Lust auf Regio

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SANIEREN, PFLEGEN

HEIMAT-GIPFELGLÜCK Auf Schneeschuhen unterwegs rund um den Feldberg

VORFREUDE AUSSÄEN

Die besten Tipps für den Start ins neue Gartenjahr

INHALT

Nr 02

Lust auf ... 06 – 07

Impressionen

Wintergäste 08 – 09

Erkunden & Erleben

Gipfelglück im Winter: Schneeschuhwandern am Feldberg 10 – 13

Titelthema

Wohn(t)räume in der REGIO –lebendige Vielfalt: 14 –19

Donaueschingen: Behaglichkeit im Erdhügelhaus 14 –15

Kirchzarten: Retro-Schick in der alten Tankstelle 16

Von Stühlingen in die Welt: Tiny House auf vier Rädern 17

Zeltglück in Kappel: Wohnen in einer Jurte 18

Freistetten: neues Leben in der alten Dorfkneipe 19

Land & Leute

Der Holzkünstler Inoussa Koriko fertigt Designstücke mit Charakter 20 –21

Kolumnen 13, 21, 25

Haus & Garten

Wachsende Vorfreude: erste Aussaaten und Anzucht auf der Fensterbank 22–25

Foto: © Hochschwarzwald Tourismus GmbH

BunteVielfalt

Gesund & fit

SPA und Wellness in der REGIO: eintauchen & wohlfühlen 26 –29

Schlemmen & Sürpfeln

Badisch-kreativ: der Goldene Engel in Ihringen 30 – 33

Die Welt isst bunt: auf kulinarischer Kreuzfahrt 34 – 37

Merkles Küchenliebling:

Anislachs & Rote-Bete-Salat 37

Kunst & Kultur

Große Hans-Thoma-Werkschau in Freiburg: „Zwischen Poesie und Wirklichkeit“ 38

Mehr als eine Biografie: Lotte Paepckes berührende Lebensgeschichte ihres Vaters 39

REGIO-News

Geeint in die Zukunft: die Markgräfler Winzer eG 40 – 41

Kalender

Ausstellungen, Feste & Konzerte, Messen, Theater, Kino & Co.: Termine in der REGIO 42 – 49

Horche se mol!

Narrenmeister Theo Schindler über Absagen, Jubiläen und die Zukunft der Fasnet 50

Individuelle Lieblingsstü

LUST AUF …

Belebt die Sinne

Kälte draußen, Heizungsluft drinnen: Das macht die Haut trocken und spröde. Jetzt tut eine belebende Massage mit einem duftenden Öl gut. Das luxuriöse Massageöl „The Ritual of Hammam“ mit dem Duft von Eukalyptus entführt in ein orientalisches Bad. Das pflegende und nährende Arganöl vitalisiert die Haut und belebt die Sinne. Es sorgt mit seinem energiespendenden, frischen und belebenden Duft für einen erfrischten Körper und Geist.

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Kaiser-Joseph-Str. 231, Freiburg

Preis: 14,90 Euro

Foto: © Rituals

Löst Verspannungen

Die intensive Akupressur­Erfahrung mit dem hautfreundlichen „Shakti Spiky Ball“ bringt die Weisheit der Yogis zu uns. 658 perfekt angeordnete Spikes regen bei diesem Massageball die Durchblutung an und lösen Verspannungen. Die Kraft der Akupressur ist eine Wohltat für Hände und Arme, Kiefer und Nacken – egal ob zwischendurch im Büro oder zu Hause auf der Couch.

Gesehen online bei Shakti shaktimat.de

Preis: 59,99 Euro

Foto: © ShaktiMat GmbH

Mindert Linien und Fältchen

Die Gesichtssauna „Japanese Rituals“ sorgt mit feinen Dampfpartikeln für eine sanfte und intensive Reinigung der Gesichtshaut. Die Sauna für das Gesicht spendet Feuchtigkeit und mindert Linien und Fältchen. Dafür sorgt die zukunftsweisende Nano­Ionen­Technologie.

Sie erzeugt Mikro­Dampfpartikel, die bis in tiefliegende Hautschichten dringen.

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Preis: 199 Euro

Foto: © Otto

Home Spa

Wohltat für die Augen

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Foto: © Etsy

Für das perfekte Duscherlebnis

Einseifen, abschrubben, abspülen: Mit dem Bodyscrubber macht die Powerdusche jetzt noch mehr Spaß. Die verlängerten Silikonborsten sorgen für perfekten Schaum und haben einen angenehmen Massage­ und Peelingeffekt. Die integrierte Aufhängevorrichtung sorgt dafür, dass „The Body Buffer“ immer in Reichweite ist.

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Foto: © Manscaped

WO DER WIND PFEIFT

Schneeschuhwanderungam

Leises Knirschen im Schnee, das Klappern der Schneeschuhe, der Blick geht ins Weite: Wenige Dinge vorausgesetzt, vor allem warme Kleidung und ein bisschen Kondition, ist eine Schneeschuhwanderung ein lohnendes Wintererlebnis für Naturliebhaber.

Text: Marianne Ambs

Es ist frostig an diesem Januarmorgen. Im „Haus der Natur“ auf dem Feldberg haben sich etwa 20 Frauen und Männer eingefunden.

Geplant ist eine Schneeschuhwanderung rund um den Feldberggipfel. Die meisten Teilnehmenden sind blutige Anfänger auf Schneeschuhen. Als diese ausgegeben werden wirken die Wanderer etwas ratlos. Doch bald sind die Schneeschuhe angeschnallt

und die Gruppe ist bereit. Es kann losgehen!

Die Wanderführerin hat viel vor: Wir haben die große Schneeschuhwanderung gebucht, die vom Naturschutzzentrum Südschwarzwald (wenn die Schneemenge es erlaubt) bis Ende März jeden Sonntag angeboten wird. Grundsätzlich sei Schneeschuhwandern für alle Menschen ab

etwa acht Jahren geeignet – eine gewisse Fitness vorausgesetzt. Das hat mir bei der Anmeldung zur Tour Dr. Stefan Büchner versichert. Er leitet das „Naturschutzzentrum Südschwarzwald“ und kennt sich mit den Bedingungen am Feldberg bestens aus. „Wir hatten auch schon 80­Jährige dabei“, hat er mich beruhigt. Dann müsste es doch zu schaffen sein, denke ich, als ich vor der Fahrt auf

den Feldberg Handschuhe, Mütze, Sonnenbrille und eine Flasche mit heißem Tee in den Rucksack packe. Mit Zug und Bus ist das „Haus der Natur“ gut zu erreichen. Die Bushaltestelle „Feldberger Hof“ ist wenige Schritte vom Haus der Natur entfernt.

Orientierung in Pink

Die von der Wanderführerin ausgewählte Route kombiniert die beiden Schneeschuhtrails, die vom „Naturpark Südschwarzwald“ im Feldberggebiet ausgewiesen wurden: den „Seebucktrail“ und den „Gipfeltrail“. Beide Routen sind durchgängig beschildert und beginnen beim Haus der Natur. Wer auf eigene Faust loswandert, kann sich an der in Pink gehaltenen und gut sichtbaren Beschilderung des Naturparks orientieren. Schon seit 2002 unterstützt dieser die Ausweisung von Schneeschuhtrails:

Zur besseren Orientierung der Schneeschuhwanderer, aber auch zum Schutz der Tiere, die sich im Winter in die Wälder zurückziehen. Denn der Feldberg, mit 1493 Metern der höchste deutsche Berg außerhalb der Alpen, ist ein Rückzugsgebiet für besondere Pflanzen und Tiere, etwa für die vom Aussterben bedrohten Auerhühner.

Nach den ersten Schritten haben alle Wandernden die Technik verstanden. Wichtig ist es, mit den Schneeschuhen gut aufzutreten, um im harten Schnee Halt zu finden. Denn der sehnlichst erwartete

Nach einem schweißtreibenden Aufstieg erwarten auf dem Gipfel bizarre Winterlandschaften die Schneeschuhwanderer.

Neuschnee ist ausgeblieben. Nur ein klein wenig hat es in der vergangenen Nacht geschneit, knapp einen Zentimeter. Davon ist wenig zu sehen. Nachdem der Rodelhang und die Skipisten überquert sind, geht es über ein kleines Rinnsal und dann breitbeinig aufwärts in den Wald. Ruhe breitet sich aus: Zu hören ist nur das Knirschen im Schnee und das Klappern der Schuhe. Vor uns

sind zarte Tierspuren im Schnee zu erkennen. Wir sind nicht allein im Wald. Nach einigen 100 Metern der erste Halt: Unsere Wanderführerin hat nicht nur viel vor, sie kann auch spannende Details zur Besiedlung des Schwarzwaldes, zum harten Leben der Köhler und Glasbläser im Feldberggebiet

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Über den Wolken ...

