f79 – Jobstarter

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Praktika +++ FSJ +++ A uslandsjahr

r e t r a t Jobs +++

+ + + ng u d il b s Au

m u i d Stu

Foto // © iStock.com/sturti



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DAS

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Jobstarter

Rolle Rückwärts

Was ist ein Testimonial?

Für einige Handwerksberufe wird die Meisterpflicht wieder eingeführt

Ein Magazin wie das f79 herzustellen kostet viel Geld. Es müssen Redakteure und Grafiker bezahlt werden, die die Schülerredaktion betreuen und anleiten, deren Texte redigieren und das f79

In Deutschland gibt es derzeit rund 130

layouten. Am Ende muss alles zusammen­

Handwerksberufe. Zwölf von ihnen

gestellt, gedruckt und verteilt werden.

unterliegen ab sofort wieder der Meister-

Wenn da keiner etwas dazugeben würde,

pflicht: Fliesen-, Estrich-, und Parkett­

müsste das Schülermagazin sehr teuer

leger, Drechsler und beispielsweise

verkauft werden. Für viele Jugendliche

auch Glasveredler müssen erneut den

wäre es dann zu teuer. Daher suchen wir

Meistertitel tragen, um in Deutschland

immer Firmen und Einrichtungen, die das

einen Betrieb gründen zu können. Und

Projekt toll finden und uns finanziell

nur mit dem Meisterbrief an der Wand

unterstützen. Diese Unterstützer nennt man

dürfen in den entsprechenden Hand-

Kooperationspartner. So eine Partnerschaft

werksberufen Lehrlinge ausgebildet

beruht immer auf Gegen­seitigkeit. f79

werden.

bekommt Geld und der Partner erhält dafür ein Logo, eine namentliche Nennung als

„Damit setzt die Bundesregierung den

Unterstützer oder er kann sich ein

richtigen und notwendigen Akzent für mehr

Redaktions­modul wünschen. Letzteres

Qualität und Qualifizierung im Handwerk“, so

nennen wir ein „Testimonial“.

Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentral­

Foto // freepik.com/bilanol

verbandes des Deutschen Handwerks (ZDH).

Meisterhaft: Fliesenleger obliegen ab sofort

Handwerker ist schließlich nicht, wer bloß

wieder der Meisterpflicht.

Und wie funktioniert das? Schüler aus der Redaktion oder unser eigenes Redaktionsteam besuchen ein Unter­

einen Hammer halten kann. Kritiker fürchten

nehmen und befragen die Azubis nach

allerdings, dass es durch den Meisterzwang

erlassen, wonach grundsätzlich ein Meister­

ihren Aus- und Weiterbildungswegen.

in den betreffenden Berufen zu Monopol­

brief zur selbstständigen Ausübung des

Hierbei entstehen Texte im Rahmen der

stellungen und weniger Wettbewerb kommt.

Handwerks nötig wurde.

Berufs­orientierung für Schüler. Solche Texte sind als Testimonials gekennzeichnet. f79

Zuletzt wurden 2004 insgesamt 53

Beschränkungen im Handwerk sind indes nichts Neues. Sie gibt es bereits seit

Handwerksberufe als Mittel im Kampf gegen

dem Mittelalter. Im Laufe der Jahrhunderte

die gestiegene Arbeitslosigkeit wieder für

wurde die Meisterpflicht immer wieder mal

zulassungsfrei erklärt. Seitdem gegründete

Unser Jobstarter ist in Z ­ usammenarbeit

aufgehoben und wiedereingeführt und war

Betriebe und Handwerker ohne Meistertitel

mit dem „Jugend & Beruf“-Extra der

bereits 1935 in Deutschland Voraussetzung

müssen nicht um ihr Unternehmen bangen

Badischen Zeitung erstellt worden.

für selbstständiges Handwerk. 1953 wurde

oder nun eine Meisterprüfung nachholen.

das Gesetz zur Ordnung des Handwerks

pt

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· · · · · · · · · · · · · · · · · · Finanzen · ·

Geld für den   Azubi vom Amt  Viele Azubis haben ein Recht auf Berufsausbildungsbeihilfe In einer staatlich anerkannten dualen Ausbildung hat ein Azubi Anspruch auf Berufsausbildungsbeihilfe (BAB). Darauf weist das IHK-Berufsbildungsmagazin Position auf seiner Website hin. Voraussetzung: Der Azubi wohnt nicht bei den Eltern, und der Betrieb ist vom Elternhaus aus nicht in angemessener Zeit erreichbar. BAB wird bei der zuständigen Agentur für Arbeit beantragt und nicht zurückgezahlt. Die Höhe ist abhängig von verschiedenen Faktoren wie der Ausbildungsvergütung. Bafög-Leistungen kommen für Azubis an einer förderungsfähigen Berufsfachschule infrage. Der Satz wird individuell berechnet, geklärt wird auch, ob ein eigenes Einkommen oder Vermögen beziehungsweise das von Eltern oder Partner den Ausbildungsbedarf decken kann. Der Höchstsatz wurde im August von 708 auf 825 Euro angehoben. Der Antrag geht an das zuständige Amt für Ausbildungsförderung. Das Schüler-Bafög muss in der Regel nicht zurückgezahlt werden. Gibt es keine Förderung oder reicht das Geld trotzdem nicht, können Azubis einen Bildungskredit beantragen. Die KfW-Förderbank gewährt ihn denen, die in den letzten 24 Monaten ihrer Ausbildung und zwischen 18 und 35 Jahre alt sind. Er ist einkommensunabhängig. Nach einer Frist von vier Jahren beginnt die Rückzahlung in monatlichen Raten. dpa

Foto // freepik.com/Racool studio

Mehr Münzen ins Sparschwein: Der Höchstsatz fürs Schüler-Bafög beträgt statt 708 Euro nun 825 Euro.


