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#12 | DEZEMBER 2019 | 4,90 € | 7,25 CHF

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FESTLICHER GENUSS Winzerschätze und Destillate von heimischen Erzeugern

RETROSPEKTIVE Käthe Kollwitz in Straßburg – ››Ich will wirken in dieser Zeit‹‹

Magazin fürs Dreiländereck


Lust auf REGIO | 12.2019

INHALT

Nr 12

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Zeit der Lichter

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Von tollkühn bis spaßig – 25 Jahre Circolo in Freiburg 21 - 22

Lust auf …

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Vibrierendes New York: DinnerShow im Europa-Park 23 Zart, weiß, rein: Springerli sind groß im Kommen 24 - 25

Impressionen Wunder der Natur: Nebelmeere im Spätherbst 08 - 09

Auf himmlischen Wegen in der Schweiz und im Glottertal 26 - 29

Land & Leute Erkunden & Erleben

Kolumnen

Wandern mit Alpenblick: die Große Fischbach-Tour 10 - 13

Ganz präzise: die Uhrenfabrik Junghans in Schramberg 30 - 31

REGIOschönheit Hausach im Porträt

14 - 17

Schnapsidee – Schwarzwälder Brenntradition in Ruanda 32 - 33

Stimmungsvoll: Advent rund um den Bodensee

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Starke Gemeinschaft: die Gengenbacher Franziskanerinnen 34 - 35

31, 33, 35

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Inhaltsverzeichnis

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52   & h c i l t s „f e nnt  entspa ßen“ e geni

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Gesund & Fit Schluss mit Schnief: Vorbeugung für Pollenallergiker 36 - 37

Schlemmen & Sürpfeln

Haus & Garten

Festlich genießen: das WeihnachtsKochbuch von Donna Hay 52 - 55

Wie durch Magie – die schönsten Winterblüher im Garten 38 - 41

Merkles Küchenliebling

Frieden als Gebot: Käthe KollwitzAusstellung in Straßburg 42 - 43 Für lange Winterabende: neue Bücher aus der REGIO 44 - 46

Sekte, Weine & Brände Großer Guide: Feine Tropfen aus der REGIO für die Festtage 71 - 87

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REGIO-Markt Aktion: Götz + Moriz hilft 88 - 89

Kalender Ausstellungen, Konzerte & Events: Termine in der REGIO 56 - 70 Weihnachtsmarkt-Spezial Großes Gewinnspiel

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Horche se mol! Nachgefragt beim Nikolaus, alias Klaus Bea

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Inhaltsverzeichnis

Kunst & Kultur

Im Herzen Freiburgs – der „Rappen“ auf dem Münsterplatz 48 - 51


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LUST AUF …

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Himmlisch gut Baumschmuck aus aller Welt, hergestellt unter fairen Arbeitsbedingungen, gibt es in den Weltläden der REGIO: bunte Kugeln, flauschige Schafe, Sterne oder diesen bezaubernden schwebenden Engel. Gefertigt wurde er aus Zeitungspapier in einem kleinen vietnamesischen Familienbetrieb. Gesehen bei: Weltladen Gerberau 12, Freiburg Preis: 5,90 Euro Foto: © Weltladen

Lust auf …

Hommage an indigene Kunst Fairen Handel hat sich der Onlineshop Contigo auf die Fahnen geschrieben. So wurden die Gold-Ohrstecker „Naciente“ mit der hängenden Süßwasserperle in einer Schmuckwerkstatt in Kolumbien gefertigt: Deren Mitarbeiter werden nicht nur angemessen bezahlt, sondern verfügen auch über Kranken-, Renten- und Unfallversicherung,

bezahlten Urlaub sowie zahlreiche Bildungsangebote. Die Schmuckstücke sind eine moderne Hommage an die Kunst der indigenen Bevölkerung Lateinamerikas und besitzen das Fairmined-Gütesiegel. Gesehen bei: www.shop.contigo.de Preis: 46 Euro Foto: © CONTIGO Fairtrade GmbH


Schon ein Stückchen der leckeren Salty Caramel Schokolade aus dem „Taste Fair Africa“-Sortiment von GEPA genügt: Knusprige Karamellstückchen und ein Hauch Fleur de Sel machen sie ziemlich unwiderstehlich. Und das nicht nur für Genießer. Der Kakao stammt nämlich von der kleinen Insel São Tomé vor

der Küste Afrikas. Durch fairen Handel konnten dort die Kleinbauern ihre Kooperative auf ökologischen Anbau umstellen.

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Vorsicht Suchtgefahr!

Gesehen in: Alnatura-Filialen der REGIO Preis: 2,49 Euro

Foto: © GEPA

07 Faires für die Füße Sich selbst beschenken ist auch schön. Favorit dafür: Schuhe. Ob mit dem Weihnachtsgeld vom Job oder aus dem Kuvert von Oma, man kann nie genug schöne Treter im Regal haben. Wer gerne Faires an den Füßen haben möchte, dem seien die chuckähnlichen Sneaker ans Herz gelegt. Ob mit schwarzer,

weißer Sohle oder mit Randstreifen, über oder unter dem Knöchel geschlossen – die stylischen Kultschuhe sind in vielen Farben erhältlich und fair gehandelt. Gesehen bei: Suslet-Outlet Fischerau 26, Freiburg Preis: 24,90 bis 29,90 Euro

FA IRSCH N E K EN Foto: © Philip Thomas

Sich pflegen und Gutes tun

Gesehen bei: Belladonna Naturkosmetik, Gerberau 9 in Freiburg, und in Müller-Drogeriemärkten mit Naturshop Preis: 19,90 Euro www.iplusm.berlin Foto: © iplusmBerlin

Lust auf …

„Fair, organic, vegan“ lautet das Motto des jungen Naturkosmetiklabels „i+m“ aus Berlin. Die Cremes und das Öl aus dem Festtagspflegeset der „Fair Edition Sambia“ pflegen die Haut an Händen und Füßen mit fair gehandelten Bio-Rohstoffen. Außerdem gehen für jedes verkaufte Set zwei Euro an ein von „i+m“ aufgebautes Frauenhaus in Sambia.


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MPRESSIONEN Nebelmeere

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Wattig liegt der Nebel im Münstertal und berührt die perfekt in die Landschaft eingepasste Klosteranlage St. Trudpert. Der Barockbaumeister Peter Thumb hat nach den Zerstörungen des 30-jährigen Krieges am Wiederaufbau mitgewirkt. Ursprünglich war St. Trudpert die älteste Klostergründung im gesamten Schwarzwald. Die Legende besagt, dass es auf den Grundmauern der Einsiedelei des heiligen Trudpert errichtet wurde, einem irisch-schottischen Missionar und Märtyrer. Seit 1920 ist das Kloster Ordenshaus der Kongregation der Schwestern vom heiligen Josef zu Saint Marc.


Gasthöfe tragen seinen Namen, viele Schwarzwaldgemeinden führen ihn im Wappen: Der Rothirsch ist der König der Wälder. Im Nationalpark Schwarzwald leben zirka 350 bis 370 Tiere. Nur selten wird man in der Natur einem der edlen Geweihträger begegnen, denn die Tiere leben im Verborgenen und sind außerordentlich scheu.››

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Weit reicht der Blick von der Hornisgrinde bei einer in Herbst und Winter nicht seltenen Inversionswetterlage: Wie kleine Inseln im Nebelmeer wirken dann die Berggipfel des mittleren Schwarzwalds.

‹‹ Die winterliche Spätnachmittagssonne vergoldet den Himmel beim Blick vom Belchen über die Gipfel des Südschwarzwalds. Dank des Funkturms ist im Hintergrund der Hausberg des Markgräflerlandes, der Blauen, unschwer zu erkennen. Fotos: (v.l.n.r., v.o.n.u.) © iStock/Britus; Erich Spiegelhalter/Schwarzwald Tourismus; iStock/rotofrank; iStock/Mel Gibson


Erkunden & Erleben

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WANDERN MIT ALPENBLICK

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Gleich zu Beginn ein traumhafter Blick: Die Tannen spiegeln sich im Wasser des Sees wider.

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Verschneiter Wald, wilde Tiere, herrliche Dörfer und die Schweizer Alpen im Hintergrund: Die große Fischbachtour bietet eine abwechslungsreiche Wanderung, bei der die ganze Familie auf ihre Kosten kommt. Nicht zuletzt, weil auf dem Weg einige Einkehrmöglichkeiten liegen. Text & Fotos: Lucile Gagnière

Die große Fischbachtour startet direkt an der Tourist-Information. Gleich daneben befindet sich der Isele Markt; wer Proviant vergessen hat, kann dort vorher noch

Kekse, Nüsse und Wasser kaufen. Und dann geht es los: Ab auf die Dresselbacherstraße! Auf gepflastertem Weg geht es so lange weiter, bis der Bürgersteig endet. Nicht mal zehn Minuten dauert es, bis es rundrum richtig grünt und die ersten Bäume des Blasiwalds aufragen. Die hohen Tannen werfen ihre Schatten auf den Weg, Sonnenstrahlen funkeln zwischen den Baumstämmen. Eine echte Märchenlandschaft. Schnee gibt es jede Menge, aber der Winterwanderweg ist präpariert und wird regelmäßig geräumt. Das vereinfacht das Vorankommen deutlich und macht die ganze Tour familienfreundlich. Sogar mit Kinderwagen ist sie ganz leicht zu bewältigen. Holzschilder weisen den Weg: Zunächst geht es Richtung Riesenbühlturm, beim dritten Wegweiser nach Vogelhaus.

Lohnender Umweg zum Panoramablick Ein Abstecher auf den Riesenbühlturm lohnt sich auf jeden Fall: Die Strecke hin dauert ungefähr zehn Minuten und ist etwas steil, aber die Aussicht ist die Anstrengung wirklich wert. 65 Turmstufen sind zu bewältigen, bevor sich ein einzigartiges Panorama eröffnet. Von der Aussichtsplattform schweift der Blick über den Ort, den gefrorenen See und die umliegenden Wälder. Die nächsten Etappen der Wanderung und den Feldberg kann man ebenfalls betrachten. Im Hintergrund sind bei schönem Wetter sogar die Schweizer Alpen, vom Säntis bis zur Jungfrau, zu sehen. Nach dem Abstieg ist Zeit für eine Rast in der kleinen

Erkunden & Erleben

Foto: © Hochschwarzwaldtourismus

Der Kurort Schluchsee hat bestes Bioklima und ist ein beliebter Ausgangspunkt für Touren und Wanderungen im Hochschwarzwald. Bei der Anreise mit der Dreiseenbahn bieten sich schon am kleinen Bahnhof traumhafte Blicke über den gleichnamigen See. Besonders beeindruckend ist das im Winter, wenn sich die verschneiten Tannen am gegenüberliegenden Ufer kunstvoll in dem teils gefrorenen Wasser spiegeln. Ein kurzer Abstecher in den kleinen Ort ist lohnend, zum Beispiel um die Sankt-Nikolaus-Kirche mit ihrem Turm aus dem 13. Jahrhundert zu besichtigen.


