concerti Ausgabe Hamburg Oktober 2015

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

MIT REGIONALTEIL

HAMBURG

290 KONZERT- UND OPERNTERMINE

NICOLAS ALTSTAEDT Mit seinem Cello immer auf Achse ALEXANDRE THARAUD »Ich habe kein Klavier zu Hause«

Fabio Luisi »Es gibt einen Jugendwahn im Dirigentenfach«

OKTOBER 2015


AKTUELLE CD-EMPFEHLUNGEN VON HANSE CD

LANG LANG IN PARIS Ein einmaliges Konzert im Spiegelsaal von Versailles führte zu dieser exzellenten Aufnahme: Lang Lang spielt auf seinem neuen Solo-Album Chopins Vier Scherzi und Die Jahreszeiten von Tschaikowsky. Limitierte Erstauflage mit Bonus-DVD erhältlich ab 9.10.15

IGOT LEVIT BACH, BEETHOVEN, RZEWSKI Einfach spektakulär ist das, was Igor Levit hier macht. Gleich drei Variations-Zyklen hat er neu eingespielt: Bachs Goldberg-Variationen, Beethovens Diabelli-Variationen und von Frederic Rzewski The People United Will Never be Defeated!. Erhältlich ab 9.10.15

GLENN GOULD REMASTERED Unerhört gut klingen alle 78 legendären Aufnahmen von Gould in dieser ultimativen Edition, die in einem 3 Jahre dauernden Prozess völlig neu gemastert wurden. Ein würdiges Denkmal für eine Ikone der Musikgeschichte. Absolut lesenswert ist das parallel dazu erscheinende Magazin!


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser! Leere Konzertsäle? Grund genug für den tadschikischen Staatschef Emolmali Rachmon, jüngst seine Vizekulturministerin zu feuern und weitere Regierungsmitglieder abzustrafen. Hatten die doch in dem verarmten zentralasiatischen Land mit den staatlichen Kulturtagen eigentlich für Glamour und Gloria sorgen sollen – doch am Ende reichte es nur für hundert statt einiger tausend Besucher ... Solch nachhaltige Einmischungen des Staatsoberhaupts in die Kulturszene gibt‘s in westlichen Gregor Burgenmeister Demokratien glücklicherweise nicht, wie Dirigent Herausgeber/Chefredakteur Fabio Luisi im concerti-Interview feststellt. Ein wenig Glanz und Gloria indes schätzt auch die Musikszene hierzulande – und so hat die Deutsche Phono-Akademie 1994 den Echo-Klassik kreiert, der seither alljährlich an zahlreiche Künstler und Produzenten aus dem Bereich der Klassik vergeben wird. Unsere Autorin Teresa Pieschacón Raphael hat in den letzten Jahren kaum eine dieser Galas verpasst – ihr Blick hinter die EchoKulissen zeigt auch die andere Seite der dortigen Preisflut auf. Dass ebensolche Auszeichnungen indes durchaus förderlich für die Karriere sind, davon kann der litauische Tenor Edgaras Montvidas ein Lied singen; doch am Ende, sagt Cellist Nicolas Altstaedt, gehe es darum, in der Musik ein Zuhause zu finden – und das müsse keineswegs prachtvoll zu sein. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen Monat voller erfüllender musikalischer Begegnungen – und natürlich volle Konzertsäle ...

Fotos: Ivo von Renner, privat; Titelfoto: Barbara Luisi

Ihr

P.S.: Gewinnen Sie mit SKODA und concerti eine Reise zum Echo-Klassik am 18.10.2015 im Konzerthaus Berlin. Jetzt bewerben unter: concerti.de/echoklassik

KURZ VORGESTELLT

Barbara Luisi vereint gleich zwei Künste in ihrer Persönlichkeit: Als Geigerin spielte die gebürtige Münchnerin jahrelang in einigen der besten europäischen Orchester – als Fotografin sind ihre Bilder heute auf Ausstellungen in aller Welt zu sehen.

Nadja Naumann ist als gebürtige Hallenserin mit der Musik Georg Friedrich Händels groß geworden. Nach einem Studium der Philosophie in Leipzig schreibt die freie Journalistin seither in SachsenAnhalt über Filme, Kunst – und Pferdesport. Oktober 2015 concerti   3


inhaLT

KONZERT

8 rastloser streicher

PortrÄt Zuhause sei der Mensch dort, wo er sich geborgen und glücklich fühle, sagt Nicolas Altstaedt. Seine Heimat hat der Cellist in der Kammermusik gefunden

10 »es gibt einen Jugendwahn

im Dirigentenfach« iNterVieW Doch gerade jungen Kollegen fehle es meist an Musikverständnis, kritisiert Fabio Luisi: Zu frühe Auftritte raubten ihnen die Zeit zur Entwicklung

10

Fabio luisi Grandseigneur der Oper

16 »ich habe kein Klavier zu hause«

Kurz GeFraGt Alexandre Tharaud gehört zu den empfindsamsten Pianisten seiner Generation. Der Franzose über Wettbewerbe, Klavierschüler und -lehrer

OPER

16

20 Pavarottis erbe

PortrÄt Der litauische Tenor Edgaras Montvidas über die Kunst der sängerischen Natürlichkeit

alexandre tharaud Mann der zarten Töne

REGIONALSEITEN An dieser Stelle finden Sie in den Ausgaben Hamburg, Berlin, Mitteldeutschland, München und Südwest die Regionalseiten.

DIE WELT DER KLASSIK

44

matthias Pintscher Fürsprecher des Neuen

RUBRIKEN

FestiVaLGuiDe In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

32 Preise ohne Grenzen

rePortaGe Alljährlich lockt der

Echo Klassik. Doch was sind die Auszeichnungen wirklich wert?

44 »ich habe keine ahnung, was das ist« BLiND Gehört Der Dirigent und

3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 22 Opern-Kritiken 24 Opern-Tipps | 36 CD- & DVD-Rezensionen 48 Multimedia-Tipps | 50 Vorschau & Impressum 4  concerti Oktober 2015

Komponist Matthias Pintscher hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

Fotos: Barbara Luisi, Marco Borggreve, Andrea Medici

27 Kunst statt Kohle


SIMPLY CLEVER

DER NEUE ŠKODA SUPERB COMBI. TRAVEL IN STYLE. TRAVEL IN SPACE.

Dynamisches Design und modernste Technik treffen wahre Größe. Entdecken Sie eine bisher unbekannte Dimension von Raum und Stil: Der Neue Superb Combi begeistert schon auf den ersten Blick mit seinem selbstbewussten Design und ausdrucksstarken Details wie den LED-Rückleuchten. Aber auch der Innenraum ist ein Universum für sich – mit großartigem Ladevolumen und unendlichen Weiten für die Passagiere. Und dank modernster Technologien wie der Rückfahrkamera und SmartLink ist das Fahrzeug auch für jede Entdeckungsreise perfekt ausgestattet. Keine Zukunftsmusik – sondern Simply Clever. Lernen Sie den Neuen Superb Combi näher kennen. Am besten bei einer Probefahrt. Andere Modelle für Raumfahrer und attraktive Angebote gibt es jetzt auch bei den aktuellen Combi Wochen. Mehr bei Ihrem teilnehmenden ŠKODA Partner, unter 0800/99 88 999 oder skoda-auto.de Kraftstoffverbrauch für alle verfügbaren Motoren in l/100 km, innerorts: 7,9–4,7; außerorts: 5,4–3,6; kombiniert: 6,3–4,0. CO2-Emissionen kombiniert: 165–103 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). Abbildung und Text enthalten Sonderausstattung.


kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Daniel Müller-Schott

J

acqueline du Prés Interpretation dieses Konzerts als leiden schaftlich-schwermütiger Ab gesang der Romantik hat mich früh geprägt. Die Tragik des Abschieds und die Nostalgie eines gelebten Lebens hat Elgar wie kaum jemand in seiner Musik ausgedrückt. Das lässt niemanden unberührt! Elgar: Violoncellokonzert e-Moll op. 85

580

Manchmal lohnt es sich, einen Blick in Hinterzimmer zu werfen: In einem solchen des Petersburger Konservatoriums hat eine Bibliothekarin nun ein verloren geglaubtes Jugendwerk Igor Strawinskys entdeckt. Letzter hatte sein zwölfminütiges Grablied 1908 für die Beerdigung seines Lehrers Nikolai Rimsky-Korsakow komponiert, doch wurde es zu seiner Enttäuschung damals für keines der Gedenkkonzerte ausgewählt.

Jahre haben 180 Pfeifen in der Burgkirche im schweizerischen Sion auf dem Buckel – und bilden die älteste spielbare Orgel der Welt.

... Musik ist der Schlüssel zum weiblichen Wesen ... Johann Gottfried Seume, deutscher Schriftsteller

Klassikhörer halten

der CD die treue

Lichtblick: Erstmals seit Jahren gibt es im deutschen Musikmarkt wieder ein deutliches Plus. In den ersten sechs Monaten 2015 stieg der Umsatz um 4,4 Prozent – dank des wachsenden Digital-Geschäfts mit Download- und Streaming-Angeboten. Allein Klassikhörer halten zu rund 95 Prozent weiterhin an CD, DVD und Schallplatte fest: Ob’s daran liegt, dass sie einfach die bessere Klangqualität zu schätzen wissen? 6  concerti Oktober 2015

Umsatzanteile aus dem Musikverkauf** 100 %

*

Klassik physisch

80 % Musikmarkt gesamt physisch

60 % 40 %

Musikmarkt gesamt digital

20 % *

0 % 2010

11

12 *

13

14

Klassik digital

15 (1. HJ)

Fotos: Uwe Arens, George Grantham Bain Collection, PD; ** Quelle: Bundesverband Musikindustrie/GfK Entertainment, Jan Voth, *Eigenprognose

Das Grablied, das auf keiner Beerdigung gespielt wurde


3 Fragen an ... Liz Mohn

Liz Mohn lenkt den Mediengiganten Bertelsmann – und ist Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung

Wie ist Ihre Idee zu dem Wettbewerb »Neue Stimmen« entstanden? 1985 gaben Herbert von Karajan und die Berliner Philharmoniker in Gütersloh ein Konzert. In einem anschließenden Gespräch klagte er, wie schwierig es sei, junge Operntalente ausfindig zu machen – es fehle gute Nachwuchsförderung. Der Gedanke, hier hilfreich zu sein, ließ mich nicht mehr los.

Warum aber gerade die Förderung des sängerischen Spitzennachwuchses? Musik ist eine Sprache, die alle Menschen auf der ganzen Welt verstehen und die sie verbindet. Ich selbst habe bereits in meiner Kindheit viel gesungen – gerade auch in der PfadfinderZeit. Schon damals war ich von der Kraft und Schönheit der menschlichen Stimme überzeugt. Und ich halte es bis heute für eine wichtige Aufgabe, die Tradition unserer Musikkultur behutsam und nachhaltig zu fördern – nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.

Fördern tun Sie auch die »Musikalische Grundschule«: Ein Projekt, bei dem Musik in alle Fächer eingebunden wird – warum? Musikunterricht schafft Zusammengehörigkeitsgefühl, fördert Toleranz über Sprachen und Nationalitäten hinweg und vermittelt Werte wie etwa Zuhören und Disziplin. Kinder machen positive Erfahrungen beim Lernen, jeder findet einen Platz, der den Fähigkeiten, Begabungen und Neigungen entspricht.


pORTRÄT

rastloser streicher zuhause sei der Mensch dort, wo er sich geborgen und glücklich fühle, sagt NiCoLas aLtstaeDt . seine heimat hat der Cellist in der Kammermusik gefunden. Von Klemens Hippel

Stets auf der Suche nach neuen Inspirationen: Nicolas Altstaedt

8 concerti Oktober 2015

Foto: Marco Borggreve

A

ls Treffpunkt hat Nico- spiel sogleich zu seinem Kamlas Altstaedt ein Café mermusikfestial in Lockenhaus im Berliner Szenevier- einlud – und ihn 2011 dann dort tel am Helmholtzplatz vorge- zu seinem Nachfolger erkor. schlagen – sein „Wohnzimmer“, Eine ideale Wahl, denn Kamwie der 33-Jährige schmun- mermusik bedeutet für Nicolas Altstaedt weit mehr als nur eizelnd anmerkt. Geboren in Heidelberg als ne musikalische Gattung: Das Sohn eines Deutschen und ei- Leben und Arbeiten mit seinen ner Französin, unternahm er Partnern ist für ihn seine eimit sechs Jahren seine ersten gentliche Heimat. „Denn ein Streichversuche auf dem Cello. Zuhause hat man als Musiker Eine eher zufällige Wahl, da nicht.“ In seiner Berliner Wohsein Vater ein wenig Klavier nung sei er sowieso nur weniund Cello spielte – und für die ge Tage im Monat: Hier komme Tasten hatte sich halt schon zwar die Post an, hier stehe die sein Bruder entschieden. Doch Waschmaschine, hier zahle er dann ließ ihn das Instrument seine Steuern – doch im Grunnicht mehr los, und als er mit de könne er in jeder gut ange14 Jungstudent in Detmold bundenen Großstadt leben. wurde, war klar: Eines Tages Und dann sei am Ende des Tawürde der Teenager Cellist ges die eigentliche Frage: Wo werden. fühle man sich geborgen, wo Nur kurz, doch umso prägen- sei man glücklich und gelange der sein Studium bei Boris zu einer gewissen Erfüllung – Pergamenschikow in Berlin: „und das ist beim Musizieren Als einer seiner letzten Schüler mit Freunden der Fall“. konnte er noch von Wissen und Erfahrungen des großen »Gemeinsam zu musizieren Cellisten profitieren. War Alt- ist das Intimste, was es gibt« staedt in der Stadt, trafen sich Wobei „Freunde“ in seinem Fall die beiden mehrmals in der tatsächlich wortwörtlich zu Woche zum Unterricht – und verstehen sind: Eine gute muder beschränkte sich keines- sikalische Zusammenarbeit sei wegs auf reines Streichertrai- für ihn nämlich nur denkbar, ning, sondern umfasste alle wenn auch auf der persönliBereiche der Musik. Eine chen Ebene mehr als lediglich (Lehr-)Zeit, in der Altstaedt kollegialer Respekt herrsche. auch Gidon Kremer kennen- „Gemeinsam zu musizieren ist lernte, der ihn nach einem Vor- das Intimste, was es gibt.“


Musikalisch sieht sich der dunkelhaarige Lockenkopf dabei als Grenzgänger zwischen Alter, klassischer und Neuer Musik – und empfindet solch Genre-Sprünge auch als ganz natürlich: Das seien halt drei verschiedene Sprachen, die er vielleicht nicht alle gleich gut spreche, aber für sich als Musiker einfach alle brauche. Und so wechselt er denn auch wie selbstverständlich zwischen Darm- und Stahlsaiten, ist bei Spezialisten wie Allroundern ein gleichermaßen beliebter Partner. Nicht zuletzt, weil Altstaedt auch jenseits der Klassik stets nach neuen Inspirationen sucht – sei es nun in der Natur, der Kunst oder der Begegnung mit fremden Menschen, anderen Kulturen und Lebensstilen. Das hohe Lebenstempo bestimmt die Ruhephasen

Zwischen CD-Aufnahmen, Konzerten, Partiturstudien, Proben und sportlichen Aktivitäten werde es Abends dann oft sehr spät, das Taxi zum Flughafen am nächsten Morgen gehe aber meist schon sehr früh, so dass er oft einfach Schlaf nachholen müsse – „am besten im Flugzeug oder Zug“. Sein hohes Lebenstempo bestimmt eben selbst die Ruhephasen. KOnZERT-TippS

saLzBurG Di. 6.10., 19:30 uhr Mozarteum Nicolas Altstaedt (Violoncello), Fazıl Say (Klavier). Werke von Say, Debussy, Janáček u. a. BerLiN Mi. 14.10., 20:30 uhr Piano salon Christophori Vilde Frang (Violine), James Boyd (Viola), Nicolas Altstaedt (Violoncello), Alexander Lonquich (Klavier). Werke von Veress, Strauss & Dvořák

WiesLoCh so. 18.10., 19:30 uhr Palatin Nicolas Altstaedt (Violoncello) Vilde Frang (Violine), James Boyd (Viola), Alexander Lonquich (Klavier). Werke von Dvořák, Veress & Strauss PuLLaCh Di. 20.10., 20:00 uhr Bürgerhaus siehe Programm Wiesloch osNaBrüCK so. 1.11., 11:00 uhr & Mo. 2.11., 20:00 uhr osnabrückhalle Nicolas Altstaedt (Violoncello), Osnabrücker Symphoniker, Andreas Hotz (Leitung). Werke von Britten, Dutilleux & Schumann CoBurG Mo. 9.11., 20:00 uhr Kongresshaus rosengarten Pekka Kuusisto (Violine), Nicolas Altstaedt (Violoncello), Alexander Lonquich (Klavier). Werke von Schubert, Bach & Ravel DuisBurG Mi. 25.11. & Do. 26.11., 20:00 uhr theater am Marientor Nicolas Altstaedt (Violoncello) Duisburger Philharmoniker, Giordano Bellincampi (Leitung). Werke von Schubert, Agerfeldt Olesen & Dvořák esseN so. 6.12., 11:00 uhr Philharmonie (alfried Krupp saal) Vilde Frang (Violine), James Boyd (Viola), Nicolas Altstaedt (Violoncello), Alexander Lonquich (Klavier). Werke von Dvořák, Veress & Strauss staDthaGeN so. 13.12., 19:00 uhr schloss stadthagen (Kaminsaal) Nicolas Altstaedt (Violoncello), Alexander Lonquich (Klavier). Cellosonaten von Beethoven cD-Tipp

Bach: Cellosonaten BWV 1027–1029 Nicolas Altstaedt (Cello), Jonathan Cohen (Cembalo). Genuin OnLinE-Tipp

unter Verdacht: Nicolas altstaedt im Verhör Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/altstaedt

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Über

50.000 Events!


inTERViEw

ZUR pERSOn

Vom Klavier zum taktstock: Als ausgebildeter Pianist began Fabio Luisi schon früh zu dirigieren. Von 2005 bis 2013 war er Chefdirigent der Wiener symphoniker, von 2007 bis 2010 Generalmusikdirektor der Dresdner semperoper. 1959 in Genua geboren, gilt er heute als einer der führenden Interpreten der italienischen Oper, der sich besonders für die Förderung junger sänger einsetzt.


»es gibt einen Jugendwahn im Dirigentenfach« Doch gerade jungen Kollegen fehle es meist an Musikverständnis, kritisiert FaBio Luisi : zu frühe auftritte raubten ihnen die zeit zur entwicklung. Von Jakob Buhre

F

abio Luisi kennt den Opernbetrieb wie kaum ein Zweiter in der Branche. Verbrachte der heutige Zürcher Generalmusikdirektor doch die ersten Jahre nach seinem Kapellmeister-Diplom an der Grazer Oper als „Korrepetitor mit Dirigierverpflichtung“. Begleitete die Solisten am Klavier, probierte mit Luciano Pavarotti, arbeitete mit Plácido Domingo und Mirella Freni – und räumt im concerti-Gespräch gleich

»Je berühmter die Sänger sind, desto normaler sind sie«

Foto: Barbara Luisi

mit einem Klischee auf: „Die haben keine großen Allüren. Im Gegenteil: Je berühmter die Sänger sind, desto normaler sind sie. Das sind extrem professionelle Menschen, Arbeiter wie jeder andere auch. Diven habe ich nur sehr selten erlebt.“ Alle Welt kennt Sie als Dirigenten, doch Sie haben auch schon als Sänger auf der Bühne gestanden...

Richtig, das war 1981 in Martina Franca, wo ich beim dortigen Festival als Korrepetitor

und Dirigent tätig war. Man hatte schlicht vergessen, eine ganz kleine Rolle zu besetzen, also bin ich eingesprungen. In welcher Stimmlage?

Tenor, das war in Aubers Oper Fra Diavolo die Rolle eines Bauern, der zwei Sätze zu singen hat. Ich habe ein Kostüm und eine Perücke bekommen, der Leiter des Festivals Rodolfo Celletti hat mir noch eine sehr schnelle Gesangseinweisung gegeben, und dann habe ich das zwei oder drei Vorstellungen gesungen. Es wurde sogar auf Schallplatte verewigt. Hat Ihnen diese Erfahrung später beim Umgang mit Opernsängern geholfen?

Nein, dafür war das eine zu kleine Rolle. Was mich viel mehr geprägt hat, war die tägliche Arbeit auf diesem Festival sowie am Grazer Opernhaus als Korrepetitor. Das war nicht nur das Begleiten der Sänger am Klavier, sondern da gab es auch noch viele andere Dinge zu tun. Ich habe Orgel gespielt, Cembalo, Celesta im Orchester, ich habe Einsätze gegeben, souffliert oder bei der Zauberflöte Trommel gespielt.

Das klingt nach einer guten Schule.

Ich könnte mir nicht vorstellen, heute zu dirigieren – vor allem nicht Oper –, wäre ich nicht durch diese Schule gegangen. Der frühere Direktor der Wiener Staatsoper Ioan Holender meinte einmal, Sie gehörten zu den Künstlern, „die durch langen, mühevollen Aufstieg zum Gipfel gelangten“. Haben Sie es als mühevoll empfunden?

Nein. Im Gegenteil, ich habe genossen, dass ich Zeit hatte, mich zu entwickeln. Mein Klavierdiplom habe ich mit 19 gemacht, erst da habe ich mit dem Dirigier-Studium begonnen. Nach meinem Kapellmeister-Diplom 1983 ging ich dann für vier Jahre an die Grazer Oper und arbeitete 14 Sommer lang beim Festival in Martina Franca. All die Dirigenten in meiner Generation wie Michael Boder, Roberto Abbado oder Marcello Viotti sind nicht schnell aufs Podium gekommen. Christian Thielemann zum Beispiel hat auch als Korrepetitor in Bayreuth gearbeitet. Aber das waren auch andere Zeiten, da gab es noch nicht diesen Jugendwahn. Oktober 2015 concerti  11


Interview

Sie beobachten einen Jugend­ wahn im Dirigentenfach?

Ja, es werden heute viele junge Talente so lanciert, als wären sie mit 18 oder 19 Jahren schon fertig. Doch das können sie nicht sein, da brauchen wir uns nichts vormachen. Sie sind vielleicht begabt, aber so früh so gepusht zu werden, tut ihnen nicht gut, weil sie dann nicht die Zeit haben, sich zu entwickeln. Ich habe an der Mailänder Scala erst vor drei Jahren debütiert, da war ich schon über 50. Für mich war es das richtige Alter, mit 20 wäre ich noch nicht fertig gewesen für solch ein Orchester.

was drumherum passiert. Die Figur des Dirigenten im Elfenbeinturm jedenfalls kann nicht mehr existieren. Es ist ein so großes Business geworden: Das Tempo, das die Kulturinstitutionen heute hinlegen müssen, ist enorm und nicht vergleichbar mit der Zeit, zu der ich angefangen habe. Da hat sich vieles radikal verändert.

Sie und viele Ihrer Kollegen pendeln zwischen verschiede­ nen Häusern, Orchestern und Kontinenten. Muss ein Dirigent heute auch ein guter Manager sein?

Ich habe eigentlich immer sehr gute Erfahrungen gemacht. Für mich stand die Karriere aber auch nicht so im Vordergrund, mir war wichtiger, dass ich mit Orchestern und bei Institutionen arbeite, die mir gute Be-

Nicht unbedingt. Aber es hilft natürlich, um zu verstehen,

Zu dem Drumherum gehören bekanntlich auch Streitigkei­ ten um Posten, wo man als Dirigent manchmal zwischen die Fronten von Politik und Kulturinstitutionen gerät.

Fotos: Monika Rittershaus (3)

Ihr Kollege Franz Welser-Möst hat zu den jungen Kollegen angemerkt: „Technisch haben die alles drauf, doch sie wissen wenig über die Musik.“ Erleben Sie das auch so?

Absolut, weil Musik eben nichts ist, was man mit dem Taktstock einfach runterschlägt oder am Klavier runterdonnert. Sondern Musik ist zuerst einmal etwas, was man empfinden muss. Die Instrumente, die wir zur Verfügung haben, sind ein Medium, aber das allein macht noch lange nicht die Musik. Dass mein Orchester mit meinen Gästen synchron spielen kann, das ist nicht nur Dirigieren, sondern noch viel mehr. Vom Musikverständnis her gibt es unter den jungen Dirigenten nur wenige, die etwas zeigen können.

12  concerti Oktober 2015


Findet Wiederaufführungen wichtiger als Uraufführungen: Fabio Luisi

dingungen bieten. Wo ich mit offenen Armen empfangen werde und wo ich eine gute Qualität vorfinde, als Basis für die künstlerische Arbeit. Was ist denn für einen General­musikdirektor eine gute Ver­trags­dauer?

delte. Ich denke, acht Jahre sind eine gute Zeit – und zehn Jahre sind wahrscheinlich die Obergrenze, um eine fruchtbare Zusammenarbeit und ein positives Arbeitsklima zu haben.

denken, „wir wissen jetzt schon ganz genau, was er sagen will“, bevor der Dirigent es ausgesprochen hat – dann ist das der Moment, wo man aufhören sollte.

Warum wird es nach zehn Jahren schwierig?

Gute Frage. Ich kenne einige Dirigenten, die mit großem Erfolg bei Orchestern begonnen haben, wo sich aber nach fünf, sechs Jahren das Verhältnis zu ihren Ungunsten wan-

Jeder von uns Dirigenten hat ja ganz bestimmte Fixpunkte, auf die er es bei der Arbeit anlegt, Dinge, die ihm wichtig sind. Und wenn es soweit ist, dass die Musiker im Orchester

In Ihrem Buch Erst der halbe Weg erklären Sie, wie der Marktwert eines Dirigenten in Deutschland von der Deut­ schen Opernkonferenz fest­ gelegt wird.

Ja, nicht nur für Dirigenten legt die Opernkonferenz den Oktober 2015 concerti   13


Interview

Marktwert fest, sondern auch für die Sänger. Und dieser Wert ist bindend für die Opernhäuser?

Er ist freiwillig bindend für die Institutionen, die der Deutschen Opernkonferenz angehören. Die Gagen werden dort besprochen und die Häuser halten sich daran, damit es keinen zu großen Konkurrenzkampf gibt. Es wäre ja unfair, wenn bei einem Spitzendirigenten die Bayerische Staatsoper mehr zahlt als etwa die Staatsoper Berlin. Es geht also auch um eine Begrenzung nach oben?

Ja, das ist ähnlich wie bei der Metropolitan Opera in New York. Dort gibt es eine „TopFee“, die nicht überschritten wird. Es gibt für manche Künstler noch verschiedene Benefits, aber was die Abendgage betrifft, da verdiene ich im Prinzip genauso viel wie Frau Netrebko. Herr Luisi, ich habe gelesen, dass Sie auch komponieren...

… ach so? Sie kreieren Düfte für Ihre eige­ne Linie FL Parfums. Hat das nicht auch etwas von Kompo­nieren?

Ja, es gibt Gemeinsamkeiten zum Komponieren, aber auch zum Dirigieren. Denn ein Dirigent muss die verschiedenen Farben des Orchesters so zusammenmischen, dass sie ein Gleichgewicht haben – und um dieses Gleichgewicht geht es auch, wenn ich ein Parfüm kreiere. Wie viele Bestandteile hat so ein Parfüm? 14 concerti Oktober 2015

Es kommt drauf an: Einfache Düfte haben 10 bis 15 verschiedene Komponenten, bei komplexeren Düften können es bis zu 100 Ingredienzen sein. Sie selbst bieten auch maßge­ schneiderte Parfüms an ...

Richtig, ich habe ein paar Kunden, die ihr Parfüm bei mir nach ihren Wünschen kreieren lassen. Meistens lade ich sie dafür in mein Labor ein und lasse sie an den reinen Substanzen riechen. Sie sagen mir dann, was ihnen gefällt und beschreiben, wie sie sich ihr Parfüm vorstellen. Anhand dieser Informationen fange ich an, etwas zu mischen, zuerst etwas Einfaches mit sieben bis zehn Komponenten. Dann lasse ich sie nochmal riechen, woraufhin sie mir sagen: „Das ist zu bitter, zu viel Zitrone, zu süß, zu trocken …“ Dann korrigiere ich oder mache etwas Neues, bis wir den richtigen Duft gefunden haben. Das geht allerdings nicht in ein paar Stunden, sondern ist ein Prozess, der Monate dauert. Wie ist das eigentlich, wenn Sie zu Beginn eines Konzerts durch das Orchester laufen: Muss man sich das als große Duftwolke vorstellen, weil die Musiker sich alle unterschiedlich parfümieren?

Nein, so ist das nicht. Meistens wird im Opernhaus Wert darauf gelegt, dass man sich nicht allzu sehr parfümiert.

haus weitestgehend auf Parfüm verzichtet. Wenn Sie also in die Garderoben gehen, werden Sie dort eher selten den Geruch von Parfüm in der Nase haben. Konzert-TIPPs

Fabio Luisi (Leitung), Ivo Pogorelich (Klavier), Philharmonia Zürich. Werke von Rachmaninow & Tschaikowsky Friedrichshafen Mi. 14.10., 20:00 Uhr Graf-ZeppelinHaus (Hugo-Eckener-Saal) Essen Sa. 17.10., 20:00 Uhr Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Köln Mo. 19.10., 20:00 Uhr Philharmonie Zürich So. 17.4.2016, 11:15 Uhr Opernhaus Fabio Luisi (Leitung), Philharmonia Zürich. Werke von Schumann, Tschaikowsky & Glinka

So. 10.7.2016, 11:15 Uhr Opernhaus Fabio Luisi (Leitung), Carlo Grante (Klavier), Philharmonia Zürich. Werke von Prokofjew, Adolphe & Rimski-Korsakow online-Tipp

Fabio Luisi und Andrea Bacchetti spielen Mozarts Klavierkonzert Nr. 12 A-Dur KV 414 Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/luisi CD-Tipps

Berlioz: Symphonie fantastique Philharmonia Zürich, Fabio Luisi (Leitung). philharmonia.rec

Warum?

Das geschieht vor allem aus Rücksicht auf die Sänger. Die Solisten müssen eine relativ duftneutrale Umgebung haben, damit sie nicht Allergien oder Irritationen entwickeln. Daher wird bei der Arbeit im Opern-

Rachmaninow: Klavierkonzerte Nr. 1–4 & Rhapsodie über ein Thema von Paganini Lise de la Salle (Klavier), Philharmonia Zürich, Fabio Luisi (Leitung). Erscheint am 13.11. bei philharmonia.rec (3 CDs)


Die Bühne seit Stunden belegt. Die Stimme noch immer geschmeidig.

Schnell spürbare Hilfe

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Lang anhaltende Linderung www.gelorevoice.de


KURZ GEFRaGT

Barocke Erfolgshits: Ein Album mit Sonaten Scarlattis brachte Alexandre Tharaud international den Durchbruch

»ich habe kein Klavier zu hause« aLeXaNDre tharauD gehört zu den empfindsamsten Pianisten

seiner Generation. hier spricht der Franzose über …

Ich habe seit 16 Jahren kein Klavier zu Hause. Diese Distanz brauche ich, zumal ich ohnehin gern auf unterschiedlichen Klavieren spiele. Außerdem bin ich sehr oft unterwegs. Wie bei alten Ehepaaren erscheint es mir besser, getrennt von meinem Flügel zu leben. … den Unterschied zwischen Vorbereitung und Probe

Das ganze Leben ist eine Probe! Ich bereite meine CDs bis zu 16  concerti Oktober 2015

zehn oder 20 Jahre vor. Dieser Wunsch geht sehr tief: Natürlich kann ich ein neues Werk auch in ein paar Wochen einstudieren. Aber ich denke, dass die Proben viel wichtiger als die Aufführung sind. Im Konzert muss man die Proben vergessen. Arbeitet man zu viel, geht die Inspiration verloren. … Inspiration

Das heißt: sich frei fühlen. Ein gutes Gefühl für Publikum, Bühne und Akustik haben. Eine Beziehung zum Instrument

aufnehmen. Ihm zuhören. Wir sind zwei Akteure auf der Bühne: das Klavier und ich – entsprechend kann das in zwei Konzerten sehr unterschiedlich sein. … Klangästhetik

Meine erste Lehrerin wollte mit der Tastatur sprechen – das prägt mich noch. Alle Klaviere sprechen auch: Zum Beispiel klingt es am Morgen ganz anders als am Abend. Ich muss freundlich zu ihm sein, dann kommt es zu mir.

Foto: Marco Borggreve

… Flügel in den eigenen vier Wänden


… Empfindsamkeit

Die fehlt einigen Pianisten: Sie musizieren wie in einer Blase. Ich versuche, die Welt um mich herum wahrzunehmen. … Endgültigkeit von Interpretationen

Die existiert nicht. Was auch am Publikum liegt: Das ist überall anders – die Hälfte hört mir zu, die andere Hälfte dem Klavier. … Alte Musik

Eine meiner Leidenschaften! Ich habe sehr viele CDs mit Alter Musik aufgenommen, die erste vor zwölf Jahren, demnächst spiele ich die GoldbergVariationen ein. Diesen inegalen Habitus der Barockmusik lernt man nicht im Konservatorium. Ich habe vielen Cembalisten zugehört, um meinen eigenen Weg auf dem modernen Flügel zu finden. Das ist sehr spannend, weil das moderne Klavier viel mehr Klangfarben als ein Cembalo hat, es ersetzt ein ganzes Orchester.

»Generell haben wir zu viele Wettbewerbe« … zeitgenössische Werke

nicht, denn Verantwortung hat man für jede Art von Musik. Doch sollte es normal sein, Zeitgenössisches zu spielen. … Wettbewerbe

Die sind für die Pianisten meiner Generation nicht wichtig. Jüngst erst war ich bei einem Wettbewerb in Polen – bei einem der wenigen, die wirklich interessant sind, weil man hier eine unnachahmliche Energie spürt. Zudem: Wer dort gewinnt, bekommt die Chance, viele unterschiedliche Konzerte zu spielen. Generell haben wir aber zu viele Wettbewerbe, sie sind nicht mit der Musik kompatibel: Denn wer spielt schon wirklich besser als der andere? Das ist absurd. Es geht viel um Virtuosität, aber nicht um den Geist der Musik, um Gefühle oder Empfindsamkeit. So etwas kann man nicht vergleichen. Wenn du einen Pianisten verstehen willst, höre seine CD, den letzten Track, die Stille danach. … Klavierlehrer

Ich denke immer an meine erste Klavierlehrerin, sie war wichtiger als alle nachfolgenden. Die besten Lehrer für einen Pianisten aber sind Sänger. Ich verehre zum Beispiel Barbara, die Chansonsängerin: Die Stimme ist dem Klavierspiel sehr ähnlich, und ich habe viel von ihr gelernt.

