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#10 | OKTOBER 2019 | 4,90 € | 7,25 CHF
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AUF DEN SPUREN DER DICHTER R T B LY RIK IS
SCHLÄGT WELLEN Artenschutz: Feldberg-Ranger über getöteten Auerhahn
MACHT SEIN DING Fritz Kellers „Schwarzer Adler“ und der 50. Stern in Folge
Magazin fürs Dreiländereck
Lust auf REGIO | 10.2019
INHALT
Nr 10
04
08 Lust auf …
06 - 07
Impressionen Die Wildkatze ist zurück: Fotografien von Klaus Echle 08 - 09
24
Inhaltsverzeichnis
Anzeigen
Erkunden & Erleben
Titelthema
Farbenprächtig: vom Freiburger Schlossberg ins Föhrental 10 - 13
Literatur im Dreiländereck 22 - 29
Wanderung auf den Hörnleberg // Kolumne RegioGesellschaft 14 - 15
Alemannisch ohne Grenzen – der Dreyland-Dichterweg am Rhein 23 Literaturtage in der REGIO 24 - 25
Mit dem SBG-Panoramabus durch den Schwarzwald 16 - 17
Schatzkästlein im Wiesental: das Hebelhaus in Hausen 26 - 27
Gelebtes Europa – REGIOschönheit Kehl im Porträt 18 - 21
Neuerscheinungen – spannend, magisch, historisch 28 - 29
18
Lust auf REGIO | 10.2019
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en, g i t u m r ne e h c s n e „m n“Gesund & Fit e r e i g a ng sich zu e
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Kunst & Kultur Bühne frei: Start in die neue Theatersaison 42 - 45
Land & Leute Kolumnen
Gegen Erkältungen ist so manches Kraut gewachsen 64 - 65
31, 33, 35
Neu eröffnet: das Europäische Forum in Neuried am Rhein 30 - 31 Friedlich, aber balztoll: Tod eines Auerhahns am Feldberg 32 - 33 Kreatives Netzwerken im Studio Tonpony in Emmendingen 34 - 35
Taschenausstellung gibt Einblicke in Frauenleben 46- 47 Konstantin Wecker kommt mit „Weltenbrand“ nach Freiburg 47
Schlemmen & Sürpfeln
05
Kalender Ausstellungen, Konzerte & Events: Termine in der REGIO 66 - 77 Großes Gewinnspiel
73
REGIO-Mobil Auto Center Süd
78
Autohaus Schmolck
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Fritz Keller und sein „Schwarzer Adler“ in Oberbergen 48 - 51
Vom Schmöker zur Vase
36 - 37
Frisch und knackig: Ben Kindlers Rezepte aus der Thai-Küche 52- 57 Merkles Küchenliebling
REGIO-Markt Omnibus Rieder
80 - 81
57
Haus & Garten
Start der Orgelschlemmerwochen in Waldkirch 58 - 59
Horche se mol!
Grüne Oase im Hinterhof // Heilpflanzen-Kolumne 38 - 41
Frisches Wild: unterwegs mit einem Jäger 60 - 62
Gerda Liebner von den Freiburger „Omas gegen Rechts“ 82
Inhaltsverzeichnis
Basteln & Werken
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MPRESSIONEN Wildkatzen
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Erst heimlich und unbemerkt, dann unter den Augen der Wissenschaft: Die Wildkatze ist in heimische Wälder zurückgekehrt. Bis vor wenigen Jahren galt sie als ausgestorben. Seit 2006 bereits porträtiert der Freiburger Förster und mehrfach ausgezeichnete Naturfotograf Klaus Echle die scheuen Tiere. Zusammen mit den Texten von Sabrina Streif, Rudi Suchant und Sarah Veith geben sie eindrucksvoll Einblick in eine für viele unsichtbare Lebenswelt.
Fotos: © Klaus Echle
Messerscharf sind die Eckzähne der Wildkatze (re.). Die kleinen Raubtiere müssen sich die Nahrung im Wald mit dem Fuchs, Marder, Iltis, Hermelin, Dachs und Waschbär teilen (li.). Junge Wildkatzen sehen jungen Hauskatzen zum Verwechseln ähnlich (l.o.,u.). Für die Aufzucht wählt das Muttertier einen sicheren, geschützten Ort – gerne mit Abenteuerspielplatz und reichhaltigem Mäuseangebot.
Wildkatzen Rückkehr in unsere Wälder von Klaus Echle (Fotograf), Sabrina Streif, Dr. Rudi Suchant und Sarah Veith (Texte) Knesebeck Verlag, Oktober 2018 144 Seiten, 30 Euro
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Erkunden & Erleben
IDYLLE VOR DER HAUSTÜR Diese Tour ist besonders empfehlenswert für alle, die unter der Woche Zeit zum Wandern haben, denn auch bei Mountainbikern ist vor allem der Abschnitt bis zum Streckereck sehr beliebt. Wochentags jedoch lassen sich durchaus Einsamkeit und Ruhe finden, tolle Aussichten belohnen jeden Höhenmeter. Text & Fotos: Karin Jehle
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Tipp
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Vom Föhrental fahren halbstündig Busse zum Bahnhof Denzlingen, sodass man den Rückweg bequem per ÖPNV bewältigen kann.
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Start der Tour ist am Schwabentor am Fuß des Schlossbergs (Straßenbahnhaltestelle Oberlinden, Linie 1). Über die hölzerne Brücke geht es zum Schlossberg und dann gleich steil bergauf bis zum Kanonenplatz. Die rote Raute mit dem „K“ markiert den Kandelhöhenweg, bis zum Streckereck wird sie den Weg weisen. Am Kanonenplatz, der nach wenigen Minuten erreicht ist, bietet sich die typische Freiburger Postkartenidylle mit Blick über Münster und Altstadt bis in die Rheinebene. Läuft man die Tour in umgekehrter Richtung, lädt der Kastaniengarten unterhalb des Platzes mit kühlen Getränken zur Einkehr ein. Vom Kanonenplatz aus führt ein breiter Spazierweg relativ eben das Dreisamtal entlang. Teils lassen sich Blicke auf die Wiehre und die Oberau erhaschen, teils geht es durch schönen Laubwald. Wer lieber auf schmalen Pfaden läuft, kann auch das, denn linker Hand verläuft parallel ein Wanderweg bis zur „Roten Hütte“, einem eher schmucklosen Pavillon. Von hier führen Wege in alle Richtungen – zum Rosskopf über Siebenlinden geht es geradeaus. Der Trimm-Dich-Parcours, der hier ein paar Stationen entlang des Wanderweges bereithält, verbreitet 1970er-Jahre-Nostalgie. Richtig
ins Schwitzen kann man dann nach der Kreuzung „Siebenlinden“ kommen, denn ab da steigt der Weg steil an. 737 Höhenmeter hat der Rosskopf, das nächste Etappenziel, und die wollen bezwungen werden.
Herbstliche Farbenpracht Ab einem kleinen Rondell ist ein Pfad für Downhill-Montainbiker reserviert. Wenn man nicht aus dem Weg springen will, sollte man diesen meiden. Der Wanderweg mit der roten Raute schlängelt sich steinig und steil durch lockeren Mischwald mit viel Ahorn – vor allem im Herbst eine Farbenpracht! Nach rund fünf Kilometern ist der Rosskopf erreicht. Ihn ziert ein Jugendstil-Turm aus Stahl von 1889. Mit seinen 34,4 Metern Höhe überragt er auch die höchsten Wipfel, sodass eine fantastische Rundumsicht über Kaiserstuhl und Vogesen im Westen, den Schwarzwald und bei entsprechender Wetterlage sogar bis zu den Alpen im Süden möglich ist. Markant sind auch die Rotoren der vier Windkraftanlagen. Sie wurden 2003 gebaut und erzeugen gemeinsam mit ihren beiden
Erkunden & Erleben
Vom Fr e
Indian Summer in der REGIO: Bunt zeigt sich das Streckereck bei der Wanderung.
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Wie eine Postkartenansicht zeigt sich der Blick vom Kanonenplatz und auf den Rosskopf-Turm.
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Alle Wege führen ins Föhrental Schwestern an der Holzschlägermatte jährlich rund 16 Millionen Kilowattstunden Strom – der Bedarf von 5400 Haushalten.
Von hier führen nun mehrere Strecken zum Ziel. Ein Schlenker an der Nordwestflanke des Flaunsers entlang führt zunächst durch Wald und dann oberhalb des Föhrentals hinunter zur Bushaltestelle im Glottertal. Wer direkt durch das Föhrental laufen will, kann Schwarzwalddorfidylle pur genießen, muss allerdings auch ein paar Kilometer auf Asphalt gehen. Für diese Variante muss man zunächst ein paar hundert Meter zurückgehen bis zum Kruzifix am Wegesrand und anschließend der
Schlossberg 0 km | 281 m
Rosskopf-Turm 5,1 km | 725 m
Links an den Windrädern vorbei beginnt nun der eigentlich schönste Teil der Tour. Die zweieinhalb Kilometer bis zum Streckereck schlängeln sich über schmale Pfade, verwunschene kleine Lichtungen und an gewaltigen Baumriesen vorbei. Hin und wieder gibt der lichte Wald Blicke in die Rheinebene, das Wildtal und die Einmündung von Elz- und Glottertal frei. An anderen Stellen wird es dunkler, wo die Weißtannen dicht an dicht stehen.
