Momente
Informationen fĂźr Pensionisten im Christlichen Lehrerverein OĂ–. Dezember 2017
Friedvolle Weihnacht
Momente
Inhalt 3 4 5 6 7 8 10 12 14 15 16 17 18 19 20
10 Jahre Momente Endlich Friede! Engel der Zuversicht Gratulation zum 80er! Wir brauchen Menschen . . . Warum der Engel lachen musste Weihrauch und Myrrhe Ungewöhnliche Weihnachtsbräuche Die Entstehung des Faschingskrapfens Kurioses zum Fasching CLV-GÖD Reise: Island CLV-Reise: Baskenland - La Rioja Gehirnjogging Gemma Krippö schau´n Sag mir, wo ist Bethlehem?
Momente: erste Ausgabe 2007
10 Jahre später - 2017
Seite 1 u. 20: Werke vom Bildschnitzer Karl Gruber - Hohenzell (Foto: E.B.)
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10 Jahre Momente
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Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen! Wie bescheiden war die erste Ausgabe der Momente im Oktober 2007 - der Einband war in Farbe, die Innenseiten mit allen Bildern in Schwarz-Weiß. Berichte über Aktivitäten in den Bezirken, Anregungen für Veranstaltungen, Tipps für Seniorensicherheit, Geschichten zum Nachdenken, spezielle Reiseangebote, Seminarprogramm für unsere Mitglieder im Ruhestand, . . . waren die ersten Themen speziell für unsere Mitglieder in Pension. Der Anfang war gemacht. Wer von unseren Lesern schon länger in Pension ist, kann die Weiterentwicklung verfolgen. Dass wir immer wieder Beiträge und Anregungen für die Gestaltung der Momente erhalten, freut uns sehr und macht diese dadurch sehr lebendig. Vielen Dank dafür! Viermal im Jahr erscheint diese Zeitschrift - themenmäßig den Jahreszeiten angepasst. Noch will nicht richtige vorweihnachtliche Stimmung aufkommen - so schlimm sind die Nachrichten, die aus aller Welt täglich auf uns niedergehen. Berührend, ja erschütternd die Verse von Frau Kollegin Rameis „Weihnachten 2016 in Aleppo“ in dieser Ausgabe. Der Ruf nach Frieden in dieser Welt wird von Jahr zu Jahr lauter. Zeigen wir in unserer engsten Umgebung, dass wir in Frieden leben können. Bemühen wir uns um ein harmonisches Miteinander. Ein friedvolles Fest und sonnige Tage für das kommende Jahr wünschen Ihnen Marianne Leithgöb und Eugen Brandstetter Ihre Landesobleute der Sektion Pensionisten im CLV
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Endlich Friede!
Weihnachten 2016 in Aleppo Irgendwo in Aleppos Bombennacht hat eine Mutter ihr Kind zur Welt gebracht. Es gab nicht einmal ein Bett aus Stroh. Sie drückt es ans Herz, unendlich froh, dass sie überlebten die schwere Zeit. Ängstlich das Kind in den Armen schreit, Hunger und Kälte sind riesengroß. Wie warm war es doch in der Mutter Schoß! Der Mann packt zusammen die wenige Habe, sie müssen flieh‘n, die Stadt wird zum Grabe. Wohin? Wo ist Platz? Wer gibt uns Asyl? Tränen und Leid gab es viel zu viel! Unschuldige tragen des Krieges Last. „Herodes“ lacht sich ins Fäustchen und prasst, Macht und Gier ins Gesicht geschrieben. Er kennt nur Hass, er kennt kein Lieben. Kein Engelchor singt, kein Gloria klingt „Friede den Menschen auf Erden!“ Was wird aus dem Kinde werden? Vor der Krippe steh‘ ich, die Augen voll Tränen, Du verstehst der Menschen Sehnen, Jesuskind! Gib deinen glücklicheren Kindern Mut, die große Not zu lindern und gewähr, dass auf der Erde endlich, endlich Friede werde! Christa Rameis
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Engel der Zuversicht
Der Engel der Zuversicht bedeckt uns zärtlich mit seinen Schwingen. Er nimmt unserer Seele die Betrübnis und beflügelt uns. mit neuer Leichtigkeit Krakau - Marienkirche -Flügelaltar von Veit Stoß - Verkündigung (Foto: E.B.)
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Fotos: Walter Utz
Gratulation zum 80er!
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Dr. Eckmayr, BM a.D. Gehrer, HR Dr. Riedl, Dr. Wingert, HR Enzenhofer.
