concerti Ausgabe Hessen Juni 2019

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Juni 2019

Mit Regionalteil Hessen

242 Konzert- UNd Operntermine

Jacques Offenbach Ein früher Europäer Cornelius Meister Blind gehört: »Das ist sehr schön, warum hört man das nie?«

Janine Jansen »Es war ein sehr intensives Leben«

AUCH IN ALLEN FILIALEN VON


Zeit fĂźr Geschichten.

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Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser, Albrecht Mayer würde gerne einmal im Absinthrausch Hector Berlioz’ Symphonie fantastique spielen, Pianist Götz Schumacher tauscht dann und wann Rezepte mit seinem Nachbarn, dem Schauspieler Ulrich Noethen, aus, und Cornelius Meister erkennt in unserem „Blind gehört“ seine eigene CD nicht mehr. Sie sehen: Es ist eine sehr heitere Ausgabe geworden. Passend dazu lassen wir auf Seite 18 Jacques Offenbach hochleben, der im Juni 200 Jahre alt geworden wäre. Der Operettenkomponist legte allzu gerne den Finger in die Gregor Burgenmeister Wunden der Gesellschaft und brachte sie dennoch Herausgeber/Chefredakteur (oder gerade deshalb) zum Lachen. Unser Opernexperte Peter Krause sieht jedoch im gebürtigen Kölner und Wahl-Pariser mehr als „nur“ einen begnadeten Komponisten: Offenbach war nämlich auch ein europäisch denkender und fühlender Mensch.

Fotos: privat (2); Titelfoto Cenčić: Anna Hoffmann, Titelfoto Jansen: Marco Borggreve

Heiter bis nachdenklich ist auch unser Interview mit Janine Jansen. Die Geigerin erzählt launig, dass man nicht älter, sondern besser wird, und dass es mit dem Instrument oft so läuft wie in einer Beziehung: Man liebt sich, man erlebt viel miteinander, doch plötzlich verliebt man sich in eine andere Geige. Sie berichtet aber auch ganz offen von ihrem Burnout vor neun Jahren und wie sie es damals wieder zurück ins Rampenlicht schaffte (Seite 10). Dass auch abseits des Rampenlichts musikalische Helden agieren, zeigt unsere Reportage über die Education-Projekte der Elbphilharmonie. Die ist nämlich – anders als erwartet – kein exklusiver Tempel für die wenigen Glücklichen, die sich eine Karte ergattern konnten. Stattdessen verwirklicht ein großes Team mit Herzblut das Vorhaben, dass vom Schulkind bis zum Demenzkranken jeder Hamburger Bürger die Möglichkeit hat, am Phänomen Elbphilharmonie teilhaben zu können (Seite 28). Viel Spaß bei der Lektüre, Ihr

Juni 2019 concerti   3


Inhalt

3 Editorial 6 Kurz & Knapp 8 Durch den Monat mit dem

­GrauSchumacher Piano Duo

10 »Es war ein sehr intensives Leben« Interview Janine Jansen über wichtige Veränderungen im Leben, ihre Konzerte beim Schleswig-Holstein Musik Festival – und über die Trennung von ihrer Geige

14 Inszenierung des Monats 18 Ein früher Europäer

Feuilleton Zum 200. Geburtstag von

Jacques Offenbach beleben Opernhäuser in Deutschland ihre Spielpläne mit Werken des Wahlfranzosen

10

Janine Jansen Vorfreude auf den Festival-Sommer

Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

4 Festivals 2 28 Ein Haus für alle

Reportage Mitnichten ein Elfenbeinturm

2 CD-Rezensionen 3 35 Top 20 Klassik-Charts 36 »Das ist sehr schön, warum hört

36

Cornelius Meister Schwelgen im Orchesterklang

4  concerti Juni 2019

man das nie?« Blind gehört Cornelius Meister hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er weiß, wer dirigiert

40 Multimedia-Tipps 42 Impressum

Fotos: Harald Hoffmann/Decca, Marco Borggreve

der Klassik: Die Education-Projekte der Elbphilharmonie zeigen, wie man Menschen für klassische Musik ­be­geistern kann


Siemens Arts Program #CreatedToCreate

siemens.de/artsprogram


kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Hector Berlioz: Symphonie fantastique ch kenne das Stück jetzt seit ungefähr dreißig Jahren. Damals habe ich es zum ersten Mal mit den Bamberger Symphonikern gespielt. Seitdem finde ich es absolut herausragend. Dazu muss man aber wissen, dass mich mit diesem Stück sehr viel Kritik und Nachdenklichkeit verbindet. Ich glaube nämlich,

Solo-Oboist bei den Berliner Philharmonikern: Albrecht Mayer

dass es im Prinzip nur zwei Möglichkeiten geben kann, was die Entstehung des Werks anbelangt. Ich bin der Meinung, nachdem ich viele andere sinfonische Stücke von Berlioz spielen durfte, dass die Symphonie fantastique entweder nicht von ihm geschrieben worden ist, sondern von einem wirklich genialen Komponisten, der einen fantastischen Einfall hatte – im Prinzip ein One-Hit-Wonder. Oder, dass er sie wirklich selbst komponiert hat, dann jedoch die anderen Stücke, die unter seinem Namen bekannt sind, nicht. Ich kann einfach die fehlende Genialität und das fehlende Verständnis von Instrumentation der anderen Werke mit der in jeder Hinsicht fantastischen Symphonie fantastique nicht zusammenbringen. Und um meine Verschwörungstheorie auf die Spitze zu treiben: Falls er das Stück wirklich selbst geschrieben haben sollte und er ebenfalls der Verfasser der anderen Werke ist, dann hat er das im Drogenrausch getan, in einem ähnlichen Zustand also wie van Gogh,

als er sich sein Ohr abgeschnitten hat. Es wird ja auch vermutet, dass Absinth im Spiel war. Daher bin ich, seitdem ich dieses Stück kenne, auf der Suche nach dem richtigen Absinth. Es wäre eine wirklich tolle Option, das Stück selbst im Absinth­rausch zu spielen.

81

Prozent aller ehemaligen Mitglieder des Bundesjugendorchesters ­nahmen in den letzten fünfzig Jahren nach der Schulausbildung eine professionelle Karriere als Orchestermusiker in Angriff. Angesichts der hiesigen Musiklandschaft sind die Jobaussichten nicht allzu düster: Deutschland hat mehr Orchester als alle europäischen Länder zusammengenommen.

... Zweierlei eignet sich als ­Zuflucht vor den Widrigkeiten des Lebens: Musik und Katzen ... Albert Schweitzer, Theologe und Musikwissenschaftler

Musizieren wie die GroSSen

Julia Fischer, Künstlerische Leiterin der „Kindersinfoniker“ 6  concerti Juni 2019

Ein neues Orchester zu gründen, ist in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung. Vor allem, wenn die Musiker erst zwischen sechs und vierzehn Jahre alt sind. Doch für die zukünftigen Künstlerischen Leiter der sogenannten „Kindersinfoniker“ – Geigerin Julia Fischer, Pianist Henri Bonamy und Dirigent Johannes X. Schachtner – stellt ebenjenes eine willkommene Herausforderung dar. Die drei Musiker laden im Münchner Südwesten Kinder mit ersten Erfahrungen an Streichinstrumenten ein, die Freude des gemeinsam Musizierens kennenzulernen. Ein ambitioniertes Vorhaben – die ersten Konzerttermine sind bereits für Dezember geplant.

Fotos: Holger Hage, Rolf Unterberg/Bundesarchiv, Uwe Arens, Oliver Betke.

I


3 Fragen an ...

Hubertus Meyer-Burckhardt

30.8.– 19.9. 2019 In Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker

Der Journalist, Buchautor und Moderator Hubertus Meyer-Burckhardt ist Gastgeber der NDR Talk Show

Wie steht es um Ihre Bezugspunkte zur klassischen Musik? Ich bin zu einhundert Prozent sozialisiert mit den Rolling Stones und Jimi Hendrix und habe mich der klassischen ­Musik erst viel später geöffnet. Zudem bin ich in einer Generation groß geworden, in der Rockmusik eher rebellisch war und klassische Musik der Inbegriff von Hochkultur. Das war für viele Jahrzehnte eine Sozialisation, die man so ohne weiteres nicht weg kriegt.

Wie haben Sie sich später dann doch an die klassische Musik angenähert? Ich glaube, wir haben uns beide angenähert. Die klassische Musik mit ihren Protagonisten heute ist nicht mehr dieselbe wie vor vierzig Jahren. Wobei es auch damals einen Lenny Bernstein gab, der mir sehr sympathisch war. An der Schnittstelle zwischen Musical und klassischer Musik unterwegs zu sein, wie bei der West Side Story, das schien bei deutschen Musikern undenkbar.

Spielen Sie ein Instrument? Meine Mutter wurde als Kind gepiesackt, ein Instrument zu lernen. Sie war dann eine liberale Mutter und sagte: Das musst du nicht, nur wenn du es möchtest. Ich habe dann versucht, Gitarrenunterricht zu nehmen. Da saß ich dann bei einer transpirierenden Gitarrenlehrerin in einer Körperhaltung, wo man eher denkt, jetzt werde ich „Heißa, Kathreinerle“ spielen. Ich habe nach zwei Stunden abgebrochen.

London Symphony Orchestra Sir Simon Rattle

BBC Symphony Orchestra Sakari Oramo

Orchestre Révolutionnaire et Romantique & Monteverdi Choir Sir John Eliot Gardiner

Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam Tugan Sokhiev

Orchestre Les Siècles François-Xavier Roth

Israel Philharmonic Orchestra Zubin Mehta

Münchner Philharmoniker Valery Gergiev

Junge Deutsche Philharmonie Jonathan Nott, Jack Quartet

und viele weitere Gastorchester, Ensembles und Solist*innen


Kurz & Knapp

Durch den Monat mit dem GrauSchumacher Piano Duo Göppingen  6.6.

N

ach zahlreichen Konzerten mit Orchestern stehen wir wieder nur zu zweit auf der Bühne. Wir lieben diesen Wechsel zwischen der Arbeit mit Orchestern und unseren „solistischen“ Duoabenden. Zu Göppingen haben wir eine besondere Verbindung: Hier haben wir vor über dreißig Jahren als Klavierduo zusammengefunden, außerdem sind dort immer noch viele Musikerkollegen aus unseren Jugendjahren, bei denen wir gerne vorbeischauen.

n den Tagen vor dem Konzert in der Elbphilharmonie werden wir sehr viel proben, da das Programm „Bad Boys of the Piano“ mit Kompositionen aus dem 20. Jahrhundert einiges von uns abverlangt. Das besondere Bonbon des Konzerts: Anfang des Jahres hat uns Peter Eötvös eine Mail geschrieben: Er habe über Weihnachten Zeit und Lust gehabt zu komponieren, und es sei ein Stück für Klavier zu vier Händen entstanden. Ob uns das denn gefallen würde? Daraufhin haben wir spontan unser Programm in Hamburg geändert und werden das Stück nun zur Uraufführung bringen.

W

enn ich (Götz Schumacher, d. Red.) in Hamburg bin, wohne ich in der Regel bei meinem Jugendfreund und Trauzeugen Michael Rieber. Er ist Solo-Kontrabassist beim NDR Elbphilharmonie Orchester und wird beim Konzert am 14. Juni mitspielen. Wenn Wind und Wetter es zulassen, werden wir im Anschluss mit seinem Boot, das in Travemünde liegt, auf die Ostsee fahren.

Hamburg  14.6.

Ostsee  15.6.

N

berlin  zweite Junihälfte ach unserer Zeit in Hamburg beginnen unsere Proben mit Ulrich Noethen für Stefan Litwins Vertonung von Jean Pauls Flegelj­ahre. Darin geht es um einander sehr ­verbundene, aber doch sehr unterschiedliche Zwillinge. Gewisse Parallelen zu Andreas und mir sind in diesem Roman durchaus gegeben! Da Noethen und ich (Götz Schumacher, d. Red.) leidenschaftliche Hobbyköche sind und unsere Wohnungen in Berlin nur wenige Stockwerke voneinander entfernt sind, treffen wir uns gerne zuhause und tauschen auch mal das eine oder andere Rezept aus.

8 concerti Juni 2019

Neues Album

I

m Juni kommt auch unsere neue CD heraus. Darauf haben wir ein spektakuläres, fast einstündiges Werk von Philippe Manoury für Live-Elektronik und zwei Klaviere aufgenommen und gemeinsam mit dem Komponisten produziert.

Fotos: Dietmar Scholz, Tobias Fröhner Photography, Astrid Ackermann, Privat, Daniel Kunzfeld, Claus Langer

I


OSER L’ESPOIR SAISON SAI SON 19—20

OPÉR A

Einstein on the Beach Philip Glass

Aida

Giuseppe Verdi

Orfeo

Claudio Monteverdi

Les Indes galantes Jean-Philippe Rameau

Die Entführung aus dem Serail

Wolfgang Amadeus Mozart

Les Huguenots Giacomo Meyerbeer

Voyage vers l’espoir Christian Jost

La Cenerentola Gioachino Rossini

Saint François d’Assise Olivier Messiaen

BALLET

Minimal Maximal

Cherkaoui - Foniadakis - Mandafounis

The Six Brandenburg Concertos Anne Teresa De Keersmaeker

Ce qu’il nous reste Jérémy Tran

OSEZ L’ABONNEMENT ! GTG.CH Billetterie : +41 22 322 50 50


Interview

»Es war ein sehr intensives Leben« Janine Jansen über wichtige Veränderungen im Leben, ihre

Konzerte beim Schleswig-Holstein Musik Festival – und über die Trennung von ihrer Geige. Von Teresa Pieschacón Raphael anine Jansen war noch keine zwanzig, als sie ihr Debüt an jenem Ort gab, der für niederländische Musiker den glanzvollen Höhepunkt ihrer Karriere darstellt: das Concertgebouw in Amsterdam. Das war 1997. Seitdem ist die Geigerin aus dem holländischen Soest mit wenigen Unterbrechungen fester Bestandteil des internationalen Klassiklebens. Zu Beginn unseres Gesprächs ein Zitat von Benjamin Franklin: »Mit zwanzig regiert der Wille …«

Oh ja! » … mit dreißig der Verstand …«

Na, ja … »…und mit vierzig das Urteilsvermögen.«

Ich glaube Ja! Mit zwanzig war ich tatsächlich getrieben, enthusiastisch, ich wollte nichts auslassen. Nie konnte ich Nein sagen. Ich habe alles genossen und habe nicht zurückgeblickt. CDs, Interviews, die vielen Reisen. Es war ein sehr intensives Leben. Um die dreißig herum war ich erschöpft und hatte keine Energie mehr. 2010 hatte ich ein richtiges Burnout. 10 concerti Juni 2019

Wie fühlte sich das an?

Nichts ging mehr. Einfach nichts. Ich war immer der Meinung, die Musik gäbe mir selbst genug Energie, um alles zu machen. Und das ist auch heute so. Aber das ist eine Gefahr, weil man es selbst nicht merkt und nicht wahrhaben will, dass man erschöpft ist und eine

teressiert mich heute nicht mehr. Es gibt nur wenige Menschen, denen man vertrauen kann. Heute habe ich keine Agentur mehr, sondern eine persönliche Managerin. Ich wollte meine Liebe zur Musik und zu meinem Publikum nicht verlieren, daher zog ich mich für einige Zeit zurück.

»Das Musikleben kann sehr oberflächlich sein«

Neunzehn Jahre war die Geigerin Stefi Geyer alt, als sie 1907 den damals 26-jährigen Béla Bartók in Budapest begegnete …

Pause braucht. Wir Musiker aber können nicht einfach das Programm herunterfahren und auf einem niedrigeren Level Musik machen. Entweder alles oder nichts. Und dennoch wusste ich, dass es so nicht weitergehen konnte. Die Familie, die Stille wurde mir sehr wichtig. Und ich lernte meinen Mann kennen. … den Dirigenten Daniel Blendulf …

Mit ihm wurde ich auch selbstbewusster. Man muss sich lösen von den Erwartungen der Menschen und der Agenturen. Das Musikleben kann sehr oberflächlich sein. Hohe Schuhe, glamouröse Fotos, das in-

… und er verliebte sich gleich in sie und schrieb ihr ein Violinkonzert. Welches Sie auf CD eingespielt haben und das Sie oft aufführen. Es hat ein charakteristisches „StefiMotiv”: d-fis-a-h ...

Ein wunderbares Motiv! (singt es nach und immer wieder) Wie eine melodische Keimzelle, mit dem Potential zu wachsen. Das Violinkonzert aber hat ja nur zwei Sätze, weil die beiden sich in die Haare bekamen.

Ja. Sie hatten Konflikte wegen der Religion. Sie war gläubig, und Bartók war eher Atheist.

Foto: Rouven Steinke

J


zur Person

1978 in eine Musikerfamilie hineingeboren und zwanzigjährig ihren Studienabschluss mit Auszeichnung in der Tasche, erlangte Janine Jansen sowohl als Solistin wie auch als Kammermusikerin schnell internationale Berühmtheit. 2003 gründete sie in Utrecht ein Kammermusikfestival, das sie bis heute betreut. 2019 ist sie Porträtkünstlerin des Schleswig-Holstein Musik Festivals.

Es gibt da viele wunderbare Briefe, in denen sie sich auseinandersetzen. Da Sie aus einer Kirchenmusikerfamilie stammen, die Gretchenfrage: Welche Rolle spielte in Ihrer Erziehung die Religion oder der Glaube?

Sie war nicht unwichtig, dennoch übten meine Eltern überhaupt keinen Druck aus. Wir gingen natürlich oft in die Kirche, schließlich arbeitete mein Vater dort. Die Bibel war präsent, aber eher in Form von Musik. Tief religiös bin ich eigentlich nicht, vielleicht habe

ich so etwas wie eine naive Frömmigkeit, einen kindlichen Glauben, dass eine höhere Instanz mich leitet und vielleicht auch beschützt. Aber wenn Sie etwa meinen, wir hätten viel gebetet oder Ähnliches: Nein, es gab nie Druck. Doch vielleicht eine gewisse Spiritualität?

Ja, das schon eher, eine Innenschau. Dennoch: Wir sind eine lustige Familie, mein älterer Bruder war für mich immer ein großes Vorbild. Mit Ihrem Vater Jan werden Sie beim Schleswig-

Holsteinischen Musik Festival zweimal auftreten.

Da freue ich mich sehr. Beim Üben wechseln wir nicht viele Worte, wir sind uns sehr nah, musizieren intuitiv, artikulieren und phrasieren sehr ähnlich. Wir werden Bach-Sonaten spielen, er an der Orgel oder am Cembalo. Dazu kommen noch acht weitere Konzerte mit Programmen, die Sie selbst ausgewählt haben.

Darüber habe ich mich sehr gefreut, dass man mir diese Chance gegeben hat. Unsere Konzerte werden nicht nur in Juni 2019 concerti  11


Interview

Sie sind ja recht groß von Statur. Gibt es, wie etwa bei Sportlern, eine ideale GeigerPhysiognomie?

den großen Hallen stattfinden, sondern auch in einer Reithalle, einem Kuhstall und in der Kirche. Ich liebe den intimen Charakter solcher Räume und den Kontakt zum Publikum. Haben Sie eigentlich Ihre zierlichen Hände versichert?

Nein. Vielleicht ein Fehler, denn im letzten Jahr hatte ich einen kleinen Unfall. Ich wollte aus einem Boot springen und bin auf den Beton gestürzt und habe mir die Hand verletzt. Ich habe den Abstand irgendwie falsch eingeschätzt. Ich habe mir zwar nichts gebrochen, aber bis die Hand wieder zu gebrauchen war, alles wieder verheilt war, hat es gedauert. Haben Sie Rituale vor den Konzerten? Legen Sie Ihre Hände in warmes Wasser oder haben Sie einen Talisman? 12  concerti Juni 2019

Die Haltung, die man als Geigerin einnimmt, ist widernatürlich und irgendwie seltsam. Man sollte auch nicht stundenlang in dieser Position verharren. Die Größe selbst ist bei Geigern nicht das Problem, allenfalls die Größe der Hände. Aber das auch nicht wirklich. Immer wieder wurde mir gesagt, ich würde mich zu sehr bewegen und meine Schultern hochziehen. Aber genau das ist die Haltung, mit der ich jetzt all die Jahre gespielt habe. Ich glaube, jeder Musiker findet ein ganz eigenes Verhältnis zu seinem Körper, das oft nichts damit zu tun hat, was Lehrer oder Physiotherapeuten einem sagen. Ich bin vielleicht ein von den Bewegungen her nicht gerade ökonomisch arbeitender Mensch, sondern eher temperamentvoll. Die Emotionen, die die Musik in mir auslöst, führen zu diesen Bewegungen. Ich merke es ja oft selbst nicht. Da liegt Ihre wunderschöne Geige.