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Was gibt es Schöneres, als durch den Schnee zu stapfen? Hier bei Unterfischbach (l.). Unten die Holzkapelle beim Vogelhaus.

bietet der Gasthof Hirschen in gemütlichem Ambiente regionale Spezialitäten; auch Reh und Hirsch aus dem heimischen Wald finden sich auf der Karte.

Nach diesem kleinen Umweg geht es zurück auf den Weg und hoch bis zum Vogelhaus. Unmittelbar am Waldrand liegt eine kleine Holzkapelle, die ein schönes Fotomotiv abgibt. Ursprünglich 1785 in Hinterhäuser – der nächsten Etappe der Tour – erbaut, wurde sie am Ende des 19. Jahrhunderts dort abgerissen und auf ihrem aktuellen Standort wieder aufgebaut. Erstaunlich der Andachtsraum: Er besteht ausschließlich aus Holz, kein einziger Eisennagel hält das Bauwerk zusammen.

Begegnung mit den Waldbewohnern

Schluchsee 0 km | 951 m

Erkunden & Erleben

Der Weg geht weiter, vorbei an Bauernhöfen und entlang verschneiter Felder, danach wieder in den Wald. Es ist sehr ruhig, aber allein fühlt man sich nie: Vogelgesang ist

Und schon ist Hinterhäuser erreicht. Der höchste Punkt der Tour, 1111 Meter hoch, befindet sich einige Schritte entfernt. Wer den Umweg zum Riesenbühlturm gescheut hat, bekommt nun die letzte Chance, Alpenblicke zu erhaschen. Einige Gipfel ragen nämlich hinter den Hügeln hervor. Noch ein kurzes Stück führt der Weg durch den schattigen Blasiwald, bevor es in offener Landschaft weitergeht. Am Waldausgang erhebt sich die Heilig-Kreuz-Kapelle in Fischbach. Im Hintergrund ist ein 600 Meter langer Schlepplift zu sehen. Wer nach dem Waldspaziergang einen Bärenhunger hat, kann nun zum Einkehrschwung ansetzen: Wenige Meter von der Kapelle entfernt

Frisch gestärkt kann der Abstieg in Angriff genommen werden. Es geht immer entlang der Landesstraße L156. Aber Achtung! Zwar weisen hier Hinweisschilder den Weg nach Schluchsee, doch diese Wege sind Sommerausflüglern vorbehalten. Im Winter sind sie verschneit und nicht präpariert. Aber wer den „Winterwanderung“-Schildern folgt, kommt ohne Tiefschneestapfen ans Ziel. Die Dorfbewohner sind im Zweifelsfall sehr hilfsbereit und zeigen gern den Weg. Der führt über eine

Brisgovenkapelle 2,1 km | 1036 m

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zu hören und Spuren weisen darauf hin, dass die Waldbewohner nie weit weg sind. Mit etwas Glück lassen sich Eichhörnchen beobachten, die über den Weg huschen und flink einen Baum erklettern, um dann im Tannengrün zu verschwinden. Manchmal begegnet man auch Langläufern, der Pfad kreuzt nämlich von Zeit zu Zeit Loipen.

Hofkapelle beim Vogelhaus 2,1 km | 1036 m

Hütte neben dem Turm. Das Pausenbrot mundet gut, der Ausblick ist auch von hier aus noch atemberaubend.

1050 m 900 m 750 m Start Höhenprofil: © Outdooractive // Visualisierung: Miriam Hinze

2km

4 km


INFO

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Café und Konditorei Hug Nach drei Stunden Wanderung in der Kälte bietet das Café Hug in der Nähe der Tourist-Information warme und gemütliche Sitzplätze. Aus den großen Glasfenstern blickt man so gut auf den Schluchsee wie von einer Terrasse aus. Die Kuchenauswahl ist riesig: Sich zwischen Johannisbeertorte, Himbeer-Vanille-Kuchen oder Apfelstrudel mit Eis und Sahne zu entscheiden, ist alles andere als einfach. Dazu gibt es natürlich Kaffee, aber auch verschiedene feine Teesorten. Wer keine Naschkatze ist, hat die Wahl zwischen Suppe, Pizza und Sandwiches. Für Familien und Gruppen stehen lange Tische zur Verfügung. Auch die geliebten Vierbeiner sind willkommen: Es sind

Rotenhof 7,8  km | 987 m

Gasthof Hirschen 5,9 km | 1032 m

Dauer: ca. 3 Stunden Länge: 10,1 km Auf- und Absteig: je 218 Höhenmeter

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Start

sogar Hundekekse erhältlich! Das Café ist jeden Tag, das ganze Jahr durch, geöffnet. INFO Fischbacher Straße 5 79859 Schluchsee Tel.: 0 76 56/98 88 82 www.baeckerei-cafe-hug.de

Caf é Hug

10 km l 932 m

8 km

6 km

10 km

Erkunden & Erleben

Das Ende der Tour ist nun nicht mehr weit, schon ist der größte See des Schwarzwalds in der Ferne zu erkennen. Der Ort Schluchsee ist nun greifbar nahe. Wer noch einen kleinen Abstecher zum Seeufer machen möchte, biegt jetzt vom Weg ab, der direkt in die Ortsmitte führt. Da warten vielfältige Einkehrmöglichkeiten: Hungrige können sich zum Beispiel auf die Terrasse des Kurhauses setzen und badische Käsesahnespätzle sowie einen schönen Blick auf den See genießen. Jede Menge Cafés in Schluchsee laden zum süßen Genuss bei einem Stück Kuchen und einer heißen Schokolade.

Karte: © OpenStreetMap, Outdooractive // Visualisierung: Sara Toni

schneebedeckte Weide mit Blick auf den Blasiwald im Hintergrund, wo der Riesenbühlturm über die hohen Tannen ragt. Das idyllische Dörfchen Unterfischbach ist der nächste Etappenpunkt, bevor es am Ufer eines sanft plätschernden Baches entlang weitergeht.


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Unter Dichtern und Schriftstellern ist Hausach wohlbekannt, schließlich findet dort laut Kritikern eines der spannendsten Literaturfestivals in Mitteleuropa statt. Doch das Städtchen im mittleren Kinzigtal hat auch sonst viele liebenswerte Seiten.

Erkunden & Erleben

Text: Arwen Stock

Die Burgruine Husen ist schon von Weitem sichtbar. Sie tront über Hausach, das sich als Stadt unter der Burg ins Tal schmiegt. Auf der anderen Kinzigseite erhebt sich das Massiv des Brandenkopfs, des höchsten Berges der Region. Durch einen seiner Ausläufer bohrt sich der Sommerbergtunnel. „Wir sind keine Touristenmetropole, sondern die Kulturhauptstadt des Kinzigtals“, betont Harmut Märtin. Der Leiter des Kulturund Tourismusbüros spielt damit vor allem auf das Literaturfestival

Hausacher Leselenz an, das seit 22 Jahren von dem dort heimischen Lyriker José F. A. Oliver kuratiert wird. Jedes Jahr zieht es Autoren, Träger verschiedener Literaturpreise und natürlich Tausende Besucher an. Namhafte Kritiker attestieren der Stadt zu Leselenz-Zeiten mittlerweile die höchste Dichterdichte Deutschlands. Das andere bedeutende Kulturdenkmal Hausachs ist versteckter gelegen. „Die Dorfkirche ist unsere Schatztruhe“, sagt Märtin über die einstige Bergmannskirche. Das

romanische Tympanon über dem „Segenstürlein“ und Teile des Langhauses stammen aus dem 11. Jahrhundert. Einige freigelegte Fresken erlauben Rückschlüsse, dass der Innenraum mit der gesamten biblischen Heilsgeschichte ausgeschmückt war. Die Darstellung des Jüngsten Gerichts an der Westwand wird um 1500 datiert. Manche sprechen die Arbeiten Martin Schongauer und seiner Werkstatt zu. Der Chor wurde später mit gotischem Rippengewölbe, der Kirchenraum noch später mit zwei barocken Seitenaltären verziert.


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Lage: Ortenaukreis. Mit dem Auto rund eine Stunde Fahrzeit von Freiburg. Gründung: Die Anfänge des heutigen Hausachs reichen vermutlich ins fünfte bis achte Jahrhundert zurück. Die erste urkundliche Erwähnung datiert auf das Jahr 1080. Bereits damals spielten der Silberbergbau und die Ritter von Husen eine bedeutende Rolle. Ortsteile: Einbach

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Bevölkerung: 5802 Einwohner

Doch auch jenseits dieser kulturellen Anziehungspunkte ist Hausach einen Abstecher wert. Einen klassischen Altstadtkern gibt es zwar nicht. Doch zeugen einige historische Gebäude entlang der Hauptstraße noch von Hausachs Historie. Das Bistro Triangel befindet sich in der ehemaligen Hosenträgerfabrik, die einstige Hutfabrik steht jedoch nicht mehr. Die Stadtkirche St. Mauritius thront am zentralen Klosterplatz, auf dem der Gewerbeverein Forum Hausach für den Hausacher Advent mit Weihnachtsmarkt einen regelrechten Wald aufbaut. Seit vielen Jahren mit dabei: die Bärenkind-Aktion, mit der zugunsten eines schwerkranken Kindes aus Hausach oder einer der Nachbargemeinden gesammelt wird.

Auf der anderen Straßenseite steht das Rathaus, in dem seit knapp zwei Jahren Wolfgang Hermann als Bürgermeister seinen Amtssitz hat. Der gebürtige Calwer hat sich vor seiner Bewerbung die Stadt genau angeschaut. „Die Menschen zusammen mit der Gegend sind für mich persönlich das Besondere an Hausach“, schwärmt der heute 53-Jährige. Wer einmal auf dem Käppelehof beim Essen gewesen sei, der wisse, was er meine – Offenheit und Schwarzwaldidylle pur.

