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Aufschwung mit Tücken: Neuer IHK-Konjunkturbericht / Fischerwerke und M10 Industries gewinnen Umweltpreis / Losan Pharma investiert in Eschbach / ACD Cryo zieht nach Neuenburg / Conrady schluckt Service-System / Kaisers neue Backstube in Gundelfingen / Familie Gessler übernimmt Hotel Stadt Lörrach / Ernährungsrat erhält Preis / 100.000 Euro für Elternhaus / Schwarzarbeit aufgedeckt / Uniklinikum, Uni und Stryker in Freiburg besiegeln Partnerschaft / Spatenstich für neue Heizzentrale bei der Schwarzwaldmilch

Der neue IHK-Präsident Eberhard Liebherr (l.) und der bewährte Geschäftsführer Dieter Salomon

Foto: © IHK Südlicher Oberrhein (Olga Heiland)

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Aufschwung mit Tücken

Neuer IHK-Konjunkturbericht

Die Wirtschaft im Bereich der IHK Südlicher Oberrhein (IHK) ist auf dem Weg der konjunkturellen Erholung. 88 Prozent der von der IHK für den jüngsten Konjunkturbericht befragten Unternehmen geben an, eine gute oder befriedigende Geschäftslage zu haben. Viele Störfeuer wie Energie- und Rohstoffpreise, Fachkräftemangel und Lieferengpässe verhindern jedoch noch, dass das Vorkrisenniveau schnell wieder erreicht werden kann.

Die vergangenen Monate standen im Zeichen der konjunkturellen Erholung. Insbesondere in jenen Branchen, die von den Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie hart getroffen wurden, wie dem Hotel- und Gastgewerbe, zeichnet sich langsam eine Normalisierung der Geschäfte ab. In der Folge stieg der Index der Geschäftslage im Vergleich zum Frühsommer um 17 Punkte kräftig an und erreicht mit 34 Punkten erstmals wieder sein Vorkrisenniveau. 88 Prozent der Unternehmen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als gut oder befriedigend. Nur 12 Prozent leiden weiterhin unter einer schlechten. Vor allem die letzten Wochen zeigten aber, dass die sehr optimistischen Prognosen vom Beginn des Jahres etwas nach unten korrigiert werden müssen: Neben dem Fachkräftemangel, der bereits vor der Pandemie für große Sorgenfalten in den Unternehmen sorgte, sind es nun vor allem auch die Energie- und Rohstoffpreise. „Als Bauzulieferer mit großem Fuhrpark merkt man es schon deutlich, wenn der Diesel von 1,05 Euro auf 1,55 Euro pro Liter steigt“, sagt Eberhard Liebherr, neuer IHK-Präsident und Geschäftsführer von Ketterer&Liebherr in Freiburg. Hinzu kommen Engpässe bei der Verfügbarkeit von Vorprodukten sowie mangelnde Transportkapazitäten im Seehandel. „All dies führt dazu, dass die Industrie am Oberrhein aktuell keine verbesserte Lagebewertung mehr verzeichnen kann“, so Liebherr. 34 Prozent der Unternehmen gehen von einer Verbesserung der Geschäfte in den kommenden zwölf Monaten aus, 12 Prozent sind vom Gegenteil überzeugt. „Hier zeigt sich eine Diskrepanz zwischen der Industrie und den übrigen Branchen – nur in der Industrie wird der Ausblick aktuell negativer bewertet als im Frühsommer“, sagt IHK-Geschäftsführer Dieter Salomon. bib FREIBURG. Die IHK-Akademie Südlicher Oberrhein wird in den kommenden zwei Jahren die Ausstattung der überbetrieblichen Ausbildungsstätte am Standort Offenburg modernisieren. Investitionssumme: 1,83 Millionen Euro. 25 Prozent oder knapp 460.000 Euro schießt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg zu. Den Scheck überreichte Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Rapp persönlich. „In Zeiten der Transformation und der Corona-Pandemie ist die berufliche Fortbildung außerordentlich wichtig“, sagte Rapp. 550.680 Euro sind Eigenmittel der IHK-Akademie, weitere 826.020 Euro und damit 45 Prozent kommen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Ernährungsrat erhält Preis

