Lust auf Regio

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GENIESSERTOUR

Unterwegs auf der Käseroute im südlichen Schwarzwald

DELIKATESSE & DEKO

Kürbis: Vielseitiger Allrounder und gesundes Trendgemüse

Die beste Zeit fürs Kastaniensammeln ist im Herbst nach einem kräftigen Sturm, da hat der Wind die Kastanien vom Baum geweht.

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,

Goldgelb und Orange, gesprenkelt mit leuchtendem Rot und Schattierungen von Braun: Das sind die Farben des Herbstes. Nach Wachstum und Reife kommt nun die Zeit der Ernte: Jetzt lockt der goldene Oktober mit knackigen Äpfeln und Birnen, REGIO-Autor Frank von Berger erzählt von dekorativen Kürbissen und einem bunten Blätterwald.

Die Zugvögel machen sich auf den Weg in den Süden. Wir bleiben hier und genießen die dritte Jahreszeit mit all ihren Facetten. Zum Beispiel auf der Käseroute im südlichen Schwarzwald, wo Hofkäsereien in würzigen Kreationen die Bergkräuter des Sommers eingefangen haben. 17 Höfe haben sich zusammengeschlossen, um in ihren Hofläden und auf Märkten in Freiburg und der REGIO die Käsevielfalt des Schwarzwalds zu präsentieren.

Wem nach dem Ausflug in den Schwarzwald der Sinn nach Genuss steht, der kann im „Bruggaa“ vorbeischauen. Im massiven Holzhaus im Geroldstal empfängt Elias Hegar mit seinem Team Gäste, die das Besondere lieben und eine unkomplizierte Umgebung schätzen. Internationale Einflüsse begegnen im rustikalen Restaurant an der Brugga den Produkten aus der Region. Wir wünschen genussvolle Momente!

Wenn der Herbstnebel durch die Straßen streicht, ist es Zeit für einen gemütlichen Abend im Lesesessel. Vielleicht mit einer Neuerscheinung, die REGIORedakteurin Erika Weisser in unserem Literaturspecial vorstellt. Oder Sie besuchen eines der vielen Literaturfestivals in der REGIO, über die wir berichten.

Wunderbare Entdeckungen im Herbst wünschen

INHALT

Nr 10

10

Lust auf ... 06 – 07

Impressionen

König des Waldes 08 – 09

Erkunden & Erleben

Käsevielfalt für Genießer: Entdeckungen auf der Käseroute im Südschwarzwald 10 – 13

Titelthema

Literatur im Dreiländereck 14 – 21

Sonderausstellung im Simplicissimus-Haus 15

Es ist Lesezeit. Literaturfestivals in der REGIO machen Lust auf Klassiker und Regiobücher 16 – 19

Neues vom Buchmarkt: Romane, Krimis und Gedichte für herbstliche Tage im Lesesessel 20 – 21

Natur & Umwelt

Im Herbst: Annäherung an eine besondere Jahreszeit 22 – 23

Haus & Garten

Allrounder für Küche und Haus: Dekohit und Kürbissuppe 24 – 27

Land & Leute

Ferne Welten in Stein: Martin Wieses illustre Schar 28 – 29

Filmstandort Schwarzwald:

Die Black Forest Studios 30 – 31

Kolumnen 17, 25, 31

Schlemmen & Sürpfeln

Genießerküche im Holzhaus: Das Bruggaa in Oberried 32 – 35

Herbstküche: Rezepte, die von innen wärmen 36 – 39

Merkles Küchenliebling: Kalbskotelette mit Steinpilzen 39

Der   Herbst ann   komme n!

Kalender

Ausstellungen, Feste, Konzerte & Co. – Termine in der REGIO 40 – 49

Horche se mol!

Karl Dischinger vom Bollschweiler Kaschnitz-Arbeitskreis 50

Individuelle Lieblingsstü

LUST AUF …

Leuchtende Herbstdeko

Ein Deko-Highlight im Herbst für das schöne Zuhause ist das Trio aus Terracotta-Kürbissen. Die Kürbisse können individuell drapiert werden und bieten viele Gestaltungsmöglichkeiten. In jedem der handgefertigten Gefäße in natürlicher Terracotta-Farbe befindet sich ein LEDLicht. Durch die Aussparungen dringt ein warmes Licht, das Gäste empfängt und auch die Familie beim Nachhausekommen freundlich begrüßt. Damit die Batterie länger hält, kann mit einer SechsStunden-Timerfunktion für ein automatisches Leuchten immer zur gleichen Zeit gesorgt werden.

Gesehen bei Magazin Wohnen –Concept Store, Engesserstr. 1, Freiburg

Preis: 35 Euro

Foto: © lights4fun

Kochen mit Kürbis

Keine Herbstsaison ohne Kürbis: Gelb und flammendorange lässt ihr Fruchtfleisch auch Anfänger am Herd glänzen. Doch das Fruchtgemüse kann mehr als Kürbissuppe – es schmeckt auch als Snack, Vorspeise und Hauptgericht und mit Kürbis lässt sich zudem Süßes und Gebäck zaubern. Wer Inspiration braucht, der ist beim GU-Küchenratgeber Kürbis richtig. Hier gibt es Ideen für Butternuss- und Hokkaido-, Muskat- und Spaghettikürbis.

Kochbuchautorin Tanja Dusy hat leichte und gesunde Rezepte zusammengestellt, darunter einfallsreiche Veggie-Gerichte sowie Kreationen mit Fisch und Fleisch. Besonders praktisch sind die ausklappbaren Schritt-für-Schritt-Anleitungen für das Zerteilen von Kürbissen und die Herstellung von Kürbispüree.

Küchenratgeber Kürbis

Von Tanja Dusy, GU-Verlag

Gesehen bei Buchhandlung Thalia, Kaiser-Joseph-Str. 180, Freiburg

Preis: 12 Euro

Mit Cashew und Orange

Wem die Zeit fehlt, eigenes Kürbispüree herzustellen, der kann sich in den Feinkost-Abteilungen umschauen. Die Kürbis-Creme von Hakuna Matata wird im Herbst wieder frisch produziert und angeboten. Cashew und Orange verleihen dem Aufstrich einen feinen Geschmack und geben dem

Kürbisaroma eine besondere Note. Die Creme eignet sich als Aufstrich und für Füllungen sowie als Saucenbinder. Die Kürbiscreme ist vegan, die Zutaten stammen aus Bioanbau.

Gesehen bei Feinkost Manufaktur Hakuna Matata, Freiburg, im Online-Shop www.hakuma.net

Preis: 6,90 Euro

Foto: © Hakuna Matata

Halloween kann kommen

Ein originelles Gadget für eine HalloweenParty gefällig? Oder noch auf der Suche nach einer saisonalen Tischdeko fürs Zuhause?

Diese Kürbis-Geschirrschalen mit Griff und Deckel sind ein echter Hingucker. Ihr originelles Kürbisdesign bringt sofort herbstliche Gemütlichkeit auf den Tisch. Ideal zum Servieren von Kürbisgerichten und allerlei Leckereien – süß oder salzig.

Gesehen im Online-Shop www.etsy.com

Preis: 25 Euro je Stück

Foto: © etsy.com

ist Kürbiszeit He rbstzeit

Kürbisschnitzen leicht gemacht

Hallo Halloween: Mit diesem dreiteiligen Kürbis-Schnitz-Set ist Kürbisschnitzen kein Problem. Mit dem beidseitig geschärften Fruchtlöffel lässt sich das Kürbisinnere aushöhlen. Mit dem Winkelmesser und der Kürbissäge enstehen fantasievolle Gesichter und Ornamente. Die Metallteile bestehen aus rostfreiem Edelstahl und sind solide gefertigt. Die Schneiden von Kürbissäge

und Fruchtlöffel haben weiche Kanten und sind auch für den Nachwuchs gut zu handhaben. So macht das Schnitzen von lustigen und grässlichen Gesichtern auch mit Kindern richtig Spaß.

Triangel Kürbis-Schnitz-Set, 3-teilig Gesehen bei Galeria Kaufhof, Kaiser-Joseph-Str. 165, Freiburg oder im Online-Shop www.triangle-tools.de

Preis: 34,50 Euro

Foto: © Triangle Tools

König des Waldes

IMPRESSIONEN

AufRotwildpirschimSch

w a r z

dlaw

›› Mit seiner imposanten Statur gilt der Rothirsch als „König des Waldes“. Wer ihn zu Gesicht bekommt, ist ein Glückspilz. Das größte heimische Säugetier, das wie das Auerhuhn seit jeher den Schwarzwald prägt, lebt gerne im Verborgenen und verlässt nur selten den schützenden Wald. Doch sein Lebensraum ist in Gefahr: Durch die intensive Nutzung des Schwarzwaldes, durch Landwirtschaft und Tourismus und durch die zunehmende Zerschneidung der Landschaft. Zum Schutz des Rotwildes wurde deshalb ein Konzept entwickelt, um seinen Lebensraum zu erhalten und möglichst zu verbessern. Wildtiermanager gehen dabei neue Wege, um die Interessen von Naturschutz, Tourismus, Jagd, Forst- und Landwirtschaft ins Gleichgewicht zu bringen. Diese Vorgehensweise zur Harmonisierung von Wald, Wild und Mensch ist einmalig in Deutschland.

DieKäseroute

SO EIN KÄSE!

inder

Würziger Bergkäse, duftender Weichkäse, frischer Bibiliskäs. Die Käsevielfalt im Südschwarzwald können Genießer in 17 Hofkäsereien entdecken.

Text: Marianne Ambs

Im Schwarzwald ist gewiss nicht alles Käse, doch es gibt ihn dort in unerwartet großer Vielfalt. Im Südschwarzwald haben sich 17 Hofkäsereien zur „Käseroute“ zusammengetan. Zu erkennen sind die Hofkäsereien am grünblauen Logo des „Naturparks Südschwarzwald“. Wer alle Höfe der Käseroute besuchen will, der sollte eine gute Portion Hunger mitbringen und Urlaub einplanen, denn die Hofkäsereien liegen weit auseinander. Von der Schopfheimer Chäs-Chuchi im Süden bis zur Dorerhofkäserei in Elzach, von der Münstertäler Käserei Glocknerhof im Westen bis zu „Le Frombaar“ in Hüfingen reicht die Region, in der die Käsereien verstreut sind. Auf der Spur der Käseroute gibt es viel zu entdecken. Der Blick geht in die Weite – über Felder, Wiesen und dunkle Wälder. Im Spätsommer liegen die Höfe eingebettet in üppiges Grün, Wolkenberge türmen sich auf. Kühe, Ziegen und Schafe begleiten die Wandernden mit neugierigem Blick.

Köstliche Vielfalt

Die Hofkäsereien im Südschwarzwald bieten eine große Vielfalt an köstlichen Käsesorten. In den Hofläden finden sich Bibiliskäs, Weichkäse und würziger Bergkäse. Die Höfe verkaufen außerdem fast alles, was der Schwarzwald zu bieten hat: zum Beispiel Joghurt, Quark, Sahne und Butter, knuspriges Holzofenbrot, süße Marmeladen und Honig, Liköre, Schinken, Speck und Räucherwürste. Wer einfach vorbeischaut, trifft vielleicht niemanden an. Besser ist es, sich telefonisch anzukündigen oder beim geplanten Besuch die Öffnungszeiten der Hofläden zu berücksichtigen. Doch es gibt auch Höfe mit Selbstbedienungsläden und viele Höfe haben feste Stände auf Wochenmärkten in Freiburg und in der Regio.

Aus regionaler Herstellung und bester Qualität: Käsegenuss für

Till

Hof

Auf 1000 Metern Höhe

Mit Wanderschuhen sind die Hofkäsereien rund um Schluchsee und Hinterzarten gut zu erreichen. Im kleinen Weiler Äule, einem Ortsteil von Schluchsee, liegt der Hof Till nicht weit von der Straße entfernt. Auf dem Bergbauernhof auf 1000 Metern Höhe ist die Bewirtschaftung beschwerlich. Die mageren Böden und steilen Lagen verlangen Anne-Kathrin Till-Spatz und Johannes Till einiges ab. Das Paar bewirtschaftet seit 2021 in zweiter Generation den Demeter-Hof mit Käserei. Auf der Bergweide über dem Schluchsee grasen Mutterkühe, Kälber und Milchziegen. Die Tills haben ein Faible für alte Rassen. Neben Hinterwälder Mutterkühen weiden auf den Bergwiesen Thüringer Waldziegen; sie gehören der letzten einheimischen Ziegenrasse in Deutschland an. Die artenreichen Bergwiesen mit ihren würzigen Kräutern sind die Basis für die gehaltvolle Milch für die Käserei. Hier stellt Anne-Kathrin Till-Spatz Demeter-Berg käse, Frischkäse und Ziegenkäse her. Der Hof Till bietet auch Wurstwaren und Fleisch an. Was die Tills auf 1000 Metern Höhe produzieren, kann auf dem Lorettomarkt und auf dem Wochenmarkt St. Georgen in Freiburg eingekauft werden.

HOF TILL

Wo: Äule 9, 79859 Schluchsee Hofladen geöffnet täglich (außer Mittwoch und Sonntag) von 15 – 18 Uhr www.hof-till.de

Fotos: © Hof Till, Freepik

jeden Geschmack.

TaLmattenhoF

Kerzenleuchter im Kirschbaum

Auf der nordwestlichen Seite des Schluchsees liegt im Ortsteil Fischbach am Ende des Talmattenwegs der Talmattenhof. Einer Schatzsuche gleicht der Fußmarsch den Weg hinunter. Unterwegs lädt eine Ruhebank mit Ausblick in das malerische Fischbachtal zur Rast ein. Gesellschaft leisten den Wandernden rostige Milchkannen – kopfüber auf Stecken aufgepflanzt – und ein Vogelkäfig, der im knorrigen Baum neben der Bank platziert wurde. Den Weg zum Hof säumen zudem ein Kerzenleuchter im Apfelbaum, Kunstwerke aus Ästen und neugierige Ziegen. Der typische Schwarzwaldhof der Familie Baier gleicht einem mit kunstvoller Hand gestalteten Museum. Da gibt es Schaukästen mit alten Kaffeetassen, ein lauschiges Plätzchen unter Bäumen und ein bunter Bauerngarten. Die Bäuerin hat ihrer Kreativität freien Lauf gelassen.

Spezialitäten im Hofladen des Talmattenhofs sind würziger Bergkäse sowie Schnitt-, Weich- und Frischkäse. Auch Hausmacher-Wurst und -Speck werden angeboten. Wer länger bleiben will, um rund um den Hof weitere erstaunliche Entdeckungen zu machen, der kann in die Ferienwohnung einziehen. Im Herbst locken die Wanderwege und im Winter kommen Skisportler auf ihre Kosten: Direkt neben dem Talmattenhof liegt der Skilift Fischbach.

TALMATTENHOF

Wo: Talmattenweg 3, 79859 Schluchsee, Ortsteil Fischbach Hofladen geöffnet Donnerstag, 15–17 Uhr und nach Vereinbarung www.talmattenhof-schluchsee.de

Der Talmattenhof im Fischbachtal mag es kreativ.