(steht auf und bringt sie an den Tisch) Ja, das ist sie, die Stradivari Baron Deurbroucq, die jetzt viel besser zu mir passt. Sie ist viel tiefgründiger, hat auch einen dunkleren Ton, eine Leihgabe von

Dextra Musica, einer holländischen Stiftung. Früher identifizierte man Sie eher an einem klaren und strahlenden Ton …

Ja, der kam von der BarrèreStradivari, auch einer Leihgabe. Aber die Baron passt jetzt sehr viel besser zu mir. Haben auch solche wertvollen Geigen für den jeweiligen Interpreten ihre Zeit?

Ja, in jedem Fall. Jeder Interpret hinterlässt an einem solchen Instrument seine Spuren. Es ist eben wie im Leben und den Erfahrungen, die man macht. Manchmal muss man dem Leben eine neue Richtung geben. Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Freundschaften und Familie bekommen für mich eine immer größere Bedeutung. Ich habe die Anzahl meiner Konzerte reduziert auf etwa 80 Auftritte im Jahr. Am liebsten würde ich nur noch Konzerte mit Leuten machen, die ich von ganzem Herzen mag und mit denen ich musikalisch harmoniere. Wie jetzt auf dem Festival in Schleswig-Holstein.

Konzert-TIPPs

Friedrichshafen Sa. 1.6., 20:00 Uhr Graf-ZeppelinHaus Bodenseefestival. Janine Jansen (Violine), Chamber Orchestra of Europe, Sir Antonio Pappano (Leitung). Wagner: Siegfried-Idyll, Szymanowski: Violinkonzert Nr. 1, Dvořák: Slawische Tänze Frankfurt So. 2.6., 19:00 Uhr Alte Oper Künstler & Programm siehe Friedrichshafen

Foto: Rouven Steinke

Ich gebe jetzt tatsächlich mehr acht auf mich, mache Streckübungen. Man muss vorsichtiger mit den Ressourcen umgehen. Ich passe mehr auf meinen Rücken und auf die Schulter auf. Ich habe früher nie darauf geachtet.


Ravensburg Mi. 5.6., 20:00 Uhr Konzerthaus Bodenseefestival. Janine Jansen & Julia-Maria Kretz (Violine), Amihai Grosz & Pauline Sachse (Viola), Jens-Peter Maintz & Torleif Thedéen (Violoncello). Mozart: Divertimento Es-Dur KV 563, Brahms: Streichsextett op. 18 Berlin Do. 6.6., 20:00 Uhr Kammermusiksaal Künstler & Programm siehe Ravensburg Wiesbaden Do. 15.8., 20:00 Uhr Kurhaus Rheingau Musik Festival. Janine Jansen (Violine), London Symphony Orchestra, Sir Simon Rattle (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 86 D-Dur, Mendelssohn: Violinonzert e-Moll, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2 e-Moll Schleswig-Holstein Musik Festival Lübeck Sa. 6.7. & So. 7.7., 20:00 Uhr Musik- und Kongresshalle Janine Jansen (Violine), NDR Chor, NDR Elbphilharmonie ­Orchester, Krzystof Urbański (Leitung). J. S. Bach: „Meine Tage in dem Leide“ aus Kantate BWV 150, Brahms: Violinkonzert D-Dur op. 77 & Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98 Altenhof Do. 25.7., 20:00 Uhr Kuhhaus Janine Jansen & Gregory Ahss (Violine), Amihai Grosz (Viola), Daniel Blendulf & Jens Peter Maintz (Violoncello), Denis Kozhukhin (Klavier). Schulhoff: Fünf Stücke für Streichquartett, Brahms: Klavierquartett c-Moll op. 60, Dvořák: Klavierquintett A-Dur op. 81

HÖHEPUNKT

SchumannFestwochen 12.— 29. SEP 2019

Rellingen Fr. 26.7., 20:00 Uhr Kirche Künstler & Programm siehe Altenhof Bordesholm Mo. 29.7., 20:00 Uhr Klosterkirche Janine Jansen (Violine), Daniel Blendulf (Violoncello), Jan Jansen (Cembalo & Orgel). J. S. Bach: Sonaten E-Dur BWV 1016, G-Dur BWV 1019 & e-Moll BWV 1023 für Violine und Cembalo Wesselburen Di. 30.7., 20:00 Uhr St. Bartholomäus-Kirche Künstler & Programm siehe Bordesholm Wotersen Sa. 3.8., 20:00 Uhr Reithalle Janine Jansen, ­­Leonard Fu, Anne Maria Wehrmeyer & ­Dorothea Stepp (Violine), Amihai Grosz & Silas Zschocke (Viola), Jens Peter Maintz & Rebecca Falk (Violoncello). Mozart: Divertimento Es-Dur KV 563, Mendelssohn: Oktett Es-Dur op. 20 Rendsburg So. 4.8., 19:00 Uhr Christkirche Künstler & Programm siehe Wotersen

JUBILÄUMSJAHR CLARA SCHUMANN LEIPZIG clara19.leipzig.de

REISEANGEBOT:

www.leipzig.travel/clara19

Lübeck Di. 13.8., 20:00 Uhr Musik- und Kongresshalle Janine Jansen (Violine), London Symphony Orchestra, Sir Simon Rattle (Leitung). Britten: The Young Person’s Guide to the Orchestra, Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 Neumünster Mi. 14.8., 20:00 Uhr Holstenhalle Künstler & Programm siehe Lübeck Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.


Opern-Inszenierung des Monats

Gemeinsam einsam Regisseur Jochen Biganzoli macht die inneren Gedankenströme der Nachtgeweihten in Richard Wagners Tristan und isolde sichtbar. Von Joachim Lange

Lesen Sie auf der nächsten Seite die Kritik zur Opern-Inszenierung des Monats

14 concerti Monat 2019



Opern-Inszenierung des Monats

J

ochen Biganzoli und sein Bühnenbildner Wolf Gutjahr verordnen jedem Protagonisten gleichsam seine eigene Bühne. Ein Coup. Es ist ein Riesensetzkasten der besonderen Art. Mit unterschiedlich großen, separat abgeschlossenen und voneinander isolierten Räumen für Tristan, Isolde, Brangäne, Kurwenal und den König. Dass diese Bühne nicht jedes Geheimnis preisgibt, spricht nicht gegen sie. Was sie aber offenbart, ist eine eskalierende Intelligenz, ja sogar Opulenz dieser Studie über die inneren Gedankenströme jedes einzelnen. Biganzoli dosiert Veränderungen mit der Raffinesse des erfahrenen Theaterpraktikers. Ein in Licht, dezente Zeichen und individuelles (Nicht-)Handeln der Protagonisten übersetztes Atmen der Musik läuft auf das große Liebesduett zu. Anfangs haben wir den ein wenig selbstverliebten Tristan in dem größten der Bühnenkästen oben links mit Riesenfoto von sich selbst an der Rückwand erlebt. Eine neon- bzw. taghelle Zelle. Es ist 16  concerti Juni 2019

die zum Raum gewordene Selbstisolation in der Helle des Tages, die ihn (in der Metaphorik des Textes) von Isolde trennt. Isoldes Welt liegt diagonal rechts unten, ist dunkel und lediglich mit einem Ledersessel bestückt. Die ganz in Schwarz Gekleidete nutzt die dunkelgrauen Wände für reflektierende Sprüche, auch für einen Kreideumriss ihrer selbst und einen von Tristan. Die beiden verlassen ihre Zelle nicht, aber nähern sich dennoch an. Er klebt sich ein Rotes I aufs T-Shirt, sie ein T auf ihres. Sie brauchen die rein räumliche Nähe gar nicht, um ineinander aufzugehen. Manchmal bewegen sie sich synchron. In der Liebesnacht, beim „löse von der Welt mich los“ lässt die Lichtregie allein diese beiden Räume aus der Dunkelheit leuchten. Zugleich verlieren sich beide vor einem projizierten Porträt des jeweils anderen ineinander. So wird aus einer eher spröden Nachdenkbühne ein sinnliches Ereignis, das genau der Musik entwächst. Alles, was oberflächlich be-

trachtet zwischen diesen Personen passiert, wird sichtbar in der Wirkung, die es beim jeweils anderen hat. Bei Tristans Tod gelingt es Biganzoli, die Tag-Nacht-Dialektik tatsächlich zum Bild werden zu lassen. Wenn Tristan tot auf seinem Stuhl zusammensinkt, verschwindet die Rückwand hinter ihm – und er bleibt nur als dunkle Silhouette im gleißenden Gegenlicht sichtbar. Es gibt nicht viele Regisseure, die sich trauen, eine These zu einem Werk (wie hier die von der inneren Handlung) so radikal zu überprüfen. Und noch weniger, die das mit wachsender Spannung auf der Bühne umsetzen können. Biganzoli kann es! Die ambitionierte Inszenierung vereint zudem Protagonisten, deren Bühnenpräsenz jedem größeren Haus zur Ehre gereichen würde. Hagen 6.4.2019

Wagner: Tristan und Isolde Joseph Trafton (Leitung), Jochen Biganzoli (Regie), Wolf Gutjahr (Bühne), Zoltán Nyári, Magdalena Anna Hofmann Weitere Termine: 26.5., 10.6.

Foto vorherige Doppelseite: Klaus Lefebvre, Foto: Klaus Lefebvre

Krakelige Selbstreflexion: Magdalena Anna Hofmann als Isolde


Jetzt Tickets sichern!

Freude klingt schöner mit göttlichen Funken.

Sa 14.09.2019 Janine Jansen & Royal Concertgebouw Orchestra Franz Welser-Möst Tschaikowsky Violinkonzert und »Schwanensee«-Suite

Di 12.11.2019 Martha Argerich & Sergei Babayan Werke für zwei Klaviere von Prokofiew und Mozart

Do 19.12.2019 Teodor Currentzis & SWR Symphonieorchester Mahler Sinfonie Nr. 9

So 02. – Do 06.02.2020 György Kurtág Zeitinsel für den großen Meister der kleinen Form

Fr 07.02.2020 Beethovens Akademie von 1808 – Thomas Hengelbrock Balthasar-Neumann-Chor und -Solisten, BalthasarNeumann-Ensemble

Sa 21.03.2020 Mirga Gražinytė-Tyla & Gabriela Montero City of Birmingham Symphony Orchestra Tschaikowsky Klavierkonzert Nr. 1

Mi 22.04.2020 Beethoven Fidelio – Gustavo Dudamel Solistenensemble, Mahler Chamber Orchestra halbszenische Aufführung

Fr 05.06.2020 Pastoral for the Planet Insula Orchestra, La Fura dels Baus Beethovens »Pastorale« multimedial inszeniert

So klingt nur Dortmund. Tickets unter konzerthaus-dortmund.de


Opern-Feuilleton

Ein früher Europäer

Jacques Offenbach, fotografiert von Félix Nadar

J

acques oder Jakob? Das ist heute keine Frage mehr. Zum Glück. War es aber zu Lebzeiten des chronisch verschmitzten, immergrünen, heute 200-Jährigen mit der seine Kurzsichtigkeit mildernden Zwickelbrille auf der Nase sehr wohl. Denn Offenbach war ein Grenzgänger. Nicht nur zwischen bierernster Kunst und champagnerlauniger Ope18 concerti Juni 2019

rettenmuse. Frankreich und Deutschland waren seinerzeit Erzfeinde. Und er – als Jakob am 20. Juni 1819 in Köln geboren, als Jacques am 5. Oktober 1880 in Paris gestorben – stand zwischen den Fronten. Immer wieder. Zumal aber während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71. In seiner Pariser Wahlheimat, die er bereits als bildungshungriger

14-Jähriger aufsuchte, wurde er nun trotz französischem Pass und der Ehrung als Ritter der Ehrenlegion als „Deutsch-Jude“ und in die Medien gar als angeblicher Spion Bismarcks diffamiert; zu Hause wiederum galt der Kölsche Jung als Vaterlandsverräter, dem das Etikett „französisch-dekadent“ angeheftet wurde. Ein früher Europäer, ja Weltbürger passte nicht in die ideologisch verengten politischen Schemata seiner Zeit. Dabei wusste er die Gräben zwischen den Kulturen so erfolgreich zu überwinden wie nur wenige Zeitgenossen. Was dem nur acht Jahre älteren Franz Liszt verwehrt blieb, einen allein Franzosen vorbehaltenen Studienplatz am Pariser Conservatoire zu ergattern, das schaffte Offenbach – nicht zuletzt dank der Hartnäckigkeit seines Vaters Isaac, einem jüdischen Kantor, der den hochbegabten Sohn mit Empfehlungsbriefen in der Tasche in die Hauptstadt des 19. Jahrhunderts begleitet hatte. Er darf also Direktor Luigi Cherubini vorspielen – und studierte fortan Cello an der Seine. Freilich verließ er das ehrwürdige Institut bereits nach einem Jahr wieder – ohne Abschluss. Als Cellist der Opéra Comique lernte er lieber das Musiktheater seines opernprallen Jahrhun-

Foto: Rheinisches Bildarchiv Köln

Zum 200. Geburtstag von Jacques Offenbach beleben Opernhäuser in Deutschland ihre Spielpläne mit Werken des Wahlfranzosen. Von Peter Krause


derts von der Pike auf kennen, weise „opéras bouffes“ und und als junger Virtuose seines „­bouffonneries“ genannt, hierInstruments trat er alsbald zulande gar direkt mit seinem nicht zuletzt an der Seite von Namen identifiziert – als ­O ffenbachiaden, womit die Franz Liszt auf. zeitsatirische Form dieser Offenbach als Mitbegründer Spielart des Musiktheaters der neuen Operette sprichwörtlich wird. Urauffüh1850 wurde Offenbach Kapell- rungen von Einaktern wie von meister am Théâtre-Francais, abendfüllenden Meisterwer1855 eröffnete er sein eigenes ken folgen in enger Taktung – Theater, die Bouffes-Parisiens, und begeistern Paris. Über und wirkte hier in gleich drei- hundert Bühnenwerke kreiert facher Mission: als Intendant, der Mann aus Köln-Deutz. Dirigent und Komponist. Als Denn während sein deutscher letzterer wird er – neben sei- Landsmann Richard Wagner nem einzigen ernst zu nehmen- mit seinen mythendurchtränkden Konkurrenten Hervé – ten, intellektuellen Musikdrazum Mitbegründer eines neu- men um Anerkennung im en Genres des Musiktheaters: damaligen Musikmekka Paris der modernen Operette. So kämpfen musste, hatte Offenerfindet er mal eben das mo- bach beim breiten Publikum derne Unterhaltungstheater. sogleich Erfolg. Man pfiff und Die Operetten werden wahl- sang seine direkt ins Ohr ge-

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

henden Melodien auf den Gassen des Montmartre, an dessen Fuß er zunächst mit seinem älteren Bruder Julius in einer ärmlichen Mansarden-WG residierte. Er traf den Nerv seiner Zeit. Und er wusste, wie man durch gewieften Aufbau von nützlichen wie diplomatischen Beziehungsnetzwerken in einer eigentlich fremden Gesellschaft alsbald ankommen kann. Offenbach sichert sich zwei renommierte Mitglieder der Académie Française, Dichter für Bizets Hit Carmen und anerkannte Dramatiker als seine langjährigen Librettisten: Henri Meilhac und Ludovic Halévy. Dessen Onkel Fromental Halévy wiederum, Komponist der Erfolgsoper Die Jüdin, lauert Jacques vor der Oper auf, um von ihm dreist eine Freikarte

Juni 2019 concerti   19


Opern-Feuilleton

zu erbetteln. Halévy lässt sich darauf ein, nimmt den jungen Kollegen mit in seine Loge und gibt dem Deutschen privaten Kompositionsunterricht. Später konvertiert Offenbach seiner Ehefrau Herminie und deren spanischer Familie zuliebe zum Katholizismus. Witzig-böse Satiren auf die Obrigkeit

Zur Eröffnung seines eigenen Theaters während der Weltausstellung von 1855 protegiert ihn der Graf de Morny persönlich, und der ist immerhin Halbbruder des Kaisers. Offenbachs gleichwohl ambivalentes Verhältnis zur Politik führt direkt zu einem Markenzeichen seines Musiktheaters. Schließlich gelten seine Operetten als witzig-böse Satiren auf die herrschenden Verhältnisse und die aristokratische Obrigkeit, als Unterhaltungskunst, die zugleich der Gesellschaft und ihren Mechanismen auf den Zahn fühlt. Offenbach schafft einmal mehr einen mutigen Spagat. Denn er vermag es, die Kaiserzeit zugleich zu 20 concerti Juni 2019

kritisieren und zu verherrlichen. Ja, die erfolgreichste Phase seines Lebens ist unmittelbar identisch mit jenem Zweiten Kaiserreich, das der Neffe Napoleons, Louis-Napoléon Bonaparte, entscheidend prägte. Diese „mit scheinrepräsentativen Einrichtungen verbrämte Diktatur“, so Golo Mann, zeichne sich aus durch

... eine kindgerechte Fassung von Hoffmanns Erzählungen.

Fotos: Oper Köln/Jung

Mit Mut zur Verrückheit inszenierte die Oper Köln ...

eine „allwissende, all-spionierende Polizei, strenge Überwachung der Presse (…), Verwarnungen, Verhaftungen, Verbannungen.“ Die Diktatur sei jedoch nie vollständig. Der wirtschaftsliberale Kurs des Kaisers begünstigte den Aufschwung, Paris wuchs zur modernen Metropole heran. Auch das kulturelle Leben blühte auf. In den Weltausstellungen präsentierte sich das Second Empire als zukunftsfroh selbstsichere Industrienation. Und trotz einer autokratisch-reaktionären Regierung war der Hedonismus durchweg Daseinsprinzip. Verblüffend frei von Beobachtungen durch die Zensur konnte Offenbach sein doppeltes Spiel treiben. So in seiner gleich multiplen Parodie von Orpheus in der Unterwelt, die Mythos, Gattung Oper und die Institution der Ehe als soziale Zweckgemeinschaft gleichermaßen durch den Kakao zieht. Und schließlich die fröhlich


DomStufen-feStSpiele e rfurt 2019

in

frivole Götterwelt in einer rhythmisch zündenden Persiflage abfertigt. Kann Operette zeitgemäßer sein? Jupiters Sexabenteuer ließen sich ohne Umschweife sowohl auf die Mätressenwirtschaft von Ludwig XIV. beziehen als auch auf die Doppelmoral des amtierenden Kaisers. Ob die Neuinszenierungen im Jubiläumsjahr passende Parallelen in der Gegenwart finden, muss keineswegs bezweifelt werden. Veritables Fest für Kölner Kauz

Dazu kann man nach Paris oder Lyon reisen, muss es aber nicht. Denn Offenbachs Geburtsstadt will sich tunlichst nicht mehr nachsagen lassen, den großen Sohn zu vernachlässigen. Ein veritables Festival ist also dem Kölner Kauz gewidmet. Generalmusikdirektor FrançoisXavier Roth steht dabei persönlich für die Brücke zwischen Paris und Köln und lässt es sich nicht nehmen, Die Großherzogin von Gerolstein höchstselbst zu dirigieren, um Esprit und Raffinement wirklich aus jeder Pore der Partitur herauszukitzeln. Sein Landsmann Renaud Doucet wird dabei vom Regiepult aus dafür sorgen, dass die erotischen Anzüglichkeiten nicht zu kurz kommen. Besondere Gegenwartsbezüge wollen die Kölner zudem aufspüren, wenn sie im Oktober Barkouf oder ein Hund an der Macht als kostbare Wiederentdeckung und sogar als Deutsche Erstaufführung auf die Bühne bringen. Zu hoffen ist, dass das zu oft klischeehaft zum musikalischen Halodri verniedlichte Geburtstagskind zu seinem runden 200. in seiner ganzen schillernden Komplexität er-

kannt und gewürdigt wird, sodass seine Offenbachiaden und seine letzte und einzige ernste Oper Hofmanns Erzählungen, die er selbst nicht mehr auf der Bühne erleben konnte, wirklich gleichberechtigt nebeneinander bestehen können und als solche wahrgenommen werden. Der große Grenzgänger hätte es verdient. PREMIEREN-Termine

Bielefeld Fr. 7.6., 19:00 Uhr Stadttheater Offenbach: Orpheus in der Unterwelt. Gregor Rot (Leitung), Nadja Loschky (Regie). Weitere Termine: 12. & 15.6., 4. & 6.7. Hamburg 24.5., 19:30 Uhr Allee Theater Husmann: Offenbachs Traum. Weitere Termine: 25., 26. & 31.5., 1., 2., 7., 8., 9., 14., 15., 16. & 20.6. Hannover Sa. 29.6., 19:00 Uhr Oper Unterwelt. Partizipative App-Oper auf Grundlage des Orpheus-Mythos mit Musik von Monteverdi, Offenbach, Gluck u. a. Cameron Burns (Leitung), Martin G. Berger & Jonas E ­ gloff (Regie). Weitere Termine: 1. & 2.7. Lyon Fr. 14.6., 20:00 Uhr Opéra Offenbach: Barbe Bleue. Michele Spotti (Leitung), Laurent Pelly (Regie). Weitere Termine: 16., 21., 22., 24., 25. & 29.6., 1. & 5.7. Magdeburg Mo. 3.6., 11:00 Uhr Opernhaus Offenbach: Hoffmanns Erzählungen. Kinderoper zum Mitmachen. Pawel Poplawski (Leitung), Thomas Schmidt-Ehrenberg (Regie). Weitere Termine: 3., 4., 10., 11. & 12.6. Mönchengladbach Sa. 15.6., 19:30 Uhr Theater Offenbach: Orpheus in der Unterwelt. Diego Martin-Etxebarria (Leitung), Hinrich Horstkotte (Regie). Weitere Termine: 18., 20., 22. & 29.6., 3. & 7.7.

