concerti Ausgabe Mitteldeutschland September 2016

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Mit Regionalteil MittelDEUTSCHLAND

448 Konzert- UNd Operntermine

Quatuor Modigliani Ziemlich beste Freunde Ulf Schirmer Blind gehört: »Da gruselt’s mich richtig« «

Daniil Trifonov

»Ich möchte die Menschen durch Musik emporheben«

September 2016



Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Fotos: Ivo von Renner, privat. Titelbild: Nico Carignani

neue Spielzeit, neues Konzert- und Opernglück? Das wäre dann doch allzu salopp formuliert, schließlich sitzen wir nicht am Casinotisch, sondern im Konzert- oder Opernsaal, und die dortigen Spielpläne sind natürlich wohl überlegt. Vielleicht in manchem großen Haus allzu wohl hin- und hergewendet, Gregor Burgenmeister denn Wagnisse werden inHerausgeber/Chefredakteur zwischen eher in der vermeintlichen Provinz eingegangen, wie unser Musiktheater-Experte Peter Krause bei seinem Blick in die Saisonvorschauen der deutschen Bühnen festgestellt hat. Da wagt Daniil Trifonov doch einiges mehr – und zwar allabendlich, wenn er sich an den Flügel setzt. „Wir leben nicht in einer Welt, wo sich irgendetwas exakt wiederholt“, sagt der aktuell wohl meist bestaunte TastenHexenmeister im Interview. Was naturgemäß auch für die Donaueschinger Musiktage gilt, wo Uraufführungen garantiert sind und damit neuen Schwung und neue Farben in unser Musikleben bringen. Letzteres könnte vielleicht auch mancher Frau am Dirigentenpult gelingen – wenn man(n) sie denn ließe: Noch immer aber ist der Taktstock eine Männerdomäne – meine Kollegin Teresa Pieschacón Raphael hat den Gründen einmal nachgespürt. Ein Resümee ist hier indes ebenso schwer wie beim Blick in die Saison-Glaskugel – von daher empfehle ich Ihnen: Studieren Sie Ihr regionales concerti-Programm und wählen Sie sich Ihre Favoriten aus – dann ist das Klassik-Glück ganz sicher mit Ihnen! Ihr

AUS DER REDAKTION Offenbar wird die Musik doch mehr geschätzt als der Fußball. Zumindest im französischen Évian: Als die deutsche Nationalelf während der Europameisterschaft dort im Hotel Ermitage abgestiegen war, genossen zeitgleich im zweiten Haus des Resorts die Musiker des Festivals Rencontres Musicales d’Évian im Royal noch einen Stern mehr – und spielten in ihren Konzerten Weltklasse. War also am Ende der fehlende Luxus und Stil im Kicker-Hotel Schuld am Halbfinal-Aus? Kleine Gedanken-Spielereien … denen wir künftig eine eigene Kolumne widmen:

Siems Luckwaldt, eine feste Größe im deutschen Mode- und Lifestyle-Journalismus, nimmt sich auf unserer Kurz-&-Knapp-Seite ab sofort der Stilfragen in der Klassik an. Viel Spaß bei der Lektüre!

September 2016 concerti   3


Inhalt

Konzert

8 Ziemlich beste Freunde

Porträt Im Quatuor Modigliani haben sich vier Brüder im Geiste gefunden

8

Quatuor Modigliani Auch menschlich harmoniert es

10 »Ich möchte die Menschen

durch Musik emporheben« interview Der pianistische Hexen­meister Daniil Trifonov hat uns seine Geheimnisse erklärt

Oper

16 Aufbruch in der Provinz!

feuilleton Was bringt die Saison

2016/17? Die Regie-Altmeister kehren in die Metropolen zurück, die jungen Wilden mischen die Stadttheater auf

Regionalseiten

10

Daniil Trifonov Versenkung im Lichte des Klangs

An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

Die Welt der Klassik

24 Experimente mit Strahlkraft

Festivalguide Auch im 95. Jahr ihres Be­s­tehens widmen sich die Donaueschinger Musiktage allein den noch nie gehörten Klängen

26 Auf den Spuren des Wolferl

28

Dirigentinnen … wie Alondra de la Parra haben es nicht leicht

Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 18 Opern-Kritiken 20 Opern-Tipps | 32 CD-Rezensionen 35 Top 20 Klassik-Charts | 40 Multimedia-Tipps 42 Vorschau & Impressum 4  concerti September 2016

Getöse meiden möchte, ist beim klein dimen­sionierten Schwetzinger Mozartfest am rechten Ort

28 »Eine Berockte und 100 Mann …

– das wär’ a Gaudi« reportage Das Dirigentenpodium ist eine der letzten Männerbastionen dieser Welt – Frauen tun sich bis heute schwer, den Takt anzugeben

36 »Da gruselt’s mich richtig«

Blind gehört Der Dirigent Ulf Schirmer

hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

Fotos: Dario Acosta/DG, Marie Staggat, Cicero Rodrigues

Festivalguide Wer jegliches Event-


Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.

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kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Purcell: Dido and Aeneas Ein Meisterwerk der Zeitlosigkeit und Schönheit in Vollendung: Diese Oper ist kurzweilig und berührt doch Simone Kermes zugleich zutiefst. Ich fühle mich sehr als Dido – nur will ich noch nicht sterben ... aber man könnte es wirklich in dem Moment dieser wahnsinnigen Musik der LamentoArie: Wenn eine Frau aus Liebe stirbt, und das so schön – was soll es da noch mehr geben?!

53,82 Sekunden brauchte Jörg Wachsmuth für RimskyKorsakows Hummelflug – neuer Weltrekord! Und das auf einer Tuba ...

Spielen ist silber, schweigen ist Gold Joseph Joachim soll diese Violine 1890 als bislang letzter gespielt haben – für gerade mal eine Stunde. Dennoch gilt die Stradivari „Messias“ als berühmteste Geige der Welt. Nun kehrt das Meisterstück im Rahmen der weltgrößten Geigenmesse in Cremona aus dem Ashmole Museum in Oxford für eine dreimonatige Schau an ihren Entstehungsort zurück. Geschätzter Wert: 26 Millionen Euro.

... Musik ist das Geräusch, das denkt ... STIL-NOTEN mit Siems Luckwaldt

6  concerti Septenber 2016

1989 spazierte Gisele Ben-Dor in die Herrenschneiderei von Otto Perl an der East 64th St. in Manhattan. Perl stattete damals Bernstein und Pavarotti mit feinem Zwirn nach Maß aus. Nun stand dort eine Dirigentin, die vor den Houstoner Symphonikern den Taktstock schwang und für ihren Auftritt Glamour wollte – bei voller Bewegungsfreiheit. Perl löste die ­Aufgabe mit einer Bluse-RockKombi und einem Hosenanzug. 27 Jahre später sind weder die Exotenrolle von Frauen „hinterm Pult“ passé, noch ihr modischer Spagat zwischen Seriosität und Weiblichkeit – und so erinnern auch 2016 die Outfits an die Schulterpolster von Melanie Griffith in Die Waffen der

Frauen. Ausgeschert wird nur en detail: Marin Alsop wagt Blazer mit Stehkragen, Simone Young tiefe Ausschnitte, Xian Zhang plissierte Blusen, Emmanuelle Haim ein Kleid! Natürlich schlicht und schwarz. Als Rebellin präsentiert sich allein Barbara Hannigan, die in ärmellosen, körpernahen und reich bestickten ­Roben über Rhythmus und Einsätze wacht. Nun sollten seit Michelle ­Obama nackte Arme niemand mehr ins MonogrammTaschentuch hüsteln lassen. Doch jeder Kritiker tippt einen Halbsatz zu Hannigans Garderobe. Über Dirigenten ist nie zu lesen: „Er trug einen langweiligen Frack, der nicht mal gut saß.“ Merkwürdig.

Fotos: Sandra Ludewig, gemeinfrei, Stefan Menne

Victor-Marie Hugo, französischer Schriftsteller


3 Fragen an ... Wigald boning

Komiker, Moderator, Extremsportler: Wigald Boning ist einer der schillerndsten Künstler im Showgeschäft

Welche Spuren hat der Klavierunterricht Ihrer Kindheit bei Ihnen hinterlassen? Der Klavierunterricht war das schwarze Kapitel meiner Kindheit. Nie hatte ich genug geübt, um meine Klavierlehrerin zufrieden zu stellen. Zudem hatte ich vor ihrem ewig knurrenden Yorkshire-Terrier Angst. Andererseits schufen die düsteren Stunden die Basis meiner MusikBildung, und mit 14 brachte ich mir Querflöte selber bei, was ohne diesen Unterricht kaum möglich gewesen wäre. Erst heute kann ich einigermaßen angstfrei Klavier spielen, begleite ab und an die Opernsängerin Teresa Tièschky.

Als Jugendlicher entdeckten Sie den Jazz – hat Sie nie eine Jazzer-Karriere gereizt? Jazz machte mir zwar Spaß, aber als Kind der experimentierfreudigen 80er war mir eher danach, verschiedene Stile neu zu kombinieren. Ein Album, das annähernd als Jazz-Platte durchgehen könnte, veröffentlichte ich erst 2008 mit Roberto Di Gioia: „Jet Set Jazz“.

Und was bringt die Zukunft musikalisch? Zu meinem 50. Geburtstag gebe ich für meine Freunde ein klassisches Konzert – und was danach passiert, kann ich noch nicht sagen. Ein Album mit selbstkomponierten und -eingespielten Streichquartetten ist bereits fertig in der Schublade und erscheint demnächst auf unserem Hobby-Label. Unbeackerte Felder jedenfalls gibt es auch weiterhin in Hülle und Fülle: Tango. Hardrock. Blockflötenorchester.


Porträt

Im Einklang seit der Gründung 2003: das Quatuor Modigliani

Ziemlich beste Freunde

S

chon komisch hier zu sitzen.“ Philippe Bernhard blickt zu der Flagge hoch, die in der Hotellounge über ihm hängt: Dunkelgrün und Scharlachrot, in der Mitte das stilisierte Navigationsgerät – Portugal lässt grüßen. Ja, die Niederlage im diesjährigen EM-Finale im eigenen Land wirkt auch bei dem Geiger noch nach … besser also nicht das Thema Fußball weiter vertiefen, sondern lieber über die Königsgattung der Kammermusik sprechen. Wobei „La Mannschaft“ oder etwa die Team-Bildung durchaus auch im Streichquartett ein Thema sind, denn „es ist nicht schwer vier Leute zu finden, die gut 8 concerti September 2016

spielen: Doch diese vier müs- mich wie ein Bruder“. Und das sen sich auch gut miteinander seit mittlerweile dreizehn Jahverstehen“, sagt der Primarius ren: Damals führte der Zufall des Quatuor Modigliani. „So die jungen Männer im Konseretwas kann man nicht nur als vatorium in Paris zusammen Job machen: Wenn wir etwa – und schon mit dem ersten einen Monat gemeinsam auf gemeinsamen Auftritt hatte sie Tour in Australien verbringen, der Quartett-Virus erfasst. „Das kann das schon eine ver- ist etwas ganz Außergewöhndammt lange Zeit sein.“ liches wie bei der ersten SkiAbfahrt: Du hast es zuvor noch »Dann packt es dich und du nie gemacht und dann packt kannst nicht mehr ohne leben« es dich – und von dem Tag an Nun, die vier Franzosen ver- kannst du nicht mehr ohne es stehen sich zweifellos gut – ja, leben“, erinnert sich der smarbei François Kieffer spricht te 32-Jährige lächelnd. Bernhard sogar nicht nur von Nun ist solch Leidenschaft wie einem sehr guten Freund wie auch die Ensemble-Harmonie bei seinem Geigen-Kollegen naturgemäß nur die halbe MieLoic Rio und Bratscher Laurent te – die andere Hälfte in Form Marfaing, der Cellist „ist für eines ebenso schlanken wie

Foto: Sylvie Lancrenon

Ein Streichquartett, das sind im Idealfall mehr als nur vier sehr gute Musiker. Im quatuor modigliani haben sich auch vier Brüder im Geiste gefunden. Von Christoph Forsthoff


transparenten Klangs, künstlerischer Kompetenz und kluger Repertoirewahl erwarben sich die Franzosen beim Ysaÿe und Artemis Quartett sowie dem legendären LaSalle-Primarius Walter Levin. Dass die Studenten dabei schon früh wussten, was sie wollten, zeigt sich auch in ihrer Namenswahl: Nach dem Besuch einer Ausstellung mit Werken des Malers Amedeo Modigliani war der Entschluss klar – „dieser Mann hatte in seinem Schaffen etwas ganz Eigenes und Einzigartiges“, erinnert sich Bernhard. „Und vor eben dieser Herausforderung stehen wir auch als Streichquartett, denn es gibt so viele Quartette, da reicht es einfach nicht, nur gut zu spielen.“ In den Urlaub geht es ohne die anderen

Konzert-TIPPs

Emden Fr. 16.9., 20:00 Uhr Neues Theater Niedersächsische Musiktage: Carmen! Sabine Meyer (Klarinette), Modigliani Quartett u. a. Bizet: Carmen-Suite, Schubert: Oktett F-Dur D 803 Lüneburg Sa. 17.9., 20:00 Uhr Kloster Lüne Programm & Besetzung siehe Emden Melle So. 18.9., 17:00 Uhr St. MatthäusKirche Programm & Besetzung siehe Emden Bamberg Fr. 21.10., 20:00 Uhr Konzerthalle Modigliani Quartett. Werke von Beethoven, Brahms & Dvořák Gauting Di. 25.10., 20:00 Uhr Bosco Bürgerhaus Modigliani Quartett. Werke von Mozart, Schubert & Dvořák online-Tipp

Finale aus Dvořáks Amerikanischem Video & Termine: concerti.de/ quatuormodigliani CD-Tipp

Dvořák: Streichquartett Nr. 12, Bartók: Streichquartett Nr. 2, Dohnányi: Streichquartett Nr. 3 Quatuor Modigliani. Mirare

2016

Letzteren Stand haben die vier zweifellos längst hinter sich gelassen, werden die Modiglianis doch mittlerweile zu den besten Quartetten weltweit gezählt. Allein in Deutschland scheint sich die-

ser Ruf noch nicht so ganz verbreitet zu haben: Manch nationale Alterskollegen wie etwa das Quatuor Ébène sind hierzulande zweifellos schon bekannter. An der Empfindsamkeit im Spiel oder am Farbenspektrum liegt dies sicher nicht, alle vier musizieren auch auf edlen italienischen Instrumenten – der Primarius auf einer Guadagnini von 1780, Marfaing gar auf einer Mariani-Viola von 1660! – und pflegen den typisch französischen, hellseidigen und ein wenig nasalen Klang. Und, nicht ganz unerheblich in unserer medialen Welt, alle vier sind schmucke Jungs. Indes, daheim in Paris in festen Händen und mit Familie – weshalb auch großer Wert darauf gelegt wird, zumindest die Ferien ohne die Streicher-Brüder zu verbringen. „Es ist wichtig, auch einmal Zeit für sich allein zu haben“, sinniert Bernhard. „Eine Auszeit sollte wirklich eine Auszeit sein.“ Was eben selbst für ziemlich beste Freunde gilt.

05. – 07.08. 13.08. 14. – 21.08. 26. – 28.08. 02. – 03.09. 08. – 11.09.

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Interview

»Ich möchte die Menschen durch Musik emporheben« Den pianistischen Hexenmeister DANIIL TRIFONOV umweht der seltene Geist des Genialischen und Unvorhersehbaren. Uns hat er seine Geheimnisse erklärt. Von Peter Krause

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Beethovensonate acht Einspielungen mitbrachte. Wir mussten beschreiben und debattieren, welche Aufnahme welche Vorteile und welche Nachteile hatte. Und wir mussten raten, wer die Interpreten waren. Als ich später bei Sergei Babayan in Cleveland studierte, ermutigte er mich, dieselbe Phrase immer wieder mit einer anderen Energie und einem anderen emotionalen Fokus aufzuladen, um dadurch am Ende zehn verschiedene Geschichten mit denselben zehn Takten erzählen zu können. Diese Übung machte sehr viel Sinn für mich. Wie definieren Sie einen Virtuosen? Der Begriff hat heute ja einen eher schillernden Klang …

Für mich hat der Begriff dann etwas Positives, wenn er mit der inhaltlichen Vision der Musik verbunden wird. Er bedeutet für mich, dass die physische Kraft von der mentalen abhängt. An erster Stelle muss man eine Idee des Ausdrucks der Musik entwickeln. Wenn man sich einem Stück nur von der technischen Seite her annähert, kann einen das zu einer Interpretation verleiten, die einfach nur angenehm, wohlig

Foto: Dario Acosta/DG

E

r ist ein poetischer Ex- laden. Ich brauche körperliche tremist am Piano, der mit Bewegung sehr. Ich habe noch einer so tastenstürmeri- nicht alle Wanderwege entschen Klangmagie zu Werke deckt, freue mich aber jedes geht, dass das Publikum seine Jahr wieder darauf, die herrliKonzerte nicht bloß begeistert, chen Seen da oben zu entdesondern benommen verlässt. cken. Ich wohne hier immer in Erst 25 Jahre jung besitzt Da- einer Privatwohnung, fühle niil Trifonov doch längst Kult- mich also sehr zu Hause. Das status und wird schon mit den sind ideale Bedingungen für russischen Meisterpianisten einen Künstler. der Vergangenheit verglichen. Spielt er Rachmaninoff oder Liszt, lässt Trifonov mit jugend- »In der Kunst steht lichem Übermut, erzählerinur eines fest: scher Fantasie und ungeahnten ständige Evolution« Farben die Effekte explodieren. Im Sommer treffen wir ihn freilich sehr entspannt weit Gibt es Pianisten, die Sie abseits der Musikmetropolen inspirieren? in den Schweizer Alpen, wo er Ich höre sehr gern alte Aufnahbeim Verbier Festival mit Kol- men aus dem 20. Jahrhundert legen Kammermusik spielt und – von Cortot, Schnabel, Sofrosein eigenes Klavierkonzert nizki, Rachmaninoff, Horowitz präsentiert. Und uns plausibel oder Gieseking. Schon in Moserklärt, wie die Werkstatt sei- kau hat mich meine Lehrerin ner Klavier-Hexenküche wirk- Tatiana Zelikman, die eine lich funktioniert – ohne Wahn- große Plattensammlung besitzt, sinn, sondern mit Methode. damit konfrontiert. Ein Stück, das ich mir gerade erarbeitete, Spielt es sich hier im Gebirge musste ich mir in ganz unteranders als in der Großstadt? schiedlichen historischen InMir bedeutet das Wandern sehr terpretationen anhören und ihr viel. Die Bergwelt gibt mir eine dann in meiner Version vorbesondere Kraft für die Auf- spielen. tritte und hilft mir, nach den Es gab damals auch ein SemiKonzerten die Batterien aufzu- nar, in dem der Lehrer zu einer


zur Person

Absolutes Ausnahmetalent – 1991 in Nischni Nowgorod geboren, studiert Daniil Trifonov in Moskau und Cleveland. Er gewann mehrere Klavierwettbewerbe und gab 2013 sein umjubeltes Carnegie-HallDebüt. Fürs Klavierspiel trainiert er liegend unter Wasser mit an den Hangelenken hängenden Billardkugeln. Trifonov lebt in Moskau und mit seiner Freundin in New York.

und behaglich klingt. Wenn aber die Idee einer Farbe zuerst im Kopf entsteht, wird man den einen oder anderen, oft ganz unerwarteten Weg einer konkreten pianistischen Lösung dafür finden, die musikalische Idee umzusetzen. Mir hilft auf diesem Weg übrigens das Üben ohne Klavier – die Imagination des Stücks und seiner Spannungsverläufe, Crescendi und Nuancen im Kopf. Wenn Sie das romantische Repertoire spielen, bringen Sie stets auch die dunkle Seite dieser Epoche zum Ausdruck, bleiben nie nur auf der glanzvoll schönen Oberfläche …

… gerade in der Romantik ist die Musik nie einseitig, dunkel oder hell. Denken wir an die unglaublich kontrastierenden Charakterzeichnungen von

Schumann. Auch hinter den wunderschönen Passagen eines Chopin können enorm tiefgehende Welten lauern und müssen dann auch ausgedrückt werden. Es gibt also in der Romantik diese Spannungstendenz, die Turbulenzen der menschlichen Seele auszuloten. Wie kommen Sie immer wieder an den gefährlichen Rand solcher Stücke, wo der Absturz in die Hölle oder der Aufstieg in den Himmel gleichermaßen möglich scheint? Ist das vorab planbar – oder braucht es die Eingebung des Augenblicks im Konzert?

Die Energie eines Konzerts im Überaum nachzuahmen, ist natürlich sehr kompliziert. Ich versuche diese Nachahmung dadurch zu erreichen, dass ich in der Vorbereitung mit gewis-

sen emotionalen Übertreibungen arbeite. Ich probiere bewusst verschiedene Wege aus, um in den Konzerten die Möglichkeit zu haben, damit zu spielen. Das gibt mir die Sicherheit, später freier sein zu können. Bei Aufnahmen ist es schwieriger, dieses Niveau von Konzentration zu erreichen. Es ereignet sich oftmals erst nach einigen Stunden. Wie viele Wahrheiten gibt es, sich ein Stück zu erschließen?

Rachmaninoff hat sein eigenes zweites Klavierkonzert zweimal eingespielt: einmal 1924, dann nochmal 1929 – in Tempo und Dynamik liegen Welten dazwischen. Oder nehmen wir die Aufnahmen von Bachs Goldberg-Variationen durch Glenn Gould, die ganz anders sind. In der Kunst steht also September 2016 concerti  11


Interview

nur eines fest: ständige Evolution. Von Tag zu Tag ändern sich die Dinge. Wir leben nicht in einer Welt, wo sich irgendetwas exakt wiederholt.

»Ich bin in einem Beruf voller Zweifel« Gleichwohl sind die Interpretationen vieler Ihrer Kollegen absolut vorhersagbar. Wie vermeiden Sie solch gepflegte Wiederholung?

Die Suche hört für mich nie auf. Allein schon die Bühne mit ihrer immer wieder anderen Akustik, von sehr trocken bis sehr warm, ändert die Dinge. Mir macht es zudem Spaß, auf unterschiedlichen Klavieren zu spielen, vom Steinway zum Fazioli oder zum Bösendorfer zu wechseln. In Cleveland regte mein Lehrer an, über den Tag verteilt auf verschiedenen In-

strumenten zu üben: Ich habe mich also stets eine Stunde in diesem Raum, dann in einem zweiten, später in einem dritten eingeschrieben. Ich musste stets auf das Unerwartete vorbereitet sein. Nun komponieren Sie auch. Wie bedingen sich genuine Schöpfung und die Nachschöpfung des Interpreten?

Auch meine eigenen Stücke kann ich nie gleich spielen: Die Idee des Improvisatorischen spielt dabei immer eine Rolle. Manchmal nehme ich auch das Material eines fremden Stücks und improvisiere darüber, spiele es in einer anderen Tonart: Wie anders klingen dieselben harmonischen Beziehungen zwischen den Noten, wenn ich sie in eine andere Tonart übertrage? Gerade bei sehr bekannten Stücken bzw. solchen, die man sehr häufig spielt, helfen solche Tricks.

Ein Stück wie das Tschaikowsky-Konzert Nr. 1, das ich schon in ganz jungen Jahren gespielt habe und bis heute häufig aufführe, kann durch die Wiederholung und dadurch, dass ich es einfach zu gut kenne, sehr leiden. Es geht darum, in der Reproduktion eine Bedingung von Schöpfung wiederherzustellen, so als würden die Ideen in diesem Moment entstehen. Dazu ist mir wichtig auszuloten, wie weit der Geist vorandenken, voranhören und voranspielen kann, bevor die Finger dann die Passage spielen. Schon ein halber Takt kann da manchmal enorm helfen. Wie wichtig ist Ihnen zeitgenössische Musik?

Ich erarbeite gerade die Präludien und Fugen von Schostakowitsch und plane ein Programm, das nur aus Musik des 20. Jahrhunderts besteht. Ich will zeigen, wie sehr sich das Schreiben von Klaviermusik vom Anfang bis zum Ende des

Foto: Dario Acosta/DG

In den Metropolen zu Hause: Daniil Trifonov wandelt in der Sonne von New York – obwohl er eher ein Nachtmensch ist

12  concerti September 2016


Jahrhunderts verändert hat. Berg, Bartók, Copland, Messiaen und Ligeti werden auf jeden Fall darunter sein. Das Konzert für Klavier und Streicher von Schnittke war kürzlich ebenso eine ganz starke Erfahrung für mich. Kennen Sie Zweifel?

Der Schöpfungsprozess von Musik ist voller Zweifel, ich bin in einem Beruf voller Zweifel, sozusagen in einem zweifelhaften Beruf. (lacht) Es gibt Versuche, andere Versuche und bessere Versuche … Wie planen Sie Ihr Leben?

terkonzerten mit denselben Werken kann ich mehrere Tage hintereinander auftreten. Was würden Sie tun, wenn Sie sich kurz vor einem möglichen Burn-out ein Sabbatical gönnen?

Ich würde einfach einen Skrjabin-Marathon spielen. Er ist mein Lieblingskomponist: Seine Ideen der Synästhesie, der Transzendenz, der Ekstase begeistern mich. Mein Ziel bleibt, die Menschen durch Musik emporzuheben aus den rein weltlichen Themen ihres Lebens.

Der Zeitplan meiner Auftritte ist eng. Aber ich versuche, mein Leben mehr mit anderen Aktivitäten vereinbar zu machen: Ich möchte komponieren, und ich möchte mein Repertoire erweitern. Ich wünsche mir mehr Zeit für Kammermusik, bin dabei, den richtigen Takt meines Lebens zu finden.

online-Tipp

Sarah Willis trifft Daniil Trifonov Video & Termine: concerti.de/trifonov CD-Tipps

Rachmaninov Variations Daniil Trifonov (Klavier), Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Séguin (Ltg). DG

Lernen Sie dabei, öfter „nein“ zu sagen?

Ich möchte nicht mehr als 80 bis 90 Konzerte pro Jahr spielen: Das ist das Ziel. Zwischen Rezitals sollten eigentlich zwei freie Tage liegen, bei Orches-

THE G O OD LIFE

Transcendental Liszt: Etüden Daniil Trifonov (Klavier). Erscheint bei Deutsche Grammophon am 7.10.