Mathis L ehof

Hofladen mit Vesperbänken

Wanderwege und Fahrradpisten kreuzen sich beim Mathislehof auf der Oberzartener Höhe. Hier treffen sich Wanderer, Biker und Urlauber zum Einkaufen und Genießen. Der Mathislehof betreibt eine ammenbezogene Kälberaufzucht für seinen Partnerhof, den Untermühlbachhof in St. Georgen im Schwarzwald. Hier wie dort wird biologisch-dynamisch gewirtschaftet, der Käse kommt vom Untermühlbachhof. Der Hofladen in der ehemaligen Dreschtenne des Hofes ist reich bestückt. Die Käsetheke ist angefüllt mit allem, was der Käseliebhaber sich wünschen kann. Junger und reiferer Vorderwälder Bergkäse, verfeinert mit Wiesenkräutern und anderen Zutaten, Joghurt, Quark, Bibiliskäs und Frischkäse drängen sich in der Auslage. Frisches Brot, Mehl, Emmernudeln, Wurst vom Rind und vom Schwein, Schinken und Seitenspeck gibt es ebenso wie Leberwurst in der Konserve und frisches Fleisch.

Andere Produkte von Partnern kommen dazu –vom Speckbrettle über Schwarzwälder Brände und Honig bis zum Kaiserstühler Wein. Wer nach einer längeren Wanderung hungrig und durstig beim Mathislehof einkehrt, der kann sich von Donnerstag bis Sonntag an einen der rustikalen Tische vor dem Laden setzen. Frisch gebackener Zwetschgen- oder Apfelkuchen, ein Käsebrettle und ein kühles Getränk gibt es im Hofladen, der gleichzeitig auch eine Vesperstube ist. Manchmal heißt es warten, etwa wenn ein älterer Herr die halbe Käsetheke probieren will und schließlich mit einer prall gefüllten Einkaufstasche den Laden verlässt. Doch das ist kein Problem, denn wer hier einkehrt und einkauft, hat Zeit mitgebracht – genießt die familiäre Atmosphäre oder dreht eine Runde in der Umgebung.

MATHISLEHOF

Wo: Oberzartener Weg 2, 79856 Hinterzarten Hofladen und Vesperladen geöffnet Donnerstag und Freitag, 13 – 18 Uhr sowie Samstag und Sonntag, 10 – 18 Uhr Erntedankfest am Sa., 5.10., ab 12 Uhr www.waelder-gbr.de

Foto:

Jungbauernhof

Melkseminar gefällig?

Nicht weit hinter Freiburg im Dreisamtal, umgeben von den drei Schwarzwaldtausendern Feldberg, Schauinsland und Hinterwaldkopf, liegt der Jungbauernhof von Dorothea Mayer. Seit 2007 wird auf dem Jungbauernhof nach Bioland-Richtlinien gewirtschaftet. Die Kühe sind von März bis November jeden Tag auf der Weide, von Mai bis September sogar Tag und Nacht. Das Winterfutter besteht fast ausschließlich aus Heu, im Sommer bestimmt die Weide, was die Kühe genießen. Auf dem Jungbauernhof gibt es täglich frische Rohmilch –außer im Januar und Februar, wenn die Kühe ihre Kälber austragen.

Wer seine Flasche mitbringt, der kann seine Milch am Milchautomaten selbst zapfen, im Selbstbedienungsladen gibt es zudem die Erzeugnisse der hofeigenen Käserei. Es gibt Rohmilch-Frischkäse, Rohmilch-Quark und Naturjoghurt. Zudem werden Rinderwürste vom eigenen Vieh sowie Apfelsaft und Schnaps von den eigenen Streuobstbäumen angeboten. Nebenan weiden die Kühe unter knorrigen Bäumen. Dorothea Mayer gibt gerne Einblick in die bäuerliche Arbeit auf ihrem Hof. Wie wäre es zum Beispiel mit einem

Melkseminar? Nach Absprache dürfen Erwachsene und Kinder, gerne in Gruppen oder auch alleine, bei der täglichen Stallarbeit mitanpacken und die Hofbesitzer alles über Kühe, Kälber und Landwirtschaft fragen. Im Melkstand können Besucher beobachten, wie die Kühe gemolken werden und wer will, kann in der Melkergrube auch selbst Hand anlegen. Termine für die „Melkseminare“ können von Juni bis November vereinbart werden. Wer melken lernen will, der muss allerdings früh aufstehen; Schon um 6.30 Uhr geht es los – jeden Tag.

JUNGBAUERNHOF

Wo: Dietenbach 3

79199 Kirchzarten

Der Selbstbedienungsladen ist immer geöffnet. www.jungbauernhof-kirchzarten.de

Alles Käse!

Alle 17 Hofkäsereien im Südschwarzwald sind aufgelistet unter www.naturpark-suedschwarzwald.de

WORTWECHSEL

Es wird Herbst. Und damit beginnt die Zeit, in der wieder mehr gelesen wird als die Zeitung oder der Krimi zum Einschlafen. Anregungen für lange Leseabende bieten Literaturfestivals in der REGIO – und unsere Besprechungen regionaler Neuerscheinungen (S. 20/21).

SIMPLICISSIMUS-HAUS

Der „Abenteuerliche Simplicissimus Teutsch“ ist Namenspatron dieses rezeptionsgeschichtlichen Museums, in dem sich alles um die künstlerische Interpretation des Werks von Johann Jakob Christoffel von Grimmelshausen dreht (u.).

In Renchen erzählt ein ganz besonderes Literatur-Museum die Geschichte von Johann Jakob Christoffel von Grimmelshausen und seinem abenteuerlichen Simplicissimus.

Text & Fotos: Erika Weisser

Am Eingang begrüßt eine gar abenteuerlich anmutende Kreatur die Besucher: Ein gehörntes und geflügeltes Mischwesen mit gefiedertem Vogelleib und schuppigem Fischschwanz, mit einem dürren Krallen- und einem behuften Pferdefuß. Oberkörper, Hände und Gesicht sind menschlich, allerdings geht der Kopf oberhalb der Nase in einen Eselsschädel mit riesigen Ohren über. In den Händen hält die gleichermaßen fabelwie rätselhafte Fantasiegestalt ein aufgeschlagenes Buch.

Die Figur im großen Frontfenster des 1998 eröffneten und 2015 erweiterten Simplicissimus-Hauses im Herzen der Stadt Renchen ist der Grafik nachempfunden, die die Erstausgabe des „Abentheuerlichen Simplicissimus Teutsch“ von 1669 ziert. Sie illustriert den „seltsamen Vaganten / genannt Melchior Sternfels von Fuchshaim“, der sich in stets wandelnder Gestalt und mit viel List durch das Leben und allerhand damit verbundener Unbill schlägt. Verfasst hat diesen Klassiker der Barockliteratur Johann Jakob Christoffel von Grimmelshausen – und nicht German Schleifheim von Sulsfort, wie auf dem Titelblatt des oft vergnüglichen Anti-Kriegs-Epos aus dem 30-jährigen Krieg zu lesen ist. Bei diesem Namen handelt es sich –wie auch bei dem des Helden –um ein Anagramm: um ein aus den Buchstaben seines Namens

zusammengesetztes Pseudonym Grimmelshausens – ohne Johann und Jakob.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des „Simplicissimus“ lebte Grimmelshausen bereits in Renchen. 1667, in seinem 44. Lebensjahr, trat er als Schultheiß in den Dienst des Fürstbischofs von Straßburg und war bis zu seinem Tod 1676 für die niedere Gerichtsbarkeit zuständig: für das Eintreiben von Steuern und Abgaben und das Einhalten der öffentlichen Ordnung. Und er hatte offenbar genug Zeit zum Schreiben: Fast alle seine literarischen Werke entstanden in seiner Renchener Zeit.

Dass sie bis heute wirken, zeigt die Dauerausstellung im Simplicissimus-Haus. Es gilt als erstes rezeptionsgeschichtliches Museum in Deutschland und ist in einem 1760 erbauten und sorgfältig sanierten Ackerbürgerhaus untergebracht. Auf zwei Ebenen sind

mehr als 250 Druckgrafiken, Zeichnungen, Lithografien, Malereien und Skulpturen und bibliophile Ausgaben des „Simplicissismus“ zu bewundern, in denen sich bekannte Künstler des 20. Jahrhunderts bildnerisch mit dem Thema auseinandersetzen. Mehrere Sonderausstellungen im Jahr und monatliche Veranstaltungen ergänzen das Programm dieses ganz besonderen und ganz besonders lebendigen Literatur-Museums.

Info:

SIMPLICISSIMUS-HAUS

Hauptstr. 59, 77871 Renchen Öffnungszeiten: So., 15 bis 18 Uhr www.simplicissimushaus.de

Sonderausstellung:

Aus den Schätzen des Simplicissimus-Hauses: Walther Klemm begegnet Grimmelshausen. 18.10.24 bis 2.2.25

21. Renchener Lesenacht: Fr., 15. November, 20 Uhr, zum 125. Geburtstag von Erich Kästner

LITERATURFESTIVALS IN DER REGIO

G e s p r äche, Ausstellungen , Lesung e n mi tsbreH

LITERATURGESPRÄCH

FREIBURGER

Es beginnt der Tag

Das Motto des 38. Freiburger Literaturgesprächs stammt aus einem Gedicht von Anja Utler. Die Lyrikerin, die im April in Staufen mit dem Peter-HuchelPreis ausgezeichnet wurde, ist auch vor Ort, wenn im Historischen Kaufhaus, in zwei Theatern und im Literaturhaus Autoren mit ihren Lesern oder moderierenden Literaturvermittlern ins Gespräch kommen: In einer Matinee am Samstag (9.11.) trifft sie auf Thomas Geiger.

Eröffnet wird das Literaturgespräch am Donnerstagabend von Raoul Schrott (Foto), der vor dem Erscheinungstermin seinen monumentalen „Atlas der Sternenhimmel“ präsentiert. Weitere aktuelle literarische Stimmen, die in Freiburg zu hören sein werden, kommen von Clemens Meyer, der am Freitag sein soeben erschienenes, knapp 1500 Seiten starkes Werk „Die Projektoren“ mitbringt. Dazu gesellen sich die Stimmen aus den neuen Büchern von Francesca Melandri, Lin Hierse, Necati Öziri, Mithu Sanyal und einigen anderen Autor·innen. Unter dem Titel „Vertrauen in das Wort“ gibt es zum Abschluss ein Gespräch über Krieg und Sprache – mit Sivan Ben Yishai und Ivna Žic.

FREIBURGER LITERATURGESPRÄCH

Do., 7., bis So., 10. November www.literaturhaus-freiburg.de

BUCHBASEL

Schweizer Buchpreis

BuchBasel ist ein Ort des literarischen Austauschs, ein Treffpunkt von Autoren aus der ganzen Welt und Literaturfreunden aus dem Dreiländereck. BuchBasel ist das größte kuratierte Festival mit internationaler Ausrichtung in der Schweiz und bekannt für sein vielseitiges und engagiertes Programm.

Das ist auch bei der diesjährigen Auflage des Festivals nicht anders: An dem mit Lesungen und Begegnungen prall gefüllten Wochenende vom 15. bis 17. November werden wieder einige Dutzend namhafte Literaturschaffende im Basler Volkshaus und anderen Orten in der Stadt am Rheinknie und in der Basel-Landschaft anzutreffen sein. Chimamanda Ngozi Adichie eröffnet das Festival am Freitagabend. Die Nigerianerin zählt zu den „großen Stimmen der Weltliteratur“, wie ihr Verlag schreibt. Mit von der Partie sind unter vielen anderen auch Nikolaj Schultz, Mithu Sanyal, Rachel Cusk, Carolin Emcke und Hengameh Yaghoobifarah – allesamt mit ihren aktuellen Werken.

Als Besonderheit der BuchBasel ist die alljährliche Verleihung des Schweizer Buchpreises am Festivalsonntag zu nennen. Die fünf Nominierten für 2024 sind Mariann Bühlers „Verschiebung im Gestein“, Zora del Buonos „Seinetwegen“, Martin R. Deans „Tabak und Schokolade“, Béla Rothenbühlers „Polifon Pervers“ und Michelle Steinbecks „Favorita“.

BUCH BASEL

Fr., 15., bis So., 17. November www.buchbasel.ch

Foto: © Gunter Glücklich/laif

Lesen auf dem Berg

Höhe: Übersicht – Einsicht –Rücksicht. So lautet das Motto der 19. Literaturtage in Todtnauberg. Ob das zum Ort passende Motto gut gewählt ist, können Leser·innen von Thomas Erle gleich zu Beginn des Events am Freitagnachmittag feststellen: bei einer Lesepause und aussichtsreichen Wanderung mit Klaus Gülker zur Berger Höhe und zur Fatima-Kapelle, wo der Emmendinger Autor aus seinem im Januar erschienenen Roman „Die Kapelle“ liest. Nach der Wanderung geht es im Kurhaus weiter im Programm. Nach der Eröffnung durch José Oliver bringen er und Doris Wolters Texte der Dichterin Hilde Domin zu Gehör.

Am Samstag und Sonntag stehen Wolfgang HantelQuitmann, Elisabeth Sandmann-Knoll und Gaby Haupt mann (Foto) auf der Gästeliste der literarischen Begeg nungen. Dabei geht es um Kafka und Frauenpower.

19. LITERATURTAGE TODTNAUBERG

Fr., 1., bis So., 3. November www.hochschwarzwald.de/literaturtage

Intrigen aller Art

Alemannisches vonStefan P fl

„Intrigen“, sagt der Philosoph und Autor Rüdiger Safranski (Foto), „gehören seit jeher zum gesellschaftlichen Leben.“ Und damit auch schon immer zur Literatur: Homers Werke oder das Alte Testament seien „voll davon“. Naheliegend, dass Safranski als Gastgeber der 2013 von ihm ins Leben gerufenen Literaturtage Badenweiler heuer dieses Thema als Leitmotiv wählt: Nur ein Schritt trenne Intrigen von Verschwörungserzählungen – und die hätten gerade Hochkonjunktur.

Zur Eröffnung präsentiert Robert Menasse seinen Roman „Erweiterung“ und kommt darüber mit Safranski ins Gespräch über zwei Meister der politischen Intrige. Um deren weibliches Pendant – Magda Goebbels – geht es in Nora Bossongs Roman „Reichskanzlerplatz“. Zu erleben am Freitagabend. Weitere Gäste sind Lydia Lewitsch, Monika Maron, Dirk Schümer und Thomas Lehr. Zudem gibt es am Sonntag einen Literaturgottesdienst.

BADENWEILER LITERATURTAGE

Do., 10., bis So., 13. Oktober www.badenweiler-kulturtage.de

© Fischer Literaturverlage

D SUNN

Der Mundart-Autor aus Schallstadt über unseren Himmelsstern

D Sunn lait uf de Matte. D Sunn krault em Kätzli s Fell. D Sunn spielt mit em Schatte. D Sunn zittret in de Birkewipfel. D Sunn het im Nebel ä Nescht. D Sunn steckt uf de höchschte Gipfel. D Sunn schlooft im See. D Sunn friert im

D Sunn brennt in d Fenschterschiibe. D Sunn schlupft in d Stube nie. D Sunn will am Sunndig länger bliibe. D Sunn blitzt im Regetropfe. D Sunn gheit ins Meer. D Sunn krabbelt über Dächer weg. D Sunn huckt im Stroße-Eck, rast mim Airbus über d Welt.

D Sunn schiint un schiint au nitte. D Sunn nischtet im Getreidefeld, klebt im Asphalt, dummlet sich im Stroßegrabe. D Sunn isch kalt. D Sunn wuslet über d Felsewänd. D Sunn isch ällei, duslet uff de Fenschterbänk. D Sunn goht nit uf. D Sunn goht nit unter. D Sunn kennt kei Schtund. D Sunn huckt uf Satelliteschüssle. D Sunn isch nit rund. D Sunn isches Läbe. D Sunn isch de Dood. D Sunn brucht kei Sunn. D Sunn isch nit d Sunn. D Sunn isch ebbis ganz anders. Aber hoffentlig bringt sie in unser Polit-Dschungel ä weng Liicht.

