DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
Dezember 2015
Dresdner Kreuzchor Die »Kruzianer« feiern ihren 800. Geburtstag Anna Viebrock Changieren zwischen Realität und verrückter Illusion
Yo-Yo Ma
»Teilhabe, Aufmerksamkeit und Liebe geben dem Leben einen Sinn«
AKTUELLE NEUHEITEN BEI SONY CLASSICAL
JONAS KAUFMANN EIN ABEND MIT PUCCINI Das sensationelle Puccini-Konzert aus der Mailänder Scala, bei dem der deutsche Tenor die Herzen des italienischen Publikums eroberte, ist jetzt als DVD & Blu-ray erhältlich. www.jonaskaufmann.com
KLASSIK WUNDERLAND Stars der Klassik begeistern Kinder für klassische Musik mit Stücken, die sie persönlich ausgewählt und eingespielt haben. Mit Jonas Kaufmann, Lang Lang, Martin Stadtfeld, Sol Gabetta, den 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker u.a.
BEST OF ECHO KLASSIK 2015 3 CDs mit allen ECHO Klassik-Preisträgern 2015. Mit Lang Lang, Jonas Kaufmann, Joyce di Donato, Elina Garanca, Maurice Steger, David Garrett, Valer Sabadus, Sonya Yoncheva u.v.a. · www.echoklassik.de
www.sonymusicclassical.de
www.facebook.com/sonyclassical
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser!
Fotos: Ivo von Renner, privat (2) Titelfoto: Todd Rosenberg/Sony Music Entertainment
Alle Jahre wieder ... nein, keine Sorge, an dieser Stelle bleiben Sie von weiteren Jingle Bells-Belästigungen verschont. Und trotzdem ist es gelegentlich durchaus ein Hinhorchen wert, was sich die Musikindustrie für das schönste Fest des Jahres an (vermeintlich) neuen Ideen einfallen lässt, wie mein Kollege Christoph Forsthoff bei seinem Hör-Marathon durch die festlichen Klänge für die diesjährige Advents- und Weihnachtszeit festgestellt hat. Wer diese Stimmung lieber live erleben möchte, hat Gregor Burgenmeister in diesen Wochen vielerorts Gelegenheit – wie bei Herausgeber/Chefredakteur den Festgesängen der berühmten Dresdner „Kruzianer“. Fehlt dann eigentlich nur noch der entsprechende weiße Rahmen, für den es hierzulande indes am Heiligen Abend leider keine Garantie mehr gibt; anders hingegen beim „Vinterfest“ im schwedischen Mora, wo es inzwischen nicht mehr allein die Fans des berühmten Wasa-Laufes, sondern auch Musikfreunde hinzieht. Noch ein paar hundert Kilometer weiter östlich hat sich concerti-Autorin An tje Rößler auf die Spuren eines „Nationalheiligen“ begeben: Jean Sibelius, vor 150 Jahren geboren und bis heute nicht nur im finnischen Musikleben allgegenwärtig. Ob dessen Musik nun zu Weihnachten passt, mögen Sie selbst entscheiden – ich wünsche Ihnen auf jeden Fall ein frohes Fest und würde mich freuen, wenn wir Ihnen auch in dieser ganz besonderen Jahreszeit einmal mehr Anregungen für die passende Musik geben können. Ihr
P.S.: Suchen Sie noch eine Geschenkidee für Weihnachten? Dann empfehlen wir unser Weihnachts-Geschenk-Abonnement, bei dem Sie zusätzlich eine CD aus der Reihe „Meisterwerke“ als Prämie erhalten. Mehr dazu finden Sie auf der vorletzten Seite dieses Magazins.
KURZ VORGESTELLT
Heidi Meyer entdeckte ihre Liebe zur Musik schon in Kinderjahren. Doch bevor die Südafrikanerin Oboe in Hamburg studierte, schloss sie in Pretoria noch ihr Grafikdesign-Studium ab. In der Redaktion kümmert sich die Filmliebhaberin um die Konzertkalender.
Oliver Geisler ist als ehemaliger „Kruzianer“ mit dem Gesang groß geworden und pflegt diese Liebe bis heute. Der promovierte Literaturwissenschaftler arbeitet als Musikjournalist wie auch als Manager und Dramaturg für verschiedene Enembles und Festivals. Dezember 2015 concerti 3
inhalt
KONZERT
8 o du fröhliche ...
8
dresdner Kreuzchor Feiert 2016 seinen 800. Geburtstag
PortrÄt 2016 feiert der Dresdner Kreuzchor seinen 800. Geburtstag. Zum Jubiläums-Auftakt laden die Knaben zum großen Adventskonzert ins Stadion
12 »Meine Kindheit war ziemlich
verwirrend« interVieW Eitelkeit ist ihm fremd: Mag Yo-Yo Ma auch als bester Cellist der Welt gefeiert werden, der US-Amerikaner schätzt nicht nur auf der Bühne eher den dezenten Auftritt
OPER
18 spiel mit den zeitebenen
FeuiLLeton Andere Bühnenbildner
suchen auf Müllhaufen komm’ raus die Gegenwart – Anna Viebrock liebt das Changieren zwischen Realität und verrückter Illusion
REGIONALSEITEN
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Yo-Yo Ma Fühlt sich in vielen Kulturen Zuhause
An dieser Stelle finden Sie in den Ausgaben Hamburg, berlin, mitteldeutschland, münchen und Südwest die Regionalseiten.
DIE WELT DER KLASSIK FestiVALGuiDe Das Thermometer sinkt hier schon mal auf minus 25 Grad – und doch lockt das Vinterfest gerade ob Schnee und Kälte viele Musiker nach Mittelschweden
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gerold Huber Bedauert, Jessye Norman nie erlebt zu haben
RUBRIKEN 3 editorial | 6 Kurz & Knapp | 22 Opern-Kritiken 24 Opern-Tipps | 38 CD-Rezensionen 43 Top 20 Klassik-Charts | 48 multimedia-Tipps 50 Vorschau & Impressum 4 concerti Dezember 2015
34 Von einem, der für die bäume und das Meer spielte
rePortAGe In Finnland wird Jean
Sibelius wie ein Nationalheiliger verehrt. Zu seinem 150. Geburtstag hat sich Antje Rößler auf die Spuren des Komponisten begeben
44 »eine stimme zum sterben ...«
bLinD GehÖrt Der Liedbegleiter Gerold
Huber hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt
Fotos: michaelO`Neill, marion Koell/Avi-Service for music, matthias Krüger
28 Weiße Wunder-Welt
Die Bühne seit Stunden belegt. Die Stimme noch immer geschmeidig.
•
Schnell spürbare Hilfe
•
Befeuchtender Schutzfilm
•
Lang anhaltende Linderung www.gelorevoice.de
kurz & knapp
Mein Lieblingsstück
Mozart: Sinfonia Concertante KV 364
S
chon als Kind habe ich die Sinfonia Concertante oft gehört: Meine Mutter Sharon Kam ist Bratscherin und das Stück eines der Meisterwerke für Viola. Dieses wortlose Duett zwischen Geige und Bratsche gleicht einem perfekten Pas de deux, voller Emotionalität und purer Schönheit. Mozart von seiner besten Seite!
67
Minuten klatschte das Publikum 1988 nach einer Aufführung des Liebestrank mit Pavarotti in Berlin: Applaus-Rekord in der Oper!
Wenn die Liebe zur Klassik Grenzen überwindet Raed Jazbeh hat einen Traum: 2013 aus Syrien emigriert, möchte der Kontrabassist in Deutschland ein Exilorchester aufbauen. Eine Idee, die bei ihrer Premiere im Bremer Sendesaal für Furore sorgte. Künftig soll sich ein Manager des Syrian Expat Philharmonic Orchestras annehmen, denn schon die Organisation ist eine Herausforderung: Die Musiker kommen aus halb Europa.
Thomas Carlyle, schottischer Essayist und Historiker
Rollen-Wechsel: Lag ursprünglich einmal die durchschnittliche Frauenstimme eine ganze Oktave höher als das männliche Organ, so hat sich der Abstand inzwischen auf sieben Halbtöne reduziert. „Offenbar benutzen Frauen heute ihre Stimme tiefer“, hat Phoniatrie-Professor Michael Fuchs im Rahmen der Leipziger LIFE-Studie festgestellt. Möglicher Grund: Eine sonore Sprechstimme signalisiert in der (Berufs-)Welt mehr Kompetenz. 6 concerti Dezember 2015
Sprechstimme* Intensität (Lautstärke in dB)
Die Virilisierung der weibichen Stimme
Männer Frauen Tonhöhe (Frequenz in Hz)
Leiseste Sprechstimme Gesprächsstimme Klassenzimmerstimme Rufstimme
Mittelwert [Hz] männlich weiblich 111,8 (A) 161,3 (e) 111,9 (A) 168,5 (e) 130,2 (c) 198,1 (g) 175,6 (f) 246,4 (h)
Differenz [HT] 6,4 7,1 7,4 6,0
Fotos: Maike Helbig, Rolf Schöllkopf, Thorsten Scherz; *Quelle: LIFE-Studie, gemeinfrei
... Musik wird treffend als Sprache der Engel beschrieben ...
Sein Vermögen machte er mit Schiffsfonds – heute leitet Harald Christ die Postbank-Finanzberatung
Sie sind im Kuratorium der Nibelungenfestspiele – da sind Sie doch sicher auch Wagner-Fan, oder? Ich sitze im Kuratorium meiner Heimatstadt Worms, weil ich ein Fan dieser Stadt bin und natürlich auch die Geschichte der Nibelungen seit meiner Kindheit kenne. Ich bin aber kein ausgesprochener Wagner-Fan; mir geht es da wie wohl vielen Kunstliebhabern: Manche seiner Opern und deren Inszenierungen gefallen mir gut – andere weniger.
Spielen Sie selbst auch ein Instrument? Ich habe in meiner Kindheit und Jugend versucht, unterschiedliche Instrumente zu erlernen, bin aber leider damit gescheitert. Ich habe akzeptiert, dass ich musisch nicht talentiert bin. Aus dieser Erfahrung heraus habe ich umso mehr Hochachtung vor der Leistung vieler Künstler. Hier sollte es insgesamt noch mehr Förderung geben, schließlich verbindet Musik Menschen, Nationen und Religionen!
Firmen-Seminare „Dirigieren und Führen“ sind en vogue – was können Chefs von Dirigenten lernen? Unternehmen und Firmenchefs können von Dirigenten so einiges lernen. Eine Menge Parallelen gibt es etwa im Hinblick auf Teambuilding: Denn auch in Unternehmen geht es letztlich darum, gemeinsam etwas zu produzieren, das Menschen – in unserem Fall Kunden – dann am Ende auch gefällt.
Oper Sa • 19:05
bundesweit und werbefrei UKW, DAB+, Kabel, Satellit, App, deutschlandradiokultur.de
Harald Christ
Das Feuilleton im Radio.
3 Fragen an ...
Konzert Di bis Fr, So • 20:03
portrÄt
o du fröhliche ... 2016 feiert der DresDner Kreuzchor seinen 800. Geburtstag. zum Jubiläums-Auftakt laden die Knaben zum großen Adventskonzert ins stadion. Von Oliver Geisler
S
trahlkräftige und wirkmächtige Bilder von Dresden existieren zahlreiche. Es sind Bilder einer Stadt, die sich seit 1989 ihrem äußeren Anschein nach so stark gewandelt hat wie nur wenige andere deutsche Städte. Inmitten dieses Wandels aber gibt es eine bemerkenswerte Konstante: Woche für Woche, in jeder Passions- und Adventszeit, seit Jahren und Jahrzehnten bildet sich vor der Dresdner Kreuzkirche eine lange Schlange. Menschen stehen an, um ihren Kreuzchor und ihre „Kruzis“ zu hören. Dass diese Schlange sich heute nicht mehr auf einem leeren Altmarkt ausbreiten 8 concerti Dezember 2015
kann, sondern allerorten neu errichtete Büro- und Hotelgebäude die Kreuzkirche umzingeln, und dass der Baulärm der Kulturpalast-Umgestaltung das Warten nicht gerade versüßt – das ist die neue Wirklichkeit. Identitätsanker und Identitätsgenerator im Herzen der Stadt
Ungebrochen indes ist die Faszination, die von der jahrhundertealten Tradition des Knabengesangs ausgeht: Der Kreuzchor ist ein Identitätsanker und auch Identitätsgenerator im Herzen der Stadt. Und dies über unzählige Brüche und Wandlungen hinweg.
Solch eine sinnstiftende Kraft vermögen nur wenige Personen und Institutionen Dresdens zu schaffen – und wenn, hat dies doch immer auch mit dem Kreuzchor zu tun. Im September etwa engagierte sich Peter Schreier mit einem Benefizkonzert in der Kreuzkirche für eine neue Konzertorgel im Kulturpalast: Zu seinem Mozart-Requiem strömten 3000 Menschen – ausverkauft! Denn Schreier, der ehemalige, vielleicht auch „ewige“ Kruzianer, ist gleichsam ein Sinnbild für die prägende Verwurzelung in der Stadt bei gleichzeitiger internationaler Reputation, wie sie
Foto: matthias Krüger
Unterwegs am Stallhof: die Knaben des Dresdner Kreuzchors
eben auch das Wirken des Kreuzchores in den letzten Jahrzehnten charakterisiert. Apropos Wurzeln: Wie weit diese beim Kreuzchor tatsächlich in die Geschichte hineinragen, ist gar nicht so sicher. Der renommierte Musikhistoriker Wolfram Steude hatte schon vor Jahren gemahnt, die Verknüpfung der Chorgründung mit der erstmaligen Erwähnung Dresdens als Stadt 1216 sei eine willkürliche Setzung und gehöre eher in den Bereich der Legendenbildung; frühestens um 1300, wahrscheinlicher Mitte des 14. Jahrhunderts ließen sich ein Kantor und sängerische Aufgaben nachweisen, die als Urszenen des Kreuzchores gelten könnten. Doch auch 2016 wird dies wohl keine Beachtung finden: Der Kreuzchor gilt heute weltweit als legendär – da kann eben auch eine Legende am Anfang stehen. Die folgenden Jahrhunderte zusammenzufassen, wird natürlich weder der Fülle prägender Einzelpersönlichkeiten und markanter Entwicklungen gerecht, noch dem mal konfliktreichen, mal konstruktiven Wechselspiel zwischen Kirche, Stadt und Chor. Aber 800 (oder eben rund 650) Jahre sind ja generell eine kaum fassbare Größe. Wie aus einer Tournee nach Schweden eine Marke von Weltformat wurde
Indes gibt es einen besonderen Moment zu entdecken, der bis heute entscheidend fortwirkt und sowohl das Selbstverständnis als auch die Anforderungen des Chores geprägt hat: Noch im 19. Jahrhundert war der Kreuzchor nur gelegentlich außerhalb Dresdens aufgetreten – und dann allenfalls während der Ferien in sächsischen Städten und Dörfern wie Bischofswerda, Großenhain, Chemnitz oder Einsiedel. 1920 fand dann die erste Auslandsreise statt: nach Schweden. Eine Tournee, die zum Sinnbild einer Ausweitung der Gesangszone wurde und eine ungeheure Dynamik freisetzte: Ein Bann schien gebrochen, von da an wurde die stete Internationalisierung vorangetrieben. Natürlich gab es da weiter die Wurzeln, doch nun streckten sich Äste in alle Himmelsrichtungen. Der Kernaufgabe der Kirchenmusik trat selbstbewusst und durchaus konfliktreich die „Marke Kreuzchor“ zur Seite. Und der Chor kann ein Lied davon singen, wie fortan – unter den prägenden Kantoren Rudolf Mauersberger und Martin Flämig – und bis heute die Geschichte des Kreuzchores auch eine spannungsreiche Geschichte ist zwischen der Pflege geistlicher
Ein GEschEnk, das Es in sich hat …und zwar ein ganzes Orchester!
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PORTRÄT
Konzert-TIPPs
Hoyerswerda
Di. 1.12., 19:30 Uhr Lausitzhalle A-cappella-Konzert Berlin
Fr. 4.12., 20:00 Uhr Konzerthaus Dresdner Weihnacht. Werke von Naumann & Homilius
Musik und notwendiger Inter- geputzten Design des Chores nationalisierung, städtischer gehört eben auch eine neue Trägerschaft und gesellschafts- Selbstbeschreibung, die von politischen Einflüssen. „Jungen und jungen Männern“ spricht, „die Hip-Hop hören Wer sich global behaupten und Johann Sebastian Bach will, braucht Strahlkraft singen“. Ein Ergebnis des Anforderungen wie auch Drucks, Wurzeln und (Um-) Schwierigkeiten, die im Ange- Triebe auszutarieren, eine Dysicht des bevorstehenden Jubi- namik zu entfalten, die trotzläums einmal mehr deutlich dem das Festhalten nicht als werden: Seit kurzem haben Stillstand, sondern als Wert zu Marketingexperten dem Chor begreifen vermag. Zwischen im Internet ein gänzlich neues Hoyerswerda und China liegen Erscheinungsbild verpasst – halt Welten – wie auch zwiwer sich global behaupten will, schen Kreuzkirche und Tokio braucht einen strahlkräftigen Opera Hall. Doch vielleicht Auftritt. Doch was für die Au- gelingt der Balanceakt ja. Dann ßenwirkung Erfolg verspricht würde neben eindrucksvollen – als zentrales Motiv des Jubi- Schnappschüssen aus Fernost läumsdesigns einen Kruzianer auch jenes Bild weiter seine vor die Frauenkirche zu stellen Gültigkeit und seinen Wert be–, wirft nach Innen in die Stadt sitzen: Dresdner und Gäste wie auch die eigene Geschichte stehen gemeinsam in einer hinein die Frage auf: Welchen Schlange vor der Kreuzkirche. Stellenwert soll eigentlich die Was gerade in diesen Zeiten ein Kreuzkirche als Quelle und nicht zu unterschätzendes Erlebnis wäre: Auch in der Heimstatt noch haben? Innenstadt Dresdens kann es Hip-Hop hören und Johann regelmäßig große MenschenSebastian Bach singen mengen geben, von denen Der Sprache der Werbung sind nichts Bedrohliches ausgeht ... solche Gedanken naturgemäß fremd: „Einer der besten Chöonline-Tipp re überhaupt“, heißt es da – „In der Welt zu Gast. In Dresden zu Hause. 130 Sänger der SpitWie der Dresdner Kreuzchor die deutzenklasse im Alter zwischen 9 sche Fußball-Natiound 19 Jahren. Klassik und nalelf unterstützt Moderne. Die Champions- Das Video sowie weitere Konzerte auf: league der Musik.“ Zum frisch www.concerti.de/dresdnerkreuzchor 10 concerti Dezember 2015
Weitere Termine: 5.12. & 6.12. Dresden
Fr. 11.12., 19:00 Uhr Kreuzkirche Bach: Weihnachtsoratorium I–III Weitere Termine: 12.12. & 13.12. Sa. 19.12. & So. 20.12., 17:00 Uhr Kreuzkirche Weihnachtsliederabend Mo. 21.12., 19:00 Uhr Stadion Danke, Dresden! Das große Adventskonzert Sa. 9.1., 17:00 Uhr Kreuzkirche Bach: Weihnachtsoratorium IV–VI Fr. 29.1., 21:00 Uhr Semperoper 11. Semperopernball Fr. 4.3., 11:00 Uhr Semperoper Festakt 800 Jahre Dresdner Kreuzchor Fr. 25.3., 16:00 Uhr Kreuzkirche Bach: Matthäus-Passion Fr. 15.4., 20:00 Uhr Neues Rathaus Rathausfest der Bürger zur Festwoche 800 Jahre Kreuzchor, Kreuzkirche & Kreuzgymnasium Sa. 23.4., 17:00 Uhr Kreuzkirche Beethoven: Missa solemnis So. 15.5., 15:00 Uhr Schlosspark Serenade im Grünen Sa. 4.6., 22:00 Uhr Hauptbahnhof Das Nachtkonzert A-cappella-Tournee 17.6.–3.7. CD-TippS
Geistliche Musik für ein ganzes Jahr – Vespern zu Weihnachten, Ostern, Pfingsten u. a. Dresdner Kreuzchor, Cappella Saggitariana, Roderich Kreile (Leitung). Berlin Classics
Mauersberger: Dresdner Requiem, Trauermotette „Wie liegt die Stadt so wüst“ u. a. Solisten, Dresdner Kreuzchor, Dresdner Philharmonie, Matthias Jung (Leitung). Carus
Foto: Matthias Krüger
Singen und reisen ohne Höhenangst: die Kruzianer in Shanghai
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Interview
»Meine Kindheit war ziemlich verwirrend« Eitelkeit ist ihm fremd: Mag Yo-Yo ma auch als bester Cellist der Welt gefeiert werden, der US-Amerikaner schätzt nicht nur auf der Bühne eher den dezenten Auftritt. Von Helge Birkelbach
Sie waren acht Jahre alt, als Sie erstmals in der Carnegie Hall spielten. Hatten Sie damals Lampenfieber?