Nach insgesamt knapp neun Kilometern ist das Streckereck mit seinen 686 Höhenmetern erreicht – einer der schönsten Rastplätze in der unmittelbaren Umgebung von Freiburg. Es gibt eine kleine Hütte, zwei Grillplätze, eine ergonomisch geformte Holzliege und eine fantastische Aussicht über die locker mit Birken bestandene Höhenwiese hinweg auf den nördlichen Breisgau. Die Blicke schweifen über die Rheinebene, ins Föhrental und zum Kandel, während der Körper auf der extrem gemütlichen Liege regeneriert.
Erkunden & Erleben
600 m
450 m
300 m 2km Höhenprofil: © Outdooractive // Visualisierung: Miriam Hinze
4 km
6 km
1 km
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r h e Eink TipP:)
Restaurant zum Kreuz
Nur wenige Meter talaufwärts liegt das Landhotel und Restaurant „Zum Kreuz“, das auf eine 300-jährige Geschichte zurückblickt. Der Anspruch ist gehoben. Die Küche legt besonderen Wert auf regionale und frische Zutaten. Für gluten- und laktosefreie Gerichte gibt es eine separate Speisekarte. Der Schwerpunkt des Traditionshauses liegt auf badischer Küche im Schwarzwald-Ambiente, begleitet von Weinen aus dem Glottertal. Montag ist Ruhetag.
INFO
INFO
Landstr. 14 79286 Glottertal Tel.: 07684/800 80 www.zum-kreuz.de
Foto: © Restaurant zum Kreuz
Föhrental 14,1 km | 285 m
Strecke: 14,1 km Aufstieg: 525 Höhenmeter Abstieg: 520 Höhenmeter Dauer: 4 ½ Stunden
Streckereck 8,3 km | 679 m
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Restaurant zum Kreuz 14,3 km l 285 m
10 km
12km
14 km
•
8 km
Erkunden & Erleben
Die Asphalttreterei wird indes reichlich belohnt. Farbenprächtige Bauerngärten und Fachwerkhäuser verbreiten einen Eindruck davon, wie naturnahe Landwirtschaft funktionieren kann, ohne dabei aufgehübscht zu wirken. Am Talausgang, wo das Föhrental ins Glottertal mündet, ist auch direkt die Bushaltestelle, von der halbstündlich Busse zum Bahnhof in Denzlingen fahren. Von hier geht es in nur wenigen Minuten mit dem Zug nach Freiburg zurück.
Karte: © OpenStreetMap, Outdooractive // Visualisierung: Sara Toni
gelben Raute ein kleines Stück die Forststraße entlang folgen. Dann geht es steil rechts ab und im Zickzack den Berg hinunter. Danach führt der Weg unterhalb der Wiese am Streckereck hindurch – nochmals eine ganz andere Perspektive. Schon bald ergeben sich die ersten Ausblicke auf das Föhrental und nach insgesamt 12,7 Kilometern ist am Fahrländerhof dessen Ortsende erreicht. Ab hier geht es rund vier Kilometer auf der Teerstraße durch den idyllischen Ort.
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GELEBTES EUROPA
Kehl im P o
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Wer an Kehl denkt, denkt meist sofort an Straßburg. Denn vom Rhein mal abgesehen, sind die beiden Städte miteinander verbunden, gehen quasi ineinander über. Was nicht heißen soll, dass das Städtchen rechts des Rheins im Schatten seines großen Nachbarn stehen muss. Wer es ein bisschen beschaulicher, ruhiger und grüner mag, ist in Kehl genau richtig.
Erkunden & Erleben
Text: Stella Schewe
„Eine Stadt, die am Wasser liegt, hat einfach was“, sagt Klaus Gras sichtlich begeistert und zeigt auf den größten von Kehls Flüssen, den hier 220 Meter breiten Rhein. Sein träge dahinfließendes Wasser glitzert in der Nachmittagssonne, am grünen Ufer liegt ein Kreuzfahrtschiff vor Anker. Doch Kehl liegt nicht nur an „einem Wasser“, neben dem Rhein fließen noch Kinzig und Schutter durch die rund 37.000 Einwohner zählende Gemeinde, es handelt sich also um eine „DreiFlüsse-Stadt“, wie der Stadtführer betont.
Das Besondere aber ist zweifelsohne die Lage am Rhein. Hier findet sich auch das Wahrzeichen Kehls: die 2004 für die damalige Landesgartenschau errichtete Fußgängerbrücke „Passerelle des Deux Rives“, über die man mal eben schnell nach Straßburg hinüberspazieren kann. Berühmt wurde sie während des NATO-Gipfels im April 2009. Damals versammelten sich dort die Staats- und Regierungschefs – darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel, US-Präsident Barack Obama, Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy und viele andere –, ein historischer Moment, zu dem die Kehler Stadtkapelle das Badnerlied schmetterte.
Fotos: © Pressestelle Stadt Kehl
Mal eben schnell nach Frankreich rüber: Die 2017 eingeweihte Trambrücke macht‘s möglich (o.). Links die Neopomukkirche.
Noch eine Zahl mit vier hat er parat: Vier der insgesamt 38 Brücken am Oberrhein, zwischen Basel und Mainz, verbinden Kehl und Straßburg. Neben der Passerelle sind das die 1960 erbaute Europabrücke – für die aus Altersgründen weiter nördlich bereits ein Ersatz geplant ist –, die 2010 in Betrieb genommene zweigleisige Eisenbahnbrücke und schließlich die vor zwei Jahren eingeweihte Trambrücke. Seit 2017 verbindet nämlich die Straßenbahnlinie D die beiden Nachbarstädte. Solange die Welt in Frieden lebe, seien die Brücken ein Segen, so Gras. Aber wenn es Konflikte gebe – wie in den vergangenen Jahren die Terroranschläge
in Paris, Nizza und Straßburg –, dann würden die Kehler in Mitleidenschaft gezogen, die Wartezeiten an der sonst offenen Grenze seien dann lang.
Garten der Zwei Ufer Doch spaziert man am Rhein entlang, liegen die Vorteile auf der Hand: Für die Landesgartenschau, die Kehl und Straßburg vor 15 Jahren gemeinsam ausrichteten, wurde an den beiden Ufern ein riesiger grenzüberschreitender Park mit ausgedehnten Spazierwegen angelegt, der „Garten der Zwei
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Erkunden & Erleben
Das kleine Städtchen hat eine bewegte Geschichte, und das keineswegs erst seit Anfang des 21. Jahrhunderts. Sechs Mal sei Kehl zerstört worden, berichtet Gras, immer wieder sei es durch seine Grenzlage Opfer kriegerischer Auseinandersetzungen geworden. „Die Kehler brauchen einen langen Atem.“ So sei die 1388 erbaute Strasburger Rheinbruck 400 Jahre lang bis weit in den Norden die einzige feste Verbindung über den Rhein gewesen. Gras muss es ja wissen – der 65-Jährige studierte Betriebswirt hat sich im Laufe der Jahre zu einem wandelnden KehlLexikon weitergebildet, seine Tour heißt „Brückengeschichten“.
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RAN AN DIE BÜCHER
Die REGIO am Oberrhein ist berühmt für ihre Vielfalt – und entsprechend beliebt und gern besucht. So abwechslungsreich wie die Landschaft und so reichhaltig wie deren Produkte ist auch die Literatur, die hier entsteht. Regionale Autoren treffen auf Wahl-Elsässer, -Badener und -Schweizer, international verbreitete Literatur trifft auf Krimis von hier, Bodenständiges auf Philosophisches. Eine Einladung zu einem kleinen Streifzug.
Foto: © iStock/Xsandra
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Auf dem Dreyland-Dichterweg entlang des Rheins, von Basel nach Weil, laden Gedichtstationen zum Lesen und Verweilen ein.
