Lust auf Regio

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#08 | August 2020 | 4,90 € | 7,25 CHF

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Im Strafraum Freiburger Fotoprojekt: Einblicke in den Alltag der JVA

Eine Prise Fernweh Vom Atlantik bis zum Alentejo: kulinarischer Trip nach Portugal

Magazin fürs Dreiländereck


Lust auf REGIO | 08.2020

Inhalt

Nr 08

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Erkunden & Erleben Mystischer Bannwald: Wanderung zu den Zweribach-Fällen 12 - 14 Kolumnen

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Haus & Garten Kühler wird‘s nicht – Gärtnern in Zeiten des Klimawandels 28 - 31

Titelthema Auf Tour am Bodensee

Heilpflanzen-Kolumne 15 - 23

Das perfekte Wochenende am „Schwäbischen Meer“ 16 - 21

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Einfach zauberhaft – eine Radtour um den Überlinger See 22 - 23

Lust auf …

06 - 07

Land & Leute Dies & Das: Bäder der REGIO

Impressionen Sehnsucht nach Meer

08 - 09

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Vom Winde verweht: mit dem Cabrio-Bus unterwegs auf der Elsässischen Weinstraße 26 - 27

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Inhaltsverzeichnis

Anzeigen

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strafraum – Einblicke an Gefängnismauern

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Special

Kunst & Kultur

Wein- und Sektguide für den Sommer

Innenwelten an Außenmauern: Fotoausstellung an Freiburger Gefängnismauern 32 - 33

44 - 49

Kalender Da geht wieder was! Ausstellungen, Theater & Events: Termine in der REGIO 50 - 55

Schlemmen & Sürpfeln Wild & badisch: Romantik Hotel Spielweg in Münstertal 34 - 37 Eine Prise Fernweh – Kulinarische Reise nach Portugal 38 - 43 43

Omnibus Rieder

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Horche se mol! Nachgefragt beim GrundwasserExperten Thomas Eser  58

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Inhaltsverzeichnis

Merkles Küchenliebling

REGIO-Markt


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Lust auf … Inselträume Wer sich nach dem Schwimmen in dieses blaue Fisch-Handtuch einkuschelt, fühlt sich selbst im heimischen Schwimmbad oder am Baggersee im Nu ans Meer versetzt. Die Baumwoll-Handtücher gibt es, mit ähnlichen Motiven, in unterschiedlichen Größen. Und für alle, die auch nachts eine Prise Seeluft brauchen, gibt es Bettwäsche mit Fischen – so sind Inselträume garantiert.

Foto: © Guy Gallice/Linvosges

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Gesehen bei: Linvosges / Französische Heimtextilien www.linvosges.com 50 x 100 cm, Preis: 14 Euro

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Lust auf …

Sprung in die Tiefsee

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„I‘d like to be under the sea in an octopus‘ garden in the shade“ – „Ich würde gerne unterm Meer sein, im schattigen Garten des Oktopus“, sangen einst die Beatles. Mit Muscheln, Sand und Co. bestückt bringt dieser Tintenfisch-Dekoteller die Tief-

see in den Schatten des heimischen Gartens. Gesehen bei: Schafferer in Freiburg, Kaiser-Joseph-Straße 236 www.schafferer.de Durchmesser 33 cm, Preis: 4,95 Euro


Gesehen in: Edeka- und Rewe-Märkten sowie bei der Roter Bur Glottertäler Winzer eG

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Maritimer Look für die Füße In diesen zart blau-weiß gemusterten Flip-Flops finden die Füße den Weg über die Dünen zum Meer von ganz alleine. Und haben es überaus bequem dabei: Das Fußbett ist weich, die Riemchen sind gepolstert und zu knapp 80 Prozent aus recyceltem Material. Die Sohle ist profiliert – das sorgt für guten Halt, beim Strandspaziergang ebenso wie beim Weg zum Eisverkäufer oder zur Strandbar. Gesehen bei: Breuninger Freiburg, Kaiser-Joseph-Straße 169 www.breuninger.com Preis: 29,99 Euro Foto: © Kühle Mühle

ein kleines Glas mit einem Teelicht daraufstellen und den Zwischenraum rundherum mit schönen Muscheln füllen. Anzünden und Strandflair genießen!

Lust auf …

Licht mit Strandflair Muscheln sammeln gehört mit zum Schönsten, was man am Meer machen kann. Wer vom letzten Urlaub noch welche übrig hat, kann mit ihnen im Nu ein maritimes Windlicht basteln. Dafür auf den Boden eines größeren Glases etwas Meersand und einige Muscheln legen,

Mineralwasser auf ihrer Karte. Jetzt gibt es das fruchtig-frische Getränk in 0,33-Liter-Flaschen mit Kronkorken – perfekt als süffiger Sommerbegleiter für unterwegs.

Fotos: © Pixabay, ste

blaue Stunde

Foto: © Roter Bur Glottertäler Winzer eG

Spätburgunder Rosé vom Roten Bur trifft SchwarzwaldWasser: Die GlotterSchorle, eine spritzige Weinschorle aus dem Glottertal, gibt es jetzt zum Mitnehmen. Bislang hatten nur Gaststätten im Glottertal oder der Umgebung die fertige Mischung aus Spätburgunder Weißherbst oder Rosé mit

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Erfrischung aus dem Glottertal


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Mehr Meer! Sehnsuchtsorte ganz nah. Die Bodenseeregion bietet spektakuläres Alpenpanorama und vielfältige Freizeitmöglichkeiten. Informative Einblicke in die Frühgeschichte eröffnet am Nordufer das Pfahldorf Unteruhldingen (u.), zauberhaft romantisch sind die Inseln und Halbinseln wie Wasserburg (u.re.). Die Städte und Städtchen am „Schwäbischen Meer“ sind eine Entdeckung wert. Und überall begegnet man den Stein gewordenen ironischen Kommentaren zur Geschichte vom Künstler Peter Lenk, der nicht nur in Konstanz mit der Imperia (ganz re.) seine Spuren hinterlassen hat.

