Jahresbericht 2020
Creative Industries Styria
DE EN
Editorial
Inhalt Editorial / 3
Zäsur in der Kreativwirtschaft
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Die steirische Kreativwirtschaft vor Corona / 4 Vorwort Barbara Eibinger-Miedl / 5
Creative Industries Styria
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Ziele, Aufgaben und Projekte der Creative Industries Styria / 8
01 Be visible & be connected: Awareness & Standort
EDITORIAL Natürlich wird sich diese Entwicklung
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einbremsen, so viel steht jetzt schon fest.
Nationales und internationales Networking / 13 Graz als UNESCO City of Design / 14 Designmonat Graz / 16
Ebenso steht aber fest, dass sich kreative
02 Be inspired: Impulse & Projekte
dustries Styria wird in diesem Zusammen-
Leistungen und kreative Arbeit ihren Weg durch diese insgesamt unübersichtliche Situation bahnen werden. Die Creative Inhang ihre Verantwortung als Netzwerkgesellschaft noch stärker wahrnehmen und die durch COVID-19 beschleunigten
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Design Transfer / 19 Erlebniswelt Wirtschaft / 24 Styrian Products / 26 designforum Steiermark / 28 Partnerschaften und Kooperationen / 32
Transformationsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft mit maßgeschneiderten Angeboten und Services begleiten. Wir werden unsere bewährten Erfolgsformate und Der Rückblick auf das Jahr 2020
Initiativen wie „Erlebniswelt Wirtschaft“,
erfolgt mit anderen Maßstäben und
„Styrian Products“ und „Design Trans-
unter anderen Voraussetzungen, als das
fer“ fortführen. Gleichzeitig intensivieren
üblicherweise der Fall ist. So sehr die
wir die Zusammenarbeit mit den anderen
letzten Monate die Wirtschaft und da-
Cluster- und Netzwerkorganisationen, um
mit auch die Kreativwirtschaft durch-
die Lösungskompetenz aller Akteure zu
gebeutelt haben, so sehr lässt sich auch
nutzen. Kreativität wird dabei eine wichti-
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aus dieser Erfahrung ableiten, dass
ge Rolle spielen, denn sie ist stark dadurch
Kreativität mehr denn je die Basis für
definiert, dass sie den Weg aus einer Man-
Membership / 35 Creative Voice / 36 Website & Newsletter / 38 Presse- und Medienarbeit / 39
wirtschaftlichen Erfolg ist. Das zeigt
gelsituation weist. Genau das wird ihre
sich auch an den aktuellen Zahlen,
dringlichste Aufgabe sein.
03 Be informed: Netzwerk & Service
UNESCO City of Design Netzwerk und European Creative Business Network / 40 Terminvorschau / 42 Impressum / 43
die die steirische Kreativwirtschaft abbilden und die sich wie bereits seit Jahren sehr positiv entwickeln. Umsatz, Beschäftigung und Wertschöpfung steigen – wohlgemerkt bezogen auf das Jahr 2018, aus denen diese Zahlen stammen. Details dazu finden Sie in diesem Bericht.
Eberhard Schrempf GESCHÄFTSFÜHRER CREATIVE INDUSTRIES STYRIA
3
Zäsur in der Kreativwirtschaft
Die steirische Kreativwirtschaft
Zäsur in der Kreativwirtschaft
Vorwort Barbara Eibinger-Miedl
Zäsur in der Kreativwirtschaft Die Auswirkungen des Jahres 2020 werden gravierende Folgen für die steirische Kreativwirtschaft haben. Bis dahin verlief die Entwicklung erfreulich.
Die Zahlen zeigen, dass sich die stei-
resvergleich 2016/2018 bei allen Indi-
sonen-Unternehmen (EPU). Im Markt
ebenfalls überdurchschnittlich hoch. Im
rische Kreativwirtschaft im Zeitraum
katoren höher ausgefallen ist als in den
für darstellende Kunst ist der bei Weitem
Bereich Software und Games (7 %) liegt
2016 bis 2018 sehr dynamisch entwi-
vorangegangenen Perioden. Auch im ös-
höchste EPU-Anteil zu finden (81 %).
der Anteil der weiblichen Selbstständi-
ckelt hat. Die Anzahl der Unternehmen
terreichweiten Vergleich ist die steirische
Überdurchschnittlich hohe Anteile
gen demgegenüber bei weniger als 10 %.
und der Beschäftigten ist jeweils um
Kreativwirtschaft auffallend dynamisch.
weisen zudem die Filmwirtschaft (68 %)
rund 9 % gestiegen. Die Umsätze haben
Die Zuwachsraten waren ebenfalls hoch,
sowie die Bereiche Design (62 %), Mu-
Folgende Branchen zählen
sich zwischen 2016 und 2018 um mehr
insgesamt gesehen jedoch geringer als in
sikwirtschaft (59 %) und Werbung (57 %)
zur Kreativwirtschaft:
Alle 2 Jahre erhebt die KMU Forschung
als 16 % erhöht, die Bruttowertschöp-
der Steiermark.
auf. Die meisten Architekturbüros (52 %)
Austria im Auftrag der Creative Indust-
fung sogar um fast 18 %. Diese hohen
ries Styria aktuelle Zahlen zur Entwick-
Steigerungen sind zu einem großen Teil
lung der steirischen Kreativwirtschaft.
DIE STEIRISCHE KREATIVWIRTSCHAFT VOR CORONA
beschäftigten zwischen 2 und 4 Mitar-
1. Architektur
Die größten Sektoren sind Software und
beiterInnen. Unternehmen mit 10 und
2. Buch & Verlagswesen
auf den Bereich Software und Games
Games, Werbung, der Markt für darstel-
mehr Beschäftigten sind insbesondere
3. Design
Die im Oktober 2020 veröffentlichten
zurückzuführen, auf den 35 % der Um-
lende Kunst, Architektur sowie Buch
in den Bereichen Radio & TV (40 %) und
4. Werbung
Zahlen basieren auf dem Jahr 2018 und
sätze und mehr als 40 % der Wertschöp-
und Verlagswesen. Zu den vergleichs-
Software und Games (10 %) zu finden.
5. Filmwirtschaft
attestieren der Kreativwirtschaft die
fung der Kreativunternehmen in der
weise kleinen Wirtschaftsbereichen
gewohnt positive Entwicklung: 4.800
Steiermark entfallen.
zählen Radio und TV sowie die Musik-
Fast ein Viertel der steirische Kreativ-
7. Radio & TV
wirtschaft. Die meisten Unternehmen
wirtschaftsunternehmen (2018: 23 %)
8. Software & Games
Kreativunternehmen (2016: 4.400) sind
6. Musikwirtschaft
in der Steiermark tätig, das entspricht
Ein Langzeitvergleich zeigt für den
mit Sitz in der Steiermark sind in der
wird von einer Frau geführt. Der Bereich
9. Markt für darstellende Kunst
einem Anteil von 9 % an allen steiri-
Zeitraum 2010 bis 2018 in der steiri-
Werbung (22 %) zu finden, gefolgt vom
Buch und Verlagswesen weist den höchs-
10. Bibliotheken, Museen sowie
schen Unternehmen. Die mehr als 17.500
schen Kreativwirtschaft einen zweistel-
Sektor Software und Games (20 %). Der
ten Anteil an weiblichen Selbstständi-
selbstständig und unselbstständig Be-
ligen Anstieg. Die Anzahl der Unter-
Markt für darstellende Kunst sowie die
gen auf (45 %). Dies ist vor allem auf die
schäftigten (2016: 16.100) erwirtschafte-
nehmen ist um rund 13 % gewachsen,
Architektur stellt jeweils 15 % der steiri-
Branchen Übersetzen und Dolmetschen
ten einen Umsatz von 2 Milliarden Euro
jene der Beschäftigten um fast 29 %. Die
schen Kreativunternehmen.
sowie auf den Einzelhandel mit Büchern
(2016: 1,7 Milliarden). Die Bruttowert-
Umsätze liegen 2018 um rund 47 % über
schöpfung zu Faktorkosten beläuft sich
dem Niveau von 2010, die Bruttowert-
In fast allen Sektoren der steirischen
rückzuführen. Im Markt für darstellende
auf knapp 1 Milliarde Euro (2016: 0,8
schöpfung um rund 63 %. Dabei ist zu
Kreativwirtschaft handelt es sich beim
Kunst (36 %), im Design (32 %) sowie in
Milliarden Euro).
beobachten, dass das Wachstum im Jah-
Großteil der Unternehmen um Ein-Per-
der Werbung (27 %) ist die Frauenquote
4
bzw. Zeitschriften und Zeitungen zu-
botanische und zoologische Gärten*
* (Dieser Bereich wurde in die Darstellung der Strukturdaten der Studie der KMU Forschung Austria nicht miteinbezogen, da nur ein geringer Teil zur Privatwirtschaft zählt und daher Daten nur in eingeschränktem Maß verfügbar sind.)
Die steirische Kreativwirtschaft ist eine Erfolgsgeschichte. 2007 wurde die Creative Industries Styria ins Leben gerufen, um die Zusammenarbeit zwischen Kreativunternehmen und Betrieben aus anderen Branchen voranzutreiben. Damit soll der Mehrwert von Kreativität sowie Design für heimische Produkte und Dienstleistungen besser genutzt werden. Eine Strategie, die aufgegangen ist und die Steiermark zu einem internationalen Hotspot der Kreativbranche gemacht hat. Dazu kommt seit Jahren eine der höchsten F&E-Quoten in Europa, die für Innovation, Wachstum und Wertschöpfung sorgt. Die Kreativität und der außerordentliche Innovationsgeist der Steirerinnen und Steirer sind wichtige Voraussetzungen für diesen Erfolg und werden auch dazu beitragen, die Folgen der Corona-Krise zu meistern. Eine im Oktober 2020 veröffentlichte Studie der KMU Forschung Austria stellt der Branche einmal mehr ein gutes Zeugnis aus. Über 17.000 Menschen sind in der Steiermark selbstständig oder unselbstständig in der Kreativwirtschaft beschäftigt und sie erwirtschaften einen Umsatz von fast zwei Milliarden Euro. Kreatives Arbeiten wird auch in der Zukunft in der Steiermark einen besonderen Stellenwert einnehmen. Die Creative Industries Styria wird als starke Netzwerkgesellschaft weiterhin ein wichtiger Motor für die Entwicklung unseres Wirtschaftsstandortes sein.