KOLUMNE
Foto: © Michael Tinnefeld
Foto:

Alles aus Liebe

„Literatur offensiv“ hat die Literarische Gesellschaft Karlsruhe als Motto für die zwölften Literaturtage gewählt. Im Jubiläumsjahr – die Literarische Gesellschaft feiert dieses Jahr das hundertjährige Bestehen – ist das Motto Programm. Die Literaturtage führen Menschen zusammen, eröffnen Perspektiven. Literatur für Jung und Alt, in neuen und traditionellen Formaten und in allen Facetten kann Bücherfreunden im Oktober in Karlsruhe begegnen. Voraussetzung ist, dass diese sich Zeit nehmen, sich einlassen auf Literatur aus Karlsruhe und der Region, auf bekannte und noch unbekannte Autorinnen und Autoren, auf neue Entwürfe. An 20 bekannten und kreativen Standorten sind 35 Veranstaltungen geplant. Den Auftakt bildet traditionell am Eröffnungstag der Poetry Slam „Dead and Alive“, moderiert von

Wettkampf der Worte

Philipp Herold (Foto) im Badischen Staatstheater Karlsruhe. Danach sind neun Tage angefüllt mit Lesungen, Theateraufführungen, musikalischen Darbietungen und kreativen Workshops. So wird Literatur in Karlsruhe erlebbar und bietet lokalen und regionalen Autorinnen und Autoren ein breites Forum.

LITERATUR

OFFENSIV! KARLSRUHE

Fr., 11. bis So., 20. Oktober www.literaturtage-karlsruhe.de

Regionale Autoren, die lesen, singen und spielen, Comedy mit Oropax und „Michel aus Lönneberga“ (Fotos) vom Regionentheater aus dem Schwarzen Wald – so vielfältig zeigen sich die Literaturtage Oberkirch in diesem Jahr. Bei „SpätLese“ wird vorgelesen – ja – aber auch gesungen, gespielt. Und beim „Poetry Slam“ gipfelt die Reihe in einen Wettkampf der Worte. Fünf Orte, darunter die Erwin-Braun-Halle und zwei gemütliche Buchhandlungen, sind im Oktober Orte der Literatur. Das Programm bringt Erwachsene, Jugendliche und Kinder im Namen des guten Buchs zusammen. Der Freiburger Autor Michael Paul greift nach seinem Erfolg „Versteckt im Schwarzwald“ in seinem packenden Roman „Die Trostbriefschreiberin“ das Thema Schuld aus

Premiere in der Bäderstadt

„Im 19. Jahrhundert gaben sich in Baden-Baden Turgenjew, Dostojewski, Gogol und Gontscharow die Klinke in die Hand. Wir möchten die großen Erzählerinnen und Meisterdenker von heute nach Baden-Baden holen und unserem Publikum Gelegenheit bieten, sich selbst und die Welt im Buch als Spiegel unserer Gegenwart zu entdecken“, so die Kurator·innen des heuer zum ersten Mal stattfindenden Bücherfestivals Baden-Baden, Karin Graf und Denis Scheck.

Diese außergewöhnliche Premiere, die auch eine Buchmesse mit etwa 50 Verla gen umfasst, wird in verschiedenen Sälen und Salons in der Bäderstadt gefeiert: in der Stiftskirche, im Kulturhaus L8, im Alten Ratssaal, in der Buchhandlung

verschiedenen Perspektiven auf. Mit dem Theater Fiesemadände wird’s gruselig: In einer szenischen Lesung mit Geschichten und Gedichten von Edgar Allan Poe treten Gestalten aus den Kellern des Grauens auf. Auch Lyrik steht auf dem Programm: Beim Rilke-Abend mit Musik nehmen Akkordeon, Gitarre und Saxophon die Musik von Rilkes Sprache auf und schaffen so eine besondere Atmosphäre.

LITERATURTAGE OBERKIRCH

Di., 8. bis So., 20. Oktober www.oberkirch-kultur.de

Eulennest, in der Stadtbibliothek und anderen Orten. Zu den Gästen dieser literarischen Begegnungen zählen namhafte Schriftsteller·innen, darunter Katja Lange-Müller, Mithu Sanyal (Foto) und Anna Katharina Hahn, selbstverständlich mit ihren aktuellen Werken. Doch auch New-Romance-Autor·innen wie Jane S. Wonda oder Vivian Haase sind mit von der Partie.

Bestsellerautor Florian Illies wird das Festival am Donnerstagabend eröffnen, dabei kommt er mit Denis Scheck ins Gespräch. Der Literaturexperte und Kurator trifft dann zum Abschluss des Events mit Thomas Hitzlsperger zusammen – am Sonntag, nach dem Literaturgottesdienst.

BÜCHERFESTIVAL BADEN-BADEN

Fr., 15., bis So., 17. November www.buecherfestival.de

Foto: © Gerard Fass
Foto: © Regionentheater VII, Matthias Krumrey
Foto: © Oropax
Foto: © Carolin Windel

Neuerscheinungenausd er R E

BRIEFE AUS

IMMERWALD

Das Buch gehört zu denen, die man immer wieder gerne in die Hand nimmt. Nicht allein wegen der Haptik und der Optik: ein handschmeichlerischer dunkler Schutzumschlag, dessen Vorderund Rückseite ein einziges Bild ergeben, das an eine nächtliche Landschaft denken lässt, die von verstreuten, manchmal auch beieinanderliegenden Lichtquellen belebt wird. Leinenstrukturpapier auf den Innenseiten der Buchdeckel, die die Berührung ebenso angenehm machen wie die glatte Oberfläche des festen, fast robusten warmweißen Papiers, das für den 432 Seiten starken Buchblock verwendet wurde. Und nicht zuletzt die Grafiken von Franziska Neubert, die durchgehend im gleichen Dunkelblau gehalten sind wie die Buchstaben –und die die Leser·innen förmlich in das Buch hineinziehen. Diese Neuerscheinung überzeugt aber auch mit ihrem Inhalt: Der Leipziger Verlag Poetenladen würdigt mit der Herausgabe dieses Werks eine junge Autorin, die zu einem ganz eigenen, höchst einfallsreichen und dabei oft fast schwerelosen und dennoch zutiefst existenziellen Ausdruck gefunden hat: Marie T. Martin. Die talentierte Freiburger Lyrikerin und Meisterin der „Kleinen Prosa“ hat zwischen

2011 und ihrem frühen Tod im November 2021 vier Bücher veröffentlicht, die hier nun allesamt noch einmal gel esen werden können. Dazu kommen etwa 80 Seiten Nachlass: Bezaubernde, rätselhafte, nachdenkliche, aber auch heitere und selbstironische Miniaturen, die die Autorin unter dem Titel „Der Winter dauerte 24 Jahre“ noch selbst für die Veröffentlichung im „Poetenladen“ vorbereitet hatte. Darin verfasst sie sehr berührende „Korrespondenzen aus der Abteilung für Balsam & Heilung“ beschwört einen „Zündholzschachtelgeist“ oder schreibt an eine Olivia (an sich selbst?) „Briefe aus Immerwald“, den sie als einen „Ort jenseits der Zeit“ bezeichnet. Ja, hier geht es oft um Trauer, um Verlust, um „Schwarz tragen“, wie sie einen mehrteiligen Zyklus aus Briefen an einen verstorbenen Freund nennt. Aber auch um die tröstliche, vielleicht sogar beglückende Aussicht, im Immerwald ein ewiges Leuchten der Bäume zu finden. Und an den Orten diesseits der Zeit Spuren zu hinterlassen.

Ein großartiges Buch, das Marie T. Martins eigene Spuren bewahrt und ihre Kreativität lebendig werden lässt. Immer wieder. ewei

Der Winter dauerte 24 Jahre

Werke und Nachlass

Von Marie T. Martin

Verlag: Poetenladen, 2024

432 Seiten, gebunden

Preis: 32,80 Euro

Dies geatmete Licht

Von Bettina Bohn & Markus Manfred Jung

Verlag: Bucher, 2024

72 Seiten, Hardcover

Preis: 30 Euro

GEGLÜCKTE DIALOGE

33 Gedichte und 33 Gemälde, die sich auf Doppelseiten gegenüberstehen: Die Malerin Bettina Bohn und der Lyriker Markus Manfred Jung haben einen gemeinsamen TextBild-Band veröffentlicht, der bisher in einer limitierten Auflage von 333 Exemplaren vorliegt. Bilder und Texte, sagen die beiden im Kleinen Wiesental lebenden Künstler, sind unabhängig voneinander entstanden; sie wurden „mit subtilem Gespür“ zusammengefügt.

Entstanden sind geglückte Dialoge, in denen es um die Natur, das Licht und die Schatten des Schwarzwalds geht: um die besondere Atmosphäre, in der man nicht nur Luft zu atmen meint, sondern eben auch dieses Licht, das hier gedämpfter wirkt als anderswo. Das liegt am Nebel, der häufig und nach den Worten Jungs „wie zupfti Wulle“ in Wäldern und Tälern hängt und alles einhüllt. Und der die Sonne gelegentlich zur „Milchschiibesunne“ werden lässt, die aber dennoch die himmlischen Farbenspiele hervorzaubert, die Bettina Bohn in ihren gekonnt auf die Leinwand gebrachten Natur-Wahrnehmungen wiederspiegelt. Das Buch ist ein schönes Geschenk an Freunde –und an sich selbst. ewei

Das Cabaret der Erinnerung

Von Joachim Schnerf

Übersetzung: Nicola Denis

Verlag: Antje Kunstmann, 2023 128 Seiten, gebunden

Preis: 20 Euro

IN DER VOGESENWÜSTE

Samuel, seine Schwester Tania und der Cousin Michaël lieben es, im Garten des Familien-Landhauses in den Vogesen Familiengeschichte zu spielen. Vor allem jene Episoden, die nur angedeutet oder ganz verschwiegen werden –und dennoch ständig präsent sind.

Besonders die Bemerkungen über Rosa, die einzige Schwester des Großvaters, beflügeln die Fantasie des Neunjährigen und seiner Spielgefährten. Diese Rosa war mit zwölf Jahren – weil sie nicht schnell genug versteckt werden konnte – in der Straßburger Wohnung mit den Eltern verhaftet und nach Auschwitz deportiert worden. Und kam als einzige Überlebende zurück. Sie zog jedoch weiter in die USA, wo sie in der Wüste von Texas ein Cabaret eröffnete, in dem sie – zumindest in der Vorstellung der Kinder – jeden Abend von ihren Erlebnissen erzählt. Im Spiel werden die Vogesen zur texanischen Wüste, in die sie reisen, um Rosa und die ganze Wahrheit endlich kennenzulernen. Jahre später wird Samuel Vater –und überlegt sich, wie er sein Kind in die unentrinnbare Familiengeschichte integrieren kann, ohne es lebenslang zu traumatisieren. ewei

Müller und das letzte Gefecht

Von Raphael Zehnder

Verlag: Emons, 2024 240 Seiten, Broschur Preis: 15 Euro

ENDE EINER ÄRA

Eine Ära geht zu Ende: Benedikt Müller, der vom Basler Journalisten und Buchautor Raphael Zehnder erfundene Kriminalkommissär, löst seinen letzten Fall. Danach ist Schluss mit dem wegen seiner unkonventionellen Methoden und seiner coolen Sprache schon längst zum Kult gewordenen Ermittler, der immerhin zehn ziemlich vertrackte Verbrechen aufklärte.

Dass er bei seinem „letzten Gefecht“ gegen seine eigenen Leute vorgehen würde, ahnt Müller nicht, als er an einem kälteklirrenden Morgen an die Dorenbach-Promenade beordert wird. Dort hat ein Jogger die Leiche eines erfrorenen Mannes gefunden. Und dort erfährt er, dass der Mann vor seinem Tod misshandelt wurde. Und dass er viel Alkohol im Blut hatte. Weitere Anhaltspunkte gibt es nicht. Auch nicht darüber, was diesen Mann, der bei Ermittlungen im Obdachlosenmilieu bald als Karlheinz Locher und ehemaliger Bänker identifiziert wird, dazu getrieben hat, seinen Schreibtisch in einem Bankhaus gegen eine Parkbank einzutauschen. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf Verwicklungen mit dem eigenen Milieu. Und die gefallen ihm ganz und gar nicht. ewei

Der geheime

Wert der Zeit

Von Thomas Erle

Verlag: Gmeiner, 2024 213 Seiten, Broschur Preis: 14 Euro

Bücher Bücher

Der Freiburger Fabrikantensohn Friedrich Karmann lebt ziemlich in den Tag hinein. Geldsorgen kennt der Bonvivant nicht, Verpflichtungen und verlässliche Bindungen auch nicht. Der millionenschwere Müßiggänger interessiert sich einzig und allein für seine im Laufe vieler Jahre teuer erkaufte Sammlung wertvoller Uhren – und dafür, diese durch besondere Unikate ständig zu erweitern.

Als er gerüchteweise von der Existenz der ältesten im Schwarzwald konstruierten Uhr hört, ist sein Jagdinstinkt geweckt. Beharrlich geht er jeder Information nach – bis er schließlich den Namen und den Wohnort des Besitzers kennt. Doch dieser, ein wortkarger, knorriger Bauer, zeigt sich bei seinem Besuch nicht an Geld interessiert. Stattdessen macht er zur Bedingung, dass Karmann die drei seltsamen Aufgaben löst, die er ihm stellt. Getrieben von der Gier nach dem einmaligen Stück – und verblüfft von der neuen Erfahrung, dass mit Geld nicht alles zu machen ist – lässt er sich auf das Spiel ein. Doch dann bringt die Offenbarung eines Familiengeheimnisses all seine bisherigen Überzeugungen ins Wanken. ewei

ZEIT DER ERNTE

Die dritte Jahreszei t

Der Herbst ist eine ganz besondere Jahreszeit. Während man tagsüber oft noch schöne und warme Sonnentage genießen kann, ist es nachts meistens schon ziemlich kalt. Vor allen Dingen erlebt man eine Zeit des Abschieds. Die langen Sommertage sind nun vorbei und die Tage werden spürbar kürzer. Das Tageslicht weicht immer mehr der dunkleren Jahreszeit.

Die schönen Sommerwiesen sind nicht mehr bunt und die saftigen Sträucher und Bäume verfärben sich zunehmend. Eine große Zahl unserer gefiederten Freunde macht sich zum Flug in den Süden auf. Die Rauchschwalbe zum Beispiel ist einer der bekanntesten Zugvögel und fliegt oft lange Strecken, um in ihrem Überwinterungsquartier genug Nahrung zu finden. Der Mauersegler ist einer der Ersten, der in die weite Ferne aufbricht, während die Bachstelze und der Zilpzalp erst Anfang November das Land verlassen.

Der Herbst trumpft mit seinem Überfluss auf. Jetzt werden die Früchte geerntet, welche den Sommer über jede Menge Sonne getankt haben. Auch die Bucheckern, Eicheln und Kastanien sind nun reif und

sorgen dafür, dass sich viele Tiere daran laben können. Manche fressen sich Winterspeck an, wie zum Beispiel der Igel oder die Wildschweine, während andere fleißig ihre Beute für den Winter verstecken. Das Eichhörnchen ist unter anderem den ganzen Tag mit dem Sammeln seiner Wintervorräte beschäftigt. Der Herbst ist auch die Jahreszeit, in der die meisten Pilze zu finden sind. Nicht nur wir Menschen, sondern auch viele Tiere wissen den Genuss dieser Köstlichkeiten zu schätzen.

