concerti Ausgabe Hessen Dezember 2019

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Dezember 2019

Mit Regionalteil Hessen

229 Konzert- UNd Operntermine

LUciano Pavarotti Pavarottissimo Golda schultz Blind gehört: »Jetzt passiert etwas Himmlisches!«

Alison Balsom »Ich hatte schon immer ein Faible für den Barock«


DIAMANTRING

€ 799,– DIAMANTKETTE

€ 699,–


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser, in der Adventszeit haben wieder Kinderchor, ­ allett und Co. Hochkonjunktur. Um sich im B Dschungel an Veranstaltungen zurechtzufinden, lege ich Ihnen unsere regionalen Konzert­ ankündigungen und -tipps im Mittelteil unseres Hefts wärmstens ans Herz. Traditionell werden zur Weihnachtszeit auch vermehrt Operetten ­gespielt. Unser Autor Roland H. Dippel hat dabei festgestellt, dass die Gattung endlich wieder so kunstvoll, frech und a ­ usgelassen in Szene gesetzt wird, wie sie es verdient (Seite 20). Ebenso gehört Gregor Burgenmeister der feierliche Trompetenklang in diese Jahreszeit, Herausgeber/Chefredakteur gleichwohl Alison Balsom im Titelinterview ­betont, wie vielschichtig Trompetenmusik auch in den anderen elf Monaten des Jahres sein kann (Seite 10).

Foto: Ivo von Renner; Titelfoto: Lizzie Patterson

Derzeit wirft das Beethoven-Jubiläum seine Schatten voraus, wobei es im Grunde schon längst begonnen hat mit zahlreichen CD- und Buchveröffentli­ chungen, die den Komponisten in den Mittelpunkt rücken. Im Dezember ­präsentiert sich nun das Beethovenhaus Bonn mit neuem Konzept und neuen Ausstellungsräumen. Nur wenige Kilometer weiter eröffnet fast zeitgleich die Bundeskunsthalle die Ausstellung „Beethoven. Welt.Bürger.Musik“. concerti hat vorab mit Vertretern der beiden Institutionen gesprochen (Seite 24). Übrigens stellen wir diesmal nicht wie in den ­letzten Jahren die neu erschienenen WeihnachtsCDs vor, sondern die spannendsten Bücher rund um das Thema klassische Musik, mit denen man nicht nur andere, sondern am besten auch sich selbst beschenken kann (Seite 26). Ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr wünscht Ihnen Ihr

In diesem Jahr durften sich die Besucher der Weilburger Schlosskonzerte „Publikum des Jahres 2018“ nennen. Doch wer wird „Publikum des Jahres 2019“? Stimmen Sie noch bis 4. Dezember auf concerti.de ab!

Dezember 2019 concerti   3


Inhalt

3 Editorial 6 Kurz & Knapp 8 Durch den Monat mit Daniel Müller-Schott

10 »Ich hatte schon immer ein Faible für den Barock« Interview Alison Balsom über ihr Ensemble, ihre Leidenschaft für die Barocktrompete und über Musik als Lebenshilfe 14 Inszenierung des Monats 18 Pavarottissimo Feuilleton Ein neuer Dokumentarfilm gibt intime Einblicke in das Leben Luciano Pavarottis

20 Mehr Sorgfalt, mehr Frechheit,

10

Alison Balsom Auf der Suche nach Herausforderungen

mehr Queerness Opern-Tipps In der Weihnachtszeit erlebt die sogenannte „leichte Muse“ neue Höhenflüge

Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

24 Beethoven im Museum

Beethoven-Jubiläum Zwei Ausstellungen

in Bonn rücken den Wiener Klassiker als Menschen in den Fokus

26 Unerhört

Geschenktipps Weihnachtszeit – Lesezeit.

30 CD-Rezensionen 35 Top 20 Klassik-Charts 36 »Jetzt passiert etwas Himmlisches!«

36

Golda Schultz Den Kollegen auf der Spur

4  concerti Dezember 2019

blind gehört Golda Schultz hört und

kommentiert live CDs von Kollegen, ohne dass sie weiß, wer singt

40 Multimedia-Tipps 42 Impressum

Fotos: Lizzie Patterson, Dario Acosta

Die schönsten Bücher zum Fest, ausgewählt von der concerti-Redaktion


5000 JAHRE HOCHKULTUR WIEDER ERWACHT

„Einzigartig!“ – F.A.Z. „Fast schon überirdisch schön!“– Berliner Morgenpost 11.–16. Februar Musical Dome Köln 28. Februar – 1. März Forum am Schlosspark, Ludwigsburg 2.–3. April Jahrhunderthalle Frankfurt 6.–7. April Staatstheater Kassel 9.–12. April Stadthalle Mülheim a. d. Ruhr 14.–16. April Gastspiel in der Deutschen Oper Berlin 18.–26. April Theater am Potsdamer Platz, Berlin 4.–6. Mai Nationaltheater Mannheim 8.–10. Mai Ludwigs Festspielhaus Füssen

SHEN YUNs einzigartige künstlerische Vision erweitert das Theatererlebnis zu einer inspirierenden, mehrdimensionalen Reise durch einen der größten Schätze der Menschheit – die 5000-jährige traditionelle chinesische Kultur.

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kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

»Es ist unglaublich frustrierend«

E

in Lieblingsstück habe ich nicht. Das wäre ja so, als müsste ich ei­ nes meiner sechs Kinder als mein Lieblingskind bezeichnen. Niemals! Versuchen wir es mal anders: Bachs Werk beinhaltet natürlich die größ­ te Musik überhaupt. Aber wenn ich Schumann spiele, denke ich das auch von seinen Kompositionen.

Der lettische Cellist Mischa Maisky

Genauso, wenn ich an Schostako­ witsch oder Richard Strauss denke. Alle sind auf ihre Art einzigartig und wunderbar. Allerdings würde ich nie so weit gehen, auch nur ei­ nes deren Werke als mein Lieb­ lingsstück zu bezeichnen. Absolut unmöglich! Mich hat natürlich vieles aus meiner Kindheit beeinflusst. Zum Beispiel eine Aufnahme von Mahlers Das Lied von der Erde mit Kathleen Ferrier unter der Leitung von Bruno Walter. Einfach weil Fer­ rier absolut hypnotisierend gesun­ gen hat. Und wenn man nun den oft gehörten Satz nimmt – das Cel­ lo wäre der menschlichen Stimme am nächsten – kann ich sagen, dass mich gerade ihre Art zu singen sehr beeinflusst hat. Allerdings fällt mir ein, dass Mahler doch eher zu den größten Enttäuschungen meines Lebens gehört. Genau wie Mozart. Denn beide haben nie ein Solowerk für das Cello geschrieben. Es ist un­ glaublich frustrierend. Wenn mich jemand fragen würde, wen ich ger­ ne einmal treffen würde, dann die beiden, um mir erklären zu lassen,

warum sie jedes existierende Ins­ trument bedacht haben, nur nicht das Cello. Meine Theorie ist, dass Mozarts Frau Constanze eine Affäre mit einem Cellisten gehabt hat und Mozart seinen Widersacher schwer bestrafen wollte, indem er kein ein­ ziges Cellowerk schrieb.

400 000 Haushalte der 1,8 Millio­ nen-Metropole Wien besitzen mindestens ein Musikinstrument. Ver­ ständlich also, dass sich die Zahl der Instrumen­ tenbauer in der Stadt mit 120 Bühnen für Musik, Oper und Theater und rund zehntausend ­Konzertbesuchern pro Abend in den vergange­ nen Jahrzehnten auf knapp einhundert ver­ vierfacht hat.

Marchettus von Padua, Musiktheoretiker Wenn der Flügel papiere braucht

Beliebter Zankapfel an der Zollgrenze: die Elfenbeintastatur 6  concerti Dezember 2019

Da sich der Sohn eines Mannes aus Bayern lieber auf dem Fußballplatz herumtrieb als Klavierunterricht zu nehmen, entschied sich der Vater, seinen Konzertflügel in die Schweiz zu verkaufen, nur leider ohne gültige Papiere zum Handel mit geschützten Tieren, die aufgrund der verbauten Elfenbeintastatur für den Verkauf nötig gewesen wären. Das Landratsamt Starnberg entschied daraufhin, die Tastatur zu beschlagnahmen, was nun vom Verwaltungsgericht München wegen Unverhältnismäßigkeit gestoppt wurde. Der Flügel bleibt vorerst unversehrt bei seinem Besitzer, könnte jedoch konfisziert werden, bis die korrekten Papiere vorliegen.

Fotos: Hideki Shiozawa, gemeinfrei, Pexels/Pixabay, Shutterstock

... Musik ist überall und bewegt ­alles, was im Himmel, auf der ­Erde oder im Wasser ist. ...


UNTERSTÜTZT

3 Fragen an ... Nina Eichinger

OPEN AIR KONZERT PRÄSENTIERT VON DER LANDESHAUPTSTADT MÜNCHEN UND DEM BAYERISCHEN RUNDFUNK

FREITAG, 10. JULI 2020, 20.00 UHR Die Tochter des Filmproduzenten Bernd Eichinger ist Moderatorin und Schauspielerin

Wie lief die gemeinsame Moderation mit Rolando Villazón beim ECHO Klassik 2015? Unglaublich gut! Man erblasst vor Neid, wenn man merkt, wie einfach er von einer Sprache in die nächste wechselt. Außerdem darf man nie unterschätzen, dass man nicht nur mit einem weltbekannten Tenor arbeitet, sondern auch mit einem professionellen Clown, der sein Handwerk wirklich gelernt hat und einen somit immer wieder aufs Neue überrascht und zum Lachen bringt.

IGOR LEVIT F R A N Z W E LS E R-M Ö ST KL AVIER

DIRIGENT

SYMPHONIEORCHESTER UND CHOR DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS LUDWIG VAN BEETHOVEN »LEONOREN-OUVERTÜRE« NR. 3 C-DUR, OP. 72B »MEERES STILLE UND GLÜCKLICHE FAHRT« FÜR CHOR UND ORCHESTER, OP. 112 FANTASIE FÜR KLAVIER, CHOR UND ORCHESTER C-MOLL, OP. 80 SYMPHONIE NR. 7 A-DUR, OP. 92

SAMSTAG, 11. JULI 2020, 20.00 UHR

HÉLÈNE GRIMAUD VA L E RY GE RGI E V

Sie waren erst Moderatorin bei MTV, später bei den Salzburger Festspielen. War diese »Umstellung« schwierig?

KL AVIER DIRIGENT

MÜNCHNER PHILHARMONIKER

Ich hatte am Anfang großen Respekt vor Namen wie José Carreras, Anne-Sophie Mutter oder Plácido Domingo und war begeistert, welche Herzlichkeit und Unvoreingenommenheit mir entgegengebracht wurde. Ich glaube, was alle großen Künstler aus der Film- und Klassikwelt gemein haben, ist Kreativität, eine wahnsinnige Passion für ihr Fach, Durchhaltevermögen und Professionalität.

CLAUDE DEBUSSY »LA MER« MAURICE RAVEL KLAVIERKONZERT G -DUR HECTOR BERLIOZ »SYMPHONIE FANTASTIQUE«

Welche Rolle nimmt klassische Musik im Privaten bei Ihnen ein? Im Auto und zuhause höre ich sehr viel Klassik. Bei der letzten Salome-Inszenierung in München war ich so berührt, dass ich nachts noch davon geträumt habe. Ich glaube, dass ich mich der Magie und der Schönheit des Genres einfach nicht mehr entziehen kann. KARTEN:

MÜNCHEN TICKET 089/54 81 81 81 0 800/59 00 594 UND BEK. VVK-STELLEN WWW.KLASSIK–AM–ODEONSPLATZ.DE


Kurz & Knapp

Durch den Monat mit Daniel Müller-Schott I

n Peking leite ich musikalisch das Beethoven-Jahr ein, denn ich spiele sein Tripelkonzert zusammen mit Anne-Sophie Mutter und Lambert Orkis, Manfred Honeck dirigiert das NCPA Orchestra. Tatsächlich wird dieses Konzert auch mein Debüt in China sein. Obwohl ich sehr viel als Solist in Asien auftrete, war ich bisher nie in China. Ich werde dort etwas mehr Zeit einplanen, um die kulturellen und historischen Plätze zu besichtigen und wirklich nachhaltig etwas mitzunehmen.

V

or meinem Konzert in Frankfurt treffe ich mich mit einem Bildenden Künstler in der Naxoshalle, um mit ihm zusammen ein Graffiti zu kreieren. Schulklassen begleiten uns bei diesem Prozess, und es wird einen intensiven Kommunikationsaustausch geben. Ich freue mich schon sehr darauf, das ist immer sehr spannend. Das Projekt wird gefilmt und bei meinem Konzert in der Alten Oper auf Leinwand übertragen. Die Malerei ist neben der Musik meine zweite Leidenschaft! Generell finde ich es wichtig, dass sich die verschiedenen Kunstformen ergänzen und bereichern. Meinen Kunststil würde ich als expressiv und sehr bunt bezeichnen.

I

n der Alten Oper trete ich mit meinem langjährigen musikalischen Freund Simon Trpčeski auf. Generell bin ich in dieser Saison sehr oft in der Stadt, da ich MuseumsSolist im Rahmen einer Konzertreihe der Frankfurter Museumsgesellschaft bin und viele Konzerte gestalte. Frankfurt ist ein sehr spannender Ort: Mainhattan ist sehr präsent, aber es gibt auch viele Parks, in denen ich gerne spazieren gehe und Zeit zur Kontemplation finde.

Frankfurt

Frankfurt  12.12.

Zuhause

R

ichtung Weihnachten wird es für uns Instrumentalisten etwas ruhiger, da in dieser Zeit vermehrt die Sänger gefragt sind. Das ist gut, weil ich mich dann mit meiner Familie auf die Weihnachtszeit vorbereite. Die Familie meiner Frau kommt aus Frankreich, deswegen wird Weihnachten bei uns vor allem kulinarisch gefeiert. Traditionell gibt es immer ein fabelhaftes Coq au vin und viel wunderbaren französischen Käse mit Baguette.

8 concerti Monat 2019

Fotos: Uwe Ahrens, jplenio/Pixabay, Daniel Müller-Schott/Daniel Man, Shutterstock (2)

Peking 7. & 8.12.



Interview

»Ich hatte schon immer ein Faible für den Barock« Die Trompeterin Alison Balsom über ihr Ensemble, ihre Leidenschaft für die Barocktrompete und über Musik als Lebenshilfe. Von Maximilian Theiss

Frau Balsom, wie gehen Sie damit um, dass das Repertoire für Trompete im Vergleich zu anderen Instrumenten verhältnismäßig klein ist?

Es ist auf jeden Fall eine meiner größten Herausforderungen als Trompeterin, dass ich nicht so ein großes Repertoire habe wie etwa eine Pianistin oder eine Violinistin. Dennoch wurde mir mit der Zeit klar, dass darin auch eine große Chance für mich besteht, denn dadurch kann ich – und muss ich gewissermaßen auch – ganz neue Pfade beschreiten. 10 concerti Dezember 2019

So wie auf dem aktuellen Album, für das Sie mit Ihrem eigenen, handverlesenen Ensemble nicht nur genuines Trompetenrepertoire eingespielt haben?

Genau. Wir interpretieren Werke des Barock so, wie es sie in dieser Form und in diesem Klang noch nie gab, etwa die

»Die Trompete kann so viele Charaktere haben«

rascht, wie bereichernd es ist, mit Musikern, zu denen man eine langjährige musikalische und menschliche Beziehung pflegt, gemeinsam etwas zu erschaffen. Ich hoffe, dass die Aufnahme dieses Gemeinschaftsgefühl und die pure Spielfreude auch transportiert. Betitelt ist das Album mit »Royal Fireworks« …

… weil ich auf diesem Album vor allem zeigen will, welche Gefühle der Freude die Trompete hervorrufen kann – oder präziser gesagt: der gemeinsaAuszüge aus Bachs Weih- men Freude. nachtsoratorium mit sechs Trompeten und kleinem Strei- Man assoziiert deshalb cherensemble. Wir machen Trompetenmusik auch gerne aber keine Grenzüberschrei- mit Weihnachten. tungen etwa zum Jazz hin, son- Sie gibt den feierlichen Charakdern belassen den barocken ter des Fests wunderbar wieder, Charakter der Werke. Der ur- ja. Wobei auf diesem Album sprüngliche Kerngehalt dieser nicht nur weihnachtliche Musik vertreten ist. Die Trompete Musik bleibt also unberührt. kann so viele verschiedene Begleitet werden Sie dabei Charaktere haben, auch außervom »Balsom Ensemble«. Wie halb der Weihnachtszeit (lacht). darf man sich die Auf dem Album geht es mir um Zusammenarbeit mit »Ihrem« die Barockmusik als goldenes Ensemble vorstellen? Zeitalter der Trompete. Das Balsom Ensemble besteht aus Freunden und Kollegen, Auf dem Album spielen Sie die ich sehr schätze und vor die Natur- bzw. die deren Musikalität ich großen Barocktrompete. Wie lange Respekt habe. Ich war über- braucht man, um sie zu lernen?

Foto: Lizzie Patterson

S

ie wurde in den Order of the British Empire aufgenommen, war 2009 Solistin bei der „Last Night of the Proms“ und wurde 2013 zum Gramophone Artist of the Year gekürt. Für eine englische Musikerin hat Alison Balsom damit praktisch alle Lorbeeren eingeheimst, die man als klassische Musikerin in Großbritannien erlangen kann. Kein Wunder, beweist sie doch seit fast zwanzig Jahren immer wieder aufs Neue, wie vielseitig die Trompete sein kann, obwohl die Komponisten im Laufe der Musikgeschichte verhältnismäßig wenig für das Instrument geschrieben haben.


zur Person

Spielen konnte ich sie bereits nach ein paar Wochen. Trotzdem würde ich sagen: Ich lerne immer noch! Mir kommt es so vor, als hätte ich noch lange nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, die das Instrument bereithält. Aber es hat sich sofort gut angefühlt, als ich zum ersten Mal die Naturtrompete in den Händen hielt. Es ist auch kein komplett anderes Instrument als die „herkömmliche“ Trompete, obwohl sie keine Ventile hat und daher im Tonumfang limitiert ist. Aber genau deshalb macht man auf ihr ganz anders Musik. Die moderne Piccolotrompete ist eine großartige Erfindung des 20. Jahrhunderts. Die Aufnah-

men von Maurice André auf diesem Instrument haben eine ganz besondere Schönheit, aber sie klingen eben nicht authentisch. Mit welcher Trompete haben Sie angefangen?

Mit einer B-Trompete, da war ich sieben oder acht Jahre alt. Im Laufe der Jahre kamen dann weitere Instrumente hinzu. Wobei es da zwei einschneidende Erlebnisse für mich gab: Als ich mit zwanzig Jahren am Pariser Konservatorium studierte, habe ich dort sehr viel auf einer C-Trompete gespielt. Deren Klang liegt sehr nah an demjenigen von Holzblasinstrumenten. Als ich auf ihr spiel-

1978 im Osten Englands geboren, studierte Alison Balsom in London und Paris. Bekannt und geschätzt ist die Trompeterin vor allem für ihre ungewöhnlichen Alben. So interpretierte sie etwa mit dem Jazztrompe­ ter Guy Barker auf dem Album „Paris“ französische Chansons. Auch als Auftraggeberin und Widmungsträgerin für zeitgenössische Trompetenkonzerte ist Balsom bekannt.

te, hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, „richtig“ zu spielen, obwohl ich damals schon auf eine langjährige Erfahrung an diesem Instrument zurückblicken konnte. Die zweite große Veränderung war, als ich wieder zurück in London war und auf einer Naturtrompete spielte. Mit einem Schlag hatte ich plötzlich einen ganz anderen Zugang zur Barockmusik. Ich hatte zwar schon immer ein Faible für diese Epoche, aber dank der Naturtrompete bekam ich ein ganz neues, tieferes Dezember 2019 concerti  11


Interview

Verständnis davon, wie und warum Bach, Purcell oder Händel ihre Phrasierungen so und nicht anders gesetzt haben. Muss man jede Trompete neu lernen?

Ja und nein. Das Prinzip der Tonerzeugung ist stets dasselbe: Durch Vibration der Lippen werden Schallwellen erzeugt, die durch ein Rohr geleitet werden. Das ist bei einem Gartenschlauch mit Trichter nicht anders als bei jeder Trompete. Die Feinarbeit an den einzelnen Instrumenten beschäftigt dich allerdings ein ganzes Leben lang. Wie war Ihr Zugang zur Barockmusik, bevor Sie die Naturtrompete erlernten?