Viel Erfolg wünscht
Barbara Eibinger-Miedl WIRTSCHAFTSLANDESRÄTIN
5
Zäsur in der Kreativwirtschaft
Die steirische Kreativwirtschaft
Zäsur in der Kreativwirtschaft
Die steirische Kreativwirtschaft
In den letzten 10 Jahren ... ... stiegen die Umsätze der Kreativwirtschaft um das 2,5fache
... stieg die Bruttowertschöpfung um 63 %
8 % 21 %
... stieg die Beschäftigung mehr als doppelt so stark
... stieg die Anzahl der Unternehmen um 13 % 13 %
DIE KREATIVWIRTSCHAFT UND DIE AUSWIRKUNGEN VON COVID-19
Messen die Kreativwirtschaft direkt und
tragslage wider: 49 % rechnen in den
indirekt. Dazu kommen Geschäftsschlie-
kommenden zwölf Monaten mit einer
ßungen im Handel, was Auswirkungen
sinkenden Auftragslage. Dem stehen nur
auf die produktorientierte Kreativ-
8 % der Befragten gegenüber, die eine
wirtschaft hat, also DesignerInnen und
positive Entwicklung erwarten. Nur 10 %
Content-LieferantInnen.
der Kreativwirtschaft erwarten stabile, weitere 10 % steigende Umsätze in den
Auch die Europäische Union zählt die
kommenden sechs Monaten.
Cultural und Creative Industries zu den Das Kreativwirtschaftsbarometer von
am stärksten von der Krise betroffenen
Vor Ausbruch der Corona-Krise zählten
Kreativwirtschaft Austria sieht starke
Sektoren, und das von Anfang an: Schon
in Österreich 11 % aller Unternehmen,
wirtschaftliche Auswirkungen der Pan-
in den ersten Tagen der Umsetzung der
also etwa 44.000 Unternehmen insge-
demie. Viele Branchen der Kreativwirt-
Corona-Maßnahmen im Frühjahr 2020
samt, zum Kreativwirtschaftssektor.
schaft waren sehr schnell und unmittel-
rechnete die Kreativwirtschaft mit Um-
Die 157.000 Beschäftigten erwirtschaf-
bar von der Ausbreitung des Corona-Virus
satzverlusten von bis zu einem Drittel
teten einen jährlichen Umsatz von 22
und den gesetzten Maßnahmen zur
bis Jahresende.
Milliarden Euro. Die Kreativwirtschaft galt in den letzten Jahren als Wachs-
Eindämmung des Virus betroffen. Dazu zählen alle Unternehmen im Veranstal-
Die Befragungen für das aktuelle öster-
tums- und Innovationstreiber: 1 Euro
tungsbereich, die am längsten mit den
reichweite Kreativwirtschaftsbarometer
Wertschöpfung in der Kreativwirtschaft
Einschränkungen und wirtschaftlichen
ergaben unter anderem, dass rund 80 %
brachte 1,7 Euro Wertschöpfung in der
Folgen der Krise zu kämpfen hatten und
mit einem Nachfragerückgang rechnen,
Gesamtwirtschaft. Und 1 Arbeitsplatz
immer noch haben. Andere Branchen
rund die Hälfte der Betriebe hat Be-
in der Kreativwirtschaft sicherte 1,7
wiederum – vor allem im Design-Bereich
schäftigte für die Kurzarbeit angemel-
Arbeitsplätze in der Gesamtwirtschaft
– erwiesen sich als sehr resilient, sie
det, rund 24 % der Unternehmerinnen
ab. In den letzten 10 Jahren stiegen die
konnten ihr innovatives Potenzial nutzen
und Unternehmer gehen von einem hal-
Umsätze der Kreativwirtschaft um das
und durch die Entwicklung von neuen
bierten Umsatz bis Ende 2020, 11 % von
2,5fache (21 % vs. 8 %) und die Beschäf-
Produkten und Dienstleistungen relativ
einem Rückgang um drei Viertel ihrer
tigung mehr als doppelt so stark (16 %
gut durch das vergangene Jahr kommen.
Umsätze bis Ende 2020 aus.
vs. 7 %) gegenüber der Gesamtwirt-
DIE ZAHLEN VON 2016 –2018 ZEIGEN EINE DYNAMISCHE ENTWICKLUNG
9 % 16 % 23 %
Anstieg der Unternehmen & Beschäftigten
Erhöhung der Umsätze
von Frauen geführte Kreativwirtschaftsunternehmen
AKTUELLE ZAHLEN ZUR ENTWICKLUNG DER STEIRISCHEN KREATIVWIRTSCHAFT
4.800 Kreativunternehmen (2016: 4.400) sind in der Steiermark tätig.
17.500 selbstständig und unselbstständig Beschäftigte (2016: 16.100) erwirtschafteten einen Umsatz von
€ 2 Mrd.
schaft in Österreich. Die Kreativwirt-
Dennoch trifft die Schließung von Museen, Theatern, Musikhäusern und Kinos,
Diese negative Grundstimmung spiegelt
schaft der Steiermark verzeichnet dabei
Absagen von Konzerten, Festivals und
sich auch in den Erwartungen zur Auf-
das dynamischste Wachstum.
6
Die Kreativwirtschaft vor Corona
7
Creative Industries Styria
Creative Industries Styria
Ziele, Aufgaben und Projekte der Creative Industries Styria
CIS DESIGN TRANSFER Bridging the gap
CIS NETWORK Connect and display
digital
01
02
03
Kreation
Produktion
Distribution
Created in Styria
Produced in Styria
Sold worldwide
analog Entwicklung
Internationalisierung
Die Creative Industries Styria wurde
An der ersten Schnittstelle – Kreation
und klassischer Wirtschaft dienen
Eine unmittelbare Reaktion auf die
Kreativwirtschaft in Interviews ihre
dungen zur langfristigen Absicherung
2007 als Netzwerkgesellschaft des
und Produktion – begleitet die Crea-
dabei auch als Best-Practice-Beispiele,
Ereignisse des Jahres 2020 war die In-
Einschätzungen zur aktuellen Lage
des Unternehmenserfolgs.
Landes Steiermark installiert, mit dem
tive Industries Styria den Austausch
um die weitere Vernetzung voranzu-
tensivierung der Zusammenarbeit der
geben können. Diese Statements wurde
Ziel, die Kreativwirtschaft mit der
zwischen Kreativwirtschaft und
treiben und den „Rohstoff Kreativität“
Creative Industries Styria mit den ande-
auch über die Social-Media-Kanäle der
Styrian Products
klassischen Wirtschaft zu vernetzen,
klassischer Wirtschaft. Dabei werden
in der gesamten steirischen Wirtschaft
ren Clustern und Netzwerkgesellschaf-
Creative Industries Styria publiziert.
Die Creative Industries Styria hat mit
Synergien zu schaffen und den (Mehr-)
Projekte entwickelt, in denen in erster
zu verankern. Die Arbeit an beiden
ten, um damit Lösungskompetenzen zu
Wert kreativer Leistungen in den
Linie die Innovations- und Transfor-
Schnittstellen folgt dem Leitmotiv:
bündeln und in die steirische Wirtschaft
Design Transfer
wickelt und gestartet, die steirisches
Vordergrund zu stellen. Das Jahr 2020
mationskraft der Kreativwirtschaft
Created in Styria – Produced in Styria
zu übertragen. Die Kreativwirtschaft
„Design Transfer“ ist eines der Leit-
Design und steirische Produkte in den
hat die Arbeit der Creative Industries
eingesetzt wird. Diese kann ihr ganzes
– Sold Worldwide.
stellt dabei besonders ihre Funktion als
projekte der Creative Industries Styria
Fokus stellt und das Bewusstsein für
Styria stark beeinflusst: Freigewordene
Potenzial voll entfalten, indem sie
Wachstums- und Innovationstreiberin
und unterstützt Unternehmen dabei, die
gute Gestaltung schärft. „Styrian Pro-
Kapazitäten durch ausgefallene Veran-
transformierend auf die verschiedenen
Die Creative Industries Styria und
für den Neustart der Wirtschaft zur Ver-
Wettbewerbsfähigkeit und die Innova-
ducts“ ist eine stetig wachsende Online-
staltungen wurden in umfassende Be-
Bereiche der klassischen Wirtschaft
die Auswirkungen von COVID-19
fügung. Die Aktivitäten umfassen „Cross
tionskraft durch den gezielten Einsatz
Plattform und Ausstellung. Sie umfasst
ratungs- und Supportleistungen für die
einwirkt. Das sind in erster Linie die
Die Corona-Pandemie hat dazu geführt,
Cluster Webinare“ und „Cross Cluster
von Design zu steigern. Das Projekt
mittlerweile eine Kollektion von 100
steirische Kreativwirtschaft umgeleitet.
Stärkefelder der steirischen Wirtschaft,
dass die Creative Industries Styria zahl-
Matchmaking Events“.
bringt Design und Unternehmen zu-
Produkten von rund 60 produzieren-
also Mobility, Health und Green Tech.
reiche geplante Aktivitäten mit vielen
sammen, schafft neue Synergien und
den steirischen Unternehmen, die das
Die Creative Industries ist in drei stra-
Die Creative Industries Styria leistet
Kooperationspartnern absagen bzw. ver-
Ein weiterer Schwerpunkt im Jahr 2020
hilft, bisher unerkannte Potenziale
Zusammenspiel aus Kreativwirtschaft
tegischen Feldern aktiv: Awareness &
dabei wichtigen Innovationssupport,
schieben musste. Davon betroffen war vor
lag auf der Unterstützung der Branchen-
auszuschöpfen.
und klassischer Wirtschaft beherrschen
Standort, Impulse & Projekte sowie
um die Entwicklung dieser Bereiche
allem der Designmonat Graz, der ersatz-
unternehmen. Die Creative Industries
Netzwerk & Service. Sie arbeitet dabei
weiter voranzutreiben.
los gestrichen wurde. Auch die anderen
Styria übernahm dabei die Rolle der An-
Die Creative Industries Styria erstellt
Design-Expertise der Produkte stehen
Leitprojekte waren betroffen: So wurden
sprechpartnerin und des Info-Terminals
gemeinsam mit den Unternehmen einen
50 Design-Studios, die auf zum Teil
in zwei Richtungen – zum einen in Rich-
„Styrian Products“ eine Initiative ent-
und weltweit Erfolg haben. Hinter der
tung klassische Unternehmen, um diese
Im zweiten Bereich – Produktion und
beispielsweise die Hochschultouren im
für Informationen und Anfragen. Die
„Design Transfer“-Fahrplan und leitet
jahrzehntelange Erfahrung zurückbli-
für die Leistungen der Kreativwirtschaft
Distribution – legt die Creative Indust-
Rahmen von Erlebniswelt Wirtschaft
Unternehmen der Kreativwirtschaft – die
daraus genau jene Leistungen ab, die
cken können.
zu sensibilisieren, zum anderen in die
ries Styria den Fokus auf die weltweite
abgesagt und auch die Besucherzahlen
zu 66 % aus Ein-Personen-Unternehmen
auch gebraucht werden. Wenn ein inno-
kreative Szene, um sie so gut wie möglich
Vermarktung steirischer Produkte.
bei den Erlebnistouren in den Betrieben
besteht – wurden intensiv auf allen Ka-
vationsorientiertes Unternehmen über
Die Produkte stammen aus den Berei-
mit den Unternehmen der traditionellen
Sie nutzt dabei ihr internationales
sind dramatisch eingebrochen. Erfreuli-
nälen serviciert und beraten. Unter dem
die ursprünglichen Aufgaben der Form-
chen Möbel und Fashion, Accessoires
Wirtschaft zu vernetzen. Die Creative
Netzwerk aus Personen, Medien und
cherweise haben sich in der Pandemie die
Hashtag #GetrenntVereintZusammen-
und Funktionsgebung hinausdenken
und Tableware, Industriemaschinen
Industries Styria fungiert dabei als
Standorten und unterstützt die Un-
beratungsintensiven Bereiche gut entwi-
Stark wurden die Services in der ersten
möchte, eröffnet Design Türen zu neuen
und Vollholz-Fertighäuser, Konsumar-
Missing Link, um an den beiden zentra-
ternehmen damit aktiv im Vertrieb.
ckelt, das betrifft in erster Linie „Design
Phase des Lockdowns zusammengefasst
Produkten, neuen Märkten und neuen
tikel und Investitionsgüter, Klein- und
len Schnittstellen Brücken zum jeweils
Kreativität fungiert dabei als jener
Transfer“, wo die Beratungsgespräche
und online publiziert.