Im Oktober zeigt sich die dritte Jahreszeit von ihrer schönsten Seite. Wenn sich die Blätter der Bäume und Sträucher bunt verfärben, fällt der Vorhang für den Sommer. Die Zeit des Wachstums ist nun endgültig vorbei und der Herbst betritt die Bühne. Die

Text & Fotos: Birgit Maier

Im Sommer fällt der Vorhang für den Herbst: Die Rauchschwalben machen sich auf den Weg in den Süden, Eichhörnchen legen ihren Wintervorrat an und laben sich an Eicheln und Bucheckern, um für den Winter gewappnet zu sein.

Bäume benötigen vor allen Dingen für ihr Laubgewand jede Menge Wasser. Wenn im Winter der Boden gefroren ist, droht der Gigant zu verdursten. Deshalb entziehen die Bäume im Herbst den Blättern das Wasser. Dadurch werden aber auch wertvolle Inhaltsstoffe wie Kohlenhydrate, Aminosäuren und Spurenelemente in die Äste, den Stamm und die Wurzeln transportiert und eingelagert. Somit zerfällt die grüne Farbe und die typischen bunten Herbstblätter entstehen. Oft kann man beobachten, dass sich die Wälder innerhalb weniger Tage in ein glühendes Farbenmeer verwandeln. Doch diese Tage sollte man ausgiebig genießen, denn die Farbenpracht ist leider nur von kurzer Dauer. Bald werden sich die

Blätter weiter verfärben, bis sie schließlich vom Herbstwind losgelöst und weggetragen werden.

Der Nebel ist ebenfalls ein Gast des Herbstes. Wenn man jedoch Glück hat, löst er sich tagsüber auf und man kann viele kleine Tautropfen im nassen Gras beobachten, während die Sonne die noch wärmenden Sonnenstrahlen verbreitet. Der November zeigt sich oft von seiner rauen Seite. Der Nebel hält sich meist den ganzen Tag

über oder es herrscht nasses Schauerwetter. Die Nächte sind nun schon deutlich kälter und der erste Frost lässt nicht länger auf sich warten. Am Morgen kann man dann überall den Raureif betrachten, der sich wie Puderzucker über die Landschaft gelegt hat.

Die kalte Jahreszeit steht nun an, bevor im nächsten Frühjahr der Kreislauf wieder von vorne beginnt und die Natur zu neuem Leben erwacht.

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ALLROUNDER IM HERBST

Gesundes

In den vergangenen Jahren wurden Kürbisse zu einem echten Trendgemüse und einer herbstlichen Delikatesse. Sie sind vielseitig in der Küche verwendbar und als Dekoration ein echter Blickfang.

Text & Fotos: Frank von Berger

Gemüse &Hallowe e nokeD

Leuchtend orange oder blass gelb sind Kürbisse echte Farbtupfer im Herbst. Mit Spätblühern wie Chrysanthemen gehen sie in Gärten und Parks eine dekorative Symbiose ein.

Schon die Ureinwohner Amerikas wussten, dass Kürbisse einfach klasse sind. Sie kultivierten das nahrhafte Fruchtgemüse bereits vor Jahrtausenden. Bald nach der Entdeckung der Neuen Welt fanden die Riesenbeeren aus der Pflanzenfamilie Cucurbita, wie die Kürbisse botanisch korrekt genannt werden, ihren Weg nach Europa. Seit dem 16. Jahrhundert wurden sie zunächst als Volksarznei und Dekoration, später auch als Nahrungspflanze angebaut. Es gibt mittlerweile weiße, grüne, gelbe und orangefarbene Sorten und solche mit gestreifter, gefleckter oder gerippter Oberfläche. Die Haut der Früchte kann glatt, aber

auch runzelig oder mit Warzen übersät sein. Unter der lebhaften Oberfläche verbirgt sich meist ein blassgelb bis gelborange gefärbtes Fruchtfleisch. Den ganzen Herbst über und bis weit in den Winter hinein werden die Früchte bei uns auf Wochenmärkten und im Lebensmittelhandel angeboten.

Die wohl beliebteste Sorte ist der nur handballgroße, orangerote ,Hokkaido‘. Wegen seiner geringen Größe eignet er sich perfekt auch für Singlehaushalte und kann, anders als alle anderen Sorten, mitsamt der Schale verarbeitet werden. Sie wird beim Kochen weich und gibt den Speisen einen

EIN MÄNNLEIN STEHT IM WALDE!

Kräuterpädagogin Monika Wurft über die Powerfrüchte der Hagebutte

Bei den Hagebutten (Rosa canina) ist jetzt Erntezeit und die purpurroten Früchte leuchten jedem Spaziergänger aus den Hecken entgegen. Die stachelbesetzten Sträucher dieses Rosengewächses kommen sehr wehrhaft daher. Doch die Ernte lohnt sich! Im Vitamin-C-Ranking hängen Hagebutten Südfrüchte wie Zitronen haushoch ab. Das gesunde, heimische Früchtchen enthält reichlich Vitamin C, aber auch Vitamin A, B, E und K sowie Mineralstoffe, Anthocyane, ätherische Öle und Fruchtsäuren. Die positive Wirkung auf das Immunsystem machen Hagebutten zum Mittel der Wahl bei Erkältungskrankheiten, grippalen Infekten und zur vorbeugenden Steigerung der Abwehrkräfte. Sie kommen in Form von Tee, als Mus, Marmelade, Punsch, Likör und Wein zum Einsatz.

Lecker, dekorativ und schnell gemacht ist ein Früchteessig. Dazu mit ganzen Hagebutten, Apfelund Zwiebelstücken, Knoblauch und Kräutern wie Dost und Thymian eine Flasche befüllen und mit Essig übergießen. Nach vier bis sechs Wochen abgießen und genießen!

KOLUMNE
Pflanzenwissen

Seit dem 16. Jahrhundert werden Kürbisse bei uns angebaut. Im Herbst begeistern sie als dekorative Zierde und in der Küche gleichermaßen. Und was wäre Halloween ohne Kürbisgesichter?

»farbigen Kick. Kulinarisch nimmt der ‚Hokkaido‘ einen Spitzenplatz unter den Kürbissorten ein: Das Fruchtfleisch hat eine nussige Note und bleibt beim Braten, Backen oder Kochen relativ fest, während andere Sorten im Topf oder in der Pfanne oft matschig und unansehnlich werden. Ähnlich lecker wie der ‚Hokkaido‘ ist der glockenförmige, marzipanfarbene Butternut-Kürbis, dessen Früchte ebenfalls eine haushaltskompatible Größe erreichen. Er gewinnt an Aroma, wenn er gehälftet, mit der Schnittfläche nach unten auf ein gebuttertes Backblech oder Backpapier gelegt und im Ofen gegart wird. Als Ganzes (oder gefüllt) ins Rohr geschoben wird in der Regel der gerippte, etwa kohlrabigroße Gorgonzola-Kürbis. Seinen Namen erhielt er nicht wegen seines Geschmacks, sondern weil seine Schale optisch an den gleichnamigen Käse erinnert. Wie bei den

meisten Kürbissorten nimmt sein Fruchtfleisch willig den Geschmack von Gewürzen an. Ein Hauch Curry, frische Kräuter, etwas Zimt oder Ingwer haben übrigens bisher noch jedem Kürbisgericht den nötigen Pfiff verliehen.

Zurzeit liegen meist kleinfrüchtige Kürbissorten haufenweise in den Auslagen der Supermärkte. Auf Wochenmärkten werden zudem oft die medizinballgroßen Moschuskürbisse (Cucurbita moschata) angeboten. Sie sind flachrund, gerippt, im reifen Zustand cremefarben bis bräunlich und mit einer Wachsschicht überzogen. Geschmacklich punktet der dicke Brummer gegenüber der

manchmal etwas faden Konkurrenz mit einem leicht würzigen Aroma. Zum Glück wird er nicht nur als Ganzes verkauft, sondern oft auch scheibchenweise zum Kilogrammpreis. Verarbeiten lässt sich diese Sorte am besten zu einer deftigen Suppe, die an schmuddeligen Herbsttagen die Seele wärmt und – ohne viele Kalorien im Schlepptau – satt macht, ohne zu belasten.

Nussig-mild & nährstoffreich

Etwas Besonderes ist der Ölkürbis, der vor allem in der österreichischen Steiermark angebaut wird. Seine schalenlosen, dunkelgrünen Kerne enthalten viel Öl, das ihnen im Idealfall durch Kaltpressung abgerungen wird. Dieses fast schwarze, sämige Öl schmeckt nicht nur hervorragend, wenn es sparsam über Salate, Suppen oder Gemüsegerichte getröpfelt wird, sondern ist auch noch sehr gesund. Seine Inhaltsstoffe beugen Prostataleiden vor und haben eine antioxidative Wirkung, schützen also die Zellen vor freien Radikalen, die das Altern beschleunigen. Damit das nussigaromatische Öl seine Wirkstoffe und sein feines Aroma nicht verliert, darf es allerdings nicht erhitzt werden und eignet sich daher nicht zum Kochen oder Braten.

Gruselige Fratzen aus Pumpkins

Doch Kürbisse sind nicht nur in der Küche, sondern auch als Dekoration eine Attraktion. Mit ihrer Farben- und Formenvielfalt können sie Hauseingänge schmücken oder Teil einer herbstlichen (Tisch-) Dekoration sein. Neben allen Arten und Sorten von Speisekürbissen werden dazu gern auch Zierkürbisse verwendet. Sie sind

in der Regel noch bunter und bizarrer geformt, eignen sich allerdings nicht zum Verzehr. Bei ihnen wurden mitunter Wildformen eingekreuzt, die den giftigen Bitterstoff Cucurbitacin enthalten. Nicht giftig, aber leider wenig schmackhaft ist das Fruchtfleisch der knallorangefarbenen Halloween-Kürbisse, auch als „Pumpkins“ bezeichnet. Sie werden vor allem für das herbstliche Halloween-Spektakel verwendet. Diese mittelgroßen Früchte eignen sich hervorragend, um sie auszuhöhlen und gruselige Fratzen in die Schale zu schnitzen. Mit einer Kerze im hohlen Bauch schmücken sie vielerorts um Allerheiligen die Hauseingänge.

Herbstevents rund um den Kürbis

Wie in den vergangenen Jahren findet auch in diesem Herbst auf dem Freiburger Mundenhof wieder ein Kürbisfest statt. Am 13. Oktober

zwischen 11 und 17 Uhr werden Bastelaktivitäten wie Kürbisschnitzen sowie leckere Waffeln und Kürbissuppe angeboten. Für Kinder ist der Eintritt frei, Erwachsene zahlen zwei Euro.

Wer von Kürbissen nicht genug bekommen kann, sollte unbedingt die weltgrößte Kürbisausstellung im Blühenden Barock in Ludwigsburg besuchen. Sie findet, übrigens inzwischen zum 25. Mal, zwischen dem 23. August und dem 3. November, statt. Präsentiert werden über 600 verschiedene Kürbissorten. Es gibt eine Sonderausstellung über Herkunft und Sortenvielfalt sowie Kürbiskulinarik und verschiedene Aktivitäten. Dieses Jahr sind berühmte Persönlichkeiten das Thema der vielen, aufwendig aus Kürbissen gebastelten Kunstwerke. Und wer dann immer noch nicht genug von den Riesenbeeren hat, kann dort Samen verschiedener Kürbissorten kaufen und im nächsten Jahr selber welche anbauen!

Kürbis direkt vom   Erzeuger

Wochenmarkt oder Hofladen in der Nähe finden: www.mein-bauernhof.de

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FERNE WELTEN

Die Seelenwanderer aus Sandstein gehören zu Wieses Monolithen­Zyklus. Dabei handelt es sich jeweils um ein Skulpturenpaar, das aus einem geteilten Steinblock gearbeitet wurde.

D er Bildhauer Martin Wiese au s

Vor der Kulisse des Schauinslands lebt und arbeitet der Steinbildhauer Martin Wiese in einem ehemaligen Kloster-Gasthof in Oberried-St. Wilhelm. Wo sich Wanderer und Mountainbiker die Lungen mit Schwarzwaldluft füllen und wo sich bis heute Fuchs und Hase gute Nacht sagen, lauscht seine illustre Schar fernöstlich anmutender Steinskulpturen mit geschlossenen Augen der sprudelnden Brugga …

Text: Kornelia Stinn, Fotos: Martin Wiese

Martin Wiese mit Philemon. Das Kopfelement aus Bronzeguss ist drehbar.

Der Tag beginnt gut, wenn die Sonne die weite Wiese vor seinem Haus in goldenes Licht taucht. Wiese wendet dann gern die Köpfe von „Medea“, „Aries“ oder „Leon“ der Sonne zu. Und es geht leicht, weil er bei ihnen Kopf und Rumpf durch ein Rohr mit Kugellager verbunden hat. Wiese sinniert: „Meine von mir geschaffenen Skulpturen sollen eine ruhige und friedliche Tagträumerei ausstrahlen.“ Die rotierenden Köpfe ermöglichen, miteinander in Dialog zu treten und schaffen eine, so Wiese, „mitunter komödiantische Wechselhaftigkeit“.

Der Bildhauer freut sich, dass er hier im Maierhof des ehemaligen Wilhelmitenklosters eine so vom Licht durchdrungene Schaffensstätte gefunden hat: „Dieser Ort wurde einst von den Mönchen gut ausgesucht. Er liegt erhaben auf einer Endmoräne und ist von der Sonne verwöhnt.“

Kurse am Lagerfeuer

Einflüsse von Natur und Kultur inspirieren den Künstler. Deshalb lässt er sich auch gern mit den Teilnehmern seiner Bildhauer-Kurse auf seiner großen Wiese am Lagerfeuer nieder oder erkundet den Schwarzwald auf seinem Mountainbike. Vor 15 Jahren schaffte er die ersten naturalistischen und halbnaturalistischen Skulpturen.

Seine Lieblings-Skulptur, so sagt Wiese, sei Aries, der Widder aus

WieseMartin

Oberried­St. Wilhelm

Maierhofweg 3

Tel.: 01 70 / 9 63 45 67 www.skulpturen­wiese.de

seinem Zyklus der Sternkreiszeichen. Zu diesem Zyklus gehört auch Leon, der Löwe. Bei unserem ersten Besuch liegt der Kopf von Leon noch auf dem Arbeitsplatz in Wieses Werkstatt. Schon fertig ist die grobe, wildzerzauste Mähne. Über das Gesicht mit den geschlossenen Augen scheint ein weises Lächeln zu huschen. Es ist glatt poliert wie ein Kinderpo und seidig glänzend. Harte Schale – weicher Kern. Der schmale, hochgewachsene Bildhauer mit dem vollen weißen Haar poliert das Gesicht noch weiter mit italienischem Spezialwachs und redet dem gutmütigen wilden Gesellen kameradschaftlich zu. Er, der eher mit Sandstein oder auch mit Bronze-Abgüssen arbeitet, hat sich beim Löwen für Kalkstein-Marmor als Material entschieden. Am fein ausgearbeiteten Kopf von Leon werden die Möglichkeiten deutlich, die in dem Material stecken.