„Wir sind eine Industrie- und Bildungsstadt“, betont der Bürgermeister, „das sieht man daran, dass es in Hausach etwa 3500 Arbeitsplätze gibt und rund 2200 Schüler hier die Schule besuchen – und das bei 5800 Einwohnern.“ Die Stadt unter der Burg ist regelmäßig auch der Ort in der Ortenau mit der niedrigsten Arbeitslosenquote: 1,7 bis 1,9 Prozent bedeuten quasi Vollbeschäftigung. Industrieunternehmen wie Ucon, Hengstler, Neumayer-Tekfor, Richard Neumaier oder die Firma Ditter sind hier ansässig.

Industrie und Schulen

„Weiteren Wohnraum zu schaffen, das ist aktuell unsere Baustelle“, berichtet Hermann. Wegen der Hochwassergefahrenkarte sei praktisch nur noch Innenverdichtung möglich. Für den Bürgermeister muss das Gesamtpaket stimmen: „Bildung, Betreuung, Ärzte, Freizeit, wenn das alles gegeben ist, dann bekommt die Industrie auch im ländlichen Raum ihre Fachkräfte.“ Rund 80 Vereine und ein Veranstaltungskalender, der von Literaturfestival über Thaifest, die Hausacher Fasent bis zum neuen Format „Hausach tafelt weiß“ reicht, halten für jeden Geschmack etwas bereit.

Am Eingang des Einbachtals herrscht gerade reger Baubetrieb: Die Arbeiten zur Fertigstellung des Kinzigtalbads Ortenau liegen in den letzten Zügen. Im März soll das interkommunale, 16,5 Millionen Euro teure Leuchtturmprojekt Eröffnung feiern. Hermann ist stolz auf die gute Infrastruktur vor Ort: Zum Ganzjahresfamilienbad und einem potenten Industrie- und Gewerbesektor bietet Hausach als einzige Stadt im mittleren Kinzigtal sämtliche Schulformen von G9Gymnasium, Grund- und Gemeinschaftsschule, Kaufmännische Schule mit Wirtschaftgymnasium bis Paritätische Berufsfachschule an.

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Erkunden & Erleben

Fotos: ©  Fotokunst Seilnacht, Stadt Hausach

OrtsInfos

Vom Spitzfelsen aus eröffnet sich der Blick auf Hausach und ins Kinzigtal (li.). Schmuck anzuschauen sind die Dorfer Erzbrüder in ihrer Tracht (u.).


ZEIT DER LICHTER

Lust auf REGIO | 01.2019

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GI O Foto: © iStock/Thomas Vogel

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Endlich ist wieder Weihnachtszeit. Allerorts locken festlich geschmückte Märkte, Fenster und Wege. Kerzen scheinen, Glühwein und Gebäck duften. Auch die REGIO hat sich für die Feiertage rausgeputzt – es darf gestaunt, erkundet und geschlemmt werden.


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Foto: © Circolo

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Man könnte fast von einer Tradition sprechen: Seit Jahren schon sprießen in der Weihnachtszeit Zelte wie Pilze aus dem Boden. Weihnachtszirkusse locken in vielen Orten der REGIO die Besucher an, wie in Lörrach, Basel, Offenburg, Emmendingen oder Freiburg: Hier feiert der familiäre Circolo in dieser Saison seinen 25. Geburtstag.

„Manege frei!“ heißt es bald wieder auf der Neuen Messe Freiburg, wo ab 21. Dezember der Circolo mit einem Jubiläumsprogramm gastiert: „Mit dabei sind unsere Lieblingskünstler, das ist der ‚Best of’-Teil, aber auch großartige Neuentdeckungen“, erzählt Zirkuschef Christoph Mack. Neu sind etwa Los Ortiz (Foto oben): drei tollkühne Artisten aus Kolumbien, die auf dem Hochseil aufeinander stehen, im Todesrad umherspringen und so die Nerven der Zuschauer strapazieren. Wie gut, dass zwischendurch Mime Daniel aus Paris auf leise, skurrile Art für Entspannung und Lachen sorgt. Auch immer mit von der Partie sind beim Circolo Künstler aus der REGIO: In diesem Fall das Duett Komplett aus Freiburg und

Schallstadt, bei dem schon mal Gitarren durch die Luft fliegen – während das Duo Yingling voller Anmut Schirme und Tücher zum Rotieren bringt.

in der Weihnachtszeit zwischen 35.000 und 40.000 Zuschauer in das Zirkuszelt auf der Neuen Messe.

Neu mit dabei ist die DreamscapeCrew, fünf Jungs aus Würzburg, die sich 2018 den Weltmeistertitel in der Kategorie Breakdance holten. „Wir achten immer darauf, auch für Jugendliche etwas anzubieten“, betont Mack. „Wenn ein 17-Jähriger mit langem Gesicht zu uns kommt, weil er mit seiner Familie und Oma in den Zirkus muss, und hinterher lachend aus dem Zelt geht, dann weiß ich: Wir haben es richtig gemacht.“ Familien zählen zum Stammpublikum von Circolo, ebenso junge Menschen im Alter von 20 bis 40 Jahren. Insgesamt kommen jedes Jahr

Sprung ins kalte Wasser Seit 15 Jahren liegt der Circolo in den Händen von Christoph und seiner Frau Adelheid Mack. Die beiden übernahmen 2005, als die Zukunft des Weihnachtszirkus offen war. „Wir sind damals ins kalte Wasser gesprungen“, erinnert sich der 63-Jährige: „Wir dachten uns: jetzt oder nie!“ Zwar hatten sie 1998 das Varieté am Seepark gegründet, waren also ein erfahrenes Duo. „Aber wir haben trotzdem die gleichen Fehler wie alle anderen gemacht“, räumt er lachend ein, „wir wollten das Rad neu erfinden.“

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Titelthema

Text: Stella Schewe


SCHLUSS MIT SCHNIEF Aufatmen heißt es aktuell in der pollenfreien Zeit für Heuschnupfengeplagte. Doch meist geht es spätestens im Januar, wenn die Haseln blühen, wieder los mit dem Schnäuzen und Schniefen. Ob und wie man sich als Allergiker auf die blühende Saison vorbereiten kann, verrät die Freiburger Allergologin und HNO-Ärztin Tanja Hildenbrand. Text: Arwen Stock

Gesund & Fit

Meist verdrängt man im Herbst und Winter, wie schrecklich es im Frühjahr und Sommer immer ist: Draußen traumhaftes Wetter, drinnen sehnt der Allergiker leidend den Dauerregen herbei – und das, obwohl er am liebsten die ganze Wetterwonne genießen würde. Heuschnupfen nennt sich dieses Leiden, das die meisten Allergiker betrifft. „Man kann sich nicht wirklich auf die Pollensaison vorbereiten“, sagt Tanja Hildenbrand. Die 41-Jährige ist promovierte Fachärztin für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO), Allergologin und Oberärztin an der HNO-Klinik des Uniklinikums Freiburg. Laut Hildenbrand gibt es die Möglichkeit der Desensibilisierung oder Hyposensibilisierung: Man beginnt vor der Saison. Am Anfang werden wöchentlich Aufsättigungen nach

bestimmten Schemata gespritzt. Das sind teils modifizierte Allergen-Aufbereitungen, die auch als Arzneimittel zugelassen werden müssen. Später wechselt das Schema zu monatlichen Aufspritzungen. „Die Spritzentherapie ist immer noch der Goldstandard“, betont Hildenbrand. Doch es gebe auch noch andere Präparate wie Tropfen und Tabletten. Diese De- oder Hyposensibilisierung sei die einzige ursächliche Therapie auf Allergene mit medizinischer Nachweisbarkeit. Standardmäßig wird bei Verdacht auf Heuschnupfen zunächst ein Hauttest gemacht. Bei dem werden Lösungen mit dem jeweiligen Allergen auf die Haut aufgetropft und eingepikst. Voraussetzung für die De- oder Hyposensibilisierung beim Facharzt sind ein positiver Allergie-

Befund und nachgewiesene Beschwerden, die bereits mehr als eine Saison bestehen. Das Ziel einer Therapie ist dann, die Immunantwort auf das Allergen zu verändern. „Gerade bei Pollenallergie haben wir eine wissenschaftlich sehr gute Wirksamkeit“, berichtet Hildenbrand. Bei Hausstaub und Schimmel sei diese gut, bei tierbezogenen Allergien leider nicht so gut. Je früher man mit der Hyposensibilisierung beginne, umso besser könne auch eine Weiterentwicklung des Heuschnupfens mit Etagenwechsel in die Bronchien zum Asthma verhindert werden. „Wenn man mit der Therapie beginnt, kann es zu allerlei allergischen Reaktionen kommen, bis hin zum allergischen Schock“, weiß Hildenbrand um die möglichen

Foto: © iStock/MarianVejcik

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Nebenwirkungen. Es können Hautirritationen oder Schwellungen auftreten. Der Behandlungsbeginn muss deshalb unter der Aufsicht eines Arztes erfolgen, und die Patienten müssten noch eine halbe Stunde unter Beobachtung sein.

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Linderung und Beschwerdefreiheit Alternativmedizinisch können laut Hildenbrand „bestimmte Dinge versucht werden wie Kräutertherapie, Akupunktur oder Homöopathie“. Patienten würden teilweise positive Rückmeldungen dazu geben. Doch die Studienlage sei nicht so gut: „In dem Bereich ist letztendlich keine Wirksamkeit erwiesen.“ Das Allergie-Faltblatt des Netzwerks „Natürlich“, das in speziellen, ebenso genannten Apotheken ausliegt, empfiehlt als Alternative oder Ergänzung zur schulmedizinischen Behandlung: Darm fit halten. 80 Prozent des Immunsystems sei in diesem Organ verankert. Eine mikrobiologische Kur verbessere die Körperabwehr ganzheitlich. Auch zu einer Umstellung auf basische Ernährung wird geraten.

Zu den Heilungschancen einer Pollen-Allergie sagt Hildenbrand: „Man spricht bei der Behandlung nicht von Heilung, sondern von Beschwerdefreiheit.“ Mit der Desensibilisierung könne diese erreicht werden. Asthma könne man eigentlich nur noch kontrollieren lernen. Foto: © Pixabay

Gesund & Fit

„Es gibt wissenschaftliche Nachweise, dass das Allergierisiko sinkt, wenn Kinder mehr Kontakt zu Keimen haben, wenn also das Immunsystem mehr gefordert ist“, berichtet Hildenbrand. Probiotika werde eine hilfreiche Wirkung nachgesagt. Zu einer besonderen Ernährungsweise meint sie: „Die Nahrung spielt bei Heuschnupfen nicht generell eine Rolle, außer bei Säuglingen zur Allergieprophylaxe.“ Jedoch haben manche Pollenallergiker Kreuzallergien auf bestimmte Nahrungsmittel.


