Studis, Azubis & Co.

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Oktober – November 2012

Da sT hem en hef t

gr ati s

Studis, Azubis & Co. Vorzeigeprojekt: University College Freiburg v Mit Stil gegen die Verschwendung: Fashionline v Stippvisite:

Zu Gast beim WG-Casting v Stadttrubel oder Landidylle? Studentenleben auf dem Dorf v Satter Herbst:

chilli-Straußen-Check v Austauscherfahrungen: Von Prag nach Freiburg v Ausbildung, Studium & Beruf: Götz + Moriz, Angell-Akademie, Pearl, Modehaus Kaiser, Faller, KIBVF, Micronas v Bildungsmessen: Deutsch-Französisches Forum, heads & hands v Semesterticket: Günstig unterwegs mit Bus & Bahn



Editorial

Die Blattmacher I

m Gegensatz zu Ihnen arbeite ich und schreibe nicht nur über Menschen, die arbeiten.“ Das hat einmal der polarisierende Fußballtrainer Jose Mourinho zu einem Journalisten gesagt. Wahrscheinlich empfinden das auch viele Wissenschaftler so. Die sieben Studierenden, die beim diesjährigen Uni-Seminar über „Magazinjournalismus am Beispiel des Freiburger

Stadtmagazins chilli“ mitgemacht und dieses Sonderheft redaktionell und grafisch mitgestaltet haben, werden das jetzt sicherlich anders sehen. Auch Journalisten arbeiten. Und manchmal kommt dabei auch so etwas Schönes heraus, dass sich andere Menschen darüber freuen. Wie hoffentlich Sie beim Lesen der folgenden Seiten. Felix Holm

Ruben Grieb

Maxine von Grumbkow

Jeniffer Steinke

Geschichte & Literatur, 3. Semester Motto: „Das Leben ist zu kurz, um besorgt zu sein.“

B. A. Germanistik & Psychologie 3. Semester Motto: „If in doubt, do it!“

English & American Studies und Geschichte, 3. Semester Motto: „To infinity and beyond!“

Damaris Kromer

Sandra Koob

Sonja Schmidle

Volkswirtschaftslehre (VWL), 6. Semester Motto: „Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.!“ (J. W. v. Goethe)

B. A. Neuere & Neueste Geschichte, 3. Semester Motto: „Sei so wie du bist und nicht so wie andere dich gerne hätten.“

B. A. English & American Studies und Deutsche Linguistik, 3. Semester Motto: „Today is a gift, that‘s why it‘s called the present.“

IMPRESSUM Themenheft 10-2012

Redaktion: Felix Holm, Tanja Bruckert

Das „Studis, Azubis & Co.“-Themenheft erscheint im Freiburger Stadtmagazin chilli

BOK-Dozenten: Felix Holm, Michaela Moser, Claudia Fakler

Herausgeber: chilli Freiburg GmbH, Neunlindenstr. 35, 79106 Freiburg, fon: 0761-292 70 60, fax: 0761-292 70 61 redaktion@chilli-freiburg.de, www.chilli-freiburg.de

Freie Autoren: Steve Przybilla

Geschäftsführung: Michaela Moser (ViSdP) Chefredaktion: Lars Bargmann

Titelbild: © fotolia.com Autoren/innen – Studis des BOK-Seminars: Claudia Michel, Ruben Grieb, Damaris Kromer, Sonja Schmidle, Jeniffer Steinke, Sandra Koob, Maxine von Grumbkow

Claudia Michel Promotion Griechisch, 8. Semester Motto: „Be real!“

Fotos: Steve Przybilla, Felix Holm und die Studis des BOK-Seminars Grafik: Claudia Fakler, Andreas Aschenbrenner mit Unterstützung der Studis des BOK-Seminars Lektorat: Beate Vogt Anzeigen: Uwe Bernhardt, Alexandra Huber, Karlheinz Binkert, Cornelia Brändle Druck: Freiburger Druck GmbH & Co. KG

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University College Freiburg

LAS Studieren! Fotos: © Schmidle

Das Vorzeigeprojekt „University College Freiburg“ startet zum Wintersemester

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ie Universität Freiburg hat als erste staatliche Universität Deutschlands ein University College (UCF) gegründet. Das neuartige Hochschulkonzept aus den USA und den Niederlanden steht für interdisziplinären Unterricht. 70 ausgewählte Studierende beginnen ab Oktober in eigens dafür renovierten Räumen der Alten Universität im Stadtkern mit dem Bachelorprogramm „Liberal Arts and Sciences“ (LAS). Seit 2009 geplant, finanziert sich das UCF aus Geldern des Hochschulprogramms 2012 und des „Qualitätspakts Lehre“. Welchen Betrag genau die Universität für das Prestigeprojekt aufwendet, wird nicht bekannt gegeben. Noch wenige Wochen vor dem offiziellen Eröffnungstermin liegen im ersten Stockwerk der Alten Universität Malerteppiche auf dem Boden, Leitern lehnen an den Wänden. Der Geruch von Tapete und nasser Farbe hängt in

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der Luft, der Duft von Neuem und Altem, das hier zusammengeführt wird. Das will auch das University College Freiburg, das hier entsteht: Wege vermitteln, wie man altbewährtes und neu erforschtes Wissen sammeln und auf aktuelle Probleme anwenden kann. Es ist offensichtlich, dass hier viel Zeit und Geld investiert wird. Zur Höhe der eingesetzten Gelder will die Geschäftsführung jedoch keine genauen Angaben machen. Durch eine Glastür dringt Licht auf den staubigen Flur hinaus. Dahinter sitzt Dr. Karin Moll, Dozentin für „Earth and Environmental Sciences“ und „Life Sciences“, an ihrem Schreibtisch, der für den einer Wissenschaftlerin noch erstaunlich leer ist: Am nächsten Tag wird umgezogen, verrät sie, in die endgültigen Büroräume gegenüber. „Das Besondere des UCF ist der interdisziplinäre Blickwinkel auf Probleme“, so Moll. Interdisziplinär, das heißt fächerübergreifend, also von allem etwas.

So vermittelt das vierjährige Bachelorstudium LAS zunächst einen umfassenden Überblick und grundlegende akademische Fähigkeiten – zudem sollen die Studierenden laut der Beschreibung auf der UCFHomepage durch das Studium befähigt werden, auf „exzellentem Englisch und gutem Deutsch“, am besten noch in einer dritten Sprache, über wissenschaftliche Themen zu sprechen: Alle Kurse finden auf Englisch statt. Ab dem dritten Semester können sich die Studierenden dann spezialisieren auf eines der Fachgebiete: „Life Sciences“, „Culture and History“, „Governance“ und „Earth and Environmental Sciences“. Nach dem Bachelor können sie einen fachspezifischen Master anschließen. Wie es mit dem Abschluss dann weitergeht – ob als Drehbuchautor oder als Generalist in der Chefetage eines High-Tech-Unternehmens – bleibt jedem selbst überlassen. Soll heißen, ein festes Berufsziel gibt es nicht.


