Ausgabe August/September 2021
Magazin für Eltern und Kinder TIPPS • TERMINE • FAMILIENVERANSTALTUNGSKALENDER
Endlich Ferien!
Bauch & Baby
3 Ausflugsziele für die ganze Familie
3 Geburtshilfen in der Region
3 Sommervergnügen vor der Haustür
3 Tipps zum Beikoststart
Mit B. Zetti Kin
dermagazin
VORWEG
Endlich Ferien!
IMPRESSUM B. Zettis findefuchs
Magazin für Eltern und Kinder Redaktionsbüro Paul-Ehrlich-Straße 13 79106 Freiburg Telefon Fax
07 61-76 99 83-0 07 61-76 99 83-99
E-Mail: redaktion@findefuchs.de Homepage: www.findefuchs.de
Wie Kinder auf Reisen gehen, ohne zu verreisen
Herausgeber chilli Freiburg GmbH Paul-Ehrlich-Straße 13 79106 Freiburg Geschäftsführung (V.i.S.d.P.) Michaela Moser Redaktionsleitung Michaela Moser (mm) Redaktion Erika Weisser (ewei), Liliane Herzberg (herz), Paulina Flad (PaF), Tanja Senn (tas) Autoren/Autorinnen Norbert Stockert, Reinhold Wagner Lektorat Beate Vogt Titelbild © iStock.com/tatyana_tomsickova Bildagenturen iStock, freepik, pexels, pixabay Grafik & Layout Julia Rumbach, Tatjana Kipf Anzeigen Michaela Moser (verantw.) Anzeigenberatung Christoph Winter (Leitung), Giuliano Siegel, Jennifer Patrias, Fredrik Frisch Aboservice Fredrik Frisch abo@ findefuchs.de Gewinnspiel Jennifer Patrias gewinnspiel@ findefuchs.de Redaktions- & Anzeigenschluss Jeweils am 10. des Vormonats. Es gilt die Preisliste Nr. 11 Druck & Weiterverarbeitung Freiburger Druck GmbH & Co. KG Ein Unternehmen der © Badischer Verlag GmbH & Co. KG. Die im Magazin enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigung und Einspeicherung in elektronische Systeme. Gleiches gilt für den Nachdruck der von uns entworfenen Bilder und Anzeigen. B. Zettis findefuchs ist Mitglied der „Familienbande“, dem Medienverbund von 29 regionalen Familien-Magazinen in Deutschland, mit einer Gesamtauflage von rund 770.000 Exemplaren. www.familienban.de
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Foto: © KoKi
Paul Maar nimmt Kinder mit auf Spaziergänge mit Möpsen, Dackeln und Hütehunden. Am 11. August im Mensagarten in Freiburg.
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er Sommer ist da! Er hat sich doch noch durchgesetzt, nach durchwachsenem Start und trotz einiger starkregnerischer Episoden. Zumindest in unserer Region sind die Wolkenbrüche und Unwetter Episoden geblieben und haben – bis auf den einen oder anderen vollgelaufenen Keller – keine größeren Schäden angerichtet. Da können wir dankbar sein und sollten vielleicht an jene denken, die nicht so glimpflich davongekommen sind, die Haus, Habe, Angehörige verloren haben – oder sogar das Leben. Nicht nur in fernen Ländern zeitigt der Klimawandel seine verheerenden Auswirkungen, die Katastrophenmeldungen sind in unserer Nachbarschaft angekommen. Sie kommen aus Rheinland-Pfalz, unserem Nachbar-Bundesland; auch Nordrhein-Westfalen ist nicht weit. Es gibt mehrere Ursachen dafür, dass das Wetter so oft verrückt spielt wie selten zuvor. Und nicht alle sind menschengemacht. Doch es gibt keine ernstzunehmenden Zweifel, dass unsere Lebensweise, unser Konsum, auch unser Reiseverhalten, dazu beiträgt, die Lebensgrundlagen der nächsten Generationen zumindest erheblich zu beschädigen. Die jungen Leute von Fridays for Future haben das schon längst erkannt und fordern (und versuchen selbst) ein Umdenken und Handeln im Sinne eines nachhaltigen und ressourcenschonenden Zusammenlebens aller Menschen dieser Erde. Und dazu gehört auch die Bereitschaft einer und eines jeden, etwa auf Flugreisen zu verzichten, sie wenigstens einzuschränken. Dieser Gedanke mag jetzt, da die Urlaubszeit begonnen hat und die pandemiebedingten Beschränkungen gelockert wurden, unpassend erscheinen. Als Spaßbremse sozusagen. Doch der Verzicht auf Flug- oder Fernreisen bedeutet
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ja nicht Verzicht auf Reisen schlechthin. Es kann sehr viel Spaß machen – und überdies nervenschonend sein –, in den Ferien die nähere Umgebung zu erkunden. Da gibt es viel zu tun und zu entdecken, wie die Tipps in unserem Freizeit-Teil zeigen. Außerdem kann man auch verreisen, ohne auf Reisen zu gehen – in Traum- oder Kopfreisen. Kinder haben noch die Fantasie und das Vermögen, sich einfach wegzuträumen in andere Welten – etwa mit Reisegeschichten, die andere erfunden oder erlebt haben. Eine solche Gelegenheit bietet sich für daheimgebliebene Kinder am Mittwoch, 11. August, 17 Uhr im Mensagarten: Da erzählt Paul Maar, der Erfinder des Sams, fabelhafte Hundegeschichten aus seinem noch nicht einmal erschienenen neuen Buch „Unterwegs mit Möpsen, Dackeln, Hütehunden“. Diese Lesung gehört zum Kinderprogramm des vom Kommunalen Kino veranstalteten Festivals „Ins Weite – Reisen in Film, Musik und Literatur“. „Reisen – ein tierisches Abenteuer“ heißt das Programm mit Angeboten für Grund- und Vorschüler·innen. Jeden Sonntag um 15.30 Uhr ist in diesem Rahmen im Kinosaal im Alten Wiehrebahnhof ein Film zu sehen – von „Flussfahrt mit Huhn“ bis „Chihiros Reise ins Zauberland“. Es geht aber auch hinaus in die Stadt: An zwei Samstagen werden an verschiedenen Spielorten Geschichten vom Reisen und von fernen Ländern selbst gestaltet und erzählt – als Kamishibai, wie man das japanische Papiertheater nennt, das dann zur Aufführung kommt. Eine Trickfilm-WorkshopReise durch das Quartier gehört natürlich auch dazu. Thema: Stadt, Land, Fluss. Erika Weisser
WEITERE INFOS „
www.koki-freiburg.de
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Drinhalt Vorweg
Freizeitratgeber
„ Reisen, ohne zu verreisen
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3 Wohin solls denn gehen in den Sommerferien? Zu Fantasiereisen lädt das Kinderprogramm eines Festivals im Kommunalen Kino Freiburg ein, mit Filmen Lesungen und Kamishibai
Kinderbeschäftigung
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Such- und Fangspiele 6--7 Rennen, laufen, toben macht im Sommer draußen besonders viel Spaß. Spielpädagoge Norbert Stockert hat Klassiker ausgepackt und präsen- tiert witzige Varianten.
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Sommersause 8-13 Weg mit dem Corona-Frust ist das Motto beim Ausfliegen in diesem Sommer. Die schönsten Ziele vom Maislabyrinth bis zur Reptilienshow, von Alpakawanderung bis Kanufahrt liegen fast vor der Haustür!
Titel: Baby & Bauch Kliniken in der Region 14–19 „
Positive Trends und Neuigkeiten vermelden die Geburtskliniken der Region. Neue Konzepte & bewährte Angebote im Überblick.
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Foto: © Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof
Foto: © iStock.com/Artranq
Ernährung
B. Zetti Kindermagazin
„ Babys erster Brei
Meldungen 27 Roboter als Nothelfer / Starkes Hundepippi / Teures Videospiel
20-21 Was ist zu beachten, damit beim Start in die Beikost kein Frust aufkommt?
Medien
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Babyzeit-Ratgeber 22 Wer gedruckten Rat zu Erziehungsthemen sucht, hat die Qual der Wahl. Neuerscheinungen auf dem Prüfstand
Pädagogik
„ Besser lernen
23–24 Motivationstipps für den Schulstart
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„ Zisch 28–29
Cooler Bike-Parcours in Bahlingen / Welpe Wanyo ist Gasthund / BrownieWaffeln selbst gemacht
Bastelfuchs 30 Witzige Biene als Geschenkverpackung
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„ Ratefuchs 31
Welcher Weg führt zur eiskalten Abkühlung?