Müller, Frau Riedl, Wernhart
Riedl, Leithgöb, Grafenauer, Enzenhofer
Präsident HR Dr. Johannes Riedl feierte 80er! Alte Freunde und politische Weggefährten bildeten den feierlichen Rahmen für ein Geburtstagsfest der Sonderklasse: Der CLV lud seinen ehemaligen Landesobmann Johannes Riedl und seine Gattin auf den Pöstlingberg, wo BM a.D. Elisabeth Gehrer, flankiert vom Präsidium des Vereines in einer vielbeachteten Laudatio launig die Verdienste des Jubilars hervorhob. Riedl „revanchierte“ sich – in gewohnter Weise – mit erfrischenden Reminiszenzen aus seiner Amtszeit und beschrieb mit ausgesuchten Zitaten und Feststellungen sein Verständnis für ein zeitgemäßes Wirken und Wollen des CLV. Die Schar der Gratulanten, unter ihnen auch herzlichst akklamiert, Vize. a.D. Dr. Wingert, kam zwingend zur Überzeugung: 80 ist offenbar kein Alter!
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Wir brauchen Menschen . . .
Wir brauchen Menschen . . . . . . die noch vertrauen können. Menschen, die ein offenes Wort riskieren, wenn anderen ein Unrecht geschieht. Menschen, die lieber geben als kassieren. Menschen, mit mehr Mut zur Überzeugung und weniger Paragraphengeist. Menschen, mit mehr Engagement und weniger Bequemlichkeit. Menschen, die meinen, was sie sagen. Menschen, deren Hoffnung andere trägt. Wir brauchen Menschen für eine bessere, friedliche Zukunft.
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Warum der Engel lachen musste
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Die bevorstehende Geburt des Christkinds bereitete den Engeln ziemliches Kopfzerbrechen. Sie mussten nämlich bei ihren Planungen sehr vorsichtig sein, damit die Menschen auf Erden nichts davon bemerkten. Denn schließlich sollte das Kind in aller Stille geboren werden und nicht einen Betrieb um sich haben, wie er in Nazareth auf dem Wochenmarkt herrschte. Probleme gab es auch bei der Innenausstattung des Stalles von Bethlehem. An der Futterraufe lockerte sich ein Brett, aber hat jemand schon einmal einen Engel mit Hammer und Nagel gesehen?! Das Stroh für das Krippenbett fühlte sich hart an, das Heu duftete nicht gut genug, und in der Stalllaterne fehlte das Öl. Aber auch was die Tiere anbetraf, gab es allerhand zu bedenken. Genau an dem für den Engelschor auserwählten Platz hing ein Wespennest. Das musste ausquartiert werden. Denn wer weiß, ob Wespen einsichtig genug sind, um das Wunder der Heiligen Nacht zu begreifen? Die Fliegen, die sich Ochse und Esel zugesellt hatten, sollten dem göttlichen Kind nicht um das Näslein summen oder es gar im Schlafe stören. Nein, kein Tier durften die Engel vergessen, das etwa in der hochheiligen Nacht Unannehmlichkeiten bereiten könnte. Unter dem Fußboden im Stall wohnte eine kleine Maus. Es war ein lustiges Mäuslein, das sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen ließ, höchstens, wenn die Katze hinter ihm her war. Aber dann flüchtete es schnell in sein Mäuseloch zurück. Im Herbst hatte die Maus fleißig Früchte und Körner gesammelt; jetzt schlief sie in ihrem gemütlichen Nest. Das ist gut, dachte der verantwortliche Engel, wer schläft, sündigt nicht, und bezog die Maus nicht weiter in seine Überlegungen ein. Nach getaner Arbeit kehrten die Boten Gottes in den Himmel heim. Ein Engel blieb im Stall zurück; er sollte der Mutter Maria in ihrer schweren Stunde beistehen. Damit aber keiner merkten konnte, dass er ein Engel war, nahm er seine Flügel ab und legte sie sorgsam in eine Ecke des Stalles. Als die Mutter Maria das Kind gebar, war sie sehr dankbar für die Hilfe des Engels. Denn kurz darauf kamen schon die Hirten, nachdem sie die frohe Botschaft gehört hatten, und der Hütehund und die Schafe. Obwohl die Männer sich bemühten, leise zu sein und sozusagen auf Zehenspitzen gingen, klangen ihre Schritte doch hart, und der Bretterboden knarrte. War es da ein Wunder, dass die Maus in ihrem Nest aufwachte? Sie lugte zum Mäuseloch hinaus und hörte die Stimme „ Ein Kind ist uns geboren ...“, konnte aber nichts sehen.