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Haus & Garten

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Herrliche Blüten im Winter: die gelbe Zaubernuss (o.) und die Higan-Kirsche (re.).

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WIE DURCH MAGIE

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Text und Fotos: Frank von Berger

Es gibt Ziergehölze, die öffnen ihre Blüten zu einer Zeit, in der man es nicht vermuten würde. Zu den beliebtesten Winterblühern gehört die Zaubernuss. Der laubwerfende Strauch aus Ostasien und Nordamerika ist gerade jetzt ein echter Hingucker, weil er im Winter an kahlen Zweigen blüht. Die spinnenförmigen, je nach Sorte gelben, rostroten oder purpurnen Blüten verströmen einen honigartigen Duft. Gern werden Zaubernüsse als Solitärpflanzen gesetzt, aber sie machen auch eine gute Figur in Hecken oder in gemischten Rabatten. Ähnlich verwendet werden die winterblühenden Schneeball-Arten. Am häufigsten gepflanzt wird der Bodnant-Schneeball mit

Büscheln zartrosafarbener Blüten, die vom Spätherbst bis ins Frühjahr hinein erscheinen. Man kann die Nase gierig in die Blüten tauchen, um den köstlichen, vanilleartigen Duft zu genießen. Aber auch aus ein paar Metern Entfernung ist das zarte Aroma noch deutlich wahrnehmbar. Der Duftende Schneeball tut es ihm gleich und hat zudem im Spätherbst dunkel purpurrote Blätter. Im klimatisch gesegneten Dreiländereck sieht man zudem häufig den Immergrünen Schneeball, auch als Lorbeer-Schneeball bekannt. Der Strauch aus dem Mittelmeergebiet schmückt sich vom Winter bis ins Frühjahr hinein mit breiten, doldenartigen, rahmweißen Blütenständen. In den meisten Regionen

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BLÜTE ZUM JAHRESENDE

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Die Heilkräuter-Expertin über die Christrose Gegen Ende des Jahres, oft genau zur Weihnachtszeit, kommt die schwarze Nieswurz zur Blüte. Deshalb wird sie auch Christrose, Christwurz, Schnee-, Schelm- oder Weihnachtsrose genannt. Die Christrose gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse und ist in allen Teilen giftig. Im Altertum wurde die schwarze Nieswurz als Heilmittel bei Gehirnkrankheiten und Wahnsinn verwendet. Hierzu wurde der Wurzelstock in Ziegenmilch ausgekocht und getrunken. „Helleboro opus habet“ – er hat Nieswurz nötig. Das pflegten die Römer angeblich zu sagen, wenn es jemandem an Verstand fehlte. Paracelsus bereitete aus ihren getrockneten Blättern das „Elixier vom langen Leben“ zu. Andere wiederum behaupteten, man müsse nur getrocknete Nieswurz bei sich tragen, um im hohen Alter die jugendliche Ausstrahlung zu erhalten. Im Mittelalter wurden der Pflanze natürlich Zauberkräfte zugesprochen – wie sonst könnte sie es schaffen, im Winter zu blühen und selbst Schnee und Kälte zu trotzen? Illustration: © Jana Schillinger

Haus & Garten

Bei nebelgrauem, kalten Wetter ist die Gartensaison jetzt so gut wie zu Ende. Aber wer sagt denn, dass im Winter nichts blüht? Nicht nur die allseits bekannten Christrosen, sondern auch viele Gartengehölze zeigen sich gerade zur kalten Jahreszeit von ihrer schönsten Seite.

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Foto: © tas

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FRIEDEN ALS GEBOT Ihre Werke tragen eine unverkennbare Handschrift: Käthe Kollwitz (18671945) zeichnete kraftvoll und mit entschlossenem Kaltnadel-, Tinten-, Kohleoder Bleistiftstrich, selbst bei fein detaillierten Graphiken. Das Musée d’Art Moderne et Contemporain in Straßburg präsentiert nun eine große Werkausstellung – noch bis zum 12. Januar 2020. Text: Erika Weisser

Kunst & Kultur

„Je veux agir dans ce temps“ ist diese erste umfassende Retrospektive benannt, die in Frankreich der deutschen Zeichnerin, Graphikerin und Bildhauerin gewidmet ist. Der Titel bezieht sich auf einen Eintrag Kollwitz’ in ihr „Journal“ genanntes Tagebuch: „Ich bin einverstanden damit, dass meine Kunst Zwecke hat. Ich will wirken in dieser Zeit, in der die Menschen so ratlos und hilfsbedürftig sind“, schreibt sie dort am 4. Dezember 1922. Sie wirkt bis heute – keine andere Künstlerin (und kein anderer Künstler) hat so eindrücklich wie sie Krieg, Armut, Tod und Trauer, aber auch Liebe und Geborgenheit sowie Widerstand, Aufstand und das Ringen um Frieden und Gerechtigkeit thematisiert. Käthe Kollwitz’ Anti-Kriegs-Schwur aus dem Jahr 1924 (oben) ist bis heute unerfüllt. In ihrem Werk spielen Selbstporträits (rechts) eine zentrale Rolle. Fotos: © Käthe Kollwitz Museum Köln, ewei

Gezeigt werden rund 170 Zeichnungen, Radierungen, Lithographien, Holzschnitte und Skulpturen auf etwa 600 Quadratmetern Ausstellungsfläche – für die in Zusammenarbeit mit dem Käthe Kollwitz

Museum Köln organisierte Ausstellung muss man sich Zeit nehmen. Zeit, um sich auch dem Menschen Käthe Kollwitz zu nähern, deren bronzenes, zwischen 1926 und 1936 geschaffenes Selbstporträt im Vorraum zur Ausstellung steht. Dort sind neben vielen aufschlussreichen biografischen Angaben auch Ereignisse dokumentiert, die ihre künstlerische Arbeit beeinflussten. Ohne sie wäre ihr Werk undenkbar – und damit die bildsprachlichen Botschaften, die auch knapp 75 Jahre nach ihrem Tod kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs nichts an Aktualität verloren haben. Bei der Annäherung an das Werk dieser wohl bedeutendsten deutschen Künstlerin des 20. Jahrhunderts wird bald augenscheinlich, welch’ zentrale Rolle die Darstellung ihrer selbst darin einnimmt. Ihre Gesichtszüge spiegeln sich nicht nur in ihren zahlreichen, sich mit den wechselhaften Zeitläuften stetig verändernden Selbstbildnissen wider. Sie sind auch in den Gesichtern vieler Frauen aus ihren druckgraphischen und ziemlich düsteren Zyklen „Bauernkrieg“, „Ein Weberaufstand“,„Krieg“ und


Dabei handelt es sich keineswegs um eine Selbstdarstellung oder gar Eigeninszenierung. Zu erleben ist vielmehr die Metamorphose eines Werks, das sich vom Autobiografischen zum Allgemeingültigen hinbewegt: Wie nahezu jeder Künstler verarbeitet Käthe Kollwitz ihre eigenen persönlichen Erfahrungen mit einem bestimmten Thema – und erfasst dabei zugleich das Erleben und die Anliegen vieler Menschen. Und das wird eben dadurch deutlich, dass ihr Gesicht immer wieder zu sehen ist. Gerade beim Thema Krieg gelingt ihr dies mit großer Eindringlichkeit: Der Erste Weltkrieg, von ihr später als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet, wurde für sie und ihr Leben und Schaffen zum einschneidenden Ereignis. 1914, kurz nach Kriegsbeginn und wenige Tage nach seiner begeistert befolgten Einberufung als Freiwilliger, stirbt ihr gerade 18-jähriger Sohn Peter an der Front. Und der eigene Schmerz dieses persönlichen Verlusts wird durch die Art seiner Darstellung zum Ausdruck der Erfahrungen aller Menschen, die Kriege erlitten – und bis heute erleiden. Käthe Kollwitz selbst wandelt sich zur überzeugten Pazifistin, die sich bis an ihr Lebensende unentwegt für den Frieden und gegen den Faschismus engagierte. Das

bringt ihr schon 1933 den Ausschluss aus der Preußischen Akademie der Künste und ein faktisches Ausstellungsverbot ein. Dennoch bleibt ihre Schaffenskraft auch in ihrer inneren Emigration ungebrochen. 1941 entsteht als eine ihrer letzten Arbeiten etwa die Lithographie „Saatfrüchte sollen nicht vermahlen werden“, auf der sich eine Mutter, die wieder einmal Kollwitz’ Züge aufweist, schützend über ihre Kinder stellt. Diese Forderung, schreibt sie in ihr Tagebuch, „ist nun einmal mein Testament“. Und sie sei, „wie ‚Nie wieder Krieg’ kein sehnsüchtiger Wunsch, sondern Gebot“. Das Bild gehört zu den eindrücklichsten Objekten der Ausstellung. Bei dieser wurden die etwa 30 Originalwerke, die sich im Besitz des Musée de l’Art Moderne et Contemporain de Strasbourg befinden, mit 140 Exponaten aus der weltweit umfangreichsten Kollwitz-Sammlung in Köln zusammengeführt. Ein Besuch erweist sich als unbedingt lohnenswert.

Info

Käthe Kollwitz – „Je veux agir dans ce temps“ Bis 12. Januar 2020 Musée de l’Art Moderne et Contemporain de Strasbourg 1, Place Hans-Jean Arp 67000 Strasbourg Öffnungszeiten: Di. bis So., 10-18 Uhr www.musees.strasbourg.eu

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Kunst & Kultur

„Tod“ zu erkennen. Und, sehr schön, etwa in der Bronze-Plastik „Die Liebenden“ von 1913. Oder auch, zutiefst erschütternd, in dem friedensmahnenden Bronze-Relief „Die Klage“ von 1938.

Lust auf REGIO | 12.2019

Foto: © iStock/Thor

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Foto: © Privat / Piper Verlag

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WO IST ES STILL?

