concerti Ausgabe Bayern & München September 2019

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

September 2019

Mit Regionalteil MÜnchen & Bayern

304 Konzert- UNd Operntermine

Donaueschinger Musiktage Steter Wandel Antje Weithaas Blind gehört: »Da fehlt mir die Fratze«

Simon Höfele

»Ich bin wild auf Neues«


KILL YOUR DARLINGS

SPIELZEIT 2019 – 2020

Premieren Erich Wolfgang Korngold DIE TOTE STADT 18.11.19 Hans Abrahamsen THE SNOW QUEEN 21.12.19 Béla Bartók JUDITH: KONZERT FÜR ORCHESTER / HERZOG BLAUBARTS BURG 01.02.20 Giuseppe Verdi I MASNADIERI (DIE RÄUBER) 08.03.20 Marina Abramović 7 DEATHS OF MARIA CALLAS 11.04.20 Jean-Philippe Rameau CASTOR ET POLLUX 26.06.20 Giuseppe Verdi FALSTAFF 05.07.20 Infos / Tickets T +49.(0)89.21 85 19 20 tickets@staatsoper.de www.staatsoper.de

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Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser, im Sommer wurden in der concerti-Redaktion Spielzeitbroschüren gewälzt, Konzerttermine ­recherchiert und nach Relevanz bewertet und die anstehenden Neuerscheinungen auf dem Tonträgermarkt gesichtet. Über allem standen die Fragen: Welche Künstlerin, welcher Künstler soll in den kommenden Monaten in unserem Fokus stehen? Wer wird unterschätzt, wer überschätzt? Und überhaupt: In welche Richtung(en) bewegt sich die Klassik? Gregor Burgenmeister

Natürlich können wir diese Fragen nicht abschließend klären – zum Glück, soll doch die Musik nach wie vor überraschend und unberechenbar sein! Opernexperte Peter Krause sieht in dieser Unberechenbarkeit ebenso große Chancen wie Gefahren: Einerseits werden Opern immer seltener als Museumsexponate behandelt, andererseits verlaufen sich viele Bühnenexperimente allzu oft ins Leere (Seite 18). Foto: Ivo von Renner; Titelfotos: Peter Hundert (Gilbert), Marco Borggreve (Höfele), Henning Ross (Oberlinger)

Herausgeber/Chefredakteur

Einer, der die Klassik der Zukunft sicherlich mitgestalten wird, ist Simon Höfele. Obwohl er erst Mitte zwanzig ist, gehört der Trompeter zu den spannendsten und vielseitigsten seiner Zunft. Im Interview mit Johann Buddecke erweist er sich als kritischer und humorvoller Geist, der seine Stärke vor a ­ llem darin sieht, „wild auf Neues“ zu sein (Seite 10). Sören Ingwersen wiederum blickt in seiner Reportage auf jene Menschen, die auf der Konzertbühne ein Schattendasein fristen: Seitenwender. Ihre größte Herausforderung: absolute Fehlerfreiheit, schließlich hängen davon Wohl und Wehe der Interpretation ab. Doch auch für Seitenwender bleibt die Zeit nicht stehen: Digitale Notenblätter lassen sich bereits mithilfe eines Fußpedals wenden. Zwar ist diese Technik noch nicht so ausgefeilt, dass sie für den Konzertsaal taugt. Doch der erste Schritt dorthin ist bereits getan (Seite 30). Viel Spaß bei der Lektüre, Ihr

September 2019 concerti   3


Inhalt

3 Editorial 6 Kurz & Knapp 8 Durch den Monat mit Baiba Skride 10 »Ich bin wild auf Neues«

Interview Der Trompeter Simon Höfele

über Musikwettbewerbe und Jugend­ orchester, seine Affinität zu zeitgenössi­ scher Musik und seine Liebe zum Jazz

14 Inszenierung des Monats 18 Abkehr vom Musealen?

Feuilleton Kühne Projekte finden immer

öfter Einzug in die Programme der Opernhäuser, die damit wieder zu echten Orten des Experiments werden

Regionalseiten

10

Simon Höfele Voller Neugier

An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

24 Aus dem Schatten geholt

Festivalguide Das Heinrich Schütz Musikfest offenbart die Innovationskraft des unterschätzten Komponisten

26 Steter Wandel

Festivalguide Die Donaueschinger Musiktage sind ein zuverlässiger Kompass für die Musik von morgen

28 »Der Moment, an dem es

2 CD-Rezensionen 3 35 Top 20 Klassik-Charts 36 »Da fehlt mir die Fratze«

36

Antje Weithaas Volle Konzentration

4  concerti September 2019

Blind gehört Antje Weithaas hört und

kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass sie erfährt, wer spielt

40 Multimedia-Tipps 42 Impressum

Fotos: Marco Borggreve (2)

peinlich werden kann« Reportage In der Kammermusik ist eine versierte Seitenwenderin wie Julia Krupska immer noch unentbehrlich


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kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Franz Schubert: Streichquintett C-Dur s gibt so viele unglaublich tolle Werke, aber Schuberts Streichquintett C-Dur gebührt eine Sonderstellung. Schon die Entstehungsgeschichte ist spannend: Schubert war in den letzten Wochen vor seinem Tod geradezu fieberhaft produktiv, das Quintett ist in dieser Zeit entstanden, gleichzeitig mit anderen wichtigen Werken, etwa seinen letz-

Cellist Christian Poltéra

ten drei großen Klaviersonaten. Dass er kurz vor seinem Tod noch die Energie fand, solch monumentale Werke zu Papier zu bringen, wirkt aus heutiger Sicht fast schon gespenstisch. Zu Lebzeiten hat er sein eigenes Quintett nie gehört, es wurde weder aufgeführt noch gedruckt. Auch die Besetzung des Quintetts ist ungewöhnlich. Ein Streichquartett wurde und wird häufig durch ein Klavier oder eine zweite Viola ergänzt, Schubert verstärkt das tiefe Register aber durch ein zweites Cello. Dies verleiht dem Gesamtklang ein besonders ausgeprägtes Fundament. Es ist stets eine besondere Freude, zu einem bestehenden, aufeinander eingespielten Streichquartett als Gast am 2. Cello dazu zu stoßen. Jedes Ensemble hat seine eigene klangliche und stilistische Identität, Herangehens- und Arbeitsweise. Somit begibt man sich als Gastcellist jedes Mal auf eine neue Reise. Sinfonisch muten die Ausmaße des Werks – und der einzelnen Sätze – an. Knapp zwanzig Minuten Spieldauer alleine für den Kopfsatz

sprengten damals übliche Dimensionen. Die Ausgangstonart C-Dur schwankt immer wieder nach Moll, sodass ein Wechselbad von unbeschwert fröhlichen und tieftraurigen Emotionen entsteht. Letztlich muss man das Stück hören, erleben, und auf sich wirken lassen, denn diese Musik in Worte zu fassen ist kaum möglich.

7

Stockwerke hoch ist die größte spielbare Orgel der Welt im Macy’s-Kaufhaus in Philadelphia und durchmisst damit die gesamte Höhe des Gebäudes. Die Orgel, die den Namen seines Käufers Wanamaker trägt, wurde 1904 gebaut und bis 1930 erweitert. Seitdem besteht sie aus 28 750 funktionierenden Orgelpfeifen.

... Takt besteht darin, dass man weiß, wieweit man zu weit gehen darf ... Jean Cocteau, Schriftsteller Streit um einen Flügel

Lange Zeit gern gesehener Schubertiade-Gast: András Schiff 6  concerti September 2019

Schubert auf einem Bösendorfer oder Steinway? Für András Schiff ganz klar ersteres, weshalb er bei der Schubertiade in Schwarzenberg auf einem eigens für ihn bereitgestellten Bösendorfer spielte. Bei einem Meisterkurs äußerte sich Schiff kritisch über den Hausflügel der Schubertiade, einen Steinway, was zu einem konfliktreichen Mailverkehr zwischen ihm und Schubertiade-Geschäftsführer Gerd Nachbauer führte. Am Ende kündigte Schiff die langjährige Zusammenarbeit auf, Teile der Korrespondenz drangen an die Öffentlichkeit, beide Seiten wandten sich an die Presse. Bis Redaktionsschluss haben beide Kontrahenten noch nicht miteinander persönlich gesprochen.

Fotos: Neda Navaee, Bibliothèque nationale de France, Nicolas Brodard/ECM Records, Denis Makarenko/Shutterstock

E


Lust auf Klassik?

3 Fragen an ...

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Die Schauspielerin und Filmproduzentin Senta Berger feierte in ihrer internationalen Karriere auch zahlreiche Erfolge in Hollywood.

Ihr Vater war Musiker, als Kind erhielten Sie Ballettunterricht. Inwiefern hat Sie das geprägt? Ohne Musik kann ich nicht leben. Ich erinnere mich, als kleines Mädchen mit meinem Vater vor einem blumengeschmückten Grab zu stehen. Er versuchte mich zu trösten und erklärte, dass dieses Grab auch eine friedliche letzte Ruhestätte sein kann. Ich antwortete „aber da kann man ja keine Musik mehr hören“. Das war mir das Wichtigste, Musik hören und sich Bilder dazu vorstellen. Mein Vater spielte Till Eulenspiegels lustige Streiche von Richard Strauss am Klavier, ich tanzte in unserem winzigen Wohnzimmer dazu. Die Legende vom Till wurde ganz lebendig. Außerdem brachte er mir bei, die Eigenarten von Mahler, Bruckner oder Schubert zu erkennen, das war für ihn wichtig. Und das ist es für mich auch noch heute.

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Die Musik welcher Komponisten berührt Sie?

Setzen Sie sich ab und zu ans Klavier? Ja, natürlich. Wenn keiner im Haus ist. Meine Klimperei ist unzumutbar, aber mich macht sie glücklich.

21.11.19 Potsdam 30.11.19 Berlin ... und weitere Termine

Alle Angaben ohne Gewähr

Von Johann Strauss über Cole Porter und George Gershwin bis hin zu Mozart, Schubert und Mendelssohn – das nur als Beispiele. Musik also, die dich ergreift, nicht loslässt, Musik die ich vor 30 Jahren gehört habe und hoffentlich noch lange und immer wieder hören kann. Natürlich gilt das auch für Pop-­ Musik, zeitgeistige Musik vor dem ganzen Unfug mit HipHop, Funk und anderer Maschinenmusik. Als zehnjährige Schülerin hörte ich im Wiener Musikvereinssaal Die Moldau. Ich habe nicht gewusst, dass man so wild weinen kann, wie ich während dieser symphonischen Dichtung geweint habe.


Kurz & Knapp

Durch den Monat mit Baiba Skride A

nfang September gebe ich im Rahmen des Kammermusikfestivals „Friends-Projekt“ fünf Konzerte bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Der Name ist Programm: Ich spiele gemeinsam mit meiner Schwester Lauma und mit Harriet Krijgh, einer meiner besten Freundinnen. So kann ich zusätzlich zum gemeinsamen Spiel Zeit mit meinen Mädels verbringen: essen gehen, Wein trinken und den Tag zusammen ausklingen lassen.

Mecklenburg-Vorpommern  4.-8.9.

Leipzig  10.9.

A

Stockholm  21.9.

I

m Anschluss an das Konzert in Leipzig geht es für die Proben eines neuen Violinkonzerts von Victoria Borisova-Ollas nach Stockholm. Vor ein paar Jahren wollte ich bei ihr das Werk in Auftrag geben, und glücklicherweise hat sie gleich zugesagt! Nach den Proben fliege ich für ein Konzert nach Den Haag und komme dann für die Uraufführung zurück nach Stockholm. Bad Kreuznach  22.9.

N

ach dem Konzert fliege ich wieder nach Hause zu meiner Familie nach Bad Kreuznach. Wenn ich daheim bin und nachmittags schönes Wetter ist, gehe ich mit meinen Kindern sehr gerne zum Bostalsee oder zum Rotenfels. Wir wandern auch ­gerne und ­erkunden die Gegend mit dem Fahrrad.

8 concerti September 2019

Fotos: Marco Borggreve, Keith Saunders, lapping/Pixabay, Victor/Shutterstock, schuetz-mediendesign/Pixabay

uf das Konzert im Gewandhaus freue ich mich besonders, denn ich spiele nicht nur wieder mit Harriet und meiner Schwester, sondern auch mit Håkan Hardenberger. Das Highlight an dem Abend wird Andris Nelsons sein, der ebenfalls Trompete spielen wird. Auch Leipzig mag ich sehr, insbesondere die Altstadt. Man spürt dort die Energie der Stadt.


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Interview

»Ich bin wild auf Neues« Der Trompeter Simon Höfele über Musikwettbewerbe und Jugendorchester, seine Affinität zu zeitgenössischer Musik und seine Liebe zum Jazz. Von Johann Buddecke

Wie kamen Sie zur Trompete? Gab es ein Schlüsselerlebnis?

Meine Eltern sind beide Musiker, sodass ich die Musik von Kindesbeinen an mit auf den Weg bekommen habe. Zur Trompete bin ich aber erst gekommen, als mich meine Eltern fragten, ob ich überhaupt ein Instrument lernen möchte. Wir hatten ganz viele Instrumente zu Hause, sodass ich die Qual der Wahl hatte. Irgendwann kam mein Vater dann aus ­Dekorationszwecken auf die Idee, auf eBay eine kleine Fanfare zu ersteigern, um sie an die Wand zu hängen. Das Instrument hatte es mir sofort angetan, sozusagen das einzige Instrument im Haus, was eigentlich nicht zum Spielen gedacht war. Da musste ich allerdings noch zwei Jahre warten, weil mir dann meine Schneidezähne ausfielen. Oh10 concerti September 2019

ne Zähne ist es wirklich schwierig anzufangen. Man kann es machen, müsste dann aber noch einmal von vorn beginnen, sodass ich dann mit sieben Jahren erst richtig anfing. Haben Sie sich früh ein Vorbild gesucht?

Zunächst nicht, da wollte ich einfach irgendetwas spielen, weil meine Eltern das ja auch taten. Richtige Vorbilder ka-

»Sportlicher Charakter passt nicht zur Musik« men später dazu, als ich mit zwölf Jahren Schüler von Reinhold Friedrich wurde. Seine Aufnahmen kannte ich von meinem ersten Trompetenlehrer, ein Kollege meiner Eltern, der großer Fan von Friedrich war. Das hat natürlich auf mich abgefärbt. Letztlich hätte mir kaum etwas Besseres passieren können als genau dieser Zufall, dann bei ihm zu studieren. Also waren Sie in der privilegierten Lage, durch Ihre Eltern gleich an die richtigen Kontakte zu gelangen?

Absolut! Ich habe es aber ganz naiv und nur unbewusst wahrgenommen. Im Nachhinein bin ich natürlich sehr dankbar,

auch darüber, dass es immer ohne Druck ablief. 2011 haben Sie den Sonderpreis U21 beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD gewonnen. Sind Wettbewerbe wichtig, um sich heute als junger Künstler etablieren zu können?

Wettbewerbe sind natürlich toll, wobei ich mich immer ein bisschen schwer tue mit Wettbewerben und Musik. Es ist vielleicht nicht immer gut, Leute auf einem sehr hohen Niveau zu vergleichen. Der ARDWettbewerb war natürlich großartig für mich und ich glaube auch, dass es viele andere Wettbewerbe gibt, die gute Fördermöglichkeiten für junge Musiker bieten. Wenn man es aber mal konkret ausdrücken möchte, bin ich der Meinung, dass der sportliche Charakter nicht zur Musik passt. Wenn ich irgendwo drei Meter weit springe und jemand anderes zehn Zentimeter weiter, ist er klar besser gesprungen. Diese Art Sportlichkeit auf die Musik zu übertragen, stört mich sehr. Man kennt es aus vielen Internetvideos. Da spielt einer besonders schnell und bekommt eine unglaubliche Resonanz, was aber noch lange nichts über die Qualität aussagt. Ich

Foto: Marco Borggreve

O

b mit Uraufführungen zeitgenössischer Musik, Konzertabenden mit Jazzprogrammen oder klassischem Trompetenrepertoire von Haydn und Hummel – ­Simon Höfele begeisterte sein Publikum in der Vergangenheit mit seiner musikalischen Vielfalt. Im Gespräch beeindruckt der 25-jährige Trompeter vor allem mit seiner ungebremsten Neugier und erfrischenden Unerschrockenheit.


bin froh, wenn ich das nun nicht unbedingt mehr machen muss. Wie hoch ist der Stellenwert Ihrer Mitgliedschaft im Bundesjugendorchester für Ihre Karriere?

Das Bundesjugendorchester ist fantastisch. Heute noch bin ich mit vielen Musikern aus dieser Zeit befreundet. Egal mit welchem Orchester ich zusammenspiele oder als Solist zusammenarbeite, immer kennt man jemanden aus dem BJO. Heute bin ich an dem Punkt, auf den ich als junger Musiker im Jugendorchester immer hingefiebert habe. Was denken Sie, wenn Sie über sich lesen, dass Sie zu den spannendsten Trompetern der jungen Generation gehören?

Ich denke immer: Hört sich doch gut an (lacht)! Von mir stammt der Satz nicht. Natürlich macht es einen stolz, wenn jemand so etwas über einen schreibt. Da wird aber immer ein Superlativ ins Spiel gebracht, den man natürlich eigentlich dem Auge und dem Ohr des Zuschauers überlassen sollte. Vielleicht kommt dieses Statement daher, dass ich vielfältig musikalisch aktiv bin. Gerade das unbekannte Repertoire interessiert mich. Da liegt dann vielleicht so eine Formulierung nahe. Ich habe aber nie gedacht, ich muss nun alles tun, um zu dieser spannenden Generation zu gehören. Derzeit sind Sie »Junger Wilder« am Konzerthaus Dortmund. Wie wild sind Sie denn?

Ich glaube, ich bin wild auf Neues! Ich möchte nicht das

zur Person

Alteingesessene immer wieder machen, sondern Neues wagen, andere Sachen ausprobieren und Neue Musik spielen. Leider sieht man sich dadurch ständiger Kritik ausgesetzt. Als ich zum Beispiel mit dem MDR Sinfonieorchester Miles Davis’ Sketches of Spain gespielt habe, waren einige Jazztrompeter gar nicht erfreut. Aber wenn ich nun einmal auf so etwas Lust

1994 in Groß-Umstadt geboren, studierte Simon Höfele bereits mit vierzehn Jahren an der Musikhochschule Karlsruhe. 2011 gewann er den Sonderpreis U21 beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD und ist Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs 2016. Aktuell ist er BBC Radio 3 New Generation Artist sowie seit der Spielzeit 2018/19 »Junger Wilder« am Konzerthaus Dortmund.

September 2019 concerti  11


Interview

nössischen Musik einer meiner großen Vorbilder ist. Aber auch Trompeter, die in eine andere Richtung gehen, sich zum Beispiel auf Barockmusik spezialisieren, interessieren mich. Wie steht es mit Jazz?

Der Blick auf Ihr Repertoire lässt erahnen, dass Sie aber eigentlich jeder Musikepoche gegenüber aufgeschlossen sind. Muss ein junger Trompeter vielfältig sein?

Allrounder zu sein ist natürlich schön, man muss allerdings aufpassen zu sagen, dass man sich in jedem Genre zuhause fühlt. Ich habe insgesamt das Gefühl, dass es immer mehr junge gute Musiker gibt, sodass man für sich einen Weg finden sollte, der sich von der Masse absetzt. Vielfältigkeit muss dem aber nicht entgegenstehen, eine Spezialität sollte man sich dennoch aneignen. Eine eierlegende Wollmilchsau ist schließlich keiner. Sie haben eine klare Affinität zur musikalischen Gegenwart.

Zeitgenössische Musik hat für mich einen besonderen Stellenwert, gerade wenn ich mit Komponisten zusammenarbei12  concerti September 2019

ten kann, die Stücke für mich schreiben. Meine erste Erfahrung mit aktuellen Werken war gleich die Uraufführung des Doppelkonzerts für zwei Trompeten von Matthias Pintscher. Mein damaliger Professor hat mich ein paar Wochen vorher gefragt, und dann ging es schon los. Ich hatte damals noch nicht einmal eine Ahnung, wer Matthias Pintscher ist, geschweige denn zeitgenössische Musik gespielt, abgesehen von einem kleinen Stück bei der Aufnahmeprüfung. Als ich die Noten damals sah, war ich sehr erstaunt. Das Konzert selbst war dann eine wirkliche Offenbarung, natürlich auch weil Pintscher selbst dirigiert hat. Wann steht schon der Komponist selbst vor einem und sagt, wie er es sich gedacht hat. Da ist dann der Funken übergesprungen. Schauen Sie auch, was Ihre Kollegen so machen?

Klar! Trompeter wie Håkan Hardenberger faszinieren mich, der gerade in der zeitge-

Treffen Sie auf Vorbehalte gegenüber der Trompete?

Leider sehr oft. Es heißt häufig, dass wir Trompeter kein Repertoire hätten oder dass wir nur laut spielen könnten und vieles mehr. Klar, das Standardrepertoire für die Trompete ist klein. Kein Brahms, kein Beethoven, kein Strawinsky. Mozart hat wahrscheinlich ein Trompetenkonzert komponiert, was leider nicht mehr existiert. Ein wahrer Supergau für uns Trompeter (lacht). Man muss sich eben in unbekanntes Repertoire vertiefen und für mehr Anerkennung kämpfen.

Foto: Marco Borggreve

habe, mache ich es eben. Von daher würde ich meine Neugierde als wild bezeichnen.

Jazz ist fantastisch. Ich würde selber gerne mehr in der Richtung machen, leider bin ich nicht mit Jazz aufgewachsen, sodass ich denke, dass mir in der Hinsicht musikalisch etwas fehlt. Gerade das Improvisieren fällt mir schwer. Ich bin immer wieder von Musikern beeindruckt, die ohne ein festes Notenkonstrukt diese unglaubliche Musik machen. Interessanterweise entdecke ich für mich aber immer wieder Parallelen zur zeitgenössischen Musik, weil man dort trotz des Notentextes sehr viele Freiheiten zwischen den Zeilen hat. Insgesamt sollte man sich aber vor Schubladendenken hüten, weil man sich zwangsläufig in entweder die eine oder die andere Sache hereinstigmatisiert.


Was steht für die Zukunft an? Haben Sie sich so etwas wie ein künstlerisches Ziel gesteckt?

Ein konkretes Ziel gibt es nicht. Ich möchte die Zusammenarbeit mit Komponisten intensivieren. Auch möchte ich mehr Kammermusik machen. Ich habe viele Ideen, was neue Konzertkonzepte angeht, aber erzwingen möchte ich gar nichts. Wenn etwas funktioniert dann freue ich mich, und wenn nicht, dann ist es auch in Ordnung. Konzert-TIPPs

Lichtenberg So. 1.9., 11:00 Uhr Schloss Lichtenberger Musiksommer. Simon Höfele (Trompete), Magdalena Müllerperth (Klavier). Werke von Enescu, Bozza, Charlier, Debussy u. a.

UNGLAUBLICHES, UNBEKANNTES UND UNGEHÖRTES Ab 23.08.

Dortmund Di. 17.9., 19:00 Uhr Konzerthaus Simon Höfele (Trompete), Simone Rubino (Percussion). Werke von Hosokawa, Debussy, Rubino, Takemitsu u. a. Mönchengladbach Do. 19.9., 20:00 Uhr Kaiser-Friedrich-Halle La belle époque. Simon Höfele (Trompete), Kärt Ruubel (Klavier). Werke von Ravel, Bozza, Charlier, Enescu u. a. Andernach Fr. 20.9., 20:00 Uhr Burg Namedy Beethovenfest Bonn. Simon Höfele (Trompete), Frank Dupree (Klavier). Werke von Brandt, Enescu, Debussy, Charlier, Antheil & Gershwin

Ab 23.08.

Baden-Baden Do. 3.10., 14:00 Uhr Stadtkirche Simon Höfele (Trompete), Sebastian Küchler-Blessing (Orgel). Werke von Albinoni, Küchler-Blessing, Takemitsu, Enescu u. a. Köln So. 10.11., 16:00 Uhr Philharmonie Simon Höfele (Trompete), Simone Rubino (Percussion). Werke von Debussy, Rubino, Zappa, Srnka, Stockhausen u. a. Filderstadt So. 1.12., 18:00 Uhr Filharmonie Simon Höfele (Trompete), Frank Dupree (Klavier). Werke von Enescu, Debussy, Charlier, Gershwin & Christmas Songs

Ab 30.08.

Wiesbaden Do. 19.12., 20:00 Uhr Kurhaus Simon Höfele (Trompete), Stuttgarter Kammerorchester, Susanne von Gutzeit (Violine & Leitung). Werke von Corelli, Albinoni, Händel u. a. Esslingen So. 22.12., 18:00 Uhr Neckar Forum Künstler & Programm siehe Wiesbaden Sonnthofen So. 29.12., 20:00 Uhr AllgäuSternHotel Künstler & Programm siehe Wiesbaden CD-Tipp

Mysteries – Werke von Ligeti, Hosokawa, Hamilton, Takemitsu & Gruber Simon Höfele (Trompete), Eriko Takezawa (Klavier), Kai Strobel (Percussion). Genuin

Claire Huangci kombiniert Chopins berühmtes 1. Klavierkonzert mit dem Pendant des mindestens genauso jugendlich-frischen Paderewski. Sebastian Manz trifft auf Studnitzky, Klassik trifft auf Jazz und Leonard Bernstein hätte es ganz sicher geliebt! Geheime Rituale, verborgene Symbole: Vocal Concert Dresden folgt der Spur der Freimaurerei zu ihren Anfängen im 18. Jahrhundert.

www.berlin-classics-music.com


Opern-Inszenierung des Monats

Exzess der Entgrenzung Nach dem skandalträchtigen Abgang von Gründer Gustav Kuhn hievt Interimsintendant Andreas Leisner die Tiroler Festspiele Erl mit der Ausgrabung von Braunfels’ DIE VÖGEL auf das Niveau der derzeit wichtigsten Opernfestivals. Von Peter Krause

Lesen Sie auf der nächsten Seite die Kritik zur Opern-Inszenierung des Monats 14 concerti September 2019



Opern-Inszenierung des Monats

WEITERE KRITIKEN

In der Rolle der Nachtigall: Sopranistin ­Bianca Tognocchi

MÜNCHEN 23.7.2019

Furiose Frauenpower Händel: Agrippina Bayerische Staatsoper. Ivor Bolton (Leitung), Barrie Kosky (Regie), Alice Coote, Franco Fagioli, Elsa Benoit, Iestyn Davies

OPER Barrie Kosky setzt auf Regiehandwerk statt auf Transen-Trash, um Händels krassen, krachenden, ironisch durchtränkten Politthriller von der Leine zu lassen: mätzchen­ frei, ja altmeisterlich. (PK)

16  concerti September 2019

rung zu Braunfels. Lothar ­ agrosek ist der überzeugungs­ Z kräftige Spiritus Rector. Am Pult des maximalmotivierten Orchesters der Tiroler Festspie­ le Erl hört er die in apollini­ schem Klassizismus sublimier­ te Süffigkeit des ersten Aktes und das sensualistische „süße Wehen des Alls“ im dionysi­ schen zweiten Akt mitreißend aus. Magischer kann man die­ se große Musik nicht dirigieren. Regisseurin Tina Lanik über­ setzt die auf Aristophanes ba­ sierende Geschichte klug be­ herzt in eine Kunstwelt der Gegenwart.