See

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MPRESSIONEN Faszination Bodensee

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„Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. Lerne nur das Glück ergreifen, Denn das Glück ist immer da.“ Johann Wolfgang von Goethe

Fotos: (v.o.n.u., v.l.n.r.) © iStock/Carsten Ortlieb; © iStock/Say-Cheese; © iStock/donstock; © iStock/Scaliger


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Mystischer Bannwald

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Moosbedeckte Felsen, Farne, wohin das Auge reicht, und querliegende Baumstämme, deren grüne Äste gespenstisch nach oben ragen – in den Bannwäldern des Schwarzwalds darf der Wald noch Wald sein. So auch rund um die rauschenden Wasserfälle des Zweribachs oberhalb von St. Märgen. Die Tour dahin ist so spannend wie abwechslungsreich. Text: Stella Schewe


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Die Baumkronen wiegen sich im Wind und knarzen, kurz darauf kündigt ein Rauschen die Hirschbachfälle an, quasi die kleinen Brüder der Zweribachfälle, über die eine

Am Fuß der Wiese stand bis zu einem Brand 1984 der „Brunehof“. Heute laden eine kleine Kapelle, Holztische, Bänke und eine Schutzhütte zur Rast ein – ein idyllisches Fleckchen, um das sich Ulrike und Thomas Schuler vom Haldenschwarzhof in Wildgutach kümmern. „Wir mähen die Wiesen oder machen das verstopfte Brunnenrohr wieder frei“, erzählt Ulrike Schuler, die mit ihrem Mann regelmäßig hier vorbeischaut. Danach geht es auf einem schmalen Pfad weiter abwärts, immer wieder ist Kraxeln angesagt. Mal bietet ein Metallseil im Felsen am Wegrand Halt, mal überbrückt eine Metallstiege das steilste Stück. Dann wird das Rauschen immer lauter und plötzlich sind die Felsen zu sehen, über die das Wasser des Zweribachs mit voller Wucht in die Tiefe stürzt – ein prächtiges Naturschauspiel. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man folgt dem Rundwanderweg und erklimmt in Serpentinen den steilen Waldhang bis oben zum Finstergrundweg, der wieder zurück nach St. Märgen führt. Oder man überquert beim Wasserfall den Zweribach, folgt ein Stück bergauf dem Zweitälersteig und kommt am Hogenhof zum Plattensee. Dort geht es nach

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Schaltjahr ist Kaltjahr?

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Der Geschäftsführer vom Tourismusverband „Naturgarten Kaiserstuhl“ über den Wein-Jahrgang 2020 Die Corona-Krise hat ein Umdenken beim Konsum von Lebensmitteln mit sich gebracht: Nachhaltigkeit ist ein Thema, regionale Produkte sind gefragt. Ich hoffe, dieser Trend hält an. Er betrifft natürlich auch den Wein, und da gibt es im Naturgarten Kaiserstuhl eine fast grenzenlose Angebotsvielfalt. Kaiserstuhl und Tuniberg machen ein Drittel der Weinbaufläche Badens aus. Der Badische Winzerkeller, viele Winzergenossenschaften, kleine, junge Weinbaubetriebe und renommierte, international bekannte Weingüter prägen das Bild. In diesem Jahr sind wir besonders gespannt, wie sich der Wein entwickelt. Bisher behält offenbar die Bauernregel recht, die besagt: „Schaltjahr ist Kaltjahr.“ Das Wetter ist nach anfänglicher Trockenheit kühler als in den vergangenen drei Jahren, und der Sommeranfang bescherte mehr Regen. Wahrscheinlich wird es eine frühe Ernte geben. Aber über Menge und Qualität lässt sich jetzt noch nichts sagen. Dass der Wein-Jahrgang 2020 ein guter wird, können wir nur hoffen. Unseren Winzern ist es zu wünschen, da auch für sie dieses Jahr nie dagewesene Herausforderungen bereithielt.

Erkunden & Erleben

Foto: © ste

Beim Wegweiser „Bannwald Zweribach“ führt ein schmaler Pfad nach unten. „Der Wald soll sich ungestört zum Urwald von morgen entwickeln“, ist auf einem Schild zu lesen. Seit 1952 wurde er hier sich selbst überlassen und dient als „wissenschaftliche Beobachtungsfläche für Urwaldforschung“. Jetzt heißt es: auf den Wegen bleiben und weder Pflanzen noch Früchte pflücken. Auch festes Schuhwerk wird empfohlen – warum, zeigt sich schnell: Der Pfad ist steil, ab und an liegen Baumstämme auf dem Weg. Wieder lockt ein Felsen, dieses Mal der Hohwartsfelsen, mit fantastischer Aussicht.

Holzbrücke führt. Das Ziel der Tour ist schon ganz nah, als rechterhand plötzlich eine sanft geneigte Wiese mit einer riesigen blühenden Linde auftaucht. Freie Sicht auf das Wildgutach- und das obere Simonswäldertal, zwitschernde Vögel und duftendes Gras locken – der perfekte Ort für eine Pause!

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Startpunkt der Wanderung ist das überlebensgroße, bronzene Ross vor der ehemaligen Klosterkirche St. Märgen. Von hier aus geht es ein Stück die Straße entlang und beim Hotel Hirschen links ab, hoch übers sogenannte Langfeld bis zur Rankmühle, einem alten, mit Blumen geschmückten Schwarzwaldhof. Orientierung gibt die gelbe Raute, der Zweribach-Wasserfall ist von Anfang an ausgeschildert. Nach einer Weile geht die Straße in einen breiten Waldweg über, beim Hirschwinkel auf 923 Meter Höhe heißt es: links abbiegen auf den Hauptweg. Ganz allmählich wird die Landschaft ursprünglicher und wilder. Links am Hang ragen Felsen in die Höhe, rechts, vom Birkfelsen aus, reicht der Blick weit ins Simonswäldertal.

Foto: Till Neumann

Sind auf der Wanderung schon von weitem zu hören: die rauschenden Zweribach-Wassserfälle (l.).


Fotos: © ste Foto: © Heimatgeschichtlicher Arbeitskreis St. Peter

Oberhalb der Wälder rund um die Wasserfälle (o.) lebte einst Josefa Schuler, bekannt als „Plattewiebli“ (l.).

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links, parallel zur Mauer, die hier den Zweribach staut, über den Stichweg Hochwald ebenfalls zum Finstergrundweg. Die zweite Alternative ist etwas länger, aber der Blick über die Platte, eine Hochebene mit Wiesen und Windrädern, lohnt sich.

Trauriges Schicksal des Plattewiebli Hier lebte einst das Plattewiebli, – eine kleine barfüßige Frau mit runzeligem Gesicht, Pfeife im Mund, einem Männerhut auf dem Kopf und drei Röcken übereinander, die Wanderer um Geld oder Tabak bat.

Ihr Schicksal ist ein trauriges: Geboren 1854 auf einem Hof in St. Peter, verlor Josefa Schuler im Alter von 35 Jahren ihre nur fünfjährige Tochter an Diphterie. Danach wurde sie aus Kummer wunderlich und schrullig. Über Wasser hielt sie sich mit dem Verkauf von selbst gebundenen Reisigbesen – was ihr prompt den Ruf als „Kandelhexe“ einbrachte – oder, wenn das nicht so gut lief, mit kleinen Diebstählen, etwa von Eiern oder dem Vesper der Waldarbeiter. Sie starb 1936, ihre geliebte Pfeife wurde ihr mit ins Grab auf dem Friedhof von St. Peter gegeben.

Hütten. Hier kommt man wieder auf den Hauptweg, der schließlich beim Roten Kreuz aus dem Wald heraus auf den Panoramaweg zwischen St. Märgen und St. Peter führt. Hält man sich links, geht es vorbei an der Kapfenkapelle zurück zum Startpunkt der Tour. Dieses letzte Stück ist leicht zu laufen und bietet noch einmal viele schöne Ausblicke, erst auf St. Peter und schließlich auf die beiden Türme der Kirche von St. Märgen, die man dann bald wieder erreicht.

