Chrischona-Panorama 3/2015: Das liebe Geld

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CHRISCHONA 3/15

Das liebe Geld Seine Wirkung entfaltet es erst, wenn wir uns von ihm trennen

Bereit für Kapstadt Timon und Tabea Sieveking fühlen sich der Aufgabe gewachsen – auch dank der guten Ausbildung am Theologischen Seminar St. Chrischona | Seite 18 Vision-France auf Partnersuche Die französischen Chrischona-Gemeinden wollen mit einem anderen Gemeinde­ verband fusionieren | Seite 20 Auf flotten Rädern durchs Dorf Das Seifenkistenrennen der ChrischonaGemeinde Mattwil ist der Renner | Seite 23 MAI-JUNI 2015


panorama INHALT

3 Auf ein Wort 4 Leserforum St. Chrischona 5 6

Info zu Leitbildern und Jahresbericht 2014 2016: Leiterwechsel am Theologischen Seminar Thema

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Im Spannungsfeld – und das ist gut so. Ein Gespräch über Geld mit Geschäftsführer Walter Stauffacher

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Info-Grafik: Das Geld bei Chrischona International. Woher es kommt – wozu es dient

11 «Tun Sie das wirklich gratis?» Bericht über die Aktion Gratishilfe der Chrischona-Gemeinde Schinznach 12 15

Geld vom Schwarm. Der Fontis-Verlag probiert «Crowdfunding» – mit Erfolg Impuls

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«Denn seine Güte währt ewiglich!»

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Seniorentag 2015: «Heil sein ist wichtiger als geheilt sein!»

EDITORIAL Liebe Leser Das Glas, prall gefüllt mit Geld. Es vermittelt ein gutes Gefühl. Aber es zu horten, bringt nichts. Auch keine Sicherheit. Wer weiss, ob es später noch etwas wert ist? Seine Wirkung entfaltet Geld erst, wenn wir es ausgeben, sagt Walter Stauffacher im Interview ab Seite 6. Er spricht auch von der Spannung, die er als Geschäftsführer von Chrischona International spürt: Kommen genügend Spenden herein, damit wir unsere Aufgaben erfüllen können? Diese Spannung sei zwar mühsam, aber wichtig. Denn sie halte uns vor Augen, dass wir von Gott abhängig sind.

St. Chrischona

Mission 16

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Naher Osten: Licht in der Finsternis St. Chrischona Bereit für Kapstadt. Wohin der Weg die Absolventen des Theologischen Seminars St. Chrischona führt Finanzen und Spenderinfo Gemeinde

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Frankreich: Vision-France auf Partnersuche

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Schweiz: Wie Gemeinden göttliches Wachstum fördern

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Schweiz: Seifenkistenrennen in Mattwil

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Schweiz: Drei Gemeinden fragen sich, was ein Jahr nach der Herzschlag-Kampagne bleibt

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Jugend: Vorschau auf das CREA! Meeting 2015 auf dem Chrischona-Campus Menschen in unseren Gemeinden Diakonissen-Mutterhaus St. Chrischona

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«Da kommt etwas auf die Mutterhaus-Diakonie zu» Interview mit Oberin Schwester Ursula Seebach

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Neunzig Jahre DMH – und immer noch jung

Spannend bis zum Schluss war es auch für Johannes Grapentin vom Fontis-Verlag. Für die Internetseite zum Jugendkatechismus «YOUBE» sammelte er «Geld vom Schwarm». Wie es geglückt ist, lesen Sie auf Seite 12. Geht es auch ohne Geld? In gewisser Weise schon. Aber wer seine Hilfe fremden Menschen gratis anbietet, erntet erstaunte Reaktionen: «Tun Sie das wirklich gratis?» 20 Mitglieder der Chrischona-Gemeinde Schinznach taten es. Eine Woche lang. Und sie werden es wieder tun, wie der Bericht auf Seite 11 zeigt. Übrigens: Wozu das Geld bei Chrischona International dient, zeigt eine Darstellung auf Seite 9. Es fliesst unter anderem in die Ausbildung junger Menschen am Theologischen Seminar St. Chrischona. Wie Timon und Tabea Sieveking davon profitiert haben, lesen Sie auf Seite 16. Viel Freude mit Ihrem ChrischonaPanorama wünscht

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Chrischona-Panorama 4/2015 Inserateschluss: 8. Juli 2015 Erscheinungstag: 9. August 2015 Chrischona-Panorama 5/2015 Inserateschluss: 9. September 2015 Erscheinungstag: 11. Oktober 2015

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CHRISCHONA

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Michael Gross Redaktionsleiter


Auf ein Wort AUF EIN WORT

Geld verändert RENÉ WINKLER, DIREKTOR

Wir Schweizer sehen uns als bescheiden, selbständig, qualitätsbewusst, kompromissbereit, demokratisch und ordentlich. Was wir tun, tun wir mit Bedacht und Augenmass. Wir sind zuvorkommend und freundlich. Mässig sprachgewandt spucken wir wohlweislich keine lauten Töne. Still freuen wir uns, wenn irgendjemand auf der Welt uns zum Vorbild nimmt. Denn wir denken: Die haben recht!

IMPRESSUM Am 15. Januar hat die Schweizerische Nationalbank den Mindestkurs unserer Währung gegenüber dem Euro aufgehoben. Von einem Moment auf den andern wurde der Euro für uns Schweizer um fast 20 Prozent günstiger. Auch wenn wir für gewöhnlich nicht die Schnellsten sind: Das haben wir sofort kapiert. Und es hat uns verändert! Einige unserer deutschen Mitarbeiter haben mir kürzlich in der Kaffeepause geschildert, wie wir Schweizer uns verändert haben. Offenbar haben wir uns Mitte Januar aller schweizerischen Zurückhaltung entledigt. Ungefragt und ohne zu zögern teilen wir jetzt unseren Nachbarn im grenznahen Euroland unsere Einsichten und Ratschläge mit: «Ihr könnt ja unter Woche einkaufen gehen! Warum verstopft ihr am Samstag die Stras­ sen und Parkplätze?! Ihr könnt ja nur dankbar sein, dass wir kommen. Das bringt euch Umsatz.» Zuverlässig fordern wir für kleine und kleinste Beträge die Ausfuhrscheine ein. Vor dem Zoll produzieren wir lange Staus. Deutsche Zollbeamte machen Überstunden, damit wir die 19 Prozent Mehrwertsteuer beim nächsten Einkaufsüberfall zurückfordern können. Geld verändert. Und wie!? Am 15. Januar wurde unsere Gier zu neuem Leben erweckt. Und weil wir viele sind, die verändert wurden, führen wir uns auf, als hätten wir das Sagen. Ich schäme mich. Geld hat Macht. Geld macht was. Und Geld kann was. Sogar sehr viel. Das ist die grosse Chance. Wenn wir das Geld lenken, kann viel Gutes entstehen. Mit Geld können wir das Reich Gottes fördern, Menschen für ihren Dienst freisetzen, Barmherzigkeit üben, Hoffnungslosigkeit entkräften, Entwicklungen einzelner Menschen ermöglichen, Ungerechtigkeit ausgleichen. Wenn wir das Geld lenken, kann viel Gutes entstehen. Wenn das Geld uns lenkt, wird es für viele ganz bitter. Auch für uns selbst. Geld verändert. Es verändert den Besitzer, den Geber und den Empfänger. So oder so. Deshalb orientiert euch nicht am Verhalten und an den Gewohnheiten dieser Welt, sondern lasst euch von Gott durch Veränderung eurer Denkweise in neue Menschen verwandeln. Dann werdet ihr wissen, was Gott von euch will: Es ist das, was gut ist und ihn freut und seinem Willen vollkommen entspricht. Römer 12,2

Redaktion: Marketing & Kommunikation Michael Gross (Redaktionsleitung) Tel. +41 (0)61 64 64 557 E-Mail: markom@chrischona.ch Inserate und Beilagen: Wolfgang Binninger Tel. +41 (0)61 64 64 554 E-Mail: wolfgang.binninger@chrischona.ch Ihre Mediadaten finden Sie im Internet unter www.chrischona.org/panorama Druck: Druckerei Jakob AG, Grosshöchstetten Erscheinungsweise: sechsmal im Jahr Auflage: 12’000 Exemplare Kosten: Wir sind für einen Beitrag für das Chrischona-Panorama dankbar. Richtwert ist CHF 20.– / € 15.– im Jahr. Erscheinungstag: 7. Juni 2015

KONTEN

Chrischona International Chrischonarain 200, 4126 Bettingen • Postkonto 40-872-3 IBAN: CH39 0900 0000 4000 0872 3 Theologisches Seminar St. Chrischona Chrischonarain 200, 4126 Bettingen • Postkonto 40-548456-3 IBAN: CH50 0900 0000 4054 8456 3 Deutschland Chrischona Gemeinschaftswerk e.V. Gottlieb-Daimler-Strasse 22, D-35398 Gießen • Volksbank Mittelhessen e.G. IBAN: DE34 5139 0000 0050 2378 00 Verwendungszweck: Chrischona International Für Spenden aus Ländern der EU: • Volksbank Mittelhessen e.G. IBAN: DE34 5139 0000 0050 2378 00 Verwendungszweck: Chrischona International Für Spenden aus dem Nicht-EU-Raum: • SWIFT-Code: GENODEF1EK1 Frankreich Chrischona International CH-4126 Bettingen/Bâle • Crédit Mutuel des Trois Pays, 6, Place de la Gare, F-68330 Huningue Identifikation Konto (RIB): 10278 03050, 00024007701 78 Südafrika und Namibia Für Leser in Südafrika und Namibia schlagen wir vor, jeweils im März eine Spende von R/N $ 100.– mit dem Vermerk ‘Chrischona-Panorama’ auf das Konto der jeweiligen Stadtmission zu überweisen. Herzlichen Dank! Titelbild: © istockphoto – KunstantinPetov / assalve / rusm © photocase – view7 Bild Rückseite: © photocase – birdys

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Leserforum

Ihre Meinung zum Heft

Die Gewinnerin ist...

Hat Ihnen ein Beitrag im Heft gefallen? Oder regt sich Widerspruch nach der Lektüre? Haben Sie ähnliche Erfahrungen gemacht – oder ganz andere? Schreiben Sie uns: Redaktion Chrischona-Panorama Chrischonarain 200 4126 Bettingen, Schweiz markom@chrischona.ch

CHRISCH ONA 3/15

Das liebe Geld

Seine Wirk ung es erst, wenn entfaltet von ihm trenn wir uns en

Bereit für Kapstadt Timon und Tabea Sievekin der Aufgabe g fühlen sich gewachsen – auch dank der guten Ausbildung am Theolog Seminar St. ischen Chrischona | Seite 18 Vision-France auf Partner Die französi schen Chrisch suche wollen mit ona-Gemeinden einem verband fusionie anderen Gemeinderen | Seite 20 Auf flotten Rädern durchs Das Seifenk Dorf istenrennen der Chrisch Gemeinde onaMattwil ist der Renner | Seite 23 MAI-JUNI 2015

Das Rätsel im Jubiläums-Panorama zu 175 Jahren Chrischona war der Renner. Mehr als 60 Leserinnen und Leser schickten ihre Lösungen. An einem schönen Frühlingstag im April war es dann soweit: Dorothee Kanzinger, Studentin am Theologischen Seminar St. Chrischona, zog die glückliche Gewinnerin. Ich hielt die Schale mit den Zetteln, auf denen alle Teilnehmer standen.

Termine auf dem Chrischona-Campus 19. – 21. Juni 2015 CREA! Meeting Jugend-Event auf dem Chrischona-Campus Mehr unter creameeting.ch und auf Seite 26

28. Juni 2015, 10 Uhr Abschluss- und Aussendungsfeier der Absolventen des Theologischen Seminars St. Chrischona (tsc) Mehr unter www.tsc.education/aussendung

1. – 8. August 2015 Bonheur – die inspirierende Urlaubswoche Die Gewinnerin ist: Susanne Rüegg aus Schaffhausen. Sie darf sich auf ein Wochenende auf dem Chrischona-Campus freuen. Damit Sie überprüfen können, ob Sie auch richtig gezählt haben, hier die Auflösung des Rätsels. Gesucht waren die Studenten, die es gemeinsam auf 175 Jahre brachten – in einer zusammenhängenden Reihe, senkrecht oder waagerecht: A4–F4 (war schon vorgegeben) A3–A9 A10–F10 C5–C10 E2–E9 F2–F8 Allen Teilnehmern möchte ich an dieser Stelle herzlich danken. Michael Gross, Redaktion

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CHRISCHONA

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Mehr auf Seite 17 und unter chrischona.org/bonheur

10. – 14. August 2015 tsc summer school Mehr unter www.tsc.education/summerschool

10. – 11. Oktober 2015 Besuchswochenende für Gemeinden Mehr unter chrischona.org/besuch

23. – 25. Oktober 2015 Das Theologische Seminar St. Chrischona erleben – Wochenende für Interessierte Mehr unter www.tsc.education/intwe


St. Chrischona Leitbilder und Jahresbericht

Theologisches Seminar St. Chrischona

Wie wir tun, was wir tun

2016 steht ein Leiterwechsel an

Wer sind wir, was tun wir – und vor allem: Wie wollen wir es tun? Diese Fragen beschäftigen jede Organisation. Chrischona International antwortet darauf mit einer neuen Leitbild-Broschüre und dem aktuellen Jahresbericht 2014.

