Jahresbericht 2014 Chrischona International

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Jahresbericht 2014


VORWORT

Jesus erleben. Menschen fÜrdern. Dem Nächsten dienen.

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Vorwort 2014 war ein bedeutendes Jahr für Chrischona. Ich denke an die Kampagne „Herzschlag – 42 Tage mit der Chrischona-Vision“, an der mittlerweile fast alle Chrischona-Gemeinden teilgenommen haben. Auf unserem Weg mit der Vision ist Ende 2014 ein weiterer Meilenstein hinzugekommen: Leitbilder für den Verband Chrischona International, für das Theologische Seminar St. Chrischona und für den Chrischona-Campus | Konferenzzentrum Basel. Ich denke auch an den Namenswechsel: Seit Mitte 2014 nennen wir uns nicht mehr „Pilgermission St. Chrischona“, sondern „Chrischona International“. In den Leitbildern zeigen wir, wer wir sind, was wir tun – und wie wir es tun wollen. Letzteres beschreiben wir mit fünf Werten: Vertrauen, Verantwortung, Verfügbarkeit, Voraussicht und Versöhnung. Ihnen widmen wir den Schwerpunkt dieses Jahresberichtes. Wir bilden diesmal nicht die Vielfalt des Chrischona-Verbandes mit Geschichten aus den einzelnen Bereichen ab. Das im Februar erschienene Jubiläums-Panorama zum 175. Geburtstag von Chrischona hat dies schon ausgezeichnet getan. Stattdessen blickt dieser Jahresbericht genauer auf die Werte, an denen wir uns bei unserer Arbeit orientieren wollen.

Inhalt Unsere Werte: Vertrauen 4-5 Unsere Werte: Verantwortung 6-7 Unsere Werte: Verfügbarkeit 8-9 Unsere Werte: Voraussicht 10-11 Unsere Werte: Versöhnung 12-13 Finanzen: Bilanz 14-15 Finanzen: Erfolgsrechnung 16-17 Finanzbericht 18-19 Impressionen aus der Verbandsarbeit

20-23

Die Leitbild-Broschüre finden Sie im Internet unter chrischona.org/leitbild

N. JESUS ERLEBERDERN. MENSCHEN FÖ DIENEN. EN ST CH DEM NÄ tional Chrischona Interna ar St. Chrischona (tsc) s Semin Basel Theologische enzzentrum mpus | Konfer Chrischona-Ca

LEITBILD

ER

René Winkler Direktor Chrischona International

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„Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser.“

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VERTRAUEN – weil das die Basis jeder Beziehung ist Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Ein bekanntes Sprichwort, das im Arbeitsalltag eines Zollbeamten sicher seine Bedeutung hat. Auf jeden Fall erlebe ich dies so, wenn ich auf meinem Arbeitsweg nach Chrischona in Rheinfelden über die Grenze fahre. Nicht selten hält mich ein Zollbeamter an und fragt mich, was ich denn für Waren mitführe und ob ich etwas zu deklarieren hätte. Meine Antwort mit dem Hinweis auf meinen Computer: „Nichts, nur Arbeit.“ Leicht irritiert kommt postwendend die nächste Frage nach meinem Reiseziel – und schon sind wir im Gespräch über Chrischona. „Wir vertrauen unseren Mitarbeitern.“ Dies ist einer unserer Führungsgrundsätze bei Chrischona International, weil das die Basis jeder Beziehung ist. Damit verweigern wir uns dem Misstrauen und gehen vom Guten aus. „Controlling“ für umsichtige Planung In Finanzfragen ist unser Vertrauen immer wieder herausgefordert. Wir haben in den vergangenen Jahren ein professionelles „Controlling“ aufgebaut. Nicht, um alles „kontrollieren“ zu können, sondern als wichtiges Steuerungsinstrument (to control = steuern). Das „Controlling“ gibt uns Transparenz über sämtliche Ein- und Ausgaben und liefert unerlässliche Informationen für eine umsichtige Planung und Unternehmensführung. Damit haben wir unsere Ausgabenseite stets gut im Griff. Es wäre oft einfacher, wenn dies auf der Einnahmenseite auch so wäre. Vertrauen wird herausgefordert Etwas mehr als die Hälfte unserer Einnahmen können wir nicht wirklich „kontrollieren“, da es sich um Spenden von Privatpersonen, Firmen und Gemeinden handelt. Rund ein Drittel der erwirtschafteten Erträge ist direkt und teilweise indirekt