Vom Plattensee geht es zum „Stockbühl“, wo sich die beiden Routen wieder treffen, und durch den Wald zur Hirschmatte, einer Lichtung mit Brunnen und zwei

Dauer: ca. 4 Stunden Länge: 12,2, km (+ 2 km zum Plattensee) Auf- und Abstieg: je 524 Höhenmeter

INFO

Erkunden & Erleben

Café Goldene Krone Einst Klosterherberge, später Grand Hotel, dann vom Abriss bedroht – die „Goldene Krone“ in St. Märgen hat eine bewegte Geschichte. Gerettet wurde sie durch engagierte Dorfbewohner, die die Restaurierung anpackten und das historische Gebäude in das beliebte LandfrauenCafé verwandelten. Ob Nudelsuppe, Hefezopf oder Schwarzwälder Kirschtorte – nach

einer Wanderung bleiben hier keine Wünsche offen. Info Wagensteigstraße 10 79274 St. Märgen Tel.: 07669/9 39 99 88 www.cafe-goldene-krone.de Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag, 12 bis 18 Uhr Montag und Dienstag Ruhetag

Einkehrtipp

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Auf tour am  Bodensee

Foto: © iStock/Vlavio Vallenar

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Urlaub in der Heimat statt in der Ferne – klingt erst einmal nicht so verlockend? Ist es aber! Zum Beispiel am Bodensee: Gerade mal zwei Auto- oder Zugstunden entfernt warten tiefblaues Wasser, schöne Städtchen, Rad- und Wanderwege sowie herrliche Alpensicht darauf, entdeckt zu werden.


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Sehnsucht nach Meer

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Titelthema

Mit 63 Kilometer Luft- beziehungsweise Wasserlinie in der Länge und bis zu 14 Kilometer Breite ist das „Schwäbische Meer“ der größte See Deutschlands. Bei einer Tiefe von maximal 250 Metern spielt er eine wichtige Rolle für Klima und Wasserhaushalt. Und natürlich hatte der See schon immer eine bedeutende Rolle als Verkehrs- und Handels-Dreieck. Daher lohnt es sich, die wichtigsten Orte am See einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Vielleicht bei einer Wochenend-Tour, die Stadt-, Landund Bootserlebnisse geschickt miteinander kombiniert. Text: Reinhold Wagner


Lust auf REGIO | 08.2020 Überlingen Radolfzell Meersburg Friedrichshafen Konstanz Kreuzlingen

Lindau Romanshorn

Bregenz

Konstanz

Rorschach

Fotos: © iStock/rusm, iStock/scaliger, iStock/rbiedermann

Vielseitige Metropole

Die direkte Verbindung zum Schweizer Stadtteil Kreuzlingen, die Nähe zu den Inseln Reichenau und Mainau sowie zum Wollmatinger Ried, und natürlich die Nahtstelle zwischen Unter- und Obersee bescheren der Stadt Konstanz eine herausragende Position. Ob Grenzgänger, Bootfahrer, Einkaufsbummler oder historisch Interessierte – hier findet jeder, was er sucht. Sowohl mit dem Bus als auch mit Zug, Rad oder Auto ist die Stadt bequem zu erreichen. Und egal, von wo aus man startet, die Altstadt lässt sich optimal zu Fuß erkunden: Bahnhof, Bootshafen mit Imperia-Denkmal, historisches Kornhaus, Sea Life Center sowie ausgedehnte Parkanlagen und Uferpromenaden liegen nah

beieinander. Besuche und Ausflüge lassen sich perfekt planen. Und bei einem plötzlichen Wetterwechsel – die sind gerade im Sommer am Bodensee gar nicht so selten – lässt sich die Tour kurzerhand umdisponieren. Für Konstanz-Neulinge ist eine Stadtführung unbedingt empfehlenswert, denn so offenbart sich am eindrucksvollsten, wie man sich das einstige „Venedig des Bodensees“ vorstellen muss: Bis ins Mittelalter reichten die Seeufer noch weit in die heutige Altstadt hinein und trennten Arm von Reich, Fischerdorf und Pfahlbauten im sumpfigen Morast von den feinen Herrschaftshäusern aus Stein in den höher gelegenen Stadtteilen. Das erklärt, weshalb der historische Fischmarkt beim „Hohen Haus“ so weit im heutigen Stadtkern liegt.

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Perle im Seeblau: die Blumeninsel Mainau (o.l.). Bis zu den Alpen reicht der Blick bei gutem Wetter vom Konstanzer Hafen (o.).


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10.000 Jahre Geschichte auf 800 Metern: Besucher begeben sich im Pfahlbauten-Museum in Unteruhldingen auf eine Zeitreise bis in die Bronzezeit.

Bestens unterhalten und informiert über die Geschichte der Stadt und das Konstanzer Konzil bieten im Anschluss zahlreiche Einkehrmöglichkeiten mit so einfallsreichen Namen wie „Radieschen“, „Seekuh“ oder „Suppengrün“ in der Altstadt Gelegenheit zum Pausieren mit Genuss. Konstanz ist Studentenstadt und Kulturmetropole, daher ist für Unterhaltung rund um die Uhr und

Titelthema

Die lauschige Konstanzer Altstadt lädt ein zum Bummel in romantischer Atmosphäre.

ums Jahr bestens gesorgt. Wer sich mit offenen Augen durchs Stadtleben treiben lässt, kann die einmalige Atmosphäre vor der historischen Kulisse genießen. Wenn das Wetter mitspielt, bilden die Bergrücken der Alpen beim Spaziergang am Seeufer eine beeindruckende Kulisse. Das Sea Life, direkt am Ufer gelegen, gewährt tiefe Einblicke in die Unterwasserwelt entlang des Rheins von der Quelle bis zur Mündung und bis ins Meer. Und dank des bestens ausgebauten ÖPNV und praktischer Kombi-Tickets wie der Bodensee Erlebniskarte, lassen sich von Konstanz aus tolle Ausflüge in die nähere Umgebung unternehmen: zur Blumeninsel Mainau, zur Klosterund Wallfahrtsinsel Reichenau, in die nahe Schweiz oder ins Wollmatinger Ried. Dort hat neben vielen anderen seltenen Vogelarten nach 400 Jahren erstmals wieder der einst heimische und vom Aussterben bedrohte Waldrapp eine Heimat gefunden. Eine außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeit bietet die Jugendherberge im markanten OttoMoericke-Turm. Vom ehemaligen

Wasserturm auf der Anhöhe schweift der Blick von der Mainau über das Uni-Gelände bis hin zu Stadt und Hafen. Frisch erholt bietet sich am nächsten Tag eine Überfahrt mit der Fähre nach Meersburg an, was seit Neuestem sogar mit umweltfreundlichem Gasantrieb möglich ist, denn die Tüftler vom Bodensee lassen keine Möglichkeit ungenutzt, sich den Herausforderungen einer mobilen Zukunft auf dem Wasser, in der Luft und an Land zu stellen. Ob mit der Solarfähre um das UNESCOWeltkulturerbe Reichenau oder nach historischem Vorbild in einer Lädine, dem alten Segellastschifftyp, der als Nachbau zwischen Konstanz und Immenstaad über den See kreuzt – Alternativen gibt es genug. Und wer in die Lüfte abheben will, bucht einen Flug mit dem Zeppelin ab Friedrichshafen. Doch da kommen wir später noch hin …


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Prächtig thront sie überm See: Die Burg Meersburg ist teils bewohnt, teils für Besucher geöffnet.