Hört sich nach einer großen Nummer an, oder? Aber in diesem Alter kümmerst du dich nicht um leuchtende Namen und die Anzahl der Leute, die in einen Saal passen. Du sorgst dich eher darum, dass deine Zuhörer alle Erwachsene sind – die sind so groß! Es ging nicht um eine Steigerung der Erfahrung: zuerst das Klassenzimmer – und jetzt spiele ich schon in der Carnegie Hall. Nein, eher: Das ist aufregend – aber wann gibt’s Abendessen? Wie kam es zu dem Konzert?
Isaac Stern, mit dem ich später oft auftrat und der ein guter 12 concerti Dezember 2015
Freund werden sollte, war damals Präsident der Carnegie Hall. Seine Kinder, meine Schwester und ich besuchten dieselbe Schule. Mein Vater gab Isaacs Kindern Violinunterricht. Es war ein Schulkonzert geplant und man kam überein, dass man doch einfach die Carnegie Hall dafür nutzen könne – die war nun mal da. Irgendwie naheliegend. Das war so, als wenn Sie in Berlin als Kind zu Ihren Eltern gesagt hätten: Hey, am Gendarmenmarkt steht doch dieses schöne alte Konzerthaus, wie wär’s denn damit? Ehrlich, so war das damals!
»Musik hilft uns, die Welt zu deuten« Mit vier Jahren spielten Sie schon Cello, Ihr Vater unterrichtete Sie. War das Instrument nicht zu groß?
Nun, ich startete natürlich mit einem Kindercello, das in Länge und Gewicht dem Alter angemessen ist. Für die Zwei- bis Vier-Jährigen gibt es die 1/16-Größe, die ich spielte. Für Drei- bis Sechs-Jährige eignet sich eine 1/8-Ausführung und
so weiter. Es verhält sich so wie mit den ersten Versuchen auf dem Kinderfahrrad: Mit dem rast man ja auch nicht gleich über den Highway. Es gibt Celli für Zweijährige?!
Warum nicht? Kinder sprechen schon früh auf Musik an. Sie bewegen sich spontan, sie tanzen zur Musik. Das ist Teil der Erfahrung, alle deine Sinne nutzen zu können. Die Sinne stehen dem Menschen zur Verfügung, um die Welt zu deuten. Musik ist eine jener Disziplinen, die uns dabei helfen, die Sinne auszuprägen und die Aufmerksamkeit zu fokussieren. Welchen Rat geben Sie Eltern, deren Kinder unbedingt ein Instrument spielen wollen?
Natürlich ist jedes Kind verschieden, es gibt kein allgemeingültiges Rezept. Es ist wichtig, genau zuzuhören und zu verstehen, welchen Charakter ein Kind hat. Vielleicht soll es mit dem Klavierspielen anfangen, weil das Instrument bereits vorhanden ist: Dann klimpert es darauf herum, mag es aber gar nicht. Das liegt jedoch wahrscheinlich nicht daran, dass das Kind keine Musik mag, sondern das Klavier doof findet. Aber eines Tages sieht es eine Trom-
Foto: Jeremy Cowart, Sony Classical
W
ie fühlt es sich an, 60 Jahre alt zu werden? Ziemlich gut, wenn man den Worten von Yo-Yo Ma folgt. Schließlich bringen sechs Lebensjahrzehnte eine Vielzahl von Erfahrungen mit sich – ob nun als Gast im Weißen Haus oder in der Sesamstraße. Erlebnisse, die den Musiker viel über das Leben gelehrt haben – und über transzendente Tänze.
ZUr pErSon
Wanderer zwischen den Welten: Ob bach, Vivaldi, bluegrass oder Latin-Jazz – der 1955 in Paris geborene Cellist Yo-Yo ma fühlt sich in ganz unterschiedlichen Genres zu Hause. mit seinen chinesischen eltern zog er siebenjährig nach New York, wo er später an der Juilliard school sein Cello-Studium absolvierte. Yo-Yo ma hat an über 50 CD-Aufnahmen mitgewirkt und spielt auf dem „Dawidow-stradivari“.
pete und ist komplett aus dem Häuschen. Das ist es! Das Kind will sofort Trompete spielen, auf der Stelle, jetzt! Dieses Wort mögen Eltern besonders gerne …
… so ist es. Sie schalten den Autopilot ein: Hans, dafür bist du noch zu klein. Morgen willst du wieder was ganz anderes … Wenn Hans aber die nächsten zwei Jahre immer wieder quengelt: Mama, Papa, wann kriege ich endlich meine Trompete? – dann wissen Mama und Papa,
dass Hans das wirklich will. Die Hintergründe sind komplex: Interessiert sich das Kind generell für Musik, oder ist es das Instrument, das so schön glänzt – oder spürt das Kind sofort eine Verbundenheit mit einem speziellen Instrument und dessen Klang? Auf Ihrer aktuellen CD findet sich Brahms’ Wiegenlied. Heute singen Eltern nur noch selten Lullabys. Schade, oder?
Absolut! Jede Kultur hat ihre Wiegenlieder. Das wäre eine
traurige Welt, wenn plötzlich alle Eltern aufhören würden, ihre Kinder sanft in den Schlaf zu singen. Das wäre fast so, als wenn sie nicht mehr mit ihnen reden würden. Wir haben über die Zeit so mannigfaltige Kulturtechniken entwickelt, die wir auch dazu nutzen, um der Existenz eine Bedeutung zu verleihen. Frühe Erinnerungen prägen sich fest in einem gewissen Teil des Gehirns ein, sie bilden die Basis für das Wachsen einer Persönlichkeit in die eine oder andere Richtung. Wie Dezember 2015 concerti 13
intErViEw
gestaltet der Mensch sein Leben? Teilhabe, Aufmerksamkeit, Liebe: Das alles sind Fähigkeiten, die wir brauchen, um eine Gesellschaft positiv zu beeinflussen und dem Leben einen Sinn zu geben. Sie haben jüngst Ihren 60. Geburtstag gefeiert – auf welche Erfahrungen blicken Sie gerne zurück?
Erfahrungen zu bewerten, ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Als neues Mitglied im Kreis der Sechziger habe ich natürlich eine große Kiste mit Erfahrungen mitgebracht. Zwei hebe ich da gerne heraus, weil sie mir sehr am Herzen liegen: Großzügigkeit und Dankbarkeit. Warum genau die?
Ab einem gewissen Alter werden diese beiden Dinge viel präsenter und wichtiger, als es früher vielleicht der Fall war. So vieles ist passiert: Es erfüllt mich mit Freude, etwas davon
weitergeben zu können – und dankbar zu sein für die Menschen, die Musik und die Überraschungen, die mir in diesen Jahren so viel Inspirierendes geschenkt haben.
»Jeder behauptet, seine Kultur sei die beste« Keine negativen Überraschungen?
Die gab es sicher. Aber eher waren es verwirrende Erfahrungen, die mich beschäftigt haben. Meine Kindheit war ziemlich verwirrend: Geboren wurde ich in Frankreich, meine Eltern stammten aus China, wir zogen von Paris nach New York City, als ich acht Jahre alt war. Was mich dabei verwirrt hat: In den verschiedenen Kulturen behauptete jeder, seine Kultur sei die beste – so ein blöder, unsinniger Streit! Ich war sensibel genug, schnell zu erken-
nen, wie widersprüchlich die Behauptung war, die ultimative Wahrheit zu kennen. Leider denken die Menschen immer noch so, dass eine Kultur besser sei als die andere. Unglücklicherweise ein ziemlich aktuelles Thema. Sie setzen sich lieber anderen Kulturen aus, um künstlerische Erfahrungen zu sammeln. Einmal führte Ihr Weg nach Namibia, mitten in die Wüste.
Schon während meiner Zeit auf dem College interessierte ich mich stark für Anthropologie und Archäologie. Ich war Gast bei den Buschmännern der Kalahari, die erstaunliche Kenntnisse über die Natur besitzen. Sie kennen jeden Weg in der Wüste und gehen niemals verloren. Besonders beeindruckt hat mich ihr Ritual, sich im Tanz in eine Art Trancezustand zu versetzen. Es hat mir eine Ahnung davon vermittelt, wo und wie Kultur und Wissen entstehen. Viele Elemente finden sich in dieser Praxis der Transzendenz wieder: Musik, Religion, Kunst, Medizin – sozusagen ein Vorläufer unserer Kultur. Ein Impulsgeber unserer „Zivilisation“, die manchmal so ignorant sein kann.
Helle Spielfreude: Yo-Yo Ma mit Duo-Partnerin Kathryn Stott
14 concerti Dezember 2015
Ja, die Sache wird immer schneller und schneller. Deshalb ist es auch wichtig, manchmal innezuhalten. Dann genieße ich die Schönheit und Ruhe eines Gartens oder freue mich auf den Frühling, wenn sich die Natur mit Farben und Düften zurückmeldet. Das ist so berauschend! Ich würdige viel mehr den Moment. Als junger
Foto: C. Taylor Crothers
Eine Ignoranz, die auch einer immer mehr dahinrasenden Zeit entspringt?
Mensch ist man ja ständig unterwegs und in Eile. Nun gut, die Musik führt mich rund um den Globus, zu Konzerten und Aufnahmen, aber dafür bin ich auch dankbar. In der Musik finde ich Zuflucht. Und wissen Sie was? Die entspannteste Zeit des Tages ist häufig die, wenn ich auf der Bühne bin und spiele. Das tut richtig gut.
Die schönsten Weihnachtslieder ... ... zum Verschenken als Grußkarte! Das Beste vom TOMANERCHOR, WINDSBACHER KNABENCHOR und DRESDNER KREUZCHOR.
Konzert-TIPPs
Ludwigshafen Fr. 22.1., 19:30 Uhr Feierabendhaus Yo-Yo Ma and friends. A Silkroad Collaboration München Di. 26.1., 13:00 Uhr Technikum Meisterklasse für junge Cellisten
Do. 28.1., 19:00 Uhr Gasteig Rezital. Yo-Yo Ma (Violoncello). Bach: Cellosuiten Fr. 29.1., 20:00 Uhr & Sa. 30.1., 19:00 Uhr Gasteig Yo-Yo Ma (Violoncello), Symphonieorchester des BR, Mariss Jan sons (Leitung). Strauss: Don Quixote, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 u. a. Baden-Baden So. 20.3., 18:00 Uhr Festspielhaus Yo-Yo Ma (Violoncello), Berliner Philharmoniker, Yannick Nézet-Séguin (Leitung). Brahms: Tragische Ouvertüre, Schumann: Cellokonzert a-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 Berlin Di. 22.3., 19:00 Uhr Philharmonie Yo-Yo Ma (Violoncello). Bach: Cellosuiten BWV 1007–1012
Do. 24.3., 20:00 Uhr Philharmonie Yo-Yo Ma (Violoncello), Staatskapelle Berlin, Daniel Barenboim (Leitung). Dvořák: Cellokonzert h-Moll, Elgar: Sinfonie Nr. 2 Es-Dur
... als A-CapellaWeihnachtsgeschichte
online-Tipp
Yo-Yo Ma mal abseits der klassischen Musik Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/ma CD-Tipps
Songs from the Arc of Life Werke von Bach, Debussy, Schubert, Schumann, Sibelius, Tschaikowsky u. a. Yo-Yo Ma (Violoncello), Kathryn Stott (Klavier). Sony Classical
The Classical Cello Collection Werke von Bach, Barber, Boccherini, Brahms, Beethoven, Dvořák, Elgar, Schubert u. a. Yo-Yo Ma, Isaac Stern, Emanuel Ax, Amsterdam Baroque Orchestra, Baltimore Symphony Orchestra u. a. Sony Classical (15 CDs)
Das erste Weihnachtsalbum vom NDR Chor unter der Leitung von PHILIPP AHMANN.
Die Chöre live erleben: windsbacher-knabenchor.de kreuzchor.com/termine-tickets thomanerchor.de ndr.de/orchester_chor/chor
Exklusive Musikreisen mit der ZEIT Genießen Sie mit uns in guter Gesellschaft und begleitet von der positiven Kraft der Musik das Jahr 2016! Unsere Musikexperten begrüßen Sie dazu herzlich und haben ein spannendes Programm und interessante Begegnungen für Sie ausgewählt.
Amsterdam Weltklasse auf einzigartigem Niveau in Amsterdam: An zwei aufeinanderfolgenden Abenden genießen Sie Joyce DiDonato, Gustavo Dudamel und die Wiener Philharmoniker im Konzertsaal des Concertgebouw. 10. – 13.4.2016 ab 1.490 €
5 zeitreisen.zeit.de/amsterdam-musik Händel-Festspiele Karlsruhe
Fotos: Josef Fischnaller; Stefan Höderath; Falk von Traubenberg
Im Rahmen der Händel-Festspiele erleben Sie einen virtuosen Arienabend mit Countertenor Franco Fagioli und Händels Oper »Teseo« mit Valer Sabadus, dem Sie im Anschluss an die Vorstellung exklusiv begegnen werden! 22. – 25.2.2016 ab 995 €
5 zeitreisen.zeit.de/karlsruhe-festspiele Aix-en-Provence Die Osterfestpiele 2016 trumpfen mit Starbesetzung: Mit Martha Argerich, Anne-Sophie Mutter, Daniil Trifonov, Maxim Vengerov und Katja Buniatishvili können Sie sich auf einzigartige Festivalerlebnisse freuen! 1. – 4.2016 ab 1.490 €
5 zeitreisen.zeit.de/aixostern Wir beraten Sie gern! Ihre Ansprechpartnerin: Atussa Manosalva
2 040/32 80-2900
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4 zeitreisen@zeit.de
5 zeit.de/musikreisen Anbieter: Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, Buceriusstraße, Hamburg
Oper
Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor
Foto: Andreas Lander
Packendes Traumspiel am Theater Magdeburg: Gleich neun Elektras arbeiten sich an ihren Kindheitstraumata ab
18_Feuilleton Spiel mit den Zeitebenen Andere Bühnenbildner suchen auf Müllhaufen komm’
raus die Gegenwart – Anna Viebrock liebt das Changieren zwischen Realität und verrückter Illusion 22_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen 24_Opern-Tipps Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause Dezember 2015 concerti 17
FEUillEton
Wo aber bleibt das Geheimnisvolle der immer wieder unmöglichen Kunst der Oper? Wo machen uns Bühnenbilder staunen über das verrückte Schicksal von Tristan und Isolde? Wo ahnen wir noch den Zauber einer keuschen Göttin namens Norma? Welche Künstler unserer Zeit vermögen es, der Oper das ihr gemäße Changieren zwischen den Zeiten und das Schillern zwischen absolut glaubwürdiger Gegenwärtigkeit und vollkommen verrückten Illusionen zurückzugeben?
spiel mit den zeitebenen Andere bühnenbildner suchen auf Müllhaufen komm’ raus die Gegenwart – AnnA ViebrocK liebt das changieren zwischen realität und verrückter illusion. Von Peter Krause
D
eutsche Opernbühnen strotzen nur so vor Müll. Wahlweise sind sie auch gern mal mit Einbauküchen und designerschicken Büromöbeln vollgestellt. Gemeinsam ist diesen aktualitätsheischenden Bildbehauptungen handelsüblicher Neuinszenierungen ein Realismus, der dem für dumm verkauften Publikum die Trans18 concerti Dezember 2015
ferleistung erleichtern soll, dass selbst das deutsche Mittelalter im Lohengrin oder die italienische Renaissance im Otello sehr viel mit uns Augenmenschen des 21. Jahrhunderts zu tun haben. Selbst zu denken oder gar sich einfühlen zu müssen in die Macht- und Liebesspiele von anno dunnemals, bleibt uns da allemal erspart.
Anna Viebrock ist eine solche Sucherin nach Bühnenvisionen, die fast immer nur scheinbar konkret das Setting eines Stücks vorgeben. Ihre Bildfindungen sind auf immer wieder verblüffende Weise real und surreal zugleich, reißen weite Horizonte auf, obwohl sie meist durchaus klaustrophobische Innenwelten zeigen, in denen die Figuren als Gefangene enger Denk- und Gesellschaftssysteme nach individueller Freiheit streben. Bedeutendster Unterschied zu den oftmals nur noch beliebigen Kühlschränken und Müllhaufen, die sich andere Ausstatter einfallen lassen, ist ihr sinniges Spiel mit Zeitebenen, die nie einfach nur Gegenwart behaupten, sondern die Entstehungszeit eines Werks in klugen Verweisen mitschwingen lässt. Die bedrückende graue Schachtel der Bayreuther Inszenierung von Tristan und Isolde aus dem Jahr 2005, die von Akt zu Akt weiter in den Abgrund rutscht, zitiert als Decke die Architektur der Villa
Foto: Lisa Rastl
Weite Horizonte und klaustrophobische Innenwelten
Auf der Suche nach Bühnenvisionen: Anna Viebrock
Schönberg in Zürich, wo Richard Wagner sich einst in Mathilde Wesendonk, die Gattin seines Gönners, unglücklich verguckte – der entscheidende Auslöser für sein größtes Liebesdrama. Mehrdimensionalität als treffsichere Geheimwaffe bestimmt auch Viebrocks Stuttgarter Ausstattung der Ausgrabung von Jommellis frühklassischer Oper Berenike, Königin von Armenien. Die historische Ebene der Geschichte, die den Liebesverwicklungen eines Feldzugs des Lucio Vero, Mitregent des Kaisers Marc Aurel, nachspürt, ist mit einer marmornen römischen Antike sichtbar; die indes collagiert sie nicht nur mit Tintorettos Gemälde Die Fußwaschung von 1549 mit seiner charakteristischen Perspektive auf eine hinter Säulen sich öffnenden StadtVedute, sondern auch mit profanen heutigen Wohngebäuden – womöglich aus einem von Kämpfen beschädigten und Krisen durchschüttelten modernen Armenien. Ihr Motto heißt »Das Vorgefundene erfinden«
Im Ergebnis entsteht so eine Musikdramatik im Sog eines Zeitstrahls, der die Figuren zwar in ihren historischen Profilen ernstnimmt, sie gleichwohl hinausträgt in eine ganz gegenwärtige Zerrissenheit und in Empfindungswelten, die uns erschütternd nah sind. Viebrocks Chiffren sind im Sinne der theatralischen Dringlichkeit durchaus entschlüsselbar, bieten dennoch enormes magisches Potenzial. Mit genialen und durchaus auch irritierenden Tricks verschiebt die Künstlerin die Perspektiven, darin einem Escher oder Piranesi deutlich verwandter als den architektonisch allzu klinisch klaren Bildern ihrer weitaus weniger mutigen Kollegen – da steht dann statt eines Schranks auch mal eine Garage im Wohnzimmer. Die Wunderkammern ihrer ureigenen Bildfindungen verblüffen: Fundstücke aus der wahren Welt da draußen wirken auf der Bühne vertraut und fremd zugleich. Ihr Motto heißt „Das Vorgefundene erfinden“. Die Gegenwart des Theaters im Hier und Jetzt der Aufführung wird mit der Patina von Vergangenheit aufgeladen und entfaltet zugleich eine utopische Ahnung von Zukunft. Anna Viebrock will der Vergänglichkeit der Zeitkunst des Theaters eine Dimension von Dauer, von Dasein verleihen. Dazu sucht sie für Bühnenbilder wie für Kostüme nach Räumen und Kleidern, die gebraucht sein sollen und eine eigene Geschichte haben.
19. - 24.07.16 · Komische Oper Berlin 26. - 31.07.16 · Kölner Philharmonie 02. - 07.08.16 · Nationaltheater Mannheim 09. - 14.08.16 · Theaterhaus Stuttgart www.les-ballets-trockadero.de
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SM
14. – 31.07.16 · Semperoper Dresden 02. – 07.08.16 · Deutches Theater München 09. – 14.08.16 · Kölner Philarmonie 16. – 28.08.16 · Hamburgische Staatsoper 30.08. – 04.09.16 · Alte Oper Frankfurt www.porgy-and-bess.de
TICKETS: 01806 - 10 10 11* www.bb-promotion.com *0,20 €/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,60 €/Anruf
FEUillEton
Bedrückend: Immer weiter lässt Anna Viebrock die graue Bühnenschachtel ...