Wir zeigen Ihnen den Winter am Feldberg von seiner schönsten Seite!

Schneeschuhverleih

Geführte Schneeschuhtouren

Interaktive Multimedia-Ausstellung

„Talking Ranger“ – der lustigste Ranger der Welt

Trapper-Abzeichen für Kinder

auf

Am schönsten ist es auf dem Feldberg, wenn die Sonne sich blicken lässt: Dann sind sogar die Gipfel der Schweizer Alpen zu sehen.

Hoch hinauf und der Sonne entgegen: Ganz schön windig da oben....

SEEBUCKTRAIL

Start & Ziel: Haus der Natur

(Verleih von Schneeschuhen und Teleskopstöcken)

Länge: ca. 4 Kilometer

Dauer: ca. 1,5 Stunden

Auf-/Abstieg: 170 Höhenmeter

GIPFELTRAIL (FELDBERGRUNDE)

Start & Ziel: Haus der Natur

Länge: ca. 8 Kilometer

Dauer: 3 bis 4 Stunden

Auf-/Abstieg: 320 Höhenmeter

und zur schützenswerten Pflanzen­ und Tierwelt erzählen. Hier gibt es Eiszeitrelikte, die sonst nirgends im Schwarzwald zu finden sind. In den Alpen schon, weshalb Wissenschaftler den Feldberg als „subalpine Insel“ bezeichnen.

Beim Aufstieg zum Seebuck wird es warm unter den Schichten warmer Kleidung. Unsere Wanderführerin empfiehlt uns, die Jacke aufzumachen. Bald ist der Seebuckgipfel erreicht und der erste Teil der Wanderung geschafft: Hier oben pfeift ein eisiger Wind. Wir ziehen die Mützen tiefer in die Stirn und vergraben das Gesicht im Schal. Der Weg zum Seebuck ist gut ausgeschildert und deshalb für Schneeschuhneulinge wie uns geeignet. Auch bei schlechter Sicht ist der Trail gut zu schaffen. Heute ist der Himmel wolkenverhangen; es nieselt ein bisschen, ein wenig Nebel breitet sich aus. Keine optimalen Bedingungen für schöne Aussichten und Panoramablicke in die Ferne. Doch dafür ist sowieso keine Zeit: Schon geht es auf dem Gipfeltrail weiter Richtung Feldberggipfel. Auf der kahlen Kuppe sind einige Snowsurfer unterwegs, bunte Tupfen in der Schneelandschaft. Auf der Aussichtsplattform am Feld ­

berggipfel ist kaum etwas zu sehen. Bei guter Sicht schweift der Blick hier von den Höhen des Hochschwarzwaldes bis zu den Schweizer Alpen.

Die Sonne zeigt sich

Nach dem Aufstieg macht sich leichte Erschöpfung bemerkbar. Eine Einkehr ist jetzt das Richtige! Der Abstieg zur Todtnauer Hütte ist etwas knifflig, aber wenig beschwerlich. Dort erwartet die Schneeschuhwanderer eine wärmende Gulaschsuppe oder ein frisch gebackenes Stück Kuchen.

Schnell sind nach der Pause die Schneeschuhe wieder angeschnallt. Aus dem gemütlichen Rückweg zum Haus der Natur auf der Feldberg­Südseite, den unsere Wanderführerin angekündigt hat, wird aber nichts: Während unserer Einkehr hat sich die Sonne aus den Wolken gekämpft und sie entscheidet sich für eine Variante oberhalb des Panoramaweges. Steil geht es bergauf, wir überqueren verschiedene Wasserläufe und suchen uns einen gangbaren Weg durch Schnee und Eis. Ganz schön

Fotos: © Haus der Natur

Einkehrtipps

TODTNAUER HÜTTE

Todtnauer-Hütten-Weg 2

79868 Feldberg

Tel.: 0 76 76/3 73 täglich geöffnet todtnauer-huette.de

ST. WILHELMER HÜTTE

Hüttenweg 2

79868 Feldberg

Tel.: 0 76 76/3 42 Öffnungszeiten:

Do.–Mo., 10–17 Uhr sankt-wilhelmerhuette.de

Grüezi

BLICK AUS DER SCHWEIZ

anstrengend! Belohnt werden wir durch den ersehnten Blick in die Ferne. Sonnenstrahlen färben die Wolken golden und lassen die Baumriesen noch dunkler erscheinen. Am Horizont sind Richtung Süden die Berggipfel des Hochschwarzwaldes zu sehen: Das Herzogenhorn, der Belchen. Ganz in der Ferne sind die Vogesen zu erahnen. Ein perfekter Abschluss für die gut fünfstündige Schneeschuhtour. Gegen 17 Uhr sind wir wieder am „Haus der Natur“ angelangt. Die Sonne geht gerade unter. Zeit für den Heimweg!

Anmeldung

Haus der Natur

Dr.-Pilet-Spur 4

79868 Feldberg

Tel. 0 76 76/93 36-0 haus-der-natur-feldberg.de

Auf der Homepage kann ein Schneeschuhflyer mit allen wichtigen Infos heruntergeladen werden. Hier gibt es auch das Jahresprogramm des Hauses der Natur mit Vorträgen, Führungen, Seminaren und anderem mehr.

Beat Eglin lebt in Muttenz bei Basel. Fürs REGIOMagazin schaut er sich regelmäßig im Dreiländereck um. Was sich im Jahr 2025 für die Schweizer ändert, darüber berichtet er in dieser Ausgabe.

Auch wenn die Politiker vor den Wahlen oft behaupten, Gesetze abschaffen zu wollen, werden immer mehr neue geschrieben. Auch dieses Jahr gibt es in der Schweiz einige Änderungen. Immerhin sind es einleuchtende Änderungen.

Im Strassenverkehr ist es verboten, Knallgeräusche mit dem Auspuff zu verursachen. Es können Bussen bis 10.000 Franken ausgesprochen werden. Wer den Motor unnötig laufen lässt, zahlt neu 80 statt 60 Franken. Auf Autobahnen dürfen genehmigte Autopiloten verwendet werden. Das Lenkrad darf losgelassen werden. Man muss aber zu jeder Zeit bereit sein, einzugreifen. Konzentriertes Arbeiten oder ein Nickerchen sind also noch nicht möglich. Bei entsprechender Signalisation ist automatisiertes Parkieren ohne Anwesenheit des Lenkers erlaubt.

Das Blutspenden ist nun für alle Menschen offen. Bisher waren homosexuelle und bisexuelle Personen ausgeschlossen. Für Ehen von Minderjährigen gelten strengere Bestimmungen,

insbesondere, wenn sie im Ausland geschlossen wurden. Mehrwertsteuerfrei dürfen für den Privatgebrauch nur noch Waren bis 150 Franken importiert werden (bisher 300). Ausländische Opfer von häuslicher Gewalt werden nicht mehr ausgewiesen, wenn sie ihre Beziehung verlassen. In der Öffentlichkeit darf das Gesicht nicht mehr verhüllt werden. Das Verbot gilt für religiöse Schleier, aber auch für Demonstrierende oder Hooligans. Es drohen Bussen bis 1000 Franken. Erfreulicherweise steigen die Altersrenten, Kinder­ und Ausbildungszulagen an. Für Frauen steigt das Pensionierungsalter bis 2028 jährlich um drei Monate an, von 64 auf 65.

Die Krankenkassenkosten steigen weiter an. Durchschnittlich kosten die Monatsprämien 378.7 Franken (+ 6 Prozent). Sie liegen in Genf mit 477 im obersten Bereich und in Appenzell Ausserrhoden mit 257 am unteren Ende der Skala. Wichtig zu wissen ist auch, dass das Schweizer Radio seit 1.1.2025 keine Sendungen mehr über UKW ausstrahlt. Der Sender ist nur noch über DAB+ oder das Internet empfangbar. Die Privatsender ziehen bis Ende Jahr nach.

Erkunden & Erleben

HAUS MAL ANDERS

AußergewöhnlicheWoh

Ein Haus mit vier Wänden, Vorgarten und Dach? Wie langweilig! Ob auf Rädern, unter der Erde, im Nomaden-Zelt, in einer alten Dorfkneipe oder doch in der Tankstelle aus den 1950er-Jahren: Menschen aus der REGIO erzählen von ihren ungewöhnlichen Wohnräumen, was sie daran schätzen und den Herausforderungen, die sie meistern mussten.

Texte: David Pister

MONIKA OPFERKUCH

Erdhügelhaus

Lichtvolle Geborgenheit

Hobbits, Teletubbies oder vielleicht doch Maulwürfe – wer mag wohl in den Erdhügelhäusern von Donaueschingen wohnen? Es sind ganz normale Menschen. Eine von ihnen ist Monika Opferkuch: Die 58-Jährige lebt seit der Fertigstellung der Siedlung – das sind mittlerweile mehr als 30 Jahre – in einem der neun halbrunden Häuser.

