f79 – Jobstarter

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Praktika +++ FSJ +++ A uslandsjahr

r e t r a t Jobs +++

+ + + g n u ild b s Au

m u i d Stu

Foto // © iStock.com/Maica


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Jobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Anzeigen


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Jobstarter

Job finden? Easy

Was ist ein Testimonial? Ein Magazin wie das f79 herzustellen kostet viel Geld. Es müssen Redakteure

Arbeitsmarkt sieht rosig aus

und Grafiker bezahlt werden, die die Schülerredaktion betreuen und anleiten,

Rund 2,3 Millionen Menschen waren im

kürzlich vor. „Wer als arbeitslos gilt, ist eine

deren Texte redigieren und das f79

Juli in Deutschland ohne Job. So wenig

Frage der Definition“, schreibt das Magazin.

layouten. Am Ende muss alles zusam-

wie seit 25 Jahren nicht. Für Berufsein-

mengestellt, gedruckt und verteilt werden.

steiger bedeutet das: Ihr habt gute Karten,

Wenn da keiner etwas dazugeben würde,

Arbeit zu finden. Auch wenn die Statistik

die älter sind als 58 Jahre und seit mindestens

müsste das Schülermagazin sehr teuer

etwas aufgehübscht ist.

zwölf Monaten einen Job suchen. Oder solche,

wäre es dann zu teuer. Daher suchen wir

5,1 Prozent der Deutschen sind im Juli

wieder fit zu werden für den Arbeitsmarkt.

immer Firmen und Einrichtungen, die das

arbeitslos gewesen. Eine Zahl, von der

Auch Ein-Euro-Jobber sind nicht mitgerechnet

Projekt toll finden und uns finanziell

beispielsweise Frankreich mit etwa neun

bei den 5,1 Prozent. Genauso wenig wie

unterstützen. Sie erhalten dafür ein Logo,

Prozent nur träumen kann. Baden-Württemberg

Krankgeschriebene.

werden namentlich genannt oder können

steht sogar noch besser da: Nur 3,1 Prozent

sich ein Redaktionsmodul wünschen.

Arbeitslose gibt es hier. Und junge Menschen

sind aber statistisch nicht arbeitslos. 933.000

von 15 bis 25 Jahre haben noch mal bessere

Menschen insgesamt. Mit ihnen wäre

Fakt ist, einige Personen tauchen nicht in der Statistik auf. So zum Beispiel Menschen,

die gerade eine Fortbildung machen, um

verkauft werden. Für viele Jugendliche

Und wie funktioniert das? Schüler

Sie alle kassieren zwar Arbeitslosengeld,

aus der Redaktion oder unser eigenes

Karten: Hier sind es nur 2,6 Prozent Arbeitslose.

Deutschland bei 7,1 statt 5,1 Prozent

Redaktionsteam besuchen ein Unterneh-

Kein anderes Bundesland steht besser da.

Arbeitslose. Immer noch ein Wert weit unter dem Frankreichs. Definition hin oder her: Geht

men und befragen die Azubis nach ihren

„Traue nie einer Statistik, die du nicht

Aus- und Weiterbildungswegen. Hierbei

selbst gefälscht hast“, heißt es im Volksmund.

optimistisch an eure Karriere ran. Viele

entstehen Texte im Rahmen der Beufs-

Auch bei den Arbeitsmarktzahlen lohnt sich ein

Möglichkeiten dazu findet ihr auf den

orientierung für Schüler. Solche Texte

Blick hinter die Kulissen. Seit 1986 wurde die

nächsten Seiten.

Berechnung 17 Mal verändert, rechnete Stern.de

sind als „Testimonials“ gekennzeichnet.

Till Neumann

f79

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Jobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Testimonial

Zwei Fliegen, eine Klappe Pflegewissenschaft verbindet Studium und Ausbildung

Ausbildung? Oder Studium? Am besten

Zu Vorlesungszeiten ist Lara Studentin und

beides, sagt Lara Tjhen. Die 21-Jährige

lernt die Theorie der Berufsausbildung.

Erfahrene Kollegen helfen ihr dabei, geben

studiert Pflegewissenschaft an der Uni

Während der Semesterferien macht sie die

Tipps und Feedback. „Es ist gut, wenn man

Freiburg. Parallel dazu macht sie eine

praktische Ausbildung auf Station. Beides

jemanden hat, um Rücksprache zu halten“,

bereitet sie auf ein Ziel vor: einen Beruf in der

sagt sie.

Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegerin an der Uniklinik. Die Kombination verlangt ihr viel ab, öffnet aber auch viele Türen. Foto // Till Neumann

Pflege. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Sie könnte einen Master machen, in die Forschung gehen, an der Uniklinik arbeiten oder

und Praxis. Das sei essenziell in der heutigen Zeit: „Es ist super wichtig, dass in der Pflege

Die große Auswahl ist hart erkämpft: Ins

hohes Pensum, aber viel Spaß bei der Sache.

was passiert.“ Die Menschen werden schließlich immer älter, Pfleger werden an vielen

Semesterbeginn lernt sie in Vollzeit die

Ecken und Enden gebraucht. „Da kann man

praktische Arbeit in der Pflege kennen. „Heute

viel bewirken“, ist Lara überzeugt.

habe ich Spätschicht in der Psychiatrie“, erzählt

Zwischen Klinik und Klausur: Lara hat ein

Die Studium-Ausbildung-Kombination schließt für sie eine Lücke zwischen Theorie

als Entwicklungshelferin in Afrika tätig sein. zweite Semester kommt Lara jetzt. Bis zum

Dahin zu kommen, braucht viel Engage-

die gebürtige Hamburgerin Anfang April. Ihr

ment. Auch bei der angespannten Lage in

Einsatz geht von 12.48 Uhr bis 21 Uhr. Nach

Pflegeberufen. „Man muss sich durch-

Feierabend setzt sie sich an eine Hausarbeit.

wurschteln“, nennt Lara das. Doch die Mühe ist

Das Thema: Veränderungen im Körperbild einer

es wert: Ist der Abschluss geschafft, geht ihr

Frau nach einer Brustamputation wegen Krebs.

Horizont weit über den Standard hinaus. Sie

Tief eintauchen kann sie damit in die

kann später nicht nur Patienten versorgen,

Materie. Und ihren Beruf von theoretischer und

sondern auch Studien auswerten und in den

praktischer Seite kennenlernen. „Das ist super

Pflegealltag übersetzen. Das Theoriewissen

spannend“, sagt Lara. Und schließe eine

ermöglicht ihr, mehr Verantwortung zu überneh-

Lücke. So wisse man nicht nur, was in der

men und komplexere Aufgaben zu bewältigen.