Im Januar werde ich das Klavierkonzert für die linke Hand des dänischen Komponisten Hans Abrahamsen in Köln uraufführen und danach mit ver- … Klavierschüler schiedenen Orchestern spielen, Ich weiß nicht warum, aber als was eher ungewöhnlich für die Lehrer eigne ich mich nicht Neue Musik ist. Ich bin in der sonderlich. Manchmal gebe ich Mitte meines Lebens und wer- Meisterklassen, aber ich mag de nicht die Zeit haben, alles das nicht besonders, weil ich zu spielen, was ich will. Eine mit Schülern und Publikum besondere Verantwortung spü- sprechen muss. Das lenkt mich re ich für die Zeitgenossen ab, außerdem hat man dafür

nie genug Zeit. Ich bin dann immer frustriert und gehe lieber mit den Schülern Kaffee trinken und rede mit ihnen. Denn ich sehe sie spielen und weiß schon, was falsch ist. Das hat mit Technik nichts zu tun, sondern mit dem Leben. Christian Schmidt KOnZERT-TippS

alexandre tharaud (Klavier) Sabine Meyer (Klarinette), Reiner Wehle (Klarinette), Konrad Elser (Klavier), Daniel Hope (Violine) heiLiGeNDaMM Fr. 23.10., 20:00 uhr Grand hotel (Ballsaal) Chamber Music Fest. Werke von Mendelssohn, Schumann & Bruch

sa. 24.10., 18:00 uhr Grand hotel (Ballsaal) Chamber Music Fest. Werke von Strawinsky, Milhaud, Ravel & Bartók alexandre tharaud (Klavier) Sabine Meyer (Klarinette), Daniel Hope (Violine). Werke von Strawinsky, Milhaud, Ravel & Bartók KeMPeN Mo. 26.10., 20:00 uhr Kulturforum Franziskanerkloster (Paterskirche) reutLiNGeN Do. 29.10., 20:00 uhr stadthalle (Kleiner saal) GöPPiNGeN Fr. 30.10., 20:00 uhr stadthalle haNNoVer Do. 5.11., 19:30 uhr NDr Großer sendesaal OnLinE-Tipp

Couperin einmal anders: alexandre tharaud gibt neue einblicke in die Musik Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/tharaud cD-Tipp

Bach: GoldbergVariationen Alexandre Tharaud (Klavier) Erato Oktober 2015 concerti   17


Mit allen Highlights der Berliner Kunstszene Lesen Sie jetzt in der neuen Ausgabe von Tagesspiegel Kunst: Die Stadt mit anderen Augen sehen: 10 Menschen führen an Ihre Orte der Inspiration, u.a. mit Wim Wenders und Peaches Susanne Kippenberger schreibt über „Berliner Dinge“. Warum Künstler und Designer immer noch Spaß haben am Objekt Alles Bühne? Chris Dercon im Interview über die Zukunft der Kunst Was man 2015/16 sehen muss: 365 Orte, Ausstellungen und Empfehlungen Im Handel erhältlich oder einfach versandkostenfrei für nur 8,50 € bestellen!

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OPer

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

Foto: ju ruhrtriennale

Ursuppe statt Urmoment: Teodor Currentzis und Johan Simons vergegenwärtigen Das Rheingold als kohleschwarze Parabel auf die Geschichte des Ruhrgebiets

20_Porträt Pavarottis erbe Der litauische Tenor Edgaras Montvidas über die Kunst der sängerischen Natürlichkeit 22_Kurz besprochen online Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen 24_opern-tipps Die bundesweiten MusiktheaterHighlights – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause Oktober 2015 concerti   19


pORTRÄT

Pavarottis erbe Der litauische tenor eDGaras MoNtViDas über die Kunst der sängerischen Natürlichkeit Von Peter Krause

chen des Tenors. Angst vor hohen Tönen scheint weder er zu haben, noch muss sich sein Publikum irgendwelche Sorgen machen, ob das hohe C nun kommt oder nicht. „Aber mir in die Küche gucken lassen, wie der Klang gemacht ist, möchte ich auf keinen Fall.“ Will sagen: Das Ergebnis harter Arbeit sollen wir genießen, keinesfalls indes analysieren, wie das Singen eigentlich funktioniert.

Vom Opernstudio in Covent Garden aufs internationale Parkett: Edgaras Montvidas

A

ls Luciano Pavarotti in London seinen letzten Cavaradossi sang, durfte Edgaras Montvidas – seinerzeit gerade im Opernstudio von Covent Garden – bei ihm eine Unterrichtsstunde nehmen. Die hat sein Leben zwar nicht komplett verändert, dem Litauer jedoch eine entscheidende Erkenntnis vermittelt: „Ich wollte 20 concerti Oktober 2015

verstehen, wie er es macht, so natürlich, so selbstverständlich, so unangestrengt zu singen – und ich lernte, dem eigenen musikalischen Instinkt zu folgen.“ Wieviel Montvidas in jener Stunde von einem der größten Sänger aller Zeiten gelernt hat, ist heute deutlich zu hören: Die Natürlichkeit seines Singens ist längst ein Markenzei-

Zu einer der schwersten Herausforderungen – gerade für Tenöre – gehört, in der sogenannten Bruchlage von der Bruststimme in die Kopfstimme überzugehen: die verschiedenen Register der Stimme also ausgeglichen und gleichmäßig zu verschmelzen. „Da hat es am Ende des Studiums in der Musikakademie von Vilnius beim Einsingen, ganz ohne meinen Lehrer, auf einmal ‚klick‘ gemacht.“ Geprägt durch seinen, in Mailand ausgebildeten Professor Wirgilius Noreika sieht Montvidas „das Skelett des Singens in Mozart und dem Belcanto“. Zu dieser entscheidenden Grundlage der Sängerküche komme dann als stilistische Zugabe das Fleisch in Form von Farben und Dramatik, die man für Verdi und Puccini zusätzlich brauche. „José Carreras war mein Ideal“, erinnert er sich,

Foto: Tomas Kauneckas, Richard Hubert Smith

„Da hat es auf einmal ‚klick‘ gemacht“


Stimmliche Herausforderung: Edgaras Montvidas (r.) als Belmonte beim Glyndebourne-Festival

The Metropolitan Opera Live

doch auch Nicolai Gedda habe im Sinne eines passiven Lernens durch das Hören alter Aufnahmen eine Rolle gespielt. Traumrolle Cavaradossi

Der aufstrebende Sänger hat den Richtigen gelauscht: Vorbilder, die Montvidas den Weg wiesen, wie es mit einer grundlegend lyrischen Stimme später weitergehen kann. „Ich sehe mich als lyrischen Tenor, der sich in Richtung Spintofach bewegt.“ Nächster und für ihn ganz entscheidender Schritt dahin ist Offenbachs Hofmann, den er gerade mit Barry Kosky an der Komischen Oper erarbeitet. Gern singt er auch Massenets Werther, wie er sich überhaupt im französischen Fach zuhause fühlt, desgleichen aber auch im Belcanto und bei Mozart. Der Belmonte begleitet ihn nun schon durch viele Karrierejahre, angefangen von den Zeiten im Frankfurter Ensemble über die Bayerische Staatsoper in München bis nach Glyndebourne, wo der blendend aussehende, schlanke und groß gewachsene Litauer vergangenen Sommer mit betörend aristokratischem Timbre und obertonreicher Höhe den tenoralen Edelmann gab. Sein Traum? Puccinis Held Cavaradossi aus der Tosca zu singen, „am besten am Ende meiner Karriere“. So wie einst Pavarotti.

OpERn-TippS

BerLiN Fr. 2.10. (Premiere), 19:00 uhr Komische oper Offenbach: Les Contes d’Hoffmann. Stefan Blunier (Leitung), Barrie Kosky (Regie) Weitere termine: 7., 11., 14., 18. & 25.10., 7. & 27.11. MüNCheN Do. 31.12., 18:00 uhr Bayerische staatsoper (Nationaltheater) Strauß: Die Fledermaus. Kirill Petrenko (Leitung), Helmut Lehberger (Regie) Weitere termine: 1., 4., 6., 8.1.2016

Il Trovatore am 3.10. um 19 Uhr

cD-TippS

saint-saëns: Les Barbares Edgaras Montvidas, Jean Teitgen, Catherine Hunold, Philippe Rouillon, Shawn Mathey u. a. Chœur Lyrique et Orchestre Symphonique Saint-Étienne Loire, Laurent Campellone (Leitung). Ediciones Singulares (2CDs + Buch)

David: herculanum Veronique Gens, Karine Deshayes, Edgaras Montvidas, Nicolas Courjal Flämischer Radiochor, Brüsseler Philharmonie, Hervé Niquet (Leitung). Ediciones Singulares (2 CDs + Buch) OnLinE-Tipp

edgaras Montvidas ein Vogelflüsterer? Wer da wohl mit wem kommuniziert ... Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/montvidas

Otello am 17.10. um 19 Uhr Genießen Sie exklusive Live-Übertragungen und sichern Sie sich die Abo-Karte für alle Veranstaltungen. Der Vorverkauf läuft! Abo-Karten nur an der Kinokasse! Infos und Karten unter cinestar.de


Kurz Besprochen

Online-Kritiken

Pesaro 20.8.2015

Duisburg 8.9.2015

Bochum 12.9.2015

Federico Fellini trifft Rossini

Ist das wirklich Musiktheater?

Ursuppe statt Urmoment

Rossini: La Gazzetta Rossini Opera Festival. Enrique Mazzola (Leitung), Marco Carniti (Regie), Orchestra e Coro del Teatro Comunale di Bologna

Nono: Prometeo Ruhrtriennale. Ingo Metzmacher, Matilda Hofman (Leitung), André Richard (Klangregie), Schola Heidelberg, Ensemble Modern

Wagner: Das Rheingold Ruhrtriennale. Teodor Currentzis (Leitung), Johan Simons (Regie), Mika Kares, Leigh Melrose, Jane Henschel, Peter Bronder, MusicAeterna

Oper Es darf viel gelacht werden in Marco Carnitis Inszenierung von Rossinis La Gazzetta, der einzigen Neuproduktion der 36. RossiniFestspiele im italienischen Pesaro an der Adria. Carniti, der als Schauspieler mit Federico Fellini arbeitete und am Piccolo Teatro in Mailand dem berühmten Giorgio Strehler assistierte, versteht sich auf eine kostensparende Einfachheit. Mit einer quicklebendigen Personenregie entwickelt er das Liebesverwirrspiel um zwei junge Frauen, die von ihren Vätern mit finanzkräftigen Ehemännern verkuppelt werden sollen. Die Aufführung ist auch musikalisch vom Feinsten, wobei es treffliche Sänger zu entdecken gab: ein Verdienst des künstlerischen Festivaldirektors Alberto Zedda, der ein gutes Gespür für den Nachwuchs hat. Besser hört man Rossini nirgends. (KL)

Oper Die gewaltige Industriekathedrale der Kraftzentrale im Duisburger Landschaftspark-Nord wird zum pseudosakralen Klangraum. Nonos weiche, insistierende Klänge kreisen den Hörer ein, wehen über ihn hinweg, detonieren fast nie. Näher kann man dieser Musik kaum kommen, die immer engere Kreise zu ziehen scheint und sich unerbittlich sanft ins Ohr fräst – wenn der Zuhörer dieses offen hält. Etliche geben auf und verlassen das Event lange vor dem Ende. Auf der Eintrittskarte steht „Musiktheater“. Das findet, wenn überhaupt, ausschließlich im Kopf statt. Lichtwechsel und -effekte scheinen Assoziationen wecken zu wollen; doch wichtig bleibt, sich dieser Musik auszusetzen und sich zu öffnen, diesem existentiellen, niemals aggressiven Aufbegehren. Nur ist das wirklich „Musiktheater“? (AF)

Oper Der Anfang kommt nicht aus der Stille, sondern vom Pult eines DJs, der Wagners Partitur dezent und nicht zwingend mit Elektrosounds aufzupeppen versucht. Für den Beginn heißt das: Ursuppe statt Urmoment. Currentzis und sein brillantes Orchester kommen schnell in einen kostbar schimmernden Fluss, bauen bewusst ein Klangbett für die dramatischen Vorgänge, die sie selber durch Zäsuren mitgestalten. Etwa, wenn die Musiker sich beim Auftritt der Riesen erheben und so die Raumatmosphäre verändern. Die Inszenierung von Johan Simons hat diese Kraft nicht: Er findet einige starke Bilder, nur lässt er seine Akteure zu oft dekorativ über die verschiedenen Bühnenebenen und durchs Publikum flanieren. Ein auf vielen Ebenen spannender, aber arg unausgeglichener Musiktheaterabend. (AF)

22  concerti Oktober 2015

Foto: Rossini Opera Festival, Wonge Bergmann, ju ruhrtriennale

Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper


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OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

mÜNCHEN SA. 24.10.2015

Goethe auf Italienisch OPER Echte Goethe-Jünger

Boito: Mefistofele Bayerische Staatsoper. Omer Meir Wellber, (Leitung), Roland Schwab (Inszenierung) Weitere Termine: 29.10., 1., 6., 10. & 15.11.

Traumbesetzung: Bassgigant René Pape singt den Mefistofele 24 concerti Oktober 2015

Rollendebüt mit Meyerbeers Vasco da Gama: Roberto Alagna BERLIN SO. 4.10.2015

Der Sieg des Antipoden oper Rehabilitation für den wichtigsten Sohn der

Stadt: Start eines szenischen Meyerbeer-Zyklus

D

er ewige „französische“ Antipode Richard Wagners war eigentlich ein Berliner. Als Meister der Grande Operà wurde aus Jakob Meyer Beer ein Giacomo Meyerbeer. Geschickt verschmolz er deutsche, italienische und französische Strömungen des Musiktheaters zu einem grandiosen Ganzen, das sich ob seiner melodischen Glut und seines dramatischen Feuers enormer Beliebtheit erfreute. Zwar half Meyerbeer einst seinem jungen Kollegen Wagner, in Paris Fuß zu fassen, doch der Leipziger verspottete die Musik des Erfolgsverwöhnten später bos-

haft als „Wirkung ohne Ursache“ und wurde doch zweifellos stark von ihm beeinflusst. In einem groß angelegten szenischen Zyklus rehabilitiert die Deutsche Oper jetzt den wichtigen Sohn der Stadt. Startenor Roberto Alagna singt die Titelpartie von Meyerbeers letzter Oper Vasco da Gama, die bekannter unter dem Namen der gekürzten Fassung ist: Die Afrikanerin. Vera Nemirowa inszeniert. Meyerbeer: Vasco da Gama Deutsche Oper Berlin. Enrique Mazzola (Leitung), Vera Nemirowa (Inszenierung) Weitere Termine: 7., 11., 15., 18. & 24.10.

Fotos: Jean-Baptiste Millot/Deutsche Grammophon, Mathias Bothor/DG, Bernd Uhlig, Ludwig Olah

rümpfen über Gounods FaustOper namens Margarete die Nase: Wo bleibt denn da die deutsche Tiefe? Der germanophile Italiener Arrigo Boito freilich, der Verdi für Falstaff und Otello zu dessen besten Libretti verhalf, ist ganz nah dran am Original und am „Geist, der stets verneint“: Dazu schenkt Boito dem personifizierten Bösen die Titelpartie und komponiert seinem Mephisto eine der herrlichsten und saftigsten Bass-Partien überhaupt. Nach dem legendären Samuel Ramey dürfte es derzeit keine perfektere Besetzung geben als jene in München: René Pape debütiert.


meiningen FR. 16.10.2015

Weitere tiPPs

Dichter gegen Komponist oPer Festinszenierung zum 325. Jubiläum der

Hofkapelle Meiningen

A

m Theater Lübeck hat Anthony Pilavachi mit seinem Wagner-Zyklus eine Ära geprägt – als Regisseur, dessen bilderstarker Ideenstrom nie versiegt, dessen Kühnheit immer an die Musik gebunden ist, dessen Liebe zu den Figuren von einfühlsamer Präzision ist. Jetzt wendet er sich dem abschiedsweisen Alterswerk des Richard Strauss zu. In Capriccio steht die kunstsinnige Gräfin vor einer schwierigen Wahl: Soll sie dem Dichter Olivier oder dem Kom-

ponisten Flamand den Vorzug geben? Der alte Wettstreit zwischen Wort und Ton flammt erneut auf – pünktlich zum 325-jährigen Jubiläum der Hofkapelle Meiningen feiert Capriccio seine hiesige Erstaufführung. Und dies just an jenem Theater, wo Richard Strauss einst 21-jährig als Musikdirektor seine Karriere begann. strauss: Capriccio Südthüringisches Staatstheater Meiningen. Philippe Bach (Leitung), Anthony Pilavachi (Inszenierung) Weitere termine: 18.10., 1. & 28.11., 5. & 20.12.

BerLiN

Die MeistersiNGer VoN NürNBerG

sa. 3.10., 20:30 uhr staatsoper Das hätte eine festliche Wiedereröffnung der Lindenoper werden können: Andrea Moses (Foto) inszeniert Wagner im Schillertheater, Daniel Barenboim dirigiert, Klaus Florian Vogt singt Stolzing erFurt

Das LaND Des LÄCheLNs sa. 10.10., 19:30 uhr theater erfurt Intendant Guy Montavon inszeniert Franz Lehárs westöstliche Operette in Koproduktion mit der Opera Hong Kong WuPPertaL

MaDaMe ButterFLY

nÜrnberg SO. 11.10.2015

unerhörter Wagner oPer Ein Dream­Team vollendet einen extra

starken Ring des Nibelungen

E

ine temporeich bitterböse Trash-Komödie im Hartz IV-Prekariat inszenierte Georg Schmiedleitner im Siegfried, mit dem der neue Nürnberger Ring in die Zielgerade einbog – nun folgt die finale Götterdämmerung. Darin dürfte der Siegfried des enorm starken Sängerdarstellers Vincent Wolfsteiner wieder ein Ereignis werden: Hell, klar und ohne jede Ermüdung singt der Tenor voller Strahlkraft und Wagner: Götterdämmerung Staatstheater Nürnberg. Marcus Bosch (Leitung), Georg Schmiedleitner (Inszenierung) Weitere termine: 18. & 25.10., 1. & 29.11., 13., 20. & 27.12.

Frische – furchtloser Wagnergesang. GMD Marcus Bosch dirigiert dazu einen Wagner der rhythmisch geschärften Klangrede, der maximal akzentuierten Detailschärfe und Flexibilität. Bislang Ungehörtes, ja Unerhörtes wird hörbar.

Fr. 16.10., 19:30 uhr Wuppertaler Bühnen Dominik Neuner gestaltet das Bühnenbild und führt Regie, Ulrich Windfuhr bewirbt sich am Pult um den GMD-Posten MaGDeBurG

eLeKtra Do. 22.10., 19:30 uhr theater Magdeburg Die britische Sopranistin Elaine McKrill, längst an den größten Häusern zu Gast, debütiert mit der Monsterpartie von Strauss FraNKFurt aM MaiN

iVaN sussaNiN so. 25.10., 18:00 uhr oper Frankfurt Altmeister Harry Kupfer gräbt das Hauptwerk des Romantikers Glinka aus. Titelpartie: John Tomlinson

Furchtloser Wagnerheld: Vincent Wolfsteiner als Siegfried

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Die rezension zum tipp: über alle Premieren mit diesem zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Oktober 2015 concerti   25


Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

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Headline läuft in der 1/3 hoch und noch mehr

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Gene Blindtext die Blind Jahr-

hunderthalle Bochum wurde im Rahmen der Ruhrtriennale immer wieder zum Sc immer wieder zum Schauplatz hauplatz von spannenden Uraufführungen, die sich den gängigen Sparten- und Theatergrenzen entziehen. Im besonderen gilt dies für die aktuelle Intendanz von der die dort ihr Tanztheater Vortex Temporum aus der Taufe zu heben. Es basiert auf dem Spätwerk des 1998 verstorb immer wieder zum Schauplatz enen Neutöners Gérard Grisey, der den physikalischen Qualitäten von Tönen und Obertönen in seiner schillernden nachspürte. De Keersmaeker 580 Zeichen

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noch mehr dazu sein Blind

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lindtext Die imposante

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5

26  concerti Monat 2015

4

Fotos:

2

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HAMBURg Das Hamburger Musikleben im Oktober

2 Anders Hillborg

4 nikolai lugansky

10 Mikis theodorakis

14 Minguet Quartett

Fotos: Mats Lundqvist, Marco Borggreve/Naãve-Ambroisie, Frank Rossbach, Schott

Einfallsreich

Engagiert

Fokussiert

Neugierig

2_Porträt ein schwede mischt »das neue werk« auf Anders Hillborg als Composer in Residence der NDR-Konzertreihe 4_Interview »heute will sich das Publikum amüsieren« Nikolai Lugansky gilt als Exponent der russischen Klavierschule 10_Porträt Musik als Ausweg aus der Verzweiflung Komponistenlegende Mikis Theodorakis 14_Porträt »das ist ja nicht ganz jugendfrei!« Das Minguet Quartett lotet die Grenzen des Hörens neu aus 16_regionale Tipps so klingt hamburg! Die wichtigsten Termine im Oktober 26_ Klassikprogramm 35_ Veranstaltungshinweise concerti 10.15 hamburg 1


Porträt

ein schwede mischt »das neue werk« auf Anders hILLborG prägt als Composer in residence die saison

der ndr-Konzertreihe Von Helmut Peters

Komponiert auch Film- und Pop-Musik: Anders Hillborg

2 hamburg concerti 10.15

Auftragskompositionen überredet werden – deren Uraufführungen dann wiederum internationale Aufmerksamkeit garantieren. In Hamburg hat es ein wenig länger gedauert, bis die Macher der NDRReihe „das neue werk“ diese Möglichkeit nun für sich entdeckt haben. Was zum einen an der über eine ganze Spielzeit verteilten, in der Quantität indes sehr übersichtlichen Folge von Veranstaltungen dieser Reihe liegt; zum anderen daran, dass hier in einer Saison sehr

verschiedene Ensembles als Interpreten auftreten. In seiner Heimat ein Superstar

Doch nun wird zum ersten Mal in der Geschichte des „neuen werks“ ein Composer in Residence in der Hansestadt zu Gast sein: Anders Hillborg. Der schwedische, überaus sympathische Gegenwartskomponist ist Insidern zwar längst ein Begriff, hierzulande aber der breiten Öffentlichkeit noch kaum bekannt. Was überraschend ist, denn in seiner Hei-

Foto: Mats Lundqvist

D

ie Idee, einen Composer oder eine Compositrice in Residence an sich zu binden, wird immer wieder gern aufgegriffen. Gerade für Ensembles der zeitgenössischen Musik eröffnen sich mit einem solchen, meist persönlich anwesenden Komponisten besondere Chancen: Die Zusammenarbeit kann im Laufe einer Saison vertieft werden, der Protagonist zudem wunderbar zu Proben und zu Gesprächskonzerten eingeladen und möglicherweise sogar zu


Und doch hatten und haben es viele schwedische Komponisten seit jeher schwer, sich über die Grenzen ihres Landes hinaus durchzusetzen. „Die Ursachen dafür sind komplex“, meint der 61-Jährige. „Aber eines ist sicher: Schweden hat nicht wie andere skandinaviMotorik, Bewegung und sche Länder solche Ikonen Virtuosität sorgen für Kurzweil vorzuweisen wie Sibelius, NielUnd dieser Einfallsreichtum sen oder Grieg.“ Ein anderer lässt sich mit wenigen Worten Grund sei – man denke nur an skizzieren, auch wenn diese ABBA –, dass die Beziehung der der ganzen Vielfalt von Hill- Schweden zur Musik heute borgs Schaffen natürlich nicht sehr stark von der Popmusik gerecht werden: Seine Musik dominiert werde; allein: Ist das ist immer kurzweilig. Viele in Deutschland nicht ähnlich? kontrastierende Abschnitte „Vielleicht ist das Wissen und reihen sich da aneinander, die die Fähigkeit, sich mit Musik Instrumentation ist so vielfäl- inhaltlich auch auseinandersettig und schillernd wie in einer zen zu können“, versucht HillPartitur von Richard Strauss. borg eine diplomatische AntImmer wieder blinkt es hier wort, „in Schweden verglichen und dort auf, brodelt es in den mit anderen Kunstformen einBässen oder flackert es in den fach zu schwach entwickelt.“ Bläsern. Und wer Stücke wie dem Orchesterwerk Clang and Konzert-tiPPs Fury lauscht, erkennt rasch: Motorik, Bewegung und Virtu- do. 15.10., 20:00 Uhr & so. 18.10., 11:00 Uhr Laeiszhalle J’nai Bridges osität gehören zu den wichti- (Mezzosopran), NDR Sinfonieorchester, gen Ausdrucksmitteln dieses Esa-Pekka Salonen (Leitung). Hillborg: Komponisten. Was keinesfalls Eleven Gates, Sibelius: Sinfonie Nr. 7, Ravel: Shéhérazade, Debussy: La mer selbstverständlich ist in der Neuen Musik, die oft aus staCD-tiPP tischen Klangflächen emporwächst und sich klassischen hillborg: dramaturgischen Steigerungseleven Gates, King Tide, exquisite momenten gern einmal verweiCorpse & dreaming gert. So wandert der Hörer river etwa beim Stück Eleven Gates, Royal Stockholm Philharmonic das die NDR-Sinfoniker und Orchestra, Sakari Oramo/Alan Gilbert/ Esa-Pekka Salonen zum Auf- Esa-Pekka Salonen (Leitung) BIS takt der Residence aufführen, symbolisch über elf, die Atmoonline-tiPP sphäre und die Stimmungen radikal verändernde Klangbrücken: Typisch für den Skandinavier, der Grenzen nicht akAnders hillborgs zeptieren mag, dabei aber allen Werk Muoayiyoum Inspirationen interessiert und Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/hillborg offen begegnet. mat gilt der Stockholmer längst als „Superstar“. „Wo immer ich hinreise“, sagt etwa Stefan Forsberg, Direktor des Stockholmer Konzertsaals, „preisen meine Kollegen auf der ganzen Welt Hillborgs musikalischen Einfallsreichtum.“

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berflöte“ Kat. 1 & Konzert, Reiseleitung, 7 Tg. / 24.10. ab € 1.469,-

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»heute will sich das Publikum amüsieren« Als exponent der russischen Klavierschule gilt

nIKoLAI LUGAnsKY – doch der Pianist selbst will von solchen

nationalen Klassifizierungen nichts wissen Von Christoph Forsthoff

D

ie legendäre Tatiana Nikolayeva bezeichnete ihren Schüler Nikolai Lugansky einst als „kommenden Pianisten“ in der großen russischen Klavier-Tradition

von Heinrich Neuhaus über Emil Gilels bis Svjatoslav Richter. Dabei ist der Sohn zweier Wissenschaftler nie ein Wunderkind gewesen, hat seine renommierten Preise ähnlich

gering geschätzt wie das weltweite Kritikerlob. Ein Russe mit Leib und Seele, wird der zweifache Familienvater heute in allen Musik-Metropolen gefeiert – nicht als Tastentitan,

zUr Person

Als Sohn eines Wissenschaftlerpaars 1972 in Moskau geboren, erhielt Nikolai Lugansky mit fünf Jahren den ersten Klavierunterricht. Seine internationale Karriere begann 1994 mit dem ersten Preis des Tschaikowsky-Wettbewerbs. Luganskys CD-Aufnahmen wurden vielfach ausgezeichnet und sein technisch hochdiffenziertes Klavierspiel begeistert Zuhörer weltweit.


sondern als Meister der Differenzierung, bei dem noch die nebensächlichste Nebenstimme zum Ereignis wird.

Talk im Kulturcafé

Das Russland von heute hat nur noch wenig gemein mit der Sowjetunion Ihrer Kindheit – ist es eine positive Entwicklung, die sich seit Gorbatschow in Ihrer Heimat vollzogen hat?

Es ist ein historischer Prozess – und zu dem gibt es keine Alternative. Die größte Veränderung hat in psychologischer Hinsicht stattgefunden: Früher war die Mentalität der Menschen geprägt vom Geben: Man gab sich

»Mein Idol ist immer Sergej Rachmaninow gewesen« Mühe, setzte sein Talent für andere ein und arbeitete füreinander. Heute heißt leben zu nehmen, jeder versucht möglichst viel – vor allem Geld – zu bekommen. Was übrigens auch im Konzert zu spüren ist: Früher bemühte sich das Publikum Musik zu ‚erarbeiten‘ – heute will man sich amüsieren. Viel gegeben hat Ihnen zweifellos Ihre Lehrerin Tatiana Nikolayeva, die in Ihnen den kommenden Pianisten in der Tradition russischer Klaviervirtuosen vom Schlage eines Emil Gilels und Svjatoslav Richters sah. Waren dies auch Ihre Vorbilder?

Foto: Marco Borggreve

Svjatoslav Richter habe ich viermal erlebt, das war schon ein großes Erlebnis. Doch mein Idol ist immer Sergej Rachmaninow gewesen – und zwar, weil es sehr selten vorkommt, dass ein genialer, ja für mich der wichtigste aller russischen Komponisten, auch im Leben ein Vorbild bietet. Er war ein bisschen wie Albert Schweitzer: Stets sehr bescheiden hat er, oft anonym, vielen Menschen geholfen – und das nicht allein mit Geld. Sie selbst bezeichnen Rachmaninow als den russischsten aller russischen Komponisten, spielen ihn auch auf Ihrem Wiesbadener Klavierabend – was ist denn typisch russisch?

Das sollten Sie nicht zu ernst nehmen – Sie selbst als Deutsche würden lachen, wenn ich nach dem typisch Deutschen bei Bach und Strauss fragte: Da gibt es einfach nichts Ver-

Mo, 02.11., 18 Uhr Omer Klein Zwei Wochen vor dem Auftritt mit seinem Jazz-Trio in der Laeiszhalle präsentiert sich der sympathische Jazz-Pianist im Gespräch. Moderation: Sarah Seidel Eintritt frei

Elbphilharmonie Elb El E lbphilharmon lb lbp ph p hilharmon hilh hil hi h illha iilh har har arm a rm rrmo mon mo m oni on niie e Kulturc K ullt ul ltu ttu urrccca afé a fé fé am Mönckebergbrunnen

Barkhof 3 / 20095 Hamburg Tel: 040 357 666 66 www.kulturcafe.elbphilharmonie.de


interVieW

bindendes. Nein, das Russische bei Rachmaninow ist die Verwendung alter orthodoxer Melodien oder auch die Glocken in seinem Klangbild.

»Ich kannte die russische Seele bislang nicht« Im Westen ist oft die Rede von der russischen Seele – gibt es eine solche?

Ich kannte sie bislang nicht – und in Russland spricht man auch nicht von einer russischen Seele. Aber wenn im Westen darüber geschrieben wird, vielleicht gibt es sie ja doch … und gut möglich, dass jemand im Exil wie Rachmaninow diese russische Seele auch gespürt hat.

Wettbewerbe für Ihre Karriere?

Abgesehen davon, dass ich gar keine Karriere mache: Diese Preise sind nicht besonders wichtig gewesen. Ich habe dadurch ein paar Konzert-Reisen nach Japan und Südkorea unternommen, vielleicht haben auch ein paar mehr Leute in West-Europa von mir Kenntnis genommen – aber dort kannte man mich auch zuvor schon. Immerhin bescherte Ihnen seinerzeit der TschaikowskyWettbewerb ein enormes Preisgeld...

… von wegen! Das war der geringste Preis, den es wohl je gegeben hat: Grad mal 4000 Dollar habe ich bekommen – und zwar in Rubel! Das war damals der Anfang der Post-Perestroika, eine unglaub-

liche Zeit – von dem Geld konnte ich mir noch nicht mal ein kleines Klavier kaufen. Dafür haben große Dirigenten wie Kent Nagano, Riccardo Chailly oder Mikhail Pletnev schon früh mit Ihnen konzertiert. Sind Sie damals als junger Pianist unbekümmerter in die Begegnung mit solchen Stars gegangen als in späteren Jahren?

Das ist immer ganz unterschiedlich und hängt eher von der Art der Zusammenarbeit ab. Bei Pletnev etwa ist es sehr angenehm, da er selbst ein fantastischer Pianist und auch der Meinung ist, bei einem Klavierkonzert spiele der Pianist die Hauptrolle und entscheide, was passiere. Andererseits gibt es große Dirigenten, die kein In-

Sie selbst haben bis vor einigen Jahren fast ausschließlich Aufnahmen osteuropäischer Komponisten vorgelegt – mögen Sie den Westen, Mozart und Brahms nicht?

1990 haben Sie den zweiten Preis beim Moskauer Rachmaninow-Wettbewerb gewonnen, vier Jahre später gar beim Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb gesiegt. Wie entscheidend waren diese 6 hamburg concerti 10.15

Immer freundlich lächelnd – so beschreibt Nikolai Lugansky auch seine Lehrerin Tatiana Nikolayeva

Foto: Marco Borggreve

Das sollten Sie eher die Plattenfirmen fragen … Ich spiele sehr gern Brahms und Mozart, in der Zentralen Musikschule in Moskau genoss ich grade für die deutsche romantische Musik große Reputation. Und zu meinen Lieblingskomponisten gehören Bruckner und Sibelius – auch wenn es von ihnen leider kaum Klavierwerke gibt.


Fotos Florence Grandidier, Felix Broede

Bridgin g the G ap Dialogreihe Seid umschlungen, Millionen – Klassik für die Elite oder für alle? Mit Thomas Hengelbrock und Kent Nagano Thalia Theater 6. Oktober 20 Uhr

Verein zur Förderung des Israel-Museums in Jerusalem e.V.


interVieW

fallen hätte, dass sie auch Musiker geworden wären.

Das ist ihre Entscheidung – und sie haben keinen großen Drang gezeigt, mir zu folgen. Musiker aber kann nur werden, wer es unbedingt will. Ein Musiker kann nicht ohne Musik leben – bei mir ist das immer so gewesen. Neben dem Klavier spielen Sie leidenschaftlich gern Schach – die Faszination der Logik als Kontrapunkt zur Musik?

Ja, denn Schach ist tatsächlich das ganze Gegenteil zur Musik. Musik ist nicht planbar, das Logische spielt hier keine Rolle, es gibt keinen Sieger oder Verlierer. Beim Schach hingegen steht am Ende immer ein klares Resultat, Sieg, Niederlage oder Remis – ein wunderbares Spiel. Konzert-tiPPs

teresse an einem Zusammenspiel haben und nur für sich musizieren – was dann recht schwierig ist. Kein großes Interesse scheinen Sie selbst hingegen an der Kommunikation mit dem Publikum zu haben – zumindest sagen Sie, die Zwiesprache mit der Musik sei Ihnen weit wichtiger als die mit dem Besucher. Theoretisch könnten Sie da ja auch vor einem leeren Saal spielen …

Das Kommunizieren mit der Musik ist mir in der Tat wichtiger als die Kommunikation mit dem Publikum. Aber na8 hamburg concerti 10.15

türlich ist es angenehmer vor ausverkauftem Haus zu spielen als vor einem halbleeren Saal. Und natürlich macht es auch mir Freude, wenn das Publikum an meinem Spiel teilnimmt. Was möchten Sie dabei beim Publikum bewirken?

