concerti Ausgabe Bayern & München Februar 2016

Page 1

DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Mit Regionalteil München & Bayern

399 Konzert- UNd Operntermine

Xavier de Maistre Zu schön, um nur ein Model zu sein Krzysztof UrbaŃski »Wenn ich dirigiere, soll es so sein, wie ich es will«

Jonas Kaufmann »Ich muss ein bisschen auf die Bremse treten«

Februar 2016


EMPFIEHLT NIKOLAUS HARNONCOURT

BEETHOVEN SINFONIEN NR. 4 & 5

Eine Ära geht zu Ende: auf ihrer letzten Aufnahme präsentieren Nikolaus Harnoncourt und sein Concentus Musicus eine herausragende Aufnahme von Beethovens berühmter fünfter und der vierten Sinfonie.

KHATIA BUNIATISHVILI KALEIDOSCOPE

Ungemein klangschön und ausdrucksstark spielt die junge Pianistin die berühmten Bilder einer Ausstellung von Mussorgsky, Ravels La Valse und die drei Stücke aus Petruschka von Strawinsky.

MARTIN FRÖST ROOTS

Der großartige schwedische Klarinettist Martin Fröst sucht nach den Wurzeln der Musik – und findet sie in Werken von Hildegard von Bingen, Telemann, in den volkstümlichen Stücken von Brahms und Bartók oder in Klezmer-Musik. Ein hochspannendes Hörvergnügen!

Bestellservice musik@ludwigbeck.de

LUDWIG BECK • MARIENPLATZ • MÜNCHEN


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser!

Fotos: Ivo von Renner, privat (2); Titelfoto: Julian Hargreaves/Sony Classical

Gleichzeitig Platz eins und Platz zwei in den Charts zu belegen: Welcher Künstler träumte nicht von so einem Erfolg?! Jonas Kaufmann ist dies 2015 in der Jahres-Rangliste der erfolgreichsten Klassikalben gelungen: Sein Puccini-Silberling gewann vor seinem Operetten-Potpourri – grandioser Doppelsieg des derzeit gefragtesten Tenors. Doch bei aller Begeisterung über solch sängerischen Glanz: Künftig will der Bayer etwas „auf die Bremse treten“, wie der Stimmkünstler unserer Autorin Dorothe Fleege Gregor Burgenmeister erzählt hat. Denn auch ein Weltstar möchte noch Herausgeber/Chefredakteur Zeit für sich, Familie und Freunde haben. So ist das eben mit den Schattenseiten des Erfolgs – zumal wenn einer so blendend aussieht wie Jonas Kaufmann. Oder auch Xavier de Maistre, den zweifellos jede Model-Agentur sofort unter Vertrag nähme: Doch der Franzose widmet sich lieber den schönen Künsten und will seine Harfe als Solo-Instrument in aller Welt etablieren. Dass ihm dabei sein Aussehen hilft, nimmt der Familienvater gern in Kauf, solange es nur seiner Mission nützt. Auch in der Klassik gilt eben: Sex sells – wenn auch auf einem gehobeneren Niveau. Äußerliche Vorzüge, von denen ein Max Reger nur träumen konnte: Zwar sah der Bayer sich selbst als „g’standenes Mannsbild“, doch war der Komponist ob seiner bärbeißig-polterigen Art nicht nur bei seinen Schülern gefürchtet. Und trotzdem ist der Musiker bis heute in aller Ohren, wie die vielen Konzerte und Festivals in seinem 100. Todesjahr zeigen. Schönheit ist eben nicht alles ... Ihr

KURZ VORGESTELLT

Dorothe Fleege hat als Hornistin nicht nur mit großen süddeutschen Orchestern gespielt, sondern berichtet als Kulturjournalistin inzwischen auch über das bayerische Musikleben. Zudem ist die Kulturmanagerin als Festivaldramaturgin und Musikpädagogin tätig.

Nicolas Furchert studierte Musikwissenwissenschaften und promovierte über das Vibrato – und eben diese Musikvermittlung hat der begeisterte Radfahrer auch zum Beruf gemacht. Klar, dass unser Terminredakteur da auch selbst gern mal seine Bratsche auspackt. Februar 2016 concerti   3


Inhalt

Konzert

10

Xavier de Maistre Vorkämpfer für die Harfe

10 Zu schön, um nur Model zu sein Porträt Xavier de Maistre hat die Harfe aus der Klischeeecke befreit und lässt ihre Saiten nun in aller Welt singen

12 »Ich muss ein bisschen auf die

Bremse treten« Interview Weltweit ist derzeit kein Sänger begehrter als Jonas Kaufmann. Doch manchmal wünschte sich der Tenor einfach mehr Zeit für sich

Oper

18 Diva des 21. Jahrhunderts

Porträt Die Sopranistin Carmen Giannattasio will keine singende Statue sein, sondern zuallererst eine Schauspielerin mit Kopf und Herz

Regionalseiten

12

Jonas Kaufmann Garant für Gänsehautmomente

An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

Die Welt der Klassik Festivalguide Traumhafte Landschaft und Akustik: Die Schubertiade in Schwarzenberg und Hohenems feiert ihr 40-jähriges Jubiläum

26 Aufbruch in die Moderne

36

Ludovico Einaudi Fachmann fürs Meditative

Festivalguide Acht Brücken führen in Köln über den Rhein – eben solche Wege ans andere musikalische Ufer bietet auch das Festival gleichen Namens

28 Der Fugen-Seppel

Reportage Vor hundert Jahren starb Max

Reger. Ein Streifzug durch sein Leben

Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 20 Opern-Tipps 22 Opern-Kritiken | 32 CD-& DVD-Rezensionen 35 Top 20 Klassik-Charts | 40 Multimedia-Tipps 42 Vorschau & Impressum 4  concerti Februar 2016

36 »Der Klang ist nicht rund«

Blind gehört Der Komponist und Pianist

Ludovico Einaudi hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

Fotos: Gregor Hohenberg, Ray Tarantino, Julian Hargreaves/Sony Classical

24 Ins Grüne, ins Grüne!


Die Bühne seit Stunden belegt. Die Stimme noch immer geschmeidig.

Schnell spürbare Hilfe

Befeuchtender Schutzfilm

Lang anhaltende Linderung www.gelorevoice.de


kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Schumann: Klavierquartett

180

Zentimeter hoch ist das größte Akkordeon der Welt, das einst für eine Truppe englischer Artisten gefertigt wurde.

Diese Musik ist tatsächlich völlig für die Katz' ... Mag Bach auch unsere Herzen höher schlagen lassen: Katzen lässt der Barockmeister kalt, haben US-Forscher festgestellt. Lagen die vorgespielten Musiken indes im Frequenzbereich ihrer eigenen Kommunikation, reagierten die Vierbeiner. Cellist David Teie hat daher nun eigene Katzenwerke wie Rusty’s Ballad komponiert: Esoterisch säuseln da Harfe, Cello und Geige – doch die Tiere schnurren vor Vergnügen.

... Musik ist die Sehnsucht eines schmerzgeplagten Gottes ... John Keats, englischer Dichter

Sage mir, was du hörst ... Vorweg die erfreuliche Nachricht: 26,6 Prozent der Deutschen lauschen nach wie vor gern Opern, Operetten und Gesangswerken, 33,5 Prozent gar klassischer Instrumentalmusik. Insgesamt hat das Klassik-Interesse indes in den letzten zehn Jahren in allen Altersgruppen nachgelassen – anders als etwa für Rock- und Popmusik. Da ist es auch kein Trost, dass die Begeisterung für Oldies und Schlager noch stärker zurückging. 6  concerti Februar 2016

Oper, Operette, Gesang -4,6%

Klassik, Konzerte, Sinfonien Insgesamt

-1,8%

14-19 Jahre

-0,8%

20-29 Jahre

-2,5%

30-39 Jahre

-3,0% -11,3%

40-49 Jahre 50-59 Jahre

-10,9% -3,1% -10 -5 0 5 10

60-69 Jahre

-0,9% 0,0% +0,5% -2,7% -2,4% -3,9% -2,4%

70+ Jahre

+2,7% -10 -5 0 5 10

Vorliebe für klassische Musik in der deutschen Bevölkerung: Veränderungen 2015 zu 2005*

Fotos: Stefan Nimmesgern, shutterstock, gemeinfrei, Thomas Karsten; *Quelle: Deutsches Musikinformationszentrum

Seit meiner Kindheit begleitet mich dieses Werk. Als kleines Juliane Banse Mädchen hörte ich es im Bett, wenn über mir im Wohnzimmer Kammermusik gespielt wurde, später war ich selbst mit der Geige beteiligt – und dann als CD des Cherubini-Quartetts mit Christian Zacharias: Eine Aufnahme, die höchste Virtuosität vereint mit der mir aus Kindertagen eingeprägten Lust, Liebe und Schwärmerei für diese wunderbare Musik!


Klavier-Festival Ruhr

3 Fragen an ...

Konstantin Wecker

Die Pianisten der Welt beflügeln Europas neue Metropole

15. April – 10. Juli 2016 Info | Ticket: 01806 - 500 80 3* www.klavierfestival.de *(0,20 €/Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobil max. 0,60 €/Anruf)

Monty Alexander | Leif Ove Andsnes | Martha Argerich & Daniel Barenboim | Emanuel Ax | Yefim Bronfman | Khatia Buniatishvili | Michel Camilo | Hélène Grimaud | Marc-André Hamelin | Hiromi | Evgeny Kissin | Lang Lang | Elisabeth Leonskaja | Igor Levit & Markus Becker | Gabriela Montero | Maria João Pires | András Schiff | Jacky Terrasson | Daniil Trifonov | Mitsuko Uchida | Arcadi Volodos | Krystian Zimerman u.v.a.

Streiter für eine bessere und melodischere Welt: Auch mit 68 Jahren ist Liedermacher Konstantin Wecker genug längst noch nicht genug

Ihr Vater war Operntenor, Sie sind mit Klassik groß geworden – und doch haben Sie sich für eine Musikerkarriere jenseits der Klassik entschieden. Ich sehe meine Liedkompositionen eher in der Nachfolge Schuberts und Brahms’ als in der amerikanischer Folkmusik wie bei vielen Kollegen. Als ich 1968 auf der Hochschule in das Fach Komposition hineinschnupperte, war mir allerdings rasch klar, dass ich mit meiner Liebe zur Melodie dort nicht gut aufgehoben gewesen wäre, denn Adornos Dogma lag in der Luft: Musik darf nicht irrational sein. Doch rein rationale Kunst erreicht die Herzen nicht – eben das aber ist mir mit meinen vertonten Gedichten immer das Wichtigste gewesen.

h Sie sic ts! Sichern ig Ihre Ticke it e z t rech

Ganz hat Sie die Oper indes nie losgelassen, wie in Ihren Liedern und Konzerten immer wieder zu erleben ist – was fasziniert Sie so daran? Man stelle sich vor, wie unglaublich friedlich unsere Welt wäre, wenn sich die Menschen nur singend begegneten! Statt deutsche Soldaten völlig sinnlos in den Krieg gegen den IS zu schicken, würde man vorher im Parlament Pro und Contra singend vortragen – und die Pazifisten würden gewinnen: Sie haben die schöneren Melodien.

Ihre große klassische Liebe gilt indes einem Komponisten, der nicht für große Oper, sondern intime Seelenschau steht: Schubert. Worin liegt das Besondere seiner Lieder? Schubert ist heilig. Er ist der Urahn der Liedermacherei, des Chansons, der Singer-Songwriter – auch wenn viele der letzteren ihn vielleicht gar nicht kennen. Er hat Gedichte stets so vertont, dass sie das Wort nicht schwächen, einlullen oder übertönen, sondern die Verse verstärken und ihnen eine verzaubernde Macht verleihen. Der Erlkönig ist für mich das perfekteste Lied aller Zeiten.

Kulturpartner

Vertriebspartner

Medienpartner

Kommunikationspartner

Medienpartner


10 Jahre Concerti

Blumen, Glanz & Currywurst Sein zehnjähriges Jubiläum feierte concerti im Dezember in Hamburg, Berlin und Köln – und Freunde und Weggefährten aus allen Teilen der Republik gratulierten.

8 concerti Februar 2016

Spielten zum Jubiläum in der Königlichen Porzellanmanufaktur auf: Cellist Alban Gerhardt, die Geigerinnen Vivane Hagner und Antje Weithaas mit Klarinettistin Shirley Brill (l. Seite mit Gregor Burgenmeister) sowie die Geigerinnen Tanja BeckerBender, Midori Seiler und Flötist Erik Bosgraaf (r.u.)


Reichlich Prominenz aus der deutschen Klassikbranche unter den G채sten: Markus Kettner, Erwin St체rzer, Philip Krippendorff (o.r.) Nicola Oberlinger (l.), Clemens Trautmann (r.), Maren Borchers (M.), Hermann Rauhe, Boris Matchin (r.M.), Martin U. M체ller, Michael Haller (u.M.)

Weitere Impressionen unter: media.concerti.de/


Porträt

Zu schön, um nur Model zu sein Xavier de Maistre hat die Harfe aus der Klischeeecke befreit und

lässt ihre Saiten nun in aller Welt singen. Von Christian Schmidt

S

chon der Name lässt aufhorchen: Stammt doch Xavier aus der Familie de Maistre, einem südfranzösischen Adelsgeschlecht aus der Nähe von Toulon. Doch nicht nur deshalb ist der Mann in der Klassikbranche zur Projektionsfigur für vielfältigste Sehnsüchte avanciert: Xavier de Maistre sieht einfach verdammt gut aus, ein wahrer Beau, schnittig, sportlich, feinsinnig, dessen bloße Präsenz viele Herzen schneller schlagen lässt. Und dann ist da ja auch noch jene hübsche Geschichte, die der 42-Jährige immer wieder gern erzählt: Wie er sich als Neunjähriger in seine Leh10 concerti Februar 2016

rerin verliebte, die zufällig Harfe unterrichtete … fast zu schön, um wahr zu sein. Und als wäre das noch nicht genug des wunderbaren Stoffes für unser Medienzeitalter, war de Maistre auch noch Ruderer in der französischen Nationalmannschaft, studierte neben der Harfe Jura, Politik- und Wirtschaftswissenschaften und erlernte das Bankgewerbe: Womit der Franzose zu einem jener Mysterien avanciert ist, nach denen es die moderne Welt dürstet. Wahrlich ein Idol – und das im besten Sinne. Denn de ­Maistre erfüllt zwar rein äußerlich viele Klischees, doch

der Familienvater macht sie sich nicht zu eigen. Er will nur spielen – buchstäblich und sprichwörtlich. Womit er sich einreiht in die Riege jener neuen Pragmatiker unter den Musikern, die die medialen Gesetzmäßigkeiten so weit akzeptieren, wie es ihrer Musik dient. Indes beginnt ihm das Klischee des Schönlings spätestens dann auf die Nerven zu gehen, wenn er das Gefühl hat, nur als Abziehbild, nicht aber als Harfenist ernst genommen zu werden. Natürlich trägt sein Model-Antlitz nicht unwesentlich zum blendenden Verkaufserfolg seiner Solo-Alben bei – und doch hat

Foto: Gregor Hohenberg

Sachlich-kühler Denker: Xavier de Maistre


der schöne Mann bei all dem Immerhin galt die Harfe seit nie seine Mission aus den Au- jeher ja eher als Instrument gen verloren: seinem Instru- höherer Bürgertöchter zum ment Gehör zu verschaffen, Totzupfen der Zeit und nicht auf dass das Publikum und so als Soloinstrument, mehr beauch er selbst glücklich werde. lächelt denn ernstgenommen. „Die Fähigkeit, Trauer, Leiden- „Am Anfang war das schwierig: schaft und Freude zu teilen, ist Auf dich hat niemand gewartet, keine rhetorische Hülse, ich sagte man mir – aber wenn die habe mit Abstand den schöns- Leute dann einmal im Konzert ten Beruf“, schwärmt de Maist- waren, hatte sich das Vorurteil re denn auch. „Wenn 2000 erledigt.“ Wohl auch, weil sich Menschen im Saal den Atem de Maistre, seit er 1998 den anhalten, dann ist das durch wichtigsten Harfenwettbewerb nichts zu ersetzen.“ Die Ein- gewann, es sich zur Aufgabe samkeit von CD-Aufnahmen ist gemacht hat, sich als ganzheitdagegen so gar nicht seine Sa- lichen Musiker auf der Suche che: „Ich brauche die Interak- nach neuen Klangfarben zu tion mit dem Publikum. Die betrachten. Jemand, der die Qualität von Stille hat im Kon- Harfe zum Singen bringt. zert ja auch eine ganz andere Um das übersichtliche ReperIntensität als im Wald, wenn toire für sein Instrument zu erweitern, transkribiert er viel, Sie allein sind.“ schreibt Fingersätze, passt anInstrument höherer Bürgertöch- dere Sololiteratur an wie für ter zum Totzupfen der Zeit seine jüngste Solo-Aufnahme Das Geheimnis dieser Intensi- Smetanas Moldau und weitere tät liege bei der Harfe in ihrer romantische Gassenhauer. Und extremen Dynamik: „Mit vier- überzeugt namhafte Kompofachem Piano bringe ich die nisten zu neuer Harfenmusik: ans Laute gewöhnten Leute So hob er 2015 Pendereckis auch in einem großen Saal zum Solokonzert aus der Taufe, und Zuhören – und berühre sie“, auch Kaija Saariaho hat bereits sagt er selbstbewusst – und in ihren Erstling zugesagt. „Da einwandfreiem Deutsch. Im- eröffnen sich Möglichkeiten, merhin war er zehn Jahre So- von denen ich kaum zu träuloharfenist bei den Wiener men wagte.“ Zweifellos, dieser Philharmonikern: eine Traum- Mann hat noch viel vor – jenstelle, die er mit 24 bekam und seits der Klischees. dann für eine Solokarriere mit Konzert-TIPPs zunächst ungewissem Ausgang aufgab. Bereut hat er diesen Berlin mutigen Schritt dennoch nicht Mi. 24.2., 20:00 Uhr Konzerthaus einen Moment: „Ich war nie Xavier de Maistre (Harfe), Les Siècles, der Orchestermensch, der die Nicholas Collon (Leitung). Rameau: Suite aus der Oper „Daphnis et Eglé“, längste Zeit mit Warten auf den Couperin: Concert royaux Nr. 4, Ravel: Le kleinen Einsatz verbringt. Das tombeau de Couperin & Ma mère l’oye, Leben, was ich jetzt führe, ent- Debussy: Danse sacrée et danse profane, Pierné: Konzertstück Ges-Dur op. 39 spricht meinem Temperament.“ Doch wie schwer ist es, als Düsseldorf Fr. 26., Sa. 27. & So. 28.2., Tonhalle Künstler und nicht als Kurio- Xavier de Maistre (Harfe), Düsseldorfer sum anerkannt zu werden? Symphoniker, Alexandre Bloch (Ltg).

Wagner: Vorspiel zu „Tristan und Isolde“, Pierné: Konzertstück Ges-Dur op. 39, Fauré: Pelléas et Mélisande, Saint-Saëns: Morceau de Concert, Ravel: Daphnis et Chloé Leverkusen Do. 10.3., 19:30 Uhr Erholungshaus Xavier de Maistre (Harfe). Werke von Glinka, Liszt, Smetana, Tschaikowsky u. a. Kiel Di. 12.4., 20:00 Uhr Schloss (Konzertsaal) Xavier de Maistre (Harfe), Kammerakademie Potsdam. J. C. Bach: Sinfonie G-Dur op. 3/6, Mozart: Klavierkonzert F-Dur KV 459 (bearb. für Harfe), C. P. E. Bach: Sinfonie F-Dur Wq 183 Nr. 3, Händel: Harfenkonzert B-Dur HWV 294, Haydn: Sinfonie Nr. 64 A-Dur Berlin

Mi. 13.4., 20:00 Uhr Philharmonie (Kammermusiksaal) Programm siehe Kiel München Do. 28.4., 20:00 Uhr Prinzregententheater 10. Münchener AIDS-Konzert. Xavier de Maistre (Harfe), Simone Kermes (Sopran), Harriet Krijgh (Violoncello), Lise de la Salle (Klavier), Münchener Kammerorchester, Alexander Liebreich (Leitung). Glière: Harfenkonzert op. 74, Rossini: Arien, Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1, Ravel: Klavierkonzert C-Dur u. a. Bremen

Fr. 20.5., 20:00 Uhr Glocke Xavier de Maistre (Harfe), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Alexandre Block (Leitung). Mendelssohn: Ouvertüre zu „Ein Sommernachtstraum“, Hosokawa: Aeolus, Webern: Sinfonie op. 21, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 „Pastorale“ Köln

Sa. 21.5., 20:00 Uhr Philharmonie Programm siehe Bremen online-Tipp

Meister der Harfe: ein Porträt über Xavier de Maistre Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/demaistre CD-Tipp

Moldau – Werke von Smetana, Dvořák, Liszt, Tschaikowsky u. a. Xavier de Maistre (Harfe). Sony Classical Februar 2016 concerti  11


Interview

Vom Wagner-Helden bis zum Operettenkavalier – er kann einfach alles! An die tenorale Weltspitze katapultiert sich der 1969 in München geborene Sänger 2006 mit Verdis La Traviata an der Met. Als José in Bezets Carmen wird er ebenso gefeiert wie in der Titelpartie von Gounods Faust. Kaufmann überzeugt als glaubhafter Charakterdarsteller mit wandlungs­ fähigem Timbre. Und als Liedsänger, meist begleitet von Pianist Helmut Deutsch.

12  concerti Februar 2016

Foto: Julian Hargreaves /Sony Classical

zur Person


»Ich muss ein bisschen auf die Bremse treten« Weltweit ist derzeit kein Sänger begehrter als Jonas Kaufmann. Doch so schön Erfolg auch ist: Manchmal wünschte sich der Tenor einfach mehr Zeit für sich. Von Dorothe Fleege

E

in massiver Holztisch, der Platz für viele Gäste bietet, dominiert den Raum. Jonas Kaufmann rauft sich durchs Haar und blinzelt über den Tisch herüber: „Na, dann wollen wir mal.“ Es gibt wohl kaum eine Interviewfrage, die ihm im vergangenen Jahrzehnt noch nicht gestellt worden wäre – und doch ist der Tenor hellwach, als der Aufnahmeknopf am Mikro leuchtet. Präsent, präzise, freundlich – und entwaffnend ehrlich. Pünktlich zu Ihrer letzten Herbsttournee ist Ihre neue Puccini-CD erschienen – wie viel Puccini braucht der Mensch?

Na, so viel wie möglich, das ist ja klar! Von Puccini kann ich einfach nie genug bekommen. Insofern gehe ich jetzt einfach mal davon aus, dass das jedem so geht, der bei dieser Musik Feuer gefangen hat. Auf Ihrer Homepage ist zu lesen, dass Sie ein Faible für Luxus besitzen. Sie leben in einem selbst konzipierten Hightech-Ökohaus, gelten als PC- und Technik-Tüftler par excellence und fahren einen BMW mit 447 PS. Puccini

schrieb man nicht nur eine große Begeisterung für aparte Damen zu, sondern auch für Luxusgüter, technische Neuerungen sowie einen unstillbaren Hunger nach schnellen Automobilen. Haben sich da zwei Seelenverwandte gefunden?

sehr viel sparsamer ist – aber ab und zu mal so eine Rakete zu fahren, das macht mir einfach Spaß. Und Technik sowieso! Da kann sich heute keiner mehr den rasanten Entwicklungen verschließen, den immer wieder neuen Produkten auf dem Markt.

Also, ich bin in meinem Leben noch kein Autorennen gefahren – Puccini selber hat ja Rennen bestritten, was damals sicher noch viel gefährlicher war als heute. Ich bin auch kein leidenschaftlicher Jäger wie er, der wohl ohne Rücksicht auf Verluste auf alles geschossen hat, was kreucht und fleucht. Auch die Sache mit den Frauen ist teilweise sehr unangenehm ausgegangen …

Apropos neue Produkte: Letzten Sommer warb das Label Decca für eine angeblich neue Puccini-CD von Ihnen, die doch nur alte Aufnahmen enthielt – zumal Sie seit 2013 einen Exklusivvertrag mit Sony haben. Wie fühlen Sie sich da als Künstler: getragen, unterstützt, selbstbestimmt – oder doch eher ausgeliefert oder gar hinters Licht geführt?

»Das finde ich unlauteren Wettbewerb« … so soll eine Haushälterin von ihm sich sogar seinetwegen umgebracht haben!

Auch da spiele ich in einer völlig anderen Liga. Dass ich natürlich BMW besonders mag, ist bekannt. Jetzt fahre ich ein Modell mit weniger PS, das

Ich kann wahrscheinlich von mir behaupten, dass ich einer der Künstler bin, die sich am meisten in die Projekte einmischen. Vom allerersten Schritt an bin ich dabei, bei allen Fragen plane und gestalte ich mit. Und trotzdem taucht manchmal das Gefühl auf, fremd gesteuert zu sein, andere scheinen das Ruder zu übernehmen. Wenn ich etwas Neues eingespielt habe, wird immer wieder versucht, ein Parallelalbum aufzubauen, das doch nur aus Februar 2016 concerti   13


Interview

Güldener Radames: Jonas Kaufmann in der Münchner Aida-Inszenierung

Sie bekommen waschkörbeweise Fanpost aus der ganzen Welt, es gibt Fanclubs in vielen Ländern, eine inoffizielle Webseite, die alles zu erhaschen versucht, was Ihr Leben betrifft – was wünscht sich denn ein Jonas Kaufmann von seinen Fans?

Das ist eine schwierige Frage. Es gibt schon Momente, in denen man das Gefühl hat, dass die Stimmung kippt, in dem die Begeisterung einfach zu viel ist. Was ich mir von meinen Fans wünsche? Ich hatte im Oktober und November vergangenen Jahres eine längere Krankheitsphase. Da hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, dass ein gewisses Verständnis aufgebracht wird und meine Fans begreifen, dass ich versuche meine Stimme, die ich eben nur einmal habe – wenn sie kaputt ist, ist sie weg – zu schützen. Nicht im egois14 concerti Februar 2016

tischen Sinne, sondern gerade Und wie sieht es da mit der auch im Interesse meiner Fans. „Stimmhygiene“ aus: Sind Sie Dass in solchen Momenten das ein Tagesplan-Fan, der sich Verständnis wächst, wäre si- immer zur gleichen Zeit mit gleichem Programm einsingt, cher ein Wunsch von mir. Bleibt in Ihrem Leben eigentlich noch Gelegenheit „ich zu sein“, Zeit zum Entspannen oder für Freunde?

Wenn ich meinen Kalender so durchgehe, ist da wenig Platz, eigentlich gar keiner. Das muss sich ändern, ich muss also ein bisschen auf die Bremse treten. Nun ist es aber so, dass die großen Projekte alle im Zeitraum von rund fünf Jahren im Voraus geplant sind: Entsprechend dauert es halt, bis sich das im Kalender bemerkbar machen wird. Ein „normales“ Leben, in dem man sich etwa abends nach der Arbeit mit seinen Freunden verabredet, findet nicht statt. Doch das ist natürlich Jammern auf hohem Niveau: Man kann eben nicht alles gleichzeitig haben – es ist nun einmal ein Beruf, der sehr viel Zeit und viele Reisen fordert.

oder neigen Sie eher zu kreativem Chaosmanagement?

Täglich zur gleichen Zeit mit den gleichen Vokalisen: nein, das gewiss nicht. (schmunzelt) Aber wenn ich chaotisch wäre, dann hätte ich wahrscheinlich schon längst Probleme mit der Stimme, womöglich die gefürchteten Knötchen – nein, auch was neue Partien betrifft, gelte ich eigentlich immer als relativ gut studiert.

»Dann rattert es einfach permanent im Kopf« Wann nehmen Sie sich dieses umfangreiche Pensum an Partien und Literatur vor?

Nachts. Ich lerne vornehmlich in der Nacht, leider. Und ich lerne ausgesprochen schnell. Wissen Sie, wenn man sich mal

Foto: Wilfried Hösl

zusammengewürfelten Titeln der Vergangenheit besteht: Das finde ich unlauteren Wettbewerb.


drei oder vier Tage mit einer Partie intensiv beschäftigt, dann rattert es einfach permanent im Kopf – ganz egal wo, ob unter der Dusche, nachts im Bett oder beim Autofahren. Da ist mein Hirn dabei, kontinuierlich zu wiederholen, zu merken: Wo ist noch eine Lücke, welches Wort fehlt mir noch? Das kann ich dann am nächsten Morgen nachschauen – alles andere wird schon ins Langzeitgedächtnis geschaufelt, ein ganz automatischer Prozess. Von Adorno stammt der Satz „Es gibt kein richtiges Leben im Falschen“. Doch in unserer Zeit wird die Entfremdung zwischen Mensch und Welt stetig größer: Ich leiste, also bin ich – ein Slogan unserer Zeit, dem sich auch ein Jonas Kaufmann anschließt?

Puh, ja, zu einem gewissen Teil kann man das nicht verleugnen, das ist sicherlich auch in meinem Leben so. Der Sinn des Lebens ist heute sicher ein anderer: Geld verdienen ist das, was man einfach macht, wozu der Mensch verurteilt ist. Ich bin jetzt auch nicht der Aussteigertyp, der den ganzen Konsum hinter sich lässt. Natürlich kommt bei mir immer mal wieder der Moment, in dem ich mich frage: Reicht das jetzt nicht, was ich erreicht habe? Egal ob es jetzt Erfolg oder Geld betrifft. Wenn ich mich jetzt einfach einschränken und ein sehr einfaches Leben führen würde, könnte es ja vielleicht bis zum Ende reichen. Also müsste ich gar nicht so weiter machen … … und machen es dann doch.

