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Inhalt 03/13 TRAUMZIELE
Schnelle Schnäppchen
06 LAST MINUTE: Wo und wie Sie richtig sparen
INSIDER 10 Spartipps vom Koenig Zauberwort Abflugort 13 Ihr Reiserecht Nützliche & wichtige Urteile
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Clever reisen! 3/13
15 Marseille Stadt & viel Kultur - preiswert 39 Traumreise zu gewinnen! ****Verwöhnurlaub auf Rhodos 67 Möller’s Reisewelt Pfiffige Tipps & Tricks 110 Leserbriefe: Tipps, Tricks & Erfahrungen - Leser für Leser 114 REISELUSTIG Einmal um die Welt Interview mit Globetrotterin Meike Winnemuth 114 Impressum: Wer, was, wo
TEST & RAT 16
TEST: Mietwagen & Bonus Wie gut sind die Preise?
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Profitipps Mietwagen -Ärger bei der Rückgabe vermeiden
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Fernbus-Reisen Alternative für Sparfüchse
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Citytrips - günstig oder teuer? 49 Metropolen im Preisvergleich
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TEST: Zimmer frei? Übernachtungsportale für Privatunterkünfte
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Spartricks Medical/Wellness Gesundheitsreisen mit Zuschuss
TOURTIPPS
COSTA RICA: Regie führt die Natur Das kleine Land zwischen Karibik und Pazifik bietet üppige Natur und quirlige Urlaubsorte
MOSKAU Auf die günstige Tour
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Südamerika: Costa Rica Regie führt die Natur
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Asien: Kambodscha Atlantis im Dschungel
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Australien: Broome Nicht nur der Strand ist eine Perle
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USA: Maryland & Washington Mit dem Rad zur FBI-Zentrale
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Mittelmeer: Malta Insel mit großer Vielfalt
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Russland: Moskau Viel sehen für wenig Rubel
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Estland: Tallinn 48 Stunden beste Unterhaltung
94 Reiserecht Helfer im Internet bei Flugärger
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Schottland: Rundreise Highlands, Whisky & Castles
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Holland: Zeeland Haifischzähne als Souvenir
96 EXKLUSIV: Über 700 Sparflüge in alle Welt +100 Airlines im Preis-Leistungsvergleich
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Deutschland: Sachsen 1000 Teiche & ein Haus der Sinne
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Deutschland: Bremen Kaffee für die Weser-Hanseaten
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Deutschland: Churfranken Zum Wein geht’s in die Häcke
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Deutschland: Fischland-Darß-Zingst
Wo Kraniche vor dem Rückflug rasten
TICKETGUIDE 84 Airlines: PremiumEco Class Die neuen Angebote im Überblick SCHOTTLAND Auf eigene Faust
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MALTA Inselperle im Mittelmeer
88 Airlines: Marktübersicht 10 neue Flieger mit Sparpotenzial 92 Ticketkauf: Bis zu 50% sparen Rabatte für clevere Passagiere
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KAMBODSCHA Atlantis im Dschungel
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LAST MINUTE Schnelle Schnäppchen Wo und wie Sie sparen können
Last-Minute-Reisen sind für Kurzentschlossene eine feine Sache – spontan buchen und einfach losfliegen. Clever reisen! verrät, was Urlauber beachten müssen, um echte Schnäppchen zu ergattern und gibt hilfreiche Tipps zur Urlaubsbuchung. „Die klassische Regel „Last Minute ist immer billiger“ gilt nicht mehr,“ so die Einschätzung von Edgar Kreilkamp, Professor für Betriebswirtschaftslehre und Tourismusmanagement an der Leuphana Universität Lüneburg. Auf dem Tourismusmarkt haben sich längst Konkurrenten wie Frühbucherangebote oder X-Veranstalter breit gemacht. Wer Frühbucherrabatte aus Reisekatalogen wahrnimmt, hat eine große Auswahl an Reisezielen und wird mit attraktiven Preisen umworben. Immer häufiger sind die Preise hier, im direkten Vergleich
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zu Last-Minute-Angeboten, deutlich geringer, wie unser Preisvergleich zeigt. Auch X-Veranstalter könnten LastMinute-Angeboten hinsichtlich Preis und Buchungszeit den Rang ablaufen. Der Vorteil: Hier werden Pauschalreisepakete mit tagesaktuellen Angeboten, bestehend aus Flug, Hotel und Transfer, geschnürt. Last-Minute-Reisen, die 14 Tage vor Reiseantritt angeboten werden - sind aber nach wie vor beliebt. Denn viele Urlauber möchten spontan entscheiden, wo die Reise hingeht. Die Gründe hierfür sind unterschiedlich. Nicht jeder kann seinen
Urlaub lange im Voraus planen oder ist der Typ dafür. Manche Reisende wollen auch abwarten, wie sich der Sommer in Deutschland entwickelt. Günstige LastMinute-Reisen sind jedoch generell für Ziele mit geringer Nachfrage verfügbar. Ganz nach dem Motto: Wer suchet, der findet – zum Beispiel eine Woche Kreta ab 163 Euro, Halbpension im 4 Sterne Hotel oder 7 Tage Mallorca im 3 Sterne Hotel ab 194 Euro inklusive Frühstück. Ein 7 tägige Reise nach Ägypten ist im 3 Sterne Hotel ab 265 Euro bei Halbpension zu haben. (Preise: p.P., DZ, inkl. Flug)
Special Türkei. Last-Minute-Buchern empfehlen wir jedoch, nicht bis zur letzten Sekunde mit der Buchung zu warten.“
Tipps für Schnäppchenjäger Kurzentschlossene können in jedem Fall immer noch sparen. Voraussetzung ist in erster Linie, die Preise zu vergleichen. „Denn nicht überall, wo Last Minute drauf steht, sind auch wirklich Last-Minute-Schnäppchen drin,“ so Nina Meyer von L’TUR. Sie rät deshalb zu Preisvergleichssystemen. Solche Suchmaschinen seien eine gute Hilfe, weil sie einen fast vollständigen Überblick über die Last-Minute-Angebote gäben. Wer glaubt, seinen Spontanurlaub in jedem Fall am günstigsten im Internet zu ergattern, irrt. Eine Buchung im Reisebüro ist in den meisten Fällen genauso preiswert. Aufpassen sollten Sparfüchse dennoch: Trotz gleichem Hotel können die Zimmerkategorien unterschiedlich sein. Ein genauer Vergleich lohnt sich also immer.
Gute Angebote finden Interessierte, wenn sie in jeder Hinsicht flexibel sind: Reiseziel, Dauer, Zeit und Abflughafen wirken sich enorm auf den Preis aus. Sieben oder 14-tägige Reisen sollten nach Möglichkeit vermieden werden – also besser untypische Reisedauern wählen. „Oder auch statt am Freitag oder am Samstag in den Urlaub zu fliegen, einfach dienstags oder mittwochs zu starten,“ ist Nina Meyers Spartipp. Besonders günstige und gute Angebote lassen sich außerhalb der Hochsaison finden. Günter Geske, Geschäftsführer von Bucher Reisen, meint dazu: „In der Nebensaison können Spontanurlauber auch ganz kurzfristig auf Schnäppchenjagd gehen: Da genügt es dann häufig, eine Woche oder sogar nur zwei bis drei Tage vor Abflug zu buchen.“ Wer in der Hochsaison bucht, kann natürlich auch sparen. Allerdings muss dann die Reise schon etwa zwei bis drei Wochen zuvor gebucht werden. Andernfalls sind die guten Angebote schon weg. Text: Jasmin Wiegboldt
Test: Frühbucher vs. Last Minute Wo sparen Urlauber in dieser Saison?