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„Früher war ich   sehr ruhig“

Jobstarter A nz e igEn

Bundesweite Kampagne stärkt das Handwerk

Foto // DHKT/handwerk.de

Baut Treppen fast im Alleingang: Schreinerin Jule Rombey. Jule Rombey hat ihre Bestimmung gefunden. Die 20-Jährige hat vor vier Jahren ihre Ausbildung begonnen und ist mittlerweile Schreiner-Gesellin. Nun gibt sie rund fünf Millionen Hand­ werkern in Deutschland ein Gesicht: In einer Image­kampagne für mehr als 130 Handwerks­berufe ist sie mit anderen Botschaftern bundesweit auf Plakaten, im Fernsehen und in den sozialen Medien zu sehen. „Ich bin mit Holz groß geworden“, so Rombey. Bereits als kleines Kind habe sie ihrem Vater beim Arbeiten mit dem vielseitigen Rohstoff über die Schulter geschaut. Daraus entwickelte sich eine Leidenschaft und schließlich eine Ausbildung. Gründe, eine Karriere als Handwerker einzuschlagen, gibt es grundsätzlich viele: Die Nachfrage übersteigt die Stellenangebote bei Weitem, Auftragsbücher zahlreicher Betriebe sind gut gefüllt, und auch langfristige Perspektiven gibt es genug. „Das Handwerk ist ideal für alle, die ihrem Talent folgen, Karriere machen und ihre Persönlichkeit voll entfalten wollen“, so Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). Der neue Kampagnen-Schwerpunkt mache das deutlich. Gestützt werde die Botschaft zudem durch eine noch unveröffent­ lichte Studie der Universität Göttingen. Sie besagt: Das Handwerk macht stolz, zufrieden und gut gelaunt. Auch der Charakter kann durch Kreieren, Bauen, Verändern, Bewegen, Pflegen oder Reparieren geformt werden. „Früher war ich sehr ruhig“, erinnert sich die Schreinerin. Sprüche à la „Mädel, bist du sicher, dass du das kannst“ sowie die Wertschätzung für ihre Projekte hätten die junge Handwerkerin selbstbewusster gemacht. Bei ihrer Arbeit mit Holz geht es weniger grob zu: „Das muss auf den Zehntelmillimeter genau sein“, betont Rombey. Ihr nächstes Ziel ist die Meisterprüfung. Damit soll nicht Schluss sein: „Irgendwann möchte ich den Betrieb von meinem Vater übernehmen.“ pt

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Jobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Testimonial · · · · · · ·

Recruitment im Riesenrad  Auf der Freiburger Mess’ gibt’s Vorstellungsgespräche in 55 Metern Höhe Laut der Industrie- und Handelskammer (IHK) werden im Jahr 2030 rund 44.000 Fachkräfte am südlichen Oberrhein fehlen. Zahlreiche Betriebe in Süd­baden suchen schon jetzt hände­ ringend nach qualifizierten und engagierten Azubis. Die Suche erreicht nun neue Höhen: Arbeitgeber und Auszubildende haben im Mai und Oktober die Möglichkeit, sich im Riesenrad auf der Freiburger Mess’ unkompliziert kennenzulernen. Raus aus dem Recruitment-Raum und rein ins Riesenrad, dachte sich Tina Engelhard von Drehpunkt. „Viele klassische Veranstaltungen haben heute einen ausgeprägten Event-Charakter“, so die 40-Jährige. Foto // shutterstock.com/Kamil Macniak

„Wheel of Talents“ setzt da noch einen drauf: „Das ist eine Art SpeedDating, um Unternehmen und junge Menschen schnell und unkompli­ ziert zusammenzubringen.“ Der Ablauf ist gewollt unkompliziert: Anhand von einfachen

Auch die andere Seite profitiert: Bewerbungen zu verschicken, Motivationsschreiben aufzusetzen und einen Lebenslauf zu verfassen

Kategorien und Fragen wie „Welche fachlichen Kenntnisse sind Ihnen

stellt für einige aus der Generation Z eine Hürde dar. „Wir wollen

bei Ihrem künftigen Mitarbeiter wichtig?“ wird zuvor ein Unternehmens­

Be­geisterung für das Thema Ausbildung und den Berufseinstieg wecken“,

profil erstellt, das mit den Angaben der Bewerber abgeglichen und

so Engelhard. Die Location – bis zu 55 Meter über dem Erdboden – sei

„gematcht“ wird. Natürlich können auch die Unternehmen aktiv auf

dafür genau richtig: „Diese Dynamik wollen wir nutzen.“ pt

Kandidaten zugehen und diese einladen. Wie bei einem echten Date kann diese Einladung angenommen oder ausgeschlagen werden. Für eine Runde im Riesenrad haben sich laut Engelhard bereits verschie­ dene Firmen aus der Pflege, Transport und Logistik sowie aus der

20. Mai 2020 // 12 – 14 Uhr // Riesenrad der Freiburger Mess‘

Zahnmedizin angekündigt.