mit der Anzahl Studenten an unserem Theologischen Seminar St. Chrischona verknüpft. Deshalb sind wir als Spendenwerk immer wieder auf die grosszügige Unterstützung unserer treuen Spender angewiesen. Dabei sind drei Dinge entscheidend: eine vorbildlich gelebte Haushalterschaft, eine glaubwürdige Umsetzung getroffener Entscheidungen im Rahmen unseres Auftrags sowie Vertrauen in unsere Arbeit. Dieses Vertrauen ist gegenseitig. Auch wir vertrauen unseren Spendern – wir vertrauen auf ihre Treue, Solidarität und ihre Unterstützung unseres Auftrags. Damit setzen wir letztlich unser Vertrauen auf Gott, auf seine Versorgung durch eine grosse Anzahl von Menschen, die unsere Mission mittragen: Jesus erleben. Menschen fördern. Dem Nächsten dienen. Und um dieses Ziel zu erreichen, würde ich sagen: „Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser!“ Walter Stauffacher Geschäftsführer Chrischona International

2014 bin ich dankbar … … für 2‘464 Spender, davon 243 Erstspender. … für 3,54 Millionen Franken, die durch Spenden und Legate eingegangen sind. … für eine kompetente und motivierte Mitarbeiterschaft. … für zufriedene Gäste, die gerne wiederkommen. … für viele gelungene Veranstaltungen mit positiven Rückmeldungen.


VERANTWORTUNG – weil Gottes Auftrag in den Händen von uns Menschen liegt Verantwortung ist die Verpflichtung, für seine Handlungen einzustehen und ihre Folgen zu tragen. So lautet eine mögliche Definition. Mit dem Begriff Verantwortung sind die beiden Adjektive „verantwortlich“ und „verantwortungsvoll“ verbunden. „Verantwortlich“ betont das Verursachen und die daraus folgende Haftung. Verantwortliches Handeln beinhaltet Umsicht und Überlegung: Der Verantwortliche bemüht sich, bei seinem Handeln die Interessen und Bedürfnisse der Beteiligten angemessen zu berücksichtigen. Der Ausdruck „verantwortungsvoll“ enthält hingegen das Element des Höherwertigen oder eines besonderen Schwierigkeitsgrades einer Verantwortung, die übertragen wird. Der Träger einer verantwortungsvollen Aufgabe benötigt besondere Kompetenzen zu ihrer Erfüllung. Was heisst das ganz praktisch für mich? Ich bin verantwortlich für das, was ich tue, sage und denke. Ich bin vor Gott verantwortlich, aber auch nicht weniger vor meinen Mitmenschen. Das bedeutet: Ich rede nicht vorschnell, handle nicht unüberlegt und denke zuerst positiv von etwas oder jemandem. Gelingt mir das nicht, bin ich bereit, zu meinen Fehlern und meinem Versagen zu stehen, und ich bringe den „Schaden“ wieder in Ordnung. In meinem Handeln erweise ich mich als zuverlässig, was ich anfange, beende ich auch.

2014 bin ich dankbar … … für neue Menschen, die ich kennen lernen durfte in meinem ersten Jahr als Komitee-Präsident. … für viele gute und ermutigende Worte. … für die vielen Menschen, die sich freiwillig und freudig für Chrischona engagieren.