Ich habe diese Musik geliebt und ständig gehört. Eines meiner Lieblingsalben war von Trevor Pinnock und dem English Concert mit Bachs letzten drei Brandenburgischen Konzerten – die witzigerweise ohne Trompete besetzt sind. Ich fand diese Musik unglaublich energetisch, kraftvoll, intelligent, komplex, aufregend und funky. Dieses Gefühl verstärkte sich später, als ich mit der Naturtrompete ein tieferes Verständnis der Barockmusik erlangte. Wie alt waren Sie, als Sie zum ersten Mal diese Aufnahme hörten?

Ich muss neun Jahre alt gewesen sein, als mir mein Onkel eine Kassette mit dieser Musik schenkte. Das ist aber sehr früh!

Und trotzdem habe ich damals genauso empfunden, wie ich es eben erwähnt habe, auch 12  concerti Dezember 2019

wenn ich damals die Musik sicherlich nicht mit diesen Adjektiven hätte beschreiben können. Natürlich habe ich nicht die ganze Tiefe der Musik erfasst, ich wusste damals nicht einmal, was Barock überhaupt war oder was genau ein Cembalo ist. Aber die Empfindungen waren definitiv da. Auch heute sehe ich, wie Kinder oder sogar Babys hochemotional auf diese Musik reagieren können. Da steckt etwas in ihr, das weit über unseren Intellekt hinaus reicht. Was trat zuerst in Ihr Leben: die Trompete oder die klassische Musik?

Hm, gar nicht leicht zu beantworten. Ich denke, es war die Musik. Aber bald darauf habe ich mit der Trompete angefangen. Sie war für mich von Anfang an das Tor zur Klassik. Ich habe nie Trompete gespielt um des Trompetenspiels willen. Stattdessen war sie für mich von Anfang an ein Werkzeug, um Musik zu machen – und um mich, meine Gedanken und meine Gefühle zu artikulieren. Sie sind aber auch bekennender Jazz-Fan.

Oh ja, auch wenn ich klassische Musikerin durch und durch bin! Ich höre wahnsinnig gerne Clifford Brown, Dizzy Gillespie, Miles Davis … Trat diese Leidenschaft für den Jazz genauso früh in Ihr Leben wie jene für die klassische Musik?

Durchaus, ich hatte damals ja nicht nur diese eine erwähnte Kassette (lacht). Ich habe in meiner Kindheit auch in einer Brass Band gespielt. Gemeinsam zu spielen, auf die anderen

Instrumente zu hören, das hat mich sehr geprägt und mir entscheidend dabei geholfen, meine eigene Musikalität zu finden. Ich kann mich da sehr glücklich schätzen, in solch einem Umfeld aufgewachsen zu sein, zumal in meiner Schule auch kostenloser Musikunterricht angeboten wurde. Über das Musizieren erlernt man als Kind so viele für das Leben essentielle Fähigkeiten – Selbstdisziplin, Selbstvertrauen, Teamfähigkeit … Es geht dabei um so viel mehr als nur ein Instrument zu beherrschen oder die Möglichkeit zu haben, später mal Berufsmusiker zu werden. Konzert-TIPPs

Alison Balsom (Trompete), Balsom Ensemble Biber: Sonata für sechs Trompeten, Pauke und Basso continuo, Telemann: Concerto Nr. 1, Lowe: Capriccio Nr. 1 & 2, J. S. Bach: Suite aus „Weihnachts­ oratorium & Choral BWV 148 „Jesus Bleibet Meine Freude“, Purcell: Senten­ ces, March, Thou Knowest Lord, Canzo­ na & Sonata Nr. 1, Händel: Feuerwerksmusik Bielefeld So. 1.12., 18:00 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Bremen Mo. 2.12., 20:00 Uhr Die Glocke Berlin Mi. 4.12., 20:00 Uhr Konzerthaus Braunschweig Do. 5.12., 20:00 Uhr Stadthalle Frankfurt Sa. 7.12., 20:00 Uhr Alte Oper Hamburg So. 8.12., 20:00 Uhr Elbphilharmonie Album-Tipp

Royal Fireworks – Werke von Bach, Händel, Purcell & Telemann A. Balsom (Trompete), Balsom Ensemble. Warner


Alle 42 Opern in einem Programm!

———— Laurence Cummings · Diego Fasolis · Emily Fons Julia Lezhneva · Christopher Lowrey Nicholas McGegan · Bejun Mehta · Yuriy Mynenko George Petrou · Sonia Prina · Sophie Rennert Carolyn Sampson · Fabrizio Ventura und viele mehr ———— Künstlerische Leitung: Laurence Cummings

————

20.05. – 01.06.

2020

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Opern-Inszenierung des Monats

Die Saat des Bösen Romeo Castellucci bringt an der Staatsoper Unter den Linden das Oratorium IL PRIMO OMICIDIO von Alessandro Scarlatti als meditative Reflexion über das Böse im Menschen auf die Bühne. Von Eckhard Weber

Lesen Sie auf der nächsten Seite die Kritik zur Opern-Inszenierung des Monats



D

er Neapolitaner Alessan­ dro Scarlatti musste in seinen Jahren in Rom auf Oratorien ausweichen: Die Kirche verbot Opernauffüh­ rungen. Mit Il Primo Omicidio kommt somit kein üppiges Barockspektakel auf die Bühne, sondern ein Stück, das auf ver­ sunkene Meditation setzt. ­Romeo Castellucci erzählt die Vorgeschichte des ersten Mor­ des der Menschheitsgeschich­ te mit abstrakter Symbolik, vor einer Fläche, deren Farben und Formen wie ein in Nebel ge­ tauchter, abstrakter Expressi­ onismus eines Mark Rothko wirken. Die sich langsam be­ wegenden Balken des semi­ transparenten Bühnenhinter­ grunds erweisen sich als Nach­ schein jenes Flammenschwerts, mit dem Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben wur­ den. Der zweite Teil des Stücks, der den Brudermord und die Folgen zeigt, bedient sich einer völlig anderen Bildsprache. Das Geschehen spielt auf einem steinigen Feld unter einem Nachthimmel, auf Kains Acker.

Die Gesangssolisten ziehen sich in den Orchestergraben zurück, Kinderdarsteller kom­ men als lippensynchron agie­ rende Doubles auf die Bühne: szenische Umsetzung der Theodizee, also der Frage, wes­ halb ein liebender Gott das Böse zulässt. René Jacobs trägt mit dem B’Rock Orchestra die Inszenierung mittels einer brei­ ten instrumentalen Farbpalet­ te: im ersten Teil schwebend in dunklen Farben; zupackend, rhythmisch bewegter, kontrast­ reicher im zweiten Teil. Der Reiz dieser stringenten Produk­ tion ist, dass sie subtil eine eigene Haltung zur Geschichte als Angebot unterbreitet und gleichzeitig atmosphärisch ein­ drucksvolle Assoziations­ räume eröffnet – von Dystopi­ en bis zu Fridays for Future. Berlin 1.12.2019

Scarlatti: Il Primo Omicidio René Jacobs (Leitung), Romeo Castellucci (Regie, Bühne, Kostüme & Licht), Kristina Hammarström, Olivia Vermeulen, Birgitte Christensen, Thomas Walker

Foto vorherige Doppelseite: Monika Rittershaus, Foto: Monika Rittershaus

In Rauch aufgelöst: ­ Romeo Castelluccis Sichtweise auf den ersten Sündenfall der Menschheit


Aktuelle

NEUHEITEN bei Sony Classical

Jonas Kaufmann Wien Jonas Kaufmanns Einspielung mit den Wiener Philharmonikern ist eine Hommage an die Traumstadt Wien mit Titeln wie Wien, du Stadt meiner Träume, Sag zum Abschied leise servus u.v.m. Alle „Wien“ Konzerte unter www.jonaskaufmann.com

Arcadi Volodos Schubert Die lang erwartete neue Referenzeinspielung von Arcadi Volodos. Mit Schuberts später Sonate D 959 und drei Menuetten D 334, D 335 und D 600.

www.volodos.com

Martin Stadtfeld Händel Martin Stadtfeld präsentiert seine ganz persönlichen Lieblingsstücke von Händel, die er selbst für Klavier bearbeitet hat. Mit Ombra mai fù, Sarabande, Lascia ch‘io pianga u.a. www.martinstadtfeld.de

Regula Mühlemann Lieder der Heimat Heimat, Natur, Abschied, Sehnsucht sind die Themen der Lieder von Schubert und Schweizer Komponisten des neuen Albums von Regula Mühlemann.

www.regulamuehlemann.com

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OPERN-FEUILLETON

Pavarottissimo Ein neuer Dokumentarfilm über Luciano Pavarotti gibt intime Einblicke in das doppelte Leben des größten Tenors seit Enrico Caruso. Von Peter Krause

I

18 concerti Dezember 2019

Der größte Tenor seit Enrico Caruso: Luciano Pavarotti

zum Leben, sein an seiner Kör­ perfülle ablesbares Genuss­ menschentum, seine Gabe, al­ len Mitmenschen das Gefühl zu geben, bedeutsam und ihm nahe zu sein? Oder ist es alles noch viel einfacher? Ist es also sein strahlendes Lächeln, sein schelmischer Humor, seine allumfassende Weltumar­ mung?

Ein Volkstribun der Oper Fraglos liegt das Besondere des Luciano Pavarotti – und dies macht der Film wunderbar deutlich – darin, dass er sich als einfacher Bauer verstand, als bodenständiger Mensch aus dem Volk, dessen Vater im Kir­ chenchor sang, den er bewun­ derte und der ihm den Tipp gab, bloß erst mal etwas Anständi­

Fotos: Wild Bunch Germany (2)

n seiner Signetarie „Nessun dorma“ aus Puccinis Turandot singt Pavarotti den Satz: „Ma il mio mistero è ­chiuso in me.“ Zu deutsch: „Aber mein Geheimnis bleibt in mir verschlossen.“ Ganz am Ende des neuen Films über das Leben des größten Tenors seit Enrico Caruso singt er Calafs Wunschkonzerthit noch ein­ mal. Und man kommt ins Grü­ beln über das eigentliche Ge­ heimnis dieses 1935 geborenen Bäckerssohns aus dem nord­ italienischen Modena, der vom Grundschullehrer zum gefrag­ testen und teuersten Opernsän­ ger seiner Zeit und schließlich zum veritablen Popstar auf­ stieg, der in Crossoverprojek­ ten mit Sting, Zucchero und Bono von U2 Menschenmassen erreichte, die mit dem Minder­ heitenprogramm Oper sonst nur wenig anfangen können. Liegt das Geheimnis schlicht­ weg in seiner Stimme selbst, mit der er das gefürchtete hohe C so mühelos ansteuern konn­ te, dass die technische Kon­ struiertheit seiner Stimmlage auf einmal vollkommen natür­ lich erscheint? Und Singen so mühelos wie ein Kinderspiel wirkt? Oder ist es seine charis­ matische Kraft der Verzaube­ rung, mit der er Arenen, Stadi­ en und die riesigen Parks von London und New York füllte? Ist es seine ansteckende Liebe


Luciano Pavarotti im Zentrum der wohl erfolgreichsten Dreierspitze der Musikgeschichte

ges zu lernen. Seine frühe und in der Tat ideale Paraderolle neben seiner Debütpartie, dem Rodolfo in La Bohème, war kaum zufällig der Einfaltspin­ sel Nemorino in Donizettis L’elisir d’amore. Passend dazu wuchs Pavarotti in eine Thea­ terwelt hinein, in der die Kunst­ form Oper noch nicht zum intellektualisiert konzeptorien­ tierten Musiktheater mutiert war, sondern sich gleichsam ihre Naivität bewahrt hatte. So konnte er ohne Verbiegungen zum Volkstribun der Oper wer­ den. Dieses urwüchsige, dabei technisch perfekt fundierte Talent eines unfasslich sympa­ thischen, aller Welt Vertrauen schenkenden netten Kerls musste dann in nur einem re­ lativ kleinen Schritt für jenen Markt nutzbar gemacht wer­ den, der nach Authentizität

giert, um diese alsbald auszu­ beuten und zu Geld zu machen. Den Erfolg des Labels „Die drei Tenöre“, das Pavarotti gemein­ sam mit seinen Kollegen Do­ mingo und Carreras 1992 in den Caracalla-Termen von Rom kreierte, hatte der Erfolgreichs­ te des Trios längst mithilfe seiner Manager vorbereitet. Die Flutwelle einer giganti­ schen Marketingmaschinerie nutzte die Schönheit der Gat­ tung Oper mit nie dagewese­ nem wirtschaftlichem Mehr­ wert. Pavarotti popularisierte die Gattung, wurde dafür frei­ lich von der seriösen Kunstkri­ tik der Feuilletons des Verrats geziehen. Noch ein weiteres Mal sah sich der im Superlativ singende und lebende Pavarot­ tissimo Gegenwind ausgesetzt, als er die Scheidung von seiner ersten Frau Adua Veroni ein­

Aus der Arbeit eines prägenden Dramaturgen und Regisseurs

S. Morabito Opernarbeit Texte aus 25 Jahren 2019, VI, 410 S. 37 Abb. in Farbe. Geb. € (D) 28,99 | € (A) 29,68 *sFr 31,50 ISBN 978-3-476-04908-7

reichte, um nun die 34 Jahre jüngere Nicoletta Mantovani ehelichen zu können. Das ka­ tholische Italien, das den Ehe­ bruch als Affäre duldet, so lange er nicht die heile Welt der Familie infrage stellt – es woll­ te ihn fast fallenlassen. Gerade dem Geheimnis des Privat­ manns, eines großen, leiden­ schaftlich Liebenden, der hin­ ter der Künstlerlegende zu verschwinden drohte, ist Ron Howard in seinem Film auf der Spur – feinfühlig und in klugen Schnitten zwischen bislang privat archiviertem Dokumen­ tarmaterial und vielseitigen Interviews mit Familienmit­ gliedern wie Weggefährten. kino-TIPPS

Pavarotti Sa. 14.12. Exklusive Previews deutschlandweit Do. 26.12. bundesweiter Kinostart online-Tipp

concerti verlost 20x zwei Kinotickets für die exklusiven Previews am 14.12. Kinoübersicht & Gewinnspiel unter: concerti.de/pavarotti CD-Tipp

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25 Jahre Musiktheater des maßgebenden Teams Morabito/Wieler – Rückschau und Erläuterung Mit Texten und Fotografien zu vielen international wegweisenden Inszenierungen von Monteverdi bis Schönberg

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Dezember 2019 concerti   19


Opern-Tipps

Mehr Sorgfalt, mehr Frechheit, mehr Queerness Weihnachtszeit ist auch Operetten-Zeit – zum Glück, denn in den letzten Jahren erlebt die sogenannte »leichte Muse« neue Höhenflüge. Von Roland H. Dippel mit einem knisternden Flirt versüßen. Das Theater Pforz­ heim mit Wiener Blut und das Theater Hof mit Die Zirkusprinzessin halten die Erin­ nerung an Repertoiresäulen hoch, die derzeit etwas von ihrem früheren Glanz einzu­ büßen scheinen. Dagegen bringt das Theater Bremen unter dem Titel Pariser Leben nicht echten Offenbach, son­ dern eine Gala mit Titeln von Puccini bis Piaf.

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as Verhältnis der Premieren­zahlen zwi­ schen Operette und Musical hat sich in den letzten Jahren umgekehrt. Aktuell gibt es an freien und Subventions­ theatern also weitaus mehr Musical- als Operetten-Produk­ tionen. Für die früher als „leich­ te Muse“ domestizierte Kunst­ form bedeutet das den vorteil­ haften Rückgewinn jener Ex­ klusivität, welche sie nach 1945 durch populäre Verkaufsstra­ tegien und inflationäre Ver­ breitung in Radio und Fernse­ hen weitgehend verlieren musste. Inzwischen spürt man bei Operetten-Einstudierungen wieder mehr Sorgfalt, mehr Frechheit, mehr Queerness, mehr Ironie. Das macht sich vor allem bemerkbar bei zu Unrecht als bieder betrachteten Werken wie Künnekes Der Vet20 concerti Dezember 2019

ter aus Dingsda, mit dem jetzt das Nordharzer Städtebund­ theater in Konkurrenz zum Theater Altenburg-Gera tritt. Ersatzspielstätten setzen dort und in Leipzig während des Umbaus der Stammhäuser in­ novative Kräfte frei: Kay ­Kuntze entfesselte im Theater­ zelt Altenburg ein aufgeheiztes Treiben um den „armen Wan­ dergesell‘“, von dem wirklich jede was will. Zur verspielten Angelegenheit mit unerwarte­ ten Nebenwirkungen wurde auch Zellers Der Vogelhändler durch die Musikalische Komö­ die Leipzig in der Eventloca­ tion Westbad. Dort machte Rainer Holzapfel aus der Kur­ fürstin Marie eine Theater­ direktorin und aus dem Adam aus Tirol ihren bevorzugten Darsteller, die sich beide die temporäre Subventionslücke

Exotik und Mondänität

Zunehmend interessieren sich prominente Dirigenten wieder mehr für Operetten: Stefan Soltesz in Köln und Friedrich Haider in Essen nehmen sich des durch die Mischung aus Pathos und Sentiment äußerst heiklen Land des Lächelns von Franz Lehár an. Das Staats­ theater Meiningen erinnert an Puccinis zu Unrecht vernach­ lässigtes Operettenprojekt La rondine. Dieses geriet bis zur Uraufführung in Monte-Carlo schließlich doch zu einer durchkomponierten melancho­ lischen Komödie, die nach Wiener Vorbildern raffinierte Kompositionsstrategien des späten Richard Strauss und des reifen Lehár vorwegnimmt. Allerdings mit einem emanzi­ patorischen Zug: Die Edelkur­

Foto: Tom Schulze

Die Hippies sind los: Der Vogelhändler aus Leipzig


tisane Magda geht auf nichtkommerzielle Män­ nerjagd. Doch der Operetten-Überflieger ist wie schon 2018/19 Paul Abraham. Die Komische Oper Berlin beschenkt ihre Fans jede Weihnachten mit einem sensationellen Operetten-Fund. Ab­ rahams Dschainah, das Mädchen aus dem Tanzhaus ist eine Paraphrase von Madama Butterfly, wobei bei Paul Abraham heiße Rhyth­ men fast immer die Summe aus Exotik und Mondänität sind. Die Erfolgswelle von Märchen im Grand Hotel erreicht derzeit Hannover und Meiningen (ab Januar). Aktueller geht es nicht: In dieser Operette von 1934 spielen Promis vor der Kamera sich selbst! operetten-Tipps

Berlin So. 22.12., 18:00 Uhr & Mo. 30.12., 19:30 Uhr (konzertant) Komische Oper Abraham: Dschainah oder das Mädchen aus dem Tanzhaus. Hendrik Vestmann (Leitung), Katrin Kath (Kostüme) Essen Sa. 7.12., 19:00 Uhr Theater Lehár: Das Land des Lächelns. Friedrich Haider (Leitung), Sabine Hartmannshenn (Regie). Weitere Termine: 12. & 31.12.2019, 12., 15. & 24.1., 2., 9., 21. & 23.2., 1.3., 12.4., 10.5. & 17.6.2020 Hannover Fr. 6.12., 19:30 Uhr Staatstheater Abraham: Märchen im Grand Hotel. Calros Vázquez, Florian Groß (Leitung), Stefan Huber (Regie). Weitere Termine: 7., 23., 29. & 31.12.2019, 3., 14. & 23.1., 20.3., 1. & 19.4., 16.5., 13.6.2020 Hof Sa. 21.12., 19:30 Uhr (Premiere) Theater Kálmán: Die Zirkusprinzessin. Walter E. Gugerbauer (Leitung), Nicole Claudia Weber (Regie). Weitere Termine: 22., 28. & 29.12.2019, 10., 15., 19., 25. & 26.1., 1., 18. & 20.2., 2.3., 21. & 22.6.2020 Köln Di. 31.12., 18:00 Uhr (Premiere) Oper Lehár: Das Land des Lächelns. Stefan Soltesz (Leitung). Weiterer Termin: 4.1.2020, 19:30 Uhr Leipzig Fr. 29.11., 19:00 Uhr Musikalische Komödie im Westbad Zeller: Der Vogelhändler. Tobias Engeli (Leitung), Rainer Holzapfel (Regie). Weitere Termine: 27.11., 26.12.2019, 7., 8., 21. & 22.3., 21.5.2020 Meiningen Fr. 29.11., 19:30 Uhr Staatstheater Puccini: La rondine. Leo McFall (Leitung), Bruno Berger-Gorski (Regie). Weitere Termine: 1., 4. & 20.12.2019, 12.1., 13. & 16.2., 14.3., 2. & 15.5., 20.6.2020

Fr. 24.1.2020, 19:30 Uhr Abraham: Märchen im Grand Hotel. Harish Shankar (Leitung), Roland Hüve (Regie). Weitere Termine: 26.1., 8., 12. & 23.2., 7. & 22.3., 12.4.2020 Pforzheim Sa. 21.12., 19:30 Uhr Theater J. Strauss: Wiener Blut. Philipp Haag (Leitung), Hannes Hametner, Guido Markowitz (Regie). Weitere Termine: 29.12.2019, 2. & 12.1., 25. & 26.2., 3. & 29.3., 17.4., 28.5., 20. & 23.6.2020 Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de



tipps & termine Das Musikleben in Hessen im Dezember

Foto: John Mac

Erlernte mit vier Jahren das Geigenspiel nach der Suzuki-­Methode: Ray Chen. Mehr dazu auf Seite 4.

