concerti Ausgabe Hessen April 2019

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

April 2019

Mit Regionalteil Hessen

209 Konzert- UNd Operntermine

Festspiele Bergen Musik für alle Schichten Asya Fateyeva Blind gehört: »Es jault ein bisschen«

Philippe Jaroussky »Alter Sänger, junger Dirigent«

AUCH IN ALLEN FILIALEN VON



Editorial

Fotos: Ivo von Renner, Tim Keweritsch/Offenblende. Titelfoto: Josef Fischnaller/Warner Classics

Liebe Leserin, lieber Leser, mit seiner „Pastorale“-Sinfonie hat Ludwig van Beethoven der Natur ein klingendes Denkmal gesetzt. In Bonn sind nun anlässlich des bevor­ stehenden Beethoven-Jahres Musiker weltweit dazu eingeladen, mit Blick auf den heute so wichtigen Klima- und Umweltschutz ihre eigene Version der „Pastorale“ zu kreieren. Näheres zu diesem einzigartigen Projekt lesen Sie auf Seite 24. ­ edakteur Johann Ganz ohne Beethoven kam R ­Buddecke für sein „Blind gehört“-Interview mit der ­Saxofonistin Asya Fateyeva aus – was nicht verGregor Burgenmeister wundert, wurde doch das Saxofon erst nach BeetHerausgeber/Chefredakteur hovens Tod erfunden. Jedoch ist Fateyeva als Saxofonistin hinsichtlich des Repertoires so breit aufgestellt, dass die Auswahl der Tracks entsprechend vielfältig wurde, Beethoven hin oder her (Seite 36). Ebenfalls bekannt für sein breites Repertoire ist Philippe Jaroussky. Doch wie er im Interview erzählt, denkt der Countertenor bereits über neue Herausforderungen abseits der Sangeskunst nach (Seite 10). Eine Herausforderung im schönsten Sinne war die Finalrunde unserer Suche nach dem Publikum des Jahres 2018. Dafür traf sich in Potsdam unter dem Vorsitz des Bratschisten Nils Mönkemeyer eine Jury aus Mitgliedern des Deutschen Musikrats, der Deutschen ­Orchestervereinigung, des Impresariats ­Simmenauer, Klassik Radio, arcona Hotels sowie der concerti-Redaktion (s. Foto). Am Ende setzte sich das Publikum der Weilburger Schlosskonzerte durch. Wir gratulieren – und ich persönlich kann Ihnen nur empfehlen, selbst einmal Teil des Publikums in Weilburg zu sein! Viel Spaß bei der Lektüre, Ihr

April 2019 concerti   3


Inhalt

3 Editorial 6 Kurz & Knapp 8 Durch den Monat mit Nils Mönkemeyer 10 »Alter Sänger, junger Dirigent«

Interview Philippe Jaroussky hat soeben

ein Herzensprojekt auf CD veröffentlicht, ist auf dem Zenit seiner Karriere – und hat schon ein weiteres Ziel vor Augen

14 Inszenierung des Monats 18 Dem Wasser entstiegen

FEuilleton Zum 200. Geburtstag von

Theodor Fontane feiert Detlev Glanerts Oper Oceana ihre Uraufführung in Berlin

20 Unbekanntes Opernland

10

Philippe Jaroussky Meister der Verwandlung

Kolumne Hierzulande ansonsten eher stiefmütterlich behandelt, bestimmen ­russische Opern den April

Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

24 Ausdruck der Empfindung Beethoven 2020 Mit dem Beethoven Pastoral Project möchte die Beethoven Jubiläums Gesellschaft ein Statement zum Klima- und Umweltschutz setzen Festivalguide Bei kaum einem Festival kommen Künstler und Publikum einander so nahe wie bei den Internationa­len Festspielen Bergen

2 CD-Rezensionen 3 35 Top 20 Klassik-Charts 36 »Es jault ein bisschen«

36

Asya Fateyeva Hohepriesterin des Saxofons

4  concerti April 2019

Blind gehört Die Saxofonistin Asya

Fateyeva hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass sie weiß, wer spielt

40 Multimedia-Tipps 42 Impressum

Fotos: Josef Fischnaller/Warner Classics, Neda Navaee

28 Musik für alle Schichten


Audi Sommer Konzerte 29.6. 14.7. Fantastique! Lisa Batiashvili Künstlerische Leiterin Alfred Brendel – Audi Jugendchorakademie – Gautier Capuçon – Gidon Kremer – Jean-Yves Thibaudet – Les Vents Français – Nino Machaidze – Quatuor Hermès – Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi – Les Siècles, François-Xavier Roth – Münchener Kammerorchester – Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons – u. v. m.

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kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Antonín Dvořák: Sinfonie Nr. 8 G-Dur ls ich nach meinem Lieblingsstück gefragt wurde, gab es zwei Möglichkeiten: Entweder ich entscheide mich sofort, oder ich setze mich hin und denke stundenlang nach. Es gibt so viele Werke, die ich liebe, trotzdem habe ich mich gleich für Dvořáks achte Sinfonie entschieden. Das Stück hat ­eine unglaubliche Atmosphäre und gibt mir immer ein gutes Gefühl.

Chefdirigent der Bamberger Symphoniker: Jakub Hrůša

Dvořáks vorherige Sinfonien waren viel von Beethoven oder Brahms beeinflusst, aber seine Achte ist vollkommen frei davon – was seinerzeit von ihm auch so gewollt war, denke ich: Er hatte sich an diesem Punkt seines kompositorischen Schaffens dazu entschieden, seinen eigenen Weg zu gehen. Deswegen finde ich auch, dass diese Sinfonie Antonín Dvořák als Person sehr gut wiederspiegelt. Dass für mich das Werk so besonders ist, hat aber auch biografische Gründe: Als ich vierzehn Jahre alt war, habe ich die Partitur zufällig in der Bücherei gefunden. Es war das erste Mal, dass ich eine Orchesterpartitur aufgeschlagen habe, und ich war sofort fasziniert! Ich hatte das Gefühl, plötzlich neue Luft zu atmen. Das war der Moment, an dem ich entschieden habe, Dirigent zu werden. Als ich mich an der Prager Musikakademie beworben habe, habe ich dieses Stück bei der Aufnahmeprüfung dirigiert und bestanden. Später war die Sinfonie immer präsent, als ich wichtige

­ ebüts mit Orchestern aus London, D Cleveland oder Tokio gegeben habe. Ich kann sagen, dass mich das Werk gefunden hat, und ich bin froh, dass es so früh zu mir kam. Obwohl es vermutlich das von mir am häufigsten aufgeführte Stück ist, wird es mir nie langweilig.

6

Dirigentinnen werden in der kommenden Saison am Pult des Philadelphia Orchestra zu erleben sein. Dazu setzt Musikdirektor Yannick Nézet-­Séguin die Werke von gleich zwölf Komponistinnen auf den Spielplan, inklusive einer Uraufführung zur Eröffnung der AboKonzerte. Und auch das Amt des Composer in Residence wird mit Gabriela Lena Frank weiblich besetzt sein.

... Es ist nicht erforderlich, Musik zu verstehen. Man braucht sie nur zu genießen ... Leopold Stokowski, Dirigent Verspätete Ehre zum 150. Todestag ?

Blick in die Kuppel des Panthéon 6  concerti April 2019

Zum 150. Todestag von Hector Berlioz soll dem französischen Komponisten posthum eine besondere Ehre zuteil werden – vor allem, wenn es nach dem Wunsch von Dirgent FrançoisXavier Roth und der Politikerin Maryvonne de Saint-Pulgent geht. Beide befürworten eine Umbettung der sterblichen Überreste Berlioz’ ins Panthéon, jener berühmten Ruhmeshalle in Paris, in der über 75 große Persönlichkeiten des Landes ihre letzte Ruhestätte fanden. Berlioz wäre damit der erste dort begrabene Tonkünstler. Der Plan indes ist nicht neu. Schon zu Berlioz’ 200. Geburtstag im Jahr 2003 wurde das Projekt in kulturpolischen Kreisen diskutiert.

Fotos: Andreas Herzau, George Grantham Bain Collection/Library of Congress/gemeinfrei, Carlos Reusser Monsalvez/Flickr/gemeinfrei, H&S/Katja Zimmermann

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3 Fragen an ... Julia Westlake

Die Moderatorin ist Tochter des britischen Songwriters Clive Westlake und moderiert neben dem »Kulturjournal« auch das »Bücherjournal«.

Als Moderatorin der NDR-Sendung »Kulturjournal« treffen Sie regelmäßig Musiker aus dem klassischen Bereich. Welcher war Ihr skurrilster Moment?

Die Musik wurde Ihnen quasi in die Wiege gelegt. Welche ist die erste Erinnerung, die Sie an Musik haben? Ich liege in meinem Kinderbett und höre meinen Vater aus dem Nachbarzimmer Klavier spielen. Er war Musiker und hat jeden Abend stundenlang am Klavier gesessen. So bin ich immer mit seiner Musik eingeschlafen. Das war der Soundtrack meiner Kindheit.

Wie ist Ihr eigenes Verhältnis zur klassischen Musik? Intensiv. Zur Musik überhaupt. Ich höre viel klassische Musik um mich innerlich zu reinigen, mit Energie aufzutanken. Nie nebenbei. Das ist wie ein tiefes Durchatmen – wie Meditation oder ein intensives Naturerlebnis – ich kann es nicht anders beschreiben.

Verwandelt Ap F ol ux. 21 lo OP ., 2 E 2. un RN & d FE 24 . J Da ST un i 2 ph 01 n 9 e

Skurill finde ich oft die Momente jenseits des Rampenlichts. Wie die zarte Sol Gabetta kurz vor einem großen Konzert ­beherzt das Ungetüm von Dampf-Bügel-Maschine hinter der Bühne unter Kontrolle zu bringen versuchte und vor dem Auftritt plötzlich für eine gefühlte Ewigkeit in einer großen Dampfwolke verschwand. Mit dem Bratschisten Nils Mönkemeyer bin ich mal stundenlang über einen Friedhof gelaufen, und er hat mir schräge Geschichten über bizarre Koch-Trends in der Barockzeit erzählt, sehr lustiges Spezialwissen!

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Kurz & Knapp

Durch den Monat mit Nils Mönkemeyer

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eine Kammermusik-Tour mit Alina Ibragimova, Christian Poltéra und William Youn führt mich Anfang April in die Laeiszhalle. In Hamburg besuche ich immer die Altonaer Silberwerkstatt, wo altes Silber restauriert wird. Im Shop mit wunderschönen antiken Sachen kann man viel Geld lassen – oder einfach hinein­gehen, als wär’s ein Museum.

Hamburg 9.4.

Heidelberg  13.4.

u Heidelberg habe ich eine besonders enge Verbindung: Als Jungspund gastierte ich hier beim Heidelberger Frühling, und vor zwei Jahren war ich Artist in Residence des Phil­harmonischen Orchesters. Ich kehre gerne ein im Café Emma. Ein schöner Ort, um den Tag zu beginnen – und mit etwas Glück strahlt noch etwas Morgensonne über den Neckar.

I

n Tokio spiele ich regelmäßig in der Toppan Hall. Was Qualität, Akustik und Programme angeht, finde ich diese vergleichbar mit der Wigmore Hall in London. Diesmal spiele ich Schnittke und Schostakowitsch mit Pieter ­Wispelwey und dem Toppan Hall Ensemble. Die Menschen dort lieben diesen Saal und die ausgefallenen Programme. Mit meiner japanischen Managerin esse ich in Tokio gerne den berühmten Mont Blanc Cake.

Tokio  26./27.4.

Bonn  9.–12.5.

H

ier laufen schon die Vorbereitungen für das Festival ­Elysium, das ich in Kooperation mit der Caritas Bonn kuratiere. Unser Motto: „Klassik für alle“. Musik hat eben die Kraft, gesellschaftliche Gruppen zusammenzubringen. Im Paten­ ticket-System kaufen Bonner Bürger Eintrittskarten für Bedürftige. Morgens gehen wir Musiker in die Sozialstationen oder in die KostBar, ein Qualifizierungsprojekt für Langzeitarbeitslose oder psychisch Kranke, wo wir gemeinsam eine von mir kreierte Suppe kochen. Die Begegnung mit Menschen, die es im Leben schwerer haben, berührt mich sehr. Das Festival ist mein besonderes Highlight im Jahr. Es hat etwas damit zu tun, warum ich überhaupt Musik mache.

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Foto: Irène Zandel, Franziska Evers, Tobias Schwerdt/Heidelberg Marketing GmbH shutterstock, Elysium Festival

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HÖHEPUNKT

SchumannFestwochen 12.– 29. SEP 2019 u. a. Lauma Skride, Antje Weithaas, amarcord, Andris Nelsons und Gewandhausorchester, Neueröffnung des Museums im Schumann-Haus

JUBILÄUMSJAHR CLARA SCHUMANN LEIPZIG Besuchen Sie Claras Geburtsstadt, erkunden Sie das Schumann-Haus, wo Clara und Robert ihre ersten vier Ehejahre verbrachten, wählen Sie aus über 170 Veranstaltungen und feiern Sie in der Musikstadt Leipzig mit! I N F O S : W W W.C L A R A1 9 . L E I P Z I G . D E R E I S E A N G E B O T : L E I P Z I G .T R AV E L /C L A R A

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.


Interview

»Alter Sänger, junger Dirigent« Countertenor Philippe Jaroussky hat soeben ein Herzensprojekt auf CD veröffentlicht, ist auf dem Zenit seiner Karriere – und hat schon ein weiteres Ziel vor Augen. Von Christian Schmidt

Zu Beginn des neuen Jahres wollten Sie ein Sabbatical einschieben. Was machen Sie, wenn Sie nicht singen?

Ich habe kurz vor Weihnachten aufgehört zu singen, und meine nächsten Konzerte waren dann erst im März, aber ich hatte trotzdem genug zu tun und vorzubereiten: Ich musste über meine Zukunftsprojekte nachdenken und Entscheidungen treffen, ich musste mich um meine Akademie kümmern, und nicht zuletzt musste ich mir über die Programme in der nächsten Zeit Gedanken machen. Es ist schön, diese Dinge auf so entspannte Weise anzugehen, weil man sich dann voll darauf konzentrieren kann. Auf Tourneen finde ich dafür keine Ruhe. Manchmal ist es auch einfach gut, einmal nicht zu singen, obwohl das meine 10 concerti April 2019

Leidenschaft ist, weil man sich dann von außen betrachtet und vorstellt, wie es wäre, nicht zu singen. Wie oft legen Sie so eine Pause ein?

Ich habe das erst zum zweiten Mal gemacht. Es hilft, die Stimme auszuruhen und die Technik aufzufrischen. Umso mehr erfreue ich mich danach wieder am Musizieren und kann diese Freude hoffentlich viel besser ans Publikum weitergeben. Sobald ich morgens unter der Dusche wieder anfange zu üben, merke ich: Es kann wieder losgehen!

»Auf der Bühne singt man eine Arie nur einmal« Trainieren Sie eigentlich auch Ihren Bariton oder ausschließlich die Kopfstimme?

Als ich anfing, hat mein Gesangslehrer beide Register trainiert, denn der Bariton liegt meiner Sprechstimme näher. Es kann sehr sinnvoll sein, in dieser natürlichen Lage die Mechanismen der Stimme zu verstehen, um die ­Erkenntnisse

dann auf den Counter anzuwenden. Da ich kein Tenor bin, sind die tiefen Lagen des Counters auch nicht gerade meine Spezialität, daran arbeite ich kontinuierlich. Denn auf der Bühne braucht man für die Oper auch das Brustregister, und da singt man eine Arie ja nur einmal. Das ist bei CDAufnahmen ganz anders, wo ich sieben oder acht Stunden am Tag nur singe, das ist in gewisser Weise ein ganz anderer Job. Fast jedes Jahr bringen Sie ein neues Album heraus, dabei sagt man ja schon länger der Studio-CD den Tod voraus. Wie schaffen Sie es, sie mit am Leben zu erhalten?

Meine Plattenfirma und ich sagen manchmal, wir sollten tatsächlich das Tempo drosseln. Mein letztes Soloalbum ist im November 2017 herausgekommen, zwischendurch war ich auch auf anderen Aufnahmen vertreten. Es gibt zum Glück weiterhin sehr viele Projekte. Selbstredend möchte man als Sänger in der Lebensphase am meisten machen, in der man sich am besten in Form fühlt. Schließlich weiß ich gar nicht, wie lange ich noch CDs aufnehmen kann.

Foto: Josef Fischnaller/Warner Classics

E

s kommt nicht oft vor, dass ein Asteroid nach Opernsängern benannt wird. 2016 erreichte der Franzose Philippe Jaroussky nach zahlreichen internationalen Preisen auch das. Dabei denkt der mittlerweile 41-Jährige auf dem Höhepunkt seiner Karriere auch darüber nach, seine ­musikalische Laufbahn radikal zu verändern.


zur Person

1978 bei Paris geboren, ­studierte Philippe Jaroussky Violine, Klavier und Komposition und nahm 1996 ein Gesangsstudium auf. Neben einem Schwerpunkt auf Barockopern und Sakralmusik interpretiert der Countertenor auch französische Lieder und zeitgenössische Opern. Jaroussky wurde mehrfach mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet sowie mit dem Diapason d’Or und dem Gramophone Award.

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Interview

Sicherlich ist Händels Serse die beste Version. Für das große Publikum ist Monteverdi bestimmt auch berühmter als Cavalli. Aber ich wollte mit dem Titel ein bisschen provozieren, denn die erste Vertonung dieser Arie stammt immerhin von Cavalli! Das macht neugierig. Interessant an ihm ist zum Beispiel, dass die ersten Violinen nicht wie bei Händel colla parte mit dem Solisten spielen, sondern höher. Das ist sehr originell und hat seinen ganz eigenen Reiz. Welche Qualitäten sehen Sie in Cavalli noch?

Ich habe ihn schon zu Beginn meiner Karriere entdeckt, als ich Anfang zwanzig war. Schon damals hat mich der Charme dieser Musik sehr angezogen, er hat einen sehr aus12  concerti April 2019

Sie gelten als Spezialist auf dem Gebiet der Alten Musik. Sind Sie auch interessiert an zeitgenössischem Repertoire?

Natürlich, ich hatte schon öfter Gelegenheit, neue Stücke zu singen, denn ein Countertenor ist tatsächlich wieder eine ­moderne Stimme geworden. Mein nächstes CD-Projekt wird zeitgenössische Musik nur mit Klavier enthalten, aber es ist noch zu früh, darüber zu sprechen. Sie sind jetzt 41, haben zahlreiche Klassikpreise gewonnen, stehen weltweit auf der Bühne. Welche Ambitionen, Ziele und Herausforderungen könnte jemand wie Sie noch haben?

Wenn man jung ist, träumt man viel. Damals hätte ich nie zu hoffen gewagt, einmal an der Mailänder Scala zu singen. Sie haben Recht, ich habe viel mehr erreicht, als ich dachte. Wichtiger aber ist, dass man sich aussuchen kann, was und mit wem man singt. Das ­Publikum ist sehr dankbar, und diese Momente möchte ich intensiver wahrnehmen, eben weil ich nicht weiß, wie lange ich das noch kann.

»Ich habe immer Ja gesagt, aber nie selbst etwas dafür getan« Klingt ein wenig hedonistisch.

Das mag sein, aber wenn Sie keine Freude am Singen haben, geht es nicht. Und ein weiteres Ziel in meinem Leben ist es seit vielen Jahren, Dirigent zu werden. In drei oder vier Jahren werde ich schon meine erste Barockoper dirigieren, worüber ich sehr glücklich bin. So werde ich gleichzeitig ein alter Sänger und ein junger Dirigent sein. Beide Aktivitäten werden sich zunächst mischen, und nach und nach werde ich immer weniger singen zugunsten des Pults. Ich möchte mehr Verantwortung für meine ­m usikalischen Botschaften übernehmen. Entspringt daraus auch Ihre Motivation für Ihre Musikakademie, die Sie für Kinder und junge Erwachsene gegründet haben?

