Momente 11 2016

Page 1

Momente

Informationen fĂźr Pensionisten im Christlichen Lehrerverein OĂ–. November 2016


Momente

Inhalt 3 4 5 6 7 8 10 11 12 14 15 16 17 18 19

Sehnsucht nach Frieden Advent Märchen über das Warten Mama rennt, es ist Advent Illegale Geburt im Stall Raunächte Ich bin ein Esel Stechpalme Schöne Kerzen Zeig mir deinen Baum . . . Keks Winterwoche CLV Generalversammlung Gehirnjogging Sterne

Krippendarstellung - Michaela Wregg

2


Momente

Sehnsucht nach Frieden

3

Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen! „ . . . und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade“ heißt es im Weihnachtsevangelium nach Lukas. Wie sehr hoffen und wünschen wir, dass das sinnlose Blutvergießen, wo immer das auf unserer Erde geschieht, ein Ende finden möge. Die Menschheitsgeschichte ist leider geprägt von Hass und Rassismus, von Feindseligkeiten und Gewalttaten, von Völkerschlachten und Vernichtungskriegen. Wir lesen, hören und sehen davon täglich in den Medien - und jeder Einzelne von uns steht dem machtlos gegenüber. Da sich niemand ein Wunder von oben vorstellen kann, beteiligt sich so mancher bei verschiedenen Hilfsaktionen oder setzt selbst Initiativen. Denn jedem Einzelnen, dem geholfen wird, geht ein Licht der Hoffnung auf. Advent ist die Zeit der Ankunft - Weihnachten soll für jeden das Fest des Friedens sein. Beginnen wir bei uns selbst im engsten Kreis, Frieden zu stiften. Nützen wir die Zeit des Advent, um zerrissene Fäden zu knüpfen, lahmgelegte Verbindungen wieder zu aktivieren, durchgescheuerte Beziehungsnetze zu reparieren, . . . Wir wünschen Ihnen eine gute Zeit - zum Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel. Wir werden Sie mit unserer kleinen Lektüre MOMENTE auch im kommenden Jahr begleiten. Marianne Leithgöb und Eugen Brandstetter Ihre Landesobleute der Sektion Pensionisten im CLV


Momente

4

Advent

Advent Schon ist Advent. Als ob man überrascht sei. Als ob es zu schnell gegangen sei. Schon ist Advent, die Zeit auf etwas hin. Die Zeit, um anzukommen, damit nicht plötzlich Weihnacht sei. Weihnacht, die nicht Weihnacht wird, wenn man selbst nicht angekommen ist. Schon ist Ankommenszeit, in diesem Sitzen in der Stille, in diesem meinem Atmen, das immerzu geboren wird von dem einen Atem, der sich Augenblick um Augenblick, Advent für Advent, hineinweihnachtet