2_Porträt Chor in Bewegung Beim Tölzer Knabenchor stehen höchste musikalische Qualität und kindgerechtes Lernen miteinander im Einklang 4_Interview »Es ist wie in den ­James-Bond-Filmen« Violinist Ray Chen im Gespräch über den Job des klassischen Musikers im 21. Jahrhundert, Social Media und Humor in der Klassik 10_Regionale Tipps Die ­wichtigsten Termine im Dezember, ausgewählt von der concerti-Redaktion 18_Klassikprogramm concerti 12.19 Hessen 1


porträt

Chor in Bewegung Beim Tölzer Knabenchor stehen höchste musikalische Qualität und kindgerechtes Lernen miteinander im Einklang. Von Susanne Bánhidai

Spielerisch das ganze Potenzial ausschöpfen: der Tölzer Knabenchor

2 Hessen concerti 12.19

für das Niveau des Chores ist die solide stimmliche Ausbildung, die jedem Kind zuteil wird. Jedes Chormitglied wird auch solistisch gefördert. Die Besetzung in Mozarts Zauberflöte ist mittlerweile ein Markenzeichen des Chores. Wenn an großen europäischen Häusern die drei Knaben den Prinzen Tamino zum Tempel der Weisheit führen, sind Tölzer Solisten nicht weit.

Kindgerechtes Lernen im Fokus

Ein hohes Maß an Disziplin, Fleiß und Einsatzbereitschaft ist nötig, um diese Qualität zu erreichen und dauerhaft zu halten. Dass dies im Einklang mit kindgemäßem Lernen und altersgerechtem Verhalten geschehen muss, steht mittlerweile im Fokus des neuen Managements. Eine dringliche Entwicklung des Generationen-

Foto: Tölzer Knabenchor

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r sang vor Königinnen und Staatsoberhäuptern, vor dem Kaiser Hirohito und vor Papst Benedikt und Papst Franziskus. Ein steiler Weg für eine einstige Pfadfindergruppe, aus der Gerhard Schmidt (später Schmidt-Gaden) 1957 den Tölzer Knabenchor formte und als Musikalischer Leiter in die erste Reihe der Kinder- und Jugendchöre führte. Wichtigster Baustein


wechsels, dem sich das Unternehmen Tölzer Knabenchor seit einigen Jahren stellt. Gerhard Schmidt-Gaden, dem man wiederholt seinen autoritären Führungsstil vorwarf, gab 2014 im Alter von 78 Jahren die Leitung des Chores ab. Der Weg öffnete sich für einen Neuanfang. Für die Kehrtwende in der pädagogischen Ausrichtung holte man im Herbst 2018 Magdalena Eidenhammer aus Wien. Die studierte Musik- und Tanzpädagogin arbeitet vor allem mit den Tölzer Minis (Vorschulkinder), bei denen auch Mädchen vertreten sind, und dem Folge-Chor für die 6bis 7-Jährigen. Die Unterrichtsform ist: Spiel – „weil das einfach kindgerecht ist“. Ihr ­potenzialorientierter Ansatz lenkt das Augenmerk auf das, was das Kind kann. Von Carl Orff inspiriert

Außerdem besteht Eidenhammer auf die Gleichwertigkeit von Musik, Tanz und Sprache in der Erziehung, ein auch von Carl Orff geprägter Anspruch, den sie mit dem entsprechenden Instrumentarium unterstützt. Bewegung dominiert ihre Pädagogik, und das ist nicht nur gut für den „Klangkörper“. Auch die Solisten des Knabenchores profitieren davon, wenn sie – Stichwort: „Bühnenpräsenz“ – auf der Opernbühne agieren. Alle Sänger müssen dreimal in der Woche zu den Proben in München-Sendling gebracht werden, was in der Zeit von Ganztagsschulen und der veränderten Lebenssituation von Familien heute eine logistische Meisterleistung darstellt. Barbara Schmidt-Gaden, Geschäftsführerin und Tochter

des Gründers, richtet Fahrdienste ein und hat eine Früh­ erziehung direkt in den Institutionen Münchens etabliert. Auch soll der Chor keine Eliteeinrichtung sein. Für sozial schwache Familien gibt es eine finanzielle Förderung. Dass die Kinder wirklich wollen und nicht nur von den Eltern gebracht werden, ist auch Christian Fliegner wichtig, dem neuen Künstlerischen Leiter bei den Tölzer Knaben. Die andere Hälfte der Doppelspitze, Clemens Haudum, bringt seit 2014 musikalisch neuen Wind nach Bad Tölz. Sein Anliegen ist es, die zeitgenössische Musik stärker im Repertoire zu etablieren. Die Aufnahme der Passions-Motetten von Francis Poulenc ist dafür ein klingendes Beispiel. Selbstverständlich wird aber auch das Kernrepertoire der Barockmusik um Johann Sebastian Bach weiterhin gepflegt. Und damit ganz generell die Tradition der Knabenchöre in der heutigen Zeit in Bewegung bleibt, laden die Tölzer seit 2014 beim Knabenchorfestival zu internationalen Begegnungen ein.

Schumann: Poetica mit Claudio Bohórquez und Péter Nagy

Franz Schubert: Winterreise mit Xavier Sabata und Francisco Poyato

Konzert-TIPP

Wiesbaden Sa. 7.12., 19:00 Uhr Lutherkirche ­Europäische Weihnacht. Theresa Förg (Harfe), Tölzer Knabenchor, Christian Fliegner & Clemens Haudum (Leitung), Senta Berger (Rezitation) CD-Tipp

Orff: Die Weihnachtsgeschichte Tölzer Knabenchor, Collegium Pro Musica Innsbruck, G. SchmidtGaden (Ltg). Warner

1219 – The Saint and the Sultan mit Pera Ensemble und Mehmet C. Yeşilçay

www.berlin-classics-music.com


interview

»Was im Konzert passiert, kann magisch sein« Violinist Ray Chen im Gespräch über den Job des klassischen Musikers im 21. Jahrhundert, Social Media und Humor in der Klassik. Von Johann Buddecke

Herr Chen, Sie haben Ihre Wurzeln in Taiwan, sind aufgewachsen in Australien und gingen dann mit fünfzehn Jahren in die USA, um am Curtis Institute of Music zu studieren. Wie hat sich all das auf Ihre Karriere ausgewirkt?

Meine multikulturellen Wurzeln helfen mir, mich besser auf andere Kulturen einzulassen. Wenn man sich nicht hundertprozentig zu etwas zugehörig fühlt, können alle Orte zu einer Heimat werden, man muss es nur wollen. Seinen eigenen Willen muss man dabei immer wieder überprüfen, und so erreicht man schon als junger Mensch eine andere Ebene des Denkens. Die Tatsache, dass ich klassische Musik mache, die ihren Ursprung an keinem der Orte hat, an denen ich aufgewachsen bin, brachte mich 4 Hessen concerti 12.19

zwangsläufig in Kontakt mit Menschen. Haben Sie deshalb auch nach der Suzuki-Methode Violine spielen gelernt?

Viele Violinisten lernen mittlerweile nach dieser Methode, weil eben in Gruppen musiziert wird. Der soziale Aspekt steht

»Als würde man einen Radiosong mitsingen« dabei im Mittelpunkt. Man hat praktisch immer Verstärkung und man lernt schnell, keine Angst vor dem Publikum zu haben. Für mich war es durchweg positiv. Spielen Geiger, die mit der Suzuki-Methode ausgebildet wurden, anders als jene Kollegen, die den »klassischen« Einzelunterricht genossen haben?

Es geht darum, schnell ein gewisses Gefühl für die Musik zu entwickeln – und das aus einer sicheren Umgebung heraus. Zudem lernt man zunächst mit dem Gehör und kümmert sich erst später um die Noten. Es ist also eher so,

als würde man einen Radiosong mitsingen. Ob es anders klingt, weiß ich nicht, natürlich ist man in der Gruppe zunächst an sehr strikte Rhythmen gebunden, was im Übrigen ein Kritikpunkt an der Methode ist. Etwas Musikalität bleibt vielleicht auf der Strecke, man übt zum Beispiel auch keine Skalen und Tonleitern. Die meisten Violinisten wechseln aber ohnehin nach drei oder vier Jahren zur traditionelleren Unterrichtsform. Auf Ihrer Website schreiben Sie, dass Sie den Job des klassischen Musikers im 21. Jahrhundert neu definieren möchten. Wie stellen Sie sich das vor?

Seit Ewigkeiten gehen klassische Musiker auf die Bühne, spielen, verlassen die Bühne anschließend wieder, und das war es dann. Was während des Konzerts passiert, kann magisch sein, es kann aber auch genau das sein, was vom Publikum verlangt wird. Das alleine ist schon ein Fulltimejob und braucht mitunter ein ganzes Leben der Übung. Ich glaube aber, dass es auch andere Dinge gibt, die heute in der Verantwortung des Künstlers liegen. Musiker sollten heute

Foto: John Mac

Z

unächst war es der prall gefüllte Terminkalender von Ray Chen in Hong Kong, der dem Interview-­ Termin im Wege stand – wenig später die unvermeidlichen Verspätungen auf Lang­ streckenflügen. Als dann in der concerti-Redaktion doch noch das Telefon klingelte, war von der Hektik der Vortage nichts mehr zu spüren.


zur Person

Schon im Alter von neun Jahren trat der 1989 in Taipeh geborene Geiger Ray Chen bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Nagano auf. Mit Meisterkursen bei Midori Gotō, Maxim Vengerov und Antje Weithaas verfeinerte er seine ungemein leichte, klare Spielweise. Chen wandert, zeichnet, ist sozial engagiert und war drei Spielzeiten Künstler der Reihe »Junge Wilde« am Konzerthaus Dortmund.

concerti 12.19 Hessen 5


interview

in den einminütigen Videos auf Instagram eine falsche Botschaft vermitteln. Als ich am Anfang stand und gerade den Menuhin- und den Reine-­ Elisabeth-Wettbewerb gewonnen hatte, gab es noch keine sozialen Medien. Heute ist es für die Kids ein Teil ihres täglichen Lebens. Für mich ist das immer noch total verrückt. Hat sich denn bei den großen Wettbewerben auch etwas verändert?

Bedeutet die Neudefinition also, ein neues Publikum über Social Media zu generieren?

Durchaus! Es wird natürlich immer Leute geben, die in die Konzerte kommen. Dann gibt es aber auch viele jüngere Menschen, die von klassischen Konzerten abgeschreckt sind, aber durchaus ein Instrument spielen oder lernen, weil es einfach ein Teil ihres Bildungsanspruchs ist. Wenn wir als Musiker nun ein wenig härter daran arbeiten, diese Leute zu erreichen, generieren wir ein ganz neues Publikum. In Ihren Video-Posts sparen Sie selten an Witz und Ironie. Haben Sie keine Angst, dass man Sie irgendwann nicht mehr ernst nimmt? 6 Hessen concerti 12.19

Es muss natürlich immer eine nötige Balance geben, dazu aber auch eine klare Vision und Botschaft! In dem Fall ist es wie im richtigen Musikerleben auf

»Klassische Musik hat das Potential, humorvoll zu sein« der Bühne: Man muss wissen, was man mit einem Stück ausdrücken möchte. Natürlich produziere ich auch viele ­Comedy-Videos, sie haben aber alle etwas mit Musik zu tun oder mit meinem Instrument. Klassische Musik hat da durchaus Potenzial, witzig und humor­voll zu sein, obwohl ihr Image leider ein anderes ist. Es entspricht eher dem strengen Frack mit schwarzer Fliege. Wenn wir aber die Möglichkeit haben, jungen Leuten zu zeigen, dass es noch eine andere Seite gibt, sollten wir sie nutzen. Und natürlich mache ich auch ernste Videos, ansonsten könnte man wirklich schnell

Konzert-TIPP

Fulda Mi. 18.12., 20:00 Uhr Schlosstheater Ray Chen (Violine), Bamberger Symphoniker, Jakob Hrůša (Leitung). Wagner: Vorspiel zum 1. Aufzug aus „Lohengrin“, Bruch: Violinkonzert Nr. 1 g-Moll op. 26, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 CD-Tipp

The Golden Age – Werke von Bruch, Debussy u. a. Ray Chen (Violine), London PO, Robert Trevino (Ltg). Decca

Foto: John Mac

Botschafter ihrer Sache sein, auch abseits der Bühne. Ich definiere dieses Botschafter­Dasein über das Kommunizieren mit den großartigen SocialMedia-Plattformen wie Facebook, Twitter, Instagram und YouTube.

Wettbewerbe können nach wie vor karrierefördernd sein, eine Garantie dafür gibt es aber nicht. Schwierig ist es natürlich deshalb, weil es heute so viele Wettbewerbe und damit auch so viele Gewinner gibt. Wirklich gut sind diese Veranstaltungen, um sich vorzubereiten. Ich meine: Wie häufig steht man als Student schon auf der Bühne eines großen Saals und darf mit einem renommierten Orchester spielen? All die Arbeit im Vorfeld bereitet einen dennoch sehr gut auf das Musikerleben vor. Witzig ist wirklich, dass ich immer dann, wenn ich zu gewinnen glaubte, es nicht geschafft habe.


KIRILL PETRENKO UND DIE BERLINER PHILHARMONIKER OSTERFESTSPIELE BADEN-BADEN 4.–13. APRIL 2020

SA 4.4. | DI 7.4. | MO 13.4.

BEETHOVEN: FIDELIO NEUINSZENIERUNG KIRILL PETRENKO Musikalische Leitung MATEJA KOLEŽNIK Inszenierung MARLIS PETERSEN Leonore MATTHEW POLENZANI Florestan CHORWERK RUHR S0 5.4.

TUGAN SOKHIEV CHRISTIAN TETZLAFF Violine Beethoven: „Coriolan“-Ouvertüre c-Moll Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll Mussorgski: Bilder einer Ausstellung SO 5.4. | DO 9.4. | SA 11.4.

DES SIMPLICIUS SIMPLICISSIMUS JUGEND MICHAEL HASEL Musikalische Leitung EVA-MARIA HÖCKMAYR Inszenierung MITGLIEDER DER BERLINER PHILHARMONIKER Junge Oper von K. A. Hartmann

MO 6.4.

KIRILL PETRENKO Mahler: Sinfonie Nr. 6 a-Moll FR 10.4.

KIRILL PETRENKO BEETHOVEN: MISSA SOLEMNIS HANNA-ELISABETH MÜLLER Sopran OKKA VON DER DAMERAU Mezzosopran MATTHEW POLENZANI Tenor TAREQ NAZMI Bass CHORWERK RUHR SA 11.4.

YANNICK NÉZET-SÉGUIN ELĪNA GARANČA Mezzosopran Mahler: Sinfonie Nr. 3 d-Moll SO 12.4.

HERBERT BLOMSTEDT LEIF OVE ANDSNES Klavier Mozart: Klavierkonzert Nr. 22 Es-Dur Bruckner: Sinfonie Nr. 4 Es-Dur „Romantische“

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Tipps & Termine

»Das Komponieren bietet mir mehr Möglichkeiten« Darmstadt Pianist Joseph Moog widerstand der Verlockung, sich als Wunderkind feiern zu lassen – und wurde zum Konzertstar

Das enge Korsett üblicher Klassikformate passt ihm nicht: Joseph Moog

10 Hessen concerti 12.19

13-jährige Moog ab. Er widmet sich weiter dem Studium, lernt u. a. bei Bernd Glemser. „Mit ihm hatte ich zum ersten Mal einen aktiven Konzertpianisten als Lehrer. Manche Werke, die ich einstudierte, hat er am Vortag selbst gespielt. Ich habe von ihm viel über Bühnenerfahrung, Durchhörbarkeit im Spiel, Transparenz und Pedalisierung gelernt.“ Inzwischen ist Moog selbst auf diversen Bühnen unterwegs, Auszeichnungen wie der „Gramophone Young Artist of the Year 2015“ oder die Grammy-Nominierung 2016 für seine Einspielung des Klavierkonzerts von Moritz Moszkowski

öffnen ihm Türen in die internationale Klassikwelt. Gelegentlich mischt er unter seine Konzertprogramme auch eigene Werke. „Komponieren ist für mich eine Vervollständigung, es bietet mir mehr Möglichkeiten als die Interpre­ tation. Ich bin damit aber noch sehr sparsam, denn ich möchte jetzt ungern als ambitionierter Nachwuchskomponist wahrgenommen werden.“ Jakob Buhre So. 15.12., 11:00 Uhr & Mo. 16.12., 20:00 Uhr Staatstheater Joseph Moog (Klavier), Staatsorchester Darmstadt, Paolo Arrivabeni (Leitung). Werke von Bartók, Schubert & Brahms

Foto: Fernand Reisen

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oseph Moog konnte kaum die Pedale erreichen, als er das erste Mal an einem Klavier saß. 1987 in Ludwigshafen geboren, war er vier Jahre alt, als sich seine Eltern einen Flügel kauften. „Ich habe einfach Melodien nachgespielt und improvisiert“, erinnert sich Moog. Sein Talent wird bald erkannt, mit zehn Jahren kommt er als Jungstudent an die Hochschule für Musik in Karlsruhe, zwei Jahre später gibt er sein Debüt. Doch eine Blitzkarriere hat er nicht im Sinn: Als eine große Plattenfirma anklopft und einen Vertrag samt „Wunderkind“-Inszenierung anbietet, lehnt der


fürfrankfurtmusik museumskonzerte musikfürfrankfur Beethoven-Zyklus fürfrankfurtmusik rankfurtmusikfür Alte Oper Frankfurt | Mozart Saal

Quatuor Ébène

Beethoven - Sämtliche Streichquartette Do 20.02.2020 | 20 Uhr

Do 12.03.2020 | 20 Uhr

Do 04.06.2020 | 20 Uhr

F-Dur op. 18 Nr. 1 Es-Dur op. 74 „Harfenquartett“ C-Dur op. 59 Nr. 3

B-Dur op. 18 Nr. 6 a-Moll op. 132

A-Dur op. 18 Nr. 5 c-Moll op. 18 Nr. 4 Es-Dur op. 127

Do 08.10.2020 | 20 Uhr

Do 22.10.2020 | 20 Uhr

Do 26.11.2020 | 20 Uhr

F-Dur op. 59 Nr. 1 B-Dur op. 130 (mit der „Großen Fuge“)

G-Dur op. 18 Nr. 2 „Komplimentierquartett“ F-Dur op. 135 cis-Moll op. 131

D-Dur op. 18 Nr. 3 f-Moll op. 95 „Quartetto serioso“ e-Moll op. 59 Nr. 2

Als Einzelticket oder im Abonnement Einzelkarten bei Frankfurt Ticket: Tel. (069) 13 40 400 Online unter: www.museumskonzerte.de Abonnements sind nur über die Geschäftsstelle buchbar: Tel. (069) 28 14 65 | info@museumskonzerte.de


In Seenot opfert der König den eigenen Sohn Kassel Regisseur Lorenzo Fioroni sucht den vulkanischen Ausdruck in Mozarts Idomeneo

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as für eine schreckliche Situation: Da segelt Idomeneo, der König von Kreta, übers Meer und gerät in schwere Seenot. In seiner Todesangst vergisst er jede majestätische Contenance und ist bereit, alles für seine Rettung zu tun. Die garantiert ihm Neptun, der Gott des Meeres, und verlangt dafür als Gegenleistung den ersten Menschen, dem Idomeneo am Ufer begegnet: Es wird sein Sohn Idamante sein … In der legendären Inszenierung von Hans Neuenfels 2003 an der Deutschen Oper Berlin wehrte sich Idomeneo am Schluss gegen die absolute Verfügungsgewalt der Götter, emanzipierte sich von ihrer Dominanz und wollte ein freier Mensch sein. Also köpfte er die Statuen des Poseidon und der Religionsstifter Buddha, Jesus und Mohammed. Ob sich der Schweizer Regisseur Lorenzo Fioroni auch zu so einer radikalen Lösung entschließen wird? Der ausgebildete Cellist, der sich nach intensiver Konzerttätigkeit zum Studium der Opernregie an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg entschloss, hat schon mehrfach am Staatstheater Kassel gearbeitet und dort Opern von Richard Wagner sowie zuletzt Der Rosenkavalier von Richard Strauss erarbeitet. In Mozarts Idomeneo sieht er den „vulkanischen Ausdruck eines Genies“ und

begreift diese Choroper als ein im besten Sinn experimentelles Werk. Ihm zur Seite steht mit dem Dirigenten Jörg Halubek ein gefragter Spezialist für historische Aufführungspraxis und Alte Musik, der mit Fioroni in Mannheim 2018 Monteverdis Die Krönung der Poppea herausbrachte. Irene Bazinger Sa. 7.12., 19:00 Uhr (Premiere) Staatstheater Mozart: Idomeneo. Jörg Halubek (Leitung), Lorenzo Fioroni (Regie). Weitere Termine: 11., 14., 20. & 29.12.2019, 4., 12., 19., 28. & 31.1., 5. & 15.2.2020

