DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
oktober 2018
Mit Regionalteil Hessen
215 Konzert- UNd Operntermine
ValLetta Baroque Festival Im Zeichen des Barock Sebastian Manz Blind gehört: »Was für ein Vibrato!«
Igor Levit »Dann lerne ich lieber Absurditäten-Repertoire«
JETZT AUCH BEI
Barock tage 23 NoV 2 DeZ 18 premiere
HiPPoLYte et aricie Jean-philippe rameau
M USiK a liSCH e leit U nG
Bis
i n S Z e n i e rU n G
b Ü H n e n b i l d, Ko S t Ü M e Mit
Magdalena Kožená
Simon rattle
aletta Collins Ólafur elíasson
anna prohaska
reinoud van Mechelen
Gyula orendt
u.a.
L’orFeo U n d L’iNcoroNaZioNe Di PoPPea Claudio Monteverdi
koNZerte & MeHr Mit
akademie für alte Musik berlin
Max emanuel Cencic roberta Mameli
Saar Magal
Georg nigl
le Concert des nations & Jordi Savall
les Musiciens du louvre & Marc Minkowski dorothee oberlinger & dmitry Sinkovsky les talens lyriques & Christophe rousset alexandre tharaud
S ta at S o p e r—b e r l i n . de
u.a.
Xavier Sabata
Editorial
Fotos: Ivo von Renner, Steven Haberland Titelfoto: Robbie Lawrence, aufgenommen auf Schloss Johannisberg für das Rheingau Musik Festival
Liebe Leserin, lieber Leser, sollten Bücher, Lebensmittel oder Shampoos nur deshalb ein Gütesiegel erhalten, weil sie sich besonders gut verkaufen? Könnte so ein Bestseller nicht nur platte Bedürfnisse ansprechen, Lebensmittel und Shampoo nicht schädliche Inhaltsstoffe enthalten? Mit dem Musikpreis ECHO wurden in der Sparte Popmusik Alben mit Spitzenverkaufszahlen ausgezeichnet. Darunter auch Aufnahmen von Rappern, die mit ihren frauenverachtenden und antisemitischen Texten ihr aufgeblasenes Ego ins Rampenlicht rücken wollGregor Burgenmeister ten. Bekanntlich brauchte es – auch und vor allem Herausgeber/Chefredakteur vonseiten zahlreicher Klassik-Künstler – einen gehörigen Aufschrei, bis die Erkenntnis, dass dieser Preis seine Legitimation verloren hat, zur Abschaffung des ECHO in allen seinen Sparten führte. Nun hat die Klassikszene reagiert und einen eigenen Nachfolger ins Leben gerufen. Warum der OPUS KLASSIK, der erstmals am 14. Oktober von Musikkonzernen in Berlin verliehen wird, kein „alter Wein in neuen Schläuchen“ sein soll, erfahren Sie ab Seite 10. In Berlin macht Sabine Meyer in diesem Monat nicht Station. Dafür in Hohenems, Elmau, Potsdam, Bremen und Düsseldorf. In unserer neuen Rubrik „Durch den Monat mit ...“ stellt die Klarinettistin fünf Highlights und Geheimtipps vor, die sie mit den verschiedenen Konzert orten verbindet (Seite 8). Längst keine Geheimtipps mehr, aber oft Highlights sind die Operninszenierungen des Slapstick-Experten Herbert Fritsch. So auch seine jüngste Regiearbeit an der Hambur Führt in unserer gischen Staatsoper, mit der unsere neue Opernfoto-Rubrik neuen Rubrik Durch den Monat „Inszenierung des Monats“ Premiere feiert: Mozarts Così mit ... zu ihren fan tutte (Seite 18). Viel Spaß bei der Lektüre dieser und weiterer Themen wünscht Ihnen Ihr
Lieblingsorten: Klarinettistin Sabine Meyer
Oktober 2018 concerti 3
Inhalt
3 Editorial 6 Kurz & Knapp 8 Durch den Monat mit Sabine Meyer 10 »Von der Klassik für die Klassik«
klassikszene Nach dem Aus des ECHO wagen die Veranstalter des OPUS KLASSIK den Neuanfang
12 »Dann lerne ich lieber
Absurditäten-Repertoire« Interview Igor Levit weiß, was er will – und auch, was er nicht will
18 Inszenierung des Monats 20 Unerschöpfliches & Rares
Opernpremieren Die wichtigsten
Neuinszenierungen im Oktober
24
Valletta Baroque Festival ... musikalische und historische Schätze
Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region
24 Im Zeichen des Barock
FestivalGuide Das Valletta International Baroque Festival
28 Kreative Sommerfrische und
glühende Verehrerinnen FestivalGuide Die Tutzinger Brahmstage
29 Von blinder Kriegseuphorie 30 CD-Rezensionen 34 Top 20 Klassik-Charts 36 »Was für ein Vibrato!«
36
Sebastian Manz ... heiteres Rätselraten
4 concerti Oktober 2018
Blind Gehört Sebastian Manz hört
und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt
40 Multimedia-Tipps 42 Impressum
Fotos: viewingmalta, Marco Borggreve
und ihren verheerenden Folgen FestivalGuide Das Playground-Festival
DER NEUE DEUTSCHE KLASSIKPREIS
Am 14. Oktober 2018 ab 15:30 im Konzerthaus Berlin Moderation: Thomas Gottschalk Das 3 CD-Album Im TV: 14. Oktober 2018 um 22:00 Uhr im ZDF mit allen Preisträgern Verein zur Förderung der Klassischen Musik e.V.
Tickets unter www.konzerthaus.de
kurz & knapp
Mein Lieblingsstück
Pärt: Cantus in Memoriam Benjamin Britten
C
antus in Memoriam Benjamin Britten war das erste Stück, das ich von Arvo Pärt hörte. Noch dazu war es das erste Mal, dass ich mit dieser Art minimalistischer Musik, für die Pärt ja bekannt ist, in Kon takt kam. Anfänglich hat mich das Stück einfach nur tief beeindruckt, bis aus diesem Eindruck das Inte
Der isländische Multiintrumentalist und Produzent Ólafur Arnalds
resse wuchs, auch Musik in diesem Stil zu machen. Die musikalische Idee hinter dem Stück ist sehr sim pel: Jeder im Orchester spielt nach demselben Muster, immer im Kon text einer absteigenden Tonleiter, dann aber entwickelt sich das Stück und wächst, als würde ihm ein komplexes orchestrales Arrange ment zugrunde liegen, obwohl sich an dem anfänglichen Prinzip nichts ändert. Und gerade dieser Aspekt fasziniert mich künstlerisch. Es klingt kompliziert, obwohl die Mu sik offensichtlich ganz einfach ist. Zudem ist das weite Spektrum an Emotionen und Gefühlen, die Pärt hier mit derart wenigen Mitteln aus drückt, tief ergreifend. Denn neben dem musikalischen Blickwinkel ist es vor allem sein ein maliges Talent, Geschichten zu er zählen, das das Stück für mich so besonders macht. Der wörtlich zu nehmende Titel – „Im Gedenken an Benjamin Britten“ – findet sich in der Musik wieder. Es geht darum, wie nach dem Tode eines Menschen alles in sich zusammenzufallen
scheint und schließlich doch am Ende ein Licht zu erkennen ist. Ins gesamt ist es ein Hoffnung vermit telndes Stück. Wer genau hinhört, kann all das entdecken, man muss nur auf den Klang der Glocke am Anfang und am Ende des Stücks achten.
200 komplette „Ringe“ hat sich Frank Schönenborn für seine Buchreihe Wagneruniversum ange hört und rezensiert. Denn im zweiten Band seiner Trilogie dreht sich alles um den Opernzyk lus des deutschen Kom ponisten. In insgesamt drei Teilen will der Fluglotse alle verfügba ren Aufnahmen von Wagner-Opern auflisten.
... Leute, die nicht lachen, sind keine ernsthaften Leute ...
Verdi hören, bis die Polizei kommt
Wer störte mehr? Plácido Domingo oder Giuseppe Verdi? 6 concerti Oktober 2018
Ursprünglich wollte die Frau aus dem slowakischen Štúrovo nur den Nachbarshund übertönen. Doch selbst als das Tier nicht mehr bellte, beschallte sie ihre Umgebung weiter mit einer Arie aus Verdis Oper Il trovatore. Ganze sechzehn Jahre lang spielte sie die Arie mit dem Startenor Plácido Domingo rauf und runter. Trotz zahlreicher Beschwerden passierte nichts, bis die frustrierten Nachbarn sich an die lokalen Medien richteten, um dem Ganzen ein Ende zu setzen. Die Frau des scherzhaft so genannten „Opernhauses“ wurde verhaftet und muss mit einer Anklage wegen Lärmbelästigung rechnen. Sollte sie schuldig gesprochen werden, droht ihr eine Haftstrafe.
Fotos: Benjamin Hardman, gemeinfrei, Josef Fischnaller, Julia Saller
Frédéric Chopin, polnischer Komponist
3 Fragen an ... Judith Williams
Judith Williams wurde als Moderatorin auf Shopping-Kanälen bekannt. Heute betreibt sie eigene Kosmetik-, Mode- und Schmucklinien.
Was bedeutet klassische Musik für Sie? Klassische Musik ist meine große Liebe. Mein Vater war ein bekannter und erfolgreicher Basso profondo, dadurch bin ich mit ihr aufgewachsen. Die Opernbühne war mein Kinderzimmer. Es gibt wohl nur wenige Dinge, die einen so großen Einfluss auf unser Leben haben wie klassische Musik.
Ihr neues Buch erscheint im Herbst und trägt den Titel Wie Träume fliegen lernen. Wie gehen Sie damit um, wenn ein großer Traum zerplatzt? Mein großer Traum war es, eine bekannte Opernsängerin zu werden. Dieser Traum ist zerplatzt, da ich mich wegen eines gutartigen Tumors einer Hormonbehandlung unterziehen musste, die für Jahre meine Stimme beeinträchtigte. Ich war am Boden zerstört und habe mich zu Hause verkrochen. Mein Vater hat mich wachgerüttelt und gesagt: „Du hast zwei Arme, zwei Hände und einen Kopf – dann machst du halt etwas anderes.“ Heute bin ich glücklich über diese Erfahrung, die meinem Leben die entscheidende Wendung gegeben hat. Scheitern ist ein wichtiger Baustein für den Erfolg. Jede Niederlage ist immer auch eine Chance zum Lernen und zum Neuanfang.
Heute sind Sie erfolgreiche Unternehmerin. Was würden Sie jungen Musikern aus Ihrer jetzigen Perspektive mit auf den Weg geben? Arbeite hart. Oder besser: Arbeite härter als alle anderen. Erfolg bekommt man nicht geschenkt. Heute muss man als junger Künstler einzigartig sein und über ausgeprägte Stärken verfügen, um sich von der Masse abzuheben. Deshalb: Glaub an dich, gehe deinen Wege, lebe deine Träume. Und lasse dich nicht unterkriegen, wenn es beim ersten Anlauf nicht klappt. Wenn man dir die Tür vor der Nase zuschlägt, finde den Hintereingang und versuche es noch mal.
durch den Monat mit...
... Sabine Meyer
Die Klarinettistin nimmt uns mit durch ihren Monat und erzählt von ihren Highlights und Geheimtipps.
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ie Schubertiade, die diesmal in Hohenems stattfindet, ist für mich das Mekka der Kammermusik mit einem unglaublich engagierten Publikum. Ich spiele dort die Klarinettenquintette von Weber und Brahms mit dem Schumann-Quartett. Ich freue mich immer auf das Hotel „Schiffle“: Da wird man so liebevoll und persönlich betreut, und es gibt sehr leckeres Essen. Die Konzerte beginnen um 17 Uhr, das ist auch ganz entspannt. Dann hat man hinterher noch viel Zeit und kommt nicht so spät ins Bett ... Elmau 24.10.
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as nächste Konzert wird auf Schloss Elmau sein. Dort spiele ich mit dem wunderbaren alliage quintett. Wir wollen ein neues Programm einstudieren, und dafür eignet sich die Elmau hervorragend. Man hat den ganzen Tag die verschiedensten Probenräume zur Verfügung, vor allem den imposanten Saal. Und nach drei Tagen Proben kann man im Konzert dann die neuen Stücke einmal „ausprobieren“, zumal man hier ein sehr gebildetes, aber auch anspruchsvolles Publikum vorfindet.
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nde Oktober beginnt dann eine größere Tournee, auf der ich das erste Klarinettenkonzert von Carl Maria von Weber und zusammen mit meinem Mann Reiner Wehle das Konzertstück f-moll von Felix Mendelssohn Bartholdy spiele. Es ist eine Tournee mit der Kammerakademie Potsdam, einem unglaublich inspirierenden Orchester. Die Proben sind in Potsdam, wo wir endlich das Museum Barberini besuchen wollen.
Potsdam 27.10.
Bremen 30.10.
Düsseldorf 31.10.
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as erste Konzert der Tournee ist dann schon kurz danach in Bremen. Da wird nicht viel Zeit sein für Sightseeing, aber einmal durchs Schnoorviertel wird man schon gehen, auch wenn es sehr touristisch ist. In Bremen freue ich mich vor allem auch auf den Saal „Die Glocke“. Er ist so herrlich „old-fashioned“ – und er klingt einfach super! 8 concerti Oktober 2018
D
ann folgt am letzten Oktober-Tag Düsseldorf. Da werden wir wohl mittags ankommen und gehen dann, wie immer, in der Altstadt Sushi essen. Das ist ein ganz kleines Lokal, dessen Namen wir noch immer nicht kennen, aber wir wissen zum Glück, wo es ist. So gutes Sushi gibt es sonst nur in Japan! Außerdem soll in Düsseldorf zur Zeit eine Ausstellung sein mit den schönsten Oldtimern, das interessiert vor allem meinen Mann. Aber da komme ich natürlich auch mit.
Fotos: Steven Gaberland, Böhringer Friedrich/Wikimedia Commons, shutterstock, Barberini Museum Potsdam, Silke Krause/BTZ Bremer Touristik-Zentrale, Classic Remise Düsseldorf
Hohenems 7.10. & 8.10.
Aktuelle
NEUHEITEN bei Sony Classical
Jonas Kaufmann Eine italienische Nacht Das Berliner Konzert in der Waldbühne wurde zum außergewöhnlichen Erfolg für Jonas Kaufmann, Anita Rachvelishvili und das RundfunkSinfonieorchester Berlin. Die zauberhafte „italienische Nacht“ mit Musik aus der Cavalleria Rusticana, populären Arien und Songs ist als CD, DVD und Blu-ray erhältlich.
www.jonaskaufmann.com
Igor Levit Life Igor Levits neues Album „Life“ ist eine ganz persönliche Auswahl aus Werken von Bach, Schumann, Liszt, Wagner, Busoni, Rzewski und Bill Evans. Eine musikalische Hymne an das Leben. Erhältlich ab 5.10.
www.igorlevit.de
Juan Diego Flórez Bésame Mucho Eine Hommage an seine Heimat: Der peruanische Startenor Juan Diego Flórez singt südamerikanische Lieder, stilvoll begleitet von befreundeten Musikern.
www.juandiegoflorez.com
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klassikszene
»Von der Klassik für die Klassik« Nach dem Aus des ECHO wagen die Veranstalter des Opus Klassik den Neuanfang. Von Maximilian Theiss
E
Erhält den OPUS KLASSIK für ihr Lebenswerk: Mezzosopranistin Christa Ludwig, die im Frühjahr neunzig Jahre alt wurde
len vergeben wurde. Doch die Entscheidung, die ECHO-Verleihung einzustellen, betraf auch die Sparten Klassik und Jazz. Die dadurch entstandene Lücke in der Klassikszene möchte nun der neugegründete „Verein zur Förderung der Klassischen Musik e. V.“ mit dem OPUS KLASSIK als neuen Preis füllen. Geweiteter Blick auf die Klassikszene
Burkhard Glashoff ist Vorstandsvorsitzender des Vereins zur Förderung der Klassischen Musik 10 concerti Oktober 2018
„Kein alter Wein in neuen Schläuchen“ soll dieser Preis werden, erklärt der Vereinsvorsitzende Burkhard Glashoff, weshalb der OPUS KLASSIK auch losgelöst vom Bundesverband Musikindustrie (BVMI),
der für die Vergabe der ECHOs verantwortlich zeichnete, stattfinden wird. In diesem Jahr werden von der Jury Preise in 51 Kategorien vergeben, unter anderem an Diana Damrau (Sängerin des Jahres), Juan Diego Flórez (Sänger des Jahres), Cornelius Meister (Dirigent des Jahres) und das Gewandhausorchester Leipzig (Orchester des Jahres). Dass der OPUS KLASSIK im nächsten Jahr dann deutlich weiter gefasst sein wird, zeigt schon der Blick auf die sieben Gründungsmitglieder: Neben Clemens Trautmann (Deutsche Grammophon), Michael Brüggemann (Sony Classical), Stephanie Haase (Warner Clas-
Fotos: Warner Classics/Johannes Ifkovits, Peter Hundert, OPUS Klassik
in Musikpreis, der an Menschen verliehen wird, die mit antisemitischen Texten den schnellen Erfolg suchen, verliert zurecht seine Legitimation. Vor allem, wenn obendrein – wie es beim ECHO POP der Fall war – die Vergabekriterien des Preises undurchsichtig und primär auf Verkaufszahlen der Tonträgern fokussiert waren. Im Gegensatz dazu war der ECHO Klassik zwar ein Jurypreis, der (bis auf den Bestseller des Jahres) unabhängig von Verkaufszah-
präsentiert
ANNE -SOPHIE MUTTER
sics) sowie Manfred Görgen (CLASS) als Vertreter der Klassiklabels gehören auch die Musikverlegerin Dagmar Sikorski, der künftige Intendant des Festspielhauses Baden-Baden, Benedikt Stampa, und der Geschäftsführer der Konzertdirektion Goette, Burkhard Glashoff, zum Gründungszirkel. Damit soll die einstige Fokussierung auf Alben aufgelöst werden zugunsten eines erweiterten Blicks auf die Klassikszene. Der OPUS KLASSIK solle künftig kein reiner Plattenpreis mehr sein, wie Glashoff ausführt, „sondern ein Preis von der Klassik für die Klassik“. Auch über neue Kategorien für Preise, beispielsweise für Projekte zur Musikvermittlung, denken die Gründer nach.
ACROSS THE STARS OPEN AIR
Doch bis dahin gilt es, sich dem aufgezwungenen Erbe zu stellen. Dessen ist sich Burkhard Glashoff durchaus bewusst: „Wir müssen in diesem Jahr sicherlich einige Bedenken und Widerstände überwinden.“ Doch erst einmal ein Jahr ins Land ziehen zu lassen, um dann 2019 völlig neu durchzustarten, war für Glashoff von Anfang an ausgeschlossen: „Wenn die Plattform einmal weg ist, ist sie für immer weg. Deshalb haben wir uns entschieden, schon jetzt weiterzumachen, auch wenn wir damit eine Angriffsfläche bieten. Aber es gilt eben, einen Klassikpreis zu retten und sukzessive weiterzuentwickeln.“ Der erste Schritt dafür ist schon mal getan: Am 14. Oktober findet die Preisverleihung im Berliner Konzerthaus statt, Thomas Gottschalk moderiert die Veranstaltung.
