Ruhe kehrt wieder ins Land –Zeit für beschauliche Wanderungen oder gemütliche Stunden daheim
Am 29. September erlebte Österreich ein blaues Wunder
– oder doch nicht?
Walter Wernhart
Landesobmann der CLV-Pensionisten
Marianne Leithgöb
Landesobfrau der CLV-Pensionisten
Umfragen hatten es zwar schon vor der Wahl zum NR erahnen lassen, aber dass die FPÖ mit Herbert Kickl an der Spitze diesen Erfolg mit fast 29 % einfahren wird, war doch die große Überraschung an diesem Wahlsonntag. Nun gibt es Diskussionen darüber, dass alleine aus dem Demokratieverständnis heraus dieses Wählervotum nur eine Regierungsbildung mit Kanzler Kickl zur Folge haben kann. Auf der anderen Seite sieht man angesichts der 71 %, die die FPÖ nicht gewählt haben, eine Regierungsbildung ohne die FPÖ als demokratisch legitim. Was nun letzten Endes tatsächlich bei den anstehenden Koalitionsverhandlungen herauskommen wird, werden die nächsten Monate zeigen. Allerdings sei all jenen, die eine Regierungsbeteiligung der FPÖ mit Kickl als Bundeskanzler präferieren, das populistische Agieren des Parteiobmannes vor dieser Wahl in Erinnerung gerufen.
So richtig auf den Punkt gebracht hat dies Gerald Mandlbauer in seinem Leitartikel in den OÖ Nachrichten vom 5. Oktober 2024: „Mit Vulgarität, Ausweitung des Sagbaren, mit seiner Erzählung von einem seiner Souveränität beraubten Volk ist er (Anm.: Kickl) zum führenden Manipulator und Hetzer geworden. Dass er als Wahlsieger jetzt ziemlich verlassen dasteht, ist der Preis seiner Radikalisierung mit dem Endziel Orbanismus.“ Und wie weit sich der FPÖ-Obmann von einer humanistischen Menschenwürde entfernt hat, hat er mit seiner Aussage „…die senile Mumie in der Hofburg“ unter Beweis gestellt. Und wie sieht das der renommierte Schriftstellers Michael Köhlmeier sehr treffend: „Kickl hat mit dem Mumien-Sager (Anm.: gegenüber dem Bundespräsidenten) ja nicht die Würde Van der Bellens verletzt, sondern seine eigene Würde“ (OÖN, 5.10.2024). Auch die Vorstellung,
Inhalt
3 Personalvertretungswahl –Entscheidung für fünf Jahre
4 No Kangaroos in Austria
5 Aus der Geschichte des Lehrers – Der Zuchtmeister
Entscheidungen des Nationalrates durch Volksabstimmungen zu umgehen, also quasi dadurch den Parlamentarismus zu untergraben, ist laut Experten verfassungsrechtlich höchst bedenklich!
Unter diesen Umständen kann man nur hoffen, dass eine neue Regierung in unserem Land von jenen gebildet wird, die den Großteil der Wählerstimmen, also jenseits der 29 % erhalten haben. Dieses politische Statement sei einmal ausnahmsweise in den MOMENTEN gestattet.
Diese Ausgabe der MOMENTE hat wieder Themen aufgegriffen, die für Sie sicher von Interesse sein werden. In Hinblick auf die bevorstehenden Personalvertretungswahlen haben wir den Spitzenkandidaten ZA Vorsitzenden Dietmar Stütz zu Wort kommen lassen, der die Bedeutung eines starken CLV in der Standesvertretung unterstreicht und auch sein erfahrenes und überaus kompetentes Team präsentiert. Weiters bieten wir Ihnen einen Blick in die Historie der Pädagogik, als der Lehrer noch als „Zuchtmeister“ fungierte. Können Sie sich noch an die Einführung des Gratis-Schulbuches 1974 und die hitzigen Diskussionen darüber erinnern? Lesen Sie in den CLV-Schulblättern von damals, wie man diese Thematik gesehen hat. Pessimisten sehen die Demokratie am Abgrund. Welche Gedanken sich bereits vor gut 100 Jahren der Architekt unserer „eleganten“ Verfassung, Hans Kelsen dazu gemacht hat, erfahren Sie auch in diesen MOMENTEN. Und warum Austria überhaupt nichts mit Australia zu tun hat, erfahren Sie unter dem Titel „No Kangaroos in Austria“.
Wir hoffen, dass diese Ausgabe wieder für Sie Interessantes bietet und wünschen Ihnen einen schönen und beschaulichen Herbst.
7 Haben Sie schon von „Mikrozensus“ gehört?
9 Nachschlagewerk für Genealogen und Geschichtsforscher
10 Kelsen und die Demokratieskepsis
12 Rückschau: Die Anfänge der Schulbuchaktion
14 Zu Besuch auf Burg Clam
16 Gehirnjogging
16 Buchvorstellung
Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Christlicher Lehrerverein für Oberösterreich (CLV), Stifterstraße 23, 4020 Linz; E-Mail: office@clv.at; Schriftleiter und verantwortlicher Redakteur: Walter Wernhart; Redaktion: Peter Baumgarten, Johanna Müller; Erscheinungsort: Linz, Verlagspostamt 4020 Linz, P.b.b.; Offenlegung lt.§ 25 Mediengesetz: Die grundlegende Richtung von „Momente“ ergibt sich aus den Satzungen des Christlichen Lehrervereins; Gestaltung: MAGIC Werbeagentur, Kirchberg-Thening; Druck: Druckerei Haider, Schönau i. M.