D Last Minute für beliebte Ziele Beliebte Last-Minute-Reisen sind Badepauschalreisen ans Mittelmeer wie Mallorca, das spanische Festland oder auf die Griechischen Inseln. Außerdem sind Reisen in die Vereinigten Arabischen Emirate, in die Karibik, nach Thailand oder in die USA bei Kurzfristbuchern beliebt. Aber auch Städtereisen innerhalb Europas wie Berlin und Wien sowie Kreuzfahrten und Bahnreisen durch Deutschland werden immer häufiger gebucht. Nach der jüngsten Insolvenz der Fluglinie Sky Airlines fehlen für Flüge in die Türkei laut Alltours vermutlich 400.000 Sitzplätze. Gerald Kassner, Geschäftsführer von Schauinsland-Reisen sagt dazu: „Es werden an ausgewählten Terminen sicherlich nur punktuell Flugplätze zur Verfügung stehen, aber insgesamt gibt es für den Sommer noch eine gute Kapazität für die
er aktuelle Preisvergleich führt zu keinem eindeutigen Ergebnis. Letztendlich kommt es auf das Reiseziel an, ob der Früh- oder der Last-MinuteBucher profitiert. Beliebte Sommerziele im europäischen Raum, wie Mallorca, Türkei oder Bulgarien sind dieses Jahr bei den Last-Minute-Reisen teurer. Hier haben die Frühbucher gespart. Sparen können LastMinute-Reisende im Gegensatz zu den Frühbuchern bei Langstrecken-Zielen wie Seychellen, Kap Verden und Thailand. Den „Jackpot“ räumen Reisende ab, die es kurzfristig in die Vereinigten Arabischen Emiraten zieht. Beim Preisbeispiel von Rash al Khaimah ist die Last-Minute-Reise rund 375 Euro günstiger als das FrühbucherPendant. Fazit: Reisende, die bei der Reisezeit, beim Hotel und natürlich auch beim Urlaubsziel flexibel sind, können die höchsten Sparpotentiale erzielen. Familien mit Kindern beispielsweise sind zeitlich von den Schulferien abhängig und benötigen kindgerechte Hotelanlagen. Sie sind daher meist mit den Frühbucherangeboten besser beraten und erhalten so garantierte Rabattabschläge wie Kinderfestpreise. (asf )
Frühbucher vs. Last Minute Urlaubsziel
Frühbucher
Last-Minute
Ersparnis
Mallorca
490 Euro
554 Euro
64 Euro (für Frühbucher)
Ibiza
504 Euro
543 Euro
39 Euro (für Frühbucher)
Teneriffa
386 Euro
443 Euro
57 Euro (für Frühbucher)
Bulgarien
660 Euro
680 Euro
20 Euro (für Frühbucher)
Türkische Ägäis
578 Euro
623 Euro
45 Euro (für Frühbucher)
Samos
677 Euro
573 Euro
104 Euro (für LM-Bucher)
Tunesien
501 Euro
459 Euro
42 Euro (für LM-Bucher)
Ras al Khaimah
788 Euro
413 Euro
375 Euro (für LM-Bucher)
Seychellen
1.558 Euro
1.446 Euro
112 Euro(für LM-Bucher)
Kap Verden
919 Euro
779 Euro
140 Euro (für LM-Bucher)
Thailand
1.253 Euro
1.229 Euro
24 Euro (für LM-Bucher)
Mexiko
1.209 Euro
1.412 Euro
203 Euro (für Frühbucher)
Preisrecherche für Last Minute: ca. 14 Tage vor Abflug Preise pro Person in einem Vier-Sterne-Hotel
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Clevere Tipps & Infos
- Definition: Last Minute bezeichnet Reisen, deren Abflug innerhalb der nächsten 14 Tage stattfindet und die günstiger sind als der reguläre Katalogpreis. Die Ermäßigung liegt dabei zwischen fünf und 50 Prozent. Bei Reisen, deren Abreisetermin innerhalb von 6-12 Wochen liegt, handelt es sich um Kurzfristreisen. Eine Steigerung sind noch die Super-Last-MinuteReisen, die erst wenige Tage vor Abflug angeboten werden. - Wichtig: Last-Minute-Bucher sind keine Urlauber zweiter Klasse. Für sie gelten dieselben Geschäftsbedingungen und Rechte, als wenn sie die Reise zum vollen Katalogpreis gebucht hätten. Folglich muss die Durchführung und Qualität der Reise der Beschreibung im Katalog entsprechen. - Super-Last-Minute: Die Super-Last-Minute-Reisen (SLM-Reise) können erst wenige Tage vor Abflug gebucht werden. Der Preis ist wegen dieser Kurzfristigkeit nochmals reduziert. Bei L‘Tur werden SLM-Reisen z.B. erst 72 Stunden vor Abflug angeboten. Dafür ist das Einsparpotential auch weitaus höher als bei klassischen Last-Minute-Angeboten. Beispiel Super-Last-Minute Pauschalreise: 1 Woche in einem 4*-Hotel auf Gran Canaria, inkl. HP, Flug, Transfer und Zug-zum-Flug war ab ca. 330 Euro buchbar. - Begriffe wie „Ultra-Last-Minute“: Solche Reisen gibt es nicht wirklich, sondern entstammen vielmehr der Werbesprache, von der Reisende sich nicht blenden lassen sollten: Manche Angebote sind beispielsweise aus dem Katalog entnommen und nur so preisgünstig, da sie lediglich den Minimal-Standard (z.B. ohne Transfer oder nur Übernachtung) bieten. Die Leistung (Lage, Zimmerstandard, Verpflegung) kann aber in der Regel nicht mit den echten Last-Minute-Angeboten mithalten.
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- Last-Minute-Angebot mit dem Katalogpreis vergleichen: Sind Art und Umfang der Leistung tatsächlich gleich geblieben oder ist der Last-Minute-Preis nur günstiger, weil Leistungen wie Transfer oder Halbpension gestrichen wurden? - Generell die Preise vergleichen: Es kann sogar vorkommen, dass der günstigste Katalogpreis eines Veranstalters preiswerter ist als das Last-Minute-Angebot eines anderen, teureren Veranstalters. - Wer flexibel ist, hat die besten Chancen: Sind Reisezeit, Abflughafen und Reiseziel nicht starr festgelegt, kann immer auf Last Minute gesetzt werden. So müssen Urlauber manchmal Zuschläge für bestimmte Flughäfen oder Aufpreise für bestimmte Termine (z.B. innerhalb der Schulferien) aufbringen. Günstiger sind kleine Flughäfen, da sie geringere Steuern und Gebühren erheben. Auch kann es sich auf Grund der unterschiedlichen Ferienzeiten lohnen, von einem Flughafen eines ferienfreien Bundeslandes oder im Nachbarland (z.B. Amsterdam-Schiphol) abzufliegen.
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- Ein Muss ist der Sicherungsschein, denn nur Last-Minute-Reisen mit einem Originalsicherungsschein gegen Veranstalterkonkurs sind seriös. Die Angaben der Reisesicherungsscheine sollten bei der Reisebuchung gründlich geprüft und mit den übrigen Reiseunterlagen aufbewahrt werden. Mehr Infos z.B. auf www.tip.de - Stornokosten: Bei kurzfristig gebuchten Reisen können die Stornokosten bis zu 95% betragen. Daher ist es sinnvoll eine passende Reiserücktrittskostenversicherung abzuschließen. - Fortuna, Joker oder Glückshotels: Bei diesen Reisen nennen die Veranstalter das Hotel erst am Urlaubsort. Der Urlauber bucht also nur die Hotelkategorie. So ist es nicht möglich die Preise zu vergleichen. Außerdem haben Reisende so keinen Anspruch auf einen bestimmten Ort oder auf die Lage des Hotels. Tipp: Falls möglich die Airline und die in Frage kommenden Hotels zeigen lassen.
Was sind X-Reisen?
Gut zu wissen: Oft tauchen bei den Last-Minute-Angeboten auch X-Reisen und X-Veranstalter auf. Allerdings setzen sich diese Reisen aus tagesaktuellen Preisen zusammen und so werden oft abgespeckte Pauschalreisen (d.h. beispielsweise ohne Transfer oder nur Frühstück) angeboten, und nur dadurch ist der Preis im Vergleich zum Katalogangebot günstiger. Die X-Reisen werden überwiegend nur für den Internetverkauf produziert. Last-Minute-Reisen hingegen sind reduzierte Katalogreisen und beinhalten die gleichen Leistungen. Tipps: Unbedingt die Reiseleistungen sowie Buchungsvermerke beachten und vergleichen. Zudem sollten Urlauber, die bei einem X-Veranstalter buchen möchten, vorher einen Blick auf die Stornokosten werfen. Diese sind meist viel höher (sogar teilweise bis zu 95%) als beim normalen Veranstalter. Preisbeispiel: Eine einwöchige Reise nach Menorca (Vier-Sterne-Hotel) fanden wir bei L´tur ab 555 Euro pro Person, mit Halbpension und mit Transfer. Bei XFTI gab es das gleiche Hotel zur selben Reisezeit ohne Verpflegung und ohne Transfer zu einem Tagespreis von 558 Euro pro Person. Fazit: Vergleichen lohnt! (asf )
Bilder: digitalvisin, iStock
Last-Minute-Reisen sind beliebt, aber Achtung: Wer nicht aufpasst, zahlt am Ende drauf. Clever reisen! nennt Tipps und Tricks, damit die Reise ein wahres Schnäppchen wird.
