DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
Dezember 2017
Mit Regionalteil Hessen
239 Konzert- UNd Operntermine
German Brass Aus Blech mach Gold Gianluca Falaschi Der Theaterhandwerker
Albrecht Mayer »Als wären es nur sieben Jahre gewesen!«
Jetzt in al len Thal ia-FILIALEN erhä ltlic h
S TA AT S OP E R–BE R L I N . DE
Editorial
Fotos: Ivo von Renner, StockSnap; Titelfoto: Harald Hoffmann
Liebe Leserin, lieber Leser, es gibt Bereiche in der klassischen Musik, die insbesondere zur Weihnachtszeit Hochkonjunktur haben. Blechbläserensembles etwa. Eine ganz besondere Formation stellen wir in unserem Porträt vor, gelten doch German Brass, 1974 ins Leben gerufen, in Deutschland als Pioniere der Brass-Musik. Gregor Burgenmeister Etwa fünfzig Konzerte geHerausgeber/Chefredakteur ben sie im Jahr, wobei diese genauestens geplant sein müssen, da die Musiker in namhaften Orchestern spielen oder an Musikhochschulen unterrichten. Beruflich zweigleisig fährt übrigens auch Albrecht Mayer, der einerseits seit 25 Jahren Klarinettist bei den Berliner Philharmonikern ist, andererseits aber auch als Solo-Künstler international bestens beleumundet ist. In unserem Titelinterview spricht der gebürtige Franke aber auch über sein drittes Tätigkeitsfeld als passionierter Musikforscher, was sich übrigens auch in seiner ak tuellen CD „Tesori d’Italia“ niederschlägt. Hochkonjunktur zur Weihnachtszeit haben natürlich vor allem die Chöre. Dies jedoch möchten wir zum Anlass nehmen, einen Blick auf die mannigfachen Chorfestivals zu werfen, die durch alle Jahreszeiten hindurch stattfinden. Eine sehr schöne Besonderheit an diesen Festivals ist, dass meist professionelle Musiker neben Laienensembles die Programme bestreiten. Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr, Ihr
AUS DER REDAKTION Es knistert geheimnisvoll das Papier auf den Schreibtischen der Redaktion, doch diesmal sind es nicht die Druckfahnen, die schleunigst abgegeben werden müssen. Auch hat sich keine gefräßige Weihnachtsmaus wie beim gleichnamigen Gedicht von James Krüss bei uns eingenistet, sondern es handelt sich um Geschenke an unsere Leser. Die hat unsere Online-Redaktion Anfang November eingepackt: Unser Klingender Adventskalender ist nun befüllt! Doch ganz so einfach machen wir es Ihnen auch in diesem Jahr nicht: Erst wenn sie unser
tägliches Musikrätsel auf www.concerti.de gelöst haben, können Sie mit etwas Glück eines unserer Geschenke gewinnen. In diesem Sinne: viel Spaß beim Rätselraten!
Dezember 2017 concerti 3
Inhalt
3 Editorial 6 Kurz & Knapp 8 Aus Blech mach Gold
8
German Brass ... die Vorreiter
Porträt Ohne Genregrenzen: 1974 ins
Leben gerufen, gilt die Formation German Brass als Vorreiter der Brass-Szene
10 »Als wären es nur sieben
Jahre gewesen!« Interview Oboist Albrecht Mayer ist Orchestermusiker und Starsolist in Personalunion. Doch nicht nur das: Er ist auch passionierter Musikforscher
16 Der Theaterhandwerker
Porträt Gianluca Falaschi ist als unkonventioneller und preisgekrönter Kostümbildner vielgefragt an Deutschlands Opernhäusern
18 Opern-Kritiken 20 Opern-Tipps Regionalseiten
10
Albrecht Mayer ... der Entdecker
An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region
24 Singen vom Glück
28 CD-Rezensionen 32 Schöne Bescherung
CDs zum Fest frisch ausgepackt
34 Top 20 Klassik-Charts 36 »Sie lebt die Arie voll aus!«
36
Regula Mühlemann ... die Stimmenkennerin
4 concerti Dezember 2017
Blind gehört Regula Mühlemann hört
und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass sie erfährt, wer spielt
40 Multimedia-Tipps 42 Impressum
Fotos: Peter Adamik, Harald Hoffmann/DG, Martin Förster
Festivalguide Zwischen Anspruch und Therapeutikum: Chorfestivals sind weitaus mehr als nur rein musikalische Veranstaltungen
Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.
• Schnell spürbare Hilfe • Befeuchtender Schutzfilm • Lang anhaltende Linderung
kurz & knapp
Mein Lieblingsstück
Dmitri Schostakowitsch: Cellosonate op. 40
I
ch spiele das Stück bereits mein ganzes erwachsenes Leben lang. Allein schon die außergewöhnliche Entstehungsgeschichte ist so aufregend wie die Sonate selbst: Schostakowitsch komponierte sie 28-jährig, als das Stalin-Regime bereits für Angst und Schrecken sorgte, Schostakowitsch aber noch nicht
Tritt auch in Nachtclubs auf: Cellist Matt Haimovitz
die Härte der Zensur zu spüren bekommen hatte. Er war frisch verheiratet und hatte, während er die Cellosonate komponierte, eine Affäre mit einer Zwanzigjährigen. Einige Passagen der Sonate wirken sehr deskriptiv, als ob Schostakowitsch darin seine Erlebnisse verarbeiten würde. Im vierten Satz zum Beispiel habe ich einen Cartoon vor Augen: Ein Mann sitzt in einer Bar und hat schon ein paar Wodka zu viel getrunken. Dann tritt die Ehefrau herein und möchte dem feuchtfröhlichen Treiben ein Ende setzen. Der Mann versucht, sich vor seiner Frau zu verstecken, doch sie findet ihn und verpasst ihm eine Ohrfeige. Der dritte Satz mit seiner abenteuerlichen Harmonik wiederum ist für mich einer der bewegendsten langsamen Sätze überhaupt. Das Cello leitet ihn ohne Klavierbegleitung ein mit einer Melodieführung, die ein bisschen an Beethovens Violinsonate op. 96 erinnert. Musik wie diese war übrigens auch einer der Gründe, warum ich angefangen habe, Cello zu spielen. Mei-
ne erste „verhängnisvolle“ Begegnung mit dem Instrument war bei einem Konzert von Rostropowitsch in San Francisco, als ich hörte, welche Klangwelten man mit diesem Instrument erzeugen kann. Und Sonaten wie diese offenbaren einfach die schönsten Seiten des Cellos.
15
Jahre – so lange diskutierte man in München so leidenschaftlich wie ergebnislos über einen neuen Konzertsaal. Jetzt hat man sich immerhin auf einen Bauentwurf festgelegt und den Zuschlag dem Architekturbüro Cukrowicz Nachbaur gegeben. Ab jetzt soll es ganz schnell gehen: Bereits 2020 soll der Konzertsaal eröffnet werden.
... Schon ein ganz kleines Lied kann viel Dunkel erhellen ...
Wissenschaftler klären Chopins rätselhafte Todesursache auf
Auf Mallorca verschlimmerte sich sein Lungenleiden: Frédéric Chopin 6 concerti Dezember 2017
Auch wenn Frédéric Chopins Begräbnisfeier minutiös der Nachwelt überliefert wurde, konnte man bislang über die Todesursache des Komponisten nur Vermutungen anstellen. Jetzt durften Wissenschafter das in Cognac eingelegte Herz in Warschau untersuchen und stellten fest, dass Chopin an einer Herzbeutelentzündung (Perikarditis) verstarb, die infolge einer chronischen Tuberkulose entstand. Für die Ergebnisse, die im American Journal of Medicine veröffentlicht wurden, konnten die Wissenschaftler übrigens das Herz durch das Glas hindurch untersuchen, ohne dem Organ selbst Proben zu entnehmen.
Fotos: Steph Mackinnon, Marcus Höhn, gemeinfrei (2)
Franz von Assisi, katholischer Heiliger
3 Fragen an ... Max Raabe
BESINNLICHE KLÄNGE ZUM FEST
Der Bariton absolvierte an der damaligen Hochschule der Künste in Berlin ein Gesangsstudium
Herr Raabe, wann haben Sie das letzte Mal eine Arie gesungen? Heute morgen beim Duschen, Una furtiva lacrima aus Donizettis Der Liebestrank. Zur Musik gekommen bin ich über klassischen Liedgesang von Schubert und Schumann, dann hat Wagner meine Pubertät vertont, heute bin ich wieder näher am Liedgesang. Dennoch, die klassische Musik war immer da, nur dass ich heute keine Klassik mehr auf der Bühne mache.
Stille Nacht und andere Klassiker
Was ziehen Sie heute an Vorteilen aus Ihrem Gesangsstudium? Die Tatsache, dass ich selbst wenn ich erkältet bin noch Konzerte singen kann. Ich habe da eine sehr gute Technik an die Hand bekommen – ähnlich wie ein Sportler, der mit seiner Muskulatur umzugehen weiß. Die wenigen klassischen Produktionen, die ich gemacht habe, haben mir gezeigt, welche enorme körperliche Anstrengung dahinter steht.
Welche Rolle spielt klassische Musik in Ihrem Alltag? Zuhause höre ich selten Musik, wenn, dann Kammermusik. Manchmal Brahms, mal Bach, das ist wirklich entspannend. Dennoch höre ich Musik ganz bewusst, nebenbei einen Koffer zu packen wird der Sache nicht gerecht. Ich muss konzentriert sein, gehe deshalb sehr gerne ins Konzert und möchte die Kraft, die in guten Kompositionen steckt, spüren.
Festlich-goldener Bläserglanz
warnerclassics.de
Porträt
Aus Blech mach Gold
Hat gerade noch auf dem Sofa Platz: das Ensemble German Brass
U
- und E-Musik gibt es 1985 als German Brass mit zehn eigentlich gar nicht. Blechbläsern (häufig plus Diese unsägliche Un- Schlagzeug) internationale Erterscheidung ist vermutlich folge feiert, ist bekannt für ihr noch ein GEMA-Relikt“, erklärt genreübergreifendes ReperChristoph Baerwind lachend. toire. Der Trompeter und Geschäftsführer von German Brass ist Alles, nur nicht stocksteif sich vielmehr sicher: „Es gibt „Normalerweise spielen wir im nur gute und schlechte Musik!“ ersten Konzertteil Klassik, im Was er meint, kann man beim zweiten Teil UnterhaltungsmuBläserensemble nachhören. sik – außer bei reinen KirchenDie Formation, die bereits 1974 konzerten wie etwa in der in kleinerer Quintett-Beset- Frauenkirche in Dresden oder zung in Erscheinung trat und der Thomaskirche in Leipzig“, seit der Produktion „Bach 300“ erzählt Baerwind. „Dort geben 8 concerti Dezember 2017
wir barocke Programme oder Weihnachtskonzerte zum Besten, denn ein swingendes BigBand-Setting oder auch Filmmusik aus Fluch der Karibik würde einfach nicht passen.“ Eine stocksteife Klassik-Veranstaltung ist bei German Brass aber so oder so nicht zu befürchten. Dafür sorgt, neben der abwechslungsreichen Musik, die lockere Moderation von Hornist Klaus Wallendorf. Als eines der Urgesteine von German Brass ist er schon seit 1985 mit von der Partie und als charmanter Entertainer nicht mehr wegzudenken. Die Arrangements stammen alle aus der eigenen Feder der Musiker und gelten als virtuose Referenzwerke für Blechbläser-Ensembles. Neben einem hohen künstlerischen wie technischen Anspruch transportieren sie auch viel Spielfreude und sorgen so für einen bestechenden Spaßfaktor auf und abseits der Bühne. „Unsere musikalische Arbeit ist vielfältig und macht uns wahnsinnig Freude! Außerhalb unseres sonstigen Berufs ist es das, was wir am allerliebsten machen“, betont Christoph Baerwind, der seit vielen Jahren an der Hamburgischen Staatsoper zu Hause ist und sich zudem als Konzertveranstalter verdingt. Andere Mitglieder des Ensembles sind unter anderem bei den
Foto: Steven Haberland
Ohne Genregrenzen: 1974 ins Leben gerufen, gilt die Formation German Brass als Vorreiter der Brass-Szene. Von Elisa Reznicek
Berliner Philharmonikern, an Klassikern, die uns sehr am der Bayerischen Staatsoper Herzen liegen. Gerade dieser München, am Staatstheater Klang steht in besonderem Stuttgart und als Professoren Maße für uns und fasst unsean verschiedenen Hochschulen ren kompletten barocken Stil in Deutschland zu finden. „Wir ein.“ Und so verwundert es haben etwa fünfzig Konzerte kaum, dass Baerwind als eines im Jahr, die wir gerne in klei- der Leuchtturm-Konzerte 2018 nen Tourneen zusammenfas- die „Bachtage“ in Hamburg ins sen. Dazu kommen Proben und Rennen schickt. Hier treten CD-Aufnahmen, für die wir German Brass am 10. Novemvon überall herkommen. Wir ber in der St.-Michaelis-Kirche freuen uns riesig, wenn wir uns auf und setzen die Serie sehr wiedersehen. Schließlich sind erfolgreicher Bach-Tribute fort wir nicht nur Kollegen, son- – darunter „Bach 300“ sowie dern alle auch engstens mitei- „Bach 2000“, das ursprünglich nander befreundet!“ Lagerkol- für Orgel komponierte Werke ler bei German Brass? Kommt wie die berühmte Toccata und entsprechend gar nicht erst Fuge in d-moll neu in Bläserauf! Arrangements einfasst.
ERLEBEN SIE! 25. Mai – 10. Juni 2018 Opern Muzio Scevola (HWV 13), Berenice (HWV 38), Oreste (HWV A11) Oratorien Messiah (HWV 56), Samson (HWV 57), Jephtha (HWV 70) Festkonzerte Joyce DiDonato, Max Emanuel Cencic, Magdalena Kožená u. v. a. m.
Tribute an Bach
Neben einem aufrichtigen, kollegialen Miteinander ist auch ein gesundes Selbstbewusstsein bei den Bläsern zu spüren. So wirbt German Brass auf der Homepage und bei Konzerten mit dem Spruch „Wir machen aus Blech Gold“. Wer hier EgoAlarm vermutet, ist allerdings auf der falschen Fährte. „Ursprünglich war das vor vielen Jahren das Motto einer unserer Weihnachstourneen – damals allerdings noch in falschem Deutsch: ‚Weihnachten klingt Gold‘“, schmunzelt der Trompeter. „Das kam aber so gut an, dass wir das einfach beibehalten haben!“ Es sollte ein gutes Omen sein, denn Edelmetall findet sich längst nicht mehr nur im Look der Instrumente. 2016 erhielt German Brass für seine Produktion „Bach on Brass“ und die Verdienste als Vorreiter in der Brass-Szene beispielsweise den Echo-Klassikpreis in der Kategorie „Ensemble/Orchester“. „Die CD speist sich hauptsächlich aus
Konzert-TIPPs
Eschwege Sa. 9.12., 18:00 Uhr Neustädter Kirche St. Katharina German Brass. Werke von Bach, Vivaldi, Tschaikowsky, Händel & Weihnachtslieder
Weitere Termine: Nürnberg So. 10.12., 18:00 Uhr Meistersingerhalle Berlin Mi. 13.12., 20:00 Uhr Kammermusiksaal Hamburg Di. 19.12., 20:00 Uhr Elbphilharmonie Hitzacker Mi. 20.12., 20:00 Uhr VERDO Kultur- & Tagungszentrum Stuttgart Do. 28.12., 19:00 Uhr Liederhalle (Beethoven-Saal) Friedrichshafen Fr. 19.1.2018, 20:00 Uhr Graf-Zeppelin-Haus CD-Tipps
Brass Heralds – Werke von Telemann, Händel & Bach German Brass. Berlin Classics Brass Christmas – Werke von Bach, Händel, Reger u. a. German Brass. Berlin Classics
e -halle.d : it Tickets ndelfestspiele d bundeswe n e u a w w w.h 5 565 27 06 erkaufsstellen orv ) 34 +49 (0 entim-V CTS-Ev e ll a n a Jetzt gratis anfordern: Das Programmheft der Festspiele 2018 | +49(0)345 500 90 222 festspiele@haendelhaus.de
Interview
»Als wären es nur sieben Jahre gewesen!« Oboist Albrecht Mayer ist Orchestermusiker und Starsolist in Personalunion. Doch nicht nur das: Er ist auch passionierter Musikforscher. Von Maximilian Theiss
Herr Mayer, auf Ihrem neuen Album „Tesori d’Italia“ widmen Sie sich italienischen Oboenkonzerten aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Wie kamen Sie auf so ein spezielles Programm?
Bei den Vorbereitungen für mein vorheriges Album „Lost and Found“ war ich überrascht, wie viele Oboenkonzerte ich aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entdeckt habe, die völlig in der Versenkung verschwunden waren. Diesmal habe ich mich bei der Recherche auf die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts konzentriert – ganz einfach deshalb, weil der italienische Barock bislang noch 10 concerti Dezember 2017
nicht so stark in meinem Fokus war.
»Ist Sammartinis Oboenkonzert italienisch? Nein!« Was hat Sie daran so fasziniert?
Streng genommen ist das Italienische an diesem Album, dass es überhaupt nicht italienisch ist! Die Komponisten waren zwar allesamt Italiener, geschrieben haben sie aber in Stockholm, Dresden oder Wien. Oder nehmen wir Sammartini: Der hat in London zwei Oboenkonzerte komponiert, die beeinflusst sind von allem, was seinerzeit in London stattgefunden hat. Ist das italienische Musik? Nein! Andersherum hat beispielsweise Bach viele Werke im italienischen Stil geschrieben.
In unserer Wahrnehmung ist alles, was zwischen 1700 und 1750 entstanden ist, Hochbarock, danach kommen galante Zeit und Frühklassik. Das ist aber im echten Leben überhaupt nicht so. Sehen Sie sich doch mal das 20. Jahrhundert Für das Album haben Sie mit an mit seinem Sammelsurium dem Ensemble „I Musici di an Stilen. Als beispielsweise Roma“ zusammengearbeitet. die Neue Wiener Schule schon Hatten die Musiker bei diesem ein alter Hut war, hat ein Ri- italienischen Album eine Art chard Strauss noch immer „Heimvorteil“? hochromantisch komponiert. Heutzutage ist man es als MuSo war das damals auch. Es gibt sikliebhaber gewohnt, dass keine feste stilistische Eintei- sich die zahlreichen großen lung, die man vornehmen kann. Barockensembles dieser Welt Auch wenn ein Stück 1755 kom- hoch professionell und intenponiert wurde, kann es durch- siv auseinandersetzen mit dem aus noch Anteile von Frühba- Stil der jeweiligen Zeit, ganz rock oder gar der Renaissance unabhängig von ihrem eigenen Kulturkreis. I Musici di Roma in sich tragen. sind ein Ensemble, mit dem ich Kann man denn in den schon lange Zeit zusammenarKompositionen, die Sie beite, so dass sie sich schon auf ausgewählt haben, das mich und auf meine Art des Musizierens eingeschworen Italienische heraushören?
Foto: Holger Hage
U
m mit einem Album an die Spitze der Klassikcharts zu gelangen, sollte man als Musiker den Massengeschmack bedienen und auf bekannte Komponistennamen setzen. Albrecht Mayer widmete sich auf „Lost and Found“ Oboenkonzerten von Hoffmeister, Lebrun, Fiala und Koželuh, kam damit auf Platz 1 und bestätigte mit dieser wohlklingenden Ausnahme die Regel. Vor Kurzem erschien sein neues Album.
zur Person
1965 in Erlangen geboren, wurde Albrecht Mayer mit 25 Jahren Solo-Oboist der Bamberger Symphoniker. Seit 1992 wirkt er in derselben Position bei den Berliner Philharmonikern. Als Solist arbeitete er mit zahlreichen renommierten Künstlern und Ensembles zusammen. Seine preisgekrönten Alben zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sich Mayer gerne auf neues, unerhörtes Terrain vorwagt.
haben. Die Musik, die ich interpretiere, soll schon meinen eigenen Stempel tragen. Spricht eine solch individuelle Künstlerhaltung nicht gegen das Prinzip der historischen Aufführungspraxis, die ja recht klare Vorgaben macht, wie man die Werke der jeweiligen Epochen zu spielen hat?
Ich würde mal sagen: Man kann sich über Regeln erst dann hinwegsetzen, wenn man sich hinreichend damit
auseinandergesetzt hat. Meine künstlerischen Freiheiten maße ich mir nur deshalb an, weil ich in den letzten 25 Jahren das Glück hatte, mit den Großmeistern der sogenannten barocken Aufführungspraxis zusammen zu arbeiten, unter anderem mit Harnoncourt, Gardiner, Herreweghe, Koopman, Pinnock und Andrea Marcon. Für Ihre Alben haben Sie viele Bibliotheken besucht und
Noten gesichtet. Treibt Sie da eher die Neugierde an, tragen Sie in sich ein „Forschergen“ – oder gibt es schlicht zu wenig Sololiteratur für Oboisten?
Die ersten beiden Fragen kann ich voll und ganz bejahen, die letzte nicht. Es heißt zwar oft, es gäbe so wenig Literatur für Oboisten, aber das ist falsch! Das Repertoire für Oboe ist größer als das für Flöte, Bratsche, Trompete, Horn und Klarinette zusammen. Neben den Geigern und den Pianisten Dezember 2017 concerti 11
Interview
Davon hört man aber recht wenig im Konzertsaal ...
Oft wollen Veranstalter die Namen Bach, Mozart oder Beethoven auf dem Programmzettel lesen. Doch die haben nicht allzu viel für Oboe geschrieben, verglichen mit ihren Werken für Klavier oder Geige. Dem gegenüber stehen aber hunderte von Originalwerken von heute völlig unbekannten Komponisten. Die Leute kommen doch nicht ins Konzert, weil sie das Sammartini-Oboenkonzert hören wollen, sondern sie kommen im besten Fall ins Konzert, weil sie Albrecht Mayer hören wollen. Und dann kriegen sie etwas serviert, was sie vorher noch nie gehört haben und vielleicht auch nie wieder hören werden. Natürlich ist mir klar, dass dies ein großes Glück für mich ist, dass ich das machen darf. Ein junger und noch so talentierter Solo
»Bei mir bekommt das Publikum etwas serviert, was es vorher noch nie gehört hat« oboist aus Kiel oder Nürnberg hat diese Chance nicht. Ein Konzert der etwas anderen Art haben Sie kürzlich in einem Hamburger Club gegeben. Klassische Musik an absolut unklassischen Orten – ist das die Lösung, um jüngere Leute für Klassik zu begeistern?