Personalvertretungswahl –Entscheidung für fünf Jahre
Nun sind bereits die Europa- und die Nationalratswahlen geschlagen und das Wahljahr nimmt noch immer kein Ende! Das schon so vielfach zitierte „Superwahljahr“ hält für die Lehrerinnen und Lehrer noch einen Wahlgang bereit – die Personalvertretungswahl.
In einer Vorwahl durch die Bezirksverantwortlichen des CLV wurde eine Reihungsliste erstellt. Ich habe die große Ehre, an der Spitze unseres Teams im Zentralausschuss bei der Wahl anzutreten. Unsere Kandidaten sind:
Paul Kimberger, Landesobmann und Vorsitzender der Lehrergewerkschaft APS und damit Chefverhandler mit dem Bundesministerium, Birgit Maringer, CLV-Obfrau und Spezialistin im VS-Bereich, Michael Weber, CLV-Generalsekretär und Vorsitzender der fcg-Oberösterreich, Michael Andexlinger, Chef des CLV-Event-Teams mit jahrzehntelanger Personalvertretungserfahrung, Alois Prinzensteiner, Vorsitzender der Obleutekonferenz und Experte im MS- und PTS-Bereich, David Hiegelsberger, unser Junglehrervertreter und damit Turbo im
zender im Bezirk Urfahr-Umgebung und Spezialist im Bereich Schulrecht.
Sie alle helfen mir mit ihrer ausgesprochenen Professionalität und ihrem breiten Wissen. Die Themenbereiche in der Personalvertretung umfassen ein derart großes Spektrum, dass sich jede und jeder von uns CLV-fcg-Personalvertreterinnen und -vertretern, neben einer breiten Kenntnis der Materie, auch noch auf Einzelthemen spezialisiert hat.
Eine besondere Herausforderung wird es heuer sein, die Kolleginnen und Kollegen zur Teilnahme an der Wahl zu motivieren. Ungefähr ein Drittel aller Wählerinnen und Wähler wählen das erste Mal und sind von der Wichtigkeit der Wahl und ihrer Auswirkung auf die einzelnen Gremien (ZA, DA, Gewerkschaft und OÖ. LKUF) zu überzeugen. Auch müssen die Kolleginnen und Kollegen darauf hingewiesen werden, dass durch eine eventuelle Wahl anderer, nur kurzzeitig aktiv werdender kandidierender Gruppen die anstehenden Probleme im Schulbereich nicht gelöst werden können!
Liebe Pensionistinnen und Pensionisten, ich ersuche euch, uns bei den PV-Wahlen bestmöglich in der Wahlwerbung in eurem Umfeld zu unterstützen. Mit der Kraft des Miteinanders werden wir sicher wieder eine starke Vertretung gegenüber dem Dienstgeber sein!
↑ Dietmar Stütz, Vorsitzender des ZA für APS
» Eine besondere Herausforderung wird es heuer sein, die Kolleginnen und Kollegen zur Teilnahme an der Wahl zu motivieren. «
↓ Unser CLV-Team stellt sich der Wahl
No Kangaroos in Austria
Einer Verwechslung auf der Spur: Die Begriffe Austria und Australia werden, in manchen Teilen der Welt, immer noch verwechselt. Die Wortherkunft ist jedoch grundverschieden.
dazu verbreitete sich im frühen 19. Jahrhundert der Name Australia für den von europäischen Seefahrern entdeckten Kontinent.
Austria versus Ostarrichi
Autor: Mag. Herbert Krammer
Aus „Willkommen im Stift“ 2023, Stift Klosterneuburg
Die beiden Ländernamen Austria und Australia führen in der anglophonen Welt und darüber hinaus wiederholt zu Verwechslungen und nicht selten zu Verwirrungen. Pointiert weist der humorvolle Slogan No kangaroos in Austria unaufmerksame Tourist:innen darauf hin, dass diese Beuteltiere nicht zur hiesigen Fauna zählen.
Ungeachtet der ähnlichen Schreibweisen besteht zwischen beiden Begriffen keine etymologische Verbindung: Australia wird von Auster hergeleitet, eine lateinische Bezeichnung für „Südwind“. So bezeichnete der antike Geograph Claudius Ptolemäus im 2.Jahrhundert v. Chr. eine fiktive Landmasse auf der südlichen Erdhalbkugel als terra Australis, also als „Land des Südwindes". In Analogie
↑ Sehen Sie sich auch das Video dazu an: https://www.youtube. com/watch?v= oBJYGuRz-ME
→ Urkunde von König Konrad III. vom 25. Februar 1147 (Stiftsarchiv Klosterneuburg)
Austria hingegen setzt sich aus dem germanischen Wortstamm Austar das „im Osten" oder „östlich“ bedeutet, und einer lateinischen Endung zusammen. Austria ist das latinisierte Pendant zum volkssprachlichen Ostarrichi, das eine im Osten situierte Herrschaft oder Landschaft meint. Es wurde bereits im 9. Jahrhundert zur Bezeichnung verschiedener Herrschaftsgebiete in West- und Zentraleuropa herangezogen und ist erstmals im Jahr 996 als Begriff für die Babenberger Mark an der Donau urkundlich belegt. Der Name korreliert mit deren geographischen Lage: Als Teil des römischdeutschen Reiches befand sich die Babenbergische Mark an dessen östlicher Grenze zum Königreich Ungarn. Zeitgenössisch nannte man solche Grenzregionen des Reichs Mark, deren Herrscher entsprechend Markgrafen.
