SCHARFE WURZEL
Gemüse mit Heilkraft: Start in die Meerrettich-Saison
HEXEN & TEUFEL
Sagenhafte
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SCHARFE WURZEL
Gemüse mit Heilkraft: Start in die Meerrettich-Saison
HEXEN & TEUFEL
Sagenhafte
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Baukultur in der REGIO 16 - 21
Buggi 52: Beinahe-Hochhaus fast ganz aus Holz 16 - 17
Die Kirchzartener Rainhofscheune –lebendiges Kulturgut 17 - 18
Erkunden & Erleben
Teuflisch schön unterwegs im Renchtal: Lautenbacher
Hexen- und Teufelsteig 10 - 12
REGIO-Schönheit
Herbolzheim: auf den Spuren alter Tabakfabriken 13 - 15
Moderner Hybrid aus Holz, Glas und Beton: das Haus der Bauern in Freiburg 18
Wohnen im Turm: das Freiburger Heliotrop 19
Seeigel meets Kiefernzapfen: bioinspiriertes Bauen 20 - 21
Daddeln wie anno dazumal: ein Besuch im Flippermuseum in Eschbach 22 - 23
110 Jahre Badischer Bahnhof in Basel: imposantes Unikat jenseits der Grenze 24 - 25
Kolumnen 23, 25, 27
Die Wurzel mit dem Wumms: Im Herbst ist Erntezeit für den scharfen Meerrettich 26 - 29
Forellen aus dem Wiese-Wasser: das Gasthaus „Lawine“ in Fahl am Feldberg 30 - 33
Aus dem Wald auf den Teller: köstliche Pilzrezepte 34 - 37
Merkles Küchenliebling: Tagliatelle mit Pfifferlingen 37
Kalender
Ausstellungen, Märkte & Konzerte:
Termine in der REGIO 38 - 48
REGIO-Markt
Mit dem Fahrrad in den Urlaub 49
Horche se mol!
Sabine Dietzig-Schicht organisiert den Poetry-Slam auf Alemannisch 50
Es hat einen besonderen Reiz, im herbstlichen Wald eigenhändig Pilze für das Abendessen zu ernten. Aber Achtung: Wer Pilze im Wald sammeln möchte, sollte sie nicht einfach aus der Erde ziehen, sondern besser ein Messer verwenden. Die Marke Jobukam hat ein funktionales Pilzmesser kreiert: Am Ende sitzt eine kleine Bürste, mit der man die Pilze ganz leicht von der Erde befreien kann. Genau wie die Klinge aus Edelstahl lässt sie sich einklappen und ist dadurch gut vor Verschleiß geschützt.
Preis: 29,95 Euro Gesehen bei Ramsperger Messerschmiede Rathausgasse 44, Freiburg
Foto: © Jobukam
Vollständig getrocknete Pilze lassen sich am besten in einem luftdichten Glas aufbewahren. Der Inhalt muss lichtgeschützt sein. Entweder nimmt man ein dunkles Gefäß oder platziert das Glas an einem dunklen Ort, der auch trocken und kühl sein sollte. Tipp: Um die Pilze wirksam vor Parasiten zu schützen, einfach eine Prise Pfeffer mit ins Glas geben und kräftig durchschütteln.
Preis: 4 x 0,25 l 19,90 Euro Gesehen bei Manufactum Schusterstr. 1, Freiburg und im Onlineshop www.manufactum.de
Foto: © Manufactum
Für den Rest des Jahres lassen sich Pilze durch Trocknen hervorragend haltbar machen. Das Dörrgerät Dörrex des Schweizer Herstellers Stöckli wird mit drei Gittern aus Edelstahl geliefert und kann auf bis zu zehn Gitter erweitert werden. So lassen sich nicht nur Pilze, sondern auch Obst oder grüne Bohnen auf verschiedenen Ebenen in der jeweils passenden Temperatur trocknen. Die schmack-
Dieser Korb fürs Pilzesammeln ist praktisch – und ein wahrer Hingucker. Aus hochwertiger Weide gefertigt und mit einem Ledergurt versehen, ist er nicht nur robust, sondern auch wunderschön und äußerst bequem zu tragen: Seine leichte Nierenform schmiegt sich perfekt an den Körper und stört nicht. Die Pilze werden nicht
verdrückt und obendrauf passen noch Kräuter, denn vollmachen ist nicht drin: Mehr als den Eigenbedarf zu ernten – etwa ein Kilo pro Person –, ist nicht erlaubt.
Preis: 57 Euro Gesehen im Onlineshop www.weidenzauber.de
Foto: © Weidenzauber
haften Trockenfrüchte und getrockneten Pilze bereichern die Vorratskammer und eignen sich bestens zum Verschenken.
Preis: 169,90 Euro Gesehen bei Schafferer
Kaiser-Joseph-Str. 236
Freiburg und im Onlineshop www.schafferer.de
Fotos: © Stöckli, iStock.com/vitalissss
Kompakt zusammengefasst, aber gleichzeitig unterhaltsam zu lesen: Dieses Buch ist ein toller Einstieg für Pilzneulinge. Welcher Pilz ist eindeutig als essbar zu erkennen? Wo und bei welcher Wetterlage verspricht das Suchen am meisten Erfolg? Schritt für Schritt führt dieses Bestimmungsbuch sicher zu den besten Speisepilzen. Und bietet Tipps zum Haltbarmachen und Zubereiten.
Preis: 9,95 Euro
Gesehen bei Buchhandlung Thalia
Kaiser-Joseph-Str. 180, Freiburg und im Onlineshop www.ulmer.de
Gewinnspiel:
Wir verlosen drei Bücher. Einfach bis zum 31. Oktober 2023 eine Mail an redaktion@lust-auf-regio.de mit dem Stichwort „Pilze finden“ senden.
Auf den Schwarzwaldhöhen rund um Lautenbach im Renchtal treiben seit alters her die Sohlberghexen und die Höllwaldteufel ihr Unwesen. Die sagenhaften Wesen laden heute zu Rundtouren mit herrlichen Aussichten ein:
Zum bereits 2018 eröffneten Hexensteig hat sich im Frühjahr 2020 noch der etwas kleinere Bruder Teufelsteig auf dem gegenüberliegenden Schärtenkopf dazugesellt.
Text & Fotos: Nicole Kemper
„Krak, krak, krak“, ertönt der heisere Ruf eines Raben über den Tannenwipfeln. Ganz in der Ferne schlägt eine Kirchturmuhr zur halben Stunde. Die Nachmittagssonne tupft helle Flecken auf bemooste Felsen. Es duftet nach warmer Erde
und frischen Pilzen. Doch mischt sich da nicht auch ein Hauch Schwefel dazu? Huschte dort eine bucklige Gestalt mit einem leisen, boshaften Kichern durch das Unterholz oder war das nur das Spiel von Schatten und Wind? Sind wir alleine
in diesem idyllischen Wäldchen oder ist da noch jemand? In den Wäldern um Lautenbach kann man sich dessen nie ganz sicher sein. Schließlich berichteten die Alten des Dorfes seit jeher von seltsamen grünlichen Gestalten, die im Höll-
Zwischen Teufeln und Hexenhäuschen: Beide Rundwege im Renchtal bieten sagenhaftes Wandervergnügen.
wald ihr Unwesen treiben. Und auf dem Sohlberg soll eine Hexe nächtlichen Wanderern auflauern, um sie bis zum Hahnenschrei des nächsten Morgens auf Irrwege zu führen.
Im Gegensatz zu früheren Zeiten halten die sagenhaften Wesen allerdings heute niemanden mehr davon ab, sich frohgemut auf eine Wanderung mit herrlichen Ausblicken zu machen. Ganz im Gegenteil, die Sohlberghexen und Höllwaldteufel standen sogar Pate für zwei Rundtouren: Der Hexensteig und der etwas kleinere Bruder Teufelsteig starten jeweils am Bahnhof in Lautenbach – spätestens hier muss die Entscheidung für Hexen oder Teufel fallen. Beim Teufelsteig, der jenseits der Bahnlinie durch „Klein-Amerika“ mit den höchsten Douglasien Deutschlands hindurch in den Höllwald führt, kann schon mal Entwarnung gegeben werden: Der Rundweg wartet nicht mit besonders teuflischen An- und Ab-
Hexensteig
Länge: 15 km
Auf- und Abstieg: 562 Meter
Teufelsteig
Länge: 11,4 km
Auf- und Abstieg: 426 Meter
stiegen auf, sondern mit rund zwölf Kilometern Wandervergnügen mit Highlight-Aussichtspunkten wie der Ruine Neuenstein und dem Naturdenkmal Otschenfelsen.