Ich bin verantwortlich für die Beziehungen, in denen ich stehe. In meiner Familie, im beruflichen Umfeld und in der Gesellschaft. Kennen mich die Leute in meinem Dorf? Oder lebe ich abgesondert und unnahbar für meine Umgebung? Ich möchte weitherzig, hilfsbereit und offen wahrgenommen werden. Auch Jesus war mitten unter den Menschen und kannte ihre Bedürfnisse. Verantwortliche sind hungrig nach Informationen. Sie sind an anderen Menschen interessiert und befassen sich nicht nur mit eigenen Dingen. Verantwortliche nehmen Hilfe von anderen gerne an. Sie wissen, dass wir einander brauchen und es unmöglich ist, den Weg alleine zu gehen. Verantwortliche hören gut hin, haben ein offenes Ohr für berechtigte Anliegen. Sie sind ansprechbar und feinfühlig. Auch Jesus interessierte sich für alle Menschen und nahm sie vorbehaltlos an. Verantwortungsvolle Gemeinden engagieren sich in der Gesellschaft. Sie nehmen ihre Verantwortung wahr, indem sie Menschen aussenden in die Wirtschaft, die Politik und die Bildung. Sie stehen für diese Menschen ein, unterstützen und segnen sie. All das gehört zum Auftrag von Chrischona International und seinen Mitgliedern. Gestern, heute und in Zukunft. Denn Chrischona gibt es, damit Menschen ermutigt und befähigt werden! Thomas Rudin Präsident des Komitees (Mitgliederversammlung) von Chrischona International

W


WORTLICH

„Ich bin vor Gott verantwortlich, aber auch nicht weniger vor meinen Mitmenschen.“

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„Für Gott verfügbar zu sein, das ist Gottesdienst.“

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VERFÜGBAR – weil wir im Dienst für Gott für unseren Nächsten da sind Zuerst sperrt sich da etwas in mir. Verfügbarkeit – ist das die carte blanche, der Blankoscheck für andere, über mein Leben zu bestimmen? Ich bin ein sehr freiheitsliebender Mensch. Ich will auch nicht immer verfügbar sein, so wie die Alten gesagt haben: immer im Dienst. Wie sieht also Verfügbarkeit als positiver Wert bei mir selbst aus, der jenseits von masslosen Überforderungen auf der einen Seite und einer zu starken Abgrenzungstendenz andererseits liegt, sondern aus meinem Herzen kommt, einem Herzen, das für Gott leben will? Nach einer längeren Krankheitsphase ist mir der Text aus Römer 12,1-2 zum Leitvers geworden: „Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst.“ Verfügbarkeit kommt hier in zweierlei Weise zum Ausdruck.

an denen ich nur sagen kann: Ich kann nicht mehr. Deshalb muss ich nicht ängstlich fragen: Ist das genug, ist meine Verfügbarkeit ausreichend, sondern ich bin einfach da – für ihn.

Verfügbar sein ist Gottesdienst – und Opfer Dass ich mit meinem Leben für Gott verfügbar bin, ist Gottesdienst. Mein ganzes Leben, jede Sekunde und jeder Atemzug, jede Handlung, ob privat oder dienstlich, ist ein Gottesdienst. Mein Leben ist ein immerwährender Gottesdienst und soll von Anbetung, Lobpreis und Gottes Nähe geprägt sein. Und Gottesdienst verstehe ich zuallererst so, dass Gott mir dient.

Dr. Horst Schaffenberger Leiter Theologisches Seminar St. Chrischona

Verfügbarkeit ist aber auch Opfer. Ich möchte so leben, dass ich mein Leben Gott als Opfer jeden Tag zur Verfügung stelle – gerade auch mit meinen Begrenzungen und Schwächen und aller Unvollkommenheit. Ich stelle mich Gott als Lebensfragment, wie ich es bin, zur Verfügung. Nicht mehr und nicht weniger möchte Gott von mir. Und was er daraus macht, ist seine Sache. Ich stehe Gott einfach zur Verfügung – auch an Tagen,

Innerhalb dieser generellen Verfügbarkeit für ihn, entlässt mich Gott aber nicht aus der Verantwortung. Es braucht immer wieder eigene Entscheidungen, mich den Menschen zuzuwenden, mich ihnen zu widmen, für sie bewusst verfügbar zu sein. Es braucht immer wieder auch die gegenteilige Entscheidung, nicht verfügbar zu sein, um sich zu regenerieren, um mit sich selbst und Gott allein zu sein, um Kräfte zu sammeln und um das Wichtige zu tun. So wird Verfügbarkeit zu einem – wie Paulus es schreibt – vernünftigen Gottesdienst.

