Jahresbericht 2017 der Creative Industries Styria

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Jahresbericht 2017

Creative Industries Styria

DE EN


Inhalt Editorial / 3

Kreative Katalysatoren

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Die steirische Kreativwirtschaft / 4 Vorwort Barbara Eibinger-Miedl / 5

Design – Wachstum für die Zukunft

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10 Jahre Creative Industries Styria / 6

01 Be visible & be connected: Awareness & Standort

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Nationales und internationales Networking / 13 Designmonat Graz / 14 Graz als UNESCO City of Design / 16

02 Be inspired: Impulse & Projekte

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Design Transfer / 19 Erlebniswelt Wirtschaft / 22 designforum Steiermark / 26 Partnerschaften und Kooperationen / 30

03 Be informed: Netzwerk & Service

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Membership / 33 Datenpool, Newsletter und Webseite / 34 Fast Forward 4 You / 35 FYI – Vortragsreihe / 36 Exkursionen und Fact Finding Missions / 37 Open Office und Small Talks / 38 Presse- und Medienarbeit / 39 UNESCO City of Design Netzwerk / 40 Internationale Partner / 40 Terminvorschau / 42 Impressum / 43


Editorial

EDITORIAL

der Creative Industries Styria von Anfang an unterstützt und vorangetrieben wurde. Denn der Markt für kreative Leistungen umfasst die ganze Welt, ganz im Sinne von: created in Styria, produced in Styria, sold worldwide. In diesem Umfeld ist es wichtig, die bisherigen erfolgreichen Maßnahmen weiter zu schärfen und daraus noch geziel­ tere Angebote für die Unternehmen abzu­ leiten. Das Wirtschaftsressort des Landes Steier­ mark hat vor 10 Jahren die richtigen Weichenstellungen vorgenommen, um der Kreativwirtschaft jenes Umfeld zu ermöglichen, das sie benötigt. Dieser Prozess

Kreativität als dringend benötigter

ist jedoch keinesfalls abgeschlossen, im

Rohstoff für die Wirtschaft: Diese

Gegenteil: Das Tempo der Veränderung

Überzeugung hat nicht nur einen der

erfordert ein permanentes Nachjustieren

blühendsten Zweige der Wirtschaft

und Nachbessern der wirtschaftsstrategi­

hervorgebracht – nämlich die Krea­

schen Überlegungen. Denn die Wissens-

tivwirtschaft –, sie ist auch einer der

und Dienstleistungsgesellschaft der Zu­

Leitgedanken der Creative Industries

kunft wird Kreativität und Design noch

Styria, die im Jahr 2017 ihr zehnjähri­

stärker brauchen, um Innovation und

ges Jubiläum gefeiert hat. In diesen 10

Wachstum zu ermöglichen und zu unter­

Jahren haben sich die wirtschaftlichen

stützen. Vor dem Hintergrund von Digital­

Rahmenbedingungen verändert: Die

isierung und Automatisierung werden

Kreativwirtschaft ist von einer Rand­

neue Berufe und neue Wirtschaftszweige

lage mitten ins Zentrum der wirtschaft-

entstehen, für die wir heute die Basis legen

lichen Aktivitäten gerückt, die Ver­

müssen. Die Creative Industries Styria ist

netzung von klassischer Wirtschaft

die richtige Partnerin für die steirische

mit Kreativwirtschaft trägt Früchte

Wirtschaft, um diesen Wandel zu begleiten

und die Kreativwirtschaft wird ihrer

und daraus Arbeitsplätze und Wertschöp­

Rolle als maßgebliche Initiatorin und

fung zu generieren.

Treiberin von Innovation mehr als gerecht. Dazu gehört auch eine starke internationale Orientierung, die seitens

Eberhard Schrempf GESCHÄFTSFÜHRER CREATIVE INDUSTRIES STYRIA GMBH

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Kreative Katalysatoren

Die steirische Kreativwirtschaft

Kreative Katalysatoren

DIE STEIRISCHE KREATIVWIRTSCHAFT

nehmen mit 15.270 Beschäftigten

Auch im Vergleich zur steirischen

(davon 10.400 unselbstständig Be-

Gesamtwirtschaft hat sich die

schäftigte), die 1,6 Milliarden Euro

Kreativ­wirtschaft dynamischer ent-

Umsatz erwirtschaften.

wickelt. Die größten Umsatzerlöse (447 Millionen Euro) und die größte

Zwischen den Jahren 2012 und 2014

Bruttowertschöpfung werden im

– das Jahr 2014 bildet die Basis für

Sektor Software und Games erzielt,

diese Studie der KMU Forschung

der fast 40 % zur Wertschöpfung der

Das wirtschaftliche Umfeld für

Austria – ist die steirische Kreativ-

Kreativbetriebe in der Steiermark

kreative Leistungen ist in der

wirtschaft in allen relevanten Be-

beiträgt. Mit 3.613 unselbstständig

Steierm ­ ark überaus gut. Das erklärt

reichen gewachsen: Die Anzahl der

Beschäftigten weist dieser Sektor

auch das permanente Wachstum

steirischen Kreativwirtschaftsunter-

auch die höchste Beschäftigung auf.

der Kreativwirtschaft, die zu einer

nehmen ist um 2,3 % gestiegen, die

Umsatz und Beschäftigungszahlen

wichtigen Säule der steirischen

Anzahl der Beschäftigten hat sich um

bei den anderen Sektoren hängen

Wirtschaft insgesamt geworden ist

5,6 % erhöht. Das nominelle Umsatz-

jedoch nicht direkt voneinander ab.

und ihre Hebelwirkung sowie ihr

wachstum beläuft sich im Jahresver-

So erwirtschaftet das Buch- und

transformatorisches Potenzial

gleich 2012/14 auf 8,7 %. Am stärks-

Verlagswesen 298 Millionen Euro

mittlerweile voll entfalten kann.

ten ist die Bruttowertschöpfung der

Umsatz bei 1.289 unselbstständig

steirischen Kreativen gewachsen

Beschäftigten, während der Markt

Im September 2016 erschien die von

(+ 16,1 %). Daraus ergibt sich, dass

für darstellende Kunst 1.574 Men-

der Creative Industries Styria in

die steirische Kreativwirtschaft im

schen unselbstständig beschäftigt,

Auftrag gegebene Studie „Kreativ-

Österreichvergleich wesentlich dyna-

die 268 Millionen Euro Umsatz

wirtschaft Steiermark 2016“. Sie

mischer ist: Mit einem Wachstum von

erzielen. Als größere Arbeitgeber

verzeichnet 4.350 Kreativunter­

16,1 % wächst sie am stärksten.

erweisen sich die Sektoren Werbung

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Kreative Katalysatoren

Vorwort Barbara Eibinger-Miedl

Die Steiermark ist eine der innovativs­ ten Regionen in Europa – und sie ist eine der kreativsten! Mit einer F&EQuote von 5,14 Prozent zählen wir europaweit zu den Top-Standorten für Wirtschaft und Wissenschaft. Kreativi­ tät ist für beide Bereiche eine wichtige Voraussetzung und auch in der Kreativ­ wirtschaft geht es seit Jahren bergauf: Laut einer Studie der KMU Forschung Austria sind in der Steiermark 4.350 Kreativunternehmen tätig. Das ent­

(1.722 Beschäftigte; 245 Millionen

ten liegt der Frauenanteil bei 46 %.

spricht fast neun Prozent aller steiri­

Euro Umsatz) und Architektur

Einige Bereiche – Design, Buch- und

schen Betriebe. In diesen Unternehmen

(1.201 Beschäftigte; 170 Millionen

Verlagswesen sowie Werbung – haben

sind 15.270 Menschen beschäftigt.

Euro Umsatz). Besonders positiv

einen Frauenanteil von über 60 %.

entwickelt haben sich im Jahres-

Der Umsatz der Unternehmen aus der Kreativ­wirtschaft beträgt 1,6 Milliarden Euro pro Jahr. Sowohl die Zahl der Be­

vergleich 2012/14 die Bereiche

Die Kreativwirtschaft umfasst er-

Buch- und Verlagswesen, Film- und

werbsorientierte Unternehmen, die

Umsatzzahlen steigen seit Jahren kons­

Musikwirtschaft sowie Software und

sich mit der Schaffung, Produktion,

tant. Damit ist die Kreativwirtschaft zu

Games, wobei die Unternehmen

(medialen) Distribution von krea-

einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor in

und Beschäftigten in der Filmwirt-

tiven und kulturellen Gütern und

schaft am stärksten gestiegen sind.

Dienstleistungen beschäftigen.

Die 2007 gegründete Creative Indus­

Sie gliedert sich in zehn Bereiche auf:

tries Styria hat in den zehn Jahren ihres

triebe als auch die Beschäftigten- und

der Steiermark geworden.

55 % aller Kreativunternehmen sind

Bestehens viel dazu beigetragen, unsere

Ein-Personen-Unternehmen. Der

Kreativunternehmen mit Betrieben aus

größte Anteil ist dabei am Markt für darstellende Kunst zu finden (81 %). Hohe EPU-Anteile weisen auch die Filmwirtschaft (62 %), die Werbung (59 %), der Bereich Design (59 %) sowie die Musikwirtschaft (56 %) auf. Über ein Fünftel der steirischen Kreativwirtschaftsunternehmen (22 %) werden von Frauen geführt. Bei den unselbstständig Beschäftig-

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.

Architektur Buch- & Verlagswesen Design Werbung Filmwirtschaft Musikwirtschaft Radio & TV Software & Games Markt für darstellende Kunst Bibliotheken, Museen sowie botanische und zoologische Gärten

anderen Branchen zu vernetzen und da­ mit den Mehrwert von Kreativität und Design für die heimische Wirtschaft zu nutzen. Die Bedeutung kreativer Arbeit wird auch in Zukunft weiter steigen. Daher wird die Kreativwirtschaft auch in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle bei der Entwicklung unseres Wirt­ schaftsstandortes spielen.

Barbara Eibinger-Miedl WIRTSCHAFTSLANDESRÄTIN

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Design – Wachstum für die Zukunft

Creative Industries Styria

10 Jahre Creative Industries Styria

Im August 2007 wurde die Creative

lungsmerkmal und differenzierende

tive Industries Styria fanden sich

Industries Styria aus der Taufe ge-

Geschäftsidee. Die Creative Indus-

per 31.12.2017 genau 1.490 kreative

hoben. In diesen 10 Jahren hat die

tries Styria begleitet die steirische

Dienstleisterinnen und Dienstleister.