FREIBURG. Beim diesjährigen Projekt-Pitch stellten sich 16 Projekte mit ehrenamtlichem Engagement aus Freiburg in der Mensabar einer sechsköpfigen Jury der Freiburger Bürgerstiftung sowie dem Publikum. Den mit 1500 Euro dotierten ersten Preis errang der Ernährungsrat mit seiner Vorstellung einer Ernährungsstrategie für Freiburg und Region. Der Rat ist ein Forum, in dem sich über 100 Akteure des Ernährungssystems von Landwirtschaft, Gastronomie, Verwaltung bis hin zu Bürger·innen zusammentun, um zukünftige Ernährungssysteme für die Stadt Freiburg und die Region zu fördern. Die Publikumspreise gingen an Mano – Online-Beratung für suizidgefährdete Erwachsene und das Projekt „Queerlesen – Gendern im Kindergarten“ der Initiative Fluss e.V.

Ausgezeichnete Fischerwerke

DENZLINGEN. Die Fischerwerke haben den Umwelttechnikpreis des Landes Baden-Württemberg gewonnen. Den Preis in der Kategorie „Techniken zur Emissionsminderung“ erhielten sie für einen Injektionsmörtel, der keine Gefahrstoffkennzeichnung mehr braucht.

ACD Cryo zieht nach Neuenburg

BAD BELLINGEN/NEUENBURG. Der Pumpenhersteller ACD Cryo verlegt seine Europazentrale von Bad Bellingen nach Neuenburg. Der Rohbau des neuen Verwaltungsgebäudes steht bereits, das Fundament für die Produktionshalle ist gegossen. In Hans-Jörg Schelb fand das Unternehmen einen Investor, der sein 2500 Quadratmeter großes Grundstück im Gewerbegebiet an der Robert-Koch-Straße zur Verfügung stellt und in die Gebäude investiert. Das Unternehmen wird Mieter und dort künftig unter dem Firmennamen Nikkiso mit 34 Mitarbeitenden Geräte produzieren und vertreiben. Das Unternehmen ist auf eine spezielle Pumpentechnik spezialisiert, mit der Gase wie Sauerstoff und Wasserstoff bei Temperaturen im Bereich von minus 200 Grad Celsius transportiert werden können.

Losan Pharma investiert in Eschbach

ESCHBACH. Losan Pharma baut für einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag im Gewerbepark Breisgau ein Verwaltungsgebäude, eine Produktionshalle und ein Logistikzentrum. Dem Tochterunternehmen der Dr. Falk Pharma-Gruppe in Freiburg ist der bisherige Standort in Neuenburg zu klein geworden. Der Arzneimittelhersteller wächst stark und beschäftigt nach eigenen Angaben 600 Mitarbeiter. Der Jahresumsatz liegt bei 90 Millionen Euro.

Conrady schluckt Service-System

UMKIRCH/GOTTMADINGEN. Die Conrady-Gruppe übernimmt den Umkircher Gebäudereiniger Service-System, der mit rund 700 Mitarbeitern einer der größten der Branche in der Region ist. Die Conrady-Gruppe – deren Geschäftsführer Thomas Conrady ist zugleich Präsident der Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee, führt nun die Geschäfte. Der bisherige Eigentümer Joachim Schupp, der das Unternehmen 2001 in Merzhausen gegründet hatte, wird als Prokurist weiterhin für Service-System tätig sein.

Preis für M10 Industries

Innovative PV-Anlage

Der Freiburger Automationsspezialist M10 Industries AG ist für eine neuartige Solarzellen-Verschaltungsanlage mit dem badenwürttembergischen Umweltpreis ausgezeichnet worden. Das Freiburger Unternehmen errang in der Kategorie „Energieeffizienz“ einen zweiten Platz.