Schon von Weitem stechen Burg und Schloss hervor, die prachtvoll nebeneinander auf der Anhöhe thronen und die Kulisse der Kleinstadt prägen. Noch heute wollen sie erobert werden – zu Fuß im Anstieg von der Unter- in die Oberstadt. Ganz Meersburg scheint mit seinen Fachwerkhäusern, den romantischen Gassen und begrünten Mauern seit dem Mittelalter im Dornröschenschlaf versunken. Doch hinter jeder Fassade stecken spannende Zeugnisse einer jahrhundertealten Geschichte, die wachgehalten werden wollen. Im Falle der Burg Meersburg sollen diese sogar bis ins 7. Jahrhundert zurückreichen, was das Anwesen zur ältesten bewohnten Burg Deutschlands macht. Burgherr Vinzenz und Burgherrin Julia Naeßl-Doms leben im einen Teil

der Burg, den anderen haben sie für Besucher geöffnet – als lebendiges Stück Mittelalter, in das täglich Einlass gewährt wird. Wer Glück hat, kann Turmfalken beobachten, die im Turm brüten. Der Kamin wird gar von einer Eule bewohnt. Doch schon allein der Ausblick auf die Unterstadt und den See machen den Aufstieg wett. Und danach geht’s leichten Schrittes wieder bergab, wo am Marktplatz mit dem Gasthof „Zum Bären“ das älteste Gasthaus seine Gäste traditionsbewusst empfängt und bewirtet. Im Mittelalter-Hotel Rauchfang kann auf ebenso romantische Art genächtigt werden. Und wenn der See sich für ein Bad zu rau anfühlt, liegt gleich nebenan die Therme. Für Ausflüge in die Umgebung zählt das Pfahlbautenmuseum in Unteruhldingen zum Pflichtprogramm. Die rekonstruierten

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Titelthema

Meersburg

Fotos: © iStock/karp5, iStock/FooTToo, iStock/GeorgHanf

Mittelalter-Erbe


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Einfach zauberhaft Radeln mit Seeblick und einem Hauch von Süden – das verspricht eine Tour rund um den Überlinger See, von Meersburg nach Konstanz. Dank der Fährverbindung zwischen den beiden Städten ist sie an einem Tag gut machbar: Auf eine abwechslungsreiche, landschaftlich traumhafte, aber auch anstrengende Radtour folgt eine entspannte Schifffahrt zurück.

Startpunkt ist Meersburg am Nordufer des Überlinger Sees, einem der beiden Teilbecken im Westen des Bodensees. Weit oben thronen die Burg Meersburg und das Neue Schloss, unten am Hafen geht’s los Richtung Überlingen. Der gut ausgeschilderte Bodenseeradweg führt als Erstes ins kleine Örtchen Unteruhldingen, berühmt für seine prähistorischen Pfahlbauten. Hier gibt das älteste Freilichtmuseum Europas einen einzigartigen Einblick in das Alltagsleben der Jungsteinzeit und Bronzezeit.

Vorbei an der Wallfahrtskirche Birnau geht es in die Kurstadt Überlingen: Der 78 Meter hohe Turm des St. Nikolaus Münsters ist schon von weitem zu sehen. Viel weniger bekannt, aber ein echtes Kleinod ist die evangelische Auferstehungskirche (Foto rechts). Ihre mit weißen Ziegeln bekleidete Fassade strahlt im Sonnenlicht, das Innere besticht durch seine Schlichtheit. Dahinter liegt ein lauschiger Garten mit biblischen Gewächsen wie Feigen, Weintrauben und Granatapfelbäumen – eine grüne Idylle inmitten der lebendigen Kleinstadt.

Dass Überlingen in diesem Sommer eigentlich noch viel lebendiger werden wollte, davon zeugen leerstehende Pavillons – gedacht für die Landesgartenschau

Fotos: © ste

Titelthema

Text: Stella Schewe


Auch vom Konstanzer Hafen aus fährt eine Fähre zurück nach Meersburg: vorbei an Peter Lenks neun Meter hoher Imperia – einer üppigen Kurtisane, die auf ihren Händen Papst und Kaiser in Gestalt zweier nackter Männlein trägt und damit satirisch an das Konzil von Konstanz im 15. Jahrhundert erinnert. Dann gleitet das Schiff auf den offenen See hinaus und legt eine entspannte halbe Stunde später in Meersburg an. Wer es jetzt noch schafft, die vielen Stufen hoch zum Staatsweingut Meersburg zu erklimmen, kann den Tag auf der Terrasse der Gutsschenke ausklingen lassen – mit Bodenseefelchen, einem Glas fruchtigen Weißwein und Seeblick: auf die Schweizer Alpen am gegenüberliegenden Ufer, das langsam dunkler werdende Wasser und die sich darin spiegelnden Lichter. Einfach zauberhaft!

Impressionen aus Meersburg: schöne Badende (linke Seite, o.) und der Hafen (ganz oben). Peter Lenks Imperia-Skulptur überwacht den Konstanzer Hafen (o. Mitte), Einblick in die Jungsteinzeit gibt das Pfahlbauten-Museum in Unteruhldingen (o.).

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Das Südufer zwischen Bodman und dem östlich liegenden Wallhausen ist der längste straßenfreie und unverbaute Abschnitt am Bodensee – und so zweigt der Radweg noch vor Bodman ab und führt steil nach oben auf den knapp 700 Meter hohen Bodanrück: ein Hochplateau, das den Überlinger See vom Untersee trennt. Beim Blick auf Wälder, Weiden und Streuobstwiesen sind die Mühen des Anstiegs schnell vergessen, und ab Liggeringen ist Rollenlassen angesagt. Immer schneller geht es bis hinunter zum Yachthafen von Wallhausen.

Wem nach einer Abkühlung zumute ist: Wie schon in Überlingen, Sipplingen oder Ludwigshafen lädt am Landvorsprung Klausenhorn ein Strandbad zum Bade. Im Anschluss führt der Radweg durch eine grüne Allee zum Landesteg der Blumeninsel Mainau mit ihrem Schloss und den üppigen Gärten. Von hier aus ist es nicht mehr weit: Durch den Fischervorort Staad, von dem aus die Autofähre nach Meersburg fährt, vorbei am Strandbad Hörnle, der Bodensee-Therme und zuletzt auf der Promenade und über die Rheinbrücke, radelt es sich lässig in die Konstanzer Altstadt mit ihrem gotischen Münster, den vielen Gassen und Cafés.