Offenbach Festival 9.–27.6.2019 François-Xavier Roth, Dominique Horwitz, Jennifer Larmore u. a. Köln

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

U R A U F F Ü H R U N G Musical nach dem Roman von Umberto Eco Text von Øystein Wiik Musik von Gisle Kverndokk Premiere: 9. August 2019, 20 Uhr Vorstellungen: 10.08. – 01.09.2019 Informationen & Karten: 0361 22 33 155 vorverkauf@theater-erfurt.de

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tipps & termine Das Musikleben in Hessen im Juni

Foto: Marco Borggreve

Noa Wildschut, Deutschlands Geigenwunderkind, ist erwachsen geworden und kommt ins Kloster Eberbach. Mehr dazu auf Seite 6.

2_Porträt Die Befreiung der Klassik Die Violinistin Nicola Benedetti begnügt sich nicht nur damit, Musik zu machen, sondern will diese auch einem breiten Publikum nahebringen 4_Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im Juni, ausgewählt von der concerti-Redaktion 8_Klassikprogramm concerti 06.19 Hessen 1


PORTRÄT

Die Befreiung der Klassik Die Violinistin Nicola Benedetti begnügt sich nicht nur damit, Musik zu machen, sondern will diese auch einem breiten Publikum nahebringen. Von Sigrid Schuer

A

uf den ersten Blick schein. Die 1987 geborene Nikönnte man sie für ein cola Benedetti ist vielleicht Top-Model halten, doch eine der bemerkenswertesten der „Babe“-Look, den ihr der Weltklasse-Geigerinnen ihrer britische Boulevard attestierte, Generation. Als „außergewöhntäuscht: Wenn sie auf ihrer lich und risikofreudig“ charak„Earl Spencer“-Stradivari zu terisierte eine Kritikerin der spielen beginnt, kommt ein „Times“ schon früh Benedettis weiblicher Paganini zum Vor- furioses, energiegeladenes 2 Hessen concerti 06.19

Spiel. Mit zehn Jahren wurde sie an der Yehudi Menuhin School aufgenommen. Mit 17 spielte sie bei den „BBC Young Musician of the Year“ das V iolinkonzert von Karol ­ ­Szymanowski, gewann den Wettbewerb und wurde über Nacht berühmt. Seither hat

Foto: Kevin Westenberg

Verließ mit zehn Jahren ihre Familie, um an der Yehudi Menuhin School Unterricht zu nehmen: Nicola Benedetti


Benedetti auf den Konzert­ plin, Konzentrations- und podien der Welt immer wieder Teamfähigkeit lernen, Sekunfür Raritäten, aber auch für die därtugenden, die für ihr späNeue Musik eine Lanze gebro- teres Leben relevant sind. chen. Bei Wynton Marsalis Doch damit nicht genug: Nistudierte sie Jazz, tauchte par- cola Benedetti engagiert sich allel aber auch in die histori- darüber hinaus als „große sche Aufführungspraxis ein. Schwester“ im schottischen Mit ihren CDs stürmt sie nicht Ableger von „El Sistema“, der nur die Klassik- sondern auch musikalischen Graswurzel­ die Pop-Charts. Ihre Mission: bewegung aus Venezuela. Die Klassik aus dem elitären „Ohne Musik wäre das Leben Elfenbeinturm zu befreien. ein Irrtum“ – das geflügelte Nietzsche-Wort lebt Nicola Berühmt werden ohne etwas ­Benedetti mit Passion. Und sie zu können? Unvorstellbar! möchte ihre große Liebe teilen Ihr großes Können hat sich die und mitteilen. Wie aufregend Tochter italienisch-schotti- das unvergleichliche Live-­ scher Eltern mit eiserner Dis- Erlebnis der Musik ist, das ziplin erarbeitet. Deshalb fehlt möchte sie dem Nachwuchs ihr jegliches Verständnis für vermitteln. Konsequenter­ die Flut an Youtube-Sternchen, weise steht in ihrem Londoner die auf sozialen Netzwerken Apartment kein Fernseher. fleißig die banalsten Selbst­ Nicht von ungefähr wurde sie darstellungen jeglicher Art kürzlich zum Rang des posten. Berühmt zu werden, ­Commanders of the Order of ohne etwas zu können? Für the British Empire (CBE) die Violinistin unvorstellbar. ­ernannt. Und das vermittelt sie auch den Kids in ihrer 2013 gegründeten „Benedetti Session“. Mit Konzert-TIPPs dem Workshop-Programm führt sie Kinder und Jugend- Frankfurt liche an die ach so hehre Klas- So. 9.6., 11:00 Uhr & sik heran, probt mit ihnen und Mo. 10.6., 20:00 Uhr Alte Oper Nicola Benedetti (Violine), Frankfurter gibt für die Fortgeschrittenen Opern- und Museumsorchester, Andrey bis zum gemeinsamen Kon- Boreyko (Leitung). Schubert: Ouvertüre zert auch Meisterklassen. An zu „Die Zauberharfe“, Mozart: Violinkonzert A-Dur KV 219, Brahms/ jeder Session nehmen 50 bis Schönberg: Klavierquartett g-Moll op. 25 300 Kinder aus allen sozialen Wiesbaden Schichten teil. Mit dem daraus Fr. 30.8., 20:00 Uhr Kurhaus entstandenen Jugendorchester Rheingau Musik Festival. Nicola trat sie sogar schon bei den Benedetti (Violine), Aurora Orchestra, Nicholas Collon (Leitung). Bruch: Proms in der Londoner Royal Violinkonzert Nr. 1 g-Moll op. 26, Albert Hall auf. Für die jungen Berlioz: Symphonie fantastique op. 14 Musikerinnen und Musiker CD-Tipp ohne Frage ein ganz besonderes Erlebnis, das ihnen SelbstSchostakowitsch & vertrauen schenkt. Und genau Glasunow: Violinkonzerte Nicola das ist das Ziel der Violinistin. Benedetti (Violine), Gar nicht zu reden davon, dass Bournemouth SO, Kirill Karabits (Ltg). Decca die Kids ganz nebenbei Diszi-

Wir… Franziska Hölscher Nils Mönkemeyer Quatuor Hermès Rivinius Klavierquartett SPARK Bernd Glemser Simon Höfele Kärt Ruubel Arcis Saxophon Quartett Pablo Barragán Alexey Stadler Annika Treutler Benedict Kloeckner Yu Kosuge Jacques Ammon Katja Riemann Clemens Trautmann Eckart Runge William Youn Andrè Schuen Daniel Heide Asya Fateyeva Deutsche Radio Philharmonie Pietari Inkinen Vasiliki Roussi Alexander Lutz Andreas Gergen Ferdinand von Seebach

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Tipps & Termine

Bildungsreisen mit Schachbrett und venezianischer Attraktion Die Barockstadt Bad Arolsen feiert ihr 300-jähriges Jubiläum – und die Barock-Festspiele gratulieren mit einem erlesenen Programm

B

lockflötistin Dorothee Oberlinger nimmt das Publikum der Arolser Barock-Festspiele mit auf eine europäische „Grand Tour“, jene Bildungsreise, die im 18. Jahrhundert beim Adel so beliebt war. Zum 300. Jubiläum der Barockstadt Bad Arolsen dreht sich das Festivalprogramm um Musiker und interessante Persön­lichkeiten, die auf ihren Reisen quer durch Europa am fürstlich-waldeckischen Hof Station machten. So wie der

4 Hessen concerti 06.19

fra nzösische Komponist ­A n­­­dré Danican Philidor, der 1752 in Arolsen acht Monate verbrachte, um Schach zu spielen. Er galt als bester Schachspieler seiner Zeit, was der damalige Prinz von Waldeck und dessen Freunde ausgiebig getestet haben sollen. Zwar ist die Stadt mit 300 Jahren noch relativ jung, aber wegen ihres Hofs doch ausgesprochen geschichts­trächtig. Der aus Schweden stammende Hofrat und Schriftsteller Joachim

Christoph Nemeitz begleitete junge deutsche Adlige auf verschiedenen Bildungsreisen. Von einer Reise nach Venedig, die er gemeinsam mit dem Fürsten Anton Ulrich unternahm, brachte er die italienische Sängerin und Geigerin Maria Domenica Polon als Attrak­tion an den Arolser Hof mit. Polon, die bei Vivaldi am berühmten Ospedale della ­Pietà ausgebildet wurde, sorgte als Primadonna zunächst in Arolsen und später in Ham-

Foto: Martin Förster

Das La Folia Barockorchester entführt in seinem Arolser Debüt in einen musikalischen Salon rund um die Sängerin Maria Domenica Polon, die im 18. Jahrhundert in Venedig, Hamburg – und Arolsen bejubelt wurde


Arolser Barock-Festspiele 29.5.–2.6.2019 Dorothee Oberlinger, Robin Johannsen, 4 Times Baroque, La Folia Barock­orchester, Ensemble Aurora, Concerto Romano u. a. Bad Arolsen

10 Konzerte in der Alten Oper Frankfurt · Saison 2019/20 © Nadia F. Romanini / ECM Records

Donnerstag, 19. September 2019 · 20.00 Uhr Sir András Schiff Klavier Werke von L. v. Beethoven und R. Schumann

Mittwoch, 13. November 2019 · 20.00 Uhr Viktoria Mullova Violine Academy of Ancient Music Werke von C. Ph. E. Bach, J. S. Bach, J. Haydn u. a. Freitag, 06. Dezember 2019 · 20.00 Uhr Thomanerchor Leipzig Gotthold Schwarz Leitung J. S. Bach: Weihnachtsoratorium I-III BWV 248

Sir András Schiff

© Michiel Hendryckx

Freitag, 25. Oktober 2019 · 20.00 Uhr Antoine Tamestit Viola Masato Suzuki Cembalo Sonaten und Suiten von J. S. Bach

Ph. Herreweghe

© Marco Borggreve

Mittwoch, 22. Januar 2020 · 20.00 Uhr Chor und Orchester Collegium Vocale Gent Philippe Herreweghe Leitung Kantaten von J. S. Bach Freitag, 14. Februar 2020 · 20.00 Uhr Julian Prégardien Tenor Tamar Halperin Klavier Werke von J. S. Bach, H. Wolf, F. Busoni u. a.

Julian Prégardien

© Marco Borggreve

Freitag, 06. März 2020 · 19.00 Uhr Nicolas Altstaedt Violoncello J. S. Bach: Suiten für Violoncello solo Samstag, 04. April 2020 · 19.00 Uhr Windsbacher Knabenchor Martin Lehmann Leitung J. S. Bach: Matthäus-Passion BWV 244

Nicolas Altstaedt

Freitag, 24. April 2020 · 20.00 Uhr Studierende der HfMDK Frankfurt am Main Von Bach bis Schostakowitsch Dienstag, 19. Mai 2020 · 20.00 Uhr Carolin Widmann Violine Accademia Bizantina Ottavio Dantone Cembalo und Leitung Werke von J. S. Bach und seinen Söhnen

© Lennard Ruehle

burg an der Oper am Gänsemarkt für Aufsehen. Die Venezianerin ist Anlass für das diesjährige Eröffnungs­kon­ zert: Mit der amerikanischen Sopranistin Robin ­Johannsen und dem La Folia Barockorchester erklingen erstmals nach langer Zeit wieder einige der Polon-Arien aus den Arolser Archiven im herrschaftlichen Residenzschloss. Doch über die Bespielung des wunderschönen Prunkbaus hinaus ist es der Intendantin Dorothee Oberlinger wichtig, das Landstädtchen einzubinden, und so spielt die Musik ebenso in Hotels und der Stadtkirche. Und damit Bad Arolsen nicht einfach ein Festival übergestreift bekommt, sondern die Besucher den Ort im nordwestlichen Zipfel Hessens auch kennen- und schätzen lernen, gibt es während der fünf Tage über die Barockmusik hinaus ein vielseitiges Programm mit Kabarett, Künstlergesprächen, Ausstellungen und Veranstaltungen von Jazztanz bis Chanson, das alljährliche Gala-Diner sowie Führ ungen durch Schloss, Stadt und Waldecker Land – hier im Herzen der Republik, wo Wälder und Dörfer noch immer die Landschaft prägen, wo dereinst die Fürsten zu Waldeck und Pyrmont herrschten und ihre Nachfahren bis heute in jener prächtigen Barockresidenz wohnen, die den zentralen Veranstaltungsort der Festspiele bildet. Julia Hellmig

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Tipps & Termine

Herzenswärme mit Stahldraht Eltville Der 18-jährigen Geigerin Noa Wildschut wurde die Musizierlust in die Wiege gelegt

herrscht wie Bruch oder ­Piazzolla. Dies hat sich bereits herumgesprochen, und Noa Wildschut tourt nicht nur mit „Mutter’s Virtuosi“ um die Welt, sondern wird als Solistin in die heiligen Hallen des Berliner Konzerthauses, der Tonhalle Zürich oder des Concertgebouw Amsterdam eingeladen. Und nicht nur das: Mit 16 Jahren hat sie ihre Debüt-CD mit Werken von Mozart aufgenommen – unter anderem dessen fünftes Violinkonzert –, zudem wird sie inzwischen von einer internationalen Agentur betreut.

Schon mit fünf Jahren spielte sie mit dem in den Niederlanden sehr bekannten Streichorchester »Fancy Fiddlers«: Noa Wildschut

B

londer Pferdeschwanz, verschmitzt-ernsthafter Blick und seidenweicher Ton: Wer sich ein wenig mit internationalen Nachwuchskünstlern beschäftigt, hat die holländische Geigerin Noa Wildschut schon seit 2010 im Auge. Damals gewann sie nicht nur im Alter von neun Jahren den „Internationalen Violinwettbewerb Louis Spohr“ in Weimar, sondern spielte bereits im Duo mit ihrem großen Vorbild ­Janine Jansen. Diese fördert bis heute das sympathische Jung-

6 Hessen concerti 06.19

talent, das als Jungstudentin bei Vera Beths am Konservatorium in Amsterdam studierte und 2011 in Anne-Sophie Mutters Stiftung aufgenommen wurde. Feiner Reinklang, brillante Technik, Herzenswärme

Kein Wunder, fühlt man sich doch bei jedem Ton, den Noa Wildschut spielt, an die Aufnahmen der großen Mentorin erinnert: feiner Reinklang, brillante Technik, Herzenswärme – all das steckt in der 18-Jährigen, die Mozart genauso be-

„Ich will nicht sagen, dass Mozart mir lieber wäre als andere Komponisten, aber es bereitet mir große Freude, seine Musik zu spielen“, so Noa Wildschut. Man kann von Glück sprechen, dass sich die Musikerin bereits mit zwei Jahren ein Cello wünschte, zwei Jahre später jedoch zur Geige wechselte. Der Drang, Musik zu machen, wurde ihr offenbar in die Wiege gelegt: „Musik hat eine gewaltige Kraft, und für mich ist es das Großartigste überhaupt, diese Kraft spürbar durch mich hindurch strömen zu lassen und sie an andere weiterzugeben, wenn ich mit einem Büschel Pferdehaar über ein bisschen Stahldraht streiche.“ Ninja Anderlohr-Hepp Mi. 26.6., 20:00 Uhr Kloster Eberbach Rheingau Musik Festival. Noa Wildschut (Violine), Camerata Salzburg, Alessandro Moccia (Leitung). Mozart: Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219, Rondo C-Dur KV 373 & Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201, Mendelssohn: Streichersinfonie Nr. 13 c-Moll

Fotos: Marco Borggreve, Philipp Gross/Wikimedia Commons

»Es ist großartig, die Kraft der Musik durch mich hindurch strömen zu lassen«


Werkstattcharme: Spielstätte Bockenheimer Depot

Geisterseher und erotischer Reigen Frankfurt Menottis The Medium trifft auf Madernas Satyricon

A

ls 1987 das Opernhaus in Frankfurt brannte, standen alle Beteiligten auch vor einem logistischen Problem: Wo sollte der Betrieb jetzt stattfinden? Schnell wurde das Schauspielhaus als Interimsquartier festgelegt, doch dafür musste das Schauspiel ausweichen. Die Wahl fiel auf das 1979 stillgelegte Bockenheimer Depot. So wurde die ehemalige Werkstatt der Straßenbahn Frankfurt in ein Theater umgebaut. Auch nachdem die Oper 1991 wiedereröffnet wurde, nutzte man das Bockenheimer Depot weiterhin für Gastspiele. Heute ist es eine feste Spielstätte der Oper und des Schauspiels. In diesem Monat sind sogar gleich zwei Opern an einem Abend im Bockenheimer Depot zu erleben: Gian Carlo Menottis The Medium und Bruno Madernas Satyricon. Menottis Musiktheater über die Seherin Madame Flora, die wenig von Übernatürlichem hält, bis sie selbst damit konfrontiert wird, brachte dem italienisch-amerikanischen Komponisten den internationalen Durchbruch. Im Gegensatz dazu stellt Maderna in Satyricon Szenen aus dem antiken Rom in sechzehn unabhängigen Nummern denen der heutigen Zeit gegenüber. Irem Çatı

Sa. 15.6., 19:30 Uhr (Premiere) Bockenheimer Depot Menotti: The Medium & Maderna: Satyricon. Nikolai Petersen & Simone Di Felice (Leitung), Hans Walter Richter & Nelly Danker (Regie). Weitere Termine: 17., 20., 22., 24., 27. & 29.6.