2014 bin ich dankbar … … dass wir 20 tsc-Absolventen in ihren Dienst im Reich Gottes aussenden konnten. … dass wir die Studienreform auf den Weg gebracht haben, die das tsc bis 2016 noch attraktiver macht. … für die wertvolle Studiengemeinschaft mit unseren mehr als 100 Studenten auf dem Chrischona-Campus.


VORAUSSCHAUEND – weil wir die Zukunft mitgestalten 1. Juni 2014. Ein Jahr haben Geschäftsführer Walter Stauffacher und ich auf diesen Zeitpunkt hingearbeitet, haben vorausschauend versucht, an alles zu denken. Nun ist es soweit, der Geschäftsführer nimmt seine viermonatige Auszeit. Als stellvertretender Geschäftsführer übernehme ich für diese Zeit seine Verantwortung zusätzlich. Unsere vorsorglichen Massnahmen haben sich gelohnt. Wir haben wirklich an alles gedacht: von Unterschriften bis zu Terminen, von strategischen Prozessen bis zum Budget 2015. Bis zum 7. Juli 2014. Unbekannte Einflüsse von aussen An diesem Tag erhalten wir ein Schreiben der Kontrollstelle des Landes-Gesamtarbeitsvertrages des Gastgewerbes (L-GAV). Kurz und knapp wird uns mitgeteilt, dass wir als ganze Organisation dem L-GAV unterstellt werden. Das hat weitreichende und einschneidende Konsequenzen auf die Stundenerfassung, Lohnbuchhaltung, Personaladministration und das Budget. Praktisch überall werden uns neue Vorschriften aufgezwungen. Und jetzt? Da stellt uns die Behörde einen Berg vor die Aussicht. Spontan können wir da nicht hinübersehen.

2014 bin ich dankbar … … dass viele Chrischona-Gemeinden das neue Webtool von Chrischona International nutzen. … für die Leitbilder, die wir gemeinsam mit der Mitarbeiterschaft auf Chrischona erarbeitet haben. … für den gelungenen Namenswechsel zu Chrischona International und die damit zusammenhängende Anpassung von Logo und Erscheinungsbild.

Trotzdem weiter gehen Gott hat Mose den Auftrag gegeben, Fakten zu schaffen. Mose soll Kundschafter ins verheissene Land senden. „Findet heraus, wie die Beschaffenheit des Landes ist“, steht in 4. Mose 13,18. Das wollen auch wir tun und befassen uns vorausblickend und umsichtig mit allen Details des L-GAV. Dabei reflektieren wir alles immer wieder im Glauben und Gebet. Wir investieren Zeit und Aufwand, um nicht wieder überrascht zu werden. Wir suchen neue Wege, treffen vorsorgliche Massnahmen, handeln strategisch. Zum Zeitpunkt, als ich diesen Artikel schreibe, ist klar: Es hat sich gelohnt. Vorausschauen als Aufgabe Als Leiter Marketing & Kommunikation ist es meine Aufgabe, vorausschauend zu denken und zu handeln, um die Zukunft und Strategie der Geschäftsfelder von Chrischona International zu gestalten. Das beginnt mit strategischen Überlegungen: Welches Ziel haben wir, welchen Weg wählen wir? Wie kommunizieren wir, mit welchen Inhalten, wie sagen wir etwas? Es betrifft auch unser Erscheinungsbild: Wie werden wir wahrgenommen? Aber auch unsere Kultur, die Werte, die wir leben und an denen wir gemessen werden wollen. Vorausschauend ist einer dieser Werte. Dabei verlieren wir unser Ziel, unsere Mission nicht aus den Augen: Jesus erleben, Menschen fördern. Dem Nächsten dienen. Wir wollen vorausschauen, heute etwas tun, was morgen noch zählt. Und dabei können wir uns immer auf unseren Herrn stützen und verlassen. Das macht zuversichtlich. Roland Krähenbühl Leiter Marketing & Kommunikation