SALZBURG 2.8.2019

Buhs statt Betroffenheit Mozart: Idomeneo Salzburger Festspiele. Teodor Currentzis (Leitung), Peter Sellars (Regie), Russell Thomas, Paula Murrihy, Ying Fang, Nicole Chevalier

OPER Peter Sellars’ naiver RegieAppell zur Solidarität aller Völker enttäuscht, die erschütternde Wirkung bleibt aus. Spannung gewinnt Mozarts Opera seria erst durch Dirigent Teodor Currentzis. (RD)

Erl 27.7.2019

Braunfels: Die Vögel Lothar Zagrosek (Leitung), Tina Lanik (Regie), Bianca Tognocchi, Julian Orlishausen, Marlin Miller, Thomas Gazheli

Alle aktuellen Opern-Kritiken auch auf concerti.de/oper sowie auf facebook und twitter

Foto vorherige Doppelseite: Xiomara Bender, Fotos: Xiomara Bender,

F

ührt Weltenflucht zur Weltzerstörung? Ist die Überhöhung der schöp­ ferischen Fantasie zum Ideal einer gottnahen heiligen Kunst eine Anmaßung, der sich wah­ re Götter tunlichst erwehren müssen? Es sind große, ja letz­ te Fragen, die Walter Braunfels’ Oper Die Vögel aufwirft. Die­ ses Schlüsselwerk des frühen 20. Jahrhunderts erlebte jetzt bei den Tiroler Festspielen Erl seine epochale Wiederent­ deckung. Freudianisch Seelen­ schürfendes, verschwurbelt Symbolistisches, die Rolle der Kirche übernehmendes Kunst­ religiöses amalgamiert Braun­ fels, neben Strauss und Schre­ ker einer der führenden Opern­ komponisten seiner Zeit, zu einem seelischen wie sexuellen Brodeln und Brausen. Die Pro­ duktion gleicht einer Bekeh­


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OPERN-FEUILLETON

Abkehr vom Musealen? Kühn konzipierte Projekte finden immer öfter Einzug in die Programme der Opernhäuser , die damit wieder zu echten Orten des Experiments werden. Von Peter Krause 18 concerti September 2019

Foto: Pattelani/Warner Classics

Stirbt an der Bayerischen Staatsoper sieben Tode: Maria Callas


Wenn die Oper zum Projekt wird

Wer die Spielpläne der nun startenden Saison durchforstet, findet darin die Antworten der Intendanten: in Form von Programmen, deren Premierenpläne eindeutig uneindeutig zwischen Museum und Experiment schwanken, wobei der Anteil der letzteren gefühlt durchweg zunimmt. Als Gattungsbezeichnung steht dann unter nichtswie vielsagenden, dabei meist ungewohnten Titeln gern der Begriff „Projekt“, also nicht mehr Opera buffa oder Opera seria, nicht mehr Sing­ spiel oder Musikdrama. „Projekt“ kann wieder­ um alles oder nichts bedeuten. Dahinter kann sich ein multimediales Spektakel verbergen, bei dem der Gesang nurmehr eine Zutat unter sehr vielen anderen ist, zu denen aber garantiert eine Vielzahl an Videoeinspielungen gehört. Es kann sich um ein nicht-­narratives, frei assoziatives Bildertheater handeln oder aber doch wiederum eine klassisch erzählte Geschichte, die aber gern aus unserer Zeit und eher nicht aus dem mythi­ schen Irgendwann der Götter und Prinzessinnen stammt. Mitunter steht über der Bezeichnung „Projekt“ als Titel aber auch sattsam Bekanntes wie eine Figur der Weltliteratur, wobei diese dann mit den Adjektiven „revisited“ oder „re­ loaded“ versehen ist, damit bloß nicht der Ein­ druck entsteht, hier könne es sich um die Wie­ dergabe einer bekannten Geschichte in erwart­ baren Bahnen handeln. Während Festivals wie die Ruhrtriennale den Trend zum Projekthaften und Performativen mit dem die Fantasie beflügelnden Schlagwort

PREMIEREN

S P I E L Z E I T 2019 | 2020

P IQ U E DA M E

Pjotr I. Tschaikowski | 12.10.2019

DA S L A N D D E S L ÄC H E L N S Franz Lehár | 7.12.2019

KAIN UND ABEL

O D E R D E R E R ST E M O R D

Alessandro Scarlatti | 25.1.2020

Y E ST E R DAT E

E I N R E N D E Z VO U S M I T D E N 6 0 E R N Heribert Feckler und Marie-Helen Joël 8.2.2020

D O N C A R LO

Giuseppe Verdi | 14.3.2020

DIE HOCHZEIT D E S F IG A R O

Wolfgang Amadeus Mozart | 23.5.2019 Intendant Aalto-Musiktheater Hein Mulders Ballettintendant Ben Van Cauwenbergh Geralmusikdirektor Tomáš Netopil

Tickets T 02 01 81 22-200 www.theater-essen.de

Così fan tutte Foto: Matthias Jung

I

st die Oper ein Museum? In dem wir uns dem gepflegten Wiederhören und Wieder­ sehen all der liebgewonnenen Werke alter Meister hingeben, die möglichst aus jener Bes­ tenliste stammen, die alphabetisch mit Aida beginnt und mit Die Zauberflöte endet? Oder ist die Oper ein Experimentierfeld? Auf dem die drängenden Fragen der Zeit musiktheatra­ lisch verhandelt werden, also auch die Flücht­ lingskrise wie die Klimakatastrophe alsbald befragt werden? Auf dem dann aber auch die bislang unantastbaren Stücke des klassischen Kanons nicht mehr heilig sind, sondern auseinander­gepflückt und neu zusammen­ gesetzt werden, damit sie zu den Ideen von Dramaturgen und Regisseuren passen – und damit als Folie zugeschnitten werden für die drängenden Themen der Gegenwart?

September 2019 concerti   19


OPERN-FEUILLETON

„Kreationen“ versehen, Spar­ tengrenzen durchlässig ma­ chen und damit nicht zuletzt ein Publikum anlocken, das mit dem klassischen Kanon von Wagners Ring des Nibelungen und Puccinis Tosca längst nichts mehr anfangen kann, starten nun auch die etablier­ ten Tempel der Opernkultur verstärkt mit neuen Formaten – und dies längst nicht mehr nur in den geschickt versteckten Nischen der Studiobühnen. Auch auf den Hauptbühnen halten nun die Projekte Ein­ zug – und erhalten damit im Premierenreigen eine Auf­ merksamkeit, die jener einer Elektra oder eines Lohengrin gleichkommt. Realer Tod vs. Bühnentod

Fraglos das Aufsehen erre­ gendste Vorhaben dieser Art verantworten gleich fünf der größten Operntempel Europas von Athen bis München ge­ 20 concerti September 2019

meinsam. Es heißt 7 Deaths of Maria Callas und ist im Un­ tertitel beschrieben als „Ein Opernprojekt von Marina Ab­ ramović“. Die Pionierin der Performance-Kunst wird darin, wie oft zuvor, auch ihren eige­ nen Körper zum Gegenstand und Medium der Aufführun­ gen machen, wenn es darum geht, den realen Tod der Maria Callas anno 1977 in Paris dar­ zustellen. Zuvor werden an­ hand von Signet-Arien der Callas exemplarisch sieben ihrer Bühnentode mit Hilfe der musikalisch wie szenisch prä­ genden Höhepunkte aus der jeweiligen Oper nachempfun­ den – und dazu mit wiederum sieben Filmen kontextualisiert. Dahinter steht die bis heute erschütternde Erkenntnis, dass die bedingungslose Hingabe an die Kunst, wie la Callas sie leb­ te, eine Trennung zwischen Bühnen­erscheinung und Privat­ person kaum zuließ.

Kombiniert die Abramović in ihrem Großprojekt Ausschnit­ te aus sattsam bekannten Opern aus dem Belcanto- und Verismo-Repertoire mit Neuer Musik von Marko Nikodijević, so fällt auf, dass viele der der­ zeit angesagten Ansätze durch­ aus auch auf Alte Musik setzen. Love, you son of a bitch an der Staatsoper Berlin amalgamiert ausgewählte Kantaten von Alessandro und Domenico Scarlatti, die um die Abgründe der Liebe kreisen, mit Schöp­ fungen der italienischen Sound- und Videokünstlerin Letizia Renzini, die Live-Elek­ tronik multimedial zu einer szenisch-installativen Skulptur verbinden will, um damit den Frustrationen des flexiblen Menschen des 21. Jahrhunderts zwischen beruflichem Erfolgs­ streben und unter Druck gera­ tener Liebeshoffnung nachzu­ spüren. Wie könnte es anders sein – der Untertitel lautet

Fotos: Laura Bianchi, Dusan Reljin/2018

Komponiert für das Theater Lübeck die Oper L’Européenne: Richard van Schoor


Townships wie einer europäi­ schen Großstadt.

Derzeit bei Opernund Konzerthäusern international gefragt: Marina Abramović

schlicht: „A Scarlatti Project“. Fantasievoller gerät da die Werkbezeichnung der sparten­ übergreifenden Uraufführung von Das Tal der Ahnen am Staatstheater Mainz mit dem Versprechen auf „Eine imagi­ näre Prärie mit Werken von Henry Purcell, Franz Kafka, Frank Zappa“. Anhand von Franz Kafkas Erzählung Wunsch, Indianer zu werden wird die Sehnsucht nach dem vorzivilisatorischen Urzustand heraufbeschworen, die auf­ scheint, wenn die Entfremdung von der Natur und das Drama der verlorenen Unschuld im­ mer stärker ins gesellschaftli­ che Bewusstsein treten. Auch am Theater Lübeck wird der Perspektivwechsel in den Zei­ ten des Postkolonialismus the­ matisiert, wenn in der Urauf­ führung L’Européenne die Beziehung eines afrikanischen Migranten und einer europäi­ schen Entwicklungshelferin

Der ganz normale Opern-Wahnsinn

beleuchtet wird. Die Oper des südafrikanischen Komponis­ ten Richard van Schoor folgt dem Prinzip der Collage und verwendet Elemente aus klas­ sischer Musik, afrikanischer Dodo-Oper, den Geräusch­ kulissen eines afrikanischen

Doch nicht alle Projekte muss ein hehrer gesellschaftspoliti­ scher Anspruch leiten. Auch der Humor und die gewitzte Selbst­ bespiegelung der verrückten Gattung wie der nicht minder seltsamen Institution Oper fin­ den ihren Raum, so beim „Coro fantastico“, der angekündigt ist als „Ein Abend für alte Dekora­ tionen, Kostümteile, Windma­ schine, Schneetuch, Kronleuch­ ter … und: Chor und Orchester“. Am Theater Heidelberg wird der Basler Regisseur Tom Ryser dazu das Publikum mithilfe eines gigantischen Chores durch die verschiedenen Stati­ onen einer Opernproduktion führen, vom Casting über die Auswahl der Kostüme und den Aufbau des Bühnenbildes bis zu den großen Gefühlen der Aufführung. Dazu dient ihm ein Medley aus 400 Jahren Opern­ geschichte, angereichert durch allerhand Hits der Popwelt.

Premieren-TERMINE

München Sa. 11.4.2020, 19:00 Uhr National­ theater 7 Deaths of Maria Callas – Ein Opernprojekt von Marina Abra­mović. Musik von Marko Nikodijević & Marina Abramović. Szenen aus Werken von Bizet, Donizetti, Puccini & Verdi. Yoel Gamzou (Leitung), Marina Abramović (Regie). Weitere Vorstellungen: 13. & 14.4.2020 Berlin Fr. 25.10., 19:30 Uhr (UA) Staatsoper Unter den Linden (Alter Orchesterprobensaal) Love, you son of a bitch – A Scarlatti Project. Musiktheater­performance von Letizia Renzini. Musik von A. & D. Scar­ latti. Marina Giovannini (Choreografie), Letizia Renzini (Konzept & Regie). Weitere Vorstellungen: 27., 28., 30. & 31.10., 2. & 3. 11.

Lübeck Fr. 6.3.2020, 19:30 Uhr Theater van Schoor: L’Européenne. Künstler­ kollektiv Angermayr/Goerge/Somé/ Traoré/van Schoor. Weitere Termine: 13. & 29.3., 6.4., 7. & 15.5., 6. & 14.6.2020 Heidelberg Fr. 27.9., 19:30 Uhr Theater (Marguerre-Saal) CORO FANTASTICO – Ein Abend für alte Dekorationen, Kostümteile, Windma­ schine, Schneetuch, Kronleuchter … und: Chor und Orchester. Ines Kaun & Johannes Zimmermann (Leitung), Tom Ryser (Regie). Weitere Termine: 29.9., 3., 5., 13. & 15.10., 23. & 25.11. Mainz Staatstheater, Termine: tba Das Tal der Ahnen (UA) – Eine imaginä­ re Prärie mit Werken von Purcell, Kafka, Zappa u. a. September 2019 concerti   21


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tipps & termine Das Musikleben in München & Bayern im September

Foto Lisa Hinder

Giuseppe Verdi in Bad Wörishofen: Ivan Repušić widmet dem Opernkomponisten einen Arienabend. Mehr dazu auf Seite 8.

2_Interview »Rhythmus ist Bewegung« Schlagwerker Simone Rubino über das Archaische in der Musik, Frust im Orchester und den Sexappeal seines Instruments 6_Regionale Tipps

Die wichtigsten Termine im September, a ­usgewählt von der concerti-Redaktion 20_­Klassikprogramm concerti 09.19 München & Bayern 1


Interview

»Rhythmus ist Bewegung« Schlagwerker Simone Rubino über das Archaische in der Musik, Frust im Orchester und den Sexappeal seines Instruments. Von Christian Schmidt

Haben Sie heute früh schon irgendwas geschlagen?

Die haben Sie früh entdeckt. Wie sind Sie zum Schlagwerk gekommen?

Schon als sehr kleines Kind wollte ich immer überall klopfen. Daraus entwickelte sich eine besondere Affinität zum Rhythmus. Den hat meine Mutter erst mit Bodypercussion gefördert und mir irgendwann ein kleines Schlagzeug gekauft.

»Ich möchte Klassik an die Masse bringen« Mit elf Jahren wechselten Sie schon ans Konservatorium. Waren Sie frühreif?

Leider nicht, nur abgebaut. Da muss ich immer dabei sein, weil nur ich weiß, welche Schlägel wohin gehören. Schlagzeug spielen ist immer mit viel Aufwand verbunden.

Bestimmt. Ich bin dankbar, dass ich schon mit zehn, zwölf Jahren ein Ziel hatte. Natürlich ist es nicht immer leicht, in die Staatsoper zur Probe zu gehen, wenn die Freunde in den Pool springen, aber es hat mir immer Spaß gemacht hat.

Manche Solisten scheinen mit ihren Instrumenten verheiratet zu sein. Bei Ihrem üppigen Schlagwerk wäre das ja Polygamie.

Zuerst spielten Sie im Orchester. Ist es nicht frustrierend, auf den einen Beckenschlag am Schluss einer Oper oder Sinfonie zu warten?

Ich sehe es eher als eine große Familie, in die alles aufgenommen wird, was ich durch neue Kompositionen entdecke. Wich­tiger als das Werkzeug ist aber die Musik als Kunst.

Die Motivation ist immer die Musik. Auch wenn man lange physisch nicht beteiligt ist, erlebt man das Stück mit. Ich merkte trotzdem schon nach einem Jahr, dass ich nicht lan-

2 München & Bayern concerti 09.19

ge sitzen kann. Ein Orchester besteht ja aus vielen Individuen, die sich unterordnen müssen. Da habe ich nicht hineingepasst. Andererseits höre ich sehr gern dem Orchester zu, wenn ich davor als Solist stehe. Mit achtzehn eine gut bezahlte Stelle aufzugeben, war trotzdem mutig.

Ich habe nichts verloren, sondern künstlerische Freiheit gewonnen. Vielleicht wäre ich ohne diese Erfahrung kein Solist geworden. Sie half, meinen Weg zu finden. Drei Jahre später gewannen Sie den ARD-Wettbewerb. Konzerte mit Schlagwerkern waren damals noch unüblich, viele Orchester haben bis heute damit keine Erfahrung.

Deswegen haben nur wenige Preisträger eine Solokarriere gemacht. Für mich war das nur ein Start – ein Aufbruch, kein Ziel. Ich glaube, das ist das Geheimnis von Erfolg: sich nie am Ende, sondern immer am Anfang einer Entwicklung zu sehen. Was ist Ihre Motivation?

Ich möchte klassische Musik an die große Masse bringen – und zwar eher für 100 000 Menschen als in einem klassischen Konzertsaal. Dafür muss man kein Rockstar sein oder Cross-

Foto: Marco Borggreve

S

chon als Kind schlug Simone Rubino auf alles ein, was aus Geräuschen Musik machte. Seine Mutter, eine italienische Klarinettistin, kaufte ihm ein Schlagzeug: die Liebe seines Lebens. Seitdem Rubino 2014 den ARD-Musik­ wettbewerb gewann, gehört der heute 25-Jährige neben Martin Grubinger weltweit zu den ganz großen Soloschlagwerkern, gibt regelmäßig neue Werke in Auftrag und übernimmt diesen Herbst eine Professur. Ein Gespräch über die Nähe von Rhythmus und Leben, die Ursprünge der Popularität des Schlagwerks und eine Traktorbremse als Instrument.


zur Person

Als Simone Rubino (*1993) sein Studium in der Heimatstadt Turin und später in München antrat, war er bereits ein gefragter Schlagzeuger. Mit 21 Jahren gewann er den ARD-MusikWettbewerb, viele weitere Preise folgten. Zudem arbeitet Rubino mit zahlreichen Komponisten zusammen und kann auf eine Vielzahl an Uraufführungen blicken, etwa mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester.

over spielen. Mein Instrument kann das schaffen. Liegt das am Sexappeal, Sinnlichkeit und Sport zu einen?

Absolut. Aber das kann ein schweißüberströmt kaskadierender Pianist auch. Hat die Popmusik das Schlagwerk als Soloinstrument in der Klassik erst hoffähig gemacht oder eher behindert?

Schwierige Frage. Vermutlich gibt es nicht die eine Antwort. Ich denke, sie hat eher eine förderliche Rolle gespielt. Als vermutlich ältestes Instrument der Welt korrespondiert das Schlagwerk

mit seinem archaischen Charakter auch direkt mit dem menschlichen Biorhythmus, was sich die Militärmusik seit jeher zunutze macht.

In anderen Ländern ist die Popularität deswegen noch viel höher als bei uns. Seit Evelyn Glennie, Peter Sadlo und Martin Grubinger das Schlagwerk in der Klassik emanzipiert haben, sind auch immer mehr moderne Stücke entstanden, die es für Soloschlagzeug sowieso erst seit der zeitgenössischen Musik gibt. Inzwischen existiert eine Repertoire­lite­ ratur – nicht zu groß, aber sie wächst. Wie wichtig sind Ihnen Kompositionsaufträge?

Je mehr Kollegen neue Musik bestellen, desto reicher wird die Literatur. Die Zusammenarbeit mit den Komponisten ist meistens sehr fruchtbar. Aber ich beauftrage nicht zum Selbstzweck, sondern immer aus der Motivation heraus, Menschen mit Musik zu erreichen. Deshalb mache ich mir sehr viele Gedanken darüber, welche Stücke ich zusammen für welchen Anlass programmiere. Torpediert so eine exakte Partitur nicht die Kunst der Improvisation?

Das sind zwei verschiedene Dinge, was nicht heißt, dass man sie nicht integrieren kann. Schon bei Mozart haben Solisconcerti 09.19 München & Bayern 3


Interview

Ist dabei manchmal der sportliche Ehrgeiz größer als die musikalische Botschaft?

Das sieht jeder anders. Für mich ist Musik kein Sport. Ich möchte mit dem Schlagzeug singen. Das können Sie sogar mit einer Trommel, bei der es darauf ankommt, wie sie zum Klingen gebracht wird.

ten die Kadenzen improvisiert, das gibt es auch heute. Man sollte beides kennen – Improvisation schult die künstle­ rische Freiheit und den musikalischen Instinkt. Die Möglichkeit, rhythmische und melodische Schlaginstrumente verwenden zu können, gibt uns umso mehr Freiheiten. Welches ist Ihnen dabei das liebste?

Alles, was eine Tastatur hat, also Vibra- und Marimbafon. Aber ich kann mir auch kein Konzert ohne die Trommel vorstellen. Wie wichtig ist der Showeffekt bei spektakulären Instrumenten?

Kochtöpfe verwende ich beispielsweise nur dann, wenn ich glaube, dass sie einen spezifischen und interessanten Klang haben, den man anders nicht erzeugen kann. Fasziniert war 4 München & Bayern concerti 09.19

»Ohne Rhythmus haben die Töne keine Form« Was bedeutet der Rhythmus für einen Menschen?

Rhythmus ist Bewegung. Ohne Bewegung gibt es kein Leben. So ist es auch in der Musik: Ohne Rhythmus haben die Töne keine Form. Energetisch kann die Musik auch ohne Melodie sein, ohne Rhythmus dagegen hat eine Melodie keine Kraft. Nicht umsonst hatte die Epoche, in der man nur atmosphärische Klänge komponiert und erzeugt hat, wenig Erfolg. Andersherum kann Rhythmus ohne Töne sehr viel Energie in sich tragen. Darum fühlen sich die Menschen dem Schlagwerk nahe?

Es reagiert auf den Puls des Spielers und beeinflusst den des Publikums. Das ist eine

wechselseitige Beziehung. Wenn ich manchmal ein bisschen müde bin, experimentiere ich mit meinem Körper und probiere neue Bewegungen aus. Diese Aktivität lässt die Müdigkeit sofort verschwinden; deswegen ist es nur natürlich, dass etwa der Marschrhythmus die Soldaten zum Durchhalten motiviert hat. Wie lange haben Sie selbst daran noch Spaß?

Ich muss noch sehr viel lernen und entwickeln. Daran habe ich Spaß. Und wohin geht im Moment Ihre Entwicklung?

Im nächsten Jahr fange ich in Lausanne und Berlin an zu unterrichten – darauf freue ich mich sehr. Gerade was das Zusammenspiel von mentalem und physischem Training betrifft, möchte ich gern meine Erfahrungen weitergeben. Ich fühle mich verantwortlich für mein Instrument. Konzert-TIPPs

Bad Heilbrunn Sa. 28.9., 19:30 Uhr Langes Haus Der Klang der Elemente. Simone Rubino (Percussion) München Mo. 4.11., 18:30 Uhr Residenz (Herkulessaal) Simone Rubino (Percussion), OPERcussion. Werke von Dun, Sadlo, Piazzolla, Grunert u. a. CD-Tipps

Immortal Bach – Werke von Bach, Bocca, Nystedt u. a. Simone Rubino (Percussion). Genuin Water & Spirit – Werke von Bach, Rubino, Dun u. a. Windsbacher Knabenchor, Simone Rubino (Percussion). Sony

Foto: Marco Borggreve

ich zuletzt von einer Traktorbremse, die ich bei einem Freund gefunden habe. Das Teil ist sehr hässlich, aber klanglich sehr überraschend. Jetzt habe ich sieben unterschiedliche Größen, sie wurden schon in ein neues Stück integriert, das ich in der Elbphilharmonie uraufgeführt habe.


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Foto: Steffen Riese

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Tipps & Termine

Fünf Musiker sorgen für frischen Wind in der Kammermusikszene Planegg, Gröbenzell Das Carion Bläserquintett macht die Bühne zur

Aktionsfläche und will damit auch jüngere Zuhörer begeistern

Immer in Bewegung: Die musikalische Gestaltung des Carion Bläserquintetts atmet so viel Lebendigkeit, dass man von der Spielfreude des Ensembles regelrecht mitgerissen wird

6 München & Bayern concerti 09.19

men wie in YouTube-Videos zu bewundern. Kulturpessimisten mögen nun argwöhnen: E-Musik und Bewegung – passt das zusammen, ist das keine Anbiederung an den Zeitgeist? Zwar mag es durchaus eine Folge der allgegenwärtigen Popkultur sein, dass visuelle Elemente in der Klassik zunehmend an Bedeutung gewinnen. Was aber nicht per se schlecht ist. Im Gegenteil: Mit ihren Schritten und Kombinationen unterstützen die Mitglieder von Carion den lebendigen Charakter der Musik, sie machen Strukturen sichtbar und verdeutlichen die ständigen Rollenwechsel innerhalb des

kommunikativen Prozesses. Ein fulminantes Quintett, diese Kammermusikperformer! Genau das Richtige für den MDR Musiksommer, der auch in dieser Saison zum DinnerConcert in den Wörlitzer Landschaftspark einlädt. Zu Wasser und zu Land lauscht das Publikum der Musik, bevor am Ende ein verlockendes Buffet den Sommerabend abrundet. Georg Pepl Fr. 27.9., 20:00 Uhr Kupferhaus Planegg Sa. 28.9., 19:00 Uhr Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell A Night at the Theatre. Carion Bläserquintett. Werke von Mozart, Strawinsky, Schostakowitsch u. a.