Die besondere Architektur der Häuser fällt sofort ins Auge. Bereits ab einer Höhe von 1,20 Metern beginnt die charakteristische Rundung. Wo sonst Dachziegel wären, befindet sich hier eine 25 Zentimeter dicke Erdschicht. Bewachsen mit Gras und anderen Pflanzen. Darunter schützen eine Teichfolie und Matten das Gebäude vor Feuchtigkeit.

„Das ist ein ganz besonderes Gefühl von Geborgenheit“, sagt Opferkuch. Gleichzeitig – durch große Fensterfronten auf der Nord- und Südseite – ist ihr Haus lichtdurchflutet. Das halbrunde Haus hat bis auf die Außenwände keine Mauern im Inneren, dadurch wirkt der Wohnraum groß und luftig.

Die Ökosiedlung in Donaueschingen, bestehend aus Erd-, Solar- und Blockhäusern, wurde Anfang der 1990er-Jahre fertiggestellt. „Wir haben ein ganz besonderes Verhältnis in der Nachbarschaft. Wir sitzen alle in einem Boot. Die meisten aus der Bauphase sind noch da“, sagt Opferkuch. Auf einem Gemeinschaftsgrundstück feiern die Nachbarn

Feste, treffen sich zur Feuerzangenbowle oder grillen gemeinsam.

Anfangs gab es Skepsis: Nachbarn sorgten sich um Löwenzahn, der sich vom begrünten Dach in anderen Gärten ausbreiten könnte. Und die Idee, Ziegen als natürliche „Rasenmäher“ einzusetzen, scheiterte an einem Verbot der Kleintierhaltung. Auch eine geplante Trockentoilette blieb letztlich unrealisiert. „Damals war das ein großer Hype. Heute ist alles etwas ruhiger“, meint Opferkuch.

Früher seien Busse voller neugieriger Menschen gekommen, um sich die außergewöhnlichen Häuser anzuschauen. So viele kommen zwar nicht mehr, aber für Neuankömmlinge sind die Hügel nach

wie vor eine Attraktion. Ein Spaziergänger fragt Monika Opferkuch einmal von der Straße aus, wie das mit den Wurzeln der Pflanzen auf dem Dach funktioniere. Ihre augenzwinkernde Antwort: „Das ist super praktisch. Ich pflanze Karotten auf dem Dach und kann sie dann im Schlafzimmer ernten“, sagt Monika Opferkuch und lacht los.

Ein kleiner Nachteil der Erdschicht sei manchmal der eingeschränkte Handyempfang. Auch große Schränke lassen sich wegen der Rundung nicht an jede Wand stellen. Das sind aber Kleinigkeiten. Die „Hüglerin“ ist sich sicher: „Ich bleibe hier wohnen. Mein Arbeitsplatz ist in der Nähe und das soziale Umfeld hier will ich nicht missen.“

Das Erdhügelhaus (l.) erinnert an eine Hobbithöhle. Innen ist es aber eher luftig gestaltet (u.).

MARCUS EHRHARDT UND KATJA ALTMANN

Alte Tankstelle

Stylischer Wirtschaftswunderschatz

Kochen im Verkaufsraum. Essen und schlafen in der Kfz-Werkstatt. Billard spielen, wo einst Autos gewaschen wurden. Marcus Ehrhardt und Katja Altmann wohnen zusammen mit Altmanns Tochter Livia Fringer in einer alten Tankstelle in Kirchzarten. In einer 0815-Neubausiedlung zu wohnen, war für das Architektenpaar undenkbar. Aber eine denkmalgeschützte Tanke? Damit hat Marcus Ehrhardt nicht gerechnet.

Ehrhardt wohnte in Freiburg –Altmann in Burg-Birkendorf. An der heruntergekommenen Tankstelle aus den 50er-Jahren sind die beiden täglich vorbeispaziert. Da müsste man doch was machen, sagten sich die beiden – ein Café oder ein Biergarten. Dann tauchte das Gebäude auf einem Immobilienportal im Internet auf. „Nach der Besichtigung war für uns klar: Wenn wir das kaufen, dann wohnen wir auch darin“, sagt Ehrhardt.

Der Architekt vermutete hinter den weiß gestrichenen Fenstern

Wohnen in der alten Tankstelle: Damit haben Marcus Ehrhardt, Katja Altmann und Tochter Livia (u.) nicht gerechnet.

eine dunkle Halle. Stattdessen kamen zum Vorschein: tolle Räume, Riesenfenster und eine Wand aus Glas. Die Bausubstanz war gut erhalten. Im Juni 2022 kaufte das Architektenpaar die Tankstelle. Anfang 2023 begannen sie mit dem Rückbau.

Wer bis Ende der 80er-Jahre von Freiburg in den Schwarzwald fuhr, kam unweigerlich an der Tankstelle vorbei. Die alte B31 führte Wochenendausflügler und Touris an die Zapfsäule von Oskar Schmidt. In der Bauphase gewann das Gebäude etwas vom alten Ruhm zurück: „Die Kirchzartener sind hier ganz selbstverständlich hereingelaufen“, erzählt Ehrhardt lachend.

Auch böse Überraschungen lauerten hinter der historischen Fassade: So wurden damals sogenannte Sauerkrautplatten in der Decke zubetoniert. Der Beton entmischte sich – der flüssige Teil sickerte in die Platten. „Das Zeug musste raus. Das wäre uns sonst weggeschimmelt und in fünf bis zehn Jahren eingestürzt“, sagt

Ehrhardt. Auch bei einer Art Öl-Auffangstation, der Ölbar, musste viel Zeit investiert werden. Mehr als 30 Jahre sickerte dort unkontrolliert Öl in den Untergrund – Ehrhardt erinnert sich an „Fettbollen in Kinderkopfgröße“.

Zapfen in der Zukunft

Bereut haben sie es dennoch nie. Einige Kleinigkeiten müssten noch erledigt werden, aber zum Wohlfühlen reiche es dicke. Ehrhardt ist zufrieden, dass so viel wie möglich erhalten werden konnte. In der alten Ölbar ist jetzt tatsächlich eine Bar. Das Grubengitter der Waschanlage wurde aufgearbeitet und ist heute im Wohnzimmer verlegt.

Vielleicht wird an der alten Tanke in Kirchzarten auch bald wieder gezapft: Ehrhardt hat zwei Zapfsäulen ersteigert. Ob dort Bier oder Strom für ein künftiges E-Auto fließen wird, steht noch nicht ganz fest.

Fotos: © Marcus Ehrhardt
Foto: © David Pister

FeuerwehrautoMIKE & JULIANA HAMPE

Tiny House auf Rädern

Mike und Juliana Hampe haben ein Haus mit Meerblick. Nur 100 Meter bis zum Mittelmeer. Kyparissia, westlich auf der Peloponnes. Sie schwenken ihre Webcam herum: strahlender Sonnenschein, türkisblaues Wasser. Aber wenn sie wollten, könnte sich schon morgen die Adresse der Waldshuter ändern. Vielleicht ins Gebirge, in eine Stadt oder doch in ein ganz anderes Land. Das Haus der beiden hat nämlich Räder.

2019 kauften die Hampes ein altes Feuerwehrauto. Baujahr 1988, Allrad. Insgesamt fünf Jahre bauen Mike und Juliana ein Tiny House auf das Fahrgestell. Etwa 100.000 Euro investieren sie in ihren Traum. „Es war klar, dass wir das selbst bauen. Fertige Camper waren zu teuer und wir hätten zu viele Kompromisse eingehen müssen“, sagt Mike. Küche, Bett, Sitzbank, Fernseher: Sieht aus wie eine ganz normale Wohnung. Nur eben

deutlich kleiner. Vor fast zwei Jahren kündigten Mike und Juliana ihre Wohnung und wechselten von 60 zu 11,5 Quadratmetern –probewohnen auf einem festen Stellplatz in Jestetten.

Ihre Weltreise startete dann im März vergangenen Jahres von Stühlingen aus. Seitdem sind sie unterwegs. Viele würden bis zur Rente warten, die Hampes wollten keine Zeit verlieren. Ihre Route führte sie durch Italien, Slowenien, Kroatien, Serbien, Rumänien, Bulgarien und schließlich Griechenland. Aber hier endet ihr Abenteuer noch lange nicht. Ein Zeitlimit gibt es nicht.

