Lust auf Regio

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#07 | JULI 2019 | 4,90 € | 7,25 CHF

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STADT IM AUFBRUCH Neuenburg bereitet sich auf die Landesgartenschau vor

NATUR IM WANDEL Eingewanderte Exoten: Plage oder Bereicherung?

Magazin fürs Dreiländereck



Gipfelglück oder Haushalt? Da sollte die Wahl eigentlich nicht schwerfallen.

03

Damit es Ihnen dieses Jahr anders ergeht, haben wir für Sie Ziele zusammengestellt, die hoffentlich solche Lust aufs Ausfliegen machen, dass man sie gar nicht aufschieben kann. Egal, ob Sie lieber mit dem Mountainbike durch den Hochschwarzwald kurven, durch romantische Bauerngärten schlendern, den nächtlichen Sommerhimmel durchs Teleskop beobachten oder die Kultur- und Naturschätze der FrancheComté erkunden – für all diese Unternehmungen muss man nicht bis zum nächsten Urlaub warten. Dafür reichen ein paar Stunden oder höchstens ein verlängertes Wochenende. Gegen die „Aufschieberitis“ helfen natürlich auch feste Termine. Und von denen gibt es gerade in den Sommermonaten zahlreiche: Feste und Hocks, Konzerte unter freiem Himmel, Schauspiel in lauschigen Gärten, Ausstellungen, die den Sommer auf die Leinwand bringen – unser Kalender ab Seite 66 ist prall gefüllt. Außerdem werfen wir wie immer bei einigen Veranstaltungen einen Blick hinter die Kulissen. Welche Arbeit in der Organisation eines Weinfests steckt, erfahren Sie in dieser Ausgabe. Ebenso, warum ein internationales Orchester Menschen aufnimmt, die keine einzige Note lesen können – und trotzdem mit seinen Konzerten begeistert. Da lohnt es doch, Haushalt, Garten oder Papierkram mal links liegen zu lassen und lieber zu einem Ausflug aufzubrechen. Die Schmuddelecken und das Unkraut sind schließlich im Herbst noch da – versprochen.

Tanja Senn & das REGIO-Team Editorial

Foto: © Belchenland Tourismus

kennen Sie das auch? Wenn der Sommer beginnt, macht man eine ganze Reihe von Plänen, welche Ausflüge, Wanderungen und Touren man über die Monate auf jeden Fall angehen möchte. Doch ehe man sich versieht, ist der Herbst da, und die Sommerpläne liegen immer noch in der Schublade.

Lust auf REGIO | 07.2019

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,


Lust auf REGIO | 07.2019

INHALT

Nr 07-

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Land & Leute Kolumnen

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Vom Lehrgut zum Obsthof: der Markenhof im Dreisamtal 34 - 35

Lust auf …

Impressionen

06 - 07

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Stimmungsvoller Kurpark Bad Krozingen

Titelthema

Landesnaturschutzpreis für Peter Stratz aus Simonswald 36 - 37

Wir sind dann mal weg ­– Sommer­­ausflüge 14 - 33

Fluch oder Segen? Neue Tier- und Pflanzenarten

Für Mountainbiker: der Gipfeltrail Hochschwarzwald 15 - 17

Harte Arbeit: Hinter den Kulissen der großen Weinfeste 40 - 41

Für Wandersleut: mit Werner Kästle auf dem Bettlerpfad 18 - 21 Für Autofahrer: Tour der Kontraste in die Franche-­Comté 22 - 23 Für Blumenfreunde: zauberhafte Bauerngarten-Route 24 - 27 Für Genießer: der Schnapsbrunnenweg in Sasbachwalden 28 - 29

Erkunden & Erleben REGIOschönheit: Die Stadt Neuenburg und ihre wechselvolle Geschichte 10 - 13

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Inhaltsverzeichnis

35, 37, 41

Für Abenteuerlustige: Funsport von Fußballgolf bis Zipline 30 - 31 Für Sternengucker: Mondfinsternis bei der Sternwarte March 32 - 33

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38 - 39


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t   h c a m e g „Schn el l s drin“ & al l e

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Schlemmen & Sürpfeln Traditionsgasthaus: „Zum goldenen Engel“ im Glottertal 56 - 59 Entspannt am Herd: Rezepte von Foodbloggerin LouMalou // Merkles Küchenliebling 60 - 63

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Dies & Das 64

Kalender Ausstellungen, Konzerte & Events: Termine in der REGIO 66 - 77

Für Ordnung im Chaos: Schlüsselbrett aus Kantholz 42 - 43

60 Kunst & Kultur

Haus & Garten

Weltliteratur in Hausach: der LeseLenz im Kinzigtal 50 - 51

Baumpaten sorgen in Freiburg für blühende Straßenränder // Heilpflanzen-Kolumne 44 - 47

Interkulturell: Das Freiburger Orchester „Con Anima“ // Kolumne RegioGesellschaft 52 - 53

Schutz vor Einbrechern in der Urlaubszeit 48 - 49

Die hölzernen Lotterweiber von Dorothée Rothbrust 54 - 55

78 - 79

Großes Gewinnspiel

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REGIO-Markt E-Bike-Profi: Zweirad Ehret 80 - 81

Horche Se mol! Silvia Cassel vom Circus Harlekin im Gespräch 82

Inhaltsverzeichnis

Basteln & Werken

Extra: Sommerfeste


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LUST AUF …

06 Tschüss Plastiktüte!

Filigrane Türkränze

Wohin mit dem Besteck auf Reisen oder auf dem Weg zum Picknick? Das hat sich auch Gina Steinecker aus der Waldkircher Lederwerkstatt OriGinalLederdesign gefragt und diese hübsche Wickeltasche konzipiert. Wie all ihre Produkte ist auch die Tasche aus vegetabil gegerbtem Leder – und damit besonders umweltfreundlich.

Beim Sommerspaziergang lassen sich Blumen und Wildkräuter in Hülle und Fülle finden. Wer sich die Sommerwiese mit nach Hause bringen möchte, kann aus den Blüten tolle Türkränze herstellen. Dafür fasst man mehrere Blumen in etwa fünf Zentimeter lange Sträußchen zusammen und fixiert sie mit Klebeband. Für filigrane Gestecke braucht es keinen Strohkranz – da reicht ein dicker Draht (eventuell doppelt nehmen), den man kreisrund biegt. Daran werden die kleinen Sträuße mit Draht befestigt.

Friedrichstraße 8, Waldkirch Öffnungszeiten: donnerstags 15-19 Uhr, Bestellungen auch online oder telefonisch

Foto: © Ursula Winterhalter

Foto: © OriGinal-Lederdesign

Preis: 29,50 Euro plus Versand

Frösche im Bikini, mit Latzhose oder Schwimmring – bei curiosa Wohnungseinrichtung in der Emmendinger Innenstadt begegnet man diesen tierischen Gesellen in allen Ausführungen. Die Metallfrösche sind wetterfest und

machen daher auf dem Balkon oder im Garten eine besonders gute Figur. Lammstraße 8, Emmendingen Preis: Schwimmring-Frösche 28,90 Euro, große Frösche 34,90 Euro

Foto: © unsplash.com

Lust auf …

Tierische Hingucker


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Früchte schälen leicht gemacht

Foto: © tas

Glück zum Löffeln Qualität, die man schleckt: Das HofEis vom Freiburger Mundenhof wird mit frischer Weidemilch aus dem Schwarzwald hergestellt. Was man hierin garantiert nicht findet, ist künstlicher Schnickschnack wie Farbstoffe, Emulgatoren & Co. Dafür finden sich in den kleinen Bechern Klassiker wie Stracciatella, Waldbeere oder Zitrone. An den Eistheken auf dem Mundenhof, im Strandbad oder in der Eisdiele in der Bertoldstraße gibt es zudem besondere Kreationen wie Omas Apfelkuchen, Kuhflecken oder Schwarzwälder Kirsch.

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Foto: © iStock/KashtykiNata

Frisches Obst gehört zum Sommer einfach dazu. Nur leider lässt sich nicht alles so einfach schälen wie die Banane. Eine ganze Reihe von Tricks macht einem allerdings das Leben leichter. Beispiele gefällig? Eine geviertelte Wassermelone kann man mit Zahnseide einfacher von der Schale lösen als mit einem starren Messer. Kirschen lassen sich mit einer Glasflasche und einem Essstäbchen bequem entkernen: Dafür die Frucht oben auf die Flasche legen und mit dem Stäbchen in der Mitte durchstechen – der Kern fällt in die Flasche, die Kirsche bleibt. Wer Kiwi für den Obstsalat braucht, halbiert die Frucht und nimmt dann einen Quirl des Handmixers zu Hilfe. In der Mitte einstechen, um Viertel zu erhalten, und dann drehen, um die Schale abzulösen.

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Foto: © HofEis

Beim Eisessen hört die Freundschaft auf. Um das gleich klarzumachen, bietet die Manufaktur „Unique Stuff“ die passenden Löffel an. Auf altes, versilbertes Besteck werden in Handarbeit die Buchstaben gestempelt. Damit wird der nächste Eisbecher garantiert gerecht geteilt. www.unique-stuff.de oder über Etsy Preis: 37 Euro

Foto: © Your Unique Stuff

Lust auf …

Meins und deins


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Ob man Neuenburg in drei Jahren noch wiedererkennen wird? Eine umgestaltete Innenstadt, ein Rheinufer mit Liegewiesen und natürlich nicht zuletzt das Landesgartenschaugelände, das bis zur Ausrichtung 2022 die Stadt an den Rhein heranrücken soll – die Markgräflergemeinde ist im Wandel wie wohl kein anderer Ort in der REGIO. Text: Tanja Senn

Erkunden & Erleben

Sonntagmittag. Auf dem Rathausplatz sitzen Familien unter den Platanen und essen Eis. Eine ganze Gruppe älterer E-Bike-Fahrer stellt die Räder ab und macht es sich an den Tischen vor einem Bistro bequem. Kinder spielen im Brunnen. Der Platz ist an diesem Tag gefüllt mit Ausflüglern, immer wieder stoßen neue hinzu. Die Platanen, die plätschernden Brunnen, die autofreien Bereiche – das hat Flair. Urlaubsstimmung. Und das, obwohl Neuenburg am Rhein mit keiner historischen Altstadt punkten kann, keinen Fachwerkhäusern, keinen charmanten alten Gebäuden. Warum das so ist, wird Besuchern im Museum für Stadtgeschichte schnell klar. Regelmäßig begrüßt Stadtführer Daniel Orth hier Gruppen und erzählt die tragische Geschichte der „Pechstadt“. Um 1175 gegründet, war Neuenburg

eigentlich eine Zähringerstadt, wurde aber nur wenige Jahrzehnte später von den Habsburgern übernommen. Damals war Neuenburg nicht eines von vielen Örtchen im Markgräflerland, sondern hat in einer Liga mit Freiburg gespielt. Die Freie Reichsstadt war ziemlich wohlhabend: Markt-, Münz- und Fischereirecht, ein beeindruckendes Münster, politische Bedeutung weit über die Region hinaus.