Kreativwirtschaft einen gewaltigen

Kreativwirtschaft seit nunmehr 10

Der Newsletter der Creative Indus­

Sprung nach vorne gemacht – nicht

Jahren und hat dabei eine Unmen-

tries Styria umfasst 5.596 Abonnen-

nur in den Zahlen der Wirtschafts-

ge an Projekten, Initiativen und

tinnen und Abonnenten; die Adress-

forschung, sondern vor allem auch

Maßnahmen ins Leben gerufen,

datenbank zählt 6.268 Einträge.

in den Köpfen der Menschen.

um diese kreative Arbeit vor den Vorhang zu holen – aber nicht als

Meilensteine

Kreativität und Wirtschaft – das

bloßes kreatives Panoptikum, son-

Architekturexport, Designers in

passt besser zusammen, als man

dern als konkrete Leistungen, die

Residence, designforum Steiermark,

auf den ersten Blick denken mag,

ebenso konkrete Probleme lösen und

Design to Business, Open Office, For

ja mehr: Wirtschaft ohne Kreativi-

von allen Unternehmen zugekauft

your Information, Creative Indus­

tät ist undenkbar. Das Besondere

werden können. Die „klassischen“

tries Styria Convention, Erlebniswelt

der Kreativwirtschaft ist, dass sie

Unternehmen können dabei aus dem

Wirtschaft, Graz UNESCO City of

diese schöpferischen Leistungen in

Vollen schöpfen, denn das Angebot

Design, Designmonat Graz, Design

das Zentrum des wirtschaftlichen

der steirischen Kreativwirtschaft ist

Transfer … die Formate und Projekte

Handelns gelegt hat, als Alleinstel-

groß: Im Online-Datenpool der Crea-

der Creative Industries Styria, die in

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Design – Wachstum für die Zukunft

Creative Industries Styria

CIS DESIGN TRANSFER Bridging the gap

CIS Network Connect and display

digital

01

02

03

Kreation

Produktion

Distribution

Created in Styria

Produced in Styria

Sold worldwide

analog Entwicklung

Internationalisierung

den letzten 10 Jahren entwickelt

Das Jahr 2017 war das bislang erfolg-

City of Design. Die Creative Indus-

wurden, haben die steirische (Krea-

reichste Jahr in der fast 10-jährigen

tries Styria wurde mit dem Bewer-

tiv-)­Wirtschaft nachhaltig geprägt

Geschichte des Designmonat Graz:

bungsmanagement betraut und hat

und werden auch über die Grenzen

91.100 Besucherinnen und Besucher

im Jahr 2008 mit der Arbeit an der

der Steiermark hinaus wahrgenom-

waren bei den 126 Programmpunkten

Bewerbung begonnen und dabei die

men, etwa der Designmonat Graz,

mit 101 Partnern zu verzeichnen.

kreative Szene von Graz miteingebunden.

der 2009 von der Creative Industries Styria ins Leben gerufen wurde.

Graz UNESCO City of Design

Das vierwöchige Festival ist mittler-

Ein Leitprojekt war die erfolg-

Die Stadt Graz ist als UNESCO

weile ein fixer Programmpunkt in

reiche Bewerbung von Graz als

City of Design seit 2011 Mitglied des

den inter­nationalen Designkalendern

UNESCO City of Design. Die Ini-

internationalen UNESCO Creative

und erfreut sich breiter Akzetanz so-

tiative dafür kam aus der lokalen

Cities Netzwerks von derzeit 180

wohl in der kreativen Szene als auch

Kreativwirtschaft von Graz heraus

Städten, von denen in der Disziplin

in der Stadt allgemein. Zwischen

und unterstreicht dadurch auch die

Design aktuell 31 Städte vertreten

2011 und 2017 zählte der Designmo-

Kontinuität der Positionierung der

sind. Die Creative Industries Styria

nat Graz 458.210 Besucherinnen und

Stadt als Kunst- und Kulturstadt:

fungiert in diesem Zusammenhang

Besucher, 598 Programmpunkte und

2003 war Graz Kulturhauptstadt

als Kompetenzzentrum für Design

492 Programm- und Projektpartner.

Europas, 2011 ist Graz UNESCO

und als internationale Entwick-

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Design – Wachstum für die Zukunft

Creative Industries Styria

lungs- und Vernetzungspartnerin.

haltliche Entwicklung der Stadt als

Industries Styria erstellt gemeinsam

In dieser Rolle bietet sie auch alle

UNESCO City of Design. Im opera-

mit den Unternehmen einen „Design

Koordinations- und Serviceleistun-

tiven und konzeptionellen Bereich

Transfer“-Fahrplan und leitet daraus

gen rund um die gemeinsame Home-

arbeitet die Koordinationsstelle mit

genau jene Leistungen ab, die auch

page www.designcities.net.

der Netzwerkorganisation Creative

gebraucht werden. Wenn ein innovati-

Sie sammelt Content der Partner-

Industries Styria zusammen, die mit

onsorientiertes Unternehmen über die

städte, stellt diesen online und sorgt

ihrem ausgewiesenen Know-how

ursprünglichen Aufgaben der Form-

dafür, dass die Website aktuell

als Kompetenzzentrum für Design

und Funktionsgebung hinausdenken

bleibt. Die Mitgliedschaft im Creati-

gleichsam als Umsetzungskraft-

möchte, eröffnet Design Türen zu

ve Cities Netzwerk der UNESCO als

werk für die Stadt Graz fungiert.

neuen Produkten, neuen Märkten und

City of Design basiert auf einer be-

Entsprechend der städtischen Wirt-

neuen Käuferschichten. Design wird

wussten strategischen Entscheidung

schaftsstrategie wird das Thema

so zu einem wichtigen Instrument in

der Stadt. Dazu ist im Bürgermeis-

City of Design auch durch die viel-

der modernen Unternehmensführung.

teramt ein eigenes Referat – die City

fältigen Aktivitäten der Abteilung

Es schafft übergeordnete Perspek-

of Design Koordinationsstelle – ein-

für Wirtschafts- und Tourismusent-

tiven auf klassische Gestaltungs-

gerichtet. Die COD-Koordinations-

wicklung der Stadt Graz mitgetra-

prozesse, aber auch auf strategische

stelle ist die Adresse der UNESCO

gen und unterstützt.

Entscheidungsfindungen zur langfristigen Absicherung des Unterneh-

City of Design. Sie repräsentiert die politische Seite und steuert bzw.

Design Transfer

menserfolgs. Design Transfer folgt

koordiniert Projekte und die städti-

Im Jahr 2016 hat die Creative Indus-

einem dreistufigen Beratungsmodell,

sche Entwicklung im Sinne der City

tries Styria ein neues Leitprojekt

bei dem die einzelnen Stufen fließend

of Design mit dem Haus Graz und

definiert: Design Transfer. Es bringt

ineinander übergehen.

darüber hinaus.

Design und Unternehmen zusammen, schafft neue Synergien und

Der „CIS Design Support“ stellt die

Die Creative Industries Styria un-

hilft, bisher unerkannte Potenzia-

Erstberatung im Unternehmen dar.

terstützt seit der Bewerbung die in-

le voll auszuschöpfen. Die Creative

Der „Design Check“ untersucht den

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Design – Wachstum für die Zukunft

Creative Industries Styria

Ist-Stand in puncto Design, Strate-

Industries Styria: Awareness &

duktion und Distribution: Sie nutzt

gieworkshops setzen Methoden wie

Standort, Impulse & Projekte sowie

ihr nationales und internationales

Design Thinking ein und evaluieren

Netzwerk & Service. Im Rahmen

Netzwerk aus Personen, Medien und

kreative Potenziale. Mit dem „CIS

dieser Schwerpunkte arbeitet die

Standorten, analog wie digital, um

Design Connect“ sucht das Unter-

Creative Industries Styria nach

steirische Produkte und Dienstleis-

nehmen gemeinsam mit der Creative

außen – in die Betriebe – und nach

tungen weltweit bekannt zu machen

Industries Styria passende Partner,

innen – in die kreative Szene –, mit

und vertreiben zu helfen.

schickt Calls aus und veranstaltet

dem Ziel, die Faktoren für eine

Wettbewerbe. Kurz: Das Netzwerk

schnellere Entwicklung der Un-

Im Fokus steht bei allen diesen Auf-

der Creative Industries Styria wird

ternehmen aus beiden Sektoren

gaben stets der wirtschaftliche Erfolg

aktiviert. „CIS Design Display“ prä-

zu optimieren. Dabei übernimmt

der Unternehmen, Kreativität ist

sentiert schließlich die Ergebnisse:

sie die Rolle eines doppelten „Mis-

dabei jener Booster, der strategi-

Ausstellungen, Publikationen und

sing Links“, also jenes Kettenglieds,

sche Entwicklungsprozesse und die

Presseunterlagen werden erarbei-

ohne das die Kette als funktionales

Position­ierung der Unternehmen be-

tet, Projekte etwa im Rahmen des

Ganzes nicht existieren könnte. Die

schleunigt. Am Ende stehen idealer-

Designmonat Graz vorgestellt oder

erste Schnittstelle stellt jene zwi-

weise erfolgreiche Kooperationen und

Events veranstaltet. Damit all dies

schen Kreation und Produktion dar

Best-Practice-Beispiele, die andere

gelingt, sind die Expertinnen und

– Kreativwirtschaft und klassische

Betriebe dazu ermuntern, Kreativität

Experten aus der Kreativwirtschaft

Wirtschaft treten in einen Austausch,

und Design auch in ihr unternehme-

im Einsatz, die ihre Expertise ein-

den die Creative Industries Styria

risches Handeln sowie in ihre Unter-

bringen, um die vereinbarten Ziele

vermittelnd begleitet. Maßgebliche

nehmensstrategie mitaufzunehmen.

zu erreichen.

Inhalte sind hier Projekte zum „Design Transfer“ und Formate mit dem

Strategische Schwerpunkte

Fokus auf „Design to Business“. Die

Drei strategische Felder bilden den

zweite Verbindung schafft die Crea-

Rahmen für die Arbeit der Creative

tive Industries Styria zwischen Pro-

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Design – Wachstum für die Zukunft

Social & Urban Design

Creative Industries Styria

Media Design

Graphic Design

Industrial & Product Design

Membership

TURBO BE INFORMED

BE VISIBLE

BE CONNECTED

BE INSPIRED

VORSPRUNG DURCH

Internationalisierung

Wissen Sichtbarkeit Vernetzung mit der Wirtschaft

„Out of the box“-Denken Entwicklung und qualitatives Wachstum

WERTSCHÖPFUNG

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Design – Wachstum für die Zukunft

Creative Industries Styria

Membership

und langfristige strategische Partner

Seit 2013 besteht die Möglichkeit

der Creative Industries Styria, die

für Kreative aus allen Bereichen,

ein individuell zusammengesetztes

dem Membership-Programm der

Premium­-Paket aus Basis­- und

Creative Industries Styria beizu-

Spezialleistungen erhalten. Ende

treten. Die Mitgliedschaft ist in 3

2017 umfasste das Membership-

Stufen organisiert: „Free Members“

Programm 1.328 Mitglieder, davon

haben sich als Teil des Netzwerks

1.161 Free Members, 160 Full Mem-

der Creative Industries Styria dekla-

bers (97 Einzelmitgliedschaften,

riert und bekommen ohne zusätz-

63 Unternehmensmitgliedschaften)

liche Kosten einen Eintrag im Da-

und 7 Premium Members.

tenpool und darüber hinaus Zugang Die Gesellschafter der Creative

Veranstaltungen, Calls und Wettbe-

Die Organisation der Creative Industries Styria

werben. „Full Members“ sind dage-

Die Gesellschafter der Creative

folgende Anteile:

gen aktive Mitglieder im Netzwerk

Industries Styria GmbH sind die

und erhalten Leistungen, die von

SFG – Steirische Wirtschaftsför-

80 % SFG

kostenlosen Vorträgen und Veran-

derungsges.m.b.H, die Stadt Graz

10 % Stadt Graz

staltungen über die Teilnahme an

und die Wirtschaftskammer Stei-

10 % WK Steiermark

Calls und Wettbewerben bis hin zu

ermark. Die Finanzierung erfolgt

reduzierten Kosten bei Netzwerkrei-

neben den Gesellschaftern durch

Das Kernteam der angestellten

sen, Exkursionen oder Konferenzen

Förderungen des Landes Steiermark

MitarbeiterInnen besteht aus 10

reichen. Die Mitgliedsbeiträge sind

(SFG), sowie der Stadt Graz bzw.

Personen: Geschäftsführung,

nach Unternehmensgröße gestaffelt:

durch Mitgliedsbeiträge, Projekt-

Assistenz der Geschäftsführung,

Es gibt für EPU spezielle Tarife.

partner, Projektkooperationen und

Office Management, Controlling,

„Premium Members“ sind mittel­-

Sponsoren.