Erste Nennung im 12. Jhdt. Als latinisierte Bezeichnung für das Herrschaftsgebiet der Babenberger im heutigen Nieder- und Oberösterreich begegnet Austria erstmals in einer Urkunde, die auf den 25. Februar 1147 datiert und bis heute im Stiftsarchiv Klosterneuburg verwahrt wird. Dem Schriftstück aus Pergament zufolge bestätigt der römisch-deutsche König Konrad III. die Besitzungen und Rechte des Stiftes Klosterneuburg, die es von den Babenbergern – im Originaltext eben von den Markgrafen von Österreich, wortwörtlich von den Austrie Marchionibus – zur Gründung erhalten hat.
Urkundliche Zeugnisse aus Heiligenkreuz, Melk und Passau, die auf ein früheres Jahr datieren, stellten sich als spätere Fälschungen heraus, sodass die Nennung in der Klosterneuburg Urkunde bis heute als die älteste Nennung von Austria gelten darf. Um die Mitte des 12. Jahrhunderts hat sich jedenfalls für das Herrschaftsgebiet der Babenberger im Lateinischen die prägnante Bezeichnung Austria durchgesetzt, welche schließlich in viele andere Sprachen ihren Eingang fand.
Aus der Geschichte des Lehrers
Der Zuchtmeister
Das Thema Zucht, Züchtigung und Disziplinierung nahm in allen Schulordnungen bis ins 18.Jhd. einen breiten Raum ein. Es ging dabei nicht nur um theoretische Anweisungen, sondern auch um praktische Anweisungen und Ratschläge für den Lehrer. Die bis ins Detail gehenden Gebote und Verbote stellten jedoch den Lehrer, soweit sie ihm überhaupt bekannt waren, vor ein fast unlösbares Problem. Er wusste nur zu gut, dass er trotz löblicher Absicht, die Schüler im Lesen und Schreiben zu unterrichten und sie in der Christenlehre zu unterweisen, ohne Disziplinierung nicht auskommen konnte. Zucht unter Zwang und Druck, das bedeutete körperliche Züchtigung, und sie wurde in der Schulordnung nicht nur zugelassen, sondern gefordert. Der Gebrauch der Rute wurde von keiner Institution verboten, obwohl in manchen Richtlinien ein gewisses Verständnis für die Schwierigkeiten des Lehrer laut wurde. Aber es hieß, selbst ein frommer und fleißiger „Schuldiener“, könne nicht ohne Züchtigung auskommen.
Die Rute spüren Wie eine Züchtigung in der Praxis aussah, steht in einer anderen Schulordnung. Darin heißt es, die körperliche Züchtigung solle im Beisein aller Schüler vollzogen werden, weil sie dann exemplarischen Charakter habe. Wenn der Knabe, der „gesündigt“ hätte, vor den Augen seiner Mitschüler die Rute zu spüren bekäme, sähen die anderen, was ihnen möglicherweise bevorstehe, wenn sie sich ähnlicher
Verfehlungen schuldig machten. Und was waren das für Vergehen?
Jede Gotteslästerung wurde streng geahndet. Als solche galten Fluchen, lügen, Spielen, ungebührliches Reden und unbotmäßiges Verhalten gegenüber den Obrigkeiten.
Die gleiche Schulordnung versäumt aber auch nicht, den Schulmeister, der zornig wurde und sich nicht beherrschen konnte, zu ermahnen, sich nicht zu übermäßigen körperlichen Züchtigung hinreißen zu lassen. Er dürfe die Schüler weder anschreien noch ihnen die Haare ausreißen, sie auch nicht auf den Kopf schlagen, sondern müsse er vielmehr daran denken, dass „sein Dienst ein hohes, theuer und von Gott verordnet Ambt und Mittel sey, die Kinder mit der Lehre und Gottesfurcht des Predigt-Ambts und guten Regiments anzunehmen.“
Einen Eselskopf tragen
Es war aber auch üblich, dass ein Schüler, der nach der Meinung des Lehrers dumm oder faul war, sich einen hölzernen Eselskopf aufsetzen und den ganzen Tag damit herumlaufen musste. Oder man strafte einen Schüler damit, dass er ein Schild um den Hals tragen musste, auf dem ein Esel abgebildet war. Mit einem Schild musste er dann, zum Gespött der anderen Schüler, auf einem Strafstuhl sitzen. In manchen Schulstuben waren Narrenkappen mit großen Eselsohren und Schellen die bevorzugten Strafmittel. Besonders grausam war die Strafe, Kinder eine Zeitlang auf Erbsen oder auf
↑ Gottseidank gehört die Rute schon längst der Vergangenheit an
» Zucht unter Zwang und Druck, das bedeutete körperliche Züchtigung, und sie wurde in der Schulordnung nicht nur zugelassen, sondern gefordert. «
↓ Eine Schulklasse
anno dazumal mit dem Lehrer als Respektperson im Mittelpunkt
einem kantigen Stück Holz knien zu lassen. Demgegenüber erschienen ihnen die „Rutenstreiche“ noch erträglich. An die tägliche Rute waren sie gewöhnt und davon war keiner ausgenommen Um die Bestrafung mit der Rute auch moralisch vertretbar zu machen, wurde sie den Kindern als personifizierte
Allmacht hingestellt. Straffällige Schüler mussten mit zum Gebet erhobenen Händen vor der Rute in der Hand des Lehrers niederknien und folgendes Verslein hersagen: „Ach du liebe Rut, mach du mich wieder gut, mach du mich wieder fromm, dass ich nicht zum Henker komm.“
Ausübendes Organ der Obrigkeit
Diese Strafgewohnheiten pflanzten sich von Generation zu Generation fort. Seit dem 15. Jahrhundert nimmt die Bestrafung mit der Rute einen demütigenden, brutalen Charakter an und kommt immer häufiger vor. Der Lehrer sah sich als ausübendes Organ der Obrigkeit, die ihm die Prügelstrafe als legitimes Erziehungsmittel zugestand, und er verfuhr so, wie es in allen Schulen üblich war.