Vom Unglück verfolgt Dann, 1525, das erste große Unglück: Ein Rheinhochwasser – Neuenburg lag direkt am Ufer des damals noch nicht begradigten Flusses – spült ein Drittel der Stadt weg, darunter auch das Münster. Es folgt 1618 der Dreißigjährige Krieg, nach dem nur 76 Bewohner

in ihrer Heimat verbleiben. Und die Pechsträhne geht weiter: 1675, der Holländische Krieg, Neuenburg wird zerstört. 1704, der Spanische Erbfolgekrieg, Neuenburg wird abermals zerstört. Diesmal wird die Stadt dem Erdboden gleichgemacht, kein Stein steht mehr auf dem anderen. Zehn Jahre lang ist es den Bewohnern verboten, ihre Stadt wiederaufzubauen. Danach ist sie nur noch ein Schatten ihrer selbst. Trotzdem erholt sich das Gemeinwesen, selbst der Tourismus hält Einzug: Bis 1940 ist Neuenburg ein gern besuchter Ort, wie es heute etwa Staufen ist. Das alles ändert sich wieder schlagartig, als in der Nacht vom 10. auf den 11. Juni 1940 die Bomben fallen. Neuenburg ist die erste Stadt, die im Zweiten Weltkrieg bombardiert wird. Der


Fotos: © Stadt Neuenburg

hat ein Team der archäologischen Denkmalpflege Freiburg hier vier Jahre lang ehemalige Gebäude freigelegt, die teils bis auf die Gründungszeit der Stadt zurückgehen.

Es geht jedoch noch älter. Nur ein paar hundert Meter neben dem belebten Rathausplatz klafft ein großes Loch im Boden. Was zunächst nach verlassener Baustelle aussieht, offenbart auf den zweiten Blick eine Besonderheit: Alte Mauern erheben sich aus der trockenen Erde. Eine paar Eidechsen huschen darüber, dazwischen haben sich schon wieder die ersten Pflänzchen ausgebreitet. Ab 2014

Ein Teil der Fundstücke ist archiviert und gesichert, ein anderer Teil wird in die neue Bebauung integriert, denn ab kommendem Jahr soll an dieser Stelle ein Wohnund Geschäftsgebäude hochgezogen werden. Das Besondere: eine acht Meter breite Passage, mit Glaselementen, durch die man auf den ältesten Keller blicken kann. Es ist nicht die einzige Stelle, an der Bürgermeister Joachim Schuster die

Geschichte der Stadt wieder aufleben lassen möchte. Um den Verkehr möglichst weit aus dem Ort herauszuhalten, plant er eine Tiefgarage nördlich der Innenstadt, nahe einem See mit Park: dem Wuhrloch. Das Gebäude soll die alte Silhouette der Stadt widerspiegeln – den Teil, der einst durch das Hochwasser fortgerissen wurde. Auf der Garage ist ein Platz geplant, der den Umriss des ehemaligen Münsters zeigt. Von hier aus geht es dann über eine Brücke und einen Turm über die B378, sodass man bequem zu Fuß den Rhein erreichen kann.

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Erkunden & Erleben

Obwohl Neuenburg nicht mit Altstadtcharme punkten kann, herrscht in der Stadt am Rhein Urlaubsflair.

Ort versinkt im Chaos, es brennt an allen Ecken und Enden, nur eine Handvoll Häuser übersteht den Angriff. Und trotzdem: Wie schon so viele Male bauen die Neuenburger ihre Stadt wieder auf. Heute führt Orth seine Gruppen aus dem Museum zu den wenigen alten Gebäuden, die überdauert haben – das alte Schul- und Rathaus, in dem heute die Stadtgeschichte gezeigt wird, ist eines davon.


OrtsInfos

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Lage: Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Mit dem Auto je rund 30 Minuten nach Freiburg und Basel. Gründung: 1175 von Herzog Berthold IV. Ortsteile: Grißheim, Steinenstadt, Zienken Bevölkerung: rund 12.800 Einwohner

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Eine Stadt geht zum Rhein Das Parkhaus ist nur Teil einer groß angelegten Stadtentwicklung. Neuenburg hat ehrgeizige Pläne: Vier große städtebauliche Maßnahmen stehen in den nächsten drei Jahren an. Sie alle sollen ineinandergreifen und nicht nur die Innenstadt attraktiver machen, sondern den ganzen Ort wieder näher an den Rhein rücken. Die ersten Bauarbeiten haben bereits begonnen, Ende 2021 ist Deadline. Schließlich will die neu gestaltete Gemeinde im Jahr darauf mit der Landesgartenschau rund 750.000 Besucher anlocken. „Wir haben uns entschlossen, alle vier Projekte zu bündeln“, erzählt Schuster. „So haben wir in drei Jahren alles kombiniert, anstatt auf lange Zeit immer wieder Baustellen.“ Zwar laufe alles planmäßig, die vielen Bauarbeiten seien aber durchaus ein Kraftakt für die kleine Gemeinde: „Jetzt kommt es knüppeldick.“

Noch ist Neuenburg 800 Meter vom Rhein

Eines der Projekte ist Neuenburgs alte Mülldeponie. Sie schließt sich an das Gelände der Schau – zwischen Rhein und Autobahn – an. Seit 15 Jahren ist sie stillgelegt, die Renaturierung läuft seit Langem. In den nächsten Jahren soll der Hügel nun für die Öffentlichkeit zugängig werden. Geplant sind Wanderwege, ein Trimm-dich-Pfad, eine Aussichtsplattform oder ein Haus der Begegnung, in dem die Besucher über Mülltrennung und Umweltschutz informiert werden. Wer von hier aus weiterschlendert, erreicht bald das Rheinufer – ebenfalls eines der Projekte. Hier hat sich schon am meisten getan. Die anfallenden Ausgleichsmaßnahmen des Integrierten Rheinprogramms zur Renaturierung und zum Hochwasserschutz, die entlang des kompletten Oberrheins anfallen, hat Neuenburg gebündelt. So sind bereits Liegewiesen, eine Aussichtsbrücke und Terrassen zum Ufer entstanden. Daneben wurden die dichten Gehölze ausgelichtet, sodass man den alten Bauhafen erkunden kann.

Erkunden & Erleben

Das Gelände wird angenommen: Kinder plantschen an diesem heißen Sommermittag im Wasser, Hundehalter führen ihre Tiere Gassi, Radfahrer treten auf den topfebenen Wegen in die Pedale. „Uns war es wichtig, diese Maßnahme vorzuziehen“, sagt Schuster, „wir wollten schon mal zeigen, was entstehen kann.“ Das Ergebnis sei eine gute Grundstimmung in Bezug auf die Landesgartenschau. „Ich habe das Gefühl, die Leute freuen sich darauf, was kommt.“ Auch wenn die Schau die Gemeinde einen ordentlichen Batzen Geld kostet. Allein in die Umgestaltung des Geländes fließen fünf Millionen Euro aus der Stadtkasse. Das Land beteiligt sich mit demselben Betrag. Reichen wird es vermutlich trotzdem nicht. Denn dort, wo momentan noch der Mohn leuchtend rot blüht, haben Experten bereits auf knapp 40 Hektar das Gelände auf Kampfmittel untersucht. Und sie sind fündig geworden: 4,5 Tonnen an Granaten und Munition mussten sie beseitigen. „Wir hatten befürchtet, dass einiges gefunden wird, aber diese Dimension hat uns auch überrascht“, sagt Schuster.


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Visualisierung: © Geskes&Hack Berlin, werk3 Berlin

entfernt – die Landesgartenschau 2022 soll das ändern.

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Mehr als eine Million Euro hat allein die Kampfmittelbeseitigung gekostet – Geld, das die Stadt von ihrem Budget abzweigen muss. Dazu kommen die Kosten für die Durchführung wie Veranstaltungen und Schaugärten. Auch hierfür rechnet die Stadt mit rund fünf Millionen Euro, wobei die Hälfte davon durch Eintrittsgelder, Sponsoring oder Gastronomielizenzen wieder eingespielt werden soll. Dass die bisher geplanten 7,5 Millionen aus der Stadtkasse ausreichen, erwartet Schuster nicht mehr: „Wir werden weitere Kredite aufnehmen müssen.“ Lohnen sich die Kosten? Der Bürgermeister ist davon überzeugt. Denn auch wenn die Schaugärten nach sechs Monaten verblüht und die mehr als 3000 Veranstaltungen von Insektenschutz bis Elektromobilität vorbei sind – das Gelände bleibt erhalten. Es wird die Stadt sicherlich nicht nur für seine Bewohner aufwerten, sondern auch für die Besucher. Wahrscheinlich werden die Eiscafés auf dem Rathausplatz noch ein paar Tische mehr aufstellen müssen: Neuenburg ist auf dem besten Weg von der Pech- zur Glücksstadt.

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7. JULI, 11.15 UHR

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Stadt- und Museumsführung ab Museum für Stadtgeschichte, kostenlos

12. BIS 15. JULI, 11 BIS 1.30 UHR

21. JULI, 11.15 UHR Brunnenführung ab Brunnen „Monument“ auf dem Rathausplatz, kostenlos

27. JULI BIS 17. AUGUST, JE SAMSTAGS 19.30 UHR 26. Sommergarten 27.7. The Teddyshakers, 3.8. Panama Music, 10.8. Acoustic Fun Orchestra, 17.8. Freibier-Partyband

Erkunden & Erleben

Nepomukfest Feststraße mit Musik der Musikvereine und Tanzbands


WIR SIND DANN MAL WEG

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Die Reiselust ist schon da, der Urlaub aber noch fern? Kein Problem, im Dreiländereck reichen ein Tag oder ein Wochenende locker aus, um spannende neue Ziele zu erkunden – egal, ob in Wanderschuhen, auf dem Fahrradsattel oder hinter dem Lenkrad, ob mit Blick in die Natur oder in die Sterne, zu kulinarischen oder botanischen Höhepunkten.