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SPIELIDEEN
KINDERB E S C H ÄF T IGU NG
„Eckstein, alles
Such - und - Fang - Spiele fürs
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Steckelesverband Ein einzelner Spieler als „Sucher“ stellt drei Stöcke pyramidenförmig auf; das ist der „Steckelesverband“. Danach zählt er mit geschlossenen Augen laut bis zu einer bestimmten Zahl. Währenddessen verstecken sich die anderen. Der Sucher zieht los. Entdeckt er dabei z. B. Kevin, so rennt er zum Steckelesverband zurück, stellt einen Fuß darunter und ruft: „Kevin gebannt!“ Dieser muss daraufhin aus seinem Versteck kommen und gilt als gefangen. Gelingt es einem Spieler, die Stöcke umzuwerfen, bevor er gebannt wird, so sind alle Gefangenen frei. Sie verstecken sich erneut, während der Sucher die Stöcke wieder aufstellen, zählen und dann losziehen muss. TIPP: Ein einzelner Spieler ist leicht überfordert, sodass auch zwei Spieler gemeinsam suchen können.
Foto: © pexels/tatiana-syrikova, Illustrationen: © freepik.com/OpenClipart-Vectors/brgfx
angen und Verstecken spielen Kinder auf der ganzen Welt. Es sind „wilde Spiele“ für flinke, schnelle Kinder, aber es gewinnt nicht immer der fitteste Einzelkämpfer, manchmal bringt gutes Teamwork den Sieg. Alle können mitmachen, jeder wird gebraucht! Am besten funktionieren diese Spiele draußen, wo genug Platz ist zum Verstecken und zum Suchen. Bei Regen kann auch ein großer Innenraum als Spielfläche umfunktioniert werden. Spielpädagoge Norbert Stockert präsentiert alte Spieleklassiker und witzige Varianten mit Werwölfen oder Ölsardinen. Jedenfalls ist der Spielspaß von Anfang an mit dabei.
Werwolf Die Spieler versammeln sich in einem kleinen, abgegrenzten Bereich, das ist ihr „Haus“. Ein einzelner Spieler versteckt sich als „Werwolf“. Die anderen gehen auf Suche nach ihm. Entdeckt ihn jemand, so ruft er laut „Werwolf!“ Daraufhin rennen alle zum Haus zurück. Der Werwolf versucht möglichst viele Spieler abzuschlagen, bevor sie das rettende Haus erreichen.
Ölsardinen Wie wär’s mal mit Verstecken verkehrt? Ein einzelner Spieler versteckt sich. Alle anderen gehen auf die Suche nach ihm. Wer ihn entdeckt, verrät ihn aber nicht, sondern gesellt sich zu ihm. Ein weiterer Spieler, der die beiden findet, versteckt sich ebenfalls bei ihnen. So geht das beständig weiter. Je mehr Spieler gemeinsam versteckt sind, umso schwerer wird es natürlich für sie, sich unauffällig zu verhalten. Sie hocken dicht aufeinander wie die Sardinen in der Dose. Das geht so lange, bis der letzte Spieler alle anderen entdeckt hat.
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Räuber und Gendarm Vorm Spiel klären: „Gendarm“ ist der französische Name für einen Polizisten. Etwa die Hälfte der Spieler verstecken sich als „Räuber“. Die anderen sind „Polizisten“. Sie gehen auf Räuberjagd. Entdecken sie einen Räuber und schlagen ihn ab, so muss dieser ins „Gefängnis“ gehen, einen mar-
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SPIELIDEEN
KINDERB E S C H ÄF T IGU NG
muss versteckt sein!“
Sommer - Spiel - Vergnügen Verstecken und Freischlagen Ein einzelner Spieler stellt sich an einen markanten Punkt, z. B. einen Baum. Er schließt die Augen und zählt laut bis zu einer vereinbarten Zahl. Währenddessen verstecken sich die anderen in einem abgegrenzten Gebiet. Nach dem Zählen kann er noch folgenden Spruch sagen: „Eins, zwei, drei, vier Eckstein, alles muss versteckt sein. Hinter, vor und neben mir gilt es nicht. Ich komme!“ Danach geht er auf die Suche nach den anderen. Entdeckt er dabei beispielsweise Emilia, so rennt er zum Baum zurück und schlägt sie an: „Emilia angeschlagen!“ Sie muss nun aus ihrem Versteck kommen. Gelingt es einem Spieler, den Baum zu erreichen, bevor er abgeschlagen wird, so kann er sich freischlagen. Das geht so lange, bis jeder Spieler entweder angeschlagen oder freigeschlagen ist.
kierten Bereich. Einer der Räuber ist der „Räuberhauptmann“. Schafft er es, ins Gefängnis zu gelangen, bevor er abgeschlagen wird, so kann er die Gefangenen wieder freischlagen. Er hat drei Leben. Die Rollen von Räubern und Polizisten können die Spieler auf folgende Art verteilen: Ein einzelner Spieler als „Bestimmer“ beugt sich nach vorne und schließt die Augen. Ein anderer klopft ihm auf den Rücken und sagt dazu: „Tok, tok, tok, wer soll das sein, Räuber oder Polizei?“ und zeigt auf einen Spieler. Der Bestimmer sagt entweder „Räuber“ oder „Polizist“. Der fragende Spieler deutet auch auf sich und den Bestimmer, sodass jeder eine Rolle bekommt.
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ZUR PERSON: „
Norbert Stockert ist DiplomPädagoge,Spielpädagoge sowie Vorstandsmitglied des Vereins Spielmobil Freiburg. Der heute 71-Jährige hat bereits Bücher und Zeitschriftenaufsätze zu Spielthemen publiziert und bildet Lehrer und Erzieher fort. Zudem macht er Spielprojekte für Groß und Klein und hilft weiterhin beim Spielmobil aus.
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Foto: © privat
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FREIZEIT
ENDLICH
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Foto: @ Unterkirnach
In jeder Ecke eine neue Welt: Die Spielscheune Unterkirnach ist eine echtes Kinderparadies (www.spielscheune-unterkirnach.de).
Sommersause Freizeittipps für die ganze Familie
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achdem der lange Lockdown-Winter von allen Menschen viel Durchhaltevermögen verlangte, können Jung und Alt in der Regio nun endlich wieder aufatmen. Ab sofort heißt es: Rein ins Vergnügen, weg mit dem Corona-Frust. Das B.Zettis-findefuchs-Team hat dafür ganz viele kunterbunte Tipps und Ideen gesammelt, wo die Freude in diesem Sommer an erster Stelle steht. So können Erwachsene und Kinder die Energiespeicher wieder auffüllen. Dafür müssen sie gar nicht weit weg fahren, denn die Regio ist reich an Spiel, Spaß und Spannung.
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Sauschwänzlebahn Die Sauschwänzlebahn bietet nostalgisches Flair und malerische Aussichten in die Täler der Umgebung, in die Wutachflühe, in den Schwarzwald und bei gutem Wetter bis in die Alpen. Befahren wird die Strecke von einer Dampf- oder Diesellok samt Waggons. Sie führt über 25 Kilometer von Blumberg-Zollhaus über vier Brücken und durch sechs Tunnel nach Weizen und wieder zurück. Dabei hört man der historischen Lok die Anstrengung an, wenn es gilt, die 231 Höhenmeter zu überwinden. Die Fahrt mit der „Sauschwänzlebahn“ und an-
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schließend daran eine Wanderung auf dem Schwarzwälder Genießerpfad „Sauschwänzle-Weg“ oder der Sauschwänzle-Entdeckungstour bilden einen erlebnisreichen Ausflugstag für die ganze Familie. Ganz neu gibt es in dieser Saison eine Audio-Guide-Tour im Eisenbahnmuseum, bei der die Gäste die Entstehungsgeschichte der Sauschwänzlebahn entdecken können. An 15 Stationen ist diese mit dem eigenen Smartphone und eigenen Kopfhörern durch Abscannen von QR-Codes zu hören. INFO „
www.sauschwaenzlebahn.de
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FREIZEIT
Die Antike erkunden in der Augusta Raurica
Exotische Tiere im Reptilium Landau hautnah erleben
Wer eine Zeitreise zu den Römern und Römerinnen unternehmen will, ist in der Augusta Raurica richtig. Die Augusta bietet etwa einen geheimen Brunnenschacht, den größten Silberschatz der Antike oder Tierarten, die schon zur Römerzeit gehalten wurden. Alles rund um das Leben in der Antike können die kleinen und größeren Besuchenden hier erkunden, kennenlernen oder selbst ausprobieren: Bis Ende Oktober gibt es rund 25 verschiedene Workshops, in denen Besuchende aktiv werden können und mit eigenen Händen etwa ein Mosaik herstellen oder römische Schiffe basteln. Führungen geben spannende Einblicke in den Silberschatz aus der Römerzeit. An Wochenenden stellen außerdem Handwerkerinnen ihre Ware aus und Schausteller zeigen ihr Können. Besonders spannend sind die Tage des Denkmals am 11. und 12. September, die unter dem Motto „Archäologie live“ Einblicke in die Spuren eines uralten Handwerks bieten: Bei der Überbauung „Liebrüti“ in Kaiseraugst wurden vor 1700 Jahren in großem Stil Ziegel produziert. Heute sind noch zwei Brennöfen unter einem Schutzbau erhalten. An den Denkmaltagen können Besuchende die Ziegelei inklusive originaler Fundstücke besichtigen. Die kostenlosen Führungen finden jeweils um 13 Uhr und um 14.30 Uhr statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, Treffpunkt ist der Eingang Schutzbau. Bis zum 15. August gibt es täglich wechselnde Drop-in-Angebote sowie mittwochs, samstags und sonntags Workshops. Vom 2. bis 17. Oktober lädt dann das Herbstferienprogramm.
