DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
September 2018
Mit Regionalteil MÜnchen & Bayern
324 Konzert- UNd Operntermine
Riccardo muti Im Kampf für den Komponisten Maximilian hornung Blind gehört: »Ah, Sie wollen testen, ob ich mich erkenne?«
Nadine Sierra
»Ich bin niemand, der nach irgendeinem Hype strebt«
JETZT AUCH BEI
Neumarkter koNzertfreuNde e.V. Klassische Konzerte auf höchstem Niveau seit über 37 Jahren im Historischen Reitstadel, Neumarkt i.d. OPf., einem der besten und sympathischsten Kammermusiksäle Europas in der Mitte von Bayern. Donnerstag, 20.09.2018, 20 Uhr Lena Neudauer, Violine Wen Xiao zheng, Viola Julian Steckel, Violoncello matthias kirschnereit, Klavier Freitag, 26. Oktober 2018, 20.00 Uhr kammerorchester Basel Leitung: Heinz Holliger Patricia kopatchinskaja, Violine Sonntag, 18. November 2018, 11.00 Uhr Yefim Bronfman, Klavier Freitag, 30. November 2018, 20.00 Uhr Jean-Guihen Queyras, Violoncello alexandre tharaud, Klavier Freitag, 7. Dezember 2018, 20.00 Uhr mahler Chamber orchestra Pekka kuusisto, Violine Montag, 14. Januar 2019, 20.00 Uhr Beethoven Streichquartett-zyklus I Cuarteto Casals Freitag, 15. Februar 2019, 20.00 Uhr akamuS - akademie für alte musik Berlin maurice Steger, Blockflöte
Mittwoch, 27. Februar 2019, 20.00 Uhr the knights avi avital, Mandoline Samstag, den 16. März 2019, 19.00 Uhr Pkf-Prague Philharmonia Gábor Boldoczki, Trompete Donnerstag, 21. März 2019, 20.00 Uhr Swedish Chamber orchestra Leitung: thomas dausgaard kit armstrong, Klavier Sonntag, 7. April 2019, 18.30 Uhr alina Ibragimova, Violine Nils mönkemeyer, Viola Christian Poltéra, Violoncello William Youn, Klavier Dienstag, 7. Mai 2019, 20.00 Uhr academy of St. martin in the fields Leitung: Julia fischer, Violine augustin Hadelich, Violine Donnerstag, 6. Juni 2019, 20.00 Uhr Beethoven Streichquartett-zyklus II Cuarteto Casals Dienstag, 9. Juli 2019, 20.00 Uhr ensemble artaserse Philippe Jaroussky, Countertenor
alle konzerte im Historischen reitstadel, Neumarkt i.d. oPf. tickets unter: neumarkter-konzertfreunde.de oder www.reservix.de Neumarkter konzertfreunde e.V. , Ingolstädter Str. 45, 92318 Neumarkt telefon 09181 299622 · info@neumarkter-konzertfreunde.de
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser, nach einem spannenden Festspielsommer beginnt die neue Spielzeit mit zahlreichen vielversprechenden Konzerten und Opernproduktionen. Maximilian Hornung etwa empfängt Anfang September im schweizerischen Liestal als künstlerischer Leiter internationale Cellogrößen zu seinem VivaCello Festival und hat zudem im kommenden Herbst eine umfangreiche Tournee durch Deutschland vor sich. Für diese Ausgabe stellte er sich unserem „Blind gehört“-Interview, bei dem er große Gregor Burgenmeister Klassiker der Cello-Aufnahmen sowie Raritäten Herausgeber/Chefredakteur genau seziert und erklärt (Seite 36). Eine aufregende Spielzeit hat auch die Sopranistin Nadine Sierra vor sich. Nach Debüts in Mailand, Paris und New York legt sie nun ihr Debüt-Album vor und ist in dieser Saison mehrmals an deutschen Opernbühnen zu erleben. Wir hatten Gelegenheit, den Shootingstar der Opernwelt in Berlin zu sprechen – und lernten eine Künstlerin kennen, die ihre Motivation mitnichten aus dem Rampenlicht und dem Schlussapplaus zieht. Vielmehr möchte sie einfach nur „der Oper zu Diensten sein“, wie sie es ausdrückte. Und Menschen glücklich machen (Seite 8). Nicht auf die Spielzeit, sondern auf eine ganze Karriere bereitet Riccardo Muti in seiner Heimatstadt Ravenna angehende Dirigenten vor – zumindest in Sachen Verdi-Interpretation. Unser Opernexperte Peter Krause war vor Ort und lauschte mit, als der Maestro den Jungdirigenten seine reichhaltigen Erfahrungen als einer der führenden Verdi-Interpreten weitergab (Seite 14). Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihnen Ihr
P. S.: concerti-Abonnenten bekommen nicht nur die jeweils neueste Ausgabe pünktlich nach Hause geliefert, sondern genießen auch diverse attraktive Vorteile: Exklusive Angebote, Verlosungen und Einladungen. Noch kein Abo? Dann jetzt schnell abschließen! Mehr dazu unter concerti.de/zugabe September 2018 concerti 3
Inhalt
3 Editorial 6 Kurz & Knapp
8 »Ich bin niemand, der nach
irgendeinem Hype strebt« Interview Nadine Sierra wollte als Kind einfach nur der Oper zu Diensten sein und kein umjubelter Star auf der Bühne werden. Heute ist die Sopranistin der Stunde beides
14 Im Kampf für den Komponisten Feuilleton Ein meinungsstarker
Megamaestro Riccardo Muti führt den Dirigentennachwuchs in die Geheimnisse der Verdi-Interpretation ein
18 Opern-Kritiken
8
Nadine Sierra ... hat den Traum ihrer Großmutter verwirklicht
20 Opern-Tipps
Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region
24 Am Puls der Zeit mit alten Werten
Reportage Mit der Konzert-Direktion
Hans Adler feiert eine bedeutende Kulturinstitution der Bundeshauptstadt ihr hunderjähriges Bestehen
30 CD-Rezensionen 36 »Ah, Sie wollen testen, ob ich
36
Maximilian Hornung ... hört ironischerweise wenig Cello-Musik
4 concerti September 2018
mich erkenne?« Blind Gehört Maximilian Hornung hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt
40 Multimedia-Tipps 42 Impressum
Fotos: Merri Cyr, Marco Borggreve
34 Top 20 Klassik-Charts
Damit Sie sich keinen Wolf suchen: Haushaltshilfen kostenlos finden Lassen Sie weder böse Wölfe noch schwarze Schafe in Ihr Zuhause. Haushaltshilfen finden Sie einfach im Internet. Kostenlos auf haushaltsjob-boerse.de Anmelden nicht vergessen: märchenhaft einfach auf minijob-zentrale.de
kurz & knapp
Mein Lieblingsstück
Mozart: Klavierkonzert Nr. 24 c-Moll KV 491
I
ch bin einfach überwältigt von Mozarts Klavierkonzert, weil es darin verschiedene Perioden gibt, die zusammenkommen. Im zweiten Satz hört man, dass Mozart fest in der Klassik verankert ist, im ersten wiederum spürt man, wie der Komponist musikalisch in die Zukunft
Der isländische Pianist Víkingur Ólafsson
des 19. Jahrhunderts blickt. Und im dritten Satz jedoch wirft er einen Blick zurück in die Vergangenheit zu Bach. Er schreibt Barockmusik mit Fugato-Episoden und so kontrapunktisch, wie er noch nie zuvor komponiert hat. Man fühlt die Romantik, die Klassik und den Barock. Gleichzeitig funktioniert das Klavierkonzert aber auch perfekt als ein Ganzes. Und das liebe ich. Das Werk ist wie ein Universum. Es existiert alles darin. Der Anfang ist vermutlich die ungemütlichste Musik, die Mozart je komponiert hat, und ich liebe es, wenn er das tut. Denn so perfekt harmonisch, wie seine Werke klingen können, so unheimlich kann Mozart auch komponieren. Er macht das auch bei Don Giovanni oder seinem Requiem. Ein anderer faszinierender Aspekt ist, dass man bei diesem Stück eine ganz besondere Verbindung zum Orchester aufbaut. Man sieht sich automatisch nicht als Außenstehender oder Gast, sondern als Teil des Orchesters und auf Augenhöhe mit die-
sem. In der einen Sekunde fühlt es sich an, als würde man im Quintett mit den Bläsern oder Streichern spielen. Und im nächsten Moment ist man plötzlich wieder der heroische Solist. Aber dieser unglaubliche Dialog mit dem Orchester ist immer da.
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Pedale, und zwar eins für jeden Stammton, sind in einer handelsüblichen Konzertharfe verbaut. Mit ihrer Hilfe können die siebenundvierzig Saiten um jeweils zwei Halbtöne transponiert werden. Aufgrund einer ausgeklügelten, mit den Pedalen verbundenen Zug mechanik im Inneren der Harfe wird so ein Tonumfang von sechseinhalb Oktaven erreicht.
... Tradition ist die Bewahrung des Feuers und nicht die Anbetung der Asche ... Audiostreaming überholt die CD Zeitenwende im Tonträgermarkt: In der ersten Jahreshälfte 2018 hat das Audio-Streaming die CD überholt und repräsentiert mit 47,8 Prozent Marktanteil nun das größte Umsatzsegment. Der Marktanteil der CD liegt bei 34,4 Prozent. Wie bei den Downloads, deren Anteil bei nur noch 8,5 Prozent liegt, war der Umsatz der Silberscheiben rückläufig. Die Schall plattenverkäufe sind ebenfalls rückläufig und tragen nur noch 4,4 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Auch das Verhältnis von physischem und digitalem Geschäft hat sich im Vergleich zum Vorjahr umgekehrt: Physische Tonträger (CDs, DVDs, LPs) liegen bei 41,1 Prozent, das Digitalgeschäft bei 58,9 Prozent. 6 concerti September 2018
Fotos: Ari Magg, gemeinfrei, shutterstock, Karel Kühne
Gustav Mahler, österreichischer Komponist
3 Fragen an ... Martina Gedeck
Höhepunkkte der StuttgARtER LiEdSAiSon 2018/19 18. – 23. September 2018 11. intERnAtionALER WEttbEWERb füR LiEdkunSt StuttgARt So. 28. oktober 2018 Staatsgalerie Stuttgart MARiE-nicoLE LEMiEux Alt RogER VignoLES Klavier Schubert, Wolf, Debussy, Duparc u.a.
Die Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin (u. a. Das Leben der Anderen) mimte bereits Clara Schumann im Film Geliebte Clara (2008)
Wann begann bei Ihnen die Liebe zur Klassik? Das ging bei mir im Kindesalter los, als mir abends am Bett vorgesungen wurde. Auch im Gottesdienst habe ich die Kraft der Musik erfahren. Das Fremde, Gewaltige war dort körperlich spürbar. Mit acht bekam ich meine erste Schallplatte mit Mozarts d-Moll-Klavierkonzert, gespielt von Monique de la Bruchollerie. Die habe ich sicher viele hunderte Male gehört. Ich wusste in jeder Sekunde, was passiert, es spielte sich bei dieser Aufnahme eine Geschichte ab, die nur mir erzählt wurde, die nur ich verstand. Es war wie ein Nach-Hause-Kommen.
Was genau reizt Sie an »Wort-Musik-Formaten« wie etwa das Konzert »Zwischen Krieg und Frieden« im November in Dresden, bei dem Sie unter anderem Texte von Andreas Gryphius rezitieren? Wenn Musik nicht spricht – also nicht in jedem Moment weiß, was sie sagen will – ist sie diffus und trifft nicht. Sprache wiederum lebt und berührt durch musikalische Parameter wie Melodie, Rhythmus oder Tonalität. Umrahmt von Musik tritt Sprache klarer hervor, umrahmt von Sprache leuchtet Musik tiefer auf. Herz und Verstand werden in schönem, sich abwechselndem Gleichmaß angesprochen und belebt, kurz: Das eine gibt dem anderen eine Bühne.
Welches Instrument würden Sie jetzt spielen, wenn Sie Berufsmusikerin geworden wären? Das kommt auf die Musikrichtung an! Im Jazzbereich würde ich definitiv ein Blasinstrument spielen, wegen seiner Freiheit, Kraft und Direktheit. In der Klassik wäre es das Klavier, das für mich für Vielfalt, Geist und Distanz steht.
Mi, 14. november 2018 Liederhalle Stuttgart cARoLinA uLLRicH Sopran JocHEn kupfER Bariton MARcELo AMARAL Klavier Der ganze Hugo Wolf VIII
fr, 30. november 2018 Staatsgalerie Stuttgart doRottyA Láng Mezzosopran MiLAn SiLJAnoV Bassbariton MARcELo AMARAL Klavier Carl Loewe zum 222. Geburtstag
Sa, 12. Januar 2019 Staatsgalerie Stuttgart güntHER gRoiSSböck Bass gERoLd HubER Klavier Schubert: Winterreise
do, 02. Mai 2019 Hospitalhof Stuttgart JuLiAn pRégARdiEn Tenor ERic LE SAgE Klavier Schumanniade
Sa, 25. Mai 2019 Staatsgalerie Stuttgart JuLiAnE bAnSE Sopran MAttHiA kLink Tenor MARcELo AMARAL Klavier Der ganze Hugo Wolf IX
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Interview
Bereits als Teenager feierte Nadine Sierra ihr professionelles Debüt an der Palm Beach Opera in Florida, wollte aber zunächst noch ihre Gesangsausbildung abschließen. 2015 trat sie mit 27 Jahren erstmals an der Pariser Oper auf, Engagements unter anderem an der Mailänder Scala, der New Yorker Met sowie an der Berliner Staatsoper Unter den Linden folgten.
8 concerti September 2018
Foto: Paola Kudacki
zur Person
»Ich bin niemand, der nach irgendeinem Hype strebt« Nadine Sierra wollte als Kind einfach nur der Oper zu Diensten
sein und kein umjubelter Star auf der Bühne werden. Heute ist die Sopranistin der Stunde beides. Von Ninja Anderlohr-Hepp
A
m Vorabend hat Nadine Sierra in Berlin ihr Album „There’s a Place for Us“ im noblen Borchardt vorgestellt und eine flammende Rede für die Gleichheit aller Menschen gehalten. Heute sitzen wir bei 33 Grad Außentemperatur mit Mineralwasser und Studentenfutter in einem abgedunkelten Raum – so wenig glamourös das Setting ist, so wenig divenhaft ist auch die Sängerin. Ob #MeToo oder offene Amerika-Kritik: Nadine Sierra ist eine moderne Künstlerin, die erfrischenderweise kein Blatt vor den Mund nimmt.
Wo auch immer Sie hingehen, hagelt es Superlative: „brillanteste Stimme“, „hübschestes Gesicht der Oper“, „die neue Callas“ … Wer ist die Frau dahinter?
Sie ist einfach, sogar sehr einfach. Ich bin niemand, der nach irgendeinem Hype strebt. Was ich möchte, ist, der Oper und der klassischen Musik zu helfen. Ich möchte dieser Kunstform dienen, die mir das Leben und die Erfüllung ermöglicht, die ich jeden Tag verspüre. Ohne die Oper wäre mein Leben sicherlich sehr leer.
Wie meinen Sie das?
Musik und Oper waren meine Therapie, auf sie war immer Verlass. Obwohl ich Eltern habe, die mich sehr unterstützen, war meine Kindheit nicht leicht und Musik immer eine Art Fluchtweg. Sie hat mir in mancher Hinsicht das Leben geret-
»Ich war immer der Außenseiter, der Opern-Nerd« tet und tut es weiterhin. Musik ist etwas, das mit allen geteilt werden sollte. Und deshalb kann ich sie nicht für mich behalten! Mein Ziel ist es, die Grenzen und Mauern einzureißen, die die klassische Musikindustrie selbst aufgebaut hat. Das muss aufhören! Denn wenn wir uns darüber beschweren, dass Jugendliche keine Klassik mehr hören oder die klassische Musik am Aussterben ist, müssen wir doch etwas dagegen tun! Als Millennial mit italienischen, portugiesischen und puertoricanischen Wurzeln sind Sie in Florida aufgewachsen. Opernsängerin erscheint da eine seltsame Berufswahl …
Das stimmt! Ich war immer der Außenseiter, der Opern-Nerd! Ich verbrachte meine Nachmittage an der Palm Beach Opera, ging nicht auf Parties, trank keinen Alkohol … Ich war dieses prüde Teenager-Mädchen, das lieber Musik machen als populär sein wollte. Meine Freunde verstanden nicht, was ich tat. „Oper? Was ist das denn? Ist das nicht was für alte Leute?“, fragten sie mich. Ich habe sie dann eingeladen und einige von ihnen gehen bis heute in die Oper! Und ich war diejenige, die ihnen das als erstes gezeigt hat! Sie haben mit sechs angefangen zu singen und nahmen mit zehn Jahren Unterricht ...
Eigentlich ist meine Mutter an allem Schuld! (lacht) Meine Großmutter wollte auch Opernsängerin werden, aber ihr Vater verbot es ihr. Er wusste, was junge Frauen im Unterhaltungssektor zu erwarten hatten und wollte das nicht für seine Tochter. #MeToo war damals auch ohne den Hashtag ein Thema und die Besetzungscouch Realität. Meine Mutter musste mit ansehen, wie ihre Mutter um die verSeptember 2018 concerti 9
Interview
Glamouröse Klamotten, bodenständiger Charakter: Nadine Sierra
10 concerti September 2018
Wie ging es weiter?
Meine Mutter schickte mich zum Gesangsunterricht – aber ich musste ihr beweisen, dass ich es ernst meinte. Jeden Tag musste ich mindestens eine Stunde üben. Meine Mutter nahm alles auf Kassette auf, tausende Tapes, die wir beide bis heute hören! (lacht) Endlich konnte jemand das, was meine Großmutter begonnen und sich so sehr gewünscht hatte, zu Ende bringen. Auch bin ich sehr stolz, dass sie noch erleben konnte, wie ernst ich es mit dem Singen meine und dass ihre Tochter ihrer Enkelin das ermöglichte, was ihr auf-
grund ihres Geschlechts verwehrt geblieben war. Eine Familie starker Frauen – würden Sie sagen, dass Stärke eine Eigenschaft ist, die Sie weiterführen?
Absolut und auf jede mögliche Weise, im Privatleben und im Beruf. Ich habe keine Angst davor, meine Meinung zu sagen, und glaube nicht, dass mein Geschlecht mich oder irgendjemanden von irgendetwas abhalten sollte. Es sollte egal sein, welchem Geschlecht man sich zugehörig fühlt, wen man liebt, welche Hautfarbe man hat oder an was man
Foto: Paola Kudacki
passte Chance trauerte, und als sie merkte, dass ihre eigene Tochter nichts anderes tat als zu singen, wollte sie mir nicht die gleichen Einschränkungen auferlegen. Sie nutzte die Chance, mir zu zeigen, was Oper ist. Sie brachte aus unserer örtlichen Bibliothek eine VHS-Kassette der BohèmeInszenierung von Franco Zeffirelli aus der Metropolitan Opera mit – ich war wie besessen! Ich konnte nicht aufhören, sie immer und immer wieder anzusehen! Wir haben das Tape nie zurückgegeben, ich habe es immer noch Zuhause bei mir in Florida!
Ein Problem, das viele junge Sänger kennen …
(seufzt) Leider! Ich erinnere mich noch gut daran, als ich mit fünfzehn die Sommerkurse der Chautauqua Institution für Sänger besuchte. Es war seltsam: Nachdem ich in der Schule von denjenigen gemobbt worden war, die nicht ver-
»Ich habe keine Angst, meine Meinung zu sagen« stehen konnten, was Oper ist, wurde ich dort nun von den älteren Opernsängern gemobbt! Immer wieder hörte ich das Gleiche: „Du bist zu jung, du hast keine Ahnung, du kannst das nicht!“ Ich lernte gerade die Arie „V’adoro pupille“ aus Händels Oper Giulio Cesare, die von Fellatio handelt. Und der Gesangslehrer sagte, wenn ich diese Arie lernen wolle, müsse ich mich auch mit dem Inhalt auskennen. Das ist nichts, was man mit sechzehn von seinem Lehrer hören möchte. Warum haben Sie nicht aufgegeben?
Weil es mir nie um den Erfolg ging, nie um das Oberflächliche oder das Geld. Ich wollte der Kunstform Oper zu Diensten sein, in die ich mich als Kind so sehr verliebt hatte. Egal, wer oder was sich mir in den Weg stellt, die Oper ist immer für mich da, und ich weiß, was ich kann! Aber das musste ich auf die harte Tour lernen. Alle Widerstände, gegen die ich zu kämpfen hatte, haben mich nur stärker und zu der Person gemacht, die ich heute bin. 2016 debütierten Sie an der Mailänder Scala als Gilda im Rigoletto und sagen selbst, dass dieser Moment einer der beeindruckendsten in Ihrer Karriere war.
Es war, als hätte man mich in eine Zeit zurückgeschickt, in der Oper so sehr gefeiert wurde, dass es an Wahnsinn grenzt. Ich hatte mir vorher so viele Gedanken gemacht darüber, ob ich wohl ausgebuht werden würde. Und dann sitzt da dieses Publikum und man hört niemanden
PREMIEREN S P I E L Z E I T 2018 | 2019
CARMEN
Georges Bizet 13.10.2018
DER FREISCHÜTZ Carl Maria von Weber 8.12.2018
OT E L LO
Giuseppe Verdi 2.2.2019
DER RING AN EINEM ABEND Richard Wagner/Loriot 24.2.2019
MEDEA
Aribert Reimann 23.3.2019
C O S Ì FA N T U T T E
Wolfgang Amadeus Mozart 1.6.2019 Tickets T 02 01 81 22-200 www.theater-essen.de
Foto: Jörg Landsberg
glaubt – jeder sollte die Möglichkeit haben, seine Ziele zu erreichen und Humanität zu leben. Auch wenn jemand eine starke Persönlichkeit hat wie ich (lacht), gibt es Momente, in denen andere versuchen, mich runterzuziehen.
Interview
mehr atmen, so konzentriert und eingenommen sind alle von der Musik … Es war eine schreckliche, beobachtende Stille. Aber dann schwenkte die ganze Angst, die mich umfing, um in die Freude, an diesem Ort in diesem Moment singen zu dürfen – ein Kindheitstraum, der in Erfüllung ging. Ein großer Erfolg, auch wenn es noch heute gerade in der europäischen Opernszene einige Ressentiments gegenüber amerikanischen Sängern gibt …
Kein Wunder! Amerika hat die Angewohnheit, sich von allem abgrenzen zu wollen, auch wenn das negative Folgen hat. Jahrelang wurden Sänger in Amerika nach anderen Stan-
dards ausgebildet: Die Aussprache war mangelhaft, man trat nur im eigenen Land auf, lernte selten Europa als Heimat der Oper kennen. Nur wer das europäische Erbe akzeptiert und annimmt, kann erfolgreich sein. Ich bin zu 75 Prozent Europäerin und meine Mutter erzog mich dementsprechend. Für mich heißt das, politisch und kulturell inte ressiert zu sein, liberal und sozial zu handeln und immer weiterlernen zu wollen. Und auch Dinge realistisch zu sehen: Wir leben nun mal nicht in einer Wunderwelt in kunterbunten Disneyfarben! Meine Mutter hat mich eher weltoffen erzogen. Offenheit in jeder Hinsicht scheint Ihr Motto zu sein …
Das muss es auch! Viel zu lange haben sich Opernsänger auf ihrem Status ausgeruht. Kein Wunder, dass junge Menschen kein Interesse an Oper haben: Die Sänger auf der Bühne sind zu weit weg von ihrem eigenen Leben. Ich möchte das ändern und nutze zum Beispiel die Möglichkeiten von Social Media. Mit kleinen Videoformaten zeige ich Einblicke in den Sängeralltag, gebe Tipps zum richtigen Aufwärmen oder zum Singen mit Erkältung. Und auch wenn ich mich damit manchmal auf dünnes Eis begebe und Kollegen das argwöhnisch beäugen: Ich habe keine Angst rauszugehen und den Menschen zu zeigen, was Oper wirklich ist. Denn nur so können sie sie lieben, wie ich es tue.
Opern- & Konzert-TIPPs
Berlin Do. 20.12.2018, 19:30 Uhr Staatsoper Unter den Linden Verdi: Falstaff. Daniel Barenboim (Leitung), Mario Martone (Regie).
Weitere Termine: 23. & 25.12.2018, 1.1.2019 So. 2.6.2019, 18:00 Uhr (Premiere) Staatsoper Unter den Linden Verdi: Rigoletto. Andrés Orozco-Estrada (Leitung), Bartlett Sher (Regie).
Baden-Baden Fr. 7.6.2019, 20:00 Uhr Festspielhaus American Night. Nadine Sierra (Sopran), Michael Fabiano (Tenor), Thomas Hampson (Bariton), Sinfonieorchester Basel, Ivor Bolton (Leitung) CD-Tipp
There’s a Place for Us – Werke von Bernstein, Strawinsky u. a. Nadine Sierra (So pran), Royal PO, Robert Spano (Ltg). DG 12 concerti September 2018
Nadine Sierra als Ilia in Idomeneo an der MET
Foto: Marty Sohl/Metropolitan Opera
Weitere Termine: 5., 8., 12., 14., 16., 26. & 29.6.2019
Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.
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Feuilleton
Im Kampf für den Komponisten
L
ebende Legenden können furchteinflößend wirken, derart einschüchternd, dass sie ihre Umwelt komplett zum Schweigen bringen. In der Korrepetitionsprobe zu Beginn der italienischen Opernakade mie, die Riccardo Muti in Ra venna, der Heimatstadt seiner Gattin Cristina, abhält, wirkt der Maestro derart übergroß, dass außer ihm niemand zu
sprechen wagt. Vier junge Di rigenten, die aus Hong Kong, der Ukraine und den USA stammen, sitzen im Teatro Dan te neben ihm wie die Hühner auf der Stange – nur gackern sie so gar nicht. Jeong Jieun hat am Flügel Platz genommen, den Klavierauszug von Giu seppe Verdis bluttriefendem Macbeth aufgeschlagen. Die grazile Koreanerin greift in die
Penible Arbeit am Notentext ist fester Bestandteil der Akademie
14 concerti September 2018
Tasten, reduziert die Erregtheit der von Mord und Machtgeil heit triefenden Musik freilich auf den Agitationsgrad einer Czerny-Etüde. Muti unter bricht sie nach wenigen Sekun den und fragt: „Wo hast du studiert?“ Sie entgegnet: „An der Accademia der Mailänder Scala“. Mit ironischem Lächeln murmelt der Maestro: „Ah, das ist das Problem.“ Muti hatte am berühmtesten Opernhaus der Welt bis 2005 selbst als Musik chef das Zepter geschwungen, war indes keineswegs in Har monie aus der Lombardei ge schieden. Der zartbesaiteten Korrepeti torin rät er nun: „Spiele wie ein Dirigent, nicht wie ein Pi anist“. Will heißen: Sie möge doch das dramatische Feuer entzünden, das in jeder VerdiPhrase steckt, und bloß nicht brav die Noten des Klavieraus zugs herunterspulen. Er selbst setzt sich an die Tasten, scherzt kurz über seine mangelnden Fertigkeiten am Klavier, de monstriert dann indes, was er mit seiner einfachen Wahrheit meint. Und siehe da: Die Phra sen fangen plötzlich an zu blü hen, drängende Bewegung zu evozieren, intensiv von Shake speares und Verdis Kunst zu sprechen.