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Foto: © Patrick Kunkel

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FREIHEIT MIT LEICHTEM GEPÄCK tain er bik

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Plopp. Zisch. „Ahh.“ Sven nimmt einen tiefen Schluck eiskalten Radlers aus der Flasche, grinst zufrieden und wackelt mit den nackten Zehen: „Endlich die Füße lüften. Hat ja lange genug gedauert.“ Über unseren Köpfen rauschen Fichtenwipfel sacht im Wind, und vor unseren Augen entfaltet sich wie auf einer Großbildleinwand das grandiose Panorama der Todtnauberger Höhenzüge, untergehende Sonne und grasende Pferde auf lauschiger Almwiese inklusive. Und diese Stille!

und dann ein Lager für die Nacht finden. Vor einer lauschigen Schutzhütte den Tag ausklingen lassen und schlafen unterm Sternenzelt.

Genau so hatten wir uns den Bikepackingtrip ausgemalt. Unser Plan war: möglichst wenig Plan, dafür leichtes Gepäck. Außerdem tolle Landschaft und maximaler Bikegenuss. Ein bisschen Schwarzwaldwildnis, ein bisschen Abenteuer. Fahren, bis die Beine brennen,

Neun Stunden früher, Höllentalbahn. Die Bikes klemmen im Abteil zwischen Rennrädern und einem Schwung E-Bikes. In Neustadt wollen wir unseren Dreitagestrip durch den Hochschwarzwald starten. Einfach loskurbeln. Aber nicht der Nase nach, sondern den

Aber selbst ein Schmalspurplan braucht Vorbereitung: Karten hatten wir studiert und die Wettervorhersage. Das Gepäck bis aufs letzte Gramm perfekt abgestimmt, die Bikes frisch gewartet. Und fit waren wir auf den Punkt. Bloß die Dorfjugend von Todtnauberg, die hatten wir nicht auf dem Schirm. Doch eins nach dem anderen ...

gelb-blauen Schildern des Hochschwarzwald-Gipfel­trails hinterher. Praktisch: So müssen wir uns wenigstens über die Route keine Gedanken machen. Fast 140 Kilometer ist die ausgeschilderte Strecke lang, wir haben sie auf drei Tagesetappen aufgeteilt. Den Rest nehmen wir, wie es kommt. Hauptsache den ganzen Tag draußen sein auf den Rädern. Alles, was wir in den nächsten beiden Tagen brauchen, steckt jetzt in den Packrollen an Lenker und Sattelrohr. Schlafsack, Isomatte, ein Kanten Käse, duftende hartgeräucherte Bauernbratwürste, ein Stück Brot, leichte Wechselklamotten für die Nacht. Minimalistischer geht es kaum, aber das Zusatzgewicht spüren wir trotzdem. Es geht nämlich erst einmal richtig steil bergauf. Die Räder wanken.

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Titelthema

Foto: © Hochschwarzwald Tourismus GmbH

Der knapp 140 Kilometer lange Gipfeltrail Hochschwarzwald ist die perfekte Route für drei Tage Mountainbike-Abenteuer. REGIO-Autor Patrick Kunkel hat Schlafsack und Kocher auf sein Rad gepackt und ist mit einem Freund zu einem Wochenend-Kurztrip aufgebrochen.


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Verschnaufpause am Feldsee: Der Gipfeltrail ist abwechslungsreich und wie gemacht für uns.

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Doch nach nur zwei Kilometern im Sattel ist es so, als habe jemand einen Schalter umgelegt: vergessen der Alltagsstress. Dafür zieht uns der dichte Wald mit seinen Geräuschen und dem harzigen Duft frisch gefällter Bäume in seinen Bann. „Hätt’ ich nicht gedacht, dass der Gipfeltrail so schön ist“, keucht Sven. Den besten Ruf habe der ja nicht, hatte mein Bikepartner zu bedenken gegeben, als wir am Küchentisch unseren Wochenendtrip planten: „Kaum Gipfel, wenige Trails, viele Forstwege.“ Aber für uns genau das Richtige, denn anspruchsvolle Techniktrails würden mit Gepäckrolle am Lenker und Bikepackingtasche am Sattel keinen Spaß machen.

Titelthema

Jetzt aber rollen wir über einen abwechslungsreichen Mix aus Pfaden und Forstwegen, erst in Titisee hält der Trail eine mentale Herausforderung bereit: Reisegruppen verstopfen die Touristenschneise zwischen Kitschbuden, Kirschtorten-Cafés und dem Seeufer. Doch den Spuk lassen wir schnell hinter uns und tauchen wieder in den Wald ein Richtung Hinterzarten. Die Strecke scheint wie gemacht für uns: breitere Waldwege zum Pedalieren, Streckemachen oder einfach mal Luft holen. Dazu immer wieder Panoramen und hin und wieder ein Stückchen Singletrail ­– zum Glück nicht zu technisch, denn die breite Rolle am Lenker schränkt die Sicht auf den Untergrund und das Lenkverhalten ein.

Schön, aber bergauf! So kurbeln wir gut gelaunt durch einsame Wälder und treffen kaum einen Menschen. Zwischen Spähnplatz und Rinken rauschen wir einen Traumtrail hinab, der leider viel zu schnell endet. Kurz darauf lauert ein weiterer kniffliger Trail: weicher Waldboden, garniert mit Wurzeln, dazu Granitbrocken, dichtes Unterholz links und rechts. Wunderschön – aber leider bergauf. „Da mit Taschen hochzufahren, ist echt ein Kunststück“, meint Sven, als wir mit brennenden Oberschenkeln am Raimartihof ankommen. Erst mal einkehren! Sven verschwindet in der Bauerngaststätte und kommt kurz darauf mit einem voll beladenen Tablett zurück: Gulaschsuppe, alkoholfreie Weizen, dazu knuspriges Bauernbrot. Welch ein Genuss! Den Energienachschub brauchen wir, denn die wahre Muskelprobe steht unmittelbar bevor: Die Gulasch­suppe schwappt noch im Magen, als wir das steile Seesträßle zum Feldberg raufkurbeln. Der Gipfeltrail führt auf einem Forstweg im großen Bogen am Feldberg vorbei, doch den kurzen Abstecher auf den 1493 Meter hohen Gipfel lassen wir uns nicht entgehen. Oben genießen wir den Weitblick und bleiben dann ratlos vor einem Verbotsschild für Radler stehen. Eigentlich führt der Trail direkt bergab zur St. Wilhelmer Hütte: „Lust hätte ich ja schon“,

meint Sven, blickt dann auf unsere schweren Taschen und die beiden grimmig dreinblickenden Wanderer, die gerade den Weg heraufstapfen: „Okay, Gründe genug für die offizielle Strecke“, grinst er. Die ist zwar fahrtechnisch nicht so aufregend, aber die Bergpanoramen machen’s mehr als wett. Die Abfahrt am Stübenwasen ist rasant, doch eine Schafherde bremst uns aus. Der Schäfer, ein grobknochiger Hüne mit Hut und Schäferhund, ist neugierig: „Wo gahts na?“ Wir erklären unseren Plan. „Reschpekt“, meint er dann, „die meischte hier hen ja e Motor dabei.“ Und für die Nacht: Er kenne da eine lauschige Hütte am Schweinebühl, ganz in der Nähe. Hätten wir mal auf ihn hören sollen ... aber wir kurven weiter: Notschrei, Trubelsmattkopf, bis wir fast nicht mehr können. Langsam machen sich die gut 50 Kilometer


Fotos: © Patrick Kunkel

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Panoramaliege im Wald: das perfekte Lager für eine Nacht unterm Sternenhimmel.

17 und die fast 1500 Höhenmeter bemerkbar – hoffentlich finden wir noch was für die Nacht! Doch gerade, als sich erste Zweifel melden, finden wir das Paradies: eine Grillhütte oberhalb von Todtnauberg. Drinnen Platz für die Schlafsäcke, draußen eine Quelle, schöner Blick. Weiden, Berge, Ruhe! Jetzt essen und Sonnenuntergang genießen! Grillen zirpen, Vögel kreisen am Himmel. Dann kommt die Dorfjugend. In zwei Autos angerauscht aus dem Tal. Bierkisten und Grillkohle werden aus dem Kofferraum geladen, Musik wummert. „Hi“, grüßt einer, irgendwas mit Geburtstagsparty nuschelt ein anderer. Und dass gleich noch ein paar mehr kommen. Sven schaut mich an. Weiter oben, ist da nicht noch eine Hütte? Ich nicke. Wir packen und wünschen eine gute Party. Die Jugendlichen schenken uns zum Abschied zwei Radler. Eisgekühlt, immerhin. 500 Meter weiter, einen schmalen Pfad bergauf, stoßen wir auf eine Bretterbude: „Hornshittli“ steht über der Tür, weil der Berg direkt oberhalb Horn heißt. Der Fußboden ist uneben, aber es regnet nicht und neben der Hütte stehen zwei geschwungene Panoramaliegen im Wald: Das perfekte Nachtlager!

Start & Ziel: Bahnhof Neustadt Dauer: 17,5 Stunden Länge: 138,4 Kilometer Auf- und Abstieg: je 3844 Höhenmeter

Titelthema

Die Bikes lehnen wir an die Bäume und richten uns ein: Schlafsäcke auf die Bänke, die Füße hoch: Plopp, zisch – wir genießen das kühle Radler und den Blick auf die sanft gerundeten Schwarzwaldgipfel. Goldenes Abendlicht flutet die Almweiden, in der Ferne ragt das Hasenhorn auf. Als wir in die Schlafsäcke kriechen, kommen die Sterne raus. Es knackt und raschelt im Wald ringsum. In unserem Lager auf 1200 Metern Höhe fühlen wir uns der Natur viel näher als in einer Hütte: „War echt ein Volltreffer“, murmelt Sven, bevor wir wegdämmern. Ob wir morgen auch so einen feinen Platz im Freien finden?