Käuferschichten. Design wird so zu
Großserie. „Styrian Products“ macht
anderen Bereich zu schlagen. Diese
Wettbewerbsvorteil, der den Unterneh-
zugenommen haben und die Zahl der
einem wichtigen Instrument in der
den Designprozess von der Idee bis zum
Schnittstellen finden sich zwischen den
men Alleinstellungsmerkmale sichert
erfolgreichen Vermittlungen zwischen
Mit dem Videoformat „Creative Voice“
modernen Unternehmensführung. Es
fertigen Produkt sichtbar und demons-
Bereichen Kreation und Produktion ei-
und sie im internationalen Wettbewerb
Kreativwirtschaft und klassischer Wirt-
wurde ein neues Format ins Leben
schafft übergeordnete Perspektiven auf
triert den Mehrwert, den gutes Design
nerseits sowie zwischen Produktion und
klar positioniert. Erfolgreiche Koope-
schaft gesteigert werden konnte.
gerufen, bei dem Unternehmerinnen
klassische Gestaltungsprozesse, aber
für die Wertschöpfung in Unternehmen
Distribution andererseits.
rationen zwischen Kreativwirtschaft
und Unternehmer aus der steirischen
auch auf strategische Entscheidungsfin-
hat. Jedes Produkt ist in der Steiermark
8
9
Creative Industries Styria
Creative Industries Styria
Social & Urban Design
Media Design
Graphic Design
Industrial & Product Design
Membership entwickelt und produziert, verkauft
die Kreativwirtschaft, für die Betriebe,
78 Unternehmensmitgliedschaften) und
sich weltweit und rückt somit die Stei-
für eine breite Öffentlichkeit und für
10 Premium Members. Sie alle profitie-
ermark in einen internationalen Fokus.
den Wirtschaftsstandort Steiermark
ren von der stärkeren Vernetzung mit
„Styrian Products“ sind Botschafter
gleichermaßen relevant ist. Daraus
der klassischen Wirtschaft, besserer
für Qualität und Innovationsgeist – für
entsteht Wertschätzung für die heimi-
Sichtbarkeit ihrer Leistungen und einem
gutes Design und gelebte Kreativität.
sche Produktion und Respekt für die
hohen Grad an Internationalisierung.
Regional, national und international.
Menschen in den Unternehmen, aber
Die jährliche Ausstellung war 2020 im
auch eine starke Verbindung zwischen
Die Organisation der
designforum Steiermark zu sehen.
der kreativen, der innovativen und der
Creative Industries Styria
traditionellen Wirtschaft.
Die Gesellschafter der Creative Industries Styria GmbH sind die SFG –
Erlebniswelt Wirtschaft Seit 2009 lädt „Erlebniswelt Wirt-
Membership
Steirische Wirtschaftsförderungs-
schaft“ zu Einblicken hinter die Kulis-
Die Mitgliedschaft bei der Creative
ges.m.b.H, die Stadt Graz und die
sen erfolgreicher steirischer Betriebe
Industries Styria ist in 3 Stufen or-
Wirtschaftskammer Steiermark. Die
ein. Die detailreichen Erlebnistouren
ganisiert: „Free Members“ sind Teil
Finanzierung erfolgt neben den Ge-
durch die mehr als 50 teilnehmenden
des Netzwerks der Creative Industries
sellschaftern durch Förderungen des
Betriebe haben bisher über 3,5 Milli-
Styria und bekommen ohne zusätzliche
Landes Steiermark (SFG) sowie der
onen Besucherinnen und Besucher in
Kosten einen Eintrag im Memberver-
Stadt Graz bzw. durch Mitgliedsbeiträge,
Produktionshallen, Werkstätten und
zeichnis und darüber hinaus Zugang
Projektpartner, Projektkooperationen
Maschinenräume gelockt.
zu zahlreichen Informationen über Ver-
und Sponsoren.
anstaltungen, Calls und Wettbewerbe. Die Creative Industries Styria fungiert
„Full Members“ sind aktive Mitglieder
dabei als Projektmanagerin sowie als
im Netzwerk und erhalten Leistun-
Die Gesellschafter der Creative
Brückenbauerin zwischen Kreativen
gen, die von kostenlosen Vorträgen und
Industries Styria GmbH halten
und Wirtschaft und initiiert dadurch
Veranstaltungen über die Teilnahme
folgende Anteile:
nachhaltige Zusammenarbeit. Ihr ste-
an Calls und Wettbewerben bis hin zu
tig wachsendes Netzwerk ermöglicht
reduzierten Kosten bei Netzwerkreisen,
80 % SFG – Steirische
Kooperationen und Synergien, die für
Exkursionen oder Konferenzen reichen.
Wirtschaftsförderungsges.m.b.H
alle Beteiligten einen Vorteil bedeuten.
BE INFORMED
BE VISIBLE
BE CONNECTED
BE INSPIRED
VORSPRUNG DURCH
Internationalisierung
Wissen Sichtbarkeit Vernetzung mit der Wirtschaft
„Out of the box“-Denken
10 % Stadt Graz
Zudem begleitet die Creative Industries
„Premium Members“ sind mittel-und
Styria den Projektprozess, vom ersten
langfristige strategische Partner der
Kontakt seitens der Unternehmen über
Creative Industries Styria, die ein indi-
die Konzeption und Gestaltung bis hin
viduell zusammengesetztes Premium-
Das Kernteam der angestellten
zur kontinuierlichen Qualitätssicherung
Paket aus Basis- und Spezialleistungen
MitarbeiterInnen besteht aus
und Bewerbung der Touren. Besonders
erhalten. Am 31.12.2020 umfasste das
10 Personen: Geschäftsführung,
wichtig ist es, die hohe Qualität der
Membership-Programm 1.225 Mitglie-
Assistenz der Geschäftsführung,
Touren zu gewährleisten, denn dadurch
der, davon 1.034 Free Members, 181 Full
Office Management, Controlling,
wird jener Mehrwert erzeugt, der für
Members (103 Einzelmitgliedschaften,
6 ProjektmanagerInnen.
10
TURBO
10 % WK Steiermark
Entwicklung und qualitatives Wachstum
WERTSCHÖPFUNG 11
12
Titel
Untertitel
Awareness & Standort
Nationales und internationales Networking
Awareness & Standort Awareness & Standort
Nationales und internationales Networking
01
Bewusstsein schaffen für die Bedeutung der Kreativwirtschaft für die Steiermark und den Standort insgesamt stärken: Die Landesregierung hat diese Aufgaben im Einklang mit der österreichischen Kreativwirtschaftsstrategie als Ziele formuliert. Die Creative Industries Styria hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese umzusetzen und in der ganzen Steiermark wirksam zu machen.
Design spielt als „Missing Link“ zwischen erster Idee und der Vermarktung eines fertigen Produkts oder einer Dienstleistung eine wichtige Rolle im kreativen Prozess. Diese Aufgabe sichtbar zu machen, mehr Bewusstsein in der Öffentlichkeit für die Leistungen der Kreativwirtschaft zu schaffen und ihre Rolle in der Steiermark zu stärken und auszubauen, ist das Ziel der Creative Industries Styria. Es geht
darum, die Kreativwirtschaft im Gesamtkontext der steirischen Wirtschaft stärker zu positionieren und als Vermittlerin zwischen klassischer und Kreativwirtschaft aufzutreten. Das Ergebnis sind neue Synergien zwischen wichtigen Playern, die Innovationsprozesse vorantreiben und neue Produkte und Dienstleistungen hervorbringen – oft auch für neu erschlossene Zielgruppen und Märkte.
Vernetzung ist der Treibstoff, der die Kreativwirtschaft voranbringt, national wie international. Im Jahr 2020 haben sich viele Elemente der Netzwerkpflege in den Online-Bereich verlagert – ein Erfolgskonzept mit Potenzial für eine Zukunft, die immer digitaler wird. Die Creative Industries Styria hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Steiermark als Standort der Kreativwirtschaft national und global zu vernetzen und präsent zu machen. Für 2020 waren bereits einige Netzwerk-Termine und -Reisen in Vorbereitung und teilweise sogar vollständig geplant, wie etwa eine aktive Teilnahme am Designfestival BESIGN MEXICO in Puebla oder ein Beitrag des Architekturbüros LOVE architecture ZT mit dem Projekt N186 auf der Architekturbiennale in Venedig, das jedoch im Rahmen der Vienna Design Week präsentiert wurde. Die Vernetzungsarbeit national wie auch international hat sich somit in den Online-Bereich verlagert. Das ECBN – European Creative Business Network – organisiert jährlich den ECIS (European Creative Industries Summit). Dieser hat anlässlich der EU-Ratspräsidentschaft von Deutschland in Berlin stattgefun-
den bzw. wurde online im Zeitraum vom 24. September bis 28. Oktober abgehalten. Unter der Moderation der Creative Industries Styria fand eine Breakout-Session zum Thema „CCI Innovations to lead beyond the crisis“ statt. Anlässlich des EU-Ratsvorsitzes von Slowenien ab Juli 2021 ist der ECIS 2021 in Ljubljana geplant, organisiert vom Center for Creativity in Kooperation mit der Creative Industries Styria. Auch auf nationaler Ebene gab es einen intensiven Austausch und Kooperationen. Es wurden Gespräche mit unterschiedlichsten Partnern geführt, darunter die Designforen Österreich (Vorarlberg, Wien, Tirol), KAT – Kreativwirtschaft Austria, Design Austria, Vienna Design Week und der Creative Region Oberösterreich. Eberhard Schrempf ist als Experte im österreichischen Kreativwirtschaftsbeirat vertreten. Grundsätzlich hat das Jahr 2020 einen starken Impuls für das digitale Berichtswesen gegeben. Die digitalen Kreativwirtschaftsforen waren sehr aktiv und im produktiven Austausch über die aktuelle Lage während der Pandemie. Auch der virtuelle Austausch innerhalb Österreichs hat sich intensiviert und verstärkt.