Wer in entgegengesetzter Richtung den Spuren der Hexen folgen will, überquert zunächst die Hauptstraße, um bald darauf mit dem ersten Anstieg auf den ehemaligen Rebberg auch die ersten Ausblicke zu genießen. Das Flüsschen Rench verliert sich als blaugraue Bogenlinie in der Ferne, eingerahmt von Häuserwürfeln, Wiesengrün und dem Bergpanorama am Horizont. Die ersten sechs Kilometer geht es nun weiter stetig bergauf, durch Wald und offene Landschaft und vorbei an verhexten Aussichtspunkten: Hier bietet das überdachte Riesenwaldsofa Platz für eine große Wandergruppe, dort lädt ein kleines Hexenhäuschen zum kuschligen Verweilen ein. Auch der Teufel ist offensichtlich auf Opferfang – denn wie sonst könnte eine Schnapsquelle auf dem Wanderweg sprudeln? Auf dem sagenumwobenen Hexenplatz auf dem Sohlberg können die Wanderer beim großen Hexenhaus an einer mystischen Felsformation
Startpunkt für beide Touren: Parkplatz in der Bahnhofstraße in Lautenbach
Rast machen. Danach werden die gewonnenen Höhenmeter langsam wieder abgebaut: Über das Simmersbacher Kreuz, wo weitere Routen wie der Kappelrodecker Hexensteig und der Fernwanderweg Renchtalsteig zusammentreffen, geht es wieder talwärts.
Von Weitem sichtbar wartet nach zwei Dritteln der Wegstrecke der Berggasthof „Fiesemichel“ auf hungrige und durstige Gäste. Auf den letzten Kilometern können die Wanderer bei entsprechendem Wetter noch mal Sonne satt genießen: Zwischen Streuobstwiesen und Weideflächen und an liebevoll gestalteten Raststationen vorbei schlängelt sich der Hexensteig zurück in die Ebene, um am Flussufer flach auszulaufen.
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(am Hexensteig) Bergvesperstube
Zum Fiesemichel
Spitzenbergstr. 22
77794 Lautenbach
Nach zehn Wanderkilometern auf dem Hexensteig bietet die Bergvesperstube badische Küche mit frischen und regionalen Zutaten, wechselnder Tageskarte und hausgemachten Kuchen, serviert in den ehemaligen Wohnräumen des denkmalgeschützten Fiesemichel-Hofs oder auf der großen Sonnenterrasse.
Geöffnet von 1. April bis 29. Oktober donnerstags bis sonntags und an Feiertagen
www.fiesemichel.de
Die kleine Stadt am Rand der Rheinebene verfügt erst seit 1810 über das Stadtrecht und ist damit die jüngste – und nördlichste –Stadt im Breisgau. Herbolzheim hat eindrucksvolle Zeugnisse aus der Hoch-Zeit der Tabakverarbeitung erhalten und ist mit pädagogischen Projekten ganz auf der Höhe der Zeit.
Text: Dorothea Wenninger
Der Blick auf den Stadtplan lässt eine deutliche Zweiteilung erkennen: östlich der Bahnlinie der ausgedehnte Siedlungsbereich, westlich davon vier große Gewerbegebiete. Den Anfang der Industrialisierung in Herbolzheim markiert im Jahr 1834 die Gründung der Leinenweberei Kuenzer. Davor hatte es 40 kleine Handwebereien gegeben. Das ehemalige Wohnhaus der Familie Kuenzer, gleichzeitig Verwaltungsgebäude der Firma, dient heute der Kultur: Es ist das Torhaus an der Hauptstraße, in dem neben dem Tourismusbüro und der Stadtbücherei auch ein Trauzimmer und Veranstaltungen Platz finden. Im kleinen Shop namens Heimatkult kann man lokale Produkte von
Herbolzheimer Kleinunternehmen erstehen wie Bioseifen oder kreative Näharbeiten.
Der zweite wichtige Industriezweig im 19. Jahrhundert war die Verarbeitung von Tabak. Rund 5000 Beschäftigte arbeiteten bei den drei größten Tabakfirmen, sodass theoretisch in jeder Herbolzheimer Familie mindestens ein Familienmitglied in der Branche tätig war. Dieser Bedeutung für die Stadt trug Herbolzheim mit der Erstellung des Tabakwegs vor drei Jahren Rechnung. Über das Stadtgebiet
verteilt kann man an 24 Stationen nachlesen, wie sehr das „Tabakzeitalter“ das Stadtbild bis heute prägt. Der Weg nimmt direkt am Bahnhof seinen Anfang.
An der nächsten Straßenkreuzung steht ein Denkmal aus dem Jahr 2003, das die Stadt Herbolzheim zusammen mit dem Verband Deutscher Sinti und Roma im Gedenken an die durch die Nationalsozialisten verfolgten Herbolzheimer Sinti und Sintezas errichtet haben. 16 Frauen und Männer wurden 1943 und 1944 nach Auschwitz deportiert, nur zwei haben überlebt.
Südbaden beherbergt nicht nur Schwarzwaldhöfe. In der Region finden sich zahlreiche architektonische Glanzpunkte, viele verbinden Tradition mit Moderne. Der 2020 gegründete Verein „Bauwerk Schwarzwald“ hat sich zur Aufgabe gemacht, dieses Kulturerbe zu erhalten. Lust auf REGIO stellt einige Highlights vor.
Der erste FSC-zertifizierte Holzbau Deutschlands wurde 2021 an der Bugginger Straße 52 in Freiburg-Weingarten errichtet. Der liebevoll „Buggi52“ genannte Bau ersetzt einen in die Jahre gekommenen eingeschossigen Supermarkt. Dieser Neubau wertet das Quartier auf, leistet einen sozialen Beitrag und er schuf zusätzlichen Wohnraum: Aus einem wurden acht Geschosse, wodurch Raum für 30 Wohnungen verschiedener Größen und Standards – auch Sozialwohnungen – entstanden. Die Nahversorgung ist weiterhin gesichert, denn ein lokaler Supermarkt konnte wieder in das Erdgeschoss einziehen. Die Kinder aus der Kita direkt darüber haben Platz zum sicheren Spiel im Freien – auf dem zum Teil begrünten Flachdach des Supermarkts.
Während Unter- und Erdgeschoss massiv aus Beton errichtet wurden, sind die Geschosse 1 bis 7 komplett aus Holz erbaut. Das ist für diese Gebäudeklasse, ein Haus dieser Höhe – nämlich zwei Zentimeter unter Hochhaus-Niveau –absolut außergewöhnlich und zukunftsweisend für das Bauen mit Holz, versichert Elena Feiler vom Architekturbüro Weissenrieder in Freiburg, das mit dem Projekt beauftragt worden war.
Der Großteil ist in Holz-TafelBauweise erstellt worden: Dabei werden kleine Wandteile aus mehreren Holzteilen zusammengesetzt und wie beim Fachwerkhaus mit Dämmmaterial „ausgefacht“, also gefüllt. Treppenhäuser und Aufzugschächte verlangen eine sehr hohe Stabilität und sind daher aus Massivholz. Die Fassaden bestehen aus für eine bessere Optik vorvergrauten Weißtannenbrettern, die Fenster aus unbehandeltem Lärchenholz.
Die Erstellung des Holzbaus ging sehr zügig voran: Die beauftragte Holzfirma aus Bernau, die über ein eigenes Sägewerk verfügt,
hat die im Schwarzwald vorproduzierten Bauteile an Ort und Stelle zusammengesetzt. In ungefähr einer Woche konnte so jeweils ein Geschoss fertiggestellt werden.
Mit seiner schmalen Seite zum Else-Liefmann-Platz hin wirkt das Haus relativ leicht und lässt dem Platz dadurch viel Raum, der zur neuen Mitte von Weingarten-West aufgewertet wurde. dw
Tradition trifft auf Moderne: Mehr als 150 Jahre hat die Kirchzartener Rainhof Scheune auf dem Buckel. Heute können Gäste hier nächtigen, schlemmen, regionale Produkte shoppen oder in einem preisgekrönten Buchladen schmökern.