Special gebenes Gepäck. Wer nur mit Handgepäck reist, fliegt somit günstiger. Achtung: Beim Billigflieger Wizz Air fallen für große Handgepäckstücke mittlerweile Extra-Kosten (10 Euro pro Strecke) an.
Sparen am Ziel
CITY-REISEN Viel sehen, wenig zahlen Städtereisende haben zahlreiche Möglichkeiten, um bei ihrem Citytrip den Geldbeutel zu schonen. Clever reisen! nennt die ultimativen Spartipps.
Sparen bei Flügen Flug buchen: Reisen Sie per Flugzeug an, sollten Sie unbedingt die Preise vergleichen. Dafür bieten sich Flugpreisvergleichsportale wie discountflieger.de an. Wird ein kleinerer Flughafen gewählt, kann zudem Geld gespart werden. Auch sind Billigflieger eher an Regionalflughäfen (z.B. Weeze oder Frankfurt-Hahn) zu finden. Sparen können Flugreisende gegebenenfalls, wenn sie mit Zwischenstopp fliegen, allerdings kann sich dadurch die Reisezeit verlängern. Handgepäck: Vorsicht beim Ticketkauf: Vor allem die Flugpreise der Low Cost Airlines beinhalten in der Regel kein aufzu-
Hotel: Ein günstiges Hotel finden Reisende über Preisvergleiche, wie McHOTEL.de oder trivago.de. Tipp: Schauen Sie sich hier auf der Karte die Lage des Hotels und der Sehenswürdigkeiten an - nicht immer sind die zentralsten Hotels auch die teuersten. Verkehr: In Großstädten mit gutem Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel sollten diese unbedingt benutzt werden. Vor allem, da im Gegensatz zum Fahren mit dem Mietwagen Stress, Parkplatzsuche und Kosten (Parkplatz, Sprit) wegfallen. Reisende, die Bus und Bahn nutzen, sollten unbedingt die Preise für Tages-, Wochenend-Tickets etc. vergleichen.
Citycards: Sind Sie mehrere Tage in der Stadt und planen, viele Attraktionen zu besuchen, informieren Sie sich, ob eine Citycard angeboten wird. Haben Sie eine erworben, müssen Sie bei zahlreichen Sehenswürdigkeiten keinen Eintritt mehr bezahlen und bekommen u.a. in Geschäften sowie Restaurants Rabatte. Oft ist zudem die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel frei. City-Greeters: Einheimische zeigen die Stadt aus ihrer persönlichen Sicht und geben wertvolle Insidertipps. Die Führungen sind in der Regel kostenlos. Ein GreeterProgramm gibt es z.B. in Paris (www.parisgreeters.fr), London (www.londongreeters. org) und New York (www.bigapplegreeter. org). Mehr Spartipps: Reiseführer: „Marco Polo Low Budget“ unter anderem für Berlin, Paris, Wien und New York Text: Amalie Schulte-Fischedick
Was ist ein Super-Deal? Einige Portale bieten Super-Deals an. So können Urlauber beispielsweise beim Hotel-Portal HRS.com Schnäppchen bei der Hotelbuchung machen. Über mehrere Tage hinweg werden bestimmte Hotels in bestimmten Städten zu besonderen Buchungsbedingungen (z.B. keine Stornierung möglich oder Vorauszahlung) angeboten. So gab es beispielsweise zur Zeit der Recherche einen Rabatt von 50 Prozent auf eine Übernachtung in einem Vier-Sterne-Hotel in Paris: Statt 180 Euro konnten Urlauber das Hotel Best Western Premier für 89 Euro pro Nacht (DZ/ inkl. Frühstück) buchen. Auch bei booking.com gibt es sogenannte „Secret Deals“. Dazu müssen sich Interessierte jedoch zum Newsletter anmelden und erhalten Hotelangebote per E-Mail. Natürlich kann es auch sein, dass Hotels in weniger interessanten Städten im Deal-Angebot stehen. Möchten Reisende per Super-Deal buchen, sollten sie so flexibel wie möglich sein – vor allem bei der Ziel- und der Datumsauswahl. (asf)
LAST-MINUTE-FERNREISEN: Welchen Impfschutz brauche ich? Auch exotische Länder wie Sri Lanka oder Brasilien werden last minute gebucht. Doch wie sieht es da mit dem Impfschutz aus? Clever reisen! im Gespräch mit Privatdozent Dr. med. Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM Centrum für Reisemedizin in Düsseldorf. Bei vielen (exotischen) Fernzielen werden bestimmte Impfungen empfohlen oder vorgeschrieben. Welchen Impfschutz sollte ein Urlauber, der gerne last minute fliegt, generell haben? Generell sollten alle in Deutschland üblichen Standardimpfungen vorhanden sein bzw. aufgefrischt werden. Für die meisten Auslandsreisen, beispielsweise bei Reisen ans Mittelmeer, ist außerdem eine Impfung gegen Hepatitis A empfehlenswert. Darüber hinaus sind je nach Reiseziel, Reiseart und Reisendem weitere Impfungen sinnvoll, wie etwa gegen Pneumokokken, Influenza (Grippe), Gelbfieber, Typhus oder Tollwut.
Wie sieht es bei kurzfristigen Reisen mit dem Impfschutz aus? Was sollten Last-Minute-Urlauber beachten? Auch kurzfristig sind noch Beratung und Impfungen möglich. Allerdings benötigen manche Impfungen einen gewissen Vorlauf, z.B. gegen Gelbfieber. Außerdem sind mitunter mehrere Impftermine in einem gewissen Abstand notwendig. Gibt es Medikamente und Impfungen, die besonders schnell wirken und daher bei Last-Minute-Reisen empfohlen werden? Die wichtigsten Impfungen und Malariamedikamente können auch “last minute“ verabreicht bzw. eingenommen werden. Malaria und Dengue-Fieber sind häufige Tropenkrankheiten. Wie kann man sich schützen? Am wichtigsten ist konsequenter Mückenschutz: Die Verwendung von Repellents, das Tragen hautbedeckender, dünner Kleidung und die Verwendung
von Moskitonetzen an Fenstern und über Schlafplätzen. Zum Schutz vor Malaria ist ggf. auch die Einnahme von Medikamenten notwendig. Übernimmt die Krankenkasse jede Reise-Impfung? Reise-Impfungen sind eine freiwillige Leistung der Kasse, es hängt also von der Kasse ab, ob sie die Impfungen zahlt oder nicht. Eine Übersicht reisemedizinischer Vorsorgeleistungen der einzelnen Krankenversicherungen finden Urlauber auf der Webseite des CRM Centrum für Reisemedizin unter www.crm. de/krankenkassen/index1.html
Interview: Amalie Schulte-Fischedick
Dr. med. Tomas Jelinek
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Nicht nur Geschäftsreisende haben Interesse an Flügen in der Business Class, immer häufiger sind auch Privatpersonen dazu bereit, einen Aufpreis zu zahlen, um dafür entspannt am Reiseziel anzukommen. Bei einer regulären Buchung kann so ein Flug aber schon einmal genauso viel oder sogar mehr als der Hotelaufenthalt für die gesamte Urlaubszeit kosten. Viele Reisende entscheiden sich daher letztendlich doch für einen Flug in der meist unkomfortablen Economy Class. Das muss aber nicht so sein.