Ich habe solche Konzerte schon öfter gegeben, und es ist immer 12 concerti Dezember 2017
eine schöne Herausforderung: Alles ist ein bisschen improvisiert, die Luft ist nicht besonders gut, die Leute stehen entweder oder sitzen auf dem Boden, man klatscht nicht, sondern johlt, gerne auch zwischen jedem einzelnen Satz. Vor zehn, fünfzehn Jahren hat man gerne gesagt: „Man muss die Leute da abholen, wo sie sind.“ Ich selbst gebe diese Konzerte aus einem ganz einfachen Grund: Sie machen dem Publikum Spaß und sie machen auch mir Spaß. Aber ich würde dieses Format auch nicht überbewerten. Andererseits: Das Konzert, das Sie erwähnen, wurde von fast 40 000 Leuten online im Livestream verfolgt. Man darf also den Zuspruch zu solchen Konzerten auch nicht unterschätzen. Mal in die gegenteilige Richtung gedacht: Können Sie sich vorstellen, Konzerte so zu geben, wie sie zur Zeit der Uraufführung der jeweiligen Kompositionen gegeben wurden?
Es gibt Musiker, die solche Konzerte gerne geben und auch ein Publikum dafür finden. Das ist auch gut so. Ich selbst bin jedoch ganz konservativ ein Freund von anderthalbstündigen Auftritten ohne Pause oder zweieinhalbstündigen Auftritten mit Pause – ganz einfach aus dem Grund, weil diese Dauer sich in den letzten zweihundert Jahren bewährt hat und ziemlich genau der Aufmerksamkeitsschwelle von der 98-jährigen Oma bis zum 13-jährigen Jugendlichen entspricht. Sie wollen also hoch konzentrierte Zuhörer im Saal?
Oboist mit Entdeckergen: Albrecht Mayer
Naja, ich finde es durchaus legitim, wenn sich Zuhörer während eines Konzerts den drei wichtigsten Fragen des Lebens stellen: Was ziehe ich morgen an, was koche ich morgen und wann ist mein nächster Friseurtermin? Es ist nicht so, dass ich erwarte, dass im Saal gerade fünfzig Prozent des Publikums mit mir gemeinsam die Analyse des Stückes durchführen. Das wäre auch völlig unangebracht, denn die Leute sollen sich auch fallen lassen im Konzert. Es reicht vollkommen, wenn nur ich das Stück die ganze Zeit über analysiere. Das klingt sehr freimütig gegenüber Ihrem Publikum. Gibt es dennoch eine Grenze?
Foto: Holger Hage
steht uns Oboisten also vielleicht das größte Repertoire zur Verfügung.
Die ziehe ich dort, wo das Da- Dienstjubiläum bei den sein des servilen Musikers Berliner Philharmonikern beginnt. Ein Beispiel: Wir ha- gefeiert ... ben mal in Abu Dhabi im be- ... und doch kommt es mir vor, rühmten Palace Hotel gespielt. als wären es nur sieben Jahre Während des Konzerts klingel- gewesen! Die Zeit fliegt, und ten immer wieder Handys, das Schöne ist: Wenn man das doch damit nicht genug: Die Glück hat, noch alle Sinne bei Zuhörer gingen auch noch ran sich zu haben, werden die Erund haben lautstark telefo- fahrungen auch nach 25 Jahren niert! Irgendwann ist einer immer reicher, man entwickelt plötzlich aufgestanden und mit sich stetig. ihm seine gesamte Entourage. Plötzlich waren zwei Drittel des Können Sie sich dennoch Publikums nicht mehr da! Da vorstellen, dass irgendwann fühlt man sich als Musiker in der Zeitpunkt kommt, an dem der heutigen Zeit schon ein Sie sagen: Wenn ich mich jetzt bisschen von seinem Podest noch weiterentwickeln will, muss ich mich auch beruflich gestoßen. völlig neu orientieren?
Jetzt, da wir so viel über Ihre solistischen Tätigkeiten gesprochen haben, muss natürlich noch ein wichtiger Pfeiler Ihrer Karriere gewürdigt werden: Sie haben kürzlich ihr 25-jähriges
Das Gefühl habe ich nicht. Es kamen und kommen immer neue Aufgaben auf mich zu, etwa durch mein Festival in Hitzacker oder durch das Dirigieren. Außerdem ist es nicht wenig Arbeit, all das, was ich
mir über die 25 Jahre aufgebaut habe, auch zu halten – zumal ich das alles mit einem ganz normalen klassischen Ansatz verfolge, also ohne Kopftuch, ohne Kreuz um den Hals und ohne Rockschlagzeug hinter mir. Nichts gegen Kopftuch, Kreuz und Rockschlagzeug, aber das ist halt nicht meine Art. Das alles zu erreichen, ohne mich verbiegen zu müssen – das ist für mich ein großes Glück. CD-Tipp
Tesori d’Italia – Werke von Elmi, Ristori, Vivaldi u. a. Albrecht Mayer (Oboe), I Musici di Roma. DG online-Tipp
Albrecht Mayer vom 11. bis 17.12. in der Facebook-Reihe „In der Welt von ...“ www.facebook.com/ concertimagazin/
Konzert-TIPPs
Wiesbaden So. 3.12., 19:00 Uhr Kurhaus Albrecht Mayer (Oboe), I Musici di Roma, Antonio Anselmi (Violine & Ltg). Vivaldi: Concerto D-Dur RV 123 & Sinfonie aus „Il Gustino“ RV 717, J. S. Bach: Oboenkonzert A-Dur nach BWV 1055 & Doppelkonzert d-Moll BWV 1060, Händel: Oboenkonzert nach HWV 32, 296a und 34 „Verdi prati“, C. Ph. E. Bach: Sinfonie B-Dur Wq 182,2
Hamburg Fr. 8.12., 20:00 Uhr Elbphilharmonie
Bielefeld Mo. 4.12., 20:00 Uhr Rudolf-OetkerHalle Albrecht Mayer (Oboe), I Musici di Roma, Antonio Anselmi (Violine & Ltg). Vivaldi: Concerto g-Moll RV 157 & Oboenkonzert B-Dur RV 548, Elmi: Oboenkonzert a-Moll, Castrucci: Concerto grosso op. 3/4, Sammartini: Oboenkonzert C-Dur & Concerto grosso op. 2/6, Marcello: Oboenkonzert d-Moll
Berlin Do. 14.12., 20:00 Uhr Kammermusiksaal
Weitere Termine: München Di. 5.12., 20:00 Uhr Prinzregententheater Regensburg Do. 7.12., 20:00 Uhr ACO Thormannhalle
Lübeck Sa. 9.12., 20:00 Uhr Dom Düsseldorf Mo. 11.12., 20:00 Uhr Tonhalle Bremen Di. 12.12., 20:00 Uhr Glocke Köln Mi. 13.12., 20:00 Uhr Philharmonie
Braunschweig Fr. 15.12., 20:00 Uhr Stadthalle Hannover Sa. 16.12., 19:30 Uhr NDR-Sendesaal Freiburg So. 17.12., 18:00 Uhr Konzerthaus Mainz Do. 4.1.2018, 19:30 Uhr Rheingoldhalle Albrecht Mayer (Oboe), Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Shunske Sato (Violine & Leitung). Werke von Vivaldi, Sammartini, Castrucci & Marcello
Bochum So. 7.1.2018, 11:00 Uhr Anneliese Brost Musikforum Ruhr Albrecht Mayer (Oboe), Bochumer Symphoniker. Haydn: Oboenkonzert C-Dur Hob. VIIg:1, Fiala: Englischhorn konzert C-Dur, Mozart: Sinfonie Nr. 35 Stuttgart Mo. 29.1.2018, 20:00 Uhr Viva la Mamma Albrecht Mayer (Oboe), Stuttgarter Kammerorchester, Peter Ruzicka (Leitung). Ruzicka: … ins Offene …, Maurice Ravel: Le tombeau de Couperin, Mozart: Adagio für Englischhorn KV 580a, Schönberg: Verklärte Nacht Neustadt Do. 1.2.2018, 20:00 Uhr Saalbau Albrecht Mayer (Oboe), Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. HK Gruber: Charivari, Haydn: Oboenkonzert C-Dur Hob. VIIg: C1, Beethoven: Sinfonie Nr. 5 „Schicksalssinfonie“ Mannheim Fr. 2.2.2018, 19:30 Uhr Rosengarten Programm siehe Neustadt Dezember 2017 concerti 13
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DAS RHEINGOLD
Musikalische Leitung: Guillermo García Calvo Inszenierung: Verena Stoiber Bühne und Kostüme: Sophia Schneider Premiere: 03.02.2018 22.02. | 03.03. | 31.03. | 15.04. | 28.04.2018 05.01. | 27.01. | 18.04. | 30.05.2019
DIE WALKÜRE
Musikalische Leitung: Felix Bender Inszenierung: Monique Wagemakers Bühne: Claudia Weinhart Kostüme: Erika Landertinger Premiere: 24.03.2018 02.04. | 22.04. | 01.05. | 27.05.2018 12.01. | 19.04. | 01.06.2019
SIEGFRIED
Musikalische Leitung: Felix Bender Inszenierung: Sabine Hartmannshenn Bühne: Lukas Kretschmer Kostüme: Susana Mendoza Premiere: 29.09.2018 20.10. | 10.11.2018 | 19.01. | 20.04. | 08.06.2019
GÖTTERDÄMMERUNG
Musikalische Leitung: Guillermo García Calvo Inszenierung: Elisabeth Stöppler Bühne: Annika Haller Kostüme: Gesine Völlm Premiere: 01.12.2018 22.12.2018 26.01. | 22.04. | 10.06.2019
RING-ZYKLEN OSTERN 2019 18.04. | 19.04. | 20.04. | 22.04. PFINGSTEN 2019 30.05. | 01.06. | 08.06. | 10.06. T ICKET S + 4 9 3 7 1 4 0 0 0 -4 3 0 | THE ATE R - C H EM N I T Z . DE
Oper
Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor Alban Berg-Thriller in Düsseldorf: Stefan Herheim verlegt Wozzeck in den Hinrichtungstrakt eines amerikanischen Gefängnisses
Foto: Karl Forster
16_Porträt Der Theaterhandwerker Gianluca Falaschi ist als preisgekrönter wie
unkonventioneller Kostümbildner vielgefragt an Deutschlands Opernhäusern 18_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen MusiktheaterRezensionen 20_Opern-Tipps Die besten Musiktheaterproduktionen – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause Dezember 2017 concerti 15
Feuilleton
Der Theaterhandwerker Gianluca Falaschi ist als unkonventioneller und preisgekrönter
Kostümbildner vielgefragt an Deutschlands Opernhäusern. Von Matthias Nöther
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16 concerti Dezember 2017
Seine Arbeiten sind echte Hingucker: Gianluca Falaschi
konzepten und nur in zweiter Linie als Künstler. „Ich arbeite innerhalb des Teams und biete Lösungen an. Zunächst mal ist die Geschichte wichtig, nicht meine Entwürfe. Die kommen danach.“ Theaterverbot wegen Windpocken
So sehr sich Falaschi als Teil des Opernteams sieht, so sehr braucht er einen eigenen Zugang zu den Figuren, die er einkleiden soll, und: „Meine Kostüme sollen keine Figur verurteilen.“ Ihre Kleidung soll ausdrücken, was die Personen auf der Bühne nicht von sich singen und zu singen vermögen. Es sind für Falaschi Vorschläge von Sichtweisen, er würde nie alles unter Kontrolle bekommen wollen.
Das ist, so Gianluca Falaschi, an einem Opernhaus mit den vielen Rädchen seines Betriebs ohnehin nicht möglich. Falaschi liebt alle seine Arbeiten fürs Theater, und doch liebt er diejenigen am meisten, an welchen er besonders konzentriert und bruchlos arbeiten konnte: „Man muss Gelegenheit haben, seine Idee ehrlich umzusetzen. Das ist viel Arbeit.“ Und zugegebenermaßen nicht immer möglich. „Manchmal muss man dann auch sagen: Shit happens.“ Bei der (am Ende sehr erfolgreichen) Neuinszenierung von Händels Alcina in Basel etwa ist in Falaschis Augen noch Luft nach oben gewesen: Er erkrankte an Windpocken und durfte in der Endprobenphase mehrere Wochen nicht mehr ins Theater. Auch
Fotos: Andreas Etter, privat/Staatstheater Mainz
pulenz – das ist das Attribut, das dem Kostümbildner Gianluca Falaschi bewundernd beigefügt wird, spätestens seit er 2015 bei der Kritikerumfrage der Zeitschrift „Opernwelt“ erstmals zum „Kostümbildner des Jahres“ gekürt wurde. Im Blick hatte die Fachwelt vor allem seine für das Staatstheater Mainz angefertigten Kostüme in der Inszenierung der neuen Oper Perelà des Komponisten Pascal Dusapin: höfische Roben in Farbenpracht, ausladende Perücken, ein betonter Zug ins Dekadente. Wie um seine Liebe für die Kleidung barocker höfischer Feste noch einmal zu betonen, sprachen Falaschis Kostüme für Glucks Armide Anfang 2017 noch einmal eine sehr ähnliche Sprache – diesmal erhielt die Dekadenz einen Zug ins Bizarre. Falaschi selbst allerdings würde nie behaupten, dass die Opulenz als Selbstzweck sein Stil sei. Die klassisch-viktorianische Bluse für Armide zu Beginn, das weiß-goldene Kleid am Ende der Oper – nun, sie sollen auch zeigen, dass die zauberkundige Prinzessin von Damaskus gefangen ist in ihren Kleidern und in den Konventionen ihrer Umgebung. Gianluca Falaschi sieht sich in erster Linie als „Theaterhandwerker“ im Dienst von Regie-
BERLIN CLASSICS ESTABLISHED 1947
BRASS CHRISTMAS Goldige Menschenfresser schuf Falaschi für Glucks Armide in Mainz
so etwas passiert „Theaterhandwerkern“. Der künstlerisch gewollten Aussage angemessen
Gerade als ein solcher empfindet Falaschi, der aus Rom stammt und von dort aus mit seinen Ideen in die europäische Musiktheaterwelt hinausfährt, seine Entwürfe als einen „Vorschlag“ – ein kleines Element im großen Theaterkosmos. Besonders geliebt werden diese seine Vorschläge von der in Deutschland sehr erfolgreichen Lydia Steier, Regisseurin von Falaschis Erfolgsproduktionen Perelà und Armide in Mainz sowie Alcina in Basel. „Sie erzählt mir ihre Version der Geschichte, natürlich ohne Kostüme.“ Falaschi füge dann die Personen mit ihrem Aussehen ein. Oder besser, und noch einmal: „Ich biete Lösungen an.“ Auch wenn er beim Arbeiten in seinem Atelier in Rom auch gerne Punk und Rock hört: Ohne die Musik zur jeweiligen Oper geht es, so Falaschi, auch für einen Kostümbildner nicht. „Ich muss wissen, wie und in welchem Tempo sich die Figuren bewegen.“ Gianluca Falaschi hat das Gefühl, dass sich mit dem Fortschreiten der Musik auch der äußere Eindruck stetig verändert, welchen die Kostüme an den Körpern der Darsteller beim Zuschauer hervorrufen. Und so ist das mit der „Opulenz“ nicht nur etwas rein Äußerliches, sondern auch etwas Relatives. Die vor
Glanz überbordernden Gewänder und Perücken in der Mainzer Erfolgsproduktion Perelà etwa sind von einer gewissen Lächerlichkeit. Nicht erst Falaschi, sondern bereits seine Regisseurin Lydia Steier wollte eine ins Absurde hinüberdriftende SatireGesellschaft zeigen. Falaschi erfand Riesenköpfe und -busen, schrille Dessous und Schwangerschaftsbäuche, antike Harnische und Zylinder der Belle Époque. Opulent? Der künstlerisch gewollten Aussage angemessen – das wohl eher. Opern-TIPPs
Basel Mo. 20.11., 19:30 Uhr Theater Händel: Alcina. Andrea Marcon (Leitung), Lydia Steier (Regie) Weitere Termine: 25.11. & 3.12. Saint-Étienne Mi. 24.1.2018, 20:00 Uhr Grand Théâtre Massenet Cilea: Adriana Lecouvreur. Francesco Lanzillotta (Leitung), Davide Livermore (Regie) Weitere Termine: 26. & 28.1.2018 Modena Fr. 26.1.2018, 20:00 Uhr Teatro Communale Luciano Pavarotti Puccini: Il Trittico. Aldo Sisillo (Leitung), Cristina Pezzoli (Regie) Weitere Termine: 28.1.2018 Jesi Fr. 26.1.2018, 20:00 Uhr Teatro Pergolesi Bach: Kaffee-Kantate & Dall’Ongaro: Bach Haus. Federico Amendola (Leitung), Alfonso Antoniozzi (Regie). Weitere Termine: 28.1.2018 Genua Fr. 23.2.2018, 20:30 Uhr Teatro Carlo Felice Tutino: Miseria e nobiltà (UA). Francesco Cilluffo (Leitung), Rosetta Cucchi (Regie). Weitere Termine: 25. & 27.2., 1.3.2018
Mit Trompetenschall und Hörnerklang. German Brass präsentiert Weihnachtsmusik, die im goldenen Glanz erstrahlt. Ob barocke Werke von Johann Sebastian Bach und seinen Zeitgenossen, populäre Weihnachtsmelodien aus der ganzen Welt oder besinnliche Musik: German Brass macht die schönste Zeit des Jahres hör- und erlebbar. www.berlin-classics-music.com
Kurz Besprochen
Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper
Lyon 21.10.2017
Wiesbaden 28.10.2017
Dieser Thriller ist eine Reise wert
Oper als europäische Erinnerungsarbeit
Die fünf Leben der Manon Lescaut
Berg: Wozzeck Deutsche Oper am Rhein. Axel Kober (Leitung), Stefan Herheim (Regie), Bo Skovhus (Wozzeck), Camilla Nylund (Marie) Weiterer Termin: 26.11.