Silvia Ostertag


Momente

Märchen über das Warten

5

Es war einmal ein junger Bauer, der wollte seine Liebste treffen. Er war ein ungeduldiger Gesell und viel zu früh gekommen. Und verstand sich schlecht aufs Warten. Er sah nicht den Sonnenschein, nicht den Frühling und die Pracht der Blumen. Ungeduldig warf er sich unter einen Baum und haderte mit sich und der Welt. Da stand plötzlich ein graues Männlein vor ihm und sagte: „Ich weiß, wo dich der Schuh drückt. Nimm diesen Knopf und nähe ihn an dein Wams. Und wenn du auf etwas wartest und dir die Zeit zu langsam geht, dann brauchst du nur den Knopf nach rechts zu drehen, und du springst über die Zeit hinweg bis dahin, wo du willst“. Das war so recht nach des jungen Burschen Geschmack. Er nahm den Zauberknopf, machte einen Versuch und drehte: Und schon stand die Liebste vor ihm und lachte ihn an. Das ist schön und gut, dachte er, aber mir wäre lieber, wenn schon Hochzeit wäre. Er drehte abermals: Und saß mit ihr beim Hochzeitsschmaus, und Flöten und Geigen klangen um ihn. Da sah er seiner jungen Frau in die Augen: Wenn wir doch schon allein wären. Wieder drehte er heimlich, und da war tiefe Nacht und sein Wunsch erfüllt. Und dann sprach er über seine Pläne. Wenn unser neues Haus erst fertig ist - und drehte von neuem an dem Knopf: Da war Sommer, und das Haus stand breit und leer und nahm ihn auf. Jetzt fehlen uns noch die Kinder, sagte er, und konnte es wiederum nicht erwarten. Und drehte schnell den Knopf: Da war er älter und hatte seine Buben auf den Knien und Neues im Sinn und konnte es nicht erwarten. Und drehte, drehte, dass das Leben an ihm vorbeisprang, und ehe er sich‘s versah, war er ein alter Mann und lag auf dem Sterbebett. Nun hatte er nichts mehr zu drehen und blickte hinter sich. Und merkte, dass er schlecht gewirtschaftet hatte. Er wollte sich das Warten ersparen und nur die Erfüllung genießen, wie man Rosinen aus einem Napfkuchen nascht. Nun, da sein Leben verrauscht war, erkannte er, dass auch das Warten des Lebens wert ist und erst die Erfüllung würzt. Was gäbe er darum, wenn er die Zeit ein wenig rückwärts schrauben könnte! Zitternd versuchte er den Knopf nach links zu drehen. Da tat es einen Ruck, er wachte auf und lag noch immer unter dem blühenden Baum und wartete auf seine Liebste. Aber jetzt hatte er das Warten gelernt. Alle Hast und Ungeduld war von ihm gewichen; er schaute gelassen in den blauen Himmel, hörte den Vöglein zu und spielte mit den Käfern im Grase. Und freute sich des Wartens. Heinrich Spoerl


Momente

Mama rennt, es ist Advent

6

Mama kann alles: Plätzchen backen, Sterne basteln, Fenster putzen, Wohnung schmücken, Geschenke kaufen, Essen kochen, Adventskalender gestalten, Krippenspiel vorbereiten, Wichtelgeschenke besorgen, Brief ans Christkind schreiben, Adventsfeier besuchen, Geschichten vorlesen, Nikolaus spielen, Wäsche waschen, Päckchen verschicken, Freunde einladen, Weihnachtslieder singen, Omas und Tanten mit Geschenkideen versorgen, sich zwei Sekunden lang selbst etwas wünschen, nochmal Plätzchen backen, Schneemänner bauen, Schlittschuh laufen, Schuhe putzen, Papa verwöhnen, meditieren, joggen gehen. Die Kinder zum Ballett oder Fußball fahren, nebenbei ein bisschen berufstätig sein, sich ehrenamtlich engagieren, gute Laune verbreiten. Mama kann ALLES. Mama ist ein Genie. Der Advent ist für uns Mütter häufig alles andere als besinnlich. Der Stress des Alltags, den wir das ganze Jahr hindurch zu bewältigen haben, setzt sich gnadenlos fort. Ja, manchmal steigert er sich in geradezu schwindelnde Höhen. Wir lassen uns mitreißen vom Strudel des Konsumterrors, von den Ansprüchen, die eine moderne Erziehung an uns stellt, von den vielen kleinen und großen Verpflichtungen und den Traditionen, die gepflegt und mit modernen Ideen umgesetzt werden wollen. Wir ergeben uns in unser Schicksal, weil wir unseren Sprösslingen und der ganzen Familie eine besonders schöne Zeit bescheren wollen. Wir haben kaum noch Sinn für die wirklich schönen Dinge dieser vorweihnachtlichen Zeit, weil wir im Hamsterrad des Alltags mit der Zeit um die Wette laufen. Dass wir dabei häufig selbst zu kurz kommen, ist eine unabänderliche Folge dieses Bemühens. Diese Gedanken im Advent wollen ein Stoppschild sein. Sie wollen Anregung geben, uns selbst etwas Gutes zu tun. Wir sind eingeladen, jeden Tag eine „Tür“ zu öffnen, die - mal nachdenklich, mal heiter - aus der Geschäftigkeit hinaus in unser Inneres führt. Ingrid Schreiner