Sie war ein Mittel, um sich zu behaupten. Die Schulstube war viel zu klein und überfüllt. Annähernd hundert Kinder verschiedener Altersstufen balgten sich herum und lärmten unaufhörlich. •
Auszug aus der Geschichte des Lehrers von Ursula Waltz
Haben SIE schon von „Mikrozensus“ gehört?
Vor einigen Wochen hat uns ein Kollege aus unserer Sektion relativ verzweifelt kontaktiert, weil er zu einer Befragung des Mikrozensus geladen war. Gerade in Hinblick auf viele Betrügereien im Internet und durch gefakte Anrufe, die insbesondere auch immer wieder Senioren treffen, war natürlich die Verunsicherung sehr groß, zumal bei einer Verweigerung an dieser Befragung mit einer Geldstrafe bis zu EUR 2.000,00 gedroht wird. Unsere Kollegin aus dem Landesleitungsteam, Frau Judith ROTH hat daher zu diesem Thema Nachforschungen angestellt und aufgrund ihrer Recherche folgende Zusammenstellung verfasst, um hier Klarheit zu schaffen. Da wir annehmen, dass das Thema „Mikrozensus“ für alle CLV-Pensionistinnen und Pensionisten von Interesse sein wird, haben wir uns entschlossen, diese Zusammenfassung in den MOMENTEN zu veröffentlichen:
Stellen Sie sich vor, Sie bekommen einen Brief. Darin steht, Sie sollen die angegebene Nummer anrufen und mit dem angeführten Herrn ein persönliches Gespräch vereinbaren, entweder bei Ihnen zuhause oder an einem vereinbarten Treffpunkt. Sie müssen zu diesem Gespräch verschiedene Unterlagen mitbringen und dem Herrn alle Fragen wahrheitsgemäß beantworten. Mikrozensus heißt die Sache.
Mein erster Gedanke dazu war: „Die Betrüger werden immer dreister! Angebliche Polizisten, die meine Vermögenswerte sicher aufbewahren wollen! Die Gesundheitskasse, die meine Bankdaten haben möchten, um mir Geld zu überweisen. Angebliche Töchter, die in Schwierigkeiten sind und sofort meine finanzielle Hilfe benötigen!“
↑ Eine Mikrozensus-Befragung kann auch zuhause stattfinden
» Pro Quartal werden rund 22.500 Haushalte in Österreich befragt. Diese werden per Zufallsauswahl aus dem Zentralen Melderegister ausgewählt. «
„Sicher nicht!“ sage ich zu dem pensionierten Kollegen, dem obige Geschichte passiert ist. Im Falle einer Verweigerung müsse er bis zu € 2.000 Strafe zahlen, entgegnet er mir! Er habe vor, sich auf der Gemeinde und bei der Bezirkshauptmannschaft zu erkundigen, ob es so etwas wirklich gibt.
Und es gibt sie wirklich! Übersetzt heißt „Mikrozensus“ in etwa „kleine Bevölkerungszählung“. In Österreich wird der Mikrozensus von Statistik Austria, einer selbständigen, nicht gewinnorientierten Bundesanstalt öffentlichen Rechts, durchgeführt. Pro Quartal werden
rund 22.500 Haushalte in Österreich befragt. Diese werden per Zufallsauswahl aus dem Zentralen Melderegister ausgewählt. Innerhalb von zehn Jahren darf ein privater Haushalt an derselben Stichprobenadresse in bis zu fünf aufeinander folgenden Kalenderquartalen zur Befragung herangezogen werden. Die erste Befragung findet persönlich durch eine Interviewerin / einen Interviewer statt. Die folgenden können telefonisch oder online erfolgen.
Der Mikrozensus liefert Informationen zum Wohnen und international vergleichbare Daten zu Arbeit, Arbeitslosigkeit und Bildung. Als Stichprobenerhebung ergänzt er die Volkszählung, die seit 2011 als Regis durchgeführt wird. In sogenannten Modulen werden außerdem jedes Jahr einige zusätzliche Fragen zu wichtigen Themen gestellt. Durch den Mikrozensus gibt es immer aktuelle Informationen in den Bereichen Erwerbsstatistik und Wohnungsstatistik. So können die wichtigsten Veränderungen der wirtschaftlichen und
sozialen Lage der österreichischen Wohnbevölkerung schnell festgestellt werden.
Und es stimmt wirklich!
Es besteht Auskunftspflicht, eine Bürgerpflicht, sozusagen. Im Falle einer Verweigerung muss die Statistik Austria das der jeweiligen Bezirkshauptmannschaft melden, die dann eine Geldstrafe verhängen kann. Laut Statistik sind es oft die besonders armen Haushalte und die besonders reichen Haushalte, die sich so einer Befragung am häufigsten verweigern würden. Um also relevante Daten zu erhalten, ist diese Verpflichtung durchaus sinnvoll.