! „Bis z’fride s isch jo nit so schlimm!“
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Text & Foto: Erika Weisser
„E Fluss wo trennt, e Bruck wo bindet, ...“ ist in einem Gedicht von Werner Richter über „Wiil am Rhii“ zu lesen – am Ende des DreylandDichterwegs, der an der Drei-RosenBrücke in Basel beginnt und nach Weil führt. Wer indessen die gerade einmal knapp 1500 Meter lange Route am rechten Rheinufer zurücklegt, an den Gedichtstationen innehält und die heiteren, besinnlichen oder mahnenden Worte auf sich wirken lässt, wird bald zu dem Schluss kommen, dass auch der Fluss eher bindet als trennt. Gerade an der Dreiländerecke von Schweiz, Frankreich und Deutschland wird dies besonders deutlich: Durch das Knie, das der Rhein hier bildet, wirkt er wie ein friedlicher See, wo „kei Hass brennt“, wie es in Richters Gedicht weiter heißt. Die Zeiten, da man hier Kriege führte und Brücken sperrte, sind hoffentlich für immer vorbei. Das mögen auch die Initiatoren des trinationalen Dichterwegs gedacht haben, die ihn im April 2016 eröffneten: Dialektfreunde aus Südbaden, dem Elsass und dem Baselbiet, die ihre Region nicht nur durch den Rhein, sondern auch durch die gemeinsame Sprache verbunden sehen, durch das Alemannische, das hier seit dem frühen Mittelalter gesprochen wird. „Die Aussagekraft des Dialekts, um Heimatgefühl, grenzüberschreitende Verbundenheit und menschliche
Nähe auszudrücken, bleibt unerreicht.“ So steht es dreisprachig auf der Informationstafel am Eingang zum Dichterweg geschrieben, auf dem lebende und bereits verstorbene Poeten und ihr facettenreiches Schaffen vorgestellt werden. „My Basel“ heißt das erste Gedicht; es stammt von Theobald Baerwaldt, der 1942 starb – und der bezeugt, dass schon zu seiner Zeit im „liebe-n-alte Rhy“ gebadet wurde. Gleich nebenan, auf dem eine Etage tiefer gelegenen Uferweg, geht das ganz komfortabel: Hier gibt es verschiedenen Ein- und Ausstiege ins kühlende Wasser – und sogar Duschen.
„Wenn d'erinnrig stirbt” Ein paar Stationen weiter mahnt der 1954 im Wiesental geborene Markus Manfred Jung, dass man „gwisselos“ werde, „wenn d’erinnrig stirbt“, und er fragt, warum unsere Heimat nur uns gehören soll. Und in dem Gedicht des Elsässers Georges Zink (1909 – 2003), das auf der ersten Tafel nach der eigentlichen Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich zu lesen ist, geht es um die vergebliche Suche nach einem Kàrfunkelstai, die lebenslang währte: „Bol bliahje Rose-n-uf mim Grab“.
Natürlich darf einer nicht fehlen im Dichterreigen: Johann Peter Hebel, der vor mehr als 200 Jahren mit epischen Werken wie „Die Vergänglichkeit“ Weltliteratur auf Alemannisch verfasste und dessen humanistische Grundeinstellung ihn zu einem zeitlos modernen Dichter macht. Seine Tafel ist die Station Nummer 12 – und steht genau an der Stelle, an der man etwa die Hälfte des Weges zurückgelegt hat. Das hier zu lesende Gedicht heißt schlicht „Trost“ und zeugt von einem gelassenen, demütigen Menschen: „Bis z’fride! s isch jo nit so schlimm!“ Das tut gut, wenn man den halben Weg noch vor sich hat. Natürlich braucht es auch eine gewisse Kenntnis der verschiedenen Varianten des Alemannischen, um die Verse zu verstehen. Doch die kann man sich auch unterwegs aneignen. Aus dem Zusammenhang erschließt sich vieles – und für Anfänger kann es hilfreich sein, sich die Gedichte selbst laut vorzulesen. Ihr Inhalt ist außerdem auf Französisch wiedergegeben. Wegen verschiedener Bauarbeiten ist der Dreyland-Dichterweg derzeit nicht mit sämtlichen Tafeln ausgestattet und im Bereich Huningue nur an Wochenenden begehbar. Im Jahr 2020 soll er aber wieder komplett sein – für lyrische Spaziergänge am Rhein.
Titelthema
E FLUSS WO BINDET
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Wer von Basel aus rechtsrheinisch in Richtung Huningue und Weil geht, hat die Gelegenheit, 24 Autoren alemannischer Lyrik kennenzulernen: Entlang des Wegs sind bronzene Tafeln mit jeweils einem ihrer Poeme aufgestellt.
Lust auf REGIO | 10.2019
LITERATURFESTIVALS IN DER REGIO
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Gleich zur Eröffnung geht es im Badischen Staatstheater mit dem Poetry Slam „Dead and Alive“ heiß her. Im verbalen Wettstreit messen sich Schauspieler alias verstorbene Dichter und echte Slammer. Zweiter großer Höhepunkt ist die Abschlussveranstaltung mit Rafik Schami, der im Konzerthaus aus „Die geheime Mission des Kardinals“ liest. Bereits am 1. Oktober gastiert der Essayist, Lyriker und Büchner-Preisträger Jan Wagner im Naturschutzzentrum. „Die verkuppelten Wörter“ präsentiert Bas Böttcher im Rahmen der Lesung Süd, die es nunmehr seit zehn Jahren gibt. In der Hochschule für Gestaltung gibt es weitere, spannende Formate ars wie die Fahrstuhllesung „Mord im Aufzug“. www.literaturtage-karlsruhe.de
„Dichtung und Wahrheit“ ist das Thema der Badenweiler Literaturtage 2019, die vom 10. bis 13. Oktober im Gartensaal des dortigen Kurhauses stattfinden. In Anlehnung an Goethes große, vor 200 Jahren unter diesem Titel veröffentlichten Erzählungen „Aus meinem Leben“ geht es dabei um Autobiographisches in der Literatur. „Die Wahrheit der Literatur geht über das Autobiographische hinaus. Aber sie kann auch nicht darauf verzichten. Die Erfahrungen des eigenen Lebens sind immer im Spiel“, erläutert Rüdiger Safranski, der diese Veranstaltung vor sechs Jahren ins Leben rief. Eröffnet werden die Literaturtage von Uwe Tellkamp, der seinen Roman „Der Turm“ mitbringt. Am zweiten Tag geht es mit Christoph Brechs Videofilm „Alpensinfonie“ und einer musikalischen Lesung von Sylvie Schenk weiter, außerdem erzählt Mariana Leky, „Was man von hier aus sehen kann“. Angelika Küssendorf, Friedrich Christian Delius und Bodo Kirchhoff gestalten mit ihren Wahrheitsdichtungen den Samstag, und zur sonntäglichen Matinee spürt Christoph Berkel ewei mit „Der Apfelbaum“ seinen Wurzeln nach. www.badenweiler-literaturtage.de Foto: © Karin Schmeißer
Unter dem Titel „Literatur offensiv!“ locken die Literaturtage Karlsruhe vom 6. bis 14. Oktober mit rund 40 Veranstaltungen in der Fächerstadt. „Das Motto steht dafür, dass die ganze Stadt mit ganz unterschiedlichen Literaturformaten an zum Teil sehr außergewöhnlichen Orten bespielt wird“, berichtet Matthias Walz von der Literarischen Gesellschaft.
7. BADENWEILER LITER ATURTAGE
Buch, Film und Musik
Foto: © Jakob Kielgaß
7. LITER ATURTAGE KARLSRUHE Titelthema
Offensiv, tot und lebendig
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Spät im Jahr, aber früh ausverkauft: Vom 7. bis 10. November findet das 33. Freiburger Literaturgespräch statt. Es steht unter dem Motto „Auf dem Seil“ und bringt Europa in die Stadt – mit Autoren aus Bosnien, Norwegen, Österreich, Tschechien, Deutschland und, trotz Brexit, aus Großbritannien.
www.literaturhaus-freiburg.de
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Von Monsieur Ibrahim bis Mr. President
Stefan Woltersdorff stellt am 18. Oktober „Oberrheinische Literaturgeschichte(n) aus zwölf Jahrhunderten“ vor. Aus seinem Krimi „Das rote Tagebuch“ liest Rainer Imm am 19. Oktober. Traditionell wird die neue Abo-Saison im Rahmen der Literaturtage eröffnet: Das a.gon München-Theater präsentiert am 22. Oktober die hochaktuelle Komödie „Mr. President first“. Weiter geht es am 23. Oktober mit der szenischen Lesung „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“, gezeigt von den Theatern Fiesemadände und PaterNostro. Tabea Bach liest am 25. Oktober aus ihrem Roman „Die Kamelien-Insel“. Unter Leitung von Karin Jäckel organisiert das Autorennetzwerk Ortenau ebenfalls am 25. Oktober den „Tag der regionalen Autoren“. Zehn Literaten und Musiker bieten einen
Vormittag für Kinder und einen „BadischElsässischen Abend“. Während der gesamten Literaturtage ist auch für Kinder einiges geboten. Zum Abschluss steht am 27. Oktober der Comedian und Kabarettist Stephan Bauer mit seinem Programm „Vor der Ehe wollt’ ich ars ewig leben“ auf der Bühne. www.oberkirch-kultur.de
Titelthema
Zum Auftakt der Oberkircher Literaturtage „Spätlese“, die vom 17. bis 27 Oktober in der Kreisstadt stattfinden, liest Anastasia Zampounidis aus „Für immer zuckerfrei“. Die Moderatorin berichtet über ein Leben mit und ohne die süße Substanz.