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Neugierig verließ sie ihr schützendes Nest, und schon war die Katze hinter ihr. Schnell wollte das Mäuslein in sein Mäuseloch zurück, aber ein Hirte hatte inzwischen seinen Fuß darauf gestellt. „Heilige Nacht hin oder her“, sagte die Katze zu der entsetzten Maus, „jetzt krieg ich dich!“ Und damit ging die wilde Jagd los. Die Maus in ihrer Angst flitzte von einer Ecke in die andere, sauste zwischen den Beinen der Hirten hindurch, huschte unter die Krippe und die Katze immer hinterher: Zwischenzeitlich bellte der Hütehund und die Schafe blökten ängstlich. Irgendwo gackerte aufgeregt eine Henne. Die Hirten wussten nicht recht, was los war, denn eigentlich waren sie gekommen, um das Kind anzubeten. Aber sie konnten ja ihr eigenes Wort nicht mehr verstehen, und alles rannte durcheinander. Es ging zu wie in Nazareth auf dem Wochenmarkt. Als die Engel im Himmel das sahen, ließen sie buchstäblich ihre Flügel hängen. Es ist tröstlich zu wissen, dass auch so unfehlbare Wesen wie Engel nicht an alles denken. Das Mäuslein indessen befand sich in Todesangst. Es glaubte seine letzte Sekunde schon gekommen, da flüchtete es in seiner Not unter die Engelsflügel. lm gleichen Moment fühlte es sich sachte hochgehoben und dem Zugriff der Katze entzogen. Das Mäuslein wusste nicht, wie ihm geschah. Es schwebte bis unters Dachgebälk, dort hielt es sich fest. Außerdem hatte es jetzt einen weiten Blick auf das ganze Geschehen im Stall.
Die Katze suchte noch ungläubig jeden Winkel ab, aber sonst hatte sich alles beruhigt. Der Hütehund, bewachte die ruhenden Schafe. Die Hirten knieten vor der Krippe und brachten dem Christkind Geschenke dar. Alles Licht und alle Wärme gingen von diesem Kinde aus. Das Christkind lächelte der Maus zu, als wollte es sagen, „Gell, wir wissen schon, wen die Katze hier herunten sucht“. Sonst hatte niemand etwas von dem Vorkommnis bemerkt. Außer dem Engel, der heimlich lachen musste, als er die Maus mit seinen Flügeln sah. Er kicherte und gluckste trotz der hochheiligen Stunde so sehr, dass sich der heilige Josef schon irritiert am Kopf kratzte.
Es sah aber auch zu komisch aus, wie die kleine Maus mit den großen Flügeln in die Höhe schwebte. Die erstaunte Maus hing also oben im Dachgebälk in Sicherheit. Und ihre Nachkommen erzählen sich noch heute in der Heiligen Nacht diese Geschichte. Macht ihnen die Speicher und Türme auf, damit sie eine Heimat finden - die Fledermäuse - wie damals im Stall von Bethlehem. Autor: unbekannt
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Weihrauch und Myrrhe
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Weihrauch und Myrrhe werden auch bei den Pflanzen der Bibel angeführt. Der Rauch und der Duft, die sich beim Verbrennen entwickeln, wurde in den Tempeln fast aller Kulturen der Antike als besonders kostbare Opfergabe verwendet. Weihrauch ist das Harz des Weihrauch-Baumes (Boswellia), von dem es viele Arten gibt. Die Bäume wachsen in Trockengebieten des afrikanischen Horns (Somalia, Äthiopien, Eritrea, Sudan), in Arabien (Oman, Jemen) sowie in Indien. Die Blätter sind gefiedert, die kleinen Blüten grünlich oder weiß. Das Harz wird gewonnen, indem etwa im April beginnend Stamm oder Äste des Baumes angeritzt werden. Nach einigen Wochen kann das ausgeflossene Harz geerntet werden, wobei die erste Ernte minderwertig ist. Die Qualität der aufeinander folgenden Ernten steigt über den Sommer hin an. In mehrjährigen Episoden wechseln sich Erntejahre und Ruhejahre ab. Es wird vermutet, dass einer der ältesten Handelswege der Welt – die Weihrauchstraße – bereits im zehnten Jahrhundert vor Christus zum Transport des wertvollen Weihrauchharzes (Olibanum) genutzt wurde. Über sie wurde das kostbare Gut zusammen mit Gewürzen und Edelsteinen aus Indien, Südostasien und Arabien ans Mittelmeer transportiert. Weihrauch war schon bei den alten Ägyptern für kultische Zwecke, bei der Mumifizierung herausragender und vermögender Personen und zumindest in begüterteren Kreisen im Alltag als aromatisches, desinfizierendes und entzündungshemmendes Räuchermittel und Heilmittel in Gebrauch.