Wie kann ich mich vor Betrügern schützen?
Beim Zensus im Jahr 2011 haben sich Betrüger als offizielle Interviewer oder "Erhebungsbeauftragte" ausgegeben. Die Absicht der Kriminellen kann es sein, sensible Daten zu bekommen oder sich einfach
Zutritt zur Wohnung der Befragten zu verschaffen, um dort Bargeld, Schmuck oder Wertsachen zu stehlen oder die Wohnung auszuspähen, um später einzubrechen. Der Zensus betrifft nur Fragen zur Person, zur Ausbildung, Arbeit und Wohnsituation.
Keine Fragen werden gestellt nach:
• dem Einkommen,
• der E-Mail-Adresse,
• persönlichen Passwörtern,
• Bankkonten, Kreditkarten,
• der Religionszugehörigkeit,
• dem Impfstatus,
• einem geplanten Urlaub (Einbruchsgefahr!),
• dem Personalausweis oder Reisepass.
Es wird auch keine Unterschrift verlangt!
Solche Fragen deuten darauf hin, dass der Interviewer nicht echt ist. Im Zweifel kann es angeraten sein, die Polizei zu informieren.
Interviewer kommen ausschließlich nach vorheriger schriftlicher Ankündigung (RSa- oder RSb-Brief) zu einem festen Termin. Sie können sich mit einem besonderen Ausweis als amtliche Interviewer („Erhebungsbeauftragte“) ausweisen. Auf Aufforderung des Befragten müssen sie diesen Ausweis und ihren Personalausweis zeigen. Die Daten sollte man auch abgleichen, um sicherzustellen, dass beide Ausweise die gleiche Person betreffen. Man muss den Interviewer nicht zuhause empfangen, man kann sich auch an einem anderen Ort treffen – z. B. in einem Lokal oder im Freien). •
Weitere Informationen auf: Mikrozensus - STATISTIK AUSTRIA – Die Informationsmanager
Nachschlagewerk für Genealogen und Geschichteforscher
Das in 2. Auflage erschienene, völlig überarbeitete und erweiterte „Glossar für Heimat-, Haus- und Familienforschung“ bietet allen Geschichtsbegeisterten und Ahnenforschern ein nützliches Werkzeug alte, nicht mehr gebräuchliche Ausdrücke und Wörter mit unterschiedlichen sprachlichen Wurzeln zu entschlüsseln.
↑ Heimatforscherin Gerlinde Fichtiger
Recherchieren und Verstehen
Auf 280 Seiten wurden von Gerlinde Fichtinger 14.600 Suchbegriffe aufgelistet und erklärt. Beim Durchblättern versinkt man rasch in der Vergangenheit. Nicht nur für den ungeübten Forscher ein notwendiges, nützliches und umfangreiches Instrument, das somit das Recherchieren und Verstehen alter Schriftstücke erleichtert.
Im Glossar wurde besonderes Augenmerk auf Wörter, Redensarten und Bezeichnungen, die für die Arbeit im deutschsprachigen Raum wichtig sind, gelegt. So findet man in Abhandlungen von Herrschaften z.B. den Begriff umweltläufig, dieses Relikt aus vergangener Zeit
Zum Lachen!
Der Lehrer fragt im Unterricht: „Wer kann mir einen berühmten Dichter der Antike nennen?“ Luise ruft: „Achilles!“ Lehrer: „Aber Achilles war doch kein Dichter!“ Darauf Luise: „Aber er ist doch wegen seiner Ferse so berühmt!“
beschreibt die Eigenschaft eines arbeitsscheuen, vagabundierenden Menschen und wurde in die Sammlung mit aufgenommen. Weiters hat man Themenfelder, die sich über Kirchenlatein, kirchliche Festtage, vielfältige Verwandtschaftsbezeichnungen, Zinstermine, Hofgrößen, Maßeinheiten und Gewichte, Monats-, Berufs- und Krankheitsbezeichnungen, juristische Fachausdrücke und die längst nicht mehr gebräuchliche Behördensprache erstrecken. Aber auch der Tier-, Pflanzenwelt und dem Bau-, Schiffer- und Weinbaugewerbe wurde Platz eingeräumt. Abkürzungen aus Matriken, Urkunden und Verträgen, die oft für Forschende eine Hürde darstellen, wurden aufgelöst.
Alphabet in Kurrentschrift Hilfreich sind auch die Übersichten am Buchende der Römischen Ziffern und des Alphabetes in Kurrentschrift. Da früher nach der phonetischen Schreibweise niedergeschrieben wurde, ist es zu empfehlen und von Vorteil, einen Blick auf den Benutzerhinweis zu werfen.
↑ Ein überaus nützliches Nachschlagewerk
Ins Auge sticht ebenfalls die verwendete Literatur. Hier wurden bewusst auf alte Fachbücher und Lexika gesetzt. Anzuführen ist als Beispiel das Handbuch für angehende Archivare und Registratoren aus dem Jahre 1800.
Das Glossar wurde in DIN A5 auf festes Papier gedruckt und geheftet. Das HardCover ist optisch ansprechend, insgesamt ein Werk für den intensiven Gebrauch. Ein gelungenes Werk im Eigenverlag (ISBN 978-3-200-09310-2) mit einer zeitlichen Achse vom Mittelalter bis in die Gegenwart, das in keinem Bücherschrank fehlen sollte. •
Nähere Informationen findet man unter „www.ahnenforschungfichtinger.at“.