6 ProjektmanagerInnen

zu zahlreichen Informationen zu

Industries Styria GmbH halten

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12

Titel

Untertitel

Awareness & Standort

Im Einklang mit der ersten nationalen österreichischen Kreativwirtschaftsstrategie des Wirtschaftsministeriums hat die steirische Landesregierung die Kreativwirtschaft und ihre vielfältigen Leistungen als Kernkompetenz und Schlüsselpotenzial erkannt, das den steirischen Standort – urban, peripher bis rural – stärkt und dessen Profil schärft. Die Aufgabe der Creative Industries Styria ist es, die

Kreativwirtschaft in der Steiermark zu stärken und auszubauen und sie im Gesamtkontext der steirischen Wirtschaft zu positionieren. Sie übernimmt die Rolle einer Vermittlerin und Ansprechpartnerin und bringt kreative Unternehmen mit solchen zusammen, die an Kooperationen mit Betrieben der Kreativwirtschaft interessiert sind. So entstehen Synergien mit positiven Effekten auf die gesamte Wirtschaft. Innovationspro-

zesse von Unternehmen hängen direkt mit der Kreativwirtschaft zusammen, etwa durch den Faktor Design als „Missing Link“ zwischen Idee und Umsetzung. Ebenso schärfen die Aktivitäten der Creative Industries Styria das Bewusstsein für den Wert kreativer Leistungen insgesamt.

Nur wer sichtbar ist, existiert. Oder anders gesagt: Be visible & be connected!


Awareness & Standort

Nationales und internationales Networking

Awareness & Standort

Nationales und internationales Networking

01

02

Auf nationaler und internationaler Ebene präsent zu sein, ist für einen Wirtschaftsstandort von besonderer Bedeutung. Denn Vernetzung ist ein wichtiges Element für den unternehmerischen Erfolg. Das Jahr 2017 bot für die Creative Industries Styria zahlreiche Gelegenheiten, die Internationalisierung und Sichtbarkeit der steirischen Kreativwirtschaft voranzutreiben und Graz und die Steiermark als Kreativstandort zu präsentieren. Die Ausstellung „Are you talking to me“ wurde im Rahmen des UNESCO Annual Meetings in Enghienles-Bains gezeigt. tyromotion wurde seitens der Creative Industries Styria für Graz nominiert. Die Ausstellung war vom 29. Juni bis zum 17. Juli 2017 in Enghien-lesBains und von September bis Jänner 2018 in Saint-Étienne zu sehen. Das STUDIO FAMOS, bestehend aus Markus Ofner und Tobias Kestel, organisierte gemeinsam mit

weiteren Grazer Designerinnen und Designern einen Pop-up-Store in Ingolstadt. Vom 2. bis zum 11. November 2017 waren unter dem Titel „Palimp’s best“ UpcyclingProdukte zu sehen. Die Creative Industries Styria fungierte als Kooperationspartner. Darüber hinaus nahm die Creative Industries Styria im Rahmen der nationalen und internationalen Netzwerkpflege bei zahlreichen Veranstaltungen und Meetings teil, etwa am 19. April am ADN Meeting in Wien sowie an der Boardsitzung des EYA – European Youth Award. Zwischen 25. und 26. Mai fand die Eröffnung der BIO – Design Biennale in Ljubljana statt, bei der eine Besichtigung der University of Fine Arts and Design auf dem Programm stand und Kooperationsgespräche mit Bostjan Kenda, dem Dekan der University for Fine Arts and Design Ljubljana, stattfanden. Am 8. Juni empfing die Creative Industries Styria eine Delegation von Schweizer Journalisten.

03

01 + 04 Pop-up-Store Palimp’s best in Ingolstadt 02 ECBN Member Meeting in London 03 tyromotion im Rahmen der Ausstellung „Are you talking to me“ in Enghien-les-Bains 05 Federico Vaccari (DesignWanted), Jana Kenda und Bostjan Kenda (Dekan der University of Fine Arts and Design Ljubljana)

04

05

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Awareness & Standort

Designmonat Graz

Awareness & Standort

Designmonat Graz

91.100 BesucherInnen in 30 Tagen

126 Veranstaltungen im Designmonat Graz

Der Designmonat Graz 2017 ging von 29. April bis 28. Mai in seiner neunten Auflage über die Bühne. Insgesamt besuchten 91.000 Menschen die 126 Einzelveranstaltungen mit 101 Programmpartner­ innen und -partnern und 431 nationalen und internationalen Labels. „Ja!“ – zu Design, zu Kreativität und zu Innovation – war das Motto des neunten Designmonat Graz. Dieses starke und affirmative Bekenntnis hat 2017 Design und Kreativität noch stärker in die Stadt geholt und im öffentlichen Raum sichtbar gemacht. Dazu trug auch die neue Partnerschaft mit

101 ProgrammpartnerInnen

14

dem Universalmuseum Joanneum wesentlich bei: Die Eröffnung des Designmonat Graz im Joanneumsviertel sowie die Präsentation der Ausstellung SELECTED in den Räumen der Naturkundlichen Sammlung gaben dem Thema Design nicht nur einen adäquaten Rahmen, sondern zogen auch neue Interessentinnen und Interessenten an. Zeitgenössisches Design fügte sich in einem ungewöhnlichen Kontext ein, woraus interessante Kontraste und neue Perspektiven entstanden. Der Designmonat Graz löste 231 Medienberichte in Print, TV und Hörfunk aus, 514 Mal war er online in Magazinen und Social Media präsent.


Awareness & Standort

Designmonat Graz

431

Designerinnen und Designer bzw. Labels

Design schafft (öffentlichen) Raum „ K l a n g l i ch t “ u n d „ L i ch t “ l i e ß e n d i e UNESCO City of Design in außergewöhn­ lichen Lichtinstallationen und Farberlebnissen erstrahlen. Und „Smart Urban Privacy“ setzte Design-Akzente mitten im urbanen Raum: mit smarten Stadtmöbeln, gefertigt von Meister­h and aus Tischlerei und Holzbau. Der regio­nale Schwerpunkt holte das Raabtal und einige dort ansässige Unternehmen vor den Vorhang und zeigte, dass Design nicht nur im urbanen Raum zu Hause ist. Auch die Design-Dependance auf Schloss Hollenegg erwies sich erneut als perfekte Location für Ausstellungen und Gespräche rund ums Thema Design. Einen Blick in die Vergangen­h eit – genauer gesagt in das Design der 1970er Jahre – warf die Ausstellung „The Orange Age“

im designforum Steiermark. Die Exponate ermöglichten historische Einblicke und nostalgische Rückblicke auf legendäres Kommunikations- und Mediendesign aus dem letzten analogen Zeitalter. Ein Fixpunkt im Designmonat Graz 2017 war wieder das Modefestival assembly, das zwischen 5. und 7. Mai im Grazer Kunsthaus über die Bühne ging.

Design in the City Sichtbarkeit im öffentlichen Raum schuf auch das Format Design in the City, das im Designmonat Graz 2017 insgesamt 34 designaffinen Handelsbetrieben die Möglichkeit gab, ihre Produkte zu präsentieren. All das geschah dort, wo Design gelebt wird: in den Shops selbst. Die Besucherinnen und Besucher hatten so die Möglichkeit, Design abseits von Ausstellungen und Workshops zu erleben.

34

Design in the City Shops

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Awareness & Standort

Graz als UNESCO City of Design

01

02

03

Awareness & Standort

Graz als UNESCO City of Design Seit 2011 ist Graz UNESCO City of Design und damit Teil eines internationalen UNESCO-Netzwerks. Graz ist als UNESCO City of Design bei zahlreichen Events, Konferenzen und Wettbewerben international präsent. Die Creative Industries Styria übernimmt wichtige Vernetzungsaufgaben und bereitet den Boden für fruchtbare Kooperationen. 04

64 neue UNESCO Creative Cities wurden ins Netzwerk aufgenommen, davon neun UNESCO Cities of Design: Das Netzwerk umfasst 180 Städte weltweit, davon 31 UNESCO Cities of Design. Die neuen UNESCO Cities of Design sind: Wuhan, China; Mexiko City, Mexiko; Kortrijk, Belgien; Kolding, Dänemark; Istanbul, Türkei; (City of) Greater Geelong, Australien; Dubai, Vereinigte Arabische Emirate; Cape Town, Südafrika und Brasilia, Brasilien. 2017 startete auch das UNESCO City of Design Xchange Programm „COD100“: Der Call for Application wurde bereits in die Community der Stadt Graz und in die anderen Cities of Design ausgeschickt.

Montréal, Helsinki und Bilbao haben bereits Interesse angemeldet, aus Graz überlegen moodley brand identity und Sigrid Bürstmayr (Ausstellungsdesign) ihre Teilnahme.

Konferenzen und Meetings Das UNESCO Annual Meeting der Creative Cities mit einem Subnetwork Meeting ging vom 29. Juni bis zum 2. Juli 2017 über die Bühne. Das zweite jährlich stattfindende UNESCO City of Design Subnetwork Meeting fand in Puebla, Mexiko, vom 15. bis zum 18. November 2017 statt. Puebla hatte im Vorfeld des Subnetwork Meetings alle UNESCO Cities of Design eingeladen, einen Zebrastreifen von einem lokalen Designer entwerfen zu lassen. Für Graz entwarf Georg Dinstl die „Shaking Hands“. Eine Ausstellung über Kommunikation und Produkte mit dem Titel „Are you talking to me“ war im Rahmen des Meetings sowohl in Enghien-les-Bains als auch in Saint-Étienne zu sehen. Bei „Connected objects“ handelt es sich um Geräte, Produkte, aber auch Fahrzeuge und Gebäude, die mittels Software und Elektronik mit dem Nutzer verbunden sind, um Daten zu sammeln und auszutauschen.

01 Ausstellungseröffnung „Are you talking to me“ im Rahmen des UNESCO Annual Meetings in Enghien-les-Bains, Frankreich 02 Crosswalk „Shaking Hands“ von Georg Dinstl anlässlich des Subnetwork Meetings in Puebla, Mexiko 03 Delegationsbesuch aus der City of Design Detroit 04 City of Design Subnetwork Meeting in Puebla, Mexiko

31 UNESCO Cities of Design

16


Awareness & Standort

Graz als UNESCO City of Design

180

UNESCO Creative Cities weltweit aus 72 Ländern

Delegationsbesuche

05

Aus Detroit kamen am 6. und 7. März Olga Stella (Detroit Creative Corridor), Rick Rogers (College for Creative Studies, Rektor und Präsident) und Kimberly Driggins (Director for Strategy/Arts and Culture for the City of Detroit) nach Graz auf Besuch. Für Programm und Hospitality war die Creative Industries Styria verantwortlich. Besonders erfreulich: Mehrmals betonte die Delegation die herausragende Rolle der UNESCO City of Design Graz bei der Aufnahme von Detroit. Delegationen sowie Designerinnen und Designer aus den UNESCO Cities of Design kamen anlässlich des Designmonat Graz aus Saint-Étienne, Dundee, Bilbao, Turin, Detroit sowie den UCC Enghien-les-Bains und Ljubljana nach Graz. Das Modelabel Eder Auree aus Bilbao hat den Kastner&Öhler Fashion Award 2017 gewonnen. Ein Delegationsbesuch aus Wuhan, China, fand vom 18. bis zum 19. Juli statt: Guo Jianxmiong (Wuhan Leading Group Office for Application COD), Liu Fusheng (Wuhan Construction Engineering Design Review Office), Wu Tianyong (Special Representative of the Mayor of Wuhan Municipal People’s Government) und Liu Yushi (Foreign Affairs Office of Wuhan Municipal Government) waren zu Gast in Graz. Wuhan bewarb sich als UNESCO City of Design und besuchte daher bereits bestehende UNESCO Cities of Design. Im November folgte der Gegenbesuch aus Graz (Barbara Nußmüller, Creative Industries Styria), der mit der Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding abgeschlossen wurde. Wuhan plant ei-

nen Programmpunkt im Designmonat Graz 2018. Aus Geelong, Australien, reiste eine Delegation am 19. Oktober an: Greater Geelong, Australien, hat sich als UNESCO City of Design beworben. Robert G. Treseder, Direktor des Australian Center for Innovation & Design, hat die UNESCO Cities of Design Berlin und Turin besucht.

