f79 – Jobstarter

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PRAKTIKA +++ FSJ +++ AUSLANDSJAHR AUSBILDUNG +++ STUDIUM +++JOBSTARTER Foto // © iStock.com/alvarez

Was ist ein Testimonial?

Ein Magazin wie das f79 herzustellen kostet viel Geld. Es müssen Redakteure und Grafiker bezahlt werden, die die Schülerredaktion betreuen und anleiten, deren Texte redigieren und das f79 layouten. Am Ende muss alles zusammengestellt, gedruckt und verteilt werden. Wenn da keiner etwas dazugeben würde, müsste das Schülermagazin sehr teuer verkauft werden. Für viele Jugendliche wäre es dann zu teuer. Daher suchen wir immer Firmen und Einrichtungen, die das Projekt toll finden und uns finanziell unterstützen. Diese Unterstützer nennt man Kooperationspartner. So eine Partnerschaft beruht immer auf Gegenseitigkeit. f79 bekommt Geld und der Partner erhält dafür ein Logo, eine namentliche Nennung als Unterstützer oder er kann sich ein Redaktionsmodul wünschen. Letzteres nennen wir ein „Testimonial“. Und wie funktioniert das? Schüler aus der Redaktion oder unser eigenes Redaktionsteam besuchen ein Unternehmen und befragen die Azubis nach ihren Aus- und Weiterbildungswegen. Hierbei entstehen Texte im Rahmen der Berufsorientierung für Schüler. Solche Texte sind als Testimonials gekennzeichnet. f79

Unser Jobstarter ist in Zusammenarbeit mit dem „Jugend & Beruf“­Extra der Badischen Zeitung erstellt worden.

Mensch gegen Maschine?

KI toppt angehende Ärzt*innen

Künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch – auch in der Berufswelt. Lernfähige digitale Systeme wie ChatGPT sind vielen schon bekannt. Welche Möglichkeiten oder Risiken in ihnen schlummern, das kann noch kaum jemand abschätzen. Im Bereich Medizin weiß man aber dank einer neuen Studie etwas mehr – die Ergebnisse sind beeindruckend.

An den meisten Arbeitsplätzen spielt KI noch keine große Rolle. Aber das könnte sich in den kommenden Jahren rasant ändern. Auch im Bereich Medizin traut so manch Expert*in den lernfähigen Maschinen einiges zu. Das Potenzial dort unterstreicht auch eine Studie: Ein Forschungsteam der Universität Oxford hat vier KI-Sprachmodelle gegen Medi-

ziner*innen bei einer schriftlichen Prüfung antreten lassen.

Dabei waren sowohl erfahrene Ärzt*innen wie auch Ärzt*innen in der Ausbildung mit von der Partie. Und siehe da: GPT 4.0, GPT 3.5, PaLM 2, LLaMA haben die 87 Fragen im Bereich Augenheilkunde teilweise besser beantwortet als der Medizinnachwuchs. Die Studienleiter sagen daher: KI kann eine sinnvolle Ergänzung bei der Diagnose sein, wenn der Zugang zu medizinischem Fachpersonal begrenzt ist.

Für unsere berufliche Zukunft deutet also einiges darauf hin: Wir werden lernen müssen, mit Maschinen zusammenzuarbeiten. Nicht nur im Bereich Medizin. Dann heißt es nicht mehr: Mensch gegen Maschine. Sondern im besten Fall Mensch mit Maschine. Till Neumann

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Foto // pixabay.com
„Bis zur Rente in Matschhosen“

Valentina macht eine Ausbildung als Gemüsegärtnerin

Viel Abwechslung, gute Perspektiven, überschaubares Gehalt: Valentina Volkmer (22) hat sich für eine Ausbildung als Gemüsegärtnerin entschieden. Auf dem Klosterhof in Gundelfingen lernt sie alles, was für ihren Job wichtig ist: von der Vorbereitung der Märkte über die Ernte bis zur Pflege des Gemüses. Im f97 erzählt sie von Aufgaben, Herausforderungen und Karriereplänen.