University College Freiburg

Dr. Ryan Plumley, Dozent tet es momentan zwei Von fast 200 Bewerbern wurden für „Culture and History“, Programme an: Den LASetwa 70 ausgewählt, der Großteil unterstützt seine KolleStudiengang, von dem davon kommt aus Deutschland. gin Moll bei den Vorbesich vor allem diejeniBeim Bewerbungsverfahren zählt reitungen für die Eröffgen angesprochen fühneben der Schulabschlussnote auch nungswoche ab dem len dürfen, die ihr ganzes ein halbstündiges Interview. Das ersten Oktober. Er trägt Bachelorstudium dem verlief für Cedric „angenehm und in ein schlichtes Sweatshirt, Fächerübergreifenden einer guten Atmosphäre“. Zukünftig das aus der „real world“ widmen wollen. Und Interessierten rät er: „Was ich nicht aus dem Film „Matrix“ zu den „Interdisciplinary erwartet hatte, waren so konkrete Der 20-jährige Cedric ist stammen scheint (allerTrack“ (IndiTrack), das Fragen wie ‚How would you define dings ohne Löcher) – wie gespannt auf sein Studium von der Öffentlichkeit globalization?‘ oder ‚Is the European am UCF. Foto: privat passend, will doch das bisher weniger beachUnion a case of nationbuilding?‘“ UCF weg von der Produktete Programm, bei dem oder auf Deutsch: „Wie würden Sie tion hochspezialisierter „FachidioStudierende eines spezifischen BaGlobalisierung definieren?“ und „Ist ten“ und hin zu Lösungen der Problechelorstudiengangs der Uni Freiburg die EU eine Art Staatsgründung?“. me der echten Welt. Plumley erklärt: nach dem vierten Semester ein inWirklich vorbereiten kann man sich „Wir sind, was das Kursangebot beterdisziplinäres Studienjahr einschieauf das Interview seiner Meinung trifft, für neue Ideen und Anregunben können. nach nicht: „Ein paar Fragen kann gen offen, LAS ist ja ein ganz neues Allerdings wird die Eröffnung des man vielleicht anhand des eigenen Projekt.“ So überlegen er und seine University Colleges von vielen StuMotivationsschreibens erahnen.“ Kollegin, gemeinsam einen Wahldierenden der Uni Freiburg nicht nur Der 20-Jährige aus Bad Kreuznach kurs „Biology and Poetry“ anzubiebejubelt. „LAS ist ein gutes Projekt, freut sich auf den neuen Lebensabten. Ein mögliches Thema in einem schon allein wegen der Interdisziplischnitt in Freiburg, wo er schon solchen Kurs könnte lauten: „Das narität, und vor allem den ‚IndiTrack‘ immer studieren wollte. In die GeBlatt in der Lyrik und in der Biologie.“ sehe ich sehr positiv“, räumt Lennart spanntheit auf das Neue mischt sich All das klingt sehr experimentell – Lein vom Vorstand des Studentenausaber auch Respekt vor dem ambitiound für manchen auch etwas verschusses Asta ein, „jedoch schwommen. ist das UCF ein PrestigeproAlso was ist das UCF eigentlich gejekt, das auf Außenwirkung Berufsziel gibt es nicht. nau? Angeregt durch Uni-Vizerektor abzielt. Interne ProblemstelHeiner Schanz, der an der breiten len der Uni sollten dafür wissenschaftlichen Kompetenz der nicht vernachlässigt werden. Sinnvoll nierten Stundenplan. So hofft CedAbsolventen des University College und notwendig wäre etwa eine Verric, noch Zeit zu finden, „auch mal in Utrecht großes Interesse fand, einheitlichung des Online-Angebots über den Tellerrand der Universität wurde das Modell auch für die Freider Bachelorstudiengänge.“ zu blicken“. burger Universität aufgegriffen. Das Die künftigen Studierenden des LASIm Innenhof der Alten Uni, unter UCF ist als Plattform für innovative Programms sind jedenfalls gespannt: Linden und Platanen, zwischen akLehr- und Lernmethoden wie etwa „Bei Liberal Arts and Sciences finde kuraten, Mäuerchen aus Eibenbü„Problemorientiertes Lernen“ – kurz: ich viele Aspekte meiner präferierten schen, kann man sich schon lustPOL – konzipiert. Darüber hinaus bieFächer wieder, habe die Möglichkeit, wandelnde und über große Fragen in begrenztem Rahmen selber zu der Welt philosophierende Studenentscheiden, was mir noch fehlt, und ten vorstellen – und die Vorstellung, dann entsprechende Kurse zu belehier jemals von ähnlich lautem Baugen“, schreibt Cedric Jürgensen, anlärm wie in der Uni gestört zu wergehender Student am UCF, auf chilliden, fällt schwer. Aber andererseits: Anfrage. „Außerdem erhoffe ich mir Das, was hier vermittelt werden soll durch einen solchen Studiengang, – die Fähigkeit, Probleme von allen einen konkreten Blick auf viele Proerdenklichen Seiten gleichzeitig anbleme zu bekommen.“ Diese Erwargehen zu können – fordert auch beuu tungshaltung lässt erahnen, wie sondere Umstände. schwierig die Aufgabe der Dozierenden des LAS sein wird. Claudia Michel & Sonja Schmidle Foto: © Schmidle

Ein festes

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Interview

„Neue Formen entwickeln“

Gespräch mit Dr. Nicholas Eschenbruch

Foto: © M. Zahn

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Dr. Nicholas Eschenbruch studierte Geschichte und Islamwissenschaften in Freiburg, Istanbul, Oxford und Durham. Er hat in Europäischer Ethnologie an der Humboldt Universität Berlin promoviert. Als akademischer Geschäftsführer betreut er ab sofort die gesamte Lehre am UCF.

chilli: Was ist das Besondere an dem Freiburger Modell des University College? Eschenbruch: Das Freiburger Bachelor-Programm LAS ist als einziges in Europa auf vier Jahre konzipiert. Während Maastricht, mit dessen LAS-Programm wir eng zusammenarbeiten, ein schlankeres „Core“ hat, legen wir Wert auf eine breite wissenschaftstheoretische Basis. Außerdem setzen wir einen ausgeprägten Sprachschwerpunkt und trotz unserer Wahlbreite achten wir auf ein einigendes intellektuelles Element, an dem alle Studierenden teilhaben werden.

chilli: „Problemorientiertes Lernen“ klingt als Konzept interessant, wie wird es aber in der Lehre umgesetzt? Eschenbruch: Während in Maastricht POL konsequent in allen Veranstaltungen angewendet wird, hat das UCF den Auftrag, als Lehrlabor zu fungieren, das heißt, wir handeln nicht nur problemorientiert, sondern suchen generell nach aktivierenden Ansätzen. Wir wollen neue Formen entwickeln. Das UCF dient als Plattform für verschiedene Projekte; für die nächsten Jahre sind weitere geplant, etwa das Modul „Faszination Wissenschaft“. chilli: Können die Studierenden des IndiTrack-Programms auch an den Veranstaltungen des LAS-Programms teilnehmen? Eschenbruch: Besonders in der Gründungsphase werden die beiden Programme getrennt voneinander laufen, mit Ausnahme der Einführungsveranstaltung „Wissenstheorie“, die von Studierenden des IndiTrack besucht werden kann. Ziel des IndiTrack ist es ja, ein relevantes Querschnittsprogramm durch die Fakultäten der Universität anzubieten. Die diesjährige Pilotgeneration besteht aufgrund rechtlicher Probleme im Vorfeld leider nur aus 15 Studierenden, für die nächsten Jahre erwarten wir aber weit mehr Anmeldungen. 5

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Mode

FashiOnline

kleiderkreisel.de – eine Seite für Flohmarktliebhaber und Fashionistas

Foto: © Maxine von Grumbkow

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assionierte Shopper, die sich an der Wegwerfgesellschaft stören, hatten es bislang schwer. Wohin mit den getragenen Sachen, die noch top in Schuss sind? chilli-Autorin Maxine von Grumbkow hat die Onlinelösung des Problems: der Kleiderkreisel. Die Plattform, die für manche inzwischen zum virtuellen Kleiderschrank geworden ist, ermöglicht den Erwerb, Tausch, Verkauf und sogar das Verschenken gebrauchter Kleidung. Damit ist die Seite auch Teil eines neuen Trends gegen übermäßigen Konsum.

Initiator der litauischen Version der Onlineplattform und Ideengeber für Kleiderkreisel. Die zwei Münchnerinnen waren begeistert von der Idee, fehlte doch ein Gegenstück dazu in Deutschland. Er half ihnen beim Programmieren der Seite und beim Umsetzen der Idee im deutschen Raum. Etwa ein halbes Jahr dauerte das. So