... in der Bayreuther TristanInszenierung gen Abgrund rutschen
Für das Auffinden solcher verlorener Versatzstücke reist sie gern zu Vorstudien an die mit den zu entdeckenden Stücken verbundenen Orte. Für Janáceks Katja Kabanova bei den Salzburger Festspielen musste dies das tschechische Brünn sein: Der leere Springbrunnen vor dem Janácek-Theater wurde zum Sinnbild für das Wasser, in dem sich Katja ertränken wird; Abbilder real existierender Plattenbauten sollten zudem die Tristesse und die Ausweglosigkeit der Protagonistin veranschaulichen. Aus den Fenstern der Mietskasernen blicken die Nachbarn voyeuristisch auf diese Katja – und die Zuschauer im Saal ertappen sich dabei, auch einen extra intimen Blick in das unheimliche Leben der Tragödin erhaschen zu wollen. Kein Wunder, dass die Viebrock für ihre Arbeiten beson20 concerti Dezember 2015
Historie und Gegenwart in einem Bild: Jommellis Berenike in Stuttgart
dere Partner braucht: Als Regisseure bevorzugt sie zwei Schweizer – den schlitzorigen Christoph Marthaler sowie den intellektuellen Jossi Wieler. Längst ist die Erfinderin magischer Zeiträume aber auch gesamtverantwortlich für Ausstattung und Regie unterwegs. Nicht selten wird versucht, opErn-tippS
Premieren zürich so. 6.12., opernhaus Rossini: Il viaggio a Reims. Daniele Rustioni (Leitung), Christoph marthaler (Regie) berLin Do. 18.2., Volksbühne Hallelujah. Christoph marthaler (Regie) stuttGArt sa. 19.3., staatsoper Offenbach: Les contes d’Hoffmann (Wiederaufnahme). Sylvain Cambreling (Leitung), Christoph marthaler (Regie)
Mo. 16.5., staatsoper Jomelli: berenike, Königin von Armenien (Wiederaufnahme). Gabriele Ferro (Leitung), Jossi Wieler (Regie)
Viebrocks Ansätze zu kopieren, nur klappt das meist so gar nicht. Denn ihr Rezept der surrealen Realität ist eben keine Masche, sondern entsteht immer wieder neu im aufrichtig neugierig forschenden Ringen um ein Werk und dessen verschütteter und verschlüsselter Wahrheit. Fr. 8.7., staatsoper bellini: I puritani. Gabriele Ferro (Leitung), Jossi Wieler (Regie) München so. 24.7., Prinzregententheater Rameau: Les Indes galantes. Ivor bolton (Leitung), Sidi Larbi Cherkaoui (Regie & Choreographie) dVd-tipp
bellini: La sonnambula enzo Capuano, Staatsorchester Stuttgart, Gabriele Ferro (Leitung), Jossi Wieler & Sergio morabito (Regie), Anna Viebrock (bühne & Kostüme). euroArts
Fotos: martin Sigmund, A.T. Schaefer, bayreuther Festspiele GmbH/enrico Nawrath (2)
Einheitlicher Raum, vielfältig nutzbar: Viebrocks Bild für die Stuttgarter Norma
4-12 DEC 2015 Seien Sie live dabei und stimmen Sie f端r Ihren Favoriten ab! Per Live-Stream und Online-Voting
3. Dezember Welcome Concert 4.-6. Dezember Erste Wettbewerbsrunde 7.-8. Dezember Zweite Wettbewerbsrunde 10. Dezember Semifinale mit Kammermusik 12. Dezember Finale und Preisverleihung
www.telekom-beethoven-competition.de Presented by
Kurz Besprochen
Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper
Magdeburg 22.10.2015
Bonn 1.11.2015
Morgenröte der Menschheit
Die neunfache Elektra
Entfesseltes Körperspiel
Wagner: Götterdämmerung Staatstheater Nürnberg. Marcus Bosch (Leitung), Georg Schmiedleitner (Regie), Rachael Tovey. Weitere Termine: 13., 20. & 27.12.
Strauss: Elektra Theater Magdeburg. Michael Balke (Leitung), Aniara Amos (Regie), Elaine McKrill, Noa Danon, Undine Dreißig Weitere Termine: 4. & 19.12.
Berlioz: Benvenuto Cellini Theater Bonn. Stefan Blunier (Leitung), Laura Scozzi (Regie), Mirko Roschkowski, Marta Wryk, Anna Princeva Weitere Termine: 3., 13. & 27.12.
Oper Wo Georg Schmiedleitner zuspitzt und zumutet, verleugnet er doch nie das grundlegende theatralische Erfordernis, scharfe Figurenportraits zu zeichnen und mit ihnen stringent eine Geschichte zu erzählen. Beides tut der Regisseur mit der Deutlichkeit des Schauspielmanns, der die Sänger ermuntert, ihre Figuren wirklich bewusst zu reflektieren und ans eigene Limit zu gehen. Dazu stehen ihm Sängerdarsteller zur Verfügung, von denen jedes Haus der Welt nur träumen kann. Und Schmiedleitner schließt sich konstruktiv mit GMD Marcus Bosch kurz, der eben nicht „Wagner wie immer“ macht, sondern wieder an den klanglichen und rhetorischen Kern dieser grandiosen Musik heran will. Eine der musikalisch und szenisch stärksten Ring-Deutungen unserer Zeit ist nun in Nürnberg zu bestaunen. (PK)
Oper In der ritualisierenden Ausdruckssprache der chilenischen Regisseurin Aniara Amos vollziehen sich zwingend die Spaltungen und Kindheitsbeschwörungen von gleich neun erwachsenen Elektras. Die Elektra-Mägde sind bis zum Ende präsent – die eigentliche Titelfigur ist anfangs unter ihnen, sie schält sich aus der Gruppe heraus und nimmt am Ende unerlöst wieder ihren Platz ein. Sie und ihre jüngere Schwester Chrysothemis gleichen sich mit langen schwarzen Haaren, sie allesamt verwildern im animalischen Geschehen immer mehr. Chrysothemis ist eine AnimaProjektion Elektras, die sinnlich, aber nie nymphoman ein Leben ohne Mauern will. Realität, Visionen und Racheattacken summieren sich durch das Opern-Ensemble und den ersten Kapellmeister Michael Balke zu einem enormen Kraftpaket. (RD)
Oper Die Inszenierung zeigt, was man mit Berlioz’ scheinbar so schwerblütiger, wenig dynamischer Tableau-Dramaturgie anfangen kann. Laura Scozzi schaut radikal von heute aus, mit dominanter, für Opernsänger eigentlich ganz untypischer, entfesselt lockerer Körpersprache. Das passt erstaunlich gut zur Musik, weil es mit der nötigen Eleganz eingesetzt wird, weil es Mittel zum Zweck bleibt und diesen nicht ersetzen will. Vor allem nimmt die italienische Choreographin bei aller, manchmal auch deutlich übers Ziel hinausschießender Komik die Benvenuto Cellini beherrschende Künstlerproblematik ernst, zeigt ihren Protagonisten nicht als Helden, sondern als genussfreudig lächelnden Abenteurer, der am Ende – nachdem er alles zu haben scheint – ein Opfer der Mediengesellschaft zu werden droht. (AF)
22 concerti Dezember 2015
Fotos: Ludwig Olah, Andreas Lander, Thilo Beu
Nürnberg 11.10.2015
YO-YO MA
SYMphOnieOrcheSter deS BAYeriSchen rundfunkS Rezital Do 28.1. 19 Uhr
Philharmonie
Johann SebaStian bach Sechs Suiten für Violoncello solo bWV 1007–1012
KonzeRt Fr 29.1. 20 Uhr, Sa 30.1. 19 Uhr
Philharmonie
MaRiSS JanSonS Dirigent, Yo-Yo Ma Violoncello, Wen Xiao zheng Viola RichaRD StRaUSS »Don Quixote«, antonín DVořáK Symphonie nr. 8 g-Dur, op. 88, ÜbeRRaSchUngSStÜcK
MeiSteRKlaSSe FÜR JUnge celliSten Di 26.1. 13 – 15 Uhr technikum grafinger Str. 6 (Kultfabrik)
inFoRMation br-klassik.de, br-so.de ticKetS bRticket, tel. 089 / 59 00 10 880, br-klassikticket.de
OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause
HAMBURG SO. 6.12.2015
Neumeiers Neukreation BALLETT Mit ihrer als revo-
Neumeier: Duse Hamburgische Staatsoper. Simon Hewett (Ltg.), John Neumeier (Choreographie) Weitere Termine: 9., 11. & 12.12., 9., 15., 16., 28. & 31.1.
Neumeiers choreographische Phantasien über „die Duse“ 24 concerti Dezember 2015
Zeitgenössischer Klassiker: Noetic von Sidi Larbi Cherkaoui GÖTEBORG FR. 11.12.2015
Vertanzte Gegenwart TANZTHEATER Tanzchefin Adolphe Binder lädt drei
internationale Starchoreographen nach Schweden
E
rst 1994 ganz nah am Wasser gebaut, vom weitläufigen Foyer mit viel Durchblick aufs nordische Nass gesegnet, gehört Göteborgs Opernhaus zu den demokratischsten neuen Musentempeln Europas. Schwellenängste gegenüber der Hochkultur kennt man hier kaum – dazu trägt nicht zuletzt das Tanztheater unter Leitung von Adolphe Binder bei. Die aus dem siebenbürgischen Kronstadt stammende einstige Wahlberlinerin setzt nicht auf klassisches Ballett, sondern auf ein Tanztheater als Plattform für relevante Themen der Gegenwart. Dabei lädt sie immer
wieder Choreographen ein, die sonst nur mit ihren eigenen Compagnien arbeiten, es indes schätzen, dass im neuen Mekka des zeitgenössischen Tanzes wirklich intensiv konzeptionell gearbeitet wird. Drei leidenschaftliche Schöpfungen des Japaners Hiroaki Umeda, des aus Zaire stammenden Belgiers Stij Celis sowie des Flämisch-Marokkaners Sidi Larbi Cherkaoui sind jetzt an einem Abend zu bestaunen. Noetic Oper Göteborg. Henrik Schaefer (Leitung), Sidi Larbi Cherkaoui, Stij Celis, Hiroaki Umeda (Choreographie) Weitere Termine: 13. & 17.12., 8., 14., 21. & 27.1.
Fotos: Bengt Wanseius, Holger Badekow, Hans Jörg Michel, Kirsten Nijho
lutionär empfundenen natürlichen Schauspielkunst wurde „die Duse“ auf der ganzen Welt gefeiert: Eleonora Duse gehörte zu den prägenden Theaterpersönlichkeiten an der Wende zum 20. Jahrhundert. John Neumeier nimmt das Leben der großen italienischen Schauspielerin nun zum Ausgangspunkt für seine Neukreation: Fasziniert von der legendären Ausstrahlung der Duse und ihrer bedingungslosen Suche nach einem idealen Theater entwickelt er „choreografische Phantasien“, die der geistigen Entwicklung dieser Ikone ihrer Zeit nachspüren. Alessandra Ferri verkörpert die Titelpartie.
dresden SO. 6.12.2015
Weitere tipps
Amerikas Dekadenz oPer Fitzgeralds Roman-Welterfolg The Great
Gatsby feiert europäische Erstaufführung als Oper
J
eder amerikanische Schüler, der die High School absolviert, muss F. Scott Fitzgeralds Roman-Welterfolg The Great Gatsby lesen. Denn die Pflichtlektüre gibt nicht nur Aufschluss über die „Roaring Twenties“, sondern erzählt von gesellschaftlicher Dekadenz und Doppelmoral in einer Zeit des kollektiven Rauschzustands. Dafür steht das rasante, schillernde Leben des Jay Gatsby: Obskur ist der Grund seines Reichtums, offensichtlich die Sehnsucht
nach seiner mittlerweile verheirateten Ex-Affäre Daisy Buchanan. Der Amerikaner John Harbison komponierte The Great Gatsby und vereint zeitgenössische Farben mit Jazz und Swing. 1999 wurde die Oper an der New York Metropolitan Opera uraufgeführt, die Semperoper hat sich die europäische Erstaufführung gesichert. harbison: the Great Gatsby Semperoper. Wayne marshall (Leitung), Keith Warner (Regie) Weitere termine: 9.,11., 15., 18. & 21.12.
LeiPziG
Die MÄrchen Der GebrüDer GriMM
Fr. 4.12., 19:30 uhr oper Leipzig Chefchoreograph mario Schröder vertanzt die beliebtesten märchen der Gebrüder Grimm – für zuschauer ab acht AAchen
Au MonDe so. 6.12., 18:00 uhr theater Aachen Deutsche erstaufführung der Oper des belgischen Komponisten und Organisten Philippe boesmans, der damit 2014 in brüssel für Aufhorchen sorgte breMen
sCHWetZingen SA. 5.12.2015
Karthagos untergang oPer Die Renaissance Leonardo Vincis geht mit
einem frisch ausgegrabenen Meisterwerk weiter
I
m Rokokotheater von Schloss Schwetzingen bringt das Theater Heidelberg immer zum alljährlichen Barock-Fest ein bislang verschollenes Meisterwerk heraus. Diesmal ist es die auf Vergils Aeneis basierende und auf ein Libretto von Metastasio geschriebene Didone abbandonata von Leonardo Vinci, dessen Opern in jüngster Zeit eine kleine Renaissance erleben. Seine 1726 komponierte Fassung der Geschichte der Vinci: Didone abbandonata Schlosstheater Schwetzingen. Wolfgang Katschner (Leitung), Yona Kim (Regie) Weitere termine: 7., 19. & 28.12., 12., 15., 21., 23. & 31.1.
tragischen Königin Karthagos feiert nun sogar deutsche Erstaufführung. Dido sieht sich darin vom trojanischen Helden Aeneas verlassen und vom afrikanischen König Jarbas vor den grausamen Zwiespalt gestellt: Vermählung oder Tod.
MAriA De buenos Aires so. 6.12., 18:00 uhr theater bremen Andreas Kriegenburg setzt Astor Piazzollas TangoOper von 1968 in Szene GeLsenKirchen
toscA sa. 12.12., 19:30 uhr Musiktheater im revier Jungregisseur Tobias Heyder fragt in Puccinis Verismo-Schocker, welche Verantwortung die Kunst in einem totalitären System trägt KAsseL
ArtAserse sa. 12.12., 19:30 uhr staatstheater Kassel Auch Kassel feiert die Wiederentdeckung des kalabrischen barockmeisters Leonardo Vinci – mit seiner letzten Oper
Setzt die Vinci-Ausgrabung in Szene: Regisseurin Yona Kim
Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Die rezension zum tipp: über alle Premieren mit diesem zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Dezember 2015 concerti 25
Sorgenfrei und entspannt in die Weihnachtszeit mit dem perfekten Geschenk für Jung & Alt
DIE WIENER SÄNGERKNABEN
Foto: Lukas Beck / DG
Mit Rolando Villazón, Aida Garifullina, phil Blech Wien u.a.
Die schönsten Weihnachtslieder gesungen von einem der renommiertesten Knabenchöre der Welt – Jetzt im Handel LIVE – Termine 2015 Kiel 27.11. Flensburg 28.11. Bremen 29.11.
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TERMIN-TIPPS Ausgewählte Konzerte, Opern- und Ballettvorstellungen im Dezember
PORTRÄT
BrAunSchWeig 13.12.2015
BoriS KuSnezoW Mehr auf Seite 10
eSSen 6.12.2015 STAdThAgen 13.12.2015 deTMold 9.2.2016
INTERVIEW
AlexAnder lonquich Fotos: Francesco Fratto, Kaapo Kamu, Fabian Stürtz, Roberto Masotti/ECM Records, Jean-Baptiste Millot, F Grandidier
Mehr auf Seite 2
dorTMund 12.12.2015
PATriciA PeTiBon Mehr auf Seite 4 eSSen 5.12.2015
ThoMAS hengelBrocK Mehr auf Seite 12
BAMBerg 12.12.2015
PeKKA KuuSiSTo Mehr auf Seite 6
dorTMund 4.12.2015
Sir AndrÁS SchiFF Mehr auf Seite 11
FrAnKFurT 17.12.2015
lAurence equilBeY Mehr auf Seite 12 concerti 12.15 Termin-Tipps 1
PORTRÄT
Theater und Musik: Alexander Lonquich sieht hier viele Berührungspunkte
»Früher gab es viel mehr Flexibilität« Alexander Lonquich schätzt die Freiheiten, die sich die Pianisten
A
uf den ersten Blick hat ein Pianist mit einem Schauspieler wenig gemeinsam. Und falls doch – etwa, wenn der Solist sich in übertriebenes Gestikulieren versteigt –, lassen hämische Kommentare nicht lange auf sich warten ... Was Alexander Lonquich indes nicht davon abhält, die enge Verbindung zwischen Musizieren und Theaterspielen zu betonen – schließlich zielt der Pianist auf etwas anderes: „Es geht dabei nicht um Äußerlichkeiten, sondern darum, die Spannungsverhältnisse, die in der Musik vorhanden sind, 2 Termin-Tipps concerti 12.15
deutlicher zu spüren und mit- erst mit dreizehn keimte der zubekommen, was um einen Wunsch, die Pianistenlaufbahn einzuschlagen. Keineswegs zu herum passiert.“ Ohne das Theater, genauer: die spät, denn heute lebt Lonquich Oper, hätte der 55-Jährige viel- in Florenz und Rom, gibt rund leicht auch nie den Weg an die 60 Konzerte im Jahr und zählt Tasten gefunden. Sein Vater zu den spannendsten KlavierHeinz Martin Lonquich war virtuosen seiner Generation. nämlich Komponist und Kor- „Schubert ist einer der Komporepetitor an der Kölner Oper, nisten, die mich immer begleischon früh entwickelte der tet haben, wie auch C. P. E. Bach, Sohn eine Faszination für das Haydn, Mozart und Beethoven. Musiktheater. Mit sechs erhielt Es gab da immer eine Konstaner daheim den ersten Musik- te zwischen Klassik und deutunterricht, zwei Jahre später scher Romantik, bei einem Klavierstunden bei Astrid andrerseits recht heterogenen Schmidt-Neuhaus – einer Nich- Repertoire.“ Besonders in der te Heinrich Neuhaus’ –, doch Klassik bewegt sich der Saar-
Foto: Francesco Fratto (2)
der Vergangenheit nahmen. In Kursen versucht der Saarländer diese auch jungen Kollegen zu vermitteln. Von Sören Ingwersen
länder gerne frei und übernimmt dann als Solist das Dirigat. „Die Klavierkonzerte Mozarts und Beethovens sollten als erweiterte Kammermusik aufgeführt werden, da diese Musik strukturell noch im Basso-Continuo-Spiel wurzelt: Der Pianist befindet sich hier in einem ständigen Dialog mit dem Orchester.“
»Damals spielte man völlig anders als heute« Anregungen für seine Interpretationen erlauscht Lonquich sich dabei nicht selten von historischen Aufnahmen: etwa den auf Lochstreifen gebannten Einspielungen von Mahler, Strauss und Grieg auf dem Welte-Mignon-Flügel oder den Tonaufnahmen des französischen Pianisten Raoul Pugno aus dem Jahr 1903. „Damals spielte man völlig anders als heute, was die Unregelmäßigkeit der Phrasierung, das ,Nachklappen‘ der Melodielinie oder das Arpeggieren betraf“, hat er festgestellt. „Die neoklassizistischen Schulweisheiten, mit
denen Musiker in den 60er bis 80er Jahren aufgewachsen sind, haben ihre Wurzeln in Interpreten wie Walter Gieseking oder Maurizio Pollini, eine gewisse Regelmäßigkeit des Spiels war da zum Standard geworden – früher hingegen gab es viel mehr Flexibilität.“ Diese Flexibilität und Freiheit, bei der ein Akkord auch mal wie ein „zufälliges kontrapunktisches Aufeinandertreffen mehrerer Stimmen“ klingen darf, ist Lonquich ein wichtiges Anliegen, dem er sich mit seiner Einspielung von Chopins Klavierkonzert Nr. 2 auf einem Erard-Hammerflügel widmet, aber auch, wenn Ravel, Debussy, Messiaen oder Fauré auf dem Programm stehen oder er im Duo mit seiner Frau, der Pianistin und Theatertherapeutin Cristina Barbuti, das frühe 20. Jahrhundert musikalisch erkundet. Musik, Raumbewusstsein und Körperausdruck
In seinem Haus in Florenz bietet das Ehepaar neben genreübergreifenden Performances auch Kurse und Workshops für junge Pianisten an. „Vormittags spreche ich über spezielle
psychologische Metaphern musikalischer Bewusstseinszustände. Nachmittags wird dann szenisch gearbeitet, so dass die Studenten die Verbindung zwischen Musik, Raumbewusstsein und Körperausdruck entdecken.“ Die fingierte Bühnensituation soll helfen, mit großem Leistungsdruck besser umzugehen und führt im Idealfall zu mehr Flexibilität. Ganz wie im Theater. Konzert-TIPPs
