concerti Ausgabe Bayern & München September 2016

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Mit Regionalteil München & Bayern

412 Konzert- UNd Operntermine

Quatuor Modigliani Ziemlich beste Freunde Ulf Schirmer Blind gehört: »Da gruselt’s mich richtig« «

Daniil Trifonov

»Ich möchte die Menschen durch Musik emporheben«

September 2016



Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Fotos: Ivo von Renner, privat. Titelbild: Nico Carignani

neue Spielzeit, neues Konzert- und Opernglück? Das wäre dann doch allzu salopp formuliert, schließlich sitzen wir nicht am Casinotisch, sondern im Konzert- oder Opernsaal, und die dortigen Spielpläne sind natürlich wohl überlegt. Vielleicht in manchem großen Haus allzu wohl hin- und hergewendet, Gregor Burgenmeister denn Wagnisse werden inHerausgeber/Chefredakteur zwischen eher in der vermeintlichen Provinz eingegangen, wie unser Musiktheater-Experte Peter Krause bei seinem Blick in die Saisonvorschauen der deutschen Bühnen festgestellt hat. Da wagt Daniil Trifonov doch einiges mehr – und zwar allabendlich, wenn er sich an den Flügel setzt. „Wir leben nicht in einer Welt, wo sich irgendetwas exakt wiederholt“, sagt der aktuell wohl meist bestaunte TastenHexenmeister im Interview. Was naturgemäß auch für die Donaueschinger Musiktage gilt, wo Uraufführungen garantiert sind und damit neuen Schwung und neue Farben in unser Musikleben bringen. Letzteres könnte vielleicht auch mancher Frau am Dirigentenpult gelingen – wenn man(n) sie denn ließe: Noch immer aber ist der Taktstock eine Männerdomäne – meine Kollegin Teresa Pieschacón Raphael hat den Gründen einmal nachgespürt. Ein Resümee ist hier indes ebenso schwer wie beim Blick in die Saison-Glaskugel – von daher empfehle ich Ihnen: Studieren Sie Ihr regionales concerti-Programm und wählen Sie sich Ihre Favoriten aus – dann ist das Klassik-Glück ganz sicher mit Ihnen! Ihr

AUS DER REDAKTION Offenbar wird die Musik doch mehr geschätzt als der Fußball. Zumindest im französischen Évian: Als die deutsche Nationalelf während der Europameisterschaft dort im Hotel Ermitage abgestiegen war, genossen zeitgleich im zweiten Haus des Resorts die Musiker des Festivals Rencontres Musicales d’Évian im Royal noch einen Stern mehr – und spielten in ihren Konzerten Weltklasse. War also am Ende der fehlende Luxus und Stil im Kicker-Hotel Schuld am Halbfinal-Aus? Kleine Gedanken-Spielereien … denen wir künftig eine eigene Kolumne widmen:

Siems Luckwaldt, eine feste Größe im deutschen Mode- und Lifestyle-Journalismus, nimmt sich auf unserer Kurz-&-Knapp-Seite ab sofort der Stilfragen in der Klassik an. Viel Spaß bei der Lektüre!

September 2016 concerti   3


Inhalt

Konzert

8 Ziemlich beste Freunde

Porträt Im Quatuor Modigliani haben sich vier Brüder im Geiste gefunden

8

Quatuor Modigliani Auch menschlich harmoniert es

10 »Ich möchte die Menschen

durch Musik emporheben« interview Der pianistische Hexen­meister Daniil Trifonov hat uns seine Geheimnisse erklärt

Oper

16 Aufbruch in der Provinz!

feuilleton Was bringt die Saison

2016/17? Die Regie-Altmeister kehren in die Metropolen zurück, die jungen Wilden mischen die Stadttheater auf

Regionalseiten

10

Daniil Trifonov Versenkung im Lichte des Klangs

An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

Die Welt der Klassik

24 Experimente mit Strahlkraft

Festivalguide Auch im 95. Jahr ihres Be­s­tehens widmen sich die Donaueschinger Musiktage allein den noch nie gehörten Klängen

26 Auf den Spuren des Wolferl

28

Dirigentinnen … wie Alondra de la Parra haben es nicht leicht

Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 18 Opern-Kritiken 20 Opern-Tipps | 32 CD-Rezensionen 35 Top 20 Klassik-Charts | 40 Multimedia-Tipps 42 Vorschau & Impressum 4  concerti September 2016

Getöse meiden möchte, ist beim klein dimen­sionierten Schwetzinger Mozartfest am rechten Ort

28 »Eine Berockte und 100 Mann …

– das wär’ a Gaudi« reportage Das Dirigentenpodium ist eine der letzten Männerbastionen dieser Welt – Frauen tun sich bis heute schwer, den Takt anzugeben

36 »Da gruselt’s mich richtig«

Blind gehört Der Dirigent Ulf Schirmer

hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

Fotos: Dario Acosta/DG, Marie Staggat, Cicero Rodrigues

Festivalguide Wer jegliches Event-


Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.

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kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Purcell: Dido and Aeneas Ein Meisterwerk der Zeitlosigkeit und Schönheit in Vollendung: Diese Oper ist kurzweilig und berührt doch Simone Kermes zugleich zutiefst. Ich fühle mich sehr als Dido – nur will ich noch nicht sterben ... aber man könnte es wirklich in dem Moment dieser wahnsinnigen Musik der LamentoArie: Wenn eine Frau aus Liebe stirbt, und das so schön – was soll es da noch mehr geben?!

53,82 Sekunden brauchte Jörg Wachsmuth für RimskyKorsakows Hummelflug – neuer Weltrekord! Und das auf einer Tuba ...

Spielen ist silber, schweigen ist Gold Joseph Joachim soll diese Violine 1890 als bislang letzter gespielt haben – für gerade mal eine Stunde. Dennoch gilt die Stradivari „Messias“ als berühmteste Geige der Welt. Nun kehrt das Meisterstück im Rahmen der weltgrößten Geigenmesse in Cremona aus dem Ashmole Museum in Oxford für eine dreimonatige Schau an ihren Entstehungsort zurück. Geschätzter Wert: 26 Millionen Euro.

... Musik ist das Geräusch, das denkt ... STIL-NOTEN mit Siems Luckwaldt

6  concerti Septenber 2016

1989 spazierte Gisele Ben-Dor in die Herrenschneiderei von Otto Perl an der East 64th St. in Manhattan. Perl stattete damals Bernstein und Pavarotti mit feinem Zwirn nach Maß aus. Nun stand dort eine Dirigentin, die vor den Houstoner Symphonikern den Taktstock schwang und für ihren Auftritt Glamour wollte – bei voller Bewegungsfreiheit. Perl löste die ­Aufgabe mit einer Bluse-RockKombi und einem Hosenanzug. 27 Jahre später sind weder die Exotenrolle von Frauen „hinterm Pult“ passé, noch ihr modischer Spagat zwischen Seriosität und Weiblichkeit – und so erinnern auch 2016 die Outfits an die Schulterpolster von Melanie Griffith in Die Waffen der

Frauen. Ausgeschert wird nur en detail: Marin Alsop wagt Blazer mit Stehkragen, Simone Young tiefe Ausschnitte, Xian Zhang plissierte Blusen, Emmanuelle Haim ein Kleid! Natürlich schlicht und schwarz. Als Rebellin präsentiert sich allein Barbara Hannigan, die in ärmellosen, körpernahen und reich bestickten ­Roben über Rhythmus und Einsätze wacht. Nun sollten seit Michelle ­Obama nackte Arme niemand mehr ins MonogrammTaschentuch hüsteln lassen. Doch jeder Kritiker tippt einen Halbsatz zu Hannigans Garderobe. Über Dirigenten ist nie zu lesen: „Er trug einen langweiligen Frack, der nicht mal gut saß.“ Merkwürdig.

Fotos: Sandra Ludewig, gemeinfrei, Stefan Menne

Victor-Marie Hugo, französischer Schriftsteller


3 Fragen an ... Wigald boning

Komiker, Moderator, Extremsportler: Wigald Boning ist einer der schillerndsten Künstler im Showgeschäft

Welche Spuren hat der Klavierunterricht Ihrer Kindheit bei Ihnen hinterlassen? Der Klavierunterricht war das schwarze Kapitel meiner Kindheit. Nie hatte ich genug geübt, um meine Klavierlehrerin zufrieden zu stellen. Zudem hatte ich vor ihrem ewig knurrenden Yorkshire-Terrier Angst. Andererseits schufen die düsteren Stunden die Basis meiner MusikBildung, und mit 14 brachte ich mir Querflöte selber bei, was ohne diesen Unterricht kaum möglich gewesen wäre. Erst heute kann ich einigermaßen angstfrei Klavier spielen, begleite ab und an die Opernsängerin Teresa Tièschky.

Als Jugendlicher entdeckten Sie den Jazz – hat Sie nie eine Jazzer-Karriere gereizt? Jazz machte mir zwar Spaß, aber als Kind der experimentierfreudigen 80er war mir eher danach, verschiedene Stile neu zu kombinieren. Ein Album, das annähernd als Jazz-Platte durchgehen könnte, veröffentlichte ich erst 2008 mit Roberto Di Gioia: „Jet Set Jazz“.

Und was bringt die Zukunft musikalisch? Zu meinem 50. Geburtstag gebe ich für meine Freunde ein klassisches Konzert – und was danach passiert, kann ich noch nicht sagen. Ein Album mit selbstkomponierten und -eingespielten Streichquartetten ist bereits fertig in der Schublade und erscheint demnächst auf unserem Hobby-Label. Unbeackerte Felder jedenfalls gibt es auch weiterhin in Hülle und Fülle: Tango. Hardrock. Blockflötenorchester.


Porträt

Im Einklang seit der Gründung 2003: das Quatuor Modigliani

Ziemlich beste Freunde

S

chon komisch hier zu sitzen.“ Philippe Bernhard blickt zu der Flagge hoch, die in der Hotellounge über ihm hängt: Dunkelgrün und Scharlachrot, in der Mitte das stilisierte Navigationsgerät – Portugal lässt grüßen. Ja, die Niederlage im diesjährigen EM-Finale im eigenen Land wirkt auch bei dem Geiger noch nach … besser also nicht das Thema Fußball weiter vertiefen, sondern lieber über die Königsgattung der Kammermusik sprechen. Wobei „La Mannschaft“ oder etwa die Team-Bildung durchaus auch im Streichquartett ein Thema sind, denn „es ist nicht schwer vier Leute zu finden, die gut 8 concerti September 2016

spielen: Doch diese vier müs- mich wie ein Bruder“. Und das sen sich auch gut miteinander seit mittlerweile dreizehn Jahverstehen“, sagt der Primarius ren: Damals führte der Zufall des Quatuor Modigliani. „So die jungen Männer im Konseretwas kann man nicht nur als vatorium in Paris zusammen Job machen: Wenn wir etwa – und schon mit dem ersten einen Monat gemeinsam auf gemeinsamen Auftritt hatte sie Tour in Australien verbringen, der Quartett-Virus erfasst. „Das kann das schon eine ver- ist etwas ganz Außergewöhndammt lange Zeit sein.“ liches wie bei der ersten SkiAbfahrt: Du hast es zuvor noch »Dann packt es dich und du nie gemacht und dann packt kannst nicht mehr ohne leben« es dich – und von dem Tag an Nun, die vier Franzosen ver- kannst du nicht mehr ohne es stehen sich zweifellos gut – ja, leben“, erinnert sich der smarbei François Kieffer spricht te 32-Jährige lächelnd. Bernhard sogar nicht nur von Nun ist solch Leidenschaft wie einem sehr guten Freund wie auch die Ensemble-Harmonie bei seinem Geigen-Kollegen naturgemäß nur die halbe MieLoic Rio und Bratscher Laurent te – die andere Hälfte in Form Marfaing, der Cellist „ist für eines ebenso schlanken wie

Foto: Sylvie Lancrenon

Ein Streichquartett, das sind im Idealfall mehr als nur vier sehr gute Musiker. Im quatuor modigliani haben sich auch vier Brüder im Geiste gefunden. Von Christoph Forsthoff


transparenten Klangs, künstlerischer Kompetenz und kluger Repertoirewahl erwarben sich die Franzosen beim Ysaÿe und Artemis Quartett sowie dem legendären LaSalle-Primarius Walter Levin. Dass die Studenten dabei schon früh wussten, was sie wollten, zeigt sich auch in ihrer Namenswahl: Nach dem Besuch einer Ausstellung mit Werken des Malers Amedeo Modigliani war der Entschluss klar – „dieser Mann hatte in seinem Schaffen etwas ganz Eigenes und Einzigartiges“, erinnert sich Bernhard. „Und vor eben dieser Herausforderung stehen wir auch als Streichquartett, denn es gibt so viele Quartette, da reicht es einfach nicht, nur gut zu spielen.“ In den Urlaub geht es ohne die anderen

Konzert-TIPPs

Emden Fr. 16.9., 20:00 Uhr Neues Theater Niedersächsische Musiktage: Carmen! Sabine Meyer (Klarinette), Modigliani Quartett u. a. Bizet: Carmen-Suite, Schubert: Oktett F-Dur D 803 Lüneburg Sa. 17.9., 20:00 Uhr Kloster Lüne Programm & Besetzung siehe Emden Melle So. 18.9., 17:00 Uhr St. MatthäusKirche Programm & Besetzung siehe Emden Bamberg Fr. 21.10., 20:00 Uhr Konzerthalle Modigliani Quartett. Werke von Beethoven, Brahms & Dvořák Gauting Di. 25.10., 20:00 Uhr Bosco Bürgerhaus Modigliani Quartett. Werke von Mozart, Schubert & Dvořák online-Tipp

Finale aus Dvořáks Amerikanischem Video & Termine: concerti.de/ quatuormodigliani CD-Tipp

Dvořák: Streichquartett Nr. 12, Bartók: Streichquartett Nr. 2, Dohnányi: Streichquartett Nr. 3 Quatuor Modigliani. Mirare

2016

Letzteren Stand haben die vier zweifellos längst hinter sich gelassen, werden die Modiglianis doch mittlerweile zu den besten Quartetten weltweit gezählt. Allein in Deutschland scheint sich die-

ser Ruf noch nicht so ganz verbreitet zu haben: Manch nationale Alterskollegen wie etwa das Quatuor Ébène sind hierzulande zweifellos schon bekannter. An der Empfindsamkeit im Spiel oder am Farbenspektrum liegt dies sicher nicht, alle vier musizieren auch auf edlen italienischen Instrumenten – der Primarius auf einer Guadagnini von 1780, Marfaing gar auf einer Mariani-Viola von 1660! – und pflegen den typisch französischen, hellseidigen und ein wenig nasalen Klang. Und, nicht ganz unerheblich in unserer medialen Welt, alle vier sind schmucke Jungs. Indes, daheim in Paris in festen Händen und mit Familie – weshalb auch großer Wert darauf gelegt wird, zumindest die Ferien ohne die Streicher-Brüder zu verbringen. „Es ist wichtig, auch einmal Zeit für sich allein zu haben“, sinniert Bernhard. „Eine Auszeit sollte wirklich eine Auszeit sein.“ Was eben selbst für ziemlich beste Freunde gilt.

05. – 07.08. 13.08. 14. – 21.08. 26. – 28.08. 02. – 03.09. 08. – 11.09.

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Interview

»Ich möchte die Menschen durch Musik emporheben« Den pianistischen Hexenmeister DANIIL TRIFONOV umweht der seltene Geist des Genialischen und Unvorhersehbaren. Uns hat er seine Geheimnisse erklärt. Von Peter Krause

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Beethovensonate acht Einspielungen mitbrachte. Wir mussten beschreiben und debattieren, welche Aufnahme welche Vorteile und welche Nachteile hatte. Und wir mussten raten, wer die Interpreten waren. Als ich später bei Sergei Babayan in Cleveland studierte, ermutigte er mich, dieselbe Phrase immer wieder mit einer anderen Energie und einem anderen emotionalen Fokus aufzuladen, um dadurch am Ende zehn verschiedene Geschichten mit denselben zehn Takten erzählen zu können. Diese Übung machte sehr viel Sinn für mich. Wie definieren Sie einen Virtuosen? Der Begriff hat heute ja einen eher schillernden Klang …

Für mich hat der Begriff dann etwas Positives, wenn er mit der inhaltlichen Vision der Musik verbunden wird. Er bedeutet für mich, dass die physische Kraft von der mentalen abhängt. An erster Stelle muss man eine Idee des Ausdrucks der Musik entwickeln. Wenn man sich einem Stück nur von der technischen Seite her annähert, kann einen das zu einer Interpretation verleiten, die einfach nur angenehm, wohlig

Foto: Dario Acosta/DG

E

r ist ein poetischer Ex- laden. Ich brauche körperliche tremist am Piano, der mit Bewegung sehr. Ich habe noch einer so tastenstürmeri- nicht alle Wanderwege entschen Klangmagie zu Werke deckt, freue mich aber jedes geht, dass das Publikum seine Jahr wieder darauf, die herrliKonzerte nicht bloß begeistert, chen Seen da oben zu entdesondern benommen verlässt. cken. Ich wohne hier immer in Erst 25 Jahre jung besitzt Da- einer Privatwohnung, fühle niil Trifonov doch längst Kult- mich also sehr zu Hause. Das status und wird schon mit den sind ideale Bedingungen für russischen Meisterpianisten einen Künstler. der Vergangenheit verglichen. Spielt er Rachmaninoff oder Liszt, lässt Trifonov mit jugend- »In der Kunst steht lichem Übermut, erzählerinur eines fest: scher Fantasie und ungeahnten ständige Evolution« Farben die Effekte explodieren. Im Sommer treffen wir ihn freilich sehr entspannt weit Gibt es Pianisten, die Sie abseits der Musikmetropolen inspirieren? in den Schweizer Alpen, wo er Ich höre sehr gern alte Aufnahbeim Verbier Festival mit Kol- men aus dem 20. Jahrhundert legen Kammermusik spielt und – von Cortot, Schnabel, Sofrosein eigenes Klavierkonzert nizki, Rachmaninoff, Horowitz präsentiert. Und uns plausibel oder Gieseking. Schon in Moserklärt, wie die Werkstatt sei- kau hat mich meine Lehrerin ner Klavier-Hexenküche wirk- Tatiana Zelikman, die eine lich funktioniert – ohne Wahn- große Plattensammlung besitzt, sinn, sondern mit Methode. damit konfrontiert. Ein Stück, das ich mir gerade erarbeitete, Spielt es sich hier im Gebirge musste ich mir in ganz unteranders als in der Großstadt? schiedlichen historischen InMir bedeutet das Wandern sehr terpretationen anhören und ihr viel. Die Bergwelt gibt mir eine dann in meiner Version vorbesondere Kraft für die Auf- spielen. tritte und hilft mir, nach den Es gab damals auch ein SemiKonzerten die Batterien aufzu- nar, in dem der Lehrer zu einer


zur Person

Absolutes Ausnahmetalent – 1991 in Nischni Nowgorod geboren, studiert Daniil Trifonov in Moskau und Cleveland. Er gewann mehrere Klavierwettbewerbe und gab 2013 sein umjubeltes Carnegie-HallDebüt. Fürs Klavierspiel trainiert er liegend unter Wasser mit an den Hangelenken hängenden Billardkugeln. Trifonov lebt in Moskau und mit seiner Freundin in New York.

und behaglich klingt. Wenn aber die Idee einer Farbe zuerst im Kopf entsteht, wird man den einen oder anderen, oft ganz unerwarteten Weg einer konkreten pianistischen Lösung dafür finden, die musikalische Idee umzusetzen. Mir hilft auf diesem Weg übrigens das Üben ohne Klavier – die Imagination des Stücks und seiner Spannungsverläufe, Crescendi und Nuancen im Kopf. Wenn Sie das romantische Repertoire spielen, bringen Sie stets auch die dunkle Seite dieser Epoche zum Ausdruck, bleiben nie nur auf der glanzvoll schönen Oberfläche …

… gerade in der Romantik ist die Musik nie einseitig, dunkel oder hell. Denken wir an die unglaublich kontrastierenden Charakterzeichnungen von

Schumann. Auch hinter den wunderschönen Passagen eines Chopin können enorm tiefgehende Welten lauern und müssen dann auch ausgedrückt werden. Es gibt also in der Romantik diese Spannungstendenz, die Turbulenzen der menschlichen Seele auszuloten. Wie kommen Sie immer wieder an den gefährlichen Rand solcher Stücke, wo der Absturz in die Hölle oder der Aufstieg in den Himmel gleichermaßen möglich scheint? Ist das vorab planbar – oder braucht es die Eingebung des Augenblicks im Konzert?

Die Energie eines Konzerts im Überaum nachzuahmen, ist natürlich sehr kompliziert. Ich versuche diese Nachahmung dadurch zu erreichen, dass ich in der Vorbereitung mit gewis-

sen emotionalen Übertreibungen arbeite. Ich probiere bewusst verschiedene Wege aus, um in den Konzerten die Möglichkeit zu haben, damit zu spielen. Das gibt mir die Sicherheit, später freier sein zu können. Bei Aufnahmen ist es schwieriger, dieses Niveau von Konzentration zu erreichen. Es ereignet sich oftmals erst nach einigen Stunden. Wie viele Wahrheiten gibt es, sich ein Stück zu erschließen?

Rachmaninoff hat sein eigenes zweites Klavierkonzert zweimal eingespielt: einmal 1924, dann nochmal 1929 – in Tempo und Dynamik liegen Welten dazwischen. Oder nehmen wir die Aufnahmen von Bachs Goldberg-Variationen durch Glenn Gould, die ganz anders sind. In der Kunst steht also September 2016 concerti  11


Interview

nur eines fest: ständige Evolution. Von Tag zu Tag ändern sich die Dinge. Wir leben nicht in einer Welt, wo sich irgendetwas exakt wiederholt.

»Ich bin in einem Beruf voller Zweifel« Gleichwohl sind die Interpretationen vieler Ihrer Kollegen absolut vorhersagbar. Wie vermeiden Sie solch gepflegte Wiederholung?

Die Suche hört für mich nie auf. Allein schon die Bühne mit ihrer immer wieder anderen Akustik, von sehr trocken bis sehr warm, ändert die Dinge. Mir macht es zudem Spaß, auf unterschiedlichen Klavieren zu spielen, vom Steinway zum Fazioli oder zum Bösendorfer zu wechseln. In Cleveland regte mein Lehrer an, über den Tag verteilt auf verschiedenen In-

strumenten zu üben: Ich habe mich also stets eine Stunde in diesem Raum, dann in einem zweiten, später in einem dritten eingeschrieben. Ich musste stets auf das Unerwartete vorbereitet sein. Nun komponieren Sie auch. Wie bedingen sich genuine Schöpfung und die Nachschöpfung des Interpreten?

Auch meine eigenen Stücke kann ich nie gleich spielen: Die Idee des Improvisatorischen spielt dabei immer eine Rolle. Manchmal nehme ich auch das Material eines fremden Stücks und improvisiere darüber, spiele es in einer anderen Tonart: Wie anders klingen dieselben harmonischen Beziehungen zwischen den Noten, wenn ich sie in eine andere Tonart übertrage? Gerade bei sehr bekannten Stücken bzw. solchen, die man sehr häufig spielt, helfen solche Tricks.

Ein Stück wie das Tschaikowsky-Konzert Nr. 1, das ich schon in ganz jungen Jahren gespielt habe und bis heute häufig aufführe, kann durch die Wiederholung und dadurch, dass ich es einfach zu gut kenne, sehr leiden. Es geht darum, in der Reproduktion eine Bedingung von Schöpfung wiederherzustellen, so als würden die Ideen in diesem Moment entstehen. Dazu ist mir wichtig auszuloten, wie weit der Geist vorandenken, voranhören und voranspielen kann, bevor die Finger dann die Passage spielen. Schon ein halber Takt kann da manchmal enorm helfen. Wie wichtig ist Ihnen zeitgenössische Musik?

Ich erarbeite gerade die Präludien und Fugen von Schostakowitsch und plane ein Programm, das nur aus Musik des 20. Jahrhunderts besteht. Ich will zeigen, wie sehr sich das Schreiben von Klaviermusik vom Anfang bis zum Ende des

Foto: Dario Acosta/DG

In den Metropolen zu Hause: Daniil Trifonov wandelt in der Sonne von New York – obwohl er eher ein Nachtmensch ist

12  concerti September 2016


Jahrhunderts verändert hat. Berg, Bartók, Copland, Messiaen und Ligeti werden auf jeden Fall darunter sein. Das Konzert für Klavier und Streicher von Schnittke war kürzlich ebenso eine ganz starke Erfahrung für mich. Kennen Sie Zweifel?

Der Schöpfungsprozess von Musik ist voller Zweifel, ich bin in einem Beruf voller Zweifel, sozusagen in einem zweifelhaften Beruf. (lacht) Es gibt Versuche, andere Versuche und bessere Versuche … Wie planen Sie Ihr Leben?

terkonzerten mit denselben Werken kann ich mehrere Tage hintereinander auftreten. Was würden Sie tun, wenn Sie sich kurz vor einem möglichen Burn-out ein Sabbatical gönnen?

Ich würde einfach einen Skrjabin-Marathon spielen. Er ist mein Lieblingskomponist: Seine Ideen der Synästhesie, der Transzendenz, der Ekstase begeistern mich. Mein Ziel bleibt, die Menschen durch Musik emporzuheben aus den rein weltlichen Themen ihres Lebens.

Der Zeitplan meiner Auftritte ist eng. Aber ich versuche, mein Leben mehr mit anderen Aktivitäten vereinbar zu machen: Ich möchte komponieren, und ich möchte mein Repertoire erweitern. Ich wünsche mir mehr Zeit für Kammermusik, bin dabei, den richtigen Takt meines Lebens zu finden.

online-Tipp

Sarah Willis trifft Daniil Trifonov Video & Termine: concerti.de/trifonov CD-Tipps

Rachmaninov Variations Daniil Trifonov (Klavier), Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Séguin (Ltg). DG

Lernen Sie dabei, öfter „nein“ zu sagen?

Ich möchte nicht mehr als 80 bis 90 Konzerte pro Jahr spielen: Das ist das Ziel. Zwischen Rezitals sollten eigentlich zwei freie Tage liegen, bei Orches-

THE G O OD LIFE

Transcendental Liszt: Etüden Daniil Trifonov (Klavier). Erscheint bei Deutsche Grammophon am 7.10.

Konzert-TIPPs

Dresden Fr. 2.9., 20:00 Uhr & Sa. 3.9., 19:00 Uhr Semperoper Daniil Trifonov (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Leitung). Mozart: Klavierkonzert C-Dur KV 467, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll Dortmund So. 25.9., 16:00 Uhr Konzerthaus Daniil Trifonov (Klavier), Orchestra Filharmonica della Scala, Riccardo Chailly (Leitung). Schumann: ManfredOuvertüre, Klavierkonzert a-Moll op. 54, Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61 Hamburg Mi. 28.9., 19:30 Uhr Laeiszhalle Schumann: Manfred-Ouvertüre, Klavierkonzert a-Moll op. 54, Verdi: Tänze und Sinfonia aus „Les vêpres siciliennes“. Besetzung siehe Dortmund Köln Do. 29.9., 20:00 Uhr Philharmonie Programm & Besetzung siehe Dortmund Baden-Baden Fr. 30.9., 19:00 Uhr Festspielhaus Programm & Besetzung siehe Dortmund Essen So. 2.10., 19:00 Uhr Alfried Krupp Saal Daniil Trifonov (Klavier) Schumann: Kinderszenen op. 15, Toccata C-Dur op. 7 & Kreisleriana op. 16, Schostakowitsch: 24 Präludien und Fugen op. 87 (Auszüge), Strawinsky: Petruschka (Auzüge) Berlin Mi. 5.10., 20:00 Uhr Kammermusiksaal Programm & Besetzung siehe Essen Frankfurt Fr. 7.10., 20:00 Uhr Alte Oper Programm & Besetzung siehe Essen München So. 9.10., 20:00 Uhr Herkulessaal Programm & Besetzung siehe Essen

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Opfer blinder Eifersucht: Jessica Nuccio als Desdemona in der Otello-Inszenierung in Macerato

16_Feuilleton Aufbruch in der Provinz! Was bringt die Saison 2016/17? Die Regie-Altmeister

kehren in die Metropolen zurück, die jungen Wilden mischen die Stadttheater auf 18_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musik­theaterRezensionen 20_Opern-Tipps Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause September 2016 concerti  15


Feuilleton

Aufbruch in der Provinz! Was bringt die SAISON 2016/17 ? Die Regie-Altmeister kehren in die Metropolen zurück, die jungen Wilden mischen die Stadttheater auf. Von Peter Krause

Immer weniger Uraufführungen in Deutschlands Opernhäusern

Und sind zunächst enttäuscht: Denn die erhoffte Uraufführungs-Kultur findet nicht statt. Weltweit ist die Zahl der neu in Auftrag gegebenen Werke rückläufig. Die rühmlichen Ausnahmen sind da besonders lobenswert, zumal sie alle historische Stoffe im Lichte heu16  concerti September 2016

tiger Probleme behandeln. Die Berliner Staatsoper bringt ab 30. September Comeback von Oscar Strasnoy heraus. Der in Buenos Aires geborene lustvolle Erneuerer des zeitgenössischen Musiktheaters widmet sich dem Schicksal zweier Schauspieler nach ihren frühen Erfolgen im Dritten Reich. Das Theater Chemnitz demonstriert mit der Uraufführung der Operette Südseetulpen des 1973 geborenen Benjamin Schweitzer, dass der musikalisch eingängige Charme der leichten Muse sich sehr wohl mit zeitgenössischen Errungenschaften verträgt. Und Ludger Vollmer beweist am Theater Freiburg mit dem Auftragswerk Crusades als einem modernen Opernthriller, dass der Missbrauch des Glaubens nicht nur zur Zeit der Kreuzzüge die Welt erschütterte, sondern auch die heutige religiös motivierte Gewalt spiegelt. Nicht minder aktuell ist die neue Arbeit des italienischen Neutöners Giorgio Battistelli, der in Hannover in Lot eine Episode des Alten Testaments im Lichte unserer Zeit befragen wird: Abrahams Neffe steht als gottesfürchtiger Mann auch für das fundamentalistische Festhalten an einer höheren Macht.