Krach, ächz, rums. Das ist – oder besser – das war mein Kleiderschrank. Eine Lösung ist nicht in Sicht. Zu viele verborgene Schätze, die ich nicht anziehe, vergesse, da sie ganz unten im Stapel liegen oder nur die fünfte Ausgabe eines schon vorhandenen Lieblingsshirts sind. Für die Altkleidersammlung sind einem viele dieser Dinge zu wertvoll. Doch wohin mit den Kleidern, die ausgemistet werden? Die Blogs sind voll davon, meine Freundinnen sind längst angemeldet, und sogar im Café höre ich am Nachbartisch angeregte Gespräche über eine neue Internetplattform, die hier Abhilfe schaffen kann. Beinahe genervt von dem Trubel um das Onlineportal besuche die Webseite www.kleiderkreisel.de. Und da sitz‘ ich nun ich armer Tor und bin … entzückt! Die Seite ist wie eBay – nur in klein: privat und gemütlich. Die unpersönliche und automatisierte Kaufabwicklung wird ersetzt durch den stetig individuellen und persönlichen Nachrichtenaustausch mit interessierten Nutzern. Sie stöbern, verhandeln, tadeln und loben. Jeder kann mitmachen und so seiner Kleidung ein zweites Gesicht schenken. Kostenlos angemeldet, ein Benutzerprofil angelegt und los geht’s. Die Idee einer solchen Kleiderbörse ist nicht neu. Über Couchsurfing in Litauen lernten die zwei Gründerinnen und Schulfreundinnen Sophie Utikal und Susanne Richter vor einiger Zeit Justas Janaus kennen. Er ist der

richtig ernst nahmen sie das zu Beginn allerdings nicht. Heute verdienen die beiden damit ihr Geld. Was klein startete und zu Beginn wenig profitabel war, entwickelte sich vor allem durch Mundpropaganda und Internetblogs zu einem großen Online-Forum für Vintage-Liebhaber. Denn Werbung machen die zwei kaum. „Der schnelle Einkauf im Handel wird bei mir immer weniger“, sagt Utikal inzwischen. Zwar gebe es Basics, die sie noch im Geschäft besorgt, ansonsten tauschen die Kollegen des Kreiselteams auch liebend gerne untereinander. Die Auswahl auf der Internetseite ist ohnehin riesig, bei mittlerweile nahezu zwei Millionen Artikeln von etwa 320.000 Mitgliedern. Und täglich kommen Hunderte dazu. Je länger ich dabei bin, umso deutlicher spüre ich, dass es um mehr geht als das bloße Loswerden alter Kleidung. Der Kleiderkreisel unterstützt einen neuen Trend, der sich ‚collaborative consumption‘ nennt. Dabei geht es nicht nur ums Besitzen von schöner Kleidung, sondern auch um Nachhaltigkeit. Ich brauche mein Kleid nicht mehr, also gebe ich es an jemanden weiter, der Freude daran hat, anstatt es wegzuschmeißen und ein neues zu kaufen. Kleiderkreisel ist eine mögliche Plattform, sich dieser Bewegung anzuschließen und Teil eines modernen Prinzips zu werden, das stilvoll gegen die Verschwendung kämpft.

Stilvoll gegen die Verschwendung

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Wohnen auf dem Land

Wegen der Miete hungern? Warum Freiburger Studenten das Land- dem Stadtleben vorziehen

I

n Zeiten, in denen die Wohnungssuche in Freiburg immer schwieriger und Wohnraum immer teurer wird, suchen und finden auch junge Leute immer öfter eine Alternative in den umliegenden Dörfern. Durch die extrem großen Jahrgänge der vergangenen Jahre, aber auch durch G8 und den Wegfall der Wehrpflicht, kommen immer mehr Studenten nach Freiburg. Einer von ihnen ist der 20-jährige Sven Seelinger aus Rülzheim bei Karlsruhe. Er lebt seit einem Jahr in Tiengen – und ist dort rundum zufrieden. Es ist Spätsommer. Die Sonne strahlt, ringsum Felder und Weinberge so weit das Auge reicht. Es riecht nach frisch gemähtem Gras und blühenden Blumen. In Freiburg-Tiengen, einem 3300 Seelen-Dorf, bekommt man all das geboten – und zwar direkt vor der Haustür. Hierher hat es den Geschichtsstudenten Sven verschlagen. Warum er ausgerechnet auf dem Land wohnt, wo er

Am Monatsende

Foto: © Sandra Koob

ist noch Geld übrig doch auch in der Studentenstadt Freiburg leben könnte? „Ich komme vom Dorf und bin es gewohnt nachts ruhig zu schlafen, daher ist das genau das Richtige für mich. Außerdem sind die Wohnungen hier bezahlbar“, berichtet der Student. Er zahlt zusammen mit seiner Freundin für eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit 60 Quadratmetern 510 Euro. In der Stadt legt man derzeit für 16 Quadratmeter in einer WG locker an die 350 Euro hin. Eine 60 Quadratmeter-Wohnung in der City kann sich ein Student kaum leisten. Unter 600 Euro ist gar nichts zu finden, die Preise liegen eher zwischen 700 und 900 Euro. Schöne Aussicht, Ruhe und faire Preise, Studentenherz, was willst du mehr? Wie wäre es mit Party? In den Dörfern selbst findet selten etwas statt. „Vielleicht einmal ein Dorffest oder eine kleinere Feier, aber nichts wirklich Spek8 | chilli | studis, azubis & co. | 10.2012

takuläres. Dafür muss man dann schon in die Stadt fahren“, gesteht Sven. „Aber die Verbindungen nach Freiburg sind wirklich super. Mit Bus und Straßenbahn ist man in 30 Minuten in der Stadtmitte“, erzählt der 20-Jährige, „alle halbe Stunde fährt ein Bus, an Werktagen und sogar am Wochenende. Der letzte Bus zurück fährt so um halb eins.“ Für die Feierwütigen unter den Studenten recht früh, „aber das ist nicht schlimm“, fügt er hinzu,„denn in Freiburg und Umgebung gibt es auch Nachtbusse.“ An den Wochenenden fahren die zwischen 1.11 und 4.44 Uhr in alle Himmelsrichtungen. Für 2,50 Euro kommen dann auch die Leute vom Dorf noch nach Hause. Und wenn eine Ortschaft nicht angefahren wird, kommt man – für gerade einmal vier Euro – von der nächsten Bushaltestelle mit Kleinbus oder Taxi sogar bis vor die Haustür. „Wenn ich morgens um acht Uhr Uni habe, muss ich nicht viel früher aufstehen als zuvor in der Schule“, erklärt Sven die Vorzüge der guten Verbindungen in die Stadt. „Es ist auch möglich, mit dem Fahrrad zur Uni zu fahren. Das habe ich zu meiner Schande noch nicht ausprobiert, aber die Radwege sind gut ausgeschildert.“ Auch den täglichen Einkauf kann man in den Dörfern rund um Freiburg super erledigen. Ein Auto ist nicht unbedingt nötig, wenn man außerhalb der Stadt wohnt. „Hier findet sich alles: Apotheke, Supermarkt, Bäckerei, Metzgerei, frisches Obst und Gemüse vom Bauer – alles da.“ Ganz wichtig – die Hobbys dürfen bei einem Studenten auch nicht zu kurz kommen. Sport- und Musikvereine gibt es in jedem Dorf. „Für ausgefallenere Sachen muss man dann allerdings schon in die Stadt fahren. Oft ist man dazu aber einfach zu faul“, räumt der 20-jährige Wahl-Tiengener ein. Trotz allem stellt das Wohnen auf dem Land für ihn eine gute Alternative zum Stadttrubel dar. Grüne Wiesen, erntereife Weinreben und ein Blick über ganz Freiburg – das ermöglicht Ablenkung und Erholung vom Uni-Leben. Und wenn der Geldbeutel am Monatsende noch nicht komplett leer ist, und man nicht für die Miete hungern muss, dann hat das ja auch etwas. Sandra Koob


WG-Casting

Einladung nach Youtube-Bewerbung

Zu Gast beim WG-Casting

Foto: © fotolia.com Collage: Jeniffer Steinke

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ie Studentenwohnheime sind voll, WG-Annoncen stehen zu Dutzenden in verschiedenen Foren, und der Newsletter von Immobilienscout trudelt fast täglich mit neuen Wohnungsangeboten in den E-Mail-Postfächern ein. Zudem füllt sich der Terminkalender mit mehr und mehr Besichtigungsterminen – von denen die meisten erfolglos enden. Ein solches Spektakel läutet für viele Freiburger Neustudenten das am 22. Oktober beginnende Wintersemester ein. chilli-Autorin Jeniffer Steinke hat sich einen Nachmittag auf eine WG-Couch gesetzt und einem Mitbewohner-Casting beigewohnt. Und dabei versucht zu erforschen, was der perfekte Mitbewohner mitbringen sollte.

