DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
Mit Regionalteil Mitteldeutschland
449 Konzert- UNd Operntermine
Hier gilt’s der Kunst!
Vor der Eröffnung malte Christopher Lehmpfuhl für concerti die Elbphilharmonie
JANUAR 2017
Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Artikel 3 (2)
Lulu
von Alban Berg ab 21.01.2017
Editorial
Foto: Ivo von Renner. Titelbild: Christopher Lehmpfuhl - Elbphilharmonie im Morgenlicht, Foto: Uwe Walter
Liebe Leserin, lieber Leser, die Botschaft, die nach der offiziellen Schlüsselübergabe an der Fassade der Elbphilharmonie in haushohen Lettern prangte, war unübersehbar: „Fertig“. Ein Grund zur Freude – doch eigentlich geht es jetzt erst richtig los: Die Querelen rund um den Bau des Konzerthauses sind zwar überstanden, das architektonische Ergebnis ist so beachtlich, dass viele schon euphorisch vom neuen Hamburger Wahrzeichen sprechen. Gleichwohl fehlt noch ein entscheidenes Detail: die Musik. Peter Krause ging für uns deshalb der Frage nach, Gregor Burgenmeister wie nah die Stadt Hamburg dem ambitionierten Herausgeber/Chefredakteur und wortreich formulierten Ziel, mit dem Bau der Elbphilharmonie zur „Musikstadt“ zu werden, schon gekommen ist. Unabhängig davon ist die Eröffnung für einen in Hamburg beheimateten Verlag, dem die klassische Musik am Herzen liegt, ein einmaliges Ereignis. Deshalb steht unser aktuelles Heft gleich in mehrfacher Hinsicht im Zeichen der Kunst, wenn erstmals kein Musiker das concerti-Cover ziert, sondern ein Gemälde der Elbphilharmonie. Für dieses Vorhaben konnten wir den Berliner Maler Christopher Lehmpfuhl gewinnen, der bei einem Malaufenthalt in der Hansestadt im vergangenen November für uns zehn Unikate geschaffen hat, auf denen die Elbphilhar monie aus verschiedenen Blickwinkeln und in unterschiedlichen Licht- und Wetterverhältnissen zu sehen ist. Inwiefern der Hamburger Himmel dabei perfekt mitgespielt hat und welche Rolle die klassische Musik im Leben dieses außergewöhnlichen Künstlers spielt, erfahren Sie im Interview ab Seite 26. Das neue Jahr beginnt also mit einem Fest – möge es so weitergehen. In diesem Sinne wünsche Ich Ihnen ein erfolgreiches, gesundes und von Musik erfülltes Jahr 2017! Ihr
PS: Den Elbphilharmonie-Zyklus von Christopher Lehmpfuhl präsentieren wir Ihnen exklusiv in einer Vernissage mit Künstlergespräch zu dieser Werkreihe am 13. Januar 2017 ab 17:30 Uhr in der Hamburger Hauptkirche St. Katharinen. Mehr Informationen hierzu auf Seite 33. Januar 2017 concerti 3
Inhalt
elbphilharmonie 16 Ein Haus für alle? essay Die Eröffnung der Elbphilharmonie ist perfekt. Doch das vielbeschworene Ziel Hamburgs, eine Musikstadt zu werden, ist damit noch nicht eingelöst
22 Elbphilharmonie in Öl
bildstrecke Der Künstler Christopher
Lehmpfuhl hat im Auftrag von concerti zehn Gemälde des Konzerthauses geschaffen
26 »Wichtig ist, dass am Ende Kunst
26
Christopher Lehmpfuhl ... malt bei Wind und Wetter
40
Martin Luther ... hat auch seine rätselhaften Seiten
entsteht!« interview Christopher Lehmpfuhl über die Schönheit von Bauwerken, Allwettermalerei und die Bedeutung klassischer Musik
Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region
Die Welt der Klassik
36 Die Mischung macht’s
festivalguide Im oberbayerischen Pfaffenwinkel machte im letzten Jahr ein Festival von sich reden. 2017 finden die Pollinger Tage Alter und Neuer Musik zum zweiten Mal statt
44
Emmanuel Pahud ... hört diesmal anderen beim Flöten zu
Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 10 Opern-Kritiken 12 Opern-Tipps | 48 CD-Rezensionen 53 Top 20 Klassik-Charts | 54 Multimedia-Tipps 58 Vorschau & Impressum 4 concerti Januar 2017
festivalguide Zu Lebzeiten war er vor allem im New Yorker Exil ein Star. Inzwischen ist es Kurt Weill auch wieder in seiner Heimatstadt – Dank des Kurt-Weill-Fest Dessau
40 Der Liedermacher
reportage Auch nach 500 Jahren ist
Luthers Musik allgegenwärtig. Und doch lässt sie sich nicht so leicht fassen
44 »Das dachte ich mir!«
blind gehört Flötist Emmanuel Pahud
hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt
Fotos: shutterstock, Josef Fischnaller, Gregor Burgenmeister
38 Zurück vom Broadway
Der isländische Pianist
VIKINGUR ÓLAFSSON widmet sich auf seinem Debut-Album den Klavieretüden von Philip Glass.
Elbphilharmonie Debüt am 11.2.2017
Piano News Magazine »Immense talent … you must listen to this young pianist«
© Ari Magg / DG
The Telegraph »Amazing virtuosity … monumental, rapt intensity« BBC Music Magazine »Few musicians match Ólafsson for creative flair« Ab 27. Januar im Handel! Leidenschaftliche Musikalität, explosive Virtuosität und intellektuelle Neugier – diese ungewöhnliche Kombination zeichnet den isländischen Pianisten Víkingur Ólafsson aus, der in seinem Heimatland alle bedeutenden Preise erhalten hat. www.vikingur-olafsson.de
kurz & knapp
Mein Lieblingsstück
beethoven: 5. Klavierkonzert Eigentlich ist es mehr als nur mein Lieblinsstück: Es ist dasjenige Werk, das mich in meiner Kindheit mit dem Lambert Orkis Klaviermusik-Virus infiziert hat. Obwohl ich damals bereits Klavier gespielt habe, habe ich erst mit diesem Konzert begonnen, Musik auch wirklich zu hören.
5,3 Mio.
Diesen Euro-Betrag zahlte ein anonymer Bieter dem Auktionshaus Sotheby’s für Gustav Mahlers Originalpartitur der 2. Sinfonie. Damit ist sie das teuerste Musikmanuskript weltweit.
Mit Barth in die Oper Seit einigen Jahren betätigt sich Mario Barth für ein TV-Format als „investiger Comedian“, so die Eigendarstellung. Ende November besuchte er hierfür die Staatsoper Hannover und kritisierte die hiesige Kulturförderung. Der Deutsche Musikrat kanzelte ihn kaltschnäuzig ab: Mit „dümmlichen Sprüchen, die jeder Sachkenntnis entbehren“ befeuere er eine „vollkommen sinnlose Neiddebatte“.
... Schaue nie die Posaunen an, du machst ihnen nur Mut ...
STIL-NOTEN mit Siems Luckwaldt
6 concerti Januar 2017
Mit der Elbphilharmonie, die schon Monate vor der Eröffnung für viele den Michel als Hamburgs Wahrzeichen ablöste, ist es irgendwie wie mit dem Karneval. Letzteres ein Thema, das für mich als Hanseat ungefähr den gleichen Reiz verströmt wie in finsterer Nacht allein in einer abgelegenen, tief verschneiten Blockhütte The Shining zu sehen. Jedenfalls besitzen das hoch über dem Fluss thronende Konzerthaus und die närrische Zeit etliche Parallelen. Bei beidem ist weniger mehr: Statt maritimen Kitsch wählten Herzog & de Meuron gläserne Wellen, und auch ein Faschingskostüm lebt eher vom klugen Konzept denn vom überladenen Polyester-
Wahnsinn samt Mickey-Krause- Perücke. Der Sound entscheidet ebenfalls das Gelingen in beiden Fällen. Man gibt auch vermutlich (viel) mehr aus als geplant, wacht mit einem (Finanz-)Kater auf und freut sich trotzdem, dass man dabei war (und ist). Da fällt mir auf: Bis auf den Klang gilt all das auch für die Mode, wo seit jeher less meist optisch more war. Lieber das Kleine Schwarze als das Pailletten-Modell „Discokugel“. Und ging es nicht auch Luther um mehr Klarheit und weniger Prunk? Wow, damit haben wir doch einen richtig runden Plan für 2017 zusammen: Ein Minus beim Mainstream-Allerlei und ein Plus beim Genuss. Alles Gute!
Fotos: Rosalie O‘Connor, Stev Bonhage, gemeinfrei, Julia Baumgart/EKD
Igor Strawinsky, russischer Komponist
3 Fragen an ... Margot Kässmann
BACH · TELEMANN PHILIPPE JAROUSSKY Freiburger Barockorchester
Frau Käßmann, zahlreiche Lieder und Liedtexte von Martin Luther sind uns überliefert. Können Sie sich noch an Ihre erste Begegnung mit dem Musiker Luther erinnern?
Artist in Residence Eröffnung der Elbphilharmonie am 11.1. ARD Elbphilharmonie Special im TV philippe-jaroussky.de
DIE NEUEN ALBEN
Auf jeden Fall! Ein feste Burg, das wurde in unserer Gemeinde am Reformationstag kräftig gesungen. Viele Jahre später hat mich fasziniert, wie dieses Lied den lutherischen Gemeinden in Argentinien in ihrer Minder heitensituation ganz aktuell Trutz- und Trostlied war.
Geschrieben wurden diese Lieder vor einem halben Jahrtausend. Passen sie überhaupt noch in unsere Lebenswelt? „Gut Weib Kind und Ehr, lass fahren dahin“ – da empört sich manche Frau. Aber es geht um Gottvertrauen und damit um Lebensthemen: „Wen suchen wir, der Hilfe tu? Das bist du, Herr, alleine“. Luther fasst in Worte, was wir glauben, und das vermittelt sich bis heute.
Unter den Myriaden an Vertonungen von Lutherliedern – haben Sie da einen Favoriten? „Er ist auf Erden kommen arm“ – dieser Choraltext von Luther, vertont vom Bach im Weihnachtsoratorium, geht mir jedes Jahr wieder nahe. Es ist so, wie schon der Refor mator sagte: „Auf böse und traurige Gedanken gehört ein gutes, fröhliches Lied und freund liche Gespräche“.
CPE
BACH
FLÖTENKONZERTE CD & download
emmanuel-pahud.de
EMMANUEL
PAHUD
KAMMERAKADEMIE POTSDAM TREVOR PINNOCK
ERSCHAFFEN SIE IHRE VISION DES KLANGS Der BeoLab 90 ist unser bisher innovativster Lautsprecher, der unter jeglichen Rahmenbedingungen eine unvergleichliche Klangqualität liefert. Für ein noch individuelleres Klangerlebnis wählen Sie neu aus unserem neuen Sortiment an Farbvarianten, Aluminium-Tönen und Holztypen. bang-olufsen.com/customisebeolab90
BEOLAB 90
LIKE NO ONE ELSE
ERLEBEN SIE BEOLAB 90 LIVE IM GESCHÄFT BANG & OLUFSEN IM STILWERK, DÜSSELDORF — BANG & OLUFSEN AM LANDTAG, HANNOVER BANG & OLUFSEN AM RATHAUSMARKT, HAMBURG — TELEFON: 040 372 310
Oper
Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor
Foto: Kirsten Nijhof
Anna Virovlansky als Lucia di Lammermoor im Rollstuhl – schuld war ein Bänderriss
10_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen MusiktheaterRezensionen 12_Operntipps Die besten Musiktheaterproduktionen – ausgewählt von
unserem Experten Peter Krause Januar 2017 concerti 9
Kurz Besprochen
Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper
Leipzig 26.11.2016
Lübeck 18.11.2016
Blaubart ohne Blut
Das Opfer im Rollstuhl
Und es spritzte das Blut
Bartók: Herzog Blaubarts Burg Eötvös: Senza Sangue Hamburgische Staatsoper. Péter Eötvös (Ltg), Dmitri Tcherniakov (Regie), Angela Denoke, Sergei Leiferkus
Donizetti: Lucia di Lammermoor Oper Leipzig. Anthony Bramall (Ltg), Katharina Thalbach (Regie), Anna Virovlansky, Antonio Poli Weitere Termine: 1.1., 25.2., 6.5.
Puccini: Tosca Theater Lübeck. Ryusuke Numajiri (Leitung), Tilman Knabe (Regie), Erica Eloff Weitere Termine: 20. & 29.1., 25.2., 11. & 30.3., 8.4., 14. & 26.5.
Oper Gleichsam die Vorgeschichte zu Bartóks blutigem Einakter Herzog Blaubarts Burg lieferte jetzt Péter Eötvös nach – als dirigierender Komponist eines ungemein konzentrierten Doppelabends, bei dem Dmitri Tcherniakov in zurückhaltendem wie konzisem szenischen Arrangement Regie führte. Getreu der puren Psychologie, die Tcherniakov schon in Senza Sangue präzise vorführt, dirigiert auch Péter Eötvös ein ungewohnt kammermusikalisches, ja gleichsam delikates, fein ausgehörtes Bartók-Rasen. Nicht die großen Eruptionen begeistern hier, sondern das Filigran der sprechenden Holzbläsermotive, die irisierenden Streicherflächen, die Eötvös im Sinne maximaler Transparenz verschlankt hat. Welch ein packend-schlüssiges Psychodrama im Horrorkabinett eines stinknormalen Hotelzimmers! (PK)
Oper Dreißig Stunden vor der Premiere pfiffen es in Leipzig alle Spatzen von den Dächern: Nach einem akuten Bänderriss wagt und singt Anna Virovlansky die Paradepartie der Lucia di Lammermoor trotzdem: im Rollstuhl – geschoben von der Regisseurin Katharina Thalbach, die sie in der spontan zugefügten Rolle als Geist der verstorbenen Mutter listig in die blutspritzende Kata strophe geleitet. Die Applausgebärden waren ebenso massiv wie der musikalische Grundgestus des Abends: Laut und weit vernehmbar schallend – ein Triumph! Rau ist das Leben bei den Clans in den Bergen, beklemmend die schaurigen Ahnungen! Und sinnstiftend rau ist deshalb die musikalische Gangart durch eine Partitur, in der Donizetti die berückenden Farben Bellinis just in dessen Todesjahr 1835 übertrumpfen wollte. (RD)
Oper An der Trave ist in mutiger szenischer Deutlichkeit zu sehen, was Text und Musik so nahelegen: ein blutspritzendes Drama um Liebe und Politik. Tilman Knabe verantwortet das krasse Spektakel, das der Regisseur in blutigen Bildern und dennoch mit viel psychologischer Feinzeichnung auf die Bühne bringt. Der Abend hat Skandalpotenzial, es gibt Zwischenrufe und ein paar erboste Opernfreunde, die sich noch an die „schöne“ Tosca an der New Yorker MET erinnern, von der hier im Norden des deutschen Regietheaters nun so gar nichts übrig sei. Was nicht stimmt. Denn in Lübeck wird erstens exzellent gesungen (an der Spitze des tollen Ensembles: Erica Eloff als grandiose Borderline-Tosca), zweitens schlicht und einfach das Konzept des Verismo in die sehr realitätssatte Tat umgesetzt. (PK)
10 concerti Januar 2017
Fotos: Monika Rittershaus, Kirsten Nijhof, Jochen Quast, Wilfried Hösl
Hamburg 9.11.2016
Richard Wagner
Der Ring des Nibelungen München 28.11.2016
Die gemarterte Frauenseele Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk Bayerische Staatsoper. Kirill Petrenko (Leitung), Harry Kupfer (Regie) Weiterer Termin: 22.7.
Oper Harry Kupfer zeichnet ein starkes Psychogramm: Der 81-Jährige verlegt die Handlung aus einem Kaufmannshaushalt in eine herunter gekommene Fabrikhalle. Sorgsam formt er die episodenhaft wirkenden Szenen aus, lässt aber der Musik klug den Vortritt. So drastisch wie Schostakowitsch die männliche Gewalt in der Partitur exponiert, geht es in der Inszenierung nicht zur Sache, spürbar ist sie in jedem Moment. Anja Kampe ist Katerina. Ihre letzten, verzagten, leisen Sätze gehen an die Nieren. War Schostakowitsch tatsächlich erst 28 Jahre alt, als er diese Oper 1934 geschrieben hat? Jedenfalls macht Kampe am Premierenabend besonders auffällig, wie sensibel sich der Komponist in eine gemarterte Frauenseele einfühlen konnte. Den größten Beifall neben der famosen Anja Kampe verdient sich der im Graben gnadenlos auf Krawall gebürstete Kirill Petrenko. Bis an die Schmerzgrenze realisiert er die Schärfen der Komposition, aber auch die lyrischen Stellen kommen zu ihrem Recht. Es sind besonders die exquisiten, zwischen schwermütigem Melos und groteskem Witz stark geforderten, teils aus den Proszeniumslogen aufspielenden Bläsersolisten, die Maßstäbe setzen. Eine umjubelte Produktion, die noch lange nachwirken wird. (KL)
Musikalische Leitung
Christian Thielemann Inszenierung
Willy Decker Zyklische Aufführungen
13. Januar – 20. Januar 2018 29. Januar – 4. Februar 2018 Vorverkauf ab 25. Januar 2017 Informationen & Karten T +49 351 49 11 705 semperoper.de
OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause
Gelsenkirchen sa. 28.1.2017
Die Renaissance des Mieczysław Weinberg Oper Ein deutsches Ehepaar
Weinberg: Die Passagierin Musiktheater im Revier. Valtteri Rauhalammi (Ltg), Gabriele Rech (Regie) Weitere Termine: 5. & 18.2., 2., & 17.3., 2. & 23.4.
Von der Vergangenheit verfolgt: Passagierin Lisa 12 concerti Januar 2017
Große Witwe – kleiner Richard: Was geschah nach Wagners Tod? Karlsruhe Sa. 28.1.2017
Der Wagner-Clan Oper Komponist Avner Dorman blickt in seiner
Uraufführung hinter die Mauern von Wahnfried
N
ach dem Tod Wagners ging es hoch her in seiner Bayreuther Villa Wahnfried, wo nach eigenem Wunsche sein „Wähnen Frieden fand“. Das Haus des bekennenden Freundes von linken Revoluzzern wurde immer mehr zum Hort der Nationalkonservativen, des Antisemitismus und des Rassenwahns. Die Besetzungsliste der Uraufführung von Avner Dormans Oper Wahnfried gibt Aufschluss über die pikante Personnage des Stücks. Der englische Rassist Houston Stewart Chamberlain ist darunter, die vom Führer verzückte Winifred Wagner ebenso wie der
jüdische Dirigent des ersten Parsifal, Hermann Levi, und Richards russischer Anarchistenkamerad Bakunin. Theaterautor Lutz Hübner und der Amerikaner mit israelischen Wurzeln, Avner Dorman, bringen erstmals die Geschichte des Wagner-Clans auf die Bühne. So werden wir Zeugen eines grotesken Kampfes hinter den Mauern von Wahnfried – um die Deutungshoheit von Wagners Werk und Leben. Dorman: Wahnfried (UA) Staatstheater Karlsruhe. Justin Brown (Leitung), Keith Warner (Regie) Weitere Termine: 2. & 16.2., 19.3., 12., 28.4. & 12.5.
Fotos: Felix Grünschloß, singende-krankenhaeuser.de, Sandra Then, Pedro Malinowski
überquert 1960 auf einem Schiff den Atlantik. Walter ist Diplomat, seine Frau Lisa freut sich, Deutschland hinter sich zu lassen. Doch eine Mitreisende an Bord beunruhigt Lisa, die Frau kommt ihr bekannt vor. Die Passagierin heißt Marta und war inhaftiert in Auschwitz. Lisa war dort Aufseherin. Jetzt muss sie sich zu sich selbst und zur Wahrheit ihrer Erinnerung bekennen. Mit der Premiere der Oper geht die Renaissance des 1996 in Moskau verstorbenen polnischen Komponisten Mieczysław Weinberg weiter, der stark von der Musik Schostakowitschs beeinflusst wurde.
Chemnitz SA. 14.1.2017
Weitere Tipps
Aktienblase aus alten Zeiten Operette Komponist Benjamin Schweitzer
Mainz
Armide
packt Opas Operette bei den Hörnern
J
ohn Blunt und George Caswall bringen im frühen 18. Jahrhundert die Investoren der South Sea Company furios um ihr Geld. Denn statt märchenhafter Schätze importieren sie nur Blumenzwiebeln. Die Große Tulpenmanie in Holland von 1637 und die englische Südseeblase von 1720 lieferten die historischen Konstellationen für ein Operettenszenario par excellence, und genau das haben sich der 1973 geborene Komponist Benjamin Schweitzer und sein Librettist Cons-
tantin von Castenstein auf die Fahnen geschrieben: die gute alte Operette bei ihren Hörnern zu packen, sie mit dem genretypischen Personal in der Bandbreite von der Königin bis zum Vagabunden anhand einer historischen Handlung neu zu befeuern. Die Musik behält stets den Charme der Operette im Blick.
Sa. 14.1., 19:30 Uhr Staats theater Liebe in Zeiten der Kreuzzüge: Lydia Steier (Foto) erarbeitet Christoph Willibald Glucks große Choroper
Schweitzer: Südseetulpen (UA) Theater Chemnitz. Ekkehard Klemm (Leitung), Robert Lehmeier (Regie) Weitere Termine: 21. & 29.1., 2. & 24.2., 16.3. 8. & 20.4.
Sa. 21.1., 19:30 Uhr Theater Magdeburg Sie kennt und sie kann Wagner wie wenige: Die Frankfurter Ring-Regisseurin Vera Nemirova nimmt sich des Fliegenden Holländers an
Magdeburg
Der Fliegende Holländer
Kiel Freiburg Sa. 14.1.2017
Aus dem Echoraum Oper Komponist Ludger Vollmer erzählt von
der Liebe zwischen Orient und Okzident
L
udger Vollmer nennt sein neues Musiktheater-Werk eine „Oper über die Spätfolgen der Kreuzzüge“. Jerusalem als der alte religiöse Konfliktherd sowie die Historie der Kreuzzüge bilden das Fundament für eine leidenschaftliche Liebesgeschichte, die über Religionsgrenzen hinweg in jeder bunt gemischten Gesellschaft einer europäischen Großstadt der Gegenwart stattfinden könnte. Halten die emotionalen BinVollmer: Crusades (UA) Theater Freiburg. Daniel Carter (Leitung), Neco Celik (Regie) Weitere Termine: 19., 26. & 28.1., 3., 5., 15., 17., 19. & 26.2.
dungen den Differenzen durch Herkunft und Religion stand? Historische Persönlichkeiten und Chöre von Kreuzfahrern treten dabei immer wieder wie aus dem Echoraum hervor – mahnend, klagend, aufwiegelnd, abschreckend.
DIE REISE NACH REIMS Sa. 28.1., 19:30 Uhr Theater Kiel Rossini trifft Comicfilm: Pier Francesco Maestrini inszeniert an der Kieler Förde in Zusammenarbeit mit dem Teatro Filarmonico di Verona Wiesbaden
La Giuditta Sa. 28.1., 18:00 Uhr Hessisches Staatstheater Schauspielerin Chris Pichler setzt Alessandro Scarlattis Oratorium über die Geschichte Judiths in Szene Bonn
Attila Sa. 29.1., 18:00 Uhr Theater Bonn Altmeister des Regietheaters: Dietrich W. Hilsdorf inszeniert die neunte Oper des damals 31-jährigen Verdi
Vollmer komponiert die Oper über die Spätfolgen der Kreuzzüge
Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Januar 2017 concerti 13
KLANG
WUN JETZT GIBT DIE MUSIK DEN TON AN: AM 11. /12. JANUAR ERKLINGEN FEIERLICH DIE
WELT NDER ERSTEN TAKTE IM GROSSEN SAAL. MEHR INFOS UNTER WWW.ELBPHILHARMONIE.DE
Essay
Ein Haus für alle? Die Eröffnung der Elbphilharmonie ist perfekt. Doch das vielbeschworene Ziel Hamburgs, eine Musikstadt zu werden, ist damit noch nicht eingelöst. Von Peter Krause
Das neue Wahrzeichen Hamburgs: die Hansestadt im Spiegel der Elbphilharmonie
16 concerti Januar 2017
Foto: Maxim Schulz
E
ine Stadt ist berauscht. Sie hat ein neues Wahr zeichen. Berückend schön bricht sich das Sonnen licht in den unzähligen Glas elementen ihrer Fassade, wel lenförmig erhebt sich ihr Dach in den Himmel und weist damit symbolisch vielsagend in die Zukunft: Über einem einstigen Kaispeicher der Hafen- und Handels-Metropole erhebt sich die Elbphilharmonie als Archi tektur gewordene Vision dafür, dass die Hansestadt Hamburg mehr sein muss als Umschlag platz von Waren aus aller Her ren Länder, die gleich gegen über auf der anderen Elbseite in Containern minutenschnell anlanden und immer noch für die Prosperität der Hanseaten sorgen. Diese Stadt also soll nun mu sikalisch werden. Ein wunder barer Widerspruch. Denn eine Stadt soll ihr Bewusstsein er weitern und sich zur Metropo le der Musik entwickeln, die bislang alles andere ist als – ei ne Musikstadt. Mit der Eröff nung des neuen Konzerthauses wird es also richtig spannend, weil endlich die wirklich wich tigen Fragen nach einer Ant wort schreien. Die Generalfra ge dabei lautet: Wie lässt sich eine Gesellschaft nachhaltig mit dem Musikvirus infizieren, damit das Hohe Haus am Fluss nicht ein moderner Tempel der spätbürgerlichen Musikkultur bleibt, sondern in der Tat ein Haus für alle? Für Junge und Alte, für vom Zauber richtig guter Musik neu zu Entflam mende wie für Schon-im mer-Klassik-Begeisterte, für Menschen mit chronisch lee rem und für solche mit üppig gefülltem Geldbeutel? Natür lich betonen Politiker an dieser
Stelle gern nordisch-wolkig, der Aufbau einer Musikstadt sei jetzt schlichtweg eine Self fulfilling Prophecy. Wenn ein Gemeinwesen schon 866 Mil lionen, davon stolze 798 aus dem städtischen Etat, inves tiert, um ein Konzerthaus zu bauen, muss es die Musik in absoluter Spitzenqualität doch wenigstens halbwegs kosten neutral dazu geben. Jetzt seien die Künstler am Zug. Ein Irr tum? Einkäufe aus New York, Chicago und Wien
Dieses Prinzip Hoffnung ruht immerhin auf drei Säulen: Das flugs in NDR Elbphilharmonie Orchester umbenannte NDR Sinfonieorchester, das unter seinem Gründer Hans SchmidtIsserstedt und dann erneut unter dem gestrengen Bruck ner- und Brahms-Exegeten Günter Wand weit über den deutschen Norden hinaus für Aufhorchen gesorgt hatte, soll unter seinem aktuellen Chef dirigenten Thomas Hen gelbrock den Aufbruch in eine neue Zeitrechnung schaffen – primär durch den Motivations schub, den das akustisch ex quisite Zuhause dem Klangkör per verleiht. Immerhin die zweite Geige darf das Philhar monische Staatsorchester spie len. Kent Nagano als aus der Musikstadt München in die Hanse- und Handelsstadt ge wechselter Generalmusikdirek tor des Traditionsorchesters und der Hamburgischen Staatsoper muss hier für inter nationale Strahlkraft sorgen. Schließlich kann Christoph Lieben-Seutter als General intendant von neuer Elbphil harmonie und altehrwürdiger Laeiszhalle mit Steuer- und
Sponsorengeld Stars und Star ensembles aus New York, Chi cago und Wien einkaufen, die vollends dem Anspruch ge recht werden, den ein Saal zwingend stellt, der zu den zehn besten der Welt gehören soll. Und was fangen wir jetzt mit den zwei Konzertsälen an?