Zur Abwechslung mal eine Operetten-Regie: Brigitte Fassbaender inszeniert Britten in Frankfurt

Wenig Wagnisse in den Metropolen der Republik

Zumal die Intendanten der ­großen deutschen Opernhäuser in der Saison 2016/17 in die Defensive gehen. Wenn mit Harry Kupfer der letzte lebende Vertreter des Realistischen Musiktheaters von Walter Felsenstein sowohl in Berlin als auch in München die zentralen Premierenproduktionen verantwortet, darf dies als Zeichen einer neuen Solidität verstanden werden. Am Tag der Deutschen Einheit setzt er Beethovens Fidelio an der Staatsoper Berlin neu in Szene – und reist

Fotos: Rupert Larl, Lena Kern

A

ida oder Ausgrabung? Opernintendanten besitzen eine kollektive Intelligenz. Wenn sie ihre Programme planen, treffen sie nur scheinbar individuelle Entscheidungen – in Wahrheit folgen sie Trends. Was gar nicht zum Nachteil des Publikums sein muss. Beispiel: Die Renaissance der Operette ist eine begeisternde Bereicherung des ansonsten immer enger geschnürten und oftmals bierernsten Kanons der Kassenknüller von Bizet bis Wagner. Oder: Das Wagnis von Uraufführungen demonstriert, dass den Machern des Musiktheaters die Zukunft der Gattung sehr wohl am Herzen liegt. Das Neue schärft das Profil. Wenn die deutschen Opernhäuser jetzt nach der Sommerpause wieder ihre Pforten öffnen, blicken wir gespannt in die Spielpläne der Saison. Wer wagt wieder was?.


PREMIEREN

16.17 hernach direkt nach München, um sich des bluttriefenden Opernschockers Lady Macbeth von Mzensk von Schostakowitsch anzunehmen. Die Rückkehr der Altmeister bekräftige die Einladungen von Brigitte Fassbaender, die an der Oper Frankfurt Brittens einzige Operette Paul Bunyan deutet, und jene von Peter Konwitschny, der nicht nur in Nürnberg am 1. Oktober die Saison mit Boris Godunow eröffnet, sondern auch in Augsburg Mozarts Idomeneo neu auflegt. Handwerk hat goldenen Boden – auch im Musiktheater

Wirkliche Aufbruchsstimmung in Form junger Sichtweisen auf altgediente Werke herrscht indes an den mittleren Häusern der Opernrepublik. In ihnen arbeiten die aufregenden Regisseure der nächsten Generation, die nicht als skandalträchtige Dilettanten aus Schauspiel oder gar Film kommen, sondern sehr wohl ihr Musiktheater-Handwerk an den entsprechenden Studiengängen gelernt haben. Da erarbeitet eine Eva Maria Höckmayr in Darmstadt Puccinis Tosca (3. Dezember) und in Frankfurt Die Trojaner von Berlioz (19. Februar). Da traut

sich Hendrik Müller in Regensburg an den Evergreen Carmen und in Frankfurt an den wunschkonzertsatten Rigoletto (19. März). Da startet Florian Lutz in Halle als regieführender Operndirektor mit Wagners gut abgehangenem Der fliegende Holländer durch. Oder eine Sandra Leupold frischt in Heidelberg den doch so deutschen Freischütz auf – und verspricht wie ihre Kollegen, dass diese Häuser ganz neu in den Fokus des überregionalen Interesses rücken. Konzert-TIPPs

Halle Fr. 23.9., 19:30 Uhr Opernhaus Wagner: Der Fliegende Holländer. Josep Caballé-Domenech (Leitung), Forian Lutz (Regie) Regensburg Sa. 24.9., 19:30 Uhr Theater am Bismarckplatz Bizet: Carmen. Tetsuro Ban (Leitung), Hendrik Müller (Regie) Mainz Sa. 24.9., 19:30 Uhr Staatstheater Bellini: Norma. Clemens Schuldt (Leitung), Elisabeth Stöppler (Regie) Berlin Mo. 3.10., 18:00 Uhr Staatsoper Beethoven: Fidelio. Daniel Barenboim (Leitung), Harry Kupfer (Regie) Frankfurt So. 9.10., 19:30 Uhr Bockenheimer Depot Britten: Paul Bunyan. Nikolai Petersen (Leitung), Brigitte Fassbaender (Regie)

THE TURN OF THE SCREW Benjamin Britten, ab Fr, 30.09.2016

WEST SIDE STORY Leonard Bernstein, ab Sa, 15.10.2016

COSÌ FAN TUTTE Wolfgang Amadeus Mozart, ab Sa, 19.11.2016

DIE VERKAUFTE BRAUT Bedrˇich Smetana, ab Sa, 17.12.2016

HERCULES

Georg Friedrich Händel, ab So, 15.01.2017

WOZZECK

Alban Berg, ab Sa, 25.02.2017

GIULIETTA E ROMEO Riccardo Zandonai, ab Sa, 08.04.2017

ROMÉO ET JULIETTE Charles Gounod, ab Sa, 13.05.2017

www.theater-erfurt.de

Will in Regensburg den Klassiker Carmen neu aufmischen: JungRegisseur Henrik Müller


Kurz Besprochen

Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

Heidenheim 8.7.2016

Verbier 29.7.2016

Triumphaler Hymnus auf die Liebe

Das ganze Glück einer Mondnacht

Bryn Terfel, der große Verführer

Messiaen/Neumeier: Turangalîla Hamburgische Staatsoper. Kent Nagano (Leitung), John Neumeier (Choreografie) Weitere Termine: 20., 22. & 29.10.

Puccini: La Bohème Opernfestspiele Heidenheim. Marcus Bosch (Leitung), Petra Luisa Meyer (Regie), Jesus Garcia/León de la Guardia, Stefania Dovhan/Renata Vari

Verdi: Falstaff Verbier Festival. Jesús López Cobos (Leitung), Claudio Desderi (Regie), Bryn Terfel, Luca Salsi, Erika Grimaldi, Ying Fang, Roxana Constantinescu

Ballett John Neumeier kreiert in seiner jüngsten Uraufführung einen triumphalen Hymnus auf die Liebe. Inspiriert hat ihn dazu Olivier Messiaen: Der sehr katholische Franzose liefert mit seiner kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges komponierten Turangalîla-Symphonie die hochfliegende Vorlage. Deren durch rhythmische Urkräfte vermittelter tänzerischer Impetus ist so überwältigend, dass Neumeier dieser Energie „nur“ sichtbaren tänzerischen Ausdruck verleihen muss – direkt aus der Musik entwächst die ganze unbändige erotische Energie von Ekstase und Entrückung. Dabei bebildert und dramatisiert der Ballettchef nie vordergründig. In wechselnden Konstellationen von Solisten und Gruppentänzern variiert er in Bewegung und Gestik Grundsituationen von Beziehung und Kommunikation in Liebesdingen. (PK)

Oper Puccini lässt La Bohème zwar 1830 spielen, vollendet sie indes erst 1895, als auch in der Oper längst der Realismus die Romantik abgeschafft hatte. Die Inszenierung von Schauspielregisseurin Petra Luisa Meyer beweist es mit größter Konsequenz und perfekter Personenführung. Ein kitschtriefendes Rührstück ist das Meisterwerk im stimmungsvollen Ruinenambiente von Burg Hellenstein auf dem Grünen Hügel von Heidenheim nicht einen Moment lang – und doch berührt uns das Schicksal der Liebenden so stark wie nur selten. Marcus Bosch als dirigierender Intendant outet Puccini als frühen Impressionisten und bringt das traditionsreiche regionale Opernfestival auf Expansions- und Exzellenzkurs und damit vollends auf die überregionale Landkarte der besten Sommerfestivals. So klingt Puccini-Glück. (PK)

Oper Die Reduktion von Kostümen und Requisiten auf das Wesentliche in Verbindung mit der gewieften Regie des einstigen Rossinisängers Claudio Desderi bewirkt, dass dieser Falstaff bei allem Spaß auf Erden, der hier fugenfinal beschworen wird, kein Ritter von der traurigen Gestalt ist: Die Shakespeare-Figur wird zu einem späten Don Giovanni. Bryn Terfel lebt dieses inkarnierte Lustprinzip. Man nimmt dem Sanguiniker in jeder Faser seines Seins und jeder Phrase seines Singens ab, dass er ein großer Verführer ist. Terfel durchdringt die Partie mit einer stimmlichen Wucht und einer deklamatorischen Differenzierung, die er seit seiner CD-Einspielung mit Abbado noch immer weiter ausgefeilt hat und mit der er selbst große italienische Rollenvertreter von einst und heute in den Schatten stellt. (PK)

18 concerti September 2016

Fotos: Kiran West, Oliver Vogel, Nicolas Brodard, Alfredo Tabocchini/Macerata Opera Festival

Hamburg 3.7.2016


Richard Strauss

Salome Macerata 5.8.2016

Big Brothers Bariton-Gift Verdi: Otello Macerata Opera Festival. Riccardo Frizza (Leitung), Paco Azorín (Regie & Bühne), Stuart Neill, Jessica Nuccio, Roberto Frontali

Oper Treibende Kraft des Bösen ist in der Inszenierung von Paco Azorín der Jago des Roberto Frontali – weit mehr als gewohnt. Sein satanisches Credo eines grausamen Gottes stimmt er in der akustisch idealen Arena von Macerata in Begleitung von gleich sechs lemurenhaften Kumpanen an, seinen assistierenden jungen Kerlen, die für eine bedrohliche Allgenwart der Vernichtung sorgen. Frontali senkt sein Bariton-Gift der Intrige so geschmeidig und zunächst fast unmerklich in Otellos komplexbeladene Seele, dass sich dessen Wirkung umso perfekter entfalten kann. Dieser Big-Brother-Bösewicht, der alles hört und sieht, ist so erfolgreich, weil er subtil agiert, den Fortgang der Handlung ruhig beobachtet und gleichsam zwei Gesichter hat: Als psychologisch gebildeter Edelmann der guten Manieren des Bösen trägt er einen blauen Wams, unter dem sich sein wahres Selbst als private schwarze Robe verbirgt. Ja, diese Oper muss gar nicht Otello, sie könnte auch Jago heißen. Otello mutiert so zum Antihelden, der in seiner Gebrochenheit eines Reagierenden das Heft des Handelns schon bald aus der Hand gibt. Klare, farbenpralle Bilder und wellenbewegte, immer wieder blutrote Projektionen schärfen den Sog zum doppelt tödlichen Ende hin. (PK)

Musikalische Leitung

Omer Meir Wellber Regie

Michael Schulz Premiere

24. September 2016 Informationen & Karten T + 49 351 49 11 705 semperoper.de

Vorstellungen

27., 30. September, 28. Oktober & 4. November 2016


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

NÜRNBERG SA. 1.10.2016

Konwitschny und Bosch mischen Mussorgsky auf Oper Bedeutendes Musikthe-

Mussorgsky: Boris Godunow Staatstheater Nürnberg. Marcus Bosch (Leitung), Peter Konwitschny (Regie). Weitere Termine: 5., 9. & 22.10., 3., 14., 22. & 27.11.

Garant für aufregendes Musiktheater: GMD Marcus Bosch 20 concerti September 2016

Manon ist auf der Flucht – auch vor sich selbst? GENF MO. 12.9.2016

Verführte Verführerin Oper Frankreichs Sopranstern Patricia Petibon

singt Massenets Manon in der Regie Olivier Pys

S

ie ist eine Meisterin der Wandlungsfähigkeit: Patricia Petibon bezirzte die Männerwelt als Alban Bergs Lulu ebenso unwiderstehlich wie als Händels Zauberin Alcina. Die Französin mit der umwerfenden Bühnenpräsenz, den roten Haaren und den dramatisch geschossenen Koloraturpfeilen gilt als Expertin der Barockoper und schlüpft ebenso überwältigend in die großen Frauenfiguren des 19. Jahrhunderts. Massenets Manon scheint ihr auf den Leib geschrieben: Ist die verführte Verführerin eine Femme fatale oder doch eine Femme fragile? Petibon ver-

spricht eine schillernde Charakterstudie, die sie gemeinsam mit ihrem Landsmann Olivier Py entwickelt, der in Genf die erste Neuinszenierung dieser Saison auf die Bühne bringt. Während der Renovierung des Traditionshauses des Grand Théâtre de Genève findet die Spielzeit nun komplett in der Opéra des Nations statt, dem akustisch günstigen Holzbau nahe der internationalen Institutionen. Massenet: Manon Grand Théâtre de Genève. Marko Letonja (Leitung), Olivier Py (Regie). Weitere Termine: 15., 17., 19., 21., 23., 25. & 27.9.

Fotos: Ulf Krentz, Silvia Bragagnolo/EyeEm, Arielle Doneson, Hennig Köpke

ater entsteht, wo musikalischer und szenischer Wagemut sich bedingen. Mit Marcus Bosch und Peter Konwitschny haben sich in Nürnberg zwei Neugierige gefunden, die miteinander können. Der GMD kratzte an der Pegnitz zuletzt beherzt die Patina der Aufführungspraxis von Wagners Ring des Nibelungen – Konwitschny schrieb mit seinen Wagner-Deutungen in Hamburg und München Inszenierungsgeschichte. Gemeinsam mit Bosch nimmt sich der Altmeister nun der radikalen Urfassung von Mussorgskys scheinbar buntem Bilderbogen russischer Machtspiele an.


HANNOVER SA. 10.9.2016

Weitere Tipps

Glutvolles Drama Oper Die armenische Sopranistin Karine

Bremen

Parsifal

Babajanyan singt Puccinis fordernde Titelpartie

P

uccinis Verleger Giulio Ricordi war skeptisch. Denn sein Schützling wollte partout die Geschichte des Chevalier Des Grieux und der Manon Lescaut des Abbé Prévost in eine Oper verwandeln – dabei hatte kurz zuvor der längst etablierte Jules Massenet eben dies mit großem Erfolg getan! Doch Puccini ließ nicht locker – und behielt Recht: Mit der Uraufführung feierte er seinen internationalen Durchbruch. Heute steht sein glutvolles Drama häufiger auf den Spielplä-

nen als das lyrischer angehauchte Werk seines französischen Kollegen. So nun auch in Hannover, wo die armenische Sopranistin Karine Babajanyan, bis 2011 im Ensemble der Oper Stuttgart und heute weltweit freischaffend tätig, die fordernde Titelpartie singt, der brasilianische Tenor Ricardo Tamura gibt den Des Grieux. Puccini: Manon Lescaut Staatsoper Hannover. Ivan Repušić (Leitung), Olivier Tambosi (Regie). Weitere Termine: 15. & 24.9., 9., 14. & 28.10.

DRESDEN SA. 24.9.2016

Oper Nach L’elisir d’amore und Idomeneo

inszeniert Michael Schulz nun Strauss’ Salome ie zuvor in der Geschichte der Oper ist die Verbindung von Dekadenz, seelischem Verfall und einer zerstörerischen Liebe so eindringlich ausgedrückt worden wie in diesem einaktigen Meisterwerk von Richard Strauss. „Nichtiger Unfug, vermählt mit Unzucht!“, urteilte Cosima Wagner erbost, als der SalomeSchocker anno 1905 erstmals über die Bühne ging. Am Ort seiner Uraufführung steht mit Strauss: Salome Semperoper. Omer Meir Wellber (Leitung), Michael Schulz (Regie), Weitere Termine: 27. & 30.9., 28.10., 4.11.

Wuppertal

Hoffmanns Erzählungen So. 18.9., 18:00 Uhr Wuppertaler Bühnen Gleich vier Regisseure inszenieren die vier Wahnbilder des Dichters E. T. A. Hofmann. Christopher Alden, Charles Edwards, Inga Levant und Nigel Lowery nehmen sich jeweils eines Aktes der Oper an. Köln

Unzucht!

N

So. 11.9., 15:30 Uhr Theater Bremen Mit Peter Grimes eröffneten sie gemeinsam die vergangene Saison – jetzt begeben sich Regisseur Marco Štorman und GMD Markus Poschner (Foto) auf die Suche nach dem Heiligen Gral.

dem israelischen Dirigenten Omer Meir Wellber nun ein junger Weltstar am Pult. Sein Debüt an der Semperoper mit Daphne im Jahr 2010 führte zu einer engen Zusammenarbeit mit dem Opernhaus und der Staatskapelle Dresden.

Debüt an der Semperoper mit der Titelpartie: Jennifer Holloway

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

L’HEURE ESPAGNOLE/ L’ENFANT ET LES SORTILèGES So. 25.9., 18:00 Uhr Oper Köln François-Xavier Roth dirigiert, Béatrice Lachaussée inszeniert den Ravel-Doppelabend. Für ihre Deutung von Wolfgang Rihms Jakob Lenz erhielt die Französin den Götz-Friedrich-Studio-Preis. Darmstadt

HERZOG BLAUBARTS BURG So. 25.9., 18:00 Uhr Staats­ theater Darmstadt Bartóks Mörder-Märchen-Oper stellen zwei Komponisten der 48. Internationalen Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt ihre Musiktheater-Miniaturen als Prolog voran.

Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper September 2016 concerti   21


WAHRHAFTIGKEIT HAT EINEN NAMEN:

ANNA NETREBKO VERISMO DAS NEUE ALBUM AB 02. 09. 16 IM HANDEL! Ltd. CD+ DVD Super Deluxe Version (inkl. Seidentuch & exkl. Artprints) CD / CD+ DVD Deluxe Version 2 LP-Vinyl / Download & Stream Puccini, Catalani, Cilea, Giordano, Ponchielli u.a. Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia Dirigent: Antonio Pappano LIVE IN CONCERT

28.08.2016 Hamburg / 01.09.2016 Köln / www.myticket.de www.anna-netrebko.info


München & Bayern Das Musikleben in München & Bayern im September

2 Jakub Hrůša

4 David Finckel & Wu Han

8 Bartók for Europe

10 Sophie Pacini

Fotos: Zbynek Maderyc, Lisa-Marie Mazzucco, Bálint Hrotkó, Hans Georg Fischer

… blickt in die böhmische Seele

… blickt auf die gemeinsame Idee

… blicken auf Europa

… blickt zuversichtlich nach vorn

2_Porträt Gemeinsame Wurzeln Jakub Hru°ša liebt Überraschungen und Brüche – doch

zugleich weiß der neue Chef der Bamberger Symphoniker das prägende Klangbild des Orchesters wohl zu schätzen 4_Interview »Die Menschen wollen kein Fast Food mehr konsu­ mieren« Cellist David Finckel und Pianistin Wu Han revolutionieren weltweit die Kammer­ musik 8_Regionale Tipps So klingt München & Bayern! Die wichtigsten Termine im September, ausgewählt von der concerti-Redaktion 18_ Klassikprogramm concerti 09.16 München & Bayern 1


porträt

Gemeinsame Wurzeln Jakub HrŮŠa liebt Überraschungen und Brüche – doch zugleich

weiß der neue Chef der Bamberger Symphoniker das prägende Klangbild des Orchesters wohl zu schätzen. Von Maximilian Theiss

D

er böhmische Klang: Jakub Hru°ša hat in letz­ ter Zeit sehr oft Fragen danach beantworten müssen. Es passt aber auch einfach zu gut zusammen: Hier die Bam­ berger Symphoniker mit eben diesem Klangbild, vom Orches­ ter wie ein Gütesiegel vor sich hergetragen. Und dort der künftige Chefdirigent – gebo­ ren im mährischen Brünn und ausgebildet im böhmischen Prag. Zunächst wirkt Hru°ša etwas skeptisch gegenüber die­ ser Bezeichnung – „wenngleich sie schon ihre Gültigkeit hat. Schließlich verweist sie auch 2 München & Bayern concerti 09.16

auf die Entstehung des Orches­ ters, dessen Wurzeln in Prag liegen.“ Während der Nach­ kriegszeit hatten Musiker der einst dort ansässigen Deut­ schen Phil­harmonie in ihrer neuen fränkischen Heimat mit anderen Kriegsflüchtlingen die Symphoniker gegründet. Wenn die gemeinsame Herkunft das Klangbild prägt

Rasch kommt der 35-Jährige auf die Tschechische Philharmonie in Prag zu sprechen, mit der er seit Jahren als Gastdirigent eng verbunden ist. Sie genießt in­ ternational hohes Ansehen

und hat aufgrund ihrer beson­ deren Struktur Seltenheits­ wert: Stammen die Musiker doch allesamt aus Tschechien und haben dadurch eine ge­ meinsame musikalische Prä­ gung. Dass die Bamberger Symphoniker und die Tsche­ chische Philharmonie ein ähn­ liches Klangbild haben, ist also kein Zufall. Neben der Tschechischen Phil­ harmonie dirigiert der Schüler Jirˇi Beˇlohláveks zahlreiche Or­ chester rund um den Globus, arbeitet als Gastdirigent zudem regelmäßig mit dem Orchestre Philharmonique de Radio

Foto: Zbynek Maderyc

Frühe Entscheidung: Schon mit 16 Jahren war Jakub Hrůša klar, dass er Dirigent werden würde


France, dem Cleveland Orches­ tra, dem Philharmonia Orches­ tra London oder dem Tokyo Metropolitan Symphony Or­ chestra zusammen. Doch bei aller internationalen Erfahrung und einem erstaunlich breiten Repertoire gilt sein besonderes Faible der tschechischen Musik. Neben der intensiven Beschäf­ tigung mit deren berühmtesten Vertretern treibt ihn dabei be­ sonders die Entdeckung unbe­ kannter oder zeitgenössischer Komponisten seines Landes an – was die Zuhörer auch gleich bei seinem Einstand zu hören bekommen: Wartet das Pro­ gramm doch neben Mahlers Erster mit der D-Dur-Sinfonie eines gewissen Jan Václav Vorˇíšek auf, der in Wien lebte und dort Johann Nepomuk Hummel und Ludwig van Beet­ hoven kennenlernte. Hru° ša liebt dramaturgische Experimente und Brüche

Ja, wenn es darum geht, Kon­ zertprogramme zu entwerfen, entpuppt sich Hru°ša als krea­ tiver, bisweilen experimentier­ freudiger Kopf – und auch damit wird er bei den Bamber­ gern offene Türen einrennen. „Die Symphoniker und ich ha­ ben im Grunde nichts gegen das übliche Programm mit ei­ ner Konzertouvertüre am Be­ ginn, auf die dann ein Solokon­ zert und eine Symphonie fol­ gen: Das ist ein tolles Konzept! Aber es ist eben nur eine Vari­ ante unter vielen.“ So kombi­ niert er gern Kompositionen, die erst auf den zweiten oder dritten Blick Gemeinsamkeiten aufweisen. „Es kann aber auch ausgesprochen inspirierend sein, ein Stück aufzubrechen, um ein anderes Werk dazwi­ schenzuschieben“, meint der

Sohn eines Architekten. „Ich liebe Überraschungen und Brü­ che von Konventionen, sofern sie subtil vonstattengehen. Einfach nur Dinge auf den Kopf zu stellen oder ständig radika­ le Wege zu beschreiten – das ist nicht in meinem Sinn.“ Konzert-Tuning gleich zum Amtsantritt

Zum Auftakt seines Antritts­ konzerts wird daher Varèses Tuning Up erklingen: In die­ sem Stück aus den 1940er Jah­ ren hat der franko-amerikani­ sche Komponist jene Klangflä­ chen und Melodiefetzen kari­ kiert, die entstehen, wenn die Musiker vor dem Konzert ihre Instrumente stimmen. Sicher nicht das, was Hru°ša als „radi­ kalen Weg“ bezeichnet, um Konventionen zu brechen. Aber zweifellos ein witziger Tusch zum Beginn einer neuen Ära in Bamberg. Eben subtil.

7. Oktober 2016

Johannes Brahms In stiller Nacht Volkslieder Christiane Karg (Sopran) Mauro Peter (Tenor) Helmut Deutsch (Klavier)

14. Februar 2017

Liebestod und Liebesleid Tristan, Isolde & Co. Ansi Verwey (Klavier)

Künstlerische Leitung: Christiane Karg Konzert-TIPP

Bamberg Fr. 30.9. & Sa. 1.10., 19:30 Uhr So. 2.10., 17:00 Uhr Konzerthalle (Joseph-Keilberth-Saal) Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša (Leitung). Varèse: Tuning Up, Voříšek: Sinfonie D-Dur op. 24, Mahler: Sinfonie Nr. 1 online-Tipp

Auf dem Herren­ chiemsee Festival Video & Termine: concerti.de/hrusa CD-Tipp

Dvořák: Ouvertüren PKF Prague Philharmonia, Jakub Hrůša (Leitung). Pentatone

Kulturbüro T 09852 904 44 www.kunstklangfeuchtwangen.de


Interview

»Die Menschen wollen kein Fast Food mehr konsumieren« Sie fordern Anstrengung statt Anbiederung: Cellist DAVID FINCKEL und Pianistin WU HAN revolutionieren weltweit die Kammermusik. Von Peter Krause

zu den Personen

E

in Vierteljahrhundert war David Finckel Starcellist des Emerson String Quartet. Heute bildet er mit seiner Ehefrau, der Pianistin Wu Han, eines der weltweit 4 München & Bayern concerti 09.16

führenden Duos. Und das „Pow­er Couple of Chamber Mu­ sic“ hat in den USA eine ganz neue Bewegung für die Kam­ mermusik begründet, während deren Präsentation in Europa

als verstaubt und ihr Publikum als überaltert gilt. Sie haben der Kammermusik in Amerika zu ganz neuer Relevanz verholfen – gerade

Foto: Lisa-Marie Mazzucco

Die Funken sprühen nicht nur musikalisch: 1985 heiraten der amerikanische Cellist David Finckel (*1951) und die taiwanesische Pianistin Wu Han (*1959). Als Leiter der »Chamber Music Society of Lincoln Center« entwickelt das dynamische Duo innovative Konzertformate, die weltweit großen Anklang finden. Auch in der Musik­ vermittlung sind die beiden stark engagiert.


bei jungen Hörern. Verraten Sie uns Ihr Geheimnis?

Wu Han: Angesagt ist ja, die Menschen über Crossover in die Säle zu bekommen. Das Ergebnis ist nur: Die Leute wechseln auf diese Weise über­ haupt nicht die Seiten! Weil sie uns diese Taktik nicht abneh­ men. Stattdessen muss eine tiefere Verbindung entstehen, wir müssen erklären, warum denn diese Musik so großartig ist. Es geht uns um einen lang­ fristigen Plan, gerade um jun­ gen Leuten eigene Entdeckun­ gen zu ermöglichen, welche Schätze klassische Musik für sie bereithält. In der Chamber Music Society of Lincoln Center in New York haben wir zunächst ein Pro­ gramm für High-School-Schü­ ler entwickelt. Diejenigen, die ein Instrument spielen, laden ihre Freunde ein, zu uns zu kommen. Alle zahlen fünf Dol­ lar, und sie kommen ins Kon­ zert wie in einen Club, treffen sich untereinander. Und stellen danach absolut fantastische Fragen. Wenn sie älter werden und ins College gehen, beglei­ ten wir die Kids weiter, der Kontakt untereinander bleibt bestehen, setzt sich an den ver­ schiedenen Universitäten über eigene Clubs fort, die wieder­ um untereinander verbunden sind, die Verbindung breitet sich aus, wird immer intensi­ ver. So ist über die Jahre eine echte Kammermusik-Bewe­ gung entstanden. Nach der Familiengründung reißt der Kontakt zur Kunst dann aber oft ab …

Han: Aber wenn die eigenen Kinder dann ihrerseits ins Col­ lege gehen, gibt es den Trend, dass die Menschen zurückkeh­

ren zu guter Musik, auch weil sie es oft peinlich finden, mit 50 Jahren wieder in ein RockKonzert zu gehen. Sie wollen in ihrem Leben kein Fast Food mehr konsumieren, wollen wieder etwas lernen, von den feinen und raffinierten Dingen kosten, dazu haben sie mehr Geld und Zeit – das ist der Mo­ ment der Rückkehr zur klassi­ schen Musik.

»Das Gehirn braucht eine andere Stimulation« In Europa haben wir allerdings das Problem, dass die Menschen, die ab 50 mehr Zeit und mehr Geld besitzen, gute Musik eben gerade nicht für sich entdecken, weil es bei ihnen den frühen Kontakt zur Klassik in der Jugend nie gegeben hat.

Han: Als wir unsere Konzert­ reihe und unser Festival „Mu­ sic@Menlo“ im Silicon Valley starteten, hörte ich eben diese Diagnose und die Warnung dorthin zu gehen. Man dachte, die Leute säßen nur hinter ih­ ren Computern, ihnen gehe es nur ums Geldverdienen. Die Wahrheit ist: Wer den ganzen Tag als Ingenieur, Programmie­ rer, Forscher oder Mathemati­ ker seine einsame Arbeit macht, sucht hernach die Gemein­ schaft. Das Gehirn braucht eine andere Stimulation. Als wir es wagten, nach Sili­ con Valley zu gehen, über­ brachten wir nicht die Bot­ schaft, dass jetzt endlich mal berühmte Musiker in diese entlegene Gegend kommen würden. Niemand würde die­ se Namen kennen. Stattdes­

sen vermittelten wir ein Um­ feld für Lern- und Hörerfah­ rungen über Musik: Wir be­ gannen bewusst nicht mit einer kleinen oberflächlichen Einführung, sondern mit zweistündigen Präsentatio­ nen, in denen es um Kontex­ te, historische und persönli­ che Bezüge – etwa um die Beziehung von Brahms zu Clara Schumann und den Ge­ heimcode ihrer Kommunika­ tion – ging. Heute ist dieses Format als erstes ausverkauft. Wir kennen in Europa eher den Ansatz, Klassik in Diskotheken zu bringen, um sie cool und auf einfache Weise konsumierbar zu machen.