Ich komme selbst aus einer Familie, die völlig unmusikalisch war. Meine Lehrer sagten zu meinen Eltern, ich solle Mu-

Foto: Josef Fischnaller/Warner Classics

Ihr neues Album »Ombra mai fu« zitiert eine Arie aus Francesco Cavallis Oper Xerse, die durch Händel berühmt wurde. Wer ist für Sie der bessere Komponist?

geprägten Personalstil. Nicht umsonst werden zurzeit fast alle seiner Opern aufgeführt. Auf der CD wollte ich die besten Arien und Duette aus allen Opern zusammenfassen, auch um aufzuzeigen, auf welch verschiedene Weise er komponieren konnte – vom Lamento bis hin zu äußerst komischen Szenen. Schon zu Lebzeiten war seine Musik sehr populär. Sie ist sehr viel simpler als die von Händel und eher fragil. Cavalli schrieb sehr schnell und manchmal nur die Gesangs- und die Basslinie. Wer wann mit wem und welchen Instrumenten zusammenspielt, muss man also häufig selbst entscheiden. Das ist eine Art Neukreation allein durch die Instrumentierung. Bei Händel ist fast alles genau festgelegt. Deswegen liebe ich diese frühbarocke Musik auch so sehr, weil sie schult, den richtigen Klang zu imaginieren und den Text zu interpretieren.


sik machen, und so begann ich mit der Violine. Das veränderte mein Leben. Zwanzig Jahre später habe ich nun die Chance, das Leben von anderen Kindern bestenfalls positiv zu beeinflussen. Ich wurde oft gefragt, ob ich finde, man müs-

se mehr für die musikalische Bildung tun. Immer habe ich Ja gesagt, aber nie selbst etwas dafür getan. Diesen Mangel versuche ich nun wenigstens bei fünfzig Studenten pro Jahr aufzulösen. Und sie müssen dafür keinen Cent bezahlen.

Konzert-TIPPs

Berlin Sa. 30.3., 20:00 Uhr Konzerthaus Ensemble Artaserse, Philippe Jaroussky (Countertenor). Arien von Cavalli & Monteverdi, Instrumentalmusik des italienischen Barock Hannover Mo. 1.4., 19:00 Uhr Großer Sendesaal Hamburg Mi. 3.4., 20:00 Uhr Elbphilharmonie Essen Sa. 13.4., 20:00 Uhr Philharmonie Eltville am Rhein Fr. 5.7., 20:00 Uhr Kloster Eberbach

München So. 7.7., 20:00 Uhr Prinzregententheater Neumarkt in der Oberpfalz Di. 9.7., 20:00 Uhr Festsaal Reitstadel Bad Kissingen Do. 11.7., 20:00 Uhr Max-Littmann-Saal Salzburg Fr. 7.6., 18:30 Uhr & So. 9.6., 16:00 Uhr Mozarthaus Händel: Alcina. Philippe Jaroussky (Ruggiero), Gianluca Capuano (Ltg.), Damiano Michieletto (Regie). Weitere Termine: 8., 10., 13., 16. & 18.8.

Ist das Ihre Art der Work-Life-Balance?

Daraus kann man selbst etwas lernen! Wenn Sie unterrichten, sind Sie gezwungen, Gedanken zu ordnen, Ansichten zu formulieren, den Schülern auch mal etwas vorzusingen. Manche Impulse kommen auch von den Schülern und Studenten selbst. Das prägt und bereichert das eigene Musizieren immens. Und nicht zuletzt: Es macht enorm viel Freude, ein Lehrer zu sein!

CD-Tipp

Ombra mai fu – Arien von Cavalli Philippe Jaroussky (Countertenor), Ensemble Artaserse. Erato

J O HANN S EB AS T I AN B AC H

Violinkonzerte

S INF ONI EN · OU V ER T Ü R E · S ONAT EN

ISABELLE FAUST AKADEMIE FÜR ALTE MUSIK BERLIN BERNHARD FORCK | XENIA LÖFFLER Isabelle Faust und Bernhard Forck sowie dessen Mitstreiter der Akademie für Alte Musik Berlin haben eine Vielzahl Bach’scher Werke erkundet, darunter Cembalokonzerte, Triosonaten für Orgel und Instrumentalsätze aus geistlichen Kantaten. All diese Werke entpuppen sich hier als direkte oder indirekte Verwandte der drei monumentalen Violinkonzerte. 2 CDS HMM 902335.36

FOTO © FELIX BROEDE

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harmoniamundi.com 25/02/2019 11:45 April 2019 concerti   13


Opern-Inszenierung des Monats

Schussfahrt nach Las Vegas Die Händelfestspiele in Karlsruhe eröffnen mit einer ganz großen Serse-Show des Regie führenden Counterstars Max Emanuel Cencic. Von Joachim Lange

Lesen Sie auf der nächsten Seite die Kritik zur Opern-Inszenierung des Monats 14 concerti April 2019


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Opern-Inszenierung des Monats

WEITERE KRITIKEN

GENF 15.2.2019

Poesie schlägt Politik

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on Persien, wo das Stück eigentlich spielt, bleibt so gut wie nichts übrig. Über einer reichlich frequentierten Szene-Bar steht in ­Anspielung auf die Schwulen-­ Ikone Tom of Finnland „Tom of Persia“. Max Emanuel Cencic (Regie), Rifail ­Ajdarpasic (Bühne) und Sarah Rolke (Kostüme) landen mitten im Las Vegas der Siebzigerjahre! Mit all dem Glamour, der mit dem Namen Liberace verbunden ist, aber auch mit den Neben­ eingängen zu Bars, Läden und Sex­etablissements abseits der glänzenden Showpaläste. Während in der hier erzählten S ­ tory der exzentrische Superstar mit Künstlernamen Serse seine weiteren Karriere­schritte mit den Bossen der Plattenindustrie verhandelt –da ist nicht weniger als die Eroberung des europäischen (Platten-)Marktes vorgesehen –, gibt ein Panorama­fenster hinter dem Tisch, an dem der Vertrag unterschrieben wird, das Stadtbild von Las Vegas frei. Als Counter-, Regie- und Pro­ duzenten-­Multitalent ist Cencic der Regisseur und als Protagonist der Gegenspieler des 16  concerti April 2019

Titelhelden. Cencic ist ein Phänomen, weil er als Counter – in der Partie des Arsamene mit gereifter vokaler Gestaltungskraft, Virtuosität und körperlicher Präsenz – seit Jahren zur Spitzenriege seines Fachs gehört. Parallel dazu hat er auch als Regisseur eine Souveränität entwickelt, die es ihm erlaubt, selbst ein Filetstück aus Händels Opernkollektion so umzukrempeln, dass kaum ein Stein auf dem anderen bleibt und das Publikum vor Vergnügen johlt. Statisten spielen tragende (Cocktail, Sekt) oder putzende Rollen, illustrieren das ShowBusiness im Hugh HefnerFormat, zeigen Sixpack, rocken, koksen und befassen sich miteinander. Die SiebzigerjahreMode ist dick aufgetragen, bleibt aber im charmant ironischen Retrorahmen. Xerxes geht auch anders, aber als „The Serse Show“ geht es eben auch. Karlsruhe 15.2.2019

Händel: Serse George Petrou (Leitung), Max Emanuel Cencic (Regie), Rifail Ajdarpasic (Bühne), Sarah Rolke (Kostüme), Franco Fagioli, Lauren Snouffer u. a. Weitere Termine: 21., 23. & 26.2.2020

Wagner: Siegfried Georg Fritzsch (Leitung), Dieter Dorn (Regie), Jürgen Rose (Bühne & Kostüme), Tómas Tómasson, Petra Lang, Michael Weinius, Wiebke Lehmkuhl

OPER Jürgen Rose und Dieter Dorn frischen ihren Fantasy-Ring zur Neueröffnung des Genfer Opernhauses mit einer gefeierten Sängerschar – Georg Fritzsch trägt sie auf Händen – fulminant auf. (PK)

Frankfurt/Main 24.2.2019

Blockierte Synapsen Smetana: Dalibor Stefan Soltesz (Leitung), Florentine Klepper (Regie), Boris Kudlička (Bühne), Adriane Westerbarkey (Kostüme), Aleš Briscein, Izabela Matuła Weiterer Termin: 30.3.2019

Oper Regisseurin Florentine Klepper blockiert die Synapsen von der Szene zu Smetanas herrlicher Musik gar irreparabel, die Stefan Soltesz mit ernster Liebe zum Detail edel und erlesen zelebriert. (RD) Alle aktuellen Opern-Kritiken auch auf concerti.de/oper sowie auf facebook und twitter

Foto vorherige Doppelseite: Falk von Traubenberg. Fotos: Falk von Traubenberg, Carole Parodi, Monika Rittershaus

v.l.: Yang Xu (Elviro), Max Emanuel Cencic (Arsamene), Franco Fagioli (Serse)


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Feuilleton

Dem Wasser entstiegen Zum 200. Geburtstag von Theodor Fontane feiert Detlev Glanerts Oper Oceana ihre Uraufführung in Berlin Von Wolfgang Wagner

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18 concerti April 2019

Die zwei Namen der Nixe: 1889 malte Paul Gauguin seine Undine, eine literarisch enge Verwandte der Melusine

dame Louise, das seine Glanz­ zeiten hinter sich hat, feiert eine provinzielle Gesellschaft deutlich über ihren Verhältnis­ sen. Wie tief die Abstiegsangst sitzt, zeigt sich, wenn die durch Oceanes Andersartigkeit aus­ gelöste Irritation in Ablehnung und schließlich offene Feind­ seligkeit übergeht. Einen ers­ ten Skandal gibt es, als Oceane den dringlichen Bitten des

Martin von Dircksen um einen Tanz folgt und sich in ihren Bewegungen schließlich in selbstvergessener Extase ver­ liert. Der Gedanke an Salome und Elektra drängt sich auf, doch auf der Bühne des Strand­ hotels spielt eine mittelmäßige Kapelle Polkas und Walzer. Für sie hat Glanert gezielt einige Misstöne einkomponiert. Hier geht es also, anders als bei

Fotos: gemeinfrei, Bettina Stöß

m 30. Dezember 2019 hätte Theodor Fontane seinen 200. Geburtstag gefeiert. Deutschland nimmt dies zum Anlass, ihm neu zu begegnen. Im Jubiläumsjahr gibt es reichlich Programm, vor allem in Brandenburg, der Hei­ mat des großen Schriftstellers und Journalisten. Dort sind 150 Veranstaltungen geplant, in der Geburtsstadt Neuruppin ist die Ausstellung „fontane.200“ zu sehen. Aber es wird auch eine musikalische Auseinander­ setzung mit dem ­bedeutendsten Vertreter des Deutschen Rea­ lismus geben. So ist an der ­Deutschen Oper Berlin im ­April die Uraufführung einer Fontane-­ Oper zu erleben. ­Detlev Glanert hat mit dem ­Librettisten Hans-Ulrich Trei­ chel aus dem im Jahr 1882 ent­ standenen Novellenfragment Oceane von Parceval ein Büh­ nenwerk geschaffen. Die Vor­ lage habe Glanert gereizt, weil hier zwei für Fontanes Gesamt­ schaffen zentrale Themen auf­ einandertreffen: „Hier ist seine Melusine-Obsession Thema, über sie hat er ja sehr viel ge­ schrieben, und zugleich der immer wieder verhandelte ,Clash of two Cultures‘.“ Im Verlauf der Handlung wird Oceane mit der bürgerlichen Gesellschaft eines Sommer­ badeortes an der See konfron­ tiert. Im Strandhotel von Ma­


Strauss, um ein Ausbrechen aus der konventionellen Bewe­ gungssprache. Doch die Folgen sind ähnlich existenziell, wird Oceane doch nach ihrem Tanz von der empörten Menge be­ drängt und verfolgt. Zentral für das Konzept der Partitur ist die Gegenüber­ stellung der Welt des Meeres mit der der Badegesellschaft, die Glanert musikalisch aus­ gestaltet hat: „Die Wasser­ massen durch große, geschich­ tete, sich verschiebende Klang­ wolken. Allmähliche Farbver­ änderungen, das Changieren zwischen Licht und Schatten charakterisieren die See.“ Die­ ses harmonische Konzept, das Oceane trägt, pralle auf ein anderes, in dem die verschie­ denen Hotelgäste charakteri­ siert werden. Diese sind ihr gänzlich fremd. Und die un­ überwindbare Kluft weitet sich, als ein junger Fischer tot ans Meer gespült wird. Oceane be­ jaht das tödliche Potential des im Sturm entfesselten Ele­ ments als Teil des Lebens und kann die Katastrophe nicht als solche empfinden, während die

Der Tradition verpflichtet: Komponist Detlev Glanert

Urlaubsgesellschaft trauert. Glanert weiß, was Fontane an dieser Konstellation gereizt hat: „Seine Tochter Martha war sozial inkompetent. Hochintel­ ligent wie auch Oceane, aber sie konnte nicht mit anderen Menschen umgehen.“ In seiner Oper ist ständig die Ahnung präsent, dass Oceane mögli­ cherweise kein mystisches Wesen ist, sondern lediglich eine sehr individuelle, emotio­ nal verschlossene Frau. Dabei ist Glanert wichtig zu betonen, dass er und Treichel auf eine

Erklärung ihrer Psychologie bewusst verzichtet haben: „Wir haben Oceane als Phänomen gesetzt. Sie ist so, wie sie ist.“ Ob sie am Ende, als sie hinaus ins Meer schwimmt, frei in ihrem Element aufgeht oder den Freitod findet, bleibt also offen. Opern-TIPP

Berlin So. 28.4., 18:00 Uhr (UA) Deutsche Oper Glanert: Oceane. Donald Runnicles (Leitung), Robert Carsen (Regie, Bühne & Licht). Weitere Termine: 3., 15., 17. & 24.5.

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April 2019 concerti   19


Opern-Tipps

Unbekanntes Opernland Hierzulande ansonsten eher stiefmütterlich behandelt, bestimmen Russische Opern den Premierenkalender im April. Von Peter Krause

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Denis Velev als Pimen in der Lübecker Inszenierung von Boris Godunow

Foto: Steffen Gottschling

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ohlenkellertiefe, rabenschwarze Bässe leihen dem Zaren ihre Stimme. Gewaltige Chöre singen vom immerwährenden Leiden des Volkes. Zwiebeltürme schmücken die Bühne. Lange lebte die russische Oper vom Klischee und setzte sich im Westen letztlich nur mit wenigen Meisterwerken durch. Wirklich Eingang ins Repertoire fanden nur Tschaikowskys Eugen Onegin, Mussorgskis Boris Godunow und Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk. Zum Kanon des Musiktheaters gehören zudem natürlich die immergrünen Ballettklassiker. Aber würden wir einen Titel wie Die Verlobung im Kloster wirklich zweifelsfrei in Russland verorten? Es mag an der relativ späten Ausprägung eines nationalen Opernstils liegen, dass das Kulturland am östlichen Rand Europas bislang kaum in die Mitte des weltweiten Operngeschehens vorgedrungen ist. Erst Michail Glinka schuf ab den 1830er Jahren einen so deutlich eingefärbten Stil, dass er zum Vater der russischen Oper mutierte. Lange hatten westliche Moden zuvor die kulturelle Entwicklung von St. Petersburg oder Moskau deutlich dominiert. Seit Intendanten und Regisseure nach immer neuen Nüssen suchen, die sie mit ihren Inter-


Griechische Antike trifft auf das Alte Testament

Märchenhaft und komisch geht es auch an der Bayerischen Staatsoper zu, wenn der vom Film kommende und immer wieder fulminant in Opern­ gefilden wildernde Axel Ranisch den Doppelabend mit Strawinskys Opera buffa Mav­ ra und Tschaikowskys Schwanengesang Iolanta im schnu-

ckeligen Cuvilliés-Theater garantiert gewitzt in Szene setzt. Wiederum mit einem Zweierschlag punktet die Staatsoper Hannover, die Strawinskys neoklassizistischen Oedipus Rex nach Sophokles mit seiner auf Texten des Alten Testaments basierenden Psalmen­ sinfonie koppelt. Zurück zum Kern des russischen Repertoires kehrt hingegen die Deutsche Oper am Rhein. Tschaikowskys um Spielsucht, Geld und Liebesverlangen kreisendes Seelendrama Pique Dame wird Lydia Steier in Düsseldorf auf die Bühne bringen.

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Paul Potts 01.11.19 Crailsheim 20.11.19 Rust 21.11.19 Neu-Ulm 23.11.19 Karlsruhe ... und weitere Termine

Konzert-TIPPs

Mönchengladbach Sa. 23.3., 19:30 Uhr (Premiere) Theater Mussorgski: Boris Godunow. Mihkel Kütson (Leitung), Agnessa Nefjodov (Regie). Weitere Termine: 31.3., 18. & 20.4., 10., 19., 24. & 29.5.

Rock meets Klassik in den Gärten der Welt

14.09.19 Berlin

Berlin Sa. 13.4., 18:00 Uhr (Premiere) Staatsoper Unter den Linden Prokofjew: Die Verlobung im Kloster. Daniel Barenboim (Leitung), Dmitri Tcherniakov (Regie & Bühnenbild). Weitere Termine: 17. & 22.4. München Mo. 15.4., 19:00 Uhr (Premiere) Cuvilliés-Theater Strawinsky: Mavra & Tschaikowsky: Iolanta. Alevtina Ioffe (Ltg.), Axel Ranisch (Regie). Weitere Termine: 18., 20., 22., 25. & 28.4.

www.reservix.de Hotline 01806 700 733 0,20 € pauschal aus dem deutschen Festnetz,aus dem Mobilfunknetz 0,60 €

Hannover Sa. 27.4., 19:30 Uhr (Premiere) Staatsoper Strawinsky: Oedipus Rex & Psalmensinfonie (konzertant). Valtteri Rauhalammi (Ltg). Weitere Termine: 1., 10. & 15.5., 2. & 12.6. Düsseldorf Sa. 25.5., 19:30 Uhr (Premiere) Deutsche Oper am Rhein Tschaikowsky: Pique Dame. Aziz Shokhakimov (Leitung), Lydia Steier (Regie). Weitere Termine: 30.5., 5., 9., 25. & 27.6., 6., 11. & 14.7. Lübeck So. 28.4., 16.00 Uhr & Do. 16.5., 19.30 Uhr Theater Mussorgski: Boris Godunow. Manfred Hermann Lehner (Leitung), Peter Konwitschny (Regie)

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

02.06.19 Wittenberge 07.06.19 Berlin 29.06.19 Storkow ... und weitere Termine Alle Angaben ohne Gewähr

pretationen knacken können, gerät auch die russische Oper frisch und verstärkt in den Fokus. An der Staatsoper Berlin ist derzeit sogar ein eigener kleiner Saisonschwerpunkt als Blick in den Osten zu entdecken. Sergej Prokofjew ist hier mit gleich zwei humorsprühenden Werken zu erleben. Als er im Frühjahr 1940 mit dem Sujet einer Verwechslungskomödie aus dem späten 18. Jahrhundert bekannt wurde, zeigte er sich sofort animiert, daraus ein Bühnenwerk zu formen: „Das ist ja wie Champagner! Daraus ließe sich eine Oper im Stile von Mozart oder Rossini machen.“ Das Bekenntnis zu westlichen Vorbildern tut seiner pointiert geistreichen, enorm charmanten Musik keinen Abbruch. Die Verlobung im Klos­ ter mit all ihren Verwirrungen und Verwicklungen wird Starregisseur Dmitri Tcherniakov mit seiner starken Handschrift prägen, Daniel Barenboim ­dirigiert höchstselbst. Prokofjews Die Liebe zu den drei Orangen folgt als lebendiges Märchen- und Maskenspiel mit allerhand Prinzessinnen und Prinzen. Das Stück wird von den jungen wie erfahrenen Protagonisten des Kinder­ opernhauses Unter den Linden neu befragt.

Lust auf Klassik?



tipps & termine Das Musikleben in Hessen im April

Foto: Michael Poehn

Rückkehr der Königin des Belcanto: Edita Gruberová gibt einen Liederabend an der Oper Frankfurt. Mehr dazu auf Seite 4.