Programm Das Klassikprogramm für Hessen im Juni

1.6. Samstag Bad Arolsen

14:30 Welcome Hotel (Garten) Arolser Barock-Festspiele: Café und Musik. Larissa Niederquell (Gesang), Ensemble Cappuccino. Aus Operette, Musical & Film 20:30 Fürstliche Reitbahn Arolser Barock-Festspiele: Abschlusskonzert. Dorothee Oberlinger (Blockflöte), Dmitry Sinkovsky (Violine & Countertenor), Ensemble 1700. Werke von J. S. Bach, Steffani, Händel, Hotteterre, Vivaldi u. a. Buchenau

20:00 Atrium Roth Werke Julius Berger (Violoncello), Cameristi della Scala, Wilson Hermanto (Leitung). Werke von Grieg, Schumann, Maiwald & R. Strauss Darmstadt

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Molière: Der Bürger als Edelmann & R. Strauss: Ariadne auf Naxos. Hartmut Keil (Leitung), Christian Weise (Regie) Frankfurt (Main)

19:00 Oper (Großes Haus) Händel: Rodelinda. Andrea Marcon (Leitung), Claus Guth (Regie)

16:00 Altrheinhalle Blockflötenfesttage Stockstadt. Erik Bosgraaf (Blockflöte), Francesco Corti (Cembalo). Werke von Telemann, Händel u. a. 19:30 Altrheinhalle Blockflötenfesttage Stockstadt. Werke von Capricornus, Matteis, Uccellini & Falconiero Weilburg

20:00 Schloss (Renaissancehof) Weilburger Schlosskonzerte. Bejun Mehta (Countertenor & Leitung), hrSinfonieorchester. Händel: Non fu già men forte Alcide aus „Orlando“, Che più si tarda omai … Stille amare aus „Tolomeo“ & Se in fiorito ameno prato aus „Giulio Cesare“, Haydn: Sinfonie Nr. 44 e-Moll „Trauersinfonie“, Mozart: Sinfonie A-Dur KV 201 20:00 Schloss (Untere Orangerie – mittig) Weilburger Schlosskonzerte: Irish Night. Four Winds

2.6. Sonntag Buchenau

15:00 Atrium Roth Werke Fabien Thouand (Oboe), Cameristi della Scala, Wilson Hermanto (Leitung). Werke von Bossi, Mozart & Tschaikowsky

Eltville

18:00 Kloster Eberbach Cornelia Winter (Sopran), Ulrike Malotta (Alt), Christian Rathgeber (Tenor), Thomas Gropper (Bass), Schiersteiner Kantorei, Bach-Ensemble Wiesbaden, Clemens Bosselmann (Leitung), Waldemar Erz (Live-Act mit Malerei). Beethoven: Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21 & Messe C-Dur op. 86 Frankfurt (Main)

17:00 Karmeliterkloster Ensemble all’improvviso. Werke von Dowland, Schütz, Lassus, Monteverdi & Purcell 18:00 Oper (Großes Haus) Szymanowski: Król Roger (Premiere). Sylvain Cambreling (Leitung), Johannes Erath (Regie) 19:00 Alte Oper (Großer Saal) Janine Jansen (Violine), Chamber Orchestra of Europe, Sir Antonio Pappano (Leitung). Wagner: Siegfried-Idyll, Szymanowski: Violinkonzert Nr. 1 op. 35, Dvořák: Slawische Tänze op. 72 Gudensberg

17:00 Ev. Kirche Kultursommer Nordhessen. Voktett Hannover. Werke von Brahms, Sibelius, Mahler u. a.

20:00 Karmeliterkloster Carin van Heerden (Oboe), Main-Barockorchester, Martin Jopp (Violine & Leitung). Werke der Familie Bach 19:30 Stadttheater (Großes Haus) Mozart: Le nozze di Figaro. Michael Hofstetter (Leitung), Thomas Goritzki (Regie) Kassel

19:30 Staatstheater (Opernhaus) Lortzing: Der Wildschütz. Alexander Hannemann (Leitung) Stockstadt

11:00 Altrheinhalle Blockflötenfesttage Stockstadt. Ensemble Prisma. Werke von Diruta, Mainerio, Codex Caioni u. a. 8 Hessen concerti 06.19

Das Kammerorchester der Mailänder Scala zu Gast bei den Eckelshausener Musiktagen Solisten: Julius Berger Violoncello, Fabien Thouand Oboe Werke von Grieg, Schumann, Maiwald, Strauss, Bossi, Mozart und Tchaikovsky

1. und 2. Juni 2019 Atrium Roth Werke Buchenau www.eckelshausener-musiktage.de

Konzertkarten: 40,-- / 35,-- EUR

Foto: Raul Esteve/Molina Visuals

GieSSen


Kassel

19:30 Staatstheater (Opernhaus) Bernstein: West Side Story. Alexander Hannemann (Leitung), Philipp Rosendahl (Regie)

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Verdi: Rigoletto. Will Humburg (Leitung), Uwe Eric Laufenberg (Regie)

3.6. Montag

Marburg

Frankfurt (Main)

18:00 Landgrafenschloss (Fürstensaal) Preisträger Jugend musiziert

12:30 Oper (Holzfoyer) Intermezzo – Oper am Mittag

Neunkirchen

19:30 Holzhausenschlösschen Emil Mangelsdorff-Quartett

16:00 Ev. Kirche Matthias Metzger (Violine & Leitung), Philharmonie Merck. Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Respighi: Antiche danze ed arie, Akutagawa: Triptyque 19:00 Ev. Kirche Matthias Metzger (Violine & Leitung), Philharmonie Merck. Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Respighi: Antiche danze ed arie, Akutagawa: Triptyque Stockstadt

11:00 Altrheinhalle Blockflötenfesttage Stockstadt. Spark, die klassische Band. Werke von Reger, J. S. Bach, Nyman, Porter, Mozart, ABBA u. a. 15:00 Altrheinhalle Blockflötenfesttage Stockstadt. Maurice Steger (Blockflöte), La Cetra. Werke von Händel, Geminiani, Finger & Babell Weitere Infos siehe Tipp Weilburg

11:00 Schloss (Alte Hofstube) Weilburger Schlosskonzerte. Matthias Schlubeck (Panflöte), Isabel Moretón (Harfe). Pergolesi: Siciliano, Telemann: Sonate F-Dur TWV 41, Mozart: Andante C-Dur KV 315 11:00 Schloss (Obere Orangerie) Weilburger Schlosskonzerte. Niklas Liepe (Violine), Nils Liepe (Klavier). Schubert: Violinsonate A-Dur D 574 „Grand Duo“, Say: Violinsonate op. 7, Paganini Jazz & Cleopatra, Beethoven: Violinsonate A-Dur op. 47 „Kreutzersonate“ 16:00 Schloss (Untere Orangerie – mittig) Weilburger Schlosskonzerte: Aufregung im Königreich. Laterna Musica 19:00 Schloss (Schlosskirche) Weilburger Schlosskonzerte. Giora Feidman (Klarinette), Gershwin-Quartett Wiesbaden

11:00 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Jessica Jiang (Flöte), Keiko Steenpaß & Anne-Catherine Eibel (Violine), Keiko Münchgesang (Viola), Ruodi Li (Violoncello). Dancla: Duo Brillante op. 64/1, Reger: Serenade op. 141a, Debussy/Chapron: Six Épigraphes antiques, Villa-Lobos: The Jet Whistle, Ysaÿe: Le Londres, Ginastera: Impressiones de la Puna

Tipp

Kassel

19:30 Staatstheater (Opernfoyer) Kammerkonzert der Orchesterakademie

4.6. Dienstag Frankfurt (Main)

19:30 Oper (Holzfoyer) … singt Lieder im Holzfoyer. Angela Vallone (Sopran), Mariusz Kłubczuk (Klavier) Homberg

12:00 Stadthalle Kultursommer Nordhessen: Winterreise für Kinder. laterna musica

5.6. Mittwoch Frankfurt (Main)

19:30 Holzhausenschlösschen Eliot Quartett, Maxim Rysanov (Viola). Haydn: Streichquartett C-Dur op. 20/2, Szymanowski: Streichquartett Nr. 2 op. 56, Brahms: Klarinettenquintett h-Moll op. 115 Kassel

9:15 & 11:00 Staatstheater (Opernhaus) Kinderkonzert: Scheherazade und die großen Träume. Alexander Hannemann (Leitung), Laura Wikert (Moderation)

6.6. Donnerstag

2.6. sonntag

15:00 Altrheinhalle Stockstadt Blockflötenfesttage Stockstadt. Maurice Steger (Blockflöte), La Cetra. Werke von Händel, Geminiani, Finger & Babell Abfahrtsrennen statt Flöte: Aufgewachsen in Graubünden, ging es für Maurice Steger als Kind vor allem ums Skilaufen – „an eine Karriere als Profimusiker habe ich nie gedacht.“ Spangenberg

19:30 Schloss (Schlosshof) Kultursommer Nordhessen. Pianotainment. Crazy Concert Wiesbaden

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Mozart: Idomeneo. Konrad Junghänel (Leitung), Uwe Eric Laufenberg (Regie)

7.6. Freitag Darmstadt

10:00 & 11:30 Staatstheater (Großes Haus) Teddybärenkonzert. Staatsorchester Darmstadt, Elena Beer (Leitung). Prokofjew: Peter und der Wolf 19:30 Staatstheater (Großes Haus) Porter: Kiss Me, Kate. Michael Nündel (Leitung), Erik Petersen (Regie) Frankfurt (Main)

19:30 Oper (Großes Haus) Bellini: Norma. Giacomo Sagripanti (Leitung), Christof Loy (Regie)

Darmstadt

GieSSen

10:00 & 11:30 Staatstheater (Großes Haus) Prokofjew: Peter und der Wolf. Staatsorchester Darmstadt, Elena Beer (Leitung)

19:30 Stadttheater (Großes Haus) Schoor: Alp Arslan

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Mozart: Die Zauberflöte. Michael Nündel (Leitung) Frankfurt (Main)

19:30 Holzhausenschlösschen Amatis Trio. Debussy: Trio G-Dur, Liszt: La Vallée d’Obermann, Mendelssohn: Klaviertrio Nr. 1 d-Moll op. 49 19:30 Oper (Großes Haus) Szymanowski: Król Roger. Sylvain Cambreling (Leitung), Johannes Erath (Regie)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Kassel

19:30 Staatstheater (Opernhaus) Lortzing: Der Wildschütz. Alexander Hannemann (Leitung) Weilburg

20:00 Schloss (Obere Orangerie) Weilburger Schlosskonzerte. Nagelritz und die Drei-Seemeilen-Kapelle Wiesbaden

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Bernstein: Candide. Albert Horne (Leitung), Bernd Mottl (Regie) concerti 06.19 Hessen 9


Klassikprogramm

Darmstadt

11:00 Staatstheater (Großes Haus) Teddybärenkonzert. Staatsorchester Darmstadt, Elena Beer (Leitung). Prokofjew: Peter und der Wolf 19:30 Staatstheater (Großes Haus) Dvořák: Rusalka. Daniel Cohen (Leitung), Luise Kautz (Regie) Frankfurt (Main)

19:00 Oper (Großes Haus) Händel: Rodelinda. Andrea Marcon (Leitung), Claus Guth (Regie) Kassel

20:15 tif Choreografische Werkstatt Lauterbach

17:00 Ev. Kirche Frischborn Lauterbacher Pfingstfestspiele. Ensemble Trigon 20:00 Stadtkirche Lauterbacher Pfingstfestspiele. Klangbezirk Weilburg

20:00 Schloss (Renaissancehof) Weilburger Schlosskonzerte. Yury Revich (Violine), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung). Kodály: Tänze aus Galanta, Bruch: Violinkonzert Nr. 1 g-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 G-Dur Weitere Infos siehe Tipp Wiesbaden

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Sommernachtstraum. Tim Plegge (Choreografie)

9.6. Sonntag

18:00 Oper (Großes Haus) Szymanowski: Król Roger. Sylvain Cambreling (Leitung), Johannes Erath (Regie)

19:00 Schloss (Untere Orangerie – mittig) Weilburger Schlosskonzerte. Zucchini Sistaz

GieSSen

Wiesbaden

19:30 Stadttheater (Großes Haus) Metropolis. Tarek Assam (Choreografie). Musik von 48nord

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Mozart: Idomeneo. Konrad Junghänel (Leitung)

Kassel

19:30 Wartburg Benatzky: Im weißen Rössl. Iris Limbarth (Regie)

19:30 Staatstheater (Opernhaus) Bernstein: West Side Story. Alexander Hannemann (Leitung) Lauterbach

15:00 AvH-Schule (Aula) Lauterbacher Pfingstfestspiele: Familienkonzert mit Fidolino. Claudia Runde (Leitung) 16:30 Hohhaus (Rokokosaal) Lauterbacher Pfingstfestspiele. Römerberg Quartett, Christian Reichert (Gitarre). Werke von Turina, Castelnuovo-Tedesco & Boccherini 20:00 Stadtkirche Lauterbacher Pfingstfestspiele. Hanna Zumsande & Cornelia Samuelis (Sopran), Michael Connaire (Tenor), Stefan Kießling (Orgel), Kurpfalzphilharmonie, Chor der Lauterbacher Pfingstmusiktage, Hannelotte Pardall (Leitung). Bossi: Orgelkonzert op. 100, Mendelssohn: Lobgesang op. 52 Weilburg

11:00 Schloss (Obere Orangerie) Weilburger Schlosskonzerte. Eliot Quartett. Bloch: Zwei Skizzen, Mendelssohn: Streichquartett e-Moll op. 44/2, Beethoven: Streichquartett Nr. 1 F-Dur op. 18/1

Tipp

19:30 Residenzschloss Fusion Duo. Werke von Schnyder, Schön u. a.

11:00 Alte Oper Nicola Benedetti (Violine), Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Andrey Boreyko (Leitung). Schubert: Die Zauberharfe D 644, Mozart: Violinkonzert A-Dur KV 219, Brahms/Schönberg: Klavierquartett g-Moll op. 25 18:00 Lutherkirche Christoph Dell (Vibrafon), Christian Lillinger (Schlagzeug), Jonas Westergaard (Kontrabass), Junge Kantorei, Jonathan Hofmann (Leitung). Chormessen aus fünf Jahrhunderten mit Improvisationen 10 Hessen concerti 06.19

Frankfurt (Main)

20:00 Alte Oper Museumskonzert. Nicola Benedetti (Violine), Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Andrey Boreyko (Leitung). Schubert: Die Zauberharfe D 644, Mozart: Violinkonzert A-Dur KV 219, Brahms/Schönberg: Klavierquartett g-Moll op. 25 20:00 Oper (Großes Haus) Happy New Ears. Ensemble Modern, Rainer Römer (Schlagzeug), Sylvain Cambreling (Leitung), Georg Friedrich Haas (Sprecher & Gespräch), Bernhard Günther (Moderation). Haas: Anachronism, Blumenwiese 2 & Monolog für Frankfurt Kassel

20:00 Stadthalle Katalin Hercegh (Violine), Staatsorchester Kassel, Mario Hartmuth (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61, Bartók: Konzert für Orchester Lauterbach

Marburg

Darmstadt

Frankfurt (Main)

18:00 Kloster Eberbach John Treleaven (Tenor), Rhein-Main-Philharmoniker Frankfurt. Werke von Weber, Mozart, Beethoven u. a.

15:00 Posthotel Johannesberg Lauterbacher Pfingstfestspiele: Flashmob. GlasBlasSing

Bad Arolsen

18:00 Staatstheater (Kleines Haus) Händel: Orlando. Michael Nündel (Leitung), Jörg-Oliver Weinöhl (Regie)

10.6. Montag Eltville

8.6. samstag

20:00 Schloss Weilburg (Renaissancehof) Weilburger Schlosskonzerte. Yury Revich (Violine), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung). Kodály: Tänze aus Galanta, Bruch: Violinkonzert Nr. 1 g-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 G-Dur Yury Revich und das Violin-Gen: „Mein Vater ist Geiger, mein Urgroßvater und Großvater waren Geiger, meine ältere Schwester ist Geigerin – ich hatte keine andere Wahl.“

17:00 St. Marien Christoph Dell (Vibrafon), Christian Lillinger (Schlagzeug), Jonas Westergaard (Kontrabass), Junge Kantorei, Jonathan Hofmann (Leitung). Chormessen aus fünf Jahrhunderten mit Improvisationen der Avantgarde Seligenstadt

20:00 Einhardbasilika Christian Schmitt (Orgel), Tatjana Ruhland (Flöte), Jürgen Ellensohn (Trompete). Werke von Telemann, Viviani u. a. Weilburg

11:00 Schloss (Obere Orangerie) Weilburger Schlosskonzerte: Tucholsky zum Vergnügen. Jürgen Streck (Klavier), Ulrike Neradt & Klaus Brantzen (Vortrag)

Foto: Amir Safari

8.6. Samstag


fürfrankfurtmusik Museumskonzert musikfürfrankfurt fürfrankfurtmusik Juni 2019 rankfurtmusikfürfrankf musikfürfrankfurt fürfrankfurtmusik urtmusikfürfrankf kfürfrankfurtmusi furtmusikfürfrank musikfürfrankfurt fürfrankfurtmusik rankfurtmusikfürf musikfürfrankfurt ankfurtmusikfurt Kassel

19:30 Staatstheater (Opernhaus) Ares. Johannes Wieland (Choreografie), Nicole Chevalier (Sopran), Mario Hartmuth (Leitung). Musik von R. Strauss Wiesbaden

Alte Oper Frankfurt | Großer Saal

So 09.06.2019 | 11 Uhr Mo 10.06.2019 | 20 Uhr

Nicola Benedetti Violine Andrey Boreyko Dirigent

Schubert Ouvertüre Die Zauberharfe Mozart Violinkonzert A-Dur Brahms/Schönberg (orch.) Klavierquartett g-Moll

Kartenverkauf

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Mozart: La clemenza di Tito. Konrad Junghänel (Leitung)

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Liliom. Tim Plegge (Choreografie), Albert Horne (Leitung)

11:00 Staatstheater (Opernhaus) Mythos Ring. Staatsorchester Kassel, Francesco Angelico (Leitung), Laura Wikert (Moderation). Musik von Wagner, Shore & Williams Rüdesheim

20:00 Alte Lagerhalle in der Asbachgasse Rheingau Musik Festival: Rheingau Music LAB. FEAR in Concert

Darmstadt

19:30 Staatstheater (Großes Haus) #Mensch (Premiere). Tim Plegge (Choreografie)

19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Händel: Orlando. Michael Nündel (Leitung), Jörg-Oliver Weinöhl (Regie) Frankfurt (Main)

19:00 Holzhausenschlösschen Jazz-Quartett 4 to the bar

20:00 Alte Oper (Großer Saal) Sol Gabetta (Violoncello), hr-Sinfonieorchester, Pablo Heras-Casado (Leitung). Schostakowitsch: Festliche Ouvertüre & Cellokonzert Nr. 2 g-Moll op. 126, Debussy: Suite aus „Trois Nocturnes“ & „Images“, Ravel: La Valse

Spangenberg

Wiesbaden

12.6. Mittwoch

14.6. Freitag

19:30 Staatstheater (Opernhaus) Rossini: Il barbiere di Siviglia. Mario Hartmuth (Leitung), Adriana Altaras (Regie)

Wiesbaden

Kassel

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Puccini: Madama Butterfly

Kassel

Einzelkarten erhalten Sie bei Frankfurt Ticket: Tel. (069) 13 40 400 Online unter: www.museumskonzerte.de

19:30 Wartburg Benatzky: Im weißen Rössl. Iris Limbarth (Regie)

11:00 Staatstheater (Großes Haus) Die Zauberflöte für Kinder. Patrick Lange (Leitung)

13.6. Donnerstag Frankfurt (Main)

20:00 Alte Oper (Großer Saal) Sol Gabetta (Violoncello), hr-Sinfonieorchester, Pablo Heras-Casado (Leitung). Schostakowitsch: Festliche Ouvertüre & Cellokonzert Nr. 2 g-Moll, Debussy: Suite aus „Trois Nocturnes“ & „Images“, Ravel: La Valse GieSSen

19:30 Stadttheater (Großes Haus) Händel: La resurrezione. Michael Hof­ stetter (Leitung), Balázs Kovalik (Regie)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

19:30 Schweizerhaus Landefeld Kultursommer Nordhessen. Blai Vidal Trio. Festa Mallorquina Weilburg

20:00 Schloss (Renaissancehof) Weilburger Schlosskonzerte. Uwaga!, Neue Philharmonie Westfalen, Olivier Tardy (Leitung). Werke von Mozart, Bach u. a. Wiesbaden

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Mozart: Idomeneo

15.6. Samstag Bensheim

20:00 Parktheater Quatuor Arod. Haydn: Streichquartett op. 76/4 „Sonnenaufgang“, Bartók: Streichquartett Nr. 5, Brahms: Streichquartett Nr. 2 op. 51/2 concerti 06.19 Hessen 11


