Clever reisen 1/17

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. Reiseziele in diesem Heft

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VIETNAM Badespaß in Nha Trang

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Clever reisen! 1/17

TEST & RAT FLUGPORTALE

Alle Flugportale locken mit vermeintlich billigen Ticketpreisen. Clever reisen! will es genau wisssen: Wer hat die besten Preise? Wer bietet Service und Beratung? Wer ist verbraucherfreundlich? Wer zockt ab?

Wo gibt es zum Schluss die dicke Rechnung?

A

uf den ersten Blick, scheint es recht einfach zu sein, ein Flugticket im Internet zu kaufen. Die Buchung lässt sich mit wenigen Klicks erledigen. Vielen Deutschen ist die Prozedur von der Buchung ihrer Urlaubsflüge bereits vertraut, denn rund 40 Prozent der Urlauber jetten mit dem Flugzeug in die Ferien - Tendenz steigend. Die Anzahl der Flugtickets, die Passagiere selbst im Internet buchen, wird auch daher in nächster Zukunft kontinuierlich zunehmen, wenn man Fachleuten glauben darf. Doch zugleich ist festzustellen, dass es den Kunden von manchen Flugportalen schwierig gemacht wird, unter transparenten Bedingungen und zu fairen Konditionen zu buchen. Wer auf Portalen wie beispielsweise Airline Direct oder Fluege.de eine Suchanfrage startet, bekommt zunächst unvermeintlich günstigen Ticketpreise gelistet. Doch die Preise sind nur dann erhältlich, wenn die Kosten des Tickets mit einer bestimmten Bezahlart beglichen wird. Bei den beiden Genannten etwa mit der hauseigenen Kreditkarte (siehe Tabelle). Hat der Kunde diese Karte nicht, werden am Ende mitunter saftige Gebühren aufgeschlagen. Auch wenn auf der Startseite durch das Kleingedruckte auf die günstige Bezahlart hingewiesen wird, ist dies keine verbraucherfreundliche Vorgehensweise.

Hohe Zahlgebühren!

Durch diese Praxis verteuerte sich bei Airline Direct und Flug.de ein Lufthansa-Flug von München nach Barcelona von 105 Euro auf stolze 167 Euro. Immerhin ein satter Aufschlag von 59 Prozent. Von Clever reisen!, Verbraucherschützern und von seriösen Portalbetreibern wird solches Geschäftsgebaren seit Jahren unisono angeprangert.

Doch die gesamte Branche hat bisher keine klare Antwort auf derartig „unliebsame“ Portalbetreiber. In unserem Test haben wir allerdings eine klare Antwort: Portale, die nicht wenigstens eine allgemein übliche Bezahlart anbieten, für die keinerlei Kosten anfallen, auch keine indirekten, fallen in unserem Test durch und werden nicht bewertet.

Erfreulicherweise gibt es jedoch viele Alternativ-Portale, deren Verkaufspolitik transparenter ist. Sie wurden im Test mit dem Sie-

gel „Fairer buchen“ ausgezeichnet. Bei der Siegelvergabe wurde nicht die Höhe der Ticketpreise bewertet. Es ging vielmehr darum, ob der Startpreis auch Endpreis bleibt - oder durch Bezahl- oder Verwaltungsgebühren oder sonst irgendeine fantasievolle Gebühr sich verteuert. Erfreulicherweise haben von zehn getesteten Portalen immerhin sechs das Siegel „Fairer Buchen“ erhalten.

Erkennbare Verbesserungen Überraschenderweise erhielt bei diesem Test auch das Portal Bravofly die Siegelauszeichnung. Beim letzten Flugportale-Test in der Clever reisen- Ausgabe 01/2015 ging Bravofly nämlich wegen seiner Endpreispolitik noch leer aus. Damals wurden noch horrende Verwaltungsgebühren am Ende der Flugbuchung fällig - selbst bei Bezahlung mit der Maestro-Variante. Dies hat sich nunmehr geändert. Alle abgefragten Preisbeispiele hätten ohne Gebühren mittels der Maestro-Variante bezahlt werden können.

Mit Opodo gab es zudem ein weiteres Portal, welches im letzten Test noch durchgefallen war und diesmal das Siegel „Fairer Buchen“ erhalten konnte. Dies ist umso erfreulicher, da beide Flugportale gute Ticketpreise im Angebot hatten.

Allerdings gab es mit One-Two-Trip auch einen Kandidaten, der in diesem Test regelrecht abstürzte. Im letzten Test in 2015 heimste das Flugportal noch das Fairer Buchen-Siegel ein und bekam Dank guter Ticketpreise die Bewertung „Sehr Gut“.

Diesmal ging das Portal ohne Siegel und nur mit der Gesamtnote „Ausreichend“ aus dem Test hervor.

Die besten Flugportale Wie schon beim vergangenen Test vor zwei Jahren, war Expedia wieder das beste Portal. Es lag mit 17 Punkten deutlich vor den Verfolgern. Als echte Alternativ-Portale bieten sich noch Bravofly und Opodo (jeweils 15 Punkte) an. Beide Portale erreichten die hervorragende Testnote „Sehr Gut“.

Klingt zwar paradox, allerdings haben auch Portale mit weniger Punkten ihren Charme. Das Portal One-Two-Trip (lediglich 10 Punkte) hat einige Funktionen, die Clever reisen! 1/17

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Fernziele sind im Sommer gefragt

Die neuen kataloge Bunt und dick liegen die neuen Kataloge in den Reisebüros. Was gibt es Neues bei den Veranstaltern? „Clever reisen!“ hat sich die Angebote angesehen und die Preise verglichen. Schnäppchenjäger können bis zu 28 Prozent sparen.