Foto: Kristian Schuller | Artwork: Stephan Brammen
»Wenn die Plattform einmal weg ist, ist sie für immer weg«
ROYAL PHILHARMONIC ORCHESTRA LEITUNG: DAVID NEWMAN JOHN WILLIAMS U.A. AUS STAR WARS, HARRY POTTER MIT DER MUSIK VON
Konzert-, TV- & ONLINE-TIPP
Berlin So. 14.10., 16:45 Uhr Konzerthaus OPUS KLASSIK 2018. Mit Juan Diego Flórez, Diana Damrau, Regula Mühlemann, 4 Times Baroque, Sheku Kanneh-Mason, Benny Andersson, Lisa Batiashvili u. a. FERNSEHEN So. 14.10., 22:15 Uhr ZDF ONLINE Alle Preisträger und mehr zum OPUS KLASSIK ab 7.10. auf concerti.de/opus-klassik CD-Tipp
Best of Klassik 2018 Die große Gala der OPUS KLASSIK-Preisträger Mit Juan Diego Flórez, Diana Damrau, Regula Mühlemann, Daniil Trifonov, Frank Bungarten, Sheku Kanneh-Mason u. a. Erscheint bei Sony Classical am 12.10.
14. SEPTEMBER 2019 MÜNCHEN - KÖNIGSPLATZ Karten unter 089 - 49 00 94 49 sowie an den bekannten Vorverkaufsstellen. Weitere Informationen unter www.globalconcerts.de
Tickets auf
Interview
»Dann lerne ich lieber Absurditäten-Repertoire« Igor Levit hat eine klare Vorstellung dessen, was er als
Künstler und Mensch will – ganz unabhängig davon, was die Allgemeinheit erwartet. Von Ninja Anderlohr-Hepp
12 concerti Oktober 2018
Foto: Heji Shin/Sony Music Entertainment
zur Person
1987 im russischen Gorki geboren, studierte Igor Levit bei Karl-Heinz Kämmerling an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Seither ist er als Solist quer durch Europa, die USA und Israel unterwegs. Als Kammermusiker musizierte er u. a. mit Mischa Maisky und Maxim Vengerov. 2018 wurde er „Instrumentalist des Jahres“ der Royal Philharmonic Society.
I
gor Levit ist gerade aus Spanien zurückgekommen, als wir ihn an einem Spätsommertag in Berlin treffen. Seit zweieinhalb Jahren wohnt er nun schon in Mitte, und sein erster Gedanke beim Betreten der Wohnung gilt: seinen Pflanzen. Doch nicht nur um die eigenen lebendigen Mitbewohner sorgt sich der Pianist, den man nicht nur als weltweit gefeierten Solisten, sondern auch durch seine Aktivitäten in den sozialen Medien kennt. Die Entwicklung unserer Gesellschaft, die Politik in Deutschland und der Welt und das Selbstverständnis als Musiker an sich treiben ihn um.
mich lustig beklatschen und nach dem Konzert hat schon wieder jeder das Gesagte vergessen! Egalhaltung und Desinteresse kann ich spätestens dann nicht mehr verstehen, wenn sie unser aller Leben und unseren Alltag beeinflussen. Wie man sich nicht für die Belange unserer Gesellschaft interessieren kann, sprengt meine Vorstellungskraft. Heutzutage zählt es schon als mutig, nur den Mund aufzumachen. Aber Mut ist für mich etwas anderes. Ich bin nicht mutig, ich bin wach und aufmerksam.
Herr Levit, Ihr Name ist derzeit in aller Munde – aber nicht nur in Sachen Konzert- oder CDKritik, sondern auch, wenn es um Gesellschaftspolitik geht.
Was soll denn passieren? Mein Intellekt reicht nicht, um zu verstehen, warum mancher mit seiner Meinung hinterm Berg hält. Und erst die Diskussion darum, ob Musiker sich politisch äußern dürfen, diese „Schuster, bleib bei deinem Leisten“-Mentalität! Wir leben in einer Gesellschaft, in der Ignoranz an der Tagesordnung steht und als Freiheit des Einzelnen angepriesen wird. Ich möchte nicht in solch einem Land leben und nehme mir die Freiheit, das zu sagen. Bevor mir gesellschaftlich die Luft zum Atmen ausgeht, würde ich eher aufhören, Klavier zu spielen, als dass ich aufhöre, mich zu engagieren.
Manchmal habe ich Lust und äußere mich, die meiste Zeit aber auch nicht. Wenn ich Dinge zwanzigmal erzählen soll, dann lehne ich das strikt ab. Das ist doch ein Jagen nach der nächsten Headline, und die liefere ich nicht auf Abruf. Ich bin da jetzt etwas geiziger geworden. Am Ende steht überall dasselbe, ohne dass weiter in die Tiefe gefragt wird. Offene Meinungsäußerung ist so eine Sache als Künstler. Begibt man sich da manchmal auf dünnes Eis?
Ehrlich gesagt würde ich mich freuen, wenn es aufgrund meiner Aussagen einmal Diskussionen gäbe, die den Namen „Auseinandersetzung“ verdienen. Ich werfe doch nicht einfach eine gesellschaftskritische Aussage in den Raum, stehe dann im Konzertsaal, lasse
Andere würden sich schätzungsweise nicht trauen, den Mund aufzumachen.
Die künstlerische Luft zum Atmen geht Ihnen aber so schnell nicht aus, oder?
Ich gehe immer inhaltlich vor und frage mich, wie ich im Konzert oder auf einer Aufnahme ausdrücken kann, was mich beschäftigt. Mir ist klar geworden, dass mich Kunst um ihrer
selbst willen nicht interessiert. Gleichzeitig fühle ich mich nicht zu Werken hingezogen, die kein Ich-Narrativ haben. Natürlich möchte ich mit meiner Repertoire-Wahl auch kommunizieren, Fragen provozieren. Viele Pianisten oder Musiker werden ja gerne mit einem bestimmten Kernrepertoire assoziiert ...
Bei mir kommt eher die Assoziation, was ich alles nicht spiele! (lacht) Da „fehlen“ Chopin, die Russen, Mozart solo ... Ich fühle mich dabei, als würde ich versuchen, eine Sprache zu sprechen, die ich nicht beherrsche – und dabei Laute erzeuge, die entfernt an diese Sprache erinnern, aber keinen Sinn ergeben. Dann lerne ich lieber Absurditäten-Repertoire und betrachte das als Geschenk meines jetzigen Karrierestandes. Ich habe die Freiheit, Stücke zu lernen, die vorher buchstäblich noch nie jemand gehört hat – und ich kann ihnen Gehör verschaffen! Das ist das größte Geschenk für mich, und ich nutze es massiv aus.
»Heutzutage zählt es schon als mutig, nur den Mund aufzumachen« Vor Kurzem haben Sie mit dem Gedanken gespielt, eine Fabrikhalle für eigene Projekte zu kaufen. Können Sie sich vorstellen, als Künstlerischer Leiter irgendwann die Seiten zu wechseln?
Wenn ich – sagen wir mal in zwanzig Jahren – entscheide, Oktober 2018 concerti 13
Interview
dass ich eine Reihe oder ein Festival übernehmen möchte, bedeutet das automatisch auch, dass ich nur noch zehnmal im Jahr als Solist auftreten werde. Sowas geht nicht nebenbei. Aber vorstellen kann ich mir das. Ich kann tentakelartig agieren und in größeren Zusammenhängen denken: Wer passt musikalisch zu wem, welches Stück zu welcher Zeit an welchen Ort. Ich bin beschenkt mit Menschen, mit Kollegen und Freunden, mit denen ich diese Freude über Inhaltliches teilen kann. Bis zum Ende meines Lebens die immergleichen Klavierabende abzunudeln, das wäre für mich der blanke Horror!
Welche Konzertformate schätzen Sie?
Die Suche nach neuen Formaten ist für mich keine Notwendigkeit per se. Entweder man belässt es bei der „klassischen“ Form des Konzerts, oder man
»Nur weil jemand wunderbar Beethoven spielt, ist er noch lange kein guter Mensch« erfindet etwas, das ganz organisch funktioniert. Meine Zusammenarbeit mit Marina Abramović in New York war
genau so ein Fall. Es gibt ja auch das Extrem, sich nur noch auf interessante Spielstätten zu kaprizieren und den Inhalt zu vernachlässigen, frei nach dem Motto: „Hören Sie Beethovens Fünfte inmitten von Flamingos!“ Mich interessiert aber, wieso wir tun, was wir tun. So bin ich bekannterweise ein Verfechter der Abschaffung von Programmheften. Es sollte vor dem Konzert keine geben. Ich will nicht, dass jemand, während ich spiele, im Dunkeln versucht, das Kleingedruckte zu entziffern, und in eine Normvorstellung und Vereinheitlichung von Musikrezeption hineinmanipuliert wird. In allen Programmheften steht dasselbe, aber auf der Bühne passiert doch jedes Mal etwas anderes!
Spirituell und rabiat, verinnerlicht und kauzig: Igor Levit
14 concerti Oktober 2018
Ja, aber auch da gibt es wieder aufoktroyierte Grenzen. Alleine der Ausspruch, der beste Künstler sei der, der hinter das Werk zurücktrete, geht mir so sehr gegen den Strich! Das ist einer dieser Sätze, die wahnsinnig klug und reflektiert klingen. Aber bei näherer Betrachtung wird doch klar, welch hohles Gebahren das ist. Was bedeutet denn dieses Zurücktreten? Wer kennt mich oder andere Künstler denn so gut, um zu beurteilen, wer wieviel hinter ein Werk oder einen Komponisten „zurücktritt“? Mein Ich soll keine Rolle spielen? Das ist für mich der Musiktod! Das funktioniert intellektuell und auch künstlerisch nicht. Ohne das Publikum und ohne mich als Künstler könnte kein Werk existieren, weil
Foto: Heji Shin/Sony Music Entertainment
Ein Appell an die Interpretationsfreiheit Ihrer Kollegen?
D A N I I L T R I F O NO V
D E S TIN ATIO N R A CHM A NI NO V · DEPA RT U RE
12. 10. 18 26. 10. 18
CD S TREA M V I N YL
DO W N L O AD
VÍK ING U R ÓLA F SSON
HÉLÈNE GRIMAUD
07.09.18
28.09.18
JOHANN SEBASTIAN BACH
CD
ST R E A M
DOWNLOAD
VINYL
A LI C E S A R A O TT
KRYST IA N Z IMERMA N
24. 08. 18
24.08.18 28.09.18
N I G H TFAL L
CD
STREAM
D O W N L O AD
M E M O RY
CD
L E O N A R D B E R N S T E I N · S Y M P H O N Y N O. 2
CD STREAM VINYL
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w w w. d e u t s ch e g r a m m o p h o n . c o m · w w w. k l a s s i k a k z e n t e . d e
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VINYL
Interview
es durch niemanden hörbar gemacht und von niemandem gehört wird. Es bleibt ein Blatt Papier. Es geht nicht um mich, aber ohne mich geht’s auch nicht! In Ihren Programmen, Interpretationen und letzten Aufnahmen ist das Thema »Freundschaft« etwas, das Sie zu beschäftigen scheint …
Freundschaft ist in den letzten Jahren für mich extrem wichtig geworden, und ich gehe mit dem Thema deutlich bewusster um. Ich glaube, dass ich ein ganz guter Freund bin, der durchaus loyal und auch da ist, wenn man ihn braucht. Dasselbe gilt umgekehrt für meine Freunde. Ich habe keinen kleinen, aber dennoch besonderen Freun-
deskreis. Jeder ist sehr, sehr eigen, und ich glaube, dass jeder seine eigene Rolle innehat. Ich bemühe mich um Menschen, mit denen ich befreundet sein möchte, und wenn das dann auf Gegenseitigkeit beruht, merke ich das schnell.
straft an Frauen vergehen darf. Auch da tun sich natürlich – wie in jedem anderen Berufsfeld auch – regelmäßig Abgründe auf. Das sieht man auch daran wie #MeToo gerade die Klassikwelt umkrempelt – das ist doch keine Überraschung!
Unterscheiden Sie zwischen echten und falschen Freunden?
Also trügt der auf Hochglanz polierte Klassikschein?
Einige sogenannter Freundschaften sind in den letzten Jahren nicht nur aus politischen Gründen in die Brüche gegangen. Und dann gibt es von außen auch seltsame Moralvorstellungen: Nur weil jemand wunderbar Beethoven spielt, ist er noch lange kein guter Mensch. Und nur weil jemand ein Dirigent ist, heißt das nicht, dass er sich unge-
In jedem Fall. Ich fahre da die Null-Toleranz-Politik. Wir leben in einer Zeit des Hochkultur-Rassismus, in der sich Teile der Kulturszene so sehr selbst feiern, dass sie nicht merken, wo der Schein aufhört und die Realität anfängt. Wenn man mich zu diesen Dingen befragt, agiere ich dagegen. (lacht) Und wenn man mich nicht fragt, auch!
Barcelona Obertura Spring Festival March 4th-17th, 2019 Valery Gergiev / Kent Nagano / Matthias Goerne / Leif-Ove Ansdnes Jonathan Nott / Kazushi Ono / Jean-Yves Thibaudet /Bejun Mehta/ Irene Théorin Jordi Savall / Tabea Zimmermann / Jean-Guihen Queyras / Orfeó Català Barcelona Symphony Orchestra / Josep Pons / Diana Damrau /Rias Kammerchor Daniil Trifonov / Grigory Sokolov
MUSICAL JEWELS IN THE MOST SEDUCTIVE MEDITERREAN CITY www.barcelonaobertura.com A project of:
16 concerti Oktober 2018
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Konzert-TIPPs
München Do. 25.10. & Fr. 26.10., 20:00 Uhr Herkulessaal Igor Levit (Klavier), Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Franz Welser-Möst (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73, Prokofjew: Sinfonie Nr. 3 c-Moll op. 44 Köln Sa. 27.10., 20:00 Uhr Philharmonie Künstler & Programm siehe 25.10. Dresden Mo. 12.11., 20:00 Uhr Philharmonie Igor Levit (Klavier). Bach/Brahms: Chaconne aus der Partita d-Moll BWV 1004, Busoni: Fantasia nach Johann Sebastian Bach, Schumann: Thema mit Variationen Es-Dur „Geistervariationen“, Wagner/Liszt: „Feierlicher Marsch zum heiligen Gral“ aus „Parsifal“, Liszt/ Busoni: Fantasie und Fuge über den Choral „Ad nos, ad salutarem undam“
Weitere Termine: Bielefeld Do. 29.11., 20:00 Uhr Rudolf-Oetker-Halle
Hannover Sa. 1.12., 19:30 NDR Großer Sendesaal Düsseldorf So. 2.12., 20:00 Uhr Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Hamburg Do. 6.12., 20:00 Uhr Laeiszhalle (Großer Saal) München So. 25.11., 11:00 Uhr Prinzregententheater Igor Levit (Klavier). Beethoven: Klaviersonaten Nr. 2 A-Dur, Nr. 7 D-Dur, Nr. 6 F-Dur & Nr. 18 Es-Dur
So. 16.12., 11:00 Uhr Prinzregententheater Igor Levit (Klavier). Beethoven: Klaviersonaten Nr. 15 D-Dur, Nr. 16 G-Dur, Nr. 13 Es-Dur & Nr. 14 cis-Moll „Mondscheinsonate“ Köln Mi. 26.12., 20:00 Uhr Philharmonie Veronika Eberle (Violine), Isang Enders (Violoncello), Igor Levit (Klavier). Bach: Cello-Suite Nr. 5 c-Moll BWV 1011, Busoni: Violinsonate Nr. 1 e-Moll, Schubert: Klaviertrio Es-Dur op. 100 D 929
Frankfurt Sa. 19.1.2019, 20:00 Uhr Alte Oper Igor Levit (Klavier), Wiener Philharmoniker, Michael Tilson Thomas (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur Bad Homburg Do. 7.2.2019, 19:30 Uhr Saalbau Igor Levit (Klavier). Bach/Brahms: Chaconne aus der Partita d-Moll BWV 1004, Beethoven: Sonate Nr. 10 G-Dur & Diabelli-Variationen Berlin So. 17.2.2019, 20:00 Uhr Philharmonie Igor Levit (Klavier), RIAS Kammerchor, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Robin Ticciati (Ltg). Schütz: Das ist mir lieb, Schumann: Klavierkonzert a-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll CD-Tipp
Life – Werke von Bach, Rzewski, Schumann, Wagner/Liszt u.a. Igor Levit (Klavier) Sony Classical
Musik für das denkende Ohr Die neue Saison auf
boulezsaal.de
Oktober 2018 concerti 17
Inszenierung des Monats
Hamburg
Staatsoper Hamburg Regietheater, das jeder Figur ein individuelles Bewegungsprofil verleiht und eine gestische Bild unterschriftentlang der PartiChoreografie temquam que cuptat tur realisiert – das ist Herbert aditat que vent uta Fritschs Inszenierung von Mozarts Così fan tutte. Sein infantil-schrilles Bühnenbild enttarnt die Welt als übergroßes Kinderzimmer, in dem einfach niemand erwachsen werden will. Weitere Termine: 23., 26. & 29.9. 18 concerti Oktober 2018
Foto: Hans Jörg michel, Andreas Lander
Mozart im Kinderzimmer
Weitere Opern-Kritiken finden Sie auf concerti.de/oper Oktober 2018 concerti   19
Opernpremieren
Unerschöpfliches & Rares Allzumenschliches aus dem Mythos und der Weltliteratur zieht sich als roter Faden durch die Neuinszenierungen im Oktober. Von Peter Krause & Wolfgang Wagner
20 concerti Oktober 2018
chard Wagner konnte witzig sein. Das beweisen Die Meistersinger von Nürnberg, die wie Verdis Falstaff in C-Dur enden und altersweise abgeklärte große Botschaften verkünden. Der englische Kult regisseur Nigel Lowery zeichnet auch für die Ausstattung verantwortlich. Zu den griechischen Wurzeln des mythologischen Erzählens geht die Staatsoper Berlin zurück, wenn
Gescheiterte Liebe: Johan Reuter gastiert an der Deutschen Oper Berlin als Wozzeck
mit Andrea Breth die grandios feinfühlige Psychologin der Regiezunft die Medea von Luigi Cherubini deutet. Hausherr Daniel Barenboim dirigiert, Starsopranistin Sonya Yoncheva singt die dramatische Titelpartie. Klassiker des 20. Jahrhunderts
Ein Werk, neben dem sich die Götterdämmerung wie ein Kammerspiel ausnimmt? Das
Foto: Marcus Lieberenz, Christian POGO Zach
G
leich zwei Produktionen widmen sich dem deutschen Denker, Verführer und vom Teufel Verführten. Der romantische Tonpoet Robert Schumann hat in seinen Szenen aus Goethes Faust ein wunderbar seltsames Hybrid geschaffen, das zwischen Oper und Oratorium, Klanggedicht und szenischer Kantate einen ganz eigenen Weg sucht und in seiner Vertonung von Goethes Zentralwerk bewusst die Leerstellen und Lücken sucht. Achim Freyer, der Assoziationsmeister verrätselter Bildwelten, erfindet den Schumann-Faust in Hamburg neu. Parallel widmen sich die katalanischen Bilderstürmer von La Fura dels Baus in Lyon der komplettesten Übertragung von Goethes Theater-Utopie in die Welt der Oper. Mefistofele nennt der germanophile Italiener Arrigo Boito sein Meisterwerk und wagt den Perspektivwechsel vom langweiligen Gelehrten auf den spannenden Bösewicht. Bekannter als der Komponist ist der Librettist Boito, als solcher verantwortlich für die größten Meisterwerke seines Landsmanns Giuseppe Verdi, dessen auf Shakespeare beruhende Komödie Falstaff das Staatstheater Kassel neu produziert. Der junge Maestro Francesco Angelico steht am Pult. Auch Ri-
ist Sergej Prokofjews 1946 uraufgeführte Oper Krieg und Frieden, basierend auf dem Tolstoi-Epos über Napoleons Russlandfeldzug. Unglaubliche 72 Figuren bringt er auf die Bühne und charakterisiert diese in kleinsten Szenen mit einer musikalischen Präzision, die ihresgleichen sucht. Am Staatstheater Nürnberg ist das Musikmonstrum, das sein Publikum mit zahlreichen intimen Momenten berührt, in einer Inszenierung des neuen Intendanten Jens-Daniel Herzog zu erleben.