Essen So. 6.12., 11:00 Uhr Philharmonie Essen Lockenhaus on Tour. Vilde Frang (Violine), James Boyd (Viola), Nicolas Altstaedt (Violoncello), Alexander Lonquich (Klavier). Dvořák: Klaviertrio Nr. 3 f-Moll op. 65, Veress: Streichtrio, Strauss: Klavierquartett c-Moll op. 13 Stadthagen So. 13.12., 19:00 Uhr Schloss Stadthagen (Kaminsaal) Nicolas Altstaedt (Violoncello), Alexander Lonquich (Klavier). Beethoven: Cellosonaten F-Dur op. 5 Nr. 1, g-Moll op. 5 Nr. 2, Nr. 3 A-Dur op. 69, C-Dur op. 102 Nr. 1 & Nr. 5 D-Dur op. 102 Nr. 2 Detmold Di. 9.2., 19:30 Uhr Konzerthaus Nicolas Altstaedt (Violoncello), Alexander Lonquich (Klavier). Fauré: Cellosonate g-Moll op. 117, Beethoven: Cellosonate D-Dur op. 102 Nr. 2, Rachmaninow: Cellosonate g-Moll op. 19 online-Tipp
Carolin Widmann und Alexander Lonquich über ihr „erstes Mal“ Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/lonquich CD-Tipp
Lonquich wehrt sich gegen neoklassizistische Schulweisheiten
Schubert: Fantasie C-Dur D 934, Rondo h-Moll D 895 & Violinsonate A-Dur D 574 „Duo“ Carolin Widmann (Violine), Alexander Lonquich (Klavier). ECM concerti 12.15 Termin-Tipps 3
PORTRÄT
Nicht gefärbt: Die roten Haare passen zu Patricia Petibons unangepasster Art
eine Frau mit vielen gesichtern PATriciA PeTiBon ist anders als andere. Sie liebt experimente,
P
ippi Langstrumpf der Oper“ wird sie manchmal liebevoll genannt, wegen ihrer roten Haare („die sind echt“), der Sommersprossen und ihres Talents zur Komik. „Ah, non“, lacht Patricia Petibon, wenn sie dies hört – wenngleich ihr Pippi Langstrumpfs Devise „Ich mach’ mir die Welt, wie sie mir gefällt ...“ sehr sympathisch ist. Aber das geht leider nur selten, weiß die Koloratursopranistin und alleinerziehende Mutter eines kleinen Jungen. Schließlich sei ihr Leben allzu sehr geprägt von Terminen und der Disziplin, die die Kunst und der Musik4 Termin-Tipps concerti 12.15
betrieb einem Interpreten auferlegen. Ihr Repertoire allerdings lässt sie sich nicht vorschreiben. Mal ist sie Alban Bergs begehrenswerte, einsame Sexgöttin Lulu, mal die von Lebensangst gequälte Blanche in Poulencs Les Dialogues des Carmélites; mal eine rasende Königin der Nacht, dann wieder die schottische Königstochter Ginevra in Händels Ariodante. Und jüngst in München die Gilda in Rigoletto. Auf den Spuren von Chagall: von der Malerei zum Gesang
Egal ob romantisch, modern oder französischer Barock: Pe-
tibon will mehr, als nur „nett und gut rüberkommen“, schließlich gehe es um wesentlich mehr als noble Schönheit, brillante Technik oder magische Virtuosität. Es geht um etwas „Fremdes, Geheimnisvolles“, wie sie sagt, um ungeahnte, zuweilen drastische Einblicke in die Seele, der gesamte seelische Mikrokosmos – zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt. Wahrhaftige (Seelen-)Gemälde möchte sie erschaffen und feinste Nuancen, Zwischentöne und Farben dafür finden, wie einst der Bruder ihrer Urgroßmutter, der mit Marc Chagall das berühm-
Foto: Lucy Boccadoro
absurde Komik und die Überraschung. ein Porträt der vielseitigen Koloratursopranistin. Von Teresa Pieschacón Raphael
te Deckengemälde in der Pariser Opéra Garnier malte. Schließlich, sagt Patricia Petibon, die lange selbst auch gemalt hat, sei Musik ja nicht nur der Klang, sondern auch eine Vision. „Wenn man Musik hört, sieht man auch etwas.“ Doch anders als ein Pinsel, der fest in der Hand liege, empfinde sie ihre feine, sehr schlanke Stimme oftmals als „ein kapriziöses Medium … mal fest, mal flüssig“. Abhängig mitunter auch von ihrer seelischen oder physischen Befindlichkeit. Das Publikum aber wird dies niemals bemerken und hat es bisher auch nicht. Es feiert sie auf sämtlichen Bühnen der Welt von Salzburg über Genf bis nach New York. 3, 2, 1 ... eine Kosmonautin mit Spätstart
Tierärztin oder Kosmonautin wollte das junge Mädchen mit den italienischen Wurzeln, das in Montargis südlich von Paris aufwuchs, einst werden. Und „zum Mond fliegen“. Sie landete in der Oper, die ihr oft „wie ein einziger Weltraum“ vorkommt, „völlig in sich und abgesondert von der normalen Welt“. Die ideale Welt für Patricia Petibon, die schon immer ein Faible für Fantasie- und Zauberwelten hatte. Als Kind liebte sie es, sich zu verkleiden und „neu zu erfinden“. Ihre Stimme entdeckte sie bereits mit 18 Jahren, und dennoch folgte die Gesangsausbildung am Pariser Konservatorium erst viele Jahre später; da war sie schon 35 Jahre alt. Dazwischen studierte sie – ungewöhnlich für ein Gesangstalent – Musikwissenschaft: „Ich habe die Theorie nie als Hindernis für die Interpretation gesehen;
es ist wichtig, dass man den Hintergrund der Stücke kennt, die man singt. Erst danach kommt die Interpretation und damit die Freiheit.“ William Christie entdeckte sie 1995 und förderte sie, ebenso wie Nikolaus Harnoncourt: „Alice, seine Frau, hatte mich im Fernsehen gesehen und ihren Mann auf mich aufmerksam gemacht. Mit ihm zu arbeiten ist herrlich: Wir verstehen uns ohne viele Worte.“ Ihrer umfangreichen Diskografie fügte sie im vergangenen Jahr „Nouveau Monde“ hinzu, eine wunderbare musikalische Zeitreise von der alten in die neue Welt mit Arien von Rameau, Charpentier, Händel und Purcell sowie südamerikanischen Volksliedern. Zum Neujahr wird sie mit dem MDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Kristjan Järvi diesen Bogen mit Bernstein und Gershwin vollenden. Konzert-TIPP
dORTMUND Sa. 12.12., 20:00 Uhr Konzerthaus La Belle Excentrique Patricia Petibon (Sopran), Susan Manoff (Klavier). Werke von Satie, Fauré, Poulenc, Rosenthal & Ferré online-Tipp
Patricia Petibon als Gilda in Verdis Rigoletto Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/petibon CD-Tipp
Poulenc: Stabat Mater, Gloria & Litanies à la Vierge noire Patricia Petibon (Sopran), Chœur & Orchestre de Paris, Paavo Järvi (Leitung) Deutsche Grammophon
PROGRAMM Das Klassikprogramm im Dezember
TIPP
do. 3.12., 19:30 uhr ludwig Forum für internationale Kunst (Space) Heinrich Heine schreibt Briefe an Giacomo Meyerbeer. Lutz Görner (Lesung), Nadia Singer (Klavier)
do. 3.12., 20:00 uhr Telekom-zentrale (großer Saal) International Telekom Beethoven Competition Bonn: Welcome Concert. Jingge Yan (Klavier). Beethoven: Rondo a capriccio G-Dur op. 129 & Diabelli-Variationen C-Dur op. 120
BAMBerg Fr. 4.12. & Sa. 5.12., 20:00 uhr, So. 6.12., 17:00 uhr Konzerthalle (Joseph-Keilberth-Saal) Bamberger Symphoniker, Daniele Gatti (Leitung). Wagner: Karfreitagszauber aus „Parsifal“, Mahler: Sinfonie Nr. 9 D-Dur Sa. 12.12., 18:00 uhr Konzerthalle (Joseph-Keilberth-Saal) Pekka Kuusisto (Violine), Bamberger Symphoniker, Santtu-Matias Rouvali (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp So. 20.12., 17:00 uhr Konzerthalle (Joseph-Keilberth-Saal) Bamberger Symphoniker, Leonidas Kravakos (Violine & Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 83 g-Moll Hob. I:83, Bartók: Zwei Portraits, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll do. 31.12., 16:00 & 19:00 uhr Konzerthalle (Joseph-Keilberth-Saal) Sophia Brommer (Sopran), Okka von der Damerau (Alt), Andrew Owens (Tenor), Martin Berner (Bariton), Chor der Bamberger Symphoniker, Bamberger Symphoniker, Pietari Inkinen (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125
PeKKA KuuSiSTo Sa. 12.12., 18:00 uhr Konzerthalle Bamberg (Joseph-KeilberthSaal) Pekka Kuusisto (Violine), Bamberger Symphoniker, SanttuMatias Rouvali (Leitung). Sibelius: Sinfonie Nr. 6 d-Moll, Violinkonzert d-Moll & Sinfonie Nr. 3 Jazz im Blut: Schon als Kind improvisierte Pekka Kuusisto häufig auf der Violine, während sein Bruder Jaakko dazu auf dem Klavier die Basslinie spielte – und tauschte dann mit ihm auch die Rollen.
BieleFeld Sa. 26.12., 20:00 uhr rudolf-oetkerhalle Edouard Tachalow (Violine), Kammerorchester der Neuen Philharmonie Hamburg, Tigran Mikaelyan (Leitung). Vivaldi: Die vier Jahreszeiten u. a.
Berlin
BochuM
Mi. 2.12., 19:30 uhr deutsche oper Donizetti: La Favorite - konzertant (Premiere). Elīna Garanča (Mezzosopran), Chor & Orchester der Deutschen Oper Berlin, Ivan Repusic (Leitung) do. 10.12., 20:00 uhr Konzerthaus (großer Saal) Philippe Jaroussky (Countertenor), Freiburger Barockorchester, Petra Müllejans (Leitung). Telemann: Ouvertüre zur „Brockes-Passion“, Passionskantaten „Der am Ölberg zagende Jesus“ & „Jesus liegt in letzten Zügen“, Bach: Kantaten BWV 82 & BWV 170 Sa. 19.12., 18:00 uhr Staatsoper im Schiller Theater Verdi: La traviata (Premiere). Daniel Barenboim (Leitung), Dieter Dorn (Regie)
So. 13.12., 19:00 uhr Kunstmuseum artTone Trio. Beethoven: Trio c-Moll op. 9/3, Trio D-Dur op. 9 Nr. 2, Klein: Trio, Krása: Tanec
6 Termin-Tipps concerti 12.15
Bonn
di. 8.12., 20:00 uhr Beethoven-haus Trio Enescu. Beethoven: Klaviertrio B-Dur op. 97 „Erzherzog-Trio“, Enescu: Serenade lointaine, Brahms: Klaviertrio c-Moll op. 101 do. 10.12., 10:00 & 17:00 uhr Telekom-zentrale (großer Saal) International Telekom Beethoven Competition Bonn: Semifinale mit Kammermusik. Denis Goldfeld (Violine), Semifinalisten do. 10.12., 20:00 uhr Beethovenhaus Omer Klein (Klavier). Fearless Friday Solo Piano Fr. 11.12., 19:00 uhr Telekom-zentrale (großer Saal) International Telekom Beethoven Competition Bonn: Vortragsabend mit Alfred Brendel Sa. 12.12., 19:00 uhr Telekomzentrale (großer Saal) International Telekom Beethoven Competition Bonn: Finale & Preisverleihung. Finalisten, Beethoven Orchester Bonn, Stefan Blunier (Leitung). Beethoven: Klavierkonzerte 1-5 & Violinkonzert (Klavierfassung)
BoTTroP Sa. 5.12., 19:30 uhr Kammerkonzertsaal Heinrich Heine schreibt Briefe an Giacomo Meyerbeer. Lutz Görner (Lesung), Nadia Singer (Klavier)
do. 17.12. & Fr. 18.12., 20:00 uhr ruhr-universität (Audimax) Alban Gerhard (Violoncello), Bochumer Symphoniker, Conrad van Alphen (Leitung). Prokofjew: Symphonie classique, Tschaikowsky: Rokoko-Variationen & Pezzo capriccioso, Mozart: Sinfonie Nr. 40 g-Moll
di. 1.12., Fr. 18.12., Sa. 26.12. & Mi. 30.12., 19:30 uhr Staatstheater (Kleines haus) Ballettabend. Dietrich: coincidence (UA), Zöllig: Rasender Stillstand (UA) & Speedless
do. 31.12., 16:30 & 20:00 uhr ruhruniversität (Audimax) Nemanja Radulovic (Violine), Les trilles du diable, Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung). Werke von Liszt, Bartók, Bizet, Paganini, Kusturica, Brahms u. a.
So. 13.12., 11:00 uhr & Mo. 14.12., 20:00 uhr Stadthalle Staatsorchester Braunschweig, Jonas Alber (Leitung). Nono: A Carlo Scarpa, architetto, ai suio infiniti possibile, Bruckner: Sinfonie Nr. 5 B-Dur
BrAunSchWeig
Foto: Kaapo Kamu
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Klassik für Düsseldorf 2015/2016 Freitag
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© Julia Wesely
Alle Konzerte finden in der Tonhalle Düsseldorf statt.
Dezember 2015 20 Uhr
Dienstag
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Dezember 2015 20 Uhr Montag
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© Harald Hoffmann/DG
Dezember 2015 20 Uhr
I Musici di Roma Avi Avital Mandoline
© Thomas Rabsch EMI Classics
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Tschaikowsky: Drei symphonische Stücke aus der Oper ,Eugen Onegin‘ · Violinkonzert D-Dur op. 35 · Romeo und Julia Fantasie-Ouvertüre · Nussknacker-Suite op. 71a
London Philharmonic Orchestra Vladimir Jurowski Dirigent Sabine Meyer Klarinette
© Mila Pavan
Montag
Weihnachten mit dem Windsbacher Knabenchor Modern Slide Quartett Martin Lehmann Leitung
Dezember 2015 20 Uhr
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Dezember 2015 19 Uhr
Barockes Weihnachtskonzert mit Werken von Vivaldi, Corelli und anderen
Humperdinck: Vorspiel zur Märchenoper ,Hänsel und Gretel‘ Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur KV 622 Sibelius: Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 43
Weihnachtliche Chormusik © Emil Zander/musikforum
Donnerstag
Tschaikowsky Symphonieorchester Moskau Vladimir Fedoseyev Dirigent Julian Rachlin Violine
Beethoven: Symphonie Nr. 9 Das Neue Orchester Chorus Musicus Köln Christoph Spering Leitung Natalie Karl Sopran · Eva Vogel Alt · Corby Welch Tenor · Yorck Felix Speer Bass
Opernshop (Heinrich-Heine-Allee 24), T 0211-8925211 · Kasse Tonhalle mit Parkmöglichkeit & alle bek. VVK-Stellen · www.klassik-für-düsseldorf.de
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So. 13.12., 17:00 uhr Wilhelm Schimmel Pianofortefabrik (Konzertsaal) Boris Kusnezow (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp
TIPP
Mi. 16.12., 20:00 uhr Stadthalle Chopin - Ein Winter auf Mallorca. Vladimir Mogilevsky (Klavier), Stefania Adomeit (Lesung)
BreMen Mi. 2.12., 20:00 uhr glocke (großer Saal) Benefiz-Adventskonzert. Horst Janson (Lesung), Bettina Jensen (Sopran), Matthias Höfs (Trompete), Bremer Philharmoniker, Tobias Foskett (Leitung). Werke von Strauss u. a. So. 6.12., 18:00 uhr, do. 10.12. & Fr. 18.12., 19:30 uhr Theater Bremen Piazzolla: María de Buenos Aires. Rolando Garza Rodriguez (Leitung), Andreas Kriegenburg (Regie) Mo. 14.12. & di. 15.12., 20:00 uhr glocke (großer Saal) Helen Schneider (Gesang), Bremer Philharmoniker, Markus Poschner (Leitung). Ives: Three Places in New England & Four Songs, Gershwin: An American in Paris & ausgewählte Songs di. 15.12., 19:30 uhr Musical Theater Bremen Tschaikowsky: Schwanensee. Bolschoi Staatsballett Belarus Mi. 16.12., 18:05 uhr glocke (großer Saal) 5nachsechs: Gershwin und Ravel. Martina Filjak (Klavier), Bremer Philharmoniker, Markus Poschner (Leitung), Boris Hellmers-Spethmann (Moderation). Werke von Gershwin & Ravel
BreMerhAVen
So. 13.12., 17:00 uhr Wilhelm Schimmel Pianofortefabrik Braunschweig (Konzertsaal) Boris Kusnezow (Klavier). Werke von Beethoven & Schumann Social Media-Pianist: Sucht Boris Kusnezow für einen Auftritt jemanden zum Noten-Blättern, fragt er auf Facebook nach – und bisher hat sich auch immer einer gefunden. Mo. 7.12., 20:00 uhr & di. 8.12., 19:30 uhr Stadttheater Sinfoniekonzert: Sturm und Drang. Jhong-Yun Chey-Bloos (Flöte), Philharmonisches Orchester Bremerhaven, Ido Arad (Leitung) Mo. 21.12., 19:00 uhr & Fr. 25.12., 19:30 uhr Stadttheater Rameau: Platée. Marc Niemann (Leitung), Hinrich Horstkotte (Regie) So. 27.12., 19:30 uhr Stadttheater Puccini: La Bohème
dorTMund di. 1.12., 19:00 uhr Konzerthaus Junge Wilde. Andreas Ottensamer (Klarinette), Hermann Stützer (Kontrabass), Kelemen Quartett. Mozart: Klarinettenquintett A-Dur KV 581 u. a.
do. 3.12., 20:00 uhr Konzerthaus Quatuor Ebène, Mitsuko Uchida (Klavier). Haydn: Streichquartett C-Dur Hob. III:32, Dutilleux: Ainsi la nuit, Schumann: Klavierquintett Es-Dur op. 44 Fr. 4.12. & do. 10.12., 19:30 uhr Theater (opernhaus) Drei Farben: Tanz. Douglas Lee, William Forsythe & Alexander Ekman (Choreographie) Fr. 4.12., 20:00 uhr Konzerthaus Sir András Schiff (Klavier), Budapest Festival Orchestra Weitere Infos siehe Tipp Sa. 5.12., Sa. 12.12. & Fr. 25.12., 18:00 uhr, Fr. 18.12. & di. 29.12., 19:30 uhr, So. 27.12., 15:00 uhr Theater (opernhaus) Humperdinck: Hänsel und Gretel. Erik Petersen (Regie), Luca de Marchi (Leitung) So. 6.12., 11:00 uhr Konzerthaus Mozart Matinee. Markus Czieharz (Trompete), Stuttgarter Philharmoniker, Muhai Tang (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 33 B-Dur, Haydn: Trompetenkonzert Es-Dur, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 4 So. 6.12., 18:00 uhr, Fr. 11.12. & Mi. 16.12., 19:30 uhr Theater (opernhaus) Verdi: La Traviata. Tina Lanik (Regie), Philipp Armbruster (Leitung) di. 8.12. & Mi. 9.12., 20:00 uhr Konzerthaus Andreas Boyde (Klavier), Dortmunder Philharmoniker, Sebastian Lang-Lessing (Leitung). C. Schumann: Klavierkonzert, R. Schumann: Klavierkonzert a-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 3
Fotos: Fabian Stürtz, Roberto Masotti/ECM Records
Mi. 2.12. & Fr. 18.12., 19:30 uhr Stadttheater Løvenskiold: La Sylphide. Ido Arad (Leitung), Sergei Vanaev (Choreographie & Regie)
BoriS KuSnezoW
Mi. 2.12., 20:00 uhr Konzerthaus Anton Barakhovsky (Violine), Sinfonieorchester Orchesterzentrum|NRW, Michael Sanderling (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Euryanthe“, Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 f-Moll
10 Termin-Tipps concerti 12.15
do. 10.12., 20:00 uhr Konzerthaus Maria João Pires (Klavier), London Symphony Orchestra, Daniel Harding (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll, Bruckner: Sinfonie Nr. 4 Es-Dur Sa. 12.12., 20:00 uhr Konzerthaus Patricia Petibon (Sopran), Susan Manoff (Klavier)
dreSden do. 3.12., 20:00 uhr Frauenkirche Tine Thing Helseth (Trompete), Dresdner Kapellsolisten, Helmut Branny (Leitung) Mi. 30.12., 20:00 uhr & do. 31.12., 17:15 uhr Semperoper Lang Lang (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Leitung). Werke von Gershwin u. a.
duiSBurg Sa. 5.12., 19:30 uhr Theater duisburg Puccini: Turandot - Premiere. Axel Kobert (Leitung), Huan-Hsiung Li (Regie) Mi. 9.12, Sa. 12.12. & do. 17.12., 19:30 uhr, So. 20.12. & Sa. 26.12., 18:30 uhr Theater duisburg Puccini: Turandot. Axel Kobert (Leitung) do. 10.12. & Sa. 19.12., 19:30 uhr Theater duisburg b.17. Martin Schläpfer (Choreographie) So. 13.12., 15:00 & 18:30 uhr, Mi. 16.12., 11:00 uhr, di. 22.12., 18:00 uhr Theater duisburg Humperdinck: Hänsel und Gretel. Axel Kober (Leitung) Fr. 18.12., 19:30 uhr, Mi. 23.12., 18:00 uhr, Fr. 25.12., 18:30 uhr Theater duisburg Mozart: Zauberflöte. Suzanne Andrade & Barrie Kosky (Regie), Giuliano Betta (Leitung) do. 31.12., 19:00 uhr Theater duisburg Großes Silvester-Konzert. Solisten, Duisburger Philharmoniker, Enrico Dovico (Leitung). Werke von Rossini u. a.