Fotos: Silvia Lelli
Ein meinungsstarker Megamaestro RICCARDO MUTI führt den Dirigentennachwuchs in die Geheimnisse der Verdi-Interpretation ein. Von Peter Krause
Ein Teilnehmer dirigiert mit Mutis Rückendeckung
»Merkt ihr, wie präzise Verdi ist?«
Der Meister überlässt der Lehr lingsdame das Feld am Flügel. Und arbeitet mit den Sänger solisten in einer Detailverliebt heit an den Rezitativen, wie man sie selbst an den besten Opernhäusern der Welt nicht mehr findet. Das feine Austa rieren zwischen Gesproche nem und Gesungenem müsse den natürlichen Betonungen der italienischen Sprache fol gen, das Verständnis der Wor te sei nun wichtiger als die schöne Gesangslinie: „Jedes Wort ist ein Monument, noch das kleinste Element hat eine Bedeutung. Merkt ihr, wie prä zise Verdi ist?“ Er verdeutlicht, wie im Ensemble „O gran Dio, che ne’ cuori penetri“ nach dem entdeckten Mord an König Duncan den Charakteren die Angst in den Knochen steckt. „Da dürfen die Pausen im No tentext doch keine leere Stille
sein, sondern müssen mit er regter Spannung gefüllt sein.“ Zwischen die penible Arbeit am Notentext, die einer skru pulösen Exegese gleicht, schiebt der Maestro, wie er von allen Beteiligten einschließlich seiner Frau genannt wird, An merkungen ein, die das Opern geschäft der Gegenwart dezi diert kritisch beleuchten: „Heu te gibt es keine Zeit mehr, so genau musikalisch zu arbeiten wie wir hier. Der Regisseur be kommt zwei Monate Zeit, um seine Schweinereien auf die Bühne zu bringen, aber der Dirigent spielt keine Rolle mehr. Regietheater nennen die Deutschen das. Ich werde durch meinen musikalischen Anspruch in der Opernszene mittlerweile als Verrückter an gesehen. Aber ich insistiere. Auch ihr müsst das Kämpfen lernen – den Kampf für den Komponisten! Und durch euer musikalisches Wissen die
t heatralischen Situationen schaffen, die die Regisseure negieren.“ Gern schiebt Muti nach der Verkündung zentraler Weisheiten ein rhetorisch fra gendes „Capito?“ nach. „Ver standen?“ Die vier Dirigenten knaben auf der Hühnerstange nicken dezent – und schweigen. Die Legato-Lektion
Eine der wichtigsten Lektionen über den Opernkomponisten Verdi lernen sie in der Chor probe. „Ihr müsst das schönste Legato der Welt kreieren“, sagt Inspirator Muti in Richtung des Kollektivs und erfindet allerlei, auch politisch nicht korrekte Variationen des Be griffs „Lega“, um das zentrale Element der Vokalmusik zu verdeutlichen – das Verbinden der Töne zu einem einzigen langen Strom, durch den die Spannung der Musik hochge halten wird. „Das Schwierigste dabei bleibt, im Legato den September 2018 concerti 15
Das »schönste Legato der Welt« kreieren: Muti im Gespräch mit einem Teilnehmer
noch jedem Wort seine Bedeu tung zu verleihen, die lange Linie mit der exakten Artiku lation zu versöhnen, einen Ausgleich der Parameter zu erreichen.“ Bei der Arbeit am grandiosen Chor „Patria op pressa“, in den jeder einzelne Sänger „den ganzen Schmerz der Welt“ hineinlegen müsse, verlangt Muti für den Doppel konsonanten des P in „oppres sa“: „Ich möchte 40 P’s hören, seid da ganz deutlich!“ Und da die in der Musik vermittelte Erschütterung ja hier zudem extraleise zu singen ist, erläu tert der Maestro seine Vorstel lung eines prallen Piano- Singens: „Ein Pianissimo bei Verdi darf nicht ätherisch wie das eines Debussy klingen. Bit te singt gut gestützt und kör perlich.“ »Umarme die Musiker mit deinen Blicken«
Ob Il Maestro die anfänglichen Berührungsängste seiner Schützlinge bemerkt hat? Als mit den Orchesterproben alle Beteiligten zusammengeführt werden und seine Nachwuchs 16 concerti September 2018
kollegen aktiv ans Pult treten dürfen, entsteht auf einmal ein pädagogischer Geist, der nun auch körperliche Nähe und echten Austausch mit sich bringt. Doch selbst jetzt sind manche seiner Botschaften noch verdammt entmutigend. So berichtet der Dirigent, dass ihm die Wiener Philharmoni ker zu verstehen gegeben hät ten: „Ab sechzig Jahren bist du ein Maestro, vorher ein Lehr ling.“ Und der berühmte Vitto rio Gui, Gründer des Maggio Musical Fiorentino, habe ihm kurz vor seinem Tode anver traut, dass er eigentlich erst mit neunzig Jahren wirklich ka piert habe, was es heiße, ein Orchester zu leiten. Nicht das Taktschlagen sei entscheidend, sondern die menschliche Be ziehung. Genau das Gespür hierfür impft er den vier Novi zen nun anschaulich ein: „Um arme die Musiker mit deinen Blicken“, ermutigt er den zu nächst noch kapellmeisterlich vorsichtigen und distanzierten Amerikaner John Lidfors, der in Bochum als Assistenzdiri gent tätig ist. Als der Tenor
dann das Finale des ersten Akts präpotent schmetternd zerhaut, unterbricht Muti die Probe und scherzt in Richtung des voka len Angebers: „Wenn du kein Mezza Voce singst, bringe ich dich um.“ Sängerische Selbst darstellung verabscheut der Verdis Urtext hochhaltende Maestro und berichtet von sei ner Macbeth-Einspielung mit dem amerikanischen Starbari ton Sherill Milnes: „Dieser Riesenkerl wollte seine hohen Töne bis in die Ewigkeit aus dehnen. Da machte ich ihm klar, er solle singen, was in der Par titur stehe, oder er möge bitte abhauen.“ Milnes blieb und folgte dem gestrengen Anwalt Verdis. Die Lektion hat auch hier gewirkt: John macht An sagen in der Probe, die Wir kung zeigen. Auch der zunächst noch höl zern mit beiden Händen par allel den Takt schlagende, den Kopf in die Noten steckende Pak Lok Alvin Ho, aktueller Assistenzdirigent an der Indi ana Opera, bekommt seine Lehrstunde in Sachen Zuge wandtheit. Nachdem Muti sei nerseits mal kurz mit der hüb schen Konzertmeisterin des Orchestra Giovanile Luigi Che rubini geflirtet hat, ermuntert er seinen jungen Kollegen: „Lächle doch mal die reizenden Damen im Chor an, bereite de ren Gefühlswelten gestisch vor. Öffne deine Arme. Da hat Ver di doch einen richtig eroti schen Moment komponiert.“ Wirklich locker wird die Aka demieatmosphäre, nachdem das Kollektiv dem Maestro sein Geburtstagsständchen verehrt hat – das italienische Happy Birthday namens Tanti auguri a te. Riccardo Muti wird 77 Jahre jung. „Bravi! Ihr habt so
Fotos: Silvia Lelli
Feuilleton
gar alle mit Legato musiziert!“, frohlockt er, hebt seinen klei nen Enkel aus der Loge und bläst mit ihm gemeinsam die eine Kerze aus, die in der Ge burtstagstorte steckt. Wilbur Lin, der taiwanesich-amerika nische Nachwuchsdirigent, nutzt die Gunst der Stunde und folgt des Meisters Vorgaben mit Gestik und Mimik, die den Musikern Flügel verleihen: „Gib den Sängern die Energie, die sie aus der Routine des The aters hinausreißt. Nutze weni ger Worte als Taten und Zei chen. Singe auch mal eine Phrase vor.“ Dies habe auch der greise Toscanini einst mit ge brochener Stimme getan – und durch seine direkte Zuwendung einfach alles erhalten.
»Ab sechzig Jahren bist du ein Maestro, vorher ein Lehrling«: Riccardo Muti
NEUES ALBUM
MOZART MYSLIVEČEK
Anade la Vega
Flute Concertos ENGLISH CHAMBER ORCHESTRA www.pentatonemusic.com Im Vertrieb von NAXOS Deutschland
September 2018 concerti 17
Kurz Besprochen
Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper
HEIDENHEIM 20.7.2018
MÜNCHEN 23.7.2018
Wer zahlt, schafft Oper an
RisorgimentoRauheit
Wahnsinnige Witzfiguren
R. Strauss: Ariadne auf Naxos Festival d’Aix-en-Provence. Marc Albrecht (Leitung), Katie Mitchell (Regie), Lise Davidsen, Eric Cutler, Sabine Devielhe, Angela Brower
Verdi: I Lombardi Opernfestspiele Heidenheim. Marcus Bosch (Leitung), Tobias Heyder (Regie), Ania Jeruc, Pavel Kudinow, Marian Talaba
Haydn: Orlando Paladino Bayerische Staatsoper München. Ivor Bolton (Leitung), Axel Ranisch (Regie), Adela Zaharia, Edwin Crossley-Mercer, Mathias Vidal, David Portillo
Oper Im freiluftigen wie akustik edlen Théâtre de Archevêché führt Katie Mitchell das HofmannsthalStrauss-Wunderwerk als Geschichte von heute durch – mit der fantastischen Präzision, die man von der Meisterregisseurin erwartet. Da gibt es stets eine Nebenhandlung zu bestaunen, da weiß jede Figur genau, wofür sie steht. Das Vorspiel schnurrt nach allen Regeln der Komödienkunst ab. Die „Wer zahlt, schafft an“-Aufgeblasenheit des Haushofmeisters, die Klischees ernster Opern-Kunst und niederer Hüpfdohlen-Komödienschmiere, die exakt gearbeiteten deutschen Dialoge – hier herrscht Weltklasse in jeder Schicht des Musiktheaters. Mit der jungen Norwegerin Lise Davidsen in der Titelpartie reift ein jugendlich-dramatischer Sopran heran, mit dem bald an den größten Häusern zu rechnen ist. (PK)
oper Verdis Banda-Schmissigkeit, seine Risorgimento-Rauheit, die Direktheit einer zur Kunst erhobenen Volksmusik teilen sich unmittelbar mit. Denn Marcus Bosch wählt forsche Tempi, schärft die Artikulation und den rhythmischen Drive. Der ehemalige Nürnberger Generalmusikdirektor setzt Mittel ein, die den rhetorischen Figuren der Musik mit Liebe zum Detail dienen. Die Cappella Aquileia wird so zum sprechenden Orchester, das die Klangfarben perfekt abmischt, die vom grellen Aufschrei gegen den Islam zu Felde ziehender christlicher Wutbürger bis zu den düsteren Schattierungen des Mörders Pagano reichen, der uns hier bereits als Vorvater des blutrünstigen Macbeth erscheint. So wird die Partitur zum genialischen Vorschein auf die Meisterwerke der mittleren Schaffensperiode. (PK)
Oper Musikalische und szenische Dramaturgie kommen in dieser fulminanten Produktion passgenau übereinander. Ivor Bolton schärft mit dem Münchener Kammerorchester den Witz, die ironischen Brechungen, die Rückbezüge auf Händel und Gluck wie den Vorschein auf Rossini mit herrlichem Esprit. Dank dieses Meisters am Pult werden die dämlichen Vorurteile vom langweiligen Opernschaffen Haydns gehörig widerlegt. Dank des Dirigenten und einer Traumbesetzung wird das Stück vollends zu einer Oper, die die Opera seria und ihre heldischen Topoi hinterfragt. Die Gattungsbezeichnung als „Drama Eroicomico“, somit als heroischkomische Oper, könnte in ihrer Dialektik nicht schöner in die klingende Tat umgesetzt werden. Perfekt pendelt Regisseur Axel Ranisch die Doppelbödigkeit aus. (PK)
18 concerti September 2018
Fotos: Pascal Victor, Oliver Vogel., Wilfried Hösl, RuthWalz
AIX-EN-PROVENCE 16.7.2018
SALZBURG 1.8.2018
Myriaden von Orchesterfarben
Dresden
Oper Romeo Castelluccis erdendritualisierende Umsetzung liefert keine trashig oder kulinarisch gebändigte Show über eine Fünfzehnjährige mit sensationellen Obsessionen, sondern einen Alptraum über Zwänge und das Unbehagen in der (Un-)Kultur: aufwühlend und verstörend. Und man erlebte in der strapaziösen Titelrolle mit Asmik Grigorian eine mitreißend souveräne Sängerin und faszinierende Persönlichkeit. Theatermagier Romeo Castellucci konnte nur durch eine derart intensive musikalische Erschließung wie hier gewinnen. Denn noch stärker als seine Inszenierung fasziniert, dass Franz Welser-Möst und die Wiener Philharmoniker wirklich alle Kategorien dieses Musikdramas aufschließen: Man hört die Modernität, das Melos, die nur selten vernehmbaren bizarren Risse und auch den einschmeichelnden Luxus aus Strauss’ genialer Partitur, die hier eine intensive Durchleuchtung der Tragödie Oscar Wildes ist und nicht nur deren plakative Übermalung. Myriaden von Orchesterfarben umfließen die Sänger stimmen, die trotzdem mit vor bildlicher Diktion aus dem mysteriösen und magnetischen Klanggeflecht herausragen. Selten klingt Kälte so weich, schillernd, sumpfig und doch so betörend. Besser geht es nicht. (RD)
Semperoper
R. Strauss: Salome Salzburger Festspiele. Franz WelserMöst (Leitung), Romeo Castellucci (Regie), Asmik Grigorian, Gábor Bretz, Anna Maria Chiuri
Premiere 29. September 2018 ML: Alan Gilbert / L: Calixto Bieito Mit: John Tomlinson, Lance Ryan u.a. Sächsischer Staatsopernchor Dresden Sächsische Staatskapelle Dresden
Informationen & Karten T +49 351 49 11 705 semperoper.de
Foto: Andreas Mühe, Wald I (2016), aus der Serie: Deutscher Wald
OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause
DRESDEN SA. 29.9.2018
Ringen zwischen Wahrheit und Populismus Oper Verdi zum Wohlfühlen
Schönberg: Moses und Aron Semperoper Dresden. Alan Gilbert (Leitung), Calixto Bieito (Regie), John Tomlinson, Lance Ryan Weitere Termine: 3., 6., 10. & 15.10.
Inszeniert erstmals an der Semperoper: Calixto Bieito 20 concerti September 2018
Wo sich (Alb-)Traum und Wirklichkeit vermischen: Erich Wolfgang Korngolds Die tote Stadt BERLIN SO. 30.9.2018
Expressionismus-Extreme Oper Der neue GMD Ainārs Rubiķis gibt seinen
Einstand an der Seite von Regisseur Robert Carsen
E
xpressionistische Häutungen der Seele, das morbide Ambiente des Fin de Siècle, der Mut, die Grenze zum Kitsch auch mal zu überschreiten: Der erst zwanzig Jahre junge, die Spätromantik in ihren Extremen auskostende Erich Wolfgang Korngold schuf mit seiner ersten abendfüllenden Oper ein Meisterwerk, das in den zwanziger Jahren für Furore sorgte, nach der Doppeluraufführung in Hamburg und Köln seinen Siegeszug bis an die New Yorker Met antrat. Korngold und seinen älteren Konkurrenten Richard Strauss nannte man seinerzeit in ei-
nem Atemzug. Jetzt hat sich der neue Generalmusikdirektor der Komischen Oper den Psychotriller für seinen Einstand gewählt. An der Seite des vierzig Jahre jungen Letten Ainārs Rubiķis gibt Robert Carsen sein Debüt an der Berliner Behrenstraße. Der kanadische StarRegisseur ist mit seinen psychologisch ausgefeilten, imaginativ bildstarken Inszenierungen begehrter Gast der bedeutendsten Opernhäuser. Korngold: Die tote Stadt Komische Oper Berlin. Ainārs Rubiķis (Leitung), Robert Carsen (Regie) Weitere Termine: 6., 14. & 31.10., 18., & 28.11., 14. & 25.12.
Fotos: David Ruano, Jan Windszus Photography, Marco Borggreve, Sabrina Zwach
und Wagner zum Berauschtwerden gibt es ohnehin reichlich an der legendären Semperoper. Peter Theiler setzt als neuer Intendant zur Saisoneröffnung extra starke Zeichen, stellt mit Schönbergs philosophisch und religiös tiefschürfendem Moses und Aron existenzielle Fragen – jene nach Gott und dem Absoluten, jene nach dem Ringen um den Ausdruck des Unaussprechlichen, jene nach der Entscheidung zwischen Wahrheit und Populismus. Der katalanische Skandalregisseur Calixto Bieito inszeniert, Alan Gilbert, ab 2019 Chef des NDR Elbphilharmonie Orchesters, dirigiert.
HILDESHEIM SA. 15.9.2018
Weitere Tipps
Gesprochener Mozart Oper Mozarts Figaro eröffnet in der deutschen
Hamburg
COSì FAN TUTTE
Singspielfassung einen neuen Zugang
M
ozarts Operntrilogie auf die genialen italienischen Libretti des Lorenzo da Ponte kennt jeder: Così fan tutte, Don Giovanni – und natürlich Le Nozze di Figaro. Doch gerade der Figaro existiert auch in einer Fassung als Deutsches Singspiel, die zu Lebzeiten des Salzburgers weit verbreitet war und die Mozart anno 1790 in Regensburg selbst erlebte: Er war begeistert. Statt der traditionellen, italienisch gesungenen Rezitative rekonstruiert das Hildesheimer
heater nun diese Version, die T mit ihren deutschen und zudem gesprochenen Dialogen einen ganz neuen, unverstellten Zugang zu den verwickelten Intrigen eröffnet. Sie ermöglicht so den aparten Vergleich mit einer Bühnenpraxis, wie sie hierzulande zur Entstehungszeit des Meisterwerks üblich war. Mozart: Die Hochzeit des Figaro Theater für Niedersachsen. Florian Ziemen (Leitung), Wolfgang Nägele (Regie) Weitere Termine: 19. & 24.9., 12. & 30.10., 10.11., 20.12.
Sa. 8.9., 18:00 Uhr Hamburgische Staatsoper Herbert Fritsch, der einstige Castorf-Schauspieler, setzt Mozarts „Schule der Liebenden“ in Szene, da gilt: Grimassieren, bis der Arzt kommt. MAGDEBURG
DIE WALKÜRE Sa. 8.9., 16:00 Uhr heater Magdeburg Die T transsexuelle Lucia Lucas, weltweit einzige Heldenbaritonistin, debütiert als Wotan in Jakob Peters-Messers Inszenierung. GENF
CARMEN
STUTTGART SA. 29.9.2018
Oper Intendant Viktor Schoner und
Mo. 10.9., 19:30 Uhr Grand Théâtre de Genève Reinhild Hoffmann, Pionierin des deutschen Tanztheaters, nähert sich Bizets Femme fatale.
GMD Cornelius Meister wollen’s wissen
KÖLN
Fragen über Fragen
L
ohengrins absolutes Frageverbot, mit dem der Gralsritter sein „süßes Weib“ Elsa in die Schranken weist, ist dem neuen Team um Intendant Viktor Schoner und Generalmusikdirektor Cornelius Meister willkommener Anlass, in ihrer ersten gemeinsamen Saison an der Oper Stuttgart vor allem Fragen zu stellen – philosophische wie persönliche. Und Cornelius Meister muss mit dem dirigentischen Chefstück Wagner: Lohengrin Cornelius Meister (Leitung), Árpád Schilling (Regie), Michael König, Simone Schneider Weitere Termine: 3., 14., 20. & 27.10., 3. & 5.11.
auch gleich Antworten geben, wie er es mit den blau schimmernden, der Welt entrückten Farben der Romantik, den heiklen Heilsrufen der Chöre und der Amalgamierung von Einzelstimmen zum Ideal des Mischklangs wohl hält.
MARE NOSTRUM So. 23.6., 18:00 Uhr Oper Köln Mauricio Kagel, Wahl-Kölner aus Argentinien und gewitzter Musiktheater-Revolutionär, schrieb eine satirische Kammeroper über umgekehrten Kolonialismus. Leipzig
LA FANCIULLA DEL WEST Sa. 29.9., 19:00 Uhr Oper Leipzig Hausherr Ulf Schirmer macht nicht nur Wagner zur Chefsache, sondern auch Puccinis Wildwest-Oper.
Feiert seinen Einstand in Stuttgart: Cornelius Meister
Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper September 2018 concerti 21
VÍKINGUR ÓLAFSSON SPIELT JOHANN SEBASTIAN BACH “I believe Bach’s music is greater than any individual, any generation, any school of thought. Indeed, Bach’s music is greater than Bach himself.” Víkingur Ólafsson
Ab dem 14. 09. als CD, LP, Download & Stream erhältlich.
Konzerttermine: 10.10. Tonhalle, Düsseldorf 18.10. Laeiszhalle, Hamburg www.vikingurolafsson.com g www ww.de d e utsche heg grra gra a mm www.deutschegrammophon.com
tipps & termine Das Musikleben in München & Bayern im September
Bariton Georg Nigl, der Mann fürs Moderne und Zeitgenössische, singt in der Philharmonie Bernd Alois Zimmermann. Mehr dazu auf Seite 8
Foto: Anita Schmid
2_Porträt Einstand im Großformat Kahchun Wong übernimmt ab Herbst die Nürnberger
ymphoniker. Der junge Kosmopolit sucht die Balance in der Vielfalt, künstlerisch wie S kulturell 4_Interview »Sie fragen mich da ja Sachen!« Ivor Bolton über Politiker als Dirigenten, Klassik hörende Taxifahrer – und den gefährlichen »Schlaftabletten-Effekt« bei Haydn- Interpretationen 8_Interview »Sind wir jetzt Künstler oder was?« Georg Nigl denkt genauso viel nach wie er singt, was seinen Auftritten eine besondere Tiefe verleiht. Trotzdem will der Bariton auf der Bühne seine Intuition nicht missen 12_Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im September, ausgewählt von der concerti-Redaktion 17_Klassikprogramm concerti 09.18 München & Bayern 1
Porträt
Einstand im Großformat Kahchun Wong übernimmt ab Herbst die Nürnberger
Liebe auf den ersten Blick: 2016 dirigierte Kahchun Wong als Einspringer erstmals die Nürnberger Symphoniker
E
r bringt Ehrgeiz mit, Bescheidenheit und einen fast spirituellen Zugang zur Musik. Mit ihrem neuem Chefdirigenten Kahchun Wong starten die Nürnberger Symphoniker sicher in eine interessante Kon2 München & Bayern concerti 09.18
Wong nennt solche Stücke „kleine Geschenke aus Asien“. Im selben Atemzug betont er die Liebe der Asiaten zur europäischen Klassik, die sich – natürlich – ebenfalls im Programm finde. Da sind etwa Schumann, Beethoven und Haydn. Dann aber auch noch andere, wie Bartók, Prokofjew, US-Komponist Paul Dukas, und selten gehörte wie Opernkomponist Pietro Mascagni und der Armenier Alexander Arutunian. „Es geht darum, das Beste in jeder Kultur zu finden“, resümiert Wong. Womöglich ist diese Aufgabe wie gemacht für jemanden, der als Sohn chinesischer Eltern im multikulturellen Singapur aufgewachsen ist, um dann in den USA und in Deutschland zu studieren. Seine bisherigen Konzertreisen brachten ihn noch mehr in der Welt herum. Er zog daraus eine Erkenntnis, die heute wieder sehr relevant scheint: „Wir sind nicht so verschieden.“ Eine große Nähe empfindet er zu Gustavo Dudamel. Von ihm habe er viel über Musik gelernt, zertsaison: Komponisten, die besonders über Balance. Ein hierzulande kaum jemand wichtiger Mentor war zudem kennt, finden sich neben oft Kurt Masur, mit dem er sich gespielten. Chen Gang und He noch austauschen konnte, beZhanhao, Takashi Yoshimatsu vor der Maestro verstarb. Seiund Yii Kah Hoe aus China, nen Einfluss nimmt Wong bis Japan und Malaysia tragen Mu- heute wahr. „Fast in jedem sikelemente aus Fernost bei. meiner Konzerte ist ein Kom-
Foto: Torsten Hönig
Symphoniker. Der junge Kosmopolit sucht die Balance in der Vielfalt, künstlerisch wie kulturell. Von Christina Bauer
Kammermusik für Entdecker
Kempten
C L AS S X ponist oder eine Komposition dabei, die mit der Zeit mit ihm in Zusammenhang stehen.“ Daran hatte nicht zuletzt Dirigent Christian Ehwald Anteil, Wongs Dozent an der Hochschule Hanns Eisler in Berlin. Er zeigte sich flexibel, wenn sich sein Schüler wieder mal die Berliner Philharmoniker oder das Leipziger Gewandhausorchester anhörte, anstatt Universitätskurse zu besuchen. Oder wenn er sich Zeit wünschte, um mit Masur zu arbeiten. »Jede Note hat eine Bedeutung«
Im Studium in Berlin lernte Wong dennoch etwas Wichtiges, das er so zuvor nicht kannte: Musik theoretisch zu studieren, ihre Aussage zu reflektieren half ihm, die Praxis zu verfeinern. „Jede Note hat eine Bedeutung“, sagt Wong. Schon 2016 dirigierte er, damals als spontaner Einspringer, erstmals die Nürnberger Symphoniker. Das Orchester bestimmte ihn kurzum zu Alexander Shelleys Nachfolger. Für Wong eine willkommene Aufgabe. Im März dieses Jahres dirigierte er zwei Konzerte in Nürnberg. Im August folgt beim Klassik Open Air im Luitpoldhain mit mehreren Zehntausend Gästen der Einstand im Großformat. Die Nürnberger Symphoniker, sagt er, haben eine Tradition, einen eigenen Sound, eine charakteristische Art, durch die Musik zu atmen. All das nimmt er wichtig. Noch heute erlebt er das Dirigieren als tiefgreifende Erfahrung. Ein Orchester sei ein „atmender Körper“, es zu dirigieren ein „surreales Gefühl“. Der Taktstock hilft ihm. Eines Tages, sagt er, legt er ihn womöglich weg, so wie
es Masur gern tat. Aber derzeit ist es ein gutes Instrument. Wong, der vor dem Dirigat Komposition studiert hat, kann in sein Repertoire auch eigene Stücke einbauen. Für das Klassik Open Air bringt er seine Komposition Sunny Island mit. Sie ist in der Urform „Sunny Island March“ betitelt, Wongs erstes Stück. Zehn Jahre ist es her, dass er wegen einer Nervenverletzung der Lippen nicht mehr in der Militärkapelle Trompete spielen konnte. So legte er das Instrument weg, nach immerhin dreizehn Jahren. Zur Infanterie gehen oder etwas anderes für die Kapelle beitragen waren die Optionen für den Rest seiner zwei Militärdienstjahre. Das brachte Wong erstmals zum Komponieren und zugleich zum Dirigieren. Für das Klassik Open Air verknüpfte er das Stück nun mit einem Volkslied der Malay – ein klingender Beweis für seine Erkenntnis, dass die Menschen doch nicht so verschieden sind.
Konzert-TIPPs
Nürnberg Sa. 22.9., 20:00 Uhr Meistersingerhalle Midori (Violine), Nürnberger Symphoniker, Kahchun Wong (Leitung). Yii: Concerto 4 Orchestra (UA), Brahms: Violinkonzert D-Dur, Bartók: Konzert für Orchester Ansbach Do. 27.9., 19:30 Uhr Tagungszentrum Onoldia Julian Steckel (Violoncello), Nürnberger Symphoniker, Kahchun Wong (Leitung). Widmann: Con brio, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll
13. Internationales Festival der Kammermusik im Theater in Kempten (T : K) 23. bis 30. September 2018
a piacere Überraschungen aus Italien Nicht nur Pizza, Pasta und Belcanto – kammermusikalische Delikatessen aus vier Jahrhunderten vor Ort erarbeitet und präsentiert von 23 internationalen Spitzenmusikern in sechs Konzerten, einem Komponistengespräch und öffentlichen Proben Künstlerischer Leiter Oliver Triendl Composer-in-Residence Virginia Guastella Schirmherrschaft Generalkonsulat der italienischen Republik München www.classix-kempten.de
Unsere Sponsoren Bayrisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Schirmherrschaft
Weitere Termine: Nürnberg Fr. 28.9., 19:30 Uhr Kongresshalle (Musiksaal)
So. 30.9., 16:30 Uhr Meistersingerhalle
Unsere Medienpartner
Unsere Konzertpaten
interview
»Sie fragen mich da ja Sachen!« Ivor Bolton über Politiker als Dirigenten, Klassik hörende
Taxifahrer – und den gefährlichen »Schlaftabletten-Effekt« bei Haydn-Interpretationen. Von Teresa Pieschacón Raphael
G
lamour ist ebenso wenig Ivor Boltons Sache wie ein Leben im Elfenbeinturm. Kein Wunder also, dass der 60-Jährige auch zu gesellschaftspolitischen Dingen viel zu sagen hat.