Fokus auf Berufseinsteiger, Quereinsteiger, Fachkräfte,

Auf der Messe bekommen diese und andere Unternehmen einen Tagesplan und können bestenfalls zehn Personen in zwei

aber auch auf Studenten, Trainees, Praktikanten, Aushilfen 21. Oktober 2020 // 12 – 14 Uhr // Riesenrad der Freiburger Mess‘

Stunden interviewen. Wieweit das Gespräch rein zum persönlichen

Fokus auf Auszubildende, Absolventen, Studenten, Abiturienten,

Kennenlernen genutzt oder bereits konkret und verbindlich wird, ist den

Trainees, Praktikanten

Betrieben überlassen.

Registrierung // kostenlos unter wheel-of-talents.com

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InfoS


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Jobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·Ausbildung · · · · · ·

„Ich fliege dann durch die Emotionen“  Im Freiburger E-Werk überwindet Schauspielschülerin Magdalena Dumbeck Ängste und Scham

Fotos // Maja Wulff

Überwindet gerne ihre eigenen Grenzen und stellt sich neuen Herausforderungen: Schauspielschülerin Magdalena Dumbeck. Darstellung, Ausdruck und unverhüllte Emotionen: Schauspiel

„Ich habe mir schon als Kind vorgestellt, wie es wäre, Schauspielerin zu

kann Welten erschaffen, die es so zuvor noch nie gegeben hat

sein“, sagt Dumbeck. So leicht wie die Entscheidung zu dieser Aus­bildung,

und muss dazu alle menschlichen Empfindungen abbilden

sei ihr selten etwas gefallen: „Als ich zu den Eignungstagen gegangen bin,

können. Dazu gehört viel Mut und die Bereitschaft, sich selbst in

wusste ich, dass es das ist. Ich hatte keine Fragen und keine Angst mehr, es

eine Rolle hineinzubegeben. Solch eine Ausbildung bietet die

war einfach klar.“ Die Schule hat die Eignungstage eingeführt, um über drei

Freiburger Schauspielschule im E-Werk. Dafür entschieden hat

Tage hinweg ein gegenseitiges Kennenlernen zu ermöglichen und so

sich Magdalena Dumbeck, die gerne bereit ist, ihre eigenen

herauszufinden, „ob die Schüler an ihre Grenzen gehen“, erklärt die

Grenzen zu überwinden.

Schul­leiterin und Leiterin der Experimentalbühne Grete Linz.

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Bühne · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Vermittelt werden an der Schauspielschule die Grundlagen, um später an einem Theater engagiert oder bei einer Agentur gelistet zu werden, erklärt Linz weiter: „Unsere Schüler werden automatisch von der Agentur ZAV Künstlervermittlung aufgenommen. Sie müssen sich nur noch vorstellen, aber nicht mehr vorspielen.“ Dafür werden die Auszubildenden in verschiedenen Fächern unterrichtet. Mit dabei: Bewegungsfächer wie Körpersprache und Pantomime, aber auch Musik und Schauspielunterricht. Die Schüler erarbeiten während der Ausbildungszeit außerdem fünf bis neun Stücke. Mit ihren Produktionen werden die Lernenden und ihre Lehrer immer wieder auf internationalen Theaterfestivals in Europa eingeladen. Vier Jahre lang dauert die Ausbildung und erfordert viel Mut.­ Die Schüler müssen die eigenen Grenzen überschreiten und über sich selbst hinauswachsen. Die Kritik eines Lehrers darf nicht als Angriff aufgefasst werden, sondern als Anregung. Die Schule will aber keine Ellbogengesellschaft sein, betont Linz. Und dadurch, dass nur 44 Schüler die Schule besuchen, fühle man sich dort wie zu Hause und könne sich entfalten: „Das ist ein geschütztes Umfeld, ich kann lernen, wer ich auf der Bühne sein kann. Ich erreiche meine Ziele in der Ausbildung nicht, weil ich mich drille, sondern weil ich loslassen kann“, so Magdalena. Besonders ist für die angehende Schauspielerin der Zusammen­halt der Schüler, denn „wir sind fast wie eine Familie, das ist schon krass“. Und die tiefen Erfahrungen, wenn sie richtig in eine Rolle eintauche: „Ich fliege dann durch die Emotionen, es ist wirklich echt für mich, in dem Moment bin ich die Person und werde verschluckt.“ Schulleiterin Linz betont, dass genau diese Erfahrung Teil des Konzeptes ist, denn die Ausbildung solle zur eigenen Entwicklung beitragen. Und früher sei es beispielsweise in Königshäusern ganz normal gewesen, den Königskindern Schauspielunterricht zur Charakter­bildung zu ermöglichen. 375 Euro kostet die Ausbildung pro Monat. Die gute Nach­ richt: Die Schule ist BAföG-berechtigt. Erfolg haben könne man in jedem Fall mit einem Abschluss der Schauspielschule. Denn Absolventen haben beispielsweise Engagements am Freiburger Theater im Marienbad oder Wallgrabentheater, aber auch am Thalia Theater in Hamburg bekommen, so die Schulleiterin. Auch in Filme wie den Tatort oder andere deutsche Produktionen haben sie es geschafft. „Aber den Weg dorthin muss jeder selbst gehen, und da kommt es auch auf den Willen der Schüler an.“ Liliane Herzberg