„Wir wollen vorausschauen, heute etwas tun, was morgen noch zählt.“

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VERSÖHN

„Wir brauchen und wollen Versöhnung.“

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NUNG VERSÖHNUNG – weil Gott jeden Menschen unendlich liebt Unvermeidbar Differenzen, Unangemessenheit, Unachtsamkeit, Verletzungen, Streit, Fehler, Versagen. Sie sind Teil unseres Alltags. Nicht alle täglich, aber immer wieder mal. Sie sind letztlich nicht vermeidbar. Auch beim besten Willen nicht. Als Chrischonawerk haben wir eine lange Geschichte. Wir haben eine lange Liste guter Geschichten. Tatsächlich haben wir 2014 solche guten Geschichten aktiv gesammelt – Sie lesen sie im Internet unter www.chrischona-geschichten.org. Schlechte Geschichten haben wir nicht gesammelt. Aber die gibt es auch. Ich höre immer wieder mal von Menschen, die mit Chrischona und ihren Verantwortlichen schlechte Erfahrungen gemacht haben. Geschichten, die sie manchmal auch nach Jahren oder gar Jahrzehnten mit sich herumtragen. Geschichten, die von der Brüchigkeit unseres Lebens und Dienens zeugen. Gute Geschichten sind eine Quelle der Kraft und der Hoffnung. Schlechte Geschichten das Gegenteil. Sie belasten. Beschränken. Saugen aus. Sie prägen das Herz und machen unser Denken krumm. Notwendig Das Bösartige schlechter Geschichten frisst sich in unser Herz, in unser Denken. Es frisst sich durch unser ganzes Leben – ja, es frisst sich sogar durch unsere Beziehungen. Je länger, desto mehr. Je länger, desto nachhaltiger. Unfreiheit, Misstrauen, Verleumdung, Angst nennt sich, was so krebsartig Raum greift. Es ist notwendig, dass man diesen Früchten keine Zeit lässt zu wachsen. Notwendig ist Vergebung. Sie entzieht dem Bösartigen das Leben. Vergebung ist die Voraussetzung, dass das Nachdenken und Reden über den Anderen wieder fruchtbar wird. Aus Begegnungen kann neuer Frieden wachsen, ein versöhntes Miteinander.

Gewollt Wir als Verantwortliche von Chrischona haben uns vor einigen Jahren zu fünf Werten verpflichtet. Versöhnung ist einer davon. Versöhnung ist unser Ziel. Und Versöhnung bleibt unser Ziel, selbst wenn der Weg dazu auch mal weit ist. Wir wollen Versöhnung wagen und Versöhnung ermöglichen. Versöhnung hängt nicht davon ab, dass alle Beteiligten eine übereinstimmende Sicht auf die schlechten Geschichten haben. Versöhnung bedingt auch nicht, dass alle Schuld objektiv zugeordnet werden kann. Aber notwendig ist, dass man erfahrene Schuld beim Namen nennt und sie dann weggibt. Weggeben kann sie nur, wer sie bei sich hat. Verbündet Als Leitungsverantwortliche haben wir uns verbündet, damit Versöhnung unser Ziel bleibt – auch dann, wenn die erfahrenen Brüche richtige Trümmerhaufen hinterlassen haben. René Winkler Direktor Chrischona International

2014 bin ich dankbar … … für die inspirierende Herzschlag-Kampagne mit unserer Vision. … für eine intensive Vorbereitung auf den 175. Geburtstag von Chrischona im Jubiläumsjahr 2015 – die sich gelohnt hat. … für viele bereichernde Begegnungen auf meinen Reisen im Chrischona-Verband und darüber hinaus.