Konzert-TIPPs

Dresden Fr. 2.9., 20:00 Uhr & Sa. 3.9., 19:00 Uhr Semperoper Daniil Trifonov (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Leitung). Mozart: Klavierkonzert C-Dur KV 467, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll Dortmund So. 25.9., 16:00 Uhr Konzerthaus Daniil Trifonov (Klavier), Orchestra Filharmonica della Scala, Riccardo Chailly (Leitung). Schumann: ManfredOuvertüre, Klavierkonzert a-Moll op. 54, Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61 Hamburg Mi. 28.9., 19:30 Uhr Laeiszhalle Schumann: Manfred-Ouvertüre, Klavierkonzert a-Moll op. 54, Verdi: Tänze und Sinfonia aus „Les vêpres siciliennes“. Besetzung siehe Dortmund Köln Do. 29.9., 20:00 Uhr Philharmonie Programm & Besetzung siehe Dortmund Baden-Baden Fr. 30.9., 19:00 Uhr Festspielhaus Programm & Besetzung siehe Dortmund Essen So. 2.10., 19:00 Uhr Alfried Krupp Saal Daniil Trifonov (Klavier) Schumann: Kinderszenen op. 15, Toccata C-Dur op. 7 & Kreisleriana op. 16, Schostakowitsch: 24 Präludien und Fugen op. 87 (Auszüge), Strawinsky: Petruschka (Auzüge) Berlin Mi. 5.10., 20:00 Uhr Kammermusiksaal Programm & Besetzung siehe Essen Frankfurt Fr. 7.10., 20:00 Uhr Alte Oper Programm & Besetzung siehe Essen München So. 9.10., 20:00 Uhr Herkulessaal Programm & Besetzung siehe Essen

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Opfer blinder Eifersucht: Jessica Nuccio als Desdemona in der Otello-Inszenierung in Macerato

16_Feuilleton Aufbruch in der Provinz! Was bringt die Saison 2016/17? Die Regie-Altmeister

kehren in die Metropolen zurück, die jungen Wilden mischen die Stadttheater auf 18_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musik­theaterRezensionen 20_Opern-Tipps Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause September 2016 concerti  15


Feuilleton

Aufbruch in der Provinz! Was bringt die SAISON 2016/17 ? Die Regie-Altmeister kehren in die Metropolen zurück, die jungen Wilden mischen die Stadttheater auf. Von Peter Krause

Immer weniger Uraufführungen in Deutschlands Opernhäusern

Und sind zunächst enttäuscht: Denn die erhoffte Uraufführungs-Kultur findet nicht statt. Weltweit ist die Zahl der neu in Auftrag gegebenen Werke rückläufig. Die rühmlichen Ausnahmen sind da besonders lobenswert, zumal sie alle historische Stoffe im Lichte heu16  concerti September 2016

tiger Probleme behandeln. Die Berliner Staatsoper bringt ab 30. September Comeback von Oscar Strasnoy heraus. Der in Buenos Aires geborene lustvolle Erneuerer des zeitgenössischen Musiktheaters widmet sich dem Schicksal zweier Schauspieler nach ihren frühen Erfolgen im Dritten Reich. Das Theater Chemnitz demonstriert mit der Uraufführung der Operette Südseetulpen des 1973 geborenen Benjamin Schweitzer, dass der musikalisch eingängige Charme der leichten Muse sich sehr wohl mit zeitgenössischen Errungenschaften verträgt. Und Ludger Vollmer beweist am Theater Freiburg mit dem Auftragswerk Crusades als einem modernen Opernthriller, dass der Missbrauch des Glaubens nicht nur zur Zeit der Kreuzzüge die Welt erschütterte, sondern auch die heutige religiös motivierte Gewalt spiegelt. Nicht minder aktuell ist die neue Arbeit des italienischen Neutöners Giorgio Battistelli, der in Hannover in Lot eine Episode des Alten Testaments im Lichte unserer Zeit befragen wird: Abrahams Neffe steht als gottesfürchtiger Mann auch für das fundamentalistische Festhalten an einer höheren Macht.

Zur Abwechslung mal eine Operetten-Regie: Brigitte Fassbaender inszeniert Britten in Frankfurt

Wenig Wagnisse in den Metropolen der Republik

Zumal die Intendanten der ­großen deutschen Opernhäuser in der Saison 2016/17 in die Defensive gehen. Wenn mit Harry Kupfer der letzte lebende Vertreter des Realistischen Musiktheaters von Walter Felsenstein sowohl in Berlin als auch in München die zentralen Premierenproduktionen verantwortet, darf dies als Zeichen einer neuen Solidität verstanden werden. Am Tag der Deutschen Einheit setzt er Beethovens Fidelio an der Staatsoper Berlin neu in Szene – und reist

Fotos: Rupert Larl, Lena Kern

A

ida oder Ausgrabung? Opernintendanten besitzen eine kollektive Intelligenz. Wenn sie ihre Programme planen, treffen sie nur scheinbar individuelle Entscheidungen – in Wahrheit folgen sie Trends. Was gar nicht zum Nachteil des Publikums sein muss. Beispiel: Die Renaissance der Operette ist eine begeisternde Bereicherung des ansonsten immer enger geschnürten und oftmals bierernsten Kanons der Kassenknüller von Bizet bis Wagner. Oder: Das Wagnis von Uraufführungen demonstriert, dass den Machern des Musiktheaters die Zukunft der Gattung sehr wohl am Herzen liegt. Das Neue schärft das Profil. Wenn die deutschen Opernhäuser jetzt nach der Sommerpause wieder ihre Pforten öffnen, blicken wir gespannt in die Spielpläne der Saison. Wer wagt wieder was?.


PREMIEREN

16.17 hernach direkt nach München, um sich des bluttriefenden Opernschockers Lady Macbeth von Mzensk von Schostakowitsch anzunehmen. Die Rückkehr der Altmeister bekräftige die Einladungen von Brigitte Fassbaender, die an der Oper Frankfurt Brittens einzige Operette Paul Bunyan deutet, und jene von Peter Konwitschny, der nicht nur in Nürnberg am 1. Oktober die Saison mit Boris Godunow eröffnet, sondern auch in Augsburg Mozarts Idomeneo neu auflegt. Handwerk hat goldenen Boden – auch im Musiktheater

Wirkliche Aufbruchsstimmung in Form junger Sichtweisen auf altgediente Werke herrscht indes an den mittleren Häusern der Opernrepublik. In ihnen arbeiten die aufregenden Regisseure der nächsten Generation, die nicht als skandalträchtige Dilettanten aus Schauspiel oder gar Film kommen, sondern sehr wohl ihr Musiktheater-Handwerk an den entsprechenden Studiengängen gelernt haben. Da erarbeitet eine Eva Maria Höckmayr in Darmstadt Puccinis Tosca (3. Dezember) und in Frankfurt Die Trojaner von Berlioz (19. Februar). Da traut

sich Hendrik Müller in Regensburg an den Evergreen Carmen und in Frankfurt an den wunschkonzertsatten Rigoletto (19. März). Da startet Florian Lutz in Halle als regieführender Operndirektor mit Wagners gut abgehangenem Der fliegende Holländer durch. Oder eine Sandra Leupold frischt in Heidelberg den doch so deutschen Freischütz auf – und verspricht wie ihre Kollegen, dass diese Häuser ganz neu in den Fokus des überregionalen Interesses rücken. Konzert-TIPPs

Halle Fr. 23.9., 19:30 Uhr Opernhaus Wagner: Der Fliegende Holländer. Josep Caballé-Domenech (Leitung), Forian Lutz (Regie) Regensburg Sa. 24.9., 19:30 Uhr Theater am Bismarckplatz Bizet: Carmen. Tetsuro Ban (Leitung), Hendrik Müller (Regie) Mainz Sa. 24.9., 19:30 Uhr Staatstheater Bellini: Norma. Clemens Schuldt (Leitung), Elisabeth Stöppler (Regie) Berlin Mo. 3.10., 18:00 Uhr Staatsoper Beethoven: Fidelio. Daniel Barenboim (Leitung), Harry Kupfer (Regie) Frankfurt So. 9.10., 19:30 Uhr Bockenheimer Depot Britten: Paul Bunyan. Nikolai Petersen (Leitung), Brigitte Fassbaender (Regie)

THE TURN OF THE SCREW Benjamin Britten, ab Fr, 30.09.2016

WEST SIDE STORY Leonard Bernstein, ab Sa, 15.10.2016

COSÌ FAN TUTTE Wolfgang Amadeus Mozart, ab Sa, 19.11.2016

DIE VERKAUFTE BRAUT Bedrˇich Smetana, ab Sa, 17.12.2016

HERCULES

Georg Friedrich Händel, ab So, 15.01.2017

WOZZECK

Alban Berg, ab Sa, 25.02.2017

GIULIETTA E ROMEO Riccardo Zandonai, ab Sa, 08.04.2017

ROMÉO ET JULIETTE Charles Gounod, ab Sa, 13.05.2017

www.theater-erfurt.de

Will in Regensburg den Klassiker Carmen neu aufmischen: JungRegisseur Henrik Müller


Kurz Besprochen

Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

Heidenheim 8.7.2016

Verbier 29.7.2016

Triumphaler Hymnus auf die Liebe

Das ganze Glück einer Mondnacht

Bryn Terfel, der große Verführer

Messiaen/Neumeier: Turangalîla Hamburgische Staatsoper. Kent Nagano (Leitung), John Neumeier (Choreografie) Weitere Termine: 20., 22. & 29.10.

Puccini: La Bohème Opernfestspiele Heidenheim. Marcus Bosch (Leitung), Petra Luisa Meyer (Regie), Jesus Garcia/León de la Guardia, Stefania Dovhan/Renata Vari

Verdi: Falstaff Verbier Festival. Jesús López Cobos (Leitung), Claudio Desderi (Regie), Bryn Terfel, Luca Salsi, Erika Grimaldi, Ying Fang, Roxana Constantinescu

Ballett John Neumeier kreiert in seiner jüngsten Uraufführung einen triumphalen Hymnus auf die Liebe. Inspiriert hat ihn dazu Olivier Messiaen: Der sehr katholische Franzose liefert mit seiner kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges komponierten Turangalîla-Symphonie die hochfliegende Vorlage. Deren durch rhythmische Urkräfte vermittelter tänzerischer Impetus ist so überwältigend, dass Neumeier dieser Energie „nur“ sichtbaren tänzerischen Ausdruck verleihen muss – direkt aus der Musik entwächst die ganze unbändige erotische Energie von Ekstase und Entrückung. Dabei bebildert und dramatisiert der Ballettchef nie vordergründig. In wechselnden Konstellationen von Solisten und Gruppentänzern variiert er in Bewegung und Gestik Grundsituationen von Beziehung und Kommunikation in Liebesdingen. (PK)

Oper Puccini lässt La Bohème zwar 1830 spielen, vollendet sie indes erst 1895, als auch in der Oper längst der Realismus die Romantik abgeschafft hatte. Die Inszenierung von Schauspielregisseurin Petra Luisa Meyer beweist es mit größter Konsequenz und perfekter Personenführung. Ein kitschtriefendes Rührstück ist das Meisterwerk im stimmungsvollen Ruinenambiente von Burg Hellenstein auf dem Grünen Hügel von Heidenheim nicht einen Moment lang – und doch berührt uns das Schicksal der Liebenden so stark wie nur selten. Marcus Bosch als dirigierender Intendant outet Puccini als frühen Impressionisten und bringt das traditionsreiche regionale Opernfestival auf Expansions- und Exzellenzkurs und damit vollends auf die überregionale Landkarte der besten Sommerfestivals. So klingt Puccini-Glück. (PK)

Oper Die Reduktion von Kostümen und Requisiten auf das Wesentliche in Verbindung mit der gewieften Regie des einstigen Rossinisängers Claudio Desderi bewirkt, dass dieser Falstaff bei allem Spaß auf Erden, der hier fugenfinal beschworen wird, kein Ritter von der traurigen Gestalt ist: Die Shakespeare-Figur wird zu einem späten Don Giovanni. Bryn Terfel lebt dieses inkarnierte Lustprinzip. Man nimmt dem Sanguiniker in jeder Faser seines Seins und jeder Phrase seines Singens ab, dass er ein großer Verführer ist. Terfel durchdringt die Partie mit einer stimmlichen Wucht und einer deklamatorischen Differenzierung, die er seit seiner CD-Einspielung mit Abbado noch immer weiter ausgefeilt hat und mit der er selbst große italienische Rollenvertreter von einst und heute in den Schatten stellt. (PK)

18 concerti September 2016

Fotos: Kiran West, Oliver Vogel, Nicolas Brodard, Alfredo Tabocchini/Macerata Opera Festival

Hamburg 3.7.2016


Richard Strauss

Salome Macerata 5.8.2016

Big Brothers Bariton-Gift Verdi: Otello Macerata Opera Festival. Riccardo Frizza (Leitung), Paco Azorín (Regie & Bühne), Stuart Neill, Jessica Nuccio, Roberto Frontali

Oper Treibende Kraft des Bösen ist in der Inszenierung von Paco Azorín der Jago des Roberto Frontali – weit mehr als gewohnt. Sein satanisches Credo eines grausamen Gottes stimmt er in der akustisch idealen Arena von Macerata in Begleitung von gleich sechs lemurenhaften Kumpanen an, seinen assistierenden jungen Kerlen, die für eine bedrohliche Allgenwart der Vernichtung sorgen. Frontali senkt sein Bariton-Gift der Intrige so geschmeidig und zunächst fast unmerklich in Otellos komplexbeladene Seele, dass sich dessen Wirkung umso perfekter entfalten kann. Dieser Big-Brother-Bösewicht, der alles hört und sieht, ist so erfolgreich, weil er subtil agiert, den Fortgang der Handlung ruhig beobachtet und gleichsam zwei Gesichter hat: Als psychologisch gebildeter Edelmann der guten Manieren des Bösen trägt er einen blauen Wams, unter dem sich sein wahres Selbst als private schwarze Robe verbirgt. Ja, diese Oper muss gar nicht Otello, sie könnte auch Jago heißen. Otello mutiert so zum Antihelden, der in seiner Gebrochenheit eines Reagierenden das Heft des Handelns schon bald aus der Hand gibt. Klare, farbenpralle Bilder und wellenbewegte, immer wieder blutrote Projektionen schärfen den Sog zum doppelt tödlichen Ende hin. (PK)

Musikalische Leitung

Omer Meir Wellber Regie

Michael Schulz Premiere

24. September 2016 Informationen & Karten T + 49 351 49 11 705 semperoper.de

Vorstellungen

27., 30. September, 28. Oktober & 4. November 2016


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

NÜRNBERG SA. 1.10.2016

Konwitschny und Bosch mischen Mussorgsky auf Oper Bedeutendes Musikthe-

Mussorgsky: Boris Godunow Staatstheater Nürnberg. Marcus Bosch (Leitung), Peter Konwitschny (Regie). Weitere Termine: 5., 9. & 22.10., 3., 14., 22. & 27.11.

Garant für aufregendes Musiktheater: GMD Marcus Bosch 20 concerti September 2016

Manon ist auf der Flucht – auch vor sich selbst? GENF MO. 12.9.2016

Verführte Verführerin Oper Frankreichs Sopranstern Patricia Petibon

singt Massenets Manon in der Regie Olivier Pys

S

ie ist eine Meisterin der Wandlungsfähigkeit: Patricia Petibon bezirzte die Männerwelt als Alban Bergs Lulu ebenso unwiderstehlich wie als Händels Zauberin Alcina. Die Französin mit der umwerfenden Bühnenpräsenz, den roten Haaren und den dramatisch geschossenen Koloraturpfeilen gilt als Expertin der Barockoper und schlüpft ebenso überwältigend in die großen Frauenfiguren des 19. Jahrhunderts. Massenets Manon scheint ihr auf den Leib geschrieben: Ist die verführte Verführerin eine Femme fatale oder doch eine Femme fragile? Petibon ver-

spricht eine schillernde Charakterstudie, die sie gemeinsam mit ihrem Landsmann Olivier Py entwickelt, der in Genf die erste Neuinszenierung dieser Saison auf die Bühne bringt. Während der Renovierung des Traditionshauses des Grand Théâtre de Genève findet die Spielzeit nun komplett in der Opéra des Nations statt, dem akustisch günstigen Holzbau nahe der internationalen Institutionen. Massenet: Manon Grand Théâtre de Genève. Marko Letonja (Leitung), Olivier Py (Regie). Weitere Termine: 15., 17., 19., 21., 23., 25. & 27.9.

Fotos: Ulf Krentz, Silvia Bragagnolo/EyeEm, Arielle Doneson, Hennig Köpke

ater entsteht, wo musikalischer und szenischer Wagemut sich bedingen. Mit Marcus Bosch und Peter Konwitschny haben sich in Nürnberg zwei Neugierige gefunden, die miteinander können. Der GMD kratzte an der Pegnitz zuletzt beherzt die Patina der Aufführungspraxis von Wagners Ring des Nibelungen – Konwitschny schrieb mit seinen Wagner-Deutungen in Hamburg und München Inszenierungsgeschichte. Gemeinsam mit Bosch nimmt sich der Altmeister nun der radikalen Urfassung von Mussorgskys scheinbar buntem Bilderbogen russischer Machtspiele an.


HANNOVER SA. 10.9.2016

Weitere Tipps

Glutvolles Drama Oper Die armenische Sopranistin Karine

Bremen

Parsifal

Babajanyan singt Puccinis fordernde Titelpartie

P

uccinis Verleger Giulio Ricordi war skeptisch. Denn sein Schützling wollte partout die Geschichte des Chevalier Des Grieux und der Manon Lescaut des Abbé Prévost in eine Oper verwandeln – dabei hatte kurz zuvor der längst etablierte Jules Massenet eben dies mit großem Erfolg getan! Doch Puccini ließ nicht locker – und behielt Recht: Mit der Uraufführung feierte er seinen internationalen Durchbruch. Heute steht sein glutvolles Drama häufiger auf den Spielplä-

nen als das lyrischer angehauchte Werk seines französischen Kollegen. So nun auch in Hannover, wo die armenische Sopranistin Karine Babajanyan, bis 2011 im Ensemble der Oper Stuttgart und heute weltweit freischaffend tätig, die fordernde Titelpartie singt, der brasilianische Tenor Ricardo Tamura gibt den Des Grieux. Puccini: Manon Lescaut Staatsoper Hannover. Ivan Repušić (Leitung), Olivier Tambosi (Regie). Weitere Termine: 15. & 24.9., 9., 14. & 28.10.

DRESDEN SA. 24.9.2016

Oper Nach L’elisir d’amore und Idomeneo

inszeniert Michael Schulz nun Strauss’ Salome ie zuvor in der Geschichte der Oper ist die Verbindung von Dekadenz, seelischem Verfall und einer zerstörerischen Liebe so eindringlich ausgedrückt worden wie in diesem einaktigen Meisterwerk von Richard Strauss. „Nichtiger Unfug, vermählt mit Unzucht!“, urteilte Cosima Wagner erbost, als der SalomeSchocker anno 1905 erstmals über die Bühne ging. Am Ort seiner Uraufführung steht mit Strauss: Salome Semperoper. Omer Meir Wellber (Leitung), Michael Schulz (Regie), Weitere Termine: 27. & 30.9., 28.10., 4.11.

Wuppertal

Hoffmanns Erzählungen So. 18.9., 18:00 Uhr Wuppertaler Bühnen Gleich vier Regisseure inszenieren die vier Wahnbilder des Dichters E. T. A. Hofmann. Christopher Alden, Charles Edwards, Inga Levant und Nigel Lowery nehmen sich jeweils eines Aktes der Oper an. Köln

Unzucht!

N

So. 11.9., 15:30 Uhr Theater Bremen Mit Peter Grimes eröffneten sie gemeinsam die vergangene Saison – jetzt begeben sich Regisseur Marco Štorman und GMD Markus Poschner (Foto) auf die Suche nach dem Heiligen Gral.

dem israelischen Dirigenten Omer Meir Wellber nun ein junger Weltstar am Pult. Sein Debüt an der Semperoper mit Daphne im Jahr 2010 führte zu einer engen Zusammenarbeit mit dem Opernhaus und der Staatskapelle Dresden.

Debüt an der Semperoper mit der Titelpartie: Jennifer Holloway

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

L’HEURE ESPAGNOLE/ L’ENFANT ET LES SORTILèGES So. 25.9., 18:00 Uhr Oper Köln François-Xavier Roth dirigiert, Béatrice Lachaussée inszeniert den Ravel-Doppelabend. Für ihre Deutung von Wolfgang Rihms Jakob Lenz erhielt die Französin den Götz-Friedrich-Studio-Preis. Darmstadt

HERZOG BLAUBARTS BURG So. 25.9., 18:00 Uhr Staats­ theater Darmstadt Bartóks Mörder-Märchen-Oper stellen zwei Komponisten der 48. Internationalen Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt ihre Musiktheater-Miniaturen als Prolog voran.

Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper September 2016 concerti   21


WAHRHAFTIGKEIT HAT EINEN NAMEN:

ANNA NETREBKO VERISMO DAS NEUE ALBUM AB 02. 09. 16 IM HANDEL! Ltd. CD+ DVD Super Deluxe Version (inkl. Seidentuch & exkl. Artprints) CD / CD+ DVD Deluxe Version 2 LP-Vinyl / Download & Stream Puccini, Catalani, Cilea, Giordano, Ponchielli u.a. Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia Dirigent: Antonio Pappano LIVE IN CONCERT

28.08.2016 Hamburg / 01.09.2016 Köln / www.myticket.de www.anna-netrebko.info


MittelDeutschland Das Musikleben in Mitteldeutschland im September

2 Anhaltische Philharmonie 4 Alessandro De Marchi Fotos: Claudia Heysel, Martin Vandory, Stiftung Frauenkirche Dresden, Marco Borggreve

Hoffnungsträger

10 Bachfest Dresden Motivator

Quellenforscher

14 Bejun Mehta Counter-König

2_Porträt Bayreuth des Nordens Vor 250 Jahren ward in Dessau auf Wunsch eines Fürsten die Anhaltische Philharmonie gegründet 4_Interview »Die Continuogruppe ist meine Viererkette« Fußball und Musik? Für Barockspezialist Alessandro De Marchi hängen diese beiden Welten enger zusammen, als mancher denken mag 10_Regionale Tipps So klingt Mitteldeutschland! Die wichtigsten Termine im September, ausgewählt von der concertiRedaktion 16_ Klassikprogramm concerti 09.16 Mitteldeutschland 1


porträt

Bayreuth des Nordens Vor 250 Jahren ward in Dessau auf Wunsch eines Fürsten die Anhaltische Philharmonie gegründet – heute stehen die Musiker weniger kulturaffinen Politikern gegenüber. Von Christian Schmidt

nen neuen Kultusminister, doch ob er sich im Zuge der anstehenden Jubiläen in Wittenberg und am Bauhaus anders profilieren wird? Neben dem weltbedeutenden Gropius-Erbe in einer 80 000-Einwohner-Stadt zu bestehen, gelingt der Anhaltischen Philharmonie vor allem durch ihre Bürgernähe. Viele Mitglieder unterrichten auch an der städtischen Musikschule, haben ihre Kinder in den städtischen Vereinen, man begegnet sich auf der Straße. Hermus führte ein, dass vom Podium nicht mehr durch den Bühneneingang abgegangen wird, sondern durch das Vorderhaus, um mit dem Publikum nach den Konzerten ins Gespräch zu kommen; zahlreiche Spezialveranstaltungen für Familien mit Kindern taten

Orchester mit traditionsreicher Geschichte: die Anhaltische Phiharmonie

2 Mitteldeutschland concerti 09.16

Fotos: Claudia Heysel, Archiv – Anhaltisches Theater Dessau

W

as sich nach einer Hauptspielstätte des Orcheskulturpolitisch fins- ters schweren Zeiten entgeteren Zeit sagen gen: Der riesige, angeblich lässt: Es besteht doch noch überdimensionierte Bau aus Hoffnung in Sachsen-Anhalt. den 1930er Jahren, der noch Ministerpräsident Reiner Ha- heute über eine der größten seloff schreibt der Anhalti- Drehbühnen Deutschlands schen Philharmonie zum verfügt, schmückt seit 2013 die 250. Geburtstag ein schönes Rote Liste des Deutschen KulGrußwort, und nun – so will turrates. Die Zukunft des Hauman es glauben in Dessau – ist ses stand auf tönernen Füßen das traditionsreiche Orchester – und alle Sparten konnten nur erst einmal gerettet. Diesen gerettet werden, da sämtliche schönen Schimmer sah hier Mitarbeiter auf zehn Prozent lange niemand scheinen, als ihres Gehalts verzichteten, Kultusminister Stephan Dor- auch die Philharmoniker. gerloh noch Kahlschlag in ei- Dessaus dramaturgisch wie nem der kulturell wertvollsten musikalisch großartiger Geneund ältesten deutschen Land- ralmusikdirektor Antony Herstriche betrieb und sich – als mus warf 2015 hin – aus perTheologe – ausschließlich auf sönlichen Gründen, wie es das 2017 anstehende Reforma- damals hieß. Er verabschiedetionsjubiläum kaprizierte. te sich monströs mit dem ersEntsprechend blickte das An- ten Ring seit Jahrzehnten. Nun haltische Theater Dessau als gibt es mit Marco Tullner ei-


HÄNDEL IM HERBST 25. bis 27. November 2016

Damals wurden Opernhäuser noch gebaut und nicht geschlossen: 1798 eröffnete das Theater Dessau

ein Übriges. „Man kann ohne pflege zum „Bayreuth des NorÜberheblichkeit sagen: Die dens“ in Dessau. Dessauer lieben uns“, sagt Or- „Da können wir heute nicht chestervorstandsmitglied Jens mehr mithalten“, bedauert UhUhlig. Das hat nicht nur, aber lig. „Wegen des niedrigeren auch viel mit Lokalpatriotis- Gehaltsniveaus kommen gute mus zu tun. neue Musiker gar nicht erst zu uns.“ Mit derzeit 78 Stellen In jedem Konzert soll etwas gehört die Philharmonie zu Neues, Unerhörtes erklingen den deutschen B-Orchestern, Nicht umsonst wird der neue vier weitere Stellen sollen Generalmusikdirektor Markus durch Altersabgänge wegfalL. Frank in der Jubiläumssai- len. Trotz des hohen Publison in jedem Konzert Werke kumszuspruchs klingt es da ausgraben, die mit Dessau zu fast wie ein Stoßseufzer, wenn tun haben – entweder sie wur- der Tubist sagt: „Zum Jubiläden hier uraufgeführt wie um erwarten wir uns auch von Schönberg, Weill, Krenek und der Politik eine WertschätBartók, oder sie stammen aus zung.“ Ob sie ihn erhört? den Archiven eher unbekannterer Chefdirigenten wie Konzert-TIPP Friedrich Schneider oder August Klughardt, die zugleich Dessau auch komponierten. So soll in Sa. 10.9., 19:00 Uhr Theater 250 Jahre Anhaltische jedem Konzert etwas Neues, Festkonzert Philharmonie. Anhaltische Philhar­ etwas Unerhörtes erklingen. monie, Bertrand de Billy (Leitung). Ein Konzept, das ein interes- Wagner: Vorspiel zu „Die Meistersinger Nürnberg“, R. Strauss: Till Eulen­ santes Bild wirft auf die viel- von spiegels lustige Streiche, Brahms: leicht an Höhepunkten arme, Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 doch in ihrer Kontinuität sehr online-Tipp reiche Geschichte der Anhaltischen Philharmonie. Deren Anfänge reichen bis ins Jahr Tag der offenen Tür 1766 zurück, als Friedrich WilVideo & Termine: helm Rust auf Wunsch des concerti.de/ orchestertheaterdessau kulturaffinen Philanthropen Fürst Leopold III. dessen HofCD-Tipp kapelle gründete. Diese wuchs schnell heran, entsandte schon Klughardt: Sinfonie 1876 zwölf Musiker in WagNr. 4 c-Moll op. 57 & 3 Stücke op. 87 ners erstes Festspielorchester Anhaltische Philhar­ nach Franken und entwickelte monie Dessau, Antony Hermus (Leitung). cpo sich mit ihrer eigenen Wagner-

25. November 2016, 19.30 Uhr Konzerthalle Ulrichskirche „Orpheus“. Festkonzert mit Sunhae Im und Vivica Genaux Musikalische Leitung: Andrés Gabetta Orchester: Cappella Gabetta In Kooperation mit Theater an der Wien Tickets: 40, 34, 25 €

Sunhae Im

Vivica Genaux

26. November 2016, 18.00 Uhr Händel-Haus „Armida abbandonata“ Solistin: Monica Piccinini (Sopran) Ensemble Daimonion Tickets: 15 €, ermäßigt 10 € 27. November 2016, 11.00 Uhr Franckesche Stiftungen „Praise the Lord. Luthers Lieder auf dem Weg in die Welt“ Musikalische Leitung: Wolfgang Katschner Lautten Compagney Berlin Tickets: 18, 12 €, erm. 8 € für Schüler uund Jugendliche bis 18 Jahren 27. November 2016, 19.30 Uhr Oper Halle „Sosarme, Re di Media“ HWV 30 Musikalische Leitung: Bernhard Forck Händelfestspielorchester Halle Tickets: 40, 36, 32, 24, 20 € Verkauf durch die Theater- und Konzertkasse Änderungen vorbehalten

Tickets an den bekannten Vorverkaufsstellen +49 (0) 0345 / 565 27 06 (Mo. bis Fr. 7 – 19 Uhr, Sa. 7 – 14 Uhr) www.haendelhaus.de


Interview

»Die Continuogruppe ist meine Viererkette« Fußball und Musik? Für Barockspezialist alessandro de marchi hängen diese beiden Welten enger zusammen, als mancher auf den ersten Kick denken mag ... Von Christian Schmidt

Geschichte beginnt bei ihm zu atmen: 1962 in Rom geboren, assistiert Alessan­ dro De Marchi Daniel Barenboim und Claudio Abbado, entwickelt sich zum Spezialisten historischer Aufführungspraxis und gefragten Belcanto-­ Dirigenten. Seit 2010 ist er künstlerischer Leiter der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik.