Gescheitere Revolution: Am Münchner Gärtnerplatztheater steht Gottfried von Einems Dantons Tod auf dem Spielplan
Starbesetzte Neuinszenierungen
Für Fans von Alban Berg wird die Deutsche Oper Berlin zum Wallfahrtsort, wenn dort der Norweger Ole Anders Tandberg die Neuinszenierung von Alban Bergs Wozzeck aus der Taufe heben wird. Der Regisseur hat am selben Ort bereits eine Sex-and-Crime-deftige Lady Macbeth von Mzensk verantwortet. Generalmusikdirektor Donald Runnicles höchstselbst dirigiert diesen Höhepunkt der Opernliteratur. Als Wozzeck gastiert der dänische Starbariton Johan Reuter. Auch im Münchner Gärtnerplatztheater steht ein Werk auf dem Programm, das auf einer
Vorlage von Georg Büchner beruht: Gottfried von Einems Dantons Tod. Die Regie für das 1947 bei den Salzburger Festspielen uraufgeführte Stück über die Französische Revolution übernimmt der international gefeierte Schauspiel- und Opernregisseur Günter Krämer. Sozusagen halbmodern wird es an der Oper Frankfurt, denn dort gibt es im Rahmen eines Abends zwei kurze Werke. Tschaikowskys Einakter Iolanta, der die Geschichte einer
Live Kinosaison 2018/19 Foto: ©ROH/Will Pearson, 2008. Design von
(©ROH, 2018).
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blinden Prinzessin erzählt, die aus Liebe das Sehen lernt, wird neben Strawinskys Oedipus Rex von 1927 gestellt. Hier wird geschildert, wie ein stolzer König davon erfährt, dass er unwissentlich seinen Vater ermordet und seine Mutter geheiratet hat, und sich daraufhin das Augenlicht nimmt. Inszeniert werden die Bühnenwerke über das Sehen von Lydia Steier, die jüngst für die Salzburger Festspiele Die Zauberflöte erarbeitet hat.
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MAYERLING DIE WALküRE LA BAYADèRE monTaG, 15. oKToBeR 2018
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Oktober 2018 concerti 21
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tipps & termine Das Musikleben in Hessen im Oktober
Foto: Susanne Diesner
Moritz Eggerts Kammer oper Caliban feiert in Rüs selsheim Deutsche Erstauf führung. Mehr dazu auf Seite 5
2_Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im Oktober, ausgewählt von der c oncerti-Redaktion 7_Klassikprogramm concerti 10.18 Hessen 1
Tipps & Termine
Die Grenzen zwischen akustisch und elektronisch erzeugten Klängen einreißen Frankfurt Sven Helbig und das Forrklang Quartett setzen die
Elbphilharmonie mit neuen Kompositionen unter Strom
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asst die neuen Komponisten rein!“, forderte Sven Helbig 2012 auf einer Konferenz über die Scheuklappen des Klassik-Betriebs. Inzwischen scheinen einige Intendanten und Konzertveranstalter den Ruf des Dresdner Komponisten vernommen zu haben: Nicht nur Sven Helbig darf inzwischen „rein“, seitdem erkannt wurde, dass nicht alles sofort schlecht sein muss, was ohne hehren Klassik-Stempel daherkommt; dass auch Techno-Produzenten große Harmonien schaffen oder Filmkomponisten Vivaldi restaurieren können.
2 Hessen concerti 10.18
Helbig hat die Dogmen der „EMusik“ schon früh angefochten. 2003 zeigte er mit den von ihm gegründeten Dresdner Sinfonikern, dass Texte der Metal-Band Rammstein sehr wohl orchestertauglich sein können. 2009 produzierte er mit dem Fauré Quartett ein Album, das höchst anspruchsvolle Kammermusik enthielt. In Wahrheit aber waren es umarrangierte Popsongs. Und natürlich sind auch Helbigs eigene Kompositionen eine Lehrstunde gegen das Schubladendenken. Seine mit dem MDR Sinfonieorchester eingespielten Pocket
Symphonies stehen Partituren von Vorbildern wie Pärt oder Glass in nichts nach, gleichzeitig lässt Helbig die Grenzen zwischen akustisch und elektronisch erzeugten Tönen verschwinden. Aufreibende Streicherkaskaden ergänzen sich mit kunstvollen Loops, Hallund Verzerr-Effekte erweitern den Klangraum – und es zeigt sich, dass elektronische Beats nicht das Ende der Klassik sind, sondern sie durchaus befruchten können. Jakob Buhre Do. 18.10., 20:00 Uhr Brotfabrik Sven Helbig (Live-Elektronik), Forrklang Quartett
Foto: Claudia Weingart
Im Spannungsfeld klassischer Orchester, experimenteller Kunst und Popmusik hat er seine eigene Sprache gefunden: der Komponist und Produzent Sven Helbig
fürfrankfurtmusik museumskonzerte musikfürfrankfur Herbst 2018 fürfrankfurtmusik rankfurtmusikfür musikfürfrankfur fürfrankfurtmusik urtmusikfürfrank kfürfrankfurtmus furtmusikfürfrank musikfürfrankfur fürfrankfurtmusik rankfurtmusikfür musikfürfrankfur ankfurtmusikfurt Frankfurter Opern- und Museumsorchester Alte Oper Frankfurt, Großer Saal
So 14.10. 11 Uhr | Mo 15.10. 20 Uhr Kit Armstrong Klavier
Sebastian Weigle Dirigent
Mozart Klavierkonzert c-Moll KV 491 Bruckner 8. Sinfonie c-Moll
So 18.11. 11 Uhr | Mo 19.11. 20 Uhr Augustin Hadelich Violine Jun Märkl Dirigent
Wagner Sinfonie C-Dur Mendelssohn Violinkonzert Straus Till Eulenspiegel
So 09.12. 11 Uhr | Mo 10.12. 20 Uhr Kian Soltani Violoncello
Tung-Chieh Chuang Dirigent Bizet Sinfonie C-Dur Saint-Saëns 1. Cellokonzert Strawinsky Petruschka
Kartenverkauf | Abonnement
Einzelkarten erhalten Sie bei Frankfurt Ticket: Tel: (069) 13 40 400 Online unter: www.museumskonzerte.de Abonnements (auch während der Saison) sind nur über die Geschäftsstelle buchbar: Frankfurter Museums-Gesellschaft e.V. Goethestraße 32, 60313 Frankfurt Tel: (069) 28 14 65 | info@museumskonzerte.de
Klingende Juwelen in Wohnzimmer und Büroloft Frankfurt Der MuseumsSalon greift die alte
Für das Unaussprechliche Matinée-Konzert mit Werken von Debussy, Satie und Wagner Christiane Karg (Sopran) Joseph Middleton (Klavier)
14. Februar 2019
Die Luft, in der ich atme Das Künstlerpaar Clara und Robert Schumann im Portrait
I
m Mai 1808 gründeten Frankfurter Bürger das „Museum“ als Gesellschaft zur Pflege und Förderung der schönen Künste. Zweck war laut Satzung, „durch Verbindung der ästhetischen Cultur mit der moralischen die höchste Cultur der Menschheit nach Kräften zu fördern“. Widmete sich die Vereinigung anfangs gleichermaßen Literatur, bildender Kunst und Musik, so verlegte sie sich später ganz auf die Tonkunst. Heute ist die Frankfurter Museums-Gesellschaft der älteste Konzertveranstalter der Rhein-Main-Region – und ein Garant für Musik von höchster Qualität. Die gibt es nicht nur bei den Konzerten in der Alten Oper, sondern auch beim MuseumsSalon im Oktober. Der Verein knüpft dabei an die Tradition des musikalischen Salons und des Hauskonzerts an: Private oder gewerbliche Gastgeber öffnen ihre Wohn- bzw. Geschäftsräume, und die Museums-Gesellschaft
veranstaltet dort hochkarätige Konzerte. Den Auftakt in einer Bad Homburger Villa macht Star-Klarinettistin Sabine Meyer, Museumssolistin der Saison, mit ihrem Trio di Clarone. Später folgen an anderen Konzertorten beispielsweise Jazz erkundungen an den Tasten, die außergewöhnliche Kombination von Nyckelharpa und Akkordeon oder als neues Format ein Gesprächssalon über Liedkomposition. Das alles zeugt von exquisiter ästhetischer Kultur, sodass Dr. Burkhard Bastuck, Vorsitzender der Frankfurter Museums-Gesellschaft, und Catharina Bürklin, Programmleiterin des Museumssalons, zu Recht das Motto formulieren: „Jedes Salonkonzert ein einmaliges Juwel.“ Georg Pepl MuseumsSalon – Türen öffnen mit Musik 14.–26.10.2018 Mitglieder des Frankfurter Opernund Museumsorchesters und Gäste Frankfurt
Foto: Gisela Schenker
Christiane Karg (Sopran) Malcolm Martineau (Klavier) Jutta Speidel (Rezitation)
Tradition der Hauskonzerte wieder auf
Karten & Informationen: T 09852 904 44 www.kunstklangfeuchtwangen.de
Museumssolistin der Saison: Sabine Meyer mit ihrem Trio di Clarone
Fotos: Marion Koell/Avi-music, Katharina Dubno
18. November 2018
Zwei ziemlich beste Feinde sind reif für die Insel
Meisterpianisten Fr., 9.11.2018, 19.30 Uhr
Rüsselsheim & Aschaffenburg Moritz Eggerts
ARD-Preisträger 2017: Jeung Beum Sohn Klavier Tschaikowski, Prokofiev u. a © Reiner Pfisterer
Oper Caliban feiert ihre deutsche Erstaufführung
STUTTGARTER KAMMERORCHESTER
Weihnachtskonzert Fr., 14.12.2018, 19.30 Uhr
Entwicklung von zarter Liebe, Bewunderung und Freundschaft bis hin zu Hass und der Bereitschaft zum Verrat wird unfassbar erschütternd erzählt.“ 2017 wurde die Oper für drei Sänger, einen Sprecher und elf Instrumentalisten in Amsterdam uraufgeführt. Als Produktion der Jungen Oper RheinMain wird sie am Theater Rüsselsheim nun erstmals in Deutschland zu erleben sein. Dirigent David Holzinger freut sich bereits auf die musikalischen Herausforderungen: „Die Anforderungen vor allem an den Sänger des Caliban sind sehr hoch – insbesondere für den musikalischen Höhepunkt und inhaltlichen Wendepunkt der Oper, die Desillusionierung Calibans.“ Julia Hellmig Fr. 26.10., 20:00 Uhr (DEA) Theater Rüsselsheim | Di. 10.11., 19:30 Uhr Stadttheater Aschaffenburg Eggert: Caliban. Junge Oper RheinMain, David Holzinger (Leitung), Max Koch (Regie)
Ort: Schlosskirche Bad Homburg Karten 069 1340400 www.badhomburgerschlosskonzerte.de
© Irene Zandel
u gift’ger Sklav’, gezeugt vom Teufel selbst mit deiner bösen Mutter! Komm heraus!“ Wahrlich, Caliban hat es nicht leicht im Hause Prospero. Der beschimpft und unterdrückt ihn am laufenden Band. Da nützt selbst Calibans berühmte Rede nichts, in der er sich nach dem Tod seiner Mutter als rechtmäßigen Besitzer der Insel darstellt. Das komplizierte Verhältnis zwischen dem rechtmäßigen Herzog von Mailand und seinem wilden, missgestalteten Sklaven führte bereits zu einem weitreichenden Echo in der Rezeption von Shakespeares Der Sturm. Moritz Eggert rückt in seiner Kammeroper Caliban vor allem diese Beziehung in den Mittelpunkt. „Caliban und Prospero sind beide Vertriebene, Verstoßene, ihrer Heimat Beraubte. Und obwohl sie ihre Sehnsucht eigentlich verbindet, werden sie doch zu Rivalen“, beschreibt Regisseur Max Koch das Libretto von Peter te Nuyl. „Diese
© Dustin Hansen
D
© Raul Esteve
Mag Außenseiter – und zählt sich selbst dazu: Komponist Moritz Eggert
Stuttgarter Kammerorchester Maurice Steger Blockflöte Händel, Vivaldi, Telemann u. Mozart
Kammerkonzert So., 18.11.2018, 11 Uhr Franziska Hölscher, Violine Sofja Gülbadamova, Klavier Brahms, Mozart und Franck Museum Wiesbaden Weihnachtskonzert So., 16.12.2018, 17 Uhr Stuttgarter Kammerorchester MAURICE STEGER Blockflöte Händel, Vivaldi, Telemann und Mozart; Casino-Gesellschaft Wiesbaden, Friedrichstr. 22 Karten 0180 6050400 www.mozartwiesbaden.com
2018 Neue Klänge alter Kunst Konzerthighlights
So 14.10., 10.30 Uhr – Schlosskirche Bad Homburg
Eröffnung
Bolongaro Sextett | Chor der Kathedrale Tiflis Leitung: Svimon Jangulashvili Prof. Dr. Ernst August Klötzke: Vortrag Weltkulturerbe Georgische Polyphonie, Madrigale von C. Monteverdi und P. Hindemith Fr 19.10., 20 Uhr – Rittersaal Burg Alzenau Sa 20.10., 20 Uhr – Goethe-Haus Frankfurt
G. Mahler: Lieder eines fahrenden Gesellen I. Strawinsky: Die Geschichte vom Soldaten
Ulrike Malotta, Mezzosopran | Georg Thauern, Rezitation | Alexander Gilman, Violine, und Music caMpus FrankFurt rheinMain 2018 So 21.10., 15.30 Uhr – Wallfahrtskirche Kälberau
Das Hohelied der Liebe Singer Pur
Mi 7.11., 20 Uhr – Romanfabrik Frankfurt
„Ein Zorn! Ein Sporn! Ein Racheschrei! zu Boden mit der Tyrannei!“ Republikanische und demokratische Lieder Vocalsolisten Frankfurt Michael Hohmann, Moderation
Sa 10.11., 20 Uhr – Hahnenkammschule Alzenau So 11.11., 20 Uhr – KunstKulturKirche Frankfurt
„Hemispheres“ Chormusik aus und über Südafrika Stellenbosch University Chamber Choir Leitung: Martin Berger
Im Kanon mit den Gummihühnern Frankfurt Das Duo TwoSet Violin nimmt die Klassik aufs Korn
W
enn wir nur noch einen Menschen mehr für die Welt von Mahler, Brahms und Beethoven begeistern können, sind wir hin und weg“, freut sich TwoSet Violin, deren Comedy-Videos regelmäßig viral gehen und rein gar nichts mit „stocksteifer“ Klassik zu tun haben. Ganz im Gegenteil: Hier wird Pachelbels Kanon schon einmal auf Gummihühnern interpretiert, die Verspätung bei einer Probe mit dem weltberühmten Pianisten Lang Lang nachgestellt oder der Charakter von „21 verschiedenen Typen von Orchestermusikern“ aufs Korn genommen. Mit über 700 000 Followern und rund 300 Millionen Views haben sich Brett Yang und Eddy Chen damit in den vergangenen Jahren zum regelrechten Internet-Kultphänomen entwickelt. Ihren besonderen Humor versuchen die Australier nun auch auf deutsche Bühnen zu transportieren. Dass das durchaus funktionieren kann, zeigt unter anderem die Kickstarter-Kampagne für ihre erste Welttournee. Das Startkapital haben sich die beiden 2017 bei einem fünf Tage langen „Straßenmusik- und Performance-Marathon“ in Sydney erspielt. Der sorgte live vor Ort und weltweit via Facebook-Stream für Elisa Reznicek Begeisterung. So. 14.10., 19:00 Uhr Saalbau Gallus TwoSet Violin
L. Traiger: „Ode to Mandela“ (UA) Maurice Duruflé: Requiem op. 9
Chor-Orchesterkonzert zum 100. Geburtstag von Nelson Mandela und 100-jährigen Gedenken des Kriegsendes 1918 Stellenbosch University Chamber Choir Süddeutscher Kammerchor Leitung: Gerhard Jenemann
www.bellarte-frm.de
En garde! – Angriff auf die steife Klassik
Foto: Michael Carrello
Sa 17.11., 19.30 Uhr – Stadtpfarrkirche Miltenberg So 18.11., 15.30 Uhr – Wallfahrtskirche Alz.-Kälberau
Programm Das Klassikprogramm für Hessen im Oktober
1.10. Montag Darmstadt
20:00 Staatstheater Anna Lucia Richter (Sopran), Staatsorchester Darmstadt, Simon Gaudenz (Leitung). Mozart: Exsultate, jubilate KV 165, Webern: Vier Lieder op. 13, Mahler: Sinfonie Nr. 9 D-Dur Frankfurt
19:00 Oper Frankfurt (Holzfoyer) Oper to go. Antipasti mit Mario
2.10. Dienstag Frankfurt
19:00 Oper Frankfurt (Holzfoyer) Oper to go. Antipasti mit Mario GieSSen
20:00 Stadttheater Samuel Mariño (Sopran), Philharmonisches Orchester Gießen, Michael Hofstetter (Leitung). Mozart: Marsch der Priester aus „Die Zauberflöte“, Sinfonie Nr. 31 D-Dur KV 297, Exsultate, jubilate u. a.