2_Porträt Tastenphilosoph William Youn ist auf der Suche nach dem Menschlichen hinter

der Musik. Dabei stellt er sich offen der Frage nach den Aufgaben eines Künstlers 4_Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im April, ausgewählt von der concerti-Redaktion 15_Klassikprogramm concerti 04.19 Hessen 1


Porträt

Tastenphilosoph William Youn ist auf der Suche nach dem Menschlichen

hinter der Musik. Dabei stellt er sich offen der Frage nach den Aufgaben eines Künstlers. Von Johann Buddecke

W

arum treffen wir uns gerade hier?“, fragt William Youn interessiert, kurz nachdem man sich in einer ruhigen Ecke eines etwas spärlich wirkenden Cafés im Hamburger Stadtteil St. Pauli unweit der Reeperbahn niedergelassen hat. „Kam der Vorschlag von Ihnen? Nein? Interessant“, schmunzelt der Pianist, dem man an seiner Mimik hin und wieder seine Gedanken ablesen kann. Nach kurzem Zögern dann das ehrliche Bekenntnis: „Ich bevorzuge vielleicht doch lieber eine etwas konservative Atmosphäre.“ Sofort fällt auf: Youn ist kein Mensch, der im Rampenlicht stehen muss. Das Ruhige liegt ihm mehr als aufgeregtes Gehabe. Fast im Flüsterton spricht der gebürtige Koreaner, der in seiner Jugend zunächst nach Amerika ging, anschließend an der Musikhochschule Hannover bei Karl-Heinz Kämmerling studierte und heute München seine Wahlheimat nennt. Am Klavier ist er mittlerweile auf den großen Bühnen weltweit zuhause.

Absolute Klarheit und feine Zwischentöne charakterisieren sein Klavierspiel: William Youn

Der Weg dahin war für ihn nicht der einfachste. Doch gemäß seinem ruhigen Naturell war das gesunde Vertrauen in sein künstlerisches Talent maß2 Hessen concerti 04.19

geblich für den späteren Erfolg. Noch bevor er seine Karriere startete, ging er als Stipendiat

an die International Piano Academy Lake Como, wo er mit Größen wie Dmitri Baschkirow,

Foto: Irene Zandel

Selbstreflektiert auf der Karriereleiter


Andreas Staier und Menahem meinen Beruf.“ Auf die Frage, Pressler zusammenarbeitete. ob bei ihm gewisse Bedenken Anschließend jedoch neben bestehen, auf ein bestimmtes den vielen anderen Nachwuchs­ Repertoire reduziert zu werden, pianisten künstlerisch zu be- reagiert Youn gelassen. „Es stehen, bereitete ihm damals kann natürlich passieren.“ am meisten Sorge. „Obwohl es Doch seine Alben mit Werken jetzt gut für mich läuft, frage von Chopin, Schumann und ich mich heute noch jeden Tag, Brahms sprechen eine andere ob es in fünf oder zehn Jahren Sprache. Seine Person sieht immer noch funktioniert“, er- Youn dabei jederzeit ganz bezählt er nachdenklich. „Ich scheiden hinter den Werken. glaube, es ist nach wie vor alles „Ich werde häufig gefragt, was offen.“ So ist sich Youn auch für eine ,Story‘ ich mit der Muder Marketing-Maschinerie sik erzählen wollen würde. hinter den Künstler­karrieren Damit kann ich wenig anfanvon heute bewusst. „Besonders gen. Die Musik steht im Vorfür Pianisten ist es gegenwärtig dergrund.“ So bewertet Youn ein harter Kampf, seinen eige- auch die große Social-Medianen Platz zu finden. Und die Präsenz vieler seiner Kollegen Karrieren werden immer kür- skeptisch, stellt sich offen der zer: Erst wird man gepusht und Frage nach den Aufgaben eines bekommt ganz plötzlich sehr Künstlers und zieht eine klare viel Aufmerksamkeit. Dann ist Grenze zwischen Privatleben man aber häufig nach kurzer und Öffentlichkeit. „Klar bin Zeit künstlerisch nicht mehr ich ein Mensch, der mit andeinteressant.“ Doch ist es gar ren kommunizieren will und nicht so schwarzmalerisch ge- auch sagen möchte, was er meint, wie es sich anhört. Youn denkt. Trotzdem möchte ich ist vielmehr ein Pianist, der nicht narzisstisch wirken.“ jeden Schritt mit Bedacht an- Beim Verabschieden ist es dann geht und seiner Tätigkeit ein plötzlich wieder da, dieses für fast schon eigenpädagogisches Youn typische Schmunzeln: Konzept auferlegt. „Es wird die Plattenfirma gewesen sein, die uns hier hingelotst Bei Youn zählt jede Note hat. Interessant.“ So auch bei seinem 2017 vollendeten Album-Zyklus mit Konzert-TIPP sämtlichen Klaviersonaten Mozarts. „Ich habe mit dem Marburg Zyklus angefangen, weil ich Fr. 12.4., 20:00 Uhr Erwin-Piscatorimmer große Schwierigkeiten Haus Nils Mönkemeyer (Viola), William Youn (Klavier). Debussy: Beau Soir, mit Mozart hatte. Heute sehe Britten: Lachrymae op. 48, Franck: ich das Repertoire klarer.“ Der Sonate A-Dur, Schubert/Liszt: Auf dem Kern seiner Interpretationen Wasser zu singen, Liszt: Soirée de Vienne, Clarke: Violasonate liegt in einer für ihn nötigen CD-Tipp Distanz zum Werk, bei der jeder Note für sich genommen Liszt: Soirees de eine gleichberechtigte ReleVienne, Schubert: Valses sentimentavanz zugute kommt. „Ich möchles u. a. te etwas Menschliches aus den William Youn (Klavier). Sony Classical Noten machen. So verstehe ich


Tipps & Termine

Auf den Schwingen des Belcanto durch die Jahrhunderte reisen Edita Gruberová, die »slowakische Nachtigall«, kehrt für einen Liederund Arienabend an die Oper Frankfurt zurück

Ob als Cleopatra in Händels Giulio Cesare oder als Ophélie in Ambroise Thomas’ Hamlet – Edita Gruberová verbindet scheinbar mühelos technisches Können mit glaubwürdigem Ausdruck

4 Hessen concerti 04.19

Ausland geschlossen waren, gelang es Gruberovás Lehrerin, ein heimliches Vorsingen an der Wiener Staatsoper zu ­a rrangieren, wo sie sofort ­engagiert wurde. 1970 erlebte sie dort mit ihrem Debüt direkt ihren Durchbruch. Ein Jahr später siedelte sie in den Westen über. Es folgten Auftritte an praktisch allen bedeutenden Opernhäusern. Die scheinbar mühelos präsentierten Spitzentöne der Königin der Nacht ließen sie zu einer der gefragtesten Koloratur­ sopranistinnen aufsteigen. Viele Opernaufnahmen wurden zu Klassikern des Katalogs.

Jenseits des bekannten Repertoires setzte Grubevorá sich aber auch für vergessene Werke der Belcanto-Ära ein, darunter Roberto Devereux von Donizetti oder Beatrice di Tenda von Bellini. Das Programm in Frankfurt, bei dem sie von Peter ­Valentovic am Klavier begleitet wird, reicht von Händel bis zu ­Richard Strauss. Nicolas Furchert Di. 23.4., 20:00 Uhr Oper Edita Gruberová (Sopran), Peter Valentovic (Klavier). Arien und Lieder von Händel, R. Strauss, J. Strauss, Rossini, Bellini & Thomas

Foto: Lukas Beck

S

ie ist inzwischen über siebzig Jahre alt, denkt aber noch nicht ans Aufhören. Nach 2015 ist Edita Gruberová, die Grande Dame des Belcantos, nun zum zweiten Mal mit einem Lieder- und Arienabend in der Oper Frankfurt zu erleben. Die Karriere der slowakischen Sängerin begann eher unscheinbar. Nach dem Gesangsstudium bei Mária Medvecká in ihrem Geburtsort Bratislava wurde sie 1968 in der Provinzstadt Banská Bystrica engagiert. Doch dann ging alles sehr schnell. Obwohl die Grenzen zum nicht-kommunistischen


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Tipps & Termine

Klangfasern in den fliegenden Teppich weben Frankfurt Beim Stummfilmkonzert verströmt

das hr-Sinfonieorchester orientalisches Flair

T

he Thief of Bagdad ist der Titel eines US-amerikanischen Stummfilmklassikers aus dem Jahr 1924, basierend auf einem Märchenabenteuer aus der Erzählsammlung ­Tausendundeine Nacht. Initi-

ator der Verfilmung war Hollywood-­Schauspieler Douglas Fairbanks, der der Produktion sowohl als Drehbuchautor als auch als Hauptdarsteller seine persönliche Handschrift verlieh. Gemeinsam mit Regis-

Liebe kann verletzen: Der Dieb von Bagdad (Douglas Fairbanks) treibt die Form der Brautwerbung auf die Spitze.

seur Raoul Walsh und einem für damalige Verhältnisse ­immensen Budget von 1,1 Millionen Dollar sollte das filmische Ergebnis zum teuersten Streifen der 1920er Jahre werden – unterlegt mit Musik des US-amerikanischen Komponisten und Max-Reger-Schülers Mortimer Wilson. Der Score war bisher nur in Fragmenten und für kleinere Instrumental­ besetzung überliefert und wurde schließlich im Jahr 2016 vom britischen Dirigenten Mark Fitz-Gerald anhand von originalen Quellen rekonstruiert und für sinfonisches Orchester arrangiert. Natürlich lässt es sich Fitz-Gerald nicht nehmen, bei der Deutschen Erstaufführung mit dem hr-Sinfonie­ orchester höchstpersönlich am Pult zu stehen – und zwar, wie es sich für ein richtiges Stummfilmerlebnis gehört: live zum Johann Buddecke Film. Do. 11.4., 20:00 Uhr hr-Sendesaal Stummfilmkonzert. Walsh/Wilson: The Thief of Bagdad (USA 1924). hr-Sinfonieorchester, Mark Fitz-Gerald (Leitung)

31. Mai - 3. August 2019 Infos und Karten unter:

Fotos: HR/TMDb, Marco Borggreve

Sharon Kam

Maria Sournatcheva

6 Hessen concerti 04.19

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Sein Fixstern heißt Chopin: Solist Rafał Blechacz

Innere Geheimnisse erkunden Frankfurt Rafał Blechacz lässt Chopins Klavierkonzerte strahlen

N

eben den zahlreichen Auszeichnungen, die der Pianist Rafał Blechacz bekommen hat, zählt der Sieg beim Internationalen ­Chopin-Wettbewerb 2005 zu seinen größten Erfolgen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass er nach Krystian Zimerman, der genau dreißig Jahre zuvor den ersten Platz belegte, erst der zweite polnische Pianist war, der den Wettbewerb gewann. Um den Abstand zu den anderen Teilnehmern zu verdeutlichen, vergaben die Juroren keinen zweiten Platz. Blechacz wurde 1985 im polnischen Nakel geboren und ist als Synästhetiker mit der Fähigkeit ausgestattet, Klänge mit Farben zu assoziieren. Als Pianist tritt er lieber hinter dem Werk des Komponisten zurück, anstatt extreme Neuinterpretationen auszuprobieren. Regelmäßig werden seine Darbietungen mit Werken von Bach, Beethoven, Chopin oder Szymanowski gelobt. Freuen dürfen sich darüber die Besucher der Alten Oper Frankfurt: Hier wird Rafał Blechacz mit dem ­Mozarteumorchester Salzburg unter der Leitung von Riccardo Minasi die inneren Geheimnisse von Chopins Klavierkonzerten Nr. 1 und 2 erkunden. Irem Çatı Di. 2.4., 20:00 Uhr Alte Oper Rafał Blechacz (Klavier), Mozarteumorchester Salzburg, Riccardo Minasi (Leitung). Chopin: Klavierkonzerte Nr. 1 e-Moll op. 11 & Nr. 2 f-Moll op. 21


Tipps & Termine

Den Herzschlag hören GieSSen Moritz Eggert spürt mit den Philharmonikern den Geräuschen des Körpers nach

D

keit für die Musik der Moderne und der Gegenwart. Bei seinem Konzert im Stadttheater Gie­ ßen wird Eggert die Leitung übernehmen und unter ande­ rem die Eigenkomposition Puls aufführen. Die 2001 für die Münchner Philharmoniker ge­ schriebene Musik ist wie von regelmäßigen Herzschlägen durchdrungen. Ein weiteres Kernstück des Programms ist Claus Kühnls Geheimes Wort, in dem der 1957 geborene Kom­ ponist den Grenzen der Spra­ che nachspürt, um sie musika­ lisch zu überschreiten. Wolfgang Wagner

Mit Zwirn, Charme und Melone: Komponist Moritz Eggert Di. 16.4., 20:00 Uhr Stadttheater Philharmonisches Orchester Gießen, Moritz Eggert (Leitung). Werke von Henze, Killmayer, Eggert, Satie, Kühnl & Mussorgski

Fotos: Anna Sophia Blersch, Katharina Dubno

er Komponist und Pianist Moritz Eggert ist schon lange eine der zentralen Figu­ ren der Neuen Musik. 2006 wurden die Salzburger Fest­ spiele mit seiner Auftrags­ komposition Vom zarten Pol eröffnet, in der er 22 Minuten Musik aus den 22 Opern Mo­ zarts schuf. Und bei der Eröff­ nungszeremonie der FußballWM 2006 erreichten Auszüge aus seinem Fußball-Oratorium Die Tiefe des Raumes ein ­Millionenpublikum. Seit 2010 lehrt Eggert Komposition in München und engagiert sich mit reger künstlerischer Tätig­

8 Hessen concerti 04.19


U N V E R W E C H S E L B A R | S E I T Ü B E R 70 J A H R E N DA S BACHFEST IM HER ZEN FR ANKENS

Macht schützt nicht vor Torheit Darmstadt Kinderoper Pit und Paula erzählt das Märchen von der Salzprinzessin neu

Bachwoche Ansbach Es fehlt das Salz, aber nicht die Farbe: Bühnenbildmodell

D

er Schatz an Deutschen Sagen und Erzählungen ist unerschöpflich. Das zeigt ein Projekt mit dem Kinder- und Jugendchor sowie dem Jugend­ orchester am Staatstheater Darmstadt, bei dem eine frische Version des Grimm’schen Mär­ chens von der Salzprinzessin umgesetzt wird. Pit und Paula – Frisch versalzen hat Bernd Wilden nach einem Libretto von Imke Wilden für die Oper Kiel geschrieben, nun kommt das junge Werk auch in Hessen auf die Bühne. Nach Die kleine Entführung, die im Frühjahr 2017 Premiere hatte, ist es die zweite Produk­ tion, bei der in erster Linie Kinder und Jugendliche sin­ gen und musizieren. Die an­ spruchsvollen Partien über­ nehmen mit Stefanie Woelke, Alina Helen Huppertz und Harald Hieronymus Hein jun­ ge Studierende der Hochschu­ le für Musik und darstellende Kunst Frankfurt. Die Geschich­ te erzählt von einer Prinzessin,

die von ihrem reichen Vater gefragt wird, wie gerne sie ihn habe. Mit ihrer Antwort, sie liebe ihn wie das Salz, kann der leider gar nichts anfangen. Er jagt sie aus dem Schloss und merkt erst, als er sie vermisst und im ganzen Land das Salz ausgeht, was er an ihr hatte und wie wichtig das Salz ist. Wilden hat dazu eine Reise durch die Musikgeschichte zu­ sammengestellt, greift Werke von Mozart auf, überrascht aber auch mit Rap­einlagen. Das Regiekonzept von Bettina Gey­ er hebt das Heutige am Stück hervor und verlegt die Hand­ lung in eine sterile, moderne Villa. In Kontrast dazu steht das turbulente Leben in der Stadt, das Paula mit ihrem neu­ en Freund Pit entdeckt. Wolfgang Wagner Sa. 27.4., 15:00 Uhr (Premiere) Staatstheater (Kammerspiele) Wilden: Pit und Paula – Frisch versalzen. Elena Beer (Leitung), Bettina Geyer (Regie)

26. JULI BIS 4. AUGUST 2019 Arabella Steinbacher Kristian Bezuidenhout Klavierduo Tal-Groethuysen Gaechinger Cantorey Dorothee Oberlinger Windsbacher Knabenchor Isabelle Faust Ruedi Lutz Iveta Apkalna Ensemble Resonanz Dieter Ilg Nils Mönkemeyer Tadashi Endo Hans-Christoph Rademann Dresdner Kammerchor Vittorio Ghielmi Jörg Halubek Dieter Ilg Simone Rubino u.v.m.

Programm und Karten unter

www.bachwoche.de Tel. 0981 15037


Tipps & Termine

Die Internationalen Maifestspiele Wiesbaden bringen »Die Stille dazwischen« zum Klingen

Oben ohne: Als Don Giovanni schlüpfen Christopher Bolduc bzw. Ildebrando D’Arcangelo als Zweitbesetzung ins brustfreie Korsett.

K

eine andere Stadt wird so stark mit Richard Wagner verbunden wie Bayreuth. Hier gründete der Komponist 1876 seine bis heute weltberühmten Festspiele. Aber Wagner verbrachte auch einige Zeit in Biebrich, das heute zur hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden gehört. Und so kam dem Theaterintendanten Georg von Hülsen wenige Jahre nach Wagners Tod die Idee, ebenda ein Festival nach Wagners Modell auszurichten. Mit der finanziellen Unterstützung durch Kaiser Wilhelm II.

10 Hessen concerti 04.19

konnten 1896 die ersten Festspiele stattfinden. Fanden die Festspiele während der beiden Weltkriege sowie in den Jahren dazwischen allenfalls sporadisch statt, wurden 1950 die Maifestspiele wieder ins Leben gerufen. Während in Bayreuth ausschließlich Opern aufgeführt werden, setzt man in Wiesbaden auf Vielfalt, und so gibt es einen Monat lang neben Vorstellungen von Opern von Verdi, Puccini, Rossini oder Richard Strauss auch Ballette, Schauspiele und Filmdarbie-

tungen. „Da kann ich eigentlich nur einen Tipp geben: Im Mai Urlaub nehmen, Freunde nach Wiesbaden einladen und gemeinsam Kultur genießen“, sagt Wiesbadens Oberbürgermeister Sven Gerich mit Blick auf das vielfältige Angebot. Der Bezug zu Wagner besteht nach wie vor: Jedes Jahr wird eine seiner Opern aufgeführt. In diesem Jahr stehen sogar gleich zwei auf dem Programm: Tannhäuser und Die Meistersinger von Nürnberg. Unter dem Motto „Die Stille dazwischen“, bilden Kompositionen von Wolfgang Amadeus Mozart den Schwerpunkt der diesjährigen Saison. Zur feierlichen Eröffnung wird seine Oper Idomeneo gespielt, gefolgt von La Clemenza di Tito und Don Giovanni. Dazu gibt es das große Event „Mozart24“. Dabei werden 24 Stunden lang nonstop Opernaufführungen, Orchesterwerke, Kammermusik und Lieder des Komponisten vorgetragen sowie aus Biografien, Romanen und seinen persönlichen Briefen gelesen. Ein weiteres Highlight bildet der Konzertabend „Inferno e Paradiso“, an dem Sopranistin Simone Kermes Arien von Händel singt. Begleitet wird sie vom Orchester Amici Veneziani unter der Leitung von Gianpiero Zanocco. Und auch die Auftritte von Puppenspieler und Kunstpfeifer Nikolaus Habjan mit der Franui ­Musicbanda werden bestimmt nicht langweilig. Irem Çatı Internationale Maifestspiele Wiesbaden 30.4.–31.5.2019 Simone Kermes, The Wooden Anvil, Merlin Ensemble Wien, Aterballetto, Hofesh Shechter Company, Sidi Larbi Cherkaoui u. a. Hessisches Staatstheater Wiesbaden

Foto: Karl und Monika Forster

Mozart nonstop und zweimal Wagner


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Mozart, ein Romantiker? „In die Tiefen des Geisterreichs führt uns Mozart. Furcht umfängt uns, aber ohne Marter ist sie mehr Ahnung des Unendli­ chen.“ E. T. A. Hoffmann lässt keinen Zwei­ fel: Wolfgang Amadé Mozart ist das Idol der Romantik. Romantik – ein Begriff, der viele Assoziationen auslöst. Umso mehr man hinschaut, desto mehr verschwimmt er. Was kennzeichnet die Romantik, was die Klassik in der Musik? Welcher Komponist gehört wohin? Was haben die inneren Dimensionen von Stücken mit Epochen zu tun? Warum soll Schubert ein Romantiker sein, Beethoven aber ein Klassiker? Warum hat das „Modell Romantik“ Konjunktur in unseren Tagen? Die Saison 2019 eröffnet mit 75 Konzerten vielgestaltige Hörräume, die erfahrbar machen, was Mozart mit der Romantik zu tun hat. Artiste étoile: Julian Prégardien Kein Zufall, dass der Artiste étoile 2019 ein Sänger ist: Mozarts Kunst, Seelenzustände durch die menschliche Stimme einzufangen, wurde von Komponisten aufgegriffen, die später als Romantiker galten. Der Tenor Julian Prégardien, gefeierter Liedsänger und

Mozartfest Würzburg 2019 24. Mai – 23. Juni www.mozartfest.de

regelmäßiger Gast an führenden Opernhäu­ sern, hat vor, in fünf exklusiven Konzert­ projekten „Parallelen zwischen Mozart und der Nachwelt aufzuzeigen“. Komponistin im Porträt: Unsuk Chin Traumzustände und Seelenräume, Theatra­ lik und Extravaganz, die menschliche Exis­ tenz und der unendliche Kosmos: Die Stich­ worte für Unsuk Chins kompositorisches Schaffen sind so vielgestaltig wie schillernd – wie ihre Musik, für die sie Mozart zu ihren inspirierendsten Vorbildern zählt. Mozart im Weltkulturerbe Seit 98 Jahren ist die barocke Residenz die Heimat des Mozartfestes, der festliche Kaisersaal im UNESCO­Weltkulturerbe das Herzstück unter den Spielstätten. Doch längst ist die ganze Stadt Mozartfest­Bühne: Kiliansdom, Bürgerspital, Hofbräu, Hof­ keller und Hofgarten sowie Klöster, Schlös­ ser und selbst die Natur rund um Würzburg öffnen sich für Konzerte, Gesprächsformate oder musikalische Spaziergänge.