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TOUR MIT TRAGISCHER GESCHICHTE

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Wandersleut mit Rucksack und Vesper, Fotografen mit ihrer Kamera, Maler, Liebhaber der Flora und Fauna sowie einfache Spaziergänger mit ihrem Stock – sie alle finden auf dem Bettlerpfad zwischen Merzhausen und Badenweiler ihr ganz persönliches Kleinod. W and erer

Text & Fotos: Nicole Fischer

Breite Wanderwege münden in enge, von Büschen gesäumte Trampelpfade. Von hochgipfelnden Bergkuppen aus wandert der Blick über die idyllisch gelegenen Dörfer, Berge und Täler. Mit ihren ausgeprägten Facetten zaubert die Natur zu jeder Jahreszeit eine beeindruckende Landschaft entlang des Bettlerpfads. Im Frühling recken die ersten Blumen ihre bunten Köpfchen zwischen saftigem Grün aus der Erde. Der Sommer

lässt die Ernte reifen. Überall tummeln sich große und kleine Tiere. So kann man hier und da Eidechsen beim Sonnenbaden beobachten. Wiederkehrende Waldabschnitte bieten bei brütender Hitze angenehme, kühlende Wegstrecken. Im September läuten herrliche Spätsommertage den Herbst mit seiner bunten Vielfalt ein. Wahrscheinlich kennt niemand den Bettlerpfad besser als der Freiburger Werner Kästle und seine Frau Asta. Dutzende Male haben sie ihn erkundet. Daraus entstand ein umfangreicher Wanderführer im praktischen Pocketformat, der vor einigen Jahren im Schillinger Verlag erschienen ist: „Der Bettlerpfad – Ein klassischer Wanderweg vom Breisgau ins Markgräflerland“. Er ist reichhaltig gespickt mit Geschichten aus der Heimatkunde sowie Wissenswertem zur Botanik, Flora und Fauna. Der Autor nimmt seine Leser im wahrsten Sinne des Wortes mit auf die Wanderschaft. In heiterer und zugleich fesselnder Erzählweise lässt er sie an den teils gut behüteten Geheimnissen rund um den Bettlerpfad teilhaben.

Allem voran fragt man sich, wie der Bettlerpfad zu seinem Namen kam. Viele Mythen ranken sich darum. Von Mönchen aus Freiburg und Eremiten, die sich bei den Markgräfler Bauern Speis und Trank erbettelten. Letztere versprachen, als Gegenleistung für das Seelenheil der Bauersleut zu beten. Von alledem scheint jedoch eine ganz andere Geschichte am ehesten der Wahrheit zu entsprechen: Der Schnee lag frisch, es war um die Jahreswende 1870/71. Ein Handwerksbursche befand sich auf der Durchreise nach Freiburg. In

Kennt den Bettlerpafd wie kaum ein anderer: Autor Werner Kästle.

Titelthema

Er beginnt bescheiden an der Weberstraße im schönen Merzhausen. Man findet ihn leicht, denn an dieser Stelle wurde ein kleiner Platz mit einem markanten Brunnen errichtet – zu Ehren des italienischen Künstlers Giorgio Morandi. Es ist ein modernes Kunstwerk aus alten Wasserkannen, mit dem schlichten Namen „Trinkwasserbrunnen“. Biegt man nun links ab, beginnt das Abenteuer Bettlerpfad. Sein Weg führt auf rund 26 Kilometern von Merzhausen nach Badenweiler. Vorbei an Wittnau, Bollschweil, Staufen, Grunern und Sulzburg. Über Stock und Stein.


Foto: © Thomas Coch

Foto: © Nicole Fischer

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Manuskripte vor der Herausgabe der Bücher zu besprechen, die später weltberühmt wurden und etliche Generationen prägten. Steinzeithöhlen und das Haus von Johann Christian Wentzinger gibt es ebenfalls entlang des Bettlerpfads zu bestaunen.

Richtung Merzhausen verlor er durch die einbrechende Nacht und den dichten Nebel die Orientierung. Erschöpft und vom Hunger geplagt, ließ er sich neben einem Apfelbaum nieder. Er schlief ein. In der Nacht sanken die Temperaturen weit unter die Frostgrenze. Am nächsten Morgen fanden ihn die Bauersleute in der Nähe des Hauerhofes – erfroren. Zur Erinnerung an ihn ließ Familie Hauer kurz darauf ein Wegkreuz errichten. Zur damaligen Zeit nannte die Bevölkerung die Handwerksburschen oft auch Bettler. Mit Blick auf dieses Ereignis prägte sich rasch der Name „Bettlerpfad“ ein.

dem Wanderer zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Einblicke in das Leben bekannter Personen. So kommt man am Schloss der Schriftstellerin und Dichterin Marie Luise Kaschnitz vorbei. Sie war in der ganzen Welt unterwegs, weilte aber zeitlebens immer wieder in ihrem Elternhaus in Bollschweil.

Auf den Spuren von Old Shatterhand Auf dem Weg nach Staufen kommt man dann am Lehenhof vorbei. Auf den ersten Blick ist er nichts Besonderes. Doch hier wohnte Friedrich Ernst Fehsenfeld – Verleger der Romane um Winnetou, Hadschi Halef Omar und Old Shatterhand. Ihr Autor Karl May verbrachte etliche Tage auf dem Hof, um mit Fehsenfeld die

Natürlich führt der Weg auch durch die Fauststadt Staufen. Wer Zeit hat, sollte unbedingt den von Kästle empfohlenen Stadtrundgang mit einplanen. Danach geht es weiter zum Schlossberg. Der Aufstieg zur Ruine ist zwar etwas mühsam, jedoch entlohnt die herrliche Aussicht zu den Vogesen die Strapazen. Rund sechs Kilometer Fußmarsch sind es bis nach Sulzburg. Hier erfahren die Wanderer von den Römersiedlungen und vom Sulzbach als uralte Grenzlinie. Wer erinnert sich heute noch daran, dass Sulzburg eine alte Bergbaustadt war und 1515 sogar zum Residenzstädtchen ernannt wurde? Immer wieder zeigt Kästle auch die Pflanzenvielfalt auf, die entlang des Bettlerpfades blüht. Von der schönen, aber tödlichen Herbstzeitlosen über den Huflattich bis hin zu Salbei und dem Löwenzahn. An

Bollschweil 5,5 km | 324 m

Merzhausen 0 km | 319 m

Kästles „Handbuch für Wanderer, Abenteurer und Genießer“ ist in fünf Abschnitte eingeteilt. Zu Beginn eines jeden Kapitels liefert eine handgezeichnete Skizze den Überblick zum nächsten Etappenziel. Auf dem Weg eröffnen sich

450 m

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Das Wegkreuz am Hauerhof erinnert an den erfrorenen Handwerksburschen.

300 m Start Höhenprofil: © Outdooractive // Visualisierung: Miriam Hinze

5 km

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Aussiedler Breite 1 79219 Staufen Tel.: 07633/57 05 www.aufderbreite.de

Foto: © Hubert Gemmert

Wer kurz vor Staufen einen kleinen Schwenk nach rechts macht, erreicht innerhalb weniger Minuten den Winzerhof S. Kerber mit der Strauße „Auf der Breite”. Auf einer idyllischen Terrasse kann man hier auf die Rebberge blicken. Noch lauschiger wird es nur, wenn wieder „Grillen & Chillen“ angesagt ist. Seit ein paar Jahren begeistert die Staufener Besenwirtschaft mit dieser Veranstaltungsreihe, bei der es neben Feinem vom Schwenkgrill auch Konzerte gibt. Los geht’s am 31. Juli mit der Freiburger Band Moca Broon. Am 21. August folgt Guido Bourley von Ohrklang Freiburg, am 28. August Evelyn Kryger.

Titelthema

in Staufen 13,9 km l 289 m

Auf der Breite

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Badenweiler 25,8 km | 404 m

Auf der Breite

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Sulzburg 19 km | 339 m

Dauer: rund 7,5 Stunden Länge: 25,8 Kilometer (auch in Etappen möglich, z.B. MerzhausenStaufen / Staufen-Badenweiler je 13 km) Aufstieg: 543 Höhenmeter Abstieg: 457 Höhenmeter

Start

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Nach weiteren sechseinhalb Kilometern Marsch endet der Bettlerpfad beim Kurhaus in Badenweiler. Viele, die ihm einmal gefolgt sind, unternehmen immer wieder die (ent)spannende Reise vom Breisgau ins Markgräflerland. Manch einer rollt den Pfad auch von Badenweiler nach Merzhausen auf, um Neues zu entdecken. Egal aus welcher Richtung man startet, auf dem Bettlerpfad findet jeder sein kleines, eigenes Paradies.

Karte: © OpenStreetMap, Outdooractive // Visualisierung: Hannah Karayilan

1

verschiedenen Stellen unterbricht der Autor seine Beschreibungen. Kurze Gedichte, Zitate und kleine Anekdoten von Johann Peter Hebel, Marie Luise Kaschnitz oder Hubert Baum laden den Leser zum Nachdenken und Schmunzeln ein. Auch unbekannte Dichter kommen in dem Büchlein zu Wort.