Sie sind ein politisch denkender Mensch und leben an vielen Orten Europas. Nehmen wir mal an, wir tauschen den Dirigenten gegen einen Politiker aus. Wie dirigiert Theresa May?
(lacht) Oh, da würde ich nicht gerne im Orchester mitspielen! Und das Ticket würde ich auch nicht kaufen. Ich bin mal gespannt, ob unter ihrer Regierung in London der neue Konzertsaal für das London Sym-
Nach Studien in Cambridge und London machte sich Ivor Bolton nicht nur in Großbritannien einen Namen, wo er u. a. Musikdirektor der Glyndebourne Touring Opera und Chefdirigent des Scottish Chamber Orchestra war. Derzeit ist er Chefdirigent des Dresdner Festspielorchesters und des Sinfonieorchesters Basel. Überdies wirkt er seit 2015 als Künstlerischer Leiter des Teatro Real in Madrid. 4 München & Bayern concerti 09.18
Foto: Nancy Horowitz
zur Person
phony Orchestra wirklich gebaut wird. Und bei Boris Johnson, der übrigens früher auch mal Musikkritiken schrieb?
Da schon eher. Und das Ticket würde ich in jedem Fall kaufen. Das, was er produziert, ist einfach gutes Entertainment. Und bei Angela Merkel?
Vor der habe ich einen großen Respekt. Da stelle ich mir das Ergebnis sehr interessant vor. Obwohl sie dafür bekannt ist, wenige Visionen zu besitzen und fast jeden Konflikt aussitzt? Das kann doch nicht so gut sein für die Musik?
Ja, da haben Sie natürlich recht. Wie gut, dass Politiker nicht unsere Orchester und wir Musiker nicht auch ein Land führen müssen. Das ist gar nicht so einfach. Und da Sie einst in Barcelona und nun in Madrid leben, erspare ich Ihnen den letzten Kandidaten nicht: Carles Puidgemont …
… (lacht) Sie fragen mich ja da Sachen! Ich finde, Menschen sollten sich an die Regeln der Verfassung halten und nicht eigene Regeln aufstellen. Die Aura des Revolutionärs auf der Flucht hat mehr Sexappeal. Ein Opernthema vielleicht?
Dort gerne. Aber für die Politik ist das Thema zu ernst. In Katalonien hat sich viel geändert, die Menschen verlieren ihre Jobs, auch wegen der politischen Situation. Nationalismus ist immer schlecht. Wir sind vor drei Jahren von Barcelona nach Madrid gezogen, meine Frau, die hier in Spanien als
Musikwissenschaftlerin arbei- Zudem sind Sie auch noch tet, und ich lieben beide Städte. musikalischer Leiter des Natürlich haben wir die Verän- Dresdner Festspielorchesters ... derungen mitbekommen. … Ich glaube es ja selbst nicht mehr, wo ich überall war! Ich Hatte die politische Situation möchte aber auch noch etwas auch Auswirkungen auf Ihren zur musikalischen Erziehung Job als künstlerischer Leiter sagen, die eigentlich darüber des Teatro Real in Madrid? entscheidet, ob so ein OpernIch wohne sehr nah am Teatro haus oder ein Orchester funkReal, hier an der Plaza de Ori- tioniert und eine Zukunft hat. ente. 1999 kam ich zum ersten Die Musik muss ins Herz der Mal auf Besuch hierher. Damals Gesellschaft ziehen. Spanien wäre mir niemals in den Sinn bewegt sich in einem guten gekommen, dass ich einmal Mittelfeld im Hinblick auf die diese Funktion am Teatro Real musikalische Erziehung. übernehmen würde, das ja als Schlechter als in Deutschland Opernhaus erst 1997 wiederer- und Österreich, ja, aber besser öffnet wurde. Finanziell und als in meiner Heimat England und vielleicht auch in Frankreich. Manchmal hat man im »Ich glaube es ja Taxi einen Chauffeur, der klasselbst nicht mehr, sische Musik hört. In meiner wo ich überall war« Heimat ist mir das noch nie passiert. In Österreich aber ist von der Planung her ist es hier das fast die Regel, und auch nicht so einfach wie in Mün- in Deutschland kommt das oft chen. Doch das liegt nicht an vor. der jetzigen Politik, sondern an fehlenden Entscheidungen, die Überall, wo Sie dirigieren, man damals nicht getroffen hat. werden Sie aufgefordert zu Wir haben hier natürlich nicht bleiben. Wie kommt das? die Tradition und die Struktu- Ich weiß es nicht, aber ich freue ren eines etablierten westeu- mich natürlich darüber. ropäischen Opernhauses, auf die wir zurückgreifen könnten. Auch die MET klopfte an. Sie Dabei gibt es hier tolle Musiker aber lehnten ab. Warum? und Sänger und wir werden Die Arbeitsbedingungen in den USA sind schwierig bis unerimmer besser. träglich, es gibt zu wenige ProSie kennen sich in ben, weil die Musiker praktisch pro Stunde bezahlt werden. unterschiedlichen Mentalitäten aus – als einstiger Die öffentliche Hand springt Chefdirigent des Mozarteumkaum ein. Ich fühle mich dort Orchesters Salzburg, des nicht wohl. Und ich sage das nicht wegen Trump. Das ist ein Scottish Chamber Orchestra, anderes Thema. In den USA als Gründer der James gibt es bedeutende kulturelle Baroque Players und Music Zentren und auch sehr brillanDirector der Glyndebourne te Menschen, die sich dort entTouring Opera sowie falten können, die dort geförGastdirigent an der dert werden. Gleichzeitig werBayerischen Staatsoper. concerti 09.18 München & Bayern 5
interview
sich überhaupt Humor in absoluter Musik äußern? Ohne Einfälle der Regie, ohne Ablenkung?
den Schulen und Krankenhäuser vernachlässigt. Ich brauche ein gutes Umfeld, um zu arbeiten, wie etwa an der Bayerischen Staatsoper. Ich liebe die Ernsthaftigkeit, das kulturelle Engagement der Menschen hier. Fast 23 Jahre war ich jetzt an der Staatsoper … … und haben über zwanzig Neuinszenierungen gestemmt, darunter jetzt Haydns Orlando Paladino, für den Sie gute Kritiken bekamen.
Ja, das war eine gute Show und ich habe mich sehr gefreut. Haydn wird nicht oft aufgeführt, obwohl er über ein Dutzend Opern geschrieben hat. Was ist das Problem?
An der Musik kann es nicht liegen. Sie ist nicht so komplex. Die Libretti stammen natürlich aus einer anderen Zeit, vielleicht wirkt die Ritterthematik des Orlando Paladino, deren Handlung von einer Episode aus Ariosts Versepos Orlando Furioso aus dem frühen 16. Jahrhundert inspiriert wurde, heute nicht mehr aktuell. Seinerzeit war diese Dichtung beliebt, heute ist sie nur wenigen bekannt. Zudem kommt die Qualität mancher Libretti, 6 München & Bayern concerti 09.18
die oft nicht auf dem Niveau eines Mozart bzw. Da Ponte steht. Haydns Musik braucht allerdings ein wirklich gut eingespieltes und spielfreudiges Ensemble, und wir waren sehr glücklich, dass wir dies und diesen speziellen Geist an der Bayerischen Staatsoper fanden. Und dass die Regie die magischen, heroischen und komischen Elemente auf so wunderbare Weise ineinanderfließen ließ und durch kleine Filme das Sujet auch ins 21. Jahrhundert transportierte. Liegt vielleicht auch der Grund für Haydns »Unbekanntheit« darin, dass es in seinen Opern mehr auf das Ensemble ankommt als auf den einzelnen Star wie etwa bei Puccini oder Verdi?
Ja, da könnte etwas dran sein. Einen Star bejubelt man ja anders als ein Ensemble. Auf einen einzelnen Künstler kann man mehr projizieren als auf ein Kollektiv. Andererseits: Mozarts Così fan tutte, das Ensembletheater schlechthin, ist ja eine sehr bekannte Oper. Immer wenn von Haydn die Rede ist, spricht man von seinem Humor. Wie könnte
»Auch Mozart musste sich dem Markt anpassen« In einem Mozartbuch von 1869 von Constantin von Wurzbach steht: »Haydn führt uns aus uns heraus, Mozart versenkt uns tiefer in uns selbst und hebt uns über uns« …
Ja, ich verstehe. Beide waren begnadete Theaterpraktiker, und dennoch hatten sie unterschiedliche Zuhörer vor sich. Haydn hat für den Hof des Fürsten Esterházy geschrieben, sorgte für die Unterhaltung des Publikums dort. Insofern musste er es, wenn ich es so formulieren darf, mehr „ablenken“. Mozarts Musik scheint mir existentieller. Doch auch er musste sich dem Markt anpassen, als teilweise Freiberufler musste er auf die Bedürfnisse seiner Konsumenten achten.
Foto: Benno Hunziker
Gern gesehener Gast an zahllosen Opernund Konzerthäusern weltweit: Ivor Bolton
Das ist gar nicht so einfach zu beantworten. Harnoncourt, den ich sehr bewunderte, hat gezeigt, dass es geht. Ich kann nur für die Oper sprechen. Simple Charaktere müssen in ihrer Simplizität vorgeführt werden, was nicht unbedingt heißt, dass Klamauk daraus wird. Aber sie dürfen auch nicht zu „polite“ rüberkommen oder zu wenig charakteristisch. Da muss in der Phrasierung, der Dynamik und im Tempo die richtige Balance gefunden werden, ansonsten stellt sich der „Schlaf tabletten“-Effekt ein, und der ist bei Haydn tödlich.
»Haydn«, so Wurzbach weiter, gäbe »objective Anschauungen« preis, Mozart »subjective Gefühle«.
Als Brite muss ich Sie das fragen: Wie halten Sie es mit dem Brexit?
Ich war sehr traurig über diese Entscheidung, aber ich respektiere sie natürlich, denn das ist eben Demokratie. Die Menschen waren es wohl leid, dass die Europäische Union über sie entschied und ihnen eine gewisse Souveränität nahm. Ich teile allerdings die Sorge, dass sich Großbritannien isoliert. In einer gewissen Isolation lebte auch Haydn, fernab von anderen Komponisten. »Ich war von der Welt abgesondert«, beschrieb er es. »Niemand in meiner Nähe konnte mich an mir selbst irremachen und quälen, und so musste ich original werden.«
Na ja, ich bezweifle, dass es jemanden in England gibt, der annähernd so genial und original wie Haydn ist! Opern-TIPPs
München Sa. 22.9., 18:00 Uhr Nationaltheater Jubiläumsfestwoche. Mozart: Le Nozze di Figaro. Ivor Bolton (Leitung), Christof Loy (Regie)
Weitere Termine: 26. & 28.9.2018, 5. & 7.7.2019 Do. 29.11., 19:00 Uhr Nationaltheater Mozart Così fan tutte. Ivor Bolton (Leitung) Weitere Termine: 1. & 3.12. CD-Tipp
Fauré: Orchesterlieder & Suiten Olga Peretyatko (Sopran), Benjamin Bruns, Balthasar-Neumann-Chor, Sinfonieorchester Basel, Ivor Bolton (Leitung). Sony Classical
SAISON SAISON KONZERTE KONZERTE 2018/19 2018/19 SEPTEMBER SEPTEMBER 2018 2018 DODO 13.13.● ●Benjamin Benjamin Schmid Schmid && Friends Friends DIDI25.25.● ●Christoph Christoph Sietzen Sietzen OKTOBER OKTOBER 2018 2018 DIDI02.02.● ●Artemis Artemis Quartett Quartett DIDI09.09.● ●Meetin’ Meetin’ Moa Moa DIDI16.16.● ●Ensemble Ensemble Sonos Sonos Vienna, Vienna, Studierende Studierende derder Universität Universität Mozarteum Mozarteum DIDI30.30.● ●Quatuor Quatuor Tchalik Tchalik NOVEMBER NOVEMBER 2018 2018 DIDI06.06.● ●Julian Julian Prégardien, Prégardien, Lars Lars Vogt Vogt DIDI13.13.● ●„America“ „America“ (1924), (1924), Dennis Dennis James James DIDI20.20.● ●Mozarteum Mozarteum Quartett Quartett 30.11. 30.11. bisbis 02.12. 02.12. DEZEMBER DEZEMBER 2018 2018 SOSO02.02.● ●Mozart Mozart Requiem: Requiem: Camerata Camerata Salzburg, Salzburg, Andrew Andrew Manze Manze u. u. a. a. DODO 13.13.● ●Bachchor Bachchor Salzburg, Salzburg, Wolfgang Wolfgang Kogert Kogert u. u. a. a. JÄNNER JÄNNER 2019 2019 Mozartwoche Mozartwoche 24.01. 24.01. bisbis 03.02. 03.02. www.mozartwoche.at www.mozartwoche.at
Konzerte Konzerte Wissenschaft Wissenschaft Museen Museen
Das ist so zu simpel formuliert. Es ist so schwer, den persönlichen Gefühlen eine objektive Wahrhaftigkeit abzusprechen und umgekehrt. Es hängt sehr von der Persönlichkeit des einzelnen Komponisten ab und seiner Klangsprache. Zugleich würde ich sagen, dass die emotionale Entwicklung einer Fiordiligi oder einer anderen Figur aus einer Oper von Mozart viel differenzierter ist als die einer Figur aus einer Oper von Haydn, trotz ihres harmonischen Reichtums und aller Details.
Tickets: Tickets: +43-662-87 +43-662-87 3131 5454
www.mozarteum.at www.mozarteum.at
Interview
»Sind wir jetzt Künstler oder was?« Georg Nigl denkt genauso viel nach wie er singt, was seinen
Auftritten eine besondere Tiefe verleiht. Trotzdem will der Bariton auf der Bühne seine Intuition nicht missen. Von Maximilian Theiss
Herr Nigl, einerseits genossen Sie als Wiener Sängerknabe eine denkbar traditionelle Ausbildung, andererseits brachen Sie Ihr Studium ab, weil Ihnen das zu schulisch war. Wie kam’s zu diesem Sinneswandel?
Es gibt einige Stationen in meinem Leben, die diese Veränderung erklären können. Dazu gehört sicherlich meine Schulausbildung, in der die Alt-68er unsere Lehrer waren und ich stark politisiert wurde. Dann habe ich auch Pier Paolo Pasolini und seine Freibeuterschriften für mich entdeckt. Dieser nonkonformistische Zugang zu seinem Leben hat mich damals schwer beeindruckt. Außerdem wurde mir bereits in meiner Zeit als Wiener Sängerknabe klar, dass es hier nicht um mich als 8 Bayern concerti 09.18
Person ging, sondern um den Chor selbst. Das war wichtig, denn es passiert ja oft, dass die Grenzen zwischen dem Ich und der Institution verschwimmen.
»Ich will mich nicht mein Leben lang an einem Dieskau aufreiben« Wie meinen Sie das?
Es gab da zum Beispiel ein prägendes Erlebnis, als ich in einer ORF-Sendung gesehen habe, wie ein Lipizaner eine Stute decken sollte. Drumherum standen einige Champagner trinkende Gäste und das TV-Team mit seinen laufenden Kameras und seinen Scheinwerfern. Doch anstatt seinen biologischen Notwendigkeiten nachzukommen fängt das Pferd plötzlich an zu tänzeln, wie es das arme Tier halt gewohnt ist, wenn Leute um es herumstehen. Das hat mich sehr berührt. Und dann habe ich mich selbst gefragt: Was ist eigentlich als Sängerknabe der Anteil von mir, wenn das Licht angeht und ich dann auf Knopfdruck funktionierte?
Muss man das denn nicht auf der Bühne?
Natürlich, aber so meine ich das nicht. Es geht um die Rollen, die einem als Künstler übergestülpt werden. In unserem Metier herrscht noch immer die Stupidität, dass alle immer nur über Stimmen reden. Und seit einigen Jahren haben wir jetzt auch noch die intellektuellen Sänger. Aber was ist ein intellektueller Sänger? Also, sind wir jetzt Künstler oder was sind wir? Klingt so, als hätten Sie lange und intensiv künstlerische Selbstfindung betrieben.
Natürlich, allein schon von meiner Lehrtätigkeit her! Wenn Sie unterrichten und Studenten zu Künstlern machen müssen, dann überlegen Sie sich automatisch, was eigentlich ein Künstler ist – und wie ich selbst das damals gemacht habe. Da bin ich draufgekommen, dass ich eigentlich immer gefragt habe. Dadurch entsteht automatisch ein Prozess des Denkens – und da sind wir jetzt beim Schulischen: Wenn wir das selbstständige Denken verbieten, dann entsteht eben das, was uns in der Welt hauptsächlich umgibt: Konformis-
Foto: Anita Schmid
G
rüß Gott, was wollen’s denn von mir wissen?“ Georg Nigl hat noch gar nicht richtig Platz genommen und möchte gleich mit dem Interview loslegen. Nicht, weil er keine Zeit hätte. Sondern weil er viel zu sagen hat, und das in aller Regel druckreif und mit vielen Denkpausen. Vorgeplänkel ist eben nicht Nigls Sache.
zur Person
Ein Wiener unterwegs in der Welt: Als Sopransolist bei den Wiener Sänger knaben und als Student bei Kammersängerin Hilde Zadek genoss Georg Nigl die denkbar beste Ausbil dung in der Musikstadt Wien und tritt seither an zahlreichen Opernhäusern in Europa auf. Seit 2014 ist der Bariton Professor an der Stuttgarter Musikhoch schule, 2015 wurde er in der Kritikerumfrage der Zeit schrift Opernwelt zum »Sänger des Jahres« gekürt.
mus. Und dagegen setze ich mich zur Wehr. Und wie?
Oft behaupten zum Beispiel Leute, dass ich weniger singe und vielmehr schreie. Aber das stimmt so nicht, denn am Ende geht’s um den künstlerischen Ausdruck, unabhängig von irgendwelchen künstlerischen Normen. Ich will mich nicht mein Leben lang an einem Dieskau oder einem Wunderlich aufreiben. Sicher, es gibt Stimmen, die uns einfach
glücklich machen. Aber es war nie mein Ziel, primär eine Stimme zu entwickeln, die andere glücklich macht. Dafür ist mir der Inhalt dessen, was ich ausdrücken möchte, zu wichtig. Wenn man Sie so reden hört, machen Sie einen sehr grüblerischen Eindruck.
Ja gut, aber womit haben wir es da zu tun? Wir haben es als Sänger mit Tod und Teufel und noch viel mehr zu tun. Ich kann das alles natürlich singen
wie ein Telefonbuch, aber das ist halt nicht meine Art. Das wiederum klingt so, als wollten Sie sich nicht allzu sehr auf Ihre Intuition verlassen.
Moment! Natürlich bin ich auch einer, der intuitiv singt. Ich stehe jetzt nicht auf der Bühne und mache mir Gedanken über jedes Komma. Diese Arbeit findet vorher statt, aber auf der Bühne lasse mich natürlich sehr wohl auf das Publikum ein und auf die jeweilige Situation, das ist meine concerti 09.18 Bayern 9
Interview
Hatten Sie am Anfang Ihrer Karriere Vorlieben zwischen Oper und Lied?
Ich habe immer schon wahnsinnig gerne gespielt, das war auch schon bei den Sängerknaben so. Ich bin auch heute noch, glaube ich, vielmehr ein Schauspieler, der singt, als ein Sänger, der spielt. Außerdem bin ich durch meine Chorzeit ein richtiges Ensemblekind geworden. Und trotzdem singen Sie nirgends als festangestelltes Ensemblemitglied.
Das hat eher mit unserer Zeit zu tun. Inwiefern?
Wissen Sie, ich habe mal die Hilde Zadek ... ... Ihre frühere Gesangsprofessorin ...
... gefragt, was eigentlich das Besondere war am Ensemble nach dem Krieg im Theater an der Wien. Da hat sie gesagt: Wir haben miteinander geprobt. Miteinander! Oper ist eine Gemeinschaftsarbeit. 10 Bayern concerti 09.18
»Als Wiener kommst am Franzl ned vorbei« Wie sieht denn für Sie der ideale Opernbetrieb aus?
Sie haben Recht, man ist immer so schnell auf der kritischen Schiene unterwegs, aber was will man eigentlich wirklich? Im besten Falle kommt es an einer Oper zu glücklichen Konstellationen, in denen ein ganzes Gewebe gemeinsam und miteinander arbeitet und es eben nicht um die persönliche Eitelkeit geht oder um eine persönliche Aufmerksamkeitsgeilheit. Natürlich muss es auch einen Intendanten geben, der solche Konstellationen herstellt oder zumindest fördert. Und natürlich: Eine adäquate Bezah-
lung für alle Beteiligten muss einfach sein. Und wie haben Sie das Lied für sich entdeckt?
Ich hatte im Studium in Wien einen Freund, der kein Musikstudent war. Bei ihm habe ich nach meinem Unterricht immer Schubert und Brahms gesungen, danach haben wir Schach gespielt und eine Salami gegessen. Und da ist eigentlich erst die Liebe zum Lied entstanden. Was nicht heißt, dass ich vorher das Kunstlied nicht kannte. Als waschechter Wiener kommst schließlich am Franzl [Schubert, d. Red.] ned vorbei. Wie stark sind Sie eigentlich Ihrer Heimatstadt verbunden?
Mit größter Distanz und mit größter Nähe. Ich bin sängerisch unglaublich viel unterwegs in Europa und habe durch meine Professur in Stuttgart natürlich auch noch einen engeren Bezug zu dieser Stadt. Aber mein Zuhause wird immer dort sein, wo meine Liebsten und wo meine Bücher sind. Und die sind in Wien. Konzert-TIPP
München Mi. 19.9., 20:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) Georg Nigl (Bariton), Münchner Phil harmoniker, Valery Gergiev (Leitung), Michael Rotschopf & Josef Bierbichler (Sprecher). Zimmermann: Ich wandte mich und sah an alles Unrecht, das geschah unter der Sonne, Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll CD-Tipp
Bach privat Georg Nigl, Anna Lucia Richter, Petra Müllejans, Andreas Staier. alpha
Foto: Anita Schmid
Künstlerschaft. Und ich sage Ihnen was: Genau das ist das Geilste an meinem Job!
Derzeit allerdings dreht sich alles nur ums Ich. Wir wollen unsere Stars, die über alles herrschen und strahlen, und das interessiert mich nicht. Außerdem arbeitest du als Ensemblemitglied erst einmal zu einem Gehalt, wo du nebenher noch als Pizzakoch oder was auch immer arbeiten musst. Kürzlich habe ich den Vertrag von einem meiner Studenten gesehen – das ist ja knapp über Hartz IV! Nach einer Ausbildung von über sieben Jahren! Da will ich nicht mitmachen. Glücklicherweise habe ich offensichtlich rechtzeitig damit angefangen, mir eine Nische zu erarbeiten. Zugegebenermaßen habe ich mir die nicht bewusst erarbeitet. Ich habe zwar gewusst, was ich will, aber nicht, wo ich hin will.
Symphonische Konzerte mit Chefdirigent
KAHCHUN WONG MEISTERSINGERHALLE Sa, 22. September 2018, 20 Uhr S TA R K E R S TA RT Yii, Brahms, Bartók Midori Violine .....................................................................................................
So, 30. September 2018, 16.30 Uhr CON BRIO Widmann, Schostakowitsch, Brahms Julian Steckel Violoncello .....................................................................................................
Sa, 6. Oktober 2018, 20 Uhr
Sa, 5. Januar 2019, 20 Uhr So, 6. Januar 2019, 20 Uhr STRAUS? STRAUSS? STRAUß ! Straus, Strauss, Strauß-Dynastie Felix Klieser Horn .....................................................................................................
So, 20. Januar 2019, 16.30 Uhr E I N W I N T E R I DY L L Holst, Tschaikowsky, Sibelius Sergej Krylov Violine .....................................................................................................
Sa, 16. März 2019, 20 Uhr So, 17. März 2019, 16.30 Uhr
VOGELPERSPEKTIVE
S Y M P H O N I S C H E R KO S M O S
Yoshimatsu, Schumann, Beethoven Benjamin Moser Klavier
Mahler Marina Prudenskaya Alt · Chöre des LGV
.....................................................................................................
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So, 21. Oktober 2018, 16.30 Uhr
Sa, 11. Mai 2019, 20 Uhr
S PA ß U N D S P I E L
B E L L A I TA L I A ! V I V E L A F R A N C E !
Haydn, Arutjunjan, Strawinsky Manuel Blanco Trompete
Puccini, Lalo, Mendelssohn Maximilian Hornung Violoncello
Nürnberger Symphoniker · Karten-Tel. (0911) 474 01-54 Kultur Information K4 Tel. (0911) 231- 40 00
NN-Ticketcorner Tel. (0911) 216 -27 77
Mit öffentlicher Förderung durch Medienpartner
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Tipps & Termine
In Pollicino bekommt ein Menschenfresser sein Fett weg Scheidegg Musikprofessor Wolfgang Schmid hebt mit Lehrern, Eltern und
Schülern aus Vorarlberg Hans Werner Henzes Kinderoper auf die Bühne
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uf einem alten SchwarzWeiß-Foto sieht man Hans Werner Henze eine Schar Kinder irgendwo in den sommerlichen Gassen von Montepulciano anführen. Er lacht wie sie und alle scheinen vergnügt und fröhlich zu sein. Kein Wunder, sind es doch die Kinder, die 1980 Pollicino zur Uraufführung brachten, sein extra für sie komponiertes „musikalisches Märchen“. Es ist der seltene Fall einer Oper für Kinder, die Kinder tatsächlich selbst spielen können, sowohl was das szenische wie das orchestrale Geschehen betrifft. Das war Henze auch in päda-
12 München & Bayern concerti 09.18
gogischer Hinsicht sehr wichtig: „Wenn die Kinder schauspielern, singen und musizieren, erzeugen und hören sie Klänge, denen sie später wieder begegnen werden: Klänge unserer Zeit. Musizierend und singend akzeptieren sie als natürliche Tatsache, was andere als ungewohnte Töne empfinden. Kinder sind sich der Probleme, die Erwachsene in die zeitgenössische Musik hineinprojizieren, nicht bewusst.“ Die Oper in Scheidegg wird nun im Kurhaus Henzes poetischpraktisches Projekt auf die Bühne bringen – mit einheimischen Kindern und Jugendli-
chen, die sich bestimmt mit Feuereifer auf dieses Werk stürzen werden, das sich an dem Märchen Hänsel und Gretel orientiert. Am Schluss droht Kannibalismus, aber es gibt trotzdem ein gutes Ende, und über Arien, Chöre und Einschübe wie Marsch, Walzer oder Tango hat der künstlerische Nachwuchs da bestimmt jede Menge gelernt. Irene Bazinger Mi. 5.9., 19:00 Uhr Kurhaus Henze: Pollicino. Wolfgang Schmid (Leitung), Juana Cano Restrepo (Regie) Weitere Termine: 7. & 9.9.