An der Spitze des Theologischen Seminars St. Chrischona (tsc) steht 2016 ein Wechsel an. Seminarleiter Dr. Horst Schaffenberger steht dann nicht mehr für eine dritte Amtszeit zur Verfügung. Nachvollziehbare Gründe haben ihn dazu bewogen, die Leitung der Ausbildungsstätte des evangelischen Verbands Chrischona International in neue Hände zu geben.

MICHAEL GROSS

Zum 175. Geburtstag hat Chrischona International einen weiteren Meilenstein gesetzt. 2007 begann für Chrischona International mit den Visionstexten aus Jesaja 61,1-3 und 1. Petrus 2,9 ein mehrjähriger Prozess. Dieser führte unter anderem im vergangenen Jahr zu einem kurzen und knappen «Mission Statement»: Jesus erleben – Menschen fördern – dem Nächsten dienen. Es drückt aus, wofür Chrischona International steht und «was wir aus den beiden Visionstexten verstanden haben», schreibt Direktor René Winkler im Chrischona-Panorama zum 175. Jubiläum. Und er fährt fort: «Dafür leben wir. Daran wollen wir erkannt werden.» In den Leitbildern beschreiben wir Auftrag, Aktivitäten und Kultur des Verbands Chrischona International, des Theologischen Seminars St. Chrischona und des Chrischona-Campus | Konferenzzentrum Basel. Die Kultur, das sind die Werte. Eben: Wie wir es tun wollen. Chrischona International sind fünf Werte wichtig, bekannt als die «5 Vs»: Vertrauen, Verantwortung, Verfügbarkeit, Voraussicht und Versöhnung. Diese Werte sind ausserdem Schwerpunkt im aktuellen Jahresbericht 2014 von Chrischona International. Dort schreiben die Mitglieder des Direktions-Teams und der KomiteePräsident, was sie und Chrischona mit den Werten verbinden. Der Jahresbericht ist zeitgliech mit diesem Chrischona-Panorama erschienen und in alle Chrischona-Gemenden geliefert. Schauen Sie dort rein – und lesen Sie, was Chrischona International bewegt.

Leitbilder und Jahresbericht im Internet lesen und herunterladen:

MICHAEL GROSS

2016 sind es dann zehn Jahre, in denen Dr. Horst Schaffenberger das Theologische Seminar St. Chrischona führt. Dann ist er aus­ serdem insgesamt schon 24 Jahre auf dem Chrischona-Campus tätig. «Ich glaube, es ist gut, wenn dann auch wieder ein Wechsel kommt», sagt er. Die zehn Jahre in der Leitung seien für ihn sehr inspirierend, spannend und horizont­ erweiternd gewesen. In den Jahren in der Leitung habe er am Dr. Horst Schaffenberger, tsc-Seminarleiter meisten selbst gelernt. Es gab auch manche herausfordernde und schwierige Zeiten. «Mit knapp sechzig überlegt man sich aber sehr genau», sagt Horst Schaffenberger, «ob man noch für weitere fünf Jahre zur Verfügung stehen möchte.» «Ich möchte die mir noch bleibenden Berufsjahre mit reduziertem Verantwortungsbereich und vielleicht auch geringerem Pensum arbeiten, vermutlich im Bereich der praktischen Theologie hier in der Ausbildung, was ja mein eigentliches Fachgebiet ist», sagt Dr. Horst Schaffenberger zu seiner Entscheidung.

Bis 2016 umfangreiche Studienreform abschliessen JESUS ERLEBEN. MENSCHEN FÖRDERN. DEM NÄCHSTEN DIENEN. Chrischona International Theologisches Seminar St. Chrischona (tsc) Chrischona-Campus | Konferenzzentrum Basel

Die Leitbild-Broschüre finden Sie unter chrischona.org/leitbild

LEITBILDER

Den Jahresbericht 2014 lesen Sie unter chrischona.org/jahresbericht Am Jahresbericht wurde noch gearbeitet, als dieses Heft in Druck ging.

2016 sei ein guter Zeitpunkt, den Leiterstab in neue Hände zu legen. Bis dahin wird die umfangreiche Reform der Ausbildung, die in den letzten Jahren auf den Weg gebracht wurde, abgeschlossen sein. «Da wir in den vergangenen Jahren intensiv im Team gearbeitet haben, werden wir den Übergang gut schaffen. Es ist ein starkes Seminarleitungsteam im Hintergrund, das auch den neuen Leiter gut integrieren und ihm zur Seite stehen wird», so Dr. Horst Schaffenberger. // Nebem einem oder einer neuen tsc-Seminarleiter/in sucht das Theologische Seminar St. Chrischona 2016 auch einen/eine Dozent/in für Systematische Theologie, Schwerpunkt Ethik. Die aktuellen Stelleninserate finden Sie im Internet unter

chrischona.org/informationen/offene-stellen

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© istockphoto – malerapaso / rusm

Im Spannungsfeld – und das ist gut so

CHRISCHONA

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Thema

Walter Stauffacher, Geschäftsführer von Chrischona International

Das liebe Geld beschäftigt Walter Stauffacher manchmal mehr, als ihm lieb ist. Als Geschäftsführer von Chrischona International ist er verantwortlich für den Bereich Finanzen. Natürlich vertraut er darauf, dass Gott Chrischona International mit den nötigen Mitteln versorgt. Gleichzeitig lebt er in der Spannung, ob die Spenden auch fliessen – wie erhofft und budgetiert. Dieses Spannungsfeld ist einerseits mühsam. Aber er möchte es auf keinen Fall missen. Warum? Davon erzählt er hier. INTERVIEW: MICHAEL GROSS

Chrischona-Panorama: Geld hat einen schlechten Ruf – gerade unter Christen. Ist es vom Teufel? Walter Stauffacher: Nein. Geld ist weder gut noch schlecht. Im Grunde ist es ein Stück Papier oder Metall. Es ist ein Tauschmittel. Aber Geld kann Macht über Menschen gewinnen, kann Besitz von Menschen ergreifen, wenn es süchtig macht nach mehr. In Politik und Wirtschaft ist Geld ein Machtmittel, das andere auch in den Ruin treiben kann. Geld gibt Macht über andere Menschen, kann Entscheidungen zu den eigenen Gunsten beeinflussen. Geld verschafft aber auch gewisse Freiheiten. Hat man genug davon, dann wächst der Gestaltungsspielraum, gewisse Dinge zu tun, als Unternehmer wie als Privatperson. Seine Wirkung entfaltet Geld erst, wenn wir uns von ihm trennen. Es zu horten bringt nichts. Aber es stimmt auch: Geld regiert die Welt, in gewissem Sinne. Geld ist Macht und macht gierig. Hat man viel davon, will man immer mehr. Das beste Beispiel ist die beeindruckende Lebensgeschichte von Josef Müller, die im Fontis-Verlag erschienen ist. Fällt es dir leicht, Geld loszulassen? Ich habe ein unverkrampftes Verhältnis zu Geld. Das haben mir meine Eltern vorgelebt, dafür bin ich ihnen sehr dankbar. Als Geschäftsführer von Chrischona International steckst du in einem Spannungsfeld. Einerseits abhängig von Spenden und darauf angewiesen, dass genügend Geld zusammenkommt, damit Chrischona seinen Aufgaben nachgehen kann. Andererseits abhängig von Gott, der die nötigen Mittel gibt, um seinen Auftrag zu erfüllen. Wie erlebst du das? Unterschiedlich. Zutiefst glaube ich, dass es gut ist, dass wir in der Abhängigkeit von Gott bleiben. Gleichzeitig ist da diese Spannung, wenn die Spenden nicht so eintreffen, wie erhofft und budgetiert. Das fordert uns heraus und treibt uns immer wieder ins Gebet und führt uns unsere Abhängigkeit von Gott vor Augen. Dieses Spannungsfeld hat Luther so formuliert: Arbeite so viel, als würde alles Beten nichts nützen, und bete so

«Geld enfaltet seine Wirkung erst, wenn man es ausgibt.»

viel, als würde alles Arbeiten nichts nützen. Übertragen aufs Geld bedeutet das: Wir sollen immer wieder bitten, dass Gott uns versorgt – im Wissen darum, dass er es uns zugesagt und in den 175 Jahren mit Chrischona immer wieder unter Beweis gestellt hat. Er ist unser Versorger und wir seine Verwalter. Gleichzeitig sollen wir aber auch die Möglichkeiten, die wir haben, nutzen. Nichts tun und abwarten, bis Manna vom Himmel fällt, ist nicht mein Ding. Unsere Methoden Spenden zu gewinnen – neudeutsch: Fundraising – verändern sich. Neben den bewährten Spendenbriefen, die auch weiterhin unverzichtbar bleiben, suchen wir nach neuen Wegen. Mit beispielsweise Sponsorenläufen, Unterstützung von Stiftungen oder Gewinnung von Grossspendern für gezielte Projekte versuchen wir neue zusätzliche Unterstützer für unseren Auftrag zu begeistern. Was mich immer wieder überrascht, ist die Art und Weise, wie Gott uns versorgt.

Wie zum Beispiel? In einem der vergangenen Jahre hatten wir kurz vor Jahresende einen riesigen Spendenrückstand – es fehlte also noch sehr viel an Spendengeldern, die wir im Jahresbudget eingeplant hatten. Aufgrund der Erfahrung der Vorjahre konnten wir kaum erwarten, dass wir das Spendenziel zum Jahresende noch erreichen. Kurz vor Weihnachten kam ein Brief von einer Stiftung. Darin stand, dass sie uns die Schulden für ein Darlehen in Höhe von einer halben Millionen Franken erlassen. Sie schenkte uns damit das Darlehen. So schön das auch ist: Dieses Spannungsfeld ist im beruflichen Alltag auch mühsam. Es fällt mir nicht leicht, immer wieder den Leuten in den Ohren zu liegen. Die Erfahrung lehrt aber, dass die Spenden nicht kommen, wenn wir nicht sagen, was wir brauchen und wo wir mit den Finanzen stehen. Das ist einfach so. Auch in diesem Jahr ist es wieder so, dass wir monatlich eigentlich mehr Spenden bräuch-

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Thema

ten, damit wir das Spendenziel erreichen. Ich bin natürlich dankbar für das, was wir schon erhalten haben – sehe aber auch gleichzeitig das, was noch fehlt. Danken und gleichzeitig hoffen und bangen. Wie gehst du damit um? Ich bin zum Glück nicht alleine. In der Geschäftsführung und im Leitungsteam tragen wir gemeinsam die Verantwortung für das Finanzergebnis. Und ich bin ja nicht der Einzige, der für Finanzen betet. Es bedeutet mir viel zu wissen, dass ganz viele Menschen hinter uns stehen und für uns einstehen im Gebet.

In dem Spannungsfeld erlebst du also immer wieder Wunderbares und Ermutigendes. Ja, immer wieder. Was mir wichtig ist: Es ist kein Widerspruch. Ich stehe zu dem Spannungsfeld. Ich bin überzeugt, dass es gut ist für uns als Werk und für mich persönlich – damit wir in der Abhängigkeit von Gott bleiben und leben. Das bewahrt uns vor Hochmut. Und es zwingt dazu, Prioritäten immer wieder zu überdenken: Was sind dringende Verpflichtungen, was Bedürfnisse und was lediglich Wünsche? Du siehst in dem Spannungsfeld etwas Gutes? Ich glaube, es wäre nicht gut, wenn es dieses Spannungsfeld nicht gäbe. Klar, man wünscht es sich manchmal weg. Aber was hätte das für Auswirkungen auf unsere Entscheidungen und auf unsere Verantwortung als Verwalter dessen, was uns von Gott anvertraut ist? Wir brauchen das Spannungsfeld.

