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Sperrstund´ für das Après-Ski

Regeln für Après-Ski-Bars soll der Bund machen, sagt das Land, und umgekehrt. Wirtschaftsbund schlägt Sperrstunde um 18 Uhr vor.

Innsbruck –„Zeitnah“ möge Wie die aussehen könnte, die Bundesregierung darüist nicht einmal ansatzweiber entscheiden, ob und wie se zu erfahren. In Wien ist heuer Après-Ski-Lokale überdas Après-Ski noch weit weg, haupt aufsperren dürfen. Das nicht nur zeitlich. befand gestern LH Günther „In Wien hat man andePlatter (ÖVP). Er und ÖVPre Probleme“, weiß Franz Gesundheitslandesrat BernHörl. Der Seilbahnsprecher, hard Tilg verstehen sich nicht ÖVP-Wirtschaftsbündler und als primäre Ansprechpartner, Hotelier fordert eine Sperrwenn es um die Frage der stunde zwischen 17 und 18 Après-Ski-Lokale geht. „Wie für Après-Ski-Lokale. Außerman mit den Bars umgeht, dem will er eine Sitzplatzbemuss auf Bundesebene entschränkung. Wer beim Aprèsschieden werden.“ Die GeSki überhaupt lange sitzt, ist fahr der Infektion sei da, im die Frage. Aber Hörl meint, Innenbereich von Après-Skidass beispielsweise pro PerBars und Nachtbars hält Platson zwei Quadratmeter beter sie für „riesig“. Ohne Abrechnet werden könnten. Das sprache mit dem Bund will er Ganze ließe sich in der Genichts entscheiden. werbeordnung festlegen. „Da Gesundheitsminister Rumuss man rasch etwas tun.“ dolf Anschober von den GrüDie Zuständigkeiten sieht nen meint, man sei mit Tirol Hörl bei den Bezirkshauptin Verbindung. „Wir wissen mannschaften oder den Bürum die Herausforderungen g ermeistern. ( aheu) auch in dieser Branche und Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. arbeiten an einer Lösung.“ Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 050403*1543). Mehr auf Seite 3 Pressespiegel Seite 30 von 48

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Feiern draußen geht noch. Feiern drinnen ist eher schlecht, weil das Infektionsrisiko steigt. Après-Ski gilt in der deutschen Presse als Synonym für „Virenschleuder“. Bis dato hatte man sich gut amüsiert.

Fotos: Thomas Böhm, iStock, TVB Paznaun

Après-Ski wird zur heißen Kartoffel

Après-Ski-Betreiber sind ratlos und sprechen von der „medialen Hinrichtung“. Klare Regelungen fehlen. Landeshauptmann Platter sieht den Bund gefordert. Ruf nach Sperrstunde und Sitzplatzbeschränkung.

Von Anita Heubacher Destinationen wolle man sich absprechen und gemeinsame

Innsbruck –Die nächste Grundstandards erarbeiten,

Wi nter sa ison ko mmt be sagt Gesundheitsminister stimmt und eigentlich sollte sie bereits beworben werden. Nur, nachdem Ischgl und Après-Ski vor allem im Hauptmarkt Deutschland ein Rudolf Anschober von den Grünen. An Konzepten werde dort getüftelt. In Österreich gibt es jedenfalls noch keines. „ Das wäre jetzt voreilig, mit Rege„ Wir brauchen ganz klare Vorgaben

Synonym für „Virenschleuder“ geworden sind, will sich nun keiner die Finger am Weder in Wien noch in Tirol. LH Günther Platter meinte gestern, er wolle keilungen vorzupreschen, ohne sich mit dem Bund der Behörden: Was ist Après-Ski und was

Après-Ski verbrennen. Hunnen Alleingang Tirols. Die abgestimmt zu haben.“ nicht?“ derte Skifahrer hatten von der Bar „Kitzloch“ aus das CoroBundesebene möge „zeitnah“ entscheiden. ÖVPGünther Platter, ÖVP (Landeshauptmann) Foto: APA/Groder Alexander von der Thannen (TVBObmann Ischgl, Gastronom) navirus nach ganz Europa Wir tscha f tsbundobmann verschleppt. Franz Hörl fordert eine frühe der Thannen. Obmann des heurigen Saison wird die Fans

Es hätte auch die „SchatziSperrstunde für die AprèsTourismusverbandes Ischgl, dieser Unterhaltung eher

Bar“ oder sonst eine sein könSki-Lokale zwischen 17 und Hotelier und Gastronom. Wie nicht zum Buchen animieren. nen, und es hätte nicht Ischgl, 18 Uhr und Sitzplatzbedie genau aussehen, weiß von Fünf Gäste pro Tisch, die am sondern auch einen Skiort in schränkungen. der Thannen auch nicht. Er besten sitzen bleiben sollen? der Schweiz, in den DolomiSitzen und Après-Ski? Wie betreibt eine Disco und eine Dazu wird die Musik nicht ten oder in Frankreich trefsoll denn das funktionieren? Après-Ski-Bar in Ischgl. mehr so laut sein, ist eine fen können. Après-Ski gibt es auch dort. Mit den genannten „Ind em man Regel n auf st ellt “, sa gt Al exander vo n Reglementierungen wird es ge ben un d da s Ap rès-S ki de r Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 050403*1543). Überlegung. Mitsingen oder mitg rö le n, Pa rt y ma ch en ? Pressespiegel Seite 31 von 48 „ Auch in der Schweiz oder Italien wird an Konzepten gearbeitet. Wir wollen gemeinsame Grundstandards.“

R udolf A nschober, G rüne (Gesundheitsminister) Foto: APA/Rubra

Eher Fehlanzeige.

Der Unmut in der „Branche“ ist ob der fehlenden Ansagen der Politik und der fehlenden Regeln jedenfalls groß. Kaum einer will nach der „medialen Hinrichtung“ öffentlich auftreten. Es geht um vi el. Um vi el Um satz un d auch um viele Jobs.

Alexander von der Thannen weist darauf hin, dass Après-Ski keine Branche ist. Wie soll das rechtlich halten, wenn man Lokalen eine frühe Sperrstunde verordnet? In der A près-Ski-Bar i st S chluss, u nd an der Hotelbar, im Pub geht es dann weiter? „Das Problem wird sich verlagern“, ist sich von der Thannen sicher. Der Ischgler Hotelier stellt die Frage an die Städter: „Was ist denn ein After-Work-Treffen, was ein Studentenfest, was eine Party im Lokalinneren?“

Derzeit sperren die Nachtlokale, die nicht einmal mehr ihrem Namen gerecht werden dürfen, um ein Uhr zu. Das könnte so bleiben und dann für alle gelten: egal, ob im Tourismusort oder in den Städten. Seite: 2/2

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