Deutlich weist allerdings mit Daniel Kühnel einer der ent scheidenden städtischen Spie ler darauf hin, nunmehr die Wahrnehmung auf das wirk lich Wesentliche zu lenken. Der Intendant der Symphoniker Hamburg: „Die Elbphilharmo nie ist fertig, doch unser aller Arbeit fängt jetzt erst an. Denn Hamburg hat nun nicht nur zwei der besten Konzertsäle der Welt – Hamburg will ja auch Musikstadt sein. Und das bedeutet weit mehr als Immo bilien zu besitzen. Ich glaube, eine Musikstadt ist eine Stadt, in der Musik gelebt wird. Von allen und an so vielen Orten wie möglich. Also müssen Po litik und Kunstschaffende sa gen, was sie mit den beiden tollen Konzerthallen anfangen wollen. Die Antworten müssen aufregend und anders sein. Sie müssen sehr weit über die sim ple Frage hinausgehen, welche Gastorchester und Gastsolisten in Hamburg auftreten. Die Ant worten müssen deutlich ma chen, was uns die ureigene Musik dieser Stadt im Kern bedeutet – das betrifft alle Or chester und Chöre, Laien und Profis. Sie alle sind ein ganz großes Glück, das man jeden Tag erneut entdecken muss.“ Aber wo steht Hamburg in mu sikalischer Hinsicht nun wirk lich? In der internationalen Wahrnehmung steht sie nir Januar 2017 concerti 17
Essay
gendwo. Der Slogan, durch den Hafen das „Tor zur Welt“ zu sein, wird durch die Hambur ger Pfeffersackmentalität kon terkariert: Selbstgenügsamkeit gehört zum guten Ton der Han seaten, nicht Wandel und Wechsel, nicht Visionen und Aufbruchsgeist. Eine Umfrage der Handelskammer über „Stärken und Schwächen der Musikstadt Hamburg“ ergab unter den wenigen eindeutigen Aktivposten: „Hamburg ist Deutschlands Musicalstandort Nummer eins.“ In der Tat: Der Musical-Markt boomt. Die Ver marktung der Musik aber, so die Studie, sei mangelhaft, neue Vermittlungsformen fehl ten.
uns schließlich in einer Hafen haltsmittel müssten vielmehr stadt – wohlgemerkt von der „in die Qualitätsentwicklung Handelskammer und nicht von der Hamburger Ensembles in den Musikschaffenden aufge vestiert werden“, um den selbst stellt wurde. Die seitens der aufgestellten Anspruch an eine Wirtschaft formulierte Vision Musikstadt gerecht zu werden. lautet: „Bis zum Jahr 2025 wird Namentlich „hochklassige Hamburg für Fachleute, inter Symphoniker in der Laeiszhal nationale und nationale Tou le und hochklassige Philharmo risten und die Hamburger Be niker in der Staatsoper“ seien völkerung die relevanteste nun gefragt, um die gestiege Musikstadt Deutschlands.“ nen Erwartungen an die En Interessant ist, wie deutlich die sembles einer Musikstadt zu Experten des Erbsenzählens erfüllen. Dazu gelte es den nunmehr dringend anstehende Kulturetat zu erhöhen, da sich Investitionen in die städtische selbst die Vergütung des am Musikszene anmahnen, von besten ausgestatteten Klang der die Politik (noch) nichts körpers des NDR im Vergleich hören will. Die Elbphilharmo zu anderen großen deutschen nie dürfe nicht das Schicksal Orchestern bis dato lediglich der Oper in Sydney erfahren, im Mittelfeld bewegt. Sympho „die maßgeblich für ihre Archi niker-Intendant Daniel Kühnel Wie Hamburg wirklich zur tektur und nicht für ihr musi mahnt zwar zunächst nicht Musikstadt werden kann kalisches Programm wahrge mehr Geld an, legt den Finger Aufschlussreich sind die For nommen wird“. Man warnt vor dennoch in die Wunde, wenn derungen und der Maßnah dem Import von musikalischer er Wertschätzung für das Re menkatalog, der – wir befinden Prominenz von außen, Haus sidenzorchester der Laeiszhal le einfordert: „Sonst, fürchte ich, droht die Musikstadtidee merkwürdig hohl zu werden.“ Die Musikelite kommt nach Hamburg – und geht wieder
Die schnöde Forderung der Handelskammer-Profis nach mehr Geld aber hat am Ende auch mit Menschen zu tun – mit exzellenten jungen Musi kern, die angestachelt durch eine Willkommenskultur für Talente in die Stadt kommen müssen, um zuerst neue Sub kulturen als Humus der Mu sikszene fruchtbar zu machen und dann nicht zuletzt Positi onen in den drei großen Or chestern zu übernehmen. Er folgreich ist die Stadt in dieser Hinsicht bislang aber nur im Wegloben, das einst prominent mit dem Hamburger Exilanten Johannes Brahms begann. Zwar 18 concerti Januar 2017
Fotos: Oliver Heissner, Johannes Arlt, Michael Zapf (2)
Unter freiem Himmel: der Konzertsaal während der Bauzeit
Mit reichlich Liebe fürs Detail, sei es nun für die optimale Akustik oder einfach für die Ästhetik: die »weiße Haut« im Großen Saal, Pailletten auf dem Dach sowie die goldene Wand im kleinen Saal (v. l. n. r.)
bildet Hamburg an der Hoch schule für Musik und Theater Spitzennachwuchs aus, nach erfolgreichem Abschluss setzt indes der Brain Drain ein, weil Probenräume, Auftrittsmög lichkeiten und Stipendien für hochbegabte Absolventen Mangelware sind. Es ist an der Zeit, in Hamburg tätige Musikerpersönlichkei ten stärker zu würdigen – und das gilt für die Gegenwart wie für die Vergangenheit, beginnt also damit, die große Musik tradition der Nordmetropole ins Bewusstsein zu bringen: Mit Blick auf Johannes Brahms und die in Hamburg geborenen Geschwister Fanny und Felix Mendelssohn, und mit Bezug auf die Meister, die hier ge wirkt haben – mögen sie nun Telemann, Hasse oder Carl Philipp Emanuel Bach, Mahler, Schnittke oder Ligeti heißen, folgert die Handelskammer: „Keine andere Stadt kann auf ein vergleichbares Erbe verwei sen“. Nur niemand in dieser Stadt verweist wirklich darauf. Durch bürgerschaftliches En gagement und mit homöopa thischer städtischer Unterstüt zung entsteht im Komponis tenQuartier derzeit eine Muse umsmeile mit Gedenkorten der wichtigsten Hamburger Kom ponisten – eines der wenigen Beispiele, das der imposant emporragenden Elbphilharmo nie derzeit eine sinnstiftende Bodenhaftung verleiht. Anders
als im akustisch schlechten, Instruments korreliert. Und in aber in jeder Hinsicht durch der bereits vor zehn Jahren lässigen Münchner Konzert gestarteten concerti-Kolumne saal und Kulturzentrum Gas „Mit der Elbphilharmonie auf teig gibt es in der Elbphilhar dem Weg zur Musikmetropo monie keine öffentliche Biblio le?“ stellte Michael Göring, der thek und keine Räume der Vorstandsvorsitzende der Musikhochschule, damit keine ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd täglich bei freiem Eintritt statt Bucerius, fest: „Kultur ist das findenden Konzerte für alle Produkt von Leidenschaft und und keine genuine Anbindung Kontinuität, sie kann nicht ein an das im besten Sinne alltäg fach herbeibeschlossen oder liche Musikleben der Stadt. eingekauft werden.“ Der Autor Ohne Humus wächst nichts dieses Textes ergänzte seiner Neues. Auf- und anregend zeit in seinem Beitrag: „Die müsste es sein, zeitgenössische wahre Musikstadt ist ein Pro Komponisten wirklich an Ham jekt von Generationen und burg zu binden und echte Re kein Schmuckstück der Tages sidenzen von Zukunftsmusi politik.“ kern zu schaffen. Begeisternd Karin von Welck, die als eins wäre es, in der Elbphilharmo tige Kultursenatorin der Han nie ein internationales Festival sestadt die Planung der Elbphil der besten Jungendorchester harmonie im Senat von Bür germeister Ole von Beust ent zu beheimateten. scheidend geprägt hat, sieht Generationenprojekt oder Hamburg derzeit bereits auf Schmuckstück der Politik? einem guten Weg zur Musik Wenn mit der Eröffnung der stadt, hebt besonders die vielen Elbphilharmonie der eigentli Musikvermittlungsprojekte che Bau der Musikstadt also und das bislang Erreichte her erst beginnt, weil nach der vor: „Nach meinem Eindruck Vollendung der Hardware nun ist der Gedanke, dass Musik in endlich die Entwicklung und all ihren Ausprägungen unver Verfeinerung der Software an zichtbar und inspirierend für steht, kommt der musikali Hamburg und seine Bevölke schen Bildung für Kinder, Ju rung ist, mittlerweile so fest in gendliche und Erwachsene der Stadt verwurzelt, dass er eine zentrale Bedeutung zu. auch vom jetzigen Senat ge Die von concerti in Auftrag pflegt und vor allem auch von gegebene Studie hat eindrucks den Bürgern gelebt und weiter voll bewiesen, dass regelmäßi entwickelt wird. Dass der Bund ger Klassikkonsum direkt mit zudem die Symphoniker Ham dem früheren Erlernen eines burg in sein Fünf-Jahres-Pro Januar 2017 concerti 19
Essay
Verfall der »geistigen Hafenarbeiterkantine«
Wenn die Elbphilharmonie ein äußerst ansehnliches Apfel bäumchen mit jetzt schon vie len köstlich schmeckenden Früchten ist, dann muss in ihrem Schatten freilich eine noch viel stärkere musikali sche Graswurzelbewegung entstehen, die dem Hohen Haus an der Elbe seinen quasi aristokratischen Nimbus der Abgehobenheit nimmt und es niedrigschwellig, barrierefrei und integrativ macht. Denn ein demokratisch legitimiertes Ge bäude ist die Elbphilharmonie mitnichten – allen Beteuerun gen des Bürgermeisters Olaf Scholz zum Trotz. Eine Mehr heit der Hamburger hätte die Entscheidung für den Bau nie
20 concerti Januar 2017
mals erhalten. Also muss jetzt – lieber spät als nie – die Demo kratisierung einer Stein, Beton, Glas und Holz gewordenen Vision einsetzen. Und sich da bei womöglich zurückbesin nen auf die Gedanken der Ur heber der Vision – Jana Marko und Alexander Gérard. Die Kunsthistorikerin sowie der Architekt und Projektent wickler hatten nicht nur die kühne Idee zum Bau eines stol zen Konzerthauses an der Elbe, das Paar prägte auch den Be griff der „geistigen Hafenarbei terkantine“. Tief unter dem Neubau, im Bauch des darun terliegenden historischen Kai speichers, sollte ein Milieu geschaffen werden, das gänz lich unrepräsentativ und anti bürgerlich Zugänge öffnen sollte. Jana Marko erinnert an diese Idee: „In Ergänzung des von der Stadt subventionierten Programmes in den neuen Kon zertsälen sollte dort ein Raum für die Off-Szene geschaffen werden, damit die Elbphilhar monie wirklich ein ‚Haus für alle‘ werden könnte, eingedenk auch der Tatsache, dass ein zukunftsträchtiges kulturelles
Milieu beides braucht: den Hu mus einer lebendigen, wider sprüchlichen Off-Szene (in der nach unserer Vorstellung auch Fragen nach dem Zusammen hang von Musik und Raum/ Architektur und anderen mu sikverwandten Themen diskur siv nachgegangen werden sollten) sowie den Tempel der ausgereiften ‚Hochkultur‘ in all ihren vielfarbigen Ausformun gen.“ Kulturökonomisch beste chend weitsichtig war auch dabei die Vision der beiden Erfinder der Elbphilharmonie: Das Programm der Off-Szene wollten sie direkt aus den Er trägen der Film- und Fotorech te der Elbphilharmonie, die in eine eigens dafür geschaffene Stiftung fließen sollten, finan zieren. Wahrzeichen – und wahres Zeichen
Dieser Aspekt von Jana Markos und Alexander Gérards Gene ralplan wurden bald abge würgt, im Nachhinein muss er nun, womöglich auf ganz an dere Weise, in die Tat umge setzt werden: Damit sich die Aneignung der Menschen er eignet und die damit einherge hende Demokratisierung einer einsamen Entscheidung zum Bau eines Wahrzeichens, das hoffentlich bald mehr sein wird – ein wahres Zeichen für eine Musikstadt im Bau. Ein solcher Bau aber – mit viel fruchtbarem Anbau von Geist, von Bewusstsein, von feinfüh liger Wahrnehmung künstle risch komplexer und gerade darin schöner Inhalte in einer vom Populismus geprägten Zeit – wäre dann wirklich ein grandioses gesellschaftliches Projekt und dabei vor allem eines: berauschend.
Foto: Iwan Baan
gramm zur Förderung der ‚Ex zellenten Orchesterlandschaft Deutschlands‘ oder das Reeper bahnfestival in das Programm ‚Leuchttürme Musik‘ aufge nommen hat, ist für mich ein Zeichen dafür, dass die Ent wicklungen in Hamburg auch überregional wahrgenommen werden.“
Mozart 36 Was ist Reife?
2. Juni – 2. Juli 2017
Christiane Karg, René Jacobs, Herbert Blomstedt, Sakari Oramo, Isabelle Faust, Jörg Widmann, Kit Armstrong, Martin Fröst, Renaud Capuçon www.mozartfest.de · Tel. 09 31 / 37 23 36
22 concerti Januar 2017
Fotos: Uwe Walter, Antonia Niecke
1. Elbphilharmonie am Abend, 2016 Öl auf Leinwand 170 x 150 cm
Elbphilharmonie in Öl Der Künstler Christopher Lehmpfuhl hat im Auftrag von concerti zehn Gemälde des Konzerthauses geschaffen
D
ie Elbphilharmonie erzeugt nicht nur bei Musikfreunden Vorfreude, als neues Wahrzeichen Hamburgs fasziniert sie auch die Architektur- und Kunstwelt. Ganz in der Tradtion großer Lichtmaler wie Caravaggio, Rembrandt oder den Impressionisten hat sich der in zahlreichen internationalen Sammlungen vertretene Berliner Maler Christopher Lehmpfuhl für concerti künstlerisch mit der Elbphilharmonie auseinandergesetzt.
Bei den zehn Werken handelt es sich durchweg um Unikate, die im November 2016 in Hamburg entstanden sind. Sie zeigen verschiedene Facetten der Elbphilharmonie in unterschiedlichen Tages-, Wetterund Lichtsituationen vom Kirchturm der Hauptkirche St. Katharinen aus, vom Fähranleger des „Theater im Hafen“, oder von der Überseebrücke.
2. Elbphilharmonie nach dem Regen, 2016 Öl auf Leinwand 120 x 80 cm
Christopher Lehmpfuhl hat eine Edition von zehn exklusiven Werken der Elbphilharmonie für concerti geschaffen. Diese sind zu den auf Seite 33 aufgeführten Preisen erwerbbar. Den Elbphilharmonie-Zyklus präsentieren wir Ihnen exklusiv in einer Vernissage mit Künstlergespräch am 13. Januar 2017 ab 17:30 Uhr in der Hauptkirche St. Katharinen, Katharinenkirchhof 1, 20457 Hamburg Anmeldungen per Email an: vernissage@concerti.de Januar 2017 concerti 23
Die Farbklänge der Elbphilharmonie
I
n seinen Bildern gibt Christopher Lehmpfuhl Motive unserer unmittelbaren Realität wieder: Häuserecken, die Ansicht eines von Gebäuden umgebenen Platzes, Ausschnitte städtischen Alltagslebens. In dynamischen, bewegt wirkenden Bildern fertigt er urbane, meist menschenleere Porträts, ist doch die Stadt selbst hier die Protagonistin. „Überall sehe ich Bewegung, Raumtiefen, Formen und unterschiedliche Lichttemperaturen. Auch die Atmosphäre, die Geräusche und Gerüche eines Ortes spielen für mich eine entscheidende Rolle. Wenn all diese Komponenten optimal zusammen wirken, kann Kunst entstehen“, so Lehmpfuhl. Von diesen Momenten hat er nun jüngst in Hamburg zehn Porträts der Elbphilharmonie gemalt. Alle diese Arbeiten sind vordem Motiv entstanden. In der Tradition der impressionistischen Freilichtmalerei sucht sich Lehmpfuhl seinen Standpunkt, seinen Blick auf das Motiv und fertigt die Bilder dann direkt dort – bei Wind, Wetter, Regen, Kälte und oft mit neugierigen Blicken im Rücken, die die Bewegungen des farbverschmierten, in seine Malkleidung gehüllten Künstlers verfolgen. Er male erlebte Natur, so Lehmpfuhl, er versuche das, was er erlebe und empfinde vor Ort 24 concerti Januar 2017
mit allen Sinnen aufzunehmen und in Malerei zu verwandeln. Und genau dies ist es, was den Lehmpfuhlschen Duktus ausmacht. Der Künstler fertigt ein Bild nicht nur dessen, was er sieht, sondern auch dessen, was er spürt. Je mehr Wind, desto pastoser, dicker kann der Farbauftrag werden. Der Künstler malt dann mit Bewegungen, die den ganzen Körper mit einbeziehen, um den Elementen zu trotzen. Meist benutzt er dabei die Finger – im Laufe seiner Entwicklung verzichtete er zunehmend auf den Pinsel. So sei der Abstand zur Leinwand verkürzt, man sei direkt auf der Leinwand und unmittelbar an der Malerei, habe ein anderes Gespür zur Farbe, bemerkt Lehmpfuhl.
Gespür für die Farbe hat der Künstler, welcher bereits in zahlreichen Sammlungen vertreten ist, allemal. In energetisch dynamischer Malweise, die Züge eines expressiven Impressionismus trägt, sieht er die Strukturen der Stadt vor allem in ihrer farbigen Materialität. Auf seinen Bildern werden sie zum zentimeterdicken Farbrelief. Aus der Nähe betrachtet wirken die Arbeiten äußerst abstrakt, man muss einen Schritt zurücktreten, damit sich der Gegenstand herauskristallisiert. Dieser ist jedoch immer vorhanden – Lehmpfuhls Bilder bleiben dem Figurativen stets verhaftet, betrachten ein Sujet von verschiedenen Seiten. So auch die Elphilharmonie. In den zehn Bildern zeigen sich ihre unterschiedlichen Facetten. Wir sehen sie vom Kirchturm der Hauptkirche St. Katharinen aus, vom Fähranleger des „Theater im Hafen“, oder von der Überseebrücke. Mal ist sie ganz nah, mal in die Stadt eingebettet. Sie kann leuchten, sich im Wasser spiegeln, mit dem wolkenverhangenen Himmel verschmelzen – mit den Augen des Malers sehen wir auf diesen Arbeiten unterschiedlichste Momente eines Gebäudes, welches ein weiteres Wahrzeichen Hamburgs geworden ist.
Foto: Antonia Niecke, Uwe Walter
Von Anne Simone Krüger
4. Elbphilharmonie am Morgen, 2016 Öl auf Leinwand 38 x 48 cm
5. Michel, 2016 Öl auf Leinwand 38 x 48 cm
3. Elbphilharmonie und Speicherstadt, 2016 Öl auf Leinwand 100 x 30 cm
6. An den Landungsbrücken, 2016 Öl auf Leinwand 30 x 40 cm Januar 2017 concerti 25
Interview
»Wichtig ist, dass am Ende Kunst entsteht!« Christopher Lehmpfuhl über die Schönheit von Bauwerken,
Allwettermalerei und die Bedeutung klassischer Musik Von Rene Spiegelberger und Gregor Burgenmeister
Was reizt Sie daran, sich als Maler mit einem Motiv wie der Elbphilharmonie auseinander zu setzen?
An der Elbphilharmonie fasziniert mich, dass sie nicht nur ein Bau-, sondern ein Kunstwerk ist. Meines Erachtens ist den Architekten mit ihr ein Meisterwerk gelungen. Und dass dieses nach so vielen Jahren auch fertiggestellt wurde, selbst wenn es das Zehnfache 26 concerti Januar 2017
des ursprünglichen Kostenvoranschlags gekostet hat, macht mir persönlich Mut, dass der Flughafen Berlin-Brandenburg auch eines Tages eröffnet wird. Im Gegensatz zur Elbphilharmonie werde ich auf ihn aber nicht stolz sein, denn ich finde ihn überhaupt nicht schön, er ist nur funktional. Bei der Elbphilharmonie ist es den Architekten gelungen, sie wie ein großes Schiff wirken zu lassen,
»Das ist wie Thema und Variation in der Musik.« das umringt von den anderen Schiffen in den Hafen einfährt. Der umgebaute Speicher mit seinen Backsteinelementen hat die äußere Form und seinen Platz in der Speicherstadt behalten. Der gläserne Aufbau mit dem markanten Dach, sichtbar aus vielen Blickwinkeln, spiegelt die Wellen der Elbe wider und wirkt in der Sonne wie ein Kristall. Das heißt, die Elbphilharmonie ist farblich formal und funktional voll integriert. Das finde ich genial. Sie sagen, die Elbphilharmonie sei für Sie ein Kunstwerk,
würden Sie sie auch als schön bezeichnen?
Ja, bei der Elbphilharmonie kann man schon von einem schönen Bauwerk reden. Für mich ist eine Sache schön, wenn sie funktioniert. Die Proportionen passen zur Umgebung, die Architektur zeichnet sich nicht nur durch ihre Form sondern auch durch ihre Funktionalität aus, schließlich hat die Elbphilharmonie auch wie jedes Gebäude eine Aufgabe. Dass man von außen aber gar nicht sieht, dass sich in ihr nicht nur die Konzertsäle, sondern auch Privatwohnungen und ein Hotel vereinen, finde ich einzigartig. Außerdem ist der Ort sehr gut gewählt. Sie steht auf einem Fundament, das tief verwurzelt ist mit Hamburg, nämlich dem historischen Speicher aus Backstein. Und ich finde, dass das Gebäude auch bei unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten funktioniert. Wenn die Sonne scheint und das Licht sich darauf spiegelt, wenn es Schatten wirft, aber genauso, wenn es Abend wird und die ersten Lichter angehen, hat es für mich eine andere Wirkung. Man kann wirklich sagen, dass Hamburg durch dieses Gebäu-
Foto: Antonia Niecke
W
ind, Wetter oder Regen halten ihn nicht vom Malen ab, ganz im Gegenteil: Strahlend blauer Himmel ohne Wolken interessiert Christopher Lehmpfuhl nicht. Gut, dass sich das berüchtigte Hamburger Wetter von seiner für den Berliner Maler besten Seite zeigt, als er mit seinem randvoll mit Farbtöpfen und Leinwänden befüllten und von allen Seiten farbverschmierten Transporter in die Hansestadt kommt, um in drei Tagen aus drei unterschiedlichen Perspektiven das Kunstwerk Elbphilharmonie in den Mittelpunkt seiner eigenen Kunst zu stellen. Am Abend des ersten Maltages trafen wir uns zum Gespräch und für eine erste Bestandsaufnahme.
zur Person
Reisefreudiger Berliner: 1972 in der heutigen Hauptstadt geboren, studierte Christopher Lehmpfuhl an der Hochschule der Künste und wirkt noch immer in seiner Geburtsstadt, wo er seit 2006 Dozent an der Akademie für Malerei ist. Seine Werke sind Teil internationaler Privatsammlungen. Für seine PleinairMalerei bereist der klassikbegeisterte Künstler die ganze Welt.
de noch mehr zu einer Weltstadt wird und ein weiteres Wahrzeichen hinzu bekommt. Überträgt sich die Strahlkraft der Spitzenarchitektur auch auf Ihre Bilder?
Natürlich. Die Strahlkraft des Gebäudes fasziniert mich, eben aufgrund des besonderen Glasaufbaus, der einmal von außen beleuchtet sehr unterschiedlich wirkt und dann von innen heraus leuchtet. Das sind genau die zwei Ebenen, auf denen sich für mich alles bewegt und worin ich künstlerisch meine Spannungsebene sehe. Gerade bei so grauen Tagen wie heute denke ich, ich bin einfach ein Lichtmaler, und ich sage: Wenn das Licht nicht von der Sonne kommt, dann muss es von woanders her kommen. Für mich sind alle Maler, die mit Licht arbeiten, Vorbilder. Also Caravaggio, Rembrandt, aber auch Zeitgenossen oder die Impressionisten sind deswegen meine Grundlage. Wenn sich an einem tristen Tag das Licht einer Straßenlaterne im Was-
ser spiegelt, entsteht sofort eine bestimmte Atmosphäre. Liegt ein besonderer Reiz auch in der Fortsetzung der Spiegelung von der Fassade ins Wasser?
Absolut. Wasser ist mein Element. Das Wasser an sich hat eine unglaubliche Kraft, für mich hat es auch eine starke Symbolik. In Bezug auf die Elbphilharmonie ist es ja quasi eine abstrahierte Interpretation des Gegenübers. Es ist immer ein Dialog zwischen Original und Spiegelung. Das ist in den seltensten Fällen identisch. Man kann sich im Prinzip an den Farbklang anlehnen. Zum Beispiel sah es heute aus wie eine Flucht durch zwei Bootreihen hindurch, wie eine Gasse, die zur Elbphilharmonie hingeführt hat. Die Reflexionen im Wasser und im Himmel ergeben eine unglaublich lebendige Reaktion auf das vorgegebene Motiv. Das ist wie Thema und Variation in der Musik. Hat das Wetter einen direkten Einfluss auf Ihre Arbeit? Was
machen Regen, Graupel schauer und Schnee mit Ihrem Werk?
Da bin ich ganz in meinem Element. Ich bin ein Allwettermaler und wenn ich mich der Natur aussetze, dann mache ich das mit allen Sinnen. Es ist für mich ein ganz entscheidender Punkt, dass ich ein Motiv gerade nicht von einem Foto abmale, sondern wie jetzt extra hinfahre, es mir anschaue, es auf mich wirken lasse und daraus einen künstlerischen Ausdruck entwickle und eine künstlerische Interpretation. Ich finde zum Beispiel die Rückenansicht der Elbphilharmonie, die ich zuerst gesehen habe, zu funktional. Auch die Elbphilharmonie hat eine Vorzeigeseite, wo sie auch als Kunstwerk funktioniert. Und es gibt eben Seiten, von wo aus das nicht so der Fall ist. Braucht es vielleicht einfach etwas Distanz, um sie voll auf sich wirken zu lassen?
Ja, man braucht sicherlich ein wenig Abstand. Und wenn ich dazu noch dieses Hamburger Januar 2017 concerti 27
Interview
intuitiv. Wichtig ist, dass am Ende Kunst entsteht. Alles andere ist zweitrangig. Sie haben sich schon einmal in einem Zyklus mit Hamburg beschäftigt. Wie würden Sie den architektonischen Charakter Hamburgs beschreiben? Und was ändert sich durch die Elbphilharmonie daran?
Die Elbphilharmonie und die Speicherstadt sind ja nun sehr eng miteinander verbunden und in meinen Augen haben die Architekten Herzog & de
Meuron diesen Aspekt und die Formsprache Hamburgs verstanden. Für mich stellt die Elbphilharmonie eine ganz klare Fortsetzung dar. Ich habe
»Musik baut mich auf, gibt mir Kraft und Trost« seit vielen Jahren eine Affinität zum Norden und zum Backstein. Schon bei den Küstenimpressionen, die ich bis jetzt festgehalten habe, hat mich der Backsteinteil dieser Landschaft fasziniert. Es ist ein schöner Komplementärkontrast zu den grünen Wiesen. Durch den vielen Regen ist das Gras selten grau oder gelb. Dazu kommt dann der Backstein und noch das Reetdach, wo man dann das getrocknete Gras aufgreift und denkt: Das ist eine Formsprache, die verstanden wurde von den Einheimischen. Und glücklicherweise wurde sie auch von diesen Stararchitekten verstanden und aufgegriffen. Hier wurde kein kompletter Fremdkörper in eine Altstadt gesetzt und ich bin der Überzeugung, dass die Elbphilharmonie von den Hamburgern und auch von vielen Touristen angenommen werden wird. Ich glaube, man kann es als Erfolgsprojekt bezeichnen, so wie es umgesetzt wurde. Was verbindet Sie persönlich mit der klassischen Musik, die in der Elbphilharmonie die Hauptrolle spielen wird?
Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der Musik immer eine große Rolle gespielt hat. Meine Mutter ist Klavierlehrerin, die auch mich lange Jahre 28 concerti Januar 2017
Fotos: Antonia Niecke, Gregor Burgenmeister
Wetter spüre, das ich persönlich sehr liebe, wenn ein starker Wind kommt, dann werden die Bilder sehr viel pastöser. Ich spüre immer die Widerstände und Einflüsse und ich reagiere darauf. Wenn es windstill ist, werden die Bilder viel flacher. Als ich zum Beispiel dieses Jahr im Sommer in Island gemalt habe, habe ich auch auf die jeweiligen Landschaften unterschiedlich reagiert. Und ich kann es manchmal gar nicht genau beschreiben, warum. Es passiert einfach, es ist eine Intuition. Und ich arbeite nur
unterrichtet hat. Ich bin seit meiner Kindheit mit klassischer Musik aufgewachsen, weil das das Einzige war, was meine Eltern auch bis heute hören. Da sie ein Abonnement in der Berliner Philharmonie haben, bin ich regelmäßig, schon mit sieben, acht Jahren, dort hin gegangen. Über meinen Onkel aus Tübingen, der Helmut Rilling sehr unterstützt hat, habe ich eine große Affinität zu Bach entwickelt. Bach ist auch heute noch einer der wichtigsten, großartigsten Komponisten für mich, von dem ich auch eigentlich fast alle Werke kenne. Aber auch darüber hinaus natürlich beschäftige ich mich viel mit klassischer Musik, die ein ganz entscheidender Teil meines Lebens ist. Welche Rolle spielt klassische Musik für Ihre Malerei?
Man kann schon sagen, dass klassische Musik ein Teil meines Schaffensprozesses ist. Natürlich höre ich keine Musik beim Malen, weil ich ja draußen bin. Aber wenn ich zu Hause bin oder auf den meistens langen Autofahrten zu meinen Motiven höre ich oft klassische Musik und erfreue mich daran. Ich habe eine große, umfangreiche Klassik-CD-Sammlung. Beispielsweise habe ich mindestens zehn Interpretationen des „Wohltemperierten Klaviers“. Auch von den Goldberg-Variationen habe ich sicherlich zehn Aufnahmen. Ich finde es spannend, verschiedene Interpretationen desselben Werks von unterschiedlichen Interpreten, mit Originalinstrumenten oder mit modernen, zu vergleichen, zu analysieren und immer wieder auch neue zu hören. Ich ver-
suche auch immer, mich weiterzuentwickeln. Ich will nicht stehenbleiben, und schaue ständig, welche neuen Interpreten auf dem Markt sind. So gesehen ist Musik ein wichtiger Teil von mir, ja eine Passion und sie baut mich auf, gibt mir Kraft und auch Trost. Nach elf Jahren ziert nun zum ersten Mal nicht ein Künstler das concerti-Cover, sondern ein Bauwerk ...
Ich finde es immer wichtig, Brücken zu schlagen und Neues zu erproben. Die Elbphilharmonie ist ja das Arbeitsumfeld dieser Künstler, in dem sie wunderbare Musik aufführen und zum Erklingen bringen. Insofern sehe ich überhaupt keinen Widerspruch darin, anstelle von Künstlern hier einmal das Haus selbst darzustellen und freue mich sehr darüber.