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AUSGESUCHT! SAMSTAG, 25. MAI 20 UHR RESIDENZ KAISERSAAL

Freiburger Barockorchester Julian Prégardien Tenor Artiste étoile Lorenza Borrani Violine und Leitung

Julian Prégardien

DONNERSTAG, 30. MAI (CHRISTI HIMMELFAHRT) 20 UHR RESIDENZ KAISERSAAL

Münchner Kammerorchester Lise de la Salle Klavier Clemens Schuldt Leitung Werke von Mendelssohn Bartholdy, C. Schumann, Streich und Mozart

Lise de la Salle

FREITAG, 31. MAI 21 UHR RESIDENZ HOFGARTEN

Nachtmusik Bayerisches Kammerorchester Bad Brückenau Simon Höfele Trompete · Johannes Moesus Leitung Werke von Arriaga, Hummel, Mozart, Haydn und Prokofjew

Simon Höfele

SONNTAG, 2. JUNI 20 UHR RESIDENZ KAISERSAAL

Le Concert Spirituel Chor und Orchester Hervé Niquet Leitung Messen und Sakralwerke von Mozart, J. Haydn und M. Haydn

Hervé Niquet

DONNERSTAG, 6. JUNI 20 UHR RESIDENZ KAISERSAAL

La Stagione Frankfurt Nils Mönkemeyer Viola Michael Schneider Leitung Werke von Mozart, Hummel und Schubert

Nils Mönkemeyer

V.o.n.u.: © Marco Borggreve. © Stéphane Gallois. © Sebastian Heck. © Julien Mignot. © Irène Zandel. © Benjamin Ealovega. © Fernando Sancho. © Kaupo Kikkas. © Priska Kettere. © Andreas Herzau

Werke von Mozart, Haydn, Schubert und Méhul


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SONNTAG, 9. JUNI (PFINGSTEN) 20 UHR RESIDENZ KAISERSAAL

Ostrobothnian Chamber Orchestra Radovan Vlatković Horn Sakari Oramo Leitung Werke von Mozart, Grieg, Rautavaara, Tschaikowski

Sakari Oramo

MONTAG, 10. JUNI (PFINGSTEN) 20 UHR RESIDENZ KAISERSAAL

Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker Pablo Heras-Casado Leitung Pablo Heras-Casado

Nika Gorič Sopran Werke von Chin, Ravel und Mozart

DONNERSTAG, 13. JUNI 20 UHR NEUBAUKIRCHE

Schumann Quartett Anna Lucia Richter Sopran Birte Leest Rezitation Lieder von Brahms, Kirchner, C. und R. Schumann in Bearbeitungen für Sopran und Streichquartett von Aribert Reimann FREITAG, 14. JUNI 20 UHR RESIDENZ KAISERSAAL

Orchestre de la Suisse Romande Christoph Eß Horn Jonathan Nott Leitung Werke von Mozart und Ligeti IM ANSCHLUSS GEGEN 22 UHR RESIDENZ FÜRSTENSAAL

Nachklänge im Echoraum Unsuk Chin

SONNTAG, 16. JUNI 20 UHR RESIDENZ KAISERSAAL

Bamberger Symphoniker Julian Prégardien Tenor Artiste étoile Thomas E. Bauer Bariton · Ilian Garnet Violine Ainārs Rubiķis Leitung Werke von Salieri, Mozart und Rimski-Korsakow

Jacobo Hernández Enríquez Violine Gabriel Trottier Horn · Kathrin Isabelle Klein Klavier Werke von Chin und Ligeti


24. Mai – 23. Juni 2019

www.mozartfest.de


Programm Das Klassikprogramm für Hessen im April

1.4. Montag Darmstadt

20:00 Staatstheater (Großes Haus) Matthäus Pircher (Schlagzeug), Staatsorchester Darmstadt, Hans Drewanz (Leitung). Wagner: Vorspiel & Karfreitagszauber aus „Parsifal“, MacMillan: Veni, Veni, Emmanuel, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 5 d-Moll Frankfurt (Main)

19:00 Alte Oper (Großer Saal) Internationaler Deutscher Pianistenpreis: Finale. Finalisten (Klavier), Philharmonie Baden-Baden, Justus Frantz (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll op. 15, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18

19:30 Holzhausenschlösschen Emil Mangelsdorff-Quartett Kassel

19:30 Staatstheater (Opernfoyer) Resonanzboden. Monika Gerke-Heine & Wilfried Sommer (Moderation) Mainz

19:30 Kunsthalle tanzmainz: Effect. Taneli Törmä (Choreografie) 19:30 Staatstheater (Großes Haus) tanzmainz: Die Schuld des Tages an der Nacht. Compagnie Hervé Koubi 21:00 Staatstheater (Kleines Haus) tanzmainz: CRIA (DEA). Alice Ripoll (Choreografie)

Wiesbaden

19:30 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Benjamin Russell (Bariton), Christina Domnick & Levi Hammer (Klavier). Werke von Schubert 20:00 Kurhaus Alexander Krichel (Klavier). Beethoven/Liszt: An die ferne Geliebte op. 98, Liszt: Venezia e Napoli aus „Années de Pèlerinage“, Wagner/ Liszt: Isoldes Liebestod, Beethoven: Sonate Nr. 17, Ravel: Gaspard de la nuit

2.4. Dienstag Frankfurt (Main)

20:00 Alte Oper (Großer Saal) Rafał Blechacz (Klavier), Mozarteumorchester Salzburg, Riccardo Minasi (Leitung). Chopin: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2

Konzert

6. SINFONIEKONZERT MacMillan „Veni, Veni, Emmanuel“ Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr. 5

d-Moll op. 107 „Reformations-Sinfonie“

Konzert am 01. April 2019 | Großes Haus

Oper

EIN MASKENBALL von Giuseppe Verdi

Vorstellungen am 13. und 28. April 2019 | Großes Haus

DIE ZAUBERFLÖTE von Wolfgang Amadeus Mozart

Musical

KISS ME, KATE von Cole Porter

Vorstellungen am 07., 14., 20. und 21. April 2019 | Großes Haus

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Kartentelefon: 06151.2811–600 www.staatstheater-darmstadt.de

© Stephan Ernst

Vorstellungen am 06. und 27. April 2019 | Großes Haus

concerti 04.19 Hessen 15


Klassikprogramm

Kassel

9:30 & 11:00 Staatstheater (Opernfoyer) Lauscher auf! Kurze Abenteuer mit Musik. Laura Wikert (Moderation) Mainz

11:00 Staatstheater (Kleines Haus) tanzmainz: Dancinha – Von Rio in die Welt. Alice Ripoll (Choreografie) 19:30 Kunsthalle tanzmainz: Effect. Taneli Törmä (Choreografie) 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) tanzmainz: CRIA. Alice Ripoll (Choreografie) 21:00 Staatstheater (U17) tanzmainz: Vis Motrix. CocoonDance

3.4. Mittwoch Frankfurt (Main)

18:00 LAB Clavadetscher: Der letzte Europäer (DEA). Studierende der Musikhochschule, Maxime Mourot (Regie) 19:30 Holzhausenschlösschen Jubiläum der Frankfurter Bürgerstiftung. Eliot Quartett, Boris Brovtsyn (Violine), Julia Okruashvili (Klavier). Weinberg: Sonate op. 69, Prokofjew: Cellosonate C-Dur op. 119, Chausson: Konzert D-Dur op. 21 Kassel

14:00 Staatstheater (Opernfoyer) Lauscher auf! Kurze Abenteuer mit Musik. Laura Wikert (Moderation) 19:30 Staatstheater (Schauspielhaus) Musikfest Kassel: Eröffnung. CLARA. Puppentheater Halle, Ragna Schirmer (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp

Tipp

3.4. mittwoch

19:30 Staatstheater Kassel (Schauspielhaus) Musikfest Kassel: Eröffnung. CLARA. Puppentheater Halle, Ragna Schirmer (Klavier), Christoph Werner (Regie) Sehnsucht nach Stille: Hat Ragna Schirmer wirklich einmal Zeit für sich, fährt die Pianistin in ein kleines Dorf in Nordvorpommern, um dort die Ruhe zu genießen.

16 Hessen concerti 04.19

Mainz

Mainz

19:30 Kunsthalle tanzmainz: Effect. Taneli Törmä (Choreografie) 19:30 Staatstheater (Großes Haus) tanzmainz: Dancing Grandmothers. Eun-Me Ahn Company 21:30 Staatstheater (U17) tanzmainz studio works. Ensemble tanzmainz

19:30 Staatstheater (Großes Haus) tanzmainz: North Korea Dance. Eun-Me Ahn Company

Wiesbaden

20:00 Kurhaus (Friedrich-vonThiersch-Saal) Jan Lisiecki (Klavier), Mozarteumorchester Salzburg, Riccardo Minasi (Leitung). Schubert: Ouvertüre im italienischen Stil C-Dur D 591, Chopin: Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-Moll

4.4. Donnerstag Darmstadt

10:00 & 11:30 Staatstheater (Großes Haus) 3. Minikonzert. Darmstädter Barocksolisten 19:30 Staatstheater (Großes Haus) Dvořák: Rusalka. Daniel Cohen (Leitung), Luise Kautz (Regie) Frankfurt (Main)

18:00 Dr. Hoch’s Konservatorium Preisträgerkonzert: Schülerwettbewerb der Hermann und Dr. Irmgard Neumann Stiftung 18:00 LAB Clavadetscher: Der letzte Europäer. Studierende der Musikhochschule, Maxime Mourot (Regie) 19:00 Oper (Opernhaus) Bizet: Carmen. Leo Hussain (Leitung) 19:30 Alte Oper (Großer Saal) Schubert! Nacht. Anna Lucia Richter (So­pran), Michael Gees (Klavier), hrSinfonieorchester, Andrés Orozco-Estrada (Leitung). Schubert: Lieder, Sinfonien Nr. 3 D-Dur, Nr. 5 B-Dur D & Nr. 6 C-Dur, Richter/Gees: Improvisation 19:30 Musikhochschule (Kleiner Saal) IEMA Prüfungskonzert. Studierende der IEMA. Dutilleux: Les Citations, Ferneyhough: Flurries, Murail: Vues Aériennes, Trapani: Half of Me is Ocean, Half of Me is Sky, Vivier: Samarkand 20:00 Alte Oper (Mozart Saal) Amatis Piano Trio. Haydn: Klaviertrio Nr. 27 C-Dur, Mendelssohn: Klaviertrio c-Moll op. 66, Brahms: Klaviertrio C-Dur Kassel

11:00 documenta-Halle Musikfest Kassel: Öffentliche Probe. Eliot Quartett 20:00 documenta-Halle Musikfest Kassel. Eliot Quartett. Haydn: Streichquartett C-Dur op. 20/2, Prokofjew: Streichquartett Nr. 2 F-Dur op. 52, Schubert: Streichquartett Nr. 14

19:30 Staatstheater (Kleines Haus) tanzmainz: Via Kanana. Via Katlehong Dance 21:00 Staatstheater (U17) tanzmainz: Forecasting. Giuseppe Chico & Barbara Matijevic (Choreografie) Wiesbaden

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Liliom. Tim Plegge (Choreografie) 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) 3 Musketiere – Das Musical. Frank Bangert (Leitung), Iris Limbarth (Regie)

5.4. Freitag Darmstadt

20:00 Stadtkirche Kammerorchester der Neuen Philharmonie Hamburg. Vivaldi: Die vier Jahreszeiten Frankfurt (Main)

19:00 Oper (Opernhaus) Mozart: Le nozze di Figaro. Lawrence Foster (Leitung), Guillaume Bernardi (Regie) 19:30 Musikhochschule (Kleiner Saal) IEMA Prüfungskonzert. Studierende der IEMA. Filidei: I funerali dell’ anarchico Serantini. Seyedi: a sun of one’s own (UA), Gordon: The Light of the Dark, Tenney: Swell Piece Nr. 3, Saunders: Into the Blue, Zorn: Cobra 20:00 Alte Oper (Großer Saal) Schubert! Christoph Prégardien (Tenor), Ulrich Eisenlohr (Klavier), hr-Sinfonieorchester, Andrés OrozcoEstrada (Leitung). Schubert: Lieder aus „Schwanengesang“, Sinfonien Nr. 2 B-Dur & h-Moll „Unvollendete“, Rihm: Das Rot 20:00 Dom Händel: Solomon. Vocalensemble am Frankfurter Kaiserdom, Neumeyer Consort, Andreas Boltz (Leitung) GieSSen

19:30 Stadttheater (Großes Haus) Mord a cappella – unter Verdacht. Die Schmachtigallen, Wolfgang Hofmann (Regie) Kassel

20:00 documenta-Halle Musikfest Kassel. Natalia Ehwald (Klavier). Schubert: Sonaten A-Dur D 664 & A-Dur D 959, Moment musical cisMoll D 780/4 & As-Dur D 780/6 Mainz

19:30 Staatstheater (Kleines Haus) tanzmainz: Via Kanana. Via Katlehong Dance

Fotos: Robert Daemmig, Adrian Bedoy

20:00 Oper (Opernhaus) Happy New Ears: Fausto Romitelli


21:00 Staatstheater (U17) tanzmainz: Volitant. Góbi Dance Company 19:30 Staatstheater (Großes Haus) Händel: Alcina. Konrad Junghänel (Leitung)

19:30 Musikhochschule (Kleiner Saal) IEMA Prüfungskonzert. Studierende der IEMA. Goldmann: Linie/ Splitter 1, Gander: schlechtecharakterstücke, Odeh-Tamimi: Ahinnu II, Benjamin: Octet, Holliger: Quintett, Lutosławski: Slides

19:30 Wartburg Zuckmayer: Der fröhliche Weinberg. Frank Bangert (Leitung), Henriette Hörnigk (Regie)

19:30 Oper (Opernhaus) Schreker: Der ferne Klang. Sebastian Weigle (Leitung)

Wiesbaden

6.4. Samstag Darmstadt

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Mozart: Die Zauberflöte 20:00 Haus der Geschichte Cordula Stepp & Annette Wieland (Gesang), Katharina Brand (Klavier), Ernst Konarek (Texte). Werke von Hensel, Mendelssohn, C. Schumann, R. Schumann & Brahms

Kassel

11:00 documenta-Halle Musikfest Kassel: Öffentliche Probe. Morgenstern Trio. Martin: Trio sur des mélodies populaires irlandaises, Mendelssohn: Klaviertrio d-Moll op. 49, Schubert: Klaviertrio Es-Dur op. 100 15:00 Staatstheater (Opernfoyer) Einblicke

Tipp

Frankfurt (Main)

11:00 Alte Oper (Mozart Saal) Mein Lieblingsstück. Studierende der Musikhochschule. J. S. Bach: Chaconne aus der Partita Nr. 2 d-Moll BWV 1004, Beethoven: Klaviersonate Nr. 7 D-Dur op. 10/3 17:30 St. Katharinen Bachvesper. Studierende der Musikhochschule, Michael Graf Münster (Regie) 18:00 LAB Clavadetscher: Der letzte Europäer. Studierende der Musikhochschule, Maxime Mourot (Regie) 19:00 Dr. Hoch’s Konservatorium (Clara Schumann Saal) Zeitreise. Carolina Eyck (Theremin), Kinderchor des Hessischen Rundfunks, Ensemble Experimental, SWR Experimentalstudio. Werke von Berg, Harvey, Heusinger & Rimski-Korsakow

19:30 Staatstheater (Opernhaus) Rossini: Il barbiere di Siviglia. Mario Hartmuth (Leitung), Adriana Altaras (Regie) 20:00 documenta-Halle Musikfest Kassel. Morgenstern Trio. Martin: Trio sur des mélodies populaires irlandaises, Mendelssohn: Klaviertrio d-Moll op. 49, Schubert: Klaviertrio Es-Dur Mainz

19:00 Landesmuseum Martin Stadtfeld (Klavier), Alexander Hülshoff (Violoncello), Stipendiaten der Villa Musica. Stadtfeld: Hommage an Bach, Schnittke: Cellosonate Nr. 1, Schumann: Klavierquintett Es-Dur op. 44 Weitere Infos siehe Tipp 19:30 Staatstheater (Großes Haus) tanzmainz: Suite für zwei Klaviere/ Melhor Único Dia/Ngali. São Paulo Dance Company 21:30 Staatstheater (U17) tanzmainz: Volitant. Góbi Dance Company Wiesbaden

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Bernstein: Candide 6.4. samstag

19:00 Landesmuseum Mainz Martin Stadtfeld (Klavier), Alexander Hülshoff (Violoncello), Stipendiaten der Villa Musica. Stadtfeld: Hommage an Bach, Schnittke: Cellosonate Nr. 1, Schumann: Klavierquintett Es-Dur op. 44 Frühe Ahnung: Im Poesiealbum eines Klassenkameraden sollte der siebenjährige Martin seinen Berufswunsch nennen – und schrieb schon damals „Konzertpianist“.

