Mai 2016
DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
Mit Regionalteil Hamburg & Norddeutschland 375 Konzert- UNd Operntermine
Ton Koopman Postbarockes Genussleben Piotr Beczała »Wenn man dann das hohe C nicht trifft, dann war alles umsonst«
Frank Peter Zimmermann »Eine Art Selbstentblößung und Selbstzerfleischung«
AKTUELLE
NEUHEITEN BEI SONY MUSIC
DIE 12 CELLISTEN DER BERLINER PHILHARMONIKER HORA CERO
Cover vorläufig
Nach 6 Jahren Pause erscheint endlich das neue Album des berühmtesten Cello-Ensembles der Klassik mit beliebten Tangos von Astor Piazzolla, Horacio Salgan u. a. in neuen Arrangements. Erhältlich ab 6.5. www.die12cellisten.de
OLGA SCHEPS SATIE Zum 150. Geburtstag eines der populärsten Komponisten der Welt präsentiert ECHO Klassik-Preisträgerin Olga Scheps seine schönsten Solo-Klavierwerke. Mit ihrem gefühlvollen, ausdrucksstarken Spiel lässt sie „Töne schimmern ... wie Perlen“ (DIE ZEIT). Erhältlich ab 6.5. www.olgascheps.com
CAPPELLA GABETTA MUSIK AM HOF DER HABSBURGER Ausgewählte Violinkonzerte und Sonaten von A. Vivaldi und seinen Zeitgenossen A. Ragazzi und J. Umstatt sowie eine Weltersteinspielung von J. F. Timmer, die für den glanzvollen Hof der Habsburger im Wien des 17. & 18. Jahrhunderts entstanden. Mit u.a. Vivaldis La Cetra Concerto Nr. 5 und Ragazzis Sonate a quattro. Erhältlich ab 3.6. www.cappellagabetta.com
YO-YO MA & THE SILK ROAD ENSEMBLE SING ME HOME Yo-Yo Ma, sein Silk Road Ensemble und zahlreiche Gastmusiker (u.a. Abigail Washburn und Bill Frisell) präsentieren Werke aus unterschiedlichen Kulturen zum Thema Heimat. Das Album erscheint begleitend zum Dokumentarfilm The Music of Strangers, der bei der Berlinale Premiere hatte und im Herbst in die Kinos kommt. www.yo-yoma.com
www.sonymusicclassical.de
www.facebook.com/sonyclassical
Editorial
Fotos: Ivo von Renner, privat (2). Titelfoto: Harald Hoffmann/hänssler Classic
Liebe Leserin, lieber Leser! Haben Sie schon Ihren Urlaub geplant? Als reine Erholungs-Auszeit oder vielleicht auch mit kulturellen Abstechern? Sommerzeit ist ja bekanntlich Festivalzeit, und tatsächlich besucht laut den ersten Ergebnissen unserer großen concerti-Klassikstudie etwa ein Drittel der Klassikhörer Musikfestivals. Nutzt das vielfältige Angebot hierzulande wie auch andernorts in Europa, um neben der Entspannung ebenso Anregungen zu suchen. Wie immer stellen wir Ihnen auch in dieser Ausgabe einiGregor Burgenmeister ge ausgewählte Festivals vor, die unsere Autoren Herausgeber/Chefredakteur für Sie in Ohren- und Augenschein genommen haben: seien es nun die Gluck-Opern-Festspiele in Nürnberg, die Kieler Tage für neue Musik oder auch das Itinéraire Baroque. Dort, im stillen Südwesten Frankreichs, hat Ton Koopman nicht nur eine Art musikalischen Pilgerwegs geschaffen, sondern zugleich dem Verfall preisgegebene Gotteshäuser neu belebt und die Musik mit der Kulinarik verbunden. Bildungsreisen in jeder Hinsicht – eben solche haben auch meine Kollegen in den letzten Wochen unternommen. Nicht zum eigenen Vergnügen, sondern um die Welt der Klassik in Singapur, New York und Philadelphia zu erkunden und Ihnen einen Vorgeschmack zu geben: Kommen doch Orchester und Musiker aus diesen Städten im Mai auf Deutschlandtourneen. Alles Wissenswerte hierzu wie natürlilch auch zu allen anderen Terminen aus Oper und Konzert in Ihrer Region finden Sie wie immer in unserem Monatsprogramm: Schließlich muss man ja keineswegs in die Ferne schweifen, liegt doch das musikalisch Gute oft so nah … Ihr
KURZ VORGESTELLT
Franziska Gevert wahrt den Überblick im täglichen Trubel zwischen Geschäftsführung und Redaktion. Als Germanistin entdeckte die Hamburgerin schon früh ihr Faible für die Heine-Vertonungen Schuberts – ihre große Musik-Liebe aber gilt Feurigem: Tango und Oper.
Frank Armbruster arbeitete schon zu Studienzeiten als Kritiker im Schwabenland. Nach seiner Karriere als klassischer Gitarrist widmet sich der bekennende Audiophile und begeisterte Hobbykoch heute vor allem seinen beiden Töchtern und seinem Flügel. Mai 2016 concerti 3
Inhalt
Konzert
8 Der Stolz des Staates
porträt Hierzulande kämpfen Orchester ums Überleben – in Fernost erlebt die Klassik einen Boom. Nun kommt das Singapore Symphony Orchestra auf Deutschland-Tour
12 »Eine Art Selbstentblößung und
8
Singapore Symphony Orchestra … baut Brücken
Selbstzerfleischung« interview Von der Lady zum General: Vor einem Jahr musste Frank Peter Zimmermann seine geliebte Stradivari abgeben – nun hat der Geiger endlich eine neue gefunden
Oper
18 Mythos Metropolitan
feuilleton Der Opernriese in Manhattan
fasziniert das Publikum wie eh und je – und dennoch schwankt The Metropolitan Opera
Regionalseiten
Frank Peter Zimmermann … sucht die Konzentration
Die Welt der Klassik
28 Postbarockes Genussleben
Festivalguide Cembalist und Dirigent Ton Koopman lädt in Frankreichs stillem Südwesten zum Itinéraire Baroque
44
Piotr Beczała … schätzt die Disziplin
Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 22 Opern-Tipps 24 Opern-Kritiken | 38 CD- & DVD-Rezensionen 43 Top 20 Klassik-Charts | 48 Multimedia-Tipps 50 Vorschau & Impressum 4 concerti Mai 2016
30 Gluck im Glück
Festivalguide Eigentlich war der Mann längst aus der Mode – bis die Internationalen Opern-Festspiele sich voller Neugier Christoph Willibald Glucks annahmen
44 »Wenn man dann das hohe C
nicht trifft, dann war alles umsonst« blind gehört Der Tenor Piotr Beczała hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer singt und spielt
Fotos: Harald Hoffmann/Hänssler CLASSIC, Chris Christodoulou, Johannes Ifkovits
12
An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region
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kurz & knapp
Mein Lieblingsstück
Mozart: g-Moll Variationen Werke in Moll sind bei Mozart selten, immer habe ich den Nils Mönkemeyer Eindruck, als hätten sie ihm besonders viel bedeutet – mir sind sie jedenfalls besonders kostbar. Sechs Variationen entrollen sich hier in vollendeter Schönheit. Wie es ist, jemanden zu verlieren, das lässt uns Mozart in allen Facetten spüren – und am Ende beim großen Ausbruch scheint Beethoven schon um die Ecke zu schauen.
Minuten dauert die längste Oper der Welt: Heretics. Zu viel des Guten, denn das Werk Gabriel von Wayditchs wurde noch nie aufgeführt.
Volle Konzentration auf die Kunst: In Chinas Konzertsälen und Theatern greifen Veranstalter zu rabiaten Mitteln angesichts der SmartphoneSüchtigen unter ihren Besuchern. Wer während der Vorstellung sein Handy zückt, wird lautlos unter „Beschuss“ genommen: Mittels Laserpointern strahlen die extra trainierten Platzanweiser die flackernden Displays der Mobiltelefone an. Ob die Idee auch in Deutschlands Schule macht?
... Dem Manne muss die Musik Feuer aus dem Geist schlagen ... Ludwig van Beethoven klassikgeschäft kämpft um zukunft
6 concerti Mai 2016
90 80 70 60 6 % Downloadanteil 3 % Streaming-Anteil
2009
5 % Downloadanteil 1 % Streaming-Anteil
0
5 % Downloadanteil
10
5 % Downloadanteil
30 20
3 % Downloadanteil
40
2 % Downloadanteil
50 Umsatz in Millionen €
Das sieht nicht gut aus: Seit 2009 hat der Klassikmarkt hierzulande rund 36 Prozent seiner Umsätze eingebüßt, sanken die jährlichen Musikverkäufe auf zuletzt 70 Mio. Euro. Kleiner Hoffnungsschimmer: Die Download- und Streaming-Anteile haben leicht gewonnen, auch wenn der Klassikfan typischerweise nach wie vor zum leibhaftigen Tonträger greift. Doch zweifellos liegt in der digitalen Verfügbarkeit der Aufnahmen die Zukunft.
110 100
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Umsatzentwicklung im Klassikmarkt (Tonträger, Downloads, Streaming) 2009 – 2015*
Fotos: Irène Zandel, laif, gemeinfreiTraube Tonbach; *Quelle: Bundesverband Musikindustrie
510
Konzertbesucher unter Laser-Beschuss
3 Fragen an ...
Harald Wohlfahrt
Lust auf Klassik? Über 50.000 Veranstaltungen Karten unter: www.reservix.de
Foto: U. Arens
Keiner kocht feiner als Harald Wohlfahrt: Seit 1993 hält der Küchenchef des Restaurants Schwarzwaldstube in Tonbach seine drei Michelin-Sterne
Gehört zum vollendeten Genuss eines sehr guten Essens Musik dazu?
MDR Musiksommer 25.06. – 28.08.16 Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt
Foto: P. Schirnhofer
Eine angenehme, gut ausgewählte Hintergrundmusik trägt zur schönen Atmosphäre im Raum bei, während andere Geräusche, die eventuell störend sind, oder auch die Gespräche am Nachbartisch weniger gehört werden. Insofern kann Musik ein Essen ideal begleiten und das Erlebnis im Restaurant abrunden. Natürlich kann die Musik auch zur Unterhaltung der Gäste beitragen oder bestimmte Gesprächsthemen beflügeln – und nicht zuletzt vermag Musik auch die eigene Stimmung zu verbessern.
Wie halten Sie es in dieser Hinsicht in Ihrem Restaurant: Läuft dort Musik im Hintergrund? In der Schwarzwaldstube läuft leise Musik im Hintergrund. Die Auswahl wird ganz bewusst an die aktuelle „Situation“ im Restaurant angepasst, also an die Anzahl der Gäste und die Größe der Tischgruppen. Generell läuft zu Beginn des Service meist etwas ruhigere, später etwas schnellere Musik – vor allem Jazz, Klassik und Klaviermusik.
Sie selbst hören beim Essen stets klassische Musik – welchen Komponisten und Klängen lauschen Sie da? So sehr ich beim Kochen auch fokussiert und sehr wählerisch bin, so sehr erlaube ich es mir bei der Musik, das nicht zu sein: Ich bin weder auf bestimmte Interpreten noch Arten festgelegt. Es kommt ganz auf meine Stimmung an und ich lasse mich gerne von etwas Neuem überraschen. Mit der Musik ist es wie mit dem Wein: Man muss schmecken, schmecken, schmecken, um alle Nuancen entdecken zu können. Also finde ich es spannend, einfach zuzuhören und immer wieder neue Instrumente zu entdecken. Oder gerade bei klassischer Musik Stimmungen herauszuhören, die einem vorher noch gar nie aufgefallen sind.
Festspiele Europäische Wochen Passau 17.06. – 07.08.16 Ostbayern, Oberösterreich, Böhmen
Porträt
Der Stolz des Staates Hierzulande kämpfen Orchester ums Überleben – in Fernost erlebt die Klassik einen Boom. Nun kommt das singapore symphony orchestra auf Deutschland-Tour. Von Christoph Forsthoff
... und Singapurs Wahrzeichen, das Fabelwesen Merlion
HIngucker: Die künstlichen »Supertrees« in den Gardens by the Bay, dem größten Botanischen Garten der Welt ...
8 concerti Mai 2016
Foto: shutterstock, jack photo/Shutterstock.com, thipjang/Shutterstock.com
»Stinkfrucht«: Die Esplanade Concert Hall ist der kulinarisch umstrittenen Durian nachempfunden
F
ür mich ist es viel aufre- bald zwei Jahrzehnten. Und so ter-Geschäftsführer Chng gender in Europa zu spie- dünkt es nicht nur ihm, als H a k - Pe n g e n t s p r e c h e n d len – einfach ob der Kul- nähme die Klassik dort seit freundliche Worte für die autur, der Künstler und der Um- einiger Zeit den umgekehrten tokratischen Machthaber. gebung, die all die klassischen Weg wie hierzulande: KlassiKomponisten inspiriert haben, sche Musik gilt in der singapu- Größter Fan des Orchesters ihre Werke zu schreiben.“ Er- rischen Gesellschaft als Bil- ist der Premierminister staunlich ist das schon: Da sitzt dungsideal, ein Klavier gehört Als das SSO 2014 sein Debüt einem mit Lynnette Seah eine in vielen Familien nicht allein bei den Proms in London gab, gestandene Geigerin in Singa- zum Mobiliar, sondern steht gratulierte Premierminister purs gediegen-eleganten Hotel neben Streichinstrumenten vor Lee Hsien Loong persönlich Conrad gegenüber, die allein allem beim Unterricht für die via Facebook: „Danke, dass diese Saison in der Finanzme- eigenen Kinder hoch im Kurs Ihr Singapur stolz gemacht tropole am Äquator mit Stars – und an die zwei Dutzend, im habt!“ Wohl wissend, dass wie Hélène Grimaud, Vladimir Rahmen der Kunstaktion „Play durch solche internationalen Ashkenazy oder Neeme Järvi me, I’m yours“ auf Plätzen und Auftritte nicht nur der Name konzertiert, die hier mit der Straßen des Stadtgebiets ver- des Stadtstaates in die Welt 2002 eröffneten Esplanade teilten Pianos setzen sich al- getragen wird, sondern auch Concert Hall einen Arbeits- lenthalben schon Sechsjährige, immer mehr Klassikstars in platz hat, um dessen akustische um stolz das Erlernte den Pas- die 5,3-Millionen-EinwohnerQualitäten sie viele Kollegen santen zu präsentieren. Metropole kommen und dain aller Welt beneiden dürften Schlichte Musikbegeisterung mit jenes multi-nationale Bild – und dann schwärmt die stell- der Jüngsten oder doch eher unterstreichen, das auch vertretende Konzertmeisterin verordnete Strebsamkeit der sonst Land wie Orchester des Singapore Symphony Or- Eltern? prägt. chestra (SSO) vom Sehnsuchts- Schwer zu sagen. Beeindru- In letzterem finden sich allein ort Europa. Ist voller Vorfreu- ckend ist auf jeden Fall die 15 Nationalitäten – und doch de auf die Tour im Mai, die sie Entwicklung, die das SSO seit „gibt es hier definitiv weniger und ihre 97 Orchesterkollegen seiner Gründung vor 37 Jahren Grabenkämpfe als sonst in nach Berlin, Dresden, Mün- genommen hat. Ganze 41 Mu- Orchestern“, sagt Igor Yuzechen, Prag und Mannheim siker waren es, die 1979 das fovich. Seit 2014 ist der Russe führen wird. In jene Wiegen erste Sinfoniekonzert gaben – Konzertmeister des SSO und der Klassik, in denen doch ak- heute zählt das für europäische voll des Lobes über die „sehr tuell der Musikunterricht in Verhältnisse noch immer un- gute Atmosphäre in puncto Schulen immer häufiger aus- gewöhnlich junge Ensemble Zusammenarbeit“. Was sein fällt, wo derzeit eher Orchester nicht nur zu den besten Asiens, Kollege Christoph Wichert geschlossen und die Fragezei- sondern kann sich auch mit bestätigt: Da in Wien auf abchen hinter einer Zukunft mit europäischen Top-Orchestern sehbare Zeit keine Stelle frei Bach, Mozart und Beethoven messen. Und anders als in geworden wäre, packte den stetig größer werden … Deutschland müssen die Sin- Österreicher 2008 „die Abengapurer Musiker auch nicht um teuerlust“ und der Fagottist Klassik als Bildungsideal quer eine Kürzung ihrer staatlichen zog nach Singapur. „Hier hadurch Singapurs Gesellschaft Millionen-Zuschüsse fürchten, ben alle einen MigrationshinGanz anders hingegen in Sin- denn 51 Jahre nach der Staats- tergrund – das macht das gapur: „Musik steht hier viel gründung hat die Stadt erkannt, Ankommen viel leichter.“ Und mehr im Zentrum als bei uns“, dass nicht allein Big Business, offenbar auch den Orchestersagt Jan Vogler – „und die Klas- sondern auch Kunst und Kultur klang vielseitiger und flexibsik rangiert ganz weit oben bei das Land und seine Gesell- ler – sagt zumindest Chefdiden Bildungszielen.“ Der Cellist schaft voranbringen können. rigent Lan Shui. Oder mit den muss es wissen, kennt der „Wir haben eine Regierung, Worten seines KonzertmeisDeutsche doch die fernöstli- die um die Bedeutung von ters: „Unser Potenzial ist unchen Kollegen und ihr Land seit Kultur weiß“, findet Orches- sere Stärke.“ Mai 2016 concerti 9
Porträt
Herbst und Winter. „In Singapur ist immer das gleiche Wetter“, sagt Seah. „Doch bei nicht wenigen Werken ist gerade der Wechsel der Jahreszeiten entscheidend für das wirkliche Verständnis der Kompositionen.“ Gut, dass es da zumindest gelegentlich Tourneen in die europäischen Hoch- und Tiefdruckgebiete gibt.
Ein Potenzial, das andernorts für jeden achtlos weggeworfein der Löwenstadt schon zahl- nen Zigarettenstummel!) auch reiche Erfolgsgeschichten ge- in Sachen Sauberkeit und Sischrieben hat: sei es als Han- cherheit Weltspitze ist: Wo delsraum – in fast allen Ran- sonst setzen sich Eltern mit kings der besten Wirtschafts- ihren Kinder zum Picknicken standorte belegt Singapur ei- auf blitzblanke Gehwege? Halnen der vorderste Plätze. Als ten Bauarbeiter im Schatten Touristenmagnet – mehr als von einem der zahlreichen 17 Millionen Besucher zog es Bäume ungestört ein Mittags2015 in die Shopping-Metropo- schläfchen und muss ein Toule, deren Silhouette solch gran- rist keinen Moment lang auch diose Bauten wie das auf drei nur einen Gedanken an Kleingigantische Stelzen verteilte kriminelle verschwenden? und von einem Boot-ähnlichen „Singapur ist schon eine extrem Dach gekrönte Kasino-Hotel sichere Stadt – selbst wenn Marina Bay prägen oder die bis man sich nachts verläuft, gibt zu 50 Meter hohen, künstli- es nie Probleme“, weiß Wichert chen Bäume im größten bota- aus eigener Erfahrung. nischen Garten der Welt. Oder auch als kultureller Schmelz- Der Schweiß läuft in Strömen tiegel – die Bewohner haben Allein das tropische Klima zwar alle ihre kulturellen Ei- (31 Grad bei fast 90 Prozent genheiten, pflegen ihre eigenen Luftfeuchtigkeit) lässt dem BeSprachen und kulinarischen sucher bisweilen den Atem Gewohnheiten in „ihren“ Stadt- stocken – und erschwert auch vierteln wie Chinatown, Arab den Musikern den Zugang zu Street oder Little India, am den Werken. Weniger ob der Ende aber sind alle stolz auf tiefgekühlten Temperaturen im ihre Stadt. Nicht zuletzt, da vollklimatisierten Konzertsaal diese ob strikter Gesetze und als vielmehr ob des fehlenden knallharter Strafen (300 Euro Wissens um Frühling, Sommer, 10 concerti Mai 2016
Konzert-TIPPs
Berlin Mo. 23.5., 20:00 Uhr Philharmonie Dresdner Musikfestspiele zu Gast. Jan Volger (Violoncello), Singapore Symphony Orchestra, Lan Shui (Leitung). Zhangyi: Of an ethereal symphony (DEA), Schumann: Cellokonzert a-Moll op. 129, R. Strauss: Suite aus „Der Rosenkavalier“ op. 59, Ravel: La Valse München Do. 26.5., 19:30 Uhr Gasteig (Philharmonie) CARE-Gala Arabella Steinbacher (Violine), Jan Volger (Violoncello), Singapore Symphony Orchestra, Lan Shui (Ltg). Bruch: Kol Nidrei op. 47, Prokofjew: Violinkonzert Nr. 2 g-Moll op. 63, R. Strauss: Suite aus „Der Rosenka valier“ op. 59, Ravel: La Valse Dresden Sa. 28.5., 20:00 Uhr Frauenkirche Gil Shaham (Violine), Singapore Symphony Orchestra, Lan Shui (Leitung). Zhangyi: Of an ethereal symphony, Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll op. 64, Schönberg: Verklärte Nacht op. 4, Ravel: La Valse Mannheim Di. 31.5., 20:00 Uhr Rosengarten Programm siehe Dresden online-Tipp
Bernstein live aus der Berliner Philharmonie Video & Termine: concerti.de/ singapursymphony CD-Tipp
Debussy: Images pour Orchestre Nr. 1–3, La Mer u. a. Singapore Symphony Orchestra, Lan Shui (Leitung). BIS
Foto: Chris Christodoulou
Befeuernder Maestro: Lan Shui leitet seit 1997 das Singapore Symphony Orchestra
Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.
• Schnell spürbare Hilfe • Befeuchtender Schutzfilm • Lang anhaltende Linderung
Interview
»Eine Art Selbstentblößung und Selbstzerfleischung« Von der Lady zum General: Vor einem Jahr musste frank peter zimmermann seine geliebte Stradivari abgeben – nun hat der Geiger endlich eine neue gefunden. Von Christoph Vratz
Frank Peter Zimmermann wurde 1965 in Duisburg geboren. Er studierte in Essen und gab bereits mit 16 Jahren sein Debüt mit den Berliner Philharmonikern. Neben Einspielungen der bedeutenden Violinkonzerte widmet er sich immer wieder auch Uraufführungen. Mit Antoine Tamestit und Christian Poltéra bildet er das Trio Zimmermann.
12 concerti Mai 2016
Foto: Harald Hoffmann/hänssler Classic
zur person
E
in ruhigeres Viertel im Kölner Süden. Von außen ist nicht viel zu sehen, sein Reich beginnt jenseits der Straße: Nach kurzem Surren geht das weiße Tor auf – hereinspaziert! Hier wohnt Frank Peter Zimmermann nun schon seit Jahren mit seiner Familie: Der gebürtige Duisburger ist in der Domstadt heimisch geworden und öffnet selbst die Tür. Wirkt er erleichtert? Schwer zu ermessen – verständlich indes wäre es nur zu gut, nachdem ihm das vergangene Jahr arg zugesetzt hat.Seit 2002 spielte Zimmermann auf der so genannten „Lady Inchiquin“, einer Stradivari-Geige, die ihm die WestLB und dann deren Nachfolgerin Portigon leihweise zur Verfügung gestellt hatte. Doch da die Geschäfte bei dem Finanzdienstleister nicht eben gut liefen, sollte das millionenteure In strument zu Geld gemacht werden. Der Geiger bot mit, doch nicht um jeden Preis – am Ende wurde man sich nicht handelseinig. Just zu seinem 50. Geburtstag musste Zimmermann im Februar 2015 die „Lady“ abgeben, die nun in einem Tresor fernab von NordrheinWestfalen schmort und dort die Höchststrafe erleidet: Sie wird nicht mehr gespielt. Fatal, denn die Qualität einer Geige erhält sich nur, wenn sie leben und atmen darf. Was haben Sie unternommen, um ein gleichwertiges Instrument zu finden?
Jede Menge. Ich habe eine Reihe von Geigen ausprobiert, habe überall nachgefragt, aber nichts Geeignetes gefunden. Zehn Monate lang hatte ich ungefähr alle zwei, drei Wo-
nete, sah er sofort, dass es eine „Strad“ (wie sie unter Kennern genannt wird) war – und nach nur wenigen Tönen konnte er das Instrument genau identi Immerhin haben Sie Ihre neue fizieren: Es war der „General Mozart-CD mit einer dieser Dupont“, einst im Besitz des Geigen aufgenommen. belgischen Geigers Arthur Auch eine Stradivari. Es war Grumiaux. Dieses Instrument Glück, dass ich sie zur Zeit der hatte wenige Monate vorher Aufnahme spielen durfte; im ein gewisser Herr Yu erstei Konzert ist dieses Instrument gert, ein chinesischer Indus allerdings problematisch, weil trieller mit deutschem Pass. es ihm an Volumen fehlt. Vor Eigentlich hatte der Geschäfts dem Mikrophon aber klingt die mann das Instrument einem Geige gut, sie hat viele Farben Nachwuchsgeiger zur Verfü gung stellen wollen; doch Yu, und ein helles Timbre. der sein Vermögen mit dem Das Miteinander von Musiker Verkauf von Wandfarben ge und Instrument ist vor allem machte hatte, spürte, dass bei Streichern von heraus Zimmermann Augen und Oh ragender Bedeutung. Warum? ren übergingen, als der das Man wächst über Jahre mit Instrument erkannte; und als diesem Instrument zusammen. der Musiker die Geige keine Es dauert und dauert, bis man Stunde später im Konzert in es wirklich beherrscht und je- Shanghai sofort spielte, war de Kleinigkeit herauskitzeln klar: Die beiden, Zimmer kann. Man atmet mit diesem mann und der „General“, blei Instrument und lebt mit ihm ben zusammen. Zumindest für so eng wie mit einem Partner. drei Jahre. So lange läuft der Daher gebe ich auch zu, dass Leihvertrag, erst einmal. ich hoffe, die „Lady Inchiquin“ eines Tages wieder spielen zu Wieso haben Sie diese Geige dürfen: Musikalisch ist sie die so schnell identifizieren können? Liebe meines Lebens. Zunächst einmal haben alle wirklich bedeutenden Stradi»Musikalisch vari-Geigen eine eigene Persönlichkeit und damit ein eigenes ist sie die Liebe Timbre. In diesem Fall war es meines Lebens« für mich leicht, weil mein Vater zahlreiche Bach- und MozartIm Dezember 2015 tourte Zim Platten mit Grumiaux im mermann dann mit dem WDR Schrank hatte. Ich bin mit dieSinfonieorchester durch Asien. sen Aufnahmen groß geworKurz vor einem Konzert in den und habe sozusagen dieShanghai bekam er Besuch im sen unverwechselbaren Klang Künstlerzimmer, und wieder im Ohr. sollte er eine Geige unter die Lupe nehmen. Ein wenig müde, Wie lässt sich dieses Kriterium sagte FPZ, wie er gern genannt „unverwechselbar“ wird, zu. Als er den Koffer öff beschreiben? chen eine andere Geige, doch bei jeder dachte ich letztlich: Diese Stimme passt nicht zu mir.
Mai 2016 concerti 13
Interview
Zunächst einmal diese unglaubliche Süße auf der ESaite! Je nachdem, wie man vibriert, meint man, Grumiaux spiele selbst. Verglichen mit der „Lady“ ist diese hier heller: Zwar haben D- und GSaite auch eine gewisse Tiefe, aber nicht so tief mitternachtsblau wie bei der „Lady“. Dafür hat der „General“ eben diesen Schmelz, etwas insgesamt Apollinisches. Die „Lady“ ist auf allen vier Saiten unglaublich ausgeglichen und hat etwas Guarneri-Artiges auf den beiden tiefen Saiten. Das ist vielleicht auch die Zeit: 1711 war Stradivaris größte Zeit, er war absolut auf dem Höhepunkt – der „General“ stammt von 1727 und ist ein Spätwerk des über 80-jährigen Stradivari.
»Je länger man die Musik aufsaugt, desto mehr Ideen« Was bedeutet all das für Ihr tägliches Üben?
Während der Suche nach ei nem neuen, geeigneten In 14 concerti Mai 2016
Volle Konzentration: Frank Peter ZImmermann hat die Zahl seiner Konzerte auf 80 pro Saison reduziert
strument hat Zimmermann gegenüber der Öffentlichkeit geschwiegen. Ohnehin ist er kein Freund des Glamours: Seine künstlerischen Wege bahnt er sich still und unauf geregt, dafür mit äußerster Akribie. In einer Branche, die pralle Jugendlichkeit am Vir
tuosenhimmel immer wich tiger zu nehmen scheint, stellt Zimmermann eine Aus nahme dar. Zeitgeist und Mode sind Begriffe, von de nen er sich zu distanzieren weiß, äußeres Brimborium ist für ihn mit der Sache selbst nicht vereinbar.
Foto: Harald Hoffmann/hänssler Classic
Ich habe schnell gemerkt, wie viel Mehr-Arbeit nun auf mich wartet. Man muss so viele Nuancen und Dinge neu überdenken: Wie mache ich das mit dem Bogen, wie mache ich das mit dem Vibrato? Diese Geige ist, wie alle „Strads“, eine ziemliche Primadonna, sie ist nicht einfach zu spielen. Ich möchte aber das Beste aus ihr herausholen und sie wirklich spüren lassen, dass sie sich bei mir wohlfühlen darf.
FPZ: „Wir wissen ja alle, dass das Visuelle immer wichtiger wird. Leider auch in der Klas sik. Ich kann mich erinnern, als ich im Kindesalter zum ersten Mal Svjatoslav Richter live gehört habe, oder Benedet ti Michelangeli: Denen war vollkommen egal, wie sie aufs Podium kommen und wie sie sich zum Publikum verbeugen – die haben einfach angefan gen zu spielen, ohne Rücksicht auf Verluste. Die Musik war da, und sie war so erdrückend großartig gespielt, das hat gereicht.“ Es passt ins Bild, dass Zimmer mann auch und vor allem die Kammermusik liebt. Seit eini gen Jahren hat er ein Streich trio, mit Antoine Tamestit und Christian Poltéra. Eine Aus nahme im internationalen Musikbetrieb, auch weil das Repertoire überschaubar klein ist: Mozart, Schubert, Beetho ven und einiges aus dem 20. Jahrhundert – das war’s schon. FPZ: „Bei der Kammermusik weiß man, wie weit man im Zusammenspiel kommen möchte. Man kann sich ge nauere Ziele setzen – bei einem Orchester-Violinkon zert ist immer ein Glücksfak tor im Spiel. In der Kammer musik hat man zum einen mehr Zeit und kann zum anderen wirklich bis zu kleinsten Feinheiten vordrin gen.“ Und so sind die Proben phasen für den 51-Jährigen „manchmal eine Art Selbst entblößung und Selbstzer fleischung, aber eigentlich das Schönste im Leben“. Inzwischen macht Zimmer mann wieder dort Zwischen
station, wo seine Karriere anfangs den entscheidenden Schub erfuhr: bei Mozart. Nun liegt der zweite Teil ei ner Aufnahme mit sämtli chen Konzerten vor.
eben dünner und reiner wird. Doch meine Art zu spielen bleibt: Da kann ich mich nicht verleugnen.
Die Mozart-Konzerte sind die ersten Werke, die Sie jetzt ein zweites Mal eingespielt haben.