David Finckel: Aus amerikani­ scher Sicht lautet das Vorurteil, Beethoven sei alt, weiß und europäisch – er sei also nicht mehr relevant. Die Konse­ quenz scheint zu sein, wir müssten seine Musik zugäng­ lich machen, ein Video einspie­ len, ihn in einer Bar aufführen. Welch ein Fehler! Der gute alte Beethoven ist schließlich unser Shakespeare! Seine bes­ te Musik gehört zu den größ­ ten Schöpfungen der Mensch­ heit überhaupt. Wenn wir nicht von genau dieser Pers­ pektive und diesem festen Glauben aus starten, stellen wir unsere Kunstform dauernd in Frage. Die Komplexität der Klassik zu verstehen, braucht seine Zeit. Nach der ersten Weinprobe wird man noch nicht zum großen Kenner. Man muss darauf aufbauen, wieder schmecken und hören – und dann vergleichen. Spüren Sie in dieser durchökonomisierten Welt einen neuen Hunger nach concerti 09.16 München & Bayern 5


Interview

wirklich enge Kontakte zu ih­ ren Donatoren pflegen. Auch die Öffnung durch die digitale Kommunikation funktioniert gut. Im Marketing arbeiten wir nur mit wirklich jungen Mit­ arbeitern zusammen: Die schaffen es dann auch, ein jun­ ges Publikum anzusprechen. Längst wieder überwunden haben wir freilich den Drang zu bewusster Niedrigschwel­ ligkeit von Konzerten in Clubs, in denen sie erstmal ein Frei­ bier offeriert bekommen. Das haben wir alles probiert: Die Leute kommen einmal, das war’s dann. Wir sind also zu­ rückgekehrt zum Kern der Mu­ sik. Es handelt sich nun mal um eine hohe Kunstform. Un­ sere Botschaft lautet deshalb: Wenn du smart, engagiert und neugierig bist, dann wirst du bei uns mit einer großartigen Erfahrung bereichert.

Dingen jenseits dessen, was man kaufen kann?

Finckel: Silicon Valley folgt ja der Idee des Venture Capital. Es geht also um Investitionen in Ideen! Menschen mit ver­ rückten Ideen verlassen dieses

»Europa liegt zehn Jahre gegenüber den USA zurück« Zentrum später mit Millionen in der Tasche. Es liegt nun an Leuten wie uns, den Menschen mit Geld zu vermitteln, warum auch die Kammermusik für sie Sinn machen und im besten Sinn eine Wertschöpfung dar­ stellen kann. Wer sich für Künstler interessiert, sucht eben genau das, was er nicht im Supermarktregal finden kann, er sucht das ganz andere im Leben – inspirierte, unge­ 6 München & Bayern concerti 09.16

wöhnliche Menschen, die keine Kompromisse machen, die wirklich etwas wagen. Viele Absolventen planen jetzt ein Leben in der Kammermusik. Da bilden sich gerade ganz vie­ le neue Graswurzeln: Schauen Sie sich einfach mal in New York um – überall klebt da ein Plakat für ein frisches Ensem­ ble, das an neuen Orten Kon­ zerte gibt. Wie nehmen Sie die europäische Musikszene im Vergleich zur amerikanischen wahr?

Han: Ich denke, Europa liegt in vielen Entwicklungen immer fünf bis zehn Jahre gegenüber den USA zurück. Die Kultur­ institutionen haben bei uns große und starke FundraisingAbteilungen aufgebaut, die sehr genau das Verhalten der Hörer erforscht haben und

Konzert-TIPPs

Krün Di. 13.9., 19:00 Uhr Schloss Elmau Daniel Hope (Violine), Paul Neubauer (Viola), David Finckel (Violoncello), Wu Han (Klavier). Mahler: Klavierquartett a-Moll, Schumann: Klavierquartett Es-Dur op. 47, Brahms: Klavierquartett Nr. 1 g-Moll op. 25 Augsburg Do. 15.9., 19:30 Uhr Kleiner Goldener Saal Programm & Besetzung siehe Krün online-Tipp

Café-Konzert mit David Finckel und Wu Han Video & Termine: concerti.de/finckelhan CD-Tipp

Brahms, Schumann & Mahler: Klavier­ quartette Daniel Hope, Paul Neubauer, David Finckel & Wu Han. DG

Foto: Lisa-Marie Mazzucco

»Power Team of American Classical Music«: Pianistin Wu Han und Cellist David Finckel


25. - 29. September 2016 München

BARTOK FOR EUROPE FESTIVAL 25. 09. 16, 20:00

HERZOG BLAUBARTS BURG ERÖFFNUNGSABEND MIT CONCERTO BUDAPEST Dénes Várjon, Klavier / Petra Lang, Sopran / Gidon Saks, Bass Dirigent: András Keller

26. 09. 16, 20:00

DER WUNDERBARE MANDARIN LONDON PHILHARMONIC ORCHESTRA Valery Afanassiev, Klavier / Dirigent: Vladimir Jurowski

27. 09. 16, 18:30

UNGARISCHE RHAPSODIE KAMMERMUSIK VON BARTÓK, LIGETI, KURTÁG U.A.

28. 09. 16, 18:30

BARTÓKS QUELLEN UNGARISCHE (UND ANDERE) VOLKSMUSIK MIT DEM MUZSIKÀS ENSEMBLE

28. 09. 16, 20:00

DIVERTIMENTO MÜNCHENER KAMMERORCHESTER François Leleux, Oboe, Leitung/Konzertmeister: Daniel Giglberger

29. 09. 16, 20:00

CONCERTO MÜNCHENER PHILHAMONIKER (IM ABONNEMENT) IN ZUSAMMENARBEIT MIT “BARTÓK FOR EUROPE” FESTIVAL Javier Perianes, Klavier, Dirigent: Pablo Heras-Casado Eintrittskarten erhalten Sie an allen Vorverkaufsstellen mit München Ticket-Anschluss, telefonisch unter Tel. 089 - 54 81 81 81 oder im Internet www.muenchenticket.de, www.bartokforeurope.com Veranstalter: Bartok for Europe c/o Concerto Akademia NonProfit gGmbH, Titelbild: info.bmc.hu


So Klingt

… München und Bayern. Die wichtigsten Termine im September, ausgewählt von der concerti-Redaktion

Englisches Orchester feiert die europäische Idee München Premiere des Festivals »Bartók for Europe« im Geiste einer Verbrüderung der Völker

1

35 Jahre alt wäre Béla Bar­ tók 2016 geworden. Solch eine Zahl ist eigentlich kein Anlass für ein Jubiläum, doch die ungarische Regierung er­ klärte 2016 zum Bartók-Jahr. Andererseits: Ist es nicht gera­ de in der aktuellen WeltpolitikLage höchste Zeit, sich jenen Kosmopoliten wieder in Erin­ nerung zu rufen, der europäi­ sche Volkslieder sammelte und katalogisierte, ohne dabei bloß die Verschiedenheit der Natio­

8 München & Bayern concerti 09.16

nalitäten herauszukristallisie­ ren? Vielmehr wollte Bartók mit seiner Musik einen Beitrag dazu leisten, seine Vision einer „Verbrüderung der Völker“ zumindest ein Stück weit zu realisieren. Deshalb entziehe er sich, wie er in einem Brief notierte, „keinem Einfluss, mag er slowakischer, rumänischer, arabischer und sonst irgendei­ ner Quelle entstammen“. So ist die Premiere des Festi­ vals „Bartók for Europe“, das

jährlich in einer anderen Stadt in Europa stattfinden soll, an­ gesichts der derzeitigen Skep­ sis vieler Menschen gegenüber der europäischen Idee auf ein­ mal hochaktuell – und dünkt wie ein Statement. Die Initia­ tive für die fünftägige Konzertreihe ergriff das Traditionsor­ chester Concerto Budapest in Zusammenarbeit mit dem Lon­ don Philharmonic Orchestra. Dass ausgerechnet ein engli­ sches Ensemble ein explizit europäisches Festival mitorga­ nisiert: Vielleicht ist auch das ein Statement. Hellmut Weiß Bartók for Europe 25.–29.9.2016 Concerto Budapest, Keller Quartett, London Philharmonic Orchestra, Münchner Philharmoniker u. a. München

Fotos: Budapest Music Center, Marco Borggreve, Steven Haberland

Notierte Volksweisen nach Gehör: Bartók am Phonographen


Rotzig-dreckig losgespielt Hof Statt zu rocken, poliert Lena Neudauer mit

eigenen Kadenzen Mozarts A-Dur-Violinkonzert auf

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er Lena Neudauer hört, ist fasziniert. So rein, so ätherisch ihr Ton, so verinner­ licht ihr Spiel, dass selbst Sän­ ger ins Schwärmen geraten: „Bei ihr stimmt für mich alles“, sagt Florian Prey, „sie wirkt wie eine Pietà, wenn sie auftritt. Man sieht gar nicht mehr die Geige oder die Person, man spürt nur Musik und Liebe.“ Als Kind, erzählt die gebürtige Münchnerin, „haben andere Kinder virtuose, effektvolle Stücke gespielt – und ich am liebsten langsame Sätze von Beethoven oder Mozart, also absolut uneffektvoll“. Mit elf

Jahren geht sie ans Mozarteum, gewinnt bald Preise im Leo­ pold-Mozart-Violinwettbe­ werb. Doch sie rebelliert, will nicht in die übliche Profikarri­ ere gedrückt werden. „Ich bin bei der Rockband meines Freundes in die Probe gekom­ men, habe meine Geige ausge­ packt und begonnen zu impro­ visieren, das erste Mal in mei­ nem Leben. Da tat sich eine neue Welt auf: einfach drauf­ losspielen zu dürfen, rotzigdreckige Musik, die nicht die­ sen feinen Geist von klassischer Musik hat.“ Sie kann eben bei­ des. Teresa Pieschacón Raphael

Kaum Vibrato, keine verklärende Romantik: Lena Neudauer Fr. 30.9., 19:30 Uhr Freiheitshalle (Festsaal) Nächtliches. Lena Neudauer (Violine), Hofer Symphoniker, Hermann Bäumer (Ltg). Haydn: Sinfonie Nr. 8 G-Dur „Le Soir“, Mozart: Violinkonzert Nr. 5 A-Dur, Schönberg: Verklärte Nacht

Dem Handwerk entwachsen Mozartstadt Augsburg? Ein Festival erinnert an die Wurzeln der berühmte Musiker-Familie

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Ein Nordlicht strahlt im Süden: Festivalgründer Sebastian Knauer mozart@augsburg 3.–17.9.2016 Sebastian Knauer, András Schiff, Armida Quartett, Daniel Hope, Augsburger Domsingknaben u. a. Augsburg

treng genommen ist Augs­ burg diejenige Stadt, die am meisten Mozart hat: Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wirkte dort ein begabtes Handwerker­ geschlecht mit dem Namen „Mozart“ am Bau von Sankt Georg, dem Fuggerhaus sowie der Sommerresidenz der Bi­ schöfe mit. Dann erblickte Le­ opold das Licht der Welt, wur­ de Musiker, ging nach Salzburg und förderte dort seine beiden hochbegabten Kinder Maria und Wolfgang. Der Rest der Geschichte ist ebenso bekannt wie die Tatsache, dass Wolf­ gang Amadeus in der Geburts­

stadt seines Vaters viel Zeit verbrachte. Seit einiger Zeit pflegt die schwäbische Stadt wieder ihren Bezug zur Hand­ werker- und Musikerfamilie mit einem Mozarthaus, der Mozart-Gesellschaft – und dem Festival „mozart@augsburg“. Auch wenn dieses mit dem Pi­ anisten Sebastian Knauer ei­ nen Ur-Hamburger als Gründer und künstlerischen Leiter hat, ist es ein Festival ganz im Sin­ ne des Augsburger Selbstver­ ständnisses: kleinformatig und gleichzeitig international, tra­ ditionell und dennoch auf dem Stand der Zeit. Hellmut Weiß concerti 09.16 München & Bayern 9


Tipps & Termine

Ein Kuss von Martha Argerich Krün Echo-Preisträgerin Sophie Pacini lustwandelt

mit Beethoven, Chopin und Liszt auf Schloss Elmau

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on klein auf hat die deutsch-italienische Pia­ nistin Sophie Pacini diesen Traum: Martha Argerich ein­ mal vorspielen zu dürfen. Plötzlich bietet sich die Gele­ genheit, in einem Hotel in der Toskana. In der Lobby begeg­ net sie zufällig ihrem großen Vorbild, stellt sich ihr vor und fragt sie, ob sie ihr vorspielen darf. „Ich war erst 14. Ich wuss­ te, ich spiele um mein Leben“, erinnert sie sich. „Nach dem Vortrag kam sie schnellen Schrittes auf mich zu, umarm­ te mich, gab mir einen Kuss und sagte: Bravissima!“

Seitdem tritt Sophie Pacini nicht nur auf sämtlichen Büh­ nen auf, sondern ist mit ihr auch befreundet. Immer wenn Argerich zu Gast bei der Fami­ lie Pacini in München ist, er­ zählt Pacini, seien ihre Eltern „völlig nervös. Papa räumt ta­ gelang herum und Mama ver­ sucht, ihre Spaghetti so gut wie möglich zu machen.“ Dann fachsimpeln sie bis spät in die Nacht, etwa um den DaumenAnschlag bei Chopin. „Ich hab’s ihr vorgespielt“, strahlt Pacini, „und sie hat gesagt: Ja, das hört sich logischer an.“ Teresa Pieschacón Raphael

Temperamentvoll und sensibel: die 24-jährige Pianistin Sophie Pacini Sa. 24.9., 19:00 Uhr Schloss Elmau Sophie Pacini (Klavier) Werke von Chopin, Beethoven & Liszt

Nicht im Sinne des Erfinders Richard Strauss bis ins Abendrot

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Koloraturenwunder in Nachfolge der Gruberova: Diana Damrau 19. & 20.9., 20:00 Uhr Nationaltheater Diana Damrau (Sopran), Bayerisches Staatsorchester, Kirill Petrenko (Ltg). Ligeti: Lontano, R. Strauss: Vier letzte Lieder, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64 10 München & Bayern concerti 09.16

enn das Bayerische Staatsorchester unter Kirill Petrenko nun im Natio­ naltheater mit Solosopranistin Diana Damrau die Vier letzten Lieder vorträgt, befindet es sich in guter Gesellschaft. Seit der Uraufführung 1948 standen diese Stücke Strauss‘ auf zahl­ losen Bühnen in aller Welt auf dem Programm, zudem gibt es viele Einspielungen. Ob Strauss seinerzeit wohl geahnt hat, dass diese Lieder eines Tages zu seinen beliebtesten Werken zählen würden? Dabei stammte noch nicht ein­ mal jede Idee von ihm selbst:

Werke für Sopran und Orches­ ter sollten es zwar wohl werden – aber eine Liedgruppe? Das ließ sich erst später ein Verle­ ger einfallen. Strauss hatte ursprünglich vier unabhängige Lieder geschrieben. Die heutige Reihenfolge, die mit dem Frühling beginnt und Im Abendrot endet? Sie wurde ebenfalls im Nachhinein festgelegt. Ginge es nach der Zeit der Entste­ hung, begänne der Liedzyklus Im Abendrot, gefolgt vom Frühling, würde dann Beim Schlafengehen fortgesetzt werden und im September en­ den. Christina Bauer

Fotos: Roland Breitschuh/Warner Classics, Simon Fowler/Warner Classics, Marie Staggat

München Sopranistin Diana Damrau folgt


Kneipp-Kur und Klavierkonzert Bad Wörishofen Stars und junge

Elite beim »Festival der Nationen«

DAS FESTIVAL DER SYMPHONIEN UND VIOLINKONZERTE

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arum es ausgerechnet zwei Pfarrer waren, die internationales Flair nach Bad Wörishofen im Allgäu brachten, weiß man nicht. Tatsache jedoch ist, dass Sebastian Kneipp gegen Ende des 19. Jahr­ hunderts hier die heilende Kraft des Wassers entdeckte und mit seinen „Kneipp-Kuren“ zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland anlockte. Der andere Pfarrer, Ortwin Gebauer, hat hier indes seine Liebe zur Musik ausgelebt und Anfang der 90er-Jahre gemeinsam mit dem früheren Bürgermeister Ulrich Möckel und dem derzeitigen Intendanten Winfried Roch das „Festival der Nationen“ gegründet. Gemäß der Formel „gestern – heute – morgen“ findet sich seither jährlich eine spannende Melange an vielversprechenden jungen Künst­ lern – wobei manch „gestrige“ Newcomer heu­ te schon internationale Stars sind wie Fazıl Say, heuer Artist in Residence. Zur aktuellen „jungen Weltelite“ in Bad Wörrishofen zählen in diesem Jahr Pianisten wie Beatrice Rana oder Elisabeth Brauß – während diverse För­ derprojekte für Kinder und Jugendliche bereits die Newcomer von morgen anziehen werden. Hellmut Weiß Festival der Nationen 24.9.–2.10.2016 Elīna Garanča, Diana Damrau, Fazıl Say, Beatrice Rana, Klaus Florian Vogt, Nikolai Tokarev u. a. Bad Wörishofen

PROKOFJEW alle Symphonien

MOZART

alle Violinkonzerte MÜNCHNER PHILHARMONIKER MARIINSKY ORCHESTER VALERY GERGIEV

Freitag 11_11_2016 Sonntag 13_11_2016 Solistin in Beethovens Klavierkonzert: Beatrice Rana

— GASTEIG

I T N M IC FO PH KE S IL TS & .D : E


Tipps & Termine

Klingender Ritterschlag München Der ARD-Musikwettbewerb öffnet Nachwuchskünstlern aus aller Welt das Karrieretor

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in Jubiläum lädt oft zu ei­ nem Rückblick ein – gerade beim ARD-Musikwettbewerb, der im September zum 65. Mal stattfindet: Christoph Eschen­ bach, Jessye Norman oder das Quatuor Ébène sind nur einige der prominenten Namen, die seinerzeit als vielversprechen­ de Berufsanfänger den Wett­ streit für sich entschieden. Die diesjährige Ausgabe ist aber zugleich ein Neuanfang, da Axel Linstädt letzten Som­ mer sein Amt als Leiter des Wettbewerbs nach neun Jahren niederlegte und in den Rund­ funkrat des BR wechselte. Die

vakante Stelle hat der Bayeri­ sche Rundfunk als Veranstalter nun mit zwei Eigengewächsen besetzt: mit Oswald Beaujean und Meret Forster vom haus­ eigenen Klassiksender. Eingriffe ins Erfolgsrezept selbst hat man sich indes ver­ kniffen – und so bleibt auch künftig die entscheidende Zu­ tat die jährlich wechselnden Instrumentalfächer. 2016 sind es die Disziplinen Kontrabass, Horn, Harfe und Streich­ quartett, in denen sich 136 So­ listen und zwölf Ensembles aus aller Herren Länder messen Hellmut Weiß dürfen.

2003 Preisträger, diesmal in der Jury: Kontrabassist Nabil Shehata ARD-Musikwettbewerb 29.8.–16.9.2016 Wettbewerb in den Fächern Kontrabass, Horn, Harfe & Streichquartett München

Podium der Antipoden München Igor Levit und Christian Thielemann

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»Ich verzichte lieber auf Schlaf, als dass ich was verpasse«: Igor Levit So. 11.9., 19:30 Philharmonie Igor Levit (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Leitung). Mozart: Klavierkonzert Nr. 21 C-Dur, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll 12 München & Bayern concerti 09.16

s wirkt immer wie ein Signal, wenn Musiker ihre Stimme erheben. Gabriela Montero etwa prangerte nach dem Konzert für Obama in ihrem Klavierkonzert ExPatria die Gewalt und Korruption in ihrem Geburtsland Venezu­ ela an. Igor Levit zeigte dem verdutzten Publikum, bevor er sich ans Klavier setzte, die Faust: „Das Prinzip der fünf Finger, die eine Faust bilden, kennen Sie ja“, erklärte er. „Ich sage nur: das Attentat in Paris, die unsägliche Pegida-Bewe­ gung, und selbst die CIA – das dürfen wir nicht vergessen, die

CIA war schon am Putsch Pi­ nochets gegen Allende betei­ ligt. Also, positionieren Sie sich!“ Der Klassenkampf eines Musi­ kers? „Musik ohne politische Positionierung funktioniert nicht, das wäre ein Wider­ spruch“, sagt der 29-Jährige. Da darf man gespannt sein auf seine (musikalische) Begeg­ nung mit Christian Thiele­ mann: Der sprach sich letztes Jahr gegen ein Auftrittsverbot für Pegida aus, weil ihm die Versammlungs- und Meinungs­ freiheit ein hohes Gut sei. Teresa Pieschacón Raphael

Fotos: Volker Hormann, Felix Broede, gemeinfrei

suchen in Mozart eine gemeinsame Sprache


Erziehungsopfer oder Femme fatale? Carmen lässt ihre Verführungskünste in HOF & Regensburg spielen

DAS FESTIVAL FÜR FAMILIEN

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er heute wo auch immer Georges Bizets Carmen inszeniert, wird sich fragen müssen, wie er’s mit dem Frauenbild hält, das die Titelheldin darin ver­ körpert: Femme fatale oder Opfer der Um­ stände? Produkt ihrer Erziehung oder selbst­ bestimmtes, männermordendes Ungeheuer? Bei der Uraufführung 1875 in Paris ließ sich ein empörter Kritiker zu der Einschätzung hinreißen: „Wie wahrhaftig, aber wie unmo­ ralisch!“ Gerade bei dieser so ungeheuer po­ pulären Oper schaut das Publikum ganz genau, wie die Geschlechterrollen definiert und in­ szeniert sind. Schließlich kann man sich in der Oper mittlerweile auch zumindest szeni­ sche Schlüsse vorstellen, die nicht unbedingt mit dem Tod der weiblichen Hauptrolle ein­ hergehen. Wenn im ersten Akt einer Oper das Wort „Liebe“ fällt, bemerkte Alexander Kluge einmal treffend, stirbt im fünften Akt eine Frau – Carmen hat zwar nur vier Akte, aber dieses Schicksal ereilt auch sie. Dennoch mach­ te sie Bizet zum Weltstar, der einst so skeptisch geäußert hatte: „Um in unserer Zeit Erfolg zu haben, muss man entweder tot oder ein Deut­ scher sein! Am besten beides!“ Irene Bazinger Bizet: Carmen (Premiere) Fr. 23.9., 19:30 Uhr Theater Hof Arn Goerke (Ltg.), Roman Hovenbitzer (Regie) Sa. 24.9., 19:30 Uhr Theater am Bismarckplatz Regensburg Tetsuro Ban (Ltg.), Hendrik Müller (Regie)

FAMILIENKONZERT »Peter und der Wolf «

EDUCATION TANZPROJEKT »Romeo und Julia «

COMMUNITY MUSIC Präsentationen für Groß und Klein Samstag 12_11_2016 Carmen der Uraufführung: Célestine Galli-Marié

— GASTEIG mphil.de

18 B G JA IS RA H TI RE S


Tipps & Termine

Der Mensch als gewalttätiges Ungeheuer München Tenor Mark Padmore sucht jenseits

des puren Schönklangs nach tieferer Wahrheit

war nicht nur ein genialer Mu­ siker, sondern konnte auch das Publikum auf unmittelbare Weise ansprechen, ohne sich anzubiedern“, sagt der 55-Jäh­ rige. „Für mich ist seine Musik ein musikalisches Bekenntnis.“ Als Artist in Residence beim Symphonieorchester des Bay­ erischen Rundfunks wird Pad­ more in dieser Saison daher auch ein selten aufgeführtes Jugendwerk Brittens interpre­ tieren: den sinfonischen Lied­ zyklus Our Hunting Fathers (Unsere jagenden Väter) nach Versen von Wystan Hugh ­Auden.

Karriere jenseits des hektischen Opernalltags: Mark Padmore

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eine britische Heimat nannte einst ein deut­ scher Kritiker ein „Land ohne Musik“. Da sei etwas Wahres dran, lacht Tenor Mark Padmore: Schließlich sei Hen­ ry Purcell gerade mal 36 Jahre alt geworden und Händel oh­ nehin von den Briten nur „ad­ optiert“. Für das 19. Jahrhun­ dert fällt Padmore erst gar kein englischer Komponist ein, „mit dessen Musik ich gerne länge­ re Zeit verbringen würde“ –

14 München & Bayern concerti 09.16

von der „cowpat-music“, der Kuhfladenmusik, wie das Ox­ ford Dictionary of Music man­ che Musik aus dem 20. Jahr­ hundert nennt, ganz zu schwei­ gen! »Brittens Musik ist ein musikalisches Bekenntnis«

Allein auf einen englischen Komponisten lässt Padmore nichts kommen: Benjamin Brit­ ten. „Musik war ihm keine akademische Kopfübung. Er

„Pretty suicidal“ fühlte sich der 23-jährige Komponist 1936 nach der ersten Probe, sprach gar vom „katastrophalsten Nachmittag meines Lebens“. Das Orchester reagierte ver­ stört auf seine „bizarren neuen Sounds“, war abgestoßen von Audens Versen, in denen es nur vordergründig um Mensch und Tier geht, mehr indes um die Abgründe und Fantasien (auch) des Komponisten. „Rats Away!“ heißt es an einer Stelle in dieser packenden Musik, deren Botschaft bitter ist: Der Mensch ist ein gewalttätiges Ungeheuer, er artikuliert sich gellend schreiend, bizarr stam­ melnd – eine Tour de Force für jede Stimme. Padmore liebt solche Heraus­ forderungen. Schöne Stimmen werden seiner Meinung nach ohnehin überschätzt – „auf die Inhalte kommt es an“. Ob als Evangelist in Bachs Passionen oder als Interpret von Schu­ berts Liedern: Stets setzt er beim Text, der Dichtung an, die

Foto: Marco Borggreve

Gellend schreiend, bizarr stammelnd – eine Tour de Force für jede Stimme


er über alles liebt. Sein hellge­ schliffener lyrischer Tenor beeindruckt dabei weniger durch Volumen oder Umfang, sondern überwältigt durch Fi­ nesse und poetischen Aus­ druck, bis in die letzte Win­ dung eines Liedes hinein. Dies hat auch der Tiroler Komponist Thomas Larcher erkannt, der seinen Liedzyklus nach Ge­ dichten von Hans Aschenwald für Tenor und präpariertes Klavier gleich A Padmore Cycle nannte. Residence-Programmpunkt im September ist für Padmore Mi­ chael Tippetts Oratorium A Child of Our Time, für dessen Uraufführung 1944 in London sich Britten einsetzte. Im Zen­ trum steht die wahre Geschich­ te des 17-jährigen Juden Her­ schel Grynszpan, der 1938 in Paris den deutschen Bot­ schaftssekretär Ernst vom Rath erschoss und damit den Nati­ onalsozialisten einen Vorwand für die Novemberpogrome lieferte. „Es enthält viel wahr­ lich Schönes, aber man kann es sich nicht leicht beim ersten Hören aneignen“, schrieb der Komponist Lennox Berkeley nach der Uraufführung an Brit­ ten. Eben eine jener Heraus­ forderungen, die Padmore liebt. Teresa Pieschacón Raphael Do. 29.9. & Fr. 30.9., 20:00 Uhr Herkulessaal Sophie Bevan (Sopran), Karen Cargill (Mezzosopran), Mark Padmore (Tenor), Brindley Sherratt (Bass), Chor & Symphonieorchester des BR, Ryan Wigglesworth (Ltg). Werke von Beethoven, Britten & Tippett Do. 23.3.17 & Fr. 24.3.17, 20:00 Uhr Herkulessaal Bach: Johannes-Passion. Anna Prohaska (Sopran), Elisabeth Kulman (Mezzosopran), Mark Padmore (Tenor), Andrew Staples (Tenor), Peter Harvey (Bariton), Krešimir Stražanac (Bassbariton), Chor & Symphonie­ orchester des BR, Herbert Blomstedt (Leitung)

KonZeRt S a i S o n 2 0 1 6 ·2 0 1 7

SonntagSmatineen Salzburg – groSSeS FeStSpielhauS jeweilS um 11.00 uhr

09. oktober 2016 berlioz :: prokofjew :: Schostakowitsch markus Stenz Dirigent arabella Steinbacher Violine 06. November 2016 Strawinsky :: Schwertsik :: lindberg :: gruber hK gruber Dirigent mark Simpson Klarinette 15. jänner 2017 ligeti :: liszt :: Chopin :: bartók Douglas boyd Dirigent tzimon barto Klavier 23. april 2017 Schubert :: brahms :: Strauss ivor bolton Dirigent bernarda Fink Mezzosopran Salzburger bachchor 21. mai 2017 Schostakowitsch :: mahler Constantinos Carydis Dirigent Clemens hagen Violoncello abos ab 96,00 euro :: einzelkarten ab 15,00 euro mozarteumorchester.at


Tipps & Termine

München Valery Gergiev und die Münchner

Philharmoniker suchen den Dialog mit Russland

Spontaneität statt intensiver Proben: Valery Gergiev mit den Münchnern

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m Ende war es ganz gleich, auf welcher Sei­ te man gestanden hatte, als die kritischen Stimmen im Vorfeld seines Amtsantritts nicht mehr zu überhören ge­ wesen waren. Valery Gergiev konnte nämlich beide Parteien sehr bald auf einen bemerkens­ wert großen kleinsten gemein­ samen Nenner vereinigen, in­ dem er sich und „seine“ Phil­ harmoniker von der besten Seite zeigte, musikalisch ge­ sprochen. Spätestens nach dem Festwochenende „MPhil 360°“ im November letzten Jahres hat sich der Dirigent mit seinen unvergleichlichen Interpreta­ tionen von Werken Sergej Pro­ kofjews in die Herzen der Münchner dirigiert.