Momente

Illegale Geburt im Stall

7

Angenommen, das, was vor mehr als 2000 Jahren in Bethlehem passiert sein soll, wäre erst gestern geschehen. Dann stünde heute in der Zeitung: Illegale Geburt im Stall In einem baufälligen Stall in Bethlehem ist eine illegal einquartierte Familie aufgegriffen worden. Unter den ganz zufällig entdeckten Personen befand sich auch ein Säugling, der erst vor wenigen Tagen zur Welt gekommen ist. Die Vaterschaft des Kindes konnte noch nicht geklärt werden, da die Mutter behauptet, das Baby vom Heiligen Geist empfangen zu haben. Ihr männlicher Begleiter, ein derzeit beschäftigungsloser Tischler, bestreitet jedenfalls, der Vater zu sein. Neben der jungen Familie befanden sich in dem Stall auch noch einige weitere Personen, deren Identität bisher nicht eindeutig feststeht. Besonders rätselhaft sind drei Männer, die von den anderen als Weise aus dem Morgenland bezeichnet wurden, obwohl einer von ihnen eindeutig dunkler Hautfarbe ist. Das Trio behauptet, von einem Stern nach Bethlehem geführt worden zu sein, sodass sofort eine internationale Fahndung nach einem Schlepper namens Stern eingeleitet wurde. Die Polizei räumt allerdings ein, dass es sich dabei auch um einen Decknamen handeln könnte. Die Flüchtlingsfamilie hatte keine Ausweise bei sich, dafür aber etwas Gold, Weihrauch und Myrrhe, das dem Neugeborenen angeblich von den drei Weisen geschenkt worden war. Sie gab an, wegen der Volkszählung nach Bethlehem gekommen zu sein, und das wird derzeit überprüft. Sollte sich herausstellen, dass dies nicht den Tatsachen entspricht, droht der Familie eine Abschiebung nach Nazareth, woher sie angeblich gekommen ist. Für Verwirrung sorgte während der Amtshandlung übrigens ein kleines Mädchen mit aufgesteckten Engelsflügeln, das die Polizeibeamten bat, das Neugeborene mit seinen Eltern nicht weiter zu belästigen, da die Weltgeschichte sonst einen anderen Verlauf nehmen könnte. Mit einem fröhlichen „Hallelujah!“ flatterte es schließlich davon. Peter Meissner.


Momente

Raunächte

8

Raunacht san vier, zwoa foast und zwoa dürr. Seit jeher ist die finsterste Zeit des Jahres, die Tage rund um die Wintersonnenwende, eine Periode, in der die im Menschen steckende Urangst vor Übersinnlichem zum Tragen kommt – ausgelebt in Form von reinem Aberglauben. Die Raunächte, wie die Zeitspanne von der Wintersonnenwende bis zum Dreikönigstag genannt wird, ist eine Zeit der Geister und Seelen, eine Zeit des Machtspiels zwischen Finsternis und Licht, zwischen Gut und Böse. Eine Zeit, in der abergläubische Handlungen stärker ausgeprägt sind als sonst in irgendeiner Zeit des Jahres. Vielfältiges Brauchtum und zukunftsweisende Orakel bestimmen diese Tage und Nächte. Geblieben sind von den ursprünglichen zwölf Nächten vier Hauptraunächte. Dazu zählen neben der Thomasnacht am 21. Dezember der Heilige Abend, die Silvesternacht und die Nacht von 5. auf 6. Jänner, die Dreikönigsraunacht. Die Wurzeln der mit den Raunächten verknüpften Mythen gehen bis in die Antike zurück und sind unter anderem auch römischen und germanischen Ursprungs. Die „heiligen Zwölften“ waren nach heidnischem Glauben den im Wintersturm heranziehenden Gottheiten geweiht. Durch die Christianisierung wurde daraus die „Wilde Jagd“, dem Volksglauben nach ein Sammelsurium verdammter und fluchwürdiger Gestalten, die in diesen Nächten durch die Lüfte ziehen. Eine Begegnung mit diesem Geisterheer, so glaubte man, könnte den Tod bedeuten. Deswegen galt es, sich selbst sowie Haus und Hof vor diesen bösen Mächten zu schützen. Das Ausräuchern von Haus, Hof und Stall, um Unglück abzuwehren, ist auch heute noch das am meisten verbreitete und bekannteste Raunachtsbrauchtum überhaupt. Die langen Winternächte, besonders die längste Nacht von allen, sind ein idealer Zeitpunkt, um einen Blick in die Zukunft zu werfen. Man bedient sich verschiedener Orakelbräuche. Heiratswillige Mädchen rufen z.B. den Heiligen Thomas an, er möge ihnen ihren Zukünftigen im Traum erscheinen lassen: „Bettstaffl i tritt di, heiliger Thomas i bitt‘ di, laß mir im Tram erschein‘ den Herzallerliabsten mein!“ Das Schicksal kann in diesen Nächten neben der Frage nach Liebe auch in den Belangen Reichtum, Ernte, Glück, Unglück oder gar Tod konsultiert werden. Patschenwerfen oder Hütelheben sind zwei weit verbreitete Bräuche, die ebenfalls einen Blick in die Zukunft erlauben.