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15 km

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25 km


Foto: © iStock/ freemixer

Wandern, radeln, genießen: Das Dreiländereck gilt nicht gerade als Dorado für Adrenalinjunkies. Doch auch hier bringen so manche Ausflugsziele den Puls zum Rasen und die Endorphine zum Tanzen. Fun

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Titelthema

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Hier muss das Runde ins Runde: Statt mit dem Golfschläger treten Spieler mit Fußballschuhen ohne Stollen und Nocken gegeneinander an. Geübte Freistoßschützen haben natürlich einen Vorteil, auf dem grünen Rasen bolzen aber auch ungeübtere Kicker umher. Ziel ist es, wie beim Golf, den Ball mit möglichst wenig Versuchen in ein Bodenloch zu spielen – Hindernisse und Geländeneigungen natürlich inklusive. Dass Fußballgolf tatsächlich Trend ist, zeigt sich auch daran, dass im vergangenen Jahr sogar ein Fußballgolfclub Ortenau – mit Ligabetrieb – gegründet wurde. Zwischen zwei Löchern versorgt die Beachbar die Spieler mit kühlen Getränken, Eis und Snacks. Offenburger Str. 68 / 77743 Neuried www.soccerpark-ortenau.de

Down ins Land vom Schauinsland. Seit 2006 gibt es die Strecke, die mit eigens entwickelten Rollern über Schotterpisten und Wurzeln den Berg heruntergebrettert werden kann. Mit ihren acht Kilometern ist sie tatsächlich die längste in Europa. Dabei werden satte 750 Höhenmeter zurückgelegt. Die gefederten Roller sind allesamt mit großen Scheibenbremsen ausgestattet und können einiges ab. Durch die attraktive Strecke im Naturschutzgebiet Schauinsland, mit Ausblicken ins Rheintal bis zu Kaiserstuhl und Vogesen, ist die Abfahrt nicht nur etwas für Adrenalinjunkies, sondern auch für Naturliebhaber. Bergstation Schauinsland www.rollerstrecke.de Foto: © Rollstrecke Schauinsland

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Rollerstrecke Schauinsland

Foto: © Zur Linden

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Text: Philip Thomas und Tanja Senn

Fußballgolf Ortenau

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... UND ACTION!

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Fotos: © Schwarzlichtpark

Minigolf – mal anders

Mehr als sechzig Jahre alt ist das Golfspiel auf kleinen Bahnen – und dementsprechend angestaubt sein Image. Doch mittlerweile zeigen immer mehr Anlagen, dass Minigolf viel mehr ist als Spaß für Spießer. Abenteuer-Minigolf heißt die Devise, die etwa auch die Gemeinde Enzklösterle nördlich von Freudenstadt ausgibt: Hier bestehen die Hindernisse aus typischen Schwarzwald-Materialien, wobei der Ball auch mal im Wasser geschlagen werden muss. Auch in Lenzkirch geht’s durch tiefe Bäche und dunkle Höhlen. Und in Gutach wird dem Thema „Schwarzwald“ beim Adventure-Golf mit Strohballen, Kuckucksuhr oder dem Hornberger Viadukt gehuldigt.

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So. und Feiertag durchgehend warme Küche.

Wenn das Wetter mal nicht mitspielt, finden Minigolf-Fans im Schwarzlichtpark Denzlingen ein Dach über dem Kopf. Der Clou: Durch Schwarzlicht strahlen die Bahnen kunterbunt. Zusätzlich zum Minigolf im Dunkeln gibt’s PitPat, eine Kombination aus Minigolf und Billard, bei der um Rampen, Röhren und Wellen herumgespielt werden muss.

Foto: © Georg Stefanovic

Heubachtal bei Schiltach www.hirschgrund-zipline.de

Für rasanten Wasserspaß ist keine Reise ans Meer notwendig. In Hüningen, direkt am Rhein im südöstlichsten Zipfel des Elsass, gibt es Wildwasseraction satt. Auf einem ehemaligen Teilstück des Rhein-Rhône-Kanals wurde vor rund 25 Jahren der „Parc des eaux vives“ errichtet. Wer es ruhig angehen lassen will, darf sich bei Stand-up-Paddling treiben lassen. Alle anderen können im Kajak oder dem Raftingboot Stromschnellen bezwingen, Walzen umpaddeln oder sich um Felsen herumnavigieren. Nicht nur Profis trainieren hier, auch blutige Anfänger sind willkommen. Für die gibt’s das eine oder andere Vollbad kostenlos dazu. Quai du Maroc, FR-68330 Huningue www.ville-huningue.fr

Titelthema

Mit einem Wahnsinnstempo zwischen den Baumwipfeln hindurchrasen – oben der freie Himmel, unten viele Meter weit nur Luft. Der Fahrtwind peitscht durch die Haare und ein dünnes Seil ist alles, was die Wagemutigen vor dem Absturz bewahrt. Für wen sich das wie ein schlimmer Alptraum anhört, der braucht an dieser Stelle nicht weiterzulesen. Wer jedoch den Adrenalinkick sucht, findet ihn in der Hirschgrund Zipline Area. Einzelpersonen oder Gruppen buchen vorab einen Termin und werden dann von einem Guide kurz eingewiesen. Helm und Gurte an und schon kann man auf sieben Ziplines in bis zu 83 Metern Höhe über das Heubachtal fliegen.

Wildwasserpark Huningue Foto: © Sebastien-Sutter

Hirschgrund Zipline


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Neue Tier- und Pflanzenarten breiten sich wegen des Klimawandels und der Globalisierung auch im Dreiländereck aus: Afrikanische Nilgänse attackieren an Badeseen und in Stadtparks Spaziergänger, asiatisches Springkraut sowie Japanischer Flügelknöterich wuchern lästig an Bachufern. Aber gibt es auch Positives zu berichten? Text & Fotos: Frank von Berger

Die Fachwelt nennt die Einwanderer Neophyten (Neupflanzen) und Neozoen (Neutiere). Die neuen Arten haben in unserem Ökosystem kaum natürliche Gegenspieler und können sich deshalb ungezügelt vermehren. Schon seit Langem werden in Europa immer wieder neue Arten eingeschleppt

Land & Leute

In Ermangelung von Reis saugt die Grüne Reiswanze an allem, was wächst.

oder eingeführt. So etwa Kulturpflanzen wie Kartoffel, Tomate oder Paprika, die ursprünglich aus Amerika stammen. Diese „Fremdlinge“ sind eine echte Bereicherung und werden in der Natur nie lästig.

Invasionsartig: 4000 Samen pro Pflanze Andere Neuzugänge sind weniger zahm. Etwa die im 17. Jahrhundert eingeführte Kanadische Goldrute (Solidago canadensis), die wildwütig an Bahndämmen, Brachflächen und in Gärten wuchert. Oder das aus Asien stammende Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera), im 19. Jahrhundert als Gartenpflanze in Europa eingeführt. Es verbreitet sich inzwischen invasionsartig. Jedes Exemplar der einjährig wachsenden Pflanze bildet bis zu 4000 Samen aus.

Ähnlich aggressiv verhält sich der Japanische Flügelknöterich (Fallopia japonica). Die staudig, also mehrjährig wachsende Pflanze wurzelt überall dort, wo sie halbwegs fruchtbaren Boden vorfindet. Und wenn sie im Asphalt am Straßenrand einen Spalt findet, bricht sie mit ihren starken Trieben dort einfach durch. „Insgesamt listet das Bundesamt für Naturschutz für Deutschland 433 etablierte Neophyten auf. Als invasiv, also sich aggressiv ausbreitend, werden 38 Arten eingestuft“, berichtet Reinhold Treiber, Leiter des Landschaftserhaltungsverbands (LEV e. V.) Breisgau-Hochschwarzwald. „Manche der Neupflanzen, etwa das Beifußblättrige Traubenkraut, besser bekannt unter dem Namen Ambrosia, können bei Menschen sogar Allergien auslösen.“ Bei den Neozoen, also neu eingewanderten Tierarten, ist der nordamerikanische Waschbär (Procyon


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Afrikanische Nilgänse (oben) attackieren in Parks Spaziergänger, der Japanische Flügelknöterich (rechts) durchbricht den Asphalt am Straßenrand: Nicht alle eingewanderten Arten sind eine Bereicherung.

Mehr als nur lästig ist auch die aus den Tropen eingeschleppte Grüne Reiswanze (Nezara viridula). Beim Namen Reiswanze könnte man davon ausgehen, dass für unsere Kulturpflanzen keine Gefahr besteht, denn die asiatische Körnerfrucht wird hierzulande bekanntlich nicht angebaut. Aber

genau das ist das Problem. Wo der Reis fehlt, saugt die Wanze gierig an allem, was sich ihr bietet. Und die Schäden kennt inzwischen jeder Hobbygärtner: mit kleinen braunen Flecken übersäte Früchte, die vor der Reife zu faulen beginnen. Ähnlich lästig wird vermutlich bald die aus Ostasien eingeschleppte Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha holys). Ein weiterer Einwanderer rückt dem Menschen noch näher auf die Pelle. Die aus Südeuropa stammende Riesenzecke Hyalomma marginatum verbreitet sich derzeit in der Region. Das auch als „Rennzecke“ bezeichnete, etwa fünf Millimeter große Spinnentier verfolgt seine potenziellen Opfer bis zu hundert Meter weit. Und auch sonst gibt es immer wieder Neuzugänge im Naturreich. „Regional besonders auffällig ist die massive Ausbreitung des Schmalblättrigen Greiskrauts (Senecio inaequidens) aus Südafrika“,

sagt Treiber. Ob das eine Bereicherung oder eine Gefahr für die heimische Pflanzenwelt ist, wird sich erst mit der Zeit zeigen. Manche Neuankömmlinge sind aber durchaus eine Bereicherung. „Die Zaunammer, ein früher bei uns extrem seltener Singvogel, breitet sich nun flächig am Kaiserstuhl aus. Mittlerweile gibt es dort zahlreiche Brutpaare“, erzählt der Experte. „Viele einst hier heimische, aber mittlerweile selten gewordene oder gar ausgestorbene, wärmeliebende Arten wandern jetzt von Süden her wieder zu. So etwa die Italienische Schönschrecke und eine hierzulande 1956 ausgestorbene Holzbienenart.“ Auch der Bienenfresser, ein überaus farbenprächtiger Vogel, findet seit 1990 in den Lösswänden am Kaiserstuhl eine neue Heimat. Also Augen auf beim Spazierengehen: Vielleicht sieht man ja einen der Neuankömmlinge.

Land & Leute

lotor) eines der bekanntesten Beispiele. Mitte der 1930er-Jahre wurden einzelne Exemplare in Nordhessen ausgesetzt. Inzwischen haben sich die putzigen Pelztiere so stark vermehrt, dass sie vielerorts zur Plage geworden sind. Ein weiterer invasiver Neuzugang ist der im Jahr 2007 erstmals im badisch-schweizerischen Grenzland gesichtete Buchsbaumzünsler. Der Kleinschmetterling wurde mit Pflanzenimporten aus Ostasien eingeschleppt. Mittlerweile hat sich der Schädling über halb Europa verbreitet und bedeutet wohl das Ende der abendländischen Buchsbaumpopulation.