3.10. Mittwoch
Offenbach
Darmstadt
19:30 Capitol Theater Footloose – das Tanzmusical
16:00 Staatstheater Messiaen: Saint François d’Assise
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Frankfurt
18:00 Oper Frankfurt Eötvös: Tri sestry. Dennis Russell Davies (Leitung), Dorothea Kirschbaum (Regie) Fulda
20:00 Benediktinerinnenabtei St. Maria (Klosterkirche) Du aber sei ohne Angst. Ensemble Cosmedin. Werke von Hildegard von Bingen Marburg
19:00 Erwin-Piscator-Haus Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125. Karola Pavone (Sopran), Ulrike Malotta (Alt), Hubert Schmid (Tenor), Johannes Schwarz (Bass), Junge Marburger Philharmonie, Lukas Rommelspacher (Leitung)
concerti 10.18 Hessen 7
Klassikprogramm
Karten bei allen Vorverkaufsstellen. Leitung: Heribert Beissel Klavier: Vasily Gvozdetsky Einführung: 19.15 Uhr
KURHAUS WIESBADEN · 10.10.2018 · 20 UHR
Wiesbaden
19:30 Staatstheater Händel: Alcina. Konrad Junghänel (Leitung), Ingo Kerkhof (Regie) 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Drei Musketiere – Das Musical. Frank Bangert (Leitung), Iris Limbarth (Regie & Choreografie)
6.10. Samstag
Ludwig van Beethoven
Frankfurt
Wolfgang Amadeus Mozart
19:30 Oper Frankfurt R. Strauss: Capriccio. Lothar Koenigs (Leitung), Brigitte Fassbaender (Regie)
Symphonie Nr. 1 C-Dur op. 21
Klavierkonzert Nr. 24 c-Moll KV 491
GieSSen
Joseph Haydn
Sinfonie Nr. 104 D-Dur („Salomon-Sinfonie“) Infos: www.klassische-philharmonie-bonn.de Wiesbaden
Frankfurt
17:00 Staatstheater Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg. Patrick Lange (Leitung), Bernd Mottl (Regie)
19:00 Unitarische Freie Religionsgemeinde K.d.ö.R. Weltklassik am Klavier. Laurens Patzlaff (Klavier). Werke von Bernstein, Improvisationen
4.10. Donnerstag
19:30 Oper Frankfurt Puccini: Tosca
Darmstadt
GieSSen
19:30 Staatstheater Weill: Die Dreigroschenoper. Philip Tiedemann (Leitung), Michael Nündel (Regie)
19:30 Stadttheater (Foyer) Liebe und Tod. Gesualdo-Ensemble. Shakespeare & Gesualdo
GieSSen
Kassel
20:00 taT-studiobühne Lingnau: Das Orangenmädchen. Wolfgang Wels (Leitung), Patrick Schimanski (Regie)
19:00 Staatstheater Kostprobe: Falstaff. Francesco Angelico (Leitung)
Kassel
10:00 Staatstheater (Opernfoyer) Orchester-Rallye
20:15 Staatstheater Ziehen Sie mich aus! Eine Liebeserklärung an das französische Chanson. Traudl Schmaderer (Gesang & Schauspiel), Till Spohr (Kontrabass), Udo Krüger (Klavier)
20:00 Stadttheater Ode to Chet Baker. hr-Bigband, Bert Joris (Leitung) Wiesbaden
19:30 Staatstheater Mozart: Don Giovanni. Konrad Junghänel (Leitung), Nicolas Brieger (Regie)
7.10. Sonntag Frankfurt
18:00 Oper Frankfurt Dvořák: Rusalka. Sebastian Weigle (Leitung), Jim Lucassen (Regie) 20:00 Alte Oper Kristīne Opolais (Sopran), Gewandhausorchester, Andris Nelsons (Leitung). Dzenitis: Māra, Tschaikowsky: Szene & Arioso der Lisa aus „Pique Dame“, Polonaise & Arie der Tatjana aus „Eugen Onegin“ op. 24, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur „Titan“ GieSSen
20:00 taT-studiobühne Waves. Tarek Assam (Choreografie). Musik von Koh, Grandbrothers u. a.
20:15 Staatstheater Ziehen Sie mich aus! Eine Liebeserklärung an das französische Chanson. Traudl Schmaderer (Gesang & Schauspiel), Till Spohr (Kontrabass), Udo Krüger (Klavier)
5.10. Freitag Bad Homburg
19:30 Kulturzentrum Ev. Kirche Benefizkonzert zum Tag der Epilepsie. Ensemble Modern. Hindemith: Kleine Kammermusik, Sciarrino: Il silenzio degli oracoli, Haas: Bläserquintett, Ferneyhough: Gerhard Variations (UA) Bad Sooden-Allendorf
19:00 Altes Kurhaus Weltklassik am Klavier. Slawomir Saranok (Klavier). Beethoven: Rondo op. 51, Mendelssohn: Sechs Lieder ohne Worte op. 53 8 Hessen concerti 10.18
Premiere 13. 10. 2018
falstaff
Commedia liriCa in drei akten von
GiusePPe Verdi francesco angelico adriana altaras
musikalisChe leitunG inszenierunG
kartentelefon 0561.1094-222 | www.staatstheater-kassel.de
im "Alte Musik Weilbuger
Schloss"
Die Termine unserer Konzertreihe 16.9.2018 14.10.2018 11.11.2018 9.12.2018 26.12.2018 24.2.2019 31.3.2019 21.4.2019
Simkhat hanefesh - Freude der Seele Music from the Queen’s Chamber Band Lobgesang von Felix Mendelssohn Bartholdy Tänze aus dem Lautenbuch der Elisabeth von Hessen Hirundo Maris - In the bleak Midwinter Macht – Pracht – Repräsentation und Divertissement Theodora von Georg Friedrich Händel Bach und die Laute vom Hofe
www.alte-musik-weilburg.de Kassel
11:00 Staatstheater (Opernfoyer) Hessen Brass in Concert. Around the World 18:00 Staatstheater Wagner: Das Rheingold. Francesco Angelico (Leitung), Markus Dietz (Regie) Neu-Isenburg
17:00 Stadtmuseum Haus zum Löwen Saxophon goes Barock. Stefan Weilmünster (Sopransaxofon), Bastian Fiebig (Altsaxofon), Susanne Riedl (Tenorsaxofon), Jürgen Faas (Baritonsaxofon). Werke von Frescobaldi, Bach, Händel u. a. Wiesbaden
11:00 Staatstheater (Foyer Großes Haus) 3 mal 3. Maryna Veremeeva (Violine), Thomas Hoffmann (Viola), Johann Ludwig (Violoncello). Boccherini: Streichtrios op. 14 & op. 47, Schubert: Streichtrio B-Dur D 471, Villa-Lobos: Streichtrio 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Drei Musketiere – Das Musical. Frank Bangert (Leitung), Iris Limbarth (Regie & Choreografie) 20:00 Kurhaus Ólafur Arnalds (Multiinstrumentalist)
8.10. Montag Kassel
19:30 Staatstheater (Opernfoyer) Gaia Ensemble. Poulenc: Sonaten, Truan: The Chase, Bloch: Concertino Wiesbaden
18:30 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Kostprobe: Sadeh 21. Ohad Naharin (Choreografie)
10.10. Mittwoch Darmstadt
20:00 Staatstheater (Kammerspiele) Quartiers libres. Nadja Beugré (Choreografie) Frankfurt
20:00 Haus der Deutschen Ensemble Akademie (Dachsaal) Checkpoint. Hidejiro Honjoh (Shamisen), Ensemble Modern. Fujikura: neo, G. Prokofiev: Neues Werk (UA), Kuwabara: Neues Werk (UA), Bonin: Shimmer V (UA) u. a. Rüsselsheim
20:00 Theater (Foyer) Abschlusskonzert Meisterkurs Moritz Eggert & Peter Schöne
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Wiesbaden
19:30 Staatstheater Verdi: Ein Maskenball. Christoph Stiller (Leitung) 20:00 Kurhaus Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21, Mozart: Klavierkonzert Nr. 24 c-Moll KV 491, Haydn: Sinfonie Nr. 104 D-Dur „Salomon“
11.10. Donnerstag Darmstadt
20:00 Staatstheater (Kammerspiele) Quartiers libres. Nadja Beugré (Choreografie) Wiesbaden
19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Saturday Night Fever. Frank Bangert (Leitung), Iris Limbarth (Regie)
12.10. Freitag Bad Brückenau
19:30 Staatsbad (König Ludwig I.Saal) Quinteto del arco nuevo. Piazzolla/Jungman: Tango del Ángel, Jungman: Bandoneon fuga y final, Theissing: Phantango, Nigsch: Imágenes Vivas, Lavarini: Rettangoloso u. a. concerti 10.18 Hessen 9
Klassikprogramm
Mi� woch, 17. Oktober 2018 │ 20 Uhr │ Alte Oper Frankfurt In Zusammenarbeit mit der Alten Oper Frankfurt
Aris Quarte� Anna Katharina Wildermuth
Karten zu € 42 / € 35 / € 28 / € 22 über Frankfurt Ticket unter Telefon 069/1340-400 oder www.frankfurt-�cket.de, bei den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse
© SimonaBednarek
Violine
Noémi Zipperling Violine Caspar Vinzens Viola Lukas Sieber Violoncello
spielen Werke von J. S. Bach, D. Schostakowitsch und L. v. Beethoven www.frankfurter-bachkonzerte.de
2018 FBK 02 Aris Anz Concerti.indd 1 Darmstadt
Hanau
19:30 Staatstheater Sonne: Aus Tradition anders – Das Lilienmusical 20:00 Staatstheater (Bar der Kammerspiele) I’m old fashioned
19:30 Congress Park Gavin Brady (Klavier), Neue Philharmonie Frankfurt, Jens Troester (Leitung). Bernstein: Ouvertüre zu „Candide“ & Sinfonische Tänze aus „West Side Story“, Gershwin: Rhapsody in Blue, Puts: Night
23.08.2018 17:02:30 19:00 Alte Oper Yefim Bronfman (Klavier), St. Petersburger Philharmoniker, Yuri Temirkanov (Leitung). Rimski-Korsakow: Suite aus „Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch und der Jungfrau Fewronija“, Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 2, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6
Kassel
19:00 Saalbau Gallus TwoSet Violin
19:30 Staatstheater Verdi: Falstaff (Premiere). Francesco Angelico (Leitung), Adriana Altaras (Regie)
GieSSen
Frankfurt
19:30 Oper Frankfurt R. Strauss: Capriccio. Lothar Koenigs (Leitung)
13.10. Samstag Bad Soden
19:30 H+ Hotel Mendelssohn Tage der Musik. Roman Kuperschmidt (Klarinette), Gershwin Quartett Bensheim
Wechterswinkel
19:30 Kloster Quinteto del arco nuevo. Piazzolla/Jungman: Tango del Ángel, Theissing: Phantango u. a.
20:00 Parktheater Esther Hoppe (Violine), Christian Poltéra (Violoncello), Ronald Brautigam (Klavier). Haydn: Klaviertrio Hob. XV:29, Beethoven: Klaviertrio op. 70/1 „GeisterTrio“, Schubert: Klaviertrio D 929
Wiesbaden
Darmstadt
Bad Homburg
19:30 Staatstheater Sonne: Aus Tradition anders – Das Lilienmusical
19:30 Privathaus MuseumsSalon. Trio di Clarone. Werke von J. S. Bach, C. P. E. Bach, Mozart, Beethoven & Poulenc
Frankfurt
13:30 & 15:30 Oper Frankfurt (Holzfoyer) Oper für Kinder: Die Hochzeit des Figaro 19:00 Oper Frankfurt Dvořák: Rusalka. Sebastian Weigle (Leitung) 20:00 Alte Oper Lisa Batiashvili (Violine), Gori Frauenkammerchor, Trinity Kathedralchor, Georgian Philharmonic Orchestra, Nikoloz Rachveli (Leitung). Kverdadze: Tanzfantasie, Machavariani: Otello Ballett-Suite, Rachveli: The Silver Sun, Kechak madze: Zwei Lieder, Bolkvadze: Zwei Lieder, Kancheli: Styx 10 Hessen concerti 10.18
19:30 Staatstheater Sadeh21 (Premiere). Ohad Naharin (Choreografie)
14.10. Sonntag
Darmstadt
18:00 Staatstheater (Kammerspiele) Monteverdi: L’Orfeo Frankfurt
11:00 Alte Oper Kit Armstrong (Klavier), Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Sebastian Weigle (Leitung). Mozart: Klavierkonzert c-Moll KV 491, Bruckner: Sinfonie Nr. 8 c-Moll 11:00 Oper Frankfurt (Holzfoyer) Oper extra: Iolanta/Oedipus Rex 18:00 Oper Frankfurt Puccini: Tosca
11:00 Stadttheater Prokofjew: Peter und der Wolf. Tomi Wendt (Erzähler) 19:30 Stadttheater Giordano: Mala vita. Eraldo Salmieri (Leitung) Kassel
19:30 Staatstheater Bernstein: West Side Story Offenbach
17:00 Capitol Theater Gavin Brady (Klavier), Neue Philharmonie Frankfurt, Jens Troester (Leitung). Werke von Bernstein, Gershwin & Puts Weilburg
17:00 Schlosskirche Go Arai (Oboe), Daniel Deuter (Violine), Thomas Fritzsch (Viola da Gamba), Inka Döring (Violoncello). J. C. Bach: Sechs Quartette op. 8 Wiesbaden
17:00 Staatstheater Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg
15.10. Montag Darmstadt
19:30 Staatstheater Philharmonie Merck, Eric Jacobsen (Leitung). Werke von Jacobsen, Grieg u. a.
Frankfurt
Wiesbaden
19:30 English Theatre (James Bar) MuseumsSalon. Christoph Spendel & Alexander von Heißen (Klavier) 20:00 Alte Oper Kit Armstrong (Klavier), Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Sebastian Weigle (Leitung). Mozart: Klavierkonzert c-Moll KV 491, Bruckner: Sinfonie Nr. 8 c-Moll 20:00 Alte Oper (Mozart Saal) Alexandre Tharaud (Klavier). Couperin: Pièces de clavecin, Beethoven: Sonaten Nr. 30 E-Dur op. 109 & Nr. 31 As-Dur op. 110, Mahler/Tharaud: Adagietto aus Sinfonie Nr. 5 cis-Moll 20:00 Heiliggeistkirche Figuralchor Frankfurt, Paul Leonard Schäffer (Leitung)
20:00 Kurhaus Johann Ludwig (Violoncello), Hessisches Staatsorchester Wiesbaden, Patrick Lange (Leitung). Janáček: Ouvertüre zu „Aus einem Totenhaus“, Dvořák: Cellokonzert h-Moll, Martinů: Sinfonie Nr. 1 „Die Epische“
16.10. Dienstag Frankfurt
10:30 & 16:00 Oper Frankfurt (Holzfoyer) Oper für Kinder: Die Hochzeit des Figaro 18:00 Opernpforte Führung 19:30 Privatwohnung Museums Salon. Marco Ambrosini (Schlüssel harfe & Nyckelharpa), Jean-Louis Matinier (Akkordeon). Werke von Bach, Biber, Pergolesi u. a. 20:00 Alte Oper Europa-Kulturtage der Europäischen Zentralbank. Litauisches Kammerorchester, Martynas Stakionis (Leitung). Malcys: Milky Way, Šenderovas: Violinkonzert, Martinaitis: Musikalisches Opfer, Bach: Konzert Nr. 1 d-Moll BWV 1052, Mozart: Exsultate, jubilate KV 165 Fulda
20:00 Schlosstheater Sullivan: Die Piraten von Penzance Kassel
10:00 Staatstheater (Opernfoyer) Orchester-Rallye
17.10. Mittwoch Frankfurt
10:30 & 16:00 Oper Frankfurt (Holzfoyer) Oper für Kinder: Die Hochzeit des Figaro 19:30 Privathaus MuseumsSalon. Bianca Andrew (Mezzosopran), Iain MacNeil (Bariton), Burkhard Bastuck (Klavier) 20:00 Alte Oper (Mozart Saal) Aris Quartett. Bach: Die Kunst der Fuge BWV 1080 (Auszüge), Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8, Beethoven: Streichquartett op. 131 Kassel
19:30 Staatstheater Wagner: Das Rheingold
18.10. Donnerstag Darmstadt
20:00 Staatstheater (Kleines Haus) Danae Dörken (Klavier). Debussy: Images Band I, Bartók: Sechs Rumänische Volksstänze, Poulenc: Huit Nocturnes, Falla: Danse rituelle du feu, Chopin: Klaviersonate Nr. 3 h-Moll Frankfurt
19:00 Alte Oper Spotlight. hr-Sinfonieorchester, Andrés Orozco-Estrada (Leitung). Dvořák: Sinfonie Nr. 9
19:30 Oper Frankfurt Puccini: Tosca 19:30 Privathaus MuseumsSalon. Meike Leluschko (Sopran), Jenny Meyer (Harfe). Werke von Mendelssohn, Hensel u. a. 20:00 Alte Oper (Mozart Saal) Martin Stadtfeld (Klavier), Szymanowski Quartett. Bach/Stadtfeld: Chaconne aus „Violinpartita d-Moll“ BWV 1004, Mendelssohn: Streichquartett f-Moll op. 80, Brahms: Klavierquintett f-Moll op. 34 20:00 Brotfabrik Forrklang Quartett, Sven Helbig (Komposition) GieSSen
20:00 taT-studiobühne Auftaucher. Henrietta Horn (Choreografie)
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Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Alte Oper Frankfurt | Mozartsaal Do 18.10.2018 20 Uhr
Martin Stadtfeld Klavier Szymanowski Quartett
Bach Chaconne Mendelssohn Streichquartett f-Moll Brahms Klavierquintett
Kartenverkauf
Einzelkarten erhalten Sie bei Frankfurt Ticket: Tel: (069) 13 40 400 Online unter: www.museumskonzerte.de
concerti 10.18 Hessen 11
Klassikprogramm
Limburg
Frankfurt
Seligenstadt
20:00 Stadthalle Minguet Quartett. Beethoven: Streichquartett B-Dur op. 18/6, Debussy: Streichquartett op. 10, Dvořák: Streichquartett op. 96 „Amerikanisches“
19:30 Dr. Hoch’s Konservatorium Gesangsabend Alte Musik
19:30 St. Marien Carolin Danner (Klavier). Fauré: Barcarolles, Liszt: Années de pèlerinage & Les Jeux d’eau à la villa d’Este, Debussy: Images I, Reflets dans l’eau, Homage à Rameau & Mouvement, Ravel: Jeux d’eau, Rachmaninow: Etudes-tableaux
Marburg
19:00 Erwin-Piscator-Haus Jakob Spahn (Violoncello). Bach: Cellosuite, Saariaho: Sept papillons, Hindemith: Solosonate op. 25/3, Penderecki: Violoncello totale, Cassadó: Cellosuite Wiesbaden
18:00 Staatstheater (Kleines Haus) Junge Konzerte. Schlagzeuger des Hessischen Staatsorchesters. Drums & Sticks
19.10. Freitag Alzenau
20:00 Burg Fränkische Musiktage: Eröffnungskonzert. Ulrike Malotta (Mezzosopran), Alexander Gilman (Violine), Music Campus Frankfurt RheinMain, Georg Thauern (Sprecher), Dieter Rexroth (Vortrag). Mahler/ Schönberg: Lieder eines fahrenden Gesellen, Strawinsky: Die Geschichte vom Soldaten Bad Homburg
19:30 Schlosskirche Eröffnungskonzert. Walter Auer (Flöte), Stuttgarter Kammerorchester, Matthias Foremny (Leitung). Mozart: Divertimento F-Dur KV 138, Prokofjew: Flötensonate, Brahms: Streichquintett G-Dur op. 111 Darmstadt
19:30 Staatstheater Weill: Die Dreigroschenoper. Philip Tiedemann (Leitung), Michael Nündel (Regie)
19:30 Thomaskirche Cord Koss (Violine), Tobias Koriath (Orgel). Bach: Chaconne d-Moll BWV 1004 & Passacaglia c-Moll BWV 582 19:30 Oper Frankfurt R. Strauss: Capriccio. Lothar Koenigs (Leitung) 19:30 Privathaus MuseumsSalon. Artūras Gelusevičius (Fagott), Guoda Gedvilaite (Klavier). Werke von SaintSaëns, Ravel, Dvarionas u. a. 20:00 Alte Oper Rafał Blechacz (Klavier), hr-Sinfonieorchester, Andrés Orozco-Estrada (Leitung). Mozart: Klavierkonzert A-Dur KV 488, Mahler: Sinfonie Nr. 6 Fulda
20:00 Schlosstheater Neues vom fliegenden Kamel – Literarisch-musikalische Reise in das Land des Nasreddin Hodscha. Capella Antiqua Bambergensis GieSSen
20:00 taT-studiobühne Lingnau: Das Orangenmädchen. Wolfgang Wels (Leitung), Patrick Schimanski (Regie) Kassel
19:30 Staatstheater Bernstein: West Side Story. Alexander Hannemann (Leitung), Philipp Rosendahl (Regie) Kronberg
19:00 Stadthalle Internationales Klavierfest Eppstein: Abschlusskonzert. Anar Ibrahimov (Violine), Anna Victoria Tyshayeva (Klavier), Eppsteiner Klavierfest Orchester, Mikhail Golikov (Leitung). Tschaikowsky: Melodie, Valse-Scherzo & Sinfonie Nr. 4, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2
Wiesbaden
19:30 Staatstheater Händel: Alcina
20.10. Samstag Darmstadt
19:30 Staatstheater Weill: Die Dreigroschenoper. Philip Tiedemann (Leitung), Michael Nündel (Regie) 20:00 Haus der Geschichte Guadagnini Trio. Werke von Debussy & Fauré Frankfurt
13:30 & 15:30 Oper Frankfurt (Holzfoyer) Oper für Kinder: Die Hochzeit des Figaro 18:00 Wartburgkirche Janine Thorpe (Violine), Lukas Rommelspacher (Klavier), Junge Kantorei, Jonathan Hofmann (Leitung). Brahms: Zigeunerlieder, Schubert: Romanzen & Fantasien, Herzogenberg: Lieder 19:30 Oper Frankfurt Puccini: Tosca 20:00 Goethe-Haus (Arkadensaal) Ulrike Malotta (Mezzosopran), Alexander Gilman (Violine), Music Campus Frankfurt RheinMain, Georg Thauern (Sprecher), Dieter Rexroth (Vortrag). Mahler/Schönberg: Lieder eines fahrenden Gesellen, Strawinsky: Die Geschichte vom Soldaten Kassel
19:30 Staatstheater Verdi: Falstaff Mühlheim
Jede Woche: noch mehr Musik!