Pflege zu tun ist – sondern auch, warum etwas gemacht wird. Sie ist eine von rund 30 Studierenden des Jahrgangs. Manche davon studieren berufsbegleitend. Gestartet ist sie als Auszubildende in Lübeck. Die Ausbildung hat ihr gefallen, doch sie wollte weitergehen: „Ich hab’ total Lust, mehr zu lernen“, erzählt Lara. Also bewarb sie sich für

Nach dem Bachelor könnte sie sich vorstellen, einen Master dranzuhängen. Pflegepädagogik oder Pflegemanagement interessieren sie. Vorab eine Weile in der Uniklinik zu arbeiten, sei aber wichtig: „Es ist abgefahren, was hier alles passiert.“

Till Neumann

Infos Pflegewissenschaft

den Bachelorstudiengang Pflegewis-

Dauer // 3 Jahre (Bachelor of Science)

senschaft in Freiburg. Dieser ermög-

Studienstandort // Uni Freiburg

licht, Studium und Ausbildung zu

Voraussetzungen // Abitur, Fachabitur

kombinieren. Seit Oktober ist sie im

(fachgebundene Hochschulreife) oder Fach-

Breisgau – und fährt karrieretechnisch

hochschulreife und Deltaprüfung; bei Studienbe-

zweigleisig. Ist ihre Ausbildung in

ginn zudem mindestens ein Jahr einer Ausbil-

eineinhalb Jahren abgeschlossen,

dung in Gesundheits- und Krankenpflege oder in

bleibt ein Jahr an der Uni.

Gesundheits- und Kinderkrankenpflege

In der Psychiatrie begleitet sie

30

viel Verantwortung“, sagt die Studentin.

Bewerbungszeitraum fürs Studium //

erfahrene Kollegen, lernt den Umgang

jährlich 1. Juni bis 15. Juli

mit Patienten und Krankheitsverläufen

Mehr zum Studium //

kennen, ist bei Besprechungen dabei.

www.pflegewissenschaft.uni-freiburg.de

In anderen Bereichen hat sie schon

Mehr zur Berufsausbildung //

eigenständig Patienten betreut. „Das ist

www.akademie.uniklinik-freiburg.de


Testimonial · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

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Selbstständiger als der eigene Schatten An der Angell Akademie steht eigenverantwortliches Lernen auf dem Stundenplan Lernen nach der „Dalton-Methode“. Was

„Im Prinzip geht es bei Dalton darum, Schüler

Erfahrungen mit dem Konzept berichten lassen“,

sich nach Steineklopferei von Wildwest-

als Persönlichkeiten zu stärken und zu eigenver-

sagt Lang, „die Schüler wollten das Dalton-

antwortlichem Lernen zu motivieren“, erklärt

Konzept nicht mehr hergeben“.

Vagabunden anhört, ist in Wirklichkeit ein reformpädagogisches Konzept, das

Wolfang Lang, stellvertretender Schulleiter an der

Die Arbeitszeit, die Lehrer sowie das

Schüler zu mehr Selbstständigkeit

Angell Akademie die Methode. Der 43-Jährige ist

Arbeitstempo bestimmen die Jugendlichen

animieren soll. In Skandinavien und den

von dem Konzept überzeugt und freut sich

selbst. Damit die Schüler bei aller Freiheit nicht

Niederlanden bereits bewährt, bietet die

bereits auf das kommende Schuljahr. Dann

zu Revolverhelden heranwachsen, werden sie

Angell Akademie die preisgekrönte Art

werden alle Schüler der Stufen acht bis elf sowie

mit ihren fünfwöchigen Arbeitsplänen aber nicht

des Lernens nach den Sommerferien

die erste Riege des Berufskollegs zwei Stunden

alleine gelassen: Für Rückfragen oder Hilfestel-

auch in Freiburg an.

pro Schultag in Eigenverantwortung arbeiten.

lung sind stets Lehrkräfte in den Klassen prä-

Foto // Angell Akademie Illustrationen // freepik

ge, der mit einer kurzen Eingewöhnungsphase

lenken. „Insgesamt bekommen die Schüler

rechnet. Für die optimale Umsetzung hätten die

mehr Freiheit und mehr Verantwortung“, sagt

Lehrer der Schule ihre Hausaufgaben aber

Lang. Von wegen Wilder Westen. pt

„Das ist Pionierarbeit“, sagt der Pädago-

sent, die den Prozess in die richtigen Bahnen

gemacht: „Wir haben uns mit diesem Konzept intensiv beschäftigt.“ Dazu habe das Kollegium auch das Gymnasium Alsdorf bei Aachen besucht. Mit Dalton hat man dort ins Schwarze getroffen: 2013 erhielt die Einrichtung den deutschen Schulpreis. „Wir haben uns von sehr selbstwussten und selbstständigen Schülern durch die Räumlichkeiten führen und von ihren

Dalton: Auch Gruppenarbeit ist möglich.

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Jobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Testimonial

Kreativ und nachtaktiv Start, 2 Uhr morgens: Melina wird Bäckerin Immer wieder hört man von Nachwuchssorgen im Handwerk. Auch Bäcker tun sich schwer, gute Leute zu finden. Dabei ist der Job kreativ und erfüllend, weiß Melina Dold. Die Freiburgerin macht Brezeln, wenn andere schlafen. Ab September bekommt die Auszubildende mehr Geld. Ein guter Schritt, findet der oberste Bäcker der Region. Illustrationen // freepik

Foto // Till Neumann

Streusel machen: Um 8 Uhr morgens hat Melina schon richtig viel geschafft. Heiß ist es in der Backstube. Vor Melina türmen

hatte dann aber die Nase voll. In einer

Breisgau-Hochschwarzwald erhofft sich einen

sich schwarze Bleche. Darauf sind Streusel, die

Silvesternacht wurde es konkret: Sie machte

baldigen Aufschwung. Backen müsse zelebriert

sie durch ein Sieb drückt. „Die Brezeln sind längst

mit ihrer Cousine Neujahrsbrezeln. Da kam

werden wie das Kochen. „Es geht in die richtige

gemacht“, sagt die 21-Jährige und lacht. Es ist

ihnen die Idee, sich eines Tages gemeinsam

Richtung“, sagt Ruf. Gerade auch im Kampf

acht Uhr morgens. Seit sechs Stunden ist sie im

selbstständig zu machen. Melina als Bäckerin,

gegen Discounter müsse man sich als Bäcker

Einsatz. Seit acht Stunden auf den Beinen. Um

ihre Cousine als Verkaufsleiterin. Da sie die

eine Nische suchen. Qualität und Experimentier-

10.30 Uhr ist für sie Feierabend in der Bäckerei

Bäckerei Lay als Kundin kannte, bewarb sie

freude sei gefragt.

Lay in Freiburg-Wiehre.

sich dort – und wurde prompt genommen.

Melina ist ein selten gewordener Fall:

Der Job sei reizvoll, die Attraktivität aber ausbaufähig, sagt Ruf. Ein Hebel sei das Gehalt.