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

7.4. Sonntag Darmstadt

10:00 Staatstheater (Großes Haus) 3. MInikonzert. Darmstädter Barocksolisten 16:00 Staatstheater (Großes Haus) Porter: Kiss Me, Kate Dörnigheim

18:00 Alte Kirche am Main Michel Gershwin (Violine), Anna Victoria Tyshayeva (Klavier). Franck: Sonate A-Dur, Bruch: Kol Nidrei, Brahms: Ungarische Tänze, Ravel: Tzigane concerti 04.19 Hessen 17


Klassikprogramm

11:00 Alte Oper (Großer Saal) Museumskonzert. Yekwon Sunwoo (Klavier), Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Sebastian Weigle (Leitung). Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll op. 23, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 1 d-Moll op. 13 16:00 Alte Oper (Mozart Saal) Don Giovanni für Kinder. Studierende der Musikhochschule Würzburg, Christian Kabitz (Leitung) 18:00 Alte Oper (Großer Saal) Italienische Operngala. Latonia Moore (Sopran), Irakli Kakhidze (Tenor), Sangmin Lee (Bariton), Rhein-MainPhilharmoniker, Hans-Friedrich Härle (Leitung) 18:00 Oper (Opernhaus) Berg: Wozzeck. Gabriel Feltz (Leitung), Christof Loy (Regie) 19:30 Festeburgkirche Maxine Troglauer (Bassposaune), Vanessa Porter (Schlagzeug). Werke von Buss, Schnyder, Aperghis, Wright, Verhelst & Schön GieSSen

19:30 Stadttheater (Großes Haus) Metropolis. Tarek Assam (Choreografie). Musik von 48nord Kassel

11:00 documenta-Halle Musikfest Kassel: Öffentliche Probe. Morgenstern Trio, Tobias Reifland (Viola), Kerstin Lück-Matern (Kontrabass). Bloch: Drei Nocturnes, Haydn: Klaviertrio C-Dur Hob. XV:27, Mahler: Klavierquartettsatz a-Moll, Schubert: Quintett A-Dur D 667 „Forellenquintett“ 18:00 Staatstheater (Opernhaus) Anfang und Ende – B.A.C.H.⁶¹. Elizabeth Bailey & Karola Sophia Schmid (Sopran), Marta Herman (Mezzosopran), Younggi Moses Do (Tenor), Daniel Holzhauser (Bass), Jörg Halubek (Orgel, Cembalo & Leitung), Dhimas Aryo Satwiko (Tanz) 20:00 documenta-Halle Musikfest Kassel. Morgenstern Trio, Tobias Reifland (Viola), Kerstin Lück-Matern (Kontrabass). Bloch: Drei Nocturnes, Haydn: Klaviertrio C-Dur Hob. XV:27, Mahler: Klavierquartettsatz a-Moll, Schubert: Quintett A-Dur D 667 „Forellenquintett“ Mainz

18:00 Staatstheater (Großes Haus) Verdi: Simon Boccanegra 18:00 Staatstheater (Kleines Haus) Aperghis: Avis de Tempête. Hermann Bäumer (Leitung), Anselm Dalferth (Regie), SWR Experimentalstudio 18 Hessen concerti 04.19

Tipp

20:00 Heiliggeistkirche O Haupt voll Blut und Wunden. Daniel von Bernstorff (Bass), Neue Hofcapelle Frankfurt, Cäcilienchor Frankfurt, Christian Kabitz (Leitung). Werke von J. S. Bach

9.4. Dienstag Frankfurt (Main)

9.4. Dienstag

20:00 Alte Oper Frankfurt (Großer Saal) J. S. Bach: JohannesPassion BWV 245 (halbszenisch). Choir and Orchestra of the Age on Enlightenment, Sir Simon Rattle (Leitung), Peter Sellars (Regie) Liebe zum hohen Norden: Für seine Verdienste um die Verbreitung der Musik von Sibelius ist Sir Simon Rattle 2010 mit der finnischen Jean-Sibelius-GeburtshausMedaille ausgezeichnet worden. Seligenstadt

19:30 Edith-Stein-Saal Duo Flaccord. J. S. Bach: Sonate g-Moll, Gluck: Reigen seliger Geister, Piazzolla: La misma Pena, Schubert: Ständchen u. a. Wiesbaden

16:00 Staatstheater (Großes Haus) Liliom. Tim Plegge (Choreografie), Albert Horne (Leitung) 16:30 Christophoruskirche Bachvesper. Studierende der Musikhochschule, Michael Graf Münster (Regie) 17:00 Kurhaus (Friedrich-vonThiersch-Saal) Magie der Musik. Marika Dzhaiani (Sopran), Naomi Kraft (Gesang), Alexander von Papen (Trompete), Leo Stoll (Violoncello), Jennifer (Klavier), Jugend-SinfonieOrchester der Wiesbadener Musikakademie, Christoph Nielbock (Leitung). Werke von Bellini, Adèle u. a. 19:30 Wartburg Zuckmayer: Der fröhliche Weinberg

19:00 Oper (Holzfoyer) Soiree des Opernstudios 19:30 Dr. Hoch’s Konservatorium (Clara Schumann Saal) Music for a Better World. Marc Pierre Toth (Klavier) 20:00 Alte Oper (Großer Saal) J. S. Bach: Johannes-Passion (halbszenisch). Choir and Orchestra of the Age on Enlightenment, Sir Simon Rattle (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Haus der Deutschen Ensemble Akademie (Dachsaal) Checkpoint Jan Bang. Ensemble Modern, Jan Bang (Live-Elektronik) Fulda

20:00 Schlosstheater Bizet: Die Perlenfischer. Theater Pforzheim Kassel

20:00 Institut für Musik (Konzertsaal) soundcheck 75. IEMA. Lutosławski: Slides, Vivier: Samarkand, Trapani: Half of Me is Ocean, Half of Me is Sky, Gordon: The Light of the Dark, Ferneyhough: Flurries, Seyedi: a sun of one’s own Mainz

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Abraham: Märchen im Grand-Hotel. Samuel Hogarth (Leitung)

10.4. Mittwoch Frankfurt (Main)

Frankfurt (Main)

20:00 Alte Oper (Großer Saal) Martin Grubinger (Percussion), The Percussive Planet Ensemble. The Century of Percussion

18:00 Oper (Pforte) Führung

Mainz

20:00 Alte Oper (Großer Saal) Museumskonzert. Yekwon Sunwoo (Klavier), Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Sebastian Weigle (Leitung). Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 1

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Janáček: Katja Kabanova

8.4. Montag

20:00 Alte Oper (Mozart Saal) Weltmusik im Mozart Saal. Mariana Sadovska (Gesang & Indisches Harmonium), Outi Pulkkinen (Gesang & Jouhikko), Ensemble MeNaiset, Ensemble Kurbasy. Musikalische Rituale des östlichen Kulturraums

Wiesbaden

20:00 Kurhaus (Friedrich-vonThiersch-Saal) WIR 7. Philippe Tondre (Oboe), Hessisches Staatsorchester, Sian Edwards (Leitung). Debussy: Prélude à l’après-midi d’un faune, R. Strauss: Oboenkonzert, Vaughan Williams: Fantasia über ein Thema von Thomas Tallis, Ravel: Suite Nr. 2 aus „Daphnis et Chloé“

Foto: Simon Hänel

Frankfurt (Main)


11.4. Donnerstag Frankfurt (Main)

19:00 Oper (Opernhaus) Mozart: Le nozze di Figaro. Lawrence Foster (Leitung), Guillaume Bernardi (Regie) 20:00 hr-Sendesaal Stummfilmkonzert: The Thief of Bagdad. hr-Sinfonieorchester, Mark Fitz-Gerald (Leitung) Wiesbaden

19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Saturday Night Fever

12.4. Freitag Darmstadt

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Dvořák: Rusalka

Frankfurt (Main)

Mainz

19:30 Oper (Opernhaus) Berg: Wozzeck. Gabriel Feltz (Leitung), Christof Loy (Regie)

19:30 Kunsthalle tanzmainz: Effect. Taneli Törmä (Choreografie)

20:00 Alte Oper (Großer Saal) JAZZnights. Nils Landgren (vocals & trumbone), Michael Wollny (piano), Lars Danielsson (bass), Wolfgang Haffner (drums). 4 Wheel Drive GieSSen

19:30 Stadttheater (Großes Haus) Händel: La resurrezione. Michael Hofstetter (Leitung), Balázs Kovalik (Regie) Kassel

19:30 Staatstheater (Opernhaus) Rossini: Il barbiere di Siviglia. Mario Hartmuth (Leitung), Adriana Altaras (Regie)

19:30 Kurfürstliches Schloss Rainer Schick (Oboe), Jakob Fliedl (Fagott), Yi-Qiong Pan (Violine), Rut Bantay (Violoncello), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Pablo Mielgo (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Le nozze di Figaro“, Haydn: Sinfonia concertante B-Dur, Schumann: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 „Rheinische“ 20:00 Frankfurter Hof Internationale Pianisten. Florian Noack (Klavier). C. P. E. Bach: Sonate c-Moll Wq 65/31, Liszt: Mendelssohns Lieder S 547 & Valses-caprices S 214/1–2, Ravel: Le Tombeau de Couperin & A la Manière de Borodine, Borodin/Noack: Polowetzer Tänze aus „Fürst Igor“

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20:00 Erwin-Piscator-Haus Nachtgesänge. Nils Mönkemeyer (Viola), William Youn (Klavier). Debussy: Beau Soir, Britten: Lachrymae op. 48, Franck: Sonate A-Dur, Schubert/Liszt: Auf dem Wasser zu singen, Liszt: Soirée de Vienne S 427/6, Clarke: Violasonate Wetzlar

Alte Oper Frankfurt | Großer Saal

So 07.04.2019 | 11 Uhr Mo 08.04.2019 | 20 Uhr

Darmstadt

Sebastian Weigle Dirigent

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Verdi: Ein Maskenball. Daniel Cohen (Leitung), Valentin Schwarz (Regie)

Peter Tschaikowsky 1. Klavierkonzert b-Moll Sergej Rachmaninow 1. Sinfonie d-Moll

Einzelkarten erhalten Sie bei Frankfurt Ticket: Tel. (069) 13 40 400 Online unter: www.museumskonzerte.de

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

13.4. Samstag

Yekwon Sunwoo Klavier

Frankfurter Opernund Museumsorchester

Kartenverkauf

20:00 Haus Friedwart Jonas Stark (Klavier). Haydn: Sonate D-Dur, Chopin: Sonate h-Moll op. 58, Schubert/ Liszt: Auf dem Wasser zu singen, Ravel: Miroirs, Strawinsky: Drei Sätze aus „Petruschka“

Frankfurt (Main)

19:30 Oper (Opernhaus) Schreker: Der ferne Klang. Sebastian Weigle (Leitung), Damiano Michieletto (Regie) 20:00 Alte Oper (Großer Saal) Die schönsten Opernchöre. K&K Philharmoniker & Opernchor, Taras Lenko (Leitung) 20:00 Alte Oper (Mozart Saal) Javier Perianes (Klavier). Chopin: Sonate: Nr. 3 h-Moll op. 58, Nocturnes c-Moll op. 48/1 & fis-Moll op. 48/2, Debussy: Estampes, Falla: Vier spanische Stücke & Der Dreispitz Kassel

17:00 Staatstheater (Opernhaus) Wagner: Die Walküre. Francesco Angelico (Leitung), Markus Dietz (Regie) concerti 04.19 Hessen 19


Klassikprogramm

Wiesbaden

Wiesbaden

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Puccini: Madama Butterfly. Christina Domnick (Leitung), Magdalena Weingut (Regie)

11:00 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Tomas Eckardt (Klarinette), Irene Baiter (Viola), Ruodi Li (Violoncello), Julia Palmova (Klavier). Gatti: Klarinettentrio, Uhl: Kleines Konzert, Kahn: Serenade f-Moll op. 73, Brahms: Trio a-Moll op. 114

14.4. Sonntag Bad Kreuznach

17:00 Pauluskirche J. S. Bach: Johannes-Passion BWV 245. Maria Bernius (Sopran), Larissa Botos (Alt), Joachim Streckfuß (Tenor), Richard Logiewa & Florian Küppers (Bass), Kantorei an der Pauluskirche, Main-Barockorchester, Cindy Rinck (Leitung) Darmstadt

11:00 Staatstheater (Großes Haus) Soli fan tutti. Mitglieder des Staatsorchesters Darmstadt. Beethoven: Serenade D-Dur op. 25, Vaughan Williams: Zehn Lieder, Bruch: Oktett B-Dur op. 62, Schreker: Intermezzo op. 8 18:00 Staatstheater (Großes Haus) Porter: Kiss Me, Kate. Michael Nündel (Leitung), Erik Petersen (Regie) Frankfurt (Main)

11:00 Oper (Holzfoyer) Mozart: Serenade Nr. 10 B-Dur KV 361 „Gran Partita“. Johannes Grosso & Márta Berger (Oboe), Claudia Dresel & Diemut Schneider (Klarinette), Stephan Kronthaler & Matthias Höfer (Bassetthorn), Lola Descours & Richard Morschel (Fagott), Mahir Kalmik, Tuna Mehmet Erten, Thomas Bernstein & Genevieve Clifford (Horn), Hedwig Matros-Büsing (Kontrabass) 18:00 Oper (Opernhaus) Mozart: Le nozze di Figaro. Lawrence Foster (Leitung), Guillaume Bernardi (Regie) Kassel

16:00 Staatstheater (Opernhaus) Anfang und Ende – B.A.C.H.⁶¹. Elizabeth Bailey & Karola Sophia Schmid (Sopran), Marta Herman (Mezzoso­pran), Younggi Moses Do (Tenor), Daniel Holzhauser (Bass), Jörg Halubek (Orgel, Cembalo & Leitung), Dhimas Aryo Satwiko (Tanz) Mainz

11:00 Villa Musica Kinderkonzert: Die Mozartmaus. Stipendiaten der Villa Musica 14:00 Staatstheater (Großes Haus) Verdi: Simon Boccanegra. Frank Hilbrich (Regie) 15:00 Villa Musica Kinderkonzert: Die Mozartmaus. Stipendiaten der Villa Musica 20 Hessen concerti 04.19

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Liliom. Tim Plegge (Choreografie), Albert Horne (Leitung)

15.4. Montag Kassel

19:30 Staatstheater (Schauspielhaus) Schubert: Oktett F-Dur D 803. Mitglieder des Staatsorchesters Kassel

16.4. Dienstag GieSSen

20:00 Stadttheater (Großes Haus) Philharmonisches Orchester Gießen, Moritz Eggert (Leitung). Henze: Fandango, Killmayer: Nachtgedanken, Eggert: Puls, Satie: Entr’acte, Kühnl: Geheimes Wort, Mussorgski: Eine Nacht auf dem kahlen Berge Mainz

19:00 Staatstheater (Großes Haus) Konzert für junge Leute: Oper vorgestellt. Gesangssolisten des Staatstheaters Mainz, Hermann Bäumer (Leitung & Moderation). Humperdinck: Hänsel und Gretel

17.4. Mittwoch Mainz

10:00 Staatstheater (Großes Haus) Konzert für junge Leute: Oper vorgestellt. Gesangssolisten des Staatstheaters Mainz, Hermann Bäumer (Leitung & Moderation). Humperdinck: Hänsel und Gretel 19:30 Staatstheater (Großes Haus) Verdi: Simon Boccanegra. Frank Hilbrich (Regie) Wiesbaden

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Bernstein: Candide. Albert Horne (Leitung), Bernd Mottl (Regie)

18.4. Donnerstag Darmstadt

19:00 Staatstheater (Kleines Haus) J. S. Bach: Matthäus-Passion BWV 244. Choralsingschule Gütersloh, Bachchor Gütersloh, Knabenchor Gütersloh, l’arte del mondo, Sigmund Bothmann (Leitung)

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Dvořák: Rusalka. Daniel Cohen (Leitung), Luise Kautz (Regie) Frankfurt

20:00 Heiliggeistkirche Florian Küppers (Jesus), Christian Rathgeber (Pilatus), Jasmin Maria Hörner (Sopran), Christian Rohrbach (Altus), Erik Reinhardt (Tenor), Richard Logiewa (Bass), Martin Letz (Oboe), Erik Messmer (Fagott), Swantje Hoffmann (Violine), Anna-Lena Perenthaler (Violoncello), Petra Morath-Pusinelli (Orgel), Bachchor Mainz, Ralf Otto (Leitung). Pärt: Johannes-Passion, Lotti: Crucifixus-Kompositionen GieSSen

19:30 Stadttheater (Großes Haus) Mozart: Le nozze di Figaro. Michael Hofstetter (Leitung), Thomas Goritzki (Regie) Mainz

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Abraham: Märchen im Grand-Hotel. Samuel Hogarth (Leitung), Peter Jordan & Leonhard Koppelmann (Regie) Wiesbaden

19:30 Staatstheater (Kleines Haus) 3 Musketiere – Das Musical. Frank Bangert (Leitung), Iris Limbarth (Regie)

19.4. Freitag Darmstadt

17:00 darmstadtium Jana Baumeister (Sopran), Sarah Mehnert (Alt), Rolf Romei (Tenor), Claudius Muth (Bass), Konzertchor Darmstadt, Beethoven Akademie Orchester, Wolfgang Seeliger (Leitung). Mozart: Requiem d-Moll KV 626, Beethoven: Christus am Ölberge op. 85 Frankfurt (Main)

18:00 Oper (Opernhaus) Schreker: Der ferne Klang. Sebastian Weigle (Leitung), Damiano Michieletto (Regie) Kassel

20:00 Stadthalle Verdi: Messa da Requiem. Karina Flores (Sopran), Ulrike Schneider (Alt), Antonio Poli (Tenor), Michael Hauenstein (Bass), Staatsorchester Kassel, Francesco Angelico (Leitung) Mainz

19:30 Christuskirche Bachchor Mainz, Ralf Otto (Leitung). Pärt: Johannes-Passion, Lotti: CrucifixusKompositionen


Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 04.19 Hessen 21


Klassikprogramm

Neustadt

18:00 Stiftskirche J. S. Bach: Matthäus-Passion BWV 244. Gunta Smirnova (Sopran), Alexandra Rawohl (Alt), Michael Mogl & Leonhard Geiger (Tenor), Florian Spieß (Bass), Neustadterstiftskantorei, Main-Barockorchester, Simon Reichert (Leitung) Wiesbaden

15:00 Christophoruskirche Musik zur Sterbestunde Jesu. Kammerchor Schierstein, C ​ lemens Bosselmann (Leitung). Werke von Gesualdo & Distler 19:30 Staatstheater (Großes Haus) Liliom. Tim Plegge (Choreografie), Albert Horne (Leitung)

20.4. Samstag Darmstadt

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Porter: Kiss Me, Kate. Michael Nündel (Leitung), Erik Petersen (Regie) Frankfurt (Main)

18:00 Oper (Opernhaus) Mozart: Le nozze di Figaro. Lawrence Foster (Leitung), Guillaume Bernardi (Regie)

19:30 Papageno Musiktheater Loewe: My Fair Lady. Irina Fundiler (Leitung), June Card & H.-D. Maienschein (Regie) Mainz

19:00 Villa Musica Alexander Hülshoff & Amanda Forsyth (Violoncello), Angela Cheng (Klavier), Stipendiaten der Villa Musica. Korngold: Klavierquintett E-Dur op. 15, Menotti: Suite, Schumann: Klavierquintett Es-Dur op. 44 19:30 Staatstheater (Großes Haus) Abraham: Märchen im Grand-Hotel. Samuel Hogarth (Leitung), Peter Jordan & Leonhard Koppelmann (Regie) Wiesbaden

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Händel: Alcina. Konrad Junghänel (Leitung) 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) 3 Musketiere – Das Musical. Frank Bangert (Leitung), Iris Limbarth (Regie)

21.4. Sonntag Darmstadt

18:00 Staatstheater (Großes Haus) Porter: Kiss Me, Kate

Frankfurt (Main)

15:30 Oper (Opernhaus) Wagner: Die Walküre. Sebastian Weigle (Leitung), Vera Nemirova (Regie) GieSSen

18:00 Stadttheater (Großes Haus) Pumuckl – Das Musical. Andreas Kowalewitz/Martin Spahr (Leitung), Oliver Pauli (Regie) Kassel

18:00 Staatstheater (Opernhaus) Anfang und Ende – B.A.C.H.⁶¹. Elizabeth Bailey & Karola Sophia Schmid (Sopran), Marta Herman (Mezzoso­pran), Younggi Moses Do (Tenor), Daniel Holzhauser (Bass), Jörg Halubek (Orgel, Cembalo & Leitung), Dhimas Aryo Satwiko (Tanz) Mainz

18:00 Staatstheater (Kleines Haus) tanzmainz: Nothing. Roy Assaf (Choreografie) Weilburg

17:00 Schlosskirche Sonderkonzert. Helena Zemanovà (Violine), Francesco Romano (Laute). Werke von J. S. Bach, Weiss, Kropfgans & Hagen

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22 Hessen concerti 04.19

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uraufführung

27.4. 2019

ares Tanztheater: Ein Stück von Johannes Wieland Zu Musik von richard Strauss Mit dem Staatsorchester Kassel und Sopranistin nicole Chevalier Kartentelefon 0561.1094-222 | www.staatstheater-kassel.de Wiesbaden

Mainz

17:00 Staatstheater (Großes Haus) Wagner: Tannhäuser. Patrick Lange (Leitung), Uwe Eric Laufenberg (Regie)

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Janáček: Katja Kabanova. Paul-Johannes Kirschner (Leitung), Lydia Steier (Regie)

19:30 Wartburg Benatzky: Im weißen Rössl. Ulrich Bareiss & Jens Hunstein (Leitung), Iris Limbarth (Regie)

Wiesbaden

22.4. Montag Frankfurt (Main)

18:00 Oper (Opernhaus) Mozart: Le nozze di Figaro. Lawrence Foster (Leitung), Guillaume Bernardi (Regie)

18:30 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Kostprobe: Idomeneo 19:30 Staatstheater (Studio) Du bist in Ordnung, Charlie Brown! Tim Speckhardt/Michael Geyer (Leitung), Iris Limbarth (Regie)

24.4. Mittwoch

Wiesbaden

Wiesbaden

17:00 Staatstheater (Großes Haus) Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg. Patrick Lange (Leitung), Bernd Mottl (Regie)

19:30 Staatstheater (Studio) Du bist in Ordnung, Charlie Brown! Tim Speckhardt & Michael Geyer (Leitung), Iris Limbarth (Regie)