18:00 Sattler KunststoffWerk GmbH (Werkhalle) MuseumsSalon. Annika Gerhards (Sopran), Pauliina Tukiainen (Klavier). Lieder von Mendelssohn & Hensel
concerti.de/newsletter
19:30 Staatstheater Mozart: Don Giovanni. Konrad Junghänel (Leitung)
Freuen Sie sich jeden Donnerstag auf den concerti-Newsletter. Mit Nachrichten aus der Welt der Klassik, aktuellen Interviews und Porträts, CD-Neuerscheinungen sowie Einladungen zu Gewinnspielen. Da steckt Musik drin! 12 Hessen concerti 10.18
Wiesbaden
21.10. Sonntag Alzenau
11:00 & 15:00 Schlösschen Michelbach Fränkische Musiktage: Kinderkonzert. Maren Schwier (Sopran), Max Gaertner (Perkussion), Verena Kreutz (Moderation). Seesterne, Meerjungfrauen und Wasserklänge
FR
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Messa da Requiem
1818
Giuseppe Verdi
20 J A H R0 C ÄCI E L CH O I E N R KF
18
Festkonzert zum 200-jährigen Jubiläum
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Sonntag, 21. Oktober 2018 · 18 Uhr · Alte Oper Frankfurt Aga Mikolaj, Sopran · Judit Németh, Alt · Christian Elsner, Tenor · Önay Köse, Bass Staatskapelle Weimar · Bachchor Heidelberg · Cäcilienchor Frankfurt Leitung: Christian Kabitz Karten zu € 56 | 48 | 38 | 30 | 26 | 22 www.frankfurtticket.de oder www.caecilienchor.de 15:30 Wallfahrtskirche Kälberau Fränkische Musiktage: Das Hohelied der Liebe. Singer Pur. Werke von Dufay, Schütz u. a. Bad Soden
18:00 Ev. Gemeindesaal Mendelssohn Tage der Musik. Andert-Ensem ble. Werke von Schubert, Mendelssohn u. a. Darmstadt
11:00 Staatstheater (Kleines Haus) Musiker des Staatstheaters. Prokofjew: Quintett g-Moll, Yun: Quintett Nr. 1, Schubert: Oktett F-Dur D 803 17:00 darmstadtium Konzertchor Darmstadt, Beethoven Akademie Orchester, Wolfgang Seeliger (Leitung). Szymanowski: Stabat Mater, Beethoven: Messe C-Dur op. 86
Kassel
Frankfurt
18:00 Staatstheater Puccini: Turandot. Mark Rohde (Leitung)
20:00 Alte Oper Deutsches Jazzfestival: Eröffnungskonzert. hr-Bigband. Albert Mangelsdorff zum 90.
Lich
17:00 Kloster Arnsburg (Paradieskapelle) Arnsburger Vesper: Agnus Die. Karin Giel & Beatrix Pauli (Orgel) Marburg
11:00 Güterbahnhof 12 Jazz-Matinee. Alexander Gelhausen (vocals), Thomas Bachmann Group 19:00 Landgrafenschloss (Fürstensaal) Janine Thorpe (Violine), Lukas Rommelspacher (Klavier), Junge Kantorei, Jonathan Hofmann (Leitung). Brahms: Zigeunerlieder, Schubert: Romanzen & Fantasien, Herzogenberg: Lieder
Frankfurt
Wiesbaden
11:00 Darmstädter Hof MuseumsSalon. Cellharmonics 11:00 Oper Frankfurt (Holzfoyer) Hindemith-Quartett. Werke von Haydn, Schostakowitsch, Schnittke & Borodin 14:00 Opernpforte Familienworkshop: Rusalka 18:00 Alte Oper Verdi: Messa da Requiem. Aga Mikolaj (Sopran), Judith Nemeth (Alt), Christian Elsner (Tenor), Önay Köse (Bass), Staatskapelle Weimar, Cäcilienchor Frankfurt, Bachchor Heidelberg, Christian Kabitz (Leitung) 18:00 Oper Frankfurt Dvořák: Rusalka. Sebastian Weigle (Leitung) 19:30 Festeburgkirche Thilo Dahlmann (Bassbariton), Hedayet Jonas Djeddikar (Klavier). Werke von Brahms & Glanzberg
11:00 Museum (Vortragssaal) Assai Ensemble. Mozart: Ouvertüre zu „Die Zauberflöte“, Taffanel: Bläserquintett g-Moll, Szervánsky: Bläserquintett, Françaix: Bläserquintett Nr. 1, Medaglia: Bläserquintett 17:00 Casino-Gesellschaft Eröffnungskonzert. Walter Auer (Flöte), Stuttgarter Kammerorchester, Mat thias Foremny (Leitung). Mozart: Divertimento F-Dur KV 138, Prokofjew: Flötensonate, Brahms: Streichquintett G-Dur op. 111 19:30 Staatstheater Sadeh21. Ohad Naharin (Choreografie)
22.10. Montag Bad Homburg
20:00 Kurtheater The Cast – Die Opernband
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Kassel
20:00 Stadthalle Max Westermann (Trompete), Staatsorchester Kassel, Adrian Prabava (Leitung). Hindemith: Sinfonische Metamorphosen über Themen von Carl Maria von Weber, Zimmermann: Trompetenkonzert „Nobody Knows de Trouble I See“, Copland: Sinfonie Nr. 3 Wiesbaden
19:30 Kurhaus Jubiläumskonzert 25 Jahre Kronberg Academy. Gidon Kremer, Christian Tetzlaff & Vilde Frang (Violine), Yuri Bashmet (Viola), István Várdai (Violoncello), Chamber Orchestra of Europe. Bach: Doppelkonzert d-Moll BWV 1043, Tschaikowsky: Nocturne op. 19/ 4, Schnittke: Konzert zu Dritt, Schubert: Polonaise B-Dur D 580, Mozart: Sinfonie C-Dur KV 551 „Jupiter“
23.10. Dienstag Bad Homburg
20:00 Kurtheater The Cast – Die Opernband Frankfurt
18:00 Dr. Hoch’s Konservatorium Künsterlische Reifeprüfung. Marta Mukhamadeeva (Violine). Werke von Mendelssohn, Schostakowitsch u. a. 19:30 Dr. Hoch’s Konservatorium Bachelor-Abschlusskonzert. Gabriela Lehr (Sopran). Werke von Monteverdi, Mozart, Villa-Lobos u. a. concerti 10.18 Hessen 13
Klassikprogramm
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19:30 Oper Frankfurt Im weißen Rössl à trois. Rhodri Britton (Leitung & Klavier), Sarah Gros (Regie) 19:30 Privatwohnung Museums Salon. Katharina Deserno (Violoncello), Christopher Brandt (Gitarre) Kassel
20:15 Staatstheater (tif) Kosa la Vita – Kriegsverbrechen Marburg
20:00 Erwin-Piscator-Haus Petr Nouzovský (Violoncelllo), Kammerorchester des Nationaltheaters Prag, Petr Vronský (Leitung). Mendelssohn: Konzertouvertüre „Die schöne Melusine“, Schumann: Cellokonzert a-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B-Dur
20:00 Alte Oper Emöke Baráth (Sopran), Eva Zaïcik (Mezzosopran), Maximilian Schmitt (Tenor), Florian Boesch (Bass), Collegium Vocale Gent, Orchestre des Champs-Élysées, Philippe Herreweghe (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“ & Requiem d-Moll KV 626 20:00 Alte Oper (Mozart Saal) Garth Knox (Viola d’amore), Neue Vocalsolisten Stuttgart, Ensemble Modern, Bas Wiegers (Leitung). Strasnoy: Neues Werk, Muntendorf: Neues Werk, Mundry: Neues Werk Kassel
19:30 Staatstheater Verdi: Falstaff 20:15 Staatstheater (tif) Kosa la Vita – Kriegsverbrechen
Wiesbaden
19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Drei Musketiere – Das Musical. Frank Bangert (Leitung), Iris Limbarth (Regie & Choreografie)
24.10. Mittwoch
25.10. Donnerstag Alzenau
19:00 Historisches Hofgut Hörstein Fränkische Musiktage: Musik & Menü. Sigrid Grajek (Chansoniere & Moderation), Regina Knobel (Klavier)
Frankfurt
Bad Homburg
19:30 Privathaus MuseumsSalon. Gutfreund Trio. Mozart: Klaviertrio E-Dur KV 542, Rihm: fremde szene III, Schumann: Klaviertrio d-Moll op. 63
19:30 Schlosskirche Bläserquintett Assai Ensemble. Werke von Mozart, Taffanel, Szervánsky, Françaix & Medaglia
14 Hessen concerti 10.18
Darmstadt
10:00& 11:30 Staatstheater Teddybärenkonzert. Das Staatsorchester Darmstadt, Elena Beer (Leitung). Schiphorst: Der Grüffelo/Das Grüffelokind 19:30 Staatstheater Sonne: Aus Tradition anders – Das Lilienmusical Frankfurt
19:00 Villa Bonn Ib Hausmann (Klarinette), Lars Anders Tomter (Viola), Herbert Schuch (Klavier). Schumann: Märchenbilder & Märchenerzählungen, Berg: Vier Stücke op. 5, Hausmann: Hommage an Robert Schumann, Mozart: Kegelstatt-Trio 19:30 Café Balzac Westend Hanna Elise Bruchholz & Katharina Schmitzer (Violine), Andrea Fernández Ponce (Violoncello), Rohan Dasika (Kontrabass), Maria Ollikainen (Klavier & Keyboard). Piazzolla: Die vier Jahreszeiten, Sarasate: Zigeunerweisen, Gade: Jalousie, Tangos u. a. Fulda
20:00 Schlosstheater (Fürstensaal) Tobias Feldmann (Violine), Lise Berthaud (Viola), Julian Steckel (Violoncello). Schubert: Streichtrio Nr. 2 B-Dur D 581, Françaix: Streichtrio, Beethoven: Streichtrio Es-Dur op. 3
Kassel
20:00 Kongress Palais Kasseler Musiktage: Eröffnungskonzert. Valer Sabadus (Countertenor), Concerto Köln, Markus Hoffmann (Violine & Leitung). Werke von Caldara, Porpora, Giacomelli, Veracini & Broschi
20:00 LWV Hessen (Ständesaal) Kasseler Musiktage. Apollon Musagète Quartett. Szamotuł: In te Domine speravi, R. Panufnik: Memories of My Father, A. Panufnik: Streichquartett Nr. 2 „Messages“, Dvořák: Streichquartett F-Dur op. 96
Wiesbaden
Kronberg
19:30 Staatstheater Mozart: Don Giovanni
26.10. Freitag Alzenau
19:00 Baaila Kinolounge Fränkische Musiktage: Stummfilmkonzert. Martin Mallaun (Zither). Brecht/Valentin: Mysterien eines Frisiersalons Darmstadt
19:00 Staatstheater Mozart: Die Zauberflöte (Premiere). Michael Nündel (Leitung), Karsten Wiegand (Regie) Frankfurt
18:00 Dr. Hoch’s Konservatorium Abschiedskonzert. Minjung Kang & Barbara Kummer-Buchberger (Violine), Hiltrud Hampe (Viola), Helmut Sohler & Maike Kunstreich (Violoncello), Wolfgang Hess (Klavier). Werke von Debussy, Brahms & Schubert 19:30 Oper Frankfurt R. Strauss: Capriccio. Lothar Koenigs (Leitung), Brigitte Fassbaender (Regie) Kassel
15:15 Stadthalle Mit Musik – miteinander: Öffentliche Probe. Miriam Helms Ålien (Violine), Peijun Xu (Viola), Bruno Philippe (Violoncello) 19:30 Privathaus MuseumsSalon. Isenburg Quartett. Porter: Streichquartett Nr. 3, Feldmann: Structures, Dvořák: Streichquartett Nr. 12 F-Dur op. 96 „Amerikanisches“ Maintal
19:30 Bürgerhaus Michel Gershwin (Violine), Anna Victoria Tyshayeva (Klavier), Taurida State Symphony Orchestra. Tschaikowsky: Meditation & Sinfonie Nr. 4, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 Rüsselsheim
20:00 Theater Eggert: Caliban (DEA). Junge Oper Rhein-Main Wiesbaden
19:30 Staatstheater Sadeh21. Ohad Naharin (Choreografie) 20:00 Staatstheater (Studio) I love you, you’re perfect, now change. Michael Geyer (Leitung), Iris Limbarth (Regie)
27.10. Samstag
9:15 & 11:00 Schauspielhaus Kinderkonzert. Prokofjew: Peter und der Wolf
Alzenau
19:30 Staatstheater Bellini: I Capuleti e i Montecchi (konzertant). Francesco Angelico (Leitung)
20:00 Schlösschen Michelbach Fränkische Musiktage: Rising Stars. Anna-Lena Schnabel Quartett
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Bad Brückenau
20:00 Dorint Resort & Spa Hochschulpodium. Carolina Hernández (Flöte), Carlos Vivas (Gitarre). Speranza: Fuego, Saboya: Despasillo por favor, Zenamon: Tres retratos, Fauré: Pavane op. 50, Piazzolla: La historia del tango & Libertango u. a. Bad Soden
19:30 H+ Hotel Mendelssohn Tage der Musik. Boris Bloch (Klavier), Sona MacDonald & Christian Nickel (Lesung). Werke von Tschaikowsky Darmstadt
11:00 Staatstheater Teddybärenkonzert. Das Staatsorchester Darmstadt, Elena Beer (Leitung). Schiphorst: Der Grüffelo/Das Grüffelokind 19:30 Staatstheater (Kammerspiele) Monteverdi: L’Orfeo. Joachim Enders (Leitung), Andreas Bode (Regie) Frankfurt
13:30 Opernpforte Operntag: Rusalka 18:00 Oper Frankfurt Dvořák: Rusalka. Sebastian Weigle (Leitung), Jim Lucassen (Regie) Kassel
19:30 Staatstheater Bernstein: West Side Story 20:00 Documenta-Halle Kasseler Musiktage. Herdís Anna Jónasdóttir (Sopran), Orchester im Treppenhaus, Thomas Posth (Leitung). Berio: Folk Songs & Yesterday, Michelle II aus „Beatles-Songs“, Schumann/Reimann: Herzeleid & Im Wald, Ravel: Chants populaires, Greenstein: Clearing, Dawn, Dance
concerti 10.18 Hessen 15
Klassikprogramm
Kronberg
Frankfurt
Kronberg
9:30 Stadthalle Mit Musik – miteinander: Öffentliche Probe. Miriam Helms Ålien (Violine), Peijun Xu (Viola), Bruno Philippe (Violoncello)
18:00 Alte Oper Die schönsten Liebesduette. Marta Brivio & Elena Daniela Mazilu (Sopran), Elena Suvorova (Mezzosopran), Mikhail Agavonov (Tenor), Manfred Fink (Tenor), Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach, Charles Olivieri-Munroe (Leitung), Rainer Zagovec (Moderation). Verdi: Ouvertüre zu „Die sizilianische Vesper“, Donizetti: Torna mi adir, Verdi: Duett aus „Aida“, Bellini: Duett aus „I Capuleti e i Montecchi“, Meyerbeer: Duett aus „Les Huguenots“, Offenbach: Barcarole aus „Hoffmanns Erzählungen“ u. a.