„Die ersten Monate haben sich wie Urlaub angefühlt. Aber jetzt ist es normal“, sagt Juliana. Die beiden sind selbstständig und arbeiten remote – also digital von unterwegs. Sie stehen selten auf Campingplätzen, sondern eher auf Parkplätzen oder Picknickplätzen. Mike und Juliana leben autark. Strom kommt von Solarpaneelen auf dem Dach,

Mike und Juliana Hampe (o.) wollten nicht auf die Rente warten, um ihren Traum zu verwirklichen. Im umgebauten Feuerwehrauto (u.) fahren sie um die Welt und arbeiten von unterwegs aus.

sie heizen mit einer Diesel-Standheizung, Wasser kommt aus dem 400-Liter-Tank, gekocht wird mit Gas. Sie haben sogar ein Mini-Bad mit integrierter Komposttoilette.

Juliana zeigt den Eingangsbereich, der gleichzeitig die Duschkabine ist. Wer die Tür öffnet, steht direkt in der Dusche. „Das funktioniert wie eine Dreckschleuse, wenn wir sandig vom Strand kommen. Sehr praktisch“, sagt sie.

Auf die Frage, ob sie etwas vermissen würden, folgt Stille. „Dass man einfach mal bei Freunden oder Familie vorbeischauen kann“, sagt Mike schließlich. Dafür würden sie an ihren Schlafplätzen viele Leute kennenlernen – abends am Lagerfeuer.

Am meisten schätzen die Hampes ihre Freiheit: „Wenn uns das Wetter nicht gefällt, dann fahren wir halt weiter“, sagt Juliana. Wohin es als Nächstes geht? Ideen gebe es viele. „Mongolei“, sagt Mike. „Oder Marokko“, sagt Juliana. Vielleicht doch Myanmar?

Fotos: © Mike & Juliana Hampe

WACHSENDE VORFREUDE

Aussaaten undAnzuch t e n

Noch ruht der Garten weitgehend im Winterschlaf, Ausnahmen wie Krokusse und Schneeglöckchen mal ausgenommen. Für echte Gartenfans beginnt die Saison aber bereits, bevor es wirklich Frühling wird. Schon jetzt können erste Aussaaten auf der Fensterbank gemacht werden. Manche Gemüsearten und einige Sommerblumenarten brauchen als Starthilfe eine Vorkultur im Warmen.

Text & Fotos: Frank von Berger

Jedes Jahr wieder ist es eine große Freude, aus all den bunten Samentütchen nach Herzenslust auszuwählen, was in der kommenden Saison im Garten wachsen soll. Das Sortiment an Gemüsearten und ­ sorten, Kräutern und Sommerblumen ist riesig. Wer in Fachgeschäften nach Samen sucht, findet dort in jedem Frühjahr viele neue Sorten. In den gedruckten Katalogen von Gartenversendern oder bei Anbietern im Internet ist die Auswahl sogar noch viel größer. Aber so verlockend es sein mag – für alles Gewünschte ist wohl auch in diesem Jahr wieder nicht genug Beetfläche im Garten vorhanden. Die Entscheidung, welche Favoriten diesmal das Rennen machen, ist immer schwierig, aber nötig.

Beim Gemüse, etwa bei Zucchini, stellt sich natürlich die Frage: Lohnt sich die Aussaat und Anzucht? Sollten die oft wenigen Quadratmeter im Nutzgarten nicht lieber für besondere Gemüseschätze reserviert werden?

In feinkrümeliger Aussaaterde bilden die jungen Keimlinge tiefe, gut verzweigte Wurzeln.

Besonders lohnen ganz gewiss kulinarische Köstlichkeiten, die es eher selten oder gar nicht im Handel zu kaufen gibt. Bei vielen stehen da Tomaten an erster Stelle. Im Supermarkt und auf den Wochenmärkten finden sich meist nur die üblichen Standardsorten. Passionierte Tomatenfans sind aber begeistert vom intensiven Aroma historischer Sorten wie ‚Berner Rose‘, ‚Andenhorn‘ oder ‚Ochsenherz‘, die sonnenwarm und frisch gepflückt wirklich köstlich schmecken. Sie werden von kommerziellen Erzeugern meist nicht angebaut, weil die Früchte entweder schlecht transportfähig

oder die Pflanzen etwas anspruchsvoller in der Kultur sind. Aber im eigenen Garten lohnt sich ein Versuch mit den alten Sorten auf jeden Fall. Und wer keinen wirklich grünen Daumen hat und lieber auf Nummer sicher gehen möchte: Moderne, resistente Hybridzüchtungen wie ‚Mountain Magic F1‘ oder ‚Philovita F1‘ sind ebenso aromatisch, aber gleichzeitig auch robust. Sie können mitunter sogar der gefürchteten Kraut ­ und Braunfäule widerstehen. Aber Achtung: Alle Hybridsorten, auch die anderer Gemüsearten, sind nicht sortenfest. Sie können also nicht durch selbst gesammelte Samen weiter vermehrt, sondern müssen jedes Jahr neu gekauft werden.

markiert, leicht feucht gehalten, eventuell abgedeckt mit Folie oder einer Glasscheibe, keimen die Samen rasch. Die Keimlinge brauchen dann viel Sonne, Licht und etwas Wasser, um sich zu prächtigen Jungpflanzen zu entwickeln.

Sind die Favoriten ausgewählt, kann die Aussaat ab Mitte Februar beginnen, damit die Jungpflanzen später kräftig genug zum Auspflanzen sind. Doch nicht alle Gemüse und Sommerblumen sollten jetzt schon vorgezogen werden. Gurken, Zucchini und Kürbisse, sowie manche einjährigen Sommerblumen wie Kapuzinerkresse, keimen und wachsen rasch. Sie werden deshalb erst deutlich später, meist erst Ende April oder Anfang Mai, und dann oft gleich im Freiland ausgesät. Für die richtige Aussaatzeit lohnt sich daher ein Blick auf das Kleingedruckte auf den Samentütchen. Dies gilt insbesondere auch für die Angabe der Keimfähigkeit, denn altes Saatgut taugt nicht mehr viel. Samen von Tomaten und Paprika behalten bei dunkler, trockener Aufbewahrung ihre Keimfähigkeit etwa fünf Jahre lang. Die Samen der meisten Sommerblumen sind weniger lange lagerfähig.

Die Samen der meisten Gemüsearten werden einzeln im Abstand von einem Zentimeter in flache Saatkisten ausgesät, nur dünn mit Erde bedeckt und vorsichtig angegossen. Küchenkräuter wie Petersilie und Schnittlauch sowie Sommerblumen wie Vanilleblume, Löwenmaul und Leberbalsam werden stattdessen meist breitwürfig statt einzeln ausgesät, weil deren Samen so klein sind. Achten Sie bei der Aussaat am besten auf die Empfehlungen auf den Samentütchen. Dort steht auch, ob es sich bei den Pflanzen um Lichtkeimer handelt (die Samen dieser Arten werden nur aufgestreut und nicht mit Erde bedeckt) oder Dunkelkeimer (die brauchen eine Deckschicht aus Erde, um zu keimen). Aussaaterde aus dem Fachhandel eignet sich übrigens besser als normale Blumenerde, weil sie sterilisiert und besonders feinkrümelig ist. Eine

Gut

rasche Keimung wird durch eine Abdeckung mit Folie, einer transparenten Kunststoffhaube oder einer Glasscheibe gefördert.

Fit für den Frühling

Sind die ersten echten Blättchen über den Keimblättern erschienen, können die Sämlinge vereinzelt und zum weiteren guten Gedeihen in kleine Töpfchen mit handelsüblicher, vorgedüngter Blumenerde gepflanzt werden. Diese werden dann auf der hellen Fensterbank weiter aufgepäppelt, bis sie groß genug zum Auspflanzen sind. Wichtig ist es, an sonnigen, warmen Tagen die Abdeckung stundenweise zu entfernen und damit ausreichend zu lüften. Die Luftzirkulation beugt Pilzbefall

Foto & illustration: © Freepik.com

vor, und die Jungpflanzen werden dann nicht zu sehr mit Wärme verwöhnt. Denn wenn die Sämlinge zu viel Wärme, Licht und Feuchtigkeit erhalten, bekommen sie lange Stängel, werden instabil und anfällig für Krankheiten.

Gemüse und Sommerblumen selbst auszusäen und heranzuziehen ist ein Hobby, das zwar etwas Arbeit, aber auch viel Freude macht. Denn die Vorfreude auf gesunde, selbst gezogene Pflanzen wächst gleichzeitig mit den Sämlingen. Außerdem spart die Selbstanzucht bares Geld für getopfte Setzlinge aus dem Handel. Die können immer noch zugekauft werden, wenn die Anzucht nicht ganz so erfolgreich verläuft wie gehofft, oder wenn neue, verlockende Varietäten, etwa auf Pflanzenmärkten, entdeckt werden.

Tomatenfans ziehen köstliche aromatische Sorten wie ‚Andenhorn‘, die kommerziell selten angebaut werden, einfach selbst.

KEINE GURKE IM HAUS?