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Im alten Griechenland diente die Räucherung der Kommunikation mit den Göttern. Bei den Römern wurde Weihrauch nicht nur für religiöse Zwecke eingesetzt, herrschaftliche Bevölkerungskreise überdeckten damit u.a. den Gestank der damaligen sanitären Anlagen. Die traditionelle Medizin des Orients und Indiens verwendete Weihrauch z.B. bei Entzündungen und Nervenleiden. Behandelt wurden Magen-Darm-Erkrankungen, Infektionen, Atemwegserkrankungen, Leberentzündungen, Hauterkrankungen, Krebs, Schmerzen . . . In der Bibel wird Weihrauch häufig erwähnt bei Opferungen, als Luxusgut, zur Unterstützung des Gebetes, als Gabe der Weisen an den neugeborenen Jesus. (Matthäus 2,11: „Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.“) Myrrhe (vom Arabischen mur = bitter) ist das Harz des Baumes Commiphora myrrha aus der Familie der Balsambaumgewächse. Die großen grau-grünen Blätter werden während der Trockenzeit abgeworfen. Das Harz tritt auf natürliche Weise aus, wenn beim Wachsen die Rinde aufplatzt oder wenn man den Baum anritzt. Das Myrrheharz wird wie der Weihrauch wegen seines Duftes geschätzt. Wegen seiner antibakteriellen Wirkung wurde Myrrhe in biblischer Zeit zur Herstellung von Heilsalben und auch zum Salben von Leichnamen verwendet. In der Bibel kommt die Myrrhe erstaunlich häufig in verschiedensten Büchern vor: In Exodus erhält Mose die Anleitung, wie das heilige Salböl hergestellt werden soll: Neben Olivenöl sollen als Aromastoffe auch Myrrhe, Zimt und Gewürzrohr verwendet werden. Nikodemus balsamiert den Leichnam Jesu mit einer Mischung aus Aloe und Myrrhe ein. recherchiert im Internet
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Ungewöhnliche Weihnachtsbräuche
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In unserer Vorstellung besteht Weihnachten aus geschmückten Tannenbäumen, Liedern, Geschenken mit einer großen Schleife, dem Christkind, dem Weihnachtsmann in Begleitung von Schlitten und Rentieren und festlichen Mahlzeiten. Aber nicht überall auf der Welt wird auf diese Weise gefeiert: Es gibt einige bemerkenswerte Traditionen, wie die folgenden Beispiele zeigen. Mari Lwyd – Wales, Großbritannien In der Weihnachtszeit finden in einigen Orten des südlichen Wales noch heute Umzüge mit der Mari Lwyd (in etwa: „graue Stute“) statt, einer Figur heidnischen Ursprungs. Dabei handelt es sich um einen mit bunten Bändern geschmückten, an einem Stock befestigten Pferdeschädel, der von einer Person, die unter einem weißen Tuch verborgen ist, durch den Ort getragen wird. Die Mari Lwyd zieht von Haus zu Haus: Nachdem sie angeklopft hat, beginnt sie zu singen, und der Hausbewohner muss eine Art Sängerwettstreit mit ihr austragen. Wenn der Pferdeschädel nach dem „Duett“ das letzte Wort hat, wird er hineingebeten und mit Speis und Trank versorgt, ansonsten zieht er zum nächsten Haus weiter. Münze im Pudding – England, Großbritannien Diese Tradition verheißt Glück und ist im ganzen Vereinigten Königreich, vor allem aber in England, verbreitet. Während der Zubereitung des Christmas Pudding, eines klassischen weihnachtlichen Desserts, in das unter anderem Ei, kandierte Früchte, Mandeln und Gewürze gehören, lässt der Koch eine kleine Münze in den Teig fallen. Wenn nun der Pudding serviert wird, erwartet den Glücklichen, in dessen Portion die Münze steckt, im folgenden Jahr Wohlstand, so heißt es. Eine lustige Tradition, allerdings sollte man mit Bedacht kauen! Patinatas y Gaitas – Venezuela Hier hat Weihnachten eine sportliche Note. An Heiligabend gehen die Einwohner gewöhnlich mit Rollschuhen auf die Straße und ziehen in einer Parade durch die Straßen zur Kirche, in der die Mitternachtsmette gefeiert wird. Begleitet werden die Rollschuhläufer von den Gaitas, der traditionellen venezolanischen Weihnachtsmusik, die sich durch südamerikanische Rhythmen und fröhlichen Gesang auszeichnet.
