f79_Jobstarter 09_12

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S SCH

Fr e i b ĂœLERMA GAZIN urg u nd R e gion

Special +++ Special ++ + Special +++

r e t + r a + t s l b o a J peci

S + + + l a i ec p S + + + al i c e Sp

Foto // Gerhard Blank



· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

DAS

fü r FrSCHÜLERM ei bu rg AG un d Re AZIN gi on

Jobstarter

Informieren & Dazulernen

Was ist ein Testimonial? Ein Magazin wie das f79 herzustellen kostet viel Geld. Es müssen Redakteure und Grafiker bezahlt werden, die die Schülerredaktion betreuen und anleiten, deren Texte redigieren und das f79 layouten. Am Ende muss alles zusammengestellt, gedruckt und verteilt werden. Wenn da keiner etwas dazugeben würde, müsste das Schülermagazin sehr teuer verkauft werden. Für viele Jugendliche wäre es dann zu teuer. Daher suchen wir immer Firmen und Einrichtungen, die das Projekt toll finden und

Foto // HWK

uns finanziell unterstützen. Diese Unterstützer nennt man Kooperationspartner. So eine

ullehrer Harald Müller (rechts)

Partnerschaft beruht immer auf Gegenseitigkeit. f79 bekommt Geld und der Partner erhält

fssch lischen Auszubildenden mit Beru Gruppenbild in Freiburg: Die israe ule.. esch in der Richard-Fehrenbach-Gewerb

dafür ein Logo, eine namentliche Nennung als Unterstützer oder er kann sich ein Redaktions-

Willkommen in unserem Special rund

Aber auch wer in der Gegend bleibt,

modul wünschen. Letzteres nennen wir ein

um die Themen Job, Ausbildung,

kann während einer Ausbildung oder einem

„Testimonial“.

Studium und Co., das auch dieses Mal

Studium einiges erleben: Auf den folgenden

wieder durch inhaltliche Vielfalt besticht:

Seiten findest du jede Menge persönlicher

Redaktion oder unser eigenes Redaktionsteam

Dass eine Lehre nicht nur Schuften und

Storys von Berufsstartern aus Jobfeldern, die

besuchen ein Unternehmen und befragen die

Zuhören bedeuten muss, haben drei

einem beim ‚Über-die-Zukunft-Nachdenken’

Azubis nach ihren Aus- und Weiterbildungswe-

angehende KFZ-Mechatroniker aus Emmen-

vielleicht nicht direkt ins Auge fallen. Oder

gen. Hierbei enstehen Texte im Rahmen der

dingen und Freiburg jüngst erfahren. Die

weißt du, was genau ein Wasserversorgungs-

Beufsorientierung für Schüler. Solche Texte sind

„Gesellschaft für Internationale Zusammen-

techniker, ein Verpackungsmittelmechaniker,

arbeit“ organisierte zusammen mit der

ein Personaldienstleistungskaufmann oder ein

Handwerkskammer einen Azubi-Austausch

Zerspanungsmechaniker so macht? Nein?

Und wie funktioniert das? Schüler aus der

als Testimonials gekennzeichnet.

f79

Unser Jobstarter-Special ist in Zusam-

nach Israel – über ihre Erfahrungen in der

Dann kannst du in diesem Magazinteil noch

menarbeit mit dem „Jugend & Beruf“-Extra

Arbeitswelt in einem anderen Land und die

etwas dazulernen.

der Badischen Zeitung erstellt worden.

Begegnungen mit den israelischen AzubiKollegen berichten sie auf den kommenden

Viel Spaß dabei!

Seiten im f79.

Felix Holm

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Jobstarter

· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Azubi-Austausch

„Über den Tellerrand hinausblicken“ Auszubildende aus dem KFZ-Bereich nehmen an einem Austausch mit Kollegen aus Israel teil In einer Ausbildung betreten Jugendliche nahezu täglich Neuland. 14 Azubis aus dem handwerklichen Bereich haben das im vergangenen Mai nicht nur im übertragenen, sondern im wahrsten Sinne des Wortes getan. Sie nahmen an einem neuen Austauschprojekt der Handwerkskammer und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) teil und reisten nach Israel, wo sie auf dortige Azubis trafen. Wochen später besuchten auch die Israelis Freiburg.

Text // Daniel Weber, Martin Düpper Fotos // HWK, Daniel Weber, pixelio.de, istockphoto.com

„Über den Tellerrand hinausblicken.“

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so drauf sind. Dazu sollen Impulse zur

Manfred Hug, Serviceleiter bei der Firma

Weiterentwicklung der Berufsbildung auf

Schmolck in Emmendingen, fasst treffend

unterschiedlichen Ebenen gegeben werden,

zusammen, um was es in diesem erstmalig

und das Programm will einen Beitrag dazu

ausgeführten Projekt der Handwerkskammer

leisten, dass Israel und Deutschland auch

geht. Auszubildenden im handwerklichen

zukünftig vielfältig kooperieren. Daher

Bereich soll etwas geboten werden, das ihnen

eröffnet es Fach- und Führungskräften die

nicht nur für ihre Arbeit, sondern auch für ihre

Möglichkeit, die jeweils fremde Alltagsrealität

persönliche Entwicklung neue Impulse liefert.

zu erfahren, das Verständnis füreinander zu

Erleben, wie dieselbe Ausbildung in einem

vertiefen und fachlich voneinander zu lernen.

anderen Land aussieht, wo die Unterschiede

Das Deutsch-Israelische Programm zur

liegen und wie ihre ausländischen Kollegen

Zusammenarbeit in der Berufsbildung wird


Azubi-Austausch · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · getragen durch das Bundesministerium für

war auch so zu erkennen: „In Israel wird vor Ort

Bildung und Forschung, der Gesellschaft für

an den Autos mehr repariert als bei uns, wo

internationale Zusammenarbeit und dem

meistens das Getriebe gleich ausgetauscht

israelischen Ministerium für Industrie, Handel

oder zurück ins Werk geschickt wird.“ Leonid

und Arbeit.

hatte zuvor andere Vorstellungen und wunderte sich hernach: „Ich bin davon ausgegangen, dass dort alles noch ein bisschen rückständiger ist. Es hat mich dann überrascht, wie gering die Unterschiede tatsächlich sind und wie viele neue Autos dort auf den Straßen unterwegs sind“, so der Freiburger Azubi. Der Eindruck in Israel, der mit vielen Busfahrten durchs Land gespickt war, hat Eindruck hinterlassen. „Die Gastfreundschaft war extrem. Uns wurden Essen und Trinken beinahe hinterher getragen“, erzählt Leonid. Auch Janine zeigte sich nach den drei Wochen begeistert: „Ich kann solch eine Erfahrung nur jedem Azubi wünschen und empfehlen. Ich würde immer wieder mitmachen. Auch die anfänglichen Sorgen der Eltern waren am Ende unbegründet.“ Leonid pflichtet ihr bei: „Es

Mit Janine Speier und Dominik Mundin-

sollte auch für Auszubildende im Handwerk

ger (Bild links) haben auch zwei Lehrlinge

normal werden, für eine gewisse Zeit ins

der Firma Schmolck teilgenommen. Die 17-

Ausland gehen zu können.“

und der 18-Jährige sind jeweils im ersten

Das sieht auch Manfred Hug so.