19:30 Wartburg Benatzky: Im weißen Rössl. Ulrich Bareiss & Jens Hunstein (Leitung), Iris Limbarth (Regie)

23.4. Dienstag Frankfurt (Main)

20:00 Oper (Opernhaus) Edita Gruberová (Sopran), Peter Valentovic (Klavier). Händel: Arie der Cleopatra aus „Giulio Cesare“, R. Strauss: Waldseligkeit, Allerseelen, Ständchen, In goldener Fülle & Zuneigung, J. Strauss: Frühlingsstimmen-Walzer op. 410, Rossini: Arie der Rosina aus „Il barbiere di Siviglia“, Bellini: Szene der Alaide aus „La straniera“, Thomas: Wahnsinnsszene der Ophélie aus „Hamlet“

26.4. Freitag Darmstadt

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Molière: Der Bürger als Edelmann & R. Strauss: Ariadne auf Naxos (Premiere). Hartmut Keil (Leitung), Christian Weise (Regie) Frankfurt (Main)

19:30 Oper (Opernhaus) Schreker: Der ferne Klang. Sebastian Weigle (Leitung), Damiano Michieletto (Regie) 22:15 Oper (Holzfoyer) Oper lieben: Der ferne Klang Kronberg

15:00 Streitkirche Mit Musik – Miteinander. Kammermusikworkshop: Öffentliche Proben. Christel Lee (Violine), Wenting Kang (Viola), Benedict Kloeckner (Violoncello), Schülerinnen & Schüler. Werke von Schubert, Beethoven & Tschaikowsky Mainz

19:30 Kunsthalle tanzmainz: Effect. Taneli Törmä (Choreografie) 20:00 Staatstheater (Großes Haus) Lera Auerbach (Klavier), Philharmonisches Staatsorchester Mainz, Hermann Bäumer (Leitung). Mozart: Sinfonien Nr. 4 D-Dur KV 19 & Nr. 40 g-Moll KV 550, Auerbach: Klavierkonzert Nr. 1 & Dialogue with Time Weitere Infos siehe Tipp Wiesbaden

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Liliom. Tim Plegge (Choreografie), Albert Horne (Leitung)

Tipp

25.4. Donnerstag Frankfurt (Main)

19:00 Villa Bonn Kateryna Kasper (Sopran), Hilko Dumno (Klavier). Lieder von Brahms, Mahler, R. Strauss, R. Schumann & C. Schumann Kassel

19:00 Staatstheater (Opernhaus) Kostprobe: Ares Wiesbaden

19:30 Staatstheater (Studio) Du bist in Ordnung, Charlie Brown! Tim Speckhardt/Michael Geyer (Leitung), Iris Limbarth (Regie)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

26.4. freitag

20:00 Staatstheater Mainz (Großes Haus) Lera Auerbach (Klavier), Philharmonisches Staatsorchester Mainz, Hermann Bäumer (Leitung). Mozart: Sinfonien Nr. 4 D-Dur KV 19 & Nr. 40 g-Moll KV 550, Auerbach: Klavierkonzert Nr. 1 & Dialogue with Time Komponistin, Pianistin, aber auch Schriftstellerin: die internationale Puschkin-Gesellschaft kürte 1996 Lera Auerbach zur „Schriftstellerin des Jahres“

concerti 04.19 Hessen 23


Klassikprogramm

Tipp

Darmstadt

15:00 Staatstheater (Kammerspiele) Wilden: Pit und Paula – Frisch versalzen (Premiere). Elena Beer (Leitung), Bettina Geyer (Regie) 19:30 Staatstheater Mozart: Die Zauberflöte. Michael Nündel (Leitung) Frankfurt (Main)

17:00 Oper (Opernhaus) Wagner: Die Walküre. Sebastian Weigle (Leitung), Vera Nemirova (Regie) GieSSen

19:30 Stadttheater (Großes Haus) Mord a cappella – unter Verdacht. Die Schmachtigallen, Wolfgang Hofmann (Regie) Kassel

19:30 Staatstheater (Opernhaus) Ares (Premiere). Johannes Wieland (Choreografie), Nicole Chevalier (Sopran), Mario Hartmuth (Leitung). Musik von R. Strauss Kronberg

9:30 Streitkirche Mit Musik – Miteinander. Kammermusikworkshop: Öffentliche Proben. Christel Lee (Violine), Wenting Kang (Viola), Benedict Kloeckner (Violoncello), Schülerinnen & Schüler. Werke von Schubert, Beethoven & Tschaikowsky

28.4. montag

19:30 Kurfürstliches Schloss Mainz Pinchas Zukerman (Violine), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Michael Francis (Leitung). Elgar: Violinkonzert h-Moll op. 61, Vaughan Williams: Sinfonie Nr. 2 G-Dur „A London Symphony“ Pinchas Zukermann liebt Tennis: Legendär die Geschichte, dass der Geiger bis kurz vor einem Konzert auf dem Court stand, um dann verschwitzt auf die Bühne zu eilen ... 21:45 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Salón Tango. Faux Pas

28.4. Sonntag Darmstadt

18:00 Staatstheater (Großes Haus) Verdi: Ein Maskenball

Mainz

Frankfurt (Main)

20:00 Staatstheater (Großes Haus) Lera Auerbach (Klavier), Philharmonisches Staatsorchester Mainz, Hermann Bäumer (Leitung). Mozart: Sinfonien Nr. 4 D-Dur KV 19 & Nr. 40 g-Moll KV 550, Auerbach: Klavierkonzert Nr. 1 & Dialogue with Time

15:30 Oper (Opernhaus) Schreker: Der ferne Klang

Wiesbaden

17:00 Christophoruskirche 481. Schiersteiner Vespermusik. Ioanna Solomonidou (Orgel). Werke von J. S. Bach & Mendelssohn 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) 3 Musketiere – Das Musical

Homberg

18:00 Stadthalle Barocke Doppelspiele. Sebastian Wittiber (Flöte), Carsten Wilkening (Blockflöte), Michael Höfele (Oboe & Englischhorn), Daniel Mohrmann (Fagott), Maximilian Junghanns & Alexandra Raab (Violine), Kerstin Hüllemann (Viola), Christiane Steppan (Violoncello), Simon Backhaus (Kontrabass). Telemann: Doppelkonzerte F-Dur TWV 52:F1 & e-Moll TWV 52:E1, Vivaldi: Doppelkonzert G-Dur RV 545, Händel/Tarkmann: Amabile beltà Kassel

17:00 Staatstheater (Opernhaus) Wagner: Die Walküre. Francesco Angelico (Leitung), Markus Dietz (Regie)

1€

Helfe n ab

pro Tag

Jetzt Pate werden: sos-kinderdorf.de 24 Hessen concerti 04.19

Kronberg

9:30 & 15:00 Streitkirche Mit Musik – Miteinander. Kammermusikworkshop: Öffentliche Proben. Christel Lee (Violine), Wenting Kang (Viola), Benedict Kloeckner (Violoncello), Schülerinnen & Schüler. Werke von Schubert, Beethoven & Tschaikowsky

Mainz

11:00 Akademie der Wissenschaften und der Literatur Komponistenpor­ trät. Lera Auerbach (Klavier), Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz, Sabine Fallenstein (Moderation) 14:00 Staatstheater (Kleines Haus) Aperghis: Avis de Tempête. Hermann Bäumer (Leitung), Anselm Dalferth (Regie), SWR Experimentalstudio 18:00 Staatstheater (Großes Haus) tanzmainz: Twist. Victor Quijada (Choreografie) 19:30 Kurfürstliches Schloss Pinchas Zukerman (Violine), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Michael Francis (Leitung). Elgar: Violinkonzert h-Moll op. 61, Vaughan Williams: Sinfonie Nr. 2 G-Dur „A London Symphony“ Weitere Infos siehe Tipp Wiesbaden

17:00 Casino (Herzog-FriedrichAugust-Saal) Von Brahms zum Broadway. Dominik Köninger (Bariton), Daniel Heide (Klavier). Lieder von Brahms, Korngold, Copland, Bernstein, Porter & Adler 19:30 Staatstheater (Großes Haus) Puccini: Madama Butterfly

29.4. Montag Frankfurt (Main)

20:00 Alte Oper (Großer Saal) Das Traumpaar der Klassik. Anna Netrebko (Sopran), Yusif Eyvazov (Tenor), Neue Philharmonie Westfalen, Michelangelo Mazza (Leitung) Wiesbaden

19:30 Staatstheater (Studio) Brown: King Kong. Frank Bangert (Leitung), Iris Limbarth (Regie & Choreografie)

30.4. Dienstag Frankfurt (Main)

20:00 Musikhochschule Neue Musik Nacht. IEMA Kassel

19:30 Staatstheater (Opernhaus) Ares. Johannes Wieland (Choreografie), Mario Hartmuth (Leitung) Wiesbaden

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Internationale Maifestspiele. Mozart: Idomeneo (Premiere). Konrad Junghänel (Leitung), Uwe Eric Laufenberg (Regie)

Foto: Paul Labelle

27.4. Samstag


Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.

• Schnell spürbare Hilfe • Befeuchtender Schutzfilm • Lang anhaltende Linderung


Beethoven 2020

Ausdruck der Empfindung Mit dem Beethoven Pastoral Project möchte die Beethoven Jubiläums Gesellschaft ein klangvolles Statement zum Klima- und Umweltschutz setzen. Von Elisa Reznicek

D

as Beethoven-Jahr wirft seine Schatten voraus: 2020 jährt sich der Geburtstag des Komponisten zum 250. Mal. Was natürlich groß gefeiert wird. Unter der Dachmarke „BTHVN2020“ gebündelt, lädt eine groß angelegte Initiative schon jetzt dazu ein, sich näher mit Beethoven und seinem Werk zu beschäftigen. 24 concerti April 2019

Es gilt, neue Facetten zu entdecken, andere Perspektiven einzunehmen und innovative Konzepte zu entwickeln – Beethoven also quasi ins Heute zu holen, ohne seine musikgeschichtlichen Wurzeln zu kappen. Teil davon ist auch das breit aufgestellte „Beethoven Pastoral Project“, das im Rahmen der

UN-Weltklimakonferenz in Bonn im November 2017 vorgestellt und im Juni letzten Jahres gestartet wurde. Es läuft bis zum sogenannten „Pastoral Day“ am 5. Juni 2020. Die Aktion möchte, ausgehend von Beethovens sechster Sinfonie, der „Pastorale“, Aufmerksamkeit für das Thema „Mensch und Natur“ schaffen – seien es

Fotos: shutterstock, Sonja Werner/Beethovenfest Bonn

Die Vögel haben sich bereits für das Beethoven Pastoral Project in Position gebracht ...


Spotlights auf Fragen des Umweltschutzes oder die Ziele des Pariser Klimaabkommens, schließlich ist Bonn nicht nur Beethovenstadt, sondern auch Sitz des Klimasekretariats der Vereinten Nationen. Doch warum nun ausgerechnet Beethoven als Umwelt­ b ot­ schafter? In der „Pastorale“ Naturfreund im setzt der Komponist seiner Grünen: eine Büste des großen Liebe zur Natur ein Komponisten im Garten Denkmal. „Wie froh bin ich, des Beethoven-Hauses einmal in Gebüschen, Wäldern, unter Bäumen, Kräutern, Felsen wandeln zu können“, schreibt er 1815 in einem Brief: „Kein Mensch kann das Land Spannweite reicht vom ­„Er­- kung: „Hirtengesang, frohe so lieben wie ich. Geben doch wachen heiterer Empfindun- und dankbare Gefühle nach Wälder, Bäume, Felsen den gen bei der Ankunft auf dem dem Sturm“. Obwohl BeethoWiderhall, den der Mensch Lande“ im ersten Satz über ein ven, dem die Programmmusik wünscht …“ Die fünf Sätze der „Lustiges Zusammensein der mit ihrer unmittelbaren Dar1808 uraufgeführten Sinfonie Landleute“ im dritten bis hin stellung naturalistischer oder sind eindeutig betitelt. Die zum Schlussatz mit der Anmer- folkloristischer Szenerie zeit-

April 2019 concerti   25


Beethoven 2020

lebens fremd ist, die Partitur mit dem Hinweis „Mehr Ausdruck der Empfindung als Malerei“ versieht, liegen die vielfältigen Bezüge klar auf der Hand. Vogelgezwitscher, das Plätschern des Baches, ja selbst das dunkle Grollen des Donners ist im Werk zu hören – dazu jene Gefühle, die der „wahren Freude inniger Widerhall“ sind. „Man überlässt es dem Zuhörer, die Situationen auszufinden“, betont der Komponist an anderer Stelle und liefert damit zugleich eine Steilvorlage für das bewusst offen gehaltene „Beethoven Pastoral Project“. Hier sind Solisten, Künstler, Ensembles und Orchester dazu eingeladen, sich über die Plattform „beethoven-pastoral-­ project.com“ zu vernetzen, ihre eigene Version der „Pastorale“ zu kreieren und gleichzeitig die Diskussion rund um Themen des Klima- und Umweltschutzes voranzutreiben.

Am 5. Juni 2020, dem Welt­ umwelttag, sollen dann so viele Beteiligte wie möglich die Ergebnisse live vorführen. Diese werden, so der Plan, aufgezeichnet und mit Statements aus aller Welt online veröffentlicht. Mit dabei sind bislang unter anderem renommierte klassische Klangkörper wie das ­Berner Symphonieorchester unter Mario Venzago, das WDR Sinfonieorchester sowie das von Georg Solti gegründete World Orchestra for Peace. Doch auch aus anderen Sparten finden sich spannende Mitwirkende, darunter der amerikanische Philosoph und Jazzer David Rothenberg, dessen besonderes Interesse der Einbeziehung von Tiergeräuschen wie zum Beispiel von Walgesängen in der Musik gilt, der Electro-Act und DJ ­Michael Rütten oder auch der Grenzgänger zwischen Fotografie und Musik Tobias Melle.

Konzert-TIPPs Hier hören Sie Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 “Pastorale” live im Konzert:

München So. 21.4., 20:00 Uhr Cuvilliés-Theater Münchner Residenz-Solisten Hamburg Do. 25.4., 20:00 Uhr & So. 28.4., 11:00 Uhr Elbphilharmonie NDR Elbphilharmonie Orchester, Antonello Manacorda (Leitung) Freiburg Di. 7.5., 20:00 Uhr Konzerthaus Philharmonisches Orchester Freiburg, Dirk Kaftan (Leitung) Berlin Do. 16.5., 20:00 Uhr Konzerthaus Rundfunk-Sinfonieorchester, Vladimir Jurowski (Leitung) Berlin Mo. 20.5., 20:00 Uhr Philharmonie Orchestre de Paris, Daniel Harding (Leitung) Hamburg Di. 21.5., 20:00 Uhr Elbphilharmonie Orchestre de Paris, Daniel Harding (Leitung) Bonn Fr. 7.6., 18:00 Uhr Opernhaus Projektklassen b+, Beethoven Orchester Bonn, Dirk Kaftan (Leitung & Moderation)

Foto: privat

Einer der Teilnehmer des Projekts: der Philosophieund Musikprofessor David Rothenberg

26  concerti April 2019


Aktuelle

NEUHEITEN bei Sony Music

Christian Thielemann Schumann Sinfonien

Khatia Buniatishvili Schubert

Die exzellente Neuaufnahme aller SchumannSinfonien mit der Staatskapelle Dresden.

Mit der Klaviersonate D960, 4 Impromtus D889 und dem „Ständchen“. www.khatiabuniatishvili.com

www.staatskapelle-dresden.de

Cappella Gabetta Tango Seasons

Olga Scheps Melody Melodiöse Stücke von Bach, Grieg, Chilly Gonzales, Einaudi u.a.

Vivaldis und Piazollas Jahreszeiten mit Barockinstrumenten. www.cappellagabetta.com

www.olgascheps.com

Quadro Nuevo Volkslied Reloaded

Dorothee Oberlinger Night Music

Volkslied erfrischend neu. Mit dem Münchner Rundfunkorchester.

Faszinierende Nachtmusik des Barock.

www.dorotheeoberlinger.de

www.quadronuevo.de

KLASSIK-NEWSLETTER WWW.SONYCLASSICAL.DE facebook.com/sonyclassical facebook.com/deutscheharmoniamundi

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Festivalguide

Ein Festival für alle Bei kaum einem Festival kommen Künstler und Publikum einander so nahe wie bei den Internationalen Festspielen Bergen . Von Teresa Pieschacón Raphael

Selbst der Blick vom Berg Fløyen auf Bergen ist mit Musik von Edvard Grieg versehen

28  concerti April 2018

= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: shutterstock, Magnus Skrede

M

usik fängt in Bergen ersten Blick erstaunlich wenige, 1953, nach Triumphen in bereits in der Stra- und das ist nicht die verklärte ­Bayreuth und an der Wiener ßenbahn an. An jeder Sicht einer Festspiel-Besuche- Staatsoper, in ihre Heimat Haltestelle ein anderer Klang, rin. Quasi über Nacht war Nor- zurück­kehrte und das Bergen mal eine Fanfare, mal ein schrä- wegen Anfang der Sechziger- Festival gründete. Seitdem finges Arpeggio, dann wieder der jahre vom armen Bauernstaat det es in jedem Jahr statt, imAnflug einer Melodie, zwei, zur superreichen Nation auf- mer ab Mitte Mai bis Anfang drei Sekunden lang, kleine Mu- gestiegen, dank atemberauben- Juni. siken, 26 Mal anders. So viele der Öl- und Gas-Funde. In NorStationen sind es vom Flugha- wegen leben angeblich die Konzerte im Wohnzimmer fen bis Byparken, ins Zentrum glücklichsten Menschen, beteu- Bald ist es wieder soweit: Tanz, der Stadt. Hintergrundbeschal- ert auch der World Happiness Theater und Musik an fünf­ lung wie an den Bahnhöfen in Report 2017. zehn Tagen, bis zu 300 TermiHamburg oder Berlin gegen Man mag es kaum glauben: Vor ne pro Saison. 2016 lockten sie unerwünschte Dauergäste wie dem Reichtum war offenbar gut 125 000 Besucher an. ProDrogendealer und Obdachlose das Bedürfnis nach Kultur. Ein grammatisch ist man allerdings sind das nicht. Davon gibt es „Salzburg am Nordkap“ schweb- weit von der Salzach entfernt. in Norwegen trotz hoher te der Wagner-Sängerin Fanny „Ich finde es nicht interessant, Lebens­haltungskosten auf den Elstad (1899–1979) vor, als sie dass ein Weltstar einfliegt, ein


Konzert mit Blick auf Griegs Komponistenhütte: Troldsalen auf Troldhaugen

Konzert gibt und geht. Ich nannte er 2012 eine Reihe, in möchte, dass Künstler auf Men- der Künstler ihre Häuser für schen treffen, auf Kinder, Ju- Konzerte öffneten. Ticket­ gendliche, Studenten und Ein- käufer erfuhren die Zeit, nicht heimische“, sagt Festspielinten- aber die Adresse der Veranstaldant Anders Beyer, der seit tung, die erst kurz vorher per sechs Jahren das Festival führt. SMS mitgeteilt wurde. Auch Dafür experimentiert er mit Norwegens berühmtester PiaFormaten, die es anderswo so nist Leif Ove Andsnes, der in nicht gibt. „Wohnzimmer – Bergen lebt, machte mit. Im ­Geheime Hauskonzerte“, etwa „Liederbuch der Erinnerungen“

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

2015 wiederum kamen etwa 1 500 Menschen in Bergens Grieg-Halle zusammen, die meisten von ihnen an Demenz erkrankt oder pflegebedürftig im Rollstuhl, um unter Anleitung professioneller Musiker zu singen. „Solche Konzerte sind für mich genauso wichtig wie die der Stars“, beteuert Beyer, räumt aber auch ein, dass „der politische Druck, alle Schichten der Bevölkerung zu erreichen“ in Norwegen groß sei. 2017 betrug sein Budget etwa 7,6 Millionen Euro, die Hälfte davon berappte der Staat und die Region, der Rest wurde aus dem Sponsoring und dem Ticketverkauf erwirtschaftet. Dennoch fühlt er sich frei. „Wir müssen uns weder gegenüber der Stadt legitimieren noch auf Traditionen Rück-

April 2018 concerti  29


Festivalguide

sicht nehmen. Wir dürfen innovativ agieren. In Oslo wäre das ganz anders, da müsste man diplomatisch vorgehen“, freut sich der Däne, der „wie viele hier“ aus einer Fischer­ familie stammt. Ein Mann, der alle Seiten des Lebens und des Kulturbetriebs kennt. Als ­Teenie jazzte er in Combos. Dann studierte er Philosophie und Musik, wurde Journalist, Autor und Herausgeber, und schrieb über nordische Musik. In den Neunzigerjahren war er im Balkan künstlerisch aktiv, dann am Ground Zero in New York. In Kopenhagen managte er die Athelas Sinfonietta, ein Spezialensemble für Neue

Leif Ove Andsnes 2016 in der Haakans Hall

­ usik, und entwickelte an der M Oper ein Festival. So empfahl er sich für Bergen. „Festivities – Foundations – Friction“ hat Beyer die Schwerpunkte des Festivals etikettiert: Entertainment, klassisches Erbe und Experiment. Ein Programm also für Jung und Alt, für die ganze Familie, und das in einem Land, in dem das Königshaus die Musik liebt und Musik­erziehung ernst genommen wird. Beyer will „Kunst mit Debatten verknüpfen“, Debatten über „unser Leben in dieser komplizierten Gesellschaft, Debatten über unseren Glauben, unsere Zweifel“. Man müsse traditionelle Konzert­

formate überdenken, meint Beyer. Tatsächlich ging es etwas anders zu beim letztjährigen Auftritt des Geigers Charlie Siem in der Grieg-­Halle. 1978 fertiggestellt, wirkt sie trotz ihrer markanten Erscheinung architektonisch etwas passé, besonders in ihrem Inneren. Auf der Bühne unter einer Decke mit bullaugen­artigen Lichtauslassungen in knalligem Rot saß Siem nun auf einem Hocker und sollte vor jedem Musikstück dem Moderator ein kleines Interview geben, das für die 1 500 Menschen im Publikum auf zwei Monitore projiziert wurde. Für den mediengewandten Siem, der einst als Model gearbeitet hatte, kein Problem. Für seinen nervösen Begleiter, den Pianisten Itamar Golan, allerdings schon. Die Fragen schienen ihm irgendwie lästig. Er wollte, wie wohl jeder andere Musiker auch, sich einfach nur auf das Konzert konzentrieren. „Das Format ist neu, das müssen wir noch optimieren“, räumt auch der rührige Beyer ein – im Hinter­kopf wohl den Vertrag, den er 2017 mit einem französischen Digital-Kanal abgeschlossen hat. „Die haben 62 Millionen Zuschauer, davon müssten wir doch zehn Millionen für das interessieren können, was das Bergen Festival tut“, sagte er damals.