Januar 2017 concerti 29
7. Hamburg-Panorama, 2016 Öl auf Leinwand 30 x 100 cm
7. Hamburg-Panorama, 2016 Öl auf Leinwand 30 x 100 cm 30 concerti Januar 2017
Fotos: Uwe Walter
Januar 2017 concerti 31
10. Elbphilharmonie im Morgenlicht, 2016 Öl auf Leinwand 150 x 170 cm 32 concerti Januar 2017
Fotos: Uwe Walter, Gregor Burgenmeister
9. Spiegelnde Elbphilharmonie, 2016 Öl auf Leinwand 50 x 70 cm
Bestellinformationen 1. Elbphilharmonie am Abend, 2016 Öl auf Leinwand 170 x 150 cm EUR 19.900
6. An den Landungsbrücken, 2016 Öl auf Leinwand 30 x 40 cm EUR 3.100
2. Elbphilharmonie nach dem Regen, 2016 Öl auf Leinwand 120 x 80 cm EUR 12.000
7. Hamburg-Panorama, 2016 Öl auf Leinwand 30 x 100 cm EUR 6.300
3. Elbphilharmonie und Speicherstadt, 2016 Öl auf Leinwand 100 x 30 cm EUR 6.300
7. Hamburg-Panorama, 2016 Öl auf Leinwand 30 x 100 cm EUR 6.300
4. Elbphilharmonie am Morgen, 2016 Öl auf Leinwand 38 x 48 cm EUR 3.100
9. Spiegelnde Elbphilharmonie, 2016 Öl auf Leinwand 50 x 70 cm EUR 4.800
5. Michel, 2016 Öl auf Leinwand 38 x 48 cm EUR 3.100
10. Elbphilharmonie im Morgenlicht, 2016 Öl auf Leinwand 150 x 170 cm EUR 19.900
Bestellungen und Informationen unter: 040 / 228 688 688 www.concerti.de/edition
Den Elbphilharmonie-Zyklus von Christopher Lehmpfuhl präsentieren wir Ihnen exklusiv in einer Vernissage mit Künstlergespräch zu dieser Werkreihe am 13. Januar 2017 ab 17:30 Uhr in der Hauptkirche St. Katharinen, Katharinenkirchhof 1, 20457 Hamburg. Anmeldungen per Email an: vernissage@concerti.de
Januar 2017 concerti 33
MittelDeutschland Das Musikleben in Mitteldeutschland im Januar
2 Ran Jia
4 Bejun Mehta
9 Vladimir Jurowski
15 Daniel Müller-Schott
Fotos: Uwe Arens (2), Marco Borggreve, Sheila Rock
fanatisch
spannungsreich
spätberufen
triumphierend
2_Porträt Das Herz auf dem Tisch Ihre große Liebe hat die Pianistin Ran Jia schon sehr früh entdeckt: Franz Schubert. Wegen ihm zog sie sogar nach Europa 4_Interview »Ich will nicht zum Barockghetto gehören« Bejun Mehta über seinen Stimmbruch, die Auswahl seiner Rollen und das Repertoire eines Countertenors 8_Regionale Tipps So klingt Mitteldeutschland! Die wichtigsten Termine im Januar 16_Klassikprogramm concerti 01.17 Mitteldeutschland 1
porträt
Das Herz auf dem Tisch Ihre große Liebe hat die Pianistin RAN JIA schon sehr früh entdeckt: Franz Schubert. Wegen ihm zog sie sogar nach Europa. Von Katherina Knees
Foto: Uwe Arens
Ran Jias nächste CD erscheint im Februar – natürlich wiederum mit Schubert-Sonaten
2 Mitteldeutschland concerti 01.17
B
ereits als Kind war die Chinesin Ran Jia fasziniert von Franz Schuberts Klavierwerken. „Wenn ich ein Stück von ihm spiele, ist es einfach so, als würde ich mein Herz auf den Tisch legen.“ So hat sie bereits 2008 mit neunzehn Jahren beim Klavierfestival Ruhr mit einem Schubert-Programm auf sich aufmerksam gemacht. Inzwischen vergeht für die 27-Jährige nach eigener Aussage kein Tag mehr ohne die Musik des österreichischen Komponisten – „die brauche ich zum Atmen. Bach, Mozart, Brahms und Beethoven mag ich ja auch sehr, aber mit Schubert ist es nochmal anders.“ Der große Traum: live alle Schubert-Werke zu spielen
Mit dreizehn Jahren spielte sie zum ersten Mal seine vorletzte Sonate, und da war es endgültig um sie geschehen. „Als ich dann mit fünfzehn Jahren zu Gary Graffman an das Curtis Institute of Music kam, habe ich nur noch Schubert gespielt. Er hielt mich für ein bisschen verrückt, glaube ich. Aber ich habe damals schon davon geträumt, einmal alle Klavierwerke des Komponisten im Konzert zu spielen.“ Und tatsächlich werden manche Träume – fast – wahr: Kommenden März gibt sie in Berlin einen Zyklus mit allen Klaviersonaten, verteilt auf vier Abende. Dass ihre Debüt-CD aus zwei Schubert-Sonaten bestand, verwundert also nur wenig. Obwohl Ran Jias Vater Komponist ist, wollte er, dass seine Tochter nur nebenbei als Hobby ein bisschen Klavier spielt. „Für chinesische Eltern sind meine Eltern da ziemlich entspannt.
Aber mit neun Jahren habe ich ihnen gesagt, dass ich Konzertpianistin werden möchte.“ Begeistert waren die Eltern nicht gerade, schon gar nicht, als sie dann ein paar Jahre später ihre Heimatstadt Shanghai verlassen und nach Amerika gehen wollte. „Aber sie haben mich trotzdem immer unterstützt, darüber bin ich wirklich froh.“ Da in Amerika immer ein Elternteil bei dem Kind wohnen muss, wenn es noch nicht sechzehn Jahre alt ist, kam ihre Mutter mit nach Philadelphia. „Aber danach musste ich alleine klarkommen. Und kochen lernen.“ Nach ihrem Diplom in Philadelphia gab es für sie nur zwei Möglichkeiten: entweder nach New York zu gehen – oder nach Europa. Sie hat sich für zweiteres entschieden, und als leidenschaftlicher Schubert-Fan fiel die Wahl des Wohnortes recht leicht. Am Ende wurde es zwar nicht Wien, aber immerhin das deutsche Köln, „auch wenn es mir zuerst wirklich gruselig erschien, wieder in ein Land zu kommen, in dem ich die Kultur gar nicht kenne und die Sprache nicht verstehe.“ In letzter Zeit lebt sie auch in Italien am Comer See, wo sie ihren Lehrer hat. Irritierende Stille in Deutschlands Konzertsälen
Dass sie Schubert anders spielt, seit sie in Deutschland wohnt, glaubt sie indes nicht. Aber sie kann die „innere Ruhe“, die in Schuberts Musik steckt, besser nachempfinden: „Hier in Deutschland ist es so still und ruhig und die Straßen und Häuser sind kleiner. Auch das Publikum hier ist so leise und konzentriert. Als ich das erste
Mal in Deutschland ein Konzert gegeben habe, habe ich mich auf der Bühne kaum getraut zu schlucken und habe mich die ganze Zeit gefragt, ob die Menschen im Zuschauerraum überhaupt atmen.“ Nachdem Ran Jia auf den internationalen Konzertpodien einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat, wird es nun spannend sein, wie das Repertoire der anderen Komponisten klingt, wenn sie am Klavier sitzt. Allmählich löst sie sich vom Komponisten aus Wien und wagt sich in Jena an Griegs Klavierkonzert. Auch in China liebt man übrigens Schubert, womit Ran Jia nie gerechnet hätte. Doch die Tickets für ihr erstes SchubertRezital in Shanghai waren schon Monate vorher ausverkauft. Und seit ihr Traum in greifbarer Nähe ist, hat sie auch schon ihren nächsten: noch mal den Schubert-Zyklus spielen. Dann aber in ihrem Heimatland. Konzert-TIPP
Jena Fr. 13.1., 20:00 Uhr Volkshaus Ran Jia (Klavier), Jenaer Philharmonie, Marc Tardue (Leitung). Nielsen: Helios-Ouvertüre op. 17, Grieg: Klavierkonzert a-Moll op. 16, Sibelius: Sinfonie Nr. 1 e-Moll op. 39 online-Tipp
Ran Jia – Ein Porträt Video & Termine: concerti.de/jia CD-Tipp
Schubert: Klaviersonaten Nr. 13 & 21 Ran Jia (Klavier) Artalinna concerti 01.17 Mitteldeutschland 3
interview
»Ich will nicht zum Barockghetto gehören« Bejun Mehta über seinen Stimmbruch, die
Auswahl seiner Rollen und das Repertoire eines Countertenors. Von Klemens Hippel
Herr Mehta, leiden Sie als Countertenor unter dem schmalen Repertoire?
Die Frage wird uns Countertenören immer gestellt. Aber wenn sie an Juan Diego Flórez oder seine Kollegen denken – die haben ein genauso eingeschränktes Repertoire: Mit Rossini, Donizetti, dem Belcanto. Und keiner findet, dass das eng ist. Ich singe viel Mozart, Hasse, Traetta, Conti, Vivaldi, Gluck. Außerdem gebe ich viele Konzerte. Unser Repertoire ist eigentlich breiter, besonders wenn man die zeitgenössische Oper dazunimmt. Ganz zu schweigen von der Musik außerhalb der Oper: Das ist eine wunderbare Mischung. Ich will nicht immer dieselbe Art von Musik 4 Mitteldeutschland concerti 01.17
wiederholen. Das ist besser für die Stimme und auch für die Phantasie. Sie haben sich auch mit der Zeit zwischen Barock und Klassik befasst – von Hasse bis Mozart. Was ist für Sie das Interessante an dieser Epoche?
Das war eine Zeit voller Experimente. Es geht ja nur um die Jahre von 1758 bis 1772, also eine sehr kurze Zeit. Die Komponisten haben damals gewagt herauszufinden, wie man Musik anders machen kann – das kann man besonders bei Traetta hören. Man kennt ja Gluck als den großen Reformkomponisten, aber er war nicht der erste. Das zeigen wir mit dem Programm auf „Che puro ciel“. Was unterscheidet diese Arien von denen früherer Opern?
Die Stücke sind nicht alle Dacapo-Arien, deshalb spielen Verzierungen nicht so eine große Rolle. Die Arien sind länger und auch eine Herausforderung: Sie sind einfach größer. Davon abgesehen muss man immer mit einer guten Belcanto-Technik singen, das ist hier also nicht anders.
Wie gestalten Sie eine Figur in einer einzigen Arie?
Mit den Figuren ist das so eine Sache auf CD. Ich denke da eher wie ein Liedsänger: Es gibt zwölf, dreizehn verschiedene Stimmungen auf der CD, und in die muss man sich versetzen. Das hat mit der Figur nicht so viel zu tun. Ich will eher eine bestimmte Art von Freude ausdrücken; oder Trauer, Wahnsinn – was auch immer. Das ist die Idee.
»Der Verlust der Knabenstimme war ganz schmerzhaft für mich« Außer Glucks Orfeo ist aber keine dieser Opern mehr im Repertoire geblieben. Tragen die Werke keinen Abend?
Das ist eine gute Frage. Die Libretti sind oft ein Problem, die sind nicht so vollkommen wie in einer Händel-Oper. Aber die Antigona von Traetta zum Beispiel ist ein ganz tolles Stück, das haben wir auch schon gemacht. Ich glaube, die Zeit wird noch kommen.
Foto: Marco Borggreve
B
ereits als Knabe startete Bejun Mehta eine internationale Karriere mit Konzerten und Plattenaufnahmen als Sopran. Nach dem Stimmbruch spielte der USAmerikaner Cello, studierte Deutsche Literatur an der Yale University, wurde Produzent bei einer Plattenfirma und versuchte sich als Bariton – bis er seine Countertenor-Stimme entdeckte.
zur Person
Würden Sie denn so eine Oper auch mit einem modernen Orchester machen wollen?
Damit hätte ich gar kein Problem. Ich bin da nicht so streng. Aber hier in Europa sind wir so gut mit Spezial-Ensembles ausgerüstet, da ist das Bedürfnis nicht so groß. Hatten Sie schon als Kind eine Vorliebe für Barockmusik?
Ich habe als Sängerknabe viel barocke Musik gesungen. Aber als Erwachsener bin ich ein viel besserer Barocksänger geworden. Dafür musste ich viel lernen – besonders in Europa, wo alles ein bisschen tiefer und besser gemacht wird in der Barockoper. Und ich lerne immer noch. Wie sehen Sie Ihre Stimme im Vergleich zu der des KnabenSolisten?
Es ist meine natürliche Stimme, die ich damals hatte, und die ist einfach eine Quinte tiefer geworden. Natürlich bin ich geschickter geworden in ihrem Gebrauch durch die Erfahrung. Aber es ist dieselbe Stimme. Trotzdem haben Sie nach dem Stimmbruch aufgehört zu singen.
Ich glaube heute, dass das ein Fehler war. Aber ich war ein Teenager, und keiner wusste etwas von Countertenören. Ich habe sieben Jahre nicht gesungen. Die Wahrheit ist: Der Verlust der Knabenstimme war ganz schmerzhaft für mich. Und ich war nicht bereit, mich damit zu beschäftigen, und habe es weggeschoben. Und dann habe ich den zweiten Fehler gemacht, als Bariton anzufangen. Es ist mir absolut nicht gelungen, mehr
Aus musikalischer Familie: Bejun Mehta wurde 1968 in North Carolina geboren, sein Vater ist der Pianist Dady Mehta, der Cousin von Zubin Mehta. Bereits im Alter von zehn Jahren sang er unter Leonard Bernstein. Er widmete sich dann dem Cellospiel und Dirigieren und bildete später seine Countertenor-Stimme aus.
als mittelmäßig zu klingen, und ich dachte: Du musst irgendwie damit klarkommen, dass kein musikalisches Leben vor dir liegt. Und dann habe ich die neue Stimme entdeckt. Haben Sie mit Ihrer Erfahrung Verständnis für die KastratenPraxis?
Heute wäre das pervers, damals war es einfach Sitte. Eigentlich habe ich aber keine Meinung dazu. Ich sehe mich nicht als Barocksänger und will auch nicht zum Barockghetto gehören. Aber als ich klein war und Sopran gesungen habe, ist es concerti 01.17 Mitteldeutschland 5
interview
Stückes mit einer leidenschaftlichen persönlichen Einsicht zu vereinigen. Aber das kann Jahre dauern. Das Lernen geht schnell, aber das Stück mit dem eigenen Wesen zu vereinen, dazu braucht es Zeit, Publikum, Druck, Nervosität. Und erst nach vielen Vorstellungen schafft man so etwas.
mir tatsächlich mal passiert, dass ein Mann in die Garderobe kam und zu mir sagte: Das war so wunderbar, wie ich noch nie etwas im Leben gehört habe – du musst dich sofort kastrieren lassen, um diese Stimme zu behalten. Kann man sich das vorstellen? Einem Dreizehnjährigen so etwas zu sagen? Sie arbeiten regelmäßig mit René Jacobs. Können Sie erklären, wie er es schafft, eine herausragende CD nach der anderen zu produzieren?
Erstens ist er ein Genie, zweitens arbeitet er mehr und tiefer als viele andere. Er ist besessen von Forschung, Wissenschaft und Praxis: Das ist eine wundervolle Mischung. Er war selbst Sänger, ist Theatermensch und Wissenschaftler und kann diese Seiten zusammenbringen. Ist man geschmeichelt, wenn man sein bevorzugter Countertenor ist?
Ich beschäftige mich damit nicht so sehr, das wäre nur Druck für mich. Manche Menschen, die schöne Dinge über sich hören, gewinnen dadurch Gelassenheit oder innere Freiheit. Wenn ich dagegen gelobt werde, habe ich 6 Mitteldeutschland concerti 01.17
immer das Gefühl, noch besser sein zu müssen, noch mehr zu schaffen. Wie wählen Sie Ihre Rollen aus?
Mir geht es darum, immer auf höchstem Niveau zu arbeiten. Mit dem bestmöglichen Dirigenten, Regisseur, Orchester und Haus. Alles muss stimmen, damit eine Oper wirklich gut wird. Anfangs bedeutete das: Wenn ich noch nicht bereit bin für Cesare, dann singe ich lieber den Tolomeo, und zwar an einem Ort wie Covent Garden. Nur wenn man mit den besten Kollegen arbeitet, kann man etwas lernen. Am Anfang war das manchmal schwierig, den Agenten zu sagen: Nein, ich will den Cesare nicht irgendwo singen. Sondern lieber etwas Kleineres mit erfahrenen Kollegen machen, um von ihnen zu lernen. Und wie eignen Sie sich dann eine Partie an?
Ich lerne erst einmal den Text auswendig. Dann binde ich ihn langsam an die Musik. Wenn man die Teile dann zusammenbringt, entdeckt man, dass sie eine große Einheit haben, die man nicht sehen kann, wenn man mit dem Stück anfängt. Und der letzte Schritt ist, die Einheit des
Konzert-TIPPs
Dresden Sa. 14.1., 19:30 Uhr, So. 15.1., 11:00 Uhr & 19:30 Uhr Schauspielhaus Bejun Mehta (Countertenor), Damen des MDR Rundfunkchors, Dresdner Philharmonie, Joana Mallwitz (Leitung). Bartók: Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta Sz. 106, Benjamin: Dream of the Song, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll „Schottische“
Sa. 6.5. & Mo. 8.5. 20:00 Uhr Residenzschloss (Schlosskapelle) Dresdner Philharmonie, Bejun Mehta (Countertenor & Leitung). Händel: Arien „Siete rose rugiadose“ HWV 162 & „Yet Can I Hear that Dulcet Lay“ HWV 69, Kantate „Mi palpita il cor“ HWV 132c, Concerto grosso g-Moll op. 6/1 HWV 319, A. Scarlatti: Kantate „Perchè tacete, regolati concenti?“, J. C. Bach: Lamento „Ach, dass ich Wassers g’nug hätte“, Hoffmann: Kantate „Schlage doch, gewünschte Stunde“ online-Tipp
Zuhause bei Bejun Mehta – eine Homestory! Video & Termine: concerti.de/ bejunmehta CD-Tipps
Che puro ciel Arien von Gluck, Hasse, Mozart u. a. Bejun Mehta, Akamus, René Jacobs (Ltg). harmonia mundi Baroque, Classical and Modern Arias & Scenes for countertenor Bejun Mehta, Akamus, René Jacobs (Ltg). harmonia mundi
Foto: Molina Visuals
In der Freizeit geht Mehta gerne in Museen – »weil ich dort nicht reden muss.«
So Klingt
… Mitteldeutschland. Die wichtigsten Termine im Januar, ausgewählt von der concerti-Redaktion
Deutsche Erstaufführung nach über fünfzig Jahren Thomas Sanderling und die Staatskapelle Dresden erweisen Mieczysław Weinberg eine späte Ehre
D
er Name Sanderling ist eng mit Dmitri Schosta kowitsch verbunden, war es doch Senior Kurt, ewige Zeiten lang Chef am Berliner Konzerthaus, der im Leningra der Exil zahlreiche Werke des sowjetischen Komponisten einstudierte, zum Teil urauf führte und vor allem in Zeiten heftiger Kritik in die DDR brachte. Auch Kurt Sanderlings Söhne wurden Dirigenten – der jüngere Michael warf soeben
8 Mitteldeutschland concerti 01.17
bei der Dresdner Philharmonie den Fehdehandschuh, der älte re Thomas setzte die Tradition des übermächtigen Vaters fort und blieb der sowjetischen Musik treu. So setzt er sich auch vehement für Schostako witschs Zeitgenossen Mieczys ław Weinberg ein, der mit sei ner unverwechselbaren und eindrücklichen Musiksprache erst seit seinem Tod vor 20 Jah ren allgemeines Interesse auf sich zieht. Schostakowitsch
schätzte und unterstützte sei nen jüdisch-polnischen Künst lerfreund, der – sehr viel kör perlicher als er selbst – erst unter der nationalsozialisti schen Besatzung, dann unter dem stalinistischen Terror leiden musste. Sanderling be sorgt nun mit bewährten Kräf ten der Sächsischen Staatska pelle die deutschen Erstauffüh rungen des Flötenkonzertes und der siebten Sinfonie von Weinberg. Ein „Aufführungs abend“ für echte Entdeckun gen. Christian Schmidt Mo. 30.1., 20:00 Uhr Semperoper Andreas Kißling (Flöte), Jobst Schneiderat (Cembalo), Staatskapelle Dresden, Thomas Sanderling (Leitung). Weinberg: Flötenkonzert Nr. 2 op. 148 (DEA) & Sinfonie Nr. 7 op. 81 (DEA)
Fotos: Andrea Felvegi, koelnkonzert, Roman Gontcharov
Assistierte Leonard Bernstein und Herbert von Karajan: Dirigent Thomas Sanderling
Glänzen statt grummeln Dresden Philharmoniker huldigen dem
Fagott-Gott Sergio Azzolini mit barocken Klängen
S
eit vor knapp vier Jahren im Dresdner Schloss die dazumal vom Konvertiten Au gust abgerissene protestanti sche Kapelle für illustre Veran staltungen und vor allem Kon zerte wiedereröffnet wurde, ist die Dresdner Philharmonie ein gern gesehener Gast unter dem beeindruckenden Schlingrip pengewölbe, das gerade für Kammerkonzerte eine fabel hafte Akustik bietet. Für die damalige Hofkapelle schrieb Antonio Vivaldi, der Dresden nie besuchte, mehrere Konzer te, die sich auf die üppige Blä serbesetzung des damaligen
Hoforchesters verlassen konn ten. Vivaldis Landsmann Ser gio Azzolini, ein wunderbar lebendig musizierender FagottGott, macht am Widmungsort mit einigen dieser Werke ver traut, insbesondere natürlich mit denen, die seinem Instru ment zur Emanzipation vom reinen Continuo-Grummler zum prosperierenden Solo instrument verhalfen. Dass er mit seiner stilsicheren Beweg lichkeit und Ausdrucksvielfalt den Konzerten zu einem ganz eigenen Glanz verhilft, darf als gesichert gelten. Christian Schmidt
Öffnet mit seinem Instrument viele Türen: Fagottist Sergio Azzolini Fr. 6.1. & Sa. 7.1., 20:00 Uhr Residenzschloss (Schlosskapelle) Für Dresden. Dresdner Philharmonie, Sergio Azzolini (Fagott & Leitung). Werke von Fasch, Händel, Vivaldi & Telemann
Ungewöhnliche Verbindung Die Staatskapelle Dresden und das Borodin Quartett treffen sich mit Schulhoff und Martinů
D
Gastdirigent mit Renommee: der 44-jährige Russe Vladimir Jurowski So. 8.1., 11:00 Uhr, Mo. 9.1. & Di. 10.1., 20:00 Uhr Semperoper Borodin Quartett, Staatskapelle Dresden, Vladimir Jurowski (Leitung). Werke von Zemlinsky, Schulhoff, Martinů & Janáček
ass Geigen, Celli oder ma ximal Bratschen als Solo instrumente mit Sinfonieor chestern konzertieren, ist ab soluter Spielplanalltag. Dass es aber auch große sinfonische Werke mit kompletten Streich quartetten als Quasi-Solisten gibt, darf als Besonderheit gel ten. Dieser Spezies nimmt sich der noch junge, gleichwohl international erfolgreiche Rus se Vladimir Jurowski an, der unablässig nach spannungsrei chen Programmen forscht, die bei der Sächsischen Staatska pelle üblicherweise nicht gera de ihre erste Heimat haben.
Hier jedoch widmet sich Jurow ski besonderen Werken aus der Zeit zwischen den Weltkriegen, die zwischen den letzten spät romantischen Zuckungen Ale xander von Zemlinskys und der avantgardistischen Mor genröte in Erwin Schulhoffs jäh erdrosseltem Schaffen changieren. Natürlich sind mit dem Borodin Quartett standes gemäß Gäste der allerersten Garnitur als musikalische Part ner eingeladen, und so kann man sich denn auch im plüschi gen Konzertzimmer der Sem peroper auf eher Unbekanntes freuen. Christian Schmidt concerti 01.17 Mitteldeutschland 9
Tipps & Termine
Bisse, Blut und Berber Gera In der Ballettfestwoche tifft Vampir auf
Vamp – und Heimspiel auf Gastspiel
K
unstblut klebt am Hals der Tänzerin, Messer werden gewetzt und Holzpflöcke symbolisch in Brustkörbe getrieben: Accessoires und Gesten im Ballett Dracula verweisen eindeutig in die düstere Welt der Vampire. Silvana Schröder – seit 2011 Ballettdirektorin des Thüringer Staatsballetts – hat sich von Bram Stokers Weltliteratur anregen lassen und aus dem nicht tot zu kriegenden Stoff ein Handlungsballett kreiert, inklusive Verfolgungsjagden durch London; die Uraufführung wird die Ballettfestwoche 2017 in
Gera eröffnen. Den Schlusspunkt des achttägigen Festivals setzt dann eine andere Nachtschwärmerin: die im Alter von 29 Jahren gestorbene Tänzerin Anita Berber – Göttin der Nacht, der Jirí Bubenícek diese Hommage widmete. Das getanzte Porträt der vielleicht skandalösesten Erscheinung im Berlin der 1920er Jahre entstand zum musikalischen Auftragswerk von Simon Wills, inspiriert durch das gemalte Porträt von Otto Dix – auf dem sie so alt aussieht, wie sie nie werden durfte. Dagmar Ellen Fischer
Bildmotiv als Tanzpose: So malte Otto Dix 1925 Anita Berber Ballettfestwoche Thüringen 27.1.–4.2.2017 Thüringer Staatsballett, Spellbound Contemporary Ballet, Flying Steps, Palucca Hochschule für Tanz Dresden Gera
Unverbindlich mitreißend Dresden In Mischa Spolianskys Burleske
E
Eric Stokloßa singt die Titelpartie in Spolianskys Nummernrevue Fr. 20.1., 19:30 Uhr Semperoper (Semper Zwei) Spoliansky: Alles Schwindel. Max Renne (Leitung), Malte C. Lachmann (Regie) Weitere Termine: 21., 24., 26. & 28.1. 10 Mitteldeutschland concerti 01.17
s kann kaum verwundern, dass in Zeiten wie diesen Operetten und Revuen der 1920er und 30er Jahre wieder fröhliche Urständ feiern, liegt es doch auf der Hand, vor drohendem Unheil den heißen Tanz auf dem Vulkan zu wagen. 1931, im Jahr der Weltwirtschaftskrise, schrieb Mischa Spoliansky, der geniale russobritische Komponist, mit Alles Schwindel eine seiner erfolgreichsten Nummernrevuen unter dem Genrenamen „Burleske“ und traf damit den Nerv der Zeit. Die Geschichte rund um eine Gesellschaft, in der
jeder vorgibt, ein anderer zu sein, und eigentlich nichts mehr authentisch ist außer der Drang zur Selbstdarstellung und letztlich der Zwang zur Selbstlüge, passte an das Berliner Theater am Kurfürstendamm ebenso wie ins heutige Dresden. Ob politische Umbrüche, vorgegaukelte Liebesabenteuer oder unverbindliche Small-Talk-Gesellschaft: alles schon mal dagewesen, eines scharfzüngigen Porträts wert – und damit ein bittersüßer, sarkastischer Nach- und Vorgeschmack gleichermaßen. Christian Schmidt
Fotos: Sabina Sabovic, privat
Alles Schwindel ist nichts, wie es scheint
»Wird sie mein Engel sein?« DER FLIEGENDE
HOLLÄNDER Oper von Richard Wagner Premier e
21. 1. 201 7
Karten unter (0391) 40 490 490 | www.theater-magdeburg.de
Tipps & Termine
Alles ist erlaubt Halle (saale) Mädchen, Schnaps und Glücksspiel führen zum Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny
M
it der Dreigroschenoper landeten Kurt Weill und Bertolt Brecht den Theatercoup der Weimarer Republik, den sie mit der Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny gern fortgesetzt hätten. Doch die Umstände waren bei der Ur aufführung 1930 nicht mehr so opportun. Durch Tumulte und nationalsozialistische Störak tionen konnte die Oper nur mit Mühe zu Ende gespielt werden. Von „unverhohlen übelster kommunistischer Propaganda“ war die Rede, der Kritiker Al fred Polgar stellte im Publikum „begeisterte Erbitterung, erbit
terte Begeisterung“ fest. Aber auf Dauer kam der veritable Skandal dem Stück zugute und es trat einen Triumphzug über die nationalen wie internatio nalen Opernbühnen an. Es erzählt von der Stadt Mahagon ny, in der man alles darf, was einem einfällt, so lange man dafür bezahlen kann. Und je höher die Nachfrage nach Mäd chen, Schnaps und Glücksspiel wird, desto mehr steigen die Preise dafür. Über sein Werk sagte Kurt Weill, es zeige „Sit tenbilder aus unserer Zeit, auf eine vergrößerte Ebene proji ziert“. Irene Bazinger
Setzt Kurt Weills Oper in Szene: Michael von zur Mühlen Sa. 21.1. 19:30 Uhr (Premiere) Oper Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. Christopher Sprenger (Leitung), Michael von zur Mühlen (Regie). Weitere Termine: 27. & 29.1., 1. & 26.2., 24.3., 9.4., 15. & 19.5.
Liebe mit Hindernissen Leipzig In LoveMusik kost und kabbelt sich das
S
Anna Preckeler und Hans-Georg Pachmann als Lenya und Weill Sa. 21.1., 19:00 Uhr (Premiere) Musikalische Komödie Weill: LoveMusik. Christoph-Johannes Eichhorn (Leitung), Cusch Jung (Regie) Weitere Termine: 22. & 31.1., 11. & 12.2., 18. & 19.3., 16. & 25.5., 10. & 11.6. 12 Mitteldeutschland concerti 01.17
ie waren ein auffallendes und ungewöhnliches Ehe paar: der in Dessau geborene, gut situierte, hochgebildete jüdische Komponist Kurt Weill, der immer ein bisschen wie ein abgelenkter Mathematikpro fessor wirkte. Und Lotte Lenya, ein verwahrlostes Mädchen aus einfachsten Wiener Ver hältnissen mit schwerer Kind heit inklusive strenger Mutter, prügelndem Vater, sexuellem Missbrauch und drückender Armut. Sie ging nach Berlin, wollte unbedingt zum Theater, schaffte es auch, spielte 1928 in der Uraufführung der Drei
groschenoper mit. Da war sie schon zwei Jahre mit Weill verheiratet. Er musste als Jude Deutschland verlassen und wurde in den USA erfolgreich, sie folgte ihm. Zwischendurch ließen sie sich scheiden, heira ten aber wieder, konnten ein fach nicht ohne einander. Auf der Grundlage ihrer aus giebigen Korrespondenz und mit viel Musik von Weill ent stand das am Broadway 2007 uraufgeführte Musical LoveMusik von Alfred Uhry. Cusch Jung führt Regie bei dieser deutschen Erstaufführung in Irene Bazinger Leipzig.