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Die Nacht der Radieschen – Oaxaca, Mexiko In Oaxaca im Süden Mexikos gehört die Nacht des 23. Dezember den Radieschen. In der Noche de los Rábanos versammeln sich Dutzende von Bauern und Handwerkern auf dem zentralen Platz, dem Zócalo, um ihre aus Radieschen geschnitzten Darstellungen von Jesus, Maria und Josef oder anderen Heiligen zu präsentieren. Eine Jury wählt die schönste KnollenSkulptur, und der Gewinner erhält tausend Dollar. Die Nacht der Radieschen kann auf eine lange Tradition zurückblicken, ursprünglich diente sie dazu, die Leute auf den Markt zu locken. Mit der Zeit hat sie sich zu einem beliebten Fest entwickelt (das allerdings nicht sehr lange dauert), zu dem Tausende von Menschen strömen. Quema del Diablo – Guatemala Die Guatemalteken bereiten sich in der Adventszeit mit der Quema del Diablo, einer Art Reinigungsritual, auf Weihnachten vor. Am 7. Dezember wird ein großes Feuer entzündet, in das alle Gegenstände geworfen werden, die für das Schlechte stehen, das im Laufe des Jahres geschehen ist. Von Zeitungen bis zu alten Kleidern landen all die Dinge, die den Groll, den Neid und die bösen Erlebnisse des vergangenen Jahres – das heißt „den Teufel“ verkörpern – im Feuer. Caga Tió – Katalonien, Spanien Zum katalanischen Weihnachtsfest gehört der Caga Tió (oder Tió de Nadal), ein kleiner Baumklotz, den ein fröhliches Gesicht und eine rote Kappe schmücken. Am 8. Dezember wird er, von einer wärmenden Decke umhüllt, ins Haus geholt, wo ihn die Kinder jeden Tag mit Essen und Trinken verwöhnen. Am Heiligabend schlagen die Kinder auf das Holzstück ein und bitten es, Süßigkeiten und Geschenke auszustoßen (die die Eltern zuvor unter der Decke versteckt haben). Das Mahl der Verstorbenen – Portugal In Portugal ist es Brauch, dass nach dem Festessen an Heiligabend, bei dem die Großfamilie zusammenkommt, der Tisch die ganze Nacht lang gedeckt bleibt. Ein verbreiteter Volksglauben besagt nämlich, dass die Geister der verstorbenen Freunde und Angehörigen erwachen und die Überreste des Weihnachtsmahls der Lebenden verspeisen, wenn alle zu Bett gegangen sind. Quelle: Unterhaltungsmagazin Costa-Kreuzfahrten
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------A: 6 oder 7 (je nach Betrachtung) Lösung - Gehirnjogging B: KERZE, NIKOLO, KEKSE, STERN, LEBKUCHEN, GLÜHWEIN, KRAMPUS, MISPEL, PUNSCH, LICHTER, ADVENTKRANZ, MARONI
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Die Entstehung des Faschingskrapfens
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Die kleinen mit Marmelade gefüllten Teigbällchen dürfen in der närrischen Faschingszeit nicht fehlen. Seit Jahrhunderten hat sich dieses Gebäck in unsere Herzen und Mägen geschlichen. Die Geschichte des Faschingskrapfens reicht jedoch noch viel weiter in die Vergangenheit zurück. Wer hat’s erfunden? - Die Wiener waren es nicht! Die Wiener Bäckerkunst ist Jahrhunderte alt und weit über die Landesgrenzen Österreichs bekannt. Die Geschichte sagt, dass die Mutter des Faschingskrapfens die Altwiener Hofratsköchin Cäcilie Krapf gewesen sei. Sie kreierte die sogenannten „Cillykugeln“, welche als Vorbild der heutigen Variante des Faschingskrapfens gelten. Spätestens seit 1815, als sich die politischen Mächte anlässlich des Wiener Kongresses in der Stadt versammelten und mit dem Krapfen verwöhnt wurden, erfreute sich das gefüllte Teiggebäck europaweit ungeahnter Beliebtheit. Allein in dem Jahr des Kongresses sollen über 10 Millionen Faschingskrapfen verkauft worden sein. Der Faschingskrapfen ist aber noch älter Auch wenn