Sein Stein-Material sucht Wiese übrigens selber in Steinbrüchen oder auf Feldern. Was aber empfindet er in dem Augenblick wenn sein Werk fertig vor ihm steht? Der 65-Jährige lächelt: „Da entsteht meist sofort eine starke Verbindung, eine Nähe zu diesem neuen Wesen. Manchmal jedoch empfinde ich eher ein ‚Fremdeln‘. Mit der Zeit aber gelingt es mir auch in solchen Fällen meist, den Charakter der Skulptur anzunehmen.“

Seine Skulpturen, deren Köpfe oft „wohlbehütet“ im rauen Stein geborgen scheinen, umgibt eine

Aura des seltsam berührenden Fremdartigen. Arbeitsreisen, die ihren Schöpfer mit unterschiedlichen Kulturen in Verbindung gebracht haben, prägen sein Schaffen. Anklänge scheinen auf an buddhistische Figuren, die in sich ruhen.

Friedliche Botschafter

Der Künstler sagt: „Der Friede, der von den Skulpturen dieser Kulturen ausgeht, hat mich inspiriert.“ So will er, dass auch seine Skulpturen Botschafter des Friedens sind. Er bezeichnet sie als seine „Begleiter“, aber auch als seine Babys, die das Licht der Welt noch nicht erblickt haben.

Wanderer auf dem Weg durch das urige St. Wilhelmer Tal können gerne spontan einen Schwenker zur Skulpturenwiese von Martin Wiese machen und sich von seinen zauberhaften Stein-Wesen in ferne Welten entführen lassen.

Tipp

5. & 6. Oktober Sulzburg-Laufener Ateliertage 2024

Ausstellung mehrerer Skulpturen von Martin Wiese bei der Möbelmanufaktur JonnyB in Laufen, Dorematt; Wiese ist dort bei den Ateliertagen anwesend

FILMKULISSE SCHWARZWALD

NinaGwyn & Sebastian W e i dnal

Mitten im idyllischen Kirchzarten steht ein großer Film-Komplex: die Black Forest Studios. Gegründet von Nina Gwyn und ihrem Mann Sebastian Weiland mit dem Ziel, den Schwarzwald für internationale Filmproduktionen erlebbar und zugänglich zu machen. Denn immer noch gehen viele qualifizierte Fachleute vom Film nach Berlin oder Hamburg, weil sie hier keine Arbeit finden. Dies wollen die beiden jetzt ändern.

Text: Lynn Pham

Mit den Black Forest Studios wollen Nina Gwyn und Sebastian Weiland den Schwarzwald als Filmstandort „wachküssen“ und etablieren. Studiert haben die beiden Film in Hollywood und seitdem schon überall auf der Welt gedreht. Für ihre Arbeit können sie nun auf ein großes internationales Netzwerk zurückgreifen. Die Black Forest Studios sind ein FullserviceFilmstudio und das Einzige dieser Art in Baden-Württemberg. Vom ersten Brainstorming in der Vorbereitungsphase über die Produktion bis zum letzten Schnitt begleitet das Studio seine Auftraggeber. Zu

den bekanntesten Produktionen zählt der Oscarprämierte Dokumentarfilm „Nawalny“ sowie die Netflix-Serie „Biohackers“.

In den Coronajahren gegründet und eröffnet, hatte das Filmstudio einen schwierigen Start, doch jetzt geht es steil bergauf. Jede Woche kommen Anfragen aus allen Bereichen, von Musikvideos über Werbefilme bis zu Kinofilmen, auch von internationalen Kunden. Von Seiten des Landes bekommen sie ebenfalls Unterstützung, so wurden bereits zwei Filme mit hohen Fördergeldern finanziert.

„Das Feedback ist überragend“, erzählt Sebastian Weiland. Er habe bereits von vielen Filmschaffenden gehört, dass sie sofort von Berlin wieder in den Süden zurückziehen würden, wenn es hier mehr Arbeit gebe. Diese hat das Team von den Black Forest Studios mehr als genug: In Planung sind unter anderem Werbefilme für Kia und Hyundai, ein Familienweihnachtsfilm und eine Bestsellerverfilmung.

Weiland ist optimistisch, dass sich der Süden als Filmkulisse durchsetzen wird. Zum einen hätten sich sowohl Zuschauer als auch

Mit den Black Forest Studios haben sich Nina Gwyn und Sebastian Weiland einen Traum erfüllt. Ihr Ziel: Den Schwarzwald für internationale Filmproduktionen erlebbar zu machen.

Grüezi

Black Forest

Studios

Dietenbacher Str. 20­22, 79199 Kirchzarten www.blackforest-studios.com

Filmemacher langsam an Berlin satt gesehen, so der Produzent. Alle Drehorte in Berlin seien bereits abgebildet, es käme nichts Neues mehr. Zum anderen sei Südbaden als neuer Filmstandort „hochattraktiv“: die Nähe zu Frankreich und der Schweiz, die ländlichen und dörflichen Gegenden, die Berge, die Architektur.

Und bei allen Vorteilen, die es hier gegenüber Berlin und anderen großen Städten gibt, bringt Sebastian Weiland das Hautptargument auf den Punkt: „In Berlin gibts keinen Schwarzwald!“

BLICK AUS DER SCHWEIZ

Beat Eglin lebt in Muttenz bei Basel. Fürs REGIO

Magazin schaut er sich regelmäßig im Dreiländereck um. In dieser Ausgabe berichtet er über den Kirschlorbeer und andere Neophyten.

Vor zwanzig Jahren wusste man in der Schweiz noch nicht viel über Neophyten. Das sind in eine Region oder in ein Land eingeschleppte Pflanzen, die dort nicht heimisch sind. Deren Ausbreitung bedroht einheimische Arten und beschleunigt den Rückgang der Artenvielfalt. Invasive gebietsfremde Pflanzen haben ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet nicht in der Schweiz. Sie wurden seit dem Jahr 1500 bewusst oder unbewusst nach Europa eingeschleppt. Invasive Pflanzen sind sehr konkurrenzstark und verdrängen die ursprüngliche einheimische Vegetation. Die Schweiz führt eine Schwarze Liste und eine Watch List. Der Handel mit einem Teil der Pflanzen ist verboten, andere müssen als invasive Neophyten deklariert werden. Wichtig ist die fachgerechte Vernichtung von oberirdischen Pflanzenteilen. Blüten, Samen und Früchte sollten verbrannt werden, denn beim Kompostieren bleiben Samen erhalten, die später wieder austreiben.

Zu den beliebtesten Neophyten gehört der Kirsch-

lorbeer, da er ganzjährig grün bleibt und seine Blätter nicht abwirft. Er vermehrt sich über seine Wurzeln und Samen, die von Vögeln verbreitet werden. Auch der violette Sommerflieder ist an vielen Orten anzutreffen. Seine Samen werden durch den Wind verbreitet. Wer auf die Umwelt achtet, kann viele Neophyten durch einheimische Pflanzen ersetzen. Diese können von den Tieren genutzt werden. Vögel holen sich die Beeren, Samen oder andere Früchte und Insekten freuen sich über den Nektar. Anstelle der gelb leuchtenden Amerikanischen Goldrute kann das ebenfalls gelbe Johanniskraut gepflanzt werden. Der Kirschlorbeer kann durch die immergrüne Stechpalme mit rot leuchtenden Beeren ersetzt werden und für den Sommerflieder empfehlen die Fachleute den Holunder. Aus den Beeren kann sogar Konfitüre und aus den Blüten feiner Holundersirup gemacht werden – also eine sehr attraktive Variante.

Die Natur entwickelt sich langsam und Tiere, die eine Nahrung gewohnt sind, können sich nicht rasch umstellen und neue Pflanzen nutzen.

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Foto: privat

INSPIRIERTE KÜCHE FÜR DIE SEELE

Text: Marianne Ambs Das Bruggaa im Geroldstal

Ein Besuch im „Bruggaa“ in Oberried ist kulinarisch ein Vergnügen. Hier erwartet den Gast die „Spaßküche“ von Elias Hegar und Küchenchef Christoph Goesch. Gespeist wird im rustikalen Restaurant oder auf der überdachten Terrasse. Familien, Wanderer, Ausflügler und größere Gesellschaften sind hier gleichermaßen willkommen.

Noch nicht einmal ein Jahr ist das Bruggaa in Oberried geöffnet. Das schlichte Holzhaus aus Schwarzwälder Weißtanne ist einem Boot nachempfunden. Ein Wunsch von Besitzer Martin Hegar, der mit seiner Frau Lucia das Hotel Halde in Hofsgrund betreibt. Die Regie im Bruggaa hat Sohn Elias Hegar übernommen. Er ist in Oberried geboren und nach Wanderjahren zu seinen Wurzeln zurückgekehrt.

Die Geschichte ist verzwickt. Und sie wurde oft falsch erzählt. „Es ist gut, wenn das mal richtiggestellt wird“, sagt Elias Hegar. Wir sitzen auf der überdachten Terrasse, die sich um das gesamte Gebäude zieht. Der erste Herbstnebel lichtet sich gerade. Das Geroldstal zwischen Kirchzarten und Oberried liegt verschlafen da. Im Restaurant Bruggaa hat der Arbeitstag begonnen. Elias

Von der übedachten Terrasse des „Bruggaa“ wandert der Blick über Wiesen und bewaldete Gipfel bis hin zu einem kleinen See.

Hegar und seine Partnerin und Restaurantleiterin Inga Giesen sind mal im Restaurant, mal in der Küche, mal an der Theke zu finden. Waren werden angeliefert. Auf dem Rasen dreht der Mähroboter seine Runden. In der Küche, wo die Besucherin mit Handschlag begrüßt wird, ist ebenfalls schon Betrieb. Hier hat Küchenchef Christoph Goesch das Sagen. Und es läuft laute Rap-Musik.

denn auch Schwester und Schwa ger sind im Bruggaa beschäftigt.

Elias Hegars Onkel Bernhard Hegar hat mit seinem Bonndorfer Holzhausunternehmen dem Bruggaa seinen Stempel aufge drückt. „Das ganze Haus ist aus Schwarzwälder Weißtanne“, er klärt Elias Hegar. Das riecht man: Ein leichter Duft nach Holz schwebt über der Terrasse. Im Hintergrund ist das Plätschern des nahen Wasserlaufs zu hören, der Brugga, die dem Restaurant den Namen gegeben hat.

„Wir sind ein junges Team mit vielen Ideen“, sagt Elias Hegar, der nach eineinhalb Jahren im elterlichen Betrieb die Verantwortung im Bruggaa übernommen hat. In einem echten Familienbetrieb,

Vor zehn Jahren hat Martin Hegar das Gasthaus zum Löwen vom Vorbesitzer, einem Geschäftsmann aus Abu Dhabi, erworben. Mehr als acht Jahre lang dauerte dann die Planungs- und Bauphase für das „Bruggaa“. Doch die Geschichte hat lange vor dem Kauf des Gasthauses begonnen. Vor der

Ganz aus Schwarzwälder Weißtanne
Foto:
Fotos: © bruggaa Restaurant

BruGGAA Restaur

Öffnungszeiten: Donnerstag bis Montag 12 bis 16 Uhr und 17.30 bis 20 Uhr. Reservierung ist erwünscht.

Geroldstalstraße 1, 79254 Oberried Tel.: 0 76 61 / 9 75 45­10

www.bruggaa.de

Elias Hegar (r.) ist der Chef des jungen Teams im „Bruggaa“. Seine international inspirierte Küche soll vor allem Spaß machen.

Halde in Hofsgrund waren Martin und Lucia Hegar Wirte im Gasthaus Sternen Post in Oberried. Und Stammgäste im „Löwen“ im Geroldstal. Dann wurde das Gasthaus Löwen an ein Bankinstitut verkauft und die Hegars übernahmen die Halde. Der Polizeichef aus Abu Dhabi erwarb den Löwen von der Bank, scheiterte aber mit seinen Bauplänen an der deutschen Bürokratie. Der Zufall führte den arabischen Unternehmer in die Halde, und so kam es zum Verkauf an die Familie Hegar. In mehreren Planungs- und Bauphasen, bei denen der Denkmalschutz kräftig mitmischte, wurde deutlich: Das Gasthaus war nicht zu retten. „Unter 30 Prozent zu erhaltender Bausubstanz“, habe das Denkmalamt ermittelt, erinnert sich Elias Hegar. Erst dann entstanden die Pläne für das Bruggaa.

Das war 2017. Beim Bau des nachhaltigen Holzhauses mussten einige Hürden genommen werden. So wurde, um den Hochwasserschutz zu gewährleisten, das Restaurant über den Erdboden angehoben, einen Keller gibt es nicht.

Im November 2023 konnte das Bruggaa endlich eröffnet werden. „Von Anfang an haben wir viele Events veranstaltet. Das hat uns zu Beginn geholfen“, berichtet Elias Hegar. Nach einer kurzen Durstrecke Anfang 2024 läuft es seit dem späten Frühjahr richtig gut. „Abends sind wir oft ausgebucht.“ Kein Wunder: Hier sind Wanderer, Radfahrer, Urlaubsgäste und Liebhaber international inspirierter Küche gleichermaßen willkommen. Natürlich auch Menschen, die lieber vegetarisch oder vegan genießen.

Fotos: © bruggaa

Kaffee vom deutschen Röstmeister

Elias Hegar hat im Restaurant Heinzler am See in Immenstaad am Bodensee Koch gelernt. Dann ist er in Asien gereist. Nach einer Station in Hamburg sollte es wieder losgehen. Doch die geplante Reise nach Mexiko und in die USA fiel wegen Corona ins Wasser. Elias Hegar kehrte in den Schwarzwald zurück und machte sich in der Halde nützlich. Bis das Bruggaa geöffnet wurde. Im Bruggaa wolle man „Lust auf gutes Essen“ machen. „Spaßküche“ nennt Hegar das. Gekocht wird mit Produkten vorwiegend aus der Region. Der Ziegenkäse kommt vom Ringlihof in Horben, Gemüse aus der Region bringen die „Frischebrüder“ ins Geroldstal, das Fleisch stammt von der Metzgerei Kaltenbach in Schallstadt, die Schwarzwaldforellen vom Forellenhof Drees. Weitere Partner sind „Büffel Bill“ und die „Günter Coffee Roasters“. Die Rösterei wurde gerade zum Deutschen Röstmeister 2024 gekürt. Neuster Lieferant ist das Piwi-Kollektiv. Philipp Rottmann und Martin Schmidt konnten Elias Hegar und sein Team von einem Crémant aus dem Kaiserstuhl überzeugen. Bisher kam der prickelnde Genuss aus dem Elsass.

Die international inspirierte Karte macht neugierig. Asiatische, orientalische und mediterrane Anklänge sind zu erkennen. Elias Hegar empfiehlt das „Tomahawk-Steak“ für Zwei mit Parmesan-Trüffelpommes oder ein veganes „Hühnchen“ aus orientalischen Linsen, dazu gibt es Baba Ganoush, gegrillten Lauch und Paprikacreme.

Im Restaurant aus massivem Holz grüßen durch die Fenster die Farben des Geroldstals.

PROBIEREN & GENIESSEN

Herbstküche von Saskia

Herbstzeit ist Erntezeit – mit einer reichen Fülle an Obst und Gemüse. Saskia van Deelen hat unkomplizierte und doch raffinierte Herbstrezepte mit den Genüssen aus Omas Garten kreiert. Neben rustikalen Klassikern zaubert sie dampfende Aufläufe und Schmorgerichte, die Zeit brauchen. Und fruchtige Desserts, die von innen wärmen.