4 Mitteldeutschland concerti 09.16

Foto: Sandra Hastenteufel

zur person


E

s gibt zwei italienische Prominente des Namens Alessandro de Marchi: einen Radrennfahrer und einen Dirigenten. Letzterer lebt seit einem Vierteljahrhundert in Deutschland und machte sich durch europaweit gefeierte Auftritte einen Namen als ehrgeiziger Forscher für die historische Aufführungspraxis Alter Musik. Und doch offenbart der 53-Jährige als einstiger Rockfan und Jazzmusiker auch im Interview eine lebensbejahende Offenheit. Italien ging es in diesem EURO-Sommer alles andere als gut – sind Sie ein Fußballfan?

Absolut gar nicht. Aber meine deutschen Nachbarn haben mich so geärgert am Tag des Spiels, dass ich das Viertelfinale dann doch gesehen habe. Danach ging es mir nicht besser, aber furchtbar traurig war ich nicht: Die Leidenschaft für Fußball habe ich noch nicht entdeckt. Schade eigentlich, denn das Thema verbindet. Gibt es Analogien zwischen einer Mannschaft und einem Barockensemble?

Absolut! Kollaboration ist ganz zentral. Auch die Dirigentenfigur hat sich zum Primus inter Pares gewandelt, der Diktator gehört zu einer anderen Zeit. Heutzutage gibt es in der Musik viel eher den Mannschaftsgedanken. Man spielt ja als Trainer wie als Dirigent nicht selbst mit, gibt aber die eigenen Vorstellungen vom Spiel weiter. Das heißt, die Continuogruppe ist Ihre Viererkette.

Genau! Wenn die sehr groß ist, muss man sich zwischen ver-

schiedenen Konstellationen der „Manndeckung“ im Ensemble entscheiden. Was macht für Sie den besonderen Reiz der Alten Musik aus?

Wahrscheinlich die Tatsache, dass in den Noten nur 20 Prozent von dem stehen, was man machen muss – den Rest hat man durch Wissen, Fantasie und Improvisation auszugleichen. Zum Beispiel gibt es in einer Partitur des 17. Jahrhunderts nicht mal alle Töne, die zu spielen sind.

»Die eine Art zu spielen gibt es nicht« Wie hoch ist der Anteil zwischen Forschung und Interpretation?

Das kommt sehr aufs Stück an. Wir wissen, dass die musikalische Praxis sehr komplex war. Das heißt auch: Je mehr Quellen man erforscht, desto mehr zweifelt man auch – die eine Art zu spielen gibt es nicht. Wenn Sie etwa ein Stück von Monteverdi vor sich haben, müssen Sie zuerst die Partitur rekonstruieren, denn es gibt nur ein Notensystem für die Basslinie und eines für den Gesang. Zu seiner Zeit hatte das Orchester aber bis zu 30 Musiker, die Continuospieler hatten nur eine Ziffer, haben aber viel mehr gemacht; die anderen wiederum waren unglaubliche Improvisationskünstler, und alle zusammen haben auch mehrere Monate lang probieren können. Bis ins 18. Jahrhundert hinein spielten sie das alles auswendig, das muss man

sich mal vorstellen, wie gut sie die Musik gekannt haben! Es kann also gar keine Authentizität geben.

Nein. Man kann sich aber durch viele Recherchen die Freiheit erarbeiten, manche Entscheidungen aus dem Bauch heraus zu treffen. Sie arbeiten europaweit auch mit Ensembles zusammen, die auf modernen Instrumenten spielen. Wie offen sind diese für solche Entscheidungen?

Ich habe noch nie eine schlechte Erfahrung mit modernen Orchestern gemacht. Es gibt im Moment ein ganz großes Interesse für die historisch informierte Aufführungspraxis, und da sind Musiker wie die Tiere: Sie riechen es, ob das gegenseitig funktioniert. Heutzutage sind es eher die Spezialisten, die Schwierigkeiten machen, weil sie glauben, alles besser zu wissen. Da sind Musiker mit modernem Instrumentarium häufig offener: Wenn ich etwa mit der Staatskapelle Dresden arbeite, die von Generation zu Generation ihre besonderen Klangeigenschaften weitergibt, mache ich mir in den Proben Notizen, wie sie was machen, weil es so interessant ist. In ihrer über 460 Jahre langen Tradition hat sich zum Beispiel erhalten, dass die Streicher von der Vokalmusik her denken. Heutzutage hat man nur wenige Proben, und die Musiker können nicht aus dem Stand improvisieren. Wie kommen Sie da mit Ihrem dauernden Wissensvorsprung zurecht?

Ich muss meine Noten sehr sorgfältig vorbereiten und entconcerti 09.16 Mitteldeutschland 5


Interview

»Das Publikum sollte verstehen, worum es geht« Klingt nach viel Arbeit.

Wenn man bedenkt, dass ein Barockdirigent weniger verdient als ein klassischer, ist das nicht gerecht, ja. Man arbeitet Monate im Voraus für ein Projekt. Bei Tschaikowski steht eben sogar jede einzelne Crescendo-Gabel in den Noten.

Aber auch da gibt es theoretisch noch viel zu tun für die Praxis. Bei Mahler ist ja jedes Rubato und jede Balance zwi6 Mitteldeutschland concerti 09.16

schen den Instrumentengruppen notiert, weil er so ein erfahrener Dirigent war. Bei uns muss man das alles aufschreiben. Inwiefern ändern sich Ihre Ansichten zu einem Werk über die Jahre hinweg?

Man wird natürlich älter, lernt viel und reift. Ich kenne so ziemlich alle Quellen zur Aufführungspraxis, und solange sich keine neuen auftun, ist der Änderungsbedarf begrenzt. Es sind öfter die Kontexte, die sich ändern, die Programme, die Dramaturgie oder die Inszenierung bei einer Oper, da kann man sich dann auch mal anders entscheiden. Es ist alles möglich – Hauptsache, der stilistische Rahmen wird entschieden und ist dann auch stimmig. Wie gut kommen Sie mit dem deutschen Regietheater zurecht?

Wenn ein Produkt gut ist, bin ich offen für vieles – doch manchmal muss man bei jungen Regisseuren auch mal nein sagen. Bestenfalls bilden Musik und Szene eine Einheit. So wie auch die Barockmusik im Moment eine Renaissance erlebt, gibt es übrigens auch bei der Opernregie eine interessante

neue Tendenz: Man möchte mehr und mehr auch mal was Schönes sehen. In der tausendsten Traviata-Inszenierung kann man ja gern alles Mögliche neu deuten – bei Ausgrabungen unbekannter Opern hat das Publikum das Recht, zumindest einmal zu verstehen, worum es geht.

Konzert-TIPP

Dresden Do. 22.9., 20:00 Uhr Semperoper Sonderkonzert am Gründungstag der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Emily Dorn (Sopran), Christina Bock (Mezzosopran), Levy Sekgapane (Tenor), Evan Hughes (Bassbariton), Vocal Concert Dresden, Alessandro De Marchi (Leitung). Bach: Orchestersuite Nr. 1 C-Dur BWV 1066, Gubaidulina: Meditation über den Bach-Choral „Vor deinen Thron tret’ ich hiermit“, Naumann: Missa Nr. 18 d-Moll online-Tipp

Neu entdeckte Kantate von Alessandro Stradella Video & Termine: concerti.de/demarchi CD-Tipp

Gluck: Le belle immagini Valer Sabadus (Countertenor), Hof­ kapelle München, Alessandro De Marchi (Ltg). Sony Classical

Foto: Sandra Hastenteufel

scheiden, wie viel ich vorgebe und was ich den Musikern überlasse. Natürlich sollte man dafür vorher wissen, wer spielt. Man darf nicht erwarten, dass die Musiker heute zu dritt über den Kontrapunkt improvisieren können – das ist ein musikalisches Sudoku, das keiner mehr beherrscht. Freilich gibt es Jazzer oder Organisten, die für sich improvisieren können, aber eben nicht zugleich mit anderen. Alles, was kontrapunktisch ist, schreibe ich also einfach auf. Dann kann ich es den Musikern überlassen, auf diesem festgeschriebenen Level frei zu spielen. Bei den Sängern ist es auch sehr abhängig von der Musikerpersönlichkeit: Sie kommen zum Teil mit sehr unterschiedlichen Erfahrungen, die dann nicht unbedingt harmonieren, also muss man dann vor und bei den Proben Vorschläge machen und Rahmen festlegen, sonst geht das nicht zusammen.


Premieren MUSIKTHEATER Generalintendantin: Karen Stone

Spielzeit 2016 / 2017

Faust Oper von Charles Gounod Sa. 10. 9. 2016 im Opernhaus / Bühne

Tosca Oper von Giacomo Puccini Do. 20. 10. 2016 im Opernhaus / Bühne

Julie Kammeroper von Philippe Boesmans Fr. 4. 11. 2016 im Schauspielhaus / Studio

Cabaret Musical von John Kander Sa. 12. 11. 2016 im Opernhaus / Bühne

BALLETT Ballettdirektor: Gonzalo Galguera

Die Wahlverwandtschaften Ballett von Gonzalo Galguera Sa. 1. 10. 2016 im Opernhaus / Bühne

Le Corsaire

UA

Ballett von Gonzalo Galguera Musik von Adolphe Adam, Léo Delibes u. a.

Der fliegende Holländer

Do. 6. 4. 2017 im Opernhaus / Bühne

Oper von Richard Wagner

Ein neuer Tanzabend

Sa. 21. 1. 2017 im Opernhaus / Bühne

Der Zauberer von Oz Musical von Harold Arlen Sa. 11. 2. 2017 im Opernhaus / Bühne

Die Csárdásfürstin Operette von Emmerich Kálmán Sa. 11. 3. 2017 im Opernhaus / Bühne

UA

UA

von Mauro Astolfi Do. 25. 5. 2017 im Schauspielhaus / Bühne

DOMPLATZOPENAIR West Side Story Musical von Leonard Bernstein Fr. 16. 6. 2017 auf dem Domplatz

Die Gärtnerin aus Liebe Oper von Wolfgang Amadeus Mozart Sa. 6. 5. 2017 im Opernhaus / Bühne

Kartentelefon: (0391) 40 490 490 www.theater-magdeburg.de


Die Sächsische Staatskapelle Dresden und ihre Capell-Compositrice

Sofia Gubaidulina Sonderkonzert am Gründungstag der Staatskapelle 2 2 .9.16 S E M P E R O P E R

Alessandro De Marchi Dirigent Sofi a Gubaidulina »Meditation über den Bach-Choral ›Vor Deinen Thron tret ich hiermit‹«

2. Kammerabend 13.10 .16 S E M P E R O P E R

Blechbläser der Sächsischen Staatskapelle Dresden Manuel Westermann Pauken Jobst Schneiderat Orgel Sofi a Gubaidulina »Quattro« für 2 Trompeten und 2 Posaunen »Risonanza« für 3 Trompeten, 4 Posaunen, Orgel und 6 Streichinstrumente

3. Symphoniekonzert 3 0 .10 .–1.11.16 S E M P ER O P ER

Omer Meir Wellber Dirigent Camilla Nylund Sopran Michael König Tenor Thomas E. Bauer Bariton Franz-Josef Selig Bass MDR Rundfunkchor Sofi a Gubaidulina »Über Liebe und Hass«, Oratorium für Soli, Chor und Orchester Deutsche Erstaufführung, Auftragswerk der Sächsischen Staatskapelle Dresden, der Stiftung Frauenkirche Dresden, der Rotterdamer Philharmoniker und des Gergiev Festival Rotterdam


Deutschland-Tournee

3. Aufführungsabend

2 .– 6 . 2 .17 D Ü S S E L D O R F,

2 5 . 4 .17 S E M P ER O P ER

H A N N OV E R , H A M B U R G

Christian Thielemann Dirigent Sofi a Gubaidulina »Der Zorn Gottes« für Orchester Uraufführung, Auftragswerk der Sächsischen Staatskapelle Dresden

8. Symphoniekonzert 2 .– 4 . 3.17 S E M P E R O P E R

Donald Runnicles Dirigent Geir Draugsvoll Bajan Sofi a Gubaidulina »Fachwerk« für Bajan, Schlagzeug und Streichorchester

Außerordentlicher Kammerabend 4 . 3.17 S C H LO S S K A P E L L E D E S D R E S D N E R R E S I D E N Z S C H LO S S E S

Musiker der Sächsischen Staatskapelle Dresden Geir Draugsvoll Bajan Sofi a Gubaidulina »Fünf Etüden« op. 1 für Harfe, Kontrabass und Schlagzeug »Allegro rustico« für Flöte und Klavier »Duo Sonata« für 2 Fagotte »Quasi hoquetus« für Viola, Fagott und Klavier »Garten von Freuden und Traurigkeiten« für Flöte, Harfe und Viola »Concordanza« für Kammerensemble »Reflections on the theme B-A-C-H« für Streichquartett »Silenzio«, Fünf Stücke für Bajan, Violine und Violoncello »De profundis« für Bajan solo »So sei es« für Violine, Kontrabass, Klavier und Schlagzeug

Felix Bender Dirigent Thomas Eberhardt Fagott Sofi a Gubaidulina Konzert für Fagott und tiefe Streicher

10. Symphoniekonzert 12 .–14 . 5 .17 S E M P ER O P ER

Christian Thielemann Dirigent Sofi a Gubaidulina »Der Zorn Gottes« für Orchester

Europa-Tournee 16 .–2 2 . 5 .17 M A D R I D, PA R I S , W I E N

Christian Thielemann Dirigent Sofi a Gubaidulina »Der Zorn Gottes« für Orchester


So Klingt

… Mitteldeutschland. Die wichtigsten Termine im September, ausgewählt von der concerti-Redaktion

Vorstoß der Veranstalter trotz gestrichener Förderung Unter erschwerten Bedingungen findet das Bachfest erstmals seit 1968 wieder in Dresden statt

M

it Ruhm hatte sich die sächsische Landeshauptstadt nicht gerade bekleckert, als sie ihre ursprünglich gegebene Förderzusage für das seit 1968 zum zweiten Mal in Dresden veranstaltete Bachfest der Neuen Bachgesellschaft im vergangenen Jahr zurückzog. Mit ungeahnter Energie entschlossen sich Frauenkirche und Kreuzkantor Roderich Kreile, die Peinlichkeit aus eigener Kraft

10 Mitteldeutschland concerti 09.16

auszuwetzen, und bieten nun ein Programm mit mehr als 70 Veranstaltungen in elf Tagen an – mehr als es in manch anderem Jahr seit 1901 gegeben hat. Dafür gehen alle Veranstalter selbst ins Risiko und beweisen, dass man auch jenseits von Leipzig eine große Liebe für den Thomaskantor empfindet. Unbestrittener Höhepunkt ist die Aufführung der h-MollMesse durch den Dresdner Kreuzchor mit der Berliner

Akademie für Alte Musik; die Frauenkirche bringt ihre jährlich stattfindenden Frauenkirchen-Bachtage mit sieben Konzerten ein. Inszenierungen mit Jazz, Tanz und zeitgenössischer Musik im Festspielhaus Hellerau, im Albertinum und im Stadtmuseum setzen moderne Akzente. Neben dem offiziellen Programm können sich bei einer „Bachbörse“ auch Studenten solistisch oder im Ensemble beteiligen, was dem ganzen Bachfest sicher eine persönlichere Note verleiht. Christian Schmidt Bachfest Dresden 23.9.–3.10.2016 Dresdner Kreuzchor, Sächsische Staatskapelle Dresden, Dresdner Kapellsolisten, Daniel Hope u. a. Frauenkirche Dresden u. a.

Foto: Astrid Ackermann

Kirchenmusiker aus Leidenschaft: Kreuzkantor Roderich Kreile


3. / 4. SEP 16

ALBERTINUM

10. SEP 16

FRAUENKIRCHE

14. / 15. JAN 17

SCHAUSPIELHAUS

6./8. MAI 17

S C H LO S S K A P E L L E

ARTIST IN RESIDENCE

PHIL 2016/17

0351 4866866 . ticket@dresdnerphilharmonie.de


Tipps & Termine

Wilder Ritt eines Nackten Kirill Karabits gibt seinen Einstand als neuer Generalmusikdirektor der Staatskapelle Weimar

W

o Weimars heutige Position auf der kulturellen Landkarte Deutschlands ist, will der neue Generalmusikdirektor der Staatskapelle ab diesem Herbst herausfinden. Nicht mehr und nicht weniger: Kirill Karabits (39) ist ehrgeizig, stand schon mit 19 zum ersten Mal an einem Dirigierpult und verspricht neue Energien für das etwas verschlafene Klassikerstädtchen. Seine Antrittssaison hat Karabits indes erst mal nicht besonders originell unter das Motto „Orient und Okzident“ gestellt – immerhin lässt sich fast alles

unter dieser Überschrift spielen. Dafür lässt er es mit der Alpensinfonie von Strauss gleich richtig krachen – und Liszts sinfonische MazeppaDichtung ist auch nicht von schlechten Eltern, was die Anforderungen an das Orchester angeht. Immerhin beschreibt der Ungar in seinem Stück aus seiner Zeit als Weimarer Hofkapellmeister den wilden Ritt des nackten und auf einen Pferderücken gefesselten Pagen Mazeppa, der von Polen bis in die ukrainische Steppe jagt. Weimar darf erwachen. Christian Schmidt

Wird Weimar von ihm wach geküsst? – GMD Kirill Karabits So. 11.9. & Mo. 12.9., 19:30 Uhr Weimarhalle Johanni von Oostrum (Sopran), Staatskapelle Weimar, Kirill Karabits (Leitung) Liszt: Mazeppa, Ravel: Shéhérazade, R. Strauss: Eine Alpensinfonie

Auf Teufel komm raus

E

Weltweit als Opernregisseurin im Einsatz: Olivia Fuchs Sa. 10.9., 19:30 Uhr Opernhaus Gounod: Faust Svetoslav Borisov (Leitung), Olivia Fuchs (Regie) Weitere Termine: 17.9., 2., 14. & 31.10., 11. & 27.11., 10. & 21.12. 12 Mitteldeutschland concerti 09.16

ine der erfolgreichsten Opernfolgen von Goethes Hauptwerk Faust ist Charles Gounods gleichnamige Oper. In Zeiten der Dominanz der Grand Opéra folgte der Franzose 1859 dem eigenen Stern und vereinfachte den teuflisch beratenen Sinnsucher und Mädchenverführer aufs Opernformat. Die Oper Magdeburg ergänzt mit dieser opulenten französischen Farbe ihr breit gefächertes Repertoireangebot. Und die britische Regisseurin Olivia Fuchs wird das Ganze in Szene setzten. In Magdeburg hat sie gute Karten. Nicht

nur als Landsfrau der Intendantin. Ihre Butterfly kehrt nach einem Italien-Ausflug ans Haus zurück. Beim Rosenkavalier traf sie mit ihrer originellen und sinnlichen Lesart genau den Kern des Stückes -– ohne Kollateralschäden. Vielleicht profitiert ja auch ihr Herangehen an Gounods FaustOper von jener spezifisch weiblichen Sichtweise, zumal das schillernd melodiöse Verführungsspiel mitunter ja auch mit Margarethe betitelt wird. Die verkörpert in Magdeburg das Ensemble-Juwel Noa Danon. Joachim Lange

Fotos: Candy Welz, Sussie Ahlburg, Gerd Mothes

In Magdeburg erzählt Gounods Faust vom ewigen Verlangen nach dem Unerreichbaren


Meister der Empore Orgeltage in Merseburg lassen die Königin unter den Instrumenten in klingendem Glanz erstrahlen

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ier kommt einiges zusammen: ein imponierender Kaiserdom, der samt Schloss über der Stadt thront. Eine 40-jährige, von Hans-Günther Wauer begründete Tradition, die zu einem der bedeutendsten Feste für die Königin der Instrumente wurde – mit der imposanten, vor zehn Jahren vorbildlich restaurierten Ladegast-Orgel im Mittelpunkt! Der Leipziger Gewandhausorganist Michael Schönheit ist auch in Merseburg für die als Großorgel der Romantik geltende Zierde ihrer Art zuständig. Dass einer wie er seit über 20 Jahren

für die künstlerische Leitung verantwortlich ist, garantiert allein schon für deren Qualität. Für das Programm liefern in diesem Jahr liefern Mozarts 225. und Max Regers 100. Todestag die Stichworte – allein sieben Mal wird Schönheit dabei an der Orgel sitzen oder die Konzerte leiten. Illustre Gäste füllen den Programmzettel, der vom GewandhausChor über die Lautten Compagney mit Wolfgang Katschner bis hin zu den Projekten mit dem musikalischen Nachwuchs ein vielfältiges Angebot bereit hält. Joachim Lange

Künstlerischer Leiter der Orgeltage: Michael Schönheit Merseburger Orgeltage 10.–18.9.2016 GewandhausChor Leipzig, Lautten Compagney, Michael Schönheit, Domkanorei Merseburg, Robert Levin u. a. Merseburg

impulsfestival.de

LÖWEN WECKEN! NEUES ERLEBEN! concerti 09.16 Mitteldeutschland 13


Tipps & Termine

Unverwechselbares Profil Dresden Händel und Mozart im Glanz

von Bejun Mehtas strahlendem Countertenor

O

b’s die reine Freude ist, als Mitglied einer Musikerfamilie selbst auch den Tönen zu frönen, sei dahingestellt. Bejun Mehta jedenfalls, Neffe zweiten Grades des Altmeisterdirigenten Zubin, hat sich ein ganz eigenes Profil erarbeitet. Schon früh als Knabensolist unterwegs, wechselte er später zum Cello, wurde Aufnahmeleiter preisgekrönter CDs und entdeckte schließlich erst mit Ende zwanzig seine Begeisterung für das Countertenorfach. Nicht selbstverständlich, dass man dann noch in den Olymp der Musikwelt aufsteigt, doch

Mehta junior brachte es in die ersten Häuser am Platze. Das Stimmfach schränkt das Repertoire naturgemäß ein wenig ein, und so tummelt sich Mehta beim Philharmonischen Kammerorchester in Dresden bei Händel und Mozart, die näher beieinander liegen, als man gemeinhin glaubt. Immerhin eint beide ein unglaublicher Erfindungsreichtum, und der Salzburger nahm immer wieder Bezug auf den berühmten deutschen Kollegen. Und was braucht es eigentlich mehr als Melodien und KontraChristian Schmidt punkt?

Bitte keine Abschiebung ins »Barockghetto«: Bejun Mehta Sa. 10.9., 20:00 Uhr Frauenkirche Deeds of Kindness Bejun Mehta (Countertenor), Philharmonisches Kammerorchester Dresden Werke von Händel & Mozart

Sinfonisches Schwergewicht Chemnitz Felix Bender übernimmt neuen

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Aus dem Chor ans Dirigentenpult: Chemnitz‘ neuer GMD Felix Bender Mi. 14.9., 19:00 Uhr & Do. 15.9., 20:00 Uhr Stadthalle Hyeyoon Park (Violine), RobertSchumann-Philharmonie, Felix Bender (Leitung). Werke von Mussorgski, Dvořák & Schostakowitsch 14 Mitteldeutschland concerti 09.16

erade 30 Jahre ist Felix Bender alt und übernimmt – kommissarisch, aber ehrenvoll – den GMD-Posten der RobertSchumann-Philharmonie von Frank Beermann, der gleichwohl eine große Lücke in Chemnitz hinterlässt. Hoch war der Anspruch, stark die Leistung, weit der dramaturgische Horizont dieses hochinteressanten Orchesters. Ob es so bleibt im sächsischen Manchester, das überdies notorisch klamm ist? Beim ersten Sinfoniekonzert seiner Saison setzt der ehemalige Thomaner, der bisher am Chemnitzer Graben-

pult vor allem fleißig Repertoireabende schrubbte, jedenfalls klare, Achtung gebietende Zeichen. Schostakowitschs Zehnte ist kein Pappenstiel, sondern eines der wichtigsten Werke des wohl berühmtesten sowjetischen Sinfonikers. Im ständigen Konflikt zwischen Patriotismus und uferlosem Zweifel, Ehrung und Verfolgung, hat Schostakowitsch 1953 seine tiefe innere Zerrissenheit nach dem Tode Stalins dokumentiert. Ein mit Mussorgski und Dvorˇák gut flankierter Einstand für Felix Bender. Christian Schmidt

Fotos: Marco Borggreve, Dieter Wuschanski, gemeinfrei

GMD-Posten mit Schostakowitschs Zehnter


Die alten Meister ehren Leipzig MDR-Ensembles widmen sich Mendelssohn

– und lassen mit seinem Paulus Historie aufleben

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it „Historischen Konzerten“ wollte der Gewandhauskapellmeister Felix Mendelssohn Bartholdy dem Leipziger Publikum die Entwicklung der Musik von Bach und Händel über Haydn und Mozart bis zur Gegenwart aufzeigen – und schlug diese Brücke zwischen den Meisterwerken der Vergangenheit und seinem Schaffen mit den Oratorien Paulus und Elias. Deutlich ist den Werken seine Liebe und Verehrung für Bach und Händel anzuhören, gleichwohl fand Mendelssohn eine neue Tonsprache und ihm gelang so der

Übergang vom Barock zur Romantik. Seinen Paulus dirigierte er am Karfreitag, den 2. April 1847, in der Leipziger Paulinerkirche – sein letztes Dirigat in dieser Stadt: Denn nur sechs Monate nach dem Tod seiner geliebten Schwester Fanny starb Mendelssohn am 4. November in seiner Leipziger Wohnung. Ein riesiger Trauerzug geleitete den Leichnam in die Paulinerkirche, und es erklang der Chor Siehe, wir preisen selig. Eben jener Chor aus dem Paulus, den der Verstorbene Karfreitag hier noch selbst dirigiert hatte. Sabine Näher

Auslöser der Bach-Renaissance: Felix Mendelssohn Bartholdy Sa. 17.9., 19:30 Uhr Gewandhaus Mendelssohn: Paulus. Ilse Eerens (Sopran), Annely Peebo (Alt), Maximilian Schmitt (Tenor), Michael Nagy (Bass), MDR Rundfunkchor, MDR Sinfonieorchester, Risto Joost (Leitung)

Der Neue in Weimar!