Was ermutigt dich in der Situation? Das liebe Geld Mich ermutigt hat Chrischona das, was Spen«Es wäre nicht gut, der mir erzähvor rund 15 Jahwenn es dieses len, wenn ich ren mehr bemich bei ihnen schäftigt, als es Spannunsfeld bedanke. Ich den Verantnicht gäbe.» höre dann meiswortlichen lieb tens, dass sie war. Chrischoaus Dankbarna steckte dakeit Gott gegenüber wieder etwas in mals in einer Finanzkrise, hohe sein Reich zurückgeben möchten. Bankschulden belasteten das Sie spenden aus Freude. Dabei Werk. Was hat Chrischona daraus kommt es nicht auf die Höhe der gelernt? Spende an. Es kann ein kleiner oder Chrischona hat sich – noch vor meigrosser Betrag sein. Die dankbare ner Zeit – klare Finanzgrundsätze Haltung der Menschen, denen ich gegeben. Einer davon: Wir geben für ihre Spende danken darf, ermu- nicht mehr aus, als wir haben. Und tigt mich sehr. Eine Spenderin hat wir priorisieren danach, ob etwas mir einmal gesagt: Ihr bildet Men- eine Verpflichtung ist, ein Bedürfschen für das Reich Gottes aus, und nis oder nur ein Wunsch. Vor 15 Jahzwar nicht nur für Chrischona-Ge- ren zahlte Chrischona den Banken meinden – das wolle sie unterstüt- jedes Jahr eine halbe Million Franzen. Das sind Momente, die mich ken Zinsen. Die Strategie bestand ermutigen. Davon gibt es zum Glück dann darin, von Bank- auf Privatviele. darlehen umzuschulden. Das hat geklappt. Chrischona Internatio­nal hat keine Bankschulden mehr, son-

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dern nur noch private Darlehen, über 90 Prozent davon zinslos. Zu den Prinzipien zählt auch, gute Haushalter zu sein, über das, was Gott uns anvertraut. Als Spendenwerk ist Chrischona International auf Menschen angewiesen, die Geld spenden. 60 Prozent der Erträge stammen aus Spenden. Wie erlebst du die Spender? Ich erlebe die Spender sehr positiv: Sie vertrauen uns, sind grosszügig, treu, besorgt um uns und identifizieren sich mit unserem Auftrag. Gleichzeitig wünsche ich mir natürlich, dass es noch mehr werden. Dann ist es auch leichter, das Spendenziel zu erreichen. Das Werben um Spender ist aggressiver geworden, das beobachte ich an den Spendenbriefen, die ich auf den Schreibtisch bekomme. Deshalb ist es für uns wichtig, dass auch wir regelmässig auf unser Anliegen aufmerksam machen – und nicht untergehen im grossen Chor der Spendenwerke. Neben den Spenden erwirtschaftet Chrischona International 40 Prozent seiner Einnahmen selbst. Das sind zum Beispiel Studiengebühren, Inserate im Chrischona-Pa­ norama oder Erträge aus dem Konferenzzentrum. Richtig. Auch da spüre ich ein Spannungsfeld: Wenn wir weniger Studenten haben, stehen wir unter dem Druck, dies zum Beispiel durch Mehreinnahmen im Konferenzbetrieb zu kompensieren. Das ist aber nur bedingt möglich. Das Konferenzzentrum und seine Räume werden vom Theologischen Seminar und vom Konferenzzentrum gleichermassen genutzt. Also müssen wir eine Balance finden zwischen der optimalen betriebswirtschaftlichen Auslastung und dem Studienbetrieb. weiter auf Seite 10 >


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Gesamtbudget Chrischona International

6,8 Mio CHF

2,9 Mio CHF

Eigene Erträge eb

Gästebetri

Studium

Mieten Solarstrom

Anzeigen und Inserate Sonstiges

3,9 Mio CHF

Spenden + Legate Spenden von Einzelpersonen

Spenden von Gemeinden

Legate / Nachlässe

Spenden von Firmen

Mitgliedsbeiträge Keine Mitgliedsbeiträge von Gemeinden oder Verbandsmitgliedern – es gilt das Prinzip Freiwilligkeit!

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Thema

«Ich mache meine Sicherheit nicht an meinem Bankkonto fest.» Du arbeitest seit 2004 bei Chri­ schona International. Zunächst als Betriebsleiter, seit fünf Jahren als Geschäftsführer. Zuvor machtest du Karriere in der Privatwirtschaft. Des Geldes wegen arbeitest du also nicht bei Chrischona. Warum bist du bereit, für weniger Geld vielleicht sogar mehr zu arbeiten als in der Wirtschaft? Ich habe aus Überzeugung bei Chrischona begonnen. Es war für mich eine Berufung, eine Platzanweisung Gottes – das hat sich in den Jahren bestätigt. Hier bin ich am richtigen Platz. Das ist mir mehr wert als ein grosser Lohn. Ich kann meine Fähigkeiten dort einsetzen, wo Gott mich haben möchte. Am 9. Mai hat das Komitee einstimmig deine Amtszeit als Geschäftsführer um weitere fünf Jahre verlängert. Was hast du in den ersten fünf Jahren als Geschäftsführer gelernt? Es ist entscheidend, dass wir die richtigen Mitarbeiter haben. Leute, die über die nötige fachliche Qualifikation verfügen – und unsere Werte und Kultur mittragen. Dafür nehmen wir uns Zeit und gehen professionell vor. Zum Zweiten: Ich denke, dass die Professionalisierung bei Chrischona International richtig und gut war. Mitarbeiter von Behörden und Unternehmen sind häufig positiv erstaunt, wie professionell wir arbeiten. Für die Erreichung unserer Ziele ist es wichtig, dass wir unsere Werte, unser Mission Statement leben: Jesus erleben – Menschen fördern – dem Nächsten dienen. Geld ist

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dabei notwendig, aber nicht entscheidend. Entscheidend sind die Menschen, die sich mit Überzeugung für Chrischona einsetzen. Wenn du an die kommenden Jahre denkst: Was liegt dir besonders auf dem Herzen? Ich bin überzeugt von dem Weg, den wir eingeschlagen haben. Das betrifft die Studienreform am Theologischen Seminar St. Chrischona. Das betrifft die Zusammenarbeit von Chrischona International und dem Diakonissen-Mutterhaus St. Chrischona. Und das betrifft alle Massnahmen, die die Identifikation der Menschen mit Chrischona fördern, wie zum Beispiel die grossartigen Jubiläums-Anlässe zum 175. Geburtstag von Chrischona. Das alles geht nicht von heute auf morgen. Dafür braucht es Geld und Menschen, die sich dafür einsetzen. Und einen langen Atem. Aus Überzeugung möchte ich mich dafür einsetzen und den Rahmen mitgestalten, damit wir auf dem eingeschlagenen Weg in eine verheis­ sungsvolle Zukunft gehen. Mit einem wunderbaren Gott an unserer Seite, der uns versorgt – und überrascht. Kommen wir zurück zum Geld. Was hast du deinen beiden mittlerweile erwachsenen Söhnen mitgegeben im Umgang mit Geld? Da kommt mir das Sprichwort in den Sinn: Man soll das Fell nicht verkaufen, bevor der Bär geschossen ist. Man soll also nicht mehr ausgeben, als man hat, und nicht über seine Verhältnisse hinaus leben. Das haben meine Söhne von

meiner Frau und mir gelernt. Und wir haben ihnen beigebracht, dass sie nicht zu kurz kommen, auch wenn sie fröhlich und grosszügig geben. Nach dem Motto: Den fröhlichen Geber hat Gott lieb? Es geht ja darum, den Kindern Werte weiterzugeben, nicht nur Regeln und Gesetze. Die Kunst der Eltern besteht darin, den Kindern die Werte vorzuleben. Es geht um die Haltung, in der ich gebe. Gebe ich den Zehnten aus Gesetzlichkeit? Oder aus Angst, dass mir morgen ein Blumentopf auf den Kopf fällt, wenn ich es nicht tue? Und wenn ich grosszügig sage, meine ich nicht verschwenderisch. Könntest du ohne Geld leben? Mal ehrlich: Ohne Geld könnten wir nicht leben. Ich wüsste nicht, wie. Etwa zurück zum Tauschhandel: Naturalien gegen Dienstleistungen? Geld ist zentraler Bestandteil unseres Wirtschaftssystems. Ich brauche es, um das Leben zu bestreiten und meinen Verpflichtungen nachzukommen. Aber es verschafft mir keine Sicherheit über mein Leben. Ich mache meine Sicherheit nicht an meinem Bankkonto fest, sondern an Gottes Zusage, dass er zu mir steht. Vielen Dank für das Gespräch.


Thema

«Tun Sie das wirklich gratis?» Es war für viele kaum zu glauben: «Gratis? Das gibt es doch nur in Fernsehsendungen.» Das sagte die erste Anruferin, die sich auf die «Aktion Gratishilfe» der Chrischona-Gemeinde Schinznach meldete. 20 Gemeindemitglieder zwischen 22 und 73 Jahren boten eine Woche lang ihre Dienste an – eben gratis. Es geht auch ohne Geld, und wie. «Aber», sagt Pastor Martin Kress, «den meisten fiel es sichtlich schwer, Hilfe gratis anzunehmen.» MICHAEL GROSS

Die Herzschlag-Kampagne zu den Chrischona-Visionstexten Jesaja 61,1-3 und 1. Petrus 2,9 im vergangenen Jahr war Auslöser der «Aktion Gratishilfe» in Schinznach. Die Gemeinde stellte sich die Frage: Wie können wir Priester, also Brückenbauer zu Gott sein für die Menschen im Dorf, wie es in 1. Petrus 2,9 steht? So kam es dazu, dass die Gemeindemitglieder eine Woche lang Fenster putzten, im Haushalt halfen, Gartenarbeit erledigten – das waren die Renner der «Aktion Gratishilfe».

Gratis, aber nicht umsonst Micha Keller hat gemeinsam mit anderen Gemeindemitgliedern im Haus einer Frau alle Fenster geputzt. «Die Frau freute sich über unser Angebot», erzählt er. «Ich hatte den Eindruck, sie fühlte, dass wir ihr gerne halfen, und nahm unsere

Hilfe deshalb auch gerne an. Da unsere Hilfe gratis war, wollte sie im Gegenzug einer wohltätigen Organisation eine Spende überweisen.» Die Hilfe war zwar gratis, aber nicht umsonst, nicht ohne Wirkung. Natürlich waren die Fenster sauberer als vorher. Abgesehen davon hofft Micha Keller, dass die Einsätze im Dorf zum Nachdenken und Diskutieren anregen: «Ein schöner Nebeneffekt der Aktion war, dass an den verschiedenen Einsätzen auf natürliche Weise in kurzer Zeit diverse neue, persönliche und positive Kontakte zu Menschen ausserhalb der Gemeinde geschlossen werden konnten.»

hilft, erwarte zwar keinen Lohn, aber Dankbarkeit und Anerkennung. Fehlen diese, kann es zu Enttäuschungen oder Spannungen führen. Es kommt also sehr auf die Erwartung an, mit der man hilft. «Bei unserer Aktion wusste ich, dass sie gratis ist, und hatte deshalb keine Erwartungen auf irgendeine Entlohnung», sagt sie. Und überhaupt: Gratishilfe sei eigentlich auch eine Art Lohnarbeit – nur gebe es den Lohn dafür erst später als göttlichen Lohn. Cornelia Rust hat auch erlebt, dass viele es nicht glauben konnten, dass die Aktion wirklich gratis und vor allem bedingungslos ist. «Die meisten hatten ein starkes Bedürfnis, etwas zu zahlen», berichtet sie, «was wir aber strikt ablehnten.»

Passenden Dienst entdeckt

Die Aktion Gratishilfe traf nicht nur den Nerv der Region, sondern vor Worin bestand der wesentliche allem den Nerv der Gemeinde. Für Unterschied zur Lohnarbeit? «Bei Cornelia Rust ist das die wichtigste Erkenntnis. «Viele der GratishilGemeindemitglieder fe konnte ich blühten in der Aktidirekt und «Ich konnte Menon auf», erzählt sie, ganz prakschen direkt und «und entdeckten datisch die Liebe bei den passenden Gottes einem praktisch Gottes Dienst für Gott, bei Mitmenschen Liebe weitergeben.» dem sie ihre Gaben weitergeben», ausleben und ungesagt Micha zwungen auf MenKeller, «und zwar so, wie ich sie auch von Gott schen zugehen können.» In diesem jeden Tag aufs Neue erhalte: gratis, Sinne hat die Gratishilfe viel Ertrag bedingungslos und unkompliziert.» gebracht. // Er empfand das als grosses Privileg – und würde es wieder tun. Aktion Gratishilfe ist eine schweizweite, überkonfessionelle Initiative, bei der Christen Gottes Liebe in ihre Göttlichen Lohn gibt es später Auch Cornelia Rust will es wieder Stadt oder Region hineintragen, intun. «Es war eine fabelhafte Erfah- dem sie ihren Mitmenschen Hilfe anrung», erzählt sie begeistert. Gratis bieten – gratis, bedingungslos und für fremde Menschen zu arbeiten, unkompliziert. Getragen und verantfiel ihr bei der Aktion leicht. Leich- wortet wird Aktion Gratishilfe ter, als Gratisarbeit für Freunde Schweiz von Campus für Christus. oder Verwandte. Wer Freunden www.aktiongratishilfe.ch

Ein grosses Privileg

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Thema

Geld vom Schwarm Wer heutzutage eine gute Idee verwirklichen will, sucht immer öfter Geldgeber per Internet. Dieser Trend nennt sich «Crowdfunding», auf Deutsch: Schwarmfinanzierung – und bietet viele Chancen. Auch der Fontis-Verlag (Brunnen Basel) ist ins Netz gegangen. Innerhalb von fünf Wochen sammelte er 23’138 Euro für die Internetseite zum Jugendkatechismus «YOUBE».