Klassikprogramm

19:00 Holzhausenschlösschen Jazz-Quartett 4 to the bar 19:30 Bockenheimer Depot Menotti: The Medium & Maderna: Satyricon (Premiere). Nikolai Petersen (Leitung), Hans Walter Richter (Regie) 19:30 Oper (Großes Haus) Szymanowski: Król Roger. Sylvain Cambreling (Leitung), Johannes Erath (Regie) Kassel

19:30 Staatstheater (Opernhaus) Lortzing: Der Wildschütz. Alexander Hannemann (Leitung) 19:30 Staatstheater (Schauspielhaus) Krása: Brundibár (Premiere). Kinderchor Cantamus, Maria Radzikhovskiy (Leitung), Franziska Schumacher (Regie) 20:15 tif Choreografische Werkstatt Wahlsburg

19:30 Klosterkirche Lippoldsberg Kultursommer Nordhessen. Blai Vidal Trio. Festa Mallorquina Weilburg

20:00 Schloss (Renaissancehof) Weilburger Schlosskonzerte. Lise de la Salle (Klavier), Neue Philharmonie Westfalen, Olivier Tardy (Leitung). Chopin: Ballade Nr. 4 f-Moll op. 52, Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68

18:00 Staatstheater Dvořák: Rusalka. Daniel Cohen (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Frankfurt (Main)

11:00 Oper (Holzfoyer) Kammermusik im Foyer. Regine Schmitt & Emilia Gausse (Violine), Elisabeth Friedrichs (Viola), Nika Brnic (Violoncello), Peter Josinger (Kontrabass), Claudia Dresel (Klarinette), Lola Descours (Fagott), Matthias Kowalczyk (Trompete), Jeroen Mentens (Posaune), Steffen Uhrhan (Schlagzeug). Werke von Strawinsky & Szymanowski 18:00 hr-Sendesaal Feuertaufe. Orchesterakademie des hr-Sinfonieorchesters 19:30 Festeburgkirche Christian Ostertag (Violine), Katrin Melcher (Viola), Martin Ostertag (Violoncello), Angelika Merkle (Klavier). Mahler: Klavierquartettsatz a-Moll, Schubert: Streichtrio B-Dur D 581, Kodály: Intermezzo, Brahms: Klavierquartett c-Moll op. 60 19:30 Oper (Großes Haus) Berlioz: La Damnation de Faust. Roland Böer (Leitung), Harry Kupfer (Regie) GieSSen

15:00 Stadttheater (Großes Haus) Pumuckl – Das Musical. Oliver Pauli (Regie)

Tipp

16.6. Sonntag 15:00 Kurpark Kultursommer Nordhessen. Hörsport für jedermann Baunatal

19:30 Cineplex Kultursommer Nordhessen: Faust – Ein Klangkunstwerk. Andy Miles (Klarinette & Elektronik), Laura Wiek (Violoncello), Folker Banik (Rezitation) Darmstadt

11:00 Staatstheater (Kleines Haus) Elgar: Enigma-Variationen. Staatsorchester Darmstadt, Michael Nündel (Leitung), Christian Schruff (Moderation) 12 Hessen concerti 06.19

Kronberg

18:00 Stadthalle Geigen Meisterkurse & Konzerte: Eröffnungskonzert Weitere Infos siehe Tipp Weilburg

11:00 Schloss (Obere Orangerie) Weilburger Schlosskonzerte. Ensemble Prisma 19:00 Schloss (Renaissancehof) Weilburger Schlosskonzerte: A Tribute to Frank Sinatra. Caroline Mhlanga & Peter Grün, Spuerkeess-Bankers in Concert Wiesbaden

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Puccini: Madama Butterfly. Christina Domnick (Leitung), Magdalena Weingut (Regie)

17.6. Montag Frankfurt (Main)

19:30 Bockenheimer Depot Menotti: The Medium & Maderna: Satyricon. Nikolai Petersen (Leitung), Hans Walter Richter (Regie)

Kassel

Wiesbaden

Bad Sooden-Allendorf

15:00 Staatstheater (Opernhaus) Scheherazade und die großen Träume. Alexander Hannemann (Leitung), Laura Wikert (Moderation) 17:00 Klosterkirche Nordshausen Kultursommer Nordhessen: Festa Mallorquina. Blai Vidal Trio

19:30 Oper (Großes Haus) Bellini: Norma. Giacomo Sagripanti (Leitung), Christof Loy (Regie)

20:00 Schloss (Untere Orangerie – mittig) Weilburger Schlosskonzerte: Poetry Slam. Phriedrich Chiller (Moderation) 19:30 Staatstheater (Großes Haus) Sommernachtstraum. Tim Plegge (Choreografie)

Kassel

16.6. sonntag

18:00 Stadthalle Kronberg Geigen Meisterkurse & Konzerte: Eröffnungskonzert. Noah BendixBalgley, Ana Chumachenco, Svetlana Makarova, Mihaela Martin, Emmanuel Tjeknavorian & Pavel Vernikov (Violine), Gerhard Schulz (Viola), Miki Aoki (Klavier), Bernhard Zosel (Cembalo), Korean Chamber Orchestra, Min Kim (Leitung). Bach: Konzert für zwei Violinen d-Moll BWV 1043, Kancheli: Ex Contrario, Tartini: TeufelstrillerSonate, Mozart: Sinfonia concertante Es-Dur KV 364 Nebenjob Radiomoderator: Einmal im Monat kann man den Geiger Emmanuel Tjeknavorian mit einer eigenen Sendung auf „radio klassik stephansdom“ in seiner Geburtsstadt Wien hören.

19:30 Staatstheater (Opernfoyer) Collage Ensemble. Mozart: KegelstattTrio KV 498, Strawinsky: L’Histoire du soldat, Bruch: Stücke op. 83, Bartók: Contrasts Wiesbaden

11:00 Staatstheater (Großes Haus) Die Zauberflöte für Kinder. Patrick Lange (Leitung) 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Saturday Night Fever

18.6. Dienstag Bad Sooden-Allendorf

19:30 Cruciskirche Kultursommer Nordhessen. Calmus Ensemble. Folk Songs Frankfurt (Main)

20:00 Heiliggeistkirche Kammerorchester Frankfurter Solisten, Vladislav Brunner jun. (Leitung)

Fotos: uwe Arens, Benjamin Ealovega

Frankfurt (Main)


Tipp

19.6. Mittwoch Frankfurt (Main)

19:30 Oper (Großes Haus) Szymanowski: Król Roger. Sylvain Cambreling (Leitung), Johannes Erath (Regie) 21:15 Oper (Holzfoyer) Oper lieben: Król Roger 16.6. sonntag

Kassel

18:00 Staatstheater Darmstadt (Großes Haus) Dvořák: Rusalka. Daniel Cohen (Leitung), Luise Kautz (Regie)

19:30 Staatstheater (Opernhaus) Ares. Johannes Wieland (Choreografie)

Lieblingsstück: Mozarts „Linzer“ Sinfonie hat für den israelischen Dirigenten Daniel Cohen eine besondere Bedeutung – es war die erste Sinfonie, die er mit 16 Jahren an der Musikakademie in Tel Aviv dirigierte.

Kronberg

20:00 Oper (Großes Haus) Michael Spyres (Tenor), Mathieu Pordoy (Klavier). Werke von Rossini, Tschaikowsky u. a. GieSSen

20:00 Stadttheater (Großes Haus) Bruch: Moses op. 67. Philharmonisches Orchester Gießen, Jan Hoffmann (Leitung) Kronberg

20:00 Johanniskirche Geigen Meisterkurse & Konzerte. Miriam Helms Ålien & Stephen Waarts (Violine), Tatiana Chernichka & Megumi Hashiba (Klavier). Schostakowitsch: Violinsonate G-Dur op. 134, Hindemith: Violinsonate Nr. 1 Es-Dur, Bartók: Violinsonate Nr. 2

20:00 Johanniskirche Geigen Meisterkurse & Konzerte. Irène Duval & Dami Kim (Violine), Miki Aoki (Klavier). Schubert: Sonatina Nr. 2 a-Moll op. 137, Frolov: Konzertfantasie nach Themen aus Gershwins „Porgy and Bess“ op. 19, Poulenc: Violinsonate, Fauré: Romanze B-Dur op. 28 Wetzlar

20:00 St. Walburgis Bruch: Moses op. 67. Philharmonisches Orchester Gießen, Jan Hoffmann (Leitung) Wiesbaden

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Sommernachtstraum. Tim Plegge (Choreografie), Michael Nündel (Leitung)

20.6. Donnerstag Frankfurt (Main)

19:30 Bockenheimer Depot Menotti: The Medium & Maderna: Satyricon. Nikolai Petersen (Leitung), Hans Walter Richter (Regie)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

19:30 Oper (Großes Haus) Bellini: Norma. Giacomo Sagripanti (Leitung), Christof Loy (Regie) Heppenheim

20:00 Freilichtbühne Neue Philharmonie Frankfurt. Symphonic Rock in Concert Kassel

17:00 Hessenschanze Kultursommer Nordhessen: Klappstuhlkonzert. Studierende der Musikakademie der Stadt Kassel „Louis Spohr“. Waldkonzert Percussion Kronberg

20:00 Johanniskirche Geigen Meisterkurse & Konzerte. Jonian-Ilias Kadesha & Kaoru Oe (Violine), Nicholas Rimmer (Klavier). Bartók: Violinsonate, Enescu: Violinsonate Nr. 3 a-Moll Wiesbaden

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Sommernachtstraum. Tim Plegge (Choreografie), Michael Nündel (Leitung)

21.6. Freitag Darmstadt

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Molière: Der Bürger als Edelmann & R. Strauss: Ariadne auf Naxos. Hartmut Keil (Leitung), Christian Weise (Regie) Frankfurt (Main)

19:30 Oper (Großes Haus) Berlioz: La Damnation de Faust GieSSen

19:30 Stadttheater (Großes Haus) Schoor: Alp Arslan

concerti 06.19 Hessen 13


Klassikprogramm

Frankfurt (Main)

18:00 Staatstheater (Schauspielhaus) Krása: Brundibár. Kinderchor Cantamus, Maria Radzikhovskiy (Leitung), Franziska Schumacher (Regie)

11:00 Oper (Holzfoyer) Kammermusik im Foyer. Mitglieder der PaulHindemith-Orchester-Akademie

19:30 Staatstheater (Opernhaus) Bernstein: West Side Story. Alexander Hannemann (Leitung), Philipp Rosendahl (Regie) Kronberg

20:00 Stadthalle Geigen Meisterkurse & Konzerte. Meisterschüler-Konzert mit Preisvergabe

Kassel

Monheim

19:30 Staatstheater (Opernhaus) Puccini: Madama Butterfly. Mario Hartmuth (Leitung), Jan-Richard Kehl (Regie)

19:30 Marienburgpark Neue Philharmonie Frankfurt. Absolutely British

Kronberg

20:00 Stadthalle Geigen Meisterkurse & Konzerte. József Lendvay and friends. Classic meets Gipsy Weilburg

20:00 Schloss (Renaissancehof) Weilburger Schlosskonzerte: Tango. Ensemble 87, Xenon Saxophonquartett Wiesbaden

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Verdi: Rigoletto. Will Humburg (Leitung), Uwe Eric Laufenberg (Regie)

22.6. Samstag Bad Homburg

19:30 Kurpark (Kaiser-WilhemsBad) Weber: Der Freischütz. Opera Classica Europa Darmstadt

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Porter: Kiss Me, Kate. Michael Nündel (Leitung), Erik Petersen (Regie) Eltville

18:30 Kloster Eberbach (Basilika) Rheingau Musik Festival: Eröffnungskonzert. Gerhild Romberger (Alt), Benjamin Bruns (Tenor), MDR Rundfunkchor, hr-Sinfonieorchester, Andrés Orozco-Estrada (Leitung). Dvořák: Stabat Mater op. 58 Frankfurt (Main)

19:30 Bockenheimer Depot Menotti: The Medium & Maderna: Satyricon. Nikolai Petersen (Leitung), Hans Walter Richter (Regie) 19:30 Oper (Großes Haus) Szymanowski: Król Roger. Sylvain Cambreling (Leitung), Johannes Erath (Regie) 14 Hessen concerti 06.19

Weilburg

20:00 Schloss (Renaissancehof) Weilburger Schlosskonzerte. Susanne Branny (Violine), Dresdner Kapellsolisten, Helmut Branny (Leitung). Pachelbel: Kanon D-Dur, Lully: Le Triomphe de l’amour, Biber: Battaglia, Vivaldi: Die vier Jahreszeiten Wiesbaden

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Mozart: La clemenza di Tito. Konrad Junghänel (Leitung)

23.6. Sonntag Darmstadt

11:00 Staatstheater (Großes Haus) Mahler: Sinfonie Nr. 3 d-Moll. Evelyn Krahe (Alt), Damenchor des Vocalensembles & des Opernchores, Staatsorchester Darmstadt, Johannes Harneit (Leitung)

17:00 Festeburgkirche Die kleine Opernwelt II – Der Böse schlägt zurück. Thomas Korte (Handspielpuppe), Mitglieder des Opernstudios der Oper Frankfurt 18:00 Oper (Großes Haus) Bellini: Norma. Giacomo Sagripanti (Leitung) GieSSen

15:00 Stadttheater (Großes Haus) Händel: La resurrezione. Michael Hofstetter (Leitung) Kassel

16:00 Staatstheater (Opernhaus) Lortzing: Der Wildschütz. Alexander Hannemann (Leitung) 16:00 Staatstheater (Schauspielhaus) Krása: Brundibár. Maria Radzikhovskiy (Leitung), Franziska Schumacher (Regie) Kronberg

18:00 Stadthalle Geigen Meisterkurse & Konzerte: Finale. Meisterschüler, Stuttgarter Kammerorchester. Mozart: Violinkonzerte Rüdesheim

18:00 Hotel Krone Assmannshausen Große Oper und Operettengala. Opera Classica Europa Vöhl

17:00 Forst Kultursommer Nordhessen: Klappstuhlkonzert. Studierende der Musikakademie der Stadt Kassel „Louis Spohr“. Waldkonzert Cello

Eltville

Weilburg

18:30 Kloster Eberbach (Basilika) Rheingau Musik Festival: Eröffnungskonzert. Gerhild Romberger (Alt), Benjamin Bruns (Tenor), MDR Rundfunkchor, hr-Sinfonieorchester, Andrés Orozco-Estrada (Leitung). Dvořák: Stabat Mater op. 58

11:00 Schloss (Obere Orangerie) Weilburger Schlosskonzerte. Johannes Martin Kränzle (Bariton), Hilko Dumno (Klavier). Werke von Loewe

Gute Werbung kostet wenig!

16:00 Schloss (Untere Orangerie – mittig) Weilburger Schlosskonzerte: Einmal um die Welt und zurück. Barrios Guitar Quartet 19:00 Schloss (Renaissancehof) Weilburger Schlosskonzerte. Sofja Gülbadamova (Klavier), Staatskapelle Weimar, Kirill Karabits (Leitung). Grieg: Peer-Gynt-Suite & Klavierkonzert a-Moll op. 16, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 Wiesbaden

11:00 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Mitgleider des Hessischen Staatsorchesters. Werke von Piazzolla, Schymann, Séjourné & Tschaikowsky

Foto: Harald Hoffmann

Saison­ auftakt bei vollem Haus?

Kassel


24.6. Montag Darmstadt

20:00 Staatstheater (Großes Haus) Mahler: Sinfonie Nr. 3 d-Moll. Evelyn Krahe (Alt), Damenchor des Vocalensembles & des Opernchores, Staatsorchester Darmstadt, Johannes Harneit (Leitung) Frankfurt (Main)

Anzeigen in concerti ab 190 € anzeigen@concerti.de

Kassel

11:00 Staatstheater (Schauspielhaus) Krása: Brundibár. Kinderchor Cantamus, Maria Radzikhovskiy (Leitung), Franziska Schumacher (Regie)

19:30 Schloss Wilhelmshöhe (Ballhaus) Kultursommer Nordhessen. Hagen Quartett Weitere Infos siehe Tipp

Kassel

11:00 Staatstheater (Schauspielhaus) Krása: Brundibár. , Maria Radzikhovskiy (Leitung) Oestrich-Winkel

20:00 Weingut Fritz Allendorf Rheingau Musik Festival. Väsen

26.6. Mittwoch Darmstadt

19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Händel: Orlando. Michael Nündel (Leitung), Jörg-Oliver Weinöhl (Regie) Eltville

20:00 Kloster Eberbach (Kreuzgang) Rheingau Musik Festival. Noa Wildschut (Violine), Camerata Salzburg, Alessandro Moccia (Leitung). Mozart: Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219, Rondo C-Dur KV 373 & Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201, Mendelssohn: Streichersinfonie Nr. 13 c-Moll Frankfurt (Main)

19:30 Holzhausenschlösschen Bettina Kessler & Michael Preuss (Violoncello). Britten: Cellosuite Nr. 1 op. 72, J. S. Bach: Cellosuiten Nr. 3 C-Dur BWV 1009 & Nr. 5 c-Moll BWV 1011, Vasks: Gramata Cellam 19:30 Oper (Großes Haus) Berlioz: La Damnation de Faust. Roland Böer (Leitung), Harry Kupfer (Regie)

19:30 Oper (Großes Haus) Szymanowski: Król Roger. Sylvain Cambreling (Leitung), Johannes Erath (Regie) Ingelheim

Kassel

Kassel

25.6. Dienstag

19:30 Bockenheimer Depot Menotti: The Medium & Maderna: Satyricon. Nikolai Petersen (Leitung), Hans Walter Richter (Regie)

20:00 kING Rheingau Musik Festival: Bodo Wartke (Klavierkabarett). Was, wenn doch?

19:30 Bockenheimer Depot Menotti: The Medium & Maderna: Satyricon. Nikolai Petersen (Leitung)

20:00 Stadthalle Evgenia Sotnikova (Sopran), Olesya Petrova (Alt), Viktor Antipenko (Tenor), Staatsorchester Kassel, Francesco Angelico (Leitung). Copland: Quiet City, Schostakowitsch: Lieder op. 79 „Aus jüdischer Volkspoesie“, R. Strauss: Ein Heldenleben

Frankfurt (Main)

19:30 Staatstheater (Opernhaus) Lortzing: Der Wildschütz Lorch-Espenschied

19:30 Dormitte Weber: Der Freischütz. Opera Classica Europa Oestrich-Winkel

20:00 Weingut Fritz Allendorf Rheingau Musik Festival. Väsen Seligenstadt

20:30 Einhardbasilika Henschel Quartett, Emiko Tadenuma (Klavier). C. Schumann: Drei Romanzen op. 21, R. Schumann: Klavierquintett Es-Dur op. 44, Janáček: Streichquartett Nr. 1 „Kreutzersonate“, Mendelssohn: Streichquartett D-Dur op. 44/1 Wiesbaden

20:00 Kurhaus Hessisches Staatsorchester, Patrick Lange (Leitung). Wagner: Vorspiel zu „Tristan und Isolde“, Schreker: Nachtstück aus „Der ferne Klang“, Schönberg: Pelleas und Melisande

19:30 Staatstheater (Schauspielhaus) Krása: Brundibár. Kinderchor Cantamus, Maria Radzikhovskiy (Leitung), Franziska Schumacher (Regie) Seligenstadt

20:30 Einhardbasilika Henschel Quartett, Andreas Höricht (Viola). Schumann: Streichquartett A-Dur op. 41/3, Mozart: Streichquintett C-Dur KV 515, Mendelssohn: Streichquintett Nr. 2 B-Dur op. 87 Wiesbaden

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Mozart: La clemenza di Tito. Konrad Junghänel (Leitung), Uwe Eric Laufenberg (Regie) 19:30 Wartburg Benatzky: Im weißen Rössl. Iris Limbarth (Regie)

28.6. Freitag Darmstadt

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Porter: Kiss Me, Kate

Tipp

27.6. Donnerstag Darmstadt

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Liliom. Tim Plegge (Choreografie) 20:00 Staatstheater (Kleines Haus) Phaeton Piano Trio. Haydn: Trio C-Dur Hob. XV:27, Beethoven: Trio D-Dur op. 70/1 „Geistertrio“, Dvořák: Trio Nr. 4 Eltville

20:00 Kloster Eberbach (Basilika) Rheingau Musik Festival. Händel: Messias HWV 56. Katherine Watson (Sopran), Anthea Pichanick (Alt), Kresimir Spicer (Tenor), Andreas Wolf (Bassbariton), Le Concert Spirituel Chor & Orchester, Hervé Niquet (Leitung)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

26.6. mittwoch

19:30 Schloss Wilhelmshöhe Kassel (Ballhaus) Kultursommer Nordhessen. Hagen Quartett. Schubert: Streichquartette Nr. 13 a-Moll op. 29 D 804 „Rosamunde“ & Nr. 14 d-Moll D 810 „Der Tod und das Mädchen“ Streit? Nein, den haben die drei Geschwister des Hagen Quartetts auch nach bald drei Jahrzehnten kaum einmal. Das Geheimnis ihres Miteinanders? Respekt, keine Egos, richtige Prioritäten setzen.

concerti 06.19 Hessen 15


Klassikprogramm

20:00 Kloster Eberbach (Basilika) Rheingau Musik Festival. Haydn: Die Schöpfung. Chor des BR, Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

Tipp

Geisenheim

19:30 Schloss Johannisberg (Cuvéehof) Rheingau Musik Festival. Curtis Stigers & Band, Till Brönner (Trompete) GieSSen

19:30 Stadttheater (Großes Haus) Mozart: Le nozze di Figaro. Michael Hofstetter (Leitung), Thomas Goritzki (Regie)

17:00 Christophoruskirche Schierstein Roger Tristao Adao (Gitarre). Werke von Albéniz, Granados u. a. 19:30 Wartburg Shortcuts. Katarzyna Kozielska, Sita Ostheimer, Wubkje Kuindersma & Xin Xie (Choreografie)

Frankfurt (Main)

19:30 Oper (Großes Haus) Bellini: Norma. Giacomo Sagripanti (Leitung), Christof Loy (Regie)

Wiesbaden

28.6. freitag

20:00 Kloster Eberbach Eltville (Basilika) Rheingau Musik Festival. Haydn: Die Schöpfung. Anna Lucia Richter (Sopran), Maximilian Schmitt (Tenor), Florian Boesch (Bass), Chor des BR, Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini (Leitung) Familienmensch: Florian Boesch ist am liebsten daheim in Wien – weshalb der Sänger sich nur für ein oder zwei auswärtige Opernproduktionen im Jahr verdingt.