Kräuterpädagogin Monika Wurft empfiehlt den Kleinen Wiesenknopf

Längst zeigen sich die zarten Fiederblättchen des Kleinen Wiesenknopfs (Sanguisorba minor) und sie schmecken lecker nach Gurke. Nie von ihm gehört? Im Küchenjargon als Pimpinelle bekannt und fester Bestandteil der „Frankfurter Grünen Soße“, so kennt ihn beinahe jeder. Den Namen Wiesenknopf verdient er sich zur Blütezeit, wenn seine rötlichen Blütenköpfchen ab Mai aus der Wiese leuchten.

Kulinarisch liegt der Fokus auf seinen Blättchen, die frisch als Brotbelag, im Kartoffelsalat oder im Wiesen­Tsatsiki etwas hermachen. Tsatsiki ohne Gurke geht gar nicht? Oh doch! Klein geschnittene Wiesenknopfblättchen mit Quark, zerdrücktem Feta und etwas Olivenöl glattgerührt, abgeschmeckt mit Salz und Pfeffer, schmeckt lecker gurkig. Einfach mal ausprobieren!

Auch als Heilpflanze hat das Rosengewächs was drauf! Einen Teeauszug zum Gurgeln bei Halsschmerzen oder als Umschlag bei Verbrennungen leistet gute Dienste. Als Vitamin­CLieferant stärkt das Kräuterlein zudem das Immunsystem.

KOLUMNE
Foto: © Monika Wurft
Haus & Garten

WILLKOMMEN IM SPA

Nach einer ausgedehnten Tour im Schnee, nach einer stressigen Woche im Büro oder einfach mal zwischendurch den Akku wieder aufladen?

Thermen, Bäder und Wellnessoasen in der REGIO machen es möglich und laden zum Besuch ein.

Texte: Marianne Ambs

Hotel Kreuz-Post

Wer in den kalten Wintermonaten nach wohltuender Wärme, Entspannung und Wellness sucht, der findet all das in der „Kreuz-Post“ in Burkheim. 2015 hat Familie Gehr, die das Haus in siebter Generation führt, Hotel und Restaurant um einen großzügigen Spa-Bereich mit Pool, Sauna, Saunarium und Ruheoasen erweitert. Wer sich telefonisch anmeldet, darf im Spa auch ohne Hotelübernachtung relaxen, KosmetikAnwendungen genießen oder sich bei einer Massage entspannen. Das engagierte Spa-Team hat immer wieder neue Ideen wie die hawaiianische Tempelmassage „Lomi Lomi Nui“ oder exklusiv für Männer eine spezielle Verwöhnzeit, um erholt den Alltag zu meistern.

www.hotel-kreuz-post.de

Bäder in

Parkhotel Adler

Es ist ein Jahr der Jubiläen: Das Parkhotel Adler in Hinterzarten blickt 2025 auf 15 Generationen und auf 25 Jahre zurück, in denen Hotel und Restaurant von Katja Newman geleitet werden. Seit 1446 ist das Parkhotel Adler im Besitz derselben Familie. Das Ursprungsgebäude fiel einem Brand fast vollständig zum Opfer. So entstand vor 386 Jahren das Schwarzwaldhaus, das noch heute genutzt wird. Katja Newman lenkt seit 2000 in der 16. Familiengeneration das Unternehmen. In den vergangenen Jahren wurden 90 Prozent des Interieurs renoviert. Auch der Wellnessbereich ist modernisiert worden und bietet den Gästen nun ein großes Spektrum an Möglichkeiten.

Der großzügige Wellnesspavillon mit Außenbereich beeindruckt durch seine Glasarchitektur: Vom Innenpool und den Liegen aus blicken Spa-Besuchende direkt in den naturnah gestalteten Park. Der beheizte Außenpool ist von einem erhöhten

Holzdeck mit Day-Beds und von viel Natur umgeben. Ob Erd-Feuer-Sauna, Aromasoftsauna, Dampfbad, KneippFußbecken oder Ruhelounge – im hellen Saunaareal erleben Gäste erholsame Stunden. Entspannen können sie auch in den Whirlpools, die es im Innen- und Außenbereich gibt. Zudem verfügt das Wellnessareal über ein Solarium, einen Fitnessraum und einen Friseursalon. Beautybehandlungen, Massagen und Wellnessbäder hat das Parkhotel Adler genauso im Programm wie Anwendungen der

ganzheitlichen Gesundheit wie Ayurveda. Auch das Team um Christine Homburger von PureWellness freut sich auf Hausgäste genauso wie auf Day-Spa-Gäste, die ohne Übernachtung den großzügigen Wellnesspavillon des Parkhotels Adler besuchen wollen. Das Angebot ist aber so vielseitig, das ein einziger Tag kaum ausreicht, um alle Möglichkeiten zur Entschleunigung und Entspannung, zur Aktivierung und Bewegung zu nutzen.

www.parkhoteladler.de

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Foto:
© Parkhotel
Adler

NAH AM GAST

Berlin, München oder wieder nach Hause an den Kaiserstuhl? Emma Ambs hat sich entschieden. Für Ihringen. Für den Goldenen Engel. Die Entscheidung fiel spontan. „Die nächsten zehn Jahre bin ich in der Welt unterwegs.“ Das hatte die junge Frau noch vor einem Jahr ihrem Vater Peter Ambs, Chef der „Sonne“ in Wasenweiler gesagt. Jetzt ist Emma Ambs selbst Chefin. Mit 26 Jahren.

Text: Marianne Ambs

DerGoldene Engelin

Getrüffelt kommt der Teller auf den Tisch. Im Glas funkelt der passende (Ihringer) Wein.

Seit 1919 ist der „Goldene Engel“ in Ihringen eine gastronomische Institution. Die Familie Unverzagt führte das Restaurant mit Hotel bis Januar 2024 in dritter Generation „Als klar war, dass Marlies und Karlheinz Unverzagt den Engel schließen wollen, sind wir mit der Familie noch einmal dort essen gegangen“, erzählt Emma Ambs am Stammtisch in „ihrem“ Restaurant in der Bachenstraße in Ihringen. Das war Anfang 2024. Ihr Vater Peter Ambs hatte da wohl schon darüber nachgedacht, das Gasthaus zu übernehmen.

„Wäre das nicht etwas für dich?“, hat er seine Tochter beim Besuch im „Engel“ gefragt. Eigentlich schon! Sie warf ihre Pläne über Bord und stürzte sich mit 25 Jahren in das Abenteuer. „Aus Berlin und München hatte ich schon Zusagen, auch von 5­Sterne­Hotels. Ich wollte unbedingt noch Erfahrungen in der Hotelbranche

sammeln.“ Daraus wird jetzt nichts. Seit August betreibt die gelernte Restaurantfachfrau und Hotelbetriebswirtin mit ihrem jungen Team das Traditionshaus mitten im Kaiserstuhldorf. Durch die Wirtshausfenster ist die orange­ rote Fassade des Rathauses auf der anderen Straßenseite zu sehen.

Mitten im Dorf

Am 9. August 2024, acht Monate nach der Entscheidung, den „Engel“ zu übernehmen, wurde das Restaurant mit einer Gartenparty wieder geöffnet. Die Zeit davor war intensiv. Gemeinsam mit ihrem Vater gründete Emma Ambs eine GmbH, in der beide Gasthäuser – die Sonne in Wasenweiler und der Engel in Ihringen

– zusammengefasst sind. Die Gaststube wurde vorsichtig umgestaltet, neue Lampen, Tische und Gardinen angeschafft; die Hotelzimmer wurden renoviert, die Fassade bekam einen neuen Anstrich. Ein großer goldener Engel sitzt in der Ecke des Stammtisches im Nebenzimmer, in den Gasträumen gibt es zwei weitere Engel in Anspielung auf den Namen des Hauses. „Das waren früher bedeutend mehr“, erinnert sich Emma Ambs an den leicht verstaubten Charme des Gasthauses vor der Übernahme. Ihre Ausbildung hat sie in familiengeführten Traditionshäusern wie dem „Schwarzen Adler“ in Oberbergen gemacht. Auf eine familiäre und freundschaftliche Atmosphäre setzt die junge Chefin auch im „Engel“, in dem unbedingt

Fotos:
Der
Goldene Engel

weiterhin Ihringer Vereine und Stammgäste willkommen sind. Mit ihrem Engagement im „Goldenen Engel“ will die Familie Ambs nicht nur das Dorfleben, sondern auch den Tourismus in Ihringen stärken. Denn ohne gastfreundliche Restaurants und Hotels keine Tou risten und Tagesgäste. Ihrem Team, das vor allem aus Freunden und Kollegen aus früheren Anstellungen besteht, kommt Emma Ambs mit einer Viertagewoche entgegen. Zudem ist der „Engel“ am Montag geöffnet, an dem viele andere Betriebe geschlossen sind. Eine gute Entscheidung: „Der Montag ist inzwischen einer unserer besten Tage.“

Köstlichkeiten aus der REGIO ...

