concerti Ausgabe Mitteldeutschland Oktober 2015

Page 1

DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

MIT REGIONALTEIL MITTELDEUTSCHLAND

581 KONZERT- UND OPERNTERMINE

NICOLAS ALTSTAEDT Mit seinem Cello immer auf Achse ALEXANDRE THARAUD »Ich habe kein Klavier zu Hause«

Fabio Luisi »Es gibt einen Jugendwahn im Dirigentenfach«

OKTOBER 2015


AKTUELLE NEUHEITEN BEI SONY CLASSICAL

LANG LANG IN PARIS Lang Lang spielt auf seinem neuen, in Paris aufgenommenen Album Chopins virtuose Vier Scherzi und die farbenreichen Jahreszeiten von Tschaikowsky. Die imitierte Erstauflage der Doppel-CD enthält eine Bonus-DVD mit Auschnitten aus dem Konzert im berühmten Spiegelsaal von Versailles. Erhältlich ab 9.10.15 · www.langlang.com

BERLINER PHILHARMONIKER HOCHGELOBTE AUFNAHMEN Diese limitierte Edition enthält 8 CDs mit hochgelobten Aufnahmen des Orchesters. Mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Herbert von Karajan, Daniel Barenboim und Mariss Jansons sowie Arcadi Volodos, Midori, Glenn Gould u.a. als Solisten. www.berliner-philharmoniker.de

NIGEL KENNEDY THE NEW FOUR SEASONS 25 Jahre nach seiner ersten Aufnahme der Vier Jahreszeiten hat Kennedy mit seinem Orchestra of Life eine eigene neue CrossoverBearbeitung des beliebten Werkes eingespielt. Erhältlich ab 9.10.15 · www.nigel-kennedy.net

www.gewandhausshop.de Augustusplatz 8 · 04109 Leipzig · 0341-1270396

www.opusweb.de Wallstraße 17-19 · 01067 Dresden · 0351-4861748


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser! Leere Konzertsäle? Grund genug für den tadschikischen Staatschef Emolmali Rachmon, jüngst seine Vizekulturministerin zu feuern und weitere Regierungsmitglieder abzustrafen. Hatten die doch in dem verarmten zentralasiatischen Land mit den staatlichen Kulturtagen eigentlich für Glamour und Gloria sorgen sollen – doch am Ende reichte es nur für hundert statt einiger tausend Besucher ... Solch nachhaltige Einmischungen des Staatsoberhaupts in die Kulturszene gibt‘s in westlichen Gregor Burgenmeister Demokratien glücklicherweise nicht, wie Dirigent Herausgeber/Chefredakteur Fabio Luisi im concerti-Interview feststellt. Ein wenig Glanz und Gloria indes schätzt auch die Musikszene hierzulande – und so hat die Deutsche Phono-Akademie 1994 den Echo-Klassik kreiert, der seither alljährlich an zahlreiche Künstler und Produzenten aus dem Bereich der Klassik vergeben wird. Unsere Autorin Teresa Pieschacón Raphael hat in den letzten Jahren kaum eine dieser Galas verpasst – ihr Blick hinter die EchoKulissen zeigt auch die andere Seite der dortigen Preisflut auf. Dass ebensolche Auszeichnungen indes durchaus förderlich für die Karriere sind, davon kann der litauische Tenor Edgaras Montvidas ein Lied singen; doch am Ende, sagt Cellist Nicolas Altstaedt, gehe es darum, in der Musik ein Zuhause zu finden – und das müsse keineswegs prachtvoll zu sein. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen Monat voller erfüllender musikalischer Begegnungen – und natürlich volle Konzertsäle ...

Fotos: Ivo von Renner, privat; Titelfoto: Barbara Luisi

Ihr

P.S.: Gewinnen Sie mit SKODA und concerti eine Reise zum Echo-Klassik am 18.10.2015 im Konzerthaus Berlin. Jetzt bewerben unter: concerti.de/echoklassik

KURZ VORGESTELLT

Barbara Luisi vereint gleich zwei Künste in ihrer Persönlichkeit: Als Geigerin spielte die gebürtige Münchnerin jahrelang in einigen der besten europäischen Orchester – als Fotografin sind ihre Bilder heute auf Ausstellungen in aller Welt zu sehen.

Nadja Naumann ist als gebürtige Hallenserin mit der Musik Georg Friedrich Händels groß geworden. Nach einem Studium der Philosophie in Leipzig schreibt die freie Journalistin seither in SachsenAnhalt über Filme, Kunst – und Pferdesport. Oktober 2015 concerti   3


inhaLT

KONZERT

8 rastloser streicher

PortrÄt Zuhause sei der Mensch dort, wo er sich geborgen und glücklich fühle, sagt Nicolas Altstaedt. Seine Heimat hat der Cellist in der Kammermusik gefunden

10 »es gibt einen Jugendwahn

im Dirigentenfach« iNterVieW Doch gerade jungen Kollegen fehle es meist an Musikverständnis, kritisiert Fabio Luisi: Zu frühe Auftritte raubten ihnen die Zeit zur Entwicklung

10

Fabio luisi Grandseigneur der Oper

16 »ich habe kein Klavier zu hause«

Kurz GeFraGt Alexandre Tharaud gehört zu den empfindsamsten Pianisten seiner Generation. Der Franzose über Wettbewerbe, Klavierschüler und -lehrer

OPER

16

20 Pavarottis erbe

PortrÄt Der litauische Tenor Edgaras Montvidas über die Kunst der sängerischen Natürlichkeit

alexandre tharaud Mann der zarten Töne

REGIONALSEITEN An dieser Stelle finden Sie in den Ausgaben Hamburg, Berlin, Mitteldeutschland, München und Südwest die Regionalseiten.

DIE WELT DER KLASSIK

44

matthias Pintscher Fürsprecher des Neuen

RUBRIKEN

FestiVaLGuiDe In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

32 Preise ohne Grenzen

rePortaGe Alljährlich lockt der

Echo Klassik. Doch was sind die Auszeichnungen wirklich wert?

44 »ich habe keine ahnung, was das ist« BLiND Gehört Der Dirigent und

3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 22 Opern-Kritiken 24 Opern-Tipps | 36 CD- & DVD-Rezensionen 48 Multimedia-Tipps | 50 Vorschau & Impressum 4  concerti Oktober 2015

Komponist Matthias Pintscher hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

Fotos: Barbara Luisi, Marco Borggreve, Andrea Medici

27 Kunst statt Kohle


SIMPLY CLEVER

DER NEUE ŠKODA SUPERB COMBI. TRAVEL IN STYLE. TRAVEL IN SPACE.

Dynamisches Design und modernste Technik treffen wahre Größe. Entdecken Sie eine bisher unbekannte Dimension von Raum und Stil: Der Neue Superb Combi begeistert schon auf den ersten Blick mit seinem selbstbewussten Design und ausdrucksstarken Details wie den LED-Rückleuchten. Aber auch der Innenraum ist ein Universum für sich – mit großartigem Ladevolumen und unendlichen Weiten für die Passagiere. Und dank modernster Technologien wie der Rückfahrkamera und SmartLink ist das Fahrzeug auch für jede Entdeckungsreise perfekt ausgestattet. Keine Zukunftsmusik – sondern Simply Clever. Lernen Sie den Neuen Superb Combi näher kennen. Am besten bei einer Probefahrt. Andere Modelle für Raumfahrer und attraktive Angebote gibt es jetzt auch bei den aktuellen Combi Wochen. Mehr bei Ihrem teilnehmenden ŠKODA Partner, unter 0800/99 88 999 oder skoda-auto.de Kraftstoffverbrauch für alle verfügbaren Motoren in l/100 km, innerorts: 7,9–4,7; außerorts: 5,4–3,6; kombiniert: 6,3–4,0. CO2-Emissionen kombiniert: 165–103 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). Abbildung und Text enthalten Sonderausstattung.


kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Daniel Müller-Schott

J

acqueline du Prés Interpretation dieses Konzerts als leiden schaftlich-schwermütiger Ab gesang der Romantik hat mich früh geprägt. Die Tragik des Abschieds und die Nostalgie eines gelebten Lebens hat Elgar wie kaum jemand in seiner Musik ausgedrückt. Das lässt niemanden unberührt! Elgar: Violoncellokonzert e-Moll op. 85

580

Manchmal lohnt es sich, einen Blick in Hinterzimmer zu werfen: In einem solchen des Petersburger Konservatoriums hat eine Bibliothekarin nun ein verloren geglaubtes Jugendwerk Igor Strawinskys entdeckt. Letzter hatte sein zwölfminütiges Grablied 1908 für die Beerdigung seines Lehrers Nikolai Rimsky-Korsakow komponiert, doch wurde es zu seiner Enttäuschung damals für keines der Gedenkkonzerte ausgewählt.

Jahre haben 180 Pfeifen in der Burgkirche im schweizerischen Sion auf dem Buckel – und bilden die älteste spielbare Orgel der Welt.

... Musik ist der Schlüssel zum weiblichen Wesen ... Johann Gottfried Seume, deutscher Schriftsteller

Klassikhörer halten

der CD die treue

Lichtblick: Erstmals seit Jahren gibt es im deutschen Musikmarkt wieder ein deutliches Plus. In den ersten sechs Monaten 2015 stieg der Umsatz um 4,4 Prozent – dank des wachsenden Digital-Geschäfts mit Download- und Streaming-Angeboten. Allein Klassikhörer halten zu rund 95 Prozent weiterhin an CD, DVD und Schallplatte fest: Ob’s daran liegt, dass sie einfach die bessere Klangqualität zu schätzen wissen? 6  concerti Oktober 2015

Umsatzanteile aus dem Musikverkauf** 100 %

*

Klassik physisch

80 % Musikmarkt gesamt physisch

60 % 40 %

Musikmarkt gesamt digital

20 % *

0 % 2010

11

12 *

13

14

Klassik digital

15 (1. HJ)

Fotos: Uwe Arens, George Grantham Bain Collection, PD; ** Quelle: Bundesverband Musikindustrie/GfK Entertainment, Jan Voth, *Eigenprognose

Das Grablied, das auf keiner Beerdigung gespielt wurde


3 Fragen an ... Liz Mohn

Liz Mohn lenkt den Mediengiganten Bertelsmann – und ist Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung

Wie ist Ihre Idee zu dem Wettbewerb »Neue Stimmen« entstanden? 1985 gaben Herbert von Karajan und die Berliner Philharmoniker in Gütersloh ein Konzert. In einem anschließenden Gespräch klagte er, wie schwierig es sei, junge Operntalente ausfindig zu machen – es fehle gute Nachwuchsförderung. Der Gedanke, hier hilfreich zu sein, ließ mich nicht mehr los.

Warum aber gerade die Förderung des sängerischen Spitzennachwuchses? Musik ist eine Sprache, die alle Menschen auf der ganzen Welt verstehen und die sie verbindet. Ich selbst habe bereits in meiner Kindheit viel gesungen – gerade auch in der PfadfinderZeit. Schon damals war ich von der Kraft und Schönheit der menschlichen Stimme überzeugt. Und ich halte es bis heute für eine wichtige Aufgabe, die Tradition unserer Musikkultur behutsam und nachhaltig zu fördern – nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.

Fördern tun Sie auch die »Musikalische Grundschule«: Ein Projekt, bei dem Musik in alle Fächer eingebunden wird – warum? Musikunterricht schafft Zusammengehörigkeitsgefühl, fördert Toleranz über Sprachen und Nationalitäten hinweg und vermittelt Werte wie etwa Zuhören und Disziplin. Kinder machen positive Erfahrungen beim Lernen, jeder findet einen Platz, der den Fähigkeiten, Begabungen und Neigungen entspricht.


pORTRÄT

rastloser streicher zuhause sei der Mensch dort, wo er sich geborgen und glücklich fühle, sagt NiCoLas aLtstaeDt . seine heimat hat der Cellist in der Kammermusik gefunden. Von Klemens Hippel

Stets auf der Suche nach neuen Inspirationen: Nicolas Altstaedt

8 concerti Oktober 2015

Foto: Marco Borggreve

A

ls Treffpunkt hat Nico- spiel sogleich zu seinem Kamlas Altstaedt ein Café mermusikfestial in Lockenhaus im Berliner Szenevier- einlud – und ihn 2011 dann dort tel am Helmholtzplatz vorge- zu seinem Nachfolger erkor. schlagen – sein „Wohnzimmer“, Eine ideale Wahl, denn Kamwie der 33-Jährige schmun- mermusik bedeutet für Nicolas Altstaedt weit mehr als nur eizelnd anmerkt. Geboren in Heidelberg als ne musikalische Gattung: Das Sohn eines Deutschen und ei- Leben und Arbeiten mit seinen ner Französin, unternahm er Partnern ist für ihn seine eimit sechs Jahren seine ersten gentliche Heimat. „Denn ein Streichversuche auf dem Cello. Zuhause hat man als Musiker Eine eher zufällige Wahl, da nicht.“ In seiner Berliner Wohsein Vater ein wenig Klavier nung sei er sowieso nur weniund Cello spielte – und für die ge Tage im Monat: Hier komme Tasten hatte sich halt schon zwar die Post an, hier stehe die sein Bruder entschieden. Doch Waschmaschine, hier zahle er dann ließ ihn das Instrument seine Steuern – doch im Grunnicht mehr los, und als er mit de könne er in jeder gut ange14 Jungstudent in Detmold bundenen Großstadt leben. wurde, war klar: Eines Tages Und dann sei am Ende des Tawürde der Teenager Cellist ges die eigentliche Frage: Wo werden. fühle man sich geborgen, wo Nur kurz, doch umso prägen- sei man glücklich und gelange der sein Studium bei Boris zu einer gewissen Erfüllung – Pergamenschikow in Berlin: „und das ist beim Musizieren Als einer seiner letzten Schüler mit Freunden der Fall“. konnte er noch von Wissen und Erfahrungen des großen »Gemeinsam zu musizieren Cellisten profitieren. War Alt- ist das Intimste, was es gibt« staedt in der Stadt, trafen sich Wobei „Freunde“ in seinem Fall die beiden mehrmals in der tatsächlich wortwörtlich zu Woche zum Unterricht – und verstehen sind: Eine gute muder beschränkte sich keines- sikalische Zusammenarbeit sei wegs auf reines Streichertrai- für ihn nämlich nur denkbar, ning, sondern umfasste alle wenn auch auf der persönliBereiche der Musik. Eine chen Ebene mehr als lediglich (Lehr-)Zeit, in der Altstaedt kollegialer Respekt herrsche. auch Gidon Kremer kennen- „Gemeinsam zu musizieren ist lernte, der ihn nach einem Vor- das Intimste, was es gibt.“


Musikalisch sieht sich der dunkelhaarige Lockenkopf dabei als Grenzgänger zwischen Alter, klassischer und Neuer Musik – und empfindet solch Genre-Sprünge auch als ganz natürlich: Das seien halt drei verschiedene Sprachen, die er vielleicht nicht alle gleich gut spreche, aber für sich als Musiker einfach alle brauche. Und so wechselt er denn auch wie selbstverständlich zwischen Darm- und Stahlsaiten, ist bei Spezialisten wie Allroundern ein gleichermaßen beliebter Partner. Nicht zuletzt, weil Altstaedt auch jenseits der Klassik stets nach neuen Inspirationen sucht – sei es nun in der Natur, der Kunst oder der Begegnung mit fremden Menschen, anderen Kulturen und Lebensstilen. Das hohe Lebenstempo bestimmt die Ruhephasen

Zwischen CD-Aufnahmen, Konzerten, Partiturstudien, Proben und sportlichen Aktivitäten werde es Abends dann oft sehr spät, das Taxi zum Flughafen am nächsten Morgen gehe aber meist schon sehr früh, so dass er oft einfach Schlaf nachholen müsse – „am besten im Flugzeug oder Zug“. Sein hohes Lebenstempo bestimmt eben selbst die Ruhephasen. KOnZERT-TippS

saLzBurG Di. 6.10., 19:30 uhr Mozarteum Nicolas Altstaedt (Violoncello), Fazıl Say (Klavier). Werke von Say, Debussy, Janáček u. a. BerLiN Mi. 14.10., 20:30 uhr Piano salon Christophori Vilde Frang (Violine), James Boyd (Viola), Nicolas Altstaedt (Violoncello), Alexander Lonquich (Klavier). Werke von Veress, Strauss & Dvořák

WiesLoCh so. 18.10., 19:30 uhr Palatin Nicolas Altstaedt (Violoncello) Vilde Frang (Violine), James Boyd (Viola), Alexander Lonquich (Klavier). Werke von Dvořák, Veress & Strauss PuLLaCh Di. 20.10., 20:00 uhr Bürgerhaus siehe Programm Wiesloch osNaBrüCK so. 1.11., 11:00 uhr & Mo. 2.11., 20:00 uhr osnabrückhalle Nicolas Altstaedt (Violoncello), Osnabrücker Symphoniker, Andreas Hotz (Leitung). Werke von Britten, Dutilleux & Schumann CoBurG Mo. 9.11., 20:00 uhr Kongresshaus rosengarten Pekka Kuusisto (Violine), Nicolas Altstaedt (Violoncello), Alexander Lonquich (Klavier). Werke von Schubert, Bach & Ravel DuisBurG Mi. 25.11. & Do. 26.11., 20:00 uhr theater am Marientor Nicolas Altstaedt (Violoncello) Duisburger Philharmoniker, Giordano Bellincampi (Leitung). Werke von Schubert, Agerfeldt Olesen & Dvořák esseN so. 6.12., 11:00 uhr Philharmonie (alfried Krupp saal) Vilde Frang (Violine), James Boyd (Viola), Nicolas Altstaedt (Violoncello), Alexander Lonquich (Klavier). Werke von Dvořák, Veress & Strauss staDthaGeN so. 13.12., 19:00 uhr schloss stadthagen (Kaminsaal) Nicolas Altstaedt (Violoncello), Alexander Lonquich (Klavier). Cellosonaten von Beethoven cD-Tipp

Bach: Cellosonaten BWV 1027–1029 Nicolas Altstaedt (Cello), Jonathan Cohen (Cembalo). Genuin OnLinE-Tipp

unter Verdacht: Nicolas altstaedt im Verhör Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/altstaedt

Ihr Himmel voller Geigen Tickets für Klassik, Jazz, Bühne und vieles mehr auf www.reservix.de

Über

50.000 Events!


inTERViEw

ZUR pERSOn

Vom Klavier zum taktstock: Als ausgebildeter Pianist began Fabio Luisi schon früh zu dirigieren. Von 2005 bis 2013 war er Chefdirigent der Wiener symphoniker, von 2007 bis 2010 Generalmusikdirektor der Dresdner semperoper. 1959 in Genua geboren, gilt er heute als einer der führenden Interpreten der italienischen Oper, der sich besonders für die Förderung junger sänger einsetzt.


»es gibt einen Jugendwahn im Dirigentenfach« Doch gerade jungen Kollegen fehle es meist an Musikverständnis, kritisiert FaBio Luisi : zu frühe auftritte raubten ihnen die zeit zur entwicklung. Von Jakob Buhre

F

abio Luisi kennt den Opernbetrieb wie kaum ein Zweiter in der Branche. Verbrachte der heutige Zürcher Generalmusikdirektor doch die ersten Jahre nach seinem Kapellmeister-Diplom an der Grazer Oper als „Korrepetitor mit Dirigierverpflichtung“. Begleitete die Solisten am Klavier, probierte mit Luciano Pavarotti, arbeitete mit Plácido Domingo und Mirella Freni – und räumt im concerti-Gespräch gleich

»Je berühmter die Sänger sind, desto normaler sind sie«

Foto: Barbara Luisi

mit einem Klischee auf: „Die haben keine großen Allüren. Im Gegenteil: Je berühmter die Sänger sind, desto normaler sind sie. Das sind extrem professionelle Menschen, Arbeiter wie jeder andere auch. Diven habe ich nur sehr selten erlebt.“ Alle Welt kennt Sie als Dirigenten, doch Sie haben auch schon als Sänger auf der Bühne gestanden...

Richtig, das war 1981 in Martina Franca, wo ich beim dortigen Festival als Korrepetitor

und Dirigent tätig war. Man hatte schlicht vergessen, eine ganz kleine Rolle zu besetzen, also bin ich eingesprungen. In welcher Stimmlage?

Tenor, das war in Aubers Oper Fra Diavolo die Rolle eines Bauern, der zwei Sätze zu singen hat. Ich habe ein Kostüm und eine Perücke bekommen, der Leiter des Festivals Rodolfo Celletti hat mir noch eine sehr schnelle Gesangseinweisung gegeben, und dann habe ich das zwei oder drei Vorstellungen gesungen. Es wurde sogar auf Schallplatte verewigt. Hat Ihnen diese Erfahrung später beim Umgang mit Opernsängern geholfen?

Nein, dafür war das eine zu kleine Rolle. Was mich viel mehr geprägt hat, war die tägliche Arbeit auf diesem Festival sowie am Grazer Opernhaus als Korrepetitor. Das war nicht nur das Begleiten der Sänger am Klavier, sondern da gab es auch noch viele andere Dinge zu tun. Ich habe Orgel gespielt, Cembalo, Celesta im Orchester, ich habe Einsätze gegeben, souffliert oder bei der Zauberflöte Trommel gespielt.

Das klingt nach einer guten Schule.

Ich könnte mir nicht vorstellen, heute zu dirigieren – vor allem nicht Oper –, wäre ich nicht durch diese Schule gegangen. Der frühere Direktor der Wiener Staatsoper Ioan Holender meinte einmal, Sie gehörten zu den Künstlern, „die durch langen, mühevollen Aufstieg zum Gipfel gelangten“. Haben Sie es als mühevoll empfunden?

Nein. Im Gegenteil, ich habe genossen, dass ich Zeit hatte, mich zu entwickeln. Mein Klavierdiplom habe ich mit 19 gemacht, erst da habe ich mit dem Dirigier-Studium begonnen. Nach meinem Kapellmeister-Diplom 1983 ging ich dann für vier Jahre an die Grazer Oper und arbeitete 14 Sommer lang beim Festival in Martina Franca. All die Dirigenten in meiner Generation wie Michael Boder, Roberto Abbado oder Marcello Viotti sind nicht schnell aufs Podium gekommen. Christian Thielemann zum Beispiel hat auch als Korrepetitor in Bayreuth gearbeitet. Aber das waren auch andere Zeiten, da gab es noch nicht diesen Jugendwahn. Oktober 2015 concerti  11


Interview

Sie beobachten einen Jugend­ wahn im Dirigentenfach?

Ja, es werden heute viele junge Talente so lanciert, als wären sie mit 18 oder 19 Jahren schon fertig. Doch das können sie nicht sein, da brauchen wir uns nichts vormachen. Sie sind vielleicht begabt, aber so früh so gepusht zu werden, tut ihnen nicht gut, weil sie dann nicht die Zeit haben, sich zu entwickeln. Ich habe an der Mailänder Scala erst vor drei Jahren debütiert, da war ich schon über 50. Für mich war es das richtige Alter, mit 20 wäre ich noch nicht fertig gewesen für solch ein Orchester.

was drumherum passiert. Die Figur des Dirigenten im Elfenbeinturm jedenfalls kann nicht mehr existieren. Es ist ein so großes Business geworden: Das Tempo, das die Kulturinstitutionen heute hinlegen müssen, ist enorm und nicht vergleichbar mit der Zeit, zu der ich angefangen habe. Da hat sich vieles radikal verändert.

Sie und viele Ihrer Kollegen pendeln zwischen verschiede­ nen Häusern, Orchestern und Kontinenten. Muss ein Dirigent heute auch ein guter Manager sein?

Ich habe eigentlich immer sehr gute Erfahrungen gemacht. Für mich stand die Karriere aber auch nicht so im Vordergrund, mir war wichtiger, dass ich mit Orchestern und bei Institutionen arbeite, die mir gute Be-

Nicht unbedingt. Aber es hilft natürlich, um zu verstehen,

Zu dem Drumherum gehören bekanntlich auch Streitigkei­ ten um Posten, wo man als Dirigent manchmal zwischen die Fronten von Politik und Kulturinstitutionen gerät.

Fotos: Monika Rittershaus (3)

Ihr Kollege Franz Welser-Möst hat zu den jungen Kollegen angemerkt: „Technisch haben die alles drauf, doch sie wissen wenig über die Musik.“ Erleben Sie das auch so?

Absolut, weil Musik eben nichts ist, was man mit dem Taktstock einfach runterschlägt oder am Klavier runterdonnert. Sondern Musik ist zuerst einmal etwas, was man empfinden muss. Die Instrumente, die wir zur Verfügung haben, sind ein Medium, aber das allein macht noch lange nicht die Musik. Dass mein Orchester mit meinen Gästen synchron spielen kann, das ist nicht nur Dirigieren, sondern noch viel mehr. Vom Musikverständnis her gibt es unter den jungen Dirigenten nur wenige, die etwas zeigen können.

12  concerti Oktober 2015


Findet Wiederaufführungen wichtiger als Uraufführungen: Fabio Luisi

dingungen bieten. Wo ich mit offenen Armen empfangen werde und wo ich eine gute Qualität vorfinde, als Basis für die künstlerische Arbeit. Was ist denn für einen General­musikdirektor eine gute Ver­trags­dauer?

delte. Ich denke, acht Jahre sind eine gute Zeit – und zehn Jahre sind wahrscheinlich die Obergrenze, um eine fruchtbare Zusammenarbeit und ein positives Arbeitsklima zu haben.

denken, „wir wissen jetzt schon ganz genau, was er sagen will“, bevor der Dirigent es ausgesprochen hat – dann ist das der Moment, wo man aufhören sollte.

Warum wird es nach zehn Jahren schwierig?

Gute Frage. Ich kenne einige Dirigenten, die mit großem Erfolg bei Orchestern begonnen haben, wo sich aber nach fünf, sechs Jahren das Verhältnis zu ihren Ungunsten wan-

Jeder von uns Dirigenten hat ja ganz bestimmte Fixpunkte, auf die er es bei der Arbeit anlegt, Dinge, die ihm wichtig sind. Und wenn es soweit ist, dass die Musiker im Orchester

In Ihrem Buch Erst der halbe Weg erklären Sie, wie der Marktwert eines Dirigenten in Deutschland von der Deut­ schen Opernkonferenz fest­ gelegt wird.

Ja, nicht nur für Dirigenten legt die Opernkonferenz den Oktober 2015 concerti   13


Interview

Marktwert fest, sondern auch für die Sänger. Und dieser Wert ist bindend für die Opernhäuser?

Er ist freiwillig bindend für die Institutionen, die der Deutschen Opernkonferenz angehören. Die Gagen werden dort besprochen und die Häuser halten sich daran, damit es keinen zu großen Konkurrenzkampf gibt. Es wäre ja unfair, wenn bei einem Spitzendirigenten die Bayerische Staatsoper mehr zahlt als etwa die Staatsoper Berlin. Es geht also auch um eine Begrenzung nach oben?

Ja, das ist ähnlich wie bei der Metropolitan Opera in New York. Dort gibt es eine „TopFee“, die nicht überschritten wird. Es gibt für manche Künstler noch verschiedene Benefits, aber was die Abendgage betrifft, da verdiene ich im Prinzip genauso viel wie Frau Netrebko. Herr Luisi, ich habe gelesen, dass Sie auch komponieren...

… ach so? Sie kreieren Düfte für Ihre eige­ne Linie FL Parfums. Hat das nicht auch etwas von Kompo­nieren?

Ja, es gibt Gemeinsamkeiten zum Komponieren, aber auch zum Dirigieren. Denn ein Dirigent muss die verschiedenen Farben des Orchesters so zusammenmischen, dass sie ein Gleichgewicht haben – und um dieses Gleichgewicht geht es auch, wenn ich ein Parfüm kreiere. Wie viele Bestandteile hat so ein Parfüm? 14 concerti Oktober 2015

Es kommt drauf an: Einfache Düfte haben 10 bis 15 verschiedene Komponenten, bei komplexeren Düften können es bis zu 100 Ingredienzen sein. Sie selbst bieten auch maßge­ schneiderte Parfüms an ...

Richtig, ich habe ein paar Kunden, die ihr Parfüm bei mir nach ihren Wünschen kreieren lassen. Meistens lade ich sie dafür in mein Labor ein und lasse sie an den reinen Substanzen riechen. Sie sagen mir dann, was ihnen gefällt und beschreiben, wie sie sich ihr Parfüm vorstellen. Anhand dieser Informationen fange ich an, etwas zu mischen, zuerst etwas Einfaches mit sieben bis zehn Komponenten. Dann lasse ich sie nochmal riechen, woraufhin sie mir sagen: „Das ist zu bitter, zu viel Zitrone, zu süß, zu trocken …“ Dann korrigiere ich oder mache etwas Neues, bis wir den richtigen Duft gefunden haben. Das geht allerdings nicht in ein paar Stunden, sondern ist ein Prozess, der Monate dauert. Wie ist das eigentlich, wenn Sie zu Beginn eines Konzerts durch das Orchester laufen: Muss man sich das als große Duftwolke vorstellen, weil die Musiker sich alle unterschiedlich parfümieren?

Nein, so ist das nicht. Meistens wird im Opernhaus Wert darauf gelegt, dass man sich nicht allzu sehr parfümiert.

haus weitestgehend auf Parfüm verzichtet. Wenn Sie also in die Garderoben gehen, werden Sie dort eher selten den Geruch von Parfüm in der Nase haben. Konzert-TIPPs

Fabio Luisi (Leitung), Ivo Pogorelich (Klavier), Philharmonia Zürich. Werke von Rachmaninow & Tschaikowsky Friedrichshafen Mi. 14.10., 20:00 Uhr Graf-ZeppelinHaus (Hugo-Eckener-Saal) Essen Sa. 17.10., 20:00 Uhr Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Köln Mo. 19.10., 20:00 Uhr Philharmonie Zürich So. 17.4.2016, 11:15 Uhr Opernhaus Fabio Luisi (Leitung), Philharmonia Zürich. Werke von Schumann, Tschaikowsky & Glinka

So. 10.7.2016, 11:15 Uhr Opernhaus Fabio Luisi (Leitung), Carlo Grante (Klavier), Philharmonia Zürich. Werke von Prokofjew, Adolphe & Rimski-Korsakow online-Tipp

Fabio Luisi und Andrea Bacchetti spielen Mozarts Klavierkonzert Nr. 12 A-Dur KV 414 Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/luisi CD-Tipps

Berlioz: Symphonie fantastique Philharmonia Zürich, Fabio Luisi (Leitung). philharmonia.rec

Warum?

Das geschieht vor allem aus Rücksicht auf die Sänger. Die Solisten müssen eine relativ duftneutrale Umgebung haben, damit sie nicht Allergien oder Irritationen entwickeln. Daher wird bei der Arbeit im Opern-

Rachmaninow: Klavierkonzerte Nr. 1–4 & Rhapsodie über ein Thema von Paganini Lise de la Salle (Klavier), Philharmonia Zürich, Fabio Luisi (Leitung). Erscheint am 13.11. bei philharmonia.rec (3 CDs)


Die Bühne seit Stunden belegt. Die Stimme noch immer geschmeidig.

Schnell spürbare Hilfe

Befeuchtender Schutzfilm

Lang anhaltende Linderung www.gelorevoice.de


KURZ GEFRaGT

Barocke Erfolgshits: Ein Album mit Sonaten Scarlattis brachte Alexandre Tharaud international den Durchbruch

»ich habe kein Klavier zu hause« aLeXaNDre tharauD gehört zu den empfindsamsten Pianisten

seiner Generation. hier spricht der Franzose über …

Ich habe seit 16 Jahren kein Klavier zu Hause. Diese Distanz brauche ich, zumal ich ohnehin gern auf unterschiedlichen Klavieren spiele. Außerdem bin ich sehr oft unterwegs. Wie bei alten Ehepaaren erscheint es mir besser, getrennt von meinem Flügel zu leben. … den Unterschied zwischen Vorbereitung und Probe

Das ganze Leben ist eine Probe! Ich bereite meine CDs bis zu 16  concerti Oktober 2015

zehn oder 20 Jahre vor. Dieser Wunsch geht sehr tief: Natürlich kann ich ein neues Werk auch in ein paar Wochen einstudieren. Aber ich denke, dass die Proben viel wichtiger als die Aufführung sind. Im Konzert muss man die Proben vergessen. Arbeitet man zu viel, geht die Inspiration verloren. … Inspiration

Das heißt: sich frei fühlen. Ein gutes Gefühl für Publikum, Bühne und Akustik haben. Eine Beziehung zum Instrument

aufnehmen. Ihm zuhören. Wir sind zwei Akteure auf der Bühne: das Klavier und ich – entsprechend kann das in zwei Konzerten sehr unterschiedlich sein. … Klangästhetik

Meine erste Lehrerin wollte mit der Tastatur sprechen – das prägt mich noch. Alle Klaviere sprechen auch: Zum Beispiel klingt es am Morgen ganz anders als am Abend. Ich muss freundlich zu ihm sein, dann kommt es zu mir.