Ein Ausflug ins Reptilium in Landau lohnt sich, denn der Zoo mit den Riesenschlangen, Minifröschen, Krokodilen und Co. startet in einen aufregenden Sommer: Mit stündlichen Präsentationen und Fütterungen, bei denen alle Besuchenden die Möglichkeit haben, Tiere zu streicheln oder ihr Wissen rund um die 130 verschiedenen Exotenarten zu erweitern. Regelmäßig finden Aktionstage statt. Dabei können die Besuchenden das gleiche Erlebnis zu einem kleineren Preis genießen. Dann zahlen Erwachsene nur 11,50 Euro statt 15,90 Euro und Kinder statt 10,50 Euro nur 6,50 Euro. Auch am Familientag, immer am letzten Donnerstag im Monat, zahlen Besuchende mit Kindern den Aktionspreis. Ebenso am Verrückten Mittwoch (wöchentlich), an dem alle sparen können. Und nicht nur das: Gemeinsam können Entdeckerfreunde die 3400 Quadratmeter große Welt der Mini-Dinos erkunden, mit einem Tierpfleger eine abenteuerliche Führung erleben oder selbst für einen Tag in dessen Arbeit reinschnuppern. Auch die Außenanlage mit einheimischen Reptilien bietet spannende Einblicke. Außerdem können Geburtstagskinder ihre Party im Reptilium feiern. Der Zoo wartet zusätzlich mit weiteren Highlights auf: Besonders Mutige können etwa zwischen Schlangen und Echsen in einem gemütlichen „Sleeperoo“ übernachten. Für alle, die nicht ganz so ausgiebige Nähe suchen, findet an jedem ersten Donnerstag im Monat die Zoonacht statt. Ab 17 Uhr genießen alle Besuchenden ermäßigten Eintritt, um 18 Uhr beginnt eine Führung und um 19 Uhr werden die Riesenschlangen gefüttert. Statt um 18 Uhr schließt das Reptilium an diesen Tagen erst um 21 Uhr.
INFO „
www.augustaraurica.ch
Dem Geheimnis auf der Spur Es war einmal eine Zeit, in der Menschen und Zwerge in Oberwolfach friedlich und freundschaftlich zusammenlebten. Damals bestellten die Menschen die Felder, hielten Tiere und
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mahlten das Getreide zu Mehl. Die geschickten und tüchtigen Zwerge hingegen arbeiteten unermüdlich im Bergwerk Grube Wenzel und brachten unzählige wertvolle Mineralien ans Tageslicht. Der Zwerg Borim war einer der tüchtigsten unter ihnen, denn kaum ein anderer Zwerg konnte so viele Mineralien zutage fördern. Doch eines Tages war Borim nach der Arbeit plötzlich nicht mehr aufzufinden. Um das Geheimnis des verschwundenen Zwergs zu lüften, müssen Besuchende in Oberwolfach ganz ohne digitale Unterstützung knifflige Rätsel lösen. Seit Sommer 2021 geht es mit dem Schwarzwald-Maskottchen Anni dort auf das spannende Outdoor-Abenteuer. Das Geheimnis um Borim ist eine Kombination aus Schnitzeljagd und Escape Room und verspricht jede Menge Spaß für die ganze Familie. Am Anfang der Tour erhalten die Kinder und Familien einen Rucksack voller Kästchen und Schlösser mit Hinweisen und Aufgaben rund um die Geschichte „Der verschwundene Zwerg“. Während der Wanderung müssen die Kinder im Team suchen, messen, rechnen, kombinieren. Am Ende der Tour wartet eine kleine Belohnung. Weitere sehens- und erlebenswerte Angebote der Gemeinde Oberwolfach sind das Besucherbergwerk „Grube Wenzel“ und das MiMaMuseum für Mineralien und Mathematik. Die Grube können Neugierige im Rahmen einer anderthalbstündigen Führung besichtigen und zusätzlich Sonderführungen zum Thema „Wein und Bergbau“ oder „Halloween“ besuchen. Im MiMa-Museum sind zwei Alleinstellungsmerkmale der Region in einem interaktiven Museum vereint: Die einzigartigen Exponate des Mineralienmuseums Oberwolfach und das Wissen des Mathematischen Forschungsinstituts Oberwolfach. Viele steinerne Zeitzeugen aus der mittelalterlichen Vergangenheit erzählen dort aus dem Leben der Bergleute. Dazu gibt’s wissenswerte Informationen zur Grube Clara, die als Letzte ihrer Art noch heute in Betrieb und daher für Besuchende unzugänglich ist.
INFO „
www.reptilium.de Tel.: 06341 / 597 966 60
INFO „
www.oberwolfach.de
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Fotos: @ Bahnbetriebe Blumberg, Susanne Schenker, Gemeinde Oberwolfach, Reptilium Landau
FERIEN!
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Wasser marsch! Die Badesaison ist eröffnet
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asserratten aufgepasst! Was gibt es an einem heißen Sommertag Schöneres als einen Sprung ins kühle Nass? In und um Freiburg laden viele saubere Seen und schöne Freibäder dazu ein, den Sommer im Wasser zu verbringen. Ob durch das Schwimmbecken kraulen, im Nichtschwimmerbecken plantschen, vom Sprungturm springen oder lieber auf einer Wasserrutsche rutschen: dem Funfaktor sind (fast) keine Grenzen gesetzt. Im Freiburger Stadtgebiet laden drei Bäder zum sommerlichen Wasserspaß ein.
Freibad St. Georgen
Wer richtig viel Platz zum Toben, Plantschen und Schwimmen braucht, ist in diesem Freibad genau richtig! Ein großes Becken mit knapp 1200 Quadratmetern Fläche bietet Platz für zahlreiche Schwimmer, und auf der 16 Meter langen Rutsche, lässt es sich direkt ins Wasser gleiten. Auch außerhalb des Wassers wird es hier nicht langweilig: Ein Fußball- sowie ein Basketballplatz, zwei Beachvolleyballplätze und Tischtennisplatten laden dazu ein, sportlich aktiv zu werden.
Fotos: @ Marionettentheater Stromboli, Privat, Marcel Langthim
Leuchtende Kinderaugen
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Ein ganz besonderes Erlebnis bietet das Gastspiel der Cinderella-Bühne bald in Freiburg und Offenburg. Mit Klassikern der Kinderliteratur lassen die Marionettenspieler die Augen der Kinder erstrahlen. Auch Erwachsene werden wieder in ihre Kindheit entführt und können mit ihren Helden von damals mitfiebern. Etwa bei dem etwas schrulligen Herrn Pettersson und seinem Kater Findus, dem liebenswerten Halunken Räuber Hotzenplotz oder dem kleinen Rabe Socke. Zu den Vorführungen des wohl berühmtesten Vogels der Kinderwelt gibt es für den 15. September in Freiburg und den 29. September in Offenburg jeweils 2 x 2 Karten zu gewinnen. Dazu einfach eine E-Mail an gewinnspiel@chilli-freiburg.de senden mit dem Stichwort „Rabe Socke“. Alle Vorführungen finden in Freiburg vom 15. bis 26. September im Theaterzelt im Seeparkgelände statt, beim Bürgerhaus/GerhardHauptmann-Straße.