Foto: Jānis Porietis

D

ie Idee ist genauso brillant wie die Ausführung: Statt Notenständern und ungelenkem Gebaren auf dem Podium gibt es auswendiges Spiel im Stehen. Die Bühne wird zur Aktionsfläche. Das ist das Markenzeichen von Carion, wie sich das innovative dänisch-lettische Bläserquintett nennt. Mit Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott sorgen Dóra Seres, Egils Upatnieks, Egı̄ ls Šēfers, David M. A. P. Palmquist und Niels Anders Vedsten Larsen für frischen Wind in der Kammermusikszene. Sie entzücken mit Mozart wie György Ligeti, sie sind in Konzerten und Aufnah-


Neumarkter koNzertfreuNde e.V. klassische konzerte auf höchstem Niveau seit über 38 Jahren im Historischen reitstadel, Neumarkt i.d. oPf., einem der besten und sympathischsten kammermusiksäle europas in der mitte von Bayern. Freitag, 20. September 2019, 20.00 Uhr esther Hoppe, Violine Christian Poltéra, Violoncello ronald Brautigam, Hammerflügel Sonntag, 29. September 2019, 19.00 Uhr Balthasar-Neumann-Chor und Solisten Balthasar-Neumann-ensemble Leitung: thomas Hengelbrock alex Potter, Altus Valer Sabadus, Altus Donnerstag, 24. Oktober 2019, 20.00 Uhr Gli Incogniti Leitung: amandine Beyer, Violine kristian Bezuidenhout, Fortepiano Mittwoch, 6. November 2019, 20.00 Uhr Beethoven Streichquartett-zyklus III Hagen Quartett Freitag, 6. Dezember 2019, 20.00 Uhr Camerata Bern Leitung: Patricia kopatchinskaja, Violine anna Prohaska, Sopran

Mittwoch, 25. März 2020, 20.00 Uhr amsterdam Sinfonietta Leitung: Candida thompson, Violine Lucas und arthur Jussen, Klavier Sonntag, 29. März 2020, 18.30 Uhr danish String Quartet Sebastian manz, Klarinette felix klieser, Horn marc trénel, Fagott dominik Wagner, Kontrabass Mittwoch, 1. April 2020, 20.00 Uhr Beethoven Streichquartett-zyklus IV Hagen Quartett Sonntag, 24. Mai 2020, 18.30 Uhr mahler Chamber orchestra Leitung: Leif ove andsnes, Klavier Samstag, 27. Juni 2020, 19.00 Uhr ICo - Irish Chamber orchestra Leitung: Jörg Widmann, Klarinette Carolin Widmann, Violine

Dienstag, 21. Januar 2020, 20.00 Uhr andré Schuen, Bariton daniel Heide, Klavier Mittwoch, 29. Januar 2020, 20.00 Uhr Sir andrás Schiff, Klavier alle konzerte im Historischen reitstadel, Neumarkt i.d. oPf. tickets unter: neumarkter-konzertfreunde.de oder www.reservix.de Neumarkter konzertfreunde e.V. , Ingolstädter Str. 45, 92318 Neumarkt telefon 09181 299622 · info@neumarkter-konzertfreunde.de


Tipps & Termine

In die Tiefe, nicht in die Breite gehen Ein Konzertabend im Zeichen Giuseppe Verdis: Ivan Repušić und das Münchner Rundfunkorchester kommen nach Bad Wörishofen

K

roatien an der Adria: das Land der 1 000 Inseln und Mythen – und doch nur so groß wie BadenWürttemberg und RheinlandPfalz zusammen. Odysseus soll auf einer der Inseln gelebt haben, Marco Polo wurde auf einem anderen Eiland geboren. Zeitweise dienten die mittelalterlichen Festungen, Burgen und Tempel als Kulissen für die berühmte Fantasy-Serie Game of ­Thrones. Hier, genauer gesagt in der Hafenstadt Zadar, verbrachte Ivan Repušić seine Kindheit. 1978 geboren, wuchs der Chefdirigent des Münchner

8 München & Bayern concerti 09.19

Rundfunk­orchesters im Bewusstsein einer spannenden 3 000-jährigen Geschichte voller Kriege und Eroberungen auf. Doch als Kind interessierten ihn eher die Chorklänge eines fernen protestantischen Komponisten aus Mitteldeutschland: „Johann Sebastian Bach“, erzählte Repušić in einem Interview, „ist das Alpha und das Omega für alle nachfolgenden Komponisten, er ist ein eigenes Universum. Ich liebe seine Choräle und spiele sie immer wieder gerne am Klavier, wenn ich allein bin und Inspiration brauche.“

Von früh an war klar, dass er Musiker werden würde, in der örtlichen Musikschule lernte er Klavier und Musiktheorie, mit zwölf Jahren übernahm er die Leitung eines Kirchen­ chores. An der Musikakademie in Zagreb setzte er die Ausbildung fort, es folgten Assistenzen am Badischen Staats­ theater Karlsruhe bei Kazushi Ono und an der Deutschen Oper Berlin bei Donald ­R unnicles. Zugleich wurde Ivan Repušić zum Operndirektor am kroatischen Nationaltheater in Split ernannt. Er leitete die Sommerfestivals in

Foto: Lisa Hinder

Ivan Repušić veröffentlichte bereits fünf Alben mit dem Münchner Rundfunkorchester


Kempten

C L AS S X Split und Dubrovnik, unterrichtete an der Akademie der Schönen Künste der Universität in Split. 2010 wurde er Erster Kapellmeister an der Staatsoper Hannover, später deren Generalmusikdirektor. 2017 übernahm er das Amt des Chefdirigenten des Münchner Rundfunkorchesters und verlängerte im Juli seinen Vertrag bis zum Sommer 2023. Die Beziehung zu seiner kroatischen Heimat aber hat er bis heute nicht verloren. Nicht zuletzt für die rund 70 000 Einwohner mit kroatischen Wurzeln in München setzte Repušić 2019 Jakov Gotovacs komische Oper Ero der Schelm auf den Spielplan. Für die Handlung, die in einem dalmatinischen Dorf spielt, wählte er gleich eine kroatische Besetzung. Schließlich muss man wissen, was man singt, zumal Teile der Musik, insbesondere der berühmte Tanz am Ende der Oper, vielen Kroaten wohlbekannt sind. Dirigent und Orchester müssen eine Einheit sein

Seine Arbeit mit einem Orchester beschreibt Repušic´ so: „Ich nehme auf, was das Orchester mir anbietet, und umgekehrt.“ Natürlich müsse man als Dirigent auch ein Gefühl für die Struktur haben und sich stilistisch in der Musikgeschichte auskennen. Aber am Ende zählt eben vor allem das emotionale Moment, das nur dann zum Tragen kommen kann, wenn Dirigent und Orchester eine Einheit sind. Dirigenten, sagt er, sollten souverän wirken, alles „mit Gesten zeigen und wenig sprechen“. Und genügend Fantasie haben für die Bilder, mit denen sie ihre

Klangvorstellung beschreiben können. Ein großes Vorbild sei ihm Carlos Kleiber: „Er macht Musik so, wie ich sie empfinde: sehr frei, sehr inspiriert, sehr klar.“ Er beschreibt sich als einen vorsichtigen Menschen, möchte sich nicht übernehmen, auch nicht im Hinblick auf das Repertoire, auch wenn er immerhin dreizehn Opern von ­Giuseppe Verdi dazuzählen kann. Wer hinsichtlich des Repertoires mehr in die Tiefe als in die Breite geht, entkommt in seinen Augen auch der für Künstler so gefährlichen Routine. Eine sympathische, bodenständige Haltung in Zeiten, in der so viele Menschen Angst haben, sie könnten etwas verpassen. Teresa Pieschacón Raphael

14. Internationales Festival der Kammermusik im Theater in Kempten [T:K]

Wandlung und neue Vielfalt 22. bis 29. September 2019

Künstlerischer Leiter Benjamin Schmid

Konzert-TIPPs

Bad Wörishofen So. 29.9., 19:00 Uhr Kurhaus (Kursaal) Festival der Nationen. Verdissimo. Diana Damrau (Sopran), Nicolas Testé (Bass), Münchner Rundfunkorchester, Ivan Repušić (Leitung). Werke von Verdi

Do. 3.10., 20:00 Uhr Kurhaus (Kursaal) Festival der Nationen. Wagner-Gala. Klaus Florian Vogt (Tenor), Münchner Rundfunkorchester, Ivan Repušić (Leitung). Werke von Wagner München Mi. 23.10., 19:30 Uhr Prinzregenten­ theater Bienvenue, Emmanuel. Emmanuel Pahud (Flöte), Münchner Rundfunkorchester, Ivan Repušić (Leitung), Maximilian Maier (Moderation). Debussy: Syrinx & Prélude à l‘aprèsmidi d‘un faune, Gounod: Petite Symphonie, Busoni: Divertimento für Flöte und Orchester B-Dur op. 52, Reinecke: Flötenkonzert op. 283

Sa. 26.10., 20:00 Uhr & So. 27.10., 15:30 Uhr Prinzregententheater Sabine Meyer (Klarinette), Reiner Wehle (Bassetthorn), Münchner Rundfunkorchester, Ivan Repušić (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Oberon“ & Klarinettenkonzert Nr. 1 f-Moll op. 73, Mendelssohn: Konzertstück Nr. 1 f-Moll & Ein Sommernachtstraum (Auszüge)

Benjamin Schmid und Freunde Ziyu He Curtis on Tour Klaus Maria Brandauer und Sebastian Knauer PreisträgerIn des Leopold Mozart Wettbewerbs Janoska Ensemble Alban Berg Ensemble Wien www.classix-kempten.de

So. 29.9., 19:00 Uhr Kurhaus (Kursaal) Festival der Nationen. Unserem Festival freundschaftlich verbunden: Verdissimo. Diana Damrau (Sopran), Vitaliy Bilyy (Bariton), Münchner Rundfunkorchester, Ivan Repušić (Leitung). Werke von Verdi Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst


Tipps & Termine

München Beim »Blind gehört Live« sparte die Sopranistin Golda Schultz nicht mit Superlativen

Expertise im Bannkreis imposanter Schalltrichter: Golda Schultz stellte sich einer geheimen Playlist aus Opernarien und Liedern.

M

itte Juli fand in Mün­ chen die Wieder­ aufnahme unseres beliebten Interview-Formats „Blind gehört Live“ statt. Die Sopranistin Golda Schultz stell­ te sich dem Klassik-Quiz in den Räumlichkeiten der Reisen­ berger Galerien als Mitveran­ stalter und Gastgeber des Abends. Dort steht das Laut­ sprechersystem von Avant­ garde Acoustic, das nicht nur futuristisch anmutet, sondern vor allem einen perfekten Klang erzeugt. Beste Voraus­ setzungen für Golda Schultz,

10 München & Bayern concerti 09.19

zehn Musikstücke aus der Welt des Gesangs zu erkennen, zu genießen und zu kommentie­ ren. „Ich bin ein LautsprecherFreak“, freute sich die Künst­ lerin bereits vor dem Interview. Ein exklusives Publikum lauschte dem spontanen Feed­ back der südafrikanischen Sängerin. Golda Schultz studierte erst Journalistik und dann Opern­ gesang an der University of Cape Town sowie der New Yor­ ker Juilliard School. Nach Deutschland kam sie als Mit­ glied des Opernstudios der

Bayerischen Staatsoper, wo sie bis heute gern gesehener Gast ist. Weitere Engagements füh­ ren sie nach Zürich, Wien und an die Metropolitan Opera in New York. Susanne Bánhidai, stellvertre­ tende Redaktionsleiterin von concerti, führte durch den Abend und stellte die geheime Playlist aus Opernarien und Liedern zusammen. Mit viel Witz und Charme ließ Golda Schultz die Hörerschaft an ih­ rer künstlerischen Expertise teilhaben. Zum Beispiel konn­ te man erfahren, warum Maria Callas so eine großartige Sän­ gerin war, was man von Erwin Schrott auf der Bühne lernen kann und wie ihre Begegnung mit Kiri Te Kanawa, ihrem gro­ ßen Vorbild, verlief. Und dass Anja Harteros in der Rolle der Gräfin in Mozarts Die Hochzeit des Figaro für sie das ­a bsolute Nonplusultra dar­ stellt: „Jetzt passiert etwas Himmlisches!“, sagt sie über Harteros’ Interpretation der Arie „Porgi amor“. Ähnliche Superlative fand das Publikum über diesen Event. Ein Besucher schrieb am nächs­ ten Tag: „Uns hat das Format sehr gut gefallen, und mit Gol­ da Schultz ist es Ihnen gelun­ gen, eine wahre Traum­ besetzung zu finden.“ Fortset­ zung folgt. Das ganze „Blind gehört“ wird in der Januar-Ausgabe ­p arallel zu Golda Schultz’ Präsenz an der Bayerischen Staatsoper als Micaela in Car­ men abgedruckt. Fr. 17.1., Mo. 20.1. & Fr. 24.1.2020, 19:00 Uhr Nationaltheater Bizet: Carmen. Golda Schultz (Micaela), Asher Fisch (Leitung), Lina Wertmüller (Regie)

Foto: Konrad Hirsch

»Jetzt passiert etwas Himmlisches!«


PREMIEREN:

Don carloS

Weiße RoSe

Oper von G. Verdi P: 29. September 2019 ML: Joana Mallwitz R: Jens-Daniel Herzog

Kammeroper von U. Zimmermann P: 27. März 2020 R: Annika Nitsch

WeSt Side Story Der Dämon Musical von L. Bernstein P: 26. Oktober 2019 ML: Lutz de Veer R & C: Melissa King Liveübertragung auf BR-Klassik

Oper von A. Rubinstein P: 04. April 2020 ML: Lutz de Veer R: Dmitry Bertman Liveübertragung auf BR-Klassik

La CaliSto

Peter GrimeS

Oper von F. Cavalli P: 23. November 2019 ML: Wolfgang Katschner  R: Jens-Daniel Herzog

Oper von B. Britten P: 16. Mai 2020 ML: Joana Mallwitz R: Tilman Knabe Liveübertragung auf BR-Klassik

Manon

Die wohlgeSinnten (ua)

Opéra-comique von J. Massenet  P: 18. Januar 2020 ML: Guido Johannes Rumstadt  R: Tatjana Gürbaca

Oper von H. Parra P: 21. Juni 2020 ML: Björn Huestege R: Calixto Bieito

Die Piraten von Penzance Oper von W. Gilbert und A. Sullivan  P: 07. März 2020 ML: Guido Johannes Rumstadt  R: Christian Brey

oper  SPIELZEIT 2019/2020 WWW.STAATSTHEATER-NUERNBERG.DE Staatsintendant und Operndirektor: Jens-Daniel Herzog


Es muss Zeit für eigene Projekte bleiben Ulm Isang Enders und Severin von Eckardstein

locken mit Kammermusik ins Stadthaus

Sie gelten als das »Alte Testament« für Cellisten: Isang Enders nahm Bachs Cellosuiten bereits im Alter von 26 Jahren auf.

M

ehr als zehn Jahre lang blieb die Stelle des Ersten Konzertmeisters der Violoncelli der Sächsischen Staatskapelle Dresden unbesetzt. Dann wurde sie an den erst 20-jährigen Isang Enders vergeben. Für den damals jüngsten Solo­ cellisten Deutschlands war das der Anfang von vier gemeinsamen Jahren, die mit dem Orchester folgen sollten und in denen er unter Größen wie Fabio Luisi und Christian Thielemann reichlich Erfahrung

12 München & Bayern concerti 09.19

für seine anschließende Solo­ karriere sammeln konnte. Ganz unerfahren war Enders natürlich nicht, als er nach Dresden berufen wurde: Bereits mit zwölf Jahren studierte der 1988 geborene DeutschKoreaner in seiner Heimatstadt Frankfurt am Main bei Michael Sanderling, den er seinen musikalischen Zieh­ vater nennt. Danach wechselte er zu Gustav Rivinius nach Saarbrücken sowie zu Truls Mørk an die Norwegian Acade­ my of Music in Oslo. Gleichzei-

tig besuchte er Meisterkurse bei Steven Isserlis und Lynn Harrell, der ihn als Mentor unterstützte. Heute gehört ­Isang Enders selbst zu den gefragtesten Musikern seiner Generation. Er arbeitete bereits mit Kit Armstrong, Veronika Eberle, Zubin Mehta und Christoph Eschenbach zusammen. Nach sieben Jahren als Solist empfindet er vor allem die lange Zusammenarbeit mit Pianist Igor Levit als besonders in­ spirierend. Zeit für eigene Projekte bleibt neben dem vollen Konzert­ kalender trotzdem. Im Juni 2013 gründete Enders gemeinsam mit der Geigerin Yuki ­Manuela Janke das Ensemble Ceres, das der Bratscher An­ dreas Willwohl und der Pianist Andreas Hering komplettieren. Enders und Janke lernten sich in der Staatskapelle Dresden kennen und hatten die Idee eines Klavierquartetts, das nicht nur als ganze Gruppe, sondern auch in kleineren Formationen auftreten sollte. Schwerpunkte legen die Musiker auf historisch informierte Interpretationen sowie auf zeitgenössische Klavierquartette. Enders’ breitgefächertes Repertoire zeigt sich auch in seinem Projekt „Elements“, in dem er in Live-Performances Auftragskompositionen für Violoncello und Elektronik vorträgt. Dafür holt er sich auch gerne Musikerkollegen wie Kit Armstrong dazu. Irem Çatı Mi. 18.9., 20:00 Uhr Stadthaus Isang Enders (Violoncello), Severin von Eckardstein (Klavier). Werke von Mendelssohn, Medtner, Bray, Ustwolskaja & Beethoven

Fotos: Taeuk Kang/www.workroomk.com, Lisa Kohler

Tipps & Termine


Verblüffende Vokalkunst aus Übersee: Chanticleer

Ihr Startloch war die Renaissance Füssen Chanticleer lässt im Klosterspeisesaal nichts anbrennen

W

enn die zwölf Herren des Vokal­ ensembles Chanticleer mit ihrem Programm „Trade Winds“ nach Füssen anreisen, weiß man schon, woher der Wind weht. Zum einen aus der schönen US-amerikanischen Hafenstadt San Fransisco, wo der Chor vor über vierzig Jahren gegründet wurde. Und zum anderen aus etlichen stilistischen Richtungen und historischen Epochen, die das Ensemble mit seiner verblüffenden Vokalkunst zu einem klingenden Abenteuer bündelt. Ursprünglich ganz der polyfonen Strenge der Renaissancemusik verfallen, hat sich Chanticleer längst bis in die Gegenwart vorgearbeitet und macht auch vor swingenden Shanties und originell arrangierten Pop- und Rock-Songs nicht halt. Wenn die brillanten Solisten im Speisesaal des Barockklosters St. Mang mit bestens geölten Stimmbändern antreten, kommt also ein sich kunstfertig gebärdender Gockelhahn auf den Tisch – nichts anderes bedeutet Chanticleer in deutscher Übersetzung. Man könnte aus dem Ensemblenamen aber auch den „klaren Gesang“ herauslesen, mit dem dieses „Orchester der Singstimmen“ seine Zuhörer diesseits und jenseits des Atlantiks immer wieder aufs Sören Ingwersen Neue bezaubert. Mi. 4.9., 20:00 Uhr Barockkloster St. Mang Festival vielsaitig. Chanticleer. Werke von Deprez, Monteverdi, Mercury u. a.

preMieren 2019 | 2020

Die Kluge

2.10.2019

Der Messias

10.10.2019

oper

Tosca

14.11.2019

oper

rigoleTTo

30.1.2020

oper

MusiKTheaTer

saloMe Tanz

balleTT

oper

uraufführung

28.2.2020

schuberTs reise uraufführung 23.4.2020 nach aTzenbrugg

MusiKTheaTer

Mass

Tickets i Tel +49 (0)89 2185 1960 www.gaertnerplatztheater.de

18.6.2020


Fast wie ein Streichquartett – nur ohne Streicher Traunstein Das Arcis Saxophon Quartett

überzeugt mit Innovation und klanglicher Frische

Leidenschaftlich, charismatisch, authentisch: Das Arcis Saxophon Quartett aus München geht im Klassikbereich seinen ganz eigenen Weg

D

as Saxofon ist im Kommen. Galt das im Jahr 1840 von dem Belgier Adolphe Sax entwickelte Instru­ment bislang eher als unverzichtbare Klangfarbe im Jazz, so taucht es in den letzten Jahren zunehmend auch in der E-Musikszene auf. Solistisch sind es illustre Künstlerinnen wie u. a. Asya Fateyeva, die das Saxo­fon auch für Konzertveranstalter und Orchestermanager zunehmend interessant machen, im Bereich der Kammermusik zählt das Münchner Arcis Saxophon Quartett zu

14 München & Bayern concerti 09.19

den derzeit gefragten Ensembles. Claus Hierluksch (Sopran), Ricarda Fuss (Alt), Claudia Jope (Tenor) und Jure Knez (Bariton) fanden sich 2009 beim Studium an der Musikhochschule München zusammen und planen seitdem – mittlerweile mit Edoardo Zotti am Tenorsax – ihre Karriere sehr zielbewusst. Ohne Wettbewerbserfolge hat man es schwer auf dem Markt, doch weil reine Saxofonwettbewerbe selten sind, wich das Arcis Quartett einfach auf solche für Kammermusik aus. Und das

mit Erfolg: Allein vier Preise heimste das Ensemble allein im Jahr 2013 ein, in den folgenden Jahren kamen drei weitere hinzu. Als Kompetenzbeglaubigung für Veranstalter sollte das erst mal reichen, zumal sie auch noch diverse Stipendien und Förderungen erhielten. Wie ernst es die Vier mit ihrem künstlerischen Anspruch meinen, beweist die Wahl des Masterstudiengangs, den sie ihrem Studium in München folgen ließen. Den absolvierten sie nicht bei einem Saxofonguru, sondern bei einem der führenden Streichquartette, dem Artemis Quartett. Was sie dort gelernt haben, lässt sich beim Hören ihrer beiden bisher veröffentlichten CDs eindrucksvoll nachvollziehen: ein klanglich und artikulatorisch bis ins Detail durchstrukturierter Quartettsatz, der an gute Streichquartette erinnert, klanglich aber völlig andere Facetten aufweist. Sogar Stücke wie Bachs Italienisches Konzert, durch zweifelhafte Bearbeitungen immer wieder schwer malträtiert, klingen da erfrischend neu. Bei einigen Gershwin-Arrangements nähern sie sich dann auch schon mal dezent dem jazzigen Idiom, wobei das klassische Fundament immer spürbar bleibt. Und da das Arcis Saxophon Quartett in sozialen Netzwerken aktiv unterwegs ist, dürfte es auch ein jüngeres Publikum als die etablierte Klassik­ klientel ansprechen. Frank Armbruster Di. 3.9., 19:30 Uhr Landratsamt Traunsteiner Sommerkonzerte. Raphaela Gromes (Violoncello), Julian Riem (Klavier), Arcis Saxophon Quartett. Werke von Saint-Saëns, Debussy, Ravel, Bernstein & Gershwin

Fotos: Harald Hoffmann, Harald Hoffmann/Hänssler CLASSIC

Tipps & Termine


Von der Glocke zur Geige Bamberg & Erlangen Bohuslav Martinůs zweites Violinkonzert weckt Erinnerungen

D

ieser Raum ist einer der stärksten Eindrücke aus meiner Kindheit. Ich suche in meinen Werken immer danach.” So äußerte sich Bohuslav Martinu° über jenen Ort, an dem der tschechische Komponist aufwuchs, den Kirchturm der St.-Jakobskirche in Martinu°s Geburtsstadt Polička (sein Vater war Schuster und Turmwächter). Diese Erinnerungen vertonte und verarbeitete er auch in seinem 1943 entstandenen zweiten Violinkonzert, während der Schrecken des Zweiten Weltkriegs also, die er fern seiner Heimat in New York

verfolgte, wo er die meisten seiner konzertanten Kompositionen verfasste. Mit diesem Werk starten die Bamberger Symphoniker in die neue Spielzeit unter dem Motto „Erinnerung“. Solist des Abends ist Frank Peter Zimmermann, der schon im letzten Jahr mit den Bambergern auf SkandinavienTournee war, mit Martinu°s erstem Violinkonzert. Nun also steht der eher selten gespielte Nachfolger an, der für Zimmermann so klingt, als hätte „Dvořák im 20. Jahrhundert ein Violinkonzert komponiert“. Maximilian Theiss

Solist Frank Peter Zimmermann und seine »Lady Inchiquin« Fr. 27.9., 20:00 Uhr & So. 29.9., 17:00 Uhr Konzerthalle Bamberg Mo. 30.9., 20:00 Uhr HeinrichLades-Halle Erlangen Frank Peter Zimmermann (Violine), Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša (Leitung). Werke von Wagner, Martinů & Brahms

concerti 09.19 München & Bayern 15


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Bad Brückenau & Oettingen Sebastian Tewinkel

ist neuer Chef des Bayerischen Kammerorchesters

Seinen Amtsantritt begeht er mit den drei großen Wiener Klassikern Haydn, Mozart und Beethoven: Dirigent Sebastian Tewinkel

S

ebastian Tewinkel, Generalmusikdirektor der Neubrandenburger Philharmonie, schlägt seine Zelte nun auch in Unterfranken auf. Im September wird er zusätzlich Chefdirigent des Bayerischen Kammerorchesters Bad Brückenau. Dort beerbt er seinen Kollegen Johannes Moesus, der seit 2012 die künstlerische Leitung innehatte. Er freue sich, die mittlerweile vierzigjährige Geschichte des Orchesters weiterführen zu dürfen, erklärte Tewinkel in seinem Grußwort. „Neben der

16 München & Bayern concerti 09.19

rein musikalischen Qualität sind die wunderbar kollegiale Atmosphäre und der unbedingte Wille zum gemeinsamen Musizieren bei diesem Ensemble so ausgeprägt, wie ich es woanders selten erlebt habe.“ Seine ersten „Jahreszeitenkonzerte“ in der traditionsreichen Bäderstadt will er, ganz der musikalischen Form verpflichtet, unter Titel wie „Divertimento“, „Concerto grosso“, „Variation“ oder „Suite“ stellen. Zum Antrittskonzert „Sinfonie“ fällt ihm spontan der humorige Satz „Geh mol ins Konzert!“ ein. Im