Denn immer wieder gehen Bäcker bei der Suche

Ein halbes Jahr hat es gedauert, sich an die

Erst kürzlich wurden da Tatsachen geschaffen:

nach Azubis leer aus. „Vor drei, vier Jahren war

Arbeitszeiten zu gewöhnen. „Ich brauche

Bis zu 65 Euro mehr bekommen Bäcker-Lehr-

es ganz schlimm“, sagt Philipp Lay, Chef der

meine sieben, acht Stunden Schlaf“, sagt

linge laut Tarifvertrag ab September bundesweit.

gleichnamigen Bäckerei. Nun freut er sich,

Melina. Also geht sie um 16 Uhr ins Bett. Um

Im darauffolgenden Jahr sind es noch einmal bis

Melina Dold im Team zu haben. Zusätzlich hat er

Mitternacht klingelt der Wecker. Um 2 Uhr steht

zu 50 Euro. „Die Erhöhung ist gut, das Gehalt

zwei Geflüchtete eingestellt. Als Traditionsbäcker

sie meistens in der Stube. Der Vorteil: Wenn

aber immer noch zu niedrig“, sagt Philipp Lay.

habe er bisher immer jemanden gefunden,

andere im Büro sitzen, hat sie frei. Kann ins

565 Euro brutto verdient ein Bäcker-Lehrling ab

einfach sei es aber nicht, sagt Lay. Der 39-Jäh-

Freibad oder ausspannen.

September in Deutschland im ersten Jahr. 670

rige mag seinen Beruf, das Kreative und Schöpferische, die zufriedenen Kunden.

35 junge Menschen haben 2018 bis zum 31.

Euro sind es im zweiten. 800 im dritten. Für Melina ist die Gehaltserhöhung super,

Juli eine Ausbildung als Bäcker im Bereich der Handwerkskammer Freiburg begonnen. Zum

aber nicht entscheidend: „Ich will mir etwas

um 2 Uhr auf den Beinen zu sein. Aber für ihre

Vergleich: Im Jahr 2017 waren es im gleichen

aufbauen, dafür kann man auch ein bisschen die

Zukunft tut sie das gerne. „Mir macht das

Zeitraum 40, im Jahr davor noch 31. Der Trend ist

Zähne zusammenbeißen.“ 10.30 Uhr ist es jetzt.

richtig Spaß“, sagt die junge Frau im weißen

damit verhalten positiv. „Die Stimmungslage ist

Andere schalten gerade den Rechner an. Melina

Bäckerdress auf der Terrasse des Ladens.

trotz Nachwuchssorgen gut“, sagt Johannes Ruf.

hat Feierabend.

Zuvor arbeitete sie vier Jahre im Einzelhandel,

Der Obermeister der Bäckerinnung Freiburg

Auch Melina sieht das so. Klar sei es hart,

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Seit einem Jahr ist sie nun in Ausbildung.

Till Neumann


Tipps · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

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ABC

AusbildungsAzubis geben Tipps zum Berufseinstieg

Folge 11: Banklehre in der Fremde

Name // Maria Issa Alter // 23 Jahre Beruf // Finanzassistentin, 1. Ausbildungsjahr Betrieb // Volksbank

Foto // Britt Schilling

Als Nichtmuttersprachlerin bringt eine Banklehre viele Herausforderungen mit sich. In der Schule und im Betrieb. Maria Issa kennt diese Hürden, sie ist angehende Finanzassistentin der Volksbank Freiburg. Im f79-Azubi-ABC berichtet die 23-jährige Syrerin, wie sie die Hürden meistert.

In der ersten Arbeitswoche habe ich mich gefragt: Wie werden die Kunden auf mein Deutsch reagieren? Die Aufregung kann ich kaum in Worte fassen. Doch ich hatte Glück: Dank der tollen Unterstützung meiner Kollegen konnte ich alle reibungslos beraten. Jeder einzelne war nett zu mir, keiner hat sich an meinem Akzent gestört. Trotzdem hatte ich anfangs Probleme mit dem Alemannisch mancher Kunden. Inzwischen habe ich mich angepasst. Viele haben gefragt, wo ich herkomme. Andere dachten, dass ich hier geboren bin. Diese Smalltaks waren einfach nur nett. Im Laufe der Zeit verbesserte sich die Qualität meiner Gespräche mit den Kunden. Schon nach kurzer Zeit habe ich viele besser kennengelernt und konnte ihnen individuelle Lösungen für ihre Anliegen bieten. Die Aufgaben meiner Ausbildung fallen mir leicht, die verschiedenen Bankprogramme konnte ich schnell sicher anwenden. Die täglichen Kollegen- und Kundenkontakte haben mir dabei geholfen, mein Deutsch immer weiter zu verbessern. Nach der ersten Arbeitsphase fing die Schule an. Mit den Fächern hatte ich anfangs sprachliche und fachliche Schwierigkeiten. Beides zu meistern war eine große Herausforderung. Beispielsweise musste ich viele Wörter nachschlagen, um sie zu verstehen. Rechnungswesen war jedoch nicht so schwer, das Fach hatte ich schon an der Uni in Syrien. Oscar Wilde hat mal gesagt: „Das Leben ist zu kurz, um Deutsch zu lernen.” Um Deutsch zu lernen? Da hat sich Oscar geirrt! Ich kann sagen: Sprache sollte keine Barriere für Erfolg sein. Gebt euer Bestes, ihr werdet Erfolg haben.

f79

magazin.volksbank-freiburg.de

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Jobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Testimonial

Online-Vorteil Neue UniCard vereinfacht SemesterTicket Zum Wintersemester gibt’s eine neue UniCard in Freiburg. Das praktische Kärtchen der Albert-Ludwigs-Universität

Ansonsten gilt: Wer ein SemesterTicket hat, muss Kontrolleuren zusätzlich die UniCard und die Immatrikulationsbescheinigung

(ALU) macht das SemesterTicket ein-

mitsamt eines Ausweises zeigen. Dank des

facher: Wer es auf vag-onlineticket.de

neuen Systems ist das hinfällig: Durch den

Gewusst wie: Wer bei der VAG online kauft,

kauft, braucht bei Kontrollen nur einen

Kauf auf vag-onlineticket.de reicht ab dem

spart Aufwand bei Ticket-Kontrollen.

Personalausweis zu zeigen.

Wintersemester ein Perso. Neu ist auch, dass mit der UniCard der ALU

Foto // Till Neumann Illustrationen // freepik

es weiterhin an DB-Automaten, in pluspunkt

bei der VAG online ein kostenloser „19.00-Uhr-

und Radstation, in Südbadenbus KundenCen-

Nachweis“ abrufbar ist. Mit ihr kann man Busse

tern in Freiburg und Neustadt sowie bei allen

und Bahnen im RVF nach 19 Uhr nutzen – unab-

DB-Verkaufsstellen im RVF. Als Nachweis muss

hängig vom SemesterTicket. Im Online-Shop der

immer der Studierendenausweis dabei sein,

VAG kann die Berechtigung ebenso wie das

auch bei Fahrten nach 19 Uhr.

SemesterTicket ausgedruckt werden. Bei Verlust

Das SemesterTicket gilt in der 2. Klasse

ist sie so einfach zu erneuern. Wer will, kann

aller öffentlichen Verkehrsmittel in der Stadt

beides auch in den RVF- oder VAG-Apps

Freiburg sowie den Landkreisen Emmendingen

hochladen. Sogar offline kann sie dort bei

und Breisgau-Hochschwarzwald. Es kostet 94

Kontrollen gezeigt werden.