Nur wer sichtbar ist, existiert. Oder anders gesagt: Be visible & be connected! 13
Awareness & Standort
Awareness & Standort
Graz als UNESCO City of Design
Graz als UNESCO City of Design
02
Awareness & Standort
Graz als UNESCO City of Design
Graz ist als UNESCO City of Design Teil eines weltumspannenden Netzwerks – und somit bestens mit der globalen Kreativszene vernetzt.
04
Das Netzwerk der UNESCO Creative Cities ist 2019 um 66 Städte auf insgesamt 246 Städte, die UNESCO Cities of Design von 31 auf 40 Cities of Design gewachsen. Graz ist eine von diesen 10 Städten in Europa. Die Stadt nimmt seit ihrer Ernennung als UNESCO City of Design an zahlreichen Events, Konferenzen und Wettbewerben teil und präsentiert sich international als Design-Hotspot. Die Creative Industries Styria übernimmt wichtige Vernetzungsaufgaben und bereitet den Boden für fruchtbare Kooperationen. Das Management der gemeinsamen Webseite, designcities. net, wird etwa von der Creative Industries Styria übernommen.
Konferenzen und Meetings 2020 haben sich auch für das globale Netzwerk der Creative Cities viele der Aktivitäten ins Internet verlagert und etliche Events mussten ausfallen. So wurde etwa auch das Annual Meeting der Creative Cities abgesagt, stattdessen fand vom 13. bis zum 15. Juli ein UNESCO City of Design Subnetwork Meeting online statt. Die Creative Industries Styria hat dabei gemeinsam mit Kortrijk den Lead der Arbeitsgruppe Design & Business inne. Sie leitet im Rahmen aller Subnetwork-Meetings die Working Sessions. Das zweite Subnetwork Meeting, das vom 5. bis zum 7. Oktober in Graz und SaintÉtienne geplant war, fand ebenfalls in der virtuellen Welt statt. Seitens der Stadt Graz übernahm die Koordinationsstelle UNESCO City of Design die Organisation, gemein-
06
sam mit Saint-Étienne. Zu den Themen „Smart“, „Social“ und „Sustainable“ fand jeweils ein Online-Diskussionspanel statt. Andrea Paoletti hielt eine Keynote Speech zum Thema Social Design, Charles Landry sprach über Smart Cities und Aglaée Degros beschäftigte sich mit Sustainable Cities. Zur Einstimmung gab es jeweils ein virtuelles Abendessen in kleineren Gruppen nach dem Format eines „Mammamiaaa“-Abendessens, das auf Social Media gestreamt wurde.
„Auto Fiction“ – Mobilität der Zukunft
Unternehmen, Institutionen und Universitäten geben einen Einblick, was in Sachen „Mobilität der Zukunft“ derzeit in den Cities of Design geschieht. Am Projekt „Auto Fiction – Mobilität der Zukunft“, sind auch die Automotive Cities Detroit, Puebla, Kortrijk, Turin und eben Graz beteiligt. Die Ergebnisse und Projekte aus den einzelnen Städten für „Auto Fiction“ sollen schließlich in die geplante Ausstellung münden. Die ersten Workshops in Puebla, Graz und Kortrijk mussten coronabedingt abgesagt werden, der Austausch und die Planung finden derzeit online statt.
Die Städte Detroit, Turin, Puebla, Graz und Kortrijk verbindet eine starke AutomotiveAchse. Zum Thema „Mobilität der Zukunft“ ist eine Ausstellung und Präsentation der UNESCO Cities of Design während der gesamten Design Biennale in Saint-Étienne geplant. Konkrete Beispiele und Projekte von
05 Rick Rogers und Olga Stella, City of Design Detroit 06 Delegationsbesuch aus Geelong, Australien, bei Architekt Markus Pernthaler 07 + 09 UNESCO Annual Meeting in Enghien-les-Bains, Frankreich 08 Delegationsbesuch aus Wuhan
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Awareness & Standort
Designmonat Graz
Designmonat Graz
Awareness & Standort
ABGE SAGT
Awareness & Standort
Designmonat Graz
Der Designmonat Graz 2020, eines der Leitprojekte der Creative Industries Styria, war im März bereits mitten in der Vorbereitung, als er vollständig abgesagt werden musste. Aber die investierte Zeit und Arbeit bleiben erhalten: Sowohl der Programmfokus als auch das grafische Erscheinungsbild werden ins Jahr 2021 mitgenommen.
„Better Future“ lautete das Fokusthema, unter dem der Designmonat Graz 2020 im Mai über die Bühne gehen sollte. Im März waren die Vorbereitungen bereits voll im Gang, die grafische Ausarbeitung für Magazin und Öffentlichkeitsarbeit war abgeschlossen, der Call hatte bereits rund 50 Projekte und Anfragen von 77 Projektpartnern ausgelöst, viele weitere Programmpunkte waren in der Planung. Kurz nach der Aussendung des „Save the Date“ war klar, dass der Designmonat Graz 2020 komplett ausfallen würde. Aber die intensiven Vorarbeiten waren nicht umsonst: Sowohl das Grafikdesign als auch der Programmfokus werden in den Designmonat Graz 2021 mitgenommen. Better Future wird beibehalten und um den Aspekt der Pandemie ergänzt.
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Impulse & Projekte
Design Transfer
Impulse & Projekte Impulse & Projekte
Design Transfer
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Zusammenbringen, was zusammengehört: Die Kernaufgabe der Creative Industries Styria ist die Vernetzung der Kreativwirtschaft mit der klassischen Wirtschaft, um neue Synergien zu schaffen. Das Ergebnis sind neue und innovative Produkte aus den unterschiedlichsten Branchen. In der „Österreichischen Kreativwirtschaftsstrategie“ des Wirtschaftsministeriums ist die transforma-
tive Kraft kreativer Arbeit als Kernpunkt verankert. Und das aus gutem Grund: Die Kreativwirtschaft trägt starke Impulse in die klassische Wirtschaft hinein und sorgt so für Innovation und Fortschritt. Die Creative Industries Styria hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Impulse stärker zu ermöglichen und die richtigen Player zusammenzubringen. Die zahlreichen B2B-Projekte machen diese Impulse sichtbar. „Design Transfer“
bildet dabei ein Leuchtturmprojekt. Es bietet Unternehmen einen Fahrplan, wie Design im Wirtschaftsgeschehen neue Perspektiven eröffnet und konkrete Produkte und Dienstleistungen entstehen lässt. Die Ergebnisse sind nicht nur marktfähige Produkte – sie werten den Wirtschaftsstandort Steiermark insgesamt auf, stärken das Image von Graz als UNESCO City of Design und sichern Arbeitsplätze.
Das Leitprojekt „Design Transfer“ bringt Kreative mit innovativen Unternehmen der klassischen Wirtschaft zusammen. In Zeiten des Lockdowns verstärkte sich die Vermittlungstätigkeit der Creative Industries Styria spürbar: Es gab eine sehr hohe Anzahl an telefonischen Vermittlungen und Beratungen. Design ist Teil des Produktionsprozesses – von der Gestaltung bis zur Entscheidungsfindung. Es eröffnet neue Perspektiven und sichert den Unternehmenserfolg langfristig – das ist ein wichtiger Impuls in einer Krise. Das Projekt „Design Transfer“ der Creative Industries Styria folgt einem dreistufigen Beratungsmodell, bei dem die einzelnen Stufen fließend ineinander übergehen. Der „CIS Design Support“ , Stufe 1, stellt die Erstberatung im Unternehmen dar. Der „Design Check“ untersucht dann den Ist-Stand in puncto Design, Strategieworkshops setzen Methoden wie „Design Thinking“ ein und evaluieren kreative Potenziale. Als zweite Stufe sucht
das Unternehmen mit dem „CIS Design Connect“ gemeinsam mit der Creative Industries Styria passende Partner, schickt Calls aus und veranstaltet Wettbewerbe, um reale Produkte und Dienstleistungen zu kreieren. Kurz: Das Netzwerk der Creative Industries Styria wird aktiviert. „CIS Design Display“ , Stufe 3, präsentiert schließlich die Ergebnisse. Die Creative Industries Styria erstellt gemeinsam mit dem am Projekt beteiligten Unternehmen einen „Design Transfer“-Fahrplan und leitet daraus genau jene Leistungen ab, die auch gebraucht werden. Das Leitprojekt bringt so Design und Unternehmen zusammen, schafft neue Synergien und hilft, bisher unerkannte Potenziale voll auszuschöpfen. Im Jahr 2020 verstärkte sich die Vermittlungstätigkeit der Creative Industries in Sachen Design Transfer merklich. Projekte und Formate, die 2020 im Programm Design Transfer umgesetzt wurden, werden auf den nächsten Seiten präsentiert.
01 CNCentury – The Future of Design in Robotic Manufacturing 02 + 03 Hollenegger Designgespräche 04 Präsentation altersgerechte und barrierefreie Bank mit ERfA 02
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Innovation braucht Inspiration. Oder anders gesagt: Be inspired! 19
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Design Transfer
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Hollenegger Designgespräche 2020 Die Hollenegger Designgespräche 2020 fanden am 22. und 23. September mit 9 Design Talks aus unterschiedlichen Bereichen statt. Kooperationspartner waren der Holzcluster Steiermark, designaustria und das Weissraum Designforum Tirol. Martin Mostböck, einer der angesehensten Produkt-/Industriedesigner und Architekten Österreichs, präsentierte gemeinsam mit dem Starkoch Konstantin Filippou den gemeinsam entwickelten Polstersessel aus schwarzem Leder, dunklem Holz und Messing. Er gilt als Markenzeichen für das Top-Restaurant in Wien und stellt somit das Interieur mit der Kulinarik auf Augenhöhe.