Fotos: © Thomas Meyer Ostkreuz, Marina Maise
LITER ATURTAGE „SPÄTLESE“, OBERKIRCH 2019
Eröffnet wird das Lesefest wie immer im Neuen Rathaus – dieses Mal mit BüchnerPreisträgerin Terézia Mora. Am folgenden Nachmittag befreien die jüngsten Leser im Literaturhaus Arne Rautenbergs Nilpferd aus dem Leuchtturm. Frühabends zieht mit
Der Festival-Samstag führt durch aufregende Neuerscheinungen des Jahres – aus Bosnien, Österreich, Tschechien und Deutschland. Als Zugabe erklingt eine kleine Nachtmusik mit „Sweet, Sweet Moon“. Das Finale ist am Sonntag im Theater: eine Grand Tour durch die junge Lyrik Europas. Mit Jan Wagner (Berlin), Colette Bryce (Nordirland), Frances Leviston (Schottland) und Paul Batchelor ewei (England).
33. FREIBURGER LITER ATURGESPR ÄCH
Foto: © Marc Doradzillo
Europäischer Balanceakt
Barbara Zemans „Immerjan“ ein melancholischer Sammler zur Lesung mit Akustik-Pop ins Museum für Neue Kunst ein. Später, zurück im Literaturhaus, trifft der zurzeit opulenteste Roman auf das wohl schlankste Gesamtwerk Norwegens: Johan Harstads „Max, Mischa und die Tet-Offensive“ versus Kjell Askildsen, dem Meister der Kurzgeschichte.
Visualisierung: © Grossmann Visuals
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ein eröffn Rh et
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Noch wird auf Hochtouren gearbeitet, doch die Fertigstellung steht unmittelbar bevor: Direkt an der Pierre-Pflimlin-Brücke, die von s Forum e h a Neuried in der Ortenau hinüber nach Frankreich führt, entsteht isc das Europäische Forum am Rhein. Ein spektakulärer Bau, der den europäischen Gedanken mit Leben füllen und ein Zeichen der interkulturellen Zusammenarbeit setzten möchte. m
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ORT DER BEGEGNUNG
Land & Leute
Text: Stella Schewe
Es klopft und hämmert überall. Rund 100 Mitarbeiter waren in den vergangenen Wochen gleichzeitig auf der Baustelle direkt am Altrhein beschäftigt. Was sie geschaffen haben, wird in den kommenden Wochen Stück für Stück eröffnet. Auftakt war am 28. September mit einer Aufführung der „Rheinsymphonie“ im deutsch-französischen Theater Eurodistrict BAden ALsace, das mit einer Kulturwoche in die neue Saison startet. „Hier soll ein touristisches Highlight entstehen“, sagt Architekt und Bauherr Jürgen Grossmann, der dafür mehr als zehn Millionen Euro investiert hat. „Wie der Mummelsee oder die Vogtsbauernhöfe.“ Einziehen werden in das Gebäude Institutionen, die allesamt mit Europa zu tun haben: neben dem
Theater BAAL novo unter anderem die Kulturstiftung Oberrhein sowie die Europaabgeordneten Anne Sander und Andreas Schwab, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Kurz gesagt: Europa kompakt auf 5230 Quadratmetern. „Ein Leuchtturmprojekt für die Ortenau“, wie Landrat Frank Scherer sagte. Der Rundgang beginnt im Erdgeschoss. Hier eröffnet am 18. Oktober die Bäckerei Armbruster ein Café mit großer Terrasse und einem „Regiolädele“, das heimische Produkte verkauft. Bei der Anlaufstelle für Touristen gibt es Tipps zu Ausflugszielen und Veranstaltungen in der REGIO, und eine permanente Ausstellung zum Integrierten Rheinprogramm informiert über Hochwasserschutz.
Apropos Wasser: Der feuchte Untergrund zwischen Yachthafen und Landesstraße L 98 hat dem Forum während der Bauzeit einige Probleme bereitet: Denn der Boden erwies sich als weniger tragfähig als gedacht, weswegen 600 „Rüttelstopfsäulen“ im Untergrund verankert wurden, „um den Boden zu verdichten und das Forum zu tragen“, wie Grossmann beim Baustellenrundgang erzählt: „Das hat uns locker zwei Monate gekostet.“ Ähnliches gilt für das Amphitheater im zweiten Obergeschoss. Hier hat das bislang in Offenburg ansässige Theater BAAL novo seine neue Spielstätte gefunden. „Dieser Raum hat mich am meisten Nerven gekostet“, erinnert sich der Architekt. Für die Decke mit ihrer
flaum nP fa
Seit 20. September ist das Forum per Bus zu erreichen, am 11. Oktober folgt dann auf die Theaterwoche gleich ein weiteres Highlight: die Verleihung des Badischen Architekturpreises – über den nicht nur Fachleute, sondern per Online-Votum auch „die Stimme des Volkes“ mitentscheidet.
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Termine: 28. September: Eröffnung der Spielstätte des Theaters Eurodistrict BAden ALsace 3. Oktober: Vernissage der Ausstellung Manfred Hammes 11. Oktober: Verleihung des Badischen Architekturpreises 18. Oktober: Eröffnung des Cafés „Armbrusters Lieblingsplatz"
Wandere kann Erkundung sii, so wemmer Städt durchwandert, Dörfer, Landschafte. Wandere isch Erkenne, Erfahre, Erlebe. Zum Wandere muss i Zit han. Bim Wandere bin i frei. Nit ohni Grund kennt unsri Sproch de Begriff „Wandervogel“. Bim Wandere kann i nix verpasse. I kann mi au nit „ver-wandere“. Nit umesunscht gibt s des Verb „sich ver-wandere“ nit. I kann mi verlaufe, verfahre, aber nit „verwandere“. Wandere isch jetz un do. Wandere isch d Zitlosigkeit genieße. Wandere het für mich siner Zweck in sich selber, isch Schaue, Höre, Rieche, Vun-sich-selber-loslosse un um so meh Sich-selber-finde. Wandere: uff em Weg sii, Verwiile, Bliibe, d Wolke schaue, de Wind höre, d Stilli, wenn au numme für wenigi Stunde oder Dääg. Wandere kann aber au Umkehr sii, wemmer zwitt drusse isch im Unbekannte, z witt usserhalb vun sich selber. Dennoo isch de Rückweg Heimkehr. Mit „wandere“ hängt „wandle“ zamme, umherwandle, uff eigene Wege wandle. Sich bim Wandere verwandle. Un drüber wundere. Warum nit?
Land & Leute
Info
Europäisches Forum am Rhein Am Altenheimer Yachthafen 1 77743 Neuried www.forum-am-rhein.eu
Foto: © Grossmann Visuals
Bauherr Jürgen Grossmann (r.) freut sich über die Fertigstellung. Das Foto unten zeigt die Baustelle und die einmalige Lage am Yachthafen von Altenheim.
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Der Mundart-Autor aus Schallstadt besinnt sich diesmal auf die vielen Vorteile des Wanderns.
Foto: © Michael Bode
Zwischen diesen beiden Etagen zieht im ersten Obergeschoss das japanische Restaurant „MIKO“ ein.
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IM JETZ UN DO
Mit Licht zaubern Mit dem Bauherrn freut sich Guido Schumacher, der Geschäftsführer des binationalen Theaters. Er zeigt auf Decke und Wände, allesamt in Schwarz gehalten. „Beim Theater brauchen wir es ja düster, damit wir dann mit Licht zaubern können.“ Das werden sie: Für den Herbst und Winter haben er und seine Crew ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt: mit Stücken für Kinder wie Erwachsene, Konzerten, Lesungen und politischen Debatten. „Das wird ein Ort der Begegnung“, sagt er und betont, das Theater werde auch künftig seiner Verpflichtung nachkommen, die Kultur im ländlichen Raum zu fördern.
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Lust auf REGIO | 10.2019
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Foto: Till Neumann
Außerdem finden sich dort auf 680 Quadratmetern Büroarbeitsplätze für Mitarbeiter aus Deutschland wie Frankreich, darunter auch das Kehler Architekturbüro Grossmann Group.
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Spannweite von 15 Metern waren ursprünglich Träger aus Finnland angedacht, zu guter Letzt habe man die Träger schließlich selbst angefertigt. „Das war am Rohbau der schwierigste Part, auch da haben wir bestimmt zwei Monate verloren – doch dafür ist es jetzt umso schöner“, freut sich Grossmann. Auf derselben Etage findet sich ein großes Foyer mit Terrasse – der Blick über den Rhein ins Elsass und Richtung Schwarzwald ist fantastisch, Europa ist zum Greifen nahe.