30.6. Sonntag Frankfurt (Main)

15:30 Oper (Großes Haus) Berlioz: La Damnation de Faust Geisenheim

11:00 Schloss Johannisberg (Cuvéehof) Rheingau Musik Festival: Hommage an Tom Waits. Rebekka Bakken (vocals), hr-Bigband, Jörg Achim Keller (Leitung) GieSSen

19:30 Stadttheater (Großes Haus) Schoor: Alp Arslan

Kassel

Frankfurt (Main)

Hoher MeiSSner

19:30 Staatstheater (Opernhaus) Ares. Johannes Wieland (Choreografie)

19:30 Bockenheimer Depot Menotti: The Medium & Maderna: Satyricon. Nikolai Petersen (Leitung), Hans Walter Richter (Regie)

17:00 Frau-Holle-Teich Kultursommer Nordhessen: Klappstuhlkonzert. Jan Baruschke (Violine), Annette Töpel (Klavier). Werke von Beethoven, Mozart, Brahms, Töpel u. a.

Seligenstadt

20:30 Einhardbasilika Henschel Quartett, Elisa Gummer (Violine), Andreas Höricht (Viola), Takuro Okada (Violoncello). Brahms: Streichsextette B-Dur op. 18 & G-Dur op. 36, Ginastera: Streichquartett Nr. 1 Weilburg

20:00 Schloss (Untere Orangerie – mittig) Weilburger Schlosskonzerte. Machado Gitarrenquartett. Werke von Mozart, Piazzolla, Telemann, Machado & Brouwer Wiesbaden

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Verdi: Rigoletto 19:30 Wartburg Benatzky: Im weißen Rössl. Iris Limbarth (Regie) 20:00 Kurhaus (Friedrich-vonThiersch-Saal) Rheingau Musik Festival. Mnozil Brass: Cirque

29.6. Samstag Darmstadt

20:00 Jagdschloss Kranichstein Philharmonie Merck, Ben Palmer (Leitung). Werke von Mendelssohn, Humperdinck, J. Strauss, Wagner u. a. Frankenberg

20:00 Autohaus Beil (Freigelände) Kultursommer Nordhessen. Mississippi Feelings – Music of the South 16 Hessen concerti 06.19

19:30 Oper (Großes Haus) Szymanowski: Król Roger. Sylvain Cambreling (Leitung), Johannes Erath (Regie) Geisenheim

18:00 Schloss Johannisberg (Cuvéehof) Rheingau Musik Festival: Symphonic Woodstock. Viviane Essig & Rabih Lahoud (Gesang), Malte Arkona (Moderation), WDR Funkhausorchester, Wayne Marshall (Leitung), Waterproof, Noah Chorny Vertical Theater, Beat Box

Kassel

18:00 Staatstheater (Opernhaus) Lortzing: Der Wildschütz Oberursel

18:00 Stadthalle Mozart: Die Zauberflöte. Opera Classica Europa Weilburg

18:00 Ev. Akademie Kultursommer Nordhessen: Bond for Brass. Salaputia Brass.

11:00 Schloss (Obere Orangerie) Weilburger Schlosskonzerte. Nina Gurol & Julia Hermanski (Klavier). D. Scarlatti: Sonate F-Dur KV 438, Mozart: Sonate Nr. 4 Es-Dur KV 282, Rachmaninow: Préludes, Schumann: Carnaval op. 9 & Traumes Wirren, Zabel: Hommage an R. Schumanns „Traumes Wirren“ 19:00 Schloss (Renaissancehof) Weilburger Schlosskonzerte. Ragna Schirmer (Klavier), Staatskapelle Halle, Ariane Matiakh (Leitung). C. Schumann: Klavierkonzert a-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B-Dur

Lindenfels

Wiesbaden

19:30 Burg Weber: Der Freischütz. Opera Classica Europa

17:00 Staatstheater (Großes Haus) Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg. Patrick Lange (Leitung) 19:00 Kurhaus (Friedrich-vonThiersch-Saal) Rheingau Musik Festival. Behzod Abduraimov (Klavier), Ural Philharmonic Orchestra, Dmitry Liss (Leitung). Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll op. 23 & Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36

GieSSen

20:00 Neues Rathaus (Konzertsaal) Meine musikalische Reise durch Deutschland erzählt in Briefen an meine Freunde in Paris. Lutz Görner (Sprecher), Nadia Singer (Klavier) Hofgeismar

Weilburg

20:00 Schloss (Renaissancehof) Weilburger Schlosskonzerte: Preisträgerkonzert. Ioana Goicea (Violine), Staatskapelle Halle, Ariane Matiakh (Leitung). Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 6

Foto: Julia Wesely

Eltville


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Festival

Bach für alle Seit 1947 lockt die Bachwoche Ansbach alljährlich mit namhaften Musikern die Fans des Thomaskantors ins Fränkische. Von Teresa Pieschacón Raphael

24 concerti Juni 2019

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Fotos: Michael Vogel, Jim Albright

B

ach mag in der ehemali- vielleicht aber auch der fatale 1947 kurz nach dem Krieg. Bach gen Residenz der Kur- Fehler, der dem Künstler Jür- stand, anders als Wagner, für fürsten von Branden- gen Goertz unterlief. Neben die die unbelastete deutsche Kulburg-Ansbach noch nicht mal Unterschrift Bachs setzte Go- tur. Und er war „ein Komponist, auf einen Kaffee vorbeigekom- ertz die Notenzeile B-A-C-H der vielen, wie Wagner auch, men sein – wie einst Mozart und vergaß dabei den Bass- eine Religion ist“, meint Intennach Würzburg. Dennoch hat schlüssel und das b-Vorzeichen. dant Andreas Bomba, der seit die altfränkische Stadt dem Bach-kundige Fußgänger rufen 2006 das Festival führt. Auch Thomaskantor einen zentralen seitdem nur ein belustigtes für den seinerzeit mächtigsten Ort eingeräumt. Auf dem Mar- „H-A-C-H“ aus, wenn sie an der Mann der Bundesrepublik, den tin-Luther-Platz, unweit der Plastik vorbeikommen. legendären Bankier Hermann Kirchen St. Johannis und Josef Abs, den Mäzen ab der „Stunde Null“. Mit ihm kam der St. Gumbertus steht seit 2003 Ein »Komponist, der vielen Geldadel, die Hochfinanz in ein Denkmal – eine Alumini- wie eine Relgion ist« um-Säule mit überdimensio- Es dürften viele davon nach das beschauliche Städtchen. niertem Kapitell, auf die man Ansbach kommen, denn alle Fabrikanten, Vorstände, Aufsein Haupt gesetzt hat. Viel- zwei Jahre findet hier im Som- sichtsräte oder Politiker samt leicht ist dies der Grund, wes- mer die renommierte Bachwo- Gattinnen fanden sich beim halb er so grimmig herabschaut, che statt. Gegründet wurde sie Festival ein, darunter auch der einstige Wirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff, der immer wieder nach Ansbach pilNicht ganz fehlerfrei, aber gerte – auch wenn Ton Koopvon den Ansbachern geliebt: mans historisch informierter das Bach-Denkmal Bach an der Orgel, wie es heißt, nicht immer seinen Geschmack traf. Als es 2004 allerdings um die Wiederherstellung der historischen Wiegleb-Orgel in Sankt Gumbertus ging, waren im Nu 200 000 Euro zusammengetrommelt vom Verein der Freunde der Bachwoche Ansbach e. V., deren Vorstand seit Abs stets ein Mitglied des Vorstandes der Deutschen Bank übernahm. Derzeit hat Jürgen Fitschen das Amt inne. Bei Eintrittspreisen zwischen fünf und 85 Euro sind aber auch andere „Bachwöchner“,


Eine der zentralen Spielstätten der Bachwoche: Kirche St. Gumbertus

MIT DER FILMMUSIK VON

JOHN WILLIAMS

wie man sie hier nennt, willkommen: die Hausfrau aus Feuchtwangen oder die pensionierte Lehrerin aus Bielefeld. Auffallend sind die vielen geschäftig gescheitelten jungen Bankkaufleute im Anzug – wohl die Söhne und Enkel der Manager – die man bei anderen Bach-Konzerten so nie sieht.

ROYAL PHILHARMONIC ORCHESTRA

»Mit mehreren Instrumenten«

Bachwoche Ansbach 26.7.–4.8.2019 Iveta Apkalna, Miklós Perényi, Nils Mönkemeyer, Simone Rubino u. a. Ansbach, Lehrberg, Heilsbronn, Unterschwaningen = Zeitraum

= Künstler

= Ort

LEITUNG:

Foto: Kristian Schuller | Artwork: Stephan Brammen

„Ein feste Burg ist unser Bach“ konnte man auch 2017 in Ansbach zum 70-jährigen Jubiläum der Bachwoche singen. Rund 21 000 Besucher waren da. Doch die Deutsche Bank schwächelt, und Bankiers wie Abs gibt es nicht mehr. „Bach aus allen Perspektiven“ bietet die diesjährige Ausgabe mit fast vierzig Konzerten. Unter dem Motto „Avec plusieurs Instruments“ erklingen sämtliche Brandenburgische Konzerte, Kantaten mit dem Windsbacher Knabenchor unter Martin Lehmann und die Johannes-Passion mit der Gaechinger Cantorey unter Hans-Christoph Rademann in der Fassung von 1749. Arabella Steinbacher und Isabelle Faust kommen ebenso wie Simone Rubino mit der Marimba und das Klavierduo Tal & Groethuysen sowie Nils Mönkemeyer, Dorothee Oberlinger – unter vielen anderen.

DAVID NEWMAN

WERKE AUS STAR WARS, HARRY POTTER, SCHINDLER’S LISTE, DIE GEISHA, DRACULA UND MÜNCHEN

14. SEPTEMBER 2019 MÜNCHEN - KÖNIGSPLATZ TICKETS AUF · 01806 - 777 111* WWW.EVENTIM.DE · WWW.MUENCHENTICKET.DE SOWIE AN DEN BEK. VORVERKAUFSSTELLEN. *(0,20 EUR/VERBINDUNG AUS DT. FESTNETZ / MAX. 0,60 EUR/VERBINDUNG AUS DT. MOBILFUNKNETZ)


Festival

Vom Wiener Prater nach China an einem Abend Die Seefestspiele Mörbisch bringen dieses Jahr Lehárs Das Land des Lächelns auf die Bühne

Nur nur der Blick auf die Bühne, sondern auch der Blick von ihr weg ist eine Augenweide bei den Seefestspielen Mörbisch

E

twas mehr als 2 000 Einwohner hat das beschauliche wie idyllische Mörbisch, siebzig Kilometer von Wien entfernt am Neusiedler See gelegen. Dem gegenüber stehen rund 150 000 Besucher, die jähr-

lich das weltweit größte Operettenfestival besuchen. Vor allem die Naturkulisse des Neusiedler Sees wird stets in das Bühnenbild mit einbezogen, für das in diesem Jahr Walter Vogelweider verant-

wortlich zeichnet, der bereits für Anatevka (2014) und Eine Nacht in Venedig (2015) die Bühnenbilder gestaltet hat. 2019 steht Franz Lehárs Operette Das Land des Lächelns auf dem Programm, mit der Mörbisch-Direktor Peter Edelmann auch in seiner zweiten Saison sein Vorhaben umsetzt, die „erste Garde“ der Operetten auf Bühne zu bringen. Den ersten Teil der Operette, die zuletzt vor achtzehn Jahren auf der Seebühne Mörbisch zu erleben war, siedelt Bühnenbildner Vogelweider am Wiener Prater an, ehe im zweiten Teil sich für das Publikum die mystische Welt des fernen Ostens öffnet, wenn Lisa SouChong nach China folgt. Dann dürfte sich auch die Dunkelheit über Mörbisch gelegt haben – und den Festspielort selbst zu einem mystischen Ort gemacht haben. Maximilian Theiss Seefestspiele Mörbisch 11.7.–24.8.2019 Elissa Huber, Sophia Brommer, Robin Yujoong Kim, Won Whi Choi, Thomas Rösner u. a. Seebad Mörbisch

Sir Simon Rattle & London Symphony Orchestra Fotos: Seefestspiele Mörbisch/Jerzy Bin, Chris Singer

im Rahmen des

BEETHOVEN JUBILÄUMSJAHR 2020 [16.12.2019 – 17.12.2020]

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26  concerti Juni 2019

= Zeitraum

= Künstler

= Ort


Fantastisches aus Ingolstadt Die Audi Sommerkonzerte gehen in ihre dreißigste Spielzeit

TASTEN, SAITEN, STIMMBÄNDER

D

ass im März der 150. Todestag von Hector Berlioz war, wurde hierzulande recht halbherzig gefeiert. Nicht so bei den Audi Sommerkonzerten, deren krönenden Abschluss die Symphonie fantastique bildet – übrigens am 14. Juli, dem Nationalfeiertag Frankfreichs. Berlioz’ Opus magnum steht dabei ganz im Zeichen des Festivalmottos „Fantastique“, mit dem Lisa Batiashvili ihre erste Ausgabe als neue künstlerische Leiterin des Festivals übertitelt hat. Bei den diesjährigen Sommerkonzerten soll die musikalische Kraft des Erzählens im Mittelpunkt stehen – so auch beim Konzertabend „Disney in concert“, bei dem die legendären Kurzfilmgeschichten aus Fantasia gezeigt werden, mit denen Walt Disney Videoclips zu großen Werken der Klassik geschaffen hat. Für die Live-Begleitung sorgt die Philharmonie Salzburg und deren Dirigentin Elisabeth Fuchs. Doch auch die intime, in sich gekehrte Suche nach dem Fantastischen ist Teil des hochkarätig besetzten Konzertreigens, weshalb auch Werke von Schubert, Schumann und Tschaikowsky auf dem Spielplan stehen. Maximilian Theiss Audi Sommerkonzerte 29.6.–14.7.2019 Lisa Batiashvili, Gidon Kremer, Mariss Jansons, Jean-Yves Thibaudet u. a. Ingolstadt

Ein besonderes Jahr für eine herausragende Künstlerin: zum 200. Geburtstag von Clara Schumann konzipiert Ragna Schirmer ein Album namens Madame Schumann, das zwei Originalkonzertprogramme Claras gegenüberstellt. Definitiv das schönste Geburtstagsgeschenk! Nach Landscapes und Intermezzo beschließt das Schumann Quartett seine Album-Trilogie mit Chiaroscuro. Ein kontrastives Programm von Mozarts Bachfugen bis Weberns Bagatellen mit Janáčeks zweitem Streichquartett im Fokus. Der legendäre Tenor Peter Schreier veröffentlichte 1975 beim alten DDR-Klassik-Label Eterna eine LP mit deutschen Volksliedern. Nun ist die Platte erstmals restauriert und mit Original-Cover auf CD und digital erhältlich. Die schönsten Volkslieder in frühlingsfrischem Klang!