Drei Punkte, wie Crowdfunding erfolgreich ist

Das Wichtigste beim Crowdfunding sei die Projektidee, die im Idealfall einzigartig, spannend und verständlich ist. «Je einfacher die Botschaft, desto besser», sagt Johannes MARKUS DÖRR Grapentin. Dann brauche es eine Also alles ganz einfach? Nicht wirk- kluge Planung zur Auswahl der lich. Johannes Grapentin hat das Crowdfunding-Plattform, FestleCrowdfunding-Projekt für die gung der benötigten Mittel und YOUBE-Internetseite gestartet und Konzeption der Geschenke. Denn koordiniert. Gemeinsam mit allen Crowdfunding sei kein Spenden ohne GegenleisFontis-Mitarbeitung, sondern tern hat er ganz geben und nehschön gebangt, «Das Wichtigste: men. Wer die ob denn wirklich eine Projektidee, YOU B E - I nt e r20’000 Euro zunetseite mit eisammenkomdie einzigartig, nem Geldbetrag men. Das war spannend und unterstützt hat, das Mindeste – bekommt eine sonst wäre kein verständlich ist.» Gegenleistung Geld abgebucht – etwa den und das Projekt nicht realisiert worden. Eine Woche YOUBE in gedruckter Form und vor Ablauf der Frist fehlten noch Büchergutscheine. Der dritte Punkt rund 10’000 Euro. «Man fiebert für erfolgreiches Crowdfunding: Es mega mit, ich hatte aber das Ge- braucht intensive Kommunikation fühl, das geht», erklärt Johannes und intensives Marketing – besonders im Internet und in den sozialen Grapentin. Netzwerken. «Um 20’000 Euro zu erreichen, haben wir ungefähr 100’000 Menschen angesprochen. Das ist der schwierigste Teil», erklärt Johannes Grapentin. 12

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Wer wagt, gewinnt! Mit dem erfolgreichen Geldsammeln ist das Crowdfunding für die YOUBE-Internetseite noch nicht zu Ende. «Es ist jetzt unsere Aufgabe, wieder in die Crowd zu kommunizieren, dass sie die Internetseite aktiv nutzen müssen. Das sind die Vorteile des Netzes, das ist die Synergie», so Johannes Grapentin. Nur dann könne YOUBE im Internet wirklich zum Fliegen kommen und für Jugendliche eine echte Weisung auf dem Weg mit Jesus sein. Es bleibt also noch etwas zu tun. Aber das Crowdfunding für den YOUBE hat schon rund 250 Unterstützer mobilisiert, sie werden das Projekt weiter verfolgen – und andere sich hoffentlich einklinken. Ein Erfolg, den auch andere haben könnten: «Wer ein Projekt mit Crowdfunding-Potential hat, sollte es wagen», rät Johannes Grapentin. Es gibt nicht viel zu verlieren, aber ist dennoch ein mutiger Schritt: Weniger als die Hälfte aller Crowdfunding-Projekte sind erfolgreich – die YOUBE-Seite gehört dazu. Gott sei Dank!// Die Crowdfunding-Kampagne der YOUBE-Seite im Internet: www.startnext.com/yoube


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Impuls

«Denn seine Güte währt ewiglich!»

St. Chrischona

Danket dem HERRN; denn er ist gütig; denn seine Güte währt ewiglich! Danket dem Gott der Götter; denn seine Güte währt ewiglich! Danket dem Herrn der Herren; denn seine Güte währt ewiglich! Ihm, der allein grosse Wunder tut; denn seine Güte währt ewiglich! der den Himmel mit Verstand erschuf; denn seine Güte währt ewiglich! der die Erde über den Wassern ausbreitete; denn seine Güte währt ewiglich! der grosse Lichter machte; denn seine Güte währt ewiglich! die Sonne zur Beherrschung des Tages; denn seine Güte währt ewiglich! den Mond und die Sterne zur Beherrschung der Nacht; denn seine Güte währt ewiglich! (Psalm 136,1-9)

Mittwoch, halb zwölf. Zwei Wochen nach dem 175-Jahre-Jubiläumsfest. Studenten und Mitarbeiter versammeln sich in der Chrischona-Kirche zum «Mittendrin». Zeit zum Beten und Gott begegnen. Das Theologische Seminar St. Chrischona reserviert seit vielen Jahren die letzte Unterrichtslektion am Mittwoch-Vormittag für das «Mittendrin». Heute gestalte ich es zusammen mit meinem Kollegen Claudius Buser – zu einer Dank-Lektion. In unserem Leben mit Jesus gilt es nach vorne zu schauen, aber auch in Dankbarkeit zurück zu blicken. Das Volk Israel erhält sehr oft die Anweisung, sich an Gottes Güte zu erinnern und die Taten Gottes an Kinder und Kindeskinder weiter zu erzählen. Die Erinnerung spielt eine wichtige Rolle im Vorwärtsgehen. Sie macht dankbar und stärkt das Vertrauen darauf, dass Gott

Psalm 136

auch in Zukunft für unser Leben sorgt. Sich erinnern und Gott loben, davon handeln die GeschichtsPsalmen. Wie Psalm 136: Darin erzählt der Psalmist die Geschichte Israels – und die Gemeinde antwortet: «…denn seine Güte währt ewiglich!» Im Mittendrin wird es nun praktisch: Das 175. Jubiläum von Chrischona International liegt hinter uns. Wir haben uns lange und intensiv darauf vorbereitet. Das Jubiläumswochenende ist gut gelaufen. Wir haben viel Grund zur Dankbarkeit. Wie wäre es, wenn wir unseren eigenen Dankespsalm schreiben? In kleinen Gruppen werden Dankanliegen zusammengetragen. Danach beten wir gemeinsam: Jeweils einer liest einen Dank laut vor, wir übrigen antworten: «…denn seine Güte währt ewiglich!» Es kommen viele Gründe zusammen, Gott zu loben und zu danken. Danach wird es persönlich. Jeder formuliert seinen eigenen Dankespsalm. Denn jeder von uns hat heute eine Art Jubiläum. Bei mir sind es 44 Jahre, die Gott mich schon begleitet. Wie viele Jahre hat Ihre Geschichte mit Gott? Welches «Jubiläum» feiern Sie? Wo hat er Sie bewahrt? Wo hat er Ihnen Gutes geschenkt? Welche Geschichte hat Gott bisher mit Ihnen geschrieben? Es lohnt sich, darüber zu staunen, dankbar zurück zu blicken und mit neuem Vertrauen weiter zu gehen. Probieren Sie es doch aus – und als kleiner Tipp gegen die Vergesslichkeit: Schreiben Sie es auf! //

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© photocase – Patrick Naumann

Stephanie Korinek, Griechisch-Dozentin am Theologischen Seminar St. Chrischona


St. Chrischona Seniorentag

«Heil sein ist wichtiger als geheilt sein!» «Wenn die Gesundheit geht und das Heil kommt» – dieses Thema bewegte rund 850 Senioren zur Teilnahme am Chrischona-Seniorentag 2015. So viele wie nie zuvor. Sie lauschten den Schilderungen von Jürgen Mette, wie er mit seiner ParkinsonErkrankung lebt, und den Botschaften des autistischen Autors Raphael Müller. HORST BORN

2009 erkrankte Jürgen Mette an Parkinson. Der Autor von «Alles ausser Mikado» und langjähriger Vorsitzender der Stiftung Marbur­ ger Medien nahm die Zuhörer mit in seine zutiefst ergreifende, aber auch ungeheuer tröstliche Krankheitsgeschichte. Er stellte sie unter die Überschrift: «Heil sein ist wichtiger als geheilt sein.»

Erkrankung als Glaubenstest Jürgen Mette berichtete, wie sich die heimtückische Krankheit in einer Lebensphase bemerkbar machte, in der er sich kerngesund und erfolgreich in einem erfüllten Privat- und Berufsleben fühlte. Eine Zeit der Depression folgte, die seine ganze Theologie in Frage stellte. Ein Arzt sagte ihm: «Herr Mette, hören Sie auf zu jammern.

Sie müssen jetzt das selber tun, was Sie den Leuten immer gepredigt haben.» Jürgen Mette fasste die Erfahrungen dieser Zeit so zusammen: «Mein Glaube ist durch diese Krankheit heftig getestet worden. Aber ich habe gelernt, die Krankheit als Gottes Führung anzunehmen. Behinderte und Kranke kön­ nen grossartige Botschafter der Hoffnung sein. Ich kann des­ halb wieder glauben, dass ich trotz Parkinson die beste Zeit meines Lebens vor mir habe. Nicht eine zweifelsfreie, aber doch eine getröstete Zeit.»

Was ist mit der Sehnsucht nach Heilung? In einer anschliessenden Gesprächsrunde kam René Winkler auf das Thema Heilung von Krankheit zu sprechen. Jürgen Mette betonte, die Sehnsucht nach Heilung sei legitim und er wisse um Beispiele von Heilung durch Gott. Aber wir müssten uns auch in Gottes Schule bewähren, wenn Gott anders führt. Eine Hilfe sei es für Kranke, wenn barmherzige Kommunika­ tion in der Betreuung von Kranken einen Platz habe.

Raphael Müller: Teil von Gottes Farbpalette Nachmittags hatte der zweite Gast des Seniorentags das Wort: Raphael Müller, bekannt durch sein Buch «Ich fliege mit zer­ rissenen Flügeln». Raphael – 15 Jahre, stumm, autistisch und hochbegabt – liess alle Anwesenden staunen über die Selbst­ verständlichkeit, mit der er seine Beziehung zu Gott inmitten von Behinderung und Ausgrenzung durch andere Menschen lebt. Seine Antworten hatte er vorab formuliert oder schrieb sie mit Hilfe seiner Mutter auf. Sie las auch vor, dass er sich als «Teil von Gottes Farbpalette» sieht.

Ermutigender Seniorentag Chrischona-Direktor René Winkler im Gespräch mit Jürgen Mette (links) und Raphael Müller mit seiner Mutter Ulrike.

Mitschnitte des Seniorentags anhören: www.soundcloud.com/chrischona Der nächste Chrischona-Seniorentag findet am 10. Mai 2016 statt.

Jürgen Mette betonte in der abschliessenden Gesprächsrun­ de, dass er durch seine Krankheit eine ganz neue Sicht für das Miteinander von Behinderten und Gesunden bekommen habe. Diese Botschaft nahmen auch die Senioren mit nach Hause. Und sie fühlten sich ermutigt, Gott neu zu vertrauen – selbst in Situationen, wo die Frage nach dem Warum von Krankheit und Alter zur Anfechtung wird. // Horst Born ist Dozent im Ruhestand. Von 1977 bis 2008 unterrichtete er am Theologischen Seminars St. Chrischona.

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© photocase – joexx

Mission Naher Osten

Licht in der Finsternis In diesen Wochen hören wir unglaublich viel Trauriges und Schreckliches aus dem Nahen Osten. Doch Gott hat die Menschen in dieser Region nicht aufgegeben, sondern wirkt auch dort.

CATHERINE MEERWEIN

Offen für Gottes Botschaft Immer wieder reisen Teams arabischer Christen, manchmal auch zusammen mit messianischen Juden, nach Jordanien, um dort den unzähligen Flüchtlingen zu dienen. Stellvertretend für viele andere möchte ich hier den Bericht eines arabischen Pastors aus Bethlehem mit Ihnen teilen: «Ostern ist ein grosses Fest, das uns auch daran erinnern sollte, welch grosses Fest es im Himmel gibt, wenn ein Mensch gerettet wird. Gerade ist das fünfte Kurzzeit-Team unserer Gemeinde von einem Einsatz in Jordanien zurückgekehrt, wo sie Flüchtlingen aus Syrien und dem Irak dienten. Je öfter wir in unser Nachbarland gehen, desto mehr erkennen wir, wie Gott am Wirken ist. Die Flüchtlinge sind offen für das Evangelium wie nie zuvor. Sie sind innerlich zerbrochen, erniedrigt, haben alles verloren, sind verletzt und ohne Hoffnung. Viele suchen nach Antworten, und wir kennen die richtige Antwort: Jesus Christus. Wir glauben, dass wir im Nahen Osten bald eine grosse Erweckung sehen werden. Lasst uns arbeiten, solange es Tag ist, denn wenn die Nacht kommt, können wir nicht mehr arbeiten. Wir wollen den Missionsauftrag als Gemeinde wirklich ernst nehmen. Einer unserer Pastoren ist gerade für drei Monate in Deutschland, um unter den Flüchtlingen zu arbeiten. Er hat schon zwei Gemeinden gegründet und bittet uns, mehr Arbeiter zu senden. Wenn es in Ihrer Stadt Flüchtlinge gibt, dann wenden Sie sich ihnen zu. Sie sind offen für Gottes Botschaft.»