Das Zauberwort für die folgende Methode, die ohne viel Zusatzaufwand von jedem angewandt werden kann, heißt „Abflugort“. Dieser wirkt sich nämlich enorm auf den Preis des Flugtickets aus. Die meisten Reisenden haben mit Sicherheit schon einmal festgestellt, dass ein Flug von München zum Beispiel 100 Euro günstiger sein kann
als von Frankfurt oder umgekehrt. Solche Beträge machen natürlich noch keinen Riesenunterschied beim Preis eines Business oder First Class Tickets aus. Dafür ist es nötig, seine Fühler etwas weiter auszustrecken. Vor allem bei Sonderaktionen von Lufthansa, Swiss, Emirates & Co. fallen immer wieder sieben Städte auf, von denen es sich deutlich günstiger abfliegen lässt. Dabei handelt es sich um Mailand, Amsterdam, Prag, Warschau, Budapest, Athen und auch Kairo in Ägypten. Günstigere Tickets lassen sich ab diesen Städten meist nicht nur für die Business Class, sondern auch für die noch begehrtere und luxuriösere First Class buchen. Zum Beispiel gibt es derzeit eine Promotion der Lufthansa, mit der man bereits ab 1.611 Euro bis Ende August in der Business Class von Kairo nach Washington fliegen kann. Ab Frankfurt kostet die Strecke im Sondertarif jedoch 2.489 Euro, ist also 878 Euro teurer. Obendrein wird der Kairo-Flug in einer besseren Buchungsklasse angeboten, in der 50 Prozent mehr Lufthansa Miles & More Meilen gesammelt werden können. Berücksichtigt man diesen Umstand bei der Betrachtung und sucht einen Flug ab Frankfurt in derselben Buchungsklasse, wird ersichtlich, dass dieser mit Kosten in Höhe von ca. 3.575 Euro sogar noch deutlich teurer ist. Mit der Kairo-Variante spart man 55 Prozent. Natürlich muss noch der Zubringerflug nach
Alexander Koenig
Kairo hinzugerechnet werden. Mit dem Star Alliance Mitglied Egypt Air fliegt man aber meist schon für etwa 350 Euro in der Economy Class nach Kairo hin und zurück, mit Lufthansa sind es ca. 400 Euro. Somit ist die Ersparnis immer noch enorm. Außerdem lässt sich dieses Phänomen auch für Abflugorte beobachten, die sich näher an Deutschland befinden. So kostet ein Business Class Flug mit Swiss von Mailand nach Dubai 1.493 Euro – ab Frankfurt zahlt man aber 2.619 Euro. Es lohnt sich daher immer, vor der Flugbuchung etwas mit dem Abflugort zu spielen. Dr. Alexander Koenig ist Gründer und Geschäftsführer von First Class & More, dem führenden Insider-Portal für smartes, exklusives Reisen durch die optimale Ausnutzung von Kundenbindungsprogrammen von Airlines, Hotels und Autovermietungen. Informationen finden sich unter www.first-class-and-more.de
Flughafen Frankfurt: Einfacher gratis ins Internet
Inlandsflüge Myanmar: Sicherheit gefährdet
E-Mails checken, Bilder posten, im Web surfen: Das geht jetzt am Flughafen Frankfurt noch einfacher als bisher. Bis zu 30 Minuten pro Tag können sich Besucher mit ihrem Smartphone, Tablet oder Laptop gratis per W-LAN ins Internet einloggen. Das funktioniert in beiden Terminals sowohl in den öffentlichen als auch in den Sicherheitsbereichen. Zum Surfen reicht es jetzt völlig aus, den Browser des Geräts zu starten.Und schon öffnet sich automatisch die Anmeldeseite.E-Mail-Adresse und den angezeigten Sicherheitscode eintippen, auf „Connect“ klicken und lossurfen. Nach einer halben Stunde ist es möglich, zusätzliches Surf-Guthaben zu kaufen. Auch ohne eigenes Gerät steht jedem am Flughafen Frankfurt das World Wide Web offen. An sogenannten „Internetpoints“ befinden sich mehr als 100 fest installierte Computer, mit denen gegen Gebühr gesurft werden kann. Infos auf www.frankfurt-airport.de
Im südostasiatischen Staat Myanmar kann die Sicherheit des inländischen Flugverkehrs, laut Auswärtigem Amt, im Einzelfall beeinträchtigt sein.Grund sei,dass manche lokale Airlines veraltete oder mangelhaft gewartete Flugzeuge einsetzten. Mitarbeiter der Deutschen Botschaft Rangun würden zum Beispiel aus Sicherheitsgründen nicht mit der staatlichen Fluggesellschaft Myanma Airways (IATACode: UB) fliegen. Bei der Chartergesellschaft FMI, mit der Passagiere zum Beispiel von Rangun in die Hauptstadt Naypyitaw fliegen können, sei nach Ansicht der Botschaft der Sicherheitsstandard vermutlich höher. Zwar chartere FMI Flugzeuge von Myanma Airways, diese werden wohl aber laut Botschaft im Ausland gewartet. Dies weise auf einen erhöhten Sicherheitsstandard hin. Die Airline Myanmar Airways International („MAI“, IATA-Code: 8M), die privatwirtschaftlich betrieben wird und internationale Flüge durchführt, sei nicht mit der oben genannten Myanma Airways zu verwechseln. Infos: www.auswaertiges-amt.de
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Bilder: Air Namibia, bigstock
Günstig fliegen ohne dabei auf den Komfort der Business Class zu verzichten? Mit der Wahl des richtigen Flughafens geht das. Der Reise-Experte Alexander Koenig verrät, wie Reisende günstige Tickets ergattern.
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MARSEILLE Mittelmeer & mehr
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Bilder: 123rf, Fremdenverkehrsbüro Macau
ie französische Stadt Marseille ist zusammen mit Košice in der Slowakei in diesem Jahr Kulturhauptstadt. Unter dem Motto „Das gemeinsame Mittelmeer“ locken Marseille und die angrenzende Umgebung das ganze Jahr über mit verschiedensten Events. Im Herbst, von September bis Dezember, zeigt die Kulturhauptstadt mit dem Thema „Marseille-Provence: Land der tausend Gesichter“, wie abwechslungsreich die Region am Mittelmeer, ihre Bewohner und ihre Kultur sein können. So findet vom 11. bis zum 15. September beispielsweise das „Cuisines en Friche“ statt. Dabei können Besucher nicht nur die frisch zubereiteten Köstlichkeiten auf dem Markt probieren, sondern sich gleichzeitig artistische und musikalische Vorführungen ansehen.Vom 20. September bis zum 6. Oktober werden Künstler aus fünfzehn europäischen Ländern bei der Veranstaltung „Metamorphoses – Playing with the city“ mit der Stadt spielen. Besucher können unter anderem bestaunen, wie Fassaden mit Spiegeln versehen oder Straßen zu Kunstgalerien werden. Für Musikfans ist das „Marsatac Festival“ und das „Mix Up Projekt“ vom 26. bis 29. zum September empfehlenswert. Sowohl die Musikrichtungen Hip Hop als auch Folk und Pop sind in diesen Tagen bei zahlreichen Veranstaltungen in der gesamten Stadt vertreten. Besucher, die einmal eine
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musikalische oder visuelle Performance während eines Strandbesuches ansehen möchten, können den gesamten September über die Konzerte des „Un Piano à la Mer“ am Strand von Marseille erleben.
Schnell kommt es bei den ersten Sonnenstrahlen oder im Sommerurlaub auf ungeschützter Haut zu sichtbaren Rötungen. Eucerin hat nun eine neue SonnenschutzSerie auf den Markt gebracht, die neben UV-Schutz auch DNA-Schutz gewährleistet: Zellen sollen nicht nur geschützt werden, sondern die Cremes und Sprays tragen auch zur Zellerneuerung bei. Clever reisen! und Eucerin verlosen10 Sets „Eucerin® Sun Protektion“ mit der neuen 3-fach PLUS Formel im Wert von je 82,70 Euro. Einfach eine Postkarte mit dem Stichwort „Sonnenschutz“ bis zum 09.09.2013 an Markt Control, Clever reisen!, Postfach 180 260, 47172 Duisburg schicken. Rechtsweg ausgeschlossen. Datenschutz: Ihre Daten werden nicht an Dritte weiter gegeben.
Günstige Hotels in Marseille Auch im Kulturhauptstadtjahr können Reisende in Marseille bei der Hotelbuchung sparen. Der verlagseigene Hotel-Preisvergleich McHOTEL.de hilft dabei. Es wurde nach drei günstigen Hotels in der französischen Stadt gesucht. Fazit: Bei einem Preisvergleich können bis zu 32 Prozent gespart werden, beispielsweise beim 3-Sterne Hotel „Best Western Hotel du Mucem“.