Euro und gilt sechs Monate. f79

Das SemesterTicket gibt es online auch

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für Studierende der Pädagogischen Hochschu-

Infos

le und der Hochschule für Musik. Studierende

www.rvf.de/semesterticket

aller neun Freiburger Hochschulen bekommen

Online-Bestellung: www.vag-onlineticket.de


Testimonial · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

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„Große Verantwortung“ Eine Ausbildung als Medientechnologe bei CEWE

Foto // Till Neumann

Preisgekrönt: Joachim Hierholzer hat seine Ausbildung beim Fotodienstleister CEWE mit Bestnoten abgeschlossen. Die mehrfach ausgezeichnete Firma CEWE ist bekannt für ihr

Ursprünglich wollte Joachim Mediengestalter werden. Doch

Markenprodukt: das CEWE FOTOBUCH. Um es herzustellen,

bei der Suche im Netz stieß er auf den etwas anderen Medienberuf.

braucht es Medientechnologen. Diese bildet das Unternehmen

Statt am Schreibtisch zu sitzen, ist er hier direkt in der Produktion. Für

südlich von Freiburg aus. Joachim Hierholzer hat dort drei Jahre

ihn die deutlich spannendere Alternative. Nach einem Vorstellungsge-

lang eine Ausbildung gemacht. Jetzt hat er einen festen Job.

spräch entschied er sich für ein Dreitagespraktikum. Nicht nur die Inhalte überzeugten ihn – auch der Umgang mit den Kollegen gefiel.

Maschinen rattern, Papier wird bedruckt, geschnitten, gebunden.

Bei der Ausbildung zum Medientechnologen hat Joachim vor allem

Konzentriert geht es zu in der Produktionshalle von CEWE im Gewerbe-

mit großen Maschinen zu tun. Diese korrekt zu bedienen, ist Kern der Lehre.

Park Breisgau. Auch bei Joachim Hierholzer. Der 20-Jährige steht im

„Man sollte sich nicht fremd fühlen mit Computern“, sagt Joachim. Tech-

roten Firmenshirt an einem Touchdisplay und prüft, ob alles reibungslos

nisches Verständnis erleichtere das Lernen in jedem Fall. Und auch etwas

läuft. Mitabook heißt die Maschine, die er bedient. „Hier werden Buch-

handwerkliches Geschick sei gefragt, um die Ausbildung zu meistern.

decken mit dem Buchblock verheiratet“, erklärt der Medientechnologe.

Neben der Praxis bei CEWE in Eschbach, südlich von Freiburg,

Umgangssprache für das Zusammenfügen der Elemente für unzählige

ging es für Joachim regelmäßig nach Stuttgart. Dort lernte er mit den 32

Fotobücher, die hier gefertigt werden.

übrigen angehenden Medientechnologen Baden-Württembergs die

Vor rund einem Jahr hat Joachim seine Ausbildung abgeschlos-

Theorie. Die Vorbereitungen mit dem Ausbilder machten sich dabei

sen. Seitdem arbeitet er mit einem festen Vertrag bei Europas Marktfüh-

bezahlt: Vieles habe er bereits aus der Praxis gekannt, das Lernen sei

rer im Fotofinishing – und kann sich sogar Landesbester nennen. Mit

damit umso leichter gefallen.

einem Notenschnitt von 1,4 ist er die Nummer eins der Medientechnolo-

Zurück in der Firma stieg die Zahl der Aufgaben Stück für Stück. Sei

gen seines Jahrgangs in Baden-Württemberg. Das verdankt er vor

man anfangs nur dabei, wenn an Maschinen gearbeitet werde, könne man

allem seinem Ausbilder, der ihn bestens vorbereitet hat, sagt Joachim.

später alleine für einen Arbeitsplatz zuständig sein. „Eine große Verantwor-

Doch sicher spielt auch eine große Portion Leidenschaft mit: Dem

tung“, sagt Joachim. Die Abläufe an den Maschinen sind komplex. Jedes

Berufseinsteiger aus Münstertal macht die Arbeit sichtlich Spaß.

Detail muss stimmen.

„In Sachen Qualität haben wir die Nase ganz vorne“, sagt der junge Mitarbeiter. Auf das hohe Niveau der Produkte sei man stolz. Zumal fast

Die Lernphase hat er mit Bravour gemeistert. Als praktische Prüfung konnte er ein Programm für CEWE schreiben. „Das Programmie-

jedes der Bücher eine Individualanfertigung sei. Die Verantwortung, die

ren hat am meisten Spaß gemacht“, sagt er heute. Mit nun einem Jahr

Qualität hochzuhalten, sei deswegen groß. Auch in der Ausbildung als

Berufserfahrung blickt er auch voraus: Eine Weiterbildung zum Techniker

Medientechnologe. In der Produktion muss alles rundlaufen, damit die

bei CEWE schwebt ihm vor. In Vollzeit oder berufsbegleitend.

Kunden möglichst schnell ihr CEWE FOTOBUCH bekommen.

Infos company.cewe.de

tln

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Jobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Reisen

„Hau erst mal ab“ Work and Travel ist eine abenteuerliche Auszeit für junge Menschen „Viele junge Menschen wollen sich

zu Land unterschiedlich und können im

einfach mal den Wind um die Nase

besten Falle Tage, meistens aber Wochen

wehen lassen“, sagt Stefanie Hargart,

dauern. Neben einer gesunden Portion

Produktmanagerin bei TravelWorks, das

Abenteuerlust wird auch vorausgesetzt,

verdienen und mit Work and Travel den

Arbeitsreisen ins Ausland organisiert.

dass Weltenbummler zwischen 18 und 30

Horizont zu erweitern. Allein im vergan-

Jennifer Wiech hat diese Luft geatmet: Von

Jahre jung sind und keine Kinder haben.

Möglichkeiten die Welt zu bereisen gibt es viele. Erschwinglich sind die wenigsten. Gerade für junge Leute bietet sich daher an, in der Ferne ein Zubrot zu

2012 bis 2013 hat sie den Rucksack

Sicherheitshalber wird auch ein Taschen-

Leute eine solche Reise nach Australien

genen Jahr traten knapp 34.000 junge

geschultert, ist damit elf Monate lang quer

geld abgefragt. „Eine staatliche Förderung

und Neuseeland an, um einen Blick über

durch Kanada und die Vereinigten Staaten

gibt es nicht“, sagt Hargart. Zwar könne

den Tellerrand zu werfen. Jennifer Wiech

gezogen. „Ich wollte schon immer mal in

man auch auf eigene Faust und ohne

den Rocky Mountains Ski fahren“, sagt die

Agentur los, allerdings würden dann auch

heute 25-Jährige, die sich nach dem

Sicherheiten wegfallen. Etwa in Form von

Abitur im Freiburger Umland diese Auszeit

Ansprechpartnern vor Ort. „Oft kommen

genommen hat.

Fragen zu Arbeitgebern, Unterkünften und

hat die Augen weit aufgemacht und berichtet von ihrer Zeit in Kanada.

Foto // privat Illustration // Jana Schillinger

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Möglich gemacht hat’s ein Working-

auch Steuern auf“, sagt Hargart. Auch im

Holiday-Visum. „Fürs Beantragen sollte

Pannenfall, etwa, wenn ein in die Jahre

man genug Zeit einplanen“, empfiehlt

gekommener Reisebus mal schlappmacht,

Hargart. Bearbeitungszeiten sind von Land

könne man sich an ihre Firma wenden.