Momente

9

Nicht weniger erfinderisch ist der Aberglaube in der Heiligen Nacht: Zu Mitternacht beginnen die Tiere im Stall zu reden. Wer jedoch versucht, ihnen zuzuhören, der stirbt im nächsten Jahr. Bei Beachtung verschiedener Rituale kann man während der Mette Weissagungen tätigen, und für manche Menschen werden dem Volksglauben nach sogar die Hexen sichtbar! Die Silvesternacht ist ebenso geprägt von allerlei Orakelbräuchen. Sie unterscheidet sich jedoch von den anderen Raunächten durch den fehlenden religiösen Hintergrund. Mit dem Dreikönigstag endet die Zwölftenzeit. Zur letzten Raunacht wird das Brauchtum auch öffentlich sichtbar. Die Glöcklerläufe im Salzkammergut sind zu einem Schaubrauch geworden. Nicht weniger Zuschauerwirkung erzielen aufwändige szenische Raunachtsspiele, die auch den Übergang zur Faschingszeit durch Hineinnahme von Faschingsfiguren darstellen. Die Zwölftenzeit ist aber auch jene Zeit, in der Heischegruppen – meist Kinder – von Haus zu Haus ziehen, Sprüche aufsagen oder Lieder singen. Bei den meisten Hausbewohnern sind sie willkommen, da sie als Glücksund Segensbringer gesehen werden. Dürre und foaste Raunächte Das Sprichwort „Raunacht san vier, zwoa foast und zwoa dürr“ weist auf die Speisebräuche in den Zwölften hin. In den mageren, also dürren Raunächten wurden Fastenspeisen aufgetischt. Üppig und fettreich gestaltete sich das Mahl in den „foastn“, also fetten Raunächten. Krapfen und andere in Schmalz gebackene Süßspeisen sowie Früchte- oder Kletzenbrot, wurden auch für vorbeiziehende Heischegruppen bereitgehalten. Vielfältig wie das Brauchtum der Raunächte sind auch die Erzählungen, Sagen und Legenden, die sich um die „Zwölften“ ranken. Sie entspringen oft der reichen Phantasie unserer Ahnen, die sich die langen Winternächte damit vertrieben haben, Geschichten zu erzählen… aus dem OÖ Brauchtumskalender

***********************************************************************************************************************************************************

Gehirnjogging - Auflösungen von Seite 18: 2. Der Eiszapfen 3. Der Schatten 4. Das Auge


Momente

Ich bin ein Esel

10

Ich bin ein Esel, alt und schwach, I A, ich habe in der heiligen Nacht im Stall von Bethlehem gewacht und manchmal leis I A gemacht. I A. Ich war ganz still, wie sich ´s gehört, nur manchmal schlug ich mit dem Steert, und bei mir standen Ochs und Pferd und auch drei Könige, hoch gelehrt. I A. Das Christkind war so sonderbar. Es zupfte mich an Bart und Haar und einmal rupfte es sogar am Bart von König Balthasar. I A. Dem Josef, dem gefällt das nicht. Mit ernstem Zimmermannsgesicht sieht er das Kindlein an und spricht: „An Königsbärten zupft man nicht!“ I A. Doch Maria, seine Frau, die sagte: „Lieber Josef, schau, nimm ´s mit dem Kind nicht so genau, es ist ja noch nicht groß und schlau.“ I A. Und auch die Könige, alle drei, die fanden wirklich nichts dabei, und schenkten Myrrhe und Salbei und rotes Gold dem Kind im Heu. I A Sie lachten alle drei im Chor: der Kaspar und der Melchior und Balthasar, das war der Mohr,

der kam mir etwas dunkel vor. I A. Ich bin ein Esel, alt und schwach, IA. Ich habe in der heiligen Nacht Im Stall von Bethlehem gewacht Und manchmal leis I A gemacht, I A. James Krüss

Krippe (Ausschnitt): Michaela Wregg


Momente

Stechpalme

11

Als Weihnachtsschmuck ist die Stechpalme sehr bekannt. Mit ihren leuchtend roten Beeren bringt sie natürliche Farbe in Weihnachts-Sträuße und -Kränze.