Lorettobad
Das „Lollo“ ist eine ganz besondere Berühmtheit. Es ist das älteste Familienfreibad in Deutschland. Es hat einen eigenen Schwimmbereich nur für Frauen. Im angrenzenden Familienbereich können Eltern mit und ohne Kids gemeinsam schwimmen. Es gibt ein großes Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken, einen tollen Sand-Matschplatz, Tischtennisplatten und ein großes Schachspiel. Strandbad
Das Strandbad ist das größte Freibad in Freiburg. Für viele ist es auch das schönste Bad in der Region. Mehr als 3300 Quadratmeter Wasserfläche, eine 50-MeterBahn und viele Kinderattraktionen, darunter eine 91-Meter-Rutschenröhre, warten auf die Besucher. Mit Blick auf den Wald kann man baden oder auf der großzügigen Liegewiese entweder die Sonne genießen oder im Schatten relaxen. INFO „
Alle Informationen zu den Reservierungen und den Coronabestimmungen unter https://www.badeninfreiburg.de/ Foto: © Regiobäder GmbH, Brigitte Sasse baeder-saunen
In Offenburg spielt die Cinderella-Bühne vom 29. September bis 10. Oktober im Theaterzelt am Rammersweierer Kreisel an der Moltkestraße Ecke Rammersweierstraße. INFO „
www.cinderellabuehne.de Tel.: 0177 / 8110527 Mail: cinderellabuehne@ googlemail.com
Verlosung:
2x2 Karten für die Cinderella-Bühn e
Abenteuer im Maisfeld Labyrinth Opfingen
Auch alle anderen Hungrigen können nach erlebtem Abenteuer in der Welschkornhütte Gerichte der badischen Küche genießen. Dienstags ist Ruhetag, mittwochs und samstags dafür Markttag. Dank einer neuen Kooperation mit dem Weingut Stork gibt es dort dessen Lebensmittel und Getränke zu kaufen. INFO „
www.maisfeld-opfingen.de Waldmösle 2, 79112 Freiburg-Opfingen Tel.: 07664 / 4744 Preis: Kinder 5 Euro, Erwachsene 6 Euro
Wer suchet, der findet – in diesem Fall in den Wirren des Labyrinths in Opfingen. Und nicht etwa irgendwas, sondern die Antworten auf ein Fragequiz zum Thema „Was blüht uns“. Egal ob Jung oder Alt, hier finden auch diesen Sommer alle begeisterungsfähigen Besuchenden Spaß beim Herumirren. Im Labyrinth lässt sich außerdem prima ein Kindergeburtstag feiern. Während die Feiernden durch die Maisfeld-Wirren ziehen, richtet das Team des Labyrinths einen Geburtstagstisch hübsch her. Dort angekommen, können sich die Kinder bei Wurst oder heißem Mais stärken, ehe es ans Weitertoben geht.
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FERIEN!
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Nur die Ruhe – eine Wanderung mit Alpakas
Once apon a time – Leben auf dem Vogtsbauernhof
Große Kulleraugen, wuscheliges Haar, viel Gelassenheit: Eine Wanderung mit süßen, flauschigen Alpakas ist ein Erlebnis, das auf jeder Must-do-Liste für Familien steht. Denn die Tiere lassen sich von Trubel nicht aus der Ruhe bringen. Ein Ausflug ins Dreisamtal zum Thomashof in Kirchzarten dürfte also für Besuchende ein wahrer Genuss sein. Um der Hektik des Alltags zu entfliehen und Entspannung in der Natur zu finden oder auch um stressfrei einen Kindergeburtstag zu feiern. Die geführten Wanderungen finden auf dem Thomashof am Wochenende statt und müssen im Voraus gebucht werden. Im Sommer sind auch montags, dienstags und donnerstags ab 18 Uhr Touren möglich.
Wie lebten unsere Vorfahren vor bis zu 600 Jahren? Wie funktionierte eine Mühle? Und wie wurden die Bollenhüte damals hergestellt? Solche und ähnliche Fragen werden im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof b eantwortet. Bei einem spannenden Rundgang auf den Spuren längst vergangener Generationen können Jung und Alt entdecken, staunen, lernen. Zwischen den imposanten Schwarzwaldhöfen sind auf dem gesamten Gelände des Freilichtmuseums zahlreiche Tiere alter Rassen anzutreffen. Auch Korbflechter, Besenbinder oder Bollenhutmacherin sind immer wieder zu Gast und zeigen ihr altes Handwerk.
Während der Sommerferien gibt es vom 1. August bis zum 12. September ein Mitmachprogramm für Familien. Da können Brettspiele gebaut und gleich ausprobiert werden, Kreisel oder ein flauschiges Kissen. Wer mitmachen möchte, muss sich online anmelden. Neben dem Museumseintritt und Materialkosten fallen keine weiteren Gebühren an. Am 29. August steigt ein großes Sommerfest. Der Eintritt ist für die Jüngsten bis fünf Jahre frei, Jugendliche bis 17 Jahre zahlen 5,50 Euro, Erwachsene 10 Euro (ermäßigt 9 Euro). INFO „
www.vogtsbauernhof.de Anmeldung Sommerferienprogramm: E-Mail: info@vogtsbauernhof.de oder Tel.: 07831 / 93560
INFO „
www.alpakas-am-thomashof.de Tel.: 0176 47 27 42 68 Preis: Kinder (6–10 Jahre) 10 Euro, Jugendliche (11–15 Jahre) 15 Euro, Erwachsene 20 Euro
Fotos: @ Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof, Hans-Jörg Haas
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FREIZEIT
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Foto: @ Farbfilm Verleih
Auf der Alpenpiste Nach langer Pause gibt es wieder Kino. Und da gibt es gleich nach den Ferien einen spannenden Film für Mädchen. Es geht um die supersportliche, energiegeladene und ehrgeizige Madison, deren große Leidenschaft der Radrennsport ist. Sie setzt alles daran, ihrem Vater, dem erfolgreichen Radsport-Profi Timo, nachzueifern und nimmt an einem Trainingscamp teil. Durch einen unglücklichen Zwischenfall muss sie dieses jedoch verlassen und findet sich in den Tiroler
Idyllische Kanufahrt Es ist ruhig, das leise Plätschern des gemächlich dahinfließenden Altrheins ist zu hören, Vögel zwitschern. Umgeben von stattlichen Bäumen, deren Äste sich hin zum Wasser neigen, können Paddelnde während einer Kanutour rund um Neuried eine urwaldähnliche Natur erleben. Denn der Ausflug mit den „Ried Apachen“ führt zwischen Schwarzwald und Vogesen durch die Rheinauen. Angeboten werden zwei verschiedene Trips. Der Preis beläuft sich
Bergen wieder. Dort gibt Mutter Katharina Yoga-Ferienkurse. So hat sie sich ihren Sommer nicht vorgestellt: Andere Gegend, neue Leute und Mountainbikes statt Rennräder! Ihr Alltag gerät völlig aus der Bahn. Doch mit Hilfe ihrer neuen Freunde Vicky und Jo entdeckt Madison abseits der vorgegebenen (Radsport-) Pisten neue Ziele und stürzt sich ungebremst in ein unvergessliches Abenteuer.
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INFO Madison – ungebremste Girlpower Kinostart: 16. September Verleih: Farbfilm
auf 24 Euro bis 28 Euro pro Person bei einer Mindestanzahl von zwei beziehungsweise vier Personen. Kinder bis sechs Jahre paddeln kostenlos, Jugendliche bis 12 Jahre zahlen die Hälfte. Wer nur ein Kanu mieten und auf eigene Faust starten möchte, zahlt 35 Euro pro Tag für einen Zwei- oder Dreisitzer, beim Fünfsitzer sind es 45 Euro pro Tag. INFO „
www.ried-apachen.de kontakt@ried-apachen.de Tel.: 0176 / 444 34 955
Foto: @ pixabay.com/Nadine Hudson
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FERIEN!
Jüngst haben Wikinger einen historischen Lastkahn, die „Lädine“, erobert und machen den Bodensee unsicher. Wissbegierige Mitsegler sind willkommen. Gäste zwischen 4 und 10 Jahren mit Begleitpersonen haben besonders viel Spaß. Während der eineinhalbstündigen Fahrt gibt es lustige Wikingerspiele, spannende Rätsel und informative Geschichten. Der Wikinger Halvar aus dem hohen Norden erzählt von seinen Abenteuern und Wissenswertes über die „Lädine“. Bis zum 18. August sticht das Wikingerschiff immer mittwochs um 9.30 Uhr vom Landesteg in Immenstaad ins Meer. Ab dem 26. August startet die Tour jeden Donnerstag zur gleichen Uhrzeit. Tickets müssen vorab gebucht werden. Auf dem Boot ist die medizinische Maske
Foto: @ Tourist-Information Immenstaad
Pflicht. Erwachsene zahlen 21 Euro, Kinder zwischen drei und 16 Jahren 17 Euro, darunter 5 Euro. Ermäßigungen gibt es für Inhaber der „Echt Bodensee Card“. Schwimmwesten sind Pflicht, diese werden an Bord ausgegeben. INFO „
www.immenstaad-tourismus.de
Orgelpfeifen-Konzert Kinder, Kinder! Am Samstag, 7. August gibt es in Waldkirch viel zu erleben: Das Elztalmuseum, das über eine beachtliche und schön präsentierte Sammlung an ganz besonderen alten und neuen Drehorgeln und Orchestrien verfügt, lädt mit der Waldkircher Orgelstiftung, dem Förderkreis Walcker-Orgel und der Orgelbaumeisterwerkstatt Jäger & Brommer zum 2. Kinderorgeltag. In einem eigens bereitgestellten Bus könnt ihr zwischen den verschiedenen Orten pendeln und Vorführungen erleben, Wissenswertes erfahren, Baumeistern über die Schulter schauen, eigene Orgelpfeifen bauen und beim Abschlusskonzert sogar selbst darauf spielen.