Musik ist ein Prozess: Da geht es nicht darum, etwas zu erreichen. Wenn den Menschen mein Spiel gefällt, freue ich mich. Dann hätte es Sie doch sicher auch gefreut, wenn Ihr Spiel Ihren beiden Kindern so ge-

so. 11.10., 11:00 Uhr & Mo. 12.10., 20:00 Uhr Laeiszhalle (Großer saal) Nikolai Lugansky (Klavier), Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Kent Nagano (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur, Berlioz: Symphonie fantastique online-tiPP

nikolai Lugansky aus verschiedenen blickwinkeln betrachtet Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/lugansky CD-tiPP

Prokofjew: Klavierkonzert nr. 3, Grieg: Klavierkonzert a-Moll Nikolai Lugansky (Klavier) Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Kent Nagano (Leitung) naïve

Foto: Marco Borggreve

Betrachtet die Musik als einzig wahre Kunstform: Nikolai Lugansky


D I E N Ä C H S T E N KO N Z E R T E 02.10.15, 20 Uhr | Hamburg, Laeiszhalle

POGA / GREUTTER Jean Sibelius Frühlingslied op. 16 Pēteris Vasks Vox amoris – Fantasie für Violine und Orchester Peter Tschaikowsky Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64

29.10.15, 20 Uhr | Hamburg, Laeiszhalle 30.10.15, 20 Uhr | Hamburg, Laeiszhalle

GILBERT / ZIMMERMANN Dmitrij Schostakowitsch Violinkonzert Nr. 2 cis-Moll op. 129 Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“ 05.11.15, 20 Uhr | Hamburg, Laeiszhalle

STARS DER ZUKUNFT 15.10.15, 20 Uhr | Hamburg, Laeiszhalle 18.10.15, 11 Uhr | Hamburg, Laeiszhalle 16.10.15, 19.30 Uhr | Lübeck, Musik- u. Kongresshalle

SALONEN / BRIDGES Anders Hillborg Eleven Gates Jean Sibelius Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 105 Maurice Ravel Shéhérazade – Trois poèmes für Singstimme und Orchester Claude Debussy La mer

Gioachino Rossini Ouvertüre zu „La gazza ladra“ Niccolò Paganini Violinkonzert Nr. 1 D-Dur op. 6 Sergej Rachmaninow Rhapsodie über ein Thema von Paganini op. 43 Dmitrij Schostakowitsch Suite aus „Das goldene Zeitalter“ op. 22a

HAMBURG: Karten im NDR Ticketshop, Tel. (040) 44 192 192, ndrticketshop.de LÜBECK: Karten bei der Konzertkasse im Hause Hugendubel, Königstr. 67a, Lübeck, Tel. (0451) 7 02 32-0, Fax (0451) 7 00 90, E-Mail info@konzertkasse-luebeck.de ndr.de/sinfonieorchester

DA S O RC H E S T ER D E R E L B P H I L H A R M O N I E


Porträt

Musik als Ausweg aus der Verzweiflung Im lebenslangen Kampf für seine Ideale: Griechenlands Komponistenlegende Mikis Theodorakis Von Christian Schmidt

I

m Juli feierte Mikis Theodorakis seinen 90. Geburtstag – und noch immer stapeln sich bei dem altehrwürdigen Herrn die Anfragen nach seinen Ansichten zur Welt, die er nach und nach abarbeitet, sofern es die Gesundheit zulässt. Mag sich der Volksheld auch nicht mehr viel bewegen können, sein Kopf, so scheint es, ist so frisch wie in seiner bewegten Jugend. Wie oft Theodorakis im Gefängnis saß, gefoltert wurde und dem Tod ins Auge sah; wie oft er Parteien oder Bewegungen gründete, sich im Parlament stritt und flammende Reden hielt; wie oft er sich bis heute zu Wort meldet und doch wieder an den Realitäten verzweifelt – niemand vermag das mehr zu zählen.

Unermüdlich: Neben der Musik arbeitete Mikis Theodorakis auch als Übersetzer 10 Hamburg concerti 10.15

Klar ist indes: Wer mit dem Komponisten spricht, spricht auch mit dem Politiker, dem Dirigenten, dem Verfolgten, dem Missverstandenen, dem Idealisten und Zweifler. Theodorakis’ Leben ist eine wahre Odyssee, er wandte sich stets gegen Totalitarismus und Diktatur, machte sich Feinde und

Foto: Schott Archiv

Musikalische Vielfalt: Werke für Film, Kirche, Oper und Konzert


Freunde, und die Welt nahm unterzugehen, wie es Martin ihn vornehmlich politisch wahr Walser so treffend beschrieb. – als Symbol für Freiheit und Entknechtung. In westlichen Wider der Avantgarde suchte WG-Zimmern der 70er Jahre Theodorakis daheim nach wurde Theodorakis daher Musik für ein breites Publikum ebenso gehört wie im Massen- Theodorakis entstammt einem kino, in griechischen Tavernen Beamtenhaushalt aus der Prowie in Konzertsälen der so ge- vinz, in der es seinerzeit noch nannten seriösen Musik. Er nicht einmal Rundfunkemwurde vereinnahmt von fast pfang gab. „Entsprechend iniallen politischen Richtungen, tial war meine erste Begegnung als Argumentationshilfe ver- mit einem Dirigenten, wegen heizt für die absonderlichsten dessen irritierender BewegunIdeen – und schaltete sich gen ich meine Mutter fragte, selbst nicht minder aktiv im- was der da anstellte. Sie sagte: mer wieder ein in die aktuellen ‚Er leidet‘. Da begriff ich, dass Debatten seines Heimatlandes, Kunst und Musik Schmerz beaber auch in die internationale deuten.“ Noch als Kind begann Politik, wenn er es für richtig der Kirchenchorknabe ohne hielt: etwa wider das Bombar- jede Vorbildung zu komponiedement gegen Serbien oder ren: ein stetes Talent, das er selbst durch die grauenvollsten den Irakkrieg George Bushs. Woher nimmt dieses Stehauf- Erlebnisse als Soldat und Inmännchen, das schon alle wich- haftierter rettete und an den tigen Hände geschüttelt hat, ob Konservatorien in Athen und in der Versöhnung Griechen- Paris professionalisierte. lands mit der Türkei, im Vati- Doch in Frankreich fühlte sich kan oder dem französischen der Grieche „von der Attitüde Präsidentenpalast, nur diese der Avantgardisten“ eingeungeheure Kraft? „Richtig zu engt: „Auserwählte der Gesellerklären bin ich nur anhand schaft sind keine Dialogpartmeiner Musik“, lautet seine ner.“ In dieser Zeit, als Pierre Antwort. Und diese Musik ist Boulez und die anderen Stuin der Tat so vielfältig, wie es denten Olivier Messiaens beein Leben nur sein kann. Zwi- sonders stolz auf ein verstörschen ersten sinfonischen Ver- tes Publikum waren, trieben suchen, späten Opern, serieller die Damen in Abendrobe und Kammer- und orthodoxer Kir- die Herren im Frack Theodochenmusik sind es dabei vor rakis 1960 in die Flucht zurück allem die Filmmusiken, mit in die Heimat. „Ich wollte eidenen Mikis Theodorakis in- nen Ausdruck finden für ein ternationale Berühmtheit er- breites Publikum: Denn in langt hat. In die Herzen seiner Griechenland gibt es eigentlich Landsleute geschrieben hat keine eigenständige Form ausich der Komponist indes mit ßer dem Lied.“ seinen über 1000 Liedern, von Doch als Theodorakis, wieder denen viele bis heute nicht nur in Athen, zum Widerstand geSchulstoff, sondern auch gen die 1967 errichtete MilitärVolksgut sind: einer Art hand- junta aufrief und in den Untergemachte Folklore, aus der grund gehen musste, wurde seine Musik lebt, ohne in ihr seine Musik verboten und da-

mit zum Politikum. Fortan wurde er wie ein Heiliger verehrt – bis heute können selbst die jungen Griechen, die ihn als politische Figur gar nicht mehr erlebt haben, seine Lieder auswendig singen. „Auch als Dirigent war mir von Anfang an wichtig, die Menschen zu erreichen, und ich dirigierte

»Richtig zu erklären bin ich nur anhand meiner Musik« vor den Massen Bach und Beethoven. Ich wollte Kunst für das ganze Volk und gleichzeitig Erziehung zu Höherem.“ Die Partei gewechselt, doch den Idealen treu geblieben

Was von diesen ambitionierten Bildungsveranstaltungen geblieben ist? „Meine Lieder wenden sich heute an den nachdenklichen, sensiblen, modernen Menschen, der in sich einen Riss spürt.“ Vielleicht liegt darin Theodorakis’ größte Tragik: Sich immer bis zum buchstäblich letzten Blutstropfen aufgeopfert zu haben für seine Ideale, die er auch bei unterschiedlichen politischen Richtungswechseln nie verriet – und doch heute, wenn überhaupt, eher als moralisierender Geist aus einer fernen Zeit wahrgenommen zu werden. Immer wieder zog sich Theodorakis in den letzten Jahren enttäuscht aus der Politik zurück, sah seine politischen Ideale nicht umgesetzt. Immer wieder wurde er missverstanden, fehlgedeutet, aus dem Zusammenhang gerissen zitiert, machte Fehler. Und immer wieder, zuletzt bei Syrizas concerti 10.15 hamburg 11


Porträt

Blickt enttäuscht auf die ruinösen Zustände Griechenlands: Mikis Theodorakis

12 Hamburg concerti 10.15

sieht, „aus dem Leben zu scheiden, ohne Griechenland so zu erleben, wie ich es mir erträume“: Der Zustand der heute herr-schenden Krise habe zu absoluter Hoffnungslosigkeit geführt. Bleibt im Grunde nur die in ihrer Vielseitigkeit und Qualität schier unglaublich gute Musik: „Ich habe die Musik immer als Ausweg aus der Verzweiflung an den Menschen gesehen.“ Konzert-TIPP

Sa. 3.10., 19:30 Uhr Villa Papendorf Ausser der Reihe. Rolf Becker (Rezitation), Julia Schilinski (Gesang), Gerhard Folkerts (Klavier). Werke von Theodorakis

online-Tipp

Humor muss sein: Kosta trifft Mikis Theodorakis zum Exklusiv-Interview Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/theodorakis CD-Tipp

Theodorakis: Canto General Julia Schilinski (Sopran), Sergio Cattaneo (Bariton), Chor der Erste Bank, Evangelische Chöre, Orquesta de Nuestra Tierra, Leopold Griessler (Leitung). Gramola

Foto: Schott Archiv

Wahlsieg, schaltete er sich aber doch wieder ein, verschickte offene Briefe „an die öffentliche Meinung“, wetterte gegen die Junckers der EU und zieh im Zuge der griechischen Staatskrise den Westen der Verhökerung seines Landes. Doch mit der Wertigkeit der Kultur hat auch in Griechenland die Relevanz ihrer wichtigsten Fürsprechers an Kraft verloren. „Die Wirtschaft ist vom Mittel zum Zweck avanciert, während der Zweck Kultur zum Mittel verkommen ist.“ Kein Wunder, dass Theodorakis die größte Enttäuschungs seines Lebens darin


KLASSIK FÜR HAMBURG Dienstag • 06. Oktober 2015 • 19.30 Uhr

Khatia Buniatishvili Klavier Werke von Ravel, Liszt und Strawinsky

Khatia Buniatishvili © Julia Wesley

Freitag • 16. Oktober 2015 • 19.30 Uhr

Patricia Kopatchinskaja Violine Louis Langrée Dirigent Camerata Salzburg Werke von Mozart, Prokofjew und Ravel Patricia Kopatchinskaja © Marco Borggreve

Montag • 02. November 2015 • 19.30 Uhr

Kit Armstrong Klavier Werke von Haydn, Mozart und Beethoven

Kit Armstrong © June

Mittwoch • 04. November 2015 • 19.30 Uhr

Simone Kermes Sopran La Folia Barockorchester Werke von Pergolesi, Porpora, Hasse, Geminiani und Vivaldi Simone Kermes © Gregor Hohenberg

Samstag • 07. November 2015 • 19.30 Uhr

Lucerne Festival Orchestra Rudolf Buchbinder Klavier Andris Nelsons Dirigent Werke von Beethoven und Mahler Rudolf Buchbinder © Marco Borggreve

In Kooperation mit Elbphilharmonie Konzerte

Karten und Informationen: Beim Classic Center im Alsterhaus (Untergeschoss) Tel. 040/35 35 55 Veranstaltungsort aller Konzerte Laeiszhalle • Großer Saal

Weitere Informationen zu unseren ProArte-Konzerten finden Sie auf www.proarte.de


PORTRÄT

»Das ist ja nicht ganz jugendfrei!« Mit seinen Interpretationen lotet das Minguet Quartett nicht nur die Grenzen des Hörens neu aus Von Katherina Knees

Beweisen eine gehörige Portion Mut auf der Bühne: die Vier des Minguet Quartetts

14 Hamburg concerti 10.15

mierten Komponisten zusammen. Die vier Musiker unterrichten, haben Familien gegründet und musikalische Identitätskrisen gemeistert – ihre Spielfreude indes ist bis heute ungebremst. Selbst wer die Domstädter zum ersten Mal im Konzert erlebt, dem ist auf Anhieb klar: Ganz egal, was auf den Notenpulten steht – diese Vier beweisen nicht nur eine gehörige Portion Neugier und Mut auf der Bühne, sondern

sind auch erfüllt von der Hingabe zum Werk. Rihm als Schlüsselmoment

Während Geigerin Annette Rosinger, Aroa Sorin (Bratsche) und Cellist Matthias Diener erst über die Jahre zur heutigen Besetzung gestoßen sind, gehört Primarius Ulrich Isfort dem Quartett seit seiner Gründung im Jahr 1988 an. Schon während seines Studiums hatte der Kölner für sich erkannt,

Foto: Frank Rossbach

I

n den Anfangsjahren einer musikalischen Karriere dreht sich alles um die ersten wichtigen Konzerte, die großen Wettbewerbe, die die Tore zu den Konzertsälen öffnen und um die stetige Erweiterung des Repertoires. Nach mehr als einem Vierteljahrhundert hat das Kölner Minguet Quartett all diese wichtigen Hürden längst gemeistert, spielt vor ausverkauften Häusern und arbeitet mit renom-


dass er im Quartett musikalisch wohl die größte Erfüllung finden würde – eine ideale Ausgangsbasis, um sich fortan in „seinem“ Minguet Quartett kompromisslos der musikalischen Arbeit zu viert zu verschreiben. Als die Musiker für ihre erste Einladung in die Londoner Wigmore Hall ein zeitgenössisches deutsches Werk auswählen sollten und ihre Entscheidung auf das dritte Streichquartett von Wolfgang Rihm fiel, geriet diese Begegnung zu einem musikalischen Schlüsselmoment: War es doch für Quartett und Komponist Liebe auf den ersten Ton. Ohren und Herzen öffnen

Mittlerweile liegt eine Gesamteinspielung der Rihmschen Streichquartette vor, zudem säumen viele Uraufführungen den Weg des Ensembles. Im Oktober steht nun die nächste Uraufführung eines RihmWerkes an – längst ist die musikalische Sprache des Karlsruhers zur Muttersprache des Quartetts geworden. Daneben haben aber auch Werke Jörg Widmanns und Peter Ruzickas die Arbeit der Kölner stark geprägt; kein Wunder, dass da die Hingabe, mit der sich das Quartett der Neuen Musik widmet, im Laufe der Jahrzehnte immer weiter gewachsen und längst auch preisgekrönt ist: Für ihre Gesamteinspielung aller Streichquartett-Werke von Ruzicka wurden die Minguets 2010 mit dem Echo Klassik ausgezeichnet, und Anfang dieses Jahres erhielt ihr Album Et Lux den französischen Schallplattenpreis „Diapason d’Or“. Quell all dieser Erfolge ist ihre leidenschaftliche Annäherung

an die Werke, die das Publikum im Konzert ganz unmittelbar spürt – und zwar bei Stücken aus allen Epochen. So kommentierte denn Bariton Christian Gerhaher die erste Mendelssohn-Einspielung des Minguet Quartetts auch spontan mit dem Ausruf „Das ist ja nicht ganz jugendfrei!“ – das Ensemble nahm es schmunzelnd als Kompliment auf. Schließlich halten die Musiker es bei allem was sie tun, stets mit dem Credo ihres Namenspatrons Pablo Minguet: So wie der spanische Philosoph sich einst im 18. Jahrhundert darum bemühte, dem breiten Volk Zugang zu den schönen Künsten zu verschaffen, so möchten die Musiker im Hier und Jetzt die Ohren und Herzen des Publikums öffnen. Für eine leidenschaftlich interpretierte Musik, die im Inneren etwas bewegt.

Hört, hört! Musik für junge Ohren in haMburg

Alle Musiktermine und Vermittlungsangebote für junge Menschen von 0 bis 27 jahren online auf einem Portal. Das klingt gut? Dann gleich ausprobieren: hoerthoert.net

Konzert-tiPP

Mi. 7.10., 20:00 Uhr Medienbunker (resonanzraum) Wolf-Dietrich Sprenger (Lesung), Minguet Streichquartett, Golem Saxophonquartett Hamburg. Beethoven: Die große Fuge op. 133, Adorno: Notizen zum Spätwerk Beethovens online-tiPP

Atmen muss gelernt sein – zumindest, wenn vier Musiker zusammenkommen Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/minguetquartett CD-tiPP

suk: sämtliche Werke für streichquartett Minguet Quartett, Matthias Kirschnereit (Klavier). cpo

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So Klingt … Hamburg. Die wichtigsten Termine im Oktober, ausgewählt von der concerti-Redaktion

Schumanns Schmerz und Schönbergs Kabarett Liederabend Mezzo-Star Magdalena Kožená und

Pianistin Mitsuko Uchida auf Gratwanderungen

R

obert Schumanns physische und psychische Verfassung war im Dezember 1852 kurz vor dem schwersten Ausbruch seiner schweren Krankheit keineswegs die beste. So war es sicher kein Zufall, dass er sich in seinem letzten Liederzyklus ausgerechnet der unglücklichen Königin Maria Stuart zuwandte. Dietrich Fischer-Dieskau hat diesen Zyklus denn auch als ein „Schlüsselwerk, eine vor16 Hamburg concerti 10.15

läufige Endsituation“ in Schumanns Leben bezeichnet. Kargheit und Dramatik

So liegt die Herausforderung für Magdalena Kožená und ihre Klavierbegleiterin Mitsuko Uchida nun darin, die scheinbare Zurückhaltung in Schumanns karger musikalischer Sprache mit der hohen Dramatik der inhaltlichen Aussage in Einklang zu bringen. Eine wahre Gratwanderung, die ähnlich

auch die Mörike-Lieder Hugo Wolfs erfordern mit ihren herben harmonischen Wendungen sowie Dvorˇáks Liebeslieder aus der Zeit seiner unglücklichen Liebe zu seiner Schülerin Josefina Cermakova. Witz und Ironie sind von Kožená und Uchida hingegen in Schönbergs übermütigen, vor der Zwölftonphase des Komponisten entstandenen Brettl-Liedern gefordert. Ein Abend der Gratwanderungen Helmut Peters eben. Mi. 14.10., 20:00 Uhr Laeiszhalle (Großer Saal) Magdalena Kožená (Mezzosopran) Mitsuko Uchida (Klavier) Schumann: Gedichte der Königin Maria Stuart op. 135, Wolf: Mörike-Lieder (Auszüge), Dvořák: Liebeslieder op. 83 & Schönberg: Brettl-Lieder

Fotos: Matthias Bothor, Bertold Fabricius

Bodenständige Anti-Diva: Magdalena Kožená


Nachts macht der Wurm die Rose krank orchester Jeffrey Tate führt die Hamburger

Symphoniker durch düstere Gefilde

D

© Jennifer Fey

er große englische Romantiker William Blake war der erste Dichter, der die bedrohliche, alptraumhafte Seite der Nacht beschwor. Neben dessen düsterer Elegie The Sick Rose hat Benjamin Britten im Kriegs-

jahr 1943 noch fünf weitere Gedichte aus fünf Jahrhunderten mit seiner Serenade op. 31 vertont, in der sowohl die unheimliche als auch die tröstliche Seite der Nacht sparsam instrumentiert anklingen.

So. 11.10., 19:00 Uhr Laeiszhalle (Großer Saal) John Mark Ainsley (Tenor), Alessio Allegrini (Horn), Hamburger Symphoniker, Jeffrey Tate (Leitung). Mozart: Serenade Nr. 6 D-Dur KV 239, Britten: Serenade für Tenor, Horn und Streichorchester op. 31, Delius: Summer Night on the River, Debussy: Nocturnes L 91

© Gela Megrelidze

Leitet seit nunmehr sechs Jahren die Hamburger Symphoniker: der britische Dirigent Jeffrey Tate

Eine Stimmungslage, die auch Brittens damalige Situation widerspiegelte, hatte er sich nach seiner Rückkehr aus den USA doch eine schwere Maserninfektion zugezogen, die ihn wochenlang ans Krankenhausbett fesselte. Hier komponierte er den größten Teil des Werks, das nicht nur dem Tenor, sondern auch dem Hornisten glanzvoll gewobene, sangliche Linien bietet. Daneben stehen noch drei weitere Nachtstücke auf dem Programm, wenn die Hamburger Symphoniker am 11. Oktober in dunklen Elementen schwelgen. Darunter auch das impressionistisch fein gesponnene Orchesterwerk Summer Night on the River, das Brittems Landsmann Frederick Delius 1911 komponierte. Sören Ingwersen

Villa Papendorf P R I VAT E C O N C E RT S 2015

06. November 2015, 20:00 Uhr: Esther Schweins (Rezitation), Lars Keitel (Klavier), Dimiter Ivanov (Violine) „Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen 07. November 2015, 19:30 Uhr: Anna Vinnitskaya (Klavier) „Brahms, Schumann, Bach, Skrjabin und Prokofjew“ Kulturwochenenden an der Ostsee Direkt buchbar über die Villa Papendorf oder unsere Partner-Hotels: http://www.villa-papendorf.de/hotels.html

concerti 10.15 Hamburg 17


Regionale Tipps

Sprungbrett in die Improvisation Neue Musik Minimal-Klänge mit E-Gitarre,

Elektronik und Streichquartett

I

m Resonanzraum des Medienbunkers fühlt sich das Ensemble Resonanz pudelwohl. Hier lassen sich mit DJs und Synthesizern elektronische Klänge spektral im Raum verteilen, lässt sich experimen-

tieren und Neue Musik in neuen Klangdimensionen erforschen. Die Konzertreihe „urban string“ hat Hamburgs Spezialistenensemble für die Avantgarde ja in ähnlicher Form schon in seinen früheren Räu-

Musizieren gern einmal mit DJ: die Streicher des Ensemble Resonanz

men im Kulturhaus 73 am Schulterblatt erprobt. Mittlerweile zieht es zu diesen Konzerten und Events im holzgetäfelten Raum ein immer größeres Publikum, das den besonderen Mix aller möglichen Stilrichtungen einfach spannend findet. In der aktuellen Ausgabe der Konzertreihe stoßen zum Ensemble Resonanz – das diesmal in kleiner, auf ein Streichquartett reduzierter Besetzung auftritt – noch zwei weitere Klangtüftler hinzu: der in Berlin lebende Finne Kalle Kalima und der Soundengineer James Freud. So dass Steve Reichs moderne Minimalmusic an diesem Abend lediglich das Sprungbrett für weit gewagtere Ausflüge in die Moderne durch Kalima bildet, der sich von sphärischen Klängen bis hin zu pochenden Gitarrengrooves durch fast alle Stile improvisiert. Helmut Peters Do. 22.10., 21:00 Uhr Medienbunker (Resonanzraum) urban string: sähkökitara Kalle Kalima (E-Gitarre), Ensemble Resonanz. Werke von Reich & Frith

LES TALENS LYRIQUE Christophe Rousset Cembalo und Leitung | Judith van Wanroij Sopran Les musiciens de la chambre du roi Werke u. a. von COUPERIN, MARAIS, REBEL, HOTTETERRE Karten zu 10,– bis 36,– € (zzgl. 10% VVG) im NDR Ticketshop, Mönckebergstraße 7 | unter ndrticketshop.de bei den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse | ndr.de/dasaltewerk

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10.08.15 08:30

Fotos: Ensemble Resonanz, PD

Di, 03.11.2015 | 20 Uhr | Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal


Vokalmusik für Trance-Zustände: In seinen Chorstücken hat Rachmaninow kirchliche Erlebnisse seiner Kindheit verarbeitet

Die unbekannte Seite des Sergej Rachmaninow Chormusik Gottesdienst-Erinnerungen mit den

Philharmonischen Sängern aus Bratislava

E

rst vor kurzem gab es beim Schleswig-Holstein Musik Festival eine Begegnung mit Rachmaninows elegischen Vokalwerk Chrysostomos-Liturgie – nun folgt die Aufführung seines nicht minder reizvollen

Chorstücks Vespers. Beide Werke sind in gewisser Weise untypisch für den russischen Komponisten, der mit Klavierstücken und seinem von berückenden Melodien und Virtuosität nur so strotzenden Or-

chesterschaffen – vor allem dem Hit des Klavierkonzerts Nr. 2 – in ganz anderen Gattungen die Musikwelt erobert hat. Gerade die Vespers hielt Rachmaninow selbst indes für eine seiner besten Kompositionen. Zwar nahm der Komponist darin durchaus Rücksicht auf die Gepflogenheiten des russisch-orthodoxen Gottesdienstes, doch im Grunde ist die Vespers in ihrer intimen Gebetshaltung vor allem ein überaus persönliches Werk Rachmaninows. Oft klingen die Floskeln und Gesten ebenso altertümlich wie in der Chrysostomos-Liturgie. Rachmaninow selbst meinte denn auch, dass er sich in diesem Werk an die ergreifenden Gottesdienste in seiner Kindheit erinnert habe, wo die Gesänge oft in lange Rituale eingebettet waren und die Gläubigen in Trance versetzen konnten. Helmut Peters Sa. 24.10., 19:00 Uhr St. Johannis Harvestehude Slowakischer Philharmonischer Chor Bratislava, Jozef Chabron (Leitung). Rachmaninow: Vespers op. 37

DIXIT DOMINUS So, 11.10.2015 | 18 Uhr | HAMBURG, HAUPTKIRCHE ST. NIKOLAI

17 Uhr: Einführungsveranstaltung im Gemeindesaal

PHILIPP AHMANN DIRIGENT CONCERTO CON ANIMA SOLISTEN DES NDR CHORES Werke von CARISSIMI, LOTTI, SCARLATTI, VIVALDI

Karten zu 21,– € / erm. 11,– € (zzgl. 10% VVG) im NDR Ticketshop, Mönckebergstr. 7 | unter ndrticketshop.de bei den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse | ndr.de/chor

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19.08.15 15:10 concerti 10.15 Hamburg 19


Regionale Tipps

Klassik für die Elite oder für alle? diskussion In der Dialogreihe des Thalia Theaters

geht es um die heutige Wirkungskraft von Musik

S

einen musikalisch-praktischen Einstand hat Kent Nagano jüngst in Michel, Oper und Laeiszhalle gegeben, nun präsentiert sich der neue Generalmusikdirektor den Hamburgern von seiner theoretischintellektuellen Seite. „Erwarten Sie Wunder!“ hat der Kalifornier in seinem gleichnamigen, 2014 erschienenen Buch gefordert und ein Plädoyer für die klassische Musik gehalten – in der Dialogreihe „Bridging the Gap“ setzt der 62-Jährige statt des Ausrufe- jetzt ein Fragezei-

chen und stellt sich mit dem NDR-Chefkollegen Thomas Hengelbrock dem Thema „Seid umschlungen Millionen – Klassik für die Elite oder für alle?“ Diskutieren wollen die beiden Dirigenten, ob und wie Musik Brücken bauen und helfen kann, soziale und ethnische Grenzen zu überwinden. So wie es Nagano als Kind japanischer Einwanderer einst selbst erlebte in dem kalifornischen Fischerdorf Morro Bay durch seinen ersten Musiklehrer Wachtang Korisheli: einem

KINOSAISON

THE ROYAL BALLET

ROMEO UND JULIA KENNETH MACMILLAN

22. SEPTEMBER 2015 THE ROYAL OPERA

DIE HOCHZEIT DES FIGARO

WOLFGANG AMADEUS MOZART

5. OKTOBER 2015 THE ROYAL BALLET

VISCERA/AFTERNOON OF A FAUN/TCHAIKOVSKY PAS DE DEUX/CARMEN

LIAM SCARLETT/JEROME ROBBINS/ GEORGE BALANCHINE/CARLOS ACOSTA

12. NOVEMBER 2015

Streiten für Mozart: Thomas Hengelbrock und Kent Nagano

georgischen Flüchtling, der die Klassik in den kleinen Ort brachte, Chöre und Orchester an der dortigen Schule gründete und die Kinder begeisterte. Ein Vorbild auch für unsere Zeit? Christoph Forsthoff Di. 6.10., 20:00 Uhr Thalia Theater Bridging the Gap Kent Nagano, Thomas Hengelbrock, Joachim Lux (Moderation). Seid umschlungen, Millionen – Klassik für die Elite oder für alle?

Die neue Royal Opera House-Saison 2015/16 live auf der großen Kinoleinwand Jetzt Lieblingsplätze sichern!

PIETRO MASCAGNI/ RUGGERO LEONCAVALLO

10. DEZEMBER 2015

20 Hamburg concerti 10.15

Mehr Infos und Tickets unter:www.UCI-KINOWELT.de oder über die UCI App.

Fotos: PD, Hernandez

THE ROYAL OPERA

CAVALLERIA RUSTICANA/ PAGLIACCI


Auf in die historische Taverne des Medienbunkers! alte Musik Barokksolisten laden zu einem bunten

Abend mit Trinkliedern Henry Purcells

... und zum Tagesschluss ein Bier: Purcell liebte den Kneipengang

E

s braucht schon Fantasie, um in dem Resonanzraum im Medienbunker mit seinen nackten Betonwänden, dem Designer-Tresen und dem ur-

banen Neon-Schick eine rustikale Taverne aus dem 17. Jahrhundert zu erblicken. Und ähnlich phantastisch mag es für viele klingen, sich ausgerechnet den englischen Barockkomponisten Henry Purcell – von seinen Zeitgenossen als „Orpheus britannicus“ verehrt und gefeiert – als Schöpfer von Gassenhauern vorzustellen, die nicht zuletzt dem Komponisten selbst das Bier im Wirtshaus versüßten. Doch der vielbeschäftigte Organist der Westminster Abbey und der Chapel

Royal trank des Abends tatsächlich gern einen über den Durst – sehr zum Verdruss seiner Frau, deren herrschsüchtige Art und aufbrausendes Temperament berüchtigt war. So hält sich denn auch die Legende, sie sei schuld am frühen Tod ihres Mannes im Alter von nur 36 Jahren: Nach einem winterlichen Trinkgelage habe sie ihn nicht ins Haus gelassen und Purcell sich eine Lungenentzündung zugezogen. Was die Barokksolisten indes nicht davon abhält, die Trinklieder aus jener Zeit nun aufs Neue anzustimmen. Sören Ingwersen Fr. 9.10., 21:00 Uhr Medienbunker (Resonanzraum) Henry Purcell – a Portrait. Bjarte Eike (Violine & Leitung), Barokksolistene. An Alehouse Session – Musik aus Tavernen und Wirtshäusern im England des 17. Jahrhunderts

concerti 10.15 Hamburg 21


2. Sp

ielze

2015 it

Trauerarbeit mit vier Streichern

Wo Klassik zu Hause ist.

23. & 24.10. Chamber Music Fest am Meer Sabine Meyer, Daniel Hope, Alexandre Tharaud u.a. 27.11. Johann Blanchard 25.12. Goldmund Quartett

18209 Bad Doberan-Heiligendamm Telefon: +49 38203 740-7676 www.grandhotel-heiligendamm.de

längere Pausen zu trennen, sondern einfach Trauerarbeit Helmut Peters zu leisten.

Lebte in ständiger Angst vor Stalins Regime: Schostakowitsch So. 4.10., 11:00 Uhr Laeiszhalle (Kleiner Saal) Streicher der Philharmoniker Hamburg Streichquartette von Schostakowitsch, Haydn & Webern, Brahms: Streichquintett Nr. 1 F-Dur op. 88

Die kickenden Mönche und die Chorsinfonie chor & Orchester „Ich glaube

nicht, dass es viel für die Aufführung taugt, und habe es doch so gern.“ Mendelssohns Bedenken bezüglich seines Lobgesangs gründeten in der zwitterhaften Anlage des Werks: Halb Sinfonie, halb Kantate wurde es 1840 für die 400-Jahr-Feier zur Erfindung der Buchdruckerkunst in Auftrag gegeben. Auch Poulenc komponierte mit seinem stilistisch vielgesichtigen Gloria eine „Chorsinfonie“, die mit ihrem Witz bei der Uraufführung 1961 für einen Skandal sorgte – ob‘s daran lag, dass er beim Komponieren des „Lau-

damus te“ an Fußball spielende Benediktinermönche gedacht hatte? Sören Ingwersen

Solistin in Mendelssohns Sinfonie: Sopranistin Hanna Zumsande Sa. 10.10., 20:00 Uhr Laeiszhalle Altonaer Singakademie, Junges Philharmonisches Orchester Niedersachsen, Matthias Mensching (Leitung). Poulenc: Gloria, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 B-Dur

Fotos: PD, Hanna Zumsande

Freitagskonzerte am Heiligen Damm

Kammermusik 15 Sinfonien und auch 15 Streichquartette hat Schostakowitsch geschrieben – Werke, die viel über sein Leben und sein Denken verraten. Nimmt der Komponist, der unter der Sowjetherrschaft zwar litt, sie aber dennoch verteidigte, in seinen Sinfonien oft Bezug auf die russische Geschichte, so ist sein siebtes Streichquartett dem Andenken seiner 1954 verstorbenen Frau Nina Wassiljewna gewidmet. Radikal reduziert auf das Wesentliche, dauert das Werk gerade mal 12 bis 13 Minuten – und fordert von den Musikern, die drei Sätze nicht durch


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Hamburg

Theater Konzert Ballett Oper Ta n z

Deutsches Schauspielhaus Thalia Theater Hamburger Symphoniker Kampnagel Elbphilharmonie Konzerte Ernst Deutsch Theater Hamburgische Staatsoper NDR Sinfonieorchester Opernloft The English Theatre Ohnsorg Theater Komödie Winterhuder Fährhaus Philharmoniker Hamburg Schmidt Theater Hamburger Camerata Hamburger Kammerspiele Imperial Theater St. Pauli Theater Kammerkonzerte Altonaer Theater Engelsaal Alma Hoppes Lustspielhaus Hamburger Kammeroper Monsun Theater Kirchenkonzerte Das Schiff Sprechwerk Lichthof Theater Ensemble Resonanz Harburger Theater

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Händel im Harry Potter-Ambiente oratorium In der biblischen

Geschichte verspricht Jephtha, für den Fall seines Kriegstriumphs das Blut jenes Menschen zu opfern, der ihm nach dem Sieg als erstes begegnet – was seine Tochter triff ... Händel hat die alttestamentarische Geschichte im hohen Lebensalter vertont, und Lydia Steier holt für ihre Inszenierung sein imposantes Spätwerk nun in die Modern und siedelt es im Harry PotterAmbiente an. An einer langen Speisetafel werden dabei Liebe, Treue, Macht und Ohnmacht zum Handlungsmotor der Internatsschüler – und die

Zuschauer nehmen als Tischgäste in zweiter Reihe am Geschehen teil. Sören Ingwersen

Liebt neue Wege in der Alten Musik: Konrad Junghänel Di. 13.10. & Mi. 14.10., 19:30 Uhr Kampnagel (K6) Hamburger Theater Festival. Händel: Jephtha. Solisten, Chor der Potsdamer Winteroper, Kammerakademie Potsdam, Konrad Junghänel (Leitung)

Bedingungslose Hingabe an die Avantgarde 42 Jahre alt hat der Klarinettist und Komponist Jörg Widmann seit seinem ersten Streichquartett 1997 bis heute schon fünf Werke dieses Genres geschaffen, die er bisweilen auch mit Untertiteln wie Choral- und Jagdquartett versehen hat. Und wer weiß, vielleicht haben wir bald sogar einen neuen Gattungsbeitrag von diesem Avantgardisten zu erwarten, der eine so zugängliche und doch hochkomplexe Neue Musik schreibt: Hat sich Widmann doch aktuell ein vierjähriges „Sabbatical“ genehmigt, um Abstand von seinen Pro24 Hamburg concerti 10.15

fessorenaufgaben an der Freiburger Musikhochschule zu gewinnen. Helmut Peters

Jugendlicher Schwung für Neue Töne: das Armida Quartett Fr. 9.10., 20:00 Uhr Laeiszhalle (Kleiner Saal) Armida Quartett. Schumann: Streichquartett F-Dur op. 41/2, Widmann: Streichquartett Nr. 1, Beethoven: Streichquartett F-Dur op. 59/1

Fotos: Ana Álvarez, Konrad Wolf-Nolting, Gotthard-Schierse-Stiftung

Kammermusik Gerade einmal


Als der König den Sonnengott tanzte alte Musik »Mythische Helden und ländliche

Feste« im Bucerius Kunst Forum

P

arallel zur Ausstellung „Von Poussin bis Monet“ wirft das Barockensemble Accademia del Piacere im Bucerius Kunst Forum nun auch einen Blick auf die Musik im Frankreich des 17. Jahrhunderts. König Ludwig XIV. hatte seinerzeit an seinem Hof die besten Musiker um sich geschart und seinen Hofkomponisten JeanBaptiste Lully angewiesen, dem von ihm wenig geliebten Stil der italienischen Oper etwas typisch Französisches entgegenzusetzen: Ballettmusiken.