Wer einen zukunftsfähigen Job sucht, muss nicht BWL studieren oder eine Bank-Ausbildung machen. Auch Berufe in der Landwirtschaft bieten Sicherheit: „Gemüsegärtner*in ist auf jeden Fall ein sehr zukunftsfähiger Beruf, weil Leute immer etwas essen müssen“, sagt Valentina Volkmer.

Seit anderthalb Jahren lernt die 22-Jährige auf dem Klosterhof in Gundelfingen. Damit

ist sie eine von vielen: Seit 2022/23 machen 13.827 junge Menschen in Deutschland eine Ausbildung zum Gärtner oder zur Gärtnerin. 474 haben sich für die Spezialisierung als Gemüsegärtner*innen entschieden. Während das Verhältnis von männlichen zu weiblichen Azubis in der Gesamtbranche 80:20 beträgt, liegen die Zahlen im Gemüsebau bei fast 50:50. So erlebt es auch Valentina.

Zum Beruf gekommen ist sie über ihre Familie: „Ich bin landwirtschaftsnah aufgewachsen und habe immer einen Gemüsegarten gehabt.“ Eigentlich wollte sie ökologische Landwirtschaft studieren. Doch stattdessen machte sie ein paar Probearbeiten an verschiedenen Höfen. Der Klosterhof hat ihr am besten gefallen. Er wird seit mehr als 500 Jahren von Familie Müller geführt. Seit 1989 ist der Betrieb offizielles Mitglied des Bioland-Verbandes. Der Klosterhof

bewirtschaftet rund 40 Hektar Ackerland und einige Gewächshäuser. Besonders wichtig sind dort die Wochenmärkte. Daran orientiert sich die Ernte. Insgesamt fünf Märkte beliefert der Hof: darunter Gundelfingen, Littenweiler und die Wiehre. Ebenfalls eine große Rolle spielen die freitäglichen Backtage. Dafür kommen extra zwei Bäckerinnen in den Betrieb. Sie bereiten die Brote und Kuchen für die Märkte vor. Zu Valentinas Aufgaben zählen das Vorbereiten der Märkte, Pflanzen säen und Pflegearbeiten. Im Herbst ist die große Lagerernte, bei der unter anderem Wurzelgemüse wie Möhren, Sellerie oder Rote Beete geerntet wird. Diese werden im Winter sortiert und verkauft. Da bei jedem Wetter draußen gearbeitet wird – und das den ganzen Tag –, findet Valentina den Arbeitsalltag sehr abwechslungsreich. Vor allem im Sommer ist das allerdings nicht zu unterschätzen: „Es ist anstrengend und mir tut öfter mal was weh.“

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Fotos // Paula Brand Auf dem Hof wird jede Menge frisches Gemüse angebaut, wie zum Beispiel Tomaten. Auch Lauchzwiebeln wervden von Valentina gebündelt.

Ist die Ausbildung attraktiv für junge Menschen? „Ja“, sagt Valentina. Der Beruf sei sehr zukunftsfähig und es gebe viel Nachfrage an Ausbildungsplätzen. Und das, obwohl viele Betriebe nicht mehr ausbildeten.

Allerdings funkt die finanzielle Lage dazwischen: Das durchschnittliche Ausbildungsgehalt variiert je nach Lehrjahr. Es liegt zwischen 620 und 930 Euro brutto monatlich. Die Abbrecherquote für die Gärtnerausbildung in Deutschland beträgt knapp 20 Prozent. Auch nach der Ausbildung verdiene man nicht gut, erzählt Valentina. Das Gehalt liege nur knapp über dem Mindestlohn. Selbst Betriebsleiter*innen verdienen nur zirka 18 Euro die Stunde. Viele bleiben genau aus diesem Grund nach der Ausbildung nicht bei ihrem Beruf.