Nicht nur an diesem Tag dreht sich in der Stadt, in der Orgelbau seit mehr als 220 Jahren nachgewiesen ist, alles um diese „Königin der Instrumente“, die vom Deutschen Musikrat zum Instrument der Jahres 2021 erklärt wurde: Schon am Wochenende davor gibt es ein trinationales Drehorgeltreffen, in dessen Rahmen am Samstag, 31. Juli eine Serenade am Stadtrainsee stattfindet. Außerdem ist im Elztalmuseum bis Oktober eine Sonderausstellung mit ganz besonderen Jahrmarktorgeln zu sehen. INFO „
www.stadt-waldkirch.de
Fotos: @ Jürgen Gocke
Wikingerfahrt auf dem Bodensee
FREIZEIT
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KLINIKEN
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IN DER REGION
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Kleine Wunder – große Hoffnung Geburtshilfen der Region vermelden positive Trends
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ur noch negative Schlagzeilen in den aktuellen Nachrichten? Die Geburtenstatistik der Region scheint den vehement zu widersprechen. Erneut zeichnet sich hier schon zur Halbjahresbilanz für 2021 wieder einmal ein Rekordhoch ab. An der Klinik für Frauenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg wurde dieser Tage bereits die tausendste Geburt dieses Jahres gefeiert: Am 2. Juli erblickte Romeo das Licht der Welt. Und damit wurde die Marke deutlich früher überschritten als noch in den Jahren zuvor. Dabei galten diese schon als auffallend geburtenstarke Jahre. Corona hin oder her: Es scheint wieder mehr Paare zu geben, die sich für ihr vollkommenes VON RE INHOLD WAGNER „
Rekordhalter mit dem ersten Schrei: Romeo, geboren am 2. Juli 2021, und seine Mutter Alina.
Familienglück ein Kind wünschen – oder für dieses ein Geschwisterchen. Bei einer Familie ist 2020 der Storch sogar gleich zweimal gelandet: Die Mutter bekam ihr erstes Kind im Januar und ihr zweites im Dezember. Und auch von anderen Geburtshilfen gibt es positive Trends und Neuigkeiten zu berichten. Wir haben uns einmal für Sie in der Region umgeschaut und umgehört.
Schon seit jeher hat sich die UniversitätsFrauenklinik Freiburg auf Risikogeburten und Schwangere spezialisiert, die eine Infektionskrankheit haben. „Wir sind dankbar, dass uns werdende Mütter auch in Zeiten von Corona ihr Vertrauen schenken“, sagt der Direktor. Um Schwangere mit COVID-19-Verdacht und bestätigter Erkrankung versorgen zu können und das Infektionsrisiko für andere Schwangere nahezu auszuschließen, hat die Klinik für Frauenheilkunde einen zweiten, räumlich getrennten Kreißsaal eingerichtet. Zudem d ürfte werdende Eltern beruhigen: Auch in der aktuellen Situation darf, wie gewohnt, eine Begleitperson bei der natürlichen Geburt im Kreißsaal oder beim Kaiserschnitt dabei sein, sofern sie nicht an COVID-19 erkrankt ist. Auf den Wöchnerinnenstationen darf pro Tag eine von zwei angemeldeten Begleitpersonen zu Besuch kommen. Informationsabende für werdende Eltern finden derzeit via Videokonferenz statt. Aktuelle Termine gibt es unter
„Rechnet man etwas zurück, wurde das Ende des ersten Corona-Lockdowns vielleicht von manchen Paaren besonders gefeiert“, resümiert Prof. Dr. Ingolf Juhasz-Böss, der Ärztliche Direktor der Klinik für Frauenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg im Hinblick auf die aktuellen Geburtszahlen. Zum Vergleich: 2018 waren es noch insgesamt 1847 Geburten, 2019 neun mehr und 2020 stolze 1939 Geburten. Und Juhasz-Böss verspricht: „Das Team der Frauenklinik wird auch weiterhin jeden Tag sein Bestes geben, um den werdenden Müttern ein sicheres und intimes Geburtserlebnis zu ermöglichen.“
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https://www.uniklinik-freiburg.de/frauenheilkunde/gesundheitszentrum-fuer-frauen-und-elternschule/informationsabende.html
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Kreiskrankenhaus Emmendingen Am Kreiskrankenhaus Emmendingen kamen im Jahr 2020 745 Babys auf die Welt – fast zehn Prozent und 65 Geburten mehr als in den vergangenen zwei Jahren. „Die Tendenz ist erfreulich, zumal bundesweit die Geburtenzahlen leicht rückläufig sind. Aber nicht nur die Zahlen, vor allem das Feedback der Mütter sprechen dafür, dass im Emmendinger Kreißsaal und auf der Mutter-Kind-Station vieles richtig gemacht wird“, freut sich der Chefarzt der Gynäkologie, Dr. Roland Rein. Den Rückgang der Kaiserschnittrate von 30,3 (2018) auf 25,6 Prozent im Jahr 2020 begrüßt er ebenfalls sehr und führt das auf die engagierte
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Fotos: © iStock.com/Artranq, Universitätsklinikum Freiburg
Universitäts-Frauenklinik Freiburg
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INFO Hugstetter Straße 55, 79106 Freiburg Tel.: 0761/270-31500, Kreißsaal: -30560 www.uniklinik-freiburg.de/frauenheilkunde/ geburtshilfe-und-perinatologie Elternschule: elternschule@uniklinik-freiburg.de
Foto: © KKE-KS- Delivery Room 106
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KLINIKEN
Arbeit der Hebammen zurück. Auch konnten im vergangenen Jahr einige junge Hebammen ins Team integriert werden. Dr. Roland Rein: „Wir sind entschlossener, Frauen, die nach einem zurückliegenden Kaiserschnitt eine natürliche Geburt anstreben, auf diesem Weg bis zum Erfolg zu betreuen. Bestimmt wirkt sich auch aus, dass wir seit 2020 überwiegend zwei Hebammen in den Tagund Nachtdiensten haben. Das bedeutet mehr Hebammenzeit pro betreute Geburt.“ Alle Schwangeren, die mit Geburtsbeginn ins Kreiskrankenhaus kommen, erhalten derzeit einen hauseigenen Corona-PCR-Abstrich. Die begleitenden Väter bekommen am Anfang und vor jedem neuen Besuch einen Schnelltest. Danach können sie täglich für eine Stunde zu Besuch kommen. „Leider nicht länger, und leider darf kein Geschwisterkind oder sonstiger Besuch kommen“, bedauert Dr. Roland Rein. Dafür aber dürfen Väter bei negativem Testergebnis ins Familienzimmer miteinziehen, was derzeit stark nachgefragt werde.
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INFO Info-Abende zum Kreißsaal werden online angeboten. Interessierte können sich im Sekretariat der Gynäkologie telefonisch unter 07641/4542271 melden und erhalten dann die Zugangsdaten per Mail. Infos, Babygalerie und ein Film über den Kreißsaal und die Wochenstation unter https://www.krankenhaus-emmendingen.de/start/ fachabteilungen/geburtshilfe/
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INFO Gartenstraße 44, 79312 Emmendingen, Gynäkologie und Geburtshilfe Tel.: 07641/454-2271 www.krankenhaus-emmendingen.de
Helios Kliniken Müllheim und Titisee-Neustadt Die Helios Klinik Müllheim darf sich seit Februar 2021 „Babyfreundlich“ nennen. Die Initiative von WHO und UNICEF verleiht das begehrte Zertifikat nur an Kliniken, die ganz bestimmte Kriterien erfüllen wie 24-Stunden-Rooming-in und Stillförderung. Für Letzteres sorgen zwei Still- und Laktationsberaterinnen, die seit Ende 2020 Unterstützung in offenen Sprechstunden anbieten. Die Beleghebammen der Hebammengemein-
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IN DER REGION Seit 17. Juni darf auch die Helios Klinik TitiseeNeustadt wieder Besucher empfangen. Zudem können werdende Eltern das Team der Geburtshilfe und den Kreißsaal jederzeit bei einem digitalen Info-Abend kennenlernen. Alle zwei Monate gibt es Gelegenheit zum Live-Chat mit der Geburtshilfe, deren kommissarische Leitung Oberärztin Dr. Claudia Fritz inne hat. Eine enge Kooperation besteht ebenfalls mit dem Fachdienst KeKs, der für „Kommunikation erleichtern, Kooperation stärken“ steht.