Anreise Zahlreiche Airlines, zum Beispiel Air France, KLM und Lufthansa, fliegen mit einem Zwischenstopp von verschiedenen deutschen Flughäfen aus nach Marseille. Auch Billigflieger wie Ryanair bieten Flüge an.Ein kostenloser Preisvergleich findet sich auf discountflieger.de
Städtepass Den „CityPass“ für Marseille können Reisende ab 22 Euro für 24 Stunden oder ab 29 Euro für 48 Stunden erwerben. Im Preis sind unter anderem enthalten: Eintritte in alle Museen der Stadt, Bootsfahrt zur Insel If, Fahrt mit dem Touristenzug zur Notre Dame de la Garde und freie Fahrt mit Bussen und U-Bahnen. Mehr Infos zum Kulturhauptstadtjahr und zu Marseille finden sich unter www.marseille-tourisme.com und unter www.mp2013.fr Text: Deborah Mathwig
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Kostenlose & bunte Unterhaltung Samstags und Sonntags geht es besonders lebhaft in der Innenstadt von Macau zu. Löwentänzer treten auf, Stimmwunder geben Arien aus chinesischen Opern zum besten und portugiesische Folkloregruppen tanzen. Die Darbietungen vor der Ruine von St. Paul und dem Barra-Platz am A-Ma Tempel sind Teil der kostenlosen Veranstaltungen des Macau Government Tourist Office. Sie beweisen: Das Erbe zweier Kulturen lebt weiter und wird gepflegt. Die kostenlosen Auftritte sind Unterhaltung für alle Altersgruppen und nur ein Auszug aus dem abwechslungsreichen Veranstaltungskalender das ganze Jahr über. Auskünfte erteilt vor Ort die Tourismus-Hotline unter 00853-28 33 30 00. Clever reisen! 3/13
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MIETWAGEN Special
TEST: Wie günstig sind die Preise? Airline-Bonusprogramme und selbst Automobilclubs werben mit zahlreichen Mietwagenpartnern. Clever reisen! testet deren Offerten. Um einen Mietwagen für den nächsten Urlaub oder eine Geschäftsreise zu buchen, gibt es vielfältige Möglichkeiten. Eine äußerst beliebte Variante ist die Anmietung bei den Mietwagenpartnern eines Bonusprogramms. Schließlich lassen sich dadurch auch noch wertvolle Meilen oder Punkte sammeln. Aber auch andere Vereinigungen, wie etwa der Automobilclub ADAC, mischt im Mietwagengeschäft kräftig mit. Grund genug, die Angebote per Stichprobe zu testen. Um die Preisofferten zu vergleichen, wurde jeweils ein Gegenangebot auf dem Preisvergleichsportal von BilligerMietwagen.de eingeholt. Das Vergleichsportal wird als Vermittler tätig und greift auf die Offerten vieler Mietwagenfirmen zurück. Abgefragt wurde das günstigste Angebot für eine Woche ab Miami (01.-08.10.2013). Zudem wurde berücksichtigt, welche Konditionen inkludiert sind. Denn hier strickt jede Firma und jedes Bonusprogramm ein eigenes Servicepaket.
Der Test im Detail Klare Testsieger waren die Angebote vom ADAC und vom Executive Club (British Airways). Beide Mietwagenangebote waren deutlich günstiger, als vergleichbare Offerten von Billiger-Mietwagen.de. Zudem hätte man beim Executive Club sogar noch eine Meilengutschrift erhalten. Etwas anders sahen die Angebote des Top Bonus-Programms von Air Berlin aus. Hier schnitt lediglich der Mietwagenpreis vom Top Bonus-Partner Sunny Cars mit der Note Sehr Gut ab. Doch beim Top Bonus-Partner Holiday
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Autos präsentierte sich ein anderes Bild. Das Preisvergleichsportal fand zwar ein identisches Angebot, konnte aber auch ein Angebot listen, das nicht nur günstiger war, sondern auch ein besseres Versicherungspaket enthält. Deshalb konnte diese Offerte nur die Note Gut erreichen.
Preisvorteile nicht immer hoch Bei der Stichprobe fanden sich auch gleich eine ganze Reihe von Mietwagenofferten, die lediglich mit Befriedigend oder Ausreichend benotet wurden (siehe hierzu Tabelle). Etwa das Angebot von Miles & More (Lufthansa) und dessen Mietwagenpartner Avis. Hier hätte die einwöchige Anmietung des preisgünstigsten Wagens immerhin 185,40 Euro gekostet. Doch damit war es noch nicht getan: Für einen zusätzlichen Fahrer wären vor Ort nochmals 65 US$ fällig geworden (ca. 50,45 Euro). Beim Gegenangebot von Billiger-Mietwagen war im Mietpreis von rund 182 Euro bereits ein Zusatzfahrer inkludiert. Auch das Top Bonus-Angebot von Europcar, konnte nicht überzeugen. Hier sollte der Kunde 174,43 Euro bezahlen. Der günstigs-
te vergleichbare Preis bei Billiger-Mietwagen betrug nur 134,80 Euro. Somit war das Top Bonus-Angebot von Europcar immerhin um 39,63 Euro teurer. Ob sich dafür das Meilen sammeln wirklich lohnt, ist fraglich.
Teure Meilenpakete Wer dennoch auf das Meilen sammeln nicht verzichten will, kommt an zeitaufwändigen Preisvergleichen nicht vorbei. Die beiden Sammelclubs Miles & More und Top Bonus haben jeweils gleich mehrere Mietwagenfirmen als Partner im Programm. Air Berlin hat in seinem Bonusprogramm sogar zwei Mietwagenvermittler (Holiday Autos und Sunny Cars). Und jede dieser Firmen bietet unterschiedliche Leistungs- und Preispakete an. Preise vergleichen kann sich auch hier durchaus lohnen, will man für seine Meilen nicht zuviel Geld ausgeben. Als Preisvergleichsportale bietet sich nicht nur Billiger-Mietwagen.de an sondern auch Cardelmar.de, Check24.de, Emietwagen.de oder auch M-Broker.de.
So wurde bewertet Als Vergleichsgröße dienten die Preise vom Preisvergleichsportal Billiger-Mietwagen.de, wobei nur in etwa vergleichbare Inklusivpakete berücksichtigt wurden (zum Beispiel in Bezug auf Tankregelung, Gebühren für Zusatzfahrer, Versicherungsleistungen, etc.). Sehr Gut = Das Angebot des Bonusprogramms oder Clubs ist zumindest identisch oder günstiger, als das des Vergleichsportals Billiger-mietwagen.de. Gut = Das Angebot des Bonusprogramms oder Clubs wird vom Vergleichsportal höchstens um 10 Prozent unterboten. Befriedigend = Das Angebot des Bonusprogramms oder Clubs wird vom Vergleichsportal höchstens um 20 Prozent unterboten. Ausreichend = Das Angebot des Bonusprogramms oder Clubs wird vom Vergleichsportal höchstens um 30 Prozent unterboten. Mangelhaft = Das Angebot des Bonusprogramms oder Clubs wird vom Vergleichsportal um mehr als 30 Prozent unterboten.