World Design Summit Das International Council of Graphic Design in Montréal veranstaltete erstmals vom 16. bis zum 25. Oktober 2017 den World Design Summit, bei dem Graz stark vertreten war: Karl Stocker, FH Joanneum (Thema „Socio Design“), Karlheinz Boiger und Lisa Enzenhofer, Breathe.Earth Collective („Expopavillon Mailand“) und Sigrid Bürstmayr, FH Joanneum („Upcycling“). Ein Special Meeting zum Thema Designveranstaltungen brachte namhafte Designveranstalter zusammen. Ein Meilenstein des Summits war die Unterzeichnung der Montréal Design Declaration durch verschiedene internationale Designorganisationen.

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UNESCO City of Design Monitoring Report Der zweisprachige City of Design Monitoring Report 2011 – 2016 ging am 22. Dezember bei der UNESCO ein. Er gibt Aufschluss über alle Aktivitäten rund ums Thema UNESCO City of Design. Erstellt und koordiniert wurde der Report durch die Creative Industries Styria, abgestimmt mit der UNESCO City of Design Koordinationsstelle und der Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung.

05 Rick Rogers und Olga Stella, City of Design Detroit 06 Delegationsbesuch aus Geelong, Australien, bei Architekt Markus Pernthaler 07 + 09 UNESCO Annual Meeting in Enghien-les-Bains, Frankreich 08 Delegationsbesuch aus Wuhan 06

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Impulse & Projekte

Die Creative Industries Styria hat ihre B2B-Angebote weiter ausgebaut, um noch mehr Kreative und klassische Unternehmen zusammenzubringen – das nutzt der gesamten steirischen Wirtschaft. Die transformierende Wirkung der Kreativwirtschaft auf verschiedene Bereiche

der klassischen Wirtschaft bildet einen wichtigen Teil der ersten österreichischen Kreativwirtschaftsstrategie des Wirtschaftsministeriums. Die Creative Indus­tries Styria schafft mit ihren vielfältigen B2B-Angeboten ein Schlüsselinstrument, um diese Kräfte zu entfalten. Unter dem Stichwort „Design Transfer“ bietet sie

einen Fahrplan, wie Design im Wirtschaftsgeschehen neue Perspektiven eröffnet und konkrete Produkte und Dienstleistungen entstehen lässt. Das nutzt in weiterer Folge der steirischen Gesamtökonomie – und schafft Wohlstand, Arbeitsplätze, Wertschöpfung – und Standortvorteile für eine innovative, kreative Region.

Innovation braucht Inspiration. Oder anders gesagt: Be inspired!


Impulse & Projekte

Design Transfer

Impulse & Projekte

Design Transfer

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Das Leitprojekt „Design Transfer“ der Creative Industries Styria bringt Design und Unternehmen zusammen, schafft neue Synergien und hilft, bisher unerkannte Potenziale voll auszuschöpfen. Die Creative Industries Styria erstellt gemeinsam mit den Unternehmen einen „Design Transfer“-Fahrplan und leitet daraus genau jene Leistungen ab, die auch gebraucht werden. Wenn ein innovationsorientiertes Unternehmen über die ursprünglichen Aufgaben der Form- und Funktionsgebung hinausdenken möchte, eröffnet Design Türen zu neuen Produkten, neuen Märkten und neuen Käuferschichten. Design wird so zu einem wichtigen Instrument in der modernen Unternehmensführung. Es schafft übergeordnete Perspektiven auf klassische Gestaltungsprozesse, aber auch auf strategische Entscheidungsfindungen zur langfristigen Absicherung des Unternehmenserfolgs. Design Transfer folgt einem dreistufigen Bera-

„Altbekannte Formen und die damit verbundenen Funktionen neu zu denken ist eine spannende Herausforderung. Dass das alles noch in einem engen zeitlichen Rahmen passie­ ren muss, verleiht der Design Battle einen zusätzlichen spannenden Effekt, mit dem Ergebnis, dass Kreativität und Pragmatik eine besondere Symbiose eingehen.“ Clemens Luser, HoG Architekten

tungsmodell, bei dem die einzelnen Stufen fließend ineinander übergehen. Der „CIS Design Support“ stellt die Erstberatung im Unternehmen dar. Der „Design Check“ untersucht den Ist-Stand in puncto Design, Strategieworkshops setzen Methoden wie Design Thinking ein und evaluieren kreative Potenziale. Mit dem „CIS Design Connect“ sucht das Unternehmen gemeinsam mit der Creative Industries Styria passende Partner, schickt Calls aus und veranstaltet Wettbewerbe. Kurz: Das Netzwerk der Creative Industries Styria wird aktiviert. „CIS Design Display“ präsentiert schließlich die Ergebnisse: Ausstellungen, Publikationen und Presseunterlagen werden erarbeitet, Projekte etwa im Rahmen des Designmonat Graz vorgestellt oder Events veranstaltet. Damit all dies gelingt, sind die Expertinnen und Experten aus der Kreativwirtschaft im Einsatz, die ihre Expertise einbringen, um die vereinbarten Ziele zu erreichen.

01 Teams der Design Battle 2017 bei der Tischlerei Josef Prödl 02 Geknüpftes Graz bei der Teppichgalerie Geba 03 Smart Urban Privacy Projekt Wolfgang Pichler Design mit Tischlerei Der Hobel 05 Murinsel Souvenirteller, Design Klaus Kempenaars (xSITE) 04 Entwurfsskizze Design Battle 03

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Impulse & Projekte

Design Transfer

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Design Transfer: in Transfer Projekte 2017 Design Battle Die „Design Battle“ der Creative Industries Styria bringt den Designprozess in Form eines zeitlich kompakten Wettbewerbs auf den Punkt: Bei der Battle 2017 in der Tischlerei Josef Prödl entwickelten vier Design-Teams (Gernot Ritter | Ritter Architekten & Eva Burtscher | Eva Elias Design; Tobias Kestel | White Elephant DesignLab & Daniela Müller | Die Steirerin/Business Monat; Thomas Feichtner | Thomas Feichtner Studio & Sigrid Bürstmayr | FH Joanneum; Clemens Luser | HoG Architekten & Andrea Krobath | Kastner & Öhler) innerhalb von 24 Stunden jeweils einen Beistelltisch – vom Entwurf bis zum fertigen Prototypen.

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Smart Urban Privacy – Smarte Stadtmöbel aus Holz Der nachhaltige Werkstoff Holz traf im Rahmen des Designmonat Graz 2017 auf Design in Bestform: In Kooperation mit dem Holzcluster Steiermark waren fünf österreichische Designer eingeladen, gemeinsam mit

„Unkonventionelle Lösungen entstehen unter 2 Voraussetzungen: Zum einen müssen die Kreativen dazu in der Lage sein, abseits der üblichen Wege zu denken, und zum anderen müs­ sen die Auftraggeber bereit sein, diese Arbeit auch zu unterstützen. Bei den ‚Vogelhäusern‘ vom Steirereck am Pogusch haben sich diese beiden Seiten perfekt ergänzt.“ Marleen Viereck, Viereck Architekten

fünf steirischen Holzbaubetrieben Prototypen für ein smartes Stadtmöbel aus Holz zu entwickeln. Die Möbel-Prototypen wurden sowohl für Digital Natives, also Personen, die bereits in der digitalen Welt aufgewachsen sind, als auch für Digital Immigrants, die diese Welt erst als Erwachsene kennengelernt haben, konzipiert. Spannende Synergien schufen fünf „smarte“ Produkte für den urbanen Raum: den Grazer Hocker (Thomas Feichtner Studio & Tischlerei Wolfgang Rosenkranz), das Möbel „Mikado“ (zweithaler & mtdesign Tischlerei, „Nr. 12“ (Hohensinn Architektur + miniform & Fritz Friedrich GmbH), „The Rough One“ (Martin Mostböck & holz.bau forschungs gmbh und „Smartes Stadtmöbel“ (Wolfgang Pichler Design & Spezialtischlerei Der Hobel).

Hollenegger Designgespräche 2017 Die Hollenegger Designgespräche loteten auch im Jahr 2017 Wege und Möglichkeiten aus, wie Design sinnvoll und effizient in ein Unternehmen integriert werden kann. Drei

01 Hollenegger Designgespräche 02 „Mikado“ von zweithaler mit der mtdesign Tischlerei 03 Design Battle 04 Disvocery Books

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„Mit der neu gestalteten ‚SALUS‘-Trophäe unterstreicht der Gesundheitsfonds Steiermark auch optisch die Bedeutung dieses Preises. Durch die Un­ terstützung seitens der Creative Industries Styria und während der Umsetzung gab es wichtige Inputs, was sich auch in der Gestaltung der Trophäe durch Andrea Vattovani niedergeschlagen hat.“ Bernadette Matiz, Gesundheitsfonds Steiermark

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Impulse & Projekte

Design Transfer

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Projekte wurden beispielhaft vorgestellt: Etwa die berührungslose Waage für Schweine, WUGGL One, deren Ideengeber Marcus Schweinzger und Alois Temmel sind. Das Design, das besondere Ansprüche in puncto Robustheit und Anwenderfreundlichkeit erfüllt, wurde von Edelweiss Industrial Design entwickelt. Für die Silberschmiede Jarosinski & Vaugoin, eine der ältesten Österreichs, entwickelte die Designerin Stephanie Hornig alltägliche Gebrauchsgegenstände aus Silber mit poetischer Dimension. Entstanden sind die Arbeiten im Rahmen der Ausstellung „Morphosis“, die im Designmonat Graz 2017 auf Schloss Hollenegg gezeigt wurde. Die „Vogelhäuser“ des renommierten Wirtshauses Steirereck am Pogusch bieten den Gästen des Hauses unkonventionelle Übernachtungsmöglichkeiten. Über den Entstehungsprozess dieser besonderen Gästezimmer sprachen Marleen Viereck (Viereck Architekten) und Martin Breitenberger (Mareiner Holz).

Neugestaltung der Trophäe „SALUS“ Der Steirische Qualitätspreis Gesundheit des Gesundheitsfonds Steiermark, „SALUS“, zeichnet Aktivitäten im steirischen Gesundheitswesen aus. Eine dazu passende Trophäe sollte mit guter Haptik überzeugen und außerdem gut zu fotografieren sein. Zum Wettbewerb lud die Creative Industries Styria 19 Full Members, 9 reichten einen Entwurf ein.

Die Jury des Gesundheitsfonds Steiermark entschied sich für den Entwurf von AVA – Andrea Vattovani Architecture.