Kirill Karabits startet in seine erste Saison als Chefdirigent der Staatskapelle Weimar

1. Sinfoniekonzert 11. & 12.09.2016, 19.30 Uhr ccn weimarhalle

Foto: Candy Welz

Solistin: Johanni van Oostrum, Sopran Mit Werken von Franz Liszt, Maurice Ravel und Richard Strauss www.nationaltheater-weimar.de

concerti 09.16 Mitteldeutschland 15


Programm Das Klassikprogramm für Mitteldeutschland im September

Batzdorf

20:00 Schloss Batzdorf Batzdorfer Barockfestspiele. Markéta Cukrová (Sopran), Alena Honegova (Klavier). Tomásec: Goethe-Vertonungen Dresden

19:00 Semperoper Tschaikowsky: Eugen Onegin

20:00 Frauenkirche Kirchenführung mit Orgelmusik. Samuel Kummer (Orgel) 20:00 Semperoper Daniil Trifonov (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Lei­ tung). Mozart: Klavierkonzert C-Dur KV 467, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 dMoll Görlitz

Gotha

20:00 Stadthalle Louis Spohr Quar­ tett, Thüringen Philharmonie Gotha, Michel Tilkin (Leitung). Weber: Ouver­ türe zu „Der Freischütz“, Spohr: Kon­ zert für Quartett und Orchester, Beet­ hoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur „Eroica“

19:30 Theater (Großer Saal) Neue Lausitzer Philharmonie. Kernis: New Era Dance, Liszt: Festklänge, Brahms: Akademische Festouvertüre c-Moll, Brown: Module 1 & 2 für Orchester, Rimsky-Korsakow: Capriccio espagnol

Köthen

Köthen

19:00 Schloss Köthen (Schlosskapelle) Köthener Bachfesttage. Marie Luise Werneburg (Sopran), Elfa Rún Kristinsdóttir (Violine), Daniel Rosin (Violoncello), Elina Albach (Cembalo)

11:00 Schloss Köthen (Anna-Magdalena-Bach-Saal) Köthener Bachfest­ tage. Daniel Trumbull (Cembalo)

Weimar

17:00 Frauenplan Kunstfest Weimar: Gravitas. Ofir Yudilevitch (Choreogra­ fie)

2.9. Freitag Bad Elster

15:00 Musikpavillon am Badeplatz Kurpark Klassik: Promenadenkonzert. Trio Vivace 19:30 König Albert Theater Große Johann-Strauß-Gala. Chursächsischer Hofballverein & Salonorchester, Peter Kostadinov (Leitung) Batzdorf

20:00 Schloss Batzdorf Batzdorfer Barockfestspiele. Ristori: Calandro. Batzdorfer Hofkapelle Dresden

19:30 Dresdner Piano Salon KlavierDuo Brillante. Werke von Debussy, Dvořak & Rachmaninow 16 Mitteldeutschland concerti 09.16

19:00 St. Jakob Köthener Bachfest­ tage. Vocalconsort Berlin, BachCollek­ tiv, Daniel Reuss (Leitung). Bach: Johannes-Passion BWV 245

Kurort Rathen

19:00 Felsenbühne Rathen Orff: Car­ mina Burana. Chor der Landesbühnen Sachsen, Singakademie Dresden, Elb­ land Philharmonie Sachsen, Ekkehard Klemm (Leitung) Leipzig

10:00 Opernhaus (Konzertfoyer) Babykonzert. Gewandhausorchester, Ulf Schirmer (Leitung) 18:00 Thomaskirche Leipziger Voca­ lensemble, Ulrich Kaiser (Leitung) Magdeburg

19:30 Dom St. Mauritius und Katharina Orgelnacht. Barry Jordan (Orgel) Schkeuditz

19:30 Biedermeierstrand Hayna Leipziger Symphonieorchester, Wolf­ gang Rögner (Leitung). Werke von Piazzolla, de Falla, Ravel & Bizet Wernigerode

19:30 Schloss Wernigerode (Innenhof) Wernigeröder Schlossfestspiele: Abschlusskonzert. Philharmonisches Kammerorchester Wernigerode, Christian Fitzner (Leitung)

383. Wartburgkonzert

3. September 2016 • 19.30 Uhr Kristóf Baráti Violine und Leitung Ungarisches Kammerorchester J. S. Bach, R. Strauss, Bartók und Mendelssohn Bartholdy Werke von

Karten: Wartburg-Stiftung Fon 0 36 91.25 02 02 www.wartburg.de und Abendkasse

Foto: Nadia F. Romanini/ECM Records

1.9. Donnerstag


3.9. Samstag Bad Lauchstädt

14:30 Goethe-Theater Cimarosa: Die heimliche Heyrath. Joachim Neugart (Leitung), Philipp Harnoncourt (Re­ gie) Batzdorf

18:00 Schloss Batzdorf Batzdorfer Barockfestspiele. Ristori: Calandro 21:30 Schloss Batzdorf Batzdorfer Barockfestspiele. Constanze Backes (Sopran), Stefan Horz (Cembalo & Orgel). Werke von Monteverdi u. a. Chemnitz

19:00 Opernhaus (Theaterplatz) Open-Air-Konzert. Solisten & Chor der Oper Chemnitz, Robert-SchumannPhilharmonie Dessau

19:00 Anhaltisches Theater (Theatervorplatz) Eröffnungskonzert Dresden

11:00 Semperoper Christian Gerha­ her (Bariton), Gustav Mahler Jugend­ orchester, Philippe Jordan (Leitung). Bach: Kantate „Ich habe genug“ BWV 82, Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll 15:00 Konzertplatz Weißer Hirsch Kinderkonzert. Momo. Carlos Matos (Choreografie). Musik von Moirgardt 17:00 Kreuzkirche Vesper. Dresdner Kreuzchor, Roderich Kreile (Leitung) 17:30 Frauenkirche Haydns „Schöp­ fung“ zum Mitsingen. Kammerchor der Frauenkirche, ensemble frauenkir­ che, Matthias Grünert (Leitung)

19:00 Semperoper Daniil Trifonov (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Lei­ tung). Mozart: Klavierkonzert C-Dur KV 467, Bruckner: Sinfonie Nr. 3

Köthen

19:30 Albertinum (Lichthof) Bejun Mehta (Countertenor), Dresdner Phil­ harmonie, Michael Sanderling (Lei­ tung). Werke von Mozart & Schosta­ kowitsch

15:00 Schloss Köthen (Anna-Magdalena-Bach-Saal) Köthener Bach­ festtage. Kai Schumacher (Klavier & Elektronik). Werke von Purcell u. a.

19:30 Staatsoperette Stummfilm mit Livemusik: Die lustige Witwe. Orches­ ter der Staatsoperette Dresden, Chri­ stof Escher (Leitung) 20:00 Frauenkirche Haydn: Die Schöpfung. Ute Selbig (Sopran), Eric Stoklossa (Tenor), Andreas Scheibner (Bass), Kammerchor der Frauenkir­ che, ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung) Eisenach

11:00 Landestheater (Großes Haus) Eröffnungsfest 19:30 Wartburg (Festsaal) 383. Wartburgkonzert. Ungarisches Kam­ merorchester, Kristóf Baráti (Violine & Leitung). Bach: Violinkonzert E-Dur BWV 1042, Mendelssohn: Streichersinfonie Nr. 3 e-Moll & Violinkonzert dMoll, R. Strauss: Capriccio, Bartók: Di­ vertimento für Streichorchester Sz 113 Gardelegen

16:00 Gut Zichtau (Rinderstall) Altmark Festspiele. Ensemble Opus 45, Roman Knižka (Sprecher). Prokofjew: Peter und der Wolf Gotha

9:30 & 11:00 Orchester-Probensaal Babykonzert: Eine kleine Nachtmusik. Thüringen Philharmonie Gotha

Samstag | 3. Sept. | 20 Uhr Joseph Haydn »Die Schöpfung«

Musik in der

Frauenkirche Dresden 2016

Solisten Kammerchor der Frauenkirche ensemble frauenkirche Leitung Frauenkirchenkantor Matthias Grünert Tickets 13 – 59 €

11:00 Schloss Köthen (Anna-Magdalena-Bach-Saal) Köthener Bachfest­ tage: Preisträgerkonzert des BachWettbewerbs

16:00 Schloss Köthen (Johann-Sebastian-Bach-Saal) Köthener Bach­ festtage. Francesco Tristano (Klavier). Bach: Goldbergvariationen 18:00 Schloss Köthen (Anna-Magdalena-Bach-Saal) Köthener Bachfesttage. bachSpace 19:00 St. Jakob Köthener Bachfesttage. The Tallis Scholars, Peter Phillips (Leitung). Werke von Bach, Schütz u. a. Kurort Rathen

17:00 Felsenbühne Rathen Orff: Carmina Burana. Chor der Landes­ bühnen Sachsen, Singakademie Dres­ den, Elbland Philharmonie Sachsen, Ekkehard Klemm (Leitung) Leipzig

10:00 Mendelssohn-Haus (Museum) Auf Mendelssohns Spuren durch die Musikstadt Leipzig 12:00 GRASSI Museum für Musikinstrumente Zarter Blumen leicht Gewinde - Frauenleben und -lieder. Ulrike Richter (Gesang & Hakenharfe) 15:00 Thomaskirche Bach: Kantate „Warum betrübst du dich, mein Herz?“ BWV 138. Leipziger Vocalen­ semble, Kammerorchester der Musi­ kalischen Komödie, Ulrich Kaiser (Leitung)

Samstag | 24. Sept. | 20 Uhr Frauenkirchen-Bachtage Eröffnungskonzert mit Werken von Bach, Vivaldi und Rebel Dresdner Kapellsolisten Leitung Helmut Branny Tickets 17 – 54 € Frauenkirchen-Bachtage 24. September – 3. Oktober 2016 frauenkirche-dresden.de/bachtage

Tickets & Informationen: 0351.65606-701 | www.frauenkirche-dresden.de/musik

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 09.16 Mitteldeutschland 17


Klassikprogramm

Tipp

Zwickau

Ettersburg

19:30 Robert-Schumann-Haus Sti­ pendiatenkonzert. Daeung Song (Kla­ vier). Werke von Haydn, Albéniz u. a.

16:00 Schloss Ettersburg (Gewehrsaal) Anika Ram (Sopran), Jana Kummrich & Evelyn Kästner (Alt), Bernd Schneider (Tenor), Martin Hög­ ner (Klavier), Philharmonischer Chor Weimar, Eckart Lange (Leitung). Lie­ der von Reger, Brahms, Nicolai u. a.

4.9. Sonntag Bad Elster

3.9. samstag

20:00 Gewandhaus Leipzig (Großer Saal) András Schiff (Kla­ vier), Gewandhausorchester, Her­ bert Blomstedt (Leitung). Beetho­ ven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 2 op. 72a, Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur & Sinfonie Nr. 7 A-Dur Konsequent: Für seine Kritik am Antisemitismus seiner Landsleute wurde András Schiff daheim übelst beschimpft – daraufhin beschloss er, nie mehr in Ungarn aufzutreten. 19:00 Musikalische Komödie Spielzeiteröffnungs-Gala 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) András Schiff (Klavier), Gewand­ hausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Meiningen

19:30 Meininger Theater (Großes Haus) Donizetti: Lucia di Lammermoor MeiSSen

17:00 Meißner Dom Geistliche Abendmusik. Opus 5-consort Nordhausen

19:30 Theater (Großes Haus) Operngala Quedlinburg

20:00 Stiftskirche St. Servatius Quedlinburger Musiksommer. Jourist Quartett. Jourist: Vier Jahreszeiten, Piazzolla: Vier Jahreszeiten Thale

20:00 Harzer Bergtheater Lippa: The Addams Family Weimar

15:00 KET-Halle Kunstfest Weimar. Schlagquartett Köln. Werke von Bau­ ckolt, Huber, Globokar u. a. Zittau

19:30 Theater (Großer Saal) Neue Lausitzer Philharmonie. Andrea San­ guineti & Ulrich Kern (Leitung). Werke von Kernis, Liszt, Brahms, Brown u. a. 18 Mitteldeutschland concerti 09.16

19:00 König Albert Theater Große Musical-Gala. Musical Company Leip­ zig, Chursächsisches Salonorchester, Horst Singer (Leitung) Bad Lauchstädt

14:30 Goethe-Theater Cimarosa: Die heimliche Heyrath Batzdorf

15:00 Schloss Batzdorf Batzdorfer Barockfestspiele. Accademia per Mu­ sica. Werke von Corelli, Couperin & Leclair 18:00 Schloss Batzdorf Batzdorfer Barockfestspiele. Ristori: Calandro Bautzen

16:00 Dom St. Petri Dresdner Kreuz­ chor, Roderich Kreile (Leitung) Chemnitz

11:00 Schlossbergmuseum PicknickKonzert. Mitglieder der Robert-Schu­ mann-Philharmonie Dessau

10:30 Schloss Luisium und sonntags ins Luisium. Wallraf Quartett 15:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Rosen aus dem Süden: Aus Oper, Operette und Konzert. Anhalti­ sche Philharmonie 15:00 Schloss Mosigkau Garten­ reichsommer: Abschlusskonzert Dresden

15:00 Konzertplatz Weißer Hirsch Kinderkonzert. Momo. Carlos Matos (Choreografie). Musik von Moirgardt 15:00 Staatsoperette Stummfilm mit Livemusik: Die lustige Witwe 16:00 Semperoper Tschaikowsky: Eugen Onegin 19:30 Albertinum (Lichthof) Bejun Mehta (Countertenor), Dresdner Phil­ harmonie, Michael Sanderling (Lei­ tung). Werke von Mozart & Schosta­ kowitsch

Halle (Saale)

11:00 Händel-Haus Dorothée Strom­ berg (Violine), Katja Borggrefe (Horn), Albrecht Hartmann (Klavier). Werke von Beethoven, F. Strauss u. a. Jena

11:00 Volkshaus Knabenchor der Je­ naer Philharmonie, Michael Pezen­ burg, Jürgen Puschbeck & Berit Wal­ ther (Leitung) Köthen

11:30 St. Agnus Köthener Bachfestta­ ge. Alban Gerhardt (Violoncello), Cle­ mens Goldberg (Moderation). Bach: Präludien aus den sechs Cellosuiten 14:30 Schloss Köthen (Anna-Magdalena-Bach-Saal) Köthener Bach­ festtage. bachSpace 15:00 Schloss Köthen (Johann-Sebastian-Bach-Saal) Köthener Bach­ festtage. Urban Strings u. a. Werke von Bach, Händel, Caccini u. a. 16:00 Schloss Köthen (Anna-Magdalena-Bach-Saal) Köthener Bach­ festtage. Kai Schumacher (Klavier & Elektronik). Werke von Jodlowski u. a. Leipzig

10:00 Opernhaus (Konzertfoyer) Babykonzert. Gewandhausorchester, Ulf Schirmer (Leitung) 11:00 Gohliser Schlösschen Manami Honda (Cembalo, Orgel & Klavier) 11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) VocalQuartett Leipzig, Katharina Blyum & Juliane Burger (Klavier). Werke von Mendelssohn u. a. 11:00 Salles de Pologne Ole Bohn (Violine), Geir Henning Braaten (Kla­ vier). Werke von Sibelius, Nielsen u. a. 15:00 Gohliser Schlösschen Musica Studiorum. Pianisten der Internatio­ nalen Mendelssohn-Akademie Leipzig Magdeburg

18:30 Wartburg Wagner: Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg

16:00 Dom St. Mauritius und Katharina Orgelpunkt 16. Warnfired Alt­ mann (Saxofon), Hans-Dieter Karras (Orgel)

Erfurt

Nordhausen

15:00 Theater (Studio) Monteverdi: Die Heimkehr des Odysseus

18:00 Theater (Großes Haus) Operngala

Eisenach


Hoyerswerda

Dresden

14:30 Waldquelle Klassikkränzchen. Trio Vivace

19:30 Lausitzhalle Neue Lausitzer Philharmonie. Andrea Sanguineti & Ulrich Kern (Leitung). Werke von Ker­ nis, Liszt, Brahms, Brown u. a.

19:30 Semperoper Im anderen Raum/Walking Mad/Cacti. Pontus Lidberg, Johan Inger & Alexander Ekman (Choreografie)

Görlitz

Jena

19:30 Theater (Großer Saal) Neue Lausitzer Philharmonie. Andrea San­ guineti & Ulrich Kern (Leitung). Werke von Kernis, Liszt, Brahms, Brown u. a.

20:00 Volkshaus Uta Weyand (Kla­ vier), Jenaer Philharmonie, Marc Tar­ due (Leitung). Hepp: Concerto grosso, Chopin: Klavierkonzert Nr. 1 e-Moll, Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur

20:00 Festspielhaus Hellerau Kaash. Akram Kann (Choreografie), Akram Kahn Company. Musik von Sawhney

6.9. Dienstag Bad Elster

Magdeburg

11:00 Opernhaus (Wagner-Foyer) Kinderkonzert. Lorscheider: Die Bre­ mer Stadtmusikanten Weimar

20:00 Deutsches Nationaltheater (Studiobühne) Balladen und Gedich­ te von Goethe mit Musikbegleitung. Bernd Lange (Sprecher & Regie)

7.9. Mittwoch Dresden

19:30 Festspielhaus Hellerau 10 Jah­ re Wiedereröffnung. Dresdner Trom­ peten Consort. Kagel: Fanfanfaren 20:00 Festspielhaus Hellerau Kaash. Akram Kahn Company. Akram Kahn (Choreografie), Musik von Sawhney 20:00 Frauenkirche Internationale Dresdner Orgelwochen. Francesco Bongiorno Selva di Fasano (Orgel). Werke von Ravanello, Ravel & Bossi Gera

19:30 Theater (Konzertsaal) Sebas­ tian Breuninger (Violine), Philharmo­ nisches Orchester Altenburg-Gera, Laurent Wagner (Leitung). Brahms: Violinkonzert D-Dur, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h-Moll „Pathétique“

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Leipzig

10:00 Musikalische Komödie (Venussaal) Kinderkonzert. Prokofjew: Peter und der Wolf. Orchester Musika­ lische Komödie, Tobias Engeli (Lei­ tung), Karl Zugowski (Sprecher) 19:30 Gewandhaus Abschlusskon­ zert. Meisterkurs Peter Schreier Magdeburg

11:00 Opernhaus (Wagner-Foyer) Kinderkonzert. Lorscheider: Die Bre­ mer Stadtmusikanten Nordhausen

15:00 Theater (Großes Haus) Operngala

8.9. Donnerstag Bad Elster

15:00 Musikpavillon am Badeplatz Kurpark Klassik: Promenadenkonzert. Trio Vivace

Erfurt

20:00 Theater (Großes Haus) Philharmonisches Orchester Erfurt, Cornelius Meister (Leitung). Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur, Gershwin: Rhap­ sodie Nr. 2, Variationen über „I got rhythm“, Strawinsky: FeuervogelSuite Gera

19:30 Theater (Konzertsaal) Sebas­ tian Breuninger (Violine), Philharmo­ nisches Orchester Altenburg-Gera, Laurent Wagner (Leitung). Werke von Brahms & Tschaikowsky Halle (Saale)

15:00 Kongress- und Kulturzentrum Pavillonkonzert. Werke von Rossini & Donizetti Leipzig

15:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Musik & Kontext: Robert und Cla­ ra Schumann. Thomas Kauba (Klavier)

9.9. Freitag

Bautzen

Altenburg

19:30 Theater Neue Lausitzer Phil­ harmonie, Andrea Sanguineti & Ulrich Kern (Leitung). Werke von Kernis, Liszt, Brahms, Brown u. a.

19:30 Residenzschloss (Marstall) Marstallkonzert. Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Laurent Wagner (Leitung)

concerti 09.16 Mitteldeutschland 19


Klassikprogramm

Bad Elster

Bad Elster

Leipzig

15:00 Musikpavillon am Badeplatz Kurpark Klassik: Promenadenkonzert. Trio Vivace

19:30 König Albert Theater Chor der Landesbühnen Sachsen, Elbland Phil­ harmonie Sachsen, Chursächsische Philharmonie, Singakademie Dresden, Florian Merz (Leitung). Dvořák: Ou­ vertüre „In der Natur“, Orff: Carmina Burana

10:00 Mendelssohn-Haus (Museum) Auf Mendelssohns Spuren durch die Musikstadt Leipzig

Dresden

19:00 Semperoper Rossini: Der Barbier von Sevilla

15:00 Gedächtniskirche Schönefeld Schumann-Festwoche: Eröffnungs­ konzert. Jugendchor Gewandhaus Leipzig, Frank-Steffen Elster (Leitung)

20:00 Festspielhaus Hellerau Kaash. Akram Kann (Choreografie), Akram Kahn Company. Musik von Sawhney

Bad Lauchstädt

Eisenach

Dessau

18:30 Wartburg Wagner: Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg

19:00 Opernhaus Leipziger Opern­ ball. Gewandhausorchester Leipzig, Anthony Bramall (Leitung)

20:00 Theater (Großes Haus) Phil­ harmonisches Orchester Erfurt, Cor­ nelius Meister (Leitung). Werke von Brahms, Gershwin & Strawinsky

19:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Festkonzert 250 Jahre Anhalti­ sche Philharmonie. Anhaltische Phil­ harmonie, Bertrand de Billy (Leitung). Wagner: Vorspiel zu „Die Meistersin­ ger von Nürnberg“, R. Strauss: Till Eu­ lenspiegels lustige Streiche, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68

Freiberg

Dresden

17:00 Kreuzkirche Vesper. vocalis ensemble dresden, Vitali Aleshkevich (Leitung). Motetten von Bach, Reger & Brahms 19:00 Semperoper Im anderen Raum/Walking Mad/Cacti. Pontus Lidberg, Johan Inger & Alexander Ekman (Choreografie) 19:30 Hochschule für Musik Carl Maria von Weber (Konzertsaal) UNICEF-Benefizkonzert. Neuer Chor Dresden, Axel Langmann (Leitung) 19:30 Staatsoperette Stummfilm mit Livemusik: Die lustige Witwe 20:00 Frauenkirche Dresdner Philharmonie, Bejun Mehta (Counter­ tenor). Werke von Händel & Mozart

Meiningen

12:00 Jakobikirche Musikfest Erzge­ birge. Teilnehmer des Meisterkurses „Bach auf Silbermann-Orgeln“

Erfurt

16:00 Dom St. Marien Musikfest Erz­ gebirge. Teilnehmer des Meisterkurses „Bach auf Silbermann-Orgeln“ Görlitz

19:30 Vino e Cultura Concerti aperitivo. Canzone Italianita Leipzig

15:00 Thomaskirche Motette. Tho­ manerchor Leipzig, Daniel Beilschmidt (Orgel), Gotthold Schwarz (Leitung) Magdeburg

11:00 Opernhaus (Podium) Frid: Das Tagebuch der Anne Frank. Anna Grin­ berg (Leitung), Sebastian Gruner (Re­ gie) 19:30 Dom St. Mauritius und Katharina Bach beflügelt III. Barry Jordan (Klavier). Bach: Das Wohltemperierte Klavier Teil I Merseburg

14:30 Goethe-Theater Mozart: Die Hochzeit des Figaro

Eisenach

MeiSSen

17:00 Meißner Dom Geistliche Abendmusik. Capella Fidicina Leipzig, Martin Krummbiegel (Leitung) Merseburg

13:00 Merseburger Dom Mersebur­ ger Orgeltage: Orgelspektakel im Kreuzgang 19:00 Merseburger Dom Mersebur­ ger Orgeltage: Eröffnungskonzert. Gesine Adler (Sopran), Marie Henriet­ te Reinhold (Alt), GewandhausChor Leipzig, Gregor Meyer (Leitung)

19:30 Theater (Neue Bühne) The Fall (Premiere). Can Arslan (Choreografie)

Görlitz

20:00 St. Georgenkirche Musikfest Erzgebirge. Gächinger Kantorei und Barockorchester, Hans-Christoph Ra­ demann (Leitung). Händel: L‘Allegro, il Penseroso ed il Moderato

19:30 Theater (Großer Saal) Kinder­ ballett: Die kleine Meerjungfrau. Dan Pelleg & Marko E. Weigert (Regie & Choreografie)

20 Mitteldeutschland concerti 09.16

19:30 Meininger Theater (Großes Haus) Kálmán: Gräfin Mariza

Erfurt

Schwarzenberg

20:30 Altes Stadtbad Musikfest Erzgebirge: Nachtklang

19:30 Opernhaus (Bühne) Gounod: Faust (Premiere). Svetoslav Borisov (Leitung), Olivia Fuchs (Regie)

Quedlinburg

19:30 Theater (Studio) Monteverdi: Die Heimkehr des Odysseus

Annaberg-Buchholz

Magdeburg

19:30 Landestheater (Großes Haus) Landeskapelle Eisenach, Andreas Fell­ ner (Leitung). Werke von Ehrenfellner & Mahler/Lee 19:30 Wartburg (Festsaal) Sonus Posaunenquartett. Franz-SchubertChor Eisenach, Hans Aschenbach (Leitung)

18:00 Stadtkirche St. Maximi (Begegnungszentrum) Merseburger Or­ geltage. Schüler des Domgymnasiums Merseburg

10.9. Samstag

15:00 Thomaskirche Motette. Tho­ manerchor Leipzig, Daniel Beilschmidt (Orgel), Gotthold Schwarz (Leitung)

19:00 Stiftskirche St. Servatius Quedlinburger Musiksommer. Kanto­ rei Halberstadt, Quedlinburger Orato­ rienchor, Kammerorchester musica ju­ venta, Gottfried Biller (Leitung). Haydn: Die Jahreszeiten

Radebeul

20:00 Schloss Wackerbarth Sand­ stein & Musik. Werke von Mozart, Brahms, Schmitz u. a. Sondershausen

Jena

19:30 Achteckhaus Operngala

16:30 Volkshaus Donata Sailer (Violi­ ne), Jenaer Philharmonie, Marc Tardue (Leitung). Nielsen: Helios-Ouvertüre, Vasks: Violinkonzert „Distant Light“, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur „Pas­ torale“

Stollberg/Erzgebirge

16:00 Bürgergarten Musikfest Erzge­ birge. Tobias Berndt (Bariton), Daniel Heide (Hammerflügel). Schubert: Die Winterreise


19:00 Semperoper Rossini: Der Barbier von Sevilla

11.9. Sonntag Altenburg

Halle (Saale)

18:00 Residenzschloss (Festsaal) Thüringen Harmonie. Werke von R. Strauss: Serenade, Suite & Walzerfol­ ge aus „Der Rosenkavalier“, Mozart: Serenade Nr. 12 c-Moll KV 388 & Ou­ vertüre zu „Die Zauberflöte“, Wra­ nitzy: La Chasse für Klavier und Blä­ serensemble

11:00 Oper (Foyer II) Kinderballett: Max und Moritz 11:00 Volkspark Familienkonzert. Hoffmann: Die kleine Meerjungfrau Havelberg

17:00 Dom St. Marien Matthias Bensch (Orgel)

Bad Elster

Kabelsketal

15:00 König Albert Theater Kindermusical. Gemmer: Die kleine Meerjungfrau Bad Lauchstädt

14:30 Goethe-Theater Weber: Der Freischütz Coswig

18:00 Villa Teresa Pianoforte-Fest Meißen. Lei Weng (Klavier). Werke von Beethoven, Chopin u. a.