Fokus stehen hier je eine Sinfonie von Haydn und Mozart in der Grundtonart g-Moll, die Leidenschaft und große Gefühle verheißt. Eine Seltenheit in der Wiener Klassik, deren Komponisten Dur-Tonarten bevorzugten. So schrieb etwa Mozart nur zwei seiner mehr als 40 Sinfonien in Moll. Tewinkel, 1971 in Unna geboren, studierte Schulmusik in Hannover und danach Dirigieren bei Thomas Ungar an der Stuttgarter Musikhochschule. Schon bald machte er in der Öffentlichkeit von sich reden. 2000 gewann er den Internatio­ nalen Dirigierwettbewerb der Stiftung Fundação Oriente in Lissabon und im Jahr darauf den Bad Homburger Dirigentenpreis. Seither gastiert Tewinkel bei Klangkörpern im In- und Ausland, etwa beim SWR Symphonieorchester, den Münchner Philharmonikern oder dem Christchurch Symphony Orchestra in Neuseeland. Bei Opernproduktionen stand er im Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen, im Landestheater Bregenz und im Theater Hagen am Pult. Erfahrungen als Chefdirigent sammelte er beim Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim und bei der Kammerphilharmonie Graubünden in Chur. Auch die Nachwuchsförderung liegt ihm am Herzen: Seit 2018 leitet er das Landesjugendorchester Nordrhein-Westfalen. Corina Kolbe Sa. 21.9., 19:30 Uhr Staatsbad Bad Brückenau (König Ludwig I.-Saal) So. 22.9., 17:00 Uhr Fürstliches Residenzschloss Oettingen Herbstkonzert. Friedemann Breuninger (Violine), Bayerisches Kammerorchester Bad Brückenau, Sebastian Tewinkel (Leitung). Werke von Haydn, Mozart & Beethoven

Fotos: Vincent Stefan, Nikolaj Lund

Das gemeinsame Musizieren steht an erster Stelle


Vom Pianissimo peu à peu bis zur Ekstase Die Staatsphilharmonie Nürnberg gestattet sich zum Saisonbeginn eine Provokation

TauberPhilharmonie Weikersheim

Premierenspielzeit 19/20 18.09.2019, 19.30 Uhr Trio Catch 12.10.2019, 19.30 Uhr SPARK - Die klassische Band

16.11.2019, 19.30 Uhr Royal Prague Philharmonic Orchestra 18.01.2020, 19.30 Uhr Fabian Müller, Klavier 26.01.2020, 11 Uhr Apollo 5 Dirigiert mit vollem Körpereinsatz: Generalmusikdirektorin Joana Mallwitz

N

ach ihrem letzten Konzert der vorherigen Spielzeit durften sich die Nürnberger Staatsphilharmonie und ihre neue Generalmusikdirektorin Joana Mallwitz von zehntausenden Konzertbesuchern bei „Picknick im Park“ im Luitpoldhain bejubeln lassen. Unter dem Motto „Blue Note“ standen klassische Werke auf dem Programm, deren Nähe zum Jazz unüberhörbar war. In die neue Spielzeit geht das Orchester der Staatsoper mit einer Provokation, die im Pianissimo beginnt und im Fortissimo possibile endet, nämlich mit Ravels Boléro. Die Kompositionen des ersten Saisonkonzerts liegen hinsichtlich ihrer Entstehungszeit nur etwas mehr als sechzig Jahre auseinander, könnten

jedoch verschiedenartiger kaum sein: Neben Ravels ekstatischem Ostinato blickt Johannes Brahms in seiner ersten Sinfonie demutsvoll zu den Sinfonien Beethovens auf, Peter Tschaikowsky lässt in seinen Rokoko-Variationen den Geist Mozarts aufblitzen, während sein Andante cantabile eine russische Volksweise beinhaltet. Solch schillernde Zusammenstellungen machen Lust auf noch mehr sinfonische Konzerte dieses so vielseitigen Opernorchesters. Maximilian Theiss Fr. 20.9., 20:00 Uhr Meistersingerhalle Gautier Capuçon (Violoncello), Staatsphilharmonie Nürnberg, Joana Mallwitz (Leitung). Werke von Ravel, Tschaikowsky & Brahms

14.02.2020, 19.30 Uhr Württembergisches Kammerorchester 19.03.2020, 19.30 Uhr vision string quartet 01.04.2020, 19.30 Uhr BTHVN 2020 10.05.2020, 16 Uhr Castalian String Quartet 22.05.2020, 19.30 Uhr Alexej Gerassimez und das SIGNUM Saxophone Quartet u.v.m.

tickets+info tauberphilharmonie.de 07934 10223 TA U B E R P H I L H A R M O N I E


Tipps & Termine

Fazıl Say trifft in München auf das Israel Philharmonic Orchestra und Zubin Mehta

Der Mann hat Humor: 2012 machte Fazıl Say sich per Twitter über den Koran lustig. Das Gericht in Istanbul verurteilte ihn wegen Blasphemie.

I

stanbul Sinfonie – als Fazıl Say 2009 die Melodie „seiner Stadt“ komponierte, konnte er wohl kaum ahnen, dass dieses Klanggemälde, in dem zeitgenössische mit traditionellen türkischen Melis­men und Jazz-Anklängen verschmel­ zen, zu einem Requiem auf die Millionen-Metropole am Bosporus werden würde. Nichts ist mehr so, wie es einmal war in der vielgeliebten KulturKapitale, die einst mit ihrer

18 München & Bayern concerti 09.19

Weltoffenheit und Schönheit betörte, seitdem der autokratisch regierende türkische Staatspräsident Erdogan nach einem gescheiterten Putschversuch im Sommer 2016 reihenweise Journalisten und Juristen inhaftieren ließ. Fazıl Say bekam die Repressalien des Regimes bereits zu spüren, bevor er 2014 gegen die Prügel­ attacken auf friedlich Demonstrierende im Gezi Park ankomponierte.

Ein leidenschaftlicher Verfechter der Demokratie

Denn der preisgekrönte Pianist und Komponist mischt sich ein, er ist ein leidenschaftlicher Verfechter der Demokratie und er versteht sich als Brückenbauer zwischen Orient und Okzident. Mit drei Jahren hat Fazıl Say angefangen Klavier zu spielen und einfache Stücke zu komponieren. Geprägt wurde er durch sein Elternhaus ebenso wie durch sein Leben in Deutschland und den USA. Als Sohn eines Musikwissenschaftlers in Ankara geboren, kennt er sich sowohl in der traditionellen türkischen als auch in der klassischen und zeitgenössischen westlichen Musik bestens aus. Zunächst studierte er Klavier und Komposition am Konservatorium seiner Heimatstadt und wurde 1985 bei einem Workshop von David Levine und Aribert Reimann entdeckt. Auf ihren Rat hin wechselte er an die Robert-Schumann-­ Hochschule in Düsseldorf. An der Universität der Künste Berlin schloss er seine Ausbildung ab. Seitdem spielt er als Pianist mit den bedeutendsten Orchestern und renommiertesten Kammermusikpartnern. In seinen Kompositionen vermischen sich Einflüsse der klassischen Moderne – Strawinsky, Bartók, Ravel oder Szymanowski – mit der Folklore der Türkei und ihrer Nachbarländer sowie mit Jazzelementen. Sigrid Schuer, Julia Hellmig

Sa. 14.9., 20:30 Uhr Gasteig Fazıl Say (Klavier), Israel Philharmonic Orchestra, Zubin Mehta (Leitung) Pártos: Concertino, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37, Berlioz: Symphonie fantastique op. 14

Fotos: Marco Borggreve (2)

Brückenbauer zwischen Orient und Okzident


21. Weidener Max-Reger-Tage Grande Dame des Pianos: Elisabeth Leonskaja

Die reinigende Kraft der Musik Eresing Elisabeth Leonskaja sucht mit Mozart nach Lebenswahrheit

Z

wei Monate nachdem Elisabeth Leonskaja angefangen hat, das Klavierspiel zu erlernen, gab sie bereits ihr erstes Konzert – da war sie gerade einmal sieben Jahre alt. Nicht ungewöhnlich und gar nicht früh für ein Kind in der damaligen Sowjetunion. 1945 wurde die Pianistin im heute georgischen Tiflis geboren und eroberte von dort aus mit ihrer Musik die Welt. Auf ihrem Weg dahin begleiteten und förderten sie vor allem zwei Männer: ihr früherer Ehemann und Geiger Oleg Kagan sowie der russische Pianist Swjatoslaw Richter, mit dem sie häufig als Kammermusikpartner arbeitete. Zu einem Meilenstein ihrer Karriere gehörte auch der Sieg beim EnescuWettbewerb 1964, bei dem Aram Chatschaturjan und Anton Rubinstein in der Jury saßen. Trotz des Erfolges nimmt Elisabeth Leonskaja sich bei Auftritten als Pianistin zurück und möchte vor allem „die Lebenswahrheit und die Reinheit, die in der Musik stecken, zur Geltung“ bringen. Sie sehe da eine Verantwortung: „Wozu gibt man Konzerte? Damit die Menschen sich für eine Weile vergessen, damit sie in eine völlig andere Sphäre eintauchen Irem Çatı und sich sozusagen reinigen.“ Fr. 27.9., 19:30 Uhr Erzabtei St. Ottilien (Klosterkirche) AMMERSEErenade: Benefiz Liberation Concert. Elisabeth Leonskaja (Klavier), Tschaikowsky Symphonie Orchester Moskau, Wladimir Fedossejew (Leitung). Werke von Mahler, Mozart & Tschaikowsky

14. September bis 6. Oktober zum Motto: „Max Reger – Vorbilder und Nachklänge“ u.a. mit Tanja Becker-Bender Minguet Quartett BachWerkVokal und Udo Wachtveitl

www.maxregertage.de Telefon 0961 81-4122


Klassikprogramm

Programm Das Klassikprogramm für München & Bayern im September

1.9. Sonntag

2.9. Montag

München

München

18:00 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Das Gespenst von Canterville. Kammeroper München

20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Winners & Masters. Théo Fouchenneret (Klavier). Beethoven: Klaviersonaten Nr. 21 C-Dur „Waldstein” & Nr. 29 B-Dur „Hammerklavier”

19:00 Himmelfahrtskirche Sendling Orgelvesper. Anette Wende (Orgel). Werke von Böhm, Vierne & Hensel Oberbayern

12:15 Klosterkirche Fürstenfeld Fürstenfelder Orgelsommer. Barry Jordan (Orgel). Werke von Muffat, Frescobaldi & Kerll 15:30 Exerzitien- und Gästehaus St. Ottilien Eresing Wer nur den lieben Gott lässt walten. Duo la Vigna. Werke von Vivaldi, Corelli, Dieupart u. a. 18:15 Kloster Fürstenfeld Internationaler Orgelsommer Fürstenfeldbruck. Barry Jordan (Orgel). Werke von Muffat, Frescobaldi & Kerll 19:30 Landratsamt Traunstein Traunsteiner Sommerkonzerte. Mariani Klavierquartett. Beethoven: Klavierquartett op. 16, Schumann: Klavierquartett op. 47, Fauré: Klavierquartett Nr. 2 Schwaben

16:00 Kloster Roggenburg Diademus: Abschlusskonzert. Lydia Teuscher (Sopran), Benno Schachtner (Countertenor), Daniel Johannsen (Tenor), Andreas Wolf (Bass), Diademus chorakadmie & concertisten, Gerhard Weinberger (Leitung) Oberfranken

17:00 Abteikirche Ebrach Ebracher Musiksommer Bruckner2024. KühnChor Prag, Radiosymphonieorchester Prag, Gerd Schaller (Leitung). Bruckner: Messe Nr. 1 d-Moll & Te Deum Oberpfalz

16:00 Historischer Pfarrhof Wurz Wurzer Sommerkonzerte. Sascha Klimas (Violine), Dascha Klimas (Klavier). Werke von J. S. Bach, Bartók, Haydn, Schumann, Paganini u. a. 20 München & Bayern concerti 09.19

Oberbayern

19:30 Landratsamt Traunstein Traunsteiner Sommerkonzerte. Alexandre Tharaud (Klavier). Grieg: Holberg-Suite, Beethoven: Sonaten op. 109 & 110, Satie: Trois Gymnopédies, Ravel: La Valse Schwaben

20:00 Barockkloster St. Mang Füssen (Kaisersaal) Festival vielsaitig. Tianwa Yang (Violine), Nicholas Rimmer (Klavier). Schumann: Violinsonate Nr. 1 a-Moll op. 105, Widmann: Wiegenlied für Salome, Antheil: Violinsonate Nr. 2, Pärt: Fratres, Ravel: Violinsonate

3.9. Dienstag Oberbayern

19:30 Landratsamt Traunstein Traunsteiner Sommerkonzerte. Raphaela Gromes (Violoncello), Julian Riem (Klavier), Arcis Saxophon Quartett. Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1, Debussy: Cellosonate d-Moll, Ravel: Rapsodie espagnole, Bernstein: Suite aus „West Side Story“, Gershwin: Rhapsody in Blue Schwaben

20:00 Barockkloster St. Mang Füssen (Kaisersaal) Festival vielsaitig: Eine italienische Reise. Philipp Blom (Violine & Lesung)

4.9. Mittwoch

Oberbayern

19:30 Landratsamt Traunstein Traunsteiner Sommerkonzerte. Antje Weithaas (Violine), Silke Avenhaus (Klavier). Mendelssohn: Violinsonate F-Dur, Brahms: Scherzo WoO 2, Ysaÿe: Sonate für Violine solo Nr. 5, Ravel: Violinsonate Nr. 1 Schwaben

15:00 Barockkloster St. Mang Füssen (Kaisersaal) Festival vielsaitig. Abschlusskonzert des Meisterkurses mit Matthias Kirschnereit 20:00 Barockkloster St. Mang Füssen (Kaisersaal) Festival vielsaitig. Chanticleer

5.9. Donnerstag München

18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz Serenade. Residenz-Solisten. Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Beethoven: Kurfürstensonate u. a. 19:30 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Das Gespenst von Canterville. Kammeroper München, Johanna Soller (Leitung), Dominik Wilgenbus (Regie) 20:00 St. Markus Maxvorstadt Münchner Orgelsommer. Hansjörg Albrecht (Orgel). Werke von J. S. Bach, Guillou, Florentz & Vivaldi Oberbayern

19:30 Landratsamt Traunstein Traunsteiner Sommerkonzerte. Goldmund Quartett. Haydn: Streichquartett op. 76/5, Debussy: Streichquartett, Tabakova: Streichquartett, Mendelssohn: Streichquartett Nr. 6 Oberfranken

18:00 Theater Hof Öffentliche Probe zu „Orpheus und Eurydike“

6.9. Freitag

München

Oberbayern

19:30 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Das Gespenst von Canterville. Kammeroper München, Johanna Soller (Leitung)

16:00 Haus des Gastes Bad Kohlgrub Klassiktage Ammergauer Alpen: Familienkonzert. Von wilden Welten und bezaubernden Klängen


19:30 Landratsamt Traunstein Traunsteiner Sommerkonzerte. Maximilian Hornung (Violoncello), Herbert Schuch (Klavier). Beethoven: Cellosonate op. 5/1, Poulenc: Cellosonate FP 143, Boulanger: Drei Stücke für Violoncello und Klavier, Franck: Cello­ sonate A-Dur Niederbayern

19:00 Kloster Aldersbach (Salomonsaal) Purcell: King Arthur. Andrea Brown (Sopran), David Erler (Altus), Benjamin Glaubitz (Tenor), Thomas E. Bauer (Bass), ASAM – Aldersbacher Singakademie, Hofkapelle München, Rüdiger Lotter (Leitung) Schwaben

20:00 Barockkloster St. Mang Füssen (Kaisersaal) Festival vielsaitig: Taiko-Konzert. Ensemble Drumaturgia, Victor Alcanrta (Klavier)

Oberbayern

19:00 Barockkloster St. Mang Füssen (Kaisersaal) Festival vielsaitig: Abschlusskonzert des Meisterkurses mit dem Verdi Quartett & Hatem Nadim. Hatem Nadim (Klavier)

11:15 Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt Landsberg/Lech Landsberger Orgelsommer. Ernst Wally (Orgel)

20:00 Ehemalige Synagoge Fellheim Oliver Schnyder (Klavier). Liszt: Années de pèlerinage

19:00 Schloss Schleißheim (Barocksaal) Vivaldi: Die vier Jahreszeiten. Martin Osiak (Violine), Ensemble 1756

18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz Serenade. Residenz-Solisten. Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Beethoven: Kurfürstensonate, Mozart: Divertimento B-Dur, Haydn: „Zigeunertrio“

19:30 Christuskirche Bad Füssing Oberösterreichisches Mozartensem­ ble, Julia Kürner (Leitung). Mozart: Divertimento Nr. 1, Sinfonien Nr. 23 & Nr. 28, Grieg: Holberg-Suite u. a.

B

18:00 Historischer Pfarrhof Wurz Wurzer Sommerkonzerte Abschlusskonzert. Stamitz Quartett. Werke von Haydn, Smetana & Dvořák 19:00 Theater Regensburg (Neu­ haussaal) Junge Philharmonie Ostbayern, Markus Ottowitz & Stefan Shen (Leitung) Dvořák: Sinfonie Nr. 7, Verdi: Ouvertüre zu „Nabucco”, Puccini: Preludio sinfonico, Zimmer: Filmmusik aus „Fluch der Karibik 3“

Niederbayern

München

HR A J 5 2

Oberpfalz

19:30 Landratsamt Traunstein Traunsteiner Sommerkonzerte. Morgenstern Trio, Goldmund Quartett. Schumann: Klaviertrio op. 80, Fontyn: Klaviertrio Nr. 1, Chausson: Konzert für Violine, Klavier und Streichquartett op. 21 19:00 Kloster Aldersbach (Salomonsaal) Purcell: King Arthur. ASAM – Aldersbacher Singakademie, Hofkapelle München, Rüdiger Lotter (Leitung)

7.9. Samstag

Schwaben

19:30 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Das Gespenst von Canterville. Kammeroper München, Johanna Soller (Leitung), Dominik Wilgenbus (Regie)

8.9. Sonntag München

11:30 St. Matthäus Münchner Orgelsommer. Armin Becker (Orgel), Norbert Roth (Rezitation). Werke von Landowski, Coates, Takle & Wagner

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CARMINA BURANA

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Donnerstag, 3. Oktober 2019, 17.00 Uhr | Bamberg, Konzerthalle Freitag, 4. Oktober 2019, 20.00 Uhr | München, Carl-Orff-Saal im Gasteig Samstag, 5. Oktober 2019, 17.00 Uhr | Füssen, Ludwigs Festspielhaus

10. Orff-Tage der Bayerischen Philharmonie Robeat, Martin Schmitt, Enkhjargal Dandarvaanchig, BayPhil Kids u.a. Solisten, Chöre, Ensembles und Kammerorchester der Bayerischen Philharmonie Mark Mast Dirigent und Gesamtleitung

www.bayerische-philharmonie.de Karten für alle Konzerte: info@bayerische-philharmonie.de Bamberg: www.bvd-ticket.de, www.reservix.de | München: www.muenchenticket.de | Füssen: www.muenchenticket.de, www.eventim.de

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 09.19 München & Bayern 21


Klassikprogramm

18:00 St. Lukas Lehel Münchner Orgelsommer: Abschlusskonzert. Tobias Frank (Orgel)

Tipp

Oberbayern

11.9. mittwoch

19:30 Haydnsaal Eisenstadt Herbstgold. Nicolas Altstaedt (Violoncello & Leitung), Haydn Philharmonie. Haydn: Sinfonien Nr. 60 C-Dur „Il distratto“ & Nr. 102 B-Dur, Schumann: Cellokonzert a-Moll op. 129, Veress: Vier Transsylvanische Tänze Nicht nur als Cellist viel gefragt: Seit 2011 leitet Nicolas Altstaedt das von Gidon Kremer gegründete, legendäre Kammermusikfestival im österreichischen Burgenland. 13:00 Himmelfahrtskirche Sendling Münchner Orgelsommer. Klaus Geitner (Orgel) 16:00 Erlöserkirche Schwabing Münchner Orgelsommer. Martin Arneth (Orgel) 16:00 Prinzregententheater ARD Musikwettbewerb: Semifinale Klarinette. Wettbewerbsteilnehmer, Münchener Kammerorchester, Yuki Kasai (Leitung). Mozart: Klarinettenkonzert KV 622 18:00 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Das Gespenst von Canterville. Kammeroper München, Johanna Soller (Leitung)

12:15 Klosterkirche Fürstenfeld Fürstenfelder Orgelsommer: Abschlusskonzert – Jubilare 2019. Christoph Hauser (Orgel). Beyer: Suite G-Dur über den Choral „Wie Weihnachten der Erde Gaben“, L. Mozart: Sonate F-Dur, Suppé: Ouvertüre, C. Schumann: Vier Polonaisen, Offenbach: Barcarolle aus „Hoffmanns Erzählungen“ & Galopp infernal aus „Orpheus in der Unterwelt“ 17:00 Kloster Beuerberg Der Engel an meiner Tafel – Inszenierte Klangwanderung. Murni Suwetja (Sopran), Georg Glasl (Zither, Scheitholt & Elektronik) 19:00 St. Georg Ruhpolding Musiksommer zwischen Inn und Salzach. Orchester Pro Musica Salzburg, Wilfried Tachezi (Leitung). Smetana: Ouvertüre zu „Die verkaufte Braut“, Mozart: Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98 19:30 Schloss Schleißheim Festkonzert auf Schloss Schleißheim. Isaon Keramidis (Violine), ResidenzSolisten. Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Mozart: Eine kleine Nachtmusik, Rossini: Streicherserenade C-Dur, Brahms: Ungarische Tänze

Oberpfalz

11:00 Konzerthaus Blaibach Purcell: King Arthur. ASAM – Aldersbacher Singakademie, Hofkapelle München, Rüdiger Lotter (Leitung) 16:00 Konzerthaus Blaibach Sophie Karthäuser (Sopran), Eugene Asti (Klavier). Lieder von Mendelssohn, Hensel & Debussy

9.9. Montag Oberbayern

20:30 Schloss Elmau Krün Liedwoche Schloss Elmau. Robert Holl (Bassbariton), Gerold Huber (Klavier). Lieder von Schubert

10.9. Dienstag München

16:00 Prinzregententheater ARD Musikwettbewerb: Semifinale Violoncello. Wettbewerbsteilnehmer, Münchener Kammerorchester, Yuki Kasai (Leitung). Cellokonzerte von C. P. E. Bach oder Haydn Oberbayern

20:30 Schloss Elmau Krün Liedwoche Schloss Elmau. Christian Gerhaher (Bariton), Gerold Huber (Klavier). Lieder von Brahms & Dvořák

Schwaben

Oberpfalz

11:00 Ehemalige Synagoge Fellheim Oliver Schnyder Trio. Brahms: Klaviertrio Nr. 1 H-Dur op. 8, Mendelssohn: Klaviertrio Nr. 1 d-Moll op. 40

19:00 Konzerthaus Blaibach Bach a due. Dorothee Oberlinger (Blockflöte), Edin Karamazov (Laute). Werke von J. S. Bach

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Foto: p.gwiazda PHOTOGRAPHIE

11. bis 20. Oktober 2019


11.9. Mittwoch München

18:00 Prinzregententheater ARD Musikwettbewerb: Finale Klarinette. Wettbewerbsteilnehmer, Münchner Rundfunkorchester, Valentin Uryupin (Leitung). Carter: Klarinettenkonzert, Veress: Klarinettenkonzert 19:30 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Jiapeng Nie (Violoncello), Shenzhen Symphony Orchestra, Daye Lin (Leitung). Tschaikowsky: Rokoko-Variationen op. 33 & Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64 19:30 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Das Gespenst von Canterville. Kammeroper München, Johanna Soller (Leitung), Dominik Wilgenbus (Regie) Oberbayern

20:30 Schloss Elmau Krün Liedwoche Schloss Elmau. Martin Mitterrutzner (Tenor), Gerold Huber (Klavier), Christian Gerhaher (Rezitation). Schubert: Die schöne Müllerin Oberpfalz

19:00 Konzerthaus Blaibach Sara Kuijken (Violine), Mario Sarrechia (Cembalo), Bart Naessens (Orgel), La Petite Bande, Sigiswald Kuijken (Leitung). J. S. Bach: Konzerte für zwei Cembali Österreich

19:30 Haydnsaal Eisenstadt Herbstgold. Nicolas Altstaedt (Violoncello & Leitung), Haydn Philharmonie. Haydn: Sinfonien Nr. 60 C-Dur „Il distratto“ & Nr. 102 B-Dur, Schumann: Cellokonzert a-Moll op. 129, Veress: Vier Transsylvanische Tänze Weitere Infos siehe Tipp

12.9. Donnerstag München

16:00 Prinzregententheater ARD Musikwettbewerb: Semifinale Fagott. Wettbewerbsteilnehmer, Münchener Kammerorchester, Yuki Kasai (Leitung). Mozart: Fagottkonzert KV 191 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz Serenade. Giovanni De Angeli (Barockoboe), Andreas Skouras (Cembalo), Residenz-Solisten. Vivaldi: Oboensonaten von Vivaldi, Marcello, Sammartini & Telemann 19:30 Gasteig Benefizkonzert. Tilmann Höfs (Horn), Orchester der Deutschen Kinderärzte, Helmuth Reichel-Silva (Leitung). Verdi: Ouvertüre zu „Macht des Schicksals”, R. Strauss: Hornkonzert Nr. 1, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4

19:30 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Das Gespenst von Canterville. Kammeroper München, Johanna Soller (Leitung), Dominik Wilgenbus (Regie) Oberbayern

20:30 Schloss Elmau Krün Liedwoche Schloss Elmau. Sibylla Rubens (Sopran), Wiebke Lehmkuhl (Alt), Martin Mitterrutzner (Tenor), Christian Gerhaher (Bariton), Gerold Huber & James Cheung (Klavier). Werke von Schumann u. a. Schwaben

19:30 Benediktinerabtei Ottobeuren (Kaisersaal) Ottobeurer Konzerte. Ensembles des schwäbischen Jugendsinfonieorchesters, Wolfgang Fritzen, Konrad Müller & Felix Winker (Leitung)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Österreich

19:30 Haydnsaal Eisenstadt Herbstgold. Elisabeth Leonskaja (Klavier), ORF Radio-Symphonieorchester, Horia Andreescu (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73, Dünser: The Waste Land, Enescu: Orchestersuite Nr. 3 D-Dur op. 27

13.9. Freitag München

18:00 Residenz (Herkulessaal) ARD Musikwettbewerb: Finale Violoncello. Wettbewerbsteilnehmer, Symphonieorchester des BR, Eun Sun Kim (Leitung) 20:00 Asamkirche Hildegard Bleier (Orgel). Werke von Lübeck, Dupré, Demessieux, Schumann u. a. concerti 09.19 München & Bayern 23


Klassikprogramm

20:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Thai Symphonie Orchester Bangkok, Somtow Sucharitkul & Trisdee na Patalung (Leitung). Werke von Ligeti, Webern, Patalung, Kiangsiri u. a.