„Discovery Books“: Illustrationen für die Vermarktung von interaktiven Kinderbüchern Discovery Books steht für eine ganz neue Form von Kinderbüchern: Das klassische Papiermedium wird mit Augmented Reality verknüpft, also virtuellen Objekten, die auf einem Mobilgerät sichtbar werden. Für die geplante Bücherreihe „Pauli & Friends“ war Discovery Books auf der Suche nach pfiffigen Illustrationen, um die Intention und Atmosphäre der Kinderbücher ideal zu transportieren. Auf den Call der Creative Industries Styria gingen 29 Portfolios ein, aus denen Anna Frohmann als Siegerin hervorging.

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„Science Center“ von FRida & FrED und dem Universalmuseum Joanneum Das Kindermuseum Frida & Fred entwickelt in Zusammenarbeit mit dem UMJ ein Science Center, das Ende 2018 eröffnet werden soll. Sieben Themenbereiche sollen mit Szenografie-ExpertInnen gestaltet werden. Die Creative Industries Styria schrieb einen Call aus, worauf die Portfolios am 3. Oktober präsentiert wurden. Aus 49 Einreichungen kamen zehn Teams in die engere Auswahl. Ende Februar 2018 wird feststehen, mit welchen Teams die Umsetzung erfolgen wird.

05 Hollenegger Designgespräche 06 „Nr. 12“ von Hohensinn Architektur + miniform mit Fritz Friedrich GmbH 07 Beute­ Beutel von mapbagrag 08 Design Battle: Stefan Linshalm (Tischler), Andrea Krobath (Kastner & Öhler), Clemens Luser (HoG Architekten) 09 Trophäe „SALUS“ von Andrea Vattovani, AVA Architecture 10 Smart Urban Privacy Projektteams 10

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Impulse & Projekte

Erlebniswelt Wirtschaft

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Erlebniswelt Wirtschaft

374.000

Bereits 56 Unternehmen sind Partner von „Erlebniswelt Wirtschaft“. Sie geben Einblicke in die Welt steirischer Top-Unternehmen.

Jugendliche und Arbeitskräfte der Zukunft genauso wie für Konsumenten, die an Nachhaltigkeit interessiert sind oder für jene, die sich für eine verantwortungsbewusste Produktion am Standort Steiermark begeistern.

BesucherInnen 2017

Das Leitprojekt „Erlebniswelt Wirtschaft – made in Styria“ der Creative Industries Styria macht die Welt der Produktion sichtbar und Herstellungsprozesse transparent. Jedes Unternehmen bietet professionell gestaltete Erlebnistouren – in Szene gesetzt von Designerinnen und Designern aus dem Netzwerk der Creative Industries Styria. Dabei wird die Wirtschaft mit allen Sinnen erlebbar und Interessierte erfahren direkt in den Betrieben, wie regionale Wertschöpfung funktioniert und welche attraktiven Berufe der Wirtschaftsstandort bietet. Menschen verschiedener Altersgruppen können sehen, wie sauber und sicher produziert wird, welche Ressourcen zum Einsatz kommen und wie viel Know-how in innovativen Produkten steckt. Die „gläsernen“ Unternehmen bieten interessante Aufschlüsse – etwa für Kinder,

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Seit dem Start im Jahr 2009 haben über 2,5 Millionen Besucherinnen und Besucher die Unternehmen von „Erlebniswelt Wirtschaft“ besucht, im Jahr 2017 waren es 374.000. Das Team der Creative Industries Styria betreibt dabei nicht nur das Projektmanagement, es fungiert auch als Brückenbauerin zwischen Kreativen und Wirtschaft und initiiert dadurch nachhaltige Zusammenarbeit. Ihr stetig wachsendes Netzwerk ermöglicht Kooperationen und Synergien, die für alle Beteiligten einen Vorteil bedeuten. Zudem begleitet die Creative Industries Styria den Projektprozess von der Interessensbekundung seitens der Unternehmen über die Konzeption und Gestaltung, bis hin zur kontinuierlichen Qualitätssicherung und Bewerbung der Touren.


Impulse & Projekte

Erlebniswelt Wirtschaft

Im Jahr 2017 sind 2 neue Betriebe ins Netzwerk aufgenommen worden: Resch Prototypenbau in Glojach sowie Murauer Bier in Murau. Die für Herbst geplante Eröffnung der Tour bei Logicdata in Deutschlandsberg wurde auf das Frühjahr 2018 verschoben.

Steiermark, am 5. Juli auf der RAILCONTACT’17, am 21. September auf der AUTO­ CONTACT’17 des ACstyria sowie am 8. November 2017 beim 2. Deutschen Erlebniswelten Forum in München.

Neue Eröffnungen Gütesiegel Jeder „Erlebniswelt Wirtschaft“-Betrieb erhält ein Gütesiegel als sichtbaren Nachweis für die Qualität der Touren. Die Unternehmen unterstreichen damit ihre Bereitschaft, sich und ihre Produkte und Leistungen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Besonders interessant ist „Erlebniswelt Wirtschaft“ auch für Schülerinnen und Schüler, die interessante Berufe kennenlernen und vielleicht sogar zum ersten Mal ihrem zukünftigen Arbeitgeber begegnen.

Schwerpunktveranstaltungen Ein Schwerpunkt im April waren die „Erlebniswelt Wirtschaft“-Hochschultouren im April. Dabei haben 631 Studierende und Lehrende 37 Touren in 23 verschiedenen Unternehmen absolviert. Das Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie der Unternehmen war sehr positiv. Im Jahr 2017 fanden fünf Präsentationen von „Erlebniswelt Wirtschaft“ statt, und zwar am 7. März auf der IBOBB Messe in der AK Steiermark, am 24. Mai im Rahmen der Faszination Technik Challenge in der Wirtschaftskammer

Zwei neue Unternehmen bieten seit dem Jahr 2017 Touren im Rahmen von „Erlebniswelt Wirtschaft“ an: Resch Prototypenbau in Glojach ist auf Präzisionstechnik und die Herstellung von Prototypen für unterschiedliche Branchen spezialisiert. Die von der Grazer Agentur RNPD gestaltete Tour beginnt in einem über 200 Jahre alten Bauernhaus und informiert die Besucherinnen und Besucher zunächst über alte Handwerkskunst, bevor sie interessante Details über den rasanten Fortschritt der Technik und die daraus entstehenden Möglichkeiten im Proto­typenbau und in der Präzisionstechnik erfahren. Die Brauerei Murau hat gemeinsam mit Vogel Audiovision als Kreativpartner in ihrer Produktionsstätte eine Bier-Erlebniswelt, die „Brauerei der Sinne“, erschaffen. Die Besucherinnen und Besucher können dort die Welt des Murauer Bieres mit allen Sinnesorganen erleben. Auf lebhafte Art und Weise wird ihnen während einer rund zweistündigen Erlebnistour der Bierentstehungsprozess nähergebracht.

„Mit der ,Brauerei der Sinne‘ wollen wir Bierliebhabern vermitteln, mit wie viel Sorgfalt und Verantwortung der Vorgang des Bierbrauens verbunden ist. Tradition, Innovation und Umweltbewusstsein werden von uns nicht nur als Schlagworte benutzt, sie werden von jedem einzelnen Mitarbeiter des Unternehmens auch gelebt und das schmeckt man letztlich bei jedem Schluck Murauer Bier.“ Josef Rieberer, GF Brauerei Murau

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Impulse & Projekte

Erlebniswelt Wirtschaft

„Wir haben den Fokus nicht auf die Produktion an sich gelegt, sondern auf das Zusammenspiel Idee-Material-Produktion und den modernen Erfindergeist, der gepaart mit höchster Präzision die Firma Resch international so erfolgreich macht.“ Robert Merc, RNDP

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Erlebniswelt Wirtschaft

„Erlebniswelt Wirtschaft“Hochschultage

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Touren mit 631 Studierenden bei den Hochschultagen

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designforum Steiermark

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Ausstellungen 2017

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design­ forum Steiermark

Forever Young Was sind die Aufgaben des Jugend- und Familienamts und was bedeuten Jugend und Familie überhaupt? Diesen Fragen widmete sich die Ausstellung „Forever Young – Für immer jung“ im designforum Steiermark von 25. Jänner bis 11. Februar 2017. Studierende des Studiengangs Informationsdesign der FH JOANNEUM gestalteten Plakate, in denen sie verschiedene Aspekte der Arbeit des Amtes sowie persönliche Einstellungen zu den Themen Jugend und Familie reflektierten. Anlass für das Projekt war das 100-jährige Jubiläum des Amtes für Jugend und Familie Graz.

2017 bot das designforum Steiermark eine abwechslungsreiche Design-Rundschau: 7 Ausstellungen widmeten sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Design in den unterschiedlichsten Bereichen.

The Sound of Styria Design, das gut klingt: Bei der Ausstellung „The Sound of Styria“ präsentierten die steirischen Hersteller Poet Audio, sonible, Tischlerei Lenz und Trenner & Friedl ihre Soundsysteme, die sich aufgrund ihres Designs, ihrer Technologie und Klangqualität auszeichnen. An ausgewählten Abenden bekamen die Besucherinnen und Besucher zudem Soundsysteme von sonible bzw. Trenner & Friedl vorgeführt und lernten die Raffinessen einzelner Produkte näher kennen. Die Ausstellung fand von 23. September bis 8. Oktober 2017 während der Klangausstellung „Homages“ des ORF musikprotokoll im steirischen herbst statt.

„Das Mediendesign der 1970er Jahre sagt sehr viel darüber aus, wie man mit diesen Produkten damals umgegangen ist. Alles war rund, sympa­ thisch, man hat die Geräte haptisch gerne bedient, am Sendersuchlauf des Radios gedreht, den es in dieser Zeit noch gab. Das Produktdesign war von einer unglaublichen Freundlichkeit, Offenheit und Buntheit.“ Heinz M. Fischer, FH JOANNEUM – Department Medien & Design

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designforum Steiermark

Impulse & Projekte

DESIGN MADE IN AUSTRIA. SOLD WORLDWIDE

Österreichisches Design ist auch international erfolgreich – das führte die Ausstellung „Design Made in Austria“ vor Augen, die von 4. März bis 14. April 2017 im design­forum Steiermark präsentiert wurde. Gezeigt wurden Exponate aus verschiedenen Design­ richtungen, von Möbel- über Produkt- bis Industriedesign. Unter den Ausstellungs­ stücken fanden sich auch zahlreiche Objekte steirischer Betriebe, namentlich von Andy Wolf Eyewear, seeoo, SunnyBAG, VITEO, 13&9 Design, Ölmühle Fandler und perludi. Der Überblick über die österreichische Designlandschaft wurde anlässlich der World Capital of Design Taipeh kuratiert und dort in erweiterter Form bereits im Oktober 2016 präsentiert.

The Orange Age

Der Charme der 70er-Jahre, verkörpert durch Alltagsgeräte, wurde in der Ausstellung „The Orange Age – Eine Ausstellung über das Mediendesign der 70er Jahre“ von 30. April bis 17. Juni 2017 in Erinnerung gerufen. Namensgebend für die Ausstellung ist Orange als eine der dominierenden Farben dieser Zeit. Antike Radios, Fernsehapparate und weitere Sammlerstücke aus dem Privatarchiv von Heinz M. Fischer, Vorsitzender des Departments Medien & Design an der FH JOANNEUM, veranschaulichten die Designevolution dieser bunten Epoche: Im Verlauf der 1970er Jahre blühte die mitteleuropäische Designszene zunächst auf, bevor Globalisierung und Massenproduktion vorläufig das Ende der Individualität einläuteten. Die Ausstellung ist eine Produktion von Creative Industries Styria in Kooperation mit der FH JOANNEUM, fantoni und der Tisch­ lerei Prödl. The Orange Age wurde auch im design­forum Vorarlberg gezeigt und wandert 2018 ins designforum Wien.