In einem dieser Ballette, Hercule amoureux, tanzte der König sogar selbst die Rolle des Apollon: „Lang lebe der Sonnenkönig“, riefen da die Zuschauer –und Ludwig XIV. hatte seinen Spitznamen weg. Herkules und Apollon waren dabei nur zwei jener antiken Figuren, die die französische Barockmusik wie auch die Gattungen Suite oder Tombeau beseelten. Einer idealisierten, mythischen Zeit entnommen, dienten sie als Spiegel der eigenen, heroisch empfundenen

Holt vergangene Zeiten in die Gegenwart: Gambist Fahmi Alqhai

Epoche. Kein Wunder, dass die strengen Ordnungsprinzipien des griechischen Kunstideals nicht nur auf die Musik übertragen wurden, sondern auch auf die Natur: in Form stilisierter Gärten. Sören Ingwersen Mi. 28.10., 20:00 Uhr Bucerius Kunst Forum Fahmi Alqhai (Gambe & Leitung), Enrique Solinís (Theorbe & Barockgitarre), Rami Alqhai (Gambe), Javier Núñez (Cembalo). Werke von Lully, Sainte-Colombe, Marais u. a.

„JONAS KAUFMANN: EIN ABEND MIT PUCCINI“ Am Donnerstag, 8. Oktober, 19.30 Uhr

Exklusiv: LiveInterview mit Jonas Kaufmann!

cinemaxx.de/events concerti 10.15 Hamburg 25


PRogRAMM Das Klassikprogramm für Hamburg im Oktober

tiPP

KonZerT

19:30 Laeiszhalle (Kleiner saal) 1. Kammerkonzert: Klassik - Flamenco. Marina Heredia, Anabel Rivera Palmas & Jara Heredia Palmas (Gesang), Satoko Koike (Violine), Ruodi Li (Violoncello), José Quevedo „Bolita“ (Gitarre), Paquito González (Schlagwerk), Ohad Ben-Ari (Klavier). Turina: Klaviertrio Nr. 2 h-Moll op. 76, de Falla: El amor brujo, Heredia: Recital de corte clásico (Auszüge) MUsIKTheATer

19:00 staatsoper (Großes haus) Berlioz: Les Troyens. Kent Nagano (Leitung), Michael Thalheimer (Regie), Torsten Kerl, Kartal Karagedik, Alin Anca, Petri Lindroos, Markus Nykänen, Christina Gansch, Catherine Naglestad, Elena Zhidkova, Katja Pieweck, Nicola Amodio, Stanislav Sergeev, Zak Kariithi, Bruno Vargas, Daniel Todd, Marta Swiderska u. a. 20:00 staatsoper (opera stabile) Werthmüller: Weine nicht, singe. Jette Steckel (Regie), Florian Lösche (Bühnenbild), Titus Engel, Jette Steckel, Florian Lösche, Pauline Hüners, Johannes Blum, Josef Ostendorf, Holger Falk, Jürgen Sacher, Ruth Rosenfeld, Tina Keserovic, Ensemble Resonanz, Steamboat Switzerland MUsIK In KIrChen

20:00 st. Wilhadi stade Martin Böcker (Orgel). Bach: Leipziger Choräle sonsTIGes

18:00 elbphilharmonie Kulturcafé Hamburger Theater Festival: Talk im Kulturcafé. Nikolaus Besch in Gespräch mit Monika Nellissen UMLAnd

20:00 stadttheater heide Schleswig-Holsteinischen Sinfonieorchester, Peter Sommerer (Leitung). Dvořák: Die Mittagshexe, Sibelius: Der Schwan von Tuonela, Dargomyschski: Zigeunertanz aus „Rusalka“, Mendelssohn: Sinfonie Nr.4 „Italienische“ 26 hamburg concerti 10.15

2.10. FREITAG

20:00 Gut Cadenberge Niedersächsische Musiktage: Weltenbummler auf Gut Cadenberge. Jeroen Berwaerts (Trompete & Gesang), Ensemble Resonanz. Chansons von Jacques Brel sowie Werke von Rameau, Telemann & Händel Vom Fan zum Star: Eigentlich hatte Jeroen Berwaerts 2006 nur ein Konzert von Canadian Brass besuchen wollen; doch als der Trompeter des Ensembles ausfiel, sprang der Belgier ein. 20:00 Theater Lübeck Davids Traum. David Winer-Mozes (Choreographie). Musik von Rimsky-Korsakow & Ravel 20:00 Theater Lüneburg (Großes haus) Stein/Bock/Harnick: Anatevka

2.10. FREITAG KonZerT

MUsIKTheATer

19:30 Allee Theater Husmann: Verdi und die Dame mit den Noten 19:30 staatsoper (Großes haus) Rossini: Il Turco in Italia. Roberto Rizzi Brignoli (Leitung), Christof Loy (Regie), Tigran Martirossian, Erika Grimaldi, Renato Girolami, Antonino Siragusa, Viktor Rud, Marta Swiderska, Daniel Todd 20:00 staatsoper (opera stabile) Werthmüller: Weine nicht, singe. Jette Steckel (Regie), Florian Lösche (Bühnenbild), Titus Engel, Jette Steckel, Florian Lösche, Pauline Hüners, Johannes Blum, Josef Ostendorf, Holger Falk, Jürgen Sacher, Ruth Rosenfeld, Tina Keserovic, Ensemble Resonanz, Steamboat Switzerland MUsIK In KIrChen

19:30 hauptkirche st. nikolai Haydn: Die Schöpfung. Sonja Adam (Sopran), Michael Connaire (Tenor), Jonathan de la Paz Zaens (Bass), Seniorenkantorei St. Nikolai, Hamburger Camerata, Matthias Hoffmann-Borggrefe (Leitung) sonsTIGes

19:00 speicher am Kaufhauskanal Vereinigt Euch! 25 Jahre Deutsche Wiedervereinigung. Hamburgs Altbürgermeister Klaus von Dohnanyi, Dresdens ehemaliger Oberbürgermeister Wolfgang Berghofer u. a.

20:00 Laeiszhalle (Großer saal) Roland Greutter (Violine), NDR Sinfonieorchester, Andris Poga (Leitung). Sibelius: Frühlingslied, Vasks: Vox amoris – Fantasie für Violine und Orchester, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5

UMLAnd

20:00 Laeiszhalle (Kleiner saal) Casanova Society Orchestra

20:00 Gut Cadenberge Niedersächsische Musiktage: Weltenbummler auf Gut Cadenberge. Jeroen Berwaerts (Trompete & Gesang), Ensemble Resonanz. Chansons von Jacques Brel, Musik von Rameau, Telemann, Händel Weitere Infos siehe Tipp

20:00 Medienbunker (resonanzraum) The Beatles and John Cage. Stefan Weinzierl (Schlagzeug), Marcia Lemke-Kern (Stimme), Sascha Lino Lemke (Elektronik), DJRED, Toy Pianos. Werke von Paidere, Pertout, Steen-Andersen, Cage, Lemke & The Beatles

20:00 Cd-Kaserne Niedersächsische Musiktage: Das ganze Leben ein Abenteuer . Jasmin Tabatabai (Gesang), David Klein Quartett. Tucholsky-Vertonungen, Jazz und Chansons

20:00 Villa Papendorf Ausser der Reihe. Echoes of Swing. Swingender Jazz von Getz bis Gershwin

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

Fotos: Andrei Gridschuk PR, jeroen-berwaerts.de, Marco Borggreve

1.10. DONNERSTAG


3.10. SAMSTAG KonZerT

18:00 Museum für Kunst & Gewerbe Chopin - Romantik der Zukunft. Mathias Weber (Klavier) 19:00 IndrA Musikclub The Beatles and John Cage. Stefan Weinzierl (Schlagzeug), Marcia Lemke-Kern (Stimme), Sascha Lino Lemke (Elektronik), Toy Pianos 20:00 Laeiszhalle (Großer saal) Resonance. VNV Nation, Ronan Harris (Vocals & Live Electronics), Mark Jackson (Drums), Deutsches Filmorchester Babelsberg MUsIKTheATer

19:30 Allee Theater Husmann: Verdi und die Dame mit den Noten. Andreas Franz (Regie), Florian Csizmadia (Leitung), Ettore Prandi (Leitung) 19:30 staatsoper (Großes haus) Strauss: Elektra. Kent Nagano (Leitung), August Everding (Regie), Mihoko Fujimura, Linda Watson, Ricarda Merbeth, Peter Galliard, Wilhelm Schwinghammer, Stanislav Sergeev, Daniel Todd, Bruno Vargas, Katja Pieweck, Renate Spingler, Dorottya Láng, Gabriele Rossmanith & Hellen Kwon MUsIK In KIrChen

18:00 st. Petri und Pauli bergedorf Das wohltemperierte Klavier. Witthart Malik (Cembalo) 18:15 st. Cosmae stade Stunde der Kirchenmusik. Bläserkreis St. Cosmae

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3.10. SAMSTAG

KInder & JUGend

14:00 & 16:00 Klingendes Museum Klingender Samstag Classico. Für Erwachsene und Kinder ab Sieben UMLAnd

19:00 st. Johannis Curslack Roman Kazak (Panflöte). Bach: Das wohltemperierte Klavier Teil 2 19:30 Theater Lübeck Festkonzert 10 Jahre Lübecker Philharmoniker. Danjulo Ishizaka (Violoncello), Lübecker Philharmoniker, Ryusuke Numajiri (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 19:30 Villa Papendorf Ausser der Reihe. Rolf Becker (Rezitation), Julia Schilinski (Gesang), Gerhard Folkerts (Klavier). Werke von Theodorakis 20:00 Theater Lüneburg (Großes haus) Tschechow: Drei Schwestern. Olaf Schmidt (Choreographie). Tschechow: Drei Schwestern 20:00 Theater Lüneburg (studiobühne T.nT) Hajo Fouquet (Regie), Deborah Coombe (Leitung). Die Comedian Harmonists

4.10. SONNTAG KonZerT

11:00 Laeiszhalle (Kleiner saal) 1. Kammerkonzert. Felix Heckhausen & Hibiki Oshima (Violine), Elke Bär & Thomas Rühl (Viola), Brigitte Maaß (Violoncello). Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 7 fis-Moll, Haydn: Streichquartett C-Dur Hob. III/77 „Kaiserquartett“, Webern: Fünf Sätze für Streichquartett op. 5, Brahms: Streichquintett Nr. 1 F-Dur 15:00 Laeiszhalle (Großer saal) Konzert der Tenöre. Jung-Sang Han, Mauro Pagano, Harrie van der Plas, David Righeschi & Arno Raunig (Tenor), Hamburger Konzertchor, Giuseppe Verdi Chor, KlassikPhilharmonie Hamburg, Mike Steurenthaler (Leitung). Werke von Verdi, Puccini u. a.

19:30 Theater Lübeck Festkonzert - 10 Jahre Lübecker Philharmoniker. Danjulo Ishizaka (Violoncello), Lübecker Philharmoniker, Ryusuke Numajiri (Leitung). Dvořák: Psalm 149 & Slawischer Tanz Nr. 1 C-Dur, Schumann: Konzertstück für vier Hörner und Orchester F-Dur, SaintSaëns: Cellokonzert Nr. 1 a-Moll, Strauss: Rosenkavalier-Suite

19:00 Laeiszhalle (Kleiner saal) Hamburger Kammermusikfest: Abschlusskonzert. Elisaveta Blumina (Klavier), Noah Bendix-Balgley (Violine), Andrei Gridchuk (Viola), Danjulo Ishizaka (Violoncello). Weinberg: Sonatine op. 46, Schostakowitsch: Klaviertrio Nr. 2 e-Moll, Frid: Violasonate, Schumann: Klavierquartett Es-Dur Weitere Infos siehe Tipp

285 Jahre hat Danjulo Ishizakas „Feuermann“-Cello schon auf dem Holzbuckel – und ist eines der letzten Celli, die der legendäre Antonio Stradivari gefertigt hat.

MUsIKTheATer

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

tiPP

15:00 staatsoper (Großes haus) Berlioz: Les Troyens. Kent Nagano (Leitung), Michael Thalheimer (Regie), Torsten Kerl u. a.

4.10. SONNTAG

19:00 Laeiszhalle (Kleiner saal) Hamburger Kammermusikfest: Abschlusskonzert. Elisaveta Blumina (Klavier), Noah Bendix-Balgley (Violine), Andrei Gridchuk (Viola), Danjulo Ishizaka (Violoncello). Weinberg: Sonatine op. 46, Schostakowitsch: Klaviertrio Nr. 2 e-Moll, Frid: Violasonate op. 62/1, Schumann: Klavierquartett Es-Dur Der Bratscher, der aus der Kälte kam: Schon als Sechsjähriger gab Andrei Gridchuk sein erstes Solokonzert mit dem Philharmonischen Orchester seiner Heimatstadt Irkutsk. 19:00 Allee Theater Husmann: Verdi und die Dame mit den Noten. Andreas Franz (Regie), Florian Csizmadia (Leitung), Ettore Prandi (Leitung) MUsIK In KIrChen

10:00 st. Johannis eppendorf Musikalischer Gottesdienst. Englische Musik für Streichorchester. Kammerorchester St. Johannis 17:00 Lutherkirche Wellingsbüttel Bach & Söhne. Wiebke Bohnsack (Querflöte), Isolde Kittel-Zerer (Cembalo) 17:00 Pauluskirche Altona Cantando Altona. Ensemble Cantando. Sonaten von Bach, C. P. E. Bach, W. F. Bach & J. C. Bach 17:00 st. Gertrud Mundsburg Giorgio Parolini (Orgel). Werke von Bruhns, Bach, Mendelssohn & Rogg 18:00 Christophoruskirche hummelsbüttel Eckart Person (Orgel). Werke von Bach, Mozart, Haydn u. a. 18:00 Marktkirche Poppenbüttel Alsterwanderweg-Konzerte: Hebe deine Augen auf. Jugendkantorei St. Ägidien Lübeck, Peter Heeren (Orgel), Eckart Bürger (Leitung). Mendelssohn: Hebe deine Augen auf, Duruflé: Notre Père, Buxtehude: Praeludium in g, Hassler: Magnificat quarti toni 18:00 Martin-Luther-Kirche Alsterdorf Cornelia Schünemann (Saxophon), Nicola Bergelt (Orgel), Veit Buttler (Gesang). Werke von Bach, Mendelssohn, Böhm, Buxtehude, Fauré, Pärt & Dvořák concerti 10.15 hamburg 27


KlassiKPrograMM

6.10. DIENSTAG KonZerT

19:30 Laeiszhalle (Großer saal) Khatia Buniatishvili (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp TAnZTheATer

5.10. MONTAG

20:00 Laeiszhalle (Großer saal) Gluck: Orphée et Eurydice. Michele Angelini (Orphée), Lucy Crowe (Eurydice), Amanda Forsythe (L‘Amour), Monteverdi Choir, English Baroque Soloists, John Eliot Gardiner (Leitung) Der britische Dirigent Sir John Eliot Gardiner ist auch privat für eine Überraschung gut, wenn er im concerti-Interview von seinem Bauernhof erzählt: „Ich könnte nicht leben als Musiker ohne meinen Hof.“ 18:00 st. Georgskirche A Songbird on my Pillow. Matthias Botsch (Klavier), Seven Senses (Gesang) 20:00 Kulturkirche Altona Duo „Moving Sounds“ sonsTIGes

16:00 Museum für Kunst & Gewerbe Auf historischen Tasteninstrumenten UMLAnd

11:15 Theaterfoyer rendsburg 1. Kammerkonzert. Walckiers: Grand Trio op. 35, Mozart: Klarinettenquintett A-Dur KV 581 16:00 Theater Kiel (opernhaus) Wagner: Das Rheingold 17:00 Musikschule Lüneburg (Vortragssaal) Messiaen: Quatuor pour la fin du temps. Kathy Nierenz (Violine), Alexander Eissele (Klarinette), Julia Schumann (Violoncello), Deborah Coombe (Klavier) 18:00 Theater Lübeck Purcell: The Fairy Queen. Tom Ryser (Regie) 19:00 stadttheater rendsburg Verdi: La Traviata. Iris Ini Gerath (Regie) 19:00 Theater an der Ilmenau Uelzen Maria Sournatcheva (Oboe), Göttinger Symphonie Orchester, Christoph-Mathias Mueller (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 84 Es-Dur, Kikta: Oboenkonzert Nr. 1 & 3, Beethoven: Sinfonie Nr. 8

5.10. MONTAG KonZerT

20:00 Laeiszhalle (Großer saal) Gluck: Orphée et Eurydice Weitere Infos siehe Tipp 28 hamburg concerti 10.15

19:00 staatsoper (Großes haus) Peer Gynt. Hamburg Ballett, John Neumeier (Choreographie) sonsTIGes

20:00 Thalia Theater hamburg Bridging the Gap. Kent Nagano, Thomas Hengelbrock und Joachim Lux im Gespräch. Seid umschlungen, Millionen - Klassik für die Elite oder für alle? UMLAnd

20:00 Theater Lüneburg (Großes haus) Beethoven: Fidelio

7.10. MITTWOCH KonZerT

20:00 Medienbunker (resonanzraum) Minguet Streichquartett, Golem Saxophonquartett, Wolf-Dietrich Sprenger (Lesung). Beethoven: Große Fuge op. 133, Adorno: Notizen zum Spätwerk Beethovens MUsIKTheATer

19:30 staatsoper (Großes haus) Strauss: Elektra. Kent Nagano (Leitung), August Everding (Regie) MUsIK In KIrChen

17:15 hauptkirche st. Petri Stunde der Kirchenmusik. Ensemble Seicento

TAnZTheATer

19:00 staatsoper (Großes haus) Peer Gynt. Hamburg Ballett, John Neumeier (Choreographie) sonsTIGes

18:00 Museum für Kunst & Gewerbe Auf historischen Tasteninstrumenten 19:30 Lichtwarksaal Gustav Mahlers Mäzene - Dirigenten als Wegbereiter. Eveline Nikkels, Lothar Brandt & Götz Thieme (Vortrag), Ludwig Hartmann (Moderation) UMLAnd

10:00 Theater Lüneburg (Junge bühne T.3) Andersen: Die Schneekönigin. Olaf Schmidt (Choreographie) 20:00 Congress-Union Celle (Großer saal) Zeit für Klassik: Sara Kim. Sara Kim (Viola), Staatsorchester Braunschweig, Gerd Schaller (Leitung). Tschaikowsky: SchwanenseeSuite, Bartók: Violakonzert, RimskiKorsakow: Scheherazade

9.10. FREITAG KonZerT

20:00 Laeiszhalle (Kleiner saal) Armida Quartett. Schumann: Streichquartett F-Dur op. 41/2, Widmann: Streichquartett Nr. 1, Beethoven: Streichquartett F-Dur op. 59/1 21:00 Medienbunker (resonanzraum) Henry Purcell - An Alehouse Session. Bjarte Eike (Violine & Leitung), Barokksolistene MUsIKTheATer

20:00 Christuskirche eimsbüttel Tage Alter Musik. Trobar e Cantar, Marcia Lemke-Kern (Leitung)

19:00 staatsoper (Großes haus) Berlioz: Les Troyens. Kent Nagano (Leitung)

JAZZ

19:30 Allee Theater Husmann: Verdi und die Dame mit den Noten

20:00 Laeiszhalle (Kleiner saal) Jazz Piano. Yaron Herman (Klavier), Ziv Ravitz (Schlagzeug)

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UMLAnd

20:00 Theater Lüneburg (Großes haus) Tschechow: Drei Schwestern. Olaf Schmidt (Choreographie) 20:00 Theater Lüneburg (studiobühne T.nT) Comedian Harmonists

8.10. DONNERSTAG KonZerT

20:00 Laeiszhalle (Kleiner saal) nathan quartett. Richter: Divertimento C-Dur op. 5/1, Janáček: Streichquartett Nr. 1 „Kreutzer-Sonate“, Krenek: Streichquartett Nr. 3, Bartók: Streichquartett Nr. 2

6.10. DIENSTAG

19:30 Laeiszhalle (Großer saal) Khatia Buniatishvili (Klavier). Werke von Ravel, Liszt & Strawinsky Klavier im Kinderzimmer: Als die Mutter das Talent von Khatia Buniatishvili erkannte, gab sie ihren Job als Programmiererin auf und widmete sich nur noch ihrer Tochter.

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

Fotos: Ester Haase /Sony Classical, Felix Broede, Maciej Goździelewski

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MUsIK In KIrChen

tiPP

19:30 st. Petri Altona Gospelkonzert: And so it goes. St. John‘s Gospel Voices 20:00 Kulturkirche Altona Damenlikörchen: Sekt und Lachs und Rock´n Roll

10.10. SAMSTAG KonZerT

16:00 heinrich-hertz-schule (Aula) Vincent de Pol (Orgel). Werke von Händel, Cherubini, Moretti, Grieg, Dieckmann & Widor

10.10. SAMSTAG

19:30 Villa Papendorf Klassik ganz privat. Armida Quartett. Schumann: Streichquartett FDur, Widmann: Streichquartett Nr. 1, Beethoven: Streichquartett FDur op. 59/1 Knallige Farben als Markenzeichen: Die Damen des Quartetts lieben rote Lackschuhe – und die Herren müssen schon mal rote Schnürsenkel tragen.

20:00 Laeiszhalle (Großer saal) Hanna Zumsande (Sopran), Lisa Schmalz (Sopran), Mirko Ludwig (Tenor), Altonaer Singakademie, Junges Philharmonisches Orchester Niedersachsen, Matthias Mensching (Leitung). Poulenc: Gloria, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 B-Dur „Lobgesang“

18:00 st. Johannis eppendorf Isolde Kittel-Zerer (Cembalo). Werke von Bach

19:30 staatsoper (Großes haus) Strauss: Elektra. Kent Nagano (Leitung), August Everding (Regie) 20:00 Thalia Theater Brecht/Weill: Die Dreigroschenoper. Antú Romero Nunes (Regie), Johannes Hofmann (Leitung) MUsIK In KIrChen

15:00 hauptkirche st. Petri Stickan: Wassermusik. Daniel Stickan (Orgel, Klavier & Clavichord), Markus Riemann (Percussion), Kinderkantorei der Hamburger Kinder- und Jugendkantorei St. Petri/St. Katharinen, Sabine Paap (Leitung) 18:00 hauptkirche st. Jacobi Bach: h-Moll-Messe. Friederike Schorling (Sopran), Juliane Sandberger (Alt), Michael Connaire (Tenor), Jörg Gottschick (Bass), Vokalensemble St. Jacobi, Cythara-Ensemble, Rudolf Kelber (Leitung) 18:00 Pauluskirche Altona Herbstkonzert. Paulus-Chor, Anton Hanneken (Leitung). Buxtehude: „Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken“, Weckermann: „Wenn der Herr die Gefangenen zu Zion erlösen wird“ 18:00 st. Ansgar Langenhorn Johanna Roerig (Violine), Rahel Weymar (Violoncello), Sona Gargaloyan (Klavier). Ravel: Trio a-Moll, Mozart: Trio Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

16:00 Theater an der Ilmenau Uelzen Jens Lühr (Klavier). Kuhlau: Sonate Es-Dur op. 127 & Sonate a-Moll op. 8a 18:00 Kulturforum Lüneburg Maria Lettberg (Klavier). Werke von Skrjabin

19:00 Friedrich-ebert-halle Orff: Carmina Burana. Hlin Petursdottir (Sopran), Hendrik Lücke (Tenor), Stefan Adam (Bariton), Harburger und Bramfelder Kantorei, Werner Lamm (Leitung)

MUsIKTheATer

UMLAnd

18:00 st. Petri und Pauli bergedorf Klaus Singer (Orgel). Werke von Bach & Mulet 19:00 hauptkirche st. nikolai „...ach Mozart, Mozart!“. Wanja Mues (Lesung), Karola Schmid (Sopran), Geneviève Tschum (Alt), Johannes Gaubitz (Tenor), Konstantin Heintel (Bass), Hamburger Camerata, Hamburger Knabenchor St. Nikolai, Rosemarie Pritzkat (Leitung). Mozart: Requiem d-Moll, Salieri: Requiem c-Moll (Auszüge), Puschkin: „Mozart und Salieri“ 19:30 Kreuzkirche Wandsbek Andreas Fabienke (Orgel), Caeciliekoret Kopenhagen, Henrik Stade (Leitung). Dänische Chor- und Orgelmusik 20:00 Christianskirche ottensen Forum Neue Musik Hamburg. Hommage an Alexander Scriabin 20:00 Christuskirche eimsbüttel Tage Alter Musik: CREDO. schola cantorum st. Stephanus, Friedemann Kannengießer (Orgel & Leitung). Werke von Machault, Lasso & Byrd KInder & JUGend

11:00, 15:00 & 16:30 new Living home Elbwichtel-Konzerte: Klein Peter und der Wolf. Andreas Peer Kähler (Moderation), Hamburger Camerata. Opa Fagott erzählt

19:00 schloss Grube Salon-Trio des Brandenburgischen Konzertorchesters Eberswalde 19:30 stadthaus bargteheide Hamburg Chamber Players. Stephan: Musik für 7 Saiteninstrumente, Schubert: Forellenquintett 19:30 stadttheater Flensburg Gershwin: Crazy for you - Premiere. Markus Hertel (Regie), Stefan Diederich (Leitung) 19:30 Theater Kiel (opernhaus) Tschaikowsky: Dornröschen - Premiere. Yaroslav Ivanenko (Choreographie) 19:30 Villa Papendorf Klassik ganz privat. Armida Quartett Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Albert-einstein-Gymnasium buchholz Trio Rafale. Haydn: Klaviertrio G-Dur Hob. XV: 25, Veress: Klaviertrio „Tre Quadri“, Dvorák: Klaviertrio Nr. 3 f-Moll op. 65

11.10. SONNTAG KonZerT

11:00 Laeiszhalle (Großer saal) Nikolai Lugansky (Klavier), Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Kent Nagano (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur, Berlioz: Symphonie fantastique 16:00 Medienbunker (resonanzraum) In anderem Lichte ... Martin Gonschorek (Flöte), Chor des Hamburger Konservatoriums, Almut Stümke (Leitung). Chorwerke von Bach, Reger, Nees u.a. 19:00 Laeiszhalle (Großer saal) Große Nachtmusik. John Mark Ainsley (Tenor), Alessio Allegrini (Horn), Hamburger Symphoniker, Jeffrey Tate (Leitung). Mozart: Serenade Nr. 6 D-Dur KV 239, Britten: Serenade für Tenor, Horn und Streichorchester op. 31, Delius: Summer Night on the River, Debussy: Nocturnes MUsIKTheATer

14:00 & 15:30 Klingendes Museum Klingender Samstag Piccolo. Für Kinder von vier bis sechs Jahren

17:00 Thalia Theater Brecht/Weill: Die Dreigroschenoper. Johannes Hofmann (Leitung)

sonsTIGes

19:00 Allee Theater Husmann: Verdi und die Dame mit den Noten. Andreas Franz (Regie), Florian Csizmadia & Ettore Prandi (Leitung)

16:00 Museum für Kunst & Gewerbe Auf historischen Tasteninstrumenten

concerti 10.15 hamburg 29


KlassiKPrograMM

TAnZTheATer

sonsTIGes

MUsIKTheATer

18:00 staatsoper (Großes haus) Peer Gynt. Hamburg Ballett, John Neumeier (Choreographie)

16:00 Museum für Kunst & Gewerbe Auf historischen Tasteninstrumenten

MUsIK In KIrChen

11:15 Kulturforum Lüneburg Klassik meets Jazz: The Scriabin Code 18:00 Kirchengemeinde siek Yukie Nishida (Horn), Henning Bergmann (Orgel). Werke von Bach u. a. 18:00 Theater Lübeck Beethoven: Fidelio. Waltraud Lehner (Regie) 19:00 Theater Kiel (opernhaus) Wagner: Das Rheingold. Daniel Karasek (Regie), Georg Fritzsch (Leitung) 19:00 Theater Lüneburg Carlos Johnson (Violine), Franka Kraneis, Dobrinka Kojnova-Biermann, Timo Rößner & Ulrich Kratz (Gesang), Lüneburger Symphoniker, Thomas Dorsch (Leitung). Bach: „Nach dir, Herr, verlanget mich“ BWV 150, Berg: Violinkonzert, Webern: Musikalisches Opfer Ricercare, Brahms: Sinfonie Nr. 4

19:30 Kampnagel (K6) Hamburger Theater Festival. Händel: Jephtha. Lothar Odinius (Jephtha), Maria Streijffert (Storge), Katja Stuber (Iphis), Magid El-Bushra (Hamor), Raimund Nolte (Zebul), Heidi Elisabeth Meier (Engel), Christian Ballhaus (Sprecher), Chor der Potsdamer Winteroper, Kammerakademie Potsdam, Konrad Junghänel (Leitung)

11:00 Christuskirche eimsbüttel Musikalischer Gottesdienst/Tage Alter Musik. Friedemann Kannengießer & Constanze Kowalski (Orgel) 11:00 hauptkirche st. Katharinen Stickan: Wassermusik. Kinderkantorei der Hamburger Kinder- und Jugendkantorei St. Petri/St. Katharinen, Sabine Paap (Leitung) 17:00 Kirche am Markt niendorf Burgstraßenkantorei Niendorf, Bläserensemble der Dreieinigkeitsgemeinde, Björn Herold & Gudrun Fliegner (Leitung). Werke von Schütz u. a. 17:00 st. Ansgar Langenhorn Voci Amabili. Rheinberger: Messe G-Dur 17:00 st. Gertrud Altenwerder Bläser der Thomasgemeinde 18:00 Christophoruskirche hummelsbüttel Dvořák: Messe D-Dur. Hartmut Bethke (Orgel), Hummelsbütteler Kantorei, Eckart Person (Leitung) 18:00 emmauskirche hinschenfelde Frank Vollers (Orgel). Werke von Bach, Bruhns, Fischer & Reincken 18:00 epiphanienkirche Winterhude Musikzeit Epiphanien. Epiphanientöne, Alsterhippies 18:00 Friedenskirche eilbek Benno Schöning (Bass), Ian Mardon (Violine), Paul Baeyertz (Orgel). Werke von Bach 18:00 hauptkirche st. Katharinen Bach: Das gesamte Orgelwerk. Andreas Fischer (Orgel)

12.10. MONTAG KonZerT

20:00 Laeiszhalle (Großer saal) Nikolai Lugansky (Klavier), Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Kent Nagano (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur, Berlioz: Symphonie fantastique

13.10. DIENSTAG KonZerT

12:30 Laeiszhalle (brahms-Foyer) Hamburger Symphoniker - Lunchkonzert. Cambini: Bläserquintett Nr. 2 dMoll, Szervánszky: Bläserquintett Nr. 1

tiPP

18:00 st. Wilhadi stade Mendelssohn: Elias. Stadtkantorei Stade, Kammersinfonie Bremen, Hauke Ramm (Leitung) 20:00 Christuskirche eimsbüttel Tage Alter Musik: Barockcello. Ludwig Frankmar (Violoncello) 30 hamburg concerti 10.15

20:00 Laeiszhalle (Großer saal) Magdalena Kožená (Mezzosopran), Mitsuko Uchida (Klavier). Schumann: Gedichte der Königin Maria Stuart, Wolf: Mörike-Lieder (Auszüge), Dvořák: Liebeslieder, Schönberg: Brettl-Lieder MUsIKTheATer

19:00 staatsoper (Großes haus) Berlioz: Les Troyens. Kent Nagano (Leitung), Michael Thalheimer (Regie) 19:30 Kampnagel (K6) Hamburger Theater Festival. Händel: Jephtha. Konrad Junghänel (Leitung) MUsIK In KIrChen

17:15 hauptkirche st. Petri Stunde der Kirchenmusik. Heejin Kim (Orgel) UMLAnd

19:30 stadttheater Flensburg Gershwin: Crazy for you. Markus Hertel (Regie), Stefan Diederich (Leitung) 20:00 Theater Lüneburg (Großes haus) Stein/Bock/Harnick: Anatevka. Robin Davis (Leitung)

15.10. DONNERSTAG KonZerT

20:00 Laeiszhalle (Großer saal) J‘nai Bridges (Mezzosopran), NDR Sinfonieorchester, Esa-Pekka Salonen (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

18:00 hauptkirche st. nikolai Dixit Dominus. NDR Chor, Concerto con Anima, Philipp Ahmann (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 18:00 Marktkirche Poppenbüttel Alsterwanderweg-Konzerte: Komm, Jesus, komm. Ensemble Meridian, Moritz Schott (Orgel), Michael Kriener (Leitung). Bach: Komm, Jesu, komm GDur, Reger: O Tod, wie bitter bist du, Brahms: Präludium und Fuge g-Moll

14.10. MITTWOCH KonZerT

11.10. SONNTAG

18:00 hauptkirche st. nikolai Dixit Dominus. NDR Chor, Concerto con Anima, Philipp Ahmann (Leitung). Lotti: Dixit Dominus, Vivaldi: Dixit Dominus, Scarlatti: Dixit Dominus Nomen est omen: Um das Beseelte geht es dem Concerto con Anima nicht nur in der Musik, sondern auch im Miteinander der Instrumentalisten in dem Alte MusikEnsemble.