Klassik

Oberbayern

2019/20

19:30 Stadthalle Germering (Orlandosaal) Midori (Violine), Jean-Yves Thibaudet (Klavier). Schumann: Violinsonate Nr. 1 a-Moll op. 105, Fauré: Violinsonate Nr. 1 A-Dur op. 13, Debussy: Violinsonate g-Moll, Enescu: Violinsonate Nr. 3 a-Moll

Schwaben

19:00 Benediktinerabtei Ottobeuren (Basilika) Ottobeurer Konzerte. 60 Jahre Schwäbisches Jugendsinfonieorchester. Carolin Nordmeyer (Leitung). L. Mozart: Sinfonie D-Dur, W. A. Mozart: Missa solemnis C-Dur KV 337, Bruckner: Sinfonie Nr. 4 Mittelfranken

19:30 Meistersingerhalle Nürnberg Konzert zum chinesischen Mondfest. Philharmonischer Chor Qingdao, Ostbayerisches Jugendorchester, Jiang Jinyi (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 9 u. a. Oberpfalz

19:00 Konzerthaus Blaibach Gesprächskonzert. Das Neue Orchester, Christoph Spering (Leitung). Dvořák: Sinfonie Nr. 9 „Aus der Neuen Welt“ 19:30 Universität Regensburg (Audimax) Benefizkonzert. Tilmann Höfs (Horn), Orchester der Deutschen Kinderärzte, Helmuth Reichel-Silva (Leitung). Verdi: Ouvertüre zu „Macht des Schicksals”, R. Strauss: Hornkonzert Nr. 1, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 22:00 Konzerthaus Blaibach Nachtkonzert. Thomas E. Bauer (Bariton), Siegfried Mauser (Klavier), Peter Sloterdijk (Sprecher). Lieder von Schubert

14.9. Samstag München

16:00 Prinzregententheater ARD Musikwettbewerb: Finale Fagott. Wettbewerbsteilnehmer, Münchner Rundfunkorchester, Valentin Uryupin (Leitung) 24 München & Bayern concerti 09.19

Fr 13.09.19 Thibaudet & Midori Fr 08.11.19 Pablo Barragán & Marion Häring Fr 07.02.20 Christian Poltéra & das Münchener Kammerorchester Fr 27.03.20 Moné Hattori & das Franz Liszt Kammerorchester

5 Konzerte für € 85 / 105 / 125 Einzelkarten € 29 bis 49 Der Abonnement- und Einzelkartenpreis beinhaltet alle Gebühren.

MünchenTicket • Tel. 089 / 54 81 81 81

So 05.07.20 Die Solobläser des Bayreuther Festspielorchesters

Foto Thibaudet © Andrew Eccles / Foto Midori © Timothy Greenfield-Sanders / Foto Pablo Barragán © Nikolaj Lund / Foto Christian Poltéra © Nikolaj Lund / Foto Moné Hattori © Chihoko Ishii

18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz Serenade 19:30 Königsplatz Across the Stars – Open Air. Anne-Sophie Mutter (Violine), Royal Philharmonic Orchestra, David Newman (Leitung). Filmmusik von Williams 19:30 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Das Gespenst von Canterville. Kammeroper München 20:00 Jagd- und Fischereimuseum HIDALGO: OMG Schubert. Justus Wilcken & Konstantin Dupelius (Synthesizer, E-Gitarre & Videokunst) 20:00 Residenz (Cuvilliés-Theater) Festkonzert im Cuvilliés-Theater. Michael Kofler (Flöte), Residenz-Solisten. Beethoven: Sinfonie Nr. 3 „Eroica“, Mozart: Flötenkonzert D-Dur KV 314, Verdi: Ouvertüre zu „Nabucco“

20:30 Gasteig Fazıl Say (Klavier), Israel Philharmonic Orchestra, Zubin Mehta (Leitung). Pártos: Concertino, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37, Berlioz: Symphonie fantastique Oberbayern

11:15 Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt Landsberg/Lech Landsberger Orgelsommer. Georg Hiemer (Trompete), Marianne Lösch (Orgel) 19:00 Schloss Schleißheim (Barocksaal) Italienische Opernnacht. Elisabeth Rauch (Sopran), Emilio Ruggerio (Tenor), Stellario Fagone (Leitung) 19:30 Königliches Kurhaus Bad Reichenhall Strauss-Festival: Operettengala. Christine dell’Antonio (Sopran), Martin Mairinger & Harald Wurmsdobler (Tenor), Claus J. Frankl (Bariton), Bad Reichenhaller Philharmoniker, Christian Simonis (Leitung)

Foto: Uwe Arens

20:30 Schloss Elmau Krün Liedwoche Schloss Elmau. Ruby Hughes (Sopran), James Cheung (Klavier). Werke von Debussy, Britten, Purcell & Ives

www.stadthalle-germering.de/klassik

19:30 Theater Bad Reichenhall Strauss-Festival. Bad Reichenhaller Philharmoniker, Christian Simonis (Leitung). Offenbach: Pitzelberger, Suppé: Die schöne Galathée

Stadthalle Germering


19:30 Rainer-Maria-Rilke-Gymnasium Icking Meistersolisten im Isartal. Quartet Gerhard. Arriaga: Streichquartett Nr. 2 A-Dur, Gerhard: Streichquartett Nr. 2, Brahms: Streichquartett a-Moll op. 51/2 20:30 Schloss Elmau Krün Liedwoche Schloss Elmau. Klaus Florian Vogt (Tenor), Christian Gerhaher (Bariton), Gerold Huber (Klavier). Mahler: Das Lied von der Erde Niederbayern

12:00 Stadttheater Passau Musikalische Spielzeiteröffnung. Niederbayerische Philharmonie, Basil H. E. Coleman (Leitung). Wagner: Ouvertüre zu „Die Meistersinger von Nürnberg“, Schubert: Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 Schwaben

17:30 Benediktinerabtei Ottobeuren (Kaisersaal) Ottobeurer Konzerte. Quartett „Borsch 4 Breakfast“ Unterfranken

19:30 St. Laurentius Lengfeld Würzburg Meeresstille. Stefan Volpp & Stefan Barcsay (Gitarre). Werke von Schubert, Brahms, Mertz u. a. 20:00 Park Schönbusch Aschaffenburg Schönbusch-Serenade. Clara Andrada de la Calle (Querflöte), Hába Quartett. Mozart: Flötenquartette D-Dur KV 285 & C-Dur KV 285b, Smetana: Streichquartett Nr. 1 e-Moll „Aus meinem Leben“, Borodin: Streichquartett Nr. 2 D-Dur Oberfranken

14:30 Schlossplatz Coburg Symphonic Mob. Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg. Werke von Bizet, Elgar & Verdi

19:30 Theater Hof Spielzeitrevue

Tipp

Oberpfalz

15:00 & 19:00 Konzerthaus Blaibach Gesprächskonzert. Das Neue Orchester, Christoph Spering (Leitung). Dvořák: Sinfonie Nr. 9 „Aus der Neuen Welt“ 19:30 Theater Regensburg Puccini: Tosca. Chin-Chao Lin (Leitung), Dominique Mentha (Regie) 20:00 Max-Reger-Halle Weiden Weidener Max-Reger-Tage: Eröffnungskonzert. Tanja Becker-Bender (Violine) Weitere Infos siehe Tipp 22:00 Konzerthaus Blaibach Nachtkonzert. Anja Lechner (Violoncello), Pablo Marquez (Gitarre). Werke von Schubert & Burgmüller

15.9. Sonntag München

16:00 Residenz (Herkulessaal) ARD Musikwettbewerb: Finale Schlagzeug. Wettbewerbsteilnehmer, Symphonieorchester des BR, Eun Sun Kim (Leitung) 18:00 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Das Gespenst von Canterville. Kammeroper München 19:00 Gasteig (Kleiner Saal) Hommage à Bizet. Maria Czeiler (Sopran), Stellario Fagone (Klavier) 19:30 Bahnwärter Thiel HIDALGO: Les Illuminations. Hidalgo-Festivalorchester, Johanna Malangré (Leitung). Werke von Tschaikowsky, Schostakowitsch & Britten 19:30 Gärtnerplatz GärtnerplatzOpen-Air. Solisten & Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz

14.9. samstag

20:00 Max-Reger-Halle Weiden Weidener Max-Reger-Tage: Eröffnungskonzert. Tanja Becker-Bender (Violine). J. S. Bach: Sonate für Violine solo a-Moll BWV 1003, Reger: Sonate für Violine solo D-Dur op. 91/2, Jarnach: Sonate für Violine solo Nr. 2 op. 11, Hindemith: Sonate für Violine solo op. 31/2 Bach, Beethoven und Bartók sind die drei großen Komponisten, deren ausdrucksintensiven Werke die Geigerin stark machen. Aber auch Mendelssohn spielt sie gern ... Oberbayern

11:00 Königliches Kurhaus Bad Reichenhall Strauss-Festival: So klingt’s im Circus. Bad Reichenhaller Philharmoniker, Reto Parolari (Leitung). Werke von Chatschaturjan, Parolari u. a. 15:30 Erzabtei St. Ottilien Eresing (Klosterkirche) Pergolesi: Stabat Mater. Ines Kluwe-Thanel (Sopran), Doris Langer (Alt), Bel Voce Gesangssolisten, Streichergruppe, Mirlinda Binaj (Leitung) 18:00 Martinstadl Zorneding Chris­ tian Poltéra (Violoncello), Kathryn Stott (Klavier). Dvořák: Sonatine G-Dur op. 100, Prokofjew: Cellosonate C-Dur op. 119, Janáček: Pohádka, Schostakowitsch: Cellosonate d-Moll

STRAUSS FESTIVAL

13.-15.09

BAD REICHENHALLER PHILHARMONIKER SALON PITZELBERGER | DIE SCHÖNE GALATHÉE | OPERETTENGALA: STRAUSS UND ENGLAND | SO KLINGTS IM CIRCUS KÜNSTLERISCHE GESAMTLEITUNG CHRISTIAN SIMONIS

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 09.19 München & Bayern 25


Klassikprogramm

Oberpfalz

11:00 Konzerthaus Blaibach Gesprächskonzert. Das Neue Orchester, Christoph Spering (Leitung). Dvořák: Sinfonie Nr. 9 „Aus der Neuen Welt“ 19:00 Autobahnkirche Waidhaus Weidener Max-Reger-Tage: In Mozarts Tradition. Münchener Streichtrio. Beethoven: Streichtrio G-Dur op. 9/1, Reger: Streichtrio a-Moll op. 77b

20.9. freitag

20:00 Meistersingerhalle Nürnberg Gautier Capuçon (Violoncello), Staatsphilharmonie Nürnberg, Joana Mallwitz (Leitung). Ravel: Boléro, Tschaikowsky: Andante cantabile & Rokoko-Variationen op. 33, Brahms: Sinfonie Nr. 1 Cellist mit musikalischen Kindern: während Gautier Capuçons jüngere Tochter Sissi das Cello als Instrument ausgesucht hat, wählte seine ältere Tochter Fairy die Violine. 19:00 Waldkirche Planegg Jessica Kuhn (Violoncello). Werke von Kodály, Cassadó & Kancheli 19:00 Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt Ising Musiksommer zwischen Inn und Salzach. Marie-Sophie Pollak (Sopran), Matthew Sadler (Naturtrompete), Dmitry Lepekhov (Violine), Ensemble Concerto München, Johannes Berger (Orgel & Leitung). Avison: Concerto grosso dMoll, Corelli: Sonata a quattro, Vivaldi: Concerto d-Moll „Salve Regina“ RV 617, J. S. Bach: Kantate „Jauchzet Gott in allen Landen“ BWV 51 19:30 Schloss Schleißheim Festkonzert auf Schloss Schleißheim. Andreas Skouras (Klavier), Residenz-Solisten Niederbayern

12:00 Theater am Hagen Straubing Musikalische Spielzeiteröffnung. Niederbayerische Philharmonie, Basil H. E. Coleman (Leitung). Wagner: Ouvertüre zu „Die Meistersinger von Nürnberg“, Schubert: Sinfonie Nr. 8 C-Dur Unterfranken

17:00 Regentenbau Bad Kissingen Ebracher Musiksommer. Sebastian Breuninger (Violine), Mitglieder des Gewandhausorchesters Leipzig, Gerd Schaller (Leitung). Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, J. S. Bach: Ouvertüre Nr. 1 C-Dur & Brandenburgisches Konzert Nr. 3 G-Dur Oberfranken

11:00 Theater Hof Matinee zu „Orpheus und Eurydike“ 26 München & Bayern concerti 09.19

Österreich

11:00 Empiresaal Eisenstadt Herbstgold. Robert Holl (Bass), Kyril Zlotnikov (Violoncello), Elena Bashkirova (Klavier), Mitglieder der Barenboim-Said Akademie Berlin. Beethoven: Variationen über ein Thema aus Händels „Judas Maccabäus“ & Sechs Lieder von Gellert, Brahms: Vier ernste Gesänge op. 121, Bruch: Kol Nidrei op. 47, Messiaen: Quatuor pour la fin du temps 18:00 Haydnsaal Eisenstadt Herbstgold. Anton Barakhosky (Violine), Julia Deyneka (Viola), Kyril Zlotnikov (Violoncello), Elena Bashirova (Klavier), Mitglieder der Barenboim-Said Akademie Berlin. Prokofjew: Ouvertüre über hebräische Themen c-Moll, Schumann: Klavierquintett Es-Dur, Sheriff: Streichquintett, Mendelssohn: Oktett Es-Dur

17.9. Dienstag München

20:00 Prinzregententheater ARD Musikwettbewerb: Preisträgerkonzert. Preisträger, Münchner Rundfunkorchester, Valentin Uryupin (Leitung) 20:00 Gasteig Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Schnittke: Sinfonie Nr. 1, Bruckner: Sinfonie Nr. 6 A-Dur Oberbayern

19:30 Haus des Gastes Bad Kohlgrub Klassiktage Ammergauer Alpen. Samuel Zünd (Bariton), Nina Ulli (Violine), Edward Rushton (Klavier). Lieder von Hansen 20:00 Pfarrkirche St. Valentin Unterföhring Nordwinde. Andreas M. Hofmeir (Tuba), Barbara Schmelz (Orgel) Unterfranken

19:00 Stadttheater Aschaffenburg (Bühne 1) Vorstellung der neuen Spielzeit Österreich

19:30 Haydnsaal Eisenstadt Herbstgold. Kirill Gerstein (Klavier). Werke von Liszt, Brahms u. a.

19.9. Donnerstag München

18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz Serenade

19:30 Gärtnerplatztheater Puccini: La Bohème. Howard Arman (Leitung)

19:30 Gärtnerplatztheater Loewe: My Fair Lady. Oleg Ptashnikov (Leitung), Josef E. Köpplinger (Regie)

19:30 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Das Gespenst von Canterville. Kammeroper München

19:30 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Das Gespenst von Canterville. Kammeroper München

Oberpfalz

19:30 Theater Regensburg Puccini: Tosca. Chin-Chao Lin (Leitung) 20:00 Sparkasse Oberpfalz Nord Weiden Weidener Max-Reger-Tage. Dietrich Henschel (Bariton), Minguet Quartett. Senfter: Kanon fis-Moll, Brahms: Streichquartett c-Moll op. 51/1, Schoeck: Notturno für Bariton und Streichquartett op. 47 Österreich

19:30 Empiresaal Eisenstadt Herbstgold. Marlis Petersen (Sopran), Camillo Radicke (Klavier). Lieder von Loew, Brahms, Zemlinsky, Pfitzner u. a.

18.9. Mittwoch München

19:30 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Das Gespenst von Canterville. Kammeroper München

20:00 Prinzregententheater ARD Musikwettbewerb: Preisträgerkonzert. Preisträger, Münchener Kammerorchester, Yuki Kasai (Leitung) 20:00 Gasteig Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Wagner: Siegfried-Idyll, Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur Oberbayern

19:30 Haus des Gastes Bad Kohlgrub Klassiktage Ammergauer Alpen. Fabio Di Càsola (Klarinette), Streichquartett WeberWell. Mozart: Divertimento B-Dur KV 136, Weber: Klarinettenquintett B-Dur op. 34, Dvořák: Streichquartett F-Dur op. 96 20:00 August Everding Saal Grünwald Esther Hoppe (Violine), Christian Poltéra (Violoncello), Ronald Brautigam (Hammerklavier). Haydn: Klaviertrio Es-Dur Hob. XV:29, Beethoven: Klaviertrio D-Dur op. 70/1, Schubert: Klaviertrio Es-Dur D 929

Foto: Felix Broede

Tipp


20:00 Stadttheater Ingolstadt Vardan Mamikonian & Knara Gazarian (Klavier), Georgisches Kammerorchester Ingolstadt, Ruben Gazarian (Leitung). J. S. Bach: Klavierkonzert f-Moll BWV 1056, Hanson: Fantasy Variations on a Theme of Youth, Holst/Imig: Die Planeten Schwaben

20:00 Stadttheater Kempten Weill: Die Dreigroschenoper. Willi Haselbek (Leitung), Reinhardt Friese (Regie)

Oberpfalz

20:00 Gasteig Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 36 C-Dur KV 425 „Linzer“, Bruckner: Sinfonie Nr. 5

19:30 Theater Regensburg Donizetti: Lucia di Lammermoor Österreich

19:30 Haydnsaal Eisenstadt Herbstgold. Haydn: Orfeo et Euridice. Philharmonia Chor Wien, Haydn Philharmonie, Enrico Onofri (Leitung), Alessio Pizzech (Regie)

Oberbayern

18:30 Hotel Schillingshof Bad Kohlgrub Klassiktage Ammergauer Alpen: Dinnerkonzert. ARUNDOSquintett. Werke von Mozart, Bizet u. a. 19:30 Johanneskirche Ruhpolding Klänge für die Seele. Eva Kastner (Harfe), Sabine Schmid (Hackbrett)

20.9. Freitag

Oberfranken

München

19:30 Klaviermanufaktur Stein­ graeber & Söhne Bayreuth Weidener Max-Reger-Tage. Stanislas Kim (Violoncello), Marie Rosa Günter (Klavier). J. S. Bach: Gambensonate Nr. 1 G-Dur BWV 1027, Schulhoff: Cellosonate op. 17, Reger: Cellosonate op. 116

19:00 Nationaltheater Verdi: Otello 19:30 Gärtnerplatztheater Loewe: My Fair Lady. Oleg Ptashnikov (Leitung), Josef E. Köpplinger (Regie) 20:00 Residenz (Herkulessaal) ARD Musikwettbewerb: Preisträgerkonzert

Schwaben

19:00 Stadttheater Kempten Weill: Die Dreigroschenoper Mittelfranken

15:00 Theater Ansbach Ansbacher Taschenoperette. Kurt Schober (Bariton), Andreas Paetzold (Klavier) 20:00 Meistersingerhalle Nürnberg Gautier Capuçon (Violoncello), Staatsphilharmonie Nürnberg, Joana Mallwitz (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Oberfranken

19:30 Theater Hof Gluck: Orpheus und Eurydike

Udo Wachtveitl

Fabio di Càsola

Quartett WeberWell

Josef Gilgenreiner

Oberpfalz

Udo Wachtveitl, Fabio di Càsola, ARUNDOSquintett, Josef Gilgenreiner, Quartett WeberWell, Musenkuss Kabinett u. a.

Festival für Kammermusik 18. bis 21. September 2019 in Bad Kohlgrub/Oberbayern www.klassiktage.com

19:30 Bayernwerk Netz GmbH Weiden Weidener Max-Reger-Tage. Justyna Ilnicka (Sopran), Gabor Lieli (Klarinette), Katharina Teufel-Lieli (Harfe). Werke von Bartók, Reger u. a. 20:00 Historischer Reitstadel Neumarkt Esther Hoppe (Violine), Christian Poltéra (Violoncello), Ronald Brautigam (Hammerklavier). Werke von Haydn, Beethoven & Schubert Österreich

17:00 Empiresaal Eisenstadt Herbstgold. Sebastian Knauer (Klavier), Martina Gedeck (Rezitation). Musik von Schubert, Text von Knauer 19:30 Haydnsaal Eisenstadt Herbstgold. Francesco Piemontesi (Klavier), Chamber Orchestra of Europe, Joshua Weilerstein (Leitung). Werke von Haydn, Liszt, Brahms u. a.

21.9. Samstag mi Kin t wor derks 2.-6 hop .9.19

München

18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz Serenade 19:30 Gärtnerplatztheater Puccini: La Bohème 19:30 Nationaltheater Jewels. George Balanchine (Choreografie)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 09.19 München & Bayern 27


Klassikprogramm

Oberbayern

15:00 Stadttheater Ingolstadt (Foyer) Babykonzert. Georgisches Kammerorchester Ingolstadt 15:30 Stadtkirche Bad Reichenhall Münchner Knabenchor 19:00 Schloss Seefeld Con passione. Ekaterina Isachenko (Sopran), Anton Klotzner (Tenor) 19:00 Klosterkirche Fürstenfeld Schäftlarn Schäftlarner Konzerte. Michael Kofler (Flöte), Regine Kofler (Harfe), Orchester der Schäftlarner Konzerte, Michael Forster (Leitung). Berthomieu: Cince nuances, Mozart: Konzert für Flöte und Harfe KV 299, Haydn: Sinfonie Nr. 45 fis-Moll „Abschiedssinfonie“ 19:30 Kurhaus Bad Kohlgrub Klassiktage Ammergauer Alpen Zeitenwandel – Bayern um 1920. Josef Gilgenreiner (Kontrabass), Streichquartett WeberWell, Udo Wachtveitl (Sprecher & Schauspieler). Werke von Weill, Haydn, Hauer u. a. 20:00 Bürgerhaus Garching Loewe: My Fair Lady 20:00 Schloss Neubeuern Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier). Prokofjew: Cellosonate C-Dur op. 119, Schostakowitsch: Cellosonate d-Moll op. 40 u. a. Weitere Infos siehe Tipp Niederbayern

16:00 Kurkirche Heilig-Geist Bad Gögging Klassik goes Jazz. Werke von J. S. Bach, Piazzolla u. a. 19:30 Stadttheater Passau Lehár: Das Land des Lächelns

Unterfranken

Österreich

19:30 Staatsbad Bad Brückenau (König Ludwig I.-Saal) Herbstkonzert. Friedemann Breuninger (Violine), Bayerisches Kammerorchester Bad Brückenau, Sebastian Tewinkel (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 83 g-Moll „Die Henne“, Beethoven: Romanzen G-Dur op. 40 & F-Dur op. 50, Mozart: Sinfonie g-Moll KV 183

17:00 Schloss Esterházy Eisenstadt Herbstgold. Accademia Filarmonica Bremen. Haydn-Marathon

Oberfranken

18:00 Morizkirche Coburg aquireJugendchor Erlangen CEG, Schlagwerkgruppe Pauls Andersons, Philipp Barth (Leitung). Orff: Carmina Burana, Brüdern: Glasperlenspiel 19:30 Markgräfliches Opernhaus Bayreuth Benefizkonzert des Lion Clubs. Symphonie-Orchester Deutscher Lions, Gregor Schmitt-Bohn (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Titus“ KV 621, Haydn: Trompetenkonzert Es-Dur, Schumann: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur „Rheinische“ (Auszüge), Brahms: Akademische Festouvertüre 19:30 Theater Hof (Studio) Glass: In der Strafkolonie. Clemens Mohr (Leitung), Lothar Krause (Regie) Oberpfalz

19:30 Stadttheater Amberg SaisonEröffnungskonzert. Vera Semieniuk (Mezzosopran), Philharmonisches Orchester Regensburg, Chin-Chao Lin (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Der Freischütz“, Schubert: Fünf Lieder mit Orchester, Wagner: Siegfried-Idyll, Brahms: Variationen über ein Thema von Joseph Haydn op. 56a

Tipp

Schwaben

17:30 Benediktinerabtei Ottobeuren (Kaisersaal) Ottobeurer Konzerte. Diagones Quartett München. Haydn: Streichquartett D-Dur op. 64/5 „Lerchenquartett“, Ravel: Streichquartett F-Dur op. 35, Mendelssohn: Streichquartett D-Dur op. 44/1 20:00 Fuggerschloss Kirchheim (Zedernsaal) Svanhildur Rosá Pálmadóttir (Mezzosopran), Gonzalo Diaz (Tenor), Katharina Weingardt (Klavier), José D’Aragón (Gitarre) Mittelfranken

20:00 Meistersingerhalle Nürnberg Alban Gerhardt (Violoncello), Nürnberger Symphoniker, Kahchun Wong (Leitung). Cannon: Sky Visions – Himmelserscheinungen (UA), Elgar: Cellokonzert e-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 4 28 München & Bayern concerti 09.19

22.9. Sonntag München

18:00 Gärtnerplatztheater Opern auf Bayrisch. Conny Glogger, Gerd Anthoff & Michael Lerchenberg (Schauspieler), Philipp Jungk (Percussion), Andreas Kowalewitz (Leitung). Aida oder Das Liebesdrama am Nil, Falstaff alias Die lustigen Weiber von Windsor oder Der Graf von Starnberg, Don Giovanni oder Der Graf Hallodri von Lenggrias 18:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) ODEON – Jugendsinfonieorchester, Julio Doggenweiler Fernández (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 8 F-Dur, R. Strauss: Ein Heldenleben 19:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Roses of East. Jelena Stojković (Klavier). Werke von Rimski-Korsakow, Ravel u. a. 19:00 Nationaltheater Verdi: La traviata. Jader Bignamini (Leitung), Günter Krämer (Regie) 19:30 Schloss Nymphenburg (Johannissaal) Liederleben. Andreas Burkhart (Bariton), Pinchas Adt (Violine), Raphael Paratore (Violoncello), Akemi Murakami (Klavier). Beethoven: An die ferne Geliebte op. 98 & Schottische Lieder op. 108, Dvořák: Zigeunermelodien op. 55, Brahms: Lieder und Gesänge op. 32 Oberbayern

11:30 Marienmünster Dießen am Ammersee Dießener Meisterkonzerte. Bettina Gfeller (Sopran), Stephan Ronkov (Orgel). Werke von Orff 15:30 Exerzitien- und Gästehaus St. Ottilien Eresing (Rittersaal) Luther und Bach. Serra Tavsanli (Klavier)

21.9. samstag

20:00 Schloss Neubeuern MarieElisabeth Hecker (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier). Prokofjew: Cellosonate C-Dur op. 119, Schostakowitsch: Cellosonate d-Moll op. 40, Rachmaninow: Cellosonate g-Moll Soziales Engagement: Mit ihrem Verein „Music Road Rwanda“ unterstützen Marie-Elisabeth Hecker und ihr Mann Martin Helmchen eine Musikschule in Ruanda.