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Teil eines Orchesters sein, ohne vorher Noten lesen oder ein Instrument spielen zu können? Dass das möglich ist, zeigt das interkulturelle Orchester „Con anima“ aus Freiburg. Über sprachliche, kulturelle und soziale Grenzen hinweg machen darin junge Erwachsene mit und ohne Migrationshintergrund Musik und geben im Juli zwei Konzerte.

Text: Stella Schewe

„Jambambambambam“, singt Carola Christ und klatscht den Takt mit Blick auf die Bässe. „Fühlt euch wie ein dicker König, der zu viel gegessen hat. Das darf ruhig ein bisschen träge sein. Und ihr anderen, ihr schließt die Augen und hört zu.“ Gesagt, getan. Der Rest des Orchesters steht mit geschlossenen Augen und lauscht, während die Celli und Kontrabässe ihren Part aus dem Rondo des „Te deum“ von Marc-Antoine Charpentier spielen, bekannt als Eurovisionsmelodie.

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Bunt gemischt und mit Spaß bei der Sache: die Musiker des Orchesters „Con anima“.

Foto: © Orchester Con anima

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MIT HERZ, GEIST UND MUT

Beim nächsten Stück, einer Merengue, fordert die Orchesterleiterin dazu auf, während des Spiels im Raum herumzugehen, sich gegenseitig anzuschauen: „Hej, hej“, die Bögen der Streicher schwingen durch die Luft. „Das ist Merengue, mit Rhythmus im Blut ... Ein bisschen tanzen tut jedem gut“, singen alle. „Es ist nicht schlimm, wenn ihr Fehler macht,“ ruft Christ, „aber bewegt euch!“ Das Orchester ist bunt gemischt: Geflüchtete sind dabei, Menschen mit Migrationshintergrund, aus Ländern wie Indien, Peru oder Syrien, insgesamt 25 an der Zahl, hinzu kommen ebenso viele Studierende der Musikhochschule Freiburg. Sie spielen Querflöte, Trompete, Posaune, Streichinstrumente, Percussion und Tenorsaxofon. Aktuell proben sie für zwei bevorstehende Konzerte, bei denen sie gemeinsam, Pult an Pult, auftreten werden: mit Liedern aus ihren Heimatländern, klassischen Stücken und Filmmusik. Normalerweise trifft sich das Orchesteer „Con anima“ zweimal die Woche in einem Freiburger Flüchtlingswohnheim. Manche Musiker konnten bei ihrer


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ersten Probe weder ein Instrument spielen noch Noten lesen. Hörten erst mal zu, suchten sich dann ein Instrument aus und bekamen eine Einweisung. „Klar ist das manchmal ein Spagat“, erzählt Christ, „aber wenn sie am Ende der Stunde dann ein, zwei Töne spielen können, sehen sie: Man kann auch mit einem Ton mitmachen und seinen Senf dazugeben.“ Perfektion ist ihr nicht wichtig. „Wir wollen keine Profimusiker aus den Leuten machen, sondern Menschen zusammenbringen. Und sie dazu ermuntern, aus sich rauszugehen.“ Die, die schon länger mit dabei sind, üben mit denen, die neu dazukommen. „Wenn du nur einen Ton mehr kannst als dein Nachbar, kannst du schon etwas weitergeben – das ist eine schöne Erfahrung“, sagt die 25-Jährige, die an der Musikhochschule Schulmusik „in den letzten Zügen“ studiert.

Aufregend und magisch Die Jüngsten im Orchester sind die elfjährige Cicek Tonc und ihr zehnjähriger Bruder, deren Eltern vor 15 Jahren aus der Region Kurdistan nach Deutschland kamen. „Ich freue mich immer richtig auf die Proben“, erzählt die kleine Querflötistin mit leuchtenden Augen, „darauf, mit anderen musizieren zu können.“ Auch Badreesh M. Rao aus Indien schätzt das Zusammenspiel. Das Geigespielen hat er sich mit Youtube-Videos weitgehend selbst beigebracht.

Heute ist er Erster Geiger und damit Konzertmeister. „Ich hätte nie erwartet, dass es so weit kommen würde“, erzählt der 26-Jährige, der zum Masterstudium in Freiburg ist. „Ich bin immer aufgeregt, wenn ich mit anderen musizieren kann. Das ist für mich eine magische Erfahrung.“ „Hier können Menschen ein Instrument lernen, die sonst nicht die Möglichkeit dazu haben“, sagt Christ. „Ein Musikinstrument zu spielen, soll kein kein Elite-Ding sein.“ Die meisten Instrumente wurden gespendet, unterstützt wird das Konzertprojekt außerdem vom Innovationsfonds des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Der Name „Con anima“ ist eigentlich eine musikalische Spielanweisung, bedeutet „mit Seele, mit Empfindung“ zu spielen, im weiteren Sinne mit „Herz, Geist und Mut“. „Wir haben Menschen dabei, die psychische Probleme haben“, erzählt die Orchesterleiterin. „Sich aufraffen und zur Probe gehen, macht da schon was aus. Oder Leute, die zwar ein Instrument spielen, sich aber nie in ein Orchester trauen würden und dann sehen: Mensch, das geht ja doch.“ Wie Amparo Diaz Ona aus Peru, die zwar schon lange Geige spielt, doch bislang immer alleine. „Hier teilen wir alle die Liebe zur Musik“, sagt die 23-Jährige, die als Au-pair in Freiburg arbeitet. „Wenn ich von den Proben nach Hause komme, bin ich einfach nur glücklich.“

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Vereinspräsident Der Mundart-Autor Bernd aus Schallstadtdiesmal Dallmann fragt sich... über XXXVorläufer des Euros. den Werder In hätt trinationalen des denkt? Großbrand Region am Oberrhein im Park! Millioneschade! freuen wir uns„500 überEinden satzkräfte“ Euro, der besonders – Feuerwehr, im Grenzverkehr Polizei, Technisches das tägliche Miteinander Hilfswerk,viel Rettungsleichter dienscht. Au wenn noch die ussgrechnet im macht. Auch Eidgenossen Europa-Park, nicht mitmachen, wososunscht akzeptieren alles doch Verviele Euro.un Daher ist das Legnügeunseren isch, Juble Juchze! ben in unserer Region rein finanztechnisch angenehm – undMudas Un doch dannsehr so-n-ä Samschdig. währt nunimschon Jahre mit lang.allem esch halt Läbe20 allewill rechne. S hätt jo au könne letz ussWerAber weiß daber, dass eineun einheitligehn. Löschiisätz d Evakuierung vun bei de Bsuecher sin „proche Währung uns am Oberrhein fessionell“nichts eigentlich abglaufe. NeuesKei ist?Panik, Von 1403 kei Panne. bis 1584 25.000 bestand Litder in 20 RappenmünzMinute evakuiert.nachdem bund, „Zu keinem die vorherige Zeitpunkt Vereineine Gefahr nach barung für Besucher“, nur zehn Jahren so d Gschäftsgescheileitung. tert war. Dieser Münzvertrag – also die Vereinbarung über ein gemeinsaAm Sunndig druff–ströme mes Währungsgebiet umfassteschu das widder den Elsass, Abertausendi Breisgau, in den de Sundgau, Park zum sich verluschtiere, Basel, Freiburg, Colmar obwohl und Breisach, s noch brenzelet, also das eigentliche briselet,Dreieckland. breiselet, broiselet, braiselet, brentelet, bretelet, breselet, Handelalso und brenzlig Wirtschaft groche nahmen het un bisse in einen merklichen de Nas’. Aufschwung, Do un dert denn het s nochRegion die ä wengwar gluumst schoninimmer de abbrenndurch te Bereiche. die Handelswege Wenn undä Feuerwehrler den Rhein als mit Wasser druff pulsierende Verkehrsader ghalte het, gekennhet s pfiselet. Aber zeichnet. Der vun Rappen de Achterbahn war ein Erfolg: her hetgab Es mr ihn schumehr widder als 180 höreJahre jublelang. un juchze. Ob der Wer Eurohätt uns des unddenkt? unsere Nachfahren auch so lange begleiten wird, da bin ich mir allerdings nicht sicher.

Kunst & Kultur

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Side-by-side-Konzerte des Orchesters „Con anima Feiburg“ Freitag, 5. Juli, 19.30 Uhr, Volkshochschule Freiburg im Schwarzen Kloster Samstag, 6. Juli, 17 Uhr, Hochschule für Musik Freiburg

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Foto: © iStock/Thor

Info


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GESTANDENE FRAUEN Dorothée Rothbrusts lebensgroße, feingliedrige Frauenbilder mit den edlen Schwanenhälsen und den sprechenden Augen sind eigenwillig. Stilvoll gekleidet und auf ihr Äußeres bedacht, blicken sie mal motzig, mal verträumt auf ihr Gegenüber und nehmen Stellung zur Welt. Text & Fotos: Heidi Knoblich

Kunst & Kultur

„Lotterweiber“, sagt ihre in Basel lebende Schöpferin, „greifen die in meiner Heimat Eifel verwurzelte Bezeichnung für gestandene, unangepasste Frauen auf. Frauen, die wissen, wo sie stehen und ihren eigenen Weg suchen.“ Frauen wie ihre Tante, die in den 1960er-Jahren als Mutter von drei Kindern jung zur Witwe wurde, sich gegen eine Wiederheirat entschied und sich selbstständig mit ihren Kindern durchkämpfte. „Das hat mich geprägt.“ Seitdem bestimmt das Thema „Menschsein“ Rothbrusts Arbeit. Die meist gertenschlanken Holzskulpturen und zimmerhohen Bildfahnen auf Japanpapier erwachsen nicht aus den eigenen Vorstellungen der studierten Malerin und Modedesignerin. „Mein Professor sagte mir: Wenn du etwas machst, das schon in deinem Kopf besteht oder irgendwo sonst, musst du es nicht noch einmal machen, das ist tot.“ Lebendigkeit entsteht für sie im Wechselspiel von Ich und Du. Oft erwachsen ihre Frauenbilder aus einer Begegnung. „Wenn ich durch die Stadt gehe und ich auf Augen treffe, die mich faszinieren“, erzählt sie, „nehme ich sie

in Gedanken mit ins Atelier und beginne sofort, sie auf dem Holz oder auf dem Papier festzuhalten. Diese Augen sagen mir, wo sie hinwollen.“