Reisen · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

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Jobstarter

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So weit weg von zu Hause: Jennifer vor dem Bow River in Banff. Auch Jennifers Start war etwas holprig: „Wegen Thanksgiving konnten wir unser Hostel nicht verlängern. Drei Tage nach meiner Ankunft hat man uns quasi vor die Tür gesetzt“, erzählt sie. Nach langer Suche, die Jennifer einmal quer durch Montreal führte, fand sie zum Übernachten nur eine dunkle Absteige. „Das war praktisch ein Keller voll mit komischen Menschen und auch Tieren“, sagt sie. „Das war Hardcore.“ Dann wurde es aber schlagartig besser: „Wir haben danach ein schönes Airbnb-Appartement gefunden und wurden toll aufgenommen.“ Die zweite brenzlige Situation erlebte Jennifer auf einer Ranch, die von Deutschen geführt wurde. „Die Besitzer dort hatten eine komische Vorstellung von Arbeitszeiten“, erzählt sie, „16 Stunden am Tag sollten wir dort schuften.“ Das habe sie und die anderen Backpacker dort nicht eingesehen: „Wir sind dann in einer Nacht-und-Nebel-Aktion geflüchtet.“ Sonst hat sie nur Positives zu berichten. Denn ob Eishockey oder Ahornsirup, die meisten kanadischen Klischees haben sich für Jennifer bewahrheitet: „Die Menschen, die ich in Kanada getroffen habe, waren wirklich sehr freundlich. Im Supermarkt grüßen wildfremde Leute und fragen, wie es so geht.“ Hargart bestätigt: „Die Mentalität in Ländern wie Neuseeland und Kanada ist sehr aufgeschlossen.“ In Banff, bei Calgary, konnte Jennifer ihre nächsten Stationen an einem Skilift finanzieren: Mit neuen Freunden im Gepäck machte Jennifer drei Wochen lang im Wohnmobil ein Gebiet von Vancouver unsicher, bis hinein in die USA nach Seattle und Chicago. Einsam sei sie auf ihrer Reise nie gewesen. „Ich bin alleine gekommen und auch alleine gegangen, aber unterwegs war ich immer unter Leuten und habe viele Freunde gefunden“, berichtet sie. Entsprechend empfiehlt auch die Reiseexpertin Hargart, den eigenen Aufenthalt viele tausend Kilometer entfernt nicht zu sehr durchzustylen: „Meistens kommt man doch irgendwie immer vom Plan ab. Man trifft unterwegs viele Leute und schließt sich oft neu zusammen.“ Der Trip hat Spuren hinterlassen: Jennifer studiert mittlerweile Tourismusmanagement und denkt gerne an ihren Auslandsaufenthalt zurück. Sie vermutet: „Da ist wohl etwas hängen geblieben.“ Work and Travel würde sie jedem empfehlen: „Hau erst mal ab.“ pt

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Jobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Testimonial

Technikaffine Tüftler Informatiker bei Hella Gutmann Solutions lösen Probleme Alles ist verkabelt, vernetzt, verbunden. Damit die Technik funktioniert, braucht es Experten. Solche bildet die Firma Hella Gutmann Solutions in Ihringen am Kaiserstuhl aus. Joshua Burger hat dort eine Lehre als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung gemacht. Er ist genauso begeistert wie Maximilian Nopper, der sich für Fachinformatik Systemintegration entschieden hat.

Foto // Till Neumann

Informatik-Cracks unter sich: Joshua Burger und Maximilian Nopper. Ohne Computer geht nichts mehr. Auch bei der Hella Gutmann

sich aus mit Programmiersprachen und vielem, was sich hinter digitalen

Solutions GmbH. Die Firma mit rund 400 Mitarbeitern versorgt mehr als

Systemen verbirgt. Schon früher hat er Legoroboter gebaut und ein kleines

40.000 Werkstätten in 24 Ländern mit Ausrüstung, Technik, Ersatzteilen

Spiel programmiert. Heute gibt’s bei Hella Gutmann Solutions andere

und technischen Serviceleistungen. Also braucht es Profis, die sich

Schwerpunkte: Mit seinem Team löst er regemäßig Kundenanforderungen,

auskennen mit Computern, Codes und Co.

bringt zum Beispiel ein Gerät mit Touchscreen dazu, Screenshots an

Zwei Ausbildungswege für Informatiker gibt es bei der Firma: Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung und Fachinformatik Systemintegration. Je ein Ausbildungsplatz pro Jahr ist zu vergeben. Einen davon

einen Rechner zu übertragen. Riesige Vorkenntnisse braucht es dafür nicht, sagt Joshua. Aber technikaffine Leute, die ein Grundverständnis für Computer mitbringen.

hat Maximilian Nopper im September bekommen. Der 21-Jährige lernt

Dass er sein Handwerk gelernt hat, konnte der Informatiker bei seiner

seitdem Fachinformatik Systemintegration und hat sich schon früher mit

Abschlussprüfung beweisen: Er hat bei einem Spezialgerät für einen

dem Thema beschäftigt. „Ich habe in der Schule Informatikunterricht

Kunden die Schaltplananzeige auf Vektorgrafikformat umgestellt.

gehabt“, erzählt Maximilian. Bei Freunden und Familie sei er schon seit

Die Chancen in der Firma übernommen zu werden, sind sehr gut,

vielen Jahren erster Ansprechpartner bei technischen Schwierigkeiten.

berichtet Ausbildungsleiterin Laura Gitzinger. Eine einjährige Folgeanstel-

Und hilft gerne weiter.

lung ist die Regel. Joshua hat sich auf Empfehlung seiner Vorgesetzten

So wird auch er jetzt supportet, wenn es mal knifflig wird: „Die Kollegen sind hilfsbereit“, sagt Maximilian. Er lernt unter anderem im Usersupport der Firma. Anrufern hilft er dort beim Lösen ihrer technischen Probleme: Ein Bildschirm funktioniert nicht, ein Rechner hat sich aufgehängt, ein Drucker spinnt. „Das sind meist lösbare Fälle“, sagt der Azubi. Kommuniziert wird oft auf Englisch. Denn das Unternehmen ist in

direkt für das Studium entschieden. Jetzt wechselt er im Dreimonatsrhythmus zwischen Praxis in Ihringen und Theorie in Lörrach. Für ihn gilt wie für Maximilian: Der Job ist abwechslungsreich und macht Spaß. „Man muss aber am Ball bleiben“, sagen beide. Die Technik entwickelt sich rasant. So wie die jungen Männern in ihrem Fachgebiet. tln

vielen Ländern aktiv. Kollegen sitzen unter anderem in Indien, Mexiko und Rumänien. Schwierigkeiten bereitet das nicht. Das benötigte Englisch sei

Ausbildung

mit Schulkenntnissen zu stemmen, berichten Maximilian und Joshua.

Fachrichtung 1 // Fachinformatik Anwendungsentwicklung

Letzterer hat darin Routine. Er hat seine dreijährige Ausbildung als

Fachrichtung 2 // Fachinformatik Systemintegration

Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung abgeschlossen. Ein

Dauer // 3 Jahre

Duales Studium in Angewandte Informatik hat er direkt drangehängt.