Britten: War Requiem Opéra de Lyon. Daniele Rustoni (Leitung), Yoshi Oida (Regie), Tom Schenk (Bühne), Paul Grove, Lauri Vasar, Ekaterina Scherbachenko
Massenet: Manon Hessisches Staatstheater Wiesbaden. Jochen Rieder (Leitung), Bernd Mottl (Regie) Weitere Termine: 26.11., 10. & 15.12.2017
Oper Eine Chance hat Wozzeck nie gehabt. Und sein Schicksal geht uns alle an, wenn Stefan Herheim immer wieder Teile des Geschehens vor Bühne und Vorhang zieht und dann das Licht im Zuschauerraum hochfahren lässt. Der Regisseur siedelt Bergs Oper im modernen Hinrichtungstrakt eines amerikanischen Gefängnisses an. Der Titelheld sieht im Moment des Sterbens sein Leben an sich vorbeiziehen. Herheim nutzt diesen Kunstgriff zu einer stringenten Revue intensivster, oft alptraumhaft verzerrt erscheinender Momente, aus denen ein chancenloses Leben entsteht. Die Düsseldorfer Symphoniker sind in Bestform, GMD Axel Kober balanciert die vielen dynamischen Steigerungen meisterhaft aus. Auch das Sängerensemble agiert, ohne einen einzigen Ausfall, auf extrem hohem Niveau. (AF)
Oratorium Im frisch gebackenen „Opernhaus des Jahres“ gibt’s zum Auftakt der Spielzeit keine italienische Wohlfühloper, sondern ein politisch ambitioniertes Opus eines Pazifisten, das nicht für die Bühne gedacht ist, aber dorthin gehört. Gerade in den Zeiten eines wiedererstarkenden Nationalismus, die nach künstlerischen Gegen-Botschaften schreien. Der Japaner Yoshi Oida erfindet Bildwelten von – aus deutscher Sicht betrachtet – verblüffendem Naturalismus. Die Inszenierung gleicht in ihrer klaren Bildsprache durchaus einer Nachhilfestunde in Sachen europäischer Geschichte. Oper als Erinnerungsarbeit. Überwältigend gerät die musikalische Qualität, für die Lyons neuer italienischer Musikchef Daniele Rustioni, einst Schützling von Antonio Pappano, verantwortlich zeichnet. (PK)
Oper Wir blicken auf eine knallbunte Schein-Welt, in der sich wasserstoffblonde Sexbomben vergnügen, eine Welt voller Laster, angefangen bei Zigaretten bin hin zum Glücksspiel – das Casino befindet sich nur wenige Meter neben dem Staatstheater. Cristina Pasaroius Manon lebt von der ersten Bühnensekunde durch ihren Glauben an das eigene Glück. Erschütternd greifbar wird dies beim intensiven Schluss, wenn alle fünf Leben der Manon in persona im Hintergrund auftauchen: Das unschuldige Mädchen in Schuluniform, die bis über beide Ohren Verliebte im Pyjama ihres Geliebten, die schöne Reiche in luxuriöser Garderobe, die geläuterte Verzweifelte hinter Sonnenbrille und zuletzt die nimmersatte Spielsüchtige im Minikleid. Sie alle wollen die nun gebrochene Manon mit sich nehmen. Endgültig. (JH)
18 concerti Dezember 2017
Fotos: Karl Forster, Stofleth, Karl und Monika Forster, GTG/Carole Parodi
Düssseldorf 20.10.2017
UNTERSTÜTZT
Genf 3.11.2017
Märchenliebe in kriegerischen Zeiten Offenbach: Fantasio Grand Théâtre de Genève. Gergely Madaras (Leitung), Thomas Jolly (Regie), Katija Dragojevic, Boris Grappe, Melody Louledjian
Oper Mitten im deutsch-französischen Krieg schreibt der Pazifist und Humorist Jacques Offenbach in Paris eine Opéra Comique über die Komplexität der Identität, über den Standesdünkel der Aristokratie, über den liebeslistig ausgehandelten Frieden verfeindeter Nationen. Das fanden die Kritiker der Uraufführung von 1872 gar nicht lustig. Dagegen schnurrt die Koproduktion der Pariser Opéra Comique und des Grand Théâtre Génève jetzt in furiosen Szenenwechseln ab wie ein Musical-Märchen, das wie weiland in den Vertonungen des Aschenputtel von einem heiratswilligen Prinzen handelt, der die Rollen mit seinem Diener tauscht, um die Auserwählte in Ruhe prüfen zu können. Regisseur Thomas Jolly bedient die Märchenebene mit Liebe zum bunten Detail, Witz und einem Typentheater, von dem zumal die diversen Dienerfiguren und die präzise gearbeiteten gesprochenen Dialoge profitieren. Manche Szenen sind zu schön, um wahr zu sein. Offenbachs politische Doppelbödigkeit kommt eher zu kurz. Dafür kitzelt der junge Dirigent Gergely Madaras die delikate Eleganz der Musik mit mustergültigem Esprit heraus, und Katija Dragojevic verströmt in der Hosenrolle des Fantasio die wunderbare Wärme ihres anschmiegsamen Mezzo. (PK)
ROBIN TICCIATI DIANA DAMRAU
DIRIGENT SOPR AN
SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS ˇ ÁK ANTONÍN DVOR SYMPHONIE NR. 9 E- MOLL OP. 95 „AUS DER NEUEN WELT“ WEITERE PROGRAMMTEILE IN KÜRZE
FREITAG, 13. JULI 2018, 20.00 UHR
VALERY GERGIE V DAVID GARRETT
DIRIGENT VIOLINE
MÜNCHNER PHILHARMONIKER PJOTR IL JITSCH TSCHAIKOWSKY KONZERT FÜR VIOLINE UND ORCHESTER D - DUR OP. 35 NIKOLA J RIMSKIJ- KORSAKOW „SCHEHERAZADE“ OP. 35
SAMSTAG, 14. JULI 2018, 20.00 UHR
KARTEN: MÜNCHEN TICKET 089/54 81 81 81 0 800/59 00 594 UND BEK. VVK-STELLEN WWW.KLASSIK-AM-ODEONSPLATZ.DE
OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause
dresden sa. 16.12.2017
Ein Cineast kehrt heim aus Hollywood
Korngold: Die tote Stadt Semperoper. Dmitri Jurowski (Leitung), David Bösch (Regie) Weitere Termine: 20.12.2017, 2., 7. & 21.1., 2.2.2018
Dmitri Jurowski übernimmt die musikalische Leitung 20 concerti Dezember 2017
Alte-Musik-Spezialist Jörg Halubek interpretiert den Revoluzzer Mozart kassel sa. 9.12.2017
Spätpubertärer Frühreifer oper Mozarts jugendliches Meisterwerk wider das
Tyrannentum könnte kaum aktueller sein
D
as Jugendwerk des 16-Jährigen ist ein lebensweises Prunkstück. Mozart schreibt Lucio Silla in der Tat als spätpubertäter Sehr-Frühreifer. Da ist das Wunderkind längst zum Genie gereift. In seiner Oper geht es mal wieder um Liebe, doch auch um sehr viel mehr: Mozart gibt sich politisch, prangert das Tyrannentum an, lässt den Diktator Lucio Silla kraft der Liebe seine Läuterung erfahren. Ahnt Mozart, dass bald eine Weltumwälzung wie die Französische Revolution naht? Überraschend visionärer kann eine Oper kaum sein. Jörg Halubek steht dafür, dass der
revolutionäre Geist zwischen den Noten auch zum Klingen gebracht wird. Der Experte der Alten Musik wurde 2016 auf eine Professur für Orgel und Historische Tasteninstrumente an die Stuttgarter Musikhochschule berufen, nachdem er bereits in Karlsruhe, Trossingen und Linz sein profundes Wissen um die authentische Wiederbelebung von Bach und Konsorten weitergegeben hatte. Mozart: Lucio SIlla Staatstheater Kassel. Jörg Halubek (Leitung), Stephan Müller (Regie) Weitere Termine: 13., 16. & 29.12.2017, 13.1., 4., 14. & 20.2., 17.3.2018
Fotos: David Bohmann, Johannes Schaugg, Jimmy Kets, Oellermann
oper Als Uraufführungen in Opernhäusern noch zum guten Ton gehörten, führten zwei Komponisten-Helden die Werkstatistiken an: Richard Strauss und Erich Wolfgang Korngold waren die meistgespielten Meister der Roaring Twenties. Die tote Stadt brachte Korngold auch bei ihrer Dresdner Erstaufführung anno 1921 Ruhm und Ehren ein, bis er 1934 sein Glück in Hollywood suchen musste: Aufgrund seiner jüdischen Herkunft konnte er in Wien seines Lebens nicht mehr sicher sein. Nun schrieb er für die Warner Brothers und heimste Oscars ein. Cineastisch mutet bereits seine berühmteste Oper an.
bonn so. 3.12.2017
Weitere Tipps
Oper für wirklich Alle Familienoper James Reynolds vertont einen
Chemnitz
Ein Maskenball
Roman von Cornelia Funke für die Oper
E
s ist die erste Oper, die nach einem Erfolgsroman der deutschen Autorin Cornelia Funke geschrieben wurde: James Reynolds kreiert mit Geisterritter ein klassisches Familienstück, das sämtliche Voraussetzungen erfüllt, alle Generationen gleichermaßen anzusprechen. Der Komponist hat die Geschichte um Liebe, Tod, Verantwortung und Erwachsenwerden gemeinsam mit dem Librettisten Christoph Klimke für das Musiktheater adaptiert. Das Erfreuliche: Die
Uraufführung ist Teil einer nachhaltigen Initiative. Denn in der Reihe „Junge Opern Rhein-Ruhr“ arbeiten führende Theater der Region zusammen: Die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg, das Theater Dortmund und das Theater Bonn präsentieren neue Familienopern, die ihre Spielpläne dauerhaft bereichern. Reynolds: Geisterritter (UA) Theater Bonn. Daniel Johannes Mayr (Leitung), Erik Petersen (Regie) Weitere Termine: 7., 19. & 30.12.2017, 6., 12., 25. & 30.1., 5., & 25.2., 4.3.2018
Sa. 2.12., 19:00 Uhr Theater Chemnitz Arila Siegert führt Regie, Guillermo García Calvo dirigiert seine erste Premiere als neuer GMD. OLDENBURG
SIROE Sa. 2.12., 19:30 Uhr Oldenbur gisches Staatstheater Jakob Peters-Messer inszeniert die Opera seria des Barockmeisters Johann Adolph Hasse. AUGSBURG
ROXY UND IHR WUNDERTEAM
Geht das zu weit?
Sa. 9.12., 19:30 Uhr Theater Augsburg Der junge Regisseur Martin G. Berger setzt Paul Abrahams Berliner Operettenhit der dreißiger Jahre in Szene.
oper Heinrich Böll inspiriert Helmut Oehring zu
BERLIN
köln sa. 9.12.2017
seinem neuesten instrumentalen Theater
Z
um 100. Wiegenfest von Heinrich Böll entwickelt der 1961 in Ostberlin geborene Komponist und Regisseur Helmut Oehring ein instrumentalvokales Theater, das von einer Rede inspiriert ist, die Böll anno 1966 anlässlich der Eröffnung des Wuppertaler Schauspielhauses hielt. Unter dem Postulat „Die Kunst muss zu weit gehen“ äußerte er sich darin zum Verhältnis von Kunst, Politik und Gesellschaft. Öhring: Kunst Muss (UA) Oper Köln. Bas Wiegers (Leitung), Helmut Oehring (Idee & Realisation), Ensemble Musikfabrik. Weitere Termine: 11., 13. & 21.12.
Dabei sprach der Schriftsteller sich dezidiert gegen die Idee einer Kunst aus, die der Gesellschaft und den Mächtigen gefällig zu sein habe. Heinrich Bölls Aussagen zu gesellschaftspolitischen Fragen polarisieren bis heute.
L’INCORONAZIONE DI POPPEA Sa. 9.12., 18:00 Uhr Staatsoper unter den Linden Diego Fasolis dirigiert, Eva-Maria Höckmayr inszeniert Monteverdis Meisterwerk, eine Traumbesetzung singt. BERLIN
MÄRCHEN IM GRAND-HOTEL So. 17.12., 18:00 Uhr Komische Oper Paul Abraham, der jüdischungarische Meister, beschert der Hauptstadt die weihnachtliche Operetten-Überraschung.
Bloß keine Gefälligkeit in der Kunst: Komponist Helmut Oehring
Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Dezember 2017 concerti 21
tipps & termine Das Musikleben in Hessen im Dezember
Foto: GTG/Gregory Batardon
Das Ballet du Grand Théâtre de Genève tanzt Tristan und Isolde in Fulda
2_Porträt Gefühle auf vier Saiten Kinder, Kammerphilharmonie und Karriere: Ganz einfach
ist das nicht unter einen Hut zu bringen. Doch Tanja Tetzlaff versteht sich auf die Polyfonie des Lebens 4_Interview »Unser Musizieren hat auch eine erotische Komponente« Zwei, die nicht nur beruflich eng aneinanderhängen: Die Pianisten Yaara Tal und Andreas Groethuysen sind auch privat verbandelt 8_Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im Dezember, ausgewählt von der concerti-Redaktion 18_Klassikprogramm concerti 12.17 Hessen 1
Porträt
Gefühle auf vier Saiten Kinder, Kammerphilharmonie und Karriere: Ganz einfach ist das nicht unter einen Hut zu bringen. Doch Tanja tetzlaff versteht sich auf die Polyfonie des Lebens. Von Sigrid Schuer
M
an sammelt Gefühle im Leben.“ Für einen Moment hält Tanja Tetzlaff inne und lässt den Blick in die Ferne schweifen. „Meine Erlebnisse lasse ich in meine Musik einfließen, all meine Emotionen kann ich in meinem Cello-Spiel kanalisieren: Freude und Glück, aber auch Frust, Wut und Angst – insofern ist mein Beruf der schönste, den man haben kann.“ Ohne Zweifel: Die Cel2 Hessen concerti 12.17
listin lebt in der und für die Beethoven-Zyklus’ gefeiert wurden. Aber nicht nur desMusik. Groß geworden ist die gebür- halb gehört die französische tige Hamburgerin als Solo- Hauptstadt zu ihren LieblingsCellistin bei der Deutschen Metropolen – und entspreKammerphilharmonie Bremen chend nah sind ihr die dortiund mit „ihrem“ Orchester um gen Terrorattacken gegangen: die Welt gereist. Warschau, „Ich habe eine Woche nach dem Yokohama, Salzburg, São Pau- Anschlag auf Charlie Hebdo lo … Ein besonderer Glücksmo- dort ein Konzert gespielt“, erment sei es gewesen, als die zählt die Streicherin. „Es war Bremer im Pariser Théâtre des entsetzlich, aber ich habe auch Champs-Élysées für die fulmi- gemerkt, was wir den Mennante Interpretation ihres schen mit unserer Musik ge-
Foto: Giorgia Bertazzi
Ein perfektes Team: Tanja Tetzlaff und ihr Guadagnini-Cello
geben haben: Sie konnten einen Moment lang ihre Trauer und ihre Angst vergessen.“ Johannes Brahms bereitete ihr schlaflose Nächte
Unterdessen ging ihre Orchesterreise weiter, denn nach Schumann eroberte sich die Kammerphilharmonie nun den Brahms-Kosmos. „Schumann war zunächst für mich fremd und spröde, dann war es aber toll für mich, in seine Musik einzutauchen“, erzählt Tetzlaff. „Und Brahms war für mich derart intensiv, dass ich zuerst nachts nicht schlafen konnte.“ Ein Leben für die Musik eben – so wie in der gesamten Familie Tetzlaff. Ihren Mann Florian Donderer lernte die Cellistin bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen kennen: „1999 hat er bei uns vorgespielt – und da habe ich gleich für ihn gestimmt“, schmunzelt sie. Inzwischen ist der Geiger zum Konzertmeister avanciert, während sie nur noch eine viertel Orchesterstelle hat, um Kinder, Kammerphilharmonie und die eigene Solo-Karriere miteinander vereinbaren zu können. Wobei die beiden Kinder bereits in die Fußstapfen ihrer berühmten Eltern treten: Aljoscha am Cello, Lina auf der Violine. Und damit die Familiengeschichte fortschreiben, denn auch Tetzlaffs Eltern waren begeisterte Musiker im Laienbereich. Gute Vorbilder offenbar für die drei Geschwister, denn während sich ihr älterer Bruder Stephan einen Namen als Generalmusikdirektor des Stadttheaters Bremerhaven gemacht hat, zählt Christian heute zu den besten deutschen Geigern.
In der Musik gibt es viel Spannendes zu entdecken – auch für Kinder
Und zu den Lieblings-Kammermusikpartnern seiner Schwester – wie überhaupt die Kammermusik für sie die „Königsdisziplin“ sei. „Und Brahms ist in der Kammermusik mein absoluter Gott“, schwärmt die Cellistin. Zusammen mit ihrem Bruder sowie ihrem zweiten Lieblingsmusikpartner, dem Pianisten Lars Vogt, gibt sie regelmäßig Konzerte und spielte mit ihren Kollegen jedes Mal ein Brahms-Werk. Mit Vogt verbindet sie obendrein das Engagement für das Schulprojekt „Rhapsody in School“. Dass immer weniger öffentliches Geld für Musikunterricht zur Verfügung stehe, sei in ihren Augen fatal: Lasse sich doch an den neugierigen und offenen Reaktionen der Schüler erkennen, „dass das Vorurteil, unsere Musik sei langweilig, einfach nicht stimmt“, sagt sie mit Nachdruck. „Ganz im Gegenteil: Es gibt viel an spannenden Geschichten zu erleben.“ Tanja Tetzlaff ist zweifellos eine davon. Konzert-TIPP
Frankfurt So. 10.12., 11:00 Uhr & Mo. 11.12., 20:00 Uhr Alte Oper Christian Tetzlaff (Violine), Tanja Tetzlaff (Violoncello), Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Mario Venzago (Leitung). Liszt: Les Préludes Nr. 3, Brahms: Doppelkonzert a-Moll op. 102, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70 CD-Tipp
Brahms: Klaviertrios Nr. 1–3 Lars Vogt (Klavier), Christian Tetzlaff (Violine), Tanja Tetzlaff (Violoncello). Ondine
4. Dezember 2017 Ι 20 Uhr Ι Alte Oper
Gábor Boldoczki Trompete PKF - Prague Philharmonia Jan Fišer, Leitung BOHEMIAN RHAPSODY
Werke von Neruda, Hummel u.a. 9. Dezember 2017 Ι 20 Uhr Ι Alte Oper
Daniel Müller-Schott Violoncello
Dresdner Philharmonie Michael Sanderling, Leitung RHEINROMANTIK
Werke von Schumann und Dvóřak 17. Dezember 2017 Ι 17 Uhr Ι Alte Oper
Vivaldi: Recomposed Daniel Hope Violine & Leitung l’arte del mondo
VIVALDI: RECOMPOSED
Werke von Vivaldi und Max Richter 15. Januar 2018 Ι 20 Uhr Ι Alte Oper
Jan Lisiecki Klavier NACHTMUSIK
Werke von Chopin, Schumann u.a. 2. Februar 2018 Ι 20 Uhr Ι Alte Oper
Arthur & Lucas Jussen Klavier
Academy of St Martin in the Fields Tomo Keller, Violine & Leitung VIER HÄNDE FÜR ZWEI KLAVIERE Werke von Mozart und Bach 4. Februar 2018 Ι 17 Uhr Ι Alte Oper
Tom Gaebel & His Orchestra LICENCE TO SWING
Musik und Songs aus Agentenfilmen
Karten: Tel. 069 - 97 12 400 www.proarte-frankfurt.de
Interview
»Unser Musizieren hat auch eine erotische Komponente« Zwei, die nicht nur beruflich eng aneinanderhängen: Die Pianisten Yaara Tal und Andreas Groethuysen sind auch privat verbandelt. Von Jakob Buhre
Ihre Karriere als Duo begann 1985 – wird das vierhändige Klavierspiel heute mehr beachtet als zu Ihrer Anfangszeit?
Groethuysen: Ja. Tal: Jein. G: Zumindest sehen wir, dass es heute mehr qualifizierte Duos und sehr guten Nach wuchs gibt. Was aber nicht heißt, dass es leichter gewor den ist, sich als Duo zu etab lieren. Denn die Nachfrage ist nach wie vor relativ gering. 4 Hessen concerti 12.17
Warum?
G: Das liegt vor allem am Re pertoire, das zunächst einmal begrenzt erscheint. Klavier duos haben eben keine 32 Beethoven-Sonaten oder Chopin-Balladen zur Verfü gung. Es ist ein stark reduzier tes, sehr spezialisiertes Reper toire, weshalb wir uns auch genötigt sahen, die Fühler weit auszustrecken.
»Ich habe uns stets wie Pfadfinder gesehen« So haben Sie eine ganze Reihe von Werken und Fassungen zu vier Händen zum ersten Mal aufgeführt.
G: Ja, wir haben eine ganze Menge gefunden, damit auch gewisse Achtungserfolge ge habt. Doch bis sich solche Werke etablieren, auch im Repertoire der anderen Duos, braucht es seine Zeit. T: Auf jeden Fall sehen wir einen akademischen Bedarf. Die Münchener Musikhoch schule hat uns vor einigen
Jahren gebeten, eine DuoKlasse zu übernehmen, vor drei Jahren kam Salzburg da zu, wo Andreas jetzt Professor für Klavier und Klavierduo ist. Ernten Sie heute, was Sie in den drei Jahrzehnten angepflanzt haben?
T: Rein künstlerisch würde ich das bejahen. Ich habe uns im mer ein bisschen wie Pfadfin der gesehen: Die tun die Steine beiseite und die nachfolgenden Wanderer haben es dann leich ter. Mittlerweile haben wir die Steine weggeräumt – aber die Wanderung machen wir auch noch. Es gibt immer noch Re pertoire, das wir entdecken, wir haben immer noch Pläne. Sie bedauern, keine Beethoven-Sonaten zu haben – reicht da wirklich nichts Vierhändiges heran?
G: Doch, aber die Werke kann man im Grunde an zwei Hän den abzählen: Es gibt einige von Schubert, von Rachmani now, Brahms’ f-Moll-Sonate für zwei Klaviere – das ist schon erstklassige Literatur.
Foto: Uwe Arens/Sony Classical
A
ls Yaara Tal und An dreas Groethuysen die Tür zu ihrer Dachwoh nung im Münchner Stadtteil Schwabing öffnen, wird schnell klar: Hier sind Musi ker zuhause. Noten- und CDRegale säumen den langen Flur, es gibt zwei Klavierzim mer mit insgesamt drei Flü geln – fürs getrennte Üben und das gemeinsame Spiel. Und im Wohnzimmer zeugt ein Regal mit unzähligen Stadtplänen von den vielen Stationen der mittlerweile über drei Jahrzehnte währen den Karriere des Klavierduos.
zur Person
Seit 1985 bilden die Israelin Yaara Tal und der deutsche Pianist Andreas Groethuysen eines der erfolgreichsten Klavierduos der Gegenwart. Mittlerweile liegen 38 CD-Aufnahmen vor – mit Standardrepertoire, aber auch Ausgrabungen vergessener Komponisten. Ihr Wissen geben die beiden seit dem Wintersemester 2014 am Mozarteum Salzburg an ihre Studenten weiter.
Auch bei Mozart, seine ge wichtigste Klaviersonate ist meiner Meinung nach eine vierhändige. T: Ich glaube, dass etwa für Schubert, Mozart oder Men delssohn die Duo-Gattung ein Experimentierfeld war. Die Stücke haben sie oft mit Schü lern und Freunden gespielt, sie haben Einiges ausprobiert. Auch wenn manche Werke vielleicht nicht so vollendet klingen wie ihre Solo-Litera tur, merkt man, dass bestimm te Ideen hier geboren wurden. G: Doch was in diesem musi kalischen Genre eher die Aus
nahme ist, das ist die echte Bekenntnismusik.
Zu der Sie dann durch Transkriptionen gekommen sind.
G: Ja, so etwas wie die Goldberg-Variationen, das 1. Kla vierkonzert von Brahms in der vierhändigen Fassung, Bearbeitungen bestimmter Orgelwerke – das ist wunder bare Musik, die Sie mit vier Händen unglaublich gut nachvollziehen, zum Teil sogar verständlicher machen können, als es das Original vermag. T: Der Reiz des Duo-Spiels liegt in der Vielseitigkeit: es
gibt Werke, die der Unter haltung dienen sollten, es gibt das Experimentelle, Be kenntnismusik wie die Schu bert-Fantasie in f-Moll, Tran skriptionen – und dazu den Spaß, nicht allein sondern zu zweit am Klavier zu sit zen. Bei unserem letzten Gespräch erzählten Sie, dass Sie besonders mit Hilfe des Internets auf viele unentdeckte Klavierwerke gestoßen sind.
G: Ja, im Jahr 2009 waren wir bei einem Stand von 22 000, concerti 12.17 Hessen 5
Interview
heute sind es immerhin etwa 45 000 Titel ... ... was für Werke sind das?
Zählen zu dem »Abseitigen« auch die Werke des DebussyZeitgenossen Reynaldo Hahn, die Sie vor zwei Jahren auf CD eingespielt haben?
G: Auf jeden Fall. Das ist schon ziemlich abseitige Mu sik, die im Konzertsaal auch so gut wie nie zu hören ist. T: Nach außen klingen die Stücke entertainmenthaft, aber es ist eine sehr spezifi sche Harmonik. Wir mussten
Klare Rollenverteilung: Yaara Tal spielt die oberen, Andreas Groethuysen die unteren Register
T: Ich habe das Gefühl, dass Sony mit uns eine Art künst lerische Ehe eingegangen ist, um einmal das Repertoire für Klavier zu vier Händen und für zwei Klaviere möglichst umfangreich zu dokumentie ren. Das hat so noch kein an deres Major-Label gemacht. Sind Sie dadurch auch ein Motor des Genres geworden?
Die CD ist beim Label Sony Classical erschienen, mit dem Sie bereits über 25 Jahre zusammenarbeiten ...
G: Vielleicht ein bisschen. Die anderen Duos kriegen das auf jeden Fall immer mit. Und es ist ja super, wenn man eine Aufnahme von jemandem hat, auf der man dann aufbauen kann. Ein Stück weit bilde ich mir auch ein, dass unsere Auf nahmen den Stil insbesonde re des gelegentlich ja etwas drögen vierhändigen Spiels in eine gewisse Richtung ge prägt haben, indem wir ver sucht haben, es möglichst fein, differenziert aber auch sprit zig und virtuos zu gestalten.