Foto: Marco Borggreve

… Flügel in den eigenen vier Wänden


… Empfindsamkeit

Die fehlt einigen Pianisten: Sie musizieren wie in einer Blase. Ich versuche, die Welt um mich herum wahrzunehmen. … Endgültigkeit von Interpretationen

Die existiert nicht. Was auch am Publikum liegt: Das ist überall anders – die Hälfte hört mir zu, die andere Hälfte dem Klavier. … Alte Musik

Eine meiner Leidenschaften! Ich habe sehr viele CDs mit Alter Musik aufgenommen, die erste vor zwölf Jahren, demnächst spiele ich die GoldbergVariationen ein. Diesen inegalen Habitus der Barockmusik lernt man nicht im Konservatorium. Ich habe vielen Cembalisten zugehört, um meinen eigenen Weg auf dem modernen Flügel zu finden. Das ist sehr spannend, weil das moderne Klavier viel mehr Klangfarben als ein Cembalo hat, es ersetzt ein ganzes Orchester.

»Generell haben wir zu viele Wettbewerbe« … zeitgenössische Werke

nicht, denn Verantwortung hat man für jede Art von Musik. Doch sollte es normal sein, Zeitgenössisches zu spielen. … Wettbewerbe

Die sind für die Pianisten meiner Generation nicht wichtig. Jüngst erst war ich bei einem Wettbewerb in Polen – bei einem der wenigen, die wirklich interessant sind, weil man hier eine unnachahmliche Energie spürt. Zudem: Wer dort gewinnt, bekommt die Chance, viele unterschiedliche Konzerte zu spielen. Generell haben wir aber zu viele Wettbewerbe, sie sind nicht mit der Musik kompatibel: Denn wer spielt schon wirklich besser als der andere? Das ist absurd. Es geht viel um Virtuosität, aber nicht um den Geist der Musik, um Gefühle oder Empfindsamkeit. So etwas kann man nicht vergleichen. Wenn du einen Pianisten verstehen willst, höre seine CD, den letzten Track, die Stille danach. … Klavierlehrer

Ich denke immer an meine erste Klavierlehrerin, sie war wichtiger als alle nachfolgenden. Die besten Lehrer für einen Pianisten aber sind Sänger. Ich verehre zum Beispiel Barbara, die Chansonsängerin: Die Stimme ist dem Klavierspiel sehr ähnlich, und ich habe viel von ihr gelernt.

Im Januar werde ich das Klavierkonzert für die linke Hand des dänischen Komponisten Hans Abrahamsen in Köln uraufführen und danach mit ver- … Klavierschüler schiedenen Orchestern spielen, Ich weiß nicht warum, aber als was eher ungewöhnlich für die Lehrer eigne ich mich nicht Neue Musik ist. Ich bin in der sonderlich. Manchmal gebe ich Mitte meines Lebens und wer- Meisterklassen, aber ich mag de nicht die Zeit haben, alles das nicht besonders, weil ich zu spielen, was ich will. Eine mit Schülern und Publikum besondere Verantwortung spü- sprechen muss. Das lenkt mich re ich für die Zeitgenossen ab, außerdem hat man dafür

nie genug Zeit. Ich bin dann immer frustriert und gehe lieber mit den Schülern Kaffee trinken und rede mit ihnen. Denn ich sehe sie spielen und weiß schon, was falsch ist. Das hat mit Technik nichts zu tun, sondern mit dem Leben. Christian Schmidt KOnZERT-TippS

alexandre tharaud (Klavier) Sabine Meyer (Klarinette), Reiner Wehle (Klarinette), Konrad Elser (Klavier), Daniel Hope (Violine) heiLiGeNDaMM Fr. 23.10., 20:00 uhr Grand hotel (Ballsaal) Chamber Music Fest. Werke von Mendelssohn, Schumann & Bruch

sa. 24.10., 18:00 uhr Grand hotel (Ballsaal) Chamber Music Fest. Werke von Strawinsky, Milhaud, Ravel & Bartók alexandre tharaud (Klavier) Sabine Meyer (Klarinette), Daniel Hope (Violine). Werke von Strawinsky, Milhaud, Ravel & Bartók KeMPeN Mo. 26.10., 20:00 uhr Kulturforum Franziskanerkloster (Paterskirche) reutLiNGeN Do. 29.10., 20:00 uhr stadthalle (Kleiner saal) GöPPiNGeN Fr. 30.10., 20:00 uhr stadthalle haNNoVer Do. 5.11., 19:30 uhr NDr Großer sendesaal OnLinE-Tipp

Couperin einmal anders: alexandre tharaud gibt neue einblicke in die Musik Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/tharaud cD-Tipp

Bach: GoldbergVariationen Alexandre Tharaud (Klavier) Erato Oktober 2015 concerti   17


Mit allen Highlights der Berliner Kunstszene Lesen Sie jetzt in der neuen Ausgabe von Tagesspiegel Kunst: Die Stadt mit anderen Augen sehen: 10 Menschen führen an Ihre Orte der Inspiration, u.a. mit Wim Wenders und Peaches Susanne Kippenberger schreibt über „Berliner Dinge“. Warum Künstler und Designer immer noch Spaß haben am Objekt Alles Bühne? Chris Dercon im Interview über die Zukunft der Kunst Was man 2015/16 sehen muss: 365 Orte, Ausstellungen und Empfehlungen Im Handel erhältlich oder einfach versandkostenfrei für nur 8,50 € bestellen!

Jetzt

NEU! Nur 8,50 €

www.tagesspiegel.de/shop Bestellhotline (030) 290 21 - 520


OPer

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

Foto: ju ruhrtriennale

Ursuppe statt Urmoment: Teodor Currentzis und Johan Simons vergegenwärtigen Das Rheingold als kohleschwarze Parabel auf die Geschichte des Ruhrgebiets

20_Porträt Pavarottis erbe Der litauische Tenor Edgaras Montvidas über die Kunst der sängerischen Natürlichkeit 22_Kurz besprochen online Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen 24_opern-tipps Die bundesweiten MusiktheaterHighlights – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause Oktober 2015 concerti   19


pORTRÄT

Pavarottis erbe Der litauische tenor eDGaras MoNtViDas über die Kunst der sängerischen Natürlichkeit Von Peter Krause

chen des Tenors. Angst vor hohen Tönen scheint weder er zu haben, noch muss sich sein Publikum irgendwelche Sorgen machen, ob das hohe C nun kommt oder nicht. „Aber mir in die Küche gucken lassen, wie der Klang gemacht ist, möchte ich auf keinen Fall.“ Will sagen: Das Ergebnis harter Arbeit sollen wir genießen, keinesfalls indes analysieren, wie das Singen eigentlich funktioniert.

Vom Opernstudio in Covent Garden aufs internationale Parkett: Edgaras Montvidas

A

ls Luciano Pavarotti in London seinen letzten Cavaradossi sang, durfte Edgaras Montvidas – seinerzeit gerade im Opernstudio von Covent Garden – bei ihm eine Unterrichtsstunde nehmen. Die hat sein Leben zwar nicht komplett verändert, dem Litauer jedoch eine entscheidende Erkenntnis vermittelt: „Ich wollte 20 concerti Oktober 2015

verstehen, wie er es macht, so natürlich, so selbstverständlich, so unangestrengt zu singen – und ich lernte, dem eigenen musikalischen Instinkt zu folgen.“ Wieviel Montvidas in jener Stunde von einem der größten Sänger aller Zeiten gelernt hat, ist heute deutlich zu hören: Die Natürlichkeit seines Singens ist längst ein Markenzei-

Zu einer der schwersten Herausforderungen – gerade für Tenöre – gehört, in der sogenannten Bruchlage von der Bruststimme in die Kopfstimme überzugehen: die verschiedenen Register der Stimme also ausgeglichen und gleichmäßig zu verschmelzen. „Da hat es am Ende des Studiums in der Musikakademie von Vilnius beim Einsingen, ganz ohne meinen Lehrer, auf einmal ‚klick‘ gemacht.“ Geprägt durch seinen, in Mailand ausgebildeten Professor Wirgilius Noreika sieht Montvidas „das Skelett des Singens in Mozart und dem Belcanto“. Zu dieser entscheidenden Grundlage der Sängerküche komme dann als stilistische Zugabe das Fleisch in Form von Farben und Dramatik, die man für Verdi und Puccini zusätzlich brauche. „José Carreras war mein Ideal“, erinnert er sich,

Foto: Tomas Kauneckas, Richard Hubert Smith

„Da hat es auf einmal ‚klick‘ gemacht“


Stimmliche Herausforderung: Edgaras Montvidas (r.) als Belmonte beim Glyndebourne-Festival

The Metropolitan Opera Live

doch auch Nicolai Gedda habe im Sinne eines passiven Lernens durch das Hören alter Aufnahmen eine Rolle gespielt. Traumrolle Cavaradossi

Der aufstrebende Sänger hat den Richtigen gelauscht: Vorbilder, die Montvidas den Weg wiesen, wie es mit einer grundlegend lyrischen Stimme später weitergehen kann. „Ich sehe mich als lyrischen Tenor, der sich in Richtung Spintofach bewegt.“ Nächster und für ihn ganz entscheidender Schritt dahin ist Offenbachs Hofmann, den er gerade mit Barry Kosky an der Komischen Oper erarbeitet. Gern singt er auch Massenets Werther, wie er sich überhaupt im französischen Fach zuhause fühlt, desgleichen aber auch im Belcanto und bei Mozart. Der Belmonte begleitet ihn nun schon durch viele Karrierejahre, angefangen von den Zeiten im Frankfurter Ensemble über die Bayerische Staatsoper in München bis nach Glyndebourne, wo der blendend aussehende, schlanke und groß gewachsene Litauer vergangenen Sommer mit betörend aristokratischem Timbre und obertonreicher Höhe den tenoralen Edelmann gab. Sein Traum? Puccinis Held Cavaradossi aus der Tosca zu singen, „am besten am Ende meiner Karriere“. So wie einst Pavarotti.

OpERn-TippS

BerLiN Fr. 2.10. (Premiere), 19:00 uhr Komische oper Offenbach: Les Contes d’Hoffmann. Stefan Blunier (Leitung), Barrie Kosky (Regie) Weitere termine: 7., 11., 14., 18. & 25.10., 7. & 27.11. MüNCheN Do. 31.12., 18:00 uhr Bayerische staatsoper (Nationaltheater) Strauß: Die Fledermaus. Kirill Petrenko (Leitung), Helmut Lehberger (Regie) Weitere termine: 1., 4., 6., 8.1.2016

Il Trovatore am 3.10. um 19 Uhr

cD-TippS

saint-saëns: Les Barbares Edgaras Montvidas, Jean Teitgen, Catherine Hunold, Philippe Rouillon, Shawn Mathey u. a. Chœur Lyrique et Orchestre Symphonique Saint-Étienne Loire, Laurent Campellone (Leitung). Ediciones Singulares (2CDs + Buch)

David: herculanum Veronique Gens, Karine Deshayes, Edgaras Montvidas, Nicolas Courjal Flämischer Radiochor, Brüsseler Philharmonie, Hervé Niquet (Leitung). Ediciones Singulares (2 CDs + Buch) OnLinE-Tipp

edgaras Montvidas ein Vogelflüsterer? Wer da wohl mit wem kommuniziert ... Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/montvidas

Otello am 17.10. um 19 Uhr Genießen Sie exklusive Live-Übertragungen und sichern Sie sich die Abo-Karte für alle Veranstaltungen. Der Vorverkauf läuft! Abo-Karten nur an der Kinokasse! Infos und Karten unter cinestar.de


Kurz Besprochen

Online-Kritiken

Pesaro 20.8.2015

Duisburg 8.9.2015

Bochum 12.9.2015

Federico Fellini trifft Rossini

Ist das wirklich Musiktheater?

Ursuppe statt Urmoment

Rossini: La Gazzetta Rossini Opera Festival. Enrique Mazzola (Leitung), Marco Carniti (Regie), Orchestra e Coro del Teatro Comunale di Bologna

Nono: Prometeo Ruhrtriennale. Ingo Metzmacher, Matilda Hofman (Leitung), André Richard (Klangregie), Schola Heidelberg, Ensemble Modern

Wagner: Das Rheingold Ruhrtriennale. Teodor Currentzis (Leitung), Johan Simons (Regie), Mika Kares, Leigh Melrose, Jane Henschel, Peter Bronder, MusicAeterna

Oper Es darf viel gelacht werden in Marco Carnitis Inszenierung von Rossinis La Gazzetta, der einzigen Neuproduktion der 36. RossiniFestspiele im italienischen Pesaro an der Adria. Carniti, der als Schauspieler mit Federico Fellini arbeitete und am Piccolo Teatro in Mailand dem berühmten Giorgio Strehler assistierte, versteht sich auf eine kostensparende Einfachheit. Mit einer quicklebendigen Personenregie entwickelt er das Liebesverwirrspiel um zwei junge Frauen, die von ihren Vätern mit finanzkräftigen Ehemännern verkuppelt werden sollen. Die Aufführung ist auch musikalisch vom Feinsten, wobei es treffliche Sänger zu entdecken gab: ein Verdienst des künstlerischen Festivaldirektors Alberto Zedda, der ein gutes Gespür für den Nachwuchs hat. Besser hört man Rossini nirgends. (KL)

Oper Die gewaltige Industriekathedrale der Kraftzentrale im Duisburger Landschaftspark-Nord wird zum pseudosakralen Klangraum. Nonos weiche, insistierende Klänge kreisen den Hörer ein, wehen über ihn hinweg, detonieren fast nie. Näher kann man dieser Musik kaum kommen, die immer engere Kreise zu ziehen scheint und sich unerbittlich sanft ins Ohr fräst – wenn der Zuhörer dieses offen hält. Etliche geben auf und verlassen das Event lange vor dem Ende. Auf der Eintrittskarte steht „Musiktheater“. Das findet, wenn überhaupt, ausschließlich im Kopf statt. Lichtwechsel und -effekte scheinen Assoziationen wecken zu wollen; doch wichtig bleibt, sich dieser Musik auszusetzen und sich zu öffnen, diesem existentiellen, niemals aggressiven Aufbegehren. Nur ist das wirklich „Musiktheater“? (AF)

Oper Der Anfang kommt nicht aus der Stille, sondern vom Pult eines DJs, der Wagners Partitur dezent und nicht zwingend mit Elektrosounds aufzupeppen versucht. Für den Beginn heißt das: Ursuppe statt Urmoment. Currentzis und sein brillantes Orchester kommen schnell in einen kostbar schimmernden Fluss, bauen bewusst ein Klangbett für die dramatischen Vorgänge, die sie selber durch Zäsuren mitgestalten. Etwa, wenn die Musiker sich beim Auftritt der Riesen erheben und so die Raumatmosphäre verändern. Die Inszenierung von Johan Simons hat diese Kraft nicht: Er findet einige starke Bilder, nur lässt er seine Akteure zu oft dekorativ über die verschiedenen Bühnenebenen und durchs Publikum flanieren. Ein auf vielen Ebenen spannender, aber arg unausgeglichener Musiktheaterabend. (AF)

22  concerti Oktober 2015

Foto: Rossini Opera Festival, Wonge Bergmann, ju ruhrtriennale

Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper


EIN LEBEN FÜR DIE OPER

AUCH ALS DELUXE-DOPPELALBUM INKL. 5 BONUSTRACKS AUS «ROMÉO ET JULIETTE» «L’AFRICAINE» U.V.M. JETZT ÜBERALL!

«ALAGNA IST UND BLEIBT DIE ATTRAKTION DER AUFFÜHRUNG.» Opernwelt

LIVE-TERMINE: ROBERTO ALAGNA IN MEYERBEERS «VASCO DA GAMA» 04. / 07. / 11. / 15. / 18. / 24. OKTOBER, DEUTSCHE OPER BERLIN WWW.ROBERTO-ALAGNA.DE


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

mÜNCHEN SA. 24.10.2015

Goethe auf Italienisch OPER Echte Goethe-Jünger

Boito: Mefistofele Bayerische Staatsoper. Omer Meir Wellber, (Leitung), Roland Schwab (Inszenierung) Weitere Termine: 29.10., 1., 6., 10. & 15.11.

Traumbesetzung: Bassgigant René Pape singt den Mefistofele 24 concerti Oktober 2015

Rollendebüt mit Meyerbeers Vasco da Gama: Roberto Alagna BERLIN SO. 4.10.2015

Der Sieg des Antipoden oper Rehabilitation für den wichtigsten Sohn der

Stadt: Start eines szenischen Meyerbeer-Zyklus

D

er ewige „französische“ Antipode Richard Wagners war eigentlich ein Berliner. Als Meister der Grande Operà wurde aus Jakob Meyer Beer ein Giacomo Meyerbeer. Geschickt verschmolz er deutsche, italienische und französische Strömungen des Musiktheaters zu einem grandiosen Ganzen, das sich ob seiner melodischen Glut und seines dramatischen Feuers enormer Beliebtheit erfreute. Zwar half Meyerbeer einst seinem jungen Kollegen Wagner, in Paris Fuß zu fassen, doch der Leipziger verspottete die Musik des Erfolgsverwöhnten später bos-

haft als „Wirkung ohne Ursache“ und wurde doch zweifellos stark von ihm beeinflusst. In einem groß angelegten szenischen Zyklus rehabilitiert die Deutsche Oper jetzt den wichtigen Sohn der Stadt. Startenor Roberto Alagna singt die Titelpartie von Meyerbeers letzter Oper Vasco da Gama, die bekannter unter dem Namen der gekürzten Fassung ist: Die Afrikanerin. Vera Nemirowa inszeniert. Meyerbeer: Vasco da Gama Deutsche Oper Berlin. Enrique Mazzola (Leitung), Vera Nemirowa (Inszenierung) Weitere Termine: 7., 11., 15., 18. & 24.10.

Fotos: Jean-Baptiste Millot/Deutsche Grammophon, Mathias Bothor/DG, Bernd Uhlig, Ludwig Olah

rümpfen über Gounods FaustOper namens Margarete die Nase: Wo bleibt denn da die deutsche Tiefe? Der germanophile Italiener Arrigo Boito freilich, der Verdi für Falstaff und Otello zu dessen besten Libretti verhalf, ist ganz nah dran am Original und am „Geist, der stets verneint“: Dazu schenkt Boito dem personifizierten Bösen die Titelpartie und komponiert seinem Mephisto eine der herrlichsten und saftigsten Bass-Partien überhaupt. Nach dem legendären Samuel Ramey dürfte es derzeit keine perfektere Besetzung geben als jene in München: René Pape debütiert.


meiningen FR. 16.10.2015

Weitere tiPPs

Dichter gegen Komponist oPer Festinszenierung zum 325. Jubiläum der

Hofkapelle Meiningen

A

m Theater Lübeck hat Anthony Pilavachi mit seinem Wagner-Zyklus eine Ära geprägt – als Regisseur, dessen bilderstarker Ideenstrom nie versiegt, dessen Kühnheit immer an die Musik gebunden ist, dessen Liebe zu den Figuren von einfühlsamer Präzision ist. Jetzt wendet er sich dem abschiedsweisen Alterswerk des Richard Strauss zu. In Capriccio steht die kunstsinnige Gräfin vor einer schwierigen Wahl: Soll sie dem Dichter Olivier oder dem Kom-

ponisten Flamand den Vorzug geben? Der alte Wettstreit zwischen Wort und Ton flammt erneut auf – pünktlich zum 325-jährigen Jubiläum der Hofkapelle Meiningen feiert Capriccio seine hiesige Erstaufführung. Und dies just an jenem Theater, wo Richard Strauss einst 21-jährig als Musikdirektor seine Karriere begann. strauss: Capriccio Südthüringisches Staatstheater Meiningen. Philippe Bach (Leitung), Anthony Pilavachi (Inszenierung) Weitere termine: 18.10., 1. & 28.11., 5. & 20.12.

BerLiN

Die MeistersiNGer VoN NürNBerG

sa. 3.10., 20:30 uhr staatsoper Das hätte eine festliche Wiedereröffnung der Lindenoper werden können: Andrea Moses (Foto) inszeniert Wagner im Schillertheater, Daniel Barenboim dirigiert, Klaus Florian Vogt singt Stolzing erFurt

Das LaND Des LÄCheLNs sa. 10.10., 19:30 uhr theater erfurt Intendant Guy Montavon inszeniert Franz Lehárs westöstliche Operette in Koproduktion mit der Opera Hong Kong WuPPertaL

MaDaMe ButterFLY

nÜrnberg SO. 11.10.2015

unerhörter Wagner oPer Ein Dream­Team vollendet einen extra

starken Ring des Nibelungen

E

ine temporeich bitterböse Trash-Komödie im Hartz IV-Prekariat inszenierte Georg Schmiedleitner im Siegfried, mit dem der neue Nürnberger Ring in die Zielgerade einbog – nun folgt die finale Götterdämmerung. Darin dürfte der Siegfried des enorm starken Sängerdarstellers Vincent Wolfsteiner wieder ein Ereignis werden: Hell, klar und ohne jede Ermüdung singt der Tenor voller Strahlkraft und Wagner: Götterdämmerung Staatstheater Nürnberg. Marcus Bosch (Leitung), Georg Schmiedleitner (Inszenierung) Weitere termine: 18. & 25.10., 1. & 29.11., 13., 20. & 27.12.

Frische – furchtloser Wagnergesang. GMD Marcus Bosch dirigiert dazu einen Wagner der rhythmisch geschärften Klangrede, der maximal akzentuierten Detailschärfe und Flexibilität. Bislang Ungehörtes, ja Unerhörtes wird hörbar.

Fr. 16.10., 19:30 uhr Wuppertaler Bühnen Dominik Neuner gestaltet das Bühnenbild und führt Regie, Ulrich Windfuhr bewirbt sich am Pult um den GMD-Posten MaGDeBurG

eLeKtra Do. 22.10., 19:30 uhr theater Magdeburg Die britische Sopranistin Elaine McKrill, längst an den größten Häusern zu Gast, debütiert mit der Monsterpartie von Strauss FraNKFurt aM MaiN

iVaN sussaNiN so. 25.10., 18:00 uhr oper Frankfurt Altmeister Harry Kupfer gräbt das Hauptwerk des Romantikers Glinka aus. Titelpartie: John Tomlinson

Furchtloser Wagnerheld: Vincent Wolfsteiner als Siegfried

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Die rezension zum tipp: über alle Premieren mit diesem zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Oktober 2015 concerti   25


Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

Genießen Sie mit uns in guter Gesellschaft und begleitet von der positiven Kraft der Musik das Jahr 2016! Unsere Musikexperten begrüßen Sie dazu herzlich und haben ein spannendes Programm und interessante Begegnungen für Sie ausgewählt. Blindstadt TG. 00.00.2014

Headline läuft in der 1/3 hoch und noch mehr

Opernsommer Berlin Erleben Sie in der Komischen Oper Offenbachs »Hoffmann« und im Schillertheater Verdis beliebten »Trovatore« mit Anna Netrebko. In der Regie von Philipp Stölzl glänzen auch J. Eyvazov und D. Barenboim.

Gene Blindtext die Blind Jahr-

hunderthalle Bochum wurde im Rahmen der Ruhrtriennale immer wieder zum Sc immer wieder zum Schauplatz hauplatz von spannenden Uraufführungen, die sich den gängigen Sparten- und Theatergrenzen entziehen. Im besonderen gilt dies für die aktuelle Intendanz von der die dort ihr Tanztheater Vortex Temporum aus der Taufe zu heben. Es basiert auf dem Spätwerk des 1998 verstorb immer wieder zum Schauplatz enen Neutöners Gérard Grisey, der den physikalischen Qualitäten von Tönen und Obertönen in seiner schillernden nachspürte. De Keersmaeker 580 Zeichen

7. – 10.7.2016 ab 1.290 €

5 zeitreisen.zeit.de/opernsommer-berlin Mozartwoche Salzburg Bildunterschrift stiossum faccusci volorrovid mint. und soinweiter Genießen Sie Händels »Acis und Galathea« der Be-

arbeitung von Mozart und Mendelssohn und die WieNikolaus Harnoncourt. Höhepunkt: die Sonderöffnung des Autographentresors!

ner Philharmoniker Blindstadt TG. 00.00.2014 unter

Headline auf 29.1. – 1.2.2016 ab 1.340 € 5

genrezeitreisen.zeit.de/mozartwoche Ich bin eine Sublin mit zwei Zeilen und

noch mehr dazu sein Blind

BHändel-Festspiele Karlsruhe

Titel des Musiktheaters Spielstätte Musiker (Tenor), Blindes Orchester in, Max Niemand im Blinder (Leitung) Weitere Termine: 00.00., 00.00. 00.00.

lindtext Die imposante

den gängigen Sparten- und

entziehen. Jahrhunderthalle Bochum Theatergrenzen Im Rahmen der Händelfestspiele erleben Sie einen vir- Im besonderen giltFagioli dies für wurde im Rahmen der mit Ruhrttuosen Arienabend Countertenor Franco unddie riennale immer wieder zum aktuelle Intendanz von Heiner Händels Oper »Teseo« mit Valer Sabadus, dem Sie im Schauplatz von spannenden Goebbels, der die gefeierte ChoAnschluss an die Vorstellung exklusiv begegnen werden! Uraufführungen, die sich den reographin Anne Teresa De

22. – 25.2.2016 ab 995 € gängigen Sparten- und Thea- Kmaeker einlud, dort ihr Tanztergrenzen entziehen. Im be- theater V dies für die aktuelle zeitreisen.zeit.de/karlsruhe-festspiele sonderen gilt dies für die aktu- Intendanz ortex Temporum elle Intendanz von Heiner aus der Taufe zu heben. Es baGoebbels, dem Spätwerk der siert auf dem Spätwerk des Rufen Sie uns jetzt an, wir beraten Sie gern! die gefeierte Choreog Keersma- 1998 dem Spätwerk storbenen eker übersetzt die raphin Anne Neutöners Grisey, der den phyJetzt Ihre Ansprechpartnerin: Atussa Manosalva Teresa De Keersext Die impo- sikalischen 910 Zeichen buchen sante Jahrhunderthalle Bo040/32 80-2900 zeitreisen@zeit.de chum wurde im Rahmen der Titel des Musiktheaters Ruhrtriennale immer wieder Spielstätte Musiker (Tenor), Blindes Orchester in, Max Niemand im Blinder zum Schauplatz von spannen- (Leitung) Weitere Termine: 00.00., Bildunterschrift stiossum faccusci volorrovid mint. den Uraufführungen, die sich 00.00. 00.00. zeit.de/musikreisen

5

26  concerti Monat 2015

4

Fotos:

2

5

Fotos: Dario Acosta/DG; Christian Schneider 2013; Falk von Traubenberg; Anbieter: Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, Buceriusstraße, Hamburg

Exklusive Musikreisen mitOPERN-Tipps der ZEIT


MittElDEUtSCHlAnD Das Musikleben in Mitteldeutschland im Oktober

2 RiAS Kammerchor

Fotos: Marco Borggreve, Matthias Heyde, Jim Rakete, Gert Mothes

Klangtransparenz

10 Dmitrij Kitajenko Herzensstücke

4 Menahem Pressler Pianistenweisheit

15 Jan Vogler

Familiensache

2_porträt neue Klangideale Der RIAS Kammerchor setzt mit seiner Schlankheit und Transparenz bis heute Maßstäbe 4_interview »ich wollte keinen weiteren Geiger mehr erziehen«

Deshalb löste Menahem Pressler 2009 das legendäre Beaux Arts Trio auf. Die Bühne hat der Pianist dennoch nicht verlassen 10_Regionale Tipps So klingt Mitteldeutschland! Die wichtigsten Termine im Oktober, ausgewählt von der concerti-Redaktion 16_ Klassikprogramm concerti 10.15 Mitteldeutschland 1


enseMBle-portrÄt

In der Alten und Neuen Musik zu Hause: der RIAS Kammerchor

neue Klangideale Der RiAS KAMMeRCHOR setzt mit seiner Schlankheit und Transparenz bis heute Maßstäbe. Von Matthias Nöther

2 Mitteldeutschland concerti 10.15

ringen können. Während die westdeutschen Anstalten der ARD fast sämtlich große Chöre besaßen, gerade aufbauten oder, wie der große DDR-Rundfunkchor im Ostteil Berlins, aus der Vorkriegszeit übernahmen, sollten sich die Bewohner der „Frontstadt“ bei der Auf-

führung von Passionen und Oratorien mit einem kleinen Ensemble und dünnem Chorklang begnügen? Alte Musik­Pioniere sorgten für ein neues Denken

Damals war das schlanke Klangideal der historischen

Foto: Matthias Heyde

N

ur ein Kammerchor? So werden im Jahr 1948 viele Westberliner Musikliebhaber gedacht haben, als sie erfuhren, dass der neue RIAS, der „Rundfunk im amerikanischen Sektor“, sich lediglich zur Gründung eines kleinen Radiochores hatte durch-


Aufführungspraxis noch unbekannt, es herrschte die Sehnsucht nach Chören, die durch ihre schiere Klangmacht beeindrucken konnten. Auch Uraufführungen gehören zum Markenzeichen

Doch diese Klangvorstellung begann sich in der Musikszene Ende der 1950er Jahre durch internationale Alte-Musik-Pioniere wie Nikolaus Harnoncourt zu ändern, man besann sich der Tatsache, dass die Vokalpolyphonie vom späten Mittelalter über die Renaissance bis zu Monteverdi und Bach ein feines, vielstimmiges Gewebe war, dessen einzelne Fäden sich erst im Ohr des Hörers zu einem Ganzen zusammensetzen sollten. Man hörte nun genauer auf die zierlichen Koloraturen in Händels Messias, auf das kleingliedrige, nach der barocken Affektenlehre konstruierte Wechselspiel von laut und leise, von lang und kurz in den Passionen Johann Sebastian Bachs – und plötzlich wurde die personelle Sparsamkeit des RIAS Kammerchors nicht mehr als Mangel empfunden. Natürlich wurde auch dieser Radiochor zunächst vor allem für die Aufführungen von groß besetzten Werken gebraucht, meist mit dem damaligen RSO, dem Radio-Symphonie-Orchester. Doch die ersten Leiter des Chores, Herbert Froitzheim und Günther Arndt, machten bereits auf die Qualitäten ihres Chores außerhalb des großen Repertoires aufmerksam. Damals war auch der junge Westberliner Bariton Dietrich Fischer-Dieskau als Solist oft an den Konzerten und Aufnahmen des Chors beteiligt.

Hans-Christoph Rademann, bis Juli 2015 Chefdirigent des RIAS Kammerchors, weist allerdings darauf hin, dass die Alte-MusikSpezialität des Ensembles erst in den 1970er Jahren zu einem echten Markenzeichen wurde. Den „entscheidenden ästhetischen Richtungswechsel“, so Rademann, habe der Chorleiter Uwe Gronostay vollzogen. „Er hat den Chor klanglich zum Maßstab aller Dinge auf dem Kammerchorgebiet werden lassen. Diesem schlanken, transparenten Chorklang ist der RIAS Kammerchor immer treu geblieben, hat aber in den vergangenen Jahren noch an Rundheit des Klanges und Volumen gewonnen.“ Seit dieser Zeit bestritt der RIAS Kammerchor zahlreiche Gastspiele im In- und Ausland, machte sich mit Ur- und Erstaufführungen von Komponisten wie Mauricio Kagel, Milko Kelemen, Witold Lutosławski, Krzysztof Penderecki und Aribert Reimann einen Namen als kompetentes Ensemble für die Aufführung anspruchsvoller Gegenwartsmusik. »Der Chor verfügt über wahre Zauberkräfte im Konzert«

Der nächste, langjährige Chorleiter Marcus Creed verstand es, den durch die Arbeit an unbekanntem altem Repertoire erworbenen schlanken Chorklang auf romantische Musik von Schubert und Brahms zu übertragen und dem RIAS Kammerchor auch auf diesem Feld zu einem Alleinstellungsmerkmal zu verhelfen: große Chormusik in kammermusikalischer Filigranität. Daniel Reuss und Hans-Christoph Rademann, der folgende und der derzeitige Leiter des

RIAS Kammerchors, wirkten weiter im Sinne einer Balance zwischen sehr alter und sehr neuer Chormusik. Hans-Christoph Rademann, der sich in seiner Chorarbeit in Berlin unter anderem der Musik der weitverzweigten Familie Bach verschrieben hat, hebt die kommunikative Aktivität seines Chores im Augenblick der Aufführung hervor: „Der RIAS Kammerchor verfügt im Konzert über wahre musikalische Zauberkräfte. Es laufen unglaublich vielfältige Interaktionen ab, die es dem Dirigenten erlauben, frei zu gestalten. Diese Eigenschaft haben nur wenige Ensembles.“ KonZert- & FestIval-tIpp

So 11.10., 17:00 Uhr St. Marienkirche Weißenfels Heinrich Schütz Musikfest. Abschlusskonzert. Helene Grass (Rezitation), RIAS Kammerchor, Capella de la Torre, Mathieu Romano (Leitung). „Das Treffen in Telgte oder: Dient die Poeterey der Musik?“ Literarisch-musikalisches Programm mit Werken von Praetorius, Crüger, Schütz, Monteverdi u. a. Heinrich Schütz Musikfest 1.–11.10. mit Veranstaltungen in Bad Köstritz, Dresden, Weißenfels, Zeitz u. a. onlIne-tIpp

Der RiAS Kammerchor und die Akademie für Alte Musik Berlin zu C. p. e. Bachs 300. Geburtstag Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/riaskammerchor CD-tIpp

Grass: Das Treffen in Telgte Werke von Bruck, Crüger, Hess, praetorius, Schütz u. a. Günter & Helene Grass (Rezitation), RIAS Kammerchor, Capella de la Torre, Katharina Bäuml (Leitung) u. a. Dreyer Gaido concerti 10.15 Mitteldeutschland 3


IntervIew

ZUr person

Urgestein des feinnervigen pianospiels: Menahem Pressler startete mit über 80 noch einmal durch. 1923 in Magdeburg geboren, flieht er nach der „Reichspogromnacht“ mit seiner jüdischen Familie nach Palästina, lebt später in den USA. 1955 gründete er das legendäre Beaux Arts Trio. Im Rahmen seiner späten Solo-Karriere debütiert er mit 90 Jahren 2013 bei den Berliner philharmonikern.