Literatur & Rezis

Herr Fliegenbein ist ein „Held“, den man vom ersten Moment an ins Herz schließt. Und das, obwohl er ziemlich absonderlich ist. Er trägt zu kurze Anzüge, ist extrem lärmempfindlich – selbst das Geplauder seiner Kollegen macht ihn verrückt, von hupenden Autos ganz zu schweigen – und lebt zurückgezogen und sparsam in seiner Wohnung. Am liebsten betrachtet er sein Lieblingsbild: eine menschenleere Alpenlandschaft. Das allein bringt ihn zur Ruhe. Dann aber gerät seine Welt ganz plötzlich aus den Fugen. Ein Bauarbeiter reißt mit einer Abrissbirne versehentlich ein riesiges Loch in die Wand seiner Wohnung. Und so begibt sich Herr Fliegenbein – seine geliebte Stehlampe im Gepäck und begleitet von einem kleinen Jungen, der ihn genau beobachtet und immer wieder überrascht – auf die Suche nach der Stille. Es wird eine lange Reise. Sie führt ihn zum Eisfischen nach Finnland, in den tiefsten Regenwald, in ein Studio mit der stillsten Kammer der Welt und ins Schweigekloster. Doch die Stille, nach der er sich so sehnt, findet er nirgends. „Herr Fliegenbein steht für einen Teil in uns, den jede und jeder mehr oder weniger in sich trägt: die Überforderung mit den Erscheinungen, die die Moderne mit sich

bringt“, sagt Astrid Göpfrich, die diese liebenswerte Figur ersonnen hat. „Er symbolisiert aber auch eine gewisse Weigerung, sich all diesen Dingen widerstandslos anzupassen.“ Vorbild dafür sei ihr Vermieter aus ihrer Zeit als Studentin gewesen, erinnert sich die Freiburger Autorin: „Er trug immer zu kurze Anzüge und war sympathisch aus der Zeit gefallen.“ Als sie dann an einem Sommertag vor einiger Zeit einen Weberknecht an ihrer Wand entdeckte, habe sie gedacht „Guten Tag, Herr Fliegenbein“. Ihr Protagonist war geboren. Dieser lässt sich auch von vielen Rückschlägen nicht entmutigen, sondern sucht immer weiter. „Yeah, silence is good, man. It’s like music“, sagt ein amerikanischer Ureinwohner, der ihn in seinem Auto mitnimmt. Stille ist gut. Wie Musik. Doch selbst Vogelgezwitscher ist Herrn Fliegenbein zu laut, und so muss er weiterziehen. Eine bewegende, inspirierende und witzige Suche, die ihn anderen Menschen und schließlich auch sich selbst näherbringt. Und ihn erst dann sein Ziel erahnen lässt, als er begreift, dass der stillste Ort der Welt auf keiner Landkarte verzeichnet ist. Und dass manchmal nur lautes Lachen hilft, um mit dem Unbill dieser Welt ferste tigzuwerden.

Herr Fliegenbein und die Suche nach der Stille von Astrid Göpfrich Verlag: Pendo 256 Seiten, Hardcover Preis: 16 Euro

Hölderlins Geister von Karl-Heinz Ott Verlag: Hanser, 2019 239 Seiten, gebunden Preis: 22 Euro

ENTRÄTSELUNG EINES DICHTERS Friedrich Hölderlin (1770 – 1843) begleitet den in Wittnau lebenden Schriftsteller Karl-Heinz Ott schon lange: Als Student der Philosophie, Germanistik und Musikwissenschaft in Tübingen machte er am Wochenende oft Führungen im HölderlinTurm, in dem der für viele noch immer rätselhafte Dichter die letzten Jahre seines Lebens verbrachte – nachdem Ärzte der Uniklinik Tübingen bei ihm Wahnsinn diagnostiziert hatten. Otts erster, 1998 erschienener Roman „Ins Offene“ verweist schon im Titel auf Hölderlins Elegie „Gang aufs Land“, die mit dem Zuruf „Komm! Ins Offene, Freund“ beginnt. Und er wurde mit dem Hölderlin-Förderpreis ausgezeichnet. Otts lange und intensive Beschäftigung mit dem Menschen Hölderlin, seiner Dichtung und deren Wirkung, hat nun geistreiche Früchte getragen: „Hölderlins Geister“. Ganz unkompliziert beleuchtet der Lang-Essay die Gedankenwelt und das Geschichtsverständnis des Dichters – und trägt zu seiner Enträtselung bei. Er zeigt aber auch, wie gerade das hymnische Pathos dieser poetischen Gedankenwelt von völkischen Blut- und Boden-Ideologen benutzt wurde, etwa von Martin Heidegger. Unbedingt ewei lesenswert.


von Astrid Fritz rororo/Rowohlt Verlag, 2019 302 S., Broschur, 9,99 Euro

Mai 1417. In der düsteren Freiburger Henkersgasse liegt eine Kaufmannsgattin mit eingeschlagenem Schädel. Ein Verdächtiger ist schnell gefunden, doch Armenapothekerin Serafina hegt Zweifel. Die wagemutige junge Frau stellt selbst Nachforschungen an, verdächtigt zwischenzeitlich sogar ihren eigenen Bruder. Zu ihrem fünften Serafina-Roman wurde Astrid Fritz, die früher in Freiburg lebte, von einer historisch belegten Tat inspiriert. Das Ergebnis ist unterhaltsam, reich an Atmosphäre und bietet mit einem Glossar historischer Begriffe und einem Kapitel zum Thema Prostitution im 15. Jahrhundert Einblick in die Hintergründe des Falls. ste

Kalter Nebel

von Julia Heinecke Badischer Landwirtschaftsverlag, 2019 304 S., gebunden, 15,80 Euro

Wasserwerfer auf Winzer, Polizeiknüppel auf Langhaarige. In Wyhl am Kaiserstuhl herrschten Mitte der 1970er-Jahre bürgerkriegsähnliche Zustände. Die CDU wollte ein Atomkraftwerk gegen den Willen der Menschen durchsetzen – und sollte daran scheitern. Julia Heinecke erzählt die Geschichte des Protests. Am Beispiel von Hannelore und Karl aus Wyhl und ihrer Nichte, der Freiburger Studentin Klara, zeigt sie, wie die konservative Landbevölkerung zum Staatsfeind gemacht wurde. Und wie damals ein Riss durch Dörfer und Familien ging. Historie, fiktional aufbereitet. dob

Lust auf REGIO | 12.2019

Weihnachten: Geschlossene Gesellschaft von Martin Graff Verlag: Wellhöfer, 2018 112 Seiten, broschiert Preis: 14 Euro

Der Sprung von Simone Lappert Verlag: Diogenes, 2019 334 Seiten, gebunden Preis: 22 Euro

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DIE TOR’ MACHT WEIT ... IMMER NUR INS LEBEN Ein Blick auf Martin Graffs Weihnachtsbuch genügt, um zu wissen, dass er mit dem Untertitel „Geschlossene Gesellschaft“ mehr meint als die hierzulande besonders zur Weihnachtszeit für alle familienfremden Menschen fest verschlossenen Haustüren. Der Elsässer Autor erzählt von Menschen auf der Flucht, in Not, die in den zunehmend geschlossenen Gesellschaften keinen Platz finden. Und in den längst verschlossenen Herzen sowieso nicht. Er schreibt von Menschen auf defekten Schlauchbooten, denen heute die Zuflucht zu lebensrettenden Meeresufern verwehrt wird. Er erinnert an den Schriftsteller René Schickele, der in Badenweiler wohnte und den die Nazis als „elsässischer Jude, Pazifist und Vaterlandsverräter“ zur Emigration nach Südfrankreich zwangen. Er schreibt aber auch von einem Wirt aus Niederweiler, der feststellte, dass es „schon in der Bibel um Weihnachten und Flüchtlinge“ gehe. Und zitiert aus dem Matthäus-Evangelium „Die Flucht nach Ägypten“. Ein wunderbarer Appell an offene Tore und Herzen. ewei

Auf dem Dach eines Wohnhauses steht eine Frau in Gärtnerkleidung: Manu. Sie tobt, sie brüllt und wirft Ziegel auf die Straße, wo johlende Voyeure offenbar nur darauf warten, dass sie endlich in die Tiefe springt. Dieses Warten soll einen Tag und eine Nacht dauern – knapp 20 Stunden, in denen sie auch Feuerwehr, Polizei und Presse in Atem hält. Für eine Handvoll Menschen ist nach diesen 20 Stunden nichts mehr wie zuvor. Der frisch in Manu verliebte Finn etwa gerät in der Zeit des hilflosen Abwartens ebenso aus dem Gleichgewicht wie ihre Schwester Astrid kurz danach: Dann, als sie erfährt, welchen irrtümlichen Anteil ihr bis dahin heimlicher Liebhaber Hannes an Manus Situation hatte. Und während die Basler Autorin Simone Lappert den Lesern mit viel Esprit, Humor und Sinnlichkeit von dem völlig unangepassten Leben einer höchst eigenwilligen Frau erzählt, stürzt so mancher Weggefährte in eine nicht für möglich gehaltene Freiheit. Wie Manu selbst, die „immer nur ins Leben springen“ wollte. ewei Literatur & Rezis

Die Tote in der Henkersgasse

Bücher


Schlemmen & Sürpfeln

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FESTLICH GENIESSEN

Lust auf REGIO | 01.2019


Weihnachten soll festlich und entspannt zugleich sein. Deswegen machen die Rezepte in Donna Hays neuem Kochbuch viel her, sind aber einfach und gelingen leicht. Klassiker mit modernen Varianten, überraschenden Styling-Ideen und vielen Tipps.

Lust auf REGIO | 12.2019

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Rezepte & Fotos: Donna Hay mit Chris Court, Ben Dearnley, William Meppem, Con Poulos, Anson Smart

53 Prosecco-marinierte Truthahnbrust mit Rosenkohl und Speck 75 g Steinsalz 45 g hellbrauner Zucker 2 Zweige Estragon 1 Bund Thymian (ca. 12 Zweige) 1 Zitrone, in dünne Scheiben geschnitten 1¼ l Wasser & 750 ml Prosecco 2 Truthahnbrüste mit Haut (à 1,5 kg) 1 EL Olivenöl extra vergine Meersalz, schwarzer Pfeffer 350 g Speck/Bacon, klein gewürfelt 500 g Rosenkohl, halbiert ½ Bund Thymian (ca. 6 Zweige)

Zitronen-Knoblauch-Butter 100 g weiche Butter 1 Knoblauchzehe, gepresst 1 TL abgeriebene Zitronenschale

Salz, Zucker, Estragon, Thymian, Zitronenscheiben und ½ l Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und unter Rühren das Salz auflösen. Etwas abkühlen lassen und den Sud in einen großen reaktionsneutralen Behälter (5 l Fassungsvermögen) abseihen. Den Prosecco und das restliche Wasser dazugießen. Mit den Fingern behutsam die Haut

vom Brustfleisch lösen. Dann die Brustfilets vorsichtig mit der Hautseite nach unten in den Sud legen. Zugedeckt 2 Stunden kalt stellen (nicht länger). Die Butter mit Knoblauch und Zitronenschale gut verrühren. Das Fleisch aus dem Sud nehmen und mit Küchenpapier trocken tupfen; den Sud wegschütten. Die ZitronenKnoblauch-Butter zwischen Haut und Fleisch verteilen. Das Öl in einer großen beschichteten Pfanne erhitzen. Die Brustfilets salzen und pfeffern, mit der Hautseite nach unten in die Pfanne legen und von jeder Seite 4 Minuten goldbraun braten. Nun beide Brustfilets mit der Hautseite nach oben in die Pfanne legen. Die restlichen 250 ml Wasser hinzufügen und das Fleisch zugedeckt 20 Minuten schmoren, bis es durchgegart ist. Aus der Pfanne nehmen und lose mit Alufolie bedeckt ruhen lassen. Den Bratfond abgießen und beiseitestellen. Die Pfanne auswischen, darin den Speck 4 Minuten goldbraun braten und herausnehmen. In derselben Pfanne auf hoher Stufe den Rosenkohl unter Rühren eine Minute scharf anbraten. Den zusätzlichen Thymian und den beiseitegestellten Bratfond hinzufügen und 2 Minuten einkochen. Den Truthahn mit dem Rosenkohl und dem Speck servieren.