Die Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium), auch Gemeine Stechpalme, Hülse (englisch: Holly) oder nach dem botanischen Namen Ilex. Sie ist ein immergrüner 1 bis 5 Meter hoher Strauch oder ein 10 bis 15 Meter hoher, dicht verzweigter Baum mit kegelförmiger Krone. Die Pflanzen werden bis zu 300 Jahre alt. Die Europäische Stechpalme ist ein submediterran-subozeanisches Florenelement. Sie findet sich in Gebieten mit milden Wintern und nicht zu trockenen Sommern wie dem atlantisch beeinflussten Europa. Das dichte, schwere, aber gut polierfähige grüne Holz wurde früher zu Intarsien oder Druckstöcken für Holzschnitte verarbeitet, manchmal auch zu Messerfurnieren oder Spazierstöcken. In der Feintischlerei diente es als Ebenholz-Ersatz, da es dunkle Lacke sehr gut annimmt. Ein bekanntes Stück Hülsenholz ist Johann Wolfgang von Goethes Spazierstock; er steht noch immer im Goethehaus in Weimar. Da Bäume mit immergrünem Laub in Mitteleuropa sehr selten sind, wurden sie von den Germanen und den Kelten verehrt. Schon vor der Eroberung Britanniens durch die Römer war es Sitte, den Wohnraum mit beerentragenden Ilex-Ästen und Efeu (männliches und weibliches Prinzip) zu schmücken. Auch Plinius der Ältere erwähnt bereits die Verwendung als Hausschmuck. Das sattgrüne Laub und die kräftig roten Beeren, die zu einer dunklen Jahreszeit erscheinen, verkörpern die Farben der Hoffnung und der Liebe.


Momente

12

Am Palmsonntag wird des Einzugs Jesu in Jerusalem gedacht. Zu diesem christlichen Feiertag werden in der gemäßigten Klimazone mangels echter Palmenzweige die Zweige von immergrünen oder zu dieser Jahreszeit bereits ergrünten Pflanzen (Weiden, Buchsbaum, Stechpalme) als Palm geweiht. Von dieser Tradition lässt sich der Namensteil Palme ableiten. In Lagen mit hoher Luftfeuchtigkeit konnte die Stechpalme undurchdringliche Dickichte bilden, in denen Familien in Kriegs- und Räuberzeiten ihr Leben mitsamt Hab und Gut retten konnten. Deshalb wird diese Pflanze auch als Symbol für den Schutz vor allem Bösen angesehen. Früher wurde die Stechpalme auch als Heilmittel, vor allem gegen Fieber, eingesetzt, aber da die Beeren eine umstrittene Giftwirkung aufweisen, wird sie nur noch wenig verwendet. recherchiert im Internet E.B.

***********************************************************

Schöne Kerzen Das Licht der Kerzen lässt uns ein Gefühl von Geborgenheit und Heimeligkeit fühlen. Ihr lebendiges Licht erwärmt die Seele. Man nimmt eine Kerze gerne in die Hand, und mich reizt es immer wieder, sie mit Bildern oder Texten zu verzieren. Im Laufe der Jahre sind Hunderte von Kerzen für Hochzeiten, Taufen und Geburtstage, Weihnachts- oder Osterkerzen entstanden. Man braucht eigentlich nicht viel für diese beschauliche Tätigkeit: eine Kerze aus Qualitätswachs (muss nicht echtes Bienenwachs sein), eine Schneidefeder, eine feste Karton-Unterlage, ein Lineal und natürlich jede Menge Blattwachs in verschiedenen Farben. Das Material erhält man in guten Bastelgeschäften und natürlich im Kerzen-Fachhandel.