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Ein weiterer Talk widmete sich der One-StopPlattform Mutamo, die Designschaffende von der ersten Idee über eine Machbarkeitsprüfung inklusive Kostenschätzung bis zum Vertrieb begleitet. Initiiert haben das Projekt der Industriedesigner Benjamin Pernthaler vom Designstudio zweithaler, Georg Kettele (united everything) und Markus Tragner, dessen „mtdesign Tischlerei“ im Zeltweger Holzinnovationszentrum ansässig ist.
Impulse & Projekte
Eine effektive und kreative Lösung für ein Pistenleitsystem hat das Tiroler Gestaltungsbüro motasdesign für den Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn entworfen. Die 270 Abfahrtskilometer, 70 Anlagen, 60 Hütten und unzähligen Attraktionen werden durch farbige Piktogramme und Zahlencodes einfach navigier- und erlebbar. Ein weiteres Projekt war die „Product Language“ für das belgische Unternehmen Keestrack, das schwere Maschinen für den Gesteinsabbau produziert. Entwickelt hat das Design das „RDD design network“, ein in Linz angesiedeltes Kreativbüro.
tierte der Talk einen neuartigen Rückenprotektor gegen Rotationsverletzungen, der Bewegungsmuster und Messdaten von Motocross- und Mountainbike-Fahrern nutzt.
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Der nächste Talk präsentierte STUDIO, ein modulares Workplace-System von bene, das Arbeiten in Zeiten von Digitalisierung, Home Office und Vernetzung ermöglicht und Individualität, Flexibilität und Organisation fördert. Entworfen hat das System der renommierte und mehrfach ausgezeichnete österreichische Produktdesigner Thomas Feichtner für bene, der durch Geschäftsführer Michael Fried vertreten war.
Im letzten Talk ging es um die Zukunft der Mobilität. Sie soll nachhaltig, smart und inspirierend sein – auch und gerade im Bereich der Eisenbahn. Den Fragen, die sich dabei stellen, ist das Unternehmen Seisenbacher, Spezialist für Interieur-Komplettlösungen in Schienenfahrzeugen, gemeinsam mit moodley industrial design auf der Spur.
Der Talk von Edera Safety, der sechste der Reihe, widmete sich dem „generativen Design“. Als Beispiel für diesen Ansatz präsen-
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Ein Dreiergespann aus dem Designer Georg Wanker, dem Seilbahn-Experten WODL und dem Hightech- und Simulationsanbieter 4a engineering zeigte für Talk Nummer sieben ein Offroad-Kart, das nicht nur sommerliche Downhill-Pisten, sondern dank optionalem E-Motor auch Freizeitparks, Wandergebiete oder Museen erobern soll. Das Designbüro ABERJUNG, in einer Vielzahl an Disziplinen von Produktdesign über Kommunikation bis zur Architektur zu Hause, gestaltete für die Sportartikelmarke Zanier ein komplett neues Gesicht. Der gesamte visuelle Auftritt geht dabei nahtlos ins Design der Produkte selbst über.
Sie haben sich auf eine Reise in Richtung Business-Transformation begeben. Im Zweiergespräch waren Werner Pumhösel von Seisenbacher und Maria Traunmüller von moodley industrial design.
CNCentury: The Future of Design in Robotic Manufacturing Der Roboter gilt als verlängerter Arm des Handwerks, aber kann der Roboter das Handwerk tatsächlich ersetzen? Mit dieser Fragestellung haben sich die Studierenden des Studiengangs Industrial Design der FH JOANNEUM in Zusammenhang mit dem Werkstoff Holz in einem Semesterprojekt beschäftigt. Dabei stand die Erweiterung des klassischen Produktportfolios der Holzindustrie durch innovative Ideen – etwa einen CNC-Fräsroboter im Designprozess zu integrieren – im Zentrum. Die Ausstellung zeigte die 16 Prototypen, die mithilfe der Unterstützung der breit aufgestellten PartnerInnen aus Design, Holz und Handel realisiert wurden: Mit an Bord waren mutamo, die FH JOANNEUM, die Creative Industries Styria, proHolz und der Holzcluster Steiermark. Die Ergebnisse der Präsentation mündeten in eine Ausstellung, die sich der Rolle der Robotik im Design widmete.
03, 04, 06 + 09 CNCentury – The Future of Design in Robotic Manufacturing 05 Prototyp des Designbüros PERZ+GARTLER für ERfA 07 Entwurf von Hohensinn Architektur für die Agrargemeinschaft Mautern 08 Entwurf vonViereck Architekten für die Agrargemeinschaft Mautern
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Graz. So sportl ich.
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Design Transfer
LET’S LET’S
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Graz 2021
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Graz 2021
Das Sportjahr für alle.
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Das Sportjahr für alle.
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LET’S GO! BALL eintauschbar für 40.000 Schritte.
LET’SGOOOOO! Innovativer Holzbau für Mautern Intelligent bauen mit dem nachhaltigen Werkstoff Holz: Mitten im Ortskern von Mautern wartete ein Grundstück auf eine hochwertige und vor allem nachhaltige Bebauung, die leistbares Wohnen und zukunftsorientiertes Arbeiten möglich macht. Die Mautener Agrargemeinschaft beauftragte die Creative Industries Styria, diesen Entwicklungsprozess für das Areal zu starten. Drei führende Architekturbüros im Holzbau, Kreiner Architektur, Hohensinn Architektur und Viereck Architekten, erarbeiteten Skizzen, Entwürfe und Visualisierungen in Kooperation mit dem Holzcluster Steiermark und schufen so die Grundlage für die Entscheidungsfindung.
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„Let’s go Graz“ – auf ins Sportjahr 2021! 2021 wird für Graz zum offiziellen Sportjahr: Unter dem Motto „Let’s go Graz!“ wird die Stadt ein ganzes Jahr lang zur Bühne für Bewegungshungrige aller sportlichen Disziplinen. Um dem großen Event auch visuell ein sportliches Gesicht mit hohem Wiedererkennungswert zu geben, wandte sich das Sportamt Graz an die Creative Industries Styria, die einen geladenen Wettbewerb mit Agentu-
ren aus dem Netzwerk organisierte. Die Agenturen KOOP Live Marketing, achtzigzehn, RNPD – Raunigg & Partner, moodley brand identity, Company Code und En Garde nahmen am Wettbewerb teil. moodley brand identity ging als Sieger aus dem Wettbewerb hervor. Die Agentur kreierte den Claim „Let’s go Graz“ und zeichnet für das visuelle Erscheinungsbild des Events verantwortlich.
Sitzbänke für Graz: barrierefrei und altersgerecht Teilhabe und Austausch im öffentlichen Raum ist gerade für die Grazer Seniorinnen und Senioren ein wichtiger Teil ihres Lebens. Die Sitzbänke sind aber oft nicht altersgerecht gestaltet. Kurt Hohensinner, der Stadtverantwortliche für das Ressort Soziales, beauftragte den gemeinnützigen Verein „ERfA – Erfahrung für Alle“, ein Grazer Modell einer barrierefreien und altersgerechten Bank für den halböffentlichen Raum zu entwickeln – sie muss spezielle Anforderungen an Ergonomie und Sitzkomfort erfüllen. Ein weiteres Ziel des Projekts war, die ausgewählte Bank ins Portfolio von ERfA aufzunehmen und das Modell bei ERfA zu produzieren.
01 Konzept visuelles Erscheinungsbild für das Sportjahr 2021 von moodley brand identity 02 Prototyp von Florian Blamberger für ERfA 03 Entwurf von Kreiner Architektur für die Agrargemeinschaft Mautern 04 – 07 Konzepte visuelles Erscheinungsbild Sportjahr 2021 von KOOP Live Marketing, En Garde, Agentur achtzigzehn, RNDP – Raunigg & Partner
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ERfA entschied sich dafür, die Creative Industries Styria für die Produktentwicklung mit ins Boot zu holen, um den Entwicklungsprozess organisieren und moderieren zu lassen. Die Creative Industries Styria lud daraufhin die drei Designstudios Perz+Gartler (Thomas, Perz Petrus Gartler), Florian Blamberger und Lukas Klingsbichel designStudio aus ihrem Netzwerk ein, Entwürfe und Konzepte zu entwickeln. Die drei umgesetzten Prototypen wurden nach der Präsentation zum Probesitzen und Testen auf dem Gelände der Lebenshilfe in der Casalgasse aufgestellt. Welches Modell in das Portfolio von ERfA aufgenommen wird, soll im ersten Quartal 2021 entschieden werden.
Neuer Look für das Gewerbezentrum Leoben Die Holding Leoben startete einen umfassenden Prozess der Neugestaltung und Positionierung des Gewerbezentrums Leoben. Die Creative Industries Styria begleitete und moderierte die gesamte Entwicklung. Im ersten Schritt fand im Innovationslabor ein Positionierungsworkshop mit GussmaggArt zur Formulierung einer Vision für das Gewerbezentrum statt. Im nächsten Schritt
wurde der Eingangsbereich neu gestaltet: look!design entwickelte die Gestaltung entlang der Positionierung bzw. des gemeinsam entwickelten Visionsbildes.
„Life Science meets Design“ Die Creative Industries Styria startete eine Kooperation mit dem HumantechnologieCluster, um gemeinsame Potenziale zu heben. Eine neue Match-Making-Reihe schafft neue Synergien und zeigt, was Design für Produkte und Dienstleistungen leistet. Nach dem Online-Vortrag von Philosoph und Design-Thinking-Coach Rudolf Greger wurden zwei Best-Practice-Beispiele aus dem Match-Making-Prozess vorgestellt, jeweils eine Paarung aus dem Bereich Produkt- und Industriedesign und eine aus dem Packaging Design. Gestartet wurde die Reihe mit einem Vortrag von Rudolf Greger zum Thema „Warum Design“ als Kick-off. Danach gab es drei Matchmaking-Termine – zwei zum Thema Industrie- und Produktdesign, einen zum Thema Packaging Design. Als Designstudios waren Edelweiss Design, AWS Designteam, Perz+Gartler sowie Hartinger Consulting, sldesign und Lazarus Soulbrand beteiligt.