Laut dem Zentralverband Gartenbau e. V. setzen sich die Branchenverbände gemeinsam dafür ein, die Ausbildungsverordnung zu überarbeiten. Ziel ist es, die Ausbildung besser an die Anforderungen der Betriebe anzupassen und dem Strukturwandel in der Branche entgegenzuwirken. Die Änderungen sollen die Ausbildung attraktiver machen und die zahlreichen Karrieremöglichkeiten hervorheben.

Valentina will nichtsdestotrotz bei ihrem Beruf bleiben. Sie kann sich nicht vorstellen, etwas anderes zu machen. Und noch etwas treibt sie an: „Als ich die Ausbildung angefangen habe, hat mich gestört, dass irgendwie meistens Männer Betriebe leiten und ausbilden. Dann war mein Anspruch: Okay, ich möchte jetzt die Ausbildung machen und dann Meisterin werden und Betriebsleiterin und Ausbilderin.“

Weiterempfehlen will sie den Beruf auf jeden Fall. Und überhaupt: „Welchen Beruf gibt es schon, bei dem man bis zur Rente in Matschhosen arbeiten kann?“

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„Es ist so viel mehr“

Luca Giordano macht eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpflegehelfer

Viele junge Menschen wissen nach der Schule nicht, wohin. Für Luca Giordano aus Teningen stand derweil früh fest: Ich gehe in die Medizin. Begonnen hat er seine Karriere als Gesundheits ­ und Krankenpflegehelfer an den BDH ­ Kliniken in Elzach und Waldkirch.

Seit seiner Jugend interessiert sich Luca Giordano für Anatomie und Medizin. „Mit 12 Jahren hatte ich eine größere Operation. Danach war klar, dass ich in diese Richtung gehe“, berichtet er. Es folgten ein Schulpraktikum in einer Klinik und ein Freiwilliges Soziales Jahr im Kreiskrankenhaus Emmendingen. Im Oktober 2023 ging der heute 18-Jährige den nächsten Schritt, heuerte beim BDH an und macht seitdem die einjährige Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpflegehelfer.

Der Azubi profitiert darin von seiner offenen Art. „Ich kann gut auf Menschen zugehen, das ist einfacher für beide Seiten“, sagt Luca. Zu seinen Aufgaben als Gesundheits- und Krankenpflegehelfer zählen etwa Puls-, Sauerstoff-, Temperatur-, und Blutdruckmessungen sowie Körperpflege, Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme und anschließende Dokumentation. Der Umgang mit den Patienten der BDH-Kliniken in Waldkirch und Elzach sei ein Balanceakt – nicht nur emotional: „Wir arbeiten mit kranken Menschen und dringen auch in ihre Privatsphäre ein.“ Das sei nichts für jedermann – von Körperflüssigkeiten darf sich der Azubi zum Beispiel nicht abschrecken lassen. Luca kennt die Klischees: „Es ist so, so viel mehr als Ärsche abwischen. Man hilft Menschen, wieder ins Leben zurückzukommen.“

Diese Aufgabe schultert der Azubi nicht allein, Teamwork wird in

den BDH-Kliniken großgeschrieben: Luca arbeitet eng mit Krankenpflegern, Ärzten oder Therapeuten zusammen. „Alleine geht es nicht“, kommentiert er. Die Hierarchien in Waldkirch und Elzach seien vergleichsweise flach. „Es ist ein Arbeiten auf Augenhöhe, und die Wertschätzung ist hoch. Das schätze ich wirklich“, sagt Luca.

Trotzdem: Als Gesundheits- und Krankenpflegehelfer muss Luca seine Grenzen kennen. „Ich darf keine Spritzen setzen oder Medikamente verabreichen“, betont er. Denn im Schichtdienst kann es hektisch werden, Luca ist auf Abruf. „Ich habe aber gelernt, cool zu bleiben und mit dem Stress umzugehen“, berichtet er. Anstrengend sei der Job trotzdem, der Azubi ist praktisch den ganzen Arbeitstag auf den Beinen.