Momente

13

Den Entwurf zeichne ich auf dünnes Transparentpapier. Mit der Schneidefeder drückt man die Konturen auf die Wachsplatte durch. Die ausgeschnittenen Teile werden dann auf der Kerze zusammengesetzt und mit Handwärme aufgeklebt. Dabei kann man noch durch Drücken kleine Änderungen vornehmen. Etwas schwieriger zu gestalten sind Schriften. Man kann die Buchstaben ausschneiden oder aus einem dünnen Wachsband zurechtbiegen. Ich schneide sie meistens aus. Das erfordert etwas Übung und bringt eine Menge „Verschnitt“, den man allerdings wieder verwerten kann. Die „Hohe Kunst“ des Kerzenverzierens erreicht man, wenn man mit dem Wachs zu malen beginnt. Die Farben werden gemischt, aufgehellt und abgetönt und mit dem Finger auf die Kerze gedrückt. Mit der Schneidefeder werden die Formen nachmodelliert. Auf diese Weise kann man weiche Übergänge erreichen und vor allem auch Gesichter gestalten. Aufpassen muss man bei Gold- und Silberwachs. Billiges Material ist durchgefärbt, es wirkt stumpf und unansehnlich. Ich verwende daher ausschließlich Wachs mit echter Gold- bzw. Silberauflage. Da heißt es aufpassen und sehr genau arbeiten, da man verschnittene Konturen nicht mehr korrigieren kann. Man sollte auch nicht zu viel Verschnitt produzieren, da dieses Wachs nicht verknetet werden kann. Diese Wachsplatten sind natürlich auch relativ teuer. Weihnachten steht vor der Tür, und es ist immer praktisch, kleine Geschenke vorrätig zu haben. Da sind selbst gestaltete Kerzen ein sehr hübsches und persönliches Präsent, das immer große Freude bereitet. Besonders gut eignen sich weihnachtliche Sterne in verschiedenen Formen und Farbkombinationen. Natürlich kann man auch eine weihnachtliche Szene gestalten, was aber wesentlich aufwändiger ist. Viel Freude und Spaß bei Ihrer Kerzengestaltung!

OSR Alfred Hollinetz


Momente

Zeig mir deinen Baum . . .

14

Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass die Christbäume bestimmter Menschen jedes Jahr genau gleich aussehen? Auf Grund jahrelanger Beobachtungen getraue ich mich zu sagen: ZEIGE MIR DEINEN BAUM, UND ICH SAGE DIR, WER DU BIST! Sie haben . . . ... einen nadelnden Baum? Dann sind Sie ein vorausblickender Mensch, der den Baum schon zu einem Zeitpunkt gekauft hat, als die anderen noch nicht einmal an Weihnachten gedacht haben . ... einen lebenden Baum? Sie denken ökologisch und sparsam und überlegen allen Ernstes, ob man den Schmuck und die Kerzen nicht das ganze Jahr über auf dem Christbaum lassen könnte. ... einen schütteren Baum? Sie schätzen es, wenn zwischen den Astquirln genügend Platz für Zuckerln, Schokoladefiguren und Windbäckereien ist. Denn auf die kommt es Ihnen eigentlich an. ... einen buschigen Baum? Das umständliche Getue mit den kleinen Drahthakerln geht Ihnen auf die Nerven. Sie denken großzügig und umwickeln den Baum einfach mit ein paar hübschen Girlanden . ... einen schlanken Baum? Sie finden es zwar ganz reizvoll, wenn einmal im Jahr ein Baum im Zimmer steht, aber allzu viel Platz soll er nicht verstellen. Sie brauchen ihn dringend für sich selbst. ... einen breiten Baum? Sie besitzen wahrscheinlich keinen Fernseher, der von Ihrem Christbaum verdeckt werden könnte, sind daher ein geselliger Mensch und schätzen einfach den tannengrünen Hintergrund . ... einen zu hohen Baum? Viele beneiden Sie um Ihre unbefangene und erfahrungsresistente Spontaneität. Sie sind der Typ, bei dem auch im Restaurant der Appetit immer größer ist als der Hunger . . . . einen klitzekleinen Baum? Weihnachten ja, aber nur auf dem halben Quadratmeter am Blumentischerl oder auf dem Klavier. Sie mögen den ganzen Rummel nicht und wollen einfach Ihre Ruhe. . . . einen regelmäßigen Baum? Geben Sie‘ s zu: Sie sind der Typ, der an der Wand die Bilder gerade rückt und öfter einmal das Auto wäscht. Ohne Sie wäre unser Land nicht das, was es ist.