Text & Test: Lutz Kaulfuß
MIETWAGEN & BONUSPROGRAMME: Der große Check Anbieter
Preisbeispiel Miami (01.-08.10.2013, günstigstes Angebot)
Gegenprobe Billiger-mietwagen.de
Ergebnis
Wissenswertes
ADAC (Hertz)
164,69 Euro (Hertz); Besonderes: inklusive Zusatzfahrer, voller Tank bei Abholung und Rückgabe
189,48 Euro (AutoEurope/Budget); Besonderes: inklusive Zusatzfahrer, voller Tank bei Abholung und Rückgabe
Das ADAC-Angebot ist günstiger als das Vergleichsangebot von Billiger-mietwagen.de
ADAC verspricht folgende Vorteile: *ADAC Bestpreis-Garantie, *Umbuchung und Stornierung ohne Gebühr *Vollkaskoschutz inklusive
133 Pfund = 157,10 Euro (Avis); Besonderes: inklusive Zusatzfahrer
182,32 Euro (AutoEurope/Dollar Thrifty); Besonderes: inklusive Zusatzfahrer
Das Executive Club-Angebot ist günstiger als das Vergleichsangebot von Billiger-mietwagen.de
Mitglieder des Bonusprogramms müssen für Zusatzfahrer keine weiteren Gebühren bezahlen
Lufthansa Miles & More (Avis) Ausreichend
185,40 Euro (Avis, Miles & More Basic) zzgl. 65 US$ (50,45 Euro) Gebühr für Zusatzfahrer = 235,85 Euro
182,32 Euro (AutoEurope /Dollar Thrifty); Besonderes: inklusive Zusatzfahrer
Das Miles & More-Angebot ist um 29,4% teurer als das Vergleichsangebot von Billiger-mietwagen.de
Miles & More hat fünf Mietwagenpartner (Avis, Budget, Europcar, Hertz und Sixt)
Lufthansa Miles & More (Budget) Befriedigend
161,50 Euro (Budget); Besonderes: voller Tank bei Abholung und Rückgabe
134,80 Euro (Car del Mar/Fox Autorent); Besonderes: voller Tank bei Abholung und Rückgabe
Das Miles & More-Angebot ist um 19,9% teurer als das Vergleichsangebot von Billiger-mietwagen.de
Preise der jeweiligen Miles & MoreMietwagenpartner können sich unterscheiden
Air Berlin Top Bonus(Europcar) Ausreichend
174,43 Euro (Premium Partner Europcar)
134,80 Euro (Car del Mar/Fox Autorent)
Das Top Bonus-Angebot ist um 29,6% teurer als das Vergleichsangebot von Billiger-mietwagen.de
Das Top Bonus-Programm hat sieben Mietwagenpartner (Alamo, Avis, Europcar, Hertz, Holiday Autos, Sixt und Sunny Cars)
Air Berlin Top Bonus (Holiday Autos)
170 Euro (Holiday Autos/Alamo) Besonderes: ohne Selbstbeteiligung (auch bei Glas- oder Reifenschäden), Haftpflichtdeckungssumme mindestens 2 Millionen Euro
Findet identisches Preisangebot. Allerdings ist ein Angebot von Sunny Cars (167 Euro) mit noch besseren Versicherungskonditionen buchbar (z.B. Haftpflichtdeckungssumme 7,5 Millionen Euro)
Das Top Bonus-Angebot ist um 1,8% teurer als das Vergleichsangebot von Billiger-mietwagen.de
Holiday Autos ist keine klassische Mietwagenfirma wie etwa Avis oder Sixt, sondern ein Mietwagenvermittler
167 Euro (Sunny Cars) Besonderes: ohne Selbstbeteiligung, Haftpflichtdeckungssumme 7,5 Millionen Euro
Nur identisches Angebot gefunden
Top Bonus und Billiger-mietwagen.de bieten beide einen identischen Preis an
Sunny Cars ist wie Holiday Autos ein Mietwagenvermittler
Sehr gut
British Airways Executive Club (Avis) Sehr gut
Gut
Air Berlin Top Bonus (Sunny Cars) Sehr gut
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CITYTRIPS 49 METROPOLEN IM PREISVERGLEICH
Sofia am günstigsten, Oslo am teuersten Zu einem gelungenen Städtetrip gehört ein feines Hotel, ein gutes Abendessen und ein cooler Cocktail. Aber je nach Stadt fallen die Preise unterschiedlich aus. Clever reisen! nennt die günstigsten und teuersten Städte. Der TripIndex Cities 2013, ein jährlich neu aufgestellter Preisvergleich, zeigt, wie viel Budget in welcher Stadt eingeplant werden sollte. In die Aufstellung für zwei Personen fließen eine Übernachtung, ein Abendessen, ein Cocktail und Taxifahrten ein.
Ergebnisse im Überblick Die Ergebnisse und die Tabelle zeigen, dass Asien der günstigste und Europa der teuerste Kontinent ist. Doch auch in europäischen Städte ist ein preiswerter Citytrip möglich. Sofia in Bulgarien wartet
mit den günstigsten Preisen auf: Insgesamt 121,38 Euro legen Reisende hier für eine Übernachtung inklusive Abendgestaltung auf den Tisch. Hanoi in Vietnam landet auf Platz zwei der günstigsten Städte (134,88 Euro). Mit den fast vierfachen Kosten des Sofia-Preises ist Oslo in Norwegen (444,30 Euro) der teuerste Kandidat im Test, knapp gefolgt von Zürich mit 401,18 Euro.
Deutschland & seine Nachbarn München, die einzige deutsche Stadt im Test, liegt mit Gesamtkosten von 240,56
London: Eine Fahrt in einem traditionellen Taxi ist ein Muss - allerdings auch ein teures Vergnügen.
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Euro im Mittelfeld der 49 untersuchten Städte. Und wie sieht es bei den Nachbarländern aus? Am günstigsten kommen Urlauber in Warschau weg (insgesamt 143,78 Euro), gefolgt von Prag (200,02 Euro) und Wien (217,70 Euro). Damit ist das Münchner Preisniveau erreicht. Brüssel (239,61 Euro), Amsterdam (283,94 Euro), Paris (391,97 Euro) und Zürich (401,18 Euro) zählen zu den teuren Städtetrip-Destinationen im direkten Umfeld Deutschlands. Spitzenreiter ist Oslo mit insgesamt 444,30 Euro. Was die Cocktails angeht, gibt es in Paris die sattesten Preise (50,67 Euro) – in Prag (8,77 Euro) bekommen Urlauber für das gleiche Geld fast die sechsfache Menge.
Kosten für Hotel & Taxi Für Hotelübernachtungen müssen Urlauber das meiste Geld einplanen, wie auch die Tabelle zeigt. Die Bandbreite reicht von 73,77 Euro im bulgarischen Sofia bis zu 290,54 Euro pro Nacht in New York – fast das Vierfache. Den größten Unterschied zwischen den einzelnen Städten bescheren aber die Taxipreise: 31,84 Euro muss für eine Hin-und Rückfahrt (3 Kilometer pro Strecke) in London bezahlt werden, in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur sind es hingegen nur 1,63 Euro. (Quelle: TripAdvisor)
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KURIOSE VERGLEICHE * Für den Preis von drei Taxifahrten (Hin- und Rückweg) in Zürich übernachten Reisende in einem 4-Sterne-Hotel in Hanoi. * Zwei Abendessen für jeweils zwei Personen kommen in Taipeh, Taiwan, so teuer wie zwei Cocktails im südkoreanischen Seoul. * Für eine Übernachtung in einem 4-Sterne-Hotel in Zürich, Schweiz, ergibt sich fast der gleiche Preis wie für drei Übernachtungen im polnischen Warschau.
Bilder: visitlondonimages/britainonview: Pawel Libera, South African Tourism
In Kapstadt gibt es die günstigsten Cocktails
So wurde getestet: - Die Hotel-Preise geben die durchschnittlichen Kosten für eine Nacht im Doppelzimmer in auf TripAdvisor gelisteten 4-Sterne-Hotels in der jeweiligen Destination wieder. (Zeitraum 1. Juni bis 31. August 2013) - Die Kosten für das Abendessen errechnen sich aus dem Mittelwert dreier Mittelklasse-Restaurants in der jeweiligen Destination für ein landestypisches oder gängiges 2-Gang-Menü für zwei Personen und eine Flasche weißen Hauswein. (Alkohol wird in Restaurants in Riad und Dubai nicht ausgeschenkt.) - Cocktail-Preise: durchschnittlichen Kosten für einen klassischen Dry Martini pro Person. Basierend auf den Angaben der auf TripAdvisor bestbewerteten 5-SterneHotels jeder Region. (In Riad ist Alkohol nicht erlaubt.) - Die Taxikosten zeigen den ungefähren Preis für zwei Fahrten à cirka drei Kilometer (Hin- & Rückfahrt). Die Daten wurden bei örtlichen Behörden, renommierten Taxiunternehmen und/oder Reise-Experten in der jeweiligen Region erhoben. - Die TripIndex-Preise (exklusive Hotels) wurden in der Landeswährung im Zeitraum 25. März und 12. April 2013 erhoben und am 19. April 2013 in Euro umgerechnet. - Alle Angaben ohne Steuern und Trinkgeld – außer in Ländern, in denen diese Kosten bereits in die StandardPreise inkludiert sind.