Mittwochs ist mehr Sitzfleisch gefragt: Dann lernt Luca an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflegehilfe in Waldkirch unter anderem Krankheitsbeobachtung und -wahrnehmung, Medizin und Anatomie. Auch juristische Fragen stehen auf dem Stundenplan. Der praktische Teil seiner Ausbildung mache ihm mehr Spaß, die Zwischenprüfung hat der Azubi schon erfolgreich abgelegt. Und auch wie es nach dem staatlichen Examen am 30. September weitergehen soll, weiß Luca bereits: „Wir haben gute Weiterbildungsmöglichkeiten. Am liebsten würde ich die dreijährige Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten machen.“ pt

INFO

Gesundheits ­ und Krankenpflegehelfer/in Wo // BDH-Kliniken Elzach und Waldkirch Wann // Ab dem 1. Oktober 2024

Voraussetzungen // Hauptschulabschluss Gehalt // Ausbildung: Rund 1500 Euro brutto, Ausgelernt: Knapp 2800 Euro + 250 Euro Zulage Mehr Infos // www.bdh-jobs.de

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Foto // pt
Pfleger mit Herz: Luca Giordano in der BDH-Klinik Waldkirch

„Wirklich schöner Beruf“

Lucas ist Pflegebotschafter am Ortenau Klinikum

Quereinsteiger mit Leidenschaft: Lucas Mühling (Foto) hat früher in der Automobilbranche gearbeitet. Jetzt macht der 24 ­Jährige eine Pflegeausbildung am Ortenau Klinikum. Sogar Botschafter ist er mittlerweile für den Beruf, der ihm viel Wertschätzung bringt.

Als Kaufmann arbeitete Lucas Mühling für ein Autohaus. Doch seine Mutter ist Gesundheits- und Krankenpflegerin, das inspirierte ihn zu einem Jobwechsel: Er zog von Karlsruhe nach Offenburg für eine Ausbildung zur Pflegefachkraft am Ortenau Klinikum. Schon in seinem ersten Jahr erlebt er dabei, was er gesucht hat: Arbeit für und mit Menschen.

„Du musst eine soziale Ader haben“, sagt Mühling. Bereits jetzt kann er Blutdruck messen, Patienten transportieren oder Neuaufnahmen machen. Dabei muss er zwar auch mal Beleidigungen hinnehmen, erfährt aber vor allem Wertschätzung und Dank.

Für ein besseres Bild des Jobs möchte er sich stark machen. Daher ist er am Klinikum auch Botschafter für seinen Ausbildungsberuf: „Ich will einfach junge Menschen dafür begeistern, weil es ein wirklich schöner Beruf ist.“ Er möchte zeigen, dass Pflege „mehr ist als nur Hintern abwischen und die ganzen Klischees“. Das merkt er beispielsweise, wenn Patienten nach einer Behandlung mit einem Grinsen im Gesicht das Krankenhaus verlassen.

Beim Ortenau Klinikum fühlt er sich bestens aufgehoben. Daher ist schon jetzt klar, dass er nach der Ausbildung bleiben möchte. Neben der Möglichkeit, weiter auf Station zu arbeiten, habe er außerdem die Wahl zwischen einer Weiterbildung zum Intensiv-Pfleger oder einem Pflege-Pädagogik-Studium. Sein Fazit: „Man kann eigentlich alles erreichen, wenn man es will.“

Pflegefachmann/­ frau

Dauer // drei Jahre, Teilzeit-Variante auf Anfrage Beginn // je zum 1.10. in Achern und Lahr, zum 1.4. und 1.10. in Offenburg und im Pflege- und Betreuungsheim in Gengenbach-Fußbach Im Netz // ausbildung-ortenau-klinikum.de und ortenauklinikum_azubikanal

INFO
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Foto // Ortenau Klinikum – Iris Rothe

Punkten mit „Mad Skills“ Verrückte Fähigkeiten

Hard Skills, Soft Skills, Mad Skills: Letztere kennt ihr nicht? Dann wird es Zeit, mehr zu erfahren. Denn womöglich habt ihr diese – und könnt sie künftig bei Bewerbungen nutzen.