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INFO Helios Klinik Titisee-Neustadt, Jostalstr. 12, 79822 Titisee-Neustadt, Tel.: 07651/29-450 https://www.helios-gesundheit.de/kliniken/ titisee-neustadt/unser-angebot/unsere-fachbereiche/geburtshilfe/ INFO „
Helios Klinik Müllheim Heliosweg 1, 79379 Müllheim Tel.: 07631/88-2400 https://www.helios-gesundheit.de/kliniken/ muellheim/unser-angebot/unsere-fachbereiche/ geburtshilfe/
Literatur und Ratgeber: Mein Fahrplan für die Schwangerschaft und Geburt Erstellt von der Schwangerschafts beratung im Sozialdienst katholischer Frauen Freiburg. Kostenloser Download unter www.skf-freiburg.de Beratung vor Ort im Kompetenzzentrum Familie, Kartäuserstr. 51, 79102 Freiburg Nathalie Klüver: Das Kind wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. Verlag: Trias Preis: 14,99 Euro
Fotos: © iStock.com/Artranq, Christian_Hanner_CHH,
schaft Markgräflerland begleiten junge Eltern und Familien ihrerseits mit Kompetenz und Fachwissen, während der Fachdienst KeKs Unterstützung der Frühen Hilfen leistet. Auch eine Kinderarztpraxis und eine Elternschule sind direkt in die Klinik integriert. Jeden dritten Dienstag im Monat, und damit wieder am 17. August, bietet Gudrun König, Chefärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe, gemeinsam mit Kinderarzt Dr. Lühl und einer Hebamme eine digitale Kreißsaalführung mit Info-Abend für werdende Eltern an. Videos zeigen online Einblicke in die Kreißsäle, Geburtswanne, Stillzimmer und Mutter-Kind-Station.
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Weitere Info-Seiten:
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www.babyfreundlich.org www.schwangerschaft.de www.9monate.de www.babyclub.de www.stillen.de www.wellcome-online.de
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KLINIKEN Universitätsspital Basel Das Universitätsspital Basel bietet seit Dezember 2020 die Möglichkeit einer hebammengeleiteten Geburt an. Seither erreichten die größte Frauenklinik der Nordwestschweiz bereits zahlreiche positive Rückmeldungen. Kaderärztin Dr. med. Grit Vetter erläutert, was es mit dem neuen Angebot auf sich hat: „Bei einer hebammengeleiten Geburt werden die werdenden Mütter ausschließlich durch eine Hebamme im natürlichen Geburtsverlauf unterstützt und begleitet. Die Betreuung und Geburt findet in den Räumlichkeiten der Geburtsabteilung statt. Die räumliche Nähe erlaubt bei Bedarf, sofort eine Ärztin oder einen Arzt der Geburtshilfe, Anästhesie oder Neonatologie hinzuzuziehen.“ Die Wahl einer hebammengeleiteten Geburt steht jeder werdenden Mutter frei, die gesund ist und deren Schwangerschaft bislang komplikationslos verläuft oder verlaufen ist. Sie muss dafür vorab an einem Vorgespräch teilgenommen haben und über die Aspekte und Kriterien aufgeklärt worden sein. Dr. med. Grit Vetter weist darauf hin: „In Studien konnte gezeigt werden, dass bei diesem Geburtsmodell eine höhere Zufriedenheitsrate bei den Müttern, eine tiefere Interventionsrate – wie beispielsweise PDA, Episiotomien oder instrumentale vaginale Geburten – und eine kürzere Geburtsdauer vorlagen.“ Und die Kaderärztin betont: „Auch die Kaiserschnittrate und die Rate an höhergradigen Dammrissen war im Vergleich zur herkömmlichen Arzt-Hebammengeburt nicht erhöht.“ Bei Interesse oder Fragen speziell zu diesem Angebot können sich werdende Eltern an die Telefonnummer 0049-61-3286381 wenden. Video zur hebammengeleiteten Geburt: https://youtu.be/s1ipBU_11Aw
Ab sofort finden die Info-Abende an jedem ersten Dienstag des Monats wieder vor Ort statt. Eine Anmeldung im Voraus ist nicht erforderlich. Weitere Infos auf: https://www. unispital-basel.ch/ueber-uns/bereiche/ spezialkliniken-und-augenklinik/ kliniken/frauenklinik/patientinnen-besucher/geburt/aufenthalt-in-der-geburtsabteilung/
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INFO Spitalstr. 21, 4031 Basel, Geburtshilfe und Schwangerschaftsmedizin Tel.: 0041/61/265-9191, www.unispital-basel.ch
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Fotos: © Unispital Basel, freepik.com; Illustration: balasoiu
Ev. Diakoniekrankenhaus Freiburg An der Geburtshilfe im Evangelischen Diakoniekrankenhaus in Freiburg erblicken jährlich rund 1600 Kinder das Licht der Welt. Auch dort sieht Prof. Dr. Dirk Watermann, Chefarzt der Frauenklinik, die aktuelle Situation entspannt: „Das Ziel, beim Gebären Sicherheit in Zeiten der Pandemie zu gewährleisten, verändert ein Stück weit unsere Geburtsbegleitung durch Schutzmaßnahmen wie Masken, Tests oder Besuchszeiten nur für Väter. Aber unserer Grundeinstellung – babyfreundlich, mamafreundlich, familienfreundlich, bindungsfördernd und stillfreundlich – bleiben wir weiterhin treu.“ Und er führt weiter aus: „Wir ermutigen stets zur selbstbestimmten Gestaltung der Geburt und unterstützen den natürlichen Geburtsprozess. Und sollte ein Kaiserschnitt nötig werden, bleibt die Gebärende im OP mit Partner und Neugeborenem zusammen.“ Werdende Eltern sollen sich auch jetzt gut über die Geburt informieren und vorbereiten können. Sie können sich dazu jederzeit an die Elternschule wenden. Die Kommunikation findet zwar digitaler statt als gewohnt, doch „nicht weniger fürsorglich“, wie Watermann versichert. „Wir bieten Info-Abende und Geburtsvorbereitungskurse online an, dazu Webinare zur Stillvorbereitung, Babypflege oder Alltagsgestaltung. Stillberatung, Geburtsplanung und Schwangerensprechstunde finden unverändert im persönlichen Kontakt statt.“
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INFO Infos unter www.diakoniekrankenhaus.de im Bereich „Für Eltern“ sowie telefonisch unter: 0761/1301-654 (Hebammensprechstunde) oder 0761/1301-247 (Schwangerenambulanz) Ev. Diakoniekrankenhaus Freiburg, Wirthstraße 11, 79110 Freiburg, Frauenklinik, Tel.: 0761/1301-244, www.diakoniekrankenhaus.de
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ERNÄHRUNG
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Foto: © iStock.com/nitrub
Babys erster Brei Tipps und Tricks zum Beikoststart
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ie Bio-Karotten vom Markt sind gedünstet, püriert und noch einmal durchs Sieb gestrichen. Jetzt nähern sich die euphorischen Eltern dem Nachwuchs mit dem bunten, extra für ihn gekauften Löffel. Doch der weiß die Mühe nicht im Geringsten zu schätzen und spuckt V O N TA N J A S E N N „
seinen erste Brei mit verzogenem Gesicht aufs Lätzchen. Solche Szenen kommen vielen Eltern sicherlich bekannt vor. Damit statt der Essenslust kein -frust aufkommt, hat B. Zettis findefuchs einige Tipps zum Beikoststart gesammelt.
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Wann ist der richtige Zeitpunkt? Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt, die Beikost frühestens nach dem vollendeten vierten Monat und spätestens mit Beginn des siebten Monats einzuführen. Das ist so sicherlich als Richtschnur sinnvoll, nur: So wie jedes Kind ein anderes Tempo hat, wann es anfängt zu krabbeln, zu sitzen oder zu laufen, so variiert auch, wann ein Kind bereit ist, mit dem Essen anzufangen. Statt sich an Zeitvorgaben festzuklammern, ist es deshalb sinnvoller, auf die individuellen Zeichen des Babys zu achten: Beobachtet das Kind neugierig andere beim Essen? Macht es dabei Kaubewegungen? Kann es selbstständig
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Nahrung greifen und zum Mund führen? Kann es seinen Kopf alleine halten und mit Unterstützung aufrecht sitzen? Ist der Zungenstreckreflex (dass Babys automatisch alles aus dem Mund herausschieben) verschwunden? Sind diese Punkte erfüllt, ist das Kind wahrscheinlich bereit für feste Nahrung.
Immer nur Karotten? In den USA startet man mit Reisflocken, italienische Eltern beginnen mit Milchbrei und Asiaten oftmals mit Reis und Fisch. In Deutschland wird empfohlen, mit fein püriertem Gemüse zu
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starten. Meist sind das Karotten, Kürbis oder Pastinaken. Wie der Blick in andere Länder zeigt: Eine genaue Wissenschaft ist das nicht. Franzosen bevorzugen etwa – für uns eher unvorstellbar – Artischocken oder Bohnen als ersten Brei. Beim Start in die Beikost darf man also auch gerne auf den eigenen Geschmack vertrauen, schließlich kennt das Kind diesen schon aus dem Mutterleib bzw. von der Muttermilch. Zudem sollte man nicht gleich aufgeben, wenn das Kind einen neuen Geschmack ablehnt – oft braucht es mehrere Versuche, bis etwas schmeckt. Und Vielfalt auf dem Löffel lohnt sich: Forscher haben herausgefunden, dass Babys, die sich abwechslungsreich ernähren, auch später offener gegenüber neuen Geschmäckern sind. Ein paar Ausnahmen gibt es allerdings: Im ersten Lebensjahr sollten kein Honig oder Ahornsirup auf dem Speiseplan stehen, ebenso wenig wie roher Fisch und rohes Fleisch, zu viel Salz und alles, woran sich das Kind leicht verschlucken kann wie unzerkleinerte Erbsen, Samen, Nüsse oder kleine Beeren.