Bremen So. 22.5., 11:00 Uhr & Mo. 23.5., 20:00 Uhr Glocke Frank Peter Zimmermann (Violine), Bremer Philharmoniker, Markus Poschner (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur
Die frühen Aufnahmen von Anfang der 80er Jahre liegen mehr als drei Jahrzehnte zurück. 2006 haben wir mit dem kleinen Orchester des Bayerischen Rundfunks diese Werke dann im Konzert gespielt: Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass wir beschlossen, die Werke aufzunehmen. Es dauerte dann allerdings noch ein paar Jahre, bis wir die passenden Termine gefunden haben. Ganz ohne Dirigent?
Ja – und alle Musiker, bis auf die Cellisten, spielen im Stehen. Braucht es ein Mehr an Lebenserfahrung, um diese Werke zu spielen, auch wenn Mozart selbst ja noch ein Jungspund war, als er die Konzerte schrieb?
Es ist hier wie bei allen großen Werken: Je länger man die Musik in sich aufgesaugt hat, desto mehr Ideen entstehen. Damals, bei der ersten Aufnahme, war ich noch stark von Oistrach beeinflusst und habe die Stücke sehr romantisch gespielt. Jetzt ist es schlanker und geradezu klassischer geworden. Natürlich bin ich als Geiger immer noch Romantiker und spiele mit Vibrato; bei Mozart aber habe ich versucht es herunterzufahren, weil der Klang dann
Konzert-TIPPs
München Mo. 6.6. & Di. 7.6., 20:00 Uhr Bayerische Staatsoper Frank Peter Zimmermann (Violine), Bayerisches Staatsorchester, Kirill Petrenko (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur op. 35, R. Strauss: Sinfonia domestica op. 53 Berlin So. 12.6., 20:00 Uhr Philharmonie Frank Peter Zimmermann (Violine), Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Marek Janowski (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur op. 35, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27 Köln Fr. 17.6., 20:00 Uhr Philharmonie Frank Peter Zimmermann (Violine), WDR Sinfonieorchester Köln, JukkaPekka Saraste (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur op. 35, Sibelius: Sinfonie Nr. 6 d-Moll op. 104 & Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 105 Stuttgart Do. 23.6. & Fr. 24.6., 19:30 Uhr Liederhalle Frank Peter Zimmermann (Violine), Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Stéphane Denève (Leitung). Glanert: Frenesia, Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur op. 35, Prokofjew: Romeo und Julia (Auszüge) online-Tipp
Frank Peter Zimmermann spielt Beethoven Video & Termine: concerti.de/ frankpeterzimmermann CD-Tipp
Mozart: Violinkonzerte Nr. 2 & 5 u. a. Frank Peter Zimmermann (Violine), KO des BR, Radoslaw Szulc (Ltg). hänssler Classic Mai 2016 concerti 15
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DRESDEN WIRD ZUR KLINGENDEN STADT Am 28. Mai 2016 laden die Dresdner Musikfestspiele zum großen Mitmachprojekt »Wie musikalisch ist Dresden?« – diese Frage möchte die sächsische Landeshauptstadt beantworten, wenn am 28. Mai 2016 ab 15 Uhr der Startschuss für das Großprojekt »Klingende Stadt« fällt. Dann ertönt an verschiedenen Spielstätten über die ganze Stadt verteilt Musik: »Ein Tag, ein Motto und viele außergewöhnliche Orte – die Klingende Stadt ist eine große, musikalische Initiative, an der sich jeder beteiligen darf. Gemeinsam bringen wir Dresden zum Klingen und zeigen, wie Musik die Menschen verbindet«, so Jan Vogler, Intendant der Dresdner Musikfestspiele. Das Projekt »Klingende Stadt«, in Kooperation mit der Standortkampagne „So geht sächsisch.“, soll Dresden von seiner offenen, integrativen und kreativen Seite zeigen. Friedrich Schillers völkerversöhnender Gedanke aus
seinem berühmten Gedicht »An die Freude« steht hierfür Pate. Die vereinende Kraft der Musik Wir setzen auf Ihre Unterstützung! Alle Laienmusiker und Profis aus Dresden, Sachsen und darüber hinaus sind herzlich eingeladen, an diesem Tag in allen Winkeln Dresdens zu musizieren und das ganze Potenzial ihrer Klangkunst zu Gehör zu bringen. Aufgerufen sind neben Privatpersonen auch Ensembles, Orchester, Chöre, Bands und andere Musikgruppen aller Stilrichtungen – gern mit eigenen Programmen zum Motto »Ode an die Freude«. Außerdem werden ein Projektorchester und ein Projektchor gebildet, die unter Anleitung professioneller Festspielmusiker den 4. Satz aus Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie interpretieren.
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Oper
Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor
Foto: Ken Howard
Mut zur Hässlichkeit – auch stimmlich: Sondra Radvanovsky als Elisabeth in Donizettis Roberto Devereux an der Metropolitan Opera
18_Feuilleton Mythos Metropolitan Der Opernriese in Manhattan fasziniert das Publikum wie eh und je – und dennoch schwankt The Metropolitan Opera 22_Opern-Tipps Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause 24_Kurz besprochen Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen Mai 2016 concerti 17
Feuilleton
Mythos Metropolitan
A
bend für Abend stehen Weltstars auf der Bühne. Der Reigen seliger Sänger reicht von Alberto Alagna über Plácido Domingo, Jonas Kaufmann und Anna Netrebko bis zu Kristine Opolais und Waltraud Meier. Am Pult sorgt seit 1974 James Levine als Music Director für Exzellenz – immer seltener freilich, die Parkinson-Erkrankung des Maestro ist zum Unsicherheitsfaktor geworden. Wenn er dann doch eine Probe oder Vorstellung vom Rollstuhl aus leitet, steigt das kollektive Adrenalin im Haus – und die Qualität explodiert fühlbar. Fabio Luisi, der vielbeschäftigte Pendler zwischen Zürich, New York und bald auch Florenz, hält den Standard als Principal Conductor hoch. Das Orchester der Met ist – durchaus unabhängig davon, wer gerade dirigiert – mehr als eine sichere Bank: Nicht nur seine Opulenz bei Wagner und Strauss, gerade auch die stilsichere Eleganz im italienischen Belcanto ist ein Ereignis. Die Opern Donizettis bilden gar den erstaunlichen Schwerpunkt der Saison. Und man ist beglückt, wie plastisch das 3900 Plätze fassende Riesentheater in der Upper West Side dabei die feinen 18 concerti Mai 2016
Fäden des Pianissimo transportiert: Kein Sänger muss forcieren – man kann sich zurücklehnen und genießen. Weltweite Kinoübertragungen bringen neue Einnahmen
Ist also alles eitel Sonnenschein an der Met? Mitnichten. Die vergangenen Jahre waren bedrohlich. Noch 2014 stellte Intendant Peter Gelb die Existenz der legendären Kulturinstitution in Frage. Während die Kosten stiegen, stagnierten die Zuschauerzahlen, höhere Ticketpreise erwiesen sich eher als kontraproduktiv. Die Kosten für die besten wie bestbezahlten Künstler der Welt mussten runter. Ein harter Kampf mit den in den USA traditionell starken Gewerkschaften begann. Ende 2014 stand nicht nur ein Fehlbetrag von 22 Millionen Dollar in den Büchern, sondern traten auch neue Tarifverträge in Kraft, die Gehaltskürzungen als Kompromiss vorsahen: Ein Chorsänger an der Met hatte bis dato stolze 200 000 Dollar pro Jahr verdient – viermal so viel wie seine Kollegen in Deutschland! Folgerichtig stimmte die Bilanz dann 2015 schon wieder, mit einem Plus von einer Million Dollar schrieb man knapp schwarze Zahlen.
Als eine Erfolgsmaßnahme zur Einnahmesteigerung erweisen sich die internationalen Kinoübertragungen der traditionellen Nachmittags-Vorstellungen am Samstag – in attraktiver HD-Qualität per Satellit zu sehen. Während in der vergangenen Saison vor Ort im Lincoln Center 660 575 Melomanen ihren Sängerlieblingen lauschten, waren es gar 2,6 Millionen Menschen, die weltweit zusätzlich und live dieselben Vorstellungen im Kino verfolgten. Die Schattenseite der Medaille ist, dass bei 900 000 verfügbaren Karten pro Saison im Saal der Met zuletzt nur schlappe 74 Prozent verkauft wurden: Das Potenzial, ein neues, auch jüngeres Publikum zum Besuch zu bewegen, bleibt eine Herausforderung der Marketingabteilung der Met. Neue Niedrigschwelligkeit versprechen am Vorstellungstag verkaufte Last-Minute-Tickets, die nur 25 Dollar kosten – im Gegensatz zu Preisen bei Parkettplätzen, die oft über 300 Dollar liegen. Gut möglich indes, dass die preisgünstigen Übertragungen in New Yorker Kinos den Verkauf teurer Theatertickets an heimische Fans schmälern – auch wenn die Mitarbeiter diese Vermutung bislang nur hinter vorgehaltener Hand äußern.
Fotos: Patricia Hofmeester/Shutterstock.com, Jonathan Tichler/Metropolitan Opera (2), Ken Howard/Metropolitan Opera
Der Opernriese in Manhattan fasziniert das Publikum wie eh und je – und dennoch schwankt the metropolitan opera. Von Peter Krause
Blick in die Historie: 1880 gegründet, residierte die „alte“ Metropolitan Opera noch am Broadway ...
Glamour, Glanz und Robenpracht in der Met zur Saisoneröffnung
... bis 1966 der Umzug ins Lincoln Center in die Upper West Side von Manhattan erfolgte.
Big is beautiful: 3900 Besucher finden im Opernsaal Platz
Mai 2016 concerti 19
Feuilleton
Doch wo steht der Dinosaurier der Oper künstlerisch – im zehnten Jahr nach Antritt des Hoffnungsträgers Peter Gelb, der für Aufbruch nach Jahrzehnten des reinen lukullischen Sängertheaters stand: Herrscht szenisch weiterhin luxuriöse Langeweile? Oder hat das Haus den ästhetischen Anschluss an die wenigen Benchmarks in Europa geschafft, die in München, Mailand oder Wien stehen? Europäische Schlamperei und amerikanische Traditionspflege
Noch immer findet sich manch angestaubte und mitunter dennoch ansehnliche Produktion von Otto Schenk und Franco Zeffirelli im Repertoire. Das kommt auch in München oder Mailand mal vor – der Unterschied zwischen europäischer Schlamperei und amerikanischer Traditionspflege ist nur: In New York finden für Wiederaufnahmen selbst uralter Inszenierungen immer wieder sehr seriös Bühnen-Orchester20 concerti Mai 2016
Proben statt, denen sich auch ein durchreisender Domingo nicht entziehen kann. Die Folge ist eine musikalische Qualitätssicherung auf Spitzenniveau in wirklich jeder der 227 Vorstellungen der laufenden Spielzeit. Die Neuproduktionen haben ein Spannungsfeld auszupendeln, ersetzen doch private Förderer an amerikanischen Kulturtempeln komplett die in Deutschland üblichen öffentlichen Subventionen. So schwanken die Inszenierungen zwischen sanftem Fortschritt und Mottenkiste – gemessen daran, dass die Hälfte des leicht gesunkenen, doch weiterhin stolzen Jahresbudgets von 297 Millionen Dollar durch Fundraising akquiriert werden muss und mutmaßlich konservative Förderer am Ende der Saison gern glücklich sein sollen. David McVivar etwa, der als Regisseur den aktuellen Donizetti-Zyklus der Tudor-Tragödien an der Met verantwortet, gibt sich im
Königinnendrama Roberto Devereux eine Spur zahmer als in der Alten Welt. Stimmungsstark ist sein eigenes Bühnenbild, das einen Hofstaat im historischen Ambiente zeigt. Die lauernden Blicke der allgegenwärtigen Hofschranzen geben den kleinen privaten Glückshoffnungen der alternden Königin Elisabeth keine Chance: Leichenblass geschminkt und am Stock humpelnd zeichnet Sondra Radvanovsky diese späte Queen mit Mut zur Hässlichkeit und auch vokal mit nie nur schöner, durchaus sopranscharfer Intensität. Durch edles MezzoEbenholz betört dafür Elı¯na Garancˇa als Gegenspielerin Sarah; Matthew Polenzani, der feine Tenorstilist, schenkt dem doppelten Liebhaber der Titelpartie sein verletzlich anrührendes Mezza voce. Auf in die Jubiläumssaison!
Mit deutlich mehr HerzSchmerz-Schmelz singt an-
Foto: Marty Sohl/Metropolitan Opera
Schlichte Inszenierung, überströmende Stimmen: Vittorio Grigolo und Aleksandra Kurzak in Donizettis L’Elisir d’Amore
Paul Hindemith
Mathis der Maler
derntags sein Kollege Vittorio Grigolo einen idealen, stimmlich überströmenden Nemorino in Donizettis L’Elisir d’Amore – in der schlichten Inszenierung eines Bilderbuch-Italiens durch Bartlett Sher. Für wahre sängerdarstellerische Weltklasse sorgt indes Kristine Opolais als Madama Butterfly in der Puccini-Produktion von Anthony Minghella. Ohne Japan-Kitsch, dafür mit imaginativer Reduktion gelingt hier der Spagat: Oper ist und bleibt Genusskultur mit köstlicher Sängerkulinarik und wird gleichwohl zu packendem Musiktheater. Die auch programmatisch durchweg spannende Jubiläums-Saison zum 50. Geburtstag der im Lincoln Center residierenden Met kann kommen. Nina Stemme wird die Spielzeit im September als die größte Isolde der Gegenwart eröffnen. online-Tipp
Plácido Domingo als Simon Boccanegra an der Metropolitan Opera Video & Termine: concerti.de/met DVD-Tipps
Rossini: La Donna del Lago Joyce DiDonato, Juan Diego Flórez, John Osborn, Metropolitan Opera Orchestra, Michele Mariotti (Ltg). Erato Verdi: Macbeth Anna Netrebko, Zeljko Lucic, Rene Pape, Joseph Calleja, Metropolitan Opera Orchestra, Fabio Luisi (Ltg). Deutsche Grammophon Wagner: Parsifal Jonas Kaufmann, Katarina Dalayman u. a. Metropolitan Opera Orchestra, Daniele Gatti (Ltg). Sony Classical
Musikalische Leitung
Premiere
Simone Young
1. Mai 2016
Regie
Jochen Biganzoli
Informationen & Karten T +49 (0) 351 49 11 705 semperoper.de
Vorstellungen
4., 10., 15. & 20. Mai 2016
OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause
Koblenz 14.5.2016
Pultstar Previn beweist ein Herz für Sänger Oper André Previn ist als Di-
Previn: Endstation Sehnsucht Theater Koblenz. Enrico Delamboye (Leitung), Markus Dietze (Regie). Weitere Termine: 20. & 23.5., 4., 9., 12., 14., 19., 22., 27. & 30.6.
Oscar- und grammyprämiert: Musik-Multitalent André Previn 22 concerti Mai 2016
Singt die Titelpartie in Mathis der Maler: Bassbariton Markus Marquardt Dresden So. 1.5.2016
Künstlerdrama Oper Simone Young und Jochen Biganzoli deuten
Hindemiths Meisterwerk an der Semperoper neu
M
athis ist ein erfolgreicher Maler. Als Aufständische gegen die verordnete Armut kämpfen, gerät sein Gewissen in Bedrängnis: „Ist, dass Du schaffst und bildest, genug?“ Auch er stürzt sich in den Kampf. Doch sein Idealismus zerbricht an der Realität des Krieges, er bleibt als Künstler zurückgeworfen auf das Ringen um Relevanz und als Mensch am Lebensende auf sich selbst. Alte Volkslieder, Streitgesänge aus der Reformationszeit und der gregorianische Choral bildeten Paul Hindemiths musikalische Inspiration zu einem eindringli-
chen Werk, das auch seinen persönlichen Konflikt als Künstler im Deutschland der 1930er Jahre spiegelt. Gleichsam in der Nachfolge eines Peter Konwitschny inszeniert mit Jochen Biganzoli einer der scharfsinnigsten Regisseure der mittleren Generation. Simone Young dirigiert: Sie hatte ihre Hamburger Intendanz im Jahr 2005 einst höchst erfolgreich mit Hindemiths Meisterwerk eröffnet. Hindemith: Mathis der Maler Semperoper Dresden. Simone Young (Ltg), Jochen Biganzoli (Regie), Markus Markquardt, John Daszak. Weitere Termine: 4., 10., 15. & 20.5.
Fotos: Lillian Birnbaum/DG, Klaus Gigga, Jens Oellermann, Monika Rittershaus
rigent, Komponist und ExMann von Anne-Sophie Mutter bekannt. Für seine erste Oper, deren Uraufführung 1988 in San Francisco gefeiert wurde, nahm er sich einem Stück amerikanischer Weltliteratur an, dem Drama von Tennessee Williams. Er akzentuiert in Endstation Sehnsucht subtil das Atmosphärische der Handlung, die innere Zerrissenheit der Blanche DuBois, ihre Flucht in eine Traumwelt. Und gibt der Schönheit der menschlichen Stimme Raum, indem er seiner Protagonistin Arien schreibt, die sich wie Inseln ins kompositorische Geflecht einbetten.
Berlin Sa. 28.5.2016
Weitere Tipps
Prager Surrealismus Oper Startenor Rolando Villazón debütiert
in ganz neuen Repertoiregefilden
Z
wischen Traum und Wirklichkeit: Von der obsessiven Suche nach einer Frau mit dem Namen Juliette getrieben, kehrt Michel in eine kleine Stadt zurück, in der er sie das letzte Mal getroffen hat. Doch etwas hat sich verändert: Alle Bewohner scheinen ihr Gedächtnis verloren zu haben. Das von surrealistischen Motiven durchzogene Theaterstück Juliette, ou la Clé des songes von Georges Neveux diente dem tschechischen Komponisten Bohuslav Marti-
nu ˚ als Vorlage für seine lyrische Oper Juliette, die 1938 in Prag uraufgeführt wurde. Martinu ˚s Landsfrau Magdalena Kožená singt in der Berliner Premiere die Titelpartie, Rolando Villazón debütiert als Michel. Hausherr Daniel Barenboim dirigiert. Mit Claus Guth inszeniert ein Spezialist fürs psychologisch Verschrobene. Martinů: Juliette Staatsoper Berlin. Daniel Barenboim (Leitung), Claus Guth (Regie). Weitere Termine: 2, 5., 7., 10., 14. & 18.6.
Wiesbaden Mi. 4.5.2016
Ganz ohne Worte? Oper Tatort-Kommissarin Dagmar Manzel wagt
sich in die Welt des zeitgenössischen Musiktheaters
D
ie ungarische Exilschriftstellerin Ágota Kristóf, 2011 in der Schweiz verstorben, variierte in immer neuen Erzähler-Perspektiven ihr großes Thema: die Suche nach Identität in einer fremden Welt. Ihre französische ExilSprache, die sie bis zum Ende als fremd empfand, machte sie zum Mittelpunkt ihres Schaffens. Die Zweifel an der Kommunikation mit Worten teilt Helmut Oehring: Er ist Sohn
Oehring: Agota? (UA) Hessisches Staatstheater Wiesbaden. Peter Rundel (Leitung), Ingo Kerkhof (Regie), Dagmar Manzel, Ensemble Modern. Weitere Termine: 7., 14., 19. & 28.5.
gehörloser Eltern und als Komponist Autodidakt. Seit über 25 Jahren verknüpft er in seinen Bühnenwerken auf der Schnittstelle zwischen Musiktheater und szenischem Konzert poetische, dokumentarische und biografische Inhalte.
Musik als Schutzraum vor der absoluten Stille: Helmut Oehring
Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Köln
Die Erboerung von Mexiko
Do. 5.5., 18:00 Uhr Oper Köln Wolfgang Rihms Oper über die Zerstörung des Aztekenreichs inszeniert Altmeister Peter Konwitschny als rheinische Koproduktion mit den Salzburger Festspielen Magdeburg
DIE LUSTIGEN WEIBER VON WINDSOR Sa. 7.5., 19:30 Uhr Theater Magdeburg Otto Nicolais letztes Werk, das Christian von Götz neu in Szene setzt, gilt als die beste komische Oper der deutschen Frühromantik München
DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG Mo. 16.5., 16:00 Uhr Bayerische Staatsoper München Kirill Petrenko wechselt nach seinem Abschied als Bayreuther Ring-Schmied in die bayerische Landeshauptstadt und dirigiert die agner-Neuinszenierung von David Bösch Oldenburg
CHRISTINA, REGINA DI SVEZIA Sa., 21.5., 19:30 Uhr Oldenburgisches Staatstheater Michael Sturm führt Regie in der späten deutschen Erstaufführung des Italieners Jacopo Foroni, dessen Komponisten- und Dirigentenleben die Cholera 1858 ein frühes Ende setzte
Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Mai 2016 concerti 23
Kurz Besprochen
Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper
NÜRNBERG 12.3.2016
BERLIN 20.3.2016
Liebestod auf Französisch
Erschütternde Lebensbeichten
Blut, Schmodder, Glibber und „Bähhhhh“
Lalo: La Jacquerie Radio France. Patrick Davin (Leitung), Véronique Gens, Nora Gubisch, Edgaras Montvidas, Choeur und Orchestre Philharmonique de Radio France
Janáček: Aus einem Totenhaus Staatstheater Nürnberg. Marcus Bosch (Leitung), Calixto Bieito (Regie), Antonio Yang, Kay Stiefermann. Weitere Termine: 15. & 22.5.
Marschner: Der Vampyr Komische Oper Berlin. Antony Hermus (Leitung), Antú Romero Nunes (Regie), Heiko Trinsinger, Nicole Chevalier. Weiterer Termin: 5.7.
OPER Nicht nur Richard Wagner, auch der Spätromantiker Édouard Lalo liebte das Mittelalter – in seiner dritten und letzten Oper greift er eine Liebesgeschichte zu Zeiten des blutigen Bauernaufstands im Jahr 1358 auf. Seine gewaltigen Chöre erinnern noch an die Grand Opéra eines Meyerbeer. Der Lyrismus des tenoralen Schwärmers Robert lässt unmittelbar an Massenets Werther denken, der kaum zufällig zeitgleich entstand. Die harmonische Würzung und die durch Blechbläser geschärften dramatischen Effekte indes verdankt Lalo durchaus Wagner, dessen Ring-Kühnheiten im Orchester immer wieder anklingen. Der gern beschworene Sehnsuchtston des Englischhorns ist durch und durch tristanesk. Die aufregende, bestens besetzte Wiederentdeckung der Oper wird im Herbst als CD veröffentlicht. (PK).
OPER In der Inszenierung des für spritzende Körpersäfte berüchtigten Calixto Bieto lässt der sadistische Kommandant des Lagers kurzerhand einige Insassen abknallen, als ihm die Anarchie in diesem grausigen Unort zu heftig wird – und die Knackis rollen die Reste ihrer Kollegen hernach in handelsübliche Leichensäcke ein. Dieses frei nach Dostojewski auf die Opernbühne gehievte Jammertal verträgt die Drastik. Die Spannung dieses grandiosen Musiktheaterabends basiert indes auf der maximalen musikalischen Qualität: Denn Marcus Bosch spürt mit der Staatsphilharmonie Nürnberg den schnellen kleinen Janáček-Motiven mit einer so sprechenden Prägnanz und Präzision nach, dass wir unmittelbar hineingezogen werden in die ausweglose Normalität dieser Grenzsituation eines Ortes weit von der Welt. (PK)
OPER Zombie-Show, Slapstick, musikalischer Steinbruch, Trümmerhaufen der romantischen Ideenlandschaft: Die Komische Oper hatte verkündet, dass sie „nach“ (nicht „mit“) Marschners zwischen Freischütz und Fliegender Holländer entstandener Dialogoper Der Vampyr von 1828 etwas im Schilde führt. Die Rechnung ging auf: Blut, Schmodder, Glibber und „Bähhhhh“ geben prallvolle 77 Minuten lang den plastisch-eindrucksvollen Vorgeschmack auf Dantes Höllenkreise: „Lasst alle Hoffnung fahren, die ihr eintretet!“ Doch was Antú Romero Nunes anrichtet, provoziert nicht, konfrontiert wenig, langweilt schnell. Wenn die Untoten zur Verlobung Malvinas mit Ruthven anrücken, ist die Luft längst raus. Schade eigentlich um das überreiche InterpretenPotential um Heiko Trinsinger und Nichole Chevalier. (RD)
24 concerti Mai 2016
Fotos: Jean-François Leclercq, Ludwig Olah, Iko Freese/drama-berlin.de
PARIS 11.3.2016
ST PETERSBURG STATE SYMPHONY ORCHESTRA Eliane RODRIGUES Walter PROOST
Chingiz Osmanov, viool Luc Tooten, cello Choir of the St Petersburg Institute of Culture CD1 CD2
Piano concerto 3 in c Op. 37 Concerto piano + violin and cello in C Op. 56 ‘triple’ CD3
CD4
Piano concerto 2 in Bb Op. 19 Piano concerto 1 in C Op. 15
Piano concerto 4 in G Op. 58 Piano concerto 5 in E Op. 73
Piano concerto in D Op. 61a ‘Violin’ Fantasy in c for piano, Chorus and orchestra Op. 80
N. 09 028 4CD Euro 49,00 Auftrag via www.elianerodrigues.com
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Hamburg & norddeutschland Das Musikleben in Hamburg & Norddeutschland im Mai
2 Tanja Tetzlaff
4 Igor Levit
8 Peter Konwitschny
12 Hamburger Ratsmusik
Fotos: Giorgia Bertazzi, Felix Broede, Annemone Taake/Theater und Orchester Heidelberg, Justin Winz
Vollblut-Cellistin
Regie-Provokateur
Twitter-Pianist
Traditions-Ensemble
2_Porträt Gefühle auf vier Saiten Kinder, Kammerphilharmonie und Karriere: Ganz einfach ist das nicht unter einen Hut zu bringen. Doch Tanja Tetzlaff versteht sich auf die Poly fonie des Lebens 4_Interview »Das wäre wie Wasser predigen und Wein trinken« Position beziehen: Für Igor Levit ist Haltung entscheidend im Leben. Dabei scheut der Pianist auch nicht die Auseinandersetzung 8_Regionale Tipps So klingt Hamburg & Norddeutschland! Die wichtigsten Termine im Mai 20_ Klassikprogramm 29_ Veranstaltungshinweise concerti 05.16 Hamburg & Norddeutschland 1
Porträt
Gefühle auf vier Saiten Kinder, Kammerphilharmonie und Karriere: Ganz einfach ist das nicht unter einen Hut zu bringen. Doch Tanja tetzlaff versteht sich auf die Polyfonie des Lebens. Von Sigrid Schuer
2 Hamburg & Norddeutschland concerti 05.16
aber ich habe auch gemerkt, was wir den Menschen mit unserer Musik gegeben haben: Sie konnten einen Moment lang ihre Trauer und ihre Angst vergessen.“ Johannes Brahms bereitete ihr schlaflose Nächte
Unterdessen geht ihre Orches terreise weiter, denn nach Schumann erobert sich die Kammerphilharmonie nun den Brahms-Kosmos. „Schu mann war zunächst für mich fremd und spröde, dann war es aber toll für mich, in seine Musik einzutauchen“, erzählt Tetzlaff. „Und Brahms war für
Foto: Giorgia Bertazzi
M
an sammelt Gefühle „ihrem“ Orchester um die Welt im Leben.“ Für einen gereist. Yokohama, Salzburg, Moment hält Tanja Sao Paulo, Warschau … doch Tetzlaff inne und lässt den ein besonderer Glücksmoment Blick schweifen. „Meine Erleb sei es gewesen, als die Bremer nisse lasse ich in meine Musik im Théâtre des Champs-Ély einfließen, all meine Emotio sées in Paris für die fulminan nen kann ich in meinem Cello- te Interpretation ihres Beetho Spiel kanalisieren: Freude und ven-Zyklus gefeiert wurden. Glück, aber auch Frust, Wut Aber nicht nur deshalb gehört und Angst – insofern ist mein die französische Hauptstadt Beruf der schönste, den man zu ihren Lieblings-Metropolen haben kann“. Ohne Zweifel: – und entsprechend nah sind Die Cellistin lebt in der und ihr die dortigen Terroratta cken gegangen: „Ich habe eine für die Musik. Groß geworden ist die gebür Woche nach dem Anschlag auf tige Hamburgerin als Solo- Charlie Hebdo dort ein Kon Cellistin bei der Deutschen zert gespielt“, erzählt die Strei Kammerphilharmonie und mit cherin. „Es war entsetzlich,
mich derart intensiv, dass ich zuerst nachts nicht schlafen konnte.“ Ein Leben für die Musik eben – so wie in der gesamten Fami lie Tetzlaff. Ihren Mann Flori an Donderer lernte die 41-Jäh rige bei der Deutschen Kam merphilharmonie Bremen kennen: „1999 hat er bei uns vorgespielt – und da habe ich gleich für ihn gestimmt“, schmunzelt sie. Inzwischen ist der Geiger zum Konzertmeis ter des Orchesters avanciert, während sie vor einigen Jah ren ihre halbe auf eine viertel Orchesterstelle reduziert hat, um Kinder, Kammerphilhar monie und die eigene SoloKarriere miteinander verein baren zu können. Wobei die beiden Kinder bereits in die Fußstapfen ihrer berühmten Eltern treten: Aljoscha am Cel lo, Lina auf der Violine. Und damit die Familiengeschichte fortschreiben, denn: „Wir sind damals mit Kirchenmusik auf gewachsen“, erinnert sich Tetzlaff. Ihre Eltern waren be geisterte Laienmusiker: Die Mutter spielte Cello, der Vater
arbeitete als Pastor, beide san gen im Kirchenchor. Gute Vor bilder offenbar für die drei Geschwister, denn während sich ihr älterer Bruder Stephan einen Namen als Generalmu sikdirektor des Stadttheaters Bremerhaven gemacht hat, zählt Christian heute zu den besten deutschen Geigern. Ständig auf der Suche nach spannenden Geschichten
Und zu den Lieblings-Kammer musikpartnern seiner Schwes ter – wie überhaupt die Kam mermusik für sie die „Königs disziplin“ sei. „Und Brahms ist in der Kammermusik mein absoluter Gott“, schwärmt die Cellistin. Erst jüngst ist sie von einer USA-Tournee mit ihrem zweiten Lieblingspartner zu rückgekehrt: Lars Vogt. Mit dem Pianisten verbindet sie obendrein das Engagement für das Schulprojekt „Rhapsody in School“. Dass immer weni ger öffentliches Geld für Mu sikunterricht zur Verfügung stehe, sei fatal: Lasse sich doch an den neugierigen und offe nen Reaktionen der Schüler
erkennen, „dass das Vorurteil, unsere Musik sei langweilig, einfach nicht stimmt“, sagt sie mit Nachdruck. „Ganz im Ge genteil: Es gibt viel an span nenden Geschichten zu erle ben.“ Tanja Tetzlaff ist zwei fellos eine davon. Konzert-TIPP
Hamburg Fr. 6.5., 20:00 Uhr Laeiszhalle Internationales Musikfest Hamburg. Christian Tetzlaff (Violine), Tanja Tetzlaff (Violoncello), Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus“ op. 43 & Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“, Brahms: Doppelkonzert a-Moll op. 102 online-Tipp
Vogt, Tetzlaff & Tetzlaff spielen Brahms Video & Termine: concerti.de/ tanjatetzlaff CD-Tipp
Brahms: Klaviertrios Nr. 1–3 Lars Vogt (Klavier), Christian Tetzlaff (Violine), Tanja Tetzlaff (Cello). Ondine
GINTERSDORFER /KLASSEN, TED GAIER , BENEDIKT VON PETER & MARKUS POSCHNER , THEATER BREMEN
DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL ODER LES ROBOTS NE CONNAISSENT PAS LE BLUES
18.06.2016 / 20:00
Foto: © Pio Rahner
EL G A N P KKAMAPM NAGEL.DE
TICKETS: K AMPNAGEL.DE / 040 2 70 949 49 concerti 05.16 Hamburg & Norddeutschland 3
Interview
»Das wäre wie Wasser predigen und Wein trinken« Position beziehen: Für Igor Levit ist Haltung entscheidend im Leben. Dabei scheut der Pianist auch nicht die Auseinandersetzung. Von Jakob Buhre
Letzten November warben Sie vor Ihrem Konzert in Düsseldorf in einer kurzen Ansprache für die Unterstützung von Flücht lingen. Welche Rolle kann Musik bei der Integration von Vertriebenen spielen?