50 Anfragen für das freigewordene Zimmer gingen bereits wenige Tage nach Veröffentlichung der Annonce auf wg-gesucht.de ein. „Manche kommen sogar ohne Einladung vorbei. Dabei ist die Situation doch schon so für beide Seiten anstrengend genug”, klagt WG-Mitglied Mario*. Die Anstrengung, beginnt für die Bewerber dabei nicht selten schon vor dem Besichtigungstermin. Eine originelle Bewerbung, die nicht „standardmäßig daherkommt“, wie Mario sagt, kann durchaus vorteilhaft sein. So hat sich ein kreativer Anwärter etwa mit einem achtminütigen Youtube-Video beworben, das ihn beim Schlagzeug spielen zeigt. „Mein erster Gedanke war: Was ist das denn? Im Endeffekt haben wir ihn eingeladen“, schildert Mario lächelnd. Originalität gefällt.

Es riecht nach Rührei und frischen Brötchen. Im Hintergrund hört man die nagelneue Kaffeemaschine blubbern. Zeitgleich sitzen die WGMitbewohner beisammen in ihrer kleinen Küche und unterhalten sich schmatzend. Eine an sich alltägliche Situation in der Freiburger Wohngemeinschaft, mit dem kleinen Unterschied, dass heute Castingtag ist. Gesucht wird der perfekte Mitbewohner für das 20 Quadratmeter große Zimmer neben der Eingangstür. Bekanntermaßen gilt die Wohnungssituation in Freiburg generell als schwierig, daran erinnert auch die aktuelle Plakatkampagne „Zimmer gesucht” des Studentenwerks Freiburg.

„Die Schmuckstücke eines Hauses

in spe wieder. Eigenschaften mitbringen? Schmatzend, mit einem Nutella-Brötchen in der Hand, erklärt Jonas*, der seit drei Jahren in der WG lebt, dass es sehr schwer sei, jemand passenden zu finden. „Sympathisch, anpassungsfähig und lebensfroh soll er oder sie sein. Sehr wichtig ist auch, dass man nicht nur einen neuen Mitbewohner findet, sondern auch einen Freund.“ Freundschaft spielt ebenfalls für die Anwärter eine große Rolle, denn auch diese, die vielleicht aus dem Saarland, Berlin oder der Schweiz stammen, suchen „nach Freunden in der neuen Heimat“, so Hodel. Ein Zusammenleben mit Menschen, mit denen man sich super versteht und viel zusammen unternimmt, liegt im Interesse beider Seiten.

sind die Freunde, die darin verkehren.“

Doch viele Anwärter wie Sabine Hodel aus dem Saarland, die zum Wintersemester ihr Studium der Biologie an der Universität Freiburg beginnt, spüren den Druck, aus der Masse herauszustechen. „Manche haben so konkrete Wünsche und Vorstellungen, dass man beim Gespräch einfach nur noch überfordert ist.“ Anspannung, Nervosität treffen dann beim Casting auf gediegene Zwanglosigkeit in WG-Atmosphäre. Diese Situation spiegelt ungefähr das Gefühlschaos der Mitbewohner

Abseits von Bonitätscheck, Bürgschaften und Makler, verdeutlichen diese Wünsche eine andere Art der Suche und Not. Der Suche nach einem Mitbewohner, der keine ZweckWG sucht, sondern Freunde. Denn, wie bereits der US-amerikanische Philosoph Ralph Waldo Emerson wusste: „Die Schmuckstücke eines Hauses sind die Freunde, die darin verkehren.“ Jeniffer Steinke *Namen auf Wunsch von der Redaktion geändert chilli | studis, azubis & co. | 10.2012 | 9


Straussen-check

Satter Herbst Chilli-Check: Wie schmeckt’s in den Straußen um Freiburg?

F

ür alle, die schlechte Sprüche und Nörgeleien von angeblichen Restaurantexperten wie Rach dem Restauranttester satt haben, gibt es gute Neuigkeiten. chilli-Autor Ruben Grieb hatte Hunger auf Kritik mit Niveau. Es ist wieder Straußensaison, also Zeit für Winzer, ihre Küchen zu öffnen. In diesen meist auf dem Land gelegenen „Bauernwirtschaften“ beziehen die Gastwirte nicht nur ihre Zutaten aus regionalem Anbau, sondern sie produzieren auch ihre Getränke selbst. Wer Appetit auf südbadische Hausmannskost hat, sollte nun gut aufpassen.

Winzerschenke Kapellenblick

Die Speisekarte bietet Tagesmenüs an, zudem gibt es hier extra Grilltage. Wir essen eine Tagessuppe (3 Euro), Gemüsetoast (3,50 Euro), Brägele mit Bibiliskäs (3,50 Euro) und eine Waffel mit Puderzucker (1,10 Euro) zum Nachtisch. Zum Trinken gibt es hausgemachte Apfelschorle (1,80 Euro). Der Gemüsetoast war eine gute Idee, auch weil das selbstgebackene Brot auftrumpft.

Schön knusprig sind die Bratkartoffeln, und der Bibiliskäs ist angenehm cremig. Fazit: Die Portionen sind üppig, das frische Brot sticht besonders heraus. Hervorzuheben ist hier der großzügige Kinderspielplatz, der mit vielen Spielsachen versehen ist und keine Kinderwünsche offen lässt. Sollte das Wetter nicht mitspielen, so können die Kleinen sich drinnen in einem Spielzimmer austoben.

Griestalstrauße

trauSSe: en Griestals rg-Opfing 122 Freibu 79 2, l ta Gries e.de tal-strauss Mo.– Fr www.gries . Oktober, 28 is b : n te ei sz hr Öffnung So ab 12 U ab 15 Uhr, Sa r, h U ab 17

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Für eine Strauße ist die Auswahl auf der Speisekarte sehr groß. Wir bestellen eine Gulaschsuppe (5 Euro), ein Käsebrett (7 Euro) und eine Gemüsepfanne mit Putenstreifen (6,60 Euro). Das Außergewöhnliche am Gulaschtopf ist, dass der Topf mit Deckel aus Brot ist, was nicht nur gut aussieht, sondern – am Ende, wenn der Topf mit Suppe vollgesogen ist – auch exzellent schmeckt. Die Käseplatte mit den unzählig vielen Käsesorten wird ebenfalls nett angerichtet und ist zudem mit aus-

Winzerschenke Kapel lenblick: Große Roos 10 , 79122 Fre iburg-Munzingen www.winzerschenke.de Öffnungszeiten: bis 4.N ovember, Mi.–Sa.: 17–24 Uhr, Sa.: ab 15 Uhr, So. & Feiertage: 14–24 Uh r

reichend Nüssen, Trauben, Zwetschgen und Mirabellen verziert. Die Gemüsepfanne punktete durch Frische und eine gute Gewürzkombination. Und als Getränk lassen wir uns eine selbstgemachte Zitronenlimonade (1,20 Euro) schmecken. Nicht nur die Vielfalt der Auswahl, sondern auch die Kreativität des Kochs machen schmackhaften Spaß. Nennenswert ist hier die Auswahl an selbst angebautem Obst und eigenen Fruchtsäften, die man günstig kaufen und mit nach Hause nehmen kann.


Straussen-Check

Sonnenbrunnen Strauße

trauSSe: runnens ngen Sonnenb burg-Opfi , 79122 Frei 30 rf o d rd e. e Unte enstrauss nenbrunn n o .s , Mi. – Fr. w er w b w 28. Okto is b : n te ei ab 16 Uhr Öffnungsz 17 Uhr, So. b a . Sa r, h ab 18 U

Schlatthof

Bestellt wird ein gemischter Salatteller (6,50 Euro), Forellenfilet mit Sahnemeerrettich und Brot (7 Euro), ein Stück vegetarischer Zwiebelkuchen (2,20 Euro) und Apfelschorle (1,50 Euro) als Getränk. Alle Zutaten sind frisch, der Salatteller stattlich und bunt gemischt, unter anderem mit geriebenen Karotten, Kartoffelsalat, Gurken und Tomaten. Die Forelle ist angenehm zart, der Meerrettich wird durch die Sahne

Auf zwei Etagen verteilt können die Gäste sich entscheiden, ob sie lieber unten in einer ruhigen Tischecke sitzen möchten oder oben bei den vier hintereinander gereihten Bierbänken in Gesellschaft essen und trinken wollen. Donnerstags gibt es diverse Studentenangebote. Wir essen eine Kartoffelsuppe (3,80 Euro), den Sonnenbrunnenspezialteller (8,50 Euro), welcher aus Kartoffel-Käse-Bäll-

mild, und der Teller ist dezent mit frischem Obst und einem Salatblättchen und Zwiebeln angerichtet. Der knusprige Zwiebelkuchen kommt frisch aus dem Ofen. Zwar vermag keine der Speisen besonders herauszustechen – aber lecker ist es allemal und die Atmosphäre tut ihr Übriges. Eine Besonderheit des Schlatthofs, abseits der Speisekarte, ist die geräumige Ferienwohnung mit zwei Stockwerken für Gäste von außerhalb.

chen mit Salat und Käse bestand, und Himbeersorbet (2,80 Euro) als Nachspeise. Zu Trinken gibt es Traubensaft (1,50 Euro). Die Suppe schmeckt, wie sie aussieht: lecker. Die Kartoffel-KäseBällchen sind eine kreative Eigenkreation, die wir einer üppigen Knollenernte verdanken. Und der Salat schmeckt im Gegensatz zu einem Supermarktprodukt wirklich intensiv. Zu betonen ist, dass hier alle Lebensmittel mit einem Biosiegel ausgezeichnet sind.