Gelesen von Horst Deutsch
Auflösungen von Seite 16
Schüttelwörter Garten
ERDE
BEET
SETZHOLZ
SCHAUFEL
RECHEN
RASENMÄHER SCHUBKARREN SCHLAUCH
SAMEN
WERKZEUG
DUENGER SONNENHUT WASSER REGENWURM HUETTE AMSEL GARTENTOR KIRSCHBAUM
Kelsen und die Demokratieskepsis
Günther Haller
» Hans Kelsen ist als „Architekt“ der, man kann es nicht oft genug zitieren, „schönen und eleganten“ österreichischen Verfassung von 1920. «
Im Zuge der letzten Wahlen zum Nationalrat wurde stets betont, dass die Demokratie in unserem Land unumstößlich ist und die demokratischen Werte höchste Priorität in der Politik haben müssen. Andererseits gibt es nicht unbedenkliche Aussagen von Spitzenpolitikern, wie: „Das Gesetz hat der Politik zu folgen“ etc. und auch autokratische Ansätze wie beispielsweise der „Orbanismus“ in Ungarn, mit dem gerne die FPÖ liebäugelt, sind höchst bedenklich. Im folgenden Artikel aus „Die Presse“ vom 15. April 2023 wurde diese Thematik aufgegriffen.
Pessimisten sehen die Demokratie am Abgrund. Vor gut 100 Jahren hat sich Hans Kelsen Gedanken dazu gemacht. Was würde uns heute der Architekt unserer „schönen und eleganten Verfassung“ (BP Van der Bellen) sagen?
Soll die Demokratie ihrer Abschaffung tatenlos zusehen, wenn der Augenblick eintritt, in dem eine Mehrheit des Volks das so will? Ist sie am Ende die Staatsform, die sich am wenigsten gegen ihre Gegner wehren kann? Hat man als Demokrat in der Krise gar keine Möglichkeit, als theoretisch die Demokratie zu verteidigen, sich aber der Mehrheit zu beugen, wenn die sie zerstören will? Überlegungen wie diese stellte Hans Kelsen 1932 an, also am Vorabend des Untergangs der deutschen Republik von Weimar und dem Aufstieg des autoritären Hitler-Regimes.
Man muss seiner Fahne treu bleiben Er kam zu einem aufwühlenden Ergebnis, das einmal als ,,heroische Resignation“ gedeutet wurde. Er meinte: ,,Eine Demokratie, die sich gegen den Willen der Mehrheit zu behaupten, gar mit Gewalt sich zu behaupten versucht, hat aufgehört, Demokratie zu sein. Eine Volksherrschaft kann nicht gegen das Volk bestehen bleiben. Und soll es auch gar nicht versuchen, d. h. wer für die Demokratie ist, darf sich nicht in den verhängnisvollen Widerspruch verstricken lassen und zur Diktatur greifen, um die Demokratie zu retten. Man muss seiner Fahne treu bleiben, auch wenn das Schiff sinkt; und kann in die Tiefe nur die Hoffnung mitnehmen, dass das Ideal der Freiheit unzerstörbar ist und dass es, je tiefer es gesunken, umso leidenschaftlicher wieder aufleben wird.“
Freilich sollte man sich angesichts dieses Zitats hüten, es als völlige Selbstpreisgabe der Demokratie zu deuten. Gegen Ende wird der Ausweg angedeutet. Die Entscheidung der Mehrheit sei nicht als end-
gültig zu sehen und gelte nicht absolut für alle Zukunft. Es gibt einen Korrekturmodus: Die Minderheit von heute hat die Chance, die Mehrheit von morgen zu werden, die Entscheidungen sind änderbar.
Brandaktuelle Überlegungen
Das alles sind keine rein akademischen Fragen. Freiheitliche Verfassungsstaaten der Gegenwart haben durchaus Instrumente der „wehrhaften“ Demokratie in ihre Verfassungen eingebaut, die einer übergroßen Mehrheit den Zugriff auf bestimmte zentrale Verfassungsprinzipien entziehen. Sie setzen auf den Rechtsstaat als für die menschliche Freiheit höheren Wert als die Demokratie. Aber brandaktuell ist Kelsens Überlegung schon, auch für Osterreich. Wenn die FPÖ bei den nächsten Wahlen gewinnt (Anmerkung der Redaktion: Was ja inzwischen eingetreten ist), repräsentiert das den Wählerwillen und sie ist demokratisch legitimiert. Wer dann sagt, die Demokratie sei gefährdet, der sagt eigentlich nur, dass ihm das Ergebnis nicht passt und er einer solchen Gruppierung die politische Macht lieber nicht überantworten möchte.
Hans Kelsen hat einen zentralen Platz im Pantheon der Rechtswissenschaft. Über ihn als „Architekten“ der, man kann es nicht oft genug zitieren, „schönen und eleganten“ österreichischen Verfassung von 1920 wurde zum 100-Jahr-Jubiläum vor drei Jahren genug geschrieben. Doch Kelsen war noch viel mehr, er verfasste „einige der wichtigsten Demokratiebegründungsschriften überhaupt“, so Horst Dreier in seiner neuen, sehr gut lesbaren und kompakten Übersicht zu Kelsen (siehe Literaturtipp). Gewisse Parallelen zur heutigen Lage sind ja auch nicht von der Hand zu weisen: Die Demokratie als Staatsform gerät in eine immer stärker werdende Krise.