Es ist ja nicht so, dass ich diesen Beruf ausübe, weil ich von

Anfang an gedacht habe, da kann ich möglichst viel Geld verdienen. Ich habe mir diesen Beruf genau deshalb ausgesucht, weil ich überzeugt davon war, dass es etwas ist, das man aus Leidenschaft macht. Ich habe mit dieser Wahl auch in Kauf genommen, dass ich vielleicht keine allzu großen Sprünge machen werde – dass es dann funktioniert hat, das ist eine wahnsinnige Ausnahme. Und das macht einen auch irgendwo süchtig: Sich mit Musik zu beschäftigen, gibt so viel zurück, gibt so viel Energie, dass man gar nicht merkt, dass man sich auspowert, das man vielleicht auch über seine Kapazitätsgrenzen hinaus arbeitet. Dieser Höher-SchnellerWeiter-Sog ist in weiten Teilen unserer Welt total üblich, wird von Generation zu Generation weiter gegeben – und nicht die Erziehung in Sachen Nächstenliebe: Das sind ganz wenige, die sich da einbringen und die werden auch gar nicht hofiert in unserer Gesellschaft. Wer es zu was bringt, der ist halt wer – „mein Haus, mein Pferd, mein Boot“. Hab’ ich nicht erfunden! Ihre Definition von Glück?

Boah, das ist eine Fangfrage. Das ist immer eine ganz individuelle Sache mit dem Glück. In meinem Fall ist Glück wahrscheinlich Zeit: etwas, das man am wenigsten hat, das wünscht man sich herbei. Die Zeit, die man mit seinen Kindern verbringt, mit seinen Freunden, in der man einfach mal man selber sein kann. Auf der anderen Seite, keine Frage, habe ich schon das Glück, einen der „glücksbringendsten“ Jobs überhaupt zu haben.

Konzert- & Opern-TIPPs

Berlin Mo. 21.3., 20:00 Uhr Philharmonie Jonas Kaufmann (Tenor), Staatskapelle Berlin, Daniel Barenboim (Klavier & Ltg). Mahler: Lieder eines fahrenden Gesellen, Elgar: Sinfonie Nr. 1 As-Dur op. 55 Essen Mi. 6.4., 20:00 Uhr Philharmonie Jonas Kaufmann (Tenor), Staatskapelle Weimar, Jochen Rieder (Leitung). Puccini: Ausschnitte aus Tosca, Turandot, La Fanciulla del West, Manon Lescaut u. a. München Mi. 13.4., 20:00 Uhr Philharmonie Programm siehe Essen

Mo. 16.5., 16:00 Uhr (Premiere) Nationaltheater Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg. Jonas Kaufman, Kirill Petrenko (Ltg), David Bösch (Regie) Weitere Termine: 22., 26. & 29.5., 4.6. Sa. 25.6., 19:00 Uhr Nationaltheater Münchner Opernfestspiele Puccini: Tosca. Jonas Kaufmann, Kirill Petrenko (Leitung), Luc Bondy (Regie) Weitere Termine: 28.6., 1.7. Mi. 20.7., 20:00 Uhr Nationaltheater Münchner Opernfestspiele. FestspielGala. Jonas Kaufmann, Sinfoneiorchester des BR, Marco Armiliato (Leitung). Werke von Verdi, Puccini, Bizet u. a. online-Tipp

Für Jonas Kaufmann soll jeder Auftritt eine Sternstunde sein Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/jonaskaufmann CD- & DVD-Tipps

Puccini: Nessun Dorma Jonas Kaufmann, Coro & Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, A. Pappano. Sony Verdi: Aida Anja Harteros, Jonas Kaufmann. Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, A. Pappano. Warner Puccini: La Fanciulla del West Jonas Kaufmann, Nina Stemme, Chor & Orchester der Wiener Staatsoper, Franz WelserMöst. Sony Classical Februar 2016 concerti  15


onlineshop : w w w.kpm-berlin.com kpm kĂśnigliche por zell a n-m a nufak tur berlin gmbh | w egelystr aĂ&#x;e 1 | 10623 berlin


Oper

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

Foto: Catherine Ashmore

Liebe zwischen Spiel und Ernst am Royal Opera House: Dyonios Sourbis und Carmen Giannattasio in Leoncavallos Pagliacci

18_Porträt Diva des 21. Jahrhunderts Die Sopranistin Carmen Giannattasio will keine singende Statue sein, sondern zuallererst eine Schauspielerin mit Kopf und Herz 20_Opern-Tipps

Das Best aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause 22_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen MusiktheaterRezensionen Februar 2016 concerti   17


Porträt

Diva des 21. Jahrhunderts Die Sopranistin carmen giannattasio will keine singende Statue sein, sondern zuallererst eine Schauspielerin mit Kopf und Herz. Von Peter Krause

Für die Italienerin kommt erst das Wort – und dann die Musik

Überhaupt definiert sich die Sopranistin, die in dieser Saison wieder an den europäischen Spitzenhäusern in Mailand, London und Barcelona auftritt, gar nicht an erster Stelle als Sängerin, sondern als „Schauspielerin, die singt.“ Den 18 concerti Februar 2016

seit den Urzeiten der Barockoper ausgefochtenen Streit zwischen Musik und Wort („prima la musica, poi le parole“) entscheidet sie präzise zugunsten des Wortes, dessen Bedeutungsschichten und kleinste Nuancen Sänger zu allererst zu durchdringen hätten. Erst aus diesem tiefen Verstehen entstünden für sie auf der Bühne szenische Impulse, glaubwürdige Gesten, echtes Leben. Sie wolle bloß keine klassizistische Statue sein, die wir anhimmeln müssten, der aber Atem, Blut und Tränen fehlten. Da seien für sie ihre einstigen großen Kolleginnen des Kinos eine deutlich größere Inspirationsquelle der Glaubwürdigkeit als die Monumenten ähnelnden Stehsänger, die mitunter auch heute noch italienische Opernbühnen zieren. Begeistert nennt sie etwa Anna Magnani und den von ihr gemeinsam mit Roberto Rossellini geprägten filmischen Neorealismus im Italien der 40er und 50er Jahre, aber auch den Stummfilm oder die Meisterwerke von Ingmar Bergman bis hin zu David Lynch.. Die sängerdarstellerische Dichte, mit der Giannattasio jüngst die erotisch unbefriedigte, aus ihrer Ehe ausbrechende Nedda in Leoncacallos Bajazzo – das Musterbeispiel der naturalisti-

schen Spielart der Oper – in Covent Garden zu einer Frau der Gegenwart machte, bewies ihre Überzeugung: „Die Geschichte hat mit uns zu tun, mit den familiären Tragödien und sexuellen Übergriffen, den Morden und Selbstmorden, das ist alles erschreckend aktuell und wahr.“ Erstaunlicherweise gab sie mit der Nedda ihr Rollendebüt im Verismo – vokal zu Hause ist die 40-Jährige eigentlich im Belcanto Rossinis und Donizettis sowie im jugendlich-dramatischen VerdiFach. „Mutter Natur hat mir glücklicherweise diese breite Skala an stimmlichen Möglichkeiten geschenkt. Ich bin da durchaus eine Glücksspielerin, die auch mal was riskiert.“ Liebe zu hässlichen Klängen

Angesagt sind in der Opernszene heute freilich primär Spezialisten, die ihre eigene Marke am Kostüm tragen: Man ist entweder Koloraturengeläufigkeit pflegender Barocksänger, lyrische Innigkeit verströmende Mozartmeisterin oder dramatische Heldentöne stemmender Wagnerexperte. In ihrem Mut und ihrer Neugierde, Grenzen auszutesten, erinnerte Carmen Giannattasio einen Kritiker denn auch nicht zufällig an die Callas, die Bellinis Norma, Puccinis Tosca und

Foto: Victor Santiago

U

nweit der traumschönen Amalfiküste ist sie geboren, in Solofra, einem Nest in Kampagnien. Und Carmen Giannattasio ist Süditalienerin, durch und durch: Ihr Temperament ist eine Bombe, ihre Muttersprache Napoletanisch. Vielleicht klingt aber gerade deshalb ihr Italienisch, gleichsam ihre erste Fremdsprache, so gar nicht nach schlampigem Plapperton, sondern ist von wohldurchformter und durchdachter Klarheit. Ja, die sportlich drahtige, modern emanzipierte und zierliche junge Frau denkt, bevor sie spricht. Wenn eine Diva (wörtlich übersetzt) eine Göttliche ist, die – der Welt entrückt – über dem Hier und Jetzt schwebt, statt mit beiden Beinen auf der Erde zu stehen, dann ist Carmen Giannattasio das krasse Gegenteil einer solchen Primadonna, die zu zicken anfängt, wenn ihr die Argumente ausgehen.


Wagners Isolde in ein und demselben Sängerleben verkörperte und damit scheinbar mühelos von einem Opernstern und -stil zum nächsten hüpfte. Der bewusste Sprung von der agilen Höhe einer BelcantoKönigin Donizettis zur Brustimme einer Verismo-Partie von Leoncavallo hat für die singende Schauspielerin denn auch gar nichts Vulgäres. Vielmehr sei es zwingend notwendig, all die Schreie und schlimmen beleidigenden Worte, die Nedda für Tonio übrig habe, auch mit entsprechend dramatischen, der Sprechstimme nahen Akzenten aufzuladen. „Ich bevorzuge hier im Zweifel einen hässlichen Klang, der den ganzen Sinn des Dramas und der Szene in sich trägt, gegenüber einem puren Schönklang, der mir am Ende gar nichts erzählt und mich im Herzen nicht berührt.“ Irgendwann werde sie sich auch an Puccinis Tosca wagen, die nach dem Duett mit dem adligen Vergewaltiger Scarpia in ihrem abgrundtiefen Verletztsein gar zur Mörderin wird: „Da kann man doch als Sängerin nun wirklich keinen schönen Klang produzieren!“ Sie habe gelernt, dass selbst eine Norma, mit der Giannattasio jetzt in München in der einst für Edita Gruberova maßgeschneiderten Inszenierung ihr Europadebüt gibt, nicht dem Idealbild der puren Schönheit einer Joan Sutherland zu entsprechen habe, sondern „voller Blut und Leidenschaft zu singen“ sei. Solch musiktheatralische Unbedingtheit vermisst sie derzeit auch in ihrer Heimat, dem Mutterland der Oper. „Schlimm, richtig schlimm“ stehe es um die hei-

Wider die Musealisierung der Oper: Carmen Giannattasio ficht für Blut und Leidenschaft auf der Bühne

lige Gattung in Italien, in der Opern, doch es geht mir zu oft nur mehr alte Traditionen ge- nur darum, auf provokative pflegt und am Ende doch allein Weise eine ganz andere GeSchlamperei herrsche – die schichte zu erzählen, der BeScala in Mailand sei mit oft- deutung und Sinn sowie der mals interessanten Inszenie- Bezug zu Libretto und Musik rungen da eine der wenigen fehlen“, kritisiert Giannattasio. Ausnahmen. „Wir haben die „In einem Rigoletto aber, der auf Oper erfunden und danach in dem Planeten der Affen spielt, den Rest der Welt exportiert. singe ich nicht.“ Wenn Sie aber heute einen Italiener fragen, wer La Traviata opern-TIPPs komponiert habe, Verdi oder Puccini, werden beide Namen Berlin zu 50 Prozent genannt...“ Das Mi. 23.3. & Sa. 26.3., 19:30 Uhr sei nicht nur ein Trauerspiel, Deutsche Oper Leoncavallo: Der Roberto Rizzi Brignoli sondern vor allem ein kultur- Bajazzo. (Leitung), David Pountney (Regie) politisches und ein BildungsMünchen problem. „Ich liebe mein Land, Sa. 27.2., 19:00 Uhr Nationaltheater das uns Künstler aber letztlich Bellini: Norma. Paolo Carignani in die Emigration treibt – die (Leitung), Jürgen Rose (Regie) Engländer nennen diese Ab- Weitere Termine: 1. & 4.3. wanderung brain drain.“ CD-Tipp Meinungsstark gibt sich die denkende Diva des 21. JahrhunDonizetti: Caterina derts aber auch, wenn es um Cornaro Carmen Giannattasio, BBC das hierzulande allein seligmaSingers & Symphony chende Regietheater geht. „Ich Orchestra, David Parry (Ltg.). OperaRara bin für die Aktualisierung alter Februar 2016 concerti   19


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

BERLIN FR. 19.2.2016

Die Last des ewigen Lebens Oper Ein Menschenexperi-

Janáček: Die Sache Makro­ pulos Deutsche Oper Berlin. Donald Runnicles (Leitung), David Hermann (Regie). Weitere Termine: 25. & 28.2., 27. & 30.4.

Setzt seinen Janáček-Zyklus fort: GMD Donald Runnicles 20 concerti Februar 2016

Verspricht beste Akustik: die Holzkonstruktion der Opéra des Nations GENF MO. 15.2.2016

Weltentheater in Holz Oper David Bösch inszeniert Händels Meisterwerk

Alcina in Europas neuester Opernscheune

R

ichard Wagner wäre begeistert: Unweit der Vereinten Nationen, dem Herz der internationalen Organisationen, ist die Opéra des Nations entstanden – gar nicht als Prachtgemäuer für die Ewigkeit, sondern als akustisch vorzügliche Holzkonstruktion, in die das ehrwürdige Grand Théâtre de Genève für zwei Jahre umzieht, während das historische Haus an der Place de Neuve umfassend renoviert wird. Genfs neue Opernscheune folgt der Architektur des Interimshauses der Pariser Comédie-Française: Dort hatte man mit dem Théâtre Éphémère beste Erfah-

rungen gemacht. Anders als das kleinere Theatergebäude verfügt die Opéra des Nations über 1110 Plätze und einen 66 Musiker fassenden Orchestergraben. Intendant Tobias Richter legt passend zum Raum einen Schwerpunkt auf die Barockoper. Wenn die „Bretterbude“ tatsächlich so gut klingt, sollte sie vom späteren Niederbrennen ebenso verschont bleiben wie das Bayreuther Festspielhaus. Händel: Alcina Grand Théâtre de Genève. García Alarcón (Leitung), David Bösch (Regie). Weitere Termine: 17., 19., 21., 23., 25., 27. & 29.2.

Fotos: PabloCastagnola, Samuel Rubio, Fernando Marcos, Kirsten Nijhof

ment vor über 300 Jahren bescherte ihr ein unnatürlich langes Leben: In der Sängerin Emilia Marty scheint die Sehnsucht nach Unsterblichkeit erfüllt, doch jetzt sucht sie verzweifelt über die ewige Leere des Daseins nach dem alten Rezept. In der einstigen Paraderolle der Anja Silja debütiert nun mit Evelyn Herlitzius eine der weltweit führenden Heldinnen von Wagner und Strauss – eine Hochdramatische, die es liebt, an Grenzen zu gehen und sich hineingraben wird in das Schicksal einer Frau, die zugleich magische Anziehungskraft und abstoßende Kälte verströmen muss.


BREMEN SA. 13.2.2016

Weitere Tipps

Expressionistische Wucht Oper Jungregisseur Paul-Georg Dittrich debütiert

Leipzig

Lobgesang

in Bremen mit Bergs emotional prallem Werk

E

rst 2011 schloss Paul-Georg Dittrich sein Regiestudium an der Theaterakademie Hamburg ab. Doch längst werden seine Inszenierungen von Augsburg über Frankfurt bis nach Berlin für ihre provokative Präzision gelobt, für ihr Jonglieren mit audiovisuellen Gestaltungsmitteln und ihre poetische Kraft. „Ich verstehe es als meine primäre Aufgabe, aus dem Geist der Musik und dem Drama unsere Wirklichkeit zu hinterfragen, das klassische Spartendenken aufzu-

brechen, Erzählkontinuitäten zu sprengen und Inszenierungen performativ aufzuladen“, sagt der Regisseur über sein Selbstverständnis. Alban Bergs Büchner-Oper mit ihrer emotional prallen expressionistischen Wucht über einen Außenseiter, der sich wehrt, sollte Dittrich da für sein BremenDebüt gerade recht kommen.

Sa. 6.2., 19:00 Uhr Oper Leipzig Die sinfonische Kantate des Wahl-Leipzigers Felix Mendelssohn inspiriert Ballett-Chef Mario Schröder zu seiner neuen Choreografie

Berg: Wozzeck Theater Bremen. Markus Poschner (Leitung), Paul-Georg Dittrich (Regie). Weitere Termine: 20.,25. & 28.2., 4., 9, 20. & 28.3.

Sa. 6.2., 19:30 Uhr Nationaltheater Nach ihrer Berliner Inszenierung von Wagners Meistersingern wagt sich Andrea Moses an die andere deutsche Nationaloper: Webers Freischütz lässt sie in der Zukunft spielen

Weimar

Der Freischütz

Gera

JenŮfa

BERLIN SO. 14.2.2016

Ausweglose Abgründe Ballett Nacho Duato vertanzt in Berlin die

Folgen des Terrors von Madrid

A

ls 2004 in Madrid morgendliche Pendler terroristischen Bombenanschlägen zum Opfer fielen, entstand das Ballett Herrumbre von Nacho Duato – der Choreograf wohnte damals unweit einem der Anschlagsorte. Unter diesen Eindrücken machte er die ausweglosen Abgründe menschlichen Schmerzes zum Thema einer Choreografie: Unerbittlich zeichnet D ­ uato Spuren erlebten Schmerzes mit den Duato: Herrumbre Staatsoper Berlin im Schillertheater. Nacho Duato (Choreografie). Weitere Termine: 16., 18., 21., 26. & 28.2.

Mitteln des Tanzes nach. Fahles Licht und beängstigende Schatten legen sich über das scharfkantige metallische Bühnenbild des Architekten Jaffar Chalabi. Zugleich formuliert Duoto einen Aufruf zur Wahrung der menschlichen Würde.

So. 7.2., 18:00 Uhr Bühnen der Stadt Gera Nach den Jahren als künstlerischer Leiter der Berliner Kammeroper inszeniert Kay Kuntze nun als Generalintendant von Altenburg und Gera Köln

Jeanne D’Arc So., 14.2., 18:00 Oper Köln (Staatenhaus Tatjana Gürbaca führt Regie in der Kölner Erst­aufführung von Walter Braunfels‘ Oper um die jungfräuliche Kriegerin Göteborg

Northern (De)Lights Fr. 26.2., 19:00 Uhr Göteborgs Operan In Zeiten neuer Grenzen ist Tanzchefin Adolphe Binder dem Gemeinsinn auf der Spur – ihr Motto: „All together now“

Nacho Duato spürt dem Schmerz im Angesicht des Schreckens nach

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Februar 2016 concerti   21


Kurz Besprochen

Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

HAMBURG 9.12.2015

LONDON 13.12.2015

Es war einmal ... der amerikanische Traum

Entrückt in die Ewigkeit des Künstlerhimmels

Krimi des ganz normalen Lebens

Harbison: The Great Gatsby Semperoper. Wayne Marshall (Leitung), Keith Warner (Regie), Maria Bengtsson, Peter Lodahl, Raymond Very, John Chest

Neumeier: Duse Hamburgische Staatsoper. Simon Hewett (Leitung), John Neumeier (Choreografie, Bühne, Licht & Kostüme) Weitere Termine: 31.1., 15.7.

Mascagni: Cavalleria Rusticana Leoncavallo: Pagliacci Royal Opera House Covent Garden. Antonio Pappano (Leitung), Damiano Michieletto (Regie), Dmitri Platanias

Oper Fitzgeralds Jahrhundert­ roman feiert als Oper Europapremiere, Komponist John Harbison ist eigens aus den Staaten angereist: ein transatlantisches Projekt. Die Staatskapelle lässt nichts unversucht, die handwerklich formidabel gearbeitete Partitur zu der ihren zu machen: Die bronzeschillernd abgetönten Holzbläser zaubern Richard Strauss-Momente. Harbison freilich klingt sehr amerikanisch, nimmt großzügig Anleihen an der Tanzmusik der Roaring Twenties. Wenn Daisy und Gatsby ihre verflossene Liebe heraufbeschwören, hören wir indes eine leichtgängig verfeinerte, glitzernde Sehrspätromantik. Nur Regisseur Keith Warner bleibt zu dekorativ diskret: Ein paar dekonstruierende Fragezeichen zur Schärfung des kritischen Blicks auf den Amerikanischen Traum hätten dem Abend gut getan. (PK)

Ballett Sie besitzt Aura und Anmut, die italienische Primaballerina Alessandra Ferri. John Neumeier konnte die strenge Schöne überreden, den selbst gewählten Abschied von der Bühne für ihn zurückzunehmen. Nun gibt die Ferri die Duse, ihre Landsfrau aus dem Stiefelstaat und bedeutendste Schauspielerin an der Wende zum 20. Jahrhundert. Im langen ersten Teil sind die bis zu ihrem Tod führenden Szenen eines Schauspielerinnenlebens geschickt gebaut, Neumeier reiht allerhand Versatzstücke seiner Tanzkunst aneinander. Ein großes Ganzes ergibt sich dennoch nicht. Die Zugabe hernach ist ein traumschönes Verlegenheitsende, purer NeumeierÄsthetizismus. Ihre vier Männer tragen die geliebte Frau auf Händen, die schöne Seele erhält Flügel, wird in die Ewigkeit eines Künstlerhimmels entrückt. (PK)

Oper Wenn die Oper des Verismo der brutalen Wirklichkeit den Spiegel vorhält, ohne mit Theaterschminke zu verkleistern, was im wahren Leben so los ist, dann gelingt diese Absicht der naturalistischen Spielart des Musiktheaters hier vortrefflich. Damiano Michieletto schaut sehr genau hin, wie eine Dorfgemeinschaft auch heute noch auf das reagiert, was nicht sein darf, aber immer so war. Die Besetzung ist Weltklasse: Aleksandrs Antonenko ist mit dem fest fokussierten Metall seines Heldentenors ein Canio alter Schule, Carmen ­G iannattasio als Nedda eine modern emanzipierte Frau, die sie in einer emotional ungemein dichten Darstellung lebendig werden lässt. Antonio Pappano unterstreicht mit elektrifizierender Glut seinen Rang als einer der bedeutendsten Operndirigenten unserer Zeit. (PK)

22  concerti Februar 2016

Fotos: Daniel Koch, Holger Badekow, Catherine Ashmore

DRESDEN 6.12.2015


München & Bayern Das Musikleben in München & Bayern im Februar

2 Robin Ticciati

4 Krzysztof Urbański

8 Barbara Hannigan

10 Sharon Kam

Fotos: Marco Borggreve, Harrison Parrott/DG, Elmer de Haas, Maike Helbig

Frühstarter

Arbeitstier

Kontrollfreak

Wirbelwind

2_Porträt »Das wird meine Familie« Robin Ticciati übernimmt im Sommer 2017 den Chefposten beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin 4_Interview »Wenn ich dirigiere, soll es so sein, wie ich es will« Der Dirigent Krzysztof Urban´ski über Taktzahlen im Kopf und magische Momente 8_Porträt Selbst zum Klang werden Seit einigen Jahren greift die Sopranistin Barbara Hannigan auch zum Taktstock 10_Kurz gefragt »Wir sollten alle ein bisschen Waldorf werden« Sharon Kam begeistert sich für diese besondere Form der Pädagogik 12_Regionale Tipps So klingt München & Bayern! Die wichtigsten Termine im Februar 20_ Klassikprogramm concerti 02.16 München & Bayern 1


Porträt

harmonische Zusammenhänge und Stimmverläufe gelehrt, durch die Geige wisse er heute aus eigenem Erleben genau, was für Streicher möglich sei – und das Schlagzeug habe ihm neben Rhythmusgefühl eine „bestimmte topografische Perspektive“ gegeben. „Dies hat mir den Blick dafür geöffnet, was es heißt, ein Orchestermusiker zu sein“, blickt der groß gewachsene Lockenkopf zurück. „Ein Schlagzeuger, der bis zu seinem Einsatz 500 Takte Pause hat, ist eine andere Person als die zweite Violine, die jeden Takt spielt.“ Dirigierte schon als An den Moment, als er sich 13-Jähriger: Robin Ticciati dann entschloss, Dirigent zu werden, erinnert sich der Londoner bis heute genau: Er war 14 Jahre alt und probte die erste Sinfonie von Sibelius in den zweiten Geigen des National Youth Orchestra of Great Britain unter Sir Colin Davis – „und ich war völlig überwältigt von seiner Präsenz. Er spielte im Geiste praktisch jedes InsDer Brite Robin Ticciati freut sich auf trument vom Dirigentenpult“, Berlin: 2017 übernimmt der 32-Jährige dort erzählt Ticciati. „Da dachte ich, das muss ich auch tun.“ Davis beim Deutschen Symphonie-Orchester das mit seinem Glauben an die Kraft der Musik wurde zu eiChefdirigat. Von Eckhard Weber nem prägenden Mentor – desgleichen sein Landsmann Simon Rattle: Von ihm lernte der junge Mann mit den langen, in Gentleman mit Herz, chendes Entrée für den künf- schlanken Fingern das kritiHaltung und viel Leiden- tigen Chef des Deutschen sche Hinterfragen der Partituschaft für die Musik: So Symphonie-Orchesters (DSO): ren. wirkt Robin Ticciati. Im Ge- Ab der Saison 2017/18 wird er spräch kommt der Brite höf- dann den Klangkörper für »Der Natur nah zu sein, das bereichert mich« lich, freundlich und jovial fünf Jahre leiten. daher – kein Wunder, dass er Geboren 1983 in London, wo Seine eigene Karriere nahm jüngst bei seinem ersten gro- er bis heute lebt, begann dann schon bald rasch Fahrt ßen öffentlichen Auftritt in Ticciati seine musikalische auf: 2005 als 22-Jähriger Debüt Berlin selbst die alles andere Ausbildung an Klavier und an der Mailänder Scala, 2006 als umgänglichen Hauptstadt- Geige, später kam das Schlag- folgten die Salzburger FestspieMedien für sich hat einneh- zeug dazu. Lehrreich waren sie le, ab 2010 wirkte er drei Jahre men können. Ein vielverspre- allesamt: Das Klavier habe ihn lang als Erster Gastdirigent der

»Das wird meine Familie«

2 München & Bayern concerti 02.16

Foto: Marco Borggreve

E


Bamberger Symphoniker – die pe von Menschen war, die gegemeinsame Brahms-Einspie- nau wissen wollten, was ich lung wurde 2011 gleich mit machen möchte“, schwärmt einem „Echo“ ausgezeichnet. Ticciati. „Die Musiker sind ofMittlerweile dirigiert Ticciati fen, emotional und auch ausvon Los Angeles bis Amster- gelassen in der Art, wie sie auf dam, gastiert an Opernhäusern die Musik reagieren.“ von New York bis London und So will der Engländer denn fühlt sich dort bei Schönberg 2017 auch nach Berlin ziehen, ebenso wohl wie bei Berlioz um nah bei seinem neuen Oroder Mozart. „Es ist kein Ge- chester zu sein und Teil der heimnis, dass ich nicht nur ein „Gemeinde“ zu werden. „Das Repertoire mache“, meint der wird mein Zuhause“, sagt der Engländer mit einem selbstbe- Dirigent. Und auch in seiner wussten Augenzwinkern. Oh- Freizeit dürfte er in einer der nehin ist der Dirigent der Über- grünsten Metropolen und ihzeugung, dass mit der richtigen rem seenreichen Umland auf Geisteshaltung Alte Musik seine Kosten kommen: „Wenn auch ohne Darmsaiten berei- ich nicht arbeite, mag ich es, chern könne – ebenso wie um- mich in der Natur aufzuhalten. gekehrt die Entdeckung Neuer Den Elementen nah zu sein, das Musik: „Wenn klassische Mu- bereichert mich.“ sik kein Museumsobjekt werden soll, müssen wir dafür Konzert-TIPPs sorgen, die nächsten wichtigen Komponisten zu finden.“ München Schließlich seien alle Meister- Mi. 17.2., 14:00 Uhr Gasteig Orchesterprobe für Schüler. werke irgendwann einmal Moderierte Symphonieorchester des Bayerischen selbst Neue Musik gewesen. Rundfunks, Robin Ticciati (Leitung). Mit dem Wechsel nach Berlin Elgar: Enigma-Variationen op. 36 endet zugleich seine Zeit in Do. 18.2. & Fr. 19.2., 20:00 Uhr 20.2., 19:00 Uhr Gasteig Schottland, wo Ticciati seit Sa. Sally Matthews (Sopran), Symphonie­ 2009 Chef des Scottish Cham- orchester des Bayerischen Rundfunks, ber Orchestra ist; allein als Robin Ticciati (Leitung). Schumann: Berg: Sieben Musikdirektor der Glynde- „Manfred“-Ouvertüre, frühe Lieder, Widmann: Liebeslied, bourne Festival Opera will er Elgar: Enigma-Variationen dort weiterhin tätig sein. Doch da Glyndebourne sommers online-Tipp stattfindet, dürfte es wenig Interessenskonflikte mit dem DSO geben. Zumal er schon vor seiner Vertragsunterzeichnung Welcome to Berlin, in Berlin beteuert hat: „Dies Robin Ticciati! wird meine musikalische Fa- Das Video sowie weitere Konzerte auf: milie sein.“ Dabei hatte er dort www.concerti.de/ticciati erst 2014 seinen Einstand mit CD-Tipp Bruckners Vierter gegeben – doch es muss wohl Liebe auf Haydn: Sinfonien den ersten Blick gewesen sein: Nr. 31, 70 & 101 „Als ich in die erste Probe kam Scottish Chamber und meinen Taktstock hob, Orchestra, Robin Ticciati (Leitung). Linn spürte ich, dass hier eine Grup-


Interview

Kontrolle ist ihm wichtig – schon als Kind war das so, als Krzysztof Urban´ski noch Profi-Fußballer werden wollte und am liebsten im Tor stand. Geboren 1982 in Pabianice, Polen, absolvierte Urban´ski sein Studium in Warschau, gewann 2007 den Internationalen Dirigentenwettbewerb in Prag und wurde 2010 Chefdirigent des Trondheim Sinfonieorchesters. 2011 übernahm er als 28-Jähriger die Leitung des Indianapolis Symphony Orchestra.