„Manchmal gehen wir uns auf die Nerven“ Es sei dann wie ein Dialog, zu dem sie natürlich auch etwas beitragen müsse: „Ich muss ihnen Fragen stellen, sonst bleiben sie stumm. Die Lotterweiber müssen mir aber auch etwas bieten.“ Ihr Entstehen ist ein Gespräch unter Freundinnen, die von der Künstlerin die Farbgebung und selbst etliche Übermalungen fordern. „Sie müssen sich gegen mich durchsetzen. Das tun sie immer sehr schnell. Sie erzählen mir, was sie gut finden, auch bei der Kleidung.“ Und so hört sie genau hin und spürt dem nach, was da gerade entstehen will. „Manchmal gehen wir uns auch auf die Nerven, meine Frauen und ich. Manchmal

steht auch eine zwei Jahre da, weil noch etwas fehlt. Die wissen dann selber, wann sie fertig sind.“ Dem Wesenskern eines Menschen auf der Spur zu sein und diesen umzusetzen, fasziniert Rothbrust immer wieder aufs Neue. Sie findet ihn auch in der Sprache der Füße. „Wie Augen können auch Füße nicht lügen. Stehen Füße nach innen, hat das eine andere Aussage, als wenn sie nach außen gerichtet sind. Darum gestalte ich die Füße meiner Skulpturen immer beweglich.“ Es ist das wilde, raue Holz der Akazie, aus der sie die Eigenart ihrer Figuren herausarbeitet – die Körpersprache, die Haltung des Kopfes und die sparsame Gestik. „Ich mag den Widerstand, den ich bei der Arbeit mit der Kettensäge erlebe. Der Stamm hat oft Risse und arbeitet selbst nach Jahren noch“, erklärt Rothbrust. „Das ist wie bei uns Menschen, die wir nicht im Gewesenen steckenbleiben, sondern uns immer weiterentwickeln.“


Info

Dorothée Rothbrust Kulturzentrum Kesselhaus e. V. / Atelier 12 Am Kesselhaus 12 D-79576 Weil am Rhein Tel.: 0041/61 6 01 20 74 doroth@kunst-werke.ch www.kunst-werke.ch

Die Gesichter ihrer Lotterweiber glättet sie mit der Schleifmaschine. „Sonst bleibt eher alles roh“, erzählt sie, „gerade so, dass es immer noch die Möglichkeit hat, etwas anderes zu werden.“ Ihre Lotterweiber werden bei ihr selbstständig und suchen sich den Menschen aus, mit dem sie weitergehen. „Dann bekommen sie von den Menschen oft auch Namen.“ Ihre vielfarbige Oberfläche, ihre Gesichter, ihre mal kessen, mal eleganten Kleider erhalten sie mittels Temperamalerei. Mit dieser altmeisterlichen, häufig in der Renaissance angewandten Mischtechnik verleiht sie ihren Frauenbildern auf Holz und Japanpapier die besondere Leuchtkraft. Die Farben stellt Rothbrust aus fein gemahlenen Edelsteinen und Halbedelsteinen, Eidotter, Öl und dem Bindemittel Gesso selbst her. Auf ihren Bildfahnen auf durchscheinendem Japanpapier zeigen sich ihre Lotterweiber von zwei Seiten und geben der Persönlichkeit Transparenz. „Auf der einen, der verletzbaren Seite“, so Rothbrust, „sind die Linien zu sehen, mit denen ich zunächst mit Kohle nach der Körperhaltung, nach dem Inneren des Menschen gesucht habe. Die andere Seite, die geglättete, die vollkommen ausgestaltete, zeigt, wie wir nach außen wirken möchten.“ Auch hier ist der

Künstlerin Beweglichkeit wichtig: Werden die Bilder in Plexiglas gerahmt, können sie auf die jeweils bevorzugte Seite gedreht werden. Zwei ihrer Lotterweiber stehen derzeit noch nackt und eng vereint in ihrem Atelier im Kulturzentrum Kesselhaus in Weil am Rhein. „Es fällt mir schwer, die beiden auseinanderzubringen“, gesteht sie. Denn Rothbrust lässt ihre Figuren nicht nur gerne mit dem Betrachter, sondern auch untereinander ins Gespräch kommen. Gegen willkürliche Nähe sperren sie sich. Es ist dann auch erst der gebührende Abstand, mit dem sie ihre Verwundbarkeit erahnen lassen, die sich durch Risse, Rillen und raue Stellen auf der hölzernen Oberfläche offenbart und an die eigene Verletzlichkeit, das Alter und die Vergänglichkeit mahnt.

Dorothée Rothbrusts Lotterweiber sagen, wo es langgeht.


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Schlemmen & Sürpfeln

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ENTSPANNT KOCHEN

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Panzanella – Toskanischer Brotsalat Für das Brot 4 - 6 große Scheiben Brot (auch altbacken) Olivenöl getrockneter Rosmarin Fleur de Sel

Für das Gemüse 6 - 8 reife Tomaten 1 gelbe Paprika 1 Salatgurke 1 Frühlingszwiebel 1 Handvoll Basilikum 1 kleine Dose schwarze Oliven 2–3 EL Olivenöl

Das Brot in großzügige Stücke brechen oder schneiden, auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und im Backofen bei 180 Grad 10–15 Minuten knusprig backen. Währenddessen Tomaten, Paprika und Gurke in große Stücke schneiden, die Frühlingszwiebel und das Basilikum sehr fein hacken. Die vorbereiteten Zutaten mit den Oliven in eine Schüssel geben und mit Olivenöl und Salz abschmecken. Die gerösteten Brotwürfel in eine zweite Schüssel geben, mit Olivenöl beträufeln und mit getrocknetem Rosmarin und Fleur de Sel würzen. Das Brot unter das Gemüse mischen, 20–30 Minuten ziehen lassen und servieren.

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Unkompliziert, alltags- und hektiktauglich – das sind die Rezepte, die die Schweizer Autorin und Foodbloggerin Nadja Zimmermann alias LouMalou in ihrem neuen Kochbuch vorstellt. Für Tage mit und ohne Zeit und Muße, für Fernweh oder fleischlose Phasen, für kleine und große Genießer. Rezepte & Fotos: Nadja Zimmermann, AT Verlag / www.at-verlag.ch

Schlemmen & Sürpfeln

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Foto: © Jessica Mayer

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KALENDER uli J Ausstellungen

SPIELZEUG WELTEN MUSEUM BASEL ‌ orsetts – edel & K bunt geschnürt ‌Auserlesene Modelle ab der Belle Époque, bis 6.10. www.swmb.museum

Kalender

HEIMAT- & KERAMIKMUSEUM

‌ATRIUM ‌Two degrees Celsius° ‌Fotografien & Multimedia Show von Tom Hegen, bis 6.7., Freiburg www.scene-art-statement.de

MUSEUM FRIEDER BURDA

J‌ R – Adrian Piper – Ray Johnson ‌Mail-Art, bis 5.8., Baden-Baden www.museum-frieder-burda.de

‌ ensch und Tier M ‌Plastische Arbeiten & Bilder, bis 27.10., Kandern www.kandern.de

ATELIER 4E

FORUM MERZHAUSEN

VITRA DESIGN MUSEUM

‌ ommerpoesie S ‌Malerei von Andrea Dürr, bis 30.8. www.artisse.de

‌ äutungen H ‌Skulpturen von Minu Ghedina, bis 21.9., Freiburg www.atelier4e.de ‌ alkrishna Doshi B ‌Architektur für den Menschen, bis 8.9., Weil am Rhein www.design-museum.de

MUSEUM FÜR AKTUELLE KUNST, SAMMLUNG HURRLE ‌ unstkosmos Oberrhein K ‌Würdigung der ansässigen Kunstlandschaft, bis 13.10., Durbach www.museum-hurrle.de

MUSEUM ART.PLUS ‌ ollgas – Full Speed V ‌Werke zum Thema ‚Auto & Geschwindigkeit‘, bis 19.1.20, Donaueschingen www.museum-art-plus.com

KUNSTHALLE MESSMER ‌ in Leben für die Kunst E ‌Retrospektive zu André Evard, bis 15.9., Riegel www.kunsthallemessmer.de

MUSEUM HAUS LÖWENBERG

‌ underland W ‌Spaß, Spiel und Gefühl, bis 3.11., Gengenbach www.museum-haus-loewenberg.de

HAUS DER GRAPHISCHEN SAMMLUNG

‌ lauer Himmel über Baden B ‌Ortsansichten des 19. Jahrhunderts von Johann Martin Morat, bis 1.9., Freiburg www.freiburg.de/museen

MUSEUM NATUR UND MENSCH

‌ üdsee – S Traum und Wirklichkeit ‌Reiseberichte & Gemälde, bis 2.2.20, Freiburg www.freiburg.de/museen


STADTMUSEUM SCHOPFHEIM

‌ lühender, brummender Tisch B ‌Flora & Fauna auf Stoff, Glas & Geschirr, bis 29.9. www.schopfheim.de

KERAMIKMUSEUM ‌ rt déco A ‌Aufbruch in die Moderne, bis 30.11., Staufen www.landesmuseum.de

MUSEUM TINGUELY ‌ ebris Field D ‌Forschungsarbeiten von Lois Weinberger, bis 1.9., Basel www.tinguely.ch

DONNERSTAG, 18.7.2019 ‌ ieter Baumann D Zelt-Musik-Festival Spiegelzelt, ZMF-Gelände, Freiburg, 20.30 Uhr www.zmf.de

MITTWOCH, 24.7.2019

‌ ieter Thomas Kuhn & Band D Zelt-Musik-Festival Zirkuszelt, ZMF-Gelände, Freiburg, 20 Uhr www.zmf.de

DONNERSTAG, 25.7.2019 ‌ ardi Hutter G Zelt-Musik-Festival Spiegelzelt, ZMF-Gelände, Freiburg, 20.30 Uhr www.zmf.de

MESSE FREIBURG

‌ örperwelten K ‌Eine Herzenssache, bis 25.8. www.koerperwelten.de

DREILÄNDERMUSEUM ‌ urg Rötteln B ‌Herrschaft zwischen Basel und Frankreich, bis 17.11., Lörrach www.dreilaendermuseum.eu

CARTOONMUSEUM

Oper/Operette

SAMSTAG, 13.7.2019

SCHLOSS BONNDORF ‌ lrich C. Eipper U ‌Der Maler & die Menschen, 21.7.-13.10. www.landkreis-waldshut.de

Der bekannte Präparator Alfred Riepertinger gibt Einblicke in die von Gunther von Hagens entwickelten Konservierungsverfahren. Der Vortrag ist inklusive einem Ausstellungsbesuch und geht garantiert unter die Haut. Die Ausstellung gastiert noch bis Ende August in der Messe Freiburg.