Schauspielausbildung  Dauer // 4 Jahre Ausbildungsstandort // E-Werk Freiburg Voraussetzungen // Mindestens Mittlere Reife oder Versetzung in die 11. Klasse eines Gymnasiums. Bei besonderer schauspielerischer Begabung kann die Schulleitung eine Ausnahme gewähren. Bewerber sollten nicht jünger als 16 und nicht älter als 27 Jahre sein. Mehr zur Ausbildung // www.freiburger-schauspielschule.de


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Jobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·Ausbildung · · · · · ·

Unterstützung für Suchende  Die Suche nach der passenden Ausbildungsstelle ist nicht immer von Erfolg gekrönt Zahlreiche Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt, obwohl umgekehrt paradoxerweise gleichzeitig viele Jugendliche keine Azubi-Stelle finden. Immerhin: Für sie gibt es verschiedene Hilfsangebote. Die Suche nach einer passenden Ausbildungsstelle bereitet manchen Jugendlichen Probleme. Es gibt verschiedene Unterstützungs­angebote, die dann weiterhelfen. Wer schon in der Schule Schwierigkeiten hat oder nicht sicher ist, ob er den Abschluss schaffen kann, kann sich in einem ersten Schritt an seine Lehrkräfte wenden. Das rät die Bundesagentur für Arbeit in ihrem Berufswahlmagazin „Planet Beruf“ (Ausgabe 03/2019). Schüler, die einen Haupt- oder Förderschulabschluss anstreben, Foto // Christoph Schmidt (dpa)

haben nämlich die Möglichkeit, sich von einem Berufseinstiegsbegleiter beim Übergang in das Arbeitsleben unterstützen zu lassen. Ob es diese

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Möglichkeit an der entsprechenden Bildungseinrichtung gibt, erfahren Schüler am schnellsten bei ihrem Lehrer. Bei der Berufseinstiegsbegleitung bekommen Schüler Hilfe beim Erreichen des Schulabschlusses, bei persönlichen Problemen und bei der Suche nach einer passenden Ausbildungsstelle. Der Begleiter berät Schüler bei der Zusammenstellung der Bewerbungsunterlagen und ist auch in den ersten sechs Monaten der Ausbildung weiterhin Ansprech­ partner. Wer immer wieder Absagen auf Bewerbungen erhält, kann sich an die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit wenden. Schüler können persönlich, online oder telefonisch einen Termin vereinbaren. Die Berufsberater gehen dann mit den Jugendlichen Bewerbungsunter­ lagen durch und zeigen ihnen, was sie noch besser machen können. Vielleicht findet sich auch eine Alternative zum Traumberuf, die besser zu den individuellen Stärken passt. Wer keinen Ausbildungsplatz findet, kann eine Art längeres Praktikum machen, das sich Einstiegsqualifizierung nennt. Es biete sich vor allem für Jugendliche an, die schon eine genaue Vorstellung davon haben, was sie machen möchten, aber nicht alle Voraussetzungen erfüllen, heißt es im Berufswahlmagazin. Das Praktikum bieten viele Betriebe an, es wird über die Bundesagentur für Arbeit vermittelt und dauert sechs bis zwölf Monate. Daneben bieten die Länder verschiedene schulische Überbrü­ ckungsmöglichkeiten, wie es in dem Magazin heißt. So gibt es zum Beispiel in einigen Bundesländern, etwa in Baden-Württemberg, das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ), um Schüler fit für das Berufsleben zu machen. Jugendliche erhalten weiter Unterricht, können ihren Ab­ schluss verbessern oder sogar nachholen. In Übungen und Praktika lernen sie verschiedene Berufsfelder kennen. dpa

Weitere Informationen  unter www.planet-beruf.de

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Jobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·Testimonial · · · · · · A nz e igEn

AusbildungsAzubis geben Tipps zum Berufseinstieg

Folge 17: Gut beraten

Name // Ribal Aloulabi Alter // 23 Jahre Beruf // Finanzassistent, 2. Ausbildungsjahr Betrieb // Volksbank Freiburg

Foto // Volksbank Freiburg / Britt Schilling

Um zu lernen, schauen Azubis anfangs viel über die Schulter. Ribal Aloulabi macht eine Ausbildung zum Finanz­ assistenten und sammelt während der Vertriebs­patenschaft bereits Erfahrung in einem Bereich, der in vielen Betrieben­ erst ganz am Ende der Lehrjahre steht: Kundenkontakt. Die Gespräche wollen gut vor- und nachbereitet sein, schließlich darf beim Kunden nichts schiefgehen. Schon bei der Terminvorbereitung für ein Beratungsge­ spräch bin ich dabei: Ich schaue gemeinsam mit dem Berater, ob der Kunde Anlagen, Bausparverträge oder Versicherungen bei uns hat und notiere mit ihm die aktuellen Kontostände­ des Kunden. Die Vorbereitung ist immer ein bisschen anders,­ schließlich hängt sie von den Themen ab, die der Kunde besprechen möchte. Um gut vorbereitet zu sein, liest der Berater zuerst entsprechende Mails oder Mitteilungen. Im Termin selbst versuche ich, so viel wie möglich vom Berater zu lernen, zum Beispiel Fragetechniken, Signale des Gegen­ übers erkennen und Einwände des Kunden verstehen. Manche­ Teile des Beratungsgesprächs liegen auch schon in meiner Verantwortung: Ich erkläre dann beispielsweise das Onlinebanking. Nach dem Gespräch ist vor der Arbeit: Die Aufträge des Kunden werden bearbeitet und notwendige Unterlagen archiviert. Die Dokumentation ist deshalb so wichtig, damit der Berater vor dem Folgetermin nachlesen kann, was im vergangenen Termin besprochen wurde. Steht in der Vertriebspatenschaft mal kein Termin an, gibt es auch Trockenübungen. In einem Lehrgespräch erklärt mir der Berater bestimmte Themen wie Anlage in Aktien oder wie bestimmte Produkte bei uns im Hause funktionieren. Die Tage in der Vertriebspatenschaft sind nicht nur lehrreich, sondern auch spannend. Schließlich ist jeder Kunde­ anders und damit ist auch kein Termin wie der andere. magazin.volksbank-freiburg.de