Ermutigendes Zeugnis Der Pastor einer messianischen Gemeinde in Aschdod im Süden Israels nahm Anfang März an einer Versöhnungskonferenz mit Christen aus verschiedenen Ländern des Nahen Ostens teil. Tief bewegt erzählt er: «Es war eine sehr wertvolle Zeit, in der wir zusammen beteten, Gott lobten, einander Anteil an unserem Leben gaben und uns gegenseitig ermutigten. Wir hörten erstaunliche Zeugnisse, aber auch schockierende Berichte von dem, was Christen dieser Tage in gewissen Ländern erdulden müssen. Doch das Licht Gottes leuchtet in der Finsternis und die Finsternis wird es nicht auslöschen. Aus Sicherheitsgründen kann ich nur wenige Details weitergeben. Hier ein anonymisiertes Zeugnis: Fuad ist ein treuer Nachfolger Jesu aus dem Iran. Nachdem er Pastor geworden war, wurden er

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und seine Frau an Weihnachten verhaftet. Nach zwei Monaten wurden sie freigelassen, doch bald folgte die nächste Festnahme. Diesmal steckte man sie für ein Jahr ins Gefängnis. Das Ehepaar musste schliesslich in ein Nachbarland fliehen und um Asyl ansuchen. Dort gründete Fuad mit zwei Familien eine Gemeinde, die innerhalb von zehn Monaten auf 150 Gläubige anwuchs, lauter aus dem Iran stammende Nichtchristen, die sich Jesus zuwandten. Je mehr Zeit ich mit anderen Pastoren aus dem Nahen Osten verbringe, desto mehr berührt und bewegt es mich, wie Gottes Herrlichkeit in dieser kriegsgeschüttelten Region sichtbar wird!» Lassen Sie uns beten, dass Gott sich den Menschen im Nahen Osten offenbart. Er liebt sie alle, die Verfolgten und die Verfolger! // Catherine Meerwein ist administrative Leiterin der amzi (Arbeitsgemeinschaft für das messianische Zeugnis an Israel). www.amzi.org


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Chrischona International


Thema St. Chrischona

Bereit für Kapstadt 9’125 Kilometer Luftlinie sind es von Basel nach Kapstadt. Timon und Ta­ bea Sieveking nehmen die Strecke auf sich – aber nicht, um Ferien zu machen. Die beiden Absolventen des Theologischen Seminars St. Chri­ scho­na (tsc) wollen in der evangelischen Stadtmission am Kap die Kinderund Jugendarbeit neu aufbauen. Das ist schon eine Herausforderung in der Schweiz oder in Deutschland – erst recht auf einem anderen Kontinent mit anderer Gemeindekultur. Doch sie sind sehr motiviert und fühlen sich der Aufgabe gewachsen – auch dank der guten Ausbildung am tsc.

MARKUS DÖRR

«Das tsc hat mir als Lebensschule sehr geholfen», schildert Tabea. Sie konnte im dreijährigen tsc-Studium der Gemeindepädagogik persönlich reifen und vieles lernen. «Das tsc hat mir beispielsweise das mitgegeben, was ich brauchte, um Religionsunterricht zu geben», erklärt die 25-Jährige. Durch das Studium wurde sie fit für die Arbeit mit Menschen. Davon profitieren seit zwei Jahren die Jugendlichen in einem christlichen Jugendtreff in Riehen. «Es gefällt mir sehr gut mitzuerleben, wie die Beziehung zu den Jugendlichen wächst und einen Unterschied in ihrem Leben macht. Ihre positive Entwicklung zu sehen und ihre Gaben zu fördern, macht mir Freude», erklärt Tabea.

«Das Miteinander auf dem Campus prägt» Auch Timon wurde durch das tsc-Studium geprägt. «Ich bin eher der Praktiker, daher war das Praxisstudienjahr eines der besten Jahre für mich, in dem ich viel lernen durfte. Das Studium hat dafür vorher eine gute Grundlage gelegt», sagt der Absolvent des Bachelor Theologie. Als grosses Plus am tsc hat Timon die Gemeinschaft erlebt: «Das Leben miteinander auf dem Campus – das prägt.» Timon und Tabea haben sich am Theologischen Seminar St. Chrischona kennen- und lieben gelernt. Aber es ist nicht nur ihre Beziehung zueinander, die am tsc ih-

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ren Ursprung hat. Sondern sie nehmen auch die Erkenntnis mit, wie wichtig es ist, dass Menschen in einen investieren. «Mit dieser Einstellung gehen wir nach Kapstadt», sagt Timon.

«Wir lieben es, mit den Jugendlichen unterwegs zu sein!» Als Ehepaar wollen sie sich voll in die Gemeindearbeit einbringen. «Timon und ich haben die Begabung, dass wir Jugendliche und junge Erwachsene begeistern können. Das wollen wir nutzen – gerade, weil wir vom Alter her noch nicht so weit weg sind. Wir lieben es, mit den Jugendlichen unterwegs zu sein», sagt Tabea. Timon plant mit seiner Sportlichkeit zu punkten, zum Beispiel als Fussballtrainer an der deutschen Schule in Kapstadt. Tabea will Timon mit ihren Begabungen für die Arbeit mit Menschen zur Seite stehen und gleichzeitig eigene Kontakte aufbauen. Beide freuen sich sehr, sind sich aber auch einig: «Wir müssen erstmal ankommen und die Gemeinde kennenlernen. Erst dann können wir schauen, was genau dran ist.» Nach Kapstadt gehen Tabea und Timon mit dem Vorsatz: «Sei mit Gott ganz dort, wo Du bist und investiere Dich dort.» Noch etwas, das sie am tsc gelernt haben. Timon Sieveking wird am 28. Juni mit dem tsc-Abschlussjahrgang 2015 ausgesendet. Nach einer Vorbereitungszeit in Deutschland wollen Timon und Tabea im Winter nach Südafrika ausreisen.


St. Chrischona Finanzen

«Walter, wie steht es um die Spenden?»

Spenden 2015 Spendenstand Ende April 2015: 825’000 Franken

Wie es um die Chrischona-Spenden steht, werde ich oft gefragt. Hier kommt die aktuelle Antwort: • Gut, weil das 175-jährige Jubiläum spürbar Rückenwind gegeben hat. Viele Chrischona-Freunde haben es zum Anlass für eine Spende genommen. Bis Ende April durften wir über 175’000 Franken an Jubiläumsspenden entgegennehmen. Herzlichen Dank! • Hoffungsvoll, weil der grüne Balken der Spenden bis Ende April auf 825’000 Franken gewachsen ist. Dies entspricht 21 Prozent des Jahresbudgets. • Spannend, weil auch der rote Balken der benötigten Spendengelder immer weiter wächst. Budgetiert waren bis Ende April rund 200’000 Franken mehr. • Segensreich, weil wir Ende Juni 40 tsc-Absolventen aussenden dürfen, unter anderem auch Timon und Tabea Sieveking (siehe nebenan auf Seite 18). • Erwartungsvoll, weil ich um die Unterstützung vieler Beter und Spender weiss. Machen Sie mit?

Die Grafik zeigt, wie der Spendenstand (grün) und der Bedarf an Spenden (rot) von Monat zu Monat wachsen. Für das Jahr 2015 beträgt die Spendenerwartung von Chrischona International 3,9 Millionen Franken.

Walter Stauffacher Geschäftsführer Chrischona International

Wichtige Spenderinfo

Konto bleibt gleich, Name wechselt Chrischona International ist der neue Name der Pilgermission St. Chrischona. Der Namenswechsel wirkt sich jetzt auch auf die Chrischona-Spendenkonten aus. Die bekannten Kontonummern bleiben gleich, lediglich der Name ändert sich. Bitte spenden Sie neu an «Chrischona International». Spenden an die «Pilgermission St. Chrischona» kommen nur noch bis Ende der Über­ gangsfrist am 31.12.2015 bei uns an.

Was Sie jetzt tun müssen: • Sie spenden nicht an ein Schweizer Chrischona-Konto? Dann ändert sich gar nichts. Ihre Spenden für Chri­ schona International auf unser deutsches oder französisches Konto kommen weiter an. • Sie spenden nur per Einzahlungsschein? Verwenden Sie einfach die neuen Einzahlungsscheine – beispielsweise aus diesem Chrischona-Panorama. • Sie spenden per Dauerauftrag oder Online-Banking? Ändern Sie im Dauerauftrag oder Online-Banking den Namen des Empfängers von «Pilgermission St. Chri­ scho­na» auf «Chrischona International». Die Kontonummer bleibt gleich.

• Sie sind unsicher? Bitte kontaktieren Sie ChrischonaBuchhalter Gerhard Wagner. Er gibt Ihnen gerne Auskunft und schickt auf Wunsch neue Einzahlungsscheine zu: +41 (0)61 646 45 51 gerhard.wagner@chrischona.ch Herzlichen Dank, wenn Sie mit Ihren Spenden Chrischona International unterstützen. Sie tragen dazu bei, dass unser Auftrag gelingt: Jesus erleben – Menschen fördern – dem Nächsten dienen. Weitere Informationen unter: chrischona.org/konten 19


Gemeinde

Die Karte zeigt Frankreich mit seinen Regionen. Eingefärbt sind die Regionen, in denen es Gemeinden von Vision-France und Gemeinden von France-Mission gibt.

Frankreich

Vision-France auf Partnersuche Vision-France hat eine «Vision»: Der französische Gemeindeverband will mit France-Mission eng zusammenarbeiten – oder am liebsten: fusionieren. Warum eigentlich? Und was bedeutet das für Chrischona International, zu dem Vision-France mit seinen 20 Gemeinden gehört? Darüber sprachen wir mit Jean-Georges Gantenbein, Präsident von Vision-France. INTERVIEW: MICHAEL GROSS

Chrischona-Panorama: Vision-France würde gerne mit dem Gemeindeverband France-Mission fusionieren. Das ist der Wunsch der jeweiligen Vorstände. Warum eigentlich? Und wie kam es dazu? Jean-Georges Gantenbein: Der Vorstand von Vision-France hat sich vor einigen Jahren die Frage der Zusammenarbeit mit einem anderen G emei ndeverba nd gestellt. Wir waren «So haben sich im Gespräch mit drei Verbänden. Zwei diezwei Verbände ser Verbände waren getroffen, die nicht zu einem solden gleichen chen Schritt bereit. France-Mission, unWunsch hatten.» ser Wunschkandidat, hat sich ebenfalls zum selben Zeitpunkt dieselbe Frage gestellt. So haben sich zwei Verbände getroffen, die den gleichen Wunsch hatten. Die zwei Vorstände reden nicht von einem Wunsch, sondern von einer «Vision». «Vision» ist hier zu verstehen im Sinne eines neuen Verbandes, der besser die Einheit der Gemeinde Jesu in Frankreich darstellt und den Missionsauftrag Jesu für unser Land besser verwirklichen sollte. Die Fusion wäre dann eine mögliche Konsequenz dieser «Vision». Es geht also nicht zuerst darum, über eine mögliche Zusammenarbeit nachzudenken, son20

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dern um die Fragen: Nehmen unsere Verbände heute den Missionsauftrag Jesu wirklich ernst? Ist die heutige Zersplit­ terung der evangelikalen Welt wirklich im Sinne der Einheit der Kirche, für die Jesus gebe­ tet hat? Beide Vorstände muss­ ten sich eingestehen, dass wir in beiden Gebieten noch weit vom biblischen Ideal entfernt sind. Welche Vorteile hat eine solche Fusion? Wir suchen nicht zuerst die Synergien, die eventuell aus einer Fusion entstehen könn­ ten, sondern wir wollen uns zuerst und fundamental der Frage des Willens Gottes aus­ setzen. Wenn es zu einer Fu­ sion kommen sollte, dann muss sie zuerst aus einer geistlichen Motivation entstehen. Die Fu­ sion ist bisher nur eine «Vision» der beiden Vorstände. Das gan­ ze Projekt ist als ein Abklä­ rungsprozess zu verstehen, dessen Ende und Resultat of­ fen bleibt. Unsere Gemeinden werden selbst souverän ent­

scheiden, ob eine Zusammen­ arbeit gewünscht wird – und wenn ja, in welcher Form. Wie kommt diese «Vision» bei den Delegierten und Gemeindemitgliedern an? Wir haben am letzten Gemein­ detag im Herbst 2014 unsere «Vision» vorgestellt. Dann wur­ de an der letzten Delegierten­ versammlung Ende März zum ersten Mal von einer Fusion gesprochen. Unsere Delegier­ ten haben dann am Nachmit­ tag in Gruppen über der Zu­ kunftsvision gearbeitet. Nun sind wir daran, die Antworten zu analysieren. Es besteht eine grosse Offenheit. Aber die De­ legierten haben uns auch auf wichtige Elemente, offene und kritische Fragen hingewiesen. Diese Anregungen nehmen wir gerne auf. France-Mission – was ist das für eine Organisation? France-Mission wurde in der Nachkriegszeit gegründet als Missionsgesellschaft, die neue Gemeinden gründet. Die Um­


Dr. Jean-Georges Gantenbein, Präsident von Vision-France

missiologischen Sinne «er­ wachsen». Das sagt etwas über das Alter und die Dynamik dieses Verbandes aus.