Mit der neuen Anlage können Modulhersteller hocheffiziente Schindel-Matrixmodule fertigen. Diese eignen sich aufgrund ihrer hohen Leistung auch bei Teilverschattungen insbesondere für den Einsatz in Solarfassaden sowie die Integration in Fahrzeugkarosserien. Bei der prämierten Fertigungstechnologie werden schmale Solarzellenstreifen im Überlapp und wie bei einem Mauerwerk versetzt zueinander verschaltet. Eine Besonderheit des Fertigungsprozesses ist die zu 100 Prozent bleifreie und damit sehr umweltfreundliche Verbindungstechnik. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und danken der Jury für die Entscheidung“, betonte M10Industries-Vorstand Philipp Zahn bei der Preisübergabe in Stuttgart: „Dies ist eine besondere Würdigung für unser gesamtes Team, dem es gelungen ist, eine neuartige Photovoltaik-Fertigungstechnologie in Rekordzeit in die Industriereife zu bringen.“ Zur Zielgruppe gehören Modulhersteller weltweit, die ihr Portfolio um Schindel-Matrix-Module erweitern möchten. bib

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Gesslers übernehmen Hotel Stadt Lörrach

Neue Dachmarke „Gessler Collection“ ist startklar

Die Freiburger Hoteliers René und Johannes Gessler haben Anfang Oktober das Hotel Stadt Lörrach wiedereröffnet. Das Familienunternehmen hatte 2007 das Hotel Schloss Reinach in Freiburg aus der Insolvenz heraus übernommen und zum überregionalen Erfolg geführt. Der Hoteldirektor Pascal Ruf wird nun nach Lörrach wechseln.

Das dortige Hotel mit 223 Zimmern und 19 Etagen wurde vor vier Jahren als Mitglied der Steigenberger Hotelkette von der Betreibergesellschaft RIMC eröffnet. Die frisch gegründete GC Hospitality GmbH, eine Firma der neuen Dachmarke „Gessler Collection“, pachtet das Haus von der Dr. K. H. Eberle Stiftung in Lörrach, die den Hotelbau 2017 abgeschlossen hat und der das Ensemble gehört. Die Gespräche mit der Stiftung seien ausgesprochen konstruktiv verlaufen, man habe das Hotel nahezu „löffelfertig“ übernehmen können, so René Gessler. „Das Haus ist ein attraktiver und lukrativer Standort mit Hotelbetrieb, Restaurant und Bar“, so Johannes Gessler. Die Familie Gessler betreibt zudem die Black Forest Lodge in Feldberg-Altglashütten, in die sie in den nächsten zwei Jahren 3,5 Millionen Euro investieren will, und verantwortet seit diesem Herbst rund 200 Arbeitsplätze.

Foto: © Dr. Eberle Stiftung Lörrach

bib

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Unterstützung für den Sport

FREIBURG. Mit 7000 Euro unterstützt die Sparkassen-Finanzgruppe in Freiburg das Verbundsystem der Eliteschulen des Sports. Der Scheck wurde vom Vorstandsvorsitzenden Marcel Thimm an den Vorsitzenden des Olympiastützpunkts Freiburg-Schwarzwald und Präsidenten des Badischen Sportbundes, Gundolf Fleischer, und Vertreter des Olympiastützpunkts Freiburg-Schwarzwald symbolisch übergeben. Die derzeit 43 Eliteschulen des Sports sind die wichtigsten Talentschmieden des Leistungssports in der Bundesrepublik.

Prachtstücke von Schreiner·innen

FREIBURG. Als Sahnehäubchen jeder Schreinerausbildung gilt das Gesellenstück. Damit zeigen die Auszubildenden am Ende ihrer Lehrzeit, was sie gelernt haben. Bis zum 12. November können Interessierte von 9 bis 17 Uhr die schönsten Möbelstücke der frisch gebackenen Schreiner·innen aus Südbaden bei der Firma Zander in Freiburg besichtigen und bewerten. Schon seit Jahren werden die besten Arbeiten beim Wettbewerb „Die Gute Form“ gekürt – erst regional, dann auf Landes- und schließlich auf Bundesebene. Eine Voranmeldung ist unter 0761-5140-0 erbeten.