Geigerin und künstlerische Leiterin: Lisa Batiashvili

www.berlin-classics-music.com


Reportage

Ein Haus für alle Mitnichten ein Elfenbeinturm der Klassik: Die EducationProjekte der Elbphilharmonie zeigen, wie man Menschen für klassische Musik begeistern kann. Von Susanne Bánhidai

M

ontagmorgen um „Instrumentenwelt“ ist ein 9 Uhr in den Kaistu- Kernstück der „Education“dios der Elbphilhar- Abteilung am Haus. Alle Instmonie. Wo einst Kaffeesäcke rumente laden zum Entdecken lagerten, trifft sich die 3a der und Spielen ein. Und heute Elbinsel-Schule, um Instrumen- öffnet der „Kosmos Gamelan“ te auszuprobieren. Der alte seine Pforten. Seminarleiter Kaispeicher an der Elbe dient Ulli Götte zeigt den Kindern, nicht nur dem Großen Saal als wie man die Gongs und MetalFundament: Auch ein großes lofone aus Indonesien authenInstrumentarium hat in den tisch zum Klingen bringt. umgebauten Lagerräumen sei- Phänomen Elbphilharmonie: ne Heimstatt gefunden. Die Sowohl im 2017 eröffneten 28  concerti Juni 2019

neuen Haus als auch in der Laeiszhalle (beide Konzertsäle werden unter der Leitung von Generalintendant Christoph Lieben-Seutter betrieben) gehen internationale Stars der Klassik-Welt ein und aus. Die Elbphilharmonie ist nicht nur ein Magnet für Touristen, sondern hat die Musikszene über die Stadtgrenzen hinaus enorm beflügelt. Doch LiebenSeutter will mehr: Ein Haus für

Fotos: Ann Wilken, Claudia Höhne

Musik kennenzulernen heißt nicht nur, sie zu hören, sondern sie auch zu spielen


alle soll die Elbphilharmonie sein. Die „Education“-Abteilung seines Hauses, die sich um alle musikvermittelnden Projekte kümmert, ist überdurchschnittlich stark. Das 20-köpfige Team zeigt eindrucksvoll, dass Musikvermittlung mehr sein kann als Kindern Mozart und Beethoven schmackhaft zu machen oder Familienkonzerte anzubieten. Tausend Veranstaltungen in jeder Spielzeit sorgen dafür, dass nicht nur die üblichen Verdächtigen applaudieren. Dabei hilft, dass vom Kulturmanager bis zum Musikpädagogen Mitarbeiter der verschiedensten beruflichen Ausrichtungen Teil der Abteilung sind.

vorher die Künstler hautnah im Gespräch erleben konnten. Alle Stufen und Schulformen werden angesprochen. Und weil man gute Beziehungen nie früh genug pflegen kann, fährt

das „Klingende Mobil“ in die Kitas der Stadt, um die Elementare Musikpädagogik zu unterstützen. Ob man es je erreichen wird, dass alle Kinder einmal die

Unterwegs mit dem »Klingenden Mobil«

Daran, dass jedes Schulkind in Hamburg einmal in der Elbphilharmonie gewesen sein sollte, arbeiten die Mitarbeiter aus ganzem Herzen, denn über die große Institution „Schule“ erreicht man – mit ein wenig Geduld – am ehesten wirklich alle Kinder. Deswegen machen die Angebote für Schulen den Löwenanteil aller EducationAktivitäten aus. Besonders beliebt sind die Workshops der „Instrumentenwelt“, die 2017 aus dem „Klingenden Museum“ der Laeiszhalle in den Kaispeicher zog. Bis zu vier Gruppen pro Tag besuchen die Kaistudios, um unter fachkundiger Anleitung die verschiedensten Instrumente kennenzulernen. Das ergibt über 800 Workshops pro Saison. Dazu kommen Schulkonzerte und die Reihe „Zukunftsmusik“ für die Älteren. In diesem Format besuchen Jugendliche ein reguläres Abendkonzert, nachdem sie

Nicht das Publikum von morgen, sondern von heute: Schüler besuchen die Elbphilharmonie

Juni 2019 concerti  29


Reportage

Elbphilharmonie besucht haben und es vielleicht sogar ein zweites Mal tun, wird einem keine noch so fein geführte Statistik verraten. Ohnehin gehen die Ambitionen, ein Haus für alle zu sein, weit über das Engagement für Schulen hinaus. Es geht nicht um das Publikum von morgen, sondern von heute – und das Publikum darf bunt sein. Die große Einladung richtet sich ebenso an gesellschaftliche Gruppen, die man bei dem Wort „Education“ nicht unbedingt im Sinn hat. Denn mit „Erziehung“ hat es letztlich nichts zu tun, wenn es darum geht, für klassische Musik zu begeistern. Maßgeschneiderte Konzertformate

Man schaut hin, wer was braucht, um an Konzerten mit

klassischer Musik teilhaben zu können. Eltern von sehr kleinen Kindern brauchen ein flexibles Konzertformat zum entspannten Musiklauschen. Konkret heißt das: Krabbelmatten, Plätze für Kinderwägen und einen nicht so weiten Anfahrtsweg. Die „Elfi-Babykonzerte“, gestaltet vom Ensemble Resonanz als ResidenzOrchester des Hauses, gibt es schon seit 2006 in vielen Ecken der Stadt – und bleiben dort aus gutem Grund. Der Gedanke, Menschen außerhalb des traditionellen Publikums zu erreichen, braucht eben die vielen anderen Aufführungsorte zusätzlich zum Wahrzeichen an der Elbe. Doch auch für ältere Menschen, für die ein „klassischer“ Konzertbesuch eine Überforderung darstellt, ist ebenso gesorgt. Die Konzerte der Reihe „Ferne

Klänge“ richten sich an demenzkranke Menschen und deren Angehörige. Bewusst wurde die traditionsreiche ­Laeiszhalle als Treffpunkt gewählt: Kommen hier vielleicht Erinnerungen an frühere Konzerterlebnisse hoch? Wieder spielt das Ensemble Resonanz eine Schlüsselrolle. Die Musiker lieben es, sich auf überraschende Reaktionen des Publikums einzulassen. Auch bei der Produktion eigener Kinderkonzerte ist das Orchester dabei: „Wir möchten nicht nur einkaufen, sondern auch selbst Konzerte entwickeln, die unsere Sprache sprechen.“, erklärt Anke Fischer, die Leiterin des Education-Teams. Auf der Bühne stehen aber vor allem: nicht nur Profis. Von Anfang an war klar, dass auch Laienmusiker in die Säle müssen. Die Elbphilharmonie hat

Foto: Jann Wilken

Fünf Mitmachensembles hat die Elbphilharmonie schon etabliert

30 concerti Juni 2019


in den letzten Jahren fünf Mitmachensembles etabliert: das Publikumsorchester mit gehobenem Niveau, das Familienorchester als musikalisches Treffen der Generationen, die Chor-Projekte „Sing Mit!“ und „Stadtlied“, das Kreativ­ orchester, welches das voraussetzungslose Musizieren und Experimentieren fördert – und natürlich das Gamelan-Ensemble, das aus einem Angebot für Senioren entstanden ist und sich jetzt an Menschen ab sechzehn Jahren richtet. Damit folgt die Elbphilharmonie einer bundesweiten Dynamik, denn die „Community Arts“ erobern die elitären Musentempel. Ein »Chor zur Welt« für das Tor zur Welt

Einzigartig an den musikvermittelnden Projekten an der Elbphilharmonie ist die starke Zusammenarbeit mit der Stadtteilkultur. Mit dem Dachverband der Stadtteilkulturzentren kooperiert das Haus bereits sehr lange, und zwar auf Augenhöhe. Gemeinsam überlegt man, wie genau der Beitrag der Hochkultur für eine diverse Stadtgesellschaft aussehen kann. Zum Beispiel während der Arbeit mit einem interkulturellen Projektchor aus Geflüchteten und Hamburger Bürgern, der anlässlich des Festivals Salām Syria 2016 gegründet wurde. Hier konnte die lange Erfahrung der Stadtteilzentren helfen, Brücken zu schlagen, wo selbst die Musik das Trennende nicht zu überwinden vermochte. Nach dem Festival etablierte sich das Projekt als festes Ensemble. Passend zum Selbstverständnis der Hamburger, ihre Stadt sei das Tor zur Welt, war es nur folgerichtig, die multikulturelle Gruppe „Chor zur Welt“ zu nennen. Damit die Elbphilharmonie mehr ist als ein Wahrzeichen, schaut man in Hamburg viel über den Tellerrand der Klassik und der klassischen Musikvermittlung – manchmal sogar bis nach Indonesien.

Termin-TIPPs

Sa. 1.6., 16:00 Uhr Freizeitzentrum Schnelsen Elbphilharmonie Familienorchester, Christine Philippsen (Leitung). Werke von Beethoven, Holst, Barry, Gershwin & Márquez Fr. 28.6., 20:00 Uhr Elbphilharmonie Elbphilharmonie Publikumsorchester, Michael Petermann (Leitung). Werke von Beethoven, Ligeti & Holt Sa. 29.6., 15:00 Uhr, So. 30.6., 10:00 & 15:00 Uhr Elbphilharmonie Familientag in der Elbphilharmonie

22 Konzerte rund um Ludwig van Beethoven, öffentliche Workshops, Geigenbauausstellung in Kronberg i. Ts. und Frankfurt a. M.


Rezensionen Neuerscheinungen - ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Berühmt für seine SchubertInterpretationen: András Schiff

Unerhörte Klangwelten

D

ass sich Konzertpianis­ ten mit historischen Instrumenten beschäf­ tigen ist eher die Ausnahme, meist überlassen sie das den Spezialisten. Dass es sich aber überaus lohnen kann, beweist András Schiff mit dieser Ein­ spielung von Schuberts Klavier­ werken auf einem Hammerflü­ gel von Franz Brodmann. Das in Wien um 1820 gebaute Ins­ trument, das vier Pedale be­ sitzt – darunter den Fagott-Zug, bei dem im Bassbereich ein 32 concerti Juni 2019

Streifen aus Pergament und Seide auf die Seiten gedrückt wird – bietet klangliche Mög­ lichkeiten, die Schiff in seiner Deutung merklich inspirieren. Wie aufgereihte Perlen

Schuberts intime, nicht für gro­ ße Säle gedachte Klaviermusik erscheint in Schiffs sensibler wie unprätentiöser Interpreta­ tion mitunter in völlig neuem Licht. Die drei Klangschichten des Impromptus Ges-Dur D 899 etwa sind auf eine Weise diffe­

renziert, wie es auf einem Stein­ way kaum gelingen kann. Die Bässe in den Sonaten D 958 und 959 poltern nicht mehr metal­ lisch, sondern erinnern an das gedeckte Grummeln eines Kon­ trafagotts, Diskantlinien in den drei Klavierstücken D 946 schimmern wie aufgereihte Frank Armbruster Perlen. Schubert: Klaviersonaten D 958 & D 959, Impromtus D 899, Klavierstücke D 946 András Schiff (Franz Brodmann Fortepiano). ECM

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

***** = herausragend

Foto: Nicolas Brodard/ECM Records

Album des Monats András Schiff lässt Schuberts Werke unprätentiös und intim erscheinen


Spannende Ambivalenzen

Sinnlicher Genuss

Weinberg: Sinfonien Nr. 2 & 21 Gidon Kremer (Violine), City of Birmingham SO, Kremerata Baltica, Mirga Gražinytė-Tyla (Leitung). Deutsche Grammophon

Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur „Titan“ Les Siècles, François-Xavier Roth (Leitung). harmonia mundi

Derzeit erleben wir die Wiederentdeckung von Mieczysław Weinberg. Lange stand der jüdische Komponist, der vor den Nazis in die Sowjetunion floh, im Schatten von Zeitgenossen und Nachfolgern. Klangsinnlich, kontrastreich und voller spannender Ambivalenzen sind Weinbergs Sinfonien. Sei es die Nr. 2 für Streicher, sei es die Nr. 21 „Kaddish“ für großes Orchester, Sologeige und Sopran, in Spannweite und Tiefe mit MahlerWerken vergleichbar und darüber hinausgehend – sie alle werden brillant neu erweckt von Mirga GražinytėTyla, Gidon Kremer und zwei phänomenalen Klangkörpern. (EW)

Mit seinem profund historisch informierten Originalklangorchester legt François-Xavier Roth Wurzeln der ersten Sinfonie von Gustav Mahler frei: die zweite Vorfassung mit dem Titel „Titan“. Das ist philologisch natürlich aufschlussreich, gleichzeitig ein unmittelbar sinnlicher Genuss. Denn die musikalischen Gestalten werden in ihrer ganzen Vielfalt ungemein plastisch und sinnlich gestaltet, atmosphärisch aufgespannt und ziehen geradezu soghaft in die so charakteristische Klangwelt Mahlers. Dass die Interpretation überaus spannend und temperamentvoll ausfällt, ist ein weiterer Gewinn. (EW)

Ordinäre Brillanz

Vokale Erfüllung

Besuchen Sie die Festival-Konzerte 2019 an den schönsten Orten quer durch Niederschlesien, Polen 22.8. Saison-Eröffnungskonzert in Krzyżowa/Kreisau 23.8. Sommerabendkonzert in Grodziszcze/Gräditz 24.8. Sommerabendkonzert in Krasków/Kratzkau 25.8. Sommerabendkonzert in der Synagoge zum Weißen Storch in Wrocław/Breslau 29.8. Sommerabendkonzert im Theater in Szczawno-Zdrój

Weill: Mahagonny Ensemble Modern, Ute Gfrerer & Winnie Böwe (Sopran), amarcord, HK Gruber (Leitung). harmonia mundi

Si j’ai aimé – Werke von Berlioz, Debussy u. a. Sandrine Piau (Sopran), Le concert de la loge, Julien Chauvin (Leitung). alpha

Ein Präzisionsfeuerwerk ist diese Neuerscheinung: Ute Gfrerer singt in der von der Kurt Weill Foundation intiierten Fassung von Marie Galante faszinierend. HK Gruber befeuert jede Nummer mit Schmelz und bockbeinigem Drive, dass man schon nach dem Mahagonny-Songspiel weiche Knie hat. Dafür gibt es noch mehr Schuldige: Das Leipziger Herrenquintett amarcord hat in seinen Höhenregionen vokaler Exklusivität allen Lastern widerstanden. Aber spätestens in Le train du ciel wird man Ohrenzeuge von amarcords Absturz in einen legitimen, wunderbaren Sumpf von ordinärer Brillanz. (RD)

Diese lange vergessenen Mélodies mit Kammerorchester sind fast noch schöner als große französische Opern und erzählen in nur wenigen Minuten mehr als ein langes Drama. Vokale Erfüllung pur gewährt Sandrine Piaus wertvoll schimmernder Sopran mit bewundernswerten Schattierungen und Vieldeutigkeiten. Sie gebietet hinter der perlenden Quecksilbrigkeit über eine schier unerschöpfliche Farbfülle. Die auf sanfteste Nuancen reagierenden Musiker und deren Leiter Julien Chauvin legen es darauf an, aus fast jeder Phrase ein eigenes kleines Universum zu gestalten. (RD)

**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

30.8. Sommerabendkonzert in Krzyżowa/Kreisau 31.8. Sommerabendkonzert in der Friedenskirche Świdnica 1.9.

Abschlusskonzert in Krzyżowa/Kreisau

Tickets & Infomationen www.krzyzowa-music.eu


Unverkrampft

Mozart: Klaviersonaten Nr. 2, 3, 8 & 13 Lars Vogt (Klavier) Ondine

Seit 2005 hat sich Lars Vogt immer wieder zu Mozart geäußert, nun hat er ein Album mit vier Sonaten folgen lassen. Die Einspielung zeugt von hoher Spiel-Intelligenz. Dieser Mozart biegt nicht alles, was die historisch informierte Spielweise an Erkenntnissen geliefert hat, krampfig auf den modernen Flügel, doch es finden sich davon Spuren-Elemente. Vogts Läufe kullern und perlen mozartisch leicht, die Melodien formt er arios, sängergleich, so als könne es gar nicht anders sein. Ein Mozart, der das Spektakuläre meidet und aus sich selbst heraus leuchtet und glüht. (CL)

Luzide

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Verwandelt

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Bach’s Family – Werke von J. C. F. Bach & Altnikol Kammerchor Stuttgart, Frieder Bernius (Leitung). Hänssler Classic

Der Albumtitel suggeriert bereits, dass hier zwar keine Werke von Johann Sebastian versammelt sind, doch schimmert der Thomaskantor als stiller Co-Komponist immer wieder durch. Was durchaus gewollt ist, denn weder Johann Christoph Friedrich Bach noch Johann Christoph Altnikol machten zeit ihres Lebens einen Hehl aus ihrer Verehrung für ihren musikalischen Ziehvater. Und doch haben die Choralmotetten ihren ganz eigenen Charakter, wie der Kammerchor Stuttgart mit luzidem, glasklarem und stellenweise fast schon zerbrechlichem Chorklang unter Beweis stellt. (MT)

Kurz Besprochen Sol y Vida Elīna Garanča (Mezzosopran), Orquesta Filarmónica de Gran Canaria, Karel Mark Chichon (Ltg). DG Die Lettin entführt ihre Hörer ins Reich der Kastagnetten und Gitarren. Dabei geht es nicht nur um Kanzonen und Zarzuela-Lieder, sondern auch um Selbsterkundungen. (RD) Offenbach: Werke für Cello und Klavier Raphaela Gromes, Wen-Sinn Yang (Cello), Julian Riehm (Klavier). Sony Classical Gromes öffnet die Komponierschatulle des Jacques Offenbach und findet darin Charakter- und Bravourstücke. Julian Riehm ist (einmal mehr) ein wacher Begleiter am Klavier. (CL) Janáček & Ligeti: Quartette Belcea Quartet. alpha In seiner neuesten Einspielung richtet das Belcea Quartet den Blick auf das 20. Jahrhundert und beweist auch mit diesem Repertoire seine spielerische Klasse. (JB)

Dvořák & Tschai­ kowsky: Klaviertrios Lavah Shani (Klavier), Renaud Capuçon (Violine), Kian Soltani (Cello). Erato Das Star-Trio zeichnet sich durch eine sensible, edle und variantenreiche Spielkultur aus. Doch gibt es durchaus tiefgründigere, bohrendere Einspielungen dieser Werke. (CL) Online-Tipp

Täglich neue Rezensionen finden Sie auf concerti.de/rezensionen sowie auf facebook und twitter

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de


Top 20 Klassik-Charts Mai (5.4.– 9.5.2019)

1

Lang Lang

2

Ludovico Einaudi

3

Isabelle Faust, Akademie für Alte Musik Berlin

4

Christian Thielemann & Wiener Philharmoniker

5

András Schiff

(1)

(2)

(12)

(5)

(Neu)

Piano Book Deutsche Grammophon

Seven Days Walking (Day 1) Decca Records

Bach: Violinkonzerte harmonia mundi

Neujahrskonzert 2019 Sony Classical

Schubert: Sonaten & Impromptus ECM Records

11

Víkingur Ólafsson

12

Dorothee Oberlinger & I Sonatori de la Gioiosa Marca

13

A. Ottensamer, Y. Wang, Berliner Phil., Mariss Jansons

14

Philippe Jaroussky

15

Jóhann Jóhannsson

6 7

Felix Klieser & Camerata Salzburg

8

Christian Thielemann & Staatskapelle Dresden

(8)

(3)

(Neu)

Khatia Buniatishvili Sony Classical

Ein eigenes Geschenk zum sechzigsten Geburtstag machte sich Christian Thielemann mit der Neueinspielung sämtlicher Schumann-Sinfonien gemeinsam mit „seiner“ Staatskapelle.

9

Simone Kermes

10

Jonas Kaufmann

(9)

(11)

Mio caro Händel Sony Classical

Eine italienische Nacht – Live aus der Waldbühne Berlin Sony Classical

Blue Hour Deutsche Grammophon

(7)

Ombra mai fu – Francesco Cavalli Opera Arias Erato

(4)

Retrospective I Deutsche Grammophon

(Neu)

Mit dieser Veröffentlichung würdigt die ­Deutsche Grammophon das Frühwerk des vor einem Jahr verstorbenen Komponisten und Filme­machers Jóhann Jóhannsson.

amarcord, Calmus Ensemble, I. Schicketanz, A. Kellnhofer

16

Leipziger Disputation Carus

(Neu)

Die Begleitmusik zur Leipziger Disputation, einem Streigespräch zwischen Martin Luther und seinen Gegnern, wird kunstvoll interpretiert von amarcord und dem Calmus Ensemble.

Mozart: Hornkonzerte 1–4 Berlin Classics

Schumann: Sinfonien Sony Classical

Night Music deutsche harmonia mundi

(Neu)

Für seine jüngste Beschäftigung mit dem Klavierwerk Franz Schuberts wählt András Schiff einen von Franz Brodmann im Jahr 1820 gebauten Hammerflügel – mit großem Ergebnis.

Schubert

Johann Sebastian Bach Deutsche Grammophon

(6)

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Ludovico Einaudi

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Lang Lang

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Monteverdi Choir & John Eliot Gardiner

20

Lang Lang

(Neu)

(WE*)

(Neu)

(Neu)

* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Seven Days Walking (Day 2) Decca Records

The Mozart Album Sony Classical

Love Is Come Again Soli Deo Gloria Piano Magic Sony Classical

Juni 2019 concerti   35


Blind gehört

»Das ist sehr schön, warum hört man das nie?« cornelius Meister hört und kommentiert CDs von Kollegen,

Foto: Marco Borggreve

ohne dass er weiß, wer dirigiert. Von Frank Armbruster

36  concerti Juni 2019


E

s läuft rund für Corneli- ist. Andererseits: Wenn ich die us Meister. Im letzten Schärfe und das flüssige TemJahr trat der gebürtige po nehme – also Karl Böhm ist Hannoveraner seine Stelle als das auch nicht. Es ist so eine General­m usikdirektor am Art dritter, ich möchte sagen: Opernhaus in Stuttgart an und „moderner“ Weg zwischen erhielt zudem den Diapason Böhm und Harnoncourt. Könnd’or für die DVD-Produktion te Cur­rentzis sein. zu Massenets Werther. Im Januar dieses Jahres feierte er Schubert: sein Debüt an der New Yorker Messe Es-Dur D 950 Chor & Orchester Met. Was die aktuelle Musikdes BR, Carlo szene anbelangt, dürfte der Maria Giulini (Ltg). Sony Classical 1996 39-jährige Senkrechtstarter nur schwer in Verlegenheit zu Ich habe den Eindruck, dass bringen sein. Daher wurden ihm beim „Blind gehört“ auch es in einer sehr schönen Akusein paar ältere Aufnahmen tik aufgenommen wurde, vielvorgespielt, damit es Cornelius leicht in einer Kirche oder im Meister nicht gar so einfach Wiener Musikvereinssaal. Der Chorklang mischt sich sehr hat. schön mit dem Orchester. Ich denke, dass Chor und Orchester einander vertraut sind oder Mozart: Don Giovanni zumindest häufig zusammen MusicAeterna, Teodor musizieren. Chor und OrchesCurrentzis (Ltg). Sony Classical 2015 ter des BR, sagen Sie? Der Klang, dieses Lichte, sehr HoDas scheint eine Interpreta- mogene, das scheint ein Dirition zu sein, die einerseits nicht gent zu sein, der nicht besonso sehr von der historischen ders eitel ist, sondern zulässt, Aufführungspraxis beeinflusst wie es sich entwickelt. Giulini, sagen Sie? zur Person

Bevor sich Cornelius Meister, geboren 1980 in Hannover, endgültig dem Dirigieren zuwandte, studierte er in den Fächern Klavier, Horn, Cello, Musikwissenschaft, Philosophie, Musiktheorie – und eben Dirigieren. Nach Stationen in Hannover, Erfurt und Heidelberg leitete er von 2010 bis 2018 das ORF Radio-Symphonieorchester Wien. Seit 2018 ist Meister, der auf über achtzig Orchesterdebüts blickt, GMD der Staatsoper und des Staatsorchesters Stuttgart.