Fotos: © Heide Bergmann
Lust auf REGIO | 10.2019
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GRÜNE OASE
Haus & Garten
Pflanzen sorgen für frische Luft. Eine Tatsache, die in aufgeheizten, mit Schadstoffen belasteten Städten immer wichtiger wird. Urbanes Grün ist aber nicht nur eine Sache von Stadtplanern. REGIO-Autorin Heide Bergmann hat sich der Herausforderung angenommen und ihren Hinterhof liebevoll bepflanzt.
Wenn ich mit Google Earth unser Wohnhaus am Rande der Freiburger Innenstadt suche, sehe ich überwiegend versiegelte Flächen. Da sind angrenzende Wohnhäuser, große, alte Gebäude, eine baumlose Straße mit Autos und der Gewerbekanal. Hinter unserem Haus fällt ein grüner Fleck auf, der den Zwischenraum zum Nachbarhaus füllt. Dort steht der Fächerahorn, den ich vor 15 Jahren gepflanzt habe. Zusammen mit einem befreundeten Landschaftsgärtner gestaltete ich damals unseren Hinterhof. Wenn vorne die Asphaltwüste, so dachte ich, dann wenigstens hinten raus ein grünes Blätterdach. Seither hat
sich der rund 60 Quadratmeter große Hinterhof zu einer üppigen Oase ausgewachsen.
Pflanzenvielfalt im Schatten
Unsere Bepflanzung hat sich in den 15 Jahren prächtig entwickelt. Die Hortensien, Hamamelis, Funkien, Buchs, Kamelie, Bergenien, Farne, Elfenblumen und Clematis haben den Hinterhof schnell begrünt. Ihre ausladenden Blätter sorgen für Luftaustausch und eine angenehme Atmosphäre. Es ist wie ein grünes Wohnzimmer. Doch Wildbienen und Schmetterlinge sind bisher rar. Dies wollte ich ändern und nahm die Beratung von Naturgärtner Robert Schönfeld in Anspruch.
„Es lässt sich fast alles begrünen“, sagt der Gartenberater und Wildpflanzenexperte. Er ermutigt all diejenigen, die sich für mehr Grün in der Stadt einsetzen. Meist seien die Hinterhöfe eher lieblos gestaltet mit Betonplatten, Mülleimern und Fahrrädern. Mit etwas Fantasie lasse sich eine öde Mauer oder eine dunkle Ecke aber durchaus interessant gestalten. „Für fast alles gibt es geeignete Pflanzen“, so Schönfeld. Beim Gärtnern zwischen
Häusermauern spielen die Lichtverhältnisse eine große Rolle. An manche Stellen kommt die Sonne nur zwei bis drei Stunden am Tag oder gar nicht hin.
die Insektenwelt, sondern auch für uns. Eine Kombination von ein- und zweijährigen Pflanzen mit ausdauernden Stauden schafft einen natürlichen Waldcharakter.“
Das muss kein Nachteil sein. Es ist erstaunlich, was im lichten Schatten alles gedeiht: Farne, Efeu, Christrosen, Fingerhut, Glockenblumen, Lilien, Immergrün, Purpurglöckchen, Vergissmeinnicht oder Gräser. Viele Schattenstauden sind äußerst attraktiv mit ihren kontrastreichen Blattformen, Strukturen und Grüntönen. Ihre großen Blätter, mit denen sie das wenige Licht einfangen, sind typisch.
So wirkt eine Bepflanzung mit Wald-Glockenblume, Hirschzungenfarn oder Christrose locker und dynamisch, wenn sich Ruprechtskraut, gelber Lerchensporn, Knoblauchsrauke oder Akelei dazugesellen. „Wildpflanzen tendieren zwar dazu, sich auszubreiten, aber sie wachsen langsam und sind bezähmbar, wenn man zwei- bis dreimal im Jahr durch die Fläche geht, neue Pflänzchen entfernt oder Triebe gezielt abschneidet“, so der Tipp des Experten. „Wichtig ist, die Sämlinge zu erkennen, dann lässt man sie dort, wo gewünscht, stehen.“
Für ein Beet von rund zwei Quadratmetern wählten wir eine Bepflanzung mit Waldpflanzen aus: gelber Fingerhut, Silberblatt, Gemswurz, Waldanemonen, Leberblümchen, Schneehainsimse und einiges mehr. „Wildpflanzen sind eine Bereicherung für den Hinterhofgarten“, erklärt der Gartenplaner und -gestalter. „Nicht nur für
Solche grünen Areale werden immer wichtiger. Schließlich heizen sich die Innenstädte durch zunehmende Versiegelung und Klimaerwärmung auf, außerdem
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Die Heilkräuter-Expertin empfiehlt Weißdorn zur Stärkung. Der Weißdorn ist die diesjährige Arzneipflanze des Jahres. Er begleitet uns das ganze Jahr. Im Mai erkennen wir ihn an seinen üppigen weißen Blüten, im Herbst trägt er kleine rote Früchte. Diese sind essbar und durch ihren Gehalt an Vitamin C und anderen Inhaltsstoffen ein „Stärkerle“ für den Organismus. Und da kommen wir zu seiner besonderen Fähigkeit: Der Weißdorn stärkt Herz und Kreislauf, ohne dabei unangenehme Nebenwirkungen zu entwickeln. Er kann über einen langen Zeitraum eingenommen werden. Verwendet werden von diesem heilkräftigen Strauch im Frühjahr die Blüten und Blätter, im Herbst die Früchte. Aus diesen drei Zutaten lässt sich eine Weißdorntinktur herstellen, die aber natürlich auch in der Apotheke erhältlich ist. Er ist zudem eine sehr alte „Zauberpflanze“. Höfe und Weiden wurden mit diesem Strauch umzäunt, um Menschen und Tiere vor Gefahren zu beschützen. Außerdem wirkt er gegen mächtige Zauberer. So soll Merlin von seiner Geliebten, der Zauberin Nimue, auf immer und ewig in einen Weißdornstrauch gebannt worden sein. Illustration: © Jana Schillinger
Haus & Garten
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Blätterdach statt Asphaltwüste – nicht nur für Menschen, auch für Falter und Brummer ein Paradies.
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Foto: © Theater Basel
Die Themen sind so vielfältig wie das (Theater-)Leben selbst: Wie können wir zusammenleben? Warum wird aus Angst manchmal Wut? Was ist gerecht? Und natürlich: Was macht die Liebe aus? Starke Fragen, auf die die großen und kleinen Bühnen der REGIO in der frisch gestarteten Saison ihre ganz eigenen Antworten geben. Die Zuschauer dürfen gespannt sein!
Düster sind die Themen der dritten Spielzeit von Intendant Peter Carp: Es geht um Wut, Wahn und Angst. Etwa in Giuseppe Verdis letzter großen, komischen Oper „Falstaff“, die ein dunkles und bitterböses Vermächtnis über die Laster und Schwächen der Menschen ist. Oder in „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber: Hier versagt der junge, erfolgreiche Jäger Max angesichts einer bevorstehenden Schießprüfung, von der nicht nur seine Zukunft, sondern auch die seiner Freundin abhängt. Außerdem präsentiert das Musiktheater Benjamin Brittens „The Turn of the Screw“ und Giacomo Puccinis „Madama Butterfly“.
Doch eigentlich hat das Theater Grund zur Freude: Mit 192.263 Zuschauern sind die Besucherzahlen in der Bühnensaison 2018/2019 – verglichen mit der vorherigen Spielzeit – um 9,4 Prozent gestiegen. Ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung, denn: Die mit der Stadt Freiburg getroffene Zielvereinbarung – die auch die dringend notwendige Sanierung des Kleinen Hauses vorsieht – hat mit 200.000 Besuchern bis zum Jahr 2023 ein ste ambitioniertes Ziel vorgegeben.
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THEATER FREIBURG
Freude, Wut und Wahn
Auch das Schauspiel setzt sich mit diesen Leitmotiven auseinander: ganz wörtlich in „Wut“ von Elfriede Jelinek oder in „Der Sandmann“ von E. T. A. Hoffmann. Ebenfalls auf dem Spielplan stehen „Maria Stuart“ von Friedrich Schiller und William Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung“. Die Tanzsparte hat zwölf internationale Inszenierungen zu Gast, und das Junge Theater beschäftigt sich mit dem Thema Umbruch, etwa in Peter Richters Stück „89/90“ über das Erwachsenwerden in Zeiten des Mauerfalls. Foto: © Karla Kalife
Im Schauspiel hat die Saison mit Ágota Kristófs „Das große Heft“ begonnen. Es ist die Geschichte neunjähriger Zwillinge, die nach dem Krieg zu ihrer fremden Großmutter geschickt werden – in eine brutale Gesellschaft, in der jeder für sich alleine kämpft. Um junge Menschen in Kriegen und Konflikten geht es auch in den Schauspielen „Der standhafte Prinz“ (Premiere am 19. Oktober) und „Hundert Jahre weinen oder hundert Bomben werfen“, ein Auftragswerk für das Theater Basel, das am 18. Oktober uraufgeführt wird.