Mit einer Fläche von rund 2000 Quadratmetern ist die Rainhof Scheune eine der größten ihrer Art in Südbaden. Das macht sie zu einem repräsentativen und eindrucksvollen Bau. In den 2000ern machte sich eine Gruppe von Visionären daran, ihm neues Leben einzuhauchen.
Von Anfang an in die Modernisierung involviert ist Sibylle Steinweg. Inspiration sammelte sie gemeinsam mit dem Schwarzwälder Bauunternehmer Willi Sutter bei einem Besuch am bayrischen Tegernsee. „Dort war in einer alte Scheune ein Buchladen eingezogen, zusammen mit einer Gärtnerei, Antiquitäten und einem Café“, erinnert sich Steinweg. Dem Duo gefiel die Idee so gut, dass es sie in den Breisgau bringen wollte. Schnell war die Rainhof Scheune als Standort für das Projekt auserkoren.
Die denkmalgeschützte Rainhof Scheune wurde nach dem Kauf 2008 von der Rainhof GbR behutsam saniert. Beim Um- und Ausbau achtete man darauf, dass möglichst viel der alten Bausubstanz erhalten blieb. Seit der Eröffnung im Mai 2010 sind verschiedene Läden eingezogen. „Es gab immer ein bisschen Wechsel, aber inzwischen ist alles sehr rund, und 2016 wurde sie zur ersten Naturpark-Marktscheune im Südschwarzwald“, sagt Steinweg.
Heute haben in der historischen Location ein Hotel mit Gaststätte und Wellnessbereich, eine Marktscheune mit regionalen Produkten, ein Bistro und der Weißtannenraum ihr Zuhause gefunden. Zudem laufen in der Tenne und dem von Steinweg geführten
Nachhaltig und modern. So präsentiert sich das „Haus der Bauern“ an der Merzhauser Straße in Freiburg. Der 2014 fertiggestellte Hybrid aus Holz, Glas, Beton und Stahl ist nicht nur Arbeitsplatz für rund 100 Mitarbeiter des Bauernverbands – der Bau in unmittelbarer Nachbarschaft zum Badischen Weinverband samt Versuchs-Reben soll auch eine Botschaft an Verbraucher senden.
Buchladen, der vor allem Belletristik, Kinder- und Jugendliteratur anbietet, kulturelle Veranstaltungen. Das kommt bestens an: Vergangenes Jahr wurde dem Buchladen, dessen Miteigentümerin seit einigen Jahren Steinwegs Tochter Charlotte ist, der Deutsche Buchhandlungspreis verliehen.
„Das hat uns einen ziemlichen Bekanntheitsschub verschafft“, freut sich Steinweg. Über mangelnde Kundschaft können sich die Betreiber der Scheune ohnehin nicht beschweren. „Wir haben viele Gäste, das Konzept wird richtig gut angenommen“, freut sich Steinweg. Der Tegernsee hat den Breisgau erfolgreich inspiriert pl
Das nach außen gut sichtbare und im Schwarzwald geschlagene Holz des Gebäudes liegt unter einer UV-abweisenden Glasfassade. Die vertikalen rippenartigen Wandscheiben aus Brettschichtholztafeln mit integrierter Wärmedämmung („Fassadenlisenen“) sind innen sowie außen sichtbar. Die gläserne Außenhaut liegt rund 18 Zentimeter vor der Fassadentafel.
Dadurch bleibt das Material sichtbar und behält seine charakteristische Farbe. Im Inneren liegen Besprechungsbereiche, Bibliotheken, Archive sowie eine Teeküche. In einem repräsentativen Sitzungszimmer samt Dachterrasse finden Veranstaltungen wie Vorträge oder Lesungen statt. Glaswände und -türen sollen für größtmögliche Offenheit und Austausch sorgen.
Der viergeschossige Holzbaukörper aus Fichtenholz mit einem Volumen von rund 2000 Kubikmetern und einer Nutzfläche von
Design trifft Funktion: Das Haus der Bauern ist als Passiv-Haus angelegt.
rund 2500 Quadratmetern steht auf einem eingegrabenen Tiefgaragensockel mit Treppenhauskern aus Stahlbeton. Verknüpft ist das Holz der Fassadenscheiben, Innenstützen, Deckentafeln, Unterzüge und Innenwandscheiben nicht per Stahlverbindungen, sondern über sogenannte Zapfenverbindungen, bei der zwei korrespondiere Teile per Schlitz und Knauf ein neues Ganzes bilden.
Das Haus der Bauern ist ein Passiv-Haus: Gekühlt wird es durch Bachwasser aus dem Lorettoberg, die Lüftungsanlage wird durch Wärmerückgewinnung ergänzt. Für WC und Außenbewässerung kommt Regenwasser zum Einsatz. Eine Fotovoltaikanlage mit einer Leistung von maximal 44 Kilowatt erzeugt jährlich mehr Strom, als Wärmeerzeugung, Lüftung, Kühlung und Beleuchtung benötigen. pt
Wie wohnt es sich in einem Turm? Noch dazu in einem, der sich drehen kann, wenn er soll – zur Sonne hin oder von der Sonne weg. Ein Blick ins Freiburger Heliotrop – das erste Plusenergiehaus der Welt.
Text: Dorothea Wenninger
Etwas versteckt in einer kleinen Siedlung am grünen Rand von Freiburg steht ein außergewöhnliches, rundes Wohnhaus. Durch die Haustür betritt man einen großen Seminarraum mit einer Betonrundsäule. Er ist Teil des Sockelgeschosses, auf dem der zylindrische Wohnturm aus Holz ruht. Von hier aus geht es in das eigentliche Haus, über eine Wendeltreppe, die kein Ende zu nehmen scheint. Auf der Außenseite passiert man eine Zimmertür nach der anderen. Alle Räume sind spiralförmig in ansteigender Höhe um die zentrale Treppe herum angeordnet. Um von der Küche ins Wohnzimmer zu gelangen, steigt Hanna Lehmann fünf Stufen hinauf. Ebenso viele von dort zum Gästezimmer. Und so geht es weiter durch das ganze Haus. Hanna Lehmann wohnt hier seit 30 Jahren mit ihrem Ehemann Rolf Disch, dem Freiburger Solarpionier.
Die Hausbesitzerin hat schon weit über 17.000 Menschen durch ihr Domizil geführt. Irgendwann hat sie aufgehört zu zählen. „Ich denke, wir können in einem solch wunderbaren Haus nicht alleine
leben. Wir möchten auch unser Anliegen teilen“, erklärt sie ihre Motivation. Das Haus hatte Solararchitekt Disch ursprünglich als Experimentierhaus entworfen. Es ging ihm darum, auf möglichst kleinem Raum ein Gebäude zu konstruieren, das wenig Wasser verbraucht und das, statt Energie zu konsumieren, sogar noch welche erzeugt. Strom produziert der Solargenerator auf dem Dach, Warmwasser liefern die Sonnenkollektoren am Balkongeländer. Das Abwasser wird auf dem Gelände gereinigt und für die Toilettenspülung benutzt. Gewaschen wird mit Regenwasser. So entsteht die vorbildliche Energiebilanz des Heliotrops. Sein Name leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet, dass es sich nach der Sonne ausrichten kann. „Das mit dem Sonne-Einfangen gilt eher für das Winterhalbjahr, im Sommer drehen wir das Haus aus der Sonne heraus“, sagt Rolf Disch, sodass die wärmegedämmte Seite mit den kleinen Fensterchen zur Sonne steht.
Seit einem Jahr ist das Heliotrop nun Kulturdenkmal – das erste in Baden-Württemberg, das nicht trotz,
sondern wegen seiner PhotovoltaikAnlage auf dem Dach zum Denkmal erklärt wurde.
Angeregt von der Natur hat ein Team aus Freiburger und Stuttgarter Wissenschaftlern einen innovativen Pavillon am Computer geplant und mit Hilfe von Robotern fertigen lassen. Seine Heimat hat er jetzt auf dem Campus der Technischen Fakultät in Freiburg gefunden. Dort wird interdisziplinär zum nachhaltigen Bauen mit lebensähnlichen Materialsystemen geforscht.
Pascal Lienhard Text:Von der Natur inspiriert: Der Freiburger Forscher Thomas Speck hat mit Freiburger und Stuttgarter
Thomas Speck erklärt, was das in der Praxis bedeutet. Der Direktor des Botanischen Gartens ist Mitglied des livMatS-Sprecherteams. Als einer von vier federführenden Professoren berichtet er über den Bau des neuartigen Pavillons in Holzleichtbauweise. „Er ist unglaublich schön geworden“, freut sich der Forscher.