TUI der Weltenbummler Fernziele bleiben auch im Sommer gefragt: Jede neunte TUI Reise fällt auf ein Fernreiseziel. Insgesamt sind über 15.000 Hotels und mehr als 520 Rundreisen auf der Fernstrecke buchbar. Die USA sind bei deutschen TUI-Urlaubern das Sommer-Fernreiseziel Nummer Eins. TUI reagiert auf die Nachfrage und erweitert das Angebot im Sommer nochmals um 200 Hotels und 30 Rundreisen.

Neben starken Zuwächsen in den USA legt vor allem Asien im Sommer zu. An der Spitze steht dabei Indonesien, der mit mehr als 17.000 Inseln größte Inselstaat der Welt. Die 7-tägige Schiffsrundreise „Indonesische Inselwelt“ kostet mit Verpflegung und Übernachtung in der Doppelkabine ab 669 Euro pro Person. Auch Thailand steht bei TUI hoch im Kurs. Reisende können nun eine neue Direktverbindung nutzen: Thai Airways fliegt drei Mal wöchentlich von Frankfurt nach Phuket.

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Clever reisen! 1/17

Im Mittelmeerraum setzt TUI vor allem auf Spanien, Italien und Griechenland.

Großes Wachstumspotenzial sieht man auf dem spanischen Festland und erweitert das Flugangebot: Mit TUIfly geht es ab Hannover nach Málaga, von Frankfurt und München aus starten Flieger nach Jerez.

Auch die Kanarischen Inseln gewinnen weiter an Bedeutung, erstmals wird die kleine Kanareninsel EL Hierro angeflogen. Neu im Programm sind Städtereisen nach Skandinavien. Neben Oslo ergänzen die Städte Trondheim, Trosmö, Stavanger, Sandvika und Kistiansand das neue Norwegen-Angebot. Auch Hammerfest auf der Insel Kvaly, die nördlichste Stadt Europas, ist künftig buchbar; zudem verschiedene Städte-Ziele in Schweden, Finnland und Großbritannien. Das Preisniveau bleibt im Sommer weitgehend stabil, viele Ziele auf der Fernstrecke werden sogar günstiger: z. B. Südafrika, Indonesien, die Vereinigten Arabischen Emirate wie auch die Dominikanische Republik. Frühbucher erhalten Rabatte bis zum 30. April.

Thomas Cook fliegt auf Nordamerika Thomas Cook baut im Sommer das Angebot vor allem im westlichen Mittelmeer deutlich aus. Flug- und Hotelkapazitäten werden in Italien, Griechenland, Portugal und dem spanischen Festland erhöht. Auch in Kroatien und Bulgarien steht ein größeres Kontingent zur Verfügung. Insgesamt umfasst das Angebot von Neckermann Reisen und Thomas Cook Signature rund 4.000 Hotels, davon sind etwa 400 Hotels neu im Programm. Neu ist auch der Ganzjahreskatalog „Nordamerika“. Die Reisepreise für den Sommer sind uneinheitlich. In Ländern wie Spanien, Griechenland und Bulgarien steigen die Preise leicht, in der Türkei hingegen sinken sie um bis zu acht Prozent.

der touristik feiert den 100. Geburtstag Die Sommersaison steht ganz im Zeichen des 100. Geburtstags der DER Touristik mit ihren Marken ITS, Jahn Reisen und Travelix sowie Dertour, Meier’s Weltreisen und

Bild: 123rf

Das beste für den Sommer

FTI - der Allrounder Das Flugangebot erweitert FTI u. a. um zehn neue NonstopVerbindungen nach Larnca auf Zypern. In Ländern wie Griechenland, Marokko und der Türkei steht künftig ein größeres Hotelkontingent zur Verfügung.

Auf der Fernstrecke knüpft FTI an das Vorjahr an und setzt vor allem auf Kalifornien, die kanadischen Atlantikprovinzen und Neuseeland. Im Rahmen der “Highlight of the Year”-Kampagne verspricht der Veranstalter verschiedene Aktionen.

Zu den aktuellen Top-Destion-

ationen im Pauschalbereich zählen Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate, Oman und die Kanaren.

FTI kalkuliert weitgehend stabile Preise. Sparen können FTI-Kunden vor allem im Pauschalbereich durch rollierende Rabattstufen. Die “TopFrühbucherrabatte” gelten überwiegend bis zum 31. Januar, die “Super-Frühbucherrabatte” bis zum 31. März und die “Frühbucherrabatte” bis zum 31. Juli.

alltours & allsun Der Veranstalter hat das Programm für den Sommer auf den Balearen, den Kanaren und dem spanischen Festland stark ausgebaut. Erstmals im Angebot sind Reisen nach Barcelona, an die Costa Brava, Costa Dorada und an die Costa de Almeria.

Die alltours-eigene Hotelkette allsun expandiert weiter und wird in der kommenden Saison mit 32 Hotels auf Mallorca und den Kanaren präsent sein. Insgesamt steigt das Hotelangenbot in Spanien somit auf rund 790 Hotels. Im Vorjahr waren es noch 690 Hotels.

Nachdem die Preise für Reisende im Durchschnitt zuletzt stabil waren, kommt es im Sommer erstmals wieder zu leichten Preiserhöhungen.

Schauinsland mag Malta Den Fokus legt der Duisburger Veranstalter im Sommer auf die Mittelstrecke und erhöht das Angebot: Neu im Programm sind dann die Ziele Malta und Gozo mit 60 Hotels wie auch die spanische Costa Dorada und Costa Brava. Schauinsland erweitert zudem das Mallorcaund Griechenland-Angebot. Die Kooperation mit der KreuzfahrtReederei AIDA wird ausgebaut und um zusätzliche Routen erweitert, z. B. ab Mallorca und um eine neue siebentägige Kreuzfahrt ab Venedig. Zielgebietsübergreifend bleiben die Preise stabil.