Kunst & Kultur
Er und sein Team natürlich. Denn in der Saison, die am 14. September eingeläutet wurde, gibt es keine Einzelkämpfer. Im Fokus des Programms stehen das Miteinander und die Gemeinschaft. Die Frage „Wie können und wollen wir zusammenleben?“ zieht sich programmatisch durch viele der Opern, Theaterstücke und Tanzabende.
Das Musiktheater ist ebenfalls mit einem schwierigen Thema gestartet: Die Revolutionsoper „Al Gran Sole Carico D’Amore“ von Luigi Nono ist ein glühendes Plädoyer für den Kampf gegen soziale und gesellschaftliche Ungerechtigkeit und spannt den Bogen vom kubanischen Revolutionskampf bis zum Vietnamkrieg. Doch auch das Lokalkolorit kommt nicht zu kurz. So stehen etwa die Familienoper „Schellen-Ursli“ oder das Schauspiel „Der Gehülfe“ nach dem Roman von Robert Walser auf dem Programm. Ein starker Schlussakkord für eine erfolgtas reiche Intendanz.
Foto: © Theater Basel
„Eine ganz besondere Spielzeit“ – die hat der langjährige Intendant Andreas Beck für seine letzte Saison am Theater Basel angekündigt. Beck weilt nicht länger bei den Eidgenossen, inzwischen ist er am Residenztheater München beschäftigt. Bevor der Stab an Benedikt von Peter überging, hat er aber noch die kommende Spielzeit geplant und ein spannendes Programm auf die Beine gestellt.
THEATER BASEL
Spannender Schlussakkord
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Er ist ein Mann mit vielen Leidenschaften: Wein, Gastronomie, Familie, Fußball ... Ganz besonders aber schlägt sein Herz für sein Heimatdorf Oberbergen im Kaiserstuhl. Hier findet sich sein Restaurant „Schwarzer Adler“, das in diesem Jahr zum 50. Mal in Folge einen Michelin-Stern verliehen bekam. Text: Stella Schewe
„Du machst Dein Ding“, das trifft auf den 62-jährigen Keller hundertprozentig zu. Gefragt, wie er seine Tätigkeiten als Winzer, Weinhändler, Gastronom, Hotelier, Buchautor und Fußballfunktionär unter einen Hut bringt, gibt er eine klare Antwort: Basis für all das sei seine Familie. „Ohne meine Frau und meine Söhne wäre ich aufgeschmissen.“ Sein ältester Sohn
Friedrich leitet inzwischen das tägliche Geschäft im Weingut, gemeinsam wurden sie vom Weinguide Gault & Millau als „Winzer des Jahres 2019“ ausgezeichnet. Auch was die Gastronomie angeht, gab es für Familie Keller in diesem Jahr etwas zu feiern: Zum 50. Mal in Folge wurde der Schwarze Adler vom Guide Michelin mit einem Stern ausgezeichnet. Begonnen hat diese Geschichte 1969, als das Restaurant noch ein „einfacher Gasthof“ war, wie der Gastronom sagt: Damals erkochte Irma Keller den ersten Michelin-Stern. „Meine Mutter war eine tolle Frau. Ich bin stolz darauf, dass sie schon damals, als dies noch unüblich war, in der Küche ihre Frau stand.“ Später war mehr als 20 Jahre lang Anibal Strubinger Küchenchef, inzwischen ist Christian Baur Herr der Töpfe. Der Stern ist für Keller immer wieder aufs Neue Bestätigung, „dass andere toll finden, was uns
schmeckt“. Und was schmeckt den Kellers, was gibt es im Schwarzen Adler? „In der Küche ist das nahe Frankreich genauso präsent wie die zu Recht vielgerühmte badische Kochkunst“, steht auf der Website. Will heißen, auf der Speisekarte finden sich gegrillte Jakobsmuscheln auf Hummerschaum ebenso wie Filet vom Kaiserstühler Kalb mit Trüffel-Sauce.
„Ohne Schnickschnack“ „Gute Zutaten sind das A und O“, sagt Keller. Das meiste bezieht er aus Baden, Geflügel und Seefisch aus dem Elsass, das für ihn ganz selbstverständlich zur Region dazugehört. Wichtig ist ihm, dass Fisch und Fleisch als Ganzes angeliefert und auch verarbeitet werden. „Wir gehen hier mit der Zeit, ohne jeden Schnickschnack mitzumachen“, bekräftigt Keller. Der Heimat verbunden sein, das zeigt sich für ihn auch
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Schlemmen & Sürpfeln
„Ey Fritz, Du machst Dein Ding“, schrieb einst Udo Lindenberg auf ein von ihm für Fritz Keller gemaltes Bild. Das war, nachdem der Panikrocker im Dezember 2009 mit dem Percussion Ensemble Kaiserstuhl in Oberbergen aufgetreten war. Den Schwarzen Adler und das Winzerhaus Rebstock gab es schon damals, 2013 kam die KellerWirtschaft hinzu. Die drei bilden zusammen das Kellersche Restaurant-Trio: einmal Sterneküche ganz edel, einmal eine Kaiserstühler Wirtschaft im besten Sinne und einmal modern und leger im neuen Weingut.
Foto: © Andreas Durst
Foto: © Lucie Greiner
Foto: © Lucie Greiner
Edles Ambiente: der Schwarze Adler (l. und o.). Rechts auf der Bank Familie Keller: Bettina und Fritz mit ihren drei Söhnen Konstantin (l.), Friedrich und Vincent (r.).
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FRISCH & KREATIV
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Die Stadt zieht ihn magisch an: Mit knapp 20 reiste Ben Kindler zum ersten Mal nach Bangkok und kam nie wieder davon los. Faszinierend für den Freiburger Koch sind bis heute die unzähligen Garküchen in den Straßen – mit dampfenden Suppen, brutzelnden Woks, exotischen Kräutern und Gewürzen. Ihnen hat er sein neuestes Kochbuch gewidmet.
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Rezepte: Ben Kindler & Fotos: Joss Andres
Für 4 Personen 200 g Glasnudeln 1 EL Sesamöl 2 Frühlingszwiebeln 1 Karotte 1 Peperoni 100 g Zuckererbsen
SAUCE 1 Knoblauchzehe 1 Chilischote 3 EL Fischsauce 3 EL Limettensaft 1 TL Kokosblütenzucker ½ Bund Koriander 1 EL Sesam
Die Glasnudeln mit kochendem Wasser übergießen und 5 Minuten einweichen. Das Wasser abgießen, die Nudeln gut mit kaltem Wasser abspülen, damit sie nicht weitergaren, einige Minuten abtropfen lassen, dann mit dem Sesamöl mischen, damit sie nicht zusammenkleben. Die Frühlingszwiebeln in dünne Ringe schneiden. Die Karotte in Streifen hobeln. Die Peperoni und die Zuckererbsen in dünne Streifen schneiden. Für die Sauce die Knoblauchzehe schälen und zusammen mit der Chilischote fein hacken. Fischsauce und Limettensaft hinzugeben und mit dem Kokosblütenzucker verrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Die Sauce mit den Nudeln und dem Gemüse mischen. Den Koriander samt Stiel grob hacken und unter den Salat mischen, einige Minuten ziehen lassen. Den Sesam in einer Pfanne ohne Fett goldgelb rösten und über den Salat streuen.
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Kaho Niao Mamunag Sticky Rice mit Mango
REIS 150 g Klebreis 1 Pandanblatt
SAUCE 200 ml Kokosmilch 1 EL Zucker oder Kokosblütenzucker 1 Pandanblatt 1 große Prise Salz
1 reife Mango 2 EL Mungbohnen als Topping
Für die Sauce die Kokosmilch mit dem Zucker und dem Pandanblatt aufkochen, salzen und etwa 10 Minuten sanft köcheln lassen. Die Hälfte der Kokosmilch unter den Reis rühren. Die andere Hälfte dickflüssig einkochen lassen. Die Mango schälen, das Fleisch vom Stein lösen und in grobe Würfel schneiden. Die Mungbohnen in einer Pfanne ohne Fett bei schwacher Hitze sanft anrösten. Den Reis auf einen Teller geben und die Mango darauf anrichten. Die Kokosmilch großzügig darüber verteilen. Zuletzt mit gerösteten Mungbohnen bestreuen.
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TIPP
Den Reis mindestens 4 Stunden in kaltem Wasser einweichen. Das Wasser abgießen und den Reis mit dem Pandanblatt in einem Sieb oder einem mit einem Tuch ausgelegten Bambuskorb über einem Topf mit reichlich Wasser etwa 20 Minuten sanft dämpfen. Im Dampfgarer oder Reiskocher geht das natürlich auch.
Nam Dok Mai ist eine thailändische Mangosorte, die es bei uns nur in Asialäden zu kaufen gibt. Ihr außergewöhnlicher, süßer Geschmack mit ein wenig Säure macht sie zu meiner Lieblingssorte. Beim Einkauf sollte man darauf achten, dass die Mango reif ist. Dies erkennt man daran, dass die Schale bei leichtem Druck nachgibt. Außerdem duften reife Mangos sehr blumig.