Jedes Jahr wird für die Festspiele in Bergen ein Composer in Residence gekürt. 2018 war das Sofia Gubaidulina, 2019 wird es Unsuk Chin sein. Beide mussten bzw. müssen sich aller­dings die Ehre mit zwei 30 concerti April 2018

= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Thor Brodreskift (2)

Wo die Natur wie eine Religion verehrt wird


anderen Komponisten teilen, die hier permanent „in Residence“ sind: Edvard Grieg, der nicht aus Bergen stammte, aber die letzten beiden Lebensjahrzehnte hier verbrachte. Und Ole Bull, ein gefeierter Violinvirtuose, der sich vor über hundert Jahren die Insel Lysøn kaufte und auf ihr ein historistisches Holzchalet mit Zwiebelturm und Holzornamenten baute. Ein bisschen AlhambraCharme strahlt dieses Märchen­ schlösschen aus, ein Museum des bürgerlichen Virtuosenkults, in dem es oft ­romantische Geigenmusik zu hören gibt. Zur Villa von Edvard und Nina Grieg geht es nicht übers Wasser, sondern mit dem Bus nach Troldhaugen, auf den „Trollhügel“, eine halbe Stunde von Bergen entfernt. Und dann

nochmal 400 Meter zu Fuß durch den Wald. Kein Problem in Norwegen, wo man ohnehin stets mit Rucksack und Outdoor-Kleidung unterwegs ist und die Natur wie eine Religion verehrt. In den Felsen unter Griegs Wohnsitz hat man einen Kammermusik­saal geschlagen. Durch das große Fenster, das die Hinterwand der Bühne ausmacht, kann man direkt auf Griegs Komponistenhütte und den Fjord blicken, und zu der Musik die Blicke über die Vögel und Boote auf dem glitzernden Wasser im Sonnenlicht gleiten lassen. Einfach unvergesslich! Auch wenn Grieg seine berühmte „Morgenstimmung“, den ersten Satz der ersten PeerGynt-Suite von 1876, hier nicht komponierte – das Bild hatte er sicherlich im Kopf.

Das einstige Haus des Geigers Ole Bull ist heute ein Konzertort

Internationale Festspiele Bergen 22.5.– 5.6.2019 Hilary Hahn, Leif Ove Andsnes, Yo-Yo Ma, Michala Petri, Mahan Esfahani, Daniel Behle, Philharmonix, Grieg Trio, Bergen Philharmonic Orchestra

Internationale GluckFestspiele Nürnberg

Bayreuth Berching Erlangen Fürth Lauf Neumarkt

Neue Klänge für Europa 27. Juni – 14. Juli 2019 www.gluck-festspiele.de

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

April 2018 concerti   31


Rezensionen CDs, DVDs und Bücher- – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Vor genau zwanzig Jahren legte Isabelle Faust ihr erstes von inzwischen sechs Bach-Alben vor

Voller Lebendigkeit Album des monats Isabelle Faust stellt auf ihrem neuen Bach-Album ihre Exzellenz unter Beweis

32 concerti April 2019

Alte Musik Berlin spielen das wunderbar lebendig, mit Kern im Ton, beredt, frisch, intelligent und mit exzellenter Artikulation. Faust, die auf einer barocken Stainer-Geige spielt, präsentiert sich dabei als gestaltende Prima inter Pares. Minutiös durchdacht

Selbst Momente bewusster Ausdrucksarmut werden so zu Momenten höchster Intensität verdichtet, nie lehrmeisterlich, sondern immer mit freiem

Atem. Nie erkennt man einen Hauch von Mühe, alles wirkt selbstverständlich und organisch. Erst weil alles so minutiös durchdacht wirkt, kann diese Musik all ihre Natürlichkeit entfalten. Große Kunst. Christian Lahneck Bach: Violinkonzerte BWV 1042, 1043, 1052 & 1056, Konzert c-Moll BWV 1060, Orchestersuite Nr. 2, Triosonaten BWV 527 & 529 Isabelle Faust (Violine), Xenia Löffler (Oboe), Akademie für Alte Musik Berlin harmonia mundi (2 CDs)

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Felix Broede

D

as ist nicht die x-te Aufnahme der Violin­ konzerte Bachs, künstlerisch nicht und auch nicht in der Zusammenstellung. Denn neben den Solokonzerten und dem Doppel­konzert bietet diese Doppel-CD auch das Konzert BWV 1060 für Oboe, Violine und Streicher, Kantatensätze mit Geigen-­Priorität, die zweite Orchester­suite sowie (bearbeitet) die zwei Triosonaten BWV 527 und 529. Isabelle Faust und die ­Akademie für


Zwiespältige Gefühle

Perlende Geläufigkeit

Geschmeidige Prägnanz

Say: Klaviersonate op. 78 »Troy Sonata«, The Moving Mansion, Art of Piano 2 & 3 Fazıl Say (Klavier) Warner Classics

Blue Hour Andreas Ottensamer (Klarinette), Yuja Wang (Klavier), Berliner Philharmoniker, Mariss Jansons (Leitung). Deutsche Grammophon

Muera cupido – Werke von Guerau, Torres, Durón, Nebra u. a. Nuria Rial, Accademia del Piacere, Fahmi Alqhai (Leitung). deutsche harmonia mundi

Fazıl Say, Starpianist und Komponist, hat ein gespaltenes Verhältnis zu seiner Heimat Türkei: Einerseits inspiriert er sich an der Geschichte und den Traditionen, andererseits zermürben ihn die politischen Zustände. Dies spiegeln seine Klavierwerke wider. Die raumgreifende Troy Sonata erzählt polystilistisch voller atmosphärischer Imagination die Sage vom trojanischen Krieg. Das poetische Stück The Moving Mansion ist eine Hommage an Kemal Atatürk, der einst ein Haus verlegen ließ, um eine Platane zu bewahren. Heute dagegen steht der neue türkische Präsidentenpalast in einem Naturschutzgebiet. (EW)

Das erste Klarinettenkonzert von Carl Maria von Weber sowie dessen Grand Duo concertant bilden die Kernstücke dieses Albums. Man mag darüber streiten, ob Yuja Wang dafür eine ideale Besetzung darstellt, da ihr Spiel bisweilen etwas gewollt wirkt, auch in den sieben bearbeiteten Liedern ohne Worte Mendelssohns und den zwei Werken von Brahms. Im Zentrum steht A ­ ndreas Ottensamer mit seinem farbigen, auch humoristischen Spiel, mit perlender Geläufigkeit und wunderbaren Übergängen. Mühelos erfolgt das Zusammenspiel mit den Berliner Philharmonikern und Mariss Jansons. (CL)

Der Rhythmus, nicht die Verzierung, ist die dominante Kategorie der in Spanien und Portugal entstandenen Musik des barocken Zeitalters: Nuria R ­ ial und die Accademia del Piacere stellen eine für mitteleuropäische Ohren aufregende Reihe aus Tänzen, Opern- und Zarzuela-Nummern aus dem frühen 18. Jahrhundert vor. Die Transparenz des Klanges und die geschmeidige Prägnanz dieser improvisiert wirkenden Auswahl nehmen ebenso gefangen wie Nuria Rials pointierter, leicht und betörend schimmernder Sopran. Fahmi Alqhais Arrangements und eine Improvisation sind von aparter Leichtigkeit durchflutet. (RD)

Atemberaubend Brahms Der Brahms-Zyklus in Vollendung: die Sinfonien Nr. 3 und 4 auf CD.

Ab 29. 3. 2019 im Handel! kammerphilharmonie.com

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

April 2019 concerti  33


Kölner Tradition

Mahler: Sinfonie Nr. 3 d-Moll Sarah Mingardo (Alt), Schola Heidelberg, Gürzenich-Orchester Köln, Francois-Xavier Roth (Leitung). harmonia mundi (2 CDs)

Gustav Mahlers Dritte wurde 1902 zwar nicht in Köln, sondern in Krefeld uraufgeführt. Doch das G ­ ür­­zenich-Orchester Köln verstärkte angesichts der großen Besetzung damals die Krefelder Kollegen. Das Repertoire hat also bei den Kölnern eine lange Tradition. Gürzenich-Chef François-Xavier Roth entlockt heute seinen Musikern Sinnliches und subtil Doppelbödiges. Doch das Zerrissene, Grelle, Gefährdete, all das wird letztendlich zu wenig gewagt. Erst bei der konstruierten Chor-Idylle des fünften Satzes und im emotionalen Schlusssatz geht es richtig unter die Haut. (EW)

Salzburger Melange

Kurz Besprochen Vierne & Franck: ­Violinsonaten, Boulanger: Nocturne u. a. Alina Ibragimova (Violine) Cedric Tiberghien (Klavier). Hyperion Mit den vier hier eingespielten Kammermusikwerken des 19. Jahrhunderts zeigt das Duo ein ausgeprägtes Gespür für die dicht verwobenen Strukturen der Musik. (JB) Mozart: Klavierquartett Nr. 1, Brahms: Klavierquartett Nr. 1, Mahler: Klavierquartettsatz Skride Piano Quartet. Orfeo All-Star-Ensemble in Höchstform: Baiba Skride, Lise Berthaud, Harriet Krijgh und Lauma Skride sind nicht nur herausragende Solistinnen, sondern überzeugen auch als Quartett. (JB) Schubert: Sonate D 960 & Impromptus D 889, Schubert/Liszt: Ständchen Khatia Buniatishvili (Klavier). Sony Classical Nach Liszt, Chopin und Rachmaninow steht nun Franz Schubert im Fokus von Khatia Buniatishvili, die ihre intime Sichtweise auf dessen lyrische Klangwelt formvollendet offenlegt. (JB)

Mozart: Hornkonzerte Felix Klieser (Horn), Camerata Salzburg. Berlin Classics

Ein Lebenstraum: Seit der Kindheit haben den Hornisten Felix Klieser die Konzerte Mozarts gepackt. Mit 27 fühlte er sich reif genug, sie auf CD einzuspielen, und zwar mit den MozartSpezialisten der Camerata Salzburg. Diese bringen Leichtigkeit an den Tag und durchdringen gleichzeitig die Tiefenschichten. Klieser zeigt sich auf der Höhe der Meisterschaft, lässt sein Horn zärtlich und geschmeidig singen, resolut und wild schmettern und hat spürbar Spaß an Mozarts Launen. Der Hornist berückt mit rasanten Ar­ tikulations­wechseln, fein ziselierten Akzenten und großer Farbpalette. Perfektion! (EW)

Mozart: Klavier­ sonaten Nr. 1–6 Roberto Prosseda (Klavier). Decca Braucht die Welt noch eine weitere ­ esamtaufnahme von Mozarts-KlaviersoG naten? Ja! Auch auf der finalen CD zeigt Prosseda wieder, was in dieser Musik wirklich steckt. (MV) Online-Tipp

Täglich neue Rezensionen finden Sie auf concerti.de/rezensionen sowie auf facebook und twitter

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de


Top 20 Klassik-Charts Monat (8.2.– 7.3.2019)

1

Christian Thielemann & Wiener Philharmoniker

2

Simone Kermes

(1)

(Neu)

Neujahrskonzert 2019 Sony Classical Mio caro Händel Sony Classical

Eine Hommage an ihren Lieblingskomponisten: Simone Kermes und das von ihr gegründete Ensemble Amici Veneziani bezaubern mit ausgewählten Arien von Georg Friedrich Händel.

3

Hauschka

4

Jonas Kaufmann

5

Alexander Krichel

6

Vangelis

7

Felix Klieser & Camerata Salzburg

(Neu)

(6)

(Neu)

(5)

(Neu)

A Different Forest Sony Classical

Eine italienische Nacht – Live aus der Waldbühne Berlin Sony Classical

Nocturne – The Piano Album Decca Records

Mozart: Hornkonzerte Berlin Classics

8

Ensemble L’Arte della Fuga

9

Cecilia Bartoli, Ensemble Matheus & J.-C. Spinosi

(3)

10 (2)

Víkingur Ólafsson

12

Jan Lisiecki & Orpheus Chamber Orchestra

13

Avi Avital

14

Gromes, WDR Funkhausorchester, Delamboye & Riem

15

Fray, Christien, Vigoureux & Rouvier

Jakub Józef Orliński, Il pomo d’oro, M. Emelyanychev Anima Sacra Erato

Mendelssohn Deutsche Grammophon

(16)

J. S. Bach: Mandolinenkonzerte Deutsche Grammophon

(WE*)

Hommage à Rossini Decca Records

(WE*)

J. S. Bach: Klavierkonzerte Erato

(Neu)

Für seine virtuose Einspielung von Bachs Konzerten für zwei, drei und vier Klaviere holte ­David Fray drei Landsleute ins Studio, darunter auch seinen großen Mentor Jacques Rouvier.

16

Anja Lechner & Pablo Márquez

17

Diana Damrau, Jonas Kaufmann & Helmut Deutsch

18

Olga Peretyatko, Sinfonieorchester Basel & Ivor Bolton

Schubert: Die Nacht ECM Records

(12)

Wolf: Italienisches Liederbuch Erato

(4)

Mozart+ Sony Classical

(Neu)

Temperamentvoll und energiegelanden präsentiert Olga Peretyatko große Arien aus Mozarts Opernrepertoire – ergänzt mit Werken seiner Zeitgenossen Traetta, Paisiello und Soler.

J.  S. Bach: Die Kunst der Fuge OehmsClassics

Antonio Vivaldi Decca Records

Johann Sebastian Bach Deutsche Grammophon

(10)

An die ferne Geliebte Sony Classical

Mit seinem Mozartalbum erfüllte sich Felix ­Klieser einen Kindheitstraum. Schon mit neun Jahren wollte er die vier Hornkonzerte spielen – achtzehn Jahre später glänzt jeder Ton.

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19

Benjamin Appl & Concerto Köln

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Stuttgarter Ballett

(WE*)

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* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Bach Sony Classical

John Crankos „Romeo und Julia“ Unitel

April 2019 concerti   35


Blind gehört

»Es jault ein bisschen« Die Saxofonistin Asya Fateyeva hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass sie weiß, wer spielt. Von Johann Buddecke

1990 in Kertsch auf der Krim geboren, begann Asya Fateyeva mit zehn Jahren das Saxofonspiel. Es folgte ein Studium zunächst in Moskau, dann in Köln, Paris, Lyon und Hamburg. 2012 gewann sie den ersten Preis beim Deutschen Musikwett­ bewerb. Seither steht sie mit der Mission auf der Bühne, das Niveau des Saxofonspiels in Deutsch­ land zu heben, spielte unter anderem mit dem renom­ mierten Alliage Quintett und setzt sich für mehr zeitge­ nössisches Repertoire ein. 36  concerti April 2019

D

ie Musikanlage in der Hamburger Redaktion von concerti war bereits eingeschaltet, die Playlist lag schon bereit, als plötzlich das Telefon klingelte. Am anderen Ende der Leitung meldete sich das Management von Asya Fateyeva mit der Nachricht,

dass der Autoschlüssel der ­ axofonistin nicht auffindbar S sei, das Interview sich zeitlich verzögern würde. Doch kurze Zeit später klingelt es an Tür. Von Aufregung keine Spur, nur ob sie die Stücke der Kollegen erkennen würde, da war sich Asya Fateyeva nicht so sicher.

Foto: Neda Navaee

zur Person


Chatschaturjan: ­Variation of Aegina and Bacchanal aus »Spartacus«. Alliage Quintett. Sony Classical 2018

Ich bin nicht ­hundertprozentig sicher, wer es spielt. Obwohl, warten Sie! Vier Saxofone und ein Klavier. Das klingt nach dem Alliage Quintett. Es muss von dem aktuellen Album sein, das ich zugegebenermaßen noch nicht ganz gehört habe. Auf jeden Fall erkennt man hier die unglaubliche Qualität des Ensembles und den SopranKlang von Daniel Gauthier. Sein Ausdruck ist stark. Ich habe bei ihm studiert und auch auf dem Vorgängeralbum mitgespielt. Auch die Einheit des Quartetts ist wirklich besonders. Alles ist insgesamt sehr stimmig. Eine schöne Aufnahme, nur welches Stück ist es? Es muss etwas Russisches sein. Ist das Chatschaturjan? Ach ja! Es ist die Ballettmusik zu Spartacus. Larsson: Concerto – 1. Satz. Nobuya Sugawa, BBC Phil­ harmonic, Yutaka ­Sado (Ltg). Chandos 2000

Wer mag das spielen? ­ obuya Sugawa ist es nicht. N Vielleicht eher John-Edward Kelly. – Es ist doch Sugawa?! Ich dachte, er hätte es wesentlich fließender gespielt. Es klingt viel mäßiger, als ich es von ihm im Ohr hatte. Interessant. Das Werk kenne ich sehr gut. Als Saxofonist ist man ein bisschen stolz drauf. Es hat diese romantische Farbe, die vor allem in dem irrsinnig schönen zweiten Satz hervorsticht. Ist es Sugawas Aufnahme mit

dem BBC Philharmonic Orchestra? Insgesamt spielt er eine große Rolle für das Saxofon. Auch für mich persönlich. Ich habe ihn mehrfach getroffen, das erste Mal vor elf Jahren in Japan, wo ich verschiedene Meisterkurse bei ihm belegt habe. Eine unglaubliche Person. In Japan genießt er Kultstatus. Ein richtiger Superstar.

Schmitt: Légende. Claude Delangle. BIS 2007

Spielt das Arno Bornkamp? Nein? Es ist sehr gut gespielt. Légende ist ein so wundervolles Stück. Jedes Mal wenn ich es höre, denke ich, was für ein tolles Instrument das Saxofon doch ist. Ich frage mich gerade, ob ich diese Interpretation schon einmal gehört habe. Ach, jetzt weiß ich, wer es spielt: Es ist Claude Delangle! Sein Spiel ist sehr direkt, äußerst präzise und nicht unbedingt flexibel. Insgesamt sehr geradlinig. Im Übrigen eine tolle Persönlichkeit, die für das Saxofon sehr viel getan hat. Er unterrichtet heute am Pariser Konservatorium. Zudem ist er sehr engagiert in der Neuen Musik und unterstützt junge Komponisten.