16 München & Bayern concerti 09.16

Auch 2016 findet der Konzert­ marathon im Zeichen des rus­ sischen Komponisten statt, der im April 125 Jahre alt geworden wäre: Alle sieben Sinfonien und sämtliche neun Klavierso­ naten sollen dann erklingen – womit im Schnelldurchlauf gleich zwei Zyklen begonnen und auch abgeschlossen wer­ den. Zu Saisonbeginn – Gergiev und die Philharmoniker geben in­ nerhalb von elf Tagen sieben Konzerte mit drei Programmen – ruft das Orchester noch einen anderen Zyklus in Erinnerung, der vergangenes Jahr begonnen wurde und im Laufe der nächs­ ten Spielzeiten komplettiert wird: die Aufführung sämtli­ cher Sinfonien Bruckners. Der

wurde posthum gewisserma­ ßen zum Hauskomponisten geadelt, denn in der Geschich­ te der Philharmoniker waren seine Werke stets der Lackmus­ test für ihre Dirigenten. Auch wenn es von Gergievs Vorgän­ gern zahlreiche Einspielungen von Bruckners Werken mit den Philharmonikern gibt, ist das kommende Vorhaben eine dop­ pelte Premiere: Erstmals soll nämlich der gesamte sinfoni­ sche Zyklus veröffentlicht wer­ den, zudem ist die erste CD gleichzeitig der Startschuss für das orchestereigene Label „MPHIL“, auf dem obendrein der Livemitschnitt des Antritts­ konzertes mit Mahlers zweiter Sinfonie erscheint. Außerdem führen die ersten Konzerte der Saison Gergievs Vorhaben fort, Musik aus Russ­ land und Deutschland in Dialog treten zu lassen. In diesem Fall sind es Strauss und Beethoven auf der einen Seite sowie Ro­ dion Schtschedrin und Schos­ takowitsch auf der anderen Seite. Dementsprechend offen­ barte der Dirigent auch große Vorfreude, als er sich jüngst über München äußern sollte: „Diese Stadt steckt voller Viel­ falt. Genau wie die kommende Hellmut Weiß Spielzeit.“ Mi. 14.9. & Do. 15.9., 20:00 Uhr & Sa. 17.9., 19:00 Uhr Philharmonie Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung) u. a. Werke von R. Strauss & Berlioz Di. 20. & Mi. 21.9., 20:00 Uhr Philharmonie Denis Matsuev (Klavier), Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Werke von Schtschedrin, R. Strauss & Beethoven 24.9., 19:00 Uhr & 25.9., 11:00 Uhr Philharmonie Leonidas Kavakos (Violine), Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1 a-Moll, Bruckner: Sinfonie Nr. 6 A-Dur

Fotos: Andrea Huber, Marco Borggreve

Blick nach Osten mit Strauss und Beethoven


17. INTERNATIONALES

GITARRENFESTIVAL

Der an seiner Heimat leidet Sommerkonzerte in Traunstein locken Fazıl Say in den Chiemgau

3. – 25.11. 2016

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s gab nicht nur die russischen, sondern auch die türkischen „Fünf“ – Komponis­ ten. Die Türken waren allerdings ein halbes Jahrhundert später dran und verknüpf­ ten im Sinne Atatürks osmanisches Erbe mit westlicher Klassik. Ahmed Adnan Saygun ist der bekannteste, doch auch die andern sind mehr als einmal hörenswert. Der Saygun un­ serer Tage heißt Fazıl Say, erfolgreicher Kom­ ponist jenseits aller Musik-Ideologien und gefeierter Weltklassepianist zwischen Mozart und Jazz. Immer wieder setzt er sich mit Lie­ be und sensibler Interpretationskunst für die Musik seiner Heimat ein – so sehr er politisch auch an dieser leidet. Zuhause ist der charis­ matische Künstler ist in den großen Konzert­ sälen der Welt – und liebt doch zugleich den intimen, gotischen „Kunstraum Klosterkirche“ in der sanften Landschaft Oberbayerns. Zum zehnten Mal ist er heuer dort, wo man sich unter Freunden fühlt. Denn die ambitionierten Sommerkonzerte in Traunstein sind alle Jah­ re wieder für kreative Programme gut und verbinden beliebtes Standardrepertoire mit spannenden Raritäten: Schumann mit Say, Brahms mit Saygun. Gottfried Franz Kasparek

3.11. CAFÉ DEL MUNDO 5.11. UKULELE ORCHSTRA 9.11. TOMATITO 11.11. BAYRISCHE SAITENBLICKE 12.11. GUITARRISSIMO! 16.11. WE BANJO 3 18.11. BANDINI & AVI AVITAL

Traunsteiner Sommerkonzerte 1.–7.9.2016 Fazıl Say, Morgenstern Trio, Signum Saxophon Quartett u. a. Traunstein

20.11. KINDERKONZERT 23.11. FRIEND´N´FELLOW 25.11. ANA VIDOVIC

Kartentelefon 08061 908015 www.SAITENSPRUENGE.com

Wider allen (Stil-)Grenzen: Pianist Fazıl Say

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Programm Das Klassikprogramm für München im September

Tipp

2.9. Freitag

München

München

10:00 Funkhaus (Studio 2) ARD-Musikwettbewerb: Kontrabass, 1. Durchgang

10:00 Funkhaus (Studio 2) ARD-Musikwettbewerb: Kontrabass, 1. Durchgang

11:00 Hochschule für Musik und Theater (Großer Saal) ARD-Musikwettbewerb: Harfe, 2. Durchgang

11:00 Hochschule für Musik und Theater (Großer Saal) ARD-Musikwettbewerb: Harfe, 2. Durchgang

15:30 Funkhaus (Studio 2) ARD-Musikwettbewerb: Kontrabass, 1. Durchgang 16:00 Hochschule für Musik und Theater (Großer Saal) ARD-Musikwettbewerb: Harfe, 2. Durchgang 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade 19:30 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Rossini: Der Barbier von Sevilla. Nabil Shehata (Leitung), Tristan Braun (Regie) 20:00 St. Markus Maxvorstadt Sommerliches Orgelkonzert. Hansjörg Albrecht (Orgel) Oberbayern

15:30 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall (Konzertrotunde) Alpenklassik: Kurmusiksalon. WenSinn Yang (Violoncello), Chifuyu Yada (Klavier) 18:00 Braunviehstall Staatsgut Achselschwang Utting/Ammersee (Steinway-Lounge) Ammerseerenade. Fiona Paulini (Flöte), Wei-Ting Chou (Klavier). Werke von Chopin, Poulenc, Schumann, Honegger u. a. 19:00 Bootshaus Augsburger Segler-Club Utting/Ammersee Ammerseerenade: Classic im Bootshaus. Zarina Shimanskaya (Klavier), Vision String Quartett 19:30 Kunstraum Klosterkirche Traunstein Traunsteiner Sommerkonzerte. Minetti Quartett, Özgür Aydın (Klavier). Haydn: Streichquartett B-Dur op. 76/4 „Sonnenaufgang“, Erkin: Klavierquintett, Beethoven: Streichquartett Es-Dur op. 127 18 München & Bayern

3.9. Samstag

17:00 Augustiner Chorherrenstift Herrenchiemsee (Bibliotheks­ saal) Musiksommer zwischen Inn und Salzach. Kirill Troussov (Violine), Alexandra Troussova (Klavier). Schnittke: Suite im alten Stil, Prokofjew: Sonate Nr. 2 D-Dur op. 94a, Schostakowitsch: 24 Präludien op. 34 (Auszüge), Zimbalist: Fantasie über RimskyKorsakows „Der goldene Hahn“, Tschaikowsky: Meditation op. 42/1 & Valse-Scherzo C-Dur op. 34 „Auf traditionsreichen Saiten-Wegen: Seit 2006 spielt Kirill Troussov jene Stradivari, auf der 1881 Adolph Brodsky Tschaikowskys Violinkonzert uraufgeführt hat.“ 19:30 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall (Konzertrotunde) Alpenklassik: Surprise Nr. 1 20:00 Schloss Sandersdorf Alt­ mannstein (Schlosshof) Mayr: Belle ciarle, e tristi fatti. Georgisches Kammerorchester Ingolstadt, Andreas P. Heinzmann (Leitung) Niederbayern

20:00 Kreuzkirche Zwiesel Ausklang am Abend Schwaben

20:00 Barockkloster St. Mang Füs­ sen (Kaisersaal) festival vielsaitig. Saad Thamir Ensemble Mittelfranken

20:00 St. Lorenz Nürnberg LorenzSebalder Sommerkonzert. Rudolf Kelber (Orgel). Werke von Weckmann, Bach, Reger & Messiaen

11:00 Funkhaus (Studio 1) ARD-Musikwettbewerb: Streichquartett, 1. Durchgang 15:30 Funkhaus (Studio 2) ARD-Musikwettbewerb: Kontrabass, 1. Durchgang 16:00 Hochschule für Musik und Theater (Großer Saal) ARD-Musikwettbewerb: Harfe, 2. Durchgang 16:00 Funkhaus (Studio 1) ARD-Musikwettbewerb: Streichquartett, 1. Durchgang Oberbayern

11:45 Ehem. Klosterkirche St. Quirinus Tegernsee Orgelmusik zur Mittagszeit. Peter Wolff (Orgel) 15:30 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall (Konzertrotunde) Alpenklassik: Heiter und beschwingt. Bad Reichenhaller Philharmonie, Christoph Adt (Leitung). Suppé: Ouvertüre zu „Dichter und Bauer“, J. Strauss: Annen-Polka, Waldteufel: Walzer „España“, Verdi: La Traviata – Opernphantasie, E. Strauss: Polka schnell „Bahn frei“, Johann & Josef Strauss: Pizzicato-Polka, Kálmán: Fortissimo 19:30 Kunstraum Klosterkirche Traunstein Traunsteiner Sommerkonzerte. Morgenstern Trio. Mozart: Divertimento B-Dur KV 254, Baran: Dönüşümler (Transformations), Schumann: Fantasiestücke op. 88, Bridge: Phantasy Trio c-Moll 19:30 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall (Konzertrotunde) Alpenklassik: Surprise Nr. 2. Meisterstudenten der International Summer School Bad Reichenhall

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

Foto: Marco Borggreve

1.9. Donnerstag


20:00 Kloster Andechs Ammerseerenade: Russian Passion. Janoska Ensemble. Werke von Prokofjew, Kreisler, Rachmaninow, Tschaikowsky u. a. Niederbayern

10:00 Kath. Bergkirche Maria Na­ men Zwiesel Zwieseler Orgelpunkte 20:00 St. Johanneskirche Boden­ mais Orgelkonzert Schwaben

20:00 Kurhaus Bad Wörishofen (Kurtheater) Junge Philharmonie Köln. Bach: Suite Nr. 2 a-Moll BWV 1067 (Auszüge) & Konzert für Oboe d‘amore BWV 1055, Tschaikowsky: Die Jahreszeiten op. 37 (Auszüge), Cimarosa: Oboenkonzert op. 48, Sinding: Suite für Violine a-Moll op. 10 u. a. 20:00 Barockkloster St. Mang Füs­ sen (Kaisersaal) festival vielsaitig. Jourist Quartett Mittelfranken

16:00 St. Lorenz Nürnberg Orgelpunkt St. Lorenz. Focko Hinken (Orgel) Oberpfalz

19:00 Neupfarrkirche Regensburg Roman Emilius (Orgel). Reger: Fantasie und Fuge über B-A-C-H & Introduction und Passacaglia d-Moll

3.9. Samstag München

10:00 Funkhaus (Studio 2) ARD-Musikwettbewerb: Kontrabass, 2. Durchgang 11:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) ARDMusikwettbewerb: Horn, 1. Durchgang

11:00 Funkhaus (Studio 1) ARD-Musikwettbewerb: Streichquartett, 1. Durchgang 15:30 Funkhaus (Studio 2) ARD-Musikwettbewerb: Kontrabass, 2. Durchgang 16:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) ARD-Musikwettbewerb: Horn, 1. Durchgang 16:00 Funkhaus (Studio 1) ARD-Musikwettbewerb: Streichquartett, 1. Durchgang 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade 19:00 Ludwig-Maximilians-Univer­ sität (Hörsaal B101) Wagner: Rienzi 19:30 Schloss Nymphenburg (Hu­ bertussaal) Rossini: Der Barbier von Sevilla. Nabil Shehata (Leitung), Tristan Braun (Regie) 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Winners & Masters. Emanuel Rimoldi (Klavier). Verdi/Liszt: Aida-Paraphrase „Danza sacra e duetto finale“, Schumann: Humoreske für Klavier BDur op. 20, Wilcher: Continual Dew, Rachmaninow: Zehn Preludes op. 23 Oberbayern

11:00 Braunviehstall Staatsgut Ach­ selschwang Utting/Ammersee (Steinway-Lounge) Ammerseerenade: Russland in Europa. Hiyoli Togawa (Viola), Zarina Shimanskaya (Klavier)

16:00 Schloss Schleißheim Ober­ schleißheim Alte Musik in Schloss Schleißheim. Stylus Phantasticus. Triosonaten von Buxtehude & Schmelzer 17:00 Augustiner Chorherrenstift Herrenchiemsee (Bibliothekssaal) Musiksommer zwischen Inn und Salzach. Kirill Troussov (Violine), Alexan­ dra Troussova (Klavier). Schnittke: Suite im alten Stil, Prokofjew: Sonate Nr. 2 D-Dur op. 94a, Schostakowitsch: 24 Präludien op. 34 (Auszüge), Zimbalist: Fantasie über Rimsky-Korsakows „Der goldene Hahn“, Tschaikowsky: Meditation op. 42/1 & ValseScherzo C-Dur op. 34 Weitere Infos siehe Tipp 19:00 Wieskirche Steingaden Musik und Wort in der Wieskirche. Franz Brannekemper (Orgel) 19:30 Kunstraum Klosterkirche Traunstein Traunsteiner Sommerkonzerte. Armida Quartett. Mozart: Streichquartett KV 499, Bartók: Streichquartett Nr. IV, Dvořák: Streichquartett Nr. 14 op. 105 19:30 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall (Konzertrotunde) Alpenklassik: Abschlusskonzert. Meisterstudenten der International Summer School Bad Reichenhall, Bad Reichenhaller Philharmonie, Christoph Adt (Leitung)

11:15 Stadtpfarrkirche Mariä Him­ melfahrt Landsberg/Lech Landsberger Orgelsommer. Francesco Bongiorno (Orgel)

20:00 Braunviehstall Staatsgut Achselschwang Utting/Ammersee Ammerseerenade: Abschlusskonzert. Alexej Gerassimez (Percussion), Vision String Quartett

11:30 Dom Eichstätt Eichstätter Domkonzert: Orgelmatinee. Andreas Fischer (Orgel)

20:00 Schloss Pertenstein Traun­ reut-Matzing (Schlosshof) Verdi: Nabucco

2. bis 16. Oktober 2016 mit Nathan Laube, Margret Köll, Shin-Young Lee, Vokalensemble „Singer Pur“, Christine Schornsheim, Thierry Escaich, Barockensemble „L‘ Accademia Giocosa“, und Peter Kofler Jesuitenkirche St. Michael Neuhauser Straße 6 | 80331 München www.muenchner-orgelherbst.de www.facebook.com/muenchner.orgelherbst

Internationales Orgelfestival in St. Michael

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

concerti 09.16 München & Bayern 19


Klassikprogramm

19:30 Christuskirche Bad Füssing Sommerserenade. Wiener Darius Ensemble. Mozart: Flötenquartett D-Dur KV 285, Beethoven: Septett Es-Dur op. 20, Rheinberger: Nonett Es-Dur op. 139 Schwaben

12:00 St. Georg Nördlingen Orgelmusik zur Marktzeit. Georg Wagner (Orgel) 19:00 St. Ulrichkirche Augsburg mozart @ augsburg: Eröffnungsgala. Michael Schade (Tenor), Orchestra della Svizzera Italiana, Markus Poschner (Leitung), Hannelore Elsner (Rezitation). Mozart: Ouvertüre zu „Don Giovanni“, Arie „Dies Bildnis ist bezaubernd schön“ aus „Die Zauberflöte“, Arie „Dalla sua pace“ aus „Don Giovanni“, Arie „Müsst ich auch durch tausend Drachen...“, Arie „Misero o sogno... Aura che in torno spiri“ & Sinfonie C-Dur KV 551 „Jupiter“ Weitere Infos siehe Tipp 19:00 Fuggerschloss Kirchheim/ Schwaben (Zedernsaal) Pervez Mody (Klavier) 20:00 Barockkloster St. Mang Füs­ sen (Kaisersaal) festival vielsaitig: Abschlusskonzert. Matthias Kirschnereit & Hatem Nadim (Klavier), Nicolas Kyriakou (Gitarre), Verdi Quartett Oberfranken

10:45 St. Michaelis Hof Marktandacht. Dorothea Weser (Orgel) Oberpfalz

18:00 Historischer Pfarrhof Wurz Püchersreuth-Wurz Wurzer Sommerkonzerte. Schumann Quartett. Mozart: Streichquartett F-Dur KV 590 „Preußisches Quartett Nr. 3“, Schnittke: Streichquartett Nr. 3, Beethoven: Streichquartett Nr. 13 B-Dur op. 130

4.9. Sonntag München

10:00 Funkhaus (Studio 2) ARD-Musikwettbewerb: Kontrabass, 2. Durchgang 11:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) ARDMusikwettbewerb: Horn, 1. Durchgang 11:00 Funkhaus (Studio 1) ARD-Musikwettbewerb: Streichquartett, 1. Durchgang 15:30 Funkhaus (Studio 2) ARD-Musikwettbewerb: Kontrabass, 2. Durchgang 16:00 Hochschule für Musik und Theater (Großer Saal) ARD-Musikwettbewerb: Harfe, Semifinale 20 München & Bayern concerti 09.16

16:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) ARDMusikwettbewerb: Horn, 1. Durchgang 16:00 Funkhaus (Studio 1) ARD-Musikwettbewerb: Streichquartett, 1. Durchgang 19:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Klänge aus Taiwan. Ching-Yi William Wie (Violine), Academy of Taiwan Strings. Chausson/Walter: Poème, Piazzolla: Die vier Jahreszeiten, Lee: Dancing Strings, Peng: Neues Werk, Janáček: Suite 19:00 Himmelfahrtskirche Sendling Orgelvesper – 30 Minuten Musik und Wort. Bernhard Brams (Orgel). Werke von Bach & Kittel 19:30 Schloss Nymphenburg (Hu­ bertussaal) Rossini: Der Barbier von Sevilla Oberbayern

12:00 Asamkirche Maria de Victoria Ingolstadt Orgelmatinee um Zwölf 12:05 Kloster Benediktbeuern (Ba­ silika) Orgelmusik in der Basilika. Benedikt Celler (Orgel). Werke von Froberger, Muffat & Mendelssohn 12:10 Kloster Fürstenfeld Fürsten­ feldbruck Fürstenfelder Orgelsommer: Sommermatinee. Willibald Guggenmos (Orgel). Werke von Bull, Cage, Pachelbel, Ferrari & Balch-Nevin 16:30 Kloster Benediktbeuern (Ba­ silika) Benediktbeurer Konzerte: Festliche Bachtrompeten. Bach-Trompetenensemble München, Hewig Bilgram (Orgel), Arnold Mehl (Leitung). Werke von Delalande, Telemann, Händel, Clarke, Muffat, Speth & G. Walther 19:30 Kunstraum Klosterkirche Traunstein Traunsteiner Sommerkonzerte. Maximilian Hornung (Violoncello), Hisako Kawamura (Klavier). Schumann: Fünf Stücke im Volkston op. 102, Killmayer: Fünf Romanzen, Say: Sonate „Dört Şehir“ (Four Cities), Brahms: Sonate F-Dur op. 99 Schwaben

16:00 Stadtpfarrkirche St. Justina Bad Wörishofen Ensemble Sacralissimo 19:00 Parktheater im Kurhaus Augs­ burg mozart @ augsburg: East meets West. Daniel Hope (Violine), Sebas­ tian Knauer (Klavier & Luthéal), Gaurav Mazumdar (Sitar), Shahbaz Hussain Khan (Tabla). Falla/Kochanski: Suite populaire espagnole, Takemitsu: Distance de Fée, Ravel: Tzigane, Mirroirs (Auszüge), Mazumdar: Hommage to Ravi Shankar & Hommage to Yehudi Menuhin, Bartók/Székely: Rumänische Volkstänze, Ravel/Hope: Kaddish

Unterfranken

16:00 Schloss Johannisburg Aschaf­ fenburg (Schlosshof) Carillonkonzert Oberfranken

17:00 Abteikirche Ebrach Ebracher Musiksommer: Klangpracht. Martin Weller (Trompete), Symphonieorchester des Nationaltheaters Prag, Gerd Schaller (Leitung). Torelli: Trompetenkonzert D-Dur, Mozart: Sinfonie EsDur KV 543, Romanino: Trompetenkonzert D-Dur, Beethoven: Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21 Oberpfalz

16:00 Historischer Pfarrhof Wurz Püchersreuth-Wurz Wurzer Sommerkonzerte. Prager Mozart Trio. Mozart: Divertimentos Nr. 3 KV 229 (Anh. 439) & Nr. 1 KV 229 (Anh. 439), Vent: Trio B-Dur, Nudera: Divertimento G-Dur, Kramář: Variationen über ein Thema von Pleyel

5.9. Montag München

11:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) ARDMusikwettbewerb: Horn, 1. Durchgang 11:00 Hochschule für Musik und Theater (Großer Saal) ARD-Musikwettbewerb: Streichquartett, 2. Durchgang 16:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) ARDMusikwettbewerb: Horn, 1. Durchgang 16:00 Hochschule für Musik und Theater (Großer Saal) ARD-Musikwettbewerb: Streichquartett, 2. Durchgang Oberbayern

19:30 Kunstraum Klosterkirche Traunstein Traunsteiner Sommerkonzerte. SIGNUM Saxophon Quartet. Haydn: Streichquartett op. 20/5 HOB. III:35, Haas: Saxofonquartett, Zarvos: „Memory“ from Nepomuk‘s Dances, Reich: New York Counterpoint, Leitinger: Suita quasi Balkanika (Auszüge)

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

Foto: Harald Hoffmann

Niederbayern


19:30 St. Michael Wolfratshausen Vokalgruppe VIP 20:00 Auferstehungskirche Rot­ tach-Egern Zarewitsch Don Kosaken

6.9. Dienstag München

11:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) ARDMusikwettbewerb: Horn, 2. Durchgang 11:00 Hochschule für Musik und Theater (Großer Saal) ARD-Musikwettbewerb: Streichquartett, 2. Durchgang 16:00 Prinzregententheater ARD-Musikwettbewerb: Kontrabass, Semifinale 16:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) ARDMusikwettbewerb: Horn, 2. Durchgang 16:00 Hochschule für Musik und Theater (Großer Saal) ARD-Musikwettbewerb: Streichquartett, 2. Durchgang Oberbayern

19:00 Schloss Elmau Krün Memento. Sebastian Studnitzky (trumpet & keyboard), Paul Kleber (bass), Tim Sarhan (drums), Streichensemble 19:30 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall (Konzertrotunde) Alles Beethoven. Kurt Wolf (Klavier). Beethoven: Klaviersonaten Nr. 8 „Pathétique“, Nr. 14 „Mondscheinsonate“, Nr. 21 „Waldstein-Sonate“ & Nr. 23 „Appassionata“ 19:30 Kunstraum Klosterkirche Traunstein Traunsteiner Sommerkonzerte. Fazıl Say (Klavier). Werke von Saygun, Erkin, Rey, Baran & Say

16:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) ARDMusikwettbewerb: Horn, 2. Durchgang 18:00 Residenz (Herkulessaal) ARDMusikwettbewerb: Harfe, Finale. Finalisten des ARD-Wettbewerbs, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Constantin Trinks (Leitung) 19:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Ingrid Fuzjko Hemming (Klavier). Schubert: Impromptu op. 90/1, Ravel: Pavane pour une infante defunte, Chopin: Etüde op. 10/12 „Revolution“ & Nocturn op. 9/2, Mozart: Klaviersonate A-Dur Nr. 11 (Auszüge), Rachmaninow: Prelude op. 32/5, Debussy: Jardins sous la pluie & Clair de Lune, Liszt: Grandes Etudes de Paganini Nr. 4, Il sospiro & La campanella 19:00 Dom Zu Unserer Lieben Frau Orgelkonzerte im Münchner Dom. Dominique Sauer (Orgel) 19:00 Ludwig-Maximilians-Univer­ sität (Hörsaal B101) Wagner: Rienzi 19:30 Schloss Nymphenburg (Hu­ bertussaal) Rossini: Der Barbier von Sevilla. Nabil Shehata (Leitung), Tristan Braun (Regie) Oberbayern

19:00 Schloss Elmau Krün Aleksey Semenenko (Violine), Inna Firsova (Klavier). Werke von Grieg, Ysaÿe, Chausson, Tschaikowsky & Sarasate 19:30 Kunstraum Klosterkirche Traunstein Traunsteiner Sommerkonzerte. Atrium Quartett. Mozart: Streichquartett D-Dur KV 499, Saygun: Streichquartett Nr. 2 op. 35, Brahms: Streichquartett a-Moll op. 51/2

20:00 St. Johanneskirche Boden­ mais Töne & Worte

20:00 Dom St. Maria und St. Korbi­ nian Freising Freisinger Dommusik. Cantores de Monte Docto, Solisten der Domberg-Kinderkantore

Schwaben

Niederbayern

20:00 St. Georgskirche Augsburg mozart @ augsburg: Ave verum. Armida Quartett, Augsburger Domsingknaben, Reinhard Kammler (Leitung). Byrd: „Miserere“, Mangon: Hymnus „A solis ortus cardine“, Ockeghem: Missa Mi-Mi (Auszüge), Massaino: Gabriel angelus locutus est, Allegri: Miserere, Mendelssohn: Streichquartett f-Moll op. 80, Mozart: Streichquartett D-Dur KV 499, Ave verum KV 618 & Misericordias Domini KV 222

10:00 Stadtpfarrkirche St. Nikolaus Zwiesel Zwieseler Orgelpunkte

Niederbayern

7.9. Mittwoch München

11:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) ARDMusikwettbewerb: Horn, 2. Durchgang

19:00 Kapuzinerstadl Deggendorf Kulturwald-Konzerte: Eröffnungskonzert. Clara Blessing (Oboe), Chouchane Siranossian (Violine & Leitung), Capella Augustina. Telemann: Ouvertüre E-Dur TWV 55:h4, Bach: Konzert für Oboe und Violine c-Moll BWV 1060, Vivaldi: Violinkonzerte op. 8/1-4 „Die vier Jahreszeiten“ Schwaben

20:00 Kurhaus Bad Wörishofen (Kurtheater) Die große Gala der Tenöre. Harrie van der Plas, Adam Sanchez & Wolfgang Schwaninger (Tenor), Edwina de Pooter (Moderation)

8.9. Donnerstag München

12:00 Prinzregententheater ARDMusikwettbewerb: Streichquartett, Semifinale 17:00 Prinzregententheater ARDMusikwettbewerb: Streichquartett, Semifinale 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade 19:30 Schloss Nymphenburg (Hu­ bertussaal) Rossini: Der Barbier von Sevilla. Nabil Shehata (Leitung), Tristan Braun (Regie) 20:00 St. Markus Maxvorstadt Sommerliches Orgelkonzert im Rahmen des „Münchner Orgelsommers“ 2016. Matthias Roth (Orgel) Oberbayern

19:30 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall (Konzertrotunde) Sinfoniekonzert – Junge Künstler in der Philharmonie. Matthias Well (Violine), Studierende der Hochschule für Musik und Theater München, Bad Reichenhaller Philharmonie, Christian Simonis (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur op. 35, Schostakowitsch: Elegie und Polka, Glasunow: Ballettsuite „Raymonda“

Tipp

3.9. Samstag

19:00 St. Ulrichkirche Augsburg mozart @ augsburg: Eröffnungsgala. Michael Schade (Tenor), Orchestra della Svizzera Italiana, Markus Poschner (Leitung), Hannelore Elsner (Rezitation). Mozart: Ouvertüre zu „Don Giovanni“, Arie „Dies Bildnis ist bezaubernd schön“ aus „Die Zauberflöte“, Arie „Dalla sua pace“ aus „Don Giovanni“, Arie „Müsst ich auch durch tausend Drachen...“, Arie „Misero o sogno... Aura che in torno spiri“ & Sinfonie C-Dur KV 551 „Jupiter“ Nachwuchspflege: Acht Kinder hat Michael Schade – und nebenbei kümmert sich der Tenor auch noch um junge Sänger und hat für diese einen Wettbewerb initiiert.

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

München & Bayern 21


Klassikprogramm

Niederbayern

Niederbayern

20:00 Kreuzkirche Zwiesel Ausklang am Abend

10:00 Kath. Bergkirche Maria Na­ men Zwiesel Zwieseler Orgelpunkte

Mittelfranken

20:00 St. Johanneskirche Boden­ mais Orgelkonzert

19:30 Schloss Nymphenburg (Hu­ bertussaal) Rossini: Der Barbier von Sevilla. Nabil Shehata (Leitung), Tristan Braun (Regie)

Mittelfranken

20:00 Emmauskirche Harlaching Orgelmeditation mit Texten bei Kerzenlicht. Martin Wiedenhofer (Orgel)

16:00 St. Lorenz Nürnberg Orgelpunkt St. Lorenz. Matthias Ank (Orgel & Moderation)

20:30 Galli Theater in der Amalien­ passage Live Jazz in der Galli Theater Lounge

Oberfranken

Unterfranken

Oberbayern

18:00 Theater Hof (Großes Haus) Öffentliche Probe zu „Carmen“

19:30 SKF Halle Schweinfurt (411) Nachsommer Schweinfurt: Wagner meets Breakdance. Dancefloor Destruction Crew. Fuck You Wagner!