Momente

15

Keks

... einen unregelmäßigen Baum? Wenn Sie ihn nicht einfach nur deshalb gekauft haben, weil er billiger war, dann sind sie ein Mensch, der gesellschaftliche Zwänge nicht so gerne hat. ... gar keinen Baum? Warum lesen Sie dieses Kapitel dann überhaupt? Kaufen Sie erst einen Baum und dann reden wir weiter!

Peter Meissner

******************************************************

Leibniz Butterkeks wird 125! 1891 entwickelt Hermann Bahlsen, inspiriert durch die englischen cakes und bisquits, das Butterkeks und benennt es nach dem Universalgenie Gottfried Wilhelm Leibniz aus Hannover. Die 52 Zähne, die das Keks aus rein ästhetischen Gründen erhält, sind seither das Markenzeichen, das nur das original Butterkeks von Leibniz tragen darf. Hermann Bahlsen hat ein Gespür für Innovationen und Neuheiten. Erst durch seine Umbenennung von Cakes zu Keks wird das Wort Keks einige Jahre später in den Duden aufgenommen. 1904 entwickelt er die erste staub- und feuchtigkeitsfeste TET-Packung, durch die das Keks länger frisch und knusprig bleibt und damit auch verschickt werden kann. Bis dahin wird das Butterkeks lose verkauft. Als erstes Unternehmen Europas führt Bahlsen 1905 die Fließbandproduktion ein und ermöglicht so die Herstellung des Gebäcks in größeren Mengen. Der Erste und Zweite Weltkrieg schränken Bahlsen aufgrund fehlender Rohstoffe in der Produktion zeitweise ein. Es fehlt einfach die Butter. Kaum zu glauben, während der Hyperinflation 1923 kostet eine Packung Butterkekse bis zu 400 Milliarden Mark! 1971 erhalten die Kekse die sonnengelbe Verpackung. unbekannte Quelle E.B.


Momente

Winterwoche

16

Winterwoche in St. Michael im Lungau Sonntag, 15. bis Samstag, 21. Jänner 2017 • • • • • •

Ausgezeichnet präparierte Pisten im höchstgelegenen Schigebiet des Salzburger Landes und bestens gepflegte Loipen stehen zur Verfügung: Katschberg (Tschaneck und Aineck), Großeck und Speiereck, Fanningberg 6 Übernachtungen in Hotels der *** und ****-Kategorie von St. Michael incl. aller Leistungen (erweitertes Frühstück, kleines Nachmittagsbuffet, Abendessen, Schipass, Bustransfer zu den Pisten, Rahmenprogramm…) Privatquartiere: Nächtigung und Frühstück 5-Tages-Skipass incl. KeyCard für die Skiregion Oberlungau (Ermäßigung für alle über 60; 50% Preisnachlass für alle über 65) Interessantes Rahmenprogramm: Begrüßungsabend, Tanzabend, Eisstockschießen, Wanderungen, Pferdekutschenfahrt, Hüttenabend Betreuung in Gruppen, aber auch individuelle Gestaltung der Woche möglich!

• Kosten (auf Basis DZ mit Du/WC): ***-Kategorie: € 441,00/459,00 (für 65+), € 520,00/538,00 (für unter 65) pro Person o ****-Kategorie: € 630,00 (für 65+), € 709,00 (für unter 65) pro Person o Privatquartiere (pro Person im DZ): € 298,00 (für 65+), € 377,00 (für unter 65) • Bustransfer Linz - St. Michael und retour möglich! • Anmeldungen bis 30. November 2016 ! Auskünfte und Anforderung eines INFO-Flyers bei: Kons. OSR Stefan Grasböck Bezirksbildungsreferent des oösb Urfahr Auwiesenweg 1 4191 Vorderweißenbach 07219/6316 oder grasboeck@eduhi.at Anmeldungen ausschließlich über: Tourismusverband St. Michael, Judith Brandstätter, 5582 St. Michael, Raikaplatz 242, Tel: +43 06477 8913-51 / Fax: DW 54 / E-Mail: info@sanktmichael.at