Fr. 4.12., 19:30 uhr Palais Wittgenstein Heinrich Heine schreibt Briefe an Giacomo Meyerbeer. Lutz Görner (Lesung), Nadia Singer (Klavier) Fr. 4.12., 20:00 uhr Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Julian Rachlin (Violine), Tschaikowsky-Sinfonieorchester des Moskauer Rundfunks, Vladimir Fedoseyev (Leitung). Werke von Tschaikowsky So. 6.12., 17:00 uhr robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast Elke Heidenreich (Rezitation, Text), Marc-Aurel Floros (Klavier) Mo. 7.12., 20:00 uhr Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Avi Avital (Mandoline), I Musici di Roma. Werke von Vivaldi u. a. do. 10.12., 20:00 uhr robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast Sing thee Nowell. New York Polyphony So. 13.12., 17:00 uhr robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast Sol Gabetta (Violoncello), Bertrand Chamayou (Klavier) di. 15.12., 20:00 uhr Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Sabine Meyer (Klarinette), London Philharmonic Orchestra, Vladimir Jurowski (Leitung). Mozart: Klarinettenkonzert KV 622, Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur u. a. Sa. 19.12., di. 22.12., So. 27.12. & Mi. 30.12., 18:30 uhr deutsche oper am rhein Offenbach: Les Contes d‘Hoffmann. Aziz Shokhakimov (Leitung) So. 20.12., 16:30 uhr Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Dorothee Oberlinger (Blockflöte), Dresdner Kapellsolisten
TIPP
dÜSSeldorF di. 1.12., 20:00 uhr Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Igor Levit (Klavier). Werke von Beethoven Mi. 2.12., Sa. 5.12., Sa. 12.12. & Mi. 23.12., 19:30 uhr, Fr. 25.12., 18:30 uhr deutsche oper am rhein b.25. William Forsythe, Frederick Ashton & Hans van Manen (Choreographie) Mi. 2.12., 20:00 uhr Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Kammerorchester des BR, Hélène Grimaud (Klavier, Leitung). Barber: Adagio for Strings, Bach: Klavierkonzert d-Moll BWV 1052, Mozart: Konzert d-Moll KV 466, Haydn: Sinfonie C-Dur Hob. I/60 „Il Distratto“ do. 3.12., 20:00 uhr robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast Melodien & Märchen aus dem Orient. Marianne Hopsch (Rezitation), The Zurich Ensemble Weitere Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Sir AndrÁS SchiFF Fr. 4.12., 20:00 uhr Konzerthaus dortmund Sir András Schiff (Klavier), Budapest Festival Orchestra, Iván Fischer (Leitung). Schumann: „Manfred“-Ouvertüre, Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll, Smetana: Z českých luhů a hájů, Šárka & Vltava aus „Ma Vlast“ mit Interludien aus Dvořáks „Morawischen Duetten“ Konsequent: Für seine Kritik am Antisemitismus seiner Landsleute wurde András Schiff daheim übelst beschimpft – daraufhin beschloss er, nie mehr in Ungarn aufzutreten.
KOnzeRT-TiPPs
erFurT Sa. 5.12. & Fr. 11.12., 19:30 uhr Theater Verdi: Rigoletto do. 17.12. & Fr. 18.12., 20:00 uhr Theater Ragna Schirmer (Klavier), Philharmonisches Orchester Erfurt, Joana Mallwitz (Leitung). Mozart: Rondo KV 386, Mendelssohn: Klavierkonzert gMoll, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur
eSSen di. 1.12., 20:00 uhr Philharmonie Hélène Grimaud (Klavier), Kammerorchester des BR, Radoslaw Szulc (Leitung). Werke von Barber, Bach, Mozart & Haydn Mi. 2.12., Mi. 9.12. & Fr. 11.12., 19:30 uhr, So. 6.12., 16:30 uhr & Sa. 19.12., 19:00 uhr Aalto-Musiktheater Prokofjew: Die Liebe zu den drei Orangen. Laurent Pelly (Regie)
TIPP
do. 3.12., 19:30 uhr Aalto-Musiktheater Prokofjew: Romeo und Julia. Ben Van Cauwenbergh (Choreographie) do. 3.12., 20:00 uhr Philharmonie Alte Musik bei Kerzenschein. Anna Prohaska (Sopran), Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini (Blockflöte & Leitung) Fr. 4.12., 19:30 uhr Aalto-Musiktheater Verdi: Un ballo in maschera. Matteo Beltrami (Leitung) Sa. 5.12., 19:00 uhr Philharmonie Balthasar-Neumann-Chor, Solisten & Ensemble, Thomas Hengelbrock (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp So. 6.12., 11:00 uhr Philharmonie Vilde Frang (Violine), James Boyd (Viola), Nicolas Altstaedt (Violoncello), Alexander Lonquich (Klavier). Dvorák: Klaviertrio Nr. 3 f-Moll, Veress: Streichtrio u. a. So. 6.12., 17:00 uhr Philharmonie Orchestre des Champs-Élysées, Philippe Herreweghe (Leitung). Beethoven: Sinfonien Nr. 1, 2 & 3 Mo. 14.12., 20:00 uhr Philharmonie Anne Schwanewilms (Sopran), London Philharmonic Orchestra, Vladimir Jurowski (Leitung). Humperdinck: Ouvertüre zu „Hänsel und Gretel”, Strauss: Ausgewählte Orchesterlieder, Sibelius: Sinfonie Nr. 2 do. 17.12. & Fr. 18.12., 20:00 uhr Philharmonie Frank Peter Zimmermann (Violine), Essener Philharmoniker, Tomás Netopil (Leitung). Brahms: Violinkonzert, Prokofjew: Sinfonie Nr. 5 So. 20.12., 17:00 uhr Philharmonie Alte Musik bei Kerzenschein. Dorothee Mields (Sopran), Damien Guillon (Alt), Thomas Hobbs (Tenor), Peter Kooij (Bass), Collegium Vocale Gent, Philippe Herreweghe (Leitung) Mo. 21.12., 20:00 uhr Philharmonie Festliches Weihnachtskonzert. Essener Barocksolisten, Patrick Thomas Jaskolka (Leitung & Cembalo)
ThoMAS hengelBrocK Sa. 5.12., 19:00 uhr Philharmonie essen (Alfried Krupp Saal) Balthasar-Neumann-Chor, Solisten & Ensemble, Thomas Hengelbrock (Leitung). Zelenka: Magnificat D-Dur ZWV 108, Bach: Weihnachtsoratorium I-III Ohne Stöckchen: 1,90 Meter groß ist Thomas Hengelbrock – „und solange ich noch keinen Schrumpfungsprozess antrete, gedenke ich auch, ohne Taktstock zu dirigieren“.
12 Termin-Tipps concerti 12.15
TIPP
Sa. 26.12., 18:00 uhr Aalto-Musiktheater Verdi: Un ballo in maschera. Matteo Beltrami (Leitung)
FrAnKFurT di. 1.12., 20:00 uhr Alte oper Julian Rachlin (Violine), Tchaikovsky Symphony Orchestra, Vladimir Fedoseyev (Leitung). Tschaikowsky: Drei Stücke aus „Eugen Onegin“, Violinkonzert D-Dur, „Romeo und Julia“ Fantasie-Ouvertüre & „Nussknacker“-Suite op. 71a do. 10.12. & Fr. 11.12. 20:00 uhr Alte oper (großer Saal) Emanuel Ax (Klavier), hr-Sinfonieorchester, Andrés Orozco-Estrada (Leitung). Zemlinsky: Sinfonietta, Strauss: Burleske für Klavier und Orchester & Ein Heldenleben
lAurence equilBeY do. 17.12. & Fr. 18.12., 20:00 uhr hr-Sendesaal Frankfurt Judith van Wanroij (Sopran), Renata Pokupic (Alt), Reinoud van Mechelen (Tenor), Andreas Wolf (Bass), Chœur de Chambre Accentus, hrSinfonieorchester, Laurence Equilbey (Leitung). C. P. E. Bach: Magnificat, Beethoven: Musik zu „König Stephan“, Weber: Kampf und Sieg Glücksfall: Während anderswo Orchester fusioniert oder aufgelöst werden, durfte Laurence Equilbey in Paris ein ganz neues Ensemble gründen – das Insula Orchestra. do. 17.12. & Fr. 18.12., 20:00 uhr hrSendesaal Chœr de Chambre Accentus, hr-Sinfonieorchester, Laurence Equilbey (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp
gelSenKirchen Fr. 11.12., 11:00 & 19:30 uhr, So. 13.12., 18:00 uhr Musiktheater im revier (Kleines haus) Fernando: Alice in Wonderland. Luiz Fernando Bongiovanni (Choreographie) Sa. 12.12. & Fr. 18.12., 19:30 uhr, So. 27.12., 15:00 uhr Musiktheater im revier (großes haus) Puccini: Tosca
göTTingen Fr. 11.12., 19:45 uhr Stadthalle Königlich und Rheinisch. Desirée Ruhstrat (Violine), Göttinger Symphonie Orchester, Christoph-Mathias Mueller. do. 31.12., 18:00 uhr Stadthalle Silvesterkonzert „Buffo!“. Blaž Šparovec (Klarinette), Göttinger Symphonie Orchester, Christoph-Mathias Mueller (Leitung). Werke von Rossini, Ziehrer, Lumbye, Offenbach, Weber, Josef & Johann Strauß
hAMBurg Fr. 4.12., 20:00 uhr laeiszhalle (großer Saal) Anna Prohaska (Sopran), Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini (Leitung) Mi. 16.12., 20:00 uhr Kampnagel (k6) Masilo: Carmen - Premiere. Dada Masilo (Choreographie)
Fotos: Jean-Baptiste Millot, F Grandidier
Mo. 21.12., 20:00 uhr Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Modern Slide Quartet, Windsbacher Knabenchor, Martin Lehmann (Leitung) Sa. 26.12., 17:00 uhr robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast Wen Xiao Zheng (Viola), Schumann Quartett. Werke von Mozart & Mendelssohn Sa. 26.12., 18:00 uhr Tonhalle (Mendelssohn-Saal) ars musica: Weihnachtskonzert do. 31.12., 19:00 uhr Tonhalle Maria Elisabeth Maier (Sopran), Eva Vogel (Alt), Corby Welch (Tenor), Yorck Felix Speer (Bass), Das Neue Orchester, Chorus Musicus Köln, Christoph Spering (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 9
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So. 20.12., 11:00 Uhr & Mo. 21.12., 20:00 Uhr Laeiszhalle (Großer Saal) Vilde Frang (Violine), Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Kent Nagano (Leitung). Werke von Bach & Bruckner
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Mi. 2.12., 20:00 Uhr HCC (Beethovensaal) Weihnachtskonzert der Wiener Sängerknaben Do. 3.12., 19:30 Uhr NDR Landesfunkhaus Avi Avital (Mandoline), I Musici di Roma. Werke von Corelli, Barbella, Paisiello & Vivaldi Fr. 4.12., 18:00 Uhr NDR Landesfunkhaus NDR Radiophilharmonie, Jan Willem de Vriend (Leitung). Werke von Corelli, Händel, Vivaldi u. a. Fr. 4.12., Fr. 11.12. & Di. 22.12., 19:30 Uhr Staatsoper Mannes: Inferno. Ballett der Staatsoper Hannover Do. 3.12., Fr. 4.12. & Sa. 5.12., 20:00 Uhr Marktkirche Hannover Knabenchor Hannover, Barockensemble L‘Arco, Jörg Breiding (Leitung). Bach: Weih nachtsoratorium (Auswahl) & Kantate BWV 65 Do. 10.12., 20:00 Uhr NDR Landesfunkhaus Matthias Schorn (Klarinette), NDR Radiophilharmonie, Alexander Shelley (Leitung). Werke von Wagner, Motschmann (UA) & Strauss So. 20.12., 18:00 Uhr Gartenkirche St. Marien Vox Aeterna
Köln Di. 1.12., 20:00 Uhr Deutschlandfunk Kammermusiksaal 3. Radebergkonzert. Alexej Gerassimez (Schlagzeug), Nicolai Gerassimez (Klavier) Do. 3.12., 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Hélène Grimaud (Klavier), Camerata München, Radoslaw Szulc (Leitung). Werke von Barber, Bach u. a. Fr. 4.12. & Sa. 5.12., 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Johannes Wohlmacher (Violoncello), WDR Sinfonieorchester, Jukka-Pekka Saraste (Leitung). Nielsen: Sinfonie Nr. 2, Schumann: Cellokonzert a-Moll, Sibelius: Sinfonie Nr. 4 So. 6.12., 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Artemis Quartett. Beethoven: Streichquartett op. 18/5, Vasks: Streichquartett Nr. 5, Brahms: Streichquartett Nr. 1 Mo. 7.12., 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Alina Ibragimova (Violine), Chamber Orchestra of Europe, Robin Ticciati (Leitung) Di. 8.12., 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Piotr Anderszewski (Klavier) Fr. 11.12., 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Maria João Pires (Klavier), London Symphony Orchestra, Daniel Harding (Leitung). Werke von Chopin & Bruckner
Sa. 12.12., 19:00 Uhr Kölner Philharmonie WDR Rundfunkchor & Sinfonieorchester, Stefan Parkman (Leitung). Händel/Mozart: Der Messias So. 13.12., 11:00 Uhr Kölner Philharmonie Giuliano Sommerhalder (Trompete), Kölner Kammerorchester, Ra phael Christ (Leitung) So. 13.12., 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Kölner Kurrende, Concerto con Anima, Michael Reif (Leitung). Bach: Weihnachtsoratorium I-III & VI Mo. 14.12., 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Albrecht Mayer (Oboe), Reinhold Friedrich (Trompete), Saskia Fikentscher (Blockflöte), Berliner Barock Solisten, Gottfried von der Goltz (Violine & Leitung). Werke von Corelli u. a. Mi. 16.12., 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Blechbläserensemble Ludwig Güttler, Ludwig Güttler (Leitung) Fr. 18.12., 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Erik Schumann (Violine), WDR Sinfonieorchester Köln, Christoph Eschenbach (Leitung). Saint-Saëns: Violinkonzert Nr. 3, Bruckner: Sinfonie Nr. 6 Fr. 18.12., 20:00 Uhr St. Mariä Himmelfahrt Weihnachtskonzert „O du Fröhliche“. Susanna Martin (Sopran), Avi Avital (Mandoline), Ksenija Sidorowa (Akkordeon), Mädchenchor am Kölner Dom, WDR Rundfunkchor & Funkhausorchester Köln, Michael Alexander Willens (Leitung) So. 20.12., 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Valer Sabadus (Countertenor), Concerto Köln. Werke von Conforto u. a. So. 20.12., 11:00 Uhr, Mo. 21.12. & Di. 22.12., 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Steven Osborne (Klavier), Gürzenich-Orchester Köln, Louis Langrée (Leitung). Ravel: Ma mère l‘oye & Klavierkonzert G-Dur u. a. Fr. 25.12., 18:00 Uhr Kölner Philharmonie Veronika Eberle (Violine), Münchener Kammerorchester, Jonathan Cohen (Leitung). Werke von Haydn u. a. Sa. 26.12., 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Kit Armstrong (Klavier), Boglárka Pecze (Klarinette), Alec Frank-Gemmill (Horn), Marc Bouchkov (Violine), Nils Mönkemeyer (Viola), Christian Poltéra (Violoncello). Liszt: Weihnachtsbaum, Bartók: Contrasts u. a. Do. 31.12., 18:00 Uhr Kölner Philharmonie Gürzenich-Orchester Köln, Michael Francis (Leitung). Werke von Berlioz, Tschaikowsky, Dvořák u. a.
Leipzig Di. 29.12. & Mi. 30.12., 20:00 Uhr, Do. 31.12., 17:00 Uhr Gewandhaus , MDR Rundfunkchor, GewandhausChor, GewandhausKinderchor, Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll
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So. 6.12. & So. 20.12., 19:00 uhr, Mi. 9.12. & Fr. 11.12., 20:00 uhr Theater lüneburg Beethoven: Fidelio Sa. 19.12., 17:00 uhr St. Johannis lüneburg Adventskonzert. Rufus Beck (Lesung), Motettenchor St. Johannis, Joachim Vogelsänger (Leitung)
di. 8.12., di. 15.12., Sa. 19.12. & di. 29.12., 19:30 uhr Staatstheater Puccini: Manon Lescaut So. 13.12., 18:00 uhr & Mo. 28.12., 19:30 uhr Staatstheater Ballettabend
Sa. 5.12., 20:00 uhr Kirche St. georg Rachmaninow: Vesper. Vokalensemble Hamburger Mozarteum
MAgdeBurg do. 17.12. & Fr. 18.12., 19:30 uhr opernhaus Daishin Kashimoto (Violine), Naoko Shimizu (Viola), Magdeburgische Philharmonie, Kimbo Ishi (Leitung). Werke von Vaughan Williams u. a.
MÜnchen do. 17.12., 19:00 uhr reithalle Bernstein: Candide (Premiere) Sa. 26.12., 19:30 uhr residenz (cuvillies Theater) Mozart: La finta semplice (Premiere). Solisten und Orchester der Kammeroper München
nÜrnBerg Mi. 2.12., do. 3.12., Mi. 9.12. & do. 10.12. 18:00 uhr historischer rathaussaal Festliches Adventskonzert der Nürnberger Symphoniker Sa. 12.12., 19:30 uhr Staatstheater nürnberg Montero: Latent (UA). Goyo Montero (Choreographie)
oSnABrÜcK Mi. 9.12. & Fr. 25.12., 19:30 uhr Theater am domhof Verdi: Simon Boccanegra. Jochen Biganzoli (Regie) Sa. 12.12., di. 15.12. & So. 27.12., 19:30 uhr Theater am domhof Bizet: Carmen. Adriana Altaras (Regie)
PAPendorF/roSTocK Fr. 4.12., 20:00 uhr Villa Papendorf Klassik ganz privat. Sir Peter Jonas (Moderation), Duo Artena Sa. 5.12., 19:30 uhr Villa Papendorf Begegnung im Salon. Isabelle Faust (Violine). Werke von Bach & Kurtág do. 10.12., 19:00 uhr Villa Papendorf Klassik ganz privat. Anton Gerzenberg, Levi Schechtmann, Oksana Goretska & Woojin Kim (Klavier), Raúl Miras & Haedeun Lee (Violoncello)
SchWerTe Mi. 2.12., 19:30 uhr rohrmeisterei Heinrich Heine schreibt Briefe an Giacomo Meyerbeer. Lutz Görner (Lesung)
Sa. 19.12. & So. 20.12., 19:00 uhr liederhalle Akademiekonzert III. Solisten, Gächinger Kantorei Stuttgart, Bach-Collegium Stuttgart, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Bach: Kantate BWV 63, Orchestersuite Nr. 3 D-Dur & Magnificat in D BWV 243 Sa. 26.12., 17:00 uhr liederhalle Bach: Weihnachtsoratorium I-VI. Stuttgarter Hymnus-Chorknaben, Rainer Johannes Homburg (Leitung)
ulrichShuSen So. 20.12., 15:00 uhr Schloss ulrichshusen Festspiele Mecklenburg-Vorpommern: Preisträger-Konzert. Alice Sara Ott (Klavier). Werke von Beethoven, Bach & Liszt
WeiMAr So. 13.12. & Mo. 14.12. 19:30 uhr Weimarhalle Nadine Weissmann (Mezzosopran), Staatskapelle Weimar, George Alexander Albrecht (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 1, Albrecht: Gesänge zur Erde, Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche
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Der Ballettklassiker zur Weihnachtszeit live auf der großen Kinoleinwand Nur am 16. Dezember um 20.15 Uhr aus dem Royal Opera House London
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Lauren Cuthbertson als Zuckerfee (©ROH/Tristram Kenton, 2013). Bildrecht AKA (©ROH, 2015)
Mehr Infos zu allen Terminen und Tickets unter: www.UCI-KINOWELT.de oder über die UCI Apps
concerti 12.15 Termin-Tipps 15
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„Nie sollst du mich befrageN?“ Richard Wagner, Lohengrin
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Alle Daten werden streng vertraulich behandelt und von der Hamburg Media School, einer als Public-Private-Partnership organisierten gemeinnützigen Organisation, zu deren Gesellschaftern u. a. die Universität Hamburg zählt, nur für wissenschaftliche Zwecke genutzt. Die Ergebnisse werden ausschließlich in anonymisierter Form dargestellt. Eine Teilnahme am Gewinnspiel ist nicht Voraussetzung zur Teilnahme an der Befragung. Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der concerti Media GmbH sowie deren Angehörige sind von dem Gewinnspiel ausgeschlossen. Die Erhebung und das begleitende Gewinnspiel laufen vom 23.10.2015 bis 31.1.2016. Alle Gewinner werden im Anschluss schriftlich benachrichtigt.