Paktiert als Idomeneo mit Gott Neptun: Tenor Lothar Odinius

Foto: Dieter Duvelmeyer

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Tipps & Termine

Frankfurt Patricia Kopatchinskaja und Anna

Prohaska beleuchten die Frauen im Leben Jesu

Ganz gleich, in welcher Stadt sie auftritt, tägliches Joggen gehört immer dazu: Geigerin Patricia Kopatchinskaja

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u allen bekannten Kulturen gehört Musik, und das seit Zehntausenden von Jahren. Dies wird vermutlich auch in den kommenden Jahrtausenden so bleiben. Die Frage ist nur, welche Musik überlebt. Das herauszufinden sieht die Geigerin Patricia Kopatchinskaja als ihre Lebensaufgabe, für die sie auch ihr Publikum entzünden möchte, das sich bei ihr stets auf Überraschungen gefasst machen darf. Mit ihrem packend-intensiven Spiel zieht sie ihre Hörer immer wieder in den Bann. Sie

14 Hessen concerti 12.19

pfeift auf lieblich-harmlose Klänge und beschäftigt sich lieber mit der düsteren Emotionsseite, wenn es um die großen Klassikwerke des 20. und 21. Jahrhunderts geht. Sie spielt wie eine Naturgewalt: leidenschaftlich, herausfordernd, völlig eigenständig in ihrer Sichtweise und fördert so manch ungehörte Klang-Facette zutage. Die künstlerische Leiterin der Camerata Bern verbindet eine lange Freundschaft mit Anna Prohaska. Die Sopranistin verkörpert auf der Bühne Königinnen, Geliebte,

Verzweifelte und Hoffnungsvolle. Doch auch Sirenen und Waldmädchen hat sie im Programm, nur um sich im nächsten Moment in eine tapfere Soldatin zu verwandeln. Die Sängerin ist bekannt für ihre darstellerische Intensität und die Kunst, tief in ihre Charaktere hineinzublicken. Vielleicht hängt das ein wenig mit ihrer eigenen Biografie zusammen: Geboren in Neu-Ulm als Tochter eines österreichischen Opern-Regisseurs und einer irisch-englischen Sängerin, wächst sie in der Musikstadt Wien auf und zieht später mit ihrer Familie nach Berlin. Gemeinsam haben die beiden Musikerinnen ein Programm entworfen, in dem sie ihre gestalterische Vielfalt und Kreativität voll ausschöpfen können. „Maria Mater Meretix“ stellt die Mutter Gottes in den Mittelpunkt. Unzählige Werke vom Mittelalter bis zur Gegenwart untersuchen hemmungslos und provokativ diverse Maria-Gestalten und sehen sie mal als Heilige und mal als Hure. Mit der Camerata Bern durchschreiten sie, von der Gegenwart beginnend, mehr als 1000 Jahre Musikgeschichte. Auf dieser spirituellen Klangreise trifft das Mittelalter auf die Gegenwart, Moderne auf Barock. Hildegard von Bingen und Walther von der Vogelweide verbinden sich mit Haydn, Xenakis, Kurtág und Weill. Musik, die die Zeiten überdauert hat und überdauern wird. Julia Hellmig Mo. 9.12., 20:00 Uhr Alte Oper Maria Mater Meretrix. Anna Prohaska (Sopran), Camerata Bern, Patricia Kopatchinskaja (Violine & Leitung). Werke von Holst, Crumb, Martin, Lotti, Boulanger, Caldara u. a.

Foto: Marco Borggreve

Maria, die heilige Mutter – Maria, die sündige Hure


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CONCERTOS

Oratorium L’enfance du Christ ist heute hochaktuell

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ector Berlioz – der mit seiner Musik oft Missverstandene – schrieb ausgerechnet eines seiner populärsten Werke aus einer Laune heraus. Im Sommer 1850 komponierte er auf die Bitte seines Freundes Joseph-Louis Ducs hin spontan einen Orgelsatz im Barockstil, den er später in einen Chorsatz umarbeitete und mit dem Text über die Hirten von Bethlehem unterlegte. Darin verabschieden die Hirten die heilige Familie kurz nach Jesu Geburt auf ihrer Flucht nach Ägypten, da König Herodes alle kleinen Jungen töten will. Zunächst schob Berlioz diesen Chorsatz einem Pariser Kapellmeister aus dem 17. Jahrhundert unter. Erst drei Jahre später, nachdem er ihn weiter ausgearbeitet hatte, bekannte er sich zu der Komposition. Nicht nur das: Berlioz machte sie zum Zentrum seiner – wie er sie bezeichnete – „Trilogie sacrée“. In den darauffolgenden Monaten fügte er dafür die

Sätze „Der Traum des Herodes“ und „Die Ankunft in Sais“ hinzu und vervollständigte damit die Kindheit Christis. L’enfance du Christ wurde im Frühjahr 1854 fertiggestellt und noch im gleichen Jahr zur Uraufführung gebracht. Zeit seines Lebens feierte Hector Berlioz große Erfolge mit L’enfance du Christ. Bis heute zählt es zu den beliebtesten Oratorien und wird vor allem in der Weihnachtszeit häufig aufgeführt. Das Thema ist im Hinblick auf die anhaltende Welle von Geflüchteten aktuell wie nie. Auch ihre Geschichte wird mit dem Oratorium erzählt, ihre Angst und ihre Hoffnung, in einem fremden, neuen Land willkommen geheißen zu werden. Irem Çatı Di. 3.12., 20:00 Uhr Stadttheater Gießen | Mi. 4.12., 20:00 Uhr Kirche St. Walburgis Wetzlar | So. 8.12., 19:00 Uhr Alte Oper Frankfurt Berlioz: L’enfance du Christ. Chor des Stadttheaters Gießen, Wetzlarer Sing­akademie, Philharmonisches Orchester Gießen, Jan Hoffman (Leitung)

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Stimmpracht in Reinkultur: Chor des Stadttheaters Gießen

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SCHWANENSEE: 27.-28.12.2019 ESSEN 29.12.2019 DÜSSELDORF 5.1.2020 LUDWIGSBURG 6.1.2020 LEIPZIG 8.1.2020 NÜRNBERG 9.1.2020 THUN 11.1.2020 MÜNCHEN 13.1.2020 ROSTOCK 15.-19.1.2019 BERLIN 20.1.2020 DRESDEN 22.1.2020 MÜNSTER 23.1.2020 RECKLINGHAUSEN 24.1.2020 BONN 26.1.2020 FRANKFURT 27.1.2020 BASEL 28.1.2020 ZÜRICH DER NUSSKNACKER: 30.12.2019 DÜSSELDORF 3.1.2020 FREIBURG 4.1.2020 REUTLINGEN 12.1.2020 CHEMNITZ 14.1.2020 BERLIN 25.1.2020 BRAUNSCHWEIG

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Programm Das Klassikprogramm für Hessen im Dezember

2.12. Montag

Frankfurt (Main)

Frankfurt (Main)

11:00 & 17:00 Alte Oper ADAC Weihnachtskonzert. Tschechischer Philharmonischer Chor Brno, Nordböhmische Philharmonie Teplice, Marcus Bosch (Leitung). J. S. Bach: Jauchzet, frohlocket!, Händel: Der Messias (Auszüge), Mozart: Te Deum, Haydn: Vollendet ist das große Werk u. a. 18:00 Oper Fauré: Pénélope (Premiere). Joana Mallwitz (Leitung), Corinna Tetzel (Regie) 18:00 hr-Sendesaal Mitglieder des hr-Sinfonieorchesters. J. S. Bach: Suite c-Moll BWV 997, Saint-Saëns: Fantasie op. 124, Caplet: Conte fantastique, Beethoven: Serenade D-Dur op. 25, Eötvös: Psy, Jongen: Concert op. 71

19:30 Holzhausenschlösschen Emil Mangelsdorff-Quartett

Fulda

17:00 Schlosstheater Alexandra Mazurkevich (Klavier). J. S. Bach: Französische Suiten Nr. 2, 3 & 6, Brahms: Variationen und Fuge über ein Thema von Händel op. 24 Geisenheim

16:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Ass-Dur & Band. Die große Weihnachtsshow Mainz

18:00 Staatstheater (Kleines Haus) Freiheit (Premiere). Guy Weizman & Roni Haver (Choreografie) Wiesbaden

17:00 Herzog-Friedrich-AugustSaal Dénes Várjon & Izabella Simon (Klavierduo). J. S. Bach/Kurtág: Transkriptionen für Klavier zu vier Händen, Schumann: Zwölf Stücke für kleine und große Kinder op. 85, Fauré/ Cortot: Streichquartett e-Moll op. 121, Debussy: Petite Suite 17:00 Kurhaus Mairéad Hickey (Violine), Georgy Kovalev (Viola), Wiesbadener Knabenchor, Staatsorchester Mainz. Mozart: Sinfonia concertante KV 364 u. a. 19:30 Staatstheater Puccini: Tosca. Sandra Leupold (Regie) 18 Hessen concerti 12.19

20:00 Alte Oper Khatia Buniatishvili (Klavier), London Symphony Orches­ tra, Gianandrea Noseda (Leitung). Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll op. 23 & Sinfonie Nr. 5 e-Moll 20:00 Alte Oper (Mozart Saal) Daniel Behle (Tenor), Takeo Sato (Gitarre), Alexander Kuralionok (Akkordeon), Andreas Berger (Percussion), Oliver Schnyder Trio. Weihnachtslieder in Bearbeitungen von Behle Mainz

19:30 Staatstheater (Kleines Haus) J. C. Bach: Zanaida Wiesbaden

19:30 Staatstheater Loewe: My Fair Lady. Christoph Stiller (Leitung)

3.12. Dienstag Frankfurt (Main)

19:00 KunstKulturKirche Allerheiligen shortcuts – Experiment und Begegnung Fulda

20:00 Schlosstheater Common Ground & Händel. Alonzo King Lines Ballet. Musik von Händel u. a. GieSSen

20:00 Stadttheater Berlioz: L’Enfance du Christ. Wetzlarer Singakademie, Philharmonisches Orchester Gießen, Jan Hoffmann (Leitung) Kassel

20:15 tif – Theater im Fridericianum Šagor: Iason. Kristo Šagor (Regie). Musik von Katzer Mainz

19:30 Staatstheater Mussorgski: Boris Godunow. Hermann Bäumer (Leitung), Wolfgang Nägele (Regie)

Tipp

6.12. freitag

20:00 Alte Oper Frankfurt J. S. Bach: Weihnachtsoratorium Kantaten I–III & Kantate BWV 10. Julia Sophie Wagner (Sopran), Susanne Krumbiegel (Alt), Tobias Hunger (Tenor), Dirk Schmidt (Bass), Thomanerchor Leipzig, Sächsisches Barockorchester, Gotthold Schwarz (Leitung) Prädestiniert für die Musik von Bach und seinen (weniger bekannten) Zeitgenossen: Gotthold Schwarz arbeitete bereits mit Koryphäen der Alten Musik wie Martin Haselböck und Philipp Herreweghe zusammen.

4.12. Mittwoch Darmstadt

10:00 & 11:30 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Kleine Matinee. Mitglieder des Staatsorchesters Darmstadt. L. Mozart: Musikalische Schlittenfahrt Frankfurt (Main)

19:30 Alte Oper Filmkonzert. Vorlíček/Svoboda: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel Neue Philharmonie Westfalen, Helmut Imig (Leitung) 19:30 Haus der DEA Kommentierter Probenbesuch. Juliane Banse (So­ pran), Ensemble Modern, Heinz Holliger (Leitung). Holliger: Puneigä 19:30 Holzhausenschlösschen Eliot Quartett, Torleif Thedéen (Violoncello). Haydn: Streichquartett C-Dur op. 76/3 „Kaiserquartett“, Kurtág: Officium breve in memoriam Andreae Szervánszky op. 28, Schubert: Streichquintett C-Dur D 956

Foto: Gert Mothes

1.12. Sonntag


Kassel

20:15 tif – Theater im Fridericianum Šagor: Iason Wetzlar

20:00 Kirche St. Walburgis Berlioz: L’Enfance du Christ op. 25. Wetzlarer Singakademie, Philharmonisches Orchester Gießen, Jan Hoffmann (Leitung) Wiesbaden

19:30 Staatstheater Bizet: Carmen

5.12. Donnerstag Darmstadt

10:00 & 11:30 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Mitglieder des Staatsorchesters Darmstadt. L. Mozart: Musikalische Schlittenfahrt Frankfurt (Main)

20:00 hr-Sendesaal Haydn: Lo spe­ ziale (konzertant). Marina Zyatkova & Virpi Räisänen (Sopran), Álvaro Zambrano (Tenor), Piotr Micinski (Bass), Jan Willem de Vriend (Leitung), Eva Buchmann (Regie) Kassel

9:15 & 11:00 Schauspielhaus Kinderkonzert. Tatort Klassik: Abgetaucht! Musik- und Wasserwelten 20:15 tif – Theater im Fridericianum Šagor: Iason. Kristo Šagor (Regie) Wiesbaden

19:30 Staatstheater Puccini: Tosca. Sandra Leupold (Regie) 20:00 Kurhaus Igor Levit (Klavier), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll op. 15, Haydn: Sinfonie Nr. 94

20:00 Alte Oper J. S. Bach: Weihnachtsoratorium u. a. Thomanerchor Leipzig, Gotthold Schwarz (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Alte Oper (Mozart Saal) Juliane Banse (Sopran), Ensemble Modern, Heinz Holliger (Leitung). Holliger: Puneigä, Wildberger: Kammerkonzert „Erkundungen im Sechsteltonbereich“, Kurtág: Botschaften des verstorbenen Fräuleins R. V. Troussova 20:00 hr-Sendesaal Haydn: Lo speziale (konzertant). Jan Willem de Vriend (Leitung), Eva Buchmann (Regie) 20:00 Dom Psalmodia – Chor der Päpstlichen Universität Johannes Paul II. Krakau, Wlodzimierz Siedlik (Leitung), Marek Pawelek (Orgel) Geisenheim

20:00 Rheingauer Dom Rheingau Musik Festival. Bach-Trompetenensemble München, Arnold Mehl (Trompete & Leitung), Edgar Krapp (Orgel) Kassel

20:15 tif – Theater im Fridericianum Šagor: Iason. Kristo Šagor (Regie) Wetzlar

20:00 Hospitalkirche Singphonic Christmas. Die Singphoniker Wiesbaden

19:30 Staatstheater Bizet: Carmen

7.12. Samstag Bad Homburg

19:30 Schlosskirche Mairéad Hickey (Violine), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn. Dyso: Concerto da chiesa, Mozart: Violinkonzert Nr. 3 KV 216, Mendelssohn: Oktett Es-Dur op. 20

6.12. Freitag Bad Homburg

19:30 Schlosskirche Mairéad Hickey (Violine), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn. Dyso: Concerto da chiesa, Mozart: Violinkonzert Nr. 3 KV 216, Mendelssohn: Oktett Es-Dur op. 20 Bensheim

19:30 St. Georg Adventskonzert. Barockbesetzung der Deutschen Philharmonie Merck, Adrian Chandler (Violine & Leitung) Frankfurt (Main)

19:30 Oper Fauré: Pénélope. Joana Mallwitz (Leitung), Corinna Tetzel (Regie) Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Darmstadt

19:30 Staatstheater Donizetti: Lucia di Lammermoor. Andriy Yurkevych (Leitung), Dirk Schmeding (Regie) Frankfurt (Main)

18:30 Oper Verdi: Don Carlo) 20:00 Alte Oper Alison Balsom (Trompete), The Balsom Ensemble. Werke von Corelli, Purcell u. a. Fulda

20:00 Schlosstheater TAKE 6: On Christmas Geisenheim

17:00 & 20:00 Rheingauer Dom Rheingau Musik Festival: Bach-Trompeten-Gala. Bach-Trompetenensemble München, Arnold Mehl (Trompete & Leitung), Edgar Krapp (Orgel) Jugenheim

16:00 & 19:00 Ev. Bergkirche Adventskonzert. Barockbesetzung der Deutschen Philharmonie Merck, Adrian Chandler (Violine & Leitung) Kassel

19:00 Staatstheater Mozart: Idomeneo (Premiere). Jörg Halubek (Leitung), Lorenzo Fioroni (Regie) Mainz

19:00 Kurfürstliche Reithalle Christophe Coin (Violoncello), Stipendiaten der Villa Musica. Werke von Vivaldi Rüsselsheim

18:00 Theater Tschaikowsky: Der Nussknacker. Ballett Akademie Wiesbaden, Paige Perry, Janet Kurzmann & Angela Residori (Choreografie)

IDOMENEO, RE DI CRETA von WOLFGANG AMADEUS MOZART

PREMIERE SA, 07. DEZEMBER 2019 OPERNHAUS Musikalische Leitung: Jörg Halubek Inszenierung: Lorenzo Fioroni K ar ten te le fon 0 5 61.10 9 4 -2 2 2 w w w. s t aat s theater-kas sel .de staatstheaterkassel

concerti 12.19 Hessen 19


Klassikprogramm

Wiesbaden

Mainz

19:30 Staatstheater Mozart: Die Zauberflöte. Konrad Junghänel (Leitung)

11:30 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz. Mozart: Klarinettenquintett A-Dur KV 581, Duda: Klarinettenquintett Nr. 2 f-Moll op. 76/2 (UA)

20:00 Ringkirche Rheingau Musik Festival: Russische Weihnacht. Moskauer Kathedralchor, Nikolay Azarov (Leitung). Rachmaninow: Das große Abend- und Morgenlob op. 37 u. a.