Lehrjahr zum Kraftfahrzeugmechatroniker und

„Mein Eindruck von unseren beiden Auszubil-

profitierten davon, dass die eigentlich dafür

denden nach ihrer Rückkehr war der, dass

vorgesehenen Azubis aus dem zweiten

sie etwas für sich mitgenommen haben und

Lehrjahr aufgrund von Prüfungsterminen die

auch persönlich weiter gereift sind“, so der

Reise nicht starten konnten. „Für uns war das

Ausbildungsleiter. In Zukunft möchte die

natürlich eine große Überraschung“, erzählt

Firma mehr Möglichkeiten zu solch einem

Janine. „Wir haben uns riesig gefreut“, fügt

internationalen Austausch in die Ausbildung

Dominik an. So ging von Frankfurt aus der

integrieren. Es sei zwar im Vergleich zu einem

Flieger, und dreieinhalb Stunden später waren

Studium, bei dem ein Auslandssemester

sie in Tel Aviv. Zur Reisegruppe gehörte auch

Standard sei, nicht so einfach, denn einem

Leonid Fester (Bild oben), der bei der Freibur-

Ausbilder fehlt der einzelne Azubi mehr als

ger Firma Ernst & König ebenfalls eine

dem Professor der Student im vollen Hörsaal.

Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker absolviert.

„Solch ein Angebot hilft sicherlich auch bei

„Ich war super neugierig. Bis dahin kannte ich

der Anwerbung von zukünftigen Azubis“,

Israel ja nur aus den Nachrichten. Es hat mich

so Hug weiter. In diesem Jahr war es vor

interessiert, wie die Menschen dort leben und

allem eine Anerkennung der Leistungen der

arbeiten“, so der 24-Jährige.

drei (beziehungsweise insgesamt vierzehn)

In den drei Wochen Aufenthalt sollten neben Land und Leuten vor allem fachliche Eindrücke den Tagesablauf prägen. Theorieunterricht in den Berufsschulen wurde mit praktischen Erfahrungen durch Betriebsbesuche ergänzt. Immer vor Ort: die Sprachbarriere. „Die meisten Israelis konnten kein Englisch sprechen“, erzählt Janine. „Wir haben uns dann immer mit Händen und Füßen unterhalten“, fügt Dominik an. Die zentrale Erkenntnis

Auszubildenden, von der am Ende alle profitiert haben.

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· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Azubi-Austausch

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Wenige Wochen später

besuchten dann auch israelische Auszubildende aus dem KFZ-Gewerbe Deutschland – genauer gesagt Freiburg. Dr. Ellen Breckwoldt, Mitglied des Stadtparlaments, begrüßte die 15 israelischen Jugendlichen sowie drei Lehrer und eine Dolmetscherin. Für die Gäste standen auch hier zahlreiche Stationen auf dem Programm: Dazu gehörten praxisnahe Trainingseinheiten an Motorensteuerung und can-Bustechnologie an Anschauungsunterricht: Die israelischen Gäste folgen den Ausführungen von Berufsschullehrer Günter Bierfreund.

der Richard Fehrenbach Gewerbeschule sowie Betriebsbesichtigungen wie etwa auch bei der Firma Schmolck. Ein Seminar und

Besichtigungen zum Thema Green City Freiburg und eine Führung durch die Produktion des PSA Konzerns (Peugeot, Citroen) gewährten den israelischen Gästen Einblicke in die wirtschaftlichen und umweltpolitischen Prozesse in Deutschland und im Elsass. Zum kulturellen Programm gehörten eine Exkursion in das französische Nationalmuseum in Mulhouse und – für viele Teilnehmer ein emotionaler Höhepunkt zum Abschluss – der Besuch der jüdischen Gemeinde Freiburg. Ein Grillabend in einem Gewölbe der Hochburg Emmendingen und das Public Viewing zur Fußballeuropameisterschaft rundeten das Programm ab und sorgten so für den Freizeitspaß. Organisiert und betreut hatte den Freiburg-Aufenthalt die Handwerkskammer Freiburg mit tatkräftiger Unterstützung der Richard-FehrenbachGewerbeschule und der KFZ-Innung Freiburg. Kammerpräsident Paul Baier machte in seinem Grußwort deutlich, wie wichtig in Zeiten der Globalisierung und Internationalisierung des Arbeits- und Wirtschaftslebens solche Austausche für die Attraktivität der dualen handwerklichen Ausbildung und die umfassende Kompetenzentwicklung der jungen Menschen sind. „Das Handwerk in der Region wird seine Bemühungen hierfür zukünftig noch verstärken“, so Baier.

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Testimonial · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

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„Abwechslungsreich & verantwortungsvoll“ Philip Nicolai macht eine Ausbildung zum Personaldienstleistungskaufmann

Mit über 10.000 Angestellten – davon 120

Wie viel Urlaub steht mir zu? Muss ich

erkennen können, woran das liegt.“ Und dass

Überstunden machen? Wann bekomme ich eine

Büroarbeit einem manchmal auch Disziplin

Gehaltserhöhung? Und: Bin ich überhaupt

abverlangt, hat der angehende Kaufmann auch

geber der Region. Wo viele Menschen

geeignet für eine Anstellung im Klinikum? Der

schon erfahren: „ Manchmal muss ich hier

Arbeitsverträge unterzeichnen, werden

angehende Personaldienstleistungskaufmann

umfangreiche Serienbriefe erstellen – das ist

Philip Nicolai hat auf Fragen wie diese immer eine

dann schon etwas eintönig. Aber so etwas gibt

Antwort. Die Einstellung und Verwaltung von

es, denke ich, in jedem Job.“

Auszubildende in 24 Berufen – ist das Freiburger Uniklinikum der größte Arbeit-

sogenannte Personaldienstleistungskaufleute benötigt. Philip Nicolai aus Wittnau bei Freiburg macht derzeit eine Ausbildung in dem Berufsfeld. Als solcher kennt er sich im Arbeitsrecht aus, feilt an Ausbildungsverträgen und hat später auch das Recht, Arbeitsverträge selbstständig zu unterschreiben.