FestiVals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor
Foto: martin Litens
Vinterfest-Spielort: Die Kirche von Mora wurde im 13. Jahrhundert erbaut
28_Mora Weiße Wunder-Welt Das Thermometer sinkt hier schon mal auf minus 25 Grad – und
doch lockt das Vinterfest gerade ob Schnee und Kälte viele Musiker nach Mittelschweden 32_schwetzingen Vorwärts in die Vergangenheit Klein, aber fein: Der Winter in Schwetzingen überrascht mit barocken Opern-Ausgrabungen einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Dezember 2015 concerti 27
Festivalguide
Weiße Wunder-Welt Das Thermometer sinkt hier schon mal auf minus 25 Grad – und doch lockt das Vinterfest gerade ob Schnee und Kälte viele Musiker nach Mittelschweden. Von Christoph Forsthoff
G
leichmäßig gleiten die der bis zur Ankunft in Mora. Skier durch die Loipe. Ein letztes Mal noch die tiefroDer Himmel ist eisklar, te Blaubeersuppe zu sich gegleißender Sonnenschein lässt nommen, deren reichlicher die Schneekristalle glitzern Traubenzuckerzusatz die Musund funkeln. Eldris, die letzte kelverhärtung verhindern soll Verpflegungsstation des Wasa- – und dann werden in einigen Laufes liegt hinter uns, neun Wochen die 15 000 Läufer, oder Kilometer geht es nun noch zumindest jene, die bis dahin durch die schwedischen Wäl- die 81 Kilometer vom Start in 28 concerti Dezember 2015
Sälen geschafft haben, noch einmal ihre letzten Kräfte für das nahe Ziel im Skistadion von Mora mobilisieren. „Nein“, lacht der isländische Pianist Vikingur Ólafsson, „bislang habe ich noch nicht am WasaLauf teilgenommen – ich bin da ein völliger Anfänger.“ Offenbar wird eben doch nicht = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Foto: Martin Litens
Malerische Winterfreuden: Blick auf den zugefrorenen Siljansee
jeder Skandinavier gleichsam immer leichtem Schaudern auf Skiern groß … Nun, auch erinnert: Als Stargeigerin Jader Besucher aus Deutschland nine Jansen unbedingt auf die muss zugeben, sich mit der Abfahrtspiste wollte, bat er sie, Schlussetappe des berühmtes- doch lieber bis nach ihren Konten Ski-Langlauf-Wettbewerbs zerten zu warten … am Ende begnügt zu haben, der seit 1922 indes kam die Holländerin heil alljährlich stattfindet – zum die Hänge hinunter, und am Gedenken an den historischen Abend jubelte das Publikum. Kraftakt im Jahr 1520. Damals nämlich waren zwei Skiläufer »Jeder, der mal dem Adligen Gustav Erikson Wasa nachgeeilt, der zuvor in hier war, möchte Mora vergebens um Unterstütwiederkommen« zung für seine Aufstandspläne gegen die dänischen Herrscher geworben hatte; 90 Kilometer Etwas vorsichtiger war da ihre weiter südlich in Sälen holten Kollegin Liza Ferschtman: sie ihn ein, um ihm nun doch „Spaziergänge im Schnee habe die Gefolgschaft der Einwoh- ich gern unternommen“, erinner Moras zu versichern. Ge- nert sich die temperamentvolmeinsam glitten sie zurück, der le Holländerin, „doch beim dänische König wurde vertrie- Schlittschuhlaufen hatte ich ben und Wasa bestieg 1523 als immer ein wenig Angst um Gustav I. den schwedischen meine Hände.“ Dabei ist der Königsthron. direkt vor der Tür gelegene Siljansee zur Festivalzeit stets Schlittschuh und Bogen zugefroren, kann das ThermoDoch mögen demnächst auch meter hier schon mal auf minus schon die ersten Langläufer in 25 Grad sinken oder ein SchneeMora zum vorbereitenden Trai- sturm die Bahnlinie nach ning eintreffen, zuvor wird Stockholm lahm legen. Dicke hier noch ein „Vinterfest“ ganz Jacken und Schuhe sind hier anderer Art gefeiert – und in denn auch ebenso wichtig wie dessen Mittelpunkt steht die die richtigen Noten – obwohl Musik. Seit 2006 lädt das 350 die vier Streicher des Apollon Kilometer nordwestlich von Musagète Quartetts angesichts Stockholm gelegene 20 000-Ein- der klirrenden Kälte in ihrer wohner-Städtchen zu diesem polnischen Heimat über die viertägigen Kammermusik- Frage nach den ungewöhnliFestival, und seit erst der welt- chen klimatischen Festivalweit gefeierte Klarinettist Mar- Umständen nur schmunzeln tin Fröst und seit diesem Jahr konnten: „Das ist doch perfekt nun Ólafsson die künstlerische dort, man konnte sich wunderLeitung übernommen hat, ge- bar auf die Musik konzentrieben sich hier deren nicht min- ren“, erinnert sich Primarius der berühmte Musikerfreunde Pawel Zalejski. „Auf den Somdie Streicherbögen und Blas- merfestivals fühlt man sich da instrumente in die Hand. Oder immer ein wenig benachteiligt, auch die Skier, wie sich der wenn alle anderen baden oder ehemalige „Vinterfest“-Direk- in der Sonne liegen, während tor Staffan Becker mit noch wir proben müssen.“ Zweifel-
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los ist die Jahreszeit eher ein Vorteil: „50 Festivals gibt es allein in Schweden im Sommer – doch nur ein großes im Winter“, stellt die neue „Vinterfest“Direktorin Karin Holdar fest. So ist denn auch das knappe Dutzend Konzerte in Kirchen, Museen, Büchereien oder Hotelsälen fast immer ausverkauft, reisen die mehr als 3 000 alljährlichen Besucher aus allen Teilen des Landes, ja sogar aus Großbritannien und den Niederlanden an. Und auch seitens der Künstler folgt man der Einladung Ólafssons in den hohen Norden nur zu gern: „Jeder, der einmal hier war, möchte unbedingt wiederkommen – eine bessere Empfehlung für unser Festival können wir uns gar nicht wünschen“, freut sich der 31-Jährige. Was natürlich auch aus der ungemein freundlichen Betreuung seitens des „Vinterfest“-Teams und der familiären Atmosphäre im Festival-Hotel resultiert,
wo sich die mitreisenden Ehepartner schon mal über die Frage „Stillen oder Fläschchen?“ für den Nachwuchs austauschen, kurzfristig ein Ski-Ausflug organisiert wird oder sich die Musiker zur gemeinsamen Mahlzeit treffen. Aufbruch in »Neue Welten«
Um dann in „Neue Welten“ aufzubrechen: Denn unter eben dieses Motto hat Ólafsson sein erstes Festival-Programm mit Wal-Gesängen, Schubert und Schönberg, Ives und Cage gestellt. „Jedes Konzert soll einzigartig sein und doch gleichzeitig Teil eines größeren Ganzen.“ Große Pläne – allein die weiße Winterwelt und der Wasa-Lauf werden wohl noch länger auf einen Start Ólafssons warten müssen. Vinterfest 18.–21.2.2016 Vikingur Ólafsson, Julien Quentin, Tai murray, michael barenboim u. a. mora/Dalarna
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Heimspiel: die Dala Sinfonietta und Lena Willemark in Moras Kirche = zeitraum
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Klein, aber fein: Der Winter in schWetzinGen überrascht mit barocken Opern-Ausgrabungen
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3.12.2015–7.4.2016 bochumer Symphoniker, Carl Oesterhelt, Johan Simons (Foto), ensemble des Schauspiel Dortmund, Schauspiel essen, Schauspielhaus bochum, Schlosstheater moers, Theater an der Ruhr & Theater Oberhausen schLoss eLMAu
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W
inter in Schwetzingen: Das ist nicht nur eine meteorologische Tatsache, sondern auch ein barock-musikalisches Ereignis. Einst von Heidelbergs Operndirektor Bernd Feuchtner kreiert und spätestens mit dem Leitungswechsel 2011 zu Heribert Germershausen auch etabliert, laden Theater und Philharmoniker von Dezember bis Februar in eines der schönsten Rokokotheater, um hier Winter für Winter eine Opernausgrabung, hochkarätige Konzerte und theoretische Zugaben vorzustellen. Für das historisch informierte Niveau im Graben stehen Michael Form, Ruben Dubrovsky und seit neuestem Wolfgang Katschner – und so geht es in Schwetzingen ambitioniert vorwärts in die Vergangenheit. 32 concerti Dezember 2015
Mal mit Vivaldi-Opern, doch auch vergessene Schmuckstücke von Porsile, Scarlatti, Porpora, Traetta und Jommelli finden sich im Programm. Oder wie in diesem Winter ein Beitrag zur Renaissance Leonardo Vincis, dessen deutsche Erstaufführung von Didone abbandonata hier aktuell vorbereitet wird. Und wo im Sommer der barocke Park ein besonderes Pausen-Ambiente bietet, flanieren winters die Besucher durch die sich an das Schloss anschließenden Zirkelbauten, in die das schmucke, ehemals kürfürstliche Theater integriert ist. Joachim Lange Winter in schwetzingen 5.12.2015–5.2.2016 bachchor Heidelberg, Philharmonisches Orchester Heidelberg, Lautten Compagney berlin u. a. Schwetzingen
berLin
uLtrAschALL FestiVAL 20.–24.1.2016 Simone Dinnerstein, James Carter, Deutsches Symphonie-Orchester berlin, Kristjan Järvi, zafraan ensemble, minguet Quartett u. a. sALzburG
MozArtWoche sALzburG 22.–31.1.2016 András Schiff, english baroque Soloists, Sir John eliot Gardiner, marc minkowski, Salzburger bachchor, Anna Prohaska, Vilde Frang, Nils mönkemeyer u. a. thürinGen
thürinGer bAchWochen 18.3.–10.4.2016 Kit Armstrong, Sol Gabetta, Il Giardino Armonico, Patricia Kopatchinskaja, Akademie für Alte musik, bo Skovhus, Concerto Copenhagen, emma Kirkby u. a.
= zeitraum
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Fotos: Florian merdes, edi Szekely
Europas ältestes Rangtheater: der Rokokobau in Schwetzingen
9.–17.1.2016 martin Grubinger, Kirill Troussov, Isztván Várdai, Julien Quentin, Ferhan und Ferzan Önder, Lawrence Power, Simon Crawford-Philipps, eric Le Sage, Klenke Quartett, Jan Vogler, martin Stadtfeld, Christiane Oelze u. a.
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Es lebe die Kunst.
REPORTAGE
Von einem, der für die Bäume und das Meer spielte
E
in hinreißender Knabe muss dieser Johan Julius Christian Sibelius gewesen sein, der sich später wie sein seefahrender Onkel „Jean“ nannte: Schon früh spielte er im Wald Geige für die Bäume und musizierte im Boot für das Meer! Am 8. Dezember 1865 war er in Hämeenlinna zur Welt gekommen. Einer 80 Kilometer nördlich von Helsinki gelegenen Kleinstadt, deren Bild bis heute Birkenalleen und schlichte Holzhäuser prägen, umgeben von Seen und tiefen Wäldern, die der kleine „Janne“ oft durchstreifte. Zuweilen stieg er auch auf den Berg Aulanko am Rande der Stadt, um oben den weiten Blick über die Seenlandschaft zu genießen. Eben diese Bilder hätten ihm vor Augen gestanden, als er seine sinfonische Dichtung Finlandia geschrieben habe, erzählte Sibelius als alter Mann – ein Beispiel für die außergewöhnliche Sinneswahrnehmung des Komponisten: Er konnte Musik in Farben sehen, in Düften riechen oder Landschaften hören – seine sechste Sinfonie etwa erinnerte ihn an den Duft von frischem Schnee. 34 concerti Dezember 2015
In dem einstöckigen Holzhaus, wo der kleine Janne seine ersten drei Lebensjahre verbrachte, befindet sich heute ein Museum mit den Möbeln und Musikinstrumenten seiner Vorfahren. Oft habe der Junge hier mit einem Tierbilderbuch in der Hand auf dem Schoß des Vaters, eines schwedischen
»Ein Trauerzug von 17 000 Menschen« Arztes, gesessen, erzählt Erkki Korhonen, Dirigent und Leiter der Sibelius Birthtown Stiftung. Die finnische Sprache habe der Knabe erst in der Schule gelernt – als Halbwaise, denn seinen Vater verlor Sibelius schon als Zweijähriger, so dass die Mutter die drei Kinder unter finanziellen Schwierigkeiten allein großziehen musste. Und doch blieb Geld für die Musik: „Janne musizierte zusammen mit seinen Geschwistern und konnte manchmal auch bekannte Musiker im Konzert erleben“, sagt Korhonen. „Seit Hämeenlinna an das Eisenbahnnetz angeschlossen war, nahmen Künstler den Ort nämlich in ihre Tourneen auf.“
Heute erinnert in Hämeenlinna ein Sibelius-Park an den berühmtesten Sohn der Stadt: eine Wiese voller Kastanienbäume, mittendrin eine überlebensgroße Statue des streng blickenden Komponisten. Und wer sich auf einer der technisch aufgerüsteten Parkbänke niederlässt, wird von Orchesterwerken des Meisters umtönt. Mit 20 Jahren verließ Sibelius seine beschauliche Heimatstadt, um in Helsinki zu studieren – und natürlich sind auch dort seine Spuren noch immer allgegenwärtig. Angefangen von der Universität, in deren Festsaal der Komponist mehrere seiner Uraufführungen dirigierte über die Nationalbibliothek, wo sich heute Sibelius’ Manuskripte befinden. „Sie bilden die Grundlage für die nach und nach erscheinende Urtext-Edition“, erzählt Stadtführer Karri Korppi. Weiter geht es zum schlichten Rundbau des Schwedischen Theaters, für das Sibelius seine ersten Schauspielmusiken schrieb, während im prachtvollen Jugendstilgemäuer des Finnischen Nationaltheaters 1904 seine Bühnenmusik zu Kuolema mit dem berühmten Valse triste uraufgeführt wurde. Schließlich gelangen wir
Fotos: Antje Rößler (3)
In Finnland wird Jean Sibelius wie ein Nationalheiliger verehrt. Zu seinem 150. Geburtstag hat sich Antje Rößler auf die Spuren des Komponisten begeben.
Im Dom fand 1957 die Trauerfeier für den Komponisten statt
Erinnerung an den berühmtesten Sohn der Stadt: Statue in Hämeenlinna
Tönendes Denkmal: die klingenden Röhren im Sibelius-Park in Helsinki
zum schneeweißen Dom, in dem 1957 die Beisetzung des Komponisten stattfand. „Das war das größte Begräbnis, das Finnland je erlebt hatte“, erzählt Korppi – „ein Trauerzug von 17 000 Menschen!“ Drei Kilometer entfernt, im Sibelius-Park, findet sich inmitten von Birken, Wiesen und Felsen ein Denkmal, das Eila Hiltunen zum zehnten Todestag des Komponisten entworfen hat – hunderte von Stahl-
röhren, in denen sich je nach Bars an der Flaniermeile EspVorstellungskraft ebenso Or- lanadi, einer Allee mit uralten gelpfeifen wie Baumstämme Bäumen zwischen prächtigen sehen lassen. Vor allem aber klassizistischen Häusern. Begeben sie auf Klopfzeichen sonders liebte Sibelius dort das Klänge von sich – was chinesi- lichtdurchflutete Restaurant sche Busreisegruppen und „Kappeli“, einen gläsernen PaKreuzfahrtteilnehmer auf villon im Stile eines alten GeLandgang nur zu gern und aus- wächshauses – in den sich giebig ausprobieren. ebenso bis heute einkehren lässt wie in das Luxushotel Feuchtfröhliche Debatten „Kämp“ schräg gegenüber, in Der Komponist selbst amüsier- dessen Bar Sibelius am Klavier te sich lieber in den Cafés und musizierte. Oder aber nächteDezember 2015 concerti 35
Bolshoi Ballett
Die Kameliendame am 6.12. um 16 Uhr Waldumsäumt: Am Tuusulanjärvi-See ließ sich Sibelius 1903 nieder
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Sehnsucht nach der Stille der finnischen Wälder und Seen
Nicht zu Unrecht bezeichnen die Finnen denn ihr Land auch als „kleine Großmacht Musik“, gibt es doch neben den 15 Orchestern und zahlreichen Festivals auch ein exzellentes Musikschulsystem. Und angesichts der gerade einmal 5,2 Millionen Einwohner hat die Nation auch eine stattliche Zahl exzellenter Dirigenten hervorgebracht, die weltweit tätig sindie Grundlage hierfür legte Jorma Panula, der ab 1973 zwei Jahrzehnte lang als Professor für Orchesterleitung an der Sibelius-Musikakademie von Helsinki lehrte: Als einer der Ersten verwendete er Videoaufnahmen im Unterricht. Eine Idee, von der Esa-Pekka Salonen, langjähriger Chef der Philharmoniker von Los Angeles, bis heute schwärmt: „Das
Foto: Antje Rößler
Der Nussknacker am 20.12. um 16 Uhr
lang feuchtfröhliche Debatten – seine Neigung zum Alkohol war ähnlich groß wie zu Seitensprüngen – über Kunst und Politik führte: Als einmal seine Frau Aino vorbeischaute, um zu fragen, wann er denn heimkäme, antwortete der Gatte ihr nur: „Meine liebe Frau, ich bin Komponist – nicht Hellseher.“ Helsinki ist nach wie vor das musikalische Zentrum des ansonsten dünn besiedelten Landes. So stehen am Ufer der bei Schwänen beliebten TöölöBucht sowohl das einzige Opernhaus Finnlands als auch die elegante weiße FinlandiaKonzerthalle von Star-Architekt Alvar Aalto. Und ein paar hundert Meter weiter, im 2011 eröffneten Musikzentrum, geben die Helsinkier Philharmoniker und das finnische Radio-Sinfonieorchester ihre Konzerte.