G: Ich glaube, nur Murray Pe rahia ist länger bei Sony als wir. Und Yo-Yo Ma.
Spielt ein Mann-Frau-Duo anders ein Geschwister-Duo?
»Wir sind ein bisschen Motor des Genres geworden « sehr lange daran feilen, damit diese einfach zu genießende Qualität nicht verloren geht.
6 Hessen concerti 12.17
G: Ja, ich behaupte – und er lebe das auch so – dass spe ziell beim Vierhändigen das Musizieren mit einem Le benspartner auch eine eroti sche Komponente hat. Die Lust am gemeinsamen Klang ist ein ganz besonderes Er lebnis. Ich bin überzeugt, dass ich das mit jemand an derem so nicht entwickeln könnte. Da wäre die Offen heit und innere Bereitschaft, sich so einzubringen, wahr scheinlich nicht da. Konzert-TIPP
Darmstadt Do. 21.12., 20:00 Uhr Staatstheater Klavierduo Yaara Tal & Andreas Groethuysen. Schumann: Bilder aus dem Osten op. 66, Schumann/Debussy: Kanonische Studien, Saint-Saëns: Variationen über ein Thema von Beethoven op. 35, Debussy/Caplet: Six Epigraphes Antiques & La Mer CD-Tipp
Colors Werke von Debussy & R. Strauss Duo Tal & Groethuysen. Sony Classical
Foto: Michael Leis
G: Raritäten, die nicht verlegt wurden oder käuflich nicht erwerbbar sind: zweihändig, vierhändig, für zwei Klaviere, Bearbeitungen, abgehörte Im provisationen. Etwa die Danse Excentrique von Wladimir Horowitz wurde nie verlegt, doch im Netz kursieren drei Versionen davon. Wir haben durch das Internet sehr viel Literatur gefunden, Abseitiges, schwer Greifbares, Stücke, an die wir sonst nie dran gekom men wären, wo wir jahrelang für hätten forschen müssen.
Die Kunst- und Kultur-Highlights der Hauptstadt Lesen Sie jetzt in der neuen Ausgabe von Tagesspiegel „Kunst Berlin“: Das große Interview mit Johann König: Der Galerist über erfolgreiche Verkäufe, unterschiedliche Sammlertypen und seine Pläne für London. Kunstspaziergänge durch die Stadt: Vom Schöneberger Kiez bis zur Beton-Architektur – fünf Experten führen Sie auf persönlichen Spaziergängen durch Berlin. Ganz nah dran – die Kunst im eigenen Wohnzimmer: 10 Berliner verraten uns, was ihnen die Kunst an ihren eigenen vier Wänden bedeutet. 24 Stunden im Leben einer Malerin: Die Berliner Künstlerin und ehemalige UdK-Professorin Leiko Ikemura öffnet ihr Reisetagebuch.
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Tipps & Termine
Vom Bergarbeiter zum Gipfelstürmer der Blasmusik Frankfurt Das Traditionsensemble London Brass lockt mit virtuosen Arrangements festlicher Klassik, Christmas Carols und britischem Charme
R
egisseur Mark Herman hat ihnen 1996 mit Brassed Off ein filmisches Denkmal geschaffen: britischen Werkskapellen, die sich aus Bergarbeitern zusammensetzten und in denen ausschließlich Blechblasinstrumente zum Einsatz kamen, eventuell ergänzt um einen Schlagzeuger. Der englische Filmtitel spielt dabei vor allem auf den Niedergang des Industriezweigs zu Zeiten der Thatcherregierung an. Doch die Tradition der „Brass Bands“ (Brass = Messing, aber auch Blechbläser) besteht bis heute.
8 Hessen concerti 12.17
So blieb es nicht aus, dass sich in Anlehnung an die Klangmischung aus Trompeten, Hörnern, Posaunen und Tuba auch professionelle Ensembles gründeten. Als eines der bedeutendsten entstand bereits 1951 das Philip Jones Brass Ensemble. Als der Trompeter Philip Jones seine Gruppe schließlich 1986 nach 35 Jahren auflöste, bildeten sich noch im selben Jahr als Nachfolger London Brass, die inzwischen auch auf über 30 Jahre Konzerttätigkeit zurückblicken können. Im Programm haben sie vor allem Bearbeitungen, aber auch man-
che Originalkomposition. Bei den Bearbeitungen reicht das Spektrum von doppelchöriger venezianischer Musik über bekannte klassische Werke bis zu anspruchsvollen zeitgenössischen Werken. Während London Brass bei seiner Deutschlandtournee auch gemeinsam mit dem Knabenchor Hannover konzertiert, sind sie bei diesem Auftritt allein zu hören – Blech pur sozusagen. Nicolas Furchert Fr. 15.12., 20:00 Uhr Dom Christmas Carols. London Brass, Knabenchor Hannover. Werke von Händel, J. S. Bach, Sweelinck u.a.
Fotos: Daniel Bissill, Charlotte Abramo/DG
Seit über dreißig Jahren sorgen sie für frischen Wind im Klassikbetrieb: Die zehn Musiker von London Brass sind allesamt Mitglieder der großen Londoner Orchester
Wild und ungezähmt Wiesbaden Nemanja Radulović spielt Tschaikowskys Violinkonzert mit persönlicher Note
L
ange schwarze Locken, dunkel geschminkte Augen und Rocker-Outfit: An diesen Anblick hat sich das Publikum inzwischen gewöhnt, wenn Nemanja Radulovic´ auf der Bühne steht. Doch das Aussehen tritt in den Hintergrund, sobald die ersten Töne erklungen sind. Dennoch herrscht bei seinen Interpretationen eine große Neigung zum Individualismus vor. Das fängt schon bei der Auswahl der Werke an. Mit Vorliebe bearbeitet er Kompositionen für sein Instrument, wie etwa Tschaikowskys Rokokovariationen für Cello, was
zu völlig neuen Höreindrücken führt. Vor kurzem erst hat er sie zusammen mit dem Violinkonzert des russischen Komponisten auf CD eingespielt. Liebevoll, mit feinem Ton und charmanter Phrasierung interpretiert der Serbe die Musik, die ihm bereits seit seiner Kindheit vertraut ist. Der slawische Tonfall fließt dabei immer wieder wie selbstverständlich mit ein. Nemanja Radulovic´ ist ein Musiker, der jeden einzelnen Ton persönlich nimmt und dafür sorgt, dass auch sein Publikum sich persönlich angesprochen fühlt. Julia Hellmig
Klassik und Leder – Radulović liebt gewagte Kombinationen Do. 7.12., 20:00 Uhr Kurhaus Nemanja Radulović (Violine), Russische Staatskapelle Moskau, Valerij Poljanski (Leitung). Tschaikowsky: Polonaise aus Eugen Onegin, Violinkonzert D-Dur & Sinfonie Nr. 6 h-Moll „Pathétique“
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Hier hat die Frau die Hosen an Frankfurt »Oh, Boy!« – Marianne Crebassa
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ei den diesjährigen Salzburger Festspielen bezauberte die junge französische Mezzosopranistin Marianne Crebassa in der Rolle des Sesto in Mozarts La clemenza di Tito, besonders, als Regisseur Peter Sellars auch den Soloklarinettisten auf die Bühne holte und die große Arie „Parto, ma tu, ben mio“ wie ein ebenso schmeichelndes wie dramatisches Duett zweier Liebender wirkte. Mozarts junge Männer, der noch kindliche Cherubino in Le nozze di Figaro und eben der schon „erwachsenere“ Sesto, gehören zu den Lieblingspartien der zierlichen Französin mit den dunklen Haaren und Augen, die sich auf Fotos gerne kess mit Baskenmütze oder androgyn mit langem flatterndem Mantel gibt. Auf ihrer ersten CD gemeinsam mit ihrem Landsmann Marc Minkowski und dem Mozarteum Orchester Salzburg versammelt sie unter dem Titel „Oh, Boy!“ diese und andere Hosen-
rollen. Manch wonniger Seufzer mag dem Hörer, der Hörerin bei dieser schlanken, leuchtenden und beweglichen Stimme entweichen! Ihr ureigenstes Terrain betritt Marianne Crebassa aber auch mit jener Auswahl französischer Klavierlieder, die sie für ihren Liederabend in der Alten Oper Frankfurt ausgewählt hat. Schon die Titel, etwa der Lieder von Ravels Shéhérazade oder von Debussys Vertonungen der Gedichte Paul Verlaines klingen wie Musik. Orientalisches und asiatisches Kolorit, Flötenzauber, Blumenduft, Ornamente, zarte Schleier und erotische Verführungskunst zaubern Atmosphäre oder spiegeln die Natur. Ein Klangfarbenfest für die Stimme! Katharina von Glasenapp Di. 19.12., 20:00 Uhr Opernhaus Marianne Crebassa (Mezzosopran), Alphonse Cemin (Klavier). Ravel: Cinq mélodies grecques, Shéhérazade & Toccata aus „Le Tombeau de Couperin“, Poulenc: Banalités u. a.
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Hier schlägt die Liebe hohe Wellen Fulda Die französische Choreografin Joëlle Bouvier schickt Tristan und Isolde aufs Tanzparkett
Farbige Gefühlswelten: Tristan und Isolde mit dem Genfer Ballett
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laubend, sie tränken den Tod, trinken sie die Liebe; und es ist die Liebe, die ihr Tod wird.“ – Die frankophone Schweizerin Joëlle Bouvier bastelte 2015 aus dem wagnerschen Musikdrama Tristan und Isolde das dramatische Tanzwerk Salue pour moi le monde („Grüße für mich die Welt“), mit dem das knapp 20-köpfige Genfer Ballett ensemble nun durch Deutschland tourt. Einige Jahre zuvor widmete sich die Choreografin dem bekannten tragischen Liebespaar aus Verona. Prokofjew komponierte mit Romeo und Julia eine Musik, die dafür gedacht war, vertanzt zu werden; Wagners Intention war es nicht. Seine „Oper der Ekstasen“, der extremen Leidenschaft und Romantik ist dadurch eine große choreografische Herausforderung. Bouvier konzentriert sie von viereinhalb auf eineinhalb Stunden und bleibt der dreiaktig gedachten Chronolo-
gie treu. Die Farben Weiß, Rot und Schwarz bestimmen die visuelle Gefühlswelt von Tristan und Isolde, während sie sich teilweise akrobatisch innerhalb eines mobilen und gleichzeitig einfachen Bühnenbildes bewegen. Der Stil des 1962 gegründeten Ensembles orientiert sich seit jeher am (post-)modernen Tanz des 20. Jahrhunderts, nicht zuletzt durch gemeinsame Projekte mit Balanchine, Forsythe oder Kylián. Joëlle Bouvier gilt als prägend für den französischen zeitgenössischen Tanz. Erzählerisch und doch symbolistisch inszeniert sie die eindringliche Tragödie zweier Liebenden, die anstelle des Todes Liebe finden – und durch die Liebe den bitteren Tod. Hannah Duffek Mi. 6.12., 20:00 Uhr Schlosstheater Tristan & Isolde – Salue pour moi le monde. Ballet du Grand Théâtre de Genève. Joëlle Bouvier (Choreografie) Musik von Wagner
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Tipps & Termine
frankfurt Les Musiciens du Louvre lassen die
Affekte in Bachs Weihnachtsoratorium aufblühen
Was Bach in Töne fasste, fasste Giotto di Bondone in Farben: Seine Heiligen drei Könige zieren die Cappella degli Scrovegni in Padua
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as ist alles nur geklaut“ singen Die Prinzen in einem ihrer bekanntesten Lieder. Ob den früheren Mitgliedern des Leipziger Thomanerchors bewusst ist, wie treffend sie damit eines der bekanntesten Werke der Musikgeschichte charakterisiert haben? Bachs Weihnachtsoratorium ist nicht das in einem Wurf neu geschaffene Werk. Zieht man jene Teile der sechs Kantaten ab, die Bach routinemäßig umsetzten konnte – Rezitative und Choräle – bleiben ganze drei, die
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Bach neu komponiert hat. Alles andere beruht auf Kantatensätzen, die bereits vorher existierten. Das hatte vor allem praktische Gründe. Bach schien in Eile. Warum also nicht auf bereits Vorhandenes zurückgreifen? »Recycling« als gängige Praxis
Die Vorlagen, die Bach bis auf den neuen Text nur wenig änderte, stammten meist aus Huldigungskantaten für das sächsische Königshaus. Und die hatten nach einmaliger Aufführung ihren Zweck erfüllt. Mu-
sik in dieser Art zu „recyclen“, ist als gängige Praxis auch von Vivaldi, Händel und sogar Rossini bekannt. Zum anderen war das Verhältnis von geistlicher und weltlicher Musik zu Bachs Zeiten deutlich entspannter als heute. Weltliche Lieder konnten in der Renaissance Grundlage von Messkompositionen sein, ohne dass irgendjemand daran Anstoß nahm. Der Choral „Wie soll ich dich empfangen“ aus der ersten Kantate, der als „O Haupt voll Blut und Wunden“ in der MatthäusPassion eine große Rolle spielt, war ursprünglich ein Liebeslied. Die ungewöhnliche Instrumentierung des Eingangschors „Jauchzet frohlocket“ mit einem Paukensolo ist dem ursprünglichen Textbeginn „Tönet ihr Pauken“ geschuldet. Weltliche und göttliche Herrschaft lagen zu Bachs Zeit so dicht beieinander, dass es fast egal war, ob die Musik Gott oder einem König zur Ehre gedacht war. Dass Bach schließlich sogar eine Absage Herkules’ an die Wollust „Ich will dich nicht hören“ mit „Bereite dich Zion“ in die freudige Erwartung auf das Kommende umwandelte, war kein Affront, sondern ließ sich mit der universellen, auf Affekten beruhenden barocken Musiksprache rechtfertigen. So ist auch zu begreifen, dass das Weihnachtsoratorium trotz allem eine Einheit bildet. Nicolas Furchert Di. 5.12., 20:00 Uhr Alte Oper Bach: Weihnachtsoratorium I, II, IV & VI Ana Quintans & Lenneke Ruiten (Sopran), Helena Rasker & Christopher Ainslie (Alt), Valerio Contaldo & Fabio Trümpy (Tenor), James Platt & Felix Speer (Bass), Les Musiciens du Louvre, Marc Minkowski (Leitung)
Foto: gemeinfrei
Wo Herkules noch in den Noten steckt
„ ... und das ganze Orchester stimmt begeistert ein.“
Präludien fürs Publikum 99 konzert- und Operneinführungen in aller kürze Spannend und auf den Punkt führt concerti-Autor Mathias Husmann schlaglichtartig durch große Opern und symphonische Werke. Hardcover, 230 Seiten mit Illustrationen und Zeichnungen. € 14,90 (D) • ISBN: 978-3-9818481-0-6
Tipps & Termine
Frankfurt Peter Eötvös führt einen Dialog mit
Mozart und reist durch Parallel-Universen
Majestätische Dienerin für die »Königin der Instrumente«: Iveta Apkalna spielt eine der beiden Orgeln in Peter Eötvös’ Multiversum
Ä
hnelt einer mathematischen Formel, ist aber alles andere als dröge: „Eötvös³“, so heißt die auf drei Jahre angelegte Kooperation des hr-Sinfonieorchesters mit Peter Eötvös, nunmehr in der zweiten Saison. „Ich setze alles in Musik um, was ich erlebe, was ich lese“, sagt der Komponist und Dirigent. Dabei kommt auch oft sein Sinn für Satire durch, gerne mit ironischen Einblicken in den Konzert- und Opernbetrieb. „Humor ist in all meinen Kompositionen präsent. Dies ist eine bestimmte Art der Weltsicht, ein besonde-
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rer Blick auf das Leben“, betont Eötvös. Auch sein vor einem Jahr in Salzburg uraufgeführter Dialog mit Mozart – Da capo für Orchester ist vorwiegend heiter. Darin hat er Fragmente und Ideen für Themen aus den Skizzenbüchern Mozarts weitergesponnen und verarbeitet. Und in ganz neue Farben getaucht. In Eötvös’ Stück kommt auch vielgestaltiges Schlagzeug zum Zuge, etwa mit Vibrafon, Bongos, Donnerblech, Woodblock und Gongs. „Ich mag den Typ“, hat Eötvös einmal in einem Interview erklärt, vor allem weil
Mozart immer wieder aus den Konventionen der Musik seiner Zeit ausbreche. Vom Universum Mozart, das zudem mit der Ouvertüre zur Entführung aus dem Serail und Max Regers Mozart-Variationen abgesteckt wird, geht es mit Peter Eötvös im Dezember in der Frankfurter Alten Oper außerdem noch ins Weltall. Denn davon ist der Komponist seit seiner Jugend fasziniert, seitdem der Kosmonaut Jurij Gagarin 1961 den ersten bemannten Raumflug antrat. Heute interessieren Peter Eötvös kosmologische Theorien, die sich mit Parallel-Universen beschäftigen: Eines seiner jüngsten Werke heißt Multiversum, ein opulent besetztes Konzert für Orgel, HammondOrgel und Orchester. Darin wird schon durch die Anordnung des Orchesters der Klang zum (Welt-)Raum: Streicher links, Holzbläser rechts, Blechbläser und Schlagzeug über die Breite des Podiums verteilt. Und die beiden verschiedenen Orgeln von hinten und vorne. Nach der erfolgreichen Uraufführung in der Hamburger Elbphilharmonie im Oktober und Gastspielen in Köln, Brüssel, Budapest und Amsterdam ist Multiversum jetzt in Frankfurt zu erleben. Eckhard Weber Do. 7.12., 19:00 Uhr Alte Oper Junge Konzerte. Iveta Apkalna & László Fassang (Orgel), hr-Sinfonieorchester, Peter Eötvös (Ltg). Eötvös: Multiversum, Reger: Mozart-Variationen Fr. 8.12., 20:00 Uhr Alte Oper Iveta Apkalna & László Fassang (Orgel), hr-Sinfonieorchester, Peter Eötvös (Ltg). Mozart: Ouvertüre zu „Die Entführung aus dem Serail“, Eötvös: Dialog mit Mozart (DEA) & Multiversum, Reger: Mozart-Variationen
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Wenn der Klang zum (Welt-)Raum wird
Aktuelle
NEUHEITEN bei Sony Classical
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Juan Diego Flórez | Mozart Für sein erstes Album bei Sony Classical hat Juan Diego Flórez mit dem hervorragenden Züricher Orchester La Scintilla Arien von Mozart aufgenommen. „...mit stupender Leichtigkeit und Damaszenerklingenglanz“ Die Welt www.juandiegoflorez.com
Lang Lang | Romance Lang Lang spielt populäre Meisterwerke von Frédéric Chopin, Franz Liszt, Johann Sebastian Bach u. a. Ein perfektes Album zum Entspannen und Verschenken. · www.langlang.com
Lucas Debargue | Schubert & Szymanowski Der ungewöhnliche französische Pianist erhielt einen ECHO Klassik als Newcomer des Jahres 2017 und überrascht auf seinem dritten Album mit frühen Sonaten von Schubert und der viersätzigen Zweiten Sonate des polnischen Komponisten Karol Szymanowski. www.lucas-debargue.com
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Programm Das Klassikprogramm für Hessen im Dezember
1.12. Freitag Bad Homburg
19:30 Schlosskirche im Landgrafenschloss Linus Roth (Violine), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung). Mozart: Serenade Nr. 13 G-Dur KV 525 „Eine kleine Nachtmusik“, Manfredini: Concerto C-Dur „Pastorale per il Santissimo Natale“, Bach: Violinkonzert E-Dur BWV 1042 & Brandenburgisches Konzert Nr. 3, Weinberg: Rhapsodie über moldawische Themen Darmstadt
19:30 Staatstheater Wagner: Der fliegende Holländer. Will Humburg (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie) Frankfurt
11:00 Alte Oper Mein Lieblingsstück: Daniela Weber-Rey & Friederike von Bünau. Studierende der Musikhochschule Frankfurt 19:00 Oper Frankfurt Mozart: Così fan tutte. Rory Macdonald (Leitung), Christof Loy (Regie) 20:00 Alte Oper Festliche Operngala. Claudia Riccitelli, Elena Moşuc & Mirella Bunoaica (Sopran), Martin Muehle (Tenor), Eike Wilm Schulte (Bariton), Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach, Hans-Friedrich Härle (Leitung). Werke von Humperdinck, Verdi u. a. 20:00 Alte Oper (Mozart Saal) Alexander Sitkovetsky & Peijun Xu (Violine), Jens Peter Maintz (Violoncello), Evgenia Rubinova (Klavier). Bridge: Phantasy Quartet fis-Moll, Fauré: Klavierquartett Nr. 2 g-Moll, Brahms: Klavierquartett g-Moll op. 25 20:00 Dom Markus Bebek & Jürgen Ellensohn (Trompeten), Andreas Boltz (Orgel). Werke von Franceschin, Reger, Manfredini, Rowley u. a. 20:00 hr-Sendesaal Magnificat. Le Concert d’Astrée, Emmanuelle Haïm (Leitung). Händel: Dixit Dominus, Bach: Magnificat 18 Hessen concerti 12.17
Seligenstadt
20:00 St. Marien Anaëlle Tourret (Harfe), ELPH-Cellisten. Werke von Humperdinck, Tschaikowsky, Anderson, Mendelssohn, Ramirez & Berlin Wiesbaden
19:30 Staatstheater Puccini: La Bohème. Albert Horne (Leitung), Thorleifur Örn Arnarsson (Regie)
2.12. Samstag Frankfurt
14:00 Historisches Museum Frankfurt 1927 – Welthauptstadt der Musik. Werke von Hindemith u. a. 14:00 Treffpunkt Opernforte Opernworkshop: Così fan tutte 19:30 Holzhausenschlösschen Streichquartetttage. Minguet Quartett, Gérard Caussé (Viola). Mozart: Streichquintett C-Dur KV 515, Webern: Sechs Bagatellen, Widmann: Streichquartett aus „Absences“, Mahler/ Reisinger: Ich bin der Welt abhanden gekommen aus Fünf Lieder nach Friedrich Rückert, Brahms: Streichquintett G-Dur op. 111
19:30 Opernhaus Giordano: Andrea Chénier. Francesco Angelico (Leitung), Michael Schulz (Regie) 19:30 Schauspielhaus eternal prisoner (UA). Johannes Wieland (Choreografie) Rüsselsheim
18:00 Theater Tschaikowsky: Der Nussknacker. Ballett Akademie Wiesbaden Usingen
19:30 Ev. Laurentiuskirche La Stagione vocale, La Stagione Frankfurt, Michael Schneider (Leitung). Telemann: Konzert Es-Dur TWV 54:Es 1, Sinfonia melodica C-Dur TWV 50:2 & Trauungskantate „Lieblich und schöne sein ist nichts“, Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 5 D-Dur BWV 1050 Wiesbaden