Text & Foto // Felix Holm

Personal ist sein Job. „Ich kümmere mich hier um

Abwechslung kommt bei einer Ausbildung

alle anderen Azubis und regele alle arbeitsrecht-

in der Uniklinik auch durch verschiedene Projekte

lichen Dinge für sie“, verdeutlicht er, dass schon

rein. Unter anderem ist da der Klinikshop, der von

während der Ausbildung viel Verantwortung auf

den Azubis geführt wird. Dort muss Nicolai

ihn übertragen wird. Nicolai führt täglich bis zu

wöchentlich in der Verkaufsschicht Alltagsdinge

zehn Telefonate, in denen ihm Mitarbeiter Fragen

wie Windeln oder Cremes verkaufen, sich aber

rund um ihre Rechte stellen. Zudem erstellt er

auch um die Einsatzplanung kümmern und mit

die Verträge für die kommenden Azubis und

den anderen Azubis gemeinsam im Team für den

die anderen Beschäftigten am Klinikum.

Erfolg des Geschäfts sorgen. Außerdem

Wer denkt, es handele sich dabei um

repräsentiert er das Klinikum zwei Mal im Jahr auf

Standardverträge, hat weit gefehlt – in jedem

Berufsinformationsmessen. Dort führt er dann

Vertrag wird die individuelle Situation des neuen

Gespräche mit Jugendlichen, die vielleicht einmal

Angestellten berücksichtigt. „Da muss ich zum

in seine Fußstapfen treten wollen.

Beispiel auch darauf achten, wann jemand geboren

Noch bespricht der junge Freiburger die

wurde und ob das Jugendarbeitsschutzgesetz noch

Ergebnisse seiner Arbeit – etwa fertiggestellte

beachtet werden muss“, erklärt der 21-Jährige.

Arbeitsverträge – mit seinem Ausbilder. In zwei

Als Personaldienstleistungskaufmann

Jahren aber, wenn er die Ausbildung abgeschlos-

sollte man ordentlich und belastbar sein, findet

sen hat, darf er Arbeitsverträge und andere

Nicolai: „Wir haben hier ein straffes Arbeitspro-

Vorgänge selbst unterzeichnen – dann hat Nicolai

gramm. Viele Sachen müssen schnell bearbeitet

die Unterschriftsbefugnis und darf somit „fast alles

werden. Da muss man auch flexibel sein.“

unterschreiben – und muss dann auch dafür

Und man benötigt ein gutes Einfühlungsvermö-

geradestehen.“ Aber mit dieser großen Verantwor-

gen: „Wenn ich Mitarbeitergespräche führe,

tung umzugehen, das hat der 21-Jährige ja schon

weil jemand ein Problem hat, muss ich auch

während der Ausbildung gelernt.

INFOS Ausbildung zum Personaldienstleistungskaufmann Ausbildungsdauer // 3 Jahre (Möglichkeit bis zu ein Jahr zu verkürzen) Benötigter Schulabschluss am Universitätsklinikum // Hochschulreife Ausbildungsvergütung am Universitätsklinikum // 845 € – 942 € Infos über eine Ausbildung am Universitätsklinikum unter // www.uniklinik-freiburg.de Bewerbungsanfragen an // Universitätsklinikum Freiburg, Abteilung Personaladministration, Breisacher Straße 62, 79095 Freiburg, fon 0761/270-85850

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„Das Wasser kommt nicht aus dem Hahn“ Hannes Nutto über seine Ausbildung, bei der man auch mal nass wird

denen unser Wasser entspringt, entnehmen Proben und passen auf, dass niemand dort Müll ablagert, sodass das Wasser nicht verunreinigt wird. Dazu sind auch mal stundenlange Märsche durch den Wald nötig – im Sommer und im Winter. Dann arbeiten wir in den Aufbereitungsanlagen, wo das Wasser mit UV-Licht gegen Keime behandelt und durch Filter gepumpt wird. Im Wasserwerk wird dem Wasser Kalkmilch hinzugeführt, um es zu entsäuern – das Freiburger Wasser wäre ansonsten zu weich. Und dann bin ich überall im Stadtgebiet unterwegs, um die Wasserversorgung instandzuhalten. Unter anderem warten wir auch die zehn Hochbehälter Freiburgs, von denen aus das Wasser schließlich in die einzelnen Haushalte fließt. Ich sage immer: Mein Arbeitsplatz ist ganz Freiburg. Man darf in meinem Job keine Angst haben, nass zu werden. Das musste ich am Anfang auch mal erleben, als ich das erste Rohrstück ausgebaut habe, ohne die Schieber „Mein Uropa war Wassermeister in

dichtzumachen. Ein Erfahrener weiß das und stellt

Mundingen, mein Opa Installateur und mein

sich in so einem Moment eben neben das Rohr

Onkel war Blechner – man könnte also fast sagen,

– der Azubi kriegt aber den Schwall ab. Das wird

serversorgungstechnik beim Freiburger

dass die Arbeit mit dem Wasser bei uns in der

mir so schnell jetzt nicht mehr passieren. Die

Energieversorger badenova. Der 18-jäh-

Familie Tradition hat. Und so habe ich als Kind auch

Anforderungen an Wasserversorgungstechniker

Arbeiten für die Grundversorgung: Hannes Nutto befindet sich im zweiten Lehrjahr seiner Ausbildung zur Fachkraft für Was-

rige Emmendinger hat sich quasi seit

immer erzählt bekommen, wo der Uropa überall

sind vielseitig. Auch handwerkliches Können gehört

Kindesbeinen an zu dieser Arbeit berufen

die Wasserversorgung gemacht hat. Nach dem

dazu: Ich nenne das immer „Schraubergeschick“

gefühlt. Im f79 erzählt er, wie es dazu kam,

Schulabschluss habe ich dann angefangen, mich

– ein gewisses technisches Verständnis sollte

welche Aufgaben ein Wasserversorgungs-

zu informieren, welche Berufe für mich in Frage

man mitbringen, aber vieles lernt man auch

kämen. Die Branche hatte ich dabei natürlich immer

während der Ausbildung in der Berufsschule.

im Hinterkopf, und als ich gesehen habe, dass

Aber auch wenn wir ab und zu mit Wasserrohren

die badenova das als Ausbildung anbietet, habe

arbeiten, darf man unseren Beruf nicht mit dem

ich mich sofort beworben.

eines Installateurs verwechseln: Wir bringen das

techniker zu erledigen hat und warum er eine ziemlich hohe Verantwortung trägt.