15:30 Augustiner Chorherrenstift Herrenchiemsee (Bibliothekssaal) York Kronenberg (Klavier), Felix Schmidt (Moderation & Lesung) 19:00 Rathaus Unterhaching (Foyer) Christoph Bachhuber (Flöte), Moritz Winker (Fagott), Veronika Ponzer (Harfe). Werke von Leclair, VillaLobos, Ravel, Jolivet u. a. Niederbayern

12:00 Theaterzelt Landshut Musikalische Spielzeiteröffnung. Niederbayerische Philharmonie, Basil H. E. Coleman (Leitung). Wagner: Ouvertüre zu „Die Meistersinger von Nürnberg“, Schubert: Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944

Foto: Harald Hoffmann

19:30 Schloss Nymphenburg (Johannissaal) Ladystrings. Die Jubiläums-Revue 20:00 Gasteig Yann Tiersen (Klavier)


BÜ UN RGER TER H FÖH AUS RIN G

Klassik in Unterföhring So., 22.09.2019, 19 Uhr

Leben Eduards des Zweiten von England

Oberpfalz

Mi., 09.10.2019, 20 Uhr

Bittenbinder: Kennen Sie das Fräulein Pollinger?

Ein literarisch-musikalischer Abend Mo., 14.10.2019, 20 Uhr

Smetana: Die Moldau

Enjott Schneider: Berlin Punk; Suk: Pohádka (Ein Märchen) Suite; Nürnberger Symphoniker

Fotos: Philipp Plum; Ekaterina Gonchar; Heinz-Josef Braun; Torsten Hoenig

Sa., 28.09.2019, 20 Uhr

Klavierkonzert mit Werken von Schubert, Chopin, Gershwin u.a.

Infos und Kartenvorverkauf: Münchner Str. 65 | 85774 Unterföhring Tel.: 089-950 81-506 | www.buergerhaus-unterfoehring.de Das Bürgerhaus verfügt über 120 kostenfreie Tiefgaragenplätze Schwaben

Mittelfranken

15:00 Benediktinerabtei Ottobeuren Ottobeurer Konzerte. MDR Rundfunkchor & Sinfonieorchester, Domingo Hindoyan (Leitung). Puccini: Messa di Gloria, Verdi: Vier geistliche Stücke

11:00 Theater Ansbach Gesprächskonzert. Paul Sturm (Klavier). Werke von Schubert & Liszt

17:00 Fürstliches Residenzschloss Oettingen (Barocksaal) Oettinger Residenzkonzerte. Friedemann Breu­ ninger (Violine), Bayerisches Kammerorchester Bad Brückenau, Sebastian Tewinkel (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 83, Beethoven: Romanzen G-Dur & F-Dur, Mozart: Sinfonie Nr. 25 19:00 Stadttheater Kempten Classix in Kempten. Benjamin Schmid, Dalina Ugarte, Sophie Druml & Florian Moser (Violine), Lily Francis & Veronika Hagen (Viola), Franz & Matthias Bartolomey (Violoncelllo), Roberto Di Ronza (Kon­ trabass). Bruch: Oktett B-Dur u. a.

17:00 Münster Heidenheim Silke Schebitz (Sopran), Raimund Schächer (Cembalo). Werke von Grandi, Estendorffer, Kircher, Händel u. a. Unterfranken

19:00 Kirche Obereisenheim Jan Vitinger (Trompete), Jan Dolezel (Orgel). Werke von Händel, Purcell & J. S. Bach 19:30 Mainfranken Theater Würzburg Auftakt: Eine Revue. Ensembles des Mainfranken Theaters, Enrico Calesso & Gábor Hontvári (Leitung)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

17:00 Kaisersaal Ebrach Ebracher Musiksommer. Simon Sommerhalder (Oboe), Thomas Ziesch (Klarinette), Ralf Götz (Horn), Albert Kegel (Fagott), Mitglieder des Gewandhausorchesters Leipzig, Gerd Schaller (Leitung). Haydn: Sinfonie B-Dur Nr. 85 „Die Königin”, Mozart: Sinfonia concertante Es-Dur KV 297b, Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur 19:30 Theater Hof Gluck: Orpheus und Eurydike. Walter E. Gugerbauer (Leitung), Nilufar K. Münzing (Regie)

Von Bertolt Brecht; Neues Globe Theater

Lilian Akopova

Oberfranken

11:00 Ehem. Kirche St. Augustin Weiden Weidener Max-Reger-Tage: Schönbach: Hommage à Max Reger. Bernhard Schneider (Orgel) 16:30 Kirche St. Josef Weiden Weidener Max-Reger-Tage: Seelische Landschaften. Martin Sturm (Orgel). Werke von Reger, Schönberg u. a. 17:00 AURELIUM Lappersdorf Benefizkonzert für Sternstunden. Polizeiorchester Bayern, Johann Mösenbichler (Leitung). Werke von Rossini, Bernstein, McBeth u. a. 19:30 Theater Regensburg Puccini: Tosca. Chin-Chao Lin (Leitung), Dominique Mentha (Regie) Österreich

11:00 Empiresaal Eisenstadt Herbstgold. Accentus Austria, Thomas Wimmer (Leitung). Werke von Fux, Schmelzer u. a. 18:00 Haydnsaal Eisenstadt Herbstgold. Sofia Fomina (Sopran), Marianna Pizzolato (Alt), Jeremy Ovenden (Tenor), Luca Tittoto (Bass), Fabio Bondi (Violine & Leitung), Haydn Philharmonie. Telemann: Les Nations, Haydn: Violinkonzert G-Dur & Messe Nr. 14 B-Dur „Harmonie“

23.9. Montag München

19:30 Gärtnerplatztheater Loewe: My Fair Lady. Oleg Ptashnikov (Leitung), Josef E. Köpplinger (Regie) Schwaben

18:00 Stadttheater Kempten Classix in Kempten. Benjamin Schmid (Violine), Ziyu He (Violine & Viola). J. S. Bach: Chaconne für Violine solo BWV 1004, Spohr: Duo für zwei Violinen op. 67/2, Prokofjew: Sonate für zwei Violinen op. 56, Wieniawski: Etude Caprice g-Moll op. 18/1 für zwei Violinen, Händel/Halvorsen: Passacaglia für Violine und Viola concerti 09.19 München & Bayern 29


Klassikprogramm

20:00 Stadttheater Kempten Classix in Kempten. Mitglieder des Curtis Institute of Music Philadelphia.

Oberbayern

Mittelfranken

Schwaben

19:30 Meistersingerhalle Nürnberg (Kleiner Saal) William Youn (Klavier). Werke von Schubert, Brahms u. a.

20:00 Stadttheater Kempten Classix in Kempten: Mozart reist. Sebastian Knauer (Klavier), Klaus Maria Brandauer (Rezitation). Werke von Mozart

24.9. Dienstag München

19:00 Nationaltheater Verdi: Otello Oberbayern

20:00 Stadttheater Ingolstadt Van Baerle Trio. Schumann: Sechs Studien in Canonischer Form op. 56, McMillan: 14 Little Pictures, Schubert: Klaviertrio D 929 Niederbayern

19:30 Theater am Hagen Straubing Lehár: Das Land des Lächelns Mittelfranken

20:00 Heinrich-Lades-Halle Erlangen Nicola Benedetti (Violine), Staatliches Sinfonieorchester Estland, Mihhail Gerts (Leitung). Eller: Koit (Sonnenaufgang), Sibelius: Violinkonzert d-Moll, Bruckner: Sinfonie Nr. 4

25.9. Mittwoch München

19:00 Nationaltheater Verdi: La traviata. Jader Bignamini (Leitung) 20:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Jehye Lee (Violine), Mitglieder des Gwangju Symphony Orchestra, Mitglieder des Symphonieorchesters des BR, Joseph Bastian (Leitung). Yun: Colloïdes sonores, Song: Democracy, Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61

20:00 August Everding Saal Grünwald Klassik Plus. VOCES8

Oberpfalz

15:00 Maria-Seltmann-Haus Weiden Weidener Max-Reger-Tage. Josef Neubauer (Horn), Franz Lahm (Trompete & Violoncello), Matthias Bertelshofer (Klavier). Werke von Schulhoff, Schoeck u. a. 19:30 Theater Regensburg Puccini: Tosca. Chin-Chao Lin (Leitung) Österreich

19:30 Großes Festspielhaus Salzburg Herbert Schuch (Klavier), Mozarteumorchester Salzburg, Riccardo Minasi (Leitung). Beethoven: Klavierkonzerte Nr. 2 & Nr. 5, Strawinsky: Le Sacre du printemps

26.9. Donnerstag München

18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz Serenade 20:00 Gasteig Mahler: Sinfonie Nr. 2 „Auferstehung“. Hanna-Elisabeth Müller (Sopran), Okka von der Damerau (Mezzosopran), Chor & Symphonieorchester des BR, Daniel Harding (Leitung) Oberfranken

11:00 & 15:00 Landestheater Coburg (Reithalle) Kinderballett: Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor

19:30 Rosenthal Theater Selb Gluck: Orpheus und Eurydike Österreich

19:30 Congress Center Villach Weill: Die Dreigroschenoper 19:30 Großes Festspielhaus Salzburg Herbert Schuch (Klavier), Mozarteumorchester Salzburg, Riccardo Minasi (Leitung). Werke von Beethoven & Strawinsky

27.9. Freitag München

19:30 Gärtnerplatztheater Puccini: La Bohème 19:30 Nationaltheater Jewels. George Balanchine (Choreografie) 19:30 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Festkonzert in Schloss Nymphenburg. Residenz-Solisten 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Winners & Masters. Mikhail Pochekin (Violine), Dmitry Mayboroda (Klavier). Werke von Tartini, J. S. Bach, Widmann & Schumann 20:00 Gasteig Mahler: Sinfonie Nr. 2 „Auferstehung“. Chor & Symphonieorchester des BR, Daniel Harding (Leitung) Oberbayern

19:30 Erzabtei St. Ottilien Eresing (Klosterkirche) AMMERSEErenade. Elisabeth Leonskaja (Klavier), Tschaikowsky Symphonie Orchester Moskau, Vladimir Fedosejev (Leitung). Mahler: Ada­gietto aus der Sinfonie Nr. 5, Mozart: Klavierkonzert Nr. 9 Es-Dur KV 271, Tschaikowsky: Streicherserenade 19:30 Kurgastzentrum Bad Reichenhall (Theater) Sylvia Huang (Violine), Bad Reichenhaller Philharmoniker, Christian Simonis (Leitung). Brahms: Variationen über ein Thema von Haydn, Dvořák: Violinkonzert a-Moll, Schumann: Sinfonie Nr. 4 d-Moll 20:00 Kupferhaus Planegg Carion Bläserquintett. A Night at the Theatre 20:00 KUBIZ Unterhaching Benatzky: Im weißen Rössl 19:30 Theaterzelt Landshut Lehár: Das Land des Lächelns Niederbayern

19:30 Theaterzelt Landshut Lehár: Das Land des Lächelns Schwaben

18:00 Stadttheater Kempten Classix in Kempten. Joshua Brown (Violine), Verena Louis (Klavier). Prokofjew: Violinsonate Nr. 2 D-Dur, C. Schumann: Drei Romanzen op. 22 u. a. 30 München & Bayern concerti 09.19


19:30 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Barbara Hesse-Bachmaier (Sopran), Katharina Henke (Viola), Eva Schieferstein (Klavier), Stefan Blum (Schlagzeug), Verdandi Trio. Coates: Lyric Suite, Klaviersonate Nr. 2 & Voices of Women in Wartime Oberbayern

16:00 Kupferhaus Planegg Karneval der Tiere mit Maus und Monster. Ballettensemble Musikschule, Mitglieder der Münchner Philharmoniker, Heinrich Klug (Leitung), Salome Kammer (Erzählerin) 19:00 Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell .Carion Bläserquintett. A Night at the Theatre

19:30 Kurhaus Bad Wörishofen Festival der Nationen. Regula Mühlemann (Sopran), Chloe Chua (Violine), Olga Scheps (Klavier), Kammerorchester Basel, Umberto Benedetti Michelangeli (Leitung). Werke von Mozart 19:30 St. Johannes Wasserburg/Bodensee Exsultate, jubilate. Ulla Westvik (Sopran), Inge Pilgram (Orgel) 20:00 Stadttheater Kempten Classix in Kempten. Ondrej Janoska & Roman Janoska (Violine), Julius Darvas (Kontrabass), František Janoska (Klavier). Werke von Janoska, Massenet u. a. Mittelfranken

19:30 Kongresshalle Nürnberg Benefizkonzert. Amanda Majeski (Sopran), Nürnberger Symphoniker, Kahchun Wong (Leitung). Wagner: Ouvertüre zu „Der fliegende Holländer“, R. Strauss: Vier letzte Lieder, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4

Österreich

19:30 Großes Festspielhaus Salzburg Herbert Schuch (Klavier), Mozarteumorchester Salzburg, Riccardo Minasi (Leitung). Werke von Beethoven & Strawinsky

28.9. Samstag München

18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz Serenade 19:00 Gasteig Mahler: Sinfonie Nr. 2 „Auferstehung“. Hanna-Elisabeth Müller (Sopran), Okka von der Damerau (Mezzosopran), Chor & Symphonieorchester des BR, Daniel Harding (Leitung) 19:00 Nationaltheater Verdi: Otello

19:00 Gemeindezentrum Iffeldorf Iffeldorfer Meisterkonzerte. Reinhold Quartett. Rubinstein: Streichquartett d-Moll op. 47/3, Mendelssohn: Streichquartett a-Moll op. 13 19:30 Langes Haus Bad Heilbrunn Simone Rubino (Percussion) 20:00 Loisachhalle Wolfratshausen Lennart Höger (Oboe), Neue Philharmonie München, Kiril Stankow (Leitung). Mendelssohn: Sinfonie Nr. 4 „Italienische”, Prokofjew: Symphonie classique, R. Strauss: Oboenkonzert 20:00 Schulaula Unterföhring Lilian Akopova (Klavier). Werke von Schubert, Chopin, Gershwin u. a. 20:30 Schloss Elmau Krün Canzonetta d’amore. Simone Kermes (Sopran), Amici Veneziani Niederbayern

19:30 Theaterzelt Landshut Lehár: Das Land des Lächelns

Oberfranken

19:30 Freiheitshalle Hof Teo Gheorgiu (Klavier), Hofer Symphoniker, Hermann Bäumer (Leitung). Glanert: Weites Land, Grieg: Klavierkonzert a-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll 19:30 Theater Hof (Studio) Lulu. Barbara Buser (Choreografie) 20:00 Konzerthalle Bamberg Saisoneröffnungskonzert. Frank Peter Zimmermann (Violine), Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša (Leitung). Wagner: Vorspiel zu „Lohengrin“, Martinů: Violinkonzert Nr. 2 g-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 Oberpfalz

20:00 Altes Rathaus Weiden Weidener Max-Reger-Tage. Neele Kramer (Mezzosopran), Yun Qi Wong & Markus Becker (Klavier) u. a. Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 09.19 München & Bayern 31


Klassikprogramm

Schwaben

Oberbayern

Unterfranken

20:00 Kurhaus Bad Wörishofen Festival der Nationen. Nemanja Radulović (Violine), Lionel Martin (Violoncello), vbw Festivalorchester, Christoph Adt (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert, Rokoko-Variationen & Sinfonie Nr. 6 h-Moll

10:00 Michaelskirche Ottobrunn Kantorei der Michaeliskirche, Christoph Demmler (Leitung). J. S. Bach: Kantaten BWV 50 & BWV 149 18:00 Anwesen Sawallisch Grassau (Kammermusiksaal) Musiksommer zwischen Inn und Salzach. Trio Marcato. Werke von Beethoven, Rachmaninow & Mendelssohn 19:00 Stadtsaal Fürstenfeldbruck Lennart Höger (Oboe), Clara Simarro (Harfe), Neue Philharmonie München, Kiril Stankow (Leitung). Debussy: Danse sacrée et profane, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 4, Prokofjew: Symphonie classique, R. Strauss: Oboenkonzert 19:30 Gymnasium Tegernsee (Barocksaal) Esmé Quartett

15:00 Mainfranken Theater Würzburg Humperdinck: Hänsel und Gretel 19:00 St. Michael Rödelsee Kammerorchester Kitzingen

Unterfranken

15:00 Stadthalle am Schloss Aschaffenburg Prokofjew: Peter und der Wolf. Collegium Musicum 20:00 Dorint Resort & Spa Bad Brückenau Hochschulpo­dium. Nimrod Quartett. Beethoven: Streichquartett c-Moll op. 18/4, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8 Oberfranken

19:30 Theater Hof Gluck: Orpheus und Eurydike Oberpfalz

18:00 Altes Rathaus Weiden Weidener Max-Reger-Tage. Neele Kramer (Mezzosopran), Yun Qi Wong (Klavier), Humboldt-Quartett, Duo Kallos. Werke von Mozart, Brahms u. a.

29.9. Sonntag München

11:00 Prinzregententheater Prokofjew: Peter und der Wolf. Münchner Symphoniker, Andreas Kowalewitz (Leitung), Gerd Anthoff (Erzähler) 11:00 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Festkonzert der Juroren des 4. Theobald-Böhm-Flötenwett­ bewerbs 18:00 Gärtnerplatztheater Puccini: La Bohème 18:00 Nationaltheater Verdi: La traviata 19:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Shoko Kawasaki (Klavier). Chopin: Etüden op. 25, Liszt: Soante h-Moll 19:30 Residenz (Max-Joseph-Saal) Meisterkonzert. Residenz-Solisten

4. Theobald-BöhmFlöten-Wettbewerb 30.09.–04.10.19 Hochschule für Musik und Theater München Festkonzert der Juroren 29.09.19, 11 Uhr Hubertussaal Schloss Nymphenburg muenchenticket.de | klangwork.com

32 München & Bayern concerti 09.19

Niederbayern

19:30 Herzogschloss Straubing (Rittersaal) Bluval Festival. Katja Stuber (Sopran), Münchener Kammerorchester, Yuki Kasai (Leitung). Boccherini: Sinfonie „La casa del diavolo“, Berg/ Schöllhorn: Sieben frühe Lieder, Barber: Adagio, Haydn: Sinfonie Nr. 45 Schwaben

11:00 Hotel Bad Schachen Lindau Montfort Quartett 16:00 Heilig Kreuz Augsburg Händel: Messiah. Stefan Steinemann (Altus), Matthew Swensen (Tenor), Johannes Kammler (Bariton), Augsburger Domsingknaben, ResidenzKammerorchester München, Reinhard Kammler (Leitung) 17:00 Fuggerschloss Kirchheim (Zedernsaal) Neue schwäbische Sinfonie, Gerhard Fackler (Leitung) 18:00 martini-Park Augsburg R. Strauss: Ariadne auf Naxos 19:00 Kurhaus Bad Wörishofen (Kursaal) Festival der Nationen: VERDIssimo. Diana Damrau (Sopran), Nicolas Testé (Bass), Münchner Rundfunkorchester, Ivan Repušić (Leitung) 19:00 Stadttheater Kempten Classix in Kempten. Alban Berg Ensemble Wien. Mahler/Harry: Sinfonie Nr. 10 (Auszüge), Schönberg/Webern: Kammersinfonie op. 9, R. Strauss/Freisitzer: Rosenkavalier-Suite, J. Strauss/ Schönberg: Kaiserwalzer Mittelfranken

16:30 Meistersingerhalle Nürnberg Amanda Majeski (Sopran), Nürnberger Symphoniker, Kahchun Wong (Leitung). Werke von Wagner, R. Strauss & Tschaikowsky 17:00 Staatstheater Nürnberg Verdi: Don Carlos

Oberfranken

15:00 Landestheater Coburg (Reithalle) Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor. Mark McClain (Choreografie) 17:00 Konzerthalle Bamberg Frank Peter Zimmermann (Violine), Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša (Leitung). Werke von Wagner, Martinů & Brahms 17:00 Schloss Wernsdorf Strullendorf Heinrich – 1100 Jahre König. Udo Schenk (Sprecher), Jule Bauer (Nyckelharpa), David Mayoral (Percussion), Capella Antiqua Bambergensis 18:00 Landestheater Coburg Wagner: Das Rheingold 19:30 Theater Hof (Studio) Glass: In der Strafkolonie Oberpfalz

11:00 Altes Rathaus Weiden Weidener Max-Reger-Tage. Udo Wachtveitl (Sprecher), Humboldt-Quartett. Reger: Klavierquartett Nr. 2 a-Moll 15:00 Theater Regensburg Donizetti: Lucia di Lammermoor 19:00 Historischer Reitstadel Neumarkt Balthasar-Neumann-Solisten, -Chor & -Ensemble, Thomas Hengelbrock (Leitung). Händel: Dixit Dominus HWV 232, J. S. Bach: Jesu meine Freude & Kantate BWV 169

30.9. Montag München

20:00 Nationaltheater Smetana: Mein Vaterland. Akademieorchester, Kirill Petrenko (Leitung) 20:00 Residenz (Herkulessaal) Benefizkonzert für KlinikClowns Bayern. Lennart Höger (Oboe), Neue Philharmonie München, Kiril Stankow (Leitung). Werke von Mendelssohn, Prokofjew & R. Strauss Schwaben

10:30 Kurtheater Bad Wörishofen Festival der Nationen. Saint-Saëns: Der Karneval der Tiere 20:00 Kongress am Park Augsburg Kanyar: Herz aus Gold – live in concert. Augsburger Philharmoniker Mittelfranken

20:00 Heinrich-Lades-Halle Erlangen Frank Peter Zimmermann (Violine), Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša (Leitung). Werke von Wagner, Martinů & Brahms


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Festival

Aus dem Schatten geholt Das Heinrich Schütz Musikfest offenbart seit 2010 die schiere Innovationskraft des noch immer unterschätzten Komponisten. Von Roland H. Dippel

D

en größten Veranstaltungsraum aller Festivals Mitteldeutschlands hat das Heinrich-Schütz-­ Musikfest. Seit 2010 findet es in und um drei für den früh­ barocken Komponisten bedeutsamen Städten in drei Bundesländern statt: Als Sohn eines Gastwirts wurde Heinrich Schütz 1585 im thüringischen Bad Köstritz in einem heute als Gedenkstätte und Veranstaltungsort genutzten Haus geboren. In Weißenfels (SachsenAnhalt) verbrachte Schütz seine Kindheit und letzten Lebensjahre, nachdem er lange Zeit auf die Bewilligung seines Rücktrittsgesuchs vom Amt des Hofkapellmeisters warten musste, das er von 1617 bis 1656 am Hof zu Dresden innehatte.

Der RIAS Kammerchor ist »Artist in Residence« des diesjährigen Heinrich Schütz Musikfests

24 concerti September 2019

Anders als das kompositorische Vermächtnis von Bach und Händel ist ein Großteil des umfangreichen Schaffens von Heinrich Schütz noch zu wenig bekannt. Das Musikfest setzt Themenschwerpunkte wie „Nationalstile im 17. Jahrhundert“, „Schütz und Europa“, „Ein feste Burg“ oder „Glaubenstrost und Lebenslust“, die Schütz aus dem Schatten Bachs heraustreten lassen. Es thematisiert dessen kosmopolitisches Wirken von Venedig bis Ko= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Matthias Heyde

Kosmopolit aus Mitteldeutschland


penhagen und die Innovationskraft seines zum Großteil während des Dreißigjährigen Krieges entstandenen Werks. Christina Siegfried, Intendantin des Musikfests und Geschäftsführerin des Vereins „Mitteldeutsche Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen“, lädt jedes Jahr herausragende Musiker wie die Sopranistin Dorothee Mields (2018) und den RIAS Kammerchor (2019) als „Artist in Residence“ ein. Zu den Konzert­orten gehören zum Beispiel die Kreuzkirche und das Militärhistorische Museum in Dresden, die Gustav-Adolf-Gedächtniskapelle Lützen, die Schlosskirche und das Fürstenhaus Weißenfels. Immer geht es auch um Beziehungen von Schütz zur Geisteswelt und Religion des 17. Jahrhunderts und sein In-

novationspotenzial für die Musik heute. Man demonstriert die Modernität des Komponisten der ersten deutschen Oper durch jazzige Überschreibungen sowie durch Seitenthemen wie etwa dem Vortrag der Händel-Preisträgerin Silke Leopold zum 400. Geburtstag der italienischen Komponistin Barbara Strozzi. In Entsprechung zum Händel-Preis der Stadt Halle und der Leipziger Bach-Medaille wurde 2018 zum ersten Mal der Internationale Heinrich-Schütz-Preis des Musik­festes vergeben. Erster Empfänger war Hans-Christoph Rademann für seine international hochgelobte Gesamteinspielung der Werke von Schütz mit dem Dresdner Kammerchor auf 27 CDs. Auch nach dem HeinrichSchütz-Musikfest 2019 mit dem

Motto „etwas neues herfürzubringen“ soll in Zukunft dessen für seine Zeit herausragende Modernität noch stärker akzentuiert werden. Für das Abschlusskonzert in der Frauenkirche Dresden vergab der RIAS Kammerchor einen Kompositionsauftrag. Torsten Rasch ergänzte Schütz’ LukasPassion mit Chorarien auf Texte von Helmut Krausser, der in seinen Romanen immer wieder faszinierende Facetten der europäischen Musikgeschichte in Beziehung zu vor Spannung berstenden Lebensabenteuern setzt.