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Lust auf REGIO | 12.2019

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Karamellen mit gesalzenen Erdnüssen 420 g gesalzene Erdnusskerne 1,1 kg weißer Kristallzucker (Raffinade) 1⅛ l Rahm (Sahne) 350 g Zuckerrübensirup 100 g Butter, zerkleinert

Ein Blech (20 × 30 cm) mit Backpapier belegen. Den Boden mit der Hälfte der Erdnusskerne bestreuen, die andere Hälfte beiseitestellen. Zucker, Rahm, Zuckerrübensirup und Butter in einem großen Topf bei hoher Temperatur unter Rühren erhitzen, bis Butter und Zucker geschmolzen sind. Die Temperatur

Schlemmen & Sürpfeln

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auf mittlerer Stufe reduzieren und die Mischung unter Rühren 12–15 Minuten weiter erhitzen, bis das Zuckerthermometer 122 Grad anzeigt. Die Karamellmasse zügig in die Form füllen und mit den restlichen Erdnüssen bestreuen. Bei Raumtemperatur drei bis vier Stunden auskühlen und anschließend 25–30 Minuten im Kühlschrank fest werden lassen. Das Karamell auf ein Brett stürzen und mit einem langen, scharfen Messer in Stücke schneiden. Die Karamellen einzeln in braunes Wachspapier wickeln und die Enden zudrehen. Im Kühlschrank aufbewahren und vor dem Verzehr Raumtemperatur annehmen lassen.


Weihnachten Festlich genießen von Donna Hay Verlag: at Verlag 240 Seiten, Broschur 29,90 Euro

Foto: © hemmicom

www.at-verlag.ch

BLING

Montezigo auf Quitte 200 g Montezigo-Quittenrolle 4 Quitten, 2 Limetten 80 ml Apfelsaft 100 ml Weißwein

Lust auf REGIO | 12.2019

Goldene 55 Äpfel der Aphrodite

80 g brauner Zucker 100 g fein gehackter Ingwer brauner Zucker, kaltgepresstes Rapsöl Wildkräuter: Schafgarbe, Spitzwegerich, Löwenzahn, Pimpinelle

Monteziego-Quittenrolle in fingerdicke Scheiben schneiden und an warmem Ort temperieren lassen. Fürs Quittenkompott zwei Quitten schälen, vom Kerngehäuse trennen und in grobe Stücke schneiden. In einem Topf den Zucker karamellisieren. Geschnittene Stücke zugeben, mit Apfelsaft und Weißwein ablöschen und verkochen lassen. Wenn die Quitten weich sind, alles zusammen mit einem Zauberstab oder Mixer pürieren. Für die eingelegten Quitten zwei Quitten schälen, Scheiben mit einem Sparschäler abschälen und diese mit Zucker, Limettensaft und fein geschnittenem Ingwer einmassieren. Danach einen Tag vakuumiert bei Zimmertemperatur stehen lassen. Ohne Vakuumierer die marinierten Quittenscheiben abgedeckt bei Zimmertemperatur marinieren lassen. Kompott auf Teller streichen. Eingelegte Quitten darauf verteilen. Quitten-Ziegenkäserolle auflegen. Mit dem Saft vom Einlegen und Rapsöl eine Vinaigrette herstellen und um das Gericht träufeln. Danach mit Wildkräutern garnieren.

Als Kulturpflanze hat die Quitte eine lange Geschichte. Im Kaukasus soll sie schon vor 6000 Jahren angebaut worden sein. Die alten Griechen waren derart vernarrt in die Quitte, dass sie als Frucht der Liebesgöttin Aphrodite Teil ihrer Mythologie wurde. Fortan standen die „Goldenen Äpfel der Aphrodite“ für Liebe, Schönheit und Fruchtbarkeit. Hippokrates, der berühmteste Arzt des Altertums, nutzte die Quitte sogar als Heilmittel. Nicht zu Unrecht, denn Quitten enthalten Gerb- und Schleimstoffe, die gegen Magenbeschwerden und Entzündungen von Rachen, Schleimhäuten und Bronchien helfen. Es passt daher perfekt, dass die Quitte im Herbst geerntet wird, wenn die ersten Erkältungen um sich greifen. Auch als Nahrungsmittel ist die Frucht mit der samtigen Haut vielseitig einsetzbar. Man findet sie in Konfitüre und Marmelade, Schnaps und Likör, Omas Quittenbrot, Säften, Gebäck und vielem mehr. Trotz ihrer zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten wird die Quitte immer mehr zum Außenseiter im Obstregal. Dabei ist ihre limettige Frische, gepaart mit leichter Säure, bestens für die Veredelung herzhafter Gerichte geeignet. Momentan sind frische Quitten auf etlichen Wochenmärkten in der REGIO zu haben – und warten nur darauf, wiederentdeckt zu werden.

Schlemmen & Sürpfeln

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Lust auf REGIO | 11.2019

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Foto: © Herbert Pixner

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KALENDER er b m e v No Ausstellungen

BADISCHES LANDESMUSEUM

MUSEUM DER KULTUREN BASEL

Kaiser & Sultan Nachbarn in Europas Mitte Karlsruhe, bis 19.4. www.landesmuseum.de

Mutter & Kind Eine leise Hommage an das Basler Münster, 22.11.-5.1. www.mkb.ch

Kalender

MUSEUM AM LINDENPLATZ

MUSEUM WEILER TEXTIL GESCHICHTE

Weil Welt Weit Weiler Spuren in der ganzen Welt, Weil am Rhein, bis 26.7. www.museum-weil-am-rhein.de

Knopf dran Eine Kulturgeschichte der Knöpfe Weil am Rhein, 3.11.-5.7. www.museum-weil-am-rhein.de

FONDATION BEYELER

KUNSTHALLE MESSMER

Resonating Spaces Werke von Susan Philipsz Riehen, bis 26.1. www.fondationbeyeler.ch

Marilyn Monroe Leben & Legende Riegel, bis 23.2.20 www.kunsthallemessmer.de

KUNSTHAUS BREGENZ

DREILÄNDERMUSEUM

Bellend bin ich aufgewacht Werke von Raphaela Vogel bis 6.1.20 www.kunsthaus-bregenz.at

Burg Rötteln Herrschaft zwischen Basel & Frankreich Lörrach, bis 17.11. www.dreilaendermuseum.eu

ARCHÄOLOGISCHES MUSEUM COLOMBISCHLÖSSLE Der römische Legionär – Weit mehr als ein Krieger Funde aus Baden-Württemberg, Hessen & dem Elsass Freiburg, bis 29.11.20 www.freiburg.de/museen

SPIELZEUG WELTEN MUSEUM BASEL Taschen – Ikonen & Wertanlagen Geschichte eines zeitlosen Accessoires, bis 5.4.20 www.swmb.museum

MUSEUM TINGUELY

KÜNSTLERWERKSTATT L6

Où sont les neiges d’antan Werke von Tadeusz Kantor Basel, bis 5.1. www.tinguely.ch

Dieter Mertens Zeichnungen Freiburg, bis 16.11. www.kuenstlerwerkstatt-l6.de


MUSEUM DER KULTUREN BASEL Bima, Kasper & Dämon Stabpuppen, Schattenfiguren, Handpuppen und Marionetten aus Asien und Europa bis 2.8.20 www.mkb.ch

MARKGRÄFLER MUSEUM Karlheinz Scherer Hommage zum 90. Geburtstag Müllheim, 3.11. bis 29.3. www.markgraefler-museum.de

KUNSTRAUM A. BÜRKLE Im Garten der Farben Werke aus der Paul Ege Art Collection, Freiburg, bis 19.4.20 www.kunstraumalexander-buerkle.de

GALERIE MEIER 1900–1950 & zeitgenössisch Malerei, Keramik & Skulptur Freiburg, bis 30.11. www.galerie-meier-freiburg.de

KUNSTMUSEUM BASEL Gold & Ruhm Geschenke für die Ewigkeit bis 19.1. www.kunstmuseumbasel.ch

MUSEUM NATUR UND MENSCH Südsee – Traum und Wirklichkeit Kultur & Ökosystem Ozeaniens Freiburg, bis 2.2.20 www.freiburg.de/museen

NATURHISTORISCHES MUSEUM BASEL Wildlife Photographer of the year Landschaften, Tierporträts & dramatische Szenerien 8.11.-29.3.20 www.nmbs.ch

Karin Kneffel Realistische Malerei Baden-Baden, bis 8.3. www.museum-frieder-burda.de

Übermensch – Philosoph der Moderne Bis 22. März 2020 Historisches Museum Basel – Barfüsserkirche www.hmb.ch

MUSEUM ART.PLUS Vollgas – Full Speed Werke zum Thema ‚Auto & Geschwindigkeit‘ Donaueschingen, bis 19.1.20 www.museum-art-plus.com

Lust auf REGIO | 11.2019

Tales & Identities Deine Entscheidung – Deine Geschichte, Freiburg, bis 1.12. www.freiburg.de/museen

MUSEUM FRIEDER BURDA

AUGSTINERMUSEUM Max Beckmann Die Sammlung Classen Freiburg, bis 16.2. www.freiburg.de/museen

MUSEUM FÜR NEUE KUNST Expressionist Scherer Malerei von Hermann Scherer Freiburg, bis 15.3. www.freiburg.de/museen

VITRA DESIGN MUSEUM Objekte der Begierde Surrealismus & Design 1924 – heute, Weil am Rhein, bis 19.1. www.design-museum.de