Foto: © ste

Durch Ludwigshafen führt der Radweg ins Große Ried am nordwestlichen Ende des Überlinger Sees: ein Naturschutzgebiet rund um die Mündung der Stockacher Aach. Zwischen sich im Wind wiegenden Schilfrohren schwimmen Schwäne und Enten. Auf einer Aussichtsplattform kann man sie beobachten und den Blick weit über den See schweifen lassen. Rechter Hand liegt Bodman – das Örtchen, dem der See seinen Namen verdankt: Lacus Potamicus hieß er einst. Ein Besuch lohnt wegen des Skulpturengartens von Peter Lenk, jenem Bildhauer, dessen freizügige und beißend-ironische Figuren überall am Bodensee anzutreffen sind.

Erfrischung gefällig?

Fotos: © Internat. Bodensee Tourismus GmbH, Achim Mende

2020, die wegen der Corona-Pandemie aufs kommende Jahr verschoben wurde. Anschließend geht es an weißen Felsen entlang Richtung Sipplingen, zur Bodensee-Wasserversorgung. Aus 60 Metern Tiefe wird dem See hier Wasser entnommen, zur Aufbereitungsanlage auf dem Sipplinger Berg gepumpt und dort gefiltert: Trinkwasser für mehr als vier Millionen Menschen in Baden-Württemberg.

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Info

Meersburg – Konstanz: 64 km (überwiegend eben, bis auf den Anstieg zum Bodmanrück) Dauer: etwa 6 Stunden


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Innenwelten an AuSSenmauern

Lust auf REGIO | 08.2020 Kunst & Kultur

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Eine Fotoausstellung an zwei Mauern der Justizvollzugsanstalt (JVA) Freiburg macht Menschen sichtbar, die einen Teil ihres Lebens in den engen Räumen hinter diesen Mauern verbringen: im „Strafraum“. Die Fotografin Britt Schilling hat das Projekt zusammen mit Reinhild Dettmer-Finke von der Freiburger Bürgerstiftung konzipiert. Es ist Teil der städtischen Veranstaltungen zum Jubiläum „Freiburg 2020“. Text & Fotos: Erika Weisser

Als im Jahr 1878 das „Großherzoglich Badische Landesgefängnis Freiburg“ gegründet wurde, lag diese „Central-Strafanstalt“ am Rand der Stadt. Heute, fast 150 Jahre später, befindet sich der Panopticon-Bau mittendrin: im Carré zwischen Hermann-Herder-, Sautier-, Hebel- und Tennenbacher Straße. Randständig ist sie allerdings immer noch, die JVA, dieses von hohen Mauern bewehrte Gebäude samt seiner Bewohner. Zwischen der zentralen Lage im Stadtplan und dem Platz im Stadtleben klafft ein „blinder Fleck“. Wer weiß schon, was für ein Alltag dort gelebt wird? Bis zum 27. März 2021 geben riesige Leinwand-Plakate kleine Einblicke in die verborgenen Innenwelten im „Strafraum“. An der zur Sautierstraße gewandten Gefängnismauer sind Rückenansichten von Männern zu sehen.

Sie sitzen auf grauen oder roten Stühlen. Wartend? „Absitzen in Freiburg“ lautet der Untertitel der Ausstellung. Manche sind zu zweit, andere zu dritt, gelegentlich ist auch die Rückenlehne eines leer gebliebenen Stuhls zu sehen. Es gibt keinen Hinweis auf Alter, Straftat, Strafmaß, Herkunft, Name oder besondere Merkmale. Da sind nur Menschen, von denen wir wissen oder annehmen, dass sie nicht ohne Grund hinter den Mauern leben müssen. Und die wir eigentlich gar nicht wahrnehmen wollen. Auf einigen Plakaten finden sich kurze Aussagen. Um den Alltag geht es da, etwa darum, dass man darauf wartet, dass „das Kaffeewasser heiß wird“. Oder dass man „heute 15 Minuten an die Familie gedacht“ hat, dass man hofft, „die Nacht zu schaffen“. Die Statements sind einem


Strafraum Absitzen in Freiburg von Reinhild Dettmer-Finke, Thomas Hauser, Britt Schilling (Hrsg.) Verlag: Herder, 2020 112 Seiten, kartoniert Preis: 15 Euro www.strafraum-freiburg.de

Tagebuchprojekt entnommen, das Britt Schilling im Laufe ihrer mittlerweile vier Jahre währenden ehrenamtlichen Sozial- und Begleitungsarbeit zusammen mit Gefangenen und Gefängnispfarrer Michael Philippi entwickelt hat.

„Leuchtturmprojekt für das Stadtjubiläum“ Freiburgs Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach bezeichnete die Ausstellung bei der Vernissage als „Leuchtturmprojekt für das Stadtjubiläum“: Die Bilder der von uns Abgewandten machen neugierig, fordern geradezu dazu auf, uns mit ihnen auseinanderzusetzen – mit ihnen und ihrem Leben hinter Gittern mitten in Freiburg. Wenn Strafvollzug „einfach nur wegsperren“ bedeute, so JVA-Leiter Michael Völkel, dann sei die Prognose für ein straftatenfreies Leben „zumindest schwierig“. Für die Inhaftierten sei die JVA „mehr als Mauern, Zäune und Stacheldraht“. Es sei der Ort, an dem sie „ihre Träume, ihre Lieben, ihre Nöte und Sorgen“ lebten. Und ihre Ängste: „Manchmal“,

ist auf einem der Exponate zu lesen, „muss man dankbar sein, wenn nichts Böses oder Unerwartetes geschieht.“ Noch mehr eindrückliche, aber keineswegs voyeuristischen Einblicke in diese Innenwelten bieten 20 Fotoarbeiten an der entlang der Hermann-Herder-Straße verlaufenden Außenmauer: Sie zeigen Zellen als Lebenszeitorte und -räume. In der einen dominieren gepflegte Zimmerpflanzen, in der anderen Fußball-Fanschals und Club-Trikots, eine weitere beherbergt Bücher und Bilder, die nächste eine Gitarre. Alle Fotos sind auch in dem beim benachbarten Herder-Verlag erschienenen Projekt-Begleitbuch abgedruckt, dessen Autoren sich außerdem vielen heiklen Aspekten und Fragen des Themas Strafvollzug widmen. Wenn die Ausstellung beendet ist, wird die Leinwand, auf der die Fotos gedruckt sind, in der Gefängnis-Schneiderei zu Taschen verarbeitet. Die sollen nachhaltig dazu beitragen, dass die JVA kein „blinder Fleck“ in der Wahrnehmung der Freiburger bleibt.

Britt Schilling (r.) und Reinhild DettmerFinke präsentieren sprechende Bilder vom Gefängnis und seinen Bewohnern.

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Schlemmen & Sürpfeln

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Ob frischer Oktopussalat oder süße Milchcremetörtchen – mit diesen Rezepten aus dem Land der Seefahrer und Entdecker kommen auch in der heimischen Küche ganz schnell Urlaubsgefühle auf. Verführerisch, lecker und gespickt mit vielen Geschichten. Rezepte: Anaïs Delon Lugassy & Fotos: Nicolas Lobbestaël

Info

Das ist wirklich ein seltsamer Name! Diesen süßen Spitznamen haben die leicht süßlichen Bohnen: die Cornilles, auf Deutsch schwarzäugige- oder Ziegenerbse.