»ich wollte keinen weiteren Geiger mehr erziehen« Deshalb löste MenAHeM pReSSLeR 2009 das legendäre Beaux Arts Trio auf. Die Bühne hat der pianist dennoch nicht verlassen. Von Teresa Pieschacón Raphael

K

unst war stets für ihn etwas, das zeigt, wie schön die Welt sein könnte“: Treffender als in diesem Kritikersatz lässt sich die Essenz von Menahem Presslers Leben kaum auf den Punkt bringen. Er, der 1938 nach der „Reichsprogromnacht“ mit den Eltern aus Magdeburg vor den Nazis fliehen musste, fand in Israel ein neues Zuhause, im Beaux Arts Trio aber seine künstlerische Heimat. 54 Jahre lang wirkte er hier als Spiritus Rector und Pianist, in absoluter Hingabe an die Musik.

Foto: Marco Borggreve

Wie alt Sie sind, wissen wir. Doch wie alt fühlen Sie sich, wenn Sie am Klavier sitzen?

Ich kann nicht so tun, als wüsste ich nicht, wie alt ich bin. Es geht auch nicht, dass man sagt, man sei so alt, wie man sich fühle. Es ist anders: Das Alter stört mich nicht. Es fehlt mir nichts. Ja gewiss, ich werde nicht mehr die hochvirtuosen Werke von Liszt spielen können, die ich als junger Mann gespielt habe. Ich spiele jetzt nur noch die große Musik, die mir Genugtuung gibt. Sie wollen also keine Zeit mehr „verschwenden“?

Gänsefüßchen helfen da auch nicht weiter (lacht). Ich bin so alt, wie ich bin. Ja, ich will keine Zeit mehr verschwenden. Hätten Sie je geglaubt, dass Sie über Neunzig werden?

Nein. Wie kann man so etwas glauben? Sie haben ja keine Ahnung, wie schnell die Jahre vorbeigegangen sind! Und trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich jetzt mehr Zeit habe. Ich habe zum Beispiel nie irgendwelche Wiederholungen ge-

»Das Klavier hat meinen Geist gerettet«

Sind Ihre Eltern auch so alt geworden?

Meine Eltern sind nicht so alt geworden wie ich. Das Seltsame ist, meine Eltern trugen Brillen, meine Geschwister trugen Brillen, meine Frau trägt eine Brille, meine Kinder tragen Brillen. Ich bin der einzige, der keine Brille trägt. Sie sind ein Glückspilz!

(lacht) Ja, das bin ich. Ach, es gibt ja gar keine Übersetzung für Glückspilz im Englischen! Lucky mushroom? Ja, das bin ich. Es war, als wäre man in Gottes Hand. Etwa als wir Deutschland … … Magdeburg, wo Sie 1923 geboren wurden …

spielt, ich dachte, das Publikum … nach der sogenannten mag das nicht. Und auf einmal „Reichskristallnacht“ 1938 verkam der Moment, wo ich dach- lassen mussten. Meine Eltern te, mir fehlen diese Wiederho- hatten dort ein Geschäft für lungen – besonders bei den Herrenkonfektion, das an dieSchubert-Sonaten. Und jetzt sem Tag zerstört wurde. Wir spiele ich sie, sie sind wichtig, gingen nach Italien, nach um Werke wie die große B-Dur Triest, um dort ein Schiff nach Sonate zu verstehen. Als junger Palästina zu nehmen. Der einMann war mir selbst das zu lang, zige Ort, wo man damals kein ich dachte, ich muss weiter. Visum brauchte, war Shanghai. Doch jetzt können mir die Sät- Nie werde ich den Moment ze nicht lang genug sein: Man vergessen, als wir das Zertifibraucht die Zeit, um alle Facet- kat für Palästina bekamen. Als ten zum Ausdruck zu bringen. das Schiff in Haifa den Anker concerti 10.15 Mitteldeutschland 5


Interview

angelegt hat, waren wir zwei- … und die deutsche Staats­ mal geschützt und gerettet bürgerschaft, für die Daniel worden. Zweimal in Gottes Hope sich sehr ein­gesetzt hat. Ja. Hand. Dieses Glück hatten Ihre Großeltern und Ihr Onkel nicht.

Der Bruder meines Vaters war ein wunderbarer Tenor. Als seine Frau abtransportiert wurde, ist er zum Lager und hat gesagt: Nehmt mich, lasst meine Frau raus – da haben sie ihn auch behalten. Doch ich erinnere mich auch an einen SAMann, der meinem Bruder half, als der mit dem Fahrrad stürzte und sich den Fuß brach. Ich erinnere mich lieber an gute Sachen. Musik als Rettung?

Unbedingt! Das Klavier hat meinen Geist gerettet und meinem Leben einen Zweck gegeben. Es ließ mich vieles vergessen. Auf dem Schiff nach Palästina habe ich sogar beim Captain’s Dinner gespielt. Sie haben ja bestimmt auch von den vielen Flüchtlingen gehört, die sich heute nach Deutschland aufmachen. Was empfinden Sie da?

Es ist furchtbar und unglaublich. Das Allerschlimmste ist, dass viele Flüchtlinge ihr Land nicht nur zum Überleben verlassen, sondern eigentlich, um besser zu leben. Es ist ein Drama ohne eine richtige und gerechte Lösung, denn auch die Menschen, die in ihrem eigenen Land arbeitslos sind, können nicht glücklich darüber sein. Wie viele Pässe besitzen Sie heute?

Den amerikanischen Pass und den israelischen … 6 Mitteldeutschland concerti 10.15

Fast zehn Jahre später, 1954, kam das Beaux Art Trio zu­ sammen …

... 53 Jahre lang waren wir zusammen. Das Debüt war in Drei Länder waren bestim­ Tanglewood – das weiß ich mend für Ihr Leben: Israel, die noch ganz sicher. Das Trio hätUSA und Deutschland. Was te jetzt seinen 60. Geburtstag bedeuten Ihnen diese Länder? gefeiert. Doch 2009 habe ich es Israel hat mir die Freiheit ge- aufgelöst. geben zu studieren, das Bewusstsein, ein Mensch zu sein, Warum? mir klar zu werden, dass ich Daniel Hope, unser letzter erwünscht bin, dass ich einen Geiger, strebte eine SolokarriPlatz auf der Welt habe. Ame- ere an. Ich hatte im Laufe der rika war der Ort meiner größ- Jahrzehnte fünf verschiedene ten Erfolge, ob beim Debussy- Violinisten erlebt. Ich wollte Wettbewerb in San Francisco keinen weiteren mehr erzieoder in Bloomington, wo ich hen. zunächst als Lehrer anfing und dann Professor wurde Muss denn der Pianist eines mit vielen Ehrendoktoraten. Trios immer den Geiger er­ Deutsch, das ist meine Mut- ziehen? Nicht immer, aber in diesem »Die dachten sich, Falle schon. Ich hatte ja eine so lange Erfahrung mit dem ich sei ein armer Trio, und deshalb musste ich es tun – einen lieberen und kleiner Pianist« netteren Erzieher konnte Datersprache. Dass gerade niel gar nicht finden (lacht). Deutschland das Trio mit so offenen Armen aufgenom- Wer Sie mit dem Trio auf der men hat und mich dann später Bühne erlebte, sah an Ihrem auch als Solist – das hat mich Blick, dass Sie alles unter sehr berührt. Ein Traum hat Kontrolle hatten. Daniel hatte eine Art des Folsich erfüllt. gens und des Lernens, die ich Zurück nach Israel: 1946 ganz wunderbar fand. Schließerfuhren Sie von einem De­ lich war ich doch der, der so bussy-Wettbewerb in San viele Jahre Trio gespielt hatte, Francisco … und dies auf der höchsten Ich beschloss sofort, an dem Ebene. Bei dem Geiger Daniel Wettbewerb teilzunehmen, ob- Guilet … wohl ich vielleicht zwei Werke von Debussy spielen konnte. … mit dem Sie 1954 im Trio Ich kam mit einer TWA-Ma- anfingen … schine, die an jeder Milchkan- … war ich über Jahre zunächst ne hielt, über Kairo und Athen der Jüngste. Doch dann wurde nach New York. Darius Mil- ich „der immer Ältere“, immer haud saß in der Jury – und ich mehr der Leiter des Ensembles. gewann! Und wieder lucky Ich nahm die große Musik sehr, sehr ernst. mushroom!


8. Internationaler Franz Liszt Klavier wettbewerb Weimar-Bayreuth 20. Oktober – 1. November 2015

Bayreuth 20.10.2015 21. - 25.10.2015 Weimar 27. - 28.10.2015 29. - 30.10.2015 31.10.2015 Bayreuth 01.11.2015

Eröffnung 1. Runde 2. Runde Semifinale Finale mit der Staatskapelle Weimar Preisträgerkonzert

Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar Information: www.hfm-weimar.de/liszt


IntervIew

Ganz sicher auch im Oktober, wenn Sie mit der Sächsischen Staatskapelle unter Christian Thielemann Mozarts Klavier­ konzert spielen.

Ich hätte ja nie gedacht, dass ich je berühmt werde als Solist und mit den ganz großen Orchestern spielen werde. Es ist eine so große Freude, ein so großes Geschenk des Himmels, dass man das tun kann: eine große Erfüllung. Ich wollte immer musizieren, mich der großen Musik widmen, nicht nur interpretieren, sondern mein Publikum auch dazu bringen, die Musik so zu lieben, wie ich es auch tue. KonZert-tIpp

Di. 21.10., 20:00 Uhr Semperoper Dresden Menahem Pressler (Klavier) Sächsische Staatskapelle Dresden Christian Thielemann (Leitung) Mozart: Klavierkonzert B-Dur KV 595 Strauss: Eine Alpensinfonie op. 64

Koryphäe der Kammermusik und gefragter Solist: Menahem Pressler

Ich habe es nie als Beleidung empfunden – unser Cellist hat es eher als Beleidung empfunden. Ich selbst habe gewusst, dass Lernen nicht unbedingt ein Vergnügen ist. Lernen bedeutet, dass man sich bewusst wird, dass man etwas nicht weiß. Dass man sich der Sache hingeben muss. Ich habe mich wirklich nicht darüber aufgeregt, wenn er etwas sagte, was jemand anders unter normalen Umständen als Beleidigung 8 Mitteldeutschland concerti 10.15

aufgefasst hätte. Ich habe ihn angehört und gemerkt, dass er Recht hatte. Bei einem Ihrer ersten Auftritte nannten die Leute das Beaux Arts Trio „das Orchester des kleinen Mannes“.

(lacht) Die dachten sich vielleicht, ich sei ein armer kleiner Pianist, der sich nur einen Geiger und einen Cellisten leisten kann. Und wie groß sind Sie wirklich?

An einem guten Tag bin ich 1,54 m groß – aber auf der Bühne fühle ich mich wie 1,86 m (lacht).

eine Liebeserklärung an die Musik Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/pressler CD- & DvD-tIpps

Mozart: Klaviersonaten nr. 11, 17 & 18 Menahem Pressler (Klavier) La Dolce Volta Mozart: Klavierkonzerte nr. 23 & 27, Rondo KV 511 Debussy: Clair de Lune Menahem Pressler (Klavier) Orchestre de Paris Paavo Järvi (Leitung) EuroArts

Foto: Marco Borggreve

Sie selbst aber wurden auch erzogen, haben Sie später ein­ mal gesagt – und Guilet sei als Lehrmeister „ziemlich rough“, jedes zweite Wort eine Beleidigung gewesen.

onlIne-tIpp


29./30. oKT 2015 20 Uhr

GEwandhaUS zU LEipziG

Dmitrij Kitajenko Daniel Müller-Schott Violoncello

Sergej Prokofjew Sinfonisches Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 125 — Peter Tschaikowski 5. Sinfonie e-Moll op. 64

Konzerteinführung um 19.15 Uhr im Schumann-Eck

T +49 341 1270-280 w w w.gewandhausorchester. de

GroSSES ConCErT


So Klingt

… Mitteldeutschland. Die wichtigsten Termine im Oktober, ausgewählt von der concerti-Redaktion

Von Herzensstücken und der russischen Seele Leipzig Dmitrij Kitajenko dirigiert Werke seiner

Heimat im Leipziger Gewandhaus

D

er Tipp kam vom Großmeister persönlich: „Singen Sie bitte nicht mit“, riet Karajan einst dem jungen Dmitrij Kitajenko. „Wenn Sie mitsingen, dann können Sie nicht hören, wie das Orchester spielt.“ Nun, der Russe nahm sich die Anregung zum Herzen – heute gehört der 75-Jährige zu den Dirigenten, den viele Orchestermusiker regelrecht vergöttern. Nachdem er im April in Dresden bei 10 Mitteldeutschland concerti 10.15

den Philharmonikern am Pult stand, kommt der Perfektionist nun zum Gewandhausorchester – sein Programm indes steht erneut ganz im Zeichen der osteuropäischen Großmacht. Prokofjew und Tschaikowsky

Finden sich doch auf den Notenpulten mit den Werken von Prokofjew und Tschaikowsky gleich zwei der großen Meister und damit auch „Herzensstücke“ Kitajenkos, der als Kenner

der vielzitierten „russischen Seele“ gilt. Am Pult selbst ist der Dirigent mit dem vollen Silberhaar indes eher zurückhaltend, ein Mann der sparsamen Gesten, der auf den ersten Blick die Taktgebung eher verwalten denn zu gestalten scheint. Doch wer den einstigen Sowjet-Star besser kennt, weiß um seine intensive Probenarbeit, die ganz im Bewusstsein eines langen Künstlerlebens im Konzert dann kaum noch der großen Fingerzeige Christoph Forsthoff bedarf. Do. 29.10. & Fr 30.10., 20:00 Uhr Gewand­haus Leipzig Daniel Müller-Schott (Violoncello), Gewandhausorchester, Dmitrij Kitajenko (Leitung). Prokofjew: Violoncello­ konzert e-Moll op. 125, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64

Fotos: Paul Leclaire, Peter Rigaud

Sparsame Gesten im Konzert – umso intensiver indes die Probenarbeit: Dmitrij Kitajenko


Ein Rhythmus, bei dem auch Kristjan Järvi mit muss Leipzig Beim OCTOBERFESTival mischt der

MDR-Chefdirigent Stile und Nationalitäten

I

m Sommer 2012 erregten in Leipzig Plakate Aufsehen, auf denen ein tiefenentspannter junger Mann zu sehen war. Der Text: „Kristjan kommt!“ Die Botschaft: Das MDR-Orchester sollte sich vom altehrwürdigen Gewandhaus absetzen. Neuer Chefdirigent, neue Programme, neue Spielstätten. Was Kristjan Järvi seither konsequent verfolgt hat. Aktuell setzt der estische Dirigent seine Aufbrüche mit dem „Octoberfestival“ fort und unterstreicht mit dem marokkani-

schen Musiker Sahmaoui Aziz als Artist in Residence einmal mehr sein Engagement für Musik aller Genres. Aziz bringt das von ihm gegründete Ensemble „University of Gnawa“ mit. Die Gnawa sind eine ethnische Minderheit seiner Heimat, Nachfahren afrikanischer Sklaven und bekannt für ihre rhythmusbetonte, einst mit Stammesritualen verknüpfte Musik. Zweifellos eine spannende Begegnung für Järvi und seine Sinfoniker – und sicher auch fürs Publikum. Sabine Näher

KINOSAISON

THE ROYAL BALLET

ROMEO UND JULIA KENNETH MACMILLAN

22. SEPTEMBER 2015 THE ROYAL OPERA

DIE HOCHZEIT DES FIGARO

WOLFGANG AMADEUS MOZART

5. OKTOBER 2015 THE ROYAL BALLET

VISCERA/AFTERNOON OF A FAUN/TCHAIKOVSKY PAS DE DEUX/CARMEN

LIAM SCARLETT/JEROME ROBBINS/ GEORGE BALANCHINE/CARLOS ACOSTA

12. NOVEMBER 2015

Musik kennt für ihn keine Grenzen: Kristjan Järvi OCTOBERFESTival Leipzig 15.–30.10.2015 MDR Sinfonieorchester Kristjan Järvi (Leitung) Do. 15.10., 20:00 Uhr Werk 2 Night in Morocco Do. 22.10., 20:00 Uhr Werk 2 Frankenstein! Mi. 28.10., 20:00 UT Connewitz Hellenic Crossroads

Die neue Royal Opera House-Saison 2015/16 live auf der großen Kinoleinwand Jetzt Lieblingsplätze sichern!

THE ROYAL OPERA

CAVALLERIA RUSTICANA/ PAGLIACCI PIETRO MASCAGNI/ RUGGERO LEONCAVALLO

10. DEZEMBER 2015

Mehr Infos und Tickets unter:www.UCI-KINOWELT.de oder über die UCI App.

concerti 10.15 Mitteldeutschland 11


Regionale Tipps

Der »Königlichen Kapelle« in Dankbarkeit gewidmet Dresden Vor 100 Jahren hoben die Dresdner

Strauss’ Alpensinfonie aus der Taufe

D

a der Rosenkavalier für die Semperoper zunächst wichtiger war, blieb die Alpen­ sinfonie von Richard Strauss jahrelang liegen – und wurde erst 1915 in Dresden uraufgeführt. Der weltgewandte Alpenländer hatte die Musik der „Königlichen Kapelle ... in Dankbarkeit gewidmet“, da sich das von ihm sehr geschätzte Orchester in, heute unvorstellbarer Neugier auf neue Werke stürzte, die Strauss in Dresden nicht selten selbst zur Uraufführung brachte.

Bis heute gilt der „Straussklang“ der Staatskapelle denn auch weltweit als einmalig – entsprechend groß dürften die Erwartungen an Christian Thielemanns Deutung des programmmusikalischen Klassikers im nun anstehenden Jubiläumskonzert sein. Im Rahmen der Strauss-Tage der Semperoper richtet sich das Augenmerk zudem auch auf zwei überre­ gional bedeutsame Dresdner Operndeutungen des Garmischen Meisters: Arabella und Elektra. Christian Schmidt

Strauss-Experte und -liebhaber: Christian Thielemann Mi. 21.10., 20:00 Uhr Semperoper Dresden Sonderkonzert: 100 Jahre Uraufführung „Eine Alpensinfonie“. Menahem Pressler (Klavier) Sächsische Staatskapelle Dresden Christian Thielemann (Leitung) Mozart: Klavierkonzert Nr. 27 B-Dur Strauss: Eine Alpensinfonie op. 64

Kulturclash mit Schmäh

S

Für ihn reimte sich Herz auf Schmerz: Franz Lehár Sa. 10.10., 19:30 Uhr (Premiere) Theater Erfurt Lehár: Das Land des Lächelns. Samuel Bächli (Leitung) Guy Montavon (Regie) u. a. So. 18.10., 15:00 Uhr, Fr. 23.10. & Mi. 28.10. jeweils 19:30 Uhr 12 Mitteldeutschland concerti 10.15

oll heutzutage ein Buch oder eine Zeitschrift mit allen Mitteln verkauft werden , heißt es oft: „Sex sells“. In den späten 1920er-Jahren diente als Marketingtrick das exotische Milieu, mit dem Operetten, Revuen, Tanzshows das Publikum, zumal in Berlin und Wien, in die Vergnügungstempel locken wollten. Westernkulisse, Alpenpanorama, Orient: Alles war erlaubt, solange darin schöne Melodien und viel nackte Haut vorkamen. In Franz Lehárs 1929 uraufgeführter Operette Land des Lächelns sieht diese Strategie

etwas anders aus. Das Werk folgte mit seinem fremdländischen, abenteuerlichen Ambiente zwar durchaus der Mode seiner Zeit; aber zwischen dem zentralen Paar, der verwöhnten Wiener Grafentochter und dem chinesischen Prinzen, gibt es, trotz allem „Dein ist mein ganzes Herz“, kein Happy End. Die heterogenen Schauplätze zwischen Fernost und Europa sind eben mehr als farbige Kulisse und kaum zu überwinden – weshalb die unterschiedlichen Kulturen hart aufeinanderprallen und sich Herz weiterhin auf Schmerz reimt. Irene Bazinger

Fotos: PD, Matthias Creutziger

Erfurt Regisseur Guy Montavon erkundet »Das Land des Lächelns«


Polizeirazzia im Tanzlokal unter leichten Mädchen Leipzig Blachers Nocturno »Die Nachtschwalbe«

kehrt an den Ort ihrer Uraufführung zurück

E

s gibt keine Musik ohne irgendeine Verbindung mit der Tradition unserer großen Meister – auch wenn uns manches im ersten Moment ganz neu und ungewöhnlich vorkommt“, hat Boris Blacher schon früh erkannt. Für ihn war klar: „Man kann in der Kunst nicht zurückgehen, kann nicht künstlich irgendwo in der Vergangenheit anknüpfen.“ Also hatte der Komponist keine Scheu, sich von den populären Künsten seiner Zeit inspirieren zu lassen und in seine, bei aller

Atonalität sehr unkompliziert zugänglichen Werke einzubeziehen. Die Oper Leipzig zeigt mit Die Nachtschwalbe ein „Dramatisches Nocturno in einem Akt“, das 1948 eben hier uraufgeführt wurde – und, „von Heiterkeitsausbrüchen begleitet“, durchfiel! Es geht in diesem atmosphärischen Werk um mehr oder weniger leichte Mädchen wie Jungs wie die junge Nelly. Bei einem bunten Tanzabend gerät sie in eine Polizeirazzia – mit ungeahnten Irene Bazinger Folgen …

Sa 03.10. - Sa 10.10. Sa | 03.12. | 20 Uhr

Liebte klare Strukturen in seinen Werken: Boris Blacher Sa. 10.10., 20:00 Uhr (Premiere) Spiegelzelt Augustusplatz Leipzig Blacher: Die Nachtschwalbe Christoph Gedschold (Leitung), Kristof Spiewok (Regie). So. 11.10., Fr. 16.10., Sa. 17.10. & So 18.10., 20:00 Uhr

Frauenkirchen-Bachtage

u.a. mit Ton Koopman

Tine Thing Helseth Trompete Dresdner Kapellsolisten Vivaldi, Telemann und Bach

TICKETS & INFORMATIONEN Telefon 0351.65606-701 www.frauenkirche-dresden.de concerti 10.15 Mitteldeutschland 13


Regionale Tipps

Vollendeter Kontrapunkt Dresden Ton Koopman und seine Frau Tini Mathot

kommen mit Bachs »Kunst der Fuge«

W

Trautes Glück auch auf den Tasten: Tini Mathot und Ton Koopman Fr. 9.10., 20:00 Uhr Frauenkirche Dresden (Unterkirche) Ton Koopman (Cembalo) Tini Mathot (Cembalo) Bach: Die Kunst der Fuge

as Ton Koopman, der legendäre Chef des Amsterdamer Barockorchesters, in seiner über 40-jährigen Musikerlaufbahn für die Alte Musik getan hat, lässt sich kaum hoch genug wertschätzen. Dabei ist der Niederländer nicht nur Dirigent, sondern traktiert auch mit Meisterhand Orgeln und Cembali. In Dresden war er als Ensemblemusiker schon oft zu Gast, aber nun gibt es doch eine Premiere: Der 71-Jährige kommt allein mit seiner Frau Tini Mathot und weiht die Frauenkirche in die geheimnisvolle

Kunst der Fuge von Johann Sebastian Bach ein. Wie kein anderer Zyklus verbindet diese Ansammlung von Meisterstücken die akademische Weisheit eines vollendeten Kontrapunktikers mit der weltumspannenden Ausdruckskraft eines emotionsbegabten musikalischen Menschen – denn auch ein solcher war Bach ja durchaus. Weshalb zu den diesjährigen Bachtagen in der Frauenkirche kaum etwas besser passen dürfte als diese innigen, kontemplativversunkenen Fugen. Christian Schmidt

Klassenkämpfe um ein totes Tier Dresden Jens-Daniel Herzog inszeniert Lortzings

D

a gilt die Oper vielen als eine Kunstform vergangener Zeiten – und zeigt doch immer wieder, wie aktuell sie bis heute sein kann. Albert Lortzings 1842 uraufgeührtes Werk Der Wildschütz etwa ist von außen gesehen ein vergnügliches Spektakel um einen Hochzeitsbraten, der leider illegal erworben wird. Um diesen Fehler zu beheben, bricht die schönste Gender-Turbulenz aus, die man sich vorstellen kann: Die Personen wechseln ihre Identitäten, ihre Kostüme, ihr Geschlecht, ihre Rollen – 14 Mitteldeutschland concerti 10.15

und dadurch natürlich vor allem ihr Verhalten. Was so komisch wie verwirrend ist, da es einerseits um Wilderei und Klassengegensätze geht, andererseits um Klamauk und etwas, dass in dem als Unnatur gezeigten Ständestaat vollmundig als „Stimme der Natur“ bezeichnet wird. Alles fließt, alles maskiert sich, und irgendwann entpuppt sich selbst die letzte Gewissheit – der Rehbock ist tot – als Irrtum: Denn wer nur auf das Rotwild schielt, kann bald als alter Esel dastehen. Irene Bazinger

Humorist mit Hintersinn: Albert Lortzing Sa. 10.10., 19:00 Uhr (Premiere) Semperoper Dresden Lortzing: Der Wildschütz Alfred Eschwé (Leitung), Jens-Daniel Herzog (Regie). Di. 13.10., Mo. 26.10., Fr. 30.10. & Do. 5.11., 19:00 Uhr

Fotos: Marco Borggreve, mirawang.com, PD

mehr als nur komischen »Wildschütz«


Zeit. raum 15.16

Besuch zum Geburtstag aus New York Dresden Als 2005 die Dresd-

ner Frauenkirche, die seit 1945 als Mahnmal in Trümmern gelegen hatte, wieder geweiht werden konnte, grenzte das fast an ein Wunder. Den Touristen indes ist zu verdanken, dass trotz fehlender Gemeinde auch wieder kirchliches Leben einzog: Ist es doch keineswegs ein Naturgesetz, dass echte Schmeckerchen-Konzerte wie das des Orpheus Chamber Orchestra aus New York gut besucht werden. Dabei kommt Musikfestspiel-Intendant Jan Vogler nicht nur als Veranstalter, sondern auch als Cellist mit seiner Geigen-Gattin Mira Wang in den runden Kuppelbau, um zum 10. Geburtstag die deutsche Erstaufführung von Wolfgang Rihms hochgelobtem Doppelkonzert zu musizieren. Dass es dazu Schumanns Zweite gibt, versteht sich fast von selbst: Sie wurde in Dresden komponiert. Schöner Anlass findet interessantes Programm. Christian Schmidt

Musikalisch und privat mit Jan Vogler liiert: Geigerin Mira Wang Sa. 24.10., 20:00 Uhr Frauenkirche Dresden Festkonzert. Mira Wang (Violine), Jan Vogler (Violoncello), Orpheus Chamber Orchestra, Rihm: Konzert für Violine, Violoncello & Or-­ chester, Schumann: Sinfonie Nr. 2 u.  a.

Oper kOnzertant vOn peter tschaikOwsky ab 31.10.2015

tel. 0361 22 33 155 | www.theater-erfurt.de


PRogRAMM Das Klassikprogramm für Mitteldeutschland im Oktober

tiPP

BAD eLSTeR

19:30 KunstWandelhalle Gut gelaunt. Chursächsische Cafémusik, Peter Kostadinov (Leitung) DReSDen

15:00 Kulturrathaus Heinrich Schütz Musikfest: Eröffnung. Konrad Küster (Vortrag) 19:30 Staatsoperette Catch me if you can. Werner Sobotka (Regie) 20:00 Residenzschloss (Schlosskapelle) Heinrich Schütz Musikfest: Eröffnungskonzert. Cappella Augustana, Matteo Messori (Leitung, Spinett & Orgel). Werke von Schütz, Albrici & Peranda HALBeRSTADT

19:30 Theater (Großes Haus) Festkonzert 25 Jahre Deutsche Einheit. Bettina Pierags (Sopran), Gerlind Schröder (Mezzosopran), Tobias Amadeus Schöner (Tenor), Gijs Nijkamp (Bass), Singakademie Wernigerode, Opernchor & Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters, Philharmonisches Kammerorchester Wernigerode, Christian Fitzner & Johannes Rieger (Leitung). Schreker: Kammersymphonie Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll LeipziG

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Radu Lupu (Klavier), Gewandhausorchester, Riccardo Chailly (Leitung). Strauss: Don Juan & Ein Heldenleben, Mozart: Klavierkonzert C-Dur KV 467 20:00 Spiegelzelt Augustusplatz Bernstein: Trouble in Tahiti. Anthony Bramall (Leitung)

2.10. FREITAG BAD eLSTeR

15:00 KunstWandelhalle Radim Vojir (Klavier) 16 Mitteldeutschland concerti 10.15

2.10. FREITAG

20:00 Spiegelzelt Augustusplatz Leipzig Bernstein: Trouble in Tahiti. Anthony Bramall (Leitung), Patrick Bialdyga (Regie) Clever: Als ein Dieb Anthony Bramall seinen Koffer samt iPad raubte, ließ der Dirigent seine Verlobte das iPad anklingeln – vor Schreck warf der Dieb den Koffer weg. BAD LAUCHSTäDT

19:00 Goethe-Theater Händel: Partenope. Anna Siegmund-Schultze (Regie), Wolfgang Kupke (Leitung) DeSSAU

19:30 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Léhar: Ziegeunerliebe DReSDen

9:00 SLUB Heinrich Schütz Musikfest: Workshop. Peter Wollny (Leitung) 14:15 Haus der Kathedrale Heinrich Schütz Musikfest: Wissenschaftliches Symposion 19:30 Semperoper Rossini: Il barbiere di Siviglia. Matteo Beltrami (Leitung), Grischa Asagaroff (Regie) 19:30 Staatsoperette Catch me if you can. Werner Sobotka (Regie) 20:00 Dreikönigskirche Heinrich Schütz Musikfest. Dorothea Wagner (Sopran), Stefan Kunath (Alt), Christian Lutz (Tenor), Sächsisches Vocalensemble, Instrumenta Musica, Matthias Jung (Leitung). Desprez: Missa Fridericus dux Saxoniae, Psalmmotetten von Stoltzer, Rab u. a. eRFURT

19:00 Dom Jane Parker Smith (Orgel)

19:30 Theater (Studio) Offenbach: Pariser Leben. Samuel Bächli (Regie) 20:00 St. Severi Erfurter Orgelnacht. James David Christie (Orgel) 20:00 Theater (Großes Haus) MDR Sinfonieorchester, Francesco Angelico (Leitung). Dallapiccola: Variazioni per orchestra, Bruckner: Sinfonie Nr. 2 c-Moll 21:00 Michaeliskirche erfurt Erfurter Orgelnacht. Christophe Mantaux (Orgel) 22:00 predigerkirche Erfurter Orgelnacht. Hans Ola Ericsson (Orgel) 23:00 St. Crucis/St. Wigbert Erfurter Orgelnacht. Alessio Corti (Orgel) FReiBeRG

19:00 Theater Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Judica Semler (Regie) GöRLiTz

21:00 Theater (Großer Saal) Aqua. Dan Pelleg (Choreographie) HALLe

10:00 Oper (Foyer ii) Klassik für Babys. Ursula Heins (Harfe) LeipziG

11:00 Musikalische Komödie (Venussaal) Prokofjew: Peter und der Wolf. Tobias Engeli (Leitung) 18:00 Thomaskirche Motette. Thomanerchor Leipzig 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Radu Lupu (Klavier), Gewandhausorchester, Riccardo Chailly (Leitung). Strauss: Don Juan & Ein Heldenleben, Mozart: Klavierkonzert C-Dur KV 467 20:00 Spiegelzelt Augustusplatz Bernstein: Trouble in Tahiti Weitere Infos siehe Tipp MeininGen

19:30 Meininger Theater Festkonzert 325 Jahre Hofkapelle. Sonja Freitag (Sopran), Caolina Krogius (Mezzosopran), Daniel Szeili (Tenor), Dae-Hee Shin (Bariton), Chor des Meininger Theaters und Meininger Kantorei, Hans Drewanz (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125

Foto: Andreas Pholmann

1.10. DONNERSTAG


Rudolstadt

Bad Lauchstädt

Eisenach

19:30 Heidecksburg (Festsaal) Jutta Voß & Niels Badenhop (Tanz), Lautten Compagney Berlin. Tänze aus Playfords „The English Dancing Master“

14:30 Goethe-Theater Händel: Partenope. Wolfgang Kupke (Leitung)

20:00 Landestheater Sinfoniekonzert. Landeskapelle Eisenach

Chemnitz

Eisleben

Weimar

19:30 Opernhaus Hutgeschichten – Alles auf Anfang. Reiner Feistel (Choreographie), Ballett Chemnitz

17:00 Kloster St. Marien zu Helfta Festkonzert zum Tag der deutschen Einheit. Leipziger Symphonieorchester, Joachim Brust (Leitung)

19:30 Deutsches Nationaltheater Mozart: Die Zauberflöte. WeiSSenfels

19:30 St. Marienkirche Heinrich Schütz Musikfest. Rheinische Kantorei, Das Kleine Konzert, Hermann Max (Leitung). Werke von Schütz, Banchieri, Colander, Monteverdi, Schein u. a. Zwickau

19:30 Gewandhaus Mozart: Die Hochzeit des Figaro

3.10. Samstag Altenburg

17:00 Landestheater (Heizhaus) Harneit: Alice im Wunderland (Premiere). Holger Krause (Leitung) Bad Elster

20:00 König Albert Theater Festkonzert zum 25. Tag der Deutschen Einheit. Sebastian Richter (Bass), Odilo Ettelt (Klarinette), Annette Thomas (Bassetthorn), Chursächsische Philharmonie & Chor, Florian Merz (Leitung). Beethoven: Germania WoO94 & Sinfonie Nr. 5, Mendelssohn: Konzertstücke Nr. 1 & 2 Bad Köstritz

19:30 St. Leonhard Heinrich Schütz Musikfest. Rheinische Kantorei, Das Kleine Konzert, Hermann Max (Leitung). Werke von Schütz u. a.