HISTORISCHES MUSEUM BASEL Übermensch Friedrich Nietzsche und die Folgen, bis 22.3.20 www.hmb.ch

KERAMIKMUSEUM Art déco Aufbruch in die Moderne Staufen, bis 30.11. www.landesmuseum.de

Fotos: © Historisches Museum Basel

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FRIEDRICH NIETZSCHE UND DIE FOLGEN Wer war Friedrich Nietzsche? Ein kriegsverherrlichender Nazi-Vordenker, ein Frauenfeind, ein Wahnsinniger? Oder nicht vielmehr ein Anti-Antisemit, ein bekennender Europäer und ein Verfechter des Individualismus und der Selbstverwirklichung, von dem wir für die Herausforderungen der Gegenwart einiges lernen können? Anlässlich Nietzsches 175. Geburtstags und des 150. Jubiläums seiner Berufung an die Basler Universität stellt das Historische Museum Basel in einer Sonderausstellung Friedrich Nietzsche in vielen Facetten vor: als geachteten Basler Professor, als reisenden Denker, als Liebenden und als Leidenden. Rund 75 Exponate, Leuchtkästen mit ausgewählten Zitaten, Audio- und Videostationen sowie Animationen und Filmausschnitte lassen den Kosmos Friedrich Nietzsches lebendig werden. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Ausstellung gliedert sich in drei Bereiche: In den „Lebenswelten“ erzählen Originalbriefe die Geschichte des Ausnahmestudenten Friedrich Nietzsche. Wer war dieser Mann, der bereits mit 24 Jahren Professor wurde? In den „Denkwelten“ werden zentrale Begriffe Nietzsches, wie der „Wille zur Macht“ oder der „Übermensch“, allgemeinverständlich erklärt. Und die „Nachwelten“ beginnen mit dem Zusammenbruch Nietzsches 1889 in Turin. Sie zeigen berührende Kritzeleien aus seiner Zeit in der Psychiatrie und eine neu aufgefundene, erstmals ausgestellte Totenmaske. Den Abschluss bildet ein Kinobereich mit Beispielen von Nietzsche-Zitaten in Hollywoodfilmen.

CENTRE CULTUREL FRANÇAIS Mapping – Illu4 Alternative Stadtpläne Freiburg, 19.-28.11. www.ccf-fr.de

CARTOONMUSEUM Wonderland Mit Werken von Tom Tirabosco Basel, 23.11.-8.3. www.cartoonmuseum.ch

Kalender

ARCHÄOLOGISCHES MUSEUM COLOMBISCHLÖSSLE


Kabarett/Comedy

Bis 5. April 2020 Spielzeug Welten Museum Basel www.swmb.museum

SONNTAG, 3.11.2019 Marianne Schätzle ‚Früher war nix to go‘ Alemannische Bühne, Freiburg, 19 Uhr www.alemannische-buehne.de

DONNERSTAG, 7.11.2019 Foto: Louis Vuitton, Paris

Lust auf REGIO | 11.2019

Taschen – Ikonen & Wertanlagen

68 GESCHICHTE EINES ZEITLOSEN ACCESSOIRES

Sie kann klein oder groß sein, weich oder hart, am Henkel oder über der Schulter getragen werden, mit Goldkettchen verziert oder ganz schlicht – die Handtasche. Nicht immer war sie Kultobjekt für Frauen, ihren großen Boom erlebte sie erst im 20. Jahrhundert. Bei allem historischen Wandel aber ist eines gleich geblieben: Die Tasche ist ein höchst persönlicher Gegenstand. Sie ist das Behältnis, in dem wir aufbewahren und mit uns nehmen, was zu uns gehören soll. Die Ausstellung mit rund 400 Exponaten gibt Einblick in ihre Geschichte: angefangen mit Ledertaschen aus dem Jahr 1550 bis hin zu Laufstegexemplaren von zeitgenössischen Designern und Künstlern.

Han‘s Klaffl ‚Nachschlag! Eh ich es vergesse ...‘ Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de

SAMSTAG, 9.11.2019 Maddin Schneider ‚Denke macht Koppweh‘ Martinskirche, Müllheim, 20 Uhr www.karoevents.de

SONNTAG, 10.11.2019 Bülent Ceylan ‚Intensiv!� Die kleine Hallen Tour Kurhaus, Baden-Baden, 18 Uhr www.badenbadenevents.de die feisten ‚Junggesellenabschied‘ Vorderhaus, Freiburg, 19 Uhr www.vorderhaus.de

„Das Sherlock Musical“ gastiert Samstag, 30. November, 19.30 Uhr Neue Tonhalle, Villingen-Schwenningen www.dassherlockmusical.de

Foto: © Kai-Uwe Paulen Krake

DIENSTAG, 12.11.2019 Sisters of Comedy 100% Frauenpower Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de

DONNERSTAG, 14.11.2019 Stefanie Kerker ‚Lizenz zum Trödeln‘ Theater im Teufelhof, Basel, 20.30 Uhr www.theater-teufelhof.ch

MITTWOCH, 27.11.2019 Michael Mittermeier ‚LUCKY PUNCH – Die Todeswuchtl schlägt zurück‘ Konzerthaus, Freiburg, 20 Uhr www.vaddi-concerts.de

DONNERSTAG, 28.11.2019 Lars Reichow ‚Lust‘ Burghof Lörrach, 20 Uhr www.burghof.com

FREITAG, 29.11.2019 Peter Vollmer ‚Er hat die Hosen an, sie sagt ihm welche ...‘ TAM, Weil am Rhein, 20.15 Uhr www.tam-weil.de

SAMSTAG, 30.11.2019 Bodo Wartke ‚Was, wenn doch?‘ Konzerthaus, Freiburg, 20 Uhr www.vaddi-concerts.de

Musical MITTWOCH, 6.11.2019 Knie – Das Circus Musical Die unbekannte Geschichte Musical Theater Basel, 20 Uhr www.musical.ch

DONNERSTAG, 14.11.2019 Struwwelpeter – Shockheaded Peter Musical von den Tiger Lillies, Julian Crouch & Phelim Mcdermott Staatstheater Karlsruhe, 20 Uhr www.staatstheater.karlsruhe.de

SAMSTAG, 16.11.2019

Kalender

EIN HAUCH VON BROADWAY Der legendäre Sherlock Holmes sitzt schon seit Monaten ohne neue Aufträge da – aber dann wird er mit einem spektakulären Fall beauftragt. Den großen Sherlock Holmes mimt Blueslegende Richard Bargel. An seiner Seite begleiten ihn der Schauspieler und Sänger Claus Wilke als Dr. Watson. Mit dabei ist auch Musical-Star Anna Maria Kaufmann, die als Mata Hari eine überraschende Wendung in die Handlung bringt. Das Enseble aus elf Solisten wird von sechs Profi-Tänzern der internationalen Delattre Dance Company unterstützt. Unter der Regie von Bettina Montazem entführen sie in eine eigene, musikalische Sherlock-Welt.

FREITAG, 15.11.2019 Luise Kinseher ‚Mamma Mia Bavaria‘ Burghof Lörrach, 20 Uhr www.burghof.com

SONNTAG, 17.11.2019 Alfred Mittermeier ‚Paradiesischer wird‘s nicht!‘ La Cita, Kehl, 20 Uhr www.kultur.kehl.de

Die Schöne & das Biest präsentiert vom Theater Liberi Oberrheinhalle, Offenburg, 15 Uhr www.messe-offenburg.de My Way Das Frank Sinatra Musical Helmut Förnbacher Theater, Basel, 19.30 Uhr www.foernbacher.ch


EDLES Win ze

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FEINE TROPFEN FÜR DAS FEST

Vo

# SEKT | WEIN | BRÄNDE | DEZEMBER 2019

l. 5

Festlicher Genuss


Lust auf REGIO | 12.2019

Anzeigen

78

K WG Achkarren i.K. eG

K WG Bötzingen eG

Vulkankracher

Spätburgunder Rotwein

Achkarrer Schlossberg |

Spätlese | trocken

Qualitätswein | halbtrocken

Jahrgang 2017 | Preis: 8,90 €

Jahrgang 2018 | Preis: 11,90 €

Kellermeister: Heinrich Höfflin

Kellermeister: Christoph Rombach Rotwein-Cuvée mit spür­barer typisch italienischer AppassimentoStilistik. Dicht und lang am Gaumen. Begleiter für den Festtagsbraten. 13,5 % Vol.

4,8 g/l

13,5 % Vol.

5,2 g/l

14,7 g/l

16  – 18 °C

5,7 g/l

16 – 18 °C

K WG Oberbergen eG

K Winzerverein Munzingen eG

Spätburgunder Rotwein Edition TT

Spätburgunder Rotwein „Premium“

Oberbergener Baßgeige |

Munzinger Kapellenberg | QbA | tr.

Qualitätswein | trocken

Jahrgang 2017 | Preis: 8,50 €

Jahrgang 2017 | Preis: 15,80 €

Kellermeister: Jörg Wiedemann

Kellermeister: Wolfgang Schupp Aromen von schwarzer Kirsche und Brombeere, dezentes Holzaroma durch den Ausbau im Barriquefass. Kräftige Gesamtstruktur und samtiges Tannin.

Sekt-& Wein-Guide

Vollmundiger Burgunder mit einem eleganten, gerbstoffbetonten Abgang. Dezente Noten von Holzaromatik. Perfekt zu Wild, Lamm und Braten.

Rubinrote Farbe. Duftet nach Kirschen und Brombeeren, begleitet von einer feinen Holzfassnote. Gehaltvoll, samtige Art, ausgewogene Struktur, wirkt stoffig und nachhaltig im Abgang.

13,5 % Vol.

5,4 g/l

13 % Vol.

5,2 g/l

4,9 g/l

16 – 18 °C

3,6 g/l

14 – 16 °C

K Winzerverein Munzingen eG

M Julius Zotz KG

Pinot Blanc

CARUZZO

Munzinger Kapellenberg | Kabinett |

Heitersheimer Maltesergarrten |

trocken | Goldmedaille

QbA | trocken

Jahrgang 2018 | Preis: 6,20 €

Jahrgang 2017 | Preis: 17,50 €

Kellermeister: Jörg Wiedemann

Kellermeister: Dennis Meindl

Helles Gelb, klarer, komplexer Duft der Pinot-Beeren und Aromen von spät reifenden Äpfeln. Süßlich und kräftig, viel Struktur, perfekte Balance der Säure mit feinem Körper.