Text: Lutz Carstens; Fotos: Saskia van Deelen

Knusprige Hähnchenschenkel mit buntem Gemüse

Für 4 Personen

4 Hähnchenschenkel

Olivenöl

Salz

2 EL Paprika edelsüß

3 Möhren

1 rote Paprika

1 Zucchini

12 Kirschtomaten

6 Schalotten

2 Knoblauchzehen

frisch gemahlener Pfeffer

1 TL getrockneter Oregano

150 ml Weißwein

150 ml Geflügelfond

200 ml Sahne

1 Lorbeerblatt

1 Spritzer Zitronensaft

Tipp

Dieses Gericht ist auch eine gute Resteverwertung für übrig gebliebenes Gemüse. Egal ob Bohnen, Brokkoli, Blumenkohl, Lauch oder Ähnliches – alles passt und schmeckt dazu.

Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Hähnchenschenkel waschen und trocknen. 1 EL Olivenöl mit 1/2 TL Salz und dem Paprikapulver mischen, die Hähnchenschenkel mit der Mischung einreiben und anschließend in einer Pfanne in 2 EL Olivenöl von allen Seiten kräftig anbraten.

Die Möhren schälen und in Scheiben schneiden. Die Paprika putzen, waschen und in kleine Würfel schneiden. Die Zucchini waschen, trocknen und in Scheiben schneiden oder klein würfeln. Die Tomaten waschen und trocknen. Die Schalotten und den Knoblauch abziehen. Die Schalotten je nach Größe halbieren oder vierteln, den Knoblauch klein hacken.

Das Gemüse in einer Schüssel mit 1 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer und Oregano gut durchmischen. Anschließend in eine Auflaufform geben und die angebratenen Hähnchenschenkel darauflegen. Den Wein, den Geflügelfond und die Sahne zugießen. Das Lorbeerblatt hineinlegen. Den Bräter in die Mitte des Ofens schieben und für ca. 60 Minuten schmoren.

Die Sauce mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. Dazu passen Baguette, Kartoffeln oder Nudeln.

Birnen-Carpaccio

mit Schinken, Feigen-Dressing

und gehobeltem Pecorino

Für 4 Personen

Für das Birnen-Carpaccio

160 g Rucola

3 – 4 feste Birnen

3 EL Zitronensaft

160 g luftgetrockneter Schinken

100 g Pecorino (alternativ Parmesan)

2 EL gehackte Walnüsse

Fleur de Sel

Für das Feigen-Dressing

1 – 2 reife Feigen

4 EL heller Balsamico

2 TL Honig

1 TL Dijon-Senf

8 EL Olivenöl

Salz

frisch gemahlener Pfeffer

Wer es einfacher und schneller mag, träufelt statt des Feigen­Dressings flüssigen Honig über die Birnen.

Den Rucola waschen, trockenschleudern und auf mehrere Teller oder eine Platte legen. Die Birnen waschen, halbieren, entkernen und mit einem Gemüsehobel in dünne Scheiben schneiden. Die Birnenscheiben in Zitronensaft wenden und auf dem Rucola verteilen.

Für das Feigen-Dressing die Feige(n) halbieren und das Fruchtfleisch herauslösen, mit Balsamico, Honig, Senf und Olivenöl zu einer cremigen Sauce verrühren, mit Salz und Pfeffer würzen und über das Birnen-Carpaccio geben.

Den Schinken in Stücke reißen und mit dem fein gehobelten Pecorino auf dem Carpaccio verteilen. Mit gehackten Walnüssen und einer Prise Fleur de Sel servieren.

Diese und weitere     Rezepte gibt es hier:

Herbstküche – erntefrisch auf den Tisch! von Saskia van Deelen Verlag: Thorbecke 152 Seiten, Hardcover Preis: 28 Euro

Buttermilch-Pancakes mit gemischten Früchten

Für ca. 10 kleine Pancakes

150 g Mehl

1 TL Backpulver

1/4 TL Natron

1 Prise Salz

3 EL Zucker

1 Päckchen Vanillezucker

1 Ei (Größe M)

250 ml Buttermilch

25 g flüssige Butter

3 EL Öl zum Braten

Früchte der Saison

Ahornsirup nach Geschmack

Mehl, Backpulver, Natron, Salz, Zucker und Vanillezucker in einer Schüssel mischen. Das Ei mit der Buttermilch und der flüssigen Butter mischen. Nun alles zusammen in einer Schüssel mit einem Schneebesen gut verrühren, bis alle Klümpchen aufgelöst sind. Anschließend den Teig 10 Minuten ruhen und quellen lassen.

Das Öl in einer Pfanne erhitzen, ca. 3 EL Teig pro Pancake in die Pfanne geben und bei mittlerer Hitze so lange braten, bis sich auf der Oberseite kleine Bläschen bilden. Wenn diese zu platzen beginnen, wenden und auch von der anderen Seite goldbraun braten.

Fertige Pancakes bei ca. 80 Grad im Ofen warmhalten. Die Pancakes mit Ahornsirup und frischen Früchten servieren.

Kalbskotelette mit Steinpilzen

Für 4 Personen

4 Kalbskoteletts à ca. 400 g

Meersalz, Pfeffer

Je 1 Zweig Rosmarin und Thymian

4 EL Olivenöl

Rapsöl, Butter

Rosmarin, Knoblauchzehe

300 g Steinpilze

Je 1 EL geschnittene Petersilie und Schnittlauch

Das Kotelett mit Pfeffer würzen und mit den Kräutern und Olivenöl bei Zimmertemperatur mindestens eine Stunde marinieren lassen. Anschließend Das Kotelett bei 60 Grad im Backofen auf einem Blech garen, bis eine Kerntemperatur von 45 Grad erreicht ist.

Das Kotelett in einer heißen Pfanne mit Rapsöl Röstaromaten geben und danach mit Butter, Rosmarin, angeschlagener Knoblauchzehe bis zu einer Kerntemperatur von 53 Grad garen. Das Kotelett herausnehmen, dann die geschnittenen Steinpilze in die Pfanne mit der gebräunten Butter geben. Die Pilze mit Salz, Pfeffer abschmecken, zum Schluss frische Kräuter zugeben und auf das Kalbskotelett servieren.

Dazu passt perfekt eine Kräuterbutter und mediterranes oder gegrilltes Gemüse.

Dazu passen auch im Ofen geschmortes

Obst und natürlich das ganze Jahr über jeweils die Früchte der Saison

Oper

TOSCA 4. & 10.10., 19.30 UHR

20.10., 19.00 UHR

27.10., 18.00 UHR

Theater Freiburg

KALENDEROktober

Ausstellungen

FORUM WÜRTH

Waldeslust

Bäume & Wald in Bildern & Skulpturen Arlesheim, bis 3.8.25 www.kunst.wuerth-ag.ch

MUSEUM DER KULTUREN

Nacht

Träumen oder wachen Basel, bis 19.1.25 www.mkb.ch

DREILÄNDERMUSEUM

Typisch Dreiland!

Cartoons von Peter Gaymann. Lörrach, bis 17.11. www.dreilaendermuseum.eu

MUSEUM FÜR NEUE KUNST

Modern Times

Bilder der 1920er-Jahre aus dem Lindenau-Museum Altenburg Freiburg, bis 16.2.25 www.freiburg.de/museen

KUNSTHALLE BASEL

Time as a Shield

Sandra Mujinga Basel, bis 10.11. www.kunsthallebasel.ch

MUSEUM FÜR MUSIKAUTOMATEN

Magic Piano

Die goldene Ära des Klavierspiels Seewen, bis 30.11.25 www.musikautomaten.ch

TOMI UNGERER MUSEUM

Julie Doucet

Comics aus Quebec Straßburg, bis 3.11. www.musees.strasbourg.eu

MUSEUM FRIEDER BURDA

„I feel the earth whisper“ Installationen zum Thema Wald & Ökosystem Baden-Baden, bis 3.11. www.museum-frieder-burda.de

MUSEUM FÜR MODERNE & ZEITGENÖSSISCHE KUNST

Mode d'emploi

Ist Kunst nach Anleitung möglich? Straßburg, bis 1.6.25 www.musees.strasbourg.eu

MUSEUM TINGUELY Antimatter Factory

Videos & Installationen von Mika Rottenberg Basel, bis 3.11. www.tinguely.ch

MUSEUM NATUR & MENSCH

Mensch Macht Musik Musik & Klänge Freiburg, bis 26.1.25 www.museen-freiburg.de

FONDATION BEYELER

Matisse – Invitation to the Voyage Einladung zur Reise Riehen, bis 26.1.25 www.fondationbeyeler.ch

VITRA DESIGN MUSEUM

Science Fiction Design

Vom Space Age zum Metaverse Weil am Rhein, bis 11.5.25 www.design-museum.de

MUSEUM ART.PLUS

Chevrolet Corvette

Die amerikanische Sportwagenikone Donaueschingen, bis 23.3.25 www.museum-art-plus.com

KUNSTHALLE MESSMER

Drei Starke Frauen

Niki de Saint Phalle, Sylvette

David & Elvira Bach Riegel, bis 24.11. www.kunsthallemessmer.de

MUSEUM DER KULTUREN

Zwölftausend Dinge Anfänge der Sammlung Europa Basel, bis 27.4.25 www.mkb.ch

KUNSTMUSEUM BASEL

Machtspiele

Paula Rego

Basel, bis 2.2.25 www.kunstmuseumbasel.ch

HAUS ZUM KIRSCH ­

GARTEN

Wildsau & Kopfsalat

Straßburger Fayencen des 18. Jahrhunderts Basel, bis 31.12.26 www.hmb.ch

STIFTUNG FÜR

KONKRETE KUNST FR

Hypercube

„Jenseits des Bildes“ Freiburg, bis 3.11. www.stiftung-konkrete-kunst.de

KUNSTHALLE BASEL

Neïl Beloufa – Humanities

Kritischer Blick auf die Welt der Finanzen Basel, 4.10. bis 5.1.25 www.kunsthallebasel.ch

MARKGRÄFLER MUSEUM

Hubert Rieber

Menschenbilder – Köpfe & Stelen Müllheim, 13.10. bis 26.1.25 www.markgraefler-museum.de

Kabarett/Comedy

SAMSTAG, 5.10.2024

Christoph Sieber „Weitermachen!“

Paulussaal, Freiburg, 19.30 Uhr www.vorderhaus.de

SAMSTAG, 12.10.2024

Patrick Salmen

„Yoga gegen Rechts“

Nellie Nashorn, Lörrach, 20 Uhr www.nellie-nashorn.de

FREITAG, 18.10.2024

Kabarett mit Malarina „Serben sterben langsam“ Theater Kumedi, Riegel, 20 Uhr www.kumedi.de

SAMSTAG, 19.10.2024

Mirja Regensburg

„HAPPY“ Paulussaal, Freiburg, 20 Uhr www.paulussaal-freiburg.de

SONNTAG, 20.10.2024

Michael Hatzius „Echsoterik“ Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de

DONNERSTAG, 24.10.2024

Doris Reichenauer

„I moins doch bloß gut!“

Kultur & Bürgerhaus, Denzlingen, 20 Uhr www.duidoondesell.de

FREITAG, 25.10.2024

Matthias Deutschmann

„Mephisto Consulting“

Politisches Kabarett

Theater Kumedi, Riegel, 20 Uhr www.kumedi.de

SAMSTAG, 26.10.2024

Holger Paetz

„Liebes Klima, Gute Besserung!“ Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de

DONNERSTAG, 31.10.2024

Sarah Bosetti

Wer Angst hat, soll zuhause bleiben! E-Werk, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de

Uli Masuth

„Lügen & andere Wahrheiten“

Theater Teufelhof, Basel, 20 Uhr www.theater-teufelhof.ch

Vita Classica Ball im Kurhaus

Samstag, 26. Oktober, 20 Uhr Großer Saal, Kurhaus, Bad Krozingen www.bad.krozingen.info

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ES DARF GETANZT WERDEN

Im Großen Saal des Bad Krozinger Kurhauses können in festlichem Ambiente tanzbegeisterte Gäste zu den Standard- und Latein-Rhythmen, zu Discofox-Klängen sowie tanzbaren Oldies und Schlagern der dreiköpfigen „Party- und Gala-Band HansPeter Weiß“ beim Vita Classica Ball das Tanzbein schwingen. Zu den Highlights des Abends gehören auch die atemberaubenden Standard- und Latein-Tanzeinlagen des Tanzpaares Marvin und Daphne Fischer vom Tanzsportclub Rot-Weiß Böblingen. Sie gehören zu den Top Twenty in Deutschland. Den gastronomischen Teil steuern mit einer speziellen Vita Classica Ball-Speisekarte Kurhaus-Pächter Michael Graubener und sein Team bei.

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Musical

FREITAG, 4.10.2024

LifeToHuWaBoHu … für immer?

Musical-Comedy-Show mit Camilla Kallfaß E-Werk, Freiburg, 20 Uhr auch am 5.10. www.dieschoenen.com

FREITAG, 11.10.2024

Der Schatz im Titisee The Shoo-Shoos E-Werk, Freiburg, 20 Uhr auch am 12.10. www.dieschoenen.com

SAMSTAG, 12.10.2024

Die Addams Family Witziges Grusel-Musical Theater Baden-Baden, 20 Uhr auch am 13. & 31.10. www.theater-baden-baden.de

FREITAG, 18.10.2024

Premiere: Cabaret Von John Kander & Fred Ebb E-Werk, Freiburg, 20 Uhr auch am 19., 25. & 26.10. www.dieschoenen.com

Oper/Operette

FREITAG, 4.10.2024

Tosca

Von Giacomo Puccini Theater Freiburg, 19.30 Uhr auch am 10., 20. & 27.10. www.theater.freiburg.de

SONNTAG, 6.10.2024

Premiere: Götterdämmerung Von Richard Wagner Theater Basel, 16 Uhr auch am 10., 15., 20. & 26.10. www.theater-basel.ch

MITTWOCH, 9.10.2024

Premiere: Prism Kammeroper von Ellen Reid & Roxie Perkins Theater Freiburg, 20 Uhr auch am 13., 19. & 24.10. www.theater.freiburg.de

SAMSTAG, 12.10.2024

The Handmaid's Tale Von Poul Ruders & Paul Bentley Theater Freiburg, 19.30 Uhr auch am 25.10. www.theater.freiburg.de

SAMSTAG, 19.10.2024

Puccini-Gala mit Jonas Kaufmann Arien & Szenen aus La Bohème, Tosca, Madama Butterfly u.a. Konzerthaus, Freiburg, 20 Uhr www.albert-konzerte.de

Der Barbier von Sevilla Rossini-Oper als Figurentheater Theater Basel, 19.30 Uhr www.theater-basel.ch

MITTWOCH, 23.10.2024

The Rape of Lucretia Oper von Benjamin Britten E-Werk, Freiburg, 19 Uhr www.ewerk-freiburg.de Tanz

DONNERSTAG, 3.10.2024

Annonciation / Torpeur / Noces Dreiteiliger Tanzabend mit dem Ballet Preljocaj Theater Freiburg, 19.30 Uhr www.theater.freiburg.de

SAMSTAG, 19.10.2024

Premiere: Track Emi Miyoshi & Shibui Kollektiv E-Werk, Freiburg, 20 Uhr auch am 20. & 24.–26.10. www.ewerk-freiburg.de

FREITAG, 25.10.2024

Premiere: Tanzwuchs Werke von Nachwuchschoreografen E-Werk, Freiburg, 19 Uhr auch am 26. & 27.10. www.ewerk-freiburg.de