Ansprechpartnerin // Laura Gitzinger

Muss man Nerd sein, um da mithalten zu können? „Das wird man mit der Zeit automatisch“, sagt Joshua und lacht. Der 23-Jährige kennt

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Kontakt // personal@hella-gutmann.com Im Netz // www.hella-gutmann.com


Testimonial · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

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Jobstarter

Drinnen und draußen Freiburger Stadtverwaltung bietet viele Karrierewege

Foto // Till Neumann

Bewässert die Pflanzen am Seepark: Julian Rohde macht eine Ausbildung zum Gärtner. Rathaus klingt nach Politik, Finanzen, Akten. Doch die Ausbildungsangebote der Stadtverwaltung Freiburg gehen weit darüber hinaus.

So viel unterwegs wie Julian ist Carmen Agüera Oliver nicht. Die 22-Jährige hat sich für einen Indoor-Job entschieden: Sie lernt

Auch Köche, Informatiker oder Schneider lernen dort. Mehr als 40

seit September 2016 Verwaltungsfachangestellte. Dank einer ausge-

Karrierewege stellt das Rathaus im Oktober beim Tag der Ausbil-

zeichneten Zwischenprüfung geht die Lehre 2,5 statt 3 Jahre, erzählt

dung auf dem Rathausplatz vor. Julian Rohde und Carmen Agüera

sie in ihrem Büro im Bauamt. Eine ihrer fünf Ausbildungsstationen.

Oliver haben schon jetzt ihren Platz gefunden.

„Ich habe mir schon immer einen geregelten Tagesablauf gewünscht“, sagt Carmen. Das hat sie in der Verwaltung gefunden.

Wasser, Wasser, Wasser. Das brauchen bei der Hitze auch die

Tagsüber lernt sie, wie man hinter den Kulissen für geregelte Abläufe

Pflanzen in Freiburg. Rund um den Seepark hat zuletzt Azubi Julian

sorgt. Abends hat sie den Kopf frei. „Schichtarbeiten wäre nix für mich“,

Rohde dafür gesorgt, dass nichts vertrocknet. 16.000 Liter Wasser

sagt Carmen, die täglich aus dem Kinzigtal nach Freiburg pendelt.

hat er mit einem erfahrenen Kollegen täglich rund um den See verteilt. Für den 18-Jährigen – graues Shirt, weiße Kappe – ist das Wohl der Pflanzen wichtig: Er lernt Gärtner. Seit September ist er in der Lehre und hat kürzlich einen Motor-

Ist der Verwaltungsberuf nicht trocken? „Es kommt auf den Bereich an“, sagt sie. Viele Bereiche seien spannend, da man Einblicke in Projekte und Planungen bekommt. Die Vielfalt sei groß im Freiburger Rathaus. Und der Umgang mit Auszubildenden offen und fair. Nur

sägen-Schein gemacht. Somit kann er nun auch Bäume fällen. „Mit der

eines lerne man dort definitiv nicht: Kaffeekochen. „Das musste ich

großen Säge umzugehen, ist Übungssache“, sagt Julian. Aus dem

noch nicht machen“, sagt Carmen und lacht. Dafür gab’s im Sommer

Schlauch in seiner Hand kommt ein dicker Strahl – kühles Nass für ein

ein Highlight: Sie war bei der Bauabnahme fürs Gelände des Sea-

paar Büsche am Wegesrand.

You-Festivals dabei. Ihr Tipp für junge Menschen: „Der Tag der Aus-

Schon früher hat Julian gerne im Garten geholfen. Nach einem Probepraktikum sagte er sich: Das mache ich beruflich. „Ich bin einfach

bildung lohnt sich auf jeden Fall.“ Die Vielfalt der Angbote sei genial. tln

gerne draußen, körperlich aktiv“, erklärt er, was ihn am Beruf des Gärtners reizt. Die Ausbildung mache ihm großen Spaß. Auch wenn es bei

Tag der Ausbildung

extremer Hitze und Kälte nicht immer einfach ist. „Die schönsten Tage

Die Stadtverwaltung Freiburg stellt am 11. Oktober 2018 auf dem

sind im Frühling und Herbst“, sagt Julian.

Rathausplatz ihre Ausbildungsberufe vor. Von 10 bis 16 Uhr werden

Für seinen Job ist Konzentration gefragt. Herabfallende Äste oder

mehr als 40 Karrierewege präsentiert. Auszubildende, Ausbilder,

gefällte Bäume sind gefährlich. Passanten, Fußgänger oder Autofahrer

Studierende und Freiwilligendienstleistende stehen Rede und Antwort.

müssen auf Abstand gehalten werden. „Die sind schon manchmal etwas

An vielen Ständen gibt’s Ausprobier-Aktionen, Vorführungen oder

stur hier in Freiburg“, sagt der Azubi.

Spiele. Mehr Infos auf: www.wirliebenfreiburg.de

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Jobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Ausbildung

Handwerkliche  Keramiker

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Ob Teller, Vasen oder Zahnputzbecher: Viele Gegenstände des täglichen Gebrauchs werden traditionell von Keramikern hergestellt. Ihre Arbeit reicht vom Entwurf bis zum fertigen Produkt und verlangt Kreativität, Geschick – und etwas Mut zum Risiko. Beatrice Jasiewicz und die Keramik: Das war Liebe auf den zweiten Blick. Eigentlich ist die 27-Jährige Erzieherin. Sie wollte studieren. Doch es kam anders: Während eines Praktikums in Spanien nahm sie an einem Töpferkurs teil und war sofort begeistert. Inzwischen ist die Berlinerin Auszubildende im zweiten Lehrjahr in einer Keramikwerkstatt. „Es macht Spaß zu sehen, dass aus dem Klumpen Ton plötzlich etwas geworden ist. Es ist auch meditativ, beruhigend“, sagt sie. Bis ihr etwas einfällt, das ihr an der Arbeit nicht gefällt, muss sie erst überlegen. „Es ist ein Beruf, in dem man viel alleine ist. Damit habe ich manchmal meine Schwierigkeiten.“ Entwürfe anfertigen, Ton aufbereiten, Masse modellieren, drehen und dekorieren, Objekte trocknen und brennen – all das gehört für Auszubildende im Keramikhandwerk zur täglichen Arbeit. Für die Ausbildung sind Konzentration, Krea­ tivität, Formgefühl und Verantwortungsbewusstsein sehr ­w ichtig – insbesondere im Hinblick auf die Qualitätssicherung. Laut Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) waren Ende 2016 deutschlandweit 66 Keramiker in Ausbildung. Ihr Verdienst variiert stark und ist abhängig vom jeweiligen Ausbildungsbetrieb. Ke-

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Ausbildung · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

Kreative Tätigkeit, kleiner Ausbildungsmarkt

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Jobstarter

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Foto // Klaus-Dietmar Gabbert  Illustration // Jana Schillinger

Beatrice Jasiewicz ist im zweiten Lehrjahr in einer Keramikwerkstatt.