der Name Krapf es nahelegt, kommt weder der Krapfen noch sein Name von der begnadeten Wiener Bäckerin. Bereits im 15. Jahrhundert sind „Kraphenpacherinnen“ urkundlich erwähnt, um 1200 herum speiste man „Craphun“ und zur Zeit Karl des Großen kannte man ein Gebäck namens „Crapho“. Der wahre Ursprung des Faschingskrapfens ist aber noch ein paar Jahrhunderte älter. Er lässt sich nämlich bis zu den alten Römern, Griechen und Ägyptern zurückverfolgen. Gerüchte behaupten, dass die Griechen den Krapfen als Opfergabe für ihre Göttin Ceres nutzten. Die Römer nannten ihn einfach nur anders. Er hieß dort „Globuli“, also Kügelchen, welche nach dem Backen noch mit Honig bestrichen wurden. Die wirklich ersten Krapfenbäcker sind aber wahrscheinlich die Ägypter gewesen. Im Zuge eines Grabfundes wurde ein recht gut erhaltenes Gebäck gefunden, welches wohl im Fett geschwommen ist – der erste nachgewiesene Krapfen. Faschingskrapfen und die Faschingszeit Nach vielen 1000 Jahren ist die Zubereitung des Faschingskrapfens immer noch recht ähnlich. Teig wird in heißem Fett gebacken. Wo früher Honig als Topping verwendet wurde, wird heute Marmelade oder Fruchtmark eingespritzt. Auch die Teigarten variieren von Region zu Region, mal wird Hefeteig, Brandteig oder Quarkteig genutzt. Im Grunde jedoch kennt man das Krapfenrezept aber schon sehr sehr lange.
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Kurioses zum Fasching
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Dass der Krapfen dann zum Faschingskrapfen wurde, hängt mit der anschließenden Fastenzeit zusammen. Kurz vorher war es ratsam, noch ein wenig Energie zu sammeln. Da kam der günstig herzustellende Krapfen, der sehr kalorienreich war, gerade recht. So geschah es, dass insbesondere zur Faschingszeit besonders viele Krapfen verspeist wurden. Das hat sich bis heute nicht geändert. ---------------------------------------------------------------------------------------------------
Kurioses zum Fasching
Kurz vor Ostern wird auf Teneriffa mit einem sehr amüsanten Brauch Fasching gefeiert. In Puerto de la Cruz findet ein Stöckelschuhlauf für Männer statt. Mit bis zu zwölf Zentimeter hohen Absätzen stöckeln die Herren über einen Hindernisparcours - Stürze und abgebrochene Absätze inklusive. In Murcia in Südostspanien wird eine riesige Sardine aus Pappmaschee von einer schwarz gekleideten Trauergemeinde zum Festplatz begleitet und unter lautem Wehklagen verbrannt und beerdigt. Dieser Brauch symbolisiert das Ende des Karnevals. Die lustigste Faschingsparty Italiens findet in Ivrea statt: Dort ist eine Schlacht Brauch, bei der sich mehrere Teams gegenseitig mit Orangen bewerfen. Dieser Brauch stammt aus dem Mittelalter, als es den Bewohnern der Stadt gelang, einen grausamen Feudalherren mit essbaren Wurfgeschossen zu vertreiben. In Ashbourne in Großbritannien findet jedes Jahr am Faschingsdienstag und Aschermittwoch ein Fußballspiel der besonderen Art statt: Das „Royal Shrovetide Football“ ist ein Match zwischen den Ober- und den Unterstädtern der 10.000-Einwohner-Gemeinde. Das Spielfeld erstreckt sich über die ganze Stadt und ist in etwa 5 km² groß. Gespielt wird höchstens acht Stunden am Tag und mit einem handbemalten und mit Kork gefüllten Ball. Tor! heißt es, wenn der Ball dreimal die steinerne Pyramide des Gegners berührt. In Salvador de Bahia in Brasilien bekommt jedes Jahr zum Fasching ein besonders schwergewichtiger Bürger symbolisch den Rathausschlüssel vom Bürgermeister überreicht. Das bedeutet, dass an den kommenden sechs Tagen Spaß und Ausgelassenheit in der Stadt herrschen.