Text: Sascha Marx

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Preise: Stand 12/2016 evtl. Frühbucher eingerechnet. Gesamtpreise für 2 Personen inkl. aller Zuschläge

ADAC Reisen. Unter dem Motto „100 Jahre Urlaubsliebe“ sind viele Aktivitäten während des gesamten Jahres geplant. Ausgebaut werden Urlaubsziele, die schon im vergangenen Sommer im Trend lagen. Griechenland, speziell die griechischen Inseln Kreta, Rhodos, Korfu und Kos, gehörten bereits zu den Gewinnern des Vorjahres. Auch wenn die Nachfrage zuletzt rückläufig war, bietet der Veranstalter im Sommer die klassischen Urlaubsziele im östlichen Mittelmeer an. Auf der Fernstrecke hat Dertour das Kanada-Angebot weiter ausgebaut.

Auch das Angebot an Autoreisen wird aufgestockt. Viele Hotels und Ausflugsbausteine sind neu im Programm. Auch bietet DER Touristik viele neue Rundund Erlebnisreisen an. Dabei lassen sich die Ziele ganz nach eigenen Vorlieben entdecken: Organisiert bei einer klassischen Pauschal-Rundreise, individuell bei einer Selbstfahrer-Tour oder erlebnisreich bei einer Studienreise. Über alle Ziele hinweg betrachtet, bleiben die Preise insgesamt stabil. Allerdings gibt es bei den einzelnen Urlaubsländern Unterschiede: Während die Preise für Urlaub in Spanien teilweise anziehen, punkten Ziele wie Ägypten oder die Türkei mit einem sehr guten Preis-/ Leistungsverhältnis und starken Frühbucherangeboten.

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Ägypten

Comeback für Hurghada & Co Rotes Meer, Nil und Luxor - die attraktiven Ziele locken mit sehr günstigen Preisen. Was erwartet den Urlauber?

W

o die Welt am schönsten ist, steht für Andreas und Astrid fest. Beide – der Hotelfachmann und die Sachbearbeiterin – verließen vor einigen Jahren Süddeutschland, um in die Arabische Wüste auszuwandern. Hier in Ägypten haben die Beiden an der Küste des Roten Meeres ihre „eigentliche Heimat“ gefunden und sich zwischen Hurghada – dem wichtigsten ägyptischen Ort am Roten Meer - und El Gouna, der an der Küste entstandenen Ferienstadt, die es noch gar nicht gab, als Astrid und Andreas geboren wurden, eine neue Existenz aufgebaut. Es musste dieser Teil Ägyptens sein, so sagen sie, weil am Roten Meer immer die Sonne scheint und es nie – auch wenn das Thermometer über die Marke von 35 Grad steigt – unerträglich heiß wird. „Bei uns weht immer ein Wind, das senkt die ‚gefühlte Temperatur‘. Ohnehin meinen sie, „wir haben so etwas wie ein Heilklima, wer unter Arthrose oder Asthma leidet, findet hier Linderung“.

Es läuft gut für Astrid und Andreas. „Wir haben an der El Gouna Road einen Autoverleih gegründet, wir profitieren davon, dass viele Europäer hier Ferienhäuser und Urlaubsdomizile gekauft haben“. Das Verleihgeschäft lässt noch Zeit für andere Jobs.

Beide sind hier in den Ferienzentren am Roten Meer überall zu finden, wo gerade etwas los ist. Irgendwann wurden sie – vor allem weil sie packend erzählen können – als Außenreporter von SonnenklarTV, entdeckt und zücken nun überall, wo es gerade passt, sendefähige Smartphones oder Kameras für Liveschalten dieses Ferienangebotssenders.

Es macht ihnen erkennbar Spaß.

Möglichkeiten zu TV-Auftritten gibt es entlang des Meeres genug. Der Feriensender und -Veranstalter, füllt zusammen mit der Muttergesellschaft FTI die Hotels hier entlang der Küste zu 35 Prozent und ist damit der Marktführer. „Von Düsseldorf und München aus starten wöchentlich 80 Flüge nach Hurghada. Ägypten ist für uns ein

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Clever reisen! 1/17

äußerst wichtiges Ziel“, bestätigt Andreas Lambeck, der für die Sonnenklar-Programme hier verantwortlich ist.

Im Gegensatz zu den meist bis auf den letzten Platz besetzten Fliegern aus Deutschland haben die großen Hotelanlagen in dieser Ferienregion Mühe, ihre Zimmer zu füllen. Andreas und Astrid können das nicht verstehen. „Wir hatten hier keine Vorkommnisse und hier ist es sicher“. In den Hurghada-Maschinen sitzen viele Fluggäste, die sich selbst als „Wiederholungstäter“‘ bezeichnen. „Wir sind schon sieben Mal hier her gekommen“, sagt eine Frankfurterin auf dem Nebensitz in der Air Berlin Maschine. „Du hast hier viele Möglichkeiten, du kannst alles machen, und es ist sehr preiswert“.

Erlebnisse Über- und Unterwasser Was aber macht man in der Wüste? Lena, die Thüringerin, die für alle Fragen der Feriengäste im LaBranda Club Paradiso in El Gouna zuständig ist, empfiehlt, nicht nur im Pool, sondern auch mal im Meer davor zu schwimmen. „Dies ist eines der schönsten Tauchgebiete der Welt“. Natürlich sollte dabei auf wichtige Regeln geachtet werden wie „in Sitzposition ins Wasser gleiten, parallel zu Delphinen schwimmen und nicht etwa versuchen mit ihnen zu tauchen, Korallen bitte schonen – nicht anfassen oder gar darauf treten und keine scheinbar toten Muscheln oder Schnecken aufheben, sie sind von Kleinlebewesen bewohnt“. „Es gibt aber auch Ausflüge in die bergige Wüste bei uns – nur zum Baden zu kommen, wäre schade“.