Dessau

19:30 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Die Comedian Harmonists Dresden

8:30 Haus der Kathedrale Heinrich Schütz Musikfest: Wissenschaftliches Symposion 16:00 HfM Carl Maria von Weber (Konzertsaal) Heinrich Schütz Musikfest: Der Traum der Frisöse (Premiere). Serkowitzer Volksoper, Wolf-Dieter Gööck (Regie & Erzähler), Milko Kersten (Leitung) 17:00 Kreuzkirche Dresdner Kreuzchor, Cappella Sagittariana, Roderich Kreile (Leitung). Werke von Calvisius, Schein & Schütz 19:00 Semperoper Thema und Variation. George Balanchine, William Forsythe, Mats Ek (Choreographie) 19:30 Staatsoperette Catch me if you can. Werner Sobotka (Regie) 20:00 Festspielhaus Hellerau (Großer Saal) Korte: Copernicus (Premiere) 20:00 Frauenkirche FrauenkirchenBachtage. Barbara Christina Steude (Sopran), Susanne Langner (Alt), Matthias Weichert (Bass), Sächsisches Vocalensemble, Virtuosi Saxoniae, Ludwig Güttler (Trompete & Leitung). Werke der Familie Bach

Erfurt

17:00 Michaeliskirche Güldener Herbst. Ensemble Weimar Freiberg

19:30 Theater Webber: Sunset Boulevard. Juheon Han (Leitung) Görlitz

15:00 Theater (Foyer Café) Görlitzer Caféhaus Quartett Halberstadt

19:30 Theater (Kammerbühne) KammerStars. Francisco Sanches Martinez (Choreographie) Halle

10:00 Oper (Foyer II) Klassik für Babys. Ursula Heins (Harfe) 19:30 Oper Bizet: Carmen (Premiere). Julia Hübner (Regie), Andreas Henning (Leitung) Leipzig

18:00 Museum für Musikinstrumente Leipzig Kinoorgel live. Daniel Beilschmidt (Kinoorgel), Philipp Hosbach & Claudia Cornelius (Einführung). Matj - Die Mutter 19:00 Musikalische Komödie Lehár: Die lustige Witwe. Tobias Engeli (Leitung), Volker Vogel (Regie)

U R AU F

Stabat Mater

FÜHRU

3. 10.

NG

2015

Ballett von Gonzalo Galguera Musik von Gioacchino Rossini u. a. Karten unter (0391) 40 490 490 | www.theater-magdeburg.de Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 10.15 Mitteldeutschland 17


KlassIKprograMM

RADeBeUL

DeSSAU

16:00 Landesbühnen Sachsen Das Katzenhaus

17:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Donizetti: Sitten und Unsitten am Theater – Da muss Mutti ran! Daniel Carlberg (Leitung)

SUHL

3.10. SAMSTAG

17:00 Schlosskirche St. Trinitatis Weißenfels Heinrich Schütz Musikfest: Siehe, meine Freundin, Du bist schön. Singer Pur. Alte und neue Vertonungen von Phinot, Moody, Dufay, Dunstable, Metcalf, Schütz, Keller u. a. Gründung in der Kantine: Lang ist es her – 1991 entschlossen sich fünf Abiturienten in der Zuckerfabrik Regensburg, ihr Projekt Singer Pur künftig professionell zu betreiben. 19:30 Thomaskirche Haydn: Die Schöpfung. Ute Selbig (Sopran), Sebastian Fuchsberger (Tenor), Henryk Böhm (Bass), Monteverdi-Chor Hamburg, Mitteldeutsches Kammerorchester, Gothart Stier (Leitung)

17:00 Congress Centrum MDR Sinfonieorchester, Francesco Angelico (Leitung). Dallapiccola: Variazioni per orchestra, Bruckner: Sinfonie Nr. 2 TORGAU

16:00 Schloss Hartenfels (Schlosskirche) Heinrich Schütz Musikfest. Bell‘arte Salzburg. Biber: RosenkranzSonaten WeiMAR

19:30 Herz Jesu Kirche Weimar Guy Bovet (Orgel). Werke von Liszt u. a. WeiSSenFeLS

14:30 Galerie BRAnD-SAnieRUnG Heinrich Schütz Musikfest: Vernissage „Das Hohelied Salomonis“. Nora Thiele (Percussion) 17:00 Schlosskirche St. Trinitatis Heinrich Schütz Musikfest. Singer Pur Weitere Infos siehe Tipp zeiTz

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Radu Lupu (Klavier), Gewandhausorchester, Riccardo Chailly (Leitung). Strauss: Don Juan & Ein Heldenleben, Mozart: Klavierkonzert C-Dur KV 467

17:00 Schloss Moritzburg (Festsaal) Heinrich Schütz Musikfest. Marais Consort. Werke von Hofhaimer u. a.

20:00 Spiegelzelt Augustusplatz Bernstein: Trouble in Tahiti. Anthony Bramall (Leitung)

ALTenBURG

MAGDeBURG

18:00 Dom St. Mauritius und Katharina Mädchenchor der Schola Cantorum Leipzig, Marcus Friedrich (Leitung) 19:30 Opernhaus Stabat Mater (UA). Gonzalo Galguera (Choreographie)

4.10. SONNTAG 11:00 Landestheater (Heizhaus) Harneit: Alice im Wunderland. Holger Krause (Leitung) 18:00 Landestheater (Großes Haus) Abraham: Viktoria und ihr Husar (Premiere). Thomas Wicklein (Leitung) BAD eLSTeR

pLAUen

10:00 KunstWandelhalle Konzertmeisterquartett der Chursächsischen Philharmonie. Werke von Haydn u. a.

19:30 Vogtlandtheater Prokofjew: Romeo und Julia. Torsten Händler (Choreographie)

15:00 Musikpavillon am Badeplatz Promenadenkonzert. Sächsisches Klarinettenensemble

QUeDLinBURG

BAD KöSTRiTz

19:30 Theater (Großes Haus) Festkonzert 25 Jahre Deutsche Einheit. Bettina Pierags (Sopran), Gerlind Schröder (Mezzosopran), Tobias Amadeus Schöner (Tenor), Gijs Nijkamp (Bass), Singakademie & Philharmonisches Kammerorchester Wernigerode, Orchester & Opernchor des Nordharzer Städtebundtheaters, Christian Fitzner & Johannes Rieger (Leitung). Schreker: Kammersymphonie, Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 18 Mitteldeutschland concerti 10.15

17:00 St. Leonhard Heinrich Schütz Musikfest. Bell‘arte Salzburg. Biber: Rosenkranz-Sonaten CHeMniTz

18:00 Opernhaus Donizetti: Lucia di Lammermoor. Felix Bender (Leitung) COTTBUS

16:00 Staatstheater (Großes Haus) Strauss: Elektra. Evan Christ (Leitung), Martin Schüler (Regie)

DReSDen

11:00 Frauenkirche Heinrich Schütz Musikfest: Gottesdienst. collegium vocale 11:00 Staatsoperette Das Märchen vom Zaren Saltan 14:00 & 19:00 Semperoper Rossini: Il barbiere di Siviglia. Matteo Beltrami (Leitung), Grischa Asagaroff (Regie) 15:00 Staatsoperette Catch me if you can. Werner Sobotka (Regie) 15:00 Frauenkirche FrauenkirchenBachtage. Ute Selbig (Sopran), Britta Schwarz (Alt), Eric Stoklossa (Tenor), Andreas Scheibner (Bass), collegium vocale, ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung), Sebastian Feydt (Geistliches Wort). Bach: Kantate „Meine Seel erhebt den Herren“ 19:00 Annenkirche Heinrich Schütz Musikfest. Rheinische Kantorei, Das Kleine Konzert, Hermann Max (Leitung). Werke von Schütz u. a. eRFURT

10:30 Theater (Abfahrt) Orgelfahrt. Auf den Spuren von T.H.G. Trost nach Großengottern und Waltershausen 11:00 Rathaus (Festsaal) Philharmonisches Kammerkonzert 18:00 Theater (Großes Haus) Expeditionskonzert. Philharmonisches Orchester Erfurt, Joana Mallwitz (Leitung & Moderation) eTTeRSBURG

16:00 Schloss (Gewehrsaal) Annikka Konttori-Gustafsson (Klavier), Senja Konttori (Violoncello), Kaj-Erik Gustafsson (Orgel). Werke von Sibelius u. a. 19:00 Schlosskirche Konzert: Jean Sibelius und seine Nachfolger HALLe

11:00 Georg-Friedrich-Händel Halle Sounds of Mittelerde. Hubertus Schmidt (Posaune), Denny Wilke (Konzertorgel), Ivo Nitschke (Percussion) 15:00 Oper Messias. Ralf Rossa (Choreographie) 16:00 Kongress- und Kulturzentrum Ying Zhang (Violine), Ursula Heins (Harfe), Bettine Keyßer (Flöte), Thomas Ernert (Oboe), Maro Antonio de Almeida (Klavier), Staatskapelle Halle, Arkadi Marasch (Leitung). Mozart: Violinkonzert KV 218 u. a.

Fotos: Felix Broede, Markus Amon

tiPP


16:00 Thalia Theater (puschkinSaal) Heinrich Schütz Musikfest: Der Traum der Frisöse. Serkowitzer Volksoper JenA

11:00 Rathaus (Rathausdiele) Johannes Tauber & Lydia Wunderlich (Violine), Christian Götz (Viola), Alexander Wegelin (Violoncello). Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 1 C-Dur, Glass: Streichquartett Nr. 2, Beethoven: Streichquartett c-Moll op. 18/4 LeipziG

11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Viola Mehlstein (Oboe), Sven Reich (Flöte), Gregor Zenk (Klarinette), Albert Fröhlich (Fagott), Antonie Veen (Horn). Werke von Poulenc, Ibert & Milhaud 11:00 Spiegelzelt Augustusplatz Passeggiata. Alessandro Zuppardo (Leitung), Chor der Oper Leipzig 15:00 Opernhaus (Konzertfoyer) Der Karneval der Tiere. Bjarte Emil Wedervang Bruland (Choreographie), Leipziger Ballett

16:00 Opernhaus Verdi: Ein Maskenball. Kimbo Ishi (Leitung) MeininGen

19:00 Meininger Theater O‘Brien: The Rocky Horror Show RADeBeUL

19:00 Landesbühnen Sachsen Jacob Meining (Violine), Elbland Philharmonie Sachsen, Christian Voß (Leitung). Wagner: „Träume” aus WesendonckLieder & Siegfried-Idyll, Vaughan Williams: The Lark Ascending, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 „Schottische“

SOnDeRSHAUSen

16:00 Schloss (Blauer Saal) Güldener Herbst. Erfurter Camerata, Erfurter Tanz Gilde. Familienkonzert: Tanzen und Springen, Singen und Klingen SUHL

19:30 Weimarhalle Sinfoniekonzert. Nils Mönkemeyer (Viola), Staatskapelle Weimar, Olaf Henzold (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp WeiSSenFeLS

10:15 St. Marienkirche Heinrich Schütz Musikfest: Festgottesdienst ziTTAU

19:30 Gerhart-Hauptmann-Theater (Großer Saal) Italienisches Konzert. Patricia Bänsch (Sopran), Neue Lausitzer Philharmonie, Andrea Sanguineti (Leitung) zWiCKAU

4.10. SONNTAG

19:30 Weimarhalle Weimar Nils Mönkemeyer (Viola), Staatskapelle Weimar, Olaf Henzold (Leitung). Ives: Three Places in New England, Walton: Bratschenkonzert op. 22, Elgar: Enigma-Variationen op. 36 Sucht Nils Mönkemeyer die Ruhe, greift er zu Rührschüssel, Eiern und Mehl – „beim Backen kann ich total abschalten“. Essen dürfen den Kuchen dann auch andere.

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

19:30 Weimarhalle Sinfoniekonzert. Nils Mönkemeyer (Viola), Staatskapelle Weimar, Olaf Henzold (Leitung). Werke von Ives, Walton & Elgar

6.10. DIENSTAG 14:00 Heinrich-Schütz-Haus Heinrich Schütz Musikfest: Musikalische Museumsrunde

WeiMAR

tiPP

WeiMAR

17:00 Ratskellersaal Eröffnungskonzert 2015/16. Corinna Ruba (Sopran), Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach, Stefan Fraas (Leitung)

20:00 Spiegelzelt Augustusplatz Bernstein: Trouble in Tahiti. Anthony Bramall (Leitung)

16:00 Dom St. Mauritius und Katharina Stefan Madrzak (Orgel)

15:00 Theater (Foyer) Tanztee mit Salonmusik. Salonorchester Erfurt

BAD KöSTRiTz

17:00 Oberrathaussaal Güldener Herbst. Christiana von Roit & Georg Ruppelt (Tanz), Prattica di musica. Tänze von Lully bis Bach

11:00 Gesellschaftshaus Ina Siedlaczek (Sopran), Hamburger Ratsmusik

eRFURT

RODeWiSCH

18:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) total vokal. Calmus Ensemble, GewandhausKinderchor, Frank-Steffen Elster (Leitung)

MAGDeBURG

20:00 Festspielhaus Hellerau Feature Ring. Silvan Strauss (Trommel und Rap), Ring Trio

16:00 Gewandhaus Zeller: Der Vogelhändler. Wolfgang Dosch (Regie)

5.10. MONTAG DReSDen

14:00 Heinrich-Schütz-Konservatorium Heinrich Schütz Musikfest. Ensembles des Heinrich-Schütz-Konservatoriums, Hermann Max (Leitung), Gabriele Bäz (Projektleitung). Workshop für Nachwuchsinterpreten 18:00 Semperoper Kostprobe: Der Wildschütz

DReSDen

17:00 SLUB (Talleyrand-zimmer) Heinrich Schütz Musikfest: Musikalische Schätze. Lee Santana (Laute), Barbara Wiermann (Vortrag) 19:30 SLUB Heinrich Schütz Musikfest. Lee Santana (Laute) MAGDeBURG

20:00 Kulturzentrum Moritzhof Konzert. quattrocelli WeiSSenFeLS

12:00 St. Marienkirche Heinrich Schütz Musikfest. Thomas Piontek (Orgel)

7.10. MITTWOCH ARnSTADT

19:30 Johann-Sebastian-Bach-Kirche Andrew Dewar (Orgel) DReSDen

20:00 Frauenkirche FrauenkirchenBachtage. Irena Renata Budryte Kummer (Orgel). Werke von Bach, Bunk, Widor & Naujalis GeRA

19:30 Theater (Großes Haus) Mercutios Geheimnis. Silvana Schröder (Choreographie) HALLe

15:00 Kongress- und Kulturzentrum Pavillonkonzert 19:30 Oper Bizet: Carmen JenA

20:00 Volkshaus Henriette Lätsch (Violoncello), Jenaer Philharmonie, Gintaras Rinkevičius (Leitung). Vasks: Musica dolorosa!, Prokofjew: Concertino g-Moll op. 132, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 44 concerti 10.15 Mitteldeutschland 19


KlassIKprograMM

LeipziG

MAGDeBURG

11:00 Opernhaus (Konzertfoyer) Der Karneval der Tiere. Bjarte Emil Wedervang Bruland (Choreographie), Leipziger Ballett

19:30 Opernhaus Sinfoniekonzert. Nils Mönkemeyer (Viola), Magdeburgische Philharmonie, Carl Topilow (Leitung). Copland: Tanzepisoden aus „Rodeo“, Walton: Bratschenkonzert, Elgar: Enigma-Variationen“

11:00 Vogtlandtheater Prokofjew: Romeo und Julia. Torsten Händler (Choreographie)

8.10. DONNERSTAG ALTenBURG

14:30 Landestheater (Großes Haus) Abraham: Viktoria und ihr Husar. Thomas Wicklein (Leitung) BAD KöSTRiTz

18:30 Heinrich-Schütz-Haus Heinrich Schütz Musikfest: Wandelkonzert. Ronneburger Turmbläser, Köstritzer Hornquartett DeSSAU

19:30 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Ulf Paulsen (Bariton), Anhaltische Philharmonie. Werke von Bach, Martin und Strauss DReSDen

19:00 Semperoper Mozart: Die Zauberflöte. Moritz Gnann (Leitung) 20:00 Frauenkirche FrauenkirchenBachtage. La Chapelle Rhénane, Benoît Hallerz (Leitung). Werke von Lasso, Gabrieli, Schütz, Scheidtu. a.

MÜHLHAUSen

19:30 Marienkirche Mühlhausen Jane Parker Smith (Orgel) RADeBeUL

10:00 Landesbühnen Sachsen (Studiobühne) Heinke: Das Kind der Seehundfrau. Michael Sandor (Choreographie) 19:30 Landesbühnen Sachsen Ashman/Menken: Der kleine Horrorladen WeiSSenFeLS

19:00 Heinrich-Schütz-Haus Heinrich Schütz Musikfest. Christian Steyer (Lesung), Magnus Andersson (Laute)

9.10. FREITAG BAD LAUCHSTäDT

19:00 Goethe-Theater Kulinarisches Abendkonzert. Johann-Strauß-Ensemble Leipzig BARCHFeLD

19:30 Schloss Wilhelmsburg Güldener Herbst 2015. Marlene Esser (Sopran), Christian Drengk (Cembalo) BORnA

12:12 Georgenkirche Mittagskonzert. Landeskapelle Eisenach

19:30 Stadtkulturhaus Opernkonzert. Ruth Ingeborg Ohlmann (Sopran), Daniel Blumenschein (Bariton), Leipziger Symphonieorchester, Wolfgang Rögner (Leitung)

HALLe

DeSSAU

17:00 Konzerthalle Ulrichskirche „Götter funken“. Mitglieder des Hallesche Behindertenwerkstatt e. V., Kammerakademie Halle & Musiker der Staatskapelle Halle, Kinder- und Jugendchor Halle. Beethoven: „Ode an die Freude“

19:30 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Ulf Paulsen (Bariton), Anhaltische Philharmonie. Werke von Bach, Martin & Strauss

eiSenACH

LeipziG

11:00 Opernhaus (Konzertfoyer) Der Karneval der Tiere. Bjarte Emil Wedervang Bruland (Choreographie), Leipziger Ballett, Stefan Klingele (Leitung) 20:00 Gewandhaus Mendelssohn: Elias. MDR Sinfonieorchester, MDR Rundfunkchor, Letizia Scherrer (Sopran), Annely Peebo (Mezzosopran), Dominik Wortig (Tenor), Michael Nagy (Bass), Risto Joost (Leitung) 20:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Vokal. amarcord 20 Mitteldeutschland concerti 10.15

DReSDen

19:00 Semperoper Thema und Variation. George Balanchine, William Forsythe, Mats Ek (Choreographie) 20:00 Festspielhaus Hellerau (Großer Saal) Korte: Copernicus 20:00 Frauenkirche FrauenkirchenBachtage. Ton Koopman &, Tini Mathot (Cembalo). Bach: Kunst der Fuge HALBeRSTADT

19:30 Theater (Großes Haus) Webber: Sunset Boulevard HALLe

19:00 Steintor-Varieté Verleihung Deutscher Filmmusikpreis 2015

10.10. SAMSTAG

19:00 Landhaus Dresden (Festsaal) Heinrich Schütz Musikfest: Pour passer la mélancholie. Andreas Staier (Cembalo). Werke von Froberger, d’Anglebert, Fischer, Couperin, Muffat u. a. Gralshüter des Originalklangs: Für die historische Authentizität schleppt Andreas Staier auf seinen Konzerttouren sogar seinen eigenen Hammerflügel mit sich. LeipziG

18:00 Thomaskirche Susanne Rohn (Orgel) 19:00 MDR-Studio am Augustusplatz Tanabe Quartett, Anja Pottier (Viola), Bernd Strauss (Kontrabass). Haydn: Streichquartett B-Dur Hob. III: 1, Dietze: Serenade, Brahms: Streichquintett Nr. 2 MAGDeBURG

19:30 Opernhaus Nils Mönkemeyer (Viola), Magdeburgische Philharmonie, Carl Topilow (Leitung). Copland: Tanzepisoden aus „Rodeo“, Walton: Bratschenkonzert, Elgar: EnigmaVariationen nORDHAUSen

19:30 Theater Geliebte Clara (Premiere). Jutta Ebnother (Choreographie) RADeBeUL

19:30 Friedenskirche Heinrich Schütz Musikfest. Dresdner Kammerchor, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Schütz: Geistliche Chor-Music 1648 WeiMAR

19:30 Deutsches nationaltheater (Großes Haus) Vollmer: Lola rennt 19:30 Schloss Belvedere (Studiotheater) Haydn: L‘infedeltà delusa Liebe macht erfinderisch. Studierende der Hochschule, Johannes Braun (Leitung) zeiTz

15:00 Schloss Moritzburg (Kunst- & Museumspädagogisches zentrum) Heinrich Schütz Musikfest: Ein Buch für Heinrich Schütz. Schüler der Grundschule Elstervorstadt Zeitz

Foto: Molina Visuals

pLAUen

tiPP


16:30 Schloss Moritzburg (Festsaal) Heinrich Schütz Musikfest: Familienkonzert. Ensemble Noema Leipzig 19:30 Dom St. Peter und Paul Heinrich Schütz Musikfest. Dufay Ensemble, Christina Siegfried (Moderation). Lasso: Bußpsalmen

10.10. Samstag Bad Elster

19:30 König Albert Theater Fame Bad Köstritz

10:00 Heinrich-Schütz-Haus Heinrich Schütz Musikfest. 30 Jahre Heinrich-Schütz-Häuser in Bad Köstritz und Weißenfels 11:00 Saal im Palais Heinrich Schütz Musikfest. Capella de la Torre, Katharina Bäuml (Leitung & Schalmei), Christine Marx (Schauspielerin). Karneval der Tiere anno 1607 17:00 St. Leonhard Heinrich Schütz Musikfest: Rastlose Liebe. amarcord Chemnitz

19:30 Opernhaus Chess – Das Musical. Tom Bitterlich (Leitung) Cottbus

20:00 Staatstheater (Kammermusiksaal) Nadezda Pyatakova (Violine), Nikola Götzinger (Violoncello), Christian Georgi (Klavier). Werke von Tschaikowsky, Schostakowitsch Crimmitschau

19:30 Theater Crimmitschau Filmmusik. Juliane Sigler (Oboe), Sergej Synelnikov (Violine), Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach, Dorian Keilhack (Leitung)

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Dessau

Eisfeld

16:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Kristallpalast. Tomasz Kajdański (Choreographie)

19:30 Dreifaltigkeitskirche Güldener Herbst. Der musikalische Garten. Der Hof tanzt

Döbeln

Erfurt

19:30 Theater Webber: Sunset Boulevard. Juheon Han (Leitung)

19:30 Theater (Großes Haus) Lehár: Das Land des Lächelns (Premiere). Samuel Bächli (Leitung), Guy Montavon (Regie)

Dresden

11:00 HfM Carl Maria von Weber (Konzertsaal) Heinrich Schütz Musikfest. Schüler und Ensembles des Heinrich-Schütz-Konservatoriums Dresden, Dresdner Motettenchor, Matthias Jung (Leitung)

Gera

19:30 Theater (Großes Haus) Wildhorn: Jekyll & Hyde Görlitz

15:00 Residenzschloss (Neues Grünes Gewölbe) Heinrich Schütz Musikfest: Sonderführung

19:30 Theater (Großer Saal) Weber: Der Freischütz. Jan-Richard Kehl (Regie), Andrea Sanguineti (Leitung)

17:00 Kreuzkirche Vesper. vocalis ensemble dresden

Halle

19:00 Landhaus (Festsaal) Heinrich Schütz Musikfest: Pour passer la mélancholie. Andreas Staier (Cembalo) Weitere Infos siehe Tipp 19:00 Semperoper Lortzing: Der Wildschütz (Premiere). Asher Fisch (Leitung), Jens-Daniel Herzog (Regie) 19:30 Christuskirche Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 „Lobgesang“. Projektensemble aus Dresdner Musikern und Laien, Michael Käppler (Leitung)

18:00 Freylinghausen-Saal Romelia Lichtenstein (Sopran), Svitlana Slyvia (Mezzosopran), Martin Petzold (Tenor), Felix Speer (Bariton), Ragna Schirmer (Klavier), Robert-FranzSingakademie, Staatskapelle Halle, Nikolaus Müller (Leitung). Rossini: Petite Messe solennelle 19:30 Oper Galakonzert. Staatskapelle Halle, Irit Dekel & Eldad Zitrin, Bernd Ruf (Leitung) Leipzig

19:30 Staatsoperette Bock: Anatevka. Arne Böge (Regie)

15:00 Thomaskirche Susanne Rohn (Orgel)

20:00 Festspielhaus Hellerau (Großer Saal) Korte: Copernicus

16:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Fünf-Uhr-Tee beim „Geigerkönig“ Fritz Kreisler. Salonorchester CAPPUCCINO

20:00 Frauenkirche FrauenkirchenBachtage. Solisten, Kammerchor der Frauenkirche, ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung). Werke von J. S. Bach & J. C. Bach

17:00 Gewandhaus (Großer Saal) Michael Schönheit (Orgel). Werke von Bach

concerti 10.15 Mitteldeutschland 21


KlassIKprograMM

11.10. SONNTAG AnnenKiRCHe

20:00 Spiegelzelt Augustusplatz Blacher: Die Nachtschwalbe (Premiere). Christoph Gedschold (Leitung), Kristof Spiewok (Regie)

9:30 Annenkirche Heinrich Schütz Musikfest: Festgottesdienst

20:00 Thomaskirche Elgar: The Dream of Gerontius. Chor & Orchester „amici musicae“ Leipzig, Ron-Dirk Entleutner (Leitung)

17:00 Maloca Güldener Herbst: Abschlusskonzert. Ensemble NOEMA Leipzig. Ars Saltandi

MAGDeBURG

19:30 Opernhaus Lehár: Die lustige Witwe. Leonard Prinsloo (Regie) MeininGen

19:30 Meininger Theater Verdi: La Traviata. Christian Poewe (Regie) MYLAU

19:30 Stadtkirche Dresdner Kammerchor, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Schütz: Geistliche Chormusik 1648

AUeRSTeDT

BAD eLSTeR

19:00 König Albert Theater Glanz & Tanz des Rokoko. Gräflich Schönburgische Schlosscompagnie Glauchau, Mareike Greb (Leitung), Chursächsische Streichersolisten, Thomas Gläser (Leitung) BAD KöSTRiTz

10:00 St. Leonhard Heinrich Schütz Musikfest: Festgottesdienst CHeMniTz

nORDHAUSen

15:00 Opernhaus Donizetti: Lucia di Lammermoor. Felix Bender (Leitung)

19:30 Theater Gounod: Faust

COSWiG

pLAUen

16:00 Villa Teresa Musikalisches Porträt: Georg Christoph Biller

19:30 Vogtlandtheater (Kleine Bühne) Kagel: Mare nostrum (Premiere). Jürgen Pöckel (Regie), Maxim Böckelmann (Leitung)

COTTBUS

WeiMAR

11:00 Staatstheater (Großes Haus) Familienkonzert: Mats Hummel und seine fliegenden Freunde. Evan Christ (Leitung), Christian Schruff (Sprecher), Philharmonisches Orchester Cottbus. Vaughan Williams: Ouvertüre zu „The Wasps“, Respighi: Die Vögel

15:00 Musikgymnasium Schloss Belvedere Schüler des Hochbegabtenzentrums am Musikgymnasium Schloss Belvedere

19:00 Staatstheater (Kammermusiksaal) Im Blickpunkt: Das Pariser Ensemble „Court-circuit“. Evan Christ (Leitung), Gesine Forberger (Sopran)

18:30 Schloss Belvedere (Studiotheater) Haydn: L‘infedeltà delusa Liebe macht erfinderisch. Studierende der Hochschule, Johannes Braun (Leitung)

tiPP

TORGAU

19:00 Kulturhaus Opernkonzert. Leipziger Symphonieorchester

20:00 St. Marienkirche Heinrich Schütz Musikfest. Cappella Sagittariana Dresden, Norbert Schuster (Leitung) 22 Mitteldeutschland concerti 10.15

DReSDen

15:00 Staatsoperette Bock: Anatevka. Arne Böge (Regie) 19:00 Schloss Albrechtsberg (Kronensaal) Ralf-Carsten Brömsel (Violine), Andreas Hecker (Klavier). Werke von Brahms, Prokofjew, Weiss u. a. 19:00 Semperoper Mozart: Le nozze di Figaro eRFURT

18:00 Dom Bach - Liszt Orgelwettbewerb: Preisträgerkonzert mit Preisverleihung FReiBeRG

11:00 Theater Einführungsmatinee zu „Don Quichotte“ GeRA

11:00 Theater (Konzertsaal) 236. Foyerkonzert. Werke von Molter und Zeitgenossen 14:30 & 19:00 Theater (Großes Haus) Wildhorn: Jekyll & Hyde GöRLiTz

10:00 Theater (Großer Saal) Junges Konzert. Klaus Arauner (Regie), Ulrich Kern (Leitung), Andrea Sanguineti (Leitung) 19:00 Theater (Großer Saal) Ein Käfig voller Narren. Ulrich Kern (Leitung) HALBeRSTADT

15:00 Theater (Großes Haus) Händel: Arminio. Johannes Rieger (Leitung), Oliver Klöter (Regie) 11:00 Kunstmuseum Moritzburg Quintett Momento Musicale. Glasunow: Streichquintett A-Dur, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8 c-Moll

10:00 Heinrich-Schütz-Haus Heinrich Schütz Musikfest. 30 Jahre Heinrich-Schütz-Häuser in Bad Köstritz und Weißenfels

16:30 Fürstenhaus (Festsaal) Heinrich Schütz Musikfest. Capella de la Torre, Katharina Bäuml (Leitung und Schalmei), Christine Marx (Schauspielerin). Karneval der Tiere anno 1607

11:00 Altes Schloss (Großer Kaisersaal) Güldener Herbst. Der musikalische Garten. Der Hof tanzt

HALLe

WeiSSenFeLS

10:00 Kloster St. Claren Heinrich Schütz Musikfest: Wandelkonzert

DORnBURG

15:00 Oper Bizet: Carmen LeipziG

11.10. SONNTAG

11:00 Spiegelzelt Augustusplatz Strauss: Enoch Arden. Ulf Schirmer (Klavier), Martin Petzold (Tenor) Nebenjobs: Für die „Soko Leipzig“ doubelte Martin Petzold, Orgel spielend, einen Mörder, im Kinofilm „Ludwig II.“ mimte der Tenor den Lieblingssänger Wagners.

11:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Fünf-Uhr-Tee beim „Geigerkönig“ Fritz Kreisler. Salonorchester CAPPUCCINO 11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Alexandra Baranska & Joanna Baranska (Klavier). Werke von Mendelssohn 11:00 Spiegelzelt Augustusplatz Strauss: Enoch Arden Weitere Infos siehe Tipp

Fotos: Gert Mothes, Jean-Pierre Hakimian

18:00 Lutherkirche. Gospelchor der Thomaskirche „Open Up Wide“, Eva von der Heyde (Leitung)


15:00 Bach-Museum (Sommersaal) Aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach

tiPP

15:00 Opernhaus (Konzertfoyer) Der Karneval der Tiere. Bjarte Emil Wedervang Bruland (Choreographie), Leipziger Ballett 20:00 Spiegelzelt Augustusplatz Blacher: Die Nachtschwalbe. Christoph Gedschold (Leitung) MAGDeBURG

16:00 Dom St. Mauritius und Katharina Barry Jordan (Orgel) 16:00 Opernhaus Lortzing: Der Wildschütz. Michael Balke (Leitung) MeininGen

15:00 Meininger Theater Donizetti: Don Pasquale nORDHAUSen

18:00 Theater Operngala. Loh-Orchester Sondershausen QUeDLinBURG

15:00 Theater (neue Bühne) Hilsberg: Max und Moritz WeiMAR

16:00 Deutsches nationaltheater (Großes Haus) Strauß: Die Fledermaus. Stefan Solyom (Leitung) 16:30 Schloss Belvedere (Studiotheater) Haydn: L‘infedeltà delusa Liebe macht erfinderisch. Studierende der Hochschule, Johannes Braun (Leitung) WeiSSenFeLS

17:00 St. Marienkirche Heinrich Schütz Musikfest: Abschlusskonzert Weitere Infos siehe Tipp ziTTAU

15:00 Gerhart-Hauptmann-Theater (Foyer) Görlitzer Caféhaus Quartett

12.10. MONTAG DReSDen

19:00 Semperoper Mozart: Die Zauberflöte. Moritz Gnann (Leitung)

LeipziG

11.10. SONNTAG

17:00 St. Marienkirche Weißenfels Heinrich Schütz Musikfest: Abschlusskonzert. Helene Grass (Rezitation), RIAS Kammerchor, Capella de la Torre, Mathieu Romano (Leitung). Das Treffen in Telgte oder: Dient die Poeterey der Musik? Geschätzter Kontakt: Fast 1800 Facebook-Freunde kann Mathieu Romano verbuchen – dabei hält sich der Dirigent selbst mit Postings in dem sozialen Netzwerk sehr zurück. 20:00 Fürstenhaus (Festsaal) Gastkonzert. chordae freybergenses. Werke von Scandello

13.10. DIENSTAG ALTenBURG

15.10. DONNERSTAG ALTenBURG

19:30 Landestheater (Großes Haus) KeimZeit. Thüringer Staatsballett, Silvana Schröder (Choreographie) CHeMniTz

20:00 Stadthalle Chemnitz Sinfoniekonzert. Benedikt Euler (Horn), Roland Kluttig (Leitung), Robert-SchumannPhilharmonie. Bartók: Tanz-Suite, Strauss: Hornkonzert Nr. 2 Es-Dur, Schumann: Sinfonie Nr. 2 C-Dur

19:00 Semperoper Lortzing: Der Wildschütz. Asher Fisch (Leitung), Jens-Daniel Herzog (Regie) LeipziG

18:00 Musikalische Komödie MuKo Werkstatt. Gespräch und öffentliche Probe zu „Wiener Blut“

14.10. MITTWOCH ALTenBURG

19:30 Landestheater (Großes Haus) KeimZeit. Thüringer Staatsballett, Silvana Schröder (Choreographie) CHeMniTz

DReSDen

WeiMAR

19:00 Semperoper Mozart: Die Zauberflöte. Moritz Gnann (Leitung), Achim Freyer (Regie, Bühnenbild & Kostüme)

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

20:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Musica Nova. Sarah Maria Sun (Sopran), Ralf Mielke (Flöte), Steffen Schleiermacher (Klavier, Leitung & Moderation), Ensemble Avantgarde. Scelsi: Suite Nr. 9 „Ttai“ & Pwyll, Boulez: Deux extraits de „Marteau sans maître“ & Improvisations I + II sur Mallarmé

DReSDen

20:00 Volkshaus Orgelkonzert 19:30 Herz Jesu Kirche Bach - Liszt Orgelwettbewerb: Preisträgerkonzert

20:00 Bundesverwaltungsgericht Leipziger Streichquartett. Tschaikowski: Streichquartett Nr. 3 es-Moll, Berg: Streichquartett op. 3, Schubert: Streichquartett G-Dur D 887

19:30 Opernhaus Hutgeschichten – Alles auf Anfang. Reiner Feistel (Choreographie), Ballett Chemnitz

JenA

20:00 Theater (Großes Haus) Nihon Buyo & Taiko (Japanische Trommel & Tanz)

10:00 Opernhaus (Konzertfoyer) Babykonzert Oper. Ulf Schirmer (Leitung)

19:30 Landestheater (Großes Haus) KeimZeit. Thüringer Staatsballett, Silvana Schröder (Choreographie)

19:00 Stadthalle Chemnitz Benedikt Euler (Horn), Robert-Schumann-Philharmonie, Roland Kluttig (Leitung). Bartók: Tanz-Suite, Strauss: Hornkonzert Nr. 2 Es-Dur, Schumann: Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61

eRFURT

20:00 Schloss Albrechtsberg (Kronensaal) Ralf-Carsten Brömsel (Violine), Andreas Hecker (Klavier). Werke von Brahms, Prokofjew, Weiss & Franck

DReSDen

19:00 Semperoper Puccini: La bohème. Eun Sun Kim (Leitung), Christine Mielitz (Regie) 19:00 Semperoper (Semper 2) Ronnefeld: Nachtausgabe eRFURT

20:00 Theater (Großes Haus) 3. Sinfoniekonzert. Alexandra Conunova (Violine), Philharmonisches Orchester Erfurt, Johannes Pell (Leitung). Sibelius: Violinkonzert d-Moll, Nikodijevic: GHB, Respighi: Fontane di Roma & San Michele Arcangelo aus „Vetrate di Chiesa” GOTHA

20:00 Kulturhaus Evgenia Rubinova (Klavier), Thüringen Philharmonie Gotha, Michel Tilkin (Leitung). Smetana: Ouvertüre zu „Die verkaufte Braut“, Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 G-Dur concerti 10.15 Mitteldeutschland 23


KlassIKprograMM

pLAUen

19:30 Vogtlandtheater Salut Salon: Ein Karneval der Tiere und andere Phantasien Weitere Infos siehe Tipp

16.10. FREITAG BAD eLSTeR

15.10. DONNERSTAG

19:30 Vogtlandtheater plauen Salut Salon: Ein Karneval der Tiere und andere Phantasien Youtube-Stars: Mehr als 20 Millionen Mal ist Salut Salons musikalischer Wettstreit mit Vivaldis „Sommer“ schon geklickt worden – da kann selbst Stargeiger David Garrett nicht mithalten.

19:30 König Albert Theater Große Johann-Strauß-Gala CHeMniTz

19:30 Opernhaus Chess – Das Musical. Tom Bitterlich (Leitung) DeSSAU

19:30 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Die Comedian Harmonists DReSDen

HALLe

19:00 Semperoper Strauss: Elektra

19:30 Aula der Universität im Löwengebäude Händel zu Hause. Händelfestspielorchester, Bernhard Forck (Leitung & Violine). Bach: Ouvertüre C-Dur BWV 1066 & Konzert d-Moll für zwei Violinen BWV 1043, Telemann: Suite „Burlesque de Quichotte“, Händel: Concerto grosso g-Moll op. 6/6

19:30 Staatsoperette Rimsky-Korsakow: Das Märchen vom Zaren Saltan (Premiere). Arne Böge (Regie), Andreas Schüller (Leitung)

LeipziG

10:00 Opernhaus (Konzertfoyer) Babykonzert Oper. Ulf Schirmer (Leitung) 14:00 Opernhaus (probebühne) Oper zum Mitmachen spezial. „Dornröschen war ein schönes Kind ...“ 19:00 Opernhaus (Konzertfoyer) Das rote Sofa 20:00 Gohliser Schlösschen Leipziger Streichquartett, Olivier Patey (Klarinette). Borodin: Streichquartett Nr. 2 D-Dur, Lourié: Streichquartett Nr. 3 „Suite“, Weber: Klarinettenquintett B-Dur op. 34 20:00 Werk 2 Octoberfestival: Night in Morocco. Aziz Sahmaoui (Lead-Gesang, Madola, Ngoni), MDR Sinfonieorchester, Kristjan Järvi (Leitung) 21:00 Spiegelzelt Augustusplatz Late Night. Jennifer Porto (Sopran) MAGDeBURG

19:30 Opernhaus (podium) Frid: Das Tagebuch der Anne Frank (Premiere). Sebastian Gruner (Regie), Anna Grinberg (Leitung)

20:00 Frauenkirche BACHzyklus Konzert XVIII: „Die Kunst der Fuge“. Samuel Kummer (Orgel) eRFURT

20:00 Theater (Großes Haus) 3. Sinfoniekonzert. Alexandra Conunova (Violine), Philharmonisches Orchester Erfurt, Johannes Pell (Leitung). Sibelius: Violinkonzert d-Moll, Nikodijevic: GHB, Respighi: Fontane di Roma & San Michele Arcangelo aus „Vetrate di Chiesa”

MAGDeBURG

19:30 Opernhaus Lortzing: Der Wildschütz. Aron Stiehl (Regie) MeininGen

19:30 Meininger Theater Strauss: Capriccio (Premiere). Philippe Bach (Leitung), Anthony Pilavachi (Regie) nORDHAUSen

19:30 Theater Die Päpstin - Das Musical QUeDLinBURG

19:30 Theater (Großes Haus) Webber: Sunset Boulevard WeiMAR

20:00 Schießhaus Rzewski: Der Triumph des Todes. Dirk Sobe (Leitung) zWiCKAU

19:30 Gewandhaus Schumann-Gala 2015. Susanne Grützmann (Klavier), Hehuan Yu (Klavier), Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau, Tobias Engeli (Leitung). Werke von Bach, Chopin, Hiller, Mendelssohn & Schumann

17.10. SAMSTAG ApOLDA

17:00 Stadthalle Apolda Musicalnight. Vogtland Philharmonie Greiz/ Reichenbach, David Marlow (Leitung)

GeRA

BAD eLSTeR

19:30 Theater (Großes Haus) Flotow: Martha. Thomas Wicklein (Leitung)

19:30 König Albert Theater Musikalische Lesung: Liebe und andere Unglücksfälle. Dominique Horwitz (Rezitation), Jourist Quartett, Johannes Huth (Leitung)

JenA

20:00 Volkshaus Ensemble KlangEssenz, Andrea Sanguineti (Leitung). Brahms: Haydn-Variationen op. 56a, Martinů: Sinfonia Concertante, Haydn: Sinfonie Nr. 104 D-Dur „Salomon“

19:30 Opernhaus Donizetti: Lucia di Lammermoor. Felix Bender (Leitung)

LeipziG

COTTBUS

14:00 Opernhaus (probebühne) Oper zum Mitmachen spezial. „Dornröschen war ein schönes Kind ...“

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Donizetti: La Favorite (Premiere). Ivo Hentschel (Leitung), Martin Schüler (Regie)

18:00 Thomaskirche Motette. capella vocalis Reutlingen

MORiTzBURG

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Landesjugendorchester Sachsen, Milko Kersten (Leitung). Werke von Gomringer, Aron, Schumann u. a.

18:00 Marcolinihaus Ay madre mia Spanische und deutsche Lieder über die Liebe. Jana Reiner (Sopran), Roger Tristao Adao (Gitarre)

20:00 Spiegelzelt Augustusplatz Blacher: Die Nachtschwalbe. Christoph Gedschold (Leitung), Kristof Spiewok (Regie)

24 Mitteldeutschland concerti 10.15

22:00 peterskirche MDR Rundfunkchor, Risto Joost (Leitung). Schumann: Vier doppelchörige Gesänge, Cornelius: Liebe sowie Werke von Wagner/Gottwald & Mahler/Gottwald

CHeMniTz

DeSSAU

17:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Donizetti: Sitten und Unsitten am Theater – Da muss Mutti ran! DReSDen

17:00 Kreuzkirche Vesper. Knabenchor Capella Vocalis, Christian J. Bonath (Leitung)

Foto: Frank Eidel

tiPP


19:00 Semperoper Strauss: Arabella. Christian Thielemann (Leitung) 20:00 Frauenkirche FrauenkirchenBachtage. Regensburger Domspatzen, Roland Büchner (Leitung), Matthias Grünert (Orgel). Werke von Palestrina, Schütz, Buxtehude u. a. Freiberg

19:30 Theater Massenet: Don Quichotte (Premiere). Raoul Grüneis (Leitung), Kristina Wuss (Regie) Görlitz

19:30 Vino e Cultura Concertoi Aperetivo Halberstadt

19:30 Theater (Großes Haus) Strauß: Der Zigeunerbaron Halle

18:00 Händel-Haus Leandro Marziotte (Countertenor), Radio Antiqua. Werke von Bononcini, Porpora u. a. Leipzig

10:00 Opernhaus (Konzertfoyer) Babykonzert Oper. Ulf Schirmer (Leitung) 15:00 Thomaskirche Nuria Rial (Sopran), Ensemble der J. S. Bach-Stiftung St. Gallen, Rudolf Lutz (Leitung). Graupner: „Mein Herze schwimmt im Blut“, Bach: Kantate „Mein Herze schwimmt im Blut“ BWV 199 15:45 Gewandhaus (Großer Saal) Orgelpräsentation 17:00 Gewandhaus (Großer Saal) Michael Schönheit (Orgel). Werke von Buxtehude, Böhm, Bach, Reger u. a. 19:00 Musikalische Komödie Strauß: Wiener Blut (Premiere)

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

20:00 Gewandhaus Donau-Geschichten. MDR Sinfonieorchester, Aziz Sahmaoui & University of Gnawa, Sabine Kabongo (Vocals), Kristjan Järvi (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 6 „Pastorale“, Zawinul: Stories of the Danube 20:00 Spiegelzelt Augustusplatz Blacher: Die Nachtschwalbe. Christoph Gedschold (Leitung) Magdeburg

18.10. Sonntag Chemnitz

15:00 Opernhaus Lehár: Der Graf von Luxemburg. Felix Bender (Leitung) Dessau

15:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Machen wir‘s den Schwalben nach. Johanna Müller (Violine), Mitglieder des Opernensembles

19:30 Opernhaus Verdi: Ein Maskenball. Karen Stone (Regie)

Dresden

Meiningen

15:00 Staatsoperette Rimsky-Korsakow: Das Märchen vom Zaren Saltan

19:30 Meininger Theater klangartEnsemble, Heinz Holliger (Oboe & Leitung). Strauss: Serenade op. 7 & Suite op. 4, Holliger: (é)cri(t), a reedy double, Rechant, Mathewmatics & Cynddaredd-Brenddwyd Nordhausen

19:30 Theater Die Päpstin - Das Musical. Michael Ellis Ingram (Leitung) Quedlinburg

19:30 Theater (Neue Bühne) KammerStars. Francisco Sanches Martinez (Choreographie) Radebeul

19:30 Landesbühnen Sachsen Ashman/Menken: Der kleine Horrorladen Weimar

18:00 Deutsches Nationaltheater (Großes Haus) Strauss: Der Rosenkavalier. Vera Nemirova (Regie) Zwickau

19:30 Gewandhaus Zeller: Der Vogelhändler. Wolfgang Dosch (Regie)

11:00 Semperoper Kammerabend

16:00 Semperoper Ronnefeld: Nachtausgabe 19:00 Semperoper Puccini: La bohème. Eun Sun Kim (Leitung) Erfurt

15:00 Theater (Großes Haus) Lehár: Das Land des Lächelns Ettersburg

17:00 Schloss (Gewehrsaal) Sebastian Noack (Bariton), Daniel Heide (Klavier). Lieder von Schubert Gera

14:30 Theater (Großes Haus) Flotow: Martha. Thomas Wicklein (Leitung) Görlitz

19:00 Theater (Großer Saal) My Fair Lady. Egon Baumgarten (Regie) Halberstadt

15:00 Theater (Kammerbühne) Hilsberg: Max und Moritz. Violetta Kollar (Leitung und Klavier), Anke Rauthmann (Regie)

concerti 10.15 Mitteldeutschland 25


KlassIKprograMM

11:00 Georg-Friedrich-Händel Halle Halle Impuls-Festival. Alexandre Da Costa (Violine), Staatskapelle Halle, Josep Caballé Domenech (Leitung). Pritsker: Flammenschrift - A Fanfare for the Natives of this Earth (UA), Daugherty: Violinkonzert „Fire and Blood“, Copland: Sinfonie Nr. 3 JenA

11:00 Rathausdiele Uta Weyand (Klavier). Werke von Scarlatti & Dupont 15:00 Volkshaus Michael Siemon (Tenor), Robinson Wappler (Horn), Jenaer Philharmonie, Marc Tardue (Leitung). Britten: Young Person‘s Guide to the Orchestra, Serenade für Tenor, Horn und Streichorchester, Matinées musicales & Soirées musicales LeipziG

11:00 Mendelssohn-Haus Trio Ex Aequo. Haydn: Trio C-Dur, Schubert: Notturno Es-Dur D 897, Beethoven: Klaviertrio B-Dur „Erzherzog-Trio“ 11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Benjamin Weller (Viola). Werke von Bach, C. Schumann & Brahms 11:00 Spiegelzelt Augustusplatz Chor der Oper Leipzig, Alexander Stessin (Leitung). Streifzug durch die deutsche Chormusik 15:00 Musikalische Komödie Strauß: Wiener Blut. Christian Reif (Leitung) 18:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Leipziger Streichquartett. Mendelssohn: Streichquartett e-Moll op. 44/2, Cage: String Quartet in Four Parts, Ravel: Streichquartett F-Dur 20:00 Kongresshalle am zoo Musikalische Eröffnung der Kongresshalle am Zoo. Anne Queffélec, Eliane Reyes & Stephanos Thomopoulos (Klavier), Mendelssohn Kammerorchester Leipzig, Peter Bruns (Leitung). Mendelssohn: Sinfoniesatz c-Moll u. a. Weitere Infos siehe Tipp

19:00 Meininger Theater Strauss: Capriccio. Philippe Bach (Leitung) nORDHAUSen

14:30 Theater Geliebte Clara. Jutta Ebnother (Choreographie) pLAUen

18:00 Vogtlandtheater Prokofjew: Romeo und Julia. Torsten Händler (Choreographie) QUeDLinBURG

15:00 Theater (Großes Haus) Händel: Arminio RADeBeUL

11:00 Landesbühnen Sachsen (Glashaus) Dancaconcafé 15:00 Landesbühnen Sachsen (Studiobühne) Heinke: Das Kind der Seehundfrau. Michael Sandor (Choreographie) SCHLeiz

17:00 Wisentahalle Schleiz Musicalnight. Vogtland Philharmonie Greiz/ Reichenbach, David Marlow (Leitung) WeiMAR

11:00 Deutsches nationaltheater (Foyer) Magdalena Krömer (Violine), Jakob Tuchscheerer (Viola), Kassian Krömer (Violoncello), Elisabeth Anetseder-Meyer (Harfe), Nikolai Jaeger (Flöte). Jolivet: Chant de Linos, Takemitsu: Towards the sea, Villa-Lobos: Quintett ziTTAU

15:00 Gerhart-Hauptmann-Theater (Großer Saal) Soul - Junges Konzert

COTTBUS

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Kálmán: Gräfin Mariza DReSDen

19:30 Staatsoperette Rimsky-Korsakow: Das Märchen vom Zaren Saltan eRFURT

11:00 Theater (Großes Haus) Onkel Tschang (Premiere). Peter Leipold (Leitung), Guy Montavon (Regie) FReiBeRG

19:30 Theater Massenet: Don Quichotte. Raoul Grüneis (Leitung) LeipziG

14:00 Opernhaus (probebühne) Oper zum Mitmachen spezial 19:30 Gewandhaus (Großer Saal) Benefizkonzert. Musikkorps der Bundeswehr, Christoph Scheibling (Leitung), Rundfunkchor Wernigerode, Peter Habermann (Leitung). Rennert: Freiheitssinfonie u. a.

21.10. MITTWOCH DReSDen

19:00 Semperoper (Semper 2) Ronnefeld: Nachtausgabe

tiPP

19:00 Semperoper Ronnefeld: Nachtausgabe HALLe

MAGDeBURG

LeipziG

16:00 Opernhaus Stabat Mater. Gonzalo Galguera (Choreographie), Michael Balke (Leitung)

14:00 Opernhaus (probebühne) Oper zum Mitmachen spezial 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Preisträgerkonzert des Texas Music Festivals. Akademisches Orchester Leipzig, Christian Sprenger (Flöte), Caitlin Mehrtens (Harfe), Horst Förster (Leitung). Händel: Feuerwerksmusik, Mozart: Konzert für Flöte, Harfe und Orchester C-Dur KV 299, Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B-Dur

26 Mitteldeutschland concerti 10.15

20.10. DIENSTAG

19.10. MONTAG

20:00 Spiegelzelt Augustusplatz Blacher: Die Nachtschwalbe. Christoph Gedschold (Leitung), Kristof Spiewok (Regie)

11:15 Meininger Theater (Foyer) Philharmonia Quartett Berlin, Streichquartett Meininger Hofkapelle. Beethoven: Große Fuge B-Dur op. 133, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 13 b-Moll, Mendelssohn: Oktett Es-Dur

16:00 Forum Seebach Flöte im Konzert. Studierende der Klasse Ulf-Dieter Schaaff, Thomas Welten (Klavier)

DReSDen

19:30 Georg-Friedrich-Händel Halle Impuls-Festival. Alexandre Da Costa (Violine), Staatskapelle Halle, Josep Caballé Domenech (Leitung). Werke von Pritsker, Daugherty & Copland

MeininGen

WeiMAR

18.10. SONNTAG

20:00 Kongresshalle am zoo Leipzig Musikalische Eröffnung der Kongresshalle am Zoo. Anne Queffélec, Eliane Reyes & Stephanos Thomopoulos (Klavier), Mendelssohn Kammerorchester Leipzig, Peter Bruns (Leitung). Mendelssohn: Sinfoniesatz c-Moll, Bach: Klavierkonzert BWV 1056, Konzerte für 2 Klaviere BWV 1061 & BWV 1062, Konzert für 3 Klaviere und Orchester BWV 1063 1000 Jahre Leipzig: Als Geburtstagsgeschenk wurde nach fünfjähriger Sanierung im Mai die Kongresshalle am Zoo wiedereröffnet, nun folgt die musikalische Einweihung.

Foto: Leipziger Messe

HALLe


GeRA

19:30 Theater (Konzertsaal) Reußisches Kammerorchester, Judith Eisenhofer (Violine), Andreas Knoop (Flöte), Werner Ehrhardt (Leitung). Werke von Molter, Vivaldi & Mozart HOYeRSWeRDA

19:30 Lausitzhalle Fabrice Millischer (Posaune), Neue Lausitzer Philharmonie, Ulrich Kern (Leitung). Sciortino: Qasidah II (UA), Tomasi: Posaunenkonzert, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur

Collegium 1704

20:00 Semperoper Menahem Pressler (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Leitung). Mozart: Klavierkonzert Nr. 27 B-Dur, Strauss: Eine Alpensinfonie

prague baroque orchestra

20:00 Kreuzkirche Hans Gebhard (Orgel). Werke von Muffat, Bach u. a.

Musikbrücke Prag — Dresden

23. 10. 2015

C. Monteverdi

Vespro della beata Vergine 20. 11. 2015

J. A. Hasse

Santa Elena al Calvario 1. 1. 2016

J. S. Bach

Weltliche Kantaten 19.30 Uhr, Annenkirche Dresden | www.collegium1704.com

LeipziG

20:00 Frauenkirche Festtage zum 14:00 Opernhaus (probebühne) 10. Weihejubiläum der Frauenkirche. Oper zum Mitmachen spezial. „DornC1704_Concerti_0915_v1.indd 1 Jana Reiner (Mezzosopran), Eric Storöschen war ein schönes Kind ...“ Feriklossa (Tenor), Sebastian Richter enangebot für Familie (Bass), Chor & ensemble frauenkirche, MeininGen Matthias Grünert (Leitung). Schumann: Missa sacra 19:30 Meininger Theater

Donizetti: Don Pasquale

GeRA

ReiCHenBACH (VOGTL.)

19:30 Theater (Konzertsaal) Reußisches Kammerorchester, Judith Eisenhofer (Violine), Andreas Knoop (Flöte), Werner Ehrhardt (Leitung). Werke von Molter, Vivaldi & Mozart

19:30 neuberinhaus Marta Magdalena Lelek (Violine), Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach, Bartosz Żurakowski (Leitung). Glinka: Ouvertüre zu „Ruslan und Ludmilla“, Walton: Violinkonzert, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36 WeiMAR

15:00 & 16:30 Deutsches nationaltheater (Foyer) Babykonzert zWiCKAU

19:30 Gewandhaus Nosferatu. Torsten Händler (Choreographie)

22.10. DONNERSTAG BAUTzen

19:30 Theater Fabrice Millischer (Posaune), Neue Lausitzer Philharmonie, Ulrich Kern (Leitung). Sciortino: Qasidah II, Tomasi: Posaunenkonzert, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur COTTBUS

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Donizetti: La Favorite. Ivo Hentschel (Leitung), Martin Schüler (Regie) DReSDen

19:00 Semperoper Strauss: Elektra. Axel Kober (Leitung), Barbara Frey (Regie) Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

LeipziG

14:00 Opernhaus (probebühne) Oper zum Mitmachen spezial. „Dornröschen war ein schönes Kind ...“ Ferienangebot für Familie 19:30 Musikalische Komödie Wittenbrink: Sekretärinnen 20:00 Spiegelzelt Augustusplatz Französische Chansons (Premiere). Bruno Bouché, Martin Chaix, JeanPhilippe Dury, Bjarte Emil Wedervang Bruland & Eva Lombardo (Choreographie), Leipziger Ballett 20:00 Werk 2 Octoberfestival: Frankenstein! Christian Muthspiel (GItarre), MDR Sinfonieorchester, Kristjan Järvi (Leitung). Haydn: Sinfonie C-Dur Hob. I:82 „Der Bär“, Muthspiel: Konzert für E-Gitarre und Orchester, HK Gruber: Frankenstein!! MAGDeBURG

19:30 Opernhaus Strauss: Elektra (Premiere). Aniara Amos (Regie), Michael Balke (Leitung) WeiMAR

15:00 & 16:30 Deutsches nationaltheater (Foyer) Concerto Piccolino

zWiCKAU

19:30 Konzert- und Ballhaus03/09/15 „neue 13:19 Welt“ Peter Bruns (Violoncello), Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau, Lutz de Veer (Leitung). Zimmermann: Rheinische Kirmestänze, Gulda: Konzert für Cello und Blasorchester, Liebermann: Furioso, Bernstein: Symphonische Tänze aus „West Side Story“

23.10. FREITAG ALTenBURG

19:30 Landestheater (Großes Haus) Abraham: Viktoria und ihr Husar BöHLen

19:30 Kulturhaus Andreas Lehnert (Klarinette), Leipziger Symphonieorchester, Wolfgang Rögner (Leitung). Puccini: Preludio sinfonico, Weber: Klarinettenkonzert Nr. 1 f-Moll, Franck: Sinfonie d-Moll CHeMniTz

19:30 Opernhaus Lehár: Der Graf von Luxemburg. Felix Bender (Leitung) DöBeLn

20:00 Theater Seoung-Eun Cha (Klavier), Mittelsächsische Philharmonie, Raoul Grüneis (Leitung). Vivaldi: Concerto G-Dur RV 151 „alla rustica“, Bartók: Klavierkonzert Nr. 1, Goldmark: Sinfonie Nr. 1 „Ländliche Hochzeit“ DReSDen

19:00 Semperoper (Semper 2) Ronnefeld: Nachtausgabe 19:30 Annenkirche Monteverdi: Marienvesper. Collegium 1704, Collegium Vocale 1704, Václav Luks (Leitung) concerti 10.15 Mitteldeutschland 27


KlassIKprograMM

20:00 Semperoper Frank Peter Zimmermann (Violine), Sächsische Staatskapelle Dresden, Alan Gilbert (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

nORDHAUSen

19:30 Theater My Fair Lady pLAUen

19:30 Landestheater Strauß: Die Fledermaus. Joachim Scharnberger (Regie)

19:30 Vogtlandtheater Peter Bruns (Violoncello), Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau, Lutz de Veer (Leitung). Zimmermann: Rheinische Kirmestänze, Gulda: Konzert für Cello und Blasorchester, Liebermann: Furioso, Bernstein: Symphonische Tänze aus „West Side Story“

eRFURT

QUeDLinBURG

19:30 Theater (Großes Haus) Lehár: Das Land des Lächelns. Samuel Bächli (Leitung), Guy Montavon (Regie)

19:30 Theater (Großes Haus) Strauß: Der Zigeunerbaron. Michael Korth (Leitung), Birgit Kronshage (Regie)

eiSenACH

GöRLiTz

19:30 Theater (Großer Saal). Fabrice Millischer (Posaune), Neue Lausitzer Philharmonie, Ulrich Kern (Leitung). Sciortino: Qasidah II, Tomasi: Posaunenkonzert, Brahms: Sinfonie Nr. 2 GReiz

WiTTenBeRG

19:00 Stadthaus Wittenberger Renaissance Musikfestival: Eröffnungskonzert – Los Pajaros perdidos. Christina Pluhar & L‘Arpeggiata

24.10. SAMSTAG ALTenBURG

19:30 Vogtlandhalle Marta Magdalena Lelek (Violine), Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach, Bartosz Żurakowski (Leitung). Glinka: Ouvertüre zu „Ruslan und Ludmilla“, Walton: Violinkonzert, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36

19:30 Opernhaus Chess – Das Musical. Tom Bitterlich (Leitung)

HALBeRSTADT

DeSSAU

19:30 Theater (Kammerbühne) KammerStars. Francisco Sanches Martinez (Choreographie)

17:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Die Comedian Harmonists

HALLe

19:30 Oper Messias. Ralf Rossa (Choreographie) LeipziG

10:00 Opernhaus (Konzertfoyer) Babykonzert 14:00 Opernhaus (probebühne) Oper zum Mitmachen spezial. „Dornröschen war ein schönes Kind ...“ Ferienangebot für Familie 18:00 Thomaskirche Motette. Octavians 19:30 Musikalische Komödie Wittenbrink: Sekretärinnen 20:00 Spiegelzelt Augustusplatz Französische Chansons. Bruno Bouché, Martin Chaix, Jean-Philippe Dury, Bjarte Emil Wedervang Bruland & Eva Lombardo (Choreographie), Leipziger Ballett MAGDeBURG

19:30 Opernhaus Stabat Mater. Gonzalo Galguera (Choreographie), Michael Balke (Leitung) 28 Mitteldeutschland concerti 10.15

tiPP

15:00 Landestheater (Heizhaus) Harneit: Alice im Wunderland CHeMniTz

DReSDen

11:00 Semperoper Frank Peter Zimmermann (Violine), Sächsische Staatskapelle Dresden, Alan Gilbert (Leitung). Kurtág: Grabstein für Stephan, Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 2, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 17:00 Kreuzkirche Vesper. Vor Frelsers Kantori, Lars Somod (Leitung) 19:00 Semperoper Strauss: Arabella 19:30 Staatsoperette Ashman/Menken: Der kleine Horrorladen 20:00 Frauenkirche Mira Wang (Violine), Jan Vogler (Violoncello), Orpheus Chamber Orchestra. Rihm: Konzert für Violine, Violoncello und Orchester (UA), Schumann: Sinfonie Nr. 2 eRFURT

19:30 Theater (Großes Haus) Webber: Evita. Peter Leipold (Leitung), Nicole Claudia Weber (Regie) GeRA

19:30 Theater (Großes Haus) Flotow: Martha. Thomas Wicklein (Leitung)

23.10. FREITAG

20:00 Semperoper Dresden Frank Peter Zimmermann (Violine), Sächsische Staatskapelle Dresden, Alan Gilbert (Leitung). Kurtág: Grabstein für Stephan, Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 2 cis-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll Edle Tropfen: 2000 Flaschen Bordeaux und Burgunder sollen in Frank-Peter Zimmermanns Weinkeller lagern – und der Geiger ersteigert fleißig weiter interessante Weine. GöRLiTz

19:30 Theater (Großer Saal) Aqua. Dan Pelleg (Choreographie) HALBeRSTADT

19:30 Theater (Großes Haus) Webber: Sunset Boulevard. LeipziG

11:00 Museum für Musikinstrumente Leipzig Leipziger Leben und Musizieren. Ulrike Richter (Gesang) 15:00 Thomaskirche Motette. Birmingham Cathedral Choir, Marcus Huxley (Leitung) 18:00 Schumann-Haus Studierende der Klasse Peter Bruns, Annegret Bruns & Ayako Tanaka (Klavier) 19:00 Musikalische Komödie Strauß: Wiener Blut 19:30 evangelisch-reformierte Kirche Missa Incognita. Leipziger Vocalensemble, Neue pohlnische Capelle, Ulrich Kaiser (Leitung). Caldara: Messe Nr. 4, Heinrichen: Messe Nr. 4 20:00 Spiegelzelt Augustusplatz Französische Chansons. Leipziger Ballett MAGDeBURG

19:30 Opernhaus Verdi: Ein Maskenball. Karen Stone (Regie) MARKKLeeBeRG

19:30 Rathaus (Lindensaal) Andreas Lehnert (Klarinette), Leipziger Symphonieorchester, Wolfgang Rögner (Leitung). Puccini: Preludio sinfonico, Weber: Klarinettenkonzert Nr. 1 f-Moll op. 73, Franck: Sinfonie d-Moll

Foto: Harald Hoffmann

19:30 Staatsoperette Ashman/Menken: Der kleine Horrorladen


Meiningen

19:30 Meininger Theater Astrid Weber (Sopran), Dae-Hee Shin (Bariton), Meininger Hofkapelle, Philippe Bach (Leitung). Glanert: Weites Land, Strauss: Vier letzte Lieder, Adès: Brahms, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll Nordhausen

19:30 Theater My Fair Lady Wittenberg

20:00 Altes Rathaus Wittenberger Renaissance Musikfestival: Renaissancetanzball. Ensemble all‘improvviso Zittau

19:30 Gerhart-Hauptmann-Theater (Großer Saal) Fabrice Millischer (Posaune), Neue Lausitzer Philharmonie, Ulrich Kern (Leitung). Sciortino: Qasidah II, Tomasi: Posaunenkonzert, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur Zwickau

19:30 Gewandhaus Zeller: Der Vogelhändler. Wolfgang Dosch (Regie)

25.10. Sonntag Altenburg

16:00 Landestheater (Großes Haus) Familienkonzert. Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Solisten, Thomas Wicklein (Leitung). Aus der Zauberwelt der Oper Bad Elster

19:00 König Albert Theater Verdi: Ein Maskenball. Sebastian Ritschel (Regie), Florian Merz (Leitung) Bad Schmiedeberg

19:00 Schloss Pretzsch Wittenberger Renaissance Musikfestival: Italienische Musik um 1600. Wittenberger Hofkapelle Borna

18:00 Stadtkulturhaus Andreas Lehnert (Klarinette), Leipziger Symphonieorchester, Wolfgang Rögner (Leitung). Puccini: Preludio sinfonico, Weber: Klarinettenkonzert Nr. 1 f-Moll, Franck: Sinfonie d-Moll Chemnitz

15:00 Opernhaus Donizetti: Lucia di Lammermoor. Felix Bender (Leitung)

Dresden

Görlitz

11:00 Semperoper Soile Isokoski (Sopran). Werke von Strauss u. a.