Lesen, Kochen, ins Theater gehen: Interessen wie diese können Bewerber und Bewerberinnen im Lebenslauf angeben. Und: Menschen, die in ihrer Freizeit nicht ganz alltäglichen Hobbys nachgehen, die passionierte Sportler sind, sich Sprachen beibringen oder ein interessantes Steckenpferd haben, können davon im Job profitieren – und im Bewerbungsverfahren.

Denn oft haben sie Mad Skills, wortwörtlich übersetzt: verrückte Fähigkeiten. „Mad Skills sind im Grunde genommen Soft Skills, die selten sind“, sagt Marlene Pöhlmann, Managing Director beim Personalvermittler Robert Half. „Das heißt, ungewöhnliche Fähigkeiten, die man durch Lebenserfahrungen, soziales Engagement, Freiwilligenarbeit, aber auch durch Hobbys wie Reisen und Sport erlernt.“

Von den Soft Skills unterscheiden sie sich laut Linkedin-Karriereexpertin Gaby Wasensteiner wie folgt: „Das sind Fähigkeiten, die besonders sind und mit denen ich mich hervorheben und auch hervorstechen kann unter anderen Bewerbern. Oder die speziell ich dem Team hinzufügen kann.“ Und diese Mad Skills, so sagt es Pöhlmann, würden derzeit relevanter in Einstellungsprozessen: „Es

Helfen bei Bewerbungen: ungewöhnliche Hobbys

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Fotos // stock-adobe.com

sind nicht die Haupteinstellungskriterien, aber die Zahl der Unternehmen, die diese Fähigkeiten im Auswahlprozess einbeziehen, steigt.“ Schließlich sage es etwas über jemanden aus, wenn er nach Feierabend und an Wochenenden Triathlon-Trainings absolviere. Und wer im Vorstellungsgespräch für einen Vertriebsjob von Marathonläufen erzählt, kann glaubhaft sagen: „Ich weiß, wie es ist, die Extrameile zu gehen. Und die Ambitionen habe ich natürlich auch im Beruflichen“, so Pöhlmann.

Über die Abfrage von Mad Skills könnten sich Arbeitgeber auch einen diverseren Talent-Pool aufbauen. Und sie können etwas über die Entwicklungsmöglichkeiten erfahren nach dem Motto: Wer in seiner Freizeit eine komplizierte Sprache gelernt hat, kann sich vielleicht auch in neue Arbeitsbereiche rasch einfuchsen. Haben Personalverantwortliche die Auswahl zwischen zwei ansonsten gleich qualifizierten Bewerber*innen, könnten Mad Skills dann den entscheidenden Unterschied machen, sagt Pöhlmann. „In der IT-Abteilung ist es natürlich wichtig, dass sich jemand mit den technischen Skills auskennt. Da sind Mad Skills vielleicht nicht entscheidend“, so die Personalexpertin. „Aber wenn wir in eine leistungsorientierte Firma schauen, die den Schwerpunkt im Vertrieb hat, kann ein Mad Skill schon entscheidend sein.“ Ein Beispiel: Spielt man gerne Theater, kann das für einen Beraterjob hilfreich sein, wenn man gelernt hat, selbstbewusst vor Menschen zu sprechen. Im Anschreiben sei es dann sinnvoll, genau darauf einzugehen und die eigenen Präsentationsfähigkeiten zu betonen.

Oder wer als Rettungstaucher aktiv ist, weiß gut mit Krisensituationen umzugehen und kann schnell Entscheidungen treffen. Allerdings: „Soft Skills und Hard Skills sind nach wie vor die entscheidenden Punkte“, sagt Pöhlmann. „Mad Skills sind das Add-on.“ Oder wie Wasensteiner es nennt: „Die Kirsche auf der Torte.“

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Die beliebtesten Ausbildungsberufe

Kauffrau für Büromanagement und Kfz-Mechatroniker teilen sich Platz 1

Welche Ausbildungsberufe liegen im Trend? Für welchen Ausbildungsbereich entscheiden sich junge Frauen und Männer?