19:30 Staatstheater Zender/Schubert: Eine Winterreise. Tim Plegge (Choreografie)
3.12. Sonntag Darmstadt
19:30 Opernhaus Herrmann: Der Mieter. Kazushi Ōno (Leitung), Johannes Erath (Regie)
17:00 Pauluskirche Gang durch den Advent. Konzertchor Darmstadt, Wolfgang Seeliger (Leitung)
20:00 Alte Oper Klaus Doldinger’s Passport
Frankfurt
22:00 Opernhaus (Salon 3.Rang) Oper im Dialog: Der Mieter GieSSen
19:30 Stadttheater Lyrical. Dominique Dumais, Moritz Ostruschnjak & Tarek Assam (Choreografie), Marie Seidler (Mezzosopran), Daniel Heide (Klavier), Eliot Quartett
11:00 & 18:00 Alte Oper ADAC Weihnachtskonzert. Sophia Jaffé (Violine), Neue Philharmonie Westfalen, Ulrich Windfuhr (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Egmont“, Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 „Aus der neuen Welt“ 11:00 Opernhaus (Holzfoyer) Kammermusik im Foyer. Werke von Strauss, Schreker & Braunfels
20:00 taT-studiobühne Eine Sommernacht. Christian Keul (Leitung), Klaus Hemmerle (Regie)
18:00 Opernhaus Verdi: Les Vêpres siciliennes. Stefan Soltesz (Leitung), Jens-Daniel Herzog (Regie)
Kassel
20:00 Alte Oper (Mozart Saal) Das Rilke Projekt. Rilke Projekt Live-Band, Sebastian Urzendowsky, Nina Hoger & Edo Zanki (Lesung)
15:00 Opernfoyer Operncafé: Lucio Silla. Ursula Benzing (Moderation)
Fulda
17:00 Stadtschloss (Fürstensaal) Cédric Pescia (Klavier). Frescobaldi: Cento Partite sopra Passacagli aus „Il primo libro di toccate“, Webern: Variationen op. 27, Brahms: Variationen über ein eigenes Thema D-Dur op. 21 Nr. 1, Bach: Goldberg-Variationen Kassel
18:00 Opernhaus Winter Wonderland – A Swingin’ Christmas Show. Patrik Ringborg (Leitung) Rüsselsheim
16:00 Theater Tschaikowsky: Der Nussknacker. Ballett Akademie Wiesbaden Wiesbaden
11:00 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Weihnachts-Kammerkonzert. Silvia Hauer (Mezzsopran), Streicher& Bläsersolisten des Hessischen Staatsorchesters. Werke von Brahms, Reger, Britten u. a. 16:00 Casino-Gesellschaft Linus Roth (Violine), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung). Werke von Mozart, Manfredini, Bach & Weinberg 17:00 Staatstheater Wagner: Tannhäuser. Patrick Lange (Leitung), Uwe Eric Laufenberg (Regie) 19:00 Kurhaus Rheingau Musik Festival. Albrecht Mayer (Oboe & Leitung), I Musici di Roma. Vivaldi: Konzert DDur RV 123 & Sinfonie aus „Il Gustino“ RV 717, Bach: Oboe-d’amore-Konzert & Konzert d-Moll BWV 1060, Händel: Oboe-d’amore-Konzert & Verdi prati, C. P. E. Bach: Sinfonie B-Dur Wq 182/2
4.12. Montag
6.12. Mittwoch
Frankfurt
Darmstadt
19:30 Holzhausenschlösschen Emil Mangelsdorff-Quartett 19:30 Musikhochschule (Großer Saal) Tim Vogler (Violine), Jonathan Aner (Klavier), Vogler Quartett 20:00 Alte Oper Gábor Boldoczki (Trompete), Prague Philharmonia, Jan Fišer (Leitung). Neruda: Trompetenkonzert Es-Dur, Hummel: Introduktion, Thema und Variationen f-Moll, Vaňhal: Flügelhornkonzert F-Dur & Sinfonie gMoll, Dvořák: Nocturne B-Dur & Zwei Walzer, Benda: Sinfonie Nr .2 G-Dur 20:00 Alte Oper (Mozart Saal) Eva Oertle (Flöte), Vesselin Stanev (Klavier). Flötensonaten von Donizetti, Poulenc & Mendelssohn, Mozart: Violinsonate e-Moll KV 304, Gaubert: Sur l’Eau & Madrigal, Honegger: Danse de la chèvre, Fauré: Sicilienne & Fantaisie
20:00 Stadtkirche Classic meets Cuba II. Klazz Brothers & Cuba Percussion, Philharmonie Merck, Ben Palmer (Leitung) Frankfurt
20:00 Alte Oper Viktoria Mullova (Violine), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi (Leitung). Wagner: Waldweben aus „Siegfried“, Prokofjew: Violinkonzert Nr. 2, Brahms: Sinfonie Nr. 4 Fulda
20:00 Schlosstheater Tristan und Isolde. Ballet du Grand Théâtre de Genève, Joëlle Bouvier (Choreografie) Wiesbaden
19:30 Staatstheater Puccini: La Bohème. Albert Horne (Leitung), Thorleifur Örn Arnarsson (Regie)
7.12. Donnerstag
5.12. Dienstag Frankfurt
Frankfurt
20:00 Alte Oper Bach: Weihnachtsoratorium Kantaten I, II, IV & VI. Ana Quintans & Lenneke Ruiten (Sopran), Helena Rasker & Christopher Ainslie (Alt), Valerio Contaldo & Fabio Trümpy (Tenor), James Platt & Yorck Felix Speer (Bass), Les Musiciens du Louvre, Marc Minkowski (Leitung)
19:00 Alte Oper Iveta Apkalna & László Fassang (Orgel), hr-Sinfonieorchester, Peter Eötvös (Leitung). Reger: Mozart-Variationen, Eötvös: Multiversum 19:30 Opernhaus Herrmann: Der Mieter. Kazushi Ōno (Leitung), Johannes Erath (Regie) 19:30 Studierendenhaus Kirche am Campus. Da Young Kim (Klavier) 20:00 Alte Oper (Mozart Saal) Christian Tetzlaff (Violine), Lars Vogt (Klavier). Brahms: Violinsonaten Nr. 1 G-Dur „Regenlied-Sonate“, Nr. 2 A-Dur & Nr. 3 d-Moll
GieSSen
20:00 Stadttheater Nikolaus Friedrich (Klarinette), Philharmonisches Orchester Gießen, Michael Hofstetter (Leitung). Grieg: Peer-Gynt-Suite, Lindberg: Klarinettenkonzert, Schumann: Sinfonie Nr. 4 d-Moll
Dienstag, 5. Dezember 2017 │ 20 Uhr │ Alte Oper Frankfurt In Koopera�on mit der Alten Oper Frankfurt
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Klassikprogramm
Kassel
19:30 Schauspielhaus eternal prisoner. Johannes Wieland (Choreografie) Wiesbaden
19:30 Staatstheater Lloyd Webber: Jesus Christ Superstar. Christoph Stiller (Leitung), Iris Limbarth (Regie) 20:00 Kurhaus Nemanja Radulović (Violine), Russische Staatskapelle Moskau, Valerij Poljanski (Leitung). Tschaikowsky: Polonaise aus „Eugen Onegin“, Violinkonzert D-Dur & Sinfonie Nr. 6 h-Moll „Pathétique“
8.12. Freitag Darmstadt
19:30 Staatstheater Zender/Schubert: Eine Winterreise. Tim Plegge (Choreografie) Frankfurt
19:00 Unitarische Freie Religionsgemeinde K.d.ö.R. Große Sonate und kleine Kostbarkeiten. Katharina Treutler (Klavier). Schubert: Klaviersonate Nr. 21 B-Dur D 960, Grieg: Aus dem Volksleben 19:30 Opernhaus Massenet: Werther. Lorenzo Viotti (Leitung), Willy Decker (Regie) 20:00 Alte Oper Multiversum Mozart. Iveta Apkalna & László Fassang (Orgel), hr-Sinfonieorchester, Peter Eötvös (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Die Entführung aus dem Serail“, Eötvös: Dialog mit Mozart – Da capo (DEA) & Multiversum, Reger: MozartVariationen 20:00 Dom Sächsisches Vocalensemble, Matthias Jung (Leitung). Werke von Isaac, Eccard, Monteverdi u. a. Geisenheim
20:00 Rheingauer Dom Rheingau Musik Festival. Bach-Trompetenensemble München, Arnold Mehl (Trompete & Leitung), Edgar Krapp (Orgel) Wetzlar
20:00 Hospitalkirche Weihnachtliches Lesekonzert. Schlesische Kammersolisten. Werke von Warlock, Mozart & Ravel Wiesbaden
19:30 Staatstheater Mozart: Die Zauberflöte. Konrad Junghänel (Leitung), Carsten Kochan (Regie)
9.12. Samstag Darmstadt
19:30 Staatstheater J. Strauss: Die Fledermaus (Premiere). Nicole Claudia Weber (Regie) 20 Hessen concerti 12.17
20:00 Haus der Geschichte Max Brod Trio. Werke von Brahms & Kahn Eschwege
18:00 Neustädter Kirche German Brass. Werke von Vivaldi, Händel u. a. Frankfurt
15:30 & 19:00 Opernhaus (Holzfoyer) Oper für Kinder: Hänsel und Gretel 19:00 Opernhaus Verdi: Les Vêpres siciliennes. Stefan Soltesz (Leitung) 20:00 Alte Oper Daniel Müller-Schott (Violoncello), Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Schumann: Carnaval, Cellokonzert a-Moll & Sinfonie Nr. 3 Es-Dur „Rheinische“, Dvořák: Karneval A-Dur 20:00 Alte Oper (Mozart Saal) Allison Cook (Mezzosopran), Shigeko Hata (Stimme), Ensemble Modern, Duncan Ward (Leitung). Adámek: Karakuri, Hillborg: Scream Sing Whisper (DEA), Mundry: Im Fall Geisenheim
17:00 & 20:00 Rheingauer Dom Rheingau Musik Festival. Bach-Trompetenensemble München, Arnold Mehl (Trompete), Edgar Krapp (Orgel) GieSSen
19:30 Stadttheater Mozart: Don Giovanni. Michael Hofstetter (Leitung) Hanau
19:30 Congress Park Neue Philharmonie Frankfurt. Humperdinck: Der Weihnachtstraum, Teschner/Jovic: Das Weihnachtsspiel, Debussy: Klarinetten-Rhapsodie, Tschaikowsky: Nussknacker-Suite Kassel
19:30 Opernhaus Mozart: Lucio Silla (Premiere). Jörg Halubek (Leitung), Jim Lucassen (Regie)
11:00 Opernhaus Kinderkonzert 16:00 Alte Oper Familien-Weihnachtskonzert. Sabine Ambos & Marie Deller (Blockflöte), Wilhelm Schmidts (Orgel), Frankfurter Singakademie, Kinderchor Frankfurt, Frankfurt Chamber Brass, Sabine Mittenhuber (Leitung) 17:00 Alte Oper (Mozart Saal) Annettes Daschsalon. Annette Dasch (Sopran & Moderation), Katrin Dasch & Ulrich Naudé (Klavier), Elisabeth Kulman (Mezzosopran), Anita Gritsch (Bodypercussion) 17:00 Holzhausenschlösschen Martin Stadtfeld (Klavier). Bach/ Stadtfeld: Chaconne aus Partita Nr. 2 d-Moll BWV 1004, Bach: Das Musikalische Opfer 18:00 hr-Sendesaal Ulrich Büsing (Klarinette), Akemi Mercer-Niewöhner & Nadine Blumenstein (Violine), Ingrid Albert (Viola), Maja Schwamm (Violoncello). Beethoven: Streichquartett B-Dur op. 18/6, Bowen: Phantasy Quintet, Reger: Klarinettenquintett A-Dur 19:00 Alte Oper Bach: Weihnachtsoratorium Kantaten I & IV-VI. Jana Baumeister (Sopran), Marie Seidler (Alt), Andreas Karasiak (Tenor), Björn Bürger (Bass), Figuralchor Frankfurt, Kammerphilharmonie Frankfurt, Paul Leonard Schäffer (Leitung) 19:30 Festeburgkirche Trio Elego. Mendelssohn: Konzertstück Nr. 1 f- Moll, Beethoven: Trio B-Dur „Gassenhauer“, Juon: Trio Miniatures, Poulenc: Trio, Schoenfield: Trio „Café Music“ 19:30 Opernhaus Massenet: Werther. Willy Decker (Regie) GieSSen
19:30 Stadttheater (Foyer) Vorgestellt. R. Strauss: Ariadne auf Naxos
Wiesbaden
Offenbach
15:00 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Weihnachts-Kammerkonzert. Silvia Hauer (Mezzosopran), Streicher- & Bläsersolisten des Hessischen Staatsorchesters. Werke von Brahms, Reger, Britten u. a. 19:30 Staatstheater Puccini: La Bohème. Albert Horne (Leitung)
17:00 Capitol Theater Johannes Gmeinder (Klarinette), Neue Philharmonie Frankfurt, Jens Troester (Leitung), Alexander Duda (Sprecher). Haan: Weihnachts-Intrada, Humperdinck: Der Weihnachtstraum, Debussy: Klarinetten-Rhapsodie, Teschner/Jovic: Das Weihnachtsspiel, Tschaikowsky: Nussknacker-Suite
10.12. Sonntag Frankfurt
11:00 Alte Oper Christian Tetzlaff (Violine), Tanja Tetzlaff (Violoncello), Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Mario Venzago (Leitung). Liszt: Les Préludes Nr. 3, Brahms: Doppelkonzert a-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll
Römerberg
17:00 Rathaus Kateryna Kasper (Sopran), Karl Kaiser (Traversflöte), La Stagione Frankfurt, Michael Schneider (Blockflöte & Leitung). Telemann: Ouvertüren-Suite D-Dur TWV 55:D 23 & Sinfonia spirituosa TWV 44:1, Montanari: Flötenkonzert C-Dur, Vivaldi: Concerto „Il gardellino“, Pergolesi: Salve Regina
Sulzfeld
Premiere 9. 12. 2017
17:00 Rathaus Max Brod Trio. Werke von Brahms & Kahn Weilburg
16:00 Schlosskirche Bach: Weihnachtsoratorium. Magdalene Harer (Sopran), Katharina Magiera (Alt), Hans Jörg Mammel (Tenor), Klaus Mertens (Bass), Kantorei der Schlosskirche Weilburg, Capella Weilburgensis, Doris Hagel (Leitung)
Lucio SiLLa Dramma Per musica in Drei akten von Wolfgang
Wiesbaden
15:00 Theater im Pariser Hof Weihnachten mit Wolfgang. Young Mozart Players 17:00 Kurhaus Rheingau Musik Festival: Benefizkonzert. Leonor Amaral (Sopran), Musikkorps der Bundeswehr, Christoph Scheibling (Leitung) 19:30 Staatstheater Massenet: Manon. Bernd Mottl (Regie)
11.12. Montag Frankfurt
12:30 Opernhaus (Holzfoyer) Intermezzo – Oper am Mittag 20:00 Alte Oper Christian Tetzlaff (Violine), Tanja Tetzlaff (Violoncello), Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Mario Venzago (Leitung). Liszt: Les Préludes Nr. 3, Brahms: Doppelkonzert a-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll 20:00 Alte Oper (Mozart Saal) Kammerorchester der Neuen Philharmonie Hamburg. Vivaldi: Die vier Jahreszeiten u. a.
amaDeus mozart
musikalische leitung: Jörg Halubek inszenierung: stephan müller kartentelefon 0561.1094-222 | www.staatstheater-kassel.de Kassel
19:30 Opernhaus Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor. Anja Bihlmaier (Leitung), Sonja Trebes (Regie)
13.12. Mittwoch Bensheim
19:30 Kath. Kirche St. Georg Barockes Adventskonzert. Deutsche Philharmonie Merck, Margaret Faultless (Leitung). Bach: Orchestersuite Nr. 1 C-Dur, Händel: Concerto grosso op. 3/4, Rameau: Suite aus „Dardanus“, W. F. Bach: Cembalokonzert f-Moll, Vivaldi: Oboenkonzert d-Moll u. a.
20:00 Kurhaus Maximilian Hornung (Violoncello) Hessisches Staatsorchester Wiesbaden, Johannes Klumpp (Leitung). Lutosławski: Mała suita, Haydn: Cellokonzert C-Dur, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 „Pastorale“
14.12. Donnerstag Darmstadt
19:30 Staatstheater J. Strauss: Die Fledermaus Frankfurt
19:00 Opernhaus Mozart: Così fan tutte. Rory Macdonald (Leitung), Christof Loy (Regie)
10:30 & 16:00 Opernhaus (Holzfoyer) Hänsel und Gretel für Kinder
19:30 Alte Oper Filmkonzert. Deutsches Filmorchester Babelsberg, Helmut Imig (Leitung). Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
10:30 & 16:00 Opernhaus (Holzfoyer) Oper für Kinder: Hänsel und Gretel 20:00 Alte Oper (Mozart Saal) Europa-Kulturtage: Abschlusskonzert. Beatrix Oleaga (Mezzosopran), Camerata Viesgo de la Escuela de Musica Reina Sofia, Grupo Arriaga de Banca de España, Paul Goodwin (Leitung). Werke von Granados, Falla, Toldrà, Boccherini & Sarasate 20:00 Heiliggeistkirche Haydn: Die Schöpfung. Frankfurter Kantatenkreis, Kammerorchester Frankfurter, Frank Hoffmann (Leitung)
19:30 Holzhausenschlösschen Preisträgerkonzert. Preisträger der Viola-Stiftung Walter Witte
19:30 Dr. Hoch’s Konservatorium (Engelbert Humperdinck Saal) Lianyi Zhang (Klavier)
Fulda
19:30 Opernhaus Mozart: Lucio Silla. Jörg Halubek (Leitung), Jim Lucassen (Regie)
12.12. Dienstag Frankfurt
19:00 Stadtschloss (Fürstensaal) Konzert für jugendliche Klassikeinsteiger. Varvara Tarasova (Klavier). Mozart: Sonate C-Dur KV 330, Chopin: Scherzo Nr. 4 E-Dur, Rachmaninow/Kreisler: Liebeslied, Liebesfreud, Medtner: Sonate-Idyll, Schumann: Carneval
Frankfurt
19:30 Musikhochschule (Großer Saal) Hirten, Engel, Könige. Studierenden und Lehrende der Musikhochschule, Stefan Viegelahn (Leitung). Hochschulweihnachtskonzert 19:30 Opernhaus Massenet: Werther. Lorenzo Viotti (Leitung), Willy Decker (Regie) Kassel
Wiesbaden
19:30 Staatstheater Lloyd Webber: Jesus Christ Superstar. Christoph Stiller (Leitung), Iris Limbarth (Regie)
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
19:30 Musikhochschule (Großer Saal) Dozentenkonzert: Liederabend. Melinda Paulsen (Gesang) GieSSen
20:00 taT-studiobühne Eine Sommernacht. Christian Keul (Leitung), Klaus Hemmerle (Regie) Kassel
19:30 Schauspielhaus eternal prisoner. Johannes Wieland (Choreografie) Oberstedten
19:30 Ev. Kirche Nina Vitol (Sopran), Andreas Willwohl (Viola), Roman Zaslavsky (Klavier). Schubert: Arpeggione-Sonate & Der Hirt auf dem Felsen D 965, Schumann: Märchenbilder, Brahms: Violasonate op. 120/2 concerti 12.17 Hessen 21
Klassikprogramm
20:00 Ringkirche Rheingau Musik Festival: Adventskonzert. St. Petersburger Knabenchor, Wadim Ptscholkin (Leitung). Traditionelle russische, deutsche & französische Weihnachtslieder & Welt-Chormusik
15.12. Freitag Bad Homburg
20:00 Kurtheater Tschaikowsky: Schwanensee. Russisches Ballettfestival Moskau Darmstadt
19:30 Staatstheater Puccini: Tosca. Will Humburg (Leitung), Eva-Maria Höckmayr (Regie) Frankfurt
19:30 Opernhaus Verdi: Il trovatore. Jader Bignamini (Leitung), David Bösch (Regie) 20:00 Alte Oper The Good Life. Till Brönner (trumpet), Christian von Kaphengst (bass), David Haynes (percussion), Bruno Müller (guitar), Jasper Soffers (piano), Magnus Lindgren (saxophone) 20:00 Dom Knabenchor Hannover, London Brass, Jörg Breiding (Leitung). Händel: Zadok the priest, Corelli: Weihnachtskonzert op. 6/8, Hammerschmidt: Machet die Tore weit, Gabrieli: Salvator noster u. a. 20:00 Haus der Deutschen Ensemble Akademie Ensemble Modern meets Gebrüder Teichmann Kassel
18:00 Opernhaus Humperdinck: Hänsel und Gretel. Deniola Kuraja (Leitung), Elmar Gehlen (Regie) Weiterstadt
20:00 Kath. Kirche Barockes Adventskonzert. Deutsche Philharmonie Merck, Margaret Faultless (Leitung). Werke von J. S. Bach, Händel, Rameau, W. F. Bach & Vivaldi Wiesbaden
19:30 Staatstheater Massenet: Manon. Bernd Mottl (Regie) 20:00 Kurhaus Night of Music: Pop meets Klassik. Frank Segner (Leitung)
16.12. Samstag Darmstadt
19:30 Staatstheater Zender/Schubert: Eine Winterreise. Tim Plegge (Choreografie) Frankfurt
13:30 & 15:30 Opernhaus (Holzfoyer) Hänsel und Gretel für Kinder 22 Hessen concerti 12.17
19:00 Opernhaus Verdi: Les Vêpres siciliennes. Stefan Soltesz (Leitung), Jens-Daniel Herzog (Regie) GieSSen
19:30 Stadttheater R. Strauss: Ariadne auf Naxos (Premiere). Michael Hofstetter (Leitung), Hans Hollmann (Regie)
17:00 Alte Oper L’Arte del Mondo, Daniel Hope (Violine & Leitung). Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Richter: Vivaldi Recomposed Gernsheim
20:00 taT-studiobühne Christmas in the heart. Lahn-Dylan-Kreis & Gäste
16:00 Kath. Kirche Barockes Adventskonzert. Deutsche Philharmonie Merck, Margaret Faultless (Leitung). Werke von J. S. Bach, Händel, Rameau, W. F. Bach & Vivaldi
Jugenheim
Marburg
16:00 & 19:00 Ev. Bergkirche Barockes Adventskonzert. Deutsche Philharmonie Merck, Margaret Faultless (Leitung). Werke von J. S. Bach, Händel, Rameau, W. F. Bach & Vivaldi Kassel
19:30 Opernhaus Mozart: Lucio Silla. Jörg Halubek (Leitung), Jim Lucassen (Regie) 19:30 Schauspielhaus eternal prisoner. Johannes Wieland (Choreografie) Rüsselsheim
19:00 Theater Ein Sommernachtstraum. Ballettschule Riedel Schlitz
19:00 Landesmusikakademie Hessen Bärmann Trio. Schumann/Büsing: Studien, Bruch: Drei Stücke, Tüür: Architectonics, Dvořák/Büsing: Vier Legenden, Glinka: Trio Pathétique d-Moll Wiesbaden
19:30 Staatstheater Mozart: Die Zauberflöte. Konrad Junghänel (Leitung), Carsten Kochan (Regie) 20:00 Kurhaus Night of Music: Pop meets Klassik. Frank Segner (Leitung)
17.12. Sonntag Darmstadt
11:00 Centralstation Barockes Adventskonzert. Deutsche Philharmonie Merck, Margaret Faultless (Leitung). Werke von J. S. Bach, Händel, Rameau, W. F. Bach & Vivaldi
15:00 & 18:00 Lutherische Pfarrkirche Lutherische Messen und Kantaten. Kurhessische Kantorei Marburg, Main Barockorchester, Uwe Maibaum (Leitung) Rüsselsheim
17:00 Theater Ein Sommernachtstraum. Ballettschule Riedel Wiesbaden
16:00 Kurhaus Claudia Grundmann (Sopran), Johann-Strauss-Orchester Wiesbaden. Werke von Händel, Mozart & Tschaikowsky 17:00 Staatstheater Wagner: Tannhäuser. Patrick Lange (Leitung), Uwe Eric Laufenberg (Regie)
18.12. Montag Frankfurt
19:30 Musikhochschule (Großer Saal) Anklänge. Katerina Kasper (Sopran), Dmitry Ablogin (Hammerklavier). Lieder von Hensel & Mendelssohn 19:30 Opernhaus Massenet: Werther. Lorenzo Viotti (Leitung), Willy Decker (Regie)
Tipp
Flörsheim
17:00 St. Gallus Machet die Tore weit. La Stagione vocale, La Stagione Frankfurt, Michael Schneider (Leitung). Telemann: Ouvertüren-Suite G-Dur TWV 55:G11 & Adventskantate „Machet die Tore weit“, Vivaldi: Concerto C-Dur RV 443, Quantz: Flötenkonzert G-Dur, Bach: Kantate „Nun komm der Heiden Heiland“ BWV 62 Frankfurt
15:30 Opernhaus Mozart: Così fan tutte. Rory Macdonald (Leitung), Christof Loy (Regie)
22.12. freitag
20:00 Stadtkirche Darmstadt Alle Jahre wieder. amarcord, Philharmonie Merck, Ben Palmer (Leitung) Nomen est omen: Fellinis Film Amarcord stand ebenso Pate bei der Namensfindung wie die italienischen Wörter „amare“ (lieben) und „corda“ (Saite – oder auch Herz!).