Text & Foto// Felix Holm

Ich fand es schon immer spannend,

Wasser zwar ans Haus – aber keinen Meter weiter.“

interessant und wichtig zu wissen, dass Wasser nicht einfach so aus dem Hahn kommt. Wenn mich Leute fragen, was ich mache, ist das auch mein Ansatz: Ich erkläre dann, warum es meinen Beruf gibt. Genauso wie der Strom, der eben auch nicht einfach aus der Steckdose kommt, ist auch unser Trinkwasser nicht einfach so da. Da muss einiges für getan werden. Wir Versorgungstechniker sorgen dafür, dass nichts in unser Trinkwasser kommt, ansonsten liegt ganz Freiburg lahm. Insofern tragen wir hier auch eine gewisse Verantwortung. Unsere Arbeit fängt an der Quelle an: Wir kontrollieren einmal pro Monat die Quellen, aus

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INFOS Fachkraft für Wasserversorgungstechnik Ausbildungsdauer // 3 Jahre Benötigter Schulabschluss // Mittlere Reife z. B. Realschule oder Berufsfachschule Metall Ausbildungsvergütung // 1. Lehrjahr 793,26 € 2. Lehrjahr 843,20 €, 3. Lehrjahr 889,02 € Infos über eine Ausbildung bei der badenova // www.badenova.de/karriere Bewerbungsunterlagen an // Herrn Edgar Knobel (ausbildung@badenova.de)



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Jobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Testimonial

Auf dem Rathausplatz geht‘s rund Stadtverwaltung Freiburg präsentiert ihre zahlreichen Ausbildungs- & Studienmöglichkeiten

Am 9. Oktober startet die Stadtverwaltung

Alles Verwaltungsbeamte? Definitiv nicht.

Freiburg auf dem Rathausplatz ihren

Bei der Stadtverwaltung gibt es zahlreiche und

aber nicht nur der Präsentation der eigenen

„Tag der Ausbildung“. Zwischen 10 und 16

vor allem vielfältige Berufsmöglichkeiten für junge

Vielfalt, sondern vor allem auch dazu, tatsäch-

Leute. Die unterschiedlichen Abteilungen und

lich neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu

junge Erwachsene über die Karrieremöglich-

Dienststellen der Stadt benötigen engagierte und

gewinnen. „Manche bringen ihre Bewerbung

keiten informieren, die ihnen die Stadt bietet.

tatkräftige Mitarbeiter in verschiedensten Bereichen:

sogar schon direkt mit“, erklärt Christina

Über 30 Ausbildungsberufe und weitere

Köche, Tierpfleger, Forstwirte, Erzieher und Gärtner

Michaux vom Haupt- und Personalamt. Die

Freiweilligendienste, aber auch Studiengänge

werden von den unterschiedlichen Ämtern

Aktion wirkt. Wer sich für einen speziellen

werden von den jeweiligen Ausbilderinnen

genauso gesucht wie Bühnenmaler, Schneider

Ausbildungsgang interessiert, kann sich im

und Maskenbildner vom Theater. Und die

Netz auf www.freiburg.de/ausbildung informie-

städtischen Museen bilden auch Tischler aus.

ren. Dort stehen bereits alle Informationen zu

Von wegen „alles Schreibtischtäter“ also.

den Ausbildungs- und Studienberufen. Und

Uhr können sich an dem Tag Jugendliche und

und Ausbildern sowie von Azubis und Studentinnen und Studenten an diesem Tag abwechslungsreich präsentiert. Insbesondere das Handwerk hat in der Vergangenheit durch kreative Auftritte überzeugt – da wird getischlert, gepflastert und gesägt.

Text // Felix Holm Foto // Stadt Freiburg

So überrascht es nicht, dass es am „Tag der Ausbildung“ rund geht auf dem Rathausplatz. In den vergangenen Jahren sorgten zahlreiche

unter der Rubrik „Ausbildungsplätze 2013“ finden sich alle aktuell angebotenen Stellen. Noch mehr Infos gibt’s dann wie gesagt

Mitmachstände für Spannung und Action: Da wird

am Tag der Ausbildung selbst. Also wie wär’s:

gesägt, getischlert, Jung und Alt durften Pflaster-

Wer einen abwechslungsreichen Ausbildungs-

steine verlegen, und der Berthold-Schwarz-Brunnen

platz mit qualifizierten Ausbildern sucht, der

hatte sich dank der Tatkraft des Garten- und

sollte am 9. Oktober einfach mal auf dem

Tiefbauamtes kurzerhand in eine „Stadtgarten-

Rathausplatz vorbei- oder wenigstens im

Außenstelle“ mit Ausruhbänkchen verwandelt.

Internet reinschauen.

INFOS

· Haupt- und Personalamt // Demographie & Personalmanagement (Bachelor of Arts), Kauffrau/ -mann für Bürokommunikation, Köchin/Koch, Public Management (Bachelor of Arts) – gehobener Verwaltungsdienst, Verwaltungsfachangestellte/r

Tag der Ausbildung Dienstag, 9. Oktober, zwischen 10 und 16 Uhr auf dem Rathausplatz Infos zur Veranstaltung, Ausbildung & Anmeldung für Gruppen: Cathrin Hänggi, Haupt- & Personalamt, Tel: 0761/ 201-1224 cathrin.haenggi@stadt.freiburg.de Folgende Berufe aus den Ämtern stellen sich vor: · Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg GmbH // Berufskraftfahrer/in, Bürokauffrau/-mann, Fachkraft für Kreislauf- & Abfallwirtschaft · Amt für Bürgerservice und Informationsverarbeitung // Fachinformatiker/in, Wirtschafts informatiker/in (Bachelor of Science), · Amt für Kinder, Jugend und Familie // Erzieher/in, Freiwilliges Soziales Jahr, Praxisintegrierte Ausbildung für Erzieher/innen, Sozialwirt/in (Bachelor of Arts) · Amt für Soziales und Senioren // Sozialwirt/in (Bachelor of Arts) · Stadtbibliothek // Fachangestellte/r für Medien- & Informationsdienste

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Für die Stadtverwaltung dient der Tag