Schlat thof: Schlatt höfe 3, 79111 Fre www.w iburg eingut-s chlatth Öffnun of.de gzeiten : bis 9. 17 Uhr, Novem Sa. ges ber, Mo chlosse .–Fr. ab n, So. ab 12 Uhr

Fotos: © Ruben Grieb

Ich kam, sah & schlemmte Als glücklicher Stadtjunge wusste ich gar nicht, dass mein Leben eigentlich bislang unglücklich verlaufen war, da ich bis vor kurzem noch keine Straußenlokale kannte. Dass diese Gaststätten ihren Namen von den Blumensträußen haben, die traditionell seit Jahrhunderten vor den Eingängen der saisonalen Schenken angebracht werden, ist plausibel. Allerdings zerstörte dies Faktum irgendwie meine erste Illusion von einem lecker gewürzten und knusprig gegrillten afrikanischen Vogel in meinem Mund. Um herauszufinden, was es dort tatsächlich gibt, fragte ich zunächst einige Ur-Badener, die es besser wissen mussten. „Zwiebelkuchen“, „eigener

Anbau“, „selbstgepresste Säfte“, „saisonal geöffnet“, waren die Schlagworte. Und vor allem: „lecker“. Frische Luft, etwas Natur und gesundes Essen sollte jeder ab und zu zum Entspannen mal genießen. Ursprünglich war der Plan, in diesem Restaurantvergleich einen Gewinner zu wählen, eine Wirtschaft zu küren, die etwas besser ist als die übrigen. Aber wenn Freiburg die Superstrauße sucht, dann gibt es in diesem Test vier davon: Jedes der getesteten Lokale sticht auf seine Weise hervor und hat seine ganz eigenen Vorzüge. Was ich nun mit Straußenwirtschaft assoziiere? Einen vollen Bauch. Ruben Grieb chilli | studis, azubis & co. | 10.2012 | 11


Austausch-Studis

„Alles ist besser und gut“ Wie eine Tschechin aus Zufall nach Freiburg kam und hier ihr Glück fand

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Foto: © Damaris Kromer

m Sommersemester 2012 hatte die Universität Freiburg 21.523 Studierende, davon sind 3260 internationale Studenten. Eine von ihnen ist Katerina Homolkova aus der Nähe von Prag. Sie kam 2008 nach Freiburg, um den Bachelor in VWL zu machen. Im kommenden Jahr will sie ihr Studium abschließen, um dann hier zu promovieren. Sie hat ein Vollzeit-Stipendium vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), das ihre monatlichen Kosten voll deckt. Trotzdem arbeitet sie nebenher am Lehrstuhl für Wirtschaftstheorie als Student-Assistent – einfach weil es ihr Spaß macht. Bei einem Kaffee hat sie mit chilli-Autorin Damaris Kromer über ihre Erfahrungen in der Breisgau-Metropole geplaudert. chilli: Warum wolltest du im Ausland studieren? Katerina: Ich würde auch in Tschechien studieren, aber ich habe mich gefreut, ein Stipendium bekommen zu haben, damit ich nicht auf Kosten meiner Eltern leben muss. Außerdem habe ich es als Sprungbrett gesehen, um meine Karrierechancen zu verbessern. chilli: Und warum gerade Freiburg? Katerina: Es war eigentlich Zufall. Ich durfte mir für das Stipendium drei Universitäten aussuchen. Mein Lehrer hat damals gesagt, ich soll mir eine Uni aussuchen, an der es noch die Möglichkeit gibt, ein Diplom zu machen, um fünf Jahre im Programm zu bleiben. Und da ich dachte, dass in Freiburg das Diplom noch angeboten wird, bin ich hierher gekommen. Leider wurde in dem Jahr, in dem ich kam, auf Bachelor umgestellt. chilli: Du hast dich recht schnell hier eingelebt, ging das auch so schnell mit einer Wohnung? Katerina: (lacht) Das war ein bisschen problematisch, weil ich versucht habe, mich von Tschechien aus darum zu kümmern. Ich habe mich für ein Wohnheim bewor12 | chilli | studis, azubis & co. | 10.2012

ben, dachte aber, dass man, wie in Tschechien, zu viert oder zu sechst in einem Zimmer wohnt. Ich habe versucht, durch wg-gesucht.de ein Zimmer zu bekommen, was natürlich von Tschechien aus nicht geklappt hat. Als ich nach Freiburg kam, hatte ich während des Sprach-

Grün, Münster und der Wald drumherum kurses für einen Monat ein Zimmer und habe dann ein WG-Zimmer gefunden. chilli: Du bist jetzt seit vier Jahren hier, was kommt dir in den Kopf, wenn du an Freiburg denkst? Katerina: Grün, Münster und der Wald drumherum. In meiner Heimatstadt ist es nicht so gemütlich wie hier. Bei uns ist alles sehr grau und viel Beton. Hier ist alles besser und gut. Von der Umgebung habe ich noch nicht viel gesehen, aber immerhin war ich schon auf dem Feldberg wandern. chilli: Vermisst du deine Familie? Katerina: Ich gehe drei Mal pro Jahr nach Hause. An Weihnachten, im Frühling und im Sommer. Aber es wird immer kürzer, diesen Sommer war ich nur eine Woche daheim. Dort fühle ich mich manchmal eingeschränkt. Hier bin ich für mich selbst verantwortlich, und was ich tue, hat keine Auswirkungen auf den Ruf meiner Familie. Außerdem habe ich meinen Freund hier in Freiburg, und wir wollen zusammen bleiben, und deshalb denke ich, dass ich in Deutschland bleiben werde. chilli: Was gefällt dir besonders gut hier? Katerina: Es freut mich, dass Ausländer nicht abgegrenzt werden. Ich habe viele deutsche Freunde; ich kenne nicht nur Ausländer und finde es cool, dass die Leute und auch die Uni sich gut darum kümmern, dass alle gleich behandelt werden.


Ausbildung

Zukunft im Baustoffhandel „Götz + Moriz“ sucht Auszubildende

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Foto: © Steve Przybilla

n diesem Jahr feiert der Freiburger Baustoffhändler Götz + Moriz sein 75-jähriges Jubiläum. Um in Zukunft weiterhin wettbewerbsfähig sein, will das Unternehmen dem Fachkräftemangel durch eigene Azubis entgegentreten. Für nächstes Jahr werden bis zu 15 Stellen neu besetzt. Nur über den Fachkräftemangel zu reden, das allein hilft nicht – davon ist Klaus Huber (Foto oben) überzeugt. Der Personal- und Ausbildungschef beim Freiburger Baustoffhändler Götz + Moriz setzt deshalb auf Nachwuchs „made in Breisgau“. Von den 40 Azubi-Stellen, die es in dem Unternehmen momentan gibt, werden im nächsten Jahr 13 bis 15 neu besetzt. „Wir spüren, dass es immer weniger Fachkräfte gibt“, sagt Huber, „deshalb ziehen wir unsere eigenen Mitarbeiter heran.“ Diese Philosophie schlage sich in der hohen Übernahmequote nieder: „Über 90 Prozent unserer Auszubildenden bleiben im Betrieb. Das ist für beide Seiten von Vorteil.“ Zu vergeben sind im nächsten Jahr etwa zehn Ausbildungsplätze im Be-

reich Groß- und Außenhandelskauffrau/mann und drei bis vier im Bereich Fachkraft für Lagerlogistik. Außerdem beteiligt sich Götz + Moriz am dualen Studium: Wer seinen Bachelor in Handels- und Dienstleistungsmanagement absolvieren möchte, kann dies über den halb-praktischen, halb-theoretischen Weg tun. „Die Studierenden verbringen immer sechs Monate im Betrieb und sechs Monate an der Hochschule“, erklärt Huber das Prinzip des dreijährigen Studiums. Der Studienteil findet in Lörrach statt; die Praxis wird hauptsächlich in Freiburg gepaukt. „Manchmal durchlaufen die Studierenden auch eine unserer acht Niederlassungen“, so Huber. Der Schwerpunkt liege aber klar auf der Freiburger Zentrale. Punkten will das Unternehmen, das zur Hagebau-Gruppe gehört, mit einer Reihe von internen Schulungen, die über das normale Maß hinausgehen. So können Azubis in „Knigge-Kursen“ lernen, wie sie mit Kunden richtig umgehen, welche Kleidung am besten ist und worauf es bei der Teamarbeit besonders ankommt. Hierzu bietet Götz