Foto: Martin Jehnichen
Wiesbaden
Kassel
20:00 Stadthalle Staatsorchester Kassel, Francesco Angelico (Leitung). Debussy: La Mer, Casella: Sinfonie Nr. 2 c-Moll
19.12. Dienstag Frankfurt
10:30 & 16:00 Opernhaus (Holzfoyer) Oper für Kinder: Hänsel und Gretel 17:00 Alte Oper (Mozart Saal) Die Schneekönigin. H.-D. Maienschein (Regie). Musik von Grieg, Brahms, Debussy & Schumann 18:00 Musikhochschule (Großer Saal) shortcuts – Experiment und Begegnung. Bálint Gymesi (Klarinette), Joan Travé (Klavier) 20:00 Opernhaus Marianne Crebassa (Mezzosporan), Victorien Vanoosten (Klavier). Ravel: Cinq mélodies grecques, Shéhérazade & Toccata aus „Le Tombeau de Couperin“, Poulenc: Banalités, Debussy: Trois Mélodies d’après Verlaine, Fauré: Mirages, Duparc: Feuilles volantes op. 1 & Lieder Fulda
20:00 Stadtschloss (Fürstensaal) Preisträgerkonzert: Internationaler Musikwettbewerb der ARD
20.12. Mittwoch Darmstadt
19:30 Staatstheater J. Strauss: Die Fledermaus
21.12. Donnerstag Darmstadt
19:30 Staatstheater Wagner: Der fliegende Holländer. Will Humburg (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie) 20:00 Staatstheater (Kleines Haus) Klavierduo Yaara Tal & Andreas Groethuysen. Schumann: Bilder aus dem Osten op. 66, Schumann/Debussy: Kanonische Studien, Saint-Saëns: Variationen über ein Thema von Beethoven op. 35, Debussy/Caplet: Six Epigraphes antiques & La Mer Frankfurt
14:30 & 17:00 Alte Oper (Mozart Saal) Die Schneekönigin. H.-D. Maienschein (Regie). Musik von Grieg, Brahms, Debussy & Schumann 19:00 Opernhaus Mozart: Die Entführung aus dem Serail 19:30 LAB ALL IN ALL. Jan Philipp Stange (Regie) 19:30 Musikhochschule (Großer Saal) Weihnachtskonzert. Gesangsstudierende und Hochschulorchester der Musikhochschule, Günther Albers (Leitung). Messiaen: Trois petites Liturgies de la présence divine GieSSen
19:30 Stadttheater R. Strauss: Ariadne auf Naxos. Michael Hofstetter (Leitung), Hans Hollmann (Regie) Kassel
Frankfurt
19:30 Opernhaus Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor. Anja Bihlmaier (Leitung), Sonja Trebes (Regie)
14:30 & 17:00 Alte Oper (Mozart Saal) Die Schneekönigin. H.-D. Maienschein (Regie). Musik von Grieg, Brahms, Debussy & Schumann
19:30 Schauspielhaus eternal prisoner. Johannes Wieland (Choreografie), Tanzensemble des Staatstheaters Kassel
19:00 Opernhaus Mozart: Così fan tutte. Rory Macdonald (Leitung), Christof Loy (Regie)
Wiesbaden
19:30 LAB ALL IN ALL (UA). Jan Philipp Stange (Regie) 19:30 Musikhochschule (Großer Saal) Weihnachtskonzert. Gesangsstudierende und Hochschulorchester der Musikhochschule, Günther Albers (Leitung). Messiaen: Trois petites Liturgies de la présence divine Kassel
19:30 Opernhaus Puccini: La Bohème. Francesco Angelico (Leitung), Philipp Kochheim (Regie) Wiesbaden
19:30 Staatstheater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Christoph Stiller (Leitung), Beka Savić (Regie)
19:30 Staatstheater Mozart: Die Zauberflöte. Konrad Junghänel (Leitung), Carsten Kochan (Regie)
22.12. Freitag Bad Homburg
19:00 Kurtheater Tschaikowsky: Nussknacker. Russisches Klassisches Staatsballett Darmstadt
19:30 Staatstheater Zender/Schubert: Eine Winterreise. Tim Plegge (Choreografie) 20:00 Stadtkirche Alle Jahre wieder. amarcord, Philharmonie Merck, Ben Palmer (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Frankfurt
14:30 & 17:00 Alte Oper (Mozart Saal) Die Schneekönigin. H.-D. Maienschein (Regie). Musik von Grieg, Brahms, Debussy & Schumann 19:00 Opernhaus Mozart: Così fan tutte. Nikolai Petersen (Leitung), Christof Loy (Regie) 19:30 Dr. Hoch’s Konservatorium (Clara Schumann Saal) Studierende des Dr. Hoch Konservatoriums. Werke von Peregi & Wächtershäuser 20:00 Dom St. Petersburger Knabenchor, Wadim Ptscholkin (Leitung). Russische und deutsche Werke zur Weihnachtszeit GieSSen
19:30 Stadttheater Kálmán: Ein Herbstmanöver. Michael Hofstetter (Leitung), Balázs Kovalik (Regie) 20:00 taT-studiobühne Heidenreich/ Schroeder: Alte Liebe. Martin Spahr (Klavier), Carolin Weber & Roman Kurtz (Lesung) Kassel
19:30 Opernhaus Winter Wonderland – A Swingin’ Christmas Show. Patrik Ringborg (Leitung) Wiesbaden
19:00 Kurhaus Keith Ikaia-Purdy (Tenor), Opera Et Cetera. Eine winterliche Genussreise 19:30 Staatstheater Puccini: La Bohème. Albert Horne (Leitung), Thorleifur Örn Arnarsson (Regie)
23.12. Samstag Darmstadt
16:00 Staatstheater Mozart: Die Zauberflöte. Rubén Dubrovsky (Leitung) Frankfurt
19:30 Opernhaus Verdi: Il trovatore. Jader Bignamini (Leitung), David Bösch (Regie) Kassel
17:00 Opernhaus Humperdinck: Hänsel und Gretel. Deniola Kuraja (Leitung), Elmar Gehlen (Regie) Wiesbaden
15:00 & 18:00 Kurhaus Christmas Moments with Friends. Landes Jugend Jazz Orchester Hessen, Wolfgang Diefenbach (Leitung) 19:30 Staatstheater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Christoph Stiller (Leitung), Beka Savić (Regie) 20:00 Kurhaus Tschaikowsky: Schwanensee. Russisches Ballettfestival Moskau concerti 12.17 Hessen 23
Klassikprogramm
24.12. Sonntag Wiesbaden
14:00 Kurhaus Weihnachtskonzert. Anja Stader (Sopran), Johann-StraussOrchester Wiesbaden, Herbert Siebert (Leitung). Werke von Händel, Mozart, Corelli, J. Strauss u. a.
25.12. Montag Darmstadt
18:00 Staatstheater Zender/Schubert: Eine Winterreise. Tim Plegge (Choreografie) Frankfurt
18:00 Opernhaus Verdi: Il trovatore. Jader Bignamini (Leitung), David Bösch (Regie) GieSSen
19:30 Stadttheater Mozart: Don Giovanni. Michael Hofstetter (Leitung), Wolfgang Hofmann (Regie) 20:00 taT-studiobühne Christmas in the heart. Lahn-Dylan-Kreis & Gäste Kassel
Weilburg
18:00 Schlosskirche Hans Jörg Mammel (Tenor), L’arpa festante, Christoph Hesse (Leitung). Bernhard: Fürchtet Euch nicht, Schildt: Ach, mein herzliebes Jesulein, Böddecker: Natus est Jesus u. a. Wiesbaden
19:00 Kurhaus Millennium Tour. 12 Tenöre 19:30 Staatstheater Puccini: La Bohème. Albert Horne (Leitung), Thorleifur Örn Arnarsson (Regie)
27.12. Mittwoch Darmstadt
19:30 Staatstheater Puccini: Tosca. Will Humburg (Leitung), Eva-Maria Höckmayr (Regie) Wiesbaden
19:30 Staatstheater Mozart: Die Zauberflöte. Konrad Junghänel (Leitung), Carsten Kochan (Regie)
28.12. Donnerstag
19:30 Opernhaus Puccini: La Bohème. Francesco Angelico (Leitung), Philipp Kochheim (Regie)
Darmstadt
Rüsselsheim
Wiesbaden
17:00 Theater Festliches Weihnachtskonzert. Deborah Sasson (Sopran), Iwan Urwalow (Klavier)
19:30 Staatstheater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Christoph Stiller (Leitung), Beka Savić (Regie)
Wiesbaden
19:30 Staatstheater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Christoph Stiller (Leitung), Beka Savić (Regie)
26.12. Dienstag Darmstadt
17:00 Pauluskirche Händel: Messias. Darmstädter Hofkapelle, Konzertchor Darmstadt, Wolfgang Seeliger (Leitung) 18:00 Staatstheater J. Strauss: Die Fledermaus Frankfurt
15:30 Opernhaus Mozart: Die Entführung aus dem Serail
19:30 Staatstheater Mozart: Die Zauberflöte. Rubén Dubrovsky (Leitung)
29.12. Freitag Bad Homburg
30.12. Samstag Frankfurt
19:30 Opernhaus Massenet: Werther. Hartmut Keil (Leitung), Willy Decker (Regie) Kassel
17:00 Opernhaus Humperdinck: Hänsel und Gretel. Deniola Kuraja (Leitung), Elmar Gehlen (Regie) Marburg
19:00 Hessisches Staatsarchiv Due a Basso. Anna-Lena Perenthaler (Violoncello), Jane Lazarovic (Kontrabass)
31.12. Sonntag Darmstadt
19:00 Staatstheater J. Strauss: Die Fledermaus Frankfurt
19:30 Opernhaus Verdi: Il trovatore. David Bösch (Regie) GieSSen
18:00 Stadttheater Kálmán: Ein Herbstmanöver. Michael Hofstetter (Leitung), Balázs Kovalik (Regie) 19:00 taT-studiobühne Eine Sommernacht. Christian Keul (Leitung), Klaus Hemmerle (Regie) Kassel
20:00 Kurtheater Millennium Tour. The 12 Tenors
15:00 & 19:30 Opernhaus Pop in Concert – Back to the 80s (Premiere). Rasmus Baumann (Leitung)
Darmstadt
Rüsselsheim
19:30 Staatstheater Wagner: Der fliegende Holländer. Will Humburg (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie)
18:00 Theater Kálmán: Die Csárdásfürstin. Johann-Strauss-Operette Wien
GieSSen
Seligenstadt
19:30 Stadttheater Lyrical. Dominique Dumais, Moritz Ostruschnjak & Tarek Assam (Choreografie) 20:00 taT-studiobühne Offenbach: Häuptling Abendwind Kassel
16:00 Heiliggeistkirche Weihnachtskonzert. Kammerorchester Frankfurter Solisten, Vladislav Brunner jun (Leitung)
19:30 Opernhaus Mozart: Lucio Silla. Jörg Halubek (Leitung), Jim Lucassen (Regie)
Kassel
Wiesbaden
19:30 Opernhaus Winter Wonderland – A Swingin’ Christmas Show. Patrik Ringborg (Leitung)
19:30 Staatstheater Zender/Schubert: Eine Winterreise. Tim Plegge (Choreografie)
24 Hessen concerti 12.17
20:00 Kurhaus Mainzer Domchor, Staatskapelle Weimar, Kirill Karabits & Karsten Storck (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 100 D-Dur „Militärsinfonie“, Mozart: Krönungsmesse C-Dur KV 317 & Sinfonie D-Dur KV 504 „Prager“
21:00 Einhardbasilika Martin Gierden & Sebastian Leibing (Trompete), Felix Ponizy (Orgel). Vivaldi: Konzert C-Dur, Reger: Benedictus Des-Dur Nr. 9 & Toccata und Fuge, Fasch: Konzert D-Dur, Franceschini: Konzert D-Dur, Händel: Suite D-Dur, Manfredini: Konzert D-Dur Wiesbaden
12:00 Staatstheater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Christoph Stiller (Leitung), Beka Savić (Regie) 20:00 Staatstheater Lloyd Webber: Jesus Christ Superstar. Christoph Stiller (Leitung), Iris Limbarth (Regie)
unter anderem mit Mark Padmore, Jordi Savall, dem Bach Collegium Japan, Nils Landgren, Alexandre Tharaud und dem Freiburger Barockorchester
Ein Mann von Welt. Der weltliche Bach
21 | 03 – 15 | 04 | 2018 Tickets | Hotelbuchung 0361 . 37 42 0 www.thueringer-bachwochen.de
Festivalguide
Chorfestivals sind Publikumsmagnete, wie hier beim Chorfest Stuttgart
Singen vom Glück
S
ingen ist gesund, hilft Ängste abbauen und macht glücklich, so steht es auf jedem dritten Gesundheitsforum, jährlich mindestens einmal in der Apothekenumschau, und immer wieder gern schreiben es gleichermaßen die allgewaltigen Lifestylemagazine. Die physische Wirkung auf Körper und Seele scheint jeden anderen Sport in den Schatten zu stellen. Und dazu macht es auch noch Spaß. Das alles sind zwar keine neu24 concerti Dezember 2017
en Erkenntnisse, aber im postmodernen Zeitalter der Lebenskrisler und Sinnsucher dürfte es weniger die Musik selbst als vielmehr die therapeutische Wirkung des Singens sein, die das Chorwesen aus der geschmähten Schmollecke biederer Vereinsmeierei befreit und zum neuen Trend gemacht hat. Das gemeinsame Erlebnis steht an erster Stelle, eine Art Erweckungsbewegung durch die Entdeckung der eigenen Stimme.
Nach der Zeit des Nationalsozialismus war das gemeinschaftliche Singen verpönt, galt als bürgerlich, geschichtsvergessen und Gleichmacherei. Inzwischen aber, gespeist durch die Globalisierung der guten Laune von Skandinavien über das Baltikum bis nach Amerika, ist die Lust am Gruppenerlebnis und an der gemeinschaftlichen Gesundheitsförderung wieder gewachsen. Jenseits der zarten Zuckerbutterschicht professi= Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: RobertoBulgrin, Alexander Zuckrow
Zwischen Anspruch und Therapeutikum: Chorfestivals sind weitaus mehr als nur rein musikalische Veranstaltungen. Von Christian Schmidt
Glatt gelogen: der Ich-kann-nichtsingen-Chor mit Chorleiter Michael Betzner Brandt beim Festival Chor@ Berlin
Lust auf Klassik? Über 90.000 Veranstaltungen Karten unter www.reservix.de
Staatliches Russisches Ballett Moskau
oneller Ensembles, Emotiona- tieren können. Ob bei den lisierungswundern wie den „Chortagen“ in Hannover, beim berühmten Knabenchören, die „Internationalen Chorfestival“ sich regelmäßig beim Tölzer in Sonthofen oder den bienKnabenchorfestival treffen, nalen „World Choir Games“, und Spezialensembles – bei- die 2018 in Südafrika stattfinspielsweise für Alte Musik – den – letztlich geht es überall gedeihen in Deutschland mehr um die Atmosphäre, um sponals 60 000 Chöre, in denen tane Platzkonzerte im öffentmehr als 3,5 Millionen mehr lichen Straßenraum und um oder weniger ausgebildete Lai- den freundschaftlichen Ausen singen. tausch Gleichgesinnter, die sich gegenseitig als Publikum Brückenbau und wie Akteur befeuern. Im Vierfreundschaftlicher Austausch jahresrhythmus etwa lädt der Dementsprechend illuster ist Deutsche Chorverband zu seidie Menge der Chorfestivals nem auf Gigantomanie angediesseits und jenseits der deut- legten „Deutschen Chorfest“, schen Grenzen. Seien sie mit der Musikrat lobt ebenfalls oder ohne Wettbewerbscha- alle vier Jahre seinen Chorrakter konzipiert – alle eint die wettbewerb zuerst auf regiobesondere Stimmung in den naler, dann auf Bundesebene Gastgeberstädten, die von dem aus, während andere Veranungeahnten Bettenboom und stalter wie das „Internationader kulturellen Belebung ihrer le Kinderchorfestival Dresden“ Zentren eigentlich nur profi- auf das naheliegende Motto Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
11.01.18 Frankfurt 13.– 16.01.18 Berlin 23.01.18 Düsseldorf viele weitere Termine
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des Brückenbaus und des freundschaftlichen Austausches bauen. Diese Vokabeln der Annäherung dürfen letztlich bei keiner Festivalbeschreibung fehlen, immer geht es um die beglückende Grunderfahrung des Gesangs und dessen politisch wie menschlich grenzüberschreitende Kraft. So ist zum Beispiel auch der Erfolg des Regenbogenfestivals „Various Voices“ zu erklären, das im Mai 2018 zum 14. Mal die Vielgestalt lesbisch-schwuler Chöre präsentiert. Vier Tage lang sind alle Bühnen des Münchner Gasteigs für nahezu 100 Chöre und Ensembles reserviert. Natürlich spielt nicht nur hier das Beiprogramm eine wesentliche Rolle für die Motivation, an einem Festival teilzunehmen, bei dem es fast sekundär sein dürfte, ob man nun singender Akteur oder begeisterter Fan ist.
26. MÄRZ - 8. APRIL 2018
OSTERFESTIVAL LONDON SYMPHONY ORCHESTRA • KHATIA BUNIATISHVILI RENAUD CAPUÇON • YEFIM BRONFMAN • ALAIN ALTINOGLU TRULS MØRK • LUCAS DEBARGUE • DANIEL BARENBOIM ANDRÁS SCHIFF • WIENER STAATSOPER • PAAVO JÄRVI VLADIMIR SPIVAKOV • LAHAV SHANI • MARTHA ARGERICH...
festivalpaques.com
Khatia Buniatishvili © Caroline Doutre
IN AIX-EN-PROVENCE
= Zeitraum
= Künstler
= Ort
Foto: Interkultur
Wer gerne singt, hört auch gerne zu
Wie kaum ein zweites hat das „Festival Chor@ Berlin“ die Chance erkannt, im Spagat zwischen professionellem Konzertangebot und ambitionierter Ansprache von Freizeitsängern nicht zuletzt ein riesiges Publikumspotenzial auszuschöpfen. Wer gerne singt, hört schließlich auch gerne zu. Neben konventionellen Konzerten gibt es hier Dirigierkurse und Workshops für die rhythmische Selbsterfahrung, Interpretationsleitfäden und Stimmbildung im Akkord. Letzthin widmen sich die Begleitveranstaltungen kaum versteckt der eingebildeten oder tatsächlichen therapeutischen Wirkung des Gesangs. Damit treffen die Macher besonders in Berlin einen hochsensiblen Nerv. Denn nicht umsonst hat gerade in der Hochburg der Singlehaushalte das Singen wieder Hochkonjunktur, ist das einstige Volkslieder-Klischee mit ihrem Makel des Verstaubten der Spannung zwischen aufmerksamem In-sich-Hineinhören und gesundheitsförderlichem Entäußern gewichen. Chor@Berlin macht kaum einen Hehl daraus, sich vor allem an jene Zuhörer zu richten, die gern selbst singen (würden). Oder wenigstens anderen dabei bewundernd zusehen und so die Magie einer Art von menschlicher Kommunikation wahrnehmen, die wohl noch älter als die Sprache ist und damit auch einen gewissermaßen archaischen Anstrich hat.