Ich denke da erst mal daran, welche Rolle der Künstler spie len kann – und die ist nicht anders als die Rolle, die jeder normale, empathische Mensch spielen sollte. Wir alle sind
Bürger dieses Landes und erle ben die Situation, dass wir innerhalb kürzester Zeit sehr viele neue Mitbürger bekom men. Unsere Aufgabe ist es, diesen Menschen, denen ihr Leben unter den Füßen wegge zogen wurde, die Geste der Mitmenschlichkeit und des Willkommens entgegenzubrin gen und ihnen Partizipation zu ermöglichen. Wir müssen ih nen das Gefühl geben: Ihr ge hört zu uns. Sie selbst sind in Nischni Nowgorod geboren und kamen 1995 als Achtjähriger nach Hannover.
Meine Familie und ich waren auch in einem Flüchtlingskon tingent. Allerdings sind wir auf ganz anderem Wege hierher gekommen, wir sind geflogen und nicht Tausende Kilometer gelaufen. Hat Ihnen die Musik bei der Integration geholfen?
Geholfen hat mir vor allem die Familie. Meine Eltern haben meine Schwester und mich sofort in Bildung gesteckt. Ich habe die deutsche Sprache sehr
4 Hamburg & Norddeutschland concerti 05.16
schnell gelernt – das war für mich ein Schlüssel. Und das Musizieren hat mich insofern hier integriert, als dass dadurch klar war, was meine Aufgabe ist. Das finde ich auch jetzt sehr wichtig, dass wir Kinder, die hier ankommen, nicht einfach nichts tun lassen, sondern ih nen direkt bei Ankunft das Gefühl geben: Hier passiert etwas, du kannst hier mitma chen, kannst dabei sein. Was gerade geschieht, kann im Üb rigen auch sehr bereichernd sein, wenn wir die Vertriebe nen fragen: Was ist deine Kul tur, deine Musik, deine Litera tur, was bringst du mit? Was haben Sie und Ihre Familie damals mitgebracht?
Ich selbst war noch zu klein, um etwas mitzubringen. Aber meine Mutter, die Klavierpä dagogin ist, hat sehr viel mit gebracht. Sie hat in Russland bei Berta Marantz gelernt, die wiederum Schülerin von Hein rich Neuhaus war. Sie hat eine große Schatztruhe an Wissen, an Empathie, Verständnis und Geschmack, sie hat in Russland
Foto: Gregor Hohenberg/Sony Classical
A
ußergewöhnliches ist sein Markenzeichen: Erst im Dezember ver frachtete Igor Levit sein Pub likum in New York in Liege stühle und sorgte so für eine fast meditative Atmosphäre, während der Pianist in gleißen dem Licht Bachs GoldbergVariationen interpretierte. Zweifellos ein Wagnis, wie auch seine Einspielung gleich dreier großer Variationswerke von Bach, Beethoven und Rzewski – die dennoch den Weg an die Spitze der Klassik charts fand. Seine Devise: „Ich gehe immer vom Inhalt aus, und nicht von dem was Usus ist.“
zur Person
1987 geboren im heutigen Nischni Nowgorod, wird Igor Levit bereits heute gern als „Jahrhundertpianist“ bezeichnet. Zwischen 2013 und 2015 veröffentlichte er drei vielbeachtete Projektalben, darunter Werke des amerikanischen Komponisten Frederic Rzewski. Derzeit spielt Levit seinen ersten Beethoven-Sonatenzyklus in der Tonhalle Düsseldorf und ist künstlerischer Leiter der Kammermusik-Akademie des Heidelberger Frühlings.
viel Tolles aber auch viel Schwieriges erlebt, das alles fließt in sie ein. Sie unterrich tet heute Kinder, führt sie über viele Jahre – das ist das, was sie mitbringt, ihre Aufgabe. 2009 haben Sie Pressefotos veröffentlicht, auf denen Sie vor dem Berliner HolocaustMahnmal zu sehen sind. Warum haben Sie dies als Hintergrund gewählt?
Ich würde das heute so nicht mehr tun, aber damals war mir emotional danach. Wir sind dort hingegangen und haben dieses Foto gemacht, das fand ich wichtig, der Ort war mir wichtig. Dazu stehe ich auch. Ich war damals aber nicht an nähernd in der Lage so zu re flektieren wie heute. Wie wichtig ist Ihnen als Künstler Ihre jüdische Identität?
Sie ist mir sehr wichtig. Ich bin nicht religiös erzogen worden, aber das Judentum ist mir kul turell und in meiner Identifi
kation sehr wichtig, klar. Wie sich das auf mein Künstlerda sein ausgewirkt hat, kann ich Ihnen nicht genau beantwor ten: Als Künstler bin ich ein fach der, der ich bin – und das bin ich nicht ohne Grund.
wie ein lebender Körper, der sich da plötzlich vor einen stellt. Es hat eine starke, dezi dierte Haltung und es erzwingt von mir als Interpret und von den Zuhörern eine Haltung.
Sie haben zuletzt Frederic Rzewskis The People United Will Never Be Defeated! aufgenommen, Variationen über ein chilenisches Protestlied, das zur Zeit von Pinochets Diktatur eine wichtige Rolle spielte. War dieses Werk für Sie in erster Linie musikalisch oder auch politisch interessant?
»Ich gehe stets vom Inhalt aus, nicht von dem, was im Konzert Usus ist« In welcher Form?
Ich habe das Stück nicht auf genommen, weil ich dachte, es sei ein schönes Schmankerl, womit ich etwas über Politik erzählen könnte – sondern weil ich der Überzeugung bin, dass es neben den Diabelli- und Goldberg-Variationen zu den bedeutendsten Klaviervariati onen gehört, die wir haben. Das Werk erzählt eine Geschichte, es spricht Menschen an, es ist
Was das Werk einem sagt, was Zuhörer und Interpret erle ben, ist ein tiefempfundenes Miteinander. Es ist kein Do zieren sondern in Musik aus gedrückte Teilhabe. Das Werk stellt auch die Frage, auf welcher Seite man steht. Menschen fühlen sich ange sprochen und man kann sich nicht dagegen wehren, dass Parallelen gezogen werden von heute zu dem, was damals Mitte der 70er-Jahre passiert ist.
concerti 05.16 Hamburg & Norddeutschland 5
Interview
Das Thema Freiheitskampf eines unterdrückten Volks schwingt für Sie also immer mit?
Freiheitskampf ja, nicht aufzu geben, sondern weiterzuma chen: Natürlich schwingt das mit, das ist ja auch heute noch ein großes Thema. Nun beziehen Sie nicht nur musikalisch Stellung, sondern auch verbal: Als Twitterer sind Sie so aktiv wie kaum einer Ihrer Kollegen ...
Ich war immer schon sehr breit interessiert und neugierig, was so alles in der Welt passiert, ich habe immer gerne beobachtet – und Twitter war für mich zu erst eine Beobachtungsplatt form. Es ist ein spannendes, lebendiges Medium in vielerlei Hinsicht, sei es musikalisch
oder politisch. Manchmal kratzt es auch nur an der Ober fläche, und es geht zum Teil latent aggressiv zu: Es kommt vor, dass mir jemand Drohnachrichten schreibt, weil ihm etwas nicht gefällt. Aber damit muss man leben. Halten Sie sich denn auch mal mit Äußerungen zurück, weil Sie die künstlerische Aktivität nicht durch Ihre Privatmeinung überlagern wollen?
In solchen Kategorien denke ich nicht. Ich weiß schon, was ich da schreibe. Und ich würde niemals eine mir wichtige Po sition nur deshalb nicht ein nehmen, weil das meinem Beruf schaden könnte: Das wäre fatal, das wäre so wie Wasser predigen und Wein trinken. Ich kann sehr wohl
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damit leben, dass zum Position einnehmen auch gehört, dass man mal ein Ding zurück kriegt und die Konsequenzen spürt. Im Dezember haben Sie in New York mit der PerformanceKünstlerin Marina Abramović einen Konzertabend der besonderen Art gestaltet: Die Zuschauer saßen in Liege stühlen, mussten ihre Handys abgeben und 30 Minuten in Stille verbringen, bevor Sie anfingen zu spielen.
Marina Abramovic´ ist eine be wundernswerte Frau und gro ße Künstlerin, die Zusammen arbeit mit ihr war für mich beglückend und inspirierend! Die New Yorker Dezemberwo chen gehören für mich mit zum Intensivsten und Schönsten der letzten Jahre.
Steckte dahinter der Gedanke, dass wir Zuhörer bei einem ›normalen‹ Konzertabend zu abgelenkt sind?
Ja, wir sind abgelenkt – auch ich bin abgelenkt. Marina und mir ging es darum zu erleben, was passiert, wenn man vor einem Werk wie den Goldberg-Variationen alles weg nimmt, was ablenken könnte und so auf Reduktion geht, dass nur noch das Stück übrig bleibt. Wäre es eine gute Idee, am Anfang eines jeden Konzerts die Zuhörer 15 Minuten zur Ruhe kommen zu lassen und erst dann zu beginnen?
Klar! Warum nicht? Es gibt nicht die eine Wahrheit, aber dies ist unsere Idee und die Wirkung ist sehr, sehr stark.
Sie haben damals in New York die Goldberg-Variationen an sieben Abenden gespielt – mit dem üblichen Konzertbetrieb hat dies nicht mehr viel zu tun, oder?
Sicher ist das sehr viel. Aber ich gehe immer vom Inhalt aus, nicht von dem was im Konzert betrieb Usus ist. Wenn also ein Projekt 22 Aufführungen erfor dert, dann ist es auch richtig, 22 Aufführungen zu machen.
schaue ich mir etwas an. Nur essen tue ich fast nie vor Kon zerten. Konzert-TIPP
Hamburg Mo. 16.5., 20:00 Uhr Fabrik Internationales Musikfest Hamburg Igor Levit (Klavier). Rzewski: 36 Variationen über das chilenische Lied „El pueblo unido jamás será vencido“ online-Tipp
Igor Levit spielt Beethovens Sonate Nr. 31 op. 110 Video & Termine: concerti.de/levit
Und was machen Sie dann die letzten 15 Minuten vor solch einem Auftritt?
Ach, da habe ich überhaupt keine Regel. Meistens bin ich entspannt, manchmal bin ich nicht entspannt, mal ist je mand auf der Bühne und wir reden, mal spiele ich, mal schreibe ich irgendetwas, mal
CD-Tipp
Bach: GoldbergVariationen, Beethoven: Diabelli-Variationen Rzewski: The People United Igor Levit (Klavier). Sony
Samstag, 21. Mai 2016 | 19 Uhr
Böhmisch-Sächsisches Gipfeltreffen Ensemble Spork, Prag Dora Pavlíková - Sopran Lukáš Vytlacil - Leitung Goldener Saal Schloss Ludwigslust
Alle Infos zum Konzert, den Künstlern und Karten unter: www.luluko.de
concerti 05.16 Hamburg & Norddeutschland 7
So Klingt
… Hamburg & Norddeutschland. Die wichtigsten Termine im Mai, ausgewählt von der concerti-Redaktion
Großer Dekonstrukteur: Peter Konwitschny sorgt nach wie vor für blitzgescheiten Aufruhr
Lübeck Peter Konwitschny, die geniale
Skandalnudel der Oper, kehrt in den Norden zurück
P
eter Konwitschny feiert sein Comeback – endlich! Der vergnügt verjüngte Veteran des Regietheaters schickt dazu mal eben Verdis Attila ins Altenheim. Nur findet die Premiere gar nicht an der Staatsoper in Hamburg statt, seinem einstigen Stammhaus, wo die Skandalnudel mit Ingo Metzmacher eine grandiose Ära der blitzgescheiten wie hochmusikalischen Dekonstruktion prägte: Das Theater
Lübeck landet den Coup dieser Heimkehr in den Norden. Eine Sensation. Was die anderen Hansestädter sowie alle jene Hamburger, die sich auf den Weg an die Trave machen, da so erwartet, ist indes kein Ge heimnis: Denn das Recht der ersten Nacht genoss das Thea ter an der Wien, wo die VerdiNeudeutung zunächst unter einigem Krawall herauskam. Echte Sympathieträger kennt die Oper nicht: Drei Männer
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führen gegeneinander Krieg, eine Frau steht dazwischen. Die böse Botschaft lautet: Und wenn sie nicht gestorben sind, dann morden sie halt weiter. Konwitschny erzählt vom ewi gen Kreislauf der Gewalt, indem er die Figuren in drei Lebens stadien vorführt – von der Wie ge bis zum Rollator: Als Kinder kämpfen sie mit Kochlöffeln, als Erwachsene mit Revolvern, als Greise im Rollstuhl mit Krü cken. Menschliche Abgründe mit Witz beleuchten, das kann Konwitschny. Peter Krause Sa. 21.5., 19:30 Uhr (Premiere) Theater (Großes Haus) Verdi: Attila Ryusuke Numajiri (Leitung), Peter Konwitschny (Regie) Weitere Termine: 26.5., 18.6. & 3.7.
Foto: Werner Kmetitsch
Dann morden sie halt weiter: Attila im Altenheim
Brahms NDR Elbphilharmonie ie Orchester Dirigent Thomas Hengelbrock
Kl Klavier Alexander Lonquich Al
Johannes Brahms
Vio Violine Carolin Widmann Ca
21. Mai 18–22 Uhr 1 Hamburg Laeiszhalle L
Vio Viola James Boyd Jam Viol Violoncello Nicolas Altstaedt Nico NDR Chor Dirigent Dirig Thomas hom Hengelbrock Kammermusik und amm Chorwerke von horw Johannes hann Brahms
22 22. Mai M 16+19 Uhr 16+ Hamburg Laeiszhalle
16 Uhr: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 19 Uhr: Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90 Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98 In Kooperation mit dem Internationalen Musikfest usikfest Hamburg
Tipps & Termine
Von Bach bis Ligeti: Koroliov bringt alles zum Leuchten Hamburg Schüler und Ehefrau geleiten den
Professor mit einem Festkonzert in den Ruhestand
E
s gibt Pianisten, die das Rampenlicht nutzen wie eine Pflanze das Sonnenlicht, um für alle weithin sichtbar aufzublühen. Und es gibt sol che, die sich eher abseits übli cher Karrierepfade entfalten
– unter Umständen aber ein drucksvollere Ergebnisse be scheren als die medial gefeier ten Kollegen. So ist auch der 1949 in Moskau geborene Ev geni Koroliov für das breite Klassikpublikum immer noch
Schon in der Sowjetunion eine Ausnahmeerscheinung: Als 17-Jähriger spielte Evgeni Koroliov Bachs Wohltemperiertes Klavier im Konzert
ein Geheimtipp, während er unter Kennern als einer der ganz Großen gehandelt wird. Aufgrund seiner klugen Durchdringung komplexester Strukturen, seiner stupenden Technik und seines völlig schnörkellosen Spiels lässt sich etwa bei seiner Einspie lung von Bachs Die Kunst der Fuge im Jahr 1990 von einer Referenzaufnahme sprechen. Zudem hat Koroliov sich aus giebig mit der Wiener Klassik beschäftig und wurde für sein Schubert-Album jüngst mit dem International Classical Music Award ausgezeichnet. Seit 1978 lebt der Pianist in Hamburg, wo er bis 2015 als Professor an der Musikhoch schule unterrichtete. Beim Festkonzert zur Emeritierung musizieren der Meister selbst mit Ehefrau Ljupka Hadzige orgieva und seine erfolgreichs ten Schüler. Sören Ingwersen Mi. 4.5., 20:00 Uhr Rolf-Liebermann-Studio Festkonzert für Evgeni Koroliov. Evgeni Koroliov, Anna Vinnitskaya, Stepan Simonian, Olena Kushpler (Klavier) u. a. Werke von Bach, Brahms, Debussy, Mozart u. a.
AL AYRE ESPANOL Eduardo López Banzo Cembalo, Leitung | María Espada Sopran | Hugo Oliveira Bass Werke von SCARLATTI und HÄNDEL Karten zu 10,– bis 36,– € (zzgl. 10% VVG) im NDR Ticketshop, Mönckebergstraße 7 | unter ndrticketshop.de bei den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse | ndr.de/dasaltewerk
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Fotos: Stephan Wallocha, Marco Borggreve
Mi, 04.05.2016 | 20 Uhr | Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal
Klare Worte: »Die Musik und das Klavier sind mein Leben«, sagt Rudolf Buchbinder. »Ohne sie könnte ich nicht leben.«
Von Emotion, Spontaneität und Nervosität Hamburg Rudolf Buchbinder sucht in Beethovens
Fantasie die große Freiheit
I
ch habe gemerkt: Wissen macht frei. Ohne etwas zu wissen, bin ich nicht imstande, frei zu sein.“ Rudolf Buchbin ders Erkenntnis hat ihn nicht nur motiviert, Beethovens So naten ein weiteres Mal einzu
spielen, sondern passt auch zum Motto des zweiten Inter nationalen Musikfests Ham burg, dem der wohl beste Beethoven-Interpret unserer Tage nun einen Besuch abstat tet: Freiheit.
Ein abstrakter Begriff, und doch erfüllt von verschiedens ten Facetten: So meint Buch binder hier die emotionale und innere Freiheit, die er in den klassischen Klavierwerken ausleben kann. Drei Dinge schätzt der Österreicher dabei an Live-Auftritten besonders: Emotion, Spontaneität und Nervosität. Politische, expressive und scheinbare Freiheit sind wei tere Elemente, die an diesem Abend durch Schostako witschs Fünfzehnte zum Drei klang finden – oder eben auch nicht. Vier Jahre vor seinem Tod komponiert, bildet die letzte Sinfonie nicht nur ein Hauptwerk im Leben des so wjetischen Künstlers, sondern ebenso ein Erlebnis, das die Zuhörer zur inneren Ausein andersetzung mit Freiwerden und Freisein einlädt. Hannah Duffek So. 15.5., 20:00 Uhr Laeiszhalle Int. Musikfest Hamburg. Rudolf Buchbinder (Klavier), Carl-Philipp-EmanuelBach-Chor, Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Kent Nagano (Ltg). Beethoven & Schostakowitsch
SCHATTQUENATUORUDIONTIMDA &LISACRAHH MATRIA SUN Mittwoch, 18.05.2016 | 20 Uhr | Resonanzraum St. Pauli, Hochbunker Feldstraße Werke von TOSHIO HOSOKAWA, OSCAR STRASNOY (DT. EA), ALBERTO POSADAS, DIETER SCHNEBEL (UA) Karten zu 14,– €/ermäßigt 7,– € (zzgl. 10% VVG) im NDR Ticketshop, Mönckebergstraße 7 | unter ndrticketshop.de bei den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse | ndr.de/dasneuewerk
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03.03.16 11:10 concerti 05.16 Hamburg & Norddeutschlansd 11
Tipps & Termine
»Hamburg zur Lust, Ergötzlichkeit und Nutz« Hamburg Ratsmusik feiert 25-jähriges Jubiläum im 2015 eröffneten KomponistenQuartier
von Instrumenten, Räumlich keiten und Gebäuden Einblicke in Leben, Werk und Umfeld der großen Meister. Informieren kann man sich hier auch über die Tradition der Hamburger „Ratsmusik“, die bis ins 16. Jahrhundert zurück reicht. „Gott zu Ehren und Hamburg zur Lust, Ergötzlich keit und Nutz“ leistete die Stadt sich damals ein professionelles Ensemble von acht Ratsmusi kern, das bei öffentlichen An lässen feierliche Barockmusik zu Gehör brachte. Barockspezialistin Dorothee Mields gratuliert mit Theile
F
ällt das Stichwort „Musik stadt Hamburg“, denken alle an die Elbphilharmo nie. Dabei war es ursprünglich die bürgerliche Musikkultur mit ihren vielen – auch kleine ren – Aufführungsorten, die Hamburg im 18. Jahrhundert zum Vorreiter des modernen Konzertwesens machte. Na men wie Georg Philipp Tele mann, Carl Philipp Emanuel Bach, Johann Adolph Hasse und Johannes Brahms sind untrennbar mit dieser Entwick lung verbunden. Seit der Eröff nung des KomponistenQuar
tiers in den historisch rekons truierten Hamburger Bürgerund Kaufmannshäusern in der Peterstraße am 19. März 2015 haben all diese Komponisten, die in der Hansestadt gelebt und gewirkt haben, ein neues „Zuhause“ gefunden – wobei das Brahms-Museum schon seit 1971 in der Neustadt residiert. Hambugs Komponistengrößen – multimedial aufbereitet
In den neu geschaffenen Räu men bieten multimediale Prä sentationen, historische Expo nate und Rekonstruktionen
12 Hamburg & Norddeutschland concerti 05.16
Sa. 7.5., 19:00 Uhr Lichtwarksaal Seelen-Musik. Dorothee Mields (Sopran), Hamburger Ratsmusik. Werke von Theile
Foto: Justin Winz
Ensemble mit 500-jähriger Geschichte: die Hamburger Ratsmusik
1991 hat Gambistin Simone Eckert das Ensemble wieder zum Leben erweckt, dessen Kernbesetzung sie heute mit dem Gitarristen und Lautisten Ulrich Wedemeier und Orga nisten und Cembalisten Micha el Fuerst bildet. Seit 2015 ist das Trio, das sich längst einen festen Platz in der Alte-MusikSzene erobert hat, Ensemble in Residence des KomponistenQuartiers. Im benachbarten Lichtwark saal feiert die Hamburger Rats musik nun auch ihr 25-jähriges Jubiläum – mit der Sopranistin und Barockspezialistin Doro thee Mields und Werken des Lübecker Organisten Johann Theile, einem der letzten Schü ler von Heinrich Schütz, mit dessen Singspiel Adam und Eva 1678 die Oper am Gänse markt – Deutschlands erstes bürgerliches Opernhaus – er öffnet wurde. Sören Ingwersen
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Festspielsommer 2016 17.06.–17.09.2016
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Am Schräubchen der Klangfarbe drehen Hamburg Es macht einen Un
Alsterschlösschen „Burg Henneberg“ Unsere Highlights im Mai: 01.05.2016, 16:00 & 20:00 Uhr „Kontraste – kalter Norden und spanische Sonne“ mit dem SaitenWind Trio Silke Friedrich, Querflöte Fedor Erfurt, Klarinette Alexander Mironov, Gitarre virtuose Musik von Albéniz & Grieg 06.05.2016, 20:00 Uhr 07.05.2016, 17:00 & 20:00 Uhr „Klänge des Impressionismus“ Julieta Iglesias, Piano Höhepunkte des französischen und argentinischen Impressionismus 09.05.2016, 16:00 & 19:00 Uhr „Teufelstrillersonate“ Edda Blufarb, Piano Stefan Czermak, Violine Werke von Tartini, Mozart u.a. Teilnahme nur nach vorheriger Reservierung gegen angemessene Spende:
reservierung@burghenneberg.de Stiftung Burg Henneberg Marienhof 8 22399 Hamburg
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Burg Henneberg
in diesem Fall ausschließlich ein wenig am Schräubchen der Klangfarbe. Helmut Peters
Mitbegründer der historischen Musikpflege: Felix Mendelssohn Do. 12.5., 19:30 Uhr Laeiszhalle (Kleiner Saal) Strahlende Klänge. Kammerkonzert der Hamburger Symphoniker. Mendelssohn: Streichquartett a-Moll op. 13 & Klaviertrio d-Moll op. 49
Maifestival Rellingen feiert Jubiläum Rellingen „Klein – aber fein“,
kommentierte der damalige erste Soloklarinettist der Ber liner Philharmoniker Karl Leister anerkennend nach dem ersten „Mai-Festival Rel linger Kirche“ 1986. Eine Fest stellung, die auch im 30. Jubi läumsjahr des Kammermusik festes nichts von ihrer Gültig keit eingebüßt hat: Klein die Gemeinde Rellingen am Ran de Hamburg, fein aber – ar chitektonisch wie akustisch – das barocke Kirchenoktagon und fein vor allem die künst lerische Darbietung. Wahre Spezialitäten bieten die Salz burger Solisten unter Luz
Leskowitz und bescheren Momente seltener Intensität und Spontaneität.
Christoph Forsthoff
Barockes Kleinod im Kreis Pinneberg: die Rellinger Kirche Maifestival 27.–29.5.2016 Olga Scheps, Michala Petri, Joris Van den Hauwe u. a. Rellinger KIrche
Fotos: gemeinfrei, PodracerHH/wikimedia commons
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terschied, ob man Bachs Partiten auf einem Cembalo oder einem Steinwayflügel spielt. Und in der Kammermusik klingt es durchaus anders, wenn eine Violinstimme durch eine in der Tonlage ähnlich angesiedelte Querflöte ersetzt wird. Die Kunst einer Bearbei tung – wie nun im Fall von Mendelssohns d-Moll- Klavier trio für Flöte statt einer Violi ne – aber liegt darin, die origi nale Vorlage so subtil wie möglich zu übertragen: Nicht mit einer Note darf die Aus drucksqualität des Originals verändert werden. Man dreht
Saison
16/17
Mit ProArte in die Elbphilharmonie © Yann Orhan / Sony Classical
Lang Lang
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Cecilia Bartoli
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Simon Rattle
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Tipps & Termine
Balance zwischen Expressivität und Gefühl Brahms beim Internationalen Musikfest Hamburg: NDR-Elbphilharmoniker leisten Akkordarbeit
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eder der große Brahms noch die Hamburger hatten je einen Grund, sich gegenseitig zu misstrauen. Jo hannes Brahms war ein Sohn der Stadt – sein zaghafter Ver such indes, hier später beruf
lich auch Fuß zu fassen, ging gründlich schief. Obwohl er 1859 nach seiner Detmolder Zeit kurz wieder in die Heimat stadt zurückgekehrt war, wurmte es ihn dann aber doch, dass er nicht Direktor der Phil
Lang‘ genug hat‘s gedauert, doch inzwischen hat Brahms in Hamburg sein eigenes Museum ganz in der Nähe seines Geburtshauses erhalten
harmonischen Konzerte und noch nicht mal Chormeister der Singakademie geworden war. Dass die Österreicher her nach die Früchte seines künst lerischen Schaffens für sich verbuchen durften, haben sich die Hamburger insofern zu mindest ein wenig sich selber zuzuschreiben. Auch nach dem Tod des Kom ponisten dauerte es viel zu lang, bis sich die Hamburger symbolisch wieder auf „ihren“ Brahms besannen – während seine Musik natürlich unent wegt auch hier gespielt wurde. Kein Wunder, sagt Thomas Hengelbrock, der nun alle vier Sinfonien in einem Rutsch dirigiert: „Brahms schafft wie kein anderer diese unglaubli che Balance zwischen Expres sivität und Gefühl und einer wahnsinnig konstruktiven Kraft der Kompositionstech nik.“ Helmut Peters So. 22.5., Laeiszhalle Internationales Musikfest Hamburg: Alle vier ab vier. NDR Elbphilharmonie Orchester, Thomas Hengelbrock (Ltg). 16:00 Uhr: Brahms: Sinfonien Nr. 1 & 2 19:00 Uhr: Brahms: Sinfonien Nr. 3 & 4
DANIEL RÖHN PRÄSENTIERT
PAUL RIVINIUS KLAVIER
“
WERKE VON KREISLER, DEBUSSY, BACH, WIENIAWSKI, PAGANINI, SARASATE U. A. EIN ABEND VOLLER GESCHICHTE(N). FANTASIEVOLL UND GEKONNT ERWECKT DANIEL RÖHN DAS „GOLDENE GEIGERZEITALTER“ DER ZWANZIGER UND DREISSIGER JAHRE ZU NEUEM LEBEN.
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16 Hamburg & Norddeutschland concerti 05.16
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Thalia Theater Deutsches Schauspielhaus Hamburger Symphoniker Kampnagel Elbphilharmonie Konzerte Ernst Deutsch Theater Hamburgische Staatsoper NDR Sinfonieorchester The English Theatre Ohnsorg Theater Komödie Winterhuder Fährhaus Philharmoniker Hamburg Schmidt Theater Hamburger Camerata Hamburger Kammerspiele
Imperial Theater St. Pauli Theater Kammerkonzerte Altonaer Theater Engelsaal Alma Hoppes Lustspielhaus Hamburger Kammeroper Monsun Theater Kirchenkonzerte Das Schiff Sprechwerk Lichthof Theater Ensemble Resonanz Harburger Theater Thalia in der Gaußstraße
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Mit Dampflok und Motorrad Stralsund, Putbus, GREIFSWALD Vorpommerns Philharmoniker im Geschwindigkeitsrausch
L
okomotiven waren seine große Leidenschaft. „Für mich sind sie lebende Wesen und ich liebe sie“, bekannte Arthur Honegger, nachdem er im Jahr 1923 der Dampfloko motive „Pacific 231“ mit seinem gleichnamigen sinfonischen Satz ein musikalisches Denk mal gesetzt hatte. Dabei de mentierte der Schweizer Kom ponist die verbreitete Annah me, er habe gleichsam die Ge räuschkulisse eines anfahrenden Zuges, der schließlich seine Höchstgeschwindigkeit erreicht, tonmalerisch mit Or chesterinstrumenten reprodu
zieren wollen: Vielmehr lag es in seiner Absicht, „einen visu ellen Eindruck und einen phy sischen Genuss ins Musikali sche zu übersetzen“. Durchaus tonmalerische Ambitionen hatte der schwedische Kompo nist Jan Sandström, als er 1988 begann, an seinem Posaunen konzert „A Motorbike Odys sey“ zu arbeiten. Das Werk stellt mit seinen rasanten Läu fen und einem Tonumfang von fünf Oktaven technisch und musikalisch enorm hohe An forderungen an den Solisten. Das Getriebe sollte also gut geölt sein … Sören Ingwersen
Darf bei diesem Konzert voll durchstarten: Frederic Belli Di. 10.5., 19:30 Uhr Theater Greifswald; Mi. 11.5. & Do. 12.5., 19:30 Uhr Theater Stralsund; Mo. 16.5., 18:00 Uhr Theater Putbus Frederic Belli (Posaune), Philh. Orchester Vorpommern, Michel Tilkin (Ltg). Honegger, Sandström & Beethoven
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Mehr Infos zu allen Terminen und Tickets unter: www.UCI-KINOWELT.de oder über die UCI Apps
Fotos: Kai Bienert, Michiel Hendrickx
THE ROYAL BALLET
FRANKENSTEIN
Saxofone wagen den Zeitensprung
Talk im Kulturcafé
Hamburg Bl!ndman-Quartett trifft
auf das Collegium Vocale Gent
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arum nur hat es die Alte Musik aus dem 16. und 17. Jahrhundert in Hamburgs Konzertsälen so schwer? Simone Eckert, Leiterin des Ensem bles „Hamburger Ratsmusik“, hat dies nie so recht verstanden: Es gebe keine vergleichba re Szene der Alten Musik in Hamburg, die mit dem Interesse für die Neue Musik gleich zusetzen wäre. Nun werden beim NDR beide Sparten seit langem mit eigenen Reihen gepflegt, doch seit einiger Zeit wirken die Redaktionen „Das Alte Werk“ und „das neue werk“ zudem immer häufiger zusammen. Was im Grunde nah liegt, denn jede Neue Musik ist ja auch Alte Musik, sie baut auf Traditionen auf – egal wie radikal sie die Vergangenheit aufzukündigen scheint. So verbanden etwa Saxofonist Jan Garbarek und das renommierte Hilliard Ensemble bei ihrem Projekt „Officium“ das doch noch recht junge Instrument mehr als erfolgreich mit der Alten Musik. Noch einen Schritt weiter geht nun das Saxofonquartett Bl!ndman, das sich auf jahrhundertealte Vokalpolyfonie einlässt, gesungen vom Collegium Vocale Helmut Peters Gent.