+ Moriz auch spezielle Seminare an, in denen die jungen Mitarbeiter gegenseitiges Vertrauen entwickeln sollen. Auch Messebesuche und eigene Projekte sind Teil der Lehre. „Bei uns muss man nicht nur Zettel sortieren“, betont Huber. „Schon ab dem zweiten Jahr sind unsere Azubis relativ selbstständig im Verkauf tätig.“ Umgekehrt erwartet er von den jungen Menschen, dass sie Spaß an der Arbeit zeigen und freundlich auftreten. „Wer überwiegend im Verkauf eingesetzt wird, muss auch reden können“, stellt der Personalchef klar. Neben einem guten Schulabschluss (Mittlere Reife für Groß- und Einzelhandelskauffrau/-mann, Hauptschulabschluss für Lagerlogistik-Fachkräfte) sei eine saubere, klar strukturierte Bewerbung ein Muss. „Das Interesse für den Baustoffhandel und besonders für Götz + Moriz sollte im Anschreiben wirklich rüberkommen“, so Huber. „Ich möchte wissen, warum die Leute ausgerechnet bei uns eine Ausbildung machen wollen.“ Der Freiburger Baustoffhändler mit einem Jahresumsatz von 80 Millionen Euro rühmt sich seit jeher seiner hohen Azubi-Quote. Jeder achte der 320 Mitarbeiter sei ein Auszubildender, sagt Huber. Dementsprechend gut stünden die Karrierechancen: „Einige ehemalige Azubis sind heute Niederlassungsleiter. Wir sind ein wachsendes Unternehmen in einem Bereich, in dem sich gerade viel verändert.“ Besonders im Hinblick aufs Energiesparen sei der Baustoffhandel ein spannendes Geschäftsfeld. „Da haben wir eine gute Zukunft vor uns.“ Steve Przybilla

Info: Bewerbungen Interessenten können sich bis Anfang Januar 2013 (nach Erhalt des Zwischenzeugnisses) bewerben: Götz + Moriz GmbH Basler Landstraße 28, 79111 Freiburg Tel.: 0761-497280 E-Mail: Klaus.Huber@goetzmoriz.com

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Studium & Beruf

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2+1 = Bachelor Ausbildung und Studium an der ANGELL Akademie

Was erwarten Studenten von ihrem Studium: Praxisnähe? Internationalität? Eine flexible Gestaltung? Das zumindest hat die ANGELL Akademie Freiburg zu bieten. Wer sich für die Bereiche Hotel-, Event- und Tourismusmanagement interessiert, der kann hier den Grundstein für seine Karriere legen. Das Besondere daran: In den ersten beiden Jahren kommt die Ausbildung, im dritten Jahr folgt der Bachelor. Wie weit man studieren möchte, entscheidet dabei jeder selbst, da jedes Jahr ein staatlich anerkannter Berufsabschluss erreicht wird.

Foto: © Angell Akademie

Und so funktioniert es: Im ersten Jahr erwirbt man den Abschluss zum Wirtschaftsassistenten. Im zweiten Jahr folgt neben der Ausbildung zum Assistenten im Hotel-, Event- oder Tourismusmanagement ein 16-wöchiges Praktikum, das auch an einer der Partneruniversitäten des ANGELL im Ausland absolviert werden kann. Im dritten Jahr erreichen die Studenten ihren Bachelorabschluss an einer dieser Partnerunis, etwa in Großbritannien, Australien oder den USA. Und wer möchte, kann im vierten Jahr an der ANGELL Business School noch seinen Master machen. Die Akademie lässt die Studierenden dabei nicht allein, sondern hilft bei der Suche nach Praktika, unterstützt auf dem Weg zum Studium im Ausland und hat eine eigene Stellenbörse für Absolventen. Neugierig geworden? Weitere Informationen gibt es beim Studieninformationstag am Mittwoch, den 21. November von 8.15 Uhr bis 13.30 Uhr. Interessenten können an dem Tag die Unterrichtsfächer besuchen und sich von einem Studienberater ihre Fragen beantworten lassen. Tanja Bruckert

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Studium & Beruf

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Foto: © Pearl GmbH

Freundliche Übernahme

Pearl: Ausbildung für den Eigenbedarf

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ie Pearl GmbH ist ein Internetversandhandelsunternehmen, das sich auf den Verkauf von Computerzubehör, Software, Druckermaterial sowie Haushalts- und Lifestyle-Artikel spezialisiert hat. Mit über fünf Millionen Kunden zählt das Versandhaus in dieser Branche zu den größten in Europa. Der deutsche Sitz des Unternehmens befindet sich im südbadischen Buggingen. Hier arbeiten derzeit über 450 Mitarbeiter – und es werden stetig mehr. Um den Nachschub an Fachkräften in den Bereichen Verkauf, Handel, IT-Systeme, Mediengestaltung, Lagerlogistik und Kommunikation zu sichern, bildet das Unternehmen in insgesamt acht unterschiedlichen Berufen aus. Derzeit arbeiten 49 Auszubildende bei Pearl, 14 von ihnen werden im kommenden Jahr ihre Ausbildung beenden. Oft erhalten die Azubis nach ihrer Ausbildung eine Festanstellung. „Wenn eine Stelle vorhanden ist und der Azubi auch gerne bleiben möchte, sind die Chancen gut“, erklärt Pearl-Ausbilderin Claudia Siegmann. So liegt die Übernahmequote in den letzten Jahren bei über 80 Prozent. „Unser Haus wächst, und wenn junge Leute direkt nach der Ausbildung übernommen werden können, bleibt das erlernte Fachwissen vorhanden, dann ist das für alle nur von Vorteil“, führt Siegmann aus. Felix Holm

F RUM DEUTSCH-FRANZÖSISCHES

FRANCO-ALLEMAND

14. DEUTSCHFRANZÖSISCHES FORUM DIE HOCHSCHULUND FORSCHUNGSMESSE

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Info

Ausbildungsmöglichkeiten bei Pearl: Fachkräfte für Lagerlogistik, Mediengestalter, IT-System-Kaufleute, Groß- & Außenhandel- und Einzelhandels-Kaufleute, Kaufleute in den Bereichen Marketing & Kommunikation und Dialogmarketing. Studium bei Pearl: DHBW-Studium Betriebswirtschaftslehre „Handel und Dienstleistungsmanagement“ Mehr dazu im Netz unter: www.pearl.de/jobs/

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16.-17.11.2012

STRASBOURG Eine Veranstaltung der

PALAIS DES CONGRÈS 16 NOV. 10 H - 19 H 17 NOV. 09 H - 16 H

www.dfh-ufa.org

www.DFF-FFA.org

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Ausbildung

Einstieg ist Aufstieg Ausbildung im Einzelhandel bei Modehaus Kaiser

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ei Kaiser denken wohl die meisten Freiburger nicht gleich an Wilhelm oder Franz (Beckenbauer), sondern eher an das Modehaus Kaiser – ein traditionelles Unternehmen, das seit mehr als 60 Jahren die Bewohner der Stadt einkleidet. Trotz oder gerade wegen seiner langen Geschichte ist das Modehaus ein dynamisches Unternehmen geblieben, das seine Augen vor neuen Trends in der Modewelt nicht verschließt. Voll im Trend liegen auch gute Auszubildende im Einzelhandel, die insbesondere im Bereich Textil derzeit gesucht werden.