Weber: Ouvertüre zu „Der Freischütz“ Staatskapelle Dresden, Carlos Kleiber (Ltg). Deutsche Grammophon 1973

Interessant! Ich glaube, die Oboe spielt da am Anfang nicht mit. Für die Bläser ist das sehr unangenehm, pianissimo auf dem tiefen C zu spielen. Da gibt es für den Dirigenten drei Möglichkeiten: Man geht das Risiko ein, dass es halt mal nicht anspricht, man fängt mit allen etwas lauter an, oder die O ­ boen steigen etwas später ein, so wie es mir hier scheint. Aber viel-

leicht ist da auch ein ganz herausragender Oboist am Werk, der so zart spielt, dass ich ihn gar nicht hören kann. Ich denke, dass es ein euro­päisches Orchester ist. Sind das die Berliner Philharmoniker? Nein? Am Anfang dachte ich, es könnten auch die Wiener sein, aber dann – mit Klarinette und Horn – eigentlich nicht mehr, da sie in diesem Orchester andere Instrumente verwenden. Es gibt ja die legendäre Aufnahme mit Carlos Kleiber, aber meiner Erinnerung nach ist die bei dieser Stelle „Bah-dadadada“ anders ... Es gibt dieses berühmte Video, wo Kleiber probt, und da ist ihm ganz wichtig, dass dieses Motiv so herauskommt (singt), aber so höre ich das hier nicht. Es ist dennoch Kleiber? Dann haben sie es trotzdem nicht so gemacht (lacht)! Kleiber, das sage ich ganz offen, ist für uns Dirigenten ein Vorbild. Wagner: Ouvertüre zu „Tannhäuser“ Wiener Philharmoniker, Georg Solti (Ltg). Deutsche Grammophon 1961/65

Tannhäuser. Schwer, dass da am Anfang die Intonation stimmt. Thielemann ist es nicht, der macht das viel leiser, es ist auch kein Bayreuther Grabenklang. Also vermutlich eine Studioaufnahme. Das Tempo gefällt mir auch sehr gut, das hat eine schöne Linie, einen schönen Fluss. Jetzt die Oboe ... Entweder ist die Aufnahme schon etwas älter oder es geht in Richtung Wiener Oboe. Ja? Dieser unverkennbare Klang, das ist ein Merkmal der Wiener Philharmoniker. Aber wer ist der Dirigent? Juni 2019 concerti  37


Blind gehört

Eine Studioaufnahme, sagen Sie? Solti? Ich wusste gar nicht, dass er den Tannhäuser auf­ genommen hat. Die Wiener Philharmoniker mit Wagner, da muss man sich einfach nur reinsetzen als Dirigent, das ist ein unglaublicher Genuss. Die haben einen langen Atem wie kaum ein anderes Orchester, nicht nur was den physischen Atem der Bläser und die Bögen der Streicher anbelangt, sondern auch in dem Sinne, dass sich der einzelne Musiker als Teil einer großen Phrase empfinden kann, selbst wenn er nur ein paar Takte spielt. Bartók: Konzert für Orchester – 4. Finale ORF Radio Symphonieorchester Wien, Cornelius Meister (Ltg). CPO 2013

Dieses fast Volksliedhafte, Urtümliche dieser Musik – wie toll das hier gespielt ist! Es scheint ein sehr gutes Orchester zu sein. Dabei ist der Satz rhythmisch kompliziert, bei manchen anderen Aufnahmen merkt man das angestrengte Zählen der Musiker. Aber hier: alles aus einem Guss. Die Musiker haben sehr genau gelesen, was Bartók wollte. Ich habe das Stück ja auch verschiedentlich aufgenommen. Also, wenn das eine dieser Aufnahmen ist, wäre ich sehr stolz. Das bin ich? Na, dann bin ich erleichtert, dass es so schön rausgekommen ist. R. Strauss: Walzerfolge aus „Der Rosenkavalier“ Chigaco Symphony Orchestra, Fritz Reiner (Ltg). RCA 1957

Offensichtlich eine sehr alte Aufnahme ... Ich halte es für 38 concerti Juni 2019

möglich, dass Richard Strauss das selbst dirigiert – oder jemand, der eher streng und gerade in seinem Ansatz ist. Nicht? Fünziger-, Sechzigerjahre? Hm ... Das könnte Karl Böhm sein. Auch nicht? (hört weiter) Die Nachschläge sind relativ gleichmäßig gespielt, das ist tatsächlich weiter weg von Wien. Hm, Bernstein? Aber der hat nie den Rosenkavalier dirigiert. Chicago Symphony? Da hab ich eine Bildungslücke, wer war denn da Chefdirigent? Fritz Reiner, sagen Sie? Da muss ich mich vielleicht mal mit beschäftigen. Dvořák: Klavierkonzert Pierre-Laurent Aimard, Royal Concertgebouw Orchestra, Nikolaus Harnoncourt (Ltg). Warner 2003

Ich kenne das Stück nicht. Bei manchen Takten dachte ich an Schumann, aber der hat ja nur ein Klavierkonzert komponiert, und das ist es nicht. Dann dachte ich an Mendelssohn, aber davon bin ich gerade wieder abgekommen. Zwischendrin klang es wie Tschaikowsky, aber die Konzerte kenne ich eigentlich auch alle. Ein großer Sinfoniker, sagen Sie? Dvořák, ach ja ... Na, zumindest weiß ich, dass es das Klavierkonzert gibt. Das ist sehr schön, warum hört man das nie? Und wer spielt das? Viele würde ich ausschließen, Kissin oder Argerich etwa. Der Klang ist weder extrem brillant noch besonders dunkel. Aimard? Ach so! Das ist einer der ganz Großen, einer der wenigen, die wirklich eine Verbindung zwischen zeitgenössischer und älterer Musik hergestellt haben. Der Dirigent ist

vor kurzem gestorben und Österreicher, sagen Sie? Ein österreichischer Dirigent ist gestorben?! Also Harnoncourt? Ja, da müsste man eigentlich draufkommen! Schön, das hör’ ich mir gern nochmal ganz an. Eine Entdeckung. Bruckner: Sinfonie Nr. 4 – 1. Bewegt, nicht zu schnell Pittsburgh SO, Manfred Honeck (Ltg). FRESH! Reference 2013

Bruckner, vierte Sinfonie! Toll gespielt, toll aufgenommen, das Horn klingt schön weit entfernt. Gefällt mir, dass es recht langsam beginnt, dass man sich erst mal Zeit nimmt für die lange Reise ... (hört einige Minuten weiter) Das ist eine interessante Aufnahme! Die Tempi sind recht unterschiedlich, das zweite Thema etwa ist jetzt deutlich fließender. Es sind nicht die Berliner Philharmoniker, das ist hier ein anderes Verständnis von Klang. Wer dirigiert? Vielleicht Jochum oder Wand ... Aber Wand wäre strenger im Tempo, der kommt eigentlich nicht infrage. Jochum wäre zwar freier, es würde mich aber wundern, wenn er das zweite Thema so rasch genommen hätte. Die Aufnahme ist neueren Datums? (hört weiter) Also, das sprüht ja vor Einfällen, da gibt es kaum einen Takt, in dem nicht etwas passiert, mit dem ich nicht gerechnet hätte. Ein amerikanisches Orchester? Ah, ja ... Also, das sind Interpreten, die nicht in diesem Bruckner-Kosmos aufgewachsen sind und deswegen ganz frisch ans Werk gehen können. Der Dirigent ist einer meiner Vorgänger in Stuttgart? Na, dann ist es Manfred


Honeck mit dem ­Pittsburgh. Ich bin überrascht, das hätte ich so von ihm nicht erwartet. Mahler: Nun will die Sonn’ so hell auf­ geh’n B. Fassbaender, Münchner Philharmoniker, S. Celibidache (Ltg). MPhil 1983

Es ist ja die Frage, ob man die Kindertotenlieder mit Bariton oder Frauenstimme aufführt. Ich dachte eben, ich hätte mehr Lust auf eine männliche Stimme, obwohl die Mezzo­sopranistin das sehr schön singt. Die Stimme hat eine große Klarheit und wenig

Konzert-TIPPs

Stuttgart So. 2.6., 19:00 Uhr Staatsoper R. Strauss: Ariadne auf Naxos. Cornelius Meister (Leitung), Jossi Wieler & Sergio Morabito (Regie). Weitere Termine: 5., 10., 15. & 21.6. Köln Mi. 5.6., 20:00 Uhr Philharmonie R. Strauss: Ariadne auf Naxos (konzertant). Staatsorchester Stuttgart, Cornelius Meister (Leitung) Stuttgart Fr. 7.6. & Di. 18.6., 19:00 Uhr Staatsoper Mozart: Così fan tutte. Cornelius Meister (Leitung), Yannis Houvardas (Regie)

Ettal Sa. 29.6., 20:00 Uhr Kloster Richard-Strauss-Festival. Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Rundfunk ­Sinfonieorchester Prag, Tschechischer Philharmonischer Chor Brno, Cornelius Meister (Leitung). R. Strauss: Don Q ­ uixote, Mendelssohn: Ein Sommernachtstraum Stuttgart So. 7.7., 11:00 Uhr & Mo. 8.7., 19:30 Uhr Staatsoper Staatsorchester Stuttgart, Cornelius Meister (Leitung). Illés: Neues Werk (UA), Martin: Concerto für 7 Blasin­ strumente, Pauken, Schlagzeug und Streichorchester, R. Strauss: Ein Heldenleben

Vibrato, könnte also eine nicht ganz so alte Aufnahme sein. Brigitte Fass­b aender? Also jetzt, wo Sie’s sagen ... Mir geht sehr ans Herz, wie sie ganz tief drin ist in diesem Text und dieser Musik. Es scheint mir kein junger Dirigent zu sein, sondern einer, der sehr lebensreif war zum Zeitpunkt dieser Aufnahme. Hat er auch Opern­ erfahrung? Nein? Ein Brucknerdirigent? Celibidache? Ah ja, aber das ist ja nicht sehr langsam, oder? Das scheint mir die einzige Aufnahme von Celibidache zu sein, die ich nicht besonders langsam finde. CD-Tipp

Martinů: Sinfonien Nr. 1–6 ORF Radio Symphonieorchester Wien, Cornelius Meister (Ltg). Capriccio

QUARTETT- WOCHE 7. – 16. Juni

Quatuor Diotima

10 Tage – 11 Ensembles

Heath Quartet & Carolyn Sampson

Belcea Quartet und viele mehr

boulezsaal.de +49 30 4799 7411

Juni 2019 concerti   39


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet

Online: hr-sinfonieorchester im Video-LiveStream

TV-Tipps MDR

Mozart in Görlitz

Von Russland nach Frankreich

Sa. 1.6., 23:35 Uhr Konzert Das Eröffnungskonzert des MDR-Musiksommers 2019 wartet in diesem Jahr mit einem reinen Mozartprogramm auf. Risto Joost dirigiert das MDR-Sinfonieorchester in der Görlitzer Hallenkirche St. Peter und Paul. BR

Buntes Programm Di. 4.6., 23:45 Uhr Konzert Bartóks erstes Violinkonzert und Mozarts berühmte Es-Dur-Sinfonie standen zu Saisonbeginn beim BR-Sinfonieorchester auf dem Programm. Janine Jansen übernahm den Violinpart. Arte

Konzerthaus der Superlative

Vorfreude auf Schostakowitschs Cellokonzert: Sol Gabetta

E

ine Agentinierin und ein Spanier laden zu einer musikalischen Reise von Russland nach Frankreich. So ähnlich könnte man es beschreiben, wenn die Cellistin Sol Gabetta gemeinsam mit Pablo HerasCasado am Dirigierpult im Juni ihren Zuhörern an der Alten Oper Frankfurt ein Programm

mit Werken von Dmitri Schostakowitsch, Claude Debussy und Maurice Ravel zu Gehör bringen wird. Mit Schostakowitschs zweitem Cellokonzert erklingt dabei gleich in der ersten Konzerthälfte ein wahres Schwergewicht der Celloliteratur. Dass dieses Werk jedoch für Sol Gabetta keine unerklimmbare Hürde darstellt, bewies sie schon vor fünfzehn Jahren: 2004 spielte sie es gemeinsam mit den Wiener Philharmonikern zum erste Mal und gewann promt den »Credit Suisse Young Artist Award«. Fr. 14.6., 20:00 Uhr Abrufbar auf: www.hr-sinfonieorchester.de

Kino: Romeo und julia aus dem Royal Opera House

3Sat

Berliner Luft Sa. 29.6., 20:15 Uhr Konzert Auch in diesem Jahr geben die Berliner Philharmoniker ihr traditionelles Sainsonabschlusskonzert auf der Berliner Waldbühne. Die diesjährige Leitung übernimmt Tugan Sokhiev.

40 concerti Juni 2019

Zeitloser Klassiker

Z

um Saisonabschluss überträgt das Londoner Royal Opera House Sergej Prokofjews Ballettklassiker Romeo und Julia live in die deutschen Kinos. Zu erleben ist das Werk in Kenneth MacMillans meisterhafter Choreografie, die seit ihrer Uraufführung 1965 zum festen Repertoirebestandteil des Royal Ballet gehört und

sich mit seinem zeitlosen Pas de deux und seiner einprägsamen Figurensprache bei Ballettfans weltweit ungebrochener Beliebtheit erfreut. Die Hauptrollen der beiden Liebenden übernehmen Matthew Ball und Yasmine Naghdi. Di. 11.6., 20:15 Uhr Teilnehmende Kinos: www.rohkinotickets.de

Fotos: Maxim Schulz, Julia Wesely, Felix Broede

Sa. 8.6., 7:20 Uhr Doku Fast zehn Jahre zog sich der Bau der Elbphilharmonie hin. Arte blickt hinter die Kulissen und zeigt, wie genau Hamburgs neues Wahr­ zeichen entstand.


Online: Werke von Salieri und seinen Schülern

Radio-Tipps

Salieri – Lehrer und Pädagoge

Deutschlandfunk Kultur

B

Mo. 1.6., 19:05 Uhr Oper Elena Mendozas Musiktheaterwerk Der Fall Babel beleuchtet den Turmbau-Mythos in moderner Form. Zu hören gibt es den Mittschnitt der Uraufführung von den Schwetzinger Festspielen 2019.

is heute gilt Antonio Salieri für viele in erster Linie als Widersacher Mozarts. So soll er gar für seinen frühen Tod verantwortlich gewesen sein. Dabei belegen Quellen, dass Salieri ein großer Bewunderer Mozarts war und beide in gutem Verhältnis zueinander standen. Durch dieses weit verbreitete Gerücht ist das Wirken des italienisch-österreichischen Komponisten in den Jahren nach seinen Tod immer mehr in den Hintergrund geraten. Dabei komponierte er nicht nur eine Vielzahl herausragender Werke: Er war auch wegweisend für viele junge, angehende Komponisten Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts. Und so ist die Liste seiner Schüler nicht nur lang, es finden sich auch Namen darin wie Beethoven, Meyerbeer, Liszt und Mozarts jüngster Sohn Franz Xaver Wolfgang.

Diese Lehrer-Schüler-Beziehungen bringt Dirigent Reinhard Goebel gemeinsam mit der Geigerin Mirijam Contzen, dem Pianisten Herbert Schuch und dem WDR Sinfonieorchester auf die Bühne. Dabei nimmt Goebel gleichzeitig die Rolle des Chronisten ein, mit der er nicht nur die Werke von Salieri selbst, sondern auch die seiner Schüler Franz Schubert und Johann Nepomuk Hummel in den Vordergrund rückt. Salieri war sogar Trauzeuge bei Hummels Hochzeit mit der Opernsängerin Elisabeth ­Röckel. Neben Werken von Salieri, Schubert und Hummel wird auch eine Sinfonie von Jan Václav Voříšek gespielt, der seinerseits ein Schüler Hummels war. Das Konzert ist im Livestream zu erleben. Fr. 14.6., 20:00 Uhr Abrufbar auf: www.wdr.de

Sprachgewirr

Deutschlandfunk

Das Horn im Fokus

Mi. 10.6., 21:05 Uhr Konzert Hornist Felix Klieser und die Camerata Salzburg interpretieren im Salzburger Mozarteum Mozarts Hornkonzerte mit feinem Sinn für Zwischentöne. NDR Kultur

Auftakt Sa. 15.6., 18:00 Uhr Live-­ Übertragung Die Cellistin ­Harriet Krijgh, der Trompeter Guillaume Couloumy und die Pianistin Anna Vinnitskaya stehen beim Eröffnungskonzerte der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam auf der Bühne. HR2

Herkunft Unbekannt So. 16.6., 20:04 Uhr Konzert Wer die Komponistin Camilla de Rossi war und woher sie stammte, ist bis heute ein Rätsel. Hinterlassen hat sie unter anderem ihr Oratorium Il sacrifizio di Abramo. Deutschlandfunk Kultur

Niedergang nicht Ausgeschlossen

Pianist Herbert Schuch liefert am 14. Juni den klingenden Beweis für Salieris fruchtbringenden Einfluss auf dessen Schüler

So. 23.6., 22:00 Uhr Feuilleton Zeitschriften für zeitgenössische Musik erleben schwierige Zeiten, verschwinden gar vom Markt. Autorin und Moderatorin Leonie Reineke geht den Ursachen von sinkenen Auflagen- und Abonnementenzahlen nach.

Juni 2019 concerti   41


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Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (­Redaktionsleitung, in ­Elternzeit), ­Susanne ­Bánhidai (­stellv. ­Redaktionsleitung), ­Jörg ­Roberts (­Chef ­vom ­Dienst), ­Maximilian T ­ heiss (Textchef, MT), ­Sören ­Ingwersen (­stellv. ­Textchef), ­Peter ­Krause (­Ressortleitung ­Oper, PK), ­Johann ­Buddecke (­JB), H ­ annah Duffek, Dr. ­Nicolas ­Furchert (NF), ­Julia ­Hellmig, ­Jan ­Peter ­Ibs, ­Julia ­Oehlrich, ­Irem ­Çatı (­Bildredaktion) Autoren der aktuellen Ausgaben ­Frank ­Armbruster (FA), ­Jakob ­Buhre, ­Roland H. ­Dippel (RD), D ­ agmar ­Ellen ­Fischer, ­Katherina ­Knees, ­Christian ­Lahneck (CL), ­Joachim ­Lange, ­Georg ­Pepl, ­Teresa ­Pieschacón ­Raphael, ­Elisa ­Reznicek, ­Christian ­Schmidt, ­Sigrid ­Schuer, ­Mario-Felix ­Vogt, ­Eckhard ­Weber (EW) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Svenja Malligsen, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mediengruppe Oberfranken – Druckereien GmbH & Co. KG Anzeigen Felix Husmann (Verlagsleitung) 040/22 86 886-20 · f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) 040/22 86 886-16 · m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) 040/22 86 886-32 · g.heesen@concerti.de Mareike Kriedemann (Klassikveranstalter, Reise) 040/22 86 886-18 · m.kriedemann@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition)

040/22 86 886-27 · m.berndt@concerti.de

Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Jahres­abonnement: 33 € frei Haus Erscheinungsweise elf Mal jährlich. Die Sommerausgabe ist erhältlich ab 28.6. IVW geprüfte Verbreitung I/2019: 142.915 Exemplare

Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH

Fotos: takt1, Markus-Kaesler

concerti lounge

Impressum


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