Für 4 Personen

1 Bund glatte Petersilie, grob gehackt

250 g Cornilles (schwarzäugige Bohnen, im portugiesischen oder orientalischen Lebensmittelgeschäft erhältlich)

3 Knoblauchzehen, fein gehackt

1 Knoblauchzehe

100 g konfierte Tomaten

1 Prise Paprikapulver edelsüß Fleur de Sel

1 Lorbeerblatt 100 g Requeijão (portugiesischer Schafsfrischkäse)

Für die Marinade 1 rote Zwiebel Olivenöl, Weißweinessig

Die Cornilles mindestens eine Stunde in Wasser einweichen lassen. Den Knoblauch abziehen und fein hacken. Salzwasser in einem großen Topf zum Kochen bringen. Das Lorbeerblatt und den Knoblauch hineingeben. Die Cornilles hinzufügen und 20–30

Minuten sprudelnd kochen. Sie sollten al dente sein. Abtropfen lassen. Für die Marinade die rote Zwiebel abziehen, halbieren und in feine Streifen schneiden. Olivenöl und Weißweinessig im Verhältnis 5:1 in eine Schüssel geben. Die Petersilie, den Knoblauch, die Zwiebel, das Paprikapulver und etwas Fleur de Sel hinzufügen. Die konfierten Tomaten schälen, fein würfeln und zur Marinade geben. Die noch warmen Cornilles mit der Marinade mischen und eine Stunde im Kühlschrank ziehen lassen. Den Salat in Schüsseln anrichten und, nach Belieben, mit etwas Requeijão servieren.

Schlemmen & Sürpfeln

Nonnenärschle-Salat


Lust auf REGIO | 08.2020

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Sie liegen voll im Trend: Weine aus „Alten Reben“. Die Kaiserstühler Winzer vom Silberberg sind Mitglied in der Ersten Markgräfler Winzergenossenschaft und vermarkten ihre Selektionsweine unter diesem Label. Ein Ortsbesuch in Bahlingen bei relativ jungen „alten Reben“.

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Die aromen des Alters

Wein-& Sekt-Guide

Text: Arwen Stock

Steil gräbt sich der Lösshohlweg durch den Weinberg bergan. Noch eine scharfe Kurve, über eine sanfte Kuppe, dann thronen sie – umrankt von Rosen – über Bahlingen am Kaiserstuhl: die „alten Reben“. Wer dabei das Bild von schenkeldicken Rebstöcken aus Urzeiten im Kopf hat, liegt falsch. Der Laie sieht ihnen ihr Alter nicht an. Weine aus Grauburgundertrauben dürfen ab einem Stockalter von mehr als 20 Jahren das Prädikat führen, bei Weinen aus den dunkelblauen Burgundertrauben liegt die Grenze bei 30 Jahren. Was bedeutet dann aber „alt“? „Normalerweise werden die Weinstöcke nach 15 Jahren herausgerissen“, erklärt Heiko Schapitz, „dann sinkt der Ertrag.“ Der 55-Jährige ist Geschäftsführer der Ersten Markgräfler Winzergenossenschaft (WG)

Schliengen-Müllheim, zu der seit knapp zehn Jahren auch die Kaiserstühler Winzer vom Silberberg gehören. Als DiplomIngenieur für Weinbau und Önologie weiß er: In manchen Weingegenden gibt es hundertjährige Reben. Das ist am Kaiserstuhl aufgrund der Flurbereinigung in den 1970er- und 1980er-Jahren anders. Schapitz erklärt: „Hier ist kein Hang mehr, wie er gewachsen ist, denn der Löss lässt sich gut schieben.“ An die Bodenverschiebungen in dem Bahlinger Weinberg in den 1970er-Jahren erinnert sich Ursula Kaufmann. Die 61-Jährige Kauffrau und Nebenerwerbswinzerin leitet die Bahlinger Vinothek der Winzergenossenschaft und betont: „Die Besonderheit bei uns ist, dass wir hier kleinere Parzellen haben.“

Zehn Winzer bewirtschaften auf dem Silberberg Rebflächen für die „Alte Reben“-Weine – und das seit 20 Jahren. Wer auf „alte Reben“ setzt, bekommt weniger Ertrag. Das langsamere Wachstum, weniger Blätter und eine tiefere Verwurzelung der Stöcke sorgen jedoch für eine optimale Versorgung der Triebe, Blätter und Früchte – und das auch bei wenig Niederschlag. Wenn dann dem Winzer noch ein schöner Kopfschnitt des Rebholzes gelingt, werden die Triebe reichlich durchblutet und die wenigen Trauben können sich optimal im Aroma entwickeln. Generell eignet sich nicht jede Sorte für das längere Wachstum der Stöcke. Nur Grauburgunder- und BurgunderTrauben werden bei den Bahlinger Winzern zu „Alte Reben“-Wein verarbeitet.

Foto: © Tanja Ernst

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Brauchen besondere Sorgfalt: die „Alten Reben“ (l.). Einblick in die Arbeit der Winzer bietet eine Schleppertour auf dem Traktor (o.).

Reben“ ist keine Garantie für einen guten Wein. Da braucht es auch die Kunst des Kellermeisters. Und wie wird das Weinjahr 2020? Bis dato scheint es ein gutes zu werden. Bis die aktuellen, noch grünen Trauben als Wein geerntet werden können, dauert es noch. Zur Lese leuchten im Weinberg in Bahlingen die Burgundertrauben dann tiefblau, die Grauburgunderfrüchte hellgrün. Die Weine aus ihnen wird man 2021 und 2022 verkosten können.

Info

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Die WG bietet Schleppertouren durch die Bahlinger Weinberge mit historischem Güldner-Traktor und Anhänger. Gäste können dabei auch die „Alten Reben-Weine“ verkosten. Terminvereinbarungen erfolgen über die WG: info@silberbergwein.de. www.sonnenstueck.de

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Wein-& Sekt-Guide

Ein weiterer Vorteil davon ist: Der neue Kellermeister Michael Nußbaumer hat laut Schapitz aus den Trauben der „alten Reben“ jüngst einen wunderbaren Grauburgunder kreiert, manche werden teilweise im BariqueFass ausgebaut. Denn selbst die höchste Qualität der Trauben von „alten

Foto: © ars

Nach der Lese bringen die Bahlinger Winzer ihre Trauben zur WG nach Schliengen-Müllheim. Von 1908 bis 2011 wurden dort nur Weine von heimischen Hügeln gekeltert. Doch dann wollte sich die WG vergrößern. Die Bahlinger suchten einen neuen Vermarkter für ihre 1,5 Millionen Liter Wein jährlich. So kam es zur Markgräfler-Kaiserstühler Fusion.