Fotos: Konrad Kästner, Kirsten Nijhof, Marek Beblot
ungleiche Paar Kurt Weill und Lotte Lenya
Weimar In Krzysztof Pendereckis Violinkonzert
»Metamorphosen« verlässt die Seele den Körper
JAZZ JAZZ
THEATER TANZ KONZERT OPER THEATER TANZ KONZERT OPER
BAROCKMUSIK BAROCKMUSIKKANN KANNSÜCHTIG SÜCHTIGMACHEN MACHEN
Zuversicht stärken im Schoß sonniger Durakkorde
JAN JANUAR UAR----JUN JUNI I 220017 17
LESUNG EVENT LESUNG EVENT
Längst ein Klassiker der Moderne: Komponist Krzysztof Penderecki
I
mmerhin 83 ist der wohl be rühmteste polnische Kompo nist gerade geworden, und als einer der wenigen seiner Zunft ist er auch immer noch an den Pulten dieser Welt der wichtigs te Fürsprecher seiner eigenen Werke. Leicht hatte es Krzysz tof Penderecki in den letzten Jahrzehnten nicht: Als Avant gardist mit einer Uraufführung durch Karajans Berliner Phil harmoniker in eine beispiello se Weltkarriere gestartet – und das auch noch als unangreifbar scheinender Katholik aus dem Ostblock –, kehrte er schon früh den Neutönern den Rü cken und machte es sich im warmen Schoß sonniger Dur akkorde gemütlich. Von übel meinenden Kollegen wurde Penderecki dafür schon mal als „Penderadetzky“ verunglimpft. Gleichwohl wuchs seine Popu larität umso mehr, je beißender der Spott der avantgardisti schen Kollegen ätzte. Wenn es so etwas gibt wie politisch kor rekte Musik – Penderecki müss
te als Anführer solch einer Bewegung gelten. Abendfüllen de Werke im Gedenken an Auschwitz, Hiroshima oder den 11. September machten seine Musik weltweit bekannt und gleichzeitig immun gegen Kritik oder, was tragischer ge wesen wäre, gegen das Verges sen. Was er schaffte, blieb sonst jedem Zeitgenossen – vor allem den kritischen Neidern – ver sagt: Pendereckis Name wurde immer bekannter, und heute steht er für die personifizierte Neue Musik wie kaum ein zweiter. Klangschönheit und Spiritualität sind die Zutaten seiner Schöpfungen – und wenn er sie selbst dirigiert, entwickeln sie einen so eigen artigen Sog, dem sich auch der größte Skeptiker nicht entzie hen kann. Christian Schmidt So. 29.1. & Mo. 30.1., 19:30 Uhr Weimarhalle Leticia Moreno (Violine), Staatskapelle Weimar, Krzysztof Penderecki (Leitung). Werke von Penderecki & Mendelssohn
Lassen Lassen Sie Sie sich sich anstecken anstecken vom „Telemann-Fieber“ vom „Telemann-Fieber“ im im Jahr Jahr 2017 2017 und und entdecken entdecken Sie Sie einen einen der der vielfälƟ vielfälƟgsten gsten und innovaƟ und innovaƟvsten vsten KomKomponisten ponisten aller aller Zeiten. Zeiten. Es Es erwarten Sie hochkaräƟ erwarten Sie hochkaräƟge ge Konzerte Konzerte von von Alter Alter Musik Musik bis bis hin hin zum zum Jazz. Jazz. Freuen Freuen Sie sich auf Sie sich auf Oratorien, Oratorien, Kammermusiken, Kammermusiken, TheaterTheaterstücke, stücke, Preisträgerkonzerte, Preisträgerkonzerte, die die Veranstaltungsreihe Veranstaltungsreihe „Die „Die MoteƩ MoteƩe“ e“ und und vieles vieles andere mehr. andere mehr. Das Das KompleƩ KompleƩprogramm programm nden nden Sie Sie unter unter www.telemann2017.eu www.telemann2017.eu
Tipps & Termine
Wagner als Revolutionär Magdeburg Vera Nemirova betrachtet den
Fliegenden Holländer durch die politische Brille
S
ie hat schon viele WagnerOpern inszeniert: Tannhäuser, Lohengrin, Tristan und Isolde, Die Meistersinger von Nürnberg, den Ring des Nibelungen. Aber die Lust auf diesen Komponisten ist ihr geblieben, und so setzt sich Vera Nemirova nun am Opernhaus Magdeburg mit dem fliegenden Holländer auseinander. Für ihre politischen Werkdeutungen wurde die 1972 in Bulgarien geborene Regisseurin, die seit 1982 in Deutschland lebt, oft gelobt, was sie freut. Allerdings kann sie – als Schülerin gesellschaftskritischer
Künstler wie Ruth Berghaus und Peter Konwitschny – dazu mit größter Selbstverständlichkeit nur sagen: „Jeder bedeutende Künstler ist regelmäßig auch politisch engagiert. Kunst ist niemals unpolitisch. Es gibt keine von unserer unmittelbaren Lebenswirklichkeit losgelöste Kunst. Das hat der Revolutionär Wagner gewusst.“ Keine schlechte Einstellung, um dieser Oper mit ihren Konflikten zwischen Geschäft und Gefühl, Zaster und Zuneigung, Einkommen und Entgrenzung auf den Grund zu gehen. Irene Bazinger
Tochter einer Sopranistin und eines Regisseurs: Vera Nemirova Sa. 21.1., 19:30 Uhr (Premiere) Opernhaus Wagner: Der fliegende Holländer. Kimbo Ishii (Leitung), Vera Nemirova (Regie). Weitere Termine: 29.1., 19. & 25.2., 19.3., 7. & 22.4., 11.5.
Ein Russe in Dresden Zwickau & Plauen Rachmaninows zweite
D
Verschwenderisch begabter Melodiker: Sergej Rachmaninow Do. 26.1., 19:30 Uhr Neue Welt Zwickau Fr. 27.1., 19:30 Uhr Vogtlandtheater Plauen Boris Brovtsyn (Violine), Philharmonisches Orchester PlauenZwickau, Isin Metin (Leitung). Werke von Rimsky-Korsakow, Bibik & Rachmaninow 14 Mitteldeutschland concerti 01.17
ie zwei Konzertabende des Philharmonischen Orchesters Plauen-Zwickau in seinen zwei Heimatstädten haben unverhofftes Lokalkolorit, wenn auch aus dem 100 bzw. 150 Kilometer entfernten Dresden: Dort hielt sich von 1906 bis 1909 Sergej Rachmaninow während der Wintermonate auf, wo die kalte Jahreszeit etwas erträglicher ist als in der russischen Heimat. Der Komponist fühlte sich dort sehr wohl, besuchte oft die Semperoper (und natürlich das Leipziger Gewandhaus) und befasste sich darüber hinaus
intensiv mit der deutschen Literatur und Malerei. Und er komponierte. Seine zweite Sinfonie zum Beispiel, die knapp vier Jahre später in St. Petersburg ihre Uraufführung erfuhr. Im Vergleich zu seiner viel seltener gespielten ersten Sinfonie ist das Werk deutlich elaborierter und routinierter auskomponiert. Rachmaninow hat sich übrigens in Dresden so wohl gefühlt, dass er sich gleich ein Haus kaufte, dessen Eigentümer er offiziell bis 1990 war – 47 Jahre nach seinem Tod in Beverly Hills. Maximilian Theiss
Fotos: Lutz Edelhoff, gemeinfrei, Eric Richmond, Uwe Arens
Sinfonie verströmt unerwartetes Lokalkolorit
Düstere Meerlandschaften Mit ihrer Konzertreihe »Fokus England« reist die Sinfonietta Leipzig bis in die Gegenwart
D
er Brexit ist noch in allen Köpfen, was aber nichts daran ändert, dass die europäische Insel nach wie vor ein wichtiger kultureller Partner geblieben ist. „Fokus England“ heißt denn auch eine Konzert reihe im Leipziger Gewandhaus, die einen Überblick über das musikalische Schaffen britischer Komponisten quer durch die Jahrhunderte und Genres bietet. Unter der Leitung von Stefan Asbury, Spezialist zumal für Neue Musik, werden diesmal kammermusikalische Werke von Benjamin Britten, Peter Maxwell Davies,
George Benjamin und MarkAnthony Turnage aufgeführt. Letzterer lässt sich gern vom Jazz und der Klangkunst etwa eines Miles Davis inspirieren. In seinem zwanzigminütigen Werk Dark Crossing (2001) zitiert er indirekt die typisch englische Bildgattung des „Seestücks“ und löst damit beim Publikum Assoziationen mit melancholisch-düsteren Meerlandschaften aus. Avantgarde oder nicht? Über diesen Begriff sagte Turnage einmal: „Ich weiß, was er bedeutet, aber die Sache berührt mich nicht.“ Irene Bazinger
In der Neuen Musik zu Hause: Dirigent Stefan Asbury So. 29.1., 18:00 Uhr Gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Sinfonietta Leipzig, Stefan Asbury (Leitung). Britten: Sinfonietta op. 1, Benjamin: At First Light, Davies: Suite aus „The Devils“, Turnage: Dark Crossing
Übers Schicksal triumphieren Chemnitz Cellist Daniel Müller-Schott fokussiert
Schostakowitschs innere Zerissenheit
D
Trat auch als »Vorgruppe« für Metallica auf: Daniel Müller-Schott Mi. 18.1., 19:00 Uhr & Do. 19.1., 20:00 Uhr Stadthalle Daniel Müller-Schott (Violoncello), Robert-Schumann-Philharmonie, James Feddeck (Leitung). Werke von Schweitzer, Schostakowitsch & Beethoven
as Wissen um die prekäre politische Lage, in der Schostakowitsch leben musste, ist längst nicht mehr den Musikexperten vorenthalten. Im Gegenteil schwingt diese ganz eigene künstlerische Tragödie schon in der Erwähnung seines Namens mit. Der Eigen- und Einzigartigkeit sollte jedoch keinen Abbruch getan werden, indem man es sich als Zuhörer hinter einer Art Stalin-Brille gemütlich macht, denn jedes Werk hat seine ganz eigene Emotionalität. Schostakowitschs erste große Abrechnung mit dem Diktator gab es
mit seiner zehnten Sinfonie in dessen Todesjahr, das erste Cellokonzert entstand sechs Jahre später. Die Einsamkeit, Wut und Verzweiflung, die eine solch schwierige Lebensphase hinterlassen, ziehen jedoch ihre Kreise und sorgen für eine immer wieder aufkeimende innere Zerrissenheit. Wenn auch etwas verkappt, erklingt seine musikalische Signatur D-S-C-H in beiden Werken, ebenso später im achten Streichquartett, und steht dabei für den persönlichen Triumph über seine ganz eigene Hannah Duffek Tragödie. concerti 01.17 Mitteldeutschland 15
Programm Das Klassikprogramm für Mitteldeutschland im Januar
Tipp
14:30 Theater Neujahrskonzert: Donnerwetter noch mal. Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Thomas Wicklein (Leitung & Moderation)
Altenburg
19:30 Landestheater Neujahrskonzert: Donnerwetter noch mal. Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Thomas Wicklein (Leitung & Moderation) Bad Elster
15:00 König Albert Theater Rondo, Rhythmus, Säbeltanz! Johannes Kilian (Xylofon, Marimba & Vibrafon), Chursächsisches Salonorchester, Peter Kostadinov (Leitung), Georg Stahl (Moderation). Bach: Violinkonzert a-Moll BWV 1041 (Auszüge), Mozart: Rondo alla turca, Monti: Csardas, Chatschaturjan: Säbeltanz, Ginastera: Danza Final Bad Schmiedeberg
15:00 Kursaal Neujahrskonzert. Ruth Ingeborg Ohlmann (Sopran), Leipziger Symphonieorchester, Wolfgang Rögner (Leitung) Chemnitz
18:00 Opernhaus Neujahrskonzert. Robert-Schumann-Philharmonie, Kevin Griffith (Leitung) Dessau
17:00 Anhaltisches Theater Neujahrskonzert. Opern- und Extrachor des Anhaltischen Theaters, Markus L. Frank (Leitung). Mozart: Sinfonie g-Moll KV 550, Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll Dresden
14:00 & 19:00 Semperoper J. Strauss: Die Fledermaus 15:00 Staatsoperette Eröffnungs gala. Axel Köhler & Jannik Harneit (Moderation) 19:30 Albertinum Aufforderung zum Tanz. Tianwa Yang (Violine), Dresdner Philharmonie, Ariane Matiakh (Leitung), Daniel Finkernagel (Modera tion). Werke von Weber, Berlioz u. a. 16 Mitteldeutschland concerti 01.17
Gera
Görlitz
1.1. sonntag
19:30 Annenkirche Dresden Collegium 1704 & Collegium Vocale 1704, Václav Luks (Leitung). Bach: Kantaten „Auf, schmetternde Töne der muntern Trompeten“ BWV 207a & „Geschwinde, ihr wirbelnden Winde“ BWV 201 Schwere Last: Wenn Václav Luks auf den Prager Straßen mit einem Einkaufstrolley unterwegs ist, dann war er nicht einkaufen, sondern kommt bestimmt von einer Probe. Zum Tragen sind ihm die vielen Partituren und Noten zu schwer ... 19:30 Annenkirche Collegium 1704 & Collegium Vocale 1704, Václav Luks (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 20:30 Frauenkirche Händel: Der Messias. Hallenser Madrigalisten, Virtuosi Saxoniae, Ludwig Güttler (Leitung) Eisenach
14:00 & 16:00 Bachhaus Neujahrskonzert: Angenehmer Zephyrus. Barbara Christina Steude (Sopran), Ulrike Titze (Barockvioline), Hildegard Saretz (Tasteninstrumente). Werke von Bach, Telemann & Pisendel Erfurt
18:00 Theater Beethoven: Sinfonie Nr. 9. Augustiner-Kantorei, Philharmonischer Chor & Orchester Erfurt, Joana Mallwitz (Leitung) Freiberg
19:30 Nikolaikirche Neujahrskonzert. Mittelsächsische Philharmonie, Raoul Grüneis (Leitung). Werke von Lecuona, Lara, Waldteufel, J. Strauss & Liszt
19:30 Theater Neujahrskonzert: Maskerade. Gianluca Littera (Mundharmonika), Neue Lausitzer Philharmonie, Ulrich Kern (Leitung). Milhaud: Le Bœuf sur le toit, Spivakovsky: Harmonikakonzert, Corigliano: Gazebo Dances, Chatschaturjan: Maskerade-Suite Gotha
17:00 Kulturhaus Neujahrskonzert. Antonia Bourvé, Thüringen Philharmonie Gotha, Russel Harris (Leitung). Werke von Gounod, Fauré, Liszt u. a. Halle (Saale)
15:00 Oper Neujahrskonzert „Wien, Wien, nur Du allein …“. Romelia Lichtenstein (Sopran), Svitlana Slyvia (Mezzosopran), Ki-Hyun (Bass), Staatskapelle Halle, Michael Wendeberg (Leitung & Moderation) Jena
18:00 Volkshaus Neujahrskonzert. Jenaer Philharmonie, Nicolás Pasquet (Leitung). Werke von J. Strauss u. a. Leipzig
11:00 Gewandhaus Wien, Wien, nur Du allein kannst. Salonorchester Cappuccino, Albrecht Winter (Leitung) 11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Reglint Bühler (Sopran), Michael Schorcht (Klavier). Werke von Mendelssohn, Schumann u. a. 11:15 Mendelssohn-Haus (Gartenhaus) Chris Berensen (Cembalo & Moderation). Werke von D. Scarlatti, Soler, Storace u. a. 16:00 & 20:00 Gewandhaus Neujahrskonzert in 3D Mapping. Kirill Troussov (Violine), MAV Symphony Orchestra, Michael Zukernik (Leitung). Smetana: Die Moldau, Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll „Aus der Neuen Welt“
Foto: Petra Hajská
1.1. Sonntag
17:00 Thomaskirche Bach: Weihnachtsoratorium IV-VI. Christina Roterberg (Sopran), Susanne Krumbiegel (Alt), Patrick Grahl (Tenor), Bach Consort Leizpig, Gotthold Schwarz (Bass & Leitung) 18:00 Opernhaus Donizetti: Lucia di Lammermoor. Anthony Bramall (Leitung), Katharina Thalbach (Regie) 19:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Neujahrskonzert. Theresa Dittmar (Sopran), Philippe Spiegel (Bariton), Kammerphilharmonie Leipzig, Michael Koehler (Leitung)
Reichenbach/Vogtland
Dresden
14:30 & 18:00 Neuberinhaus Neujahrskonzert. Katerina Fridland (Sopran), Johannes Dunz (Tenor), Vogtland Philharmonie, Stefan Fraas (Leitung & Moderation)
19:00 Semperoper Offenbach: Les Contes d’Hoffmann. Frédéric Chaslin (Leitung), Johannes Erath (Regie)
Sondershausen
15:00 & 19:30 Theater Neujahrskonzert. Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters, Johannes Rieger (Leitung)
Magdeburg
18:00 Weimarhalle Neujahrskonzert. Menahem Pressler (Klavier), Staatskapelle Weimar, Kirill Karabits (Leitung). Süßmayr: Sinfonia turchesca, Mozart: Klavierkonzert Nr. 23 A-Dur KV 488, Chatschaturjan: Suiten aus „Gajaneh“ & „Spartakus“
14:30 & 18:00 Opernhaus Neujahrskonzert. Thomas Florio (Bariton), Magdeburgische Philharmonie, Svetoslav Borisov (Leitung). Werke von Telemann, Ochs, Mozart, Lanner u. a. Meiningen
17:00 Meininger Theater Neujahrskonzert. Elif Aytekin & Siyabonga Maqungo (Gesang), Meininger Hofkapelle. Werke von Offenbach, Lehár u. a. Plauen
18:00 Vogtlandtheater Neujahrskonzert. Tijana Grujic (Sopran), Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau, Christian Simonis (Leitung)
18:00 Achteckhaus Neujahrskonzert. Loh-Orchester Sondershausen, Henning Ehlert (Leitung) Weimar
2.1. Montag Bad Elster
19:30 König Albert Theater Rondo, Rhythmus, Säbeltanz! Johannes Kilian (Xylofon, Marimba & Vibrafon), Chursächsisches Salonorchester, Peter Kostadinov (Leitung), Georg Stahl (Moderation). Werke von Bach, Mozart, Monti, Chatschaturjan & Ginastera
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Halberstadt
Leipzig
20:00 Gewandhaus Tschaikowsky: Schwanensee. Staatliches Russisches Ballett Moskau, Wjatscheslaw Gordejew (Leitung) Schleiz
19:30 Wisentahalle Neujahrskonzert. Katerina Fridland (Sopran), Johannes Dunz (Tenor), Vogtland Philharmonie, Stefan Fraas (Leitung & Moderation)
3.1. Dienstag Apolda
17:00 Stadthalle Neujahrskonzert. Katerina Fridland (Sopran), Johannes Dunz (Tenor), Vogtland Philharmonie, Stefan Fraas (Leitung & Moderation)
concerti 01.17 Mitteldeutschland 17
Klassikprogramm
Dessau
19:00 Semperoper Mozart: Die Zauberflöte. Moritz Gnann (Leitung) 19:30 Staatsoperette Eröffnungsgala. Axel Köhler & Jannik Harneit (Moderation)
19:30 Anhaltisches Theater Linus Roth (Violine), Anhaltische Philharmonie, Markus L. Frank (Leitung). Mozart: Sinfonie D-Dur KV 504 „Prager“, Lassen: Violinkonzert D-Dur, Martinů: Sinfonie Nr. 4
Hoyerswerda
19:30 Lausitzhalle Neujahrskonzert: Maskerade. Gianluca Littera (Mundharmonika), Neue Lausitzer Philharmonie, Ulrich Kern (Leitung). Werke von Milhaud, Spivakovsky u. a. Leipzig
Dresden
11:00 Staatsoperette Eröffnungsgala. Axel Köhler & Jannik Harneit (Moderation) 19:00 Semperoper J. Strauss: Die Fledermaus
20:00 Gewandhaus Neujahrskonzert in 3D Mapping. Alexander Ghindin (Klavier), MAV Symphony Orchestra, Michael Zukernik (Leitung). Werke von Smetana, Rachmaninow & Dvořák
Leipzig
Quedlinburg
Magdeburg
15:00 & 19:30 Theater Neujahrskonzert. Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters, Johannes Rieger (Leitung)
19:30 Opernhaus Die Wahlverwandschaften. Gonzalo Galguera (Choreografie)
4.1. Mittwoch Bautzen
19:30 Theater Neujahrskonzert: Maskerade. Gianluca Littera (Mundharmonika), Neue Lausitzer Philharmonie, Ulrich Kern (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Dresden
20:00 Gewandhaus Tschechische Symphoniker Prag. Orff: Carmina Burana, Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll
Merseburg
19:30 Schlossgartensalon Neujahrskonzert. Michael Wendeberg (Leitung & Moderation) Weimar
19:30 Deutsches Nationaltheater Rossini: Die Italienerin in Algier. Dominik Beykirch (Leitung)
6.1. Freitag
19:30 Staatsoperette Eröffnungs gala. Axel Köhler & Jannik Harneit (Moderation) 20:00 Residenzschloss Dresden (Schlosskapelle) Für Dresden. Dresdner Philharmonie, Sergio Azzo lini (Fagott & Leitung). Fasch: Ouvertüre (Suite) C-Dur für zwei Oboen, zwei Fagotte, Streicher und Basso continuo FWV K: C1, Händel: Concerto doppio c-Moll HWV deest, Vivaldi: Fagottkonzert d-Moll RV 481 & Konzert g-Moll „Per l’orchestra di Dresda“ RV 577, Telemann: Konzert D-Dur für zwei Violinen, Fagott, Streicher und Basso continuo TWV 53:D4 Erfurt
19:30 Theater Mozart: Così fan tutte Görlitz
19:30 Theater Neujahrskonzert: Maskerade. Gianluca Littera (Mundharmonika), Neue Lausitzer Philharmonie, Ulrich Kern (Leitung). Werke von Milhaud, Spivakovsky, Corigliano u. a. Halle (Saale)
18:00 Oper Stiles: Die drei Musketiere. Peter Schedding (Leitung) Leipzig
10:00 Musikalische Komödie (Venussaal) Prokofjew: Peter und der Wolf. Karl Zugowski (Sprecher), Tobias Engeli (Leitung)
Bad Langensalza
15:00 Thomaskirche Ensemble TonArt, Robert Urmann (Leitung)
19:30 Staatsoperette Eröffnungs gala. Axel Köhler & Jannik Harneit (Moderation)
19:30 Kultur- und Kongresszentrum Neujahrskonzert. Loh-Orchester Sondershausen, Henning Ehlert (Leitung)
19:00 MDR Würfel am Augustusplatz Leipziger Bläsersolisten, Drei Damen und ein Gentleman
Leipzig
Bautzen
20:00 Gewandhaus Tschaikowsky: Der Nussknacker. Bolschoi Staatsballett Belarus
19:30 Deutsch-Sorbisches Volks theater Burkhard: Das Feuerwerk
20:00 Gewandhaus Sasson/Sautter: Der kleine Prinz - Das Musical
Zwickau
19:30 Stadtkulturhaus Neujahrskonzert. Romy Petrick (Sopran), Leipziger Symphonieorchester, Wolfgang Rögner (Leitung)
19:00 Semperoper Weber: Der Freischütz
19:30 Neue Welt Neujahrskonzert: Auf wienerische Art. Tijana Grujic (Sopran), Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau, Christian Simonis (Leitung)
5.1. Donnerstag Annaberg-Buchholz
19:30 Winterstein-Theater Zeller: Der Obersteiger Bautzen
19:30 Theater Neujahrskonzert: Maskerade. Gianluca Littera (Mundharmonika), Neue Lausitzer Philharmonie, Ulrich Kern (Leitung). Werke von Milhaud, Spivakovsky, Corigliano u. a. 18 Mitteldeutschland concerti 01.17
Borna
Chemnitz
19:00 Opernhaus Neujahrskonzert. Robert-Schumann-Philharmonie, Kevin Griffith (Leitung) Dessau
20:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Neujahrskonzert. Eduard Don (Klarinette), Kammerorchester der Neuen Philharmonie Hamburg. Mozart: Ouvertüre zu „Die Zauberflöte“ & Klarinettenkonzert A-Dur KV 622, Tschaikowsky: Streicherserenade C-Dur Magdeburg
19:30 Opernhaus Kander: Cabaret Meiningen
19:30 Meininger Theater Rossini: Der Barbier von Sevilla
19:30 Anhaltisches Theater Linus Roth (Violine), Anhaltische Philharmonie, Markus L. Frank (Leitung). Werke von Mozart, Lassen & Martinů
15:00 Merseburger Dom Orgelklang 12. Michael Schönheit (Orgel)
Dresden
Plauen
19:00 Semperoper Mozart: Die Zauberflöte. Stefan Klingele (Leitung)
19:30 Vogtlandtheater Porter: Kiss Me, Kate
Merseburg
Foto: Marco Borggreve
Dresden
7.1. Samstag
Tipp
Apolda
14:00 Stadthalle Neujahrskonzert. Katerina Fridland (Sopran), Johannes Dunz (Tenor), Vogtland Philharmonie, Stefan Fraas (Leitung & Moderation)
Dessau
17:00 Anhaltisches Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel Dresden
17:00 Kreuzkirche Bach: Weihnachtsoratorium IV-VI Hanna Herfurtner (Sopran), Marlen Herzog (Alt), Patrick Grahl (Tenor), Sebastian Wartig (Bass), Dresdner Kreuzchor, Dresdner Philharmonie, Roderich Kreile (Leitung) 19:00 Semperoper Offenbach: Les Contes d’Hoffmann. Frédéric Chaslin (Leitung), Johannes Erath (Regie) 19:30 Staatsoperette Eröffnungs gala. Axel Köhler & Jannik Harneit (Moderation) 20:00 Residenzschloss Dresden (Schlosskapelle) Für Dresden. Dresdner Philharmonie, Sergio Azzo lini (Fagott & Leitung). Werke von Fasch, Händel, Vivaldi & Telemann Erfurt
19:30 Theater Beethoven: Sinfonie Nr. 9. Augustiner-Kantorei, Philharmonischer Chor Erfurt, Domchor, Philharmonisches Orchester Erfurt, Joana Mallwitz (Leitung) Glauchau
18:00 Stadttheater Neujahrskonzert. Katerina Fridland (Sopran), Johannes Dunz (Tenor), Vogtland Philharmonie, Stefan Fraas (Leitung & Moderation)
17:00 Deutsches Nationaltheater Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg. Kirill Karabits (Leitung) Zittau
Chemnitz
19:00 Opernhaus Wildhorn: Das scharlachrote Siegel
Weimar
4.1. Mittwoch
19:30 Theater Bautzen Neujahrskonzert: Maskerade. Gianluca Littera (Mundharmonika), Neue Lausitzer Philharmonie, Ulrich Kern (Leitung). Milhaud: Le Bœuf sur le toit, Spivakovsky: Harmonikakonzert, Corigliano: Gazebo Dances, Chatschaturjan: Maskerade-Suite Die Görlitzer mögen den jungen Stuttgarter Dirigenten: 2013 erhielt Ulrich Kern den Sonderpreis des hiesigen Theatervereins für seine künstlerischen Erfolge und wurde zum „Publikumsliebling“ gewählt. 20:00 Gewandhaus Neujahrskonzert in 3D Mapping. Alexander Ghindin (Klavier), MAV Symphony Orchestra, Michael Zukernik (Leitung). Smetana: Die Moldau, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll „Aus der Neuen Welt“ Limbach-Oberfrohna
16:00 Stadthalle Neujahrskonzert: Auf wienerische Art. Tijana Grujic (Sopran), Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau, Christian Simonis (Leitung) Magdeburg
19:30 Opernhaus Puccini: Madama Butterfly. Kimbo Ishii (Leitung), Olivia Fuchs (Regie)
19:30 Theater Neujahrskonzert: Maskerade. Gianluca Littera (Mundharmonika), Neue Lausitzer Philharmonie, Ulrich Kern (Leitung). Werke von Milhaud, Spivakovsky, Corigliano & Chatschaturjan Zwickau
19:30 Malsaal Happy Birthday. Annett Göhre (Choreografie)
8.1. Sonntag Annaberg-Buchholz
20:00 Winterstein-Theater (Studiobühne) Brown: The Last Five Years Bad Elster
10:00 KunstWandelhalle Gedenk matinee zum 200. Geburtstag von Geheimhofrat Robert Ferdinand Flechsing. Chursächsische Streichersolisten, Peter Kostadinov (Leitung). Hilf: Festmarsch Es-Dur, Volkmann: Serenade für Streichorchester F-Dur 15:00 König Albert Theater Große Johann-Strauss-Gala. Chursächsischer Hofballverein & Salonorchester, Peter Kostadinov (Leitung), Georg Stahl (Moderation) Chemnitz
10:30 Opernhaus (Foyer) Opernfrühstück: Südseetulpen 15:00 Opernhaus Wildhorn: Das scharlachrote Siegel Delitzsch
19:30 Theater Neujahrskonzert. Loh-Orchester Sondershausen
15:00 Bürgerhaus Neujahrskonzert. Romy Petrick (Sopran), Leipziger Symphonieorchester, Wolfgang Rögner (Leitung)
Halle (Saale)
Radebeul
Dessau
19:30 Oper Stiles: Die drei Muske tiere. Peter Schedding (Leitung)
15:00 & 19:00 Landesbühnen Sachsen Neujahrskonzert „Wien bleibt Wien“. Jana Hruby (Sopran), Sebastian Fuchsberger (Tenor), Elbland Philharmonie, Christian Voß (Leitung), Manuel Schöbel (Moderation). Werke von Lehár, Stolz, Hellmesberger u. a.
18:30 Anhaltisches Theater Walk auf Fame! Tomasz Kajdanski (Choreografie). Musik von Williams, Nyman u. a.