Im Beruf „Kauffrau für Büromanagement“ haben Frauen in der dualen Berufsausbildung die meisten neuen Ausbildungsverträge abgeschlossen. Mit 16.644 neuen Verträgen rückt dieser Beruf nach zwei Jahren auf Platz 2 wieder an die Spitze der „Rangliste 2023 der Ausbildungsberufe nach Anzahl der Neuabschlüsse – Frauen“ vor der „Medizinischen Fachangestellten“ mit 16.071 neuen Verträgen. Dahinter folgen die „Zahnmedizinische Fachangestellte“, die „Verkäuferin“, die „Industriekauffrau“ und die „Kauffrau im Einzelhandel“. Insgesamt haben 2023 in diesen sechs Berufen 41,1 Prozent der jungen Frauen einen neuen Ausbildungsvertrag abgeschlossen. Auf die Top-Ten-Berufe der Rangliste entfallen sogar 51,7 Prozent aller weiblichen Neuabschlüsse. Dies zeigen Auswertungen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) auf der Grundlage der Daten aus der BIBB-Erhebung über neu

Mehr als die Hälfte aller jungen Frauen entscheiden sich für einen der Top-Ten-Berufe.

21.939 junge Männer haben 2023 einen Ausbildungsvertrag als Kfz-Mechatroniker abgeschlossen.

abgeschlossene Ausbildungsverträge zum 30.9.2023 in anerkannten dualen Ausbildungsberufen nach Berufsbildungsgesetz (BBiG) und Handwerksordnung (HwO).

Bei den Männern liegt der „Kraftfahrzeugmechatroniker“ weiterhin unangefochten an der Spitze. 21.939 junge Männer haben 2023 einen Ausbildungsvertrag in diesem Beruf neu abgeschlossen. Der Frauenanteil unter den „Kraftfahrzeugmechatroniker/-innen“ liegt bei 6,6 Prozent, dennoch stieg der Beruf in der geschlechterübergreifenden Rangliste der Ausbildungsberufe nach Neuabschlüssen jetzt auf Platz 1. Zweitstärkster Ausbildungsberuf bei den jungen Männern bleibt der „Fachinformatiker“, gefolgt vom „Elektroniker“ und dem „Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungsund Klimatechnik“. Es folgen in der Rangliste bei den jungen Männern nahezu gleichauf wie bisher die Ausbildungsberufe „Industriemechaniker“ und der „Verkäufer“, die aber im Vergleich zum Vorjahr die Plätze tauschten. Auf die ersten sechs Berufe entfallen 28,7 Prozent aller zum 30.9.2023 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge mit Männern. f79/BIBB

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Fotos // freepik.com

Ausbildungs-

Azubis geben Tipps zum Berufseinstieg

Folge 33: Effizienz im Büro

Name // Armando Sainovic

Alter // 21 Jahre

Beruf // Medienkaufmann, 2. Ausbildungsjahr

Betrieb // chilli Verlag

Man könnte meinen, ein Bürojob sei einfach. Man sitzt ja den ganzen Tag, verschickt Mails und telefoniert nur. Aber auch im Büro kann es stressig und anstrengend werden. Hier sind Armandos vier Tipps für mehr Effektivität im Büroalltag.

1. Zeitmanagement

Verteile deine Arbeit über den Tag und die Woche. So hast du eine klare Struktur, vermeidest Stress und läufst nicht Gefahr, wichtige Aufgaben zu vergessen. Apropos: Erledige wichtige, termingebundene Dinge zuerst. Zum Beispiel kannst du E-Mails, die du gleich bearbeiten musst, rot markieren, und wenn sie erledigt sind grün. Wenn du deine Arbeit strukturiert einteilst, hast du keinen Stress, der dich aus dem Konzept bringt.

2. Teamwork

Rücksprache mit den Kolleg*innen halten verhindert, dass du eine Aufgabe entweder nicht oder doppelt machst. Eine gute, kollegiale Beziehung in einem Unternehmen ist ein wichtiger Punkt für Erfolg. Es ist wichtig, dass man sowohl gut alleine arbeiten kann als auch mit anderen im Team.

