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Sport und Spaß in den eigenen vier Wänden
Zehn Spiele, bei denen Kinder in Bewegung kommen
VON CARLA MÜLLER
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Nicht Ball-, sondern Ballonsport!
Bloß nicht den Boden berühren! Wir kennen es alle – sobald ein Luftballon im Hause ist, scheinen plötzlich sowohl Erwachsene als auch Kinder das dringende Bedürfnis zu entwickeln, ihn in der Luft zu halten. Je nach Ambition können auch mehrere Ballons zum Einsatz kommen. Das kann dann ganz schön sportlich werden! Dazu lässt sich das Spiel auch ohne große Mühe wunderbar abwandeln: Eine gespannte Schnur verwandelt das Wohnzimmer in Nullkommanix zum Sportplatz, auf dem der Ballon à la Volleyball über die Mitte gespielt werden kann. Mit gerollten Zeitungen als Schläger steht auch einem Tennismatch nichts mehr im Wege.
Flaschenkegeln
Die Lockdowns stellten Eltern plötzlich vor die Herausforderung, zuhause ausreichend Bewegungsmöglichkeiten für den Nachwuchs zu schaffen. Das Auspowern auf dem Spielplatz oder im Park war zeitweise keine Option, was besonders jene ohne Garten hart traf. Aber auch jetzt, wo Rutsche und Rasen wieder bis zum umfallen bespielt werden können, durchkreuzt das Wetter die Pläne manchmal einfach. Meist ist die bequemste Option, in den eigenen vier Wänden zu bleiben. In einer solchen Situation sind Fernseher, Tablet und Lagerkoller nicht weit. Was für einen starken Bewegungsdrang bereits die Kleinsten haben, wird dann besonders deutlich – und dass Bewegung eine enorme Rolle in der Entwicklung von Kindern spielt, steht außer Frage. Ein Toberaum mit Klettersprossen, Rutschbahn und Co. bleibt für die meisten Familien ein ferner Traum – das macht aber gar nichts: Auch so gibt es eine Menge Optionen, die Spaß und Bewegung garantieren. Zehn davon stellen wir euch hier vor. und keine Sorge: Für das meiste bedarf es kaum Vorbereitung, das Chaos hält sich in Grenzen und die Sorgen um Omas Porzellanvase bleiben unbegründet.
Mal wieder nicht dazu gekommen, die Pfandflaschen wegzubringen? Kein Problem, oder sogar: optimal! Damit sind nämlich die perfekten Voraussetzungen geschaffen, um eine Kegelbahn in den heimischen Gefilden zu errichten. Einfach ein paar leere Plastikflaschen aufstellen, den Kindern einen weichen Ball in die Hand drücken und der Spaß kann beginnen!
Aber nicht nur Flaschen, auch andere Gegenstände eignen sich prima zum umrollen – einfach mal in der Wohnung umschauen. Der nächste Kegel findet sich bestimmt.
Egal ob Plastikkegel, leere Flaschen oder Rollen mit Küchenpapier: Die improvisierte Kegelbahn macht ordentlich Laune.
Stopptanz
Ein Klassiker, der nicht langweilig wird. Stopptanz macht nicht nur auf der Geburtstagsparty Spaß und außer Musik braucht es dafür nichts. Am besten eignet sich rhythmische Musik, zu der sich die Kinder ausgelassen bewegen können – bis sie stoppt, eben. Abwandlungen können das Spiel abwechslungsreicher gestalten. Je nach Entwicklungsstufe können verschiedene Aufgaben ausgesucht werden, die alle erfüllen müssen, die nicht stillgestanden haben. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt – bestimmt hat der Nachwuchs selbst eine
Trampolin
Trampolin springen eignet sich optimal zum richtigen Auspowern. Dabei stärkt es Muskeln und Kondition. Für Wohnung oder Häuser mit Garten eignen sich größere Modelle mit Netz rundherum. Darauf können die Kinder sich nach Herzenslust austoben, springen und Saltos machen. Außerdem können weitere Gegenstände involviert werden, zum Beispiel Bälle, die den Spaß maximieren. Aber auch für drinnen gibt es Trampoline mit kleinerem Durchmesser, die das Toben indoor ermöglichen.
Rechte Hand auf Rot und bloß nicht umkippen – der Spieleklassiker Twister fördert Flexibilität und Kraft.