4 München & Bayern concerti 02.16

Foto: Fred Jonny

zur Person


»Wenn ich dirigiere, soll es so sein, wie ich es will« Der Dirigent Krzysztof UrbaŃski über Taktzahlen im Kopf, magische Momente und warum es bei ihm keine Morgendämmerung gibt. Von Arnt Cobbers

E

r ist einer der vielversprechendsten unter den jungen DirigentenShooting-Stars. Mit 24 Jahren gewann Krzysztof Urban´ski den Dirigentenwettbewerb beim Prager Frühling und gastiert heute regelmäßig bei den ganz großen Orchestern in aller Welt. Beim Interview erweist sich der 33-jährige Pole als munterer, engagierter Gesprächspartner. Herr Urbański, wie sind Sie zum Dirigieren gekommen?

Das war ein Unfall. In meiner Familie gab es niemanden, der ein Instrument spielte. Erst als ich zwölf war, nahm mich ein Freund mit zur Musikschule. Ich wollte Gitarre lernen – meine Familie sagte: Dann kannst du auf unseren Familienfeiern spielen. Aber die Gitarrenklasse war voll, und so bin ich zum Horn gekommen und habe mich schnell ins Instrument verliebt. Aber eigentlich wollte ich Komponist werden. Mit 15 habe ich ein Stück für Orchester geschrieben und in meiner Heimatstadt Pabianice in Zentralpolen ein Konzert organisiert, um es aufzuführen. Ich

habe Schüler der Musikschule gebeten zu spielen, und die sagten: Aber du musst dirigieren. So habe ich mir chinesische Stäbchen genommen und geübt. Nach dem Konzert wusste ich, dass ich zum Komponieren kein Talent hatte. Aber das Dirigieren hat Spaß gemacht. Auch den Musikern, und von da an haben wir zweimal pro Jahr Konzerte gegeben. Mit 18 habe ich dann angefangen zu studieren: Horn an der Rubinstein-Akademie in Lódz und Dirigieren in Warschau. Und irgendwann musste ich mich entscheiden: Horn ist schön, aber ein ganzes Orchester ist schöner.

»Beim Phrasieren kann ein Dirigent viel kaputtmachen« Mit welcher Musik sind Sie denn aufgewachsen?

Mit Popmusik. Meine erste Lieblingsband waren New Kids on the Block, später war Michael Jackson mein Held. Als ich die Klassik entdeckt hatte, habe ich Popmusik völlig abgelehnt und nur noch

Klassik gehört, vor allem Sinfonik. Erst nach Michael Jacksons Tod habe ich seine Musik wiederentdeckt und gemerkt: Das ist wirklich gute Musik! Lässt sich das Dirigieren lernen?

Das Problem ist, es ist so komplex. In der Verantwortung des Dirigenten liegt es, eine schlüssige Interpretation zu entwickeln. Aber die hat man erstmal nur im Kopf. Man muss andere dazu bringen, ein Stück so zu spielen, wie man es sich wünscht. Und bei jedem Orchester muss man einen anderen Weg finden. Dazu muss man den richtigen Instinkt haben, denke ich, sonst geht es nicht. Manchmal ist es schwierig, herauszufinden, warum es nicht so klingt, wie man es sich wünscht. Das ist wie die Arbeit eines Arztes: Man muss gute Ohren haben und eine schnelle Diagnose stellen. Geht es da nur um technische Aspekte – oder entwickeln Sie auch Bilder, um die Musiker zu inspirieren?

Absolut nicht. Wenn ich den Musikern sagen würde, jetzt beginnt die Morgendämmeconcerti 02.16 München & Bayern 5


Interview

rung und hier steigt der Nebel aus den Wiesen, da käme ich mir albern vor. Ich sage: Mehr secco, hier mehr forte, dort etwas mehr Druck auf den Bogen. Ich benutze musikalische und technische Termini – dann funktioniert es. Das wichtigste am Dirigieren ist das Zuhören. Und das ist nicht so einfach, weil man auf so viele Dinge achten muss.

»Manchmal möchte ich lieber im Publikum sitzen« Sie haben eine genaue Vorstellung, wie es klingen soll?

Als ich begonnen habe, Profiorchester zu dirigieren – nach dem Gewinn des Prager Wettbewerbs 2007 –, hatte ich ganz genaue Vorstellungen. Alles musste so sein, wie ich es wollte, sonst habe ich abgebrochen. Ich bin nicht gut in Kompromissen. Und dann kam es vor, dass das Orchester so gespielt hat, wie ich es wollte – aber es war nicht mehr so schön. Und seitdem überlege ich zehn, fünfzehn Mal, ehe ich etwas ändere, ob es dadurch wirklich besser wird. Wenn ich der Oboist wäre, würde ich das Solo auf diese Weise phrasieren. Aber für den Oboisten funktioniert es vielleicht auf eine andere Weise besser. Ich ändere nur noch, wenn etwas unlogisch ist für meine Struktur, wenn zum Beispiel das Oboen-Solo nicht zum Geigen-Solo zuvor passt. Und ich beginne immer mit einem Durchgang, in dem ich nur zuhöre, was das Orches6 München & Bayern concerti 02.16

ter anbietet. Natürlich muss man an technischen Dingen arbeiten wie etwa Intonation und Tonlängen. Aber wenn es ums Phrasieren geht, kann man als Dirigent viel kaputtmachen. Ist es manchmal schwierig, sich als junger Dirigent gegen ein erfahrenes Orchester durchzusetzen?

Na klar. Manch ein Stück haben sie hundert Mal gespielt – und ich mache es zum ersten Mal. Aber wenn ich dirigiere, soll es so sein, wie ich es haben will: Der Dirigent ist verantwortlich für Tempo, Phrasierung, Balance, die Musiker für den Klang. Die Verantwortung ist geteilt. Ich habe gemerkt, dass ich einen anderen Ansatz habe als viele Dirigenten – ich habe großen Respekt vor guten Komponisten und folge den Angaben in der Partitur sehr genau. Ehe ich etwas ändere, muss ich ganz sicher sein, dass es sonst nicht funktioniert – das gibt es auch. Aber von Traditionen, die sich über die Jahrzehnte gebildet haben, halte ich nichts. Nehmen Sie Dvoˇráks Neunte (Er setzt sich ans Klavier): Dies ist das erste Thema – und dies das zweite (spielt es relativ schnell). So stimmt der Bezug – aber alle machen es so … (spielt es viel langsamer) Die Temporelation muss stimmen. Ich bin sicher, dass ich Recht habe. Aber können Sie sich vorstellen, wie schwer es ist, ein Orchester davon zu überzeugen? Oder das Flötensolo: Das ist doch verkehrt, wie es alle machen – so hat Dvoˇrák das nicht geschrieben! Schlimm ist es, wenn die Musiker nicht zum

Dirigenten gucken, wenn der Flötist nicht guckt und immer langsamer wird. Mir hat mal ein Flötist gesagt: Ich kann das so nicht. Und ich sagte ihm: Spielen Sie es semplice (schlicht), einfach nur semplice – das ist mein Lieblingswort. Für die Architektur, die Struktur, die Dramaturgie, die Narration ist die einfachste Lösung oft die beste. Mache ich etwa Dvoˇráks Fünfte, dann bin ich nicht viel mehr als ein Metronom. (lacht) Spüren Sie, dass Sie als junger Dirigent noch immer auf dem Prüfstand stehen?

Oh ja, die Musiker lassen es dich merken, ob sie dich mögen oder nicht. Mein Problem ist, ich bin nicht flexibel: Das kann auch ein Problem sein in der Zusammenarbeit mit Solisten – aber ich versuche zu lernen. Vermutlich ist es schwierig, mit mir zu arbeiten. Warum arbeitet er so sehr an Details, das merkt doch keiner, denken sich die Musiker. Aber für mich ist es wichtig. Sie haben eine ideale Interpretation, die Sie in den Proben erarbeiten und im Konzert abrufen?

Ich hasse das Gerede von Intuition: Ich fange nicht im Konzert an, verrückte Dinge zu tun. Ich habe eine Vision, die ich in den Proben vorbereite und im Konzert abrufe. Mich haben Musiker schon gefragt, warum ich in den Proben so voller Energie bin und im Konzert so zurückgenommen. Aber da brauche ich das nicht mehr. Ich will keine Show machen: Die Leute sollen der Musik zuhören, nicht mir zuschauen.


Natürlich werde ich mitgerissen, wenn das Orchester toll spielt. Aber mein Ideal wäre: Wenn wir fünf Konzerte hintereinander spielen, soll es exakt gleich klingen. Allerdings höre ich mir die Mitschnitte meiner Konzerte an und muss dann manchmal nachjustieren. Und noch etwas: Wenn ich Dvoˇráks Neunte erarbeitet habe, habe ich meine Interpretation für alle Ewigkeit. Doch wenn ich das Stück ein Jahr später wieder dirigieren muss, kommt mir alles falsch vor und ich fange völlig von vorn an. Das zweite Thema muss doch viel langsamer sein! (lacht) Das ist ein endloser Prozess. Selbst wenn ich jeden Tag zehn Stunden darüber nachdenken würde, würde ich an meinem Todestag sagen: Ich weiß nicht, wie man es „richtig“ spielt. Ist das nicht frustrierend?

Natürlich. Man hat nie genug Zeit zum Nachdenken. Man muss irgendwann Entscheidungen fällen. Und man will so viele Werke lernen. Es wird leichter, je mehr man weiß und kennt – dann sieht man Bezüge und Zusammenhänge. Haben Sie ein fotografisches Gedächtnis?

Ich sehe die Noten vor mir, wenn ich dirigiere. Ich erarbeite mir ein Stück, indem ich mich ans Klavier setze und das Stück durchspiele: jede einzelne Note, jede Stimme – da kann man Stunden mit einer Seite verbringen. Dann setze ich mich in meinen Sessel, setze mir Ohropax ein und höre das Stück im Kopf, probiere Dinge aus, als würde ich es auf einem

Synthesizer spielen. So entwickle ich meine Interpretation. Die versuche ich dann mit dem Orchester zu wiederholen.

Sie dirigieren viel polnische Musik. Wird das von Ihnen erwartet oder ist das Ihre Wahl?

Es gibt so tolle Stücke, die kaum einer kennt. Orawa von Wojciech Kilar spiele ich oft Nein, ich habe alles im Kopf, – das ist doch großartig, ebenauch die Taktzahlen. Nicht bei so Krzesany. Auch Lutosław­ allen Stücken, aber bei den ski, Penderecki, Górecki, Szymeisten – wenn ich genug Zeit manowski – das muss ich hatte. Allerdings mögen es einfach machen. manche Solisten nicht, wenn der Dirigent keine Noten hat. Als Sie 2010 Chefdirigent des Und meine Aufgabe ist es ja, Trondheim Sinfonieorchesters dass sie sich wohlfühlen. Und wurden, waren Sie gerade manchmal machen sie ver- einmal 24 Jahre alt: Fühlten rückte Dinge, wenn sie aufge- Sie sich damals schon reif regt sind, da muss man sie genug für solch eine dann irgendwo wieder einfan- Aufgabe? gen. (lacht) Aber ohne Noten Drei Tage nach meinem Debüt ist es so viel einfacher. Man fragten sie mich seinerzeit, kann die Augen schließen und ob ich ihr Chefdirigent wersich ganz aufs Hören konzen- den wolle: Das war schon sehr trieren und muss nicht dau- mutig. Aber die Chemie ernd umblättern. stimmte, sie waren neugierig und offen und sehr diszipliWas macht am meisten Spaß? niert. Und wenn man die Wenn man das Gefühl hat, es Musiker kennt, arbeitet man funktioniert – egal ob in der schneller – und so fühle ich Probe oder im Konzert. Erst mich bis heute sehr wohl dort. spielen die Musiker, wie sie es gewohnt sind; aber wenn sie dann so spielen, wie du es dir Konzert-TIPP vorgestellt hast, und es funktioniert – das ist wunderbar. München Wenn man es endlich so hört, So. 14.2., 11:00 Uhr wie man es immer hören woll- Di. 16.2. & Mi. 17.2., 20:00 Uhr Gasteig te, und merkt, dass es richtig Münchner Philharmoniker, ist, das ist ein magischer Mo- Krzysztof Urban´ski (Leitung). ment. Manchmal möchte ich Kilar: Orawa, Lutosławski: Konzert für Orchester, Smetana: Moldau, lieber im Publikum sitzen und Vyšehrad & Šarka aus dem Zyklus zuhören. Das mache ich ab „Mein Vaterland“ und zu in der Probe: Es gibt Stücke, da gibt man den Einonline-Tipp satz, und dann braucht das Orchester den Dirigenten nicht mehr. Ich gehe in den Krzysztof Urban´ski Saal und höre zu, da ist die im Interview Balance besser, als wenn man mit Sol Gabetta auf dem Podium steht. Das ist Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/urbanski wunderbar. Da brauchen Sie die Noten nicht mehr?

concerti 02.16 München & Bayern 7


Porträt

Selbst zum Klang werden Als Sopranistin wird Barbara Hannigan auf den Bühnen in aller Welt gefeiert. Doch seit einigen Jahren greift die Kanadierin auch zum Taktstock. Von Christina Bauer

8 München & Bayern concerti 02.16

E

lfenhafte Gesichtszüge, grazile Bewegungen – doch der erste Eindruck täuscht: Barbara Hannigan ist mitnichten eine Fee, vielmehr präsentiert sich die Sopranistin als detailverliebtes Arbeitstier. Selbst von Urlaub im klassischen Sinn hält die blonde Wilde rein gar nichts, allenfalls Teilzeit-Ferien kommen für die Kanadierin in Frage: Arbeiten bis nachmittags, dann zur Entspannung wandern, kochen oder Zeit mit der Familie verbringen. Wer mit fünf Jahren sicher sei, als Musikerin leben zu wollen und sich als Fünfzehnjährige für den klassischen Gesang entscheide, der gebe seinem Leben eben eine bestimmte Richtung: „Ich bin am glücklichsten, wenn ich mit Musikern oder einem Orchester zusammen bin, dann empfinde ich ein Gefühl der Freude.“ Kein Wunder, dass ihr Zuhause keinen festen Ort kennt, die zierliche Frau ob ihrer Konzert­reisen vielmehr überall auf der Welt ein Gefühl von Heimat zu entwickeln vermag. „Das Reisen kann ermüdend sein, aber sobald ich an einem bestimmten Ort ankomme – sei es Berlin, Paris oder München – fühle ich mich rasch zuhause.“ Nicht umsonst mietet die 44-Jährige

Foto: Musacchio Ianniello Accademia/Nazionale di Santa Cecilia

Energiebündel: Barbara Hannigan singt und dirigiert mitunter gleichzeitig


grundsätzlich Appartements ihre Stärke und eine eigene an und meidet Hotels ebenso Stimme. Denn die Primadonna wie Restaurants. Und auch will ihre Figuren nicht nur sonst habe sie von Läden bis mögen, sie will sie lieben, verzum Fitnessstudio in all den ehren, leben. Städten immer gefunden, was es brauche, um sich daheim Schweigen am Pult? Gar nicht zu fühlen – und entspannt mit so einfach für eine Sängerin namhaften Dirigenten wie „Für mich wird eine Rolle zu Andris Nelsons, Esa-Pekka einem Teil meines eigenen Salonen und Sir Simon Rattle Körpers, meines Selbst“, erzu arbeiten oder den interna- zählt die im ländlichen Wavertionalen Spitzen-Orchestern in ly aufgewachsene Sängerin. Berlin, München und London. „Das bedeutet sehr viel mehr als nur die Noten zu singen Favoritenliste: Hannigan weiß oder die Worte auszuspregenau, wen und was sie will chen: Ich bin in einer engen Begegnungen und Koopera­ Beziehung mit diesen Figuren tionen, die Hannigan nicht und ihren Persönlichkeiten, dem Zufall überlassen hat: und ich bewundere sie immer „Seit einigen Jahren führe ich sehr.“ Was stets auch Abeine Art Wunschliste, auf der schiedsschmerz bedeute: Bei sich nicht nur Rollen und Re- Lulu etwa habe dieser fast pertoire finden, sondern auch eineinhalb Jahre gedauert … Künstler, mit denen ich gern Eine Intensität, die ihr in den arbeiten würde, Regisseure, letzten Jahren zahlreiche AusChoreografen, Filmemacher, zeichnungen eingebracht hat Fotografen – eine ganze Welt.“ – und sie auch das Dirigieren Und so manches Mal hat sie erkunden ließ: Seit ihrem Debut 2011 stand Hannigan bereits mehrmals als singende »Für mich wird Dirigentin auf der Bühne. Eieine Rolle zu einem ne komplizierte Doppelfunktion? Nein, denn die Musiker Teil meines lernten in den Proben rasch, eigenen Körpers« mehr Mitverantwortung zu übernehmen; für sie selbst dabei sogar selbst die Initiati- aber biete das Dirigat neben ve ergriffen, wenn es um die neuen Erfahrungen auch die Realisierung ging. Mittlerwei- Aussicht, nach ihrer Gesangsle ist diese Liste allerdings karriere weiter in der Musik bereits so kurz geworden, dass tätig sein zu können. Allein ihr Fokus sich seit einiger Zeit an das Schweigen müsse sie auf Weltpremieren richtet. sich dabei noch gewöhnen: Mag dabei ihre große Leiden- „Für mich fühlt es sich noch schaft auch starken, emotional immer nicht ganz normal an, intensiven Frauenrollen gelten nur zu dirigieren, da ich kei– wie etwa die lang ersehnte nen Klang erzeuge – und so Titelrolle in Bergs Lulu oder suche ich auch im Dirigieren die Marie in Zimmermanns nicht nur die Geste, sondern Soldaten – letztlich, so Han- versuche, selbst dieser Klang nigan, finde sie in jeder Rolle zu werden.“

Konzert-TIPPs

Bamberg So. 28.2., 17:00 Uhr Konzerthalle Barbara Hannigan (Sopran), Bart Vandenbo­gaerde (Violine), Melina Kim-Guez (Violine), Lois Landsverk (Viola), Matthias Ranft (Violoncello). Schönberg: Streichquartett Nr. 2 fis-Moll op. 10, Chausson: Chanson perpétuelle op. 37, Janáček: Streichquartett Nr. 2 „Intime Briefe“

Fr. 4.3. & Sa. 5.3., 20:00 Uhr Konzerthalle Barbara Hannigan (Sopran & Leitung), Bamberger Symphoniker. Nono: Djamila Boupachà aus „Canti di vita e d’amore“, Haydn: Sinfonie Nr. 49 „Passione“, Berg: Lulu-Suite, Bartók: Suite „Der wunderbare Mandarin“ Mo. 4.4. & Di. 5.4., 20:00 Uhr Konzerthalle Barbara Hannigan (Sopran), Gerhild Romberger (Alt), Chor der Bamberger Symphoniker, Bamberger Dommusik, Bamberger Symphoniker, Jonathan Nott (Leitung). Duttileux: Correspondances, Mahler: Sinfonie Nr. 3 d-Moll Schweinfurt Do. 03.3., 19:30 Uhr Theater Barbara Hannigan (Sopran & Leitung), Bamberger Symphoniker. Nono: Djamila Boupachà aus „Canti di vita e d’amore“, Haydn: Sinfonie Nr. 49 „Passione“, Berg: Lulu-Suite, Bartók: Suite „Der wunderbare Mandarin“ München Do. 28.4. & Sa. 30.4., 19:00 Uhr; Fr. 29.4., 20:00 Uhr Gasteig Barbara Hannigan (Sopran & Leitung), Münchner Philharmoniker. Ligeti: Concert Românesc, Berg: Lulu-Suite, Strawinsky: Sinfonie in drei Sätzen

online-Tipp

Barbara Hannigan performt Ligeti mit den Göteborger Symphonikern Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/hannigan

DVD-Tipp

Barbara Hannigan – Concert & Documentary Werke von Mozart, Fauré, Rossini u. a. Mahler Chamber Orchestra. Accentus Music concerti 02.16 München & Bayern 9


KUrz gefragt

»Wir sollten alle ein bisschen Waldorf werden« Seit Sharon Kam die Gedanken der Anthroposophie kennengelernt hat, begeistert sich die Israelin für diese besondere Form der Pädagogik. Hier spricht die Klarinettistin über …

… Kinder und Karriere

Die Reihenfolge ist richtig: Kinder und Karriere – und nicht Karriere und Kinder 10 München & Bayern concerti 02.16

(lacht). Für mich wäre Karriere ohne Kinder undenkbar, auch wenn es schon ein sehr komischer Beruf ist mit stän-

dig wechselnde Bezugspersonen für die Kinder zuhause. Dennoch sollte immer klar bleiben, wie wichtig eine Ma-

Foto: Maike Helbig

Hat sich inzwischen sogar mit „ihren“ Kritikern angefreundet: Klarinettistin Sharon Kam


ma ist – oder eben auch eine Frau, eine Tochter, eine Schwester: Denn das ist einfach das Wahre im Leben. … Musikerehen

Ich wünschte, ich hätte sie schon vor 20 Jahren kennengelernt – und dass sie generell in unser Leben „einfließen“ könnte: dass wir alle ein bisschen Waldorf werden und lernen, wie wir mit unseren Schätzen, unserem Leben und unseren Wurzeln umgehen.

Funktionieren meiner Meinung nach viel besser, wenn die Musikfelder nicht unmittelbar miteinander verknüpft sind. Unsere Ehe (Kam ist … Hannover verheiratet mit dem Dirigen- Eine wunderbare Stadt, in der ten Gregor Bühl) besteht seit es sich wunderbar lebt! Nir21 Jahren, und wir haben uns gendwo in der Welt hätte ich immer in sehr unterschiedli- so gut Karriere und Familie chen Kreisen bewegt. Das ist verbinden können: Man fährt ideal, da wir so die Musikwelt weniger als eine Stunde vor des anderen bewundern, aber dem Abflug von zuhause weg, auch offen Kritik üben und kann auf dem Weg zum Flughafen noch ein Kind in die »Wettbewerbe sind Schule bringen und checkt dann direkt am Gate ein.

wie Reklame für Waschmittel«

voneinander lernen können – und doch gleichzeitig unsere Leidenschaft für die Musik miteinander teilen. … Oper

… Konzertkritiker

Inzwischen habe ich mich mit Konzertkritikern angefreundet – ja, ich glaube, ich bin vom zu kritisierenden Künstler zu ihrem Berater aufgestiegen. Jahrelang haben sie versucht, mich wegzuschreiben, nun bin ich nicht mehr wegzukriegen und jetzt ist alles wunderbar. Wohl auch, weil ich das alles nicht mehr so ernst nehme: Konzertkritiken sind nur eine Meinung.

Seit wir verheiratet sind, lebe ich quasi in der Oper, höre Opern und kenne die ganzen Geschichten. Als ich nach Deutschland kam, war das noch anders: Da saß ich an einem Tisch mit Sängern, Korrepetitoren und Dirigenten … Preise und Wettbewerbe und die amüsierten sich über Sind wichtig für einen Karriirgendwelche Bühnenge- ereanfang, weil man sonst schichten oder sangen sich nicht vom Fleck kommt – das gegenseitig kleine Opernpas- ist ein bisschen wie mit der sagen vor – und ich hatte kei- Waschmittelreklame (lacht): ne Ahnung, was da passierte. Immer wenn wir Persil sehen, werden wir einen Geruch und … Waldorfpädagogik ein Gesicht damit verbinden Für uns seit vier Jahren eine und dann kaufen wir es ... Neuentdeckung. Unser drittes Kind ist in einen Waldorfkin- … Brotkrümel dergarten gegangen und diese An den Brotkrümeln unterm Pädagogik hat uns bereichert. Tisch erkennt man bei uns

sehr gut, wer wo sitzt … Zwar würde man bei einem 18-Jährigen und einer 15-Jährigen vermuten, das seien schon fast zwei Erwachsene, doch auch unter dem Platz der 18-Jährigen gibt es Krümel … aber vermehrt natürlich bei der Sechsjährigen (lacht). Christoph Forsthoff Konzert-TIPPs

Polling Di. 2.2., 19:30 Uhr Kloster Polling (Bibliotheksaal) Sharon Kam (Klarinette), Daniel Müller-Schott (Violoncello), Enrico Pace (Klavier). Schumann: Fantasiestücke a-Moll, Beethoven: Klaviertrio B-Dur „Gassenhauer-Trio“, Berg: Vier Stücke für Klarinette und Klavier op. 5, Brahms: Trio für Klarinette, Violoncello und Klavier a-Moll München Mi. 3.2., 20:00 Uhr Residenz München (Herkulessaal) Programm siehe Polling Ingolstadt Do. 25.2., 20:00 Uhr Stadttheater Ingolstadt (Festsaal) Stilistische Grenzgänger. Sharon Kam (Klarinette), Georgisches Kammerorchester Ingolstadt, Ruben Gazarian (Leitung). Penderecki: Drei Stücke im alten Stil & Sinfonietta Nr. 2 für Klarinette und Streicher, Sibelius: Rakastava-Suite (Der Liebende), Lutosławski: „Dance Preludes“ für Klarinette, Harfe, Klavier, Schlagzeug und Streichorchester, Ireland: A Downland Suite

online-Tipp

Sharon Kam spricht im Gezeiten-TVInterview über die Freuden des gemeinsamen Musizierens Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/kam

CD-Tipp

Brahms: Klarinettenquintett op. 115 Reger: Klarinettenquintett op. 146 Sharon Kam (Klari­ nette). Berlin Classics concerti 02.16 München & Bayern 11


So Klingt

… München & Bayern. Die wichtigsten Termine im Februar, ausgewählt von der concerti-Redaktion fand für Wangs motorische Intensität, rhythmisches Timing und ihre atemraubende Schnelligkeit nur das Wort „übermenschlich“. Und auch im Interview zeigt sie sich schlagfertig und absolut unprätentiös. Auf die – zugegeben dämliche – Frage, ob sie eine „Message“ habe, lacht sie und verweist auf ihre SmartphoneMailbox. „Dort kann man eine Message hinterlassen. Klassische Musik aber braucht so etwas nicht, sie spricht für sich selbst.“

»Verlängerung meiner Persönlichkeit«: Für Yuja Wang bedeutet ein Klavier nie nur 88 Tasten

Flügelschläge eines Paradiesvogels München Pianistin Yuja Wang mischt

Mozarts »Jeunehomme«-Konzert auf

I

hr Markenzeichen sind Outfits in knalligen Farben, Röcke und High Heels in schwindelerregender Höhe.