Leipzig
10:00 Mendelssohn-Haus (Museum) Auf Mendelssohn Spuren durch die Musikstadt Leipzig 15:00 Thomaskirche Bach: Weihnachtsoratorium Kantaten VI. Thomanerchor Leipzig, Gewandhausorchester Leipzig, Gotthold Schwarz (Leitung) 19:00 Musikalische Komödie Carroll: Lend Me a Tenor! (Otello darf nicht platzen). Tobias Engeli (Leitung) 19:00 Opernhaus Wagner: Das Rheingold. Ulf Schirmer (Leitung)
Nordhausen
Saalfeld
19:30 Meininger Hof Puccini: La Bohème (Premiere). Oliver Weder (Leitung), Anette Leistenschneider (Regie) Sangerhausen
19:30 Mammuthalle Neujahrskonzert. Leipziger Symphonieorchester, Reinhardt Naumann (Leitung)
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Döbeln
15:00 & 20:00 Theater Neujahrskonzert. Mittelsächsische Philharmonie, Raoul Grüneis (Leitung). Werke von Lecuona, Lara, Waldteufel, Liszt u. a. Dresden
11:00 Semperoper Borodin Quartett, Sächsische Staatskapelle Dresden, Vladimir Jurowski (Leitung). Zemlinsky: Sinfonietta, Schulhoff: Konzert für Streichquartett und Blasorchester, Martinů: Konzert für Streichquartett und Orchester, Janáček: Sinfonietta concerti 01.17 Mitteldeutschland 19
Klassikprogramm
15:00 Staatsoperette Eröffnungs gala. Axel Köhler & Jannik Harneit (Moderation) 19:00 Semperoper Weber: Der Freischütz Eisenach
15:00 Landestheater O’Brien: The Rocky Horror Show Erfurt
11:00 Theater Matinee zu „Hercules“ 15:00 Theater Smetana: Die verkaufte Braut. Zoi Tsokanou (Leitung) Görlitz
10:00 Theater Kinderkonzert: Color the Sky. Sebastian Ripprich (Regie)
Plauen
Weimar
11:00 Vogtlandtheater (Kleine Bühne) Einführungsmatinee zu „Die Welt auf dem Monde“
19:30 Hochschule für Musik „Franz Liszt“ (Festsaal Fürstenhaus) Liedtage IX: Erzählt. Verzaubert. Verhext. Studierende der Hochschule, Elmar Fulda & Karl-Peter Kammerlander (Sprecher)
17:00 Festhalle Neujahrsgala. Katerina Fridland (Sopran), Johannes Dunz (Tenor), Vogtland Philharmonie, Stefan Fraas (Leitung & Moderation) Radebeul
11:00 Landesbühnen Sachsen (Glashaus) Matinee zu „Samson et Dalila“ 19:00 Landesbühnen Sachsen (Studiobühne) Frid: Das Tagebuch der Anne Frank (Premiere). Thomas Gläser (Leitung), Klaus-Peter Fischer (Regie) Schkeuditz
10.1. Dienstag Dresden
20:00 Semperoper Borodin Quartett, Sächsische Staatskapelle Dresden, Vladimir Jurowski (Leitung). Werke von Zemlinsky, Schulhoff, Martinů u. a. Freiberg
19:30 Theater Lortzing: Der Wildschütz. Raoul Grüneis (Leitung), Wolfgang Ansel (Regie)
19:00 Theater Die kleine Meerjungfrau. Dan Pelleg & Marko E. Weigert (Regie & Choreografie)
18:00 Mitteldeutsches Mode Center Neujahrskonzert. Michael Wendeberg (Leitung & Moderation)
Halle (Saale)
Weimar
15:00 Oper Bizet: Carmen
11:00 Deutsches Nationaltheater (Foyer) Mitglieder der Staatskapelle Weimar. Hummel: Klaviertrio G-Dur op. 27 & Septett d-Moll op. 74
19:30 Stadttheater Neujahrskonzert: Maskerade. Gianluca Littera (Mundharmonika), Neue Lausitzer Philharmonie, Ulrich Kern (Leitung). Werke von Milhaud, Spivakovsky, Corigliano & Chatschaturjan
Zwickau
Leipzig
11:00 Neue Welt Neujahrskonzert: Auf wienerische Art. Tijana Grujic (Sopran), Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau, Christian Simonis (Leitung)
20:00 Gewandhaus Sasson/Sauter: Phantom der Oper. Deborah Sasson & Axel Olzinger (Gesang)
17:00 Robert-Schumann-Haus Schumann Plus I. Klavierduo Eckerle. Werke von Schumann, Schumann/Reinecke, Brahms, Dvořák, Ravel & Reger
19:30 Kultur- und Schützenhaus Neujahrskonzert. Katerina Fridland (Sopran), Johannes Dunz (Tenor), Vogtland Philharmonie, Stefan Fraas (Leitung & Moderation)
Leipzig
15:00 Musikalische Komödie Carroll: Lend Me a Tenor! (Otello darf nicht platzen). Tobias Engeli (Leitung) 16:00 Opernhaus Wagner: Die Walküre. Ulf Schirmer (Leitung) 19:30 Hochschule für Musik und Theater Dittrichring (Großer Probesaal) Bach in der Box. Minhye Kim (Sopran), Jakob Eberlein (Bass), Martin Krumbiegel (Leitung). Bach: Kantate „Liebster Jesu, mein Verlangen“ BWV 32 Magdeburg
16:00 Opernhaus Mozart: Die Zauberflöte. Svetoslav Borisov (Leitung)
18:00 Malsaal Benatzky: Im weißen Rössl. Martin Eckenweber (Leitung)
9.1. Montag
Marienberg
Dresden
17:00 Stadthalle Neujahrskonzert: Gold und Silber. László Varga (Bass), Erzgebirgische Philharmonie Aue, Naoshi Takahashi (Leitung), Leander de Marel (Moderation)
20:00 Semperoper Borodin Quartett, Sächsische Staatskapelle Dresden, Vladimir Jurowski (Leitung). Werke von Zemlinsky, Schulhoff, Martinů & Janáček
Meiningen
Leipzig
17:00 Meininger Theater Neujahrskonzert. Elif Aytekin & Siyabonga Maqungo (Gesang), Meininger Hofkapelle. Werke von Offenbach, Lehár, J. Strauss, Waldteufel, u. a.
18:00 Opernhaus (Uwe Scholz Saal) Blue Monday zu „Van Gogh“
Niesky
Torgau
16:00 Bürgerhaus Neujahrskonzert: Maskerade. Gianluca Littera (Mundharmonika), Neue Lausitzer Philharmonie, Ulrich Kern (Leitung). Werke von Milhaud, Spivakovsky, Corigliano & Chatschaturjan
18:00 Schlosskirche Monteverdi: Marienvesper. Felix-Consort, Instrumentalensemble der Fachrichtung Alte Musik der Hochschule für Musik und Theater Leipzig. Gregor Meyer (Leitung)
20 Mitteldeutschland concerti 01.17
20:00 Gewandhaus Tschaikowsky: Schwanensee. Das Russische Nationalballett Moskau
Kamenz
Penig
11.1. Mittwoch Bad Langensalza
19:30 Konzertkirche St. Trinitatis Himmlische Nacht der Tenöre Chemnitz
19:00 Opernhaus Tschaikowsky: Pique Dame. Michael Güttler (Leitung), Helen Malkowsky (Regie) Dresden
20:00 Semperoper Dresdner Streichquartett. Haydn: L’Introduzione & Sonata I aus „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz“ Hob. XX/1:B, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 9 Es-Dur, Beethoven: Streichquartett a-Moll Eisenach
19:30 Landestheater Britten: Die Bettleroper. Andreas Fellner (Leitung), Elmar Fulda (Regie)
Halle (Saale)
19:30 Händel-Haus Musik im Dialog: Händels Lehrjahre. Robert Sellier (Tenor), Thomas Ernert (Oboe), Bernhard Prokein (Cembalo & Orgel) u. a., Heiner Lück (Gespräch). Werke von Zachow, Krieger, Keiser & Buxtehude Kirchberg/Sachsen
19:30 Rathaus (Festsaal) Neujahrskonzert. Katerina Fridland (So-pran), Johannes Dunz (Tenor), Vogtland Philharmonie, Stefan Fraas (Leitung & Moderation) Zwickau
19:30 Malsaal Happy Birthday. Annett Göhre (Choreografie). Musik von Schmidt
12.1. Donnerstag Bautzen
19:30 Deutsch-Sorbisches Volkstheater Burkhard: Das Feuerwerk. Thomas Gläser (Leitung), Peter Kube (Regie) Dresden
19:00 Semperoper Mozart: Die Zauberflöte. Stefan Klingele (Leitung), Achim Freyer (Regie)
BERLINER PHILHARMONIKER LIVE SILVESTERKONZERT NUR AM SAMSTAG, 31.12. UM 17 UHR
Gotha
20:00 Kulturhaus Giorgos Kanaris (Bariton), Thüringen Philharmonie Gotha, Michel Tilkin (Leitung). Weber: Jubel-Ouvertüre, Vaughan Williams: Songs of Travel, Elgar: Enigma-Variationen
Feiern Sie mit Sir Simon Rattle und Star-Pianist Daniil Trifonov den glamourösen Ausklang des Jahres!
Kirchberg/Sachsen
19:30 Rathaus (Festsaal) Neujahrskonzert. Katerina Fridland (So-pran), Johannes Dunz (Tenor), Vogtland Philharmonie, Stefan Fraas (Leitung & Moderation) Leipzig
19:30 Museum der Bildenden Künste Monteverdi: Marienvesper. Felix-Consort, Instrumentalensemble der Fachrichtung Alte Musik der Hochschule für Musik und Theater Leipzig 20:00 Gewandhaus Isabelle Faust (Violine), Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier), Gewandhausorchester, Herbert Blom-stedt (Leitung). Beethoven: Tripelkonzert C-Dur & Sinfonie Nr. 5
Infos und Karten unter cinestar.de
13.1. Freitag Bad Elster
19:30 König Albert Theater Chatschaturjan: Spartacus (Premiere). Jiri Pokorný (Choreografie), Florian Merz (Leitung) Dresden
19:00 Semperoper Weber: Der Freischütz. Christoph Gedschold (Leitung), Axel Köhler (Regie) 19:30 Staatsoperette Fledermaus zu Dritt. Sabine Fischmann & Michael Quast Görlitz
Weimar
19:30 Theater Bock: Anatevka
19:30 Jakobskirche Studierende der Hochschule, Marcos Holler (Leitung). Barockmusik aus Brasilien
Halle (Saale)
19:30 Oper Puccini: Tosca. Josep Caballé-Domenech (Leitung)
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Jena
20:00 Volkshaus Nordlichter. Ran Jia (Klavier), Jenaer Philharmonie, Marc Tardue (Leitung). Nielsen: HeliosOuvertüre, Grieg: Klavierkonzert a-Moll, Sibelius: Sinfonie Nr. 1 e-Moll Leipzig
18:00 Thomaskirche Motette. Thomanerchor, Gotthold Schwarz (Leitung) 20:00 Gewandhaus Isabelle Faust (Violine), Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier), Gewandhausorchester, Herbert Blom-stedt (Leitung). Beethoven: Tripelkonzert C-Dur & Sinfonie Nr. 5 Magdeburg
10:00 Opernhaus (Podium) Federspieler: Die Kuh Rosmarie (DEA). Sascha Krebs (Regie) concerti 01.17 Mitteldeutschland 21
Klassikprogramm
Tipp
Meiningen
19:30 Meininger Theater Kálmán: Gräfin Mariza. Mario Hartmuth (Leitung), Wolfgang Dosch (Regie) Olbernhau
17:00 Stadtkirche Neujahrskonzert: Gold und Silber. László Varga (Bass), Erzgebirgische Philharmonie Aue, Naoshi Takahashi (Leitung), Leander de Marel (Moderation) Radebeul
19:30 Landesbühnen Sachsen Als die Bilder sprechen lernten - Silent Movies. Carlos Matos (Choreografie) Weimar
19:30 Deutsches Nationaltheater Weber: Der Freischütz. Martin Hoff (Leitung), Andrea Moses (Regie) Werdau
19:30 Stadthalle Neujahrskonzert. Katerina Fridland (Sopran), Johannes Dunz (Tenor), Vogtland Philharmonie, Stefan Fraas (Leitung & Moderation)
14.1. Samstag Aue
19:30 Kulturhaus Felix Anton Lehnert (Pauken), Erzgebirgische Philharmonie, Naoshi Takahashi (Leitung). Weitere Infos siehe Tipp Bad Elster
19:30 König Albert Theater Kunze: Schwebebalken. Heinz Rudolf Kunze (Lesung), Carsten Klatte (Klavier) Bad Frankenhausen
16:00 Schloss (Festsaal) Liebling, mein Herz lässt dich grüßen. Duo con emozione. Filmmelodien der 30erund 40er-Jahre Bautzen
19:30 Deutsch-Sorbisches Volkstheater Burkhard: Das Feuerwerk Chemnitz
19:00 Opernhaus Schweitzer: Südseetulpen (UA). Ekkehard Klemm (Leitung), Robert Lehmeier (Regie) Dessau
15:30 Schloss Georgium Anhaltisches Streichquartett, Reinhard Gutte (Klarinette). Stenhammer: Streichquartett Nr. 4 op. 25, Hoesslin: Klarinettenquintett cis-Moll 22 Mitteldeutschland concerti 01.17
14.1. samstag
19:30 Kulturhaus Aue Felix Anton Lehnert (Pauken), Erzgebirgische Philharmonie, Naoshi Takahashi (Leitung). Elgar: Pomp and circumstance, Marsch Nr. 1 D-Dur, Tschaikowsky: Ouvertüre „1812“, Ravel: Boléro, Lischka: GOLPES II für 4 Pauken und Orchester (UA), Gershwin: Ein Amerikaner in Paris Keine Berührungsängste mit Neuer Musik hat der Paukist Felix Anton Lehnert: „Die Auseinandersetzung mit aktuellen Komposi tionen lässt die Musik zu einem aufregenden Erlebnis werden“. Dresden
12:15 Schauspielhaus Kinderkonzert phil. zu entdecken: Saiteninstrumente. Dresdner Philharmonie, Joana Mallwitz (Leitung). Bartók: Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta 17:00 Kreuzkirche Vesper - Zum 350. Geburtstag von Antonio Lotti. Vocal Concert Dresden, Peter Kopp (Leitung) 19:00 Semperoper Prokofjew: Romeo und Julia. Stijn Celis (Choreografie), Mikhail Agrest (Leitung) 19:30 Schauspielhaus Bejun Mehta (Countertenor), Damen des MDR Rundfunkchores, Dresdner Philharmonie, Joana Mallwitz (Leitung). Werke von Bartók, Benjamin & Mendelssohn 19:30 Staatsoperette J. Strauss: Die Fledermaus
Leipzig
10:00 Mendelssohn-Haus (Museum) Auf Mendelssohn Spuren durch die Musikstadt Leipzig 15:00 Thomaskirche Bach: Kantate „Ach Gott, wie manches Herzeleid“ BWV 3. Thomanerchor Leipzig, Gewandhausorchest er Leipzig, Gotthold Schwarz (Leitung) 19:00 Opernhaus Puccini: Turandot. Matthias Foremny (Leitung), Balázs Kovalik (Regie) 19:30 Schloss Schönefeld Melancholiker und Sanguiniker: Zum 250. Todestag Telemanns. Chursächsische Kapelle Leipzig. Werke von Telemann, C. P. E. Bach, Mattheson u. a. Magdeburg
19:30 Opernhaus Puccini: Tosca Meerane
17:00 Stadthalle Neujahrsgala. Katerina Fridland (Sopran), Johannes Dunz (Tenor), Vogtland Philharmonie, Stefan Fraas (Leitung & Moderation) Meiningen
19:30 Meininger Theater Rossini: Der Barbier von Sevilla Plauen
19:30 Vogtlandtheater Haydn: Die Welt auf dem Monde (Premiere). Thomas Peuschel (Leitung), Jürgen Pöckel (Regie) Radebeul
19:00 Landesbühnen Sachsen Saint-Saëns: Samson et Dalila (Premiere). Jan Michael Horstmann (Leitung & Regie) Sondershausen
18:00 Erlebnisbergwerk Neujahrskonzert. Loh-Orchester Sondershausen, Henning Ehlert (Leitung) Suhl
19:00 Rathaus (Festsaal) Neujahrskonzert. Salonorchester Erfurt, Roland Rohde (Violine & Leitung)
17:00 Congress Centrum Hyeyoon Park (Violine), MDR Sinfonieorchester, MDR Rundfunkchor, Kristjan Järvi (Leitung). Coleman: Streetscape, Saint-Saëns: Violinkonzert Nr. 3 h-Moll, Ravel: Daphnis et Chloé
Gera
Weimar
19:30 Theater Weber: Der Freischütz
19:30 Hochschule für Musik „Franz Liszt“ (Festsaal Fürstenhaus) Masterkonzert. Hiroshi Yoshihama (Tuba), Tomoko Sawano (Klavier). Werke von Händel, Schumann, Hindemith u. a.
Erfurt
Görlitz
19:30 Vino e Cultura Concerti aperitivo: Menschen bei Nacht. Brahms: Streichsextett Nr. 2 G-Dur, Schönberg: Streichsextett op. 4 „Verklärte Nacht“ Halle (Saale)
19:30 Oper Casanova. Ralf Rossa (Choreografie)
Zeitz
19:30 Capitol Neujahrskonzert. Romy Petrick (Sopran), Leipziger Symphonieorchester, Wolfgang Rögner (Leitung)
Fotos: Peter Krischunas, Josep Molina
19:30 Opernhaus Delibes: Coppélia. Gonzalo Galguera (Choreografie), Michael Lloyd (Leitung)
Zittau
19:30 Theater J. Strauss: Wiener Blut
15.1. Sonntag Altenburg
14:30 Landestheater Von Paris nach Berlin, über Budapest nach Wien Der große Operettenwettstreit (Premiere). Thomas Wicklein (Leitung), Heike Kley (Regie & Choreografie). Musik von Offenbach, Lincke u. a. Annaberg-Buchholz
11:00 Winterstein-Theater (Foyer) Premierenschaufenster „Saison in Salzburg - Salzburger Nockerln“ Bad Elster
15:00 König Albert Theater Glanz & Tanz des Rokoko. Gräflich Schönburgische Schlosscompagnie, Mareike Greb (Moderation & Choreografie), Radim Vojir (Cembalo), Chursächsische Philharmonie, Peter Kostadinov (Leitung). Werke von Mozart, Haydn, Lully u. a. Bautzen
19:30 Deutsch-Sorbisches Volkstheater Marionettenoper. Jan Michael Horstmann (Leitung). Haydn: Philemon und Baucis Böhlen
10:30 Kulturhaus Neujahrsempfang. Leipziger Symphonieorchester, Wolfgang Rögner (Leitung) Chemnitz
15:00 Opernhaus Gesichter der Großstadt. Reiner Feistel & Yu Yiming (Choreografie) 19:30 Opernhaus (Rangfoyer) Hiroti Saigusa (Klavier), Mitglieder der Robert-Schumann-Philharmonie. Fauré: Klavierquartett Nr. 2 g-Moll, Messiaen: Quatuor pour la fin du temps Dessau
16:00 Anhaltisches Theater Schneewittchen und die sieben Zwerge. Tomasz Kajdański (Choreografie). Musik von Reinke Dresden
11:00 & 19:30 Schauspielhaus Bejun Mehta (Countertenor), Damen des MDR Rundfunkchores, Dresdner Philharmonie, Joana Mallwitz (Leitung). Bartók: Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta, Benjamin: Dream of the Song, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll „Schottische“ 12:00 Semperoper Prokofjew: Romeo und Julia. Stijn Celis (Choreografie) 15:00 Staatsoperette J. Strauss: Die Fledermaus
15:30 Frauenkirche Kinderkonzert. Samuel Kummer & Irena Budryte Kummer (Orgel), Lukas Kummer (Sprecher). Saint-Saëns: Karneval der Tiere, Text von Loriot 19:30 Semperoper Puccini: La Bohème. Giampaolo Bisanti (Leitung)
19:30 Gewandhaus Hyeyoon Park (Violine), MDR Sinfonieorchester, MDR Rundfunkchor, Kristjan Järvi (Leitung). Werke von Coleman, SaintSaëns & Ravel
Eisenach
Meiningen
15:00 Landestheater Böhling: Lale oder die Geschichte von Lili Marleen
11:15 Meininger Theater (Foyer) Vor der Premiere: Hoffmanns Erzählungen
Erfurt
18:00 Opernhaus Mozart: Die Entführung aus dem Serail
Oelsnitz/Erzgebirge
11:00 Rathaus (Festsaal) Kammerkonzert Bach und Söhne 18:00 Theater Händel: Hercules (Premiere). Samuel Bächli (Leitung), Ester Ambrosino (Choreografie)
17:00 Stadthalle Neujahrskonzert. László Varga (Bass), Erzgebirgische Philharmonie Aue, Naoshi Takahashi (Leitung), Leander de Marel (Moderation)
Gera
Plauen
11:00 Theater (Konzertsaalfoyer) 248. Foyerkonzert. Schubert: Streichquintett C-Dur D 956 Görlitz
19:00 Theater Offenbach: Orpheus in der Unterwelt. Ulrich Kern (Leitung) Halle (Saale)
11:00 Händel Halle Staatskapelle Halle, Josep Caballé-Domenech (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur „Pastorale“, R. Strauss: Also sprach Zarathustra 11:00 Oper (Foyer II) Kindertanzstück „Max und Moritz“. Kerstin Teska (Choreografie). Musik von Rossini 18:00 Oper Puccini: Tosca Hartha
17:00 HarthArena Neujahrskonzert: Eviva Espana. Mittelsächsische Philharmonie, Raoul Grüneis (Leitung). Werke von Lecuona, Lara, Liszt u. a. Jena
18:00 Vogtlandtheater GoldfischVariationen. Annett Göhre (Choreografie). Musik von Bach/Caine Radebeul
19:00 Landesbühnen Sachsen (Studiobühne) Frid: Das Tagebuch der Anne Frank. Thomas Gläser (Leitung) Rodewisch
13:30 & 17:00 Ratskellersaal Neujahrskonzert. Katerina Fridland (Sopran), Johannes Dunz (Tenor), Vogtland Philharmonie, David Marlow (Leitung & Moderation) Weimar
16:00 Deutsches Nationaltheater J. Strauss: Die Fledermaus Zittau
10:00 Theater Kinderkonzert: Color the Sky. Sebastian Ripprich (Regie)
Tipp
11:00 Rathaus (Rathausdiele) Ensemble für Alte Musik Jena. Werke von Rameau, Leclair, Lully u. a. Leipzig
11:00 Gewandhaus Isabelle Faust (Violine), Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier), Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Weitere Infos siehe Tipp 15:00 Mendelssohn-Haus (Musik salon) Oper mal anders: Mozarts „Entführung aus dem Serail“. Richard Vardigans (Klavier & Moderation) 18:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) 20 Jahre Reinhold Quartett. Reinhold Quartett. Chadwick: Streichquartett Nr. 4 d-Moll, Corea: Werk für Streichquartett, Klavier und Bass, Marsalis: Streichquartett Nr. 1 „At the Octoroon Balls“
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
15.1. sonntag
11:00 Gewandhaus Leipzig Isabelle Faust (Violine), JeanGuihen Queyras (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier), Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Beethoven: Tripelkonzert C-Dur & Sinfonie Nr. 5 c-Moll Entdeckungsfreudig: Zehn Jahre lang spielte der kanadische Cellist Jean-Guihen Queyras im berühmten Ensemble Intercontemporain von Pierre Boulez.
concerti 01.17 Mitteldeutschland 23
Klassikprogramm
16.1. Montag Annaberg-Buchholz
20:00 Winterstein-Theater Felix Anton Lehnert (Pauken), Erzgebirgische Philharmonie, Naoshi Takahashi (Leitung). Werke von Elgar, Tschaikowsky, Ravel, Lischka & Gershwin Erfurt
15:00 Theater (Foyer) Tanztee. Salonorchester Erfurt Halle (Saale)
Dresden
Leipzig
19:30 Staatsoperette Offenbach: Orpheus in der Unterwelt
20:00 Gewandhaus Olli Mustonen (Klavier), Gewandhausorchester, Olari Elts (Leitung). Rachmaninow: Die Toteninsel, Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 2, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 1 g-Moll
Gera
19:30 Theater Bernd Glemser (Klavier), Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Laurent Wagner (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3, Tanejew: Sinfonie Nr. 4 Jena
Weida
19:30 Bürgerhaus Neujahrskonzert. Katerina Fridland (Sopran), Johannes Dunz (Tenor), Vogtland Philharmonie, David Marlow (Leitung & Moderation)
20.1. Freitag
19:30 Händel Halle Staatskapelle Halle, Josep Caballé-Domenech (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur „Pastorale“, R. Strauss: Also sprach Zarathustra
20:00 Volkshaus Wies de Boevé (Kontrabass), Jenaer Philharmonie, Eugene Tzigane (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 94 G-Dur, Rota: Divertimento concertante, Nielsen: Sinfonie Nr. 5
Magdeburg
Magdeburg
20:00 Opernhaus Gedenkkonzert zur Zerstörung Magdeburgs. Noa Danon (Sopran), Sylvia Rena Ziegler (Alt), Manfred Wulfert (Tenor), Roland Fenes (Bass), Opernchor des Theaters Magdeburg, Magdeburger Singakademie, Magdeburger Kantatenchor, Magdeburgische Philharmonie, Kimbo Ishii (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll
19:30 Opernhaus Kander: Cabaret. Damian Omansen (Leitung), Sebastian Ritschel (Regie)
Bautzen
Weimar
Chemnitz
Radebeul
19:30 Stadthalle Neujahrskonzert. Katerina Fridland (Sopran), Johannes Dunz (Tenor), Vogtland Philharmonie, David Marlow (Leitung & Moderation)
16:00 Landesbühnen Sachsen (Hauptbühne) Nussknacker und Mäusekönig. Tanzstudio Novák
17.1. Dienstag Bautzen
19:30 Theater Neujahrskonzert: Eviva Espana. Mittelsächsische Philharmonie, Raoul Grüneis (Leitung). Werke von Lecuona, Lara, Waldteufel u.a. Dresden
19:30 Staatsoperette J. Strauss: Die Fledermaus Weimar
19:30 Hochschule für Musik „Franz Liszt“ (Festsaal Fürstenhaus) Konzertexamen. Camille Thomas (Violoncello), Evgeniya Kleyn (Klavier). Werke von Franck, Schostakowitsch u. a.