Meiningen

Königstein

Merseburg

17:00 Ev.-Luth. Stadtkirche Sand­ stein & Musik. Orchester Tango Ca­ rambolage, Jürgen Karthe (Leitung)

19:00 Merseburger Dom Mersebur­ ger Orgeltage. Collegium Vocale Leip­ zig, Merseburger Hofmusik, Michael Schönheit (Leitung). Schleiermacher: Nach Markus Passion

14:00 Semperoper Rossini: Der Barbier von Sevilla

11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Saxonia Piano Trio. Werke von Haydn & Brahms

15:00 Frauenkirche Birte Kulawik (Sopran), Patrick Grahl (Tenor), And­ reas Scheibner (Bass), Matthias Grü­ nert (Leitung). Werke von Homilius

15:00 Bach-Museum (Sommersaal) Konzert im Sommersaal. Menno van Delft (Clavichord & Cembalo), Came­ rata bachiensis

15:00 Staatsoperette Stummfilm mit Livemusik: Die lustige Witwe

15:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Oper mal anders. Richard Vardi­ gans (Klavier & Moderation). Puccini: Turandot (Auszüge)

19:00 Schloss Albrechtsberg Beet­ hoven & Thomas Mann. Beethoven: Streichquartett B-Dur op. 130 & Große Fuge B-Dur op. 133, Text aus Thomas Manns Doktor Faustus

16:00 Dom St. Mauritius und Katharina Orgelpunkt 17. Martin Betz (Orgel) 11:00 Meininger Theater (Kammerspiele) Familienkonzert. Meininger Hofkapelle, Ulrich Kunze (Sprecher). Prokofjew: Peter und der Wolf

10:30 Schumann-Haus SchumannFestwoche: Stadtrundgang

16:00 Dresdner Piano Salon Marian­ na Storozhenko (Klavier). Werke von Chopin, Rachmaninow & Berg

Magdeburg

15:00 Barockkirche Burgliebenau Merseburger Orgeltage. Robert Levin (Hammerflügel). Werke von Mozart

Leipzig

Dresden

19:30 Gewandhaus Stefano Bollani (Klavier), MDR Sinfonieorchester, Kristjan Järvi (Leitung). R. Strauss: Vier sinfonische Zwischenspiele aus „Intermezzo“, Bollani: Concerto Az­ zurro für Klavier und Orchester (UA), Tschaikowsky: Schwanensee op. 20

15:00 Musikalische Komödie Loewe: My Fair Lady 18:00 Schumann-Haus SchumannFestwoche. Tobias Berndt (Bariton), Daniel Heide (Klavier). Werke von Mendelssohn, Schumann & Mahler

Radebeul

19:30 Landesbühnen Sachsen (Hauptbühne) Gala zur Spielzeiteröffnung Reichenbach

16:00 Schloss Krobnitz Kammerkonzert Saxdorf

16:00 Dorfkirche Kunst & Kultursom­ mer Saxdorf. Duo Rubin Weimar

19:30 Weimarhalle Johanni van Oos­ trum (Sopran), Staatskapelle Weimar, Kirill Karabits (Leitung). Liszt: Sinfoni­ sche Dichtung Nr. 6 „Mazeppa“, Ravel: Shéhérazade - Trois poèmes, R. Strauss: Eine Alpensinfonie op. 64

»Tod, wann greifst du ein?«

FAUST

Premiere

10. 9. 201

6

Oper von Charles Gounod Karten unter (0391) 40 490 490 | www.theater-magdeburg.de

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 09.16 Mitteldeutschland 21


Klassikprogramm

Wolkenstein

Freiberg

18:00 St. Bartholomäus-Kirche Mu­ sikfest Erzgebirge. Kammerchor Intra­ da, Ekaterina Antonenko (Leitung)

14:30 Theater Puccini: La Bohème

Zittau

19:30 Oper KostProbe: Der fliegende Holländer

10:00 Theater (Großer Saal) Junges Konzert: Ver(k)ehrt Geehrt. Dan Pel­ leg & Marko E. Weibert (Choreografie) 15:00 Theater (Großer Saal) Kinderballett: Die kleine Meerjungfrau

12.9. Montag Annaberg-Buchholz

20:00 St. Annenkirche Musikfest Erzgebirge. VOCES8 Bad Elster

19:30 KunstWandelhalle Radim Vojir (Klavier). Haydn: Klaviersonaten C-Dur, Mozart: Klaviersonate A-Dur, Beethoven: Klaviersonate c-Moll „Pathétique“ Erfurt

15:00 Theater (Foyer) Tanztee. Salonorchester Erfurt Halle (Saale)

10:00 Oper (Foyer II) Kinderballett: Max und Moritz. Kerstin Teska (Choreografie). Musik von Rossini

Halle (Saale)

MeiSSen

20:00 Landesgymnasium Sankt Afra Pianoforte-Fest Meißen. Thomas Duis (Klavier). Werke von Beethoven, Mussorgsky u. a. Merseburg

19:00 Merseburger Dom Mersebur­ ger Orgeltage. Merseburger Hofmusik, Michael Schönheit (Leitung) 21:00 Merseburger Dom Mersebur­ ger Orgeltage. Katrin & Ralf Bibiella (Orgel) Weimar

15:00 Deutsches Nationaltheater (Foyer) Cafékonzert. Salonorchester Belvedere Zwönitz

20:00 Trinitatiskirche Musikfest Erz­ gebirge. Ludger Rémy (Leitung). Schütz: Symphoniae sacrae I & II

14.9. Mittwoch

Leipzig

Chemnitz

20:00 Schumann-Haus SchumannFestwoche. Marie Henriette Reinhold (Mezzosopran), Lars Conrad (Bari­ ton), Sung-Ah Park (Klavier). Schu­ mann: Myrthen, Brahms: Vier Duette

19:00 Stadthalle (Großer Saal) Hyeyoon Park (Violine), Robert-Schu­ mann-Philharmonie, Felix Bender (Leitung). Mussorgsky: Eine Nacht auf dem kahlen Berge, Dvořák: Violinkon­ zert a-Moll, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10 e-Moll

Merseburg

12:00 Merseburger Dom Mersebur­ ger Orgeltage. Heribert Metzger (Or­ gel) 19:00 Merseburger Dom Mersebur­ ger Orgeltage. Daniel Beilschmidt (Orgel). Werke von Bach & Reger Weimar

19:30 Weimarhalle Johanni van Oos­ trum (Sopran), Staatskapelle Weimar, Kirill Karabits (Leitung). Werke von Liszt, Ravel & R. Strauss

13.9. Dienstag Bad Elster

14:30 Waldquelle Klassikkränzchen. Trio Vivace Dresden

19:00 Semperoper Im anderen Raum/Walking Mad/Cacti. Pontus Lidberg, Johan Inger & Alexander Ekman (Choreografie) 22 Mitteldeutschland concerti 09.16

Dresden

19:00 Semperoper Verdi: La traviata 20:00 Kreuzkirche Dresdner Orgel­ wochen. Holger Gehring (Orgel), Dresdner Philharmonie, Martin Hasel­ böck (Leitung) Leipzig

20:00 Schumann-Haus SchumannFestwoche. Stephan Braun & AnneChristin Schwarz (Violoncello) Magdeburg

11:00 Opernhaus (Wagner-Foyer) Kinderkonzert. Lorscheider: Die Bre­ mer Stadtmusikanten Merseburg

12:00 Merseburger Dom Mersebur­ ger Orgeltage. Ulrich Walther (Orgel) 19:00 Merseburger Dom Mersebur­ ger Orgeltage. Edgar Krapp (Orgel)

21:00 Merseburger Dom Mersebur­ ger Orgeltage. Katharina Dargel (Viola), Thomas Fritzsch (Viola da gamba), Michael Schönheit (Cembalo) Reichenbach/Vogtland

19:30 Neuberinhaus Hisako Kawa­ mura (Klavier), Vogtland Philharmo­ nie, David Marlow (Leitung). Beetho­ ven: Coriolan-Ouvertüre, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll Zschopau

20:00 St. Martinskirche Zschopau Musikfest Erzgebirge. La Folia Barockorchester, Robin Peter Müller (Leitung). Vivaldi: Die vier Jahreszei­ ten

15.9. Donnerstag Chemnitz

20:00 Stadthalle (Großer Saal) Hyeyoon Park (Violine), Robert-Schu­ mann-Philharmonie, Felix Bender (Leitung). Werke von Mussorgsky, Dvořák & Schostakowitsch Dresden

19:30 Semperoper Manon. Kenneth MacMillan (Choreografie) Freiberg

19:30 Nikolaikirche Mittelsächsische Philharmonie, Raoul Grüneis (Lei­ tung). Beethoven: Leonoren-Ouvertü­ re Nr. 3 & Sinfonie Nr. 5 c-Moll, Schos­ takowitsch: Sinfonie Nr. 9 Es-Dur 20:00 Dom St. Marien Musikfest Erz­ gebirge. Matthias Süß & Pavel Czérny (Orgel) Gotha

20:00 Kulturhaus Thüringen Philhar­ monie Gotha, Sina Morcinek & Maxi­ milian Ponader (Schauspiel), Juri Le­ bedev (Leitung). Werke von Mendelssohn, Elgar, Porter u. a. Leipzig

20:00 Schumann-Haus SchumannFestwoche. Andrei Korobeinikov (Kla­ vier). Werke von Glinka, Schubert/ Liszt, Beethoven, Scrjabin u. a. Magdeburg

11:00 Opernhaus (Wagner-Foyer) Kinderkonzert. Lorscheider: Die Bremer Stadtmusikanten Meiningen

19:30 Meininger Theater (Großes Haus) Andrea Cellachi (Fagott), Mo­ nika Reinhard (Sopran), Damenchor des Meininger Theaters, Meininger Hofkapelle. Werke von Prokofjew, Mozart, Kodály, Weber, Bartók u. a.


Merseburg

12:00 Merseburger Dom Mersebur­ ger Orgeltage: Mittagskonzert. Karstein Askeland (Orgel) 19:00 Merseburger Dom Mersebur­ ger Orgeltage. Lautten Compagney Berlin, Wolfgang Katschner (Leitung) 21:00 Merseburger Dom Mersebur­ ger Orgeltage. Gotthold Schwarz (Bass), Josef Christoph (Klavier) Weimar

19:30 Redoute Loewe: My Fair Lady Zwickau

19:30 Dom St. Marien Johanna Brault (Mezzosopran), Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau, Lutz de Veer (Leitung). Mahler: Lieder eines fahrenden Gesellen, Bruckner: Sinfo­ nie Nr. 3 d-Moll WAB 103

20:00 Festspielhaus Hellerau (Großer Saal) Symphonix - Breaking x. Raphael Hillebrand (Choreografie) 20:00 Frauenkirche Kirchenführung mit Orgelmusik. Irena Budryte-Kum­ mer (Orgel) 20:00 Lingnerschloss Pervez Mody (Klavier). Werke von Beethoven, Skrjabin, Liszt u. a. 21:30 Festspielhaus Hellerau (Nancy-Spero-Saal) 4213. Sebastian Rietz (Choreografie) Gera

19:30 Theater (Großes Haus) Eröffnungsgala Leipzig

18:00 Thomaskirche Ensemble Thios Omilos, Ullrich Böhme (Orgel) 19:00 MDR-Studio am Augustusplatz Claire-Marie Le Guay (Klavier), MDR Bläserquartett. Werke von Fran­ çaix, Mozart, Ravel & Caplet

16.9. Freitag Bad Elster

15:00 Musikpavillon am Badeplatz Kurpark Klassik: Promenadenkonzert. Trio Vivace Döbeln

20:00 Theater Mittelsächsische Phil­ harmonie, Raoul Grüneis (Leitung). Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 op. 72 & Sinfonie Nr. 5 c-Moll, Schos­ takowitsch: Sinfonie Nr. 9 Es-Dur Dresden

19:00 Semperoper Rossini: Der Barbier von Sevilla 19:30 Dresdner Piano Salon Won Kim (Klavier). Werke von Beet­ hoven, Ravel & Liszt

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Mendelssohn-Festtage: Eröffnungs­ konzert. Lucy Crowe & Jurgita Adamonytė (Sopran), Michael Spyres (Tenor), The Monteverdi Choir, Ge­ wandhausorchester, Sir John Eliot Gardiner (Leitung). Mendelssohn: Der 42. Psalm „Wie der Hirsch schreit“ & Sinfonie Nr. 2 „Lobgesang“ 20:00 Schumann-Haus Mendels­ sohn-Festtage. Pirmin Grehl (Flöte), Roglit Ishay (Klavier). Werke von Schubert, Takemitsu, Schumann u. a. Magdeburg

19:30 Opernhaus (Bühne) Herman: Ein Käfig voller Narren

Merseburg

12:00 Merseburger Dom Mersebur­ ger Orgeltage. Michael Schöch (Orgel) 18:00 Merseburger Dom Mersebur­ ger Orgeltage. Thomanerchor Leipzig, Michael Schöch (Orgel) 20:00 Merseburger Dom Mersebur­ ger Orgeltage. Salonorchester Cap­ puccino, Albrecht Winter (Leitung) Nordhausen

19:30 Theater (Großes Haus) Pucci­ ni: La Bohème (Premiere). Johannes Peil (Leitung), Anette Leistenschnei­ der (Regie) Schneeberg

20:00 St. Wolfgang Musikfest Erzge­ birge. Wiener Sängerknaben, Bach Consort Wien, Rubén Dubrowski (Lei­ tung). Werke von Pergolesi/Bach u. a. Weimar

19:30 Redoute Loewe: My Fair Lady Zittau

19:30 Theater (Großer Saal) Kinderballett: Die kleine Meerjungfrau

17.9. Samstag Bad Elster

15:00 Musikpavillon am Badeplatz Naturzauber & Didgeridoo. Oliver „Winthoc“ Möhwald (Didgeridoo) 19:30 König Albert Theater Let‘s Misbehave. Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys Chemnitz

19:00 Opernhaus Roth: Flashdance 19:30 Schauspielhaus (Große Bühne) The Tiger Lillies: Struwwelpeter (Premiere). Steffan Claußner (Lei­ tung), Casten Knödler (Regie)

KULTUR- UND FESTSPIELSTADT BAD ELSTER

MUSIKTHEATER-HÖHEPUNKTE IM KÖNIG ALBERT THEATER BAD ELSTER 2016|2017 24.09.16 | 16.11.16 »CARMEN« Oper von Georges Bizet

11.12.16 »HÄNSEL UND GRETEL« Märchenoper von Engelbert Humperdinck

28.10.16 »DON CARLO« Oper von Giuseppe Verdi

31.12.16 | 25.02.17 »DAS FEUERWERK« Musikalische Komödie von Paul Burkhard

25.11.16 »DER NUSSKNACKER« Klassisches Ballett von Peter I. Tschaikowsky

13.01.17 »SPARTACUS« Ballett von Aram Chatschaturjan

GESAMTPROGRAMM, INFOS UND TICKETS: +49 (0) 3 74 37/53 900 · touristinfo@badelster.de · www.koenig-albert-theater.de

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 09.16 Mitteldeutschland 23


Klassikprogramm

Tipp

Dresden

17:00 Kreuzkirche Vesper. Ensemble VokalChoral, Marcus Steven (Leitung). Werke von Nystedt 19:00 Semperoper Manon. Kenneth MacMillan (Choreografie) 19:30 Albertinum (Lichthof) Emily Dorn (Sopran), Tom Quaas (Sprecher), Dresdner Philharmonie, Bertrand de Billy (Leitung). Beetho­ ven: Musik zu „Egmont“, Franck: Sinfonie d-Moll 20:00 Festspielhaus Hellerau (Großer Saal) Symphonix - Breaking x. Raphael Hillebrand (Choreografie) 20:00 Frauenkirche Pekka Kuusisto (Violine), Junge Deutsche Philharmo­ nie, Jonathan Nott (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 21:30 Festspielhaus Hellerau (Nancy-Spero-Saal) 4213. Sebastian Rietz (Choreografie) Eisenach

19:30 Landestheater (Großes Haus) Böhling: Lale oder die Geschichte von Lili Marleen (UA). Barbara Wild (Lei­ tung), Marie Helene Anschütz (Regie) 19:30 Wartburg (Festsaal) Wartburg-Festival: Lange Nacht der Trompete. Anrij Ilkiv, Erik Veldkamp & Ack van Rooyen (Trompete) Gotha

18:00 Margarethenkirche Evangeli­ scher Kinderchor „Lebensgeister“, Bachchor Gotha, Thüringen Philhar­ monie Gotha, Jens Goldhardt (Lei­ tung). Werke von Andreas, Rutter u. a. Leipzig

10:00 Mendelssohn-Haus (Museum) Auf Mendelssohns Spuren durch die Musikstadt Leipzig 15:00 Mendelssohn-Haus Mendels­ sohn-Festtage. Gewinner von „Jugend musiziert“ Mendelssohn-Wettbewerb für junge Streicher und Pianisten 15:00 Thomaskirche MendelssohnFesttage. Thomanerchor Leipzig, Gewandhausorchester. Werke von Bach & Mendelssohn 16:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Salonorchester Cappuccino 17:00 GRASSI Museum für Musikinstrumente (Zimeliensaal) Schütz im Grassi. Ensemble La Protezione della Musica, Jeroen Finke (Leitung) 24 Mitteldeutschland concerti 09.16

Schwarzenberg/Erzgebirge

11:00 Besucherbergwerk Zinnkammern Pöhla Musikfest Erzgebirge. Yu Shao (Tenor), Ensemble Diderot, Jo­ hannes Pramsohler (Leitung)

17:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Tanz verbindet Anhalt: Tanzga­ la zum Kinder- und Jugendtanzfest

Zittau

17.9. samstag

20:00 Frauenkirche Dresden Pekka Kuusisto (Violine), Junge Deutsche Philharmonie, Jonathan Nott (Leitung). Beethoven: Sinfo­ nie Nr. 3 „Eroica“, Haydn: Sinfonie „Der Philosoph“, Ligeti: Violinkon­ zert Jazz im Blut: Schon als Kind im­ provisierte Pekka Kuusisto häufig auf der Violine, während sein Bru­ der Jaakko dazu auf dem Klavier die Basslinie spielte – und tauschte dann mit ihm auch die Rollen. 18:00 Opernhaus Konzert zur Spiel­ zeiteröffnung. Gewandhausorchester, Ulf Schirmer (Leitung) 18:00 Schumann-Haus MendelssohnFesttage. Sebastian Breuninger (Violi­ ne), Christian Giger (Violoncello), Yuka Kobayashi (Klavier). Werke von Mozart, Reger, Händel/Halvorson u. a. 19:30 Gewandhaus Mendelssohn: Paulus. Ilse Eerens (Sopran), Annely Peebo (Alt), Maximilian Schmitt (Te­ nor), Michael Nagy (Bariton), MDR Rundfunkchor, MDR Sinfonieorchester, Risto Joost (Leitung) Magdeburg

19:30 Opernhaus (Bühne) Gounod: Faust MeiSSen

17:00 Meißner Dom Geistliche Abendmusik. Toni Fehse (Trompete), Jonas Wilfert (Orgel) Merseburg

20:00 Merseburger Dom Mersebur­ ger Orgeltage. Philharmonischer Chor Berlin, Domkantorei Merseburg, Kam­ merchor der Schlosskapelle Saalfeld, Staatskapelle Halle, Andreas Mar­ quardt, Jörg Peter Weigle & Stefan Mücksch (Leitung). Werke von Mozart & Reger Olbernhau

16:00 Stadtkirche Olbernhau Musik­ fest Erzgebirge. Schüler des Erzge­ birgskreises, La Folia Barockorchester, Robin Peter Müller (Leitung). Vivaldi: Die vier Jahreszeiten 20:00 Saigerhütte Olbernhau (Treibehaus) Musikfest Erzgebirge. Ba­ rokksolistene, Bjarte Eike (Leitung)

19:30 Theater (Großer Saal) Kinderballett: Die kleine Meerjungfrau

18.9. Sonntag Altenburg

18:00 Landestheater (Großes Haus) Eröffnungsgala Chemnitz

15:00 Opernhaus Roth: Flashdance 19:30 Opernhaus (Rangfoyer) Mitglieder der Robert-SchumannPhilharmonie. Mozart: Streichquintett g-Moll KV 516, Brahms: Streichsextett Nr. 2 G-Dur op. 36 Dresden

14:30 Staatsschauspiel (Historisches Archiv) Tag der offenen Semperoper: Aktenzeichen Salome 19:00 Semperoper Tag der offenen Semperoper. Sächsische Staatskapelle Dresden, Johannes Wulff-Woesten (Leitung) 19:30 Albertinum (Lichthof) Emily Dorn (Sopran), Dresdner Philharmo­ nie, Bertrand de Billy (Leitung). Beet­ hoven: Musik zu „Egmont“, Franck: Sinfonie d-Moll Freiberg

15:00 Brauhof Tanzcafé. Salonor­ chester der Mittelsächsischen Philhar­ monie, Raoul Grüneis (Leitung). Werke von Lincke, Lehár, Stolz u. a. Görlitz

15:00 Theater (Großer Saal) Junges Konzert: Ver(k)ehrt Geehrt. Dan Pel­ leg & Marko E. Weibert (Choreografie) Halle (Saale)

11:00 Kunstmuseum Moritzburg (Lyonel-Feininger-Empore) Galeriekon­ zert. Schulhoff: Fünf Stücke für Streichquartett, Bruch: Streichoktett B-Dur, Mendelssohn: Oktett Es-Dur 11:00 Oper Spielzeitauftakt - offene Oper Hildburghausen

17:00 Christuskirche Stadtkantorei Hildburghausen, Thüringen Philhar­ monie Gotha, Torsten Sterzik (Lei­ tung). Werke von Sterzik & Cherubini

Foto: Kaapo Kamu

Dessau


Leipzig

Merseburg

Weimar

11:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Salonorchester Cappuccino

15:00 Altenburger Kirche St. Viti Merseburger Orgeltage. Peter Schur­ rock (Klarinette), Reinhold-Quartett Leipzig. Mozart: Klarinettenquintett A-Dur KV 581, Reger: Klarinettenquin­ tett A-Dur op. 164

11:00 Deutsches Nationaltheater (Foyer) Kammermusikkonzert. Bach: Sonate Nr. 2 Es-Dur BWV 1031, M. Haydn: Divertimento C-Dur MH 179, Prokofjew: Quintett op. 39

11:00 Mendelssohn-Haus Mendels­ sohn-Festtage. Nora Lentner (Sop­ ran), Klara Hornig (Klavier). Werke von Mendelssohn, Schumann u. a. 11:00 Musikalische Komödie (Venussaal) Babykonzert. Orchester Musikalische Komödie, Agnes Farkas (Leitung). Werke von Mozart 14:00 Grieg-Begegnungsstätte Preisträgerkonzert des Klavierwettbe­ werbs in Meiningen 14:30 GRASSI Museum für Musikinstrumente Mendelssohn-Festtage: Führung Mendelssohn & Bach 15:00 Gohliser Schlösschen David Meyer (Klavier). Werke von Beethoven

19:00 Merseburger Dom Mersebur­ ger Orgeltage: Abschlusskonzert. Na­ tionalchor der Ukraine Dumka, Merse­ burger Hofmusik, Michael Schönheit (Leitung). Reger: Requiem op. 144b & Choralvorspiel „Komm, süßer Tod“, Brahms: Zwei Vorspiele über den Choral „O Welt ich muss dich lassen“ aus op. 122 & Ein deutsches Requiem Nordhausen

14:30 Theater (Großes Haus) Operngala

Zwickau

17:00 Robert-Schumann-Haus Amatis Piano Trio. Werke von Schu­ mann, Beethoven & Mendelssohn

19.9. Montag Dresden

19:00 Semperoper Im anderen Raum/Walking Mad/Cacti. Pontus Lidberg, Johan Inger & Alexander Ekman (Choreografie)

15:00 Musikalische Komödie Loewe: My Fair Lady 17:00 Gewandhaus (Großer Saal) Leipzig singt. Annika Boos (Sopran), Jonathan Sells (Bariton), Anhaltische Philharmonie Dessau, Andreas Mitsch­ ke (Leitung). Vaughan Williams: A Sea Symphony 18:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Gewandhaus-Quartett. Beetho­ ven: Streichquartette G-Dur op. 18/2, C-Dur op. 59/3 & Es-Dur op. 127 18:00 Opernhaus R. Strauss: Arabella 18:00 Schumann-Haus SchumannFestwoche: Abschlusskonzert. Benja­ min Schmid (Violine), Ariane Haering (Klavier). Werke von Schumann, Schubert & Liszt Magdeburg

15:00 Opernhaus (Bühne) Kinderkonzert. Bärenz: Pinocchio

16.10. DAS GOLDENE ZEITALTER 06.11. DER HELLE BACH 18.12. DER NUSSKNACKER 22.01. DORNRÖSCHEN 05.02. SCHWANENSEE 19.03. A CONTEMPORARY EVENING 09.04. EIN HELD UNSERER ZEIT

16:00 Dom St. Mauritius und Katharina Orgelpunkt 18. Martin Kondziella (Orgel) Marienberg

11:00 St. Marienkirche Musikfest Erz­ gebirge. David Erler (Altus), Stefan Maass (Theorbe) 20:00 St. Marienkirche Musikfest Erzgebirge. Dresdner Kammerchor, Barockorchester Wrocław, HansChristoph Rademann (Leitung). Mozart: Requiem KV 626 & Vesperae solennes de Confessore KV 339 Meiningen

15:00 Meininger Theater (Großes Haus) Kálmán: Gräfin Mariza Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

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concerti 09.16 Mitteldeutschland 25


Klassikprogramm

Greiz

Eisenach

Halle (Saale)

19:30 Vogtlandhalle Hisako Kawamura (Klavier), Vogtland Phil­ harmonie, David Marlow (Leitung). Beethoven: Coriolan-Ouvertüre, Rach­ maninow: Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll

19:30 Landestheater (Großes Haus) Böhling: Lale oder die Geschichte von Lili Marleen

19:30 Oper Wagner: Der fliegende Holländer (Premiere). Josep CaballéDomenech (Leitung), Florian Lutz (Regie)

Meiningen

Gotha

19:30 Meininger Theater (Großes Haus) Kálmán: Gräfin Mariza

20:00 Kulturhaus Thüringen Philhar­ monie Gotha, Michel Tilkin (Leitung). Werke von Vivaldi, Benda, Spohr u. a.

20.9. Dienstag Bad Elster

14:30 Waldquelle Klassikkränzchen. Trio Vivace Chemnitz

19:30 Schauspielhaus (Große Bühne) Romeo und Julia auf der Abbey Road. Steffan Claußner (Leitung), Musik von den Beatles Dessau

18:30 Anhaltisches Theater (Foyer) Soiree zum „Fliegenden Holländer“ Leipzig

18:00 Opernhaus Leipziger Ballett Werkstatt zu „Der Nussknacker“

21.9. Mittwoch Chemnitz

19:30 Schauspielhaus (Große Bühne) Romeo und Julia auf der Abbey Road Dresden

19:00 Semperoper Manon. Kenneth MacMillan (Choreografie), Paul Con­ nelly (Leitung). Musik von Massenet 20:00 Deutsches Hygiene-Museum Andreas Boyde (Klavier), Ulf Prelle (Violoncello), Philharmonisches Kammerorchester Dresden, Wolfgang Hentrich (Leitung). Werke von Mozart, Promnitz (UA) & Hindemith

22.9. Donnerstag 9:30 Deutsches Hygiene-Museum (Großer Saal) Kinderkonzert. Prokofjew: Peter und der Wolf 20:00 Semperoper Bachfest Dres­ den. Emily Dorn (Sopran), Christina Bock (Mezzosopran), Levy Sekgapane (Tenor), Evan Hughes (Bassbariton), Vocal Concert Dresden, Sächsische Staatskapelle Dresden, Alessandro De Marchi (Leitung). Bach: Orchestersui­ te Nr. 1 C-Dur BWV 1066, Gubaidulina: Meditation über den Bach-Choral „Vor deinen Thron tret’ ich hiermit“, Naumann: Missa Nr. 18 d-Moll 26 Mitteldeutschland concerti 09.16

Görlitz

19:30 Apollo BACHial Romantik

Jena

20:00 Volkshaus Dvořák: Requiem. Philharmonischer Chor und Madrigal­ kreis der Jenaer Philharmonie, Jenaer Philharmonie, Berit Walther (Leitung) Leipzig

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Mendelssohn-Festtage. Camilla Tilling (Sopran), Wiebke Lehmkuhl (Alt), Steve Davislim (Tenor), Michael Nagy (Bariton), Balthasar-Neumann-Chor, Gewandhausorchester, Thomas Hengelbrock (Leitung). Mendelssohn: Elias op. 70 MWV A 25 Magdeburg

19:30 Opernhaus (Bühne) Antje Weithaas (Violine), Magdeburgische Philharmonie, Kimbo Ishii (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur, Schubert: Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 Quedlinburg

15:00 Theater (Großes Haus) J. Strauss: Die Fledermaus

23.9. Freitag

Leipzig

10:00 & 18:00 Ev.-ref. Kirche Der fliegende Holländer für Kinder. Kin­ derchor der Schola Cantorum Leipzig, Orchester der Musikalischen Komödie, Christiane Bräutigam (Leitung) 18:00 Thomaskirche MendelssohnFesttage. Thomanerchor Leipzig. Werke von Bach & Mendelssohn 19:30 Gohliser Schlösschen Christian Sprenger (Flöte), Katharina Sprenger (Violine), Hans-Werner Mehling (Viola). Werke von Reger, Mozart u. a. 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Mendelssohn-Festtage. BalthasarNeumann-Chor, Gewandhausorches­ ter, Thomas Hengelbrock (Leitung). Mendelssohn: Elias op. 70 MWV A 25 Magdeburg

19:30 Opernhaus (Bühne) Antje Weithaas (Violine), Magdeburgische Philharmonie, Kimbo Ishii (Leitung). Werke von Beethoven & Schubert Meiningen

19:30 Meininger Theater (Großes Haus) Loriot: Der Ring an einem Abend (Premiere). Rita Kapfhammer (Mezzosopran), Scot Macallister (Tenor), Rebecca Teem (Sopran), Antonio Yang (Bariton), Meininger Hofkapelle, Philippe Bach (Leitung), Jörg Gudzuhn (Sprecher) Nordhausen

Bad Elster

19:30 Theater (Großes Haus) Puccini: La Bohème

15:00 Marienquelle Brunnenkonzert. Trio Vivace

Weimar

Dresden

19:00 Dreikönigskirche Bachfest Dresden. Duo Kratschowski, Freier Chor Dresden, vocalis ensemble u. a. 19:00 Loschwitzer Kirche Bachfest Dresden. Lucas Pohle (Orgel), Ju­ gendsinfonieorchester HeinrichSchütz-Konservatorium, Dresdner Philharmonie, Milko Kersten (Leitung)

9:00 Hochschule für Musik „Franz Liszt“ (Hochschulzentrum am Horn) The Jazzomat Project 1

24.9. Samstag Bad Elster

15:00 Musikpavillon am Badeplatz Kurpark Klassik: Promenadenkonzert. Trio Vivace

19:00 Semperoper R. Strauss: Elektra.