3. Pausen

Das ist vielleicht einer der wichtigsten Tipps: Lege regelmäßig Pausen ein. Nach einer kleinen Pausen ist die Konzentration meist schneller wieder da. Aber nicht nur für die Konzentration ist es wichtig, sondern auch für den Körper. Wenn man lange vor dem Bildschirm sitzt, kann es besonders für den Rücken und die Augen problematisch werden.

4. Spaß

Ganz egal, wo man arbeitet, ob die Arbeit körperlich schwer oder stressig und anstrengend ist: Wenn es einem Spaß macht und man es mit Freude macht, ist es die Mühe wert. Es ist egal, ob es ein gut bezahlter Job ist oder ob die Eltern vielleicht wollen, dass du diesen Job machst. Wenn man sich morgens zwingen muss, aufzustehen, hat das keinen Sinn. Lass dir also Zeit bei der Berufswahl. f79

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Foto // Till Neumann

Cooles Tool für künftige Azubis

In jedem Beruf gibt es Begriffe, die man lernen muss. Ein Online ­Tool der Bundesagentur für Arbeit kann Praktikanten und Azubis den Einstieg erleichtern – und bietet Übersetzungshilfe.

Achslast, Tablar, Wechselrichter: Wer eine Ausbildung beginnt, sich für einen Job in einem ganz neuen Bereich bewirbt, wird oft mit Begriffen konfrontiert, die eher nicht zum alltäglichen Wortschatz gehören.

In der Regel sollten diese dann vor Ort erklärt werden. Wer sich vorab schlaumachen will, kann das aber auch mithilfe des kostenlosen Online-Tools „100Fachbegriffe“ auf dem Portal planet-beruf.de der Bundesagentur für Arbeit tun.

Hier werden jeweils hundert Fachbegriffe aus zehn verschiedenen Berufsbereichen kurz erklärt – etwa rund um Bau und Holz, Kosmetik und Friseurhandwerk oder Lager, Logistik und Verkehr. Die Fachbegriffe umfassen Arbeitsgegenstände, Werkzeuge und berufstypische Bezeichnungen für Tätigkeiten und Materialeigenschaften – und können in elf Fremdsprachen übersetzt werden.

Auch Fachbegriffe, die man gehört hat, aber nicht zuordnen kann, lassen sich über das Tool suchen. Übrigens: Ein Tablar ist demnach ein Ladungsträger, den man sich wie ein Tablett vorstellen kann; darauf wird Ware gelegt und so innerhalb des Lagers befördert.

tmn/BZ

Mehr Azubis für die Gastro

Ausbildungszahlen im Aufwind

Viel Wertschätzung und gute Karrierechancen – das bringt wieder mehr Jugendliche dazu, eine Ausbildung in der Gastronomie zu beginnen.

Schon seit einigen Jahren gibt es im Gastgewerbe mehr Lehrstellen als Bewerber. Doch jüngst befinden sich die Ausbildungszahlen wieder im Aufwind — das fordert und bietet die Ausbildung.

Trotz neuerdings wieder 19 Prozent Mehrwertsteuer: „Gegessen wird immer“, heißt es gerne, wenn es um die Berufsaussichten in der Gastronomie geht. Und wer eine Ausbildung im Restaurant oder Hotel antritt, kann sich über eines nicht beklagen: Langeweile. Doch so zukunftssicher das Berufsfeld auch ist: Jugendliche, die sich für eine Ausbildung interessieren, sollten sich darüber im Klaren sein, dass Schicht- und Wochenendarbeit auf sie zukommt.

Weitere Nachteile sind, dass zu Stoßzeiten Stress herrscht, die Kundschaft auch schon einmal launisch sein kann und je nach Betrieb die Vergütung nicht allzu üppig ausfällt.

Demgegenüber stehen aber zahlreiche Vorteile: Die Tätigkeiten von

der Küche über die Theke oder Einkaufsplanung bis hin zum Bedienen oder zur Eventorganisation sind vielseitig.