Fotos: Eytan Pessen/Wikimedia Commons, Monika Höfler, Daniel Delang
Er verweigerte die Festlegung auf einen bestimmten, vermeintlich progessiven Stil und hielt es mit Igor Strawinsky, der sich nach Phasen des Experimentierens dem Neoklassizismus zuwandte: Hans Werner Henze
Der Überlebenden gedenken Eresing Anne-Sophie Mutter richtet mit Mozart den Blick auf eine schmerzliche Vergangenheit
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m Kloster St. Ottilien westlich von München wurde 1945 die Freiheit gefeiert. Am 27. Mai luden jüdische Musiker zum „Liberation Concert“ ein. Auf dem Programm standen Werke von Edvard Grieg und George Bizet, zusammen mit den Hymnen der Alliierten und mit jüdischen Volksliedern. Die Vortragenden waren kurz zuvor dem Tod buchstäblich im letzten Moment entkommen. Sie schafften es lebend aus einem Zug mit KZ-Häftlingen, der im April unter schweren Beschuss geraten war. Das Kloster wurde zu ihrem Zu-
fluchtsort. Rund 5 000 Juden lebten dort bis 1948, inmitten der Nonnen und Mönche des Benediktiner-Ordens. In dieser Zeit entwickelten sich vielfältige Strukturen, vom Krankenhaus bis zur Talmud-Schule. Der jüdische Arzt Dr. Zalman Grinberg wurde erster medizinischer Leiter der Klinik. Das Orchester St. Ottilien trat nicht nur vor Ort auf, sondern auch in vielen anderen Lagern der amerikanischen Besatzungszone. Beim „Liberation Concert“ im September wird nun das Orchester Tel Aviv seine Musik spielen. Christina Bauer
Betrachtet sich als »fröhliche Legende«: Anne-Sophie Mutter So. 23.9., 15:00 Uhr Erzabtei St. Ottilien Ammerseerenade. Anne-Sophie Mutter (Violine & Ltg.), Orchester der Buchmann-Mehta School of Music Tel Aviv, Zeev Dormann (Ltg). Werke von Grieg, Harlap, Schubert & Mozart
Hier wird global mitgefiebert München Der ARD-Musikwettbewerb erreicht Teilnehmer und Zuschauer aus der ganzen Welt
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Musikerhimmel: Die ARD hält die Fahne der Klassik hoch ARD-Musikwettbewerb 3.–21.9.2018 Wettbewerbsteilnehmer, Symphonieorchester des BR, Münchner Kammerorchester u. a. München
n diesem September trifft sich die junge Klassikszene in München. Über zwei Wochen laufen die Auswahlkonzerte des renommierten ARDMusikwettbewerbs, bei dem Solisten aus aller Welt um gute Platzierungen spielen. Am Ende des Monats treten die Gewinner noch einmal zusammen mit dem BR-Symphonieorchester, dem Münchner Kammerorchester und dem Rundfunkorchester auf. Vier Solisten-Kategorien werden im größten internationalen Klassikwettbewerb bespielt. Dieses Mal sind das Viola,
Trompete, Gesang und Klaviertrio. Die Gelegenheit zum Zuschauen und Zuhören haben Interessierte ebenfalls weltweit, denn wie in den Vorjahren werden ab den SemifinalAuftritten alle Konzerte online im Livestream übertragen. Von so manchen Wettbewerbs absolventen der letzten Jahrzehnte hören Klassikfans bis heute. So erreichte Maurice André 1963 als Trompeter den ersten Platz, Sharon Kam 1992 den zweiten Platz als Klarinettistin, und 2004 war das Quatuor Ébène das erstplatzierte Streichquartett. Christina Bauer concerti 09.18 München & Bayern 13
Tipps & Termine
Klänge aus dem Eispalast München Hans Abrahamsen vertont Drei Märchenbilder aus Andersens Schneekönigin
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gelten kann, an welcher der Komponist derzeit arbeitet. Der 1952 in Kopenhagen geborene Abrahamsen ist längst kein Geheimtipp der Neuen Musik mehr. Sein Liederzyklus Let me tell you für Sopran und Orchester wurde 2013 von Barbara Hannigan und den Berliner Philharmonikern unter Andris Nelsons uraufgeführt. Dass Hans Abrahamsen als Däne zu Hans Christian Andersens Märchen Die Schneekönigin eine enge Verbindung hat, lässt von der musikalischen Bearbeitung einiges erwarten. Irene Bazinger
Illustration der Schneekönigin von Vilhelm Pedersen Fr. 21.9., Mo. 24.9. & Di. 25.9., 20:00 Uhr Nationaltheater Johannes Dengler (Horn), Bayerisches Staatsorchester, Constantinos Carydis (Ltg). Werke von Abrahamsen, R. Strauss & Beethoven
Fotos: gemeinfrei, privat
uf dem Programm des ersten Akademiekonzertes der Bayerischen Staatsoper stehen nicht nur das zweite Hornkonzert von Richard Strauss und die siebte Sinfonie von Beethoven, sondern auch ein zeitgenössisches Werk. Constantinos Carydis, der an der Münchner Hochschule für Musik und Theater studiert hat, wird nämlich Drei Märchenbilder aus Die Schneekönigin von Hans Abrahamsen dirigieren. Es handelt sich dabei um eine Auftragskomposition der Bayerischen Staatsoper, die als Vorgeschmack auf eine Oper
14 München & Bayern concerti 09.18
International Baroque Festival
Inszeniert erstmals in Deutschland: Rareș Zaharia
Ein ganzes Volk befreien Regensburg Verdis Nabucco erzählt von religösem Fanatismus
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n Regensburg findet sich eines dieser typischen Stadttheater, die den Reichtum der deutschen Kulturlandschaft ausmachen. Als Fünf-Sparten-Haus bietet es Musik- und Tanztheater, Schauspiel, Junges Theater und Konzerte. Als erste Opernpremiere der Saison steht Verdis Nabucco auf dem Spielplan. Dessen „Gefangenenchor“ zählt fraglos zu den weltweit meistgespielten Opernhits. Und er verdeutlicht sofort: Es geht um Politisches, nämlich die Befreiung des jüdischen Volkes aus babylonischer Gefangenschaft. In den Italienischen Unabhängigkeitskriegen wurde dieser Chor quasi zur Hymne der zu gründenden italienischen Nation. Da zudem religiöser Fanatismus im Spiel ist, eignet sich dieses Werk hervorragend zur aktuellen Ausdeutung. Das „ewige Thema“ kommt natürlich auch nicht zu kurz: Zwei Frauen, Schwestern zudem, die Töchter des babylonischen Königs Nabucco, lieben denselben Mann, den Hebräer Ismaele. Die Verschmähte wird zur Rachegöttin. Spannend also, was Regisseur Rares,ş Zaharia, der als erfolgreichster rumänischer Opernregisseur der jungen Generation gehandelt wird, dazu einfällt. Sabine Näher Sa. 15.9., 19:30 Uhr (Premiere) Theater am Bismarckplatz Verdi: Nabucco. Tom Woods (Leitung), Rareş Zaharia (Regie). Weitere Termine: 18., 21. & 24.9., 3., 9. & 20.10., 22.11., 1., 19. & 29.12.
Notte Bianca Birgu by Candlelight
Malta.
So viel zu erleben. • Mehr als 300 Sonnentage im Jahr • Nur 2,5 Flugstunden entfernt • Coole Open Air Festivals in 2018
VisitMalta.com/events
Tipps & Termine
München Das »Hidalgo«-Festival verortet das Lied zwischen Hochkultur, Mainstream und Nische
Stellt sich zur Festivaleröffnung den elektronischen Neukompositionen überlieferter Kunstlieder: Mezzosopranistin Idunnu Münch
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in Bundesstaat in Mexi ko, eine Stadt in Texas, eine Goldmünze, und – so die ursprüngliche Bedeutung – ein Sohn einer wohlhabenden spanischen Familie. „Hidalgo“ kann vieles sein. In München ist es seit Kurzem ein Musik festival. Dort wird Klassisches gesungen und gespielt, dabei aber zugleich kräftig entstaubt und modernisiert. Die vorge tragenen Lieder, etwa von Ro bert Schumann oder Franz Schubert, bekommen allesamt Gesellschaft. Sie begegnen in den Konzerten einer Video
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installation oder Gedichten, werden verknüpft mit einer Rasur oder Handmassage im Barber Shop, oder mit einem DJ-Set im Technoclub. Die Orte, oftmals stilistisch weit entfernt vom typischen Konzertsaal, werden ihrerseits Teil der Auf führung. Das soll auch für das Publikum gelten, das zumin dest zeitweise in eine mitge staltende Rolle jenseits des reinen Zuhörens und Zusehens gelotst werden soll. Ein erstes Konzert hatten die Initiatoren Ende 2017 unter dem Titel „Or plid“ vorausgeschickt. Der Er
finder und künstlerische Leiter des Festivals, Tom Wilmers dörffer, ist selbst ausgebildeter Konzertsänger. Um „Hidalgo“ auf die Beine zu stellen, hat er einen gleichnamigen Verein gegründet. Die auftretenden Sänger sind ebenso jung wie er und zählen zu Münchens reichhaltigem Pool begabter Klassiktalente. So sang etwa Mezzosopranistin Idunnu Münch schon in der renom mierten Mailänder Scala, An na-Doris Capitelli absolviert dort ein über zwei Jahre lau fendes Stipendium. Die Bari tone Matthias Winckhler und Ludwig Mittelhammer haben ihrerseits bereits in namhaften Konzerthäusern vorgetragen. Mittelhammer ist seit der letz ten Saison Mitglied des Staats theaters Nürnberg, Winckhler ist seit 2015 bei der Niedersäch sischen Staatsoper Hannover. Beim Festival begeben sie sich mit ihren Liedern in ein Um feld, das ihrer Altersgruppe um die 30 meist näher steht als das nächste Opernhaus. Da das Repertoire zudem viele moder ne Gestaltungsmittel einbe zieht, können sich auch noch andere junge Talente mit eige nen Beiträgen entfalten. Das sind unter anderem Poetry Slammerin Felicitas „Fee“ Brembeck und Visual Director Calvin Hoenes. Geht es nach den Festival-Initiatoren, steht am Ende des interdisziplinä ren Zusammenspiels ein „multid imensionales Lied kunstwerk“. Christina Bauer Hidalgo Festival 8.–13.9.2018 Idunnu Münch, Matthias Winckhler, Jan Philip Schulze, Leon Haller, Ludwig Mittelhammer, Jonathan Ware, Tae-Yang Jeong u. a. München
Foto: Martin Sigmund
Wenn der Konzertsaal Teil der Aufführung wird
VALERY GERGIEVS
125 JAHRE MÃœNCHNER PHILHARMONIKER 13 BIS 14_10_2018
Die Münchner Philharmoniker werden 125 Jahre: Das erste Konzert fand am 13. Oktober 1893 statt. Auf den Tag genau 125 Jahre später feiert das Orchester dieses Jubiläum mit dem diesjährigen Festival »MPHIL 360°«.
FAMILIENKONZERT »Nussknacker mal anders« heißt es beim Familienkonzert mit Valery Gergiev. Entlang einer Musikauswahl aus Peter I. Tschaikowskys »Nussknacker« entspinnt Juri Tetzlaff als Autor und Sprecher eine Geschichte voller Überraschungen. FESTKONZERT MIT DER »SYMPHONIE DER TAUSEND« Das große Festkonzert am Samstag huldigt einem der bedeutendsten Ereignisse in der Geschichte der Münchner Philharmoniker: der Uraufführung der 8. Symphonie, der »Symphonie der Tausend«, unter der Leitung des Komponisten Gustav Mahler selbst. GEBURTSTAGS-MATINEE MIT HISTORISCHEM PROGRAMM Am Sonntag gibt sich das Orchester selbst ein Ständchen. Bei der Geburtstags-Matinee stehen Werke auf dem Programm, die geschichtlich besondere Bezüge aufweisen. FRACK TRIFFT TRACHT BEI BLASMUSIK 360° Das gemeinsame Sonderkonzert mit dem Musikbund von Ober- und Niederbayern e. V. (MON) feiert gleich zwei Geburtstage: 125 Jahre Münchner Philharmoniker und 65 Jahre Musikbund von Ober- und Niederbayern e. V. SALON-KONZERT WIE IN GUTEN ALTEN ZEITEN In den Anfangsjahren der Münchner Philharmoniker gab es neben den Abonnement-Konzerten diverse eingängige Formate: die Volkssymphoniekonzerte, die Populären Konzerte, die Gastkonzerte in Bad Kissingen – und Unterhaltungskonzerte mit Bewirtung. 125 Jahre später wird diese Idee wieder aufgegriffen: Mitglieder der Münchner Philharmoniker gestalten ein buntes Programm, bei dem historische Bezüge und musikalische Überraschungen Hand in Hand gehen werden in gemütlicher Atmosphäre mit Bewirtung. FREUNDSCHAFTSKONZERT DES MARIINSKY ORCHESTERS Unter die Gratulanten reiht sich kein Geringerer ein als das Mariinsky Orchester, das die einaktige Oper »Iolanta« von Peter I. Tschaikowsky als Geburtstagspräsent überreichen wird.
Samstag 13_10_2018 19 Uhr
FESTKONZERT Valery Gergiev dirigiert Gustav Mahlers 8. Symphonie. Die »Symphonie der Tausend« wurde von den Münchner Philharmonikern unter Leitung des Komponisten 1910 uraufgeführt. IGOR STRAWINSKY »Symphonie de psaumes« (Psalmensymphonie) GUSTAV MAHLER Symphonie Nr. 8 Es-Dur »Symphonie der Tausend« VALERY GERGIEV, Dirigent SIMONE SCHNEIDER, Sopran JACQUELYN WAGNER, Sopran REGULA MÜHLEMANN, Sopran WIEBKE LEHMKUHL, Alt GERHILD ROMBERGER, Alt STEPHEN GOULD, Tenor BOAZ DANIEL, Bariton DIMITRY IVASHCHENKO, Bass PHILHARMONISCHER CHOR MÜNCHEN Einstudierung: Andreas Herrmann ORFEÓN DONOSTIARRA Einstudierung: José Antonio Sainz Alfaro AUGSBURGER DOMSINGKNABEN Einstudierung: Reinhard Kammler JOHANNES BERGER, Orgel MÜNCHNER PHILHARMONIKER
Sonntag 14_10_2018 11 Uhr
GEBURTSTAGS-MATINEE Das Orchester gibt sich selbst ein Ständchen mit Werken, die geschichtlich besondere Bezüge aufweisen. BEDŘICH SMETANA Ouvertüre zu »Die verkaufte Braut« PAUL HINDEMITH Symphonische Metamorphosen über Themen von Carl Maria von Weber ANTON BRUCKNER Symphonisches Präludium GUSTAV MAHLER 2. Satz aus der Symphonie Nr. 2 c-Moll »Auferstehung« RICHARD WAGNER Vorspiel zum 1. Aufzug aus »Die Meistersinger von Nürnberg« VALERY GERGIEV, Dirigent MÜNCHNER PHILHARMONIKER
Sonntag 14_10_2018 15 Uhr
SALON-KONZERT
im Foyer vor dem Carl-Orff-Saal
In den Anfangsjahren der Münchner Philharmoniker, als das »Kaim-Orchester« noch privat finanziert wurde, gab es neben den Abonnement-Konzerten diverse eingängige Formate wie z.B. »Unterhaltungskonzerte mit Restauration an gedeckten Tischen« (Münchner Neueste Nachrichten vom 14. Oktober 1893). Fast auf den Tag genau 125 Jahre später gestalten Mitglieder der Münchner Philharmoniker ein buntes Programm, bei dem historische Bezüge und musikalische Überraschungen Hand in Hand gehen werden in gemütlicher Atmosphäre mit Bewirtung.
Sonntag 14_10_2018 19 Uhr
FREUNDSCHAFTS-KONZERT Unter die Gratulanten reiht sich kein Geringerer ein als das Mariinsky Orchester, das die einaktige Oper »Iolanta« von Peter I. Tschaikowsky als Geburtstagspräsent überreichen wird. ARNOLD SCHÖNBERG »Verklärte Nacht« op. 4 in der Fassung für Streichorchester PETER I. TSCHAIKOWSKY »Iolanta«, Lyrische Oper in einem Akt, konzertante Aufführung VALERY GERGIEV, Dirigent SOLISTEN DES MARIINSKY THEATERS PHILHARMONISCHER CHOR MÜNCHEN Einstudierung: Andreas Herrmann MARIINSKY ORCHESTER
Samstag 13_10_2018 15 Uhr
FAMILIENKONZERT Nussknacker mal anders: Entlang einer Musikauswahl aus Peter I. Tschaikowskys »Nussknacker« entspinnt sich eine Geschichte voller Überraschungen. Empfohlen für Kinder ab 6 Jahren. Dauer: ca. 60 Minuten ohne Pause. VALERY GERGIEV, Dirigent JURI TETZLAFF, Sprecher und Autor MARIINSKY ORCHESTER
Sonntag 14_10_2018 14_30 Uhr
BLASMUSIK 360° – FRACK TRIFFT TRACHT Ein Sonderkonzert, mit dem zwei Geburtstage gefeiert werden: 125 Jahre Münchner Philharmoniker und 65 Jahre Musikbund von Ober- und Niederbayern e.V. (MON) mit Werken von u.a. Tschaikowsky, Tanzer, Mosch, Hutter, von Weber, Strauß und von Suppé. Der MON ist Partner von Spielfeld Klassik‹‹ und steht mit seinen rund 50.000 Mitgliedern für die Tradition der Blasmusik. Mitglieder der Münchner Philharmoniker unterstützen das durch ihre Tätigkeit als Mentoren sowie bei Stimmproben und Konzerten. Es spielen Musikerinnen und Musiker des Musikbundes von Ober- und Niederbayern e.V. und der Münchner Philharmoniker. ALBERT OSTERHAMMER, Dirigent RAFFAELE GIANNOTTI, Fagott In freundscha tlicher Zusammenarbeit mit
KARTEN- UND PREISINFORMATION Familienkonzert und Blasmusik 360°: 10 € Schüler und Studierende bis 28 Jahre: frei, jedoch nicht ohne Eintrittskarte möglich (erhältlich im Webshop und bei München Ticket). Festkonzert: 85,90 € / 71,90 € / 63,10 € / 51,90 € / 45,50 € / 26,60 € / 17,80 € Schüler und Studierende bis 28 Jahre: 12,40 € / 9,40 € Geburtstags-Matinee und Freundschafts-Konzert: 40 € / 30 € / 20 € Schüler und Studierende bis 28 Jahre: 12,40 € / 9,40 € Kombi-Ticket (beinhaltet je eine Karte für Festkonzert, Geburtstags-Matinee und Freundschafts-Konzert): 125 € (Kontingent: 125 Kombi-Tickets in Kategorie I). Nicht kombinierbar mit anderen Ermäßigungsarten. Salon-Konzert (inklusive einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen): 15 € (Sitzplätze) / 10 € (Stehplätze) Rollstuhlplätze für alle Veranstaltungen sind über München Ticket buchbar (T 089 54 81 81 400).
IMPRESSUM Direktion der Münchner Philharmoniker, Kellerstraße 4, 81667 München CORPORATE DESIGN: Geviert, Grafik & Typografie / geviert.com GRAFIK: dm druckmedien gmbh, München STAND: Juni 2018
JETZT ABONNIEREN! Junges Theater für München in der Spielzeit 2018/2019
Außen wie innen ein Juwel: Münchner Künstlerhaus
Hier gebärdet man sich »ungezähmt« München Fünf Philharmoniker
laden ins Künstlerhaus
Foto: Rainer Spitzenberger
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in Treffpunkt für Künstler, das war schon bei der Eröffnung im Jahr 1900 das Ziel des Münchner Künstlerhauses. Die Idee stammte aus der Allotria, einer damals äußerst rührigen, unabhängigen Künstler-Gesellschaft. Architekt Gabriel von Seidl kam die Aufgabe zu, dem schick verschnörkelten Bau am Lenbachplatz seine Form zu geben. Von Beginn an beherbergte dieser den Künstlerhaus-Verein, der bis heute fortbesteht. Zu Gründungszeiten zählten sich neben Erbauer von Seidl unter anderem Maler Franz von Lenbach und Kunsthandwerker Ferdinand von Miller zu den Mitgliedern. Da versteht es sich fast von selbst, dass heute einige der schmucken Räume nach ihnen benannt sind. Vom ersten Bau ist aber nicht mehr viel übrig. Der größte Teil musste nach massiven Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg neu errichtet werden. Erst 1961 war die Wiedereröffnung möglich. Noch Ende der 1990er Jahre wurden Feinheiten der aufwendigen Architektur renoviert. Heute mieten Firmen oder Privatpersonen Räume für Veranstaltungen an – oder die Philharmoniker, deren Kammerkonzert mit dem Titel „Ungezähmt“ hier stattfindet. Christina Bauer So. 30.9., 11:00 Uhr Münchner Künstlerhaus Ungezähmt. Bernhard Metz (Violine), Dakyung Kwak (Viola), Manuel von der Nahmer (Violoncello), Alexander Preuss (Kontrabass), Suyang Kim (Klavier). Werke von Hummel, Schubert, Pirchner & Ambartsumian
02.11.2018, Prinzregententheater CINDERELLA Musical von Rodgers & Hammerstein Mit dem Münchner Rundfunkorchester 09.01.2019, Prinzregententheater SO MACHEN’S ALLE ODER SCHNELLKURS FÜR LIEBENDE (COSÌ FAN TUTTE) Oper von W.A. Mozart Mit dem Münchener Kammerorchester 22.03.2019, Prinzregententheater L’ANCÊTRE Oper von Camille Saint-Saëns Mit dem Münchner Rundfunkorchester Akademietheater oder -studio WAHLGUTSCHEIN FÜR EINE WEITERE PRODUKTION Mit dem Studiengang Schauspiel oder Regie
Preise: € 73,-/61,-/52,Ermäßigtes Abo für Studierende: € 28,INFO UND BUCHUNG: Tageskasse der Bayerischen Staatstheater Marstallplatz 5, München Tel: 089 / 21 85 19 30 abo@staatstheater.bayern.de www.theaterakademie.de
Tipps & Termine
Romantisch darf es sein Neumarkt Die neue Kammermusiksaison rückt das Klavierquartett in den Mittelpunkt
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n der oberpfälzischen 40 000-Einwohner-Stadt Neumarkt beginnt im September wieder eine interessante Kammermusik-Saison. Seit Jahrzehnten holt dort der Verein „Neumarkter Konzertfreunde“ jeden Monat ein bis zwei ausgewählte Ensembles auf die Bühne. In diesem Herbst soll die Form des Klavierquartetts in den Mittelpunkt rücken. Beim Start im September sitzt Matthias Kirschnereit am Klavier. Im Quartett bekommt er Gesellschaft von den jungen Solistentalenten Lena Neudauer an der Violine, Wen Xiao
Zheng an der Viola und Julian Steckel am Cello. In ihrem Programm findet sich neben Klavierquartetten von Felix Mendelssohn und Robert Schumann noch ein Streichtrio von Franz Schubert. Bei diesem dürfen die Streicher im Trio glänzen. Dem Auftaktabend folgt eine Auswahl an Kammerorchestern, Ensembles und Solisten, darunter Trompeter Gábor Boldoczki, die Violinisten Julia Fischer und Augustin Hadelich sowie Yefim Bronfman, Kit Armstrong und Alexandre Tharaud am Klavier. Christina Bauer
Besticht mit ihrer Natürlichkeit: Geigerin Lena Neudauer Do. 20.9., 20:00 Uhr Historischer Reitstadel Lena Neudauer (Violine), Wen Xiao Zheng (Viola), Julian Steckel (Violoncello), Matthias Kirschnereit (Klavier). Werke von Mendelssohn, Schubert & Schumann
Liebe, Liebe, Liebe Coburg Mozarts Zauberflöte taugt als
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Karl Friedrich Schinkels Sternenhalle der Königin der Nacht Sa. 29.9., 19:30 Uhr (Premiere) Landestheater Mozart: Die Zauberflöte. Johannes Braun (Leitung), Philipp Westerbarkei (Regie). Weitere Termine: 3., 11., 14., 18., 21. & 31.10., 4., 9., 16. & 20.11., 1., 23. & 25.12. 26 München & Bayern concerti 09.18
ür viele ist Mozarts Zauberflöte die erste Begegnung mit der Kunstform Oper, manchmal die „Einstiegsdroge“, ungezählte Varianten gibt es, sie in Szene zu setzen. Doch die Zauberflöte ist auch voller Rätsel, Widersprüche und Fragen. Da gibt es Dunkelheit und Licht, Hass und Weisheit in den beiden Welten der Königin der Nacht und des Sarastro. Viele Symbole, die aus der Gedankenwelt der Freimaurer kommen, haben Emanuel Schikaneder, der Librettist, und Mozart in ihr gemeinsames Werk einfließen lassen. Doch kann
man die Oper auch als Märchen, als Lebensreise, als Sinnsuche verstehen, mit mehr oder weniger eindeutigen Charakteren und manchmal wunderlichen Wendungen. Als man den Dirigenten Nikolaus Harnoncourt nach der Botschaft der Zauberflöte befragte, sagte er schlicht: „Liebe, Liebe, Liebe“. Am Landestheater Coburg eröffnet der neue Intendant Bernhard F. Loges damit seine erste Spielzeit, unter der musikalischen Leitung von Johannes Braun und in der Regie von Philipp Westerbarkei. Katharina von Glasenapp
Fotos: Marco Borggreve, Feuerpfeil Verlag/Bayerische Schlösserverwaltung
»Einstiegsdroge« – und gibt bis heute Rätsel auf
20. Weidener Max-Reger-Tage Frisch restauriert: Markgräfliches Opernhaus
Ein Schmuckkasten wird geöffnet Bayreuth Das Opernhaus empfängt
die Bamberger Symphoniker
B
ayreuth – das ist für die meisten die Wagnerstadt mit der Villa Wahnfried und vor allem dem Festspielhaus auf dem Grünen Hügel. Dabei besitzt die oberfränkische Gemeinde auch einen wahren Schatz aus der früheren Musikgeschichte. Mit dem Markgräflichen Opernhaus befindet sich in der Innenstadt das einzige original erhaltende Barocktheater nördlich der Alpen. Zwischen 1744 und 1748 erbaut, stand es den großen Häusern in Dresden, Wien oder Paris in nichts nach und das, obwohl Bayreuth damals nur 8 000 Einwohner hatte und damit weitaus weniger als die großen Musikmetropolen. Seit 2012 zählt das Opernhaus zum UNESCO-Welterbe. Kurz darauf begannen umfangreiche Restaurierungsarbeiten, sodass das Theater erst im April dieses Jahres wiedereröffnet werden konnte. Die Symphoniker aus dem sechzig Kilometer entfernten Bamberg eröffnen nun ihre Konzertsaison in diesem Schmuckstück. Paul McCreesh, der über viel Erfahrung mit Musik aus dem 18. Jahrhundert verfügt, kombiniert bewusst Werke unterschiedlicher Epochen von Mendelssohn, Elgar und Britten. Nicolas Furchert Mi. 19.9., 19:30 Uhr Markgräfliches Opernhaus Christoph Eß (Horn), Thomas Walker (Tenor), Bamberger Symphoniker, Paul McCreesh (Leitung). Werke von Mendelssohn, Elgar & Britten
14. September bis 7. Oktober zum Motto:
„Schlüsselwerke“ u.a. mit Tianwa Yang Boulanger Trio Kuss Quartett und Bernhard Haas
www.maxregertage.de Telefon 0961 81-4122
Klassikprogramm
Programm Das Klassikprogramm für München & Bayern im September
München
15:00 & 16:30 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Familienkonzert: Wolferl hat keine Zeit. Werke von Mozart 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Residenz-Solisten. Bach: Ouvertüre h-Moll, Haydn: Londoner Trio, Mozart: Arien aus „Die Zauberflöte“ & „Die Hochzeit des Figaro“, Rossini: Arie des Figaro aus „Der Barbier von Sevilla“ 19:30 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Mozart: Così fan tutte. Beka Savić (Regie) 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Winners & Masters. Daniel Ciobanu (Klavier). Enescu: Carillon Nocturne, Mussorgski: Bilder einer Ausstellung, Prokofjew: Sonate Nr. 2 d-Moll op. 14, Skrjabin: Drei Preludes op. 11, Strawinsky: Suite aus „Der Feuervogel“
Oberbayern
11:45 Stadtpfarrkirche Himmelfahrt Landsberg Landsberger Orgelsommer. Burkhard Ascherl (Orgel) 19:30 Annette-Kolb-Gymnasium Traunstein (Aula) Traunsteiner Sommerkonzerte: Eröffnung. Quatour Hermès, Nicholas Rimmer (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp 19:30 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall (Konzertrotunde) Alpenklassik: Abschlusskonzert. Meisterstudenten der International Summer School, Bad Reichenhaller Philharmoniker, Christoph Adt (Leitung) Schwaben
20:00 Kloster Sankt Mang Füssen (Kaisersaal) Festival vielsaitig. Petru Iuga (Kontrabass), Benjamin Engeli (Klavier). Weinberg: Solosonate op. 125, Bach: Suite Nr. 1 G-Dur BWV 1007, Schubert: Arpeggione-Sonate aMoll D 821, Bartók: Rumänische Volkstänze Oberpfalz
18:00 Historischen Pfarrhof Wurz Wurzer Sommerkonzerte. Klarinettentrio Sayaka Schmuck. Werke von Mozart, Joplin & Mancini
2.9. Sonntag München
1.9. sonntag
19:30 Annette-Kolb-Gymnasium Traunstein (Aula) Traunsteiner Sommerkonzerte: Eröffnung. Quatour Hermès, Nicholas Rimmer (Klavier). Haydn: Streichquartett B-Dur op. 76/4 „Der Sonnenaufgang“, Bacevicz: Klavierquintett Nr. 1, Brahms: Klavierquintett f-Moll op. 34 Probieren geht über studieren: Im Quatuor Hermès werden Interpretationsideen nicht ausdiskutiert, sondern erstmal in die Praxis umgesetzt.