Die Ferienmacher von der Rote-MeerKüste haben nach der Erkenntnis, „man muss die Gäste auch beschäftigen“ ein umfangreiches Sportprogramm ausgearbeitet: „Du kannst bei uns in wenigen Stunden das Kite-Surfen hier am Wasser lernen“. Gleich

TOURTIPP ÄGYPTEN

Ägypten: Entspannte Tage auf dem Nil und viel Spaß am Roten Meer

mehrere Golf-Tennis- und sonstige Sportplätze können genutzt werden. „Langweilen muss sich niemand“. Natürlich gibt es auch die Liegestühle unter Sonnenschirmen direkt am Strand. Dabei hat man die Wahl. Es gibt den künstlich geschaffenen Lagunenstrand nicht weit vom Zimmer oder aber den Zugang zum Meer. Viele Gäste machen einen Umweg zum Frühstück um noch schnell bevorzugte Plätze per Badehandtuch zu belegen, um hier entspannt den Tag zu verbringen.

Individuell, all inclusive!

El Gouna, die vom ägyptischen Bau-Tycoon Samih Sawiris erschaffene Lagunenstadt, bietet dazu eine ganz besondere Attraktion für die All-Inclusive-Gäste, die sich für diesen namhaften Badeort entschieden haben, der in etwa so groß ist wie eine deutsche Kleinstadt: „Wer das Erkennungsbändchen seines Hotels am Arm trägt, kann in allen Restaurants der gebuchten Kategorie – und natürlich auch in den Hotelrestaurants mit weniger Hotelsternen – essen gehen.

Der Gast ist da völlig frei“. Wer sich für die Fünf-Sterne-Häuser entschieden hat, kann folglich in allen 18 Hotels (drei davon haben

sich auf Gäste ohne Kinder spezialisiert) am Ort essen gehen und darüber hinaus auch in zusätzlichen 22 Spezialitätenrestaurants und Bars, etwa am Yachthafen, einkehren. Das Programm nennt sich „Dine Around“. Ägypten kämpft um jeden Touristen – auch weil nach dem Sinai-Zwischenfall mit einer russischen Maschine kaum noch Russen kommen, die zuvor im Nachbarort Hurghada eine wichtige Gästegruppe waren.

Da muss man sich etwas einfallen lassen.

Die Hotels reagieren mit Sonderaktionen.

Allein Sonne, Wasser und Wohlergehen reichen einem deutschen Feriengast selten aus. Wer mag, kann in El Gouna sogar eine Weinkellerei besuchen - die Trauben kommen per Kühltransport aus Oberägypten.

Warum wurde gerade hier, fern der Weinberge, die Kouroum-Kellerei gegründet? Rania Kallas vom Management hat eine einfache Erklärung. „Dass Touristen Wein wünschen, ist von der Regierung akzeptiert. Deshalb produzieren wir hier in einer Touristenhochburg, das stört im mohammedanischen Ägypten niemanden.“ Ägyptische Sharazade-, Jardin du Nil-, Beau Soleil- oder LeBaron-Weine von hier werden in den Hotels und auf den Nilschiffen ausgeschenkt.

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Entlang

Die Heimliche Traumstraße von Seattle nach San Francisco

Oregon

Der Küste Von

Alle schwärmen vom Highway 1. Dabei ist die nördliche Fortsetzung noch viel schöner, wilder und vor allem einsamer. Einsteigen, anschnallen und los geht’s die strandreiche Küste Oregons entlang.

E

s liegt was in der Luft. Ein besonderer Duft, eine besondere Art von Himmel, Horizont und Brise machen die Nähe des Ozeans spürbar und sorgen für Vorfreude.

Wir haben dieses immer wieder sinnerregende Erlebnis zwei Tage hinausgezögert, weil wir vom Startpunkt Seattle aus zunächst einmal das Hinterland um den Lake Oswego und die Weinregion Orgeons erkunden wollten. Das sanft-hügelige Willamette Valley hat lange nicht den Donnerhall-Ruf der viel weiter südlich in Kalifornien angesiedelten Napa Valley und Sonoma Valley. Aber Weinkenner wissen längst um die hervorragende Qualität der Oregon Weine, die in rund 800 Weingütern gekeltert werden, vor allem Pinot Noir und Pinot Gris.

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Go West!

Vom Startpunkt Seattle aus erkunden wir zunächst einmal das Hinterland um den Lake Oswego und die Weinregion Orgeons.

Bilder: Pixabay, Travel Oregon

Reif fürs meer Wo Wein gedeiht, da braucht man nach deutschen Winzern nicht lange zu suchen.

Und so landeten auch wir schnell im Château Bianca von Helmut und Lilo Wetzel, die sich ihren Traum vom eigenen Weingut erfüllt haben - immerhin war schon Helmuts Großvater Weinbauer in Würzburg. Das Château Bianca liegt in Dallas außerhalb von Oregons Hauptstadt Salem (auch wenn Portland die viel größere, bedeutendere Stadt ist), auf dem Weg zur Küste, was dem Château Bianca (genannt nach dem Namen der Tochter) regen Besuch von Wochenendausflüglern beschert.

Jetzt sind wir reif fürs Meer. In Newport checken wir im charmanten Elizabeth Street Inn ein, das auf einem Felsen hoch über dem Pazifik liegt und viele Kilometer wilde Küste überblickt. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang sind wir am Strand, den wir über einen Dünenabhang erreichen.

Jogger, Spaziergänger mit und ohne Hund und Muschelsammler mit Eimerchen sind unterwegs und halten ehrfürchtig inne, als die Sonne am Horizont in den Pazifik taucht. Im Frühjahr und Herbst lohnt es

sich nach Walen Ausschau zu halten.