Energieneutral, ressourcenschonend, autonom und von Robotern gefertigt: Der Pavillon, der seit Mitte Juli den Campus schmückt, kommt futuristisch daher. Das Bauwerk wirkt im Freiburger Westen wie ein Fremdkörper aus einer anderen Galaxie. Dominiert wird es von Holz. In Zeiten von Klimawandel und Ressourcenknappheit gewinnt der Stoff als Baumaterial zunehmend an Bedeutung.
Der natürliche Rohstoff steht im Mittelpunkt eines Projekts zweier Exzellenzcluster. Die Freiburger Wissenschaftler von „Living, Adaptive and Energy-autonomous Materials Systems“ (livMatS) entwickeln von der Natur inspirierte Materialsysteme. Die Stuttgarter Kollegen von „Integrative Computational Design and Construction for Architecture“ (IntCDC) nutzen digitale Technologien, um die Bauwirtschaft neu zu denken.
Gebaut mit hölzernen Hohlkassetten sank der Materialverbrauch im Vergleich zum konventionellen Holzbau um mehr als 50 Prozent. Verwendet wurden Lärche und Fichte. Die äußere Struktur des Pavillons ist mit zahlreichen Platten dem Skelett eines Seeigels nachempfunden. „Die Module wurden voll computergesteuert entworfen und gefräst“, berichtet Speck. Dafür kam eine transportable Roboterplattform zum Einsatz, auf der Freiburger Baustelle hatten automatisierte Spinnenkräne ihr Debüt. Der Pavillon kann jederzeit zerlegt werden, seine Bestandteile sind sortenrein trennbar.
Das Gebäude soll energieneutral betrieben werden. „Wir konnten bereits beim Bau rund die Hälfte an CO2 einsparen“, berichtet Speck. Auf dem Boden ist eine thermisch aktivierte Bodenplatte aus Recyclingbeton angebracht. „Völlig neu ist unser Konzept zur wetterresponsiven Verschattung“, erklärt Speck. Bei Hitze schließt sich die Verschattung
in einem Fenster an der Spitze des Baus autonom, ansonsten scheint die Sonne hinein. Die Forscher haben sich von Kiefernzapfen inspirieren lassen: Auch sie öffnen und schließen sich feuchtigkeitsbedingt. In Kooperation mit dem FraunhoferInstitut für Solare Energiesysteme soll der Pavillon mit einer Photovoltaikanlage ergänzt werden. Um den Bau herum entsteht ein Lehrpfad zum Thema Bionik.
Seine Heimat hat das Schmuckstück gefunden – fertig ist es noch lange nicht. Schließlich soll der Pavillon nicht nur Demonstrator für ressourcenschonendes Bauen sein. „Wir wollen noch mehr Systeme einbauen und auf ihre Verlässlichkeit testen“, sagt Speck. Zudem soll das Gebäude zum Think Tank für interdisziplinäre Forschungsgruppen werden. Das werden nicht nur Naturwissenschaftler sein, sondern auch Psychologen, Philosophen und Architekten. „Sie werden sich unter anderem mit Akzeptanzforschung beschäftigen“, sagt Speck. Schließlich müsse evaluiert werden, ob Neuerungen überhaupt ankommen. Er erwartet Großes vom Pavillon: „Wir hoffen, dass die Gedanken in dieser inspirierenden Umgebung noch freier fliegen.“
Kollegen an einem innovativen Pavillon gearbeitet.Sie scheinen aus einer anderen Ära zu kommen: Die große Zeit der Flipperautomaten ist längst vorbei. Eigentlich nur logisch, dass die wuchtigen Geräte heute im Museum stehen. Doch in Eschbach verstauben die kultigen Anlagen nicht hinter der Glaswand. Im Flippermuseum wird regelmäßig geschraubt – und natürlich gespielt.
Noch ist es ruhig in der ehemaligen Squash-Halle im Gewerbepark Breisgau in Eschbach. Yves Muck, Vorstand des Flipper- und Arcadevereins, trifft letzte Vorbereitungen, bevor er die Tore zu einem außergewöhnlichen Museum öffnet. In seinem Beastie-Boys-Shirt wirkt der 57-Jährige jugendlich. Das dürfte auch daran liegen, dass er sich seine große Leidenschaft bewahrt hat.
Seit seiner Kindheit ist Muck von Flipperautomaten begeistert.
Im Studium hat er Geräte aufgekauft, repariert, weiterverkauft –und die meisten behalten. Seit 17 Jahren haben sie in Eschbach ihre Heimat gefunden. Auf einer kurzen Tour präsentiert Muck rund 60 Geräte. Der älteste Automat stammt aus dem Jahr 1966.
Ein Gang durch die zweigeschossige Halle gleicht einem Ritt durch rund 60 Jahre Popkultur. Star Trek, Herr der Ringe, Zurück in die Zukunft, Addams Family, Simpsons, Fluch der Karibik: Sie
alle sind hier auf Flipperautomaten verewigt. Natürlich fehlt auch die britische Band The Who nicht, die dem Spiel mit „Pinball Wizard“ ein schräges Denkmal gesetzt hat. „Inzwischen werden fast nur noch solche lizenzierten Automaten produziert“, erklärt Muck. Ein- bis zweimal im Monat lädt der Eschbacher die Öffentlichkeit ins Museum. An diesem Samstagnachmittag hat auch eine Familie aus Konstanz den Weg in den Breisgau gefunden. „Es empfiehlt sich, vor dem Besuch zu
reservieren, da wir meist ausverkauft sind“, sagt Muck.
Wie ein Museum wirkt die Halle nicht gerade. Spätestens wenn der AC/DC-Flipper zu blinken beginnt und der „Rock ’n’ Roll Train“ aus dem Gerät knallt, wähnt man sich in einer urigen Rockkneipe. Sobald die ersten Apparate laufen, wird es laut: Titelmelodien von Filmen, Gitarrenakkorde von Led Zeppelin und das charakteristische Gebimmel der Automaten mischen sich mit dem allgemeinen Stimmengewirr. Zu den beliebtesten Geräten zählt der Indiana-Jones-Flipper. Um das Spiel zu starten, muss ein Revolver am Gerät abgedrückt werden: Auf dass sich die Gäste in Eschbach wie einst Indy im Tempel des Todes fühlen. Beliebt ist aktuell auch das neue Gerät mit Motiven aus der Serie „The Munsters“. Satte 9500 Euro hat die Premiumausgabe gekostet. „Es gibt auch eine billigere Pro- und eine teurere Limited-Edition-Version“, erklärt Muck.
Natürlich geht an der zum Teil alten Technik immer mal wieder was kaputt. Das ist erst mal nicht weiter tragisch. Regelmäßig treffen sich Mitglieder des Vereins, um an den alten Maschinen zu werkeln. „Die Leute kennen sich ja auf den unterschiedlichsten Fachgebieten aus“, freut sich Muck. Zudem gibt es Workshops und Thementage. Sorgen bereitet dem Verein die
Finanzierung. Gerne würde Muck noch eine zweite ehemalige SquashBox im Gebäude dazunehmen. Aber Einnahmen gibt’s nur durch Vereinsgebühren und Tagesmitgliedschaften. Unterstützung vom Land bekommt das Museum nicht. Der Grund sei obskur: Im Flippermuseum dürften die Ausstellungsstücke angefasst und benutzt werden, das würde nicht mit den Förderrichtlinien übereinstimmen. „Das halte ich für paradox“, ärgert sich der Vereinsvorstand. „Es handelt sich hier schließlich auch um ein technisches Museum.“
Oft kommen Eltern mit Kindern ins Museum. Doch die jüngeren Gäste seien oft erst mal skeptisch. „Letztlich sind sie dann doch begeistert und wollen gar nicht mehr nach Hause“, sagt Muck. Einmal habe eine Mutter nach Ende der Veranstaltung ihren Sohn schlichtweg vergessen. Das Saallicht war schon wieder eingeschaltet. Der Filius hatte im ersten Obergeschoss fröhlich weitergespielt.
Tatsächlich kann man sich beim Flippern verlieren. Auch wenn sich der Regio-Autor vergeblich am Rekord der AC/DC-Maschine abmüht. Vielleicht sind Flipper reif fürs Museum – solange sie wie hier noch bespielt werden.