Dass Hans Kelsen persönlich ein überzeugter Demokrat war, wird von niemandem bestritten. Selbstverständlich war diese Position unter den Staatsrechtslehrern etwa der Weimarer Republik nicht. Die 1920er-Jahre waren eine Zeit, in der massive Vorbehalte gegen Parlamentarismus, Pluralismus und die dominante Rolle der politischen Parteien bestanden. In diesem Milieu war Kelsen einer der unbestechlichen Analytiker und zugleich profiliertesten Verteidiger und Parteigänger der Demokratie. Seine Studie über „Wesen und Wert der Demokratie“, die zuerst 1920 und dann in erweiterter Auflage 1929 erschien, hat mittlerweile Klassikerstatus. Typisch Kelsen'sche Klarheit und Prägnanz, Strenge und souveräne Eleganz bei der Problementfaltung zeichnen sie aus.
Kelsens Ausgangspunkt ist die Idee der Freiheit des Einzelnen, seine Autonomie und Selbstbestimmung. Ihr gegenüber steht der staatliche Gehorsamsanspruch mit Zwangsandrohung. „Woher nimmt der Staat das Recht, mich zu beherrschen?", fragt Kelsen. Und das fragten sich in den vergangenen Jahren die Demonstranten, die gegen die Coronapolitik der Regierung auf die Straße gingen. Klar ist: Jede staatliche Organisationsform setzt Herrschaft voraus, auch Demokratie. Dass immer alle Entscheidungen einstimmig getroffen werden, sodass keiner das Gefühl hat, beherrscht zu werden, ist irreal. Rousseau hatte sich das so vorgestellt, mit der Idee der volonté générale.
Jedes Volk ist gespalten, hat eine pluralistische Struktur. Es muss also das Mehrheitsprinzip gelten. Es garantiert, dass möglichst wenig Menschen. mit ihrem Willen in Widerspruch zum allgemeinen Willen der sozialen Ordnung geraten. Um Mehrheit
← Hans Kelsen (1881-1973), Rechtstheoretiker, Verfassungsjurist, Demokratielehrer.
und Minderheit muss in der Demokratie permanent gerungen werden. Die Minderheit darf nicht das Gefühl haben, absolut rechtlos zu sein, sondern soll jederzeit auch zur Mehrheit werden können.
Im modernen Staat werden wegen der Komplexität der sozialen Verhältnisse die allermeisten politischen Sachentscheidungen nicht von den Bürgern selbst getroffen, sondern von ihren Repräsentanten. Der nächste Schritt in der Metamorphose der Freiheit ist daher, dass gleichgesinnte Personen sich zu Verbänden und Gruppen zusammenfassen, ihre Interessen bündeln und im politischen Prozess vertreten: die politischen Parteien, jene Kollektivgebilde zwischen Individuum und Staat, die den Willen der Einzelnen zusammenfassen. Kelsen kommt zu dem Ergebnis, dass die Parteien als Organe der politischen Willensbildung notwendig und unvermeidlich sind, Demokratie sei ein Parteienstaat.
Die politische Selbstbestimmung wird somit verdünnt zum Stimmrecht. Auch das wird heute nicht überall akzeptiert. Das parlamentarische Repräsentativsystem ist aber nach Kelsen die einzig reale Form, in der die Demokratie von heute gelebt werden kann, obwohl er durchaus offen ist gegenüber Elementen der direkten Demokratie. Freilich: Die repräsentative Demokratie heute hat Angst vor dem Populismus. Doch das Populistische ist eine Erscheinungsform des Demokratischen und nicht sein Dementi.
Ein Selbstläufer ist Demokratie nicht Kelsen hatte großes Vertrauen in die friedensstiftende und integrierende Wirkung der Demokratie, weil sie in sich die Fähigkeit habe, Kompromisse einzugehen. Noch einmal sei in Erinnerung gerufen: In der Zwischenkriegszeit konnte eine solche Vorstellung überhaupt nicht als gesichert gelten. Kelsens Eintreten für eine freie und offene politische Diskussion kann also nach Oliver Lepsius heute noch als „vorbildlich und anschlussfähig“ gelten. Auch wenn man die Positionen anderer für falsch hält, sollte niemand für seine eigene Meinung alleinige Richtigkeit in Anspruch nehmen.
Entscheidend für das Wohl und Wehe der Demokratie ist letztlich die Haltung des Volks zu ihr. Demokratie ist kein Selbstläufer, sondern eine anspruchsvolle Form der Gestaltung des politischen Gemeinwesens. An und für sich schon fragil, wird sie durch die mangelnde Abstützung in der Gesellschaft noch mehr geschwächt. Auf Dauer kann sie dann nicht bestehen.
•
mit freundlicher Genehmigung: DiePresse
» Eine Demokratie, die sich gegen den Willen der Mehrheit zu behaupten, gar mit Gewalt sich zu behaupten versucht, hat aufgehört, Demokratie zu sein.«
Buchtipp
Horst Dreier „Hans Kelsen zur Einführung“ Junius-Verlag 280 Seiten 18,40 €
Die Anfänge der Schulbuchaktion
Die Einführung des Gratisschulbuches Anfang der 70er Jahre war ja nicht unumstritten. Von Geldverschwendung, Wegwerfbuch, unnötigem Mehraufwand etc. war damals die Rede und überhaupt wurde diese Aktion nicht selten als typische sozialistische Marotte unter dem damaligen Bundeskanzler Bruno Kreisky abgetan. Heute ist die Sicht- und Denkweise darüber inzwischen eine ganz andere geworden.