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designforum Steiermark

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Industrial Design Show

Die „Industrial Design Show“ bot von 30. Juni bis 29. Juli 2017 einen Einblick in Arbeiten von Studierenden und Absolvent­ Innen der FH JOANNEUM – in Form von Skizzen, Modellen und Animationen. Präsentiert wurden Projektarbeiten, Bachelorund Masterarbeiten aus unterschiedlichen Themenbereichen, die zum Teil in Kooperation mit internationalen Unternehmen entstanden. So konzipierten Studierende des Studiengangs „Industrial Design“ unter anderem Lösungen für Konzerne wie AUDI, Kärcher und Baufritz.

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Underground Images

New York meets Graz: Bei der Ausstellung „Underground Images“ gab es von 27. Okto­ ber bis 16. November 2017 im designforum Steiermark Poster zu sehen, mit denen die SVA, die School of Visual Arts, im Laufe der letzten 60 Jahre im New Yorker U-BahnSystem um neue Studierende warb. Gestaltet wurden die Sujets von renommierten Lehrenden der Design-Hochschule, unter anderem von Größen wie Ivan Chermayeff, Milton Glaser und George Tscherny. Die Ausstellung wurde von der FH JOANNEUM nach Graz geholt, um den Austausch und die Kooperation zwischen dem Institut für Design und Kommunikation und der SVA in New York zu stärken.


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designforum Steiermark

Impulse & Projekte

Showcase 2017

Welche innovativen Designobjekte und -lösungen entstehen, wenn steirische Unternehmen und Kreative miteinander kooperieren, das zeigte auch heuer wieder die „Showcase 2017“. Die gezeigten Projekte entstanden im Rahmen des von der Creative Industries Styria initiierten Programms „Design Transfer“, das die Zusammenarbeit zwischen klassischer Wirtschaft und Designerinnen und Designern fördert. Von 30. November bis 9. Dezember 2017 konnten die Besucherinnen und Besucher des designforum Steiermark die Resultate aus verschiedensten Designdisziplinen begutachten. Unter anderem fünf Stadtmöbel, die in Kooperation mit dem Holzcluster Steiermark entstanden: Beim Projekt „Smart Urban Privacy“ entwickelten Design-Studios gemeinsam mit heimischen Tischlereibetrieben Möbel für den öffentlichen Raum. Möbel in kleinerem Format waren das Ergebnis der „Design Battle 2017“ in der Tischlerei Josef

„Die Entwicklung und der Vertrieb von interaktiven Kinderbüchern erfordert eine besondere optische Gestaltung. Dank der Vermitt­ lung der Creative Industries Styria haben wir mit Anna Frohmann genau jenes Design gefunden, das wir uns für die Kampagne zur Vermarktung einer Kinderbuchreihe vorgestellt haben.“ Marco Paul, Discovery Books

Prödl, wo vier Design-Teams innerhalb von 24 Stunden jeweils einen Beistelltisch vom Entwurf bis zum fertigen Prototypen entwickelten. Graz in einem Muster festhalten – dieser Herausforderung stellte sich Klaus Kempenaars, der inspiriert vom Stadtbild spezielle GrazPatterns designte. Diese finden sich jetzt in der Teppichkollektion „Geknüpftes Graz“ der Teppichgalerie Geba und auf Murinsel-Souvenirtellern der Stadt Graz wieder. Ebenfalls von der Stadt Graz ging die Suche nach einer nachhaltigen Bauernmarkttasche aus: Beim ausgeschriebenen Wettbewerb ging der „BeuteBeutel“ von mapbagrag als Sieger hervor. Weiters gestaltete das Architekturstudio AVA (Andrea Vattovani) eine neue „SALUS“-Trophäe für den Steirischen Gesundheitsfond. Anna Frohmann entwarf Illustrationen für den Kinderbuchverlag Discovery Books, die für Werbemaßnahmen in digitalen Medien eingesetzt werden.

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Partnerschaften und Kooperationen

Impulse & Projekte

Partnerschaften und Kooperationen Als aktive Partnerin für Projekte und Kooperationen bildet die Creative Industries Styria den Dreh- und Angelpunkt im Austausch zwischen Organisationen, Unternehmen und den steirischen Kreativen. Das schafft Impulse für die steirische Gesamtökonomie.

Kontakt mit den unterschiedlichsten Organisationen verleiht der steirischen Kreativwirtschaft Auftrieb und positioniert sie im Kontext regionaler, nationaler und internationaler Projekte. Daraus ergibt sich ein Mehrwert für die steirischen Unternehmen.

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Vernetzung gilt als das A und O in der Krea­ tivbranche. Nur wenn die passenden Projektpartner aus Organisationen, Kreativ- und klassischer Wirtschaft zusammenfinden, entstehen neue, innovative Produkte, Dienstleistungen und Prozesse. Dieser Matching-Aufgabe hat sich die Creative Industries Styria verschrieben. Zahlreiche langjährige und bewährte Partnerschaften haben sich aus dieser Vernetzungsarbeit ergeben. Dazu zählen etwa die Fachhochschule Joanneum mit ihren designorientierten Studiengängen, das European Youth Award Festival, designaustria oder Kreativwirtschaft Austria (KAT). Interessante Kooperationen ergeben sich laufend – von Medien wie der Kulturzeitung Achtzig über Institutionen wie dem Holzcluster Steiermark und dem WIFI bis zu Unternehmen wie Leder & Schuh oder der Tischlerei Josef Prödl. Der regelmäßige Austausch und

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C hoch 3, das Kreativwirtschaftscoaching der Kreativwirtschaft Austria, bringt seit 2015 Kreativschaffende zusammen, damit sie Geschäftsmodelle (weiter-)entwickeln, als Unternehmerpersönlichkeiten wachsen, professionelle Kooperationen eingehen und so als Unternehmen auch in Zukunft erfolgreich sind. Im Jahr 2017 haben in sechs einzelnen Workshops 20 steirische Teilnehmerinnen und Teilnehmer Bereiche wie Design, Mode, Architektur, Multimedia, Software & Games, Video & Film selbstgewählte Projekte erarbeitet und an Vernetzungsstammtischen teilgenommen.

Zukunftstag der steirischen Wirtschaft HighTech trifft HighCraft – die Verschmelzung von Handwerk und Hochtechnologie – stand am 21. Juni beim 5. Zukunftstag der steirischen Wirtschaft im Mittelpunkt des

01 Music Camp Graz 02 World Usability Congress 03 + 04 European Youth Award Festival

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Impulse & Projekte

Partnerschaften und Kooperationen

Vortragsprogramms und der Ausstellung. Für die Creative Industries Styria sprachen Josef Prödl (Tischlerei Josef Prödl) und Katharina Schlager (Andy Wolf Eyewear) eine Keynote. Andy Wolf Eyewear, evolaris mit der Hololens und Maker Space präsentierten sich in der Ausstellung. Die Smart-Urban-PrivacyProjekte von Hohensinn mit Fritz Friedrich bzw. Thomas Feichtner Studio mit Tischlerei Rosenkranz wurden im Foyer präsentiert.

Designmanagement Lehrgang

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Die Creative Industries Styria hat gemeinsam mit dem WIFI Steiermark und der aws – Austria Wirtschaftsservice den Diplomlehrgang Design Management entwickelt. Er richtet sich vor allem an Projektleiter, Produktentwickler, Personen in Schlüsselpositionen sowie Personen aus dem mittleren Management aller Branchen, die Design- und Designprozesse in ihren Unternehmen verankern möchten. Die potenziellen Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben ein Grundverständnis und Vertrauen in die Hebelwirkung von Designmanagement bzw. in die transformative Kraft von Design als Treiber für Innovation und Wachstum. Er richtet sich aber auch an all jene, die in ihren Unternehmen viel Poten­zial und Ressourcen für Innovation sehen. Der Diplomlehrgang startet im Februar 2018. Als Vortragende konnten namhafte Expertinnen und Experten gewonnen werden.

Music Camp 2017: eine Branche im Umbruch Die Vermarktung von Bands und Musik im Lichte der Digitalisierung und neuer Medien stand im Mittelpunkt des Music Camps 2017,

das die Creative Industries Styria am 25. November 2017 veranstaltete. Über den Wandel in der Musikindustrie und Herausforderungen im Marketing sprach Musikmanager Bernhard Kaufmann, der Künstler wie Granada und Effi betreut und Festivals wie das Nuke oder Wiesen organisiert. Sein Fazit: Künstler dürfen sich nicht mehr nur als Band sehen, sondern als Marke. Hannes Tschürtz, Musikmanager, Kulturberater und Unternehmer, betonte die Zweischneidigkeit von Digitalisierung und neuen Medien: Es sei viel einfacher geworden, Musik zu produzieren und zu veröffentlichen, auch international, es gebe dadurch aber auch viel mehr Konkurrenz, was Dinge wie Qualität einmal mehr in den Mittelpunkt rückt.

Weitere Kooperationspartner Die vielfältigen Kontakte der Creative Indus­ tries Styria bilden eine große Bandbreite an Branchen, Themen und Projekten ab. Das INNOLAB richtete vom 20. bis zum 24. November im designforum Steiermark ein Pop-up ein. Die Workshops boten Innovationschecks für Unternehmen an, die Themen reichten von „Neue Ideen – neue Wege“ über neue Geschäftsmodelle bis zum „Trendmapping“ für Kundenwünsche. Das Schloss Hollenegg war Schauplatz der Hollenegger Designgespräche vom 12. bis zum 14. September. Darüber hinaus kooperierte die Creative Industries Styria mit dem Green Panther 2017 der Wirtschaftskammer Steiermark und zahlreichen Unternehmen wie der Teppichgalerie Geba, aws – Austria Wirtschaftsservice und den Neuen Wiener Werkstätten.

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05 C hoch 3 Abschlussevent 06 World Usability Congress 07 Green Panther Gala

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Netzwerk & Service

Vernetzung heißt Service. Service heißt, dafür sorgen, dass die richtigen Leute zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sind. Bei der Creative Industries Styria laufen die Informationen zusammen, die eine komplexe Vernetzung erst möglich machen. Eine breite Palette an Projekten und Programmen vernetzt die

einzelnen Akteure gezielt. Mit wirksamen Tools lassen sich aus den Daten Trendanalysen ableiten, die wichtige Impulse für die weitere Entwicklung kreativer und ökonomischer Potenziale aufzeigen. Die Creative Industries Styria entwickelt laufend neue Formate für Projekte und Events, um den Unternehmen der Krea­ tivwirtschaft eine ideale

Bühne zu geben, ihre Leistungen zu präsentieren und die Zusammenarbeit mit der klassischen Wirtschaft zu forcieren. Damit folgt die Creative Industries Styria ganz den Vorgaben der österreichischen Kreativwirtschaftsstrategie: Transformationskräfte erkennen und wirksam umsetzen, Synergien schaffen, Innovation vorantreiben.

Information schafft Vorsprung. Oder anders gesagt: Be informed!


Netzwerk & Service

Membership

1.328 CIS-Members

Netzwerk & Service

Membership Das gestaffelte Mitgliederprogramm der Creative Industries Styria bietet maßgeschneiderte Dienstleistungen und Angebote für die steirischen Kreativunternehmen. Seit 2013 können steirische Unternehmen der Kreativwirtschaft Mitglied der Creative Industries Styria werden. Das MembershipProgramm umfasst drei gestaffelte Mitgliedsstufen und formuliert punktgenaue und zielgruppengerechte Angebote. Das System wertet gleichzeitig den Status als Mitglied auf und reagiert flexibel auf individuelle Anforderungen unterschiedlicher Unternehmen und Personen. Die drei Stufen sind:

„Free Members“ Free Members haben kostenfrei Zugang zu zahlreichen Services der Creative Industries Styria, etwa einen Eintrag in den Datenpool auf der Webseite. Sie erhalten sämtliche elektronischen Newsletter, Einladungen zu Veranstaltungen, Informationen zu Calls und Wettbewerben und können eine Erstberatung für Gründerinnen und Gründer, das Ideens­ creening für Geschäftsideen sowie eine Förderungsberatung in Anspruch nehmen.