11:15 Stadtpfarrkirche Mariä Him­ melfahrt Landsberg/Lech Landsberger Orgelsommer. Peter Bader (Orgel)

Oberpfalz

19:00 Konzerthaus Blaibach Dreams and Prayers. David Orlowsky (Klarinette), casalQuartett

9.9. Freitag

Oberfranken

17:00 & 20:00 Burg Rabenstein Ahorntal (Sophienhöhle) Burg Rabenstein – Höhlenkonzerte. Gregorianika

München

Oberpfalz

16:00 Prinzregententheater ARDMusikwettbewerb: Horn, Semifinale

22:00 Konzerthaus Blaibach Nachtkonzert: For the Klezmer! David Orlowsky (Klarinette), casalQuartett

18:00 Residenz (Herkulessaal) ARDMusikwettbewerb: Kontrabass, Finale. Finalisten des ARD-Wettbewerbs, Symphonieorchester des BR, Constantin Trinks (Leitung) 19:00 Ludwig-Maximilians-Univer­ sität (Hörsaal B101) Wagner: Rienzi 19:30 Steinway-Haus Auf Flügeln des Gesanges. Maja Lange (Sopran), Lisa Wellisch (Klavier). Lieder von Schubert, Wolf & Sommer 20:00 Abtei St. Bonifaz (Basilika) Internationale Orgelkonzerte. Katalin Mali (Orgel). Bach: Toccata & Fuge dMoll BWV 538 „Dorische“ & Allein Gott in der Höh sei Ehr BWV 662, Farkas: Alte ungarische Tänze aus dem 17. Jh., Kodaly: Drei Epigramme, Gárdony: Mozart Changes, Hidas: Toccata, Vierne: Carillon von Westminster

10.9. Samstag München

9:45 Bayerische Staatsoper Ballett extra: Ein Probentag mit dem Bayerischen Staatsballett 16:00 Prinzregententheater ARDMusikwettbewerb: Streichquartett, Finale. Finalisten des ARD-Wettbewerbs 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade 19:00 Ludwig-Maximilians-Univer­ sität (Hörsaal B101) Wagner: Rienzi

Tipp

Oberbayern

11:45 Ehem. Klosterkirche St. Qui­ rinus Tegernsee Orgelmusik zur Mittagszeit. Peter Wolff (Orgel) 19:30 Schloss Schleißheim Ober­ schleißheim Festkonzert. Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1, Mendelssohn: Ouvertüre zu „Ein Sommernachtstraum“ & Klavierkonzert d-Moll, Mozart: Eine kleine Nachtmusik, Gershwin: Summertime 20:00 Neuer Stadtsaal Mühldorf a. Inn Mühldorfer Sommerakademie: Akademiekonzert. Mendelssohn: Streichquintett B-Dur op. 82, Rossini: Duo für Violoncello und Kontrabass D-Dur, Britten: Simple Symphony 22 München & Bayern

11:30 Dom Eichstätt Eichstätter Domkonzert: Orgelmatinee. Jitka Chaloupková (Orgel) 19:00 Schloss Elmau Krün Arve Henriksen (trumpet), Eivind Aarset (guitar), Jan Bang (electronics), Tigran Hamasyan (piano) Schwaben

12:00 St. Georg Nördlingen Orgelmusik zur Marktzeit. Veronika Braun (Violine), Irmlinde Hornung-Bernhard (Orgel) 19:00 Fuggerschloss Kirchheim/ Schwaben (Zedernsaal) Fuggerschlosskonzerte. Trio Lirico. Beethoven: Streichtrio c-Moll op. 9/3, Reger: Streichtrio op. 141b, Dohnányi: Serenade op. 10 19:00 Herrenhaus Bannacker Augs­ burg-Bergheim mozart @ augsburg: Rising Stars. Sandro Nebieridze (Klavier), Anna Tchania (Violine), Sandro Sidamonidze (Violoncello), Sergo Markosian (Klavier). Nebieridze: Mozartstadt Augsburg (UA) 19:30 Benediktinerabtei Ottobeuren (Kaisersaal) Ottobeurer Konzerte. Ensemble „Baroque and Blue“. Weinberg: Americana, Folly Beach – Sound of the Ocean (UA) & Salsa Suite, Gershwin: Drei Preludes für Klavier solo, Bolling: Jazz-Suite I (Auszüge) Mittelfranken

11.9. Sonntag

19:30 Gasteig München (Philhar­ monie) Igor Levit (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Leitung). Mozart: Klavierkonzert Nr. 21 C-Dur KV 467, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 Igor Levit nennt sich selbst einen Zeitungsjunkie: „Ich mag es einfach, Papier in der Hand zu halten und mag auch das Gefühl, morgens die Zeitung aufzuschlagen.“

19:30 St. Matthäus Fürth MatthäusNacht zum Thema „Vivaldi“. Bernd Müller (Violine) Unterfranken

19:30 SKF Halle Schweinfurt (411) Nachsommer Schweinfurt: Wagner meets Breakdance. Dancefloor Destruction Crew. Fuck You Wagner! 20:00 Park Schönbusch Aschaffen­ burg (Festsaal) Schönbusch-Serenade. Jan Kobow (Tenor), Sylvia Ackermann (Klavier). Schubert: Die schöne Müllerin

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

Foto: Felix Broede

20:00 St. Lorenz Nürnberg LorenzSebalder-Sommerkonzert. Christian Schmitt (Orgel). Bach: Phantasie und Fuge c-Moll BWV 537, Hosokawa: Cloudscape, Reger: Wie schön leucht‘ uns der Morgenstern op. 40/1 u. a.


Oberfranken

Oberpfalz

12:00 Konzerthaus Blaibach The Lady an the Cat. Anna-Maria Hefele (Obertongesang), Jan Henning (Jazzgitarre) 15:00 Konzerthaus Blaibach Beethoven: Sinfonie Nr. 1 C-Dur. Das Neue Orchester, Christoph Spering (Leitung & Moderation) 22:00 Konzerthaus Blaibach Nachtkonzert: Amores Pasados. John Potter & Anna-Maria Friman (Gesang), Ariel Abramovich & Jacob Heringman (Laute)

11.9. Sonntag München

13:00 St. Markus Maxvorstadt Sommerliches Orgelkonzert und Kirchenführung. Marcus Nelles & Michael Roth (Orgel)

B R- KL A SSI K-STU DI OKONZ ERTE

LIEDERABEND ANNA LUCIA RICHTER SOPRAN MICHAEL GEES KLAVIER Schumann Britten Brahms Dienstag 18. Oktober 20.00 Uhr Studio 2 im Funkhaus München

Foto: © Hermann und Clärchen Baus

10:45 St. Michaelis Hof Sabine Behr & Georg Stanek (Orgel)

16:00 Residenz (Herkulessaal) ARDMusikwettbewerb: Horn, Finale. Finalisten des ARD-Wettbewerbs, Symphonieorchester des BR, Constantin Trinks (Leitung) 19:00 Alte Kongresshalle Stangel: Cabaret Voltaire (UA). die taschenphilharmonie, Dominik Wilgenbus (Erzähler) 19:30 Gasteig (Philharmonie) Igor Levit (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 19:30 Schloss Nymphenburg (Hu­ bertussaal) Rossini: Der Barbier von Sevilla

KARTEN: Euro 24,– / 32,– Schüler und Studenten: Euro 8,– bereits im VVK BRticket 0800 - 59 00 594 br-klassikticket.de München Ticket 089 / 54 81 81 81

Unterfranken 19:00 Pfarrkirche St. Georg Ruhpol­ ding Musiksommer zwischen Inn und 12:00 Asamkirche Maria de Victoria 17:00 Regentenbau Bad Kissingen Salzach. Orchester Pro Musica SalzBR-Kl_AZ_concerti_Studiokonzert_RIchter_81x118_RZ.indd 1 17:05 Ingolstadt Orgelmatinee um Zwölf Ebracher21.07.16 Mu(Max-Littmann-Saal) burg, Wilfried Tachezi (Leitung). Mosiksommer: Königliches Barock. Gerd zart: Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550, 12:10 Kloster Fürstenfeld Fürsten­ Schaller (Leitung). Bach: OrchestersuBeethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 3, feldbruck Christoph Hauser (Orgel). ite Nr. 3 D-Dur BWV 1068 & BrandenBrahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur Werke von Bach, Marcello, Knecht & burgisches Konzert Nr. 4 G-Dur BWV Boëly 19:00 Pfarrkirche St. Georg Ruhpol­ 1049, Telemann: Konzert für 3 Hörner ding Opern- und Konzerttage Ruh16:00 Kurpark Bad Tölz (Musikpa­ und Orchester, Händel: Feuerwerkspolding. Pro Musica Salzburg, Wilfried villon) Tölzer Knabenchor, Christian musik D-Dur HWV 351 u. a. Tachezi (Leitung). Werke von Mozart, Fliegner (Leitung) Beethoven & Brahms 19:30 SKF Halle Schweinfurt (411) 16:30 Kloster Benediktbeuern (Ba­ Nachsommer Schweinfurt: Wagner silika) Benediktbeurer Konzerte: JuSchwaben meets Breakdance. Dancefloor Debiläumskonzert zum 260. Geburtstag struction Crew. Fuck You Wagner! 18:00 Herrenhaus Bannacker Augs­ von Mozart I. Anna Rajah (Sopran), burg-Bergheim mozart @ augsburg: Hermina Szabó (Violine), Dénes LudOberfranken mány (Viola), Camerata Andechs, AnHaydn Pur. Sebastian Knauer (Kladreas Schwankhart (Leitung). Mozart: vier), Solistenensemble des Kammerorchester Basel. Haydn: Klaviersonate 18:00 Landestheater Coburg (Gro­ Sinfonia concertante KV 364, Exsultate, jubilate KV 165 & Große Messe cßes Haus) Soiree zu Beethovens c-Moll Hob. XVI:20, Klavierkonzerte F„Fidelio“ Moll KV 427 (Auszüge) Dur Hob. XVIII:3 & G-Dur Hob. XVIII:4 Oberbayern

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

concerti 09.16 München & Bayern 23


Klassikprogramm

Unterfranken

10:00 Konzerthaus Blaibach Uta Hielscher (Klavier), Rodin Quartett. Schumann: Klavierquintett Es-Dur

19:30 Staatsbad Bad Brückenau (König Ludwig I.-Saal) Herbstkonzert. Denis Patkovic (Akkordeon), Bayerisches Kammerorchester Bad Brückenau, Sebastian Tewinkel (Leitung). Mendelssohn: Streichersinfonie Nr. 7 d-Moll, Bach: Cembalokonzert A-Dur BWV 1055 (bearb. für Akkordeon), Piazzolla: Five Tango Sensations, Copland: Appalachian Spring

12:00 Konzerthaus Blaibach Beethoven: Sinfonie Nr. 1 C-Dur. Das Neue Orchester, Christoph Spering (Leitung & Moderation) 15:00 Konzerthaus Blaibach Musik für Liebende. Ferhan & Ferzan Önder (Klavierduo). Werke von Piazolla & Say 17:00 Konzerthaus Blaibach Die Kunst des Männerchorgesangs. Renner Ensemble Regensburg 20:00 Konzerthaus Blaibach Überraschungs-Konzert zum Abschluss des Kulturwalds

12.9. Montag Schwaben

19:30 St. Ulrichkirche Augsburg mozart @ augsburg: Meisterpianisten. András Schiff (Klavier). Mozart: Klaviersonate Nr. 17 B-Dur KV 570, Beethoven: Klaviersonate Nr. 31 As-Dur op. 110, Haydn: Klaviersonate Nr. 61 D-Dur Hob. XVI:51, Schubert: Klaviersonate A-Dur D 959

13.9. Dienstag München

20:00 Abtei St. Bonifaz (Basilika) Internationale Orgelkonzerte. Marek Stefanski (Orgel) Oberbayern

19:00 Schloss Elmau Krün Daniel Hope (Violine), Paul Neubauer (Viola), David Finckel (Violoncello), Wu Han (Klavier). Werke von Mahler & Schumann 19:30 Berufsfachschule für Musik/ Max-Keller-Schule Altötting (Aula) Michael Grube (Violine) Schwaben

20:00 Stadtpfarrkirche St. Justina Bad Wörishofen Zarewitsch Don Kosaken Mittelfranken

20:00 Kaiserburg Nürnberg (Ritter­ saal) Internationales Kammermusikfestival: Eröffnungskonzert. Jutta Maria Böhnert (Sopran), Benjamin Nabarro & Vesna Stankovic (Violine), Gemma Rosefield (Violoncello), Stephen Stirling (Horn), Andrew West & Philip Moore (Klavier). Haydn: Klaviertrio XV:29, Schumann: Mignon-Lieder, Schumann: Adagio und Allegro für Horn und Klavier, Brahms: Horntrio 24 München & Bayern concerti 09.16

14.9. Mittwoch München

19:00 Dom Zu Unserer Lieben Frau Orgelkonzerte im Münchner Dom. Hans Leitner (Orgel), Münchner Dombläser 19:30 Schloss Nymphenburg (Hu­ bertussaal) Rossini: Der Barbier von Sevilla. Nabil Shehata (Leitung), Tristan Braun (Regie) 20:00 Gasteig (Philharmonie) Yulia Matochkina (Sopran), Yekaterina Krapivina (Mezzosopran), Sergej Semishkur & Evgeny Akhmedov (Tenor), Yuri Vorobiev (Bass), Philharmonischer Chor München, Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). R. Strauss: Don Juan & Ein Heldenleben, Berlioz: Les Troyens (Auszüge) 20:00 Prinzregententheater ARDMusikwettbewerb: Preisträgerkonzert. Preisträger des ARD-Musikwettbewerbs Oberbayern

20:30 Le Pirate Rosenheim Prisma Jazz Quartett Niederbayern

10:00 Stadtpfarrkirche St. Nikolaus Zwiesel Zwieseler Orgelpunkte Mittelfranken

20:00 Stadtbibliothek Nürnberg Internationales Kammermusikfestival Nürnberg: Lied & Lesung. Frances Pappas (Mezzosopran), Benjamin Nabarro & Vesna Stankovic (Violine), Nicholas Barr & Ruth Gibson (Viola), Adrian Bradbury & Gemma Rosefield (Violoncello), Laura Young (Gitarre), Ozan Coşkun (Oud), Philip Moore & Andrew West (Klavier), Jutta RichterHaaser (Sprecherin). Chausson: Chanson Perpétuelle, Homer/Atwood: Odyssee und Penelope, Ravel: Duo, Fauré: Klavierquartett Nr. 2 u. a. Oberpfalz

19:30 St. Michael Weiden Max-Reger-Jahr 2016. Bernhard Haas (Orgel). Werke von Reger, Stockhausen, Fritsch & Holliger

Tipp

15.9. donnerstag

20:00 Heinrich-Lades-Halle Er­ langen KATT - Kateřina Chroboková (Cembalo), Anima Eterna Brügge, Jos van Immerseel (Leitung). Dvořák: Der Wassermann op. 107 & Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der Neuen Welt“, Martinů: Konzert für Cembalo und kleines Orchester Vorliebe für asiatische Küche: Jos van Immerseel schätzt japanisches Essen – und bereitet Gerichte wie den Sukiyaki-Eintopf auch selbst im gusseisernen Topf zu.

15.9. Donnerstag München

18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade 19:30 Schloss Nymphenburg (Hu­ bertussaal) Rossini: Der Barbier von Sevilla. Nabil Shehata (Leitung), Tristan Braun (Regie) 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Horacio Lavandera (Klavier). Beethoven: Klaviersonaten Nr. 14 „Mondscheinsonate“ & Nr. 21 „Waldstein“, Saluzzi: Moto Perpetuo, Vals para Verenna & Imágenes, Bach: Italienisches Konzert BWV 971, Wagner/Liszt: Ouvertüre zu „Tannhäuser“ S 442 20:00 Gasteig (Philharmonie) Yulia Matochkina (Sopran), Yekaterina Krapivina (Mezzosopran), Sergej Semishkur & Evgeny Akhmedov (Tenor), Yuri Vorobiev (Bass), Philharmonischer Chor München, Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). R. Strauss: Don Juan & Ein Heldenleben, Berlioz: Les Troyens (Auszüge) 20:00 Prinzregententheater ARDMusikwettbewerb: Preisträgerkonzert. Preisträger des ARD-Musikwettbewerbs, Münchener Kammerorchester 20:30 Galli Theater in der Amalien­ passage Live Jazz in der Galli Theater Lounge Oberbayern

19:30 Benediktinerabtei zum Hl. Kreuz Scheyern (Wittelsbachersaal) Edna Stern (Klavier), Georgisches Kammerorchester Ingolstadt, Andreas P. Heinzmann (Leitung). Mayr: Klavierkonzerte

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

Foto: Alex Vanhee

Oberpfalz


Schwaben

19:30 Kleiner Goldener Saal Augs­ burg mozart @ augsburg: Klavierquartett. Daniel Hope (Violine), Paul Neubauer (Viola), David Finckel (Violoncello), Wu Han (Klavier). Mahler: Klavierquartett a-Moll, Schumann: Klavierquartett Es-Dur op. 47, Brahms: Klavierquartett Nr. 1 g-Moll op. 25 19:30 Benediktinerabtei Ottobeuren (Kaisersaal) Ottobeurer Konzerte. Schwäbisches Jugendsinfonieorchester, Stefan Blum (Schlagwerk), Wolfgang Fritzen, Konrad Müller & Felix Winkler (Leitung) Mittelfranken

20:00 Heinrich-Lades-Halle Erlan­ gen KATT - Kateřina Chroboková (Cembalo), Anima Eterna Brügge, Jos van Immerseel (Leitung). Dvořák: Der Wassermann op. 107 & Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der Neuen Welt“, Martinů: Konzert für Cembalo und kleines Orchester H 246 Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Stadtbibliothek Nürnberg Internationales Kammermusikfestival Nürnberg: Liederabend. Jutta Maria Böhnert (Sopran), Benjamin Appl (Bariton), Andrew West (Klavier). Schumann: Liederkreis, Berlioz: Les Nuits d‘Été, Lieder von Schubert, Wolf & Fauré

16.9. Freitag München

7:00 Bayerische Staatsoper BühnenDinner. Aurelia Florian (Sopran), Stephen Costello (Tenor), Ambrogio Maestri (Bariton), Chor der Bayerischen Staatsoper, Bayerisches Staatsballett 20:00 Abtei St. Bonifaz (Basilika) Internationale Orgelkonzerte. Marek Vrabel (Orgel). Bach: Toccata & Fuge F-Dur BWV 540, Bella: Phantasie-Sonate d-Moll, Boëly: Offertoire pour le jour de Paques, Widor: Sinfonie Nr. 5 f-Moll (Auszüge) 20:00 Asamkirche St.-Johann-Ne­ pomuk Orgelkonzert. Hildegard Bleier (Orgel). Werke von Buxtehude, Böhm, Bach, Mendelssohn, Alain & Widor 20:00 Residenz (Herkulessaal) ARD-Musikwettbewerb: Preisträgerkonzert. Preisträger des ARD-Musikwettbewerbs, Symphonieorchester des BR, Constantin Trinks (Leitung) 20:00 Pasinger Fabrik LaTriviata – die Impro-Oper Oberbayern

11:45 Ehem. Klosterkirche St. Qui­ rinus Tegernsee Peter Wolff (Orgel)

19:00 Schloss Schleißheim Ober­ schleißheim (Barocksaal) Vivaldi in Bildern. Ensemble 1756, Konstantin Hiller (Cembalo). Vivaldi: Die vier Jahreszeiten 19:30 Theater Bad Reichenhall Johann-Strauß-Tage. Lehár: Der Zarewitsch. Christina Fercher & Christine Holzwarth (Sopran), Wongjong Lee & Harald Wurmsdobler (Tenor), Bad Reichenhaller Philharmonie, Christian Simonis (Leitung), Wolfgang Dosch (Regie) 19:30 Stadthalle Germering (Ama­ deussaal) Tim Allhoff Trio 20:00 Haus des Gastes Bad Kohl­ grub (Konzert- und Vortragssaal) Klassiktage Ammergauer Alpen: Eröffnungskonzert. Minetti Quartett, Josef Gilgenreiner (Kontrabass). Mozart: Eine kleine Nachtmusik, Dvořák: Streichquintett u. a. 20:00 Neues Schloss Ingolstadt (Dürnitz) Edna Stern (Klavier). Werke von Mayr & Martinů Niederbayern

10:00 Kath. Bergkirche Maria Na­ men Zwiesel Zwieseler Orgelpunkte Schwaben

19:00 Kurhaus Scheidegg Mozart: Die Entführung aus dem Serail (Premiere). Wolfgang Schmid (Leitung), Alexander Irmer (Regie) Mittelfranken

16:00 St. Lorenz Nürnberg Orgelpunkt St. Lorenz. Matthias Ank (Orgel) 19:30 St. Sebald Nürnberg Sebalder Engelschorkonzert. Klaus Jäckle (Gitarre). Werke von Weiß, Mertz, Tarrega u. a. 20:00 Kaiserburg Nürnberg (Ritter­ saal) Internationales Kammermusikfestival Nürnberg: Galakonzert bei Kerzenlicht. Chopin: Introduction et Polonaise brillante, Brahms: Lieder, Mozart: Hornquintett u. a.

Unterfranken

19:30 SKF Halle Schweinfurt (411) Nachsommer Schweinfurt. Power! Percussion Oberfranken

19:00 Hospitalkirche Hof Freiheit – Musik für Violoncello solo. Christoph Heinlein (Violoncello). Werke von Bach u. a. Oberpfalz

19:30 Max-Reger-Halle Weiden Regers Klarinettenkonzert in acht zeitgenössischen Fortspinnungen. Wolfgang Meyer (Klarinette), Carmina Quartett. Reger: Klarinettenquintett op. 146, Variationssätze von Bertelsmeier, Ginzel, Hirsch, Schachtner, Seither, Trojahn, Wagner & Walter

17.9. Samstag München

18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade 19:00 Gasteig (Philharmonie) Yulia Matochkina (Sopran), Yekaterina Krapivina (Mezzosopran), Sergej Semishkur (Tenor), Evgeny Akhmedov (Tenor), Yuri Vorobiev (Bass), Philharmonischer Chor München, Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). R. Strauss: Don Juan & Ein Heldenleben, Berlioz: Les Troyens (Auszüge) 19:30 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Komponisten-Porträts: Jules-Massenet-Gala. Maria Czeiler (Sopran), Jens Müller (Bariton), Stellario Fagone (Klavier) 19:30 Schloss Nymphenburg (Hu­ bertussaal) Rossini: Der Barbier von Sevilla. Nabil Shehata (Leitung), Tristan Braun (Regie) Oberbayern

11:30 Dom Eichstätt Andreas Sagstetter (Orgel) 15:30 Parkhotel Luisenbad Bad Rei­ chenhall Johann-Strauß-Tage: „Was geh‘ ich mich an?!“ – Die zwei Gesichter des J. Strauss 19:00 Kloster Schäftlarn Schäftlarner Konzerte: Improvisation durch die Jahrhunderte. Klaus Osterloh (Trompete), Blechbläserensemble Westenbrass, Michael Forster (Leitung) 19:30 Königliches Kurhaus Bad Rei­ chenhall Johann-Strauß-Tage: Operettengala. Christina Fercher & Christine Holzwarth (Sopran), Wongjong Lee, Harald Wurmsdobler & Wolfgang Dosch (Tenor), Bad Reichenhaller Philharmonie, Christian Simonis (Leitung). Werke von J. Strauss u. a.

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

München & Bayern 25


Klassikprogramm

Mittelfranken

13:00 Staatstheater Nürnberg Erlebnisführung durch das Opernhaus

18.9. Sonntag

15:00 Benediktinerabtei Otto­ beuren (Basilika) Ottobeurer Konzert. Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Marek Janowski (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 5 Star ohne Glamour: Marek Janowski ist kein Mann für PR-Kapriolen – das Arbeits-Credo des ehemaligen Chefs des Rundfunk-­ Sinfonieorchesters Berlin lautet ‚Präzision ist nur der Anfang‘. 19:30 Ludwig-Thoma-Haus Dachau Mozart: Die Zauberflöte, konzertant (Premiere). Christian Jüttendonk (Leitung) 20:00 Haus des Gastes Bad Kohl­ grub (Konzert- und Vortragssaal) Klassiktage Ammergauer Alpen: Lesung und Musik. Robert Joseph Bartl (Erzähler), Minetti Quartett. Werke von Haydn, Kurtág, Schubert & Beethoven Niederbayern

13:00 Stadttheater Passau Sinfoniekonzert zur Spielzeiteröffnung. Niederbayerische Philharmonie, Basil H. E. Coleman (Leitung). Wagner: Ouvertüre zu „Die Meistersinger von Nürnberg“, Janáček: Sinfonietta, Respighi: Pini di Roma Schwaben

12:00 St. Georg Nördlingen Carmen Bleicher (Orgel) 16:00 Benediktinerabtei Ottobeu­ ren (Basilika) Ottobeurer Konzerte. Peter Bader (Orgel). Werke von Pachelbel, Buxtehude, Bach, Krebs, Hiebler, Distler, Schnizer, Klomp u. a. 19:30 Rathaus Augsburg (Goldener Saal) mozart @ augsburg: Vivat Augsburg! Klaus Maria Brandauer (Rezitation), Sebastian Knauer (Klavier). Mozart: Fantasie c-Moll KV 475, Klaviersonaten c-Moll KV 457 & D-Dur KV 576, Adagio h-Moll KV 540 & Gigue KV 574 19:30 Benediktinerabtei Ottobeuren (Kaisersaal) Ottobeurer Konzerte. Concilium musicum Wien. Weissmann: Pastorelle für Geißbock, Albrechtsberger: Konzert für Maultrommel u. a. 26 München & Bayern

20:00 Meistersingerhalle Nürnberg David Fray (Klavier), Nürnberger Symphoniker, Alexander Shelley (Leitung). Duda: Tempora mutantur (UA), Mozart: Klavierkonzert c-Moll KV 491, Berlioz: Symphonie fantastique op. 14 Unterfranken

17:00 Schloss Burgpreppach Musik in fränkischen Schlössern. Cappella Musica Dresden 19:30 SKF Halle Schweinfurt (411) Nachsommer Schweinfurt. Jasmin Tabatabai (Gesang), David Klein Quartett Oberfranken

10:45 St. Michaelis Hof Marktandacht. CVJM-Posaunenchor Hof, Georg Stanek (Leitung)

18.9. Sonntag München

7:00 Bayerische Staatsoper Verdi: La traviata. Asher Fisch (Leitung), Günter Krämer (Regie) 19:30 Schloss Nymphenburg (Hu­ bertussaal) Rossini: Der Barbier von Sevilla 20:00 Funkhaus (Studio 2) Liederkreis. Anna Lucia Richter (Sopran), Michael Gees (Klavier). Schumann: Liederkreis op. 39, Britten: Folksongs, Brahms Volkslieder, Improvisationen auf Texte von Joseph von Eichendorff Oberbayern

11:00 Kulturforum Planegg (Kupfer­ haus) Clara Isabella Siegle (Klavier) 12:00 Asamkirche Maria de Victoria Ingolstadt Orgelmatinee um Zwölf 12:05 Kloster Benediktbeuern (Ba­ silika) Michael Grill (Orgel). Werke von Bach, Reger & Satie 14:30 Haus des Gastes Bad Kohl­ grub (Konzert- und Vortragssaal) Klassiktage Ammergauer Alpen: Musikalische Geschichte mit Puppenspiel. Bernadett Kis (Viola), Josef Gilgenreiner (Kontrabass), Hans Martin Gräbner (Klavier), Puppenphilharmonie Berlin 15:30 Kloster St. Ottilien Eresing (Klosterkirche) Ottilianer Konzerte. Nördlinger-Bachtrompeten-Ensemble, Thomas Rothfuß (Orgel), Tom Lier (Pauken). Werke von Bach u. a.

16:30 Kloster Benediktbeuern (Ba­ silika) Benediktbeurer Konzerte: Jubiläumskonzert zum 260. Geburtstag von Mozart II. Arcis-Vocalisten München, Ensemble Nymphenburg, Julian Schulz (Leitung). Mozart: Kirchensonaten F-Dur KV 424 & D-Dur KV 245, Missa brevis B-Dur KV 275, Vesperae solennes de Confessore KV 339 & Ave verum KV 618 17:00 Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist Pfaffenhofen/Ilm Konzert zu Bachs 266. und Regers 100. Todestag. Münchener Bach-Chor, Bernhard Buttmann (Orgel), Karl-Friedrich Beringer (Leitung). Bach: Motetten „Komm, Jesu, komm“, „Lobet den Herrn, alle Heiden“ & „Singet dem Herrn ein neues Lied“, Reger: Acht geistliche Gesänge, Introduktion und Passacaglia d-Moll & Choralfantasie „Ein feste Burg ist unser Gott“ 19:00 Veranstaltungsforum Fürsten­ feldbruck (Churfürstensaal) Im Parnass.... L‘Accademia Giocosa, Vittorio Ghielmi (Viola da gamba). Couperin: Triosonate „Le Parnass ou L‘Apotheose de Corelli“ 19:00 Pfarrkirche Mariä Himmel­ fahrt Fridolfing Musiksommer zwischen Inn und Salzach. Chor und Orchester der Salzburger Dommusik, Janós Czifra (Leitung). Haydn: Messe B-Dur Hob. XXII:12 „Theresienmesse“ 19:00 Marienmünster Dießen Dießener Münsterkonzert. Diogenes Quartett. Mozart: Streichquartett D-Dur KV 575, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 7 fis-Moll, Mendelssohn: Streichquartett D-Dur op. 44/1 19:00 Schloss Urfahrn Oberaudorf (Schlosskapelle) Musiktage Oberaudorf-Reisach. Simon Steinkühler (Barockvioline & Viola d‘amore), Christine Maria Sedlmeyer (Blockflöte), Barbara Nusko-Urthaler (Barockoboe), Felix Nusko (Barockfagott), Christoph Teichner (Cembalo). Vivaldi: concerto a quattro 19:00 Michaelskirche Brannenburg Dusan Oravec (Gitarre) 20:00 Kath. Kirche Maria-Himmel­ fahrt Bad Wiessee Zarewitsch Don Kosaken Niederbayern

13:00 Theater am Hagen Straubing Sinfoniekonzert zur Spielzeiteröffnung. Niederbayerische Philharmonie Schwaben

15:00 Benediktinerabtei Ottobeu­ ren (Basilika) Ottobeurer Konzert. Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Marek Janowski (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

Foto: Felix Broede

19:30 Festspielhaus Füssen Mozart: Die Zauberflöte. Chor und Orchester der Orpheus European Classics

Tipp


19:00 Kurhaus Scheidegg Mozart: Die Entführung aus dem Serail Mittelfranken

11:00 Staatstheater Nürnberg Erlebnisführung durch das Opernhaus Unterfranken

14:30 Ev. Dekanatskirche Rügheim Hofheim Musik bewegt – Fahrradkonzert in den Haßbergen. Matthias Göttemann (Orgel & Moderation) Oberfranken

11:00 Theater Hof (Großes Haus) Matinee zu „Carmen“ 17:00 Dreifaltigkeitskirche Neu­ drossenfeld Concerto Bassano: Canzone & Sonate. Dorothea Lieb (Zink & Blockflöte), René Jampen (Barockposaune), Stefan Romankiewicz (Tenor), Georg Stanek (Orgel). Werke von Bassano, Castello, Frescobaldi u. a. 18:00 Landestheater Coburg (Großes Haus) Beethoven: Fidelio (Premiere). Roland Kluttig (Leitung), Rudolf Frey (Regie)

20:00 Gasteig (Philharmonie) Denis Matsuev (Klavier), Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Schtschedrin: Klavierkonzert Nr. 2, R. Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche, Beethoven: Sinfonie Nr. 3

20:00 Gasteig (Philharmonie) Denis Matsuev (Klavier), Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Schtschedrin: Klavierkonzert Nr. 2, R. Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche, Beethoven: Sinfonie Nr. 3

20:00 St. Gabriel Haidhausen Abaco-Orchester, Joseph Bastian (Leitung). Schubert: Sinfonie Nr. 8 „Die Unvollendete“, Brahms: Sinfonie Nr. 4

Oberbayern

20:00 Residenz (Allerheiligen-Hof­ kirche) Winners and Masters Oberbayern

19:30 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall (Konzertrotunde) Kammerkonzert. Christian Atzenhofer (Violine), Sarah Yafet (Klavier). Vitali: Chaconne g-Moll, Schubert: Violinsonate op. post. 162 D574, Franck: Violinsonate A-Dur 19:30 Berufsfachschule für Musik/ Max-Keller-Schule Altötting (Aula) Renkei Hashimoto (Japanische Bambusflöte)

Oberpfalz

20:00 Ev. Johanneskirche Ruhpol­ ding-Zell Zarewitsch Don Kosaken

19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Willkommensgala

Schwaben

20:00 Stadttheater Ingolstadt (Festsaal) Spirituelle Erweiterung. Georgisches Kammerorchester Ingolstadt Niederbayern

10:00 Stadtpfarrkirche St. Nikolaus Zwiesel Zwieseler Orgelpunkte Unterfranken

19:30 SKF Halle Schweinfurt (411) Nachsommer Schweinfurt: Wagner meets Breakdance. Dancefloor Destruction Crew. Fuck You Wagner!