15:00 Theater (Großer Saal) Weber: Der Freischütz. Jan-Richard Kehl (Regie), Andrea Sanguineti (Leitung)

13:00 Frauenkirche Festlicher Weihenachmittag. Christina Elbe (Sopran), Marlene Lichtenberg (Alt), Georg Streuber (Bass), Kammerchor & ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung). Bach: Kantate „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“ BWV 137 15:00 Staatsoperette Ashman/Menken: Der kleine Horrorladen 18:00 Dreikönigskirche Leipziger Vocalensemble, Neue pohlnische Capelle, Ulrich Kaiser (Leitung). Caldara: Messe Nr. 4, Heinrichen: Messe Nr. 4 20:00 Semperoper Frank Peter Zimmermann (Violine), Sächsische Staatskapelle Dresden, Alan Gilbert (Leitung). Kurtág: Grabstein für Stephan, Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 2, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 Erfurt

11:00 Rathaus (Festsaal) Philharmonisches Kammerkonzert. Beethoven: Septett Es-Dur op. 20 18:00 Theater (Großes Haus) Bizet: Carmen. Bernard Uzan (Regie) Ettersburg

16:00 Schlosskirche Peter Zimmermann (Oboe), Wiltrud Fuchs (Orgel). Werke von Bach, Krebs, Haydn u. a. Freiberg

Cottbus

15:00 Theater Der Zauberer von Oz

16:00 Staatstheater (Kammerbühne) Papagenos Zauberflöte. Frank Bernard (Leitung), Hauke Tesch (Regie)

Gera

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

11:00 Theater (Konzertsaal) Familienkonzert

Halle

11:00 Händel-Haus Kammermusik. Musiker der Staatskapelle Halle 15:00 Oper Bizet: Carmen 18:00 Puschkinhaus Impuls-Festival: Freiheit, die wir meinen. Kammerakademie Halle, Phillip Barczewski (Leitung), Almut Fischer (Künstlerische Leitung), Felix Berner (Choreographie), Achim Gieseler (Percussion Coach), Lisa Überbacher (Kostüme). Jugendprojekt mit Musik Jena

11:00 Volkshaus Kinderkonzert 2. Balett der Musik-und Kunstschule Jena, Knabenchor der Jenaer Philharmonie, Jenaer Philharmonie, Dominik Beykirch (Leitung) Leipzig

11:00 Gewandhaus MDR Sinfonieorchester, Rodin-George Moldovan (Violoncello), Kristjan Järvi (Leitung). Ravel: La Valse, Gulda: Konzert für Cello und Blasorchester, Strauss: Walzer-Suiten aus „Der Rosenkavalier“ 11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Ulrike Frei (Mezzosporan), Maria Schweizer (Klavier). Werke von Mendelssohn & Schubert 11:00 Salles de Pologne Leipziger Streichquartett, Olga Gollej (Klavier). Werke von Mozart & Schumann 11:00 Spiegelzelt Augustusplatz Alessandro Zuppardo (Leitung), Chor der Oper Leipzig. Promenade concerti 10.15 Mitteldeutschland 29


KlassIKprograMM

15:00 Musikalische Komödie Strauß: Wiener Blut. Stefan Klingele (Leitung), Volker Vogel (Regie) 15:00 Opernhaus (Konzertfoyer) Babykonzert Oper 20:00 Spiegelzelt Augustusplatz Französische Chansons. Leipziger Ballett MAGDeBURG

11:00 Schauspielhaus Magdeburg (Foyer) Philharmonisches Streichquartett Magdeburg, Roland Fenes (Bariton), Tamás Molnár (Klavier). Beethoven: Streichquartett Nr. 1 F-Dur op. 18/1 & „An die ferne Geliebte“, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8

pLAUen

LeipziG

18:00 Vogtlandtheater (Kleine Bühne) Kagel: Mare nostrum. Jürgen Pöckel (Regie), Maxim Böckelmann (Leitung)

10:00 Musikalische Komödie (Venussaal) Babykonzert Musikalische Komödie. Agnes Farkas (Leitung), Orchester der Musikalischen Komödie. Werke von Mozart

RADeBeUL

11:00 Landesbühnen Sachsen (Glashaus) Matinee zu „Eine Nacht in Venedig“ WeiMAR

11:00 Musikgymnasium Schloss Belvedere MelosLogos 14. The King‘s Singers Weitere Infos siehe Tipp 19:30 Deutsches nationaltheater (Großes Haus) Strauß: Die Fledermaus. Sabine Hartmannshenn (Regie) WiTTenBeRG

16:00 Opernhaus Lehár: Die lustige Witwe. Leonard Prinsloo (Regie)

15:00 Altes Rathaus (Festsaal) Wittenberger Renaissance Musikfestival: Viva la Musica. Jugenmusiziergruppe Michael Praetorius Leipzig

MeininGen

zWiCKAU

11:15 Meininger Theater (Foyer) Stephan Siegenthaler (Klarinette), Kolja Lessing (Violine & Klavier). Reger: Klarinettensonate fis-Moll op. 49/2, Glanert: Drei Stücke für Klarinette und Klavier, Busch: Duett B-Dur op. 26/2, Lessing: Die Fahrt ins Unbekannte, Brahms: Klarinettensonate Es-Dur

17:00 Robert-Schumann-Haus Wiener Glasharmonika-Duo. Werke von Schumann, Sibelius, Mozart u. a.

20:00 Meininger Theater Blechschaden, Bob Ross (Leitung & Moderation). Werke von Bach, Gershwin u. a. nORDHAUSen

18:00 Theater Gounod: Faust. Toni Burkhardt (Regie), Markus L. Frank (Leitung)

tiPP

26.10. MONTAG

WeiMAR

10:00 Musikhochschule 8. Internationaler Franz Liszt Klavierwettbewerb Weimar – Bayreuth. Öffentliche Wertungsrunde WiTTenBeRG

19:00 Katholische Kirche Wittenberger Renaissance Musikfestival: Frau Musica singt. Praetorius Consort Wittenberg

28.10. MITTWOCH 19:30 Staatsoperette Lehár: Der Zarewitsch. Robert Lehmeier (Regie), Andreas Schüller (Leitung)

WeiMAR

20:00 Frauenkirche Samuel Kummer (Orgel). Bach, Mendelssohn, Duruflé, Reger & Kummer

19:30 Fürstenhaus (Festsaal) European Liszt Night. Preisträger der Internationalen Franz Liszt Klavierwettbewerbe Weimar, Budapest und Utrecht

DReSDen

30 Mitteldeutschland concerti 10.15

10:00 Landesbühnen Sachsen (Studiobühne) Heinke: Das Kind der Seehundfrau. Klaus-Peter Fischer (Regie), Michael Sandor (Choreographie)

19:00 Semperoper Lortzing: Der Wildschütz. Asher Fisch (Leitung), Jens-Daniel Herzog (Regie)

27.10. DIENSTAG

Entscheidend ist auf’m Platz: Dem runden Leder gilt die zweite große Liebe der King’s Singers – und auch hier spielen die Sängern in der Künstler-Liga ganz vorn mit.

RADeBeUL

DReSDen

19:00 Lutherhaus (Refektorium) Wittenberger Renaissance Musikfestival: Musik der Renaissance – spanische Canconieros. Musica temprana

11:00 Musikgymnasium Schloss Belvedere Weimar MelosLogos 14. The King‘s Singers. Madrigale und Motetten aus fünf Jh.

9:00 & 11:00 Meininger Theater (Kammerspiele) Familienkonzert: Tastenspiele mit Babar. Meininger Hofkapelle, Alexander John (Moderation), Elisabeth Schröder (Sprecherin)

DReSDen

WiTTenBeRG

25.10. SONNTAG

MeininGen

19:30 Staatsoperette Bock: Anatevka. Arne Böge (Regie), Christian Garbosnik (Leitung) GöRLiTz

19:30 Theater (Großer Saal) Fabrice Millischer (Posaune), Neue Lausitzer Philharmonie, Ulrich Kern (Leitung). Sciortino: Qasidah II, Tomasi: Posaunenkonzert, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73

eRFURT

19:30 Theater (Großes Haus) Lehár: Das Land des Lächelns. Samuel Bächli (Leitung), Guy Montavon (Regie) JenA

20:00 Volkshaus Jenaer Philharmonie, Marc Tardue (Leitung). Schönberg: Verklärte Nacht op. 4, Mahler: Sinfonie Nr. 5 cis-Moll LeipziG

20:00 UT Connewitz Octoberfestival: Hellenic Crossroads. MDR Sinfonieorchester, Kristjan Järvi (Leitung) nORDHAUSen

15:00 Theater Geliebte Clara. Jutta Ebnother (Choreographie) WeiMAR

10:00 Musikhochschule 8. Internationaler Franz Liszt Klavierwettbewerb. Öffentliche Wertungsrunde

Fotos: Marc Ribes licensed to Virgin Classics, Ben Eavolega

15:00 Bach-Museum (Sommersaal) 1000 Jahre Leipzig - Konzert zum Stadtjubiläum. Leipziger Barockorchester, Konstanze Beyer (Violine & Leitung). Werke von Telemann u. a.


tiPP

30.10. FREITAG

19:30 Albertinum Dresden (Lichthof) Nicholas Angelich (Klavier), Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur & Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll Ein Amerikaner in Paris: Seit über drei Jahrzehnten lebt Nicholas Angelich in Europa, weil der US-Pianist die Vielfalt der Kulturen auf diesem Kontinent so schätzt. 19:30 mon ami 28. Tage Neuer Musik in Weimar: Basel. ensemble zone expérimentale basel, Mike Svoboda (Leitung). Werke von Ammann, Wyttenbach, Juillerat u. a.

29.10. DONNERSTAG COTTBUS

19:30 Theaterscheune Ströbitz Kollo/Lieck: Wie einst im Mai. Frank Bernard (Leitung), Matthias Winter (Regie) DReSDen

19:00 Semperoper Weber: Der Freischütz. Rani Calderón (Leitung), Axel Köhler (Regie) 19:30 Albertinum (Lichthof) Nicholas Angelich (Klavier), Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur & Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll 19:30 Staatsoperette Lehár: Der Zarewitsch. Robert Lehmeier (Regie), Andreas Schüller (Leitung) 20:00 Frauenkirche Moskauer Kathedralchor, Alexej Petrow (Leitung), Samuel Kummer (Orgel). Werke von Rachmaninow & Orgelimprovisationen LeipziG

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Daniel Müller-Schott (Violoncello), Gewandhausorchester, Dmitrij Kitajenko (Leitung). Prokofjew: Cellokonzert e-Moll op. 125, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64 WeiMAR

19:30 Deutsches nationaltheater (Großes Haus) Mozart: Die Zauberflöte. Nina Gühlstorff (Regie) Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

19:30 Fürstenhaus (Festsaal) 8. Internationaler Franz Liszt Klavierwettbewerb Weimar – Bayreuth. Semifinale. Liszt: h-Moll-Sonate

20:00 Kreuzkirche Dresdner Orgelspaziergang. Holger Gehring (Orgel). Werke von Höpner, Merkel & Wermann

19:30 mon ami 28. Tage Neuer Musik in Weimar: Zürich. Ensemble ICST Zürich. Werke von Wetzel, Hidalgo, Pérez, Bogner & Tutschku

eiSenACH

22:00 Studio für elektroakustische Musik 28. Tage Neuer Musik in Weimar: Elektroakustisches Konzert. Werke von Mayer-König, Mouritzen & Gubler

19:30 Landestheater Strauß: Die Fledermaus. Joachim Scharnberger (Regie) GöRLiTz

19:30 Theater (Großer Saal) Weber: Der Freischütz. Jan-Richard Kehl (Regie), Andrea Sanguineti (Leitung)

WiTTenBeRG

GOTHA

19:00 Cranach-Hof (Malsaal) Wittenberger Renaissance Musikfestival: Musikalisch Allerley auf zween Lautten. Joachim Held & Christoph Sommer (Laute)

19:00 Stadthalle Große Operngala. Lynette Tapia (Sopran), Thüringen Philharmonie Gotha, Michael Quast (Moderation), Christopher Larkin (Leitung)

30.10. FREITAG

HALLe

19:30 König Albert Theater Strauß: Eine Nacht in Venedig (Premiere). Wolfgang Dosch (Regie), Florian Merz (Leitung)

20:00 neues Theater Impuls-Festival: Auge um Auge. MDR Sinfonieorchester, MDR Rundfunkchor, Kristjan Järvi (Leitung), James Wood (Choreinstudierung). Adams: The Death of Klinghoffer, Reich: Daniel Variations

CHeMniTz

LeipziG

19:30 Opernhaus Hutgeschichten – Alles auf Anfang. Reiner Feistel (Choreographie), Ballett Chemnitz

19:30 Musikalische Komödie Wildhorn/Murphy: Der Graf von Monte Christo. Christoph Johannes Eichhorn (Leitung), Cusch Jung (Choreographie)

BAD eLSTeR

COTTBUS

20:00 Staatstheater (Großes Haus) Claire Huangci (Klavier), Philharmonisches Orchester Cottbus, Evan Christ (Leitung). Schostakowitsch: Jazz-Suite Nr. 2, Klavierkonzert Nr. 1 c-Moll & Sinfonie Nr. 9 Es-Dur, Schleiermacher: Klangrufe 4 (UA)

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Daniel Müller-Schott (Violoncello), Gewandhausorchester, Dmitrij Kitajenko (Leitung). Prokofjew: Cellokonzert e-Moll op. 125, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64

DeSSAU

19:30 Theater Die Päpstin - Das Musical. Iris Limbarth (Choreographie), Michael Ellis Ingram (Leitung)

19:30 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Sugar - Manche mögen‘s heiß. Wolfgang Kluge (Leitung), Johannes Weigand (Regie) DReSDen

19:00 Semperoper Lortzing: Der Wildschütz. Asher Fisch (Leitung), Jens-Daniel Herzog (Regie)

nORDHAUSen

pLAUen

19:30 Vogtlandtheater Prokofjew: Romeo und Julia. Torsten Händler (Choreographie), Lutz de Veer (Leitung) RADeBeUL

19:30 Albertinum (Lichthof) Nicholas Angelich (Klavier), Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

19:30 Landesbühnen Sachsen Brel - Tanzabend. Carlos Matos (Choreographie)

19:30 Staatsoperette Strauss: Cagliostro in Wien. Ansgar Weigner (Regie), Andreas Schüller (Leitung)

10:00 Deutsches nationaltheater (Studiobühne) Concerto Flautino „Frühling, Sommer, Herbst & Winter“

20:00 Frauenkirche Dresdner Orgelspaziergang. Samuel Kummer (Orgel). Werke von Bach, Homilius, Fahrmann & Ander-Donath

11:00 Fürstenhaus (Festsaal) 8. Internationaler Franz Liszt Klavierwettbewerb Weimar – Bayreuth. Semifinale. Liszt: h-Moll-Sonate

WeiMAR

concerti 10.15 Mitteldeutschland 31


KlassIKprograMM

tiPP

WiTTenBeRG

20:00 Lutherhaus (Refektorium) Wittenberger Renaissance Musikfestival: Die Nacht davor – Bilder einer Ausstellung. Wittenberger Hofkapelle

31.10. SAMSTAG CHeMniTz

19:30 Opernhaus Donizetti: Lucia di Lammermoor. Felix Bender (Leitung), Helen Malkowsky (Regie) COTTBUS

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Donizetti: La Favorite. Ivo Hentschel (Leitung), Martin Schüler (Regie) DeSSAU

17:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Léhar: Ziegeunerliebe. Daniel Carlberg (Leitung) DReSDen

17:00 Kreuzkirche Kreuzchorvesper. Dresdner Kreuzchor, Roderich Kreile (Leitung) 19:00 Semperoper Weber: Der Freischütz. Rani Calderón (Leitung) 19:30 Staatsoperette Strauss: Cagliostro in Wien. Ansgar Weigner (Regie), Andreas Schüller (Leitung) 20:00 Frauenkirche Festkonzert Luther 2017 – 500 Jahre Reformation. Sächsisches Vocalensemble, Virtuosi Saxoniae, Ludwig Güttler (Leitung), Friedrich Kircheis (Orgel). Willi Vogl: Oratorium BIN FRIEDEN (UA), Bach: Kantate „Erhalt uns, Herr, bei Deinem Wort“ BWV 126 u. a. eRFURT

19:30 Theater (Großes Haus) Tschaikowsky: lolanta (konzertant, Premiere). Vazgen Ghazaryan, Juri Batukov, Richard Carlucci, Máté Sólyom-Nagy, Ilia Papandreou, Katja Bildt, Katharina Walz, Chor & Philharmonisches Orchester Erfurt, Chor des Theaters Erfurt Zoi Tsokanou (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

19:00 Meininger Theater WagnerGala. Rita Kapfhammer (Mezzosopran), Astrid Weber (Sopran), Andreas Schager (Bass), Meininger Hofkapelle, Philippe Bach (Leitung). Wagner: Vorspiel zu „Die Meistersinger von Nürnberg“, Wesendonck-Lieder, Die Walküre 1. Akt (konzertant) MeiSSen

31.10. SAMSTAG

19:30 Theater erfurt (Großes Haus) Tschaikowsky: lolanta (konzertant, Premiere). Vazgen Ghazaryan, Juri Batukov, Richard Carlucci, Máté Sólyom-Nagy, Ilia Papandreou, Katja Bildt, Katharina Walz, Chor & Philharmonisches Orchester Erfurt, Chor des Theaters Erfurt Zoi Tsokanou (Leitung) Seitenwechsel: Zoi Tsokanou studierte in Thessaloniki erst Klavier. Doch dann schnupperte die Griechin Dirigentenluft – und entschied sich dauerhaft für den Taktstock.

17:00 Meißner Dom Festkonzert zum Reformationsfest. Vocal Concert Dresden, Collegium Marianum Prag, Vojtěch Semerád (Leitung). Scandello: Missa super Epitaphium Mauritii QUeDLinBURG

15:00 Theater (neue Bühne) Hilsberg: Max und Moritz SOnDeRSHAUSen

19:30 Haus der Kunst Martin Platz (Tenor), Jörg Brückner (Horn), LohOrchester Sondershausen, Markus L. Frank (Leitung). Delius: The Walk to the Paradise Garden, Britten: Serenade für Tenor, Horn und Streicher, Pärt: Cantus in memoriam Benjamin Britten, Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B-Dur

HALBeRSTADT

WeiMAR

19:30 Theater (Großes Haus) Händel: Arminio. Johannes Rieger (Leitung), Oliver Klöter (Regie)

11:00 & 12:00 Liszt-Haus 8. Internationaler Franz Liszt Klavierwettbewerb Weimar – Bayreuth. Finalisten des Wettbewerbs spielen an Liszts originalem Bechstein-Flügel 19:30 mon ami 28. Tage Neuer Musik in Weimar: Basel - Weimar - Bern. Michael Svoboda (Posaune), Francoise Rivalland (Schlagzeug), Ensemble für Intuitive Musik Weimar 19:30 Weimarhalle 8. Internationaler Franz Liszt Klavierwettbewerb Weimar – Bayreuth. Finalisten des Wettbewerbs, Staatskapelle Weimar

LeipziG

15:00 Thomaskirche Reformationsmotette. Sächsischer Kammerchor, Fabian Enders (Leitung). Werke von Walter, Rhau, Schein, Herzogenberg, Haßler, Biller & Berg 18:00 Gewandhaus (Großer Saal) Orgelfesttage zur Reformation „Die Bibel“. Julia Sophie Wagner (Sopran), Michael Schönheit (Orgel), GewandhausChor, GewandhausKinderchor, Frank-Steffen Elster (Leitung), Said (Dichter und Sprecher), Gregor Meyer (Leitung). Werke von Pärt, Kiel, Reubke, Mendelssohn u. a. 19:00 Musikalische Komödie Wildhorn/Murphy: Der Graf von Monte Christo. Christoph Johannes Eichhorn (Leitung), Cusch Jung (Choreographie) 19:00 Opernhaus Leipziger Opernball MAGDeBURG

FReiBeRG

18:00 Dom St. Mauritius und Katharina Reformationskonzert. Magdeburger Dombläser, Anne Schumann (Leitung)

19:00 Theater Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Judica Semler (Regie), Raoul Grüneis (Leitung)

18:00 Opernhaus Strauss: Elektra. Aniara Amos (Regie), Michael Balke (Leitung)

32 Mitteldeutschland concerti 10.15

MeininGen

WiTTenBeRG

14:00 Schlosskirche Wittenberger Renaissance Musikfestival. Wittenberger Hofkapelle 16:00 Katholische Kirche Wittenberger Renaissance Musikfestival: Die Gambe erzählt. Lorenz Duftschmid (Gambe) 16:00 Schlosskirche Wittenberger Renaissance Musikfestival: Fest der Lieder am Reformationstag. Schola Cantorum Adam Rener WURzen

17:00 Dom St. Marien Reformationskonzert. Leipziger Symphonieorchester, Wolfgang Rögner (Leitung) zWiCKAU

18:00 Gewandhaus Nosferatu. Torsten Händler (Choreographie)

Foto: zoitsokanou1.weebly.com

19:30 mon ami 28. Tage Neuer Musik in Weimar: Bern. Plattform Neues Musiktheater Bern, Francoise Rivalland (Leitung). Neue Kreationen im Dialog mit Vorlagen aus Cages „Songbooks“


FestiVals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Fotos: Thomas Kost

Die Kreuzkirche erhellt vom warmen Klang alter Meister: Tage Alter Musik in Herne

28_herne Kunst statt Kohle Auch wenn das schwarze Gold bald Geschichte ist, sind tief im Westen doch neue Schätze zu entdecken – kultureller Art wie die Tage Alter Musik in Herne 30_Köln, hamburg & Bonn auf tuchfühlung mit Brahm und Bossa Nova Das Festival Musik in den Häusern der Stadt lockt mit reizvollen Programmen und Leckereien 31_halle eine Jazztrompete für den Politthriller Die Filmmusiktage Sachsen-Anhalt geben dem Soundtrack ein Gesicht Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Oktober 2015 concerti  27


FESTiVaLGUiDE

Schön sieht anders aus, doch die Akustik ist erstaunlich gut: Das Kulturzentrum dient als Spielstätte

Beliebter Klangkörper der Alten Musik: die Gambe

Kölsches Kind: Die Idee zur Frauenschola Ars Choralis entstand 2004 in der Domstadt

Kunst statt Kohle

A

utofahrer lassen Herne schon einmal links liegen – oder auch rechts. Durchschneiden doch gleich zwei Hauptverkehrsadern des Ruhrgebiets die Stadt zwischen Gelsenkirchen und Bochum. Und selbst der interessierte Herne-Besucher weiß oft nicht so recht, wo er gerade steht: Im eigentlichen Herne? Oder in Herne 2, wie Wanne-Eickel genannt wird, mit der sich Herne 28  concerti Oktober 2015

1975 im Zuge der Gebietsreform zusammenschloss? Zweimal im Jahr aber steuern selbst auswärtige Autofahrer ganz gezielt die Stadt an, dann führt nur ein Weg nach Herne: Zum einen im Spätsommer, wenn die Cranger Kirmes anläuft, eines der größten Volksfeste der Region; und zum anderen im November, wenn die Tage Alter Musik stattfinden. Dann mutiert die Stadt mit der typischen Ruhrpott-

Atmosphäre „zum Bayreuth einer florierenden Kulturszene von sehr eigenem Charakter, die stetig neue, schöne und bizarre Blüten treibt“ wie ein Frankfurter Kritiker treffend schrieb. Gegründet wurde das Festival 1976 – seinerzeit eine Pionierleistung der Originalklang-Bewegung. Seit 1980 steht es unter der Ägide des Westdeutschen Rundfunks, der alle Konzerte aufzeichnet, live oder zeitver= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Hartung, Ricercar Consort (2)

auch wenn das schwarze Gold bald Geschichte ist, sind tief im Westen doch neue schätze zu entdecken – kultureller art wie die taGe aLter MusiK iN herNe Von Teresa Pieschacòn Raphael


setzt im Kulturradio WDR 3 überträgt und die Mitschnitte jeweils im Folgejahr auf Tonträgern herausgibt. Inzwischen sind zwar bald vier Jahrzehnte vergangen, doch in seinem intellektuellen und musikalischen Anspruch ist sich das Festival treu geblieben. Erkennbar nicht nur an den Spitzenensembles und Solisten, die hier auftreten, sondern auch an dem expliziten Thema eines jeden Jahres. 2014 etwa hieß es zart „Seelentöne, Revolutionäre der Empfindsamkeit in der Musik zwischen Mittelalter und Frühromantik“, 2012 gewaltig „Die zehn Gebote“, 2011 vielsagend „Alter Ego“, und 2009 drehte sich alles um die „Tabus in der Musik vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert“. Die 40. Jubiläumssaison widmet sich nun dem „Kult“ – eine geschlossene Veranstaltung also für die gebildete AlteMusik-Community? Einen Eindruck, den die Musikinstrumenten-Verkaufsmesse, Ausstellungen wie auch Symposien, die neben dem guten Dutzend Konzerten in jedem Jahr fester Bestandteil des Festivals sind, durchaus erwecken könnten. Ein anderes Bild gewinnt, wer das Festival besucht: Nicht jedes der Konzerte dringt in die ambitionierten, philosophischen Tiefen vor. Zudem sei die „unglaubliche Emotionalität, die Unmittelbarkeit“ dieser Musik, „die man besonders in Herne neu und sensationell erleben kann“, nicht zu unterschätzen, meint Michael Stegemann; der Dortmunder Professor für historische Musikwissenschaft lebt seit 2007 in Herne und verpasst so gut wie kein Festival. „Es ist bezeichnend, dass gerade in den letzten Jahren

Alte-Musik-Titel es geschafft haben, in den Pop-Charts zu landen, und ein Publikum erreichen, das sich sonst gar nicht für sogenannte ‚ernste Musik‘ interessiert.“

»Eine unglaubliche Emotionalität und Unmittelbarkeit« Hinzu kommt, dass die Festival-Macher seit einigen Jahren nicht mehr allein auf die Kontinuität des Alten setzen, sondern Neues einbinden – und so verzeichneten die Tage Alter Musik denn 2014 mit 3800 Besuchern einen Zuwachs von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Was auch an den Spielstätten liegt: Weniger wohl am Kulturzentrum, einem Zweckbau aus den 70er Jahren, wie

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

es ihn überall in Deutschland gibt, dessen fehlender Charme allerdings durch eine erstaunlich präzise Akustik kompensiert wird; deutlich mehr Atmosphäre bietet da schon die vis-à-vis gelegene neogotische Kreuzkirche. Besonders reizvoll aber sind die Konzerte in der stillgelegten Zeche, von den Hernern liebevoll „Unser Fritz“ genannt – nach Friedrich III., der 100 Tage lang König von Preußen und deutscher Kaiser war. Wo hier einst die Eisenhämmer von über 4000 Arbeitern wummerten und lärmten, heißt es heute: Kunst statt Kohle. tage alter Musik herne 12.–15.11.2015 L’arte del mondo, Vox Werdensis, Elbipolis Barockorchester, Le Concert Spirituel u. a. Herne

Oktober 2015 concerti   29


FESTiVaLGUiDE

auf tuchfühlung mit Brahms und Bossa Nova

importierte Konzertreihe und bietet tatsächlich ein ganz anderes, reizvolles Format: Brahms und Bossa Nova, italienische Canzone und Singer-Songwriter einmal nicht in klassischen Konzertsälen zu erleben, sondern in privaten Wohnzimmern, Wintergärten, Galerien und Lofts. Vor allem jungen Musikern ein Podium zu bieten und die Organisation musikbegeisterten Gastgebern zu überlassen, die für „ihre“ Künstler nicht nur Platz in den heimischen vier Wänden schaffen, sondern auch „ihre“ – je nach Raumgröße – 40 bis 120 Gäste mit einem Glas Wein und kleinen Leckereien bewirten. Entsprechend intim und gelöst ist die Atmosphäre hernach, wird nicht allein über Musik und Künstler diskutiert, sondern neugierig das unbekannte Ambiente in den privaten Wohnungen in Augenschein genommen und die kleinen Leckereien genossen.