In Kooperation mit
Di, 21.06., 18 Uhr Joja Wendt Feuer, Ausdruckskraft und nicht zuletzt sein Humor zeichnen den Hamburger Pianisten und Entertainer aus. Im Elbphilharmonie Kulturcafé präsentiert er sich jetzt im Gespräch. Moderation: Christoph Forsthoff Eintritt frei
So. 1.5., 20:00 Uhr St. Johannis Harvestehude Saxofonquartett Bl!ndman, Collegium Vocale Gent, Eric Sleichim (Tubax & Elektronik), James Wood (Ltg). Werke von Agricola, de la Rue, Desprez, Obrecht, Sleichim u. a.
Elbphilharmonie El E Elb lb lbp bph ph hilh illhar iilh arrm m mo oni on niie e Kulturc K ullt ult ul ltu ttu urc rcca café afé a fé fé am Mönckebergbrunnen
Barkhof 3 / 20095 Hamburg Tel: 040 357 666 66 www.kulturcafe.elbphilharmonie.de Ausgefeilte Klangkontrolle: Collegium Vocale Gent
Programm Das Klassikprogramm für Hamburg im Mai
Konzert
11:00 Laeiszhalle Janine Jansen (Violine), NDR Elbphilharmonie Orchester, Thomas Hengelbrock (Leitung). Strawinsky: Suite aus „Pulcinella“, Bruch: Violinkonzert g-Moll, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 4 A-Dur „Italienische“ 16:00 & 19:00 Burg Henneberg Kontraste: kalter Norden - spanische Sonne. SaitenWind Trio. Musik von Albéniz & Grieg 19:00 Lichtwarkhaus Bergedorf Bergedorfer Musiktage: Chanson-Abend. Anne Schoenen (Gesang), Vincent Carduccio (Akkordeon), Jörg Jenner (Bass), Endi Caspar (Gitarre) Musiktheater
17:00 Staatsoper Wagner: Tristan und Isolde. Kent Nagano (Leitung) 19:00 Laeiszhalle Internationales Musikfest Hamburg. Bernstein: Candide. Jane Archibald (Sopran), Jason Bridges (Tenor), Isabel Karajan (Erzählerin), Europachorakademie, Hamburger Symphoniker, Jeffrey Tate (Leitung), Klaus Ortner (Regie) Musik in Kirchen
10:00 St. Johannis Eppendorf Trinity Nine. Rainer Thomsen (Orgel), Solisten des Trinity Boys Choir London, David Swinson (Leitung) 17:00 Elisabethkirche Eidelstedt Quintett aus Hamburger Holzbläsersolisten. Werke von Bach, Vivaldi u. a. 17:00 Verheißungskirche Niendorf Ugo Rosano (Bariton), Steffen Beirle (Klavier), Beate Müller (Drums), Rejoice – der Niendorfer Gospelchor, Gudrun Fliegner (Leitung) 18:00 Paul-Gerhardt-Kirche Altona Gaudete! Franz-Schubert-Chor Hamburg, Christiane Hrasky (Leitung). Werke von Mäntyjärvi u. a. 20:00 St. Johannis Harvestehude Eric Sleichim (Tubax & Elektronik), Bl!ndman, Collegium Vocale Gent, James Wood (Leitung). Werke von Agricola, Obrecht, Ockeghem u. a. 20 Hamburg & Norddeutschland
Kinder & Jugend
15:30 Bürgerhaus Wilhelmsburg Dr. Sound im Einsatz: Der große Klang- und Geräuschbetrug Schleswig-Holstein
16:00 St. Nikolaikirche Kiel Kinderkonzert. Saint-Saëns: Der Karneval der Tiere 16:00 Theater Lübeck Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk 19:00 Schloss Gottorf (Kapelle) Gottorfer Hofmusik: Auftaktkonzert der „Gottorfer Orgelakademie“. Pieter van Dijk, Krzysztof Urbaniak (Orgel), Tim Maas (Gesang), Ensemble T-bone Brass Niedersachsen
19:00 Theater Lüneburg Orestie. Olaf Schmidt (Choreografie)
2.5. Montag Konzert
19:00 resonanzraum St. Pauli Gilles Apap (Violine), Imogen. Werke von Björk, Bartók & Bach Musik in Kirchen
20:00 Hauptkirche St. Michaelis Internationales Musikfest Hamburg. Genia Kühmeier (Sopran), Michael Volle (Bariton), Chor der Hamburgischen Staatsoper, Experimentalstudio des SWR Freiburg, Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Kent Nagano (Leitung). Gabrieli: Canzones sacrae, Boulez: Répons für sechs Solisten, Ensemble und Live-Elektronik, Brahms: Ein deutsches Requiem Mecklenburg-Vorpommern
18:00 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin Julian Steckel (Violoncello), Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin, Tetsuro Ban (Leitung). Piazzolla: Libertango, Lalo: Orchesterkonzert d-Moll, Prokofjew: Romeo und Julia op. 64 (Auszüge)
3.5. Dienstag Musiktheater
19:00 Staatsoper Mozart: Le nozze di Figaro. Erich Wächter (Leitung) Musik in Kirchen
12:30 Hauptkirche St. Jacobi Mittagspause für die Seele Schleswig-Holstein
19:30 Stadttheater Flensburg Gershwin: Crazy For You Mecklenburg-Vorpommern
19:30 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin Julian Steckel (Violoncello), Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin, Tetsuro Ban (Leitung). Werke von Piazzolla, Lalo & Prokofjew Weitere Infos siehe Tipp
4.5. Mittwoch Konzert
20:00 Laeiszhalle Internationales Musikfest Hamburg: Al Ayre Español. María Espada (Sopran), Hugo Oliveira (Bass), Al Ayre Español, Eduardo López Banzo (Cembalo & Leitung). Werke von A. Scarlatti, D. Scarlatti & Händel Tanztheater
19:00 Staatsoper Prokofjew: Romeo und Julia. John Neumeier (Choreografie) Musik in Kirchen
17:15 Hauptkirche St. Petri Stunde der Kirchenmusik. Jun Byung Park (Orgel) 18:00 Kirche am Rockenhof Volksdorf Kinder singen für Kinder Schleswig-Holstein
19:00 Schloss Gottorf (Kapelle) Gottorfer Hofmusik. United Continuo Ensemble. Motetten von Caldara 20:00 Stadtgalerie Kiel Chiffren - kieler tage für neue musik: Gesprächsreihe
concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)
Foto:Giorgia Bertazzi
1.5. Sonntag
Tipp
12:10 Ratzeburger Dom Orgel-Matinee mit Christian Skobowsky 17:00 Theater Kiel (Opernhaus) Wagner: Die Walküre
3.5. dienstag
19:30 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin Julian Steckel (Violoncello), Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin, Tetsuro Ban (Leitung). Piazzolla: Libertango, Lalo: Orchesterkonzert d-Moll, Prokofjew: Romeo und Julia op. 64 (Auszüge) Olympia-Träume: Einst hatte Julian Steckel als Leichtathlet bei den Olympischen Spielen (auf-)laufen wollen – stattdessen lässt er sich heute auf der Konzertbühne feiern. Mecklenburg-Vorpommern
19:30 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin Julian Steckel (Violoncello), Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin, Tetsuro Ban (Leitung). Werke von Piazzolla, Lalo & Prokofjew 19:30 Theater Greifswald Donizetti: Don Pasquale Niedersachsen
16:00 St. Cosmae-Nicolai Stade Martin Böcker (Orgel)
5.5. Donnerstag Musiktheater
19:30 Kolosseum Lübeck Internationales Lübecker Kammermusikfest. Christiane Oelze (Sopran), Christian Kiefer (Gitarre), Ivo L. Ruf, Nikolai R. Gast & Ilja S. Ruf (Klarinette), Sontraud Speidel & Evelinde Trenkner (Klavier). Werke von Smetana, de Falla u. a. Mecklenburg-Vorpommern
20:00 Theater Putbus Putbus-Festspiele: Eröffnungsgala. Staatliche Ballettschule Berlin
6.5. Freitag
20:00 Theater Lüneburg (Junge Bühne T.3) Benjamin/O’Keefe: Legally Blonde. Svenja Huckle (Leitung)
7.5. Samstag Konzert
17:00 & 20:00 Burg Henneberg Klänge des Impressionismus. Julieta Iglesias (Klavier). Werke von Debussy, Ravel & Satie 19:00 Lichtwarksaal Dorothee Mields (Sopran), Hamburger Ratsmusik. Werke von Theile 19:00 Jenisch-Haus (Weißer Saal) Sommerliche Serenade: Aufbruch. Ensemble Obligat. Werke von Beethoven, Hindemith, Spohr, Tailleferre u. a.
Konzert
Musiktheater
19:30 C. Bechstein Centrum Hamburg Weltklassik am Klavier. Toru Oyama (Klavier). Werke von Chopin, Debussy & Schumann
19:30 Allee Theater Mozart: Così fan tutte (Premiere). Ettore Prandi (Leitung), Birgit Scherzer (Regie)
20:00 Burg Henneberg Julieta Iglesias (Klavier). Werke von Debussy, Ravel & Satie 20:00 Laeiszhalle Internationales Musikfest Hamburg. Christian Tetzlaff (Violine), Tanja Tetzlaff (Violoncello), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus“ & Sinfonie Nr. 3 EsDur „Eroica“, Brahms: Doppelkonzert a-Moll Tanztheater
17:00 Staatsoper Wagner: Tristan und Isolde. Kent Nagano (Leitung)
19:00 Staatsoper Prokofjew: Romeo und Julia. John Neumeier (Choreografie)
Musik in Kirchen
Musik in Kirchen
10:00 Hauptkirche St. Michaelis Evangelische Messe. Manuel Gera (Orgel). Messiaen: L’Ascension (Auszüge) 10:00 St. Marien-Dom Musik im Gottesdienst. Gregorianik 11:00 Lutherkirche Eißendorf Regionaler Open-Air-Gottesdienst 11:00 St. Gabriel Volksdorf Bach: Messe G-Dur BWV 236. Timo Rinke (Leitung) 12:00 Mahnmal St. Nikolai Carillonkonzert mit Antonia Krödel 14:00 Hauptkirche St. Michaelis Ökumenischer Gottesdienst zur Eröffnung des Hafengeburtstages. Manuel Gera (Orgel), Shanty-Chor „De Tampentrekker“
18:00 Lutherkirche Bahrenfeld Florian Moskopf (Orgel). Werke von Bach, Couperin & Frescobaldi
Schleswig-Holstein
Mecklenburg-Vorpommern
12:00 Schloss Gottorf (Hirschsaal) Gottorfer Hofmusik: Vom Kopf in die Finger. Ensemble All’Improvviso
19:30 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin Mozart: Die Zauberflöte. Gregor Rot (Leitung)
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Niedersachsen
18:30 St. Petri und Pauli Bergedorf Musik und Texte mit Claus Harder Schleswig-Holstein
19:00 Theater Lübeck Mozart: Così fan tutte. Felix Krieger (Leitung) 19:30 Kolosseum Lübeck Internationales Lübecker Kammermusikfest. Armida-Quartett, Alexander Markovich (Klavier). Werke von Schumann, Schostakowitsch, Scharwenka & Markovich 19:30 Theater Kiel (Foyer) Loewe: My Fair Lady
19:30 Staatsoper Verdi: La traviata. Erich Wächter (Leitung) Musik in Kirchen
15:30 Christianskirche Ottensen Carillonkonzert mit Gudrun Schmidtke 18:00 St. Johannis Eppendorf Meine Seele hört im Sehen. Katherina Müller (Sopran), Sophie Thiessen (Violine), Olga Chumikova (Orgel). Lieder und Arien von Händel & Bach 18:00 St. Johannis Harvestehude Cantate Domino. Neuer Knabenchor Hamburg, Jens Bauditz (Leitung), MDR Kinderchor, Ulrich Kaiser (Leitung). Werke von Bach, Mendelssohn, Pärt, Reger, Tallis u. a. 19:00 Dreieinigkeitskirche Allermöhe-Reitbrook Bergedorfer Musiktage: Vielsaitiges. Gitarrensensemble nota bene, Heike Krugmann (Leitung) Schleswig-Holstein
19:30 Kolosseum Lübeck Internationales Lübecker Kammermusikfest. Jourist Ensemble, Natalia Gutman (Violoncello). Werke von Mussorgsky & Schostakowitsch 19:30 Theater Kiel Gluck: Orpheus und Eurydike (Premiere). Lucinda Childs (Regie & Choreografie) 19:30 Theater Lübeck Bernstein: West Side Story Mecklenburg-Vorpommern
19:30 Theater Greifswald (Hinterbühne) TanZZeiT 2016 20:00 Theater Putbus Putbus-Festspiele: Theatre of the Absurd. Boreas Quartett Bremen (Blockflöten), Katharina Berndt (Lichtinstallation)
concerti 05.16 Hamburg & Norddeutschland 21
Klassikprogramm
18:00 St. Johannis Lüneburg Figuralchor Heidelberg
8.5. Sonntag Konzert
15:30 Laeiszhalle Polizeichor Hamburg, Polizeichor Berlin, Bundespolizei-Orchester Hannover, Kazuo Kanemaki (Leitung) 19:00 Jenisch-Haus (Weißer Saal) Sommerliche Serenade: Aufbruch. Ensemble Obligat. Werke von Beethoven, Hindemith, Genzmer, Spohr u. a. 20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) Takács Quartet. Schubert: Streichquartett a-Moll D 804 „Rosamunde“, Webern: Langsamer Satz für Streichquartett, Dvořák: Streichquartett Nr. 14 As-Dur op. 105 Musiktheater
15:00 Staatsoper Wagner: Tristan und Isolde. Kent Nagano (Leitung) 19:00 Allee Theater Mozart: Così fan tutte. Ettore Prandi (Leitung) Musik in Kirchen
10:00 Hauptkirche St. Michaelis Evangelische Messe. Stachowicz: Veni, veni consolator. Sonja Adam (Sopran), Joachim Lobe (Trompete), Manuel Gera (Orgel) 10:00 St. Marien-Dom Musik im Gottesdienst. Chor am Mallinckrodt-Gymnasium Dortmund, Klaus Stehling (Leitung). Willscher: Messe perigorde 18:00 Epiphanienkirche Winterhude An einem Tag im Frühling. Cornelia Schünemann (Saxofon & Gesang), Andreas Gärtner (Klavier) 18:00 Hauptkirche St. Michaelis Musikalische Vesper. Anja-Marie Böttger (Flöte), Ulrich Augstein (Fagott), Andreas Fabienke (Orgel). Werke von Telemann u. a. 18:00 Martin-Luther-Kirche Alsterdorf Neues Gitarrenorchester Hamburg, Michael Dossow (Leitung). Werke von Graham, Vivaldi, Piazzolla u. a. 18:00 St. Simeon Alt-Osdorf Duo Quintessenz. Werke von Bach u. a. 19:30 Christuskirche Wandsbek Musik und Dichtung. Dirk Hogestraat (Lesung), Gerd Jordan (Klavier) Sonstiges
16:00 Museum für Kunst & Gewerbe Führung in der Sammlung „Historische Tasteninstrumente“ Schleswig-Holstein
11:00 Kino Lichtblick Heide BrahmsWochen: Filmmatinee. Götz Schauder (Regie) 22 Hamburg & Norddeutschland
11:00 Theater Lübeck Familienkonzert: Mozart - Wunderkind und Kinderstar. Mitglieder der Musik- und Kunstschule Lübeck 16:00 Theater Kiel (Opernhaus) Blame It On the Moondog. Darrel Toulon, Yaroslav Ivanenko (Choreografie) 16:00 Kirche Sülfeld Mozart: Die Zauberflöte. Opernensemble Hamburger Mozarteum, Kinderchor Sülfeld, Ursula Schmolke-Henke (Leitung) 19:00 Schloss Gottorf (Kapelle) Gottorfer Hofmusik: Gottorfer SeelenMusik. Dorothee Mields (Sopran), Ensemble Hamburger Ratsmusik
Sonstiges
18:00 Elbphilharmonie Kulturcafé Talk im Kulturcafé. Thomas Hampson im Gespräch
10.5. Dienstag Konzert
19:30 Mozartsäle 413. Konzert der Oscar und Vera Ritter-Stiftung. Maryana Osipova (Violine), Alexey Pudinov (Klavier). Werke von Gershwin, Debussy, Bartók, Say & Beethoven
19:30 Theater Lübeck Bellini: Romeo und Julia. Andreas Wolf (Leitung)
20:00 Laeiszhalle Internationales Musikfest Hamburg. Thomas Hampson (Bariton), Wolfram Rieger (Klavier). Werke von Higdon, Ives, Burleigh, Schubert, Wagner & Mahler
Mecklenburg-Vorpommern
Musiktheater
15:00 Volkstheater Rostock Verdi: Falstaff. Robin Engelen (Leitung)
19:30 Staatsoper Verdi: La traviata
16:00 Theater Putbus Putbus-Festspiele: Die Bremer Stadtmusikanten. Boreas Quartett Bremen
12:30 Hauptkirche St. Jacobi Mittagspause für die Seele
18:00 Theater Stralsund Kálmán: Gräfin Mariza
9.5. Montag Konzert
19:30 Laeiszhalle Internationales Musikfest Hamburg. Maurizio Pollini (Klavier). Werke von Schumann & Chopin 19:30 Tschaikowsky-Saal Eine Heimkehr in ein fremdes Land. Walter Plathe (Lesung), Beethoven-Duo Musik in Kirchen
19:00 St. Paulus Heimfeld African American Choral Ensemble, Soulbridges, Harburger Gospelchor
Tipp
Musik in Kirchen
20:00 Hauptkirche St. Jacobi Halleluja! Gott zu loben – Reger-Soirée. Hanna Zumsande (Sopran), Tanja Becker-Bender (Violine), Anna Kreetta Gribajevic (Viola), Andreas Rothkopf (Orgel & Klavier), Kantorei und Vokalensemble St. Jacobi, Gerhard Löffler (Leitung). Werke von Reger 20:00 St. Marien-Dom Choralfantasie – Max Reger zum 100. Todestag I. Ernst-Erich Stender (Orgel) Kinder & Jugend
15:30 Bürgerhaus Wilhelmsburg Elfi - Babykonzerte in den Stadtteilen. Ensemble Resonanz. Werke von Ligeti, Brahms & Haydn Schleswig-Holstein
19:30 Theater Kiel (Opernhaus) Tschaikowsky: Dornröschen Mecklenburg-Vorpommern
11.5. mittwoch
19:30 Laeiszhalle Internationales Musikfest Hamburg. Boston Symphony Orchestra, Andris Nelsons (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 9 D-Dur Tausendsassa: Andris Nelsons war Trompeter an der Lettischen Nationaloper und studierte Gesang – und der Dirigent beherrscht auch die japanische Kampfkunst Taekwondo.
19:30 Theater Greifswald Frederic Belli (Posaune), Philharmonisches Orchester Vorpommern, Michel Tilkin (Leitung). Honegger: Pacific 231, Sandström: Posaunenkonzert Nr. 1 „A Motorbike Odyssey”, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92
11.5. Mittwoch Konzert
19:30 Laeiszhalle Internationales Musikfest Hamburg. Boston Symphony Orchestra, Andris Nelsons (Leitung). Weitere Infos siehe Tipp Musiktheater
19:00 Staatsoper Berlioz: Les Troyens. Kent Nagano (Leitung)
concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)
Foto: Marco Borggreve
Niedersachsen
19:30 Allee Theater Mozart: Così fan tutte. Ettore Prandi (Leitung)
16:30 Hauptkirche St. Jacobi 30-Minuten-Orgelmusik mit Gerhard Löffler
Musik in Kirchen
18:00 Mahnmal St. Nikolai 5x Haydn. Lazarus Quartet, Quartet Berlin Tokyo, Quartetto Indaco, Zerkalo Quartet, Amelior Quartet. Werke von Haydn
17:15 Hauptkirche St. Petri Stunde der Kirchenmusik. Thomas Dahl (Orgel). Werke von Bach & Reger 20:00 St. Marien-Dom Choralfantasie – Max Reger zum 100. Todestag II. Wolfgang Zerer (Orgel) Kinder & Jugend
15:30 Kulturpunkt Barmbek Basch Elfi - Babykonzerte in den Stadtteilen. Ensemble Resonanz Schleswig-Holstein
20:00 Hauptkirche St. Nikolai Der Geist hilft unser Schwachheit auf. Kantorei St. Nikolai, Matthias Hoffmann-Borggrefe (Leitung). Werke von Bach, Reger, Duruflé u. a.
20:00 Theater Kiel (Opernhaus) Bizet: Carmen
20:00 Stadtgalerie Kiel Chiffren - kieler tage für neue musik: Gesprächsreihe
20:00 St. Marien-Dom Choral-Phantasie – Max Reger zum 100.Todestag III. Eberhard Lauer (Orgel)
Mecklenburg-Vorpommern
Kinder & Jugend
19:30 Theater Stralsund Frederic Belli (Posaune), Philharmonisches Orchester Vorpommern, Michel Tilkin (Leitung). Werke von Honegger, Sandström & Beethoven
15:30 Bürgerhaus Bornheide Elfi Babykonzerte in den Stadtteilen. Ensemble Resonanz
Niedersachsen
18:00 Museum für Kunst & Gewerbe Führung in der Sammlung „Historische Tasteninstrumente“
Konzert
19:00 Burg Henneberg Milonga an der Alster. Finisterre Tango 19:30 Laeiszhalle (Kleiner Saal) Kammerkonzert: Strahlende Klänge. Susanne Barner (Flöte), Hovhannes Baghdasaryan & Satoko Koike (Violine), Daniela Frank-Muntean (Viola), Mariusz Wysocki & Li Li (Violoncello), Olena Kushpler (Klavier). Mendelssohn: Streichquartett Nr. 2 a-Moll op. 13 & Klaviertrio Nr. 1 d-Moll op. 49 20:00 Laeiszhalle Internationales Musikfest Hamburg. Sergey Khacha tryan (Violine), SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, FrançoisXavier Roth (Leitung). Varèse: Amériques, Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1, Beethoven: Sinfonie Nr. 5 20:00 Speicher am Kaufhauskanal Mein Beethoven - eine musikalische Beziehungsgeschichte. Hinrich Alpers (Klavier). Werke von Beethoven Musiktheater
19:30 Staatsoper Verdi: La traviata Musik in Kirchen
12:00 Mahnmal St. Nikolai Carillonkonzert mit Hajo Patschkowski Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Kinder & Jugend
15:30 Sasel-Haus Elfi - Babykonzerte in den Stadtteilen. Ensemble Resonanz
20:00 Kirche am Markt Niendorf Orgel trifft … Reger. Jonas Kannenberg & Gudrun Fliegner (Orgel)
12.5. Donnerstag
18:30 St. Petri und Pauli Bergedorf Musik und Texte mit Eva-Maria Philipps
19:00 St. Marien Ohlsdorf-Fuhlsbüttel Studierende der Orgelklasse Prof. Pieter van Dijk. Werke von Scheidemann, Buxtehude & Bach
19:30 Theater Kiel (Foyer) Loewe: My Fair Lady
20:00 Theater Lüneburg (Junge Bühne T.3) Benjamin/O’Keefe: Legally Blonde. Svenja Huckle (Leitung)
Musik in Kirchen
Schleswig-Holstein
Mecklenburg-Vorpommern
19:30 Theater Greifswald Kálmán: Gräfin Mariza
14.5. Samstag Musiktheater
19:00 Staatsoper Berlioz: Les Troyens. Kent Nagano (Leitung) 19:30 Allee Theater Mozart: Così fan tutte. Ettore Prandi (Leitung)
Sonstiges
Schleswig-Holstein
19:30 St. Bartholomäus-Kirche Wesselburen Brahms-Wochen: BrahmsPreisverleihung
20:00 Kampnagel (k6) Internationales Musikfest Hamburg. Thomas Hengelbrock (Leitung & Regie). Purcell: Dido and Aeneas Musik in Kirchen
18:00 St. Johannis Eppendorf Verheißungen. Henrik Berg (Orgel), Kammerchor hamburgVokal, Matthias Mensching (Leitung). Werke von Schütz, Bach, Reger, Schultz u. a. Kinder & Jugend
19:30 Theater Kiel (Opernhaus) Puccini: Tosca
14:00 & 15:30 Klingendes Museum Klingender Samstag Piccolo
Mecklenburg-Vorpommern
19:30 Theater Stralsund Frederic Belli (Posaune), Philharmonisches Orchester Vorpommern, Michel Tilkin (Leitung). Werke von Honegger, Sandström & Beethoven
13.5. Freitag Konzert
21:00 resonanzraum St. Pauli urban string „sk8night“. Justin Lee Mark Caulley (Viola), DJ Elephant Power (Electronics), Ensemble Resonanz Musiktheater
19:30 Allee Theater Mozart: Così fan tutte. Ettore Prandi (Leitung) 20:00 Kampnagel (k6) Internationales Musikfest Hamburg. Thomas Hengelbrock (Leitung & Regie). Purcell: Dido and Aeneas Tanztheater
19:00 Staatsoper Prokofjew: Romeo und Julia. John Neumeier (Choreografie)
Sonstiges
16:00 Museum für Kunst & Gewerbe Musikalische Führung in der Sammlung „Historische Tasteninstrumente“ Schleswig-Holstein
19:30 Theater Lübeck Festliche Opern- und Konzertgala. Raffaela Lintl, Evmorfia Metaxaki & Anna Patalong (Sopran), Daniel Jenz (Tenor), Steffen Kubach (Bariton), Seokhoon Moon (Bass), Gerard Quinn (Bariton), Ludwig Pflanz & Alexander Winterson (Leitung). Werke von Puccini, Bizet, Mahler, Mozart, Offenbach, Verdi u. a. 20:00 Theater Kiel (Opernhaus) Tschaikowsky: Dornröschen Mecklenburg-Vorpommern
20:00 Theater Putbus Putbus-Festspiele. Mizuka Kano (Klavier). Werke von Schumann, Janáček, Schubert u. a. Niedersachsen
11:30 Kirchengemeinde St. Wilhadi Stade Hauke Ramm (Orgel)
concerti 05.16 Hamburg & Norddeutschland 23
Klassikprogramm
11:00 Martin-Luther-Kirche Alsterdorf Musik im Gottesdienst. Lilli Pätzold (Blockflöten), Nicola Bergelt (Orgel)
20:00 Theater Lüneburg Bizet: Carmen (konzertant). Kristin Darragh (Mezzosopran), Lüneburger Symphoniker, Thomas Dorsch (Leitung)
11:00 Kreuzkirche Schiffbek PfingstTrompeten. Pfeiffer-Trompeten-Consort. Werke von Purcell, Telemann, Händel & Reger
20:00 Theater Lüneburg (Junge Bühne T.3) Benjamin/O’Keefe: Legally Blonde. Svenja Huckle (Leitung)
15:00 Hauptkirche St. Michaelis Frühlingslieder-Singen. Manuel Gera (Orgel), Michel-Mäuse und Kinderkantorei St. Michaelis, Duvenstedter Landstreicher
15.5. Sonntag Konzert
17:00 Martin-Luther-Kirche Trittau Music for a While
11:00 Hamburg Cruise Center Steinwerder (Mein Schiff 4) Internationales Musikfest Hamburg. Wishful Singing. Werke von Efrati, Ligeti u. a.
18:00 Hauptkirche St. Michaelis Musikalische Vesper. Manuel Gera (Orgel), Posaunenchor Renningen. Werke von Händel u. a.