28 München & Bayern concerti 09.18
15:00 & 16:30 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Familienkonzert: Wolferl hat keine Zeit. Werke von Mozart 19:00 Himmelfahrtskirche Sendling Anette Wende (Orgel). Werke von Bach, Rheinberger & Dubois 19:30 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Mozart: Così fan tutte. Beka Savić (Regie) Oberbayern
12:10 Klosterkirche Fürstenfeld Fürstenfelder Orgelsommer. Christophe Knabe (Orgel). Bach: Passacaglia c-Moll BWV 582 u. a.
19:30 Annette-Kolb-Gymnasium Traunstein (Aula) Traunsteiner Sommerkonzerte. Anna Lucia Richter (Sopran), Blaz Sparovec (Klarinette), Nicholas Rimmer (Klavier). Spohr: Sechs deutsche Lieder (Auszüge), Lutosławski: Dance Préludes, Viardot: Drei Lieder nach Chopin, Laks: Hommage à Chopin Oberfranken
17:00 Kaisersaal Ebrach Ebracher Musiksommmer. Andreas Lehnert (Klarinette), Orchester mit Gewandhausmusikern Leipzig, Gerd Schaller (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 8 GDur, Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur KV 622 & Sinfonie g-Moll KV 550 Oberpfalz
16:00 Historischen Pfarrhof Wurz Wurzer Sommerkonzerte. Ib Hausman (Klarinette), Škampa Quartett. Werke von Mozart, Janáček, Hausmann & Suk
3.9. Montag München
10:00 BR (Studio 1) ARD Wettbewerb Gesang: 1. Durchgang Oberbayern
19:30 Annette-Kolb-Gymnasium Traunstein (Aula) Traunsteiner Sommerkonzerte. Blaz Sparovec (Klarinette), Gabriel Schwabe (Violoncello), Nicholas Rimmer (Klavier). Brahms: Klarinettensonate op. 120/1, Widmann: Nachtstück, Laks: Cellosonate, Chopin: Cellosonate op. 65 Schwaben
17:00 Stadtbibliothek Füssen (Orangerie) Festival vielsaitig. Meisterkurskonzert
4.9. Dienstag München
10:00 BR (Studio 1) ARD Wettbewerb Gesang: 1. Durchgang
Foto: Sven Andersen
1.9. Samstag
Oberbayern
19:30 Annette-Kolb-Gymnasium Traunstein (Aula) Traunsteiner Sommerkonzerte. Sophie Pacini (Klavier). Schumann: Fantasiestücke op. 12, Chopin: Polonaise-Fantaisie op. 61 & Fantaisie-Impromtu op. 66, Liszt: Sonate h-Moll Schwaben
11:00 Kloster Sankt Mang Füssen (Museum) Festival vielsaitig: Museumsführung 20:00 Kloster Sankt Mang Füssen (Kaisersaal) Festival vielsaitig. Vogler Quartett, Verdi Quartett. Brahms: Streichsextette B-Dur op. 18/1 & G-Dur op. 36/2
5.9. Mittwoch München
10:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) ARD Wettbewerb Trompete: 1. Durchgang 19:30 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Mozart: Così fan tutte. Beka Savić (Regie) 20:00 St. Markus Maxvorstadt Münchner Orgelsommer. Hansjörg Albrecht (Orgel). Werke von Bach Oberbayern
Schwaben
17:00 Stadtbibliothek Füssen (Orangerie) Festival vielsaitig. Meisterkurskonzert 20:00 Kloster Sankt Mang Füssen (Kaisersaal) Festival vielsaitig. Vogler Quartett. Haydn: Streichquartett C-Dur op. 74/1, Ravel: Streichquartett F-Dur, Tschaikowsky: Streichquartett Nr. 1 D-Dur op. 11
18:30 Schiffsanlegestelle Starnberg Residenz-Serenade. Residenz-Solisten
Oberfranken
19:30 Annette-Kolb-Gymnasium Traunstein (Aula) Traunsteiner Sommerkonzerte. Franziska Hölscher & Lauma Skride (Violine). Bach: Violinsonate f-Moll BWV 1018, Weinberg: Violinsonate Nr. 4 op. 39, Penderecki: Violinsonate Nr. 1, Schumann: Violinsonate Nr. 2 d-Moll op. 121
Österreich
18:00 Theater Hof Öffentliche Probe zu „Rigoletto“. Walter E. Gugerbauer (Leitung), Lothar Krause (Regie)
20:00 Schloss Esterházy Eisenstadt (Haydnsaal) Herbstgold: Jazz im Schloss. Rebekka Bakken (vocals)
10:00 BR (Studio 1) ARD Wett bewerb Gesang: 1. Durchgang 10:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) ARD Wettbewerb Trompete: 1. Durchgang 19:00 Dom Martin Gregorius (Orgel). Werke von Franck, Tournemire u. a. 19:30 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Mozart: Così fan tutte. Beka Savić (Regie) Oberbayern
19:30 Annette-Kolb-Gymnasium Traunstein (Aula) Traunsteiner Sommerkonzerte. Trio con brio Copenhagen. Górecki: Sechs Bagatellen, Weinberg: Klaviertrio op. 24, Beethoven: Klaviertrio B-Dur op. 97 „Erzherzog“ Schwaben
17:00 Stadtbibliothek Füssen (Orangerie) Festival vielsaitig. Meisterkurskonzert 19:00 Kurhaus Scheidegg Henze: Pollicino. Wolfgang Schmid (Leitung) 20:00 Kloster Sankt Mang Füssen (Kaisersaal) Festival vielsaitig. Les Brünettes Österreich
19:30 Schloss Esterházy Eisenstadt (Haydnsaal) Herbstgold: Eröffnung. Haydn Philharmonie, Nicolas Altstaedt (Violoncello & Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 100 G-Dur „Militärsinfonie“, Elgar: Cellokonzert e-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-Moll
6.9. Donnerstag München
10:00 BR (Studio 1) ARD Wettbewerb Gesang: 2. Durchgang Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 09.18 München & Bayern 29
Klassikprogramm
München
10:00 BR (Studio 1) ARD Wettbewerb Gesang: 2. Durchgang 10:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) ARD Wettbewerb Trompete: 1. Durchgang 10:00 HMTM Arcisstraße (Großer Konzertsaal) ARD Wettbewerb Klaviertrio: 1. Durchgang Oberbayern
19:30 Annette-Kolb-Gymnasium Traunstein (Aula) Traunsteiner Sommerkonzerte. Szymanowski Quartett. Mozart: Streichquartett KV 465, Tansman: Streichquartett Nr. 4, Szymanowski: Streichquartett Nr. 1 C-Dur op. 37, Beethoven: Streichquartett F-Dur op. 135 Schwaben
17:00 Stadtbibliothek Füssen (Orangerie) Festival vielsaitig. Meisterkurskonzerte 19:00 Kurhaus Scheidegg Henze: Pollicino. Wolfgang Schmid (Leitung) 20:00 Kloster Sankt Mang Füssen (Kaisersaal) Festival vielsaitig. HansPeter & Volker Stenzl (Klavier). Busoni: Finnländische Volksweisen op. 27, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98 & Drei Ungarische Tänze, Ravel: La Valse Österreich
19:30 Schloss Esterházy Eisenstadt (Haydnsaal) Herbstgold. Arabella Steinbacher (Violine), ORF RadioSymphonieorchester Wien, Valentin Uryupin (Leitung). Tschaikowsky: Festouvertüre 1812, Korngold: Violinkonzert D-Dur, Prokofjew: Suite aus „Krieg und Frieden“, Beethoven: Wellingtons Sieg op. 91
Oberbayern
11:45 Stadtpfarrkirche Himmelfahrt Landsberg Landsberger Orgelsommer. František Vaníček & Hradec Králové (Orgel)
10:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) ARD Wettbewerb Trompete: 2. Durchgang
19:30 Annette-Kolb-Gymnasium Traunstein (Aula) Traunsteiner Sommerkonzerte. Notos Quartett. Mozart: Klavierquartett Es-Dur KV 493, Tansman: Suite Divertissement, Brahms: Klavierquartett c-Moll op. 60
11:30 Matthäuskirche Münchner Orgelsommer. Armin Becker (Orgel). Werke von Grieg, Mahler, Skrjabin & R. Strauss
Oberpfalz
15:00 & 19:00 Konzerthaus Blaubach Mozart: Sinfonie Nr. 40. Das Neue Orchester, Christoph Spering (Leitung) 18:00 Historischen Pfarrhof Wurz Wurzer Sommerkonzerte. JaKaScha 19:00 Theater Regensburg (Neu haussaal) Levente Balint (Violoncello), Junge Philharmonie Ostbayern. Elgar: Cellokonzert e-Moll op. 85, Beethoven: Ouvertüre zu „Coriolan“, Dukas: Der Zauberlehrling, Horner: Filmmusik aus „Apollo 13“ Österreich
19:00 Schloss Esterházy Eisenstadt (Haydnsaal) Herbstgold. Branko Galoić & Francisco Cordóvil (Gitarre), Gypsy Devils Orchestra, Barcelona Gipsy balKan Orchestra
Tipp
8.9. Samstag
10:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) ARD Wettbewerb Trompete: 2. Durchgang 10:00 HMTM Arcisstraße (Großer Konzertsaal) ARD Wettbewerb Klaviertrio: 1. Durchgang 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Residenz-Solisten 19:30 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Mozart: Così fan tutte. Beka Savić (Regie) 20:00 Residenz (Max-Joseph-Saal) Hidalgo Festival. Idunnu Münch (Mezzosopran), Matthias Winckhler (Bariton), Jan Philip Schulze (Klavier) 30 München & Bayern concerti 09.18
10:00 BR (Studio 1) ARD Wettbewerb Viola: 1. Durchgang
17:00 Kloster Herrenchiemsee Inselkonzerte. Kirill Troussov (Violine), Alexandra Troussova (Klavier). Beethoven: Violinsonate A-Dur op. 47 „Kreutzer-Sonate“, Brahms: Scherzo c-Moll, Franck: Violinsonate A-Dur
München
10:00 BR (Studio 1) ARD Wettbewerb Viola: 1. Durchgang
9.9. Sonntag München
10:00 HMTM Arcisstraße (Großer Konzertsaal) ARD Wettbewerb Klaviertrio: 1. Durchgang
13:30 Prinzregententheater ARD Wettbewerb Gesang: Offene Probe. Münchner Rundfunkorchester 14:30 St. Markus Maxvorstadt Münchner Orgelsommer: Raum und Klang. Marcus Nelles & Michael Roth (Orgel), Barbara Kittelberger (Rezitation). Buxtehude: Präludium a-Moll BuxWV 153, Liszt: Variationen über Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen von Bach, Bach: Adagio d-Moll BWV 974 18:00 Barber House Hidalgo Festival: Samson. Ludwig Mittelhammer (Bariton), Jonathan Ware (Klavier) 19:30 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Mozart: Così fan tutte. Beka Savić (Regie) Oberbayern
12:10 Klosterkirche Fürstenfeld Fürstenfeldbruck Fürstenfelder Orgelsommer. Christoph Hauser (Orgel). Werke von Bach, Dandrieu, Rameau, Pasini, Cotumacci & Händel 19:30 Schloss Schleißheim Oberschleißheim Festkonzert. ResidenzSolisten. Mozart: Ein musikalischer Spaß KV 522, Gershwin: Rhapsody in Blue & Summertime, Mendelssohn: Klavierkonzert Nr. 2 d-Moll, Brahms: Ungarische Tänze Schwaben
12.9. mittwoch
19:30 Schloss Esterházy Eisenstadt (Haydnsaal) Herbstgold. Sandrine Piau (Sopran), Giuseppina Bridelli (Mezzosopran), Krystian Adam (Tenor), Fulvio Bettini (Bariton), NFM Chor Wrocław, Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 45 fis-Moll, Arie „Berenice, che fai“ & Missa in tempore belli C-Dur Romantik ist ihr fremd: Schon als Harfenistin liebte Sandrine Piau die Moderne und wilde Klangexperimente – als Sängerin schätzt die Französin Britten ganz besonders.
15:00 Kurhaus Scheidegg Henze: Pollicino. Wolfgang Schmid (Leitung), Juana Cano Restrepo (Regie) 20:00 Kloster Sankt Mang Füssen (Kaisersaal) Festival vielsaitig: Abschlusskonzerte der Meisterkurse. Teilnehmer der Meisterkurse für Kammermusik beim Verdi Quartett, bei Hatem Nadim & bei Katarzyna Myćka Oberpfalz
11:00 Konzerthaus Blaubach Mozart: Sinfonie Nr. 40. Das Neue Orchester, Christoph Spering (Leitung) 11:00 Theater Regensburg (Neu haussaal) Matinee zu „Nabucco“
Foto: Antoine LeGran/Naïve
7.9. Freitag
Österreich
11:00 Schloss Esterházy Eisenstadt (Empiresaal) Herbstgold. Agnes Palmisano (Gesang), Jelena Popržan (Viola), Margarethe Herbert (Violoncello), Maria Fedotova (Querflöte), Paul Schuberth (Akkordeon), Paul Gulda (Klavier), Michael Dangl (Rezitation). Werke von Schönberg, Ravel u. a. 18:00 Schloss Esterházy Eisenstadt (Empiresaal) Herbstgold. Ragna Schirmer (Klavier). Werke von Haydn & Beethoven
10.9. Montag München
10:00 BR (Studio 1) ARD Wettbewerb Viola: 1. Durchgang 11:00 HMTM Arcisstraße (Großer Konzertsaal) ARD Wettbewerb Klaviertrio: 2. Durchgang 18:00 Prinzregententheater ARD Wettbewerb Gesang: Semifinale. Semifinalisten, Münchner Rundfunkorchester, Andriy Yurkevych (Leitung) 19:30 Bahnwärter Thiel Hidalgo Festival. Anna-Doris Capitelli (Mezzosopran), Tae-Yang Jeong (Klavier), Felicitas „Fee“ Brembeck“ (Poetry) Österreich
10:00 Schloss Esterházy Eisenstadt (Haydnsaal) Herbstgold: Konzert zum Schulbeginn. Pannonisches Jugendsinfonieorchester, Alpaslan Ertüngealp (Leitung)
11.9. Dienstag München
10:00 BR (Studio 1) ARD Wettbewerb Viola: 2. Durchgang
11:00 HMTM Arcisstraße (Großer Konzertsaal) ARD Wettbewerb Klaviertrio: 2. Durchgang 16:00 Prinzregententheater ARD Wettbewerb Trompete: Semifinale. Semifinalisten, Münchener Kammerorchester, Yuki Kasai (Violine & Leitung). Haydn: Trompetenkonzert Es-Dur, Hummel: Trompetenkonzert E-Dur 19:30 Einstein Kultur Hidalgo Festival. Schubert: Schwanengesang
12.9. Mittwoch München
10:00 BR (Studio 1) ARD Wettbewerb Viola: 2. Durchgang 18:00 Prinzregententheater ARD Wettbewerb Gesang: Finale. Finalisten, Münchner Rundfunkorchester, Andriy Yurkevych (Leitung) 19:00 Dom Ioanna Solomonidou (Orgel). Werke von Bach, Mendelssohn, Reger & Duruflé 19:30 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Mozart: Così fan tutte. Beka Savić (Regie) Österreich
17:00 Schloss Esterházy Eisenstadt (Empiresaal) Herbstgold. Rolston String Quartet, Konstanze Breitebner (Lesung). Werke von Tschaikowsky 19:30 Schloss Esterházy Eisenstadt (Haydnsaal) Herbstgold. Sandrine Piau (Sopran), Giuseppina Bridelli (Mezzosopran), Krystian Adam (Tenor), Fulvio Bettini (Bariton), NFM Chor Wrocław, Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
13.9. Donnerstag München
12:00 Prinzregententheater ARD Wettbewerb Klaviertrio: Semifinale 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Residenz-Solisten. Paganini: Caprice, Beethoven: Kurfürsten-Sonate, Tartini: Teufelstrillersonate, Vivaldi: Die vier Jahreszeiten 19:30 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Mozart: Così fan tutte. Beka Savić (Regie) 20:00 Harry Klein Hidalgo Festival: Prometheus. Idunnu Münch (Mezzosopran), Matthias Winckhler (Bariton), Tung-Hsing Tsai (Klavier) Österreich
19:30 Mozarteum Salzburg (Großer Saal) Benjamin Schmid & Friends 19:30 Schloss Esterházy Eisenstadt (Empiresaal) Herbstgold. Anna Prohaska (Sopran), Eric Schneider (Klavier). Werke von Beethoven u. a.
14.9. Freitag München
16:00 Prinzregententheater ARD Wettbewerb Viola: Semifinale. Semifinalisten, Münchener Kammerorchester, Yuki Kasai (Violine & Leitung). Hoffmeister: Violakonzert, Mozart: Klarinettenkonzert bearbeitet für Viola, Stamitz: Violakonzert 18:00 Residenz (Herkulessaal) ARD Wettbewerb Trompete: Finale. Finalisten, Symphonieorchester des BR 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Claudia Lippert (Klavier) concerti 09.18 München & Bayern 31
Klassikprogramm
Oberbayern
19:30 Theater Bad Reichenhall Bad Reichenhaller Strauss-Festival. Lehár: Das Land des Lächelns. Christian Simonis (Leitung)
11:45 Stadtpfarrkirche Himmelfahrt Landsberg Landsberger Orgelsommer. Giulio Mercati (Orgel) & Guido Guidarelli (Trompete) 15:00 Stadttheater Ingolstadt (Foyer) Babykonzert. Georgisches Kammerorchester Ingolstadt, Ruben Gazarian (Leitung) 18:00 Braunviehstall Staatsgut Achselschwang Utting AMMERSEErenade. Lorenz Chen (Violine), Mamikon Nakhapetov (Klavier). Mozart: Violinsonate Es-Dur KV 481, Hindemith: Sonate op. 11/6, Ravel: Tzigane 19:00 Gemeindezentrum Iffeldorf Iffeldorfer Meisterkonzerte. Davide Giovanni Tomasi & Pedro Aguiar (Gitarre). Milano: Fantasia 66, Scarlatti: Sonate K. 149, Walton: Drei Bagatellen, Dean: Drei Capricen nach Goya, Turina: Sonate op. 61, Garoto: Enigma & Lamentos do Morro, VillaLobos: Five Preludes, Regondi: Introduction et caprice op. 23, Bach/ Tomasi: Ciaconna aus BWV 1004 19:00 Kloster Schäftlarn Rocco Heins (Bandoneon), Orchester der Schäftlarner Konzerte, Michael Forster (Leitung). Werke von Geminiani, Piazzolla, Lomuto, Mendelssohn u. a. 19:30 Königliches Kurhaus Bad Reichenhall Bad Reichenhaller StraussFestival: Operettengala. Solistenensemble des Strauss-Festivals, Bad Reichenhaller Philharmoniker, Christian Simonis (Leitung) 20:00 Florian-Stadl Kloster Andechs AMMERSEErenade: Eröffnungskonzert. John Davis (Gesang), Kirill Troussov (Violine), Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg. Werke von Tschaikowsky u. a.
Schwaben
20:00 Ehemalige Synagoge Fellheim Susanne Ortner (Klarinette), Tcha Limberger (Violine & Gitarre) 20:00 Stadttheater Kempten Lars Anders Tomter (Viola), Clemens Hagen (Violoncello), Ariane Haering (Klavier), Salzburg Strings, Benjamin Schmid (Violine & Leitung), Austria String Trio. Mozart: Violinsonate G-Dur KV 379, Schnittke: Streichtrio, Mendelssohn: Doppelkonzert d-Moll, Berger: Metropoles-Suite u. a. Oberpfalz
20:00 Max-Reger-Halle Weiden Weidener Max-Reger-Tage: Eröffnung. Hinrich Alpers & Markus Becker (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp Österreich
19:30 Schloss Esterházy Eisenstadt (Empiresaal) Herbstgold. Haydn: Armida (konzertant). Ana Maria Labin (Sopran), Julian Prégardien (Tenor), Haydn Philharmonie, Enrico Onofri (Leitung), Alessio Pizzech (Regie)
15.9. Samstag München
15:00 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Mozart: Genialer Freigeist (Premiere). Tianji Lin (Tenor), Orchester der Kammeroper München, Dominik Wilgenbus (Sprecher & Regie), Maximilian Nowka (Schauspieler) 16:00 Prinzregententheater ARD Wettbewerb Klaviertrio: Finale 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Residenz-Solisten 19:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Fin du temps: Neue klassische Klaviermusik trifft auf Kabuki-Tanz. HansUdo Kreuels (Klavier), Eiko Hayashi (Choreografie) 19:30 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Mozart: Così fan tutte. Beka Savić (Regie) 20:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Horacio Lavandera (Klavier). Beethoven: Für Elise WoO 59, Sechs Variationen op. 76 & Klaviersonate Nr. 29 B-Dur op. 106 „Hammerklavier“, Saluzzi: Drei Stücke, Bach: Capriccio über die Abreise des sehr beliebten Bruders BWV 992, Wagner/Liszt: Festspiel und Brautlied aus „Lohengrin“ S. 446/1 32 München & Bayern concerti 09.18
Niederbayern
12:30 Stadttheater Passau Tag der offenen Tür 13:00 Stadttheater Passau Sinfoniekonzert zur Spielzeiteröffnung. Niederbayerische Philharmonie, Basil H. E. Coleman (Leitung). Wagner: Ouvertüre zu „Die Meistersinger von Nürnberg“, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 Unterfranken
20:00 Park Schönbusch Aschaffenburg (Festsaal) Schönbusch-Serenade. Franziska Hölscher (Violine), WenXiao Zheng (Viola), Isang Enders (Violoncello). Mozart: Sechs dreistimmige Präludien und Fugen KV 404a (Auszüge) & Divertimento Es-Dur KV 563, Beethoven: Duo Es-Dur WoO 32 „Mit zwei obligaten Augengläsern“, Honegger: Sonatine für Violine und Violoncello H. 80
Tipp
14.9. freitag
20:00 Max-Reger-Halle Weiden Weidener Max-Reger-Tage: Eröffnung. Hinrich Alpers & Markus Becker (Klavier). Reger: Introduction, Passacaglia und Fuge h-Moll op. 96, Saint-Saëns: Beethoven-Variationen Es-Dur op. 35, Bach/Philipp: Passacaglia c-Moll BWV 582 Talent vererbt sich: Zwischen dem Uelzener Pianisten Hinrich Alpers und dem Komponisten Johannes Brahms besteht eine entfernte Verwandschaft. Oberfranken
11:00 Landestheater Coburg Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 „Schottische“. Philharmonisches Orchester Coburg, Roland Kluttig (Leitung) 19:30 Theater Hof Spielzeitrevue Oberpfalz
19:30 Bismarckplatz Regensburg Public Viewing „Nabucco“ 19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Verdi: Nabucco (Premiere). Tom Woods (Leitung), Rareş Zaharia (Regie) Österreich
16:30 Schloss Esterházy Eisenstadt Herbstgold: Quartett-Marathon. Kronos Quartet, Esmé Quartet, Ensemble Continuum, Rolston String Quartet u. a.
16.9. Sonntag München
15:00 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Mozart: Genialer Freigeist. Tianji Lin (Tenor) 16:00 Residenz (Herkulessaal) ARD Wettbewerb Viola: Finale. Symphonieorchester des BR, Joseph Bastian (Leitung). Bartók: Violakonzert op. posth. Sz 120, Walton: Violakonzert 17:00 St. Martin Moosach Moosacher Orgelsommer. Holger Boenstedt (Orgel), Leander Kaiser Percussion. Werke von J. A. Bach, Ravel, Williams u. a. 18:00 Gärtnerplatztheater Mozart: Die Zauberflöte. Rosamunde Gilmore (Regie)
Foto: Hannes Caspar
Oberbayern
18:00 Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Evelyn Huber (Harfe), Sirius Quartet. Werke von Debussy & Samuel-Rousseau
Oberfranken
Oberfranken
11:00 Theater Hof Matinee zu „Rigoletto“
19:30 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Mozart: Così fan tutte. Beka Savić (Regie)
18:00 Landestheater Coburg Christoph Eß (Horn), Philharmonisches Orchester Coburg, Roland Kluttig (Leitung). R. Strauss: Macbeth & Hornkonzert Nr. 1 Es-Dur op. 11, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll
20:00 Landestheater Coburg Christoph Eß (Horn), Philharmonisches Orchester Coburg, Roland Kluttig (Leitung). R. Strauss: Macbeth & Hornkonzert Nr. 1 Es-Dur op. 11, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll
Oberbayern
11:00 Braunviehstall Staatsgut Achselschwang Utting AMMERSEErenade: ART & MUSIC. John Davis (vocals)
Oberpfalz
11:00 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall (Konzertrotunde) Strauss-Festival. Yvonne Prentki (Sopran), Susann Král (Oboe), Bad Reichenhaller Philharmoniker, Graziano Mandozzi (Leitung). Werke von Dostal
19:00 Autobahnkirche Waidhaus Weidener Max-Reger-Tage. Ensemble Con Brio. Werke von Gleißner, Reger, Bach & Koessler
15:30 Erzabtei St. Ottilien Eresing (Klosterkirche) Pergolesi: Stabat Mater. Annika Gerhards (Sopran), Livia Kretschmann (Alt), Ensemble Gradus Ad Parnassum, Felix Thiedemann (Leitung)
11:00 Schloss Esterházy Eisenstadt Herbstgold: Musik & Stadtführung. Wiener Kammerchor
18:00 Filialkirche St. Georg Dießen Benefizkonzert. Stephan Ronkov (Orgel). Händel: Orgelkonzerte 18:00 Pfarrkirche St. Elisabeth Planegg (Pfarrgarten) Anna Veit (Gesang), Mitglieder der Münchner Philharmoniker 19:00 Martinstadl Zorneding Klaviertrio Gaon. Debussy: Klaviertrio G-Dur, Boulanger: D’un Matin de printemps, Françaix: Klaviertrio, Ravel: Klaviertrio a-Moll 19:00 Rhabanus-Maurus-Gymnasium St. Ottilien AMMERSEErenade: Filmmusik. Allesandro Quarta & Band Niederbayern
12:30 Theater am Hagen Straubing Tag der offenen Tür
Österreich
18:00 Schloss Esterházy Eisenstadt (Haydnsaal) Herbstgold. Julian Rachlin (Violine & Leitung), Sarah McElravy (Viola), Haydn Philharmonie. Beethoven: Ouvertüre zu „Egmont“ & Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92, Mozart: Sinfonia concertante Es-Dur KV 364
17.9. Montag München
19:00 Nationaltheater BühnenDinner. Bayerisches Staatsballett Oberbayern
15:30 Königlicher Kurgarten (Konzertrotunde) Trio Violanjo 18:00 Braunviehstall Staatsgut Achselschwang Utting AMMERSEErenade. Valentino Worlitzsch (Violoncello)
18.9. Dienstag München
19:30 Gärtnerplatztheater La Strada. Marco Goecke (Choreografie) 20:00 Residenz (Herkulessaal) Mari Samuelsen (Violine), Baltic Sea Philharmonic, Kristjan Järvi (Leitung). Kilar: Orawa, Gelgotas: Mountains. Waters. (Freedom), Pärt: Fratres, K. Järvi: Violinkonzert „Aurora“, Sibelius/Järvi: Konzertsuite „Der Sturm“, Kalninš: Sinfonie Nr. 4 (Auszüge) Oberbayern
20:00 Landheim Schondorf (Konzertsaal) AMMERSEErenade. Bach/ Sitkovetsky: Goldberg-Variationen BWV 988. Ye-Eun Choi (Violine), Vladimir Babeshko (Viola), Doo-Min Kim (Violoncello) Oberfranken
19:30 Klaviermanufaktur Steingraeber & Söhne Bayreuth Weidener Max-Reger-Tage. Boulanger Trio. Reger: Klaviertrio e-Moll op. 102, Ravel: Klaviertrio a-Moll Oberpfalz
10:00 Theater Regensburg (Neu haussaal) Kinderkonzert: Bilder einer Ausstellung. Philharmonisches Orchester Regensburg, Tom Woods (Leitung) 19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Verdi: Nabucco
13:00 Theater am Hagen Straubing Sinfoniekonzert zur Spielzeiteröffnung. Niederbayerische Philharmonie, Basil H. E. Coleman (Leitung). Wagner: Ouvertüre zu „Die Meistersinger von Nürnberg“, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 Schwaben
17:00 Fuggerschloss Kirchheim (Zedernsaal) Fuggerschloss Konzerte. Schwäbische Chorakademie. Shakespeare-Vertonungen von Vaughan Williams, Mäntyjärvi, Harris, Kalmer, Lukaszewski & Mealor 18:00 martini-Park Augsburg Verdi: La forza del destino Unterfranken
17:00 Regentenbau Bad Kissingen Ebracher Musiksommmer: Perlen des Barock. Gerd Schaller (Leitung) Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 09.18 München & Bayern 33
Klassikprogramm
19.9. Mittwoch München
19:00 Dom Hans Leitner (Orgel), Bundespolizei-Orchester München, Jozef Zegers (Leitung). Werke von Buxtehude, Bach, Dvořák, Elgar u. a. 19:00 Gärtnerplatztheater Mozart: Die Zauberflöte 20:00 Gasteig (Philharmonie) Georg Nigl (Bariton), Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung), Michael Rotschopf & Josef Bierbichler (Sprecher). Zimmermann: Ich wandte mich und sah an alles Unrecht, das geschah unter der Sonne, Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll 20:00 Prinzregententheater ARDMusikwettbewerb: Preisträgerkonzert Oberbayern
18:00 Staatsgut Achselschwang Utting (Braunviehstall) AMMERSEE renade. Henschel-Quartett. Mozart: Streichquartette G-Dur KV 387 & C-Dur KV 465, Orff: Sätze für Streichquartett 20:00 Schloss Neubeuern Erik Schumann (Violine), Herbert Schuch (Klavier). Beethoven: Violinsonate D-Dur op. 12/1, Bartók: Violinsonate Nr. 2, Schumann: Violinsonate d-Moll op. 121
Oberfranken
Oberbayern
19:30 Markgräfliches Opernhaus Bayreuth Thomas Walker (Tenor), Christoph Eß (Horn), Bamberger Symphoniker, Paul McCreesh (Leitung). Elgar: Streicherserenade e-Moll, Britten: Serenade für Tenor, Horn und Streicher, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 „Schottische“
18:00 Braunviehstall Staatsgut Achselschwang Utting AMMERSEErenade: Prag am Ammersee. Lucia Bildová (Sopran), Katerina Ochmanová (Klavier). Werke von Dvořák, Smetana, Mozart, Händel u. a.