Heinrich Schütz Musikfest 4.–13.10.2019 RIAS Kammerchor, Huelgas Ensemble, Dorothee Mields, Justin Doyle u. a. Bad Koestritz, Dresden, Gera, Zeitz

TICKETS JETZT SICHERN

SAISON 19 /20

Marek Janowski Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Dresdner Philharmonie ticket@dresdnerphilharmonie.de dresdnerphilharmonie.de

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

September 2019 concerti   25


Festival

Steter Wandel Seit fast hundert Jahren sind die Donaueschinger Musiktage ein zuverlässiger Kompass dafür, wie die Musik von morgen wohl klingen mag. Von Roland H. Dippel sene Fusion der beiden SWRSinfonieorchester Baden-­ Baden und Freiburg. Erst danach konnte 2012 die Uraufführung von Martin Smolkas My MyCountry beginnen. Die Donaueschinger Musiktage feiern 2021 ihr hundertjähriges Jubiläum. Skandale wurden dort in den letzten Jahren et-

was seltener, trotzdem sind Überraschungen nie auszuschließen. Der Ruf des ältesten Festivals für Neue Musik und seiner Netzwerk-Funktion ist legendär, die Breitenwirkung durch den Rundfunk stark. Seit 1950 hat der SWR mit dem Neubeginn der „Donaueschinger Musiktage für zeitgenössi-

Foto: Marco Borggreve

D

er Komponist Johannes Kreidler springt auf die Bühne der Baar-Sporthalle. Er entreißt zwei Musikern eine Violine und ein Cello, knotet beide Instrumente mit den Saiten aneinander und kommentiert diese „Fusion zweier Klangkörper“. Kreidler rebellierte gegen die beschlos-

Bringt Alberto Posadas Poética del espacio zur Uraufführung: Sylvain Cambreling

26  concerti September 2019

= Zeitraum

= Künstler

= Ort


sche Tonkunst“ die künstlerische Verantwortung für das immer am dritten OktoberWochenende stattfindende Festival. Durch die Mitwirkung der Orchester des Senders erweiterte sich das Spektrum um Werke für große Besetzungen. Forum für ästhetische Unmutsäußerungen

1913 hatten Donaueschinger Bürger mit dem Fürstlich Fürstenbergischen Musikdirektor Heinrich Burkard die „Gesellschaft der Musikfreunde“ gegründet. Burkard initiierte nach dem ersten Weltkrieg unter Protektion von Maximilian Egon II. zu Fürstenberg die separate Reihe „Donaueschinger Kammermusikaufführungen zur Förderung zeitgenössischer Tonkunst“. So wurde der Festsaal des Schlosses Donaueschingen vor 1933 zum Uraufführungsort von Werken Bergs, Schönbergs und Weberns. Bis 1945 sorgte der wegen seiner Rolle im Nationalsozialismus umstrittene Komponist Hugo Herrmann für eine den Macht­habern genehme

Ausrichtung der Werkauswahl. Das bis heute gültige Image erhielten die Donaueschinger Musiktage seit 1950 durch Heinrich Strobel, dem Leiter der Musik­abteilung des SWF und Präsidenten der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik. Sie alle kamen in dieser Zeit nach Donaueschingen: Luigi Nono, Karlheinz Stockhausen, Pierre Boulez. Nahezu jedes neuartige Ausdrucksmittel wurde hier erprobt und erörtert. Donaueschingen war in Synergie mit den Darmstädter Ferienkursen ein Forum für ästhetische Unmutsäußerungen gegen den konservativen Kurs der Adenauer-Zeit. Auch heute sind die Musiktage ein Umschlagplatz für sich als fortschrittlich verstehende Strömungen der in den letzten Jahren zunehmend kritisch hinterfragten Kategorie „Neue Musik“. Thematische Aussage mit politischem Bezug, atmosphärische Tongebilde, performative Werke und der Dialog mit anderen Kulturen bestimmen das Programmangebot des seit 2014 von Björn Gottstein

geleiteten Festivals. Isabel Mundry vertonte 2018 für die Uraufführung von Mouhanad ein Interview mit einem Flüchtling und setzte sich in Hey! mit dem Verhältnis zwischen Täter und Opfer bei dem Münchner Attentat von 2016 auseinander. Eine konsequente Ausrichtung auf Gegenwartskunst zeigen die seit 1963 von Künstlern wie Neo Rauch, Joan Miró, Anselm Kiefer und 2019 von Angela Bulloch gestalteten Plakatmotive. Zu den Themen der Musiktage gehört die mediale Präsentation von über rein musikalische Parameter hinausweisenden Partituren, in denen die Grenzen zwischen Konzert, Performance und Museum verfließen. Auch künstliche Intelligenz und die technisch-akustische Entwicklung der Elektronischen Musik sind Teil der Programmgestaltung. Donaueschinger Musiktage 17.–20.10.2019 SWR Vokalensemble, Klangforum Wien, Sylvain Cambreling, Matthias Pintscher u. a. Donaueschingen

LGT YOUNG SOLOISTS ALEXANDER GILMAN

“a very high-class youth string orchestra” The Strad Magazine

LIVE 2019 29. 08. Rheingau Musik Festival 01.09. Hamburg, Elbphilharmonie 29.10. Berlin, Philharmonie 01.11. Stuttgart, Neues Schloss 09. 11. Luxemburg, Philharmonie 29. 11. Wien, Musikverein www.lgtyoungsoloists.com Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

September 2019 concerti  27


Reportage

»Der Moment, an dem es peinlich werden kann« Auswendig spielen ist bei Solisten die Normalität. Aber in der Kammermusik ist eine versierte Seitenwenderin wie Julia Krupska immer noch unentbehrlich. Von Sören Ingwersen

Wenn Pianisten eine »dritte Hand« zum Blättern brauchen

„Ich finde wichtig, dass es Sympathien gibt zwischen Musiker und Umblätterer. Denn zwischen den beiden passiert schon ziemlich viel, was der Zuschauer gar nicht wahrnimmt. Es gibt Pianisten, die ausdrücklich nach mir fragen, wenn sie in Hamburg spielen“, sagt Julia Krupska. Seit gut zwölf Jahren hilft sie aus, wenn Kollegen eine „dritte Hand“ zum Blättern brauchen – und ist mitunter genau so aufgeregt 28  concerti September 2019

wie die, die an den Tasten sitzen. Denn beim Seitenwenden kann vieles schiefgehen. Versehentlich zwei statt eine Seite blättern, gehört da noch zu den eher harmloseren „Arbeitsunfällen“: „Einmal gab es einen Vorfall mit Tinatin Gamba­ shidze, einer guten Freundin von Evgeny Kissin. Sie hatte viele lose Kopien auf dem Klavier stehen und mir vor dem Konzert gesagt, dass ich etwas aufpassen müsse. Tatsächlich ist während des Konzerts ein Blatt auf ihre Hände gerutscht. Sie spielte weiter, als sei nichts geschehen, aber ich hatte in dem Moment großen Stress.“ Um solch unerwünschte Zwischenfälle zu vermeiden, ist eine gute Vorbereitung für Krupska unerlässlich: „Auf jeden Fall ist es wichtig, die Noten vorher zu sehen. Schon allein wegen der Wiederholungen, bei denen man wissen sollte, wie viele Seiten man zurückblättern muss. Manche Pianisten gehen damit sehr leichtfertig um. Ich bin auch einmal direkt vor dem Auftritt in der Laeiszhalle gefragt worden, ob ich blättern kann. Da habe ich mich schon ein bisschen erschrocken.“ Einer von diesen leichtfertigen und wegen seiner Launen bei

Konzertveranstaltern wie bei Seitenwendern gleichermaßen gefürchteten Pianisten ist Ivo Pogorelich. Der kroatische Tastenstar zählt zu jenen kaum noch anzutreffenden Klaviervirtuosen, die – wie der 1997 verstorbene Swjatoslaw Richter – bei Solokonzerten stets ihr papierenes Bündel Noten mit auf die Bühne bringen. Wenn dem Solisten dann erst wenige Minuten vor seinem Auftritt einfällt, dass er die Seiten während des Spiels nicht selber blättern möchte, kann es zu Szenen kommen, wie im August 2016, als Pogorelich beim Schleswig-Holstein Musik Festival im Kieler Schloss auftrat: Statt sich zwischen den einzelnen Stücken dem applaudierenden Publikum zuzuwenden, nutzte der gereizte Pianist die Zeit, um dem Seitenwender Anweisungen zu erteilen. Bloß nicht in die Musik versinken!

In der Regel ist das Blättern durch eine eigens hierfür abgestellte Person heute aber vor allem in der Kammermusik üblich – also dort, wo der Pianist schnell auf die Töne der anderen Musiker reagieren und auch deren Notensysteme

Foto: GVIDO MUSIC Co., Ltd

E

s muss ja nicht gleich ein Mord sein wie in der „SOKO-Leipzig“-Episode 113, wo die enge Beziehung eines Pianisten zu seiner Seiten­wenderin zu einem Tötungsdelikt führt. Oder ein psychologisch durchdachter Racheakt wie im französischen Kinodrama Das Mädchen, das die Seiten umblättert, in dem die titelgebende Figur ihren emotionalen Einfluss auf die Klavierspielerin nutzt, um deren Familienglück zu zerstören. Doch meistens wird es unterschätzt – das oft intensive Vertrauens- und Abhängigkeitsverhältnis zwischen Musiker und Seitenwender.


Mit der Notendigitalisierung entstehen auch neue Möglichkeiten des Seitenwendens

im Blick haben muss. Je mehr Systeme bzw. Instrumentenstimmen auf einer Seite notiert sind, je höher das Spieltempo ist und je weniger Pausen das Musikstück enthält, desto anspruchsvoller ist die Aufgabe des Seitenwenders, der dann oft, flott und exakt blättern muss. Wobei auch eine unerwartete Windböe bei einem Open-Air-Konzert – oder die eigene Begeisterung für ein Musikstück dem Blätterer einen Streich spielen kann: „Es gibt Fälle, wo jemand dasitzt, um zu blättern, und so in die Musik versunken ist, dass er es vergisst. Ich habe mitunter ein bisschen Angst, dass auch mir das passieren könnte – besonders wenn Stücke gespielt werden, die ich sehr mag wie die Cellosonaten von Brahms.“ Für Julia Krupska, die als Pianistin des mit Flöte, Fagott und Klavier besetzten „Trio Alster

Konfekt“ dem Genre der Salonund Caféhaus-Musik neue Frische verleiht, bedeutet das nebenberufliche Blättern auf Honorarbasis auch, spannende Künstlerpersönlichkeiten wie Jean-Yves Thibaudet, Elisabeth Leonskaja, Elena Bashkirova, die Brüder Arthur und Lukas Jussen oder Anna Vinnitskaya aus nächster Nähe kennenzulernen. Aber wie lange wird es diesen Job überhaupt noch geben? Umblättern mit dem Fuß

Schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es Versuche, Noten mittels technischer Apparate umzublättern – sie erwiesen sich allesamt als zu unzuverlässig oder zu kompliziert in der Bedienung. Erst im Jahr 2003 brachten zwei Düsseldorfer mit „volta:bene“ den weltweit ersten funktionstüchtigen Notenblattwender auf

den Markt: Ein magnetischer Arm „greift“ nach den Metallplättchen, die zuvor auf den Seiten der Partitur angebracht werden, und wendet diese mittels eines Elektromotors nahezu geräuschlos. Doch die Bedienung per Fußschalter ist für Pianisten, die auch die Pedale des Instruments bedienen müssen, eine zusätzliche Herausforderung. Überdies kam das Gerät zu einem Zeitpunkt auf den Markt, als Noten auch schon in digitaler Form genutzt wurden. Schon im Jahr 2000 verkündeten die Bamberger Symphoniker, man werde fortan auf Papier verzichten und die Noten von Laptops ablesen, die mit einer eigens dafür entwickelten „Fußmaus“ bedient würden. Das System wurde schnell wieder abgeschafft. 2012 war es die Philharmonie Brüssel, die mit Tablets ausgestattet zum „ersten papierlosen September 2019 concerti  29


Reportage

beitsablauf schildert Julia Krupska so: „Wenn der Pianist in der vorletzten Zeile ankommt, stehe ich auf und bereite mich aufs Blättern vor. Das muss möglichst leise und unauffällig passieren. Dann gibt er mir mit einem Kopf­ nicken das Zeichen zum Blättern. Leider gibt es Pianisten, die beim Spielen die ganze Zeit mit dem Kopf nicken. Dann wird es für mich ein bisschen schwierig.“

In Hamburg gefragt als Seitenwenderin: Pianistin Julia Krupska

Orchester der Welt“ werden und Noten nur noch „wischen statt blättern“ wollte. Heute steht wieder Papier auf dem Notenständer, auf dem jeder Musiker mit Bleistift schnell und unkompliziert seine eigenen Notizen eintragen kann. 30 concerti September 2019

Aktuell werden elektronische Systeme erprobt, die den Spielfluss der Musik per Schallwellenanalyse in Echtzeit verfolgen oder auf Gesten des In­ strumentalisten reagieren – so wie es auch der menschliche Notenwender tut. Dessen Ar-

Schwierigkeiten gab es auch bei der „Langen Nacht der Kammermusik“ in der Elbphilharmonie im Jahr 2017, wo ­Krupska für die Pianistin Vera Okhotnikova geblättert hat, die dort mit ihrem Bruder, dem Trompeter Sergei Nakariakov aufgetreten ist. Auf dem Programm stand unter anderem die Bearbeitung eines Werks, das nur per Hand notiert war: „Ein unglaublich virtuoses Stück. Ich habe mir die Noten hundertmal angeschaut, aber als wir dann auf der Bühne waren, konnte ich den Musikern wirklich nicht mehr folgen. Die Noten waren dermaßen unübersichtlich … Ich dachte: Meine Güte, der große Saal, wir sind mittendrin und ich muss jetzt blättern – aber an welcher Stelle? Also stehe ich mehrmals ganz leise auf, bekomme aber ein Zeichen, dass ich noch nicht dran bin. Irgendwann habe ich die Stelle dann wiedergefunden. Handschriften haben oft so eine schlechte Qualität, dass man als Blätterer hoffnungslos verloren ist. Das ist der Moment, an dem es wirklich peinlich werden kann.“

Foto: Boris Rostami

Handschriftliche Noten – der Albtraum eines Seitenwenders



Rezensionen

Rezensionen Neuerscheinungen - ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Setzte auch mit seinen Bach-Einspielungen Maßstäbe: Evgeni Koroliov

Stiller Tastenlöwe

B

rahms’ Intermezzi gelten als heikel. Der lyrischintime Grundton der meisten dieser Stücke verträgt kein vorlautes Herausstellen von Emotionen, andererseits dürfen die Miniaturen, von denen manche kaum länger als zwei Minuten sind, auch keinesfalls nüchtern-­unterkühlt gespielt werden. Ausdruck lässt sich durch subtiles Herausarbeiten des poetischen Gehalts gewinnen, wobei eine perfekte klangliche Kontrolle auch im 32 concerti September 2019

Pianissimo die pianistische Grundvoraussetzung ist. Viele Tastenlöwen lassen deshalb lieber die Finger davon, während Evgeni Koroliov als idealer Interpret für diese empfindliche Musik gelten kann. Geistige Durchdringung und Imaginationskraft

Der stille Russe, dessen Einspielungen von J. S. Bachs Klaviermusik Maßstäbe gesetzt haben, gehört – von vielen immer noch unbemerkt – seit Jahrzehnten

zu den besten Pianisten und zeigt auch in dieser Aufnahme sämtlicher Brahms-Intermezzi seine Klasse. Wer Klavierspiel zu schätzen weiß, bei dem sich geistige Durchdringung und Imaginationskraft vereinen, dürfte mit dieser Doppel-CD, die auch klangtechnisch von höchster Qualität ist, viel Freude haben. Frank Armbruster Brahms: Sämtliche Intermezzi Evgeni Koroliov (Klavier) Tacet

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Foto: Stephan Wallocha

Album des Monats Evgeni Koroliov beweist seine Klasse mit der Einspielung aller Brahms-Intermezzi


Exquisiter Tiefsinn

Distanzierter Eindruck

Hörbare Spiellust

Haydn: Die Schöpfung C. Landshamer (Sopran), M. Schmitt (Tenor), J. Schmeckenbecher (Bariton), RIAS Kammerchor, Tonkünstler-Orchester, Yutaka Sado (Ltg). Tonkünstler

Händel: Concerti grossi op. 6 Akademie für Alte Musik Berlin, Bernhard Forck (Leitung). Pentatone

Tschaikowsky: Violinkonzert, Pas de deux aus Schwanensee, Lenskis Arie & Briefszene aus Eugen Onegin Guy Braunstein (Violine), BBC SO, Kirill Karabits (Leitung). Pentatone

Im Oratorium Die Schöpfung greift Joseph Haydn in die Vollen. Yutaka Sado und das Tonkünstler-Orchester nehmen diese Herausforderung ambitioniert an: lebendig und kontrastreich, in kräftigen Farben, vielfach leuchtend, hell und dunkel, mit fein modellierten Tiefenwirkungen umgesetzt, transparent, pointiert und bei Bedarf mit dramatischer Aufwallung. Überragend in der Fläche sowie in den Fugati und untrüglich inspiriert in Phrasierung ist der eingeladene RIAS Kammerchor aus Berlin. Die drei Vokalsolisten beweisen Strahlkraft. Eine beachtliche Interpretation! (EW)

Die Akademie für Alte Musik Berlin zählt seit vielen Jahren zu den festen Größen der Alte-Musik-Szene. Tatsächlich gibt es an dieser Einspielung äußerlich wenig auszusetzen. Das Orchester spielt, wie sich das bei dieser Musik gehört: Die Tempi in den schnellen Sätzen sind straff, der Klang homogen, rhythmisch ist alles auf dem Punkt. Dennoch vermisst man bei längerem Hören einen mehr persönlichen, affektgeladenen Zugriff, der über das bloße Richtigspielen hinausgeht. Dass die Aufnahmetechnik mehr auf Raum denn auf Direktheit setzt, trägt zum distanzierten Eindruck bei. (FA)

Tschaikowskys Violinkonzert mit Guy Braunstein, das sind prägnant phrasierte Spannungsbögen mit dynamischem Zug, absolute Kontrolle aller Farbnuancen in der Tongebung, ansprechender, betörender Geigengesang. Gleichzeitig gelingt eine äußerst exakte Linienführung bis ins kleinste Pizzikato und fahlste ­Flageolett. Geballte Emotionen! Kirill Karabits geht mit dem BBC Symphony sensibel auf die Interpreta­tion ein, von fragilen Geweben bis zur Orchesterwucht. Auch die von Braunstein erstellten Arrangements überzeugen. Die Lust aller an der ganzen Sache ist deutlich hörbar. (EW)

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09.07.2019 09:57:42 September 2019 concerti  33


Subtile Spekulation

Love? Homage to Clara Schumann Julian Prégardien (Tenor), Yaara Tal & Andreas Groethuysen (Klavier), Chor des BR, Yuval Weinberg (Leitung). Sony Classical

NEUES ALBUM

Johannes Moser Alasdair Beatson

Im Clara-Jahr gewinnen auch musikalische Lebenslinien der universellen Musikerin neben der Ehe- und Schaffensgemeinschaft mit Robert Schumann an Gewicht. Dieses mit Love? betitelte Panorama beginnt mit zwei Stücken von Roberts Verehrerin Julie von Webenau und gewährt sogar Claras Kurzzeit-Favoriten Theodor Kirchner ein Podium. Yaara Tal und Andreas Groethuysen machen auffallend viel Legato zur schwärmerischen Konstante. Und das Fragezeichen im CD-Titel fordert nachgerade zu Spekulationen auf: Ist die Romantik also doch noch nicht am Ende? (RD)

Bestechende Intensivität

PTC 5186781

Felix & Fanny

Mendelssohn WORKS FOR CELLO AND PIANO Johannes Moser und Alasdair Beatson präsentieren mit dieser Aufnahme von Werken der Geschwister Felix und Fanny ein bewegendes Porträt der Familie Mendelssohn. Einst für die Sonntagskonzerte im Berliner Stammhaus der Familie komponiert, passen diese Werke in die damals weitverbreitete Praxis der Hausmusik, wenn auch auf höchstem Niveau.

www.pentatonemusic.com

Verdi – Arien aus Attila, Don Carlos, Nabucco u. a. Ildar Abdrazakov (Bass), Orchestre Métropolitain de Montréal, Yannick Nézet-Séguin (Leitung). DG

Zehn Szenen aus neun Opern werden zu einem Porträt von plausibler Schärfe mit klaren Farben und konturierenden Strichen. Yannick NézetSéguin macht keinen Unterschied zwischen Verdis Früh- und Spätwerk. Für Ildar Abdrazakov ist das Ideal und Verpflichtung. Nur ganz selten holt er aus zum großen Fortissimo mit fachtypischer Drohgebärde. So gelingt das Beste, was sich von einer Ariensammlung sagen lässt: NézetSéguin treibt Abdrazakov zu einer Selbstprüfung, in welcher einer der führenden Bässe über sich hinauswächst. Starke Momente zwischen Mord und Melancholie. (RD)

Kurz Besprochen Folia – Werke von Foscarini, Marais u. a. Paolo Pandolfo (Gambe), Private Musicke, Ensemble La Romanesca. Glossa Mit einer Zusammenstellung von ­Aufnahmen aus den letzten 35 Jahren wirft das spanische Label Glossa Schlaglichter auf die Erfolgsgeschichte des Tanzes Folia. (EW) Weber: Oberon C. Kerschbaumer, M. Roschkowski, G. Peros, Phil. Orchester Gießen, Michael Hof­stetter (Ltg). Oehms Das Philharmonische Orchester Gießen zaubert in Carl Maria von Webers letzter Oper Oberon Atmosphäre, zeigt markante Konturen, kräftige Farben und Temperament. (EW) Hasse at Home Veronika Kralova (Sopran), Le Musiche Nove, Claudio Osele (Ltg). deutsche harmonia mundi Sensibel ausbalanciert und mit lebhaftem Puls stellen Claudio Osele und Le Musiche Nove eine Auswahl kurzer Kantaten und Kammermusik Johann Adolph Hasses vor. (EW) Rossini: Sigismondo H. H. Park, M. Pizzolato, R. Kelly, K. Tarver, Münchner RO, KeriLynn Wilson (Ltg). BR Klassik Diese konzertante Aufführung zum 150. Todestag Rossinis im Münchner Prinzregententheater gleicht der ­Promenade durch ein behagliches ­Arkadien. (RD) Online-Tipp

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Top 20 Klassik-Charts August (5.7.– 8.8.2019)

1

A. Ottensamer, Y. Wang, Berliner Philh., M. Jansons

3 2

Gustavo Dudamel Ludovico Einaudi & Wiener- Philharmoniker Islands Essential Einaudi

(4)

(Neu)

Blue Hour Deutsche Grammophon

3

Lang Lang

4

Keith Jarrett

5

P. Beczała, W. Meier, Bayreuther Festspiele, C. Thielemann

6

Jonas Kaufmann

7

D. Trifonov, Y. Nézet-Séguin

8

Felix Klieser & Camerata Salzburg

9

A. Grigorian, J. Daszak, Wiener Philharmoniker, R. Castellucci Strauss: Salome Unitel

(1)

(2)

(Neu)

(10)

(WE*)

(WE*)

(Neu)

Piano Book Deutsche Grammophon

Bach: The Well-Tempered Clavier – Book I ECM Records

Wagner: Lohengrin Deutsche Grammophon

Eine italienische Nacht – Live aus der Waldbühne Berlin Sony Classical

Rachmaninow: Klavierkonzerte Nr. 2 & 4 Deutsche Grammophon

Mozart: Hornkonzerte Berlin Classics

In Romeo Castelluccis Salzburger Inszenierung von Richard Strauss’ Salome brillierte die litauische Sopranistin Asmik Grigorian mit einem spektakulären Rollendebüt.

10 (8)

Ludovico Einaudi

Seven Days Walking (Day 1) Decca Records

Mozart: Die Zauberflöte Deutsche Grammophon

(Neu)

Im sechsten Teil des Deutsche GrammophonZyklus mit Mozarts reifen Opern überzeugen Christiane Karg, Rolando Villazón und Klaus Florian Vogt in den Titelrollen der Zauberflöte.

Decca Records Sommernachtskonzert 2019 Sony Classical Vor festlicher Kulisse verzauberten die Wiener Philharmoniker, Pianistin Yuja Wang und Dirigent Gustavo Dudamel in diesem Jahr 85 000 Klassikfans mit ihrem Sommernachtskonzert.

C. Karg, R. Villazón, Chamber Orch. Europe, Y. Nézet-Séguin

11

12

Albrecht Mayer, Bamberger Symphoniker & Jakub Hrůša

13

Philippe Jaroussky

14

Elīna Garanča

15

Raphaela Gromes, Julian Riem & Wen-Sinn Yang

16

Mari

17

Christian Thielemann & Wiener Philharmoniker

18

Lise Davidsen, Philharmonia Orch., Esa-Pekka Salonen

Longing For Paradise Deutsche Grammophon

(3)

Ombra mai fu – Francesco Cavalli Opera Arias Erato

(WE*)

Sol Y Vida Deutsche Grammophon

(12)

Offenbach Sony Classical

(5)

Mari Samuelsen Deutsche Grammophon

(18)

Neujahrskonzert 2019 Sony Classical

(9)

Werke von Wagner & Strauss Decca Records

(Neu)

Die skandinavische Sopranistin Lise Davidsen besticht auf ihrem Debütalbum im lyrisch-dramatischen Fach mit ausgewähltem Repertoire von Strauss und Wagner.