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08 Life Science meets Design in Kooperation mit Human.technology Styria 09 Gestaltung des Eingangsbereichs für das Gewerbezentrum Leoben von look!design 10 Hollenegger Designgespräche 03
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Erlebniswelt Wirtschaft
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Erlebniswelt Wirtschaft
Auch wenn es 2020 keine Neueröffnungen gab und die Besucherzahlen bei den Erlebnistouren eingebrochen sind, bleibt das große Leitprojekt der Creative Industries Styria weiterhin auf gutem Kurs: „Erlebniswelt Wirtschaft“ gibt tiefe und spannende Einblicke in steirische Top-Unternehmen, schafft Bewusstsein für regionale Wertschöpfung, Innovation und Arbeitsplätze. Regionale Wertschöpfung, lokale Lieferketten, Arbeitsplätze, sogenannte „systemrelevante“ Branchen: Das Jahr 2020 hat vor Augen geführt, wie wichtig Regionalität, Produktion und Innovation „direkt vor der Haustüre“ sind. Das Leitprojekt „Erlebniswelt Wirtschaft“ hat sich zur Aufgabe gemacht, Menschen – mit einem Schwerpunkt auf die Jugend – in die Betriebe zu holen und ihnen zu zeigen, was die steirische Wirtschaft leistet. „Erlebniswelt Wirtschaft“ wächst auch nach 10 erfolgreichen Jahren stän-
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dig weiter – auch 2020 haben neue Betriebe Interesse am Projekt angemeldet. Diese werden von der Creative Industries Styria von der Erstberatung über die Antragstellung bis hin zur Umsetzung einer Erlebnistour begleitet. Die Creative Industries Styria fungierte 2020 auch verstärkt als Anlauf- und Servicestelle für die Unternehmen. Da kaum Touren stattfinden konnten, verlagerte sich die Arbeit zur Bewusstseinsbildung ins Internet. Clips für Social Media wurden produziert, die steirische Unternehmen in den Mittelpunkt stellen und ihre Leistungen in den Vordergrund stellen. 162.600 Personen besuchten im Jahr 2020 die Erlebnistouren, was einen Rückgang von rund 60 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Im dritten Quartal konnten 105.200 BesucherInnen gezählt werden, was im Vergleich zum 3. Quartal 2019 immerhin 75 % des Vorjahreswerts bedeutet.
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Styrian Products
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Styrian Products
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Styrian Products
„Styrian Products“ ist ein Format der Creative Industries Styria, das gutes Design und den damit verbundenen wirtschaftlichen Mehrwert ins Bewusstsein rückt. Über 100 herausragende Produkte von 60 steirischen Unternehmen zeigen, wie das Zusammenspiel aus Kreativwirtschaft und klassischer Wirtschaft für weltweiten Erfolg funktioniert. Sie sind Bestseller, Trendsetter und Marktführer: die herausragenden Produkte, die in der Steiermark entwickelt, gestaltet und produziert werden und von „Styrian Products“ vor den Vorhang geholt werden – online wie offline. Unter dem Motto „created in Styria – produced in Styria – sold worldwide“ zeigt die dazugehörige jährliche Ausstellung eine Auswahl aus der Kollektion. Zu finden sind
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sie in den unterschiedlichsten Branchen, von Mode und Accessoires über Handwerk bis zu industriellem Produkt- und Verpackungsdesign. Alle Produkte setzen Maßstäbe bei Innovation, andere besetzen erfolgreich unerwartete Nischen. Was sie gemeinsam haben, ist der starke Fokus auf Design. Alle Beispielprodukte werden von Skizzen und Modellen begleitet. So lässt sich der gesamte Prozess von der Aufgabenstellung bis zum fertigen Produkt nachvollziehen. Das schafft Bewusstsein für den Mehrwert von Design in der Produktentwicklung und als Treiber für Innovation und Garant für wirtschaftlichen Erfolg. „Styrian Products“ zeigt auch, dass gute Gestaltung in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung überall zu Hause sein kann. Und insbesondere in einer Krise, in der sich die
Bedeutung von regionaler Wertschöpfung als systemrelevant erwiesen hat, spielt Regionalität eine große Rolle – auch in der Produktion und beim Design. Kreative Orte sind nicht ausschließlich London, Berlin, Paris oder New York, sondern genauso auch Feldbach, Pöllau, Hollenegg oder St. Margarethen an der Raab. Dementsprechend weiter gefasst ist auch das Projekt „Styrian Products“, das Online-Plattform und Ausstellung in einem ist. Die Creative Industries Styria hat mit „Styrian Products“ ein Programm entwickelt, das steirisches Design und steirische Produkte in den Fokus stellt und das Bewusstsein für gute Gestaltung schärft – und das nicht nur bei „designaffinen“ Menschen, sondern bei allen.
Denn als Ausstellung macht „Styrian Products“ Halt in verschiedenen steirischen Regionen und legt einen Fokus auf dort ansässige Unternehmen und kreative Dienstleister. Für 2020 zog die Ausstellung ins designforum Steiermark ein, wo sie vom 1. Dezember 2020 bis zum 20. Februar 2021 gezeigt wurde. „Styrian Products“ machen aber auch Station in ausgewählten Schulen in der Region, um Design und damit kreative Arbeit zu thematisieren und in den Köpfen der jungen Menschen zu verankern. Das Projekt erzählt Erfolgsgeschichten, diskutiert Fragen der Gestaltung und reflektiert wirtschaftliche Perspektiven. Es stärkt die Steiermark als kreativen Standort und zeigt, was kreative Arbeit leistet – eben „created in Styria – produced in Styria – sold worldwide“.
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designforum Steiermark
Impulse & Projekte
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design forum Steiermark
Breaking Types – Medienkaiser Maximilian und die Schrift
Das designforum Steiermark stellt regionalen und internationalen DesignerInnen und Designinstitutionen eine Plattform und einen Ausstellungsort zur Verfügung, um die Bedeutung von Design einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Räumlichkeiten des designforum Steiermark können auch für Präsentationen genutzt werden. 2020 war das designforum Ort für mehrere größere und kleinere Formate, darunter mehrere Ausstellungen. Das „Echo Symposium“ fand im Rahmen einer Ausstellung des Masterstudiengangs Communication, Media, Sound und Interaction Design im ESC Labor am 30. und 31. Jänner im designforum statt. Die Abschlusspräsentation der FH JOANNEUM, Studiengang Informationsdesign, stand unter dem
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designforum Steiermark
Motto „We Change“. Auch sie fand im designforum einen idealen Ort. Das designforum Steiermark war 2020 vom 14. März bis 18. Mai geschlossen, am 19. Mai wurde es mit der bereits bestehenden Ausstellung Breaking Types zu eingeschränkten Öffnungszeiten wieder geöffnet. Die Ausstellung „SUREAL – Sustainable Responsive Art Lab by SelfSightSeeing Company“ wurde auf Mai 2021 verschoben. Am 14. Dezember stellte Erika Thümmel ihr neues Buch „Die Sprache der Räume“ bei einer Online-Präsentation vor, die vom designmonat Steiermark gehostet wurde. Das Buch untersucht die Präsentation von Dingen und Ideen durch szenografische Raumgestaltung und legt einen Schwerpunkt auf die Darstellung ihrer historischen Entwicklung.
Kaiser Maximilian I. (1459 – 1519) ließ für seinen „Theuerdank“, einem der bedeutendsten Werke der Buchkunst, eine eigene Schrift entwerfen, die Theuerdank-Fraktur. Sie war ein entscheidender Entwicklungsschritt in der 800-jährigen Geschichte gebrochener Schriften. Sein Buchprojekt steht auch heute noch für eine Geschichte von Schrift, Macht und Medien, die fortdauert und unerwartete Bezüge ermöglicht. Die Ausstellung war im designforum bereits voll aufgebaut und eingerichtet, allerdings musste die Eröffnung kurzfristig abgesagt werden. Die Schau blieb jedoch installiert und war nach der Wiedereröffnung besuchbar. „Breaking Types“ ist ein Ausstellungsprojekt in Kooperation mit dem designforum Tirol. Als Rahmenprogramm zur Ausstellung waren Vorträge, Workshops und Typowalks geplant, die ebenfalls abgesagt werden mussten.
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designforum Steiermark
Taste the Ortwein
Staatspreis Design
CNCentury: The Future of Design in Robotic Manufacturing
Zwischen 3. und 18. Juli waren im designforum Steiermark ausgewählte Abschlussarbeiten der finalen Jahrgänge aus Kunst & Design der HTBLVA Graz-Ortweinschule zu sehen. Die Schau umfasste eine Reihe von Arbeiten und eine breite Palette an kreativen Schwerpunkten. Die Eröffnung fand am 2. Juli coronabedingt online statt. Mit ihren acht Ausbildungsschwerpunkten bietet die Ortweinschule ein vielfältiges Angebot im Bereich Design. So haben zahlreiche erfolgreiche Kreativschaffende ihre Laufbahn in Graz an der Ortweinschule begonnen.
Der Staatspreis Design zeichnet zukunftsweisende Projekte aus, die gesellschaftliche Relevanz und Nachhaltigkeit als wesentliche Themen unserer Zeit in den Mittelpunkt stellen. Für das Jahr 2019 wählte die ExpertInnenjury aus 279 Einreichungen 27 Arbeiten in den Kategorien Produktdesign und Räumliche Gestaltung aus. In Kooperation mit designaustria zeigte die Creative Industries Styria die aktuellen PreisträgerInnen der höchsten Auszeichnungen Österreichs für Produktdesign und räumliche Gestaltung. Die ursprünglich für April geplante Ausstellung zum Staatspreis Design 2019 wurde in den Herbst verschoben und fand schließlich zwischen 11. September und 3. Oktober statt.
Am 20. Oktober fand die Eröffnung der Ausstellung im designforum Steiermark statt, die bis zum 2. November gezeigt wurde. Im Mittelpunkt stand der Werkstoff Holz, der von der Designperspektive aus untersucht wurde. In einem Semesterprojekt haben die Studierenden des Studiengangs Industrial Design der FH JOANNEUM erforscht, welche neuen Nischen und Produkte für den Werkstoff durch die Bearbeitung mit CNCFräsrobotern erschlossen werden können. Die 16 Produktprototypen aus Holz, die mit dem 5-Achs-Roboter gefertigt wurden, hätten ursprünglich im Designmonat gezeigt werden sollen, fanden aber so Eingang in die Ausstellung im designforum Steiermark.
Styrian Products
Die Ausstellung zum Leitprojekt Styrian Products fand 2020 im designforum Steiermark statt. Herausragende Produkte aus der Kollektion wurden präsentiert und den Besucherinnen und Besuchern Designprozesse anschaulich gemacht. Die Auswahl reichte von Brillen von Andy Wolf Eyewear über Mode von Lena Hoschek bis hin zu weltweit verkauftem Industrial Design wie der Kompostiermaschine von Komptech. Insgesamt vereint Styrian Products rund 100 Produkte von 60 steirischen Unternehmen zu einer einzigartigen Kollektion und zeigt eindrucksvoll, warum Design den Unterschied macht.
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Partnerschaften und Kooperationen
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Partnerschaften und Kooperationen
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Partnerschaften Projektpartnerund Kooperationen schaften Der Austausch zwischen Organisationen, Unternehmen und den steirischen Kreativen schafft Impulse, die für die steirische Gesamtökonomie von großer Bedeutung sind, 2020 verstärkt auch virtuell. Die Creative Industries Styria ist auf nationaler und internationaler Ebene eine aktive Partnerin für Projekte und Kooperationen.