Foto: © Tanja Ernst

Besondere Sorgfalt müssen die „Alte Reben“-Winzer nicht nur beim Schnitt walten lassen: Die Trauben sollten so lange wie möglich hängen bleiben, also bis in den Oktober. Außerdem dürfen die „alten Reben“ ausschließlich per Hand geherbstet werden.

Lust auf REGIO | 08.2020

Reine Handlese


Lust auf Lust REGIO auf REGIO | 01.2019 | 08.2020

Wein B   Roter Bur Glottertäler Winzer eG Glotter Schorle

O   Weingut Nägelsförst Umweg zum Glück Chardonnay Baden-Baden

Glottertäler Eichberg l feinherb

Baden-Baden l Ortswein l trocken

Jahrgang 2019 l Preis: 2,49 €

Jahrgang 2018 l Preis: 12,90 €

Kellermeister: Norbert Faller

Kellermeister: Annette Bähr, Steffen Röll

Spritzig. Prickelnd. Feinfruchtig. Zart roséfarben schimmert das GlotterSchorle und erfreut die Nase mit einem Bukett von feinen Beerenaromen mit Ankängen an Himbeere und Mandarine. Im Geschmack sehr frisch, fruchtig und prickelnd auf der Zunge, mit einer dezent herben Note im Abgang. Ein anregender „Durstlöscher“.

Sein duftiges und jugendliches Fruchtaroma von frischer Limette mit feinen mineralischen Anklängen wird abgerundet mit einer dezenten Toastnote und einer schmelzig-eleganten Länge im charakteristischen Nachgeschmack. Schöner Solo-Begleiter und ideal zu Vorspeisen.

7,0 % Vol.

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13,5 % Vol. 3,0 g/l

6,0 g/l 10 – 12 °C

B   Stiftungsweingut Freiburg Freiburger Weisser Burgunder

O   Weingut & Privatkellerei Bimmerle KG Rivaner trocken

Tuniberg l Kabinett l trocken

QbA l trocken

Preis: 7,50 €

Jahrgang 2019 l Preis: 5,90 €

Kellermeister: Thomas Schneider

Kellermeister: Philipp Mike

Dieser Weissburgunder ist ein eleganter Wein von blass bis hellgelber Farbe. Er hat ein fruchtiges Bukett, das an gelbfleischige Früchte erinnert. Im Geschmack dominieren Aromen von Zitrusfrüchten und Aprikosen. Er hat einen mittleren Körper und eine feinrassige Säure.

Der ideale Sommerwein: Strahlend hellgelb mit grünlichen Reflexen zeigt sich der Rivaner im Glas. Der Duft nach exotischen Früchten wie Mango, Maracuja und Ananas sowie erfrischende Zitrusaromen zeichnen den Rivaner aus. Perfekt für laue Sommerabende.

13 % Vol. 4,2 g/l

Anzeigen

6 – 8 °C

6,5 g/l 10 – 12 °C

12 % Vol. 5,9 g/l

6,0 g/l 7 – 10 °C

O    Weingut & Privatkellerei Bimmerle KG Rosé trocken QbA l trocken Jahrgang 2019 l Preis: 7,90 € Kellermeister: Philipp Mike Eine funkelnd lachsfarbene Erfrischung. Frische Fruchtaromen von Himbeeren und Erdbeeren im Duft, die den Körper beleben und zum Trinken anregen. Die animierende Säurestruktur macht den Rosé zu einem einzigartigen und erfrischenden Sommerwein. 12 % Vol. 5,2 g/l

6,3 g/l 8 – 10 °C

O   Winzergenossenschaft Rammersweier eG „glücksgefühle“ Rosé Rammersweier l Qualitätswein l feinherb Jahrgang 2019 l Preis: 5,00 €

Wein-&&Sekt-Guide WeinSekt-Guide

Kellermeister: Siegfried Kiefer Dieser feinfruchtige Roséwein zeigt feine Aromen von Grapefruit und Johannisbeeren mit angenehmer Säure. Geprägt von seinen leichten Aromen, überzeugt dieser Rosé durch seine Frische. 11 % Vol.

6,6 g/l

19,3 g/l

8 –10 °C

Beschreibung (Color, Odor und Sapor)

Säure

Restzucker


B   Roter Bur Glottertäler Winzer eG Pinot Sekt

B   Stiftungsweingut Freiburg Freiburger Grauer Burgunder Winzersekt

Glottertäler Eichberg | Blauer Spätburgunder | brut

brut

Jahrgang 2018 | Preis: 9,26 €

Jahrgang 2016 | Preis: 11,00 €

Kellermeister: Norbert Faller

Kellermeister: Thomas Schneider

In einem hellen Strohgelb schimmert der Pinot im Glas und verwöhnt die Nase mit einem Bukett, das an frische Granny-Äpfel und Birnen erinnert, untermalt mit einem Hauch feiner Holunderblüten. Seine prickelnde Frische erfreut den Gaumen mit belebenden Nuancen von Zitrusfrüchten im Abgang. Ein anregender Sekt der eleganten Art.

Der Grauburgunder Sekt zeigt eine angenehme, cremige Mousse, ein dezent rauchiges Aroma und eine sehr anregende Frucht. Als Grundwein dieses Winzersektes wurden Grauburger Trauben aus den besten Lagen am Tuniberg separat ausgelesen.

12,5 % Vol.

6 – 8 °C

12,5 % Vol.

8 – 10 °C

K   Burkheimer Winzer am Kaiserstuhl eG Burkheimer Schlossgarten Pinot Rosé Sekt b.A. brut

K   Winzergenossenschaft Achkarren eG Achkarrer Pinot Rosé Sekt b.A. brut

Schlossgarten | Pinot Rosé (Spätburgunder) | brut

Kaiserstuhl/Baden | Spätburgunder | brut

Jahrgang 2015 | Preis: 9,56 €

Jahrgang 2017 | Preis: 11,60 €

Kellermeister: Dominik Schweizer

Kellermeister: Christoph Rombach

Intensiver Duft nach Beeren – elegant und rassig. Feine, lebhafte Perlage, frisch mit intensivem Abgang. Solo anregend zu jeder Tageszeit, als Aperitif oder auch zu Fisch und Meeresfrüchten.

Lebendiger Duft von Kirschen und etwas Buttergebäck. Am Gaumen fruchtbetont durch feine Erdbeere, finessenreich und elegant mit lang anhaltender Perlage und feinfruchtigem Schmelz.

12,5 % Vol.

8 – 10 °C

12,5 % Vol.

K   WG Jechtingen-Amoltern eG Jechtinger Pinot Rosé trocken

Sauvignon Blanc | trocken

Spätburgunder | trocken Jahrgang 2017 | Preis: 8,55 €

Kellermeister: Heinrich Höfflin

Kellermeister: Jochen Glyckherr

Ein rassiger Winzersekt von der Sauvignon Blanc Traube mit einem fruchtbetonten Charakter von Cassis, Stachelbeere und Maracuja. Saftige Noten von Pfirsich, Litschi und Kiwi in Verbindung mit herb erfrischender Grapefruit. Die feine Perlage unterstreicht die beeindruckende Finesse dieses besonderen Sektes. 12,5 % Vol.