Momente

CLV Generalversammlung

17

Der CLV Oberösterreich stellt in der heurigen Generalversammlung die Leistung in den Mittelpunkt Angesichts jüngster Tendenzen in der Bildungspolitik stellt sich zunehmend die Frage: „Lohnt sich Leistung? Soll man sie fordern? Darf man sie messen? Vergleichen? Bewerten? Honorieren?“

Mag. Anton Innauer

O l y m p i a s i e g e r, S c h i f l u g Weltrekordler, Erfolgstrainer, Sportmanager und Philosoph, spricht als Hauptreferent zum Thema

Foto_by_Ludwig_Schedl

LEISTUNG ohne ANSTRENGUNG? Er war der erste Skispringer, der für seinen perfekten Flug über 176 Meter (damals zudem Weltrekord!) fünfmal die Höchstnote 20 erhielt. Er gewann als „Chefstylist“ in Baldur Preimls Wunderteam Silber und Gold bei Olympischen Spielen. Nach seiner Sportlerlaufbahn absolvierte er ein Psychologie-, Philosophie- und Sportstudium und erzielte später als Trainer und Sportdirektor des ÖSV Erfolge von epochaler Bedeutung: Mittwoch, 30. November 2016, Design Center Linz! „Nicht das Leistungsprinzip verdirbt den Menschen, sondern umgekehrt!“ Toni Innauer: „Am Puls des Erfolgs“; Fahndorf 2010; Christian Seiler Verlag GmbH („Nach diesem Buch wünscht man sich Toni Innauer als Europas Sportminister“, Helmut A. Gansterer, PROFIL)


Momente

Gehirnjogging

18

1. Jeder kann das! Versuchen Sie diesen Text zu lesen. Hier finden Sie den Beweis, was unser Hirn leisten kann.

2. Ein Räsel: Es wurzelt zum Himmel und wächst zur Erde. 3. Noch ein Rätsel: Was kann unter freiem Himmel von der Sonne nicht beschienen werden? 4. Und ein Rätsel von Friedrich Schiller Kennst du das Bild auf zartem Grunde? Es gibt sich selber Licht und Glanz. Ein andres ist´s zur selben Stunde, und immer ist es frisch und ganz. Im engsten Raum ist´s ausgeführet, der kleinste Rahmen fasst es ein; doch alle Größe, die dich rühret kennst du durch dieses Bild allein. Und kannst du den Kristall mir nennen? Ihm gleicht an Wert kein Edelstein; er leuchtet ohne je zu brennen, das ganze Weltall saugt er ein. Der Himmel selbst ist abgemalet in seinem wundervollen Ring, und doch ist, was er von sich strahlet noch schöner, als was er empfing.

Lösungen Seite 9


Momente

Sterne

Schneesterne und Himmelssterne Im Schnee liegen Millionen Sterne, klitzekleines Lichtgefunkel. Aus Unendlichkeit und Ferne fallen sie in unser Dunkel. Sind uns Boten, die uns gerne Nachricht bringen über Himmelssterne, deren wir nicht fähig sind, sie auszuloten. Manchmal aber fällt ein kleiner Stern uns in den Schoß, wächst uns ans Herz, dort ziehen wir ihn groß. Hedwig Enghuber

19


Österreichische Post AG/ P.b.b. Verlagspostamt: 4020 Linz, Donau

Irischer Weihnachtssegen In dieser Winternacht möge der Frieden dein erster Gast sein und das Licht der Weihnachtskerze weise dem Glück den Weg zu deinem Haus

Medieninhaber und Herausgeber Christlicher Lehrerverein für Oberösterreich (CLV) Stifterstraße 23, 4020 Linz Tel.: 0732 / 77 68 67 E-Mail: office@clv.at Vertragsnummer: 07Z037596 M Schriftleiter und verantwortlicher Redakteur: Eugen Brandstetter, Haidfeldstr. 2, 4050 Traun. Tel.: 07229 / 911 46 oder 0664 / 523 86 60, E-Mail: eugen.brandstetter@liwest.at Redaktion: Eugen Brandstetter, Alfred Hollinetz, Erwin Hölzl, Marianne Leithgöb, Barbara Weber Offenlegung lt. § 25 Mediengesetz: Die grundlegende Richtung von „Momente“ ergibt sich aus den Satzungen des Christlichen Lehrervereins

Redaktionsschluss:

4. März 2017


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.