22.9. Donnerstag München

18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade

19:00 Kurhaus Scheidegg Mozart: Die Entführung aus dem Serail

20:30 Galli Theater in der Amalien­ passage Live Jazz in der Galli Theater Lounge

München

Mittelfranken

Oberbayern

8:00 Bayerische Staatsoper Akademiekonzert. Diana Damrau (Sopran), Bayerisches Staatsorchester, Kirill Petrenko (Leitung). Ligeti: Lontano, R. Strauss: Vier letzte Lieder, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64

19:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Verdi: Rigoletto

Oberfranken

7:00 Bayerische Staatsoper Verdi: La traviata. Asher Fisch (Leitung), Günter Krämer (Regie)

19:30 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall (Konzertrotunde) Sinfoniekonzert – Junge Künstler in der Philharmonie. Anna Fichtl (Mezzosopran), Bad Reichenhaller Philharmonie, Felix Spreng (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Fidelio“, Haydn: Sinfonie D-Dur Hob. I/101 „Die Uhr“, Dvořák: Biblische Lieder op. 99, Wagner: Ouvertüre zu „Tannhäuser“

19.9. Montag

20:00 Morizkirche Coburg Perlen des Barock. Megumi Ikeda (Violine), Gary O‘Connelly (Cembalo). Werke von Bach, Händel, Biber u. a.

21.9. Mittwoch München

20.9. Dienstag München

8:00 Bayerische Staatsoper Akademiekonzert. Diana Damrau (Sopran), Bayerisches Staatsorchester, Kirill Petrenko (Leitung). Ligeti: Lontano, R. Strauss: Vier letzte Lieder, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64 20:00 Abtei St. Bonifaz (Basilika) Internationale Orgelkonzerte. Karel Martinek (Orgel). Bach: Präludium & Fuge e-Moll BWV 548 & Choralbearbeitung „Nun komm der Heiden Heiland“ BWV 659, Sokola: Toccata, Vierne: Pièces de Fantaisie, Alain: Variations sur un théme de Clément Jannequin Litanies, Martinek: Improvisationen Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

concerti 09.16 München & Bayern 27


Klassikprogramm

Schwaben

19:30 Theater Lindau Benefizkonzert. Sheila Arnold (Klavier). Schubert: Klaviersonate G-Dur op. 78 D 894 & Impromptus Nr. 1-4 op. 90 D 899 Mittelfranken

19:30 Meistersingerhalle Nürnberg (Kleiner Saal) Till Fellner (Klavier). Brahms: Vier Balladen op. 10, Schumann: Humoreske B-Dur op. 20 & Fantasie C-Dur op. 17 Unterfranken

19:30 SKF Halle Schweinfurt (411) Nachsommer Schweinfurt. Malia & Trio Oberfranken

19:30 Landestheater Coburg (Gro­ ßes Haus) Beethoven: Fidelio.

23.9. Freitag München

19:30 Bayerische Staatsoper Adam: Giselle. Peter Wright (Choreografie), Aivo Välja (Leitung) Oberbayern

11:45 Ehem. Klosterkirche St. Qui­ rinus Tegernsee Peter Wolff (Orgel) 20:00 Stadttheater Ingolstadt (Festsaal) Christian Gerhaher (Bariton), Gerold Huber (Klavier). Dvořák: Zehn biblische Gesänge, Schumann: Sechs Gedichte und Requiem op. 90, Drei Gesänge op. 35 & Zwölf Gedichte op. 35 20:00 Schloss Hartmannsberg Bad Endorf Elisabeth Urban (Violine), Sebastian Krause (Waldhorn), Theresa Meier (Klavier). Werke von Bujanowsky, Sarasate, Beethoven & Brahms 20:00 Kulturforum Planegg (Kup­ ferhaus) Kupferhaus Konzerte. Prager Bläseroktett. Werke von Rossini u. a. Niederbayern

10:00 Kath. Bergkirche Maria Na­ men Zwiesel Zwieseler Orgelpunkte Unterfranken

19:30 SKF Halle Schweinfurt (411) Nachsommer Schweinfurt. Sjaella Oberfranken

18:30 Konzerthalle Bamberg Konzert des Musikvereins Bamberg: Klavierduo. Zwillingsduo. Werke von Mozart, Tanejew, Lutosławski u. a. 28 München & Bayern concerti 09.16

19:30 Theater Hof (Großes Haus) Bizet: Carmen (Premiere). Arn Goerke (Leitung), Roman Hovenbitzer (Regie)

24.9. Samstag

Niederbayern

19:30 Stadttheater Passau J. Strauss: Der Zigeunerbaron (Premiere). Kai Röhrig (Leitung), Christoph Zauner (Regie)

München

Schwaben

14:30 Bayerische Staatsoper (Par­ kett-Garderobe) Sitzkissenkonzert: Die Sara, die zum Circus will. OperaBrass Quintett, Ursula Gessat 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade 19:00 Bayerische Staatsoper Verdi: La traviata. Asher Fisch (Leitung), Günter Krämer (Regie) 19:00 Gasteig (Philharmonie) Leonidas Kavakos (Violine), Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1 a-Moll, Bruckner: Sinfonie Nr. 6 A-Dur 19:30 Prinzregententheater Bellini: La Sonnambula. Marco Comin (Leitung), Michael Sturminger (Regie) 20:00 Einstein Kultur (Halle 4) Bach & Chopin Interpreted. Chad Lawson (Klavier). Improvisationen zu Bach & Chopin 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Winners & Masters. Lucy Jarnach (Klavier). Schubert: Klaviersonate Nr. 18 G-Dur D 894, Greif: Le Rêve du monde (Auszüge), Grieg: Ballade g-Moll op. 24, Liszt: Pensées des morts aus „Harmonies poétique et religieuse“, Jarnach: Sonatine über eine alte Volksweise op. 33

19:30 Kurhaus Bad Wörishofen (Kursaal) Festival der Nationen. Fazıl Say (Klavier), Gábor Boldoczki (Trompete), Kammerorchester des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, Radoslaw Szulc (Violine & Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

Oberbayern

19:00 Schloss Elmau Krün Sophie Pacini (Klavier). Werke von Chopin, Beethoven & Liszt 19:30 Pädagogisches Zentrum Rai­ ner-Maria-Rilke-Gymnasium Icking meistersolisten im isartal. Trio Karénine. Bloch: Three Nocturnes, Schumann: Klaviertrio Nr. 1 d-Moll op. 63, Menut: Klaviertrio Nr. 2 „Les Allées Sombres“, Brahms: Klaviertrio Nr. 2 C-Dur op. 87 19:30 Ev. Friedenskirche Starnberg Lobgesänge. MonteverdiChor München. Werke von Lassus, Purcell, Bach, Mendelssohn, Benjamin u. a. 19:30 Ludwig-Thoma-Haus Dachau Mozart: Die Zauberflöte (konzertant). Christian Jüttendonk (Leitung) 20:00 Schloss Neubeuern Lise da la Salle (Klavier). Brahms: Thema mit Variationen d-Moll op. 18 b, Klaviersonate Nr. 1 C-Dur op. 1 & Variationen und Fuge über ein Thema von Händel op. 24, Ligeti: 3 Etudes pour piano 20:00 Schloss Seefeld Short Stories. Christian Elsässer Quartett

Mittelfranken

19:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Verdi: Rigoletto. Markus Bosch (Leitung), Verena Stoiber (Regie) Unterfranken

19:30 SKF Halle Schweinfurt (411) Nachsommer Schweinfurt. Johanna Juhola Reaktori 19:30 St. Michaelskirche Rödelsee Chor- und Orchesterkonzert. Kammerorchester Kitzingen, Hermann Seidl (Leitung) Oberfranken

10:45 St. Michaelis Hof Marktandacht. Jürgen Kerz (Orgel) 19:30 Theater Hof (Großes Haus) Bizet: Carmen. Arn Goerke (Leitung), Roman Hovenbitzer (Regie)

Tipp

24.9. Samstag

19:30 Kurhaus Bad Wörishofen (Kursaal) Festival der Nationen. Fazıl Say (Klavier), Gábor Boldoczki (Trompete), Kammerorchester des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, Radoslaw Szulc (Violine & Leitung). Barber: Adagio for strings op. 11, Mozart: Klavierkonzert Nr. 21 C-Dur KV 467 & Sinfonie C-Dur KV 425 „Linzer“, Schostakowitsch: Klavierkonzert Nr. 1 c-Moll op. 35 Fast schon wie ein aufgeblasener Autoreifen: Setzt Gábor Boldoczki zu den Spitzentönen auf seiner Trompete an, lastet ein Druck von 1,6 Bar auf seinem Kopf.

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

Foto: Marco Borggreve

20:00 Freizeitpark Grünwald (Au­ gust Everding Saal) Modest Mussorgsky trifft Erik Satie. Amarcord Wien. Werke von Mussorgsky & Satie


Oberpfalz

19:30 Max-Reger-Halle Weiden In memoriam Max Reger. Elena Denisova (Violine), Gustav-Mahler-Ensemble, Alexei Kornienko (Leitung). F. Hummel: Violinkonzert in memoriam Max Reger (UA), Reger/Schönberg: Romantische Suite op. 125 19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Bizet: Carmen (Premiere). Tetsuro Ban (Leitung), Hendrik Müller (Regie)

25.9. Sonntag München

11:00 Gasteig (Philharmonie) Leonidas Kavakos (Violine), Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1 a-Moll, Bruckner: Sinfonie Nr. 6 A-Dur 15:00 Bayerische Staatsoper Adam: Giselle (Familienvorstellung) 17:00 St. Martin Moosach Konzert „Orgel plus“. Bernhard Hofmann (Orgel), Maria Kiendl (Sopran), Annegret Konrath (Harfe). Dvořák: Biblische Lieder 18:00 Pasinger Fabrik Vincente Patíz (Gitarre) 19:00 Himmelfahrtskirche Pasing Lobgesänge. MonteverdiChor München. Werke von Lassus, Purcell, Bach, Mendelssohn, Benjamin u. a. 19:00 Himmelfahrtskirche Sendling A-capella-Konzert. Chor „Cantores“ 19:30 Bayerische Staatsoper Adam: Giselle. Peter Wright (Choreografie) 19:30 Schloss Nymphenburg (Hu­ bertussaal) Festkonzert in Schloss Nymphenburg. Werke von Vivaldi 20:00 Christuskirche Neuhausen Orgelkonzert zum 100. Todesjahr von Max Reger. Christian Brembeck (Orgel). Bach: Passacaglia c-Moll BWV 582, Reger: Toccata und Fuge a-Moll op. 80, Choral-Vorspiele op. 79 und op. 135b (Auszüge) & Introduktion, Variationen und Fuge fis-Moll op. 73 20:00 Gasteig (Philharmonie) Bartók for Europe Festival. Dénes Várjon (Klavier), Petra Lang (Sopran), Gidon Saks (Bass), Concerto Budapest, András Keller (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 1 C-Dur, Liszt: Klavierkonzert Nr. 2, Bartók: Herzog Blaubarts Burg Oberbayern

12:00 Asamkirche Maria de Victoria Ingolstadt Orgelmatinee um Zwölf 14:30 Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Miesbach Orgelspaziergang. Michael Hamberger & Andrea Wehrmann (Orgel)

15:00 Historisches Rathaus Lands­ berg/Lech (Festsaal) Rathauskonzerte Landsberg: Kinderkonzert. Gili Schwarzmann (Flöte), Mor Biron (Fagott), Ohad Ben-Ari (Klavier). Werke von Albéniz, Bach, Debussy, Piazolla & Mendelssohn 16:00 Schloss Schleißheim Ober­ schleißheim Alte Musik in Schloss Schleißheim. Evangelina Mascardi (Barocklaute). Werke von Bach & Weiß 16:00 Ballenhaus Schongau Nachmittagsmusik: Telemann im Herbst. Orchester der Stadt Schongau, Kristina Kuzminskaite (Leitung) 16:30 Kloster Benediktbeuern (Ba­ silika) Benediktbeurer Konzerte: Pilgerlieder. Männerstimmen Basel, Susanne Z‘Graggen (Orgel), Oliver Rudin (Leitung). Werke von Machaut, Reger, Cornelius, Mauersberger, Pärt u. a. 18:00 Historisches Rathaus Lands­ berg/Lech (Festsaal) Rathauskonzerte Landsberg. Gili Schwarzmann (Flöte), Mor Biron (Fagott), Ohad Ben-Ari (Klavier). Albéniz: Iberia-Evocation – Corpus Christi en Sevilla, Bach: Cello-Suite Nr. 2 (Auszüge), Debussy: Pelleas und Melisande-Suite, Piazzolla: Oblivion, Mendelssohn: Klaviertrio d-Moll 19:00 Kirchlein St.Valentin Ruhpol­ ding-Zell Opern- und Konzerttage Ruhpolding: Liederabend. Werke von Schubert, Vivaldi, Haydn & Rossini 19:00 Bürgersaal Haar Heidi Schmid (Violine), Bea Sallaberger (Violoncello), Ensemble Haar, Winfried Grabe (Violine & Leitung). Vivaldi: Violinkonzert op. 4/3 G-Dur RV 347 „La Stravaganza”, Violinkonzert op. 8/5 Es-Dur RV 253 „Tempesta di Mare“ & Cellokonzert c-Moll RV 401, Dvôrák: Romantische Stücke (Auszüge), Suk: Streicherserenade op. 6 19:30 Pfarrkirche Haidholzen Ste­ phanskirchen Musiksommer zwischen Inn und Salzach. Anna Fichtl (Mezzosopran), Bad Reichenhaller Philharmonie, Felix Spreng (Leitung). Beethoven: Die Himmel rühmen & Ouvertüre zu „Fidelio“, Haydn: Sinfonie Nr. 101 „Die Uhr“, Dvořák: Zehn biblische Lieder op. 99, Wagner: Ouvertüre zu „Tannhäuser“ 19:30 Bürgerhaus Neukeferloh Gras­ brunn Denis Patkovic (Akkordeon), Bayerisches Kammerorchester Bad Brückenau, Sebastian Tewinkel (Leitung). Mendelssohn: Streichersinfonie Nr. 7 d-Moll, Bach: Cembalokonzert ADur BWV 1055 (bearb. für Akkordeon), Piazzolla: Five Tango Sensations, Copland: Appalachian Spring

19:30 Gymnasium Tegernsee (Ba­ rocksaal) Podium für Junge Solisten. Goldmund Quartett, Markus Hofberger (Klarinette). Werke von Beethoven, Haydn & Brahms Niederbayern

13:00 Stadttheater Landshut im Theaterzelt Sinfoniekonzert zur Spielzeiteröffnung. Niederbayerische Philharmonie, Basil H. E. Coleman (Leitung) Schwaben

12:00 Kurhaus Bad Wörishofen (Kursaal) Festival der Nationen: Auf den Spuren von Vivaldi. Tamaki Kawakubo (Violine), Südwestdeutsches Kammerorchester, Timo Handschuh (Leitung). Vivaldi: Violinkonzerte & Die vier Jahreszeiten 19:00 Kurhaus Bad Wörishofen (Kursaal) Festival der Nationen. Beatrice Rana (Klavier), Festivalorchester, Christoph Adt (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Don Giovanni“ KV 527, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 „Die Schottische“ 19:00 Basilika St. Ulrich und Afra Augsburg Mendelssohn: Elias. Sophia Brommer (Sopran), Stefanie Irányi (Alt), Dominik Wortig (Tenor), Maximilian Lika (Bass), Basilikachor St. Ulrich und Afra, Bayerische Kammerphilharmonie, Peter Bader (Leitung) 19:30 Synagoge Augsburg Jüdisches Neujahrskonzert: Mit Klezmer ins Jahr 5777. Feygele. Finkelstein: Sim Shalom, israelische Lieder, Klezmer-Tänze u. a. Mittelfranken

16:30 Meistersingerhalle Nürnberg Neue Welt – Neue Rhythmen. Martina Filjak (Klavier), Nürnberger Symphoniker, Alexander Shelley (Leitung). Milhaud: Le Bœuf sur le toit op. 58a, MacDowell: Klavierkonzert Nr. 2 d-Moll op. 23, Bernstein: Sinfonische Tänze aus „West Side Story“

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

München & Bayern 29


Klassikprogramm

11:00 Kunsthalle Schweinfurt Nachsommer Schweinfurt. Trio NeuKlang

Tipp

18:00 St. Matthäus-Kirche Aschaf­ fenburg Geistliche Abendmusik: Il Flauto Dolce. Blockflötenensemble 19:30 Theater Schweinfurt (Thea­ terfoyer) Lenbach-Quartett. Purcell: Drei Fantasien für Streicher, Ravel: Streichquartett F-Dur, Grieg: Streichquartett g-Moll op. 27 19:30 Mainfranken Theater Würz­ burg Auftakt! Oberfranken

17:00 Abteikirche Ebrach Ebracher Musiksommer: Wiener Klassisches. Ludmila Peterková (Klarinette), Symphonieorchester des Nationaltheaters Prag, Gerd Schaller (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 49 f-Moll „La passione“, Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur KV 622 & Sinfonie g-Moll KV 550 17:00 St. Laurentius WiesenttalMuggendorf Musik aus der Reformationszeit. Anke Rosbigalle (Blockflöte), Stephanie Spörl (Orgel) 17:00 Schloss Lahm Itzgrund (Schlosskirche) Lahmer Konzerte: KlangLicht. Georg Stanek (Orgel) 19:00 Stockflethhaus Langensen­ delbach Musik im Stockflethhaus. Ruth Volpert (Alt), Regine GeisslerSchlereth (Orgel) Oberpfalz

18:00 Haus der Musik Regensburg Konzert im Palais. New Cologne Piano Trio Shanghai, Selena Öztaner (Sopran), Christian Schossig (Tenor), Mert Öztaner (Bass). Beethoven: Schottische Lieder & Klaviertrio op. 11 „Gassenhauer“, Wagner/Pringshaim: Auszüge aus „Tristan und Isolde“ für Klaviertrio 20:00 Theater Regensburg (Foyer Neuhaussaal) Sonatenabend. Philidor: Suite Nr. 5 für Oboe und b.c., Janitsch: Triosonate c-Moll, Platti: Sonate für Oboe und Violoncello c-Moll, Böhm: Konzert für Viola d‘amore und Oboe d‘amore

26.9. Montag 19:30 Prinzregententheater Bellini: La Sonnambula 20:00 Gasteig (Philharmonie) Bartók for Europe Festival. Valery Afanassiev (Klavier), London Philharmonic Orchestra, Vladimir Jurowski (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 30 München & Bayern

17:00 Dreifaltigkeitskirche Bad Berneck Evamaria Peter (Sopran), Thomas Rothert (Orgel)

28.9. Mittwoch München

00.0. Wochentag

20:00 Gasteig München (Phil­ harmonie) Bartók for Europe Festival. Valery Afanassiev (Klavier), London Philharmonic Orchestra, Vladimir Jurowski (Leitung). Debussy: Prélude à l‘après-midi d‘un faune & Image Nr. 2 „Iberia“, Bartók: Suite aus „Der wunderbare Mandarin“, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15 Militär oder Emigration? 18 Jahre war Vladimir Jurowski, als die Russen in Afghanistan einmarschierten. Sein Wehrdienst stand bevor – da wanderte er nach Deutschland aus. Oberbayern

19:00 Schloss Elmau Krün Liedwoche Schloss Elmau. Juliane Banse (Sopran), LGT Young Soloists. Wagner: Wesendonck-Lieder Mittelfranken

18:00 Staatstheater Nürnberg (Gluck-Saal) Einführungs-Soiree zu „Boris Godunow“

27.9. Dienstag München

18:30 Residenz (Allerheiligen-Hof­ kirche) Bartók for Europe Festival. Muszikás Ensemble 19:30 Prinzregententheater Bellini: La Sonnambula. Marco Comin (Leitung), Michael Sturminger (Regie) 20:00 Residenz (Allerheiligen-Hof­ kirche) Bartók for Europe Festival. François Leleux (Oboe), Münchener Kammerorchester. Haydn: Sinfonie Nr. 52 c-Moll, Veress: Passacaglia concertante, Mozart: Oboenkonzert C-Dur KV 314, Bartók: Divertimento für Streicher Oberbayern

19:00 Schloss Elmau Krün Liedwoche Schloss Elmau. Samuel Hasselhorn (Bariton), Renate Rohlfing (Klavier) 19:30 Tagungszentrum Onoldia Ansbach Oliver Triendl (Klavier), Nürnberger Symphoniker, Aldo Sisillo (Leitung). Milaud: Le Bœuf sur le toit, Mozart: Klavierkonzert c-Moll KV 491, Berlioz: Symphonie fantastique op. 14 20:00 Kulturhaus „Kultur im Ober­ bräu“ Holzkirchen (Festsaal) Freddy Kempf (Klavier) Niederbayern

10:00 Stadtpfarrkirche St. Nikolaus Zwiesel Zwieseler Orgelpunkte

18:30 Residenz (Allerheiligen-Hof­ kirche) Bartók for Europe Festival. Klára Kolonits (Sopran), András Keller, Zsófia Környei & Éva Osztrosits (Violine), Csaba Klenyán (Klarinette), Szabolcs Zempléni (Horn), Izabella Simon & Dénes Várjon (Klavier), Keller Quartett. Werke von Bartók, Liszt, Eötvös, Kodály, Kurtag & Ligeti

20:00 Kurhaus Bad Wörishofen (Kursaal) Festival der Nationen: Operngala. Diana Damrau (Sopran), Nicolas Testé (Bassbariton), Philharmonie Baden-Baden, Pavel Baleff (Leitung)

20:00 Heilig-Geist-Kirche Lobgesänge. MonteverdiChor München. Werke von Lassus, Purcell, Bach, Mendelssohn, Benjamin, Distler u. a.

19:30 Regentenbau Bad Kissingen (Rossini-Saal) Mozart in Bad Kissingen. Christoph Soldan (Klavier)

Oberbayern

München

Oberfranken

19:30 Kursaal am Park Bad Endorf Zarewitsch Don Kosaken Schwaben

20:00 Kurhaus Bad Wörishofen (Kursaal) Festival der Nationen. Klaus Florian Vogt (Tenor), Helmut Deutsch (Klavier). Schubert: Die schöne Müllerin

Schwaben

Unterfranken

Oberpfalz

19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Bizet: Carmen

29.9. Donnerstag München

10:00 Gasteig (Philharmonie) Öffentliche Generalprobe. Münchner Philharmoniker

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

Foto: Sheila Rock

Unterfranken


18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade 19:30 Bayerische Staatsoper Adam: Giselle. Peter Wright (Choreografie) 20:00 Residenz (Herkulessaal) Sophie Bevan (Sopran), Karen Cargill (Mezzosopran), Mark Padmore (Tenor), Brindley Sherratt (Bass), Chor & Symphonieorchester des BR, Ryan Wigglesworth (Leitung). Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 2, Britten: Our Hunting Fathers, Tippett: A Child of Our Time 20:00 Gasteig (Philharmonie) Bartók for Europe Festival. Javier Perianes (Klavier), Münchner Philharmoniker, Pablo Heras-Casado (Leitung). Ligeti: Concerto Românesc, Bartók: Klavierkonzert Nr. 3 & Konzert für Orchester 20:00 Prinzregententheater Mendelssohn: Paulus. Münchener BachChor, Haydn Orchester Bozen-Trient, Hansjörg Albrecht (Leitung) Oberbayern

19:00 Schloss Elmau Krün Liedwoche Schloss Elmau. Benjamin Appl (Bariton), Graham Johnson (Klavier)

30.9. Freitag München

14:00 Bayerische Staatsoper Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg 19:30 Prinzregententheater Bellini: La Sonnambula. Marco Comin (Leitung), Michael Sturminger (Regie) 20:00 Residenz (Herkulessaal) Sophie Bevan (Sopran), Karen Cargill (Mezzosopran), Mark Padmore (Tenor), Brindley Sherratt (Bass), Chor & Symphonieorchester des BR, Ryan Wigglesworth (Leitung). Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 2, Britten: Our Hunting Fathers, Tippett: A Child of Our Time 20:00 Gasteig (Philharmonie) Javier Perianes (Klavier), Münchner Philharmoniker, Pablo Heras-Casado (Leitung). Ligeti: Concerto Românesc, Bartók: Klavierkonzert Nr. 3 & Konzert für Orchester 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Das musikalische Kaleidoskop 20:00 Pasinger Fabrik LaTriviata die Impro-Oper

20:00 Stadttheater Ingolstadt (Festsaal) Valentin Radutiu (Violoncello), Evgeni Bozhanov (Klavier). Tschaikowsky: Fünf Lieder, Brahms: Cellosonate Nr. 1 e-Moll op. 38, Rachmaninow: Cellosonate g-Moll op. 19

Oberbayern

Schwaben

Niederbayern

20:00 Steigenberger Hotel Der Sonnenhof Bad Wörishofen Festival der Nationen. Quadro Nuevo

10:00 Kath. Bergkirche Maria Na­ men Zwiesel Zwieseler Orgelpunkte

Oberfranken

19:30 Rosenthal-Theater Selb Bizet: Carmen

19:30 Theater im Kurgastzentrum Bad Reichenhall Philharmonisches Konzert: Österreich. Bad Reichenhaller Philharmonie

19:30 Stadttheater Landshut im Theaterzelt J. Strauss: Der Zigeunerbaron (Premiere). Kai Röhrig (Leitung), Christoph Zauner (Regie)

Schwaben

20:00 Kurhaus Bad Wörishofen (Kursaal) Festival der Nationen: Liederabend. Diana Damrau (Sopran), Helmut Deutsch (Klavier) Mittelfranken

19:30 Kongresshalle Nürnberg (Mu­ siksaal) Benefizkonzert der UniCredit Bank. Oliver Triendl (Klavier), Nürnberger Symphoniker, Also Sisillo (Leitung). Milhaud: Le Bœuf sur le toit, Mozart: Klavierkonzert c-Moll KV 491, Berlioz: Symphonie fantastique op. 14 Unterfranken

19:30 SKF Halle Schweinfurt (411) Nachsommer Schweinfurt. tenThing Oberfranken

19:30 Freiheitshalle Hof (Festsaal) Nächtliches. Lena Neudauer (Violine), Hofer Symphoniker, Hermann Bäumer (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 8 G-Dur „Le Soir“, Mozart: Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219, Schönberg: Verklärte Nacht op. 4 19:30 Konzerthalle Bamberg Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša (Leitung). Varèse: Tuning Up, Voříšek: Sinfonie D-Dur op. 24, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur 19:30 Landestheater Coburg (Gro­ ßes Haus) Beethoven: Fidelio Oberpfalz

19:30 Stadttheater Amberg SaisonEröffnungskonzert. Jörg Altmannshofer (Trompete), Philharmonisches Orchester Regensburg, Tetsuro Ban (Leitung). Mozart: Serenade D-Dur KV 239, Haydn: Trompetenkonzert Es-Dur Hob VIIe:1, Beethoven: Sinfonie Nr. 5 20:00 Ev. Vereinshaus Weiden Reger: Now. Strompost Kollektiv

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Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Den Festival-Sommer idyllisch ausklingen lassen: im Schlosshof bei den Tutzinger Brahmstagen

Fotos:

24_Donaueschingen Experimente in der Provinz Überraschungen sind hier Programm: Auch

im 95. Jahr ihres Bestehens widmen sich die Donaueschinger Musiktage allein den noch nie gehörten Klängen 26_Schwetzingen Auf den Spuren des Wolferl Wer jegliches Event-Getöse meiden möchte, ist beim klein dimensionierten Schwetzinger Mozartfest am rechten Ort Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

September 2015 concerti   23


Festivalguide

Experimente mit Strahlkraft

Räume neu erfahren: Klangkunst von José Antonio Orts in Donaueschingen 2015

A

n jedem dritten Oktoberwochenende verwandelt sich das beschauliche Schwarzwaldstädtchen Donaueschingen in das Mekka der Neuen Musik. Ausgerechnet hier in der badischen Provinz steht dann die musikalische Avantgarde im Mittelpunkt. Hier werden Grenzen ausgelotet und Experimente gemacht. Hier können sich die Besucher in vielen Konzerten und Performances überraschen und verstören lassen, um dann bei einem entspannten Spaziergang ent24 concerti September 2016

lang der Brigach wieder ihre Gedanken zu ordnen. Schöner scheitern im Schwarzwald