Twister
Na, wie biegsam seid ihr? Beim Spieleklassiker Twister können sowohl Kinder als auch Erwachsene ihre vorhandene Flexibilität unter Beweis stellen oder die nicht vorhandene trainieren. Dazu braucht es nicht viel: Die Plastikplane mit großen Punkten in rot, blau, grün und gelb wird auf dem Boden ausgebreitet und sich die Drehscheibe geschnappt. Je nach dem, in welchem Bereich der Zeiger landet, heißt es dann zum Beispiel: Linker Fuß auf grün! Oder: Rechter Arm auf blau! Die Kunst besteht nicht nur darin, sich entsprechend zu verknoten, die Pose muss auch gehalten werden. Außerdem gilt es, sich nicht zu sehr mit den anderen Mitspielern und Mitspielerinnen in die Quere zu kommen.
Hula-Hoop
Den meisten ist er aus der Kindheit vertraut, im ersten Lockdown hat er sein Comeback gefeiert: Die Rede ist vom Hula-Hoop-Reifen. Das „hulern“ bringt nicht nur Spaß, sondern trainiert Ausdauer, Muskeln und Koordination. Was das Design betrifft, bleiben wohl keine Wünsche offen. Die Reifen gibt es nämlich in den verschiedensten Variationen: von gestreift über glitzernd bis hin zu leuchtend und sämtlichen Farben ist alles dabei, was das Kinderherz begehrt. Gute Nachricht für Eltern: Es gibt sogar Modelle, die mitwachsen. Je nach Größe des Kindes können Teile entfernt oder hinzugefügt werden. Zudem sind viele Reifen hohl, mit Sand gefüllt erhöht sich ihr Gewicht.
Dance-Party
Wenn der Stopptanz nicht mehr anspruchsvoll genug ist oder es einfach etwas Abwechslung bedarf, sind Choreografien an der Reihe! Im Internet finden sich Videos mit Tanzideen in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. und alle warten darauf, nachgetanzt zu werden! Oder sie sind Inspiration für die eigene DanceChallenge: Musik der Wahl einschalten und je nach Laune eigene Moves ausdenken, die Freunde oder Geschwister dann nachtanzen. Das Tanzen stärkt Muskeln und Ausdauer, schafft Körperbewusstsein und Rhythmusgefühl. Außerdem verleiht es Selbstbewusstsein.
Parcours in der Wohnung bauen
Mit ein paar kreativen Ideen können Haus oder Wohnung im Handumdrehen zum Hindernisparcours werden – Bewegung und Spaßfaktor garantiert! Start- und Ziellinie sind ein Muss, für den Raum dazwischen bestehen alle denkbaren Möglichkeiten. Für ein bisschen Inspiration: Kissen eignen sich prima, um eine Strecke rutschend zurückzulegen. Alternativ kann eine Etappe rollend per Skateboard oder Bobbycar bestritten werden. Flaschen bieten sich zum Slalomlaufen an. Für etwas Teamwork können zwei Kinder einen Luftballon zwischen sich klemmen, den sie nicht fallen lassen dürfen. Weiche Bälle oder mit Reis gefüllten Säckchen eignen sich für einen Zielwurf in Töpfe oder Schüsseln – das fördert die Geschicklichkeit. Auch der Klassiker „Der Boden ist Lava“, bei dem man die Erde nicht berühren darf, lässt sich einbauen.
Springseil springen
Typisch Schulhof, aber auch in den eigenen vier Wänden eine gute Beschäftigung: Springseil springen! Mit etwas Übung macht das richtig Spaß und trainiert Ausdauer und Muskeln. Kinder, die schon etwas länger dabei sind, können mit Variationen herausgefordert werden: Rückwärts springen, die Knie besonders hochziehen oder das Springseil überkreuzen.
Alternativ kann das Seil auch für andere Spiele mit mehreren Kindern verwendet werden. Beispielsweise für eine Runde Limbo: Zwei Kinder halten das Seil, während das dritte darunter hindurchkommen muss. Berühren verboten!
Modulare Kletterteile
Auch wenn für ein ganzes Tobeparadies vielleicht kein Platz ist, muss nicht komplett auf gekaufte Sportelemente verzichtet werden. Je nach Raum findet sich sicher Platz für das ein oder andere Gadget, das die Indoor-Bewegungsmöglichkeiten des Nachwuchses erweitert: Einfach mit einzelnen Modulen beginnen und mit der Zeit ergänzen. Dazu eignen sich zum Beispiel Turnmatten, Kreisel, Balancierbretter, Schaukeln, Sprossenwände oder Turnringe. Die meisten davon können verstaut und bei Bedarf hervorgeholt werden. Außerdem können sie Bestandteil vieler genannter Spiele, besonders dem Parcours, werden.
Wer mit Turnringen oder Strickleitern für Abwechslung sorgen.