Foto: © Modehaus Kaiser

Im Einzelhandel hat man mit den verschiedensten Menschen zu tun – die Arbeit im Verkauf ist abwechslungsreich und bietet täglich neue Herausforderungen. Wer an Mode interessiert ist, den wird die Ausbildung bei Modehaus Kaiser fordern und fördern. Alle zum Berufsfeld gehörigen Abteilungen werden durchlaufen: Verkauf, Wareneingang, Warenversand, Kasse, Buchhaltung und Kundenservice. Im Verkaufsbereich liegen die Schwerpunkte auf Teamarbeit, Arbeitsorganisation, Warensortimentskenntnissen, Warenpräsentation, Grundlagen von Beratung und Verkauf sowie auf der 5

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Kommunikation mit Kunden. Wer klassische Tugenden wie Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und Ordnung nicht für Auslaufmodelle hält, wer Begriffe wie Fairness, Teamwork, Kreativität und Engagement nicht erst im Fremdwörterbuch nachschlagen muss und wer sich in das Feld der Mode einarbeiten möchte, der ist hier an der richtigen Stelle. Die Kauffrauen und Kaufmänner erwartet eine dreijährige duale Ausbildung, die in eine vielversprechende Karriere im Unternehmen münden kann. Bei Bewerbern mit Fachhochschulabschluss und Abitur ist eine Verkürzung möglich, zudem ist bei Eignung eine berufsbegleitende Fortbildung zum Handelsfachwirt möglich. Einstieg ist bei Modehaus Kaiser somit auch Aufstieg. daw

Infos

www.kaiser-mode.de


Ausbildung

„Etwas, das nicht jeder macht“

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Spitze!

fotag ienin Stud vember 21. No .30 Uhr 3 8.15-1

Angehende Packmitteltechnologen über ihre Ausbildung bei Faller

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Foto: © Felix Holm

elix Rinklin (22 Jahre alt), Semih Altun (24) und Delil Unutmaz (19) machen derzeit eine Ausbildung zum Packmitteltechnologen beim Waldkircher Unternehmen August Faller KG. Die Firma aus dem Elztal ist eines der führenden Unternehmen im Bereich der Pharma-Verpackungs-Produktion. Das heißt, hier werden täglich Millionen kleiner Kartons für Medikamente aller Art hergestellt. Und eben genau das machen die drei jungen Azubis. Wie kommt man auf einen Beruf, von dem die meisten wahrscheinlich noch nie etwas gehört haben? „Ich wollte was Spezielles machen, etwas, das nicht jeder macht“, erklärt Delil Unutmaz selbstbewusst. Freunde hatten ihm die Firma Faller als Ausbildungsbetrieb vorgeschlagen. „Bei so einem großen Betrieb kann man sich auch eine eigene Zukunft aufbauen“, begründet der 19-jährige Azubi, warum ihm die Entscheidung für das Unternehmen leicht fiel. „Mir ist noch nichts eingefallen, was nicht verpackt wird“, unterstreicht Felix Rinklin die Wichtigkeit seiner Arbeit. Und in einem Unternehmen, in dem Medikamentenverpackungen hergestellt werden, kommt auch noch eine gewisse Verantwortung hinzu, wie Semih Altun ergänzt: „Man darf hier keinen Fehler machen – sonst werden am Ende noch Verpackungen für Kopfschmerztabletten mit einer Blindenschrift für Herzmittel produziert.“ Und was das für Folgen haben könnte, möchte er sich lieber nicht ausmalen. Handwerkliches Geschick, räumliches Vorstellungsvermögen, Qualitätsbewusstsein und ein gutes Auge – das, so sagen die drei einstimmig, sind die Grundvoraussetzungen für ihren Berufszweig. Ihre Hauptarbeitszeit verbringen sie an riesigen Maschinen, die sie programmieren, einstellen, warten und kontrollieren. Diese Maschinen können in der Anschaffung durchaus auch mal mehrere Millionen Euro kosten – auch hier ist also ein verantwortungsvoller Umgang gefragt. Und worüber freut sich ein Packmitteltechnologe? „Wenn ich in die Apotheke komme und Verpackungen sehe, die ich auch mitgemacht habe, das ist schon cool“, grinst Delil. fho

Tourismus | Hotel | Event 2 Jahre Ausbildung + 1 Jahr Bachelor Kronenstraße 2-4, 79100 Freiburg Infos unter 0761 703 29-126 oder www.angell-akademie-freiburg.de ANGELL. Wir denken Bildung weiter.

Infos: Ausbildungsstart bei Faller im August 2013 www.august-faller.de chilli | studis, azubis & co. | 10.2012 | 17


Ausbildung 5

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Computer-Cracks gesucht! Ausbildung & Duales Studium bei KIVBF Für alle, die in der Welt der Computer zu Hause sind und auch ein Interesse an betriebswirtschaftlichen Fragestellungen haben, bietet die Kommunale Informationsverarbeitung Baden-Franken (KIVBF) spannende Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten. Das IT-Systemhaus entwickelt zeitgemäße Lösungen und Services für das Datenmanagement des Finanz-, Personal-, Ordnungs- und Meldewesens. 30 Auszubildende und Studierende gehören momentan zum Team der KIVBF. Um weiterhin qualifizierte Fachkräfte für die Zukunft auszubilden, bietet das IT-Unternehmen am Standort Freiburg Duale Studiengänge wie Wirtschaftsinformatik, angewandte Informatik und Dienstleistungsmarketing an. Und auch betriebliche Ausbildungen in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) sind möglich, in Freiburg etwa zum Kaufmann für Bürokommunikation. tbr www.kivbf.de

Foto: © fotolia.com

Winzige Sensoren ganz groß Ausbildung & Duales Studium bei Micronas Micronas ist ein weltweit agierendes Unternehmen mit operativem Hauptsitz in Freiburg, das sensorbasierte Systemlösungen für die Automobilbranche und die Industrie herstellt – Chips, die etwa Autos und Maschinen steuern, Gase riechen oder Magnetfelder aufspüren. Ein Team von 900 Mitarbeitern ist mit der Forschung, Entwicklung und Produktion beschäftigt, zudem ist Micronas stetig auf der Suche nach jungen Talenten. Der Mikrochip-Hersteller bietet attraktive Lehrstellen, Duale Studiengänge, Ausbildungsprogramme für Hochschulabsolventen und Schnupperpraktika. Heute lassen sich rund 40 Menschen zum Elektroniker beziehungsweise Mechatroniker ausbilden oder machen ihren Bachelor of Engineering in den Studiengängen Wirtschaftsingenieurwesen und Elektrotechnik. Für sie hat Micronas eine eigene Ausbildungswerkstatt. tbr www.micronas.com

Foto: © Micronas GmbH

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Weiterbildung

étudier en france Das Deutsch-Französische Forum stellt bi-linguale Studiengänge vor

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n Schüler und Studenten, die mit dem Gedanken spielen, einen deutsch-französischen Studiengang zu belegen und Hochschulabsolventen, die sich ihren beruflichen Werdegang im Nachbarland vorstellen können, richtet sich das 14. Deutsch-Französische Forum. Die Hochschul- und Forschungsmesse mit rund 140 Ausstellern findet am 16. und 17. November im Palais des Congrès in Straßburg statt. Unternehmen, etwa aus Branchen wie dem Ingenieurswesen, dem Vertrieb oder auch dem Verteidigungsministerium, werben auf der Messe neue Mitarbeiter an, während Einrichtun-

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gen aus dem Hochschulwesen ihre bi- oder trilingualen Studiengänge vorstellen. Auch Institutionen wie das Deutsch-Französische Jugendwerk, die Agentur für Arbeit oder das Eurès-Netzwerk sind alljährlich vertreten. Ateliers und Podiumsdiskussionen rund um die Themen Arbeit, Studium und Leben in Frankreich ergänzen das Programm. Auch das Thema Forschung kommt nicht zu kurz: Mehrere Veranstaltungen werden sich um die Jobaussichten für junge Forscher, Doktoranden, Doktoren und Post-Doktoranden sowohl im privaten als auch im öffentlichen Sektor drehen. Zudem werden die Herausforderungen in Wissen-

schaft und Forschung sowohl in deutschen als auch in französischen Unternehmen mit Hinblick auf Innovation und Erfindungsgeist thematisiert. Am Freitag findet die Messe von 10 bis 19 Uhr, am Samstag von 9 bis 16 Uhr statt. Der Eintritt zum Forum ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig. Tanja Bruckert