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TICKETGUIDE AIRLINES
REISEPROFI Wer fliegt denn da? Clever reisen! stellt zehn weithin unbekannte Fluggesellschaften vor. Sie haben noch nie etwas von HOP! oder Nesma Airlines gehört? Kein Wunder, schließlich sind diese Fluggesellschaften bisher nur Branchenkennern ein Begriff. Einige der hier vorgestellten Flugunternehmen haben jedoch gute Voraussetzungen, auch langfristig hierzulande bestehen zu können und bieten deutschen Passagieren interessante Strecken an.
Preiswertflieger auf dem Vormarsch Recht vielversprechend entwickelt sich HOP!. Die Airline ist eine hundertprozentige Tochter von Air France. Dabei handelt es sich zwar um eine neue Marke, doch eigentlich haben die Air France-Manager drei Regionalfluggesellschaften - Airlinair, Brit Air und Regional CAE - unter einem neuen Namen zusammengefasst. Entstanden ist damit eine ernstzunehmende Fluglinie, die über eine Flotte von rund 100 Maschinen verfügt und rund 130 Ziele in Europa an-
fliegt. Das HOP!-Konzept ist einfach: Billigtickets gibt es bereits ab rund 100 Euro für einen Hin- und Rückflug. Im Billigtarif („Basic Tarif“) sind aber keine „Sonderleistungen“ enthalten, wie zum Beispiel die Beförderung des Gepäcks. Wer Gepäck aufgeben will oder andere Zusatzleistungen wünscht, muss einen teureren Tarif buchen oder Zusatzgebühren entrichten. Somit kopiert HOP! in Teilen das Billigfliegerkonzept. Überhaupt ist das Konzept, jeden nur für die Leistungen bezahlen zu lassen, die er in Anspruch nimmt, kaum noch wegzudenken. Auch die zwei spanischen Fluggesellschaften Volotea und Vueling haben es adaptiert. Sie bieten Billigtarife ohne Schnickschnack an. Wer mehr Services will, muss seinen Geldbeutel öffnen. Sehr erfolgreich agiert derzeit vor allem Vueling. Bereits 2004 gegründet und 2009 mit der Iberia-Tochter Clickair fusioniert, legt der Preiswertflieger in den letzten Monaten ein enormes Wachstum hin. Dazu gehörten
Teneriffa: Norwegian fliegt zu günstigen Ticketpreisen auf die schöne und vielfältige Kanareninsel
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auch zahlreiche neue Strecken ab Deutschland, etwa die Verbindungen von kleineren Flughäfen, wie Dresden oder Dortmund direkt nach Spanien.
Billigflieger auf der Langstrecke Zahlreiche neue Strecken nimmt ab Oktober auch der drittgrößte europäische Billigflieger, Norwegian Air Shuttle (Kurzform Norwegian), ab Deutschland auf. Von Hamburg, Köln/Bonn und München geht es dann nicht nur nach Skandinavien, sondern auch nach Spanien (Alicante, Gran Canaria, Malaga und Teneriffa). Die Einführungspreise starten ab 29 Euro (Alicante, Malaga) bzw. ab 49 Euro (Kanaren). In den günstigen Tarifen ist die Aufgabe von Gepäck ebenfalls nicht inkludiert. Für die Strecke Hamburg-Alicante kostet dies beispielsweise 11 Euro zusätzlich (pro Strecke). Die Expansionspläne von Norwegian sind damit aber noch nicht erschöpft. Immerhin bestellte die Fluggesellschaft
TICKETGUIDE AIRLINES
letztes Jahr über 220 neue Flugzeuge bei Airbus und Boeing. Darüber hinaus bietet der Billigflieger nunmehr auch Langstreckenflüge ab Skandinavien an. Derzeit geht es mit Norwegian nach Bangkok, Fort Lauderdale und New York. Zubringerflüge für die Langstreckenziele sind erfreulicherweise auch ab Deutschland (z.B. ab Berlin) buchbar. An Bord der Langstreckenflieger (B787) gibt es neben einer herkömmlichen Economy Class sogar eine Premium Economy Class (siehe hierzu Artikel in diesem Heft). Man darf gespannt sein, wie sich vorallem die Expansion auf der Langstrecke entwickeln wird.
Reiseveranstalter überraschen Nicht nur bei den Billig- und den Regiofliegern hat sich einiges getan. Auch für die deutschen Veranstalter sind neben den klassischen Ferienfliegern immer wieder neue Marken unterwegs. Jüngstes Beispiel ist die Fluggesellschaft Nesma Airlines. Erst seit Mai fliegt die ägyptische Fluggesellschaft deutsche Touristen für den Münchner Veranstalter FTI Touristik. Zum Einsatz kommen die Nesma-Flieger laut Veranstalter ab Düsseldorf, Leipzig und München. Hier bleibt allerdings abzuwarten, ob Nesma auch langfristig ab Deutschland fliegen wird. Immerhin ist die Konkurrenz riesig. Neben renommierten deutschen Ferienfliegern wie Air Berlin, Condor und Tuifly, bedienen ja auch noch andere bewährte Gesellschaften wie Germania oder Sun Express Deutschland die ägyptischen Badeorte.
eigenen Angaben nur einen Sitzabstand von 71 bis 74 Zentimetern an Bord ihrer Flugzeuge. Was auf einem vier- bis fünfstündigen Flug schon an die Grenze geht. Doch auch bei anderen Fluggesellschaften starten die Sitzabstände bei 71 Zentimetern. So zum Beispiel bei Monarch Airlines. Alternativ kann man auch gleich einen Sitz mit mehr Beinfreiheit buchen. Natürlich nur gegen einen Aufpreis. Diesen Service bieten glücklicherweise immer mehr Flugunternehmen an, wie Monarch Airlines oder Vueling. Text: Dominik Peter
NEUE FLIEGER WELTWEIT
Bordverpflegung
*Thai Smile (Thailand): Der thailändische Billigflieger ist eine Tochter von Thai Airways und wurde 2012 gegründet. Die Fluggesellschaft bedient Inlandsstrecken und fliegt auch zu Zielen innerhalb Asiens (z.B. Macau, Mandalay/Burma oder Kuala Lumpur). Infos: www.thaismileair.com. *Malindo Air (Malaysia): Ist eine 2012 gegründete Fluggesellschaft, an der die indonesische Lion Air beteiligt ist. Malindo bietet eine Economy Class und eine Business Class an. Will im Laufe des Jahres das Streckennetz auf 12 Ziele ausbauen. Hat seine Basis in Kuala Lumpur. Infos: www.malindoair.com. *Scoot (Singapur): Aufnahme des Flugbetriebes 2012. Ist eine Tochtergesellschaft von Singapore Airlines und bietet das Billigfliegerkonzept auf der Langstrecke an. Fliegt von Singapur unter anderem nach Australien (Gold Cost, Sydney), China (u.a. Nanjing, Shenyang), Südkorea (Seoul) und Japan (Tokyo). Bietet neben einer Economy Class auch eine Premium Economy Class an. Infos: www.flyscoot.com.