8.12. Sonntag Darmstadt

11:00 Centralstation Adventskonzert. Barockbesetzung der Deutschen Philharmonie Merck, Adrian Chandler (Violine & Leitung) 17:00 Pauluskirche Gang durch den Advent. Konzertchor Darmstadt, Wolfgang Seeliger (Leitung) 19:30 Staatstheater (Kammerspiele) Turnage: Twice through the heart & Bernstein: Trouble in Tahiti Frankfurt (Main)

11:00 Alte Oper Yury Revich (Violine), Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Sebastian Weigle (Leitung). Dvořák: Violinkonzert a-Moll, Bruckner: Sinfonie Nr. 6 A-Dur 16:00 Alte Oper Familien-Weihnachtskonzert. Cäcilienchor Frankfurt, Mädchen- und Knabenchor der Frankfurter Domsingschule, Frankfurt Chamber Brass, Bianca Ehry & Christian Kabitz (Leitung), Peter Lerchbaumer (Erzähler) 18:00 Oper Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk 19:00 Alte Oper Berlioz: L’Enfance du Christ op. 25. Frankfurter Singakademie, Philharmonisches Orchester Giessen, Jan Hoffman (Leitung) 19:30 Festeburgkirche Schubert: Die schöne Müllerin D 795. Dietrich Henschel (Bariton), Fritz Schwinghammer (Klavier)

18:00 Staatstheater (Kleines Haus) Wittenbrink: Comedian Harmonists

9.12. Montag

18:00 Staatstheater Tambora (Pre­ miere). Giuseppe Spota (Choreografie)

Frankfurt (Main)

20:00 Kurfürstliches Schloss Noa Wildschut (Violine), Deutsche Radio Philharmonie, Anja Bihlmaier (Leitung). J. S. Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 2 F-Dur BWV 1047, SaintSaëns: Violinkonzert Nr. 3 h-Moll, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 1 c-Moll Trier

17:00 St. Maximin J. S. Bach: Weihnachtsoratorium Kantaten I, III, V & VI. Antje Bitterlich (Sopran), Marion Eckstein (Alt), Daniel Johannsen (Tenor), Raimund Nolte (Bass), Trierer Konzertchor, Main-Barockorchester, Jochen Schaaf (Leitung)

GieSSen

19:30 Stadttheater Rebellen. Asun Noales, Jörg Mannes & Tarek Assam (Choreografie) Hainstadt

17:00 Musikzentrum St. Gabriel Jens Josef (Flöte), Christoph Ullrich (Klavier). Quantz: Sonate D-Dur, Debussy: Children’s Corner, Josef: Fünf Briefe, Hindemith: Flötensonate, Poulenc: Flötensonate, Schubert: Variationen über „Trockne Blumen“ 20 Hessen concerti 12.19

12:30 Oper Intermezzo – Oper am Mittag 20:00 Alte Oper Yury Revich (Violine), Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Sebastian Weigle (Leitung). Dvořák: Violinkonzert a-Moll, Bruckner: Sinfonie Nr. 6 A-Dur 20:00 Alte Oper (Mozart Saal) Maria Mater Meretrix. Anna Prohaska (So­pran), Camerata Bern, Patricia Kopatchinskaja (Leitung). Werke von Crumb, Kurtág, Boulanger, Xenakis, Haydn, Weill u. a. 20:00 Heiliggeistkirche Adventskonzert. Kinderchor Frankfurt, Sabine Mittenhuber (Leitung)

Weilburg

Wiesbaden

17:00 Schlosskirche Erich Höbarth (Violine) Alexander Rudin (Violoncello & Arpeggione), Aapo Häkkinen (Hammerklavier). Schubert: Arpeggione-Sonate & Trio Es-Dur

18:00 Staatstheater Die Zauberflöte für Kinder. Carsten Kochan (Regie)

Wiesbaden

11:00 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Weihnachts-Kammerkonzert. Peter Mátyás Bicsák, Cornelia Thorspecken, Jessica Jiang & Thomas Richter (Flöte), Bea Anton (Harfe), Uwe Kraus (Lesung)

Tipp

10.12. Dienstag Frankfurt (Main)

20:00 Alte Oper Tom Gaebel & His Orchestra. Amerikanische Weihnachts-Evergreens u. a. Fulda

20:00 Schlosstheater Ringmasters. Werke von Poulenc, Bernstein u. a. Kassel

9:15 & 11:00 Schauspielhaus Kinderkonzert. Tatort Klassik: Abgetaucht! Musik- und Wasserwelten

11.12. Mittwoch

Gernsheim

16:00 Kath. Kirche Adventskonzert. Barockbesetzung der Deutschen Philharmonie Merck

19:30 Staatstheater Loewe: My Fair Lady. Christoph Stiller (Leitung)

Frankfurt (Main)

11.12. mittwoch

20:00 Alte Oper Frankfurt Daniel Hope (Violine & Leitung), Zürcher Kammerorchester. Mozart: Divertimento F-Dur KV 138 & Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201, Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61 „Der Arme“, meinte Klassik-Legende Yehudi Menuhin nur knapp, als der sechsjährige Daniel Hope ihm einst sagte, er wolle Geiger werden. Was beide nicht davon abhielt, später zusammen zu spielen.

15:00 Musikhochschule Hochschulorchester, Studierende der Dirigierklasse (Leitung). Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 9 op. 70 19:30 Oper Fauré: Pénélope 20:00 Alte Oper Daniel Hope (Violine & Leitung), Zürcher Kammerorchester Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Alte Oper (Mozart Saal) Lucas Debargue (Klavier). Scarlatti: Klaviersonaten, Medtner: Klavier­ sonate g-Moll op. 22, Liszt: Après une Lecture du Dante

Foto: Nicolas Zonv

20:00 Wartburg Club Classique

19:00 Lutherkirche Rheingau Musik Festival. Tölzer Knabenchor, Theresa Förg (Harfe), Christian Fliegner & Clemens Haudum (Leitung), Senta Berger (Rezitation)


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19:30 Stadttheater Rossini: Der Barbier von Sevilla. Michael Hofstetter (Leitung), Dominik Wilgenbus (Regie) Wiesbaden

Alte Oper Frankfurt | Großer Saal

19:00 Staatstheater R. Strauss: Der Rosenkavalier. Patrick Lange (Leitung), Nicolas Brieger (Regie)

13.12. Freitag

So 08.12.2019 | 11 Uhr Mo 09.12.2019 | 20 Uhr

Yuri Revich Violine

Sebastian Weigle Dirigent

Dvořák Konzert für Violine und Orchester a-Moll Bruckner Sinfonie Nr. 6 A-Dur

Kartenverkauf

Tel. bei Frankfurt Ticket: (069) 13 40 400 Online unter: www.museumskonzerte.de

Kassel

19:00 Staatstheater Mozart: Idomeneo. Jörg Halubek (Leitung) 20:00 Stadthalle The Beethoven Experience. Kristian Bezuidenhout (Klavier), Le Concert Olympique, Jan Caeyers (Leitung). Beethoven: Klaviersonate „Pathétique“, Klavierkonzert Nr. 1 & Sinfonie Nr. 3 „Eroica“ Mainz

19:30 Staatstheater Brooks: The Producers Rüsselsheim

20:00 Theater Ein Amerikaner in Paris. Heiko Lippmann (Leitung) Wiesbaden

19:30 Staatstheater Kálmán: Gräfin Mariza. Christoph Stiller (Leitung), Thomas Enzinger (Regie)

Darmstadt

19:30 Staatstheater Puccini: Turandot. Giuseppe Finzi (Leitung) Frankfurt (Main)

18:30 Oper Verdi: Don Carlo 19:30 Musikhochschule Brahms Klavierwerke I. Bernhard Wetz & Studierende der Musikhochschule (Klavier) 20:00 Alte Oper Emanuel Ax (Klavier), hr-Sinfonieorchester, David Afkham (Leitung). Berg: Drei Orchesterstücke op. 6, Mozart: Klavierkonzert d-Moll KV 466, Schönberg: Pel­ leas und Melisande 20:00 Bockenheimer Depot Dresden Frankfurt Dance Company, Ensemble Modern, Jacopo Godani (Choreografie), Josep Planells Schiaffino (Leitung). Motschmann: Attack Decay, Bartók: Streichquartett Nr. 4, Schöllhorn: Anamorphoses 20:00 Dom Markus Bebek, Jürgen Ellensohn & Heiko Herrmann (Trompeten), Lars Rapp (Pauken), Andreas Boltz (Orgel). Werke von J. S. Bach, Händel, Charpentier u. a. Kassel

19:30 Staatstheater Mascagni: Cavalleria rusticana & Leoncavallo: I Pagliacci. Tobias Theorell (Regie)

12.12. Donnerstag

Darmstadt

19:30 Staatstheater Shaiman: Catch me if you can Frankfurt (Main)

19:00 Oper Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk 20:00 Alte Oper (Mozart Saal) Daniel Müller-Schott (Violoncello), Simon Trpčeski (Klavier). Brahms: Cellosonate F-Dur, Webern: Drei kleine Stücke op. 11, Schumann: Adagio und Allegro As-Dur, R. Strauss: Cellokonzert F-Dur 20:00 Bockenheimer Depot Dresden Frankfurt Dance Company, Ensemble Modern, Jacopo Godani (Choreografie), Josep Planells Schiaffino (Leitung). Motschmann: Attack Decay, Bartók: Streichquartett Nr. 4, Schöllhorn: Anamorphoses

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Mainz

20:00 Staatstheater Carolin Widmann (Violine), Philharmonisches Staatsorchester Mainz, Hermann Bäumer (Leitung). Rott: Pastorales Orchestervorspiel, Zimmermann: Violinkonzert, Bruckner: Sinfonie Nr. 6 Wiesbaden

19:30 Staatstheater Loewe: My Fair Lady. Christoph Stiller (Leitung)

14.12. Samstag Darmstadt

19:30 Staatstheater Beethoven: Fidelio. Daniel Cohen (Leitung) Frankfurt (Main)

19:30 Musikhochschule Brahms Klavierwerke II. Bernhard Wetz & Studierende der Musikhochschule (Klavier) concerti 12.19 Hessen 21


Klassikprogramm

20:00 Bockenheimer Depot Dresden Frankfurt Dance Company, Ensemble Modern, Jacopo Godani (Choreografie), Josep Planells Schiaffino (Leitung). Motschmann: Attack Decay, Bartók: Streichquartett Nr. 4, Schöllhorn: Anamorphoses GieSSen

19:30 Stadttheater Wer, wenn nicht wir – Die Schwätzer in Gießen. Jan Hoffmann (Leitung) Hanau

19:30 Congress Park Neue Philharmonie Frankfurt. Werke von Mozart, Fauré & Ravel Kassel

19:00 Staatstheater Mozart: Idomeneo. Jörg Halubek (Leitung) Mainz

19:00 Villa Musica Roglit Ishay (Klavier), Musiker der Villa Musica. Werke von Händel 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Freiheit. Guy Weizman & Roni Haver (Choreografie) 20:00 Staatstheater Carolin Widmann (Violine), Philharmonisches Staatsorchester Mainz, Hermann Bäumer (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Marburg

18:00 Lutherische Pfarrkirche Simone Schwark (Sopran), Lena Sutor-Wernich (Alt), Nils Giebelhausen (Tenor), Michael Roman (Bass), Kurhessische Kantorei Marburg, Main-Barockorchester, Uwe Maibaum (Leitung). J. S. Bach: Weihnachtsoratorium Kantate I, Singet dem Herrn & Osteroratorium Oberreifenberg

19:00 Hauskonzert Feldberg Bird’s Paradise. Andrea Ritter (Blockflöte), Daniel Koschitzki (Klavier). Werke von J. S. Bach, Nyman, Satie, Caroso u. a. Wiesbaden

11:00 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Weihnachts-Kammerkonzert. Peter Mátyás Bicsák, Cornelia Thorspecken, Jessica Jiang & Thomas Richter (Flöte), Bea Anton (Harfe), Uwe Kraus (Lesung) 18:00 & 20:00 Christophoruskirche Schierstein Weihnachtsmusik bei Kerzenschein. Schiersteiner Kantorei, Clemens Bosselmann (Orgel & Leitung) 22 Hessen concerti 12.19

15.12. Sonntag

Tipp

Darmstadt

11:00 Staatstheater Joseph Moog (Klavier), Staatsorchester Darmstadt, Paolo Arrivabeni (Leitung). Bartók: Rumänische Volkstänze, Schubert: Sinfonie h-Moll D 759 „Unvollendete“, Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur Erbach

14.12. samstag

17:00 Werner-Borchers-Halle Mitglieder des hr-Sinfonieorchesters. J. S. Bach: Suite c-Moll BWV 997, Saint-Saëns: Fantasie op. 124, Caplet: Conte fantastique, Beethoven: Serenade D-Dur op. 25, Eötvös: Psy, Jongen: Concert op. 71

20:00 Staatstheater Mainz Carolin Widmann (Violine), Philharmonisches Staatsorchester Mainz, Hermann Bäumer (Leitung). Rott: Pastorales Orchestervorspiel, Zimmermann: Violinkonzert, Bruckner: Sinfonie Nr. 6

Frankfurt (Main)

Widmann hat in der U-Bahn gegeigt, um ihre Miete zahlen zu können, heute füllt sie ganze Säle – „mir ist klar, an welch seidenem Faden mein Schicksal hing“.

11:00 Oper (Holzfoyer) Kammermusik im Foyer 15:30 Oper Fauré: Pénélope 16:00 Bockenheimer Depot Dresden Frankfurt Dance Company, Ensemble Modern, Jacopo Godani (Choreografie), Josep Planells Schiaffino (Leitung). Motschmann: Attack Decay, Bartók: Streichquartett Nr. 4, Schöllhorn: Anamorphoses 17:00 Logenhaus Samuel Kirsch (Bariton), Neumeyer Consort. Werke von Vivaldi, Telemann, J. S. Bach u. a. 19:00 Alte Oper Beatrice Rana (Klavier), London Philharmonic Orchestra, Vladimir Jurowski (Leitung). Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 11 19:30 Musikhochschule Brahms Klavierwerke III. Bernhard Wetz & Studierende der Musikhochschule (Klavier) Kassel

15:00 Schauspielhaus Kinderkonzert. Tatort Klassik: Abgetaucht! Musikund Wasserwelten Mainz

11:00 & 15:00 Villa Musica O Tannenwaldi. Alexander Hülshoff (Violoncello & Erzähler) 18:00 Staatstheater Tambora. Giuseppe Spota (Choreografie) 18:30 Villa Musica Beethoven bei uns. Roland Krüger (Klavier), Musiker der Villa Musica. Werke von Beethoven & Mozart Mannheim

17:00 Christophoruskirche Schierstein Weihnachtsmusik bei Kerzenschein. Schiersteiner Kantorei, Clemens Bosselmann (Orgel & Leitung) 17:00 Kurhaus Johann-Strauß-Orchester Wiesbaden. Werke von Beethoven, Mozart, J. Strauss u. a. 19:30 Staatstheater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Christina Domnick (Leitung), Beka Savić (Regie)

16.12. Montag Darmstadt

20:00 Staatstheater Joseph Moog (Klavier), Staatsorchester Darmstadt, Paolo Arrivabeni (Leitung). Bartók: Rumänische Volkstänze, Schubert: Sinfonie h-Moll D 759 „Unvollendete“, Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur Frankfurt (Main)

19:30 Musikhochschule Inspiration Georgien II. Leyla Kristesiashvili (Klavier) Kassel

20:00 Stadthalle Staatsorchester Kassel, Mario Hartmuth (Leitung). Honegger: Sinfonie Nr. 3, Rachmaninow: Sinfonische Tänze op. 45

17.12. Dienstag Frankfurt (Main)

17:00 Johanniskirche Adventskonzert. Blechbläserquintett BRASSerie & Gäste

18:00 Musikhochschule shortcuts – Experiment und Begegnung

Wiesbaden

Fulda

11:00 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Weihnachts-Kammerkonzert. Uwe Kraus (Lesung) u. a.

20:00 Schlosstheater Ein Amerikaner in Paris. Heiko Lippmann (Leitung), Christopher Tölle (Regie)

Foto: Lennard Ruehle

19:30 Oper Flotow: Martha


Kassel

19:30 Staatstheater Mascagni: Cavalleria rusticana & Leoncavallo: I Pagliacci. Tobias Theorell (Regie)

18.12. Mittwoch Frankfurt (Main)

19:30 Oper (Holzfoyer) Lieder im Holzfoyer. Zanda Švēde (Mezzoso­pran), Hilko Dumno (Klavier) 20:00 Bockenheimer Depot Dresden Frankfurt Dance Company, Ensemble Modern, Jacopo Godani (Choreografie) Fulda

20:00 Schlosstheater Ray Chen (Violine), Bamberger Symphoniker, Jakob Hrůša (Leitung). Wagner: Vorspiel zu „Lohengrin“, Bruch: Violinkonzert Nr. 1 g-Moll op. 26, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 Kassel

19:30 Schauspielhaus fin de siècle. Lenka Vagnerová & Johannes Wieland (Choreografie) Mainz

19:30 Staatstheater Brooks: The Producers Wiesbaden

20:00 Kurhaus Rheingau Musik Festival. Tschaikowsky: Dornröschen (konzertant). Rundfunk-SinfonieOrchester Berlin, Vladimir Jurowski (Leitung)

19.12. Donnerstag Frankfurt (Main)

19:30 Musikhochschule Weihnachtskonzert. Gesangsklassen der Musikhochschule

20:00 Bockenheimer Depot Dresden Frankfurt Dance Company, Ensemble Modern, Jacopo Godani (Choreografie) 20:00 Dom St. Petersburger Knabenchor, Wadim Ptscholkin (Leitung)

Wiesbaden

Kassel

19:30 Staatstheater Kálmán: Gräfin Mariza. Christoph Stiller (Leitung)

19:30 Staatstheater Humperdinck: Hänsel und Gretel Wiesbaden

19:30 Staatstheater Mozart: Die Zauberflöte. Konrad Junghänel (Leitung) 20:00 Kurhaus Stuttgarter Kammerorchester, Simon Höfele (Trompete), Susanne von Gutzeit (Violine und Leitung). Corelli: Concerto grosso op. 6/8 , Marcello: Trompetenkonzert dMoll, Albinoni: Trompetenkonzert dMoll, Händel: Concerto grosso C-Dur HWV 318 „Alexanderfest“, Grieg: Aus Holbergs Zeit, Wassenaer: Concerto armonico Nr. 5 f-Moll

20.12. Freitag Frankfurt (Main)

18:30 Oper Verdi: Don Carlo 20:00 Bockenheimer Depot Dresden Frankfurt Dance Company, Ensemble Modern, Jacopo Godani (Choreografie) 20:00 Dom St. Petersburger Knabenchor, Wadim Ptscholkin (Leitung) Kassel

19:00 Staatstheater Mozart: Idomeneo. Jörg Halubek (Leitung) Mainz

19:30 Staatstheater Wagner/Loriot: Der Ring an einem Abend 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Freiheit. Guy Weizman & Roni Haver (Choreografie)

Karten bei allen Vorverkaufsstellen. Leitung: Heribert Beissel Sopran: Justyna Samborska Trompete: Casey Reeve Einführung: 19.15 Uhr

KURHAUS WIESBADEN · 21.12.2019 · 20 UHR

Festliches Weihnachtskonzert mit Werken von Sammartini, Mozart, Saint-Saëns, Mascagni, Händel, Mahler, Gounod, Reger Infos: www.klassische-philharmonie-bonn.de Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

16:00 Marktkirche Wiesbadener Bachwochen: Mazzocchi: Vesperpsalmen. Barock vokal Mainz, Christian Rohrbach (Leitung)

21.12. Samstag Darmstadt

19:30 Staatstheater Beethoven: Fidelio. Daniel Cohen (Leitung) Frankfurt (Main)

19:30 Oper Flotow: Martha 20:00 Bockenheimer Depot Dresden Frankfurt Dance Company, Ensemble Modern, Jacopo Godani (Choreografie) GieSSen

19:30 Stadttheater Glaube. Liebe. Abschied (Premiere). Michael Hofstetter (Leitung), Wolfgang Hofmann (Regie). Poulenc: Die menschliche Stimme, Werke von J. S. Bach Ilbenstadt

19:00 St. Peter und Paul Händel: Messiah. Nora Friedrichs (Sopran), Stefanie Schaefer (Alt), Julian Habermann (Tenor), Thomas Faulkner (Bass), Figuralchor Frankfurt & Nachwuchs­ Chor, Kammerphilharmonie Frankfurt, Paul Leonard Schäffer (Leitung) Kassel

19:30 Staatstheater 70s in Concert. Rasmus Baumann (Leitung) Mainz

19:30 Staatstheater (Kleines Haus) J. C. Bach: Zanaida 19:30 Kurfürstliches Schloss Bomsori Kim (Violine), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Ari Rasilainen (Leitung). Glinka: Ouvertüre zu „Ruslan und Ljudmila“, Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43 Wiesbaden

19:00 Staatstheater R. Strauss: Der Rosenkavalier. Patrick Lange (Leitung), Nicolas Brieger (Regie) 20:00 Kurhaus Weihnachtskonzert. Justyna Samborska (Sopran), Casey Reeve (Trompete), Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung). Sammartini: Concerto grosso g-Moll op. 5/6 „Weihnachtskonzert“, Mozart: Exsultate, jubilate KV 165, Saint-Saëns: Prélude aus „Oratorio de Noël“, Gounod: O Divine Redeemer, Reger: Mariä Wiegenlied, Mascagni: Ave Maria u. a. concerti 12.19 Hessen 23


Klassikprogramm

22.12. Sonntag

26.12. Donnerstag

Darmstadt

Darmstadt

18:00 Stadtkirche amarcord & german hornsound

17:00 Pauluskirche Weihnachtskonzert. Konzertchor Darmstadt, Wolfgang Seeliger (Leitung). Werke von Beethoven, Haydn, Schubert u. a.