Hilfe, mein Kind isst nicht! „Food under one is just for fun.“ Dieser Spruch aus dem Amerikanischen ist heftig umstritten. Der Grund: Oft wird angeführt, dass bei Babys ab einem Alter von sechs Monaten Muttermilch nicht mehr ausreicht, um die Eisenversorgung sicherzustellen. Bei vielen Eltern, deren Kinder die Beikost über diese Zeit hinweg verweigern, löst das Stress oder sogar Panik aus. Zur Beruhigung – zumindest für Eltern von Stillkindern – sei hier eine Studie aus dem Jahr 1995 angeführt. Ein Forscherteam rund um Alfredo Pisacane fand heraus, dass Kinder, die sieben Monate oder länger ausschließlich gestillt wurden, keinen Eisenmangel hatten – selbst nach 12 und 24 Monaten waren ihre Eisenwerte noch normal. Denn Muttermilch enthält zwar wenig Eisen, das kann vom Körper jedoch sehr gut aufgenommen werden (bis zu 70 Prozent). Trotzdem sollte in jedem Fall mit dem Kinderarzt geklärt werden, ob sich das Kind altersgemäß entwickelt oder ob organische Ursachen vorliegen. Was eigentlich selbstverständlich sein sollte: Ein Kind zum Essen zu zwingen ist keine Option! Trotzdem hört man immer wieder von Eltern, die dem Kind schnell einen Löffel in den Mund schieben, wenn es abgelenkt ist oder gerade zum Schreien ansetzt. So kann sich aus einem Fütterproblem eine gravierende Störung entwickeln. Deswegen lieber den Löffel weglegen, die Reste einfrieren und es immer mal wieder ohne Zwang und Stress versuchen.
So gelingt es leichter Besonders am Anfang sollte das Baby nicht zu hungrig und nicht müde sein. Oft funktioniert es besser, wenn die Eltern das Kind auf den Schoss nehmen. Den Löffel am besten vor den Mund halten und warten, bis das Baby von selbst den Mund öffnet. Wenn es das nicht tut, etwas Essen auf die Lippen geben, um es „auf den Geschmack“ zu bringen. Essen ist etwas Sinnliches. Deshalb sollten auch kleine Kinder die Möglichkeit bekommen, es mit allen Sinnen zu erkunden. Wenn es am Anfang nur damit spielen oder daran riechen möchte – fein! Vielleicht ist es beim nächsten Mal schon so weit, das Essen auch in den Mund zu nehmen.
Lehnt das Baby den Brei auch nach mehreren Versuchen ab, kann man versuchen, die Konsistenz zu ändern, ihn flüssiger oder vielleicht auch stückiger zu machen. Manche Kinder mögen einfach keinen Brei. Dann kann „Baby led weaning“ eine gute Ergänzung oder Alternative sein.
Was ist „Baby led weaning“? Baby led weaning – übersetzt: vom Baby gesteuerte Entwöhnung – gewinnt seit Jahren immer mehr Anhänger. Statt Brei wird dem Kind dabei Fingerfood angeboten, zum Beispiel gegartes Obst und Gemüse in Pommes-Größe. Auch Bissfestes wie Brot, Fleisch oder Rohkost landen zum Kennenlernen und Anlutschen auf dem Teller. Die Vorteile sind vielfältig: Das Kind darf selbst aktiv werden, anstatt sich Brei in den Mund schieben zu lassen. Es kann die verschiedenen Formen und Konsistenzen von Lebensmitteln kennenlernen. Die Familie kann gemeinsam essen, ohne dass einer mit Füttern beschäftigt ist. Restaurant-Besuche werden einfacher. Außerdem ist das Baby von Anfang an am Familientisch integriert. Kritiker bemängeln allerdings, dass Kinder beim „Baby led weaning“ teilweise nur geringe Mengen zu sich nehmen und somit die Aufnahme nötiger Nährstoffe nicht gewährleistet ist. Unkritisch ist es hingegen, Brei und Fingerfood zu kombinieren – und so die Vorteile beider Beikost-Arten zu genießen.
Was ist mit dem sättigenden Schoppen? Das Kind isst nicht oder – vermeintlich – nicht genug? Viele Großmütter haben da schnell einen guten Rat zur Hand: „Für dich gab es früher einen großen Schoppen und dann hast du die ganze Nacht durchgeschlafen.“ Doch was vor ein paar Jahrzehnten noch gang und gäbe war, sehen Experten heute kritisch. So wird von Trinkbreien abgeraten, da sie schnell zur Überfütterung führen können und die Entstehung von Karies fördern. Und noch ein Trugschluss steckt in dieser Behauptung: Viele Eltern sehnen den Start der Beikost herbei, weil sie hoffen, dass ihr Kind dadurch länger gesättigt ist als durch bloßes Stillen – und deshalb besser schläft. Meist ist diese Hoffnung vergeblich. Auch wenn die Studienlage dazu dünn ist, scheint es, dass Durchschlafen eher etwas mit der Reife des Gehirns zu tun hat, denn mit der Ernährung. INFO „
Hilfreiche Informationen zum Beikoststart gibt es beim Netzwerk „Gesund ins Leben“ www.gesund-ins-leben.de, bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung www.kindergesundheit-info.de sowie beim jeweiligen Kinderarzt.
Foto: © iStock.com/ThitareeSarmkasat
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MEDIEN
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Gut beraten Neue Ratgeber für die Babyzeit
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acht es Sinn, sich Rat aus einem Buch zu holen, oder sollten frischgebackene Eltern lieber auf die eigene Intuition hören? Bei dieser Frage scheiden sich die Geister. Sicher ist nur: Wer gedruckten Rat zu einem beliebigen Erziehungsthema will, muss nicht V O N TA N J A S E N N „
lange suchen: Jedes Jahr erscheinen hunderte neuer Ratgeber. B. Zettis findefuchs hat ein paar der Neuerscheinungen genauer unter die Lupe genommen.
Andrea Zschocher Wie du dein Schreibaby beruhigst Verlag: Trias Preis: 14,99 Euro
Emily Oster
Illustrationen: @ freepik.com/pch.vector, terdpongvector, freepik
Das einzig wahre Baby-Handbuch Verlag: Piper Preis: 14 Euro
Max & Jakob Vatermilch Verlag: Penguin Preis: 10 Euro
Dr. med. Craig Canapari Schlafenszeit Verlag: Beltz Preis: 19,95 Euro
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Guten Rat, den brauchen vor allem Eltern von Schreibabys. Tipps und Strategien für diese schwierige Zeit verspricht das Buch „Wie du dein Schreibaby beruhigst“ von Andrea Zschocher. Die Mutter von drei Schreibabys weiß, wovon sie schreibt – was sie nicht davon abgehalten hat, für ihr Buch verschiedene Expertinnen von der Hebamme bis zur Ärztin der Schrei-Ambulanz zu befragen. Eine UniversalLösung ist dabei nicht herausgekommen. Dafür viele Methoden vom sanften Brummen über das Tragen bis hin zur Schaffung einer reizarmen Umgebung – manche sehr bekannt, andere eher ungewöhnlich. Mindestens genauso wichtig für verzweifelte Eltern: Der Ratgeber ist ein wahrer Mutmacher, der die Ä ngste und Sorgen überforderter Mütter und Väter ernst nimmt und sie dazu auffordert, auch mal an sich selbst zu denken. Super für: Eltern kurz vor dem Nervenzusammenbruch Nichts für: alle, die hoffen, dass sich mit einem magischen Trick alles ändern lässt „Das einzig wahre Babyhandbuch“ – wer mit solch einem Titel an den Start geht, muss es sich gefallen lassen, dass die Messlatte besonders hoch angelegt wird. Die amerikanische Autorin Emily Oster lässt offen, wie sie diesen Anspruch rechtfertigt, es lässt sich jedoch zwischen den Zeilen herauslesen: Jede Empfehlung, jedes Thema wird anhand empirischer Daten und dem Stand der aktuellen Forschung behandelt. Vom Stillen übers Schlafen bis hin zur Mediennutzung hat die Wirtschaftswissenschaftlerin Studien zusammengetragen und ausgewertet. Oster will damit einen „sinnvollen Entscheidungsrahmen“ schaffen. Das funktioniert mal besser, mal weniger gut. Dabei herausgekommen ist ein Buch mit hilfreichen Tipps und Anleitungen, die aber oft wenig bedürfnisorientiert und emotional kühl daherkommen. Super für: Fans von Zahlen & Daten Nichts für: bedürfnisorientierte Eltern Väter kommen in der Ratgeber-Sparte oft zu kurz. „Vatermilch“ von Max & Jakob schließt daher eine Lücke. Die beiden bekannten Podcaster (Beste Freundinnen & Beste Vaterfreuden) setzen hier ihre amüsanten Plaudereien aus dem Nähkästchen in gedruckter Form fort.