Messen sind startklar

SÜDBADEN. Bereits zum 16. Mal läuft am 19. und 20. November in der Messe Freiburg die Veranstaltung marktplatz: ARBEIT SÜDBADEN. Hier sollen Schulabgänger·innen

und Berufstätige mit Information, Orientierung und Kontaktmöglichkeiten versorgt werden. Mit dabei sind rund 100 Studiengänge, über 80 Weiterbildungsangebote und 150 Ausbildungsberufe. Gleichzeitig läuft „HORIZON – Das Event für Orientierung nach dem Abi“. Die Veranstaltung widmet sich Fragen und Bedürfnissen angehender Abiturienten. Eine Online-Vorabregistrierung ist notwendig.

Schwarzarbeit aufgedeckt

LÖRRACH. Bei der gemeinsamen Kontroll-Offensive „Neubaugebiete“ der Hauptzollämter Karlsruhe und Lörrach in Baden und der Pfalz wurden unlängst mehrere Verstöße aufgedeckt. 204 Zöllner kontrollierten 76 Baustellen. Insgesamt wurden dabei 628 Arbeitnehmer und 250 Arbeitgeber einer Prüfung nach den Vorschriften des Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetzes unterzogen, Unterlagen gesichtet und die Buchhaltung ausgewertet. Im Fokus der Prüfungen standen neben den aufenthalts- und sozialversicherungsrechtlichen Aspekten auch die Einhaltung von Mindestlohnregelungen. Die bisherige Bilanz: 34 Mindestlohnverstöße, vier Fälle von Missbrauch von Sozialleistungen (Leistungsbetrug), 29 Hinweise auf Schwarzarbeit (Vorenthalten von Sozialversicherungsbeiträgen), drei Hinweise auf Scheinselbstständigkeit, 20 Verstöße gegen die Meldepflicht zur Sozialversicherung. Die weiteren Ermittlungen dauern an.

100.000 Euro für neues Elternhaus Freiburg

ORTENAU/FREIBURG. Der Neubau des Elternhauses in Freiburg wird von der Regionalstiftung der Sparkasse Offenburg/Ortenau mit 100.000 Euro gefördert. Seit etwa einem Jahr errichtet der Förderverein für krebskranke Kinder Freiburg das neue Elternhaus nur wenige Schritte neben der neuen Kinder- und Jugendklinik. Das Haus soll Familien mit krebskranken Kindern ein zweites Zuhause auf Zeit bieten, während der junge Patient nebenan in der Klinik stationär behandelt wird. FREIBURG. Die langjährige Freiburger Münsterbaumeisterin Yvonne Faller ist von der Handwerkskammer Freiburg mit einem Ehrenmeisterbrief ausgezeichnet worden. Geehrt wurde sie für ihre besonderen Verdienste um das regionale Handwerk, insbesondere bei der Instandhaltung des Freiburger Münsters. Die ausgebildete Architektin verantwortete rund 16 Jahre lang die Baustellen rund um das Münster.

BadenIT verkabelt Südbaden mit 100-Gigabit-Ring in Frankfurt

FREIBURG/FRANKFURT. Hybrid-Cloud-Szenarien, Homeoffice und Digitalisierungsstrategien bringen neue Möglichkeiten. Fordern aber mehr Bandbreite. Um den wachsenden Anforderungen von Unternehmen entgegenzukommen und ihren Kunden als Digital-Partner zur Seite zu stehen, setzt die BadenIT GmbH, eine Tochter der Badenova AG, auf strategische Partnerschaften. Gemeinsam mit dem Tochterunternehmen FreiNet und dem Internetprovider Stiegeler treibt BadenIT den Breitbandausbau in Südbaden voran. In einem gemeinsamen Projekt wird Südbaden jetzt über einen 100-Gigabit-Ring an den weltweit größten Internetknotenpunkt in Frankfurt angebunden. Dies soll Kunden eine höhere Bandbreite, gesteigerte Ausfallsicherheit und eine schnellere Übertragungsgeschwindigkeit liefern. So können sie auf neue Cloud-Szenarien setzen und ihre digitale Souveränität weiter vorantreiben.