Dazu kommt viel Wertschätzung von zufriedenen Gästen. Außerdem sorgt der Fachkräftemangel dafür, dass das durchschnittliche Gehalt kontinuierlich steigt und dass man sich nach der Ausbildung den Betrieb selbst aussuchen kann. Soll es aufs Kreuzfahrtschiff gehen oder in ein Sternerestaurant im Ausland? Aber auch in der Heimat sind die Möglichkeiten ebenso vielfältig wie die Karriere-Chancen. Das scheinen immer mehr Jugendliche im Blick zu haben, denn die Ausbildungszahlen steigen. Das durfte die IHK Südlicher Oberrhein in der Bilanzpressekonferenz zum Ausbildungsmarkt betreffend der Zahlen bekanntgeben. Allein im südlichen Oberrhein konnte die Gastronomie die Zahl der neuen Ausbildungsverhältnisse um mehr als 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern. BZ/anfe

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Foto // freepik.com
Foto // Christin Klose (dpa)

Abitur an der Paula Fürst Schule

An der dreijährigen Oberstufe zur allgemeinen Hochschulreife / Brückenklasse der Jahrgangsstufe 11

Die dreijährige Oberstufe der Gemeinschaftsschule in Freiburg führt Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichsten Schullaufbahnen zur allgemeinen Hochschulreife.

Aufgenommen werden:

• Schülerinnen und Schüler mit mittlerem Bildungsabschluss, 10. Klasse der Real- oder Gemeinschaftsschule

• Schülerinnen und Schüler mit Versetzungszeugnis in Klasse 10 (G8) oder Klasse 11 (G8 und G9)

• Quereinsteigerinnen und -einsteiger aus der Oberstufe anderer G8- und G9-Gymnasien

• Schülerinnen und Schüler von freien Schulen und Waldorfschulen

• Wiedereinsteigerinnen und -einsteiger nach einer Schulunterbrechung

Die Schülerinnen und Schüler kommen mit unterschiedlichen Voraussetzungen in die dreijährige Oberstufe. Daher werden in der

Brückenklasse der Jahrgangsstufe 11 die Unterrichtsinhalte und Methoden gezielt vertieft und wiederholt. So findet eine optimale Vorbereitung auf die Anforderungen in der Kursstufe statt.

Die Kurse in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch werden in Klasse 11 geteilt und in Lerngruppen von maximal 15 Schülerinnen und Schülern unterrichtet. Als weitere Besonderheit wird in Mathematik wöchentlich eine zusätzliche Stunde (Mathe-Plus) angeboten, um Grundlagen aufzuarbeiten und Gelerntes zu vertiefen.

In der Kursstufe kommen Leistungskurse und Basisfächer bereits für Lerngruppen ab fünf

Teilnehmenden zustande, was individuelle Förderung und Beratung ermöglicht.

Schülerinnen und Schüler, die besonderen Förderbedarf in den Fächern Mathematik, Deutsch oder Englisch haben, können ein individuelles Nachhilfeangebot von Studierenden an der Paula Fürst Schule wahrnehmen.

Neben dem Erlernen von schulischen Inhalten werden die Persönlichkeitsbildung sowie die Teamfähigkeit und soziale Entwicklung der Schülerinnen und Schüler gleichermaßen gefördert. Ein Team aus einer Sozialpädagogin und einem Sozialpädagogen unterstützt die Schülerinnen und Schüler bei persönlichen Belangen, Leistungskrisen oder Konflikten.

Die Paula Fürst Schule ist Lern- und Lebensraum. Die Jugendlichen können Computerräume, iPads, zwei Schülerküchen und verschiedene Aufenthalts- und Arbeitsbereiche nutzen.

Anmeldungen und Beratungstermine für die Gymnasiale Oberstufe der Paula Fürst Schule, Basler Straße 61, 1. OG, sind jederzeit möglich. Weitere Infos: Tel.: 0761 / 888 57 05 0 dettmann@paula-fuerst-schule.de

https://paula-fuerst-schule-oberstufe.de

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