Bis heute hat das 1921 gegründete, älteste und vielleicht auch bedeutendste Neue-Musik-Festival der Welt dabei keinerlei Rost angesetzt. Seit 1950 prägt das SWR-Sinfonieorchester das Festival und hat Musikgeschichte geschrieben. Denn alles, was hier ertönt, erklingt zum allerersten Mal. Dabei ist nicht alles Gold, was glänzt: Es gibt auch unfreiwil-

lig Komisches zu sehen und hören – etwa wenn in Erwin Staches Fußballperformance Ball schön flach oben rein die Spieler Rucksacklautsprecher aufgeschnallt haben, die ihre Laufwege in ein Wimmern und Wummern transformieren. Doch in Donaueschingen darf man scheitern. Indes birgt jeder Jahrgang mit seinen rund zwanzig Uraufführungen eben auch Schätze wie 2010 Georg Friedrich Haas’ geniales Orchesterstück limited approximations für sechs im Zwölftelton-Abstand gestimmte Konzertflügel, das trotz des enormen Aufwands in den Folgejahren etliche Male vom SWR-Sinfonieorchester BadenBaden und Freiburg wieder aufgeführt wurde. Künstlerischer Leiter des jährlich stattfindenden Festivals ist seit 2015 Björn Gottstein. Der SWR-Redakteur für Neue Musik musste sein Amt früher als geplant antreten, als sein Vorgänger Armin Köhler, der das Festival seit 1992 geleitet hatte, 2014 verstarb. Köhler hatte den jeweiligen Ausgaben Themen gegeben und die Donaueschinger Musiktage einem breiteren Publikum geöffnet – nicht zuletzt durch spannende Ideen wie etwa die Klanginstallationen, die in die Stadt hinausstrahlen. = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Ralf BrunnerMonika Maier/SWR

Überraschungen sind hier Programm: Auch im 95. Jahr ihres Bestehens widmen sich die Donaueschinger Musiktage allein den noch nie gehörten Klängen. Von Georg Rudiger


seines Vorgängers, zumal noch der überwiegende Teil des diesjährigen Programms von Köhler geplant wurde. Beibehalten möchte er auch die Grundstruktur mit den beiden Orchesterkonzerten zu Festival-Anfang und -Ende in der Baar-Sporthalle, dem Jazzabend in den Gewerbeschulen, den kammermusikalischen Formaten in den schicken Donauhallen und Intendant der Musiktage: der thematischen VerklammeBjörn Gottstein rung durch ein Motto – „Rausch und Verführung“ lautet das »Rausch und Verführung« in Thema für 2016. »Kommodengesprächen« Kleinere Veränderungen sind „Auch vom Künstlerischen her aber dennoch zu bemerken. sind die Klanginstallationen „Es wurde mir nicht genug geein hochinteressantes Format, redet in Donaueschingen“, weil das Experimentelle im sagt Gottstein. „Mir fehlten die Vordergrund steht“, sagt Gott- diskursiven Formate.“ Desstein. Der neue Mann sieht sich halb gibt es seit 2015 kurze also durchaus in der Tradition „Kommodengespräche“ mit

Komponisten. Auch neue Spielstätten wie die Flüchtlingsunterkunft oder das Anton-Mall-Stadion hat Gottstein für das Festival entdeckt. Und mit Spannung wird der erstmalige Auftritt des frisch fusionierten SWR-Symphonieorchesters erwartet: War doch gerade in Donaueschingen diese Fusion heftig kritisiert worden. Einen Chefdirigenten gibt es indes noch nicht. So werden Pierre-André Valade und Alejo Pérez die beiden Konzerte leiten und versuchen, an eine große Tradition anzuknüpfen. Donaueschinger Musiktage 14.–16.10.2016 Mike Svoboda, SWR Vokalensemble, SWR Symphonieorchester, Arditti String Quartet, IRCAM u. a. Donaueschingen

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21.06.16 16:37 | ET : 26.08.2016 | *Der September 2016 Rhein concerti *  25


Festivalguide

Auf den Spuren des Wolferl

Schmuckkästchen des Mozartfestes: das Rokokotheater im Schwetzinger Schloss

T

ouristen sind hier schon Tempi passati, mittlerweile länger wohl bekannt. heißt besagter Raum MozartMozart selbst gehörte zu saal, finden hier Konzerte statt. den ersten: 1790 gönnte er sich Im Frühjahr bei den internatieinen kleinen Ausflug in den onal bekannten SWR-FestspieSchlosspark, während er für len und im Herbst beim kleiner kurze Zeit im nahen Mann- konzipierten Mozartfest, das heim weilte, um seinen Figaro seit 1975 gefeiert wird. Dessen zu dirigieren. Sehr viel früher, Träger ist ein Eingetragener 1763, hatte er im kurpfälzi- Verein, die Schwetzinger Moschen Schwetzingen bereits zartgesellschaft. (Wunder-)Kinderarbeit verrichtet und für den Kurfürsten Alte Instrumente Carl Theodor und dessen An- und neue Werke hang in der „Salle de jeu“ des „Unsere Verwaltungsausgaben Schlosses gespielt, in der liegen bei Null, der größte Possonst oft Glücksspielabende ten sind wahrscheinlich noch die Briefmarken“, sagt Nikogegeben wurden. 26  concerti September 2016

laus Friedrich, der das Festivalprogramm verantwortet. Über ein riesiges Budget verfügt der künstlerische Leiter nicht – was bedeutet: Mit extrateuren StarSolisten kann er eher nicht aufwarten, mit guten (Kammer-)Musikern indessen immer. Und gerne dürfen diese auf alten Instrumenten spielen. Friedrich, der im Hauptberuf seit vielen Jahren Soloklarinettist im Mannheimer Nationaltheater-Orchester ist, pflegt aber auch ein Faible für das Zeitgenössische. So gelingt es ihm sogar beim Mozartfest mit schöner Regelmäßigkeit, Musik von aktuellen Tonsetzern wie Manfred Trojahn oder Magnus Lindberg einzuschmuggeln – unter all die Wiener Klassik, die oft nur gelegentliche Abstecher in die sie vorbereitende „Mannheimer Schule“ zulässt. Ja, manchmal kommt es gar zu einer Uraufführung. Wo die vermeintliche Provinz groß herauskommt

Dafür geht das Festival in Sachen Mozart stets auf Nummer sicher. Jedes Jahr wird eine seiner Opern aufgeführt, und immer ist es eine der bekanntesten – das Publikum darf nicht verschreckt werden. Für bloße „Presseaufhänger“ seien die großen Opernhäuser zuständig, befindet der künstlerische Leiter. Dafür sind beim = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Staatl. Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, EAT-Archiv

Wer jegliches Event-Getöse meiden möchte, ist beim klein dimensionierten Schwetzinger Mozartfest am rechten Ort. Von Hans-Günter Fischer


Schwetzinger Mozartfest 23.9.–9.10.2016 Leipziger Streichquartett, Maximilian Hornung, Minguet Quartett u. a. Schwetzingen

Weitere Tipps Dresden

Tonlagen 19.–29.10.2016 Zehn Tage im Zeichen der zeitgenössischen Musik: In Dresden suchen Komponisten und Künstler Bezüge zu anderen Epochen, Musikrichtungen und Kunstformen.

Über 60.000 Veranstaltungen Karten unter: www.reservix.de

Tutzing

9.–23.10.2016 Für Johannes Brahms war Tutzing ein Erden­ paradies, obwohl er nur für einen Sommer dort weilte. Für die oberbayerische Gemeinde Grund genug, ihm alljährlich ein Festival mit vielen Stars zu widmen. Oxford

Oxford Lieder

Foto: S. v. Vergau

Tutzinger Brahmstage

The 12 Tenors Jubiläums-Tour ab 28.11.2016 verschiedene Termine in ganz Deutschland

14.–29.10.2016 In der Themsestadt südwestlich von London steht 2016 Robert Schumann im Fokus. Erwartet werden viele der bedeutendsten Lied­interpreten, darunter Christian Gerhaher, Juliane Banse und Felicity Lott. Berlin

ID Festival 21.–23.10.2016 Im letzten Jahr wurde das ID Festival aus der Taufe gehoben: ein Forum für in Deutschland lebende israelische Musiker und Künstler. 2016 steht das Thema „Migration“ im Vordergrund.

Foto: J. Njankouo

Mozartfest meistens noch fast premierenfrische GastspielProduktionen zu besichtigen: Häufig aus der vermeintlichen „Provinz“ – doch diese Inszenierungen legen immer wieder überraschend große Ehre mit der Mozart-Pflege in der kleinteiligen deutschen Stadttheater-Landschaft ein. In Schwetzingen treffen diese Produktionen dabei auf einen idealen Ort: das Rokokotheater, einziges im Zeitstil der Erbauung unverändert konserviertes „Rangtheater“ in Europa, mit adretten kleinen Logen und Balkonen und sehr eigener, da knochentrockener Akustik. Mit dem ganzen Schlosskomplex in Schwetzingen (samt des berühmten Parks) ist dieses Schmuckkästchen nur knapp am Status eines Weltkulturerbes vorbeigeschrammt. Das muss dann aber auch an Prunk reichen. Denn jegliches Event-Getue, alles laute und knallbunte Drumherum ist nicht der Stil des Mozartfests. Das Einzige, was hier passieren kann, ist das vereinzelte Erscheinen von Personen, die Perücken und Kostüme aus dem 18. Jahrhundert vorführen und in der Regel von der Schlossverwaltung engagiert sind. Und auch das wäre im Grunde gar nicht nötig. Ja, Mozart würde sich zweifellos noch immer gut zurechtfinden, denn es hat sich nicht so furchtbar viel verändert hier im Schlosspark. Nur ein paar Touristen mehr sind mittlerweile unterwegs.

Lust auf Klassik?

Valletta

Ludwig Güttler

International Baroque Festival

ab 01.11.2016 verschiedene Termine in ganz Deutschland

12.–28.1.2017 Zu Jahres­beginn übernimmt Malta die EU-Ratspräsidentschaft. Zeitgleich startet in der Hauptstadt des kleinsten EU-Staats eines der renommiertesten und spannendsten Barock-Festivals der Musikwelt.

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide


Reportage

»Eine Berockte und 100 Mann … – das wär’ a Gaudi« Das Dirigentenpodium ist eine der letzten Männerbastionen dieser Welt – Frauen tun sich bis heute schwer, den Takt anzugeben. Von Teresa Pieschacón Raphael

E

ine Berockte und 100 Mann zum Unisono bringen – das wär’ a Gaudi“, spottete einst Richard Strauss. Heute spottet zumindest öffentlich keiner mehr über eine Frau am Pult. Und doch bleibt der Helden-Mythos des Maestro, das heroische Bild des Zauberers und Gottes im Frack fest verankert im Bewusstsein. Zahlen bestätigen dies: Auf gerade einmal drei Prozent wird derzeit die weltweite Repräsentanz von Dirigentinnen geschätzt, nur eine einzige war bisher für die Chefposition bei einem großen Traditionsorchester im Gespräch – Susanna Mälkki bei den New Yorker Philharmonikern. Stattdessen 28  concerti September 2016

zur Premierministerin gewählt werden, einem hohen Gericht vorsitzen oder in der Kirche die Sakramente spenden – ein Sinfonieorchester darf man ihr aber offenbar nicht anvertrauen“, hat Kult-Kritiker Norman Lebrecht festgestellt. Bereits 170 Jahre früher hatte Abraham Mendelssohn seine Tochter Fanny Hensel, die in den familiären Sonntagsmusiken ihre Fähigkeiten als Dirigentin bewies, ermahnt: Musik dürfe nur „Zierde, niemals Grundbass“ ihres „Seins und Tuns“ sein. Zum Taktstock habe sie denn auch nicht gegriffen, schrieb sie 1834 – weil sie sich „so entsetzlich geschämt und bei jedem Schlag geniert“ hätte. »Gehen Sie dahin, wohin Sie hingehören – in die Küche!«

Selbst als zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine ganze Generation weiblicher Begabungen heranwuchs, blieben diese im alten Europa ohne Chancen, denn viele der im 19. Jahrhundert aus bruderbündlichen Vereinsgedanken heraus gegründeten Orchester verstanden sich fast bis zum Ende des 20. Jahrhunderts als „Herren-

Foto: Nikolaj Lund, Kadri Tali

Deutschlands einzige Generalmusikdirektorin: Joana Mallwitz

wird sie nun Chefdirigentin der Helsinkier Philharmoniker. Besonders düster an der Spitze sieht es in Deutschland und Österreich aus, den Mutterländern des klassischen Repertoires – trotz steigenden Frauenanteils in den etwa 130 Kulturorchestern. Nach dem letztjährigen GMD-Rückzug von Simone Young in Hamburg und Karen Kamensek an der Staatsoper Hannover hält derzeit allein Joana Mallwitz die Bastion, seit 2014/15 als Generalmusikdirektorin am Theater Erfurt. Eine gegen den Rest der Welt? Als die Schweizerin Sylvia Caduff 1977 zur ersten GMD des Städtischen Orchesters Solingen ernannt wurde, war die Euphorie groß – heute ist die Schülerin von Karajan und Kubelik den meisten unbekannt. Auch die Laufbahn Romely Pfunds begann vielversprechend, als die Dresdnerin 1987 GMD der Neubrandenburger Philharmonie wurde; doch der Aufstieg ins DirigentenWalhalla gelang ihr ebenso wenig wie der Amerikanerin Catherine Rückwardt, die von 2001 bis 2011 als GMD am Staatstheater Mainz tätig war. „Eine Frau kann inzwischen


31.8.2016

Einreichungsschluss Jetzt bewerben!

club“. Und so halten sich bis heute die Vorurteile hartnäckig – auch wenn sich keiner mehr solche Ausraster erlauben wird wie der legendäre „Dirigentenmentor“ Hans Swarowsky in den 1970er Jahren. „Gehen Sie dahin, wohin Sie hingehören, in die Küche!“, herrschte er die junge Dirigentin Elke Mascha Blankenburg an. Und Olga Géczy bekam in den 1980ern von Wolfgang Sawallisch zu hören, er könne nicht erlauben, dass sie „vor diesen Männern stehe“ – während sich ein Vasily Petrenko, Dirigent des Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, noch 2013 um die „sexuelle Energie“ einer Dirigentin sorgte. Dabei beträgt der Frauenanteil an den Musikhochschulen heute rund 51 Prozent und auch in den Dirigierklassen sind sie keine Ausnahme mehr. In Meisterkursen und Assistenzen können sie sich ausprobieren: Schließlich wird man nicht vor dem Spiegel ein guter Dirigent, sondern in „zwanzigjähriger Ausbildung vor Publikum“, wie Herbert von Karajan einst

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3.11.2016

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Kämpferin: Anu Tali hat sich im TaktstockBusiness durchgesetzt

konstatierte. Trotzdem kommen Frauen kaum über den Rang der Kapellmeisterin hinaus. Tatsache ist, dass nur wenige Stipendiatinnen des Dirigentenforums sich für das OrchesterDirigieren entscheiden und somit für eine „sichtbare“ Karriere. Höher liegt hingegen der Anteil jener, die sich für eine Fortbildung als Chordirigentin interessieren und damit für weniger komplexe Ensembles, in denen es besonders auf „soft skills“ wie Empathie ankommt. Eine Entscheidung mit Folgen, denn dort erwartet sie musikalische Kärrnerarbeit – als Sänger-Korrepetitorin an Institutionen und Education-Einrichtungen sowie in „prestige-

3./4.11.2016

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causales®

Premiumpartner:


Reportage

»Auch mal ein Schwein zu sein, fällt Männern leichter«

Rattle geprägt, der sich Ende der 1980er Jahre bereits für die Karriere der Kollegin Sian Edwards eingesetzt hatte.

Auf Rattles Spuren: Mirga Gražinytė-Tyla leitet nun die Sinfoniker in Birmingham

Keine Regel indes ohne Aus- „Es gibt keinen logischen Grund, nahme. „Unser Star“, freut man warum Frauen nicht dirigieren sich beim Dirigentenforum können“, sagt denn auch Ameüber die ehemalige Stipendia- rikas „First Lady des Takttin Mirga Gražinyte˙-Tyla, die stocks“ Marin Alsop. „Der Takt2016 zur Chefin des City of stock wiegt kaum mehr als 25 Birmingham Symphony Or- Gramm, man braucht keine chestra ernannt worden ist. übermenschliche Kraft – nur Dort dürfte sie ein „frauen- eine musikalische Vision.“ freundliches“ Klima erwarten, Doch auch bei ihr murmelten schließlich wurde das Orches- die Männer aus der Bläsergrupter maßgeblich von Simon pe nur „Oh man, it’s a girl!“, als

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Notenversand

sie sich erstmals ans Pult wagte. Weit stärker wog aber die Förderung durch Leonard Bernstein: „Am Pult war er weder Mann noch Frau“, erinnert sich Alsop. „Er war einfach Mensch!“ Seit 2007 führt sie nun das Baltimore Symphony Orchestra, tritt weltweit als Gastdirigentin auf. „Nur die Berliner Philharmoniker haben noch nicht angerufen.“ Als Vorzeige-Frau unter den Dirigentinnen gilt indes Simone Young. Die Australierin dirigierte als „erste Frau“ die Wiener Philharmoniker und „als erste Frau in Deutschland“ Wagners kompletten Ring. Ihre Folgerung: „Wir machen einen Fehler, wenn wir Männlichkeit mit Stärke verbinden und Weiblichkeit mit Sensibilität – der Künstler braucht beides.“ Nur wird das eben bis heute Frauen nicht zugetraut. Übrigens auch von den eigenen Geschlechtsgenossinen: So ergab eine empirische Untersuchung unter Orchestermusikerinnen, dass „Sicherheit und Führung“ mit Männlichkeit assoziiert wird. Oder wie

CD Versand

Musikinstrumente, Musikgeschenkartikel, u.v.m. Köln: Zeughausstraße 24, 50667 Köln - 0221 925475-0 Bonn: Acherstraße 26, 53111 Bonn - 0228 98390-13

http://musik-tonger.de 30 concerti September 2016

Musik fürs Leben

Foto: Vern Evans/LA Phil

armen“ Familienkonzerten; vielleicht einmal ein Auftritt im dunklen Operngraben, doch nur selten im Scheinwerferlicht des Konzertsaals. Oder an den Rändern des Repertoires, in der Alten wie in der Neuen Musik. „Grundsätzlich ist der Beruf des GMD von Frauen zu machen“, hat Catherine Rückwardt, von 2001 bis 2011 GMD am Staatstheater Mainz, für sich festgestellt. „Aber es ist kein einfaches Leben. Nicht jede Frau will sich das antun.“ Was auch etablierte Dirigentinnen wie Simone Young und Anu Tali bestätigen.


es eine der Befragten formuliert hat: „Bei manchen Werken muss der Dirigent auch Kraft und Gewalttätigkeit zeigen, manchmal Arroganz oder Dekadenz, auch mal ein Schwein sein. Das fällt Männern offenbar leichter.“

(Leitung). Debussy: Pelléas et Mélisande-Suite, Žuraj: Tango, Ibert: Flötenkonzert, Berlioz: Drei Orchesterstücke aus „Roméo et Juliette“ Simone Young

München Sa. 1.10., 19:00 Uhr Nationaltheater Beethoven: Fidelio. Simone Young (Leitung), Calixto Bieito (Regie) Weitere Termine: 4. & 6.10.

buch-TIPP

Vom Dirigieren Hrsg. Dirigentenforum, Deutscher Musikrat. 136 Seiten. Erscheint am 16.9. im Universitätsverlag Winter Heidelberg Konzert-TIPPs

Alondra de la Parra

Bonn Do. 15.9., 20:00 Uhr Beethovenhalle „Caballos de vapor“ – Pferdestärken. Pablo Garibay (Gitarre), Daniel Todd (Tenor), Juanra Urrusti (Bariton), Daniel Pannermayr (Bass), LandesJugendChor NRW, Bundesjugendorchester, Alondra de la Parra (Leitung). Márquez: Leyenda de Miliano, Distler: Der Feuerreiter, Chapela: Zimmergramm (UA), Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 3, Chávez: Caballos de Vapor Berlin So. 4.12., 20:00 Uhr Konzerthaus Annika Schlicht (Mezzosopran), Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Alondra de la Parra (Leitung). De Falla: El sombrero de tres picos, Ravel: Pavane pour une infante défunte, Strawinsky: Le Sacre du printemps Joana Mallwitz

Wuppertal So. 25.9., 11:00 Uhr & Mo. 26.9., 20:00 Uhr Historische Stadthalle Tobias Feldmann (Violine), Valentin Radutiu (Violoncello), Hardy Rittner (Klavier), Sinfonieorchester Wuppertal, Joana Mallwitz (Leitung). Beethoven: Tripelkonzert C-Dur op. 56, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur Erfurt Mi. 19.10., 19:30 Uhr Theater Puccini: Madama Butterfly. Joana Mallwitz (Leitung), Matthew Ferraro (Regie) Weitere Termine: 6.11., 1. & 27.12. Erfurt Do. 27.10. & Fr. 28.10., 20:00 Uhr Theater Matvey Demin (Flöte), Philharmonisches Orchester Erfurt, Joana Mallwitz

Frankfurt Fr. 20.1. & So. 22.1.2017, 19:00 Uhr Opernhaus Alfred Kim (Tenor), Quinn Kelsey (Bariton), Kihwan Sim (Bass), Elza van den Heever (Sopran), Maria Pan­ tiukhova (Sopran), Chor der Oper Frankfurt, Frankfurter Opern- und Museums-orchester, Simone Young (Leitung). Verdi: Ernani (konzertant) Mirga Gražinytė-Tyla

Heidelberg Mi. 26.10., 20:00 Uhr Stadthalle Lena Neudauer (Violine), Philharmo­ nisches Orchester Heidelberg, Mirga Gražinytė-Tyla (Leitung). Weinberg: Ouvertüre zum Ballett „Der goldene Schlüssel“ op. 55, Mozart: Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219, Haydn: Sinfonie Nr. 6 D-Dur Hob I:6 „Le Matin“, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10 Berlin Fr. 31.3.2017, 19:30 Uhr Komische Oper Bizet: Carmen Mirga Gražinytė-Tyla (Leitung), Sebastian Baumgarten (Regie) Weitere Termine: 13.4., 12. & 20.5., 2. & 17.6. Anu Tali

München Fr. 13.1.2017, 20:00 Uhr Herz Jesu Kirche Paradisi gloria. Münchner Rundfunkorchester, Anu Tali (Leitung). Pärt: Festina lente & Summa, Sumera: Sinfonie Nr. 6 München Do. 19.1.2017, 20:00 Uhr Herkulessaal Alexej Gorlatch (Klavier), Münchner Symphoniker, Anu Tali (Leitung). Sibelius: Karelia-Suite op. 11 & Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 105, Grieg: Klavierkonzert a-Moll op. 16, Nielsen: Ouvertüre zu „Maskarade“ Emmanuelle Haïm

Berlin Di. 2.5.2017, 20:00 Uhr Konzerthaus Sandrine Piau (Sopran), Akademie für Alte Musik, Emmanuelle Haïm (Leitung). Rameau: Suite mit Arien und Orchestermusik aus den Opern „Castor et Pollux“ und „Platée“, Händel: Kantate „Delirio amoroso“ HWV 99

die Stuttgarter LiedSaiSon 2016/17 SaLome Kammer rudi Spring I am a Stranger Here Myself 13.10.2016, Wilhelma Theater

ChriStoph pohL marCeLo amaraL Schubert: Schwanengesang 17.11.2016, Staatsgalerie Stuttgart

WinterreiSe Staged Johannes Held (Bariton) u.a. 20./21.01.2017, Theaterhaus Stgt.

SoiLe iSoKoSKi iLKK a pa ananen Schumann, Strauss, Grieg u.a.

12.02.2017, Staatsgalerie Stuttgart

Birgid SteinBerger roman treKeL marCeLo amaraL Der ganze Hugo Wolf: GoetheVertonungen I 09.03.2017 Staatsgalerie Stuttgart

oLivia vermeuLen Jan phiLip SChuLze Schubert, Schumann, Wolf u.a.

14.05.2017 (Muttertagskonzert) Staatsgalerie Stuttgart

...und vieles mehr!

10. internationaLer WettBeWerB für LiedKunSt Stuttgart 20.–25. September 2016 Musikhochschule Stuttgart

JuBiL äumSKonzert zum 10. int. Wettbewerb für Liedkunst Stuttgart 18. September 2016 Musikhochschule Stuttgart

Karten & info www.ihwa.de tel. 0711.72 23 36 99


Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Öfter mal was Neues: Auch in Sachen Garderobe geht Anna Netrebko neue Wege ...

Im Zeichen des Verismo

I

hre Skeptiker dürften es immer schwerer haben. Wer die PR-Maschine rund um Anna Netrebko vergisst und nur ihrem Gesang lauscht, muss gestehen, wie sehr sich ihre stimmlichen und musikalischen Möglichkeiten noch erweitert haben: die gerundeten Übergänge, die samtigglutvollen Töne, ihre Wärme selbst in den Trompetenstößen als Turandot, ihre natürliche Einbindung des Textes in die extremen Ausdrucksbereiche 32 concerti Monat 2016

– all das gelingt ihr herausragend. Mit „Verismo“ und Arien von Puccini, Leoncavallo, Boito und anderer Dramatiker meldet sich Netrebko im CD-Markt zurück: einfühlsam, mitunter vielleicht etwas samtig-pauschal von der Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter Antonio Pappano begleitet. Netrebkos instrumental geführte Stimme paart Durchschlagskraft mit klaren musikalischen Linien auf höchstem Level. Im kompletten vierten

Akt von Manon Lescaut ist Des Grieux ihr Geliebter – im wahren Leben heißt der Yusif Eyvazov und ist ihr Ehemann. Als gleichwertiger Opern-Partner fällt er jedoch durch. Das sollte trotz einer herausragenden Leistung der Protagonistin nicht ganz verschwiegen werden. Christoph Vratz Verismo – Arien von Cilea, Giordano, Leoncavallo, Puccini u. a. A. Netrebko (Sopran), Y. Eyvazov (Tenor), Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, A. Pappano (Ltg). DG

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Harald Hoffmann/Dirk Rudolph

CD des Monats Wunderstimme Anna Netrebko erkundet mit ihrem Gatten die dramatischen Töne


Rezensionen

Sensationell

Visionär?

Ungewöhnlich

Debussy: Lieder nach Gedichten von Paul Verlaine, Britten: Les Illuminations op. 18 Eva Resch (Sopran), Francois Salignat (Klavier). Genuin

Scriabin: Sinfonien Nr. 1 & 2 Ekaterina Sergeeva (Mezzo-Sopran), Alexander Timchenko (Tenor), London Symphony Chorus & Orchestra, Valery Gergiev (Leitung). LSO

Mahler: Sinfonie Nr. 7 Düsseldorfer Symphoniker Adam Fischer (Leitung) CAvi

Debussys verspielte Coolnes, seine lyrische Innigkeit, durch die gelegentlich nackte Verzweiflung scheint, formt die junge Sopranistin Eva Resch genauso selbstverständlich wie Brittens wilde Orientierungslosigkeit, die sich in den Illuminations artikuliert wie kaum sonst in seinem reichen Werk. Besonders frappiert die klangliche und inhaltliche Durchdringung der französischen Texte von Rimbaud und Verlaine, mit denen Eva Resch jedem Lied einen eigenen Charakter verleiht – und so die eigentlich schwere Kost extrem sinnlich und scheinbar vollkommen mühelos serviert. (AF)

Valery Gergievs Zyklen-Sammlung wird nun um die Scriabin-Sinfonien erweitert. Nach der Dritten liegen jetzt die episch breiten Sinfonien Nr. 1 und 2 vor. Gergiev ist stets zu hundert Prozent dabei: Doch klingt das Visionäre – Scriabin war der erste russische Komponist, der den Chor in die Sinfonik integriert hat – hier wirklich visionär? Natürlich gelingen die großen Steigerungen, natürlich ergibt sich ein farbenreicher Ton: All das darf man von einem Orchester wie dem London Symphony erwarten. Und alles auf hohem Niveau. Doch ein letztes Mehr an Hingabe, an Versenkung fehlt. (CV)

Ungewöhnlich ist es schon, eine Gesamteinspielung der Mahler-Sinfonien ausgerechnet mit der umstrittenen Siebten zu beginnen. Deren C-Dur Finalpathos trauen viele Dirigenten bis heute nicht recht – anders als Adam Fischer, der mit den Düsseldorfer Symphonikern das Finale eher gut gelaunt ausspielen lässt; dem dämonischen Scherzo aber bleibt er viel an klanglich-gestischer Zuspitzung schuldig. Und wer in den beiden Nachtmusiken das unheilvolle Grummeln unter der Oberfläche der Klangidylle spüren möchte, sollte lieber zu Jonathan Notts Aufnahme mit den Bambergern greifen. (FA)

Herrlich anmutender Lehárklang!

cpo 777 749–2 »Hier wird kein antiquierter Mummenschanz aufgeführt, sondern man nimmt die Musik ernst und gerade dadurch gewinnt dieses Werk unter der Leitung von Schirmer seine Leichtigkeit und seinen Charme. So bereitet das Hören von Operetten wieder richtig Freude.« (Sven Godenrath, Juni 2016)

cpo

Ulf Schirmer Seit 2009 ist Ulf Schirmer Generalmusikdirektor, seit 2011 auch Intendant an der Oper Leipzig. Seit 2006 ist Ulf Schirmer Künstlerischer Leiter des Münchner Rundfunkorchesters, mit dem er ein weites Repertoirefeld abgesteckt hat. Die Bandbreite reicht dabei von Operette, Oper, Melodram und Filmmusik bis hin zur geistlichen Musik des 20./21. Jahrhunderts.

CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327 cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

September 2016 concerti  33


Rezensionen

Ziemlich schwieriger Auftritt

Ziemlich große Liebe

The Kreisler Story Kreisler-Bearbeitungen von Werken von Bach, Falla, Paganini, Tartini u. a. Daniel Röhn (Violine), Paul Rivinius (Klavier). Berlin Classics

Romantic Cello. Schubert: ArpeggioneSonate, Brahms: Lied-Transkriptionen, Schumann: Fantasie-Stücke u. a. David Geringas (Cello), Tatjana Geringas (Klavier). Es-Dur

Der Honig fließt in Maßen, und die Luftlöcher sind nicht wetterwechselgefährdend. Daniel Röhn hat sich auf schwieriges Terrain begeben – mit einer Hommage an Fritz Kreisler. Ob bei den Paganini-, Schubert- und Tartini-Bearbeitungen oder beim originalen Kreisler: Röhn spielt mit klarem, fokussiertem Ton, flexibel bei plötzlichen Stimmungsumschwüngen, expressiv und dennoch leicht, flink, schlank und ohne ächzende Vibratolast. Wenn man etwas vermisst, dann die Lust am ganz Leisen, am Geheimnis dahinter. In diesen Momenten ist Pianist Paul Rivinius fast eine Spur mutiger. (CV)

Zu seinem 70. Geburtstag hat sich David Geringas mit „Romantic Cello“ selbst das schönste Geschenk gemacht: Duos des Meistercellisten mit seiner Frau, der Pianistin Tatjana Geringas. Wie unglaublich zart und mit leichtem Herzen kommt da Schuberts Arpeggione-Sonate daher, doch nie leichtfertig – und im elegischen Adagio wird einmal mehr deutlich, dass Schubert wahrlich einer „Lost Generation“ angehörte. Bei Schumann gerät der Dialog zwischen Cello und Klavier noch inniger, ergeben sich berührende instrumentale Gespräche, wie auch bei den Brahms-Liedern. Eine CD zum Verlieben. (EW)

Ziemlich beste Freunde

Ziemlich viel Eindruck

Duo Sessions. Kodály: Duo op. 7, Schulhoff: Duo, Ravel: Sonate, Händel/Halvorsen: Passacaglia Julia Fischer (Violine), Daniel MüllerSchott (Violoncello). Orfeo

Solo Piano. Beethoven: WaldsteinSonate, Liszt: Consolations Nr. 1 & 2, Tannhäuser-Ouvertüre u. a. Sophie Pacini (Klavier) Warner Classics

Schon seit ihrer Jugend miteinander vertraut, haben sich Julia Fischer und Daniel Müller-Schott nun mit diesem ebenso anspruchsvollen wie außergewöhnlichen Duo-Programm einen Herzenswunsch erfüllt. Kodálys Spannungsbögen folgen sie voller Ausdruckskraft, Schulhoffs mitreißender Rhythmik voller Leichtigkeit. Und in Ravels Sonate entsteht eine Schwerelosigkeit, in der die Noten geradezu zu schweben scheinen! Auf nur acht Saiten erschafft das Duo so einen schier unendlichen Klangkosmos und taucht tief hinein in die unterschiedlichen Charaktere der einzelnen Kompositionen. (JH)

Sophie Pacini präsentiert sich bei neuem Label mit Beethovens Waldstein-Sonate und einigen Liszt-Klavierwerken. Viel Beeindruckendes hat sie im Angebot: klarer Anschlag, hammerflügelartige Behandlung des Klaviers bei Beethoven, Versenkung ins Fantasieartige bei Liszt, Rasanz ohne falsches Draufgängertum, effektgeladenes, doch nie affektiertes Klavierspiel. Es gibt herausragende Passagen, Momente der Versenkung, des sphärischen Gesangs, aber auch Momente – bei Beethoven – wo sich ihre Jugendlichkeit Bahn bricht, wo die Musik etwas vordergründig rauscht und vorbeizieht. (CV)

34 concerti September 2016

Kurz Besprochen Mendelssohn: Violinkonzert, Schumann: Violinkonzert Carolin Widmann (Violine), Chamber Orchestra of Europe. ECM Silbriger Ton, leuchtend, aber nie blendend, singend, schlank: So spielt Carolin Widmann die beiden Konzerte. Und vergisst doch wie das Orchester auch die Poesie nicht. (CV) Glasunow: Violinkonzert, Schostakwitsch: Violinkonzert Nr. 1 N. Benedetti (Violine), Bournemouth SO, K. Karabits (Ltg). Decca Britisches Understatement? Fein, zurückhaltend, tonschön spielt Nicola Benedetti – zu wenig für Konzerte dieses Kalibers. Und ihre Landsleute gegnügen sich in der Begleitrolle. (CV) Höller: Streichquartette Nr. 1 & 2, Zwiegestalt, 3 Fragmente Minguet Quartett, Markus Bellheim (Klavier). Neos Nah ans Geräuschhafte treibt Höller seine harmonischen Experimente – und komponiert doch sehr klangsinnlich. Die Minguets formulieren dies ebenso lustvoll wie subtil aus. (AF) Buxtehude 21 Werke von Buxtehude, Händel u. a. Bernd Ruf (Saxophon), Franz Danksagmüller (Elektronik & Orgel). CP Arts Den Barockmeister und dessen Beziehungsgeflecht nimmt dieses CrossoverProjekt ins Visier: Das sorgt hier und da für ungeheure Intensität, doch zumeist eher für Langeweile. (EW) Online-Tipp

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***** = herausragend


Top 20 Klassik-Charts September (8.7.– 4.8.2016)

1

Cameron Carpenter

2

Jonas Kaufmann

3

Ludovico Einaudi

4

Olga Scheps

5

Jonas Kaufmann, Adrianne Pieczonka, Claus Guth

6

Nikolaus Harnoncourt & Concentus Musicus Wien

(2)

(5)

(3)

(6)

(Neu)

(1)

All You Need is Bach Sony Classical

Nessun dorma – The Puccini Album Sony Classical

Elements We Love Music

Satie RCA Red Seal

7

Mariss Jansons & Wiener Philharmoniker

12

Grigory Sokolov

13

Christian Gerhaher

14

Jordi Savall

Beethoven: Missa Solemnis Sony Classical

Christian Thielemann, Bayreuther Festspiele

Wagner: Tristan und Isolde Deutsche Grammophon

Yannick Nézet-Séguin, Chamber Orchestra of Europe

9

Jonas Kaufmann

(Neu)

(8)

10 (7)

Mozart: Le nozze di Figaro Deutsche Grammophon Du bist die Welt für mich Sony Classical

Semyon Bychkov & Wiener Philharmoniker Sommernachtskonzert 2016 Sony Classical

Schubert & Beethoven Deutsche Grammophon

(16)

Nachtviolen - Schubert: Lieder Sony Classical

(WE*)

Granada 1013-1526 Alia Vox

(Neu)

Auf ins mittelalterliche Granada! Jordi Savall reist durch die wechselvolle (Musik-)Geschichte des einstigen Königreichs. Enthusiastisch, klagend, schmachtend – faszinierend!

15

Herbert von Karajan & Berliner Philharmoniker

16

Herbert von Karajan & Berliner Philharmoniker

17

Anna Prohaska, Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini

Wagner: Ring der Nibelungen DG (Eloquence)

(Neu)

Beethoven: The 9 Symphonies Deutsche Grammophon

(Neu)

Serpent & Fire Alpha

(4)

Szenisch hielt sich das Gelingen in Grenzen, in Orchester und Ensemble klingt und singt es um so überzeugender. Groß gedacht und flüssig entwickelt, zugleich äußerst transparent.

8

Neujahrskonzert 2016 Sony Classical

(11)

Beethoven: Fidelio Sony Classical

Einst hatte Nikolaus Harnoncourt das „leere Pathos“ der Missa beklagt – nun hat er mit dem Werk sein klingendes Vermächtnis hinterlassen. Durchdacht, widerborstig, erschütternd.

(Neu)

11

Ausdrucksstark die Farben, makellos die Technik – und geistreich die Ideen! Nun leiht Anna Prohaska zwei Barock-Heroinen die Stimme und trifft einmal mehr jede ihrer Emotionen.

18

Lang Lang

19

Grigory Sokolov

20

Leonard Bernstein, Neeme Järvi, Herbert von Karajan

(19)

(WE*)

(Neu)

* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Lang Lang in Paris Sony Classical

Complete Recordings Naïve

Sibelius Edition Deutsche Grammophon

September 2016 concerti   35


Blind gehört

»Da gruselt’s mich richtig« Der Dirigent Ulf Schirmer hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Christoph Forsthoff

zur Person

36  concerti September 2016

Band dort spielt …“ Doch zum Glück ging es nicht um solch schlichte Antworten, und so war nicht nur der Bremer er-

leichtert, sondern auch das Publikum begeistert ob seiner ebenso klugen wie anekdotischen Ausführungen. Lehár: Giuditta. Freunde das Leben ist lebenswert Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Ltg). cpo 2012

Das ist der Neil Shicoff – und ich fürchte, ich dirigiere da, oder? (lacht) Giuditta – ist grad kürzlich erschienen und seit der Einspielung habe ich es nicht wieder gehört: Das ist

Foto: Gregor Burgenmeister

A

m Ende klingt ein wenig Erleichterung bei Ulf Schirmer durch: „Der Abend hat andere Wendungen genommen, als ich im Vorfeld befürchtet hatte.“ Denn der Dirigent hatte „ewig lange“ mit sich gerungen, ob er sich unserem „Blind gehört“ wirklich stellen sollte – und dann noch live vor concerti-Lesern im Münchener Bang & OlufsenStudio in der Maxburgstraße! „Mein Albtraum ist bei Günther Jauch zu sitzen und dann die 25-Euro-Frage nicht beantworten zu können, welche Pop-

Meister üppiger Orchesterfarben – Ulf Schirmer, Schüler von György Ligeti und Christoph von Dohnányi und später Assistent von Lorin Maazel, wird 1959 in Eschenhausen bei Bremen geboren. Als Chefdirigent leitet er von 1995 bis 1998 das Dänische Radio-Sinfonie-Orchester, bevor er 2006 die künstlerische Leitung des Münchner Rundfunkorchesters übernimmt. Seit 2011 ist der Wagner- und StraussSpezialist Intendant und GMD der Oper Leipzig.


präsentiert

ganz überraschend jetzt – ich würde es alles anders machen … Ich bin in letzter Zeit durch das Gewandhausorchester, durch diese intensive, mehrjährige Zusammenarbeit auf bestimmte klangliche Dinge gekommen, die mich anders anfangen zu interessieren. Die Operette hat eine Besonderheit: Dies hier ist die sogenannte Staatsopern-Fassung – Lehár hatte sie für die Wiener Staatsoper geschrieben, und sie ist schlichtweg überinstrumentiert. Eine Schwäche der Instrumentation, aber auch charmant, weil man in jedem Takt seine ungeheure Verehrung für die Wiener Philharmoniker raushört und -spürt. Als Dirigent muss man da eingreifen, um es aufführbar zu machen – und das wehte mir eben beim Hören herüber: Das kann man noch feiner, anders machen. Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll, 2. Satz Daniel Hope (Violine), Thomas Hengelbrock (Ltg). DGG 2006

Das für mich Unangenehme ist, dass ich diese Musik sogar selber schon dirigiert habe und mir fällt nicht ein, wie das Stück heißt … und dann gibt es etwas an dieser Art zu musizieren, was mich an meinem eigenen Musizieren bei Aufnahmen auch oft stört: Seitens der Technik wird gefordert, dass solch eine melodieführende Stimme mit der Harmonie immer millisekundengenau übereinander passen muss – womit die Bewegung von Musik extrem stark mechanisiert und eingeschränkt wird. Das heißt, da ist kein

Solist, der sich aussingt und von daher ganz natürlich Tempoverzögerungen und -beschleunigungen in jedem Takt drin hat; sondern man spürt ganz genau: Das haben sie nochmal probiert und das und das ... Nur entsteht dadurch eben eine musikalische Neutralität, die Aufnahmen und Klänge, Solisten, Dirigenten und Orchester austauschbar macht. Donizetti: Lucia di Lammermoor, Percorrete le spiagge vicine. RCA Italiana Orchestra, Georges Pretre (Ltg). RCA 1966

Ich kenne das gar nicht – aber im Musizieren tun sich so viele Widersprüche auf, dass ich einfach gern wissen möchte, was das ist und wer da gegen wen musiziert … Das ist wirklich schräg: Die Klanglichkeit dieser Musik kommt aus einer Zeit, als man diese Instrumente noch nicht hatte, die da spielen – das wunderte mich schon in den ersten Takten. Die Pauke ist eine moderne Pauke, spielt aber alte Musik; jetzt kommen dann die Bläser dazu, spielen aber nicht zusammen. Dann spielen die alle moderne Instrumente, distonieren aber trotzdem – als die Klarinette da so reintrötete: Da hat’s mich richtig gegruselt … Das ist also von 1965: Da hat die Leute das alles nicht geschert, auch solch eine Widersprüchlichkeit nicht – aber hier passt wirklich gar nichts zusammen. Wenn die heute hier in München an der Oper so spielen würden, das würde man nicht akzeptieren – da wäre das Publikum konsterniert.

DIE FACHMESSE FÜR HOCHWERTIGE MUSIKINSTRUMENTE STREICHINSTRUMENTE, KLAVIERE, GITARREN, BLASINSTRUMENTE, MUSIKVERLAGE

von 30. SEPTEMBER bis 2. OKTOBER 2016 CREMONA MESSEGELÄNDE

WWW.CREMONAMUSICA.COM


Blind gehört

Das hat mir außerordentlich gut gefallen, ohne dass ich jetzt die Komposition benennen könnte – haben Sie im Publikum das erkannt? Am Musizieren hat mir hier genau das gefallen, was mir bei den anderen Aufnahmen gefehlt hat: Es war kein Takt wie der andere. Er – ich denke, es ist ein Mann, der gespielt hat – hat das Tempo in jedem Takt modifiziert, je nach Höhepunkt der Linie und welche Note herausgearbeitet werden sollte, so dass das Ganze immer sinnfällig ein musikalisches Sprechen bleibt. Ein enormer harmonischer Reichtum, obwohl der Satz ja nie mehr als zwei Stimmen gleichzeitig klingen hatte, aber er war dann in sich drei- bis vierstimmig, also zeitlich versetzt – und das hat er eben durch ein Hinein- und Herausgehen aus dem Tempo auch herausgearbeitet. Und das ist das ewig Menschliche am Musizieren, was sich so völlig unterscheidet von diesem monströsen Metronomischen der großen Apparate. R. Strauss: Rosenkavalier Suite SO des Bayerischen Rundfunks, Lorin Maazel (Leitung). BMG Classics 1995

Was soll ich denn jetzt sagen? (lacht) Rosenkavalier, erster Aufzug, Einleitung – und sehr starr und statisch, geradezu klinisch. Wobei ich bemerkenswert fand, dass dieses Klinische in dem Moment in die Hose ging, als der Höhepunkt vorbei 38 concerti September 2016

war: Da müssen die Orchesterhälften zeitversetzt spielen – und gerade wenn man Präzision mag und Strenge, kann man das üben. … Maazel also – das wundert mich gar nicht: Ich habe ja mit ihm zusammengearbeitet und bin immer einer seiner größten Bewunderer gewesen wegen seiner immensen Fähigkeiten. Aber er hatte es eben auch mit diesem Herunterbuchstabieren – vor allem wenn er keine Lust hatte. Und wenn er etwas machte, was er vorher nie dirigiert hatte: Das habe ich selbst in extenso erlebt. Ich habe für ihn in Wien die Lulu einstudiert und er hat das alles so genommen, wie ich es einstudiert hatte und stand dann wirklich so den ganzen Abend da: Da war nicht ein eigener Impuls. Piazzolla: Vier Jahreszeiten, Frühling Astor Piazzolla (Bandoneon). Bella Musica 1994

Ich vermute mal, dass das Astor Piazzolla ist – unerreicht. Ich habe es nie geschafft, Tango zu lernen: Ich habe es versucht, redlichen Herzens, und auch immer wieder Anläufe unternommen mit meiner Frau. Denn ich bin ja Chef an einem Haus, das einen Opernball hat, und da gehört es zu den Verpflichtungen, dass ich am Anfang nicht nur kluge Reden schwinge, sondern nachdem das Ballett eine Runde Wiener Walzer gedreht hat, werden die Promis gebeten und müssen auch Wiener Walzer tanzen – und als Erster ich mit meiner Frau. Also habe ich mir etwas einfallen lassen, das konnte sie erst gar nicht glauben: Bei uns

in der Provinz, wo wir wohnen, habe ich den besten Tanzschullehrer privat engagiert und wir haben Einzelunterricht gehabt. Das hat zu meiner Überraschung großen Spaß gemacht, aber es ging natürlich immer wieder um Walzer: An Tango war da nicht zu denken … Wagner: Die Walküre, 2. Aufzug Vorspiel Philharmoniker Hamburg, Simone Young (Leitung). Oehms 2008

… (beim Einsatz des Gesangs) Aha, das wollte ich wissen – Sie können es ausmachen. Das gefällt mir überhaupt nicht – ich komme mit dem Hören gar nicht hinterher: Das ist ja wie Rossini! Und dann, wenn der Wotan einsetzt, da schreibt Wagner oben drüber: dasselbe Zeitmaß. Und ich habe das deswegen solange laufen lassen, weil ich dachte: Da bin ich mal gespannt, wie die dann rauskommen – es ist ein neues Zeitmaß, weil kein Wotan das in dem Tempo singen könnte. Man kommt eben gar nicht raus, sondern macht es einfach neu – und da werde ich schlecht gelaunt, weil bestimmte Ansprüche an Durchdringung gar nicht erkannt sind, die diese Partitur stellt. Gounod: Cinq-Mars, 2. Akt Introduktion Rundfunkorchester München, Ulf Schirmer (Leitung). Singulares 2015

… Ich rätsel’ die ganze Zeit und komme doch nicht drauf … (als der Gesang einsetzt) Oh – irgendwann musste ja mal einer anfangen zu singen, das war mir schon klar: Gounod – ja, das

Foto: Kirsten Nijhof

Reger: Suite für Violoncello Nr. 2, 1. Satz (Präludium) Jan Vogler (Cello). Berlin Classics 1997


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Mehr Klangfaszination!

»Als Dirigent muss man da eingreifen«: Nun, auch als »Blind gehört«-Kritiker hielt sich Ulf Schirmer nicht zurück

kenne ich nun: Cinq-Mars. Diese Oper wird in Leipzig aufgeführt werden, wir haben sie ja ausgegraben und in Versailles gespielt und tatsächlich geht die jetzt über die Theaterbühnen: Es gibt andere Häuser, die sich auch interessieren. Das ist insofern schön, als dann diese Ausgraberei mal einen richtig tiefen Sinn macht. In den 1880er und 1890er Jahren ist diese Oper sehr häufig gespielt worden, auch in Deutschland – es war, wie man heute sagen würde, ein Welterfolg. online-Tipp

Ulf Schirmer über den Ring-Zyklus Video & Termine: concerti.de/ ulfschirmer CD-Tipps

Lehár: Giuditta Christiane Libor, Laura Scherwitzl, Nikolai Schukoff u. a. Münchner RO, Ulf Schirmer (Leitung). cpo Gounod: Cinq-Mars Mathias Vidal, Veronique Gens u. a. Chor des BR, RO München, Ulf Schirmer (Leitung). Singulares

Konzert- & Opern-TIPPs

Leipzig Sa. 17.9., 18:00 Uhr Opernhaus Oper für alle. Gewandhausorchester, Ulf Schirmer (Leitung). Highlights aus dem Repertoire der Oper Leipzig

So. 18.9., 18:00 Uhr Opernhaus R. Strauss: Arabella. Betsy Horne (Sopran), Markus Franke (Tenor) u. a. Ulf Schirmer (Leitung), Jan SchmidtGarre (Regie)

SIEGER

Weitere Termine: 15.10., 16.12. München So. 9.10., 19:00 Uhr Prinzregententheater Véronique Gens, Marie-Adeline Henry & Clémence Tilquin (Sopran), Frédéric Antoun, Mathias Vidal & Artavazd Sargsyan (Tenor), Andrew FosterWilliams (Bassbariton), Tomislav Lavoie & Jean Teitgen (Bass), Flemish Radio Choir, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung). Saint-Saëns: Proserpine (konzertant)

Fr. 11.11., 20:00 Uhr Herz-Jesu-Kirche Susanne Bernhard (Sopran), Wallis Giunta (Mezzosopran), Tobias Haaks (Tenor), Peter Schöne (Bariton), via-nova-chor München, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung). Weinberger: Préludes réligieux et profanes (Auszüge), Neubert: Von menschlichen Schwächen, Vasks: Musica adventus, Krása: Die Erde ist des Herrn Leipzig So. 4.12., 11:00 & 15:00 Uhr Opernhaus Humperdinck: Hänsel und Gretel. Ulf Schirmer (Leitung), Birgit Eckenweber (Regie)

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Weitere Termine: 6. & 18.12.

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TV-Tipps

sprung in die freiheit

Die Einspringerin

Mi. 31.8., 21:50 Uhr Dokumentation 1961, der Kalte Krieg tobt. Das weltberühmte Kirow-Ballett geht auf Europatournee, soll der Sowjetunion einen Propagandacoup bescheren – doch stattdessen nutzt der neue Star des Ensembles das Gastspiel zur Flucht und bittet in Paris um Asyl. arte

mozart superstar So. 4.9., 17:35 Uhr Dokumentation Schon zu Lebzeiten war Mozart ein Star – und bis heute stellt der Salzburger alle Komponisten und Musiker danach in den Schatten. Wie mit ihm das Starsystem entstand, erzählt Patricia Petibon. 3sat

aida in verona Sa. 10.9., 20:15 Uhr Festivalsommer Kein Verdi-Werk ist berühmter, kein Spielort beliebter: Aida in der Arena di Verona lässt Opernfans aus aller Welt zu den Festspielen nach Italien pilgern.

Mythos Norma: Auftritt für die gallische Druidin in Covent Garden

S

chlagzeilen hat diese Inszenierung schon vorab gemacht – als nämlich Anna Netrebko im Frühjahr ihr NormaEngagement am Royal Opera House überraschend absagte. Ihre Stimme habe sich in eine andere Richtung entwickelt, verkündete die Starsopranistin – und wer die Russin zuletzt

Bayern auf Europatour

F Sa. 17.9., 22:30 Uhr Film Sie wird als beste Sängerin der Welt gefeiert – und scheut doch die Öffentlichkeit. Dem Filmemacher Christian Betz hat Anja Harteros für dieses Porträt nun erstmals Einblicke in ihren Alltag erlaubt.

40 concerti September 2016

Mo. 26.9., 20:15 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas

online: live-webcast

3sat

Harteros’ Welt

gehört hat, vermag dies durchaus nachzuvollziehen. An ihrer Stelle übernimmt nun Sonya Yoncheva die Titelrolle in der Neuinszenierung Alex Ollés, ihr zur Seite stehen mit Dirigent Antonio Pappano und Tenor Joseph Calleja gleich zwei große Namen. Als Einspringerin für Netrebko hat Yoncheva schon Erfahrung, und auch damals hatte ihre Karriere mächtig Auftrieb genommen. Diesmal indes hat die Bulgarin selbst ein kleines Opfer bringen und fünf Mimis an der Met absagen müssen. Frau kann eben nicht alles haben.

rüher wurden von Reisen Fotos und Filme mitgebracht und daheim musste die Familie geduldig die Dia-Schau über sich ergehen lassen. Im digitalen Zeitalter werden heute solche Bilder gleich gepostet oder die Filmchen online gestellt – natürlich auch beim Bayerischen Staatsorchester, das im September auf Europa-

tournee durch zehn Städte geht. Vom 5. bis 21.9. gibt’s auf der Orchester-Webseite Reiseberichte, Schnappschüsse und Musikergeschichten – und zum Abschluss sogar eine LiveÜbertragung des Heimspiels im Münchener Nationaltheater. Di. 20.9., 20 Uhr, Akademiekonzert Live-Übertragung unter: www.staatoper.de/tv

Fotos: Marco Borggreve, Royal Opera House, Jacob Sello, Kristian Schuller/Metropolitan Oper, Puck

arte


online: S.T.R.e.a.m.-Festival

Radio-Tipps

Konferenz der Soundtüftler

A

ktuelle Entwickungen im Bereich von Musik und Technik stehen im Zentrum der „13. internationalen Sound and Music Computing Conference“ in Hamburg. Begleitet wird die Konferenz von öffentlichen Vorträgen und Diskussionen, vor allem aber vom Festival „S.T.R.E.A.M. – Sound, Technology, Room, Emotion, Aesthetics, Music“. 13 Konzerte sind dabei geplant, die verschiedene Schwerpunkte setzen: Sei es mit elektroakustischer Musik oder im menschlichen Dialog mit der Elektronik, mit experimentellen Stücken oder in der neuen Praxis der Echtzeitkomposition und -notation. In der Partynacht wird Jacob Sello

deutschlandfunk

Hexenwerk? Nein, Hexenkessel: Jacob Sellos interaktive Pauke

seine neu entwickelten interaktiven Instrumente vorstellen. Und wie es sich in Zeiten von Streaming und Computing gehört, gibt’s die Festival-Highlights im Nachhinein im Netz zu sehen und zu hören. 31.8.–3.9. Infos zum Programm und später die Konzertmitschnitte unter: www.smc2016.net

Verlorene Kindheit?

Sa. 10.9., 10:05 Uhr KlassikPop-et cetera Freizeit? Nein, die gab es für Viktoria Mullova in ihrer Kindheit nicht, stattdessen hieß es seit ihrem fünften Lebensjahr: üben, üben, üben. Warum die Geigerin dafür heute dennoch dankbar ist, erzählt die Russin in dieser Sendung. deutschlandradio kultur

Tristans Weltreise remiere war im Frühjahr in Baden-Baden – doch wem das zu weit oder auch die Tickets zu teuer gewesen sind, der hat nun im Kino Gelegenheit, sich Simon Rattles Tristan-Dirigat hinzugeben. Denn die düstere Inszenierung von Mariusz Trelinski kommt nach Warschau nun auch nach New York – und wird von dort aus der Met in die hiesigen Kinosäle übertragen – und anschließend noch nach Peking. Entsprechend abstrakt und allgemein sind die Bilder, schließlich soll das Verständnis ja in Europa, Amerika und Asien garantiert sein: Politische Deutungen wären da fehl am Platze gewesen und so wird die

bachs nachfolger Do. 1.9., 22:00 Uhr Chormusik Einst sang Gotthold Schwarz selbst im Thomanerchor, später kehrte der Zwickauer als Stimmbildner zurück. 64-jährig ist er nun zum Thomaskantor ernannt worden und damit 17. Amtsnachfolger Johann Sebastian Bachs.

kino: übertragung

P

deutschlandradio kultur

Geschichte auf ein universales Kriegsschiff verlegt. Stimmlich indes gibt’s keine Kompromisse, sondern mit Nina Stemme, Stuart Skelton, Ekaterina Gubanova und René Pape die Crème der Wagner-Sänger.

Laien mit tradition So. 18.9., 22:00 Uhr Musikfeuilleton 150-jähriges Jubiläum feiert das Orchester Berliner Musikfreunde – und ist das viertälteste Laienensemble der Republik. ­Wobei in seiner Geschichte auch Namen wie Joseph Joachim und Sergiu Celibidache auftauchen. deutschlandradio kultur

gewinn fürs leben Sa. 24.9., 19:05 Uhr Themenabend Musik Ein Sieg beim ­Internationalen Musikwettbewerb der ARD ist Gold wert für die Karriere. 2016 stehen die Kategorien Kontrabass, Harfe, Horn und Streichquartett an – und viele Gespräche und Geschichten. deutschlandradio kultur

Auf hoher (Stimm-)See: Nina Stemme als Isolde Sa. 8.10., 18 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.metimkino.de/nc/kinos

prinzip ciaconna Di. 27.9., 22:00 Uhr Alte Musik Bernhard Schrammek erläutert die Musikform, die auf einem immer gleichen Bassmotiv fusst.

September 2016 concerti   41


Vorschau

concerti Abonnenten erhalten die OktoberAusgabe am 23. September

Impressum Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Textchef Christoph Forsthoff (CF) Chef vom Dienst Jörg Roberts Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (Leitung Termin- und Onlineredaktion), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Bleibler, Julia Oehlrich, Insa Axmann, Hannah Duffek, Nicolas Furchert, Emilia Kröger Autoren der September-Ausgaben Frank Armbruster (FA), Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Ulrich Boller, Jakob Buhre, Hannah Duffek, Verena Düren, Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Dr. Oliver Geisler, Katharina von Glasenapp, Reinald Hanke, Julia Hellmig (JH), Dr. Klemens Hippel (KH), Christoph Kalies, Gottfried Franz Kasparek, Katherina Knees, Dr. Joachim Lange, Kirsten Liese (KL), Stefan Musil, Sabine Näher (SN), Dr. Matthias Nö­ther, Stefanie Paul, Georg Pepl, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa Reznicek, Antje Rößler, Thomas Schacher, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Sigrid Schuer, Dr. Eckhard Weber (EW), Hellmut Weiß, Christoph Vratz (CV) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers, Matthias Hirt Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck und Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH

Signum Quartett Neuorientierung: Seit 2016 ist Florian Donderer (2. v. r.) Quartett-Primarius

Anzeigen Felix Husmann (Leitung) Tel: 040/228 68 86-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Standard-Jahres­abonnement: 25 € frei Haus

Elīna Garanča Die lettische Mezzosopranistin stellt sich unserem »Blind gehört«

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tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bildungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. Alle Termine,

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Erscheinungsweise elf Mal jährlich IVW geprüfte Verbreitung I/2016: 162.865 Exemplare Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH

Fotos:

José Carreras Star-Tenor wird 70 – und nimmt Abschied von der Opernbühne


© Bettina Stöß

Eröffnungsfest 3. September 2016 Oper und Ballett erleben – Eintritt frei ab 15.00 Uhr Konzerte, MitMach-Programme, Technikshows, Maske und Kostüme entdecken, offene Proben, Instrumentenvorstellungen und vieles mehr! 20.00 Uhr Eröffnungskonzert; Musikalische Leitung: Donald Runnicles u. a.



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