18.1. Mittwoch Chemnitz
19:00 Opernhaus Mozart-Briefe. Reiner Feistel (Choreografie) 19:00 Stadthalle Daniel MüllerSchott (Violoncello), Robert-Schumann-Philharmonie, James Feddeck (Leitung). Schweitzer: Introduktion und Lichtspielszene (Neufassung 2005/2006), Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur, Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B-Dur 24 Mitteldeutschland concerti 01.17
19:30 Hochschule für Musik „Franz Liszt“ (Festsaal Fürstenhaus) Nascimento: Die schönere Wahrheit Zeulenroda-Triebes
19.1. Donnerstag Chemnitz
20:00 Stadthalle Daniel MüllerSchott (Violoncello), Robert-Schumann-Philharmonie, James Feddeck (Leitung). Werke von Schweitzer, Schostakowitsch & Beethoven Dresden
19:30 Staatsoperette Offenbach: Orpheus in der Unterwelt 20:00 Kreuzkirche Giora Feidman (Klarinette), Rastrelli Celli Quartett, Jerusalem Duo. Beatles-Lieder Erfurt
20:00 Theater Daniela Gerstenmeyer (Sopran), Albrecht Menzel (Violine), Philharmonisches Orchester Erfurt, Joana Mallwitz (Leitung). Mozart: Violinkonzert G-Dur KV 216, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur Gera
19:30 Theater Bernd Glemser (Klavier), Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Laurent Wagner (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3, Tanejew: Sinfonie Nr. 4 c-Moll
Altenburg
19:30 Theater Bernd Glemser (Klavier), Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Laurent Wagner (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3, Tanejew: Sinfonie Nr. 4 c-Moll 19:30 Deutsch-Sorbisches Volkstheater Burkhard: Das Feuerwerk 19:00 Opernhaus Tschaikowsky: Pique Dame 19:30 Schauspielhaus The Tiger Lillies: Struwwelpeter Crimmitschau
19:30 Theater Neujahrskonzert. Katerina Fridland (Sopran), Ivan Turšić (Tenor), Vogtland Philharmie, David Marlow (Leitung & Moderation) Dessau
19:30 Anhaltisches Theater Bartók: Der wunderbare Mandarin & Herzog Blaubarts Burg Dresden
19:00 Semperoper Weber: Der Freischütz 19:30 Semperoper (Semper Zwei) Spoliansky: Alles Schwindel (Premiere). Max Renne (Leitung), Malte C. Lachmann (Regie) 20:00 Festspielhaus Hellerau Babel (words). Sidi Larbi Cherkaoui (Choreografie) Erfurt
20:00 Theater Daniela Gerstenmeyer (Sopran), Albrecht Menzel (Violine), Philharmonisches Orchester Erfurt, Joana Mallwitz (Leitung). Mozart: Violinkonzert G-Dur KV 216, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur Görlitz
19:30 Theater Nacht der Geheimnisse: Zwei Opernkomödien. Andrea Sanguineti & Ulrich Kern (Leitung), Christian Papke (Regie). Wolf-Ferrari: Susannens Geheimnis, Rota: Nacht der Ängste
Halle (Saale)
Meiningen
Zwickau
19:30 Oper Stiles: Die drei Musketiere
19:30 Meininger Theater Offenbach: Hoffmanns Erzählungen (Premiere). Philippe Bach (Leitung), Christian Poewe (Regie)
19:30 Malsaal Benatzky: Im weißen Rössl. Martin Eckenweber (Leitung)
Nordhausen
Bad Elster
19:30 Theater R. Strauss: Salome (Premiere). Michael Helmrath (Leitung), Anette Leistenschneider (Regie)
19:30 König Albert Theater Benatzky: Im weißen Rössl
Plauen
19:00 Opernhaus Schweitzer: Südseetulpen
Leipzig
10:00 Musikalische Komödie (Venussaal) Babykonzert. Orchester Musikalische Komödie, Agnes Farkas (Leitung). Werke von Mozart 18:00 Thomaskirche Motette. Thomanerchor, Gotthold Schwarz (Leitung) 19:30 Hochschule für Musik und Theater Grassistraße Sinfonieorchester der HMT Leipzig, Matthias Foremny (Leitung). Özçelebi: Kuşların Diliyle (UA), Schubert: Sinfonie Nr. 4 c-Moll D 417 „Tragische“, Mozart: Requiem d-Moll KV 626 19:30 Opernhaus Rachmaninow. Uwe Scholz & Mario Schröder (Choreografie), Anthony Bramall (Leitung) 20:00 Gewandhaus Olli Mustonen (Klavier), Gewandhausorchester, Olari Elts (Leitung). Rachmaninow: Die Toteninsel, Prokofjew: Klavier konzert Nr. 2 g-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 1 g-Moll Magdeburg
19:30 Opernhaus Die Wahlverwandschaften. Gonzalo Galguera (Choreografie)
19:30 Vogtlandtheater Der Feuer vogel. Annett Göhre (Choreografie) Radebeul
19:30 Landesbühnen Sachsen (Studiobühne) Wunderland. Wencke Kriemer de Matos & Henrik Kaalund (Choreografie) 20:00 Landesbühnen Sachsen Saint-Saëns: Samson et Dalila. Jan Michael Horstmann (Leitung & Regie) Saalfeld
19:30 Meininger Hof Dénes Várjon (Klavier), Thüringer Symphoniker, Oliver Weder (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Der Freischütz“, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll
21.1. Samstag
Chemnitz
Dessau
17:00 Anhaltisches Theater Walk auf Fame! Tomasz Kajdanski (Choreografie), Musik von Morricone, Nyman u. a. Dresden
17:00 Kreuzkirche Kreuzchorvesper. Dresdner Kreuzchor, Roderich Kreile (Leitung) 18:00 Deutsches Hygiene-Museum Dresdner Philharmonie, Kolja Blacher (Violine & Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Die Hochzeit des Figaro“ KV 492 & Sinfonie D-Dur KV 504 „Prager“, Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll 19:00 Semperoper Prokofjew: Romeo und Julia. Stijn Celis (Choreografie), Mikhail Agrest (Leitung)
— ARABELLA // FR 16. JUN. 2017 SALOME (Premiere)// SA 17. JUN. 2017 DIE FRAU OHNE SCHATTEN // SO 18. JUN. 2017 TICKETS +49 (0)341-12 61 261 | WWW.OPER-LEIPZIG.DE
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 01.17 Mitteldeutschland 25
Klassikprogramm
19:30 Staatsoperette Menschenskind. Dagmar Manzel (Gesang). Lieder von Hollaender 20:00 Festspielhaus Hellerau Babel (words). Sidi Larbi Cherkaoui (Choreografie) 20:00 Semperoper (Semper Zwei) Spoliansky: Alles Schwindel Eisenach
19:30 Landestheater Entfesselt. Andris Plucis & Jorge Pérez Martínez (Choreografie). Musik von Beethoven, Mozart & Elgar
Lutherstadt Eisleben
Dessau
19:30 Kulturwerk MSH Schauspiel Hans-Jörg Pohl (Violoncello), colle gium instrumentale halle, Arkadi Marasch (Leitung). Schubert: Ouvertüre c-Moll D 8, Haydn: Cellokonzert Nr. 1 C-Dur Hob. VIIb:1, Dvořák: Streichquintett G-Dur (Fassung für Streichorchester)
11:00 Altes Theater (Studio) Zaubernacht. Tomasz Kajdanski (Choreografie) 16:00 Anhaltisches Theater Wagner: Der fliegende Holländer
Magdeburg
19:30 Opernhaus Wagner: Der fliegende Holländer (Premiere). Kimbo Ishii (Leitung), Vera Nemirova (Regie)
Gera
Oschatz
14:30 Theater Weber: Der Freischütz
16:30 Thomas-Müntzer-Haus Neujahrskonzert. Romy Petrick (So pran), Leipziger Symphonieorchester, Wolfgang Rögner (Leitung)
Halberstadt
19:30 Kammerbühne Zaufke: Babytalk. Violetta Kollar (Leitung)
Dresden
11:00 & 18:00 Deutsches HygieneMuseum Dresdner Philharmonie, Kolja Blacher (Violine & Leitung). Werke von Mozart & Mendelssohn 15:30 Frauenkirche ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung). L. Mozart: Kindersinfonie, W. A. Mozart: Eine kleine Nachtmusik 16:00 Semperoper Wagner: Siegfried. Christian Thielemann (Leitung) 19:00 Schloss Albrechtsberg (Kronensaal) Christina Biwank (Viola), Christoph Berner (Klavier). Werke von Enescu, Takemitsu, Schumann, Beethoven & Schostakowitsch 19:30 Staatsoperette Straus: Eine Frau, die weiß, was sie will. Dagmar Manzel (Gesang)
Halle (Saale)
Plauen
18:00 Händel-Haus (Kammermusiksaal) 4 Times Baroque. Werke von Händel, Purcell, Corelli & Prowo 19:30 Oper Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (Premiere). Christopher Sprenger (Leitung), Michael von zur Mühlen (Regie)
19:30 Vogtlandtheater Haydn: Die Welt auf dem Monde
Leipzig
19:30 Meininger Hof Dénes Várjon (Klavier), Thüringer Symphoniker, Oliver Weder (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Der Freischütz“, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll
18:00 Theater Mahler: Sinfonie Nr. 4. Philharmonisches Orchester Erfurt, Joana Mallwitz (Moderation & Leitung)
Weimar
Freiberg
19:30 Deutsches Nationaltheater Berg: Lulu (Premiere). Martin Hoff (Leitung), Elisabeth Stöppler (Regie)
15:00 Nikolaikirche Tanzcafé. Salonorchester der Mittelsächsischen Philharmonie, Raoul Grüneis (Leitung). Werke von Lincke, Lehár, Stolz u. a.
10:00 Mendelssohn-Haus (Museum) Auf Mendelssohn Spuren durch die Musikstadt Leipzig 11:00 GRASSI Museum für Musikinstrumente Zwey Nymphen wohnen am Pleißenstrande - Leipziger Leben und Musizieren. Ulrike Richter (Hakenharfe, Gesang & Erzählung) 15:00 Opernhaus (Konzertfoyer) Opernplauderei. Sandra Janke 15:00 Thomaskirche Bach: Kantate „Was mein Gott will, das g’scheh allzeit“ BWV 111. Thomanerchor Leipzig, Gewandhausorchester Leipzig, Gotthold Schwarz (Leitung) 16:00 Gewandhaus Mussorgsky/ Blarr: Bilder einer Ausstellung. Michael Schönheit (Orgel), Malte Arkona (Moderation) 19:00 Musikalische Komödie Weill: Lovemusik 19:00 Opernhaus Gounod: Faust 19:30 Hochschule für Musik und Theater Grassistraße Sinfonieor chester der HMT Leipzig, Matthias Foremny (Leitung). Werke von Özçelebi, Schubert & Mozart 20:00 Gewandhaus Philip Glass 80. Chad Hoopes (Violine), Leipziger Universitätschor, MDR Sinfonieor chester, Kristjan Järvi (Leitung). Lang: How to Pray & Cheating, Lying, Stealing, Glass: Violinkonzert Nr. 1, Ives: Sinfonie Nr. 4 26 Mitteldeutschland concerti 01.17
Radebeul
19:30 Landesbühnen Sachsen Margoshes: Fame - Das Musical Saalfeld
Wildenfels
17:00 Mehrzweckhalle Neujahrskonzert. Katerina Fridland (Sopran), Johannes Dunz (Tenor), Vogtland Philharmonie, David Marlow (Leitung & Moderation) Zittau
19:30 Theater J. Strauss: Wiener Blut
22.1. Sonntag Annaberg-Buchholz
19:00 Winterstein-Theater Raymond: Saison in Salzburg - Salzburger Nockerln (Premiere) Bautzen
15:00 Deutsch-Sorbisches Volks theater Burkhard: Das Feuerwerk Chemnitz
15:00 Opernhaus Lehár: Der Graf von Luxemburg
Eisenach
15:00 Landestheater Britten: Die Bettleroper. Andreas Fellner (Leitung) Erfurt
Görlitz
19:00 Theater Aqua. Dan Pelleg & Marko E. Weigert (Regie & Choreografie) Halle (Saale)
11:00 Kunstmuseum Moritzburg (Lyonel-Feininger-Empore) Galeriekonzert Postimpressionismus. Mulsant: Trio, Damase: Sonate für Flöte und Harfe, Thiele: Raumspiele für Harfe, Franke: 3x Virtuoses für 2x1 Schlagzeuger, Schleiermacher: Feuerwind - Hommage an Paul Klee 15:00 Oper Casanova. Ralf Rossa (Choreografie) 16:00 Kongress- und Kulturzentrum Klassisches Erbe. Hans-Jörg Pohl (Violoncello), collegium instrumentale halle, Arkadi Marasch (Leitung). Schubert: Ouvertüre c-Moll D 8, Haydn: Cellokonzert Nr. 1 C-Dur Hob. VIIb:1, Dvořák: Streichquintett G-Dur (Fassung für Streichorchester)
Jena
11:00 Volkshaus Kinderkonzert. Stefan Holzapfel (Sprecher), Jenaer Philharmonie, Ulrich Kern (Leitung). Näther: Prinzensuite (Musik zu Texten aus „Der kleine Prinz“) Leipzig
11:00 Gewandhaus Olli Mustonen (Klavier), Gewandhausorchester, Olari Elts (Leitung). Rachmaninow: Die Toteninsel, Prokofjew: Klavier konzert Nr. 2 g-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 1 g-Moll 14:00 Grieg-Begegnungsstätte Schubert: Winterreise. Andreas Sommerfeld (Bassbariton), Dietmar Nawroth (Klavier) 15:00 Bach-Museum Konzert im Sommersaal. Studierende der Fachrichtung Alte Musik Hochschule für Musik und Theater Leipzig. Improvi sationen von Renaissance bis Barock 15:00 Musikalische Komödie Weill: Lovemusik 15:00 Opernhaus Kinderoper. Rota: Aladin und die Wunderlampe 17:00 & 20:00 Gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Tigran Mikaelyan (Violine), Kammerorchester der Neuen Philharmonie Hamburg. Vivaldi: Die vier Jahreszeiten u. a.
Radebeul
18:00 Schaubühne Lindenfels Shakespeare III. Gewandhaus- Bläserquintett & weitere Bläser des Gewandhauses. Mendelssohn/Tarkmann: Musik zu „Ein Sommernachtstraum“ MWV M 13
19:00 Landesbühnen Sachsen Saint-Saëns: Samson et Dalila Schmölln
11:00 Hotel Reussischer Hof Das heimliche Lied. Akiho Tsujii & Ina Westphal (Sopran), Uwe Knaust (Klarinette), Nico Treutler (Violoncello), Olav Kröger (Klavier). Werke von Mozart, Farrenc, Spohr, Kreutzer u. a.
Magdeburg
16:00 Opernhaus Opernchor des Theaters Magdeburg, Magdeburger Singakademie, Magdeburger Kantatenchor, Jugendsinfonieorchester des Konservatoriums „Georg Philipp Telemann“, Magdeburgische Philharmonie, Kimbo Ishii (Leitung). Mendelssohn: Die Hebriden Konzertouvertüre, Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll
Weimar
19:30 Hochschule für Musik „Franz Liszt“ (Festsaal Fürstenhaus) Konzertexamen. Yuki Aso (Tuba), Yuka Beppu (Klavier). Werke von Plog u. a.
Meiningen
Zittau
19:00 Meininger Theater Offenbach: Hoffmanns Erzählungen
19:30 Theater Bettina Castaño (Flamencotanz), Neue Lausitzer Philharmonie, Ulrich Kern (Leitung). Bizet: Carmen-Suiten Nr. 1 & 2, Falla: Der Dreispitz, Márquez: Danzón Nr. 2
Münchenbernsdorf
17:00 Kulturhaus Neujahrskonzert. Vogtland Philharmonie, David Marlow (Leitung & Moderation)
Zwickau
Nordhausen
14:30 Theater Torroba: Luisa Fernanda
11:00 Theater in der Mühle Einführungsmatinee zu „Der Barbier von Bagdad“
23.1. Montag
Pirna
15:00 Richard-Wagner-Stätten Graupa Peter Rösel (Klavier). Werke von Bach, Mozart, Weber & Schubert
26./27. Jan 2017 20 Uhr
Dresden
18:00 Semperoper Bizet: Carmen
GEwandhaUS zU LEipziG
Gewandhausorchester Damen des GewandhausChores Werke von Joseph Haydn, Thomas Adès und Gustav Holst Konzerteinführung um 19.15 Uhr im Schumann-Eck
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Andrew Manze Dirigent
Anthony Marwood Violine
w w w.gewandhausorchester.de
GrOSSES COnCErT
concerti 01.17 Mitteldeutschland 27
Klassikprogramm
Leipzig
20:00 Hochschule für Musik und Theater Dittrichring (Musiksalon) Anne Freitag (Traversflöte), Claudia Mende (Barockvioline), Zita Mikijaska (Cembalo)
24.1. Dienstag Dresden
19:00 Semperoper Prokofjew: Romeo und Julia. Stijn Celis (Choreografie), Benjamin Pope (Leitung) 19:30 Semperoper (Semper Zwei) Spoliansky: Alles Schwindel Erfurt
19:30 Theater Bernstein: West Side Story Gera
19:30 Theater (Konzertsaal) Faschingskonzert: Das liebe Geld … ein musikalischer Banküberfall. Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Karl Karliczek (Modera tion), Thomas Wicklein (Leitung & Moderation) Weimar
20:00 Deutsches Nationaltheater (Studiobühne) Goethe mit Schlagwerk und Geige. Anna Bellmann (Violine), Ingo Wernsdorf (Marimba, Percussion & Leitung), Bernd Lange (Regie). Balladen & Texte von sowie Lieder nach Goethe
25.1. Mittwoch Annaberg-Buchholz
19:30 Winterstein-Theater Raymond: Saison in Salzburg Salzburger Nockerln Dresden
20:00 Semperoper Bizet: Carmen. Alejo Pérez (Leitung), Axel Köhler (Regie) Erfurt
19:30 Theater Bernstein: West Side Story. Samuel Bächli (Leitung), Pascale Chevroton (Choreografie) Leipzig
19:30 Musikalische Komödie Carmen. Mirko Mahr (Choreografie), Stefan Klingele (Leitung). Musik von Bizet & Schtschedrin Reichenbach/Vogtland
19:30 Neuberinhaus Shuichi Okada (Violine), Vogtland Philharmonie, David Marlow (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Oberon“, Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, Bruckner: Sinfonie Nr. 4 Es-Dur „Romantische“ 28 Mitteldeutschland concerti 01.17
26.1. Donnerstag Dresden
17:30 Semperoper Wagner: Siegfried. Christian Thielemann (Leitung) 19:30 Semperoper (Semper Zwei) Spoliansky: Alles Schwindel Leipzig
18:00 Opernhaus Leipzig Leipziger Ballett Werkstatt zu „Van Gogh“ 20:00 Gewandhaus Anthony Marwood (Violine), Damen des GewandhausChores, Gewandhausorchester, Andrew Manze (Leitung). Haydn: Sinfonie D-Dur Hob. I:101, Adès: Violinkonzert, Holst: Die Planeten Magdeburg
19:30 Opernhaus Fracanapa Tango Quintet, Magdeburgische Philharmonie, Ruben Gazarian (Leitung). Falla: Spanischer Tanz Nr. 1 aus „La vida breve“, Piazzolla: Tres minutos con la realidad, Concierto de Nácar & Concierto para quinteto, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 f-Moll Radebeul
19:30 Landesbühnen Sachsen SaintSaëns: Samson et Dalila. Jan Michael Horstmann (Leitung & Regie) Zwickau
19:30 Neue Welt Boris Brovtsyn (Violine), Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau, Isin Metin (Leitung). Rimsky-Korsakow: Ouvertüre zu „Die Zarenbraut“, Bibik: Violinkonzert Nr. 3, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2 e-Moll
27.1. Freitag Annaberg-Buchholz
19:30 Winterstein-Theater Zeller: Der Obersteiger Chemnitz
19:00 Opernhaus Eugen Onegin. Reiner Feistel (Choreografie). Musik von Tschaikowsky, Pärt, Schostakowitsch, Sibelius, Panufnik u. a. Dessau
19:30 Anhaltisches Theater Künneke: Lady Hamilton (Premiere). Elisa Gogou (Leitung), Johannes Weigand (Regie) Dresden
19:00 Semperoper Bizet: Carmen 19:30 Staatsoperette Eröffnungs gala. Axel Köhler & Jannik Harneit (Moderation) Erfurt
19:30 Theater Entfesselt. Andris Plucis & Jorge Pérez Martínez (Choreografie)
Gera
19:30 Theater Ballettfestwoche: Dracula (UA). Thüringer Staatsballett, Silvana Schröder (Choreografie). Musik von Kilar u. a. Greiz
19:30 Vogtlandhalle Shuichi Okada (Violine), Vogtland Philharmonie, David Marlow (Leitung). Werke von Weber, Tschaikowsky & Bruckner Halberstadt
19:30 Theater Nurit Stark (Violine), Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters, Johannes Rieger (Leitung). Mussorgsky: Eine Nacht auf dem kahlen Berge, Britten: Violinkonzert, Rimsky-Korsakow: Sinfonie Nr. 3 C-Dur Halle (Saale)
19:30 Oper Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny Leipzig
18:00 Thomaskirche Motette. Sora Yu (Orgel) 19:30 Hochschule für Musik und Theater Dittrichring (Großer Probesaal) Wagner: Das Rheingold (Studiofassung). Marie-Luise-Häuser (Leitung), Matthias Oldag (Regie) 19:30 Hochschule für Musik und Theater Grassistraße Pavel Černý (Orgel). Werke von Kerll, Seger u. a. 19:30 Opernhaus Mozart: Die Entführung aus dem Serail 20:00 Gewandhaus Anthony Marwood (Violine), Damen des GewandhausChores, Gewandhausorchester, Andrew Manze (Leitung). Haydn: Sinfonie D-Dur Hob. I:101, Adès: Violinkonzert, Holst: Die Planeten Magdeburg
19:30 Opernhaus Fracanapa Tango Quintet, Magdeburgische Philharmonie, Ruben Gazarian (Leitung). Falla: Spanischer Tanz Nr. 1 aus „La vida breve“, Piazzolla: Tres minutos con la realidad, Concierto de Nácar & Concierto para quinteto, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 f-Moll Nordhausen
19:30 Theater Bock: Anatevka Plauen
19:30 Vogtlandtheater Boris Brovtsyn (Violine), Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau, Isin Metin (Leitung). Werke von Rimsky-Korsakow, Bibik & Rachmaninow
Quedlinburg
Erfurt
Halle (Saale)
19:30 Theater (Neue Bühne) Zaufke: Babytalk
19:30 Theater Smetana: Die verkaufte Braut. Peter Leipold (Leitung)
Zittau
Freiberg
19:30 Theater J. Strauss: Wiener Blut
19:30 Theater Lortzing: Der Wildschütz. Raoul Grüneis (Leitung), Wolfgang Ansel (Regie)
18:00 Universität im Löwengebäude (Aula) Arkadi Marasch (Violine), KammerAkademie Halle, Christopher Sprenger (Leitung). Fitelberg: Concerto, Martinů: Concerto da camera, Tansman: Triptyque (Auszüge), Kassern: Konzert für Streichorchester
Zwickau
19:30 Theater Zwickau Cornelius: Der Barbier von Bagdad (Premiere). Maxim Böckelmann (Leitung), Jürgen Pöckel (Regie)
28.1. Samstag Bad Elster
15:00 Königliches Kurhaus Kindermusical „Wüstenfeuer“. Marion Schäl & Gilbrecht Schäl (Regie) Chemnitz
18:00 Opernhaus Wagner: Tannhäuser. Felix Bender (Leitung), Michael Heinicke (Regie)
Gera
19:30 Theater Ballettfestwoche: Piaf - La Vie en rose. Silvana Schröder (Choreografie) Görlitz
19:30 Theater Adès: Powder Her Face (Premiere). Andrea Sanguineti (Leitung), Dorotty Szalma (Regie) Halberstadt
15:00 Theater Alice im Wunderland. Can Arslan (Choreografie)
19:30 Oper Casanova. Ralf Rossa (Choreografie), David T. Heusel (Leitung). Musik von Mozart Jena
20:00 Volkshaus Philharmonieball. Jenaer Philharmonie, Marc Tardue (Leitung) Leipzig
10:00 Mendelssohn-Haus (Museum) Auf Mendelssohn Spuren durch die Musikstadt Leipzig
Dresden
17:00 Kreuzkirche Kreuzchorvesper. Dresdner Kreuzchor, Roderich Kreile (Leitung) 19:00 Annenkirche Lully: Phaëton (konzertant). Sinfoniechor Dresden, Extrachor der Staatsoper Dresden, Batzdorfer Hofkapelle, Jörn Andresen (Leitung)
Das Thüringer Staatsballett lädt ein
19:00 Semperoper Prokofjew: Romeo und Julia. Stijn Celis (Choreografie), Benjamin Pope (Leitung)
Palucca Hochschule für Tanz Werkstatt Kinder- und Jugendballett Spellbound Contemporary Ballet Anita Berber – Göttin der Nacht Gala „Thüringen tanzt“ Piaf – La vie en rose Junge Choreografen Flying Steps Dracula
19:30 Albertinum Sarah Maria Sun (Sopran), Dresdner Philharmonie, Heinz Holliger (Leitung). Schumann: Ouvertüre, Scherzo und Finale E-Dur, Holliger: Dämmerlicht (Hakumei), Debussy/Holliger: Drei Gedichte von Stéphane Mallarmé für Sopran und Orchester, Debussy: Images 19:30 Staatsoperette Bernstein: Wonderful Town. Peter Christian Feigel (Leitung), Matthias Davids (Regie)
Festwoche · 27. Januar - 4. Februar 2017 · Gera
20:00 Frauenkirche Bachzyklus XI. Samuel Kummer (Orgel). Bach: Fuge c-Moll BWV 574, Präludien und Fugen f-Moll BWV 534 & a-Moll BWV 551, Partita „Christe, du bist der helle Tag“ BWV 766 20:00 Semperoper (Semper Zwei) Spoliansky: Alles Schwindel Eisenach
19:30 Landestheater Yoshihiko Shimo (Oboe), Landeskapelle Eisenach, Andreas Fellner (Leitung). Brit-ten: Sinfonietta, R. Strauss: Oboenkonzert D-Dur, Mozart: Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550 Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Theater&Philharmonie Thüringen www.tpthueringen.de
concerti 01.17 Mitteldeutschland 29
Klassikprogramm
15:00 Opernhaus (Konzertfoyer) Musikalischer Salon. Ugo D’Orazio (Klavier), Magdalena Hinterdobler (Sopran), Sandra Maxheimer (Mezzosopran), Patrick Vogel (Tenor), Jonathan Michie (Bariton). Werke von Brahms & Schumann 15:00 Thomaskirche Motette. Sora Yu (Orgel) 16:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Hiller: Ophelias Schattentheater. Musiker des Gewandhausorchester, Papiertheater Nürnberg 18:00 Schumann-Haus Auftakt 17. Werke von Cyz, Pogoda, ElikowskiWinkler, Roy, Prokofjew & Chopin 19:00 Musikalische Komödie J. Strauss: Wiener Blut. Tobias Engeli (Leitung), Volker Vogel (Regie) 19:00 Opernhaus Puccini: Madama Butterfly. Anthony Bramall (Leitung), Aron Stiehl (Regie) 20:00 Gewandhaus Leipziger Universitätsorchester, Frédéric Schumi (Leitung). Wagner: Ouvertüre zu „Der fliegende Holländer“, Bruch: Konzert für Klarinette, Viola und Orchester e-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll 20:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Ian Bostridge (Tenor), Julius Drake (Klavier). Tippett: The Heart’s Assurance, Haydn: Englische Canzonetten Hob. XXVIa, Britten: The Holy Sonnets of John Donne u. a. Weitere Infos siehe Tipp Magdeburg
19:30 Opernhaus Puccini: Tosca
Sondershausen
Dessau
18:00 Haus der Kunst István Lajkó (Klavier), Loh-Orchester Sondershausen, Markus Huber (Leitung). Dohnányi: Variationen über ein Kinderlied, Beethoven: Sinfonie Nr. 8 F-Dur, Dabi: The Crack (UA)
11:00 Marienkirche Kinderkonzert. Ravel/Tarkmann: Ma mère l’Oye
Weimar
19:30 Deutsches Nationaltheater Mozart: Die Zauberflöte Zwickau
19:30 Malsaal Happy Birthday. Annett Göhre (Choreografie)
29.1. Sonntag Altenburg
18:00 Landestheater Sommer: Rübezahl und der Sackpfeifer von Neiße Annaberg-Buchholz
15:00 Winterstein-Theater Raymond: Saison in Salzburg - Salzburger Nockerln Bad Elster
15:00 Königliches Kurhaus Kindermusical Wüstenfeuer. Marion Schäl & Gilbrecht Schäl (Regie) Chemnitz
15:00 Opernhaus Schweitzer: Südseetulpen 20:00 Opernhaus Der junge Mendelssohn. Julian Riem (Klavier), Kammerorchester der Robert-SchumannPhilharmonie, Hartmut Schill (Violine & Leitung). Mendelssohn: Streicher sinfonie Nr. 9 C-Dur „Schweizer Sinfonie“, Violinkonzert d-Moll & Konzert für Klavier, Violine und Streicher d-Moll
Tipp
Meiningen
19:30 Meininger Theater Kálmán: Gräfin Mariza
Radebeul
19:30 Landesbühnen Sachsen Als die Bilder sprechen lernten - Silent Movies. Carlos Matos (Choreografie) 19:30 Landesbühnen Sachsen SaintSaëns: Samson et Dalila. Jan Michael Horstmann (Leitung & Regie) Rudolstadt
15:00 & 16:30 Theater (Schminkkasten) Kinderliederkonzert. Johanna Muschong (Gesang & Moderation) 30 Mitteldeutschland concerti 01.17
17:00 Anhaltisches Theater Styne: Sugar - Manche mögen’s heiß Dresden
14:30& 16:00 Deutsches HygieneMuseum Kinderkonzert: Otto, Gunter und der Kinderchor. Philharmonischer Kinderchor Dresden, Gunter Berger & Mechthild Schumberger (Leitung) 15:00 Staatsoperette Bernstein: Wonderful Town 16:00 Semperoper Wagner: Siegfried 17:00 Kreuzkirche Orchester an der medizinischen Fakultät der TU Dresden, Wolfgang Behrend (Leitung). Schubert: Sinfonie Nr. 7 h-Moll D 759 „Unvollendete“, Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll WAB 109 19:30 Albertinum Sarah Maria Sun (Sopran), Dresdner Philharmonie, Heinz Holliger (Leitung). Werke von Schumann, Holliger, Debussy/Holliger & Debussy Eisenach
15:00 Landestheater Familienkonzert: Eine barocke Zeitreise. Landeskapelle Eisenach, Andreas Fellner (Leitung), Jonathan Hutter (Sprecher) Erfurt
15:00 Theater Händel: Hercules. Ester Ambrosino (Choreografie) Freiberg
17:00 Stadt- und Bergbaumuseum Raoul Grüneis (Klavier). Beethoven: Kreutzersonate, Frey: Sonate B-Dur, Franck: Violinsonate A-Dur Gera
Quedlinburg
19:30 Theater Nurit Stark (Violine), Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters, Johannes Rieger (Leitung). Werke von Mussorgsky, Britten & Rimsky-Korsakow
15:30 Anhaltisches Theater (Restaurant) Kaffee im Salon. Salonorchester „Papillon“
28.1. samstag
20:00 Gewandhaus Leipzig (Mendelssohn-Saal) Ian Bostridge (Tenor), Julius Drake (Klavier). Tippett: The Heart’s Assurance, Haydn: Englische Canzonetten Hob. XXVIa, Britten: The Holy Sonnets of John Donne u. a. Karriere auf Umwegen: Nach dem Geschichtsstudium arbeitete Ian Bostridge zwei Jahre fürs britische Fernsehen, schrieb Drehbücher und entwickelte neue Programme.