20:00 Laeiszhalle Internationales Musikfest Hamburg. Rudolf Buchbinder (Klavier), Carl-Philipp-EmanuelBach-Chor, Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Kent Nagano (Leitung). Beethoven: Chorphantasie c-Moll op. 80, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 15 A-Dur op. 141
Sonstiges
22:00 Laeiszhalle (Brahms-Foyer) Internationales Musikfest Hamburg. Anu Komsi (Sopran), Patricia Kopatchinskaja (Violine). Kurtág: KafkaFragmente op. 24 Musiktheater
19:00 Allee Theater Mozart: Così fan tutte. Ettore Prandi (Leitung) Tanztheater
15:00 & 19:30 Staatsoper Othello. John Neumeier (Choreografie) Musik in Kirchen
9:30 Kirche am Rockenhof Volksdorf Bachkantate zum Mitsingen. Mechthild Weber (Sopran), Heide-Rose Bauer (Alt), Stephan Zelck (Tenor), Timo Rinke (Leitung) 10:00 Hauptkirche St. Jacobi Musik im Pfingstgottesdienst. Kantorei St. Jacobi, Gerhard Löffler (Leitung) 10:00 Hauptkirche St. Michaelis Evangelische Messe. Nicole Dellabona (Alt), Konstantin Heintel (Bass), Ulrike Dreßel (Orgel), Kantorei St. Michaelis, Manuel Gera (Orgel & Leitung). Gera: Credo Novum u. a. 10:00 St. Marien-Dom Musik im Gottesdienst. Palestrina: Missa brevis 11:00 Hauptkirche St. Katharinen Pfingstfestgottesdienst. Xaver Schult (Orgel), Kantorei St. Katharinen, An dreas Fischer (Leitung). Rutter: Veni, sancte spiritus 24 Hamburg & Norddeutschland
16:00 Museum für Kunst & Gewerbe Musikalische Führung in der Sammlung „Historische Tasteninstrumente“ Schleswig-Holstein
16:00 Propsteikirche Herz Jesu Kerstin Petersen (Orgel). Werke von Du Caurroy, Bach, Rameau u. a. 17:00 Dom zu Lübeck Pfeiffer-Trompeten-Consort. Werke von Purcell, Telemann, Händel & Reger 17:00 Theater Kiel (Opernhaus) Wagner: Die Walküre Mecklenburg-Vorpommern
11:00 Schlosspark Putbus Putbus-Festspiele: Musik im Park 20:00 Theater Putbus Putbus-Festspiele: Carmen
16.5. Montag
10:00 St. Johannis Eppendorf Kantatengottesdienst. Martina HambergMöbius (Sopran), Andreas Heinemeyer (Bass), Kantorei & Kammerorchester St. Johannis Eppendorf, Rainer Thomsen (Tenor). Bach: Erschallet, ihr Lieder, erklinget, ihr Saiten 10:00 St. Martinus Eppendorf Bachkantate zum Mitsingen. Sonja Adam (Sopran), Tina Zahn (Alt), Dávid Csizmár (Bass), Nicola Bergelt (Leitung). Bach: Es wartet alles auf dich 12:30 St. Marien-Dom Pfingst-LunchKonzert. Eberhard Lauer (Orgel) 18:00 Christuskirche Eimsbüttel Orgelvesper mit Friedemann Kannengießer 18:00 Hauptkirche St. Michaelis Musikalische Vesper. Ulrike Meyer (Sopran), Ensemble Schirokko, Manuel Gera (Leitung). Telemann: Schmückt das frohe Fest mit Maien 18:00 Melanchthon-Kirche Groß Flottbek Großes Abendliedersingen 18:00 St. Petri Altona Sing of Spring! Johanna Wiese (Klavier), Cuori-Ensemble Hamburg, Eva Hage (Leitung). Werke von Homilius, Lauridsen u. a. Schleswig-Holstein
18:00 Theater Kiel (Opernhaus) Prokofjew: Romeo und Julia. Yaroslav Ivanenko (Choreografie) Mecklenburg-Vorpommern
18:00 Theater Putbus Putbus-Festspiele: Abschlusskonzert. Frederic Belli (Posaune), Philharmonisches Orchester Vorpommern, Michel Tilkin (Leitung). Werke von Honegger, Sandström & Beethoven
17.5. Dienstag
Konzert
Musik in Kirchen
19:30 Laeiszhalle Internationales Musikfest Hamburg. Felix Kubin (LiveElektronik), Miłosz Pękala Magdalena Kordylasińska-Pękala (Schlagwerk), Ensemble Resonanz
12:30 Hauptkirche St. Jacobi Mittagspause für die Seele
20:00 Fabrik Internationales Musikfest Hamburg. Igor Levit (Klavier). Rzewski: 36 Variationen über das chilenische Lied „El pueblo unido jamás será vencido“ Musiktheater
18:00 Staatsoper Verdi: La traviata Musik in Kirchen
10:00 Hauptkirche St. Michaelis Evangelische Messe. Sara Magenta Schneyer (Sopran), Florian Spiess (Bass), Chor & Orchester St. Michaelis, Christoph Schoener (Orgel & Leitung). Bach: Also hat Gott die Welt geliebt
20:00 Hauptkirche St. Katharinen Internationales Musikfest Hamburg. Patricia Kopatchinskaja (Violine), Markus Hinterhäuser (Klavier), Ensemble Gilles Binchois. Werke von Leoninus, Perotinus, Ustwolskaja & Anonymus
18.5. Mittwoch Konzert
20:00 resonanzraum St. Pauli Quatuor Diotima, Sarah Maria Sun (Sopran) Weitere Infos siehe Tipp Musiktheater
19:30 Allee Theater Mozart: Così fan tutte. Ettore Prandi (Leitung)
concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)
Foto: Jérémie Mazenq
16:00 St Johannis Salzhausen Pfingst-Trompeten. Pfeiffer-Trompeten-Consort. Werke von Purcell, Telemann, Händel & Reger
Tanztheater
21.5. Samstag
Tipp
19:00 Staatsoper Prokofjew: Romeo und Julia. John Neumeier (Choreografie)
Konzert
18:00 Laeiszhalle Internationales Musikfest Hamburg: Brahms-Soirée. Carolin Widmann (Violine), James Boyd (Viola), Nicolas Altstaedt (Violoncello), Alexander Lonquich (Klavier), NDR Chor, Thomas Hengelbrock (Leitung). Werke von Brahms
Musik in Kirchen
17:15 Hauptkirche St. Petri Stunde der Kirchenmusik Schleswig-Holstein
20:00 Stadtgalerie Kiel hiffren - kieler tage für neue musik: Gesprächsreihe
19.5. Donnerstag Konzert
20:00 Alfred Schnittke Akademie International Mathias Baier (Fagott), Elisaveta Blumina (Klavier). Werke von Glinka, Shoot, Desyatnikov u. a. 20:00 Kampnagel (k6) Internationales Musikfest Hamburg. Patricia Kopatchinskaja (Violine), Jorge SánchezChiong (Sounddesign), Mahler Chamber Orchestra. Werke von Ives, Haydn/Hernández-Lovera, Cage, Bach & Beethoven/Sánchez-Chiong Musiktheater
19:30 Staatsoper Weber: Der Freischütz. Christof Prick (Leitung)
18.5. mittwoch
20:00 resonanzraum St. Pauli Quatuor Diotima, Sarah Maria Sun (Sopran). Hosokawa: Distant Voices, Strasnoy: Neues Werk für Streichquartett (DEA), Posadas: La tentación de las sombras Nomen est omen: Die vier Streicher wählten ihren Namen 1996 nach einer Komposition Luigi Nonos – und setzen in der Neuen Musik bis heute ihren Schwerpunkt.
Musiktheater
18:00 TheaterQuartier Mozart: Die Zauberflöte (Premiere). Willem Wentzel (Leitung), Wolfgang Ansel (Regie) 19:30 Allee Theater Mozart: Così fan tutte. Ettore Prandi (Leitung) Tanztheater
19:30 Staatsoper Bournonville: Napoli. Lloyd Riggins (Choreografie) Musik in Kirchen
Musiktheater
19:30 Allee Theater Mozart: Così fan tutte. Ettore Prandi (Leitung) Tanztheater
19:30 Staatsoper Bournonville: Napoli. Lloyd Riggins (Choreografie) Musik in Kirchen
18:00 Melanchthon-Kirche Groß Flottbek Konzert für 2 Klaviere. Julia Krupska & Andreas Fabienke (Klavier) 18:00 St. Johannis Eppendorf O süsser, o freundlicher. Rainer Thomsen (Tenor), Frank Löhr (Harfe & Virginal), Irmelin Heiseke (Viola da gamba). Werke von Schütz, Bach & Telemann Schleswig-Holstein
12:00 Mahnmal St. Nikolai Carillonkonzert mit Gudrun Schmidtke
18:30 St. Petri und Pauli Bergedorf Musik und Texte mit Gertrud Zander, Jugendchor Schwarzenbek, Markus Götze (Leitung)
16:30 Hauptkirche St. Jacobi Simon Obermeier (Orgel). Werke von Bach, Buxtehude & Weckmann
19:00 Hauptkirche St. Trinitatis Musikalische Vesper. Heike Fischer (Sopran), Hanno Schiefner (Orgel)
20:00 Theater Kiel (Opernhaus) Puccini: Tosca
Sonstiges
Schleswig-Holstein
18:00 Museum für Kunst & Gewerbe Musikalische Führung in der Sammlung „Historische Tasteninstrumente“
20:00 Propsteikirche Herz Jesu Surrexit! Südwestdeutscher Kammerchor Tübingen, Peter Lorenz (Leitung). Werke von Lhéritier, Guerrero, Praetorius, Gibbons, Byrd u. a.
19:00 Schloss Ludwigslust (Goldener Saal) Ludwigsluster Schlosskonzerte: Böhmisch-Sächsisches Gipfeltreffen. Dora Pavlíková (Sopran), Ensemble Spork, Lukáš Vytlacil (Leitung)
20:00 Theater in der Stadthalle Neumünster Gershwin: Crazy For You. Stefan Diederich (Leitung)
19:30 Mecklenburgisches Staats theater Schwerin Lehár: Die lustige Witwe
20:00 Theater Kiel (Opernhaus) Blame It On the Moondog. Darrel Toulon, Yaroslav Ivanenko (Choreografie)
19:30 Theater Stralsund Donizetti: Don Pasquale
Musik in Kirchen
Schleswig-Holstein
19:00 Rellinger Kirche 12x19 Konzert: Klavierabend
20.5. Freitag Konzert
Mecklenburg-Vorpommern
19:00 Bergedorfer Schloss Bergedorfer Musiktage: Mozart-Abend. Francisca Santiago (Sopran), Victor Campos Leal (Tenor), Jung Kwon Jang (Countertenor), Till Bleckwedel (Bassbariton), Raminta Lampsatis (Klavier)
20:00 Theater Lübeck Honegger: Die Abenteuer des Königs Pausole (Premiere). Ludwig Pflanz (Leitung), Michael Wallner (Regie)
19:00 Warburg-Haus Das indische Gesamtkunstwerk. Peter Rümenapp (Vortrag)
19:30 Theater Greifswald Bizet: Carmen. Golo Berg (Leitung)
19:30 Miralles-Saal Stepan Simonian (Klavier), Hamburger Symphoniker, Ulrich Windfuhr (Leitung). Werke von He, Beethoven & Schumann Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
19:30 Theater Lübeck Verdi: Attila (Premiere). Ryusuke Numajiri (Leitung), Peter Konwitschny (Regie)
Mecklenburg-Vorpommern
19:30 Villa Papendorf Klassik ganz privat. Gábor Boldoczki (Trompete), Gergely Bogányi (Klavier). Werke von Brandt, Chopin, Fauré, Böhme u. a. 20:00 Theater Putbus Putbus-Festspiele: Nachspiel - Das ist ja tierisch ... Jugendblasorchester Grimmen Niedersachsen
Niedersachsen
20:00 Theater Lüneburg Schmidt: Flügelschlag - Von Schatten und Engeln. Olaf Schmidt (Choreografie)
19:00 Theater Lüneburg Caterina Grewe (Klavier), TfN-Philharmonie, Lüneburger Symphoniker, Thomas Dorsch (Leitung). Werke von Tschaikowsky, Rachmaninow & Strawinsky
concerti 05.16 Hamburg & Norddeutschland 25
Klassikprogramm
Tipp
22.5. Sonntag Konzert
16:00 Laeiszhalle Internationales Musikfest Hamburg. NDR Elbphilharmonie Orchester, Thomas Hengelbrock (Leitung). Brahms: Sinfonien Nr. 1 c-Moll & Nr. 2 D-Dur 19:00 Laeiszhalle Internationales Musikfest Hamburg. NDR Elbphilharmonie Orchester, Thomas Hengelbrock (Leitung). Brahms: Sinfonien Nr. 3 F-Dur & Nr. 4 e-Moll Musiktheater
18:00 Staatsoper Weber: Der Freischütz. Christof Prick (Leitung) 19:00 Allee Theater Mozart: Così fan tutte. Ettore Prandi (Leitung) Musik in Kirchen
17:00 Lutherkirche Wellingsbüttel Wellingsbüttler Orgelfrühling IV. Magdalena Oliferko (Orgel) 18:00 Hauptkirche St. Michaelis Evensong. Ulrike Dreßel (Orgel), Kantorei St. Johannis Ahrensburg, Edzard Burchards (Leitung) 18:00 Hauptkirche St. Trinitatis Benefizkonzert für die Kirchenmusik 18:00 St. Johannis Harburg Gottes Sohn ist Mensch geborn. Chor der KreiskantorInnen Hamburg-Ost 19:00 Kirche der Stille Altona-Ost Abendgebet nach Taizé Schleswig-Holstein
11:00 Kieler Schloss Ishay Lantner (Klarinette), Riklef Döhl (Fagott), Philharmonisches Orchester Kiel, Georg Fritzsch (Leitung). Brahms: Tragische Ouvertüre d-Moll, R. Strauss: Duett-Concertino für Klarinette und Fagott, Reger: Die Nonnen 11:00 Museumsinsel Heide BrahmsWochen. Thorsten Johanns (Klarinette), Moritz Eggert (Klavier). Werke von Brahms, Widmann, Eggert u. a. 15:00 Schloßkirche Ahrensburg Flöten und Tasten. Ulrike Fornoff (Blockflöte), Ulrich Fornoff (Klavier & Orgel)
Mecklenburg-Vorpommern
19:30 Theater Greifswald (Foyer) Mika Seifert (Violine), David Grant (Klavier). Ravel: Violinsonate Nr. 2 G-Dur, C. Schumann: Drei Romanzen, Schubert: Violinsonate A-Dur op. 162, Corigliano: Violinsonate Niedersachsen
27.5. freitag
19:00 Rellinger Kirche 31. Maifestival: Romantik pur. Olga Scheps (Klavier), Julius Berger (Violoncello), Salzburger Solisten. Werke von Tschaikowsky, Gürsching & Brahms Ihr Chopin verschlug sogar Stefan Raab die Sprache: Als Olga Scheps in seiner Sendung aufspielte, hielt der Lautsprecher hingerissen tatsächlich dreieinhalb Minuten die Klappe.
20:00 Theater Lüneburg Flügelschlag - Von Schatten und Engeln. Olaf Schmidt (Choreografie)
25.5. Mittwoch Konzert
19:30 Laeiszhalle (Studio E) Kammerkonzert der Orchesterakademie des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg, Fabian Lachenmaier (Moderation). Werke von Dabić, Varese, Britten, Dvořák & Françaix
Niedersachsen
Musiktheater
19:00 Theater Lüneburg (Junge Bühne T.3) Benjamin/O’Keefe: Legally Blonde. Svenja Huckle (Leitung)
19:30 Allee Theater Mozart: Così fan tutte. Ettore Prandi (Leitung)
23.5. Montag Konzert
19:00 Freie Akademie der Künste Marcia Lemke-Kern (Sopran), Guimoar Espineira Pandelo (Flöte), Carola Schaal (Klarinette), Lisa Lammel (Violine), Lucas Schwengebecher (Viola), Tatiana Himmelsbach (Violoncello), Bernhard Fograscher (Klavier), Stefan Kohmann (Percussion). Werke von Sascha Lino Lemke Musik in Kirchen
19:30 Christuskirche Wandsbek Orgelkonzert mit Boyd Jones. Werke von Bach, Scarlatti, Mendelssohn u. a. Schleswig-Holstein
20:00 Kieler Schloss Ishay Lantner (Klarinette), Riklef Döhl (Fagott), Reger-Festival-Chor, Philharmonisches Orchester Kiel, Georg Fritzsch (Leitung). Werke von Brahms, Strauss & Reger 20:00 Theater Lübeck Honegger: Die Abenteuer des Königs Pausole
24.5. Dienstag
Musik in Kirchen
17:15 Hauptkirche St. Petri Stunde der Kirchenmusik. Männervocalensemble Vocallegro Schleswig-Holstein
19:30 Theater Kiel (Opernhaus) Heroes-K. Marguerite Donlon (Choreografie) Mecklenburg-Vorpommern
19:30 Theater Greifswald (Hinterbühne) TanZZeiT 2016. Adam Sojka & Brigel Gjoka (Choreografie)
26.5. Donnerstag Konzert
20:00 Laeiszhalle Nikolai Tokarev (Klavier), NDR Elbphilharmonie Orchester, Michał Nesterowicz (Leitung). Grieg: Klavierkonzert a-Moll, Prokofjew: Sinfonie Nr. 5 B-Dur 20:00 Museum für Kunst & Gewerbe (Spiegelsaal) Preisträgerkonzert des 2. Gustav-Mahler-Liedwettbewerb der Rochna-Stiftung. Studierende der HfMT Hamburg 20:00 Speicher am Kaufhauskanal Gesangsabend zum 400. Todestag von Shakespeare. Frauke Thalacker (Sopran), Gints Racenis (Klavier)
18:00 Bargteheider Kirche Yxalag – Klezmer Tales
Musiktheater
Musiktheater
19:00 Theater Kiel Gluck: Orpheus und Eurydike
19:00 TheaterQuartier Mozart: Die Zauberflöte
19:30 Staatsoper Weber: Der Freischütz. Christof Prick (Leitung)
Mecklenburg-Vorpommern
Musik in Kirchen
Musik in Kirchen
16:00 Theater Stralsund Casanova. Ralf Dörnen (Choreografie & Regie)
12:30 Hauptkirche St. Jacobi Mittagspause für die Seele
12:00 Mahnmal St. Nikolai Carillonkonzert mit Werner Lamm
26 Hamburg & Norddeutschland
concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)
Foto: Uwe Arens
20:00 Theater Lüneburg (Junge Bühne T.3) Benjamin/O’Keefe: Legally Blonde. Svenja Huckle (Leitung)
16:30 Hauptkirche St. Jacobi 30-Minuten-Orgelmusik mit Gerhard Löffler 18:00 Hauptkirche St. Jacobi alleluia.sela, Yotin Tiewtrakul (Leitung) 7 Sonstiges
18:00 Museum für Kunst & Gewerbe Musikalische Führung in der Sammlung „Historische Tasteninstrumente“ Schleswig-Holstein
18:00 Theater Lübeck Verdi: Attila. Ryusuke Numajiri (Leitung) 19:00 Halle400 Chiffren - kieler tage für neue musik: Komponistengespräch. Christian Winther Christensen 19:30 Theater Kiel Gluck: Orpheus und Eurydike 20:00 Halle400 Chiffren - kieler tage für neue musik: Eröffnungskonzert. Ensemble Adapter, defunensemble Helsinki Mecklenburg-Vorpommern
19:30 Theater Greifswald (Hinterbühne) TanZZeiT 2016. Adam Sojka, Brigel Gjoka (Choreografie) 19:30 Theater Stralsund (Foyer) Mika Seifert (Violine), David Grant (Klavier). Werke von Ravel, C. Schumann, Schubert & Corigliano Niedersachsen
20:00 Kirchengemeinde St. Wilhadi Stade Sommer-Orgelkonzert mit Hauke Ramm
27.5. Freitag Musiktheater
19:30 Allee Theater Mozart: Così fan tutte. Ettore Prandi (Leitung) Tanztheater
19:30 Staatsoper Bournonville: Napoli. Lloyd Riggins (Choreografie) Musik in Kirchen
18:30 St. Petri und Pauli Bergedorf Musik und Texte. Regina Richter (Lesung), Tatjana Kukoc (Gitarre) 19:00 Nathan-Söderblom-Kirche Reinbek Reinbeker Kulturwoche 19:00 St. Peter Groß Borstel Corvey Cantat, Dio-Chor Krefeld, Marc Fahning (Leitung) 19:30 Christuskirche Wandsbek 134. Wandsbeker Abendmusik. Wilbert Hazelzet (Traversflöte), Gerd Jordan (Cembalo). Werke von Bach 21:00 St. Sophien Barmbek Orgelmusik bei Kerzenschein mit Hartmut Haupt Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Schleswig-Holstein
18:00 Halle400 (Kleiner Saal) Chiffren - kieler tage für neue musik: Christian Grüny (Vortrag). „Die Antiquiertheit der neuen Musik und ihre Zukunft“ 19:00 Theater Lübeck Mozart: Così fan tutte 19:00 Rellinger Kirche 31. Maifestival: Romantik pur. Olga Scheps (Klavier), Julius Berger (Violoncello), Salzburger Solisten Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Theater Kiel (Foyer) Loewe: My Fair Lady 20:30 Halle400 (Kleiner Saal) Chiffren - kieler tage für neue musik. Florian Hoelscher (Klavier). Werke von Stroppa, Lang & Posadas
18:00 St. Johannis Neuengamme Neuengammer Orgelkonzerte mit Eberhard Lauer 18:00 St. Martinus Eppendorf Bach: Jesu meine Freude. Vokalensemble Hamburger Mozarteum, Matthias Bensch (Leitung) 18:00 St. Stephan Wandsbek-Gartenstadt Frühlingsgefühle. Brass Band St. Stephan 18:15 Osterkirche Eilbek Musik am Samstag. Herman Hirschfeld (Violine), Viktoria Rok (Klavier). Werke von Bach, Smetana & Suk 19:00 Hauptkirche St. Petri Why We sing. Jonas Kannenberg (Klavier & Orgel), Hamburger Kinder- und Jugendkantorei, Sabine Paap (Leitung) Kinder & Jugend
Mecklenburg-Vorpommern
14:00 & 16:00 Klingendes Museum Klingender Samstag Classico
19:30 Theater Stralsund Anna Karenina. Ralf Dörnen (Choreografie)
Schleswig-Holstein
20:00 Villa Papendorf Begegnung im Salon. Stefan Kurt (Rezitation), Heiko Ossig (Gitarre), Rodrigo Reichel (Violine). Werke von Gorin & Piazzolla
28.5. Samstag Konzert
18:00 Medienbunker (Saal 4. Stock) Auf Sankt Mendelssohn und Pic Ravel. Johanna Röhrig (Violine), Rahel Weymar (Violoncello), Hratschya Gargaloyan (Klavier). Werke von Mendelssohn & Ravel
16:00 KulturForum Kiel Chiffren - kieler tage für neue musik: Autorenlesung. Niemann: „Die Einzigen“ 19:00 Rellinger Kirche 31. Maifestival: Bläserfest. Joris Van den Hauwe (Oboe), Michala Petri (Blockflöte), Joachim Schäfer (Trompete), Julius Berger (Violoncello), Oliver Schmidt (Cembalo), Saxofon-Ensemble „Adam“, Salzburger Solisten. Werke von Bach, Vivaldi, Torelli, Hara u. a. 19:30 Theater Lübeck Bernstein: West Side Story
Musiktheater
20:00 Halle400 Chiffren - kieler tage für neue musik. Ensemble ascolta. Steen-Andersen: Inszenierte Nacht
19:30 Allee Theater Mozart: Così fan tutte
20:00 Theater Kiel (Opernhaus) Puccini: Tosca
Tanztheater
Mecklenburg-Vorpommern
19:30 Staatsoper Bournonville: Napoli. Lloyd Riggins (Choreografie)
19:30 Theater Stralsund Bizet: Carmen
Musik in Kirchen
18:00 Auferstehungskirche Großhansdorf Ahrensburger Streichquartett 18:00 Kirche am Rockenhof Volksdorf Leclaire: Enchantement du monde (UA). Chœur classique de l’Outaouais, Kantorei am Rockenhof 18:00 Lutherkirche Wellingsbüttel Martina Hamberg-Möbius (Sopran), Wiebke Bohnsack (Querflöte), Marina Paccagnella (Harfe). Werke von Debussy, Ravel, Falla & Ibert 18:00 St. Johannis Eppendorf 30 Jahre vOkabile – Jubiläumskonzert. A-cappella-Ensemble vOkabile. Werke von Zimmermann, Cornelius u. a.
19:30 Villa Papendorf Klassik ganz privat. Mark Lubotsky (Violine), Olga Dowbusch-Lubotsky (Violoncello), Amir Tebenikhin (Klavier). RimskyKorsakow: Klaviertrio c-Moll, Denissow: Klaviertrio D-Dur op. 5 Niedersachsen
11:30 Kirchengemeinde St. Wilhadi Stade Orgelmatinee mit Hauke Ramm
29.5. Sonntag Konzert
11:00 Laeiszhalle Nikolai Tokarev (Klavier), NDR Elbphilharmonie Orchester, Michał Nesterowicz (Leitung). Grieg: Klavierkonzert a-Moll, Prokofjew: Sinfonie Nr. 5 B-Dur
concerti 05.16 Hamburg & Norddeutschland 27
Klassikprogramm
12:00 Jenisch-Park Mailiedersingen beim Jenisch-Haus. Posaunenchor der Melanchthongemeinde 16:00 & 19:00 Burg Henneberg Teufelstriller. Stefan Czermak (Violine), Edda Blufarb (Klavier). Tartini: Teufelstrillersonate, Mozart: Violinsonate Es-Dur KV 380 u. a. 16:00 Medienbunker (Saal 4. Stock) Auf Sankt Mendelssohn und Pic Ravel. Werke von Mendelssohn & Ravel 19:00 Laeiszhalle Torleif Thedéen (Violoncello), Hamburger Symphoniker, Ion Marin (Leitung). Ravel: Alborada del gracioso, Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1 a-Moll, Mussorgsky/ Ravel: Bilder einer Ausstellung Musiktheater
18:00 Staatsoper Weber: Der Freischütz. Christof Prick (Leitung) 19:00 Allee Theater Mozart: Così fan tutte Musik in Kirchen
10:00 Hauptkirche St. Michaelis Evangelische Messe. Manuel Gera (Orgel), Dionysius-Chor Krefeld. Werke von Reger, Mendelssohn u. a. 10:00 Hauptkirche St. Petri Musik im Gottesdienst. Hamburger Kinder- und Jugendkantorei. Sabine Paap (Leitung) 17:00 Michaeliskirche Neugraben Liederabend. Jan Kehrberger (Tenor), Jacob Deiml (Klavier) 17:00 St. Gertrud Uhlenhorst Konzert Drei Trompeten und Orgel. Uwe Bestert (Orgel), BoLeRo Trumpets 17:00 Versöhnungskirche Eilbek Frauenchor musica mundi, Patrick Scharnewski (Leitung). Werke von Mozart, J. Strauss, Schubert u. a. 18:00 Groß Flottbeker Kirche 30 Jahre vOkabile – Jubiläumskonzert. A-cappella-Ensemble vOkabile. Werke von Zimmermann, Cornelius u. a. 18:00 Hauptkirche St. Michaelis Musikalische Vesper. Manuel Gera (Orgel), Schola Gregoriana Augustina 18:00 St. Petri Altona Musikalischer Abendgottesdienst: Gott ist Liebe. Verena Fischer-Zernin (Violine), Regine Schütz (Cembalo) 19:00 Matthäuskirche Winterhude Cornelia Schünemann (Saxofon), Andreas Gärtner (Orgel), Ensemble Meridian 19:00 St. Johannis Harvestehude Claus Bantzer (Orgel) 28 Hamburg & Norddeutschland
19:00 St. Pauli Kirche Klangfarben – Psalmen und Lieder von Sehnsucht und Liebe. Ute Weitkämper (Leitung) 7 Sonstiges
16:00 Museum für Kunst & Gewerbe Musikalische Führung in der Sammlung „Historische Tasteninstrumente“ Schleswig-Holstein
Schleswig-Holstein
20:00 Theater Kiel (Foyer) Wir in Schleswig-Holstein: Musik für Violoncello. Studierende der Lübecker Musikhochschule
31.5. Dienstag Konzert
10:00 Martin-Luther-Kirche Trittau Singegottesdienst
12:30 Laeiszhalle (Brahms-Foyer) Lunchkonzert: Tangofantasien. Werke von Schumann, Piazzolla u. a.
11:00 Halle400 Chiffren - kieler tage für neue musik: Matinee „Junge Musik“. chiffren Ensemble, Studio musikFabrik. Werke von Vivier, Mack u. a.
16:00 Museum für Kunst & Gewerbe Auf historischen Tastenistrumenten mit Susanne von Laun. Werke von C. P. E. Bach, L. Mozart & W. A. Mozart
16:00 Kulturforum im Gymnasium Heide-Ost Brahms-Wochen: KinderKonzert. Boreas Quartett Bremen. Die Bremer Stadtmusikanten
20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) Die Kreisler-Story. Daniel Röhn (Violine), Paul Rivinius (Klavier). Werke von Kreisler, Debussy, Bach u. a. Weitere Infos siehe Tipp
17:00 Rellinger Kirche 31. Maifestival: Mostly Mozart. Joris Van den Hauwe (Oboe), Marie-Luise Neunecker (Horn), Joachim Schäfer (Trompete), Luz Leskowitz (Violine), Julius Berger (Violoncello), Oliver Schmidt (Cembalo), Salzburger Solisten. Werke von Mozart & Haydn 18:00 Theater Lübeck Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk Mecklenburg-Vorpommern
15:00 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin Mozart: Die Zauberflöte. Gregor Rot (Leitung) 16:00 Theater Greifswald Casanova. Ralf Dörnen (Choreografie & Regie) Niedersachsen
16:00 Theater Lüneburg (Junge Bühne T.3) Benjamin/O’Keefe: Legally Blonde. Svenja Huckle (Leitung)
Musiktheater
19:30 Staatsoper Weber: Der Freischütz. Christof Prick (Leitung) Musik in Kirchen
12:30 Hauptkirche St. Jacobi Mittagspause für die Seele Sonstiges
13:30 Museum für Kunst & Gewerbe Die Sammlung Musikinstrumente von 1892 bis heute. Olaf Kirsch (Führung) Mecklenburg-Vorpommern
19:30 Theater Greifswald Denis Proshayev (Klavier), Philharmonisches Orchester Vorpommern, Golo Berg (Leitung). Jacobi: Divertimento für Orchester, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 9 Es-Dur
Tipp
30.5. Montag Konzert
19:00 Museum für Kunst & Gewerbe Master-Prüfungsabend. Friederike Sieber (Klavier), Klasse von Prof. Burkhard Kehring 19:00 Rudolf-Steiner-Haus Festkonzert zur Emeritierung von Prof. Wolfgang-Andreas Schultz und Prof. Heinz-Eberhard Schmitz. Julia Barthe (Gesang), Martin Schumann, Delphine Lizé & Heinz-Eberhard Schmitz (Klavier), Imme-Jeanne Klett (Flöte) Musiktheater
19:00 TheaterQuartier Mozart: Die Zauberflöte. Willem Wentzel (Leitung)
31.5. dienstag
20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) Die Kreisler-Story. Daniel Röhn (Violine), Paul Rivinius (Klavier). Werke von Kreisler, Debussy, Bach, Wieniawski, Sarasate u. a. Geigen in der dritten Generation: Bereits der Großvater war Konzertmeister bei den Berliner Philharmonikern unter Furtwängler, Daniel Röhns Vater Konzertmeister beim Sinfonieorchester des BR.
concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)
Foto: privat
11:30 Komödie Winterhuder Fährhaus Salut Salon
Mai 2016 Hector Berlioz
© Hans Jörg Michel
Les Troyens
1 So 3 Di 4 Mi 5 Do 6 Fr 7 Sa 8 So 10 Di 11 Mi
17.00 19.00 19.00 17.00 19.00 19.30 15.00 19.30 19.00
Tristan und Isolde Le Nozze di Figaro Romeo und Julia* Tristan und Isolde Romeo und Julia* La Traviata Tristan und Isolde La Traviata Les Troyens
12 Do 13 Fr 14 Sa 15 So
19.30 19.00 19.00 15.00 19.30 16 Mo 18.00 18 Mi 19.00 19 Do 19.30 20Fr 19.30
La Traviata Romeo und Julia* Les Troyens Othello* Othello* La Traviata Romeo und Julia* Der Freischütz Napoli*
21 Sa 22So 26Do 27 Fr 28Sa 29So 31 Di
19.30 18.00 19.30 19.30 19.30 18.00 19.30
Napoli* Der Freischütz Der Freischütz Napoli* Napoli* Der Freischütz Der Freischütz
* Vorstellungen des Hamburg Ballett
Karten: 040 | 35 68 68 www.staatsoper-hamburg.de
concerti 05.16 Hamburg & Norddeutschland 29
Veranstalter
Sonderkonzert Musikfest Schostakowitsch: Symphonie Nr. 15 A-Dur op. 141 Beethoven: Fantasie für Klavier, Chor und Orchester c-Moll op. 80 Dirigent Kent Nagano Klavier Rudolf Buchbinder Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Philharmonisches Staatsorchester Hamburg 15. Mai 2016, Laeiszhalle, 20 Uhr Karten: 15-55 €
Kammerkonzert der Orchesterakademie Jelena Dabić: Varying Moods für Flöte und Percussion Edgar Varese: Octandre für Holzbläser und Kontrabass Britten: Phantasy Quartet für Oboe und Streichtrio op. 2 Dvořák: Auszüge aus Streichquintett G-Dur op. 77 Jean Françaix: Bläserquintett Nr. 1 Georg Friedrich Händel: „Suite“ für Blechbläsertrio Moderation Fabian Lachenmaier Mitglieder der Orchesterakademie des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg 25. Mai 2016, Laeiszhalle, Studio E, 19.30 Uhr Karten: 10 €
www.staatsorchester-hamburg.de
30 Hamburg & Norddeutschland concerti 05.16
Mit Kent Nagano in die Elbphilharmonie
16 17 Die 189. Philharmonische Konzertsaison Abonnieren Sie jetzt!
www.staatsorchester-hamburg.de
concerti 05.16 Hamburg & Norddeutschland 31
Veranstalter
HA MB UR GER SYMPHONIKER INTENDANT: DANIEL KÜHNEL
| C H E FD I R I G E N T : J E F F R E Y TAT E HA MB UR GER SYMPHONIKER
BERNSTEIN: CANDIDE
SO 01.05.16 | 19.00
COMIC OPERETTA IN KONZERTANTER AUFFÜHRUNG
DIRIGENT: JEFFREY TATE | JASON BRIDGES | JOSHUA HOPKINS | JANE ARCHIBALD | DORIS SOFFEL | MARK STONE | ISABEL KARAJAN, ERZÄHLERIN
LAEISZHALLE GROSSER SAAL
DO 12.05.16 | 19.30
STRAHLENDE KLÄNGE 7. KAMMERKONZERT
SUSANNE BARNER, FLÖTE | HOVHANNES BAGHDASARYAN, SATOKO KOIKE, VIOLINE | DANIELA FRANK-MUNTEAN, BRATSCHE | MARIUSZ WYSOCKI, LI LI, VIOLONCELLO | OLENA KUSHPLER, KLAVIER MENDELSSOHN BARTHOLDY: STREICHQUARTETT NR. 2 A-MOLL OP. 13 KLAVIERTRIO NR. 1 D-MOLL OP. 49
LAEISZHALLE KLEINER SAAL
SO 29.05.16 | 19.00
BILDER EINER AUSSTELLUNG 9. SYMPHONIEKONZERT
DIRIGENT: ION MARIN | TORLEIF THEDÉEN, VIOLONCELLO RAVEL: „ALBORADA DEL GRACIOSO“ AUS „MIROIRS“ | SAINT-SAËNS: CELLOKONZERT NR. 1 A-MOLL OP. 33 MUSSORGSKY: BILDER EINER AUSSTELLUNG (FASSUNG VON MAURICE RAVEL)
LAEISZHALLE GROSSER SAAL
KARTEN VON 8 BIS 65 € | KONZERTKASSE IM BRAHMS KONTOR | TEL. 040 35766666 | HAMBURGER SYMPHONIKER E. V. DAMMTORWALL 46 20355 HAMBURG | W W W.HAMBURGERSYMPHONIKER .DE
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Laeiszhalle Hamburg, Kleiner Saal Sonntag, 8. Mai 2016, 20.00 Uhr
Takács Quartet Werke von Schubert, Webern und Dvorˇák e 36,- / 29,- / 21,- / 13.- ermäßigt e 10,- an der Abendkasse
Junge, internationale Quartette aus der Klasse von Prof. Oliver Wille (Kuss Quartett ) spielen Streichquartette von Joseph Haydn
5x HAyDn Donnerstag, 12. Mai 2016, 18 Uhr Mahnmal St. nikolai
Op.20/4 Op.33/4 Op.50/5 Op.54/2 Op.77/1
Lazarus Quartet Quartet Berlin Tokyo Quartetto Indaco Zerkalo Quartet Amelior Quartet
Mahnmal St. nikolai Willy-Brandt-Straße 60 20457 Hamburg Verkehrsverbindungen: U-Bahn/S-Bahn: U3 – Rödingsmarkt S1, S3 – Stadthausbrücke Bus: Linie 3 –Stadthausbrücke Linie 6 –Rödingsmarkt
Eintritt e 25,- / ermäßigt e 10,- an der Abendkasse
Karten Konzertkasse Gerdes · Rothenbaumchaussee 77 · 20148 Hamburg · Tel.: 040/45 33 26, an allen bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse Durchführung Konzertdirektion Dr. Rudolf Goette ConcertiAnzeige_0516_Mai.indd 1
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Veranstalter
LEONARD BERNSTEIN
»CANDIDE« JASON BRIDgES, JANE ARChIBALD ISABEL KARAJAN Erzählerin hAmBuRgER SymphONIKER EuROpAChORAKADEmIE Regie KLAuS ORTNER Dirigent JEffREy TATE
SO 1. mAI 2016 19 Uhr Laeiszhalle Tic ke ts 0 4 0 3 57 666 66 www. m usik fe st- ha m b urg . de Ermöglicht durch
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Veranstalter
HAMBURG · L AEISZHALLE
Abo-Konzerte 2016/2017 1. Konzert: Sonntag, 25. September 2016, 16 Uhr !