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Nationale und internationale Vernetzung ist für die Kreativwirtschaft von enormer Bedeutung. Das galt insbesondere im Jahr 2020, als sich große Teile der Interaktionen in den virtuellen Raum verlagerten. Verstärkt hat sich im Jahr 2020 auch die Zusammenarbeit zwischen den steirischen Clustern, dem Holzcluster Steiermark, Human.technology Styria, Green Tech Cluster, ACstyria Mobilitätscluster, Silicon Alps Cluster und dem ICS – Internationalisierungscenter Steiermark. Die Pandemie hat die Intensivierung der Cross-Cluster-Aktivitäten beschleunigt und als Katalysator gewirkt. Cluster gelten als Ankerpunkte der steirischen Wirtschaft, als Leuchttürme, die wegweisend wirken und in zukunftsweisenden Bereichen ständig neue Impulse setzen.
Matchmaking zum Thema Produkt- und Industriedesign und am 14. November ein weiteres zum Thema Packaging Design statt. Als Designstudios waren Edelweiss Design, AWS Designteam, Perz+Gartler sowie Hartinger Consulting, sl-design sowie Lazarus Soulbrand beteiligt. Die Matchmaking-Reihe stieß auf sehr positives Feedback seitens des Humantechnologieclusters, der Unternehmen sowie der Agenturen.
Cross-Cluster-Kooperationen 2020 war generell ein Jahr der stärkeren Zusammenarbeit zwischen den steirischen Cluster- und Netzwerkorganisationen, die Synergien branchenübergreifend nutzbar machen und Potenziale heben. Sobald zwei Cluster kooperieren, fällt das Projekt unter die „Cross-Cluster-Kooperationen“ – und davon gab es neben dem Cross Cluster Summit zahlreiche weitere. So fand etwa eine 4-teilige Cross-Cluster-Webinarreihe unter dem Titel „Robuste Supply Chain“ unter dem Lead des ICS – Internationalisierungscenter Steiermark in Kooperation mit allen steirischen Clusterorganisationen statt. Die Termine waren am 9., 11., 19. und 24. November, pro Webinar nahmen etwa 20 Personen teil. Auch zum hochaktuellen Thema „Home Office“ gab es eine Webinar-Reihe: Die 5-teilige Serie fand unter dem Lead des Humantechnologieclusters (Human.technology Styria) in Kooperation mit dem Holzcluster Steiermark, Green Tech Cluster, dem Mobilitätscluster ACstyria, Silicon Alps Cluster und Creative Industries Styria am 18., 25. November sowie am 2., 9. und 16. Dezember statt. Insgesamt waren 150 Teilnehmende mit dabei. Beim „Cross Cluster Matchmaking Life Science meets Design“ in Kooperation mit dem HTS fand am 14. Oktober ein Online-
Cross Cluster Summit Am 6. Juli fand der Cross Cluster Summit mit 241 Teilnehmern online statt. Bei der Veranstaltung, die in Kooperation mit allen Clustern entwickelt und umgesetzt wurde, konnte Mario Herger, Technologietrendforscher aus dem Silicon Valley, als Keynote Speaker gewonnen werden. In der anschließenden Paneldiskussion kamen Unternehmerinnen und Unternehmer zu Wort, die ihre Geschäftsmodelle erfolgreich den aktuellen Strömungen und Umständen angepasst haben. Seitens der Creative Industries Styria hat Ralph Harreiter von Parkside das neu gegründete Netzwerk Austrian Digital Alliance vorgestellt.
World Usability Congress Connect 2020 Der jährlich stattfindende World Usability Congress ist für 2020 zwar abgesagt worden, stattdessen fand jedoch eine Online-Konferenz mit dem Titel „World Usability Congress Connect 2020“ statt. Seit acht Jahren beschäftigt sich dieses größte europäische Event zum Thema Usability mit benutzerfreundlichem Design und schafft Bewusstsein für die kreativen Leistungen, die dadurch entstehen. Fünf Tage lang präsentierten Ex-
pertinnen und Experten Best-Practice-Beispiele aus den Bereichen Usability und User Experience Design.
European Young Innovators Festival 2020 Zwischen 30. November und 2. Dezember fand das European Young Innovators Festival 2020 online statt, das Nachfolgeformat des European Youth Award (EYA). Das Event ist ein europaweiter Wettbewerb für junge Menschen, Social Entrepreneurs und Startup-Gründerinnen und -Gründer, die digitale Projekte mit Mehrwert für die Gesellschaft schaffen. Die Stadt Graz wurde zur virtuellen Homebase und Ausgangspunkt einer Ideenreise durch ganz Europa. Junge, innovative Menschen tauschten sich bei Webinars und Online-Konferenzen aus, inspirierende Pitches von jungen Unternehmerinnen und Unternehmern brachten neue Impulse für ein sozialeres und zukunftsorientiertes Europa.
C hoch 3 – das Kreativwirtschaftscoaching Die Creative Industries Styria veranstaltet in Kooperation mit der Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung der Stadt Graz und der Kreativwirtschaft Austria ein Coaching für Kreativschaffende. Es steht seit vielen Jahren für den Austausch zwischen Kreativen und ihr wirtschaftliches Empowerment – durch neue Kooperationen und frisches Know-how für das jeweilige Unternehmen. „C hoch 3“ bietet 20 Kreativschaffenden in der Steiermark die Möglichkeit, voneinander zu lernen und unternehmerisch zukunftsfit zu bleiben. 2020 haben die Bewerbungsphase und die Jury bereits stattgefunden, das Coaching selbst startet im Jänner 2021.
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Membership
Netzwerk & Service Netzwerk & Service
Membership
Vernetzung, Information und Dienstleistungen für die steirische Kreativwirtschaft, gestaffelt und individuell abgestimmt: Das Membership-Programm der Creative Industries Styria bietet für jedes Unternehmen ein passendes Paket.
Vernetzungsarbeit zwischen klassischer Wirtschaft und Kreativszene gehen bei der Creative Industries Styria mit bestem Service Hand in Hand. Events und Projekte sorgen dafür, dass die richtigen Leute zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind – online wie offline. Bei der Creative Industries Styria laufen Informationen gebündelt zusammen – das macht komplexe Vernetzung möglich und spricht einzelne Akteurinnen und Akteu-
re gezielt an, um Transformationskräfte des Sektors stärker und wirksam werden zu lassen und Innovationen voranzutreiben. 2020 wurden viele Abläufe im Service umgestellt – es fand viel mehr online und virtuell statt. Neue Formate für Events und Projekte wurden ins Leben gerufen, etwa der Bereich „Shop Local“ auf der hauseigenen Website, der lokale Wertschöpfung forcieren soll. Gerade 2020 fand etwa auch das „Christmas Shopping“
vermehrt im virtuellen Raum statt – die Creative Industries Styria begleitete das Event mit ihrer Website. Aus vergangenen Veranstaltungen und Projekten lassen sich mit Tools Daten gewinnen und daraus Trendanalysen ableiten, die wiederum Impulse für neue Entwicklungen geben. So wird das Potenzial aus dem Umfeld der Kreativwirtschaft gehoben und letztendlich der Wirtschaftsstandort Steiermark gestärkt.
Information schafft Vorsprung. Oder anders gesagt: Be informed!
Das gestaffelte Membership-Modell der Creative Industries Styria – bestehend aus Free Members, Full Members und Premium Members – bietet Serviceleistungen für Kreativunternehmen, maßgeschneidert auf die Betriebsgröße und die Bedürfnisse der einzelnen Kreativen. Zu den Angeboten zählen etwa der elektronische Newsletter, Einladungen zu Veranstaltungen, Informationen zu Calls und Wettbewerben oder die Teilnahme an CISFormaten wie Small Talks und Open Office. Speziell im Jahr 2020 hat die Creative Industries Styria noch stärker auf Beratungsleistun-
gen gesetzt, denn viele Kreativunternehmen waren unterschiedlich stark von der Pandemie betroffen. Wichtige Informationen über Hilfsmaßnahmen, Förderungen und Unterstützungen gingen – gebündelt und übersichtlich aufbereitet – von der Creative Industries Styria aus in das Netzwerk. Es wurden neue Formate entwickelt, die zusätzlichen Support für die steirische Kreativwirtschaft boten und bieten. Das Videointerview-Format „Creative Voice“ verleiht etwa Kreativunternehmen eine Stimme, „Shop Local Buy Local“ rückt regionales Kaufverhalten in den Fokus und schafft Bewusstsein für Wertschöpfungsketten, speziell in Krisenzeiten. Die Mitgliederzahl ist 2020 konstant geblieben, nämlich bei 1.225, davon 1.034 Free Members, 181 Full Members (103 Einzelmitgliedschaften, 78 Unternehmensmitgliedschaften) und 10 Premium Members. Das NetworkingEvent musste coronabedingt ausfallen.
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Netzwerk & Service
Creative Voice
Creative Voice ist das neue Online-InterviewFormat der Creative Industries Styria zu aktuellen Themen der Kreativwirtschaft, das im Lockdown entwickelt wurde. In kurzen Videoclips berichten Menschen, die in der Kreativwirtschaft arbeiten, über ihren Umgang mit der Pandemie und den wirtschaftlichen Auswirkungen, wie sie als Unternehmen damit umgehen und welche Konsequenzen, aber auch Chancen sich daraus ergeben. Ziel des Projekts ist es, der Kreativwirtschaft nicht nur ein Gesicht, sondern auch eine Stimme zu verleihen. Insgesamt 28 Interviews sind 2020 geführt und auf der Webseite der Creative Industries Styria zum Nachsehen bereitgestellt worden.