19:30 König Albert Theater Bizet: Carmen. Florian Merz (Leitung), Manuel Schöbel (Regie)

20:00 Frauenkirche Bachfest Dresden. Matthias Grünert (Orgel)

Chemnitz

Ettersburg

19:30 Schloss Ettersburg (Gewehrsaal) Klenke Quartett. Werke von Mozart & Dvořák

19:00 Opernhaus (Großer Saal) Puccini: Turandot (Premiere). Hinrich Horstkotte (Regie) 19:30 Schauspielhaus (Große Bühne) The Tiger Lillies: Struwwelpeter


Schirmherr: Stanislaw Tillich, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen

Tickets über die Veranstalter, bei saxticket, an den Vorverkaufsstellen sowie www.reservix.de

www.bachfest-dresden.de

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 09.16 Mitteldeutschland 27


Klassikprogramm

Dessau

17:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Styne: Sugar - Manche mögen‘s heiß Döbeln

17:00 Kirche St. Nicolai Haydn: Die Schöpfung. Ephorale Singkreis Flöha, Kantoreien Drebach & Lößnitz, Mittel­ sächsische Philharmonie Dresden

10:00 Heinrich-Schütz-Konservatorium Bachfest Dresden. Lehrer und Schüler des Konservatoriums 16:00 Kulturrathaus Bachfest Dresden: Der kleine Maul­ wurf. THEATRIUM-Figurentheater 17:00 Kreuzkirche Bachfest Dresden. Dresdner Kapellsolisten, Holger Gehring (Leitung). Bach: Kantate „Jauch­ zet Gott in allen Landen“ BWV 51 19:00 Semperoper R. Strauss: Salo­ me (Premiere). Omer Meir Wellber (Leitung), Michael Schulz (Regie) 19:30 Christuskirche Bachfest Dresden. Burkhard Rüger (Orgel) 19:30 Dresdner Piano Salon SoRy­ ang (Klavier). Sonaten von Beethoven 20:00 Frauenkirche FrauenkirchenBachtage. Dresdner Kapellsolisten, Helmut Branny (Leitung). Bach: Kon­ zert für Oboe & Violine BWV 1060, Brandenburgisches Konzert Nr. 5 BWV 1050, Vivaldi: Violinkonzert „Der Meeressturm“, Rebel: Sinfonie „Die Elemente“ 20:00 Kreuzkirche Bachfest Dres­ den. Großer Chor der Singakademie Dresden, Orchester der Staatsoperet­ te Dresden, Ekkehard Klemm (Lei­ tung). Klemm: Ricercar à 5,9 für Chor und Orchester (UA), Strawinsky: Psalmensinfonie, Mendelssohn: Lobgesang op. 52 Erfurt

19:30 Predigerkirche Erfurter Kir­ chenmusiktage. Domchor Erfurt, Thü­ ringen Philharmonie Gotha, Silvius von Kessel (Leitung) Görlitz

15:00 Ev.-ref. Kirche Ein musikali­ sches Puppenspiel. Kinderchor der Grundschule forum thomanum, Matthias Schubotz (Leitung) 15:00 Thomaskirche Gewandhausor­ chester, Thomanerchor Leipzig, Gotthold Schwarz (Leitung) 19:00 Musikalische Komödie Benatzky: Im weißen Rössl 19:00 Opernhaus Tschaikowsky: Der Nussknacker (Premiere). Jean-Philip­ pe Dury (Choreografie), Christoph Gedschold (Leitung) 19:30 Lutherkirche Ensemble Thios Omilos

Zwenkau

17:00 Kirche St. Laurentius Schubert: Messe. Kammerchor Böh­ len, Leipziger Symphonieorchester, Andreas Moritz (Leitung)

25.9. Sonntag Bad Elster

10:00 KunstWandelhalle Zum 100. Todestag von Julius Fučík. Chursächsische Streichersolisten, Peter Kostadinov (Leitung). Werke von Fučík, Dvořák, Brahms u. a.

20:00 Ev.-ref. Kirche Kinderkonzert. Holst: Die Planeten. Orchester am Fürstenhof, Christiane Bräutigam (Leitung)

Bernburg

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Mendelssohn-Festtage. Michael Schönheit (Orgel)

Chemnitz

Magdeburg

17:00 Johanniskirche Andrei Ioniţă (Violoncello), MDR Sinfonieorchester, Nicholas Carter (Leitung). C. P. E. Bach: Sinfonie e-Moll Wq 178, Haydn: Cellokonzert C-Dur Hob. VIIb:1, Mozart: Ballettmusik zu „Idomeneo“ & Sinfonie D-Dur KV 504 „Prager“ 18:00 Magdeburger Dom Mozart: Requiem. Jana Büchner (Sopran), Charlotte Quadt (Alt), Achim Kleinlein (Tenor), Dirk Schmidt (Bass), Magde­ burger Domchor, Cammermusik Pots­ dam MeiSSen

16:00 Meißner Dom Serenade zum Weinfest. Chor der Stadtpfarrei St. Wenzeslaus Schönsee, Domchor Mei­ ßen, Hubert Reimer & Jörg Bräunig (Leitung) 19:00 Meißner Dom Orgelträume zum Weinfest. Jörg Bräunig (Orgel) Nordhausen

19:30 Theater (Foyer) Ballettgala Plauen

19:30 Theater (Großer Saal) J. Strauss: Wiener Blut (Premiere). Steffen Piontek (Regie)

19:30 Vogtlandtheater GoldfischVariationen. Annett Göhre (Choreo­ grafie & Regie), Paul Child (Klavier)

Heidenau

Sondershausen

17:00 Barockgarten Großsedlitz (Orangerie) Sandstein & Musik. Romy Petrick (Sopran), Sebastian Knebel (Hammerflügel), Jens Daniel Schubert (Lesung)

18:00 Haus der Kunst Christoph Ehrenfellner (Violine), Loh-Orchester Sondershausen, Michael Helmrath (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll

Leipzig

Weimar

10:00 Mendelssohn-Haus (Museum) Auf Mendelssohns Spuren durch die Musikstadt Leipzig

9:00 Hochschule für Musik „Franz Liszt“ (Hochschulzentrum am Horn) The Jazzomat Project 2

28 Mitteldeutschland concerti 09.16

19:30 Redoute Loewe: My Fair Lady

16:00 Theater Offenbach: Ritter Blaubart 10:30 Opernhaus Familien-Matinee. Robert-Schumann-Philharmonie, Stefan Politzka (Leitung) 18:00 Opernhaus Roth: Flashdance Dresden

9:30 Auferstehungskirche Bachfest Dresden. Josephine Brüning (Sopran), Stephan Keucher (Tenor), Johannes G. Schmidt (Bass), Magdalena Elstner (Violine), Sandro Weigert (Leitung) 9:30 Kreuzkirche Bachfest Dresden. Bach: Kantate „Jauchzet Gott in allen Landen“ BWV 51 9:30 Versöhnungskirche Bachfest Dresden. Kammerorchester und Kan­ torei der Versöhnungskirche, Margret Leidenberger (Leitung). Bach: Kanta­ te „Es wartet alles auf dich“ BWV 187 10:00 Dreikönigskirche Bachfest Dresden: Bachkantate zum Mitsingen. Mitglieder der Sinfonietta Dresden, Kantorei Dresden-Neustadt, Elke Voigt (Leitung). Bach: Kantate „Man singt mit Freuden vom Sieg“ BWV 149 14:30 & 16:00 Deutsches HygieneMuseum (Großer Saal) Kinderkon­ zert: Otto, Sarah und das Horn. Alas­ tair Willis (Leitung), Sarah Willis (Moderation) 15:00 Frauenkirche FrauenkirchenBachtage. Kammerchor der Frauenkir­ che, ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung). Bach: Kantate „Brich dem Hungrigen dein Brot“ BWV 39 17:00 Kreuzkirche Bachfest Dresden. Elisabeth Breuer (Sopran), Henriette Gödde (Alt), Thomas Volle (Tenor), Tobias Berndt (Bass), Dresdner Kreuz­ chor, Akademie für Alte Musik Berlin, Roderich Kreile (Leitung). Bach: Messe h-Moll BWV 232


18:00 Semperoper Manon. Kenneth MacMillan (Choreografie) 19:00 Schloss Albrechtsberg Philharmonisches Streichtrio Dresden. Beethoven: Streichtrio G-Dur op. 9/1, Dvořák: Terzetto C-Dur, Mozart: Diver­ timento für Streichtrio Es-Dur KV 563 19:30 Hochschule für Musik Carl Maria von Weber (Konzertsaal) Janina Baechle (Mezzosopran), Markus Hadulla (Klavier). Werke von Schumann, Brahms, Fauré, Grieg u. a. 20:00 Dresdner Kabarett Breschke & Schuch Bachfest Dresden. Serko­ witzer Volksoper, Milko Kersten (Lei­ tung), Wolf-Dieter Gööck (Regie). Bach: „Kaffeekantate“, „Bauernkanta­ te“ u. a. 20:00 Jazzclub Tonne Bachfest Dresden. Dan Tepfer (Klavier). Bach: Goldberg-Variationen BWV 988, Tepfer: Variations Eisenach

15:00 Landestheater (Großes Haus) Frid: Das Tagebuch der Anne Frank Erfurt

11:00 Rathaus Erfurt (Festsaal) Kammerkonzert. Werke von Mozart & Brahms 17:00 Kaisersaal Andrei Ioniţă (Violoncello), MDR Sinfonieorchester, Nicholas Carter (Leitung). Werke von C. P. E Bach, Haydn & Mozart 18:00 Theater (Großes Haus) Lehár: Das Land des Lächelns GroSSenhain

17:00 Marienkirche Großer Chor der Singakademie Dresden, Orchester der Staatsoperette Dresden, Ekkehard Klemm (Leitung). Werke von Klemm, Strawinsky & Mendelssohn

Halle (Saale)

Leisnig

11:00 Institut für Anatomie und Zellbiologie (Historischer Saal) Händel­ festspielorchester Halle, Bernhard Prokein (Orgel & Cembalo). Bach: Kantate „Hercules am Scheideweg BWV“ 213

16:30 Stadtkirche Leisnig Haydn: Die Schöpfung. Ephorale Singkreis Flöha, Kantoreien Drebach & Lößnitz, Mittel­ sächsische Philharmonie

Jena

15:00 Volkshaus Jenaer Philharmo­ nie, Thomas Wicklein (Leitung). Wer­ ke von Anderson, Beethoven u. a. Leipzig

11:00 Mendelssohn-Haus Mendels­ sohn-Festtage. Mendelssohn-Quar­ tett. Beethoven: Streichquartett f-Moll „Quartetto serioso“, Mendelssohn: Streichquartett e-Moll op. 44/2 14:30 GRASSI Museum für Musikinstrumente Mendelssohn-Festtage: Mendelssohns außergewöhnliche Inst­ rumente 15:00 Bach-Museum (Sommersaal) Mendelssohn-Festtage. Alexandra Röseler (Mezzosopran), Frank Zimpel (Cembalo), Thomanerchor Leipzig 15:00 Gohliser Schlösschen 197. Bürgerkonzert. Werke von Rameau, Beethoven, Piazzolla u. a. 15:00 Musikalische Komödie Benatzky: Im weißen Rössl 15:00 Opernhaus Mozart: Die Zauberflöte 17:00 Evangelisch-reformierte Kirche Klassik für Kinder. Teilnehmer des Workshops „Kinder dirigieren“, Chris­ tiane Bräutigam (Leitung). Mozart: Requiem d-Moll KV 626 18:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Mendelssohn-Festtage. Ge­ wandhaus-Bläserquintett. Werke von Bach, Mendelssohn, Franke & Blumer

Lutherstadt Eisleben

17:00 St. Andreaskirche Gotthold Schwarz (Bass), Michael Schönheit (Orgel). Werke von Monteverdi, Bach, Böhm, Reger u. a Magdeburg

16:00 Dom St. Mauritius und Katharina Orgelpunkt 19. Thomas Lennartz (Orgel) Meiningen

19:00 Meininger Theater Loriot: Der Ring an einem Abend. Meininger Hofkapelle, Philippe Bach (Leitung), Jörg Gudzuhn (Sprecher) Nordhausen

18:00 Theater (Großes Haus) Chris­ toph Ehrenfellner (Violine), Loh-Or­ chester Sondershausen, Michael Helmrath (Leitung). Beethoven: Vio­ linkonzert D-Dur, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll Radebeul

19:00 Landesbühnen Sachsen (Hauptbühne) Hamlet. Carlos Matos (Choreografie) Weimar

17:00 Notenbank Weimar Konzert­ examen. Sanel Redžić (Gitarre) 19:30 Redoute Loewe: My Fair Lady Zittau

19:30 Theater (Großer Saal) Spielzeiteröffnungsgala

7. – 16. OKTOBER 2016 „vom Besehn der frembden Länder“ Die Reisen des Marco Polo oder Nichts über die Liebe Eva Mattes | Wu Wei Lautten Companey Berlin Freitag, 14.10.2016, 19:00 Uhr Bad Köstritz, Kirche St. Leonhard

Programm und Tickets: www.schütz-musikfest.de Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 09.16 Mitteldeutschland 29


Klassikprogramm

26.9. Montag Dresden

19:00 Semperoper R. Strauss: Elektra 19:30 Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Bachfest Dresden. Studierende der Hochschule für Musik Dresden, Emil Rovner (Leitung)

Magdeburg

Dresden

18:00 Opernhaus (Bühne) Öffentli­ che Probe: Die Wahlverwandtschaf­ ten. Gonzalo Galguera (Choreografie)

19:00 Semperoper Manon. Kenneth MacMillan (Choreografie)

28.9. Mittwoch Bad Elster

20:00 Festspielhaus Hellerau Bachfest Dresden. Ring Trio

15:00 Musikpavillon am Badeplatz Kurpark Klassik: Promenadenkonzert. Trio Vivace

Leipzig

Chemnitz

20:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Carmen Derßler & Elisabeth Kogan (Violoncello), Haydn-Kammer­ orchester Leipzig. Werke von Händel, C. P. E. Bach, Hindemith & Mozart

19:30 Schauspielhaus (Große Bühne) The Tiger Lillies: Struwwelpeter

27.9. Dienstag

Dresden

19:00 Kreuzkirche Bachfest Dresden. Jan Katzschke (Orgel), Dresdner Ba­ rockorchester, Ulrike Titze (Leitung)

Dresden

20:00 Frauenkirche FrauenkirchenBachtage. Ludger Lohmann (Orgel)

17:00 Martin-Luther-Kirche Bachfest Dresden: Kinderkonzert. Kurrendekin­ der des Kirchspiel Dresden-Neustadt, Elke Voigt (Leitung). Werke von Bach

20:00 Schloss Albrechtsberg 20 Jahre Philharmonisches Streichtrio Dresden. Werke von Beethoven, Dvořák & Mozart

19:00 Semperoper R. Strauss: Salome

20:00 Semperoper GewandhausBläserquintett. Werke von Mozart, Mendelssohn/Staton, Danzi & Blumer

19:30 Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Bachfest Dresden. Grundmann-Quartett. Werke von Bach, Druschetzky, Mozart u. a. 19:30 Versöhnungskirche Bachfest Dresden. Chor der Hochschule für Kirchenmusik Dresden, Sinfonietta Dresden, Stephan Lennig (Leitung) 20:00 Albertinum Bachfest Dresden. Vocal Concert Dresden, Dresdner Instrumental-Concert, Peter Kopp (Lei­ tung). Werke von Bach, Dessau u. a. Erfurt

11:00 Theater (Großes Haus) Operette für Kinder: Onkel Tschang Halle (Saale)

19:30 Universität im Löwengebäude (Aula) Hayk Sukiasyan (Violoncello), KammerAkademie Halle, Josep Cabal­ lé Domenech (Leitung). Werke von Britten, Patterson, Alwyn & Elgar

20:00 Stadtmuseum Bachfest Dres­ den. Ensemble AuditivVokal Dresden 20:30 Kreuzkirche Bachfest Dresden. Holger Gehring (Orgel), Chor der Hochschule für Kirchenmusik Eisenach

11:00 Landestheater (Großes Haus) Frid: Das Tagebuch der Anne Frank Halle (Saale)

19:30 Oper Wagner: Der fliegende Holländer Meiningen

9:00 & 11:00 Meininger Theater (Kammerspiele) Familienkonzert. Meininger Hofkapelle, Mario Hartmuth (Leitung). Werke von Reger Nordhausen

19:00 Theater (Großes Haus) Ballett hautnah: Schwanensee

Leipzig

Plauen

9:30 & 11:00 Opernhaus (Konzertfoyer) Mitmachkonzert. Kinderchor Leipzig, Sophie Bauer (Leitung)

14:30 Festhalle Gala der Operette. Lilia Milek (Sopran), Heiko Börner (Tenor), Vogtland Philharmonie, Stefan Fraas (Leitung)

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Christian Gerhaher (Bariton), Gerold Huber (Klavier). Dvořák: Biblische Lie­ der, Schumann: Sechs Gedichte von Nikolaus Lenau und Requiem, Drei Gesänge & Zwölf Gedichte von Justi­ nus Kerner 30 Mitteldeutschland concerti 09.16

29.9. Donnerstag Chemnitz

16:00 Opernhaus (Großer Saal) Rossini: La Cenerentola

19:30 Annenkirche Bachfest Dresden. Ensemble vocal modern. Werke von Weiss, Sandström u. a. 20:00 Festspielhaus Hellerau (Großer Saal) One Flat Thing/Lux Tenebris. William Forsythe & Rafael Bonachela (Choreografie) 20:00 Frauenkirche FrauenkirchenBachtage. Daniel Hope (Violine), Sebastian Knauer (Klavier) 20:00 Societaetstheater Bachfest Dresden. Ulrike Buschendorf (Klavier), Nils Freyer (Tanz), Marianne Vogelsang (Choreografie) Greiz

15:30 Vogtlandhalle Gala der Operette Leipzig

10:00 Gewandhaus (Großer Saal) Schulkonzert. Gewandhausorchester, Daniele Gatti (Leitung), Ann-Katrin Zimmermann (Moderation). Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll 10:00 Musikalische Komödie (Venussaal) Babykonzert. Orchester Musikalische Komödie, Agnes Farkas (Leitung). Werke von Mozart 19:30 Opernhaus Leipziger Jazztage: Eröffnungskonzert 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Gewandhausorchester, Daniele Gatti (Leitung). Hindemith: Sinfonie „Mathis der Maler“, Brahms: Sinfonie Nr. 1 cMoll 23:59 naTo Leipziger Jazztage. Flori­ an Kästners Berlin Calling Quartet Meiningen

19:30 Meininger Theater Donizetti: Lucia di Lammermoor

30.9. Freitag Chemnitz

19:00 Opernhaus (Großer Saal) Puccini: Turandot Dresden

19:00 Semperoper R. Strauss: Salome 19:00 Versöhnungskirche Bachfest Dresden: Kindermusical. Bohm: Krach bei Bach. Jugendchor und Kammeror­ chester der Versöhnungskirche, Margret Leidenberger (Leitung) 20:00 Dreikönigskirche Bachfest Dresden. Caterina Other & Marco Ambrosini (Schlüsselfidel), Frieder Zimmermann (Gitarre)


20:00 Festspielhaus Hellerau (Großer Saal) One Flat Thing/Lux Tenebris. William Forsythe & Rafael Bonachela (Choreografie)

Freiberg

20:00 Frauenkirche FrauenkirchenBachtage. Reinhold Friedrich (Trom­ pete), Württembergisches Kammeror­ chester, Ruben Gazarian (Leitung). Werke von Bach, Honegger u. a.

19:30 Theater (Großer Saal) Bock: Anatevka

20:00 Kulturrathaus Bachfest Dresden. Jan Katzschke (Cembalo). Bach: Goldberg-Variationen BWV 988 20:00 Societaetstheater Bachfest Dresden. Ulrike Buschendorf (Klavier), Nils Freyer (Tanz), Marianne Vogel­ sang (Choreografie) 21:00 Hochschule für Kirchenmusik Bachfest Dresden. Studierende, Pro­ fessoren & Dozenten der Hochschule für Kirchenmusik Dresden Eisenach

19:30 Landestheater (Großes Haus) Böhling: Lale oder die Geschichte von Lili Marleen 19:30 Wartburg (Festsaal) Klaus Doldinger & Passport Erfurt

19:30 Theater (Studio) Britten: The Turn of the Screw (Premiere)

19:30 Theater Puccini: La Bohème Görlitz

Grimma

18:00 Klosterkirche Konzert zum Tag der Deutschen Einheit. Leipziger Symphonieorchester, Wolfgang Rögner (Leitung) Halberstadt

19:30 Theater (Großes Haus) Lippa: The Addams Family Halle (Saale)

19:30 Oper Wagner: Der fliegende Holländer Leipzig

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Gewandhausorchester, Daniele Gatti (Leitung). Hindemith: Sinfonie „Mathis der Maler“, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll 20:00 Thomaskirche Aus dem Notenschrank der Kruzianer. amarcord 23:59 Moritzbastei Leipziger Jazztage. Nilas Wogram (trombone), Joe Sachse (guitar) Magdeburg

11:00 Opernhaus (Podium) Frid: Das Tagebuch der Anne Frank Meiningen

19:30 Meininger Theater Loriot: Der Ring an einem Abend. Meininger Hofkapelle, Philippe Bach (Leitung), Jörg Gudzuhn (Sprecher)

18:00 Thomaskirche Anja Pöche (So­ pran), Susanne Langner (Alt), Leipzi­ ger Barockorchester, Ulrich Böhme (Leitung). Bach: „Vergnügte Ruh, be­ liebte Seelenlust“ BWV 170 & „Jauch­ zet Gott in allen Landen“ BWV 51

Radebeul

19:30 Opernhaus Leipziger Jazztage. Leipziger Ballett, Mario Schröder (Choreografie), Michael Wollny (pia­ no), Tamar Halperin (harpsichord), hr-Bigband u. a.

20:00 Stadtschloss (Festsaal) Güldener Herbst: Eröffnungskonzert. Susanne Ellen Kirchesch (Sopran), Lautten Compagney Berlin, Wolfgang Katschner (Leitung)

19:30 Landesbühnen Sachsen (Studiobühne) Silent Movies. Carlos Matos (Choreografie) Weimar

der nussknacker Peter tschaikowski / Jean-PhiliPPe Dury Premiere 24. seP. 2016, oPernhaus

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concerti 09.16 Mitteldeutschland 31


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Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Den Festival-Sommer idyllisch ausklingen lassen: im Schlosshof bei den Tutzinger Brahmstagen

Fotos:

24_Donaueschingen Experimente in der Provinz Überraschungen sind hier Programm: Auch

im 95. Jahr ihres Bestehens widmen sich die Donaueschinger Musiktage allein den noch nie gehörten Klängen 26_Schwetzingen Auf den Spuren des Wolferl Wer jegliches Event-Getöse meiden möchte, ist beim klein dimensionierten Schwetzinger Mozartfest am rechten Ort Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

September 2015 concerti   23


Festivalguide

Experimente mit Strahlkraft

Räume neu erfahren: Klangkunst von José Antonio Orts in Donaueschingen 2015

A

n jedem dritten Oktoberwochenende verwandelt sich das beschauliche Schwarzwaldstädtchen Donaueschingen in das Mekka der Neuen Musik. Ausgerechnet hier in der badischen Provinz steht dann die musikalische Avantgarde im Mittelpunkt. Hier werden Grenzen ausgelotet und Experimente gemacht. Hier können sich die Besucher in vielen Konzerten und Performances überraschen und verstören lassen, um dann bei einem entspannten Spaziergang ent24 concerti September 2016

lang der Brigach wieder ihre Gedanken zu ordnen. Schöner scheitern im Schwarzwald

Bis heute hat das 1921 gegründete, älteste und vielleicht auch bedeutendste Neue-Musik-Festival der Welt dabei keinerlei Rost angesetzt. Seit 1950 prägt das SWR-Sinfonieorchester das Festival und hat Musikgeschichte geschrieben. Denn alles, was hier ertönt, erklingt zum allerersten Mal. Dabei ist nicht alles Gold, was glänzt: Es gibt auch unfreiwil-

lig Komisches zu sehen und hören – etwa wenn in Erwin Staches Fußballperformance Ball schön flach oben rein die Spieler Rucksacklautsprecher aufgeschnallt haben, die ihre Laufwege in ein Wimmern und Wummern transformieren. Doch in Donaueschingen darf man scheitern. Indes birgt jeder Jahrgang mit seinen rund zwanzig Uraufführungen eben auch Schätze wie 2010 Georg Friedrich Haas’ geniales Orchesterstück limited approximations für sechs im Zwölftelton-Abstand gestimmte Konzertflügel, das trotz des enormen Aufwands in den Folgejahren etliche Male vom SWR-Sinfonieorchester BadenBaden und Freiburg wieder aufgeführt wurde. Künstlerischer Leiter des jährlich stattfindenden Festivals ist seit 2015 Björn Gottstein. Der SWR-Redakteur für Neue Musik musste sein Amt früher als geplant antreten, als sein Vorgänger Armin Köhler, der das Festival seit 1992 geleitet hatte, 2014 verstarb. Köhler hatte den jeweiligen Ausgaben Themen gegeben und die Donaueschinger Musiktage einem breiteren Publikum geöffnet – nicht zuletzt durch spannende Ideen wie etwa die Klanginstallationen, die in die Stadt hinausstrahlen. = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Ralf BrunnerMonika Maier/SWR

Überraschungen sind hier Programm: Auch im 95. Jahr ihres Bestehens widmen sich die Donaueschinger Musiktage allein den noch nie gehörten Klängen. Von Georg Rudiger


seines Vorgängers, zumal noch der überwiegende Teil des diesjährigen Programms von Köhler geplant wurde. Beibehalten möchte er auch die Grundstruktur mit den beiden Orchesterkonzerten zu Festival-Anfang und -Ende in der Baar-Sporthalle, dem Jazzabend in den Gewerbeschulen, den kammermusikalischen Formaten in den schicken Donauhallen und Intendant der Musiktage: der thematischen VerklammeBjörn Gottstein rung durch ein Motto – „Rausch und Verführung“ lautet das »Rausch und Verführung« in Thema für 2016. »Kommodengesprächen« Kleinere Veränderungen sind „Auch vom Künstlerischen her aber dennoch zu bemerken. sind die Klanginstallationen „Es wurde mir nicht genug geein hochinteressantes Format, redet in Donaueschingen“, weil das Experimentelle im sagt Gottstein. „Mir fehlten die Vordergrund steht“, sagt Gott- diskursiven Formate.“ Desstein. Der neue Mann sieht sich halb gibt es seit 2015 kurze also durchaus in der Tradition „Kommodengespräche“ mit

Komponisten. Auch neue Spielstätten wie die Flüchtlingsunterkunft oder das Anton-Mall-Stadion hat Gottstein für das Festival entdeckt. Und mit Spannung wird der erstmalige Auftritt des frisch fusionierten SWR-Symphonieorchesters erwartet: War doch gerade in Donaueschingen diese Fusion heftig kritisiert worden. Einen Chefdirigenten gibt es indes noch nicht. So werden Pierre-André Valade und Alejo Pérez die beiden Konzerte leiten und versuchen, an eine große Tradition anzuknüpfen. Donaueschinger Musiktage 14.–16.10.2016 Mike Svoboda, SWR Vokalensemble, SWR Symphonieorchester, Arditti String Quartet, IRCAM u. a. Donaueschingen

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21.06.16 16:37 | ET : 26.08.2016 | *Der September 2016 Rhein concerti *  25


Festivalguide

Auf den Spuren des Wolferl

Schmuckkästchen des Mozartfestes: das Rokokotheater im Schwetzinger Schloss

T

ouristen sind hier schon Tempi passati, mittlerweile länger wohl bekannt. heißt besagter Raum MozartMozart selbst gehörte zu saal, finden hier Konzerte statt. den ersten: 1790 gönnte er sich Im Frühjahr bei den internatieinen kleinen Ausflug in den onal bekannten SWR-FestspieSchlosspark, während er für len und im Herbst beim kleiner kurze Zeit im nahen Mann- konzipierten Mozartfest, das heim weilte, um seinen Figaro seit 1975 gefeiert wird. Dessen zu dirigieren. Sehr viel früher, Träger ist ein Eingetragener 1763, hatte er im kurpfälzi- Verein, die Schwetzinger Moschen Schwetzingen bereits zartgesellschaft. (Wunder-)Kinderarbeit verrichtet und für den Kurfürsten Alte Instrumente Carl Theodor und dessen An- und neue Werke hang in der „Salle de jeu“ des „Unsere Verwaltungsausgaben Schlosses gespielt, in der liegen bei Null, der größte Possonst oft Glücksspielabende ten sind wahrscheinlich noch die Briefmarken“, sagt Nikogegeben wurden. 26  concerti September 2016

laus Friedrich, der das Festivalprogramm verantwortet. Über ein riesiges Budget verfügt der künstlerische Leiter nicht – was bedeutet: Mit extrateuren StarSolisten kann er eher nicht aufwarten, mit guten (Kammer-)Musikern indessen immer. Und gerne dürfen diese auf alten Instrumenten spielen. Friedrich, der im Hauptberuf seit vielen Jahren Soloklarinettist im Mannheimer Nationaltheater-Orchester ist, pflegt aber auch ein Faible für das Zeitgenössische. So gelingt es ihm sogar beim Mozartfest mit schöner Regelmäßigkeit, Musik von aktuellen Tonsetzern wie Manfred Trojahn oder Magnus Lindberg einzuschmuggeln – unter all die Wiener Klassik, die oft nur gelegentliche Abstecher in die sie vorbereitende „Mannheimer Schule“ zulässt. Ja, manchmal kommt es gar zu einer Uraufführung. Wo die vermeintliche Provinz groß herauskommt

Dafür geht das Festival in Sachen Mozart stets auf Nummer sicher. Jedes Jahr wird eine seiner Opern aufgeführt, und immer ist es eine der bekanntesten – das Publikum darf nicht verschreckt werden. Für bloße „Presseaufhänger“ seien die großen Opernhäuser zuständig, befindet der künstlerische Leiter. Dafür sind beim = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Staatl. Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, EAT-Archiv

Wer jegliches Event-Getöse meiden möchte, ist beim klein dimensionierten Schwetzinger Mozartfest am rechten Ort. Von Hans-Günter Fischer


Schwetzinger Mozartfest 23.9.–9.10.2016 Leipziger Streichquartett, Maximilian Hornung, Minguet Quartett u. a. Schwetzingen

Weitere Tipps Dresden

Tonlagen 19.–29.10.2016 Zehn Tage im Zeichen der zeitgenössischen Musik: In Dresden suchen Komponisten und Künstler Bezüge zu anderen Epochen, Musikrichtungen und Kunstformen.