Das Festival MusiK iN DeN hÄuserN Der staDt lockt mit reizvollen Programmen und Leckereien

Hautnah sind die Musiker beim Wohnzimmerkonzert zu erleben

ag ab dem 11. November andernorts auch so manches als Narretei erscheinen, was da aus dem Rheinland in den Rest der Republik dringt: Diese kölsche Idee ist schlicht bezaubernd und versetzt selbst

EN.DE RESD AGE-D JAZZT

. . NOV 5 1 . 6

IA M O R I L HAL DI MEOBEL

GAEILLER TOM M RS RCUS E MA Z BROTH KLAZ

JTD_2015_Concerti_124x58.indd 1

30 concerti Oktober 2015

steife Hanseaten hoch im Norden in beste Stimmung. „Musik in den Häusern der Stadt“ verspricht die vor bald zwei Jahrzehnten in Köln initiierte und inzwischen auch nach Hamburg und Bonn

Christoph Forsthoff Musik in den häusern der stadt 3.–8.11.2015 Köln, Hamburg & Bonn

11. 6.-15. N E D RES AGE D JAZZT te nzer 32 Ko & Dine g 9 Swin Sessions t is t r A 9

S MENT ANGE R R A AGE otel 3-10 T AUS H H WAND 5* GE T Hotel A H C 3* A

WWW

.JAZ

Z

-DR TA G E

ESDE

N.DE

10.09.2015 15:47:11

Fotos: Jürgen Blobel, Sibylle Zettler

M


eine Jazztrompete für den Politthriller Die FiLMMusiKtaGe saChseN-aNhaLt geben dem Soundtrack ein Gesicht

I

n den USA sind TV-Serien derzeit mal wieder Trend, treffen diese doch nicht selten den Nerv der Zuschauer. Und im besten Fall sogar weltweit wie die international beliebte Serie House of Cards, die von einem skrupellosen Politiker erzählt, der Präsident der USA werden will – und es natürlich schafft ... Insofern ist den Organisatoren der diesjährigen Filmmusiktage Sachsen-Anhalt schon ein kleiner Coup gelungen mit ihrer Verpflichtung Jeff Beals: Schließlich hat der USKomponist die dritte House of

Cards-Staffel vertont! Auf dem Fachkongress in der Saalestadt wird der mehrfache EmmyPreisträger Einblicke in seine aktuelle Arbeit geben: Komponiert der Jazztrompeter doch aktuell die Musik für die vierte Serien-Staffel. Und beim abschließenden Galakonzert in der Oper sind dann auch Werke von Beals zu hören. Doch natürlich sind die Filmmusiktage weit mehr als nur ein Branchentreff: Geht es doch darum, der Filmmusik ein Gesicht zu geben. Und so widmet sich dieses kleine, aber

Für gewöhnlich unsichtbar: das Orchester für die bewegten Bilder

feine Festival denn neben der Verleihung des Deutschen Filmmusikpreises in einem Workshop ebenfalls den jüngsten Fans cineastischer Soundtracks – und natürlich bekommen auch sie ein Podium für ihre Werke. Nadja Naumann Filmmusiktage sachsen-anhalt 4.–10.10.2015 Staatskapelle Halle, quattrocelli, Katie Mahan u. a. Halle

Oktober 2015 concerti   31


REpORTaGE

Preise ohne Grenzen alljährlich lockt der eCho KLassiK stars und sternchen ins Blitzlichtgewitter. Doch was sind die auszeichnungen wirklich wert? Von Teresa Pieschacón Raphael

Z

wei Kilo schwer und 40 Zentimeter hoch ist das Objekt der Begierde: der Echo Klassik-Preis. Sein materieller Wert hält sich mit 500 Euro zwar in Grenzen, doch dafür verspricht die aus massivem Edelstahl von Oliver Renel gefertigte Trophäe ihren Empfängern glorreiche Pers32 concerti Oktober 2015

pektiven: Soll das Design mit seinen halbkreisförmigen Elementen doch „die vom Künstler ausgehenden Schwingungen“ darstellen, die dann „als Wellen, als Echo des Erfolges zurückkehren“ … Weniger esoterisch sah dies schon vor Jahren die berüchtigte Kritikerin Eleonore Bü-

ning: „Wie ein aufgeschlitzter Reifen“ dünkte ihr die Statuette – und überhaupt sei diese der „hässlichste“ und „unbeliebteste Preis der Welt“. Dennoch hat von den 1 249 Geehrten, die den Echo in seiner über 20-jährigen Geschichte überreicht bekamen, bis heute noch keiner diesen „aufgeschlitzten

Fotos: Monique Wuestenhagen, BVMI (2)

Repräsentatives Ambiente – wie etwa 2013 im Konzerthaus Berlin – muss schon sein für die Preisverleihung


Reifen“ abgelehnt – und auch die 58 Künstler, die 2015 die Auszeichnung erhalten, sprechen unisono von „großer Freude“ und „großer Ehre“. Warum auch nicht? Immerhin bildet der Preis ja den (Verkaufs)-Erfolg eines Musikers ab. Und da die die Deutsche Phono-Akademie Künstler in insgesamt 22 Kategorien auszeichnet – angefangen vom besten Interpreten über die „editorische Leistung“ bis hin zu „Klassik ohne Grenzen“, von der „Nachwuchsförderung“ bis zum „Lebenswerk“ – bekommt auch (fast) jeder irgendwann mal einen Echo ab; und welcher Künstler würde sich schon die Gelegenheit entgehen lassen, in einem mehr oder minder glanzvollen Ambiente glamourös gefeiert zu werden?! Galagroupies inklusive

Denn ob nun in der plüschig barocken Semperoper zu Dresden, der nüchternen Münchner Philharmonie im Gasteig oder dem eleganten Konzerthaus am Berliner Gendarmenmarkt: Stets ist die Gala, die zeitversetzt in Ausschnitten im ZDF gesendet wird, auch eine große Show, ein „place to be“ – nicht nur für die Klassikbranche, sondern auch für manches Leicht- und Schwergewicht aus Show und Politik. Inklusive Galagroupies, die das Blitzlichtgewitter am Roten Teppich für ihre eigene Inszenierung nutzen. Seit vier Jahren moderieren Rolando Villazón und Nina Eichinger die Gala. Nina Eichinger? „Ich repräsentiere eher den allgemeinen Zuschauer“, meint die einstige Jurorin der RTL-Castingshow Deutsch-

land sucht den Superstar bescheiden. Der verzeiht ihr angesichts des wirklich süßen Lächelns zweifellos auch manch sprachlichen und musikalischen Fauxpas. Zumal es

»Der Ton der Tuba ist ein ›Mölp‹, ein Mammutfurz« ansonsten nur selten lustig zugeht – und geistreich schon gar nicht, seitdem Roger Willemsen und Götz Alsmann das Moderatoren-Mikrofon abgaben. Ausnahmen unter den Laudatoren wie Claus Kleber, Martina Gedeck oder Wolfgang Joop bestätigen (leider) nur die Regel: 2014 etwa kündigte Laudator (und Kabarettist) Olaf Schubert den Tubisten Andreas Martin Hofmeir mit der Bemerkung an, der Tubaton klinge wie ein „Mammutfurz“. Großes Gelächter – Hofmeier nahm’s gelassen hin. Weit weniger gelassen nahm die große Show das Label Audite: Schon 2010 beklagte Chef Ludger Böckenhoff die „fehlen-

Garant für hohe Einschaltquoten: Klassik-Rocker David Garrett

de Unabhängigkeit der Jury“, die „die Preise nur im Interesse und nach den Markterwägungen der in der Phono-Akademie zusammengeschlossenen Labels“ vergäbe – und tatsächlich ist die Dominanz der Major Labels unter den Preisträgern auffallend. Woher das rührt? Die Jury-Mitglieder Stephanie Haase und Carsten Dürer bemühen sich um Transparenz, verweisen „auf die genau definierten Nominierungskriterien“, die auf der Website des Bundesverbands der Musikindustrie für jedermann einsehbar seien. So sei die Bereitschaft, sich auf „angeregte Diskussionen einzulassen“, eine „wesentliche Voraussetzung für die Mitgliedschaft in der Jury“, betont Warner-KlassikChefin Haase: „Nicht selten finden wir den Gewinner erst nach leidenschaftlicher Diskussion und sorgfältiger Abwägung aller Argumente.“ Und pianonews-Chefredakteur Dürer meint süffisant: „Jurys sind immer dann angreifbar, wenn diejenigen sie angreifen, die selbst nur selten hinter die Ku-


REPORTAGE

... und bitte lächeln: Seit 2012 moderieren Nina Eichinger und Rolando Villazón die Gala-Veranstaltung

... und auch der Nachwuchs bekommt ein paar Preise ab

Wahr ist: Allein 13 Mal erhielten Cecilia Bartoli und Sir Simon Rattle bisher die Ehrung, elfmal Nikolaus Harnoncourt; Anne-Sophie Mutter und Anna Netrebko haben es jeweils auf neun Echos gebracht – allesamt Topseller der Branche. Wahr ist aber auch: Bedacht werden ebenfalls viele Newcomer, unbekannte Institutionen oder Interpreten mit unbekanntem Repertoire – in diesem Jahr etwa die Pianistin Sophie Pacini, die Grundschule Wernigerode und das Klaviertrio Niziol/Severin/Korsunskaya mit Kammermusik von Luise Adolpha Le Beau. In der TV-Gala spielen solche Preisträger naturgemäß kaum eine Rolle. „Das ZDF spricht ein breites Publikum an“, sagt Redakteur Tobias Feilen – auch 34 concerti Oktober 2015

jene, „die sich nicht spezifisch für Klassik interessieren“. Also heißt es: Bühne frei für „Hingucker“ wie Jonas Kaufmann, Elı¯na Garancˇa, Lang Lang oder den bestsellertauglich fiedelnden David Garrett. Ihr Repertoire: „Klassikschnitzel“ – aus dem Kontext gerissene Musik. Michael Kaufmann räumt denn auch ein, dass wohl kein JuryMitglied „besonders glücklich“ sei, „dass die TV-Gala zum Echo nicht die Vielfalt der Preise und Preisträger vorstellt“. Doch wer von der straffen TV-Gala mit ihren Stars auf den Echo insgesamt schließe, mache es sich zu leicht, so der Intendant der Staatsphilharmonie RheinlandPfalz: „Das wird dem Preis nicht gerecht.“ Die Rechnung der Fernsehmacher geht indes auf: Dank Quotenliebling David Garrett verfolgten 2014 in der Spitze über drei Millionen TV-Zuschauer die Gala – eine Steigerung um 700 000 Zuschauer gegenüber den Vorjahren. „Im Schnitt hatten wir 2,2 Millionen Zuschauer und elf Prozent Markt-

anteil“, sagt Feilen – „für ein Klassikprogramm überragende Werte.“ Die schönste Echo-Anekdote indes ereignete sich schon einige Jahre zuvor: „2003 spielte Arcadi Volodos in der ZDFGala ein Stück von Rachmaninoff zweimal hintereinander“, erinnert sich Label-Chef Manfred Görgen – „und bat dann das ZDF, sich für die Ausstrahlung der Aufzeichnung eine Fassung auszusuchen“. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Konzert- & TV-TIPP

Berlin Sa. 17.10., 19:00 Uhr Universität der Künste (Konzertsaal) Klassik:XL. Konzert mit ECHO Klassik-Preisträgern

So. 18.10., 16:45 Uhr Konzerthaus Verleihung des ECHO Klassik mit u. a. Jonas Kaufmann (Tenor), Joyce DiDonato (Sopran), Elīna Garanča (Mezzosopran), Lang Lang (Klavier), Andreas Ottensamer (Klarinette), Maurice Steger (Flöte), Konzerthaus­orchester Berlin, Pablo Heras-Casado (Leitung), Nina Eichinger und Rolando Villazón (Moderation) TV-Ausstrahlung: So. 18.10., 22:00 Uhr ZDF

Fotos: Monique Wuestenhagen, BVMI; ZDF, Tobias Hase

lissen geblickt und in Jurys gesessen haben.“ Und lobt stattdessen lieber die „wunderbare Ausgewogenheit bei der Preisvergabe“.


Der Klassiker für alle Klassikfans.

Jetzt für nur 25€ abonnieren: Tel. 040 / 228 688 688 concerti.de/abo

Jeden Monat neu: concerti – Das Magazin für Konzert- und Opernbesucher: Exklusive Interviews, spannende Künstlerporträts und die besten Veranstaltungstipps. Bestellcoupon

Ja,

ich bestelle das concerti-Abo zum Preis von 25 € für ein Jahr (11 Ausgaben) mit folgendem Regionalteil:*

Hamburg

Berlin

Südwest

bundesweit

München

Mitteldeutschland

Vor- und Nachname

Telefon (für evtl. Rückfragen)

Straße / Nr.

Gewünschte Zahlungsweise (bitte ankreuzen):

PLZ / Ort

Bankeinzug

Email

BIC

Datum / Unterschrift

IBAN

Bitte Coupon ausschneiden und senden an: concerti Leserservice Postfach 100 106 20001 Hamburg

Rechnung

*Sie haben das Recht, binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen diesen Vertrag zu widerrufen. Das concerti-Abo verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn Sie nicht bis zwei Wochen vor Ablauf kündigen.

Oder Sie bestellen … online: www.concerti.de/abo per Fax: 040 228 688 617 Tel.: 040 228 688 688


reZensiOnen CDs & DVDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion Letzte Klänge: Nach dem Tod von Bratscher Friedemann Weigle muss sich das Artemis Quartett nun neu finden

Leben statt Werkstatt

N

ervosität in c-Moll hört sich so an, wie es das Artemis Quartett im Kopfsatz von Johannes Brahms’ erstem Streichquartett spielt: brodelnd, mit auserwählten Steigerungen, mit vielen kleinen Schattierungen, mit dezenten Schmerzenslauten und dauerhaftem Vorwärtsdrängen, gerade in den leisen Regionen. Das ist meisterhaft gespielt, und man mag kaum fassen, dass dieses Ensemble so nie mehr zu hö-

ren sein wird. Der Tod von Bratscher Friedemann Weigle hat die bisherige Besetzung gesprengt, und dieses Album ist (s)ein Vermächtnis. Und zeigt schonungslos, wie groß dieser Verlust ist: Die Abstimmung funktioniert perfekt, die Romanze im zweiten Satz wird wahrhaft gesungen, das Vivace im ersten Satz des dritten Quartetts kommt mit fast Haydnscher Heiterkeit daher, reich an Akzenten und Betonungen. Das

36  concerti Oktober 2015

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

klingt nicht nach Werkstatt, sondern nach Leben. Die vier Streicher vermitteln nicht nur diese beiden Quartette, sie erzählen auch viel über den Komponisten: den Grübler Brahms, seinen Humor, seine Ehrfurcht vor Traditionen und seine Lust an deren behutsamer Erweiterung. Christoph Vratz Brahms: streichquartette Nr. 1 & 3 Artemis Quartett Erato

Foto: Molina Visuals

CD Des MoNats Dieser Brahms wird zum musikalischen Testament des Artemis Quartetts in alter Besetzung


Goldener Vokalglanz

Kräftige Farben

Kristallklare tongebung

Wellesz: sonette der elisabeth Barret Browning, Berg: Lyrische suite Renée Fleming (Sopran) Emerson String Quartet Decca

Brahms: sonaten op. 120, ungarische tänze Nr. 1, 4, 5 & 16 Nils Mönkemeyer (Viola), William Youn (Klavier), Signum Quartett Sony Classical

Montanari: Violinkonzerte op. 1 & Violinkonzert C-Dur „Dresden“ Johannes Pramsohler (Violine) Ensemble Diderotr (Leitung) Audax

Bisher gab es nur eine Aufnahme der Fassung für Streichorchester und Sopran, nun ist auch die Erstfassung von Egon Wellesz’ Sonetten nach Elisabeth Barrett Browning eingespielt worden (deren kryptische Übersetzung nahm übrigens Rilke vor). Renée Fleming verleiht dem 1934 entstandenen Zyklus, der zu den unmittelbar wirkungsvollsten Hervorbringungen der Zweiten Wiener Schule zählt, goldenen Vokalglanz, hätte sich aber manche Manierismen versagen können. Und auch die Emersons erfassen die herbe Stringenz des Stückes nicht ganz. Der Repertoirewert immerhin ist beträchtlich. (VT)

Diese Musiker ergänzen sich vorzüglich! Ja, stellenweise wirkt es, als ob ihre beiden Instrumente zu einem Klangkörper verschmölzen: Bei Brahms’ arrangierten Klarinettensonaten führt Nils Mönkemeyer geradezu vertrauliche Dialoge mit William Youn am Klavier. Inbrünstige Aufwallungen gelingen genauso überzeugend wie sehnsuchtsvolle Reflektionen. Den Brahms der Ungarischen Tänze kostet Mönkemeyer stilsicher aus, in aufregenden Bearbeitungen zusammen mit Streichquartett oder auch mal als Klaviersextett. So werden den populären Stücken kräftige Folklorefarben abgewonnen. (EW)

Was für eine Entdeckung: Johannes Pramsohler stellt uns Antonio Montanari vor, der zur Generation nach Corelli gehört. Und diese sechs Concerti des Italieners machen unbedingt Appetit auf mehr, besitzt doch diese Musik eine ungeheure Strahlkraft. Pramsohler gestaltet mit seinem jungen Ensemble Diderot die Stücke in schlanker Linienführung, kristallklarer Tongebung, organisch und angenehm unprätentiös, ohne bemühte grelle Effekte. Das Ganze mit einer geradezu unerschöpflichen klangdramaturgischen Imagination und Detailfreude. Eine Aufnahme, die Maßstäbe setzt. (EW)

Telemanns Bläserkonzerte – komplett!

Michael Schneider Seit 35 Jahren ist Michael Schneider in vielfältigen Funktionen ein Begriff im Bereich der Historischen Interpretationspraxis: Virtuoser Blockflötensolist, Mitglied der Kammermusikformation Camerata Köln, Dirigent seines Orchesters La Stagione Frankfurt, Professor und Leiter des Instituts für Historische Interpretationspraxis an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main.

cpo

cpo 777 939–2 8 CDs Diese Konzerte zeigen einen Reichtum an unterschiedlichen Besetzungen, konzertanten Verfahren und Formen auf und sind mitunter sehr groß dimensioniert. Es tut sich ein Kosmos an Spielfreude und Fantasie im italienischen, französischen, deutschen und polnischen Stil auf, der seinesgleichen sucht. Jetzt veröffentlichen wir diese Konzertjuwelen in einer 8-CD-Box zu einem sehr günstigen Preis.

CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-schallplatten Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327

Internationaler Vertrieb: A: Preiser Records CH: Musicora B/NL: Econa | cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de

= herausragend  09-2015 Anzeige Concerti.indd ***** **** = sehr1 gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

Oktober 2015 concerti 31.08.2015 10:26:00   37


REZEnSiOnEn

bach: gOlDberg-VariatiOnen im Vergleich

Mal glitzernd, mal hölzern Farbig

Beherzt

Getrieben

Lars Vogt (Klavier) Ondine

Igor Levit (Klavier) Sony Classical

Alexandre Tharaud (Klavier) Erato

I

schmeidige Läufe, streut trotz des zügigen Tempos Verzierungen ein – bei Vogt klingt das runder, entspannter, aber nicht weniger tief. Ihre Ansätze unterscheiden sich hier und dort, ihre Ergebnisse sind nicht gleich, aber gleichwertig. Wie in Variation 26: Vogt lässt diesen Abschnitt quasi organisch aus Variation 25 hervorgehen, Levit zündet den Turbo, nicht laut, aber entschlossen, brodelnd schlängelt sich die linke Hand nach oben. Bei Levit ist insgesamt mehr Glitzern, mehr Drive wie in Variation 29 – bei Vogt dominieren ein stärkeres Nachsinnen und größere Nachdenklichkeit. Wie beide mit dem hell singenden Diskant umgehen, ist stimmig, wie sie die Bassfiguren einbinden, zeugt von sehr viel Umsicht. Dass sie nicht ganz an die Referenzen von András Schiff und Murray Perahia heranreichen, liegt allenfalls an Kleinigkeiten.

Alexandre Tharaud kann da nicht mithalten. Wo Levit und Vogt ihr Spiel organisch ordnen und nach den Geheimnissen suchen – Levit beherzter, Vogt bedächtiger, beide mit äußerst variablem Anschlag – überzeugt Tharaud nur bedingt, hastet stellenweise getrieben durch das Werk. Sein mitunter nervöses Huschen verrät zwar Eleganz und französischen Esprit: So gerät Variation 28 geradezu spieluhrenhaft niedlich. Bei Vogt klingt das – bei ähnlichem Grundtempo – ungleich farbiger, abgestufter; Levit hingegen deutet diese Variation erregter, nervöser. Tharaud setzt, etwa in den Variationen 8 und 20, auf hölzern wirkende Akzente, bevor er in sich in der folgenden Variation in tiefe Versenkung begibt. Was für sich genommen als Klang-Studie überzeugt, doch im Verbund befremdlich bleibt. Christoph Vratz Fotos: Marco Borggreve, Gregor Hohenberg/ Sony Classical, Felix Broede

n der Höhenluft tauchen die Probleme auf: Wer da nicht über Reserven verfügt, macht schlapp. Das gilt besonders für die Goldberg-Variationen Johann Sebastian Bachs, eines der heikelsten und größten Werke der Klavierliteratur. Nun haben sich gleich drei Pianisten auf diesen herausfordernden Aufstieg begeben: Lars Vogt, Igor Levit (der Beethovens Diabelli-Variationen und Rzewskis The People United Will Never Be Defeated gleich mitliefert) sowie Alexandre Tharaud. Um es vorwegzunehmen: Am Ende bezwingen alle drei irgendwie den Gipfel. Vogt und Levit durchmessen den Zyklus dabei auf gleichsam intelligente, reflektierte Weise. Bezeichnend etwa Variation 12: Vogt lauscht intensiv in die Klangfarben, Levit spürt eher dem dramatischen Puls nach. Ähnlich in Variation 20: Levit zelebriert ge-

38 concerti Oktober 2015

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de


Neues Klanggewand

alter zauber

Glenn Gould remastered – the Complete Columbia album Collection Glenn Gould, Symphonia Quartet, New York Philharmonic Orchestra, Leonard Bernstein u. a. Sony Classical (81 CDs)

itzhak Perlman – the Complete Warner recordings Itzhak Perlman, Pinchas Zukerman, Vladimir Ashkenazy, Martha Argerich u. a. Warner (77 CDs)

Alle paar Jahre gibt es wieder neues vom Solitär. Nicht dass von Glenn Gould noch neue Entdeckungen zu erwarten wären: Die Zahl der vorhandenen Aufnahmen wird sich durch Funde nicht groß vermehren lassen. Doch technisch lässt sich immer noch etwas verbessern, und der leidenschaftliche Technik-Freak Gould würde sich gewiss königlich amüsieren. Nun liegen sämtliche Columbia Alben in neuem Klanggewand vor. Drei Jahre lang hat man Goulds Alben remastered und restauriert – ähnlich wie bei der vor einiger Zeit erschienenen Callas-Edition, wo die Verbesserungen teilweise frappierend ausfielen. Zumindest bei den Solo-Aufnahmen Goulds ist das Ergebnis nicht gar so sensationell, aber dennoch lohnend. Die Zeitspanne deckt Einspielungen zwischen 1955 (die legendäre Goldberg-Aufnahme) und 1982 ab, darunter nicht nur all seine Bach-Exerzitien, sondern auch die berühmt-geratterten MozartSonaten, etliches von Beethoven, darunter die fünf Klavierkonzerte. Aber auch diskographische Seltenheiten: Hindemiths drei Sonaten, Sonatinen von Sibelius oder Exoten wie Hétu und Morawetz, Stückchen von Bizet und Byrd. Durch die Bank klingt der Flügel nun präsenter, heller, die Bass-Bereiche weniger mulmig, der Diskant kerniger. Die Aufnahmen haben an Klang-Substanz, und Unmittelbarkeit gewonnen. Was auch für die Einspielungen mit Orchester gilt – etwa bei Beethoven. Ein hörbares Plus an Transparenz also, zu dem sich in diesem üppigen Gould-Paket ein 400 Seiten umfassendes Buch mit reichlich (englischem Text) und üppigem Bildmaterial gesellt. (CV)

Das Gebot der Fairness wird am Ende des knapp 100-seitigen Bei-Buches befolgt. Dort werden nicht nur Itzhak Perlmans Warner-(ehemals EMI-)Einspielungen aufgelistet, sondern sämtliche Aufnahmen des Geigers, einschließlich seiner jüngst veröffentlichten Fauré- und Strauss-CD beri der DG. Komplett neu remastered enthält diese Box nun 59 Alben auf 77 CDs, beginnend mit einem Paganini-Sarasate-Programm vom August 1971 und endend 2002 mit einem Mozart-Live-Mitschnitt aus Berlin. Perlman folgte einst auf Geigen-Legenden wie Szeryng, Menuhin, Milstein – ihm folgen nun wiederum Zimmermann, Tetzlaff & Co. Wie sein Generationen-Kollege Gidon Kremer hat er eine Ära geprägt Perlman verzauberte mit seinem edlen Klang, mit seiner leicht cremigen Tongebung, obwohl er etwa in den Beethoven-Sonaten auch Kante zeigt. Seine Aufnahmen an der Seite von Vladimir Ashkenazy stehen – wie später neben Daniel Barenboim – für große Duo-Kunst. Fast alle bedeutenden Solo-Konzerte hat er festgehalten –markant indes seine Lücken: kein Schumann-Konzert, nie das Erste von Bartók und in der Kammermusik keinen Schubert! Dafür so manches aus dem 20. Jahrhundert und eine stattliche Reihe von Miniaturen: Ragtime à la Joplin, Ausflüge in Blues und Jazz sowie Klezmer für die Geige. Doch ganz gleich durch welche Werke Perlman streicht: Nie spielt er unter seinen Möglichkeiten, verzichtet auf technische Mätzchen, lässt sein Instrument singen. Sein Spiel kennt kleine Raffinessen und fließende Melodien, betörend seine Eleganz und sein Verständnis von diskreter Virtuosität. (CV)

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend


Neu rekonstruiert

Neu arrangiert

Neu interpretiert

Le Concert royal de la Nuit – Werke von Cambefort, Cavalli, Boesset u. a. Ensemble Correspondance Sebastian Daucé (Leitung) harmonia mundi (2 CDs + Buch)

Momenti d’amori – Werke von Falconieri, Monteverdi, strozzi u. a. Francesca Lombardi Mazzulli (Sopran), Pera Ensemble, Mehmet C. Yesilcay (Leitung). Berlin Classics

Mozart: arien aus Don Giovanni, Le nozze di Figaro, Die zauberflöte u. a. Christian Gerhaher (Bariton), Freiburger Barockorchester, Gottfried von der Goltz (Leitung). Sony Classical

Am 23. Februar 1653 tanzte der 15-jährige Ludwig XIV. im „Ballet Royal de la Nuit“ erstmals die Hauptrolle der Sonne – und eroberte die politische und gesellschaftliche Society Europas im Sturm. Sebastian Daucé hat dieses prachtbeladene Ballett-Event nun ebenso wirkungsmächtig wie authentisch rekonstruiert. Das Ausdrucksspektrum reicht von der bekannten, vom spielfreudigen Ensemble Correspondance famos ausagierten Barocktrockenheit samt Widerhaken bis hin zur abgedrehten, brillant mehrstimmig gesungenen Miniatur, die an wilde Avantgarde-CrossoverExperimente denken lässt. (AF)

2012 interpretierte das Pera Ensemble mit großem Erfolg europäische Barockmusik neu mit orientalischen Instrumenten. Das gleiche Prinzip wendet nun „Momenti d’Amore“ auf die italienische Renaissance an. Oud und Kanun betonen dabei in faszinierenden Klangfarben die Fremdheit dieser Musik und sorgen dafür, dass es einem – etwa in der Ciaccona von Falconieri – schon einmal wohlig in den Beinen zuckt. Wunderbar der herb timbrierte Sopran von Francesa Lombardi Mazzulli, die gleich in der einleitenden Kantate von Barbara Strozzi stimmliche Geläufigkeit mit großer Gefühlstiefe verbindet. (AF)

Christian Gerhaher und das FBO finden in ihrer ersten gemeinsamen Aufnahme eine grandiose interpretatorische Klammer. Sie packen Mozarts Bariton-Herren bei der Eitelkeit, zeigen sie in großer Selbstherrlichkeit – und lassen sie abstürzen. Wenn Gerhaher etwa im Rezitativ vor Figaros Cavatine nur die letzte Phrase schneller als üblich nimmt, reißt die schöne Oberfläche auf einmal auf und gibt den Blick frei auf existentielle Unsicherheit. Jede Arie ein kleiner Psychothriller – bis zum fantastischen Schlusspunkt, der mit rückhaltloser Kraft gesungenen Guglielmo-Arie Rivolgete a lui lo sguardo. (AF)

Groovende Müllerin

Bronzener tenor

überragende soubrette

Ludwig Berger, Franz schubert: Die schöne Müllerin Markus Schäfer (Tenor) Tobias Koch (Pianoforte) Cavi-Music

Nessun Dorma – the Puccini album Jonas Kaufmann (Tenor), Coro & Orchestra dell‘Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Antonio Pappano (Leitung). Sony Classical

Fall: Die Kaiserin Verena Barth-Jurca, Marius Burkert Miriam Portmann, Clemens Kerschbaumer, Gabriele Kridl, Franz LehárOrchester. cpo

Auf einem historischen Pianoforte präsentiert Tobias Koch Die schöne Müllerin als mitreißenden Klangstrom. Seinen Partner Markus Schäfer scheint er damit geradezu zur Improvisation aufzufordern: Immer wieder nehmen sich beide musikalische Freiheiten, fügen scheinbar spontan schöne Lyrismen oder abgründige Rhythmen ein. Das groovt wie guter Jazz – in den vielen besten Momenten. Die neun Lieder, die Ludwig Berger 1818 unter anderem auf Texte von Wilhelm Müller komponierte (was diesen wohl veranlasste, seine Texte zum Gedichtzyklus auszubauen), sind indes kaum mehr als eine historische Fußnote. (AF)

Wenn Jonas Kaufmann Puccini singt, thront seine Stimme auf einem baritonal gefärbten Fundament, was diese Arien weniger gleißend hell, sondern eher bronzen erklingen lässt. Ein Nachteil? Keineswegs. Kaufmanns Expressivität wirkt spontan, echt und dennoch schwingt so viel Kontrolle mit, dass sein Gesang nicht heulend, schluchzend oder keifend überbordet. Bis auf Suor Angelica sind Arien aus allen Puccini-Opern vertreten – ein Reigen vom Frühwerk bis zum abschließenden Nessun dorma. Das Orchester der Akademie von Santa Cecilia unter Antonio Pappano begleitet geschmeidig, ja delikat. (CV)

Die 1915 uraufgeführte Kaiserin ist eine der besseren Operetten Leo Falls. Das Werk verfügt über zündende Melodien, originell gebaute Finali und hat mit dem am Kitsch entlang segelnden Du, mein Schönbrunn einen echten Showstopper. Zudem verfügt dieser musikalisch ordentliche Mitschnitt aus Bad Ischl über einen weiteren Trumpf: (Leider erst) im zweiten Akt tritt Verena Barth-Jurca als kapriziöse Kaiserin-Cousine Bichette auf, wickelt Publikum und Handlung in Sekundenschnelle um den kleinen Finger und reißt ihre Kollegen charmant aus der vibratösen Opernroutine. Ein echter Glücksfall! (AF)

40 concerti Oktober 2015

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de


Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz & GMD Karl-Heinz Steffens

Neu inszeniert

Neu angenähert

rameau: Les indes Galantes Amel Brahim-Djelloul, Benoit Arnould u. a., Choeur de l‘Opera National de Bordeaux, Les Talens Lyriques, Christophe Rousset (Leitung). Alpha

satiesfictions – Promenades with erik satie Ein Film von Anne-Kathrin Peitz & Youlian Tabakov mit Steffen Schleiermacher, GrauSchumacher Piano Duo u. a. Accentus music

Les Indes galantes von Jean-Philippe Rameau spielt in der Türkei, in Peru, Persien und Nordamerika und bringt Exotismus aus Sicht des Barock. Laura Scozzi behandelt in ihrer Produktion für Bordeaux aktuelle Themen wie Menschenhandel, Frauenrechte, Drogenkartelle und Umweltzerstörung und inszeniert dies mit Tempo, voller Assoziationen, bildgewaltig und auch mit psychologischer Tiefenzeichnung. Zwar verfängt nicht alles und manches bleibt an der Oberfläche, doch insgesamt ein ambitioniertes Unterfangen. Musikalisch ist alles tadellos mit sehr bühnenpräsenten Darstellern. (EW)

Bohémien, Sphinx, Exzentriker, MusikRevoluzzer, hintersinniger Spaßmacher? Erik Satie ist mit einer braven Dokumentation nicht beizukommen, mögen sich die Autoren von Satiesfictions gedacht haben. Und so gibt sich dieser Film verspielt und frech: Es wird mit Trickfilm gearbeitet, mit Brüchen und Pseudo-Werbeeinschüben. Gleichzeitig werden Zeitgenossen Saties in historischen InterviewSzenen eingeblendet sowie heutige Satie-Spezialisten, die Musik erklingt in Fabrikhallen und Schwimmbädern. Doch am Ende bleibt das Porträt unentschieden zwischen Experiment und herkömmlichen Formaten. (EW)

umwerfende Diva

ORCH ESTER DES JAHRES!

Mystischer Minimalist

offenbach: La Belle helene Jun-Sang Han, Jennifer Larmore, Peter Galliard, Viktor Rud, Philharmoniker Hamburg, Gerrit Priessnitz (Ltg.), André Barbe & Renaud Doucet (Regie). CMajor

the Lost Paradise arvo Pärt /robert Wilson Eine Dokumentation von Günter Atteln mit Sofia Gubaidulina, Paul Hillier, Gidon Kremer. Accentus music

Das zur Zeit an deutschen Bühnen angesagte kanadische Regieduo Barbe & Doucet siedelt Offenbachs Antikenparodie auf einem Kreuzfahrtschiff an und lässt das Stück virtuos über Meta-Ebenen hüpfen – von Mouskouri bis Merkel. Einige Pointen sind vorhersehbar, aber alle sitzen – genau wie die sinnesprallen Choreographien. Leerlauf ist nirgends: Dafür sorgen die Hamburger Philharmoniker unter Operettenfachmann Gerrit Prießnitz, das spielfreudige Ensemble der Staatsoper und vor allem Gaststar Jennifer Larmore in der Titelpartie, die ihre Couplets mit Divenpräsenz und Selbstironie umwerfend serviert. (AF)

Im September ist Arvo Pärt 80 Jahre alt geworden. Dem Komponisten, der mit seinem mystischen Minimalismus eine eigene Spielart zeitgenössischer Musik ausgeprägt hat, nähert sich die Filmdokumentation von Günter Atteln und Paul Smaczny auf behutsame und doch differenzierte Weise. Man erlebt Pärt in den Wäldern im heimischen Estland, am Klavier, bei Proben. Sieht Szenen aus einer Theaterproduktion Robert Wilsons mit Musik von Pärt und hört Kluges von Weggefährten wie Sofia Gubaidulina, Paul Hillier oder Gidon Kremer. Suggestive Bilder, gutes Timing: eine gelungene Hommage! (EW)

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

NEU!