· Garten- und Tiefbauamt // Bauzeichner/in, Gärtner/in, Straßenbauer/in, Studiengang Bauwesen – Projektmanagement (Bachelor of Engineering) · Gebäudemanagement // Gebäudereiniger/in, Köchin/Koch · Freiburger Stadtbau GmbH // Fachangestellte/r für Bäderbetriebe, Immobilienkauffrau/-mann · Freiburger Wirtschaft, Touristik und Messe GmbH & Co.KG // Bürokaufmann/-frau, Fachkraft für Veranstaltungstechnik, Kauffrau/-mann für Tourismus & Freizeit, Veranstaltungskauffrau/-mann · Vermessungsamt // Vermessungstechniker/in · Forstamt // Forstwirt/in, Tierpfleger/in · Amt für Brand- und Katastrophenschutz // Mittlerer feuerwehrtechnischer Dienst · Städtische Museen // Tischler/in · Eigenbetrieb Theater // Bühnenmaler/in, Fachkraft für Veranstaltungstechnik, Kauffrau/-mann für Bürokommunikation, Konstruktionsmechaniker/in, Maskenbildner/in, Schneider/in, Freiwilliges Ökologische Jahr, Gemeinnütziges Bildungsjahr


Testimonial · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

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„Menschen helfen können“

Services der TK weiterhin zufrieden sind. Was

Isabel Österreich macht bei der TK eine Ausbildung zur Kauffrau im Gesundheitswesen

Das gilt es für eine Kauffrau im Gesundheitswe-

erwarten die Kunden von der Krankenkasse? sen herauszufinden. „Das ist sehr abwechslungsreich – schließlich ist jeder Kunde anders“, nennt die Auszubildende einen Grund, warum sie ihre

Die Techniker Krankenkasse ist mit über

2009 hat die heute 22-Jährige ihr Abitur

Arbeit mag, „manche erzählen viel Privates, andere

acht Millionen Versicherten die zweitgröß-

gemacht. Die Entscheidung für einen Ausbildungs-

interessieren sich vor allem für die Produkte –

te Krankenkasse Deutschlands. Fast

beruf hat sie sich danach gut überlegt. „Ich wollte

aber ich habe immer das Gefühl, ein Gespräch

12.000 Mitarbeiter zählt das bundesweit

etwas mit Menschen zu tun haben, ich war schon

zu führen und die Kunden beraten zu können.“

agierende Unternehmen. Zu denen gehört

immer sozial veranlagt“, sagt sie rückblickend, „und

auch Isabel Österreich. Sie macht derzeit

ich wollte auch etwas Kaufmännisches lernen“. Bei

für Menschen, die offen sind und auf Leute

eine Ausbildung zur Kauffrau im Gesund-

der TK war sie damals schon versichert, und im

zugehen können. Durch die Ausbildung ist Isabel

heitswesen. Mit dem f79 hat sie über den

Mitgliedermagazin „TKaktuell“ ist sie schließlich über

auch im Privatleben kommunikativer und

Beruf und ihre Motivation für ihre Arbeit

die Stellenanzeige gestolpert. Mit ihrer Wahl der

selbstbewusster geworden: „Ich komme jetzt viel

gesprochen.

Ausbildung ist die Donaueschingerin heute sehr

schneller mit Menschen in Kontakt.“

Der Beruf eignet sich ihrer Meinung nach

fho

zufrieden: „Ich habe das Gefühl, Menschen helfen zu können.“ Das merkt sie auch, wenn Kunden wieder

INFOS

anrufen und am Telefon explizit nach ihr verlangen.

Kauffrau & Kaufmann im Gesundheitswesen

Bei der TK wird den Auszubildenden schon früh viel Verantwortung übertragen. Isabel arbeitet im Vertrieb mit und berät Anrufer, die sich für eine Mitgliedschaft bei dem Unternehmen interessieren, hilft den Kundenbestand zu pflegen und fragt bei Foto // Felix Holm

Mitgliedern nach, ob sie mit den Leistungen und

Ausbildungsdauer // 3 Jahre Benötigter Schulabschluss // Abitur oder sehr guter Realschulabschluss Ausbildungsvergütung // 1. Lehrjahr 785 € 2. Lehrjahr 914 €, 3. Lehrjahr 1055 € Infos über eine Ausbildung bei der TK // www.ausbildung.tk.de

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Ausbildung & Studium zugleich Stephanie Wölke über den neuen Bachelorstudiengang „Pflegewissenschaft“

Menschen pflegen, über Krankheitsbilder Bescheid wissen, forschen – wer sich schon immer für den Beruf der Pflege interessiert, allerdings auch mit einem Studium im Gesundheitswesen geliebäugelt hat, für den gibt es seit dem Wintersemester 2010 genau das Richtige: Die Medizinische Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg bietet seither den Bachelorstudiengang Pflegewissenschaft an. In insgesamt vier Jahren macht man hier zeitgleich ein vollwertiges Studium und eine bezahlte Ausbildung. Die 22-jährige Freiburgerin Stephanie Wölke kommt jetzt ins dritte Semester und ist überzeugt, auf dem richtigen Weg zu sein.

Text // Felix Holm Fotos // Felix Holm, pixelio.de

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„Nach dem Abi habe ich erst einmal ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Freiburger Kinderklinik gemacht. Die Arbeit, bei der ich unter Anleitung viele Aufgaben wie die ausgebildeten Pflegenden hier gemacht habe, hat mir sehr gut gefallen, und auf einer Infoveranstaltung habe ich dann von dem Studiengang erfahren. Das hat perfekt gepasst. Vor der Uni habe ich erst einmal ein Jahr lang die ganz normale Pflegeausbildung mitgemacht – das ist Voraussetzung bei diesem besonderen Studium. Wir machen parallel zu den Hochschulveranstaltungen hier eine Ausbildung. Das bringt Vor- und Nachteile mit sich. So haben wir etwa keine Semesterferien, sondern einfach 26 Urlaubstage, dafür bekommen wir aber auch ein Ausbildungsgehalt von knapp 1000 Euro brutto. Und das ist dann als Student schon ganz angenehm. Freunde und Bekannte fragen mich oft: „Ist das nicht zu viel, zwei Sachen parallel zu machen?“ Am Anfang war es das schon. Auch weil man in dem Beruf, bei dem man viel mit Menschen zu tun hat, auch einiges von dem, was am Tag passiert, im Kopf mit nach Hause nimmt. Da muss man schon schauen, dass man einen guten Ausgleich hat und sich nach Feierabend auch mal mit Freunden trifft und Sport macht oder Musik hört. Aber es ist auch ein sehr schöner Beruf. Ich treffe Menschen in sehr besonderen Situationen und kann ihnen weiterhelfen. Und durch das Studium habe ich das theoretische Wissen, auf Fragen zu antworten und lerne Felder kennen, die bei einer normalen Pflegeausbildung nicht berücksichtigt werden. Es ist eben alles etwas wissenschaftlicher, und ich habe hinterher andere Möglichkeiten, so kann ich später auch in der Forschung arbeiten. Aber bloß weil ich das kann, will ich nicht aus der Pflege raus. Ich will auch in der Pflegepraxis bleiben. Weil unser Studiengang noch so jung ist, ist es noch nicht ganz klar, welche Möglichkeiten uns hinterher offenstehen – für mich wäre jedenfalls eine 50:50-Stelle total interessant, bei der ich sowohl pflegen als auch forschen kann.“