Bilanz per 31. Dezember 2014 in CHF 1 000

2014

2013

3 508

2 556

Forderungen Leistungen

196

150

übrige Forderungen

163

187

Finanzanlagen kurzfristig

198

390

Warenvorräte

176 219

Aktiven Flüssige Mittel

Aktive Rechnungsabgrenzungen Umlaufvermögen

132

4 259

3 634

864

825

Immobilien

14 624

15 225

Bauland, bebaute Grundstücke

19 800

19 800

Landwirtschafts-Boden

107

106

Finanzanlagen langfristig

971

1 078

Arbeitgeber-Beitragsreserven

150 150

Mobilien

14

18

Anlagevermögen

36 516

37 184

Total Aktiven

40 775

40 818


in CHF 1 000

2014

2013

327

392

22

23

793

594

1 570

1 289

44

19

2 756

2 317

10 879

10 551

Langfristiges Fremdkapital

10 879

10 551

Total Fremdkapital

13 635

12 868

23

22

Passiven Verbindlichkeiten Leistungen Andere kurzfristige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungen Darlehen kurzfristig Rückstellung kurzfristig Kurzfristiges Fremdkapital Darlehen langfristig Rückstellungen langfristig

Fondskapital Organisationskapital Neubewertungsreserven

4 579

4 579

23 349

23 712

-811

-363

Total Organisationskapital

27 117

27 928

Total Passiven

40 775

40 818

Eigenkapital Jahresergebnis 1

15


Erfolgsrechnung 2014 in CHF 1 000

2014

Budget

2013

4 034

3 017

Gesamtertrag Gaben

3 222

Legate

435

Gastgewerbliche Erträge

898

Mieterträge

814 763 876

Studienertrag

486

494

589

Zeitschriftenertrag

118

136

202

Sonstiger Ertrag

76

72

99

Gesamtertrag

6 049

Grafik Gesamtertrag

944

Grafik Betriebsaufwand

Gaben

Mieterträge

Material- und Dienstleistungsaufwand

Legate

Studienertrag

Personalaufwand

Gastgewerbliche Erträge

Zeitschriftenertrag

Unterhaltsaufwand

Sonstiger Ertrag

Sachaufwand übriger Betriebsaufwand Abschreibungen

908

6 443 5 982

Verwaltungsaufwand

16

– 291


in CHF 1 000

2014

Budget

2013

Betriebsaufwand Material- und Dienstleistungsaufwand Personalaufwand

473

545

450

4 358

4 685

4 291

Unterhaltsaufwand

160

175

160

Sachaufwand

568

620

595

Verwaltungsaufwand

480

427

433

50

29

25

übriger Betriebsaufwand Abschreibungen Betriebsaufwand

938 7 027

Betriebsergebnis (EBIT)

-978

Ausserbetrieblicher Erfolg

168

Ergebnis ohne Fonds Zuweisung Fondskapital Verwendung Fondskapital

-810 -1

901

915

7 355 6 869 -912 341 -571 –

-887 524 -363 -4

4

-1

-571

-363

Verwendung Organisationskapital

811

363

Total Veränderung Organisationskapital

811

– 363

Total Veränderung Fondskapital Jahresergebnis 1 Zuweisung Organisationskapital

Jahresergebnis 2

-811

-571

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Spenden Monatliche freie Spenden, Legate und zweckgebundene Spenden für Projekte (in CHF 1‘000) 2013 2014

Die Grafik zeigt die Verteilung der Gaben auf die einzelnen Monate im Jahr.

Entwicklung der Spenden im Vergleich zum Budget (in CHF 1‘000) Ist 2014 Budget 2014

Die Grafik zeigt den monatlich anwachsenden Spendenstand (rot) und Bedarf an Spenden (grün) in 2014.