9:30 & 15:00 Villa Winter Mit Musik – miteinander: Öffentliche Probe. Miriam Helms Ålien (Violine), Peijun Xu (Viola), Bruno Philippe (Violoncello)
Seligenstadt
20:00 Einhardbasilika Daniel Beckmann (Orgel). Clérambault: Suite du deuxième ton, Pachelbel: Christus, der ist mein Leben, Bach: O Gott, du frommer Gott BWV 767, Reubke: Sonate c-Moll „Der 94. Psalm“ Wiesbaden
15:00 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Kammerkonzert für Kinder: Das Vollmondorchester. Mitglieder des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden 17:00 Christophoruskirche Schierstein Schiersteiner Vespermusik. Tobias Berndt (Bariton), Clemens Bosselmann (Orgel). Werke von Bach, Brahms u. a. 19:30 Staatstheater Loewe: My Fair Lady (Premiere). Christoph Stiller (Leitung), Beka Savić (Regie) 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Drei Musketiere – Das Musical
28.10. Sonntag Bensheim
17:00 Kath. Kirche St. Georg Verdi: Missa da Requiem. Oratorienchor Bergstraße, Oratorienchor Rimbacher Singkreis, Heidelberger Kantatenorchester, Konja Voll (Leitung) Darmstadt
11:00 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Kammerkonzert für Kinder: Das Vollmondorchester. Mitglieder des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden 16:00 Staatstheater Verdi: Ein Maskenball. Christoph Stiller (Leitung)
29.10. Montag Frankfurt
GieSSen
12:30 Oper Frankfurt (Holzfoyer) Intermezzo – Oper am Mittag. Studierende der Musikhochschule
19:30 Stadttheater Giordano: Mala vita. Eraldo Salmieri (Leitung), Wolfgang Hofmann (Regie)
Darmstadt
20:00 taT-studiobühne Waves. Tarek Assam (Choreografie). Musik von Koh, Grandbrothers u. a. Kassel
30.10. Dienstag 10:00 Staatstheater Teddybärenkonzert. Schiphorst: Der Grüffelo/Das Grüffelokind Kassel
11:00 LWV Hessen (Ständesaal) Kasseler Musiktage: Ich pfeif auf die Oper. Nikolaus Habjan (Pfeifen), Ines Schüttengruber (Klavier). Werke von Händel, Mozart, Rossini, Saint-Saëns u. a. 18:00 Staatstheater Verdi: Falstaff. Francesco Angelico (Leitung), Adriana Altaras (Regie) 19:00 Alte Brüderkirche Kasseler Musiktage. Ensemble Weser-Renaissance Bremen, Manfred Cordes (Leitung). Werke von Otto & Schütz
20:00 Kulturbahnhof Südflügel Kasseler Musiktage: Happy New Ears. Daniel Gloger (Countertenor), Dietmar Wiesner (Flöte), Ensemble Modern, Karsten Januschke (Leitung). Neuwirth: Fünf Songs aus „Hommage à Klaus Nomi“ & Aello – ballet mécanomorphe Neu-Isenburg
19:30 Hugenottenhalle Straus: Ein Walzertraum. Operettenbühne Wien, Heinz Hellberg (Leitung) Künstler: Matthew Cusick
16:00 Staatstheater Messiaen: Saint François d’Assise. Johannes Harneit (Leitung), Karsten Wiegand (Regie)
18:00 Oper Frankfurt Tschaikowsky: Iolanta & Strawinsky: Oedipus Rex (Premiere). Sebastian Weigle (Leitung), Lydia Steier (Regie)
Wiesbaden
31.10. Mittwoch Frankfurt
19:00 Alte Oper Junge Konzerte. François Leleux (Oboe & Leitung), hrSinfonieorchester. Haydn: Oboenkonzert C-Dur, Brahms: Haydn-Variationen 19:30 Haus der Deutschen Ensemble Akademie (Dachsaal) Offene Ohren. Orm Finnendahl (Vortrag & Klangregie), Dietmar Wiesner (Flöte), Ensemble Modern. Finnendahl: Madrigalbuch IV/2 Kassel
Stoppt den Klimawandel, bevor er unsere Welt verändert. www.greenpeace.de/helfen
16 Hessen concerti 10.18
20:00 Kulturbahnhof Südflügel Kasseler Musiktage: Traumbilder. Maria Pantiukhova (Mezzosopran), Frankfurter Streichsextett. Zemlinsky: Maiblumen blühten überall, Wagner/ Leopold: Wesendonck-Lieder, Tschaikowsky: Souvenir de Florence
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Festivalguide
Im Zeichen des Barock Das historische Malta bietet eine ebenso stolze wie passende Kulisse für das Valletta International Baroque Festival . Von Teresa Pieschacón Raphael
W
er auf Malta ist, braucht kein Hollywood. Oscarreife Filmkulissen, wo man hinsieht. Fünfzehn Meter dicke Festungsmauern mit Kanonen, prächtige Paläste und barocke Kirchen an jeder Ecke, teils mit riesigen Kuppeln. Und Funde, die bis in die Bronzezeit reichen – vom mittelalterlichen Flair der alten Hauptstadt Mdina ganz abgesehen, deren
Meisterwerk der Festungsbaukunst: die Altstadt von Valletta
Stadttor die Fans der amerikanischen Fantasy-Serie Game of Thrones sofort wiedererkennen. Auch wenn viele Malta als Steuero ase mit EU-Zugang mehr zu schätzen wissen als seine Geschichte, bleibt doch letztere ein wichtiges Kapital dieser Insel, nicht nur wegen der über hundertfünfzig historischen Filme, die auf der Insel gedreht wurden. Über Jahrtausende kämpften Phönizier, Rö-
mer, Vandalen, Ostgoten, Araber, Normannen, Aragonesen um diesen strategischen Ort im Mittelmeer. Die Franzosen – unter Napoleon – kamen 1798, die Engländer blieben bis 1964. Den Linksverkehr hinterließen sie als Relikt, dazu rote Briefkästen und Telefonzellen. Und eine Tradition. Jeden Tag um Punkt zwölf feuert auf der Terrasse der Upper Barraca Gardens in Valletta, der heutigen
Ivor Bolton Olga Peretyatko Benjamin Bruns Balthasar-Neumann-Chor
Hauptstadt, ein Schauspieler in Khakiuniform und Tropenhelm zu britischer Marschmusik eine Kanone ab. Geprägt aber wurde die Insel durch die Ritter des katholischen Johanniterordens, den Maltesern. 1530 hatte Kaiser Karl V. dem stolzen Bund, der 1523 aus Rhodos vom Sultan vertrieben worden war und heimatlos durchs Mittelmeer vagabundierte, die Insel überlassen, als Bollwerk gegen die Osmanen, die Europa gern vom Bosporus aus regiert hätten. Enttäuscht, so heißt es, seien die Söhne reicher katholischer Adelsfamilien über die 316 Quadratkilometer große, karge Insel gewesen. „Seit wann sind Bettler wählerisch?“, soll der Kaiser gekontert und sie an ihr Gelübde „Armut, Gehorsam, Keuschheit“ erinnert haben.
Fotos: viewingmalta
»Höchst bescheidene Stadt von Valletta«
Diesem schienen sie zunächst zu gehorchen. Im Nu wurde im Norden der Insel die Stadt Valletta aus dem kargen Boden gestampft, nach modernsten Erkenntnissen der Befestigungskunst, mit einem Ring aus Zitadellen, Bastionen, Gräben und Munitionsbunkern. Die Straßen im Schachbrettmuster mit flach abfallenden Trep-
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Unter Denkmalschutz: Vallettas historische Treppen
The Secret Fauré Unbekannte Meisterwerke von Gabriel Fauré in exquisiter Neueinspielung. Konzerte 12.9.2018 Basel 26.5.2019 Wilhelmshaven 27.5.2019 Wiesbaden www.sinfonieorchesterbasel.ch
Festivalguide
Schmuckstück des Hochbarock: die St. John’s Co-Catheral
penstufen erleichterten den Rittern in schwerer Eisenrüstung mit ihren Pferden den Zugang zum Meer. „Humilissima Civitas Vallettae“ („Höchst bescheidene Stadt von Valletta“) nannten sie ihr Werk, das dennoch eine Stadt „von Herren für Herren“ blieb. Dazu war man einfach zu reich. Nur Adlige durften Johanniter werden, erbberechtigten Nachwuchs gab es in einem Orden nicht, der Nachlass blieb in den Schatullen.
In jeder Stadtführung wird von den Kämpfen der Ritter berichtet und von ihren Wohltaten wie den Krankenhäusern, wo auch die Wunden der Besitzlosen mit Eigelb, Rosenöl und Terpentin bestrichen wurden. Weniger gerne wird erwähnt, dass Frauen nicht behandelt wurden und dass der Orden mit Piraterie und Sklavenhandel sich zusätzliche Einkommensquellen erschloss. Den prächtigen Kirchen sieht man das an, ihre dramatische Opulenz
sucht ihresgleichen, weshalb Malta wie geschaffen ist für ein Barockfestival. Seit 2013 gibt es eines, das unter der Leitung von Kenneth Zammit steht und immer an zwei Wochen im Januar stattfinden. Für 2019 sind 34 Konzerte geplant mit der Crème de la Crème, über die ganze Insel verteilt. Humilitas? Nein – barocke Vanitas!
Bachs Matthäus-Passion und die Goldbergvariationen werKonzerte
TA G D E R OFFENEN TÜR HR S A , 1 7.1 1 .1 8 1 0 – 1 6 U
Probeunterricht bei Professoren und Dozenten der HfM und der UdK Beratungsgespräche zur künstlerischen Ausbildung und zur Schullaufbahn musikgymnasium-berlin.de
Foto: viewingmalta
Rheinsberger Str. 4–5, 10115 Berlin U Bernauer Straße
26 concerti Oktober 2018
= Zeitraum
= Künstler
= Ort
den in der St. John’s Co-Cathedral in Valletta zu hören sein. Die Konkathedrale, da die erste Kathedrale in Mdina steht. Von außen unscheinbar, überrascht innen der außergewöhnliche Prunk. Alles ist bis auf den letzten Quadrat zentimeter in Gold getaucht: das Chorgestühl, die Orgel, die Ranken um die Rundfenster, die Schnitzereien. Dazu unzählige Grabplatten mit Einlegearbeiten aus buntem Marmor, unter denen die Gebeine der Ritter ruhen. Humilitas? Nein – barocke Vanitas! Weitere neun Konzerte finden im Teatru Manoel von Valletta statt, dem Barocktheater von 1731, das bereits an der Pforte eine „ehrenvolle Ergötzung des Volkes“ verspricht: „ad honestam populi oblectationem“. Man sitzt in goldumfassten Logen unter großen Kronleuchtern und einer vergoldeten Decke. Unter der Bühne befindet sich ein riesiger, mit Wasser gefüllter Brunnen, dem offenbar die hervorragende Akustik des Hauses zu verdanken ist. Avi Avital kommt hierher und Vivica Genaux. Weitere Konzerte finden im Archäologischen Museum in Valletta statt, wo man den „Cippus“ bestaunen kann, den Doppelgrabstein, mit dessen Hilfe im 18. Jahrhundert die Entschlüsselung des phönizischen Alphabets gelang. Zu zwei Konzerten – unter anderen mit der lautten compagney – lädt das Maritim Museum ein, wo sich einst das Arsenal für die Galeeren der Ritter befand. Weitere Konzerte, mit denen man Maltas fantastische Kirchen kennenlernt: Lautenlieder von Dowland und Purcell in Our Lady of Victories, Vallettas erster Kirche, mit deren Bau man 1566 begann. Ein HändelOrgelkonzert in der anglikanischen St. Paul’s Pro-Cathedral, deren sechzig Meter hoher Turm ein Wahrzeichen Vallettas ist. Gambenmusik von Marais in der Basilika St. Dominikus. Bachs Kantate BWV 82 „Ich habe genug“ in der franziskanischen Ta’ Ġieżu Kirche von Rabat sowie weitere Musik in der Aula Capitulare der Kathedrale von Mdina. Malta ist eben „more to do, more to see, more to remember“, wie der Slogan der Tourismusbehörde verspricht. „And more to hear“, muss man hinzufügen.
Valetta Baroque Festival 11.–26.1.2019 Coro e Orchestra Ghislieri, Orchestra of the Age of Enlightenment, SIGNUM saxophone quartet, Isang Enders, lautten compagney BERLIN, Paul Gulda u. a. Valletta (Malta)
VON TASTEN UND VENTILEN Ab 28.09.2018
Ab 12.10.2018
Ab 26.10.2018
Nach ihren vielgelobten Chopin-Nocturnes widmet sich die Pianistin Claire Huangci dem zweiten Klaviergiganten am anderen Ende der Romantik: Sergei Rachmaninow. Musik für richtig viel Blech: Matthias Höfs lässt mit Strauss, ˇ Janácek, Strawinsky und Kerschek alle gold-glänzenden Facetten der Trompete erklingen. Der ARD-Musikpreisträger Fabian Müller spielt den Komponisten, mit dem für ihn alles angefangen hat. Ein zarter, zurückgenommener und doch intensiver Brahms.
www.berlin-classics-music.com
Festivalguide
quartette op. 51, die HaydnVariationen op. 56, und die Lieder und Gesänge op. 59. Ein Festival zum hundertsten Geburtstag
Kreative Sommerfrische und glühende Verehrerinnen Die Tutzinger Brahmstage erinnern an ihren hanseatischen Gast im Sommer 1873
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utzing ist weit schöner, als wir uns neulich vorstellen konnten“, schwärmte Johannes Brahms 1873 in einem Brief an den Dirigenten Hermann Levi. „Eben hatten wir ein prachtvolles Gewitter; der See war fast schwarz, an den Ufern herrlich grün, für gewöhnlich ist er blau, doch schöner, tiefblauer als der Himmel, dazu die Kette schneebedeckter Berge – man sieht sich nicht satt.“ Beim Gastwirt Konrad Amtmann hatte er sich für 25 Gulden „ein Zimmer und ein Kabinett im 28 concerti Oktober 2018
ersten Stock“ genommen; sechs Gulden musste er noch für das Klavier berappen. Die Pension war damals vorwiegend von englischen Damen belegt, die sich als glühende Verehrerinnen des großen Komponisten herausstellten. Dennoch verbrachte Brahms einen erstaunlich produktiven Sommer. Aus dem Plan, eine Oper zu schreiben, wurde zwar nichts, dafür „komponierte er in Tutzing drei Werke“, wie auf dem massiven Gedenkstein an der Tutzinger Brahmspromenade zu lesen ist. Die Streich-
Tutzinger Brahmstage 14.–28.10.2018 Martin Stadtfeld, Klenke Quartett, Julian Riem, Goldmund Quartett u. a. Ev. Akademie, Galerie Benzenberg = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Foto: shutterstock
Johannes Brahms wusste die Idylle am Starnberger See zu schätzen
Tutzing schien seinerzeit „the place to be“, lebte hier doch auch der einflussreiche Verleger Georg Eduard Hallberger, der viele Künstler um sich scharte. Und das Ehepaar Therese und Heinrich Vogl, beide berühmte Wagner-Interpreten und die Aushängeschilder der Münchner Oper. Mit Brahms übten sie im Pavillon dessen neue Lieder, und sogar König Ludwig II. soll sie vom Boot aus gegrüßt haben. Jener bayerische König, der im Dezember des gleichen Jahres den Hanseaten Brahms mit dem Maximilian-Orden für Kunst und Wissenschaft auszeichnen wird. In Tutzing vergaß man Brahms nicht, allen voran die Pianistin Elly Ney, ebenfalls eine Tutzingerin. Zum 100. Todestag des Komponisten 1997 schließlich fanden die ersten Tutzinger Brahmstage statt unter der Leitung von Christian Lange. Auch im 21. Jahr ihres Bestehens bleibt man sich der Devise „klein und fein“ treu. Vier Konzerte mit handverlesenen Künstlern gibt es zu hören: Martin Stadtfeld und das Klenke Streichquartett, das Trio Vivente, der Klarinettist Roman Gerber mit dem Goldmund Streichquartett und die Sopranistin Andrea Jörg mit dem Pianisten Julian Riem. Teresa Pieschacón Raphael
Von blinder Kriegseuphorie und ihren verheerenden Folgen Beim Playground-Festival vermischt sich Alte Musik mit Volksliedern aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs
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ie Menschheit hat sich offensichtlich an Kriege gewöhnt. Es ist kaum anders zu erklären, dass die Erinnerungskultur die großen europäischen Katastrophen von 1618 und 1918 kaum mehr denn als Randereignis in den Blick zu nehmen scheint. Gerade in Mitteldeutschland, immer wieder Schauplatz auch kultureller Auseinandersetzungen, entvölkerte der Dreißigjährige Krieg ganze Landstriche und Städte und machte Tausende heimatlos oder trieb sie in die Flucht.
der der Landsknechte, hoffnungsvolle Friedenslieder und Choräle. Eine durchaus interessante Mischung, die die Alte Musik von ihrer ätherischen, apolitischen Schönheit befreit und in den Kontext ihrer Entstehungszeit stellt – mit neuen Arrangements, die aus spontanen Improvisationen entstehen. Man könnte es auch als Crossover von Genres, Haltungen und Stilen betrachten, aber es wird dabei nichts verraten, sondern alles hat seinen Bestand und bereichert sich gegenseitig.