Der Mundart-Autor aus Schallstadt stellt einen wunderbar fingerfertigen Zauberer vor.
In Freiamt obe hen si-n-em numme de Püppler gsait. Des isch nit siner Namme gsin, aber de Übernamme. Weil r gern püpplet het.
Gamer der alten Schule: Flipperfan Yves Muck mit seinen Kollegen Bertram Geimer und Martin Graner (v. l.).
Wer püpple kann, bringt noch s kleinschte Schrüübli ins kleinschte Brettli niigschruubt, ohne dass des Schrüübli unterem Gwicht vum Schruubezieher kippt un uff Nimmiwiederluege uffem Werkstattbode verschwindet. De Püppler dreht d längschte, spindeldürre Schruube in d Gewinde, ohni dass si au bloß eimol schäbs ins Holz geh‘n. Durchs kleinschte Noodelöhr fädelt r ä hoordünner Fade, wickelt d verschlungenschte Schnurknäuel ussänander, pult ä nabgheiter Ohrring usseme Spalt oder pfriemelt s ussänanderbrochene Räderwerk vunere Spieluhr wieder zämme un ruck zuck het si widder gspielt. Denksch bigoscht s wär Zauberei.
Die Termine für den Flipperund Arcadeabend werden online angekündigt unter: www.flippermuseum.org
„Gehsch zum Püppler“, hen d Litt eim empfohle, wenn ebbs kompliziert zum Repariere war un nit ämol ä Handwerker vum Fach het könne helfe. „De Püppler weiß dr Hilf, der kennt sich uss. Wenn der ebbis zum Püpple het, no ischem wohl. Nix macht de Püppler lieber als püpple.“
Meerrettich: heilsamerRach
Scharf, schärfer, Meerrettich – so könnte die Steigerung lauten: Meerrettich ist so scharf, dass es einem bei der Verarbeitung seiner Wurzeln die Tränen in die Augen treibt. Das liegt an den in der Pfanze enthaltenen ätherischen Senfölen, die leicht füchtig sind und beim Reiben der Wurzel austreten. Jetzt im Herbst beginnt die Meerrettich-Saison.
Text: Frank von Berger
Fans der scharfen Wurzel, die in Bayern und Österreich auch Kren genannt wird, freuen sich schon darauf, Suppen, Saucen und kleinen Häppchen damit den ultimativen Kick zu verleihen. Früher zogen im Herbst und Winter sogenannte Krenweiber mit der frischen Ware durch die Dörfer, um sie zu verkaufen. Heutzutage findet man frische Meerrettichwurzeln in den Herbst- und Wintermonaten vor allem auf Bauernmärkten und in Hofläden, aber auch in manchen Supermärkten. Fein gerieben und konserviert in Gläsern steht er das ganze Jahr über gebrauchsfertig im Regal – meist neben Mayonnaise, Ketchup und Senf. Mit frisch geriebenem Meerrettich ist die eingemachte Ware aber nicht vergleichbar. Liebhabern der scharfen Wurzel fehlt bei dem haltbaren und deshalb
Tipp: Einen Spritzer Zitronensaft in den frisch geriebenen Meerrettich geben, dann nimmt er keine graue Farbe an.
Die Winterwurzel mit dem besonderen Pfiff ist nicht wegzudenken bei einer herzhaften Vesper mit Wurst, Speck oder Räucherfisch.
Als scharfe Sauce passt der Rachenputzer genauso gut zu Tafelspitz wie zu pochiertem Fisch. Doch er kann noch mehr sein als eine würzige Zugabe zu deftigen Speisen.
Die Heilpfanzen-Expertin über den bunten Ahorn
Der Ahorn (Acer) ist in Mitteleuropa weit verbreitet. Bei uns sind hauptsächlich der Feldahorn, der Spitzahorn und der Bergahorn anzutreffen.
In alten Geschichten kommt er als freundlicher, sogar „lustiger“ Baum vor. Dem Feldahorn, dem kleinsten von den dreien, gaben unsere Vorfahren den Namen Mazzaltra, was so viel wie Speisebaum bedeutet. Er war sehr geschätzt und diente als „Himmelsweide“ für das Vieh. Heute ist der Feldahorn noch unter dem Namen Maßholder bekannt.
Im Herbst erfreuen die in Rot, Purpur und Gelb leuchtenden Blätter des Spitzahorns unser Herz. Schon als Kinder haben wir mit den geflügelten Samennüsschen alias „Propellerle“ gespielt und aus den handgroßen Blättern Kronen gebastelt.
Illustration: © Jana Schillinger
Ahornblätter haben eine kühlende Wirkung, und in alten Kräuterbüchern finden sich noch überlieferte Rezepte, in denen die Blätter gestampft und der Brei auf Entzündungen und Schwellungengelegt wird.
Lust auf REGIO | 10.2023 27 Haus & Garten
Vor bald 70 Jahren, im März 1954, erhielt Adolf Wasmer für seinen bereits als Privatpension geführten Bauernhof in Fahl eine amtliche Ausschankgenehmigung für „geistige Getränke“. Seither betreibt die Familie in dem 1401 erbauten und 1983 erneuerten Haus den Gasthof „Lawine“. Küchenchef Christopher Kriege tischt Spezialitäten aus der Region auf, darunter fangfrische Forellen oder Wild und Pilze aus den Wäldern vor der Tür.
Text: Erika Weisser
Das Dörflein besteht aus einem guten Dutzend Schwarzwaldhäusern, die sich tief in das schmale Tal am Fuß von Feldberg, Herzogenhorn und Stübenwasen ducken. Es gibt nur eine Straße und wenige Hausnummern; das Haus mit dem Wirtshausschild, den ockerfarbenen Schindeln und dem weit herabgezogenen Walmdach hat die Nummer 7. Es steht direkt an der B 317, die an Wochenenden stark von Motorradfahrern frequentiert wird, die auf der weiter oben sehr kurvenreichen Strecke unterwegs sind. Hinter dem Haus liegt eine große Wiese, durch die gemächlich plätschernd die Wiese fließt. Hier ist ein schattiger, dem murmelnden
Bach zugewandter Biergarten eingerichtet, in dem der Biker-Lärm kaum stört. In der Gaststube ist er nicht einmal zu hören.
Heimelig wirkt diese große, niedrige und deshalb trotz der vielen Fenster nicht besonders helle Stube, die geschickt in mehrere kleine Räume aufgeteilt ist. Die Tische sind einladend eingedeckt, auf den Reservierungstafeln sind handschriftliche Begrüßungsworte zu lesen; sie wirken so herzlich wie die Chefin Doris Wasmer-Mink an der Theke und ihre Kollegin im Service Uschi Wagner; beide lachen oft miteinander und mit ihren Gästen.
Viel Holz wurde hier verbaut, an der Decke, an den durchgehenden Bänken entlang der Wände, an den diskreten Raumteilern. Einer trennt eine Nische mit grünem Kachelofen, großem Tisch und einer Ofenbank vom Eingangsbereich ab; dort hängen auch einige Bilder aus der Geschichte des Hauses. Darunter ein handgemaltes Porträt von Adolf Wasmer, dem Gründer der „Lawine“.
Warum „Lawine“? Warum dieser bedeutungsschwere Name für ein Gasthaus, das seit 1974 auch Hotel ist? Doris Wasmer-Mink lacht wieder. Der Name habe einen recht handfesten Ursprung: Im Februar 1953 donnerte hier eine Lawine ins Tal; nur knapp verfehlte sie das Wohnhaus ihrer Großeltern mit den „Fremdenzimmern“. Der gegenüberliegende steile Abhang, erzählt sie, sei damals vollständig abgeholzt gewesen. Da hätten die Neuschneemassen in jenem strengen Winter keinen Halt gefunden und seien auf dem eisigen Untergrund abgerutscht.
„Zum Glück ist kein Mensch zu Schaden gekommen“, sagt Wasmer-Mink, die damals noch gar nicht auf der Welt war. Doch
der Schrecken habe lange angehalten: Die 64-Jährige, die das Gasthaus 1992 von ihrem Vater Wilhelm Wasmer übernahm, kann sich gut erinnern, wie ihre Großmutter Berta noch Jahre später voller Entsetzen erzählte, dass sie an jenem Tag plötzlich einen starken Ruck verspürt habe – und dass innerhalb von Sekunden alle Küchenfensterscheiben voller Schnee gewesen seien. Viel länger, nämlich mehrere Stunden, habe es gedauert, bis Haus und Hof wieder freigeschaufelt waren; dabei hätten alle Nachbarn und auch Hausgäste Hand angelegt. Danach, erfuhr sie von ihrem Großvater, habe es einen „großen Umtrunk“ gegeben. Und da auch an den folgenden Abenden Leute zum Feiern „in die Lawine“ kamen, stand bald der Name für das im Jahr darauf genehmigte Gasthaus fest.