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Gesundheit · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · DAS

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Lernen zu helfen Moderne Ausbildung: Pflegefachfrau / Pflegefachmann

Foto // Schule für Gesundheits- und Krankenpflege

Wissen und Können: Eine Ausbildung an der Schule für Gesundheitsund Krankenpflege im Landkreis Emmendingen ist die Basis für einen attraktiven Beruf mit Zukunft. Zum 1. Oktober beginnt die dreijährige Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann. Erfahrene Pflegefachkräfte und Lehrer, Ärzte und Fachdozenten vermitteln den Azubis die erforderlichen Kenntnisse. Die praktische Ausbildung durch Experten aus der Praxis erfolgt überwiegend im Kreiskrankenhaus Emmen­ dingen und im Zentrum für Psychiatrie Emmendingen. Darüber hinaus gibt es interessante praktische Ausbildungseinsätze in der ambulanten Pflege und in einem Pflegeheim. Seminare, Exkursionen und Besichtigungen ergänzen die Ausbildung. Unterrichtet wird im historischen Weiherschloss inmitten einer kleinen Parkanlage auf dem Gelände des Zentrums für Psychiatrie in Emmendingen. Gemeinsame Träger der Schule sind das Kreiskrankenhaus Emmendingen und das Zentrum für Psychiatrie Emmendingen (ZfP). Die Ausbildung ist auch finanziell attraktiv: So werden im ersten Ausbildungsjahr über 1100 Euro gezahlt. Im dritten Jahr sind es mehr als 1300 Euro. Die Dienstkleidung wird kostenlos gestellt. Wer will, kann auch ein kostengünstiges Zimmer in einem der beiden Personalwohn­ häuser in Emmendingen beziehen. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung bestehen hervor­ragende Übernahmechancen: Das Kreiskrankenhaus Emmendingen und das Zentrum für Psychiatrie bieten den Absolventen der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege im Landkreis Emmendingen einen sicheren Arbeitsplatz an. Voraussetzung ist mindestens ein Realschulabschluss oder alternativ ein guter Hauptschulabschluss mit anschließender Berufsausbildung. Wer einen Fachhochschulabschluss oder Abitur in der Tasche hat, kann neben der Ausbildung berufsbegleitend den dualen Bachelor- Studi­ engang „Angewandte Pflegewissenschaft“ belegen und den akade­ mischen Titel „Bachelor of Arts“ erwerben. f79  InfoS  Schule für Gesundheits- und Krankenpflege im Landkreis Emmendingen Telefon // 07641 461 1751 E-Mail // info@pflegeschule-em.de www.pflegeschule-em.de

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Jobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Testimonial · · · · · · ·

Know-how am Bett  Pflegewissenschaft verbindet Theorie und Praxis

Eine Ausbildung und ein Studium – auf einen Schlag. Das bietet das duale

Es gibt Pflegekräfte. Es gibt Ärzte. Die einen

Ideen, den Pflegeberuf zu verbessern,

sind Experten für Krankheit, die anderen für

hat Julian viele. Er hofft, dass sich Pflege­

den Umgang damit. Der Bachelorstudien­

rinnen und Pfleger mehr zutrauen. Und mehr

Freiburg bietet damit eine seltene Kom-

gang Pflegewissenschaft schlägt zwei Fliegen

zugetraut bekommen. Mit größerer Verantwor­

bination, die neue Wege eröffnet. Dafür

mit einer Klappe: Er zielt auf beides ab.

tung und mehr Befugnissen könnten sie zum

Studium Pflegewissenschaft. Die Uni

entschieden hat sich Julian Feigl.

Julian Feigl hat sich dafür entschieden.

Beispiel in der Notaufnahme Ärzte entlasten. Für den Blick über den Tellerrand war

Nach dem ersten Jahr seiner Ausbildung Foto // Till Neumann

zum Pflegefachmann (früher Gesund­

er gerade in Norwegen. Bei dem sechswö­

heits- und Krankenpflege/Kinderkranken­

chigen Erasmus-Aufenthalt stellte er fest:

pflege) startete er zusätzlich ein Studium

Die Personallage dort ist entspannter als

in Freiburg. Jetzt ist er im 3. Sem­es­ter

hier. Obwohl er kaum Norwegisch konnte,

und hat die Wahl kein bisschen bereut.

hat er vor Ort viele Eindrücke gesammelt.

„Mir macht das viel Spaß“, sagt Julian.