Frankfurt (Main)

16:00 Bockenheimer Depot Dresden Frankfurt Dance Company, Ensemble Modern, Jacopo Godani (Choreografie) 18:30 Oper Verdi: Don Carlo Ilbenstadt

17:00 St. Peter und Paul Händel: Messiah. Solisten, Figuralchor Frankfurt & NachwuchsChor, Kammerphilharmonie Frankfurt, Paul Leonard Schäffer (Leitung)

Frankfurt (Main)

15:30 Heiliggeistkirche Weihnachtskonzert. Kammerorchester Frankfurter Solisten, Vladislav Brunner jun (Leitung) 18:00 Oper Verdi: Don Carlo Kassel

18:00 Staatstheater Humperdinck: Hänsel und Gretel

Mainz

Weilburg

14:00 Staatstheater Wagner/Loriot: Der Ring an einem Abend

17:00 Schlosskirche Weihnachtskonzert. ecco la musica Stuttgart. Werke von Schütz, Krieger, Nicolai, Boeddecker & Merula

Wiesbaden

14:00 & 18:00 Kurhaus Tschaikowsky: Der Nussknacker. Russisches Ballettfestival Moskau 19:30 Staatstheater Mozart: Die Zauberflöte. Konrad Junghänel (Leitung)

23.12. Montag Darmstadt

19:30 Staatstheater Mozart: Die Zauberflöte. Rubén Dubrovsky (Leitung) Frankfurt (Main)

19:30 Oper Flotow: Martha Wiesbaden

19:30 Staatstheater Loewe: My Fair Lady. Christoph Stiller (Leitung), Beka Savić (Regie)

24.12. Dienstag Wiesbaden

14:00 Kurhaus Weihnachtskonzert. Weihnachtsensemble Herbert Siebert, Herbert Siebert (Leitung). Werke von Händel, Mozart, Corelli & J. Strauss

25.12. Mittwoch Darmstadt

18:00 Staatstheater Mozart: Die Zauberflöte. Rubén Dubrovsky (Leitung) Frankfurt (Main)

18:00 Oper Flotow: Martha GieSSen

19:30 Stadttheater Rossini: Der Barbier von Sevilla Kassel

19:30 Staatstheater Mascagni: Cavalleria rusticana & Leoncavallo: I Pagliacci. Tobias Theorell (Regie) 24 Hessen concerti 12.19

Wiesbaden

17:00 Kurhaus Wiesbadener Kurhaus Konzert. Vivaldi: Die vier Jahreszeiten 19:30 Staatstheater Humperdinck: Hänsel und Gretel

27.12. Freitag Darmstadt

19:30 Staatstheater Beethoven: Fidelio. Daniel Cohen (Leitung) Mainz

19:30 Staatstheater (Kleines Haus) J. C. Bach: Zanaida

28.12. Samstag

GieSSen

19:30 Stadttheater Glaube. Liebe. Abschied. Michael Hofstetter (Leitung), Wolfgang Hofmann (Regie) Kassel

18:00 Staatstheater Mozart: Idomeneo. Jörg Halubek (Leitung) Mainz

18:00 Staatstheater Mussorgski: Boris Godunow Marburg

19:00 Hessisches Staatsarchiv Trio Incantando. Leclair: Sonate D-Dur op. 8/2, J. S. Bach: Suite à trois, Ibert: Deux Interludes, Piazzolla: Oblivion u. a. Wiesbaden

19:30 Staatstheater Kálmán: Gräfin Mariza. Christoph Stiller (Leitung)

30.12. Montag Mainz

19:00 Villa Musica Yannick Rafalimanana (Klavier), Stipendiaten der Villa Musica 19:30 Staatstheater Tambora. Giuseppe Spota (Choreografie) 19:30 Staatstheater Wittenbrink: Comedian Harmonists

31.12. Dienstag Darmstadt

18:00 Staatstheater Mozart: Die Zauberflöte. Rubén Dubrovsky (Leitung) Frankfurt (Main)

Darmstadt

19:30 Oper Flotow: Martha

19:30 Staatstheater Shaiman: Catch me if you can. Michael Nündel (Leitung), Gil Mehmert (Regie)

GieSSen

Frankfurt (Main)

18:30 Oper Verdi: Don Carlo. Stefan Soltesz (Leitung), David McVicar (Regie) Wiesbaden

17:00 Christophoruskirche Schierstein Vespermusik. Clemens Bosselmann (Orgel). Improvisationen 20:00 Kurhaus (Friedrich-vonThiersch-Saal) Burghofspiele. Esther Yoo (Violine), Orchestre National de Belgique, Ion Marin (Leitung). Mendelssohn: Ouvertüre „Die Hebriden“ & Violinkonzert e-Moll op. 64, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92

29.12. Sonntag Frankfurt (Main)

18:00 Oper Händel: Radamisto

18:00 Stadttheater Wer, wenn nicht wir – Die Schwätzer in Gießen. Jan Hoffmann (Leitung) Kassel

20:15 tif – Theater im Fridericianum Šagor: Iason. Kristo Šagor (Regie) Mainz

15:00 & 19:30 Staatstheater Brooks: The Producers Rüsselsheim

18:00 Theater Kálmán: Gräfin Mariza. Johann-Strauß-Operette-Wien Seligenstadt

21:00 Einhardbasilika Camerata Clarino. Werke von Händel, Pachelbel u. a. Wiesbaden

12:00 Staatstheater Humperdinck: Hänsel und Gretel


VOYAG ER E S S E N T I A L

M A X

R I C H T E R

D I E ER STE MA X R I CHTER CO LLEC TI O N . EI N E VO M KO M P O N I STEN SELB ST KU R ATI ERTE WER K AU SWAH L .

MA X R I CHTER I ST D ER ZEIT EI N ER D ER ER FO LG R EI C H STEN KO M P O N I STEN D ER WELT. Z E I T. D E

VOYAG ER E S S E N T I A L

M A X

R I C H T E R

27 NOV. LAEISZHALLE, HAMBURG | 28 NOV. ALTE OPER, FRANKFURT / MAIN | 29 NOV. TONHALLE, DÃœSSELDORF WWW.THEWORLDOFMAXRICHTER.COM


beethoven-jubiläum

Beethoven im Museum Pünktlich zum Jubiläumsjahr eröffnen in Bonn zwei Ausstellungen , die den Menschen Beethoven in den Fokus rücken. Von Irem Çatı

S

24 concerti Dezember 2019

Das Beethoven-Haus präsentiert sich im neuen Glanz

Zwei Ausstellungen – ein Ziel Schlüsselwerke zugeordnet. Ab dem 17. Dezember präsen- „Diese Werke wurden nicht tiert die Bundeskunsthalle nach musikwissenschaftlichen Beethoven als Künstler, Freund Kriterien ausgewählt. Es sind und Geschäftsmann von seiner Kompositionen, die für BeetBonner Zeit bis zu seinem Tod hovens Leben wichtig waren, 1827 in Wien. In fünf verschie- wie seine dritte Sinfonie denen Stationen vermitteln „­Eroica“, die Missa solemnis, Original-Exponate wie das Hei- seine einzige Oper Fidelio oder ligenstädter Testament oder das Prometheus-Ballett, das historische Musikinstrumente heute nur noch selten aufgeein facettenreiches Bild des führt wird“, erzählt Lulinska. Komponisten. Seine Musik Auch das Beethoven-Haus darf dabei nicht verloren gehen, Bonn, das als Beethovens Gedeshalb werden jedem Kapitel burtshaus selbst schon eines

Foto: Beethoven-Haus Bonn/David Ertl

chon in den vergangenen Monaten wurden in Vorbereitung auf Ludwig van Beethovens 250. Geburtstag viele seiner Werke auf Spielpläne und Programme gesetzt. Aber wer war der Mensch hinter den epochalen Kompositionen? Wie hat er gelebt? Was hat ihn als Künstler so besonders gemacht? Mit diesen Fragen beschäftigen sich in seiner Geburtsstadt Bonn gleich zwei Ausstellungen. Sowohl die neue Dauerausstellung im Beethoven-Haus Bonn als auch die zentrale Ausstellung des Jubiläumsjahres in der Bundeskunsthalle unter dem Motto „Beethoven. Welt.Bürger.Musik“ zielen darauf ab, den Menschen hinter dem Komponisten zu zeigen. „Uns war schnell klar, dass wir keine rezeptionshistorische Ausstellung machen möchten“, sagt die Kuratorin der Bundeskunsthalle, Agnieszka Lulinska. „Es sind viele Klischees über Beethoven im Umlauf, über die historische Person hingegen weiß man im Allgemeinen relativ wenig.“ So war er neben seiner Taubheit zeitlebens krank, hatte aber den Mut, neue Therapien auszuprobieren. Auch war er mitnichten das entrückte und einsame Genie, sondern hatte ein Netzwerk aus Freunden, Unterstützern, Gönnern und Mäzenen.


29. MAI – 14. JUNI 2020 IN HALLE (SAALE) an authentischen Orten in der Geburtsstadt von Georg Friedrich Händel

ERLEBEN SIE OPERN Teseo // Ottone, Ré di Germania // Alessandro Severo

ORATORIEN Israel in Egypt // Messiah

FESTKONZERTE

Sophie Junker

Iestyn Davies

mit Valer Sabadus // Sophie Junker // Daniel Behle // Iestyn Davies u. v. a. m.

Valer Sabadus

der wichtigsten Ausstellungs- eine äußert fruchtbare Zusamstücke ist, hat den 250. Geburts- menarbeit ergeben. „Die Austag des Komponisten zum stellungen ergänzen sich sehr Anlass für eine komplette Neu- gut“, schwärmt Ursula Timmergestaltung genommen. Nach Fontani. „Bei uns liegt der sechsmonatiger Renovierungs- Schwerpunkt auf Beethovens phase öffnete es im September Bonner Zeit, und wir betrachwieder seine Türen mit einem ten vor allem den musikhistoneuen Konzept und präsentiert rischen und biografischen zudem ab diesem Monat neue Kontext. In der BundeskunstAusstellungsräume. Grundle- halle erfahren die Besucher gend hat sich verändert, dass ergänzend dazu viel über den die Besucher nicht mehr den historisch-politischen Hinterchronologisch aufgebauten grund.“ Rundgang machen. Stattdessen gibt es jetzt – ähnlich wie in Ein Zeichen guter der Bundeskunsthalle – ver- Zusammenarbeit schiedene Themenbereiche, in Besonders schön ist, dass das denen Beethoven als Freund, Beethoven-Haus eines seiner Förderer oder Künstler darge- wichtigsten Ausstellungsstüstellt wird. Dafür wurden nicht cke – Stielers Beethoven-Por­ nur die Ausstellungsstücke neu trät – als Leihgabe an die Bunzusammengestellt. „Es gibt ei- deskunsthalle gegeben hat. nige wenige Mediastationen, „Das wissen wir wirklich sehr die aber sehr zurückhaltend zu schätzen, denn wir waren eingesetzt sind und immer nur der Meinung, dass die Besucher dort, wo es für das Verständnis der Bundeskunsthalle dieses hilfreich ist“, sagt Ursula Tim- Porträt dort erwarten würden“, mer-Fontani, Leiterin der Un- erklärt Agnieszka Lulinska. ternehmenskommunikation Parallel dazu zeigt das Beethodes Beethoven-Hauses Bonn. ven-Haus die WechselausstelAb Dezember eröffnet das Mu- lung „In bester Gesellschaft – sikzimmer im Erdgeschoss des Joseph Stielers Beethovenzum Museum gehörigen Nach- Porträt und seine Geschichte“, barhauses, in dem es zwei spiel- die sich mit der Rezeptions­ bare historische Flügel gibt. historie des Kunstwerks beAuf diesen sollen zukünftig fasst. Eine gelungene ZusamKonzerte stattfinden – genauso menarbeit zweier Beethovenwie die Schatzkammer in den Institutionen zum JubiläumsKellergewölben darunter, in jahr. Interessierte sollten die der Autografe und Original­ Ausstellungen am besten in manuskripte von Beethoven Kombination besuchen. ausgestellt sind. Dass das Beethoven-Haus und Ausstellungs-TIPPs die Bundeskunsthalle im Rahmen des Jubiläums eine Koope- Bonn ration eingehen, lag für beide 14.12.2019 Beethoven-Haus Institutionen nahe. Aus der Neueröffnung. Musikzimmer, Schatzkammer mit Originalmanuskripten, Beethoven-Expertise auf der Wechselausstellungen, Shop & Café einen Seite und dem Wissen Beethoven. Welt.Bürger.Musik über kulturhistorische Ausstel17.12.2019–26.4.2020 lungen auf der anderen hat sich Bundeskunsthalle

JETZT GRATIS ANFORDERN: Das Programmheft der Festspiele 2020 festspiele@haendelhaus.de Stiftung Händel-Haus Große Nikolaistr 5 // 06108 Halle (Saale) www.haendelfestspiele-halle.de


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unerhört Als Kinder- und Jugendbuch­autorin mehrfach aus­­ge­zeichnet: Daria Wilke

Zwei Schnitte für die engelsgleiche Stimme

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äre es denkbar, dass an einem abgeschirmten Ort noch heute – wie zurzeit des Barock – Knaben ihrer Männlichkeit beraubt werden, um später mit einer Sopranstimme auf der Opernbühne zu glänzen? Diesen Gedanken verwebt die russisch-österreichische Autorin Daria Wilke in ihrem Roman Die Hyazinthenstimme zu einer Geschichte über den jungen Kastratensänger Matteo. In einem Schloss in der Nähe von Wien leitet der soge26  concerti Dezember 2019

nannte „Zar“ ein Konserva­ torium nach barockem Vorbild: ein Internat für Knaben, in dem diese kastriert und zu Sängern ausgebildet werden. Jüngster Hoffnungsträger ist der kleine Timo, der in die Obhut von Matteo und dessen Schwester Nina gegeben wird. Nina jedoch verhilft dem Jungen zur Flucht und taucht mit ihm in Wien unter. Matteo spürt, dass er die Gewalt über das „Tier“ verliert, wie er seine Gesangsstimme nennt, und verlässt ebenfalls das Schloss, um die

Geflohenen zu suchen. Unbeholfen wie ein kleines Kind bewegt er sich in der Stadt, deren Gepflogenheiten er nicht begreift. Während er sich als Obdachloser durchschlägt, bleibt seine Stimme jedoch auch hier nicht unentdeckt. In kurzen Kapiteln mit wechselnder Erzählperspektive blickt die Autorin in die Seele eines Menschen, dem die eigene Stimme zugleich Verheißung vollkommener Schönheit und unberechenbarer Fremdkörper ist. Mit ihrer poetisch gefärbten, schnörkellosen Sprache und bildhaften Metaphorik nähert sich Wilke elegant dem Wesen der Musik und des Kastratengesangs. Literarisch geschickt mit der Handlung verwoben, streut sie Rückblenden ein, die den historischen Kontext zur Blütezeit des Kastratentums erhellen. Die barocke Schein- und Parallelwelt des Schlosses, deren Geheimgesellschaft bis in die Stadt Wien hineinwirkt, erzeugt dabei ein kafkaeskes Unbehagen, das auch in der Undurchschaubarkeit vieler Figuren seinen Niederschlag findet. Die Hyazinthenstimme ist ein Buch, das von seiner starken Idee ebenso lebt wie von deren gelungener Umsetzung. Sören Ingwersen Daria Wilke: Die Hyazinthenstimme Residenz, 348 Seiten, 22 Euro

Foto: Veronika Porozkova

Weihnachtszeit – Lesezeit. Die schönsten Bücher zum Fest, ausgewählt von der concerti-Redaktion


Blick in Mozarts Familienalbum

Bis der »schwarze Geiger« kommt

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andte sich in den letzten Jahrzehnten die Geschichtsschreibung Mozart zu, so bestand sie vor allen Dingen aus Richtigstellungen. Nein, Mozart war nicht der ewige Schalk, sondern hatte auch ernste Charakterzüge. Nein, die „Bäsle-Briefe“ sind nicht die Elaborate eines Obszönitäten liebenden Genies, sondern wurden lediglich in einer Sprache verfasst, die gang und gäbe war zu dieser Zeit. Und nein, Salieri war mitnichten der missmutige Welsche, der Mozart nur Übles wollte. Auch Michael Lemster rückt in seinem Buch Die Mozarts einiges gerade, doch betrifft dies vor allem Wolfgang Amadeus’ Familie und Vorfahren. So lernen wir Nannerl als aufgeklärte, gebildete und vor allem selbstständige Frau und überaus geschätzte Klavierlehrerin kennen. Besonders differenziert wird Vater Leopold geschildert. Sah er Wolfgang – und auch Nannerl – wirklich nur zu Höherem berufen oder war er doch eher jemand, den man in heutigen Zeiten als „Spielervater“ bezeichnen würde, der mit allen Mitteln sein Kind zum Profifußballer macht, nur um am Ende als dessen Manager seine Anteile an Werbeverträgen und Co. einzuheimsen? Oder wollte er über den hochbegabten Sohn seinen unerfüllten Wunsch nach unsterblichem Musikerruhm verwirklichen? Die Wahrheit ist kompliziert und vielschichtig, weshalb der Autor die belegten Fakten – in diesem Buch wundervoll lebendig und detailreich geschildert – säuberlich von der Interpretation selbiger trennt. Den „Mythos Mozart“ möge sich der Leser, bitteschön, selber erschaffen. Maximilian Theiss

n seinem Buch Löwenchor bündelt Autor György Dragomán zwanzig Novellen, die allesamt von Musik handeln. Dabei steht sie nicht im Vordergrund, sondern wirft zuallererst ein Licht auf die Charaktere. Etwa auf den kleinen Jungen in „Der eiserne Bogen“, der Tag und Nacht von seinem Vater zum Geigeüben genötigt wird. Siebenundsiebzig Lieder soll er auswendig spielen können, um an seinem 13. Geburtstag gegen den vom Vater erfundenen „schwarzen Geiger“ anzutreten. Verliert der Junge den Wettkampf, würde die Schreckgestalt ihm alle Finger brechen, droht der Vater. In kurzen Sequenzen porträtiert Dragomán auch das Leben einer Jazzsängerin, die den Glanzmomenten und Schattenseiten einer Existenz im Rampenlicht ausgesetzt ist. Neben der Karriere verfolgt der Leser vor allem deren Auswirkungen auf das wechselhafte Privatleben der Protagonistin. Sehr bildhaft schildert der Autor den Neujahrsmorgen eines Mädchens, dessen Tante mit allen Mitteln versucht, ihren klapprigen Fernseher zum Laufen zu bringen, nur um sich das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker anzusehen. Die Reise eines Heavy-Metal-Fans, der seiner Lieblingsband bis ins polnische Katowice nachreist, wird hingegen zu einem Reigen skurriler Begegnungen. György Dragomán, 1973 in Siebenbürgen geboren und mit 15 Jahren nach Ungarn übergesiedelt, passt sich sprachlich seinen jeweiligen Charakteren an, mit denen man sich als Leser sogleich verbunden fühlt. Irem Çatı

Michael Lemster: Die Mozarts. Geschichte einer Familie

György Dragomán: Löwenchor. Novellen

Benevento 384 Seiten 24 Euro

Suhrkamp 269 Seiten 24 Euro

Foto: © Henry Iddon

Klassische Musik für jeden Tag

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Auch als eBook

Die renommierte Musikerin und beliebte bbc-Moderatorin Clemency Burton-Hill hat einen immerwährenden Musikkalender erstellt – eine Einladung zum täglichen Innehalten und Genießen. Lassen Sie sich von der Musik durchs Jahr tragen. Buchtrailer auf diogenes.ch/einjahrvollerwunder

Diogenes


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Beethoven im Spiegel Kants

Wissenswertes über den Tanz

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er Name Beethoven steht nicht nur für einen großen Komponisten, sondern auch für eine Projektionsfläche, auf der sich Klischees wie „Revolutionär“, „Freiheitsdenker“ und „einsames Genie“ besonders nachhaltig eingebrannt haben. Mit seinem Buch Beethoven. Musik für eine neue Zeit entlarvt Hans-Joachim Hinrichsen derlei Zuschreibungen als „unverbindliche Abstraktionen“, die weder der Person des Komponisten noch seinem Werk gerecht würden. Um die künstlerische Haltung, mithin die Musik des Wiener Klassikers einer Neubewertung zu unterziehen, zeigt der Autor die gesellschaftlichen Diskurse auf, die bei dem bekennenden Goethe- und Schiller-Liebhaber Beethoven auf fruchtbaren Boden fielen – vor allem seine gedankliche Nähe zur Ästhetik und Moralphilosophie Immanuel Kants, dem Wortführer der deutschen Aufklärung. So zieht der Autor Verbindungslinien zum Konzept des Pathetischen und Erhabenen, das als Gegenbegriff des Schönen bei Kant, Schiller und Burke das zweite Standbein der modernen Ästhetik bildet. Aber auch zum Banalen und Grotesken, in dem sich – wie in den Romanen Jean Pauls und E. T. A. Hoffmanns – ein „durch den Humor geordneter Mikrokosmos“ abzeichne. Hinrichsens Werkanalysen im Kontext dieses philosophisch-poetologischen Überbaus sind auch für interessierte Laien bereichernd und widersetzen sich der ideologischen Vereinnahmung eines Komponisten, der im Einflussbereich ideeller Zeitströmungen immer seine ästhetische Autonomie bewahrte. Sören Ingwersen Hans-Joachim Hinrichsen: Beethoven. Musik für eine neue Zeit Metzler 386 Seiten 39,99 Euro 28  concerti Dezember 2019

leich in der Einleitung erklärt Autorin Dagmar Ellen Fischer, dass bei einer auf 300 Seiten erzählten Tanzgeschichte die Kunst des Weglassens gefragt sei. Herausgekommen ist dabei ein Buch, das zwar die Historie linear von den frühesten Tanzritualen der ersten Menschen bis zu den zeitgenössischen Tanzformen im digitalen Zeitalter verfolgt. Gleichwohl liegt der besondere Reiz aber darin, dass man in einzelnen Schlaglichtern einen Begriff davon bekommt, was der Tanz für die Menschen in den verschiedenen Epochen bedeutete und was für sie der tiefere Sinn dieser Kunstform war. So hebt Fischer zu Beginn den Aspekt der Kommunikation und der Gemeinschaftsbildung hervor, der im Lauf der Antike mehr und mehr rituellen, gar religiösen Charakter bekommt, bis er schließlich auch seine unterhaltende bis kunstvolle Funktion erhielt. Stets behält die Autorin dabei den globalen Blick, richtet ihr Augenmerk immer wieder auf die Tanzkulturen etwa in Indien, China oder Japan und spickt ihren Streifzug durch die Geschichte mit zahlreichen Anekdoten. So erfährt der Leser etwa, wie sich die Tänzerin Marie Anne de Cupis de Camargo im 18. Jahrhundert der damals üblichen Absatzschuhe entledigte, um sich jenes tänzerische Material anzueignen, das bis dahin ausschließlich Männern vorbehalten war. Die zahlreichen Bilder und Infokästen im Buch laden dabei zum Vor- und Zurückblättern ein. So kann der Leser als Alternative zur chronologischen Lektüre auch gezielt und mit Gewinn einzelne Kapitel ansteuern. Maximilian Theiss Dagmar Ellen Fischer: Eine kurze Geschichte des Tanzes Henschel 334 Seiten 32 Euro