ramiker erwirtschaften laut Daten des Statistischen Bundesamts rund 2500 Euro im Monat. Man muss also finanzielle Kompromisse eingehen. Drei Jahre dauert die Lehre in Betrieb und Berufsschule regulär. Nach der Gesellenprüfung bieten Fortbildungen zum Keramikermeister oder Keramiktechniker berufliche Aufstiegschancen. Von der Handwerksausbildung zu unterscheiden ist die Ausbildung zum Industriekeramiker. Denn das ist ein ganz anderer Job: Die einen produzieren Massenware, beim klassischen Keramiker steht das Einzelstück im Fokus. Aus diesem Grund stehen in der Ausbildung auch unternehmerisches Denken und Handeln auf dem Lehrplan. Denn die meisten handwerklichen Keramikbetriebe sind Kleinstbetriebe, die Aussicht auf Anstellung ist gering. Stattdessen arbeiten die meisten der ausgebildeten Keramiker auf eigene Faust und Rechnung. Seit dem Jahr 2009 braucht es dafür keine Meisterprüfung mehr. Auch Beatrice Jasiewicz möchte den Schritt in die Selbstständigkeit irgendwann wagen. „Ich will definitiv meine eigene Werkstatt haben.“ BZ/tmn

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RubrikJobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Sportereignis

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Ein einmaliges Erlebnis Hautnah dabei als Volunteer beim Final4 in Köln Jedes Jahr trifft sich die Elite des

Tennisturnier brauchen viele Helfer. Für

europäischen Klubhandballs beim Velux EHF

platzieren Daniel und ich Schilder für die

junge Menschen ist das die Möglichkeit,

Final4 in Köln. Auch 2018 gab es zwei Tage

Medienteams. Schnell merke ich: Klebeband

einen Blick hinter die Kulissen zu

lang Handball auf höchstem Niveau. Als

und Schere werden tägliche Begleiter

werfen: Als Volunteer bekommt man

Hobby-Handballerin war das für mich die

sein. Wir kleben sämtliche Kabel in

zwar kein Gehalt, aber Einblicke in

Gelegenheit, hautnah dabei zu sein. Nach

Feldnähe ab und machen nahezu

Bereiche wie Pressearbeit oder Event-

meiner Online-Bewerbung bekam ich den

jede Kante „kindersicher“.

management. f79-Autorin Isabel

Zuschlag: Als Ansprechpartnerin und

Barquero hat so das Final4-Handballtur-

Koordinatorin in der Mixed Zone für das

Herausforderung: Die Gänge der Lanxess

nier in Köln erlebt. Und traf ganz

Fernseh-Team ging’s gespannt nach Köln.

Arena sind verwirrend. Immer wieder lande ich

nebenbei Weltstars. Foto // Isabel Barquero Illustrationen // freepik

Mein Abenteuer als Volunteer beginnt am

t A nzeige N

Der Weg ins Büro wird zur

am falschen Ort. Im Office dann die nächste

Freitag mit einem Meeting. Sofort erhalte ich

Aufgabe: Medien-Leibchen nach Nummern

meine Volunteers-Bekleidung. Im Teambüro

sortieren. Deren Farben zeigen, welche Rechte

lerne ich meinen Partner Daniel kennen. Alle

ein Kameramensch hat und wo er filmen darf.

Verantwortlichen, darunter der EHF-Marketing-

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Die erste Aufgabe: Im Pressebereich

Events wie eine Fußball-WM oder ein

In der Media Area haben wir einen kleinen

Chef für TV und Media, stellen sich vor.

Stand. Dort verteilen wir die Leibchen an die

Zuständig für uns sind die beiden Super visors

Journalisten. Improvisation ist gefragt, da die Liste

José und Fran. Mein Team besteht – bis auf

der Kamerateams unauffindbar ist. Während

Daniel – fast nur aus Spaniern. Glücklicherweise

Daniel die Stellung hält, fungiere ich als Assistentin

spreche ich deren Sprache fließend.

für José und Fran. Wir plaudern über die Presse-


Volunteer · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

und Sportwelt. Mir werden etliche Funktionäre und Medienleute vorgestellt. Zum Abschluss gibt es eine Eröffnungsfeier mit den Mannschaften und Fans. Am Samstag geht es um 9 Uhr los: Die Mixed Zone muss in Bereiche eingeteilt werden. So wissen die Journalisten, wo sie mit ihren farbigen Leibchen hin sollen. Auch am Stand ist einiges los. Am schwersten ist die Kommunikation mit den französischen Medien. Sie bilden die Mehrheit vor Ort, drei von vier Teams im Final4 sind aus Frankreich. Für das erste Halbfinale müssen Daniel und ich uns aufteilen. Dadurch verpasse ich den Eröffnungstanz, werde aber mit einer unglaublichen zweiten Halbzeit belohnt. Der Underdog aus Nantes überragt gegen die Weltauswahl aus Paris um Karabatić, Hansen und Gensheimer. Der deutsche Spieler Dominik Klein jubelt immer zu den Fans. Gänsehaut. Nach 60 Minuten steht Nantes als erstes Final-Team fest, plötzlich herrscht Ausnahmezustand. Die Mixed Zone bebt, es wird hektisch. Alle wollen Interviews. Die Security, José und Fran sorgen für Ordnung, ich bin zuständig für das Abschirmen der kantigen Werbetafeln. Die Spieler laufen reihenweise hautnah an mir vorbei. Wahnsinn. Beim zweiten Halbfinale sind wir von Anfang an zu zweit. Die Erfahrung des ersten Spiels macht uns gelassener. So können wir die Partie mehr genießen. Einzige Ablenkung: Mein Lieblingshandballer aus Jugendzeiten, Alberto Entrerríos, Co-Trainer von Nantes, sitzt auf den Spieler- und Betreuerplätzen. Das Spiel ist ein absoluter Nervenkitzel, Montpellier erzielt erst wenige Sekunden vor Schluss das entscheidende Tor. Der Sonntag beginnt erst um 11 Uhr. Dann die Hiobsbotschaft: Daniel ist krank. Das heißt, mehr Aufgaben und Verantwortung für mich. Aber auch mehr Eindrücke und Erlebnisse. Nach dem Spiel um Platz drei besuche ich die Pressekonferenz. Abgerundet wird der Finaltag mit einem musikalischen Highlight. Vor den Matches spielt die US-Band „Welshly Arms“. Bei der Siegerehrung ist die Anspannung deutlich zu spüren. Aber es verläuft alles nach Plan. Während Montpellier den Triumph über Nantes feiert, läuft im Hintergrund alles auf Hochtouren. Die Damen mit den Medaillen stehen bereit, die wertvolle Trophäe wird in einem Koffer transportiert. Alle Journalisten wollen Bilder von den Siegern. Meine Tätigkeit als Volunteer endet mit der Annahme der zurückgegebenen Leibchen. Ich bin erleichtert, aber auch ein wenig traurig, dass es vorbei ist. Mein Lächeln im Gesicht war selten so groß wie in diesem Moment. Isabel Barquero

Infos Volunteer Wer als Volunteer beim Final4 2019 in Köln dabei sein will, kann sich ab Oktober auf www.ehfcl.com bewerben. Voraussetzungen: mindestens 18 Jahre alt, fließend Deutsch und gutes Englisch. Für die Tätigkeit gibt keine finanzielle Vergütung.