Mal im Jahr, um das Projekt voranzutreiben. Ich hätte ei­ gentlich grössere Unterschiede erwartet. Wir stimmen grund­ sätzlich überein, was die theo­ logischen Grundlagen und die geistliche Kultur betrifft. Dies ist grundlegend. Dann haben wir entdeckt, dass wir uns in manchen Punkten ergänzen und Synergien nutzen können. Beispielsweise ist unsere Stär­ ke und Schwerpunkt die Gemeindearbeit mit eigen­ ständigen Gemeinden. Bei France-Mission ist es die Ge­ meindegründungsarbeit. Und Gemeinden von France-Missi­ on gibt es in den meisten Regi­ onen Frankreichs, unsere nur in vier. Dabei treten wir uns nicht auf die Füsse, weil wir nicht in denselben Regionen tätig sind.

Warum passen Vision-France und France-Mission so gut zusammen? Wir haben relativ schnell ge­ merkt, dass wir gut zueinander passen. Die beiden Vorstände treffen sich mittlerweile zwei

Vision-France gehört zum Verband Chrischona International. Du bist Mitglied im Leitungsteam von Chrischona International. Was haben deine Kollegen aus dem Chrischona-Leitungsteam ge-

stellung zu einem Gemeinde­ verband kam erst später dazu. France-Mission hat rund 60 Gemeinden. Die meisten sind relativ jung und noch in der Phase der Gemeindegründung. Nur 14 Gemeinden sind im

«Das Projekt ist als Abklärungsprozess zu verstehen, dessen Ende und Resultat offen bleibt.»

sagt, als du ihnen zum ersten Mal von den Fusions-Plänen erzählt hast? Bevor wir seriös mit anderen möglichen Partnern ins Ge­ spräch kamen, haben wir offen über das Thema im Lei­ tungsteam gesprochen. Wir haben festgelegt, was uns für Chrischona International wich­ tig ist bei diesem Prozess: die Mehrsprachigkeit unseres Wer­ kes, das Know-how der Ge­ meindegründung und Mission von Vision-France, die Präsenz eines Vertreters von VisionFrance im Leitungsteam. Unser Direktor hat erkannt, dass Visi­ on-France sich zuerst in Frank­ reich positionieren muss, um so seinen Auftrag kontextuell gut ausführen zu können. Würde sich nach einer Fusion in der Verbindung zu Chri­ scho­ na International etwas ändern? Die Beziehung wird sich än­ dern, da ein neuer Partner mit neuen internationalen Bezie­

hungen dazukommt. Dies ist zunächst noch ein Diskussions­ thema. Vom Wunsch zur Wirklichkeit ist mitunter ein langer Weg. Wie sieht der Weg zur angestrebten Fusion aus? Wir hoffen, dass der ganze Prozess in rund zwei Jahren zu einer grundsätzlichen Ab­ stimmung der Delegierten an der Delegiertenversammlung führt. Wir lassen uns aber ge­ nügend Zeit, um uns gegensei­ tig kennenzulernen und die nötigen Grundlagen für einen neuen Gemeindeverband zu le­ gen. Die Pastoren und Gemein­ den sollen selbst Akteure die­ ses Prozesses sein. // Dr. Jean-Georges Gantenbein ist Präsident von VisionFrance und Dozent für Missiologie am Theologischen Seminar St. Chrischona.

www.vision-france.net

GEMEINDEN GRÜNDEN Einladung zu einem Informations-Wochenende von Vision-France am 29./30. August 2015 in Straßburg Für wen? • Beter und Geber • Freunde aus den Partnergemeinden • Alle, die die Arbeit von Vision-France kennenlernen möchten Was bietet das Wochenende? Die Gemeindegründer von Vision-France geben Einblick in ihre Gemeindegründungsstrategie in Frankreich. Die Veranstaltungen finden in der neuen «Café-Gemeinde» in Straßburg statt. Dort können die Teilnehmer die Geburt der jüngsten Gemeinde-Neugründung von Vision-France miterleben. Genauere Informationen finden Sie im Internet unter www.chrischona.org/vision-france

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Für Dr. Peter Gloor, Leiter Chrischona Schweiz, ist klar: «Wachstum ist ein göttliches Prinzip, es heisst Veränderung und Anpassung an veränderte Umweltbedingungen.»

Wie Gemeinden göttliches Wachstum fördern Chrischona Schweiz will ein «wachsendes Movement» sein. So sagt es auch das neue Logo des Gemeindeverbandes. Wie das gemeint ist, offenbarte der Gemeindeleitungstag 2015. Er legte Wachstum als göttliches Prinzip dar und ermutigte 300 Gemein­ deleiter, die Voraussetzungen dafür zu schaffen.

Das Geheimnis des Gemeindebaus

MARKUS DÖRR

Zahlreiche Bibelstellen erklären, wie Gott Wachstum schenkt. Das zeigte Dr. Peter Gloor, Leiter Chrischona Schweiz. So sagt Jesus in Johannes 15,5: «Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.» Wachstum soll aber nicht allein zahlenmässig verstanden werden. Inneres Wachstum gehört ebenso dazu. Für Peter Gloor ist klar: «Wachstum ist ein göttliches Prinzip, es heisst Veränderung und Anpassung an veränderte Umweltbedingungen. Denn die Gemeinde als Organismus muss wachsen – sonst stirbt sie!»

Was Wachstum in der Gemeinde fördert Wie solch ein Wachstum konkret aussehen kann, beschrieben sechs Leiter aus Schweizer Chrischona-Gemeinden in kurzen Beispielen aus ihren Gemeinden. Chrischona-Pastor Wilf Gasser aus Neftenbach benannte Punkte, die das göttliche Wachstum fördern können. Etwa ein simples Gemeindebaukonzept, eine stabile Situation in der Gemeindeleitung, lebensrelevante Predigten und eine Kultur, wo viele mitgehen können. Diese Beispiele aus der Gemeindepraxis wurden von den Gemeindeleitungen in anschliessenden Diskussionsrunden engagiert aufgegriffen.

Wachstumssehnsucht und Wachstumspotential Dabei wurde deutlich, dass die Sehnsucht nach Wachstum gross ist. Viele Gemeindeleitungen sind bereit, dazu die Weichen zu stellen. Doch nicht jede Gemeinde steht am selben Ort. Manche bauen die Infrastruktur aus, manche reifen geistlich, manche entwickeln Gemeindebaukonzepte, andere wachsen zahlenmässig. Schliesslich soll alles demselben Ziel dienen, dass Menschen in der Schweiz Jesus kennenlernen und sein Reich ausgebreitet wird! Peter Gloor ermutigte die Gemeindeleitungen: «In Euren Gemeinden ist Poten­ tial zum Wachstum. Entdeckt es und schafft die Voraussetzungen, dass sich göttliches Wachstum entwickelt.» 22

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Für Clemens Mager, Chrischona-Pastor aus Adliswil, ist das auch das Geheimnis des Gemeindebaus: «Voll darauf vertrauen, dass Gott Wachstum schafft – und die Rahmenbedingungen dafür schaffen.» Der Gemeindeleitungstag machte ihm neuen Mut dafür. So kann Wirklichkeit werden, was Chrischona Schweiz sich vornimmt: ein wachsendes Movement zu sein. // Download der Mitschnitte und Präsentation auf den Internetseiten von Chrischona Schweiz:

www.chrischona.ch Engagiert diskutieren die Gemeinde­ leitungen der Chrischona-Gemeinden Schweiz, wie sie göttliches Wachstum fördern können.


Gemeinde

Das Seifenkistenrennen der Chrischona- Gemeinde hat in Mattw il seinen festen Platz im Veranstaltungs­ kalender des Dorfes .

Im silbernen Käfer : Pastor Gotth ar d Sagmeis ter auf der Renn str ecke .

Chrischona-Gemeinde Mattwil

SEIFENKISTENRENNEN Auf flotten Rädern rasten an einem Sonntag Anfang April die Seifenkisten an der Kapelle der Chrischona-Gemeinde Mattwil vorbei. Auf einer Rennstrecke, die hinab ins tieferliegende Dorf Heimenhofen führte. Zum siebten Mal veranstaltete die Chrischona-Gemeinde das Seifenkistenrennen. Es hat mittlerweile seinen festen Platz im Veranstaltungskalender des Dorfes. GOT THARD SAGMEISTER

Das Ziel des Anlasses ist, mit der Dorfbevölkerung in Kontakt zu kommen und auf andere Art in Erscheinung zu treten. Es freut die Gemeinde immer wieder sehr, wenn sich auf dem Gelände viele Besucher tummeln, die sonst keinen Bezug zur Gemeinde haben. Jedes Jahr melden sich zwischen 35 und 40 Kinder und Erwachsene aus dem Dorf für das Rennen an.

Vor sieben Jahren begonnen – der Renner bis heute Vor sieben Jahren feierte die Chrischona-Gemeinde das 25-jährige Bestehen der neuen und das 135-jährige Bestehen der alten Kapelle. In Mattwil entstand die erste Chrischona-Kapelle überhaupt. Aus diesem Anlass organisierte die Gemeinde, verteilt auf das Jahr, verschiedene Angebote für die Bevölkerung. Der Hauptanlass war ein Theater über die Geschichte des Dorfes Mattwil, in welche die Gründung der Chrischona-Gemeinde auf humorvolle Weise eingeflochten wurde. Das Theater wurde von Gemeindegliedern und Personen aus dem Dorf aufgeführt und war sehr gut besucht. Diesem Anlass folgte ein Festwochenende mit Gottesdienst und Abendprogramm. Die Gemeinde organisierte ein Seniorenlotto und unter anderem auch ein Seifenkistenrennen. Dieses Rennen lag terminlich so, dass es den Abschluss der Kinderwoche bildete, welche die Gemeinde schon seit Jahren anbietet.

nrennen Das Seifenk iste r viele zieht jedes Jah Menschen an .

Damals waren wir sehr unsicher, wie viele Personen wohl aus dem kleinen Dorf an diesem Anlass dabei sein würden. Umso grösser war die Freunde, als eine Menge von Menschen das Gelände bevölkerte, wie sie das Dorf in seiner Geschichte wohl selten gesehen hat. So hat die Gemeinde vor ein paar Jahren auf kreative Weise versucht, die

Hemmschwelle herabzusetzen – damit Menschen mit der Gemeinde in Kontakt kommen und später Jesus kennenlernen und erleben können. // Gotthard Sagmeister ist Pastor der Chrischona-Gemeinde Mattwil. www.chrischona-mattwil.ch 23


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Gemeinde Chrischona-Gemeinden Pfäffikon, Uster und Volketswil

Was bleibt ein Jahr nach der Herzschlag-Kampagne? Über ein Jahr ist es her, seit die Chrischona-Welt mit rot-weissen Heften überflutet wurde. Die HerzschlagKampagne war angesagt, 42 Tage in die Visionstexte von Chrischona International eintauchen. Ja, sechs Wochen – und dann? Was wird dann aus diesen Texten? Das haben sich die drei Chrischona-Gemeinden Pfäffikon, Uster und Volketswil gefragt und kurzerhand eine zweite Serie lanciert. PASCAL GÖTZ

Unter dem Motto «Herzenssache – unser Herz für Pfäffikon, Uster, Volketswil» rotierten die Prediger der drei Gemeinden und berichteten davon, was für sie persönlich die beiden Visionstexte aus Jesaja 61,1-3 und 1. Petrus 2,9 bedeuten. Und natürlich, was sie für unsere Gemeinden bedeuten könnten. Was ist in unseren Gemeinden geblieben ein Jahr nach der Herzschlag-Kampagne? Konkrete Projekte sind zumindest in Pfäffikon keine entstanden. Aber die beiden Visionstexte haben doch Spuren hinterlassen. Viele Spuren sind unscheinbar – und doch real. Etwa der Wert der Barmherzigkeit, der besonders in Jesaja 61,1-3 zum Tragen kommt. Da ist etwas gewachsen. Gemeinde sollte ein Ort sein, an dem sich Menschen wohl fühlen, an dem sie nicht erst etwas leisten müssen. Ein Ort, an dem Zerbrochene und Gefangene zum heiligen Volk werden dürfen und Gott alleine gehören.