12 München & Bayern concerti 02.16

Doch Yuja Wang deshalb auf ein einfältiges Klaviergirlie zu reduzieren, wäre ein grober Fehler. Die New York Times

Ihren unabhängigen Geist verdankt die Tochter eines Trommlers und einer Tänzerin aus Peking dem Umstand, dass sie früh auf sich gestellt war: Mit kaum vierzehn Jahren hatte sie Eltern und Heimat verlassen, um am renommierten Curtis Institute in Philadelphia zu studieren. Heute ist New York ihre Heimat. Manchmal aber scheint die asiatische Herkunft durch, wenn sie etwa Dinge sagt wie: „Bäume müssen Blüten oder Früchte tragen. Menschen müssen kreativ sein. Sonst gehen sie ein.“ Teresa Pieschacón Raphael Mi. 10.2., 20:00 Uhr Gasteig Yuja Wang (Klavier), Wiener Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Mozart: Klavierkonzert Nr. 9 Es-Dur KV 271 „Jeunehomme“, Tschaikowsky: Sinfonie h-Moll op. 58 „Manfred“

Fotos: Leila Méndez-DG, gemeinfrei

Von Bäumen und Menschen


Schönbergs Triumph München Zubin Mehta dirigiert in der Staatsoper

die betörenden »Gurre-Lieder« des Bürgerschrecks

G

So sah der Maler Egon Schiele 1917 Arnold Schönberg Mo. 15.2., Mi. 17.2. & Fr. 19.2., 20:00 Uhr (Bayerische Staatsoper) Stephen Gould, Anne Schwanewilms u. a., Chor der Bayerischen Staatsoper, Bayerisches Staatsorchester, Zubin Mehta (Ltg). Schönberg: Gurre-Lieder

roßer Musikvereinssaal Wien, 23. Februar 1913. Das Werk eines „Bürgerschrecks“ steht zur Uraufführung an: Arnold Schönbergs Oratorium Gurrelieder. „In hundert Augen lauert schon die Schadenfreude“, schreibt seinerzeit der Kritiker der Berliner Zeitung „März“. „Heute wird man’s ihm wieder einmal zeigen, ob er sich’s wirklich erlauben darf, zu komponieren wie er will und nicht wie die anderen es ihm vorgemacht haben.“ Zuhörer halten ihre Hausschlüssel bereit, um gegebenenfalls zu Schönbergs Musik „die ih-

nen angemessen erscheinende hinzuzufügen“. Doch es kommt ganz anders. Jubel bereits nach dem ersten Teil. „Und als dann der machtvoll aufbrausende Sonnenaufgangsgruß des Chors vorüber war“, berichtet der Kritiker weiter, „kannte das Jauchzen keine Grenze mehr; mit tränennassen Gesichtern wurde dem Tondichter ein Dank entgegengerufen (…), der eher (…) wie eine Abbitte“ klang. Bis heute hat das opulente, spätromantisch schwelgende Opus nichts von dieser Faszination verloren. Teresa Pieschacón Raphael

Verleihung des Shield of Keren Hayesod 2016 an Maestro ZUBIN MEHTA

am Dienstag, den 23. Februar 2016 im Festsaal des Hotels Bayerischer Hof München Empfang 19:00 Beginn 19:30

Einladung und weitere Informationen unter: Tel: 089 91049757 Email: kh.muc@keren-hayesod.de www.keren-hayesod.de Spendenkonto: IBAN: DE 41 7013 0800 0000 0199 92 BIC: GENODEF1M06 concerti 02.16 München & Bayern 13


Tipps & Termine

Meilenstein des Genres Nördlingen Das Mandelring Quartett widmet sich Debussys »unspielbarem« Solitär

I

m Lauf seines Lebens befasste sich Claude Debussy mit sehr unterschiedlichen musikalischen Gattungen. Doch ganz gleich, um welche es sich gerade handelte, stets entstanden immer gleich mehrere Werke. Besonders produktiv zeigte sich der Komponist in Sachen Klaviermusik, doch stammen aus seiner Feder auch eine ganze Reihe von Kompositionen für Orchester, Chor sowie kammermusikalische Duo- und Triobesetzungen sowie nicht zuletzt einige Opern und Ballettwerke. Nur sein Streichquartett in g-moll, 1893

geschrieben und 1894 bei A. Durand & Fils veröffentlicht, blieb einzigartig. Dabei impliziert schon der Originaltitel Premier Quatuor pour 2 Violons, Alto et Violoncelle, dass weitere folgen sollten. Dazu aber kam es nie – ob es daran lag, dass das Stück seinerzeit von manchem Quartett als „unspielbar“ bezeichnet wurde? Oder eher mit der mühsamen Geschichte des Komponierens und späteren Überarbeitens, die in mehreren Briefwechseln dokumentiert ist? Die Antwort hat Debussy mit ins Grab genommen. Christina Bauer

Schockierte seine Zeitgenossen: Claude Debussy So. 7.2., 19:00 Uhr Raiffeisen-Volksbank Ries Mandelring Quartett. Beethoven: Streichquartett op. 18/3, Debussy: Streichquartett g-Moll, Brahms: Streichquartett c-Moll op. 51/1

Klangerneuerer des 20. Jahrhunderts

Z Sinn fürs Absurde: Komponist Georges Aperghis Fr. 26.2., 19:00 Uhr Herkulessaal Teodoro Anzellotti (Akkordeon), Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Emilio Pomàrico (Leitung). Werke von Aperghis (UA) & Wolpe 14 München & Bayern concerti 02.16

wei Jubiläen feiert die Klassikabteilung des BR in dieser Saison: den 70. Geburtstag des Rundfunkchores sowie das 70-jährige Bestehen der musica viva – einem der weltweit richtungsweisendsten Foren für Musik unserer Zeit. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war das Bedürfnis nach zeitgenössischen Kompositionen so immens, dass es keine fünf Monate dauerte, bis Karl Amadeus Hartmann damals diese Konzertreihe ins Leben rief – nachdem der Komponist wäh-

rend der Naziherrschaft das Schicksal vieler Kollegen geteilt hatte: Seine Musik war verfemt und landete jahrelang in der Schreibtischschublade, geschrieben für bessere Zeiten. Die sollten nun anbrechen ... In eben diesem Jahr wurde auch der griechische Komponist Georges Aperghis geboren, der somit fast auf den Tag genau die „Generation musica viva“ repräsentiert – passend also, dass sein Akkordeonkonzert nun in der Residenz uraufgeführt wird. Hellmut Weiß

Fotos: Xavier Lambours, gemeinfrei, , UNITEL, MarcoBorggreve

München BR-Symphoniker präsentieren Werke von Stefan Wolpe und Georges Aperghis


Doppelter Boden Augsburg Otto Pichler inszeniert Kálmáns Csárdásfürstin über die Liebe in Kriegszeiten

W

ohl in kaum einer Operette – Inbegriff heiterer, harmloser Unterhaltung – greifen politisch brisante Entstehungsgeschichte und der vordergründig vergnügliche Inhalt so eng ineinander wie bei Emmerich Kálmáns Kassenschlager Die Csárdásfürstin. Als der Erste Weltkrieg ausbrach, wurde die Arbeit daran unterbrochen, da der Komponist und seine Librettisten nicht wussten, ob es überhaupt Möglichkeiten zur Aufführung geben würde – und später spielten Soldaten, Militärdienst und ein strategisch eingesetzter

Einberufungsbefehl eine tragende Rolle für die Handlung. Unvergessen auch der Skandal, den Peter Konwitsch­ny 1999 an der Semperoper auslöste, als er wegen dieser Zusammenhänge einige Szenen auf Schlachtfelder und in Schützengräben verlegte: Unter den Stahlhelmen der Landser war Schluss mit der üblichen Operettenseligkeit – wenngleich ihr doppelter Boden umso deutlicher hervortrat, heißt es doch darin: „Weißt du, wie lange noch der Globus sich dreht, ob es morgen nicht schon zu spät!“ Irene Bazinger

1971 tanzte die Csárdásfürstin in der Verfilmung mit Anna Moffo Sa. 27.2., 19:30 Uhr (Premiere) Theater Augsburg Kálmán: Die Csárdásfürstin. Domonkos Héja (Leitung), Otto Pichler (Regie) Weitere Termine: 10.3., 12.3., 20.3., 24.3., 29.3., 3.4., 10.4., 22.4. & 11.5.

Mozarts Paralleluniversum München Im Prinzregententheater spielt Fazıl Say Wiener Klassiker sowie sein Konzert »Silk Road«

I Advokat der Meinungsfreiheit: Pianist Fazıl Say So. 14.2., 11:00 Uhr Prinzregententheater Fazıl Say (Klavier), Camerata Salzburg. Gregory Ahss (Ltg). Say: Chamber Symphony & Silk Road, Mozart: Klavierkonzert A-Dur KV 414 u. a.

n seiner türkischen Heimat ist Fazıl Say nicht nur als international gefeierter Pianist und Komponist bekannt, sondern auch als streitbarer und kritischer Kopf, der seine politische und religiöse Meinung gerne öffentlich macht, allen Drohbriefen und Anzeigen zum Trotz: „Es ist in der Türkei mutig, ein Intellektueller zu sein.“ Bereits sein Vater kam für zwei Jahre in Haft, weil er „eine Literaturzeitschrift herausgab, die links orientiert war“. Und auch Say wurde 2013

in der Türkei zu zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt, weil er einen Muezzin auf Twitter verspottet hatte. Musikalisch gilt seine Liebe Mozarts Klavierwerk. „Un-Klavier-Musik“ nennt er es dennoch, denn: „Man darf bei ihr nicht so sehr ans Klavierspielen denken – auch wenn es paradox klingt. Man muss sich gedanklich eher in eine Oper, in die Handlung einer Oper hineinversetzen und wie in einem parallelen Universum denken.“ Teresa Pieschacón Raphael concerti 02.16 München & Bayern 15


concerti Klassikstudie 2016

„Nie sollst

mich b

Alle Daten werden streng vertraulich behandelt und von der Hamburg Media School, einer als Public-Private-Partnership organisierten gemeinnützigen Organisation, zu deren Gesellschaftern u. a. die Universität Hamburg zählt, nur für wissenschaftliche Zwecke genutzt. Die Ergebnisse werden ausschließlich in anonymisierter Form dargestellt. Eine Teilnahme am Gewinnspiel ist nicht


du befrageN?“ Richard Wagner, Lohengrin

Wir wollen es trotzdem genau wissen: Was bewegt Klassikhörer, Konzertbesucher und Opernfans am Anfang des dritten Jahrtausends? Bei der großen concerti-Klassikstudie ist Ihre Meinung gefragt! Teilen Sie mit uns Ihre Erfahrungen, Vorlieben und Hörgewohnheiten. Die Onlinebefragung dauert nur ca. 15 min. und findet selbstverständlich anonym statt. Als Dankeschön für die Teilnahme erwartet Sie einer von 555 attraktiven Gewinnen: z.B. Uhren, Audio-Boxen, Weine, Kinogutscheine und natürlich aktuelle CDs Ihrer Lieblingskünstler. Jetzt teilnehmen unter:

concerti.de/klassikstudie

Voraussetzung zur Teilnahme an der Befragung. Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der concerti Media GmbH sowie deren Angehörige sind von dem Gewinnspiel ausgeschlossen. Die Erhebung und das begleitende Gewinnspiel laufen vom 23.10.2015 bis 31.1.2016. Alle Gewinner werden im Anschluss schriftlich benachrichtigt.


Tipps & Termine

Papierschnipsel in Concert München Die Philharmoniker sammeln im Gasteig Francisco Colls Hiddn'n Blue ein

A

b und an schafft es Musik in die Konzertsäle, die nicht vor 250 Jahren entstand, sondern vor, sagen wir mal, sechs. Das gilt etwa für Hidd’n Blue, ein Orchesterwerk des 30-jährigen spanischen Komponisten Francisco Coll. Er schrieb das viereinhalbminütige Stück 2009 als Beitrag im Rahmen des „Panufnik Composers Scheme“ des London Symphony Orchestra. Von diesem wurde die dramatische Kurzkomposition 2012 in der Londoner Barbican Hall uraufgeführt. Seither haben es als eines der ersten von Colls Wer-

ken verschiedene europäische Orchester aufgegriffen, darunter das Guildhall Symphony Orchestra, das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg sowie das Orchestre Philharmonique du Luxembourg. Der filmmusikalisch anmutende Klang des Stücks entsteht nicht zuletzt durch die vielseitige Instrumentierung: Allein für die Percussion werden neben mehreren Typen von Glocken und Cymbals auch Cabasa, Conga und Tempelblöcke empfohlen – sowie ein Plastikbeutel mit Papierschnipseln. Christina Bauer

Solist in Schumanns Cellokonzert: Julian Steckel Mo. 22.2. 10:00 Uhr (öffentl. Generalprobe), Mo. 22.2. & Di. 23.2., 20:00 Uhr Gasteig Julian Steckel (Violoncello), Münchner Philharmoniker, Gustavo Gimeno (Ltg). Werke von Schumann, Beethoven, Coll

Europäische Klassik am Bosporus Nürnberg Brückenbauer zwischen Ost und West:

E Leitet seit 2008 das BIFO: Sascha Götzel Do. 18.2., 20:00 Uhr Meistersingerhalle Vadim Repin (Violine), Borusan Istanbul Philhamonic Orchestra, Sascha Götzel (Leitung). Werke von Schulhoff, Bruch & Rimsky-Korsakow 18 München & Bayern concerti 02.16

ines der besten zehn Orchester Europas zu werden: Das war anno 2003 das erklärte Ziel des Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra (BIFO). Inwiefern dieses Statement hinsichtlich einer Annäherung an die EU möglicherweise auch ein Politikum gewesen ist, sei ebenso dahingestellt wie die Frage, ob denn ein sinnvolles Ranking bei europäischen Klangkörpern überhaupt möglich ist. Doch ein Ziel gibt auch immer eine Erfolgsrichtung vor, und von der ist das gerade

einmal zwei Jahrzehnte alte BIFO seither nicht mehr abgewichen: Aus dem einstigen Kammerorchester, das den türkischen Musikliebhabern die Polyfonie europäischer Klassik nahebringen sollte, wurde ein Sinfonieorchester, das auf den beiden Istanbuler Kontinenten jährlich je zwölf Konzerte gibt und seit einigen Jahren auch immer wieder im Ausland gastiert – soweit es eben bei einem derart stadtverbundenen Orchester möglich ist. Hellmut Weiß

Fotos: Özge Balkan, Giorgia Bertazzi, Gisela Schenker, Stephanie Pilick

das Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra


Familientreffen mit Gesang Krün Für ihren Quartettabend auf Schloss Elmau

bringt Annette Dasch ihre Verwandtschaft mit

U

TV-Hit „Annettes DaschSalon“: die Sängerin lädt sich gern Gäste ein Sa. 6.2., 19:00 Uhr Schloss Elmau Annette Dasch (Sopran), Daniel Schmutzhard (Bariton), Katrin Dasch (Klavier), Ulrich Naudé (Klavier). Werke von Dvořák & Schumann

m im Schnelldurchlauf die familiären Verhältnisse dieses vielversprechenden Abends aus Sicht der Sopranistin Annette Dasch zu klären: Bariton Daniel Schmutzhardt ist seit 2011 ihr Ehemann und Ensemblemitglied der Oper Frankfurt – nebenbei pflegt der Österreicher zudem eine rege freischaffende Tätigkeit als Opern- und Liedsänger. Konzertpianistin Katrin Dasch ist Annettes große Schwester und nicht ganz unschuldig am Werdegang der Sopranistin: Sie meldete seinerzeit Annette für die Aufnahmeprüfung an

der Berliner Musikhochschule an, ohne dass ihre kleine Schwester davon wusste. Und dann gibt es da noch den Schwager Ulrich Naudé, ebenfalls Pianist und seines Zeichens Urahn eines gewissen Philip Naudé, der einst der Mathelehrer von Friedrich dem Großen war. Sie alle eint neben den familiären Banden die Leidenschaft für die Musik und das Lied im Speziellen, die sie immer wieder zu gemeinsamen Konzerten und Familientreffen zusammenführt – so wie im Februar nun auf Schloss Elmau. Hellmut Weiß

Wo sich im Branntwein auch die Liebe findet Feuchtwangen Christiane Karg und Ann Murray

wandeln im Fränkischen Museum auf Amors Pfaden

D

ie Liebe wählt bekanntlich manchmal gar seltsame Pfade – und schwärmt doch auf allen Wegen, wie Christiane Karg und Ann Murray für ihren Liederabend im Fränkischen Museum versprechen. Gemeinhin wandeln Besucher dort eher auf den Spuren fränkischer Kultur, führt die Ausstellung durch bürgerliche Wohnräume verschiedener Epochen sowie ländliche Stuben mit Bauernmöbeln – wo Kleinkram zwischen Alltag und Volkskunst ebenso wenig

fehlt wie traditionelle Trachten. Besonderheit hier: hunderte aufwändig gearbeiteter, bemalter Fayencen. Hübsch auch die mit Emailmalerei dekorierten Branntweinflaschen, die für diesen Abend gar passend dünken: Wurden diese doch damals oft mit dem Hintergedanken der in vielen Liedern thematisierten romantischen Ansinnen verschenkt – und dann zu zweit geleert … Kargs Gäste indes dürfen die traditionelle Spirituose auch allein Christina Bauer verkosten.

Rückkehr in die Heimat: Christiane Karg stammt aus Feuchtwangen So. 14.2., 19:00 Uhr Fränkisches Museum Christiane Karg (Sopran), Ann Murray (Alt), Malcom Martineau (Klavier). Werke von Mendelssohn, Schumann, Brahms & Rossini concerti 02.16 München & Bayern 19


Programm Das Klassikprogramm für München & Bayern im Februar

Tipp

Mittelfranken

20:00 HTM München (Kleiner Konzertsaal) Violoncelloklasse Prof. Wen-Sinn Yang

20:00 Heinrich-Lades-Halle Erlangen Isabelle Faust (Violine), Bamberger Symphoniker, John Storgårds (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp München

13:15 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Jazz-Ensemble Paulo Cardoso 18:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Vortragsabend 19:00 Bayerische Staatsoper Poulenc: Dialogues des Carmélites. Bertrand de Billy (Leitung), Dmitri Tcherniakov (Regie) 19:00 HTM München (Großer Konzertsaal) Hannes Läubin (Trompete), Schulmusikerorchester, Christoph Adt (Leitung). Sibelius: Karelia-Suite, Zimmermann: Raus-Bruch, Haydn: Trompetenkonzert Es-Dur, Beethoven: Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 68 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Studiokonzert 20:00 HTM München (Kleiner Konzertsaal) Klavierklasse Prof. Markus Bellheim 20:00 Residenz (Herkulessaal) Caccini: La liberazione di Ruggiero dall‘isola d‘Alcina. Achim Schulz (Ruggiero), Michaela Riener (Alcina), Sabine Lutzenberger (Melissa), Huelgas Ensemble, Paul Van Nevel (Leitung) Oberpfalz

19:30 Theater Regensburg (Neu­ haussaal) Stefan Baier (Cembalo), Philharmonisches Orchester Regensburg, Tetsuro Ban (Leitung). K. Bach: Variation über einen Luther-Choral (UA), J. S. Bach: Doppelkonzert c-Moll BWV 1060, Brahms: Sinfonie Nr. 4

2.2. Dienstag Mittelfranken

20:00 Meistersingerhalle Nürnberg Sport trifft Klassik: Heldengeschichten. Nürnberger Symphonikern, Alexander Shelley (Leitung) 20 München & Bayern

20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Studio für hist. Aufführungspraxis

1.2. MOntag

20:00 Heinrich-Lades-Halle Erlangen Isabelle Faust (Violine), Bamberger Symphoniker, John Storgårds (Leitung). Widmann: Armonica, Schumann: Violinkonzert d-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 4 Dornröschen war ein schönes Kind ... und ist der Name der Stradivari, auf der Isabelle Faust seit 1996 spielt. Die manchmal sehr launisch ist: „Sie kann am Morgen so klingen, am Abend wieder anders.“ München

13:15 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Liedklasse Evgenia Grekova 18:00 Bayerische Staatsoper Mozart: Die Zauberflöte (Familienvorstellung). Asher Fisch (Leitung), August Everding (Regie) 18:00 HTM München (Kleiner Konzertsaal) Vortragsabend 19:00 HTM München (Großer Konzertsaal) Hannes Läubin (Trompete), Schulmusikerorchester, Christoph Adt (Leitung). Werke von Sibelius, Zimmermann, Haydn & Beethoven 19:30 Bayerische Staatsoper Illusionen – Wie Schwanensee. John Neumeier (Choreografie) 19:30 Gasteig (Philharmonie) Sophia Brommer (Sopran), Michael Elliscasis (Tenor), Peter Schöne (Bariton), Münchner Konzertchor, Münchner Oratorienchor, Münchner Symphoniker, Enrico Delamboye (Leitung). Ravel: Boléro, Orff: Carmina Burana u. a. 20:00 Freies Musikzentrum (Konzertsaal) Carsten Radtke (Gitarre)

20:00 Jüdisches Zentrum David Orlowsky (Klarinette), Chor des Pestalozzi-Gymnasiums, Orchester Jakobsplatz, Daniel Grossmann (Leitung). Galinne: Depths of light and darkness, Stockhausen: Tierkreis, Olivero: Der Golem Suite Nr. 2, Vaughn Williams: Sun, Moon, Stars and Man Oberbayern

19:00 Schloss Elmau Krün Bachs „randenburgische Konzerte Teil I. l‘arte del mondo, Werner Ehrhardt (Leitung) 19:30 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall (Konzertrotunde) Duo entre cuerdas. Werke von Granados, Rodrigo, Falla & Zenamon 20:00 Kloster Polling (Bibliotheksaal) Sharon Kam (Klarinette), Daniel Müller-Schott (Violoncello), Enrico Pace (Klavier). Schumann: Fantasiestücke, Beethoven: Klaviertrio „Gassenhauer-Trio“, Berg: Vier Stücke op. 5, Brahms: Trio op. 114 a-Moll 20:00 Stadttheater Ingolstadt Duo Gurfinkel, Michael Gurfinkel (Bassklarinette), Georgisches Kammerorchester Ingolstadt, Evan Christ (Leitung). Vivaldi/Reznik: The Jazz Clarinets Seasons, Gronich: Mozaik, Albeniz: Cantos de España, Bock/Levitas: Fiddler on the roof Oberfranken

10:00 Landestheater Coburg Im Reich von König Frost. Felix Rathgeber (Bass), Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg, Dominik Tremel (Leitung & Moderation) Schwaben

20:00 Festspielhaus Füssen Strauß: Wiener Blut

3.2. Mittwoch

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

Fotos: DetlevSchneider, Benjamin Ealovega

1.2. Montag


Mittelfranken

19:30 Stadttheater Fürth Mozart: Don Giovanni. Leo Hussain (Leitung) München

18:00 HTM (Kleiner Konzertsaal) Oboenklasse Prof. François Leleux 19:30 Münchner Künstlerhaus (Millerzimmer) Stefanie Pritzlaff (Block- & Querflöten) 20:00 HTM München (Kleiner Konzertsaal) Flötenklassen Prof. Philippe Boucly und Stephanie Hamburger 20:00 HTM München (Opernschule/ Raum 33) I Himmelen – Chorkonzert des Examensjahrgang Schulmusik

Genesis

ein Konzertevent mit Musik und Licht Di., 02.02.16, 20 Uhr (19 Uhr Synagogenführung) Jüdisches Zentrum Jakobsplatz www.o-j-m.de

20:00 Residenz (Herkulessaal) Sharon Kam (Klarinette), Daniel MüllerSchott (Violoncello), Enrico Pace (Klavier). Schumann: Fantasiestücke, Beethoven: Klaviertrio „GassenhauerTrio“, Berg: Vier Stücke op. 5, Brahms: Trio op. 114 a-Moll

20:00 Stadthalle Fürth Strauß: Wiener Blut

Oberbayern

München

19:30 Kultur + Kongresszentrum Rosenheim Strauß: Wiener Blut

13:15 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Traversflötenklasse Treupel-Franck

Oberpfalz

18:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Junge Solisten: Gesprächskonzert. Werke von Bnigk & Mathewson

18:00 Theater (Theater am Bismarckplatz) Bolero – Öffentliche Probe. Yuki Mori (Choreografie) Schwaben

20:00 Stadthalle Wangen im Allgäu Andreas Staier (Cembalo), Ann-Kathrin Brüggemann (Oboe), Freiburger Barockorchester, Petra Müllejans (Violine & Leitung). Werke von Telemann, Bach, Fasch & Zelenka Unterfranken

11:15 Mainfranken Theater Würzburg Jugendkonzert: Beethoven – Ein musikalisches Portrait. Philharmonisches Orchester Würzburg

4.2. Donnerstag Mittelfranken

15:00 Meistersingerhalle Nürnberg (Kleiner Saal) Konzert für Menschen mit Demenz & deren Angehörige. Anna Rezsniak (Violine & Leitung), Nürnberger Symphoniker. Mozart: Eine kleine Nachtmusik, Tschaikowsky: Streicherserenade, Grieg: Aus Holbergs Zeit 20:00 Meistersingerhalle Nürnberg Julia Fischer (Violine & Leitung), Yu­ lianna Avdeeva (Klavier), Academy of St Martin in the Fields. Tschaikowsky: Streicherserenade C-Dur, Rubtsov: Violinkonzert, Mendelssohn: Doppelkonzert für Violine, Klavier und Orchester

18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Mozart: Divertimento B-Dur, Beethoven: Serenade D-Dur, Vivaldi: Die vier Jahreszeiten 19:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Hauser: Kain und Abel. Studenten der Interpretationsklasse für slawische und jüdische Vokalmusik an der HTM München 19:00 HTM München (Großer Konzertsaal) Jazz in Concert 19:00 Münchner Künstlerhaus (Clubräume) IBS Künstlergespräch mit Mojca Erdmann 19:30 Pasinger Fabrik Dvořák: Rusalka. Andreas P. Heinzmann (Leitung) 20:00 Gasteig (Philharmonie) Münchner Philharmoniker, Juraj Valcuha (Leitung). Dvořák: Der Wassermann, Martinů: Doppelkonzert, Janácek: Sinfonietta 20:00 Residenz (Herkulessaal) Mitglieder des Chores des Bayerischen Rundfunks, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Kent Nagano (Leitung). Bach/Nodaira: Contrapunctus XIX aus „Die Kunst der Fuge“, Machaut: Geistliche Vokalmusik, Messiaen: Éclairs sur l’au-delà Niederbayern

19:30 Redoute Passau Faschingsgala. Niederbayerische Philharmonie

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

David Orlowsky, Klarinette Chor Pestalozzi Gymnasium Orchester Jakobsplatz München Daniel Grossmann, Dirigent Oberbayern

19:00 Schloss Elmau Krün Bachs Brandenburgische Konzerte Teil II. l‘arte del mondo 19:30 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall Richard Stanzel (Klarinette), Bad Reichenhaller Philharmonie, Martin Fuchsberger (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Peter Schmoll“, Krommer: Klarinettenkonzert Es-Dur, Mozart: Serenade Nr. 9 (Auszüge) 19:30 Rosenthal-Theater Selb Lehár: Das Land des Lächelns Oberfranken

19:30 Landestheater Coburg Nikolai: Die lustigen Weiber von Windsor Oberpfalz

19:30 Theater Regensburg (Neu­ haussaal) Stefan Baier (Cembalo), Philharmonisches Orchester Regensburg, Tetsuro Ban (Leitung). K. Bach: Variation über einen Luther-Choral (UA), J. S. Bach: Doppelkonzert c-Moll BWV 1060, Brahms: Sinfonie Nr. 4 Unterfranken

20:00 Mainfranken Theater Würzburg Stefan Albers (Flöte), Philharmonisches Orchester Würzburg, Daniel Klajner (Leitung). Strawinsky: Jeu de Cartes, Ibert: Flötenkonzert, Beethoven: Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93

5.2. Freitag Mittelfranken

19:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Bizet: Carmen München

10:00 HTM (Großer Konzertsaal) Öffentliche Probe. Hochschulsymphonieorchester, Kent Nagano (Leitung) concerti 02.16 München & Bayern 21


Klassikprogramm

Schwaben

19:30 Theater Augsburg Offenbach: Hoffmanns Erzählungen Unterfranken

6.2. Samstag

19:00 Theater in Kempten Pascal Moragues (Klarinette), Christian Poltéra (Violoncello), Oliver Triendl (Klavier). Debussy: Cellosonaten & Rhapsodie, Frühling: Klarinettentrio, Brahms: Klarinettentrio „Mara“: Seit 2012 spielt Christian Poltéra das weltberühmte Cello Stradivaris, dessen abenteuerlicher Lebensgeschichte Wolf Wondratschek einen Roman gewidmet hat. 19:00 Bayerische Staatsoper Illusionen – Wie Schwanensee. John Neumeier (Choreografie) 19:00 St. Matthäuskirche Münchner MotettenChor, Benedikt Haag (Leitung). Reger: Acht geistliche Gesänge, Bach: Kantate „Ich lasse dich nicht“ 19:30 Pasinger Fabrik Dvořák: Rusalka. Andreas P. Heinzmann (Leitung) 20:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Álvaro Pierri (Gitarre) 20:00 Gasteig (Philharmonie) Münchner Philharmoniker, Juraj Valcuha (Leitung). Dvořák: Der Wassermann, Martinů: Doppelkonzert, Janácek: Sinfonietta 20:00 Residenz (Herkulessaal) Mitglieder des Chores des Bayerischen Rundfunks, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Kent Nagano (Leitung). Werke von Bach/ Nodaira, Machaut & Messiaen Niederbayern

19:30 Theater am Hagen Straubing Faschingsgala. Niederbayerische Philharmonie 19:30 Theater an der Rott Eggenfelden Faschingskonzert – mit und ohne Kostüm. Merlin Ensemble Wien Oberbayern

19:30 Stadthalle Germering Veronika Eberle (Violine), Münchener Kammerorchester, Daniel Giglberger (Leitung). Schreker: Intermezzo & Scherzo, Mozart: Violinkonzert Nr. 4, Haydn: Violinkonzert Nr. 1 C-Dur & Sinfonie Nr. 49 „La Passione“ 20:00 Kultur + Kongress Forum Altötting Strauß: Wiener Blut. Johann Strauss-Operette-Wien 22 München & Bayern concerti 02.16

20:00 Mainfranken Theater Würzburg Stefan Albers (Flöte), Philharmonisches Orchester Würzburg, Da­ niel Klajner (Leitung). Strawinsky: Jeu de Cartes, Ibert: Flötenkonzert, Beethoven: Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93

6.2. Samstag Mittelfranken

19:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Puccini: La Bohème München

10:00 Bayerische Staatsoper (Capriccio-Saal) Operndialog zu „South Pole“. Jürgen Schläder (Vortrag) 19:00 Gasteig (Philharmonie) Münchner Philharmoniker, Juraj Valcuha (Leitung). Dvořák: Der Wassermann, Martinů: Doppelkonzert, Janácek: Sinfonietta 19:00 Münchner Künstlerhaus (Clubräume) IBS Künstlergespräch mit Tomasz Konieczny 19:30 Pasinger Fabrik Dvořák: Rusalka. Andreas P. Heinzmann (Leitung) 19:30 St. Stephan Sendling Heitere Orgelwerke. Thomas Rothfuß (Orgel) 20:00 Münchner Künstlerhaus (Millerzimmer) La Triviata eropert das Künstlerhaus 20:00 Prinzregententheater Hans Liberg: ATTACCA. 20:00 Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Martina Filjak (Klavier). Haydn: Variation f-Moll Hob. XVII:6 & Sonata g-Moll Hob. XVI:44, Bach/ Liszt: Praeludium und Fuge a-Moll, Beethoven: Sonate Nr. 29 B-Dur op. 106 „Hammerklavier-Sonate“ Niederbayern

15:00 Theater an der Rott Eggenfelden Faschingskonzert – mit und ohne Kostüm. Merlin Ensemble Wien 19:30 Stadttheater Landshut im Theaterzelt Faschingsgala. Niederbayerische Philharmonie Oberbayern

15:00 Sparkassensaal Fürstenfeldbruck Philharmonischer Chor Fürstenfeld 19:00 Schloss Elmau Krün Annette Dasch (Sopran), Daniel Schmutzhardt (Bariton), Katrin Dasch & Ulrich Naudé (Klavier). Werke von Dvořák, Schumann u. a.