INFOS Bachelor of Science „Pflegewissenschaft“ Voraussetzung // allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife & ein Jahr pflegerische Basisqualifikation in einer Pflegeausbildung Studienstart // immer zum Wintersemester Ansprechpartnerin // Studiengangleiterin Christa Müller-Fröhlich (christa.mueller-froehlich@uniklinik-freiburg.de), Tel. 0761/27064850 www.pflegewissenschaft.uni-freiburg.de

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Jobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Testimonial

Einstieg ist Aufstieg

Berufsfeld gehörigen Abteilungen werden

Ausbildung im Einzelhandel bei Modehaus Kaiser

sand, Kasse, Buchhaltung und Kundenservice.

durchlaufen: Verkauf, Wareneingang, WarenverIm Verkaufsbereich liegen die Schwerpunkte auf Teamarbeit, Arbeitsorganisation, Warensortimentskenntnissen, Warenpräsentation, Grundla-

Bei Kaiser denken wohl die meisten

gen von Beratung und Verkauf sowie auf der

Freiburger nicht gleich an Wilhelm oder

Kommunikation mit Kunden. Wer klassische

Franz (Beckenbauer), sondern eher an das

Tugenden wie Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und

Modehaus Kaiser – ein traditionelles

Ordnung nicht für Auslaufmodelle hält, wer

Unternehmen, das seit mehr als 60 Jahren

Begriffe wie Fairness, Teamwork, Kreativität und

die Bewohner der Stadt einkleidet. Trotz

Engagement nicht erst im Fremdwörterbuch

oder gerade wegen seiner langen Ge-

nachschlagen muss und wer sich in das Feld

schichte ist das Modehaus ein dynamisches

der Mode einarbeiten möchte, der ist hier an

Unternehmen geblieben, das seine Augen

der richtigen Stelle.

vor neuen Trends in der Modewelt nicht

Die Kauffrauen und Kaufmänner erwartet

verschließt. Voll im Trend liegen auch gute

eine dreijährige duale Ausbildung, die in eine

Auszubildende im Einzelhandel, die

vielversprechende Karriere im Unternehmen

insbesondere im Bereich Textil derzeit

münden kann. Bei Bewerbern mit Fachhoch-

gesucht werden.

schulabschluss und Abitur ist eine Verkürzung möglich, zudem ist bei Eignung eine berufsbe-

Im Einzelhandel hat man mit den verschie-

gleitende Fortbildung zum Handelsfachwirt

densten Menschen zu tun – die Arbeit im

möglich. Einstieg ist bei Modehaus Kaiser somit

Verkauf ist abwechslungsreich und bietet

auch Aufstieg.

daw

täglich neue Herausforderungen. Wer an Mode Foto // Modehaus Kaiser

interessiert ist, den wird die Ausbildung bei

INFOS

Modehaus Kaiser fordern und fördern. Alle zum

www.kaiser-mode.de

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· · · · · · · · · · · · · · Berufe vorgestellt

Berufe mit Zukunft Zerspanungsmechaniker sind die Fachkräfte von morgen Eine Untersuchung beim Arzt geht meist nicht mehr ohne Hightech vonstatten. Auch Satelliten, die wir nachts am Himmel beobachten können, funktionieren nur mit hochtechnisierten Geräten. Die Firma Heckel in Heitersheim fertigt Präzisionsteile für unterschiedliche Branchen. Der mittelständische Familienbetrieb produziert Bauteile und Baugruppen aus „zerspanbaren“ Werkstoffen für unterschiedliche Bereiche: Fluid-Technik, Elektronik und Elektrotechnik, Luft- und Raumfahrt, Optik, Nachrichtentechnik, Telekommunikationstechnik, Bauindustrie, Messetechnik, Medizintechnik, Feinmechanik und Maschinenbau sind nur einige davon. Wer weiß schon, dass hinter der etwas spröde klingenden Berufsbezeichnung „Zerspanungsmechaniker“ ein interessanter, vielseitiger und entwicklungsfähiger Beruf steckt? Zerspanungsmechaniker arbeiten in metall- und kunststoffverarbeitenden Betrieben der Industrie und des Handwerks, wie im Maschinen-, Stahl- oder Leichtmetallbau oder im Fahrzeugbau. Dort sind sie direkt mit der Planung, Fertigung und Bearbeitung von Bauteilen beschäftigt. Mittels Drehen, Fräsen, Bohren und Schleifen mit modernsten Maschinen werden so komplexe Produkte hergestellt. Die Firma Heckel bietet technikbegeisterten jungen Leuten die Chance auf Ausbildung (3 ½ Jahre) und Weiterbeschäftigung. Die Voraussetzungen sind mittlere Reife oder ein sehr guter Hauptschulabschluss, eventuell zusätzlich ein Jahr Metallfachschule. Der Beruf setzt Interesse an Technik, Maschinen und dem Umgang mit Computern, sowie ein räumliches und mathematisches Verständnis voraus. f79

INFOS

Fotos // Heckel GmbH

Heckel Präzisionsteile GmbH Personalabteilung Barbara Joos Beiersdorfstr. 10 79423 Heitersheim www.heckel-gmbh.de


Testimonial · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

DAS

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Jobstarter

„Interkulturell & Abwechslungsreich“ Vanessa Zindler über die Ausbildung als Kauffrau für Spedition & Logistikdienstleistung Vanessa Zindler ist 22 Jahre alt und absol-

f79 // Wie bist du darauf gekommen, eine

Nach dem Abschluss dürfen sich die Azubis

viert bei der Dachser-Niederlassung Freiburg

Ausbildung als Kauffrau für Spedition und

„Logistikassistenten“ nennen. Die Ausbildung ist

eine dreijährige Ausbildung zur Kauffrau für

Logistikdienstleistung zu beginnen?

interkulturell und sehr abwechslungsreich – beides

Spedition und Logistikdienstleitstung mit

Vanessa Zindler // Ich fand Länder, Leute und

hat meinen Entschluss für Dachser bekräftigt.

der Zusatzqualifikation „Logistikmanage-

deren Eigenheiten schon immer spannend und

f79 // Du wirst also einen Teil der Ausbildung

ment“. Dem f79 hat sie dazu ein paar Fragen

wollte daher einen Beruf erlernen, bei dem ich mein

im Ausland absolvieren?

beantwortet.