SAMSTAG, 26.10.2024

imPerfect Dancers Company Empty Floor, zeitgenössischer Tanz Burghof, Lörrach, 20 Uhr www.burghof.com

SONNTAG, 27.10.2024

Verwandlung – Teshigawara Zweiakter mit Tanz & Chor Theater Basel, 19 Uhr www.theater-basel.ch

Theater

FREITAG, 4.10.2024

Doktor Watzenreuthers

Vermächtnis

Ein Wunschdenkfehler

Theater Basel, 19.30 Uhr auch am 23.10.

www.theater-basel.ch

De König vo de Narre

Turbulente Komödie

Alemannische Bühne, FR, 20 Uhr auch am 5., 11., 19. & 25.10. www.alemannische-buehne.de

SONNTAG, 6.10.2024

Goethes Faust Puppentheater für Erwachsene mit Johannes Minuth Theater Kumedi, Riegel, 18 Uhr www.kumedi.de

Mann ist Mann

Nach Bertolt Brecht Theater Basel, 19 Uhr auch am 11.,14., 20. & 23.10. www.theater-basel.ch

FREITAG, 11.10.2024

Bea von Malchus: „Yankee Jodel!“

In die Alpen mit Mark Twain Theater Kumedi, Riegel, 20.30 Uhr www.kumedi.de

SAMSTAG, 12.10.2024

Glitter Grit

Von Alexander Stutz Theater Tempus Fugit, Lörrach 19.30 Uhr, auch am 13.10. www.fugit.de

Woyzeck

Von Georg Büchner Theater Freiburg, 20 Uhr www.theater.freiburg.de

SONNTAG, 13.10.2024

Der große Gopnik

Schauspiel von Viktor Jerofejew Theater Freiburg, 18 Uhr auch am 19.10. www.theater.freiburg.de

DONNERSTAG, 17.10.2024

Macbeth – Bernd Laferenz Schaurige Komödie frei nach Shakespeare E-Werk, Freiburg, 20.30 Uhr auch am 18.10. www.ewerk-freiburg.de

FREITAG, 18.10.2024

Familie Schroffenstein

Von Heinrich von Kleist Theater Freiburg, 20 Uhr www.theater.freiburg.de

SAMSTAG, 19.10.2024

Meister & Margarita

Nach Michail Bulgakow Theater Baden-Baden, 19 Uhr auch am 20. & 30.10. www.theater-baden-baden.de

Romeo & Julia – Theater mit Orchester

Bernd Lafrenz, auch am 20.10. Theater Kumedi, Riegel, 20 Uhr www.kumedi.de

SONNTAG, 20.10.2024

Woyzeck Creature Nach Büchners Woyzeck

Basler Marionettentheater Basel, 18 Uhr www.bmtheater.ch

FREITAG, 25.10.2024

Premiere: Paradise Lost Kommando Himmelfahrt nach John Milton Theater Freiburg, 20 Uhr, auch am 29. & 30.10. www.theater.freiburg.de

Musiktheater

18. Oktober bis 16. November Jeweils Fr. und Sa., 20 Uhr E-Werk, Freiburg www.dieschoenen.com

LEGENDÄRE SONGS

Willkommen im Kit Kat Club. Im heißesten Underground-Club von Berlin erlebt das Publikum „Cabaret“, eines der erfolgreichsten Musicals aller Zeiten. John Kanders brillante Songs wie „Maybe This Time“, „Money Makes The World Go Round“, „Mein lieber Herr“ oder der Titelsong „Cabaret“ fangen die einzigartige Stimmung des legendären Berliner Clubs ein.

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Kulinarische Hinterwälder Wochen

Dienstag, 1. Oktober bis Dienstag, 15. Oktober Biosphärengebiet Schwarzwald www.biosphaerengebiet-schwarzwald.de

MIT GENUSS DIE LANDSCHAFT ERHALTEN

Das Biosphärengebiet Schwarzwald lädt jedes Jahr im Oktober zu den Kulinarischen Hinterwälder Wochen vom 1. bis 15. Oktober ein. Mehr als zwanzig Gastronomen aus der Region bereiten kreative Gerichte zu und tischen diese in ihren Betrieben auf. Die Gastronomen haben in den beiden Aktionswochen drei spezielle Gerichte rund um das Hinterwälder Rind auf der Speisekarte. Die Landwirte liefern dafür das Fleisch aus artgerechter Haltung. Neben dem Genuss steht dabei der Erhalt der typischen Schwarzwälder Landschaft im Mittelpunkt. Denn der Schwarzwald mit seinen saftigen Wiesen und Wäldern ist geprägt durch die Hinterwälder Rasse, die auf den Weiden die Landschaft offen halten.

Erntedankfest und Herbstausklang

Samstag, 19. Oktober, und Sonntag, 20. Oktober Winzergenossenschaft und Ortsmitte von Ihringen www.ihringen-touristik.de

BRAUCHTUMSUMZUG ZUM ERNTEDANK

Das traditionelle Erntedankfest in Ihringen am Kaiserstuhl findet jedes Jahr rund um die Einfuhr des letzten Erntewagens statt. Dieses Jahr ist der Herbstausklang ein besonderer: Die Ihringer Winzergenossenschaft (WG) feiert das 100-jährige Bestehen und der Herbstausklang ist das Finale des ereignisreichen Jubiläumsjahres. Bereits am Samstag lädt die WG zu einem offenen Winzerkeller, zu Weinbergfahrten und zu Tanz mit Liveband ein. Am Sonntag startet um 13.30 Uhr der große Brauchtumsumzug. Auf diesem zeigen etwa 30 Gruppen aus Ihringen und Umgebung in bunten Farben, wie schön der Herbst ist. In der Winzergenossenschaft kann an beiden Tagen bei Wein, Essen und Musik gefeiert werden.

Chroniken vom Mars

Sehr frei nach Ray Bradbury Theater Basel, 19.30 Uhr auch am 28.10. www.theater-basel.ch

SAMSTAG, 26.10.2024

Premiere: Peer Gynt Von Henrik Ibsen Theater Freiburg, 19.30 Uhr www.theater.freiburg.de

Achilles – ein Stück mit Fersen Von Halbgöttern & Menschen Theater Basel, 19.30 Uhr www.theater-basel.ch

Drei Männer im Schnee Nach Erich Kästner Theater Baden-Baden, 20 Uhr www.theater-baden-baden.de

Gastro & Gusto

DIENSTAG, 1.10.2024

Hinterwälder Wochen

„Mit Genuss die Landschaft erhalten“, bis 15.10. www.biosphaerengebietschwarzwald.de

FREITAG, 11.10.2024

Mord auf der Klinikfeier Krimi-Dinner

Schlossbergrestaurant Dattler, Freiburg, 18.30 Uhr www.freistil-theater.de

Männerschnupfen reloaded Comedy-Dinner-Show Waldrestaurant St. Ottilien Freiburg, 19 Uhr veranstaltungen.freiburg.de

SAMSTAG, 12.10.2024

Mord am Hochzeitsabend Krimi-Dinner

Feste & Hocks

MITTWOCH, 2.10.2024

10. Ganter-Oktoberfest Festbier, Schmankerl & Live-Musik Brauerei Ganter, Freiburg, tägl. bis 5.10., 17–23 Uhr ganter-oktoberfest.de

SONNTAG, 13.10.2024

Hohenzollern-Tag Schmausen, zechen & buntes Programm Burg Hohenzollern, 10 Uhr www.burg-hohenzollern.com

Kürbisfest

Alles dreht sich um den Kürbis Mundenhof, Freiburg, 11 Uhr www.freiburg.de/mundenhof

SAMSTAG, 19.10.2024

Herbstausklang & Erntedankfest

Mit großem Brauchtumsumzug am Sonntag, 20.10. Winzerdorf, Ihringen, ab 12 Uhr www.ihringen-touristik.de

SAMSTAG, 26.10.2024

Traditionelles Herbst- & Schlachtfest

Die kalte Jahreszeit einläuten, auch am 27.10. Vogtsbauernhof, Gutach, ab 11 Uhr www.vogtsbauernhof.de

Schlossbergrestaurant Dattler Freiburg, 18.30 Uhr www.freistil-theater.de

SONNTAG, 13.10.2024

Magie im Mercure

Close-up Zauberei & Brunch Hotel Mercure, Freiburg, 10.30 Uhr www.magie-im-mercure.de

FREITAG, 18.10.2024

Alte Liebe

Schauspiel & Menü Großer Meyerhof, Freiburg, 19 Uhr www.grosser-meyerhof.de

Sherlock Holmes & die vergiftete Maultäschlesupp Krimi-Dinner

Gasthaus Zum Löwen, FR, 19 Uhr www.das-kriminal-dinner.de

FREITAG, 25.10.2024

Zäpfle/Speck/Pur

Schwarzwälder Genuss Brauerei Rothaus, Grafenhausen 18 Uhr, auch am 26.10. www.rothaus.de

SAMSTAG, 26.10.2024

Mord auf dem PsychologenKongress Krimi-Dinner Restaurant Kranz, Schopfheim 17.15 Uhr www.freistil-theater.de

Foto: ©
Christop h
Eberle

Lesungen & Vorträge

MITTWOCH, 2.10.2024

Lange Nacht der Demokratie Inspiration, Begegnung & Reflexion, gratis mit Voranmeldung Theater Freiburg, 19.30 Uhr www.theater.freiburg.de

Alexandre Lecoultre: Peter und so weiter Hieronymustag mit Ruth Gantert Literaturhaus, Freiburg, 19.30 Uhr www.literaturhaus-freiburg.de

DIENSTAG, 8.10.2024

„Der Bademeister ohne Himmel“ Lesung mit Petra Pellini Buchhandlung Rombach Freiburg, 19.30 Uhr www.rombach.de

SAMSTAG, 12.10.2024

Thomas Gsella: „Ich zahl's euch reim“

Ein Abend über Liebe, Durst und Politik Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de

MITTWOCH, 16.10.2024

Zwischen/Miete: Charlotte Gneuss

Junge Literatur in WGs, Lesung & Gespräch Literaturhaus, Freiburg, 19.30 Uhr www.literaturhaus-freiburg.de

FREITAG, 18.10.2024

Black Forest – Denglers elfter Fall Lesung & Gespräch mit Wolfgang Schorlau Theater Freiburg, 19.30 Uhr www.theater.freiburg.de

DIENSTAG, 22.10.2024

Sigrid Sigurdsson: Kartographie einer Reise

Vortrag & Gespräch mit Viola Hildebrand-Schat Literaturhaus, Freiburg, 19.30 Uhr www.literaturhaus-freiburg.de

MITTWOCH, 23.10.2024

„Ins Freie“

J. Jost & S.K. Matter im Gespräch mit K.-H. Ott & I. Žic Literaturhaus, Freiburg, 19 Uhr www.literaturhaus-freiburg.de

SAMSTAG, 26.10.2024

„Ins Fleisch geschnitten“ Veranstaltung zu Ehren von Marina Zwetajewa Humboldtsaal im Freiburger Hof Freiburg, 20 Uhr kultur.humboldtsaal.de

SONNTAG, 27.10.2024

„wir kommen“

Lesung & Gespräch mit Julia Wolf und I.V. Nuss Literaturhaus, Freiburg, 19 Uhr www.literaturhaus-freiburg.de

MONTAG, 28.10.2024

„Love Letters“

Szenische Lesung mit Judith Bach & Guiseppe Spina Theater im Teufelhof, Basel, 20 Uhr www.theater-teufelhof.ch

MITTWOCH, 30.10.2024

„Iowa“

Lesung von Stefanie Sargnagel E-Werk, Freiburg, 20 Uhr www.ewerk-freiburg.de

Messen & Märkte

caravan live

Messe für Reisemobile, Zubehör & Campingplätze

Messe Freiburg, 3. bis 6.10. www.messe.freiburg.de

Freiburger Herbstmess'

Der ultimative Herbstkick

Messe Freiburg, 14 Uhr 18. bis 28.10. veranstaltungen.freiburg.de

Leben & Tod

„Jetzt über das Ende sprechen”

Messe Freiburg, 18. & 19.10. www.leben-und-tod.de

Fine – Genussmesse

Essen, Trinken, Lebensart Kurhaus, Baden-Baden, 25.–27.10. www.badenbadenevents.de

Weinfestival

3000 Weine entdecken & verkosten

Messe Basel, 26.10. bis 3.11. www.messe-basel.com

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Caravan live

3. Oktober bis 6. Oktober Täglich 10 – 18 Uhr

Messe, Freiburg www.caravanlive.de

FÜR CAMPER

In allen vier Hallen der Messe Freiburg sowie auf dem großzügigen Freigelände findet die von der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG veranstaltete „caravan live“ statt. Auf der größten Informations- und Verkaufsplattform der Caravaning-Branche im Südwesten präsentieren sich Hersteller von Reisemobilen und Caravans sowie Anbieter von Camping-Zubehör.

Messe Leben und Tod

18. Oktober & 19. Oktober Fr., 9-18 Uhr, Sa., 9-16.30 Uhr

Messe, Freiburg www.leben-und-tod.de

DRÜBER SPRECHEN

Die „Leben und Tod“ beschäftigt sich in einer hellen Atmosphäre mit den vielfältigen Themen am Lebensende. Das Programm bietet humorvolles Musik-Kabarett, berührende Lesungen, hilfreiche Tipps sowie eine Messe mit Info- und Beratungsangeboten. Die Messe lädt dazu ein, über den Tod zu sprechen. Samuel Koch, der ehemalige „Wetten, dass“-Kandidat, ist auch zu Gast.

Essen, trinken, Lebensart

Freitag, 25. Oktober bis Sonntag, 27. Oktober Kurhaus, Kaiserallee 1, Baden-Baden www.cityandmore.de

AUSTAUSCH MIT WINZERN UND KÖCHEN

Wenn sich die Tore des Kurhauses zur Genussmesse „fine“ öffnen, dann dürfen sich Genießer freuen, denn hier versammeln sich Ausstellerinnen und Aussteller, die mit ganz besonderen Delikatessen und Produkten aufwarten, die sonst nur schwer zu finden sind. Zudem ermöglicht das Genuss-Abenteuer den persönlichen Austausch mit Experten, Winzern, Genussbotschaftern und Köchen. Neben treuen Ausstellenden kommen jedes Jahr zur „fine“ auch neue Gesichter. Organisiert wird die Genussmesse von Martina und Joachim Buchholz. Auf der Spur des Genusses entdecken sie immer wieder spannende Produkte, außergewöhnliche Produzenten und neue Trends, die sie auf die „fine“ holen.

Und sonst so …

SAMSTAG, 5.10.2024

33. Sulzburg-Laufener Ateliertage

Malerei, Keramik & Skulptur Div. Orte, Sulzburg & Laufen auch am 6.10. www.ateliertage.com

Landfrauentag: So gut schmeckt der Herbst Erdäpfelsupp & Waffeln von den Gutacher Landfrauen Vogtsbauernhof, Gutach, ab 11 Uhr www.vogtsbauernhof.de

SONNTAG, 6.10.2024

Eisbaden in Freiburg Jeden Sonntag um 10 Uhr, bis 30.3. An der Dreisam, Freiburg, 10 Uhr www.veranstaltungen.freiburg.de

FREITAG, 11.10.2024

Die Kunst des Feuers Glasbläser & andere Meister Écomusée d'Alsace, Ungersheim bis 13.10. www.ecomusee.alsace

SAMSTAG, 12.10.2024

Rouge et Noir

Gala-Ball: Tanzen, feiern, flirten, plaudern & genießen Ballhaus, Freiburg, 19 Uhr veranstaltungen.freiburg.de

SONNTAG, 13.10.2024

„Vor den grünen Toren“ Ab ins Reich der Pilze Tourist Information, Freiburg 10 Uhr, auch am 31.10. veranstaltungen.freiburg.de

SAMSTAG, 26.10.2024

Theaterführung

Blick hinter die Kulissen Theater Freiburg, 11 Uhr www.theater.freiburg.de

Vita Classica Ball

Die Kur und Bäder GmbH bittet zum Tanz!