20:00 Laeiszhalle (Kleiner saal) Prüfungskonzert. Jiapeng Nie (Violoncello) MUsIKTheATer

19:30 staatsoper (Großes haus) Strauss: Elektra. Kent Nagano (Leitung), August Everding (Regie) MUsIK In KIrChen

20:00 Kulturkirche Altona Gabriel Giacomeli (Orgel). Vivaldi: Concerto hMoll LV 133, Bellini: Elevazione, Mascagni: Corale N. 5, Puccini: Fuge d-Moll

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

Fotos: Concerto con Anima, Marco Borggreve, Sonja Werner

10:00 st. Johannis eppendorf Kantorei St. Johannis, Rainer Thomsen (Leitung). Werke von Hassler, Bruckner & Gárdonyi

UMLAnd


tiPP

UMLAnd

19:30 MUK Lübeck J‘nai Bridges (Mezzosopran), NDR Sinfonieorchester, Esa-Pekka Salonen (Leitung). Hillborg: Eleven Gates, Sibelius: Sinfonie Nr. 7 C-Dur, Ravel: Shéhérazade, Debussy: La mer 15.10. DONNERSTAG

20:00 Laeiszhalle (Großer saal) J‘nai Bridges (Mezzosopran), NDR Sinfonieorchester, Esa-Pekka Salonen (Leitung). Hillborg: Eleven Gates, Sibelius: Sinfonie Nr. 7, Ravel: Shéhérazade, Debussy: La mer Finnische Dirigenten und Jorma Panula, das ist eins: Wie Sakari Oramo, Jukka-Pekka Saraste oder Olli Mustonen stammt auch Esa-Pekka Salonen aus DER nordischen Kaderschmiede. 20:00 Marktkirche Poppenbüttel Alsterwanderweg-Konzerte. cantamus dresden, Marcus Friedrich (Leitung). Schütz: Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, Mendelssohn: Richte mich, Gott, Whitacre: Alleluia u. a. JAZZ

18:00 elbphilharmonie Kulturcafé Jazz im Kulturcafé: Stella‘s Morgenstern UMLAnd

19:30 stadttheater Flensburg Gershwin: Crazy for you 19:30 Theater Kiel (opernhaus) Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. Ansgar Weigner (Regie)

16.10. FREITAG

19:30 slesvighus schleswig (Kleiner saal) 1. Kammerkonzert. Walckiers: Grand Trio op. 35, Mozart: Klarinettenquintett A-Dur KV 581 20:00 Theater Lüneburg (Großes haus) Beethoven: Fidelio

17.10. SAMSTAG KonZerT

20:00 Laeiszhalle (studio e) Zwischenwelten. Sun Zhou (Zheng), Martin van der Heydt (Klavier), E-Mex Ensemble, Chen Xiaoyong (Leitung). Chen Xiaoyong: Duett, Evapora, Diary II, Circuit, Imaginative Reflections sowie traditionelle Musik für Zheng MUsIKTheATer

19:30 staatsoper (Großes haus) Rossini: Il Turco in Italia. Roberto Rizzi Brignoli (Leitung), Christof Loy (Regie), Tigran Martirossian u. a. MUsIK In KIrChen

17:00 heilandskirche Winterhude Benefizkonzert Hamburger Hospizwoche 18:00 Melanchthon-Kirche GroßFlottbek Cantamus Dresden, Markus Friedrich (Leitung) 18:00 st. Johannis eppendorf Hannah Bregler, Christian Elsner & Markus Pfeiff (Fagott). Werke von Boismortier, Gebauer, Mozart & Termöhlen (UA)

KonZerT

KInder & JUGend

19:30 Laeiszhalle (Großer saal) Patricia Kopatchinskaja (Violine), Camerata Salzburg, Louis Langrée (Leitung). Mozart: Sinfonie C-Dur KV 338, Prokofjew: Violinkonzert Nr. 2 g-Moll, Ravel: Tzigane Weitere Infos siehe Tipp

14:00 & 16:00 Klingendes Museum Klingender Samstag Classico. Für Erwachsene und Kinder ab sieben Jahren

20:00 Laeiszhalle (Kleiner saal) Benyamin Nuss (Klavier), The New World Players, Arnie Roth (Leitung). Uematsu: Final Fantasy (Auszüge) MUsIK In KIrChen

20:00 domkirche st. Marien Mozart: Requiem, Poulenc: Orgelkonzert. Felicitas Erb (Sopran), Christa Bonhoff (Alt), Jan Kobow (Tenor), Konstantin Heintel (Bass), Chor des Mariendoms, Oratorienchor Baselland, Eberhard Lauer (Orgel), Hamburger Symphoniker, Fritz Krämer (Leitung) Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

20:00 Theater Lüneburg (studiobühne T.nT) Haarmann: Halbstark

18.10. SONNTAG KonZerT

11:00 Laeiszhalle (Großer saal) J‘nai Bridges (Mezzosopran), NDR Sinfonieorchester, Esa-Pekka Salonen (Leitung). Hillborg: Eleven Gates, Sibelius: Sinfonie Nr. 7, Ravel: Shéhérazade, Debussy: La mer 11:00 Laeiszhalle (Kleiner saal) Hamburger Mandolinenorchester 17:00 Laeiszhalle (Kleiner saal) Galakonzert. Peggy Steiner (Sopran), Arsen Zorayan (Violine), Operettenchor Hamburg, Doris Vetter (Leitung) MUsIKTheATer

16:00 staatsoper (Großes haus) Verdi: Don Carlos. Renato Palumbo (Leitung), Peter Konwitschny (Regie), Gabor Bretz, Pavel Cernoch u. a. MUsIK In KIrChen

16:00 Auferstehungskirche barmbek Orgel-Café. Evita Nowacka (Klarinette), Irene Otto (Orgel) 17:00 st. Marien Fuhlsbüttel Bläserchor St. Marien, Matthias Neumann (Orgel & Leitung) 19:00 st. Pauli Kirche Berlepschquartett 19:30 Christuskirche Wandsbek Musik und Dichtung. Dirk Hogestraat (Lesung), Gerd Jordan (Klavier). Mozart: Klaviersonaten C-Dur KV 545, F-Dur KV 533 & D-Dur KV 576

tiPP

JAZZ

20:00 Laeiszhalle (Kleiner saal) Dream Away - The Ultimate Piano Experience. Yul Anderson (Klavier) UMLAnd

19:30 Theater Lübeck (Großes haus) Bernstein: West Side Story - Premiere. Wolf Widder (Regie), Ludwig Pflanz (Leitung) 20:00 Theater Kiel (opernhaus) Tschaikowsky: Schwanensee. Yaroslav Ivanenko (Choreographie) 20:00 Theater Lüneburg (Großes haus) Tschechow: Drei Schwestern. Olaf Schmidt (Choreographie)

16.10. FREITAG

19:30 Laeiszhalle (Großer saal) Patricia Kopatchinskaja (Violine), Camerata Salzburg, Louis Langrée (Leitung). Mozart: Sinfonie C-Dur KV 338, Prokofjew: Violinkonzert Nr. 2 g-Moll, Ravel: Tzigane, Mozart: Sinfonie C-Dur KV 551 „Jupiter“ Enfant terrible: Patricia Kopatchinskaja findet Perfektion unproduktiv und liebt es, barfuß aufzutreten – „weil es bequemer ist“. Da sie bis heute Lampenfieber hat, spielt die Geigerin meist mit Noten.

concerti 10.15 hamburg 31


KlassiKPrograMM

UMLAnd

UMLAnd

11:00 Kieler schloss 2. Philharmonisches Konzert. Michael Martin Kofler (Flöte), Kieler Philharmoniker, Florian Krumpöck (Leitung). Zemlinsky: Sinfonietta, Mozart: Flötenkonzert D-Dur, Brahms/Schönberg: Klavierquartett Nr. 1 g-Moll 11:15 Museumsberg Flensburg 1. Kammerkonzert 15:00 Theater Lüneburg (Junge bühne T.3) Andersen: Die Schneekönigin. Olaf Schmidt (Choreographie) 19:00 Glockenhaus Lüneburg Electric mind. Dario Calderone (Kontrabass & Live-Elektronik). Werke von Baroni, Borzelli, Kyriakides, Lang u. a. 19:00 stadttheater rendsburg Verdi: La Traviata. Iris Ini Gerath (Regie) 19:00 Theater Lüneburg (studiobühne T.nT) Haarmann: Halbstark

19:00 Wasserturm Lüneburg Hinter dem Elch, unter dem Wasser: weit oben. Andreas Peschka (Performance Art), H. W. Erdmann (Flöte & Komposition)

19:00 Glockenhaus Lüneburg Hamburger Komponisten. Werke von Busch-Orphal, Böttger, Jahn u.a. 19:30 rathaus Lübeck (Audienzsaal) 1. Kammerkonzert: Mein Südamerika. Carlos Johnson (Violine), Rieko Yoshizumi (Klavier). Werke von Villa-Lobos, Piazzolla, Ginastera u. a. 20:00 Kieler schloss 2. Philharmonisches Konzert. Michael Martin Kofler (Flöte), Kieler Philharmoniker, Florian Krumpöck (Leitung). Werke von Zemlinsky, Mozart & Brahms/Schönberg

20.10. DIENSTAG KonZerT

20:00 Laeiszhalle (Kleiner saal) Prüfunskonzert. Bin Ko (Viola) TAnZTheATer

19:30 staatsoper (Großes haus) A Cinderella Story. Hamburg Ballett, John Neumeier (Choreographie) UMLAnd

20:00 Theater Lüneburg (studiobühne T.nT) Haarmann: Halbstark

21.10. MITTWOCH

20:00 Theater Lüneburg (studiobühne T.nT) Haarmann: Halbstark

22.10. DONNERSTAG KonZerT

19:30 Museum für Kunst & Gewerbe (spiegelsaal) Erlesene Begegnungen: Nimm dir mal Zeit. Stefan Weinzierl (Percussion), Clemens von Ramin (Lesung). Gedanken zum Thema Zeit 20:00 Laeiszhalle (Kleiner saal) Quartetto di Venezia. Beethoven: Streichquartett B-Dur op. 18/6, Wolf: Italienische Serenade G-Dur, Schubert: Streichquartett d-Moll D 810 „Der Tod und das Mädchen“ 21:00 Medienbunker (resonanzraum) urban string: sähkökitara. Kalle Kalima (Gitarre), Ensemble Resonanz. Werke von Reich & Frith TAnZTheATer

19:30 staatsoper (Großes haus) A Cinderella Story. Hamburg Ballett, John Neumeier (Choreographie) KInder & JUGend

10:00 Laeiszhalle (Kleiner saal) Ferienprogramm Bläsertage. Hamburger Symphoniker JAZZ

18:00 elbphilharmonie Kulturcafé Jazz im Kulturcafé. Lorenz Kellhuber (Klavier) 20:00 Laeiszhalle (Großer saal) The Big Chris Barber Band: The best jazz is timeless sonsTIGes

18:00 Museum für Kunst & Gewerbe Auf historischen Tasteninstrumenten UMLAnd

19:00 Glockenhaus Lüneburg Varius Duo. Werke von Bieler, Erdmann u. a.

23.10. FREITAG

20:00 Grand hotel heiligendamm (ballsaal) Chamber Music Fest am Meer: Romantische Klarinette. Sabine Meyer & Reiner Wehle (Klarinette), Daniel Hope (VIoline), Konrad Elser (Klavier). Mendelssohn: Konzertstücke Nr. 1 & 2, Schumann: Romanzen op. 94 & Fantasiestücke op. 73, Bruch: Drei Stücke für Klarinette, Bassetthorn & Klavier Liebt alles Süße – zumindest kulinarisch: Sabine Meyer schleckt nicht nur gern amerikanisches Schokoladeneis, sondern macht sogar ihre Pralinen selbst.

23.10. FREITAG TAnZTheATer

19:30 staatsoper (Großes haus) A Cinderella Story. Hamburg Ballett, John Neumeier (Choreographie) KInder & JUGend

10:00 Laeiszhalle (Kleiner saal) Ferienprogramm Bläsertage UMLAnd

19:00 Glockenhaus Lüneburg Wolfram Graf (Klavier). Werke von Bieler, Graf, Gould, Lawall, Lohse u. a. 19:00 schloss Ludwigslust (Goldener saal) Ludwigsluster Schlosskonzerte. Ruth Sarti (Klavier), Capella piccola. Werke von Amalia, Bach u. a. 19:30 Theater Lübeck (Großes haus) Beethoven: Fidelio. Waltraud Lehner (Regie), Ryusuke Numajiri (Leitung)

19:30 stadttheater Flensburg Gershwin: Crazy for you. Markus Hertel (Regie), Stefan Diederich (Leitung)

20:00 Grand hotel heiligendamm (ballsaal) Chamber Music Fest am Meer: Romantische Klarinette Weitere Infos siehe Tipp

MUsIK In KIrChen

19:30 Theater Lübeck (Großes haus) Donizetti: L‘elisir d‘amore. Ryusuke Numajiri (Leitung)

20:00 Theater Lüneburg (Großes haus) Tschechow: Drei Schwestern. Olaf Schmidt (Choreographie)

17:15 hauptkirche st. Petri Stunde der Kirchenmusik. Christoph Lorenz (Orgel). Mozart: Andante F-Dur KV 616, Micheelsen: Choralkonzert a-Moll

20:00 Theater Lüneburg (Großes haus) Beethoven: Fidelio. Hajo Fouquet (Regie), Thomas Dorsch (Leitung)

20:00 Theater Lüneburg (studiobühne T.nT) Die Comedian Harmonists. Hajo Fouquet (Regie), Deborah Coombe (Leitung)

MUsIKTheATer

17:30 staatsoper (Großes haus) Verdi: Don Carlos. Renato Palumbo (Leitung), Peter Konwitschny (Regie)

32 hamburg concerti 10.15

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

Fotos: Christian Ruvolo, niemannlab.de

19.10. MONTAG UMLAnd

tiPP


MUsIKTheATer

19:00 rellinger Kirche Mozart: Requiem. Charlotte Reese (Sopran), Carmen Bangert (Alt), Wolfgang Klose (Tenor), Keno Brandt (Bass), Sinfonietta Lübeck, Crowborough Choral Society, Rellinger Kantorei, Oliver Schmidt (Leitung). Schubert: Sinfonie Nr. 8 h-Moll „Unvollendete“

19:30 staatsoper (Großes haus) Rossini: Il Turco in Italia. Roberto Rizzi Brignoli (Leitung)

19:00 Wasserturm Lüneburg LiveElektronik-Ensemble Hamburg/Lüneburg. Werke von Lazarevic, Meier u. a.

MUsIK In KIrChen

19:30 stadttheater rendsburg Verdi: La Traviata. Iris Ini Gerath (Regie)

24.10. SAMSTAG KonZerT

16:00 Museum für Kunst & Gewerbe Schumann am Broadwood. Stefan Bonev & Spartak Margaryan (Klavier)

18:00 st. Johannis eppendorf Martina Hamberg-Möbius (Sopran), Wiebke Bohnsack (Flöte), Marina Paccagnella (Harfe). Werke von Ravel, Debussy, Delibes & Falla 18:15 Friedenskirche eilbek Waldemar Ginsburg (Oboe), Michael Turkat (Orgel). Krebs: Fantasia g-Moll, Besozzi: Sonate C-Dur u. a. 19:00 st. Johannis harvestehude Slowakischer Philharmonischer Chor Bartislava, Jozef Chabron (Leitung). Rachmaninow: Vespers op. 37 KInder & JUGend

15:30 Laeiszhalle (Großer saal) Steinway Klavierspiel-Wettbewerb UMLAnd

18:00 Grand hotel heiligendamm (ballsaal) Chamber Music Fest am Meer. Daniel Hope (Violine), Sabine Meyer (Klarinette), Alexandre Tharaud (Klavier). Milhaud: Suite & Scaramouche, Ravel: Violinsonate u. a. 18:00 Theater Kiel (opernhaus) Prokofjew: Romeo und Julia. Yaroslav Ivanenko (Choreographie)

tiPP

19:30 Theater Lübeck (Großes haus) Bernstein: West Side Story. Wolf Widder (Regie), Ludwig Pflanz (Leitung) 20:00 Theater Lüneburg (Großes haus) Beethoven: Fidelio

25.10. SONNTAG

Schulfrei wegen beißenden Frosts: nichts Ungewöhnliches in der Kindheit Ekaterina Litvintsevas. Ihr Musiklehrer holte sie dennoch stets ab, um mit ihr Klavier zu üben.

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

12:00 Ansgarkirche Kiel Su-Yun Lee (Violine), Stefan Grové (Violoncello), Sunyeo Kim (Klavier). Schubert: Klaviertrio in B-Dur D 898, Schönberg: Verklärte Nacht op. 4 18:00 Theater Kiel (opernhaus) Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. Ansgar Weigner (Regie)

26.10. MONTAG KInder & JUGend

10:00 Laeiszhalle (Kleiner saal) Ferienprogramm Bläsertage. Hamburger Symphoniker UMLAnd

11:00 Laeiszhalle (Großer saal) Wiener Klassik. Ekaterina Litvintseva (Klavier), Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

19:30 MUK Lübeck 2. Sinfoniekonzert:. Lübecker Philharmoniker, Ryusuke Numajiri (Leitung). Strauss: Metamorphosen, Bruckner: Sinfonie Nr. 4 Es-Dur „Die Romantische“

18:00 ernst barlach haus Von Morgensternen, Märchen & Abendmonden. Studierende der Klassen von Prof. Xavier de Maistre (Harfe) 20:00 Medienbunker (resonanzraum) Kammermusikplus. Dominique Horwitz (Sprecher), Fauré Quartett MUsIKTheATer

16:00 staatsoper (Großes haus) Verdi: Don Carlos. Renato Palumbo (Leitung), Peter Konwitschny (Regie) MUsIK In KIrChen

17:00 st. Gertrud Mundsburg Gitarren-Fantasien. Thomas Wasilisczak (Gitarre)

11:00 Laeiszhalle (Großer saal) Wiener Klassik. Ekaterina Litvintseva (Klavier), Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus“, Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur & Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60

11:00 MUK Lübeck 2. Sinfoniekonzert. Lübecker Philharmoniker, Ryusuke Numajiri (Leitung). Strauss: Metamorphosen, Bruckner: Sinfonie Nr. 4 EsDur „Die Romantische“

KonZerT

17:00 Kreuzkirche stellingen Stellingen klingt gut - Benefizkonzert

25.10. SONNTAG

UMLAnd

17:00 st. Marien Fuhlsbüttel Martina Hamberg-Möbius (Sopran), Wiebke Bohnsack (Flöte), Marina Paccagnella (Harfe). Werke von Ravel, Debussy, Delibes & Falla 18:00 hauptkirche st. Michaelis SonntagAbend Evensong. Vokalensemble St. Jacobi, Rudolf Kelber (Orgel & Leitung). Monteverdi: Motetten

27.10. DIENSTAG KonZerT

19:00 KomponistenQuartier Hörprobe. Menno van Delft (Tasteninstrumente). Werke von C. P. E. Bach und seinen Zeitgenossen TAnZTheATer

19:30 staatsoper (Großes haus) Liliom. Hamburg Ballett, John Neumeier (Choreographie) UMLAnd

19:30 stadttheater Flensburg Gershwin: Crazy for you. Markus Hertel (Regie), Stefan Diederich (Leitung) 20:00 Theater Lüneburg (studiobühne T.nT) Die Comedian Harmonists. Hajo Fouquet (Regie), Deborah Coombe (Leitung)

28.10. MITTWOCH KonZerT

19:00 st. Johannis harvestehude Orgelmusik zur Abendzeit. Christopher Bender (Orgel)

20:00 bucerius Kunst Forum Mythische Helden - ländliche Feste. Fahmi Alqhai (Gambe & Leitung), Enrique Solinís (Theorbe & Barockgitarre), Rami Alqhai (Gambe), Javier Núñez (Cembalo). Werke von Lully, SainteColombe, Marais, Forqueray & Rameau

sonsTIGes

TAnZTheATer

16:00 Museum für Kunst & Gewerbe Musikalische Führung in der Sammlung Historische Tasteninstrumente

19:30 staatsoper (Großes haus) Liliom. Hamburg Ballett, John Neumeier (Choreographie) concerti 10.15 hamburg 33


KlassiKPrograMM

17:15 hauptkirche st. Petri Stunde der Kirchenmusik. Andreas Fabienke (Orgel)

tiPP

MUsIKTheATer

19:30 staatsoper (opera stabile) Bartók: Herzog Blaubarts Burg, Glass: Sound of a voice.

UMLAnd

TAnZTheATer

20:00 stadthalle Walsrode The Big Chris Barber Band

19:30 staatsoper (Großes haus) Liliom. Hamburg Ballett, John Neumeier (Choreographie)

20:00 Theater Lüneburg (Großes haus) Beethoven: Fidelio

29.10. DONNERSTAG KonZerT

20:00 Laeiszhalle (Großer saal) Frank Peter Zimmermann (Violine), NDR Sinfonieorchester, Alan Gilbert (Leitung). Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 2, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 20:00 Kukuun, spielbudenplatz 21 StummfilmKonzert: Die Büchse der Pandora. Stephan Graf von Bothmer (Klavier). Stummfilm mit Live-Musik MUsIKTheATer

17:30 staatsoper (Großes haus) Verdi: Don Carlos. Renato Palumbo (Leitung), Peter Konwitschny (Regie) 19:30 staatsoper (opera stabile) Bartók: Herzog Blaubarts Burg, Glass: Sound of a voice. Sarah Kohm (Regie), Alexandra Laptas (Leitung), Aileen Schneider (Regie), Justus Tennie (Leitung) UMLAnd

18:00 Theater Lübeck (Großes haus) Bernstein: West Side Story. Wolf Widder (Regie), Ludwig Pflanz (Leitung) 20:00 nordseeCongressCentrum 1. Sinfoniekonzert. Schleswig-Holsteinischen Sinfonieorchester, Peter Sommerer (Leitung). Strauss: Don Juan, Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur 20:00 Theater Lüneburg (studiobühne T.nT) Comedian Harmonists

30.10. FREITAG KonZerT

20:00 Kulturhof dulsberg Hamburger Gitarrentage - Fingerstylenight. Ewan Dobson, Don Ross, Michael Fix & Sönke Meinen (Gitarre) 20:00 Laeiszhalle (Großer saal) Frank Peter Zimmermann (Violine), NDR Sinfonieorchester, Alan Gilbert (Leitung). Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 2, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 MUsIKTheATer

19:30 staatsoper (Großes haus) Janácek: Das schlaue Füchslein 34 hamburg concerti 10.15

MUsIK In KIrChen

31.10. SAMSTAG

18:00 hauptkirche st. Michaelis Bachwochen 2015. Mendelssohn: Elias. Hanna Zumsande (Sopran), Elisabeth Graf (Alt), Jörg Dürmüller (Tenor), Andrè Schuen (Bass), Chor St. Michaelis, Concerto con Anima, Christoph Schoener (Leitung) Muttersprache Ladinisch: André Schuen gehört zu den 30.000 Menschen in zwei Südtiroler Gebirgstälern, die dies vom Aussterben bedrohte rätoromanische Idiom noch pflegen. MUsIK In KIrChen

19:30 Christuskirche Wandsbek Wandsbeker Abendmusik: Sphärenklänge. Nala Levermann (Orgel), Gerd Jordan (Klavier). Ravel: Valses nobles et sentimentales, Ondine aus „Gaspard de la nuit“ & La vallée des cloches, Debussy: Ondine, Voiles, La Puerta del Vino & La terrasse des audiences du clair de lune 20:00 Kulturkirche Altona Das Schönste aus Oper(ette) .... Vera Alkemade (Klavier), Tim Maas (BassBariton), Karolina Trojok (Klavier). Werke von Mozart, Puccini, Wagner, Gershwin, Bernstein u. a. UMLAnd

19:30 Kloster Lüne (Kapitelsaal) MR Klassik. Ramón Jaffé (Violoncello), Norie Takahashi (Klavier). Beethoven: Cellosonate Nr. 2 g-Moll, Liszt: Ballade Nr. 2, Bach: Suite Nr. 1 G-Dur BWV 1007, Brahms: Cellosonate Nr. 1 19:30 stadttheater rendsburg 1. Sinfoniekonzert. Schleswig-Holsteinischen Sinfonieorchester, Peter Sommerer (Leitung). Strauss: Don Juan, Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur 19:30 Theater Lübeck (Großes haus) Purcell: The Fairy Queen

31.10. SAMSTAG KonZerT

15:00 Museum für Kunst & Gewerbe Konzert auf historischen Tasteninstrumenten. Studierende der HMT München

18:00 hauptkirche st. Michaelis Bachwochen 2015. Mendelssohn: Elias. Chor St. Michaelis Weitere Info siehe Tipp 18:00 Lutherkirche Wellingsbüttel Musik zum Reformationstag. Moritz Schott (Orgel), Posaunenchor WeLLBLeCH, Boris Havkin (Trompete & Leitung) 18:00 st. Johannis eppendorf Musikalische Vesper am Reformationstag. Evgeny Yatsuk (Trompete), Olga Chumikova (Orgel), Pastor Martin Hoerschelmann (Ansprache). Werke von Bach, Buxtehude, Krebs & Pepusch 19:00 st. Markus hoheluft the news singers, Georg Feige (Leitung) 19:30 ev. Luth. Kirche Tonndorf Musik zum Reformationstag. Kantorei im Wandsetal sonsTIGes

10:00 Kulturhof dulsberg Fingerstyle-Workshops. Ewan Dobson, Don Ross, Michael Fix & Sönke Meinen (Gitarre) UMLAnd

15:00 Theater Lüneburg (Junge bühne T.3) Andersen: Die Schneekönigin. Olaf Schmidt (Choreographie) 16:00 Kleine bühne Flensburg Humperdinck: Hänsel und Gretel. Markus Hertel (Regie), Peter Geilich (Leitung) 16:00 Theater Lübeck (Junges studio) Fidelio für Kinder. Sascha Mink (Regie), Carl Augustin (Leitung) 19:30 Theater Lübeck (Großes haus) Beethoven: Fidelio. Waltraud Lehner (Regie), Ryusuke Numajiri (Leitung) 19:30 Villa Papendorf Klassik ganz privat. Saschko Gawriloff (Violine), Jörg Widmann (Klarinette), Matthias Kirschnereit (Klavier), Wolfgang Boettcher (Violoncello), Sylvio Krause (Violine). Werke von Widman, Kodály & Messiaen 20:00 Theater an der Ilmenau Uelzen Abschlusskonzert vom internationalen Flötenwettbewerb mit Preisverleihung 20:00 Theater Kiel (opernhaus) Tschaikowsky: Dornröschen. Yaroslav Ivanenko (Choreographie)

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

Foto: Angelika Schwarz

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Fr 06. November 2015 20 Uhr, Laeiszhalle, Kleiner Saal Bombay Jayashri, Gesang Patri Satish Kumar, Mridangam Ensemble Resonanz Edward Elgar Brian Ferneyhough Henry Purcell Georg Friedrich Händel Harrison Birtwistle Eero Hämeenniemi

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Tickets: 040 357 666 66 oder auf elbphilharmonie.de

concerti 10.15 Hamburg 35 26.08.15 17:06


Veranstalter

Oktober 2015 Giuseppe Verdi

© Brinkhoff/Mögenburg

Don Carlos

1 Do 19.00 Les Troyens 20.00 Weine nicht, singe (opera stabile) 2 Fr 19.30 Il Turco in Italia 20.00 Weine nicht, singe (opera stabile) 3 Sa 19.30 Elektra 4 So 15.00 Les Troyens 6 Di 19.00 Peer Gynt* 7 Mi 19.30 Elektra 8 Do 19.00 Peer Gynt*

9 Fr 10 Sa 11 So 14 Mi 15 Do 17 Sa 18 So 20Di 21 Mi 22Do 23Fr

19.00 19.30 18.00 19.00 19.30 19.30 16.00 19.30 17.30 19.30 19.30

Les Troyens Elektra Peer Gynt Les Troyens Elektra Il Turco in Italia Don Carlos A Cinderella Story* Don Carlos A Cinderella Story* A Cinderella Story*

24Sa 25So 27 Di 28Mi 29Do 30Fr

Il Turco in Italia Don Carlos Liliom* Liliom* Don Carlos Das schlaue Füchslein 31 Sa 19.30 Liliom*

* Vorstellungen des Hamburg Ballett

Karten: 040 | 35 68 68 www.staatsoper-hamburg.de

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19.30 16.00 19.30 19.30 17.30 19.30


2. Philharmonisches Konzert Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58 Berlioz: Symphonie fantastique op. 14 Dirigent Kent Nagano Klavier Nikolai Lugansky Philharmonisches Staatsorchester Hamburg 11./12. Oktober 2015, Laeiszhalle, Großer Saal Karten: 10-48 €

1. Kammerkonzert

Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 7 fis-Moll op. 108 Haydn: Streichquartett C-Dur Hob. III/77 „Kaiserquartett“ Webern: Fünf Sätze für Streichquartett op. 5 Brahms: Streichquintett Nr. 1 F-Dur op. 88 Violine Felix Heckhausen Violine Hibiki Oshima Viola Elke Bär Viola Thomas Rühl Violoncello Brigitte Maaß 4. Oktober 2015, Laeiszhalle, Kleiner Saal Karten: 9-20 €

www.philharmoniker-hamburg.de

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www.kammermusikfreunde. de

Veranstalter

Freitag, 9. Oktober 2015, 20 Uhr

Armida Quartett Robert Schumann: Streichquartett F-Dur op. 41/2 Jörg Widmann: Streichquartett Nr. 1 Ludwig van Beethoven: Streichquartett F-Dur op. 59/1

Montag, 9. November 2015, 20 Uhr

Trio Zimmermann Franz Schubert: Streichtrio B-Dur D 471 Paul Hindemith: Streichtrio Nr. 1 op. 34 Franz Schubert: Streichtrio B-Dur D 581 Ludwig van Beethoven: Streichtrio G-Dur op. 9/1

Laeiszhalle Hamburg, Kleiner Saal Eintritt e 36,- / 29,- / 21,- / 13.Schüler-/Studentenkarten e 10,- an der Abendkasse

Kammermusikplus im Resonanzraum · Bunker · Feldstr. 66 Sonntag, 25. Oktober 2015, 20 Uhr

Fauré Quartett plus Dominique Horwitz Eintritt: E 30,- (ermäßigt E 15,-)

Karten Konzertkasse Gerdes · Rothenbaumchaussee 77 · 20148 Hamburg · Tel.: 040/45 33 26, an allen bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse Durchführung Konzertdirektion Dr. Rudolf Goette ConcertiAnzeige_10_Oktober.indd 1 38 hamburg concerti 10.15

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Veranstalter

40 Hamburg concerti 10.15


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Veranstalter

Elbphilharmonie Konzerte

s t i H t s e t a e Gr l für ik Festiva össische Mus t en Fros z B r e t zeitgen .11.2015 s n he na fonieorc semble Reso ul n i 19.– 22 S R D n a E sK eN nsembl her Trio Catchundel Matthia ur L’Art E x i m e o R L’Art p Peter R s Pintsc Matthia jugendballett der Ensemble Bundes ennesz Deco Liima F u.v.a.