Ganzkörpereinsatz: Choristen bei der Eröffnung des Robert SchumannChorwettbewerbs in Zwickau
Heilung der geschundenen Individualistenseelen
Musik als Balsam für die Seele und sogar als Therapeutikum spielt gerade nicht nur bei Kranken eine Rolle, sondern heilt auch die geschundenen Individualistenseelen. Mitsing- oder „Kann-nichtsingen“-Chöre heilen die Angst vor dem Versagen, die der frustriert terrorisierende Musiklehrer früher dem Kinde vielleicht eingebläut hat. Wer heute singt, teilt ein auf den ersten Blick vielleicht schräges Hobby, um dessen integrative Kraft man andererseits aber auch beneidet wird. Weil die hohe Nachfrage auch die Qualität befeuert, differenzieren sich Stilistik, Repertoire und auch die künstlerischen Ansprüche weit aus. Das kann man unter anderem beim „Brahmsfest“ in der Chorhochburg Wernigerode erleben. Das Städtchen am Harz verfügt selbst über drei renom-
mierte Chöre und wird alle zwei Jahre zur Bühne für höchst ambitionierte Ensembles. Mag die Ausprägung der Chorfestivals noch so unterschiedlich sein: Wer dort ist, erlebt
Momente größter Freude, ja Euphorie. Und am Ende des Tages genießt man eben auch das: den fröhlichen Abend in einer Gemeinschaftlichkeit, die rar geworden ist in der modernen Gesellschaft.
festival-TIPPs
Chor@Berlin 22.–25.2.2018 Berlin
Johannes-Brahms-Chorfestival 3.–7.7.2019 Wernigerode
International Choir Festival 27.–30.4.2018 Antwerpen (Belgien)
Sing Berlin! 4.–8.7.2018 Berlin
On Stage 6.–9.5.2018 Stockholm (Schweden)
Europa Cantat XX 27.7.–5.8.2018 Tallinn (Estland)
Helsingborgs Körfestival 9.–13.5.2018 Helsingborg (Schweden)
Praha Music Festival 5.–9.9.2018 Bratislava (Slowakei)
Internationaler Robert-SchumannChorwettbewerb 6.–10.6.2018 Zwickau
Bratislava Cantat 4.–7.10.2018 Bratislava (Slowakei)
Chortage Hannover 10.–17.6.2018 Hannover
Montana:Musica Festival 11.–14.10.2018 Bad Hofgastein (Österreich)
Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Dezember 2017 concerti 27
Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion
René Jacobs stellt erneut seine Meisterschaft als Mozart-Interpret unter Beweis
Tröstungsmesse CD des Monats Mozarts Requiem muss nicht
immer wie eine Totenmesse klingen
28 concerti Dezember 2017
ger Barockorchester und dem RIAS-Kammerchor. Jacobs führt seinen anerkannten Mozart-Stil fort, mit Detailfreuden, überlegter Artikulation, genauer Balance zwischen allen Beteiligten. Auch beim Solistenquartett, das mit Sophie Karthäuser, Marie-Claude Chappuis, Maximilian Schmitt und Johannes Weisser ausgeglichen gut besetzt ist, verzichtet Jacobs auf Experimente – Homogenität lautet sein Ziel, zumal er auch das Orchester auf einen
sehr gesanglichen Ansatz verpflichtet. Der RIAS-Kammerchor ist gut genug, jeden Ausdruckswechsel mitzuvollziehen. Wie licht das alles klingt! Wie zerbrechlich, wie filigran! Man mag kaum an eine Totenmesse glauben, allenfalls eine Tröstungsmesse. Christian Lahneck Mozart: Requiem S. Karthäuser, M.-C. Chappuis, M. Schmitt, J. Weisser, Freiburger Barockorchester, RIAS-Kammerchor, R. Jacobs (Leitung). harmonia mundi
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
Foto: Molina Visuals
M
ozarts Requiem ist wie der Kölner Dom: Es „wird nie vollendet sein“, schreibt der französische Komponist Pierre-Henry Dutron am Ende seines ausführlichen Einführungstextes des Albums. Dutron hat die umstrittene Süßmayr-Fassung bearbeitet. In dieser neuen Version hat René Jacobs das Mozart-Requiem bereits im Konzert aufgeführt, nun dokumentiert er es auf CD mit seinen bewährten Mozart-Kräften, dem Freibur-
Intensiv
Lebendig
Fließend
Mendelssohn: Psalmen op. 31, 42, 91 & Verleih uns Frieden Johanna Winkel, Julian Pregardien , Chor des BR, Münchner RO, Howard Arman (Ltg). BR Klassik
Händel: Messiah (Version 1754) S. Piau & K. Watson (Sopran), A. Pichanick (Alt), R. Charlesworth (Tenor), A. Wolf (Bass), Le Concert Spirituel, H. Niquet (Ltg). Outhere
Händel: Dixit Dominus HWV 232 Bach: Magnificat BWV 243 Vox Luminis Lionel Meunier (Leitung) Alpha
Für Felix Mendelssohn war die Vokal polyfonie des 16. Jahrhunderts das Ideal jeder sakralen Musik – was man seinen Psalmen-Vertonungen deutlich anhört, die ganz im Sinne Palestrinas komponiert sind. Drei seiner fünf Psalmen hat nun der BR-Chor eingesungen. Statt extrovertiertem Schwelgen hört man hier vor allem geradlinige Innigkeit in einer bestechend klaren Interpretation, die auf romantischen Gefühlsüberschwang verzichtet und dadurch umso intensiver erscheint, weil so der andächtige Charakter der Psalmen zum Tragen kommt – für tiefgründig-sakrale Hörmomente. (NK)
Händels Messias war schon zu Lebzeiten sein populärstes Werk. Aus dem Jahr 1754 gibt es eine Fassung mit fünf Vokalsolisten. Die hat sich Hervé Niquet nun anlässlich des 30-jährigen Bestehens seiner ChorOrchester-Vereinigung „Le Concert“ spirituel zum Geburtstagsgeschenk gemacht. Niquet entlockt seinem schlank geführten Orchester atmende Phrasen und markante Farben. Die Vokalsolisten haben Überzeugungskraft und Dramatik. Der Chor indessen stellt alle übrigen Mitwirkenden in den Schatten, verbindet kompakte Geschlossenheit mit sehr lebendiger Gestaltung. (EW)
Historisch informierte Aufführung mit rasanten Tempi gleichzusetzen, scheint keine Gesetzmäßigkeit mehr zu sein. Die Einspielung von Bachs Magnificat und Händels Dixit Dominus mit Vox Luminis verblüfft durch teilweise sehr moderate Tempowahl. Doch so kann man der ausgefeilten vokalen wie instrumentalen Darbietung umso besser folgen. Sänger wie Instrumentalisten agieren souverän und entspannt. Beglückend auch die hervorragend austarierte Balance zwischen vokalem und instrumentalem Part. Die Leitung hat der Ensemblegründer Lionel Meunier: Alles lebt, atmet und fließt. (SN)
Opern-Uraufführung jetzt auf CD
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2 CDs
Tatsächlich lag die Oper »Benzin« nach seinem eigenen Libretto frei nach Calderon de la Barcas Stück »Über allem Zauber Liebe« mehr als 80 Jahre in Emil Nikolaus von Rezniceks Schublade, bis sie das Interesse der Theatermacher in Chemnitz weckte, wo die Oper am 28. November 2010 uraufgeführt wurde.
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Frank Beermann Frank Beermanns stets waches Interesse an Neuem, Unentdecktem, aber auch an Neuinterpretationen des Kernrepertoires hat ihm zahlreiche Preise und Anerkennungen eingebracht. 2015 schrieb Eleonore Büning in der Sonderausgabe des Magazins Crescendo anlässlich der Echo Klassik Verleihung: »Frank Beermann ist einer der besten WagnerDirigenten unserer Zeit.«
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Dezember 2017 concerti 26.10.2017 11:05:09 29
Märchenhaft
Souverän
AlPhA 359
DAS NEUE ALBUM VON NELSON GOERNER!
CHOPIN NOCTURNES
nelson goerner
‚Seine Freude am Klang, seine Begeisterung für das Klavierspiel ist stets hörbar.’
CD-Tipp auf RBB Kulturradio
‚Großes Chopin-Spiel!’ Piano News
‚Perlend, leicht und doch kraftvoll’
Humperdinck: Hänsel & Gretel Katrin Wundsam, Alexandra Steiner, Albert Dohmen, Christian Elsner, Kinderchor Staatsoper Berlin, RSB, Marek Janowski (Ltg). Pentatone
Berlioz: Les Troyens Joyce DiDonato, Michael Spyres, Marianne Crebassa u. a. Orchestre Philharmonique de Strasbourg, John Nelson (Ltg). Erato
Marek Janowski, der ehemalige Leiter des RSB, schickt noch einen Weihnachtsgruß aus seiner Ära: Einen LiveMitschnitt von Humperdincks Hänsel und Gretel, vor gut einem Jahr in der Berliner Philharmonie aufgenommen. Janowski hat ja gerne die Philharmonie zum vierten Berliner Opernhaus gemacht, etwa für Wagners Ring. Der Wagnerianer Humperdinck gelingt mit sehnsuchtsvollem, inbrünstigem Zug. Janowski zaubert Atmosphäre und entfacht Spannungssteigerungen. Die agilen Gesangssolisten kreieren ein lebendiges Hörtheater. Alles gut aufeinander abgestimmt. Kommt auf den Gabentisch. (EW)
Berlioz’ Grand Opéra Les Troyens dürfte die meisten Opernhäuser an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit bringen. Im April 2017 hat sich die Straßburger Oper unter der Leitung des Berliozexperten John Nelson an das Opus summum des Komponisten gewagt. Der Livemitschnitt kann nun als Referenz gelten, denn nicht nur wird die Sängerauswahl, allen voran Joyce DiDonato als Dido, höchsten Ansprüchen gerecht. Auch John Nelson bewältigt die klangliche Darstellung der Riesenpartitur auf souveräne Manier. Dazu hat die Tontechnik auch die Raumwirkungen exzellent eingefangen. (FA)
Glasklar
Tierisch
AlPhA 239
AlPhA 224
SWR2
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Schubert: Klavierquintett D 667 „Forellenquintett“, Notturno D 897 u. a. Anne-Sophie Mutter, Daniil Trifonov, Hwayoon Lee, Maximilian Hornung, Roman Patkaló. DG
Saint-Saëns: Sinfonie Nr. 3 „Orgelsinfonie“ & Karneval der Tiere Daniele Rossi (Orgel), Martha Argerich (Klavier), Antonio Pappano (Klavier & Leitung). Warner Classics
Noch nie hat Anne-Sophie Mutter Schuberts Forellenquintett aufgenommen, noch nie ein Album mit Daniil Trifonov veröffentlicht. Die dramatische Verdichtung im Finale, die von Trifonov mal heiter, mal diabolisch gedeuteten Triller im vierten Satz, dazu Maximilian Hornungs und Roman Patkalós beredte Fundamentierung der tiefen Stimmen – all das zeichnet eine insgesamt transparente, schlanke, stellenweise vibratofreie Aufnahme. Das Trio-„Notturno“ bleibt (meist) frei von Süße. Ob es die beiden Lied-Transkriptionen zur Abrundung wirklich gebraucht hätte, bleibe dahingestellt. (CL)
Martha Argerich hat mit Antonio Pappano Saint-Saëns’ Karneval der Tiere aufgenommen – mit rhythmischer Verve, Hingabe und Sinn für Humor, ob bei den stampfenden Elefanten oder als poetische Kulisse für die Kuckucks-Rufe. Daniele Rossi ist der Solist in Saint-Saëns’ Orgel-Sinfonie, einem prallen Orchesterschinken, der für Pappanos Santa CeciliaOrchester ein willkommener Happen ist. Hier wird nach Belieben modelliert und reguliert, so dass es schäumt und träumt. Rossi fügt sich in dieses gleichermaßen differenzierte wie opulente Klangbad mühelos ein. (CL)
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Gelungener Mittelweg
Abel: Sinfonien op. 1/1–6 & op. 4/1–6 Die Kölner Akademie Michael Alexander Willens (Leitung) cpo
Die Kölner Akademie und Michael Alexander Willens haben sechs sinfonische Werke von Carl Friedrich Abel aufgenommen, kleine Dreiteiler, formal alle nach gleichem Schema gebaut. Man darf also keine Wunder von dieser Musik erwarten. Von daher wählen Willens und die Akademie einen gelungenen Mittelweg: nicht übertreiben und nicht verharmlosen. Man könnte diesen Ansatz auch als gesunde Munterkeit bezeichnen, ausgewogen sinfonisch, kammermusikalisch justiert, eine Organik, die diese Werke zu gehobener Unterhaltungsmusik macht – vor allem in den tänzerischen Schlusssätzen. (CL)
Orchestrales Panorama
Glass: Jane Michael Riesman (Klavier), The City Of Prague Philharmonic Orchestra, Miriam Nemcova (Leitung) Sony Classical
Die Minimal-Music-Legende Philip Glass verbindet man nicht unbedingt mit Filmmusik. Trotzdem hat der amerikanische Komponist jetzt den Soundtrack zur Dokumentation über die Primatenforscherin Jane Goodall abgeliefert – und bleibt sich auch in diesem anderen musikalischen Medium treu. Denn Glass überträgt in mehreren Songs das Mishima/Closing aus seinem dritten Streichquartett auf das große Orchester und eröffnet damit neue Klangräume, in denen meditative Tonfolgen und Rhythmen zu einem großen orchestralen Panorama verschmelzen und dem Hörer enorm viel Raum zum Denken geben. (NK)
Kurz Besprochen Tesori d’Italia – Werke von Elmi, Ristori, Vivaldi u. a. Albrecht Mayer (Oboe), I Musici di Roma. DG Die Interpretationen mögen für Freunde des Originalklangs sehr glatt klingen, doch zeichnet genau diese Eigenschaft die Brillanz der Einspielungen aus. (SN) Eternamente – Werke von Puccini, Mascagni, Giordano u. a. Angela Gheorghiu (Sopran), Prague Philharmonia. Warner Classics Gheorghiu vermittelt auf ihrem dem Verismo gewidmeten Album oft die Atmosphäre einer Operngala. Dennoch lässt sie streckenweise große Leidenschaft spüren. (FA) The Wind Rose Arianna Savall, Petter Udland Johansen, Ensemble Hirundo Maris. Carpe Diem Records Arianna Savalls Gesang ist erneut ein Ereignis, doch Petter Udland Johansens zu glatte Arrangements sowie seine eher hemdsärmeligen Beiträge trüben den Hörgenuss. (EW)
Arche Musik Kalender 2018 – Musiker & ihre Familien 60 Blätter 58 Fotos Arche Kalender Verlag Nicht nur als Weihnachtsgeschenk geeignet: Der Musikkalender bietet Woche für Woche rundum liebevoll gestaltete Porträts von Musikern und ihren Familien. (MT) Online-Tipp
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Rezensionen
Schöne Bescherung CDs zum Fest frisch ausgepackt. Von Maximilian Theiss
J
auchzet, frohlocket!“ – gibt es denn überhaupt noch einen deutschen Haushalt, in dem noch keine Aufnahme von Bachs Weihnachtsoratorium steht? Was wiederum zur Frage führt, ob es denn noch eine weitere Einspielung braucht. Um es kurz zu machen: Ja, für eine Aufnahme sollte noch Platz im Regal sein, denn das Ensemble Resonanz hat eine lichte und filigrane Hausmusik-Version des Oratoriums eingespielt – die bestens geeignet ist für ein heimeliges Weihnachtsfest in den eigenen vier Wänden. Freilich liegt der Zauber vieler Konzerte im Live-Erlebnis, in der Vergänglichkeit von Musik, die nicht aus der Konserve kommt. Eine solche Sternstunde gab’s 2016, als mit dem Dresdner Kreuz- und Kammerchor sowie der Staatskapelle, den Solistinnen Sonya Yoncheva und Regula Mühlemann eine Schar an Ausnahmemusikern ein Adventskonzert gab. Das Ereignis mit Weihnachtsliedern und Chorälen ist nun für den Heimgebrauch auf CD zu erwerben. Ein weiteres Kleinod des Chorgesangs liefern übrigens auch die King’s Singers, die im kommenden Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum feiern. Ihr Album „Christmas With The King’s Singers“ aus dem Jahr 1989 vereint deutsche und britische Weihnachtslieder im schönsten Glanz des Ensemblegesangs. 32 concerti Dezember 2017
Bach: Weihnachtsoratorium BWV 248 (Auszüge) Ensemble Resonanz. Harmonia Mundi Festliches Adventskonzert Kreuzchor, Kammer chor und Staatskapelle Dresden, R. Mühlemann, S. Yoncheva. Sony Christman With The King’s Singers The King’s Singers, City of London Sinfonia, Richard Hickox (Leitung). Warner Veni Domine Chor der Sixtinischen Kapelle, Cecilia Bartoli, Massimo Plombella (Leitung). DG Adventslieder Werke von Praetorius, Crüger, Wolter u. a. Schwersterhochfünf. Rondeau O sanctissima – O du fröhliche MDR Rundfunkchor, Phi lipp Ahmann (Leitung). Geniun In dulci jubilo Werke von Buxtehude, Geist, Reincken u. a. Theatre of Voices, Paul Hillier (Leitung). Dacapo Christmas Piano Music Werke von Palmgren, Busoni & Ljapounow Peter Froundjian (Klavier). Sony In dulci jubilo Traditionals sowie Werke von Händel, Praetorius, Vivaldi u. a. London Brass. Warner
Auch der reine A-cappella-Gesang ist zur Weihnachtszeit vielgefragt. Nicht nur wegen Cecilia Bartoli als Solistin, sondern vor allem wegen des famosen Chors der Sixtinischen Kapelle ist das Album „Veni domine“ mit seinen archaischen Weihnachtsgesängen etwa von Perotin oder Dufay etwas ganz Besonderes. Etwas näher am Zahn der Zeit wiederum ist das Ensemble Schwesterhochfünf mit seiner wohlklingenden Sammlung deutscher Adventslieder. Wer dieses Repertoire eher konservativ, aber dennoch künstlerisch hoch anspruchsvoll interpriert hören möchte, ist mit „O sanctissima“ des MDR Rundfunkchors bestens beraten, während Paul Hillier und sein Theatre of Voices-Chor auf „In dulci jubilo“ stimmungsvoll in die Welt der Zeit Buxtehudes eintaucht. Musikhistorisch spannend ist wiederum Peter Froundjians „Christmas Piano Music“, ein Querschnitt der – aus welchen Gründen auch immer – etwas stiefmütterlich behandelten Weihnachtskompositionen für Klavier. Und weil festlich-goldnener Bläserglanz zum Hochfest nicht fehlen darf: Der Preis für das schönste BlasmusikAlbum zur Weihnachtszeit geht diesmal an London Brass mit dem Album „In dulci jubilo“, das neben altbekannten Liedern auch feinste Barockmusiken bereithält.
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
REMASTERED LIVE RECORDINGS Limited Deluxe-Edition
maria-callas.de
M AR I A CALLAS – NEU ER LEBT !
Top 20 Klassik-Charts November (6.10.– 2.11.2017)
Daniil Trifonov, Mikhail Pletnev, Mahler Chamber Orch.
1
Chopin Evocations Deutsche Grammophon
(Neu)
Daniil Trifonov fängt den Zauber von Chopins Musik ein und widmet sich obendrein den Tributen an Chopin von Schumann, Barber, Tschaikowsky, Grieg und Mompou
2
Jonas Kaufmann
3
Philippe Jaroussky
11
Ludovico Einaudi
12
Lang Lang
(9)
(Neu)
The Händel Album Erato
(Neu)
Auf seinem ersten vollständigen Händel-Album zeigt Jaroussky eindrucks- und gefühlvoll den immensen Facettenreichtum der Musik des großen Barockmeisters auf
4
Villazón, Abdrazakov, Nézet-Seguin
5
Jonas Kaufmann
6
Christina Pluhar & L’Arpeggiata
7
Anna Netrebko & Yusif Eyvazov
8
Krystian Zimerman
9
Juan Diego Flórez, Orchestra La Scintilla & Ricardo Minasi
(10)
(8)
(5)
(2)
(4)
(Neu)
10 (3)
Duets Deutsche Grammophon Dolce Vita Sony Classical
13
Alexandre Tharaud
14
Daniel Hope, ZKO, Jacques Ammon & Chilly Gonzales
15
Christian Gerhaher, Martin Walser, Gerold Huber
16
Camille Thomas, Alexandre Bloch & Orch. Nat. de Lille
(Neu)
(WE*)
(WE*)
(Neu)
Mozart Sony Classical
Maria Callas
Brahms: Die schöne Magelone Sony Classical
Saint-Saëns, Offenbach Deutsche Grammophon
17 18
Bill Murray & Jan Vogler
19
Jonas Kaufmann
20
Maria Callas
(Neu)
(17)
Callas-Remastered Live Recordings 1949–1964 Warner Classics
For Seasons Deutsche Grammophon
Thomas Hengelbrock, NDR Elbphilharmonie Orchester
(13)
Schubert: Piano Sonatas D 959 & D 960 Deutsche Grammophon
Barbara Erato
Die junge, belgisch-französische Cellistin und frisch gekürte ECHO-Preisträgerin widmet sich mit bezauberndem Charme und mit Eleganz der französischen Romantik
Händel Goes Wild Erato
Romanza Panorama
Romance Sony Classical Tastenakrobat Lang Lang lässt es auf seinem neuen Album deutlich entspannter und ruhiger angehen als sonst. Trotzdem ist „Romance“ voll musikalischer Intensität und Tiefe
L’Opéra Sony Classical
(1)
Elements We Love Music
(12)
Elbphilharmonie First Recording Sony Classical New Worlds Decca Records
Nessun dorma – The Puccini Album Sony Classical
Live & Alive Warner Classics
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34 concerti Dezember 2017
Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.