Inserat

Auf den Spuren der Erweckung

Es braucht Barmherzigkeit und Geduld Dazu passte die Predigt von René Saurenmann aus der Chrischona-Gemeinde Uster. Früher sei nach dem Schema «believe, behave, belong» evangelisiert worden, sagte er. Erst müsse man glauben, dann lerne man, sich zu benehmen, und am Ende gehöre man dann zur Gemeinde dazu. Viele Menschen wünschen sich heute aber etwas anderes: Sie wollen zuerst dazugehören – und erst dann beginnen sie zu glauben. Damit das möglich ist, braucht es unter uns Christen und in unseren Gemeinden viel Barmherzigkeit und Geduld. Die Visionstexte sind noch lange nicht am Ende. Sie prägen den gesamten Verband Chrischona International – und hoffentlich auch mich ganz persönlich. Und wenn wir mit offenen Augen durch die Welt gehen, dann werden wir immer wieder königlichen Priestern begegnen, die von Gott verändert wurden. //

Reiseleiter: Christian Allenspach, Bibellehrer 05.09. – 13.09.2015 Jetzt Details anfordern oder gleich online buchen unter www.surprise-reisen.ch

Pascal Götz studiert gemeinsam mit seiner Frau Janine am Theologischen Seminar St. Chrischona (tsc). Beide absolvieren gerade ein praktisches Studienjahr in der Chrischona-Gemeinde Pfäffikon. www.chrischona-pfäffikon.ch

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Jugend

Auf der Suche nach dem grossen Ganzen? Vom 19.-21. Juni 2015 wird der Chrischona-Campus erneut von rund 2’000 Jugendlichen und jungen Erwachsenen bevölkert. Zum 23. Mal findet das CREA! Meeting statt, dieses Jahr zum Thema «Grösser als ich». Dabei wartet ein mitreissendes Programm auf die Teilnehmer.

Seminare, Mission und viel Musik

R AHEL KUNZ

Neben den Plenarveranstaltungen bietet ein bunter Strauss an spannenden Seminaren und Workshops für jede und jeden etwas. Dabei kann man sich mit aktuellen Lebens- und Glaubensfragen auseinandersetzen oder bei einem Strasseneinsatz in Basel oder dem Einstudieren einer Hip-Hop-Choreografie aktiv werden.

Das diesjährige CREA! präsentiert sich wieder vielfältig. Der Schwerpunkt liegt auf den fünf Plenarveranstaltungen, in denen sich alles um das Thema Kirche drehen wird. Leonardo Iantorno, kurz Leo, ist Jugendpastor der EFRA Rafz – einer Gemeinde von Chrischona Schweiz – und wird mit uns sein Herz für Jesus und dessen Gemeinde teilen.

Ein weiterer Höhepunkt ist der Missionsparcours. Ein interaktiver und erlebnisorientierter Parcours, der zu einer einzigartigen Erfahrung für die Teilnehmer wird. Anschliessend an dieses Erlebnis besteht die Möglichkeit, im gemütlichen World Bistro über die eben gemachten Erfahrungen auszutauschen und Getränke aus aller Welt zu probieren.

Inserate

Total Mensch!

Wie Sie, Compassion und die lokale Kirche das Leben eines Kindes in . Armut verändern können Prinzip #1 #2 #3 #4 KINDER im Blickpunkt Wir sehen die Nöte der Kinder, mehr aber ihr Potenzial. Kinder, die ihren Wert und ihre Möglichkeiten entdecken, können ihre Zukunft aktiv gestalten.

(Jasmin, 11 Wochen alt)

6. Marsch fürs Läbe Kundgebung • Bekenntnis-Marsch • Überkonfessioneller Gottesdienst

Samstag, 19. September 2015, 14.00 Uhr Zürich-Oerlikon Zentrum, marschfuerslaebe.ch Mit Bischof Charles Morerod, Freiburg Pfarrer Marc Jost, Thun Nationalrätin Marianne Streiff, EVP Bern

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CHRISCHONA

3/2015

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Thema Dieses Jahr wieder mit CREA! Award Nach vier Jahren Pause gibt es wieder die Chance, den CREA! Award zu gewinnen. Nachwuchsbands können dabei ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Den Gewinnern winken professionelle Audio- und Videoaufnahmen für eine Single und ein Jahr Coaching durch das Label Profimusic. Nähere Infos zu Award und Bewerbungsverfahren finden sich unter www.creameeting.ch/award. Das CREA! Meeting ist «grösser als ich»: Zeit mit Freunden geniessen, neue Leute kennenlernen, hitzige Wasserschlachten und kurze Nächte. Wie schon in den vergangenen Jahren wird das CREA! von Jugend Chrischona Schweiz, FEGjugend, VFMG und ETG gemeinsam getragen. // Fehlen dürfen auch die mitreissenden Konzerte auf der Aussenbühne nicht. Die diesjährigen Bands hören sich gut an: Group 1 Crew (USA) sowie Draw the Parade (NL) werden das Publikum in Stimmung bringen. Melissa Lischer (CH), Sarah Brendel (D) und weitere werden ab Mitternacht die gemütliche Musicbar bereichern.

Rahel Kunz ist Mitarbeiterin beim CREA! Meeting. www.creameeting.ch

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Hölstein Kölliken Sulgen Berlingen Uebeschi Schwanden b. Sigriswil Wattwil Triesenberg Urnäsch Altstätten Egliswil Pieterlen Winterthur Wallisellen Zweisimmen Köniz Thusis Schiers Hochdorf Vordemwald Dietlikon Winterthur Rüfenacht Frutigen Aarau Rohr Niederbipp Biberist Bottenwil Embrach Hettlingen Rümlang Münchenstein

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Rübmatthalle, Gassenbachweg 13 Mehrzweckhalle, Berggasse 4 Auholzsaal, Kapellenstr. 10 Unterseehalle, Bahnhofstr. 5 Mehrzweckgebäude, Dorf Mehrzweckanlage, Schwandenstr. 101 Thurpark, Volkshausstr. 23 Dorfsaal, Dorfzentrum, Schlossstr. 3 Mehrzweckgebäude Au, Unterdorfstr. 36 Sonnensaal, Kugelgasse 2 Mehrzweckhalle, Seonerstr. 2 Mehrzweckhalle, Hauptstrasse Zentrum Arche, Heinrich-Bosshardstr. 2 Saal zum Doktorhaus, alte Winterthurerstr. 31 Gemeindesaal, Schulanlage Dorf Aula Oberstufenzentrum, Schwarzenburgstr. 319/321 Mehrzweckhalle, Rosenrollweg Turnhalle der Evang. Mittelschule EMS, Tersierstrasse Kulturzentrum Braui, Brauiplatz 5 Gemeindesaal, Langenthalerstr. 21 Fadachersaal, Fuchshalde 2 Zentrum Arche, Heinrich-Bosshardstr. 2 Kirchgemeindehaus, Sperlisacher 2 Pfimi Frutigen, Zeughausstr. 6 Auenhalle, Stäpflistrasse Räberhus, Hintergasse 5 Ref. Kirche Biberist-Gerlafingen, Gerlafingenstr. 45 Turnhalle Gemeindehaussaal, Dorfstr. 9 Mehrzweckhalle, Schulstrasse IEG Church, Hofwisenstr. 50 KUSPO-Bruckfeld, Loogstr. 2

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Diakonissen Mutterhaus St. Chrischona

«Da kommt etwas auf die Mutterhaus-Diakonie zu» Im Chrischona-Panorama 2/2015 erschien ein interessantes Stelleninserat. Darin suchte das Diakonissen Mutterhaus St. Chrischona (DMH) eine «Leitung/Oberin der Schwesternschaft». Das ist ungewöhnlich. Wir fragten bei Oberin Schwester Ursula Seebach nach, wie es dazu kam.

Wie sind die Reaktionen auf das Stelleninserat? Von einigen Diakonissenhäusern wurde mir mitgeteilt, dass auch sie diesen Weg einschlagen müssen. Man sieht: Da kommt etwas auf die Diakonissen-Mutterhäuser zu, weil der Nachwuchs aus den eigenen Reihen zunehmend fehlt.

INTERVIEW: MICHAEL GROSS

Chrischona-Panorama: Schwester Ursula Seebach, die Oberin stammt doch für gewöhnlich aus den Reihen der eigenen Schwesternschaft. Warum suchen Sie Ihre Nachfolgerin per Inserat? Schwester Ursula Seebach: Bisher hatten wir in den eigenen Reihen Schwestern, die die Verantwortung als Oberin tragen konnten. Seit den 1980er Jahren sind die Neueintritte jedoch kontinuierlich zurückgegangen. Die meisten Schwestern sind inzwischen im Feierabend (Ruhestand). Das erleben derzeit auch andere Mutterhäuser in ähnlicher Weise. Nachdem wir alle «klassischen» Möglichkeiten ausgeschöpft hatten, ist die Idee des Inserates im Schwesternrat aufgekommen. Das war nicht einfach für uns. Zumal wir vorher viele begabte und gut ausgebildete Schwestern hatten. Sie sind seit 2012 Oberin. Denken Sie ans Aufhören? Ursprünglich war ich für zwei Jahre von meinen Mitschwestern bis Ende 2014 in das Amt der Oberin gewählt worden. Jedoch wurde schon Monate vor dem Ende der Amtszeit diese um zwei Jahre bis Ende 2016 verlängert. Gott hat es bisher geschenkt, dass ich trotz meines Alters die vielfältigen Aufgaben gut bewältigen kann. Dafür bin ich Gott sehr dankbar. Aber ich möchte meiner Verantwortung nachkommen und mich rechtzeitig um eine Nachfolgerin bemühen. Es ist alles in Gottes Hände gelegt, und ich möchte mich von ihm führen lassen. Aber auch nichts festhalten. 28

CHRISCHONA

3/2015

Das DMH feiert in diesem Jahr den 90. Geburtstag. «Ohne Gestern kein Morgen» lautete das Motto ihres Jahresfestes im Mai. Was bedeutet Ihnen das Motto? Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass zwischen dem Gestern und dem Morgen das Heute liegt. Der bewusste Umgang damit, eröffnet uns Möglichkeiten, unsere Zukunft heute aktiv zu gestalten. Nur wer weiss, woher er kommt, kann Vorstellungen für die Zukunft entwickeln. Ohne Gestern ist kein Heute und kein Morgen. Das erinnert an Hebräer 13,8: «Jesus Christus gestern, heute und derselbe in Ewigkeit.» Wir sollen uns vor Augen halten, dass unser Herr schon immer in unserem Leben gewirkt hat – und was das im Hier und Jetzt und für unser zukünftiges Leben bedeutet.

Gibt es schon Bewerberinnen? Abschliessend kann ich noch nichts sagen, denn wir sind noch im Prozess der Suche. Es zeichnet sich jedoch ab, dass wir unsere Suche auf zivile Personen ausdehnen müssen, die Voraussetzungen wie eine theologische Grundausbildung, Führungskompetenzen und -erfahrung mitbringen. Und vor allen Dingen eine persönliche Beziehung zu unserem Herrn Jesus Christus leben.