Hautnah: Die Trophäe in der Media Area.


RubrikJobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Wirtschaft

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Armband gegen Luftverschmutzung Schüler-Gründerpreis geht nach Freiburg

Fünf Azubis, eine Idee: Das Freiburger Team EmiSec (Emission Security) hat mit einem intelligenten Armband den Gründerpreis gewonnen. LED- und Vibrationssignale warnen den Träger, wenn die Atemluft verunreinigt ist. Mit dieser fiktiven Geschäftsidee und ihrem Businessplan haben die Berufsschüler den ersten Platz belegt. Maximilian Beck und Sarah Isele erzählen im Interview mit Paulina Henning von Lange von ihrem Erfolg. f79: // Ihr wart am 19. Juni beim Finale in Hamburg – wie war’s? Beck // Es war eine Hammer-Erfahrung. Man trifft die anderen Teams und kann sich austauschen. Außerdem waren Vertreter von vielen wichtigen Firmen da, zum Beispiel von Porsche. Das ist also auch eine Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen. Ansonsten werden Bilder gemacht und Interviews – das volle Programm! f79 // Habt ihr mit dem Erfolg gerechnet? Beck // Wir waren generell sehr zuversichtlich. Wir hatten eine verdammt gute Idee – zeitgenössisch und von enormem Nutzen für unsere potenziellen Kunden. Trotzdem gibt es Phasen, in denen man zweifelt. Die Projekte der anderen Teams haben wir erst in Hamburg vorgestellt bekommen und die waren echt gut. f79 // War von Anfang an klar, was bei der Idee rauskommen soll? Isele // Das stand schnell fest. Wir wollten etwas machen, das sich auf Gesundheit bezieht und für viele Menschen von Nutzen ist. Wir haben uns ein wenig informiert und sind auf den Diesel-Skandal gestoßen. Da kam die Idee, das Armband zu entwickeln. f79 // Welche Vorteile hat es für den Otto-Normal-Verbraucher? Beck // Der Kundennutzen liegt darin, dass man zu jeder Zeit, an jedem Ort darüber informiert ist, wie hoch der Feinstaubgehalt in der Luft ist. Sprich, wenn du abends noch joggen gehen möchtest, hast du davor die Möglichkeit, anhand der App einzusehen, welcher Weg am besten ist. Jeder Nutzer ist also eine eigene Messstation und man bekommt einen viel detaillierteren Überblick. f79 // Zum Wettbewerb selbst: Was hat euch motiviert, mitzumachen? Isele // Unser Ausbilder Testo hat einen Infoabend organisiert und gemeint, dass es eine sehr interessante Erfahrung werden kann. Wir haben als Team darauf geachtet, verschiedene Kompetenzen zu vereinen – zum Beispiel jemand aus der IT-Branche, einer mit Erfahrung im technischen Bereich, jemand mit kaufmännischem Hintergrund. Wir alle hatten unterschiedliche Stärken, die konnten wir perfekt kombinieren.

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Wirtschaft · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

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Foto // Pressefoto Deutscher Gründerpreis für Schüler

So sehen Sieger aus: Sarah Isele (vorne links) und Maximilian Beck (Mitte) mit ihrem Team EmiSec und dem entwickelten Armband.

f79 // In den letzten Monaten wurdet ihr intensiv gefördert – was nehmt ihr mit auf den weiteren Weg? Isele // Für mich war es wichtig zu merken, dass man im Prinzip alles schaffen kann, auch ohne große Vorerfahrung. Man muss seine Fragen konkret formulieren und sich die richtige Unterstützung suchen. Zeitmanagement ist das Wichtigste. Beck // Und immer im Kopf behalten, dass eine gute Produktidee nicht alles ist. Es geht vor allem um den Businessplan dahinter, der überzeugen muss. f79 // Was steht bei euch in Zukunft an? Beck // Wir planen, das Armband zu entwickeln. Wann genau und mit welchem Partner ist noch nicht klar. Ansonsten möchten wir unsere Ausbildung bei Testo erfolgreich abschließen. Gründerpreis für Schüler Der deutsche Gründerpreis für Schüler ist ein bundesweites Existenzgründer-Planspiel für Jugendliche. Er wurde 1999 als „StartUp-Werkstatt“ ins Leben gerufen und wird vom ZDF, der Sparkasse und der Porsche AG unterstützt. Teilnehmer ab der neunten Klasse können in diesem Wettbewerb getreu dem Motto „Mut zur Selbstständigkeit“ eine fiktive Geschäftsidee entwerfen, die mit vielen Preisen entlohnt wird. www.dgp-schueler.de | www.testo.com/de-DE

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Jobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Ausbildung

Kreative Ausbildung Akademie für Kommunikation veranstaltet „Tag der offenen Schule“

Foto // pixabay.de

Tiger oder Wellensittich? Grafiker können vieles echt aussehen lassen. Wer seinen Schulabschluss in der Tasche hat und auf der Suche nach einer gestalterischen und vielfältigen Ausbildung ist, sollte sich den 1. Dezember im Kalender anstreichen. An diesem Samstag veranstaltet die Akademie für Kommunikation Freiburg einen „Tag der offenen Schule“. Interessierte lernen hier die verschiedenen Berufsbilder näher kennen. Die Akademie für Kommunikation Freiburg bietet drei gestalterische Berufskollegs an. Der dreijährige Bildungsgang GrafikDesign vermittelt Schülern alles, was für die kreativ-gestalterische Arbeit in Werbeagentur, Verlag oder Marketing-Abteilung eines Unternehmens wichtig ist: Freies Zeichnen, Typografie, Fotodesign und Medientechnik stehen unter anderem auf dem Stundenplan. Im „Berufskolleg Technische Dokumentation“ steht der Aspekt „Mediendesign“ durch das Profilfach „Multimedia“ im ­Vordergrund. Fächerübergreifend lernen die Schüler an n ­ euester Hardware den Umgang mit multimedialen Anwendungen. Wer kreative Formgestaltung mag und eine handwerklich orientierte Designausbildung sucht, für den könnte das zweijährige Berufskolleg für Produktdesign das Richtige sein. Die Schüler lernen die Anwendung klassischer Grafiksoftware und die Umsetzung der Entwürfe in einem 3D-Programm. Außerdem entdecken die Schüler Techniken zur Erstellung von Modellen ihrer Designentwürfe. Der „Tag der offenen Schule“ steigt am Samstag, 1. Dezember, von 11 bis 15 Uhr. Fachvorträge zu den einzelnen Designberufen und eine umfangreiche Ausstellung von Schülerarbeiten stehen dabei im Mittelpunkt. Im Herbst und Winter wird es weitere Veranstaltungen, Präsentationen und Workshops geben. iba Infos Akademie für Kommunikation Freiburg Kaiser-Joseph-Straße 168, 79098 Freiburg Sekretariat: 0761/1564803-0 oder freiburg@akademie-bw.de www.akademie-bw.de/freiburg

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