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Bildungspolitik
Bildungsland OÖ als Vorreiter: Digital lernen, digital bilden, Zukunft gestalten.
Die Digitalisierung erfasst schon heute fast alle Lebensbereiche und kann als die größte Veränderung des Wirtschaftens, des Arbeitens und der Kommunikation – und somit auch der Bildung sowie Aus- und Weiterbildung – gesehen werden. Das stellt insbesondere das Bildungssystem vor große Herausforderungen, von den fachlichen Inhalten bis zur Art und Weise der Vermittlung. Klar ist, dass sich das Bildungswesen diesen Veränderungen umfassend stellen muss, um den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrerinnen und Lehrern die bestmöglichen Voraussetzungen zu bieten.
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Mit der „Digitalen Schule“ Zukunft gestalten
Die digitale Welt ist ein aktiver Teil unseres Alltags und damit ist auch die „Digitale Schule“ im Jahr 2020 keine Zukunftsmusik mehr. Sie ist die harmonische Kombination von moderner, digitaler Infrastruktur und inspirierender, zukunftsweisender Pädagogik. Um oberösterreichische Schülerinnen und Schüler, die ihre Stärken, Neigungen und Fähigkeiten im Bereich der Technik und Naturwissenschaften sehen, verstärkt zu fördern und die Freude an diesen Fächern zu wecken, startete im Jahr 2014 die erfolgreiche Etablierung der Technisch-Naturwissenschaftlichen Mittelschulen in Oberösterreich. Doch damit nicht genug. Gerade weil wir wussten, dass sich die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Anforderungen immer rascher in Richtung MINT-Fähigkeiten entwickeln, unterstützen wir diesen Trend mit unserer Erweiterung des IT-Schwerpunktes. Anfang letzten Jahres zertifizierten wir gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Oberösterreich die ersten 53 Mittelschulen als „digiTNMS“. Wir hätten uns zu Beginn 20 Schulen als Ziel gesetzt, diese Zahl konnten wir mehr als verdoppeln. Das zeigte uns schon Anfang 2020, dass Oberösterreichs Schulen bereit sind, die Digitalisierung mitzugestalten.
OÖ-Schulen werden digital: Start der Laptop- und Tabletklassen
92 Prozent aller oberösterreichischen Schulen der Sekundarstufe I machen beim Projekt „Digitale Schule“ ab dem heurigen Schuljahr mit und werden damit ihren Unterricht digitaler gestalten. Die Auslieferung der digitalen Endgeräte hat im heurigen Herbst begonnen und die ersten Klassen der 5. und 6. Schulstufe steigen damit in das digitale Zeitalter ein. Ab dem Schuljahr 2022/23 werden dann jeweils die Klassen der 5. Schulstufe die weiteren Geräte bekommen, so dass mit dem Schuljahr 2023/24 alle teilnehmenden Schulen mit den Endgeräten ausgestattet sein werden. Letztendlich werden dann an 264 oö. Schulstandorten ca. 40.900 Schülerinnen und Schüler digital unterrichtet werden.
Das Land Oberösterreich unterstützt die Lehrerinnen und Lehrer an den Pflichtschulen der Sekundarstufe I mit zusätzlichen Endgeräten
Um diese digitale Schulentwicklung noch zu verstärken, investiert das Land OÖ in den nächsten drei Jahren 3,2 Millionen
LH-Stv. und Bildungslandesrätin Mag.a Christine Haberlander
Euro, um auch die Pädagoginnen und Pädagogen mit zusätzlichen Endgeräten auszustatten. Gekauft werden zwei Endgeräte (Tablets bzw. Notebooks) pro Klasse, inkl. aller Nebenkosten wie Versicherung, Ersteinrichtung oder Lizenzierung der User. Damit wird sichergestellt, dass auch für die Pädagoginnen und Pädagogen ausreichend Hardware zur Verfügung steht, die es für einen modernen digitalen Unterricht braucht.
Gut ausgebildete Pädagoginnen und Pädagogen sind ein Garant für einen qualitätsvollen digitalen Unterricht
Damit aber auch ein moderner digitaler Unterricht gelingen kann, spielt dabei die Lehrendenfortbildung eine zentrale Rolle. Die Pädagoginnen und Pädagogen haben hier die vergangenen Monate eine Vielzahl an Fortbildungsmöglichkeiten der Pädagogischen Hochschulen genützt. Mehr als 30.000 Anmeldungen zu Fort- und Weiterbildungen für einen zeitgemäßen digitalen Unterricht konnten die Pädagogischen Hochschulen in OÖ verzeichnen. Ein klarer Beweis dafür, dass die oö. Lehrerinnen und Lehrer diese Entwicklung aktiv unterstützen, was ein ganz wesentlicher Aspekt beim Gelingen eines erfolgreichen digitalen Unterrichts darstellt. Im Bildungsland Oberösterreich sehen wir eine Überzeugung: Bildung ist die Chance für junge Menschen, sich für ihre Zukunft zu rüsten und die Möglichkeit für jeden Einzelnen und jede Einzelne, seine Talente und Fähigkeiten zu entfalten. In Oberösterreich denken wir Bildung nicht in starren Systemen, sondern in vitalen Chancen. Wir sind offen für moderne pädagogische Konzepte und sehen in Schulen nicht nur Lernanstalten – sondern Erfahrungs- und Erkenntnisräume. Die Digitalisierung ist eine große Chance für unsere Schülerinnen und Schüler, die es in den unterschiedlichsten Bereichen aktiv zu nutzen gilt, um sie gut auf ihre persönliche Zukunft vorzubereiten. ■