Interesse für fremde Kulturen mit meiner Vorliebe

Vanessa Zindler // Ich werde dieses Jahr ein

für die Zusammenarbeit mit Menschen verbinden

Semester in Marseille (Dachser France) verbringen.

konnte. Als Kauffrau für Spedition und Logistik-

f79 // Wem würdest du die Ausbildung

dienstleistung habe ich dazu die Möglichkeit.

weiterempfehlen?

f79 // Warum hast du dich für Dachser

Vanessa Zindler // Allen jungen Leuten, die sich

entschieden?

wie ich für fremde Länder und Menschen interessie-

Vanessa Zindler // Dachser hat einen sehr guten

ren und Spaß daran haben, im Team Lösungen

Ruf und bietet bei der Ausbildung die Zusatz-

für Probleme zu erarbeiten. Zudem allen, die

qualifikation „Logistikmanagement“ an. Diese

sprachgewandt und tolerant sind. Bei diesem Beruf

beinhaltet neben Sprachstunden an der Berufs-

ist es wichtig, Verständnis für andere Kulturen

schule einen dreimonatigen Auslandsaufenthalt.

aufzubringen.

Foto // Dachser

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Jobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Berufe vorgestellt t AnzeigeN

Fotos // DIHK – Bildungs-GmbH

Der Weg zum Traumberuf Industriekaufleute sind echte Allrounder

Ausbildungen für Kaufleute gibt es fast unzählig viele. Automobilkaufleute, Bankkaufleute, Hotelkaufleute oder Kaufleute für den Foto // Steve Przybilla

Groß- und Außenhandel. Eine Ausbildung zum Industriekaufmann ist ein bisschen wie ein Joker: Man kann ihn später in den verschiedensten Bereichen und Branchen einsetzen. Industriekaufleute kaufen Ware ein, kümmern sich um das Personal oder verhandeln mit den Kunden über Verkaufspreise. „Das ist der universale kaufmännische Beruf überhaupt“, sagt Klaus Heimann, der bei der Gewerkschaft IG Metall für die Bildung zuständig ist. Nicht zuletzt deshalb ist kaum ein Beruf bei jungen Leuten in Deutschland so begehrt. Ob es um Chemie, Elektronik, Möbel, Nahrungsmittel, Maschinenbau, Textilien oder Autos geht: In nahezu jedem Betrieb, der irgendetwas produziert, findet man auch Industriekaufleute. Und man kann später ohne Probleme zwischen den Branchen wechseln. „Man kann sich auch in der Ausbildung erstmal in die Breite orientieren. Das ist ein Vorteil, weil viele junge Menschen noch nicht so genau wissen, was sie später einmal machen wollen.“ „Die Anforderungen sind schon nicht ohne“, sagt Simon Grupe, Ausbildungsexperte beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag. Doch die Konkurrenz um die Ausbildungsplätze ist entsprechend groß. Nach Angaben des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) hatten im Jahr 2010 immerhin 62 Prozent der Lehrlinge die Hochschulreife. „Aber auch gute Realschüler sind zunehmend gefragt. Gerade wenn sie schon einmal ein Praktikum gemacht haben und gezeigt haben, dass sie engagiert sind.“

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Foto // istockphoto.com


Berufe vorgestellt · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Eine gute Ausbildung zeichnet sich

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Jobstarter

Foto // Sergej Khackimullin, fotolia.com

dadurch aus, dass man alle kaufmännischen Bereiche einer Firma durchlaufen kann. Im Bereich Materialwirtschaft geht es darum, mit Zulieferern zu verhandeln und die gelieferte Ware zu prüfen. In der Personalabteilung geht es um Fragen wie den Urlaubsanspruch und tarifrechtliche Vorschriften. Im Vertrieb müssen Preise kalkuliert und mit den Kunden verhandelt werden. Im Rechnungs- und Finanzwesen ist man für die Buchführung verantwortlich. Wegen der vielen Bewerber machen die

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Unternehmen oft zahlreiche Tests, um die besten Auszubildenden herauszufiltern. Die Deutsch- und Englischnote und gerade Mathe spielen eine Rolle. Viele punkten damit, dass sie nach dem Abi einen Auslandsaufenthalt gemacht haben. Angst vor Mathematik sollte man jedenfalls nicht haben. Das ist zwar keine höhere Mathematik, sondern eher kaufmännisches Rechnen. Aber ein Dreisatz oder Zinsrechnung sollten schon sitzen. Ansonsten geht es in der Berufsschule um die theoretischen Grundlagen etwa beim Einkauf, beim Marketing oder beim Absatz. Und auch das Rechnungswesen ist ein großer Bereich. Die Verdienstmöglichkeiten von Industriekaufleuten sind stark von der Branche abhängig. In der Ausbildung liegt die Vergütung nach Angaben des BIBB zwischen 718 Euro im ersten und 898 Euro im dritten Lehrjahr. In der Metallindustrie, in der traditionell gut bezahlt wird, sei anschließend aber schon ein Einstiegsgehalt zwischen 2500 und 3000 Euro möglich. Im Laufe des Berufslebens spezialisierten sich viele Industriekaufleute dann auf einen Bereich wie Einkauf, Buchführung oder Personal. Wer Karriere machen will, kann Weiterbildungsangebote etwa zum Fachkaufmann oder anschließend zum Fachwirt nutzen. Einige gehen auch noch einmal für ein BWL-Studium an die Uni. Die Chancen für junge Leute seien nach der Ausbildung jedenfalls sehr gut, sind sich die Experten einig. „Wer einen guten Abschluss hat, besitzt fast eine Übernahmegarantie“, betont Simon Grupe.

dpa/BZ

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Jobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Berufe vorgestellt t AnzeigeN

Vorbild & Bezugsperson Erzieher werden händeringend gesucht Die Chancen auf einen Job als Erzieher sind ausgesprochen gut. Denn Pädagogen sind gesucht. Doch wer glaubt, Erzieher müssten nur basteln und backen können, irrt. Ohne Humor und starke Nerven geht bei der Arbeit mit Kindern gar nichts.