19

Víkingur Ólafsson

20

Avi Avital

(WE*)

(WE*)

* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Johann Sebastian Bach Deutsche Grammophon

Vivaldi Deutsche Grammophon

September 2019 concerti   35


Blind gehört

zur Person

Foto: Marco Borggreve

1966 in Guben geboren, begann Antje Weithaas im Alter von viereinhalb Jahren mit dem Geigenspiel. Nach ihrem Studium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin bei Werner Scholz gewann sie unter anderem 1991 den Interna­tionalen Joseph-Joachim-Violinwettbewerb. Seither ist sie neben ihrer Tätigkeit als Violinpädagogin international sowohl als Solistin als auch in verschiedenen Kammermusikformationen aktiv.

36  concerti September 2019


»Da fehlt mir die Fratze« antje Weithaas hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen,

ohne dass sie erfährt, wer spielt. Von Johann Buddecke

G

leich zu Beginn des Treffens mit Antje Weithaas im Berliner Büro ihrer Künstleragentin sorgte die Technik für zwei kurze Schreckmomente: Zunächst ließ sich der Laptop mit der Playlist für das „Blind gehört“Interview nicht mit der Abspielanlage verbinden. Dann, als dies nach einigen Versuchen doch gelang, war die Playlist ganz verschwunden. Als wäre nichts gewesen, nahm es die Violinistin nach dem plötzlichen Wiederauftauchen der Aufnahmen gelassen und lauschte gespannt der Musik.

Bach: Partita Nr. 1 h-Moll BWV 1002 – Allemande Christian Tetzlaff (Violine). Ondine 2017

Natürlich erkenne ich das Stück schon einmal. Es ist auf jeden Fall mit normaler Tonhöhe auf einer modernen Geige gespielt. Ist das jemand, den ich gut kenne? Es gefällt mir jedenfalls sehr gut. Es ist ein anderer Ansatz als meiner, was natürlich legitim ist. Es ist sehr lebendig, vor allem in den Punktierungen. Sehr kreativ! Diese harmonische Halbtaktigkeit kommt wirklich toll heraus. Ich würde es ein bisschen mehr serioso denken, also ein kleines bisschen getragener. Trotzdem:

sehr schön! Ich denke, es ist Christian. Ich kann es am Klang hören, an seiner Lebendigkeit und an der Freiheit im Detail, die total für ihn spricht. Es ist alles nachvollziehbar, die harmonische Struktur ist gut erkennbar. Da kann ich gar nicht viel meckern. Christian ist einfach ein intelligenter Geiger. Fast peinlich, dass ich die Aufnahme noch nie gehört habe. Ysaÿe: Violinsonate Nr. 4 op. 27 Allemanda – Lento maestoso Maxim Vengerov (Violine). Warner Classics 2002

Ah, jetzt kommt Ysaÿe! Als Virtuosenstück sehr gut gespielt, gar keine Frage. Mir fehlt ein bisschen Klarheit in den Arpeggien am Anfang, aber es beruhigt mich, dass die bekannte unangenehme Stelle auch nicht ganz sauber gespielt ist (lacht). Wer kann das sein? Ist das Frank Peter Zimmermann? Nein, dafür ist es zu muskulös. Aber in jedem Fall ein Mann! Russische Schule! Also wenn ich ehrlich bin, fehlt mir etwas die Vielschichtigkeit, die eigentlich in diesem Satz steckt. Es ist auf geigerischen Schönklang und Effekt gespielt. Mit noch ein bisschen mehr Risiko­bereitschaft könnte es mehr zu Herzen gehen. Wer ist es denn nun? Ach, Maxim Ven-

gerov. Ein toller Geiger, da beruhigt mich die unsaubere Passage fast noch mehr! Brahms: Violinkonzert – Allegro gio­ coso Gidon Kremer (Violine), Wiener Phil., Leonard Bernstein (Ltg). DG 1983

Beeindruckend spritzig! Wow! Ich glaube, es ist der schnellste dritte Satz aus diesem Violinkonzert, den ich jemals gehört habe. Ich könnte mir ein giocoso, ma non troppo auch etwas langsamer vorstellen. Wer könnte das denn so spielen? Ach, jetzt kommt doch noch das ruhige Tempo. Es ist bestimmt eine ältere Aufnahme. Hier wird die Virtuosität doch sehr in den Vordergrund gerückt. Allerdings gekonnt! Das Orchester scheint mir etwas gestresst zu sein. Vom Ton könnte ich mir vorstellen, dass es Gidon Kremer ist. Es passt zu ihm. Das Tempo ist kaum noch zu spielen! Dennoch ist es wirklich toll gemacht. Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll – 1. Allegro A.-S. Mutter (Violine), Berliner Phil., H. v. Karajan (Ltg). DG 1981

Sehr elegisch gedacht. Ich empfinde das Stück etwas anders, aber ich versuche mich September 2019 concerti   37


Blind gehört

mal darauf einzulassen. Für mich könnte es viel mehr agitato haben und viel fliegender sein. Auch im Orchester fehlt mir die innere Lebendigkeit. Ich habe keine Ahnung, wer es spielen könnte. Es ist aber nicht Anne-Sophie Mutter? Mit Karajan? Okay, na gut. Das war eine andere Ästhetik. Ich nehme mal an, das Tempo hat Herr Karajan vorgegeben. Trotzdem finde ich es sehr natürlich gespielt. Es ist ehrlich empfunden! Beethoven: Violin­ sonate „Kreutzer“ – 1. Adagio sostenuto Yehudi Menuhin (Violine), Wilhelm Kempff (Klavier). DG 1970

Erkennen Sie die Melodie (lacht)? Das muss eine alte Aufnahme sein. Es ist die Ästhetik des Geigenspiels von vor über vierzig Jahren. Jeder Ton bis zum Ende vibriert, das macht man heute deutlich anders. Das rhetorische Moment war damals einfach nicht so wichtig. Ich würde mir mehr Griffigkeit im Klavier wünschen, die Geige klingt sehr schön. Die Dämonie, die ich zum Beispiel im Presto-Teil höre, ist, denke ich, gar nicht gewollt. Für mich herrscht zu wenig Risikobereitschaft. Aber das ist alles der Zeit der Aufnahme geschuldet. Der Geigenklang ist sehr schön rund. Für Oistrach ist es zu viel Vibrato. Es geht eher in die amerikanische Richtung. Es ist Menuhin? Das überrascht mich dann doch! Dvořák: Violinsonate F-Dur op. 57 – 3. Allegro molto Antje Weithaas (Violine), Silke Avenhaus (Klavier). CAvi 2011 38 concerti September 2019

Ich hoffe, es ist nicht meine Aufnahme? Das ist so witzig, weil wir dieses Stück höchstens zweimal vorher im Konzert gespielt haben und es dann aufgenommen haben. Neulich erst habe ich das Stück im Radio gehört und gedacht, dass ich es irgendwoher kenne. Ich kam aber einfach nicht mehr drauf. Es war mir nicht mehr klar, dass ich es aufgenommen habe. Immerhin fand ich es nicht schlecht, sodass ich am Ende ganz beruhigt war, als der Moderator sagte, dass es meine Aufnahme war. Es ist ein wunderschönes Stück. Schade, dass es so selten gespielt wird. Bartók: Sonate für Violine Solo g-Moll Sz. 117 – 2. Fuga Isabelle Faust (Violine). harmonia mundi 2010

Sehr intelligent gespielt. Das ist Isabelle Faust. Sehr nobel und wirklich durchdacht, was bei dem Stück auch mehr als notwendig ist. Oft hört man das Stück zu rabiat. Das ist hier ganz anders. Es ist sehr klar gespielt, die Intonation ist bestechend. Gerade bei dieser Fuge, die oft so chaotisch daherkommt, kann man hier wirklich die Stimmführung verfolgen und auch das Timing stimmt. Mehr bracht man dazu nicht sagen. Großartig! Schubert: Klaviertrio Nr. 2 op. 100 D929 – 1. Allegro Trio Wanderer harmonia mundi 2008

Ich überlege, welches Trio es sein könnte. Es ist sehr gut gespielt und toll aufeinander abgestimmt mit einem schönen

Ton, vielleicht etwas zu gerade­ heraus. Mir gefällt Schubert mit etwas mehr Binnenagogik besser. Ist es ein französisches Trio? Das wundert mich. Die große Zerbrechlichkeit, die in dem Stück enthalten ist, fehlt mir. Alles ist irgendwie vorhersehbar. Bei Schubert wünsche ich mir dann doch etwas mehr Abgrund. Franck: Violinsonate A-Dur FWV 8 – 1. Allegretto Renaud Capuçon (Violine), Khatia Buniatishvili (Klavier). Erato 2014

Aha! Das Klavier hat eine unglaublich schöne Atmosphäre in den Eingangstakten. Es ist wunderschön verhangen, sehr langsam. Der Geiger ist dagegen wirklich sehr direkt, da geht der impressionistische Anstrich des Stückes ein wenig verloren. Die Klangästhetik im Klavier klingt fast nach einer alten Aufnahme, die Geige hingegen sehr modern. Alles ist sehr farbenreich. Dennoch, der Kontrast zwischen beiden Instrumenten ist extrem. Vielleicht sind es zwei Leute, die sonst nicht zusammenspielen? Diese leichten Pfefferminz­ akkorde hätte man ein bisschen mehr färben können. Renaud Capuçon und Khatia Buniatishvili? Jetzt bin ich baff! Renaud hätte ich noch erraten, aber auf Khatia wäre ich nie gekommen. Schostakowitsch: Klaviertrio Nr. 2 – 2. Allegro con brio Joan Rodger (Klavier), Beaux Arts Trio. Warner Classics 2005

Das ist sehr obsessiv gespielt. Ich würde sagen, dass es kein


russisches Trio ist. Dann würde man nämlich eine andere Artikulation hören. Die Obsession entsteht hier durch das Tempo. Ich könnte mir den Satz auch verzweifelter und

sarkastischer vorstellen. An einigen Stellen ist es durchaus ironisch, da fehlt mir aber die Fratze! Ein bisschen mehr Dämonie wäre sicher nicht schlecht.

Konzert-TIPPs

Traunstein

Pirmasens

Cottbus Fr. 4.10., 20:00 Uhr & So. 6.10., 19:00 Uhr Staatstheater Antje Weithaas (Violine), Philharmo­ nisches Orchester des Staatstheaters Cottbus, Alexander Merzyn (Leitung). Ravel: Le Tombeau de Couperin, Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, Debussy: La Mer

So. 8.9., 18:00 Uhr Festhalle Festivalorchester Euroclassic, Antje Weithaas (Violine & Leitung). Mendelssohn: Hebriden-Ouvertüre & Violinkonzert e-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68

Köln Di. 8.10., 20:00 Uhr Philharmonie Antje Weithaas (Violine), Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier). Werke von L. Boulanger, Haydn, Schumann & Brahms

Leipzig Mi. 18.9., 19:00 Uhr Schumann-Haus Schumann Festwochen. Antje Weithaas, Sayako Kusaka & Dong-Suk Kang (Violine), Pauline Sachse (Viola) MarieElisabeth Hecker & Peter Bruns (Violoncello), Martin Helmchen & Antti Siirala (Klavier). Werke von Brahms & Schumann

Fürth Mi. 23.10., 19:30 Uhr Stadttheater Antje Weithaas (Violine), Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier). Werke von L. Boulanger, Haydn, Schumann & Mendelssohn

Mi. 4.9., 19:30 Uhr Landratsamt Traunsteiner Sommerkonzerte. Antje Weithaas (Violine), Silke Avenhaus (Klavier). Mendelssohn: Violinsonate F-Dur, Brahms: Scherzo, Ysaÿe: SoloViolinsonate Nr. 5, Ravel: Violinsonate

Do. 19.9., 19:00 Uhr Bach-Museum Schumann Festwochen. Antje Weithaas & Sayako Kusaka (Violine), Marie-Elisabeth Hecker & Peter Bruns (Violoncello), Martin Helmchen, Antti Siirala & Annegret Kuttner (Klavier). Werke von J. S. Bach, J. S. Bach/Schumann & Mendelssohn Sa. 21.9., 18:00 Uhr Grieg-Begegnungsstätte Antje Weithaas, Sayako Kusaka & Dong-Suk Kang (Violine), Pauline Sachse (Viola), Peter Bruns (Violoncello), Antti Siirala & Annegret Kuttner (Klavier). Werke von Grieg, R. & C. Schumann & Brahms So. 22.9., 18:00 Uhr Schumann-Haus Schumann Festwochen. Antje Weithaas & Dong-Suk Kang (Violine), Peter Bruns (Violoncello), Annegret Kuttner (Klavier). Lang: Zwei Klavierstücke, Hensel: Klaviertrio d-Moll op. 11, C. Schumann: Klaviertrio op. 17 Kronberg Fr. 27.9., 17:00 Uhr Johanniskirche Antje Weithaas (Violine), Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier). Eggert: Mir mit dir Nr. 1, Beethoven: Sonate Nr. 1, Schumann: Fantasiestücke, Brahms: Klaviertrio Nr. 2

Oldenburg Fr. 25.10., 20:00 Uhr Saal im ehemaligen Landtag Antje Weithaas (Vio­ line), Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier). L. Boulanger: D’un matin de printemps, Haydn: Trio C-Dur Hob. XV:27, Schumann: Fantasiestücke, Mendelssohn: Klaviertrio Nr. 1 d-Moll op. 49 Lörrach So. 27.10., 18:00 Uhr Burghof Künstler & Programm s. Oldenburg Detmold Di. 29.10., 19:30 Uhr Hochschule für Musik Künstler & Programm s. Oldenburg

Die StuttgARtER LiEDSAiSon 2019/20 – ein Ausblick So, 06. oktober 2019 Opernhaus, Staatstheater Stuttgart

Hommage an gunDuLA JAnowitz JuLiAnE BAnSE Sopran BEnJAmin AppL Bariton woLfRAm RiEgER Klavier Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille

Sa, 09. november 2019 Wilhelma Theater, Stuttgart

BRigittE fASSBAEnDER woLfRAm RiEgER Klavier Melodramen-Abend

mo, 16. Dezember 2019 Hospitalhof Stuttgart

CARoLinA uLLRiCh Sopran mARCELo AmARAL Klavier wALtER SittLER Rezitation Der ganze Hugo Wolf X – ein Weihnachtsprogramm

Do, 20. februar 2020 Vortragssaal, Staatsgalerie Stuttgart

DoRottyA Láng Mezzosopran mARCELo AmARAL Klavier Liszt, Kodály, Dvořák u. a.

So, 05. April 2020 Mozart-Saal, Liederhalle Stuttgart

AnDRè SChuEn BouLAngER tRio Beethoven u. a.

Do, 28. mai 2020 Vortragssaal, Staatsgalerie Stuttgart

CD-Tipps

Tschaikowsky: Violinkonzert & Streichquartett Nr. 3 Antje Weithaas (Violine & Leitung), Camerata Bern. CAvi music

wERnER güRA Tenor ChRiStoph BERnER Klavier mERiAm ABBAS Rezitation Schubert-Balladen

mi, 07. Juli 2020 Vortragssaal, Staatsgalerie Stuttgart

Kodály: Kammer­ musik für Cello Antje Weithaas (Violine), Julian Steckel (Cello), Gustav Rivinius (Klavier). CAvi music

ChRiStiAnE KARg Sopran mALCoLm mARtinEAu Klavier Mahler

KARtEn & info www.ihwa.de Tel. 0711.72 23 36 99


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Live-Stream: Antrittskonzert Cristian Măcelaru

TV-Tipps

Unter freiem Himmel

Neue Ära in Köln

So. 1.9., 17:35 Uhr Konzert Bis zu 50 000 Klassikfans lockt das „Concerto per Milano“ jährlich auf die Piazza des Mailänder Doms. In diesem Jahr dirigiert Riccardo Chailly Dvořáks beliebte neunte Sinfonie „Aus der neuen Welt“. 3Sat

Für den Guten Zweck Sa. 7.9., 20:15 Uhr Konzert Beim Galakonzert der Wiener Philharmoniker zugunsten der Academy der Mailänder Scala standen im Juni unter anderem Jonas Kaufmann, Sonya Yoncheva und Yuja Wang auf der Bühne. 3sat

GroSSes Kino

Sa. 14.9., 20:15 Uhr LiveÜbertragung Stargeigerin ­Anne-Sophie Mutter bringt mit dem Royal Philharmonic ­Orchestra den Sound Hollywoods auf den Münchner Königsplatz. Auf dem Programm: Filmmusik von John Williams. Br

UNter Spannung Mi. 18.9., 0:30 Uhr Wett­bewerb 66 Cellisten haben es in diesem Jahr in die engere Auswahl des ARD-Musikwettbewerbs geschafft. Harald Eggebrecht analysiert und kommentiert im Gespräch mit Maximilian Maier.

40 concerti September 2019

Auftakt beim WDR Sinfonie­ orchester: Cristian Măcelaru

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ür sein Antrittskonzert als neuer Chefdirigent des WDR Sinfonieorchesters hat Cristian Măcelaru im September in der Kölner Philharmonie neben Gustav Mahlers vierter Sinfonie und Jörg Widmanns Tanz auf dem Vulkan auch Antonín Dvořáks Te Deum im Gepäck. Letzteres Werk steht

sinnbildlich für das Beschreiten neuer Wege, komponierte es Dvořák doch 1892 zur 400-JahrFeier der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus. Der aus Rumänien stammende Măcela­ru, der seine Karriere als Kon­zert­ meister des Miami Sym­phony Orchestra begann, folgt in der Position des Chefdirigenten auf Jukka-Pekka Saraste, der die musikalischen Geschicke des WDR Sinfonieorchesters neun Jahre lang leitete. Für alle, die Măcelarus Einstand am Pult nicht live miterleben können, wird das Konzert als Livestream übertragen. Sa. 7.9., 20:00 Uhr Livestream auf: www.wdr-sinfonieorchester.de

Kino: Nurejew – The White Crow

Getanzte Freiheit

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udolf Chametowitsch Nurejew ist Balletfans weltweit bekannt und gilt als einer der besten Ballett-Tänzer des 20. Jahrhunderts. Die 1993 verstorbene Tanzikone wuchs in der Sowjetunion auf und flüchtete als Mitglied des KirowBalletts während eines Frankreichauftritts 1961 in den Westen, wo eine beispiellose

Karrie­re folgte. Nun findet Nurejews Geschichte in einer Verfilmung von Ralph Fiennes ihren Weg in die deutschen Kinos. Interessantes Detail: Nurejew – The White Crow wurde aus Gründen der Authentizität eigens auf 16 mmFilm gedreht. Kinostart: 26. September

Fotos: Kristian Schuller, Sorin Popa, Stas Levshin

Arte


Radio-Tipps

Streaming: takt1

Die Klassikwelt per Stream

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eute ein Konzert der Wiener Philharmoniker und morgen ein Auftritt des Gewandhausorchesters oder der Münchner Philharmoniker? Was kaum ein Konzerthaus oder Festival der Welt leisten kann, bietet die 2016 gegründete Streaming-Plattform takt1. Hier haben Klassikfans die Möglichkeit, aus mehr als 2 300 Konzert- und Opernvideos zu wählen oder in exklusiven Livestreams Konzerte aus aller Welt zu verfolgen. Neben den musikalischen Inhalten, die nicht nur auf zeitgenössische Interpreten beschränkt sind, sondern auch aus Konzerten vergangener Jahrzehnte bestehen, bietet die Plattform obendrein exklusive Videos mit Künstler-Interviews, aktuellen CD-Tipps und Werkeinführungen. Außerdem gibt es täglich Beiträge zur Musik­geschichte sowie jeden Mittwoch ein aktu-

elles Meinungsstück prominenter Kolumnisten. Trotz des umfangreichen Angebots ist für Übersichtlichkeit und einfache Bedienbarkeit gesorgt. Sortiert ist die Mediathek nach Genres, Komponisten oder Epochen. Ferner ist es möglich, gezielt nach Videos des Lieblingskünstlers zu suchen. Abrufbar sind die Inhalte in einem Monats- oder Jahresabo. Zudem bietet takt1 ein 7-TageTicket, das den Kauf einer einzelnen Konzert-Übertragung sowie einen siebentägigen Zugriff auf die Mediathek beinhaltet. So kann man etwa ab dem 5. September auf das Saisoneröffnungskonzert des Wiener Konzerthauses mit Theodor Currentzis, music­ Aeterna und dem music­ Aeterna Chor zugreifen. Auf dem Programm: Mozarts Le nozze di Figaro. Zu finden auf: www.takt1.de

BR-Klassik

Spitzentreffen

Mi. 4.9., 18:05 Uhr Konzert Für Tschaikowskys erstes Klavierkonzert kommen bei den BBC Proms Pianistin Martha Argerich und das West-Eastern Divan ­Orchestra in London zusammen. Deutschlandfunk Kultur

Lehrer mit Weitsicht Fr. 6.9., 22:03 Uhr Feuilleton Friedrich Wieck ist heute vor ­allem als Vater und Lehrer Clara Schumanns bekannt. Dabei gehörte er zu den modernsten Pä­ dagogen seiner Zeit und stand im steten Austausch mit Musikern und Komponisten. NDR Kultur

GroSSes finale So. 15.9., 16:00 Uhr Konzert Live aus der Konzertkirche ­Neubrandenburg überträgt NDR Kultur das Abschlusskonzert der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern mit Preisträgerin in Residence Harriet Krijgh und Dirigent ­Andrew Manze. Deutschlandfunk

Orgeln Überall Di. 17.9., 22:05 Uhr Musikszene In Kaufhäusern, Festungstürmen oder im heimischen Wohnzimmer: Orgeln stehen mittlerweile nicht mehr nur in Kirchen oder Konzerthäusern. Deutschlandfunk kultur

Kollegen oder Rivalen?

Nachdem Teodor Currentzis in Salzburg mit Mozarts Idomeneo begeistert hat, ist er nun in Wien mit Le nozze di Figaro zu erleben

Mi. 25.9., 21:30 Uhr Alte Musik Die Komponisten Heinrich Ignaz Franz Biber und Georg Muffat waren von 1678 bis 1690 am Hof des Fürsterzbischofs von Salzburg angestellt, bis sich Muffat nach Passau verabschiedete.

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Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge: Ein Orchester auf Reisen Reportage Das Leben auf Tour zählt für Orchestermusiker zum Berufsalltag. Bis ein Orchester jedoch am Abend zur ersten Note ansetzen kann, sind zahllose logistische Hindernisse zu überwinden. Was im kleineren Rahmen für Tourneen im Heimatland gilt, wird bei internationalen Konzertreisen zur ­Herausforderung. Wie ein Orchester verreist, stellen wir ihnen im September in der ­concerti-Lounge vor.

Oper auf der Leinwand Reportage Wenn man edle Abendgarderoben im Kino antrifft, dann ist dort wieder große Oper angesagt. ­Viele Besucher nutzen mittlerweile das Angebot des Londoner Royal Opera House, das in der kommenden Saison dreizehn Produktionen in Filmpaläste auf der ganzen Welt ausstrahlen wird. Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen und zeigen, welcher Aufwand hinter einer Live-Übertragung steckt.

Verlosung ONLINE Jeden Monat verlosen wir auf concerti.de unter Abonnenten und Lesern attraktive Preise. Ob aktuelle CDs unserer Lieblingskünstler, DVDs interes­santer Operninszenierungen, Bücher über das Leben großer Musiker oder Konzertkarten zu gefragten ­Veranstaltungen: Jeder Gewinn steckt ­voller Musik! Entdecken Sie jetzt unsere ­aktuellen Verlosungen und nehmen Sie teil unter concerti.de/verlosungen. 42 concerti September 2019

Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (­Redaktionsleitung, in ­Elternzeit), ­Susanne ­Bánhidai (­stellv. ­Redaktionsleitung), ­Jörg ­Roberts (­Chef ­vom ­Dienst), ­Maximilian T ­ heiss (Textchef, MT), ­Sören ­Ingwersen (­stellv. ­Textchef), ­Peter ­Krause (­Ressortleitung ­Oper, PK), ­Johann ­Buddecke (­Redakteur), ­Hannah Duffek, Dr. ­Nicolas ­Furchert, ­Julia ­Hellmig, ­Jan ­Peter ­Ibs, ­ Julia ­Oehlrich, ­Irem ­Çatı (­Bildredaktion) Autoren der aktuellen Ausgaben ­Frank ­Armbruster (FA), ­Helge ­Birkelbach, ­Roland H. ­Dippel (RD), C ­ orina ­Kolbe, ­Christian ­Lahneck (CL), ­Matthias ­Nöther, ­Georg ­Pepl, ­Teresa ­Pieschacón ­Raphael, ­Christian ­Schmidt, ­Sigrid ­Schuer, ­Mario ­Vogt, ­Eckhard ­Weber (EW)

Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Svenja Malligsen, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mediengruppe Oberfranken – Druckereien GmbH & Co. KG Anzeigen Felix Husmann (Verlagsleitung) 040/22 86 886-20 · f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) 040/22 86 886-16 · m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) 040/22 86 886-32 · g.heesen@concerti.de Mareike Kriedemann (Klassikveranstalter, Reise) 040/22 86 886-18 · m.kriedemann@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition)

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Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Jahres­abonnement: 33 € frei Haus Erscheinungsweise elf Mal jährlich. Die Oktoberausgabe ist erhältlich ab 24.9. IVW geprüfte Verbreitung II/2019: 147.111 Exemplare

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concerti lounge

Impressum


Berlioz, Beethoven Sinfoniekonzert Musikfest Berlin in der Philharmonie 17. September 2019 Werke von Hector Berlioz und Ludwig van Beethoven Donald Runnicles Musikalische Leitung, Alice Coote, Susan Graham Mezzosopran, Klaus Florian Vogt Tenor Karten und Infos: deutscheoperberlin.de


DIE BESTE ZEIT DER WELT Jede Reise auf der luxuriösen EUROPA wird begleitet von einem Gefühl exzellenter Entspannung und dem Erlebnis perfekter Gastfreundschaft. Ob der 5-Sterne-plus-Service einer herausragenden Crew oder Ihre ganz persönliche Auszeit an Bord, alles dreht sich nur um eines: Ihre Wünsche. Mehr unter www.hl-cruises.de/mseuropa


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