meiste habe ich dadurch gelernt, dert wurde, ist heute Museum. mein eigenes Dirigieren zu be- „Mein Großvater lebte hier – abobachten und die Kommentare gesehen von den häufigen Konder anderen zu hören.“ zertreisen – bis an sein LebensSibelius selbst studierte übri- ende“, erinnert sich Sibeliusgens nicht nur in Helsinki, son- Enkelin Aino Porra, die als Kind dern auch in Wien und Berlin, hier oft zu Besuch war. Flügel, wo in der Marienstraße heute Ohrensessel, Schreibtisch, eine Granittafel verrät, dass der selbst das alte Radio stehen an Komponist hier 1889 wohnte. ihren ursprünglichen Orten. Und auch später besuchte er die Beherrscht wird die gute Stube deutsche Metropole immer wie- von einem sattgrünen Kachelder: Schließlich gelang ihm in ofen – eine Farbe, die Sibelius Berlin der internationale Durch- mit F-Dur in Verbindung brachte. „Es machte unserem Großvater Freude, dass auch wir »Auch wir Enkel Enkel hier lernten, die Natur zu lernten hier, die lieben“, erzählt Porra. Bis hin Natur zu lieben« zu seinem Tode: Eines Tages sei ein Kranich so tief über das bruch mit seiner ersten Sinfo- Anwesen geflogen, dass der nie, befand sich hier sein Verlag Komponist ihn trotz seiner Star– und zudem war Deutsch die Erkrankung zum ersten Mal seit einzige Fremdsprache, die er Jahren erkennen konnte. Ihr gut beherrschte. Doch so wie er Großvater habe zu seiner Frau einerseits das quirlige Leben der gesagt: Ich glaube, die Natur hat Metropolen liebte, so schätzte mich verabschiedet. Zwei Tage er andererseits auch die Stille später starb er. der finnischen Wälder und Seen. Besonders gefiel es ihm CD-Tipps rund um den waldumsäumten Tuusulanjärvi-See, der sich vom 40 Kilometer südlich gelegenen Helsinki bequem mit der EisenSibelius: bahn erreichen ließ. 1903 erSinfonien Nr. 1-7 warb Sibelius hier ein Grund- Berliner Philharmoniker, Simon Rattle stück: An einem Hang mit (Leitung). BPH Seeblick ließ er ein zweistöckiges holzverschaltes Haus errichSibelius: Lemminkäinenten, umgeben von einem Garten Legenden op. 22 samt Sauna-Hütte – und nannNr. 1-4, Pohjolas te das Anwesen nach seiner Tochter op. 49 Frau „Ainola“. Längst sind hier Finnish Radio Symphony Orchestra, große Kiefern und Birken ge- Hannu Lintu (Leitung). Ondine wachsen, ein Apfelbaum behübuch-Tipp tet das schlichte Grab von Sibelius und seiner Frau. Ein Kachelofen in der Tonart F-Dur
Das Wohnhaus, in dem seit Lebzeiten des Paares nichts verän-
Volker Tarnow: Sibelius-Biografie 20 Abbildungen, 288 Seiten. Henschel Verlag
Deutschland Tournee Wiener Symphoniker Hilary Hahn Violine Philippe Jordan Dirigent
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reZensiOnen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion Herrliche Klang-Kontraste: René Jacobs pflegt seinen ganz eigenen Mozart-Stil
sing-hörspiel aus dem serail cD Des MonAts René Jacobs vollendet seinen Zyklus der großen Mozart-Opern
38 concerti Dezember 2015
dramaturgische Funktionen. Die damalige Türkenmusik wird in Jacobs’ historisierenden Ansatz wie selbstverständlich integriert, so dass – wie bereits in der HarnoncourtAufnahme von 1985 – herrliche Klang-Kontraste entstehen. Die Solisten sind exzellent gewählt, mit einer beeindruckenden Robin Johannsen als Konstanze an der Spitze. Doch das ganze Ensemble besticht, mit Mari Eriksmoen als Blonde, Maximilian Schmitt als Bel-
monte, Julian Prégardien als Pedrillo, Dimitry Ivashchenko als Osmin. So entsteht ein mehr als zweieinhalbstündiges SingHörspiel, phrasierungsgenau gespielt von der Akademie für Alte Musik Berlin, die längst auf Jacobs’ Mozart-Stil geeicht ist. Christoph Vratz Mozart: Die entführung aus dem serail Robin Johannsen, mari eriksmoen, maximilian Schmitt, Julian Pregardien, RIAS Kammerchor, Akademie für Alte musik berlin, René Jacobs (Leitung). harmonia mundi
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
Foto: molina Visuals
E
nde der 1990er Jahre stürzte sich René Jacobs in das Abenteuer, alle zentralen Mozart-Opern aufzunehmen – jetzt schließt sich mit Nummer acht der Kreis. Die Entführung aus dem Serail ist Singspiel-Problemkind, vor allem wegen der Dialoge, die hier, wie zuvor schon in der Zauberflöten-Produktion, hörspielähnlich aufgewertet wurden. Und auch hier übernimmt, obwohl Rezitative fehlen, das Hammerklavier zusätzliche
Auf dem Weg zum olymp
erkundung ohne risiko
raffinierte entdeckung
Arie napoletane – Arien von Porpora, Vinci, Leo, Pergolesi & A. scarlatti max emanuel Cencic (Countertenor), Il Pomo D’Oro, maxim emelyanychev (Leitung). Decca
schumann: Das Paradies und die Peri mark Padmore, Sally matthews, bernarda Fink, Kate Royal, Florian boesch, London Symphony Chorus & Orchestra, Simon Rattle (Leitung). LSO
Grieg: sämtliche orchesterwerke Vol. 5 Camilla Tilling (Sopran), Tom erik Lie (bariton), WDR Sinfonieorchester Köln, eivind Aadland (Leitung). audite
Für sein jüngstes Album hat max emanuel Cencic Arien aus der großen zeit der neapolitanischen Oper ausgewählt, die noch nie eingespielt wurden – ob ihrer Anforderungen an die Virtuosität zweifellos eine Art Olymp für Countertenöre. Cencic beeindruckt hier vor allem mit der für einen Counter außergewöhnlichen Kraft und Dynamik seiner Stimme, die durch künstliches Abdunkeln ein imposantes, fast wildes Gepräge erhält. Im Ausdruck allerdings bleibt er merkwürdig pauschal, grenzt die Affekte kaum voneinander ab und macht die den Arien zugrunde liegenden Gefühle allzu selten auch erlebbar. (AF)
Nach dem Schumann-Sinfonien-zyklus mit berlins Philharmonikern hat Simon Rattle im Januar 2015 beim London Symphony Orchestra das Oratorium Das Paradies und die Peri dirigiert. Rattle verfügt über ein waches, neugieriges Orchester, das die vielen Umschwünge mühelos nachvollzieht, gelegentlich jedoch ein wenig vorsichtig agiert und das letzte Risiko meidet. Äußerst umsichtig bindet er die Vokalsolisten – die, ausgeglichen besetzt, vor allem als ensemble bestechen – ein. Dem Chor indes mangelt es ein wenig an Transparenz, was den insgesamt positiven eindruck allerdings nur wenig trübt. (CV)
Auf dem letzten Album dieser Gesamtaufnahme der griegschen Orchesterwerke überzeugen vor allem die Orchesterlieder, die einen interessanten blick auf den Liedkomponisten Grieg ermöglichen. Der pastorale Grundton der Lieder erscheint veredelt durch eine raffinierte Orchestrierung, besonders die Holzbläser werden immer wieder prominent ins Licht gerückt. Quasi auf Händen trägt Dirigent eivind Aadland dabei die Sopranistin Camilla Tilling: Deren wandlungsfähige, perfekt geführte Stimme geht aufs Schönste zusammen mit dem blühenden, subtil ausgehörten Klang des Orchesters. (FA)
Ersteinspielungen mit Kolja Lessing auf cpo
Kolja Lessing Kolja Lessing gehört zu einem der vielseitigsten Musiker unserer Zeit, der als Geiger und auch als Pianist durch seine Verbindung von interpretatorischer und wissenschaftlicher Arbeit dem Musikleben prägende Impulse verliehen hat. Ihm verdanken wir auch die hier eingespielte gültige Interpretation der Konzerte.
cpo
cpo 777 866–2 »Autodidakt und Visionär, getragen von einem für seine Zeit nahezu grenzenlosen geigerischen Erfindungsreichtum in Bezug auf Doppelgriff- und Belcantospiel, […] schuf Gemmingen in seinen vier groß angelegten Violinkonzerten gleichsam theatralische Szenarien.« Kolja Lessing Auch erhältlich: Violinkonzerte 1 & 2 (cpo 777 454–2)
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Internationaler Vertrieb: A: Preiser Records, B/NL: Econa | cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de
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Dezember 2015 concerti 39
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Ehrliche Lautsprecher
Lustvoll
erdenschwer
L’Amore innamorato – cavalli: Arien & instrumentalstücke aus opern Nuria Rial & Hana blažíková (Sopran), L’Arpeggiata, Christina Pluhar (Leitung) erato
Debussy: streichquartett g-Moll op. 10, yang: streichquartett nr. 1 & ravel: streichquartett F-Dur Amaryllis Quartett Genuin
Das ensemble L’Arpeggiata hat stets seinen ganz eigenen Sound gepflegt – und dem bleiben die musiker auch bei dieser zusammenstellung von Arien Francesco Cavallis zum 15. Geburtstag ihrer Formation treu. Nuria Rials und Hana blažíkovás leichte, schlanke Sopranstimmen passen dabei ideal zu den Rollen der von der Liebe erfüllten oder enttäuschten: hier Calisto, die erst dann so richtig in Schwung kommt, wenn sie beschließt, als Jungfrau zu sterben – dort Nerea, bei der sogar das erotische Vieni, vieni einen Lamentobass bekommen hat. ein Album, das Lust auf mehr Cavalli macht. (KH)
„blue“ – nach der Lieblingsfarbe der impressionistischen maler – heißt der jüngste Streich des Amaryllis Quartetts: Die Streichquartette der Impressionismus-zeitgenossen Debussy und Ravel umrahmen eine ersteinspielung der jungen chinesischen Komponistin Lin Yang. Interpretiert wird diese mischung mit Präsenz, Feingefühl für Klang, Textur und Gestus, mit mut zu charakteristischen Farben und fragilen Geweben. Auch glüht, flirrt und schillert es. Dennoch gerät gerade bei Debussy und Ravel manches zu dramatisch und erdenschwer: Da hätte man sich mehr Ungezwungenheit, Schweben, Luftiges gewünscht. (eW)
Plastisch
Authentisch
beethoven: Klaviersonaten nr. 8, 21 & 32 boris Giltburg (Klavier) Naxos
Vasks: cellokonzert nr. 2 „Presence“, Musique du soir & Gramata cellam Sol Gabetta (Cello), Irene TimacheffGabetta (Orgel), Amsterdam Sinfonietta. Sony Classical
Die einleitung zu beethovens „Pathétique“ hat viel Weiches, auch in den Kontrasten. Doch mit der Überleitung zum Allegro-Abschnitt offenbart boris Giltburg auch jenes brio, nach dem diese musik verlangt. er spielt mit Witz und entschlossenheit, beredt in den Figuren des zweiten Themas, resolut in den Steigerungen. Darüber hinaus widmet er sich den Sonaten op. 53 und 111 und bewältigt auch diese mit erstaunlicher Souveränität, plastisch vor allem bei den Verdichtungen der Variationen im letzten Satz von Opus 111. Aufnahmetechnisch erfüllt diese CD jedoch nicht die höchste Kategorie. (CV)
Sol Gabetta durchleuchtet die musikalische Welt des Pēteris Vasks. Sie hatte ihn um ein neues Cellokonzert gebeten, das sie nun mit der Amsterdam Sinfonietta unter Candida Thompson eingespielt hat, ergänzt durch die Musique du Soir (mit Orgel) und Grāmata čellam von 1979. Für die oft langen Kantilenen bringt Gabetta den nötigen Atem mit, ihr Ton verrät Sehnsucht, zagen, melancholie – aber er ist nie süßlich. Die Cellistin will dieser musik nichts aufpfropfen, sie versteht sich als botschafterin, die auch um die bedeutung von Diskretion weiß. Das berührt, weil es authentisch klingt. (CV)
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Wiener zeiten
schweizer erbe
KURZ BESPROCHEN
Die teilweise ersteingespielten, klug ausgewählten und um kleine Instrumentalstücke ergänzten Arien aus Caldaras Wiener zeit, entstanden zwischen 1709 und 1734, erweisen sich mit ihrem unaufgesetzt lyrischen, manchmal fast verschmitztem Charakter in Valer Sabadus’ Interpretation als perfekte Aufhellung für einen schmutzig-grauen Wintertag. Seine verführerisch dunkel schimmernde Stimme schwingt frei, mal sanguinisch, mal innig, mal pathetisch, macht die Affekte mühelos hörbar – und berührt! besonders durch das sensible Konzertieren der Gesangsstimme mit den obligaten begleitinstrumenten, sei es Violine, Laute oder Gambe, entstehen delikate Klangwirkungen. Am allerschönsten zu hören sind diese in der Arie Reggimi, o tu, che sola, einem andächtigen Lob der Wahrheit an sich – und in dem selten innigen Dialog der Gesangsstimme mit dem von elisabeth Seitz berückend schön gespielten Psalterion. (AF)
Aus seinem Garmischer Haus vertrieben, suchte Richard Strauss 1947 vorübergehend eine Heimstatt in Lugano, wo es ihm aber nicht so recht gefiel. Jedoch hinterließ er dort zweierlei: das für seine persönliche Situation irritierend verspielte DuettConcertino, eine Auftragsarbeit des Orchestra della Svizzera italiana – der sich markus Poschner nun kundig und ein wenig zu sachlich annimmt, im Gegensatz zu den viel esprit verströmenden Solisten. Und einen Konzertmitschnitt mit dem meister selbst am Pult, aus dem hier erstmals die Vier letzten Lieder veröffentlicht werden. Da hört man viel zartheit, viele kleine agogische Schritte – und sehr viel Tristan und Isolde. bei der vollständig unbekannten Sopranistin Anette brun versteht man jedes – tief empfundene! – Wort. Und die so berühmten, endlos schimmernden, selbstgenügsamen Strauss-bögen scheinen – oh wohltuendes Wunder – gar nicht dazu zu gehören. (AF)
Schulhoff Tansman Raphael Smit Gál VIDEO
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ravel: Gaspard de la nuit, Jeux d’eau, Pavane pour une infante defunte u. a. Stefan Vladar (Klavier). Capriccio Ob Stimmen-balance, Pedaleinsatz oder die Gestaltung der Übergänge: Stefan Vladar offenbart nicht nur pianistische Fähigkeiten, sondern auch dramaturgische Klugheit. (CV) Liszt: transkriptionen von Werken von rossini, schumann, Wagner u. a. Praxedis Hug (Klavier). RCA Solo-CD-Debüt mit dem Schwergewicht LIszt? Praxedis Hug lüftet die LiedTranskriptionen kräftig durch, so dass es glitzert und perlt und ein natürlicher Klangfluss entsteht. (eW) Weinberg: Der idiot J. Tralla, S. Scheschareg, Orchester des Nationaltheaters mannheim, Thomas Sanderling (Ltg). Pan Classics Welch dichte dramatische Atmosphäre, welch düstere Grundierung! Sanderling gelingt es, den Hörer über drei Stunden hinweg in das komplexe musikdrama hineinzuziehen. (AF) onlinE-tipp
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strauss: Der bürger als edelmann, Duett-concertino & Vier Lieder Annette brun (Sopran), Orchestra della Svizzera italiana, markus Poschner & Richard Strauss (Leitung). cpo
A .C . Heinzmann • T. Hoppe
caldara: Arien aus opern, oratorien & Kantaten Valer Sabadus (Countertenor), Nuovo Aspetto, michael Dücker (Leitung) Sony Classical
ciaconna – Werke von Falconieri, Godard Monteverdi, ortiz u. a. Capella de la Torre, Katharina bäuml (Leitung). dhm zum 10. ensemblegeburtstag sucht die Capella de la Torre die Verbindung zum Jazz. Doch die Verbindung von Spielfreude mit dem Ostinato-Prinzip gelingt nur bedingt. (KH)
audite 97.707 Edel (DPac) Vertrieb: Kultur
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Dezember 2015 concerti 41
rEZEnSionEn
schöne bescherung cDs zum Fest frisch ausgepackt. Von Christoph Forsthoff
M
orgen, Kinder, wird’s was geben … schön wär’s ja, aber das ist längst Vergangenheit. Mittlerweile beginnt die Adventszeit nicht nur in den Supermärkten schon im August, sind „dank“ Internet Festtags-Artikel das ganze Jahr über erhältlich. Allein in der Musikindustrie hält sich noch der schöne Brauch, dass Weihnachtsalben tatsächlich erst zum Ende des Jahres neu veröffentlicht werden … … auch wenn das natürlich nicht automatisch für Stilsicherheit bürgt, wenn etwa Plácido Domingo für sein My christmas-Album ausgerechnet Helene Fischer verpflichtet. Sei’s drum, zum Festtags-Glück gibt es andere Kollegen wie Philipp Ahmann, der da mit dem nDr chor weit mehr Geschmack beweist und eine Weihnachtslieder-Reise durch die Epochen von der Reformationszeit bis ins 20. Jahrhundert unternimmt. Das Sextett singer Pur, das aus den Klassikern einen Adventskalender erstellt hat. Oder Bell’Arte Salzburg, die sich für ihre himlische Weyhnacht auf die Suche nach Werken der Lutherzeit gemacht und ein nicht nur dramaturgisch gelungenes Abbild jener Epoche geschaffen haben. Und auch die zwölf Damen und Herren des Ensembles stile antico lassen ob ihrer Musikalität ebenso aufhorchen und innerlich aufjauchzen wie die funkelnde Polyphonie in den aus42 concerti Dezember 2015
My christmas Placido Domingo, Helene Fischer, Czech National Symphony Orchestra u. a. Sony Classical es ist ein ros entsprungen NDR Chor, Philipp Ahmann (Leitung) esDur Adventskalender 24 traditionelle Lieder zum Advent Singer Pur Oehms Classics himlische Weyhnacht marie Luise Werneburg, Klaus mertens, Annegret Siedel, bell‘arte Salzburg berlin Classics A Wondrous Mystery Weihnachtliche Chormusik der Renaissance stile antico harmonia mundi Weihnachtslieder aus aller Welt Vol. 1 Wexford Carol u. a. Calmus ensemble Carus Vom himmel hoch ... Rita Streich, Dietrich Fischer-Dieskau, elisabeth Grümmer u. a. Audite bach: Weihnachtsoratorium iV-Vi Windsbacher Knabenchor, martin Lehmann (Leitung). Sony Classical Winter’s Delights The first nowell; Gloomy winter u. a. Quadriga Consort deutsche harmonia mundi Abos: A Maltese christmas Kölner Akademie, michael Alexander Willens (Leitung). cpo
gewählten Renaissance-Sätzen. Gleich die ganze Welt hat der Carus Verlag in der jüngsten Folge seines Liederprojekts in Augen- und Ohrenschein genommen. Was zwar bisweilen wie mit dem Dreikönigslied aus Puerto Rico schon enzyklopädisch anmutet, doch durch die breite Klangfarben-Palette und Präzision des calmus ensembles gesanglich stets auf höchstem Niveau bleibt. Letzteres würden wir natürlich auch einer Rita Streich oder Elisabeth Grümmer nie absprechen, und doch ist die Zusammenstellung ihrer zumeist wohlbekannten Weihnachtslieder aus den 50er und 60er Jahren im ersten Moment irritierend – und das nicht allein ob der damals doch deutlich anderen Diktion. Deutlich vertrauter ist unseren Hörgewohnheiten da der Gesang der Windsbacher Knaben, die sich voller Frische und in faszinierender Reinheit den viel zu selten zu hörenden Kantaten 4–6 des Weihnachtsoratoriums widmen. Noch weniger bekannt dürften hierzulande die traditionellen Weisen aus Großbritannien sein, derer sich das Quadriga consort in ungewöhnlichen Arrangements angenommen hat – und der Kölner Akademie ist mit den melodischen Winter-Werken des Malteser (!) Barock-Komponisten Girolamo Abos sogar eine echte Ausgrabung gelungen! Zum Fest muss es also doch nicht unbedingt Helene Fischer sein.
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Top 20 Klassik-Charts November (9.10.– 5.11.2015)
1
Jonas Kaufmann
2
Ludovico Einaudi
(1)
(Neu)
Nessun dorma - The Puccini Album Sony Classical
Elements We Love Music
Zärtlicher Zauber der Melancholie, Balsam für die Seele: Ludovico Einaudi gelingt es, allein aus berückenden Harmonien und Melodien eine ganze Suite zu komponieren.
3
Igor Levit
4
Lang Lang
(Neu)
(Neu)
Bach, Beethoven, Rzewski Sony Classical
Lang Lang in Paris Sony Classical Öfter mal den Ort wechseln für neue Einsichten – und so hat es Lang Lang nun nach Paris verschlagen. Wo Chopin und Tschaikowsky höchst virtuos, präsent und effektvoll daherkommen.
5
Jonas Kaufmann
6
Anja Harteros, Jonas Kaufmann, Antonio Pappano
7
Albrecht Mayer
8
Jonas Kaufmann, Kristine Opolais, Jonathan Kent
9
David Garrett
(4)
(2)
(Neu)
(Neu)
(18)
10 (Neu)
Du bist die Welt für mich Sony Classical
Verdi: Aida Warner Classics
11
Max Richter
12
Christian Gerhaher
13
Anne-Sophie Mutter
14
Jay Alexander
15
Rolando Villazón, Cecilia Bartoli
16
Daniil Trifonov
17
Ludovico Einaudi
18
Nigel Kennedy
Cavalli: L’amore innamorato L’arpeggiata Erato
The Club Album (Live From Yellow Lounge) Deutsche Grammophon
(6)
Geh aus, mein Herz AP Music
(10)
Treasures of Bel Canto Deutsche Grammophon
(15)
The Philadelphia Orchestra. Rachmaninov Variations. Deutsche Grammophon
(7)
Islands – Essential Einaudi Decca Records
(12)
Vivaldi: The New Four Seasons Sony Classical
(Neu)
Geschmackssache: Ein Vierteljahrhundert nach seinem Sturm der Pop-Charts hat Kennedy Vivaldis Klassiker nun für Pop-Band arrangiert. Laut, rockig, verstörend – eben typisch Nigel.
Elīna Garanča
19
Meditation Deutsche Grammophon
(Neu)
Geistliche Arien und Lieder: Programmatisch setzt Garanča auf innere Einkehr, sanglich auf die Fülle des Wohllauts. Verzichtet auf Süßliches und beeindruckt mit schlichter Schönheit.
Timeless. Brahms & Bruch Violin Concertos Decca Records
Christina Pluhar
Mozart Arias Sony Classical
(5)
Bach - Konzerte und Transkriptionen Deutsche Grammophon
Puccini: Manon Lescaut Sony Classical
From Sleep Deutsche Grammophon
(3)
20 (8)
Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.