„Full Members“ Full Members können zusätzlich an Calls und Wettbewerben teilnehmen, die von der Crea­ tive Industries Styria ausgelobt werden, ebenso an CIS-Konferenzen, Tagungen, Seminaren

5.596 und ähnlichen Netzwerk-Events. Dafür gibt es zum Teil reduzierte Preise. Kostenfrei sind die zahlreichen Web-Services wie etwa der Marktplatz-Eintrag, Unternehmens- und Designerporträts, der Content Transport über den CIS-Newsletter und vieles mehr. Full Members erhalten einen kostenreduzierten Zugang zu Vorträgen, Präsentations-, Vermittlungs- und Qualifizierungsprogrammen und können die CIS-Formate Small Talks und Open Office nutzen. Darüber hinaus können sie das CIS-Netzwerk für Kontakte im Inund Ausland ausschöpfen.

NewsletterAbonnenten

„Premium Members“ Premium Members fungieren als strategische Partner der Creative Industries Styria und gehen eine mittel- bis langfristige Zusammenarbeit ein. Ihnen bietet die Crea­ tive Industries Styria ein maßgeschneidertes Premiumpaket mit zusätzlichen Spezialleistungen. Mit Ende 2017 umfasste das Membership-Programm 1.286 Mitglieder, davon 1.161 Free Members, 160 Full Members (97 Einzelmitgliedschaften, 61 Unternehmensmitgliedschaften) und 7 Premium Members. 102 „Member Portraits“ sind mit Jahresende auf der Website online. Full und Premium Members werden auch laufend im Newsletter als „Member of the week“ vorgestellt. Am 13. Juli 2017 fand das Member-Netzwerktreffen der Creative Industries Styria mit 190 Gästen statt.

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Creative Industries Styria Netzwerk & Service

Datenpool, Newsletter und Website

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Newsletter

Netzwerk & Service

Datenpool, Newsletter und Webseite

Vernetzung und Bündelung von Informationen lassen die Kreativwirtschaft ihre volle Transformationskraft entfalten. Die Creative Industries Styria fungiert als InfoHub, online wie offline, und betreut eine Reihe an Webpräsenzen und Informationskanälen. Die steirische Kreativszene findet auf den Onlinepräsenzen der Creative Industries Styria die buchstäblich erste (Web-)Adresse, wenn es um Information und Vernetzungstätigkeit geht. Nicht nur die Webseite www. cis.at selbst wird von der Creative Indus­ tries Styria betreut – eine Betaversion der relaunchten Webseite ging Ende 2017 online –,

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Einladungen zu Calls und Wettbewerben

sondern auch eine Reihe von anderen Präsenzen: www.erlebniswelt-wirtschaft.at, www. designmonat.at, www.designforum.at/st, austriadesign.net, www.designcities.net und www.graz-cityofdesign.at/de. Ein Kalender hält die Mitglieder up to date, der Marktplatz hält u.a. Einträge wie freie Arbeitsplätze oder Jobangebote aus der Community bereit. Der ein bis zwei Mal wöchentlich erscheinende Newsletter der Creative Industries Styria erreicht etwa 5.600 Abonnenten, 120 wurden 2017 ausgeschickt. Nationale und internationale Calls – wichtige Informationen für alle Kreativunternehmen – sind ein Schwerpunkt der regelmäßigen Aussendungen. Insgesamt wurden 2017 62 Calls ausgesendet.


Netzwerk & Service

Fast Forward for You

Netzwerk & Service

Fast Forward 4 You Die Vortragsreihe „Fast Forward 4 You“ versorgt steirische Kreativunternehmen mit Experten-Know-how aus den Bereichen Creative Industries, Mobility und Health-Tech. Smarte Stadtmöbel aus Holz 01

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Unter dem Thema Smart Urban Privacy entwickelten fünf Designer gemeinsam mit fünf steirischen Holzbaubetrieben Prototypen für ein smartes Stadt-Möbel aus dem Werkstoff Holz. Als Kick-off gaben dazu ein Impulsvortrag am 22. März 2017 und die anschließende Diskussion spannende Einblicke, wie Privatheit in Holz gedacht werden kann. Die Projektteams bestanden aus Der Hobel & Wolfgang Pichler (Wolfgang Pichler Design); MT Design Tischlerei & Zweithaler (Markus Pernthaler & Benjamin Pernthaler); holz.bau forschungs gmbh & Martin Mostböck; Fritz Friedrich & Karlheinz Boiger (Hohensinn Architektur) und Tischlerei Wolfgang Rosenkranz & Thomas Feichtner (Thomas Feichtner Studio).

Bauen 4.0 Zahlreiche Unternehmen stehen gegenwärtig vor der Herausforderung, die Auswirkungen

der digitalen Transformation zu identifizieren und deren Potenzial auszuschöpfen. Impulse und Antworten auf interessante Fragen gaben Martin Emmerer (HoG Architektur & Archilles Pro), Wolfgang Walcher (Robotic Eyes), Jörg Koppelhuber (Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft TU Graz) und Stefan Grubinger (recordIT).

Intellectual Property als Beitrag zum Unternehmenswert Der Begriff „Geistiges Eigentum“ stellt ein ausschließliches Recht an einem immateriellen Gut dar. Für Unternehmen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, ihr „Intellectual Property“ zu schützen. Stefan Schoeller, Experte für nationales und internationales Markenrecht, Urheberrecht und Wettbewerbsrecht sowie Lizenzrecht, gab am 29. November 2017 Tipps, wie Unternehmen geistiges Eigentum schützen können. Wolfgang Knöbl, Koordinator der Studienrichtung Innovationsmanagement an der FH Campus 02 und Geschäftsführer von LUMA Active, präsentierte die Entwicklungsgeschichte seines Unternehmens und die damit verbundenen Entscheidungen zum Thema „Geistiges Eigentum“.

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01 + 04 Vortrag: Smarte Stadtmöbel aus Holz in Kooperation mit dem Holzcluster Steiermark 02 Stefan Schoeller bei Intellectual Property als Beitrag zum Unternehmenswert 03 Martin Emmerer, HoG Architektur zum Thema Bauen 4.0

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Netzwerk & Service

FYI – Vortragsreihe

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Netzwerk & Service

fyi – for your information

fyi, ein Veranstaltungsformat der Creative Industries Styria, deckt ein breit gefächertes Spektrum an Themen ab. In verschiedenen Veranstaltungen zeitlich und inhaltlich gebündelt, erreichen sie möglichst viele Menschen in der Kreativwirtschaft und darüber hinaus.

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aws Kreativwirtschaft infohour Innovationskraft, Flexibilisierung und Standortentwicklung – die Kreativwirtschaft steht wie kaum eine andere Branche für die großen Veränderungen unserer Zeit. Bei der infohour der aws Kreativwirtschaft diskutierten Expertinnen und Experten mit Interessierten am 15. Mai 2017 vor der futuristischen Kulisse der Murinsel in One-to-one-Gesprächen über neue Organisationsformen und Arbeitsmodelle, frühe

Antizipation von Konsumbedürfnissen und überdurchschnittliche Wachstumszahlen.

Design Management: Basiswissen Auf eine Gedankenreise zu Design und koordinierter Kommunikation nahm Peter Schreckensberger, Designstratege, Autor, Berater und zertifizierter systemischer Coach, seine Zuhörerinnen und Zuhörer beim fyi-Vortrag am 13. Dezember 2017 mit: Design, so der Experte, vermittelt Sicherheit konstanter Qualität einer Marke, liefert Kaufargumente und unterstützt KonsumentInnen, sich in gesättigten Produktmärkten zu orientieren. Wie genau sich dies in Form von Design Management steuern lässt, beleuchtete er in seinem Vortrag in unterschiedlichen Facetten. Der fyi-Vortrag fand in Kooperation mit designaustria statt.

01 + 04 + 05 aws infohour mit Doris Fröhlich 02 + 03 Design Management mit Peter Schreckensberger

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Netzwerk & Service

Exkursionen und Fact Finding Missions

Netzwerk & Service

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Exkursionen und Fact Finding Missions 05

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Die Vernetzung mit der internationalen Community und der transnationale Austausch sind wichtige Elemente, um den Kreativstandort Steiermark nach außen zu tragen und gleichzeitig Potenziale für die heimische Creative Community auszuloten.

Designinitiativen und Designorganisationen aus über 60 Ländern anreisten. Neben dem Besuch von lokalen Designstudios wie pininfarina, Casa Jasmina, Curve Studio etc. stand ein Besuch der Kunstbiennale in Venedig auf dem Programm.

Netzwerkreise nach Turin

Exkursion zu Fantoni nach Udine

Die Netzwerkreise 2017 der Creative Industries Styria führte anlässlich des Festivals „Torino Design of the City“ vom 11. und 14. Oktober 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Turin. Die Stadt ist seit 2014 UNESCO City of Design und bot ein umfangreiches Programm an Workshops, Events, Konferenzen, Ausstellungen und Designtouren. Im Rahmen des Festivals fand auch die Generalversammlung der World Design Organization statt, zu der internationale DesignExperten, Vertreterinnen und Vertreter aus

Büromöbel mit Anspruch – dafür ist die Möbelmanufaktur Fantoni aus Osoppo, Udine, weltweit bekannt. Auf Einladung der Tischlerei Prödl und der Creative Industries Styria ging der „Fantoni Trip“ von 15. bis zum 17. März 2017 nach Italien. Ein weiteres Highlight der Exkursion war der Besuch der Casa Fantoni, entstanden aus einer Kooperation der Architekten Gino Valle und Carlo Scarpa. Diese beherbergt das „Archivo“, eine minu­ tiöse Dokumentation der über 130-jährigen Geschichte des Unternehmens.

01 Fantoni 02 – 05 Netzwerkreise in die City of Design Turin und Besuch der Kunstbiennale in Venedig

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Netzwerk & Service

Open Office

Netzwerk & Service

Open Office & Small Talks

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Open Office vernetzt Menschen und schafft Synergien und Kooperationen. Das B2B-Format der Creative Industries Styria öffnet die Türen von Unternehmen aus dem Members-Netzwerk und bietet direkte Einblicke in deren Tätigkeiten. Ort des Geschehens ist immer das Unternehmen selbst, das seine Inhalte und Ziele im Netzwerk vorstellt.

Start-ups, KleinunternehmerInnen, SelbstvermarkterInnen, KünstlerInnen und DesignerInnen die Möglichkeit, ihre Produkte und Dienstleistungen mitten in der Innenstadt von Graz zu präsentieren und zu verkaufen. Am 7. Juli öffnete Martin Groß als Full Member der Creative Industries Styria die Tore seines Shops in der Herrengasse.

Open Office bei GW24

Bei den Small Talks der Creative Industries Styria treffen interessante UnternehmerPersönlichkeiten mit Kreativen in einem kleinen Rahmen zusammen und tauschen sich aus. Offen und informell. Armin Egger, CEO/ Vorstand Messe Congress Graz, sprach beim Small Talk am 5. Dezember über den Messe Congress Graz und seine Positionierung sowie die Entwicklung des Messegeländes und neue Geschäftsfelder. Überschneidungen zwischen Kreativwirtschaft, Kongress- und Messewesen waren ebenso Thema wie die Bedeutung der Messe Graz für den Standort allgemein.