Der besondere Reiz des Festivalortes liegt auch darin, dass das bunt gemixte Publikum eben nicht nur andächtig zuhört, sondern sich auch selbst in Jam Sessions versuchen, historisches Schlagwerk ausprobieren, Improvisation erlernen und Workshops in historischen Tänzen besuchen Christian Schmidt kann. playground festival 16.–18.11.2018 The Playfords, Jutta Voss, Rabbits in Pepper, The Scroll Ensemble, Nora Thiele, Jutta Voss u. a. Jugend- und Kulturzentrum mon ami
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Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
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Mozartwoche
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Konzerte Wissenschaft Museen
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Tel. 43-662-87 31 54 www.mozarteum.at www.mozartwoche.at
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Daran erinnert das kleine, aber feine „Playground Festival“, das zum siebten Mal in der Klassikerstadt Weimar über die Bühne geht – und zwar ganz bewusst nicht auf den hehren Bühnen der einstigen Residenz, sondern in einem zwar klassizistischen, aber subkulturell engagierten Jugend- und Kulturzentrum namens „mon ami“. Gegründet von ehemals oder immer noch in Weimar lebenden Musikern, die sich in der Band „The Playfords“ zusammenfanden, bewegt sich der stilistische Anspruch des Festivals an der Grenze von Alter Musik zu historischer Folkmusik. In allen Facetten zwischen Kriegsverherrlichung und Kriegsleid erklingen Balladen und Volkslieder, Hymnen auf Kriegshelden und Lie-
INTENDANT ROLANDO VILLAZÓN
Zwischen Alter Musik und historischer Folkmusik
Oktober 2018 concerti 29
Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion Bei seinem derzeitigen »Bach Project« möchte Yo-Yo Ma an 36 Konzertabenden die Cellosuiten interpretieren
Aller guten Dinge sind drei CD des Monats Yo-Yo Ma legt seine finale
Lesart von Bachs Cellosuiten vor
30 concerti Oktober 2018
wissen möchte. Entsprechend spielt Ma denn auch: als genau abgestimmtes Gesamt-Projekt, das uns tiefe Einblicke gewährt. Ehrlich empfundene Monologe
Der warme Klang des Cellos und die dezent historisierende Spielweise lassen diese Werke zu ehrlich empfundenen Monologen werden. Wer hier Einschläge des Romantischen erwartet oder gar Routine, wird eines Besseren belehrt. Es ist
vielleicht Mas ausgefeilteste Aufnahme dieser Werke. Sie atmet freiere Bögen, mehr innere Selbstverständlichkeit, wirkt insgesamt gelassener. Die sechste Suite, die technisch anspruchsvollste, erscheint als fragiles Gebilde, reich an Schattierungen. Christian Lahneck Six Evolutions Bach: Cellosuiten Yo-Yo Ma (Violoncello) Sony Classical (2 CDs)
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
Foto: Harry Neelam
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ie einst Alfred Brendel mit Beethovens Klaviersonaten, so hält es Yo-Yo Ma mit den Cellosuiten von Johann Sebastian Bach: Dreimal sollte es schon sein. Nun liegt also Mas jüngste Aufnahme dieser sechs Cellisten-Prüfsteine vor. Den eigens vergebenen Titel „Six Evolutions“ kann man so verstehen, dass Ma diese Werke als Bachs Prozess von Reflexion und Reifung verstanden
Gefährliche Färbung
Dramatisches Jugendwerk
Noble Klangwogen
Into the Fire (Live at Wigmore Hall) – Werke von Debussy, Heggie u. a. Joyce DiDonato (Mezzosopran), Brentano String Quartet Erato
Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur Brahms: Serenade Nr. 2 A-Dur Orchestre Revolutionnaire et Romantique, John Eliot Gardiner (Ltg.) Soli Deo Gloria
Aimer et mourir – Werke von Ravel & Duparc Magdalena Kozena (Sopran), DSO Berlin, Robin Ticciati (Ltg.) Linn Records
Die klare Melodik der Lieder von Richard Strauss gerät im Arrangement für Streichquartett mit gefährlicher Färbung nahe an die irritierende Erotik von Debussys Chansons de Bilitis. Doch im Zentrum des Liederabends der großartigen Joyce DiDonato mit dem wollüstig vibrierenden Brentano String Quartet stand der für sie komponierte Zyklus Into the Fire (2012) von Jake Heggie über die Bildhauerin Camille Claudel. Deren zerbrechende Seele wird durch Joyce DiDonato zu einem leuchtenden Stern. Jake Heggies Harmonien fügen sich mit den Werken des Fin de Siècle zu dichter Einheitlichkeit. (RD)
Von John Eliot Gardiner gibt es nur wenige Schubertaufnahmen. Nun legt er einen Livemitschnitt der fünften Sinfonie vor und zeigt, was in diesem Jugendwerk steckt. Noch nie klangen Teile davon so dramatisch und so Beethoven-nah. Beeindruckend gerät auch die zweite Serenade des jungen Brahms, die auf Geigen verzichtet. Vibratoarm kommt die herbe Klangfarbe aus tiefen Streichern und Bläsern voll zur Geltung. Das Tempo des Scherzos ist vielleicht etwas zu schnell – alles andere ist eine Offenbarung und ein leidenschaftliches Plädoyer für dieses unterschätze Werk. (NF)
Der lichte Mezzosopran Magdalena Koženas tönt aus dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, nicht über diesem. Das passt zu den schönheitstrunkenen Mélodies Henri Duparcs. Gerade in den mittleren Bereichen der Dynamik leuchten prachtvolle Tongebilde. Robin Ticciati ist dieser Musik verfallen und macht die rhythmische Vertracktheit in Ravels Valses nobles et sentimentales vergessen. Überwältigung durch Weichheit mit kaum merkbar geschärften Rändern. Dirigent und Sängerin haben sich zu einem Attentat auf die Sinne der Hörer verschworen. Die Wahl ihrer Waffen war die genau richtige. (RD)
Foto: © Francesco Galli
Brandenburgische Konzerte mit CoCo
cpo 555 158–2 2 SACDs In unserer hochgelobten Bach-Reihe mit Concerto Copenhagen fehlten natürlich noch Bachs Brandenburgische Konzerte, und diese können wir jetzt mit dem erfolgreichen dänischen Ensemble im Surroundsound vorlegen. CoCo vermittelt die einzigartige Erfahrung einer künstlerischen Tiefe, die sich mit Lebensfreude, Gelehrsamkeit und Spontaneität, den eigentlichen Merkmalen Bachscher Musik, verbindet und verbündet.
cpo
Lars Ulrik Mortensen Der vielbeschäftigte Solist und Kammermusiker Lars Ulrik Mortensen ist künstlerischer Direktor des dänischen Barockorchesters CoCo und übernahm 2004 die musikalische Leitung des Barockorchesters der Europäischen Union (EUBO). Er wurde mit zahlreichen Preisen und Ehrungen bedacht – unter anderem mit dem Léonie Sonning-Preis (2007), der renommiertesten musikalischen Auszeichnung Dänemarks.
CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327 cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de
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Oktober 2018 concerti 15.08.2018 14:36:55 31
Rezensionen
Vielfältiges Adagietto
Geglückter Aufbruch
Abgründige Extreme
Adagietto – Werke von Mahler, Bach, Mozart, Schubert, Grieg, Brahms u. a. Mischa Maisky & Lily Maisky (Violoncello), Julian Rachlin & Janine Jansen (Violine), Sascha Maisky (Klavier). DG
The Golden Age – Cello 1925. Werke von Hindemith, Ibert, Toch & Martinů Christoph Heesch (Violoncello), Eroica Berlin, Jakob Lehmann (Leitung) Genuin
Light & Dark – Werke von Ligeti, Escaich, Gubaidulina, Garūta u. a. Iveta Apkalna (Klais-Orgel der Elbphilharmonie Hamburg) Berlin Classics
Seine persönliche Playlist zusammengestellt hat Starcellist Mischka Maisky auf seinem aktuellen Album. Mit Kammerarrangements, etwa des Adagiettos aus Mahlers Fünfter, von Sätzen aus Bach-Konzerten, Adaptionen aus Opern von Mozart, Massenet und Saint-Saëns. Dafür hat sich Maisky mit Familie und Freunden zusammengetan. Puristen dürften mäkeln, aber mit siebzig Jahren muss ein Musiker wie Mischka Maisky keinem mehr etwas beweisen. Gespielt wird mit Leidenschaft, und diese betörende Adagietto-Zusammenstellung eignet sich hervorragend für die besinnlichen Rückzüge im Herbst. (EW)
Der Mann ist erst 23 Jahre alt. Und abgesehen davon, dass er bereits über erstaunliche Souveränität auf seinem Instrument verfügt, hat er genaue Programmvorstellungen. So nimmt sich der junge Cellist Christoph Heesch auf seiner Debüt-CD konzertante Werke aus den Zwanzigerjahren vor, die für die modernen Aufbrüche jener Jahre stehen: von Hindemith, Ibert, Toch und Martinů. Diese Musik gestalten Heesch und seine Mitstreiter stilsicher, lebhaft, minutiös ausgefeilt und mit Verve, dass es das reine Glück ist. Da stimmt jeder Triller und jede Farbnuance. Ein brillanter Beginn. (EW)
Es passt, dass die Titularorganistin der Elbphilharmonie das erste Soloalbum an der neuen Klais-Orgel nachts eingespielt hat, denn so kontrastreich und expressiv die Werke des 20. und 21. Jahrhunderts daherkommen, so introvertiert ist auch das Spiel von Iveta Apkalna. Vor allem in Sofia Gubaidulinas titelgebendem Stück Light and Dark prallen die (Klang-)Extreme markerschütternd aufeinander, wobei selbst die hellsten und lichtesten Klänge voller Melancholie und Abgründe erscheinen. Ein Album, das unbedingt gehört werden muss. Nur vielleicht nicht gerade nachts. (MT)
Ab 5. Okt. 2018 im Handel.
»Die besten Brahms-Versteher kommen aus Bremen« kammerphilharmonie.com
32 concerti Oktober 2018
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Kurz Besprochen
hannover
Vienna: Fin de Siècle – Lieder von Berg, Zemlinksy u. a. Barbara Hannigan (Sopran), Reinbert de Leeuw (Klavier). Alpha Das Duo Hannigan/de Leeuw funktioniert prächtig und findet für das Repertoire dieser Scharnier-Epoche zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert die richtigen Klangfarben. (CL) Chopin: Balladen Nr. 1–4, Nocturnes Nr. 4, 13 & 17 Leif Ove Andsnes (Klavier). Sony Classical Stimmig und konsequent – Leif Ove Andsnes überzeugt als poetischer Erzähler: diskret, vorsichtig, klangschön, und nie in einen rohen Tonfall wechselnd. (CL)
Bernstein: Sinfonie Nr. 2 Krystian Zimerman (Klavier), Berliner Philharmoniker, Simon Rattle (Ltg). DG Zimerman ist sehr vertraut mit Bernsteins Musik. Er kennt die Übergänge, die Farben, die Rhythmen ganz genau, und so hat man den Eindruck: Alles soll so sein, wie es hier klingt. (CL) Opus Bach (Vol. 3) Peter Kofler (Rieger-Orgel St. Michael München). IFO Classics Auch auf dem dritten Album seiner Gesamteinspielung der Orgelwerke Bachs beeindruckt Peter Kofler mit facettenreicher Klangvielfalt ohne jeglichen platten Bombast. (MT) Online-Tipp
Ausführliche sowie täglich neue Rezensionen finden Sie im Internet Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QRCodes oder gehen Sie im Browser auf www.concerti.de/rezensionen
WELTKLASSE IM WETTBEWERB 10. Internationaler Joseph Joachim Violinwettbewerb Hannover 11.–27. Oktober 2018
Karten, Infos, Livestream: www.jjv-hannover.de
Top 20 Klassik-Charts September 2018 (10.8.– 6.9.2018)
1
Jonas Kaufmann
2
Yo-Yo Ma
Dolce Vita Sony Classical
(1)
11
(Neu)
Schon sein ganzes Leben begleiten die Cellosuiten von Johann Sebastian Bach Starcellist Yo-Yo Ma. Die Interpretationen seiner dritten Einspielung beeindrucken erneut.
3
George Szell
4
Volle, Vogt, Bayreuther Festspiele, Philippe Jordan
5
Valery Gergiev & Wiener Philharmoniker
6
Krystian Zimerman, Berliner Philharmoniker & Simon Rattle
George Szell – Complete Columbia Album Collection Sony Classical
(Neu)
Wagner: Die Meistersinger Deutsche Grammophon
(3)
Sommernachtskonzert 2018 Sony Classical
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12
Ludovico Einaudi
13
Anne-Sophie Mutter, Krzysztof Penderecki, LSO
14
Arquez, Johansson, Wiener Symphoniker, Carignani
15
Robert King & King’s Consort
(10)
(Neu)
(19)
(Neu)
Gemeinsam mit den Berliner Philharmonikern und Simon Rattle entfaltet Krystian Zimerman den Gehalt der zweiten Sinfonie Leonard Bernsteins – eine Portion Jazz inklusive.
7
Max Richter
8
Claudio Abbado & Berliner Philharmoniker
9
Leonard Bernstein
10
Ludovico Einaudi
(5)
(Neu)
(Neu)
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34 concerti Oktober 2018
The Blue Notebooks Deutsche Grammophon
Complete Recordings on DG Deutsche Grammophon Leonard Bernstein Edition – The Vocal Works Sony Classical
Elements We Love Music
Islands – Essential Einaudi Decca Records
Hommage à Penderecki Deutsche Grammophon
Bizet: Carmen (Bregenz 2017) C-Major A Voice from Heaven – British Choral Masterpieces Vivat
Das britische Vokalensemble King’s Consort nahm in der Londoner St Jude’s Church für dieses Album vierzehn Choralkompositionen seiner Heimat aus den letzten 125 Jahren auf.
Bernstein: Sinfonie Nr. 2 Deutsche Grammophon
(Neu)
Nightfall Deutsche Grammophon Alice Sara Otts Auseinandersetzung mit Licht und Dunkelheit steht im Zentrum dieser Einspielungen von Werken Claude Debussys, Erik Saties und Maurice Ravels.
Six Evolutions – Bach: Cello Suites Sony Classical
(Neu)
Alice Sara Ott
16
Hofmann, Weikl, Chor & SO des BR, Bernstein
17
Anna Netrebko
18
Robert King & King’s Consort
19
Kaufmann, Vratogna, The Royal Opera House, Pappano
20
Leonard Bernstein
(20)
(7)
(Neu)
(6)
(Neu)
Wagner: Tristan und Isolde C-Major Diva – The Very Best of Anna Netrebko Deutsche Grammophon
Handel – Mendelssohn: Israel in Ägypten Vivat
Verdi: Otello Sony Classical
Bernstein – Complete Works Deutsche Grammophon
Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.
Kein Hexenwerk: Haushaltshilfen anmelden Zaubern Sie mögliche Unfallkosten einfach weg und sichern Sie sich dank Steuervorteilen ein noch größeres Stück vom Lebkuchen – durch Anmeldung der Haushaltshilfen bei der Minijob-Zentrale. Märchenhaft einfach auf minijob-zentrale.de Noch auf der Suche? Minijobs und Minijobber finden Sie kostenlos auf haushaltsjob-boerse.de
Blind gehört
Ist auch von Benny Goodman fasziniert: Sebastian Manz
»Was für ein Vibrato!« Sebastian Manz hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne
dass er erfährt, wer spielt. Von Frank Armbruster
36 concerti Oktober 2018
er auch noch künstlerischer Leiter des Festivals :alpenarte im österreichischen Schwarzenberg. Umso schöner, dass es dann doch mit einem Termin geklappt hat. Ein Milchkaffee steht bereit, ebenso die Stereoanlage, die Session kann also beginnen. Sebastian Manz ist wie immer bestens gelaunt. Tatsächlich wird noch viel gelacht werden während des Hörens ...
Aho: Klarinettenkonzert, 1. Satz Martin Fröst, Lahti Symphony Orchestra, Osmo Vänskä (Ltg). BIS 2007
Hm ... Am Anfang hätte ich gesagt, dass es Martin Fröst ist. Diggediggedigg ... Sein Staccato, Doppelzunge, das macht er immer gern. Könnte aber auch Kari Kriikku sein. Vom Klang her hat es in der mittleren Lage etwas Röhriges, Gepresstes, das
Foto: Marco Borggreve
G
ar nicht so leicht, mit Sebastian Manz einen Termin zu vereinbaren, selbst wenn man in derselben Stadt wohnt. Der 32-jährige Soloklarinettist des SWR Symphonieorchesters ist auch außerhalb der Orchestersaison sehr gefragt und dementsprechend viel unterwegs. Nicht nur spielt er regelmäßig Kammermusik in verschiedenen Besetzungen, seit Kurzem ist
macht Martin Fröst ganz gerne, und er ist einer der wenigen Klarinettisten, die sich das bei Stücken, die es brauchen, auch trauen. Ein wenig auch im Nielsen-Konzert, wobei er es da meiner Meinung nach noch mehr machen könnte. Dieses Stück hier kenne ich nicht ... Viele Bläser, dick besetzt, geht so Richtung Lindberg, aber das ist es natürlich nicht. Vom Klangbild könnte es Kalevi Aho sein. Würde ich in diese Richtung einordnen. Stimmt? Ah, gut! Und es ist schön gespielt, die Höhe ist sehr stabil, gerade bei diesen Glissandi nach oben. Der Klarinettist verwendet kein sehr offenes Material, eher etwas enger, was dann aber in der hohen Lage eben sehr stabil ist. Es ist Fröst?! Er soll ja auch ausgebildeter Balletttänzer sein, macht immer solche Bewegungen (wickelt die Beine übereinander), fast wie ein Schlangenbeschwörer. Diese Musik ist auch vom Gestus her ein bisschen so.
zur Person
1986 in Hannover geboren, trat Sebastian Manz als sechsjähriger dem Knabenchor bei, wechselte dann zur Klarinette und studierte schließlich an der Musikhochschule Lübeck. 2008 folgte der 1. Preis beim ARD Musikwettbewerb. Seither widmet er sich seiner Solistenkarriere, ist Soloklarinettist des SWR Symphonieorchesters und Mitglied des Bläserquintetts Variation 5. Als künstlerischer Leiter kuratiert er die Konzertreihe :alpenarte.