Sich den Umständen anzupassen,

Gerade kommt er von einer Vorlesung in

ist er damit gewohnt. Bei den vielen Wech­

Pendelt zwischen Klinik und Hörsaal:

Recht und ist vor allem Student. Drei Monate

seln zwischen Theorie und Praxis sicher

Student Julian Feigl.

lang geht die Phase am Institut für Pflegewis­

ein Vorteil. Zumal auch in der Pflege gilt:

senschaft. Dann zieht er für sechs bis acht

Man weiß nie, was als Nächstes passiert.

Wochen wieder den weißen Kittel an und lernt

Till Neumann

an der Uniklinik die praktische Arbeit kennen. Ein Wandeln zwischen zwei Welten. „Der Wechsel klappt gut“, sagt Julian. Was er an Theorie lerne, könne er im Kli­ nikalltag umsetzen. Ein weiterer Vorteil: Er verdient als Student schon Geld. Zehn Stationen hat Julian bisher kennen­ gelernt. Sein Luxusproblem: „Mich interessiert alles.“ Favoriten hat er dennoch ausgemacht: die Intensivstation und die Psychiatrie. Dort sei mehr Zeit für Patienten als beispielsweise in der Chirurgie. Da war er schon vor der Aus­ bildung als Hilfskraft und fand: Das ist zu viel Hinterherarbeiten und zu wenig Eigeninitiative. Julian will pflegen und gestalten.

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Pflegewissenschaft

„Wissenschaft ans Patientenbett bringen“,

Dauer // 3 Jahre (Bachelor of Science)

nennt er das. Im Alltag merkt er: Pflegekräfte

Studienstandort // Uni Freiburg

haben den Ruf, „Bettpfannenträger“ zu sein.

Voraussetzungen // Abitur, Fachabitur

Er ist überzeugt: „Wir können so viel mehr.“

(fachgebundene Hochschulreife) oder

Im Studium hat er hin und wieder auch

Fachhochschulreife und Deltaprüfung;

Veranstaltungen mit Medizinstudierenden.

bei Studienbeginn zudem mindestens

Dabei merkt er, dass deren Fachsprache

ein Jahr der Ausbildung zur / zum

sich von jener der Pflegekräfte unterschei­

Pflegefachfrau / Pflegefachmann (m/w/d)

det. Da in den Kliniken eng zusammenge­

Bewerbungszeitraum fürs Studium //

arbeitet wird, fände er es gut, noch mehr

jährlich 1. Juni bis 15. Juli

Kurse mit angehenden Medizinern zu

Mehr zum Studium //

haben. So könne man sich noch besser

www.pflegewissenschaft.uni-freiburg.de

kennenlernen und vielleicht auch zeigen:

Mehr zur Berufsausbildung //

Pfleger können ja mehr als gedacht.

www.akademie.uniklinik-freiburg.de


Testimonial · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · DAS

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Jobstarter A nz e igEn

Gut informiert  Die Berufsinfomesse in Offenburg geht in die 20. Runde

Fotos // Tauscher

Die Berufsinfomesse (BIM) in Offenburg gilt mit knapp 26.200 Be­suchern als die größte ihrer Art in Süddeutschland. Die 20. Auf­­lage der Veranstaltung rund um Ausbildung, Studium sowie Weiterbildung vereint am 15. und 16. Mai erneut Interessierte mit mehr als 370 regionalen und überregionalen Ausstellern aus allen Branchen. „Gerade die Vielfalt der Berufs- und Studienlandschaft macht den Besuch so interessant“, sagt Projektleiter Alexander Fritz über die Messe im Wachstum: Aufgrund der hohen Nachfrage nach Stand­plätzen findet die BIM dieses Jahr in der Baden-Arena, der Ortenauhalle und neu in der Messehalle 1 statt. Durch die neue Geländestruktur wird Platz für größere Exponate geschaffen: Zu sehen gibt’s auf dem neu geschaffenen Areal unter anderen einen Wasserwerfer der Bundespolizei. Besucher können an zwei Messetagen außerdem rund 2500 Angebote zu Aus- und Weiterbildung, Berufen, Studium und Praktika im In- und Ausland auskundschaften. Neben den bereits seit Jahren stattfindenden Einführungsveranstaltungen am Freitag gibt es in diesem Jahr wieder einen Infotag für Oberstufenschüler und deren Eltern am Samstag. f79  Info  Der Eintritt ist kostenfrei, ebenso wie das Parken und der BusShuttleservice vom Hauptbahnhof Offenburg zum Messegelände und zurück. Die BIM ist täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Veranstal­ tungsort ist die Messe Offenburg, Schutterwälder Str. 3 in 77656 Offenburg. Neu in 2020 ist der Haupteingang über die Messehalle 1.

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Jobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·Testimonial · · · · · ·

Probieren geht mit Studieren  Duales Studium an der DHBW in Lörrach vereint Theorie und Praxis

Foto // DHBW Lörrach

Die Duale Hochschule Baden-Württemberg

dete für die Haltung des repräsentierten

(DHBW) ist die erste staatliche praxis­

anderen Universitäten kleinere Kurse“, so der

Landes zu finden und schließlich eine Reso­

integrierende Hochschule in Deutschland.