Small Talk mit Armin Egger Gerolf Wicher, Geschäftsführer der GW24 Kommunikationsberatung, lud als Full Member der Creative Industries Styria am 21. September zu einem Open-Office-Event in seinem neuen Büro im Concept Store Gangl Interieur in einer alten Buchdruckerei. Präsentiert wurde ein innovatives Erfolgsmodell für zukunftsfähige Kommunikation, musikalisch untermalt von DJane Clara Moto.

Open Office bei 's Fachl Graz Seit Oktober 2016 bietet 's Fachl Graz mit einem einzigartigen Shop-in-Shop-Konzept

01 + 02 Open Office bei Gerolf Wicher, GW 24 03 + 04 Open Office bei Markus Groß, 's Fachl

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Netzwerk & Service

Presse- & Medienarbeit

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nationale & internationale Medienberichte

Netzwerk & Service

Presse- und Medienarbeit Mittwoch, 4. Oktober 2017

Ein Plattenspieler aus den 1970ern von Philips (unten).

Die 1970er-Jahre waren ein Zeitalter der farbigen Telefone mit Wählscheibe, des Designs für die Massen, das letzte analoge Jahrzehnt.

Kreativität braucht Kommunikation. Die mediale Vermittlung der Themen und Inhalte der Creative Industries Styria basiert auf einer intensiven Presse- und Medienarbeit.

Rund, bunt und schon fast vergessen Von Miriam Jaeneke

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ine Ausstellung greift das Thema „Design der 70er-Jahre“ auf und gastiert nun in Dornbirn im designforum Vorarlberg. Es ist eine Zeit, die so lange her ist, dass diese schon wieder interessant ist: die 1970er-Jahre. Dass diese positiv im Gedächtnis haften, hat nach Angaben von Heinz Fischer, dem Vorsitzenden des Departments Medien & Design und Leiter des Medieninstituts an der Grazer FH Joanneum, noch andere Ursachen. Zum Beispiel diese: Das Design war bunt, hat die Emotionen ange-

sprochen und eine Wohlfühlwelt geschaffen. „Die 70er sind sehr populär in Kunst, Musik, Design, Mode und Literatur, im Augenblick wird alles aus dieser Zeit gehypt.“ Innerhalb der jetzigen Retrobewegung würden viele Produkte zitiert oder nachgemacht. „In den 70ern hat es noch österreichische Marken gegeben, Hersteller, die Fernseher oder Radios auf den Markt gebracht haben. Ende der 1970er kam dann die Globalisierungswelle mit Produkten ,made in Japan‘“, erzählt Heinz Fischer. Er habe schon länger im Kopf gehabt, mit 70er-JahreProdukten „dieses letzte analoge

Die strategische Kommunikationsarbeit der Creative Industries Styria umfasst die gesamte Palette der Medien und erreicht damit Jahrzehnt“ wieder ins kollektive Gemeingrößtmögliche Breitenwirkung. Neben eizu rufen. Gedächtnis die sam mit Eberhard Schrempf, von Crea- lokalen und regionalen Schwernemrerstarken dem Geschäftsfüh tive Industries Styria, hat er eine und sich unter anderem durch Leitgeplant punkt, der Wanderausstellung realisiert. Fischer erinnert sich in Erlebniswelt Wirtschaft sowie das Gespräch,wie noch gut anprojekte dem er seinem Sparringpartner wo„Und e. durch den Designmonat Graz ergibt, setzt die Idee unterbreitet her willst du die Originale aus hatte die- Industries Styria auch überregidie Creative den 70ern nehmen?“, ser skeptisch gefragt. Heinz Fischer grinste, dieser Part war für ihn ein Heimspiel: „Die nehmen wir von mir“, sagte er kurz und bündig. Er erzählt, dass er seines Wissens die größte private Mediensammlung in Österreich

onale Akzente, die auch international wahrgenommen werden. Im Jahr 2017 erschienen 868 Berichte in den Medien, die sich auf Online, Print und TV sowie Radio aufteilen. Mit 746 lokalen, nationalen sowie internationalen Beiträgen war der Designmonat Graz am präsentesten. Erlebniswelt Wirtschaft ist bereits seit seinem Start im Jahr 2009 medial bestens vertreten. Im Jahr 2017 wurde das Projekt von 90 Berichten begleitet. Ebenfalls gut in der medialen Wahrnehmung vertreten ist das design­forum Steiermark, über dessen Ausstellungen 78 Mal berichtet wurde.

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Internationale Partner

CIS Map UNESCO Cities of Design

Kortrijk (BE) City of Design 2017

Dundee (GB) City of Design 2014

Montréal (CA) City of Design 2006

Bilbao (ES) City of Design

Detroit (USA) City of Design

2014

2015

Saint-Étienne (FR) City of Design

Mexico City (MX) City of Design

2010

2017

Puebla (MX) City of Design 2015

Brasilia (BR) City of Design Buenos Aires (AR) City of Design

2017

2005

Curitiba (BR) City of Design 2014

UNESCO Cities of Design Bandung, ID Beijing, CN Berlin, DE Bilbao, ES Brasilia, BR Budapest, HU Buenos Aires, AR Cape Town, ZA Curitiba, BR Detroit, USA Dubai, ARE Dundee, GB Graz, AT (City of) Greater Geelong, AU Helsinki, FI Istanbul, TR

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Kaunas, LT Kobe, JP Kolding, DK Kortrijk, BE Mexico City, MX Montréal, CA Nagoya, JP Puebla, MX Saint-Étienne, FR Seoul, KR Shenzhen, CN Shanghai, CN Singapore, SG Turin, IT Wuhan, CN

Austria Design Net Creative Industries Styria (Gründungsmitglied) Creative Region Linz & Upper Austria designaustria designforum Wien MAK - Museum für angewandte Kunst Vienna Design Week Wirtschaftsagentur Wien (vertreten durch departure) AWO (WKO/Kreativwirtschaft und Großevents) AWS - Austria Wirtschafts­service GmbH (Kreativ­wirtschaft und Innovation)


Internationale Partner

Berlin (DE) City of Design 2005

Helsinki (FI) City of Design

Creative Industries Styria (AT)

2014

Kolding (DK) City of Design

Kaunas (LT) City of Design

2017 2015

Seoul (KR) City of Design Budapest (HU) City of Design

2010

2015

Nagoya (JP) City of Design

Beijing (CN) City of Design

2008 2012

Graz (AT) City of Design

Wuhan (CN) City of Design

Kobe (JP) City of Design

2011 2017

2008

Dubai (ARE) City of Design Torino (IT) City of Design 2014

Shanghai (CN) City of Design

2017 2010

Istanbul (TR) City of Design Shenzhen (CN) City of Design

2017

2008

Singapore (SG) City of Design 2015

Cape Town (ZA) City of Design 2017

Bandung (ID) City of Design 2015

(City of) Greater Geelong (AU) City of Design 2017

European Creative Business Network Aalborg University, DK AMEC – Amsterdam Economic Board, NL Arts Council Malta, Malta Bozar, BE City of Essen, DE City of Hamburg, DE City of Rotterdam, NL Creative Commission Mannheim, DE Creative England, UK Creative Industries Lithuania, LT Creative Industries Styria, AT (Gründungsmitglied) Creative.Region Linz & Upper Austria, AT Creative Spark, IRL Creative Start Up Europe Awards, BE Department of Culture, Youth, Sports and Media of the Flemish Community, BE Dutch Creative Residency Network, NL

ECCE – European Centre for Creative Economy Dortmund, DE Economia Creativa, ES ELIA, NL Factoria Cultural, ES FDCI – Federatie Dutch Creative Industries, NL Fondazione Campus, IT Fondazione Fitz Carraldo, IT Forum d’Avignon, DE HDNP - Croatian Association of Independant Professionals, HR Kosice2013, SK Kreativgesellschaft Hamburg, DE Kreativni Klaster, CS Kreativwirtschaft Austria, AT KTN – Knowledge Transfer Network, UK Matera Hub, IT

Media Evolution Malmö, SE Media of the Flemish Community, BE Ministry of Culture of Slovakia, SK NORIBIC, UK Nordicity, UK Nova Iskra, SR Peopleing, ES Pilsen 2015, CZ Poligon, SL Politecnico di Milano, IT PopVox, NL PPV Knowledge Networks, LT Punkt CC Lab for Creative Industries, SL Rivne State University of Humanities, UKR Rome University, IT Samoa Nantes, FR Technoport, LU Wired Sussex, UK

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Termine 2018

Termin­e 2018 25. Jänner: Ausstellungseröffnung FAKE YOU Plakatausstellung der FH JOANNEUM, designforum Steiermark 30. Jänner: Ausstellungseröffnung The Orange Age – Eine Ausstellung über Mediendesign der 70er Jahre, designforum Wien 15. Februar: fyi-Handlettering-Workshop 14. – 16. März : Fantoni-Trip mit der Tischlerei Josef Prödl April: Erlebniswelt Wirtschaft Hochschultouren 10. April: Ausstellungseröffnung Staatspreis Design 2017, designforum Steiermark 26. April: LOGICDATA Electronic & Software EntwicklungsgmbH, Eröffnung der Erlebnistour, Erlebniswelt Wirtschaft, Deutschlandsberg 4. Mai: Eröffnung Designmonat Graz 2018 und Designers' Night 5. Mai – 3. Juni: Designmonat Graz 2018 12. – 15. Juni: General Assembly der UNESCO Creative Cities, Krakau und Katowice (Polen) 26. April: VA Erzberg, Eröffnung der Erlebnistour, Erlebniswelt Wirtschaft, Eisenerz 27. Juni: Zukunftstag der steirischen Wirtschaft 3. + 4. Juli: Hollenegger Designgespräche 2018 13. Juli: CIS Member Networking Event 5. Oktober: Strobl Bau/Holzbau, Eröffnung der Erlebnistour, Erlebniswelt Wirtschaft, Preding November: Netzwerkreise 2018 in die City of Design Bilbao (Spanien)

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Impressum

Impressum Herausgeber: Creative Industries Styria GmbH Marienplatz 1, 8020 Graz 0316/890 598, office@cis.at cis.at, designmonat.at Geschäftsführer: Eberhard Schrempf Fotos: Seite 3: Jorj Konstantinov Seite 5: Theresa Rothwangl Seite 13: Hubert P. Klotzek, Nicolas Laverroux, Jorj Konstantinov, CIS Seite 14: Miriam Raneburger, Nikola Milatovic Seite 15: Lipp/Zahnschirm, Miriam Raneburger Seite 16: Cité du design, Innovation & Design Commission/CID Team, CIS Seite 17: Creative City Enghien-les-Bains, CIS Seite 19: Lipp/Zahnschirm, Miriam Raneburger, CIS Seite 20, 21: Philipp Podesser, Lipp/Zahnschirm, Miriam Raneburger, Jorj Konstantinov, plusminus Design, CIS Seite 22, 23: Ulrike Rauch, Regine Schöttl, Miriam Raneburger Seite 24, 25: Ulrike Rauch, Regine Schöttl Seite 26: Jorj Konstantinov, CIS Seite 27-29: Jorj Konstantinov Seite 30: youspi Consulting, European Youth Award, CIS Seite 31: youspi Consulting, WKO_Wiesner, CIS Seite 33: Jorj Konstantinov Seite 35: Jorj Konstantinov, Holzcluster Steiermark, CIS Seite 36: Miriam Raneburger, Maren Jeleff, CIS Seite 37: CIS Seite 38: Philipp Podesser, CIS



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