In die bisherige Wohnstube wurden noch vier Tische gestellt – und fertig war die Gaststube. Heute sind es ein paar Tische mehr – auch der frühere Stall und die Küche wurden in Gastbereiche umgewandelt. An diesem wohl letzten sehr heißen Spätsommersonntagmittag ist
indessen „wenig los“: Laut Doris Wasmer-Mink seien Ausflügler und Wanderer bei dem schönen Wetter draußen unterwegs und kämen wohl erst gegen Abend. Bis 20 Uhr haben sie hier die Gelegenheit, aus einer nicht besonders großen, aber vielfältigen Karte eine Mahlzeit auszuwählen, deren Zutaten allesamt aus der Region stammen. Von Produzenten und Lieferanten, mit denen die Wasmers, die die Gaststätte demnächst in vierter Generation bewirtschaften, „schon lange zusammenarbeiten“.
So kommt etwa das Hinterwälder-Rindfleisch für das am Nachbartisch aufgetragene kleine Rumpsteak mit weithin duftenden frischen Wald-Pfifferlingen
vom Leopoldhof in Fröhnd. Dieser Hof liefert auch während der „Kulinarischen Hinterwälder Wochen“ vom 1. bis 15. Oktober die Hauptzutat für die Speisen, die Küchenchef Christopher Kriege dann zaubert. Sehr gerne auch verschiedene Rinderleber-Spezialitäten, die im Herbst und Winter immer sonntags als Extra auf der Karte stehen. Auch am Freitag und Samstag gibt es außer der üblichen Nachmittags- oder Abendkarte besondere Angebote: Samstags ist Bratentag und freitags liegt der Schwerpunkt auf den Forellen, die von einem Kleinzüchter in Lenzkirch stammen und in einem mit dem Wasser aus der vorbeifließenden Wiese gespeisten Bassin ihre letzten Tage verbringen.
Während der 32-Jährige ein besonders schönes Exemplar herausfischt, erklärt er, dass die Fische wegen des durchfließenden Quellwassers alle natürliche Nährstoffe erhalten, die sie brauchen, und dass er lediglich bei großer Hitze mit kühlem Leitungswasser für die richtige Temperatur sorgen müsse. Die Forellen, die man in der „Lawine“ auf Vorbestellung auch kaufen kann, sind also so naturnah wie nur möglich. Und fangfrisch: Keine halbe Stunde nach dem Einsatz des Käschers liegt die fertige Mandel-Forelle appetitlich angerichtet auf dem Teller. Ein köstlicher, festfleischiger Hochgenuss, der buchstäblich auf der Zunge zergeht.
Gasthaus Lawine
InfoFahl 7, 79674 Todtnau-Fahl
Tel.: 07676/93330
www.lawine.de
Öffnungszeiten:
Mi., Do. & Fr. 17–20 Uhr Abendkarte
Sa. ab 14 Uhr Nachmittagskarte, 17–20 Uhr Abendkarte
So. 12–14 & 17–20 Uhr Mittags- & Abendkarte; 14 –17 Uhr Vesper
www.biosphaerengebiet-schwarzwald.de/ kulinarische-hinterwaelder-wochen/
Zutaten pro Person
1 Forelle, ca. 250 g, ausgenommen, gewaschen
Salz & Pfeffer
½ Zitrone
1 EL Petersilienbutter
1 Handvoll gehobelte Mandeln
Mehl
Butterschmalz
Butter, Petersilie
Die Forelle trocken tupfen und an den Außenseiten sowie im Inneren mit wenig Salz und Pfeffer würzen.
Von der Zitrone zwei dünne Scheiben abschneiden und für die Garnitur beiseitelegen. Das Reststück auspressen und gleichmäßig ins Innere der Forelle träufeln, danach knapp 1 EL sehr weiche Petersilienbutter im Bauch verstreichen.
Während der kurzen Einziehzeit die Mandeln in Butter rösten; sie dürfen nicht dunkel werden. Beiseitestellen.
Die Forelle vorsichtig und nur ganz dünn mehlieren und dann in reichlich Butterschmalz von beiden Seiten goldbraun anbraten; die Hitze reduzieren und je nach Größe 10 bis 15 Minuten fertigbraten, dabei nochmals wenden.
Tipp: Große Forellen im Ofen fertigbacken. So bleiben sie saftig.
Die Forelle auf einen Teller legen, die Mandeln über und um den Fisch herum verteilen und mit zerlassener Butter begießen. Die Zitronenscheiben dazugeben und nach Belieben mit fein geschnittener Petersilie bestreuen. Mit festen Salzkartoffeln heiß servieren.
Früh im Morgengrauen losziehen, durch Wald und Wiesen streifen und am Mittag die selbst gesammelten Pfifferlinge & Co. frisch auf den Teller zaubern. Viele Ideen für eine gelungene und kreative Zubereitung hat das Redaktionsteam des Tre Torri Verlags in diesem Kochbuch versammelt. Und Tipps vom Pilzberater zum fachgerechten Sammeln gibt es obendrein.
Rezepte: Tre Torri Verlagsredaktion & Fotos: Till Roos
Für 4 Personen
Morchelbohnenragout
150 g Spitzmorcheln
150 g gelbe Wachsbohnen
150 g grüne Buschbohnen
1 Dose (212 g) Kidneybohnen
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
3 Stängel Bohnenkraut
1 Zweig Thymian
2 EL Olivenöl
300 ml Gemüsebrühe
1 Dose (425 g) stückige Tomaten
2 EL Tomatenmark
Salz, Pfeffer, Zucker
Lammkoteletts
12 Lammkoteletts
2 EL Sonnenblumenöl
Salz, Pfeffer
Die Morcheln putzen, in kaltem Wasser waschen und den Sand entfernen. Die Morcheln trocken tupfen und je nach Größe halbieren oder vierteln. Die Bohnen putzen und waschen. Die Wachsbohnen halbieren, die Buschbohnen dritteln oder vierteln. Die Kidneybohnen in einem Sieb abtropfen lassen.
Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und würfeln. Das Bohnenkraut und den Thymian waschen und trocken schütteln.
Das Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Zwiebel- und Knoblauchwürfel darin anbraten. Wachs-, Buschbohnen, Morcheln, Bohnenkraut und Thymian zufügen, mit Gemüsebrühe ablöschen und alles ca. 5 Minuten bei mittlerer Temperatur köcheln. Tomaten und Tomatenmark zugeben und die Flüssigkeit auf die gewünschte Konsistenz einkochen lassen. Die Kidneybohnen am Ende der Kochzeit zufügen und erhitzen. Das Ra-
gout mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Vor dem Servieren die Bohnenkrautstängel und den Thymianzweig entfernen.
Den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
Die Lammkoteletts waschen, trocken tupfen und mit Salz und Pfeffer würzen. Das Sonnenblumenöl in einer ofenfesten Pfanne erhitzen und die Koteletts darin ca. 1 Minute von beiden Seiten scharf anbraten. Im Backofen ca. 6 Minuten fertigbraten.
Die Lammkoteletts mit dem Morchel-Bohnenragout servieren. Dazu schmecken Rosmarinkartoffeln.
Wer getrocknete Morcheln verwenden möchte, nimmt davon ca. 10 g und weicht diese nach Packungsanweisung ein.
Ziegenkäse-Quiche
Für ca. 12 Stück
Mürbeteig
300 g Weizenmehl
200 g weiche Butter
1 Ei
1 TL Salz
Butter für die Form
Weizenmehl zum Bearbeiten
Füllung
300 g Flockenstielige
Hexenröhrlinge
3 Stängel glatte Petersilie
2 EL Pflanzenöl
Salz, Pfeffer
250 g Ziegenfrischkäse
250 ml Milch
4 Eier
Für den Mürbeteig das Mehl in eine Schüssel sieben und mit Butter, Ei und Salz mit den Knethaken des Handrührgeräts rasch zu einem glatten Teig verarbeiten. In Frischhaltefolie wickeln und ca. 60 Minuten im Kühlschrank kalt stellen.