Regionalflieger holen auf
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Auch Europas Regionalfluggesellschaften nehmen ab Deutschland immer wieder neue Strecken auf. So fliegt die schweizerische Skywork Airlines ab Bern mittlerweile vier deutsche Flughäfen an. Ebenso viele sind es inzwischen auch bei Belle Air Europe und Cityjet. Am interessantesten sind bei den beiden letztgenannten vor allem deren Routen. Zwar ist Cityjet eine irische Fluggesellschaft mit Sitz in Dublin, doch ab Deutschland fliegt die Airline nur nach London. Auch die italienische Belle Air Europa mit Sitz in Ancona, fliegt ab Deutschland nicht nach Italien, sondern nach Pristina im Kosovo. Ebenso überraschend ist auch die Streckenpolitik bei Vueling. Sie bedient derzeit nicht nur Strecken zwischen Deutschland und Spanien, sondern bietet auch Flüge von München nach London oder nach Italien an, beispielsweise von Berlin und Hamburg nach Florenz. Eines sollten Touristen allerdings vor der Buchung wissen: Der Service an Bord ist mitunter mager. Nesma Airlines bietet nach
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Vueling: Die Airline bietet zahlreiche neue Strecken ab Deutschland, auch von kleineren Flughäfen wie Dresden oder Dortmund, direkt nach Spanien
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TOURTIPP COSTA RICA
COSTA RICA Regie führt die Natur
Das kleine Land zwischen Karibik und Pazifik bietet üppige Natur und quirlige Urlaubsorte Es gibt nur wenige Orte auf der gelmäßig die „Schweiz von MitWelt, von denen aus man zwei telamerika“ und ihre zahlreichen Ozeane erblicken kann. Der Vul- Verwandten. kan Irazú ist einer davon. Meist kleben Wolken am Kraterrand. Zu Claras Füßen strahlt beWindig und kalt ist es auf über drohlich das Giftgrün des Krater3400 Metern. Für tropische Ver- sees. Im Bauch des magischen hältnisse eisig - gerade mal 10 Irazú rumort es. Der Berg atmet, Grad. Doch wenn der Himmel sagen die Indios. Ständig breaufreißt, entsteht ein Panorama chen Steine ab, poltern lautstark der Extraklasse. 55 Kilometer herab und verschwinden im sauostwärts leuchtet der Atlantik in ren Schwefelwasser. Nicht für seinen türkisfarbenen karibi- immer. Irgendwann wird der schen Tönen, 75 Kilometer Rich- Berg gewaltig husten und sein Intung Westen beginnen die unend- nerstes kilometerweit in den lichen Weiten des stahlblauen Pa- Himmel schleudern. Vielleicht in zifik. zehn Jahren, vielleicht in tau„Ich genieße das Spiel der Far- send. Oder schon morgen. Dieses ben immer wieder von Neuem.“ Szenario fasziniert die SchauBeeindruckt schaut Clara San- spielerin mehr als jedes geschrietos* auf ihre zweite Heimat. Seit bene Stück. Regie führt einzig nunmehr über zwei Jahrzehnten, die Natur. Wie in so vielen unbeseit der Wiedervereinigung, be- rührten Landstrichen Costa Risucht die gebürtige Berlinerin cas. Vorausschauend setzte die Jahren auf den mit costa-ricanischem Vaterauf re-denRegierung Burj Dubai: Blick höchsten seit Turm der Welt
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*Name/Vita durch Redaktion geändert am 06.10.14
Erhalt der Biosphäre und auf nachhaltigen Tourismus. Ein Viertel des kleinen Landes steht unter Naturschutz. Eine Entscheidung, die sich heute rechnet. Die Reisebranche rangiert bereits auf Platz zwei der Wirtschaft. Sie macht den Weltmeister im Bananenexport unabhängiger von EU-Richtlinien und Preisschwankungen auf dem Weltmarkt für Rohkaffee. Clara dreht erst mal die Heizung des betagten Toyota Jeeps auf. Beim Anblick des zerklüfteten Nebelbergwaldes muss sie unwillkürlich an Grimmsche Märchen aus fernen Kindertagen denken. Nach einer Stunde Serpentinen und 2 500 Meter bergab röhrt die Klimaanlage auf vollen Touren. Inzwischen gleicht die Natur einem tropischen Garten, einzig unterbrochen von kleinen Feldern.
BONUS
Raue Schönheit: Jaco am Pazifik
Irazu - giftgrüner Kratersee
TOURTIPP COSTA RICA
Im Provinzstädtchen Cartago stoppt die attraktive Latina mit deutschem Pass. Die sonnenüberfluteten weißen Kuppeln der Basilica Nuestra Señora de los Angeles werfen ein unwirkliches Licht in den Nachmittagshimmel. Eine imposante katholische Wallfahrtskirche - für viele die schönste des ganzen Landes - mit einem Kleinod in ihren Gemäuern. La Negrita, eine handgroße schwarze Marienstatue mit indianischen Gesichtszügen. Clara hinterlegt ein Kuvert mit einem geheimen unerfüllten Wunsch wie Tausende Costa-Ricaner Jahr für Jahr. „Kann ja nicht schaden“, zwinkert sie mit einem unwiderstehlich charmanten Lächeln. Auf der Fahrt in die nahe Hauptstadt zeigt das Land ein ganz anderes Gesicht. Eine endlose Blechkarawane rollt stinkend auf San Jose zu. „Dies soll also die „Traumstraße der Welt“ sein?“ Clara schüttelt jedes Mal wieder ungläubig den Kopf. Die Panamericana, die längste Straße unseres Planeten, gleicht auf ihren 72.000 Kilometern vom arktischen Alaska hoch im Norden bis Puerto Montt im Süden Chiles zuweilen einer Aneinanderreihung von Nadelöhren. Besonders in Mittelamerika. Ein besonders enges ist San Jose. Der gesamte Transitverkehr verschmilzt mit dem städtischen und kriecht mitten durch die Millionenmetropole, lässt das Zentrum in blauem Qualm ersticken. „Eine Schönheit ist mein San Jose wahrlich nicht. Ich brauche immer ein paar Tage, um mich auf das quirlige Chaos aus Beton einzulassen.“ Die meisten Urlauber kommen ohnehin wegen der Vulkane, dem undurchdringlichen Regenwald mit seinen Wasserfällen, den Tukans, Leoparden und Brüllaffen. Und relaxen anschließend an schier endlosen menschenleeren Stränden am Pazifik, die so selten karibischen Inselklischees entsprechen. Meist sind sie braun, manchmal grau, gar schwarz. Geben Zeugnis von der jungen vulkanischen Entstehungsgeschichte Zentralameri-
La Fortuna: Der Wasserfall ist ein Spektakel
kas. Zwar ist die touristische Infrastruktur im Jahre 2013 sehr gut ausgebaut, trotzdem ist Costa Rica kein klassisches Ziel für Pauschaltouristen und All-In-Urlaubern mit Animationserwartungen. Costa Rica, die „Reiche Küste“, bietet Begegnungen ganz anderer Art. Jahr für Jahr, zwischen Juni und September, gehören die atlantischen und pazifischen Strände prähistorischen Zeitgenossen. Seit Urzeiten verlassen Zehntausende Meeresschildkröten ihren gewohnten Lebensraum, um nachts unzählige Eier in mühselig geschaufelte Löcher plumpsen zu lassen. Ein gefundenes Fressen für Echsen und Kojoten. Wenn nach wenigen Wochen dann die Winzlinge schlüpfen und instinktiv in Richtung Wasser krabbeln, beginnt ein bühnenreifes Gemetzel. Der Himmel über der Playa Tortuguero verdunkelt sich dann regelrecht. Überall Silberreiher, Rabengeier und Fregattvögel, laut kreischend im Jagdfieber. Man muss unwillkürlich an Hitchcocks „Die Vögel“ denken.
Nur die wenigsten Schildkrötenbabys erreichen die rettende Brandung. Natürliche Feinde gefährden die Population jedoch nicht. Es ist der Mensch, der die gepanzerten Reptilien auszurotten droht. Früher benutzte er Macheten und schlachtete die Muttertiere für eine Suppe ab. Heute kommen die Souvenirjäger. Mit Blitzlichtern, Taschenlampen und Smartphones bewaffnet jagen sie die gestressten Tiere für digitale Bilderwelten. Karibikstrände wie Tortuguero im Nordosten Costa Ricas stehen mittlerweile unter Naturschutz. Verantwortungsbewusste Naturliebhaber können die Eiablage in kleinen geführten Gruppen beobachten. Von ein paar Dschungellodges und Privatunterkünften abgesehen, existiert eine touristische Infrastruktur an der gesamten Atlantikseite praktisch nicht. „Ticos“, wie sich die Costa-Ricaner selbst nennen, und Ausländer bevorzugen die raue Schönheit des Pazifischen Ozeans. Jaco ist das Urlaubszentrum an der Westküste schlechthin. Am Wochenende, wenn die gestressten Großstädter in den Badeort einfallen, kann es voll und lebhaft werden. Manchmal flieht die Künstlerin vor dem ausgelassenen Trubel des Urlaubsortes. Meist an die Playa Blanca, an den vielleicht schönsten Strand von Costa Rica. Clara schaut nach Westen, dem untergehenden Feuerball hinterher. Ein paar Stunden später schon wird die morgendliche Sonne im Osten über dem Atlantik aufgehen. Text: Marc Vorsatz
Über den Urwald schweben - eine Canopy Tour ist ein unvergessliches Erlebnis
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