Nr. 4 erhältlich ab November 2015

Was in Deutschland, Frankreich, England und in den USA zu hymnischen Kritiken führt, sollte bei Ihnen zu Hause nicht fehlen: die herausragenden MODERN TIMES-CD-Einspielungen der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz! Alle CDs sind erhältlich über www.naxosdirekt.de, www.jpc.de oder im gut sortierten Fachhandel. Die ganze neue Spielzeit unter:

www.staatsphilharmonie.de


auf effekt getrimmt

im stil getroffen

Live From Yellow Lounge Werke von Bach, Vivaldi, Brahms u. a. Anne-Sophie Mutter (Violine), Lambert Orkis (Klavier), Mutter‘s Virtuosi u. a. Deutsche Grammophon

enescu: sinfonie Nr.4 e-Moll, Nuages d‘automne sur les Forets & Kammersymphonie op. 33 NDR Radiophilharmonie, Peter Ruzicka (Leitung). cpo

Anne-Sophie Mutter hat sich mit ihrem Streicher-Ensemble und Begleiter Lambert Orkis in die „Yellow Lounge“ begeben und dort ein Potpourri von von Bach bis Copland aufgeführt. Keine Frage, in ungewohnter Umgebung sind alle mit Feuereifer zugange, risikolustig und rhythmusstraff. Das klingt spontan, ungezwungen, aber eben auch ein wenig flüchtig, ja manchmal gar abgedroschen hektisch wie in den Ecksätzen des Bach-Doppelkonzerts. Vieles wie bei Brahms und Saint-Saëns wirkt effektpoliert, tempogetrimmt oder schmalzig. Ist das ein Album für das viel beschworene „junge Publikum“? (CV)

Oft klischeehaft auf den modernen Folkloristen reduziert, hat der Rumäne George Enescu doch weit mehr zu bieten, wie Peter Ruzicka und die NDR Radiophilharmonie eindrucksvoll mit selten gespielten Werken aufzeigen. Ruzicka, selbst Komponist, bringt Enescus Sinfonie Nr. 4 mit analytisch klarem Blick, kraftvoll und plastisch, klangsinnlich und gestisch ausgefeilt. Die konzentrierte Musiksprache der Kammersinfonie arbeitet er transparent heraus – und das wie skizziert wirkende, kurze Stimmungsstück Nuages d’automne sur les forêts entfaltet hier einen verblüffenden Farbreichtum. Wahrlich stilsicher! (EW)

absoluter spaß

ECHO KLASSIK 18. OktOber 2015

kOnzerthaus berlin Mit nina eichinger &

rOlandO Villazón tV-ausstrahlung iM zdF

aM 18. OktOber | 22:00 uhr

www.echOklassik.de

#echOklassik2015

www.facebook.com/ECHO.Klassik www.twitter.com/echo_musikpreis www.youtube.com/Echomusikpreis www.instagram.com/echo_musikpreis

tiefe Depression

adams: absolute Jest & Grand Pianola Music San Francisco Symphony Orchestra, Michael Tilson Thomas/John Adams (Leitung) u. a. SFS media

Jorge e. López: hornkonzert & sinfonie Nr. 3 Sinfonieorchester des BR, Carsten Duffin & François Bastian (Horn), Peter Eötvös/Brad Lubman (Leitung). Neos

Ist das noch Minimal Music? Absolute Jest, ein „absoluter Spaß“, den John Adams zum 100. Geburtstag des San Francisco Symphony 2011 geschrieben hat, wird befeuert von Impulsen aus der Musik Beethovens, Figuren flitzen rasant durch das gesamte Orchester. Bei Michael Tilson Thomas, der mit sicherer Hand und Weitblick dirigiert, ist dies alles bestens aufgehoben. Er gibt nicht nach in der Energiezufuhr und lässt die Details geschliffen hervortreten. Adams’ Doppelklavierkonzert Grand Pianola Music aus dem Jahr 1982 leitet der Komponist höchstselbst: stilsicher und schön exzentrisch. (EW)

„No hay regreso“ (Es gibt keinen Rückschritt) heißt der Kopfsatz von Jorge López‘ Hornkonzert. Und damit hat der in den USA aufgewachsene, heute in Wien lebende Kubaner vollkommen recht, denn bei ihm gibt es nur Stillstand. Es sind meist statische Blechmassen, die zu depressiven Gebirgen aufgeschichtet werden. Das von den Werktiteln reklamierte Fließende der Musik ist selten zu hören. Und wenn einmal das Unterbewusste und Traumatische, dem López gern nachspürt, kontrastreichere Gestalten gebiert, bleibt trotz engagierter Darstellung die Wirkung dennoch ziemlich schal. (VT)

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de


Glücksgriffe

rachmaninow: Paganini-rhapsodie, Chopin- & Corelli-Variationen u. a. Daniil Trifonov (Klavier), Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Seguin (Leitung). Deutsche Grammophon

Dieser Mann hat das gewisse Extra. Etwas Unwiderstehliches. Unnachahmliches. Es ist nicht sein Forte, sind nicht die gedonnerten Akkorde und Oktaven. Es sind die leisen Töne, die bei ihm schimmern, sich verflüchtigen. Es ist das Leichte, Grazile, das selbst das Schwerste so einfach erscheinen lässt. Daniil Trifonov hat die PaganiniRhapsodie sowie die Chopin- und Corelli-Variationen vorgelegt, dazu eine eigene Suite mit dem Titel Rachmaniana. Die Variationen-Werke mag man packender gehört haben, energischer – aber nicht geheimnisvoller. Trifonov ist ein Anschlagskünstler, ein Meister der Schattierungen. (CV)

Bärendienst

Field: sämtliche Nocturnes Vol. 2 Nocturnes Nr. 9-16, 22, Playing-withField Nr. 4-6, serenade & Pastorale Stefan Irmer (Klavier) MDG

Der irische Klaviervirtuose John Field sorgte Anfang des 19. Jahrhunderts europaweit für Furore mit seinen Nocturnes, die – typisch Romantik – das Dunkle und Geheimnisvolle evozieren sollten. Für solche nächtlichen Stücke ist die Interpretation von Stefan Irmer allerdings allzu zupackend, mitunter gar knallig – und nicht duftig, schwebend, auch nicht schwelgerisch genug. Der Zauber fehlt. Zudem sollen „Playing-with– Field“-Nummern den improvisatorischen Charakter dieser Musik unterstreichen – was dann klischeehaft bis störend ausfällt. Hier wird Field ein Bärendienst erwiesen. (EW)

KURZ BESPROCHEN Bruch: Violinkonzert Nr. 2, in Memoriam & Konzertstück op. 84 Ulf Wallin (Violine), DSO Berlin, Okko Kamu (Ltg.). BIS Sein erstes Violinkonzert ist ein Dauerbrenner im Konzertleben, doch mehr der Geigenwerke Bruchs kennt kaum jemand. Zu Unrecht, wie Ulf Wallin und das DSO hier beweisen. (EW) Baermann: studien für Klarinette op. 64 Sabine Grofmeier (Klarinette), Ulugbek Palvanov (Klavier). Menuetto Classics Was Czerny fürs Klavier, ist Baermann für die Klarinette. Die schweren Etüden nimmt Sabine Grofmeier geschmeidiggefühlvoll, doch den braven Stücke fehlt die Lust am Risiko. (EW) strauss: sinfonia Domestica, ellington: Jazz-suite, strawinsky: Präludium for Jazz Band MDR SO, Kristjan Järvi (Ltg.). naive Respekt! Kristjan Järvi lässt mächtig grooven, bringt Ellingtons Suite voll Biss und Lässigkeit. Schade nur, dass er die ausgerechnet mit so einem schwachen Strauss kombiniert. (EW) Jimmy López: Perú negro u. a. Jesus Castro-Balbi (Cello), Norwegian RO, Miguel Harth-Bedoya (Ltg.). harmonia mundi Kühnes Unterfangen, diese afro-peruanisch inspirierten Orchesterwerke. Effektvoll die Schraffuren, satt die Farben, vehement das Dirigat. Nur leider kreist darüber die Konvention. (VT) OnLinE-Tipp

ausführliche sowie täglich neue rezensionen finden sie im internet Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QRCodes oder gehen Sie im Browser auf www.concerti.de/rezensionen

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend


bLinD GEhöRT

ZUR pERSOn

Früh am start: Schon als Teenager hat Matthias Pintscher große Orchesterwerke komponiert und das Jugendorchester seiner Heimatstadt dirigiert. 1971 in Marl geboren, zählten hans Werner henze, Peter eötvös und Pierre Boulez zu seinen Lehrern und Förderern. Seit 2013 leitet er das Pariser ensemble intercontemporain. In seiner Wahlheimat New York unterrichtet er als Professor für Komposition an der Juilliard school.


»ich habe keine ahnung, was das ist« Der Dirigent und Komponist Matthias PiNtsCher hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Thomas Schacher

M

atthias Pintscher ist eine der seltenen Doppelbegabungen, die sowohl als Komponist wie als Dirigent Schlagzeilen machen. So auch jüngst beim Lucerne Festival, als der Vielbeschäftigte nicht nur das Ensemble intercontemporain – dessen Leiter er seit 2013 ist – sondern auch das von Boulez gegründete Lucerne Festival Academy Orchestra dirigierte. Und zwischen zwei Proben dennoch Zeit für unser „Blind gehört“Interview gefunden hat, bei dem er mindestens so gerne über die Kompositionen wie über die Interpretationen sprach.

eötvös: sonata per 6

Foto: Andrea Medici

Ensemble Linea Jean-Philippe Wurtz (Leitung) Budapest Music Center 2014

Ich habe keine Ahnung, was das ist. Es speist sich aus vielen Erben: Ich dachte zuerst bei den Snare Drums des Anfangs, das sei ein Stück von Matthias Spahlinger – aber dann kamen ganz andere Schichten. Es ist eine Musik, die sehr von Bartók beeinflusst ist, aber auch die Farbigkeit von Debussy besitzt

und sogar Jazzelemente enthält. Diese Musik groovt, aber mit harten Intervallen. … Eötvös? Was, das ist die Sonata per 6 mit dem Ensemble Linea? Dann wahrscheinlich unter der Leitung von Jean-Philippe Wurtz. Peter Eötvös hat mir das Dirigierhandwerk beigebracht, soweit man das überhaupt beibringen kann (lacht). Im letzten Jahr war Eötvös zufällig in New York, als ich bei den New Yorker Philharmonikern debütierte. Er kam zu jeder Probe und hat mich anschließend beim Kaffee immer zur Seite genommen und mir, dem 43-Jährigen, noch Schützenhilfe und Kritik gegeben! Und vor kurzem hat er mich eingeladen, in Budapest in einem neugegründeten Peter-Eötvös-Center eine Masterclass zu geben über das dialektische Zusammenwirken von Dirigieren und Komponieren.

Pintscher: herodiadeFragmente Claudia Barainsky NDR-Sinfonieorchester Christoph Eschenbach (Leitung) Teldec 2001

Ja, das kenn’ ich natürlich! Das ist Christine Schäfer mit

Abbado und den Berlinern. Nicht? Dann ist es Claudia Barainsky mit Eschenbach. Die Stimme von Claudia hat sich verändert, ist inzwischen wärmer geworden. Vor wenigen Jahren habe ich sie in New York als Marie in Zimmermanns Soldaten gehört. Sie sang dort mit einer glühenden Expressivität. In meiner Komposition ist die Titelfigur sowohl die Mutter als auch die Tochter, Herodias und Salome. Auch bei Mallarmé, der Textvorlage, sind die beiden Rollen miteinander verschmolzen. Ich fand es spannend, dieser Janusköpfigkeit nachzuspüren … Muss Salome kalt sein? Das ist nur ihre Außenseite, im Innern ist sie eine glühende Figur mit einer maßlosen Sexualität, die aus Frustration und Eingrenzung genährt wird … Christine Schäfer hat das Stück uraufgeführt. Was die Unterschiede zwischen beiden Interpretinnen sind? (Er überlegt lange.) Christine war, wie Claudia, eine Schülerin von Aribert Reimann. Beide haben virtuoseste Stimmen mit großem Ambitus und einer makellosen Technik. Christine hat sich in ihrer Entwicklung mehr dem Repertoire zugewandt, während Claudia mehr oder weniger im Zeitgenössischen geblieben ist. Oktober 2015 concerti  45


Blind gehört

Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B-Dur, 4. Satz Staatskapelle Berlin Daniel Barenboim (Leitung) Teldec 2000

(dirigiert mit) Wer könnte denn das sein? Das Tempo ist gar nicht so flott … weit weg von der historischen Aufführungspraxis … ich würde sagen, es ist vom Stil und der Aufnahmetechnik her nicht eine ganz junge Aufnahme. Für mich ist da wenig Fokus im Blech: Wenn man diese BeethovenSinfonien etwa mit der Deutschen Kammerphilharmonie unter Paavo Jäärvi hört, so ist das hier auf der ganz anderen Seite. Mir gefällt aber bei diesem Satz, dass es hier eine Poesie gibt, die oft bei Beethoven herausgenommen wird. Da wird dann oft schon der Strawinsky vorbereitet. Hier gibt es den Mut, die Pulsation des Hintergrundes mit sehr liedhaften Melodien zu kombinieren. Das gefällt mir … Was, Barenboim? Der große Poet! Ein gutes Tempo, das auch das Fagott am Ende noch spielen kann.

erkennen … Wir machen das ganz anders (lacht verschmitzt). Wir arbeiten sehr viel an den verschiedenen Schichten. Das sind ja letztlich orchestrierte Akkorde, die Bewegung findet innerhalb eines Akkordfeldes statt. Man hört in einem statischen Zustand unerhörte innere Bewegungen, bevor sich das Ganze zum nächsten Akkord verschiebt. Da gibt es drei verschiedene Artikulationsmodelle, die wir übereinander schichten. Das ist wie in der Malerei, etwa wie bei Monet. Wenn man nahe an das Bild herangeht, entdeckt man in einem Qua­ dratzentimeter 15 verschiedene Farben. Diese Notations sind für mich eine Bibel der Orchestration.

Manoury: Fragments pour un portrait, 1. Satz Ensemble intercontemporain Susanna Malkki (Leitung) Kairos 2009

Das ist ein später Strawinsky, aber ich weiß nicht genau was … Nein? Ein Franzose? Dann vielleicht Manoury oder Dalbavie ... Manourys Fragments? Und wer spielt da, etwa wir, (lacht) das Ensemble intercontemporain? Ich wollte nämlich gerade sagen: eine super Oboe. Ich Boulez: habe das Stück noch nie diriNotations II giert, aber das kommt jetzt in Orchestre National de Lyon David Robertson (Leitung) dieser Spielzeit in der großen Naïve/Montaigne 2002 Philharmonie von Paris ... jetzt Das ist schnell, vermutlich wär’s kein Strawinsky mehr. dirigiert Boulez selber. Wenn Aber diese Passagen, die so wiees nicht Barenboim mit dem derholt und verlängert werden, West-Eastern Divan Orchestra das kommt von Strawinsky … ist … (überlegt) nein, es ist Bou- Jetzt höre ich unser Ensemble, lez selbst. Allerdings ist bei den Oboisten, die Fagottistin: diesem schnellen, objektiven Was die Franzosen haben, ist Satz der Dirigent schwer zu diese wahnsinnige Präzision 46  concerti Oktober 2015

und den Sinn für den Reichtum des Klanges. Das rührt auch von der perfekten Intonation her. Susanna Malkki, die das Ensemble von 2006 bis 2013 leitete, hat es mir in perfektem Zustand übergeben. Ich habe das Repertoire erweitert, indem ich die neuen Stücke vermehrt zum Repertoire des 20. Jahrhunderts in Bezug setze.

Wagner: Der fliegende Holländer, Ouvertüre Royal Concertgebouw Orchestra Andris Nelsons (Leitung) RCO 2014

Was ist denn das? Das ist kein Wagner, oder? Doch? Ist das „Rienzi“? ... Aha, Der fliegende Holländer: Den kenne ich kaum. Mein Verhältnis zu Wagner hat sich noch nicht herausgebildet. Ich habe die Wesendonck-Lieder und das Siegfried-Idyll oft aufgeführt. Da ich im Moment keine Opern dirigieren möchte, weil dies so viel Zeit im Kalender in Anspruch nimmt, ist dies ein Terrain, das ich mir noch gar nicht erschlossen habe. Aber mein größtes Interesse gälte dem Parsifal … Das ist Nelsons mit dem Concertgebouw? Der Ausschnitt ist fantastisch gespielt. Nelsons ist ein Zauberer, der in einem Orchester unbeschreibliche Energien freisetzen kann.

Saint-Saëns: Violinkonzert Nr. 3 h-Moll, 1. Satz Renaud Capuçon (Violine) Orchestre philharmonique de Radio France. Lionel Bringuier (Leitung) Erato 2013


(singt gleich den Anfang des Themas) Das erkenne ich schon beim Paukenwirbel! ... Die Einleitung mit diesen Nachschlägen im Orchester ist immer schwer ... ich glaube, das ist sogar unsere Aufnahme, das ist Julia Fischer ... Nein? Es ist ein sehr schlanker, sympathischer Geigenklang. Bei den Konzerten von Saint-Saëns, auch bei den Klavierkonzerten, gibt es schon so viel Farbe und Esprit in der Musik, dass der Interpret nicht noch zusätzliche Schichten von Ausdruck hinzugeben sollte. Das hier gefällt mir sehr, es ist schlank, virtuos, hell. Der Orchesterklang ist bei Saint-Saëns immer sehr dunkel und schwer, so dass der Solopart möglichst durchsichtig sein muss ... was? Das ist Capuçon? Der hat gerade mit den Berliner Philharmonikern mein Geigenkonzert „mar’eh“ gespielt.

strawinsky: Der Feuervogel, introduction BBC Symphony Orchestra Pierre Boulez (Leitung) Sony Classical 2005 (Remake)

Die Pizzicati des Anfangs sind viel zu laut. Strawinsky hat nicht genau vorgeschrieben, wer pizzicato und wer arco spielt. Ich teile die Pizzicati immer einem der hinteren Pulte in den Kontrabässen zu, damit sie nicht so vordergründig sind. Das hier gefällt mir gar nicht … aha, das ist das ganze Ballett, der komplette Feuervogel. Es ist alles wahnsinnig schnell, gerade in den langsamen Teilen … Was, Boulez mit dem BBC-Orchester? Lange ist es her! Das muss aus den sechziger oder

siebziger Jahren stammen. Ich habe Boulez mit dem Feuervogel zweimal erlebt: Da hat sich seit dieser frühen Aufnahme viel verändert. Die Musik schwebt, die Tempi sind langsamer und geben ihr den nötigen Raum. Boulez ist im Verlauf der Zeit in allen Stücken bei den langsamen Passagen immer langsamer, bei den schnellen aber immer schneller geworden. Die Mitte ist fast ein bisschen verschwunden, sogar bei seinen eigenen Notations. Altersmilde? Es ist wohl die Einsicht, dass die Akustik des Raumes und der Charakter eines Orchesters in die Interpretation einbezogen werden müssen. Solche Dinge spielten beim frühen Boulez noch nicht diese Rolle.

„In dieser Klasse ist die nuVero die Königin der Kompaktboxen“ Stereoplay 8/15

nuVero 60 Wahrhaftiger Klang, vollendete Technik, profiliertes Design, meisterhafte Qualität made in Germany. High-End, aber erschwinglich! Absolute Spitzenklasse 8/15

KOnZERT-TippS

DoNauesChiNGeN so. 18.10., 11:00 uhr Donauhallen (Bartók saal) Ensemble intercontemporain, Matthias Pintscher (Leitung). Werke von Neuwirth esseN so. 25.10., 18:30 uhr Philharmonie (alfried Krupp saal) Ensemble intercontemporain, Matthias Pintscher (Leitung). Werke von Bedrossian, Murail & Pintscher OnLinE-Tipp

Matthias Pintscher und ensemble intercontemporain spielen Amériques von edgar Varèse Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/pintscher cD-Tipp

Pintscher: solo- und ensemblewerke Sylvia Nopper (Sopran), Ernesto Molinari (Bassklarinette), Basler Madrigalisten, Ensemble Contrechamps, Matthias Pintscher (Leitung). Neos

Hochpräzise und bassstark. 280/150 W. 785,- Euro/Box (inkl. 19% MwSt. zzgl. Versand) Webshop mit Direktversand www.nubert.de ■ 30 Tage Rückgaberecht ■ Gebührenfreie Profiberater Bestell-Hotline in Deutschland 0800-6823780 ■ Günstig, weil direkt vom Hersteller Nubert electronic GmbH, D-73525 Schwäbisch Gmünd, Goethestr. 69

Ehrliche Lautsprecher


multimeDia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet KiNo: LiVe-üBertraGuNG

tV-tiPPs

NeLsoNs MahLer

so. 4.10., 17:45 uhr Luzerner Festspiele Solisten und Kammermusiker kommen seit 2003 am Vierwaldstättersee zum Lucerne Festival Orchestra zusammen. Zum Gedenken an Initiator Claudio Abbado dirigierte Andris Nelsons 2015 Mahlers Fünfte. 3sat

West siDe storY sa. 10.10., 20:15 uhr spielfilm Allein zehn Oscars erhielt Robert Wises und Jerome Robbins‘ Filmfassung des berühmten Bernstein-Musicals. Die Adaption von 1961 gilt als Meilenstein in der Geschichte des Musical-Films.

Figaro heiratet in London

Mann zum Dahinschmelzen: Erwin Schrott schlüpft in die Hauptrolle

H

istorische Kostüme, prachtvolle Bühnenbilder: Am Royal Opera House lässt sich immer wieder herrlich in alten (Musiktheater-)Zeiten schwelgen. Natürlich auch mit Mozarts Publikumsmagnet Die Hochzeit des Figaro, die Regisseur David McVicar für Covent Garden neu aufgelegt hat. In

seiner Inszenierung entspinnt sich die Geschichte um das Recht der ersten Nacht am Vorabend der Revolution auf einem französischen Schloss im Jahre 1830. Ein Schauplatz, der natürlich für die amouröscharmanten Verwicklungen geradezu prädestiniert ist, zumal die Irrungen und Wirrungen rund ums Ehebett sich in der von Tanya McCallin designten Schlosskulisse ganz besonders hübsch ausnehmen. Musikalisch zieht an diesem Abend Ivor Bolton die Fäden, in den Hauptollen singen Erwin Schrott und Anita Hartig. Mo. 5.10., 19:45 uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas

3sat

JaNsoNs BeethoVeN so. 11.10., 11:50 uhr Festivalsommer 2012 spielte das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks an fünf Abenden in Tokio den BeethovenZyklus – gipfelnd in einer umjubelten Aufführung der Neunten. arte

sChöNBerG iN Paris Fr. 23.10., 21:45 uhr aufzeichnung Seine erste Spielzeit an der Pariser Oper eröffnet Intendant Stéphane Lissner mit einem Schlüsselwerk der Moderne. Romeo Castellucci inszeniert Schönbergs Moses und Aron.

48 concerti Oktober 2015

oNLiNe: MeisterWerKe

Comeback für Nipper

I

mmer neue Künstler, immer mehr Aufnahmen: Gerade für Klassik-Einsteiger ist es da oft gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten, welche CD wirklich den Kauf lohnt. Warner Classcis hat nun eine Auswahl zeitloser BestsellerProduktionen zusammengestellt: 25 Alben von Maria Callas, Simon Rattle oder Nigel

Kennedy, die als ReferenzAufnahmen gelten. Ein tiefer Griff ins Archiv, der auch ein altbekanntes Logo wieder neu aufleben lässt: Den legendären Platten-Hund Nipper, der einst als »His Master‘s Voice« weltweit berühmt wurde. Hörproben und weitere Informationen: www.concerti.de/meisterwerke

Fotos: Marco Borggreve/DG, Kees van deVeen, Mila Pavan, Royal Opera Chor/Clive Barda

arte


ruNDFuNK: Chor.CoM

raDiO-tiPPs

in der Welt des Gesangs

S

chon zum dritten Mal lädt die chor.com-Messe sängerische Interessierte nach Dortmund. Ob in Workshops, Konzerten oder direkt im Kongresszentrum Westfalenhallen können können sich Fachleute hier austauschen – doch auch der Gesangslaie findet hier reichlich Informationen über Chorliteratur, Weiterbildung, Technik oder auch Managementangebote für Chöre. Und natürlich kommt auch der Gesang selbst nicht zu kurz vom 1. bis zum 3. Oktober: In mehr als 30 Konzerten werden Ergebnisse aus den Workshops präsentiert, aber auch LiveAuftritte von Maybebop über I Vocalisti bis hin zur Vokal-

DeutsChLaNDFuNK

Neue DeutsChe töNe sa. 3.10., 22:05 uhr atelier neuer Musik 25 Jahre Wiedervereinigung: Wie haben sich die »blühenden Landschaften« künstlerisch niedergeschlagen? Tönende Antworten aus Ost und West. DeutsChLaNDFuNK

PaNuLas PuLtMaGier »Fragile«: Die Singphoniker mixen moderne und Renaissance-Musik

akademie Berlin geboten. Und am Schlussabend überträgt Deutschlandradio Kultur dreieinhalb Stunden live von der chor.com mit Interviews, Konzerteinblendungen und Eindrücken aus den Workshops. sa. 3.10., 19:05 uhr Liveübertragung Im Radio sowie als Livestream unter: www.deutschlandradiokultur.de

Mo. 5.10., 20:10 uhr Musikszene Warum kommen so viele TopDirigenten gerade aus dem kleinen Finnland? Hildburg Heider hat das Geheimnis der finnischen Dirigentenschule Jorma Panulas im hohen Norden erkundet. DeutsChLaNDraDio KuLtur

orPheus aN Der sPree KiNo: KoNzertFiLM

Kaufmann auf Puccinis spuren

I

ch backe gern kleine Brötchen, denn ich möchte Risiken möglichst ausschließen“, hat Jonas Kaufmann vor Jahren einmal gesagt. Inzwischen ist der Tenor so berühmt, dass sich der 46-Jährige eher Gedanken machen muss, wie er all die großen Brötchen verkraftet, die ihm von anderen angeboten werden. Als der Bayer etwa in diesem Sommer in der Mailänder Scala ein Konzert zu Ehren Puccinis gab, standen die Italiener Kopf und feierten den Sänger 40 Minuten Lang – bis der Strahlemann am Ende sogar als Zugabe ein zweites Nessun Dorma hinlegte. Rund um diesen denkwürdigen Abend ist ein Konzertfilm entstanden, für den sich Regisseur

Brian Large mit Kaufmann auf die Spuren Puccinis in Mailand begeben hat. Für die Kino-Premiere wird der Tenor nach der Filmvorführung dann noch per Satellitenübertragung zum LiveInterview zugeschaltet.

Di. 13.10., 22:00 uhr alte Musik Wahrhaft Weltbewegendes tat sich in Berlin Mitte des 17. Jahrhunderts: Holger Eichhorn erzählt, wie der Komponist und Kantor Johann Crüger gemeinsam mit Paul Gerhard die Kirchenmusik revolutionierte. DeutsChLaNDFuNK

Die MaCheN eiNFaCh Mo. 19.10., 20:10 uhr Musikszene Längst sind Alte Musik und historische Aufführungspraxis nicht mehr Spezialisten vorbehalten, sondern finden sich an vielen Unis. Doch auch immer mehr Teenager lassen sich vom Drive barocker Klangrede mitreißen, wie Bernd Heyder festgestellt hat. DeutsChLaNDraDio KuLtur

sChLaG DeN Mozart! Strahlender Superstar: Tenor Jonas Kaufmann Do. 8.10., 19:30 uhr Eine Übersicht der Kinos unter:

Di. 27.10., 22:00 uhr alte Musik Schneller, höher, weiter: »Sportliche Wettkämpfe« gab es seit jeher auch in der Musik. Besonders Mozart sah sich im 18. Jahrhundert immer wieder zu virtuosen Clavier-Duellen herausgefordert.

http://jonaskaufmannpuccinifilm.com Oktober 2015 concerti   49


VORSchaU

Abonnenten erhalten die NovemberAusgabe am 23. oKtoBer

christian gerhaher Der Star-Bariton verhilft Schumanns Faust­Szenen zu einer Renaissance

sharon Kam Die israelische Klarinettistin entlockt ihrem Instrument Töne von fesselnder Intensität

helmut lachenmann Der Ahnherr des geräuschhaften Musizierens feiert seinen 80. Geburtstag

concerti – Das Konzert- und opernmagazin erhalten Sie im Abonnement sowie am ende des jeweiligen Vormonats an Veranstal-

tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bildungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. alle termine,

tickets und vieles mehr auch im internet unter: www.concerti.de 50 concerti Oktober 2015

Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 20097 Hamburg Tel: 040/228 68 86-0 Fax: 040/228 68 86-17 info@concerti.de www.concerti.de herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) textchef Christoph Forsthoff (CF) redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (Leitung Termin- und Onlineredaktion), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen, Insa Axmann, Julia Bleibler, Mirko Erdmann, Hannah Duffek, Julia Oehlrich, Jörg Roberts, Dr. Christiane Schwerdtfeger, You-Son Sim, Verena Kinle, Emilia Kröger autoren der oktober-ausgaben Irene Bazinger, Jakob Buhre, Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Katharina von Glasenapp, Dr. Klemens Hippel, Katherina Knees, Kirsten Liese (KL), Sabine Näher, Nadja Naumann, Dr. Matthias Nöther, Stefanie Paul, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Thomas Schacher, Christian Schmidt, Volker Tarnow (VT), Dr. Eckhard Weber (EW), Christoph Vratz (CV), Annette Zerpner anzeigen Felix Husmann (Leitung Marken & Agenturen) Tel: 040/228 68 86-20 f.husmann@concerti.de Susanne Benedek (Leitung Marketing, Klassikveranstalter & Kultur) Tel: 030/488 28 85-35 s.benedek@concerti.de Mirko Erdmann (Musikindustrie, Klassikveranstalter & Festivals) Tel: 040/228 68 86-16 m.erdmann@concerti.de Ellen Zerwer (Klassikveranstalter) Tel: 030/488 28 85-37 e.zerwer@concerti.de Jörg Roberts (Klassikveranstalter Hamburg) Tel: 040/228 68 86-13 j.roberts@concerti.de You-Son Sim (Anzeigendisposition) Tel: 040/228 68 86-10 anzeigen@concerti.de art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Jörg Roberts, Ann-Christin Sand, Sandra Weis Druck und Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH heftauslage vertrieb@concerti.de abonnement concerti Media GmbH, Postfach 100 106, 20001 Hamburg. Tel: 040/228 688 688, Fax: 040/228 688 617, abo@concerti.de (Bestellung unter Angabe der Regionalausgabe). Standard-Jahresabonnement: 25 € frei Haus erscheinungsweise elf Mal jährlich iVW geprüfte auflage redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Alle Rechte concerti Media GmbH. zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung, da es sich bei einer Vielzahl von Ankündigungen um einen Vorabplan handelt. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.

Fotos: Jim Rakete, Maike Helbig, Astrid Karger

cOncerti

Impressum


KUNST ANIMIERT,

PROVOZIERT, DISKUTIERT. UND REDUZIERT: MIT DER

ARTCARD GÜNSTIGER IN ÜBER 200 MUSEEN. NEU:

art fürs iPad!

Ihre Vorteile als Abonnent: Sie verpassen keine Ausgabe mehr und sparen mit der artCard in über 200 Museen in Deutschland, Österreich und der Schweiz bis zu 50 % beim Eintritt. Außerdem können Sie art digital als Ergänzung zu Ihrer Printausgabe mit 83 % Ersparnis lesen. Mehr Informationen zu den exklusiven Abovorteilen und wie Sie Ihr eMagazine bestellen können, finden Sie unter: www.art-magazin.de/artcard

Sie wollen mehr Kunst mit der artCard erleben? Dann jetzt abonnieren unter: +49 (0)40.5555 78 00

Es lebe die Kunst.


AIDA deluxe: packende Studioaufnahme

AIDA

Jonas Kaufmann & Anja Harteros

Gesamtaufnahme mit Ekaterina Semenchuk Ludovic T茅zier 路 Erwin Schrott Antonio Pappano


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.