18.000 Grauwale ziehen auf ihrer langen Reise von den fischreichen Nahrungsgründen in der Beringsee vor Alaska an die Baja California und zurück an Oregons Küste vorbei und bescheren dem Staat einen regen Whale-Watching-Tourismus.

wo Seelöwen Sonnenbaden Die Fahrt gen Süden auf dem zweispurigen Highway 101 überrascht mit einer Aneinanderreihung von Traumstränden und wundersamen Felsen, die aus dem Meer ragen. Manchen sehen aus wie Kathedralen oder Zuckerhüte, manche wie verlorenes Spielzeug. Wir wundern uns, dass keine Schilder auf die Aussichtspunkte verweisen - wo die Amerikaner doch um jeden kleinen Spot in der Landschaft ein Mords-Tamtam machen. Flüsse sprudeln aus den kräftig grünen Mischwäldern, die sich hinter der Küste in steilen Vorgebirgen verlieren. Die Flussmündungen werden von teilweise spektakulären Brücken überspannt. In einer Bucht haben sich zwei Dutzend Seelöwen zu einem Sonnenbad ausgebreitet. Ein paar Kilometer weiter kann man in einem

Aufzug zur Sea Lions Caves nach unten fahren, um eine unvorstellbar große Zahl von Artgenossen in einer Meergrotte aus der Nähe anzusehen.

Bereits vor über 100 Jahren hat ein weitsichtiger Gouverneur alle Strände Oregons zum Allgemeingut erklärt. Berge, Täler und Wasser führen hier Regie, die Strecken zwischen den kleinen Orten sind unverbaut. Mal kann man direkt an den Strand fahren, mal krachen die Brecher des Pazifiks an imposante Steilküsten. Manche Felsvorsprünge sind malerisch “dekoriert” von einem Leuchtturm.

“Welcome To California!”

Trotz herrlichen Sommerwetters bleibt das Baden im Ozean ein paar Verwegenen vorbehalten, da die Wassertemperaturen selten die 18-GradGrenze überschreiten. Was auch erklärt, weshalb die südkalifornischen Strände ungleich populärer sind. Dennoch wird Wassersport großgeschrieben. Wir sehen viele Seekajakfahrer, Stand-up-Paddler und sogar Taucher - allesamt in dickes Neopren gepackt. Die Küstenstraße ist auch beliebt

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DIE SCHÖNSTEN 56

Nationalparks

Kanadas

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Go West!

Wildnis, Weite, wilde Tiere: Kanadas Nationalparks feiern 2017 ihren 150. Geburtstag mit einem Geschenk an die Besucher: Der Eintritt ist das ganze Jahr lang frei. “Clever reisen!” stellt die schönsten Parks vor.

S

maragdgrüne Seen, endlose Wälder, schneebedeckte Berge: Das ist Kanada, Sehnsuchtsziel für Wohnmobilisten und Naturfreunde. Ihnen allen macht das riesige Land zu seinem 150. Geburtstag am 1. Juli 2017 ein besonderes Geschenk: Das ganze Jahr über gibt es freien Eintritt in alle 47 Nationalparks und 168 historischen Ausflugsziele von Parks Canada. Frei ist übrigens nicht nur der Eintritt. Zusätzlich bekommt jeder Gast noch eine sonst kostenpflichtige Aktivität kostenlos. Darunter sind zum Beispiel eine Schokoladenverkostung in der Festung von Louisbourg und ein Bad in den Hot Springs der kanadischen Rockies. Wir stellen acht Nationalparks von Küste zu Küste vor, die unbedingt auf der Route liegen sollten.

Zwischen Bergen und Meer: Cape-Breton-Highlands-Nationalpark Das sind Ausblicke der Extraklasse: Elegant schwingt die Panoramastraße “Cabot Trail” über das Hochland der Insel Cape Breton im Norden Nova Scotias, und nach jeder Kurve will man von Neuem anhalten, weil es einfach zu schön ist: Die grünen Wälder bis hinunter zum Atlantik, die menschenleeren Buchten und die Brandung an den Felsklippen. Adler kreisen über den Wellen, ganze Rudel von Walen schießen ihre Fontänen in die Luft.

Der Cabot Trail ist als Rundkurs angelegt und verläuft auf 300 Kilometern zwischen Ingonish und Cheticamp. Star unter den 26 Wanderwegen des Cape-Breton-HighlandNationalparks ist der Skyline Trail. Diese leichte Route führt etwa zwei Fußstunden über Bergwiesen hinauf auf ein Kliff mit Paradeblick auf den Sankt-Lorenz-Strom.

Blick in die Erdgeschichte: Gros-Morne-Nationalpark Mysterium der Geologie: Im Gros-MorneNationalpark im Westen von Neufundland wurde Erdgeschichte geschrieben. Dort stießen vor Millionen von Jahren zwei Kontinente aufeinander, und es entstand eine einzigartige Landschaft: die kargen

Tablelands - Teile des Erdmantels, die bei dem gigantischen Zusammenstoß nach oben verschoben wurden. Im Discovery Centre von Gros Morne wird das Phänomen interaktiv verständlich gemacht. Der Park beheimatet dramatische Bergformationen und von Gletschern geformte Fjorde.

Das Vogelwunder: Forillon-Nationalpark Fast senkrecht ragen die Klippen über dem Sankt-Lorenz-Golf bis in 200 Meter Höhe: Mit dem Forillon-Nationalpark an ihrer östlichen Spitze endet die Gaspé-Halbinsel in Québec, der französischsprachigen Provinz in Kanadas Osten. Wild, majestätisch, rau ist die Landschaft aus Meer, Steilküste, schnell fließenden Flüssen und Wasserfällen. Besucher werden immer wieder von atemberaubenden Aussichtspunkten überrascht.

Ganz besonders kommen Vogelliebhaber auf ihre Kosten: 225 Landvogelarten und jede Menge Seevögel - Kormorane, Seeschwalben und Papageientaucher zum Beispiel - leben und nisten hier. Von Juli bis September sind durchreisende Wale die große Attraktion, allen voran der mächtige Blauwal.