Kurz Besprochen Hanns-Josef Ortheil: Wie ich Klavierspielen lernte Insel 318 Seiten 24 Euro Mit seinem autobiografischen Roman begibt Hanns-Josef Ortheil sich zurück in seine Kindheit und Jugend und wirft einen Blick auf die oft skurrilen Seiten des Pianisten­lebens. Schon als Vierjähriger erhält er Klavierunterricht von seiner Mutter. S ­ eine Begabung scheint die Laufbahn als Konzertpianist vorzuzeichnen – bis der Traum jäh zerplatzt. (SI) Opernfestspiele & Klassik­ festivals. 50 musikalische Erlebnisse, die eine Reise wert sind Merian. 240 Seiten 29,20 Euro Was darf es sein in diesem Sommer? Bayreuth oder Bregenz? Lohnen könnte sich auch mal etwas Neues. Einen erstklassigen Überblick über internationale Opern-, Klassik- und Freilicht-Festspiele, Musik-Kreuzfahrten, historische Kammermusik- und Neue-Musik-Festivals bietet dieses Buch. Damit Sie zu den Frühbuchern gehören! (SI) Jean-Jacques Sempé: Musik Diogenes 200 Seiten 38 Euro Sempé ­wurde als Zeichner der Figur „Der kleine Nick“ weltberühmt. Immer wieder hat er sich aber auch mit dem Sujet der Musik befasst und mit seiner feinen Beobachtungsgabe die Gepflogenheiten des klassischen Konzertalltags portätiert und karikiert. Neben den Zeichnungen erzählt das Buch von Sempés Leben und Liebe zur Musik. (SI)

Der Musik Kalender 2020. Beethoven und ich edition momente 60 Seiten 15,99 Euro Pianisten, Geiger, Dirigenten und Komponisten – alle haben sich auf ihre Weise mit Beethoven und seiner Musik auseinandergesetzt. Woche für Woche widmet der grafisch ansprechende ­Kalender „Beethoven und ich“ sich einer Musikerpersönlichkeit – mit einem Zitat, das ein Schlaglicht auf ihr Verhältnis zum großen Meister wirft. (SI)


11.02.2020 Elmshorn 28.02.2020 Hamburg-Bergedorf 07.03.2020 Buxtehude 08.03.2020 Schortens 22.04.2020 Regensburg 27.04.2020 Neustadt a.d. Saale 08.05.2020 Bargteheide

09.05.2020 Hitzacker (Elbe) 28.05.2020 Mölln 30. + 31.05.2020 Weimar 20.06.2020 Worpswede 21.06.2020 Schenefeld 01. – 05.07.2020 Hamburg Weitere Termine in Vorbereitung

OCEAN SOLO PIANO TOUR

15.03.2020 AT-Wien 17.03.2020 Berlin 18.03.2020 Wiesbaden

01.05.2020 Dortmund 02.05.2020 CH-Zürich 03.05.2020 München

01.02.2020 Stuttgart 02.02.2020 Düsseldorf 05.02.2020 Mannheim 06.02.2020 Mainz

07.02.2020 Bochum 07.03.2020 Magdeburg 08.03.2020 Leipzig 04.04.2020 CH-Zürich

EUROPAS ERFOLGREICHSTES POESIE-ENSEMBLE

DAVID & GÖTZ DIE SHOWPIANISTEN

RILKE Schönherz & Fleer

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TRÄUME.LEBEN V I R T U O S I T Ä T, H U M O R U N D G E S A N G A N Z W E I F L Ü G E L N

01.12.2019 Leipzig 30.01.2020 Lübeck 31.01.2020 Buchholz 20.03.2020 Helmstedt

25.03.2020 Witten 05.04.2020 Emmerich am Rhein 25.04.2020 Ratingen 15.05.2020 Glauchau

27.01.2020 München 29.01.2020 Soest 05.02.2020 Potsdam 06.02.2020 Leipzig

TICKETS: www.eventim.de

07.02.2020 Hamburg 28.02.2020 Karlsruhe 29.02.2020 Mainz


Rezensionen Neuerscheinungen – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Lehnt Klavierwettbewerbe kategorisch ab: Pianist Arcadi Volodos

Betörende Signatur

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enn Pianist Arcadi Volodos sich mal wieder ins Aufnahmestudio begibt, ahnt man, dass er Besonderes mitzuteilen hat. Dann kommt er aus der Einsamkeit und hat zuvor in seinen privaten Weisheitstempeln alles hundertfach erwogen und hinterfragt. Niemand, auch sein Label nicht, kann ihm in Zeitpunkt und Auswahl reinreden. Nun präsentiert sich Volodos mit einer ausgereiften Deutung von Franz Schuberts 30 concerti Dezember 2019

A-Dur-Sonate, die er um drei frühe Menuette ergänzt. Die Balance von Geist und Erkenntnis, von Klang und Form vermittelt sich vom ersten Moment an. Im Mittelsatz singt er melancholisch das erste Thema, um im Mittelteil das schwarze Chaos zu durchleben. Von Wehmut befreit

Hysterie ist bei Volodos keine Signatur für moderne Effekthascherei, sondern eine kaum zu ergründende Geisteshal-

tung. Wenn dann das erste Thema wiederkehrt, hält man wie geläutert den Atem an. Leuchtend spukhaft glitzert das Scherzo mit einem fahlen Trio, bevor Volodos gesanglich und innig, von Wehmut befreit, das Rondo ansteuert und dort mehrere Metamorphosen durchläuft. Christian Lahneck Schubert: Klaviersonate D 959, Menuette D334, D335 & D600 Arcadi Volodos (Klavier) Sony Classical

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Marco Borggreve / Sony Classical

Album des Monats Arcadi Volodos’ Begegnungen mit Franz Schubert lassen keine Fragen offen


Besser ungestört

genießen • Lindert Halskratzen, Hustenreiz, Heiserkeit • Hilft schnell spürbar und lang anhaltend • Bildet einen befeuchtenden Schutzfilm www.gelorevoice.de


Rezensionen

Berückende Transparenz

Weiches Timbre

Koloriertes Wimmelbild

Werke von Donizetti, Verdi u. a. Benjamin Bernheim (Tenor), Prague Philharmonia, Emmanuel Villaume (Leitung). Deutsche Grammophon

Facce d’Amore - Werke von Cavalli, Händel, Predieri, Hasse, Conti u. a. Jakub Józef Orliński (Countertenor), Il pomo d‘oro, Maxim Emelyanychev (Leitung). Erato

Berlioz: Symphonie fantastique & Ouvertüre „Les Francs-juges“ Les Siècles, François-Xavier Roth (Leitung). harmonia mundi

Diese Stimme hat etwas! Benjamin Bernheims erstes Album besticht mit Ausnahme eines Solos aus Godards Dante weniger durch das Was als durch das Wie: eine klare, junge und wunderschöne Tenorstimme, mit der Benjamin Bernheim in französischen noch mehr als in italienischen Werken mit bezwingender Feinheit der Gestaltung einen sagenhaften Eindruck hinterlässt. Auf seinen Werther muss man sich freuen. Denn er besitzt alle Interpreten-Tugenden – und übertreibt sie nicht. Die Prague Philharmonia umgibt ihn mit einem erlesenen Gespinst von berückend transparenten Klängen. (RD)

Nach seinem erfolgreichen Debüt mit barocker Kirchenmusik des 18. Jahrhunderts widmet sich Shootingstar Jakub Józef Orliński in dieser Einspielung einer Barockoper als weltlichem Gegenstück. Dabei knüpft der gebürtige Pole mühelos an die Qualität des Vorgängers an, sowohl stimmlich als auch in der Besonderheit der Werkauswahl. Orliński fühlt sich mit butterweichem Timbre und glasklarer Artikulation in die einstigen Kastratenrollen ein, präsentiert seine vokale Vielfältigkeit zwischen großen Emotionen und Leidenschaft und fügt sich balanciert in den Ensembleklang ein. (JB)

François-Xavier Roth und sein Originalklang-Orchester Les Siècles spüren bislang ungehörte Molekülverbindungen in Hector Berlioz’ berühmter Symphonie fantastique auf und präsentieren die fünf Sätze als prall gefülltes Wimmelbild mit gleißend kolorierten Spritzern. Was für eine Bündelung an Energie, was für ein Biss, was für kecke Zwischentöne! Roth behält auch im wildesten Sturm den Überblick, gestaltet genau, dosiert überzeugend, koordiniert die Rhythmen mit dramatischem Gespür. Und seine Musiker laufen zur Hochform auf. Das setzt neue Maßstäbe. (EW)

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Streaming, reinvented for classical music

1 32 2019_ConcertiMag_Ad_124x88mm.indd concerti Dezember 2019 Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

19.08.19 14:59

***** = herausragend


Virtuose Kostbarkeiten

Lust auf Klassik?

Spirituelle Höhen

Schumann: Dichterliebe, Fantasie­ stücke, Romanzen, Märchenbilder & Fünf Stücke im Volkston Claudio Bohórquez (Violoncello), Péter Nagy (Klavier). Berlin Classics

Pujol: Estudios Frank Bungarten (Gitarre) MDG

Kein Wunder, dass Instrumentalisten sich Robert Schumanns Liederzyklus Dichterliebe bemächtigen. Der Komponist hatte bei seinen Kammerwerken auch an Solobesetzungen gedacht. In ihren Usurpationen gelingt Claudio Bohórquez und Péter Nagy die Synthese von Intimität und Großartigkeit, von Virtuosität und einer Gestaltung, durch die eine Erörterung des Unterschieds zwischen echter und inszenierter Emotion gegenstandslos wird. Beide nehmen Schumanns Kostbarkeiten als Ausstellungsflächen eines phänomenalen Könnens und schützen es dadurch vor falscher Sentimentalität. (RD)

Gitarren-Puristen und unermüdlichen Klangsuchern wie Frank Bungarten ist es zu verdanken, dass Emilio Pujols Vermächtnis in herausragender Qualität erlebbar wird. Die Auswahl der kurzen Etüden ist abwechslungsreich und wird um die halbstündigen Variationen, die den Hörer regelrecht in spirituelle Höhen schweben lassen, prächtig ergänzt. Bungarten spielt hingebungsvoll, differenziert und absolut sicher. Um der Akribie Pujols gerecht zu werden, hat sich der preisgekrönte Gitarrist eigens ein Instrument fertigen lassen, dessen leuchtender Klang hier gebührend zur Geltung kommt. (JH)

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05.01.20 Mainz 06.01.20 Krefeld 09.01.20 Karlsruhe 10.01.20 München 16.01.20 Wien (AT) 01.02.20 Hannover ... und weitere Termine

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TRANSFORMATION Werke von

Robuster Zugriff

BACH, BRAHMS, BOCCHERINI, MAHLER und drei der berühmtesten Songs von

PAUL McCARTNEY/ JOHN LENNON in einer opulenten neuen Bear beitung von

LUCIANO BERIO Die neue CD vom Sinfonieorchester Basel mit Sophia Burgos, Benjamin Appl, Daniel Ottensamer sowie Ivor Bolton.

Sei Solo – Bach: Solo-Sonaten & Solo-Partiten Thomas Zehetmair (Violine) ECM

Bachs Sonaten und Partiten gelten noch immer als die größte Herausforderung in der Literatur für Solovioline. Thomas Zehetmairs Zugriff auf diese Werke mag insgesamt robust wirken, doch erscheint hier wirklich jede Linie, jedes Motiv in seinem rhetorischen Gestus ausgespielt. Das gilt für die Fugen, die Zehetmair rhythmisch mitunter sehr frei gestaltet, vor allem aber für die stilisierten Tanzsätze. Pointierter, auch klanglich differenzierter kann man diese Musik kaum spielen, wobei Zehetmair in manchen der schnellen Sätze die Grenze zum Gehetztsein zumindest tangiert. (FA)

Harmonisches Trio

Bach: 6 Flötensonaten BWV 1030–1035 Michaela Petri (Blockflöte), Hille Perl (Gambe), Mahan Esfahani (Cembalo). Our Recordings

„WAHRHEITSSUCHER“ Süddeutsche Zeitung

AUF TOUR mit Johanna Wokalek und Peter Simonischek

6. Dez. 2019 Lörrach 8. Dez. 2019 Essen 6. Feb. 2020 Lörrach 11. Feb. 2020 Vaduz 12. Feb. 2020 Erlangen 13. Feb. 2020 Essen 14. Feb. 2020 München www.sinfonieorchesterbasel.ch

Mahan Esfahani am Cembalo, Hille Perl an der Viola da Gamba, und Michaela Petri mit Tenor- und Altblockflöten haben die insgesamt sechs Johann Sebastian Bach zugeschriebenen Sonaten BWV 1030 bis 1035 aufgenommen. Im Beiheft betont Esfahani, dass man versucht habe, die Möglichkeiten der gewählten Instrumente an Bachs Vorgaben anzupassen. Das Ergebnis ist überzeugend und stimmig, klanglich allenfalls minimal getrübt durch den leicht halligen Klang. Alle Musiker zeichnen sich durch hohe gegenseitige Aufmerksamkeit aus und harmonieren im Ensemblespiel. (CL)

Kurz Besprochen Strawinsky: Petruschka & Der Feuervogel, Ravel: Miroirs & La Valse Beatrice Rana (Klavier). Warner Classics Das große Verdienst dieser Aufnahme liegt darin, dass Rana der Gefahr des Roh-Banalen, Abgedroschenen komplett entgeht und die musikalischen Kerne freilegt. (CL) Beethoven: Sämtliche Streichquartette Miró Quartet. Pentatone In den späten Quartetten des Zyklus werden die Grenzen des Miró Quartets deutlich. Von brennender Ausdrucksintensität sind die Amerikaner noch ein weites Stück entfernt. (FA)

Weinberg: Klavierquintett op. 18 Olga Scheps (Klavier), Kuss Quartett. Sony Classical Zur Weinberg-Renaissance tragen nun auch Olga Scheps und das Kuss Quartett mit einer Aufnahme des Klavierquintetts bei, entfalten sich jedoch erst mit Verspätung. (CL)

Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 & Vier Balladen Lars Vogt (Klavier & Ltg.), Royal Northern Sinfonia. Ondine Das klein besetzte Orchester spielt geradezu kammermusikalisch und vermittelt die unterschiedlichen Stimmungen berührend; Vogts Spiel fördert neue Details zutage. (CL) Online-Tipp

Täglich neue Rezensionen finden Sie auf concerti.de/rezensionen sowie auf facebook und twitter

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de


Top 20 Klassik-Charts November (4.10.– 7. 11. 2019)

1

(Neu)

Jonas Kaufmann Wien Sony Classical

Für seine ganz persönliche Hommage an die Stadt Wien stellte Startenor Jonas Kaufmann ein facettenreiches Potpourri weltbekannter Walzer- und Operettenmelodien zusammen.

2

Igor Levit

3

Anne-Sophie Mutter & John Williams

4

Daniil Trifonov, Philadelphia Orchestra & Y. Nézet-Séguin

(2)

(1)

(Neu)

Beethoven: Complete Piano Sonatas Sony Classical

Across The Stars Deutsche Grammophon

Rachmaninow: Klavierkonzerte Nr. 1 & 3. Deutsche Grammophon Auf seinem zweiten Rachmaninow-Album legt Daniil Trifonov eine eigene Klaviertranskription von The Silver Sleigh Bells sowie ein Arrangement der weltbekannten Vocalise vor.

11

Juan Diego Flórez

12

Jonas Kaufmann

13

Ludovico Einaudi

14

Jan Lisiecki, Academy of St Martin in the Fields

15

Philharmonischer Kinderchor Dresden

16

Lucas & Arthur Jussen, Amsterdam Sinfonietta

Bésame Mucho Sony Classical

(10)

Eine italienische Nacht – Live aus der Waldbühne Berlin Sony Classical

(20)

Seven Days Walking (Day 7) Decca Records

(6)

Beethoven: Piano Concertos Deutsche Grammophon

(4)

Abendlieder Sony Classical

(Neu)

Bach Deutsche Grammophon

(Neu)

5

Lang Lang

Lucas und Arthur Jussen ließen die Werke Johann Sebastian Bachs lange Zeit unangetastet. Gemeinsam mit der Amsterdam Sinfonietta sprangen sie nun über ihren Schatten.

6

Igor Levit

17

Ludovico Einaudi

7

Andris Nelsons & Wiener Philharmoniker

18

Igor Levit

8

Max Richter

19

Christian Gerhaher

9

A. Ottensamer, Y. Wang, Berliner Phil., M. Jansons

(3)

(WE*)

(Neu)

(Neu)

(18)

10 (Neu)

Piano Book Deutsche Grammophon

Life Sony Classical

Beethoven: Complete Symphonies Deutsche Grammophon Voyager – Essential Max Richter Deutsche Grammophon

(11)

Scarlatti: 52 Sonatas Sony Classical

Beethoven: The Late Piano Sonatas Sony Classical

(WE*)

Myrthen Sony Classical

(Neu)

Für den zweiten Teil seines Großprojekts, das gesamte Liedschaffen Robert Schumanns aufzunehmen, nimmt Bariton Christian Gerhaher den Liederzyklus Myrthen in den Fokus.