Foto: © Baschi Bender
Für 2 Personen
Frisch, schnell, knackig Unzählige Male war Ben Kindler, Inhaber und Chefkoch von bensels Kochschule in Freiburg, in den vergangenen 20 Jahren in Thailand. Bangkok, die quirlige Metropole, ist „eine einzige große Küche“, schwärmt der 37-Jährige in seinem neuen und dritten Kochbuch. Hier qualifizierte er sich nach seiner Ausbildung in der Eichhalde in Freiburg-Herdern zum Thai-Chef weiter. Was ihn an der Küche dieses asiatischen Landes so begeistert, hat er REGIO-Redakteurin Stella Schewe erzählt. Warum widmen Sie Ihr Kochbuch den Garküchen der Straße?
Weil man in Bangkok auf der Straße isst, das Leben spielt sich dort ab. Die Menschen kochen nicht zu Hause wie wir. Viele Geschäftsleute und Angestellte, die etwa aus der Provinz
Das, was uns mit allen Menschen verbindet: das Essen. Es gehört zu den zwei wichtigsten Dingen auf der Welt. Das andere ist, dass man sich liebt und gerne hat. Liebe und Essen, das ist die Basis fürs Leben. Und das Schöne ist – beides lässt sich gut kombinieren. Mit anderen essen, das bedeutet: genießen, zusammensitzen, erzählen. Das ist hier genauso wichtig wie in allen anderen Ländern dieser Erde.
Info
Freitag, 4. Oktober: Bensels Kochschule, Küchenparty & Buchvorstellung Samstag, 5. Oktober: Schafferer, Freiburg Samstag, 2. November: Buchhandlung Rombach, Freiburg
Foto: © hemmicom
Tourdaten: Bangkok Original Streetfood
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Foto: © Thomas Merkle
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BLING
BlumenkohlParmesansuppe 150 g Butter 2 Schalotten, fein geschnitten 1 Blumenkohl 250 ml Weißwein 750 ml Gemüsefond 250 ml Sahne 50 g Crème fraîche 300 g geriebener Parmesan Abrieb von einer Zitrone 1 Zweig Thymian Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer, Muskat
Butter in einem Topf zergehen lassen, geschälte und fein geschnittene Schalotten darin anschwitzen. Den Blumenkohl putzen, in Würfel schneiden und kurz mit anschwitzen. Mit Weißwein ablöschen und ein paar Minuten einkochen lassen. Den Fond aufgießen, sodass der Blumenkohl bedeckt ist. Salz und Thymian zweig zugeben und den Blumenkohl im siedenden Fond weich garen. Wenn der Blumenkohl weich ist, den Thymianzweig entfernen und Sahne, Crème fraîche sowie den geriebenen Parmesan zugeben und fein mixen. Die Suppe mit Zitronenabrieb, Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer und Muskat abschmecken. Tipp: Dazu einen Parmesan-Chip oder gebratene Garnelen servieren.
Die feine Kleine Die Schalotte oder Eschalotte ist die Delikatesse unter den Zwiebeln. Sie ist milder und ausgeprägter im Geschmack als die gemeine „Alium Cepa“ (Küchenzwiebel). „Der Geschmack ist abhängig davon, wie die Schalotte gewachsen ist“, weiß Horst Ritter, Gärtner und Mitinhaber der Demeter-Gärtnerei Piluweri in Müllheim-Hügelheim. Boden, Wasserversorgung und Düngemenge spielen eine Rolle. Anders als die Küchenzwiebel teilt sich die Schalotte beim Wachsen und bildet ähnlich wie der Knoblauch Tochterzehen, die wesentlich kleiner sind als die große Schwester. Diese feinen Kleinen sind umhüllt von einer Schale und werden laut Ritter in der Regel ungeteilt verkauft und zu Hause dann geteilt. „Doch es gibt auch Schalotten, die sind fast so groß wie die Küchenzwiebel“, so der Gärtner. Im Frühjahr gesät oder gesteckt, braucht sie zum Wachsen vor allem eine bestimmte Wassermenge. „Sonst bleibt sie klein“, sagt Ritter. Im Juli findet die Schalotten-Ernte statt. Auch wenn es zahlreiche Sorten Schalotten wie Zwiebeln gibt, Piluweri baut jeweils eine an und verkauft sie im Hofladen, per Abo, auf dem Freiburger Münstermarkt oder dem Müllheimer Markt. In Deutschland sind Küchenzwiebeln, in Frankreich Schalotten die beliebteren Küchengäste. Dort ist die Hauptanbauregion der Feinen die Bretagne.
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Was verbindet uns mit den Menschen in Thailand?
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Ich bin zu den Köchen gegangen, an deren Ständen die längsten Schlangen waren, zu denen, die für ein bestimmtes Gericht – etwa für ihr gutes Schweinefleisch – berühmt sind. Mit Hilfe unserer Übersetzerin kam ich mit ihnen ins Gespräch und habe gefragt, ob ich einen Tag lang zuschauen und mitkochen darf.
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Wie sind Sie an die Rezepte gekommen?
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Ihre Frische! Die Gerichte sind schnell zubereitet, brauchen manchmal ein bisschen Vorbereitung, aber dann geht es unglaublich schnell. Ich mache die Pfanne an, schmeiße alles rein, das Gemüse ist so knackig, die Farben fangen an zu leuchten – da blühe ich auf!
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Und was ist das Besondere an dieser Küche?
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in die Stadt ziehen, haben keine Wohnung mit einer Küche. Sie essen auf der Straße, auch für die Einheimischen ist das günstig. Streetfood – das ist, wenn der Taxifahrer anhält und mit seinem Kollegen an einem Stand eine Nudelsuppe isst.
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Foto: © Rainer Muranyi
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KALENDER er b o t k O Ausstellungen
SPIELZEUG WELTEN MUSEUM BASEL orsetts – edel & K bunt geschnürt Auserlesene Modelle ab der Belle Époque, bis 6.10. www.swmb.museum
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SPIELZEUG WELTEN MUSEUM BASEL
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nwesenheiten A Rosa Loy, Papier- und Kaseinarbeiten auf Leinwand Baden-Baden, bis 24.11. www.gfjk.de
KULTURZENTRUM SCHLOSS BONNDORF
KERAMIKMUSEUM
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rt déco A Aufbruch in die Moderne Staufen, bis 30.11. www.landesmuseum.de
ther Russias O Werke von Victoria Lomasko Basel, bis 10.11. www.cartoonmuseum.ch
MUSEUM DER KULTUREN BASEL
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lrich C. Eipper U Der Maler und die Menschen Waldshut, bis 13.10. www.landkreis-waldshut.de
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FONDATION BEYELER
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ick Tack Trick T Schwarzwalduhren mit Figuren Furtwangen, bis 3.11. www.deutsches-uhrenmuseum.de
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urg Rötteln B Herrschaft zwischen Basel und Frankreich, Lörrach, bis 17.11. www.dreilaendermuseum.eu
ARCHÄOLOGISCHES MUSEUM COLOMBISCHLÖSSLE ales & Identities T Deine Entscheidung – Deine Geschichte Freiburg, bis 1.12. www.freiburg.de/museen
MUSEUM NATUR UND MENSCH üdsee – Traum S und Wirklichkeit Kultur & Ökosystem Ozeaniens Freiburg, bis 2.2.20 www.freiburg.de/museen
HISTORISCHES MUSEUM BASEL bermensch Ü Friedrich Nietzsche und die Folgen, 16.10.-22.3.20 www.hmb.ch
FONDATION BEYELER esonating Spaces R Werke von Susan Philipsz Riehen, 6.10.-26.1.20 www.fondationbeyeler.ch
Kabarett/Comedy FREITAG, 4.10.2019
ù sont les neiges d’antan O Werke von Tadeusz Kantor Basel, 9.10.-5.1.20 www.tinguely.ch
lfons: Le Best of A Im Rahmen der Staufener Kulturwoche, Spiegelzelt, Staufen, 20 Uhr www.staufen.de
VITRA DESIGN MUSEUM
SAMSTAG, 5.10.2019
MUSEUM TINGUELY
iving in a Box L Design & Comics Weil am Rhein, bis 20.10. www.design-museum.de
ax Uthoff M ‚Moskauer Hunde‘ Theater Freiburg, 19.30 Uhr www.theater.freiburg.de
MUSEUM FÜR AKTUELLE KUNST SAMMLUNG HURRLE
MONTAG, 7.10.2019
unstkosmos Oberrhein K Würdigung der ansässigen Kunstlandschaft Durbach, bis 13.10. www.museum-hurrle.de
KUNSTMUSEUM BASEL old & Ruhm G Geschenke für die Ewigkeit 11.10.-19.1.20 www.kunstmuseumbasel.ch
MITTWOCH, 16.10.2019 ropax O ‚Testsieger am Scheitel‘ Burghof Lörrach, 20 Uhr www.burghof.com
Ausstellung Sa. und So., 19. und 20. Oktober Eichberghalle Glottertal www.glottertal.de
SAMSTAG, 19.10.2019 li Boettcher U ‚Ich bin VIELE‘ Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de
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DREILÄNDERMUSEUM
SONNTAG, 20.10.2019 issi Perlinger S ‚Die Perlingerin – Worum es wirklich geht‘ Burghof Lörrach, 20 Uhr www.burghof.com
DONNERSTAG, 31.10.2019 I ngo Appelt Mit neuem Programm: Der Staatstrainer Gloria Theater, Bad Säckingen, 20 Uhr www.gloria-theater.de .