Zwischen wilden Büffeln: Prinz-Albert-Nationalpark Stiller geht es im Prinz-Albert Nationalpark in Saskatchewan zu: 200 Kilometer nördlich der Provinzhauptstadt Saskatoon sagen sich Kojote, Otter, Dachs, Luchs und Fuchs gute Nacht. Besonderheit in der Prärielandschaft des Parks sind allerdings die Büffel: Prinz Albert schützt als einziges kanadisches Schutzgebiet eine wildlebende Bisonherde.

Hunderte von Teichen, Seen und Wasserläufen laden zu gemächlichen Tagesoder Mehrtagestouren per Kanu ein. Elche, Weißkopfadler, Fischadler und der hier nistende, seltene weiße Pelikan begegnen Paddlern unterwegs. Einzige Verkehrsregel: Biberdämme vorsichtig umschiffen oder das Kanu tragen.

Bären und kalbende Gletscher: Banff-Nationalpark Bären! Die beiden schwarzen Flecke im Grün bewegen sich kaum. Gelassen sitzen sie am Straßenrand, pflücken Beeren und würdigen die aufgeregten Autoinsassen keines Blickes. In Albertas bekanntestem Schutzgebiet, dem Banff

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DEUTSCHLAND

Ein Frühlingstraum Schon Ende Februar kann der Blütenzauber beginnen.

Wir verraten, wo Sie ihn am prächtigsten erleben!

Die linden Lüfte sind erwacht. Kein Gedicht gehört so sehr zur schönsten Zeit des Jahres wie „Frühlingsglaube“ von Ludwig Uhland (1787 – 1862). Wo aber beginnen diese linden Lüfte zu wehen? Offiziell fängt der Frühling am 20.März an. Doch Narzissen, Tulpen und Forsythien kümmern sich nicht um feste Daten. Meistens setzt ihre Blüte früher ein. Wir waren in Deutschland unterwegs, um den schönsten Frühling unseres Landes zu erleben. Auch Sie können ihm entgegen fahren.

Traumstraße des Frühlings – Mandelblüte in der Pfalz Es muss nicht immer Mallorca sein, um den weißen und rosaroten BlütenblätterRegen zu erleben. Anfang März, wenn der Rest des Landes noch vor Kälte zittert, zieht an der „Deutschen Weinstraße“ mit fast neun Sonnenstunden pro Tag der Frühling ein. Rund um Neustadt an der Weinstraße ist es um diese Zeit meistens wärmer als in Norditalien. Der 77 Kilometer lange „Mandelpfad“ von Bad Dürkheim bis SchweigenRechtenbach ist Deutschlands Traumstraße des Frühlings. Das Klima gleicht dem Südtirols. Über eine Millionen Mandelbäume blühen allein rund um den „Sonnenweg“ von der Dr.-Welsch-Terrasse oberhalb des Haardter Schlösschens bis zur Wolfsburg.

Im Weindorf Gimmeldingen, einem Ortsteil von Neustadt, wird die Mandelblütenkönigin gewählt und ein zünftiges Mandelblütenfest gefeiert, das gleichzeitig das erste Weinfest des Jahres ist. (Termine je nach Blütebeginn über Info-Telefon 06321/9268929).

Was Malle kann, können wir besser, sagten sich die Pfälzer Touristiker und lassen ihren Frühling auch noch rosarot erstrahlen.

Während der Mandelblüte werden Sehenswürdigkeiten wie das Hambacher Schloss und Burg Trifels nach Einbruch der Dämmerung romantisch rosarot.

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TOURTIPP DEUTSCHLAND

Auf der Strecke gibt es von Edelkoben, Leinsweiler und Maikammer Rundwege für Wanderer und Radfahrer. Infos und Karten: www.mandelbluete-pfalz.de Pauschalen: „Traum in Rosa“ mit 3 Übernachtungen in einer Pension mit Frühstück, Frühlings-Begrüßungsessen, Mandelüberraschung ab 339 Euro (p.P./DZ), EZ 409 Euro. Wandertour Mandelpfad mit 4 Übernachtungen, Frühstück, Weinprobe Wanderkarten ab 165 Euro (p.P./DZ). Mehr Infos: www.suedlicheweinstrasse.de und www. rlp-info.de.

Feststimmung zum Frühlings-Erwachen in Bayern Ozapft wird, wenn in Bayern der Frühling einzieht. Mit Blasmusik und Trachtenumzug, viel Bier und Bummsvalera gleicht das erste Frühlingsfest des Jahres ein bisschen dem Oktoberfest in München. Es ist am 21. April in Kiefersfelden im Feriengebiet Chiemsee-Alpenland. Auf dem Wendelstein (1838 m) und dem Geigelstein (1812 m) liegt noch meterhoch Schnee. Im Flachland blühen Hundertausende Apfelbäume und die Gärtner von Schloss Herrenchiemsee pflanzen Millionen Stiefmütterchen und freuen sich mit den Besuchern an der Pracht von Krokussen und Narzissen.

Es grünt so grün... auch in Deutschland und nicht nur in Spanien, wie im Musical „My fair Lady“ besungen. Im Cabrio kann die üppige Mandelblüte an der südlichen Weinstraße so schön wie auf Mallorca erlebt werden. Im Alpenvorland (oben) blühen im April besonders bei Bad Feilnbach die Obstwiesen. Im noch westfälischen Lügde im Weserbergland eröffnet der spektakulären Osterräder-Lauf den Frühling. Schloss Burgscheidungen und sein majestätischer Park gehören zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in der „Toskana des Nordens“ im Saale-Unstrut-Gebiet

Insidertipp für Frühlings-Reisende ist aber nicht das berühmte Schloss von Bayernkönig Ludwig II., sondern das Alpenvorland zwischen Rosenheim, Bad Feilnbach und Oberaudorf. Dort haben die Bauern eine neue Erwerbsquelle entdeckt. Statt Kuhbetrieb und Milchkrise pflegen sie ihre Obsthaine mit alten Apfelsorten wie Grafensteiner, Kaiser Wilhelm oder Boskoop.