Keine Einführung
Wolfgang Amadeus Mozart • Sinfonie Nr. 34 C-Dur KV 338 Franz Krommer • Oboenkonzert F-Dur Christoph Willibald Gluck • Ouvertü re, Reigen seliger Geister und Furientanz aus „Orpheus und Eurydike“ Joseph Haydn • Sinfonie Nr. 92 G-Dur („Oxford-Sinfonie“)
2. Konzert: Sonntag, 30. Oktober 2016, 11 Uhr Ludwig van Beethoven
• Ouvertü re zu „Egmont“ op. 84 • Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37 Klavier: Florian Glemser
• Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92
3. Konzert: Sonntag, 27. November 2016, 11 Uhr Joseph Haydn • Sinfonie Nr. 70 D-Dur Wolfgang Amadeus Mozart • Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219 Violine: Anna Matz
Felix Mendelssohn
• Symphonie Nr. 1 c-Moll
4. Konzert: Sonntag, 15. Januar 2017, 11 Uhr Luigi Boccherini Camille Saint-Saëns
• Sinfonie A-Dur op. 37 Nr. 4 • Violoncellokonzert a-Moll op. 33
Joseph Haydn
• Sinfonie Nr. 94 G-Dur („mit dem Paukenschlag“)
Violoncello: Alexander Hülshoff
5. Konzert: Sonntag, 12. Februar 2017, 11 Uhr Junge Philharmonie Sachsen-Anhalt, Leitung: Heribert Beissel
Samuel Barber César Franck Johannes Brahms
• Adagio fü r Streichorchester • Sinfonische Variationen fü r Klavier und Orchester Klavier: Hinrich Alpers • Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 73
6. Konzert: Sonntag, 19. März 2017, 11 Uhr Ottorino Respighi Joseph Haydn
• 3. Suite aus Antiche Danze ed Arie • Trompetenkonzert Es-Dur
Franz Schubert
• Symphonie Nr. 5 B-Dur D 485
Trompete: Markus Czieharz
Besuchen Sie die Programmeinfüh run jeweils 10.15 Uh g r!
Leitung: Heribert Beissel
Abos ab sofort erhältlich! Tel. 040 / 56 6176 WIENER KLASSIK HAMBURG c/o Klassische Philharmonie Bonn Belderberg 24 53113 Bonn Fax 0 228 / 63 48 50 E-Mail: info@klassischephilharmonie-bonn.de Abo-Preise 7 Konzerte: 132,50 €; 164,50 €; 195,00 €; 225,00 € Einzelkarten an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. www.klassischephilharmonie-bonn.de
7. Konzert: Sonntag, 23. April 2017, 11 Uhr Carl Maria von Weber Max Bruch
• Ouvertü re zu „Oberon“ • Violinkonzert Nr. 1 g-Moll op. 26
Johannes Brahms
• Symphonie Nr. 3 F-Dur op. 90
Violine: Ervis Gega
36 Hamburg & Norddeutschland concerti 05.16
Programm- und Terminänderungen vorbehalten.
CARL-PHILIPP-EMANUELBACH-CHOR HAMBURG
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sinfonie Nr.2 „Lobgesang“ Olivier Messiaen
L’Ascension Andrea Stadel SOPRAN Raffaela Lintl SOPRAN Daniel Jenz TENOR
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg Chor des Theater Lübeck Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck
LEITUNG Ryusuke Numajiri
Donnerstag, 23. Juni 2016, 20.00 Uhr Hamburg, Laeiszhalle Karten zu 9 / 17 / 27 / 34 / 41 Euro bei der Konzertkasse Gerdes (Tel.: 040 45 33 26), den bekannten Vorverkaufsstellen und unter www.eventim.de. Übliche Ermäßigungen an der Abendkasse. Info: www.cpe-bach-chor.de
concerti 05.16 Hamburg & Norddeutschland 37
Veranstalter
MUSIK IM MUSEUM PREISTRÄGERKONZERT 26.5. Donnerstag, 19 Uhr 2. Hamburger Gustav-Mahler-Liedwettbewerb | Festlicher Liederabend mit preisgekrönten internationalen Liedduos | Mit freundlicher Unterstützung der ROCHNAStiftung | Juryleitung: Prof. Elmar Lampson, Präsident der HfMT; Moderation: Prof. Burkhard Kehring, HfMT Eintritt frei —— MASTER-PRÜFUNGSABEND 30.5. Montag, 19 Uhr Liederabend | Friederike Sieber, Klavier | Klasse Prof. Burkhard Kehring, HfMT Eintritt frei —— TAG DER OFFENEN TÜR 150 JAHRE MKG 31.5. Sonntag, 10 – 18 Uhr 13.30 Uhr | Die Sammlung Musikinstrumente von 1892 bis heute, Olaf Kirsch 16 Uhr | Auf historischen Tasteninstrumenten | Claviermusik von Joh. Chr. Bach, C. P. E. Bach, L. Mozart und W. A. Mozart Susanne von Laun, Tafelklavier, Clavichord und Hammerflügel Weitere Informationen zum Programm unter www.mkg-hamburg.de Der Eintritt ist frei!
© Museum für Kunst und Gewerbe, Foto: Lisa Notzke
Mai
MUSIKALISCHE FÜHRUNGEN IN DER SAMMLUNG HISTORISCHE TASTENINSTRUMENTE Donnerstag, 18 Uhr 12.5. | 19.5. | 26.5. Samstag, 16 Uhr 14.5. Sonntag, 16 Uhr 8.5. | 15.5. | 29.5. —— KOSTENLOSE APPS ZUR SAMMLUNG MUSIKINSTRUMENTE „C. P. E. Bach – Klangwelt und Instrumentenbau seiner Zeit“ (iPhone / Android) „Patente Instrumente – Schnabelflöten, Trichtergeigen und andere Erfindungen“ (iPhone)
C. P. E. Bach iTunes Store
38 Hamburg & Norddeutschland concerti 05.16
C. P. E. Bach Google Play Store
Patente Instrumente iTunes Store
JUBIläUMSSAISON NÄHER AN DER MUSIK
28. und 29. MAI 2016 | Sa 18.00 | So 16.00 Uhr | Medienbunker | 4. Stock
Auf Sankt Mendelssohn und Pic Ravel JUNGES TRIO ERKlIMMT HEIlIGE BERGE dER KAMMERMUSIK
In der hohen Kunst gibt es zwar viele Wege aber nur eine Richtung: nach oben, wo Felix Mendelssohn und Maurice Ravel mit ihren virtuosen Klaviertrios schon darauf warten gemeistert zu werden – der eine auf dem Olymp dramatischer Hochromantik, der andere mit gelassenem Rundumblick in die baskische Heimat und ins exotische Malaysia. Gleichzeitig begegnen wir erwartungsvoll drei jungen Musikern auf ihrer eigenen Route von Begabung und Berufung zum Beruf. Bühne frei zum Gipfelsturm! JOHANNA RöHRIG* Violine | RAHEl WEyMAR* Violoncello | HRATSCHyA GARGAlOyAN Klavier * ehemalige Stipendiatinnen der Begabtenförderung am Hamburger Konservatorium (Hans-Kauffmann-Stiftung)
VORSCHAU: 2. und 3. JULI 2016 | Sa 18.00 | So 16.00 Uhr | Medienbunker | 4. Stock
Über allen Gipfeln ist ... Schubert? EIN lIEdERABENd MIT dOppElGäNGERN KNUT SCHOCH Tenor MATHIAS WEBER Klavier
10 Jah re Kla ssi k im Bu nke r!
bunkerrauschen.de Eine Konzertreihe des HAMBURGER KONSERVATORIUMS in Zusammenarbeit mit WEISSER RAUSCH Musik und Theater Medienbunker | Feldstraße 66 | 20359 Hamburg | 4. Stock | U3 und Metrobus 3: Haltestelle Feldstraße (Parkplätze gegen Gebühr vorhanden) Karten zu € 22,00 (erm. 11,00 | KON-Studierende frei), Kartenreservierung auf bunkerrauschen.de und telefonisch unter 040 23 51 74 45
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Veranstalter
DIENSTAG | 10. MAI 2016 | 20 UHR
HALLELUJA! GOTT ZU LOBEN
REGER-SOIRÉE AM VORABEND SEINES 100. TODESTAGES Max Reger (1873 – 1916) • Acht geistliche Gesänge op. 138 • Sonate D-Dur op. 91, Nr. 2 • Drei Chöre op. 6
• Phantasie über den Choral „Halleluja! Gott zu loben“ op. 52, Nr. 3 • Zwei Geistliche Gesänge op. 105 • Meinen Jesum lass ich nicht – Choralkantate op. WoO V/4
Hanna Zumsande – Sopran Tanja Becker-Bender – Violine Anna Kreetta Gribajcevic – Viola Andreas Rothkopf (Saarbrücken) – Orgel und Klavier Kantorei und Vokalensemble St. Jacobi Gerhard Löffler – Leitung Hauptkirche St. Jacobi Steinstraße U1 Steinstraße U3 Mönckebergstraße info@jacobus.de www.jacobus.de
Tickets: 15 € (erm. 12 €) zzgl. VVG | www.konzertkassegerdes.de (040) 45 33 26 und an den bekannten Vorverkaufsstellen | Restkarten an der Abendkasse Mit freundlicher Unterstützung durch die Kammer für Kirchenmusik der Jacobus-Gesellschaft und die Stiftung Kirchenmusik
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Veranstalter
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Veranstalter
SASCHA LINO LEMKE
Bernhard Fograscher (Kl.), Tatiana Himmelsbach (Vc), Stefan Kohmann (Perk.), Lisa Lammel (Vl), Marcia Lemke-Kern (Sopr.), Guimoar Espineira Pandelo (Fl.), Carola Schaal (Klar.), Lucas Schwengebecher (Vla.)
Montag, 23. Mai 2016, 19 Uhr 3___takt___zylinder für einen schlagzeuger & a/v-live-elektronik Les fées sont d'exquises danseuses f. Flöte, präp. Klavier & Streichtrio con scordatura Liebes-Lied für Violoncello und Computer Hellerau lesen IIb für Querflöte und Computer Engelsreanimation. Kammermusik für zwei Sanitäter und einen Engelssopran frei nach Paul Klees / Walter Benjamins Angelus novus FALL \ STUDIE(n) oder: ...der ungesicherte Mensch für große Flöte / Bassflöte, Klarinette in B / Bassklarinette in B, Streichtrio con scordatura, Klavier / Keyboard & Schlagzeug ...nicht im Traume für Tonband aKKORDeONoff für einen Pianisten, Mundharmonika, Zylinder, Licht & A/V-Elektronik Freie Akademie der Künste in Hamburg, Klosterwall 23 · 20095 Hamburg Karten: EUR 15,- / 10,- in der Akademie und unter www.fadk.de. 44 Hamburg & Norddeutschland concerti 05.16
Hauptkirche St. Petri zu Hamburg · Stunde der Kirchenmusik 11. Mai 2016, Mittwoch, 17.15 Uhr
Orgelkonzert am 100. Todestag von Max Reger (1873 – 1916)
Thomas Dahl
spielt Werke von Bach und Reger (Symphonische Phantasie und Fuge) sowie eine Improvisation Eintritt frei. Hinweis: Sonntag, 20. November 2016, Laeiszhalle Reger: Der 100. Psalm sowie Werke von 19:57 Bach undSeite Mendelssohn Anzeige_Concerti_Layout 1 26.03.16 1
Kirche St. Johannis-Harvestehude
Samstag, 7. Mai 2016 18.00 Uhr Foto: MDR
NEUER KNABENCHOR HAMBURG
Cantate Domino Werke u.a. von Bach, Mendelssohn Bartholdy, Pärt, Reger und Tallis
NEUER KNABENCHOR HAMBURG Chor an der Staatlichen Jugendmusikschule
Foto: Hanna Karstens
Neuer Knabenchor Hamburg Leitung Jens Bauditz MDR Kinderchor Leitung Ulrich Kaiser Karten: 15/11/7 Euro, ermäßigt 8/6/4 Euro Konzertkasse Gerdes (Tel. 44 02 98) sowie an der Abendkasse
concerti 05.16 Hamburg & Norddeutschland 45
Veranstalter
Sonnabend, 7. Mai, 18.00 Uhr „Meine Seele hört im Sehen” Lieder und Arien von Händel und Bach. Katherina Müller (Sopran), Sophie Thiessen (Violine), Olga Chumikova (Orgel) Sonnabend, 14. Mai, 18.00 Uhr Chorkonzert Bach: Singet dem Herrn ein neues Lied BWV 225 & Werke von Schütz, Reger, Schultz. hamburgVokal, Leitung: Matthias Mensching Sonnabend, 21. Mai, 18.00 Uhr „O süsser, o freundlicher” Werke von Schütz, Bach, Telemann. Rainer Thomsen (Tenor), Frank Löhr (Renaissanceharfe & Virginal), N.N. (Viola da gamba) Sonnabend, 28 Mai, 18.00 Uhr 30 Jahre vOkabile ZeitBrücke 1616–2016. Sieben Auftragskompositionen von M. Zimmermann, L. Gyongyösi, W. Brückner, T. Cornelius, A. Cessak, B. Bartoldus & F. Löhr
46 Hamburg & Norddeutschland concerti 05.16
www.johannis-eppendorf.de
Konzerte im mai
KomponistenQuartier live! Sa, 7. 5. 2016, 19 Uhr Seelen-Music – Werke von Johann Theile, dem Begründer der Hamburger Oper, u.a. Lichtwarksaal, € 18,– mit Dorothee Mields, Sopran und Hamburger Ratsmusik
Schirmherr: Kent Nagano
Kartenvorverkauf an der Museumskasse, Reservierung: info@komponistenquartier.de, Abendkasse. Tel. 040-636 078 82, Lichtwarksaal: Neanderstraße 22/Ecke Peterstraße Die Museen sind an Himmelfahrt und Pfingsten geöffnet!
Sonntag, 8. Mai 2016, 19:30 Uhr Musik und Dichtung
Freitag, 17. Juni 2016, 19:30 Uhr 135. Wandsbeker Abendmusik
Dirk Hogestraat liest Prosa und Lyrik, Gerd Jordan spielt dazu Klaviersonaten (Knigge: Klaviersonate Nr. 6 G-Dur, Haydn: Klaviersonaten Es-Dur Hob. XVI:52 & e-Moll Hob. XVI:34)
Schola Cantorosa, Gerd Jordan (Leitung)
Adolph Freiherr Knigge und andere
Montag, 23. Mai 2016, 19:30 Uhr
Boyd Jones (Orgel)
Kammermusik von Bach und Söhnen Wilbert Hazelet (Traversflöte) Gerd Jordan (Cembalo)
Freitag, 22. Juli 2016, 19:30 Uhr 136. Wandsbeker Abendmusik
Mozart Klavierquintette mit Trompete
Mozart Klavierquintette in Bearbeitung für Trompete, Klavier & Streichtrio Matthias Höfs (Trompete), Streichtrio mit Luisa Höfs, Gerd Jordan (Klavier)
Werke von Bach, Scarlatti, Mendelssohn & Widor
Freitag, 27. Mai 2016, 19:30 Uhr 134. Wandsbeker Abendmusik
Schola Cantorosa vor der USA Tournee
Vorschau: 30. 9.16, 19:30 Uhr Operettenzauber mit Linda Joan Berg (Sopran) & Timo Rößner (Tenor)
Konzerte in der Christuskirche Wandsbek
Robert Schuman Brücke 1 • (U Wandsbek Markt) • Eintritt & Getränke frei • Spenden für die Kirchenmusik sind erbeten!
IMOGEN und Gilles Apap lieben Björk, Bartók und Bach Ein Abenteuer. Mit Musik. In drei Teilen.
Montag, 2. Mai 2016 19.00 Uhr
resonanzraum (Hamburg) (Karten über http://www.resonanzraum.club/)
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Veranstalter
Festliche Konzerte zum Pfingstfest
PFINGSTTROMPETEN Vier Trompeten – Pauken – Orgel
Festliche Musik von Purcell, Telemann, Händel (Feuerwerksmusik-Ouvertüre) & Reger
Pfeiffer-Trompeten-Consort
Samstag, 14.5.2016 – 16 Uhr St. Johanniskirche Salzhausen / Nordheide
Joachim, Harald & Martin Pfeiffer, Julie Bonde Gewandhaussolopauker Mathias Müller Prof. Matthias Neumann, Orgel
Sonntag, 15.5.2016 – 11 Uhr Kreuzkirche Schiffbek, Billstedter Hauptstr. 86, 22111 Hamburg Konzertgottesdienst Orgel: Claus Kühner
Infos/Karten unter Tel. 0451-5821610 sowie www.fermate.cc/pfeiffer-trompeten-consort/
Sonntag, 15.5.2016 – 17 Uhr Dom zu Lübeck
Martin-Luther-Kirche Iserbrook, Schenefelder Landstr. 200 Chor- und Orchesterkonzert
Sonnabend, 11. Juni 2016, 18 Uhr Felix Mendelssohn Bartholdy
Verleih uns Frieden
Werke: Wer nur den lieben Gott läßt walten – Hör mein Bitten, Nicht unserm Namen, Herr – Verleih uns Frieden, u.a. Ausführende: Friederike Schorling, Sopran – Tiina Zahn, Alt Stephan Zelck, Tenor – Konstantin Heintel, Bass, u.a. Instrumentalisten, Kantorei Sülldorf-Iserbrook mit Gästen Leitung: Maria Jürgensen Eintritt 15 € (erm. 10 €)
Dr. Peter Rümenapp
(Hamburg)
Das indische Gesamtkunstwerk Alexander Skriabins Beziehungen zu Richard Wagner In Skriabins Denken und Schaffen erinnert manches an Richard Wagner, am meisten wahrscheinlich sein Konzept eines totalen Gesamtkunstwerks.
Freitag, 20. Mai 2016, 19 Uhr
Warburg-Haus · Heilwigstr. 116 · Eintritt: 9,-/6,Karten zu unseren Veranstaltungen bekommen Sie vor Ort Weitere Informationen unter 040/2997197 48 Hamburg & Norddeutschland concerti 05.16
RICHARD-WAGNERVERBAND HAMBURG wagner-verband-hamburg.de
Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor
Fotos: Oliver Lang
Lauschiges Lauschen: Mozartnacht im Hofgarten der Residenz Würzburg
28_Périgord Vert Postbarockes Genussleben Cembalist und Dirigent Ton Koopman lädt in Frankreichs stillem Südwesten zum Itinéraire Baroque 30_Nürnberg Gluck im Glück
Eigentlich war der Mann längst aus der Mode – bis die Internationalen Opern-Festspiele sich voller Neugier Christoph Willibald Glucks annahmen 32_Weitere Tipps Die wichtigsten Termine im Mai, ausgewählt von der concerti-Redaktion Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Mai 2016 concerti 27
Festivalguide
Postbarockes Genussleben Cembalist und Dirigent Ton Koopman lädt in Frankreichs stillem Südwesten zum Itinéraire Baroque – und damit auch zur Entdeckung kultureller Kleinodien. Von Peter Krause
dienen als die Konzertsäle der Großstädte: Inseln des SichEinlassens im Meer der zivilisatorischen Beschleunigung. Kein geringerer als Ton Koopman hat sich von dieser herrlichen Urlaubsregion inspirieren lassen, als er sich hier vor 15 Jahren ein Sommerdomizil einrichtete. Schnell wurde dem umtriebigen, vor Energie, Musik- und Menschenliebe sprühendem Cembalisten und Dirigenten der Alten Musik deutlich, dass seine Sommerfrische nicht der bloßen Erholung dienen konnte. Bei einem Abendessen mit dem französischen Psychiater Robert-Nicolas Huet, der sowohl in der Dordogne als auch in Paris praktiziert, schmiedete er den Plan für ein Barockfest der ganz eigenen Art: den Itinéraire Baroque.
Setzt auf Programme, die zu den Spielstätten passen: Festivalmacher Ton Koopman
28 concerti Mai 2016
Besucher Momente der hoch konzentrierten Einkehr schenken – das grüne Land der Périgord in Frankreichs stillem Südwesten bietet das ideale Ambiente für ein Festival, das den Meistern des Barock huldigt und deren Musik an Orten zum Klingen bringt, die dem Kunstgenuss so ganz anders
Gleich einem Pilgerweg entlang der vielen romanischen Kirchen der Region wollte der Niederländer an einem Samstag im Juli die Menschen der Region zu sechs Kurzkonzerten einladen: Diese dauern gerade einmal eine halbe Stunde und reagieren musikalisch auf die Atmosphäre des jeweiligen Gotteshauses. Auch eines der herrlichen Châteaus wird = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Foto: Eddy Posthuma de Boer, shutterstock
K
eltisches Kulturland, in dem die Zeit stehen geblieben ist; verwunschene Dörfer, in denen die Türen offen stehen und ein Fremder mit freundlicher Neugierde begrüßt wird; romanische Kirchen, die noch dem kleinsten Nest die Würde der Geschichte verleihen und dem
Musikalischer Slalom mit Getrüffeltem und Foie Gras
stets in den Pilgerweg integriert und so zum Ort eines musikalischen Salons mit einem entzückend abwechslungsreichen halben Stündlein der Tafelmusik. Zwischen den Konzerten ist mit jeweils 45 Minuten ausreichend Zeit, die Spielstätte zu wechseln: Kaum mehr als sechs Kilometer liegen die Locations auseinander und können per Automobil oder Veloziped leicht bewältigt werden. Auch ein eines Bewusstseins für die Blick in all die hübschen Dörf- Schätze, die hier schlummern chen ist zwischendurch noch – mittlerweile reagieren Lokalmöglich – mithin das Eintau- und Regionalpolitik und treichen in eine dem Stadtmen- ben Gelder für die Sanierung schen ferne Welt, aus der an der Kirchen auf. Festivaltagen auch die tieri- So ist es denn auch nicht schen Einwohner (wie es lange beim nur eintägigen scheint) verwundert auf all „Itinéraire“ geblieben. Koopden seltenen Verkehr blicken. man und Huet, die das Festival Zudem hat die musikalische bis heute gemeinsam verantBelebung einen relevanten worten, schalteten dem SamsNebeneffekt: Denn viele der tag einen Freitagabend voran, romanischen Kleinodien wa- der im Zeichen der Begegnung ren zuletzt dem Verfall preis- steht: Austausch zwischen gegeben, oft muss ein Pfarrer Künstlern und Publikum, Gemehr als 30 Gotteshäuser mit sprächsrunden zu Interpretanur mehr sporadischen Mes- tionsfragen wie zur Architeksen versorgen. Ton Koopman tur ergänzen den Konzertmasorgt nun für das Erwachen rathon des zweiten Tages. Und
Oper
Mildes Klima, exquisite Küche und viel Musik: das Périgord im Südwesten Frankreichs
noch eine Kernkompetenz der Region kommt hier ins Spiel: die Kulinarik. Gebratenes und Getrüffeltes, dazu Foie Gras und natürlich die Spitzenweine der Region an sehr langen Tafeln und unter schattenspendenden Zelten laden zum lockeren Festival-Plausch ein – und Koopman selbst sowie die Musiker seines Amsterdam Baroque Orchestra sitzen stets mittendrin. Itinéraire baroque en Périgord 28.–31.7.2016 Amsterdam Baroque Orchestra, Hana Blazikovà, Ton Koopman, Accademia Strumentale Italiana, Camerata Trajectina, La Cetra BarockConsort u. a. Périgord Vert
Tanz Konzert
Klosterhof Le Cid, Jules Massenet
11. St. Galler Festspiele 24. Juni bis 8. Juli 2016 www.stgaller-festspiele.ch Tickets +41 (0)71 242 06 06
Kathedrale Rosenkranz, Cathy Marston
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Festivalguide
Gluck im Glück Eigentlich war der Mann längst aus der Mode, von den Spielplänen verdrängt – bis die internationalen opern-festspiele sich voller Neugier Christoph Willibald Glucks annahmen. Von Hellmut Weiß
Z
weifelsohne sind sie ein Festival für Liebhaber: die „Internationalen Gluck-Opern-Festspiele“. Jedoch nicht in dem Sinne, dass nur ein erlauchter Kreis minutiös informierter Fachleute und solcher, die es gerne wären, ihre Freude daran haben:
30 concerti Mai 2016
Gibt es doch hier weder das Ziel, Christoph Willibald Gluck und seine Werke solange im zweijährlichen Turnus zu beleuchten und aufzuführen, bis auch die letzte zerknitterte und verstaubte Partiturskizze irgendwie zum Klingen gebracht wurde; noch wollen die
Festspiele Maßstäbe setzen wie jene in Bayreuth, die nach wie vor den (berechtigten) Anspruch haben, Wagners Opern auf einem künstlerischen Niveau zu bieten, das weltweit seinesgleichen sucht. Nein, hier geht es um mehr: nämlich darum, dass im Prin= Zeitraum
= Künstler
= Ort
Foto: Oliver Mark
Welch bezaubernde moderne Iphigenie: Auch Elīna Garanča hat ihre Liebe für Gluck und die Festspiele entdeckt
»Der Richard Wagner des 18. Jahrhunderts«
Notwendig ist hierfür freilich ein entsprechendes Portfolio an Künstlern, das sich nicht auf Spezialisten und Musikprominenz beschränkt. Und so pflegt die vor drei Jahren eigens für die Festspiele gegründete GmbH denn für den kunterbunten Mix auch rege Kontakte zur nordbayerischen Kulturszene, gewann für dieses Jahr etwa die Nürnberger Elektro-Band Wrongkong oder die hoffnungslos verrückte wie genialische, ebenfalls in Nürnberg ansässige Pocket Opera Company: zwei Musikformationen, die jede auf ihre Art ein Szenen- und damit auch ein Nischendasein mit einer leidenschaftlichen Anhängerschar pflegen. Eine programmatische Konsequenz, die gleichzeitig Erfolgsrezept ist: Werden doch so einerseits die Fans dieser beiden Ensembles mit dem Oberpfälzer Barock-Komponisten konfrontiert, der gegen Ende des letzten Jahrhunderts allmählich aus der Mode kam und vollständig von den Spielplänen der Opernhäuser zu verschwinden drohte, als vor elf Jahren die Festspiele aus der Taufe gehoben wurden – und umgekehrt können die eingefleischten Klassik- und Gluck-Liebhaber einen inspirierenden Blick über den Tellerrand wagen. Zu den Opernaufführungen im klassischen Sinne gesellen
sich genreübergreifende, multimediale Musik- und Tanztheateraufführungen – indes ohne allzu progressive Experimente, schließlich steht immer noch Gluck im Zentrum allen Geschehens. So widmen sich Vorträge und historisch informierte Aufführungen dem zeitlichen und persönlichen Umfeld des weitgereisten Komponisten: Stoff dafür gibt es genug, schließlich war Gluck einer der ersten StarKomponisten seiner Zeit, der zudem den Blick nicht mehr auf das jahrtausendealte griechische Theater richtete wie seine Vorgänger, sondern in seinen fünfzig Opern nach neuen, innovativen Formen des Musiktheaters suchte – was ihm denn auch den Beinamen „Richard Wagner des 18. Jahrhunderts“ einbrachte. Da die Festspiele seit ihrer letzten Ausgabe 2014 nicht mehr an das Nürnberger Staatstheater gekoppelt sind, hat sich auch die Vielfalt ihrer Spielstätten erhöht – und zwar ganz nach fränkischer Manier: dezentral und mit Mut zur Peripherie. So werden neben der Metropolregion Nürnberg- Erlangen-Fürth vornehmlich historische Bauten der umliegenden Traditionsstädte wie Ansbach oder Neumarkt in der Oberpfalz für die Aufführungen bezogen. Wäre ja auch viel zu schade, nur die großstädtischen, sterilen Opern- und Konzerthäuser für dieses Glück im Gluck zu bemühen. Int. Gluck-Opern-Festspiele 16.–30.7.2016 Elīna Garanča, Brno Philharmonic, Wolfgang Katschner, Wrongkong, Barockorchester Trossingen u. a. Nürnberg, Amberg, Fürth, Würzburg u. a.
Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
GRAFENEGG 2016 16. JUNI — 11. SEPTEMBER Christian Thielemann Franz Welser-Möst Daniele Gatti · Rudolf Buchbinder Hilary Hahn · Camilla Nylund Bryn Terfel · Tonkünstler-Orchester Concertgebouworchester The Cleveland Orchestra Wiener Philharmoniker · uvm.
EINM A L IG .
© Klaus Vyhnalek
zip ein jeder seinen ganz persönlichen Gluck kennenlernen kann – ganz gleich, für welche kulturelle oder musikalische Strömung das eigene Herz schlägt.
AL . Z UM 10. M
grafenegg.com
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Festivalguide
Auf der Suche nach den historischen Wurzeln unMIttelbarock! Wie Mitteldeutschland sein
klassisches Tafelsilber glanzvoll aufbereitet
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ass sich Mitteldeutschland nicht nur als Wiege, sondern auch als Hochburg der Barockmusik versteht, hat vor allem damit zu tun, dass Leipzig, Halle oder Magdeburg ihre musikalischen Weltstars Bach, Händel und Telemann zum kulturellen Tafelsilber zählen, offensiv vermarkten und mit diversen Festivals pflegen. So haben etwa die seit ihrer Erstausgabe 1995 in Weißenfels alljährlich an wechselnden Orten wie Weimar, Naumburg, Erfurt oder Rudolstadt abge-
haltenen Tage Mitteldeutscher Barockmusik den Blick auf die Vielfalt der Musiklandschaft und die vor und neben den überlieferten Schmuckstücken entstandene Musik eröffnet: Geht es hier doch um den Humus, dem die Blüten entwachsen! Im aktuellen Jahrgang von UnMittelBarock wird nun in Magdeburg an vergessene Meister wie Johann Heinrich Rolle (1716–1785), Johann Friedrich Ruhe (1699–1776) und Georg Tegetmeyer (1687– 1764) erinnert. Joachim Lange
Auftaktkonzert: Im Dom erklingen Werke der »Magdeburger Schule« UnMittelBarock 27.–29.5.2016 Ensemble 1684, camerata lipsiensis, Gregor Meyer, Ensemble KONbarock, Viktoria Malkowski u. a. Magdeburg
In aller Stille und Dunkelheit
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Neue Inszenierung alter Notturni chiffren. kieler tage für neue musik 26.–29.5.2016 Ensemble adapter, defunensemble Helsinki, Florian Hoelscher, Ensemble ascolta, chiffren Ensemble u. a. Kiel 32 concerti Mai 2016
ie klingt eigentlich die Nacht? Eine Frage, die sich schon Generationen von Musikern gestellt haben. Dass auch zeitgenössische Komponisten sich von Stille und Dunkelheit inspirieren lassen, zeigt ein Konzert im Rahmen des Festivals „chiffren. kieler tage für neue musik“: Das Ensemble ascolta taucht ein in die Inszenierte Nacht von Simon Steen-Andersen, der für sein Stück Werke zu Traum und Finsternis von Bach, Mozart, Schumann und Ravel aufgegriffen hat und daraus ein spannendes Hörerlebnis macht.
Spannung ist auch sonst die Regel der Chiffren, deren Grundprinzip lautet: Kein Werk hier darf älter als zehn Jahre sein. Verknüpft werden die vier Konzerte der Jubiläumssaison mit Vorträgen, Lehrerfortbildung und einem Klanglabor für Schulklassen, zudem präsentiert sich das „chiffren Ensemble“ aus Mitgliedern des Landesjugendorchesters. Und ein Preis belohnt junge Musiker, die Modernes einstudieren: Schließlich soll ja auch die nächste Generation die spannenden Hörerlebnisse fortsetzen. Christoph Kalies = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: shutterstock, Nina Sivén, Henning Ross/Sony, Manu Theobald
Chiffren Die »kieler tage für neue musik« feiern ihr zehnjähriges Jubiläum
Oper für jedermann Die Münchener Biennale führt raus aus dem Elfenbeinturm und rein ins sinnliche Musikleben
M
usiktheater ist mehr als nur ein genrebezogenes, sinnliches Vergnügen“: Gemeinhin fürchten Freunde der traditionellen Oper Sätze wie diese. Vor allem, wenn sie aus der Feder von Daniel Ott und Manos Tsangaris stammen, sind die beiden Komponisten doch die neuen Künstlerischen Leiter der Münchener Biennale und damit Nachfolger Peter Ruzickas. Und auch diesmal rühmen sich die Veranstalter des Festivals für neues Musiktheater damit, ausschließlich Uraufführungen aufs Programm zu setzen; doch der Knackpunkt liegt in dem „mehr als nur“: Denn das sinnliche Vergnügen ist und bleibt eben nach wie vor ein ebenso wesentlicher Bestandteil der Biennale wie der respektvolle Umgang mit dem Genre Oper. So experimentell, verquast oder beizeiten schlicht merkwürdig das Gros der Uraufführungen auch sein mag: Selten entfernt sich die zeit-
genössische Musik derart weit von ihrem Elfenbeinturm wie zur Biennale – und mischt sich im wahrsten Sinne des Wortes unters Volk mit Projekten wie dem diesjährigen „Staring at the Bin“, bei dem MiniaturPerformances an geheimen Orten in München unvermittelt aufploppen. Und mit „GAACH“ bekommt der Stadtteil Haidhausen, der das Festival beheimatet, sogar seine eigene Oper, an der jeder Anwohner teilnehmen kann. Zudem überwinden die Veranstalter Schwellenängste des Publikums mit einem enormen Rahmenprogramm, das die jeweiligen Produktionen beleuchtet und erklärt – und damit jene Nähe zum Publikum schafft, für die die Biennale so beliebt ist. Hellmut Weiß Münchener Biennale 28.5.–9.6.2016 Simon Steen-Andersen, Georges Aperghis, Benedikt Schiefer, Ole Hübner u. a. München
Weitere Tipps Brühl
Brühler Schlosskonzerte 7.5.–28.8.2016 Barockkonzerte im Treppenhaus von Schloss Augustusburg, Klavierabende mit dem GrauSchumacher Piano Duo und Joseph Moog, ein Haydn- Festival und Händels Feuerwerksmusik mit echtem Feuerwerk – da ist für jeden etwas dabei! Potsdam
Musikfestspiele Potsdam Sanssouci 10.–26.6.2016 „Bonjour Frankreich!“, heißt es in diesem Jahr, wenn geistliche Klänge zur Zeit Ludwig XIV. auf die Valse Musette, Ballett und Barockoper auf stilvolle Pariser Salonkonzerte und eine französische Jazznacht treffen. Andernach, Remagen u. a.
Rheinvokal
24.6.–27.8.2016 Es singt und klingt an historischen Stätten entlang des Mittelrheins – mit so exquisiten Ensembles und Solisten wie den Tallis Scholars und dem Countertenor Valer Sabadus (Foto). Graz
Styriarte 24.6.–24.7.2016 Mit klassischer und Alter Musik spürt die Styriarte der Freiheit nach – rund um die neun Sinfonien des „Freiheitskomponisten“ Beethoven. Rosendal
Rosendal Chamber Music Festival 11.–14.8.2016 Schuberts Todesjahr 1828 steht im Zentrum des von Pianist Leif Ove Andsnes neu gegründeten Festivals. Die Konzerte finden im neuen Konzertsaal und in der Kvinnherad Kirche aus dem 13. Jahrhundert statt.
Neue Leiter der Münchener Biennale: Daniel Ott (l.) und Manos Tsangaris Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Mai 2016 concerti 33
Reportage
Kaderschmiede der Klassik Curtis on tour: Aus dem Institut in Philadelphia sind schon
zahlreiche Stars hervorgegangen. Vor allem aber lernt der Nachwuchs hier, was es heißt, Künstler zu sein. Von Peter Krause
sich im ehrwürdigen, holzvertäfelten Haupthaus an der Locust Street tatsächlich jeden Mittwoch um 15 Uhr Lehrende und Studierende zur Tasse Tee. Der alte Brauch, für den man sich lange Jahre – fast schon very british – in feinen Zwirn hüllte, ist heute eine lockere Zusammenkunft bei Tee und Muffins, die vor allem dazu führt, dass hier jeder jeden kennt.
... aber bitte mit Stil: Als Lady legt Dozentin Eleanor Sokoloff auch mit 102 Jahren Wert auf den InstitutsBrauch der Tea Time
I
t’s Tea Time. Darf es ein stark, mittel oder leicht dosierter Muntermacher sein, fragt die dienstälteste Dozentin des Hauses charmant schmunzelnd. Eleanor Sokoloff, eine Legende der Klavierpädagogik, die Lehrerin von so unterschiedlichen Pianisten wie Kit Armstrong, Lambert Orkis und Keith Jarret war, wird in wenigen Wochen 102 Jahre jung. Damit ist sie freilich noch gan34 concerti Mai 2016
ze zehn Jahre älter als das 1924 gegründete Curtis Institute an der neuenglischen Ostküste der Vereinigen Staaten. Seit Mary Louise Curtis Bok, Tochter des Zeitungsmagnaten Cyrus Curtis, damals die Talentschmiede für den Musikernachwuchs gründete und die langfristige Finanzierung durch generös gespendetes Stiftungskapital von zwölf Millionen Dollar sicherte, treffen
Auffällig und so gar nicht typisch amerikanisch ist das sichtbare Traditionsbewusstsein, das hier gelebt wird. Die Unterrichtsräume sind alle nach großen Lehrerpersönlichkeiten benannt, die Wände zieren schwarz-weiße Fotos aus längst vergangenen Zeiten. Rudolf Serkin, der große Pianist und einstige Chef des Instituts, blickt uns da ebenso an wie Maestro Fritz Reiner, der über viele Jahre das Curtis Orchestra leitete und Leonard Bernstein als Lehrer prägte. Arnold Schönberg war hier, Samuel Barber und Gian Carlo Menotti haben hier nicht nur studiert, sie lernten sich in Philadelphia auch kennen und lieben und wurden später wichtige Mitglieder des Lehrkörpers.
Foto: Gregor Burgenmeister, Lee Moskow, Benjamin F. Haith/Shutterstock.com
Orchesterprofis und Nachwuchs sind eng verknüpft
Überhaupt sind in Philadelphia die europäischen Wurzeln Amerikas noch enorm präsent. Die entspannt überschaubare Metropole ist eine Stadt der Künste, die Qualität der Museen ein Traum. Das älteste Opernhaus des Landes steht nicht in New York, sondern in Philly – wie die City, die auch mal schläft, liebevoll genannt wird. Das Philadelphia Orchestra gehört zu den berühmten „Big Five“ der USA und damit auch zu den besten der Welt. Gerade die Brücke vom Eliteensemble, das seit 15 Jahren in einem architektonisch aufregenden, der Form eines Cello nachempfundenen Neubau residiert, zum Nachwuchs des Curtis Institute ist so kurz wie in nur wenigen Hochschulen. Denn viele Dozenten arbeiten parallel als Principal Players im Philadelphia Orchestra – Praxisbezug und „Learning by doing“ werden hier deutlich größer geschrieben als an deutschen Hochschulen. Auf dem Weg nach ganz oben
Als Peter Wiley mit vier Streicher-Studierenden an Mendels-
Bescheidener Auftritt: der Sitz des Curtis Institute an der Locust Street
sohns Streichquintett op. 87 arbeitet, übernimmt er selbst den Cellopart und macht nicht einfach pädagogisches „l’art pour l’art“, vielmehr bereitet er seine jungen Kollegen auf einen konkreten Auftritt vor. Er tauscht Artikulationsvorschläge auf Augenhöhe aus, ermuntert die Mitspieler „weniger Klang, aber mehr Energie“ in eine leidenschaftliche Passage zu legen und, wenn sie selbst die Hauptstimme spielten, doch bitte auch „die Führung zu übernehmen – obwohl da eine ältere Person in der Gruppe ist“. Überhaupt wird der Begriff „Leadership“ nicht nur öfter, sondern auch selbstverständlicher gebraucht als in der Alten Welt. Die Vermittlung des
Handwerkszeugs vom Meister an den Schüler hat immer viel mit der Ermunterung zu tun, eine eigene Haltung zu entwickeln und Verantwortung zu übernehmen. Der Anspruch lautet hier zwar keineswegs, unbedingt ein solistischer Weltstar zu werden, wenngleich die Quote der Absolventen mit eben diesem Nimbus durch Namen wie Hilary Hahn, Juan Diego Flórez oder Lang Lang deutlich überdurchschnittlich ist. Aber es gibt schon den erklärten Ansporn der Studierenden, später in den international führenden Orchestern möglichst weit vorn mitzuspielen – und sei es als Stimmführer der Bratschen oder Kontrabässe.
Philadelphias Skyline: Auch in den USA darf es mal eine Nummer kleiner sein
Mai 2016 concerti 35
Berliner Philharmoniker
ANDRIS NELSONS AM 29.4. UM 19.30 UHR
The Royal Ballet
FRANKENSTEIN AM 18.5. UM 20.15 UHR Erleben Sie die exklusiven Veranstaltungen auf der großen Leinwand – Infos und Karten unter cinestar.de
Der Präsident des Instituts ist Europäischen Beobachtern selbst renommierter Solist an bleibt dann gleichsam der der Viola. Und Roberto Díaz Mund offen stehen, als Díaz unterrichtet natürlich persön- über die unterschiedlichen Anlich. Den Schwerpunkt in den forderungen und Klangideale Einzelstunden legt er bei einem der „Big five“ spricht, die sein weit fortgeschrittenen Studen- Student unbedingt für seine ten auf die Verfeinerung der Vorspiele dort kennen müsse. Phrasierung eben jener Orches- Welches Streicherideal verfolgt terparts, die in den Auditions Nelsons in Boston? Gilbert in für begehrte Orchesterpositio- New York? Muti in Chicago? nen üblicherweise gefragt sind. Alternativ auch der Rattle bei Dabei denkt er die Berufspraxis den Berlinern? Sein Student und die Chance, es darin mög- muss wissen, was die Maestri lichst weit zu bringen, in sei- wollen, und darauf vorbereitet nem Lehrkonzept verblüffend sein, wenn er sich vor den entdeutlich mit. Er ermuntert sei- sprechenden Orchestern bestnen Studenten, den er zukünf- möglich verkaufen will. tig als Konzertmeister der Bratschen in einem der amerikani- Kernkompetenz Kammermusik schen Top-Orchester sieht, in Die eigentliche Kernkompeseiner Ausformung einer Phra- tenz eines herausragenden se doch bitte unbedingt seine Künstlers erhalten die SchützKörpersprache einzubeziehen, linge freilich in der Kammersomit seine Wirkung auf die musik. „Sie ist das Wichtigste Mitspieler hinter ihm zu reflek- – wer ein Haydn-Quartett spietieren. Wieder geht’s also um len kann, schafft es auch ins Leadership im angeblich so Philadelphia Orchestra“, spitzt demokratischen Miteinander Díaz seine These zu. Der Geist des Gemeinsamen, soziale Verdes Orchesterkollektivs.
Foto: Gregor Burgenmeister
Aug’ in Aug’ mit dem Meister: Cellist Peter Wiley probt mit den Curtis-Studenten
antwortung und die Kunst des Aufeinander-Hörens in der höheren Schule der Kammermusik machen für den Präsidenten den eigentlichen Unterschied zwischen einem virtuosen Techniker und einem wahren Künstler aus, zumal in der Herausbildung von echten Persönlichkeiten. Viele der insgesamt nur 175 Studierenden kommen sehr jung ans Curtis Institute, alle sind komplett von Studiengebühren befreit und genießen trotz des Bachelor-Systems eine erstaunlich flexible, der individuellen Reifung gemäße Studienzeit. Den selten hinterfragten Begriff der Exzellenz fasst Díaz weit: „Wir sind keine Fabrik von Wettbewerbsgewinnern, sondern eine Ausbildungsstätte von Künstlern. Das alle Fakultäten verbindende Motto eines Studienjahres trägt sehr dazu bei: So beschäftigen sich alle mit der Zweiten Wiener Schule, in den geisteswissenschaftlichen Fächern geht es darum, immer wieder neue Verbindungen herzustellen, ob zur Poesie oder zur Psychoanalyse.“ Und fügt lachend hinzu: „Als ich hörte, dass ein Sänger und ein Geiger sich während der Tee-Time am Mittwoch über Sigmund Freud stritten, da wusste ich, dass unser Ansatz stimmt.“ Wenn die Talentschmiede nun für Konzerte nach Europa kommt, spielt auch der Präsident selbst Bratsche und begegnet dabei Alumni und älteren Studierenden in diversen Kammermusikformationen. Gerade „Curtis on Tour“ prägt die „künstlerische Mission“ des Instituts, „das mehr Konservatorium als Universität“ sei, wie Komponist David Ludwig, der
Enkel von Rudolf Serkin und Dekan von „Artistic Programs and Performance“ betont: „Ein Stück 15 Mal in ganz verschiedenen Hallen und Städten zu spielen, steigert das praktische Wissen enorm.“ Konzert-TIPPs
Curtis on Tour Rachel Sterrenberg (Sopran), Stephen Tavani (Violine), Roberto Díaz (Viola), Zachary Mowitz (Violoncello), José Franch-Ballester (Klarinette), Chelsea Wang (Klavier). Mozart: Klarinettentrio Es-Dur KV 498 „Kegelstatt-Trio“, Ludwig: Our Long War, Messiaen: Quatuor pour la fin du temps
BeethovenFest Alle neun Beethoven-Sinfonien im Originalklang des Concentus Musicus Wien Es dirigieren
Berlin So. 22.5., 18:00 Uhr Konzerthaus (Kleiner Saal)
1+8 2+7
Dresden Di. 24.5., 20:00 Uhr Hochschule für Musik Carl Maria von Weber (Konzertsaal)
Karina Canellakis
München Mo. 30.5., 20:00 Uhr Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Dresden Mi. 25.5., 20:00 Uhr Hochschule für Musik Carl Maria von Weber (Konzertsaal) Curtis on Tour. Rachel Sterrenberg (Sopran), Stephen Tavani (Violine), Roberto Díaz (Viola), Zachary Mowitz (Violoncello), José Franch-Ballester (Klarinette), Chelsea Wang (Klavier). Strawinsky: L’Histoire du soldat, Bruch: Acht Stücke op. 83 (Auswahl), Schostakowitsch: Sieben Romazen nach Alexander Blok op. 127 Bremen Do. 2.6., 20:00 Uhr Obere Rathaushalle Curtis on Tour. Rachel Sterrenberg (Sopran), Stephen Tavani (Violine), Roberto Díaz (Viola), Zachary Mowitz (Violoncello), José Franch-Ballester (Klarinette), Chelsea Wang (Klavier). Strawinsky: L’Histoire du soldat, Bruch: Acht Stücke op. 83 (Auswahl), Brahms: Klavierquartett g-Moll op. 25
3+6 Jérémie Rhorer
4+5 9
Andrés Orozco-Estrada
online-Tipp
Studenten des Curtis Institute of Music spielen Crumbs „Vox balaenae“ Video & Termine: concerti.de/ curtisinstitute
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Rezensionen CDs & DVDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion
Setzt auf einen schlanktransparenten Klang: Thomas Zehetmair
An sich selbst gemessen CD des Monats Thomas Zehetmair entflammt
für Schumanns Schaffen
38 concerti Mai 2016
ten. Nicht nur, da das Orchester schlanker und damit transparenter klingt, sondern auch, weil Zehetmair mit einer Selbstverständlichkeit streicht und zupft, singt und atmet, dass es gerade in den PianoPassagen eine wahre Wonne ist. Die in die Mitte dieses Albums gerückte B-Dur-Sinfonie gerät dadurch fast in den Schatten, zumal es erst jüngst mit Dausgaard, Järvi und Gaudenz bemerkenswerte Alternativen gegeben hat. Zuletzt erwartet
den Hörer die Fantasie op. 131, auch ein Spätwerk des zu früh gestorbenen Schumann. Erneut zeigt Zehetmair all seine musikantisch-musikalischen Fähigkeiten, als Orchesterleiter wie auch als Solist mit in der Höhe seidigem Glanz, nie kitschig, und tief-warmem Fundament. Christoph Vratz Schumann: Violinkonzert d-Moll, Sinfonie Nr. 1 & Fantasie für Violine und Orchester C-Dur op. 131 Thomas Zehetmair (Violine & Leitung), Orchestre de Chambre de Paris. ECM
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***** = herausragend
Foto: Dan Brady
L
ange verkannt, inzwischen etabliert: Erst im 20. Jahrhundert wurde Robert Schumanns Violinkonzert hoffähig – heute messen sich die großen Geiger daran. Thomas Zehetmair misst sich an sich selber nach seiner Einspielung von 2008, seinerzeit unter Christoph Eschenbach mit dem Philharmonia Orchestra. Nun leitet der Österreicher das Orchestre de chambre de Paris – und diese Aufnahme stellt die vorige in den Schat-
Finessenreich
Souverän
Händel: Arminio Max Emanuel Cencic, Layla Claire, Ruxandra Donose, Vince Yi, Juan Sancho, Xavier Sabata, Armonia Atenea, George Petrou (Leitung). Decca
Reger: Drei Motetten op. 110, Choralkantate zum Karfreitag „O Haupt voll Blut und Wunden“ SWR Vokalensemble Stuttgart, Frieder Bernius (Leitung). Carus
Nach der Einspielung mit Il Comp lesso Barocco und Alan Curtis (War ner 2000) liegt nun eine Neuaufnah me von Händels Arminio vor, diesmal mit Armonia Atenea und George Pe trou. Max Emanuel Cencic hat die Figur des Cheruskerfürsten Armini us verinnerlicht, er singt mit allen Finessen und immer mit dem Ein druck, als falle es ihm unendlich leicht. Neben ihm sticht vor allem Layla Claire als Tusnelda mit schwe bendem, aber zugleich klar fokus siertem Sopran heraus. Das Orches ter spielt pulsierend, swingend, dra matisierend, liebkosend – für die Sänger ein spritziger Partner. (CV)
Max Reger wusste genau, was er sei nen Sängern da zumutete – und mahnte daher ein gründliches Stu dium an. Gewidmet hat er seine drei Motetten op. 110 dem Thomanerchor in Leipzig. Nun hat sich das SWR Vokalensemble dieser vokalen He rausforderung gestellt und zeigt, dass es weiterhin in der höchsten Chor-Liga zuhause ist. Frieder Ber nius führt die Sänger sicher um alle Klippen. Doch nicht nur das: Man merkt den Sängern die Anstrengun gen nicht an, alles klingt staunens wert souverän – die Transparenz, die einzelnen Stimmgruppen, die Höhen und das Bassfundament. (CV)
Durchdacht
AUDIO/STEREOPLAY LESERWAHL 2016
„In dieser Klasse ist die nuVero die Königin der Kompaktboxen“ Stereoplay 8/15
Verträumt
Stunden, Tage, Ewigkeiten – Heine-Lieder von Grieg, Rubinstein, Schubert, Mendelssohn u. a. Benjamin Appl (Bariton), James Baillieu (Klavier). Champs Hill Records
Whisper – The Bossa Nova Brandenburg Concerto Cristina Braga (Harfe, Gesang), Modern Samba Quintet, Brandenburger Symphoniker, Tobias Volkmann (Ltg). enja
Vertonungen heinescher Texte sind insbesondere von Schubert und Schu mann bekannt. Der junge Bariton Ben jamin Appl fügt auf seinem Album nun solche von Grieg, Rubinstein so wie Fanny und Felix Mendelssohn hinzu: wahre Raritäten der Liedlite ratur – und schon deshalb eine emp fehlenswerte Einspielung. Doch kei neswegs nur deshalb: Appl überzeugt mit makelloser Technik, natürlicher Artikulation und durchdachter Inter pretation. Ein junger Sänger, der mit dafür sorgen wird, dass die wunder bare Gattung weiter lebt und der am Flügel in James Baillieu einen sen siblen Partner gefunden hat. (SN)
Der Live-Mitschnitt der Brandenbur ger Symphoniker mit der Brasiliane rini Cristina Braga tönt sanft daher: Braga singt mit verträumter, hauchi ger Stimme, ihr virtuoses Harfenspiel versinkt dabei gelegentlich im wei chen Streicherteppich. Die Arrange ments sind anspruchsvoll und die mit wirkenden Solisten des Modern Sam ba Quintet voller Esprit. Immer wieder springen ihre Funken auf das Orches ter über, etwa in A Rã von João Do nato, bei dem alle Beteiligten gemein sam südamerikanisches Flair erzeu gen und das ganze Potential dieser brasilianisch-brandenburgischen Be gegnung hörbar wird. (JaB)
**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
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Mozarts Freunde
Schuberts Saiten
Mozart: „Kegelstatt-Trio“ KV 498, Sonaten KV 14 & 30, Duo KV 423 u. a. Nils Mönkemeyer (Viola), Julia Fischer (Violine), Sabine Meyer (Klarinette), William Youn (Klavier). Sony Classical
Schubert: Streichquintett D 956 & Lieder in Streichquartett-Fassung Matthias Goerne (Bariton), Gautier Capuçon (Cello), Quatuor Ebène Erato
Nils Mönkemeyer hat sich für sein ak tuelles CD-Projekt bei Mozart umge schaut. Neben dem berühmten Kegelstatt-Trio präsentiert „Mozart with Friends“ Duos, die das Klangspektrum von Bratsche, Oboe, Geige und Kla vier ausloten. Als Mitstreiter hat er Sabine Meyer, Julia Fischer und Wil liam Youn gewonnen: ein überaus glückliches Zusammentreffen, sensi bel im Zusammenspiel, natürlich, vol ler Inspiration. Die Kommunikation zwischen den Instrumenten ist unge mein lebendig, gelöst und gefühlvoll, die große Lust an der musikantischen Gestaltung in jedem Takt zu spüren. Sehr gelungen! (EW)
Betörend stimmig öffnen uns das Quatuor Ebène und der Cellist Gau tier Capuçon mit ihrer spielerischen Hingabe und Leidenschaft vor allem im zweiten Satz des C-Dur-Quintetts eine Welt zwischen Tod und Hoff nung, die sich ebenso in den Liedern wiederfindet. Die Idee, Schubert für Begleitung mit Streichern zu arran gieren, ist nicht neu. Ging bei Peter Schreiers Winterreise-Aufnahme, be gleitet vom Dresdner Streichquar tett, stellenweise der epische Atem aus, so wird Matthias Goerne hier ein musikalischer roter Teppich aus gerollt, auf dem er ausdrucksstark und sicher zu wandeln weiß. (JB)
Verdis Dramaturgen
Nielsens Archaik
Verdi: La forza del destino Jonas Kaufmann (Alvaro), Anja Harteros (Leonora), Ludovic Tézier (Carlo) u. a. Bayerisches Staatsorches ter, Asher Fish (Leitung). Sony Classical
Nielsen: Saul & David Johan Reuter, Niels Jörgen Riis, Ann Petersen, Michael Kristensen, Morten Staugaard, Royal Danish Orchestra, Michael Schönwandt (Leitung). DaCapo
Martin Kusej nutzt Verdis knallige Zufallsdramaturgie zur eindrucksvol len, wenn auch eher pauschalen Dar stellung einer verrohten Welt, in der jeder nur das eigene Wohl und Wehe im Kopf hat – selbst die Liebenden. Erst im allerletzten Moment über windet Alvaro, in Gestalt des nicht nur stimmlich kraftvollen Jonas Kauf mann, die räumliche Distanz zur ster benden Leonora: Der gibt Anja Har teros all ihre Musikalität, Innigkeit und Pianokultur mit. Asher Fish winkt Musik und Stars kompetent durch, die Herren in den tiefen Stimmfä chern singen imposant und gestalten ein wenig phlegmatisch. (AF)
Erneut erweist sich Regisseur David Pountney als Fachmann für großfor matige Raritäten. Er versetzt den Stoff aus dem Alten Testament mit Anspie lungen an die heutige politische La ge in den Nahen Osten bis hin zur getanzten Friedenskonferenz, ver meidet aber klug nationale Rollenzu weisungen und lässt der Musik Raum sich zu entfalten. Michael Schönwandt am Pult des mit brillanten Streichern aufwartenden Royal Danish Orches tra gestaltet die Melange aus archa ischer Wucht, tänzerischer Eleganz und neoklassisch klarer Figurenana lyse mit einem hervorragendem En semble sinnlich und nuanciert. (AF)
***** = herausragend
Avi - Av Service i - Servicefor for music music Ingolfssons Plädoyer
Wiener Schule
Stephan: Groteske für Violine & Klavier, Magnard: Violinsonate G-Dur op. 13 Judith Ingolfsson (Violine), Vladimir Stoupel (Klavier). Accentus
Schönberg, Berg, Webern: Sämtliche Streichquartette Quatuor Diotima naive (4 CDs)
In der Groteske des im Ersten Welt krieg gefallenen Rudi Stephan er scheint das ganze 20. Jahrhundert musikalisch vorausgeahnt. Alberic Magnard, 1914 bei der Verteidigung seines Hauses von deutschen Solda ten getötet, offenbart sich dagegen mit ausschwingender Melodik als be kennender Konservativer auf der Hö he seiner Zeit. Mit sinnlichem Ton und klarer Linienführung hält Judith In golfsson ein mustergültiges Plädoyer für die beiden Komponisten. Vladimir Stoupel, der in der Groteske noch ein wenig pauschal artikuliert, macht sich Magnards Klavierläufe entspannt und elegant zu eigen. (AF)
Der Zweiten Wiener Schule haftet auch nach fast einem Jahrhundert noch ein Bürgerschreck-Image an. Mit entspanntem, geradezu bildschö nem Musizieren pulverisiert das auf moderne Musik spezialisierte Quatu or Diotima dieses Vorurteil. Anlässlich ihres zwanzigjährigen Bühnenjubilä ums veranstalten die in Paris ansäs sigen Musiker nicht nur ein Festival der leisen Töne, bis hin zum wie mit dem Silberstift gezogenen SaitenSchnurren; mustergültig arbeiten sie auch Gemeinsamkeiten und Unter schiede von Berg, Webern und Schön berg mit exemplarischer, nie gewalt samer Klangfantasie heraus. (AF)
Tschaikowskys Akte
Tiempo-Lechners Dynastie
Ralf Pleger: Die Akte Tschaikowsky – Bekenntnisse eines Komponisten Vladimir Malakhov, Cameron Carpenter & Dirk Johnston (Sprecher/Erzähler) EuroArts
Mariano Nante: Pianists Streets mit Lyl Tiempo, Sergio Tiempo, Karin Lechner, Natasha Binder, Martha Argerich (Klavier) EuroArts
Peter Tschaikowsky war schwul und musste seine Gefühle in der zaristi schen Gesellschaft Russlands ver leugnen. So weit, so bekannt. Die Do kumentation Die Akte Tschaikowsky geht das Thema nun unaufgeregt, offen, differenziert und frei von Kli schees an. Lange unter Verschluss gehaltene Briefstellen und Tagebuch stellen, die eine deutliche Sprache sprechen, werden mit Bildwelten un serer Zeit verknüpft; TschaikowskySpezialisten und Stars wie der Tänzer Vladimir Malakhov und der Organist Cameron Carpenter kommen in teils sehr persönlichen Äußerungen zu Wort. Sehr erhellend! (EW)
In der Brüsseler Rue Bosquet wohnt die aus Argentinien stammende Pia nisten-Dynastie Tiempo-Lechner. Ma riano Nante versucht in seinem Film, den familiären Klavierkosmos um die 14-jährige Pianistin Natasha Binder, ein weiteres Talent der Familie, auf zufächern. Das bietet interessante Einblicke in den Alltag und in die künstlerische Werkstatt, doch letzt lich zerfasert das Porträt durch Über frachtung mit alten Tagebuchauszü gen, Familienvideos, kurzen Ge sprächsfetzen und schnellen Szenen wechseln. Die erdrückende Fülle hält eher auf Distanz, als dass sie einem diese Familie näher brächte. (EW)
**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
BACH & YSAŸE Vol. II Antje Weithaas April 2016
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BRUCKNER & ZEMLINSKY Bartholdy Quintett Mai 2016
BRUCKNER & ZEMLINSKY Bartholdy Quintett Mai 2016 FRIEDRICH CERHA Welt-Ersteinspielung Boulanger Trio Februar 2016
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Rezensionen
Neu entdeckt
Im Anfang
The Lion’s Ear – A Tribute to Leo X, Musician among Popes – Werke von Mantovano, Pesenti, Pisano u. a. La Morra Ramee
Castello: Sonate concertate in stile moderno 1629, Sonaten Nr. 3–5, 7, 9–17 Musica Fiata, Roland Wilson (Leitung) cpo
Von 1513–21 herrschte im Vatikan der Medici-Papst Leo X. Möglicherweise aufgrund einer großen Sehschwäche förderte er Musik und Musiker in für einen Papst einzigartiger Weise. Das Vokal- und Instrumentalensemble La Morra präsentiert die Musik dieser Periode, darunter auch Kompositio nen, die Leo selbst zugeschrieben werden. Erstaunlich ist die stilistische Bandbreite dieser nicht nur geistli chen Musik, die sich kaum mit den herkömmlichen Vorstellungen von vorbarocker Musik deckt – herausra gend die klangliche und musikalische Qualität dieser Einspielung, erlesen die Covergestaltung. (AF)
Was für ein satter, warmer Bläser klang, welch feiner, schlanker Strei cherton! Und was für eine intensive Ergründung des Klangraums und da bei eine solche Leichtigkeit im Duk tus! Intensiv, präzise in den kontra punktischen Verschlingungen, bril lant in der Abstimmung der Farben: Diese Einspielung von Orchester werken aus der Urzeit der Gattung Sonate ist eine wahre Freude. Roland Wilson und sein Ensemble Musica Fiata präsentieren die Werke Dario Castellos hochvirtuos in der Tonge bung, mit ungemeiner Frische und einem untrüglichen Gespür für in strumentale Farbwirkungen. (EW)
Am Ziel
Auf der Suche
Schubert: Klaviersonaten D 784, 845, 894, 850, 894, 958–960, Mozart/ Grieg: Klaviersonaten für 2 Klaviere Elisabeth Leonskaja, Svjatoslav Richter (Klavier). Easonus (4 CDs, DVD & Buch)
Liszt: Mephisto-Walzer Nr. 1, Ravel: Gaspard de la nuit, Scarlatti: Klaviersonaten K 24, 132, 141 & 208, Schubert: Moment musical D 708 Nr. 3 u. a. Lucas Debargue (Klavier). Sony Classical
Wäre Vorweihnachtszeit, dies könn te der Geschenktipp für Schubert liebhaber sein: Auf vier CDs hat Eli sabeth Leonskaja acht späte Sonaten von D 748 bis D 960 eingespielt, ein gebunden in ein aufwendig gestalte tes und mit interessanten Texten und Bildern ausgestattes Buch. Leonska ja nimmt den Hörer hier auf eine Wan derung durch den Schubertschen So natenkosmos mit, bei der sich schon nach kurzer Zeit ein „So muss es sein“Gefühl einstellt. Mit berührender In tensität legt die Pianistin hier die Tie fenschichten dieser Musik frei: Die berühmten schubertschen Längen werden hier zu erfüllter Zeit. (FA)
Dass einer mit elf Jahren beginnt Kla vier zu spielen, als Teenager jahre lang aussetzt und schließlich mit 24 beim Tschaikowskywettbewerb einen Preis gewinnt – das gibt es eigentlich nicht. Genauso ungewöhnlich ist aber Lucas Debargues Art zu spielen, wie dieser Konzertmitschnitt aus der Sal le Cortot in Paris belegt. Stilistisch merkwürdig, fast kauzig wirkt seine Interpretation der vier Scarlatti-So naten, ausdrucksarm bleibt das schu bertsche Moment musical Nr. 3. Am besten, da sehr atmosphärisch, ge lingt Debargue Ravels Gaspard de la nuit. Da sucht ein Hochbegabter (noch) seinen Weg. (FA)
42 concerti Mai 2016
Kurz Besprochen Reger: Suiten Nr. 1–3, Busch: Suite op. 16a, Weinreich: Suiten Nr. 1–3 Roland Glassl (Viola) Audite Statt aufs Tempo setzt Roland Glassl auf Klangschattierungen. Verpasst den Suiten Regers eine nie gehörte Drama tik und denen Weinreichs die längst fäl lige Ersteinspielung. (JB) Lutosławski: Konzert für Orchester, Kleine Suite & Sinfonie Nr. 4 NDR Sinfonieorchester, Krzysztof Urbański (Leitung). Alpha Ein Ringen um zeitgemäßen Ausdruck ist Lutosławskis Konzert – und diesem nie rückwärts gewendeten Ringen um Schönheit spürt Urbanski auch in den anderen Werken nach. (AF) P. Scharwenka: Violinsonaten op. 110 & 114, Suite op. 99 Natalia Prischepenko (Violine), Oliver Triendl (Klavier). Tyxart Und noch ein Scharwenka: Nach Xa ver wird nun sein Bruder Philipp ent deckt. Mal voller Emotion, mal empfind sam, mal entschlossen – immer aber durchaus hörenswert. (CV) Bottesini, Dittersdorf, Vanhal: Kontrabasskonzerte Ödön Racz (Kontrabass & Ltg), Franz-Liszt-Kammer orchester. DG Von wegen Elefant! In den Händen Ödon Rácz’ wird der Kontrabass (auch) zur Nachtigall, erweist sich als kantabel, keck und zärtlich. Samt locker federn dem Orchester. (EW) Online-Tipp
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Top 20 Klassik-Charts Mai (4.3.– 7.4.2016)
1
Ludovico Einaudi
2
Jonas Kaufmann
3
Jonas Kaufmann, Anja Harteros, Bayerische Staatsoper
(1)
(5)
(Neu)
Elements We Love Music
Kein Tenor singt und gestaltet derzeit so vollkommen wie Jonas Kaufmann – und Anja Harteros bietet einen wunderbaren, elfenhaften Kontrast. Ein gar magisches Sängerpaar!