Über 60.000 Veranstaltungen Karten unter: www.reservix.de

Tutzing

9.–23.10.2016 Für Johannes Brahms war Tutzing ein Erden­ paradies, obwohl er nur für einen Sommer dort weilte. Für die oberbayerische Gemeinde Grund genug, ihm alljährlich ein Festival mit vielen Stars zu widmen. Oxford

Oxford Lieder

Foto: S. v. Vergau

Tutzinger Brahmstage

The 12 Tenors Jubiläums-Tour ab 28.11.2016 verschiedene Termine in ganz Deutschland

14.–29.10.2016 In der Themsestadt südwestlich von London steht 2016 Robert Schumann im Fokus. Erwartet werden viele der bedeutendsten Lied­interpreten, darunter Christian Gerhaher, Juliane Banse und Felicity Lott. Berlin

ID Festival 21.–23.10.2016 Im letzten Jahr wurde das ID Festival aus der Taufe gehoben: ein Forum für in Deutschland lebende israelische Musiker und Künstler. 2016 steht das Thema „Migration“ im Vordergrund.

Foto: J. Njankouo

Mozartfest meistens noch fast premierenfrische GastspielProduktionen zu besichtigen: Häufig aus der vermeintlichen „Provinz“ – doch diese Inszenierungen legen immer wieder überraschend große Ehre mit der Mozart-Pflege in der kleinteiligen deutschen Stadttheater-Landschaft ein. In Schwetzingen treffen diese Produktionen dabei auf einen idealen Ort: das Rokokotheater, einziges im Zeitstil der Erbauung unverändert konserviertes „Rangtheater“ in Europa, mit adretten kleinen Logen und Balkonen und sehr eigener, da knochentrockener Akustik. Mit dem ganzen Schlosskomplex in Schwetzingen (samt des berühmten Parks) ist dieses Schmuckkästchen nur knapp am Status eines Weltkulturerbes vorbeigeschrammt. Das muss dann aber auch an Prunk reichen. Denn jegliches Event-Getue, alles laute und knallbunte Drumherum ist nicht der Stil des Mozartfests. Das Einzige, was hier passieren kann, ist das vereinzelte Erscheinen von Personen, die Perücken und Kostüme aus dem 18. Jahrhundert vorführen und in der Regel von der Schlossverwaltung engagiert sind. Und auch das wäre im Grunde gar nicht nötig. Ja, Mozart würde sich zweifellos noch immer gut zurechtfinden, denn es hat sich nicht so furchtbar viel verändert hier im Schlosspark. Nur ein paar Touristen mehr sind mittlerweile unterwegs.

Lust auf Klassik?

Valletta

Ludwig Güttler

International Baroque Festival

ab 01.11.2016 verschiedene Termine in ganz Deutschland

12.–28.1.2017 Zu Jahres­beginn übernimmt Malta die EU-Ratspräsidentschaft. Zeitgleich startet in der Hauptstadt des kleinsten EU-Staats eines der renommiertesten und spannendsten Barock-Festivals der Musikwelt.

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide


Reportage

»Eine Berockte und 100 Mann … – das wär’ a Gaudi« Das Dirigentenpodium ist eine der letzten Männerbastionen dieser Welt – Frauen tun sich bis heute schwer, den Takt anzugeben. Von Teresa Pieschacón Raphael

E

ine Berockte und 100 Mann zum Unisono bringen – das wär’ a Gaudi“, spottete einst Richard Strauss. Heute spottet zumindest öffentlich keiner mehr über eine Frau am Pult. Und doch bleibt der Helden-Mythos des Maestro, das heroische Bild des Zauberers und Gottes im Frack fest verankert im Bewusstsein. Zahlen bestätigen dies: Auf gerade einmal drei Prozent wird derzeit die weltweite Repräsentanz von Dirigentinnen geschätzt, nur eine einzige war bisher für die Chefposition bei einem großen Traditionsorchester im Gespräch – Susanna Mälkki bei den New Yorker Philharmonikern. Stattdessen 28  concerti September 2016

zur Premierministerin gewählt werden, einem hohen Gericht vorsitzen oder in der Kirche die Sakramente spenden – ein Sinfonieorchester darf man ihr aber offenbar nicht anvertrauen“, hat Kult-Kritiker Norman Lebrecht festgestellt. Bereits 170 Jahre früher hatte Abraham Mendelssohn seine Tochter Fanny Hensel, die in den familiären Sonntagsmusiken ihre Fähigkeiten als Dirigentin bewies, ermahnt: Musik dürfe nur „Zierde, niemals Grundbass“ ihres „Seins und Tuns“ sein. Zum Taktstock habe sie denn auch nicht gegriffen, schrieb sie 1834 – weil sie sich „so entsetzlich geschämt und bei jedem Schlag geniert“ hätte. »Gehen Sie dahin, wohin Sie hingehören – in die Küche!«

Selbst als zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine ganze Generation weiblicher Begabungen heranwuchs, blieben diese im alten Europa ohne Chancen, denn viele der im 19. Jahrhundert aus bruderbündlichen Vereinsgedanken heraus gegründeten Orchester verstanden sich fast bis zum Ende des 20. Jahrhunderts als „Herren-

Foto: Nikolaj Lund, Kadri Tali

Deutschlands einzige Generalmusikdirektorin: Joana Mallwitz

wird sie nun Chefdirigentin der Helsinkier Philharmoniker. Besonders düster an der Spitze sieht es in Deutschland und Österreich aus, den Mutterländern des klassischen Repertoires – trotz steigenden Frauenanteils in den etwa 130 Kulturorchestern. Nach dem letztjährigen GMD-Rückzug von Simone Young in Hamburg und Karen Kamensek an der Staatsoper Hannover hält derzeit allein Joana Mallwitz die Bastion, seit 2014/15 als Generalmusikdirektorin am Theater Erfurt. Eine gegen den Rest der Welt? Als die Schweizerin Sylvia Caduff 1977 zur ersten GMD des Städtischen Orchesters Solingen ernannt wurde, war die Euphorie groß – heute ist die Schülerin von Karajan und Kubelik den meisten unbekannt. Auch die Laufbahn Romely Pfunds begann vielversprechend, als die Dresdnerin 1987 GMD der Neubrandenburger Philharmonie wurde; doch der Aufstieg ins DirigentenWalhalla gelang ihr ebenso wenig wie der Amerikanerin Catherine Rückwardt, die von 2001 bis 2011 als GMD am Staatstheater Mainz tätig war. „Eine Frau kann inzwischen


31.8.2016

Einreichungsschluss Jetzt bewerben!

club“. Und so halten sich bis heute die Vorurteile hartnäckig – auch wenn sich keiner mehr solche Ausraster erlauben wird wie der legendäre „Dirigentenmentor“ Hans Swarowsky in den 1970er Jahren. „Gehen Sie dahin, wohin Sie hingehören, in die Küche!“, herrschte er die junge Dirigentin Elke Mascha Blankenburg an. Und Olga Géczy bekam in den 1980ern von Wolfgang Sawallisch zu hören, er könne nicht erlauben, dass sie „vor diesen Männern stehe“ – während sich ein Vasily Petrenko, Dirigent des Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, noch 2013 um die „sexuelle Energie“ einer Dirigentin sorgte. Dabei beträgt der Frauenanteil an den Musikhochschulen heute rund 51 Prozent und auch in den Dirigierklassen sind sie keine Ausnahme mehr. In Meisterkursen und Assistenzen können sie sich ausprobieren: Schließlich wird man nicht vor dem Spiegel ein guter Dirigent, sondern in „zwanzigjähriger Ausbildung vor Publikum“, wie Herbert von Karajan einst

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3.11.2016

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Kämpferin: Anu Tali hat sich im TaktstockBusiness durchgesetzt

konstatierte. Trotzdem kommen Frauen kaum über den Rang der Kapellmeisterin hinaus. Tatsache ist, dass nur wenige Stipendiatinnen des Dirigentenforums sich für das OrchesterDirigieren entscheiden und somit für eine „sichtbare“ Karriere. Höher liegt hingegen der Anteil jener, die sich für eine Fortbildung als Chordirigentin interessieren und damit für weniger komplexe Ensembles, in denen es besonders auf „soft skills“ wie Empathie ankommt. Eine Entscheidung mit Folgen, denn dort erwartet sie musikalische Kärrnerarbeit – als Sänger-Korrepetitorin an Institutionen und Education-Einrichtungen sowie in „prestige-

3./4.11.2016

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Veranstalter:

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Reportage

»Auch mal ein Schwein zu sein, fällt Männern leichter«

Rattle geprägt, der sich Ende der 1980er Jahre bereits für die Karriere der Kollegin Sian Edwards eingesetzt hatte.

Auf Rattles Spuren: Mirga Gražinytė-Tyla leitet nun die Sinfoniker in Birmingham

Keine Regel indes ohne Aus- „Es gibt keinen logischen Grund, nahme. „Unser Star“, freut man warum Frauen nicht dirigieren sich beim Dirigentenforum können“, sagt denn auch Ameüber die ehemalige Stipendia- rikas „First Lady des Takttin Mirga Gražinyte˙-Tyla, die stocks“ Marin Alsop. „Der Takt2016 zur Chefin des City of stock wiegt kaum mehr als 25 Birmingham Symphony Or- Gramm, man braucht keine chestra ernannt worden ist. übermenschliche Kraft – nur Dort dürfte sie ein „frauen- eine musikalische Vision.“ freundliches“ Klima erwarten, Doch auch bei ihr murmelten schließlich wurde das Orches- die Männer aus der Bläsergrupter maßgeblich von Simon pe nur „Oh man, it’s a girl!“, als

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sie sich erstmals ans Pult wagte. Weit stärker wog aber die Förderung durch Leonard Bernstein: „Am Pult war er weder Mann noch Frau“, erinnert sich Alsop. „Er war einfach Mensch!“ Seit 2007 führt sie nun das Baltimore Symphony Orchestra, tritt weltweit als Gastdirigentin auf. „Nur die Berliner Philharmoniker haben noch nicht angerufen.“ Als Vorzeige-Frau unter den Dirigentinnen gilt indes Simone Young. Die Australierin dirigierte als „erste Frau“ die Wiener Philharmoniker und „als erste Frau in Deutschland“ Wagners kompletten Ring. Ihre Folgerung: „Wir machen einen Fehler, wenn wir Männlichkeit mit Stärke verbinden und Weiblichkeit mit Sensibilität – der Künstler braucht beides.“ Nur wird das eben bis heute Frauen nicht zugetraut. Übrigens auch von den eigenen Geschlechtsgenossinen: So ergab eine empirische Untersuchung unter Orchestermusikerinnen, dass „Sicherheit und Führung“ mit Männlichkeit assoziiert wird. Oder wie

CD Versand

Musikinstrumente, Musikgeschenkartikel, u.v.m. Köln: Zeughausstraße 24, 50667 Köln - 0221 925475-0 Bonn: Acherstraße 26, 53111 Bonn - 0228 98390-13

http://musik-tonger.de 30 concerti September 2016

Musik fürs Leben

Foto: Vern Evans/LA Phil

armen“ Familienkonzerten; vielleicht einmal ein Auftritt im dunklen Operngraben, doch nur selten im Scheinwerferlicht des Konzertsaals. Oder an den Rändern des Repertoires, in der Alten wie in der Neuen Musik. „Grundsätzlich ist der Beruf des GMD von Frauen zu machen“, hat Catherine Rückwardt, von 2001 bis 2011 GMD am Staatstheater Mainz, für sich festgestellt. „Aber es ist kein einfaches Leben. Nicht jede Frau will sich das antun.“ Was auch etablierte Dirigentinnen wie Simone Young und Anu Tali bestätigen.


es eine der Befragten formuliert hat: „Bei manchen Werken muss der Dirigent auch Kraft und Gewalttätigkeit zeigen, manchmal Arroganz oder Dekadenz, auch mal ein Schwein sein. Das fällt Männern offenbar leichter.“

(Leitung). Debussy: Pelléas et Mélisande-Suite, Žuraj: Tango, Ibert: Flötenkonzert, Berlioz: Drei Orchesterstücke aus „Roméo et Juliette“ Simone Young

München Sa. 1.10., 19:00 Uhr Nationaltheater Beethoven: Fidelio. Simone Young (Leitung), Calixto Bieito (Regie) Weitere Termine: 4. & 6.10.

buch-TIPP

Vom Dirigieren Hrsg. Dirigentenforum, Deutscher Musikrat. 136 Seiten. Erscheint am 16.9. im Universitätsverlag Winter Heidelberg Konzert-TIPPs

Alondra de la Parra

Bonn Do. 15.9., 20:00 Uhr Beethovenhalle „Caballos de vapor“ – Pferdestärken. Pablo Garibay (Gitarre), Daniel Todd (Tenor), Juanra Urrusti (Bariton), Daniel Pannermayr (Bass), LandesJugendChor NRW, Bundesjugendorchester, Alondra de la Parra (Leitung). Márquez: Leyenda de Miliano, Distler: Der Feuerreiter, Chapela: Zimmergramm (UA), Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 3, Chávez: Caballos de Vapor Berlin So. 4.12., 20:00 Uhr Konzerthaus Annika Schlicht (Mezzosopran), Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Alondra de la Parra (Leitung). De Falla: El sombrero de tres picos, Ravel: Pavane pour une infante défunte, Strawinsky: Le Sacre du printemps Joana Mallwitz

Wuppertal So. 25.9., 11:00 Uhr & Mo. 26.9., 20:00 Uhr Historische Stadthalle Tobias Feldmann (Violine), Valentin Radutiu (Violoncello), Hardy Rittner (Klavier), Sinfonieorchester Wuppertal, Joana Mallwitz (Leitung). Beethoven: Tripelkonzert C-Dur op. 56, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur Erfurt Mi. 19.10., 19:30 Uhr Theater Puccini: Madama Butterfly. Joana Mallwitz (Leitung), Matthew Ferraro (Regie) Weitere Termine: 6.11., 1. & 27.12. Erfurt Do. 27.10. & Fr. 28.10., 20:00 Uhr Theater Matvey Demin (Flöte), Philharmonisches Orchester Erfurt, Joana Mallwitz

Frankfurt Fr. 20.1. & So. 22.1.2017, 19:00 Uhr Opernhaus Alfred Kim (Tenor), Quinn Kelsey (Bariton), Kihwan Sim (Bass), Elza van den Heever (Sopran), Maria Pan­ tiukhova (Sopran), Chor der Oper Frankfurt, Frankfurter Opern- und Museums-orchester, Simone Young (Leitung). Verdi: Ernani (konzertant) Mirga Gražinytė-Tyla

Heidelberg Mi. 26.10., 20:00 Uhr Stadthalle Lena Neudauer (Violine), Philharmo­ nisches Orchester Heidelberg, Mirga Gražinytė-Tyla (Leitung). Weinberg: Ouvertüre zum Ballett „Der goldene Schlüssel“ op. 55, Mozart: Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219, Haydn: Sinfonie Nr. 6 D-Dur Hob I:6 „Le Matin“, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10 Berlin Fr. 31.3.2017, 19:30 Uhr Komische Oper Bizet: Carmen Mirga Gražinytė-Tyla (Leitung), Sebastian Baumgarten (Regie) Weitere Termine: 13.4., 12. & 20.5., 2. & 17.6. Anu Tali

München Fr. 13.1.2017, 20:00 Uhr Herz Jesu Kirche Paradisi gloria. Münchner Rundfunkorchester, Anu Tali (Leitung). Pärt: Festina lente & Summa, Sumera: Sinfonie Nr. 6 München Do. 19.1.2017, 20:00 Uhr Herkulessaal Alexej Gorlatch (Klavier), Münchner Symphoniker, Anu Tali (Leitung). Sibelius: Karelia-Suite op. 11 & Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 105, Grieg: Klavierkonzert a-Moll op. 16, Nielsen: Ouvertüre zu „Maskarade“ Emmanuelle Haïm

Berlin Di. 2.5.2017, 20:00 Uhr Konzerthaus Sandrine Piau (Sopran), Akademie für Alte Musik, Emmanuelle Haïm (Leitung). Rameau: Suite mit Arien und Orchestermusik aus den Opern „Castor et Pollux“ und „Platée“, Händel: Kantate „Delirio amoroso“ HWV 99

die Stuttgarter LiedSaiSon 2016/17 SaLome Kammer rudi Spring I am a Stranger Here Myself 13.10.2016, Wilhelma Theater

ChriStoph pohL marCeLo amaraL Schubert: Schwanengesang 17.11.2016, Staatsgalerie Stuttgart

WinterreiSe Staged Johannes Held (Bariton) u.a. 20./21.01.2017, Theaterhaus Stgt.

SoiLe iSoKoSKi iLKK a pa ananen Schumann, Strauss, Grieg u.a.

12.02.2017, Staatsgalerie Stuttgart

Birgid SteinBerger roman treKeL marCeLo amaraL Der ganze Hugo Wolf: GoetheVertonungen I 09.03.2017 Staatsgalerie Stuttgart

oLivia vermeuLen Jan phiLip SChuLze Schubert, Schumann, Wolf u.a.

14.05.2017 (Muttertagskonzert) Staatsgalerie Stuttgart

...und vieles mehr!

10. internationaLer WettBeWerB für LiedKunSt Stuttgart 20.–25. September 2016 Musikhochschule Stuttgart

JuBiL äumSKonzert zum 10. int. Wettbewerb für Liedkunst Stuttgart 18. September 2016 Musikhochschule Stuttgart

Karten & info www.ihwa.de tel. 0711.72 23 36 99


Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Öfter mal was Neues: Auch in Sachen Garderobe geht Anna Netrebko neue Wege ...

Im Zeichen des Verismo

I

hre Skeptiker dürften es immer schwerer haben. Wer die PR-Maschine rund um Anna Netrebko vergisst und nur ihrem Gesang lauscht, muss gestehen, wie sehr sich ihre stimmlichen und musikalischen Möglichkeiten noch erweitert haben: die gerundeten Übergänge, die samtigglutvollen Töne, ihre Wärme selbst in den Trompetenstößen als Turandot, ihre natürliche Einbindung des Textes in die extremen Ausdrucksbereiche 32 concerti Monat 2016

– all das gelingt ihr herausragend. Mit „Verismo“ und Arien von Puccini, Leoncavallo, Boito und anderer Dramatiker meldet sich Netrebko im CD-Markt zurück: einfühlsam, mitunter vielleicht etwas samtig-pauschal von der Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter Antonio Pappano begleitet. Netrebkos instrumental geführte Stimme paart Durchschlagskraft mit klaren musikalischen Linien auf höchstem Level. Im kompletten vierten

Akt von Manon Lescaut ist Des Grieux ihr Geliebter – im wahren Leben heißt der Yusif Eyvazov und ist ihr Ehemann. Als gleichwertiger Opern-Partner fällt er jedoch durch. Das sollte trotz einer herausragenden Leistung der Protagonistin nicht ganz verschwiegen werden. Christoph Vratz Verismo – Arien von Cilea, Giordano, Leoncavallo, Puccini u. a. A. Netrebko (Sopran), Y. Eyvazov (Tenor), Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, A. Pappano (Ltg). DG

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Harald Hoffmann/Dirk Rudolph

CD des Monats Wunderstimme Anna Netrebko erkundet mit ihrem Gatten die dramatischen Töne


Rezensionen

Sensationell

Visionär?

Ungewöhnlich

Debussy: Lieder nach Gedichten von Paul Verlaine, Britten: Les Illuminations op. 18 Eva Resch (Sopran), Francois Salignat (Klavier). Genuin

Scriabin: Sinfonien Nr. 1 & 2 Ekaterina Sergeeva (Mezzo-Sopran), Alexander Timchenko (Tenor), London Symphony Chorus & Orchestra, Valery Gergiev (Leitung). LSO

Mahler: Sinfonie Nr. 7 Düsseldorfer Symphoniker Adam Fischer (Leitung) CAvi

Debussys verspielte Coolnes, seine lyrische Innigkeit, durch die gelegentlich nackte Verzweiflung scheint, formt die junge Sopranistin Eva Resch genauso selbstverständlich wie Brittens wilde Orientierungslosigkeit, die sich in den Illuminations artikuliert wie kaum sonst in seinem reichen Werk. Besonders frappiert die klangliche und inhaltliche Durchdringung der französischen Texte von Rimbaud und Verlaine, mit denen Eva Resch jedem Lied einen eigenen Charakter verleiht – und so die eigentlich schwere Kost extrem sinnlich und scheinbar vollkommen mühelos serviert. (AF)

Valery Gergievs Zyklen-Sammlung wird nun um die Scriabin-Sinfonien erweitert. Nach der Dritten liegen jetzt die episch breiten Sinfonien Nr. 1 und 2 vor. Gergiev ist stets zu hundert Prozent dabei: Doch klingt das Visionäre – Scriabin war der erste russische Komponist, der den Chor in die Sinfonik integriert hat – hier wirklich visionär? Natürlich gelingen die großen Steigerungen, natürlich ergibt sich ein farbenreicher Ton: All das darf man von einem Orchester wie dem London Symphony erwarten. Und alles auf hohem Niveau. Doch ein letztes Mehr an Hingabe, an Versenkung fehlt. (CV)

Ungewöhnlich ist es schon, eine Gesamteinspielung der Mahler-Sinfonien ausgerechnet mit der umstrittenen Siebten zu beginnen. Deren C-Dur Finalpathos trauen viele Dirigenten bis heute nicht recht – anders als Adam Fischer, der mit den Düsseldorfer Symphonikern das Finale eher gut gelaunt ausspielen lässt; dem dämonischen Scherzo aber bleibt er viel an klanglich-gestischer Zuspitzung schuldig. Und wer in den beiden Nachtmusiken das unheilvolle Grummeln unter der Oberfläche der Klangidylle spüren möchte, sollte lieber zu Jonathan Notts Aufnahme mit den Bambergern greifen. (FA)

Herrlich anmutender Lehárklang!

cpo 777 749–2 »Hier wird kein antiquierter Mummenschanz aufgeführt, sondern man nimmt die Musik ernst und gerade dadurch gewinnt dieses Werk unter der Leitung von Schirmer seine Leichtigkeit und seinen Charme. So bereitet das Hören von Operetten wieder richtig Freude.« (Sven Godenrath, Juni 2016)

cpo

Ulf Schirmer Seit 2009 ist Ulf Schirmer Generalmusikdirektor, seit 2011 auch Intendant an der Oper Leipzig. Seit 2006 ist Ulf Schirmer Künstlerischer Leiter des Münchner Rundfunkorchesters, mit dem er ein weites Repertoirefeld abgesteckt hat. Die Bandbreite reicht dabei von Operette, Oper, Melodram und Filmmusik bis hin zur geistlichen Musik des 20./21. Jahrhunderts.

CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327 cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

September 2016 concerti  33


Rezensionen

Ziemlich schwieriger Auftritt

Ziemlich große Liebe

The Kreisler Story Kreisler-Bearbeitungen von Werken von Bach, Falla, Paganini, Tartini u. a. Daniel Röhn (Violine), Paul Rivinius (Klavier). Berlin Classics

Romantic Cello. Schubert: ArpeggioneSonate, Brahms: Lied-Transkriptionen, Schumann: Fantasie-Stücke u. a. David Geringas (Cello), Tatjana Geringas (Klavier). Es-Dur

Der Honig fließt in Maßen, und die Luftlöcher sind nicht wetterwechselgefährdend. Daniel Röhn hat sich auf schwieriges Terrain begeben – mit einer Hommage an Fritz Kreisler. Ob bei den Paganini-, Schubert- und Tartini-Bearbeitungen oder beim originalen Kreisler: Röhn spielt mit klarem, fokussiertem Ton, flexibel bei plötzlichen Stimmungsumschwüngen, expressiv und dennoch leicht, flink, schlank und ohne ächzende Vibratolast. Wenn man etwas vermisst, dann die Lust am ganz Leisen, am Geheimnis dahinter. In diesen Momenten ist Pianist Paul Rivinius fast eine Spur mutiger. (CV)

Zu seinem 70. Geburtstag hat sich David Geringas mit „Romantic Cello“ selbst das schönste Geschenk gemacht: Duos des Meistercellisten mit seiner Frau, der Pianistin Tatjana Geringas. Wie unglaublich zart und mit leichtem Herzen kommt da Schuberts Arpeggione-Sonate daher, doch nie leichtfertig – und im elegischen Adagio wird einmal mehr deutlich, dass Schubert wahrlich einer „Lost Generation“ angehörte. Bei Schumann gerät der Dialog zwischen Cello und Klavier noch inniger, ergeben sich berührende instrumentale Gespräche, wie auch bei den Brahms-Liedern. Eine CD zum Verlieben. (EW)

Ziemlich beste Freunde

Ziemlich viel Eindruck

Duo Sessions. Kodály: Duo op. 7, Schulhoff: Duo, Ravel: Sonate, Händel/Halvorsen: Passacaglia Julia Fischer (Violine), Daniel MüllerSchott (Violoncello). Orfeo

Solo Piano. Beethoven: WaldsteinSonate, Liszt: Consolations Nr. 1 & 2, Tannhäuser-Ouvertüre u. a. Sophie Pacini (Klavier) Warner Classics

Schon seit ihrer Jugend miteinander vertraut, haben sich Julia Fischer und Daniel Müller-Schott nun mit diesem ebenso anspruchsvollen wie außergewöhnlichen Duo-Programm einen Herzenswunsch erfüllt. Kodálys Spannungsbögen folgen sie voller Ausdruckskraft, Schulhoffs mitreißender Rhythmik voller Leichtigkeit. Und in Ravels Sonate entsteht eine Schwerelosigkeit, in der die Noten geradezu zu schweben scheinen! Auf nur acht Saiten erschafft das Duo so einen schier unendlichen Klangkosmos und taucht tief hinein in die unterschiedlichen Charaktere der einzelnen Kompositionen. (JH)

Sophie Pacini präsentiert sich bei neuem Label mit Beethovens Waldstein-Sonate und einigen Liszt-Klavierwerken. Viel Beeindruckendes hat sie im Angebot: klarer Anschlag, hammerflügelartige Behandlung des Klaviers bei Beethoven, Versenkung ins Fantasieartige bei Liszt, Rasanz ohne falsches Draufgängertum, effektgeladenes, doch nie affektiertes Klavierspiel. Es gibt herausragende Passagen, Momente der Versenkung, des sphärischen Gesangs, aber auch Momente – bei Beethoven – wo sich ihre Jugendlichkeit Bahn bricht, wo die Musik etwas vordergründig rauscht und vorbeizieht. (CV)

34 concerti September 2016

Kurz Besprochen Mendelssohn: Violinkonzert, Schumann: Violinkonzert Carolin Widmann (Violine), Chamber Orchestra of Europe. ECM Silbriger Ton, leuchtend, aber nie blendend, singend, schlank: So spielt Carolin Widmann die beiden Konzerte. Und vergisst doch wie das Orchester auch die Poesie nicht. (CV) Glasunow: Violinkonzert, Schostakwitsch: Violinkonzert Nr. 1 N. Benedetti (Violine), Bournemouth SO, K. Karabits (Ltg). Decca Britisches Understatement? Fein, zurückhaltend, tonschön spielt Nicola Benedetti – zu wenig für Konzerte dieses Kalibers. Und ihre Landsleute gegnügen sich in der Begleitrolle. (CV) Höller: Streichquartette Nr. 1 & 2, Zwiegestalt, 3 Fragmente Minguet Quartett, Markus Bellheim (Klavier). Neos Nah ans Geräuschhafte treibt Höller seine harmonischen Experimente – und komponiert doch sehr klangsinnlich. Die Minguets formulieren dies ebenso lustvoll wie subtil aus. (AF) Buxtehude 21 Werke von Buxtehude, Händel u. a. Bernd Ruf (Saxophon), Franz Danksagmüller (Elektronik & Orgel). CP Arts Den Barockmeister und dessen Beziehungsgeflecht nimmt dieses CrossoverProjekt ins Visier: Das sorgt hier und da für ungeheure Intensität, doch zumeist eher für Langeweile. (EW) Online-Tipp

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***** = herausragend


Top 20 Klassik-Charts September (8.7.– 4.8.2016)

1

Cameron Carpenter

2

Jonas Kaufmann

3

Ludovico Einaudi

4

Olga Scheps

5

Jonas Kaufmann, Adrianne Pieczonka, Claus Guth

6

Nikolaus Harnoncourt & Concentus Musicus Wien

(2)

(5)

(3)

(6)

(Neu)

(1)

All You Need is Bach Sony Classical

Nessun dorma – The Puccini Album Sony Classical

Elements We Love Music

Satie RCA Red Seal

7

Mariss Jansons & Wiener Philharmoniker

12

Grigory Sokolov

13

Christian Gerhaher

14

Jordi Savall

Beethoven: Missa Solemnis Sony Classical

Christian Thielemann, Bayreuther Festspiele

Wagner: Tristan und Isolde Deutsche Grammophon

Yannick Nézet-Séguin, Chamber Orchestra of Europe

9

Jonas Kaufmann

(Neu)

(8)

10 (7)

Mozart: Le nozze di Figaro Deutsche Grammophon Du bist die Welt für mich Sony Classical

Semyon Bychkov & Wiener Philharmoniker Sommernachtskonzert 2016 Sony Classical

Schubert & Beethoven Deutsche Grammophon

(16)

Nachtviolen - Schubert: Lieder Sony Classical

(WE*)

Granada 1013-1526 Alia Vox

(Neu)

Auf ins mittelalterliche Granada! Jordi Savall reist durch die wechselvolle (Musik-)Geschichte des einstigen Königreichs. Enthusiastisch, klagend, schmachtend – faszinierend!

15

Herbert von Karajan & Berliner Philharmoniker

16

Herbert von Karajan & Berliner Philharmoniker

17

Anna Prohaska, Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini

Wagner: Ring der Nibelungen DG (Eloquence)

(Neu)

Beethoven: The 9 Symphonies Deutsche Grammophon

(Neu)

Serpent & Fire Alpha

(4)

Szenisch hielt sich das Gelingen in Grenzen, in Orchester und Ensemble klingt und singt es um so überzeugender. Groß gedacht und flüssig entwickelt, zugleich äußerst transparent.

8

Neujahrskonzert 2016 Sony Classical

(11)

Beethoven: Fidelio Sony Classical

Einst hatte Nikolaus Harnoncourt das „leere Pathos“ der Missa beklagt – nun hat er mit dem Werk sein klingendes Vermächtnis hinterlassen. Durchdacht, widerborstig, erschütternd.

(Neu)

11

Ausdrucksstark die Farben, makellos die Technik – und geistreich die Ideen! Nun leiht Anna Prohaska zwei Barock-Heroinen die Stimme und trifft einmal mehr jede ihrer Emotionen.

18

Lang Lang

19

Grigory Sokolov

20

Leonard Bernstein, Neeme Järvi, Herbert von Karajan

(19)

(WE*)

(Neu)

* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Lang Lang in Paris Sony Classical

Complete Recordings Naïve

Sibelius Edition Deutsche Grammophon

September 2016 concerti   35


Blind gehört

»Da gruselt’s mich richtig« Der Dirigent Ulf Schirmer hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Christoph Forsthoff

zur Person

36  concerti September 2016

Band dort spielt …“ Doch zum Glück ging es nicht um solch schlichte Antworten, und so war nicht nur der Bremer er-

leichtert, sondern auch das Publikum begeistert ob seiner ebenso klugen wie anekdotischen Ausführungen. Lehár: Giuditta. Freunde das Leben ist lebenswert Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Ltg). cpo 2012

Das ist der Neil Shicoff – und ich fürchte, ich dirigiere da, oder? (lacht) Giuditta – ist grad kürzlich erschienen und seit der Einspielung habe ich es nicht wieder gehört: Das ist

Foto: Gregor Burgenmeister

A

m Ende klingt ein wenig Erleichterung bei Ulf Schirmer durch: „Der Abend hat andere Wendungen genommen, als ich im Vorfeld befürchtet hatte.“ Denn der Dirigent hatte „ewig lange“ mit sich gerungen, ob er sich unserem „Blind gehört“ wirklich stellen sollte – und dann noch live vor concerti-Lesern im Münchener Bang & OlufsenStudio in der Maxburgstraße! „Mein Albtraum ist bei Günther Jauch zu sitzen und dann die 25-Euro-Frage nicht beantworten zu können, welche Pop-

Meister üppiger Orchesterfarben – Ulf Schirmer, Schüler von György Ligeti und Christoph von Dohnányi und später Assistent von Lorin Maazel, wird 1959 in Eschenhausen bei Bremen geboren. Als Chefdirigent leitet er von 1995 bis 1998 das Dänische Radio-Sinfonie-Orchester, bevor er 2006 die künstlerische Leitung des Münchner Rundfunkorchesters übernimmt. Seit 2011 ist der Wagner- und StraussSpezialist Intendant und GMD der Oper Leipzig.


präsentiert

ganz überraschend jetzt – ich würde es alles anders machen … Ich bin in letzter Zeit durch das Gewandhausorchester, durch diese intensive, mehrjährige Zusammenarbeit auf bestimmte klangliche Dinge gekommen, die mich anders anfangen zu interessieren. Die Operette hat eine Besonderheit: Dies hier ist die sogenannte Staatsopern-Fassung – Lehár hatte sie für die Wiener Staatsoper geschrieben, und sie ist schlichtweg überinstrumentiert. Eine Schwäche der Instrumentation, aber auch charmant, weil man in jedem Takt seine ungeheure Verehrung für die Wiener Philharmoniker raushört und -spürt. Als Dirigent muss man da eingreifen, um es aufführbar zu machen – und das wehte mir eben beim Hören herüber: Das kann man noch feiner, anders machen. Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll, 2. Satz Daniel Hope (Violine), Thomas Hengelbrock (Ltg). DGG 2006

Das für mich Unangenehme ist, dass ich diese Musik sogar selber schon dirigiert habe und mir fällt nicht ein, wie das Stück heißt … und dann gibt es etwas an dieser Art zu musizieren, was mich an meinem eigenen Musizieren bei Aufnahmen auch oft stört: Seitens der Technik wird gefordert, dass solch eine melodieführende Stimme mit der Harmonie immer millisekundengenau übereinander passen muss – womit die Bewegung von Musik extrem stark mechanisiert und eingeschränkt wird. Das heißt, da ist kein

Solist, der sich aussingt und von daher ganz natürlich Tempoverzögerungen und -beschleunigungen in jedem Takt drin hat; sondern man spürt ganz genau: Das haben sie nochmal probiert und das und das ... Nur entsteht dadurch eben eine musikalische Neutralität, die Aufnahmen und Klänge, Solisten, Dirigenten und Orchester austauschbar macht. Donizetti: Lucia di Lammermoor, Percorrete le spiagge vicine. RCA Italiana Orchestra, Georges Pretre (Ltg). RCA 1966

Ich kenne das gar nicht – aber im Musizieren tun sich so viele Widersprüche auf, dass ich einfach gern wissen möchte, was das ist und wer da gegen wen musiziert … Das ist wirklich schräg: Die Klanglichkeit dieser Musik kommt aus einer Zeit, als man diese Instrumente noch nicht hatte, die da spielen – das wunderte mich schon in den ersten Takten. Die Pauke ist eine moderne Pauke, spielt aber alte Musik; jetzt kommen dann die Bläser dazu, spielen aber nicht zusammen. Dann spielen die alle moderne Instrumente, distonieren aber trotzdem – als die Klarinette da so reintrötete: Da hat’s mich richtig gegruselt … Das ist also von 1965: Da hat die Leute das alles nicht geschert, auch solch eine Widersprüchlichkeit nicht – aber hier passt wirklich gar nichts zusammen. Wenn die heute hier in München an der Oper so spielen würden, das würde man nicht akzeptieren – da wäre das Publikum konsterniert.

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Blind gehört

Das hat mir außerordentlich gut gefallen, ohne dass ich jetzt die Komposition benennen könnte – haben Sie im Publikum das erkannt? Am Musizieren hat mir hier genau das gefallen, was mir bei den anderen Aufnahmen gefehlt hat: Es war kein Takt wie der andere. Er – ich denke, es ist ein Mann, der gespielt hat – hat das Tempo in jedem Takt modifiziert, je nach Höhepunkt der Linie und welche Note herausgearbeitet werden sollte, so dass das Ganze immer sinnfällig ein musikalisches Sprechen bleibt. Ein enormer harmonischer Reichtum, obwohl der Satz ja nie mehr als zwei Stimmen gleichzeitig klingen hatte, aber er war dann in sich drei- bis vierstimmig, also zeitlich versetzt – und das hat er eben durch ein Hinein- und Herausgehen aus dem Tempo auch herausgearbeitet. Und das ist das ewig Menschliche am Musizieren, was sich so völlig unterscheidet von diesem monströsen Metronomischen der großen Apparate. R. Strauss: Rosenkavalier Suite SO des Bayerischen Rundfunks, Lorin Maazel (Leitung). BMG Classics 1995

Was soll ich denn jetzt sagen? (lacht) Rosenkavalier, erster Aufzug, Einleitung – und sehr starr und statisch, geradezu klinisch. Wobei ich bemerkenswert fand, dass dieses Klinische in dem Moment in die Hose ging, als der Höhepunkt vorbei 38 concerti September 2016

war: Da müssen die Orchesterhälften zeitversetzt spielen – und gerade wenn man Präzision mag und Strenge, kann man das üben. … Maazel also – das wundert mich gar nicht: Ich habe ja mit ihm zusammengearbeitet und bin immer einer seiner größten Bewunderer gewesen wegen seiner immensen Fähigkeiten. Aber er hatte es eben auch mit diesem Herunterbuchstabieren – vor allem wenn er keine Lust hatte. Und wenn er etwas machte, was er vorher nie dirigiert hatte: Das habe ich selbst in extenso erlebt. Ich habe für ihn in Wien die Lulu einstudiert und er hat das alles so genommen, wie ich es einstudiert hatte und stand dann wirklich so den ganzen Abend da: Da war nicht ein eigener Impuls. Piazzolla: Vier Jahreszeiten, Frühling Astor Piazzolla (Bandoneon). Bella Musica 1994

Ich vermute mal, dass das Astor Piazzolla ist – unerreicht. Ich habe es nie geschafft, Tango zu lernen: Ich habe es versucht, redlichen Herzens, und auch immer wieder Anläufe unternommen mit meiner Frau. Denn ich bin ja Chef an einem Haus, das einen Opernball hat, und da gehört es zu den Verpflichtungen, dass ich am Anfang nicht nur kluge Reden schwinge, sondern nachdem das Ballett eine Runde Wiener Walzer gedreht hat, werden die Promis gebeten und müssen auch Wiener Walzer tanzen – und als Erster ich mit meiner Frau. Also habe ich mir etwas einfallen lassen, das konnte sie erst gar nicht glauben: Bei uns

in der Provinz, wo wir wohnen, habe ich den besten Tanzschullehrer privat engagiert und wir haben Einzelunterricht gehabt. Das hat zu meiner Überraschung großen Spaß gemacht, aber es ging natürlich immer wieder um Walzer: An Tango war da nicht zu denken … Wagner: Die Walküre, 2. Aufzug Vorspiel Philharmoniker Hamburg, Simone Young (Leitung). Oehms 2008

… (beim Einsatz des Gesangs) Aha, das wollte ich wissen – Sie können es ausmachen. Das gefällt mir überhaupt nicht – ich komme mit dem Hören gar nicht hinterher: Das ist ja wie Rossini! Und dann, wenn der Wotan einsetzt, da schreibt Wagner oben drüber: dasselbe Zeitmaß. Und ich habe das deswegen solange laufen lassen, weil ich dachte: Da bin ich mal gespannt, wie die dann rauskommen – es ist ein neues Zeitmaß, weil kein Wotan das in dem Tempo singen könnte. Man kommt eben gar nicht raus, sondern macht es einfach neu – und da werde ich schlecht gelaunt, weil bestimmte Ansprüche an Durchdringung gar nicht erkannt sind, die diese Partitur stellt. Gounod: Cinq-Mars, 2. Akt Introduktion Rundfunkorchester München, Ulf Schirmer (Leitung). Singulares 2015

… Ich rätsel’ die ganze Zeit und komme doch nicht drauf … (als der Gesang einsetzt) Oh – irgendwann musste ja mal einer anfangen zu singen, das war mir schon klar: Gounod – ja, das

Foto: Kirsten Nijhof

Reger: Suite für Violoncello Nr. 2, 1. Satz (Präludium) Jan Vogler (Cello). Berlin Classics 1997


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Mehr Klangfaszination!

»Als Dirigent muss man da eingreifen«: Nun, auch als »Blind gehört«-Kritiker hielt sich Ulf Schirmer nicht zurück

kenne ich nun: Cinq-Mars. Diese Oper wird in Leipzig aufgeführt werden, wir haben sie ja ausgegraben und in Versailles gespielt und tatsächlich geht die jetzt über die Theaterbühnen: Es gibt andere Häuser, die sich auch interessieren. Das ist insofern schön, als dann diese Ausgraberei mal einen richtig tiefen Sinn macht. In den 1880er und 1890er Jahren ist diese Oper sehr häufig gespielt worden, auch in Deutschland – es war, wie man heute sagen würde, ein Welterfolg. online-Tipp

Ulf Schirmer über den Ring-Zyklus Video & Termine: concerti.de/ ulfschirmer CD-Tipps

Lehár: Giuditta Christiane Libor, Laura Scherwitzl, Nikolai Schukoff u. a. Münchner RO, Ulf Schirmer (Leitung). cpo Gounod: Cinq-Mars Mathias Vidal, Veronique Gens u. a. Chor des BR, RO München, Ulf Schirmer (Leitung). Singulares

Konzert- & Opern-TIPPs

Leipzig Sa. 17.9., 18:00 Uhr Opernhaus Oper für alle. Gewandhausorchester, Ulf Schirmer (Leitung). Highlights aus dem Repertoire der Oper Leipzig

So. 18.9., 18:00 Uhr Opernhaus R. Strauss: Arabella. Betsy Horne (Sopran), Markus Franke (Tenor) u. a. Ulf Schirmer (Leitung), Jan SchmidtGarre (Regie)

SIEGER

Weitere Termine: 15.10., 16.12. München So. 9.10., 19:00 Uhr Prinzregententheater Véronique Gens, Marie-Adeline Henry & Clémence Tilquin (Sopran), Frédéric Antoun, Mathias Vidal & Artavazd Sargsyan (Tenor), Andrew FosterWilliams (Bassbariton), Tomislav Lavoie & Jean Teitgen (Bass), Flemish Radio Choir, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung). Saint-Saëns: Proserpine (konzertant)

Fr. 11.11., 20:00 Uhr Herz-Jesu-Kirche Susanne Bernhard (Sopran), Wallis Giunta (Mezzosopran), Tobias Haaks (Tenor), Peter Schöne (Bariton), via-nova-chor München, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung). Weinberger: Préludes réligieux et profanes (Auszüge), Neubert: Von menschlichen Schwächen, Vasks: Musica adventus, Krása: Die Erde ist des Herrn Leipzig So. 4.12., 11:00 & 15:00 Uhr Opernhaus Humperdinck: Hänsel und Gretel. Ulf Schirmer (Leitung), Birgit Eckenweber (Regie)

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TV-Tipps

sprung in die freiheit

Die Einspringerin

Mi. 31.8., 21:50 Uhr Dokumentation 1961, der Kalte Krieg tobt. Das weltberühmte Kirow-Ballett geht auf Europatournee, soll der Sowjetunion einen Propagandacoup bescheren – doch stattdessen nutzt der neue Star des Ensembles das Gastspiel zur Flucht und bittet in Paris um Asyl. arte

mozart superstar So. 4.9., 17:35 Uhr Dokumentation Schon zu Lebzeiten war Mozart ein Star – und bis heute stellt der Salzburger alle Komponisten und Musiker danach in den Schatten. Wie mit ihm das Starsystem entstand, erzählt Patricia Petibon. 3sat

aida in verona Sa. 10.9., 20:15 Uhr Festivalsommer Kein Verdi-Werk ist berühmter, kein Spielort beliebter: Aida in der Arena di Verona lässt Opernfans aus aller Welt zu den Festspielen nach Italien pilgern.

Mythos Norma: Auftritt für die gallische Druidin in Covent Garden

S

chlagzeilen hat diese Inszenierung schon vorab gemacht – als nämlich Anna Netrebko im Frühjahr ihr NormaEngagement am Royal Opera House überraschend absagte. Ihre Stimme habe sich in eine andere Richtung entwickelt, verkündete die Starsopranistin – und wer die Russin zuletzt

Bayern auf Europatour

F Sa. 17.9., 22:30 Uhr Film Sie wird als beste Sängerin der Welt gefeiert – und scheut doch die Öffentlichkeit. Dem Filmemacher Christian Betz hat Anja Harteros für dieses Porträt nun erstmals Einblicke in ihren Alltag erlaubt.

40 concerti September 2016

Mo. 26.9., 20:15 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas

online: live-webcast

3sat

Harteros’ Welt

gehört hat, vermag dies durchaus nachzuvollziehen. An ihrer Stelle übernimmt nun Sonya Yoncheva die Titelrolle in der Neuinszenierung Alex Ollés, ihr zur Seite stehen mit Dirigent Antonio Pappano und Tenor Joseph Calleja gleich zwei große Namen. Als Einspringerin für Netrebko hat Yoncheva schon Erfahrung, und auch damals hatte ihre Karriere mächtig Auftrieb genommen. Diesmal indes hat die Bulgarin selbst ein kleines Opfer bringen und fünf Mimis an der Met absagen müssen. Frau kann eben nicht alles haben.

rüher wurden von Reisen Fotos und Filme mitgebracht und daheim musste die Familie geduldig die Dia-Schau über sich ergehen lassen. Im digitalen Zeitalter werden heute solche Bilder gleich gepostet oder die Filmchen online gestellt – natürlich auch beim Bayerischen Staatsorchester, das im September auf Europa-

tournee durch zehn Städte geht. Vom 5. bis 21.9. gibt’s auf der Orchester-Webseite Reiseberichte, Schnappschüsse und Musikergeschichten – und zum Abschluss sogar eine LiveÜbertragung des Heimspiels im Münchener Nationaltheater. Di. 20.9., 20 Uhr, Akademiekonzert Live-Übertragung unter: www.staatoper.de/tv

Fotos: Marco Borggreve, Royal Opera House, Jacob Sello, Kristian Schuller/Metropolitan Oper, Puck

arte


online: S.T.R.e.a.m.-Festival

Radio-Tipps

Konferenz der Soundtüftler

A

ktuelle Entwickungen im Bereich von Musik und Technik stehen im Zentrum der „13. internationalen Sound and Music Computing Conference“ in Hamburg. Begleitet wird die Konferenz von öffentlichen Vorträgen und Diskussionen, vor allem aber vom Festival „S.T.R.E.A.M. – Sound, Technology, Room, Emotion, Aesthetics, Music“. 13 Konzerte sind dabei geplant, die verschiedene Schwerpunkte setzen: Sei es mit elektroakustischer Musik oder im menschlichen Dialog mit der Elektronik, mit experimentellen Stücken oder in der neuen Praxis der Echtzeitkomposition und -notation. In der Partynacht wird Jacob Sello

deutschlandfunk

Hexenwerk? Nein, Hexenkessel: Jacob Sellos interaktive Pauke

seine neu entwickelten interaktiven Instrumente vorstellen. Und wie es sich in Zeiten von Streaming und Computing gehört, gibt’s die Festival-Highlights im Nachhinein im Netz zu sehen und zu hören. 31.8.–3.9. Infos zum Programm und später die Konzertmitschnitte unter: www.smc2016.net

Verlorene Kindheit?

Sa. 10.9., 10:05 Uhr KlassikPop-et cetera Freizeit? Nein, die gab es für Viktoria Mullova in ihrer Kindheit nicht, stattdessen hieß es seit ihrem fünften Lebensjahr: üben, üben, üben. Warum die Geigerin dafür heute dennoch dankbar ist, erzählt die Russin in dieser Sendung. deutschlandradio kultur

Tristans Weltreise remiere war im Frühjahr in Baden-Baden – doch wem das zu weit oder auch die Tickets zu teuer gewesen sind, der hat nun im Kino Gelegenheit, sich Simon Rattles Tristan-Dirigat hinzugeben. Denn die düstere Inszenierung von Mariusz Trelinski kommt nach Warschau nun auch nach New York – und wird von dort aus der Met in die hiesigen Kinosäle übertragen – und anschließend noch nach Peking. Entsprechend abstrakt und allgemein sind die Bilder, schließlich soll das Verständnis ja in Europa, Amerika und Asien garantiert sein: Politische Deutungen wären da fehl am Platze gewesen und so wird die

bachs nachfolger Do. 1.9., 22:00 Uhr Chormusik Einst sang Gotthold Schwarz selbst im Thomanerchor, später kehrte der Zwickauer als Stimmbildner zurück. 64-jährig ist er nun zum Thomaskantor ernannt worden und damit 17. Amtsnachfolger Johann Sebastian Bachs.

kino: übertragung

P

deutschlandradio kultur

Geschichte auf ein universales Kriegsschiff verlegt. Stimmlich indes gibt’s keine Kompromisse, sondern mit Nina Stemme, Stuart Skelton, Ekaterina Gubanova und René Pape die Crème der Wagner-Sänger.

Laien mit tradition So. 18.9., 22:00 Uhr Musikfeuilleton 150-jähriges Jubiläum feiert das Orchester Berliner Musikfreunde – und ist das viertälteste Laienensemble der Republik. ­Wobei in seiner Geschichte auch Namen wie Joseph Joachim und Sergiu Celibidache auftauchen. deutschlandradio kultur

gewinn fürs leben Sa. 24.9., 19:05 Uhr Themenabend Musik Ein Sieg beim ­Internationalen Musikwettbewerb der ARD ist Gold wert für die Karriere. 2016 stehen die Kategorien Kontrabass, Harfe, Horn und Streichquartett an – und viele Gespräche und Geschichten. deutschlandradio kultur

Auf hoher (Stimm-)See: Nina Stemme als Isolde Sa. 8.10., 18 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.metimkino.de/nc/kinos

prinzip ciaconna Di. 27.9., 22:00 Uhr Alte Musik Bernhard Schrammek erläutert die Musikform, die auf einem immer gleichen Bassmotiv fusst.

September 2016 concerti   41


Vorschau

concerti Abonnenten erhalten die OktoberAusgabe am 23. September

Impressum Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Textchef Christoph Forsthoff (CF) Chef vom Dienst Jörg Roberts Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (Leitung Termin- und Onlineredaktion), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Bleibler, Julia Oehlrich, Insa Axmann, Hannah Duffek, Nicolas Furchert, Emilia Kröger Autoren der September-Ausgaben Frank Armbruster (FA), Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Ulrich Boller, Jakob Buhre, Hannah Duffek, Verena Düren, Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Dr. Oliver Geisler, Katharina von Glasenapp, Reinald Hanke, Julia Hellmig (JH), Dr. Klemens Hippel (KH), Christoph Kalies, Gottfried Franz Kasparek, Katherina Knees, Dr. Joachim Lange, Kirsten Liese (KL), Stefan Musil, Sabine Näher (SN), Dr. Matthias Nö­ther, Stefanie Paul, Georg Pepl, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa Reznicek, Antje Rößler, Thomas Schacher, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Sigrid Schuer, Dr. Eckhard Weber (EW), Hellmut Weiß, Christoph Vratz (CV) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers, Matthias Hirt Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck und Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH

Signum Quartett Neuorientierung: Seit 2016 ist Florian Donderer (2. v. r.) Quartett-Primarius

Anzeigen Felix Husmann (Leitung) Tel: 040/228 68 86-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Standard-Jahres­abonnement: 25 € frei Haus

Elīna Garanča Die lettische Mezzosopranistin stellt sich unserem »Blind gehört«

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tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bildungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. Alle Termine,

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Erscheinungsweise elf Mal jährlich IVW geprüfte Verbreitung I/2016: 162.865 Exemplare Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH

Fotos:

José Carreras Star-Tenor wird 70 – und nimmt Abschied von der Opernbühne


© Bettina Stöß

Eröffnungsfest 3. September 2016 Oper und Ballett erleben – Eintritt frei ab 15.00 Uhr Konzerte, MitMach-Programme, Technikshows, Maske und Kostüme entdecken, offene Proben, Instrumentenvorstellungen und vieles mehr! 20.00 Uhr Eröffnungskonzert; Musikalische Leitung: Donald Runnicles u. a.



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