19:30 Sparkassensaal Fürstenfeldbruck Philharmonischer Chor Fürstenfeld 20:00 Schule Unterföhring (Aula) Dem Wasser zu singen. Christoph von Weitzel (Bariton) 20:04 Kulturhaus „Kultur im Oberbräu“ Holzkirchen (Festsaal) Vaschingxkoncert: Leháar und andere haarige Tiere. Michael Wieland (Tenor), Holzkirchner Symphoniker, Andreas Ruppert (Leitung) Oberfranken

15:00 Landestheater Coburg Im Reich von König Frost. Felix Rathgeber (Bass), Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg, Dominik Tremel (Leitung & Moderation) 19:30 Theater Hof Le Sacre du Prin­ temps/Requiem. Ballett Theater Hof, Barbara Buser (Choreografie) Oberpfalz

19:30 Theater Regensburg Granados: Goyescas, Puccini: Gianni Schicchi. Tetsuro Ban (Leitung) Schwaben

19:00 Theater in Kempten Pascal Moragues (Klarinette), Christian Poltéra (Violoncello), Oliver Triendl (Klavier). Debussy: Cellosonaten & Rhapsodie, Frühling: Klarinettentrio u. a. Weitere Infos siehe Tipp Unterfranken

15:00 Mainfranken Theater Würzburg (Kammerspiele) Kinderoper: Chaos im Zauberwald 19:30 Mainfranken Theater Würzburg Rimsky-Korsakow: Scheherazade. Anna Vita (Choreografie)

7.2. Sonntag Mittelfranken

10:00 & 12:00 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Kinderkonzert: „Spart Noten!“ Staatsphilharmonie Nürnberg, Jonathon Swinard (Leitung). Werke von Mozart, Pachelbel, Haydn & Beethoven 19:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Halévy: La Juife München

10:00 HTM (Großer Konzertsaal) Öffentliche Generalprobe der Faschingskonzerte der Studentenvertretung 10:00 HTM München (Senatssaal/ Raum 212) Meisterkurs Gitarre mit Álvaro Pierri 11:00 Gasteig (Philharmonie) Mona Asuka Ott (Klavier), Münchner Symphoniker, Tomáš Brauner (Leitung). Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

Foto: Nikolaj Lund

Tipp


Oberbayern

17:00 Evangeliumskirche Hasen­ bergl Heitere Orgelmusik. Aribert Nikolai (Orgel) 18:00 Bayerische Staatsoper Beethoven: Fidelio. Zubin Mehta (Leitung), Calixto Bieito (Regie) 19:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Die Auflösung der Zeit in Raum. Ensemble Polysono. Wohlhauser: Une Nuit toute passionée, „Quantenströmung“ Ergon 23b, „Die Auflösung der Zeit in Raum“ Ergon 26f, „Duometrie“ Ergon 12 & „Je passe un temps aussi fort que possible“ (UA) 19:00 Gasteig (Philharmonie) Fasching mit Blechschaden. Bob Ross (Leitung) 19:00 Himmelfahrtskirche Sendling Orgelvesper. Klaus Geitner (Orgel) 19:19 HTM München (Großer Konzertsaal) Faschingskonzert der Studentenvertretung 19:30 Pasinger Fabrik Dvořák: Rusalka. Andreas P. Heinzmann (Leitung), Julia Dippel (Regie) Niederbayern

16:00 Stadttheater Landshut im Theaterzelt Faschingsgala. Niederbayerische Philharmonie

15:00 & 19:30 Sparkassensaal Fürstenfeldbruck Philharmonischer Chor Fürstenfeld 17:00 Stadthalle Germering (Orlandosaal) Faschingskonzert. Cornelia Lanz (Mezzosopran), Oscar de la Torre (Tenor), Kammerorchester der Münchner Philharmoniker, Lorenz Nasturica-Herschocowici (Leitung) 19:00 Bürgerhaus Unterföhring (Großer Saal) Großes Faschingskonzert. Münchner Salonorchester Tibor Jonas 19:33 Kurhaus Bad Tölz Faschingskonzert: Leháar und andere haarige Tiere. Michael Wieland (Tenor), Holzkirchner Symphoniker, Andreas Ruppert (Leitung)

Mittelfranken

18:00 Staatstheater Nürnberg (Gluck-Saal) Porter: Kiss Me, Kate München

11:11 & 19:19 HTM (Großer Konzertsaal) Faschingskonzert der Studentenvertretung 20:00 Gasteig (Philharmonie) Eine Nacht mit James Bond. Münchner Symphoniker, Christian Schumann (Leitung) Oberbayern

11:00 Konzerthalle Bamberg Faschingskonzert für Kinder 19:30 Landestheater Coburg (Großes Haus) Nikolai: Die lustigen Weiber von Windsor 19:30 Theater Hof Lehár: Das Land des Lächelns

19:59 Gymnasium Tegernsee (Barocksaal) Faschingskonzert. Tomislav Butorac und seine Salon-Virtuosen, Sebastian Schober (Leitung)

Schwaben

15:00 Theater Augsburg Hamlet. Stephen Mills (Choreografie)

Oberpfalz

19:30 Stadttheater Amberg Opern auf Bayrisch. Conny Glogger, Gerd Anthoff & Michael Lerchenberg (Lesung), Werner Hofmeister (Percussion)

MO · 7.3.16 · 20 Uhr · Philharmonie

Isabelle Faust

Münchner Symphoniker Christian Schumann, Leitung

One Earth Tour 2016: Mystery The 35th Anniversary

8.2. Montag

Oberfranken

Rosenmontag · 8.2.16 · 20 Uhr Faschingsdienstag · 9.2.16 · 20 Uhr · Philharmonie

17./18.3.16 · 20 Uhr Philharmonie

19:00 Raiffeisen-Volksbank Ries Nördlingen (Schalterhalle) Mandelring Quartett

Ludwig van Beethoven: Ouvertüre zu „Coriolan“ c-moll Violinkonzert D-Dur Symphonie Nr. 5 c-moll Orchestre des Champs-Élysées Paris Philippe Herreweghe, Leitung MI · 10.2.16 · 20 Uhr · Philharmonie

Wiener Philharmoniker Yuja Wang Klavier Valery Gergiev Leitung

Mozart: Klavierkonzert KV 271 „Jeunehomme“ Tschaikowsky: Symphonie h-moll „Manfred“

SO · 14.2.16 · 17 Uhr Philharmonie

SO · 6.3.16 · 20 Uhr · Philharmonie

Karneval der Tiere

Dvorák: „Karneval“ – Konzertouvertüre Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 d-moll Dvorˇák: Symphonie Nr. 9 e-moll Dresdner Philharmonie Michael Sanderling, Leitung

MICHAEL BULLY HERBIG Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg Juri Gilbo, Leitung

tickets

089 - 93 60 93

Nobu Tsujii

www.muenchenmusik.de

münchenmusik

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

München & Bayern 23


Klassikprogramm

Unterfranken

München

19:19 HTM (Großer Konzertsaal) Faschingskonzert der Studentenvertretung 20:00 Gasteig (Philharmonie) Eine Nacht mit James Bond. Münchner Symphoniker, Christian Schumann (Leitung) Niederbayern

19:30 Redoute Passau Faschingsgala. Niederbayerische Philharmonie 19:30 Theater am Hagen Straubing Porter: Kiss Me, Kate

19:30 Mainfranken Theater Würzburg Rimsky-Korsakow: Scheherazade. Anna Vita (Choreografie)

11.2. Donnerstag Mittelfranken

19:30 Stadttheater Fürth Salut Salon: Ein Karneval der Tiere und andere Phantasien Weitere Infos siehe Tipp München

13:15 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Fusion Combo Matthias Preißinger

Oberbayern

18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade

19:00 Schloss Elmau Krün Helen Sung Quartet

19:30 Pasinger Fabrik Dvořák: Rusalka. Andreas P. Heinzmann (Leitung)

10.2. Mittwoch Mittelfranken

19:30 Stadttheater Fürth Blechschaden – Das Aschermittwochskonzert. Bob Ross (Leitung) München

13:15 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Harfenklasse Prof. Cristina Bianchi 17:15 HTM München (Kaminzimmer/ Raum 105) Musik im Diskurs. Sabine Lutzenberger (Sopran), Eberth (Clavicytherium) 18:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Posaunenklasse Prof. Thomas Horch 19:00 Bayerische Staatsoper Beethoven: Fidelio. Zubin Mehta (Leitung) 19:00 HTM München (Carl Orff Auditorium) Trompetenklasse Prof. Hannes Läubin

20:00 Gasteig (Philharmonie) Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons (Leitung). Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 60 „Leningrader“

12.2. Freitag Mittelfranken

19:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Halévy: La Juife. Guido Johannes Rumstadt (Leitung) 19:30 Stadttheater Fürth Christiane Karg (Sopran), Roger Vignoles (Klavier). Lieder von R. Schumann, C. Schumann & Brahms München

13:15 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Violinklasse Prof. Olga Bloch 18:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Jazz-Gesangsklasse Anne Czichowsky

20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Flötenklasse Prof. Philippe Boucly

19:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Mozart: Die Entführung aus dem Serail

20:00 Gasteig (Philharmonie) Yuja Wang (Klavier), Wiener Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Mozart: Klavierkonzert Nr. 9 Es-Dur KV 271 „Jeunehomme“, Tschaikowsky: Sinfonie h-Moll op. 58 „Manfred“

19:00 HTM München (Carl Orff Auditorium) Tubaklasse Prof. Josef Steinböck

Niederbayern

19:30 Theater am Hagen Straubing Porter: Kiss Me, Kate. Basil H. E. Coleman (Leitung), Stefan Tilch (Regie) Oberbayern

19:00 Schloss Elmau Krün Klavierabend. Christopher Park (Klavier) 19:30 Kurhaus Bad Aibling (Konzertsaal) Messina Klarinettentrio. Werken von Mendelssohn Bartholdy, Schumann & Brahms 24 München & Bayern

20:00 Gasteig (Philharmonie) Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons (Leitung). Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 7 C-Dur 20:00 Maria-Ward-Schule Gerold Huber (Klavier), Münchner internationales Orchester, Michael Mader (Leitung). Goldmark: Vorspiel zu „Die Königin von Saba“, Bartók: Klavierkonzert Nr. 3, Dohnányi: Ruralia Hungarica, Liszt: Les Préludes Niederbayern

19:30 Redoute Passau Bellini: La Straniera Oberbayern

19:30 Bühler Halle Beilngries Bezirksorchester der Oberpfalz, Matthias Prock (Leitung). Bizet: Carmen Suite, Reed: Armenische Tänze, Schostakowitsch: Jazz Suite u. a. 19:30 Theater Bad Reichenhall Wolfgang Manz (Klavier), Michael Bleiziffer (Rezitation), Bad Reichenhaller Philharmonie, Guido J. Rumstadt (Leitung). Grieg:, Klavierkonzert a-Moll op. 16, Peer Gynt Suiten Nr. 1 & Nr. 2 20:00 Haus der Kultur Waldkraiburg Mozart: Die Zauberflöte Oberpfalz

19:30 Junges Theater Regensburg Frid: Das Tagebuch der Anne Frank 19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Bolero (Premiere). Yuki Mori (Choreografie)

13.2. Samstag Mittelfranken

19:30 Staatstheater Nürnberg (Gluck-Saal) Porter: Kiss Me, Kate. Volker Hiemeyer (Leitung), Thomas Enzinger (Regie)

Tipp

19:30 Pasinger Fabrik Dvořák: Rusalka. Andreas P. Heinzmann (Leitung) 19:30 Schloss Nymphenburg (Johannissaal) Jessica Kuhn (Violoncello), Onofrio della Rosa (Klavier). Beethoven: Cellosonate D-Dur op. 102/2, Weinberg: Cellosonate op. 21/ 1, Schumann: Adagio und Allegro, Poulenc: Cellosonate 20:00 Bayerische Staatsoper Illusionen – Wie Schwanensee. John Neumeier (Choreografie) 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Klavierklasse Prof. Sylvia HewigTröscher

11.2. donnerstag

19:30 Stadttheater Fürth Salut Salon: Ein Karneval der Tiere und andere Phantasien Youtube-Stars: Über 20 Millionen Mal ist Salut Salons musikalischer Wettstreit mit Vivaldis „Sommer“ schon geklickt worden – da kann selbst Stargeiger David Garrett nicht mithalten.

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

Foto: Nikolaj Lund

9.2. Dienstag


München

18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade 19:00 Himmelfahrtskirche Sendling Orgelmusik bei Kerzenschein 19:30 Bayerische Staatsoper Illusionen – Wie Schwanensee. John Neumeier (Choreografie) 19:30 Gasteig (Philharmonie) Stefan Moser (Orgel). Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 3, Reger: Fantasie und Fuge über B-A-C-H, Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung, Wagner: Tristan-Vorspiel & Isoldes Liebestod, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll 19:30 Pasinger Fabrik Dvořák: Rusalka. Andreas P. Heinzmann (Leitung) 20:00 Emmauskirche Matthias Gerstner (Orgel), Ursel Vogt (Lesung) 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Catalina Pires (Gitarre, Violine & Vihuela). Werke von Brouwer, Morel u. a. 20:00 Ludwig-Maximilians-Universität (Große Aula) Fabrice Millischer (Posaune), Abaco-Orchester, Joseph Bastian (Leitung). Prokofjew: Sinfonie Nr. 5, Bernstein: Candide-Ouvertüre, Burgan: La Chute de Lucifer 20:00 Maria-Ward-Schule Gerold Huber (Klavier), Münchner internationales Orchester, Michael Mader (Leitung). Goldmark: Vorspiel zu „Die Königin von Saba“, Bartók: Klavierkonzert Nr. 3, Dohnányi: Ruralia Hungarica, Liszt: Les Préludes 20:00 Prinzregententheater Behzod Abduraimov (Klavier). Chopin: Balladen Nr. 1-4, Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung Niederbayern

19:30 Redoute Passau Bellini: La Straniera Oberbayern

19:00 Schloss Elmau Krün Mischa Maiksky (Violoncello), Lily Maisky (Klavier). Werke von Webern, Messiaen, Britten, Piazzolla u. a. 19:30 Richard-Strauss-Institut Garmisch-Partenkirchen Trio Gaspard. Beethoven: Variationen über „Ich bin der Schneider Kakadu“ , Fauré: Klaviertrio d-Moll, Schönberg: Verklärte Nacht Oberfranken

20:00 Konzerthalle Bamberg Strauss: Salome (konzertant). Bamberger Symphoniker, Jonathan Nott (Leitung) Schwaben

19:00 MODEON Marktoberdorf Mozart: Die Zauberflöte

Kammermusik – außergewöhnlich!

Aufbruch

Beethoven, Weinberg, Schubert, Poulenc Freitag, 12.02.2016, 19.30 Uhr, Schloss Nymphenburg www.jessicakuhn.de Unterfranken

19:30 Mainfranken Theater Würzburg Rimsky-Korsakow: Scheherazade. Anna Vita (Choreografie)

14.2. Sonntag Mittelfranken

15:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Bizet: Carmen 19:00 Fränkisches Museum Feuchtwangen Christiane Karg (Sopran), Ann Murray (Alt), Malcolm Martineau (Klavier). Werke von Mendelssohn, Schumann, Brahms & Rossini München

11:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Klassik für Kinder: Timmy entdeckt die Oper. Freies Landestheater Bayern 11:00 Gasteig (Philharmonie) Münchner Philharmoniker, Krzysztof Urbánski (Leitung). Kilar: Orawa, Lutosławski: Konzert für Orchester, Smetana: Vltava, Vysehrad & Sarka aus „Mein Vaterland“ 11:00 Prinzregententheater Fazıl Say (Klavier & Leitung), Camerata Salzburg. Mozart: Klavierkonzerte Nr. 1 D-Dur & Nr. 12 A-Dur, Say: Chamber Symphony, Haydn: Sinfonie Nr. 49 f-Moll „La Passione“ 11:00 Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Markus Bellheim (Klavier), Julia Galic (Violine). Weinberg: Sonatine op. 46, Schostakowitsch: Sieben Romanzen nach Gedichten von Alexander Blok, Brahms: Horntrio op. 40 12:30 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Klassik für Kinder: Nussknacker, Wölfe und geheimnisvolle Bilder. Freies Landestheater Bayern

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

17:00 Gasteig (Philharmonie) Michael Bully Herbigs Karneval der Tiere. Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg, Juri Gilbo (Leitung), Michael Bully Herbig (Text & Sprecher). Saint-Saëns: Der Karneval der Tiere u. a. 17:00 HTM München (Großer Konzertsaal) Orgelsoiree 18:00 Ludwig-Maximilians-Universität (Große Aula) Fabrice Millischer (Posaune), Abaco-Orchester, Joseph Bastian (Leitung). Prokofjew: Sinfonie Nr. 5, Bernstein: Candide-Ouvertüre, Burgan: La Chute de Lucifer 18:30 Gasteig (Vortragssaal der Bibliothek) Opernfilmreihe mit Klaus Kalchschmid: Mozarts „Cosi fan tutte“ 19:00 Bayerische Staatsoper Beethoven: Fidelio. Zubin Mehta (Leitung) 19:00 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Die fabelhafte Welt der Amélie: Filmmusik und Lovesongs zum Valentinstag. Stephan Weh & Marcel Dorn (Klavier) 19:30 Pasinger Fabrik Dvořák: Rusalka. Andreas P. Heinzmann (Leitung) Niederbayern

18:00 Redoute Passau Trio Cabale. Mendelssohn: Klaviertrio d-Moll, Dvořák: Klaviertrio Nr. 4, Rachmaninow: Klaviertrio Nr. 1 „Trio élégiaque“ Oberbayern

15:30 Kloster St. Ottilien Eresing Ottilianer Konzerte: Musik vom Hofe der Alhambra. Sabine Loredo Silva (Mezzosopran), Ulf Dressler (Arabische Laute & Renaissance-Laute) 16:30 Kultur + Kongresszentrum Rosenheim Sonderkonzert: Vivaldi. Münchner Philharmoniker, Heinrich Klug (Leitung & Moderation) concerti 02.16 München & Bayern 25


Klassikprogramm

17:00 Konzerthalle Bamberg Daniela Koch (Flöte), James David Christie (Orgel). Werke von Piroye, Storace, Bach, Buxtehude u. a. Oberpfalz

19:30 Stadttheater Amberg Thomas E. Bauer (Bariton), Kit Armstrong (Klavier). Bach: Kantate „Ich habe genung“ BWV 82, Schubert: Schwanengesang D 957 Weitere Infos siehe Tipp 19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Bolero. Yuki Mori (Choreografie) Schwaben

19:00 Theater Augsburg Offenbach: Hoffmanns Erzählungen Unterfranken

20:00 Mainfranken Theater Würzburg (Kammerspiele) Oper am Klavier. Verdi: Stiffelio (Auszüge)

15.2. Montag München

20:00 Bayerische Staatsoper Stephen Gould (Waldemar), Anne Schwanewilms (Tove), Okka von der Damerau (Waldtaube), Gerhard Siegel (Klaus-Narr), Goran Jurić (Bauer), Chor und Extrachor der Bayerischen Staatsoper, Bayerisches Staatsorchester, Zubin Mehta (Leitung). Schönberg: Gurre-Lieder 20:00 Gasteig (Philharmonie) Daniel Müller Schott (Violoncello), National Symphony Orchestra Washington, Christoph Eschenbach (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Der Freischütz“, Dvořák: Cellokonzert h-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur Oberbayern

20:00 Puchheimer Kulturcentrum Kammermusik in Puchheim: Tastenspiele. Musiker des Staatstheaters am Gärtnerplatz. Rasetti: Trio F-Dur op. 13/1, Dvořák: Klavierquartett Nr. 1 DDur, Farrenc: Sextett c-Moll op. 40 Oberpfalz

19:30 Junges Theater Regensburg Frid: Das Tagebuch der Anne Frank Schwaben

20:00 Kongress am Park Augsburg Augsburger Philharmoniker, Konrad Junghänel (Leitung). J. S. Bach: Orchestersuite Nr. 3 D-Dur, Locatelli: Concerto grosso Nr. VIII & Pastorale fMoll, C. P. E. Bach: Sinfonie Nr. 1 D-Dur Wq 183/1, Telemann: Ouvertüre B-Dur „Les Nations“, Mozart: Adagio und Fuge c-Moll KV 546 & Sinfonie Nr. 25 g-Moll 26 München & Bayern concerti 02.16

16.2. Dienstag

Tipp

Mittelfranken

20:00 Meistersingerhalle Nürnberg Wiener Klassik. Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 88 G-Dur, Mozart: Klavierkonzert d-Moll KV 466, Schubert: Sinfonie Nr. 6 München

19:00 Bayerische Staatsoper Beethoven: Fidelio. Zubin Mehta (Leitung) 20:00 Gasteig (Philharmonie) Münchner Philharmoniker, Krzysztof Urbánski (Leitung). Kilar: Orawa, Lutosławski: Konzert für Orchester, Smetana: Vltava, Vysehrad & Sarka Oberbayern

19:00 Schloss Elmau Krün Stefan Temmingh (Blockflöte), La Folia Barockorchester. Werke von Vivaldi Oberfranken

19:30 Landestheater Coburg Secret Affairs. Tara Yipp, Po-Sheng Yeh & Mark McClain (Choreografie) Oberpfalz

19:30 Theater Regensburg Granados: Goyescas & Puccini: Gianni Schicchi. Tetsuro Ban (Leitung) Schwaben

20:00 Kongress am Park Augsburg Augsburger Philharmoniker, Konrad Junghänel (Leitung). J. S. Bach: Orchestersuite Nr. 3 D-Dur, Locatelli: Concerto grosso Nr. VIII & Pastorale fMoll, C. P. E. Bach: Sinfonie Nr. 1 D-Dur Wq 183/1, Telemann: Ouvertüre B-Dur „Les Nations“, Mozart: Adagio und Fuge c-Moll KV 546 & Sinfonie Nr. 25 g-Moll

17.2. Mittwoch Mittelfranken

19:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Bizet: Carmen 20:00 Tagungszentrum Onoldia Ansbach Talia Or (Sopran), Arthur Shen (Tenor), Thomas de Vries (Bariton, Stuttgarter Philharmoniker, Dan Ettinger (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 4, Strawinsky: Pulcinella München

14:00 Gasteig (Philharmonie) Moderierte Orchesterprobe. Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Robin Ticciati (Leitung). Elgar: Enigma-Variationen op. 36 18:30 St. Markus Musik & Stille. Michael Roth (Orgel)

14.2. Sonntag

19:30 Stadttheater Amberg Thomas E. Bauer (Bariton), Kit Armstrong (Klavier). Bach: Kantate „Ich habe genung“ BWV 82, Schubert: Schwanengesang D 957 Als Regensburger Domspatz fing alles an – heute ist Thomas Bauer nicht nur als Lied- und Opernsänger erfolgreich, er hat mit den Kulturwald Festspielen Bayerischer Wald auch ein Festival initiiert. 19:00 HTM München (Großer Konzertsaal) Zwischen Orient und Okzident mit Carl Orffs Carmina Burana. Madrigalchor der HTM München, Adel Shalaby (Leitung) 19:00 Steinway-Haus Mariko Sudo (Klavier & Moderation) 19:30 Allerheiligen-Hofkirche Tamar Beraia (Klavier). Beethoven: Sonate G-Dur op. 14/2 & Eroica-Variationen op. 35, Ravel: Gaspard de la nuit 19:30 Münchner Künstlerhaus (Festsaal) Porträtkonzert des Opernstu­ dios. Deniz Uzun & Joshua Owen Mills (Gesang) 19:30 NS-Dokumentationszentrum Jazz im Untergrund – der Jazz als subversive Kraft im III. Reich 20:00 Bayerische Staatsoper Schönberg: Gurre-Lieder. Stephen Gould (Waldemar), Anne Schwanewilms (Tove), Okka von der Damerau (Waldtaube), Gerhard Siegel (KlausNarr), Goran Jurić (Bauer), Chor und Extrachor der Bayerischen Staatsoper, Bayerisches Staatsorchester, Zubin Mehta (Leitung) 20:00 Bayerische Staatsoper Ballett-Extra: „Paquita“ von Mazilier, Petipa, Justamant. Ein Vergleich 20:00 Gasteig (Philharmonie) Münchner Philharmoniker, Krzysztof Urbánski (Leitung). Kilar: Orawa, Lutosławski: Konzert für Orchester, Smetana: Vltava, Vysehrad & Sarka 20:00 Prinzregententheater Esther Hoppe (Violine), Münchner Symphoniker, Attilio Cremonesi (Leitung). Bach: Suite Nr. 3 D-Dur BWV 1068 & Violinkonzert Nr. 1 a-Moll, Händel: „Wassermusik“ (Auszüge), Gluck: Ouvertüre zu „Iphigenie in Aulis“, Méhul: Sinfonia Nr. 1 g-Moll

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

Foto: Marco Borggreve

Oberfranken


Oberbayern

19:00 Schloss Elmau Krün Vincent Peirani (Akkordeon), Michael Wollny (Klavier) 20:00 Bürgerhaus Pullach Patrick Messina (Klarinette), Raphaël Perraud (Violoncello), Paloma Kouider (Klavier). Mendelssohn: Konzertstück Nr. 2 d-Moll, Schumann: Fünf Stücke im Volkston, Adagio und Allegro op. 70 & Fantasiestücke op. 73, Brahms: Trio a-Moll op. 114 Oberfranken

19:30 Theater Hof Le Sacre du Prin­ temps/Requiem. Ballett Theater Hof, Barbara Buser (Choreografie) Oberpfalz

19:30 Junges Theater Regensburg Frid: Das Tagebuch der Anne Frank 19:30 Theater Regensburg Benatzky: Im weißen Rössl Unterfranken

19:00 Ev. St. Johanniskirche Würzburg Felix Klieser (Horn), Alexander Krichel (Klavier). Beethoven: Hornsonate F-Dur op. 17, Chopin: Klaviersonate Nr. 2 b-Moll op. 35, Beethoven: Klaviersonate Nr. 26 „Les Adieux“, Rheinberger: Hornsonate Es-Dur

18.2. Donnerstag

20:00 Meistersingerhalle Nürnberg Vadim Repin (Violine), Borusan Istanbul Philhamonic Orchestra, Sascha Götzel (Leitung). Schulhoff: Ogelala, Bruch: Violinkonzert Nr. 1, RimskyKorssakow: Scheherazade München

18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade 18:30 Seidlvilla Pianistenclub: Die Stunde der jungen Künstler. Werke von Dancla, Mozart, Sarasate u. a. 19:00 HTM München (Großer Konzertsaal) Zwischen Orient und Okzident mit Carl Orffs Carmina Burana 19:30 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Improvisationen über Licht und Finsternis. Anuragi 19:30 Prinzregententheater Carmen assassinée (Premiere). Nadia Steinhardt (Carmen), Tianji Lin (Don José), Münchner Rundfunkorchester, Karsten Januschke (Leitung), Christof Nel (Regie) 20:00 Deutsches Theater Max Raabe & Palast Orchester: eine Nacht in Berlin 20:00 Gasteig (Philharmonie) Sally Matthews (Sopran), Symphonieorchester des BR, Robin Ticciati (Leitung). Schumann: „Manfred“-Ouvertüre, Berg: Sieben frühe Lieder, Widmann: Liebeslied, Elgar: EnigmaVariationen

20:00 August Everding Saal im Freizeitpark Grünwald Kammerorchester der Münchner Philharmoniker, Nasturica Herschcowici (Leitung). Grieg: Aus Holbergs Zeit, Dvořák: Serenade E-Dur op. 22, Mendelssohn: Streichersinfonie Nr. 9 C-Dur 20:00 Kultur + Kongresszentrum Rosenheim Anna Gourari (Klavier), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Fawzi Haimor (Leitung). Purcell: Suite aus King Arthur, Finzi: Eclogue op. 10, Bach: Klavierkonzert BWV 1052, Holst: Brook Green Suite, Walton: Sonata for String Orchestra Oberfranken

19:30 Landestheater Coburg Nikolai: Die lustigen Weiber von Windsor Oberpfalz

10:30 Theater Regensburg Kinderkonzert: Mit Mozart auf Reisen Schwaben

20:00 Stadttheater Lindau Vivaldi furioso. Stefan Temmingh (Blockflöte), La Folia Barockorchester, Robin Peter Müller (Leitung) Unterfranken

19:30 Mainfranken Theater Würzburg Rimsky-Korsakow: Scheherazade. Anna Vita (Choreografie)

19.2. Freitag

Mittelfranken

Oberbayern

Mittelfranken

20:00 Heinrich-Lades-Halle Erlangen Ulrich Witteler (Violoncello), Bamberger Symphoniker, Jérémie Rhorer (Leitung). Ravel: Le tombeau de Couperin, Strawinsky: PulcinellaSuite, Dutilleux: 3 Strophes sur lenom de SACHER, Bizet: Sinfonie Nr. 1 C-Dur

19:30 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall (Konzertrotunde) Judith Wagner (Violoncello), Bad Reichenhaller Philharmonie, Christian Simonis (Leitung). Schnittke: Suite im alten Stil, Kabalewsky: Cellokonzert Nr. 2, Schubert: Sinfonie Nr. 4

19:30 Stadttheater Fürth Ulrich Witteler (Violoncello), Bamberger Symphoniker, Jérémie Rhorer (Leitung). Ravel: Le tombeau de Couperin, Strawinsky: Pulcinella-Suite, Dutilleux: 3 Strophes sur lenom de SACHER, Bizet: Sinfonie Nr. 1 C-Dur

Patrick Messina, Klarinette Raphaël Perraud, Cello Paloma Kouider, Klavier

20. Februar 15 Uhr

Vivaldi (Kinderkonzert)

25. Februar, 20 Uhr

Matthias Bublath Band

Heilmannstr. 2, 82049 Pullach i. Isartal 089 744 752-0; www.buergerhaus-pullach.de Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

© Gilles Swierc

17.Februar, 20 Uhr

München & Bayern 27


Klassikprogramm

Niederbayern

München

Oberbayern

11:00 Ballett-Probenhaus Ballett-Werkstatt

19:30 Bürgerhaus Gräfelfing Henri Bonamy (Klavier), Emmanuel Tjeknavorian (Violine). Brahms: Sonate Nr. 1 G-Dur op. 78, C. Schumann: Drei Romanzen, Joachim: Romanze C-Dur, R. Schumann: „Große Sonate“ d-Moll

19:30 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Anna Skouras (Violine), Bridget MacRae (Violoncello), Masako Ohta (Klavier). Coates: Lyric Suite, Tulve: Lumineux/Opaque, Morlock: Asylum, C. Schumann: Klaviertrio 19:30 Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Residenz Gala-Konzert. Mozart: Eine kleine Nachtmusik, Vivaldi: Der Winter aus „Die vier Jahreszeiten“, Dvořák: Slawische Tänze, Tschaikowsky: Streicherserenade C-Dur, Brahms: Ungarische Tänze 20:00 Bayerische Staatsoper Schönberg: Gurre-Lieder. Stephen Gould (Waldemar), Anne Schwanewilms (Tove), Okka von der Damerau (Waldtaube), Gerhard Siegel (KlausNarr)Goran Jurić (Bauer), Chor und Extrachor der Bayerischen Staatsoper, Bayerisches Staatsorchester, Zubin Mehta (Leitung) 20:00 Deutsches Theater Max Raabe & Palast Orchester: eine Nacht in Berlin 20:00 Gasteig (Philharmonie) Sally Mathews (Sopran), Symphonieorchester des BR, Robin Ticciati (Leitung). Schumann: “Manfred“-Ouvertüre, Berg: Sieben frühe Lieder, Widmann: Liebeslied, Elgar: Enigma-Variationen 20:00 Prinzregententheater The Ukulele Orchestra of Great Britain

Tipp

19:30 Stadttheater Landshut im Theaterzelt Bellini: La Straniera

Oberfranken

19:30 Freiheitshalle Hof (Festsaal) Jörg Widmann (Klarinette & Dirigent), Hofer Symphoniker. Weber: Concertino Es-Dur op. 26, Widmann: Con brio, Rossini: Introduktion, Thema und Variationen, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 Unterfranken

19:30 Stadthalle am Schloss Aschaffenburg Stuttgarter Philharmoniker, Dan Ettinger (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 4, Strawinsky: Pulcinella 20:00 Augustinerkirche Würzburg Silke Evers (Sopran), Sonja Koppelhuber (Mezzosporan), Bryan Boyce (Bariton), Chor des Mainfranken Theaters Würzburg, Philharmonisches Orchester Würzburg, Sebastian Beckedorf (Leitung). Mozart: Ave verum corpus, Haydn: Sinfonie Nr. 49 f-Moll „La Passione“, Vivaldi: Stabat Mater RV 621, Zeisl: Requiem Ebraico

20.2. Samstag Mittelfranken

16:00 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Offener Workshop zu „Kiss Me, Kate“. Marina Pilhofer (Leitung) 18:00 Auferstehungskirche im Stadtpark Fürth Seesturm-Lieder. Michael Herrschel (Texte & Stimme), Sirka Schwartz-Uppendieck (Klavier), Kevin Wagner (Orgelimprovisation) 19:30 Staatstheater Nürnberg (Gluck-Saal) Porter: Kiss Me, Kate

20.2. samstag

20:00 Residenz München (Herkulessaal) Ivo Pogorelich (Klavier). Beethoven: Klaviersonate F-Dur op. 54, Schumann: Toccata C-Dur op. 7, Debussy: Suite „Pour le piano“, Granados: Spanische Tänze Nr. 4, 5 & 9, Rachmaninow: 6 Moments Musicaux op. 16 Faible für Facebook und Twitter: Ivo Pogorelich schätzt und nutzt die sozialen Netzwerke, um junge Leute zu erreichen und für die Klassik zu begeistern.