Sol Gabetta
Beethoven: Triple Concerto Sony Classical
Dezember 2015 concerti 43
blind GEhÖrt
(leicht versunken) Fantastisch! Das ist eine wunderbare Stimme, das Timbre ein Traum – aber mir ist es zu einheitlich, vom Inhaltlichen zu gleich … wer könnte das sein? … Margaret Price – als Engländerin so artikulieren zu können, das ist unglaublich! Da hat man doch irgendwie das Gefühl: Uuuhh, solche Stimmen gibt es heute nimmer. Aber es verlässt den Schöngesang nicht, da müsste man doch noch einen Schritt weiter gehen. Doch keine Frage, unglaublich schön. Das ist so eine Stimme zum Sterben …
Früh verbandelt: Schon als Gymnasiast begleitete der 1969 in straubing geborene Gerold Huber seinen mitschüler christian Gerhaher auf dem Klavier, der später zu seinem festen Duo-Partner wurde. Huber studierte in münchen Liedgestaltung bei helmut Deutsch und besuchte in berlin die Liedklasse von Dietrich Fischer-Dieskau.
»eine stimme zum sterben ...« Der Liedbegleiter GeroLD huber hört und kommentiert cDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Dorothe Fleege
G
erold Huber lehnt sich weit aus dem Fenster und winkt aufmunternd: „Hallo, hier herauf, zweiter Stock – aber kein Aufzug ...“ In der Wohnung dominiert vor allem einer: der große Flügel, umringt und umrahmt von Spielzeug-Rennautos, KinderFotos und Noten. Im Flur steht bereits sein schmales Reisegepäck: Der Pianist ist offensichtlich kein Mann der großen 44 concerti Dezember 2015
Koffer. Höflich-charmant bietet er dem Gast den bequemsten Sessel an nebst leckerem Cappuccino – selbst gebraut, nicht aus der Maschine!
schumann: Ausgewählte Lieder, „Du bist wie eine blume“ margaret Price (Sopran), James Lockhart (Klavier). Orfeo 1982
Wolf: italienisches Liederbuch, „schweig’ einmal still“ Irmgard Seefried (Sopran), erik Werba (Klavier). Deutsche Grammophon
Leicht zu erkennen, es handelt sich auf jeden Fall um eine historische Aufnahme aus dem Italienischen Liederbuch. Ich kenn’ mich allerdings nicht so sehr aus mit den damaligen großen Sopranistinnen … ob es eine Schwarzkopf ist? Ach, es ist die Seefried. So etwas aus den 60er Jahren: Man merkt das ganz deutlich an der Diktion der damaligen Zeit, wo die „Rrrs“ so übertrieben, wo alles fast „altdeutsch“ ausgesprochen wurde. Heute unterrichtet man eine völlig andere Art der Diktion. Am Klavier ist es sehr trocken, relativ langsam und undramatisch. Brav ist jetzt zu viel gesagt, aber so hat man halt früher begleitet: Zurückhaltend, ja nicht zu sehr störend oder eingreifend, sehr gediegen.
Foto: marion Koell/Avi-Service for music
ZUr pErSon
KLASSIK-TIPPS zum Weihnachtsfest Wolf: italienisches Liederbuch, „Was für ein Lied soll Dir gesungen werden“ Dietrich Fischer-Diskau (bariton), Jörg Demus (Klavier). Deutsche Grammophon
Dieskau natürlich! Das ist der junge Dieskau, das klingt ganz toll! Da hat er noch eine ganz weiche Tongebung, das mag ich ja wahnsinnig gerne. Zeitlich eingrenzen würde ich das auch in die 60er Jahre … ach, ist das nicht herrlich?! Da hört man auch, dass das noch sehr aktuell ist: Ich selber bin heute nicht weit weg, wenn wir das Italienische Liederbuch machen. Es liegt einfach alles an der Diktion: Die ist im Vergleich zur Aufnahme vorher einfach schon viel weiter entwickelt – obwohl wir in der gleichen Zeit liegen. Dieskau verkörpert da schon eine andere Sängergeneration als die Seefried.
Der finnische Star-Dirigent Hannu Lintu mit seiner ersten MahlerEinspielung
CD: ODE1264-5
GUSTAV MAHLER: SINFONIE NR. 1
Finnish Radio Symphony Orchestra, Hannu Lintu
Anastasia Injushina begeistert erneut mit tiefer Inspiration und beeindruckender Virtuosität
schubert: Winterreise, „Der Lindenbaum“ Jonas Kaufmann (Ternor), Helmut Deutsch (Klavier). Sony Classical 2014
(nach zwei Takten im Klavier) … Oh, sehr schnell! … Das hat mir zu wenig Stimmung, fast ein bisschen zu pianistisch gespielt. … Mein Gott, ist ja unglaublich: Jonas Kaufmann? Mein erster Eindruck war: Wer ist denn das – ein Bariton, der so verdunkelt, unten ein bisschen drauf drückt? ... Mir rollt es zu schnell ab. (zögert) Ein bisschen wenig Magie, auch im Klaviervorspiel – das ist dann Helmut Deutsch, nicht wahr? Es ist schon sehr weich, das gefällt mir gut. Man glaubt ja immer, Müllerin sei für den Tenor und Winterreise für den Bariton gedacht, aber das stimmt so nicht: Ein dunkler Tenor für die Winterreise ist gut angelegt. Also, ich habe seinen Fidelio hier in München gehört und hab’ echt gedacht: Ich werd’ wahnsinnig! So etwas habe ich noch nicht gehört – unfassbar! Mit seinen hohen Tönen, das ist wirklich einzigartig. Was mir nicht so gefällt, ist sein Umgang mit der Tiefe: Das Offene, fast etwas Kehlige, das ist nicht so mein Geschmack.
CD: ODE1250-2
ANASTASIA INJUSHINA:
Neglected Treasures – Klavier-Raritäten von MOZART
„Mit Flair, Klarheit und Intelligenz von Kasper Holten inszeniert.“ The Daily Telegraph
DVD: OA1161D Blu-Ray: OABD7162D
KAROL SZYMANOWSKI: KRÓL ROGER Mariusz Kwiecień, Georgia Jarman, Saimir Pirgu Orchestra of the Royal Opera House, Antonio Pappano
R. Strauss: Lieder, „Herr Lenz“ op. 37/5 Daniel Behle (Tenor), Olivier Schnyder (Klavier). Capriccio 2012
Super gespielt. Das klingt nach jemanden, der ganz viel Strauss gespielt hat und zwar schon lange, da ganz zu Hause ist ... könnte auch Helmut Deutsch sein – nein? Dann müssen Sie mir jetzt helfen ... Olivier Schnyder? Oh, Entschuldigung, den Namen kenne ich überhaupt nicht. Das Timbre vom Tenor kenne ich gut, das ist der Behle. Das ist sehr gut gemacht, klingt nach wasserdichter Technik. Ich muss gestehen, ich bin jetzt nicht der Fan von den witzigen StraussLiedern: Das macht Spaß zu hören, auch Spaß zu spielen, das mache ich ja auch immer wieder einmal – aber, ehrlich gesagt, ich reiße mich nicht unbedingt darum. Viel Geklingel (seufzt) … schon der Gerald Moore hat gesagt, davor würde ihm doch etwas grausen.
Brahms: Lieder, „Therese“ op. 86/1 Jessye Norman (Sopran), Daniel Barenboim (Klavier). Deutsche Grammophon
Ach, ich liebe diese Aufnahme, die habe ich auch: Das ist der Barenboim mit Jessye Norman. Mögen Sie die auch so gerne? Ich habe die gesamte Brahms-Aufnahme mit ihr. Jessye Norman, das ist eine der Stimmen des Jahrhunderts: Wie so eine große Stimme mit so kleinen Sujets umgeht, das 46 concerti Dezember 2015
finde ich schon sensationell. Ich hätte sie so gern einmal live gehört: Das bedaure ich enorm, dass ich das nicht geschafft habe. Diese Brahms-Aufnahme habe ich ganz früh in meiner Studienzeit kennengelernt und war total begeistert.
„Es waren zwei Königskinder“ Julia Banse (Sopran), Juliane Ruf (Klavier). Carus 2011
Das ist die Banse, keine Frage. Wenn es einen Sopran gibt, der diese warme Tiefe von einem Mezzo hat, dann ist das die Banse. Die Aussprache ist einfach vorbildlich, ganz modern, natürlich, fast wie ein Schauspieler, der spricht. Sehr schön bei der Aufnahme ist die Balance: dass das Klavier so nah dran ist, dass es wirklich einen Zweiklang gibt, eine Korrespondenz zwischen den beiden. Was mir auch gefällt – darauf lege ich selber im Unterricht auch viel Wert – ist die Beschäftigung mit dem Wort: Wie spreche ich es aus, wie nahe bin ich dann dran, wenn ich es singe. Wenn man so ein natürliches Sujet wie ein Volkslied hat, ist es wichtig, dass es bloß nicht gekünstelt wirkt.
Wolf: Lieder, „Nein, junger Herr“ Elisabeth Schwarzkopf (Sopran), Wilhelm Furtwängler (Klavier). EMI Classics 1953
(lacht schon nach dem ersten Takt) Das ist natürlich die Schwarzkopf. So würde man
heute weder singen noch spielen: Heut’ spielt man das fast doppelt so schnell und ich glaube, das hat auch mit unserem Zeitgeist zu tun (sehr amüsiert) … Ist doch spannend, wie sich im Laufe der Jahrzehnte die Gewohnheiten verändern: Früher hat man halt so affektiert gesprochen, am Anfang so ein kleines bisschen „geknödelt“, empfinden Sie das auch so? Ich bin gespannt, wie sich denn „unser“ Zeitgeist einmal entwickeln wird. … Furtwängler am Klavier, (grinst respektvoll) der konnte vielleicht auch nicht schneller spielen. Aber, damit Sie mich nicht falsch verstehen: Ich meine das jetzt überhaupt nicht negativ! Denn wo wären wir heute, wenn Musiker wie Raucheisen oder Schwarzkopf nicht so unendlich viel geleistet hätten fürs Liedsingen?! Wer weiß, ob das Lied überhaupt überlebt hätte? Das Kunstlied an sich war ja erst nur im Salon verankert, und Gott sei Dank haben wir heute etablierte Liederabende. Das verdanken wir auch diesen Künstlern.
Mahler: Frühe Lieder, „Die zwei blauen Augen“ Thomas Hampson (Bariton), David Lutz (Klavier). Teldec
Na, jetzt habe ich doch glatt gedacht, ich bin der einzige, der das mit Klavier aufgenommen hat! Der Sänger ist unglaublich in der Sache, der lebt für das, was er da singt. Da ist sehr viel Empfindung dabei, finde ich ganz toll. Erst hab’ ich gedacht, muss Hampson sein, ist es aber nicht …
Waaas? Doch Hampson? ... Ich habe das ja tausende Male schon gespielt: Mit dieser hohen Tesitur, die Mahler hier verlangt, ist mir diese Stelle einfach zu kopfig. Da sollte man schon noch eine Mischung zusammenbringen, auch wenn es eine fast unsingbare Stelle ist. Dieser Herausforderung der „Unsingbarkeit“ in den Gesellen-Liedern sollte man sich anders stellen. Wer da Klavier spielt, weiß ich zwar nicht, aber das ist klasse. cd-tipp
schubert: Lieder Christian Gerhaher (bariton), Gerold Huber (Klavier). Sony Classical
KonZErt-tippS
KÖLn Mi. 2.12., 20:00 uhr Philharmonie michael Nagy (bariton), Gerold Huber (Klavier). Lieder von Schostakowitsch, Schönberg & Tschaikowsky WiesLoch so. 6.12., 19:30 uhr Palatin Christiane Karg (Sopran), Gerold Huber (Klavier). Lieder von brahms, Robert & Clara Schumann breMen so. 28.2., 20:00 uhr Die Glocke Ingeborg Danz (mezzosopran), Gerold Huber (Klavier) u. a. Werke von Rachmaninow, brahms, Schubert & Sciarrino
onlinE-tipp
Gerold huber und Andrè schuen mit Wagners „o du mein holder Abendstern“ Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/geroldhuber
LIVE. LIKE NO ONE ELSE.
stuttGArt so. 10.4., 18:00 uhr staatsgalerie michael Nagy (bariton), Gerold Huber (Klavier). Lieder von Schumann, Wolf, Schoeck, Schönberg & Tschaikowsky strAubinG Mo. 18.4., 19:30 uhr rathaussaal Anna Lucia Richter (Sopran), Gerold Huber (Klavier). Lieder von Schubert, Wolf & berg hoheneMs sa. 7.5., 16:00 uhr Markus-sittikussaal martin mitterrutzner (Tenor), Gerold Huber (Klavier). Schubert: Lieder (Auswahl) schWArzenberG Do. 23.6., 16:00 uhr & sa. 25.6., 20:00 uhr Angelika-Kauffmannsaal Christian Gerhaher (bariton), Gerold Huber (Klavier). Schubert: Die schöne müllerin & Winterreise nürnberG Do. 14.7., 19:30 uhr opernhaus Christian Gerhaher (bariton), Gerold Huber (Klavier). Lieder von Schumann & Wolf
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Dezember 2015 concerti 47
MultiMedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet
Arte
Let’s DAnce
Kino: LiVe-übertrAGunG
zuckerfee und Mausekönig
so. 6.12., ab 11:20 uhr thementag Spitzen-Choreographien, Varieté, Dokumentationen und ein Tanzfilm: Der Nikolaustag steht bei Arte ganz im zeichen des Tanzes und balletts in seinen verschiedenen Formen. 3sAt
PLAtonoW sa. 12.12., 20:15 uhr theaterfilm Tschechows Drama ist weltberühmt – Regisseur Andreas morell hat das Werk für seine filmische Adaption in unsere zeit versetzt, lässt die Protagonisten auf bessere zeiten, die Liebe und eine neue Gesellschaft warten. Arte
hÄnseL unD GreteL Do. 24.12., 16:05 uhr Aufzeichnung An der Wiener Staatsoper hat Adrian Noble Humperdincks populärste Oper neu inszeniert, Christian Thielemann dirigiert das Werk, das Volkslied, Frühromantik und Wagner-einflüsse vereint. Arte
christMAs in ViennA Fr. 25.12., 18:05 uhr Aufzeichnug Weihnachtsstimmung mit Schmäh: ORF Radio-Symphoniker, Wiener Sängerknaben und Singakademie sorgen mit mezzoStar Angelika Kirchschlager für festliche Noten.
48 concerti Dezember 2015
Klassiker mit Tutu: Tschaikowskis Nussknacker
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as wäre Weihnachten ohne Tannenbaum und Kerzen, Zimtsterne und Stollen, Glöckchengeklingel und ... Nussknacker. Ja, nicht nur für Ballettfans ist das getanzte Märchen nach der Geschichte E. T. A. Hoffmanns im Dezember ein Muss, auch der Nachwuchs ist immer wieder ent-
zückt von der Erzählung rund um die Weihnachtsfeierlichkeiten der kleinen Clara und ihrer Familie. Und lässt sich nur zu gern entführen auf die TraumReise ins Land des Schnees und Königreich der Süßigkeiten, wo Zuckerfee, Mausekönig und Spielzeugsoldaten unterwegs sind ... Für das Royal Ballet hat Peter Wright den Tschaikowsky-Klassiker neu aufgelegt, ohne die legendäre IvanovChoreographie zu verraten. Und dass hier wie von Zauberhand der Weihnachtsbaum immer weiter wächst, wird nicht nur Kinder verzaubern. Mi. 16.12., 20:15 uhr live im Kino eine Übersicht der Knos unter: www.roh.org.uk/cinemas
onLine: PubLiKuMsAbstiMMunG
Pianistennachwuchs am start
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lle zwei Jahre treffen sich die besten Nachwuchspianisten zum „International Telekom Beethoven Competition“ in Bonn. 2015 werden nun erstmals alle Runden des Klavierwettbewerbs live im Internet übertragen – und das Publikum hat Gelegenheit, in den beiden ersten Runden per Online-Voting seinen ganz ei-
genen Favoriten zu küren, der auf jeden Fall in die nächste Runde kommt. Zudem können die Nutzer im Semifinale online abstimmen über den Gewinner des mit 1 000 Euro dotierten Beethoven-Haus-Preises – samt Konzertauftritt dort. 4.–12.12. bonn Livestream und Online-Voting am 10.12.: www.concerti.de
Fotos: Tristram Kenton, Nikolaus Karlinsky, Dario Acosta, Rob C. Croes/Anefo, Vera zhuravleva
tV-tipps
onLine: LiVe-übertrAGunG
radiO-tipps
netrebko eröffnet scala-saison
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ückkehr der Primadonna assoluta: 2011 gab Anna Netrebko ihr Scala-Debüt – nun kehrt die Sopranistin zur Saisoneröffnung nach Mailand zurück. Und bringt mit Musikdirektor Riccardo Chailly ein Verdi-Werk auf die Bühne, das hier seit 150 Jahren nicht mehr gespielt worden ist: Giovanna d’Arco – die Geschichte der Jungfrau von Orléans. Dabei war die Oper am 15. Februar 1845 eben hier an der Scala uraufgeführt worden, verschwand dann aber nach nur wenigen Jahren vom Spielplan. Völlig zu Unrecht, wie ScalaIntendant Alexander Pereira findet, handele es sich doch bei Giovanna d’Arco um eines der
Heiratet am 29. Dezember: Star-Sopranistin Anna Netrebko
schönsten Werke Verdis. Offenbar auch für Netrebko, denn die Russin schlüpfte schon 2013 in Salzburg in die Rolle der Jeanne d’Arc – die damalige konzertante Aufführung geriet zum Sensationserfolg. Mo. 7.12., 21:50 uhr Giovanna d’Arco Live-Übertragung unter: concert.arte.tv/de
DeutschLAnDrADio KuLtur
her MAster’s Voice
Do. 10.12., 22:05 uhr historische Aufnahmen Am 9. Dezember wäre elisabeth Schwarzkopf 100 Jahre geworden – Herbert Haffner zeichnet den Weg einer der prägendsten Stimmen des 20. Jahrhunderts nach. DeutschLAnDFunK
Kosky lehrt das Fürchten in echter Gruselschocker, diese Prokofjew-Oper: In Der feurige Engel verliebt sich der reisende Ritter Ruprecht in Renata, der im Traum ein feuriger Engel erscheint. Im Kampf um ihre Liebe trifft der Ritter auf eben diesen Engel, wird schwer verwundet – und die Geliebte gerät in die Fänge der Inquisition, um am Ende als Hexe verbrannt zu werden. Inqusitionswahn, Okkultismus, verteufelte Sexualität: Prokofjew fing rasch Feuer, als der Komponist 1919 auf den Roman des russischen Symbolisten Walerij Brussow stieß. Dass seine düsterste Oper erst nach seinem Tode uraufgeführt wurde, verwundert ob des hef-
uniVersuM Jsb Di. 1.12., 22:00 uhr Alte Musik Sein Onkel Johann Christoph war für Johann Sebastian bach der „große ausdrückende Komponist“, damaligen musikern galt er als „ein recht miracul von einem Organisten“. michael maul begibt sich zum Auftakt der Reihe „Universum JSb“ auf Onkels Spuren.
onLine: LiVe-übertrAGunG
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DeutschLAnDrADio KuLtur
tigen Stoffs nicht – ebensowenig, dass sich an der Bayerischen Staatsoper nun mit Barrie Kosky einer der spannendsten Regisseure unserer Tage an die Neuinszenierung des packenden Werkes macht.
hArMonie iM KnAst Mo. 14.12., 20:10 uhr Musikszene 2003 hatten acht Insassinnen eines Frauengefängnisses in Alaska ihre erste Geigenstunde – heute ist daraus das Hiland mountain Women’s String Orchestra geworden, das jedes Jahr zur Weihnachtszeit ein Konzert gibt. DeutschLAnDFunK
Winterreise(n) Mi. 23.12., 22:05 uhr Musikforum Schuberts Liedzyklus ist ein Schlüsselwerk im Gesangsrepertoire. Doch seine Winterreise hat auch immer wieder Anlass für ungewöhnliche bearbeitungen und Interpretationen gegeben. DeutschLAnDFunK
Leben in FünF sÄtzen Intendant der Komischen Oper Berlin: Barrie Kosky sa. 12.12., 19 uhr, Der feurige engel Live-Übertragung unter: www.staatsoper.de/tv
Fr. 25.12., 19:15 uhr Dossier Seine Werke malen ein Klangporträt des sowjetischen zeitalters – und seiner selbst. In seinem 8. Streichquartett hat Schostakowitsch sein Leben offenbart.
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VorSchaU
Abonnenten erhalten die JanuarAusgabe am 18. DezeMber
Zubin Mehta ... feiert 2016 seinen 80. Geburtstag – nur eines von vielen Themen im concerti-Gespräch
philippe Jordan ... ist mit seinen Wiener Symphonikern auf großer Tournee in Deutschland
Michael sanderling ... stellt sich unserem „Blind gehört“-Interview, um CDs von Kollegen zu kommentieren
concerti – Das Konzert- und opernmagazin erhalten Sie im Abonnement sowie am ende des jeweiligen Vormonats an Veranstal-
tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bildungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. Alle termine,
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