Kampnagel Infos/Tickets 040 357 666 66 www.greatest-hits-hamburg.de

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HA MB UR GER SYMPHONIKER INTENDANT: DANIEL KÜHNEL

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PIANIST UND DIRIGENT

DANIEL BARENBOIM

20 €

25 €

20 €

20 €

GEDANKEN ZUR MUSIKSTADT MI 18.11.15 | 18.30 | KLEINER SAAL BARENBOIM, BRAHMS, BEETHOVEN DO 19.11.15 | 19.30 | GROSSER SAAL

LAEISZHALLE KARTEN VON 5 BIS 113 € | KONZERTKASSE IM BRAHMS KONTOR | TEL. 040 35766666 | HAMBURGER SYMPHONIKER E. V. DAMMTORWALL 46 20355 HAMBURG | W W W.HAMBURGERSYMPHONIKER .DE

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Veranstalter

HA MB UR GER SYMPHONIKER INTENDANT: DANIEL KÜHNEL

| C H E FD I R I G E N T : J E F F R E Y TAT E

KLASSIK – FLAMENCO

DO 01.10.15 | 19.30

1. KAMMERKONZERT MARINA HEREDIA, GESANG | JOSÉ QUEVEDO „BOLITA“, GITARRE | PAQUITO GONZÁLEZ, PERKUSSION | JARA HEREDIA, ANABEL RIVERA, PALMAS Y CORO | SATOKO KOIKE, VIOLINE | RUODI LI, VIOLONCELLO | OHAD BEN-ARI, KLAVIER

TURINA: TRIO FÜR KLAVIER, VIOLINE UND VIOLONCELLO NR. 2 DE FALLA: „EL AMOR BRUJO“ LAEISZHALLE „RECITAL DE CORTE CLÁSICO“ – MARINA HEREDIA KLEINER SAAL 20 €

GROSSE NACHTMUSIK

SO 11.10.15 | 19.00

2. SYMPHONIEKONZERT DIRIGENT: JEFFREY TATE | JOHN MARK AINSLEY, TENOR | ALESSIO ALLEGRINI, HORN

25 € MOZART: SERENADE NR. 6 D-DUR „SERENATA NOTTURNA“ KV 239 BRITTEN: SERENADE FÜR TENOR, HORN UND STREICHORCHESTER OP. 31 DELIUS: SUMMER NIGHT ON THE RIVER LAEISZHALLE DEBUSSY: NOCTURNES L 91 GROSSER SAAL

20 €

GEDANKEN ZUR MUSIKSTADT

MI 18.11.15 | 18.30

PODIUMSDISKUSSION MIT:

20 €

DANIEL BARENBOIM , PIANIST UND DIRIGENT BERND LOEBE , INTENDANT DER OPER FRANKFURT ROGER WRIGHT, ALDEBURGH MUSIC UND EHEM. BBC 3 | PROMS

LAEISZHALLE KLEINER SAAL

BARENBOIM, BRAHMS, BEETHOVEN

DO 19.11.15 | 19.30

1. VIELHARMONIE

DIRIGENT: GUY BRAUNSTEIN DANIEL BARENBOIM, KLAVIER

VON WEBER: OUVERTÜRE ZU „DER FREISCHÜTZ“ BRAHMS: KLAVIERKONZERT NR. 2 B-DUR OP. 83 BEETHOVEN: KLAVIERKONZERT NR. 3 C-MOLL OP. 37

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VIDEO GAMES LIVE IN CONCERT

Von Space Invaders bis Final Fantasy So., 15.11.2015 / 18:00 h / CCH, Saal 1

20 Jahre - Die Jubiläumstournee

Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys LET´S MISBEHAVE ! So., 20.12.2015 / 20:00 h / Laeiszhalle

Don Kosaken Chor Russland Russische Weihnachts-Gala Di., 22.12.2015 / 20:00h / St. Michaelis

Blechschaden „Das etwas andere Neujahrskonzert“ „Spaß mit Brass“ Fr., 01.01.2016 / 15:30 h / Laeiszhalle

Beethoven - Neujahrskonzert 9. Symphonie „Freude schöner Götterfunken“ 5. Symphonie „Schicksals-Symphonie“ Sa., 02.01.2016 / 20:00 h / Laeiszhalle

Aufgrund der großen Nachfrage: Zusatzkonzert

Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys LET´S MISBEHAVE ! Mi., 06.01.2016 / 20:00 h / Laeiszhalle

Gustav Peter Wöhler Band „Das brandneue Programm - ONE MORE TIME“

Sa., 20.02.2016 / 20:00 h / Laeiszhalle

Tickets erhalten Sie an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter der Hotline 0 18 06 - 57 00 16* sowie online auf www.hanseatische-konzertdirektion.de *0,20 Euro/Anruf aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 Euro/Anruf aus dem dt. Mobilfunknetz

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Veranstalter

Clemens von Ramin

Erlesene Begegnungen Eine Reihe von Wort und Musik im Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe in Hamburg

„Nimm Dir mal Zeit …“ Gedanken zum Thema Zeit. Schlagwerkzeug: Stefan Weinzierl Lesung: Clemens v. Ramin

„Warum gabst Du uns die tiefen Blicke“ Goethe und Charlotte v. Stein. Lesung: Clemens v. Ramin

Donnerstag, 22. Oktober 2015, 19:30 Uhr

Donnerstag, 25. Februar 2016, 19:30 Uhr

„Weihnachten unter uns“

„Nie weich ich von Deiner Seite“

Heiteres und Besinnliches zur Weihnachtszeit. Klavier: Sae-Nal Kim Lesung: Clemens v. Ramin Donnerstag, 17. Dezember 2015, 19:30 Uhr

Clara Wieck, Robert Schumann und Johannes Brahms. Klavier: Annika Treutler Lesung: Clemens v. Ramin Donnerstag, 21. April 2016, 19:30 Uhr

Vorverkauf: Konzertkasse Gerdes · Telefon: o4o / 45 33 26, 44 02 98 · info@konzertkassegerdes.de

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Sonnabend, 31. Oktober 2015 18 Uhr

MENDELSSOHN

ELIAS Hanna Zumsande Sopran · Elisabeth Graf Alt Jörg Dürmüller Tenor · Andrè Schuen Bass Chor St. Michaelis Concerto con Anima auf Originalinstrumenten Konzertmeisterin: Ingeborg Scheerer

Leitung

Christoph Schoener

Mittwoch, 14. Oktober 2015 · 19.30 Uhr Bach-Saal · Gemeindehaus St. Michaelis

Einführungsvortrag Hauptpastor Alexander Röder KMD Christoph Schoener Eintritt frei

Karten 10,– bis 48,– € Vorverkauf Konzertkasse Gerdes · Rothenbaumchaussee 77 20148 Hamburg Telefon 040/440298 info@konzertkassegerdes.de Turmkasse St. Michaelis Alle bekannten Vorverkaufsstellen

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Veranstalter

Bach-Wochen 2015 Hauptkirche St. Michaelis · Hamburg Sonnabend, 31. Oktober 2015 · 18.00 Uhr

Felix Mendelssohn Bartholdy: Elias op. 70 Oratorium nach Worten des Alten Testaments Einzelheiten zum Konzert siehe vorherige Seite

Montag, 2. November 2015 · 19.30 Uhr Bach-Saal · Gemeindehaus St. Michaelis

BosArt Trio – Musikkabarett »Humoresken« BosArt Trio Hans Hachmann · Wolfgang Schäfer · Reinhard Buhrow Karten: 20,– €

Mittwoch, 4. November 2015 · 19.30 Uhr

Krypta-Konzert amaryllis quartett J.S. Bach: aus »Die Kunst der Fuge« BWV 1080 F. Mendelssohn Bartholdy: Streichquartett Es-Dur op. 12 F. Schubert: Streichquartett Nr. 14 d-Moll D 810 »Der Tod und das Mädchen« Lena Wirth Violine · Gustav Frielinghaus Violine Lena Eckels Viola · Yves Sandoz Violoncello Karten: 25,– €

Sonnabend, 7. November 2015 · 18.00 Uhr

Orgelkonzert Christoph Schoener Stylus phantasticus D. Buxtehude: Toccata in d, Canzonetta N. Bruhns: Praeludien in e und G J.S. Bach: Toccata in d BWV 565 J.S. Bach/M. Reger: Chromatische Fantasie und Fuge BWV 903 Karten: 15,– €

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Mittwoch, 11. November 2015 · 19.30 Uhr

Altarraum-Konzert Schubert und Bach Franz Schubert: Lieder und Klavierwerke »Wanderer-Fantasie« D 760 u.a. Johann Sebastian Bach: Orgelwerke Andreas Schmidt Bariton Matthias Kirschnereit Klavier Christoph Schoener Orgel Karten: 18,– bis 25,– €

Mittwoch, 18. November 2015 · 19.30 Uhr

Krypta-Konzert Juris Teichmanis – Violoncello J.S. Bach: Suiten Nr. 2 d-Moll und Nr. 5 c-Moll D. Gabrielli: Ricercar Nr. 1 D-Dur und Nr. 7 d-Moll G.Ph. Telemann: Fantasie Nr. 7 Es-Dur Karten: 25,– €

Sonnabend, 21. November 2015 · 18.00 Uhr

Johannes Brahms Ein deutsches Requiem op. 45 Anna Lucia Richter Sopran · Tobias Berndt Bass Chor St. Michaelis Orchester St. Michaelis Leitung Christoph Schoener Karten: 8,– bis 42,– €

Sonntag, 22. November 2015 · 10.00 Uhr

Bach-Kantate im Gottesdienst »Ich habe genug« BWV 82 Tobias Berndt Bass Orchester St. Michaelis Leitung Christoph Schoener Mittwoch, 25. November 2015 · 19.30 Uhr

Krypta-Konzert Liederabend Iris Vermillion

Bach-Wochen 2015 Vorverkauf Konzertkasse Gerdes Rothenbaumchaussee 77 20148 Hamburg Telefon 040/440298 · 453326 info@konzertkassegerdes.de Turmkasse St. Michaelis www.st-michaelis.de/shop sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen Restkarten und Ermäßigungen an der Abendkasse Information Michel-Musik-Büro Telefon 040/37678143 info@michel-musik.de www.michel-musik.de

Franz Schubert: Winterreise D 911 Iris Vermillion Mezzosopran Christiane Behn Klavier Karten: 25,– €

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Veranstalter

Sonnabend, 21. November 2015 18.00 Uhr

BRAHMS REQUIEM Anna Lucia Richter Sopran Tobias Berndt Bass Chor St. Michaelis Orchester St. Michaelis Mitglieder der Philharmoniker Hamburg und des NDR Sinfonieorchesters u.a.

Leitung

Christoph Schoener

Karten 8,– bis 42,– € Vorverkauf Konzertkasse Gerdes · Rothenbaumchaussee 77 20148 Hamburg Telefon 040/440298 info@konzertkassegerdes.de Turmkasse St. Michaelis Alle bekannten Vorverkaufsstellen

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SONNAbEND, 7. NOvEMbER 2015, 19.00 UHR

FElIx MENDElSSOHN bARTHOlDy:

PAUlUS OP. 36 Katherina Müller, Sopran · Olivia Vermeulen, Alt Christian Zenker, Tenor · Christian Miedl, Bass Kantorei St. Katharinen · Hamburger Symphoniker leitung: Andreas Fischer

Mendelssohn schrieb sein erstes Oratorium unter dem Eindruck der von ihm selbst kurz zuvor wiederentdeckten Matthäus-Passion Johann Sebastian Bachs. Bei der Uraufführung des PAULUS war der Komponist gerade 27 Jahre alt. Gleichwohl gelang ihm damit eine bahnbrechende Leistung auf dem Gebiet des Oratoriums. In der Figur des sich vom Saulus zum Paulus wandelnden Apostels hat Mendelssohn auch seinen eigenen Glaubensweg reflektiert. Der Choral „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ durchzieht leitmotivartig das Werk. Eintritt: 11,– bis 34,– Euro (Ermäßigungen) Einführungsveranstaltung: Montag, 5. Oktober 2015, 19.30 Uhr

JOHANN SEbASTIAN bACH – DAS gESAMTE ORgElwERK xvI + xvII SONNTAg, 11. OKTObER 2015, 18.00 UHR Präludium und Fuge f, Concerto d, Choräle SONNTAg, 8. NOvEMbER 2015, 18.00 UHR Fugen nach Corelli und legrenzi, Choräle Kantorei St. Katharinen Andreas Fischer, Orgel Eintritt: jeweils 10,– Euro (erm. 7,– Euro) KIRCHENMUSIK IN DER HAUPTKIRCHE ST. K ATHARINEN Katharinenkirchhof 1 · 20457 Hamburg Anfahrt: U 1 Meßberg · Buslinien M 4 und M 6 bis Brandstwiete K ARTEN an allen Vorverkaufsstellen; im Kirchenbüro (Mo.–Fr. 10.00–12.00 Uhr), Tel. (040) 30374740 und an der Abendkasse; Internet: www.adticket.de/Hauptkirche-St.-Katharinen-hamburg.html INFORMATIONEN IM INTERNET www.katharinen-hamburg.de

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Veranstalter

Sonnabend, 10. 10. Oktober Oktober || 18:00 18:00 Uhr Uhr Sonnabend,

H-MOLLMESSE Friederike Schorling Schorling -- Sopran Sopran Friederike Juliane Sandberger Alt Juliane Sandberger - Alt Michael Connaire Connaire -- Tenor Tenor Michael Jörg Gottschick Gottschick -- Bass Bass Jörg Vokalensemble St. St. Jacobi Jacobi Vokalensemble Cythara-Ensemble mit Cythara-Ensemble mit historischen Instrumenten Instrumenten historischen Leitung: Rudolf Kelber Leitung: Rudolf Kelber

Vorverkauf und Abendkasse: 14-35 (erm. 9-28) Euro Vorverkauf und Abendkasse: 14-35 9-28) Euro bei www.konzertkassegerdes.de und (erm. den bekannten bei www.konzertkassegerdes.de und den bekannten Vorverkaufsstellen (zzgl. VVK-Gebühr) Vorverkaufsstellen www.jacobus.de (zzgl. VVK-Gebühr) www.jacobus.de 52 Hamburg concerti 10.15


FREITAG, 2. OKTOBER, 19.30 UHR

JOSEPH HAYDN: DIE SCHÖPFUNG SONJA ADAM, Sopran MICHAEL CONNAIRE, Tenor JONATHAN DE LA PAZ ZAENS, Bass SENIORENKANTOREI ST. NIKOLAI HAMBURGER CAMERATA MATTHIAS HOFFMANN-BORGGREFE, Dirigent Karten zu 11–19 € bei der Konzertkasse Gerdes (040 440298), allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter www.Hauptkirche-StNikolai.de und an der Abendkasse

SONNABEND, 14. NOVEMBER, 19.00 UHR

FRIEDE AUF ERDEN? Werke verfolgter Komponisten – Benefizkonzert für Flüchtlinge in Hamburg Schreker: »Schwanensang« Klemperer: »Credo« aus der »Missa sacra« (Hamburger EA) sowie Werke von Schönberg und Zemlinsky KANTOREI ST. NIKOLAI HAMBURGER CAMERATA MATTHIAS HOFFMANN-BORGGREFE, Dirigent Eintritt frei – Spende erbeten Konzerteinführung mit Zemlinsky-Biograf Alexander Beaumont: Dienstag, 3. November, 20.00 Uhr (Nikolaisaal)

www.Hauptkirche-StNikolai.de

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Veranstalter

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Veranstalter

Konzerte im oKtober Sonnabend, 10. Oktober, 18.00 Uhr Cembalokonzert Werke von Johann Sebastian Bach Isolde Kittel–Zerer (Cembalo)

Sonnabend, 24. Oktober, 18.00 Uhr Im Bann der Nachtigall Südlich verzauberte Klänge für Sopran, Flöte und Harfe Werke von Ravel, Debussy, Delibes & de Falla Martina Hamberg–Möbius (Sopran) Wiebke Bohnsack (Flöte) Marina Paccagnella (Harfe) Sonnabend, 31. Oktober, 18.00 Uhr Musikalische Vesper am Reformationstag Werke von Bach, Buxtehude, Krebs & Pepusch Evgeny Yatsuk (Trompete) Olga Chumikova (Orgel) Pastor Martin Hoerschelmann (Ansprache)

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www.johannis-eppendorf.de

Sonnabend, 17. Oktober, 18.00 Uhr Schwungvolle Fagott–Trios Werke von Boismortier, Gebauer, Mozart & Termöhlen (UA) Hannah Bregler, Christian Elsner und Markus Pfeiff (Fagotte)


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Gustav Mahlers Mäzene Do, 8.10.2015, 19:30 Uhr Lichtwarksaal Eintri : € 10,– Abendkasse

Dirigenten als Wegbereiter: Willem Mengelberg – Bruno Walter – Leonard Bernstein Vorträge mit Klangbeispielen: Dr. Eveline Nikkels, Amsterdam; Lothar Brandt, Zürich; Götz Thieme, Stuttgart Moderation: Ludwig Hartmann, NDR Kultur Eine Veranstaltung der Gustav Mahler Vereinigung Hamburg Sonderöffnung des KomponistenQuartiers bis 19:15 Uhr.

Hörprobe Di, 27.10.2015, 19 Uhr Eingang Peterstraße 29 Eintri : € 12,-/erm. € 7,Reservierung erforderlich

Zwei Tasteninstrumente werden in den neuen Ausstellungen des 18. Jahrhunderts im KomponistenQuartier gezeigt: ein originales Hitchcock-Spinett aus dem Jahr 1730 und der Nachbau eines Friederici Clavichords. Menno van Delft erläutert die Besonderheiten der Instrumente und spielt Werke von C. P. E . Bach und seinen Zeitgenossen.

Komponisten

artier Hamburg, Peterstraße 29-39, 20355 Hamburg (Neustadt) Tel. 040-636 078 82, info@komponistenquartier.de Ö nungszeiten Museum: Di – So 10 – 17 Uhr, www.komponistenquartier.de Lichtwarksaal: Neanderstraße 22 / Ecke Peterstraße

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Veranstalter

CARL-PHILIPP-EMANUELBACH-CHOR HAMBURG

Weihnachtskonzert mit

Sky du Mont

Adventlich-weihnachtliche Texte und Chormusik

Christian Schmitt ORGEL Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg LEITUNG Hansjörg Albrecht

Sonntag, 29. November 2015, 15.30 Uhr Hamburg, Laeiszhalle Karten zu 15 / 27 / 34 Euro bei der Konzertkasse Gerdes (Tel.: 040 45 33 26), den bekannten Vorverkaufsstellen und unter www.eventim.de Übliche Ermäßigungen an der Abendkasse. Info: www.cpe-bach-chor.de

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Foto: Mayk Azzato

Sky du Mont LESUNGEN


CARL-PHILIPP-EMANUELBACH-CHOR HAMBURG

Gustav Mahler Sinfonie Nr. 2

(Auferstehungs-Sinfonie)

„Ich bin der Welt abhanden gekommen“ für 16stimmigen Chor

Ruth Ziesak SOPRAN Christiane Iven MEZZOSOPRAN Hamburger Symphoniker Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg LEITUNG Hansjörg Albrecht

Sonntag, 15. November 2015, 20.00 Uhr Hamburg, Laeiszhalle Karten zu 10 / 19 /29 / 38 / 46 Euro bei der Konzertkasse Gerdes (Tel.: 040 45 33 26), den bekannten Vorverkaufsstellen und unter www.eventim.de Übliche Ermäßigungen an der Abendkasse. Info: www.cpe-bach-chor.de

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Veranstalter

MUSIK IM MUSEUM CHOPIN – ROMANTIK DER ZUKUNFT 3.10. Samstag, 18 Uhr Klavierabend mit Mathias Weber | Erard-Konzertflügel, Paris 1840 Karten 18 €, erm. 12 €, Abendkasse —— ERLESENE BEGEGNUNGEN 22.10. Donnerstag, 19.30 Uhr „Nimm Dir mal Zeit ...“ Gedanken zu einem Thema, das uns alle und jeden Tag beschäftigt | Lesung Clemens von Ramin, Schlagwerkzeug Stefan Weinzierl Karten 24 € über Konzertkasse Gerdes, Tel. 040 45 33 26 und Abendkasse —— STUDIERENDE SPIELEN AUF HISTORISCHEN FLÜGELN 24.10. Samstag, 16 Uhr Schumann am Broadwood (1841) | Stefan Bonev und Spartak Margaryan | Planung und Leitung: Prof. Hubert Rutkowski, Hochschule für Musik und Theater Hamburg Museumseintritt —— KONZERT 31.10. Samstag, 15 Uhr Studierende der Hochschule für Musik und Theater München, Klasse Prof. Christine Schornsheim | Musik verschiedener Epochen auf historischen Tasteninstrumenten Museumseintritt

© Museum für Kunst und Gewerbe, Foto: Lisa Notzke

Oktober

MUSIKALISCHE FÜHRUNGEN IN DER SAMMLUNG HISTORISCHE TASTENINSTRUMENTE Donnerstag, 18 Uhr 8.10. | 22.10. Samstag, 16 Uhr 10.10. Sonntag, 16 Uhr 4.10. | 11.10. | 25.10. Museumseintritt —— KOSTENLOSE APPS ZUR SAMMLUNG MUSIKINSTRUMENTE „C. P. E. Bach – Klangwelt und Instrumentenbau seiner Zeit“ (iPhone / Android) „Patente Instrumente – Schnabelflöten, Trichtergeigen und andere Erfindungen“ (iPhone)

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Veranstalter

ERWACHSENEN BILDUNG Unterrichtsreihen mit Dozent Dr. Eberhard Müller-Arp 100 MEISTERWERKE:

1 | 2

WINTERSEMESTER 2015/2016

100 MEISTERWERKE:

1 | 2

Die Wiener Klassik

Bartóks Streichquartette

Wer mehr weiß, hört anders. Unter diesem Motto verbindet die Seminarreihe »100 Meisterwerke« Konzertbesuche mit intensiven Werkbesprechungen. Im Fokus dieses Kurses steht die Wiener Klassik, insbesondere Beethovens Violinkonzert, das Patricia Kopatchinskaja mit dem Orchester MusicAeterna am 18. Januar 2016 in der Laeiszhalle aufführt.

Sechs Streichquartette hat Béla Bartók geschrieben und damit einen der bedeutendsten Quartettzyklen überhaupt geschaffen. Der Kurs liefert nicht nur weitreichende Informationen rund um Bartóks Werke; inbegriffen ist auch der Besuch von drei Konzerten des Jerusalem Quartet, das in dieser Saison alle Bartók-Quartette in Hamburg aufführt.

5. NOVEMBER 2015 bis 7. JANUAR 2016

14. JANUAR bis 3. MÄRZ 2016

8 Termine, jeweils donnerstags 19.45 – 21.15 Uhr

7 Termine, jeweils donnerstags 19.45–21.15 Uhr

(inkl. Konzertbesuch am 18.1.2016)

(inkl. Konzertbesuche am 25.2. / 1.3. / 4.3. 2016)

KURSGEBÜHR: € 100,-

KURSGEBÜHR: € 120,-

100 Jahre Neue Musik

Klang-Bilder DIE BEZIEHUNGEN ZWISCHEN MUSIK UND MALEREI

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EINE EINFÜHRUNG

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Maler sprechen vom Rhythmus ihrer Bilder, Musiker von der Farbe eines Klanges. Unsere Sinne sind auf eine wunderbare Weise miteinander verknüpft. In diesem Kurs beschäftigt uns diese verknüpfende Wirkung von Farbe und Klang. Musikstücke verschiedenster Herkunft werden besprochen und zu Bildern in Beziehung gesetzt. Ein sinnliches Erlebnis, das Ihnen ermöglicht Musik neu zu erleben und Bilder auf eine ungewohnte Weise zu betrachten.

Neue Musik hat Geschichte. Werke wie Stravinskis Sacre oder Schönbergs Kammersinfonie sind zeitgenössische Musik unserer Großeltern. Von diesem Aufbruch zu Beginn des 20. Jh. spannt sich ein Bogen zu aktuellen Musikproduktionen. Wir hören Musik des 20. und 21. Jh., lernen die Hintergründe ihrer Entstehung kennen und besuchen nicht zuletzt gemeinsam am 21. November Hamburgs Festival für zeitgenössische Musik Greatest Hits auf Kampnagel.

4. NOVEMBER 2015 bis 24. FEBRUAR 2016

5. NOVEMBER 2015 bis 25. FEBRUAR 2016

15 Termine, jeweils mittwochs 18.10 – 19.40 Uhr

15 Termine, jeweils donnerstags 18.00 – 19.30 Uhr

KURSGEBÜHR: € 160,-

(inkl. Konzert- und Probenbesuche) KURSGEBÜHR: € 180,-

1 2

In Kooperation mit Elbphilharmonie und Laeiszhalle Medienbunker, Feldstraße 66, 4. Stock | 3 Hamburger Konservatorium, Sülldorfer Landstraße 196

Info und Anmeldung: Tel. 040 - 870 877 19 oder veranstaltungen@hamburger-konservatorium.de hamburger-konservatorium.de

62 Hamburg concerti 10.15


JUBILÄUMSSAISON NÄHER AN DER MUSIK

11. OKTOBER 2015 | nur So 16.00 Uhr | Medienbunker | resonanzraum | 1. Stock

In anderem Lichte ... ERHEBENDE CHORWERKE VON BACH, REGER, NEES U. A.

Wer außer nach vorne auch nach oben blickt, sieht die Welt mit anderen Augen. Sei es in Bachs prächtiger Motette Singet dem Herrn ein neues Lied, dem virtuosen Magnificat unseres Zeitgenossen Vic Nees oder der hingebungsvollen Romantik eines Max Reger oder Sigfrid Karg-Elert: Diese Musik hat bereits erreicht, wonach sie strebt – weist sie doch weit über das Alltägliche hinaus, ganz ohne rosarote Brille, dafür mit den Mitteln wahrhaft großer Kunst. Werfen Sie also heute mit uns einen Blick gen Himmel! CHOR DES HAMBURGER KONSERVATORIUMS ALMUT STÜMKE Leitung MARTIN GONSCHOREK Flöte

VORSCHAU: 14. und 15. NOVEMBER 2015 | Sa 18.00 | So 16.00 Uhr | Medienbunker | 4. Stock

Sinfonien im Wasserglas ˇ ÁK UND MUSSORGSKI DAHEIM BEI SCHUBERT, DVOR STEFAN MATTHEWES und PIOTR OCZKOWSKI Klavierduo

10 Jah re Kla ssi k im Bu nke r! bunkerrauschen.de Eine Konzertreihe des HAMBURGER KONSERVATORIUMS in Zusammenarbeit mit WEISSER RAUSCH Musik und Theater Medienbunker | Feldstraße 66 | 20359 Hamburg | 4. Stock | U3 und Metrobus 3: Haltestelle Feldstraße (Parkplätze gegen Gebühr vorhanden) Karten zu € 22,00 (erm. 11,00 | KON-Studierende frei), Kartenreservierung auf bunkerrauschen.de und telefonisch unter 040 23 51 74 45

concerti 10.15 Hamburg 63


Veranstalter

STEINWAY KLAVIERSPIEL-WETTBEWERB 2015 FÜR KINDER UND JUGENDLICHE UNTER 17 JAHREN IN HAMBURG SEIT 1937

WETTBEWERBSKONZERT ZUR ERMITTLUNG DER PREISTRÄGER 2015 Karten für 7,00 €, 10,00 €, 12,00 €, 15,00€ (zzgl. Vorverkaufsgebühr) bei der THEATERKASSE SCHUMACHER, Kleine Johannisstraße 4, 20457 Hamburg, Tel. 34 30 44 oder an der Tageskasse.

SAMSTAG, 24. OKTOBER 2015, 15.30 UHR, LAEISZHALLE HAMBURG, GROSSER SAAL

Rondenbarg 10 · 22525 Hamburg Tel.: 040 85 39 11 76 · Fax: 040 85 39 11 99 pr@steinway.de · www.steinway-hamburg.de

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CHRISTOPH MARIA HERBST

MELODY GARDOT 09.11.15 HAMBURG Laeiszhalle Das Musical von Deborah Sasson & Jochen Sautter 26.01.16 HAMBURG CCH 2

liest Timur Vermes‘ ›Er ist wieder da‹ 19.10.15 HAMBURG Laeiszhalle

BOB DYLAN AND HIS BAND 09.11.15 HAMBURG Sporthalle

MARIO ADORF JULIETTE GRÉCO Singing French Classics 21.10.15 HAMBURG Laeiszhalle

liest Geschichten aus seinem Schauspielerleben 27.11.– HAMBURG 29.11.15 St. Pauli Theater

MARIANNE FAITHFULL 18.10.15 HAMBURG Laeiszhalle

MICHAEL WOLLNY 13.11.15 HAMBURG Laeiszhalle

LIZZ WRIGHT

PINK MARTINI

27.10.15 HAMBURG Laeiszhalle

17.10.15 HAMBURG Laeiszhalle

TICKETS: 01806 62 62 80* & (0 40) 4 13 22 60 KJ.DE

* Festnetz: € 0,20 / Anruf, Mobil max. € 0,60 / Anruf

concerti 10.15 Hamburg 65


Veranstalter

Donnerstag, 15. Oktober 2015, 20 Uhr Kulturkirche St. Johannis

Gabriele Giacomelli Organist/Florenz

Werke von Vivaldi, Bellini, Casamorata, Mascagni, Puccini u. a. Musikwissenschaftler, Orgelrestaurateur, Organist - Gabriele Giacomelli ist in seinem Heimatland Italien auf vielen Fachgebieten eine gefragte Persönlichkeit. In der Kulturkirche wird er ein kontrastreiches Programm mit italienischer Orgelmusik präsentieren.

Eintritt frei Spenden erbeten Mit freundlicher Unterstützung des Vereins zur Förderung der Musik in Hamburg-St. Pauli und Altona e.V.

Sonntag, 18. Oktober 2015, 19:30 Uhr Musik & Dichtung

Freitag, 27. November 2015, 19:30 Uhr 129. Wandsbeker Abendmusik

Dirk Hogestraat (Lesung), Gerd Jordan (Klavier). Mozart: Klaviersonaten C-Dur KV 545, F-Dur KV 533 & 494, D-Dur KV 576

Jan Buchwald (Bariton), Gerd Jordan (Klavier), Paul Fasang (Orgel). Werke von Schumann u. a.

Gedichte aus dem DeutschLesebuch & Mozart-Sonaten

Freitag, 30. Oktober 2015, 19:30 Uhr 127. Wandsbeker Abendmusik

Sphärenklänge

Nala Levermann (Orgel), Gerd Jordan (Klavier). Improvisationen & Werke von Debussy & Ravel

Mittwoch, 4. November 2015, 19:30 Uhr 128. Wandsbeker Abendmusik

Geburtstagskonzert Andreas Willscher

Gerd Jordan & friends. Werke von Andreas Willscher: Liederzyklus „Die Sterne“, Triosonate, Cellosonate u. a.

Klavierlieder und Orgeltranskriptionen

Sonntag, 20. Dezember 2015, 19:30 Uhr

Weihnachslieder zum Mitsingen

Kantorei der Christuskirche, Kinderchor der Christuskirche, Svetlana, Blockflötenensemble B‘ hagen, Gerd Jordan (Orgel)

Donnerstag, 31. Dezember 2015, 21:00 Uhr 130. Wandsbeker Abendmusik

Schola Cantorosa: Nicht tot zu kriegen!

Mit der Schola Cantorosa ins Neue Jahr! Gerd Jordan (Leitung) Eintritt: 20,- €

Konzerte in der Christuskirche Wandsbek

Robert Schuman Brücke 1 • (U Wandsbek Markt) • Eintritt & Getränke frei • Spenden für die Kirchenmusik sind erbeten! 66 hamburg concerti 10.15


10. Oktober 2015 | 20 Uhr Laeiszhalle Hamburg | Großer Saal

»himmelhochjauchzend«

Lobgesang op. 52 Felix Mendelssohn Bartholdy

Gloria FP 177 Francis Poulenc

Altonaer Singakademie Hanna Zumsande | Sopran Lisa Schmalz | Sopran Mirko Ludwig | Tenor Altonaer Singakademie Junges Philharmonisches Orchester Niedersachsen Leitung: Matthias Mensching Karten von 17 – 26 Euro zzgl. Vorverkaufsgebühren über www.adticket.de sowie bei diversen Vorverkaufsstellen. Ermäßigungen an der Abendkasse.

concerti 10.15 Hamburg 67


Veranstalter

Ekaterina Litvintseva

HAMBURG · L AEISZHALLE

Sonntag, 25. Okt. 2015, 11.00 Uhr

Ludwig van Beethoven • Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus“ op. 43 • Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58 Klavier: Ekaterina Litvintseva

• Symphonie Nr. 4 B-Dur op. 60

Mit Programmeinführung um 10.15 Uhr. Leitung: Heribert Beissel Laeiszhalle, 35 76 66 66 Elbphilharmonie Kulturcafé Barkhof 3, 35 76 66 66 Schumacher, 34 30 44 Konzertkasse Gerdes Tel. 45 03 50 60 Kartenhaus, Gertigstr. 4 Tel. 2 70 11 69 Theaterkasse im SEZ Cuxhavener Str. 335 Tel. 7 02 6314 ADticket: 0180 / 6050400

Festnetz: 0,20 €/Anruf inkl. MwSt., Mobil: max. 0,60 €/Anruf inkl. MwSt.)

Internet: www.ADticket.de

Infos: www.klassische-philharmonie-bonn.de Infos: 040 / 56 6176 68 Hamburg concerti 10.15


Freitag, 25. September 2015, 19:30 Uhr 126. Wandsbeker Abendmusik

Okka von der Damerau (Mezzosopran) Foto: Daniel Schäfer

Gerd Jordan (Klavier)

Werke von Mahler, Wagner, Verdi & Strauss

Konzerte in der Christuskirche Wandsbek

Robert Schuman Brücke 1 • (U Wandsbek Markt) • Eintritt & Getränke frei • Spenden für die Kirchenmusik sind erbeten!

jan dismas zelenka miserere ralph vaughan williams dona nobis pacem tarik o’regan triptych sopran | karola pavone bariton | lars grünwoldt franz-schubert-chor hamburg neue philharmonie hamburg leitung | christiane hrasky

aufbrechen 14.11.2015 [samstag] 20 uhr

laeiszhalle hamburg

großer saal

Alle weiteren Infos: www.franz-schubert-chor.de

karten ab 13 € unter www.ADticket.de und an allen vorverkaufsstellen

Donnerstag, 8. Oktober 2015, 20 Uhr

Laeiszhalle Hamburg, Kleiner Saal

Konzert 1 2 3 4 5

Richter, Streichquartett C-Dur ¡ , Streichquartett Nr. 1 „Kreutzersonate“ Janácek Krenek, Streichquartett Nr. 3 op. 20 Bartók, Streichquartett Nr. 2

Dana Anka Maja Hunziker Roswitha Killian Alexander Merzyn

Infos, Abos und Kartenvorverkauf bei Konzertkasse Gerdes Tel. 040 44 02 98 und an allen bekannten VVK

concerti 10.15 hamburg 69


Veranstalter

G ustav M ahler v ereiniGunG e .v., h aMburG

e hrenpräsident l eonard b ernstein G U S TAV M A H L E R V E R E I N I G U N G

E L EONARD B ERN G EGRÜNDET 19 8 8

E HRENPRÄSIDENT Donnerstag, 8. Oktober 2015, 19:30 Uhr

Lichtwarksaal • Neanderstr. 22, 20459 Hamburg

Dienstag, 29. April 2008, 19.00 Uhr, Warburg-H

Gustav Mahlers Mäzene G(2): U STAV Dirigenten als Wegbereiter -

MAH L

und die junge Opernsängerin

ANNA von Willem Mengelberg • Bruno Walter • Leonard Bernstein

MILDEN

Eine Hamburger „Affäre“

Mit Vorträgen von Dr. Eveline Nikkels (Amsterdam), Lothar Brandt (Zürich) & Götz Thieme (Stuttgart) PROF. DR. FRANZ WILLN Gesprächsmoderation: Ludwig Hartmann (NDR Kultur) Herausgeber der Briefe Mahlers an mit Klangbeispielen Vortrag mit Bildern und Mus (Eintritt frei) Eintritt: 10 € / Mitglieder der GMVH frei • KomponistenQuartier vis-à-vis für Interessierte. Sonderöffnung bis 19:15 Uhr mahler vereinigung 1015.indd 1

14.09.15 20:51

Hommage an alexander Scriabin Maria Lettberg (Klavier) Sa. 10.10. 18 Uhr Kulturforum Lüneburg

Klassik meets Jazz: THE SCRIABIN CODE

(1872-1915)

Ein multimediales Konzerterlebnis mit Martin Albrecht (Klarinette, Bassklarinette) Dirik Schilgen (Schlagzeug) · Daniel Prandl (Piano) · Katharina Groß (Bass) Lehel Lajos (Visuals) · featuring: Asli Kilic (Piano)

Sa. 10.10. 20 Uhr ForUM NeUe MUSiK HaMbUrg Christianskirche am Klopstockplatz So. 11.10. 11.15 Uhr Kulturforum Lüneburg www.kirche-ottensen.de · www.scriabincode.de www.kulturforum-lueneburg.de Chorsi n fon isch e s Konzert fr a nzösisch er M eister Césa r Fra nck Louis Vierne Maurice Dur u f lé

Psalm 150 FWV 69 Triptyque op. 58, Nr. 1, 2, 3 Messe solennelle cis-Moll op.16 Requiem op. 9

15. November I 17:00 Uhr Geneviève Tschumi Miroslav Stričević HAMBURGER SINGAKADEMIE

Sinfonietta Lübeck Olga Chumikova Jörg Mall

MEZZOSOPRAN BARITON CHOR ORCHESTER ORGEL LEITUNG

Ev.Luth. Kirchengemeinde St. Gertrud Uhlenhorst-Hohenfelde Immenhof 10 I 22087 Hamburg Karten 20 € /10 € ermäßigt zzgl. Gebühr Konzertkasse Gerdes Tel. 040/440298 I www.konzertkassegerdes.de / www.eventim.de sowie Vorverkaufsstellen I Abendkasse ab 16:00 Uhr I Einlass 16:30 Wir wollen wachsen! Bässe, Tenöre und Altstimmen gesucht Info unter www.hamburger-singakademie.de

70 hamburg concerti 10.15


III. Tage Alter Musik 2015

Freundeskreis der Kirchenmusik an der ev.-luth. Kirchengemeinde Eimsbüttel e.V. www.kirchenmusik-eimsbuettel.de

Mi., 7.10. 20:00 Uhr

Trobar e Cantar

Fr., 9.10. 19:30 Uhr

Gesungenes Abendgebet

Sa., 10.10. 20:00 Uhr

schola cantorum st. stephanus

Leitung: Marcia Lemke-Kern

Leitung und Orgel: Friedemann Kannengießer

Konzerte & Gottesdienste

So., 11.10. 11:00 Uhr

Gottesdienst: Orgelmusik zu 4 Händen

Orgel: Friedemann Kannengießer und Constanze Kowalski

So., 11.10. 20:00 Uhr

Ludwig Frankmar (Barockcello)

Christuskirche Hamburg Eimsbüttel Bei der Christuskirche 2 · 20259 Hamburg (U2)

Vincent de Pol spielt Werke von Händel, Cherubini, Moretti, Grieg, Dieckmann und Widor

Konzerte an der historischen Hans-Henny-Jahnn-Orgel

Sonnabend, den 10. Oktober 2015 um 16 Uhr Aula der Heinrich-Hertz-Schule · Grasweg 72 · 22303 Hamburg (U3 Borgweg) · Parkplätze vorhanden · Eintritt: 6,- €

Vortrag iM oKtober Anna Bahr-Mildenburg als Regisseurin des „Ring des Nibelungen“

Dr. Karin Martensen (Hannover) Dienstag, 13. Oktober 2015, 19 Uhr

Warburg-Haus · Heilwigstr. 116 · 20249 Hamburg U Bahn Kellinghusenstraße · Eintritt: 7,-/4,-

G ustav M ahler v ereiniGunG e .v., h aMburG E . V. , H A M B U R G E HRENPRÄSIDENT L EONARD B ERNSTEIN † G EGRÜNDET 19 8 8