Foto: © Jazz & Rock-Schulen
KUNST & HOBBY Nahezu 30 Glottertäler Kunstschaffende zeigen am dritten Oktoberwochenende in der Eichberghalle ihre Werke. Dabei sind Profi-Künstler und zahlreiche Menschen, die sich in der Freizeit mit der Herstellung schöner Dinge beschäftigen. Zur Eröffnung am Samstag gibt es eine stimmungsvolle Kunst- und Musik nacht.
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DONNERSTAG, 10.10.2019 ars Reichow L ‚Wunschkonzert‘ Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de
bjekte der Begierde O Surrealismus & Design 1924 – heute, Weil am Rhein, bis 19.1. www.design-museum.de
WR3 Live-Lyrix S Akustisches Textzeilen-Puzzle Kurhaus, Bad Krozingen, 20 Uhr www.swr3service.de
MUSEUM ART.PLUS
MONTAG, 14.10.2019
ollgas – Full Speed V Kunstwerke zum Thema ‚Auto & Geschwindigkeit‘ Donaueschingen, bis 19.1.20 www.museum-art-plus.com
abi Kinsky & Band G Ein Hildegard Knef-Abend Großer Meyerhof, Freiburg, 19.30 Uhr www.grosser-meyerhof.de
VITRA DESIGN MUSEUM
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SAMSTAG, 12.10.2019
Dienstag, 5. November, 20 Uhr Konzerthaus, Freiburg www.vaddi-concerts.de
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PPocalypse A Tanzmusical mit über 350 Schülern der Liestaler Musicalschule Move Arts Musical Theater Basel, 19 Uhr www.move-in-arts.ch
BRIT FLOYD MIT HIGHLIGHTS VON „THE WALL“ Zum 40. Geburtstag des Kultalbums „The Wall“ lässt die Pink-Floyd-Tribute-Band „Brit Floyd“ das Meisterwerk in einer ambitionierten Produktion wiederentstehen. Außerdem enthält die neue Show Songs der Alben „The Dark Side Of The Moon“, „Wish You Were Here“, „Animals“ und mehr. Die Performance, die klanglich und visuell die Meisterschaft der Originale adaptiert, enthält wesentliche Passagen und optische Elemente der finalen Division Bell Tour von Pink Floyd aus dem Jahr 1984. Brit Floyd nehmen die Zuschauer mit auf eine erstaunliche Zeitreise mit modernster Sound-, Licht- und Lasertechnik sowie großflächigen Videoprojektionen.
Theater ohne Worte Freitag und Samstag, 25./26. Oktober, jeweils 19.30 Uhr Musical Theater, Basel www.musical.ch
DONNERSTAG, 10.10.2019 IDA! V Die Showsensation aus Argentinien Musical Theater Basel, 20 Uhr www.musical.ch
FREITAG, 25.10.2019 ummenschanz M ‚You & Me‘ Musical Theater Basel, 19.30 Uhr, auch 26.10. www.musical.ch
SONNTAG, 27.10.2019 truwwelpeter – S Shockheaded Peter Musical von den Tiger Lillies, Julian Crouch & Phelim Mcdermott, Großes Haus, Staatstheater Karlsruhe, 19 Uhr www.staatstheater.karlsruhe.de
MITTWOCH, 30.10.2019
Foto: © Peter Lueders
haplin – Das Musical C Auf den Spuren des genialen Komikers: Die Geschichte von Chaplins Aufstieg und Fall Oberrheinhalle, Offenburg, 20 Uhr www.messe-offenburg.de
MUMMENSCHANZ MIT „YOU & ME“
Kalender
Musical FREITAG, 4.10.2019
Foto: ©CMP Entertainment
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Große Pink-Floyd-Show
Vorschau
Seit drei Jahren ist die visuelle Theatercompany Mummenschanz mit ihrer aktuellen Bühnenshow auf Tournee im In- und Ausland und lockt die Zuschauer in die Theatersäle. „You & me“ ist lustig, melancholisch, witzig, romantisch, verblüffend, magisch, dramatisch und spannend zugleich. Es ist ein Spiel, das ohne Worte und Musik auskommt. Nur mit ruhigen Handlungen und wenigen Requisiten zieht es die Zuschauer in seinen Bann, unterhält und berührt Menschen auf der ganzen Welt. Die künstlerische Leitung hat Floriana Frassetto inne, eine im St. Galler Rheintal lebende Poetin der Stille, die das Ensemble im Jahr 1972 mit gegründet hat.
Oper/Operette FREITAG, 4.10.2019 er Freischütz D Romantische Oper von Carl Maria von Weber Staatstheater Karlsruhe, 20 Uhr www.staatstheater.karlsruhe.de
SONNTAG, 6.10.2019 on Giovanni D Musiktheater von Wolfgang Amadeus Mozart Theater Freiburg, 18 Uhr www.theater.freiburg.de
DONNERSTAG, 10.10.2019 as schlaue Füchslein D Oper von Leoš Janáček Staatstheater Karlsruhe, 20 Uhr www.staatstheater.karlsruhe.de
SAMSTAG, 12.10.2019 as goldene Zeitalter der D tschechischen Musik Mittagsmusik mit Melodien von Smetana, Dvořák u.a. Opéra National du Rhin Straßburg, 11 Uhr www.operanationaldurhin.eu
SONNTAG, 13.10.2019 ndersens Erzählungen A Schauspieloper von Jherek Bischoff & Jan Dvořák Theater Basel, 16 Uhr www.theater-basel.ch
MITTWOCH, 16.10.2019 alstaff F Komische Oper von Giuseppe Verdi, Großes Haus, Theater Freiburg, 19.30 Uhr www.theater.freiburg.de
FREITAG, 18.10.2019 usalka R Märchenoper in drei Akten von Antonin Dvořák Opéra National du Rhin, Straßburg, 20 Uhr www.operanationaldurhin.eu
SONNTAG, 20.10.2019 I l Barbiere di Siviglia Oper von Gioachino Rossini Theater Basel, 18.30 Uhr www.theater-basel.ch
SAMSTAG, 5.10.2019
DIENSTAG, 29.10.2019
wig Jung E Songdrama von Erik Gedeon Theater im E-Werk, Freiburg, 20 Uhr www.dieschoenen.com
l gran sole carico d’amore A Revolutionsoper von Luigi Nono, Große Bühne, Theater Basel, 19.30 Uhr www.theater-basel.ch
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5.11.2019, 20 Uhr Konzerthaus, Freiburg Stichwort: Brit Floyd
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25.10.2019, 19.30 Uhr Musical Theater Basel Stichwort: Mummenschanz
2 x 2 Tickets für „Brit Floyd“
013
2 x 2 Tickets für „Mummenschanz – You & Me“
NSPIELIN
73
2 x 2 Tickets für „Konstantin Wecker“
2 x 2 Tickets für „BartolomeyBittmann“
3 x 2 Tickets für „The Turn of the Screw“
8.11.2019, 20 Uhr Konzerthaus, Freiburg Stichwort: Wecker
9.11.2019, 20 Uhr Stadthalle, Kehl Stichwort: Bittmann
16.11.2019, 19.30 Uhr Großes Haus, Theater Freiburg Stichwort: Theater Freiburg
Bücher 2 x Die Kräutersammlerin von Heidrun Hurst
2 x Müller und der schwarze Freitag von Raphael Zehnder
2 x Das Lied der Wächter – Das Gesetz von Thomas Erle
2 x Verlorene Leben von Pierre Kretz Stichwort: Der jeweilige Buchtitel
Rufen Sie die Hotline an, nennen Sie Namen, Adresse und das jeweilige Stichwort. Für die Gewinnspiele endet die Teilnahmefrist am 15. Oktober 2019.
GEWINNSPIELHOTLINE 013 79/37 27 34
(0,50 Euro pro Anruf aus dem Festnetz der T-Com, abweich. Mobilfunktarif möglich) chilli Freiburg GmbH | Paul-Ehrlich-Straße 13 | Alte Lokhalle | 79106 Freiburg Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Gewinnspiel
EWINNPIEL
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KULTUR INTERVIEW
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Dies war eine Leseprobe der Oktober-Ausgabe 2019.
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1 CHILLI JULI/AUGUST 2014
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