Neue Backstube in Gundelfingen

GUNDELFINGEN. Ab sofort hat „Kaisers Gute Backstube“ mit „kaiserlich“ auch eine Filiale in Gundelfingen. Das Café mit Bäckerei zieht an die Alte Bundesstraße 72-74. Auf 60 Innen- und 30 Außensitzplätzen gibt es auch Frühstück oder ein Mittagessen. Bei kaiserlichem Wetter lockt die Sonnenterasse, bei Regen und Kälte laden im Innenraum individuell gestaltete Sitzwelten zum Verweilen ein.

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Strategische Partnerschaft

FREIBURG. Das Universitätsklinikum Freiburg, die Medizinische Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität und das Medizintechnikunternehmen Stryker sind eine strategische Partnerschaft eingegangen. Auf Basis des kürzlich unterzeichneten Rahmenvertrages werden die Akteure zukünftig Gesundheitsforschung unter anderem in den Bereichen Robotik, personalisierte Medizintechnik und Künstliche Intelligenz gemeinsam vorantreiben. Auch zur Förderung der Lehre und der Ausbildungsmöglichkeiten am Gesundheitsstandort Freiburg bekennen sich die Partner. Die Partnerschaft knüpft an gemeinsame, bereits bestehende Forschungsprojekte an, die teilweise mit EU- beziehungsweise Bundesmitteln gefördert wurden.

Nachhaltigkeitspreis: Freiburger Start-up im Finale

FREIBURG. Das Freiburger Start-up Regionalwert Leistungen GmbH steht im Finale für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2022. Nach der Vision der Gruppe soll sich nachhaltige Landwirtschaft auch finanziell lohnen. Das Unternehmen aus Eichstetten am Kaiserstuhl macht die Leistungen von Landwirten sichtbar, berechnet diese und gibt ihnen einen finanziellen Wert. Mit diesem Konzept hat es das Unternehmen ins Finale in der Kategorie Biodiversität geschafft.

Erfolgreiche Innovationsplattform

MÜNCHEN/FREIBURG. Vier Energiefachmessen gingen Anfang Oktober in München auf der Innovationsplattform „The smarter E Europe Restart 2021“ über die Bühne. Die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM) und die Solar Promotion GmbH ziehen als Veranstalter eine positive Bilanz: Im coronabedingten kompakten Restart-Format war die Innovationsplattform der neuen Energiewelt mit über 450 Ausstellern, 45.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche und rund 26.000 Besucher·innen aus 93 Ländern „ein voller Erfolg“. Der Anteil der internationalen Gäste lag bei über 50 Prozent.

Garten- und Landschaftsbau: Löhne steigen

SÜDBADEN. Zum September sind die Löhne der Garten- und Landschaftsbauer in Freiburg um 2,9 Prozent gestiegen. Mitte kommenden Jahres folgt ein weiteres Plus von 2,8 Prozent. Das teilt die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit. Die Gewerkschaft ruft die Beschäftigten jetzt zum Lohn-Check auf: „Mit der September-Abrechnung muss das zusätzliche Geld auf dem Konto sein. Wer leer ausgeht, sollte sich an die Gewerkschaft wenden“, sagt Ilse Bruttel, Bezirksvorsitzende der IG BAU Südbaden. Nach Angaben der Arbeitsagentur beschäftigt der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau in Freiburg aktuell rund 210 Menschen.