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CLV-GÖD Reise: Island
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„Insel aus Feuer und Eis“ 16. - 23. August 2018 Reisebegleitung: Peter Baumgarten
Unberührte Naturlandschaften, unter grollendem Donner herabstürzende Wassermassen,Energie entladende Springquellen, geothermische Naturwunder, vulkanische Farbspiele - das ist Island - Insel der Naturwunder. Diese Rundreise bringt Sie zu den Höhepunkten der nordischen Insel. 1. Tag: Bustransfer Linz - Flughafen Wien-Schwechat - Flug über Frankfurt nach Reykjavik. 2. Tag: Beginn der Rundreise: Reykjavik - Südküste: Fahrt zum Gullfoss, dem berühmtesten Wasserfall des Landes und zum „Alten Geysir“. Weiter geht es Richtung Vík - Spaziergang über die schwarze Sandwüste Skeidarársandur. 3. Tag: Skaftafell - Jökulsarlon - Ostfjorde. Fahrt zum Nationalpark Skaftafell. Wanderung (ca. 1,5 Stunden) zum Wasserfall Svartifoss, der über 20 Meter hohe Basaltsäulen hinabstürzt. Weiter bis zur einmaligen Lagune Jökulsárlón - dort treiben über tausend Jahre alte Eisberge, die von einer der Gletscherzungen des Vatnajökull-Gletschers abgebrochen sind. 4. Tag: Das Myvatngebiet. Der See Myvatn ist besonders für das einzigartige Vogelleben und die vielfältige Vegetation bekannt. Besichtigt werden u.a. die Pseudokrater in Skútustadir, das Lava-Labyrinth in Dimmuborgir (dunkle Burgen) sowie die kochenden Schlammquellen und Solfataren im farbenprächtigen Hochtemperaturgebiet Námaskard. Weiter zum sagenumwobenen Wasserfall Godafoss, dem „Götterwasserfall“. Nächtigung in Akureyri. 5. Tag: Akureyri. DieserTag steht frei zur Verfügung. Akureyri ist nach Reykjavik die wichtigste Stadt des Landes. Möglichkeit für eine halbtägige Walbeobachtungstour (fakultativ) Preis: € 85,- pro Person. Mindestteilnehmerzahl: 10 Personen.
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CLV-Reise: Baskenland - La Rioja
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6. Tag: Skagafjördur - Snaefellsnes. Über die Hochebene Holtavördurheidigeht es nach Skagafjördur, eines der bekanntesten Pferdezuchtgebiete Islands. Besuch des Heimatmuseums Glaumbaer - Einblick in die Wohnverhältnisse der Isländer im 19. Jhdt. Anschließend Fahrt zu der Halbinsel Snaefellsnes - berühmt für ihre Einzigartigkeit: atemberaubende Natur und Landschaften, kleine traditionellen Städte und ein wunderschöner Nationalpark. 7. Tag: Snaefellsnes - Thingvellir - Reykjavik. Zuerst Besichtigung der zweiten Hälfte der Halbinsel Snaefellsnes. Anschließend Fahrt zum Nationalpark Thingvellir - Höhepunkt des Tages. In der Talsenke sieht man deutlich, wie sich die eurasische und die amerikanische Kontinentalplatte kontinuierlich auseinander bewegen. Nachmittags Weiterfahrt nach Reykjavik. 8. Tag: Heimreise. Freizeit bis zum Transfer zum Flughafen Keflavik. Rückflug über Frankfurt nach Linz-Hörsching. Pauschalpreis: EUR 2.660,-
EZ-Aufpreis: EUR 700,-
Genaue Reisebeschreibung bzw. Anmeldung bei Moser Reisen, z.H. Victoria Szócska, Graben 18, 4010 Linz Tel.: 0732 / 2240-42, Fax: 0732 / 2240-40, szocska@moser.at ____________________________________________________________
CLV-Reise des Bezirkes Eferding „Baskenland - La Rioja“ Termin: 3. - 7. Juni 2018 Reisebegleitung: Paul Huemer 1. Tag: Flug nach Bilbao, Besichtigung Bilbao mit Biskaya-Brücke und Guggenheimmuseum 2. Tag: Weinbaugebiet La Rioja mit Weinverkostung 3. Tag: Hondarribia, Fischerdorf Getaria, Panoramafahrt Zarautz - Zumaia, Bootsfahrt in den Naturpark von Deba 4. Tag: San Sebastian mit geführter Pintxos-Tour und Auffahrt mit der Zahnradbahn auf den Monte Igueldo 5. Tag: Bermeo, Guernika, Heimreise Pauschalpreis: € 1.145,Es sind noch Plätze frei. Interessierte können das detaillierte Programm anfordern unter Tel.: 0664 / 351 52 97 oder E-Mail: pa.huemer@aon.at.
