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from Lust auf Regio
Der „ ehrliche“ Gin der WG S c h l iengen
IN GIN VERITAS
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Eine Cocktailstunde ohne Gin ist mittlerweile kaum vorstellbar. Doch Wacholderschnaps zum Grillen? Passt super, weiß Stefano Esposito, der nicht nur Gin-Grillkurse gibt, sondern zusammen mit der Ersten Markgräfler Winzergenossenschaft (WG) auch eine eigene Sorte kreiert hat.
Text: Tanja Senn
Ein Gin ohne Firlefanz und SchnickSchnack. So beschreibt Geschäftsführer Heiko Schapitz die neueste Kreation der Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim. Denn während andere Macher mit Aromen wie Ingwer oder Orange versuchen, immer neue Geschmacksrichtungen zu schaffen, besinnt sich der Gin-onfire auf seine Basis: den Wacholder.
„Ein Weinmacher hat einfach eine andere Herangehensweise“, erläutert Schapitz den Grund dafür. „Normalerweise versucht er, den Charakter der Rebsorte herauszustellen, und genauso sind wir nun an den Gin herangegangen.“ Statt wie sonst die Traube hat Kellermeister Michael Nussbaumer den Wacholder in den Vordergrund gestellt – nicht zu sanft, nicht zu intensiv, sondern „schön spürbar“.
Die Botanicals, die den Brand normalerweise dominieren, werden in Schliengen nur als leichte Akzente eingesetzt. Sie stammen aus dem für seine Obstbäume bekannten Obereggener Tal, wo der Schnaps auch gebrannt wird. Zusammengeführt wird die Spirituose dann in der Winzergenossenschaft.
Schnapsidee
Dass in einer WG überhaupt Gin gemacht wird, ist Stefano Esposito und seiner Grill-Akademie zu verdanken. Aus einer Laune heraus machte er dem Kellermeister den Vorschlag – und der war gleich Feuer und Flamme. Die beiden waren sich schnell einig: Sie wollen einen ehrlichen, zartduftigen Wacholderschnaps mit lokalen Zustaten. Jetzt kommt der neue Gin-on-fire auch bei Espositos gleichnamigem Grillkurs zum Einsatz. Bei ihm verbindet er das Grillen mit einem Gin-Tasting zu einem runden Genuss-Event. Der reine Geschmack und das kräftige Aroma seiner Eigenkreation passen dabei perfekt, weiß er: „Ein kräftiges Fleisch braucht ein kräftiges Getränk.“
Direkt auf den Grill kommt bei ihm allerdings nichts Hochprozentiges. „Das verfälscht den Geschmack und ist schade ums Produkt.“ So starten seine Teilnehmer vor dem Essen mit einem „Beefeater“, der nach einem Rezept aus dem 19. Jahrhundert hergestellt wird. Später gibt es zwischen den Gängen die verschiedensten Gin-Sorten und Tonics zu kosten.