4
Mariss Jansons & Wiener Philharmoniker
5
Hélène Grimaud & Nitin Sawhney
6
René Jacobs, Rias Kammerchor, Akamus Berlin
(3)
(6)
(Neu)
Neujahrskonzert 2016 Sony Classical
Water Deutsche Grammophon
Bach: Johannes-Passion harmonia mundi
38 Jahre lang hatte diese Aufnahme Sokolovs in den Archiven geschlummert – nun jubeln die Fans. Tiefsinnig, innig, genial in der Phrasierung wie Dramaturgie: ein Meister-Werk!
12
Max Richter
13
Daniel Hope
14
Lang Lang
15
Jonas Kaufmann
16
Hannah Morrison & Barockorchester Stuttgart
7 8
Simone Kermes
9
Jonas Kaufmann & Staatskapelle Dresden
(7)
(Neu)
(Neu)
10 (4)
Beethoven: Sinfonien Nr. 4 & 5 Sony Classical Love Sony Classical
Mascagni: Cavalleria Rusticana Sony Classical
Grigory Sokolov
Schubert & Beethoven Deutsche Grammophon
Sleep Deutsche Grammophon
(11)
My Tribute to Yehudi Menuhin Deutsche Grammophon
(2)
Lang Lang in Paris Sony Classical
(9)
Du bist die Welt für mich Sony Classical
(10)
Bach: Matthäus-Passion Carus
(Neu)
Bibel-Oper und Psychodrama: René Jacobs und die Seinen wissen um die Leidenschaft, die Bachs Passion braucht. Und verlieren doch nie die Kultiviertheit aus ihrem Spiel und Gesang.
Nikolaus Harnoncourt & Concentus Musicus Wien
Chopin: Klavierkonzert Nr. 1 Eurodisc
(Neu)
Nessun dorma – The Puccini Album Sony Classical
Verdi: La Forza Del Destino Sony Classical
Grigory Sokolov & Münchner Philharmoniker
11
Texttreue ist das eine, Interpretation das andere. Über letztere lässt sich hier trefflich streiten ob der sehr distanzierten Haltung. Ein wenig mehr Innerlichkeit wünschte sich mancher da.
17
Julian Prégardien & Concerto Köln
18
Dresdner Kreuzchor
19
Vilde Frang
20
Nikolaus Harnoncourt & Concentus Musicus Wien
(Neu)
(Neu)
(20)
(WE*)
Bach: Johannes-Passion BR-Klassik 800 Jahre Dresdner Kreuzchor Berlin Classics
Mozart: Violinkonzerte Nr. 1, 5 & Sinfonia concertante Warner Classics
Mozart: Sinfonien Nr. 39–41 Sony Classical
* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.
Mai 2016 concerti 43
Blind gehört
»Wenn man dann das hohe C nicht trifft, dann war alles umsonst«
P
ünktlich und exakt wie eine Schweizer Uhr ist dieser Piotr Beczała, wartet bereits in seiner Künstlergarderobe an der B aye r i s c h e n S t a a t s o p e r. „Manche glauben ja, Unberechenbarkeit gehöre zum Tenor-Fach“, grinst der Sänger mit einem kleinen ironischen Seitenblick auf jenen berühmt-berüchtigten Kollegen, den er an diesem Nachmittag noch hören wird. Doch für den Sohn einer Näherin und eines Textilarbeiters war und ist Disziplin ein Teil des Erfolgs: „Die Konkurrenz schläft nicht, und die Welt wird müde, wenn jemand sich immer wieder als Diva aufspielt.“
Verdi: Rigoletto, La donna e mobile Carlo Bergonzi (Tenor), R. Kubelik (Leitung). DG 2005
Das ist natürlich Bergonzi, ohne Frage – eine klitzekleine Nuance zu tief. Ein großer Stilist, weil er genauso gesun44 concerti Mai 2016
gen hat, wie es in der Partitur steht, ohne pathetische Emphase, Extra-Effekte, übertriebene Akzente oder übertriebenes Legato. Und ohne jede Eitelkeit: ein ganz großer Verdi-Interpret. Da er so puristisch war, war er wohl beim Publikum nicht so beliebt, doch in Fachkreisen wurde und wird er sehr geschätzt: Für mich ist er musikalisch ein großes Vorbild. Verdi war ein Theaterpraktiker, er wusste, dass Tenöre etwas schlampig sind, und hat alles hineingeschrieben, was er wollte – und dennoch müssen es viele übertreiben. Mozart: Die Entführung aus dem Serail, Hier soll ich dich denn sehen Gösta Winbergh (Tenor), G. Solti (Ltg). Decca 2012
Das habe ich oft gesungen! Wer das wohl ist... der Klang stammt aus den Achtzigerjahren, auch die klare Phrasierung, ohne großes Drumherum... sehr schöne Diminuendi: Toll gesungen! Ein Sänger,
wohl Anfang Vierzig, noch in seiner Entwicklung – ich bin es nicht (lacht), denn ich war Zwanzig und habe damals auf der Straße gesungen! Und Fritz Wunderlich war tot ... es wird doch nicht Gösta sein? Das gibt es doch nicht: Wow! Er wurde ja später ein solch großer Wagner-Sänger – das ist ja erstaunlich! Ich habe ihn Mitte der Achtziger in Wien an der Staatsoper erlebt, von einem Stehplatz aus. Tagsüber von fünf bis sechs Uhr stellte ich mich an den Graben im Zentrum Wiens, da wo der Julius Meinl ist, und sang alles Mögliche, ohne Begleitung. Bis zu 500 Schilling habe ich pro Tag verdient – nach Abzug von Stehkarte, Übernachtung und einem Hamburger blieb immer noch etwas übrig. Wenn ich das in Katowice gemacht hätte, hätten alle Leute nur geguckt – aber in Wien war die absolute Freiheit! 1984 hatten sich die Grenzen geöffnet, wir konnten überall hin: Was für ein Gefühl! Immer wenn ich dort vorbeikomme, habe ich
Foto: Jean-Baptiste Millot
Der Tenor Piotr Beczała hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer singt und spielt. Von Teresa Pieschacón Raphael
zur person
Geboren 1966 in Südpolen und dort auch ausgebildet, verbrachte Piotr Beczała seine Lehrjahre in den Ensembles in Linz und Zürich. Mit internationalen Auftritten in Salzburg, Berlin und Wien Ende der 90er Jahre begann dann seine Weltkarriere als einer der gefragtesten lyrischen Tenöre. 2014 erhielt er den Echo Klassik als Sänger des Jahres.
einen Beutel mit Kleingeld dabei – für alle, die heute dort singen. Wagner: Lohengrin, In fernem Land, unnahbar euren Schritten Siegfried Jerusalem (Tenor), C. Abbado (Ltg). DG 1994
Sehr schön! So lyrisch ... eine Aufnahme aus den Neunzigerjahren? Siegfried Jerusalem dürfte das sein – aber das ist die frühe Aufnahme. Ich habe die spätere Aufnah-
me mit Cheryl Studer auf meinem iPad: Hier, schauen Sie – ich stehe ja kurz davor, die Rolle zu singen. Doch habe ich auch anderes Repertoire auf meinem iPad: Interpretationen von Wunderlich und Pavarotti, aber auch Queen, Rihanna oder die James-Bond-Musik. Massenet: Werther, Oui, ce qu’elle m’ordonne Rolando Villazon (Tenor), A. Pappano (Leitung). DG 2012
Rolando natürlich! Mein Lieblingsmoment in der Oper ... schwer zu beurteilen, ob er das vor oder nach der Stimmkrise ist: Ich finde, die Stimme hat gar nicht so sehr an Klang eingebüßt, es ist eher eine Angelegenheit des eigenen Vertrauens. Eben eine psychische Sache und nicht eine physiologische: Ein Skispringer, der fünfmal stürzt, wird beim sechsten Sprung nicht mehr so kräftig abspringen, weil er unbewusst Angst hat. Mai 2016 concerti 45
Blind gehört
R. Strauss: Der Rosenkavalier, Di rigori armato il seno Placido Domingo (Tenor), L. Bernstein (Leitung). Sony Classical 2014
Ach ja, der Tenor, der Sänger! Manche bringen Ironie mit in die Rolle hinein, andere, wie Plácido, eben auch nicht. Jeder Tenor hat dieses italienische Volkslied, das gar nicht mal von Strauss selbst stammt, verbrochen. Ich habe es bei den Salzburger Festspielen gesungen – und das war sehr lustig: Da die Oper ja so viele Tenorpartien hat, hatte man uns alle in einer Künstlergarderobe versammelt. Fünf Tenöre waren wir, und alle hatten irgendwann mal diese Rolle gesungen. Rein gesanglich ist es eine der schwierigsten Rollen im Tenorrepertoire, die Rolle ist in die Szene involviert, aus dem Nichts muss man sofort da sein, das ist wirklich schwierig. Wenn man nervös oder nicht richtig eingesungen ist, dann wird es schwierig. Gnädig war Strauss nur gegenüber Sopranistinnen oder Mezzosopranen – nicht aber mit den Tenören. Puccini: La Bohème, Vecchia zimarra Enrico Caruso (Tenor). The Puccini Recordings 1902–1916. Enterprise 2007
Hundert Jahre ist das her: Das Orchester klingt wie Blasmusik. Und ist das nicht toll: Caruso singt einfach die Bassarie, obwohl er ein Tenor war. Trotz dieser Aufnahmetechnik haben wir kaum eine Vorstellung davon, wie unglaublich diese Stimme war: der Nonplusultra-Tenor! Caruso soll 46 concerti Mai 2016
das hohe C nicht gehabt haben, wie Pavarotti sagt? Das stimmt und auch wieder nicht: Auf einer Aufnahme mit dem Faust hat er es gesungen – aber ich glaube, er hatte Schwierigkeiten damit. Doch das hohe C ist zweitrangig ... Hohe Noten seien Geldnoten, sagt José Carreras? Vielleicht – doch mit Qualität hat das nichts zu tun, höchstens mit dem Ego eines Sängers. Auch ich singe es; aber man ist nicht deswegen minderwertig, wenn man es nicht kann. Eines muss man aber wissen: Man kann den ganzen Abend wie ein Gott singen, aber wenn man dann das hohe C nicht trifft, dann war alles umsonst. Deshalb muss man sich genau überlegen, ob man es macht. Szymanowski: 3. Sinfonie, 3. Satz – Largo Jon Garrison (Tenor), City of Birmingham SO, Simon Rattle (Ltg). EMI 2006
Also wer das jetzt ist, weiß ich nicht. Der Aussprache nach jedenfalls kein Pole: Polnisch ist keine einfache Sprache, Italienisch ist da einfacher zu singen, da die Sprache viele Vokale hat und die Vokale keine Umlaute, wie etwa im Französischen oder Deutschen. Ich mag die Sprachen sehr, ich mag es, Dialekte zu erkennen und die Färbungen – und ich singe oft polnisches Repertoire. Seit zwei Jahren habe ich die Doppelbürgerschaft, bin Schweizer und Pole; in Polen leben tue ich allerdings schon seit 24 Jahren nicht mehr: Ich habe dort zwar noch Familie, aber die politische Situation ist dort derzeit sehr schwierig.
Schubert: Erlkönig Christoph Prégardien (Tenor), Michael Gees (Klavier). EMI 1996
Ich komme nicht darauf, ich habe eine Idee, aber der Sänger ist kein Deutscher – und dort singt ein Deutscher. Toller Pianist und toller Sänger: Der hat bestimmt bei Fischer-Dieskau studiert ... ist das wirklich Prégardien? Ja, an den hatte ich gedacht! Aber der ist doch Franzose? Ich wusste nicht, dass er ein deutscher Sänger ist. Das ist opernhaftes Excitement! Und was für eine Wortverständlichkeit! Weil der Ton groß genug sein muss, um das Opernhaus zu füllen, geht dies oft auf Kosten der Verständlichkeit. Auf der Schubertiade habe ich das auch gesungen – mit Helmut Deutsch. Lehár: Land des Lächelns, Dein ist mein ganzes Herz Jonas Kaufmann (Tenor). Sony Classical 2014
Das ist doch Jonas! Operette ist ein sehr schwieriges Repertoire. Entscheidend ist die Mischung aus Nonchalance, Eleganz und Distanz. Das ist sehr schwierig. Bernstein: West Side Story, Maria José Carreras (Tenor), Leonard Bernstein (Leitung). DG 1984
Das habe ich als Student gehört … Der Unterschied zwischen Musical- und Opernsänger? Die Stimme des Musicalsängers ist „weiß“, unausgebildet, nicht geschult; sie hat
keine Flexibilität und wenige dynamische Abstufungen. Was nicht heißt, dass ein Sting oder ein Freddy Mercury nicht tolle Stimmen haben: Aber wenn man sie neben Pavarotti stellt, dann hört man den gewaltigen Unterschied. Es ist ein bisschen wie bei Autos: Da gibt es die schlichte Karre – und dann gibt es das Auto mit dem Vierradantrieb, der großartigen Balance, der super Lenkung und den 500 PS. Mozart: Così fan tutte, Un’aura amoroso Vittorio Grigolo (Tenor), Orch. del Teatro Regio di Parma. Sony Classical 2011
Sehr schön gesungen! Das ist Vittorio, der mit dem Unberechenbarkeitsfaktor, weil
er bekannt ist für seine Unpünktlichkeit – aber eine sehr schöne Stimme. Die Lösung für Persönlichkeiten seines Kalibers: Um eine gewisse Ordnung zu bekommen, muss man einen Komponisten nehmen, der Ordnung verlangt. (lacht) online-Tipp
opern- & Konzert-TIPPs
Dresden Do. 19.5., 18:00 Uhr Semperoper Wagner: Lohengrin Christian Thielemann (Leitung) Christine Mielitz (Regie)
Weitere Termine: 22., 25. & 29.5. Dortmund Di. 7.6., 20:00 Uhr Konzerthaus Piotr Beczała (Tenor), Sarah Tysman (Klavier). Werke von Schumann, Karłowicz, Dvořák & Rachmaninow
Piotr Beczała bei den Salzburger Festspielen Video & Termine: concerti.de/beczala
Berlin Sa. 25. & So. 26.6., 20:00 Uhr Philharmonie Piotr Beczała (Tenor), Agunda Kulaeva (Mezzosopran), Ildebrando D’Arcangelo (Bass), José Fardilha (Bassbariton), Rundfunkchor Berlin, Staats- und Domchor Berlin, Deutsches SymphonieOrchester Berlin, Tugan Sokhiev (Leitung). Berlioz: La damnation de Faust
The French Collection – Werke von Bizet, Gounod u. a. Piotr Beczała (Tenor), Orchestre de l’Opera de Lyon. DG
München Mi. 27. & Sa. 30.7., 19:00 Uhr Nationaltheater Verdi: Un ballo in maschera Daniele Callegari (Leitung) Johannes Erath (Regie)
CD-Tipp
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Mai 2016 concerti 47
multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet Kino: live-übertragung
TV-Tipps
Menuhins mozart
Frankensteins letzter Tanz
So. 1.5., 18:25 Uhr Konzertfilm Aus den Anfängen der Visualisierung klassischer Musik: 1965 nahmen sich Yehudi Menuhin und Herbert von Karajan mit den Wiener Symponikern Mozart vor und führten bei Kerzenschein in dessen A-Dur-Violinkonzert ein. 3sat
Kaufmanns Berlin
Vertanzter Albtraum: Welch’ Monster schuf ’ ich da nur ...
V So. 8.5., 10:55 Uhr Film und Konzert Dein ist mein ganzes Herz: Die Operette hat es Jonas Kaufmann angetan, und so begibt sich der Startenor in die Archive, um mehr über die Evergreens und die Atmosphäre im Berlin der 30er Jahre zu erfahren.
om Tänzer zum Choreografen: Dieser Weg ist im Ballett keine Seltenheit. Auch Liam Scarlett tanzte einst selbst in Covent Garden, nun wagt der Brite mit Frankenstein seine erste abendfüllende Ballettproduktion am Royal Opera House. Wohl jeder kennt den Horrorklassiker, doch
Scarlett interessiert mehr als nur die düster-fantastische Geschichte von Liebe, Verrat und Tod: Er will die Abgründe der menschlichen Natur erkunden und unser Bedürfnis nach Akzeptanz und einem Platz in der Welt thematisieren. Und natürlich die Vielfältigkeit des Balletts in diesem Dreiakter unter Beweis stellen. Wofür er sich vom Komponistenfreund Lowell Liebermann extra eine komplett neue Bühnenmusik schreiben ließ: Auf dass die Gruselstory denn auch in getanzter Form garantiert nicht ihre Wirkung verliert. Mi. 18.5., 20:15 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.rohkino.de
arte
mythos tenor So. 8.5., 23:15 Uhr Dokumentation Tenöre sind die Helden der Oper. Regisseurin Astrid Bscher ist den Stimmakrobaten unserer Tage gefolgt und hat den Mythos um das hohe C hinterfragt. 3sat
Perms maestro Mo. 16.5., 13:10 Uhr Film Teodor Currentzis wirbelt vom Ural aus die Klassikszene auf: Der griechische Kult-Dirigent liebt die Extreme und treibt in Perm mit seinen Ensembles Ausdruck und Probenzeiten auf die Spitze.
48 concerti Mai 2016
online: European Opera days
Theater der Welt
J
ubiläen soll man feiern – und so nehmen die Veranstalter der Europäischen Operntage ihre zehnte Auflage vom 6. bis zum 8. Mai zum Anlass, die über 400 Jahre alte Kunstform auf verschiedene Art dem Publikum noch näher zu bringen. An 101 Opernhäusern in 23 Staaten wird der unmittelbare Kontakt zum Publikum
gesucht, in Proben, Flashmobs, Diskussionen und Führungen. Und da zugleich „The Opera Platform“ Geburtstag feiert, werden dort viele Veranstaltungen im Livestream gezeigt, zudem sind Inszenierungen aus Berlin, Wien oder Madrid kostenlos online abrufbar. 6.–8. Mai: www.theoperaplatform.eu/de
Fotos: Julian Hargreaves/Sony Classical, CREDIT NACHTRAGEN!!!, Holger Hage/DG, Kristian Schuller/Metropolitan Opera, Concord-wikimedia commons
arte
Online-interview: in der welt von ...
... Anna Prohaska
K
ünstler nicht nur live im Konzert hören, sondern Musiker auf ihren Reisen begleiten und sie hautnah bei Proben, spannenden Projekten und außergewöhnlichen Ereignissen erleben: Solch unverstellten Blick eröffnet das Online-Leser-Interview von concerti. Ende April begeben wir uns eine Woche lang in die Welt der Sopranistin Anna Prohaska. Eine Künstlerin, die nicht nur musikalisch keine Grenzen kennt, wie die 33-Jährige auf den Bühnen immer wieder beweist – und so beginnt denn ihre (FacebookTagebuch-)Tour auch mit Barock-Liederabenden „Wie im Himmel – Come in ciel ...“ in
Radio-Tipps deutschlandfunk
saiten-aschenputtel Mo. 2.5., 20:10 Uhr Musikszene E-Gitarren haben die Rock- und Popwelt erobert – das klassische Instrument hingegen fristet bis heute ein Schattendasein. Thomas Daun hat sich umgehört, warum Gitarrenklänge so selten in Klassikkonzerten zu hören sind. deutschlandradio
Faible für Ausgefallenes: Anna Prohaska
Meran und Bozen. Da zwischendurch Reisen- und Probentage anstehen, ist auch Zeit genug für die Beantwortung aller User-Fragen – bevor die Woche dann mit Il Giardino Armonico in Dortmund endet.
Regers säuglinge So. 8.5., 22:00 Uhr Musikfeuilleton Begeistert war Max Reger, als der 17-jährige Adolf Busch sein Violinkonzert vorspielte. Eine Begegnung, aus der ein enger Kontakt zum Geiger und dessen Bruder Fritz entstand – „meinen beiden musikalischen Säuglingen“. deutschlandradio kultur
Bachs Vorbild
25.4.–1.5. Zu finden ist das Interview unter: www.facebook.com/ concertimagazin
kino: Live-übertragung
Besessen von Rachegelüsten
E
lektra: Das ist die flammende Tragödie um die von Rache besessene Prinzessin der griechischen Antike. Regisseur Patrice Chéreau inszenierte 2013 die Strauss-Oper in Aix en Provence, die TV-Dokumentation eklektisch und Elektra begleitete seine Arbeit. Die zugleich seine letzte Musiktheaterproduktion war, denn im Herbst des Jahres starb der geniale Theatermann an Lungenkrebs. So hat der Franzose auch die Übernahme des Dramas um die ebenso neurotischen wie blutrünstigen Mitglieder der Königsfamilie nach New York nicht mehr erleben können: An der Metropolitan Opera singt nun Nina Stemme
die Titelfigur und schlüpft in ihre Paraderolle der wilden und rachsüchtigen Elektra. Am Dirigentenpult steht Esa-Pekka Salonen, der hier 2009 sein Debüt gab – auch damals mit einer Chéreau-Produktion.
Di. 10.5., 22:00 Uhr Alte Musik Berühmt und doch vergessen: In Hamburg eröffnete Johann Theile 1678 das erste bürgerliche Opernhaus mit einem eigenen Werk, der Kaiser in Wien ließ sich seine „wohlfugierten Sonaten“ per Kurier liefern – die Bach als Vorbild für seine Kunst der Fuge dienten. deutschlandfunk
reich und glücklich? Do. 19.5., 22:05 Historische Aufnahmen Richard Tauber war der Superstar-Tenor der 20er und 30er Jahre – nicht zuletzt ob seines Faibles für die leichte Muse. Martin Wenske zeichnet ein Porträt des Sängers. deutschlandradio kultur
Rache ist süß? Nicht für Nina Stemme als Strauss’ Elektra ... Sa. 30.4., 19:00 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.metimkino.de/nc/kinos
pausenfüller Di. 24.5., 22:00 Alte Musik Händel schrieb die Werke einst als Pausenfüller für seine Oratorienaufführungen – heute füllen diese Konzerte selbst Programme.
Mai 2016 concerti 49
Vorschau
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Olga Peretyatko Alles eine Frage des Klischees: Die Sopranistin hält rein gar nichts vom Diven-Image
Anzeigen Felix Husmann (Leitung) Tel: 040/228 68 86-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Standard-Jahresabonnement: 25 € frei Haus
Davos Festival Alles selbst produziert: In der Schweiz setzen die Macher auf Exklusivität
Miloš Karadaglić Alles Teil eines Ganzen: Der Casanova der klassischen Gitarre kennt keine Stilgrenzen
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1 CD: 0300759NM
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FRIEDRICH GULDA Beethoven: Diabelli-Variationen »Der reinste Beethoven des Jahrzehnts« (Joachim Kaiser) Neu und audiophil vom Band gemastert als 180g Vinyl, CD und Download
TAMAR HALPERIN Satie Satie neu kombiniert Mit Wurlitzer, Cembalo oder Glockenspiel baut Tamar Halperin den Satie Sound von heute.
Established 1947 – Legendäre Aufnahmen neu gemastert Diese Serie präsentiert die größten Klassiker aus 70 Jahren Berlin Classics / Eterna – neu und audiophil vom Band gemastert als 180g Vinyl, CD und Download. Orff · Die Kluge Herbert Kegel · Rundfunk-Sinfonie-Orchester Leipzig · 0300747BC (2LP) / 0300748BC (2CD) Schostakowitsch · Sinfonie Nr. 5 Kurt Sanderling · Berliner Sinfonie-Orchester · 0300749BC (LP) / 0300750BC (CD) Beethoven · Klaviersonaten op. 27 (Nr. 2), 13, 57 Peter Rösel · 0300751BC (LP) / 0300752BC (CD) Mozart-Arien Peter Schreier · Otmar Suitner · Staatskapelle Dresden · 0300753BC (LP) / 0300754BC (CD)
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