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Gehirnjogging
A: Wie viele Würfel sind auf dieser Abbildung dargestellt?
B: Folgende Schüttelwörter haben etwas mit Advent zu tun. Versuchen Sie, die richtige Reihenfolge der Buchstaben herauszufinden. Beispiel: VENDAT = ADVENT
ZEREK
__________
PAMRUSK
__________
LOKONI
__________
SPELIM
__________
SEKEK
__________
SPNUCH
__________
NREST
__________
TECHRIL
__________
LUCHBEKEN __________
RANTKENZDAV __________
HÜWELING __________
NORAMI
__________
-----------------------------------------------------------------------------------------Auflösung: Seite 13
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Gemma Krippö schau´n
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Ebenseer Kripperlroas
Das Salzkammergut galt seit jeher als Krippenlandschaft. So entwickelte sich im 19. Jahrhundert insbesonders in Ebensee ein neuer Krippentypus, die „Ebenseer Landschaftskrippe“. Zu dieser Zeit verstanden es einfache, talentierte Ortsbewohner – meist Holzknechte oder Pfannhauser (Salinenarbeiter) – Krippenfiguren zu schnitzen. Diese Naturtalente nannten sich „Schnegerer“. Heimische Figurenbilder wie der Vogelfänger mit einem Finken, die Vater-Sohn-Gruppe „Vada, laß mi a mitgehn“, natürlich auch die Mutter-Tochter-Gruppe „Muata, laß mi a mitgehn“, der „Lampötraga“, der „Urbal mit der Leinwand“, der Weintraubenträger sowie Tiere vom Traunsee haben ihren Platz in der Landschaftskrippe. Manche Krippen werden immer weiter ausgebaut – über die Geschichte der Geburt Christi bis zur Flucht nach Ägypten. Die größte Landschaftskrippe in Ebensee umfasst knapp 1.000 Figuren. Bis zum 2. Februar kann jedermann Krippen in den vielen Privathäusern betrachten. Vom Besucher, dem „Krippöschauer“, wird als Gabe, die zur Krippe gebracht wird, eine kleine freiwillige Spende erbeten, die diesem Glück verheißt. Weiters kann man sich von 26. Dezember bis 2. Februar täglich die Krippenausstellung im Museum Ebensee ansehen, bei der 7 bis 8 große Landschaftskrippen ausgestellt und zusätzlich Glöcklerkappen zu sehen sind. Glöckler „gute Lichtgeister“sollen die bösen Raunachtgeister „die Wilde Jagd“ in der letzten Raunacht, am 5. Jänner vertreiben, in der Nacht vor Dreikönig. Ein Jahr Arbeit für eine Glöcklerkappe, die dann einmal im Jahr getragen wird.
Österreichische Post AG MZ 07Z037596 M Christl. Lehrerverein für OÖ (CLV) Stifterstr. 23, 4020 Linz VORTEILSTARIF
Sag mir, wo ist Bethlehem? Wo die Krippe? Wo der Stall? Musst nur gehen, musst nur sehen Bethlehem ist überall. Sag mir, wo ist Bethlehem? Komm doch mit, ich zeig es dir! Musst nur gehen, musst nur sehen Bethlehem ist jetzt und hier.
------------------------------------------------------------------------------------------Medieninhaber und Herausgeber Christlicher Lehrerverein für Oberösterreich (CLV) Stifterstraße 23, 4020 Linz Tel.: 0732 / 77 68 67 E-Mail: office@clv.at Vertragsnummer: 07Z037596 M
Schriftleiter und verantwortlicher Redakteur: Eugen Brandstetter, Haidfeldstr. 2, 4050 Traun. Tel.: 07229 / 911 46 oder 0664 / 523 86 60, E-Mail: eugen.brandstetter@liwest.at Redaktion: Eugen Brandstetter, Alfred Hollinetz, Erwin Hölzl, Marianne Leithgöb, Barbara Weber Offenlegung lt. § 25 Mediengesetz: Die grundlegende Richtung von „Momente“ ergibt sich aus den Satzungen des Christlichen Lehrervereins
Redaktionsschluss:
28. Februar 2018