Welche Stellungnahme
-
dazu im CLV Schulblatt 1972 erschienen ist, können Sie in unserer Rubrik „Rückblick“ mit Interesse, viel leicht auch mit gewissem Amüsement nachlesen.
Zu Besuch auf Burg Clam
Im Mai besuchte eine Gruppe von Pensionist:innen aus Linz die Burg Clam.
Wir wurden vom Grafen persönlich empfangen und durften uns zunächst im Arkadenhof bei einem Glas Chateau Clam mit ihm unterhalten.
Schon der erste Eindruck zeigte, dass diese nie eingenommene mittelalterliche Burg sehr liebevoll renoviert und gut „in Schuss“ ist.
Anschließend führte uns der Graf persönlich durch die ganzjährig bewohnte, voll möblierte Festung. Neben der Waffenkammer und der Kapelle besichtigten wir auch die Burgapotheke und das Frühstückszimmer mit einer einzigartigen Porzellansammlung, aber auch Gästezimmer und private Räume. Besonders beeindruckt hat uns die Per-
→ Burgherr Carl Philip Clam inmitten der CLV-Seniorinnen und Senioren von Linz Stadt.
sönlichkeit des Grafen. Mit sichtlicher Freude und mit Charme beantwortete
alle Fragen, sodass wir auch viel über die wirtschaftlichen Belange und sogar über sein Privatleben erfuhren.
Anschließend kehrten wir noch bei einem Mostheurigen in Mitterkirchen ein, bevor wir gestärkt und voller schöner Eindrücke die Heimreise antraten. •
Edith Poduschka
REISEN 2025
PORTUGAL
Osterferien
Osterferien
Porto - Braga - Weinbauregion DourotalNazare - Obidos - Evora - Lissabon
Termin: 12. - 19. April 2025
Reisebegleitung: Alois Prinzensteiner
Nähere Informationen und Details:
Turin - Alba - Asti - TrüffelsucheBarolo Weinanbaugebiet
Termin: 12. - 18. April 2025
Reisebegleitung: Wolfgang Baumgartner
Nähere Informationen und Details:
Valencia - Alicante - Cartagena - Murcia
Termin: 22. - 29. April 2025
Reisebegleitung: Walter Wernhart
Nähere Informationen und Details:
Shkodra - Komansee - Tirana - BeratGirokaster - Saranda
Termin: 20. - 28. Mai 2025
Reisebegleitung: Johanna Müller
Nähere Informationen und Details:
SAUDI ARABIEN
Termin: November 2025
Reisebegleitung: Johanna Müller
Nähere Informationen und Details:
Österreichische Post AG
SM 23Z043807 S
Christlicher Lehrerverein für Oberösterreich, Stifterstraße 23, 4020 Linz
Gehirnjogging / Buchtipp
Schüttelwörter Garten
Hier sind Dinge aufgezählt, die Sie für die Gartenarbeit benötigen bzw. in einem Garten sehen können. Allerdings sind die Buchstaben dieser Wörter kräftig durcheinander geschüttelt worden. Bitte versuchen Sie nun, die richtige Reihenfolge der Buchstaben wieder herzustellen. Wie zum Beispiel:
ARGENT = GARTEN, EHKCE = HECKE
Brennende Felder
Für seinen Roman „Brennende Felder“ ist Reinhard KaiserMühlecker für den Österreichischen Buchpreis 2024 nominiert.
Klappentext
REED
TEBE
SOLZHETZ
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Sobald sie volljährig ist, verlässt Luisa Fischer ihr Elternhaus und ihre Familie in der österreichischen Provinz, zieht von europäischer Großstadt zu Großstadt, ohne jedoch Wurzeln zu schlagen. Erwachsen geworden, kehrt sie zurück in die landwirtschaftlich geprägte Region ihrer Kindheit. Ihr Leben aber findet keine ruhige Bahn: Es brodelt unter der Oberfläche, alte Kränkungen und familiäre Bande wirken bis in die Gegenwart und lassen Luisa keine Freiräume. Also verschafft sie sich diese selbst und setzt sich über Moralvorstellungen und Konventionen hinweg – für ihre Unabhängigkeit und ihre Ziele ist sie bereit, alles zu tun.
Brennende Felder
Reinhard Kaiser-Mühlecker S. FISCHER VERLAG, Frankfurt am Main 2024, 368 Seiten, 25,00 EUR ISBN-13: 9783-10397570-3
Luisa Fischer kennen wir ebenso wie ihre beiden Halbbrüder aus den Vorgängerwerken – Alexander aus „Fremde Seele, Dunkler Wald“ und Jakob aus „Wilderer“. Der Autor erzählt zum ersten Mal aus der Sicht einer weiblichen Protagonistin.
Lesermeinung
Das ist Reinhard Kaiser-Mühlecker bislang radikalster und intensivster Roman. Einer der größten lebenden deutschsprachigen Autoren.
Christoph Schröder, Hessischer Rundfunk
Reinhard Kaiser-Mühlecker verwandelt seine Lebenswelt in stille und zugleich großartige Literatur.
Rainer Moritz, Neue Zürcher Zeitung