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Jahresrechnung 2014 Die Jahresrechnung 2014 ist formal noch die des „Vereins Pilgermission St. Chrischona“. Seit Mitte 2014 nennen wir uns „Chrischona International“, seit 20. Februar 2015 ist das auch amtlich. Die Pilgermission St. Chrischona schliesst das Geschäftsjahr 2014 mit einem Verlust von 811‘000 Schweizer Franken ab. Das ist deutlich mehr als der im Budget 2014 erwartete Verlust von 571‘000 Franken. Der wichtigste Grund: Es waren 812‘000 Franken weniger Spenden eingegangen als erhofft und budgetiert. Dank Legaten in Höhe von 435‘000 Franken konnte der Rückstand auf das Spendenbudget verringert werden. Erfreulich ist, dass die Spenden gegenüber 2013 um 205‘000 Franken (7%) gestiegen sind, während die Anzahl Spender etwa gleich blieb. Die finanziellen Verpflichtungen konnten um 343‘000 Franken reduziert werden. Gleichzeitig verfügt Chrischona über eine solide Liquiditätslage, sodass das Werk die angesteuerten strategischen Veränderungen umsetzen kann – insbesondere den Aufbau der neuen Studiengänge am Theologischen Seminar St. Chrischona (tsc). Das Leitungsteam (Vorstand) ist zuversichtlich, dass die seit 2012 laufenden Massnahmen zur Identifikationsförderung mit Chrischona International mittelfristig zum Erfolg führen werden. Anzeichen dafür sind unter anderem die seit Herbst 2014 gestiegenen Studentenzahlen und die vielen positiven Rückmeldungen zum 175. Jubiläum im März 2015.

Das Theologische Seminar – eine wirtschaftliche Ausbildung! Beurteilt man ausnahmsweise die Ausbildung am tsc unter ökonomischen Gesichtspunkten, stellt man Überraschendes fest: Das Bundesamt für Statistik nennt in seiner Untersuchung zu Finanzen der universitären Hochschulen 2013 Kosten von 46‘000 Franken für einen Theologiestudenten an einer staatlichen Hochschule. Dem gegenüber kostet ein Student am tsc pro Jahr 13‘000 Franken, also gut dreieinhalb mal weniger als an einer staatlichen Ausbildungsstätte! Damit ist erwiesen, dass das Theologische Seminar St. Chrischona seinen Bildungsauftrag äusserst wirtschaftlich wahrnimmt. Oder anders gesagt: Mit Ihren Spenden fürs tsc wird sparsam und wirkungsvoll umgegangen! Beurteilung der unabhängigen Revisoren Die unabhängigen Revisoren der Unico Treuhand AG attestierten Chrischona International in ihrem Revisionsbericht eine ordnungsgemäss geführte Buchhaltung „mit überzeugend effizientem und wirksamem Mitteleinsatz“. Wie die Prüfer schreiben, „vermittelt die Jahresrechnung für das am 31.12.2014 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER und entspricht dem schweizerischen Gesetz und den Statuten“. Die Revisoren empfehlen die Rechnung zur Genehmigung. Am 9. Mai 2015 genehmigte das Komitee (Mitgliederversammlung) von Chrischona International die Rechnung einstimmig.

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IMPRESSIONEN aus der Verbandsarbeit von Chrischona International Strategie- und Schulungskonferenz SSK „Jesus erleben!“ – nicht umsonst fängt das „Mission State­ ment“ von Chrischona International damit an und geht weiter: Menschen fördern – dem Nächsten dienen. Die Gemeinschaft mit Jesus ist für die rund 300 hauptamtlichen Mitarbeiter bei Chrischona der Ausgangspunkt ihres Dienstes. An der Strategie- und Schulungskonferenz (SSK) 2014 konnten sie in Jesu Gegenwart verweilen, auf ihn hören, sich in seine Hand fallen lassen.

Theologisches Seminar St. Chrischona – 20 gehen, 33 kommen 20 Absolventen schlossen im Juni 2014 ihr Studium am Theologischen Seminar St. Chrischona (tsc) erfolgreich ab. Zwei Monate später fingen 33 neue Studenten am tsc an. Mehr als 100 Studenten beleben aktuell den Chrischona-Campus.