20.9. Donnerstag München
18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Residenz-Solisten. Chopin: Regentropfen-Prélude, Beethoven: Bagatellen, Haydn: Variationen über „Gott erhalte Franz den Kaiser” 20:00 Gasteig (Philharmonie) Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Mozart. Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550, Bruckner: Sinfonie Nr. 2 c-Moll 20:00 HochX Theater und Live Art Obermayer: The Girl(s) of the Golden West nach Puccini (UA). Lulu Obermayer (Konzept & Performance) 20:00 Prinzregententheater ARDMusikwettbewerb: Preisträgerkonzert. Preisträger, Münchener Kammerorchester
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34 München & Bayern concerti 09.18
20:00 August Everding Saal Grünwald Immortal Bach. Simone Rubino (Percussion & Moderation). Werke von Bach, Gerassimez, Bocca, Boccadoro, Cangelosi, Hamilton & Xenakis 20:00 Augustinum Ammersee Dießen (Konzertsaal) AMMERSEErenade. Daniel Röhn (Violine), Paul Rivinius (Klavier). Pärt: Fratres, Beethoven: Violinsonaten Nr. 5 op. 24 „Frühlingssonate“ & Nr. 9 A-Dur op. 47 „Kreutzersonate“, Bloch: Bloch Nigun 20:00 Festsaal Ingolstadt Georgisches Kammerorchester Ingolstadt, Ruben Gazarian (Leitung). Fauré: Pelléas et Mélisande, Ravel: Ma mère l’Oye, Respighi: Antiche Danze ed Arie Unterfranken
19:30 Kloster Wechterswinkel Bastheim (Klosterkirche) Die Blumen des Paradieses. Ensemble Cosmedin. Gesänge von Hildegard von Bingen
Oberpfalz
Bayerischer Landesjugendchor
19:00 Konzerthaus Blaubach Beethoven/Liszt: Sinfonie Nr. 9. Andrea Lauren Brown (Sopran), Stefanie Iranyi (Alt), Markus Schäfer (Tenor), Thomas E. Bauer (Bariton), Kit Arm strong (Klavier), Kleines Vocalconsort Regensburg 19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Mozart: Don Giovanni. Chin-Chao Lin (Leitung), Matthias Reichwald (Regie) 20:00 Reitstadel Neumarkt Lena Neudauer (Violine), Wen Xiao Zheng (Viola), Julian Steckel (Violoncello), Matthias Kirschnereit (Klavier). Mendelssohn: Klavierquartett Nr. 2 f-Moll & Variations serieuses, Schubert: Veranstalter: Streichtriosatz B-Dur D 471, Schumann: Klavierquartett op. 47
Leitung: Gerd Guglhör
stars & planets SCHUMANN · OSTRZYGA · EŠENVALDS · REGER · KVERNO SCHÜTZ · STANFORD TORMIS · MACMILLAN · SANDSTRÖM
Fr, 21.09.18, 19:30 Uhr Planetarium im Deutschen Museum München So, 23.09.18, 19:00 Uhr Hochschule für Musik und Theater München Karten: Tel. 08342 9618-60 ∙ www.bayerischer-musikrat.de und an der Abendkasse Gefördert durch: Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Österreich
19:30 Mozarteum Salzburg (Großer Saal) Leidenschaften. Camilla Tilling (Sopran), Mozarteumorchester Salzburg, Riccardo Minasi (Leitung)
21.9. Freitag München
19:30 Deutsches Museum (Planetarium) Bayerischer Landesjugendchor, Gerd Guglhör (Leitung). Werke von Schumann, Reger, Sandström u. a. 19:30 Gärtnerplatztheater Loewe: My Fair Lady. Andreas Kowalewitz (Leitung), Josef E. Köpplinger (Regie) 20:00 Asamkirche Jörg-Oliver Werner (Querflöte), Hildegard Bleier (Orgel). Werke von Händel, Marais, Vivaldi, Telemann & Bach 20:00 Gasteig (Philharmonie) Bruckner: Sinfonie Nr. 8 c-Moll. Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung) 20:00 HochX Theater und Live Art Obermayer: The Girl(s) of the Golden West. Lulu Obermayer (Konzept & Performance) 20:00 Nationaltheater Johannes Dengler (Horn), Bayerisches Staatsorchester, Constantinos Carydis (Leitung). Abrahamsen: Drei Märchenbilder aus „Die Schneekönigin“ (UA), R. Strauss: Hornkonzert Nr. 2 Es-Dur, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur 20:00 Prinzregententheater ARDMusikwettbewerb: Preisträgerkonzert. Symphonieorchester des BR Oberbayern
18:00 Braunviehstall Staatsgut Achselschwang Utting AMMERSEErenade: Schondorf spielt auf! Mitglieder des Musikzentrums Schondorf
20:00 Kupferhaus Planegg Elias Streichquartett. Werke von Haydn, Smetana & Mendelssohn 20:00 Pfarrkirche St. Martin Flintsbach Haydn: Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze. Quatuor Mosaïques 20:00 Stadttheater Ingolstadt (Festsaal) Tareq Nazmi (Bassbariton), Gerold Huber (Klavier) Mittelfranken
20:00 Meistersingerhalle Nürnberg Igor Levit (Klavier), Staatsphilharmonie Nürnberg, Joana Mallwitz (Leitung). Prokofjew: Sinfonie Nr. 1 D-Dur, Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur Oberpfalz
17:30 Theater Regensburg (Ballettsaal) Tanz.Xtra! – Hautnah. Yuki Mori (Choreografie) 19:00 Konzerthaus Blaubach Beethoven/Liszt: Sinfonie Nr. 9. An drea Lauren Brown (Sopran), Stefanie Iranyi (Alt), Markus Schäfer (Tenor), Thomas E. Bauer (Bariton), Kit Arm strong (Klavier), Kleines Vocalconsort Regensburg 19:30 Byernwerk Netz GmbH Weiden Weidener Max-Reger-Tage: Stimmklänge. Athos Ensemble 19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Verdi: Nabucco
22.9. Samstag München
18:00 Nationaltheater Mozart: Le nozze di Figaro. Ivor Bolton (Leitung), Christof Loy (Regie)
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Residenz-Solisten 19:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) ODEON – Jugendsinfonieorchester, Julio Doggenweiler Fernández (Leitung). Brahms: Akademische Fest ouvertüre, Mozart: Haffner-Sinfonie, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 19:30 Gärtnerplatztheater Loewe: My Fair Lady. Andreas Kowalewitz (Leitung), Josef E. Köpplinger (Regie) 20:00 HochX Theater und Live Art Obermayer: The Girl(s) of the Golden West. Lulu Obermayer (Konzept & Performance) 20:00 Seidlvilla Ljudmila Kruzhkova (Violoncello), Detlev Eisinger (Klavier). Werke von Bach, Frank, Beethoven & Tschaikowsky Oberbayern
17:00 Wallfahrtskirche Hl. Kreuz Westerndorf am Wasen Rosenheim Inntaler Klangräume. Priska Eser, Almut Cech & Konstanze Preuss (Sopran), Mareike Braun, Luitgard Hamberger & Birgit Rolla (Alt), Andreas Hirtreiter & Michael Birgmeier (Tenor), Thomas Hamberger & Burkhard Mayer (Bass), Annegret Siedel (Barockvioline), Kaori Mune-Maier (Orgel & Cembalo), Cantate Ensemble, Andreas Legath (Leitung). Anonymus: Aufzug für vier Trompeten und Pauke, Victoria: Vexilia Regis, Praetorius: Da Jesus an dem Kreuze stund, Biber: Sonate X g-Moll „Kreuzgang“, Lotti: Crucifixus, Fux: Messe C-Dur 19:00 Braunviehstall Staatsgut Achselschwang Utting AMMERSEErenade: Gala-Dinner-Konzert. Lauren Francis (Sopran), Stellario Fagone (Klavier) concerti 09.18 München & Bayern 35
Klassikprogramm
19:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Yi-Chih Lu (Klavier). Chopin: Scherzi Nr. 1–4, Brahms: Scherzo op. 4, Yen: Two Old Postcards from Formosa, Lu: Arrangement Taiwanischer Volkslieder
19:30 Rainer-Maria-Rilke-Gymnasium Icking (Konzertsaal) Meistersolisten im Isartal. Aris Quartett. Bach: Die Kunst der Fuge BWV 1080 (Auszüge), Beethoven: Streichquartett cisMoll op. 131, Dvořák: Streichquartett Nr. 13 G-Dur op. 106
19:00 Himmelfahrtskirche Sendling Cantores-Konzert
Niederbayern
19:30 Stadttheater Passau Wagner: Der fliegende Holländer. Basil H. E. Coleman (Leitung), Johannes Reitmeier (Regie) Schwaben
20:00 Kurhaus Bad Wörishofen Festival der Nationen. Jonas Kaumann (Tenor), Helmut Deutsch (Klavier) Mittelfranken
20:00 Meistersingerhalle Nürnberg Midori (Violine), Nürnberger Symphoniker, Kahchun Wong (Leitung). Yii: Concerto 4 Orchestra (UA), Brahms: Violinkonzert D-Dur op. 77, Bartók: Konzert für Orchester Unterfranken
19:30 Staatsbad Bad Brückenau (König Ludwig I.-Saal) Herbstkonzert. Dorothee Oberlinger (Blockflöte), Bayerisches Kammerorchester Bad Brückenau, Johannes Moesus (Leitung). Mainerio: Schiarazula marazula, Vivaldi: Konzert G-Dur RV 151 & Flautinokonzert C-Dur RV 443 „Alla rustica“, Schneider: Blockflötenkonzert, Telemann: Blockflötenkonzert C-Dur & Ouvertüre D-Dur Oberfranken
19:30 Theater Hof Verdi: Rigoletto (Premiere). Walter E. Gugerbauer (Leitung), Lothar Krause (Regie) Oberpfalz
19:00 Konzerthaus Blaubach Beethoven/Liszt: Sinfonie Nr. 9. Andrea Lauren Brown (Sopran), Stefanie Iranyi (Alt), Markus Schäfer (Tenor), Thomas E. Bauer (Bariton), Kit Arm strong (Klavier), Kleines Vocalconsort Regensburg
23.9. Sonntag München
16:00 Nationaltheater Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg. Kirill Petrenko (Leitung), David Bösch (Regie) 18:00 Gärtnerplatztheater La Strada. Marco Goecke (Choreografie) 36 München & Bayern concerti 09.18
19:00 HMTM stars & planets. Bayerischer Landesjugendchor, Gerd Guglhör (Leitung). Werke von Schumann, Reger, Sandström, Ostrzyga, Schütz u. a. 19:30 Residenz (Max-Joseph-Saal) Meisterkonzert. Residenz-Solisten. Rossini: Ouvertüre zu „William Tell“, Beethoven: Sinfonie Nr. 1 C-Dur u. a. 20:00 HochX Theater und Live Art Obermayer: The Girl(s) of the Golden West. Lulu Obermayer (Konzept & Performance) Oberbayern
15:00 Herz-Jesu-Kirche St. Ottilien AMMERSEErenade. Sharon RostorfZamir (Sopran), Anne-Sophie Mutter (Violine), Orchester der BuchmannMehta School of Music Tel Aviv, Zeev Dormann (Leitung). Grieg: Triumph marsch aus „Sigurd Jorsalfar“ op. 56 & Solveigs Lied, Harlap: Pictures from the Private Collection of God (Auszüge), Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur, Mozart: Violinkonzert Nr. 5 A-Dur 17:00 Filialkirche Hl. Kreuz Windshausen Nußdorf/Inn Inntaler Klangräume. Priska Eser (Sopran), Luitgard Hamberger (Alt), Andreas Hirtreiter (Tenor), Thomas Hamberger (Bass), Peter Anderl (Zither), Hubert Huber (Orgel), Asslinger Bläserquintett Osttirol, Sulzberger Dreigesang, Cantate Ensemble, Andreas Legath (Leitung). Palestrina: O crux ave, Mozart: O Gotteslamm KV 343/1 & Missa brevis d-Moll KV 65, Bläserweisen und Bayerischer Dreigesang 17:00 Kloster Polling (Bibliotheksaal) Mozart: Così fan tutte (konzertant). Nabil Shehata (Leitung) 19:30 Gymnasium Tegernsee (Barocksaal) Podium für junge Solisten. Quatuor Arod. Werke von Haydn, Webern & Schumann Niederbayern
12:30 Theaterzelt Landshut Tag der offenen Tür. Wagner: Ouvertüre zu „Die Meistersinger von Nürnberg“, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der Neuen Welt“ 13:00 Theaterzelt Landshut Sinfoniekonzert zur Spielzeiteröffnung. Niederbayerische Philharmonie, Basil H. E. Coleman (Leitung)
Tipp
27.9. donnerstag
20:00 Residenz München (Herkulessaal) Mendelssohn: Paulus. Carolyn Sampson (Sopran), Roxana Constantinescu (Mezzosopran), Mark Padmore (Tenor), FranzJosef Selig (Bass), Chor & Symphonieorchester des BR, Masaaki Suzuki (Leitung) Der Harnoncourt des Fernen Ostens: Seit 1990 sammelt Masaaki Suzuki in seinem Bach Collegium Japan Gleichgesinnte um sich, um mit ihnen Alte Musik zu erarbeiten. Schwaben
17:00 Fuggerschloss Kirchheim (Zedernsaal) Fuggerschloss Konzerte. Harald Bschorr (Posaune), Neue Schwäbische Sinfonie, Gerhard Fackler (Leitung). Tschaikowsky: Schwanensee-Suite, Rimski-Korsakow: Posaunenkonzert, Smetana: Mein Vaterland (Auszüge) 18:00 martini-Park Augsburg Auftakt - Die Spielzeitshow 19:00 Theater in Kempten Classix Kempten: Festivalauftakt. Mercadante: Polka, Boccherini: Fandango aus dem Quintett D-Dur G 448, Sinigaglia: Serenade D-Dur op. 33, Guastella: Une Vague peut en cacher une autre, Respighi: Klavierquintett f-Moll Mittelfranken
11:00 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Prokofjew: Krieg und Frieden. Joana Mallwitz (Leitung), Jens-Daniel Herzog (Regie) Unterfranken
19:30 Mainfranken Theater Würzburg Auftakt! Ein Theaterfest 19:30 Theater Schweinfurt (Foyer) Trio Pineda – Brauß – Strobel. Debussy: Fünf Lieder aus „Ariettes oubliées“ & „Fêtes galantes“, Hamilton: Interzones, Tomasi: Concertino für Posaune und Orchester, Broström: Arena, Milhaud: Scaramouche Oberfranken
15:00 Konzerthalle Bamberg 25 Jahre Konzerthalle Bamberg. Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša (Leitung). Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73, Ungarische Tänze Nr. 17-21 & Nr. 5
Foto: Marco Borggreve
19:00 St. Michael Altenstadt stars & planets. Bayerischer Landesjugendchor, Gerd Guglhör (Leitung). Werke von Schumann, Reger, Sandström, Ostrzyga, Schütz u. a.
17:00 Kaisersaal Ebrach Ebracher Musiksommmer. Gabriella Victoria (Harfe), Orchester, Gerd Schaller (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 96 D-Dur, Boïeldieu: Harfenkonzert C-Dur, Mozart: Sinfonie D-Dur KV 504 „Prager“ 20:00 Reithalle Coburg Liederabend: Love of Autumn Oberpfalz
11:00 Altes Rathaus Weiden Weidener Max-Reger-Tage. Weber-Duo. Reger: Klarinettensonate B-Dur op. 107, Tscherepnin: Sonate in einem Satz, Poulenc: Klarinettensonate, Berg: Vier Stücke für Klarinette und Klavier op. 5 Österreich
19:00 Mozarteum Salzburg (Wiener Saal) Komponistenporträt: Vladimir Genin. Valeriy Sokolov (Violine), Guido Schiefen (Violoncello), Olga Domnina (Klavier)
24.9. Montag
25.9. Dienstag München
20:00 Nationaltheater Johannes Dengler (Horn), Bayerisches Staatsorchester, Constantinos Carydis (Leitung). Abrahamsen: Drei Märchenbilder aus „Die Schneekönigin“, R. Strauss: Hornkonzert Nr. 2 Es-Dur, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur Oberpfalz
19:30 Max-Reger-Halle Weiden Weidener Max-Reger-Tage. Tianwa Yang (Violine), Nicholas Rimmer (Klavier). Reger: Violinsonate C-Dur op. 72, Debussy: Violinsonate g-Moll, Ravel: Violinsonate G-Dur Österreich
18:30 Mozarteum Salzburg (Wiener Saal) after work: Feuerwerk. Christoph Sietzen (Percussion)
26.9. Mittwoch
München
München
20:00 Nationaltheater Johannes Dengler (Horn), Bayerisches Staatsorchester, Constantinos Carydis (Leitung). Abrahamsen: Drei Märchenbilder aus „Die Schneekönigin“, R. Strauss: Hornkonzert Nr. 2 Es-Dur, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur
18:00 Nationaltheater Mozart: Le nozze di Figaro. Ivor Bolton (Leitung), Christof Loy (Regie)
Mittelfranken
18:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Öffentliche Probe zu „Krieg und Frieden“ Oberpfalz
19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Verdi: Nabucco. Tom Woods (Leitung)
Schwaben
20:00 Theater in Kempten Classix Kempten. Donizetti: Introduzione per archi, Casella: Serenata op. 46, Pacini: Oktett, Busoni: Albumblatt BV 272, Guastella: Parties diverses, Castelnuovo-Tedesco: Quintett op. 143 Oberpfalz
10:00 Theater Regensburg (Neu haussaal) Kinderkonzert: Bilder einer Ausstellung. Tom Woods (Leitung), Kathrin Liebhäuser (Moderation)
15:00 Maria-Seltmann-Haus Weiden Weidener Max-Reger-Tage: Musik am Nachmittag. Nimrod-Trio. Beethoven: Serenade D-Dur op. 8, R. Strauss: Variationen über ein bayrisches Volkslied, Reger: Streichtrio Nr. 1 a-Moll op. 77b Österreich
19:30 Großes Festspielhaus Salzburg Baiba Skride (Violine), Mozarteumorchester Salzburg, John Storgårds (Leitung). Bernstein: Serenade, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 11 g-Moll op. 103 „Das Jahr 1905“
27.9. Donnerstag München
18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Residenz-Solisten 20:00 Residenz (Herkulessaal) Mendelssohn: Paulus. Carolyn Sampson (Sopran), Roxana Constantinescu (Mezzosopran), Mark Padmore (Tenor), Franz-Josef Selig (Bass), Chor & Symphonieorchester des BR, Masaaki Suzuki (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Oberbayern
20:00 Bürgerhaus Unterföhring French Kitchen. Johannes Härtl (Choreografie) Schwaben
20:00 Theater in Kempten Classix Kempten. Ghedini: Concerto a cinque, Guarnieri: The Spirit of the Sea, Guastella: Vento del golfo, Malipiero: Ricercari für elf Instrumente, Bolzoni: Un corno inopportuno’ op. 120, Maderna: Aulodia per Lothar, Longo: Klavierquintett
RESIDENZWOCHE MÜNCHEN 13. bis 21. Oktober 2018
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Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Info-Telefon: 089 17908-444
concerti 09.18 München & Bayern 37
Klassikprogramm
Mittelfranken
19:30 Meistersingerhalle (Kleiner Saal) Richard Resch (Tenor), Kilian Sprau (Klavier) 19:30 Tagungszentrum Onoldia Ansbach (Onoldiasaal) Julian Steckel (Violoncello), Nürnberger Symphoniker, Kahchun Wong (Leitung). Widmann: Con brio, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur op. 107, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 Oberfranken
19:30 Rosenthal-Theater Selb Verdi: Rigoletto. Walter E. Gugerbauer (Leitung), Lothar Krause (Regie) 20:00 Konzerthalle Bamberg Frank Peter Zimmermann (Violine), Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša (Leitung). Dvořák: Das goldene Spinnrad op. 109, Martinů: Violinkonzert Nr. 1, Brahms: Sinfonie Nr. 2 Österreich
19:30 Großes Festspielhaus Salzburg Baiba Skride (Violine), Mozarteumorchester Salzburg, John Storgårds (Leitung). Bernstein: Serenade, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 11
28.9. Freitag München
18:00 Nationaltheater Mozart: Le nozze di Figaro. Ivor Bolton (Leitung), Christof Loy (Regie) 19:00 Prinzregententheater Caroline Melzer (Sopran), Ensemble Modern Orchestra, Enno Poppe (Leitung). Webern: Variationen op. 27, Zwei Lieder op. 8, Fünf Stücke op. 10, Vier Lieder op. 13, Sechs Bagatellen op. 9, Drei Orchesterlieder op. posth. & Variationen op. 30 u. a.