11:00 Theater (Bühne am Park) Ballettfestwoche: Werkstatt „10 Jahre Kinder- und Jugendballett“. Claudia Kupsch (Choreografie) 18:00 Theater Ballettfestwoche. Palucca Hochschule für Tanz Dresden Gotha
15:00 Kulturhaus Familienkonzert: Märchenhafte Winterzeit. Thüringen Philharmonie Gotha, Juri Lebedev (Leitung), Patrick Rohbeck (Moderation). Werke von Tschaikowsky, Sibelius u. a. Halberstadt
15:00 Theater Rossini: Der Barbier von Sevilla. Kari Kropsu (Leitung)
Fotos: Ben Ealovega, Hans Pölkow
15:00 Hochschule für Musik und Theater Dittrichring (Großer Probesaal) Wagner: Das Rheingold (Studiofassung)
Halle (Saale)
Tipp
11:00 Händel-Haus (Kammermusiksaal) Viola Total VI. Bratscher der Staatskapelle Halle
20:00 Semperoper Andreas Kißling (Flöte), Jobst Schneiderat (Cembalo), Sächsische Staatskapelle Dresden, Thomas Sanderling (Leitung). Weinberg: Flötenkonzert Nr. 2 & Sinfonie Nr. 7
15:00 Oper Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny Jena
11:00 Rathaus (Rathausdiele) Mozart: Klavierquartett g-Moll KV 478, Fauré: Klavierquartett Nr. 1 c-Moll Leipzig
11:00 Gewandhaus Heigo Rosin (Marimba), Christian Schmitt (Orgel), MDR Sinfonieorchester, Kristjan Järvi (Leitung). R. Strauss: Don Juan, Tüür: Ardor – Marimbafonkonzert, SaintSaëns: Sinfonie Nr. 3 „Orgelsinfonie“ 11:00 Salles de Pologne Martin Roscoe (Klavier). Werke von Beethoven, Debussy, Liszt, Schumann u. a. 15:00 Hochschule für Musik und Theater Dittrichring (Großer Probesaal) Wagner: Das Rheingold (Studiofassung) 15:00 Musikalische Komödie J. Strauss: Wiener Blut 16:00 & 20:00 Gewandhaus Wiener Johann Strauß Konzert Gala. Das Österreichische K&K Ballett, K&K Philharmoniker 18:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Sinfonietta Leipzig, Stefan Asbury (Leitung). Britten: Sinfonietta & At First Light, Davies: Suite aus „The Devils“, Turnage: Dark Crossing 18:00 Opernhaus R. Strauss: Arabella Magdeburg
16:00 Opernhaus Wagner: Der fliegende Holländer. Kimbo Ishii (Leitung) Meiningen
11:15 Meininger Theater (Foyer) Auf Tour mit Rudolf Hild. Elvira Dreßler & Virgil Turiceanu (Violine), Rudolf Hild (Klavier)
Dresden
Gera
29.1. sonntag
17:00 St. Marien Wurzen Im Glanz der Trompete. Dresdner Bach-Trompeten, Matthias Eisenberg (Orgel), Joachim K. Schäfer (Leitung) Zwölf Jahre lang war Sylt seine Heimat: Nicht weil Matthias Eisenberg einen Hang zum Schickimicki hat – der Sachse war Organist an der Keitumer Kirche St. Severin. Quedlinburg
15:00 Theater Alice im Wunderland. Can Arslan (Choreografie). Musik von Bund Radebeul
19:00 Landesbühnen Sachsen (Glashaus) Prinzessinnen. Carlos Matos (Choreografie) Saalfeld
15:00 Meininger Hof Puccini: La Bohème. Oliver Weder (Leitung) Weimar
11:00 Weimarhalle Generalprobe zum Sinfoniekonzert 19:30 Weimarhalle Leticia Moreno (Violine), Staatskapelle Weimar, Krzysztof Penderecki (Leitung). Penderecki: Sinfonie Nr. 3 (Auszüge) & „Metamorphosen“ - Violinkonzert Nr. 2, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 4 A-Dur „Italienische“
18:00 Theater (Bühne am Park) Ballettfestwoche: Werkstatt „10 Jahre Kinder- und Jugendballett“. Dagmar Stollberg & Julia Veigel (Choreografie) Leipzig
19:30 Hochschule für Musik und Theater Dittrichring (Großer Probesaal) Wagner: Das Rheingold (Studiofassung) 20:00 Gewandhaus Sabrina Ma (Marimba), Akademisches Orchester Leipzig, Horst Förster (Leitung). Satie: Parade, Creston: Concertino für Marimbafon und Orchester, Liszt: Les Préludes S 97, Gershwin: Catfish Row - Suite aus „Porgy and Bess“ Weimar
19:30 Weimarhalle Leticia Moreno (Violine), Staatskapelle Weimar, Krzysztof Penderecki (Leitung). Penderecki: Sinfonie Nr. 3 (Auszüge) & „Metamorphosen“ Violinkonzert Nr. 2, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 4 A-Dur „Italienische“
31.1. Dienstag Altenburg
19:30 Landestheater Faschingskonzert: Das liebe Geld … - ein musikalischer Banküberfall. Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Karl Karliczek (Moderation), Thomas Wicklein (Leitung & Moderation) Chemnitz
18:00 Opernhaus Wildhorn: Das scharlachrote Siegel
Wurzen
Gera
17:00 St. Marien Im Glanz der Trompete. Dresdner Bach-Trompeten, Matthias Eisenberg (Orgel), Joachim K. Schäfer (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp
19:30 Theater Ballettfestwoche: Red Bull Flying Bach. Flying Steps, Vartan Bassil (Choreografie), Christoph Hagel (Leitung). Musik von Bach
16:00 Theater J. Strauss: Eine Nacht in Venedig
Zittau
Nordhausen
15:00 Theater J. Strauss: Wiener Blut
19:30 Hochschule für Musik und Theater Grassistraße American Spirit. Orchester des Instituts für Musikpädagogik, Susanne Blumenthal (Leitung). Werke von Gershwin u. a. 19:30 Musikalische Komödie Weill: Lovemusik
19:00 Meininger Theater O’Brien: The Rocky Horror Show MeiSSen
18:00 Theater István Lajkó (Klavier), Loh-Orchester Sondershausen, Markus Huber (Leitung). Werke von Dohnányi, Beethoven & Dabi Plauen
15:00 Vogtlandtheater Verdi: Luisa Miller
30.1. Montag Chemnitz
19:00 Opernhaus (Hinterbühne) backstage21. Mitglieder der RobertSchumann-Philharmonie. Werke von Gubaidulina, Denissow, Schnittke u. a.
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Leipzig
Plauen
19:30 Vogtlandtheater Haydn: Die Welt auf dem Monde concerti 01.17 Mitteldeutschland 31
Klassik gut finden. Auch in Mitteldeutschland.
Jetzt abonnieren:
concerti – Das Magazin für Konzert- und Opernbesucher. Mit den interessantesten Klassik geschichten des Monats sowie allen Konzert- und Opernterminen in Ihrer Region. Bestellcoupon
Ja,
ich bestelle die concerti-Ausgabe [Mitteldeutschland] im Abo zum Preis von nur 25€ für ein Jahr (11 Hefte):*
Vor- und Nachname
Telefon (für evtl. Rückfragen)
Straße / Nr.
Gewünschte Zahlungsweise (bitte ankreuzen): Bankeinzug Rechnung
PLZ / Ort Email
BIC
Datum / Unterschrift
IBAN
*Sie haben das Recht, binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen diesen Vertrag zu widerrufen. Das concerti-Abo verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn Sie nicht bis zwei Wochen vor Ablauf kündigen.
Bitte Coupon ausschneiden und senden an: concerti Leserservice Postfach 100 544 20004 Hamburg
Oder Sie bestellen … online: www.concerti.de/abo per Fax: 040 228 688 617 Tel.: 040 228 688 688
Festivals
Fotos: Andreas Wetzel/Chursächsische Mozartwochen
In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor
Festliche Beleuchtung für die Chursächsischen Mozartwochen in Bad Elster: das König Albert Theater
36_Polling Die Mischung macht’s Im oberbayerischen Pfaffenwinkel machte im letzten Jahr
ein Festival von sich reden. 2017 finden die Pollinger Tage Alter und Neuer Musik zum zweiten Mal statt 38_Dessau Zurück von Broadway Zu Lebzeiten war Kurt Weill vor allem im New Yorker Exil ein Star.Inzwischen ist es der Komponist auch wieder in seiner Heimatstadt 39_Weitere Tipps Die wichtigsten Termine, ausgewählt von der concerti-Redaktion Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Januar 2017 concerti 35
Festivalguide
Die Mischung macht’s Im oberbayerischen Pfaffenwinkel machte im letzten Jahr ein Festival von sich reden. 2017 finden die Pollinger Tage Alter und Neuer Musik zum zweiten Mal statt. Von Sabine Näher
36 concerti Januar 2017
= Zeitraum
= Künstler
= Ort
Foto: Marion Koell/Avi-Service for music, Renate Dodell
W
elcher musikalische Literaturfreund oder Künstlerischer Leiter des Festivals: Pianist literarische MusikGerold Huber freund kennt ihn nicht: den unglücklichen Musiker Adrian Leverkühn aus Thomas Manns Doktor Faustus, dem das Örtchen Pfeiffering zur Bestimmung wird! Wer aber weiß, dass dieses tatsächlich existiert, in Wirklichkeit Polling heißt und im oberbayerischen Pfaffenwinkel zu finden ist? Unweit der Kreisstadt Weilheim und sechzig Kilometer von der Landeshauptstadt entfernt kann das kleine Klosterdorf seit Jahren schon mit einem überraschenden Kulturangebot glänzen: Es beherbergt den Ableger einer erfolgreichen Kulinarium“ wollen er und die Beethoven sowie einer huberMünchner Kammermusikreihe ebenfalls in München wirken- schen Uraufführung im Zentim wunderschönen Bibliothek- de Kulturveranstalterin Birgit rum, inklusive eines gemeinsaal des ehemaligen Augustiner Chlupacek im idyllischen Klos- samen Spazierganges auf dem Chorherrenstifts, bietet seit terdorf eröffnen. Der Auftakt „Doktor-Faustus-Weg“ und eiüber 15 Jahren in Dauerins- 2016 war nicht weniger als ein nem kulinarischem Ausklang tallation La Monte Youngs Wagnis, das zum vollen Erfolg im Weinkeller. Gerold Huber Dream House im nahegelege- wurde. Die Mischung aus Alter wird erneut nicht nur die nen Regenbogenstadl sowie und Neuer Musik, Literatur künstlerische Leitung innehawechselnde Kunstausstellun- und kulinarischem Rahmen- ben, sondern selbst tagtäglich gen im historischen Fischerbau. programm wurde bestens an- am Klavier zu erleben sein. Seit Juli 2016 kann Polling nun genommen und erfährt im Mai auch noch ein hochkarätig be- ihre Fortsetzung. Da Manns Auf den Spuren setztes Festival vorweisen, das Roman vor genau siebzig Jah- Adrian Leverkühns der in Straubing geborene und ren entstanden ist, steht ein Wiederum an Mann knüpft der in München lebende Pianist „Literarisch-musikalischer Ex- Abend „Fauststoff“ mit VertoGerold Huber aus der Taufe kurs in Thomas Manns Gedan- nungen von Schubert, Schukenwelt“ mit dem Germanistik- mann und Busoni an, den gehoben hat. „Neue Begegnungsräume für Professor Dieter Borchmeyer Borchmeyer, Gesangssolisten, Musik, Literatur, Kunst und und Werken von Strauss und der Gospelchor Planegg sowie
Ländliche Idylle mit Alpenkulisse: das oberbayerische Polling
Huber am Klavier gestalten für Begeisterungsstürme sorgwerden. Zu „Meister und Schü- te. Zu „La Bella Ciaccona“, einer ler“ ist eine Klasse des für sein Matinée mit Werken von Viausgesprochen reiches Mu- valdi, Uccellini, Mascitti, Cassikangebot bekannten Gymna- tello und Telemann hat sie sich siums Weilheim mit im Boot, Jacopo Sabina an der Laute eine Kooperation, die zu- eingeladen. Wer zeitig bucht, kunftsträchtig sein dürfte. kann sich anschließend am „Horn plus“ bietet Werke von „BarockBRUNCH“ in der alten Beethoven, Ysaÿe, Schubert Klosterziegelei laben. Auch die und Brahms – in der unge- Teilnahme am Menü im Weinwöhnlichen Besetzung mit keller unter dem Pollinger RatHorn, Geige, Klarinette, Sopran haus sollte man sich rechtzeitig und Klavier. Die Alte Musik ist sichern. Dort werden Lieblingswiederum durch das Barocken- speisen Adrian Leverkühns semble L’Accademia Giocosa aufgetischt: Gemüsesuppe mit vertreten, die schon letztes Jahr geröstetem Brot, Beefsteak mit
Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Spinat und Omelette mit ApfelMarmelade. Dazu sind gute Tropfen aus den Südtiroler Weinlagen des Klosters Polling im Angebot. Und zur Überbrückung von Wartezeiten bietet sich der Besuch des direkt neben dem Kloster gelegenen Biergartens der Klosterwirtschaft an. Genuss für alle Sinne – auf nach Polling! Pollinger Tage Alter und Neuer Musik 30.4.–9.5.2017 Julian Prégardien, Gerold Huber, L’Accademia Giocosa u. a. Polling
Januar 2017 concerti 37
Festivalguide
Zurück vom Broadway
W
er an Kurt Weill denkt, assoziiert Bert Brecht und die Dreigroschenoper, New York und erfolgreiche Musicalkompositionen für den Broadway. Und wer an die Stadt Dessau denkt, assoziiert wohl am ehesten Bauhaus und Walter Gropius, vielleicht noch Junkers Flugzeug- und Motorenwerke, die die Stadt ab 1940 zu einem 38 concerti Januar 2017
mehrfach angeflogenen Ziel ist das Publikum entsprechend der alliierten Luftwaffe werden bunt gemischt. Christine Schäließen. Weit weniger präsent fer und Max Raabe, Ian Bodürfte sein, dass Dessau einst stridge und Klaus Doldinger, blühende Residenz anhaltini- Angelika Kirchschlager und scher Fürsten und Herzöge war. Annamateur, Flautando Köln Eindrucksvolles Zeugnis da- und Nils Landgren, das MDR von legt das zauberhafte Gar- Sinfonieorchester und Helen tenreich Dessau-Wörlitz ab, Schneider: All das passt hier eine Parkanlage nach dem Vor- bestens zusammen. Alljährlich bild englischer Landschaftsgär- gibt es ein Motto sowie einen ten, die Fürst Leopold III. in „Artist in Residence“. So war der zweiten Hälfte des 18. Jahr- 2011 zu „Berlin im Licht“ das hunderts anlegen ließ. Ensemble Modern ständiger Eine Verbindung zwischen Gast, zu „Vom Lied zum Song“ Weill und Dessau wird jedoch 2015 Cornelia Froboess und zu den Wenigsten in den Sinn „Krenek, Weill und die Moderkommen. Dabei wurde der ne“ 2016 Ernst Kovacic. Die Komponist am 2. März 1900 in diesjährigen Residenzensemdieser Stadt als Sohn des Kan- bles, das MDR Sinfonieorchestors der jüdischen Gemeinde ter und der MDR Rundfunkgeboren. Schon ehe er in die chor, spielen unter dem Motto Schule kam, erhielt Kurt Kla- „Luther, Weill & Mendelssohn“ vierunterricht. Und bereits als auf. Jugendlicher begann er zu komponieren. Obwohl er die Vater- Verbindungen zwischen Kurt stadt 1918 verließ, um in Berlin Weill und Martin Luther zu studieren, hat er die prägen- Nun kommt man 2017 am Rede Kindheit und Jugend in formator kaum vorbei, schon Dessau verlebt – Grund genug, gar nicht in Mitteldeutschland. ein alljährliches Kurt-Weill- Dennoch wird es spannend, wie sich thematische Bezüge Fest zu begehen. zu Weill herstellen lassen. DieKurt Weill aus den jenigen zu Moses Mendelsverschiedensten Blickwinkeln sohn, dem Großvater des KomAnders als bei vielen Klassik- ponisten, liegen schon eher auf festivals herrscht hier eine lo- der Hand: Er teilt den Geburtsckere, ungezwungene Atmo- ort Dessau mit Weill und prägsphäre. Da die Künstler auch te ähnlich wie Luther das reliaus dem Jazz und Pop kommen, giöse und gesellschaftliche = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: Bundesarchiv, Bild 146-2005-0119/Wikimedia Commons, Harald Hoffmann
Zu Lebzeiten war er vor allem im New Yorker Exil ein Star. Inzwischen ist es Kurt Weill auch wieder in seiner Heimatstadt – Dank des Kurt-Weill-Fest Dessau. Von Sabine Näher
Leben seiner Zeit entscheidend mit. Ihm wird eigens ein Symposion gewidmet, wobei generell das außermusikalische Programm erneut wichtiger Bestandteil des Festivals ist. Ein Kabarett wird mit „Eisler und Weill – Leben im Exil“ ebenso geboten wie musikalische Lesungen zur „Freiheit des Glaubens“ oder „Freiheit zu philosophieren“. Auch einige thematisch passende Filme wie Nathan der Weise (1922), Luther (2003) oder Kohlhaas (2012) laden zum Besuch. Bauhaus, Funkhaus, Rathaus, Gasthaus: die Konzertorte
Bunt wie das Programm gestalten sich auch die Aufführungsorte: Neben dem Anhaltischen Theater geht es ins Bauhaus wie ins Kiez Kino, ins Alte Theater wie in den Beatclub. Lohnenswerte benachbarte Locations sind das Steintor-Varieté in Halle, das MDR-Funkhaus in Magdeburg oder das Alte Rathaus der Lutherstadt Wittenberg. Jedoch passt für OpenAir-Veranstaltungen im Gartenreich die Jahreszeit nicht. Allerdings wird das historische Gasthaus „Zum Eichenkranz“ in Wörlitz bespielt. 1787 als Tor zur Parklandschaft eröffnet, lag dieses wunderschöne Gebäude lange im Dornröschenschlaf. Wie schön, dass es wachgeküsst wurde und seit 2015 in neuem Glanz erstrahlt. Von dort zeigt ein Blick ins Gartenreich, dass es sich unbedingt lohnt, im Sommer wieder zu kommen. Kurt-Weill-Fest Dessau 24.2.–12.3.2017 Kristjan Järvi, MDR Sinfonieorchester, Peter Bruns, Staatskapelle Halle, Daniel Gauthier, Ian Bostridge u. a. Dessau, Magdeburg, Wittenberg u. a.
Weitere Tipps Hitzacker
Musikwoche Hitzacker
3.3.–12.3.2017 Nach seiner erfolgreichen Premiere 2016 als neuer künstlerischer Leiter der Musikwoche hat Albrecht Mayer auch in diesem Jahr exquisite nationale und internationale Interpreten eingeladen. Bestimmendes Thema des Konzertreigens ist die Fantasie als musikalische Form. Bad Elster
Chursächsische Mozartwochen 25.3.–9.4.2017 Verwandtschaft ist meist wundervoll und schrecklich zugleich. Jedoch verspricht die diesjährige Losung des Festivals im Dreiländereck zwischen Böhmen, Bayern und Sachsen – „Mozart und ... Verwandtschaften!“ – ausschließlich wundervolle, Genregrenzen sprengende Musik. Esslingen
Podium 4.5.–13.5.2017 Beim Esslinger PODIUM suchen und finden junge Musiker neue Wege und Darstellungsformen, klassische Musik für ein junges Publikum zu präsentieren. Der Hang der Veranstalter fürs Interdisziplinäre und Experimentelle wurde mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen belohnt. Kärnten
Carinthischer Sommer 16.7.–26.8.2017 Das allererste Konzert des Festivals bestritt 1969 Wilhelm Backhaus. Seitdem traten zahlreiche große Künstler rund um das Stift Ossiach auf. Tradition hat auch die Kirchenoper als fester Bestandteil des Festivals, die meist als Auftragsarbeit speziell für den Carinthischen Sommer geschrieben wird.
Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
BIS RECORDS präsentiert: NDR Elbphilharmonie Orchester
SCHOSTAKOWITSCH Violinkonzerte 1 & 2 FRANK PETER ZIMMERMANN Violine
NDR Elbphilharmonie Orchester ALAN GILBERT Mit Frank Peter Zimmermann als Solist, 2015 mit einem „ECHO Klassik“ ausgezeichnet, und mit Alan Gilbert am Pult präsentiert das NDR Elbphilharmonie Orchester die beiden Violinkonzerte von Dmitri Schostakowitsch. Ein hoch ambitioniertes Programm, souverän und mit großem Einfühlungs vermögen interpretiert.
BISSACD2247
Im Handel sowie unter ndrshop.de erhältlich Deutschlandvertrieb: Klassik Center info@classicdisc.de
Reportage
Der Liedermacher Auch nach 500 Jahren ist Martin Luthers Musik allgegenwärtig. Und doch lässt sie sich nicht so leicht fassen. Von Maximilian Theiss
ten Bevölkerung zugänglich machte, indem er das Neue Testament aus dem Altgriechischen ins (Alltags-)Deutsche übersetzte (übrigens in nur elf Wochen) und indem er die deutsche Sprache im Gottesdienst einführte.
Lucas Cranach malte das wohl berühmteste Porträt Luthers
G
ibt es eigentlich „lutherische Musik“? Die Frage mag banal klingen, doch der Versuch einer Antwort fällt schwer. Sicherlich liegt ein Grund darin, dass Martin Luther – völlig zu Recht – hauptsächlich als theologische, philosophische, auch politische Figur gesehen wurde und wird. Überspitzt formuliert: Manche 40 concerti Januar 2017
historische Personen sind so schillernd, dass einige ihrer Facetten schlicht überstrahlt werden. Und so hat sich Luther im kollektiven Gedächtnis eingebrannt als fortschrittlicher und streitbarer Geist, der theologische Irrwege und festgefahrene kirchliche Strukturen aufzeigte und der die christliche Glaubenslehre einer brei-
Luthers musikalischer Horizont war absolut auf der Höhe seiner Zeit: Als Schüler in Eisenach wurde er in Tonsatz unterwiesen, zudem sang er leidenschaftlich in mehreren Chören und Liederkreisen und spielte Laute. Außerdem war er später in Erfurt nicht nur Theologie-, sondern auch Musikstudent, der die sakralen Werke von Heinrich Finck, Pierre de la Rue und Josquin Desprez kannte und schätzte. 1523, also sechs Jahre nach Veröffentlichung seiner 95 Thesen, forderte er bereits „deutsche Gesänge, die das Volk unter der Messe singe“, wobei er selbst die Sache gar nicht so dogmatisch sah: Bis zu seinem Tod hielt er seine Gottesdienste überwiegend in lateinischer Sprache ab. Doch der Stein war ins Rollen gebracht. Auch die Innovationen der Kirchenmusik schritten in dem Tempo voran, wie es die Reformation tat: sehr langsam und über ei-
Foto: gemeinfrei
»Nachahmen wie die Affen thun«
nen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten. Dennoch war gerade die Deutsche Messe, die mit Luther Einzug hielt in der neuen reformierten Kirche, einer der wichtigsten Bausteine der lutherischen Musik. In seiner Schrift Deutsche Messe und Gottesdienst (1526) verfasste der Gelehrte für den liturgischen Gesang neue, eigene Lieder, für die er die lateinischen Teile der Messe übersetzte, ergänzte und sie mit neuen Melodien versah. Ein entscheidender Schritt, denn so war es den Gottesdienstbesuchern möglich, zu verstehen, was gesungen wurde. Somit war das Singen kein „Nachahmen wie die Affen thun“ mehr, wie er es in einer seiner Tischreden formulierte. Als die Sprache des Volkes Einzug in den Gottesdienst hielt
Das kompositorische Œuvre des Reformators ist an sich überschaubar: 35 Lieder sind überliefert, von denen er nach gesicherten Kenntnissen zwanzig mit Melodien versah, weitere zehn Lieder gelten als verschollen. Ist das nicht ein bisschen wenig, um von kompositorischem Schaffen zu sprechen? Ja und nein. Trotz der geringen Anzahl sind zahlreiche Gesänge und Hymnen fester Bestandteil deutscher Liedkultur, etwa Ein feste Burg ist unser Gott, Luthers Version des Osterliedes Christ ist erstanden oder das Psalmlied Aus tiefer Not schrei ich zu dir. Andererseits kokettierte Luther selbst mit einer Geringschätzung seiner dichterischen Fähigkeiten, die er einmal als „garstige und schnöde Poeterey“ bezeichnete. Tatsächlich wirken die Texte insbesondere aus heutiger Sicht urtümlich, bisweilen auch hölzern und spröde. Doch darf man nicht vergessen, dass Luther nicht allzu viele Vergleichsmöglichkeiten mit anderen deutschsprachigen Liedern hatte. Johann Hinrich Claussen, Kulturbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche, formulierte jüngst treffend, man könne bei diesen Liedern „der deutschen Sprache beim Geborenwerden zusehen“. Darüber hinaus konnte man sich vor fünfhundert Jahren noch lange nicht vorstellen, dass Musik oder Kunst überhaupt völlig zweckfrei war. Im Gegenteil sollte sie stets einen Nutzwert haben, oder theologisch gesprochen: Sie sollte dem Menschen Gott näherbringen. Letzten Endes wollte Luther also „seine“ Musik gar nicht von der katholischen Praxis abgrenzen, stattdessen
* reformations-broetchen.de
mit dem Musikfest für MARTIN LUTHER 28 | 04 – 01 | 05 | 2017
unter anderem mit TZIMON BARTO, VOCES 8, dem TÖLZER KNABENCHOR, FRANCESCO TRISTANO, ANDERSSON DANCE, CANADIAN BRASS und dem MANDELRING QUARTETT
Tickets | Hotelbuchung 0361 . 37 41 0 www.thueringer-bachwochen.de
wollte er sie vielmehr dem gesamten deutschsprachigen Christentum erlebbar machen und nicht nur einer Elite, die der lateinischen Sprache mächtig war. Veränderungen, die Jahrhunderte andauern
Generell sind die Aufgaben, die Luthers Lieder erfüllen sollen, mannigfach: Sie sollten seine eigene Lehre vermitteln, den Gottesdienst gestalten und gliedern, die christlichen Menschen moralisch schärfen – und sowohl das Gefühl der Gemeinsamkeit stärken als auch den Einzelnen selbst erbauen wie bei einem Gebet. Daher ist es auch nicht damit getan, Luthers Lieder intellektuell zu verstehen, man muss sie vielmehr verinnerlichen. Das gilt nicht nur für den Einzelnen, sondern die eine gesamte Gesellschaft: Luthers Kompositionen markieren lediglich den Anfang einer grundlegenden Veränderung des sakralen Musikverständnisses. Komponisten wie Heinrich Schütz im 17. Jahrhundert, Johann Sebastian Bach im 18. Jahrhundert und Felix Mendelssohn Bartholdy im 19. Jahrhundert griffen Luthers Ideen (und Lieder) auf und entwickelten sie weiter. Die Tatsache, dass zahlreiche Komponisten auf Texte und Melodien des Reformators zurückgriffen und noch immer zurückgreifen, beantwortet übrigens auch die vorhin gestellte Frage, welchen Wert und welche Bedeutung die lediglich zweistellige Anzahl an LutherLiedern hat. Besonders für Bach hatte die Kirchenmusik eine mystische Bedeutung: „Bey einer andächtigen Musique ist allezeit Gott mit seiner 42 concerti Januar 2017
Gnadengegenwart.“ Musik soll also vor allem religiös erlebt werden – ein interessanter Gedanke, der in die Ironie mündet, dass die meisten Aufführungen von Bachs Passionen und auch seines Weihnachtsoratoriums seit Jahrzehnten in säkularen Konzerthallen stattfinden. Natürlich geht durch diese Verweltlichung der evangelischen Kirchenmusik ihr sakraler Gehalt verloren. Doch ist dies nur eine von zwei Strömungen, die ihren Ursprung im 20. Jahrhundert haben: Zur gleichen Zeit entstand nämlich auch eine andere Strömung im Zuge der Alte-Musik-Bewegung und der Etablierung einer modernen Musikwissenschaft, die das Schaffen Luthers aus dem Reich der Märchen und Irrtümer hervorholte, in die es im 19. Jahrhundert geraten war. Damals war das protestantische Preußen darum bemüht, ein deutsches Kulturerbe zu definieren, nahm es allerdings mit der historischen Exaktheit nicht allzu genau, indem es etwa das Wesen des Gemeindegesangs auf Luther zurückführte. Genau genommen war das Gegenteil der Fall: Seinerzeit sang die Gemeinde nicht mit, sondern hörte nur zu. Das Lutherische in der Musik bleibt ein Rätsel
Jede Epoche hatte gewissermaßen „seinen“ Martin Luther, auch und besonders hinsichtlich der Kirchenmusik. Auch das ist ein Grund dafür, weshalb das Lutherische in der Musik auszumachen noch immer so schwierig ist – und auch noch für lange Zeit schwierig sein wird, da die Religion selbst in einem sich ständig verän-
dernden Prozess befindet. Da derzeit die Zeichen auf gegenseitige Annäherung im Sinne der Ökumene stehen, weichen auch die Grenzen zwischen katholischer und evangelischer Kirchenmusik immer weiter auf, auch der globale Kulturaustauch kommt bis auf Weiteres nicht zum Stillstand. Und doch schwingt Luthers Geist in vielen Kirchenliedern mit. Vielleicht bietet ja das Reformationsjubiläum den Anlass, die Lieder wieder neu für sich zu entdecken.
CD-Tipps
Bach: Luther Kanta ten Chorus Musicus Köln, Das Neue Orchester, Christoph Spering (Ltg). dhm The Sound of Martin Luther The Hilliard Ensemble, Concentus Musicus Wien, Nikolaus Harnoncourt (Ltg). Warner Classics. Ein neues Lied wir heben an – Chor werke auf Gesänge Luthers Sächsischer Kammerchor, F. En ders (Ltg). querstand Luthers Lieder Athesinus Consort Berlin, Kammerchor Stuttgart, Frieder Bernius (Ltg). Carus Luther in der Musik Ludwig Güttler, Daniel Schnyder, Camilla Nylund u. a. Berlin Classics Lutheran Symphonix – Sinfonische Choral fantasien Kammerchor der HfM & Staatskapel le Weimar, Christopher Sprenger (Ltg). Genuin
Konzert-TIPPs
Hannover Sa. 14.1., 19:00 Uhr & So. 15.1., 17:00 Uhr TUI Arena Kunze/Falk: Pop-Oratorium „Luther“
Weitere Termine: Stuttgart Sa. 21.1., 19:00 Uhr & So. 22.1., 17:00 Uhr Porsche-Arena Düsseldorf Sa. 4.2., 14:00 Uhr & 19:00 Uhr ISS Dome Hamburg Sa. 18.2., 19:00 Uhr Barclaycard Arena Halle (Westf.) Sa. 11.3., 19:00 Uhr Gerry Weber Stadion München Sa. 18.3., 19:00 Uhr Olympiahalle Berlin Sa. 14.1., 20:00 Uhr Passionskirche Stummfilmkonzert „Luther“. Stephan Graf von Bothmer (Klavier)
So. 11.6., 17:00 Uhr Steintor Varieté Händel-Festspiele Halle. Rundfunkchor Berlin, DSO Berlin, Steven Sloane (Lei tung). Werke von S. Heucke & Händel
Dresden Sa. 3.6., 20:00 Uhr Kulturpalast Dresdner Musikfestspiele: Stummfilm konzert. MDR Sinfonieorchester, Kristjan Järvi (Leitung). Kyser/Helbig: Luther
Leipzig So. 11.6., 17:00 Uhr Nikolaikirche Bachfest Leipzig: Luther-Choräle in Kantaten. Dunedin Consort
Eisenach Fr., 28.4., 19:30 Uhr Georgenkirche Thüringer Bachwochen – Musikfest zu Ehren Martin Luthers. Dresdner Kreuz chor, Roderich Kreile (Leitung)
Sa. 29.4. 13:30 Uhr Treffpunkt: Bachhaus Thüringer Bachwochen: Exkursion und Konzert zu Martin Luther in Erfurt. Ensemble polyharmonique, La Folia Barockorchester Essen So. 15.1., 18:00 Uhr Kreuzeskirche Calmus Ensemble: Luthers Lieder Freiburg 8.7., 20:00 Uhr Konzerthaus 500 Jahre Reformation. Mojca Erd mann (Sopran), SWR Vokalensemble, Experimentalstudio & Symphonie orchester, Peter Rundel (Leitung). Werke von Odeh-Tamimi (UA) u. a.