Küchenchef im „Engel“ ist Simon Bantle. Emma Ambs kennt ihn aus der Schweiz, wo beide im selben Restaurant gearbeitet haben.

Dass Simon Bantle Koch werden wollte, wusste er schon früh. Kulinarik hat in seiner Familie einen hohen Stellenwert. Schließlich hat er seine Kindheit in der Backstube und in der Metzgerei seiner beiden Großväter verbracht. Gelernt hat der gebürtige Rottweiler im hochdekorierten Hotel Bareiss in Baiersbronn, danach ging es zu Sterneköchin Douce Steiner in den Hirschen in Sulzburg. Nach Stationen in der Schweiz hat es ihn nun an den Kaiserstuhl verschlagen. Als Emma Ambs ihn fragte, ob er im Engel die Regie in der Küche übernehmen will, hat er schnell zugesagt. Immerhin konnte er bei der Einrichtung der neuen Küche mitentscheiden, der professionelle Herdblock wurde nach seinen Wünschen gestaltet.

Im „Engel“ kann Simon Bantle seine eigenen Ideen verwirklichen. Seine Küche vereint regionale Köstlichkeiten mit klassischem Handwerk. Deftige Heimatgerichte wie Leberle oder Wiener Schnitzel stehen nach wie vor auf der Speisekarte. Auch Sulz vom Kalb

mit Brägele oder hausgemachte Würste, dem Opa in Rottweil sei Dank, stehen für den deftigen Teil der Karte. Extravaganz und Experimente sind nicht Simon Bantles Ding. Eher Bodenständigkeit: „Den Kartoffelsalat mache ich wie früher meine Oma.“

... und französische, feine Kochkunst

Doch gelernt ist gelernt: Bei seinen Kompositionen lässt sich der Küchenchef von der feinen französischen Kochkunst inspirieren. Und er bringt frischen Wind nach Ihringen. Beim Rindertatar mit Eigelb, Stangensellerie und Bauernbrot hätten einige Gäste anfangs gefremdelt. „Inzwischen ist es eine beliebte Vorspeise im Engel.“ Auch kreative vegetarische Speisen kommen aus der Engel­Küche. Die perfekte Zubereitung von Fleisch sei klassisches Handwerk, so der Küchenchef, der findet: „Mit Gemüse zu kochen ist viel spannender. Aus einer

Chefin Emma Ambs (3.v.r.) hat frühere Arbeitskollegen davon überzeugt, sie bei ihrem Restaurant-Projekt zu unterstützen.
Foto: © Der Goldene Engel

Karotte kann ich 1000 verschiedene Gerichte machen.“

Kreativ ist der Küchenchef auch, wenn es um hochwertige Zutaten für seine Speisen geht. Im Sommer hat er Holunderessig und Holundersirup hergestellt. Auch hauseigener Traubenessig wird in seiner Küche verwendet. Aktuell empfiehlt der Küchenchef seine Wildgerichte, die je nach Angebot die feste Speisekarte ergänzen. Wer eine Portion bekommt, kann sich glücklich schätzen, denn ein Rehrücken ist schnell ausverkauft. Ein Klassiker auf der Karte, den es das ganze Jahr gibt, ist das geschmorte Ochsenbäckle mit Ihringer Spätburgunderjus, Apfelrotkraut und Serviettenknödel. Ein Lieblingsrezept des Küchenchefs. Unbedingt zu empfehlen!

OG L DENERENGEL IHRINGEN

Gebratener Rehrücken mit Williamsbirne und Kräuterseitlingen

1 Rehrücken

Salz & Pfeffer

Wacholder, Thymian

2 El Butter

4 Birnen

200 g Zucker

200 ml Wasser

100 ml Weißwein

Thymian, Pfeffer

Restaurant Goldener Engel

Bachenstraße 27 79241 Ihringen Tel.: 07668/908870 engel-ihringen.de

Öffnungszeiten:

Freitag – Montag 11.30 –14 Uhr und 17–23 Uhr (warme Küche bis 20.30 Uhr), Dienstag, Mittwoch, Donnerstag Ruhetag

25 ml Williams-Birnen-Brand

250 g Kräuterseitlinge

1 l Sahne

200 g helles Wurzelgemüse

Petersilie, Zitronenabrieb

Den parierten und portionierten Rehrücken mit Salz und Pfeffer würzen, von allen Seiten in einer vorgeheizten Pfanne scharf anbraten. Den Backofen auf 170 Grad

Umluft vorheizen. Den Rehrücken je nach Größe 4 bis 6 min garen. Anschließend ca. 10 min ruhen lassen. Kurz vor dem Servieren in einer Pfanne mit schäumender Butter und Gewürzen aromatisieren. Die Birnen schälen und vierteln. Zucker, Wasser und Weißwein zum Kochen bringen. Die Birnen hinzugeben, aufkochen und zur Seite stellen. Die ausgekühlten Birnen in kleine Würfel schneiden und mit etwas gehacktem Thymian, Birnenbrand und Pfeffer abschmecken.

Wurzelgemüse in walnussgroße Stücke schneiden, mit der Sahne in einen Topf geben und um die Hälfte reduzieren. Die Sahne passieren. Kräuterseitlinge in ca. 1cm große Stücke schneiden und in etwas Öl scharf anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen. Die reduzierte Sahne zu den Pilzen geben und aufkochen. Mit gehackter Petersilie und Zitronenabrieb abschmecken. Das Birnen­Ragout als Topping auf den Rehrücken geben, mit den Seitlingen anrichten. Als Beilage passen Serviettenknödel.

Foto: © Marianne Ambs
Foto: © Marianne Ambs
Küchenchef Simon Bantle

ESSEN IST LEBENSFREUDE

Die Weltisstbunt

Miteinander kochen und gemeinsam essen – das macht Freude und kann auch ein kulinarisches Abenteuer sein.

Etwas vom Geschmack der Welt auf dem Teller versprechen die Rezepte aus den Restaurants der schwimmenden Kussmundschönheiten von AIDA. So lässt sich Reiseglück am eigenen Herd erleben.

Autorin: Cynthia Hoedoro, Fluent AG; Fotos: © Marina Jerkoviv/AIDA Cruises

Bœuf Bourguignon – Schmorgericht aus dem französischen Burgund

Für 6 Personen

1,2 kg Rindfleisch, Nacken oder Schulter

3 EL Salz

2 TL Pfeffer

250 g Räucherspeck

2 Zwiebeln

500 g Karotten

2 Knoblauchzehen

125 ml Cognac

750 ml trockener Rotwein

500 ml Rinderbrühe

1 EL Tomatenmark

1 TL Thymian

500 g Champignons

4 EL zimmerwarme Butter

3 EL Weizenmehl, Type 405

300 g Silberzwiebeln

Garnitur Thymian

Beilage Kartoffelpüree

1 Rindfleisch trocken tupfen und grob würfeln, mit 2 EL Salz und 1 TL Pfeffer würzen. Speck ebenfalls in kleine Würfel schneiden und in einem gusseisernen (oder einem anderen ofenfesten) Topf bei mittlerer Hitze zehn Minuten lang braten, bis er leicht gebräunt ist und das Fett austritt. Dabei gelegentlich umrühren. Speckwürfelchen mit einem Schaumlöffel auf einen großen Teller geben.

2 Rindfleischwürfel im selben Topf im ausgetretenen Fett der Speckwürfel portionsweise von allen Seiten karamellisieren und ebenfalls auf einem Teller beiseitestellen. Den Ofen auf 140 °C vorheizen.

4 Das Fleisch und den Speck zurück in den Topf geben. Wein und so viel Rinderbrühe dazugießen, dass alles fast bedeckt ist. Das Tomatenmark und den gezupften Thymian einrühren und das Boeuf Bourguignon zum Köcheln bringen. Den Topf mit einem Deckel dicht verschließen und für etwa 1 ¼ Stunden in den Ofen schieben – oder bis das Fleisch und das Gemüse sehr zart sind (mit einer Gabel hineinstechen).

5 Die Champignons putzen und in dicke Scheiben schneiden. 2 EL Butter und das Mehl mit einer Gabel gut vermengen und in den Eintopf rühren. Danach die Silberzwiebeln hinzufügen. In einer Pfanne 2 EL Butter erhitzen und die Pilze darin zehn Minuten lang anbraten, bis sie Farbe bekommen. Anschließend kommen auch diese mit in den Topf. Alles auf dem Herd zum Kochen bringen, die Hitze reduzieren und weitere 15 Minuten köcheln lassen. Nach Geschmack würzen und mit Kartoffelpüree servieren.