Foto: © Das Deutsch-Französische Forum

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Weiterbildung

Mangelware Pflegepersonal Ausbildung im Bildungshaus Pflege

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er Gesundheitsstandort Bad Krozingen setzt im Bereich Personal auf Nachhaltigkeit: Am ersten Oktober hat das neue Bildungshaus Pflege (BHP) auf dem Gelände der Theresienklinik den Ausbildungsbetrieb aufgenommen. Gerade einmal zwei Jahre nach der Planung der neuen Einrichtung haben jetzt hier 15 Frauen und 3 Männer ihre Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger begonnen. Träger des 500.000 Euro teuren Projekts ist der auch am Universitäts-Herzzentrum Freiburg/ Bad Krozingen beteiligte Verein Benedikt Kreutz Rehabilitationszentrum für Herz- und Kreislaufkranke Bad Krozingen. „Die Lebenserwartung in Deutschland steigt.“ Als diese Meldung Anfang Oktober die Runde durch die deutsche Medienlandschaft machte, dürften sich die 18 Männer und Frauen, die am Monatsersten im neu gegründeten Bildungshaus Pflege ihre Ausbildung zum Kranken- und

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Foto: © Health Care

Gesundheitspfleger begonnen haben, in ihrer Berufswahl bestätigt gefühlt haben. „Bis 2020 werden in Deutschland etwa 300.000 weitere Pflegekräfte gebraucht“, betonte Herzzentrumsleiter Peter Bechtel bei der Eröffnung des BHP, „professionelle Pflege entwickelt sich mehr und mehr zu einem Mangelberuf.“ Dem will man jetzt mit einem „in dieser Form einmaligen Ausbildungsprogramm“ entgegenwirken, wie Herzzentrums-Marketingleiter Jakob betonte. Im neuen BHP, in dessen Entwicklung und Bau laut Jakob 500.000 Euro geflossen sind, erhalten die Azubis eine staatlich anerkannte Gesundheits- und Krankenpflegerausbildung mit dem Zusatz „generalistische Ausrichtung“. Letzteres unterstreicht die fachlich breite Ausrichtung der hier Ausgebildeten. fho

Infos: www.bildungshauspflege.de

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heads & hands 2012 Nimm deine Karriere in die Hand!

Wer noch studiert, sein Studium gerade beendet oder bereits erste Berufserfahrungen gesammelt hat und sich bei verschiedenen Unternehmen über die Karrieremöglichkeiten informieren möchte, sollte die Karrieremesse heads&hands am 17. November 2012 nicht verpassen! In der Mensa der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg sind die Personalverantwortlichen zahlreicher Unternehmen vor Ort und informieren über ihre Angebote für Praktika, Abschlussarbeiten, Traineeprogramme und Festanstellungen. In Vorträgen und Präsentationen gibt es den richtigen Input für die Studien- und Karriereplanung. Die Besucher haben Gelegenheit, an den Messeständen mit ihrer Persönlichkeit zu punkten. Wer sich im Online-Karriereportal vorab ein Bewerbungsprofil anlegt, kann sich bei seinem Wunscharbeitgeber schon vor der Messe um feste Gesprächstermine bewerben. chilli

Infos: www.iqb.de/karriereportal Foto: © IQB Career Services AG

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ÖPNV für Studis

Erkundungstour durch Freiburg & Region SemesterTicket: Günstige Fahrten mit Bus & Bahn

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ach Breisach, ins Markgräflerland, an den Kaiserstuhl oder auf den Feldberg – Studenten kommen auch in diesem Jahr mit dem SemesterTicket des Regio-Verkehrsverbundes Freiburg (RVF) günstig zu den schönsten Zielen rund um die Studentenstadt. Für 79 Euro geht es im kommenden Wintersemester und in den Semesterferien mit Bus, Bahn und Straßenbahn nicht nur zur Hochschule, das Ticket gilt in der zweiten Klasse für das gesamte Verbundgebiet der RVF. Die Fahrscheine gibt es im VAG pluspunkt am Bertoldsbrunnen, in den Südbadenbus-KundenCentern Freiburg

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(ZOB) und Neustadt sowie an den Verkaufsstellen und Automaten der Bahn. Bei der Freiburger Verkehrs AG (VAG) können Studenten der Uni, der PH und erstmals auch der Musikhochschule das Ticket zudem online kaufen und direkt ausdrucken. Es ist über Namen und Matrikelnummer personengebunden und kann daher beliebig oft ausgedruckt werden. Gezahlt wird entweder mit Kreditkarte (Visa oder Mastercard) oder mittels Lastschriftverfahren. Für Ausflüge in die umliegenden Verkehrsverbünde, etwa nach Basel, Villingen-Schwenningen oder Offenburg, können Besitzer des Semes-

tertickets die Anschlusskarte badisch24 nutzen. Die Karte kostet 10,90 Euro pro Person und ist 24 Stunden lang gültig. Wer sofort los möchte und beim HandyTicket Deutschland angemeldet ist, der kann sich den Fahrschein auch schnell und unkompliziert auf das Handy senden lassen. Ein weiterer Vorteil: Mit dem Handyticket ist man noch in 18 weiteren Städten und Regionen mobil. Tanja Bruckert www.rvf.de/semesterticket www.vag-onlineticket.de

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Karriere

Die Bundeswehr als Arbeitgeber

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Foto: © Joerg Koch/dapd

ach der Schul- oder Berufsausbildung stehen viele junge Leute vor der beruflichen Orientierung. Wer mindestens 17 Jahre alt ist, flexibel, mobil, leistungsbereit und die Bereitschaft zur Teilnahme an Auslandseinsätzen hat, ist bei der Bundeswehr gut aufgehoben.

Wer sich für diese Laufbahn entscheidet, wählt einen Arbeitsplatz mit langfristiger Beschäftigungsgarantie und guten Perspektiven. Alle Soldaten und Soldatinnen haben die Möglichkeit, sich während der Dienstzeit beruflich weiter zu qualifizieren. Dabei ist es unerheblich, ob man als Kraftfahrer in der Laufbahn der Mannschaften, als Geselle in den verschiedensten Fachrichtungen in der Unteroffizierlaufbahn, oder als Meister in der Feldwebellaufbahn anfangen möchte. Voraussetzung für eine Einstellung in die Bundeswehr ist die deutsche Staatbürgerschaft, für die Laufbahn der Mannschaften der Hauptschulabschluss, und für die anderen Laufbahnen besser Mittlere Reife oder eine Berufsausbildung. Man unterscheidet zwischen der Fachunteroffizier- und der Feldwebellaufbahn. Der Fachunteroffizier ist äquivalent zum Gesellen, währenddessen der Feldwebel der Meisterebene

entspricht. Wer einen verwertbaren Berufsabschluss hat,kann in einen höheren Dienstgrad einsteigen. Wer keinen geeigneten Beruf mitbringt, kann im Rahmen einer Ausbildung einen Beruf bei der Bundeswehr erlernen. Das Angebot ist dabei sehr vielschichtig und umfasst zirka 60 Berufe. Diese werden ständig um neue, qualitativ hochwertige Berufsbilder erweitert. Für Absolventen mit allgemeiner und fachgebundener Hochschulreife bietet die Offizierlaufbahn interessante und vielfältige Karrierechancen.Offiziere übernehmen besondere Verantwortung in hoch technisierten und komplexen Streitkräften. Ihr Aufgabenspektrum entspricht den Managerinnen und Managern in zivilen Unternehmen. Zu ihrer Ausbildung gehört im Regelfall ein akademisches Studium an einer der beiden Bundeswehruniversitäten, welches sie bei vollem Gehalt und während der aktiven Dienstzeit absolvieren. Man kann sich ein persönliches Bild von der Bundeswehr machen, ohne sich als Soldatin oder Soldat auf Zeit zu verpflichten. Wer in jungen Jahren schon einen Dienst für die Gesellschaft leisten möchte, der kann die Zeit zwischen Abitur und Studienbeginn mit einem Freiwilligen Wehrdienst bei guter Bezahlung überbrücken. Die Dauer ist frei wählbar – maximal 23 Monate. chilli

Info: Karriereberatung in der Region unter

0800/9 80 08 80 (gratis), www.bundeswehr-karriere.de 5

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