Blue Hour Deutsche Grammophon

Lucas Debargue

Seven Days Walking (Day 1) Decca Records

20 (9)

* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

S. Costello, Wiener Symphoniker, E. Mazzola

Verdi: Rigoletto (Bregenz 2019) C-Major

Dezember 2019 concerti   35


Blind gehört

»Jetzt passiert etwas Himmlisches!« Golda Schultz hört und kommentiert live CDs von Kollegen,

ohne dass sie weiß, wer singt. Von Susanne Bánhidai

Erzählfreudig: Golda Schultz (l.) im Gespräch mit Susanne Bánhidai 36  concerti Dezember 2019

ansehen zu dürfen, denn sie bezeichnet sich selbst als „Lautsprecher-Freak“. Beim Blind gehört Live in München vor der Musikanlage von Avantgarde Acoustic kam sie sogar in den

Hörgenuss dieser High-End Audio-Technologie. Ihre Bedenken, ihr Deutsch könnte nicht gut genug sein, zerschlugen sich schnell. Die Opernsängerin, die gleichzeitig auch Jour-

Foto: Konrad Hirsch

G

olda Schultz hat schon lange auf eine Gelegenheit gewartet, sich die hochwertigen Musikanlagen und Boxen in den Reisenberger Galerien aus nächster Nähe


Mozart: Così fan tut­ te – „Come scoglio“ Dame Kiri Te Kanawa, Wiener Philharmoniker, James Levine (Ltg). DG 1989

Das war Kiri Te Kanawa mit der Arie „Come scoglio“ aus Mozarts Così fan tutte. Ich kenne die Stimme schon sehr lange. Bei den hohen Tönen vibriert sie so schön, und man hört das ganze Spektrum des Klangs. Sie hat so einen „Schimmer“. Da weißt du sofort: Das ist Kiri. Ich habe sie zum ersten Mal in Grahamstown auf einer Videokassette gehört. Meine Gesangslehrerin hat mir eine Liste mit Arien gegeben, die ich mir anhören sollte. Da saß ich dann mit Kopfhörern in der Bibliothek und schaute Die Fledermaus. Als Kiri Te Kanawa in einem roten Kleid auf die Bühne kam, habe ich

zur Person

1984 geboren, studierte Golda Schultz in Cape Town und New York u. a. bei Johan Botha und Kiri Te Kanawa. Von 2013 bis 2018 war die Sopranistin festes Ensemble­mitglied an der Bayerischen Staatsoper in München. 2015 gab sie bei den Salzburger Festspielen die Sophie im Rosenkavalier. Weitere Engagements führten die Südafrikanerin u. a. an die Mailänder Scala sowie an die Metropolitan Opera in New York, wo sie 2017 ihr Debüt als Pamina in der Zauberflöte gab.

mich in ihre Stimme verliebt. In meinem letzten Studienjahr in New York habe ich sie einmal persönlich kennengelernt. Daran, wie ich ihr „Dove sono“ vorgesungen habe, die Arie der Contessa aus Mozarts Le nozze di Figaro, kann ich mich kaum noch erinnern – totaler Blackout. Aber ich weiß, dass sie mich am Ende in den Arm genommen und gesagt hat: „Du schaffst das, du wirst Karriere machen.“ Ich bin so dankbar für diese Stunde. Verdi: Otello – „Ave Maria“ Maria Callas, Paris Conservatoire Orchestra, Nicola Rescigno (Ltg). Warner 1964

Über Maria Callas ist eigentlich schon alles gesagt. Diese Stimme ist nicht von dieser Welt. Sie ist auch in Grahamstown in mein Leben getreten wie Kiri. Die Bibliothekarin sagte: „Jetzt musst du auch mal andere Sängerinnen hören.“ Und dann hörte ich ihr „Casta diva“ aus Bellinis Norma. Ich konnte kein Wort Italienisch, hatte aber das Gefühl, alles zu verstehen, und fühlte mich auch sofort von Maria Callas verstanden! Das war der Anfang meines Berufswunsches, Sängerin zu werden. Ich wollte Menschen mit Tönen berühren. Das ist mir auch immer am wichtigsten, wenn ich eine Rolle einstudiere. Ich muss die Motive der Figur verstehen, damit ich sie auf der Bühne überzeugend verkörpern kann. Dann darf auch mal ein Ton daneben gehen. Für das Publikum ist das dann egal. – Mit dieser Anlage hört man aber ja auch jeden Kiekser!

ROLANDO VILLAZÓN

© FELIX BROEDE/DG | MICHAL NOVAK

nalismus studierte, begeisterte Publikum wie Gastgeber mit ihren geist- und anekdotenreichen Kommentaren zu den Arien der geheimen Playlist.

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CHRISTINA PLUHAR

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Dezember 2019 concerti   37

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Blind gehört

per einsetzen! Und es entsteht eine Wahnsinnsenergie, wenn man mit acht Frauen zusammen auf der Bühne steht. Das ist sehr selten in der Oper. Das wiederum war auch Thema Ich glaube, die Stimme kenne beim „Figaro“ mit Regula: Sie ich, aber der Komponist sagt musste als Susanna viel knien, mir gar nichts. Ich tippe auf und ich sagte zu ihr im Scherz: Julie Fuchs. Nein? Ich habe mit „Schatz, du bist Sopran. Als ihr auf der Bühne gestanden? Sopran kannst du knien oder In Zürich? Aha, es ist eine liegen. Das sind deine OptioKleopatra-Arie. Regu! Regula nen.“ In der Walküre musst du Mühlemann. Ich habe mit ihr nicht knien und für keinen in Mozarts „Figaro“ gesungen. Mann zurückstehen! Sie hat so eine schöne Stimme und ist eine sehr liebe Kollegin, Gounod: Faust – zu der ich viel Kontakt habe. „Le veau d’or“ Erwin Schrott, OrquesVom Komponisten habe ich tra de la Comunitat Vanoch nie gehört. Ein tolles lenciana, Riccardo Frizza (Ltg). Decca 2008 Stück, scheinbar ein One-HitWonder. Stammt der Sänger aus Südamerika? Hat er zwei Kinder? Wagner: Die Wal­ Shot in the dark: Erwin küre – „Hojotoho“ Nina Stemme, Schrott! Ich habe mit ihm in Mariinsky Orchestra, Wien bei meinem Debüt an der Valery Gergiev (Ltg). Mariinsky 2013 Staatsoper in Mozarts Le nozze di Figaro auf der Bühne gestanOh, danke an den Bass! Die- den – ich als Gräfin und er als se Anlage kann was! Das war Graf. Es war eine HerausfordeWagners Die Walküre und Ni- rung im positiven Sinne. Man na! Die Stemme. Die Brünnhil- muss sehr konzentriert sein, de unserer Zeit. Wir machen denn man weiß nie, was er als gerade Turandot zusammen. Nächstes tut. Man lernt zu imSie hat sehr viel Geduld und provisieren. Er gibt alles in liebt Proben! Viele große Stars dem einen Moment. Diese sind nicht immer Fans davon. herzliche Ehrlichkeit macht Meine erste Erfahrung mit Ni- auch Platz für deine Offenheit. na Stemme war übrigens in der Kann man auf Deutsch sagen, Walküre. Man hat mir 2011 er ist ein Bühnentier? Rampeneine Rolle im „Ring“ von sau klingt so unhöflich. Andre­as Kriegenburg unter der Leitung von Kent Nagano anMozart: Le nozze di geboten, als ich noch Mitglied Figaro – „Porgi amor“ Dorothea des Opernstudios hier in MünRöschmann, Wiener chen war. Ich konnte noch Phil., Nikolaus Harnoncourt (Ltg). DG 2007 nicht so gut Deutsch und – na ja, es war Wagner. Aber egal, ich wollte! Ich wollte das schafOh Mann, das ist schwer. Ich fen! Bei diesen „Hojotoho“ habe keine Ahnung. Ich ziehe musst du deinen ganzen Kör- den Publikums-Joker! (aus dem Sartorio: Giulio Cesare in Egitto – „Quando voglio“ Regula Mühlemann, La Folia, Robin P. Müller (Ltg). Sony 2017

38 concerti Dezember 2019

Publikum: „Dorothea Röschmann, am Vibrato erkannt!“). Für meine Ohren gibt es nur drei Contessas: Kiri Te Kanawa, Renée Fleming und Anja Harteros. Basta. Wenn ich die höre, ist es so wie im Sommer ins kühle Wasser zu springen – das tut gut. Ich erinnere mich an die Dernière von Anja Harteros als Gräfin während meiner Zeit am Opernstudio hier in München. „Porgi amor“ ist wirklich keine leichte Arie. Es ist das Erste, was du singst, und gleich sehr intim. Sie singt immer sehr fein und geht gar nicht nach vorne, sondern lockt das Publikum zu sich auf die Bühne. Alle sitzen vorne auf der Stuhlkante und sind leise: „Singt sie? Singt sie?“ – „Ja, sie singt. Ruhe bitte!“ Man hat das Gefühl, niemand atmet, denn jetzt passiert was Himmlisches! R. Strauss: Der Ro­ senkavalier – Duett aus dem 2. Akt S. Koch, D. Damrau, Münchner Phil., C. Thielemann. Decca 2012

(Beim Zwischenspiel des Duetts macht sie ein Husten nach.) Es gibt immer jemanden im Publikum der an dieser Stelle hustet. Zauber vorbei! (hört weiter) Elı̄na Garanča singt den Octavian? Nein? Dann ist es Sophie Koch! Und wer singt die Rolle der Sophie? Hm. Unter Christian Thielemann? Ach, Diana Damrau! Oh, Golda Schultz, wie konnten Sie sie nicht erkennen. Ich habe mit ihr in Mozarts „Figaro“ an der Scala gesungen. Wir haben uns immer gegenseitig souffliert, es hat großen Spaß gemacht. Es ist interessant, ihre Stimme so jung zu hören! Sie hat sich so entwickelt.


Heggie: It’s a wonderful Life Houston Grand Opera, Patrick Summers (Ltg). Pentatone 2016

rung gesungen, die an der San Francisco Opera herauskam. Da hat man eine gewisse Verantwortung. Wie du die Rolle interpretierst, wirkt in anderen Inszenierungen nach.

Oh! Eine meiner besten Opern­erfahrungen. Es war toll, Bizet: Carmen – Jake Heggie kennen zu lernen. „Je dis que rien ne m’épouvante“ Zu viele Komponisten schreiHelen Donath, Deutben zu viele Tragödien. Wir schen Oper Berlin, L. Maazel (Ltg). Sony 1971 brauchen etwas Leichtes, die Welt ist schon so schwer. Das Ich habe keine Ahnung, wer ist seine neue Oper It’s a Wonderful Life nach dem Film. Es singt. Ah, Helen Donath. Migeht um einen Menschen mit caela ist eine schöne Rolle, zwar ­Suizid-Gedanken, der einem nicht viel zu singen, aber: Du Engel begegnet. Jake wollte, hast nur diese einzige Arie und dass dieser in seiner Oper eine musst das Publikum gleich in Frau ist: Clara, ein Engel zwei- deinen Bann ziehen. Ich habe ter Klasse, weil er sich die Flügel „Je dis que rien ne m’épou­vante“ noch verdienen muss. Am Ende schon 2008 in Südafrika für schwebst du über der Bühne, einen Wettbewerb gelernt. Bei und alle weinen! Ich habe die jeder Probe hat der Hornspieler Clara in der zweiten Inszenie- an dieser Stelle gepatzt! Am Tag

des Konzertes habe ich ihn angefleht: „Bitte, schaffe es einmal!“ Und dann hat es geklappt. Jedes Mal, wenn ich die Rolle singe, denke ich an alle Hornisten. Es ist so ein schwieriges Solo. Ich bin immer gespannt, was für einen Tenor man bekommt. Einen Helden, einen Macho oder einen, der schön, lieb und süß ist. Hier in München darf ich mich auf Matthew Polenzani freuen. Der ist einer von den Lieben.

Opern-TIPP

München Fr. 17.1.2020, 19:00 Uhr Nationaltheater Bizet: Carmen. Golda Schultz (Micaëla), Matthew Polenzani (Don José), Varduhi Abrahamyan (Carmen), Asher Fish (Leitung), Lina Wertmüller (Regie). Weitere Termine: 20., 24. & 26.1.2020

Leonore L U DWI G VAN B EET HOV EN

(1805)

PETERSEN, SCHMITT, IVASHCHENKO, JOHANNSEN, WEISSER, NAZMI, CHUM FREIBURGER BAROCKORCHESTER ZÜRCHER SING-AKADEMIE

RENÉ JACOBS Von Leonore (1805) bis Fidelio (1814) existieren drei Fassungen der Oper, wobei sich die letzte im 19. Jahrhundert immer mehr durchsetzte. René Jacobs präsentiert, nachdem er die Dialoge überarbeitet hat, die älteste Fassung – und diese immer noch verkannte Leonore entpuppt sich als ein wahres Meisterstück.

FOTO © PHILIPPE MATSAS

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harmoniamundi.com 16/10/2019 11:35 Dezember 2019 concerti   39


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet

arte

Saisoneröffnung

Kino: Cunningham

Ein Leben für den Tanz

Sa. 7.12., 20:15 Uhr Oper ­Alljährlich am 7. Dezember blickt die Opernwelt nach Mailand zur Saisoneröffnung der Scala. Diesmal steht Puccinis Turandot auf dem Programm mit Anna Netrebko, Luca Salsi und Franceso Meli. Am Pult steht Riccardo Chailly. BR Fernsehen

Weihnachtslieder So. 22.12., 10:10 Uhr Chormusik Unter der Losung „Joy to the World!“ lädt der Chor des Bayerischen Rundfunks zu einer weihnachtlichen Weltreise mit Liedern aus Deutschland, England, Spanien, Dänemark und Amerika. ARTE

Ballett-Juwel zum Fest Di. 24.12., 22:55 Uhr Ballett Rudolf Nurejews legendäre Choreografie zu Prokofjews Aschenbrödel ist für alle, die nicht in die Christmette gehen, in einer Erstausstrahlung zu erleben. ZDF

Silvesterkonzert

Einige Choreografien wurden für die Dokumentation reinszeniert

M

erce Cunningham prägte weit über ein halbes Jahrhundert lang die Tanzgeschichte mit mehr als 150 Choreografien und 800 Events, die die Entwicklungen des modernen Tanzes wesentlich beeinflussten. Er war zudem einer der ersten Choreografen, die Filmund Videoelemente in ihre

40 concerti Dezember 2019

Kinostart: Do. 19.12. Weitere Infos auf: www.camino-film.com

Online: Gürzenich-Orchester Köln im Livestream

Bruckner und die Moderne

M Di. 31.12., 17:30 Uhr Konzert Christian Thielemann und die Staatskapelle Dresden lassen das Jahr in aller Operettenseligkeit mit Franz Lehárs Klassiker Das Land des Lächelns ausklingen.

Tanzkunst mit einbezogen. Der Dokumentarfilm Cunningham erweckt nun die legendären Choreografien des 2009 verstorbenen Künstlers wieder zum Leben, und zwar in 3DTechnologie. Mit einer Mischung aus Archivmaterial und eigens für den Film reinszenierten Choreografien erzählt der Film Cunninghams Lebensgeschichte auf kunstvolle Weise. Regie führte Alla Kovgan, die bereits 2008 den preisgekrönten Kurzfilm Nora über die Tänzerin Nora Chipaumire gedreht hat.

it seinem Antrittskonzert 2015 gab François-Xavier Roth den Startschuss für seinen Bruckner-Zyklus mit dem Gürzenich-Orchester Köln, der nun im Dezember seine Fortsetzung findet. Unter der Losung „Bruckner, der Moderne“ konfrontieren Roth und das Gürzenich-Orchester Bruckners siebte Sinfonie mit Gra­

ciane Finzis Soleil Vert aus dem Jahr 1984, das vom Science -Fiction-Klassiker Soylent Green inspiriert ist. Wie diese spannende Werkkombination zustande kam, wird der Dirigent während des Konzerts erklären. Di. 10.12., 20:00 Uhr Livestream unter: guerzenich-orchester.de/livestream

Fotos: Matthias Creutziger, Martin Miseré, 2019 ROH/Gavin Smart, Wikimedia Commons

TV-Tipps


Kino: Nussknacker und Coppélia im Royal Opera House

Märchenhaftes aus London

M

it zwei Klassikern seines Repertoires verbreitet das Royal Ballet auch in Deutschland vorweihnachtliche Stimmung: Ab dem ersten Advent ist an verschiedenen Terminen Peter Wrights legendäre Nussknacker-Inszenierung nach Lew Iwanows Choreografie zu sehen, die dieser zur Uraufführung 1892 am St. Petersburger MariinskiTheater schuf. Wrights bezaubernde Produktion von 1984 erzählt die Geschichte Claras, deren Weihnachtsfest durch einen Besuch ihres Patenonkels Droßel­meier gehörig aufgemischt wird: Der mysteriöse Zauberer und Hersteller magischer Spielzeuge möchte nämlich einen Fluch aufheben, der seinen Neffen in eine Nuss­ knackerfigur verwandelt hat. Ähnlich märchenhaft ist auch Coppélia, das noch von der Gründerin des Royal Ballet, Dame Ninette de Valois, cho-

reografiert wurde. Auch in diesem Werk mit Musik des französischen Komponisten Léo Delibes gibt es einen Zauberer, nämlich den Puppenmacher Dr. Coppélius. In eine seiner Puppen, die lebensgroße Coppélia, verliebt sich Franz, der sie für einen Menschen aus Fleisch und Blut hält. Verständlicherweise gefällt das seiner Verlobten Swanilda ganz und gar nicht, und so brechen sie und ihre Freunde in Dr. Coppélius’ Haus ein – und entdecken, dass das ach so schöne Wesen nur eine Puppe ist. Gleichzeitig enführt Coppélius Franz, da er ihn als Menschenopfer braucht, um seine Puppe zum Leben zu erwecken. Doch wie beim Nussknacker ist auch in Coppélia natürlich ein ­Happy End garantiert. ab So. 1.12. (Der Nussknacker) Di. 10.12., 20:15 Uhr (Coppélia) Teilnehmende Kinos: www.rohkinotickets.de

Radio-Tipps SWR 2

Fontane und Wagner

Mo. 2.12., 22:03 Uhr Essay Wolfgang Molkow blickt auf Theodor Fontane, der ein ausgewiesener Musikliebhaber und -kenner war und sich vor allem intensiv mit Richard Wagners Schaffen auseinandersetzte. rbb Kultur

Strauss in Berlin Sa. 7.12., 20:04 Uhr Live-­ Übertragung Die Berliner Philharmoniker und Christian Thielemann laden zu einem RichardStrauss-Abend und bringen u. a. mit Solistin Anja Kampe die Drei Hymnen op. 71 zu Gehör. BR-Klassik

Bonner Bürger Fr. 13.12., 19:05 Uhr Musik-­ Feature Das Beethoven-Jahr steht ins Haus, und in Bonn laufen bei der Beethoven Jubiläums GmbH die letzten Vorbereitungen auf Hochtouren. Alexandra Maria Dielitz blickte hinter die Kulissen. Deutschlandfunk Kultur

Singen und Schauspielen Fr. 20.12., 22:03 Uhr ­Musikfeuilleton Wer auf der Opernbühne überzeugen will, muss nicht nur die Sanges-, sondern auch die Schauspielkunst beherrschen. Fünf Sängerdarstellerinnen erklären, wie sie diesen Spagat meistern. NDR Kultur

Jahresende

Der Zauber macht Lebloses lebendig: Doktor Coppélius ist auf der Suche nach einer menschlichen Seele für Puppe Coppélia.

Di. 31.12., 19:30 Uhr Live-­ Übertragung Alan Gilbert und das NDR Elbphilharmonie Orchester sorgen mit Frederick Loewes My Fair Lady für einen champagnerseligen Jahresausklang.

Dezember 2019 concerti   41


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Reisestadt Frankfurt Tourismus Wolkenkratzer, Fachwerk­ häuser und Grüne Soße: Frankfurt ist voller interessanter Gegensätze. Be­ sonders Kulturliebhaber kommen in Hessens größter Stadt auf ihre Kosten, sei es bei einer Opernaufführung oder einem Besuch in einem der etwa 60 Museen. In unserer Lounge erfahren Sie, warum ein Besuch in der Mainme­ tropole jederzeit lohnenswert ist und welche Highlights 2020 auf Sie warten.

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Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (­Redaktionsleitung, in ­Elternzeit), ­Susanne ­Bánhidai (­stellv. ­Redaktionsleitung), ­Jörg ­Roberts (­Chef ­vom ­Dienst), ­Maximilian T ­ heiss (Textchef), ­Sören ­Ingwersen (­stellv. ­Textchef), ­Peter ­Krause (­Ressortleitung ­Oper, PK), ­Johann ­Buddecke (­Redakteur, JB), ­Irem ­Çatı (­Redakteurin), ­Marvin ­Balzer, ­Hannah Duffek, ­Dr. ­Nicolas ­Furchert, ­Julia ­Hellmig, ­Jan ­Peter ­Ibs, ­Mareike ­Kaiser, ­­­Julia ­­Oehlrich Autoren der aktuellen Ausgaben ­Frank ­Armbruster (FA), ­Christina ­Bauer, ­Irene ­Bazinger, ­Helge ­Birkelbach, ­Jakob ­Buhre, ­Roland H. ­Dippel (RD), D ­ agmar ­Ellen ­Fischer, ­Katherina Knees, ­Corina ­Kolbe, ­Christian ­Lahneck (CL), ­Teresa ­Pieschacón ­Raphael, ­Stefan ­Schickhaus, ­Christian ­Schmidt, ­Sigrid ­Schuer, ­Mario-­Felix ­Vogt, ­Eckhard ­Weber (EW) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Svenja Malligsen, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mediengruppe Oberfranken – Druckereien GmbH & Co. KG Anzeigen Felix Husmann (Verlagsleitung) 040/22 86 886-20 · f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) 040/22 86 886-16 · m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) 040/22 86 886-32 · g.heesen@concerti.de Mareike Kriedemann (Klassikveranstalter, Reise) 040/22 86 886-18 · m.kriedemann@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition)

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Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Jahres­abonnement: 33 € frei Haus Erscheinungsweise elf Mal jährlich. Die Januarausgabe ist erhältlich ab 20.12. IVW geprüfte Verbreitung III/2019: 147.436 Exemplare Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nach­ druck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Ge­ walt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH

Fotos: Highlight Concerts GmbH, Barbara Aumüller

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Unsere Ärztin Katharina von Goldacker untersucht im Südsudan ihre Patientin Nyajuok Thot Tap, die im achten Monat schwanger ist. © Peter Bräunig

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