Im Stile historischer Wunderkammern gibt es im Museum Haus Löwenberg in Gengenbach Funde, Sammler- und Kunststücke zu bestaunen. Zu den besonderen Exponaten zählt ein geschichtsträchtiges Buch aus der Bibliothek des Märchensammlers Jacob Grimm und eine Kugelbahn im Spiegelkabinett. Anzeige

MITTWOCH, 10.7.2019

HANS-THOMAKUNSTMUSEUM

‌ nsemble. E ‌Zusammenspiel zw. den Sammlungen des Centre Pompidou & MFB, bis 29.9., Baden-Baden www.museum-frieder-burda.de

WUNDERSAM

‌ on Giovanni D ‌Musiktheater, nach W. A. Mozart Theater Freiburg, 19.30 Uhr www.theater.freiburg.de

‌ oberto Devereux R ‌Tragedia lirica, von Gaetano Donizetti Staatstheater Karlsruhe, 20 Uhr www.staatstheater.karlsruhe.de

MUSEUM FRIEDER BURDA

HERZENSSACHE

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SAMSTAG, 6.7.2019

‌ ans début ni fin S ‌Mit Werken von Joann Sfar, bis 11.8., Basel www.cartoonmuseum.ch

‌ loras Fauna F ‌Zeichnungen von Paul Flora, bis 28.7., Bernau www.hans-thoma-museum.de

Freitag, 5. Juli Messe Freiburg www.koerperwelten.de

bis Sonntag, 3. November Museum Haus Löwenberg, Gengenbach museum-haus-loewenberg.de

Lust auf REGIO | 07.2019

‌ udolf Stingel R ‌Malerei, bis 6.10., Riehen www.fondationbeyeler.ch

‌ ERI alias Thomas Lötscher V ‌‚Typisch Verien!‘ Weinstetter Hof, Eschbach, 20 Uhr www.weinstetter-hof.de

Wunderland

‌ offmanns Erzählungen H ‌Fantastische Oper von Jacques Offenbach Staatstheater Karlsruhe, 18 Uhr www.staatstheater.karlsruhe.de

FREITAG, 19.7.2019 ‌ he Broken Circle T ‌Ein Bluegrass-Konzert von Johan Heldenbergh & Mieke Dobbels Staatstheater Karlsruhe, 20 Uhr www.staatstheater.karlsruhe.de

SAMSTAG, 20.7.2019

‌ 5 Jahre Opera Factory 2 ‌Gustav Holst: Sāvitri Pauluskirche, Freiburg, 20 Uhr www.operafactory.de

Kalender

FONDATION BEYELER

SAMSTAG, 13.7.2019

Körperwelten: Vortrag mit Alfred Riepertinger

Foto: © Reinhard End

‌ ewusstsein & Raum B ‌Malerei von Marianne Kraft, 22.6.-28.9., Kenzingen www.galerie-thomas-menzel.de

Kabarett/Comedy

Foto: © G. v. H. Körperwelten

GALERIE THOMAS MENZEL


Lust auf REGIO | 07.2019

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GONZO unplugged

Tanz

Freitag, 26. Juli, 20 Uhr Schloss Reinach, Freiburg-Munzingen www.schlossreinach.de

MITTWOCH, 3.7.2019 ‌ ukunft braucht Herkunft Z ‌Ballett von Thiago Bordin Staatstheater Karlsruhe, 20 Uhr www.staatstheater.karlsruhe.de

DONNERSTAG, 4.7.2019 ‌ lood Song B ‌Tanzstück als Hymne an die menschliche Existenz E-Werk, Freiburg, 20 Uhr www.ewerk-freiburg.de Foto: © Privat

GONZO AUSGESTÖPSELT Seit 20 Jahren ist Gonzo alias Michael Nowak eine feste Größe in der nordbadener Musikszene. Jetzt feiert der Rocker samt Band Premiere unter freiem Himmel. Beim Open Air im Hotel Schloss Reinach treffen unter seiner kreativen Leitung klassische Instrumente auf Hits der Rock-Geschichte. Dabei sind Spontanität und Spielwitz garantiert. Musikalisch orientiert sich das Sextett an den MTV-Konzerten vergangener Jahre: Ob Eric Clapton oder Rod Stewart, ob Nirvana oder Deutsche Interpreten wie Unheilig, Herbert Grönemeyer oder Udo Lindenberg – für Abwechslung und vielfältige Klänge ist auf jeden Fall gesorgt. Anzeigen

FREITAG, 5.7.2019 ‌ lood Song B ‌Tanzstück als Hymne an die menschliche Existenz E-Werk, Freiburg, 20 Uhr www.ewerk-freiburg.de

SAMSTAG, 6.7.2019 ‌ in Sommernachtstraum E ‌Ballett von Youri Vámos, nach William Shakespeare Staatstheater Karlsruhe, 19.30 Uhr www.staatstheater.karlsruhe.de

‌ chwanensee S ‌Ballett von Christopher Wheeldon Staatstheater Karlsruhe, 19.30 Uhr www.staatstheater.karlsruhe.de

FREITAG, 19.7.2019

‌ alla! Y ‌Choreografisches Konzert zwischen Klezmer & Balkan Beats Theater Freiburg, 19.30 Uhr www.theater.freiburg.de

Theater MITTWOCH, 3.7.2019

I‌ n 80 Tagen um die Welt ‌Nach dem Roman von Jules Verne Theater im Steinbruch, Emmendingen, 19.30 Uhr www.theater-im-steinbruch.de

DONNERSTAG, 4.7.2019 ‌ piel um Liebe + Zufall S ‌Komödie von Pierre Carlet de Marivaux Spechtpassage, Freiburg, 20 Uhr www.ensemble-harry.de

FREITAG, 5.7.2019 DONNERSTAG, 11.7.2019 ‌ phelias Schwester O ‌Interaktive Performance Literaturhaus, Freiburg, 18 Uhr www.theater.freiburg.de

SAMSTAG, 13.7.2019 ‌ alla! Y ‌Choreografisches Konzert zwischen Klezmer & Balkan Beats Theater Freiburg, 19.30 Uhr www.theater.freiburg.de

DIENSTAG, 16.7.2019 ‌ omeo & Julia R ‌Von Sir Kenneth MacMillan, nach William Shakespeare Staatstheater Karlsruhe, 19.30 Uhr www.staatstheater.karlsruhe.de

Kalender

DONNERSTAG, 18.7.2019

‌ elléas et Mélisande P ‌Nach dem Schauspiel von Maurice Maeterlinck Theater Freiburg, 19.30 Uhr www.theater.freiburg.de ‌ roken Dreams – B Himmel auf Erden ‌Die schönsten Elvis Songs live präsentiert! Cala Theater, Freiburg, 20 Uhr www.calatheater.de ‌‌SAMSTAG, 6.7.2019 ‌Das Hornberger Schießen ‌Volksschauspiel von Erwin Leisinger Freilichtbühne, Hornberg, 18 Uhr www.freilichtbuehne-hornberg.de

MITTWOCH, 17.7.2019

‌ roken Dreams – B Himmel auf Erden ‌Die schönsten Elvis Songs live präsentiert! Cala Theater, Freiburg, 19 Uhr www.calatheater.de

‌ ukunft braucht Herkunft Z ‌Ballett von Thiago Bordin Staatstheater Karlsruhe, 20 Uhr www.staatstheater.karlsruhe.de

‌ er Lux geht um! D ‌Impro-Comedy Rathausplatz, Freiburg, 20 Uhr www.theater-lux.de


/ 3 7  2 7  3 4

21.7.2019, 18 Uhr Schloss Rimsingen, Breisach Stichwort: Hinterhausjazzer

Lust auf REGIO | 07.2019

GE W

LINE OT H

79

bis 25.8.2019 Messe Freiburg Stichwort: Körperwelten

2 x 2 Tickets für „Frl. Mayers Hinterhausjazzer“

013

3 x 2 Tickets für „Körperwelten“

NSPIELIN

73

26.7.2019, 20 Uhr Schloss Reinach, Munzingen Stichwort: Gonzo

1 x 2 Tickets für „Manfred Mann‘s Earth Band“ 26.7.2019, 20 Uhr Kurpark, Bad Krozingen Stichwort: Manfred Mann

2 x 2 Tickets für „African Music Festival“ 2.-4.8.2019 Schlossplatz, Emmendingen Stichwort: Afrika

EWINNPIEL

l e i V ! k c Glü

2 x 2 Tickets für die „Lange Nacht der Trommeln“ 3.8.2019, 20 Uhr E-Werk, Freiburg Stichwort: Trommeln

2 x 2 Tickets für „Unter Sternen: Franziska Hauser“ 3.8.2019, 21.30 Uhr Spechtpassage, Freiburg Stichwort: Sterne

5 x 1 „FREIBURG GEHT AUS“

Rufen Sie die Hotline an, nennen Sie Namen, Adresse und das jeweilige Stichwort. Für die Gewinnspiele endet die Teilnahmefrist am 14. Juli 2019.

GEWINNSPIELHOTLINE 013 79/37 27 34

(0,50 Euro pro Anruf aus dem Festnetz der T-Com, abweich. Mobilfunktarif möglich) chilli Freiburg GmbH | Paul-Ehrlich-Straße 13 | Alte Lokhalle | 79106 Freiburg Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Gewinnspiel

2 x 2 Tickets für „GONZO unplugged“


KULTUR INTERVIEW

HEADLINE GERNE ZWEISPALTIG

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Dies war eine Leseprobe der Juli-Ausgabe 2019.

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1 CHILLI JULI/AUGUST 2014

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