Bevor die im April zu blühen beginnen, tauchen Kirschen-, Zwetschgen-, und Birnenblüten das Land in Frühlingszauber. Danach kommt das satte Gelb der Rapsfelder hinzu.

Die fast acht Kilometer lange „Almrunde“ bei Bad Feilnbach vom Parkplatz „Oberes Jenbachtal“ über die Wirtsalm zur Schlossalm ist der schönste Weg mit Blick auf den Wendelstein und ins liebliche Blütenland mit über 30 000 Apfelbäumen.

In Bad Feilnbach wird die Apfelkönigin gewählt. (Termine über den Obst- und Gartenbauverein, Tel.: 08066/205). In Hofläden können frische Säfte und Mus direkt vom Bauern gekauft werden.

Infos: www.chiemsee-alpenland.de Hoteltipp: „Yachthotel Chiemsee (4*) in Prien mit Frühlingsblumenwiese, großer Wellnessoase. 2 Nächte mit Frühstück ab 134 Euro (p.P./DZ). Infos: TUI (Reisebüro) oder www.tui.de.

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Achtung! Jetzt wird es ein wenig enger, wir brauchen vorne mehr Komfort!

Bequemer fliegen in der Economy-Class

Der große Komfortvergleich Lang ausstrecken auf der Langstrecke - Sardinenbüchse auf der Kurzstrecke.

Wo die Knie noch Platz haben und die Sitze breit genug sind.

Die Flotten der großen Airlines weltweit sind sich sehr ähnlich. Dieselben Hersteller, dieselben Flugzeugmuster. Vergleichbar sind sie aber deswegen noch lange nicht.

Denn wie ein Flugzeug innen ausgestattet wird, entscheidet einzig und allein das Flugunternehmen. Da der wirtschaftliche Druck mitunter enorm ist, geht der Trend seit Jahren immer nur in eine Richtung: Noch mehr Sitze müssen an Bord der Maschinen eingebaut werden.

Während beim Sitzabstand anscheinend nicht mehr viel machbar ist, entscheiden sich daher Fluggesellschaften zunehmend, mehr Sitze pro Reihe zu installieren. So ist beispielsweise der Riesenvogel A380 bei Lufthansa mit zehn Sitzen pro Reihe bestuhlt. Die irische Leasing-Gesellschaft Amadeo will hingegen elf Sitze pro Reihe einbauen lassen und ihre A380 Flugzeuge dann vermieten. Insgesamt hat Amadeo 20 A380 Maschinen bestellt. Ob die Pläne für die 11er-Reihen allerdings verwirklicht werden, liegt wohl nicht zuletzt auch an der

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Nachfrage, also den Fluggesellschaften, die diese Flugzeuge anmieten werden.

Während die 11er-Reihen für den A380 noch keine Realität sind, wurden für andere Flugzeugmuster nicht nur Pläne entwickelt, wie sich mehr Sitze einbauen lassen, sondern teilweise bereits schon umgesetzt.

Laut Branchenberichten nahm die Zahl der Fluggesellschaften in den letzten Jahren enorm zu, die beispielsweise in einen B777 anstelle der bisherigen neun, nun zehn Sitze pro Reihe einbauen lassen. Etwa Aeroflot, Air France oder American Airlines. Laut Medienberichten denkt British Airways ebenfalls darüber nach, von neun auf zehn Sitze pro Reihe umzurüsten. Bei den noblen asiatischen Fluggesellschaften wie Asiana, Cathay Pacific Airways oder Singapore Airlines hebt die B777 nur mit neun Sitzen ab.

Derartige Entwicklungen sind kein Einzelfall. So ist der A330 eigentlich für acht Sitze pro Reihe konzipiert. Daran halten sich einige Airlines noch. Dies sind etwa Aeroflot, Air France und Lufthansa. Doch

es gibt längst Fluggesellschaften, die auch neun Sitzplätze pro Reihe installieren lassen. Etwa der Langstrecken-Billigflieger AirAsia X oder die philippinische Cebu Pacific Air.

Japanische Komfort-Offensive Es gibt allerdings auch Flugunternehmen, die sich gegen den Trend positionieren und auf mehr Komfort an Bord ihrer Maschinen setzen. Dazu gehört exemplarisch die Japan Airlines, ein Mitglied der Oneworld-Allianz. Ihr neues Bordprodukt in der Economy Class auf der Langstrecke nennt sie „JAL Sky Wider“. Dahinter versteckt sich allerdings nicht nur ein Marketing-Gag sondern eine echte Verbesserung. In den Maschinen mit der „Sky Wider“ Ausstattung wurde der Sitzabstand von 78,7 auf 84 bis 86,3 Zentimeter erhöht. Immerhin ein Plus von bis zu 7,6 Zentimeter. Zudem wurden neue Sitze installiert, deren Rückenlehnen auf Höhe der Knie drei Zentimeter mehr Beinfreiheit einräumen. Dadurch erhöht sich die Bein-

FLIEGEN & SPAREN KOMFORT

freiheit um 10,6 Zentimeter und gehört zum Besten, was derzeit geboten wird. Selbst bei der Sitzbreite sattelte Japan Airlines an Bord der B777-Maschinen noch etwas drauf: Die Sitze haben nunmehr eine Sitzbreite von 47 Zentimeter. Als das japanische Flugunternehmen die neuen Boeing B787 Dreamliner in Dienst stellte, wurde die Komfortoffensive mit dem Nachfolgeprodukt „Sky Wider II“ fortgesetzt. Hier beträgt der Sitzabstand 84 Zentimeter und die Sitze sind sogar bequeme 48 Zentimeter breit. Derartig komfortable Sitzbreiten haben natürlich Ihre Auswirkungen. Entweder müssen die Gänge schmaler werden oder die Fluggesellschaft platziert weniger Sitzplätze pro Reihe. Japan Airlines entschloss sich für Letzteres, denn an Bord der B787-800/900 sind pro Reihe nur acht Sitze im Schema 2-4-2 eingebaut. Bei anderen Flugunternehmen, etwa Air India, British Airways, Oman Air, Qatar Airways, United Airlines oder Vietnam Airlines werden dagegen pro Reihe neun Sitze im Schema 3-3-3 installiert.