20:00 Residenz (Herkulessaal) Mendelssohn: Paulus. Carolyn Sampson (Sopran), Roxana Constantinescu (Mezzosopran), Mark Padmore (Tenor), Franz-Josef Selig (Bass), Chor & Symphonieorchester des BR, Masaaki Suzuki (Leitung) Oberbayern
19:30 Kurgastzentrum Bad Reichenhall (Theater) Philharmonisches Konzert: Substanz. Herbert Schuch (Klavier), Bad Reichenhaller Philharmoniker, Christian Simonis (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur 20:00 August Everding Saal Grünwald Tabea Zimmermann (Viola), Jörg Widmann (Klarinette), Dénes Várjon (Klavier). Schumann: Märchenerzählungen op. 132, Fantasiestücke op. 73 & Märchenbilder op. 113, Widmann: Es war einmal ... & Fantasie für Klarinette solo, Mozart: Trio Es-Dur KV 498 „Kegelstatt-Trio“ 20:00 Bürgerhaus Pullach Linus Roth (Violine), Florian Uhlig (Klavier). Brahms: Violinsonate Nr. 3 d-Moll, Weinberg: Violinsonate Nr. 3 op. 37, Beethoven: Violinsonate Nr. 9 op. 47 „Kreutzersonate“ 20:00 Loisachhalle Wolfratshausen Maria Solozobova (Violine), Meehae Ryo (Violoncello), Cesar Nunes (Horn), Neue Philharmonie München, Fuad Ibrahimov (Leitung). R. Strauss: Don Juan & Till Eulenspiegel, F. Strauss: Hornkonzert, Brahms: Doppelkonzert a-Moll 20:00 Schloss Seefeld (Altes Sudhaus) Symmethree: Aerea. Henning Sieverts (Kontrabass & Violoncello), Nils Wogram (Posaune), Ronny Graupe (Gitarre)
Schwaben
19:30 Kurhaus Bad Wörishofen Festival der Nationen: Eröffnungskonzert. Hélène Grimaud (Klavier), vbw Festivalorchester, Christoph Adt (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Egmont“, Klavierkonzert Nr. 4 & Sinfonie Nr. 3 20:00 Theater in Kempten Classix Kempten. Capuis: Due movimenti, Guastella: Notturna, Martucci: Cellosonate fis-Moll op. 52, Neglia: Bagattella op. 24, Rota: Nonett u. a. Mittelfranken
19:30 Kongresshalle Nürnberg (Musiksaal) Benefizkonzert UniCredit. Julian Steckel (Violincello), Nürnberger Symphoniker, Kahchun Wong (Leitung). Widmann: Con brio, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur op. 107, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll Oberfranken
19:30 Freiheitshalle Hof (Festsaal) Frank Dupree (Klavier), Hofer Symphoniker, Hermann Bäumer (Leitung). Gruber: Charivari, Gershwin: Klavierkonzert, Bernstein: Sinfonische Suite aus „On the Waterfront“ & Ouvertüre zu „Candide“ 20:00 Markgräfliches Opernhaus Bayreuth Tianwa Yang (Violine), Staatskapelle Weimar, Dominik Beykirch (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Egmont“ f-Moll, Violinkonzert D-Dur & Sinfonie Nr. 8 F-Dur Oberpfalz
19:30 Stadttheater Amberg Marianna Shirinyan (Klavier), Münchner Symphoniker, Michael Balke (Leitung). Prokofjew: Symphonie classique, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2, Beethoven: Sinfonie Nr. 2
Heilmannstr. 2, 82049 Pullach i. Isartal T. 089 744 752-0 www.buergerhaus-pullach.de
Konzertabos ab sofort! 28. Sept.2018, 20 Uhr
38 München & Bayern concerti 09.18
Brahms, Weinberg, Beethoven
© Marco Borggreve
© ccm
Heilmannstr. Heilmannstr. 2 2 82049 82049 Pullach Pullach i.i. Isartal Isartal 089 089 744 744 752-0 752-0 www.buergerhaus-pullach.de www.buergerhaus-pullach.de
Linus Roth (Violine) Florian Uhlig (Klavier)
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Österreich
Niederbayern
Oberpfalz
19:30 Großes Festspielhaus Salzburg Baiba Skride (Violine), Mozarteumorchester Salzburg, John Storgårds (Leitung). Bernstein: Serenade, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 11
19:30 Stadttheater Passau Künneke: Der Vetter aus Dingsda (Premiere). Basil H. E. Coleman (Leitung), Margit Gilch (Regie)
19:30 Altes Rathaus Weiden Weidener Max-Reger-Tage. Frauke May (Sopran), Yaara Tal & Rudolf Meister (Klavier), Männerchor der Kantorei Weiden, Hanns-Friedrich Kaiser (Leitung). Schumann: Romanzen op. 11, Chopin: Balladen und Etüden, Brahms: Alt-Rhapsodie op. 53
29.9. Samstag München
11:00 Nationaltheater Christian Gerhaher (Bariton), Gerold Huber (Klavier). Schubert: Rückert-Lieder & Schwanengesang D 957 15:00 Nationaltheater Geliebt, gehasst 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Residenz-Solisten 19:30 Gärtnerplatztheater Lehár: Die lustige Witwe. Michael Brandstätter (Leitung), Josef E. Köpplinger (Regie) 19:30 Kontrapunkt Klavierwerkstatt Álvaro Zambrano (Tenor), Akemi Murakami (Klavier). Lieder von Schumann, Schubert, Britten & Turina 19:30 St. Joseph Schwabing Peter Gasser & Frank Uttenreuther (Trompete), Thomas Scherbel (Orgel) 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Amadeus Wiesensee (Klavier). Debussy: Images II, Brahms: Intermezzo E-Dur op. 116/4, Schubert: Sonate Nr. 14 a-Moll D 784, M. Zimmermann: Neues Werk (UA), Schumann: Fantasie C-Dur op. 17 Oberbayern
20:00 Rathausfoyer Unterhaching Priska Eser (Sopran), Dorothee Keller (Violine), Carmen Jauch (Cembalo). Händel: Neun deutsche Arien, Bach: Sonate g-Moll BWV 1020, Locklair: Prelude – Galliard – Postlude
Schwaben
18:30 Theater in Kempten (THEaterOben) Classix Kempten: Komponistengespräch. Virginia Guastella (Composer-in-Residence), Irene Suchy (Moderation) 20:00 Kurhaus Bad Wörishofen Festival der Nationen. Hélène Grimaud (Klavier), vbw Festivalorchester, Christoph Adt (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Egmont“ f-Moll op. 84, Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58 & Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“ 20:00 Stadtsaal Fürstenfeldbruck Tassilo Trobst (Violine), Finn Bohn (Horn). R. Strauss: Don Juan & Till Eulenspiegel, F. Strauss: Hornkonzert, Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur 20:00 Theater in Kempten Classix Kempten. Busoni: Elegie BV 286, Malipiero: Sonata a 3, Donatoni: About …, Morricone: Vivo, Guastella: The House of Sleep (UA), Cherubini: Streichquintett e-Moll Unterfranken
19:30 Mainfranken Theater Würzburg Chansons. Dominique Dumais (Choreografie) Oberfranken
19:30 Landestheater Coburg Mozart: Die Zauberflöte (Premiere). Johannes Braun (Leitung), Philipp Westerbarkei (Regie) 19:30 Theater Hof Verdi: Rigoletto. Walter E. Gugerbauer (Leitung)
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
19:30 Theater Regensburg (Neu haussaal) Herbstgala. Sinéad Campbell-Wallace, Vera Egorova-Schönhöfer, Sara-Maria Saalmann & Theodora Varga (Sopran), Yinjia Gong (Tenor), Seymur Karimov (Bariton), Philharmonische Orchester Regensburg, Chin-Chao Lin (Leitung). Werke von Mozart, Verdi, Puccini, Tschaikowsky & J. Strauss
30.9. Sonntag München
11:00 Gärtnerplatztheater Premierenmatinee zu „Dantons Tod“ 11:00 Münchner Künstlerhaus (Festsaal) Bernhard Metz (Violine), Dakyung Kwak (Viola), Manuel von der Nahmer (Violoncello), Alexander Preuss (Kontrabass), Suyang Kim (Klavier). Ambartsumiam: Neues Werk (UA), Hummel: Quintett Es-Dur op. 87, Pirchner: Klaviertrio Nr. 1 PWV 31 „Wem gehört der Mensch...?“, Schubert: Forellenquintett A-Dur 11:00 Prinzregententheater Prokofjew: Peter und der Wolf. Münchner Symphoniker, Andreas Kowalewitz (Leitung), Gerd Anthoff (Erzähler) 15:00 Nationaltheater Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg. Kirill Petrenko (Leitung), David Bösch (Regie) concerti 09.18 München & Bayern 39
Klassikprogramm
18:00 Gärtnerplatztheater Lehár: Die lustige Witwe. Michael Brandstätter (Leitung), Josef E. Köpplinger (Regie) 18:00 Münchner Künstlerhaus (Festsaal) Laura Handler (Violine), Lina Bohn (Viola), Hamlet Ambarzumjan (Klavier), Kammerphilharmonie dacapo, Franz Schottky (Leitung). Hoffmeister: Violakonzert D-Dur (Auszüge), Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur op. 35 (Auszüge), Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll 19:00 Gasteig (Black Box) Rembetika. Kostas Pittadakis (Bouzouki & Gitarre), Vaios Theodorakis (Gitarre), Antonis Tsiachris (Bouzouki & Baglamas), Lefteris Armyras (Violine), Nikos Pavlidis (Akkordeon), Georgios Lambrinakos (Baglamas), Michalis Amanatidis (Kontrabass & Bouzouki)
So 30. September 2018, 19 Uhr München Herkulessaal
www.muenchenticket.de
19:00 Residenz (Herkulessaal) Maria Solozobova & Tassilo Trobst (Violine), Meehae Ryo (Violoncello), Neue Philharmonie München, Fuad Ibrahimov (Leitung). R. Strauss: Don Juan & Till Eulenspiegel, Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, Brahms: Doppelkonzert a-Moll
16:00 Stadttheater Passau Künneke: Der Vetter aus Dingsda. Basil H. E. Coleman (Leitung), Margit Gilch (Regie)
11:00 Kupferhaus Planegg Clara Isabella Siegle (Klavier). Werke von Mozart, Beethoven, Hensel, Schumann, Liszt & Tschaikowsky
Niederbayern
Schwaben
12:00 Kurhaus Bad Wörishofen Festival der Nationen: Auf den Spuren von Rossini. Kammeroper München, Nabil Shehata (Leitung) 15:00 Kloster Ottobeuren (Basilika) Mendelssohn: Paulus. Carolyn Sampson (Sopran), Roxana Constantinescu (Mezzosopran), Mark Padmore (Tenor), Franz-Josef Selig (Bass), Chor & Symphonieorchester des BR, Masaaki Suzuki (Leitung)
Jede Woche: noch mehr Musik! concerti.de/newsletter Freuen Sie sich jeden Donnerstag auf den concerti-Newsletter. Mit Nachrichten aus der Welt der Klassik, aktuellen Interviews und Porträts, CD-Neuerscheinungen sowie Einladungen zu Gewinnspielen. Da steckt Musik drin! 40 München & Bayern concerti 09.18
Fuad Ibrahimov Leitung
Konzerteinführung: Simon Edelmann, 18.15 Uhr
19:00 Grundschule Unterföhring (Aula) Passo Avanti
Oberbayern
zugunsten kbo-Kinderzentrum München
STRAUSS Don Juan & Till Eulenspiegel Doppelkonzert a-Moll BRAHMS Maria Solozobova Violine | Meehae Ryo Violoncello Violinkonzert TSCHAIKOWSKYTassilo Probst Violine
19:00 Himmelfahrtskirche Sendling Ferenc Klöcze (Violine), Veronika Ponzer (Harfe). Werke von SaintSaëns, Schubert & Ibert
19:30 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Festkonzert. ResidenzSolisten
BENEFIZKONZERT
NEUE PHILHARMONIE MÜNCHEN
Tel. 089-54818181
17:00 Theater in Kempten Classix Kempten. Castelnuovo-Tedesco: Pastorale und Rondo op. 185, Sciarrino: Cavatina e i gridi, Paganini: Terzetto op. 66 MS 69, Guastella: … à bout de souffle …, Wolf-Ferrari: Kammersinfonie B-Dur op. 8 18:00 martini-Park Augsburg Verdi: La forza del destino. Domonkos Héja (Leitung), André Bücker (Leitung) 19:00 Fuggerschloss Kirchheim (Zedernsaal) Fuggerschloss Konzerte. José D’Aragón (Gitarre) 19:00 Kurhaus Bad Wörishofen Festival der Nationen. Nigel Kennedy (Violine) & Band, Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg. Vivaldi/ Kennedy: The New Four Seasons, Kennedy: Dedications Mittelfranken
16:30 Meistersingerhalle Nürnberg Julian Steckel (Violincello), Nürnberger Symphoniker, Kahchun Wong (Leitung). Widmann: Con brio, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur op. 107, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll 18:00 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Prokofjew: Krieg und Frieden. Joana Mallwitz (Leitung), Jens-Daniel Herzog (Regie) Oberfranken
17:00 Schloss Wernsdorf Strullendorf HEINRICH. Jule Bauer (Nyckelharpa & Gesang), Capella Antiqua Bambergensis, Udo Schenk (Sprecher) Oberpfalz
15:00 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Mozart: Don Giovanni. Chin-Chao Lin (Leitung)
Die MPHIL CD-Box zum Jubiläum mit Aufnahmen aus dem umfangreichen Archiv des Orchesters. Ab Herbst im Handel!
mphil.de/label
Reportage
Am Puls der Zeit mit alten Werten
Z
wei Adler sitzen auf einem Ast, davor ein Dirigent mit Taktstock und Halbglatze. Handschriftlich unter der Zeichnung findet sich die Widmung: „Herzlichst Paul Hindemith als alter (sozusagen unaufhörlicher) Adlerklient“. Der Komponist, den der Berliner Konzertveranstalter Hans Adler noch als Bratscher des Amar Quartetts kennenlernte, gratulierte mit der Karikatur (die wahrscheinlich ihn höchtselbst zeigt) zum 40-jährigen Jubiläum der Konzert-Direktion Adler. Zu diesem Zeitpunkt wurde das traditionsreiche Unternehmen bereits von Witiko Adler, dem Sohn des Gründers und seiner Mutter Herta Adler geführt. Seit 1948 ist der umtriebige Impresario, der 1954 die Aboreihe „Pro Musica“ ins Leben rief, aktiv und kümmert sich um die Geschicke vieler namhafter Künstler und Ensembles, die er zu seinen Konzertreihen in die Berliner Philharmonie und ins Konzerthaus einlädt und für die er nationale und internationale Tourneen organisiert oder an andere Veranstalter vermittelt. Neben Orchestern wie die Staatskapelle Berlin und dem Israel Philharmonic Orchestra 24 concerti September 2018
vertritt er auch Solisten wie Cyprien Katsaris, Menahem Pressler und Daniel Barenboim. 2018 feiert das in einem schmucken Schmargendorfer Altbau untergebrachte Familienunternehmen seinen hundertsten Geburtstag. Und da darf man sich nicht nur auf Daniel Barenboim freuen. Erstmals ist der in Argentinien geborene Weltstar, dessen Berlin-Debüt Adler 1963 arrangierte, als Begleiter eines anderen Weltstars zu erleben: Anne-Sophie Mutter interpretiert an diesem Abend Violinsonaten von Mozart, Brahms und Franck. Der Erlös des Konzerts geht an die Stiftungen der beiden Künstler. Kleines Unternehmen, große Nähe
Das Tagesgeschäft der KonzertDirektion führt Jutta Adler, die 1985 neben ihrem Mann in die Geschäftsführung eintrat. Tradition sei ein wichtiges, wenn nicht das wichtigste Kapital eines Familienunternehmens, sagt sie: „Wir arbeiten traditionell in enger Zusammenarbeit mit den Künstlern. Das hat auch mit der Größe des Unternehmens zu tun. Wir sind im Vergleich zu anderen ziemlich
klein, was eine gewisse Nähe schafft. Kommunikation und Vertrauen sind in unserer Geschichte fest eingeschrieben. Große Künstler brauchen auch die persönliche Ansprache, das lieben sie. Wir laden sie oft privat ein, oder sie laden uns ein.“ Die Nähe wird im Übrigen auch zur anderen Seite gepflegt, zu den treuen Abonnenten. „Eine Mitarbeiterin, die schon 25 Jahre dabei ist, kümmert sich sehr intensiv darum. Die hört dann auch, welche Konzerte gut ankommen – und welche weniger. Manchmal rufen die Abonnenten einfach nur an, um sich für den wundervollen Abend zu bedanken. Oder schreiben Mails. Ich finde das schön.“ Im Grunde sei das eine kostenlose, permanente Marktforschung, die das Unternehmen auch nutzt, um nicht „rückständig“ zu bleiben, wie Jutta Adler es ausdrückt. Anregungen seien immer willkommen, das Etablierte immer hinterfragbar. So sei es ein Zeichen der Zeit, dass sich die Kammermusik wieder stärker ins Bewusstsein drängt und Konzerte im kleinen Kreis gut besucht werden. Auch Klavierabende. Der Trend geht zum Überschaubaren, Intimen, Unmittelbaren.
Fotos: Konzertdirektion Adler
Mit der Konzert-direktion Hans Adler feiert eine bedeutende Kulturinstitution der Bundeshauptstadt ihr hunderjähriges Bestehen. Von Helge Birkelbach
Wolfgang Stresemann, Intendant der Berliner Philharmoniker, Witiko Adler und Anne-Sophie Mutter
Gründete 1918 seine Konzert-Direktion: Hans Adler
Witiko Adler (l.) arrangierte 1963 das Berlin-Debüt von Daniel Barenboim
Witiko Adler empfängt Yehudi Menuhin am Flughafen
Witiko Adlers Mutter Herta
September 2018 concerti 25
Reportage
Jutta und Witiko Adler, die heutigen Inhaber der Konzert-Direktion Adler
Nach hundert Jahren ist die Konzert-Direktion Adler immer noch am Puls der Zeit – mit alten Werten. Aufmerksamkeit, Pflichtgefühl und Verständnis seien die „drei Waffen des Konzertveranstalters“, schrieb der Kritiker Klaus Geitel anlässlich des 75-jährigen Geburtstages von Witiko Adler. „Und Diskretion!“, ergänzt Jutta Adler. „Die Künstler sind unser Kapital. Wenn es den Künstlern gutgeht, geht es uns auch gut. So einfach ist das. Das sind die Werte, die wir vermitteln, um so auch junge Interpreten aufzubauen. Wir besuchen regelmäßig Konzerte, gerne auch solche mit unbekannten Talenten, mit denen man unmittelbar in Kontakt treten kann. Wir unterstützen sie, wenn wir das Potential entdecken. Gerade in den ersten Jahren ist es schwer, einen neuen Namen 26 concerti September 2018
zu etablieren. Wir nehmen uns die Zeit und betreiben den Aufbau.“ Wie geht das? „Wenn ein Künstler bereits eine CD herausgebracht hat, hilft das natürlich enorm. “ Man muss dranbleiben: anbieten, Interviews arrangieren, CDs verschicken. „Ohne CD ist zumindest im Ausland nichts machbar“, erklärt die Unternehmerin. „Da heißt es Klinkenputzen bei Orchestern und Dirigenten. Ich kann mich an eine Autofahrt mit Lorin Maazel erinnern. Mein Mann hatte den damals noch unbekannten Violinisten Frank Peter Zimmermann kennengelernt und war begeistert von ihm. Er kramte eine Kassette mit einer Konzertaufnahme hervor und spielte sie Maazel im Auto vor. Der meinte nur: ‚Den nehme ich!‘ So entstand eine wunderbare Zusammenarbeit, Maazel lud unseren jungen Künstler sofort zu einer Tournee ein. So
kann eine Karriere starten …“ Wie auch die von Anne-Sophie Mutter. 1976 arrangierte Witiko Adler das Probespiel der damals 13-jährigen Geigerin in der Philharmonie. Der Name des Dirigenten: Herbert von Karajan. Der Rest ist Geschichte. Konzert-TIPPs
Berlin Do. 20.9., 19:30 Uhr Philharmonie Jubiläumskonzert: 100 Jahre KonzertDirektion Adler. Anne-Sophie Mutter (Violine), Daniel Barenboim (Klavier). Mozart: Violinsonate G-Dur KV 379, Brahms: Violinsonate Nr. 1 G-Dur op. 78 „Regenlied“, Franck: Violinsonate A-Dur
Do. 11.10., 20:00 Uhr Kammermusiksaal À la française. Sandrine Piau (Sopran), Sebastian Wienand (Cembalo), Freiburger Barockorchester, Plamena Nikitassova (Violine & Leitung). Werke von Rebel, Rameau, Lalande u. a. Di. 16.10., 20:00 Uhr Philharmonie Yefim Bronfman (Klavier), St. Petersburger Philharmoniker, Yuri Temirkanov (Leitung). Rimsky-Korsakov: Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch (Auszüge), Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll op. 16, Tschaikowsky: Schwanensee (Auszüge)
Fotos: Konzertdirektion Adler
Unterwegs im Auto mit Lorin Maazel
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concerti – Klassik ist unser Programm.
Rezensionen CDs– ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion
Bei Fazıl Say ist nur sein Blick verträumt, nicht sein Spiel
Pioniere der Moderne
D
ieses Jahr, aus Anlass des 100. Todestags von Claude Debussy, ist Gelegenheit, das Bild des Komponisten zu überprüfen. Pianist Fazıl Say beleuchtet auf seiner aktuellen Einspielung die Bezüge zu Erik Satie, indem er dem ersten Heft von Debussys Préludes einige von Saties Gnossiennes und Gymnopédies gegenüberstellt. Satie, jenen eigenwilligen, radikalen Anti-Romantiker, präsentiert Say eindrucksvoll la30 concerti September 2018
konisch in virtuos lässigen Phrasierungen. Doch selbst ohne diesen aufschlussreichen Dialog zwischen Debussy und Satie wäre die Modernität Debussys bei Fazıl Says klugem Zugang schon für sich überzeugend genug: Say befreit dessen Klavierstücke von jeglichem Klischee des Nebulösen, Floralen, Verträumten, zeigt ihre Unaufgeregtheit und Schlichtheit und gleichzeitig auch die geschärften Konturen, die perkussiven Akzente, die Härten
und damit Debussys anti pathetische Strategien. Klaviermusik, deren Girlanden, Klangwolken und filigrane Strukturen das Ziel verfolgen, mit einer neuen Ästhetik in unentdeckte Gebiete vorzustoßen. Ein spannendes Hörerlebnis mit einem Pianisten auf der Höhe seiner Eckhard Weber Kunst. Debussy: Préludes, Satie: Gymnopédies & Gnossiennes Fazıl Say (Klavier) Warner Classics
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
Foto: Marco Borggreve
CD des Monats Fazıl Say demonstriert, wie visionär Claude Debussy und Erik Satie waren
Mit Feingefühl
Von Herzen
Mit Lust
Hommage à Penderecki Anne-Sophie Mutter (Violine), Lambert Orkis (Klavier), Roman Patkoló (Kontrabass), London SO, Krzysztof Penderecki (Leitung). Deutsche Grammophon
Hommage à Vivaldi – Sacred Works Vivica Genaux (Mezzosopran), Bach Consort Wien, Rubén Dubrovsky (Leitung). Sony Classical
Brahms’ favorisiertes Instrument war das Cello. Dass man dieser Selbstaussage durchaus Glauben schenken kann, ist auf dieser Einspielung mehr als souverän dokumentiert. Feinfühlig, leidenschaftlich und mit der Brahms-eigenen Ernsthaftigkeit interpretieren Bohórquez und Nagy die so gegensätzlichen Sonaten, bestechen durch ein ausgewogenes Zusammenspiel und arbeiten die vielschichtigen Facetten dieser Repertoire-Meilensteine selbstbewusst heraus. Gleichwohl treffen beide auch den heiteren Charakter der enthaltenen Bearbeitungen ausgewählter Ungarischer Tänze. (JB)
Anne-Sophie Mutter präsentiert eine Hommage zum 85. Geburtstag von Krzysztof Penderecki. Die DoppelCD enthält neben La Follia für Geige solo das Duo concertante für Geige und Kontrabass sowie die zweite Sonate und das zweite Violinkonzert. Bei der Sonate ist Lambert Orkis einmal mehr Mutters Getreuer am Klavier, er spielt gewohnt gewissenhaft und ein bisschen brav. Beim Konzert dirigiert Penderecki das London Symphony Orchestra. Da hat alles Gewicht und Tiefe, Mutter fühlt sich in dieser Klangwelt heimisch, das merkt man. Ihre Gratulation kommt hörbar von Herzen. (CL)
Vivaldis Sakralmusik ist noch immer ein Geheimtipp. Dabei haben diese Stücke mitunter das Temperament und die Dramatik der Konzerte. Etwa die Motette In turbato mare irato: Vivica Genaux, Rubén Dubrovsky und das Bach Consort Wien stürzen sich mit Lust in die aufgewühlten Fluten dieses wütend tobenden Meeres. Das hat Verve, ist blitzend, farbenprächtig, voller Glut. Ebenso die fulminante Psalmvertonung Nisi dominus mit Seufzern, Klage, Euphorie, Glückseligkeit. Gleichfalls überzeugend ist der Wiener Kammerchor im atmosphärischen Kyrie und im ausdrucksvollen Credo. (EW)
Foto: Peter Fischli
Brahms: Cellosonaten e-Moll op. 38 & F-Dur op. 99 Claudio Bohórquez (Violoncello), Péter Nagy (Klavier). Berlin Classics
So 26.03.2017 · 20.00 Uhr KONZERTHAUS BERLIN · Großer Saal
ARTIST IN RESIDENCE Sommernachtstraum 2018/19 Ein Schauspiel mit Bühnenmusik Do 20.09.2018 · 20.00KONZERTHAUSORCHESTER Uhr · Kleiner Saal BERLIN · OLARI ELTS Dirigent
Rezital: Schubert-Sonaten 845, CHOIR 850, 894 ELLERHEIN D GIRLS´ · THEATERENSEMBLE NO99 Sa 17.11.2018 · 20.00 Uhr · Kleiner Saal
ANDRÁS SCHIFF
Felix Mendelssohn Bartholdy "Ein Sommernachtstraum" op. 61
Kammermusik: Duo, Trio, Quartett von Schubert, Beethoven, Brahms, Debussy Fr 14.12.2018 · 19.00 Uhr · So 16.12.2018 · 16.00 Uhr Großer Saal
Mit Konzerthausorchester: Brahms Klavierkonzert Nr. 2
Klavier
Sa 15.12.2018 · 20.00 Uhr · Werner-Otto-Saal
Gesprächskonzert mit Iván Fischer Weitere Termine unter: konzerthaus.de/artist-in-residence = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** 1=befriedigend * =unbefriedigend DU_concerti_Sep18_KH_Residence_124x87-3.indd *****
September 2018 concerti 31 26.06.18 16:11
Rezensionen
Emanzipiert
Vollendet
Leuchtend
Bernstein: Sinfonien Nr. 1–3 Marie-Nicole Lemieux (Alt), Beatrice Rana (Klavier), Nadine Sierra (Sopran), Accademia di Santa Cecilia, Antonio Pappano (Ltg). Warner Classics
Complete Chamber Music Vol. 3 Hotteterre: Suites op. 4, 5 & 6 Camerata Köln cpo
The Secret Fauré – Ochesterlieder & Suiten Olga Peretyatko (Sopran), Benjamin Bruns (Tenor), BalthasarNeumann-Chor, Sinfonieorchester Basel, Ivor Bolton (Ltg). Sony Classical
Das Orchester der Accademia Nazionale di Santa Cecilia und Antonio Pappano haben die drei Sinfonien Bernsteins aufgenommen. Den prophetischen und klagenden Charakter in der Ersten fangen die Musiker sehr genau ein. Pappano weiß sich von Bernsteins eigenen Aufnahmen zu emanzipieren. Auch in der zweiten Sinfonie mit ihren unterschiedlichen Stimmungen entsteht ein dichtes Klanggeflecht mit einer wandlungsfähigen, poetischen Beatrice Rana am Klavier. In der „Kaddish“-Sinfonie wird der positive Gesamteindruck mit Josephine Barstow als Sprecherin weiter verfestigt. (CL)
Die Gesamteinspielung der Werke des Barockkomponisten JacquesMartin Hotteterre durch die Camerata Köln ist vollendet: Das dritte und letzte Album präsentiert Suiten und Arrangements fremder Werke aus der Feder Hotteterres. Stilistisch ist der italienische Einfluss unverkennbar, manches erinnert an Werke von Arcangelo Corelli. Die Kölner Musiker interpretieren diese kunstvoll gesetzten Stücke angenehm schlicht in ausgewogenen Tempi und ohne agogische Mätzchen. Ein großes Plus ist die hervorragende Aufnahmetechnik, die die Instrumente detailreich abbildet. (MV)
Gabriel Fauré neu entdeckt: Olga Peretyatko, Benjamin Bruns, der Balthasar-Neumann-Chor und das Sinfonieorchester Basel unter Ivor Bolton haben Konzertsuiten zu den Bühnenmusiken Caligula (nach Dumas) und Shylock (nach Shakespeare) aufgenommen sowie die Suite Pelléas et Mélisande und einige Lieder. Die Einspielung ist eine Entdeckung. Bolton staffelt das Orchester sehr licht, oft bewusst gemixt mit einem clair obscur; er findet zu einem gesanglichen Ton und zu vielen Farben, er stellt den Holzbläsern oft Freifahrtscheine aus und lässt die Streicher seidig glänzen. (CL)
Zwiespältiges Wagnis
Liebenswerte Überraschung
Diabolischer Klangrausch
Bach: Goldberg-Variationen BWV 988 Andreas Borregaard (Akkordeon) BIS
Beethoven’s Celtic Voice Lorna Anderson (Sopran) Jamie MacDougall (Tenor) TrioVanBeethoven Gramola
Liszt/Albrecht: Faust-Sinfonie Hansjörg Albrecht (Orgel) Oehms Classics
Mutig greift der dänische Akkordeonist Andreas Borregaard über die Grenzen seines schmalen originalen Repertoires nach anderen Werken. Doch wie alle Werke Bachs für Tasteninstrumente gewinnen auch die Goldberg-Variationen Kontur mit der Durchhörbarkeit der Stimmen und dem Erkennen ihrer motivischen Verästelungen. Gewiss setzt Andreas Borregaard auf weiche Schattierungen. Doch ist das Instrument des Tangos, der Shantys und Volksmusik nicht das richtige für Bach: Die lange Nachklangdauer befindet sich in Widerspruch zu Bachs skelettierenden Strukturen. (RD)
In ihrer Art sind Beethovens Adaptionen britischer Volksweisen für den Sammler und Verleger George Thomson ein ähnlich artifizielles Konstrukt wie Des Knaben Wunderhorn oder die Märchen der Gebrüder Grimm. Ausnahmslos finden die fünf Mitwirkenden den richtigen Gestus, bremsen vor Überpointierung und zeigen souveräne Mäßigung. Die Vokalsoli wahren die ideale Balance zwischen Deutlichkeit und einem Bad in den Streicherstimmen. Unangestrengte Detailliebe und die kongenial schlichte Haltung vereinen sich auf beglückende Weise. Eine liebenswerte Überraschung. (RD)
Als Meister der klanggewaltigen, aber niemals effektheischerischen Transkriptionen für Orgel hat sich Hansjörg Albrecht hervorgetan. Die beglückende Ironie an der neuesten Transkription Albrechts, der FaustSinfonie von Franz Liszt, liegt in der Tatsache, dass ein Vergleich der Orgel- mit der Orchesterversion müßig ist: So lustvoll wie hintergründig kostet Albrecht die unglaubliche dynamische Spannbreite und Klangfarbenvielfalt der Klais-Orgel im Münchner Gasteig aus, dass man am Ende meint, ein Werk gehört zu haben, das nie für Orchester komponiert worden wäre. (MT)
32 concerti September 2018
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
***** = herausragend
Ana de la Vega besitzt eine ausgesprochene Vorliebe für Mozart. Dessen Flötenkonzerte trägt sie auf filigrane Weise vor und begeistert durch ihren versierten Zugang zum Komponisten. Auch Mysliveček ist der Solistin hörbar ein besonderes Anliegen. In der Bibliothek der Janáček Philharmonie Ostrava fand sie eine Abschrift von dessen Flötenkonzert, das zuweilen an Mozart erinnert. Das Konzert des Böhmen stellt mit seinen schnellen Läufen und beeindruckenden Sprüngen eine große Herausforderung an den Solisten, was de la Vega mit Bravour und Tiefgang meistert. (CS)
Ohne Ecken und Kanten
Howard Arman, der Chor des BR und das Münchner Rundfunkorchester haben sich Rossinis Stabat mater angenommen. Der Fokus liegt (zu sehr) auf dem Chor, das Farbenspiel des Orchesters kommt tendenziell etwas zu kurz, die Vokalstimmen, auch die der Solisten, stehen an erster Stelle. Der Chor des BR präsentiert sich in guter bis sehr guter Verfassung. Dennoch fehlt dieser Einspielung das Geheimnisvolle, der Gänsehaut-Effekt. Hier klingt das Werk insgesamt ausgewogen und harmonisch. Das Solisten-Quartett fügt sich nahtlos ein. Für eine TopEinspielung ist das zu wenig. (CL)
Nordic Dream – Werke von Atterberg, Wirén, Sibelius u. a. LGT Young Soloists, Alexander Gilman (Ltg). RCA/Sony Classical Das handverlesene Ensemble aus Nachwuchskünstlern im Alter von 12 bis 23 Jahren beweist sein Können mit Werken und Arrangements von unbekannten nordischen Komponisten. (EW) Mozart: Sinfonien Nr. 40 & 41 Symphonieorchester des BR, Herbert Blomstedt (Ltg). BR Klassik Die Live-Einspielung mit dem BRSymphonieorchester unter Blomstedt beeindruckt durch Klangqualität, Leichtigkeit und Eleganz. Ein vitaler Mozart ohne unnötiges Pathos. (JB) Blacher: Dance Suite, Hamlet, Poème, Concertant Music RSO Berlin, Johannes Kalitzke (Ltg). Capriccio Boris Blachers Musik hört man die kreativen Aufbrüche der zwanziger Jahre an: Sie ist quirlig, temporeich und vielgestaltig. Das RSB unter Kalitzke spielt die Stücke punktgenau. (EW) Online-Tipp
Ausführliche sowie täglich neue Rezensionen finden Sie im Internet Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QRCodes oder gehen Sie im Browser auf www.concerti.de/rezensionen
**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
67. Internationaler Musikwettbewerb der ARD München 3. bis 21. September 2018
Viola Klaviertrio Gesang Trompete
Rossini: Stabat mater Rosa Feola, Gerhild Romberger, Dmitry Korchak, Mika Kares, Chor des BR, Münchner Rundfunkorchester, Howard Arman (Ltg). Sony Classical
Bailar Cantando – Fiesta Mestiza en el Peru Hesperion XXI, Tembembe Ensemble Continuo, Jordi Savall (Ltg). AliaVox Jordi Savall ist mit seinen Ensembles ein Kunststück gelungen: Die Rhythmen der lateinamerikanischen Volksmusik gehen dem Hörer direkt ins Blut. Ein einziges großes Vergnügen! (SN)
Viola Klaviertrio Gesang Trompete
Mozart & Mysliveček: Flötenkonzerte Ana de la Vega (Flöte) English Chamber Orchestra Pentatone
Kurz Besprochen
Klaviertrio Gesang Bläserquintett Oboe Trompete Klavier Schlagzeug Viola Klarinette Flöte Violoncello Fagott Posaune Harfe Klavierduo Horn Streichquartett Violine Kontrabass Orgel Gitarre
Mit Bravour und Tiefgang
www.ard-musikwettbewerb.de
Top 20 Klassik-Charts August 2018 (6.7.– 9.8.2018)
1
Jonas Kaufmann
2
Valery Gergiev & Wiener Philharmoniker
3
Volle, Vogt, Bayreuther Festspiele, Phillipe Jordan
(3)
(2)
(Neu)
Dolce Vita Sony Classical
(Neu)
Wagner: Die Meistersinger Deutsche Grammophon
4
Daniel Hope & Zurich Chamber Orchestra
5
Max Richter
6
Kaufmann, Vratogna, The Royal Opera House, Pappano
7
Anna Netrebko
8
Villazón, Rebeka, DiDonato, CO of Europe, Nézet-Séguin
(1)
(4)
(10)
(Neu)
Journey To Mozart Deutsche Grammophon The Blue Notebooks Deutsche Grammophon
Mozart: La clemenza di Tito Deutsche Grammophon
Mit Mozarts Clemenza liegt nun der fünfte Streich des Baden-Badener Mozart-Zyklus’ mit Yannick Nézet-Séguin und Rolando Villazón vor, und zwar in absoluter Starbesetzung.