3 Zwiebeln in dünne Streifen schneiden, Karotten würfeln und zusammen mit 1 EL Salz und 1 TL Pfeffer in dem gleichen Topf unter gelegentlichem Rühren 10 bis 15 Minuten braten. Die Zwiebeln sollten leicht gebräunt sein. Nun den klein geschnittenen Knoblauch hinzufügen und eine Minute weiterbraten. Cognac hineingießen und mit einem (langen) Streichholz anzünden, damit der Alkohol verbrennt. Achtung: Dabei unbedingt Abstand zum Topf und zur Flamme halten!

Parmesansuppe

Für 4 Personen

50 g Zwiebeln oder Schalotten

1 Knoblauchzehe

1 EL Olivenöl

80 ml Weißwein

40 ml Noilly Prat (Wermut)

600 ml Gemüsebrühe

75 g Sahne

100 g Parmesan

30 g Crème fraîche

Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel

Kräutercroûtons

Ciabatta

Pesto nach Geschmack

100 ml Öl

Garnitur

Olivenöl zum Beträufeln

Thymian

Diese und Rezepteweitere gibt es hier:

1 Zwiebeln oder Schalotten in Scheiben schneiden und den Knoblauch grob hacken. In einem Topf in Olivenöl bei geringer Hitze anbraten, bis sie farblos sind. Mit Weißwein und Noilly Prat ablöschen und reduzieren lassen. Anschließend Gemüsebrühe hineingießen und alles um etwa ein Drittel einkochen.

2 Salzen, pfeffern und je nach Geschmack mit etwas Kreuzkümmel würzen. Sahne zugeben und kurz aufkochen lassen. Nun den Parmesan einrühren und mit einem Pürierstab fein pürieren. Durch ein Spitzsieb abseihen, gegebenenfalls mit etwas mehr Salz und Pfeffer abschmecken und dann Crème fraîche unterrühren.

3 Ciabattascheiben mit Pesto bestreichen und in etwa 0,5 Zentimeter große Würfel schneiden. In heißem Öl knusprig braten.

4 Parmesansuppe vor dem Servieren kurz aufmixen, mit gerösteten Kräutercroûtons garnieren und etwas Olivenöl über die Suppe träufeln.

Die Welt isst bunt von AIDA Cruises Verlag: Dorling Kindersley Verlag GmbH

304 Seiten, Gebunden Preis: 34,95 Euro

Tarte au Chocolat – Französischer Schokoladenkuchen

Ganache

400 g Vollmilchkuvertüre

350 g Sahne

Teig

150 g Zartbitterkuvertüre

150 g Butter

1 Bio­Orange

4 Eier

1 Eigelb

70 g Zucker

1 Prise Salz

60 g Kakaonibs

30 g fein gemahlene Mandeln

Zimmerwarme Butter für die Form

Garnitur

Kakaonibs

Schokoladendekor

Gehackte Mandeln (optional)

Gehackte Pistazien (optional)

Blaubeeren (optional)

1 Vollmilchkuvertüre grob hacken und im Wasserbad sanft schmelzen lassen. Sahne ungeschlagen darübergießen und mit dem Schneebesen glatt rühren. Dann zwei Stunden im Kühlschrank kalt stellen.

2 Den Ofen auf 175 °C vorheizen. Den Boden einer Springform (Ø 26 Zentimeter) mit Backpapier auslegen und den Rand mit Butter fetten.

3 Nun die Zartbitterkuvertüre grob hacken und zusammen mit der Butter im Topf auflösen. Die Orange heiß waschen und die Hälfte der Schale abreiben. Die Eier und das Eigelb mit dem Zucker, Prise Salz und dem Orangenabrieb schön schaumig schlagen. Die Kuvertüre-Butter-Mischung langsam unter die Eiermasse laufen lassen und weiterrühren. Zum Schluss die Kakaonibs und die gemahlenen Mandeln unterheben und den Teig in die Form füllen. Im vorgeheizten Ofen etwa 16 bis 18 Minuten lang backen und anschließend gut auskühlen lassen.

4 Die Kuvertüre-Sahne-Mischung aus dem Kühlschrank nehmen und zu einer Ganache aufschlagen. Die Creme auf den ausgekühlten Boden geben und glatt streichen. Mit etwas Kakaonibs und Schokoladendekor verzieren – wer mag, kann die Tarte zusätzlich ganz nach Lust, Laune und Geschmack mit gehackten Mandeln, Pistazien oder Blaubeeren dekorieren.

Aida Expertentipp: Der Teig wirkt nach der Backzeit noch recht flüssig? Keine Sorge, die Eier stocken im Ofen bei einer Temperatur von 70 °C und lassen die Tarte fest werden – spätestens sobald sie abgekühlt ist.

Anislachs mit asiatischem Rote-Bete-Salat

100 g Sternanis | 15 g Kümmel

je 10 g Lorbeer, Lorbeerblätter, Fenchelsaat, schwarzer Pfeffer

2 Stangen Zitronengras

5 Limettenblätter, fein geschnitten

1 Rote Bete, fein gerieben

50 g Ingwer, fein gerieben

80 g Zucker | 100 g Salz

Lachsfilet (200 g Würzmischung auf 1 kg Lachs) auf der Hautseite schuppen und Gräten ziehen. Gewürze, Zitronengras und Limettenblätter im Thermomix kurz und schnell mixen. Mit Rote Bete, Salz, Zucker und dem geriebenen Ingwer mischen. Lachsfilet von beiden Seiten einreiben, mit Klarsichtfolie abdecken und 2 Tage beizen lassen.

800 g Rote Bete

3 Knoblauchzehen, geschält

50 g Ingwer | 1 EL brauner Zucker

100 ml Gemüsefond | Salz

1 TL Tahin | 3 EL Limettensaft je 2 EL Sojasoße, Reiswein

1 EL Sesamöl

Gehackten Knoblauch und Ingwer in heißem Fett kurz anschwitzen. Mit braunem Zucker karamellisieren. Die geschälten, geschnittenen Rote Bete zugeben und mit Gemüsefond ablöschen. Salzen und mit Deckel bissfest garen.

Alle Zutaten für die Vinaigrette verrühren und die noch warmen Roten Bete damit marinieren. Den Salat mit gebeiztem Lachs anrichten und in Streifen geschnittenen Koriander darüber geben.

POWER FÜR DIE VIELFALT

Es ist beschlossene Sache: Die Markgräfler Winzer eG und die Erste Markgräfler Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim eG wollen gemeinsam in die Zukunft gehen. Eine große Mehrheit der Winze rinnen und Winzer beider Genossenschaften hat sich Mitte Dezember 2024 für einen Zusammenschluss der Winzergenossenschaften ausgesprochen.

Die Vorstände und Aufsichtsräte aus Efringen-Kirchen und Schliengen haben die Fusion vorbereitet und den Mitgliedswinzern und -winzerinnen der beiden Genossenschaften empfohlen. Diese haben Mitte Dezember in zwei getrennten Generalversammlungen zugestimmt. Für den geschäftsführenden Vorstand der Markgräfler Winzer eG, Hagen Rüdlin, ist die Fusion ein logischer Schritt und das Votum ein „klarer Auftrag“. Schließlich gibt es gute Gründe für den Zusammenschluss: Für eine Fusion sprechen vor allem die räumliche Nähe und die schon bestehende Vertriebskooperation. Diese war nach dem verheerenden Großbrand im Herbst 2023 auf dem Betriebsgelände in Schliengen vereinbart worden.

Bei dem Brand waren die Produktionsgebäude der Schliengener Genossenschaft weitgehend zerstört worden. Das Feuer war in der Nacht vom 11. September auf den 12. September kurz nach Beginn der Weinlese ausgebrochen. Für SchliengenMüllheim eine Katastrophe, die nur

durch die Unterstützung aus Efringen-Kirchen und vom Badischen Winzerkeller in Breisach etwas gemildert wurde. Die Weinlese konnte 2023 weitergehen: Die in Schliengen angenommenen Trauben wurden gekeltert und danach nach Breisach transportiert, um dort zu lagern. Beim Vertrieb griff die Markgräfler Winzer eG der WG Schliengen-Müllheim unter die Arme, was zum 1. Juli 2024 in eine vertraglich vereinbarte Vertriebskooperation mündete.

Für den Mut der Winzerinnen und Winzer, sich in Zeiten des Umbruchs in der Weinbranche für die Veränderung, die Fusion, zu entscheiden, hat Hagen Rüdlin „größten Respekt“. Auch wenn der Zusammenschluss der Winzergenossenschaften rational logisch sei; für die Winzerinnen und Winzer aus Schliengen sei die Fusion auch eine emotionale Entscheidung. Schließlich trug die Schliengener Winzergenossenschaft nicht ohne Grund den Namen „Erste Markgräfler Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim eG“.