Urlaubswoche „Bonheur“ „Bonheur“ heisst seit 2014 die inspirierende Urlaubswoche im Sommer auf Chrischona. Davor hiess sie Konferenz für geistliche Erneuerung und davor Heiligungskonferenz. Inspirierende Impulse und wohltuende Gemeinschaft zeichnen die Bonheur-Woche aus. Eine Urlaubswoche für alle Generationen. Mehr unter chrischona.org/bonheur

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175 Geschichten 100 Jahre Restaurant Waldrain 2014 feierte das beliebte Restaurant auf dem Chrischona-Campus seinen 100. Geburtstag.

… sammelte Chrischona im Jahr 2014 – für das 175. Jubiläum in 2015. Eine beachtliche Zahl an Geschichten ist zusammengekommen. Sie lesen Sie unter www.chrischona-geschichten.org

Gemeinde-Besuchswochenende „Man spürt, dass hier gute Arbeit gemacht wird“, erklärte einer der 300 Besucher aus zwölf Gemeinden. Beim Gemeinde-Besuchswochenende hatten sie Gelegenheit, den Chrischona-Campus zu erkunden und zu erleben.

Pilgermission wird zu Chrischona International Im Juni 2014 war es soweit: Der Namenswechsel wurde kommuniziert. Das bringt auch Anpassungen im Logo und Corporate Design mit sich.

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Inspirierende Theologen am tsc Im Januar widmete sich der englische Theologe N. T. Wright bei Studientagen am tsc zentralen Themen des Glaubens: dem „auferstandenen Jesus“ und „gekreuzigten Messias“. Im April kam dann der deutsche Theologe Heinzpeter Hempelmann mit dem Thema „Mit Gott im Milieu“. Und im August stellte der amerikanische Theologe Greg Boyd bei der summer school am tsc unsere unterschiedlichen Gottesbilder in Frage.

Nur mal kurz die Welt verändern … im Mai 2014 bei den Pastoren- und Mitarbeiterfrauentagen auf dem Chrischona-Campus. Die nächsten finden 2016 statt.

Altes Eisen oder Schlüsselperson? Darum ging es beim Seniorentag im Mai 2014 – immer auch eine gute Gelegenheit, alte Freunde zu treffen.

tsc-Chor begeistert Zuhörer Nicht nur bei Anlässen und Konzerten auf Chrischona, sondern auch ausserhalb, wie etwa im Mai 2014 in Badenweiler.

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Kinderzeit am Segensort „Chrischona-Kinder“ – also alle, die als Kinder auf Chrischona gelebt haben – waren im April 2014 eingeladen zu einem erstmaligen Treffen auf dem Chrischona-Campus. Ein Tag des Wiedersehens und der guten Erinnerungen.

EN. JESUS ERLEB RDERN. FÖ EN H MENSC EN DIENEN. DEM NÄCHST rnational ischona (tsc) Chrischona Inte Seminar St. Chr entrum Basel nzz Theologisches pus | Konfere Chrischona-Cam

LEITBILD

ER

Herzschlag – 42 Tage mit der Chrischona Vision Im Frühjahr 2014 startete die Herzschlag-Kampagne in den Chrischona-Gemeinden. In Gottesdiensten, Kleingruppen und ganz persönlich hörten die Teilnehmer auf die Bibeltexte Jesaja 61,1-3 und 1. Petrus 2,9. Diese Wochen wirken bis heute nach. Mehr dazu: chrischona.org/herzschlag

Ende 2014: Das Leitbild von Chrischona International erscheint.

Jubilare feiern 168 Jubilare feiern im November 2014 ein rundes Jubiläum ihrer Aussendungsfeier auf St. Chrischona. Dazu gehört die Klasse der Bibelschülerinnen von 1964.

Konferenzzentrum mit neuem Auftritt

Chrischona-Webtool für Gemeinden Schon über 40 Gemeinden profitieren von dem Web-Service von Chrischona International.

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Chrischona International Chrischonarain 200 4126 Bettingen bei Basel, Schweiz Telefon +41 (0)61 64 64 111 Telefax +41 (0)61 64 64 277

www.chrischona.org facebook.com/chrischona chrischona.org/+ twitter.com/chrischona markom@chrischona.ch


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