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Die vorgestellten Branchen, Themen und Gedanken bilden ein buntes Panorama der steirischen kreativen Landschaft ab. Lisa Huber erzählt über das Projekt Styrian Products und gibt einen Einblick in die aktuelle Ausstellung im designforum Steiermark. Von Patrick Haas von EN GARDE erfährt man mehr über die
Pro-bono-Kampagne #stayhappystayhealthy und wie daraus eine Zusammenarbeit mit Lidl Österreich entstanden ist. Peter Webhofer, Geschäftsführer von blueLAB, berichtet über das Kreativwirtschaftscoachingprogramm C hoch 3. Tina Haslinger von GUIDED stellt den neuen Designführer GUIDED Graz vor. Michael Fried, Geschäftsführer von Bene, und der Designer Thomas Feichtner sprechen über die Veränderungen in unserer Arbeitswelt. Wie das neue Graz Museum Schlossberg gestaltet wurde, davon berichtet Christian Reschreiter vom Architekturbüro studio WG3. Itshe Petz und Io Tondolo, die „SelfSightSeeing Company“, stellen das Interior Design des Merkur Campus in Graz vor. Karl Stocker und Sigrid Bürstmayr von der FH JOANNEUM referieren über das neue Buch „Designing Sustainable Cities“. Die Ausstellung TASTE THE ORTWEIN wird von David Stelzer von der Ortweinschule Graz präsentiert. Die „Austrian Digital Alliance“ stellt Ralph Harreiter von
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Parkside Interactive vor. Erich Ranegger vom Atelier Thomas Pucher spricht über den Beitrag von Architektur zur Standortaufwertung. Andreas Pirkheim gibt Einblicke in die aktuelle Situation des Labels „Andy Wolf Eyewear“. Wolfgang Pichler berichtet über sein Architektur- und Designstudio in den USA. Wie es dem Handel derzeit ergeht, davon berichtet Heidemarie Kriz von KRIZH – Retail Architecture & Shop Design. Robert Prasch von KOOP Live-Marketing erzählt über die aktuelle Situation und Aussicht der Eventbranche. Gerhard Steindl von der Medienfabrik Graz hat sich mit COVID-19 und der Digitalisierung in der Print-Branche beschäftigt. Das Thema Markenpositionierung hat sich Stefanie Schöffmann von look! design vorgenommen. Hannes Robier von Youspi Consulting spricht über den UserExperience-Bereich. Klaus Kempenaars von xSITE in New York präsentiert sein Buch „Branded Protest“. Leonore Höfler vom Geschäft MuR – Modernes und Raritäten be-
richtet von den Entwicklungen im Shutdown. Von einem „Wertewandel in der Krise“ ist Philipp Raunigg von RNPD – Raunigg & Partner Development GmbH überzeugt. Andreas Reiter von Chic Ethic berichtet darüber, wie Fair Trade Shops auf die Krise reagiert haben. Die Interior Designerin Simone Kovac erzählt über ihren Umgang mit der Krisensituation. Stefan Kalch von SUN/SET/ STAR gibt Einblicke in die Lage der Modebranche und Shops in der Innenstadt. Mark Jenewein von LOVE architecture spricht über Covid-19 und die Architektur Biennale. Der Tischler Georg Mähring spricht über die Krise und wie seine aktuelle Produktion damit umgeht. Die Themen Homeoffice und Digitalisierung hat sich Nina Thonegg von Parkside Interactive vorgenommen. Matthias Prödl von der Tischlerei Josef Prödl berichtet, wie es Unternehmen in Zeiten des Lockdowns ergeht.
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Netzwerk & Service
Datenpool, Newsletter und Website
Netzwerk & Service
Netzwerk & Service
Website & Newsletter
Presse- und Medienarbeit
Die Onlinepräsenz der Creative Industries Styria bildet die buchstäblich erste Adresse für die steirische Kreativszene, wenn es um Vernetzung geht – digital und analog.
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Im Jahr 2020 stieg die Bedeutung von digitaler Vernetzung rapide. Die Creative Industries Styria fungiert als digitaler Infohub für die Kreativszene und Unternehmen. Herzstück ist die Website, für die ein neues Datenbanksystem aufgesetzt wurde. Neben der Domain www.cis.at betreibt die Creative Industries Styria auch eine Reihe von anderen Präsenzen wie www.erlebniswelt-wirtschaft.at, www.designmonat.at, www.designforum.at/st und www.designcities.net. Auf der Webpräsenz finden nicht nur Leitprojekte wie der Designmonat Graz, Erlebniswelt Wirtschaft, Styrian Products oder Ausstellungen im designforum Steiermark Platz, sondern
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Netzwerk & Service
Presse- und Medienarbeit
auch eine Galerie von Memberporträts: Die Seite präsentiert alle Mitglieder der Creative Industries Styria mit einem Profil, was für Sichtbarkeit sorgt und der steirischen Kreativwirtschaft eine starke Onlinepräsenz bietet. Ein Kalender inklusive Terminvorschau rundet das digitale Angebot ab. Zusätzlich versenden die Creative Industries Styria ein- bis zweimal wöchentlich einen Newsletter, der etwa 2.200 Abonnenten erreicht. Das Verteilersystem befindet sich in einer Update-Phase, der Roll-out für die neue Version ist für 2021 geplant. Im Jahr 2020 wurden 60 Newsletter mit 469 Beiträgen ausgeschickt. Nationale und internationale Calls – wichtige Informationen für alle Kreativunternehmen – sind ein Schwerpunkt der regelmäßigen Aussendungen. Insgesamt wurden 2020 108 Einladungen zur Teilnahme an Calls und Wettbewerben ausgesendet.
Präsent sein – vor allem online, aber auch offline: Die Creative Industries Styria zeigt ihre Inhalte, Schwerpunkte und Projekte auf mehreren Kanälen einer breiten Öffentlichkeit. Mediale Sichtbarkeit basiert immer stärker auf einer starken Online-Präsenz und der interaktiven Vernetzung im virtuellen Raum. Durch Content Sharing werden die einzelnen Mitglieder des Netzwerks gezielt sichtbar gemacht. Das Jahr 2020 hat diesen allgemeinen Trend zu mehr Online-Präsenz noch stärker forciert. Darauf hat auch die Creative Industries Styria
reagiert und ihre Medienarbeit neben den Print-Aktivitäten vor allem online stark ausgebaut. Neben der Web-Präsenz, die ständig aktualisiert wird, werden die Inhalte mit ihren Schwerpunkten und Projekten vor allem auch in den sozialen Medien und anderen OnlinePlattformen transportiert. Leitprojekte wie der Designmonat Graz, Design Transfer, Styrian Products, diverse Ausstellungen etwa im designforum Steiermark oder das steiermarkweite Projekt Erlebniswelt Wirtschaft verleihen der Creative Industries Styria insgesamt eine starke Medienpräsenz.
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Internationale Partner
International Partners
CIS Map
Berlin (DE) City of Design
UNESCO Cities of Design
2005
Helsinki (FI) City of Design
Kortrijk (BE) City of Design
2014
Kolding (DK) City of Design
2017
Baku (AZ) City of Design
Kaunas (LT) City of Design
2017
Dundee (GB) City of Design
Asahikawa (JP) City of Design
2019
2015
Seoul (KR) City of Design
2014
Montréal (CA) City of Design
Budapest (HU) City of Design
2006
2015
2008
2014
Graz (AT) City of Design
Wuhan (CN) City of Design
2011
2017
Shanghai (CN) City of Design
Dubai (ARE) City of Design
2010
2019
Turin (IT) City of Design
Mexiko City (MX) City of Design
2014
San José (CR) City of Design
2010
Cebu City (PH) City of Design
2017
Istanbul (TR) City of Design
Muharraq (BH) City of Design
2017
2019
2019
Shenzhen (CN) City of Design
2019
Puebla (MX) City of Design
2008
2015
Singapore (SG) City of Design
Brasilia (BR) City of Design Buenos Aires (AR) City of Design
Fortaleza (BR) City of Design
Bangkok (TH) City of Design
2015
2017
2005
Cape Town (ZA) City of Design 2017
2019
Bandung (ID) City of Design (City of) Greater Geelong (AU) City of Design
2015
2019
Curitiba (BR) City of Design
Hanoi (VN) City of Design
2014
European Creative Business Network
www.desingcities.net
www.ecbnetwork.eu
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Brasilia, BR Budapest, HU Buenos Aires, AR Cape Town, ZA Cebu City, PH Curitiba, BR Detroit, USA
Dubai, ARE Dundee, GB Fortaleza, BR Graz, AT (City of) Greater Geelong, AU Hanoi, VN
Helsinki, FI Istanbul, TR Kaunas, LT Kobe, JP Kolding, DK Kortrijk, BE Mexico City, MX
Montréal, CA Muharraq, BH Nagoya, JP Puebla, MX Querétaro, MX Saint-Étienne, FR San José, CR
2017
2019
UNESCO Cities of Design Asahikawa, JP Baku, AZ Bandung, ID Bangkok, TH Beijing, CN Berlin, DE Bilbao, ES
Kobe (JP) City of Design 2008
Saint-Étienne (FR) City of Design
Querétaro (MX) City of Design
Nagoya (JP) City of Design
Beijing (CN) City of Design 2012
2015
2017
2010
Bilbao (ES) City of Design
Detroit (USA) City of Design
2019
Seoul, KR Shenzhen, CN Shanghai, CN Singapore, SG Turin, IT Wuhan, CN
146 Members aus 39 Ländern
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Termine 2021
Impressum
Impressum
Termine 2021
Herausgeber: Creative Industries Styria GmbH Marienplatz 1, 8020 Graz +43 (0)316 890 598, office@cis.at cis.at
März Ausstellungseröffnung „The Designer Next To You – 37 Red Dot Awards and more …“, designforum Steiermark Mai Eröffnung Designmonat Graz 2021 Ausstellungseröffnung SUREAL. Sustainable Responsive Art Lab by SightSeeingCompany, designforum Steiermark Better Future Symposium, Schloßberg Veranstaltungszentrum Global Innovation Summit Design Battle 2021, Tischlerei Josef Prödl Mai – Juni Designmonat Graz 2021 Juni Ausstellungseröffnung der Ortweinschule Graz, designforum Steiermark Fantoni Trip, Udine (IT) Juli Ausstellungseröffnung „Industrial Design Show 2021“, designforum Steiermark Hollenegger Designgespräche 2021 Member Networking Event September ECIS 21 – European Creative Industries Summit, Ljubljana (SLO) Oktober CIS Netzwerkreise November Showcase 2021, designforum Steiermark
Geschäftsführer: Eberhard Schrempf
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Fotos: Seite 3: Jorj Konstantinov Seite 5: Oliver Wolf Seite 13: sara-sera Seite 15: BSX Schmölzer, Tomislav Bobinec Seite 19: FH Joanneum Industrial Design/Justus Hinze, Miriam Raneburger, Jorj Konstantinov Seite 20 + 21: Miriam Raneburger Design Transfer 3: Miriam Raneburger, Jorj Konstantinov, FH JOANNEUM Industrial Design, Hohensinn Architektur, Viereck Architekten Seite 22 + 23: Kreiner Architektur, Jorj Konstantinov, moodley brand identity, KOOP Live Marketing, En Garde, Agentur achtzigzehn, RNPD – Raunigg & Partner Development, look!design, Miriam Raneburger Seite 24 + 25: Regine Schöttl, Ulrike Rauch, Nicholas Martin, Robert Frankl Seite 26 + 27: Miriam Raneburger Seite 28 + 29: FH JOANNEUM/IDK, Miriam Raneburger Seite 30 + 31: Miriam Raneburger Seite 32 + 33: Mindconsole, European Young Innovators Festival, World Usability Congress, Mischa Erben, Edera Safety