Sie wurde im Jahr 1908 als erste Winzergenossenschaft im Markgräf lerland auf Initiative des Dorfpfarrers von Schliengen, Leonhard Müller, von 36 ortsansässigen Winzern gegründet. Der Ortsname Müllheim wurde im Zuge der Fusion mit der WG Müllheim angefügt. Als Zugabe bringt Schliengen-Müllheim auch die Bahlinger Winzer vom Silberberg und die Winzergenossenschaft Weingarten in Nordbaden (Kraichgau) in das neue Unternehmen mit. Rund 500 Mitglieder und eine Rebfläche von 185 Hektar werden durch die Fusion in die „Markgräfler Winzer eG“ integriert.

Auch die Genossenschaft „Markgräfler Winzer eG“ hat eine mehr als 60-jährige Geschichte hinter sich. Heute kommen die Trauben für die Weine und Sekte aus dem gesamten Markgräflerland – vom Batzenberg im Norden bis zum Grenzacher Hornfelsen im Süden. Vor der Fusion gab es 900 „Markgräfler Winzer“, die 913 Hektar Reben bewirtschafteten. Als größte Winzergenossenschaft im Markgräflerland mit – nach

Text: Marianne Ambs
Markgräfler Winzer

Hagen Rüdlin ist geschäftsführender Vorstand der Markgräfler Winzer eG

der Fusion – 1100 Hektar Fläche will die Markgräfler Winzer eG die Weinregion national und international noch besser in den Fokus rücken, die Marktposition des Markgräflerlandes und der Markgräfler Winzer verbessern und weiter ausbauen.

Die neue Winzergenossenschaft könne künftig noch mehr aus einem großen Potential und einer Vielfalt an Sorten und Lagen schöpfen, betont Hagen Rüdlin. Das Weinsortiment aus Schliengen und somit die im Markt gut eingeführten Produkte aus den Weinlagen Schliengener Sonnenstück und Mauchener Sonnenstück sollen erhalten und in das Portfolio der Markgräfler Winzer eG integriert werden: ein Stück Herkunft für die Schliengener Winzerinnen und Winzer. Die „Markgräfler Winzer eG“ stehe für „wiedererkennbare, ehrliche Weine“, so Hagen Rüdlin. Das soll so bleiben.

Beim Blick in die Zukunft sieht das neu formierte Vorstandsteam um Hagen Rüdlin Chancen, aber auch herausfordernde Aufgaben, die visionäre Ideen und betriebswirtschaftliches Geschick erfordern. Investitionen in die Infrastruktur stehen auf der Agenda. Bis zur Weinlese im Herbst soll die neue Traubenannahme und -Presse in Efringen-Kirchen funktionsfähig sein, in die rund zwei Millionen Euro investiert werden. Zudem steht die Zukunft des durch den Brand zerstörten Standortes der WG Schliengen-Müllheim im Fokus. „Unser Ziel ist der Aufbau tragfähiger Strukturen“, so Hagen Rüdlin. „Wir sind extrem motiviert.“

Markgräfler Winzer eG Winzerstraße 2 79588 Efringen-Kirchen Tel.: 07628 / 91140 www.markgraeflerwinzer.de

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TIEFER GRABEN 8

AM 2.2., 18.30 UHR

4.2., 19.30 UHR

6.2., 19.30 UHR

Theater Basel

KALENDERFebruar

Ausstellungen

MUSEUM FÜR MUSIKAUTOMATEN

Magic Piano

Die goldene Ära des Klavierspiels Seewen, bis 30.11. www.musikautomaten.ch

PEAC

Look Loop

Ausstellungsparcours von Elodie Seguin, Freiburg, bis 9.3. www.peac.digital

FONDATION BEYELER

Nordlichter Landschaftsgemälde aus Skandinavien und Kanada Basel/Riehen, bis 25.5. www.fondationbeyeler.ch

CARTOONMUSEUM

BASEL

Gerhard Glück

Das einfache Leben Basel, bis 9.3. www.cartoonmuseum.ch

GOETHE ­INSTITUT FREIBURG

Trouble in Paradise

Mixed-Media, Constanze Raach Freiburg, bis 28.2. www.constanze-raach.de

VITRA DESIGN MUSEUM

Nike: Form Follows Motion Aufstieg zu einem globalen Phänomen Weil am Rhein, bis 18.5. www.design-museum.de

WALDHAUS FREIBURG

Facettenreiche Insekten Vielfalt, Gefährdung & Schutz Freiburg, bis 13.6. www.waldhaus-freiburg.de

MUSEUM ART.PLUS

Break the Limits

Bodo Korsig

Donaueschingen, bis 9.3. www.museum-art-plus.com

NATURHISTORISCHES MUSEUM BASEL

Wildlife Photographer of the Year

Die 100 besten Naturfotografien Basel, bis 29.6. www.nmbs.ch

AUGUSTINERMUSEUM

Hans Thoma

Zwischen Poesie & Wirklichkeit Freiburg, bis 30.3. www.freiburg.de/museen

HAUS DER GRAPHISCHEN SAMMLUNG

Liebe & Verrat

Der Expressionist Fritz Ascher Freiburg, bis 2.3. www.museen-freiburg.de

MUSÉE UNTERLINDEN

Die Ruckers-Cembalo von Colmar & Amiens

Geschichte des außergewöhnlichen Instruments Colmar, bis 14.4. www.musee-unterlinden.com

Foto: © Walter
Mair

MUSEUM TINGUELY

Fresh Window

Kunst & Schaufenster Basel, bis 11.3. www.tinguely.ch

MUSEUM FÜR MODERNE & ZEITGENÖSSISCHE KUNST

Mode d'emploi

Über ein neues Verständnis von Kunstwerken Straßburg, bis 1.6. www.musees.strasbourg.eu

MUSIKMUSEUM BASEL

Upcycling Music

Mitmach-Ausstellung

Im Lohnhof, Basel, bis 30.6. www.hmb.ch

MUSEUM FRIEDER BURDA

Angry Girls

Yoshitomo Nara

Baden-Baden, bis 27.4. www.museum-frieder-burda.de

KUNSTMUSEUM BASEL

Verso

Geschichten von Rückseiten

Basel, 1.2. bis 4.1.26 www.mkb.ch

ZKM

Choose Your Filter!

Browser-Art seit den Anfängen des World Wide Web Karlsruhe, 1.2. bis 24.8. www.zkm.de

DREILÄNDERMUSEUM

Wir lernen fliegen! Hoffnungen, Träume & Ängste Lörrach, 7.2. bis 16.3. www.dreilaendermuseum.eu

KERAMIKMUSEUM STAUFEN

Hoch die Tassen

Kulturgeschichte mundgerecht Staufen, 7.2. bis 30.11. www.landesmuseum.de

FONDATION BEYELER

Der Schlüssel der Träume Surrealistische Meisterwerke der Sammlung Hersaint Basel/Riehen, 16.2. bis 4.5. www.fondationbeyeler.ch

Kabarett/Comedy

SAMSTAG, 1.2.2025

David Kebekus

„überragend“ Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de

SONNTAG, 2.2.2025

Judith Bach

„Endlich – Ein Stück für immer“

Theater Kumedi, Riegel, 18 Uhr www.kumedi.de

DONNERSTAG, 6.2.2025

Nessi Tausendschön

„30 Jahre Zenit“ Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de

FREITAG, 7.2.2025

Sarah Hakenberg

„Mut zur Tücke“ Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de

FREITAG, 14.2.2025

Bülent Ceylan

„Yallah hopp“ Konzerthaus, Freiburg, 19 Uhr www.s-promotion.de

SAMSTAG, 15.2.2025

Max Beier

„Love & Order“

Theater Kumedi, Riegel, 20 Uhr www.kumedi.de

SONNTAG, 16.2.2025

Stefan Waghubinger

„Hab’ ich euch das schon erzählt?“ Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de

FREITAG, 21.2.2025

Hagen Rether

„Liebe“ Burghof, Lörrach, 19 Uhr www.burghof.com

SAMSTAG, 22.2.2025

Dagmar Schönleber

„Endlich 50!“

Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de

Nikita Miller

„Es war einmal im Nirgendwo“ Burghof, Lörrach, 20 Uhr www.burghof.com

Kabarettprogramm: Love & Order

Samstag, 15. Februar, 20 Uhr, Theater Kumedi, Riegel www.kumedi.de

MAX BEIER IN DER „KUMEDI“ IN RIEGEL

Warum gibt's Liebende so selten als Paar? Was ist des Putins Kern? In seinem aktuellen Programm verhaftet Max Beier Herzensverbrecher und Liebestöter, er sorgt für Love & Order. Ein Kabarettprogramm für alle, die nicht nur Schenkel klopfen, sondern gern mal ihr Gehirn entpfropfen wollen.

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Foto: © Max
Beier

Dies war eine Leseprobe der Februar-Ausgabe 2025.

SIE HABEN LUST AUF MEHR?

Das komplette Heft ist ab dem 29. Januar im Handel.

R EGIO

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