Lauba: Balafon. Richard Ducros, ­Tristan Paff (Klavier). Adria 2018

Oh, wie schön! Das Stück heißt Balafon, richtig? Aber wer könnte da spielen? Ich denke, es müsste ein Franzose sein. Man kann es wirklich an

der Stabilität des Klanges erkennen. Die Tonkontrolle ist beeindruckend, und auch diese Klarheit ist enorm. Ein gutes Beispiel für die französische Saxofonschule mit ihren besonderen Klangeigenschaften. Ein Vertreter der deutschen oder amerikanischen Schule würde das viel wärmer und mit mehr Volumen spielen. Auch nicht so fokussiert. Es würde wuchtiger klingen. Wer ist es denn nun? Ich glaube nicht, dass ich den Interpreten erkenne. Es ist auf jeden Fall ganz toll gespielt. Derjenige setzt die Musik Laubas sehr gut um, der ja immer versucht hat, das ­Instrument in all seinen Facetten und Klangmöglichkeiten zu präsentieren. Das Saxofon kann schließlich viel mehr, als die Meisten von uns wissen. Ich kenne keinen einzigen Saxofonisten der diese Musik nicht schätzt. Ach klar, es ist Richard Ducros! Tanada: Mysterious Morning III. Koryun Asatryan, Enrique Ugarte (Akkordeon) GWK Records 2014

Mysterious Morning von Fuminori Tanada, gespielt von Koryun Asatryan, richtig? Wir haben zusammen in Köln studiert und einige Wettbewerbe zusammen bestritten. Ich möchte es vielleicht nicht als Referenzaufnahme bezeichnen, da würde ich dann eher die Einspielung von Claude ­Delangle nehmen, aber es ist insgesamt sehr gut gespielt. Bei diesem Stück kann man sofort erkennen, ob der Interpret der deutschen oder der französischen Schule angehört. Es ist eine gewisse Durchsichtigkeit April 2019 concerti  37


Blind gehört

Hindemith: Konzert­ stück für zwei Alt­ saxofone, 1. Satz. Carina Raschèr & Harry White. BIS 2001

Von der Spielweise her würde ich auf den deutschsprachigen Raum tippen. Vielleicht spielt da auch ein Amerikaner. Man kann es genau hören, es jault ein bisschen. Trotzdem ist es schön gespielt. Vielleicht etwas altmodisch interpretiert. Ist es eine alte Aufnahme? Hö38 concerti April 2019

Villa-Lobos: Fanta­ sia, 3. Satz. John Harle, Academy of St Martin in the Fields, Sir Neville Marriner (Ltg). EMI 2005

Ich bin auf den Einsatz gespannt ... Meine Referenz wird es nicht, trotzdem ist es sehr reizvoll gespielt. Ich würde es sicher anders machen. Das Stück ist toll. Man kann es mit dem Sopran- oder dem Tenor­ saxofon spielen. Ich weiß nicht, wer das sein könnte. Es wird aber von einem Mann gespielt.

Es ist sehr direkt interpretiert, die Kontrolle und Beherrschung des Instruments ist ebenfalls sehr stark. Hier wurde auch einiges an der Artikulation vereinfacht. Es wird weniger gespielt als notiert ist. Verdächtig. Das ist John Harle? Ich schätze ihn eigentlich sehr. Warum er die Artikulation so sehr vereinfacht, verstehe ich hier nicht. Prokofjew: Romeo & Julia – Mercutio. Asya Fateyava, Würt­ tembergisches KO, Ru­ ben Gazarian (Ltg). Berlin Classics 2019

Das bin ich! Ich frage mich gerade, ob ich die Einzige bin, die es bisher aufgenommen hat. Ich liebe dieses Stück. Pro­ kofjew hat das Saxofon sehr geschätzt und auch in seinen Werken verwendet, jedoch nur das Tenor-­S axofon. Dieses Stück hat so viel Ironie, und gleichzeitig ist es so fantasievoll. Ich spiele Prokofjews Werke wirklich sehr gerne, vor allem seine Flötensonate. Das Stück passte perfekt zu dem Motto meines neuen Albums Carneval, weil es so schön theatra­l isch ist. Außerdem kommen Sopran-, Alt- und Tenor­saxofon drin vor. Ich werde gleich rot, wenn ich mich noch weiter hören muss (lacht). Ibert: Concertino da camera – 1. Satz. Marcel Mule, Philippe Gaubert (Ltg). Clarinet Classics 1996

Es klingt nach einer alten Aufnahme. Das ist auf jeden Fall der erste Satz von Jacques Iberts Concertino da camera.

Foto: Neda Navaee

mit verschiedenen Schattierungen nötig. Es geht dabei um Farben und Feinheiten, die hier vielleicht ein bisschen zu präsent sind. Mir klingt es zu unpersönlich. Neue Musik sollte man aber generell lieber live erleben, da nur in der Konzertsituation die Farben und Klänge der Stücke zur Geltung kommen.

ren Sie die Art vom Vibrato? Das ist ähnlich wie bei den Streichern, da hat sich ja auch einiges verändert. Hier schockiert mich der Vibrato­einsatz etwas. Er ist übertrieben groß, fast schon in Richtung Glissando. Dadurch ändert sich einfach zu viel in der Melodieführung. Der Klang ist sehr offen und trotzdem sehr entschlossen. Der Ausdruck ist intensiv. Beide geben offensichtlich ihr Bestes. Ist das Carina Raschèr? – Ach, gemeinsam mit Harry White! Sehr interessant, wie sie die Rascher-Schule fortführen. Dieser Kreis ist bis heute sehr geschlossen. Sie spielen nur auf den Instrumenten, die Rascher selbst für richtig befunden hat. Für mich ist das zu radikal. Es gibt fast zwei Lager, einmal die Rascher-­ Schule und auf der anderen Seite alle übrigen Saxofonisten. Leider gibt es kaum Zusammen­ arbeit, was ich sehr schade finde. Trotzdem schätze ich Sigurd Raschèr für seine Leistungen. Und ich bin überzeugt, dass er heute selbst nicht so radikal wäre wie diejenigen, die seine Schule repräsentieren.


Und klar, das ist Marcel Mule. Eine wirklich tolle Einspielung. Ich finde ja, es gibt nichts Besseres als den legendären Marcel Mule. Er war eine Persönlichkeit, die uns klassische Saxofonisten sehr inspiriert hat. Seine Art zu spielen, sagt einfach alles über ihn als Künstler. Er wird für immer und ewig der Saxofonist schlechthin bleiben.

VON TASTEN UND VENTILEN

Konzert-TIPPs

Hamburg Do. 11.4., 19:30 Uhr Tschaikowsky-Saal Asya Fateyeva (Saxofon), Valeriya Myrosh (Klavier). Werke von Brahms, J. Strauss, Mahler, Tschaikowsky u. a. München Di. 30.4., 19:00 Uhr Prinzregententheater Lange Nacht des Streichquartetts. Asya Fateyeva (Saxofon), Quatuor Arod, Arditti Quartet, Strings & Bass Hamburg Sa. 11.5., 19:30 Uhr Elbphilharmonie (Kleiner Saal) Asya Fateyeva (Saxofon), Valentin Radutiu (Cello), Valeriya Myrosh (Klavier), Lin Chen (Percussion). Werke von Berio, Gubaidulina, Albright, Takemitsu, Vustin u. a. Schwerin Mo. 13.5., 18:00 Uhr, Di. 14.5. & Mi. 15.5., 19:30 Uhr Mecklenburgisches Staatstheater (Großes Haus) Wie im Märchen. Asya Fateyeva (Saxofon), Mark Rohde (Ltg). Werke von Gubaidulina, Zemlinsky & Ibert Betzdorf Sa. 25.5., 19:00 Uhr Stadthalle Asya Fateyeva (Saxofon), Markus Frank (Leitung). Werke von Ibert, Brahms & Tschaikowsky Rostock So. 16.6., 18:00 Uhr, Mo. 17.6. & Di. 18.6., 19:30 Uhr Volkstheater (Halle 207) Asya Fateyeva (Saxofon), Rasmus Baumann (Leitung). Werke von Tschaikowsky, Glasunow, Kapustin & Schostakowitsch Arendsee Sa. 13.7., 17:00 Uhr Klosterkirche Asya Fateyeva (Saxofon), Eckart Runge (Violoncello), Andreas Booregaard (Akkordeon). Werke von J. S. Bach, Scarlatti, Falla & Piazzolla Kiel So. 25.8., 19:00 Uhr Förde Sparkasse am Lorentzendamm SHMF: Bach on Sax. Asya Fateyeva (Saxofon), Valeriya Myrosh (Klavier), Werke von J. S. Bach, C. P. E. Bach, Creston, Hindemith & Albright Reinbek Mo. 26.8., 20:00 Uhr Schloss Programm & Besetzung siehe Kiel CD-Tipp

Carneval – Werke von Glasunow, Massenet, Milhaud, Prokofjew u. a. Asya Fateyeva (Saxofon), Württembergi­ sches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung). Berlin Classics

Schon im Alter von neun Jahren hatte Felix Klieser den Traum, die Hornkonzerte von Mozart spielen zu können. Heute, 18 Jahre später, ist er mit diesen Werken weltweit auf den großen Bühnen unterwegs. Nach drei erfolgreichen CD-Alben inklusive ECHO Klassik und dem Leonard Bernstein Award hat er sie zusammen mit der Camerata Salzburg in der Mozartstadt aufgenommen. Auf seinem neusten Album Concertant widmet sich der Pianist Matthias Kirschnereit neben dem weltberühmten Klavierkonzert auch den unbekannteren, aber nicht weniger eindrucksvollen Konzertstücken für Klavier und Orchester von Robert Schumann. Mit dem spannungsvollen Verhältnis von Original und Bearbeitung setzt sich das Klavier-Duo Silver Garburg schon aufgrund seiner Besetzung häufig auseinander. Musikalische Meisterwerke, die von ebenso großen Komponisten für 2 Klaviere bearbeitet wurden, lassen auf Illumination die Grenze zwischen Original und Arrangement verschwimmen.

www.berlin-classics-music.com


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet Online: Neues Digital-Angebot des ZDF

TV-Tipps

buntes ensemble

Runde zwei für ZDFkultur

Di. 2.4., 23:45 Uhr Doku Musiker aus über zwanzig Ländern bilden das Silk Road Ensemble. Zusammengebracht hat sie Cellist Yo-Yo Ma. Der Regisseur Morgan Neville hat das Ensemble jahrelang begleitet. ARD-Alpha

Musikklassiker So. 7.4., 21:05 Uhr Serie In der aktuellen Ausgabe „Meisterwerke der Klassischen Musik“ liegt der Fokus auf Strawinskys Le Sacre du printemps. Die Uraufführung 1913 gilt bis heute als größter Skandal der Musikgeschichte. KIKA

Doch lieber klassik? Fr. 12.4., 13:20 Uhr Kinderserie Lassen sich Hip-Hop und klassische Musik miteinander verbinden? In der Serie Max & Maestro stellt sich Max, der Keyboard in einer Band spielt, diese Frage, als er mit klassischer Musik konfrontiert wird. Arte

Jubiläumskonzert

Auf einer Website vereint: das Kulturangebot von ZDF und Co.

I

m Februar stellte das ZDF im Rahmen der Berlinale sein neues Online-Portal ZDFkultur vor. 2016 war der Kanal – damals noch ein TV-Sender – zugunsten des mit der ARD betriebenen Jugendportals Funk eingestellt worden. Jetzt soll er als Unterkategorie in der Media­thek erscheinen, in der

40 concerti April 2019

Zu finden auf: www.zdf.de/kultur

Online: Alles rund um Schuberts klassiker

Die Winterreise im Fokus

K So. 21.4., 17:00 Uhr Konzert Zum 120-jährigen Jubiläum der Deutschen Grammophon im letzten Jahr kamen gleich zwei Weltstars in einem Konzert zusammen: Geigerin Anne-Sophie Mutter und Pianist Lang Lang.

das ZDF, 3sat und arte alle kulturellen Themen von Reise bis Kabarett, Gaming bis Ballett und Design bis Kino bündeln. Neben vielen bestehenden Formaten gibt es auch einige Neuproduktionen wie Durchgespielt, Lass uns reden! oder Upcoming Places. Unterstützung bekommt das ZDF dabei von 35 Kulturinstitutionen wie dem Frankfurter Städel Museum oder der ­Dresdner Semperoper. So werden den Nutzern unter anderem virtuelle Rundgänge durch die Museen oder ein Blick in aktuelle Ausstellungen ermöglicht.

urz vor seinem Tod komponierte Franz Schubert eines seiner bekanntesten Werke: Die Winterreise. Der 24-teilige Liederzyklus zählt heute zum Standardrepertoire aller bekannten Sänger – egal ob Tenor, Bariton oder Bass. Da überrascht es nicht, dass das Meisterwerk jetzt sogar seine eigene Fanpage hat, auf der

aktuelle Aufnahmen, Interpretationen und Konzerttermine zur Winterreise aufgeführt werden. Interessierte finden hier auch einen Überblick über Filme, Bücher, Artikel, Videos und sogar Kunstwerke rund um das Werk. Zu finden auf: www.diewinterreise.net

Fotos: Gregor hohenberg, ZDF, Hartmut Buehler, shutterstock

BR Fernsehen


Online: Podcast neue musik leben

Podcast der neuen Töne

M

it der Neuen Musik ist das immer so eine Sache. Obwohl in den letzten Jahren schon viel dafür getan wurde, sie nachhaltig zu fördern, finden sich auf den Programmen der großen Konzerthäuser dennoch eher Werke von Mozart, Beethoven oder Schumann. Irene Kurka zählt zu den Künstlerinnen, die sich voll und ganz der zeitgenössischen Musik verschrieben haben. Die So­ pranistin hat sich in der internationalen Musikszene mittlerweile als Expertin e­ tabliert, viele renommierte Komponisten wie Moritz Eggert und Brigitta Muntendorf schrieben und widmeten ihr Stücke. Insgesamt hat Irene Kurka über 220 Uraufführungen gesungen. In ihrem Podcast neue musik leben erzählt die Sopranistin, was Neue Musik für sie bedeutet, gibt hilfreiche Tipps zu Gesangstechniken und führt Interviews mit Musikern und

Komponisten. Durch Hintergrund- und Insiderwissen möchte sie ihren Hörern die Neue Musik näherbringen. Mit dem Format eines unabhängigen und abonnierbaren Podcasts über klassische (beziehungsweise zeitgenössische) Musik ist Irene Kurka über ihre Tätigkeit als Sängerin hinaus bekannt geworden und gilt als Pionierin auf diesem Gebiet. Und so überrascht es nicht, dass viele Künstler und Komponisten gerne als Gäste in ihrem Podcast auftreten und über ihre Arbeit plaudern. Wie Moritz Eggert, der erzählt, dass er mit fünfzehn Jahren über Satie und Ives zur Neuen Musik gekommen sei. Auch Irene Kurka selbst hat viele Ideen und Themen, mit denen sie noch so einige Folgen füllen kann. Zu finden auf: www.irenekurka.de/podcast

Radio-Tipps hr2 Kultur

Zeitgenössisch

Sa. 6.4., 23:00 Uhr Feature Unter dem Titel „Werkzeuge der Neuen Musik“ wird die unverhoffte Renaissance der Blockflöte als Instrument für zeitgenössische Kompositionen beleuchtet. NDR Kultur

Sonntagskonzert So. 7.4., 11:00 Uhr Live­Übertragung Das NDR Elbphilharmoniorchester interpretiert neben Werken von Qigang Chen und Nikolai Rimsky-Korsakow das Klavierkonzert Nr. 2 für die linke Hand von Maurice Ravel. Am Klavier sitzt Bertrand Chamayou. BR-Klassik

Klänge der hoffnung Fr. 12.4., 19:05 Uhr Musik­ feature Insgesamt 370 Musikprojekte gibt es in Deutschland, die Geflüchteten dabei helfen ­sollen, Traumata zu verarbeiten und neuen Lebensmut zu finden – mit Erfolg, wie dieses Feature aufzeigt. WDR3

Wort und Musik Sa. 13.4., 20:04 Uhr Live-­ Übertragung In der Reihe ­„Musik im Dialog“ trifft das WDR Sinfonieorchester auf Ferdinand von Schirach, der über das Thema „Dichtung und Wahrheit“ ­referiert. Deutschlandfunk Kultur

Doppelspitze

Irene Kurka brachte zahlreiche Kompositionen zur Uraufführung – Erfahrungen, die sie in ihrem Podcast einbringt

Fr. 26.4., 20:03 Uhr Live-­ Übertragung Mit Barbara ­ annigan und Tamara StefanoH vich sind zwei Künstlerinnen der Stunde zu Gast beim Dänischen Radio-Sinfonieorchester.

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Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge: Klingender Gemüsegarten Feature „Mit dem Essen spielt man nicht!“ Diese Weisheit bekommt jedes Kind schon früh mit auf den Weg. Doch die Einhaltung dieser Regel ist nicht jedermanns Sache. So musizieren die zwölf Musiker von „The Vegetable ­Orchestera“ auf nahezu allem, was der Gemüsegarten so hergibt. In der ­concerti-Lounge stellen wir Ihnen das außergewöhnliche Instrumentarium des Ensembles einmal genauer vor.

Vor der Linse Reportage Sie sind omnipräsent, ob auf Plattencovern, Konzertplakaten, im Internet oder auf Printerzeugnissen – die Rede ist von Künstlerfotos. Dass es sich dabei um eigenständige Kunstwerke mit teilweise enormem Produktionsaufwand handelt, wird leicht übersehen. Der Frage, wie schwer es mitunter für einen Fotografen ist, ­einen Künstler ins rechte Kameralicht zu rücken, gehen wir im April nach.

Verlosung ONLINE Jeden Monat verlosen wir auf concerti.de unter Abonnenten und Lesern attraktive Preise. Ob aktuelle CDs unserer Lieblingskünstler, DVDs interessanter Operninszenierungen, Bücher über das Leben großer Musiker oder Konzertkarten zu gefragten Veranstaltungen: Jeder Gewinn steckt voller Musik! Entdecken Sie jetzt unsere ­aktuellen Verlosungen und nehmen Sie teil unter concerti.de/verlosungen. 42 concerti April 2019

Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (­Redaktionsleitung, in ­Elternzeit), ­Susanne ­Bánhidai (­stellv. ­Redaktionsleitung), ­Jörg ­Roberts (­Chef ­vom ­Dienst, JR) M ­ aximilian T ­ heiss (Textchef, MT) ­Sören ­Ingwersen (­stellv. ­Textchef), P ­ eter ­Krause (­Ressortleitung ­Oper, PK), ­Verena ­Kinle (­Bildredaktion), H ­ annah Duffek, Dr. N ­ icolas ­Furchert (NF), ­Julia ­Hellmig, ­Jan ­Peter ­Ibs, ­Julia ­Oehlrich, ­Johann ­Buddecke (­JB), ­Irem ­Çatı, ­Wolfgang ­Wagner (WW), ­Veronika ­Werner (VW) Autoren der aktuellen Ausgaben ­Frank ­Armbruster, ­Christina ­Bauer, ­Helge ­Birkelbach, ­Jakob ­Buhre, ­Roland H. ­Dippel (RD), ­Christian ­Lahneck (CL), ­Joachim L ­ ange, ­Teresa ­Pieschacón ­Raphael, ­Elisa ­Reznicek, ­Christian ­Schmidt, ­Mario-Felix ­Vogt (MV), ­Eckhard ­Weber (EW) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Matthias Hirt, Verena Kinle, Svenja Malligsen, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mediengruppe Oberfranken – Druckereien GmbH & Co. KG Anzeigen Felix Husmann (Verlagsleitung) 040/22 86 886-20 · f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) 040/22 86 886-16 · m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) 040/22 86 886-32 · g.heesen@concerti.de Mareike Kriedemann (Klassikveranstalter, Reise) 040/22 86 886-18 · m.kriedemann@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition)

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Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Jahres­abonnement: 33 € frei Haus Erscheinungsweise elf Mal jährlich. Die Maiausgabe ist erhältlich ab 26.4. IVW geprüfte Verbreitung IV/2018: 150 592 Exemplare Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH

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© Gregor Hohenberg, Ken Howard / MET, Vladimir Shirokov, Cunard Images

// Musikreisenund FestspielMusikreisen-Highlights 2019 Highlights 2019


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