28 München & Bayern

20:00 Meistersingerhalle Nürnberg Ludovico Einaudi & Ensemble München

14:30 Bayerische Staatsoper (Parkett-Garderobe) Sitzkissenkonzert: die Geschichte von Babar, dem kleinen Elefanten 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Mozart: Arien aus „Die Zauberflöte“, Telemann: Pariser Quartett, Vivaldi: Concerto a tre 19:00 Bayerische Staatsoper Beethoven: Fidelio. Zubin Mehta (Leitung), Calixto Bieito (Regie)

19:00 Gasteig (Philharmonie) Sally Mathews (Sopran), Symphonieorchester des BR, Robin Ticciati (Leitung). Schumann: „Manfred“-Ouvertüre, Berg: Sieben frühe Lieder, Widmann: Liebeslied, Elgar: Enigma-Variationen 19:00 Himmelfahrtskirche Sendling Orgelmusik bei Kerzenschein 19:00 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Johann-Strauß-Gala: Ein Abend im Dreivierteltakt 19:30 Prinzregententheater Carmen assassinée. Nadia Steinhardt (Carmen), Tianji Lin (Don José), Münchner Rundfunkorchester, Karsten Januschke (Leitung), Christof Nel (Regie) 20:00 Deutsches Theater Max Raabe & Palast Orchester: eine Nacht in Berlin 20:00 Freies Musikzentrum (Konzertsaal) Kathrin Feldmann (Gesang, Jürgen Schneider (Schlagwerkzeuge & Marimba). Purcell: Music for a While, Schumann: Zwielicht, Hildegard von Bingen: O virtus sapientiae u. a. 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Camille Thomas (Cello), Julien Libeer (Klavier). Werke von Duparc, Schubert, Fauré, Thilloy & Franck 20:00 Residenz (Herkulessaal) Ivo Pogorelich (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp Niederbayern

19:30 Redoute Passau Porter: Kiss Me, Kate 19:30 Stadttheater Landshut im Theaterzelt Bellini: La Straniera Oberbayern

15:00 Bürgerhaus Pullach Vivaldi. Heinrich Klug (Leitung & Moderation), Heinz Manniegel (Choreografie), Münchner Philharmoniker, Preisträger „Jugend musiziert“, B&M Dance Company München 20:00 Kurfürst-Maximilian-Gymnasium Burghausen (Aula) Trio Imàge. Werke von Haydn, Kagel & Schumann Oberfranken

20:00 Landestheater Coburg Schubert/Zender: Winterreise szenisch. David Zimmer (Tenor), Roland Kluttig (Leitung), Bodo Busse (Regie) Oberpfalz

19:30 Stadttheater Amberg Jon Lehrer Dance Company, Jon Lehrer (Choreografie) 19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Große Gala 2016. Thomas Hampson (Bariton), Markus Engelstädter (Gesang), Philharmonischem Orchester Regensburg, Tetsuro Ban (Leitung)

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

Foto: Malcolm Crowthers

20:00 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Tschaikowsky: Dornröschen. Goyo Montero (Choreografie)


Unterfranken

15:00 Mainfranken Theater Würzburg (Kammerspiele) Kinderoper: Chaos im Zauberwald

The Elfin Knight

20:00 Stadttheater Aschaffenburg Anja Lechner (Violoncello), Pablo Márquez (Gitarre)

Renaissance Balladen und Tänze aus England, Amerika und Schottland

21.2. Sonntag Mittelfranken

Das erfolgreichste Album vom Ensemble Phoenix Munich als Konzert

11:00 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Laboratorium musicale – Die Musikschule Nürnberg stellt sich vor 15:00 Staatstheater Nürnberg (Gluck-Saal) Sornitza Bahorova & Agata Policinska Malocco (Violine), Sophie von Krosigk (Viola), Veronika Zucker (Violoncello), Tae-Bun ParkReger (Kontrabass), Rita Kaufmann (Klavier), Leila Pfister (Mezzosopran), Thomas L. Dietz (Rezitation). Schostakowitsch: Klavierquintett g-Moll & Lieder, Glinka: Großes Sextett Es-Dur 16:30 Meistersingerhalle Nürnberg Nürnberger Symphoniker, Alondra de la Parra (Leitung), Nemanja Radulovic (Violine). Rimsky-Korsakow: Neapolitanisches Lied, Chausson: Poème EsDur op. 25, Ravel: Tzigane, Revueltas: La noche de los mayas 19:00 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Bizet: Carmen München

11:00 Bayerische Staatsoper Premierenmatinée zu „Ein Maskenball“ 11:00 HTM München (Großer Konzertsaal) Kammerkonzert der Stipendiatinnen und Stipendiaten. Ingolf Turban (Leitung) 11:00 Prinzregententheater (Gartensaal) Suchers Musikalische Leidenschaften: Pier Paolo Pasolini 12:00 Bayerisches Nationalmuseum (Mars-Venus-Saal) The Elfin Knight. Timothy Leigh Evans (Tenor), Joel Frederiksen (Bass & Laute), Sven Schwannberger (Countertenor & Flöte), Axel Wolf (Theorbe), Domen Marincic (Gambe), Bruno Caillat (Percussion) 15:00 & 16:30 Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Große Musik für kleine Hörer: Mozart „Eine kleine Nachmusik“. taschenphilharmonie, Peter Stengel (Leitung & Moderation) 15:30 Prinzregententheater Chad Hoopes (Violine), Münchner Symphoniker, Kevin John Edusei (Leitung). Mozart: Violinkonzert Nr. 5 A-Dur, Bruckner: Sinfonie Nr. 4 Es-Dur

Sonntag, 21.02.16 um 12 Uhr im Bayerischen Nationalmuseum

Karten: 089 8575604 epm@gmx.de / München Ticket / Ticketea

w w w. e ns e m b l e - p h o e n i x . c o m

17:00 Schloss Nymphenburg (Johannissaal) Jürgen Plich (Klavier), Angeli Harless (Sprecherin). Chopin: Polonaisen cis-Moll & As-Dur, Nocturne c-Moll & Ballade F-Dur, Mickiewicz: Die Ballade vom Switez-See, Field: Nocturnes Es-Dur & A-Dur 18:00 Deutsches Theater Max Raabe & Palast Orchester: eine Nacht in Berlin 18:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Strauß: Die Fledermaus. Freies Landestheater Bayern 18:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Preisträger-Konzert der Internationalen Musikakademie München, Fach Klavier 19:00 Gasteig (Philharmonie) Ludovico Einaudi & Ensemble 19:30 Bayerische Staatsoper Sinfonie in C/In the Night/Adam is. Bayerisches Staatsballett, Jerome Robbins, Aszure Barton & George Balanchine (Choreografie) 20:00 Prinzregententheater Jan Lisiecki (Klavier), Zürcher Kammerorchester, Willi Zimmermann (Leitung). Mozart: Marsch D-Dur KV 249, Klavierkonzerte Nr. 20 d-Moll & Nr. 21 C-Dur, Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur Niederbayern

16:00 Stadttheater Landshut im Theaterzelt Strauss: Wiener Blut 18:00 Redoute Passau Porter: Kiss Me, Kate Oberbayern

11:00 Katholische Canisiusstiftung Ingolstadt (Orbansaal) Familienkonzert: Harry Potter. Georgisches Kammerorchester Ingolstadt, Oliver Tardy (Leitung)

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

11:00 Kupferhaus Planegg KlassikMatinée. Yejin Gil (Klavier) 16:00 Kultur + Kongresszentrum Rosenheim Lortzing: Die beiden Schützen. Solisten, Chor und Orchester des Vereins erlesene oper e.v. 19:00 Veranstaltungsforum Fürstenfeldbruck (Churfürstensaal) Alte Musik in Fürstenfeld: The Elfin Knight. Ensemble Phoenix Munich, Joel Frederiksen (Leitung). Werke von Dowland, Ravenscroft, Vallet u. a. 19:30 Kongresshaus Garmisch-Partenkirchen (Festsaal Werdenfels) Alexei Volodin (Klavier), Philharmonisches Orchester Breslau, Daniel Raiskin (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 2, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 G-Dur Oberfranken

11:00 Landestheater Coburg (Reithalle) Matinée zu „Der Rosenkavalier“ 17:00 Konzerthalle Bamberg Ulrich Witteler (Violoncello), Bamberger Symphoniker, Jérémie Rhorer (Leitung). Ravel: Le tombeau de Couperin, Strawinsky: Pulcinella-Suite, Dutilleux: 3 Strophes sur lenom de SACHER, Bizet: Sinfonie Nr. 1 C-Dur 19:30 Theater Hof Lehár: Das Land des Lächelns Oberpfalz

11:00 Theater Regensburg (Foyer Neuhaussaal) Kinderkonzert: Mit Mozart auf Reisen 19:30 Stadttheater Amberg Jon Lehrer Dance Company, Jon Lehrer (Choreografie) 19:30 Theater Regensburg Granados: Goyescas, Puccini: Gianni Schicchi. Tetsuro Ban (Leitung), Bernd Liepold-Mosser (Regie) concerti 02.16 München & Bayern 29


Klassikprogramm

Schwaben

Oberbayern

19:00 Theater Augsburg Offenbach: Hoffmanns Erzählungen

20:00 Stadttheater Ingolstadt Messina Klarinettentrio. Fauré: Trio op. 120, Poulenc: Klarinettensonate, Debussy: Violoncellosonate d-Moll, Farrenc: Trio Es-Dur

Unterfranken

11:00 Mainfranken Theater Würzburg (Toscanasaal) Zeiher Quartett. Schubert: Quartettsatz D 703, Debussy: Streichquartett g-Moll op. 10, Smetana: Streichquartett e-Moll „Aus meinem Leben“ 17:00 Stadttheater Aschaffenburg Das Opernstudio der Bayerischen Staatsoper. Auszüge aus Mozart: Lucio Silla, Bizet: Die Perlenfischer, Gounod: Faust & Rossini: Die Italienerin in Algier 19:30 Mainfranken Theater Würzburg Rimsky-Korsakow: Scheherazade. Anna Vita (Choreografie)

22.2. Montag Mittelfranken

19:30 Staatstheater Nürnberg (Gluck-Saal) Porter: Kiss Me, Kate München

10:00 Gasteig (Philharmonie) Münchner Philharmoniker: Öffentliche Generalprobe. Julian Steckel (Violoncello), Münchner Philharmoniker, Gustavo Gimeno (Leitung) 11:00 Bayerische Staatsoper (Parkett-Garderobe) Sitzkissenkonzert: die Geschichte von Babar, dem kleinen Elefanten 18:30 Residenz (Herkulessaal) Julia Kociuban (Klavier). Mozart: Sonate BDur KV 281, Schumann: Kreisleriana, op. 16, Chopin: Rondo à la Mazur FDur op. 5, Lutosławski: Klaviersonate

Mittelfranken

10:00 Landestheater Coburg (Spiegelsaal) Kinderkonzert: Wo die tiefen Töne wohnen. Dietmar Engels (Kontrabass), Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg, Dominik Tremel (Leitung). Werke von Pärt u. a.

20:00 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Tschaikowsky: Dornröschen. Guido Johannes Rumstadt (Leitung), Goyo Montero (Choreografie)

Oberpfalz

19:00 Kreuzkirche Passionskonzert. Studio für historische Aufführungspraxis. Passionskantaten von Graupner

19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Bolero. Yuki Mori (Choreografie). Musik von Ravel

23.2. Dienstag Mittelfranken

19:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Bizet: Carmen München

11:00 Bayerische Staatsoper (Parkett-Garderobe) Sitzkissenkonzert: die Geschichte von Babar, dem kleinen Elefanten 19:00 Gasteig (Philharmonie) Julian Steckel (Violoncello), Münchner Philharmoniker, Gustavo Gimeno (Leitung). Coll: Hidd‘n Blue, Schumann: Cellokonzert a-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur „Pastorale“ 19:30 Bayerische Staatsoper Sinfonie in C/In the Night/Adam is. Bayerisches Staatsballett 20:00 Deutsches Theater Max Raabe & Palast Orchester: eine Nacht in Berlin

Tipp

20:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Wiener Walzer. Olga Fomichova (Sopran), Musiker und Oper- und Ballettsolisten des Orchester St. Sophia, Tatiana Borovyk (Choreografie), Mikhailo Moros (Leitung) 20:00 Gasteig (Philharmonie) Julian Steckel (Violoncello), Münchner Philharmoniker, Gustavo Gimeno (Leitung). Coll: Hidd‘n Blue, Schumann: Cellokonzert a-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur „Pastorale“ 30 München & Bayern concerti 02.16

München

19:30 Prinzregententheater Carmen assassinée. Nadia Steinhardt (Carmen), Tianji Lin (Don José), Münchner Rundfunkorchester, Karsten Januschke (Leitung), Christof Nel (Regie) 20:00 Deutsches Theater Max Raabe & Palast Orchester: eine Nacht in Berlin 20:00 Residenz (Herkulessaal) Chad Hoopes (Violine), Münchner Symphoniker, Kevin John Edusei (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Oberbayern

19:00 Schloss Elmau Krün Rosanne Philippens (Violine), Julien Quentin (Klavier). Werke von Szymanowski, Ysaÿe & Schubert Oberfranken

10:00 Landestheater Coburg (Spiegelsaal) Kinderkonzert: Wo die tiefen Töne wohnen. Dietmar Engels (Kontrabass), Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg Oberpfalz

19:30 Theater Regensburg (Foyer Neuhaussaal) Mozart: Così fan tutte Unterfranken

20:00 Deutsches Theater Max Raabe & Palast Orchester: eine Nacht in Berlin 20:00 Gasteig (Black Box) Taylor Davis (Violine)

24.2. Mittwoch

Oberfranken

19:30 Mainfranken Theater Würzburg Rimsky-Korsakow: Scheherazade. Anna Vita (Choreografie) 24.2. mittwoch

20:00 Residenz München (Herkulessaal) Chad Hoopes (Violine), Münchner Symphoniker, Kevin John Edusei (Leitung). Adams: Violinkonzert, Bruckner: Sinfonie Nr. 4 Es-Dur „Romantische“ Leidenschaftlicher Baseball-Fan: Für sein Lieblingsteam, die Cleveland Indians, hat Geiger Chad Hoopes sogar einen eigenen Werbespot eingespielt.

19:30 Theater Schweinfurt Heeresmusikkorps Veitshöchheim, Roland Kahle (Leitung)

25.2. Donnerstag Mittelfranken

19:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Halévy: La Juife München

18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

Foto: Marco Borggreve

20:00 Rathaus Pfaffenhofen an der Roth Trio Lézard. Werke von Bach, Mozart, Rivier u. a.

20:00 Residenz (Herkulessaal) Jerusalem-Quartet. Beethoven: Streichquartette op. 18/2 G-Dur & op. 18/4 c-Moll, Bartók: Streichquartett Nr. 6


19:30 Residenz (Herkulessaal) Roman Kim (Violine), Residenz-Orchester. Vivaldi: Doppelkonzert, Mozart: Sinfonie „Haffner“, Paganini: La Campanella & Il Palpiti, Kim: Dies Irae, Rossini: Streicherserenade C-Dur 20:00 Deutsches Theater München Max Raabe & Palast Orchester: eine Nacht in Berlin 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Münchner Gitarrentrio: Spain. Werke von Falla, Albeniz, Lucia, Piazzolla, Chick Corea & Bizet 20:00 Gasteig (Philharmonie) Cape Town Opera Chorus 20:00 Prinzregententheater Francesco Piemontesi (Klavier), Münchener Kammerorchester, Alexander Liebreich (Leitung). Tsangaris: Auftragswerk des MKO (UA), Schumann: Klavierkonzert, Beethoven: Sinfonie Nr. 2 20:00 Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Klenke-Quartett. Mozart: Quartett d-Moll KV 421, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8 op. 110, Schumann: Quartett Nr. 1 a-Moll Weitere Infos siehe Tipp Oberbayern

19:30 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall (Konzertrotunde) YunLin Keng (Klavier), Bad Reichenhaller Philharmonie. Beethoven: CoriolanOuvertüre op. 62 & Sinfonie Nr. 4, Mozart: Klavierkonzert Nr. 13 C-Dur 20:00 Bürgerhaus Pullach Matthias Bublath (Klavier & Keyboard), Chris­ tian Lettner (Schlagzeug), Tim Collins (Vibraphon), Patrick Scales (Bass) 20:00 Stadttheater Ingolstadt Sharon Kam (Klarinette), Georgisches Kammerorchester Ingolstadt, Ruben Gazarian (Leitung). Penderecki: Drei Stücke im alten Stil & Sinfonietta Nr. 2, Sibelius: Rakastava-Suite, Lutosławski: Dance Preludes, Ireland: A Downland Suite Unterfranken

20:00 Stadttheater Aschaffenburg Astor Trio. Werke von Gershwin, Piazzolla & Falla

26.2. Freitag Mittelfranken

19:00 St. Lorenz Nürnberg Windsbacher Knabenchor, Matthias Ank (Orgel) 19:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Tschaikowsky: Dornröschen. Goyo Montero (Choreografie)

Tipp

25.2. donnerstag

20:00 Residenz München (Allerheiligen-Hofkirche) Klenke-Quartett. Mozart: Quartett d-Moll KV 421, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8 op. 110, Schumann: Quartett Nr. 1 a-Moll op. 41/1 Zickenkrieg? Kein Thema für diese Vier: Schon seit 1991 spielen die Damen in schönster Harmonie zusammen – und managen nebenbei noch Haushalt und Kinder. München

11:00 Ballett-Probenhaus Ballett-Werkstatt 11:00 Bayerische Staatsoper (Parkett-Garderobe) Sitzkissenkonzert: die Geschichte von Babar, dem kleinen Elefanten 19:00 Residenz (Herkulessaal) musica viva. Teodoro Anzellotti (Akkordeon), Symphonieorchester des BR, Emilio Pomàrico (Leitung). Aperghis: Akkordeonkonzert (UA), Wolpe: Symphony 19:30 Steinway-Haus A celebration of works by female composers. Katerina Mina (Sopran), Andrea Benecke (Klavier & Komposition) 20:00 Deutsches Theater Max Raabe & Palast Orchester: eine Nacht in Berlin 20:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Klassik in Bildern: Die vier Jahreszeiten & Naturbildprojektionen 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Varvara Manukyan (Klavier). Werke von Braunfels, Schostakowitsch & Pirumov (UA) 20:00 Prinzregententheater Olga Peretyatko (Sopran), Münchner Symphoniker, Manlio Benzi (Leitung). Werke von Rossini 20:00 Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Siegfried Mauser (Klavier & Moderation). Mozart:, Sonaten Nr. 3 B-Dur & Nr. 9 a-Moll, Rondo a-Moll KV 511 & Adagio h-Moll KV 54 20:30 Münchner Künstlerhaus (Festsaal) Jazz and beyond 21:30 St. Michael Jesuiten Kirche Late Night – Chorkonzert. Chor des Bayerischen Rundfunks, Peter Dijkstra (Leitung)

Oberfranken

20:00 Konzerthalle Bamberg Schumann: Das Paradies und die Peri. Christiane Karg (Sopran), Gerhild Romberg (Alt), Katja Stuber (Sopran), Werner Güra (Tenor), André Schuen (Bariton), WDR Rundfunkchor Köln, Bamberger Symphoniker, Daniel Harding (Leitung) Oberpfalz

19:30 Theater Regensburg Granados: Goyescas & Puccini: Gianni Schicchi. Tetsuro Ban (Leitung) Schwaben

20:00 Rokokosaal Augsburg Kammerkonzert „Befragung“ Unterfranken

19:30 Stadttheater Aschaffenburg Mozart: Don Giovanni 19:30 Theater Schweinfurt Boléro & Carmina Burana. Nationalballett Györ, Youri Vámos (Choreografie)

27.2. Samstag Mittelfranken

19:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Halévy: La Juife 20:00 Meistersingerhalle Nürnberg Nürnberger Symphoniker, Albrecht Meyer (Leitung & Oboe). Elgar: Streicherserenade e-Moll, Vaughan Williams: Oboenkonzert a-Moll, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 „Schottische“ München

14:00 Bayerische Staatsoper (Parkett-Garderobe) Sitzkissenkonzert: die Geschichte von Babar, dem kleinen Elefanten 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade 19:00 Bayerische Staatsoper Bellini: Norma 19:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Mozart: Die Entführung aus dem Serail 19:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Mozart: Die Zauberflöte. Freies Landestheater Bayern 19:00 Himmelfahrtskirche Sendling Orgelmusik bei Kerzenschein 19:00 Prinzregententheater Räsonanz – Stifterkonzert der Ernst von Siemens Musikstiftung 19:00 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Vivaldi: Die vier Jahreszeiten. Amadeus Consort Salzburg 19:30 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Pianistenclub: Klänge aus der Ferne 20:00 Deutsches Theater Max Raabe & Palast Orchester: eine Nacht in Berlin

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

München & Bayern 31


Klassikprogramm

Tipp

Oberbayern

15:00 Kultur + Kongresszentrum Rosenheim Oper für Kinder: Die beiden Schützen 15:30 Kloster St. Ottilien Eresing (Klosterkirche) Kammerchor des Bayerischen Sängerbundes 18:00 Hist. Rathaus Landsberg am Lech (Festsaal) Hisako Kawamura (Klavier), Uli Witteler (Violoncello). Werke von Beethoven, Schumann u. a. 19:00 Schloss Elmau Krün Grigory Sokolov (Klavier) 19:30 Kultur + Kongresszentrum Rosenheim Lortzing: Die beiden Schützen 20:00 Bürgerhaus Eching Hiyoli Togawa (Viola), Lilit Grigoryan (Klavier). Werke von Schumann, Brahms u. a.

16:00 Kloster Zangberg (Ahnensaal) Franziska Popp (Blockflöte), Lothar Lägel (Zither), Zitherorchester München-Pasing 27.2. samstag

20:00 Konzerthalle Bamberg Schumann: Das Paradies und die Peri. Christiane Karg (Sopran), Gerhild Romberg (Alt), Katja Stuber (Sopran), Werner Güra (Tenor), André Schuen (Bariton), WDR Rundfunkchor Köln, Bamberger Symphoniker, Daniel Harding (Leitung) Wagemut siegt: Als 15-Jähriger baten Daniel Harding und einige Mitschüler Simon Rattle per Brief um eine Unterrichtsstunde – und der Maestro lud den Neugierigen zur Probe nach Birmingham ein.

28.2. Sonntag Mittelfranken

Oberfranken

11:30 Staatstheater Nürnberg (Gluck-Saal) Symposiom zur Oper „Die Jüdin“. Clemens Risi (Leitung)

14:00 Theater Hof Lehár: Das Land des Lächelns

17:00 St. Kunigunde Uttenreuth Windsbacher Knabenchor

15:00 & 18:00 Landestheater Coburg (Reithalle) Evers: Gold. Kora Pavelic (Mezzosopran), Manisch Ebner (Schlagzeug), Renate Liedtke (Regie)

19:00 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Bizet: Carmen

20:00 Konzerthalle Bamberg Schumann: Das Paradies und die Peri Weitere Infos siehe Tipp Oberpfalz

19:00 Congress Centrum Amberg Ostbayerisches Filmorchester, Wolfgang Dersch (Leitung) 19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Bolero. Yuki Mori (Choreografie). Musik von Ravel Schwaben

19:30 Petruskirche Neu-Ulm Windsbacher Knabenchor 19:30 Theater Augsburg Kálmán: Die Csárdásfürstin (Premiere). Domonkos Héja (Leitung), Otto Pichler (Regie) 20:00 Stadtsaal Kaufbeuren Singer pur: Sagenhaft Unterfranken

15:00 Mainfranken Theater Würzburg Familienkonzert: TrickflimSoundtracks 19:30 Stadttheater Aschaffenburg Mozart: Don Giovanni 32 München & Bayern

16:00 Redoute Passau Mozart: Die Entführung aus dem Serail Oberbayern

Niederbayern

19:30 Redoute Passau Mozart: Die Entführung aus dem Serail

Niederbayern

19:30 Meistersingerhalle Nürnberg (Kleiner Saal) Kyoungmin Park (Viola), Gunyoung Hwang (Klavier) München

15:00 & 19:30 Bayerische Staatsoper Paquita. Alexei Ratmansky & Marius Petipa (Choreografie) 16:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Kinderkonzert. Schüler des Münchener Musikseminars 16:00 HTM München (Großer Konzertsaal) Michiko Ota-Kys (Klavier). Schumann: Humoreske op. 20, Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung 17:00 Himmelfahrtskirche Sendling Roswitha Schmelzl (Sopran), Barbara Müller (Alt), Moonyung Oh (Tenor), Alban Lenzen (Bass), Capella Vocale München, La Banda, Dorothee Jäger (Leitung). Bach: Messe h-Moll 18:00 Deutsches Theater Max Raabe & Palast Orchester: eine Nacht in Berlin 19:30 Prinzregententheater Carmen assassinée 20:00 Residenz (Herkulessaal) Viviane Hagner (Violine), PKF-Prague Philharmonia

18:00 Kulturhaus „Kultur im Oberbräu“ Holzkirchen (Festsaal) Sonntags-Konzert. Markus Wolf (Violine), Arben Spahiu (Violine), Clemens Gordon (Viola), Emanuel Graf (Violoncello), Julian Riem (Klavier & Harmonium) 19:30 Carl-Orff-Saal Töging a. Inn Trio Pascal 20:00 Haus für Weiterbildung Neubiberg (Großer Saal) Henri Bonamy (Klavier), Emmanuel Tjeknavorian (Violine). Brahms: Sonate Nr. 1 G-Dur, C. Schumann: Drei Romanzen, Joachim: Romanze C-Dur, R. Schumann: „Große Sonate“ d-Moll Oberfranken

11:00 Freiheitshalle Hof (Festsaal) Kinderkonzert: Ein Orchester – Gut in Form 15:00 Landestheater Coburg Abraham: Ball im Savoy 17:00 Konzerthalle Bamberg Barbara Hannigan (Sopran), Bart Vandenbogaerde (Violine), Melina Kim-Guez (Violine), Lois Landsverk (Viola), Matthias Ranft (Violoncello). Schönberg: Streichquartett Nr. 2 fis-Moll op. 10, Chausson: Chanson perpétuelle Janáček: Streichquartett Nr. 2 18:30 Theater Hof Lehár: Das Land des Lächelns Oberpfalz

19:30 Theater Regensburg (Foyer Neuhaussaal) Mozart: Così fan tutte Unterfranken

15:00 Mainfranken Theater Würzburg Rimsky-Korsakow: Scheherazade. Anna Vita (Choreografie)

29.2. Montag Oberfranken

11:00 Landestheater Coburg (Reithalle) Evers: Gold Oberpfalz

19:30 Theater Regensburg Benatzky: Im weißen Rössl Schwaben

21:00 Theater Augsburg (Foyer) Brecht: Die Dreigroschenoper – italienische Version

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

Foto: Harald Hoffmann

20:00 Gasteig (Philharmonie) Evgeny Kissin (Klavier). Mozart: Klaviersonate C-Dur KV 330, Beethoven: Klaviersonate f-Moll op. 57 „Appassionata“, Brahms: Drei Intermezzi op. 117, Albeniz: Granada, Cadiz, Córdoba & Asturias, Llaregla: Viva Navarra!


Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Foto: Schubertiade

Offen für ungewöhnliche Formate: das Ensemble Musikfabrik aus Köln

24_Schwarzenberg/Hohenems Ins Grüne, ins Grüne! Traumhafte Landschaft und Akustik: Die Schubertiade feiert ihr 40-jähriges Jubiläum 26_Köln Aufbruch in die Moderne Acht Brücken

führen in Köln über den Rhein – und ebensolche Wege ans andere musikalische Ufer möchte auch das Festival gleichen Namens seinem Publikum bieten 28_München Der Fugen-Seppel Vor hundert Jahren starb Max Reger – seine Aussprüche sind bis heute legendär Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Februar 2016 concerti   23


Festivalguide

Ins Grüne, ins Grüne! Traumhafte Landschaft und Akustik: Die Schubertiade in Schwarzenberg und Hohenems feiert ihr 40-jähriges Jubiläum Von Katharina von Glasenapp

S

pätsommer in Schwarzenberg: Am helllichten Nachmittag singt Tenor Daniel Behle von nächtlichen Schatten, von Mord, Kirchhof und unheimlichen Fieberträumen. Nur wenige Stunden später zieht Pianistin Elisabeth Leonskaja ihr Publikum hinein in die pulsieren24 concerti Februar 2016

de Bewegung eines Sonaten- Hier gibt es „rauschende Bächsatzes – und in der Pause lein, so silbern und hell“ zuhauf, scheint der Vollmond auf das und Schuberts Wanderer – seibeschauliche Dorf im Bregen- en es Müllersburschen, Liebenzerwald, als hätte der Aus- de oder einsame Melancholiker statter eine riesige Laterne – scheinen sich auf dem Weg an den Himmel über den zur Lustenauer Hütte zu trefumliegenden Bergen ge- fen. Dabei ist Franz Schubert, hängt: Willkommen im Schu- der die Natur in all ihrer Schönbert-Paradies! heit, aber auch Düsternis und = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Schubertiade

Tannen- und Buchenholz für die Akustik: Festival-Zentrum ist der Angelika-Kauffmann-Saal in Schwarzenberg


Gefährlichkeit auf so einzigartige Weise in seiner Musik zu spiegeln wusste, nie bis nach Vorarlberg gekommen. Und doch sind sich Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt wie auch das ebenso internationale wie treue Publikum einig, dass seine Lieder, die Klavierund Kammermusik ganz wunderbar in diese Umgebung passen. Schon die Anreise in Österreichs westlichstes Bundesland hat ihren besonderen Reiz: Vom Bodensee und vom Rheintal kommend geht es erst mal in vielen Kurven hinauf in eine einerseits liebliche, andererseits charaktervolle Landschaft. Wie ein großer Felsriegel schiebt sich die Kanisfluh über das Flussbett der Bregenzer Ach; die Ortsbilder prägen klassische Bauernhöfe mit schindelgedeckten Fassaden sowie neue Häuser in jener vielfach preisgekrönten Vorarlberger Architektur, die hauptsächlich mit Holz und Glas arbeitet. Schmuckstücke sind der Schwarzenberger Dorfplatz mit seinem blumengeschmückten Brunnen, die herrschaftlichen Gasthöfe, die mit ausgezeichneter Küche aufwarten, sowie die Kirche mit den schmiedeeisernen Kreuzen auf dem Friedhof.

tesgrößen wie Goethe oder Herder ein Leben lang verbunden; und so ist nach ihr in Schwarzenberg vieles benannt, bis hin zum akustisch hervorragenden Konzertsaal, der fast unauffällig in die umgebenden Wiesen eingebettet ist. Hier im Bregenzerwald ist seit 2001 das renommierte Festival für Lied und Kammermusik zuhause, das – 1975 von Hermann Prey und Gerd Nachbauer gegründet – einst im Rittersaal von Schloss Hohenems im Rheintal seinen Anfang nahm. Selbstredend steht nun zum 40. Geburtstag eine Gesamtaufführung aller 600 Lieder Schuberts auf dem Programm, zudem auch der Fragmente und Alternativfassungen. Doch hat sich die Schubertiade mittlerweile ebenfalls den Liedern von

Schumann, Brahms oder Mahler geöffnet, zudem der Kammermusik und Klavierabenden. Und während hier wie da vor Beginn und in den Pausen zwei Hörner mit Schubert-Weisen ins Konzert rufen, wandert hernach im Saal der Blick hinaus auf die grüne Flanke der Hangspitze. Eine Atmosphäre, die Publikum wie Künstler gleichermaßen genießen: „Ins Grüne!“ – Schuberts lockender Liedruf hat hier bis heute Bestand. Schubertiade Schwarzenberg/ Hohenems 22.4.–11.10.2016 Matthias Goerne, Sharon Kam, Angelika Kirchschlager, Juliane Banse, Martin Helmchen, Modigliani Quartett, Thomas Hampson, David Fray, Anne-Sofie von Otter, Daniel Müller-Schott, Igor Levit, Christian Gerhaher u. a. Schwarzenberg & Hohenems

Zum Geburtstag erklingen alle 600 Lieder des Komponisten

In eben dieser Pfarrkirche sind jene Apostel-Porträts zu finden, die dereinst die damals 13-jährige Malerin Angelika Kauffmann (1741–1807) schuf. Dem Dorf, in dem die Künstlerin zwar nicht geboren worden, aber doch familiär verwurzelt war, blieb die Freundin so berühmter GeisEinzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Februar 2016 concerti   25


Festivalguide

Konzertstimmung der ungewöhnlichen Art: DIe Basilika St. Aposteln ist eine der ganz besonderen Spielstätten des Festivals

Aufbruch in die Moderne Acht Brücken führen in Köln über den Rhein – und eben solche

G

emeinhin verirrt sich hierher niemand, um klassischer Musik zu lauschen: Dient doch das von grünen Bäumen umrundete Gebäude unter der Rodenkirchener Brücke bei Köln als Lagerstätte für mobile Hochwasserschutzelemente. Doch das alljährliche Mai-Festival „Acht Brücken“ pflegt eben nicht nur programmatisch einen etwas anderen Blick, 26  concerti Februar 2016

und so sitzt das Publikum nun hier im elegant geschwungenen grauen Betonbau auf einfachen Stühlen und folgt Henzes politisch aufgeladener Kammeroper El Cimarrón. Spaciges Ambiente, aber eine erstaunlich gute Akustik

Und mag das Ambiente auch ein wenig spacig wirken, die Akustik in dieser Lagerhalle ist

erstaunlich gut. Was auch für manch andere ungewöhnliche Spielstätte gilt, die sich die Festival-­Macher Jahr für Jahr neu erobern. Ebenso werden aber für Jazz und Popmusik etablierte Orte wie Stadtgarten und Tanzbrunnen einbezogen – und zentraler Konzertsaal bleibt natürlich die Kölner Philharmonie, finden doch größere Ensembles nur hier genügend Platz. = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Pramudiya, Joseph Molina

Wege ans andere musikalische Ufer möchte auch das Festival gleichen Namens seinem Pubikum bieten. Von Matthias Corvin


Dennoch: Die Idee ist und danten der Kölner Philharmor ens Langevoort, bleibt, zeitgenössische Musik nie, Louw­ von der Philharmonie in alle daneben sind der WDR und die Ecken der Stadt zu bringen. Stadt Köln maßgeblich an der Und da die Moderne nach wie Finanzierung und Planung des vor keineswegs allerorts auf Festivals beteiligt. Und so klinoffene Ohren stößt, bemühen ken sich neben internationalen sich die Festivalmacher, diese Gästen wie den Pariser ModerKlänge einem breiten Publi- ne-Spezialisten des „Ensemble kum möglichst spannend zu Intercontemporain“ auch die servieren: sei es nun mit be- großen Klangkörper der Stadt gleitenden Filmen, Video­ in die Veranstaltung ein, also installationen oder öffentli- das WDR Sinfonieorchester chen Proben, mit Workshops und das Gürzenich-Orchester und Angeboten für Kinder. – natürlich mit passenden ProOder auch der vor allem bei grammen. Gemeinsam wird so jungen Leuten beliebten abend- binnen zehn Festivaltagen ein lichen Lounge, wo man bei zwar kompaktes, doch mit über entspannter Musik den Tag 50 Veranstaltungen attraktives Gesamtpaket gestemmt. Das ausklingen lassen kann. nicht zuletzt dank der freien »Musik und Glaube« lautet das Musikszene immer wieder Festivalmotto für 2016 Überraschungen und EntdeNatürlich finden sich im Festi- ckungen bietet, und zwar keivalnamen „Acht Brücken“ die neswegs nur in der fantasieZahl der Rheinübergänge bei vollen „Eröffnungsnacht“: Mal Köln wieder. Doch zugleich rattert und dampft da in einer sehen sich die Veranstalter Performance ein alter Ottoauch selbst als Brückenbauer, Motor im Innenhof von möchten Brücken zur Neuen „raum13 – Deutzer Zentralwerk Musik bauen, den Menschen der Schönen Künste“, mal die Ohren öffnen und den Weg wird eine elektronisch verzu bedeutenden Persönlichkei- stärkte Violine aus vier Boxen ten der Moderne ebnen. Wofür zur Raummusik. Und als das jedes Jahr ein anderer Kompo- junge Ensemble „hand werk“ nist ins Zentrum rückt, was 2014 Sergej Maingardts Sounddem Festival den Charakter quartett SMOG mit weißen kleiner Retrospektiven verleiht. Hemden, schwarzen KrawatSo kreiste zur Premiere 2011 ten und Roboter-Bewegungen alles um „Pierre Boulez – Frank- inszenierte, erinnerte das soreich und die Moderne“, der gar ein wenig an die deutsche jüngst verstorbene Altmeister Kultband Kraftwerk. Neue kam sogar persönlich nach Musik kann eben auch Spaß Köln und dirigierte auf seine machen. unnachahmlich nüchterne und präzise Art das Eröffnungskon- Acht Brücken. Musik für Köln 30.4.–10.5.2016 zert; 2016 geht es nun um die Alisa Weilerstein, Olga Scheps, spirituelle russische KompoEnsemble intercontemporain, nistin Galina Ustwolskaja soGürzenich-Orchester Köln, WDR Sinfonieorchester Köln, Bruno wie das Motto „Musik und Mantovani, Matthias Pintscher, Glaube“. Die künstlerische Markus Stenz u. a. Gesamtleitung liegt beim IntenKöln Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Weitere Tipps Berlin

Vokalfest Chor@Berlin 25.–28.2.2016 Mit jungen Ensembles und außergewöhnlichen Programmen von Arvo Pärt bis zur elektronisch unterfütterten Konzert­installation bewegt sich das Vokalfest im Radialsystem V am Puls der Zeit Köln

Fest für Alte Musik

27.2.–13.3.2016 Neben internationale Stars wie Jordi Savall und heimischen Größen wie Cantus Cölln wartet das Fest mit einigen Überraschungen auf – wie das interaktive Straßentheater der spanischen Gruppe Kamchàtka Rügen

Festspielfrühling Rügen 11.–20.3.2016 Die Kräfte der Natur – Feuer, Wasser, Erde, Luft – wo könnte man sie besser spüren als auf einer Insel? Mit Konzerten an sinnfälligen Orten verwandelt das Fauré Quartett die Wirkkräfte der vier Elemente in Musik Berlin

MaerzMusik 11.–20.3.2016 Fragen stellen heißt, etwas bewegen. Genau da­rin besteht der Grundimpuls dieses „Festivals für Zeitfragen“: Gedanken anstoßen, Haltungen herausfordern – mit zeitgenössischen Klängen, Filmen, Performances Byreuth

Bayreuther Osterfestival 25.3.–3.4.2016 Das Werk Max Regers steht im Zentrum des diesjährigen Osterfestivals mit Sinfoniekonzerten, Klavier- und OrgelRezitalen bis hin zur Jazz Night

Februar 2016 concerti  27


Reportage

Der Fugen-Seppel Vor hundert Jahren starb Max reger . Seine Aussprüche sind bis heute legendär – ja, bekannter als manches Werk, wie Teresa Pieschacón Raphael beim Streifzug durch sein Leben offenbart.

Den »letzten Riesen in der Musik«

… nannte ihn Paul Hindemith, der sich ein Schaffen ohne Max Reger nicht vorstellen konnte. Auch Sergej Prokofjew war tief beeindruckt von dessen gewaltiger Kunst und Künstlerpersönlichkeit. Strawinsky hingegen – selbst kein Adonis –fand ihn äußerlich „genauso abstoßend wie seine Musik“. Dabei war Johann Baptist Joseph Maximilian Reger von Natur aus ein … »G’standenes Mannsbild« – von 1,89 Meter Größe

Ein streng katholischer Schulmeistersohn aus Franken, aus dem oberpfälzischen Brand, wo heute noch sein Geburtshaus steht. Kräftig und polterig, bärbeißig und selbstironisch sein Naturell – aber eben auch tief empfindsam.

Fescher Kerl: Max Reger im »Konservatoriumsrock«

28  concerti Februar 2016

Foto: Max-Reger-Institut

»Vierzehn Tag lang geheult«

… habe er 1888, als er in Bayreuth den Parsifal hört – da ist Reger gerade einmal 15 Jahre alt. Er beschließt, Musiker zu werden und lernt über seinen Klavierlehrer Adalbert Lindner den berühmten Musiktheoretiker Hugo Riemann kennen. Der erkennt die außerordentliche Begabung des Teenagers, befindet aber:


... im Wein »Bayreuth ist Gift für ihn.« re älteren, geschiedenen AdeAlso unterweist Riemann ihn »produktivmachende Kräfte ligen, um die er jahrelang wirbt. Sie wird ihn – trotz eines Strauin seiner strengen Phrasie- sehr bedeutsamer Art« ... rungslehre. Reger lernt, wie bei ... entdeckt. „Sturm- und Trank- ßes von zehn Liebesliedern – einer Sprache, sich mit der zeit“ nennt er seine Jahre von erst 1902 in München heiraten, Struktur einzelner Tonfolgen 1893 bis 1898 in Wiesbaden, wo nachdem Reger seine Schulden zu beschäftigen, mit ihren me- er als Lehrer für Klavier und getilgt und Abstinenz gelobt lodischen, rhythmischen und Orgel sein Studium am Kon- hat. Doch nur wenige Jahre harmonischen Schwerpunkten. servatorium finanziert – mit später bekommt die Ehe erste Er ist fasziniert. ersten künstlerischen Erfolgen. Risse, reale und vermeintliche Mittendrin absolviert er als Rückschläge lassen ihn wieder »Wir haben ein ganz internatio- „Einjährig Freiwilliger“ seinen trinken. Der Alkohol verwannales Phrasierungsbureau hier« Militärdienst im 80. Infanterie- delt ihn in einen beleibten Rie… schreibt er an Lindner. Auch Regiment: Doch der Stumpf- sen, der sich gerne „Rex Mager“ wenn das Verhältnis zu Rie- sinn beim Kommiss ödet ihn nennt und die Karikaturisten mann, der ihn „Brausekopf“ an, er trinkt ohne Halt. Depres- reizt. Trotz einflussreicher Förnennt, nicht ungetrübt bleibt, sionen und Schulden nehmen derer wie Richard Strauss gilt wird Reger bis in seine letzten zu – nur knapp entgeht er einer vielen seine Musik als verWerke äußerst sorgfältig die Einweisung ins Heim, als ihn schroben, langatmig, aufgePhrasierungsbögen und Vor- seine Schwester Emma ins El- dunsen, verbissen, düster, gar tragszeichen mit roter Tinte ternhaus zurückholt. Zeitle- pathologisch: eine „ton- und einzeichnen – geradezu peni- bens wird Reger eine „durstige klangpsychologische Perversibel, mit „deutscher Gründlich- Seele“ bleiben, doch er erkennt tät“ schreibt Rezensent Rudolf keit“. Die kalligrafische Schön- auch: Louis 1903. Das Wort … heit seiner Partituren, die Präzision und gute Lesbarkeit »Im Dusel komponiert niemand, »Strafkammermusik« überraschen, scheinen sie doch auch das Genie nicht.« … macht die Runde, als das gut nicht zu seinem Hang zu Ex- Vielleicht hat die Freundschaft eingespielte Hösl-Quartett bei zessen zu passen, der vermu- mit Ferruccio Busoni zu dieser der Uraufführung von Regers ten lassen könnte, er schaffe Erkenntnis beigetragen, viel- c-Moll-Klavierquintett 1903 in unkontrolliert, wie im Rausch. leicht die Bekanntschaft mit München an der komplexen Letzteren erlebt Reger, als er … Elsa von Beerken, der drei Jah- Struktur, der permanenten An-

Gut getroffen: Willy von Beckerath hielt den Dirigenten Max Reger 1909 in einer Serie von Druckgrafiken fest – und der Porträtierte erteilte dem Schaffen höchstselbst mit seiner Signatur den Segen des Meisters Februar 2016 concerti  29


Reportage

spannung zu scheitern droht. Sein Groll auf die Münchner Kritiker wird sprichwörtlich: »An alle die Herren Kritiker mit ›oktoberfestwiesenreifer‹ Intelligenz«

»Man ist hier toll auf Reger!«

… hatte er schon 1904 nach einem dortigen Konzert an Elsa geschrieben. Als er seine neue Wohnung in der Leipziger Felixstraße bezieht, wird dem selbsternannten „knorrigen deutschen Musikante mit Rückgrat“ gar ein großer Empfang bereitet. Eine Ehrengabe über 10 000 Mark von Henri Hinrichsen, Inhaber des C. F. Peters-Verlags, ermöglicht ihm endlich, „Herzblutwerke“ zu schaffen, ohne sich durch ständiges Konzertieren aufzureiben. Elsa hingegen wird 1929 in ihren Erinnerungen über den „Leipziger Frühjahrsgeruch nach Bärlauch“ klagen – 30 concerti Februar 2016

Trauter Familienschein: Elsa, Christa und Max Reger

und kränkelt. Wenig schmei- zusetzen? Denn die wilhelmichelhaft hatte ihr Gatte sie in nische Leistungsethik hat er einem früheren Brief mit einer tief verinnerlicht und wünscht Figur aus einem Ibsen-Drama sich, der Tag hätte 72 Stunden. verglichen – nicht ahnend, dass Als … sie ihn 35 Jahre überleben und die Hüterin seines Erbes sein »Akkordarbeiter« … trägt er sich in Hotel-Gästewird. listen ein: in Anspielung auf Das Schreckhorn seine eigenwillige Akkordik Als Lehrer am Leipziger Kon- und Harmonik sowie den Umservatorium malt Reger, die stand, dass er wie am Fließlinke Hand gewöhnlich in der band zu produzieren scheint Hosentasche, die tollsten har- – in 43 Jahren entstehen über monischen Probleme an die 1 000 Werke. Zwar keine Oper Tafel. Den Schülern sträuben und keine vollendete Sinfonie, sich die Haare, auch wegen der dafür aber eine Reihe glänzend Noten, die Reger vergibt. „Be- klingender Orchesterstücke, kommt den ersten Preis für prächtige Kammermusik mit Faulheit“, heißt es da, oder: Quartetten, Trios sowie vielen „Gut beanlagt, grandios im Bum- Sonaten für verschiedene Insmeln.“ Und über den später trumente; ein Violinkonzert, berühmten Dirigenten George von dem er glaubt, „die Reihe Szell lautet sein Urteil: „War der zwei Konzerte Beethoven, sehr faul, nachlässig, hat sich Brahms um eines vermehrt“ zu den Ehrennamen ‚Das Schreck- haben, zudem Klavier- und horn‘ erworben. Ist sehr be- Vokalmusik – und ein imposangabt.“ Dennoch ist Reger als tes Orgelschaffen mit kühnen Lehrer begehrt, erhält schon Choralfantasien. Einen ... 1908 die Ehrendoktorwürde der Universität Jena – nur eine »Fugen-Seppel« von vielen Auszeichnungen. ... nennt er sich, der an einem Was ihn nicht davon abhält … einzigen Tag eine gewaltige Doppelfuge ohne Fehler kom»Orden für eine ponieren kann. Johann SebasVerunreinigung von tian Bach hält er „für Anfang Knopflöchern« und Ende der Musik“ – und … zu halten: Will er seine Sucht doch sind die Mozart-Variatinach Anerkennung verbergen? onen von 1914 wohl sein popuDen Willen, sein Werk durch- lärstes Orchesterwerk. Er wid-

Foto: Max-Reger-Institut

… schreibt er und droht: „Reger ist ein grundgemütliches Luderchen. Ist er aber gereizt, dann ist er ein verfluchter Satan!“ Und: „Ich werde in Zukunft per Gelegenheit jeden rausholen und bengalisch beleuchten!“ Seine Violinsonate C-Dur op. 72 versteht er als Kampfansage an die Kritik, nennt sie „Schafe- und AffenSonate“ – basierend auf den Motiven Es-C-H-A-F-E und AF-F-E – und „widmet“ sie zwei Rezensenten. Legendär wird sein Spruch: „Ich sitze im kleinsten Raum des Hauses. Ich habe Ihre Kritik vor mir. Bald werde ich sie hinter mir haben.“ In Leipzig indes, wo er 1907 zum Universitätsmusikdirektor ernannt wird, scheint auf einmal alles ganz anders:


Bolshoi Ballett met sie der Meininger Hofkapelle, an die er 1911 von Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen als Hofkapellmeister berufen wird. Am Ende einer kompositorisch sehr fruchtbaren Zeit mit Orchesterwerken wie den Vier Tonbildern nach A. Böcklin steht 1915 der psychische Zusammenbruch. Das Requiem vermag er nicht mehr zu vollenden. In der Gelehrtenstadt Jena findet er zwar zunächst aus der Krise heraus und „zum freien jenaischen Stil“, wie er seinem Freund schreibt, dem Organisten Karl Straube. Doch er ahnt, dass sein Ende naht. »Das Schwein und der Künstler werden erst nach ihrem Tode geschätzt«

… ulkt er – wie immer nur halb im Scherz. „Einer Musikgeschichte in 50 Jahren“, hat er getönt, „wird es klar sein, dass ich der einzige war, der sich gegen die ,Versumpfung‘ im Lisztschen ungesunden Fahrwasser entgegenstemmte, der als bewußter Fortschrittler ,sans phrase‘ den Strom wieder in das Bett: Bach, Beethoven, Brahms geleitet hat.“ Doch die Korrekturbogen seiner Acht geistlichen Gesänge op. 138 in seinem Sterbezimmer im Leipziger Hotel Hentschel sprechen eine andere Sprache: „Der Mensch lebt und besteht nur eine kleine Zeit.“ P.M.: In der bayerischen Landeshauptstadt wolle er nicht „noch einmal“ begraben werden, hatte der Komponist einst gesagt. Seine letzte Ruhe findet Max Reger nach Stationen in Jena und Weimar nun auf dem Waldfriedhof – in München.

Konzert-TIPPs

Weiden Max-Reger-Tage 24.1.–23.12. Ensemble Oxalys, Markus Becker, Zemlinsky Quartett, Kolja Lessing u. a. Hannover Sa. 13.2., 18:00 Uhr Marktkirche Eröffnungskonzert zum Reger-Zyklus 2016. Ulfert Smidt (Orgel), Moritz Backhaus (Orgel) u.a. Reger: Choralfantasien Halle So. 21.2., 18:00 Uhr Steintor-Varieté Landesjugendchor Thüringen, Staatskapelle Halle, Nikolaus Müller (Leitung). Reger: Die Nonnen op. 112 u.a. Dresden 5., 6. & 7.5. Semperoper Peter Serkin (Klavier), Staatskapelle Dresden, Herbert Blomstedt (Leitung). Reger: Klavierkonzert f-Moll op. 114 Leipzig Max-Reger-Festtage 8.–20.5. Michael Schönheit, MDR Sinfonieorchester, Thomanerchor, Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt u. a. Mülheim/Ruhr Di. 7.6., 20:00 Uhr Stadthalle Igor Levit (Klavier), Markus Becker (Klavier). Reger: Mozart- und Beethoven-Variationen u. a.

Der widerspenstigen Zähmung live am 24.1. um 16 Uhr

The Royal Ballet

HAMBURG Mi. 13.7., 19 Uhr St. Michaelis Hamburger Orgelsommer (Eröffnung) Who is afraid of Max Reger? Thomas Dahl, Andreas Fischer, Manuel Gera, Matthias Hoffmann-Borggrefe, Eberhard Lauer, Christoph Schoener u.a. Werke von Bach und Reger

Weitere Artikel und alle Termine mit Werken von Max Reger finden Sie unter: concerti.de/reger CD-Tipps

Reger: Orchesterwerke Staatskapelle Dresden, Herbert Blomstedt u. a. Brilliant Classics (11 CDs) Reger: Das gesamte Klavierwerk Markus Becker (Klavier). Thorofon (12 CDs) Reger: Das gesamte Orgelwerk Vol. 3 Bernhard Buttmann (Orgel). Oehms Classics (4 CDs)

Rhapsody/ The Two Pigeons live am 26.1. um 20.15 Uhr Erleben Sie die exklusiven Veranstaltungen auf der großen Leinwand – Infos und Karten unter cinestar.de


Rezensionen CDs und DVDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Knochenarbeit ist dieser Brahms – doch Antje Weithaas meistert diese mit Brillanz

Entschlackungskur Cd des Monats Brahms’ Violinkonzert, neu gehört

D

as Fett ist weg. Und auf einmal treten verborgene Schichten klarer hervor ... Antje Weithaas und die Camerata Bern haben das Violinkonzert von Johannes Brahms aufgenommen. Reich gefüllt ist der CD-Katalog mit diesem Werk, doch was das Schweizer Ensemble und seine solistische Leiterin damit anstellen, verdient größte Anerkennung. Mit gerade einmal 20 Streichern wirkt das Orchester schlank – wodurch die Blä32 concerti Februar 2015

ser ebenso an Bedeutung gewinnen wie auch an Kontur. Nicht etwa weil sie lauter klingen, vielmehr treten die Geheimnisse dieser Musik gerade im Leisen hervor. Vor allem im zweiten Satz: Der gelingt zutiefst berührend. So frei, so natürlich, so herrlich im Verbund mit der Geige entsteht ein eigener Zauber. Den Finalsatz hat man gewiss schon rasanter, virtuoser, polierter gehört. Doch darum geht es Weithaas und den Bernern

nicht: Sie lassen bei aller rhapsodischer Verve die einzelnen Themen ungemein differenziert hervortreten. Und auch das zweite Werk auf diesem Album, das G-Dur-Streichquintett in einer Bearbeitung für Streichorchester, wird nicht minder feinsinnig interpretiert. Christoph Vratz Brahms: Violinkonzert & Streichquintett Nr. 2 in der Bearbeitung für Streichorchester Antje Weithaas (Violine & Leitung), Camerata Bern. CAvi

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Giorgia Bertazzi

– dank Antje Weithaas und der Camerata Bern


Einflug

Ausflug

Abflug

Monteverdi: Orfeo, Ulisse, Poppea Solisten, Orchester der Komischen Oper Berlin, André de Ridder (Leitung), Barrie Kosky (Regie). Arthaus (5 DVDs)

Dvořák: Stabat Mater Erin Wall, Mihoko Fujimura, Christian Elsner, Ling Li, Chor & Symphonieorchester des BR, Mariss Jansons (Ltg), Michael Beyer (Filmregie). Concorde

Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Tugan Sokhiev (Leitung), Henning Kasten (Filmregie). EuroArts

Seit Barrie Kosky 2012 die Komische Oper in Berlin übernahm, ist diese zum Trendsetter der Musiktheaterszene avanciert. Seine Eröffnungspremiere mit den drei erhaltenen Monteverdi-Opern an einem Tag lässt sich durchaus als persönliches, ästhetisches Manifest lesen: Radikal von heute gedacht, sinnenprall, spontan und perfekt im Timing wirkt dieses denkbar exotisch neu instrumentierte Operntheater, für dessen Konsum es keine Vorkenntnisse braucht. Textverständlich wird auf Deutsch gesungen, expressiv und wahrhaftig. Ein Fest für Theaterfreunde, nichts indes für Alte-Musik-Puristen! (AF)

Vergangenes Frühjahr waren Mariss Jansons und seine Münchner mit Dvořáks berühmtem Stabat Mater Gäste beim Lucerne Festival. Allein wie Jansons die klagende instrumentale Einleitung allmählich Gestalt annehmen und nach der ersten dramatischen Zuspitzung sich sachte verströmen lässt, zeigt enorme Gestaltungskraft: große Kunst! So sensibel geht es mit Chor und Solisten weiter, voller Leidenschaft und Hingabe. Analytisch fängt die Kamera die Einsätze ein, schafft es, den Blick auf die Menschen zu richten, die da musizieren – und alle anderen folgen der Darbietung auf der Stuhlkante. (EW)

Brahms’ Zweite mit dem DSO und Tugan Sokhiev in einem ehemaligen Kraftwerk, aufgenommen von einem teleskopierbaren Kamerakran auf Schienen: Welch ausgefallene Idee! Entstanden ist für jeden Satz ein Rundflug ohne Schnitte über und durch das Orchester, was ein neuartig intimes Miterleben ermöglicht – plötzliche Wechsel zwischen den Orchestergruppen bleiben indes außen vor. Zudem scheint die ungewohnte Laborsituation mit Teleskopbeobachtung Musiker und Dirigenten eher zu verunsichern, sie wirken angespannter als sonst. Ambitioniertes Projekt, doch noch ausbaufähig. (EW)

Krönender Abschluss der Pejac ˇevic´-Edition

cpo 555 003–2 Auf dem letzten Volume unserer Edition widmet sich Natasˇa Veljkovic´ allen Klavierwerken der großartigen kroatischen Komponistin. Das musikalische Schaffen Pejacˇevic´s fokussiert sich auf das Klavier als Instrument, aber auch als Medium, in dem sie ihre musikalischen Ideen am besten zum Ausdruck zu bringen und das Wesen ihrer Musik zu verkörpern verstand.

cpo

Natas ˇa Veljkovic´ Unter den vielen Auszeichnungen, die Natasˇa Veljkovic´ für ihre Leistungen erworben hat, seien der Gewinn des »Prix Clara Haskil« – im Alter von 17 Jahren – und der erste Platz beim »World Music Masters« besonders erwähnt. Sie lebt und arbeitet in Wien, wo sie an der Universität für Musik und darstellende Kunst eine ao. Professur innehat.

CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-schallplatten Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327 cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

Februar 2016  concerti  33


Rezensionen

Zwischen Finessen und Schleiern

Zwischen Härte und Feingefühl

Schubert: Impromptus D 899 & Klavierstücke D 946 Beethoven: Sonate op. 106 Grigory Sokolov (Klavier). Deutsche Grammophon

Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 2 Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 Beatrice Rana (Klavier), Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Antonio Pappano (Ltg). Warner

Die neue Partnerschaft zwischen dem Ausnahmepianisten Grigory Sokolov und der DG geht in die zweite Runde. Diesmal ist sein Schubert- und Beethoven-Programm festgehalten, mit dem er 2013 auf Tournee war – in Mitschnitten aus Warschau und Salzburg. Gerade in Schuberts Impromptus D 899 und in den drei Klavierstücken D 946 wimmelt es vor herrlichen Kantilenen, Ausdrucksfinessen, Klang-Schönheiten, Mehrstimmigkeiten. Alles hat Sokolov genau durchdacht – schade nur, dass der Meister uns nicht aufklärt über einige gedehnt erscheinende Rubati oder manch verschleiernde Pedalisierung. (CV)

Nur 40 Jahre liegen zwischen Prokofjews widerborstigem, tückisch schwerem Werk und Tschaikowskys Virtuosen-Schlachtross. Die 22-jährige Beatrice Rana bewältigt beide – und wie! Für Prokofjew bringt sie die nötige Härte und rhythmische Prägnanz mit, besitzt aber auch das Gespür für die eisige Weltverlorenheit in den langsamen Passagen. Und auch ihr Tschaikowsky ist konkurrenzfähig: mit Gefühl, aber nie sentimental, schlank, straff und technisch unanfechtbar spielt sie den Dauerbrenner. Antonio Pappano am Pult mischt eine Prise mediterrane Leichtigkeit in den Orchestersatz. (FA)

Zwischen Trotz und Hingabe

Zwischen Kunst und Kitsch

Tschaikowsky: Violinkonzert Strawinsky: Les noces Patricia Kopatchinskaja (Violine), MusicaAeterna Choir & Orchestra, Teodor Currentzis (Ltg). Sony Classical

Some Other Time – A Tribute to Leonard Bernstein Nils Landgren (trombone), Janis Siegel (voc), Bochumer Symphoniker, J. Lundgren (piano), D. Ilg (bass), W. Haffner (drums). ACT

Da haben sich zwei Seelenverwandte gefunden: Teodor Currentzis und Patricia Kopatchinskaja bürsten mit einem betont kammermusikalischen Ansatz Tschaikowskys Violinkonzert kräftig gegen den Strich und legen dabei manch ungehörte Facetten frei. Kopatchinskajas radikal subjektives Spiel und ihr rau-expressiver Ton dürften nicht allen gefallen; die zärtliche Hingabe aber, mit der sie in der Canzonetta jeden Ton auf die Goldwaage legt, ist ebenso hinreißend wie der Furor des Finales. Strawinskys Bauern-Ballettmusik Les noces hingegen ist eher was für hartgesottene Liebhaber. (FA)

Am schmalen Grat treffen sich die Guten. Auf diesem schmalen Grat, zwischen Kunst und Kitsch, hatte auch Bernstein seinen bevorzugten Ort, und nun kommt Nils Landgren zu Besuch. Im Vorfeld seines 60. Geburtstags wählt der die ganz große Geste: All-Star-Trio! Bochumer Symphoniker! Bernsteins Musik! Arrangements vom Grammy-Abonnenten Vince Mendoza! Freude an der Melodie, wie sie im Wechselspiel zwischen dem zerbrechlichen Gesang Landgrens und dem abgehangenen Broadway-Swing der Manhattan-Transfer-Sängerin Janis Siegel zum Glühen gebracht wird. Schön – bisweilen gar zu schön. (SH)

34 concerti Februar 2016

Kurz Besprochen Birds – Werke von Daquin, Rameau u. a. Dorothee Mields (Sopran), Stefan Temmingh (Blockflöte), The Gentleman’s Band. dhm Gelungene Entdeckungsreise ins Tierreich: Während Temmingh sich dem Gezwitscher im Mix aus Ironie und Respekt nähert, sorgt Mields für den Zauber des Vogelgesangs. (KH) Scarlatti: Arien aus Opern und Kantaten Elizabeth Watts (Sopran), The English Concert u. a. harmonia mundi Welch leidenschaftliches Plädoyer für den kaum bekannten Opernkomponisten Scarlatti! Watts findet für jede Arie einen eigenen Ton, subtil unterstützt vom English Concert. (AF) Schumann: Klavierkonzert u. a. Jan Lisiecki (Klavier), Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Antonio Pappano. DG Wie schade! Lisiecki und die Italiener schnuppern nur an Schumanns Extremen. Was bei aller Eleganz und Balance die Gefahr birgt, dass Gefallen ins Gefällige umschlägt. (CV) Transition – Werke von Fauré, Tschaikowsky u. a. David Stromberg (Cello), Philharmonisches Bläserquintett Hamburg. Ars Zwei Perlen der Cello-Literatur in völlig neuem Klangbild: Stromberg hat die wohlbekannten Werke in schillernde Kammermusiken verwandelt. Ein romantisches Abenteuer! (SI) Online-Tipp

Ausführliche sowie täglich neue Rezensionen finden Sie im Internet Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QRCodes oder gehen Sie im Browser auf www.concerti.de/rezensionen

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de


Top 20 Klassik-Charts Februar (11.12.2015– 7.1.2016)

1

Jonas Kaufmann

2

Ludovico Einaudi

3

Lang Lang

4

Igor Levit

5

Campino, Bundesjugendorchester & Alexander Shelley

(1)

(3)

(5)

(4)

(2)

Nessun dorma - The Puccini Album Sony Classical

Elements We Love Music

Lang Lang in Paris Sony Classical

Bach, Beethoven, Rzewski Sony Classical

6

Jonas Kaufmann

7

Albrecht Mayer

8

David Garrett

9

Anne-Sophie Mutter

(9)

(15)

(8)

10 (7)

Anja Harteros, Jonas Kaufmann, Antonio Pappano

12

Max Richter

13

Sting

14

Zubin Mehta & Wiener Philharmoniker

Du bist die Welt für mich Sony Classical

Bach - Konzerte und Transkriptionen Deutsche Grammophon

Timeless. Brahms & Bruch Violinkonzerte Decca Records

Julia Lezhneva - Handel Decca Records

Julia Lezhneva glaubt an die Natürlichkeit der Stimme. So setzt sie in den Arien aus Händels frühen Jahren ganz auf die Gestaltungskraft – und fasziniert ohne zirzsensische Mätzchen.

Sleep Deutsche Grammophon

(Neu)

If On A Winter‘s Night Deutsche Grammophon

(Ree)

Neujahrskonzert 2015 Sony Classical

(Ree)

Kaum dirigiert, schon produziert: Bis der 2016er-Live-Mitschnitt der Wiener Philharmoniker am 8. Januar erschien, musste man sich allerdings noch mit dem Vorjahr begnügen.

15

Rolando Villazón & Cecilia Bartoli

16

Christina Pluhar & L’arpeggiata

17

Elisabeth Schwarzkopf

18

Artemis Quartett

Treasures of Bel Canto Deutsche Grammophon

(13)

Cavalli: L’amore innamorato Erato

(10)

Complete Recitals 1952-1974 Warner Classics

(Neu)

Schubert: Streichquartette Nr. 13-15 Virgin Classics

(Neu)

Im Gedenken: 2012 erschien die Aufnahme der späten Schubert-Quartette bereits – der Tod des Bratschers Friedemann Weigle rückt den Geniestreich nochmal in unser Bewusstsein.

The Club Album (Live From Yellow Lounge) Deutsche Grammophon

Julia Lezhneva, Giovanni Antonini, Il Giardino Armonico

Verdi: Aida Warner Classics

(16)

Peter und der Wolf in Hollywood Deutsche Grammophon Tage wie diese: Nun erzählt uns auch Campino Prokofjews musikalischen Märchenhit. Der wurde für die Tote Hose ins heutige Hollywood verlegt – um neue Klassikhörer zu gewinnen ...

(6)

11

19

Trifonov, The Philadelphia Orchestra & Nézet-Séguin

20

Sol Gabetta, Amsterdam Sinfonietta

(Ree)

(18)

Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Rachmaninov Variations Deutsche Grammophon

Vasks: Presence Sony Classical

Februar 2016 concerti   35


Blind gehört

Pianistische Streichel­ einheiten sind seine Spezialität. Ludovico Einaudi, 1955 in Turin geboren, studiert Komposition am Mailänder Konservatorium, wird Schüler von Luciano Berio, verlässt aber bald die Pfade der ernsten Musik. Mit seinem Klavierzyklus Le Onde erreicht er 1998 breite Hörerschichten und tourt seitdem mit seinen zwischen Minimal-, Welt- und Filmmusik angesiedelten Programmen durch Konzerthäuser auf der ganzen Welt.

36  concerti Februar 2016

Foto: Ray Tarantino/DECCA

zur Person


»Der Klang ist nicht rund« Der Komponist und Pianist Ludovico einaudi hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Corina Kolbe

D

ie Wurzeln seiner Musik liegen in der Klassik, doch Ludovico Einaudi lässt sich gern von Rock, Pop, Folk und anderen Genres inspirieren. Und das weltweit mit Erfolg, wie neben seinen Orchesterwerken und Kammermusiken vor allem die FilmSoundtracks aus seiner Feder zeigen: etwa für Aprile von Nanni Moretti oder die französische Komödie Ziemlich beste Freunde. Dabei bezeichnet sich der italienische Komponist und Pianist selbst am liebsten als Minimalisten, geht doch von seinen einfachen, sich oft schier unendlich wiederholenden Melodien nicht selten eine geradezu meditative Wirkung aus. Und auch beim „Blind gehört“Interview in einem Berliner Hotel lässt sich der Künstler trotz Termindrucks ob seines bevorstehenden Flugs nach Mailand nicht einen Moment lang aus der Ruhe bringen: weder von dem kleinen tragbaren CD-Spieler in der Suite, der aus einem Technikmuseum stammen könnte und dessen Klangqualitäten ihn beim Rätseln ja eigentlich unterstützen sollten – noch von seiner Unwissenheit hinsichtlich der ihn erwartenden Werke. Stattdessen bestellt sich Einaudi noch vor dem ersten Stück zur men-

talen Stärkung erst einmal einen kräftigen Assam-Tee.

Auch diese Einspielung scheint mir nicht neu zu sein – und ich muss sagen, dass mir hier der Klang des Klaviers Chopin: Klaviersonanicht besonders gefällt, vor te h-Moll, 1. Satz Martha Argerich allem nicht im unteren Register. (Klavier). The LegenGleich bei den ersten Akkorden dary 1965 Recording. hat mich etwas gestört: Der EMI 1999 Klang ist nicht rund … Merk(hört aufmerksam zu) Darf würdig, auf Michelangeli wäre ich spontan sagen, was mir ich nie gekommen: Er war doch dazu einfällt? Ich habe ja am bekannt für sein unglaublich Konservatorium in Mailand gutes Klavierspiel. An Bach Klavier studiert, doch dieses habe ich zwar gleich gedacht, Stück habe ich nie selbst ge- doch ich wäre nicht auf Busospielt. Ich konzentriere mich nis Transkription der Chajetzt ganz auf die Atmosphä- conne für Solo-Violine gekomre … der Klang scheint aus men. einer größeren Distanz zu kommen: Es ist fast so, als Verdi : Nabucco, „Va, würde ich sehr weit von der pensiero, sull‘ali dorate“ Orchester und Chor der Bühne entfernt in einer Loge Scala, Arturo Toscanini sitzen oder alles vom Foyer (Leitung), Verdi alla Scala aus hören – die Musik kommt Vol. I. Skira Classica 2012 für mich aus einer anderen (hört eine Weile zu, seine Dimension. … Das Klavierspiel ist sehr schön … ich den- Miene hellt sich auf) Nabucco, ke, die Aufnahme ist schon „Va, pensiero …“. Mit Toscanini älter, aber keine Ahnung, wer an der Scala? Eine sehr schöne der Pianist sein könnte … Ah, Interpretation, die den popuMartha Argerich, Chopin lären Charakter von Verdis (blickt auf das Cover). Sehr Musik erhält. Das spürt man lebendig. Damals, 1965, war deutlich, wenn der Chor einsetzt. Eigentlich sollte dieses sie noch ganz jung. Stück die Nationalhymne von Italien sein: Das ist wahrBach/Busoni: Partita scheinlich die Musik, durch die Nr. 2 d-Moll, Chaconne Arturo Bewir Italiener uns am besten nedetti Michelangeli repräsentiert sehen. Als ich in (Klavier). Great Reden Siebzigerjahren in Maicordings. EMI 2004 Februar 2016 concerti  37


Blind gehört

land studierte, war Claudio Puccini: Turandot, Abbado Musikchef an der Sca„Nessun dorma“ la. Damals habe ich dort sehr Jonas Kaufmann (Tenor), Antonio viele Opern gehört – am liebsPappano (Leitung) ten saß ich in einer Loge genau Sony Classical 2015 über dem Orchestergraben. In den Jahren mit Abbado Puccini, Turandot… gefällt herrschte eine große Aufbruchsstimmung, für uns Stu- mir sehr gut. Das Timbre und denten gab es vergünstigte die Klangfarben sind wunderKarten. Vorher war die Scala voll. Eine neue Einspielung? nämlich nur ein Theater für die … Jonas Kaufmann also – eine reiche Oberschicht gewesen. sehr gefühlvolle Interpretation. Antonio Pappano ist ein fantastischer Dirigent, der Giordano: Andrea aus seinem Orchester einen Chenier, „La mamma morta“, Catalani: La unglaublichen Klang herausWally, „Ebben? ne holt. andrò lontana“ Maria Callas. EMI 1990

„La mamma morta“ – das hier ist Maria Callas, ganz eindeutig. Als ich nach Mailand kam, trat sie schon nicht mehr an der Scala auf. Ihre besondere Aura war aber noch deutlich zu spüren: Man meinte ihre Stimme zu hören, sobald man das Opernhaus betrat. (hört das nächste Stück) „Ebben? Ne andrò lontana“ aus Catalanis Oper La Wally: Diese Arie hat sich mir noch stärker eingeprägt. Sie kommt auch in dem Film Diva von Jean-Jacques Beineix vor. Als ich ihn Anfang der Achtzigerjahre sah, war ich von der Musik total beeindruckt: Wunderschön! Wer eine solche Arie in einem Film hört, wird dadurch vielleicht neugierig auf die gesamte Oper: Es ist so, als würde man ein Gemälde nicht mehr in einem Museum neben Hunderten anderen Bildern sehen, sondern außerhalb dieses Kontextes. Der Bezug zu unserem eigenen Alltag kann in solch einer Situation viel stärker sein. 38 concerti Februar 2016

Beethoven: 9. Sinfonie, 1. Satz Berliner Philharmoniker, Claudio Abbado (Leitung). Deutsche Grammophon 2008

(lauscht gespannt) Beethoven, die Neunte! Vielleicht mit Bernstein? Nein? … Ah, Abbado! Ich weiß noch, wie er mit den Berliner Philharmonikern und Solisten 2001 in der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom alle Sinfonien und Klavierkonzerte von Beethoven aufführte. Sein Freund Maurizio Pollini war auch dabei. Nono: Prometeo, Tragedia dell‘ascolto“, I. Prologo ensemble recherche, Solistenensemble des SWR SO. col legno 2007

(hört länger zu) Prometeo von Luigi Nono …? Gut, dass ich jetzt nicht aus Versehen auf Luciano Berio getippt habe, meinen Kompositionslehrer am Konservatorium: Die beiden mochten sich nämlich nicht besonders (lacht). Trotz-

dem war ich 1984 gemeinsam mit Berio in Venedig bei der Uraufführung von Prometeo, die Abbado dirigierte. Ich erinnere mich noch genau an die Atmosphäre in der baufälligen Kirche San Lorenzo und an die großartige Holzkonstruktion Renzo Pianos, in der die Musiker spielten. Rota: The Godfather, I. Sicilian Pastorale Filarmonica della Scala, Riccardo Muti (Leitung). Sony Classical 1997

Jetzt sind wir im Kino, stimmt’s? Nino Rota, ich habe ihn sofort an den Farben der Orchestrierung erkannt. Ein wirklich großartiger Komponist.

Wong kar-wai: In The Mood for Love, Yumeji‘s Theme Original Soundtrack. Virgin France 2000

Ein chinesischer Film … Moment mal …Wong Kar-Wai, In the Mood for Love! Ich habe ihn im Kino gesehen, die Musik ist toll. Ich erinnere mich auch an die Farben im Film: Wenn diese Melodie beginnt, hat man alles gleich wieder vor Augen. Die Musik passt genau zur Handlung und wird in manchen Momenten sogar zur Protagonistin. Einaudi: In a Time Lapse, „Orbits“ Ludovico Einaudi (Klavier), I Virtuosi Italiani, Danile Hope (Violine), Decca 2013

(freut sich) Das ist ja eines meiner eigenen Stücke mit dem Geiger Daniel Hope. Was


wir gerade hören, ist sehr lyrisch und eindringlich. Wir haben mit ihm alles zwei Mal aufgenommen. Hinterher war es schwierig, sich für eine der Versionen zu entscheiden. Er hat die Musik sofort perfekt interpretiert. Misha Mullov Abbado: New Ansonia, „Circle Song“ & „Heal Me On This Cloudy Day“ Edition Records 2015

Ich wüsste nicht, wer das geschrieben haben könnte … Mein erster Eindruck ist, dass ich solch eine Musik schon öfters gehört habe – wenn man weiter zuhört, merkt man jedoch, dass diese Stücke einen ganz eigenen Charakter haben … Aha, Misha Mullov

Abbado, der Sohn von Claudio und Viktoria Mullova. Sein Debütalbum? Er spielt Kontrabass, nicht wahr? Was ich höre, klingt für mich ziemlich amerikanisch beeinflusst. Auf jeden Fall interessant. CD-Tipp

Einaudi: Elements Ludovico Einaudi (Klavier, Keyboard, Orgel, Gitarre u. a.), Amsterdam Sinfonietta u. a. We Love Music

online-Tipp

Ludovico Einaudi und Daniel Hope mit „I Giorni“ Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/einaudi

LIVE. LIKE NO ONE ELSE.

Konzert-TIPPs

Ludovico Enaudi & Ensemble – „Elements“ Essen Mo. 15.2., 20:00 Uhr Philharmonie Düsseldorf Di. 16.2., 20:00 Uhr Tonhalle Stuttgart Mi. 17.2., 20:00 Uhr Liederhalle Mainz Fr. 19.2., 20:00 Uhr Rheingoldhalle Nürnberg Sa. 20.2., 20:00 Uhr Meistersingerhalle München So. 21.2., 19:00 Uhr Gasteig Berlin Mo. 22.2., 20:00 Uhr Philharmonie Hannover Di. 23.2., 20:00 Uhr Kuppelsaal HCC Bielefeld Mi. 24.2., 20:00 Uhr R.-Oetker-Halle Leipzig Fr. 26.2., 20:00 Uhr Messe Halle 3 Hamburg Sa. 27.2., 20:00 Uhr Laeiszhalle

BeoLink Multiroom vereint all Ihre Bang & Olufsen Produkte in nur einem drahtlosen System - für mehr Freiheit in Ihrem Zuhause. Hören Sie in verschiedenen Räumen unterschiedliche Musik oder lassen Sie einen Titel im ganzen Haus erklingen. Mit nur einer Berührung können Sie ein Bang & Olufsen Produkt zuschalten oder den Musikstream ganz bequem über ihr Mobiltelefon steuern.

bang-olufsen.com

Februar 2016 concerti   39


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet Kino: live-übertragung

TV-Tipps

dein ist mein ganzes...

In die Vollen gesungen

Sa. 30.1., 10:20 Uhr Film 1870 wird im Ischler Theater die erste Operette gespielt. In der Folge kam Kaiser Franz Joseph ebenso hierher ins Salzkammergut wie Franz Lehár, Johann Strauß, oder Richard Tauber. Stoff genug für reichlich G’schichten rund um Bad Ischl und die Operetten. arte

die natur in der musik So. 7.2., 18:10 Uhr La Folle journée Das Klassikfestival in Nantes stand 2016 im Zeichen der »Natur«. Im Abschlusskonzert lassen es das Ural Philharmonic Orchestra, Geiger Nemanja Radulovic und das Ensemble Double Sens nochmal mächtig zwitschern, summen und strömen. 3sat

Alles so schön klassisch in Covent Garden: La Traviata auf Britisch

J

e klassischer, desto beliebter: Diese Opern-Faustregel gilt natürlich auch in Covent Garden – und so hält sich Richard Eyres ebenso imposante wie konventionelle La TraviataInszenierung nun schon über zwei Jahrzehnte im Repertoire des Royal Opera House. Alexandre Dumas hatte dereinst die

Romanvorlage geliefert und damit Marie Duplessis ein Denkmal gesetzt: der Königin der Pariser Kurtisanen, die an ihrer Liebe und den unüberwindbaren Schranken einer bürgerlichen Gesellschaft scheitert. Bei Verdi heißt die schwindsüchtige Lebedame nun Violetta und stirbt – ruiniert, verbraucht und ausgebrannt durch ihren ausschweifenden Lebenswandel – mit 22 Jahren an Tuberkulose. Was gleichermaßen rührt wie üppige, bunte Bilder liefert – genau der richtige Stoff also für die große Kinoleinwand. Do. 4.2., 19:45 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.rohkino.de

App: iDagio

crime time So. 21.2., 11:05 Uhr Filmmusikkonzert Auf dem »Sounds of Cinema«-Programm im Münchner Circus Krone stehen Musiken aus Thrillern. Stargast ist Angela De noke, Roger Willemsen moderiert. arte

stars von morgen So. 21.2., 18:30 Uhr Musikfilm In Berlin präsentierte Spitzentenor Rolando Villazón den Top-Nachwuchs, darunter Counter Vince Yi und Cellistin Harriet Krijgh. 40 concerti Februar 2016

Wider den Klassikschwund

W

as nicht digital ist, verschwindet irgendwann, ist der Berliner Musikmanager Till Janczukowicz überzeugt. Und hat gemeinsam mit Christoph Lange das Streamingportal iDagio entwickelt, über das klassische Künstler ihre Musik nicht nur direkt vertreiben können, sondern auch stärker am Umsatz beteiligt werden

sollen als bei Mitbewerbern. Nach dem Start des kostenfreien Angebots mit alten Aufnahmen vergangenen Sommer ist nun für 2016 ein PremiumZugang geplant, der für eine Monatsgebühr Zusatzangebote und aktuelle Veröffentlichungen liefern soll. Link zur App und weitere Infos : www.idagio.com

Fotos: Oberösterreich Tourismusourismus, Persson, Händelhaus Halle, Marco Borggreve, Marty Sohl

3sat


online: digitalisierung

Radio-Tipps

Von der Fülle profitiert

M

ag die Zahl der realen Besucher im HändelHaus in Halle 2015 auch um etwa 3000 zurückgegangen sein, in der virtuellen Welt bieten die sachsen-anhaltischen Nachlassverwalter des Komponisten eine immer umfangreichere Sammlung. Nachdem 2011 bereits ein erster Teil seiner Original-Ausgaben für das Web aufbereitet worden war, haben die Hallenser nun 144 weitere historische Musikdokumente digitalisiert und ins Internet gestellt. Darunter findet sich ebenso der Erstdruck von Händels Oper Ottone als auch frühe Ausgaben seiner Oratorien Josepoh und seine Brüder sowie Salomon – beide

Digitalisiert: Händels KupferdruckPorträt auf der Solomon-Ausgabe

deutschlandradio kultur

wiege der Moderne Do. 4.2., 22:05 Uhr Historische Aufnahmen 1946 wurde in Baden-Baden das SWR-Sinfonieorchester gegründet und setzte seither wegweisende Akzente in der Neuen Musik. Zum Geburtstag erinnert Norbert Hornig noch einmal an den Pioniergeist des Ensembles, der künftig indes Geschichte ist: Denn nach dem Jubiläum fusionieren die Badener mit den Radiosinfonikern des SWR. deutschlandradio

ausgestattet mit Händel-Porträts des Kupferstechers Jacobus Houbraken. Online abrufbar sind zudem ein Bündel von 106 Einzelstücken, darunter Liedzettel des Komponisten wie auch anderer zeitgenössischer Kollegen. Zu finden sind die Dokumente unter: www.haendelhaus.de

wein, weib, gesang Di. 9.2., 22:00 Uhr Alte Musik Anlass zur Klage gab „Hof Musikus Büchner“ um 1800 stets aufs Neue und sorgte am großherzoglichen Hof für reichlich Alltagsgeschichten. Eben diese hat Georg Beck für seinen Streifzug durch die Geschichte der Weimarer Hofkapelle zusammengetragen. deutschlandfunk

kino: live-übertragung

Aus dem Vollen geschöpft

D

er Mann mochte es schon immer sinnenprächtig: Wo Franco Zeffirelli auch inszeniert hat, stets waren Bühne und Kostüme von erlesener Schönheit – Renaissance- und Barockzeit ließen grüßen. Mag der Regisseur als bekennender Homosexueller auch das freiheitliche Klima Hollywoods schätzen, künstlerisch wie politisch ist der Italiener nie ein Progressiver gewesen – und vermutlich eben deshalb gern gesehener Gast an der Metropolitan Opera. Wahre DekoOrgien für die Augen hat der heute 92-Jährige dort gefeiert und so auch in Puccinis Turandot halb China auf die New Yorker Bühne gewuchtet. Wen

stört es da schon, dass diese Inszenierung inzwischen fast 30 Jahre auf den Fächern hat, solange der ästhetische Luxus dominiert und mit Nina Stemme eine der besten Sopranistinnen die Titelrolle singt ...

globetrotter Sa. 13.2., 10:05 Uhr KlassikPop-et-cetera In aller Welt gefragt ist Nicolas Altstaedt nicht nur als Cellist: In der Sendung erzählt er auch von seinen Intendanz-Erfahrungen in Lockenhaus. deutschlandradio kultur

16 mal 116 Di. 16.2., 22:00 Uhr Alte Musik 1616 beauftragte der Jenaer Kaufmann Burckhard Großman 16 Komponisten mit der Vertonung des 116. Psalms und schuf damit eine einzigartige Sammlung. deutschlandfunk

China wie es singt und Fächer schwingt – zumindest an der Met Sa. 30.1., 19:00 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.metimkino.de/nc/kinos

Playtime! Mi. 17.2., 22:05 Uhr Musikforum Selbstporträt in Tönen: Egbert Hiller präsentiert die britische Schlagzeugerin Sabrina Ma.

Februar 2016 concerti   41


Vorschau

Abonnenten erhalten die MärzAusgabe am 19. Februar

Quadro Nuevo Vier Bayern auf Wanderschaft zwischen den Welten mit Tango, Balkan-Folklore und Jazzimprovisationen

Vilde Frang Als Pilgerin mit Mission hat die norwegische Geigerin ihren ganz eigenen Kopf

Klassische Musik in Island Dünn besiedelt, beeindruckt die Insel doch mit Spielstätten wie dem Konzerthaus Harpa

concerti – Das Konzert- und Opernmagazin erhalten Sie im Abonnement sowie am Ende des jeweiligen Vormonats an Veranstal-

tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bildungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. Alle Termine,

Tickets und vieles mehr auch im Internet unter: www.concerti.de 42 concerti Februar 2016

Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 Fax: 040/22 86 886-17 info@concerti.de www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Textchef Christoph Forsthoff (CF) Chef vom Dienst Jörg Roberts Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (Leitung Termin- und Onlineredaktion), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Bleibler, Julia Oehlrich, Insa Axmann, Hannah Duffek, Nicolas Furchert, Emilia Kröger Autoren der Februar-Ausgaben Frank Armbruster (FA), Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Jakob Buhre, Arnt Cobbers, Matthias Corvin, Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Dr. Oliver Geisler, Katharina von Glasenapp, Stefan Hentz (SH), Dr. Klemens Hippel (KH), Gottfried Franz Kasparek, Katherina Knees, Corina Kolbe, Dr. Joachim Lange, Kirsten Liese (KL), Wiebke Matyschok, Sabine Näher, Dr. Matthias Nö­ther, Stefanie Paul, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa Reznicek, Antje Rößler, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Marcus Stäbler, Dr. Eckhard Weber (EW), Hellmut Weiß, Christoph Vratz (CV) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Ann-Christin Sand Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck und Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH Anzeigen Felix Husmann (Leitung) Tel: 040/228 68 86-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Musikindustrie, Klassikveranstalter & Festivals) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Standard-Jahres­abonnement: 25 € frei Haus Erscheinungsweise elf Mal jährlich IVW geprüfte Verbreitung III/2015: 160.875 Exemplare Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH

Fotos: Olaf Becker - Becker Lacour/Quadro Nuevo, Marco Borggreve - Warner Classics, Harpa Concert Hall and Conference

concerti

Impressum


Der Klassiker für alle Klassikfans.

Jetzt abonnieren:

concerti – Das Magazin für Konzert- und Opernbesucher. Mit den interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie allen Konzert- und Opernterminen in Ihrer Region. Bestellcoupon

Ja,

ich bestelle das concerti-Abo zum Preis von 25 € für ein Jahr (11 Ausgaben) mit folgendem Regionalteil:*

München & Bayern Berlin & Brandenburg Hessen

Hamburg & Norddeutschland

MItteldeutschland

Südwest

West

Niedersachsen & Bremen

Vor- und Nachname

Telefon (für evtl. Rückfragen)

Straße / Nr.

Gewünschte Zahlungsweise (bitte ankreuzen):

PLZ / Ort

Bankeinzug

Email

BIC

Datum / Unterschrift

IBAN

Rechnung

*Sie haben das Recht, binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen diesen Vertrag zu widerrufen. Das concerti-Abo verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn Sie nicht bis zwei Wochen vor Ablauf kündigen.

Bitte Coupon ausschneiden und senden an: concerti Leserservice Postfach 100 544 20004 Hamburg

Oder Sie bestellen … online: www.concerti.de/abo per Fax: 040 228 688 617 Tel.: 040 228 688 688


Ein Karneval der Tiere & andere Phantasien Karneval der Tiere · Hummelflug · Haifisch-Medley Der kleine Esel · Liebeslied an die Leuchtqualle in neuen Arrangements

DELUXE-EDITION mit CD & Bonus-DVD

TOUR: 9.2. Frankfurt · 13.2. Bremen · 8.4. Dortmund · 10.4. Stuttgart · 3.7. Köln · 20.-31.7. Hamburg Weitere Termine: salut-salon.com/tour


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.