Wie sieht das Morgen aus – also die Zukunft des DMH? Zurück zum Ursprung: «Diakonisch Missionarisch Handeln». Durch Bildung, Begleitung und Heimat, die wir vielen Menschen anbieten. Dafür stehen drei Neubauten. Unsere Altenpflegeschule in Lörrach ist in einen Neubau gezogen, gemeinsam mit dem Belchen Institut, das wir übernommen haben, welches Führungskräfte im Pflege- und Sozialbereich ausbildet. Der Mutterhaus-


90. Jahresfest des Neubau hier auf St. Chrischona ist bald fertig, dort werden Schwestern einziehen, die bisher in Zürich oder in unserem Feierabendhaus auf St. Chrischona leben. Für die Gäste haben wir dann auch noch Platz. Schliesslich planen wir einen Mehrgenerationen-Wohnpark auf St. Chrischona. Wie können wir uns den Mehrgenerationen-Wohnpark vorstellen? Dort werden einmal jüngere und ältere Menschen, Familien und Singles, Studenten und Berufstätige wohnen. Wichtig ist uns dabei der geistliche Aspekt des Zusammenlebens. Das hat etwas mit unserem Erbe zu tun, das anknüpft an der bewährten Glaubens-, Lebens- und Dienstgemeinschaft der Schwestern. Das DMH bereitet sich also vor auf eine Zukunft ohne Diakonissen? Ja. Denn wir wollen, dass unser geistliches Erbe weiterlebt. Deshalb ist uns wichtig, qualifizierte Mitarbeiter zu haben, die auch innerlich mitgehen. Und deshalb lässt die Schwesternschaft ihr geistliches und finanzielles Erbe in Projekte fliessen, wo wir Menschen Bildung, Begleitung und Heimat bieten. Glauben Sie, dass sich wieder einmal mehr Frauen als Diakonissen berufen lassen? Eine Zeit lang habe ich gedacht, dass durch intensives Gebet etwas geschehen könnte. Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, dass junge Frauen in die traditionelle Form der Mutterhausdiakonie eintreten. Obwohl ein Vorsteher anlässlich eines Schwesternjubiläums sagte: «Solange es die Gemeinde Jesu gibt, gibt es auch Mutterhaus-Diakonie.» Wir sind aber offen für neue Formen gemeinschaftlichen Lebens, die Gott entstehen lassen kann. // Schwester Ursula Seebach (77) trat 1961 in die Schwesternschaft des DMH ein. Seit 2012 ist sie Oberin. Von den heute 101 Schwestern sind noch 10 jünger als 65.

Diakonissen-Mutterhauses St. Chrischona

Neunzig – und immer noch jung «Ein ehrlicher Rückblick steht gut an bei einem solchen Jubiläum» – so Direktor Burkhardt Weber von der Evangelistenschule Johanneum in Wuppertal bei seiner Festansprache. «Ohne Gestern kein Morgen – aber auch ohne Morgen kein Heute.»

Pfarrer Weber verstand es als «Diakonissenversteher» in launigen und nachdenklichen Worten die Spur ins Morgen zu legen: «Wo Glaube, Hoffnung und Liebe gelebt werden, verfällt ein Werk nicht in Resignation, aber auch nicht in aktionistische Hektik.»

Neuer Theologischer Leiter Pfarrer Friedhelm Geiß wurde von Chrischona-Direktor René Winkler, Oberin Schwester Ursula Seebach und Stiftungsratspräsident Andreas Heinemann feierlich im Gottesdienst in sein neues Amt eingeführt. Friedhelm Geiß – bisher Inspektor des Gemeinschaftswerkes Berlin-Brandenburg – wird nun mit der Geschäftsleitung und den Schwestern zusammen die geistliche Arbeit gestalten. Ein Hauptprojekt wird die konzeptionelle und inhaltliche Gestaltung des MehrgenerationenWohnparks sein, der in den nächsten drei bis vier Jahren geplant und gebaut werden soll. Seine Motivation: «Auch hier im DMH ist es mir ein Anliegen, meine Arbeit aus dem Hö-

ren auf Gott zu tun. Daraus kann Altes neu entstehen und Neues im Glauben verwegen gewagt werden.» Seine Frau Christa wurde als Seelsorgerin in den Feierabendhäusern in Lörrach eingesegnet.

590 Jahre SchwesterndienstJubiläum Zehn Schwestern-Jubilarinnen wurden für ihre 25 bis 70 Dienstjahre geehrt. «Ich hätte nie gedacht, dass ich im Alter einmal so gut versorgt bin!» – so das Fazit von Schwester Lina Buchser, die zu den Jubilarinnen mit 70 Dienstjahren gehört. Humorvoll, nachdenklich, aber immer zuversichtlich berichteten die Schwestern von den Höhen und Tiefen in den unterschiedlichsten Dienstbereichen. «Mit 90 gehören wir noch lange nicht zum Seniorenkreis», meinte schmunzelnd Oberin Schwester Ursula Seebach. Das Kürzel «DMH» steht nicht nur für «Diakonissen-Mutterhaus St. Chrischona», sondern auch für «Diakonisch – Missionarisch – Handeln». Das soll auch in Zukunft die Arbeit prägen. //

Pfarrer Friedhelm Geiß und seine Frau Christa wurden von Chrischona-­D irektor René Winkler, Oberin Schwester Ursula Seebach und Stiftungsratspräsident Andreas Heinemann feierlich in ihre Ämter eingeführt.

www.dmh-chrischona.org 29


SONDERSEITEN FORUM MISSION CREA! MEETING 2015 Auch in 2015 dürfen wir in diesem Juni das CREA! Meeting durchführen. In den frühen 1990er Jahren aus dem Chrischona Jugendtag hervorgegangen, wurde das CREA! schnell zum jährlichen Höhepunkt für hunderte von Jugendlichen und ist bis heute für viele ein Highlight im Jahr. Im Rückblick wird sichtbar, welch ein Segen dieser Event für viele Menschen war: Viele erlebten am CREA! Begegnung mit Gott, Inspiration, Hilfe und Veränderung. Auch das Engagement der Missionsgesellschaften am CREA! ist seit Jahren besonders. Anstatt einen Missionsstand an den anderen zu reihen, engagieren sich die Missionen jedes Jahr in einem gemeinsamen Erlebnisparcours, der den Teilnehmern einen spannenden Einblick in verschiedene Kulturen und Themen wie Mission, Entwicklungshilfe oder Evangelisation gibt. Der Missionsparcours bietet den Teilnehmern in diesem Jahr auf interaktive Art und Weise

Einblick in die Welt von Menschen, die in schwierigen Verhältnissen aufwachsen und dringend Hilfe brauchen. Die Bereitschaft der Missionsgesellschaften, am CREA! viel mehr zu tun, als ihren Stand zu betreuen, ist gewaltig und ansteckend. So können Jugendliche aus unseren Gemeinden auf erlebnisorientierte Weise Mission kennenlernen und entdecken! Sie als Familie und Gemeinde spielen eine wichtige Rolle in der Frage, welchen Weg die CREA!-Teilnehmer nach diesem Event einschlagen. Ermutigen Sie sie, ihre Berufung zu prüfen und die Frage danach nicht aufzugeben. So dass Jugendliche den Platz finden können, an dem Gott sie haben will. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Josias Burgherr Leiter CREA! Meeting

Verantwortung übergeben! „Licht in Lateinamerika“ verändert sich. Bisher wurde die Ausbildung der indigenen Bevölkerung vor allem durch europäische, interkulturelle Mitarbeiter ausgeführt. Nun findet eine Ablösung statt und costarricanische oder indigene Personen unterrichten in den Ausbildungskursen, getreu unserem Motto von 2. Tim. 2,2: „(...) das befiehl treuen Menschen an, die tüchtig sind andere zu lehren.“ Die europäischen, interkulturellen Mitarbeiter stehen ihnen beratend und helfend zur Seite.

Verantwortung übernehmen. Wer übernimmt Verantwortung, die einheimischen Mitarbeiter zu unterstützen, so dass die Arbeit kontinuierlich fortgeführt werden kann? Nicht mehr die „Macher-“ oder „Pioniertypen“ sind gefragt, sondern wir suchen neue Mitarbeiter, die sich gut ins multikulturelle Team in Zentralamerika einfügen können, eine gute berufliche und / oder theologische Ausbildung haben und fähig sind, im Rahmen der Begleitung der Kurslehrer und der einheimischen Mitarbeiter ihr Wissen angepasst an Kultur und Situation weiterzugeben.

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Spendenkonto Schweiz: PC 85-3006-3 Spendenkonto Deutschland: Evang. Kreditgenossenschaft e.G, BLZ 520 604 10, Kto-Nr. 418 315, Licht in Lateinamerika


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Das grundlegende Tool fĂźr die Jugendarbeit! GOTT HAT ALLES WUNDERBAR GESCHAFFEN

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'X KDVW PLFK JHVFKDIIHQ Ă– PHLQHQ .¡USHU XQG PHLQH 6HHOH im Leib meiner Mutter hast du mich gebildet. Herr, ich danke dir dafĂźr, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast! GroĂ&#x;artig ist alles, was du geschaffen hast – das erkenne ich! 6FKRQ DOV LFK LP 9HUERUJHQHQ *HVWDOW DQQDKP unsichtbar noch, kunstvoll gebildet im Leib meiner Mutter, da war ich dir dennoch nicht verborgen. Als ich gerade erst entstand, hast du mich schon gesehen. Alle Tage meines Lebens hast du in dein Buch geschrieben – noch bevor einer von ihnen begann! Deine Gedanken sind zu schwer fĂźr mich, Psalm 139,13–17 o Gott, es sind so unfassbar viele!

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ROOW KP JHZ G YRQ L eburt. :LU VLQ G r V re HQ unse je HQ /HE on vor je und SIHU DOO an, sch e dich HU 6FK¡ ch hab Anfang Gßte RWW LVW G e an: I ns von lauter u eb s t u Li n a n er ogen dlich Gott ke mir gez it unen t uns m be ich dich zu Er blick rum ha a d t, b gelie ied. ). ntersch ia 31,3 (Jerem ohne U n Leben en enschen serem ganze M n ander en ll n ilt a it u uns vo g m ir e , w m eb n ih Li wen schwer uns ir ch es u Gottes w t a ll ägt, s mal fä kÜnnen Liebe tr enn un Manch w . es Deshalb , n tt n le o n h G a de d uen. nzt fß isch ilt gera anvertra und ausgegre isstrau . Das g nt schen m lassen abgeleh en Men ten zu er el d g n s a n u mit das fßr hrungen ben. te Erfa acht ha schlech er gem ch si n u und n Liebe a Gottes ch ir aber ickelt si tw en Wenn w , en zu anlass werden ir uns her W l. KRASS, ICH otenzia schon BIN unser P , den er IM BUCH! enschen ehen hat. dem M ges s n u in ABER DAS immer

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Zum Verband Chrischona International gehören: Mit Sitz auf St. Chrischona/Bettingen: • tsc – Theologisches Seminar St. Chrischona • Verbandsarbeit Chrischona International • Chrischona-Campus | Konferenzzentrum Basel • Diakonissen-Mutterhaus St. Chrischona (DMH) Mit Sitz in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Südafrika und Namibia: • Chrischona Gemeinschaftswerk Deutschland (CGW) inklusive der Evangelischen Stadtmission im Südlichen Afrika (ESSA), der Literaturarbeit Brunnen Verlag Giessen / ALPHA Buchhandlung, dem Logistikzentrum ChrisMedia und der Chrischona ServiceGesellschaft, • Chrischona Schweiz, • Gemeindeverband Vision-France, • Arbeitsgemeinschaft für das messianische Zeugnis an Israel (amzi), • `fontis – Brunnen Basel • Brunnen Bibel Panorama Buchhandlungen Schweiz Die rund 200 Chrischona-Gemeinden evangelischlandeskirchlicher und freikirchlicher Prägung werden derzeit von etwa 20’000 Menschen besucht. Kernauftrag des Verbands Chrischona International ist die Bildungsarbeit am Theologischen Seminar. Derzeit sind auf St. Chrischona über 100 Studierende eingeschrieben. Sie studieren entweder Theologie oder Gemeindepädagogik oder besuchen den Jahreskurs. Die Bachelor-Abschlüsse sind von der Middlesex University in London (GB) validiert. Absolventen arbeiten in den unterschiedlichsten kirchlichen und freikirchlichen Werken und in der weltweiten Mission. Der Chrischona-Campus zieht jährlich rund zehntausend Gäste zu Seminaren, Konferenzen oder Tagungen an. Zusammen mit vielen weiteren Besuchern lassen sie sich auf dem höchsten Punkt des Kantons Basel-Stadt durch die Ruhe und Aussicht inspirieren.

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Deutschland, Luxemburg, Südafrika, Namibia Chrischona Gemeinschaftswerk e.V. Gottlieb-Daimler-Strasse 22 D-35390 Giessen Tel. +49 (0)641 60 59 200 Fax +49 (0)641 60 59 210 E-Mail: chrischona.giessen@chrischona.org Homepage: www.chrischona.de Homepage: www.stadtmission.org.za Frankreich Vision-France Une Union d’Églises Protestantes Évangéliques 13, rue Xavier Marnier F-25000 Besançon Tel. +33 (0)3 81 50 46 64 E-Mail: admin@vision-france.net Homepage: www.vision-france.net

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Da ist diese Spannung, wenn die Spenden nicht eintreffen, wie erhofft. Aber das ist auch gut für uns. Damit wir in der Abhängigkeit von Gott bleiben. Walter Stauffacher im Interview ab Seite 6 in diesem Heft

Jesus erleben. Menschen fördern. Dem Nächsten dienen.


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