Kraftvoller, würziger, Rotwein aus Cabernet Sauvignon und Merlot. Waldbeeraromen harmonieren mit etwas Kirsche. Ideal zum Festtagsbraten.

13,5 % Vol.

5,7 g/l

13,5 % Vol.

5,5 g/l

6,5 g/l

8 – 10 °C

1,0 g/l

18 °C

M Privat-Weingut Schlumberger-Bernhart

M Wein & Hof Hügelheim

Chardonnay WINGERTE

Pinot Noir „Edition M“

WINGERTE | VDP.Grosse Lage |

Qualitätswein | trocken

trocken | Jg. 2018 | Preis: 28,00 €

Jahrgang 2017 | Preis: 7,95 €

Kellermeister: Ulrich Bernhart

Kellermeister: Martin Schneider

Älteste, beste Laufener Lage, Kalkmergel. Kraftvoller, eleganter, cremiger Chardonnay; dezente Röstaromen, Anklänge von reifen Äpfeln, Birnen, Melone; europä­ischer Chardonnay mit schönem Trinkfluss.

Dunkles Rubinrot, im Duft würzige Aromen mit Anklang an dunkle Beeren und einem Hauch Zimt. Geschmack von Vanillenote, einem Hauch Schokolade, mit gut eingebundenem Gerbstoff.

13,5 % Vol.

5,5 g/l

13,7 % Vol.

4,9 g/l

0,8 g/l

12 °C

2,0 g/l

18 °C

Beschreibung (Color, Odor und Sapor)

Alkohol

Säure

Restzucker


Lust auf REGIO | 12.2019 Foto: © Winters Brandschätze

Brandschä rs tz te

ogtsbur nV g ei

Als ausgemachten Gin-Genießer und leidenschaftlichen Brenner kann man Martin Winter charakterisieren. Der Norddeutsche fuhr zuerst zur See, bevor es ihn an den Kaiserstuhl verschlug. Seine Begeisterung für Gin entwickelte er bereits zu seinen Marinezeiten.

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MARITIME BRANDSCHÄTZE

81

GI

N

Vor einigen Jahren lernte er „während eines Landgangs“ seine heutige Frau, eine gelernte Weinküferin, in Freiburg kennen. Durch ihren Bezug zu den Weinen der Region, die edlen Brände des Schwiegervaters im Keller und dem Brennrecht der Familie war schnell die Verbindung zu den regionalen Früchten und Aromen hergestellt. Die Leiden­ schaft für das Brennen war rasch geweckt, die Erinnerung an guten Gin kam schnell hinzu. Mit der Passion eines Seefahrers nutzte Winter jede freie Stunde, um sich in das Brennereihandwerk zu vertiefen. Es dauerte nicht lange, bis er sich an die faszinierenden Aromenspiele im Gin wagte.

„Richtige Kerle“, Sturm, Orkan im Glas möchten die beiden Premium Gins aus je 12 Botanicals von der Ost­ seeküste und dem Kaiserstuhl sein. Bei „Windstärke 12“ steht geschmacklich eine zarte Wacholdernote im Vorder­ grund, kombiniert mit einem Aromenspiel aus „an den Strand gespültem Seetang“ und gebackener Zitrone in Salz. Würzige Noten von Lorbeer und Sechuanpfeffer werden mit fruchtigen Noten einer Schnapsbirne und der Rapsblüte kombiniert. Abgerundet durch schwarzen Tee und frische Fichtennadeln erzeugt „Windstärke 12“ von Winters Brandschätze ein wahrhaft maritimes Geschmackserlebnis.

Mit innovativen Ideen und einer Portion Verrücktheit begann er, Botanicals von der Küste mit Botanicals aus dem Kaiserstuhl zu vermählen. Nach einer intensiven Verkostungsphase mit unzähligen Proben war das Ergebnis perfekt. Der London Dry Gin „Windstärke 12“ mit 12 ausgesuchten Botanicals nahm seinen Kurs auf. Kurze Zeit später folgte der Premium Blue „MeerGin“.

Der neue Premium Blue „MeerGin“ besticht durch seine meerblaue Farbe und seine feine Algennote mit einem Hauch von Meersalz. Die maritimen Brandschätze machen Lust auf Meer. Beide überzeugen als Gin pur oder als Longdrink in drei Varianten: „Meerblick“, „Nordlicht“ oder „Black Forest“. Die passenden Tonicwater wurden sorgfältig dafür ausgewählt.

»

Edle Destillate

Text: Michaela Moser


4 cl MeerGin Dry Tonic Water Zitronen- oder Limettenscheibe Eiswürfel

Entscheidend für den perfekten Gin Tonic ist eine niedrige Trinktemperatur und eine geringe Schmelz­ wasserabgabe. Dazu sollte das Glas und Tonic Water vorgekühlt sein. Eiswürfel und Zutaten ins Glas geben,

mit einer Limette oder Zitrone garnieren. Cheers!

MARDER EDELBRÄNDE

Empfehlung

Flüssige Früchte

Schweppes Dry Tonic oder Fever Tree Mediterian Tonic sind ideale Partner für den Premium Blue MeerGin.

Der 1953 gegründete Familienbetrieb wird nun in der 3. Generation von Stefan Marder geführt. Ansässig ist die Brennerei in Unteralpfen, einem kleinen Dorf in­ mitten des Naturpark Südschwarzwald.

NordLicht Zubereitung

Alle Zutaten ins Long­ drink-Glas, Eiswürfel dazu und am Ende vorsichtig die Himbeeren hinzugeben. Empfehlung

Zutaten

Hibiscus Tonic 5-6 Himbeeren

ED

Eiswürfel

Zahlreiche Erfolge bei unterschiedlichen Prämierungen zeugen vom hohen Qualitätsniveau aus dem S der Edelbrände. Zuletzt wurde er ü d r der Manda­rinen­geist mit der Bestnote Gold beim Craft Spirits Festival Destille in Berlin 2019 ausgezeichnet. LB

E

BlackForest Zutaten 4 cl Windstärke 12 Black Tonic

Zutaten

Szene und lässt neue Geschmacks-Variationen entdecken.

Wein-& Edle Destillate Sekt-Guide

2 cl roten Vermouth

NDE

und in ein Cocktailglas abfüllen. Mit Minzblatt und Mandarinenspalten garnieren. Santé!

Eiswürfel Mandarinenspalten

Empfehlung

www.brandschaetze.com

4 cl Marder Mandarinengeist

1 Dash Angostura Bitter

Eiswürfel

Weisswange Black Tonic. Mit natürlicher Kohlen­ säure und exquisiter Perlage setzt das Black Tonic Water den Gin in

warzwald ch ds

4 cl Windstärke 12

Weisswange Hibiscus Tonic Pretty in Pink. Ele­ gant, natürlich und ohne jegliche Künstlichkeit greift das Weisswange Hi­ biscus Tonic perfekt die maritim-frische Note von Windstärke 12 auf.

Das hochprozentige Edelbrände-Sortiment kann sich sehen lassen: neben rund 40 verschiedenen Bränden werden hier auch andere Destillate erzeugt. Gin, Single Malt Whisky, Rum, etliche Beeren-Liköre und beson­ dere Geiste aus Steinpilz, Haselnuss, Kaffee und Scho­ kolade zählen zum Angebot der exquisiten Brennerei. Die Qualität der Rohstoffe hat oberste Priorität – für reine Obstbrände kommen nur beste Früchte im richtigen Reifegrad zum Einsatz. Diese besonders aromareichen Früchte stammen teilweise aus biologischem Anbau oder aus Hausgärten mit alten Sorten.

Minzblatt Zubereitung

Fotos: © Winters Brandschätze

Alle Zutaten in einem Shaker mit Eiswürfel rüh­ ren, 2-3 Minzblätter dazu www.marder-edelbrände.de

Foto: © iStock.com/Ryzhkov

Zubereitung

82

Foto: © Marder Edelbrände

Zutaten

M a

Lust auf REGIO | 12.2019 01.2019

MeerBlick


Feinbeeriger Kräuterlikör meets Boar Gin arzwälder B hw

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Destille AR O

Der neue Beeren- und Kräuter­ likör aus der Schwarzwälder BOAR Destille von Markus Kessler, Hannes Schmidt und Torsten Boschert schlägt eine Brücke zu den geschichtlichen Wurzeln der GI Brennerei im Jahr 1844. Ihr N neu kreierter Caliber1844 setzt auf Basis des höchstprämierten BOAR Gin geschmacklich und qualitativ neue Maß­ stäbe im Premium-Likörsegment.

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Lust auf REGIO | 12.2019

EIN BESONDERES CALIBER

83

„Seinen besonderen, komplexen Charakter verleihen dem Caliber1844 Schwarzwald Kräuterlikör 18 aroma­ tische Beeren und 44 feine Kräuter aus unserer Hei­ mat. Er wird kalt mazeriert, für drei Monate in Eichen­ fässer eingelagert und reift zu einem ganz besonderen Format“, bringt es Brennmeister Markus Kessler auf den Punkt.

Foto: © Schwarzwälder Boar Destille

Die feinbeerigen, leicht säuerlichen Aromen aus schwarzer Johannis- und Preiselbeere, gepaart mit den fruchtigen Noten der Waldhimbeere und Holunder tref­ fen auf die intensive Kräutervielfalt des Schwarzwalds. Mineralisiert durch das besondere Peterstaler Quellwas­ ser aus eigener Quelle, veredelt und hergestellt mit BOAR Gin, ist dieser Schwarzwaldlikör die reine DNA des Schwarzwalds. „Er schmeckt pur als Aperitif wun­ derbar beerig und die Kräuter kommen auf Eis richtig zur Geltung“, schwärmt Hannes Schmidt.

Zuletzt konnte die Familienbrennerei von sich reden machen, als ihr BOAR Gin im Juli dieses Jahres beim Internationalen Spirituosenwettbewerb ISW „Großes Gold“ erhielt und ihm der offizielle Titel „Gin des Jahres“ verliehen wurde.

»

Edle Destillate

Den Namen Caliber trug bereits ein Likör aus der Familienbrennerei im späten 19. Jahrhundert und war damals ein beliebtes Jagdgeschenk, das weit über die Grenzen des Tals hinaus bekannt war. An diesen Erfolg wollen die drei Schwarzwälder zum 175. Brennereibe­ stehen anknüpfen.


KULTUR INTERVIEW

HEADLINE GERNE ZWEISPALTIG

VOLORE, QUUNT ULPARCHILIT, TEM SAM NUSAM

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Dies war eine Leseprobe der Dezember-Ausgabe 2019.

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1 CHILLI JULI/AUGUST 2014

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