Den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Tarteform oder ein Pizzablech (Ø 30 cm) mit Butter einfetten und mit Backpapier auslegen.
Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche etwas größer als die Form ausrollen und so in die Form legen, dass auch der Rand mit Teig bedeckt ist. Mehrmals mit einer Gabel einstechen und im Backofen auf der mittleren Schiene ca. 10–15 Minuten vorbacken, dann aus dem Ofen nehmen.
Für die Füllung die Hexenröhrlinge putzen, mit einem Pinsel vorsichtig säubern und in Stücke schneiden. Die Petersilie waschen, trocken schütteln, Blätter von den
Stängeln zupfen und hacken. Das Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Pilze darin kurz andünsten, mit Salz sowie Pfeffer würzen, herausnehmen und abkühlen lassen. Den Ziegenfrischkäse mit der Milch in einen Topf geben und bei geringer Temperatur darin unter Rühren auflösen. Den Topf von der Kochstelle nehmen. Die Eier mit dem Milch-KäseGemisch verquirlen und kräftig mit Salz und Pfeffer würzen, die Petersilie unterheben. Die Pilze auf dem Teigboden verteilen und die Milch-Käse-Mischung darüber gießen.
Die Backofentemperatur auf 200 Grad Ober- und Unterhitze erhöhen. Die Quiche auf der mittleren Schiene ca. 30–40 Minuten goldbraun backen, bis der Guss gestockt ist. Etwa 10 Minuten im ausgeschalteten Backofen ruhen lassen. Dann in Stücke schneiden und lauwarm servieren.
Anstelle der Hexenröhrlinge können Sie auch andere Pilze nehmen (Anm. d. Red. „Lust auf REGIO“). Raffiniert schmeckt die Quiche, wenn anstelle der Petersilie 1 TL getrocknete Lavendelblüten zugegeben werden.
Pilze – sammeln und zubereiten
Hrsg. Ralf Frenzel
Verlag: Tre Torri, 2021
160 Seiten, gebunden, 19,90 Euro
Für 12 Stück
Windbeutel
125 ml Milch
125 ml Wasser
1 Prise Zucker
60 g weiche Butter
Salz, Muskatnuss
200 g Weizenmehl
3 Eier
Den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
Für die Windbeutel die Milch zusammen mit Wasser, Zucker, Butter, je einer Prise Salz und frisch geriebener Muskatnuss in einem Topf aufkochen. Das Mehl sieben und zugeben. Die Masse so lange rühren, bis sich am Topfboden ein Kloß bildet und eine flaumige Schicht entsteht. Den Teigkloß in einer Schussel auskühlen lassen. Dann nach und nach die Eier mit den Knethaken eines Handrührgeräts unterkneten, bis eine glatte Masse entsteht.
Den Teig in einen Spritzbeutel mit großer Sterntülle füllen und
Füllung
250 g Pfifferlinge
1 Frühlingszwiebel
1 EL Butterschmalz
Salz, Pfeffer
250 g Frischkäse
12 Teighäufchen auf das Backblech spritzen. Im Backofen auf der mittleren Schiene ca. 25 Minuten backen. Während der ersten 15 Minuten der Backzeit die Ofentür nicht öffnen, da das Gebäck sonst zusammenfällt. Die fertigen Windbeutel aus dem Ofen nehmen, sofort einen Deckel abschneiden und auf einem Kuchenrost abkühlen lassen.
Für die Füllung die Pfifferlinge putzen und mit einem Pinsel säubern. Die Frühlingszwiebel putzen, waschen und in feine Ringe schneiden. Das Butterschmalz in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Pfifferlinge darin ca. 7 Minuten braten. Auskühlen lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Den Frischkäse mit einem Handrührgerät oder Schneebesen etwas aufschlagen. Die Frühlingszwiebelringe unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Käsecreme mit einem Spritzbeutel auf die untere Hälfte der Windbeutel spritzen, jeweils einige Pfifferlinge darauf verteilen und den Deckel aufsetzen. Sofort servieren.
Tagliatelle mit Pfifferlingen
Für 4 Personen
Tagliatelle
100 g Nudelmehl
100 g Nudelgrieß
50 g Eigelb
1 EL Olivenöl
Aus den Zutaten einen Teig herstellen und ruhen lassen. Nudelteig auf eine Stärke von ca. 1 mm ausrollen (mit Nudelmaschine oder -holz). Diese Platten dann von Hand oder mit dem Aufsatz der Nudelmaschine in dünne Tagliatelle schneiden. In kochendem Salzwasser mit Biss garen, in eine Pfanne geben und mit etwas Kochwasser und Butter glasieren.
Pfifferlinge
600 g geputzte Pfifferlinge
1 Schalotte fein, gewürfelt
100 g Butter; Salz, Pfeffer
50 g Petersilie, fein geschnitten
100 g Parmesan; Kräuter
In einer Pfanne die Butter aufschäumen, die Schalotte glasig garen, die geputzten Pfifferlinge zugeben, mit Salz und Pfeffer würzen. Zum Schluss die geschnittene Petersilie zugeben, mit Kräutern aus dem Garten und gehobeltem Parmesan garnieren.
Probieren Sie dieses Rezept auch mit Ziegenfrischkäse oder pikant angemachtem Ricotta.
WORLD MUSIC FREITAG, 13.10., 20 UHR
Ausstellungen
FONDATION BEYELER
Niko Pirosmani
Kunst der frühen Moderne
Riehen/Basel, bis 28.1.24
www.fondationbeyeler.ch
AUGUSTINERMUSEUM
Wilhelm Hasemann und die Erfindung des Schwarzwalds
Wie der Bollenhut die Welt eroberte
Freiburg, bis 24.3.24
www.freiburg.de/museen
MUSÉE WÜRTH
Radical
L‘Abstraction Géométrique Erstein, bis 7.1.24
www.musee-wurth.fr
E-WERK
Homeland in Transit Artists from Hong Kong, Taipei and the Diaspora Freiburg, bis 12.11. www.ewerk-freiburg.de
KUNSTHALLE BASEL
Phung-Tien Phan
Kartoffel
Basel, bis 12.11. www.kunsthallebasel.ch
ELZTALMUSEUM
Zwischen Verachtung und Akzeptanz
Leben am Rand – Beispiele aus dem Elztal vom 14. bis 19. Jh. Waldkirch, bis 28.4.24
www.elztalmuseum.de
KUNSTHALLE MESSMER
André Evard Erleben
Vom Jugendstil zur Klassischen
Moderne: Skizzen, Aquarelle, Ölgemälde, Riegel, bis 15.10. www.kunsthallemessmer.de
KUNSTMUSEUM BASEL
Matisse, Derain und ihre Freunde
Die Pariser Avantgarde 1904 –1908 – Farbexperimente der „Fauves“, Basel, bis 21.1.24 www.kunstmuseumbasel.ch
DREILÄNDERMUSEUM
Der Ruf nach Freiheit
Die Revolution 1848/49 und heute, Lörrach, bis 19.5.24
www.dreilaendermuseum.eu
GALERIE ALBERT BAUMGARTEN
Jan Schüler
„Neue Landschaften“
Freiburg, bis 3.11.
www.galerie-baumgarten.de
KUNSTMUSEUM STUTTGART
Frischzelle_30
Simone Eisele
Stuttgart, bis 22.9.24
www.kunstmuseum-stuttgart.de
FREILICHTMUSEUM VOGTSBAUERNHOF
WWW – Welt zwischen
Wald & Wein
Den Schwarzwald mit allen Sinnen entdecken
Gutach, bis 5.11.
www.vogtsbauernhof.de
MUSEUM ART.PLUS
Tierisch gut
Paradise Reloaded
Donaueschingen, bis 12.11. www.museum-art-plus.com
BADISCHES LANDESMUSEUM
Die 80er
Sie sind wieder da!