Mozart: Klarinettenquintett A-Dur, 1. Satz Benny Goodman, Boston Symphony String Quartet. Sony RCA 1956/2010
Wow, was für ein Vibrato! Dieses durchgehende Vibrato lässt vermuten, dass es nichts ganz Aktuelles ist (lacht). Hmm ... Also, im ersten Moment hätte ich auf Eduard Brunner getippt. Aber dieses Vibrato macht der Edi nicht. Vom Klang her könnte es was Britisches sein, aber alles im Legato, das ist dann auch eher untypisch. Und für mich mangelt es da irgendwie an Farben ... Benny Goodman?! Ich hätte es am Legato hören können, denn er kann ja kein im klassischen Sinne schnelles Staccato, das braucht er im Jazz ja nicht. Aber er hat sich ja trotzdem an den klassischen Sachen versucht und dadurch noch viele Werke in Auftrag gegeben, die mittlerweile Standard sind. Wir haben ihm also viel zu verdanken! Ich kenne ja seine Aufnahmen, die mich damals als Jugendlicher sehr inspiriert haben. Wegen Benny Goodman kam ich eigentlich zur Klarinette. Sein Mozart ist nicht schlecht, aber Weber liegt ihm mehr, den kann er besser raushauen. Brahms: Klarinettenquintett b-Moll, 1. Satz Andreas Ottensamer. Deutsche Grammophon 2015
Klar, das Brahms-Quintett. Das hier ist eine eher mattere, dunklere Tongebung. Vom Klangbild, würde ich sagen, ist das eine neuere Aufnahme – saubere Streicher, gut abge-
nommen. Die Klarinette ist deutsches System, ich würde vom Klang Richtung Österreich tippen. Vielleicht Alfred Prinz, Wenzel Fuchs ... Matthias Schorn eher nicht, der hat einen freieren Ton, das hier klingt eher geschlossen. Vielleicht der alte Ottensamer? Aber ob er diese Aufnahme gemacht hat? Der junge Ottensamer? Ah, okay... Da war ich ja nah dran. Stimmt, dieses Album ist ja recht aktuell. Er ist ein sehr guter Klarinettist und legt eine tolle Karriere hin. Aber ich persönlich bevorzuge ein anderes Klangideal. Rihm: Vier Studien zu einem Klarinettenquintett Jörg Widmann, Minguet Quartett. Ars Musici 2010
Da muss ich erstmal über das Stück nachdenken. Das kenne ich nicht ... Vielleicht von Ilse Fromm-Michaels? Nein? Am Anfang dachte ich, es geht so in Richtung Zweite Wiener Schule. Die Klarinette ist wieder deutsches System. Ich könnte mir vorstellen, dass das Jörg Widmann ist. Ja? Also, eines muss man dem Jörg lassen: Wenn er Zeit findet, das richtige Material zu suchen und zu finden, ist er ein fantastischer Klarinettist (lacht), aber das ist ja bei uns allen so. Er hat in letzter Zeit extrem viel gemacht. Ich schätze ihn sehr, vor allem als Mensch. Jetzt, wo er den Klang so aufgemacht hat im Forte, das ist ganz typisch für ihn. Ein typisch deutscher Klang, es bleibt kernig, was ich sehr mag, wobei manche sicher sagen würden, es spreißelt ein bisschen zu sehr ... Aber alles, Oktober 2018 concerti 37
Blind gehört
was er macht, ist immer im Dienst der Musik, und dabei kann und muss es manchmal etwas über die Stränge schlagen so wie hier. Es gibt nur ganz wenige Klarinettisten in Deutschland, die solche Musik spielen. Ist das ein Stück von ihm? Wolfgang Rihm? Ah, von seinem Lehrer. Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur, 1. Satz Ernst Ottensamer, Wiener Philharmoniker, Colin Davis (Ltg). Decca 1992/2009
Also das Stück kenne ich nicht! (lacht) Für mich eher Unterkante vom Tempo ... (während der Orchesterexposition:) Mehr phrasieren bitte! Richtig schwer wäre herauszufinden, welches Orchester und welcher Dirigent das jetzt sind. Okay, also Sabine Meyer ist es definitiv nicht. Aber wer dann? Warten wir mal noch ein bisschen ab. (hört weiter zu und wartet auf eine bestimmte Stelle) Okay, das ist eine Bassettklarinette, sonst muss diese Stelle oktaviert werden. Vom Klangbild ist das auch wieder eher dunkler, die Musik wirkt eher getragen. Das deutet darauf hin, dass das Material sehr schwer ist, österreichisch eher. Es sackt in den tiefen Lagen ein wenig ab in der Intonation. Ernst Ottensamer, ah. Österreichische Schule eben, ein bisschen gemütlich. Ich kenne von ihm die vier Spohr-Konzerte, die find ich sehr gut! Koechlin: Klarinettensonate Nr. 2, 1. Satz Dirk Altmann, Florian Henschel (Klavier). Hänssler 2005 38 concerti Oktober 2018
Also das ist ein Böhm-System, das hört man an bestimmten Griffen, auch an der Klangfarbe. Hier – auf der deutschen Klarinette würde man da einen Gabelgriff nehmen, der klingt etwas weicher. So war die ursprüngliche Klarinette, und auf einer Böhm, die grundsätzlich besser in den Händen liegt, öffnest du einfach die Löcher. So ist es viel einfacher, ein schönes Legato zu erzielen. Aber wer spielt das? Hat eine sehr schöne Technik, sehr sauber. Geht so in Richtung Sharon Kam, aber die hat eigentlich einen typischen Klang, der ist etwas rauer als hier. Auch die Intonation ist sehr gut, alles sehr ausbalanciert. Die beiden könnten ein festes Duo sein, davon gibt’s eigentlich nicht so viele. Das Stück kenne ich auch nicht. Koechlin? Mit Dirk (Altmann, sein Kollege vom SWR Symphonieorchester)? Ah klar, Koechlin, das hätte ich mir ja denken können, das ist sein Lieblingskomponist. Spohr: Klarinettenkonzert Nr. 1, 3. Satz Paul Meyer, Orchestre de Chambre de Lausanne. Alpha 2012
Das klingt nach Spohr, aber ich gebe zu, dass ich nicht alle seine Konzerte so gut kenne. Es ist das erste? Ah ja. Dieses Staccato eben klang nach Sharon Kam. Aber auch die Stelle eben klang nach Böhm-Klarinette, die tiefen Töne sind etwas dumpf und leicht zu tief, das deutet auch darauf hin. Ich weiß nicht, wer diese Konzerte noch komplett aufgenommen hat. Könnte das Charles Neidich sein? Oder Michael Collins? Nein? Ich weiß es nicht.
Paul Meyer, alles klar, BöhmKlarinette. Interessant. Strawinsky: EbonyConcerto, 1. Satz. Sabine Meyer, Bamberger Symphoniker, Ingo Metzmacher (Ltg). Warner Classics 1998
Das ist meine Klangschule, ich habe ja bei Sabine Meyer studiert. Ebony Concerto von Strawinsky aus der „Homage to Benny Goodman“ mit Wolfgang und Sabine Meyer! Ich kenne das Album sehr gut, ich liebe vor allem die Arrangements. Copland: Clarinet Concerto Sharon Kam, London Symphony Orchestra, Gregor Bühl (Leitung). Teldec 2006
(nach wenigen Takten) Sharon Kam! Aus dem amerikanischen Album. Man hört es zwischen den Tönen. Dieses quasi leicht Gesprochene, das ist typisch Sharon. Der Klang sowieso, er hat etwas Raues. Sharon ist ein sehr emotionaler Mensch, und das legt sie in ihr Instrument rein. Sie ist Perfektionistin, aber ab einem bestimmten Punkt klingt es dann doch nicht mehr perfekt, sondern eher musikantisch. Sie ist einfach eine Rampensau und haut die Dinger dann auch im positiven Sinne voll raus ... Brahms: Klarinettensonate Nr. 1, 2. Satz Lorenzo Coppola, Andreas Staier (Klavier). harmonia mundi 2015
(hört lange) Oh, das ist schwer. Es gibt Argumente, die für das deutsche wie auch für
das Böhm-System sprechen. Aber die Spielweise schränkt die Auswahl sehr ein. Extremes Pianissimo, so dass man es kaum noch hört. Wenzel Fuchs spielt so, aber der Klang ist bei ihm anders ... An solchen Tönen merkt man, dass das Material nicht schwer ist. Auf der anderen Seite gibt es Stellen, wo er nach oben aufmacht, mit viel Seitenluft spielt, was eigentlich ein Indiz dafür ist, dass das Material eher schwer ist. Hm, das ist echt schwierig. Die unteren Töne nimmt er etwas zurück, wohl aus Angst davor, dass es zu tief werden
könnte. Auf jeden Fall ist es kein Deutscher. Vielleicht aus den Benelux-Staaten? Nein? Aus Italien, sagen Sie? Lorenzo Coppola, okay. Wär ich jetzt nicht draufgekommen. Vielleicht spielt er eine historische Klarinette, bin ich gar nicht sicher, er hat eine sehr weiche Tongebung, auch im Pianissimo. Eine Mühlfeld-Kopie, ah ja ... Hat ja auch das Mozartquintett aufgenommen mit einer historischen Nachbildung. Sehr interessant ihn mit Brahms zu hören, die Intonation ist auch hier sehr gut, da achtet er sehr drauf. Toll.
Konzert-TIPPs
Lindau Do. 11.10., 19:30 Uhr Theater variation5. Arnold: 3 Shanties op. 4, Hindemith: Eine kleine Kammermusik op. 24/2, Françaix: Quintett Nr. 1 u. a.
Weitere Termine: Viersen Fr. 12.10., 20:00 Uhr Festhalle Nienburg Mo. 15.10., 20:00 Uhr Albert-Schweitzer-Schule Pullach Do. 18.10., 20:00 Uhr Bürgerhaus Fellheim Fr. 19.10., 20:00 Uhr Ehemalige Synagoge Köln Di. 13.11., 20:00 Uhr Deutschlandfunk (Kammermusiksaal) Nürnberg Sa. 3.11., 20:00 Uhr Meistersingerhalle Sebastian Manz (Klarinette), Nürnberger Symphoniker, Brandon Keith Brown (Leitung). Bernstein: On the Town, Russell: PeckSigns of Life II (Auszüge), Copland: Klarinettenkonzert & Billy the Kid, Weber: Klarinettenkonzert Nr. 2 Es-Dur op. 74 Viersen Do. 29.11., 20:00 Uhr Festhalle Sebastian Manz (Klarinette), Staatskapelle Halle, Arman Tigranyan (Leitung). Beethoven: Die Geschöpfe des Prome theus op. 43, Weber: Klarinetten konzert Nr. 1 f-Moll op. 73, Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90
Dortmund Do. 10.1.2019, 20:00 Uhr Konzerthaus Sebastian Manz (Klarinette), OZM Symphony, Vassily Sinaisky (Leitung). Glinka: Ouvertüre zu „Ruslan und Ludmila“, Lindberg: Clarinet Concerto, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 9 Es-Dur op. 70 München Di. 22.1.2019, 20:00 Uhr Funkhaus (Studio 2) Sebastian Manz (Klarinette), Sebastian Studnitzky (Klavier & Trompete). Werke von Bernstein, Strawinsky, Hindemith, Gershwin & Improvisationen Berlin Mi. 30.1.2019, 20:00 Uhr Kammermusiksaal Sebastian Manz (Klarinette), Deutsches Kammerorchester Berlin, Gabriel Adorján (Violine & Leitung). Mendelssohn: Streichersinfonie Nr. 12 g-Moll, Stamitz: Klarinettenkonzert Nr. 11 Es-Dur, Mozart: Divertimento F-Dur KV 138 „Salzburger Sinfonie“, Weber: Klarinettenquintett B-Dur Hamm Sa. 2.2.2019, 19:30 Uhr Kurhaus Künstler & Programm siehe Berlin CD-Tipp
Weber: Sämtliche Werke für Klarinette Sebastian Manz (Klarinette), SWR SO Stuttgart, A. Mendez (Ltg). Berlin Classics Oktober 2018 concerti 39
multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet
NDR
Mahler in Hamburg
Online: »aus der neuen welt« im livestream
»Spotlight« auf Dvořák
So. 7.10., 8:00 Uhr Konzert Von seiner ersten Sinfonie hinterließ Gustav Mahler mehrere Fassungen. Die Bearbeitung aus seiner Hamburger Zeit von 1893 galt lange als verschollen. 2014 wurde sie durch das NDR Sinfonieorchester und Thomas Hengelbrock in der Laeiszhalle wieder aufgeführt. BR-klassik
Reden über Musik
Blick in die »Neue Welt«
So. 14.10., 22:20 Uhr Magazin Percussion-Star Martin Grubinger spricht in der Sendung „KlickKlack“ über Klassik, Jazz und zeitgenössische Musik.
A
3Sat
Oper selbstgemacht Mo. 15.10., 21:15 Uhr Doku „ Inseln der Schweiz“ erzählt über die Schwierigkeiten, an einer perfekten Spielstätte ein Opernprojekt auf die Beine zu stellen: Was tun, wenn das Burgtor zur Lieferung des Bühnen bildes zu niedrig ist? arte
ls Antonín Dvořák 1892 in die USA reiste, um seine Stelle als Direktor des National Conservatory of Music of America anzutreten, war er schon 51 Jahre alt und in seiner tschechischen Heimat einer der bekanntesten Komponisten. Gerufen wurde er von der wohlhabenden Witwe Jeanette
So. 21.10., 22:30 Uhr Doku Regisseur Jean-Frédéric Thibault erzählt die Geschichte George Gershwins, der in seinen Werken die Genres Klassik, Jazz und Blues miteinander verband.
40 concerti Oktober 2018
Do. 18.10., 19:00 Uhr Der Livestream ist zu finden auf: www.hr-sinfonieorchester.de
App: ndr elbphilharmonie orchester
Elbphilharmonie to go
D Gershwin forever!
Thurber, in der Hoffnung, er möge einen eigenen nordamerikanischen Musikstil entwickeln. Drei Jahre blieb Dvořák und komponierte in dieser Zeit eines seiner beliebtesten Werke: die Sinfonie Nr. 9 „Aus der neuen Welt“. Für eine neue Ausgabe ihrer Gesprächskonzert-Reihe „Spotlight“ haben sich Dirigent Andrés Orozco-Estrada und das hr-Sinfonieorchester Dvořáks Meisterwerk ausgesucht, um einen genaueren Blick auf das Stück zu werfen und ihrem Publikum einen neuen Zugang zu bieten.
as NDR Elbphilharmonie Orchester kann man jetzt nicht mehr nur im Konzertsaal oder in der Mediathek des Norddeutschen Rundfunks erleben, sondern auch in der neuen, eigenen App des Orchesters. Damit können sich die Nutzer Aufzeichnungen der vergangenen Konzerte ansehen und einzelne Livestreams
miterleben. Hintergrundinformationen und vieles mehr rund um die Künstler und Programme inklusive. Gleichzeitig bietet die App einen Ausblick auf kommende Projekte des Residenzorchesters der Elbphilharmonie in der neuen Saison. Verfügbar für alle gängigen IOSund Android-Geräte
Fotos: UIG/Photononstop, Luiz Centenaro/gemeinfrei,Vincent Peters/Metropolitan Opera, shutterstock
TV-Tipps
Radio-Tipps
Kino: met im kino
Opernstars auf der Leinwand
L
icht aus, Film ab – beziehungsweise Oper ab, denn die Inszenierungen der New Yorker Metropolitan Opera werden auch in dieser Saison wieder live in ausgewählten deutschen Kinos übertragen. Den Auftakt macht Giuseppe Verdis Klassiker Aida mit Anna Netrebko in der Hauptrolle. Für die russische Sopranistin wird es das erste Mal sein, dass sie die äthiopische Königstochter an der Met singt. Hochkarätig besetzt geht es mit der lettischen Mezzosopranistin Elı̄na Garanča und dem französischen Tenor Roberto Alagna weiter, die für Camille Saint-Saëns’ Oper Samson et Dalila zusammenkommen. Diese Met-Produktion ist die erste neue dieses Werkes seit zwanzig Jahren. Darko Tresnjaks Inszenierung reichert die biblische Geschichte mit modernen Elementen an. Elı̄na Garanča freut sich auf die Zusammenarbeit mit Alagna,
standen die beiden doch schon zuvor für Bizets Carmen gemeinsam auf der Bühne der Met. Alagna sei ein Gesangspartner, auf den sie sich wirklich verlassen könne, sagt die Lettin in einem Video des Opernhauses. Bei großen Opernproduktionen darf auch Jonas Kaufmann nicht fehlen: Der Tenor singt an der Seite von Sopranistin Eva-Maria Westbroek die Hauptrolle in La Fanciulla del West, die ebenfalls im Oktober auf Leinwand übertragen wird. Puccinis Wildwest-Klassiker wurde am 10. Dezember 1910 unter der Leitung von Arturo Toscanini an der Met uraufgeführt. Über hundert Jahre später zählt er auf der gleichen Bühne immer noch zu den Publikumslieblingen – während er in Deutschland eher selten auf den Spielplänen steht. Teilnehmende Kinos: www.metimkino.de
swr2
Geliebt, gehasst
Mo. 1.10., 22:03 Uhr Essay Musikkritiker sind fester Bestandteil der Klassikszene. Doch erst ab dem 18. Jahrhundert durfte offiziell über Musik geurteilt werden – die Geburtsstunde einer neuen Berufsgruppe. hr2
der Klang der Steine Do. 4.10., 21:30 Uhr Reportage Lithofone werden immer häufiger in der Neuen Musik eingesetzt. hr2 trifft Musiker, Komponisten und Instrumentenbauer, die sich mit dem urzeitlichen »Stein-Xylofon« beschäftigen. br-klassik
die zukunft der oper in europa Fr. 12.10., 19:05 Uhr Feature Das internationale Netzwerk Opera Europa wurde vor 15 Jahren gegründet, um Opernhäuser und Festivals auf dem Kontinent miteinander zu vernetzen. deutschlandfunk kultur
Das lied von der erde So. 14.10., 20:03 Uhr LiveÜbertragung Unter der Leitung von Vladimir Jurowski spielt das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Mahlers Klassiker. SWR2
Neue Musik
Traumpaar ohne Happy-End: Elīna Garanča und Roberto Alagna singen die Hauptpartien in Saint-Saëns’ Samson et Dalila
Fr. 19.10., 20:03 Uhr LiveÜbertragung Beim Eröffnungskonzert der Donaueschinger Musiktage präsentieren Orchester und Vokalensemble des SWR unter der Leitung von Florian Helgath vier Uraufführungen, die sich mit dem Orchester als komplexes soziales Gefüge befassen.
Oktober 2018 concerti 41
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Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge: Callas is alive! Reportage Sie ist unvergessen – nicht zuletzt dank zahlreicher Tonaufzeichnungen. Bis heute jagt uns Maria Callas einen Schauer über den Rücken, wenn sie Casta Diva mit einer Intensität singt, die einzigartig ist. Sie hat Musikgeschichte geschrieben, und ihr Erbe ist immer noch präsent und erlebbar. Zwar ist nach wie vor mit e iner Auferstehung nicht zu rechnen, doch das hält sie nicht davon ab, wieder auf Tournee zu gehen und als Hologramm erneut die Bühnen zu erobern. Begleitet von einem Liveorchester begegnet sie dem Publikum gleichsam in persona. In der concerti-Lounge schildern wir den technischen Zauber, dem wir das verdanken.
Ein neuer Preis für die Klassikszene Feature Die Klassikwelt hat einen neuen Musikpreis. Nach dem Antisemitismusskandal um den ECHO im Frühjahr 2018 und dem daraus resultierenden Ende des Preises verleiht der neugegründete „Verein zur Förderung der klassischen Musik e. V.“ am 14. Oktober erstmals den OPUS KLASSIK. In der concerti-Lounge informieren wir vorab über den neuen Preis, blicken anschließend hinter die Kulissen, begleiten das Event multimedial, sprechen mit den Künstlern vor Ort und berichten vom roten Teppich bei der Verleihungsgala im Konzerthaus Berlin. Eine Rückschau wird die schönsten Momente des Abends zusammenfassen. 42 concerti Oktober 2018
Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (Redaktionsleitung) Jörg Roberts (Chef vom Dienst) Maximilian Theiss (Textchef, MT) Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK) Sören Ingwersen, Hannah Duffek, Dr. Nicolas Furchert (NF), Julia Hellmig, Jan Peter Ibs, Julia Oehlrich, Johann Buddecke (JB), Irem Çatı, Wolfgang Wagner, Verena Kinle (Bildredaktion) Autoren der aktuellen Ausgaben Frank Armbruster, Christina Bauer, Helge Birkelbach, Roland H. Dippel (RD), Dagmar Ellen Fischer, Christoph Forsthoff, Ulrike Henningsen, Christoph Kalies, Katherina Knees, Corina Kolbe, Christian Lahneck (CL), Wiebke Matyschok, Sabine Näher, Georg Pepl, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa Reznicek, Christian Schmidt, Eckhard Weber (EW) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Matthias Hirt, Verena Kinle, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Körner Druck GmbH & Co KG Anzeigen Felix Husmann (Verlagsleitung) Tel: 040/22 86 886-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition) Tel: 040/22 86 886-27 m.berndt@concerti.de
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Fotos: Erio Piccagliani/Warner Classics, OPUS Klassik
concerti lounge
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© Mathias Creutziger, Harald Hoffmann comp. Dirk Rudolph, Decca/Josef Gallauer, Christian Schuller
// Silvesterreisen 2018/2019