BWL-Student. Neben dem regulären Studien­

lution in englischer Sprache zu verfassen. Wer auf diese Theorie noch mehr Praxis

Im 40. Jahr ihres Bestehens besuchen die

angebot bietet die DHBW Lörrach Programme

Institution mehr als 2100 Studierende, und

für besonders talentierte und engagierte

folgen lassen möchte, kann auch das mit einem

mehr als 750 Partner ermöglichen am

Studierende. Seit vier Jahren werden in jedem

Tapetenwechsel tun: Studierende können eine

Standort Lörrach ein duales Studium. Das

Studienjahrgang die jeweils fachlich besten und

Praxisphase in einem Unternehmen im Ausland

Portfolio umfasst Studiengänge aus

persönlich engagiertesten Studierenden

verbringen oder ein Semester lang an einer

Wirtschaft, Technik, Informatik und

ausgewählt. Das Programm hat zum Ziel, die

Partnerhochschule – etwa in Europa, aber auch

Gesund­heits­wesen mit besonderen

Persönlichkeit weiterzuentwickeln, das professi­

in China, den USA, Südafrika, Malaysia, Mexiko

Schwer­punkten­sowie neue Studien­

onelle Netzwerk zu erweitern und gezielt auf

oder Trinidad und Tobago – verbringen.

angebote,­die aktuelle Trends aus

anspruchsvolle Führungsaufgaben in Unter­

Ökonomie und Gesellschaft aufgreifen.

nehmen vorzubereiten. Treffen mit namhaften

Über­nahme­chancen der DHBW-Absolventen

Zurück in Deutschland liegen die

Impulsgebern aus der Wirtschaft, Team­

bei mehr als 85 Prozent, Erfolgsgeschichten gibt

Das zentrale Merkmal der DHBW ist ihr

buildings, Besuche wichtiger Arbeitgeber der

es viele. Jennifer Mögerle absolvierte im

duales Studienkonzept mit wechselnden

Region und ein Führungsworkshop gehören

Steigenberger Hotel Stadt Lörrach die Praxis­

Theorie- und Praxisphasen. Letztere absolvieren

dazu. Abschließend erhalten alle ein individu­

phasen ihres Studiums und wurde anschließend

die Studierenden bei ihrem Dualen Partner. Dort

elles Karrieregespräch und ein Zertifikat.

schließen sie einen dreijährigen Arbeitsvertrag

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„An der DHBW gibt es im Vergleich zu

Als ein weiterer Baustein in Sachen

in eine leitende Funktion übernommen: „Das Studium an der DH war für mich das perfekte

mit regulärer, fortlaufender Ausbildungsver­

Talentschmiede an der DHBW Lörrach ist das

Karrieresprungbrett.“

gütung. Durch den Wechsel zwischen Theorie-

National Model United Nations, kurz NMUN,

Philip Thomas

und Praxisphasen erwerben die Studierenden

das älteste Planspiel der Vereinten Nationen zu

Infos

neben fachlichem und methodischem Wissen

sehen. Rund 5000 Studierende aus 45

Dualer Hochschultag am 14. Mai in Freiburg

praktisches Know-how. „Alles ist viel persön­

Nationen, darunter seit acht Jahren immer eine

Wie funktioniert das Duale Studium in Lörrach,

licher, direkter und mit hohem Praxisbezug. Das

Delegation aus Lörrach, debattieren in New

welche Studiengänge gibt es, was sind die

bietet mir Karrierechancen, die ich sonst so nicht

York in der Generalversammlung und in

Vorteile und wie genau sehen Theorie- und

gehabt hätte“, sagt Johannes Germann, Student

Komitee-Meetings zu den von ihnen vorberei­

Praxisphasen aus? Am 14. Mai veranstaltet das

der Hochschule. Theorie- und Praxisinhalte sind

teten Themen. Dabei vertritt die Delegation

Rotteck Gymnasium diesen Tag für die

aufeinander abgestimmt und beziehen aktuelle

einen vorher festgelegten Mitgliedsstaat der

Kursstufen 1 und 2 der allgemeinbildenden

Entwicklungen in Wirtschaft, Technik und

Vereinten Nationen. Wie auf dem wahren

Gymnasien in Freiburg. Nähere Infos unter

Gesellschaft in die Lehrpläne mit ein.

Parkett der Weltpolitik geht es darum, Verbün­

www.dualer-hochschultag.de


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Jobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Ausbildung · · · · · · ·

Service Skills sind mehr denn je gefragt  Fachkräfte im Gastgewerbe sind echte Allrounder  Küche, Ausschank, Zimmerreinigung: Fachkräfte im Gast­ gewerbe sind Multi­talente in Hotellerie und Gastronomie. Nach­wuchs ist gesucht. Die Arbeitsbedingungen in der Branche sind aber nicht immer einfach: Einen Nine-to-five-Job darf niemand erwarten. „Jeden Tag neue Menschen kennenlernen und unterschiedliche Sprachen sprechen: Das macht mir Spaß“, erzählt Ishaq Shabak Khel. Der 19-Jährige absolviert im Victor’s Residenz-Hotel München in Unterschleißheim eine zweijährige duale Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe. Erst war er im Frühstücksbereich tätig, dann im Housekeeping und nun im Spätdienst. Die Arbeit im Restaurant gefalle ihm bisher am besten. „Zuerst begrüße ich die Gäste und frage, wo sie sitzen möchten. Ein paar Minuten später komme ich wieder vorbei und frage, ob sie etwas trinken möchten“, erzählt er. Die Ausbildungen zur Fachkraft im Gastgewerbe umfasst die Bereiche Service, Hauswirtschaft und Küche. Ob es um das Ein­

Foto // Tobias Hase (dpa)

checken an der Rezeption, die Zimmerreinigung oder die Zubereitung

Ishaq Shabak Khel war zuerst im Frückstücksbereich tätig,

von einfachen Speisen geht – die Aufgaben sind vielseitig.

nun serviert er abends Drinks.