RICHARD-WAGNERVERBAND HAMBURG wagner-verband-hamburg.de

G U S TAV M A H L E R V E R E I N I G U N G

concerti 10.15 hamburg 71


Veranstalter

Classic, Jazz, Improvisationen

Leon Gurvitch Piano Laeizhalle, kl. Saal

Play Bach, Brahms, Ravel, Gershwin, Piazzolla, Satie, Gurvitch

Donnerstag

5. November 2015

Beginn: 20.00 Uhr - Eintritt 29,-, 19,-, 9,- Euro Tickets: Konzert- und Theaterkasse Gerdes T. 040 45 33 26 www.eventim.de, CTS Agentur für Kultur & Kommunikation Friederike von Rheden

Galakonzert e Laeiszhalle HH, kleiner Saal Gesamtleitung Doris Vetter So 18. Oktober, 17 Uhr

Operette, Oper, Musical Peggy Steiner – Sopran, Tenor n.n. Arsen Zorayan – Solovioline Natalja Klem – Piano

So 13. Dezember, 18 Uhr

Internationale Weihnachten Südamerikanisches Ensemble Miyaye Solisten, Piano

Tickets: Karten: 15,– € bis 30,–€ 30,– € zzgl. Gebühren. www.adticket.de und bekannte VVK-Stellen. Info + tel. Reservierung (Vorkasse) Tel. 04104-25 06 www.operettenchor-hamburg.de

72 Hamburg concerti 10.15


FestiVals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Fotos: Thomas Kost

Die Kreuzkirche erhellt vom warmen Klang alter Meister: Tage Alter Musik in Herne

28_herne Kunst statt Kohle Auch wenn das schwarze Gold bald Geschichte ist, sind tief im Westen doch neue Schätze zu entdecken – kultureller Art wie die Tage Alter Musik in Herne 30_Köln, hamburg & Bonn auf tuchfühlung mit Brahm und Bossa Nova Das Festival Musik in den Häusern der Stadt lockt mit reizvollen Programmen und Leckereien 31_halle eine Jazztrompete für den Politthriller Die Filmmusiktage Sachsen-Anhalt geben dem Soundtrack ein Gesicht Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Oktober 2015 concerti  27


FESTiVaLGUiDE

Schön sieht anders aus, doch die Akustik ist erstaunlich gut: Das Kulturzentrum dient als Spielstätte

Beliebter Klangkörper der Alten Musik: die Gambe

Kölsches Kind: Die Idee zur Frauenschola Ars Choralis entstand 2004 in der Domstadt

Kunst statt Kohle

A

utofahrer lassen Herne schon einmal links liegen – oder auch rechts. Durchschneiden doch gleich zwei Hauptverkehrsadern des Ruhrgebiets die Stadt zwischen Gelsenkirchen und Bochum. Und selbst der interessierte Herne-Besucher weiß oft nicht so recht, wo er gerade steht: Im eigentlichen Herne? Oder in Herne 2, wie Wanne-Eickel genannt wird, mit der sich Herne 28  concerti Oktober 2015

1975 im Zuge der Gebietsreform zusammenschloss? Zweimal im Jahr aber steuern selbst auswärtige Autofahrer ganz gezielt die Stadt an, dann führt nur ein Weg nach Herne: Zum einen im Spätsommer, wenn die Cranger Kirmes anläuft, eines der größten Volksfeste der Region; und zum anderen im November, wenn die Tage Alter Musik stattfinden. Dann mutiert die Stadt mit der typischen Ruhrpott-

Atmosphäre „zum Bayreuth einer florierenden Kulturszene von sehr eigenem Charakter, die stetig neue, schöne und bizarre Blüten treibt“ wie ein Frankfurter Kritiker treffend schrieb. Gegründet wurde das Festival 1976 – seinerzeit eine Pionierleistung der Originalklang-Bewegung. Seit 1980 steht es unter der Ägide des Westdeutschen Rundfunks, der alle Konzerte aufzeichnet, live oder zeitver= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Hartung, Ricercar Consort (2)

auch wenn das schwarze Gold bald Geschichte ist, sind tief im Westen doch neue schätze zu entdecken – kultureller art wie die taGe aLter MusiK iN herNe Von Teresa Pieschacòn Raphael


setzt im Kulturradio WDR 3 überträgt und die Mitschnitte jeweils im Folgejahr auf Tonträgern herausgibt. Inzwischen sind zwar bald vier Jahrzehnte vergangen, doch in seinem intellektuellen und musikalischen Anspruch ist sich das Festival treu geblieben. Erkennbar nicht nur an den Spitzenensembles und Solisten, die hier auftreten, sondern auch an dem expliziten Thema eines jeden Jahres. 2014 etwa hieß es zart „Seelentöne, Revolutionäre der Empfindsamkeit in der Musik zwischen Mittelalter und Frühromantik“, 2012 gewaltig „Die zehn Gebote“, 2011 vielsagend „Alter Ego“, und 2009 drehte sich alles um die „Tabus in der Musik vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert“. Die 40. Jubiläumssaison widmet sich nun dem „Kult“ – eine geschlossene Veranstaltung also für die gebildete AlteMusik-Community? Einen Eindruck, den die Musikinstrumenten-Verkaufsmesse, Ausstellungen wie auch Symposien, die neben dem guten Dutzend Konzerten in jedem Jahr fester Bestandteil des Festivals sind, durchaus erwecken könnten. Ein anderes Bild gewinnt, wer das Festival besucht: Nicht jedes der Konzerte dringt in die ambitionierten, philosophischen Tiefen vor. Zudem sei die „unglaubliche Emotionalität, die Unmittelbarkeit“ dieser Musik, „die man besonders in Herne neu und sensationell erleben kann“, nicht zu unterschätzen, meint Michael Stegemann; der Dortmunder Professor für historische Musikwissenschaft lebt seit 2007 in Herne und verpasst so gut wie kein Festival. „Es ist bezeichnend, dass gerade in den letzten Jahren

Alte-Musik-Titel es geschafft haben, in den Pop-Charts zu landen, und ein Publikum erreichen, das sich sonst gar nicht für sogenannte ‚ernste Musik‘ interessiert.“

»Eine unglaubliche Emotionalität und Unmittelbarkeit« Hinzu kommt, dass die Festival-Macher seit einigen Jahren nicht mehr allein auf die Kontinuität des Alten setzen, sondern Neues einbinden – und so verzeichneten die Tage Alter Musik denn 2014 mit 3800 Besuchern einen Zuwachs von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Was auch an den Spielstätten liegt: Weniger wohl am Kulturzentrum, einem Zweckbau aus den 70er Jahren, wie

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

es ihn überall in Deutschland gibt, dessen fehlender Charme allerdings durch eine erstaunlich präzise Akustik kompensiert wird; deutlich mehr Atmosphäre bietet da schon die vis-à-vis gelegene neogotische Kreuzkirche. Besonders reizvoll aber sind die Konzerte in der stillgelegten Zeche, von den Hernern liebevoll „Unser Fritz“ genannt – nach Friedrich III., der 100 Tage lang König von Preußen und deutscher Kaiser war. Wo hier einst die Eisenhämmer von über 4000 Arbeitern wummerten und lärmten, heißt es heute: Kunst statt Kohle. tage alter Musik herne 12.–15.11.2015 L’arte del mondo, Vox Werdensis, Elbipolis Barockorchester, Le Concert Spirituel u. a. Herne

Oktober 2015 concerti   29


FESTiVaLGUiDE

auf tuchfühlung mit Brahms und Bossa Nova

importierte Konzertreihe und bietet tatsächlich ein ganz anderes, reizvolles Format: Brahms und Bossa Nova, italienische Canzone und Singer-Songwriter einmal nicht in klassischen Konzertsälen zu erleben, sondern in privaten Wohnzimmern, Wintergärten, Galerien und Lofts. Vor allem jungen Musikern ein Podium zu bieten und die Organisation musikbegeisterten Gastgebern zu überlassen, die für „ihre“ Künstler nicht nur Platz in den heimischen vier Wänden schaffen, sondern auch „ihre“ – je nach Raumgröße – 40 bis 120 Gäste mit einem Glas Wein und kleinen Leckereien bewirten. Entsprechend intim und gelöst ist die Atmosphäre hernach, wird nicht allein über Musik und Künstler diskutiert, sondern neugierig das unbekannte Ambiente in den privaten Wohnungen in Augenschein genommen und die kleinen Leckereien genossen.

Das Festival MusiK iN DeN hÄuserN Der staDt lockt mit reizvollen Programmen und Leckereien

Hautnah sind die Musiker beim Wohnzimmerkonzert zu erleben

ag ab dem 11. November andernorts auch so manches als Narretei erscheinen, was da aus dem Rheinland in den Rest der Republik dringt: Diese kölsche Idee ist schlicht bezaubernd und versetzt selbst

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30 concerti Oktober 2015

steife Hanseaten hoch im Norden in beste Stimmung. „Musik in den Häusern der Stadt“ verspricht die vor bald zwei Jahrzehnten in Köln initiierte und inzwischen auch nach Hamburg und Bonn

Christoph Forsthoff Musik in den häusern der stadt 3.–8.11.2015 Köln, Hamburg & Bonn

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10.09.2015 15:47:11

Fotos: Jürgen Blobel, Sibylle Zettler

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eine Jazztrompete für den Politthriller Die FiLMMusiKtaGe saChseN-aNhaLt geben dem Soundtrack ein Gesicht

I

n den USA sind TV-Serien derzeit mal wieder Trend, treffen diese doch nicht selten den Nerv der Zuschauer. Und im besten Fall sogar weltweit wie die international beliebte Serie House of Cards, die von einem skrupellosen Politiker erzählt, der Präsident der USA werden will – und es natürlich schafft ... Insofern ist den Organisatoren der diesjährigen Filmmusiktage Sachsen-Anhalt schon ein kleiner Coup gelungen mit ihrer Verpflichtung Jeff Beals: Schließlich hat der USKomponist die dritte House of

Cards-Staffel vertont! Auf dem Fachkongress in der Saalestadt wird der mehrfache EmmyPreisträger Einblicke in seine aktuelle Arbeit geben: Komponiert der Jazztrompeter doch aktuell die Musik für die vierte Serien-Staffel. Und beim abschließenden Galakonzert in der Oper sind dann auch Werke von Beals zu hören. Doch natürlich sind die Filmmusiktage weit mehr als nur ein Branchentreff: Geht es doch darum, der Filmmusik ein Gesicht zu geben. Und so widmet sich dieses kleine, aber

Für gewöhnlich unsichtbar: das Orchester für die bewegten Bilder

feine Festival denn neben der Verleihung des Deutschen Filmmusikpreises in einem Workshop ebenfalls den jüngsten Fans cineastischer Soundtracks – und natürlich bekommen auch sie ein Podium für ihre Werke. Nadja Naumann Filmmusiktage sachsen-anhalt 4.–10.10.2015 Staatskapelle Halle, quattrocelli, Katie Mahan u. a. Halle

Oktober 2015 concerti   31


REpORTaGE

Preise ohne Grenzen alljährlich lockt der eCho KLassiK stars und sternchen ins Blitzlichtgewitter. Doch was sind die auszeichnungen wirklich wert? Von Teresa Pieschacón Raphael

Z

wei Kilo schwer und 40 Zentimeter hoch ist das Objekt der Begierde: der Echo Klassik-Preis. Sein materieller Wert hält sich mit 500 Euro zwar in Grenzen, doch dafür verspricht die aus massivem Edelstahl von Oliver Renel gefertigte Trophäe ihren Empfängern glorreiche Pers32 concerti Oktober 2015

pektiven: Soll das Design mit seinen halbkreisförmigen Elementen doch „die vom Künstler ausgehenden Schwingungen“ darstellen, die dann „als Wellen, als Echo des Erfolges zurückkehren“ … Weniger esoterisch sah dies schon vor Jahren die berüchtigte Kritikerin Eleonore Bü-

ning: „Wie ein aufgeschlitzter Reifen“ dünkte ihr die Statuette – und überhaupt sei diese der „hässlichste“ und „unbeliebteste Preis der Welt“. Dennoch hat von den 1 249 Geehrten, die den Echo in seiner über 20-jährigen Geschichte überreicht bekamen, bis heute noch keiner diesen „aufgeschlitzten

Fotos: Monique Wuestenhagen, BVMI (2)

Repräsentatives Ambiente – wie etwa 2013 im Konzerthaus Berlin – muss schon sein für die Preisverleihung


Reifen“ abgelehnt – und auch die 58 Künstler, die 2015 die Auszeichnung erhalten, sprechen unisono von „großer Freude“ und „großer Ehre“. Warum auch nicht? Immerhin bildet der Preis ja den (Verkaufs)-Erfolg eines Musikers ab. Und da die die Deutsche Phono-Akademie Künstler in insgesamt 22 Kategorien auszeichnet – angefangen vom besten Interpreten über die „editorische Leistung“ bis hin zu „Klassik ohne Grenzen“, von der „Nachwuchsförderung“ bis zum „Lebenswerk“ – bekommt auch (fast) jeder irgendwann mal einen Echo ab; und welcher Künstler würde sich schon die Gelegenheit entgehen lassen, in einem mehr oder minder glanzvollen Ambiente glamourös gefeiert zu werden?! Galagroupies inklusive

Denn ob nun in der plüschig barocken Semperoper zu Dresden, der nüchternen Münchner Philharmonie im Gasteig oder dem eleganten Konzerthaus am Berliner Gendarmenmarkt: Stets ist die Gala, die zeitversetzt in Ausschnitten im ZDF gesendet wird, auch eine große Show, ein „place to be“ – nicht nur für die Klassikbranche, sondern auch für manches Leicht- und Schwergewicht aus Show und Politik. Inklusive Galagroupies, die das Blitzlichtgewitter am Roten Teppich für ihre eigene Inszenierung nutzen. Seit vier Jahren moderieren Rolando Villazón und Nina Eichinger die Gala. Nina Eichinger? „Ich repräsentiere eher den allgemeinen Zuschauer“, meint die einstige Jurorin der RTL-Castingshow Deutsch-

land sucht den Superstar bescheiden. Der verzeiht ihr angesichts des wirklich süßen Lächelns zweifellos auch manch sprachlichen und musikalischen Fauxpas. Zumal es

»Der Ton der Tuba ist ein ›Mölp‹, ein Mammutfurz« ansonsten nur selten lustig zugeht – und geistreich schon gar nicht, seitdem Roger Willemsen und Götz Alsmann das Moderatoren-Mikrofon abgaben. Ausnahmen unter den Laudatoren wie Claus Kleber, Martina Gedeck oder Wolfgang Joop bestätigen (leider) nur die Regel: 2014 etwa kündigte Laudator (und Kabarettist) Olaf Schubert den Tubisten Andreas Martin Hofmeir mit der Bemerkung an, der Tubaton klinge wie ein „Mammutfurz“. Großes Gelächter – Hofmeier nahm’s gelassen hin. Weit weniger gelassen nahm die große Show das Label Audite: Schon 2010 beklagte Chef Ludger Böckenhoff die „fehlen-

Garant für hohe Einschaltquoten: Klassik-Rocker David Garrett

de Unabhängigkeit der Jury“, die „die Preise nur im Interesse und nach den Markterwägungen der in der Phono-Akademie zusammengeschlossenen Labels“ vergäbe – und tatsächlich ist die Dominanz der Major Labels unter den Preisträgern auffallend. Woher das rührt? Die Jury-Mitglieder Stephanie Haase und Carsten Dürer bemühen sich um Transparenz, verweisen „auf die genau definierten Nominierungskriterien“, die auf der Website des Bundesverbands der Musikindustrie für jedermann einsehbar seien. So sei die Bereitschaft, sich auf „angeregte Diskussionen einzulassen“, eine „wesentliche Voraussetzung für die Mitgliedschaft in der Jury“, betont Warner-KlassikChefin Haase: „Nicht selten finden wir den Gewinner erst nach leidenschaftlicher Diskussion und sorgfältiger Abwägung aller Argumente.“ Und pianonews-Chefredakteur Dürer meint süffisant: „Jurys sind immer dann angreifbar, wenn diejenigen sie angreifen, die selbst nur selten hinter die Ku-


REPORTAGE

... und bitte lächeln: Seit 2012 moderieren Nina Eichinger und Rolando Villazón die Gala-Veranstaltung

... und auch der Nachwuchs bekommt ein paar Preise ab

Wahr ist: Allein 13 Mal erhielten Cecilia Bartoli und Sir Simon Rattle bisher die Ehrung, elfmal Nikolaus Harnoncourt; Anne-Sophie Mutter und Anna Netrebko haben es jeweils auf neun Echos gebracht – allesamt Topseller der Branche. Wahr ist aber auch: Bedacht werden ebenfalls viele Newcomer, unbekannte Institutionen oder Interpreten mit unbekanntem Repertoire – in diesem Jahr etwa die Pianistin Sophie Pacini, die Grundschule Wernigerode und das Klaviertrio Niziol/Severin/Korsunskaya mit Kammermusik von Luise Adolpha Le Beau. In der TV-Gala spielen solche Preisträger naturgemäß kaum eine Rolle. „Das ZDF spricht ein breites Publikum an“, sagt Redakteur Tobias Feilen – auch 34 concerti Oktober 2015

jene, „die sich nicht spezifisch für Klassik interessieren“. Also heißt es: Bühne frei für „Hingucker“ wie Jonas Kaufmann, Elı¯na Garancˇa, Lang Lang oder den bestsellertauglich fiedelnden David Garrett. Ihr Repertoire: „Klassikschnitzel“ – aus dem Kontext gerissene Musik. Michael Kaufmann räumt denn auch ein, dass wohl kein JuryMitglied „besonders glücklich“ sei, „dass die TV-Gala zum Echo nicht die Vielfalt der Preise und Preisträger vorstellt“. Doch wer von der straffen TV-Gala mit ihren Stars auf den Echo insgesamt schließe, mache es sich zu leicht, so der Intendant der Staatsphilharmonie RheinlandPfalz: „Das wird dem Preis nicht gerecht.“ Die Rechnung der Fernsehmacher geht indes auf: Dank Quotenliebling David Garrett verfolgten 2014 in der Spitze über drei Millionen TV-Zuschauer die Gala – eine Steigerung um 700 000 Zuschauer gegenüber den Vorjahren. „Im Schnitt hatten wir 2,2 Millionen Zuschauer und elf Prozent Markt-

anteil“, sagt Feilen – „für ein Klassikprogramm überragende Werte.“ Die schönste Echo-Anekdote indes ereignete sich schon einige Jahre zuvor: „2003 spielte Arcadi Volodos in der ZDFGala ein Stück von Rachmaninoff zweimal hintereinander“, erinnert sich Label-Chef Manfred Görgen – „und bat dann das ZDF, sich für die Ausstrahlung der Aufzeichnung eine Fassung auszusuchen“. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Konzert- & TV-TIPP

Berlin Sa. 17.10., 19:00 Uhr Universität der Künste (Konzertsaal) Klassik:XL. Konzert mit ECHO Klassik-Preisträgern

So. 18.10., 16:45 Uhr Konzerthaus Verleihung des ECHO Klassik mit u. a. Jonas Kaufmann (Tenor), Joyce DiDonato (Sopran), Elīna Garanča (Mezzosopran), Lang Lang (Klavier), Andreas Ottensamer (Klarinette), Maurice Steger (Flöte), Konzerthaus­orchester Berlin, Pablo Heras-Casado (Leitung), Nina Eichinger und Rolando Villazón (Moderation) TV-Ausstrahlung: So. 18.10., 22:00 Uhr ZDF

Fotos: Monique Wuestenhagen, BVMI; ZDF, Tobias Hase

lissen geblickt und in Jurys gesessen haben.“ Und lobt stattdessen lieber die „wunderbare Ausgewogenheit bei der Preisvergabe“.


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reZensiOnen CDs & DVDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion Letzte Klänge: Nach dem Tod von Bratscher Friedemann Weigle muss sich das Artemis Quartett nun neu finden

Leben statt Werkstatt

N

ervosität in c-Moll hört sich so an, wie es das Artemis Quartett im Kopfsatz von Johannes Brahms’ erstem Streichquartett spielt: brodelnd, mit auserwählten Steigerungen, mit vielen kleinen Schattierungen, mit dezenten Schmerzenslauten und dauerhaftem Vorwärtsdrängen, gerade in den leisen Regionen. Das ist meisterhaft gespielt, und man mag kaum fassen, dass dieses Ensemble so nie mehr zu hö-

ren sein wird. Der Tod von Bratscher Friedemann Weigle hat die bisherige Besetzung gesprengt, und dieses Album ist (s)ein Vermächtnis. Und zeigt schonungslos, wie groß dieser Verlust ist: Die Abstimmung funktioniert perfekt, die Romanze im zweiten Satz wird wahrhaft gesungen, das Vivace im ersten Satz des dritten Quartetts kommt mit fast Haydnscher Heiterkeit daher, reich an Akzenten und Betonungen. Das

36  concerti Oktober 2015

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klingt nicht nach Werkstatt, sondern nach Leben. Die vier Streicher vermitteln nicht nur diese beiden Quartette, sie erzählen auch viel über den Komponisten: den Grübler Brahms, seinen Humor, seine Ehrfurcht vor Traditionen und seine Lust an deren behutsamer Erweiterung. Christoph Vratz Brahms: streichquartette Nr. 1 & 3 Artemis Quartett Erato

Foto: Molina Visuals

CD Des MoNats Dieser Brahms wird zum musikalischen Testament des Artemis Quartetts in alter Besetzung


Goldener Vokalglanz

Kräftige Farben

Kristallklare tongebung

Wellesz: sonette der elisabeth Barret Browning, Berg: Lyrische suite Renée Fleming (Sopran) Emerson String Quartet Decca

Brahms: sonaten op. 120, ungarische tänze Nr. 1, 4, 5 & 16 Nils Mönkemeyer (Viola), William Youn (Klavier), Signum Quartett Sony Classical

Montanari: Violinkonzerte op. 1 & Violinkonzert C-Dur „Dresden“ Johannes Pramsohler (Violine) Ensemble Diderotr (Leitung) Audax

Bisher gab es nur eine Aufnahme der Fassung für Streichorchester und Sopran, nun ist auch die Erstfassung von Egon Wellesz’ Sonetten nach Elisabeth Barrett Browning eingespielt worden (deren kryptische Übersetzung nahm übrigens Rilke vor). Renée Fleming verleiht dem 1934 entstandenen Zyklus, der zu den unmittelbar wirkungsvollsten Hervorbringungen der Zweiten Wiener Schule zählt, goldenen Vokalglanz, hätte sich aber manche Manierismen versagen können. Und auch die Emersons erfassen die herbe Stringenz des Stückes nicht ganz. Der Repertoirewert immerhin ist beträchtlich. (VT)

Diese Musiker ergänzen sich vorzüglich! Ja, stellenweise wirkt es, als ob ihre beiden Instrumente zu einem Klangkörper verschmölzen: Bei Brahms’ arrangierten Klarinettensonaten führt Nils Mönkemeyer geradezu vertrauliche Dialoge mit William Youn am Klavier. Inbrünstige Aufwallungen gelingen genauso überzeugend wie sehnsuchtsvolle Reflektionen. Den Brahms der Ungarischen Tänze kostet Mönkemeyer stilsicher aus, in aufregenden Bearbeitungen zusammen mit Streichquartett oder auch mal als Klaviersextett. So werden den populären Stücken kräftige Folklorefarben abgewonnen. (EW)

Was für eine Entdeckung: Johannes Pramsohler stellt uns Antonio Montanari vor, der zur Generation nach Corelli gehört. Und diese sechs Concerti des Italieners machen unbedingt Appetit auf mehr, besitzt doch diese Musik eine ungeheure Strahlkraft. Pramsohler gestaltet mit seinem jungen Ensemble Diderot die Stücke in schlanker Linienführung, kristallklarer Tongebung, organisch und angenehm unprätentiös, ohne bemühte grelle Effekte. Das Ganze mit einer geradezu unerschöpflichen klangdramaturgischen Imagination und Detailfreude. Eine Aufnahme, die Maßstäbe setzt. (EW)

Telemanns Bläserkonzerte – komplett!

Michael Schneider Seit 35 Jahren ist Michael Schneider in vielfältigen Funktionen ein Begriff im Bereich der Historischen Interpretationspraxis: Virtuoser Blockflötensolist, Mitglied der Kammermusikformation Camerata Köln, Dirigent seines Orchesters La Stagione Frankfurt, Professor und Leiter des Instituts für Historische Interpretationspraxis an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main.

cpo

cpo 777 939–2 8 CDs Diese Konzerte zeigen einen Reichtum an unterschiedlichen Besetzungen, konzertanten Verfahren und Formen auf und sind mitunter sehr groß dimensioniert. Es tut sich ein Kosmos an Spielfreude und Fantasie im italienischen, französischen, deutschen und polnischen Stil auf, der seinesgleichen sucht. Jetzt veröffentlichen wir diese Konzertjuwelen in einer 8-CD-Box zu einem sehr günstigen Preis.

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Oktober 2015 concerti 31.08.2015 10:26:00   37


REZEnSiOnEn

bach: gOlDberg-VariatiOnen im Vergleich

Mal glitzernd, mal hölzern Farbig

Beherzt

Getrieben

Lars Vogt (Klavier) Ondine

Igor Levit (Klavier) Sony Classical

Alexandre Tharaud (Klavier) Erato

I

schmeidige Läufe, streut trotz des zügigen Tempos Verzierungen ein – bei Vogt klingt das runder, entspannter, aber nicht weniger tief. Ihre Ansätze unterscheiden sich hier und dort, ihre Ergebnisse sind nicht gleich, aber gleichwertig. Wie in Variation 26: Vogt lässt diesen Abschnitt quasi organisch aus Variation 25 hervorgehen, Levit zündet den Turbo, nicht laut, aber entschlossen, brodelnd schlängelt sich die linke Hand nach oben. Bei Levit ist insgesamt mehr Glitzern, mehr Drive wie in Variation 29 – bei Vogt dominieren ein stärkeres Nachsinnen und größere Nachdenklichkeit. Wie beide mit dem hell singenden Diskant umgehen, ist stimmig, wie sie die Bassfiguren einbinden, zeugt von sehr viel Umsicht. Dass sie nicht ganz an die Referenzen von András Schiff und Murray Perahia heranreichen, liegt allenfalls an Kleinigkeiten.

Alexandre Tharaud kann da nicht mithalten. Wo Levit und Vogt ihr Spiel organisch ordnen und nach den Geheimnissen suchen – Levit beherzter, Vogt bedächtiger, beide mit äußerst variablem Anschlag – überzeugt Tharaud nur bedingt, hastet stellenweise getrieben durch das Werk. Sein mitunter nervöses Huschen verrät zwar Eleganz und französischen Esprit: So gerät Variation 28 geradezu spieluhrenhaft niedlich. Bei Vogt klingt das – bei ähnlichem Grundtempo – ungleich farbiger, abgestufter; Levit hingegen deutet diese Variation erregter, nervöser. Tharaud setzt, etwa in den Variationen 8 und 20, auf hölzern wirkende Akzente, bevor er in sich in der folgenden Variation in tiefe Versenkung begibt. Was für sich genommen als Klang-Studie überzeugt, doch im Verbund befremdlich bleibt. Christoph Vratz Fotos: Marco Borggreve, Gregor Hohenberg/ Sony Classical, Felix Broede

n der Höhenluft tauchen die Probleme auf: Wer da nicht über Reserven verfügt, macht schlapp. Das gilt besonders für die Goldberg-Variationen Johann Sebastian Bachs, eines der heikelsten und größten Werke der Klavierliteratur. Nun haben sich gleich drei Pianisten auf diesen herausfordernden Aufstieg begeben: Lars Vogt, Igor Levit (der Beethovens Diabelli-Variationen und Rzewskis The People United Will Never Be Defeated gleich mitliefert) sowie Alexandre Tharaud. Um es vorwegzunehmen: Am Ende bezwingen alle drei irgendwie den Gipfel. Vogt und Levit durchmessen den Zyklus dabei auf gleichsam intelligente, reflektierte Weise. Bezeichnend etwa Variation 12: Vogt lauscht intensiv in die Klangfarben, Levit spürt eher dem dramatischen Puls nach. Ähnlich in Variation 20: Levit zelebriert ge-

38 concerti Oktober 2015

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Neues Klanggewand

alter zauber

Glenn Gould remastered – the Complete Columbia album Collection Glenn Gould, Symphonia Quartet, New York Philharmonic Orchestra, Leonard Bernstein u. a. Sony Classical (81 CDs)

itzhak Perlman – the Complete Warner recordings Itzhak Perlman, Pinchas Zukerman, Vladimir Ashkenazy, Martha Argerich u. a. Warner (77 CDs)

Alle paar Jahre gibt es wieder neues vom Solitär. Nicht dass von Glenn Gould noch neue Entdeckungen zu erwarten wären: Die Zahl der vorhandenen Aufnahmen wird sich durch Funde nicht groß vermehren lassen. Doch technisch lässt sich immer noch etwas verbessern, und der leidenschaftliche Technik-Freak Gould würde sich gewiss königlich amüsieren. Nun liegen sämtliche Columbia Alben in neuem Klanggewand vor. Drei Jahre lang hat man Goulds Alben remastered und restauriert – ähnlich wie bei der vor einiger Zeit erschienenen Callas-Edition, wo die Verbesserungen teilweise frappierend ausfielen. Zumindest bei den Solo-Aufnahmen Goulds ist das Ergebnis nicht gar so sensationell, aber dennoch lohnend. Die Zeitspanne deckt Einspielungen zwischen 1955 (die legendäre Goldberg-Aufnahme) und 1982 ab, darunter nicht nur all seine Bach-Exerzitien, sondern auch die berühmt-geratterten MozartSonaten, etliches von Beethoven, darunter die fünf Klavierkonzerte. Aber auch diskographische Seltenheiten: Hindemiths drei Sonaten, Sonatinen von Sibelius oder Exoten wie Hétu und Morawetz, Stückchen von Bizet und Byrd. Durch die Bank klingt der Flügel nun präsenter, heller, die Bass-Bereiche weniger mulmig, der Diskant kerniger. Die Aufnahmen haben an Klang-Substanz, und Unmittelbarkeit gewonnen. Was auch für die Einspielungen mit Orchester gilt – etwa bei Beethoven. Ein hörbares Plus an Transparenz also, zu dem sich in diesem üppigen Gould-Paket ein 400 Seiten umfassendes Buch mit reichlich (englischem Text) und üppigem Bildmaterial gesellt. (CV)

Das Gebot der Fairness wird am Ende des knapp 100-seitigen Bei-Buches befolgt. Dort werden nicht nur Itzhak Perlmans Warner-(ehemals EMI-)Einspielungen aufgelistet, sondern sämtliche Aufnahmen des Geigers, einschließlich seiner jüngst veröffentlichten Fauré- und Strauss-CD beri der DG. Komplett neu remastered enthält diese Box nun 59 Alben auf 77 CDs, beginnend mit einem Paganini-Sarasate-Programm vom August 1971 und endend 2002 mit einem Mozart-Live-Mitschnitt aus Berlin. Perlman folgte einst auf Geigen-Legenden wie Szeryng, Menuhin, Milstein – ihm folgen nun wiederum Zimmermann, Tetzlaff & Co. Wie sein Generationen-Kollege Gidon Kremer hat er eine Ära geprägt Perlman verzauberte mit seinem edlen Klang, mit seiner leicht cremigen Tongebung, obwohl er etwa in den Beethoven-Sonaten auch Kante zeigt. Seine Aufnahmen an der Seite von Vladimir Ashkenazy stehen – wie später neben Daniel Barenboim – für große Duo-Kunst. Fast alle bedeutenden Solo-Konzerte hat er festgehalten –markant indes seine Lücken: kein Schumann-Konzert, nie das Erste von Bartók und in der Kammermusik keinen Schubert! Dafür so manches aus dem 20. Jahrhundert und eine stattliche Reihe von Miniaturen: Ragtime à la Joplin, Ausflüge in Blues und Jazz sowie Klezmer für die Geige. Doch ganz gleich durch welche Werke Perlman streicht: Nie spielt er unter seinen Möglichkeiten, verzichtet auf technische Mätzchen, lässt sein Instrument singen. Sein Spiel kennt kleine Raffinessen und fließende Melodien, betörend seine Eleganz und sein Verständnis von diskreter Virtuosität. (CV)

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend


Neu rekonstruiert

Neu arrangiert

Neu interpretiert

Le Concert royal de la Nuit – Werke von Cambefort, Cavalli, Boesset u. a. Ensemble Correspondance Sebastian Daucé (Leitung) harmonia mundi (2 CDs + Buch)

Momenti d’amori – Werke von Falconieri, Monteverdi, strozzi u. a. Francesca Lombardi Mazzulli (Sopran), Pera Ensemble, Mehmet C. Yesilcay (Leitung). Berlin Classics

Mozart: arien aus Don Giovanni, Le nozze di Figaro, Die zauberflöte u. a. Christian Gerhaher (Bariton), Freiburger Barockorchester, Gottfried von der Goltz (Leitung). Sony Classical

Am 23. Februar 1653 tanzte der 15-jährige Ludwig XIV. im „Ballet Royal de la Nuit“ erstmals die Hauptrolle der Sonne – und eroberte die politische und gesellschaftliche Society Europas im Sturm. Sebastian Daucé hat dieses prachtbeladene Ballett-Event nun ebenso wirkungsmächtig wie authentisch rekonstruiert. Das Ausdrucksspektrum reicht von der bekannten, vom spielfreudigen Ensemble Correspondance famos ausagierten Barocktrockenheit samt Widerhaken bis hin zur abgedrehten, brillant mehrstimmig gesungenen Miniatur, die an wilde Avantgarde-CrossoverExperimente denken lässt. (AF)

2012 interpretierte das Pera Ensemble mit großem Erfolg europäische Barockmusik neu mit orientalischen Instrumenten. Das gleiche Prinzip wendet nun „Momenti d’Amore“ auf die italienische Renaissance an. Oud und Kanun betonen dabei in faszinierenden Klangfarben die Fremdheit dieser Musik und sorgen dafür, dass es einem – etwa in der Ciaccona von Falconieri – schon einmal wohlig in den Beinen zuckt. Wunderbar der herb timbrierte Sopran von Francesa Lombardi Mazzulli, die gleich in der einleitenden Kantate von Barbara Strozzi stimmliche Geläufigkeit mit großer Gefühlstiefe verbindet. (AF)

Christian Gerhaher und das FBO finden in ihrer ersten gemeinsamen Aufnahme eine grandiose interpretatorische Klammer. Sie packen Mozarts Bariton-Herren bei der Eitelkeit, zeigen sie in großer Selbstherrlichkeit – und lassen sie abstürzen. Wenn Gerhaher etwa im Rezitativ vor Figaros Cavatine nur die letzte Phrase schneller als üblich nimmt, reißt die schöne Oberfläche auf einmal auf und gibt den Blick frei auf existentielle Unsicherheit. Jede Arie ein kleiner Psychothriller – bis zum fantastischen Schlusspunkt, der mit rückhaltloser Kraft gesungenen Guglielmo-Arie Rivolgete a lui lo sguardo. (AF)

Groovende Müllerin

Bronzener tenor

überragende soubrette

Ludwig Berger, Franz schubert: Die schöne Müllerin Markus Schäfer (Tenor) Tobias Koch (Pianoforte) Cavi-Music

Nessun Dorma – the Puccini album Jonas Kaufmann (Tenor), Coro & Orchestra dell‘Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Antonio Pappano (Leitung). Sony Classical

Fall: Die Kaiserin Verena Barth-Jurca, Marius Burkert Miriam Portmann, Clemens Kerschbaumer, Gabriele Kridl, Franz LehárOrchester. cpo

Auf einem historischen Pianoforte präsentiert Tobias Koch Die schöne Müllerin als mitreißenden Klangstrom. Seinen Partner Markus Schäfer scheint er damit geradezu zur Improvisation aufzufordern: Immer wieder nehmen sich beide musikalische Freiheiten, fügen scheinbar spontan schöne Lyrismen oder abgründige Rhythmen ein. Das groovt wie guter Jazz – in den vielen besten Momenten. Die neun Lieder, die Ludwig Berger 1818 unter anderem auf Texte von Wilhelm Müller komponierte (was diesen wohl veranlasste, seine Texte zum Gedichtzyklus auszubauen), sind indes kaum mehr als eine historische Fußnote. (AF)

Wenn Jonas Kaufmann Puccini singt, thront seine Stimme auf einem baritonal gefärbten Fundament, was diese Arien weniger gleißend hell, sondern eher bronzen erklingen lässt. Ein Nachteil? Keineswegs. Kaufmanns Expressivität wirkt spontan, echt und dennoch schwingt so viel Kontrolle mit, dass sein Gesang nicht heulend, schluchzend oder keifend überbordet. Bis auf Suor Angelica sind Arien aus allen Puccini-Opern vertreten – ein Reigen vom Frühwerk bis zum abschließenden Nessun dorma. Das Orchester der Akademie von Santa Cecilia unter Antonio Pappano begleitet geschmeidig, ja delikat. (CV)

Die 1915 uraufgeführte Kaiserin ist eine der besseren Operetten Leo Falls. Das Werk verfügt über zündende Melodien, originell gebaute Finali und hat mit dem am Kitsch entlang segelnden Du, mein Schönbrunn einen echten Showstopper. Zudem verfügt dieser musikalisch ordentliche Mitschnitt aus Bad Ischl über einen weiteren Trumpf: (Leider erst) im zweiten Akt tritt Verena Barth-Jurca als kapriziöse Kaiserin-Cousine Bichette auf, wickelt Publikum und Handlung in Sekundenschnelle um den kleinen Finger und reißt ihre Kollegen charmant aus der vibratösen Opernroutine. Ein echter Glücksfall! (AF)

40 concerti Oktober 2015

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Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz & GMD Karl-Heinz Steffens

Neu inszeniert

Neu angenähert

rameau: Les indes Galantes Amel Brahim-Djelloul, Benoit Arnould u. a., Choeur de l‘Opera National de Bordeaux, Les Talens Lyriques, Christophe Rousset (Leitung). Alpha

satiesfictions – Promenades with erik satie Ein Film von Anne-Kathrin Peitz & Youlian Tabakov mit Steffen Schleiermacher, GrauSchumacher Piano Duo u. a. Accentus music

Les Indes galantes von Jean-Philippe Rameau spielt in der Türkei, in Peru, Persien und Nordamerika und bringt Exotismus aus Sicht des Barock. Laura Scozzi behandelt in ihrer Produktion für Bordeaux aktuelle Themen wie Menschenhandel, Frauenrechte, Drogenkartelle und Umweltzerstörung und inszeniert dies mit Tempo, voller Assoziationen, bildgewaltig und auch mit psychologischer Tiefenzeichnung. Zwar verfängt nicht alles und manches bleibt an der Oberfläche, doch insgesamt ein ambitioniertes Unterfangen. Musikalisch ist alles tadellos mit sehr bühnenpräsenten Darstellern. (EW)

Bohémien, Sphinx, Exzentriker, MusikRevoluzzer, hintersinniger Spaßmacher? Erik Satie ist mit einer braven Dokumentation nicht beizukommen, mögen sich die Autoren von Satiesfictions gedacht haben. Und so gibt sich dieser Film verspielt und frech: Es wird mit Trickfilm gearbeitet, mit Brüchen und Pseudo-Werbeeinschüben. Gleichzeitig werden Zeitgenossen Saties in historischen InterviewSzenen eingeblendet sowie heutige Satie-Spezialisten, die Musik erklingt in Fabrikhallen und Schwimmbädern. Doch am Ende bleibt das Porträt unentschieden zwischen Experiment und herkömmlichen Formaten. (EW)

umwerfende Diva

ORCH ESTER DES JAHRES!