Gerade bei einem Langstreckenflug machen vier Zentimeter mehr oder weniger Sitzabstand einen großen Komfortunterschied aus

KURZ-UND MITTELSTRECKE: SITZABSTÄNDE IM VERGLEICH Fluggesellschaft

Flugzeugtyp + Sitzabstand (Auswahl)

Noten für Sitzkomfort Economy Class *1 (airlinetest.com)

Besonderheiten

Air Berlin

A319 + A321: 73,6 - 76,2 cm A320: 71,1 - 73,6 cm B737: 76,2 cm Dash 8-Q 400: 73,6 - 76,2 cm

3,13

Es können Sitze mit mehr Beinfreiheit gebucht werden, die einen Sitzabstand von 83,8 - 99 cm bieten

Air France

A318 + A319 + A320 + A321: 82 cm Embraer 170 + Embraer 190: 79 cm

3,39

Für die Airbusflotte können Sitze mit mehr Beinfreiheit reserviert werden

Alitalia

A319 + A320: 76 - 89 cm A321: 76 - 81 cm Embraer 175: 76 cm Embraer 190: 79 - 99 cm

2,91

In den vorderen Sitzreihen können Sitze mit mehr Beinfreiheit reserviert werden

Condor

A320 + A321: 71,1 - 76,2 cm B757-300: 71,1 - 76,2 cm

3,74

Es können Sitze mit mehr Beinfreiheit reserviert werden

Eurowings

A319 + A320: 74 cm

2,72

Sitze im sogenannten Best Bereich haben einen Sitzabstand von 81 cm

Frontier Airlines

A319: 71,1 - 78,7 cm A320: 71,1 - 73,6 cm

Keine Angaben

Es können Sitze mit mehr Beinfreiheit reserviert werden

Iberia Express

A320: 71,1 cm

Keine Angaben

Es können Sitze mit mehr Beinfreiheit reserviert werden

KLM

Fokker 70: 79 cm B737-700 + 737-800/900: 79 cm

3,23

Es können Sitze mit mehr Beinfreiheit in der Economy Comfort Zone reserviert werden (Sitzabstand in der Boeing-Flotte 84 cm)

Lufthansa

A319 +A320 +A321: 76 - 79 cm A320Neo: 71,1 cm (letzten 3 Sitzreihen), ansonsten 73,6 - 76,2 cm B737-300/500: 76 - 81 cm Embraer E190/195: 74 - 79 cm

2,93

Es können auch Sitze mit mehr Beinfreiheit reserviert werden. Im neuen A320Neo werden erstmals sogar Sitzreihen mit nur 71 cm Sitzabstand angeboten. Es handelt sich um die letzten drei Reihen im Flieger

Ryanair

B737: 76,2 cm (alte Version) B737: 78,7 cm (neue Version)

3,42

Es können Sitze mit mehr Beinfreiheit reserviert werden (Reihen 1-2 und 16-17)

Spirit Airlines

A319 + A320 + A321: 71,1 cm

4,00

Thomson Cook Airlines

B737-800: 71,1 cm

Keine Angaben

Neue Sitze - neuer Abstand Fluggesellschaften versuchen immer wieder, die Schmerzgrenze ihrer Passagiere auszuloten. So auch jüngst British Airways mit der Einführung des Dreamliners. Die britische Airline entschied sich für neun Sitze pro Reihe. Die Sitze waren derartig schmal, dass die Kundschaft ihren Unmut insbesondere in sozialen Netzwerken kundtat. Das hatte Folgen: British Airways besserte nach und hat etwas breitere Sitze einbauen lassen.

Viele Fluggesellschaften haben in den letzten Jahren neue Sitze an Bord installieren lassen. Dabei handelt es sich um Sitze, deren Rückenlehnen wesentlich dünner sind. Würde man sie im selben Abstand zueinander installieren, wie die Vorgängermodelle, könnten sich Passagiere über spürbar mehr Beinfreiheit freuen. Doch einige Airlines haben diese Chance genutzt und den Sitzabstand verkleinert. Die Manager betonen allerdings unisono, dass dem Kunden trotz des gesunkenen Sitzabstands dennoch mehr Komfort geboten wird. Denn die neuen Sitze sind gerade im Kniebereich sehr viel dünner und bieten dadurch mehr Raum.

Auf was müssen sich Passagiere jetzt einstellen?

Clever reisen! hat eine Übersicht von Sitzabständen und Sitzbreiten führender Flugunternehmen aus Asien, Afrika, Amerika, Europa und dem Nahen Osten für die Langstrecke erstellt. Demnach sind Sitzabstände von mageren 76 bis 79 Zentimeter mittlerweile weitverbreitet und etwa bei Air Berlin, Condor, Eurowings oder Lufthansa anzutreffen. Am anderen Ende der Skala finden sich Fluggesellschaften mit einem Sitzabstand von 84 bis 86 Zentimeter. Dazu zählen beispielsweise Asiana, Japan Airlines, Korean Air, Oman Air oder South African Airways. Eine große Spannweite ergibt sich auch bei den Sitzbreiten. Mit 41 bis 43 Clever reisen! 1/17

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