9
Ludovico Einaudi
10
Ludovico Einaudi
(5)
(8)
Elements We Love Music
Cecilia Bartoli & Sol Gabetta
13
The King’s Singers
14
Sheku Kanneh-Mason
15
Andrè Schuen & Daniel Heide
(9)
(7)
(WE*)
(Neu)
34 concerti September 2018
Dolce Duello Decca Records
Gold Signum Classics
Inspiration Decca Records
Schubert: Wanderer Cavi-Music
In zahlreichen Liedern Schuberts steht das Wandern im Zentrum. Aus diesem Fundus hat nun Andrè Schuen mit Daniel Heide einen klangschönen Querschnitt zusammengestellt.
16
Beczala, Netrebko, Staats kapelle Dresden, Thielemann
17
Martha Argerich
18
Boston SO, Andris Nelsons
19
Arquez, Johansson, Wiener Symphoniker, Carignani
20
Hofmann, Weikl, Chor & SO des BR, Bernstein
(WE*)
(WE*)
(Neu)
(WE*)
Islands – Essential Einaudi Decca Records
Nuove Invenzioni Sony Classical
12
Verdi: Otello Sony Classical
Diva – The Very Best of Anna Netrebko Deutsche Grammophon
Rolf Lislevand & Concerto Stella Matutina
Musik des Barock trifft auf Jazz trifft auf Improvisation: Lislevand und das 12-köpfige Orchester präsentieren ihre ganz eigene Vorstellung von Alter Musik nun auch auf CD.
Sommernachtskonzert 2018 Sony Classical
Barrie Koskys hintergründige Lesart der Meistersinger begeisterte 2017 das Publikum der Bayreuther Festspiele. Nun ist die Inszenierung auch vor dem heimischen Fernseher zu erleben.
(WE*)
11
(Neu)
Wagner: Lohengrin Deutsche Grammophon
The Complete Recordings on Deutsche Grammophon Deutsche Grammophon
Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10 Deutsche Grammophon
Bizet: Carmen (Bregenz 2017) C-Major
Wagner: Tristan und Isolde C-Major
* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.
Anbieter: Verlag Der Tagesspiegel GmbH, Askanischer Platz 3, 10963 Berlin
Im Handel erhältlich oder versandkostenfrei bestellen. 9,80 ₏ (Preis inkl. MwSt. und Versand.)
shop.tagesspiegel.de Bestellhotline (030) 290 21- 520
Blind gehört
»Ah, Sie wollen testen, ob ich mich erkenne?« Maximilian Hornung hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Teresa Pieschacón Raphael
Dvořák: Cellokonzert h-Moll, 2. Satz Mstislav Rostropovitsch, London PO, Carlo Maria Giulini (Ltg). EMI Classics 1978
Ach, Dvořák, das habe ich mal gehört … Das mag ich so 36 concerti September 2018
an diesen alten Aufnahmen, die haben diese wunderbare Sonorität. Man hat das ein fach anders aufgenommen als heute. Es könnte Pierre Four nier sein. Nicht? Ich dachte gerade an eine Aufnahme von ihm, weil ich ihn als Kind oft gehört habe. Ist das schön, wie er sich dem Ton hingibt und sich dann ins Dramatische steigert! Er ist auch Dirigent? Wer mag das wohl sein? Ein anderer französischer Cellist? Nein? Das soll Rostropowitsch sein? Auf den wäre ich jetzt überhaupt nicht gekommen! Der hatte für mich eigentlich eine ganz direkte Art zu spie len, ein ganz spezielles Vibra to und einen unverwechsel baren Klang. Und dann diese spezielle Bogenführung. Inte ressant! Ich finde diesen per sönlichen Zugang wunderbar, es ist unglaublich ausdrucks stark. Die Musik entsteht ja sehr viel aus dem Zusammen spiel zwischen Dirigent und Orchester. Es hängt sehr da von ab, wie hier der Klarinet tist das Thema am Anfang charakterlich gestaltet. Davon hängt ab, in welcher Art der Cellist das Ganze weiterfüh ren wird. Musizieren ist wie ein immerwährendes Ge spräch.
Boccherini: Cellokonzert D-Dur, 3. Satz Anner Bylsma, Ensemble Tafelmusik, Jeanne Lamon (Ltg). Vivarte, Sony Classical 1993
Das habe ich ja noch nie ge hört. Ist das Boccherini? Das ist nicht die notierte Tonart, stammt bestimmt von histo risch informierten Musikern. Super gespielt, sehr virtuos – einfach großartig! Das ist näm lich unheimlich schwer. Diese Leichtigkeit, diese Präzision! Jedes Detail ist wichtig. Und all die Musik ist oft in sehr hoher Lage notiert. Das macht es nicht einfacher. Sagen Sie mir nicht, dass das Anner Byls ma ist? Wirklich? Ich habe mal einen Kurs bei ihm gemacht. Er war so charmant, wieviel Liebe er in jedes kleine Tön chen packte! Und er konnte es so gut beschreiben. Und dann sein Humor! Einfach grandios. Bach: Cello Suite Nr. 6, Sarabande Pablo Casals (Cello). 1939 remastered EMI/ Warner Classics 2011
Das Rauschen … Das ist Ca sals! Ob er aus heutiger Sicht wirklich so bedeutend ist, fra
Foto: Marco Borggreve
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ch habe keine Ahnung“, warnt Maximilian Hornung lachend, während er einen Kaffee zubereitet. „Ich höre schon Klassik, aber keine Cello musik, sondern eher Sinfonien und Konzerte für andere Inst rumente. Ich bin ja den ganzen Tag mit dem Cello beschäftigt.“ Und mit spannender Lektüre wohl auch, wie man an einem Buch sieht, das auf dem Tisch in seinem Musikzimmer liegt: Julian Barnes Der Lärm der Zeit, ein Roman über das Leben von Dmitri Schostakowitsch. Es befinden sich auch drei in einander verkeilte Stühle im Raum. „Die sind noch aus dem Augsburger Theater. Mein Va ter ist dort im Orchester“, er zählt er. Er selbst war ebenfalls mehrere Jahre Orchestermu siker: als Solocellist beim BRSymphonieorchester. Heute ist der 32-Jährige als freischaffen der Musiker unterwegs und lehrt an der Musikhochschule in München.
gen Sie mich? Ich habe mich nie wirklich mit seinem Leben auseinandergesetzt. Für uns Cellisten ist er eine Legende: der Erste, der die Bach-Suiten auf die Bühne gebracht hat. Wenn man über seine techni schen Fähigkeiten urteilen soll, dann wird man wohl sagen können, es gibt bestimmt bril lantere Cellisten. Aber musi kalisch ist das so überzeu gend! Andererseits muss man auch die Aufnahmetechnik berücksichtigen. Vieles wird durch das Rauschen überdeckt, viele Nuancen, auf die es beim Musizieren ankommt. Der Tonmeister ist für mich wie ein zweites Ohr. Er hat eine
sehr große Verantwortung während der Aufnahmesit zung, ihm vertraue ich an, dass er meine Wünsche überträgt. Oft hört man sich selbst an ders als es dann auf der Auf nahme klingt. Je mehr man allerdings aufnimmt, desto mehr findet man auch heraus, was die Mikros „brauchen“. Zum Beispiel können LiveAufnahmen nur gut funktio nieren, wenn man einen Ton meister hat, der mit der Tech nik die Diskrepanz zwischen dem Spielen für den Saal und dem für die Mikrofone aus gleicht. Wichtig ist dabei, dass die eigene, unverwechselbare Stimme durchkommt.
zur Person
1986 in Augsburg geboren, brach Maximilian Hornung mit sechzehn Jahren das Gymnasium ab und studierte u. a. bei David Geringas. Mit 23 Jahren trat er seine Stelle als Solo-Cellist des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks an, die er vier Jahre später zugunsten seiner Karriere als Solist und Kammermusiker wieder aufgab. Seit 2017 hat der Gewinner des ARD-Musikwettbewerbs von 2007 eine Professur für Cello an der Münchner Musikhochschule inne.
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Haydn: Cellokonzert Nr. 1, Adagio Maximilian Hornung, KA Potsdam, Antonello Manacorda (Ltg). Sony Classical 2015
Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1, Allegretto Heinrich Schiff, SO des BR, Maxim Schostakowitsch (Ltg). Philips 1985
Das ist Heinrich Schiff, das merkt man sofort! Dieser kna ckige Ansatz von der rechten Hand, diese typisch schiffsche Bogentechnik. Die ist einfach grandios! Es ging ihm nur um die Musik. Er hat das mit einer Ehrlichkeit und Überzeugung durchgezogen. Ein wirkliches Vorbild für mich. Monsieur de Sainte-Colombe, Le retrouvé Hille Perl (Gambe). BMG 1997
Wenn ich ehrlich bin: Ich habe keinen blassen Schimmer, was das ist. Dennoch klingt die Gambe großartig. Es gab einen Film über den Komponisten mit Gérard Depardieu? Den kenne ich leider nicht, sonst hätte ich wohl die Musik er kannt. Wie heißt das Stück 38 concerti September 2018
eigentlich? Das interessiert mich. Damit müsste ich mich mal beschäftigen. Es klingt so pur, als würde die reine Har monie gespielt. Ach, zeigen Sie mir doch das Cover! Ob ein Cellist Gambe spielen kann und umgekehrt? Als ich in Zürich an der Hochschule studierte, musste man für ein Semester ein sogenanntes „Variant Ins trument“ spielen. Ich wählte das Barockcello. Eine Gambe mag zwar nicht im dreifachen Fortissimo spielen können, da für ist ihr Klang sehr oberton reich und tragfähig. Der Klang einer Gambe hat etwas sehr Beruhigendes. Das Ohr wird wachgerüttelt, aber nicht so, dass Nervosität entsteht. Lalo: Cellokonzert d-Moll, 1. Satz Yo Yo Ma, L’Orchestre du France, Lorin Maazel (Leitung). Sony Classical Masters 1983
Das ist Yo-Yo Ma. Das erkennt man nämlich daran, dass er sehr „leittönig“ spielt. Dazu das absolute Legato! Das absolute Espressivo! Ich mag das sehr. Ergreifend und spannend. Es lässt einen nicht los, fast wie bei einem Gaffer, so intensiv empfinde ich das. Als ich noch Solocellist beim BR-Sympho nieorchester war, waren wir mit ihm auf Japantour. Er ist so ein lieber, integrer Mensch.
Ich durfte auf seinem Cello spielen, er überließ es mir prak tisch, weil er kurz wegmusste. Also, ich würde das mit mei nem Cello nicht unbedingt machen (lacht). Tsintsadze: Miniatures on Georgian Folk Themes Avi Avital (Mandoline). Deutsche Grammophon 2014
Georgische Musik ... Das ist Sulkhan Tsintsadze! Ob der Schwierigkeitsgrad bei Folklo re ein anderer ist als bei Klas sik? Bei Folklore sind die Noten oft nicht verfügbar, weil vieles nicht verlegt wurde. Auch in Georgien nicht. Ich war ein bisschen an der Quelle, weil mein ehemaliger Lehrer Geor gier war. Ich habe auch Kontakt zu jemanden, der dort in den Archiven arbeitet. Eine weitere Schwierigkeit ist, ein Stück wiederaufleben zu lassen, von dem es keine Aufnahmen gibt. In diesem Jahr erscheint meine neue CD mit den zweite Cello konzerten von Schostako witsch und Tsintsadze. Letzte rer war selbst Cellist, er kann te sich in allen technischen Schwierigkeiten aus und ver schont uns nicht! Es gibt da eine sehr große Kadenz mit sehr unangenehmen, unge wöhnlichen und verschachtel ten Griffen für die komplexen
Foto: Marco Borggreve
Ah, Sie wollen testen, ob ich mich erkenne? Wir haben das so oft zusammengespielt. Bei Haydn muss man „machen“, darf aber nie übertreiben. An dernfalls verliert die Musik ihre Natürlichkeit. Wenn man allerdings nichts tut und kleins te Musikpartikel glattbügelt, dann wird es unendlich lang weilig. Man muss einen guten Mittelweg finden.
Harmonien. Ich möchte allerdings keinen großen Fokus auf die Technik legen. Das kann man sich alles erarbeiten. Mich interessieren die musika lischen Aspekte. Wenn man den Zuhörer ergrei fen will, Emotionen vermitteln möchte, dann bleibt das schwer. Egal bei welcher Musik.
Konzert-TIPPs
TASTEN, DIE DIE WELT BEDEUTEN Ab 07.09.2018
Helmstedt Sa. 29.9., 20:00 Uhr Juleum Maximilian Hornung (Cello), Bayerisches Kammerorchester, Johannes Moesus (Leitung). Werke von Vanhal, Haydn, Vaja Azarashvili & Mozart Hildesheim So. 30.9., 20:00 Uhr Stadttheater Künstler & Programm siehe Helmstedt Gersthofen Fr. 12.10., 20:00 Uhr Stadthalle Sarah Christian (Violine), Maximilian Hornung (Cello), Bayerisches Kammerorchester, Elias Grandy (Leitung). Werke von Beethoven & Brahms Illertissen So. 14.10., 19:00 Uhr Schloss Maximilian Hornung (Cello), Hisako Kawamura (Klavier). Werke von Beethoven, Chopin u. a. Pforzheim So. 11.11., 19:00 Uhr CongressCentrum Maximilian Hornung (Cello), Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Timo Handschuh (Leitung). Werke von Schubert, Weinberg, Schubert & Azarashvili
Ab 14.09.2018
Gütersloh Mo. 3.12., 20:00 Uhr Stadthalle Maximilian Hornung (Cello), Nordwestdeutsche Philharmonie, Michael Francis (Leitung). Werke von Schumann & Elgar
Weitere Termine: Detmold Di. 4.12., 19:30 Uhr Konzerthaus (HfM) Paderborn Mi. 5.12., 19:30 Uhr PaderHalle Herford Fr. 7.12., 20:00 Uhr Stadtpark Schützenhof Bad Salzuflen Sa. 8.12., 19:30 Uhr Konzerthalle Bad Oeynhausen So. 9.12., 17:00 Uhr Kurpark Stuttgart So. 10.12., 20:00 Uhr Theaterhaus Maximilian Hornung (Cello), Stuttgarter Kammerorchester, Matthias Foremny (Leitung). Werke von Chen, Haydn & Fuentes CD-Tipp
Tsintsadze: Cellokonzert Nr. 2, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 2 Maximilian Hornung (Violoncello), Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Andris Poga (Leitung). Erscheint am 12.10. bei Myrios
Berlin Classics präsentiert die Welterstaufnahme eines Solo-Orgelprogramms aus der Elbphilharmonie Hamburg mit Titularorganistin Iveta Apkalna: Light & Dark. Das Fauré Quartett bereichert die bewegte Werkgeschichte der Bilder einer Ausstellung und Études-Tableaux und besticht durch phänomenal wendige Klangvielfalt.
www.berlin-classics-music.com
multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet
Online: Die Meistersinger von NÜrnberg im Livestream
TV-Tipps
Musik vom Berg
Jubiläum mit Verspätung
So. 2.9., 10:00 Uhr Konzert Mariss Jansons und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks musizieren mit Richard Strauss’ Alpensinfonie eine Gipfelbesteigung. 3sat
neue Entführung Sa. 8.9., 20:15 Uhr Oper Auch Mozarts viel gespielte Entführung aus dem Serail kann neu erzählt werden. Regisseur Wajdi Mouwad hat für die Opéra de Lyon die Dialoge neu geschrieben, um den Geschlechterkampf zu thematisieren. arte
Russland in Italien So. 9.9., 17:40 Uhr Konzert Vor der historischen Kulisse des Mailänder Doms gibt das Orchester der Scala unter Riccardo Chailly mit dem Pianisten Denis Matusev einen russischen Abend.
Meistersinger unter sich: Christof Fischesser und Eike Wilm Schulte
A
m 21. Juni war es exakt 150 Jahre her, als in München Hans von Bülow Richard Wagners Die Meistersinger von Nürnberg zur Uraufführung brachte. Schon zwei Jahre vor dem großen Jubiläum brachte die Bayerische Staatsoper 2016 eine Neuinszenierung des „Satyrspiels“, wie Wagner seine
Oper nannte, unter Federführung von David Bösch heraus. Der verlagerte das Geschehen aus dem 16. Jahrhundert in die Nachkriegszeit. War die Inszenierung noch – wie so oft in München – umstritten, herrschte hinsichtlich des rundum phänomenalen Ensembles und eines lustvoll aufspielenden Staatsorchesters unter der Leitung von Kirill Petrenko einhellige Begeisterung. Nun, im Jubiläumsjahr, stehen die Meistersinger mit Klaus Florian Vogt, Georg Zeppenfeld und Claudia Mahnke erneut auf dem Spielplan der Staatsoper. So. 30.9., 15:00 Uhr Der Livestream ist zu finden auf: www.staatsoper.tv
3sat
Jonas Kaufmann auf der Berliner waldbühne
online: Currentzis-Lab
Enfant terrible klärt auf
F Sa. 15.9., 20:15 Uhr Konzert Jonas Kaufmann und das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter der Leitung von Jochen Rieder laden ein, das „Dolce Vita“ unter freiem Himmel zu genießen.
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ür das SWR-Symphonieorchester bricht in diesem Monat eine neue Zeit an, wenn Teodor Currentzis sein Chefdirigat antritt. Der 46-jährige Grieche ist aber nicht nur im Konzert zu erleben, sondern auch im „Currentzis-Lab“, einem Gesprächsformat, bei dem Currentzis den Zuhörern die Werke seines Programms na-
hebringt. Die Veranstaltungen, die auch im Video-Livestream abrufbar sein werden, befassen sich mit Fragen der Interpretationen, mit dem Partiturstudium sowie mit weiteren musikalischen und künstlerischen Kontexten und Aspekten. ab Di. 18.9., 20:00 Uhr Der Livestream ist zu finden auf: www.swr.de/swr-classic
Fotos: Gregor Hohenberg, Wilfried Hösl, Stuttgarter Ballett, Marco Borgreve
br-klassik
Radio-Tipps
Kino: John Crankos Onegin
Getanzter Puschkin-Klassiker
V
or etwas mehr als fünfzig Jahren uraufgeführt, gehörte John Crankos Onegin zum Repertoire zahlreicher renommierter Ballettkompanien rund um den Globus. John Cranko k reierte die Choreografie zu Onegin auf dem Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens. Das vollendete Zusammenspiel von technischer Perfektion, leidenschaftlicher Schauspielkunst und Jürgen Roses prächtiger Ausstattung macht jene unnachahmliche Cranko-Magie spürbar, die dem Stuttgarter Ballett in den sechziger Jahren über Nacht zum Weltruhm verhalf. Auf Basis von Kurt-Heinz Stolzes maßgeschneiderter BallettPartitur aus verschiedenen Tschaikowsky-Melodien hat Cranko Alexander Puschkins berühmten Versroman Eugen
Onegin in Tanz verwandelt. Die Geschichte handelt vom blasierten Großstädter Onegin, der der jungen, in ihn verliebten Tatjana eine Abfuhr erteilt. Als er Jahre später um eine zweite Chance fleht, weist sie ihn zurück, obwohl sie ihn noch immer liebt. Nach Romeo und Julia ist Onegin das zweite große CrankoBallett, das auf Wunsch des langjährigen Stuttgarter Ballettintendanten Reid Anderson filmisch festgehalten wurde. Das Traumpaar des Stuttgarter Balletts ist in dieser Aufzeichnung, die einmalig am 23. September ausgestrahlt wird, in Hochform zu erleben: die Kammertänzer Alicia Amatriain und Friedemann Vogel als Tatjana und Onegin. So. 23.9. Teilnehmende Kinos: www.ballett-im-kino.de
NDR Kultur
Saisonstart
Sa. 1.9., 19:00 Uhr Live- Übertragung Unter der Leitung von Krzysztof Urbański läutet das NDR Elbphilharmonie Orchester mit einem französischen Programm die neue Spielzeit ein. SWR2
Barockklänge im Erzgebirge Fr. 7.9., 20:04 Uhr Live- Übertragung Zur Eröffnung des Musikfestes Erzgebirge steht neben Bachs Herkules am Scheideweg die erst kürzlich wiederentdeckte Serenata Il sogno di Scipione von Johann Adolf Hasse auf dem Programm. BR Klassik
Rule, Britannia! Sa. 8.9., 20:05 Uhr Live- Übertragung Am Pult der diesjährigen „Last Night of the Proms“ steht Sir Andrew Davis, der neben seiner musikalischen Qualitäten auch für seinen britischen Humor bekannt ist. BR Klassik
KOnzert der Preisträger Mi. 19.9., 20:05 Uhr Live- Übertragung Im Münchner Prinzregententheater stellen die Preisträger des 67. Internatio nalen ARD-Musikwettbewerbs ihr Können unter Beweis. Deutschlandfunk Kultur
Am Puls der Zeit Do. 20.9., 00:05 Uhr Konzert Die Darmstädter Ferienkurse sind seit 1946 eine Institution der Neuen-Musik-Szene. Ein Programmpunkt in diesem Jahr war die Uraufführung von James Clarkes Streichquartett Nr. 4.
Alicia Amatriain und Friedemann Vogel als Tatjana und Onegin September 2018 concerti 41
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Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge: Wo der Instrumentenkauf zum Erlebnis wird Reportage Die Anschaffung eines neuen Klaviers oder Flügels ist aufregend. Neuerdings kann selbige sogar zum Erlebnis werden. Wer bereits die im April diesen Jahres eröffnete Piano galerie „KAWAI im Pianohaus Huster“ in Hamburg-Eimsbüttel besucht hat, der weiß, wovon die Rede ist. Hier werden nämlich nicht einfach nur Klaviere verkauft, hier wird auf drei Ebenen im eleganten Ambiente ein breitgefächertes Angebot präsentiert, das kaum einen Pianisten-Wunsch offenlässt. Für alle, die noch nicht vor Ort waren, bietet die concerti-Lounge einen Einblick in die exklusiven, akustisch wie thematisch getrennten Verkaufsräume.
Haushaltshilfen und Smart Home Feature Was vor ein paar Jahren noch Zukunftsmusik war, nennt sich heute Smart Home, regelt eigenständig die Raumtemperatur, schlägt Alarm bei einer offenstehenden Haustür und sorgt für die musikalische Untermalung mithilfe von drahtlosen Musikanlagen. Das Zeitalter der Digitalisierung kehrt in jeden Winkel der eigenen vier Wände ein. Doch neben den gebotenen Annehmlichkeiten fehlt es sämtlichen elektronischen Helferlein an menschlicher Nähe und Präsenz im Alltag. Dass Angebote der Minijobzentrale und das Smart Home nicht in Konkurrenz treten müssen, stellen wir in der concerti-Lounge vor. 42 concerti September 2018
Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (Redaktionsleitung) Jörg Roberts (Chef vom Dienst) Maximilian Theiss (Textchef, MT) Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK) Sören Ingwersen, Hannah Duffek, Dr. Nicolas Furchert, Julia Hellmig, Jan Peter Ibs, Julia Oehlrich, Johann Buddecke (JB), Irem Çatı, Wolfgang Wagner, Verena Kinle (Bildredaktion) Autoren der aktuellen Ausgaben Frank Armbruster, Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Jakob Buhre, Roland H. Dippel (RD), K atharina von Glasenapp, Klemens Hippel, Christoph Kalies, Christian Lahneck (CL), S abine Näher (SN), Georg Pepl, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa Reznicek, Antje Rößler, Burkhard Schäfer, Christian Schmidt, Christina Schnauß (CS), S igrid Schuer, Mario V ogt (MV), Eckhard Weber (EW) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Matthias Hirt, Verena Kinle, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Körner Druck GmbH & Co KG Anzeigen Felix Husmann (Verlagsleitung) Tel: 040/22 86 886-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition) Tel: 040/22 86 886-27 m.berndt@concerti.de
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concerti lounge
Impressum
Realgestalt und Christoph Niemann
470
2018/2019
JAHRE
SONDERKONZERT
470 Jahre Staatskapelle Dresden
MANFRED HONECK Dirigent
BERNARDA FINK Mezzosopran 22. September 2018 | 20.00 Uhr Kulturpalast Dresden
Partner der Staatskapelle Dresden