Pandemie kann Zimmereien nicht bremsen

BADEN. Im Kompetenzzentrum der Bauwirtschaft in Bühl trafen sich neulich die badischen Zimmerer zur Mitgliederversammlung. Trotz belastender Aspekte wie den 2021 stark gestiegenen Materialpreisen und den Unsicherheiten sei die Lage in den Unternehmen gut, die Auftragsbücher vieler Holzbaubetriebe prall gefüllt. Zudem komme die öffentliche Diskussion um die Klimaänderung dem Werkstoff Holz zugute. Schon jetzt sei die Holzbauquote im Südwesten Deutschlands die höchste bundesweit. Auch die Entwicklung am Ausbildungsmarkt sei positiv, der Blick auf die diesjährige Anzahl an Azubis in Baden zeige ein Plus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr.

WEtell veröffentlicht Whitepaper

FREIBURG. Passend zum Launch des Fairphone 4 hat der grüne Mobilfunkanbieter WEtell das Whitepaper „Nachhaltige Smartphones“ zu nachhaltigen Alternativen bei der Wahl des Smartphones veröffentlicht. Das Start-up mit Sitz in der Lokhalle hat sich beim Angebot seiner Mobilfunktarife den Themen Klimaschutz, Datenschutz, Fairness und Transparenz verschrieben. Jetzt nimmt es einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und informiert über ressourcenschonende Optionen beim Kauf von Smartphones. bib

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Wie Milch Stadtteile wärmt

Neue Heizzentrale bei Schwarzwaldmilch

Foto: © Schwarzwaldmilch Gruppenbild mit Dame: Klaus Preiser, Andreas Schneider, Heinz-Werner Hölscher, Michael Klein und Christine Buchheit (v.l.) beim Spatenstich

Die ersten Spaten für den Bau einer Heizzentrale am Firmensitz der Schwarzwaldmilch in Freiburg Haslach sind gestochen und damit auch der Startschuss für ein Stück Wärmeversorgung der Zukunft gegeben.

Denn wenn die Heizzentrale in den Betrieb geht, wird die industrielle Abwärme (bis zu 3,75 MW) aus der Milchproduktion 5300 Haushalte in den Stadtteilen Haslach und Vauban versorgen. Über den Wärmeverbund Freiburg-Süd, den die Badenova-Tochter Wärmeplus mit einem Investitionsaufwand von 36 Millionen Euro in den nächsten vier Jahren errichten will. Die Investition in die Heizzentrale liegt bei 12,6 Millionen Euro. Schwarzwaldmilch-Geschäftsführer Andreas Schneider betonte die Schlüsselrolle seines Unternehmens: „Im Sinne unseres ganzheitlichen Verständnisses von Nachhaltigkeit zeigen wir damit, dass ein innovativ betriebener Produktionsstandort inmitten der Stadt ein wichtiger Treiber für den Klimaschutz und für die innerstädtische Energiewende sein kann.“ Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit spricht von einem Leuchtturm der Wärmewende. „Die Heizzentrale ist ein wichtiger Beitrag zur Freiburger Wärmewende, mit dem Ziel, künftig statt fossiler Rohstoffe wie Gas und Öl erneuerbare Quellen zu nutzen, um Freiburg zur Klimaneutralität zu führen.“ Die bei der Schwarzwaldmilch gewonnene Wärme wird dann in das von Wärmeplus betriebene Staudinger-Wärmenetz eingespeist. Die zu erwartenden Mengen übersteigen den aktuellen Bedarf, sodass das Versorgungsgebiet deutlich ausgeweitet werden kann. Es soll in mehreren Schritten zum „Wärmenetz 4.0“ erweitert und mit Nachbarnetzen verknüpft werden. Die Erweiterung erfolgt etwa unter der Dreisam und der B31 hindurch in Richtung Stühlinger in das Metzgergrün-Areal, wo über 1000 Wohneinheiten angeschlossen werden. Wärmeplus-Geschäftsführer Klaus Preiser: „Bis 2025 ist über dieses Wärmenetz 4.0 ein Absatz von rund 41.000 MWh möglich. Verglichen mit dem Status Quo der Wärmeversorgung in Freiburg-Süd schaffen wir eine dauerhafte Reduktion des CO2-Ausstoßes von jährlich 5000 Tonnen.“ bib

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