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Es geht darum, wie Mann die Schwangerschaft übersteht und wie man damit umgeht, wenn „nichts mehr so ist, wie es einmal war“. Die beiden versprechen „die nackte Wahrheit übers Vatersein“ und lösen ihr Versprechen auch ein: Ihr Buch bewegt sich irgendwo zwischen Comedy und Ratgeber und bringt die ungeschminkte Wahrheit ans Licht – vom unerotischen Zeugungssex bis hin zu den Dingen, die Väter (vermeintlich) besser machen als Mütter. Super für: Väter, die wissen wollen, wie es bei anderen so läuft Nichts für: alle, die sich die rosarote Brille übers Elternsein bewahren möchten Das Thema „Schlaf“ ist ein Dauerbrenner in den ersten Jahren und aus keinem Gespräch junger Eltern wegzudenken. Wie er verbessert werden kann, verrät der amerikanische Kinderarzt Craig Canapari in seinem Buch „Schlafenszeit. Sanfte, individuelle Wege zu gutem Schlaf für Babys und Kleinkinder“. Der Titel hält zumindest teilweise, was er verspricht. Von den Grundlagen des Schlafs über die Einführung eines Zubettgeh-Rituals, das richtige Timing, die beste Umgebung und die Bedeutung des Tagesschlafs ist der Ratgeber gespickt mit vielen, vielen hilfreichen Tipps aus Canaparis Schlafberatung. Schlaftrainings sind nur ein kleiner Teil der Lösung, doch hier wird die Ferber-Methode („Jedes Kind kann schlafen lernen“) als eines von zwei Trainings für Kinder unter drei Jahren empfohlen – eine Methode, die sicherlich selbst Befürworter nicht als „sanft“ bezeichnen würden. Die massive Kritik, die es an dieser Methode gibt, wird nur gestreift. Nur weil etwas nicht zu dauerhaften Schäden führt, kann man es guten Gewissens anwenden? Das ist sicherlich zu kurz gegriffen. Super für: übermüdete Eltern, die die komplexen Zusammenhänge des Themas „Schlaf“ durchschauen wollen Nichts für: Anhänger des Attachment Parentings
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BESSER LERNEN
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12 Motivations tipps für den Schulstart Mit smarten Lerntechniken die Motivation steigern
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er reguläre Präsenzunterricht rollt wieder an und füllt die Schulhöfe mit Leben. Jedoch kritisieren etliche Eltern und Lehrer die späte Wiederaufnahme des Schulbetriebs. Diese Kritik geht einher mit den Lerndefiziten der Schülerinnen und Schüler durch den Fernunterricht. Laut ifoInstitut beschäftigten sich Schulkinder vor der Pandemie zirka 7,4 Stunden pro Tag mit schulischen Aktivitäten. Anfang 2021 waren es nur noch 4,3 Stunden, und nun muss die Motivation der Schulkinder wieder gesteigert werden. B. Zettis findefuchs gibt 12 Motivationstipps, die den Schulalltag erleichtern sollen – für Antriebslose, Frustrierte und Sinnsuchende.
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1. Das effektive ZehnMinuten-Training
3. Sich eine kleine Belohnung gönnen
Der Tipp für Lernmuffel: Sich einfach nur zehn Minuten Lernen vornehmen. Oftmals ist es der innere Schweinehund, der überlistet werden muss. Ist das Gehirn dann erst mal aktiv, bemerkt man gar nicht, dass die Zeit schon längst vorbei ist und man plötzlich über das eigentliche Ziel hinaus lernen kann.
Wer fleißig ist, hat am Ende auch eine Belohnung verdient. Kleine Leckereien dürfen sein, damit es eben auch immer wieder zu diesen zehn Minuten kommen wird – am besten täglich!
2. Klarmachen, was die Schule bringt
Ordnung ist das halbe Lernen. Wer lange keinen Präsenzunterricht mehr hatte, bei dem sieht der Arbeitsplatz zu Hause wahrscheinlich nicht mehr nach einem Ort der Produktivität aus. Daher empfiehlt es sich, regelmäßig den Schreibtisch aufzuräumen. Eine ordentliche Umgebung wirkt sich positiv ►► auf das eigene Wohlergehen
Sowohl im Kleinen als auch im großen Ganzen: ob man aufs Abi für das Traumstudium paukt oder mit Buchzitaten bei seinen Freunden punkten will – Hauptsache, man macht sich ein paar Gedanken zu dem persönlichen Warum.
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4. Aufgeräumter Schreibtisch, aufgeräumter Kopf
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und die Konzentration aus, man ist weniger abgelenkt und hat eine bessere Übersicht.
5. Kleine Etappenziele setzen Das können die einfachsten Dinge sein, wie beispielsweise sich in Mathe selbst zu melden, sich vorzunehmen, die Hausaufgaben übers Wochenende zu schaffen oder freiwillig damit anzufangen, ein Buch zu lesen. ANZEIGEN
BESSER LERNEN 6. Effektives Hausaufgaben-Zeitmanagement
7. Nach der Schule eine Positivbilanz ziehen
Literaturtipps:
Statt nur darüber nachzudenken, was noch alles erledigt werden muss, sollte man seinen Blick mal bewusst darauf richten, was man damit bewirkt. „Ich muss noch die Mathehausaufgaben für morgen machen“ klingt wenig motivierend. „Ich investiere ein bisschen ExtraZeit ins Üben, damit das Rechnen direkt sitzt“ hört sich gleich ganz anders an.
Was hat gut geklappt, was war besonders schön oder hat Spaß gemacht? Wer sich täglich kleine Notizen zu den schönsten Punkten macht, sammelt schwarz auf weiß Beweise, in der Schule oft eine gute Zeit zu haben.
Robert Dominic Hülsmeier DIE ULTIMATIVE FORMEL FÜR BESTNOTEN – LERNEN ZU LERNEN Clevere Lerntechniken & geniale Motivationstipps für Schüler Verlag: Mellontikos Verlag 134 Seiten Preis: 21,90 €
8. Werdegänge von Vorbildern recherchieren Man wird schnell feststellen: auch wenn der eine oder andere Studienabbrecher dabei ist – ganz ohne die Schule hätten sie es wohl kaum so weit gebracht.
9. Begeisterung für bestimmte Fächer eruieren Warum ist ein Lieblingsfach ein Lieblingsfach, warum begeistert es so besonders? Wer sich vor Augen führt, dass viele Unterrichtsthemen total spannend sind, geht mit viel mehr Schwung an sie heran.
10. Aus dem Lerntrott ausbrechen Die Mathehausaufgaben mit bunter Tinte schreiben, die Vokabeln mit Quietschstimme lesen oder aus jedem i-Punkt etwas Lustiges zeichnen: Etwas Verrücktes machen und aus dem Hausaufgabentrott mal ausbrechen sorgt für Abwechslung und hebt den Spaßfaktor.
11. Was würde fehlen, wenn ... ... man nicht mehr zur Schule gehen würde? Wen würde man vermissen? Die Liste liefert gute und handfeste Antworten auf die Frage, warum es sich lohnt, auch morgen wieder zur Schule zu gehen.
12. Tagträume hinterfragen Was würde wohl auf Dauer am meisten nerven, frustrieren oder auslaugen? Wer einen ehrlichen Realitätencheck macht, wird es schnell feststellen: Alternativlos zu sein, keinen Beruf und keinen Lebensentwurf zu haben, macht auf lange Sicht nicht zufrieden.
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Gustav Keller ICH WILL NICHT LERNEN! Motivationsförderung in Elternhaus und Schule Verlag: hogrefe 136 Seiten Preis: 16,95 €
Noemi Görtz ERFOLGREICH LERNEN Lernmotivation und Lernstrategien für Kinder Verlag: Nova MD 102 Seiten Preis: 9,99 €
Carol Vordermann LERNEN LERNEN FÜR ELTERN Was Sie wissen müssen, um Ihr Kind zu unterstützen. Für alle weiterführenden Schulen Verlag: Dorling Kindersley 232 Seiten Preis: 16,95 €
Christine Thiel LERNMOTIVATION AUS PÄDAGOGISCHER SICHT Motivationstheorien, motivationale Einflüsse und neue Ansätze in der Lernmotivation Verlag: GRIN 28 Seiten Preis: 13,99 €
Diana Raufelder GRUNDLAGEN SCHULISCHER MOTIVATION Erkenntnisse aus Psychologie, Erziehungswissenschaft und Neurowissenschaften Verlag: utb 150 Seiten Preis: 13,90 €
Christian Hofhard VOLLER LERNERFOLG! KONZENTRATIONSTRAINING FÜR KINDER Mit spaßigen Übungen und smarten Lerntechniken und Lernmethoden spielerisch lernen und die Konzentration fördern Verlag: VAU 112 Seiten Preis: 12,90 €
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