Foto // Bernd Wüstneck/dpa

Doch zum Beruf gehört noch mehr: Erzieher beobachten und analysieren das Verhalten von Kindern. Sie unterstützen sie in ihrer Entwicklung und betreuen und fördern ihre Schützlinge nach besten Kräften. Erzieher arbeiten in Krippen, Kitas, Hort- oder Heimeinrichtungen. Auch in der offenen Jugendarbeit, der Verwaltung oder in Häusern für Menschen mit Behinderungen sind sie gefragt. Für ihre Schützlinge sind die Erzieher Vorbilder und Bezugspersonen. Mit Malen und Musizieren, Sport und Spiel, Festen und Ferienaufenthalten regen sie die Kinder zum Lernen an. Ein guter Draht zu den Eltern ist dabei wichtig. Erzieher tauschen sich mit Experten aus und halten, falls notwendig, Kontakt zu Ausbildungsstätten und Ämtern. Ohne starke Nerven und Humor geht im Leben eines Erziehers nichts, denn Knirpse und Pubertierende fordern heraus. In Kitas oder Heimen kann der Lärmpegel beachtlich sein. An vielen Arbeitsstellen sind unregelmäßige Arbeitszeiten üblich. Das hat mitunter Folgen für die Gesundheit. Menschen in den Sozial- und Erziehungsberufen fehlen aufgrund psychischer Erkrankungen häufiger als Versicherte aller anderen Berufsgruppen in Deutschland, berichtet das Bundesamt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Männer sind in diesem Beruf unterrepräsentiert, dabei ist ihre Mitarbeit erwünscht: „Es ist wichtig, dass Mädchen und Jungen Rollenvorbilder beiderlei Geschlechts erleben“, sagt Norbert Hocke von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Die Ausbildung findet ausschließlich an Fachschulen, Berufskollegs und anderen Bildungseinrichtungen statt – und nicht in Betrieben. Sie dauert zwischen zwei bis vier Jahren. Die Zugangshürden liegen unterschiedlich hoch. Viele Einrichtungen setzen die Mittlere Reife voraus, manche fordern zusätzlich einen Berufsabschluss etwa als Sozialassistent, Erziehungshelfer oder Alten- oder Krankenpfleger.

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dpa/BZ


Testimonial · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

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Jobstarter

„Etwas, das nicht jeder macht“

für ihren Berufszweig. Ihre Hauptarbeitszeit

Angehende Packmitteltechnologen über ihre Ausbildung bei Faller

Anschaffung durchaus auch mal mehrere

verbringen sie an riesigen Maschinen, die sie programmieren, einstellen, warten und kontrollieren. Diese Maschinen können in der Millionen Euro kosten – auch hier ist also ein verantwortungsvoller Umgang gefragt.

Felix Rinklin (22 Jahre alt), Semih Altun

auch eine eigene Zukunft aufbauen“, begründet

Und worüber freut sich ein Packmitteltech-

(24) und Delil Unutmaz (19) machen derzeit

der 19-jährige Azubi, warum ihm die Entscheidung

nologe? „Wenn ich in die Apotheke komme und

eine Ausbildung zum Packmitteltechnologen

für das Unternehmen leicht fiel.

Verpackungen sehe, die ich auch mitgemacht

beim Waldkircher Unternehmen August Faller

„Mir ist noch nichts eingefallen, was

KG. Die Firma aus dem Elztal ist eines der

nicht verpackt wird“, unterstreicht Felix Rinklin

führenden Unternehmen im Bereich der

die Wichtigkeit seiner Arbeit. Und in einem

Pharma-Verpackungs-Produktion. Das heißt,

Unternehmen, in dem Medikamentenverpackungen

hier werden täglich Millionen kleiner Kartons

hergestellt werden, kommt auch noch eine gewisse

für Medikamente aller Art hergestellt. Und eben

Verantwortung hinzu, wie Semih Altun ergänzt: „Man

genau das machen die drei jungen Azubis.

darf hier keinen Fehler machen – sonst werden

habe, das ist schon cool“, grinst Delil.

fho

am Ende noch Verpackungen für KopfschmerzWie kommt man auf einen Beruf, von dem

tabletten mit einer Blindenschrift für Herzmittel

die meisten wahrscheinlich noch nie etwas gehört

produziert.“ Und was das für Folgen haben könnte,

haben? „Ich wollte was Spezielles machen,

möchte er sich lieber nicht ausmalen.

etwas, das nicht jeder macht“, erklärt Delil

Foto // Felix Holm

Handwerkliches Geschick, räumliches

Unutmaz selbstbewusst. Freunde hatten ihm die

Vorstellungsvermögen, Qualitätsbewusstsein

Firma Faller als Ausbildungsbetrieb vorgeschla-

und ein gutes Auge – das, so sagen die drei

gen. „Bei so einem großen Betrieb kann man sich

einstimmig, sind die Grundvoraussetzungen

INFOS Ausbildungsstart bei Faller // August 2013 www.august-faller.de

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· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Jugendwettbewerb

Simon Gosejohann sucht den „Super-Könner“

Das Publikum wählt den „Super-Könner“ Welcher der fünf Finalisten das Zeug zum „Super-Könner“ hat, darüber entscheidet ab dem 26. Oktober das Online-Publikum. Vier Wochen haben die User Zeit, für ihren Favoriten zu voten. Das Video mit den meisten Klicks gewinnt. Für den

setzt werden können. Ob Gaming-Controller mit

frischgebackenen „Super-Könner“ heißt es dann

liche Ideen, das sind die Eigenschaften,

eingebauter Handkühlung oder eine Zentralverrie-

Filmluft schnuppern: An der Seite von Simon darf der

die einen handwerklichen „Super-Könner“

gelung für das Fahrrad – Simon kann von den Ideen

Gewinner sein Werkstück bei einem professionellen

auszeichnen – und genau den sucht

der Handwerker gar nicht genug bekommen und

Filmdreh in die Tat umsetzen. Aber auch die übrigen

Comedian Simon Gosejohann. Bis zum 15.

sucht deshalb jetzt den siebten „Super-Könner“.

Finalisten können sich auf attraktive Preise freuen.

Fachliches Know-how und außergewöhn-

Ideen für ausgefallene Werkstücke in einem selbstgedrehten Video zu präsentieren. Dem

Junghandwerker, die zeigen wollen, dass ein „Super-Könner“ in ihnen steckt, können ihre

der Seite von Simon – und die Hauptrolle im

außergewöhnliche Idee vorstellen. Simon

nächsten „Super-Könner“-Tutorial.

selbst zeigt in einem kurzen Videoaufruf unter www.handwerk.de/superkoenner/wettbewerbs-

INFOS

aufruf/ wie es geht. Aus allen Videos, die die

Die neue „Super-Könner“Plattform unter www.handwerk.de/ super-koenner/

bereits auf der online-Plattform in unterhaltsamen

Teilnahmebedingungen erfüllen, wählt Simon

Tutorial-Videos und zeigen, wie mit handwerklichem

die fünf spannendsten Einreichungen aus, die

Know-how ausgefallene Ideen in die Tat umge-

es in die Endrunde schaffen.

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Der erste Schritt zum „Super-Könner“

Gewinner winkt ein unvergesslicher Tag an

Sechs „Super-Könner“ präsentieren sich

f79

Oktober ruft er junge Handwerker dazu auf,

Foto // Andi Mayr




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