Karlsruhe, bis 25.2.24 www.landesmuseum.de
MUSEUM HAUS LÖWENBERG
Schmetterlinge
Hochstapler, Trunkenbolde, Schnüffler und andere verrückte Schmetterlinge
Gengenbach, bis 5.11. www.museum-hausloewenberg.de
PEAC
„Serie“
Schulkunstausstellung
Freiburg, bis 5.11. www.peac.digital
FORUM WÜRTH
Christopher Lehmpfuhl
Zwischen Pathos und Pastos
Arlesheim, bis 25.2.24 www.kunst.wuerth-ag.ch
KERAMIKMUSEUM
Tonangebend
Starke Frauen & ihre Kunst Staufen, bis 30.11. www.landesmuseum.de
DEPOT.K
Gegen den Strich
Künstlerinnen und Künstler der GEDOK Freiburg
Freiburg, bis 15.10. www.depot-k.com
MUSEUM NATUR UND MENSCH
Kristallmagie
Verborgener Zauber dunkler
Turmaline
Freiburg, bis 14.1.24 www.freiburg.de/museen
KERAMIKMUSEUM
Stille Gefäße
Werke von Corinna Smyth
Staufen, bis 26.11. www.landesmuseum.de
MUSEUM DER KULTUREN BASEL Nacht
Träumen oder wachen
Basel, bis 21.1.24
www.mkb.ch
MUSEUM FÜR NEUE KUNST
Köpfe
Maskiert, verwandelt
Freiburg, bis 14.2.24 www.freiburg.de/museen
GALERIE K.
Laura Iniesta
Mirrors and Mirages
Staufen, bis 10.11. www.galerie-k.art
KUNSTVEREIN FREIBURG
Ester Fleckner
Slow Tools
Freiburg, bis 29.10. www.kunstvereinfreiburg.de
MUSEUM TINGUELY
Delphine Reist
ÖL [oil, olio, huile] – Arbeit
strukturiert das Leben
Basel, bis 14.1.24 www.tinguely.ch
VITRA DESIGN MUSEUM
Iwan Baan
Momente der Architektur in eindrücklichen Fotografien
Weil am Rhein, bis 3.3.24 www.design-museum.de
DEPOT.K
Jan Blaß Verzweigungen.
Freiburg, bis 19.11. www.depot-k.com
HISTORISCHES MUSEUM BASEL
Rausch – Extase – Rush
Das Phänomen und seine Auswirkungen
Basel, bis 30.6.24 www.hmb.ch
STIFTUNG FÜR KONKRETE KUNST
Bernhard C. Striebel
Augenblicksweise
Freiburg, bis 5.11. www.stiftung-konkrete-kunst.de
Cabaret
22. Sept. bis 17. Dez. Fr./Sa. 20 Uhr, So., 19 Uhr E-Werk, Freiburg www.dieschoenen.com
Ab 8. September
Dauerausstellung
Museum der Kulturen, Basel www.mkb.ch
Es sind die goldenen 1920erJahre. Eine Zeit, die von extremen Gegensätzen geprägt ist, in der man seinen eigenen Körper für ein kleines bisschen Lust verkauft und seine Zeit im Berliner Underground-Club „Kit Kat“ verbringt. Genau dort trifft der gerade nach Berlin gekommene schwule Autor Clifford Bradshaw die exzentrische Sängerin Sally Bowles, und das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Die Ausstellung „Alles lebt –mehr als menschliche Welten“ präsentiert Exponate aus Kulturen, die ein ganz anderes Mensch-Welt-Verhältnis pflegen als wir Mitteleuropäer: Wenn alles auf der Welt als lebendig und mithin gleichberechtigt betrachtet würde, gäbe es dann ein alternatives Miteinander, ohne Ausbeutung und Unterdrückung, das die Zukunft der Erde sichern könnte?
Foto: © Milad AdrahDam laut et prepta perrupta il exerferovid quo et, suntionsequo modis dempedignit liquo mi, omnihil iscidic tori nonserionem eictibus imagnit resequi autatem poritam aut est omnienem faccabore noneculparum esequunte plaboressunt ma vitibus que intibusda voluptate pro dolupta turionem. Elicta plabo. Everi con non niam comnihi ligendunt fugiatias quam repudis et et est plicit quid enima quate labo. Et laborum volorerae que sum de debitat.
Volore, quunt ulparchilit, tem sam nusam que eliquae vit, ipsandi taquatem que sit eoste cus nis eriant di abor molo dolore nus et aut eliquiatem harchilla que provita sequas duciliquis sed endioss itist, ut dolorrorem facculparum faciist volupis est porrunt. Otatemp ercilla ndaese que audanit reperesci odis reste nonsero eictium nonet volorepuda sequasinci illentur, omnia nis qui aceptat urionsequias volorerundit voluptate cus, nimpore ribusam quiam es il inveles ut fugia ium sundi re nimagnatet, quiae quam, ut hiciasi nost velest volorro et que nia arit, sit, simolorrume consendaest, sed ma quas consenim eosantiandic to eum dolupta tquiaep tatiam quis magnim quati aut ati simincid quosser chicabo ruptur, sequo to et, odit officia etur solorro et earibus.Erum qui velenimus aut ut qui sedisci consedis sumquia cum eius et voloreped utas aces alibus, volorem la veliquatiis doluptat. Nam consequo ex erument rempore que sunt molorro vidus, ide non rest in cusanis ne alit ut autenda eratus ea dolliti volorro omnimporerem quae conecto mi, quas es aute doluptibusam fuga. Ecea apitiam aut utendi qui adipsam, qui doluptate natem lam assinci re mo disquod magnat accusa
doluptia quas vendicim aute volupta tionesserem dolor as exerehenient eium ut audae con ratem experspero dolupta turibus es ra cum labor rat rerestios et voluptat la arum acculpa senduci istio. Ut inciis id quam que vellore, ipsunt rerrum non eat venditate denecturia quam, omnihil il ilique none porepra dernate ctatia vollaudipidi autectin cus arum quatur? Corernat volupta volupiciaes eatur? In cores deni commoloris ut restia simagnam es ut audistiant aspeligenist eaquas expedignat. Iquianduci ommod evendia voluptatur, omnis con porepro rendaeptate nulpa peratur, qui optatus si consequibus.
dis excese exceatem vendemolo cum autem cones parum rest voloreh eniento et rati as ex es eatur aceat.
Oresenihic tet ra nobis res ea doluptatem que eos eossundi con esequisimet ommolendae landi te venimet, te simodit, ullam asperuptatur am re pa dolorem ut oditasse nosa dolores ut volorem laccae. Icimpor anduciis explici psapitae voluptaque porempor autatempos aut dolo conecab oratatis sitatectur?
Utem et omnimus et as evel explatur?
Ducillo rroreceatio quo te dita pro
Cia audam rere re et offictiosam sequi diciaepuda num dolupta quibus ipsume parcipsume reuda num dolup proviti blaborro bero offic to dolor aut hit pliquiatur? Qui audaere periada volupta tquati occus et plab inullab int quos b int quos b int quos et omniscit, sit as rem reici delitatur soluptatae. Nequia sequae quas aspernatur?
cuptatibus, asit vid quis ad que mo maxim undam, nossi simi, omnis im explici usanda qui ad quat mos doluptatur modi occuptatem quo maio. Ideriti atquundis ea qui ad quat mos doluptatur modi occuptatem quo maio. Ideriti atquundis excese exceatem vendemolo cum autema qui ad quat mos doluptatur modi occuptatem quo maio. Ideriti atquundis excese exceatem vendemolo cum autema qui ad quat mos doluptatur modi occuptatem quo maio. Ideriti atquundis excese exceatem vendemolo cum autemxcese exceatem vendemolo cum autempo ratumqui venis sundendi beates as cona qui ad quat mos doluptatur modi occuptatem quo maio. Ideriti atquun-
Expella boriae. Pel is etur anihit et opta sa dolentias volendi genest abo. Nam, officim olorruptiost laborestis sa none pa plicid et aut everum cum lant, num re one pa pld et aut everum cum lant, num re one pa picid et aummo dolupta incti cullupta nectotatur am quidunt aut odic temantis pore facessit, velicto tataturios santis porescius experchil mod qui reiantis pore facessit, velicto tataturios santic tor sam quis ditat a nobitia turem. Nempere sequassit elende incto coreium sed quideliqui voluptatur?
Oviditaesto tota volorerum quatur moles et hit vellit etus derro magnatum voluptatem illo voluptatur re quasit omnihil laceribus aciis cum es nisquo odis mod laceribus aciis cum es nisquo odis modit mit ma nones mo blam quate voluptia commossed mi, cusapie ndandunt velia porporerio moluptatiur, voloria comnis dior
Autorenname»ZWITI SIEHT SO SCHÖN AUS!«
Dies war eine Leseprobe der Oktober-Ausgabe 2023.
Das komplette Heft ist ab dem 27. Oktober im Handel erhältlich.