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„Das ist das größte Plus, das dieser Beruf mit sich bringt“, erklärt

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Edwin Brader, Fachpraxislehrer am Oberstufenzentrum Gastgewerbe in Berlin. Viele Betriebe bilden inzwischen nur noch Hotelfachleute und Köche aus, erzählt er. Aber gerade in kleinen Familienbetrieben oder Cafés würden die Fachkräfte im Gastgewerbe wegen der flexiblen Einsatzmöglichkeiten geschätzt. Die Ausbildung dauert zwei Jahre und ist für alle geeignet, denen eher die Praxis liegt. Ein bestimmter Schulabschluss ist rechtlich nicht vorgeschrieben. Auch für Interessenten, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, bietet die Branche Chancen. 2017 hatten laut einer Statistik des Bundesinstituts für Berufsbildung mehr als ein Drittel der Ausbil­ dungsanfänger im Bereich der Fachkraft im Gastgewerbe keine deutsche Staatsbürgerschaft. Im Victor’s Residenz-Hotel München ist Ishaq Shabak Khel einer von zwei Auszubildenden, die anfangs noch nicht perfekt Deutsch sprachen. Vor fast fünf Jahren ist er als Flüchtling aus Afghanistan nach Deutschland gekommen, hat einen Sprachkurs absolviert und dann zwei Jahre eine Integrationsklasse an der Beruflichen Oberschule besucht. „Am Anfang war es schwer, Deutsch zu lesen und zu schreiben“, erzählt der Auszubildende, der inzwischen fließend Deutsch spricht. Sehr viel habe er durch die Kommunikation mit Gästen gelernt. Diese Erfahrung hat auch Veronika Karyuk gemacht. „Ich glaube, im Hotel zu arbeiten, ist der beste Weg, schnell Deutsch zu lernen“, sagt die 19-Jährige, die vor zwei Jahren aus Russland nach Deutschland gekommen ist und eine Ausbildung zur Hotelfachfrau im LeonardoHotel Berlin macht. Ihre Ausbildung dauert ein Jahr länger als die zur Fachkraft im Gastgewerbe und umfasst zusätzliche Aufgabenbereiche im Hotelwe­ sen. Dazu gehören beispielsweise die Planung von Arbeitsabläufen, der Einsatz von Personal, Buchhaltung und Marketingmaßnahmen. Veronika Karyuk möchte nach ihrer Ausbildung an der Rezeption arbeiten. Wer sich als Fachkraft im Gastgewerbe zum Hotelfachmann oder zur Hotelfachfrau weiterbilden möchte, kann ein drittes Ausbil­ dungsjahr dranhängen. In der Branche sind die Fachkräfte gefragt. „Der Markt ist in vielen Regionen ziemlich leer gefegt. Die meisten Unternehmen suchen wirklich händeringend nach Leuten in der Küche, aber auch im Service“, sagt Sandra Warden, Geschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga). Wer eine Ausbildung in Europa abgeschlossen habe, könne auf der ganzen Welt Arbeit finden, sagt Brader. Neben Englischkenntnissen sei vor allem Offenheit wichtig. „Man sollte sich trauen, mit Menschen zu kommunizieren.“ Fachkräfte im Gastgewerbe können ein oder zwei Ausbildungs­ jahre in anderen gastronomischen Berufen anhängen und etwa Koch werden. Andere Weiterbildungen stehen ihnen ebenso offen. Dazu zählen Meisterlehrgänge, der Fachwirt im Gastgewerbe oder der Besuch einer Hotelfachschule. Ishaq Shabak Khel möchte nach seiner Ausbildung im Beruf bleiben. Aber vorher muss er die Theorieprüfungen bestehen. „Mein Ziel ist es, einen guten Abschluss zu machen“, betont er.

Inga Dreyer (dpa)

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Jobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Mobilität · · · · · A nz e igEn

Abo klappt immer  SchülerAbo des RVF als günstige Alternative

Foto // RVF

Für alle Azubis und Schülerinnen und Schüler, die regelmäßig Bus und Bahn nutzen, gibt es das bequeme SchülerAbo. Rund 23.500 Jugendliche und Kinder sind inzwischen mit dem SchülerAbo unterwegs und so das ganze Jahr über mobil. Unter dem Slogan „Abo klappt immer“ bietet der Regio-Verkehrsver­ bund Freiburg (RVF) die RegioKarte Schüler im Abo an. Im SchülerAbo kostet sie aktuell nur 36,10 Euro anstatt 42,50 Euro. Das ist finanziell attraktiv und darüber hinaus für alle bequem: Die Monatskarte kommt nach Hause, das Geld dafür wird abgebucht. Man muss nicht mehr daran denken, rechtzeitig die neue Monatskarte zu besorgen. Eine Stammkarte wird überflüssig; und sollte die Monatskarte mal verloren gehen, gibt es problemlos Ersatz. Die Anträge für das SchülerAbo gibt es in den Sekretariaten der Schulen im Verbundgebiet. Diese bescheinigen dann auch, dass die Schülerin oder der Schüler die jeweilige Schule besucht. Weitere Infos sowie der Antrag finden sich unter www.rvf.de

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