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8  °C

K   Winzergenossenschaft Bötzingen a.Ka. Sauvignon Blanc Sekt

Jahrgang 2018 | Preis: 9,70 €

Lust auf Lust REGIO auf REGIO | 01.2019 | 08.2020

Sekt

6 – 8 °C

Lachsfarbener Rosé-Ton. Elegant, erfrischender Rosé Sekt. Feinfruchtig und belebend, mit animierendem, beerigen Duft. Süffig, anregend, frisch und prickelnd. Passt solo oder zu leichten Vorspeisen. 12 % Vol.

6 – 8 °C

M   Weingut Blankenhorn Rosé Blanc et Noir Sekt brut

M   Weingut Fritz Waßmer Cuvée Blanc

Cuvée aus Weißburgunder und Spätburgunder

Weißburger und Auxerrois | brut nature

Blanc de Noir | brut

Preis: 16,90 €

Preis: 14,00 €

Kellermeister: Fritz Waßmer

Zart himbeerfarben, sehr feine und anhaltende Perlung. Himbeere, feines Mundgefühl, cremig, balanciert, Kirsche, Granatapfel. 12,5 % Vol.

8 °C

Beschreibung (Color, Odor und Sapor)

Premiumsekt aus Weißburgunder und Auxerrois, nach der „Méthode Traditionelle“ ausgebaut. Durch die 28-monatige Flaschen­ gärung zeichnet sich der Sekt sowohl durch sein feines Mousseux aus als auch durch sein leutend helles Gelb. 12 % Vol.

Alkohol

6 – 8 °C

Trinktemperatur  B   Breisgau  K    Kaiserstuhl-Tuniberg  M   Markgräflerland  O   Ortenau

Wein-&&Sekt-Guide WeinSekt-Guide

Kellermeister: Markus Weickert


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Lust auf REGIO | 8.2020

Kulinarik &

Messeg

Street Food Market 1. & 2.8.2020

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Kalender st Augu Ausstellungen

Fondation Beyeler Edward Hopper Malerei, Riehen, bis 20.9. www.fondationbeyeler.ch

Galerie K Kunstsommer 2020 Gruppen-Ausstellung Staufen, bis 13.9. www.galerie-k.art

Kalender

Historisches Museum Basel Wildsau & Kopfsalat Straßburger Fayence & Tafelkultur, Haus zum Kirschgarten, bis 31.12.21 www.hmb.ch

Spielzeug Welten Museum Basel Der Spazierstock mit Geheimnis Die unglaubliche Welt der Systemstöcke, bis 4.10. www.swmb.museum

Museum für Neue Kunst Priska von Martin Plastiken, Arbeiten auf Papier & Fotos, Freiburg, bis 13.9. www.freiburg.de/museen

Museum für Stadtgeschichte freiburg.archäologie 200 Jahre Forschen in der Stadt Freiburg, bis 4.10. www.freiburg.de/museen

Kunsthaus Bregenz

Unvergessliche Zeit Arbeiten aus der Coronakrise, versch. Künstler*innen, bis 30.8. www.kunsthaus-bregenz.at

Museum für Kunst & Technik Baden in Schönheit Die Optimierung des Körpers im 19. Jahrhundert Baden-Baden, bis 28.2.21 www.la8.de

Museum Frieder Burda Die Bilder der Brüder Eine Sammlungsgeschichte der Familie Burda Baden-Baden, bis 4.10. www.museum-frieder-burda.de

Badisches Landesmuseum HumANimal Das Tier & wir Karlsruhe, bis 14.2.21 www.landesmuseum.de

Städtische Galerie POWER! Von den Energien in der Kunst Villingen-Schwenningen, bis 30.8. www.galerie.villingenschwenningen.de

Museum im Ritterhaus Offenburg in der Welt Eine Stadt zwischen 800 & 1800, Dauerausstellung www.museum-offenburg.de


Keramikmuseum

Typologie Eine Studie zu Alltagsdingen Weil am Rhein, bis 24.1.21 www.design-museum.de

Picasso & Co. Berühmte Künstler*innen & ihre Keramiken, Staufen, bis 29.11. www.landesmuseum.de

PEAC Museum

Museum Art.Plus

Foto: © FWTM/ Fotografie-mit-Harmonie

Haus der Graphischen Sammlung Gottlieb Theodor Hase Freiburgs erster Fotograf Augustiner-Museum, Freiburg, bis 27.9. www.freiburg.de/museen

Museum für Stadtgeschichte

Vollgas – Full Speed Werke zum Thema ‚Auto & Geschwindigkeit‘ Donaueschingen, bis 11.4.21 www.museum-art-plus.com

Kunsthalle Messmer Leon Löwentraut Expressive Malerei Riegel, bis 20.9. www.kunsthallemessmer.de

Museum Natur & Mensch

freiburg.archäologie 200 Jahre Forschen in der Stadt Freiburg, bis 4.10. www.freiburg.de/museen

Ausgepackt! 125 Jahre Geschichte(n) Freiburg, bis 10.1.21 www.freiburg.de/museen

ZKM

Museum Ritter

Critical Zones Horizonte einer neuen Erdpolitik Karlsruhe, bis 28.2. www.zkm.de

Museum der Kulturen Basel Memory Momente des Erinnerns & Vergessens, 26.6.-5.7.24 www.mkb.ch

Museum Tinguely Return to Sender Projekte von Pedro Reyes Basel, bis 15.11. www.tinguely.ch

Augustinermuseum freiburg.archäologie 900 Jahre Leben in der Stadt Freiburg, bis 4.10. www.freiburg.de/museen

Archäologisches Museum Colombischlössle Der römische Legionär – Weit mehr als ein Krieger Funde aus Baden-Württemberg, Hessen & dem Elsass Freiburg, bis 29.11. www.freiburg.de/museen

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Dynamic Light Werke von Daniel Hausig Waldenbuch, bis 20.9. www.museum-ritter.de

Museum.BL Seidenband Kapital, Kunst & Krise Liestal, Dauerausstellung www.museum.bl.ch

Deutsches Uhrenmuseum Tick Tack Trick Schwarzwalduhren mit Figuren Furtwangen, bis 1.11. www.deutsches-uhrenmuseum.de

Galerie Thomas Menzel Bewusstsein & Raum Malerei & Thangkas von Marianne Kraft Freiburg, bis 28.9. www.galerie-thomas-menzel.de

depot.K Aisaku Suzuki & Katharina Hoehler Skulptur, Malerei, Zeichnung Freiburg, bis 30.8. www.depot-k.com

Kalender

Thomas Kitzinger Portraitmalerei Freiburg, bis 20.9. www.peac.digital

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Lust auf REGIO | 8.2020

Vitra Design Museum


Kultur interview

HEADLINE GERNE ZWEISPALTIG

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Dies war eine Leseprobe der August-Ausgabe 2020.

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Das komplette »ZwitiHeft ist ab 27. Juli sieht im Handel so erhältlich. schön aus!«

1 CHILLI Juli/August 2014

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