Mystischer Minimalist

offenbach: La Belle helene Jun-Sang Han, Jennifer Larmore, Peter Galliard, Viktor Rud, Philharmoniker Hamburg, Gerrit Priessnitz (Ltg.), André Barbe & Renaud Doucet (Regie). CMajor

the Lost Paradise arvo Pärt /robert Wilson Eine Dokumentation von Günter Atteln mit Sofia Gubaidulina, Paul Hillier, Gidon Kremer. Accentus music

Das zur Zeit an deutschen Bühnen angesagte kanadische Regieduo Barbe & Doucet siedelt Offenbachs Antikenparodie auf einem Kreuzfahrtschiff an und lässt das Stück virtuos über Meta-Ebenen hüpfen – von Mouskouri bis Merkel. Einige Pointen sind vorhersehbar, aber alle sitzen – genau wie die sinnesprallen Choreographien. Leerlauf ist nirgends: Dafür sorgen die Hamburger Philharmoniker unter Operettenfachmann Gerrit Prießnitz, das spielfreudige Ensemble der Staatsoper und vor allem Gaststar Jennifer Larmore in der Titelpartie, die ihre Couplets mit Divenpräsenz und Selbstironie umwerfend serviert. (AF)

Im September ist Arvo Pärt 80 Jahre alt geworden. Dem Komponisten, der mit seinem mystischen Minimalismus eine eigene Spielart zeitgenössischer Musik ausgeprägt hat, nähert sich die Filmdokumentation von Günter Atteln und Paul Smaczny auf behutsame und doch differenzierte Weise. Man erlebt Pärt in den Wäldern im heimischen Estland, am Klavier, bei Proben. Sieht Szenen aus einer Theaterproduktion Robert Wilsons mit Musik von Pärt und hört Kluges von Weggefährten wie Sofia Gubaidulina, Paul Hillier oder Gidon Kremer. Suggestive Bilder, gutes Timing: eine gelungene Hommage! (EW)

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

NEU!

Nr. 4 erhältlich ab November 2015

Was in Deutschland, Frankreich, England und in den USA zu hymnischen Kritiken führt, sollte bei Ihnen zu Hause nicht fehlen: die herausragenden MODERN TIMES-CD-Einspielungen der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz! Alle CDs sind erhältlich über www.naxosdirekt.de, www.jpc.de oder im gut sortierten Fachhandel. Die ganze neue Spielzeit unter:

www.staatsphilharmonie.de


auf effekt getrimmt

im stil getroffen

Live From Yellow Lounge Werke von Bach, Vivaldi, Brahms u. a. Anne-Sophie Mutter (Violine), Lambert Orkis (Klavier), Mutter‘s Virtuosi u. a. Deutsche Grammophon

enescu: sinfonie Nr.4 e-Moll, Nuages d‘automne sur les Forets & Kammersymphonie op. 33 NDR Radiophilharmonie, Peter Ruzicka (Leitung). cpo

Anne-Sophie Mutter hat sich mit ihrem Streicher-Ensemble und Begleiter Lambert Orkis in die „Yellow Lounge“ begeben und dort ein Potpourri von von Bach bis Copland aufgeführt. Keine Frage, in ungewohnter Umgebung sind alle mit Feuereifer zugange, risikolustig und rhythmusstraff. Das klingt spontan, ungezwungen, aber eben auch ein wenig flüchtig, ja manchmal gar abgedroschen hektisch wie in den Ecksätzen des Bach-Doppelkonzerts. Vieles wie bei Brahms und Saint-Saëns wirkt effektpoliert, tempogetrimmt oder schmalzig. Ist das ein Album für das viel beschworene „junge Publikum“? (CV)

Oft klischeehaft auf den modernen Folkloristen reduziert, hat der Rumäne George Enescu doch weit mehr zu bieten, wie Peter Ruzicka und die NDR Radiophilharmonie eindrucksvoll mit selten gespielten Werken aufzeigen. Ruzicka, selbst Komponist, bringt Enescus Sinfonie Nr. 4 mit analytisch klarem Blick, kraftvoll und plastisch, klangsinnlich und gestisch ausgefeilt. Die konzentrierte Musiksprache der Kammersinfonie arbeitet er transparent heraus – und das wie skizziert wirkende, kurze Stimmungsstück Nuages d’automne sur les forêts entfaltet hier einen verblüffenden Farbreichtum. Wahrlich stilsicher! (EW)

absoluter spaß

ECHO KLASSIK 18. OktOber 2015

kOnzerthaus berlin Mit nina eichinger &

rOlandO Villazón tV-ausstrahlung iM zdF

aM 18. OktOber | 22:00 uhr

www.echOklassik.de

#echOklassik2015

www.facebook.com/ECHO.Klassik www.twitter.com/echo_musikpreis www.youtube.com/Echomusikpreis www.instagram.com/echo_musikpreis

tiefe Depression

adams: absolute Jest & Grand Pianola Music San Francisco Symphony Orchestra, Michael Tilson Thomas/John Adams (Leitung) u. a. SFS media

Jorge e. López: hornkonzert & sinfonie Nr. 3 Sinfonieorchester des BR, Carsten Duffin & François Bastian (Horn), Peter Eötvös/Brad Lubman (Leitung). Neos

Ist das noch Minimal Music? Absolute Jest, ein „absoluter Spaß“, den John Adams zum 100. Geburtstag des San Francisco Symphony 2011 geschrieben hat, wird befeuert von Impulsen aus der Musik Beethovens, Figuren flitzen rasant durch das gesamte Orchester. Bei Michael Tilson Thomas, der mit sicherer Hand und Weitblick dirigiert, ist dies alles bestens aufgehoben. Er gibt nicht nach in der Energiezufuhr und lässt die Details geschliffen hervortreten. Adams’ Doppelklavierkonzert Grand Pianola Music aus dem Jahr 1982 leitet der Komponist höchstselbst: stilsicher und schön exzentrisch. (EW)

„No hay regreso“ (Es gibt keinen Rückschritt) heißt der Kopfsatz von Jorge López‘ Hornkonzert. Und damit hat der in den USA aufgewachsene, heute in Wien lebende Kubaner vollkommen recht, denn bei ihm gibt es nur Stillstand. Es sind meist statische Blechmassen, die zu depressiven Gebirgen aufgeschichtet werden. Das von den Werktiteln reklamierte Fließende der Musik ist selten zu hören. Und wenn einmal das Unterbewusste und Traumatische, dem López gern nachspürt, kontrastreichere Gestalten gebiert, bleibt trotz engagierter Darstellung die Wirkung dennoch ziemlich schal. (VT)

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Glücksgriffe

rachmaninow: Paganini-rhapsodie, Chopin- & Corelli-Variationen u. a. Daniil Trifonov (Klavier), Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Seguin (Leitung). Deutsche Grammophon

Dieser Mann hat das gewisse Extra. Etwas Unwiderstehliches. Unnachahmliches. Es ist nicht sein Forte, sind nicht die gedonnerten Akkorde und Oktaven. Es sind die leisen Töne, die bei ihm schimmern, sich verflüchtigen. Es ist das Leichte, Grazile, das selbst das Schwerste so einfach erscheinen lässt. Daniil Trifonov hat die PaganiniRhapsodie sowie die Chopin- und Corelli-Variationen vorgelegt, dazu eine eigene Suite mit dem Titel Rachmaniana. Die Variationen-Werke mag man packender gehört haben, energischer – aber nicht geheimnisvoller. Trifonov ist ein Anschlagskünstler, ein Meister der Schattierungen. (CV)

Bärendienst

Field: sämtliche Nocturnes Vol. 2 Nocturnes Nr. 9-16, 22, Playing-withField Nr. 4-6, serenade & Pastorale Stefan Irmer (Klavier) MDG

Der irische Klaviervirtuose John Field sorgte Anfang des 19. Jahrhunderts europaweit für Furore mit seinen Nocturnes, die – typisch Romantik – das Dunkle und Geheimnisvolle evozieren sollten. Für solche nächtlichen Stücke ist die Interpretation von Stefan Irmer allerdings allzu zupackend, mitunter gar knallig – und nicht duftig, schwebend, auch nicht schwelgerisch genug. Der Zauber fehlt. Zudem sollen „Playing-with– Field“-Nummern den improvisatorischen Charakter dieser Musik unterstreichen – was dann klischeehaft bis störend ausfällt. Hier wird Field ein Bärendienst erwiesen. (EW)

KURZ BESPROCHEN Bruch: Violinkonzert Nr. 2, in Memoriam & Konzertstück op. 84 Ulf Wallin (Violine), DSO Berlin, Okko Kamu (Ltg.). BIS Sein erstes Violinkonzert ist ein Dauerbrenner im Konzertleben, doch mehr der Geigenwerke Bruchs kennt kaum jemand. Zu Unrecht, wie Ulf Wallin und das DSO hier beweisen. (EW) Baermann: studien für Klarinette op. 64 Sabine Grofmeier (Klarinette), Ulugbek Palvanov (Klavier). Menuetto Classics Was Czerny fürs Klavier, ist Baermann für die Klarinette. Die schweren Etüden nimmt Sabine Grofmeier geschmeidiggefühlvoll, doch den braven Stücke fehlt die Lust am Risiko. (EW) strauss: sinfonia Domestica, ellington: Jazz-suite, strawinsky: Präludium for Jazz Band MDR SO, Kristjan Järvi (Ltg.). naive Respekt! Kristjan Järvi lässt mächtig grooven, bringt Ellingtons Suite voll Biss und Lässigkeit. Schade nur, dass er die ausgerechnet mit so einem schwachen Strauss kombiniert. (EW) Jimmy López: Perú negro u. a. Jesus Castro-Balbi (Cello), Norwegian RO, Miguel Harth-Bedoya (Ltg.). harmonia mundi Kühnes Unterfangen, diese afro-peruanisch inspirierten Orchesterwerke. Effektvoll die Schraffuren, satt die Farben, vehement das Dirigat. Nur leider kreist darüber die Konvention. (VT) OnLinE-Tipp

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bLinD GEhöRT

ZUR pERSOn

Früh am start: Schon als Teenager hat Matthias Pintscher große Orchesterwerke komponiert und das Jugendorchester seiner Heimatstadt dirigiert. 1971 in Marl geboren, zählten hans Werner henze, Peter eötvös und Pierre Boulez zu seinen Lehrern und Förderern. Seit 2013 leitet er das Pariser ensemble intercontemporain. In seiner Wahlheimat New York unterrichtet er als Professor für Komposition an der Juilliard school.


»ich habe keine ahnung, was das ist« Der Dirigent und Komponist Matthias PiNtsCher hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Thomas Schacher

M

atthias Pintscher ist eine der seltenen Doppelbegabungen, die sowohl als Komponist wie als Dirigent Schlagzeilen machen. So auch jüngst beim Lucerne Festival, als der Vielbeschäftigte nicht nur das Ensemble intercontemporain – dessen Leiter er seit 2013 ist – sondern auch das von Boulez gegründete Lucerne Festival Academy Orchestra dirigierte. Und zwischen zwei Proben dennoch Zeit für unser „Blind gehört“Interview gefunden hat, bei dem er mindestens so gerne über die Kompositionen wie über die Interpretationen sprach.

eötvös: sonata per 6

Foto: Andrea Medici

Ensemble Linea Jean-Philippe Wurtz (Leitung) Budapest Music Center 2014

Ich habe keine Ahnung, was das ist. Es speist sich aus vielen Erben: Ich dachte zuerst bei den Snare Drums des Anfangs, das sei ein Stück von Matthias Spahlinger – aber dann kamen ganz andere Schichten. Es ist eine Musik, die sehr von Bartók beeinflusst ist, aber auch die Farbigkeit von Debussy besitzt

und sogar Jazzelemente enthält. Diese Musik groovt, aber mit harten Intervallen. … Eötvös? Was, das ist die Sonata per 6 mit dem Ensemble Linea? Dann wahrscheinlich unter der Leitung von Jean-Philippe Wurtz. Peter Eötvös hat mir das Dirigierhandwerk beigebracht, soweit man das überhaupt beibringen kann (lacht). Im letzten Jahr war Eötvös zufällig in New York, als ich bei den New Yorker Philharmonikern debütierte. Er kam zu jeder Probe und hat mich anschließend beim Kaffee immer zur Seite genommen und mir, dem 43-Jährigen, noch Schützenhilfe und Kritik gegeben! Und vor kurzem hat er mich eingeladen, in Budapest in einem neugegründeten Peter-Eötvös-Center eine Masterclass zu geben über das dialektische Zusammenwirken von Dirigieren und Komponieren.

Pintscher: herodiadeFragmente Claudia Barainsky NDR-Sinfonieorchester Christoph Eschenbach (Leitung) Teldec 2001

Ja, das kenn’ ich natürlich! Das ist Christine Schäfer mit

Abbado und den Berlinern. Nicht? Dann ist es Claudia Barainsky mit Eschenbach. Die Stimme von Claudia hat sich verändert, ist inzwischen wärmer geworden. Vor wenigen Jahren habe ich sie in New York als Marie in Zimmermanns Soldaten gehört. Sie sang dort mit einer glühenden Expressivität. In meiner Komposition ist die Titelfigur sowohl die Mutter als auch die Tochter, Herodias und Salome. Auch bei Mallarmé, der Textvorlage, sind die beiden Rollen miteinander verschmolzen. Ich fand es spannend, dieser Janusköpfigkeit nachzuspüren … Muss Salome kalt sein? Das ist nur ihre Außenseite, im Innern ist sie eine glühende Figur mit einer maßlosen Sexualität, die aus Frustration und Eingrenzung genährt wird … Christine Schäfer hat das Stück uraufgeführt. Was die Unterschiede zwischen beiden Interpretinnen sind? (Er überlegt lange.) Christine war, wie Claudia, eine Schülerin von Aribert Reimann. Beide haben virtuoseste Stimmen mit großem Ambitus und einer makellosen Technik. Christine hat sich in ihrer Entwicklung mehr dem Repertoire zugewandt, während Claudia mehr oder weniger im Zeitgenössischen geblieben ist. Oktober 2015 concerti  45


Blind gehört

Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B-Dur, 4. Satz Staatskapelle Berlin Daniel Barenboim (Leitung) Teldec 2000

(dirigiert mit) Wer könnte denn das sein? Das Tempo ist gar nicht so flott … weit weg von der historischen Aufführungspraxis … ich würde sagen, es ist vom Stil und der Aufnahmetechnik her nicht eine ganz junge Aufnahme. Für mich ist da wenig Fokus im Blech: Wenn man diese BeethovenSinfonien etwa mit der Deutschen Kammerphilharmonie unter Paavo Jäärvi hört, so ist das hier auf der ganz anderen Seite. Mir gefällt aber bei diesem Satz, dass es hier eine Poesie gibt, die oft bei Beethoven herausgenommen wird. Da wird dann oft schon der Strawinsky vorbereitet. Hier gibt es den Mut, die Pulsation des Hintergrundes mit sehr liedhaften Melodien zu kombinieren. Das gefällt mir … Was, Barenboim? Der große Poet! Ein gutes Tempo, das auch das Fagott am Ende noch spielen kann.

erkennen … Wir machen das ganz anders (lacht verschmitzt). Wir arbeiten sehr viel an den verschiedenen Schichten. Das sind ja letztlich orchestrierte Akkorde, die Bewegung findet innerhalb eines Akkordfeldes statt. Man hört in einem statischen Zustand unerhörte innere Bewegungen, bevor sich das Ganze zum nächsten Akkord verschiebt. Da gibt es drei verschiedene Artikulationsmodelle, die wir übereinander schichten. Das ist wie in der Malerei, etwa wie bei Monet. Wenn man nahe an das Bild herangeht, entdeckt man in einem Qua­ dratzentimeter 15 verschiedene Farben. Diese Notations sind für mich eine Bibel der Orchestration.

Manoury: Fragments pour un portrait, 1. Satz Ensemble intercontemporain Susanna Malkki (Leitung) Kairos 2009

Das ist ein später Strawinsky, aber ich weiß nicht genau was … Nein? Ein Franzose? Dann vielleicht Manoury oder Dalbavie ... Manourys Fragments? Und wer spielt da, etwa wir, (lacht) das Ensemble intercontemporain? Ich wollte nämlich gerade sagen: eine super Oboe. Ich Boulez: habe das Stück noch nie diriNotations II giert, aber das kommt jetzt in Orchestre National de Lyon David Robertson (Leitung) dieser Spielzeit in der großen Naïve/Montaigne 2002 Philharmonie von Paris ... jetzt Das ist schnell, vermutlich wär’s kein Strawinsky mehr. dirigiert Boulez selber. Wenn Aber diese Passagen, die so wiees nicht Barenboim mit dem derholt und verlängert werden, West-Eastern Divan Orchestra das kommt von Strawinsky … ist … (überlegt) nein, es ist Bou- Jetzt höre ich unser Ensemble, lez selbst. Allerdings ist bei den Oboisten, die Fagottistin: diesem schnellen, objektiven Was die Franzosen haben, ist Satz der Dirigent schwer zu diese wahnsinnige Präzision 46  concerti Oktober 2015

und den Sinn für den Reichtum des Klanges. Das rührt auch von der perfekten Intonation her. Susanna Malkki, die das Ensemble von 2006 bis 2013 leitete, hat es mir in perfektem Zustand übergeben. Ich habe das Repertoire erweitert, indem ich die neuen Stücke vermehrt zum Repertoire des 20. Jahrhunderts in Bezug setze.

Wagner: Der fliegende Holländer, Ouvertüre Royal Concertgebouw Orchestra Andris Nelsons (Leitung) RCO 2014

Was ist denn das? Das ist kein Wagner, oder? Doch? Ist das „Rienzi“? ... Aha, Der fliegende Holländer: Den kenne ich kaum. Mein Verhältnis zu Wagner hat sich noch nicht herausgebildet. Ich habe die Wesendonck-Lieder und das Siegfried-Idyll oft aufgeführt. Da ich im Moment keine Opern dirigieren möchte, weil dies so viel Zeit im Kalender in Anspruch nimmt, ist dies ein Terrain, das ich mir noch gar nicht erschlossen habe. Aber mein größtes Interesse gälte dem Parsifal … Das ist Nelsons mit dem Concertgebouw? Der Ausschnitt ist fantastisch gespielt. Nelsons ist ein Zauberer, der in einem Orchester unbeschreibliche Energien freisetzen kann.

Saint-Saëns: Violinkonzert Nr. 3 h-Moll, 1. Satz Renaud Capuçon (Violine) Orchestre philharmonique de Radio France. Lionel Bringuier (Leitung) Erato 2013


(singt gleich den Anfang des Themas) Das erkenne ich schon beim Paukenwirbel! ... Die Einleitung mit diesen Nachschlägen im Orchester ist immer schwer ... ich glaube, das ist sogar unsere Aufnahme, das ist Julia Fischer ... Nein? Es ist ein sehr schlanker, sympathischer Geigenklang. Bei den Konzerten von Saint-Saëns, auch bei den Klavierkonzerten, gibt es schon so viel Farbe und Esprit in der Musik, dass der Interpret nicht noch zusätzliche Schichten von Ausdruck hinzugeben sollte. Das hier gefällt mir sehr, es ist schlank, virtuos, hell. Der Orchesterklang ist bei Saint-Saëns immer sehr dunkel und schwer, so dass der Solopart möglichst durchsichtig sein muss ... was? Das ist Capuçon? Der hat gerade mit den Berliner Philharmonikern mein Geigenkonzert „mar’eh“ gespielt.

strawinsky: Der Feuervogel, introduction BBC Symphony Orchestra Pierre Boulez (Leitung) Sony Classical 2005 (Remake)

Die Pizzicati des Anfangs sind viel zu laut. Strawinsky hat nicht genau vorgeschrieben, wer pizzicato und wer arco spielt. Ich teile die Pizzicati immer einem der hinteren Pulte in den Kontrabässen zu, damit sie nicht so vordergründig sind. Das hier gefällt mir gar nicht … aha, das ist das ganze Ballett, der komplette Feuervogel. Es ist alles wahnsinnig schnell, gerade in den langsamen Teilen … Was, Boulez mit dem BBC-Orchester? Lange ist es her! Das muss aus den sechziger oder

siebziger Jahren stammen. Ich habe Boulez mit dem Feuervogel zweimal erlebt: Da hat sich seit dieser frühen Aufnahme viel verändert. Die Musik schwebt, die Tempi sind langsamer und geben ihr den nötigen Raum. Boulez ist im Verlauf der Zeit in allen Stücken bei den langsamen Passagen immer langsamer, bei den schnellen aber immer schneller geworden. Die Mitte ist fast ein bisschen verschwunden, sogar bei seinen eigenen Notations. Altersmilde? Es ist wohl die Einsicht, dass die Akustik des Raumes und der Charakter eines Orchesters in die Interpretation einbezogen werden müssen. Solche Dinge spielten beim frühen Boulez noch nicht diese Rolle.

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KOnZERT-TippS

DoNauesChiNGeN so. 18.10., 11:00 uhr Donauhallen (Bartók saal) Ensemble intercontemporain, Matthias Pintscher (Leitung). Werke von Neuwirth esseN so. 25.10., 18:30 uhr Philharmonie (alfried Krupp saal) Ensemble intercontemporain, Matthias Pintscher (Leitung). Werke von Bedrossian, Murail & Pintscher OnLinE-Tipp

Matthias Pintscher und ensemble intercontemporain spielen Amériques von edgar Varèse Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/pintscher cD-Tipp

Pintscher: solo- und ensemblewerke Sylvia Nopper (Sopran), Ernesto Molinari (Bassklarinette), Basler Madrigalisten, Ensemble Contrechamps, Matthias Pintscher (Leitung). Neos

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NeLsoNs MahLer

so. 4.10., 17:45 uhr Luzerner Festspiele Solisten und Kammermusiker kommen seit 2003 am Vierwaldstättersee zum Lucerne Festival Orchestra zusammen. Zum Gedenken an Initiator Claudio Abbado dirigierte Andris Nelsons 2015 Mahlers Fünfte. 3sat

West siDe storY sa. 10.10., 20:15 uhr spielfilm Allein zehn Oscars erhielt Robert Wises und Jerome Robbins‘ Filmfassung des berühmten Bernstein-Musicals. Die Adaption von 1961 gilt als Meilenstein in der Geschichte des Musical-Films.

Figaro heiratet in London

Mann zum Dahinschmelzen: Erwin Schrott schlüpft in die Hauptrolle

H

istorische Kostüme, prachtvolle Bühnenbilder: Am Royal Opera House lässt sich immer wieder herrlich in alten (Musiktheater-)Zeiten schwelgen. Natürlich auch mit Mozarts Publikumsmagnet Die Hochzeit des Figaro, die Regisseur David McVicar für Covent Garden neu aufgelegt hat. In

seiner Inszenierung entspinnt sich die Geschichte um das Recht der ersten Nacht am Vorabend der Revolution auf einem französischen Schloss im Jahre 1830. Ein Schauplatz, der natürlich für die amouröscharmanten Verwicklungen geradezu prädestiniert ist, zumal die Irrungen und Wirrungen rund ums Ehebett sich in der von Tanya McCallin designten Schlosskulisse ganz besonders hübsch ausnehmen. Musikalisch zieht an diesem Abend Ivor Bolton die Fäden, in den Hauptollen singen Erwin Schrott und Anita Hartig. Mo. 5.10., 19:45 uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas

3sat

JaNsoNs BeethoVeN so. 11.10., 11:50 uhr Festivalsommer 2012 spielte das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks an fünf Abenden in Tokio den BeethovenZyklus – gipfelnd in einer umjubelten Aufführung der Neunten. arte

sChöNBerG iN Paris Fr. 23.10., 21:45 uhr aufzeichnung Seine erste Spielzeit an der Pariser Oper eröffnet Intendant Stéphane Lissner mit einem Schlüsselwerk der Moderne. Romeo Castellucci inszeniert Schönbergs Moses und Aron.

48 concerti Oktober 2015

oNLiNe: MeisterWerKe

Comeback für Nipper

I

mmer neue Künstler, immer mehr Aufnahmen: Gerade für Klassik-Einsteiger ist es da oft gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten, welche CD wirklich den Kauf lohnt. Warner Classcis hat nun eine Auswahl zeitloser BestsellerProduktionen zusammengestellt: 25 Alben von Maria Callas, Simon Rattle oder Nigel

Kennedy, die als ReferenzAufnahmen gelten. Ein tiefer Griff ins Archiv, der auch ein altbekanntes Logo wieder neu aufleben lässt: Den legendären Platten-Hund Nipper, der einst als »His Master‘s Voice« weltweit berühmt wurde. Hörproben und weitere Informationen: www.concerti.de/meisterwerke

Fotos: Marco Borggreve/DG, Kees van deVeen, Mila Pavan, Royal Opera Chor/Clive Barda

arte


ruNDFuNK: Chor.CoM

raDiO-tiPPs

in der Welt des Gesangs

S

chon zum dritten Mal lädt die chor.com-Messe sängerische Interessierte nach Dortmund. Ob in Workshops, Konzerten oder direkt im Kongresszentrum Westfalenhallen können können sich Fachleute hier austauschen – doch auch der Gesangslaie findet hier reichlich Informationen über Chorliteratur, Weiterbildung, Technik oder auch Managementangebote für Chöre. Und natürlich kommt auch der Gesang selbst nicht zu kurz vom 1. bis zum 3. Oktober: In mehr als 30 Konzerten werden Ergebnisse aus den Workshops präsentiert, aber auch LiveAuftritte von Maybebop über I Vocalisti bis hin zur Vokal-

DeutsChLaNDFuNK

Neue DeutsChe töNe sa. 3.10., 22:05 uhr atelier neuer Musik 25 Jahre Wiedervereinigung: Wie haben sich die »blühenden Landschaften« künstlerisch niedergeschlagen? Tönende Antworten aus Ost und West. DeutsChLaNDFuNK

PaNuLas PuLtMaGier »Fragile«: Die Singphoniker mixen moderne und Renaissance-Musik

akademie Berlin geboten. Und am Schlussabend überträgt Deutschlandradio Kultur dreieinhalb Stunden live von der chor.com mit Interviews, Konzerteinblendungen und Eindrücken aus den Workshops. sa. 3.10., 19:05 uhr Liveübertragung Im Radio sowie als Livestream unter: www.deutschlandradiokultur.de

Mo. 5.10., 20:10 uhr Musikszene Warum kommen so viele TopDirigenten gerade aus dem kleinen Finnland? Hildburg Heider hat das Geheimnis der finnischen Dirigentenschule Jorma Panulas im hohen Norden erkundet. DeutsChLaNDraDio KuLtur

orPheus aN Der sPree KiNo: KoNzertFiLM

Kaufmann auf Puccinis spuren

I

ch backe gern kleine Brötchen, denn ich möchte Risiken möglichst ausschließen“, hat Jonas Kaufmann vor Jahren einmal gesagt. Inzwischen ist der Tenor so berühmt, dass sich der 46-Jährige eher Gedanken machen muss, wie er all die großen Brötchen verkraftet, die ihm von anderen angeboten werden. Als der Bayer etwa in diesem Sommer in der Mailänder Scala ein Konzert zu Ehren Puccinis gab, standen die Italiener Kopf und feierten den Sänger 40 Minuten Lang – bis der Strahlemann am Ende sogar als Zugabe ein zweites Nessun Dorma hinlegte. Rund um diesen denkwürdigen Abend ist ein Konzertfilm entstanden, für den sich Regisseur

Brian Large mit Kaufmann auf die Spuren Puccinis in Mailand begeben hat. Für die Kino-Premiere wird der Tenor nach der Filmvorführung dann noch per Satellitenübertragung zum LiveInterview zugeschaltet.

Di. 13.10., 22:00 uhr alte Musik Wahrhaft Weltbewegendes tat sich in Berlin Mitte des 17. Jahrhunderts: Holger Eichhorn erzählt, wie der Komponist und Kantor Johann Crüger gemeinsam mit Paul Gerhard die Kirchenmusik revolutionierte. DeutsChLaNDFuNK

Die MaCheN eiNFaCh Mo. 19.10., 20:10 uhr Musikszene Längst sind Alte Musik und historische Aufführungspraxis nicht mehr Spezialisten vorbehalten, sondern finden sich an vielen Unis. Doch auch immer mehr Teenager lassen sich vom Drive barocker Klangrede mitreißen, wie Bernd Heyder festgestellt hat. DeutsChLaNDraDio KuLtur

sChLaG DeN Mozart! Strahlender Superstar: Tenor Jonas Kaufmann Do. 8.10., 19:30 uhr Eine Übersicht der Kinos unter:

Di. 27.10., 22:00 uhr alte Musik Schneller, höher, weiter: »Sportliche Wettkämpfe« gab es seit jeher auch in der Musik. Besonders Mozart sah sich im 18. Jahrhundert immer wieder zu virtuosen Clavier-Duellen herausgefordert.

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christian gerhaher Der Star-Bariton verhilft Schumanns Faust­Szenen zu einer Renaissance

sharon Kam Die israelische Klarinettistin entlockt ihrem Instrument Töne von fesselnder Intensität

helmut lachenmann Der Ahnherr des geräuschhaften Musizierens feiert seinen 80. Geburtstag

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Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 20097 Hamburg Tel: 040/228 68 86-0 Fax: 040/228 68 86-17 info@concerti.de www.concerti.de herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) textchef Christoph Forsthoff (CF) redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (Leitung Termin- und Onlineredaktion), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen, Insa Axmann, Julia Bleibler, Mirko Erdmann, Hannah Duffek, Julia Oehlrich, Jörg Roberts, Dr. Christiane Schwerdtfeger, You-Son Sim, Verena Kinle, Emilia Kröger autoren der oktober-ausgaben Irene Bazinger, Jakob Buhre, Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Katharina von Glasenapp, Dr. Klemens Hippel, Katherina Knees, Kirsten Liese (KL), Sabine Näher, Nadja Naumann, Dr. Matthias Nöther, Stefanie Paul, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Thomas Schacher, Christian Schmidt, Volker Tarnow (VT), Dr. Eckhard Weber (EW), Christoph Vratz (CV), Annette Zerpner anzeigen Felix Husmann (Leitung Marken & Agenturen) Tel: 040/228 68 86-20 f.husmann@concerti.de Susanne Benedek (Leitung Marketing, Klassikveranstalter & Kultur) Tel: 030/488 28 85-35 s.benedek@concerti.de Mirko Erdmann (Musikindustrie, Klassikveranstalter & Festivals) Tel: 040/228 68 86-16 m.erdmann@concerti.de Ellen Zerwer (Klassikveranstalter) Tel: 030/488 28 85-37 e.zerwer@concerti.de Jörg Roberts (Klassikveranstalter Hamburg) Tel: 040/228 68 86-13 j.roberts@concerti.de You-Son Sim (Anzeigendisposition) Tel: 040/228 68 86-10 anzeigen@concerti.de art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Jörg Roberts, Ann-Christin Sand, Sandra Weis Druck und Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH heftauslage vertrieb@concerti.de abonnement concerti Media GmbH, Postfach 100 106, 20001 Hamburg. Tel: 040/228 688 688, Fax: 040/228 688 617, abo@concerti.de (Bestellung unter Angabe der Regionalausgabe). Standard-Jahresabonnement: 25 € frei Haus erscheinungsweise elf Mal jährlich iVW geprüfte auflage redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Alle Rechte concerti Media GmbH. zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung, da es sich bei einer Vielzahl von Ankündigungen um einen Vorabplan handelt. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.

Fotos: Jim Rakete, Maike Helbig, Astrid Karger

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