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Blind gehört
Für ihre aktuelle »Cleopatra«-CD hat sich Regula Mühlemann entsprechend in Schale geworfen
»Sie lebt die Arie voll aus!«
E
in „totaler AufnahmenMozart: Don freak“ sei sie, erklärt ReGiovanni – „Là ci gula Mühlemann, bevor daremo la mano“ Audrey Mildmay, das Gespräch beginnt. AußerFritz Busch (Ltg). dem hätte sie ein ganz gutes Naxos 1936/2001 Ohr für Stimmen. Das sind schon mal gute Vorraussetzung Don Giovanni, das ist schon für das „Blind gehört“-Inter- mal klar. Aber ich höre nicht view. Vor Kurzem veröffent- heraus, welche Stimmen das lichte die Schweizer Sopranis- sind. Es handelt sich aber um tin zusammen mit dem La eine ältere Aufnahme, oder? Folia Barockorchester das Al- – 1936?! Dann verstehe ich, wabum „Cleopatra“. rum ich die Stimmen nicht 36 concerti Dezember 2017
erkenne, denn die Aufnahmen aus dieser Zeit sind mir noch nicht so vertraut. Aber es ist ein Feld, dass ich auf jeden Fall noch entdecken werde. Auch wenn ich nicht weiß, um welche Stimmen es sich handelt: Ich finde es sehr geschmackvoll gesungen – auch der Don Giovanni, der ja manchmal wie ein Vorschlaghammer daherkommt (lacht und hört weiter). Ja, wirklich sehr geschmackvoll,
Foto: Martin Förster
Die Sopranistin Regula Mühlemann hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass sie erfährt, wer spielt. Von Maximilian Theiss
da kann man sich sehr gut vor- gut, in diesem Fall erkenne ich stellen, dass sich die Zerlina da die Stimme natürlich deshalb, nur allzu gern von ihm umgar- weil ich ein- bis zweimal in der nen lässt. Auch die Zerlina ist Woche bei ihr Unterricht hatte sehr schön: schüchtern und und die Barbara-Technik und doch ein wenig kokett, das ge- -Stimme in- und auswendig fällt mir sehr gut! Mozart hat kenne! Ich kann ehrlich gesagt die Zerlina ja im Vergleich zu nicht genau sagen, welcher einer Susanna aus dem Figaro Komponist das ist, aber eigentein bisschen, nun ja, einfacher lich müsste das Telemann angelegt, aber auch das als Sän- sein. – Sein Passionsoratorigerin zu interpretieren, hat um? Ich wusste gar nicht, dass sie davon eine Aufnahme geeinen ganz besonderen Reiz. macht hat. Ist das eine alte Aufnahme? Zwar bin ich kein Telemann: Passionsleidenschaftlicher Telemannoratorium – „Das selige Erwägen“ Fan, aber diese Musik ist wirkBarbara Locher, lich schön. Lassen Sie uns Wolfgang Schäfer (Ltg). Brilliant 2003 nochmal kurz zuhören ... Doch, das ist wirklich eine tolle Arie, Die Barbara, meine Gesangs- die könnte ich mir mal anprofessorin! Diese Stimme schauen! erkenne ich sofort ... Diese tolle Technik – diese jugendliche Bellini: Per pietà, Stimme! Wir hatten in der bell’idol mio Renata Tebaldi, Schule ein Fach, in dem wir Giorgio Favaretto manchmal Aufnahmen erken(Klavier). Decca 1958 nen mussten, und ich habe eigentlich fast immer alle Sänger herausgefunden, weil ich Ah, Bellini! Per pietà, mir das Timbre eines Sängers bell’idol mio habe ich in der sehr gut merken konnte. Aber Ausbildung gesungen, die mussten wir alle als Vorstufe zur Arie lernen. Die Stimme zur Person gehört der Tebaldi, oder? Eine großartige Sängerin! Also, ich 1986 bei Luzern geboren, mag ihre Stimme ja sehr, aber gab Regula Mühlemann ich finde, für dieses „einfache“ nach ihrem Studium ihre Stück ist das Timbre ein bissDebüts an den Opernhäuchen zu metallisch. Ich weiß, sern von Venedig, Zürich ich wage mich da gerade sehr und Baden-Baden. 2012 weit vor, aber bei den großen feierte sie bei den SalzburPartien finde ich ihre Stimme ger Festspielen ihren internationalen Durchbruch. passender als bei diesem Lied. Zuvor erlangte sie als Aber natürlich ist das absolut Ännchen in der Verfilmung Geschmackssache. von Webers Der Freischütz größere Bekanntheit in Deutschland, 2016 folgte mit Glucks Orfeo ed Euridice die zweite Opernverfilmung, an der sie mitwirkte.
Haydn: Die Jahreszeiten – „Welche Labung für die Sinne“ Marlis Petersen, René Jacobs (Ltg). harmonia mundi 2014
Das ist René Jacobs! Ich kenne die Aufnahme von Haydns Die Schöpfung mit Julia Kleiter, die hat den gleichen Charakter wie hier die Jahreszeiten: Dieses Rhythmische und Akzentuierte, so dass man das Orchester sofort wahrnimmt, das ist typisch Jacobs. Oft ist das Orchester lediglich die Begleitung, aber bei ihm habe ich immer das Gefühl, dass es wie ein zweites, gleichberechtigtes Instrument ist. Zuerst dachte ich, dass es wieder Kleiters Stimme ist, aber es müsste die Marlis Petersen sein ... Aber diese Farbigkeit, diese Stimme und erst die Technik – also, sie lebt die Arie total aus. Und das Orchester gibt ihr die Möglichkeit, wirklich alle Register zu ziehen in dieser, ich sag mal: Labung für die Sinne. Toll, gefällt mir richtig gut! Rossini: Stabat Mater – „Quando corpus morietur“ Anna Netrebko, Antonio Pappano (Ltg). Warner Classics 2010
Mit ihm habe ich gerade in Genf gesungen, mit Ildebrando [d’Arcangelo, d. Red.]! Ach, und jetzt noch die Netrebko ... Doch, diese Aufnahme kenne ich – mit Lawrence Brownley und Joyce DiDonato, oder? Joyce hätte ich zugegebenermaßen nicht erkannt, wenn ich diese Aufnahme mit Pappano zum ersten Mal gehört hätte. Es dirigiert doch Pappano, oder? Ich kenne die Aufnahme, weil ich das Werk schon mal gesungen habe, und da höre ich mir immer alles Mögliche an. Ich finde die Aufnahme auch deshalb so spannend, weil diese Nummer oft Dezember 2017 concerti 37
Blind gehört
einer ganz anderen Stimme, die mit meiner klassischen Färbung nichts mehr zu tun hatte. Mahler: Sinfonie Nr. 4 – 4. Satz: Sehr behaglich Juliane Banse, Giuseppe Sinopoli (Ltg). Profil 2008
Schubert: Gretchen am Spinnrade Natalie Dessay, Philippe Cassard (Klavier). Sony Classical 2017
Natalie Dessay, ganz klar! Dieses Timbre kann nur sie haben. Das zu beschreiben ist echt schwierig. Es ist die Vibration, die Luft auf der Stimme, wie sie den Vokal formt und was im weichen Gaumenoder Gaumensegelbereich passiert. Das ist so typisch Dessay! Und wie sie die hohen Töne angeht! Ich wusste nicht, dass sie Schubert aufgenommen hat. Ach, die CD erschien erst in diesem Jahr? Eigent38 concerti Dezember 2017
lich ist das Lied ein großes Crescendo: Es explodiert fast, dann geht’s wieder zurück, um dann auf den Höhepunkt zu kommen. Modugno/Migliacci: Volare (Nel blu dipinto di blu) Jonas Kaufmann, Ahser Fischer (Ltg). Sony Classical 2016
Vooo-laaa-reee! Ich bin ein großer Fan von Jonas Kaufmann! Aber Volare ... Da bin ich dann schon eher traditionell orientiert und mag einfach dieses, naja, dieses Raue. Hier ist es halt für mich ein bisschen zu glatt und auch ein bisschen zu romantisch. Aber stimmlich finde ich es einfach toll. Die CD interessiert mich, denn ich finde das Volare wirklich sehr gut gemacht. Es ist bewusst entfernt von Original. Ich selbst würde so ein Album nicht machen, was aber mit meinem Gesang zu tun hat: Wenn ich früher Popsongs gesungen habe, dann stets mit
Reber: Uf em Wäg nach Alaska (Ds Hippigschpängschtli) Peter Reber. Universal Music 1990
Ha, das Hippigschpängschtli, das hat natürlich meine
Foto: Esther Michel
vom Chor gesungen wird. Das nun solistisch zu besetzen finde ich total interessant. Trotzdem bin mir noch immer nicht ganz sicher, wie ich diese Aufnahme finde. Natürlich sind das alles absolute Luxusstimmen, aber vielleicht klingt es gerade deshalb auch zu wenig homogen.
Natürlich! Juliane Banse. Mit ihr habe ich den Freischütz gemacht. Ich finde das eine sehr spannende Aufnahme von Mahlers Vierter, weil es ein Tempo ist, das ich bei dieser Arie so nicht kenne: sehr getragen, für meinen Geschmack fast ein bisschen zu langsam, vor allem wenn sie dann vom Tanzen singt und das Tempo doch etwas schwerfällig daherkommt. Ich kann mir vorstellen, dass es ein italienisches Orchester oder zumindest ein italienischer Dirigent ist. Aber ich finde es großartig, wie Juliane diese Phrasen spannt, was bei diesem Tempo alles andere als einfach ist ... Das begeistert mich richtig, wie sie diese langen Phrasen bis zum Ende so wunderschön durchzieht. Trotzdem: Ich finde, durch das Tempo geht ein bisschen was von dem Charakter des Satzes verloren. Obwohl natürlich dann diese Stelle bei „Sankt Peter im Himmel sieht zu“ einfach wunderschön ist, wenn es so langsam und frei gehalten ist. Das hat auch was.
Kindheit geprägt – und nicht nur meine! Der Peter Reber ... Ich glaube, um dieses Lied ist kein Kind in meinem Alter herumgekommen. Das hat man in der Schule gelernt, das war ständig im Radio, es wurde von Alt bis Jung von allen gesungen. Ist ja auch ein tolles Lied, total süß! Auch als Erwachsene gefällt es mir noch immer. Vielleicht habe ich es etwas zu oft gehört, als dass ich da nochmal die CD auflegen würde, aber ich bekomme sofort gute Laune, wenn ich das Lied höre. Ja, dieses unbeholfene kleine Gespenst mit seinen Blümchen auf dem Kleid, das niemanden erschrecken kann, weil es einfach zu süß ist. Konzert-TIPPs
München So. 26.11., 19:00 Uhr Prinzregententheater Guanqun Yu (Sopran), Regula Mühlemann (Sopran), Wallis Giunta (Mezzosopran), Fernando Guimarães (Tenor), Stefan Sbonnik (Tenor), Münchner Rundfunkorchester, Alessandro de Marchi (Leitung). Mozart: Serenata notturna D-Dur, „Non curo l’affetto“; Sinfonie Nr. 6 F-Dur; Die Schuldigkeit des ersten Gebots
MEINE KLASSIK
Das Monumentalwerk in einer Jahrhundert-Einspielung: Berlioz‘ Trojaner mit Joyce DiDonato u.a. joyce-didonato.de
Dresden Fr. 5.1., Sa. 6.1. & So. 7.1.2018, 20:00 Uhr Semperoper Isabelle Faust (Violine), Regula Mühlemann (Sopran), Sächsische Staatskapelle Dresden, Robin Ticciati (Leitung). Berg: Dem Andenken eines Engels, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur Fulda So. 14.1.2018, 17:00 Uhr Schloss (Fürstensaal) Regula Mühlemann (Sopran), La Folia Barockorchester, Robin Peter Müller (Violine & Leitung). Arien und Ouvertüren aus Hasse: Marc’Antonio e Cleopatra, Händel: Giulio Cesare in Egitto, Graun: Cleopatra e Cesare u. a.
Weitere Termine: München Mo. 15.1.2018, 20:00 Uhr Prinzregententheater Ludwigsburg So. 21.1.2018, 18:00 Uhr Residenzschloss
Vilde Frang mit Encores von Kreisler, Szigeti und Heifetz vilde-frang.de
Hamburg Mi. 7.2.2018, 20:00 Uhr Laeiszhalle Haydn: Die Jahreszeiten. Regula Mühlemann (Sopran), Werner Güra (Tenor), Arttu Kataja (Bass), Gaechinger Cantorey, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Hans-Christoph Rademann (Leitung)
Weitere Termine: Bremen So. 8.2.2018, 20:00 Uhr Die Glocke Stuttgart Sa. 10.2. & So. 11.2.2018, 19:00 Uhr Liederhalle CD-Tipp
Cleopatra – Arien von Graun, Händel, Hasse, Vivaldi u. a. Regula Mühlemann (Sopran), La Folia Barockorchester, Robin Peter Müller (Leitung). Sony Classical
Lakmé, Mélisande, Ophélie: faszinierender Blick auf Frauen im Anderswo sabine-devieilhe.de warnerclassics.de
multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet
Online: Eröffnung der neuen Spielzeit an der Scala
TV-Tipps ARD Alpha
Gergievs Schostakowitsch
Sa. 2.12., 1:30 Uhr Konzert Für Nachteulen strahlt ARD Alpha Valery Gergievs SchostakowitschZyklus aus dem Jahre 2013 aus. Der zweite Teil beginnt tags darauf am Sonntag um 0 Uhr. Arte
pavarotti Memorial Concert Sa. 23.12., 17:05 Uhr Konzert Ehemalige Weggefährten treffen sich in der Arena di Verona zu einem Gedenkkonzert für Luciano Pavarotti, der in diesem Jahr seinen 10. Todestag hatte.
Am Ort der Uraufführung
Die neue Saison der Mailänder Scala startet am 7. Dezember
W
ährend die allermeisten Opernhäuser der Welt schon mitten in ihrer Spielzeit sind, läutet die Mailänder Scala traditionell erst im Dezember ihre neue Saison ein – so auch in diesem Jahr. Diesmal steht Umberto Giordanos Andrea Chénier auf dem Spielplan, eine nachträgliche Verarbei-
tung der französischen Revolutionszeit, die Giordanos bekannteste Oper wurde. Uraufgeführt wurde sie übrigens an der Mailänder Scala. Anna Netrebko als Maddalena singt bei der Premiere an der Seite ihres Ehemanns Yusif Eyvazov, der den Poeten Andrea Chénier verkörpert. Riccardo Muti steht bei der Saisoneröffnung am Pult der Scala. Wer das Live-Erlebnis der Premiere nicht missen möchte, kann diese am 7. Dezember ab 18 Uhr in einem der teilnehmenden Kinos genießen. Weitere Informationen auf: www.liveimkino.de
Christmas Songs So. 24.12., 23:10 Uhr Doku Es gibt Weihnachtslieder, die nahezu jeder kennt, der Weihnachten feiert. Doch wer komponierte sie? Und wie entstanden sie? „Christmas Songs“ gibt die Antworten auf diese Fragen. Arte
DEr Barbier von Sevilla Fr. 29.12., 21:45 Uhr Oper Beschwingter Opernabend zum Jahresausklang: Laurent Pelly inszeniert am Pariser Théâtre des Champs-Elysées Rossinis wohl berühmteste Oper.
40 concerti Dezember 2017
Online: In der Welt von Albrecht Mayer
Endspurt zum Jahreswechsel
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ür den Dezember hat sich Albrecht Mayer ein ambitioniertes Tourneeprogramm vorgenommen: Zwischen dem 3. und 17. Dezember hat der Klarinettist gerade einmal zwei konzertfreie Tage, an allen anderen präsentiert er seine neue CD „Tesori d’Italia“. Wie sich so ein hektisches Tourneeleben anfühlt, kann man eine Woche
lang auf der Facebook-Seite von concerti mitverfolgen, wenn Albrecht Mayer exklusiv für uns von seinen Erlebnissen berichtet. Den Jahreswechel feiert er übrigens in Luzern – dort gibt er am 31.12. sowie am 1.1. zwei Konzertabende. „In der Welt von Albrecht Mayer“ vom 11. bis 17.12. auf unserer Facebook-Seite: www.facebook.com/concertimagazin
Fotos: Andrea Huber, Wolfgang Moroder, Sebastian Heck, EMI Classics
Arte
Online: #PianoPulseProject by Frank Dupree
Der zehnfache Pianist
Radio-Tipps Deutschlandfunk Kultur
Wiens verlorene Söhne So. 3.12., 22:00 Uhr Musikfeuilleton Bernhard Doppler wandelt auf den Spuren jener Wiener Komponisten, die während der NS-Zeit ins Exil vertrieben wurden. Deutschlandfunk Kultur
Aus der Berliner Philharmonie
Frank Dupree, Artist in Residence bei der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, ist als Dirigent, Solist und Jazzer zu erleben
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in Schlüssel wird ins Schloss gesteckt, der Deckel des Flügels wird hochgeklappt, die Füße positionieren sich an den Pedalen, noch schnell die Brille zurechtgerückt, und schon geht’s los. Zugegeben: Die einander rasend schnell abwechselnden Close-up-Szenen sind nicht gerade die innovativste Idee, um den Musikclip eines Pianisten einzuleiten. Doch das ist auch der einzige konventionelle Teil des Videos. Frank Dupree steht am Klavier und klopft den Rhythmus von Ravels Boléro, danach spielt der Pianist das erste Thema. Während er von oben am Klavier gefilmt wird, erscheint von der Seite plötzlich ein zweiter, komplett anders gekleideter Frank Dupree und schiebt einen weiteren Flügel auf die Bühne, positioniert ihn und stimmt mit ein. Auf dieselbe Art betritt wenig später ein dritter Frank Dupree die
Szene. Während der Boléro unaufhörlich weiterläuft, erscheinen immer mehr Duprees, bis am Ende ein Klavier-Dezett, also ein zehnköpfiges Ensemble aus lauter Frank Duprees ein ekstatisches Finale liefert, das so manche Orchesteraufnahme in den Schatten stellt. Das Video, das man auf YouTube findet, ist der erste Teil des #PianoPulseProject, mit dem der deutsche Pianist Orchesterwerke für mehrere Klaviere arrangiert und sie alleine einspielt. Neben der zündenden wie verrückten Idee ist es vor allem der Einfallsreichtum, mit dem Dupree den Klavieren die aberwitzigsten Geräusche und Klangfarben entlockt und den Boléro zu einem ganz neuartigen Hörerlebnis macht. Die zweite Folge der Serie soll demnächst auf YouTube erscheinen – diesmal mit einer Bearbeitung von George Gershwins Klavierkonzert in F.
Do. 7.12., 20:03 Uhr Liveübertragung Gidon Kremer inter pretiert Mieczysław Weinbergs Violinkonzert g-Moll, Mirga Gražinytė-Tyla dirigert das Berliner DSO. BR-Klassik
Melomanen auSSer Rand und Band Fr. 15.12., 19:05 Uhr Musik-Feature Lautstarke Buhs gehören zu jeder ordentlichen Opernpremiere. Dass das öffentlich bekundete Missfallen lange Tradition hat, zeigt diese Kulturgeschichte des Buhens. MDR Kultur / MDR Klassik
Zu Gast im Gewandhaus So. 17.12., 19:30 Uhr Konzert Die Mandoline ist wieder in Mode, woran Avi Avital nicht ganz unschuldig ist. Nun gastiert der Mandolinist beim MDR Sinfonieorchester in Leipzig. NDR Kultur
Silvesterkonzert So. 31.12., 20:30 Uhr Live-Übertragung Eine neue Tradition gilt es zu begründen, wenn am Jahresende das erste Silvesterkonzert in der Elbphilharmonie stattfindet – der NDR ist live dabei.
Dezember 2017 concerti 41
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Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge:
Im Auftrag des guten Tons REPORTAGE Kaum jemand kennt sie, aber für die Karriere eines jeden Sängers sind sie extrem wichtig: Agenten. Aber wie sieht die Arbeit eines Sängeragenten eigentlich genau aus? Um was muss er sich alles kümmern? Und geht es einer Agentur tatsächlich nur um die Stimme oder um den ganzen Menschen? All diesen Fragen sind wir für Sie auf die Spur gegangen.
Kurioser Tannenbaum ANEKDOTEN Wussten Sie schon, dass „Stille Nacht, heilige Nacht“ eine höchst offizielle Uraufführung hatte? Oder dass „Jingle Bells“ ursprünglich als Feiertagslied für Thanksgiving gedacht war? So manches Weihnachtslied kann mit kuriosen Fakten zur Entstehung oder zur Aufführungspraxis aufwarten. Unsere Redaktion hat die schönsten Schmankerln recherchiert und für Sie zusammengetragen.
Klassisch ins neue Jahr TIPPS Neujahrskonzerte haben in Deutschland eine große Tradition. Aber bevor das neue Jahr mit klassischen Klängen begrüßt werden kann, muss erst 2017 gebührend verabschiedet werden. Viele Orchester begehen das mit zahlreichen Konzerten am 31. Dezember. Um Ihnen die zeitraubende Recherche zu ersparen, präsentieren wir Ihnen die interessantesten Silvesterkonzerte in ganz Deutschland. 42 concerti Dezember 2017
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Programm und Tickets ab 27. November 2017
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OSTERFESTSPIELE SALZBURG 2018 CHriSTiAn THiElEMAnn SÄCHSiSCHE STAATSKAPEllE DrESDEn
24. März —2. April OPER
Christian Thielemann • Michael Sturminger renate Martin und Andreas Donhauser Anja Harteros • Aleksandrs Antoņenko ludovic Tézier • Andrea Mastroni Matteo Peirone • Mikeldi Atxalandabaso rupert Grössinger • levente Páll Salzburger bachchor Salzburger Festspiele und Theater Kinderchor Sächsische Staatskapelle Dresden
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Christian Thielemann • Elīna Garanča Damen des Wiener Singvereins Salzburger Festspiele und Theater Kinderchor Sächsische Staatskapelle Dresden
Karten: T. +43/662/80 45-361 • karten@ofs-sbg.at
Peter Tilling • Georg Schmiedleitner Harald Thor • Tanja Hofmann Solisten des Jungen Ensembles und des Ensembles der Semperoper Dresden œnm . österreichisches ensemble für neue musik
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Sol Gabetta • bertrand Chamayou Elisaveta blumina Musiker der Sächsischen Staatskapelle Dresden
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