Kurhaus, Bad Krozingen, 20 Uhr www.bad-krozingen.info

Martinimarkt

Markt der schönen & feinen Dinge Schloss Rimsingen, Breisach ab 11 Uhr, auch am 27.10. www.hosp.de

Kino

MITTWOCH, 2.10.2024

Das Ereignis

Von Audrey Diwan, zu Gast: Erika Zippel, OmU

Kommunales Kino, Freiburg 19.30 Uhr

www.koki-freiburg.de

FREITAG, 4.10.2024

Breakfast at Tiffany's Von Blake Edwards, OmU Kommunales Kino, Freiburg 19 Uhr

www.koki-freiburg.de

SAMSTAG, 5.10.2024

Met Opera – Live im Kino

Les Contes D'Hoffmann, OmU Harmonie, Freiburg, 19 Uhr friedrichsbau-kino.de

SAMSTAG, 12.10.2024

Capote

Von Bennet Miller, OmU Kommunales Kino, Freiburg 19.30 Uhr www.koki-freiburg.de

DIENSTAG, 15.10.2024

Kino im Atlantis

Der neue Treffpunkt für alle Filmfreunde Atlantis, Basel, 20 Uhr www.bsfilmclub.ch

SAMSTAG, 19.10.2024

Met Opera – Live im Kino

Grounded, zeitgenössische Oper, OmU Harmonie, Freiburg, 19 Uhr friedrichsbau-kino.de

MONTAG, 21.10.2024

Killer of Sheep

Von Charles Burnett, OmU Kommunales Kino, Freiburg 19.30 Uhr

www.koki-freiburg.de

FREITAG, 25.10.2024

Premiere: Mauritius

Die Fernwehmacher unterwegs im Tropenparadies Harmonie, Freiburg, 20 Uhr friedrichsbau-kino.de

Foto: © FWTM FotografiemitHarmonie
Foto: © Leben und Tod Ahorn MesseBremen
Foto:

Musiktheater: The Handmaid’s Tale Sa., 12.10., & Fr., 25.10., jeweils 19.30 Uhr & Fr., 1.11., 18 Uhr Großes Haus, Theater Freiburg www.theater.freiburg.de

DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG

In der christlich-fundamentalistischen Republik Gilead werden Frauen fast exklusiv für ihre Fähigkeit, Kinder zu gebären, geschätzt. Viele werden zu „Handmaids“: Konkubinen der mächtigsten Männer der Regierung. Wer ein Baby für den Staat bekommt, überlebt. Und wer nicht, darf ohne Schutzausrüstung die Nuklearwüste außerhalb Gileads Grenzen aufräumen. Bis zum Tod.

Die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood wurde mit ihrem 1985 veröffentlichen Roman „The Handmaid’s Tale“ zur Ikone der dystopischen Literatur. 1998 verwandelten der dänische Komponist Poul Ruders und der britische Librettist Paul Bentley den Stoff in eine Oper, die jetzt zum ersten Mal in Deutschland auf die Bühne kommt.

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MITTWOCH, 2.10.2024

Redhouse Hot Six Jazz-Stammtisch

Großer Meyerhof, Freiburg, 20 Uhr www.grosser-meyerhof.de

DONNERSTAG, 3.10.2024

Coco Dièze Feat. Mariamm Schlosskeller, Emmendingen 19.30 Uhr www.schlosskeller-emmendingen.de

Eastern Boundary Quartet Jazz trifft auf ungarische Rhythmen & Volkslieder the birds eye jazz club, Basel 20.30 Uhr www.birdseye.ch

FREITAG, 4.10.2024

Diego Pinera Berlin Odd Wisdom Jazz Club 56, Lörrach, 20 Uhr www.jazztone.de

SAMSTAG, 5.10.2024

FREITAG, 11.10.2024

Paul Millns Band Blues 'n' Soul Poet Wodan Halle, Freiburg, 20 Uhr www.wodan-halle-freiburg.de

MONTAG, 14.10.2024

Basel Jazz Orchestra Feat. Domenic Landolf the birds eye jazz club, Basel 20.30 Uhr www.birdseye.ch

DONNERSTAG, 17.10.2024

Thomas Quasthoff Jazznight zum 50-jährigen Bühnenjubiläum Festspielhaus, Baden-Baden, 20 Uhr www.festspielhaus.de

SAMSTAG, 19.10.2024

Hary de Ville Blues Band Best of Blues Nellie Nashorn, Lörrach, 20 Uhr www.nellie-nashorn.de

Barrel of Blues Blues & Rock Schlosskeller, EM, 20.30 Uhr www.schlosskeller-emmendingen.de

Aynsley Lister Blues & Rock Jazzhaus, Freiburg, 20 Uhr www.jazzhaus.de

FREITAG, 25.10.2024

Frank Roberscheuten Quartet „In Memoriam Paul Desmond“ Jazz Club 56, Lörrach, 20 Uhr www.jazztone.de

SONNTAG, 6.10.2024

Blues & Boogie – Thomas Scheytt Gewinner des German Blues Award Elztalmuseum, Waldkirch, 17.30 Uhr www.elztalmuseum.de

Nik Bärtsch's Ronin „Ritual Groove Music“ Jazzhaus, Freiburg, 20 Uhr www.jazzhaus.de

MITTWOCH, 9.10.2024

Filip Dinev „Romann“ Minimalismus trifft Virtuosität the birds eye jazz club, Basel 20.30 Uhr www.birdseye.ch

DONNERSTAG, 10.10.2024

The Voyagers feat. Brenda Boykin Rhythm & Blues Kurhaus, Baden-Baden, 20 Uhr www.badenbadenevents.de

Klassik

DIENSTAG, 1.10.2024 Internationale MünsterOrgelkonzerte Mit Eduard Wagner (Tenor) & Severin Zöhrer (Orgel) Münster, Freiburg, 20.15 Uhr www.muensterorgelkonzerte.de

MITTWOCH, 2.10.2024

„Das letzte Jahr“ Werke von Schubert Kaisersaal, Hist. Kaufhaus Freiburg, 20.15 Uhr www.liederaben.de

SAMSTAG, 5.10.2024

Kammerkonzert

„Sieh Dir die Menschen an!“ SWR Studio, Freiburg, 18 Uhr www.swr.de

SONNTAG, 6.10.2024

Christine Schornsheim & Ensemble Zefiro Festkonzert mit Michael Maul Hist. Kaufhaus, Freiburg, 17 Uhr www.schlosskonzerte-badkrozingen.de

MITTWOCH, 9.10.2024

Minguet Quartett & Frank Arnold Kafkas „Verwandlung“ als Gesamtkunstwerk Burghof, Lörrach, 20 Uhr www.burghof.com

„Reisebuch aus den österreichischen Alpen“ Liederzyklus von Ernst Krenek Kaisersaal, Hist. Kaufhaus Freiburg, 20 Uhr www.liederaben.de

SONNTAG, 13.10.2024

1. Kammerkonzert

Mit Werken von Beethoven, Kurtág & Brahms Theater Freiburg, 11 Uhr www.theater.freiburg.de

Freiburger Oratorienchor

Werke von J. Haydn & J. Hasse Kirche Sankt Martin Rathausplatz, Freiburg, 19 Uhr www.reservix.de

MONTAG, 14.10.2024

NDR Elbphilharmonie Orchester Konzerthaus-Zyklus Konzerthaus, Freiburg, 20 Uhr www.albert-konzerte.de

FREITAG, 18.10.2024

Klavierabend Igor Levit Bach, Schumann, Beethoven Konzerthaus, Freiburg, 20 Uhr www.konzerthaus.freiburg.de

SAMSTAG, 19.10.2024

Hilary Hahn

Orchestre Philharmonique de Radio France Festspielhaus, Baden-Baden, 19 Uhr www.festspielhaus.de

SONNTAG, 27.10.2024

Brahms – ein Herbst Versch. Veranstaltungen, bis 30.10. Theater Freiburg www.theater.freiburg.de

Rock & Pop

FREITAG, 4.10.2024

Sauter-Rohn-Trio

Rock-Pop-Konzert

Theater Kumedi, Riegel, 20 Uhr auch am 5.10. www.kumedi.de

Neilon feat. LowKey

Einzigartige Mischung aus Pop & Jazz Jazzhaus, Freiburg, 20 Uhr www.jazzhaus.de

Tribute Nights

Tom Petty & The Heartbreakers Atlantis, Basel, 21 Uhr www.parterre.net

DONNERSTAG, 10.10.2024

Tristan Brusch

„Am Wahn“-Tour Jazzhaus, Freiburg, 20 Uhr www.jazzhaus.de

SAMSTAG, 12.10.2024

Philipp Poisel

Neon Acoustic Orchestra Konzerthaus, Freiburg, 20 Uhr www.konzerthaus.freiburg.de

FREITAG, 18.10.2024

Seal

Opening Act: Sohie Ellis-Bextor Messe Basel, 20 Uhr auch am 19.10. mit Opening Act: Jacoténe www.baloisesession.ch

SAMSTAG, 19.10.2024

GetWet

Rock- & Popcovers Elztalmuseum, Waldkirch, 20 Uhr www.elztalmuseum.de

Dr. Feelgood

Rock & Blues

Atlantis, Basel, 21 Uhr www.basellive.ch

DONNERSTAG, 31.10.2024

Rock-Symphony-Night 30 Jahre ORSO Konzerthaus, Freiburg, 20 Uhr www.orso.co

Varieté am Seepark

Donnerstag, 7. bis Sonntag, 17. November, täglich 15 & 19 Uhr Bürgerhaus am Seepark, Freiburg www.variete-am-seepark.de

AKROBATIK, COMEDY UND MAGIE

Eine Show der Extraklasse mit einer bunten Mischung aus Akrobatik, Comedy und Magie bietet das Varieté am Seepark den Gästen. International preisgekrönte Künstlerinnen und Künstler bringen das Publikum zum Lachen, Staunen und Träumen. Die Veranstalter Adelheid, Christoph und Junlin Mack haben ein Programm für die ganze Familie zusammengestellt. Matthias Rauch, Deutscher Meister der Zauberkunst, führt mit erfrischender Comedy und erstklassiger Fingerfertigkeit wortgewandt durch den Abend. Die Mustache Brothers sorgen mit akrobatischer Komik und brasilianischem Temperament dafür, dass kein Auge trocken bleibt. Sinnlich erzählt Eva Aibazova mit ihren sich ständig verändernden Sandbildern Geschichten, die das Herz berühren.

Einzigartig ist die Darbietung der Kontorsionskünstlerin Sheyen Caroli (Foto). Ihre Spezialität: Bogenschießen mit den Füßen! Line Caroll Chabri, die Tochter des belgischen Clowns Toto Chabri, präsentiert überraschende Jonglagen. Daria Davydenko verbindet anspruchsvolle Formen der Handstand-Artistik mit Hula-Hoop auf höchstem Niveau. Ihre Schwester Valeria zeigt – ebenfalls auf den Händen stehend – die Kunst der Kontorsion mit grazilen Figuren, die man sich kaum vorstellen kann. Spätestens bei der gemeinsamen Partnerakrobatik verzaubern die beiden Schwestern das Publikum mit ihrer Anmut. Das Duo Heart's Desire begeistert mit seiner Pole-Performance. Ihr ausdrucksstarker Tanz und ihre atemberaubende Akrobatik sind geprägt von Eleganz, Harmonie und Kraft.

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Foto: © Sheyen Caroli Variete

HORCHE SE MOL!

wahrhaftig e Bewahre rin“

DiesenMonat mitKarl

NACHGEFRAGT

Di sc h gnire

Am 10. Oktober 1974 starb eine der großen deutschsprachigen Schriftstellerinnen: Marie Luise Kaschnitz, die einige Jahre ihres Lebens in Bollschweil verbrachte und dort begraben ist. Zum 50. Todestag gibt es am 12. und 13. Oktober Gedenkfeiern, an denen Karl Dischinger vom örtlichen Kaschnitz-Arbeitskreis sehr engagiert mitwirkt.

Was ist das für ein Arbeitskreis? Wir sind im Projekt Agenda Bollschweil 21 entstanden, in dem vor 20 Jahren ein paar Bürger zusammenkamen, um zu überlegen, was es für den Zusammenhalt und die Entwicklung des Dorfes braucht. Mein Anliegen war es, das Andenken an Marie Luise Kaschnitz zu stärken. Zeit ihres Lebens hat diese Dichterin Bollschweil als einen ihrer drei wichtigen Lebensorte genannt – neben Rom und Frankfurt. Sie wurde 1925 hier getraut, hat über lange Zeiträume im Schloss Bollschweil gelebt, hat dem Ort mit ihrem Buch „Beschreibung eines Dorfes“ ein literarisches Denkmal gesetzt. Sie ist seit 1967 Ehrenbürgerin und die Grundschule trägt ihren Namen. Wir wollen die Erinnerung wachhalten mit Führungen, Veranstaltungen, Vorträgen.

Wie kamen Sie selbst mit Marie Luise Kaschnitz in Berührung? Ich habe 1968 Horst Bieneks Film zu „Beschreibung eines Dorfes“ im Fernsehen gesehen. Das Buch war 1966 erschienen und Bollschweil mein Nachbardorf. Kaschnitz’ Schilderung des Gemeindelebens als etwas aus den Lebensläufen der

Menschen Gewachsenes, im Zusammenhang mit Natur, Alltag und Arbeit Entstandenem hat mich damals schon fasziniert. Als ich später nach Bollschweil heiratete, habe ich mich intensiver mit ihrem Werk beschäftigt. Ihre tiefgründigen Gedanken, auch zu Glauben und Religion haben mich als kirchlich engagierten Menschen besonders beeindruckt.

Die Gedenkfeier am 13. Oktober ist in der Kirche... Genau. Wir vom Arbeitskreis werden dort und auf dem Friedhof Gedichte aus ihrem posthum erschienenen Zyklus „Gesang vom Menschenleben“ rezitieren. Mit vielen autobiografischen Elementen thematisiert sie darin die inneren und äußeren Einflüsse auf eine Lebensbahn – und zeigt sich als wahrhaftige Bewahrerin eines würdigen Umgangs miteinander. Ergänzt wird unsere Hommage an Marie Luise Kaschnitz durch den Kirchenchor, mit Liedern, die sie teils in ihrem Werk erwähnt hat.

HERAUSGEBER

chilli Freiburg GmbH

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AUTOREN

Lutz Carstens, Frank von Berger, Beat Eglin, Birgit Maier, Thomas Merkle, Stefan Pflaum, Cornelia Stinn, Monika Wurft

LEKTORAT & SCHLUSSREDAKTION Beate Vogt

SATZ & LAYOUT

Sven Weis (Leitung), Benedikt Schmidlin

TITELBILD

Glottertäler Bauernhaus Foto: © Bernhard Würzburger

FOTOREDAKTION

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