Celle Halle (Saale) Sa. 1.4., Sa. 8.4. & So. 23.4., So. 18.6., 19:30 Uhr Congress-Union 19:30 Uhr Oper Luther – Das Kan Konzert zum Luther-Jahr. Katharina palais_esplanade_anz_124x88_10_2014_vch 25.10.14 07:41 tatenprojekt. Christopher Sprenger Sellheim (Klavier), Celler Kammeror (Leitung), Veit Güssow (Regie) chester, Eckhard Pohl (Leitung)
Sa. 24.6., 15:00 Uhr Opernhaus Kinderchorprojekt „Das Biest kann schwimmen – An Luthers langer Tafel“ München So. 8.1., 11:00 Uhr St. Matthäus Altstadt Orgelmatinee. Armin Becker (Orgel), Norbert Roth (Texte) Nordhausen So. 23.4., So. 7.5. & Sa. 13.5. 18:00 Uhr St.-Blasii-Kirche Klajner: Hier stehe ich, ich kann nicht anders – Das Nordhäuser Luther-Musical Regensburg Do. 2.2., 19:30 Uhr Theater (Neu haussaal) 500 Jahre Reformation. Phil harmonisches Orchester Regensburg, Stefan Baier (Cembalo), Tetsuro Ban (Ltg). Werke von Bach, Raff & Martin
Weimar Do. 25.5., 20:00 Uhr Weimarhalle Seite 1 Sprenger: Lutherian Symphonics. Kam merchor der HfM Franz Liszt Weimar
Logieren in Hamburg wie zu Kaisers Zeiten In unmittelbarer Nähe des Haupthauses, dem Privathotel Baseler Hof, liegt das Palais Esplanade im Herzen von Hamburg. In diesem Gebäudeensemble aus dem 19. Jahrhundert heißen wir Sie in 7 Zimmern und Suiten und 10 Veranstaltungsräumen für bis zu 200 Personen Willkommen. Kontaktdaten: Palais Esplanade Esplanade 15 20354 Hamburg Tel. 040-359060 www.palais-esplanade.de info@palais-esplanade.de
Etwas abseits vom Trubel des Hotels genießen Sie den Luxus der individuell eingerichteten Zimmer. Schnuppern Sie die Atmosphäre des fast 200 Jahre alten Gebäudes und erleben Sie mit Ihren Geschäftspartnern ein Meeting in dem einmaligen Umfeld des Sarason Saals oder speisen Sie mit Freunden im Jugendstilsaal.
Januar 2017 concerti 43
Blind gehört
»Das dachte ich mir!« Flötist Emmanuel Pahud hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Eckhard Weber
Foto: Denis Felix
Gewann siebenmal den Echo-Klassik-Preis: Emmanuel Pahud
44 concerti Januar 2017
G
erade war Emmanuel Pahud auf USA-Tournee mit den Berliner Philharmonikern, deren Soloflötist er seit 1993 ist – damals holte Claudio Abbado den Schweizer ins Orchester. Am Wochenende hat der 46-Jährige außerdem noch auf einem FlötenmusikFestival in Rom gastiert. Gleich geht es in die Probe mit der Holzbläsergruppe der Berliner Philharmoniker und später noch zu einer Aufnahme-Session. Doch trotz des vollen Programms wirkt er entspannt, als er an einem sonnigen Novembertag in einem Übungsraum der Berliner Philharmonie den Stücken lauscht. Er hört sehr genau hin und gibt dann ein differenziertes, kritisches Urteil ab.
Mozart: Quartett D-Dur KV 285, 1.Satz Sharon Bezaly (Flöte), Salzburger Solisten. BIS 2000
Mozart, D-Dur-Quartett. Es ist eine ziemlich frische, lebenzur Person
Der dreifache Musiker: Emmanuel Pahud gehört zu den wenigen Künstlern, die zugleich Orchester-, Solound Kammermusiker sind. Die Stelle des Soloflötisten der Berliner Philharmoniker teilt er sich mit seinem langjährigen Kollegen Andreas Blau. Als Soloflötist liegt der Schwerpunkt des vielseitigen Musikers auf dem barocken Sujet, zu den Kammermusikpartnern des Schweizers zählen unter anderem Hélène Grimaud und Yefim Bronfman.
dige Einspielung, die für mich ein bisschen zu sportlich mit dem Tempo umgeht. Das ist mehr ein Rennen als ein Spaziergang. Ich finde, bei dieser Musik kann man sich ruhig ein bisschen Zeit für Betrachtung geben. Ansonsten ist es sehr gut gespielt, sehr schön artikuliert, kontrastreich gestaltet. Die Variabilität zwischen Staccato und Legato ist sehr gekonnt, von allen vier Musikern. Unter diesem Aspekt eine erfreuliche Aufnahme … Ah, Sharon Bezaly. Ich kenne sie, habe sie einmal unterrichtet. C. P. E. Bach: Konzert G-Dur H. 455, 3. Satz James Galway (Flöte), Württemb. Kammerorch. Heilbronn. BMG 1990
Dieses G-Dur-Konzert von Bach ist ein halsbrecherisches Stück. Es wirkt nicht so virtuos, ist aber wahnsinnig schwer mit diesen ganzen Tonsprüngen. Ich denke, das ist eine ältere Aufnahme. Sie erinnert mich ein bisschen an die Generation meiner Lehrer, wie man das damals eben musiziert hat, mit viel Begeisterung für die Entdeckungen, aber noch nicht so fein gearbeitet. Denn die stilistischen Einsichten, die man in den letzten Jahren gewonnen hat, auch in der Zusammenarbeit mit Musikern, die spezialisiert sind auf die historische Aufführungspraxis, fehlen bei dieser Aufnahme. Es ist auch wieder sehr gut gespielt, aber wurde alles zu lässig genommen. Ich lese diese Musik anders, zumal ich sie auch viel mit Trevor Pinnock gemacht habe. … James Galway war das? Ich habe sogar die LP zu Hause …
Bach: Brandenburgiches Konzert Nr. 5, BWV 1050, 2. Satz S. Gazzelloni (Flöte), I Musici. Philips 1984
Ich würde auf eine Aufnahme aus den achtziger Jahren tippen. Es klingt in den einzelnen Instrumenten sehr präsent, aber sehr eigenwillig in der Klangvorstellung. Es sind keine Spezialisten für historische Aufführungspraxis. Die Flöte? Sehr liebevoll im Umgang mit den Trillern, Nachschlägen, es möchte schön gesungen sein, ein glaubwürdiger Ansatz, auch wenn es nicht mein Stil ist … Aha, Gazzelloni! Ich kenne ihn noch mit dieser Musik. Ich bin zum Teil in Rom aufgewachsen und wir sind in seine Konzerte gegangen. Martinů: Trio für Flöte, Violoncello & Klavier, 1. Satz Žofie Vokálková (Flöte), ArteMiss Trio. ArcoDiva 2010
Das Trio von Martin u° mit dem verspielten ersten Satz. In dieser Interpretation bringt das Klavier zu viel Schwere ein durch diese Arbeit, die da stattfindet. Stattdessen tauchen Cello und Flöte unter. Das sind drei verschiedene Persönlichkeiten, die gut spielen, aber vielleicht nicht so oft zusammen musizieren. Es fehlt das gemeinsame Konzept.
Debussy: Syrinx Peter-Lukas Graf (Flöte). Claves 1988
Syrinx von Debussy. Keine Ahnung, wer hier spielt. Es hat Januar 2017 concerti 45
Blind gehört
viel Nachhall, viel zu lang für dieses Stück. Es nimmt thea tralische Proportionen an, die das Stück eigentlich gar nicht haben soll. Deshalb denke ich auch, es ist eine alte Aufnahme – hoffe ich (lacht). Der Zeitgeist ist inzwischen ein anderer, leichter, träumerischer. Hier höre ich dagegen wenig, was mit Fantasie und Traum zu tun hat. Schwerfällig im Puls, da fehlt mir der Fluss. PeterLukas Graf? Ja, er ist natürlich ein Meister des Faches, war auch einer meiner Lehrer. Aber aus heutiger Sicht ist die Herangehensweise etwas zu dogmatisch. Milhaud: Sonatine op. 76, 3. Satz Emmanuel Pahud (Flöte), Éric Le Sage (Klavier). EMI 1981
Ich glaube, das bin ich mit Éric Le Sage. Das haben wir als junge Musiker aufgenommen. Darum ist er auch sehr flott, dieser Satz von Milhauds Sonatine. Meine eigenen Aufnahmen höre ich sehr selten. Heute würde ich alles ein bisschen langsamer machen und den Zuhörern ein bisschen mehr Zeit lassen, die Musik auszukosten und zu genießen. Weil ich inzwischen weiß, dass das Tempo einem gefühlsmäßig immer langsamer vorkommt als dem Zuhörer. Friedrich II: Sonata »pour Potsdam« C. Huntgeburth (Traversfl.), R. Alpermann (Fortepiano), Akamus. harmonia mundi 2012
Ich mag es, Sachen zu entdecken. Das Stück kenne ich nicht, das habe ich nie gespielt. 46 concerti Januar 2017
Ich finde es sehr gestaltet, aber das bringt auch diese Preziosität dieser Musik mit sich, was ihr gut tut. Und sehr gepflegt in der Progression der Arpeggien … Ich habe geschwankt zwischen Friedrich dem Großen und Telemann. Aber bei Telemann, ehrlich gesagt, wäre es schwungvoller gewesen. Dies hier hat etwas leicht Pompöses. Eine schöne Miniatur! … Ah, Christoph Huntge burth hat gespielt? Ich kenne ihn natürlich von den Aufnahmen der Akademie für Alte Musik Berlin. Er gehört zu den Großen auf der Traversflöte. Man merkt, er weiß genau, was er macht. Diese Forschungsarbeit, die da geleistet wird, ist auch für uns auf der modernen Böhmflöte sehr wichtig. Reinecke: Sonate op. 167, 1. Satz Mario Ancillotti (Flöte), Piernarciso Masi (Klavier). Dynamic 1993
Reinecke, „Undine“-Sonate, es geht um die Legende einer Nixe. Ich finde, bei dieser Aufnahme fehlt gerade dieses flüssige Element in der Musik. Es ist ein bisschen zu statisch und schwerfällig. … Mario Ancil lotti? Ich kenne ihn. Er hat in der alten italienischen Schule gelernt. Ferneyhough: Cassandra’s Dream Song Pierre-Yves Artaud (Flöte). col legno 1996
Das ist doch Brian Ferneyhoughs Cassandra’s Song. Am Anfang dachte ich, ich sei das, aber am Ende war ich mir gar nicht mehr sicher. Es ist ein
sehr kompliziertes Stück, man muss sehr viele verschiedene Techniken beherrschen, nicht nur Anblastechniken, auch Perkussives und Einsätze mit der Stimme (singt sehr hoch). Eine Herausforderung, dieses Stück zu meistern. Es sind verschiedene Sequenzen, die in beliebiger Reihenfolge gespielt werden können. Das kann schnell wie eine Anhäufung von Effekten wirken, aber es ist toll hier, dass es wie eine Linie gestaltet ist. Also, Hochachtung für die Leistung. Pierre-Yves Artaud war mein Lehrer in Paris. Von ihm habe ich viel gelernt. Debussy: Prélude à l’après-midi d’un faune Marcel Moÿse (Soloflöte), Walther Straram (Ltg). Aeon 2012 (Aufn. 1930)
Eine uralte Aufnahme von Debussys Prélude. Ich weiß nicht, wer hier spielt, aber sicherlich auf einem der LouisLot-Instrumente. Zu ihrer Zeit, also im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, waren das die besten Instrumente in Frankreich. Sie hatten etwas Besonderes, denn sie wurden aus einem Silberblatt gerollt. So etwas besitzt eine andere Resonanz. Heute dagegen werden die Flöten als Rohre hergestellt. Ich finde es schön zu hören, welche Farbe die Instrumente von damals hatten. Heutzutage bemühen sich viele junge Orchester, Flöte, Oboe oder Klarinette tendenziell gleich klingen zu lassen. Das ist kontraproduktiv. Man darf ruhig subjektiv die einzelnen Instrumente betonen, das Luftige der Flöte, das
Audi ArtExperience
Runde der Klarinette, das Nasale in der Oboe. Das ist ihre Natur. Deshalb haben die Komponisten so instrumentiert. … Marcel Moÿse? Das dachte ich mir, es muss diese Zeit gewesen sein. Konzert-TIPPs
Potsdam So. 15.1., 16:00 Uhr Friedenskirche Emmanuel Pahud (Flöte), Kammerakademie Potsdam, Trevor Pinnock (Ltg). Mozart: Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201 & Flötenkonzert Nr. 2 D-Dur KV 314, Devienne: Flötenkonzert Nr. 7 e-Moll, Haydn: Sinfonie Nr. 47 G-Dur „Palindrom“
Weitere Termine: Berlin Mo. 16.1., 20:00 Uhr Kammermusiksaal
Jugendchor Akademie … Chor von internationalem Format … Münchner Merkur
Köln So. 22.1., 20:00 Uhr Philharmonie Stuttgart Fr. 27.1., 20:00 Uhr Liederhalle München Di. 31.1., 20:00 Uhr Prinzregententheater Regensburg Mi. 1.2., 20:00 Universität (Audimax) Essen So. 5.2., 19:00 Uhr Philharmoie (Alfried Krupp Saal) Münster Do. 16.3., 20:00 Uhr Universität (Hörsaal H1) Emmanuel Pahud (Flöte), Berliner Philharmoniker Quartett. Rossini: Sonate Nr. 2 A-Dur, Mozart: Quartett G-Dur KV 285a, Quartett C-Dur KV 285b, Quartett A-Dur KV 298, Quartett D-Dur KV 285, Debussy: Syrinx Dresden Sa. 18.3. & So. 19.3., 19:30 Uhr Albertium Emmanuel Pahud (Flöte), Dresdner Philharmonie, Vassily Sinaisky (Leitung). Berlioz: Drei Fragmente aus „Fausts Verdammnis“, Ibert: Flötenkonzert, Elgar: Sinfonie Nr. 2 Berlin So. 26.3., 11:00 Uhr Boulezsaal Emmanuel Pahud (Flöte), Denis Kozhukhin (Klavier). Werke von Bach, Schubert, Boulez & Prokofjew online-Tipp
Mozarts Flötenquartett KV 285 Video & Termine: concerti.de/pahud CD-Tipp
C. P. E. Bach: Flötenkonzerte Wq 22, 166 & 169 Emmanuel Pahud (Querflöte) Kammerakademie Potsdam Trevor Pinnock (Leitung) Warner Classics
Vorsingtermine 2017: 3. März Hamburg 4. März Berlin 5. März München Infos und Anmeldung zum Vorsingen unter: www.audi.de/vorsingen
Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion
Porträt mit Geige: Zimmermann und seine Général Dupont
Tiefe Empfindungen
D
rei Jahre liegen zwischen den Mitschnitten der beiden Violinkonzerte von Dmitri Schostakowitsch mit Frank Peter Zimmermann und dem Orchester, das sich fortan NDR Elbphilharmonie Orchester nennt. 2012 und 2015 wurden diese Werke unter Alan Gilberts Leitung festgehalten. Um es frei zu sagen: Farbiger, intensiver, ehrlicher lässt sich diese Musik kaum spielen, nicht das Leiderfüllte und das Grotesk-Fratzenhafte im ersten 48 concerti Januar 2017
Konzert, nicht das Melancholische und die tiefe Schwermut im zweiten. Zimmermann findet für jede Herausforderung einen passenden Ton, mal glühend, mal kokett, mal innig – aber in keinem Moment gefährdet durch Lust an der Übertreibung. Das alles ist tief empfunden und großartig umgesetzt in Linien, Akkorde, Doppelgriffe, rhythmische Attacken und singende Kantilenen. Markant auch die Kongruenz mit dem NDR-Orchester unter Alan Gil-
berts präziser, klar strukturierender Leitung. Zwischen Solist und Orchester herrscht ein natürliches Geben und Nehmen, ein Aufeinander-Hören und Miteinander-Ringen um die bestmöglichen Nuancen. Eine beeindruckende Aufnahme zweier beeindruckender Christian Lahneck Werke. Schostakowitsch: Violinkonzerte Nr. 1 & 2 Frank Peter Zimmermann (Violine), NDR Elbphilharmonie Orchester, Alan Gilbert (Leitung). BIS
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
Foto: Harald Hoffmann
CD des Monats Frank Peter Zimmermann erfüllt Schostakowitschs Violinkonzerte mit Leben
Mädchenhaft und sinnlich
Jung und frisch
Virtuos und brillant
Puccini: Manon Lescaut Anna Netrebko, Yusif Eyvazov, Armando Pina, Wiener Staatsopern chor, Münchner RO, Marco Armiliato (Leitung). Deutsche Grammophon
Oh, Boy! Arien von Gounod, Mozart u. a. Marianne Crebessa (Mezzosopran), Mozarteum Orchester Salzburg, Marc Minkowski (Leitung). Erato
Pergolesi: Adriano in Siria Franco Fagioli, Romina Basso, Yuriy Mynenko, Juan Sancho, Capella Cracoviensis, Jan Tomasz Adamus (Leitung). Decca
Anna Netrebko zeichnet ein kraft volles, sinnliches und subtiles Por trät der sich haltlos verlebenden Ti telfigur, gibt ihr Raffinement, Sehn sucht und kostbare Momente unfor cierter Mädchenhaftigkeit mit, rührt mit Manons Tod. Marco Armiliato ist ihr, wenngleich limitiert durch das zu sachlich klingende Münchner Rundfunkorchester, ein Partner auf gleichem Niveau. Solide die Sänger der kleineren Rollen. Ärgerlich der zwar beeindruckend stimmkräftige, aber selbstgefällig tremolierende und – von wenigen gestützten Piani abgesehen – unflexibel und flach klin gende Tenor Yusif Eyvazov. (AF)
Marianne Crebassas Cherubino, die Rolle, mit der sie zur Zeit weltweit Erfolge feiert, begeistert auch auf CD. Faszinierend der leichte Tonan satz, alles klingt frisch, frei und jung. Genauso überzeugend: das elegan te französische Fach. Bei Chabrier, Offenbach oder Hahn sind trockener Charme und flüssige, mühelose Ko loratur absolut stimmig eingesetzt. Natürlich lässt sich über Kleinigkei ten streiten, etwa der arg zurückhal tende Sesto aus La Clemenza di Tito. Doch das federt das Salzburger Mo zarteumorchester unter Marc Min kowski mit seinem magischen Farb zauber locker und leicht ab. (AF)
Die ernsten Opern des 1736 mit 26 Jahren gestorbenen Giovanni Bat tista Pergolesi waren ausschließlich an den stimmlichen Möglichkeiten der berühmten Gesangssolisten der Uraufführung ausgerichtet. Es ist das Hauptverdienst der Neuaufnahme, diese Faszination gleichsam nach erlebbar zu machen. So belebt Fran co Fagioli die für den berühmten Kastraten Caffarelli geschriebene, kaum singbare Partie mit seltener Brillanz, Ausdrucksfülle und -vielfalt. Aber auch alle seine Kollegen faszi nieren mit perfekter Technik, stau nenswerter Geläufigkeit und großer Expressivität. (AF)
Abschluß einer großen Edition
cpo 777 562–2 Super Audio CD Mit Vol. XV wird unser großangelegtes Projekt mit Orgelwerken des norddeutschen Barock auf SACD abgeschlossen. Auf der letzten Folge widmet sich Friedhelm Flamme sämtlichen freien Orgelwerken, sprich sämtlichen Präludien und Fugen, sowie einigen Choralbearbeitungen von Heinrich Scheidemann, der als Mitbegründer der Norddeutschen Orgelschule angesehen wird.
cpo
Friedhelm Flamme Friedhelm Flamme studierte an der Musikhochschule Detmold und an der Universität Paderborn Schulmusik, Kirchenmusik, Orgel, Dirigieren, Musikwissenschaft, Tonsatz und Theologie. Seit 1991 ist er als Kirchenmusikdirektor und als Lehrer an der Paul-Gerhardt-Schule Dassel tätig. Außerdem nimmt er einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Detmold wahr und ist als Oratoriendirigent tätig.
CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327 cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de
***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
Januar 2017 concerti 49
Avi - Service for music
NEU!
BACH Das wohltemperierte Klavier I & II DINA UGORSKAJA 5 CDs
GRIEG · MENDELSSOHN BRAHMS Variations sérieuses GUNILLA SÜSSMANN
HAYDN Klaviersonaten MARKUS BECKER
Auch als digital downloads erhältlich · www.avi-music.de
Junge Wilde, alte Freunde
Neuer Flügel, viele Farben
Brahms: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2 Rudolf Buchbinder (Klavier) Wiener Philharmoniker Zubin Mehta (Leitung) Sony Classical
On My New Piano Chopin: Ballade Nr. 1, Liszt: Funérailles & Mephisto-Walzer Nr. 1, D. Scarlatti: Klaviersonaten u. a. Daniel Barenboim (Klavier). DG
Rudolf Buchbinder feierte soeben seinen 70. Geburtstag, Zubin Mehta wurde im letzten Jahr 80. Wüsste man das nicht, würde man annehmen, diese Live-Aufnahme der beiden Brahms-Klavierkonzerte stammte von jungen Wilden. Die beiden seit Lan gem befreundeten Musiker nehmen ihren Brahms im ersten Klavierkon zert kühn, eigenwillig, geradezu ex perimentell. Erfahrene, überlegene Technik macht’s möglich. Das zweite, der reife Brahms, wird stattdessen gelassener genommen, mit dramati schen Attacken. Ein spannendes Abenteuer mit lustvoll aufspielenden Wiener Philharmonikern. (EW)
Seine Freude war groß, als Daniel Barenboim 2015 seinen eigenen Flü gel präsentierte, gebaut nach seinen Klangidealen und eine Synthese aus modernem und älterem Klavierbau. Nun präsentiert er Sonaten von Scar latti, Variationen von Beethoven, die erste Ballade von Chopin und Stücke von Liszt. Ja, der Flügel hat wunder bare Klangqualitäten, ausgewogen und farbenreich. Barenboim kann immer noch wunderbar Klavier spie len, zeigt es aber nur teilweise: Im mer wieder mischen sich gehuschte Läufe und unorganische Akzente in den barenboimschen Schönklang hinein. (CL)
Harte Etüden, zarter Klang
Acht Zugaben, kein Konzert
Chopin: Etüden op. 10 & 25 Stadtfeld: Improvisationen Martin Stadtfeld (Klavier) Sony Classical
Encores after Beethoven Schubert: Klavierstück D. 946 Nr. 1, Allegretto D. 915, Haydn: Klavier sonate H16 Nr. 44 u. a. Andras Schiff (Klavier). ECM
Martin Stadtfeld kommt der Klang des Steingraeber-Flügels entgegen, hat er doch eine Vorliebe für jene Pastelltöne, die ihm dieses Instru ment ermöglicht. Technisch sind Stadtfelds Möglichkeiten begrenzt – Stücken wie Opus 25 Nr. 12 bleibt er einiges an Brillanz schuldig – dafür deckt er immer wieder an unerwar teten Stellen melancholische Wen dungen auf, die man so noch nicht gehört hat. Seine „Improvisationen“ genannten Überleitungen zwischen den Etüden hätte er freilich besser weggelassen: Das klingt oft mehr nach Tonsatzübung als nach Hörund Spielvergnügen. (FA)
Diese CD vereint einige der Zugaben, die András Schiff bei seiner zyklischen Aufführung der 32 Beethovensonaten in der Tonhalle Zürich gespielt hat: Sätze von Bach, Schubert, Mozart und Haydn. Sie isoliert zu hören ist nun eine interessante (hör-)ästheti sche Erfahrung: Als hätten sie das Vorangegangene gleichsam aufge sogen, sind sie sie in ihrer Dringlich keit und atmosphärischen Dichte weit mehr als nur hübsche Preziosen – ja, sie vermitteln, quasi als dessen Es senz, die Stimmung eines Konzert abends. Dass sie ungeschnitten auf CD gebracht wurden, trägt entschei dend zur Intensität bei. (FA)
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
***** = herausragend
Quartett mit Verstärkung
Bartók mit Bedacht
Brahms: Streichquintette Nr. 1 & 2 Mandelring Quartett Roland Glassl (Viola) audite
Zemlinsky: Streichquartett Nr. 2, Bartók: Streichquartett Nr. 5 Aris Quartett telos music
Das Mandelring Quartett widmet sich mit herrlicher Gelöstheit Brahms’ Streichquintetten. Zusammen mit ihrem ehemaligen Bratschisten Ro land Glassl schöpfen sie ihre Mög lichkeiten voll aus, so als hätten sie sich eigens für dieses Vorhaben ge funden. Eine solche Einheit ist Bal sam für die Klangqualität: Jede Stim me tritt zur rechten Zeit ins Ram penlicht, ohne die anderen in Frage zu stellen. Die in Opus 111 ineinander verzahnte Struktur meißelt das Quin tett genüsslich heraus. Die Tempi sind ausdrucksstark und verleihen besonders dem Mittelteil von Opus 88 eine entrückte Aura. (JH)
Feurig fegt das 2009 gegründete Aris Quartett über Zemlinsky und Bartók. Die Tempoübergänge speziell bei Zemlinskys drittem Satz gelingen auf natürliche Weise, der Übergang zum Schlusssatz ist wundervoll fließend. Überhaupt scheint das Quartett nun freier, im Gegensatz zu den ersten beiden Sätzen. Bei Bartók werden die Gemütslagen erneut ins Extreme ge trieben. Hier kosten die Musiker so wohl die stillen wie auch die wuchti gen Momente voll aus und formen dabei einen plastischen Klang, der, vereint mit ihrem ausgewogenen Zu sammenspiel, auf viele weitere Auf nahmen hoffen lässt. (JH)
Geigenrüpel mit Reife
Wiener Perlen mit Charakter
My World Nigel Kennedy (Violine) Oxford Philharmonic Orchestra Neue Meister
Krommer: Symphonien Nr. 1–3 Orchestra della Svizzera Italiana Howard Griffiths (Leitung) cpo
Ein Album als Herzensangelegenheit. Nigel Kennedy, Elite-Geiger und schräger Vogel, blickt zu seinem 60. Geburtstag zurück auf sein Leben und hat erstmals eigene Werke ein gespielt, Stücke, die seinen Inspira toren gewidmet sind, darunter Me nuhin und Grappelli. Dass Kennedy immer noch toll geigen kann, steht außer Frage. Das Ausdrucksspektrum dieser insgesamt 13 Titel ist groß und weit, es reicht von Schmusigem bis Rockigem, mit Zutaten von Klassik und verschiedenen Jazz-Richtungen – von allem etwas, und ein Kennedy, der sein Potenzial an Unberechen barkeit auch hier ausschöpft. (CL)
Franz Krommer, vergessener Beet hoven-Zeitgenosse, wird von Howard Griffiths und dem Orchestra della Sviz zera Italiana wiederentdeckt: Krom mers erste drei Sinfonien bestechen durch ausgeprägte musikalische Cha raktere, die wie Opernfiguren ange legt sind. Das alles bestechend prä zise musiziert, mit intensiv glühen dem, schlanken Streicherklang und warm getönten Bläsern, die im nächs ten Augenblick blitzend auftrumpfen oder munter gurgeln. Hell-DunkelKontraste, Vorder- und Hintergrund sind sorgfältig ausgeformt in dieser Musik. Sehr erhellend, diese Einblicke in die Wiener Szene um 1800. (EW)
**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
Mehr Klangfaszination! nuLine 264
Farbenfrohes Miteinander
Krumpholtz: Harfenkonzert Nr. 5, Hermann: Harfenkonzert Nr. 1 u. a. Xavier de Maistre (Harfe), Les Arts Florissants, William Christie (Leitung). harmonia mundi
›Ein veritabler Überflieger‹
Marie Antoinette brachte die Harfe am französischen Hof zu neuer Blü te. Xavier de Maistre und Les Arts Florissants legen dazu ein Gemein schaftsprogramm vor: mit Haydns Sinfonie Nr. 85 (La Reine), einem Gluck-Tanz sowie zwei Harfenkon zerten von Jean-Baptiste Krumpholtz und Johann David Hermann. Dass de Maistre die Harfe außergewöhn lich beherrscht, ist längst kein Ge heimnis mehr, und so spielt er auch hier mit erstaunlicher Souveränität, nie abgeklärt, sondern äußerst far benfroh. Auch das Orchester zieht mit an einem Strang, ohne die Harfe klanglich zu überdecken. (CL)
Audio 7/16
Geglückte Vereinigung 7/16
TESTSIEGER
Palmeri: Misa a Buenos Aires Misatango & Tango Gloria H. M. Taubert, Sächsisches Vocalensem ble, Cuarteto Rotterdam, Dresdner Kapellsolisten, M. Jung (Leitung). cpo
Standboxen bis 1600 €
nur 15 cm Frontbreite
Made in
Nur direkt vom Hersteller Germany www.nubert.de Klangstarke Eleganz. 260/180 Watt. Handwerkliche Ausführung in Schleiflack Weiß, Schwarz oder in Nussbaum. 785 Euro/Box (inkl. 19% MwSt., zzgl. Versand)
30 Tage Rückgaberecht ■ Günstig, da direkt vom Hersteller Nubert electronic GmbH, D-73525 Schwäbisch Gmünd, Goethestr. 69
Ehrliche Lautsprecher
Tango und sakrale Chormusik – Teu fel und Weihwasser? Der Argentini er Martin Palmeri beweist mit seiner Misa a Buenos Aires und mit Tango Gloria eindrücklich, dass die Fusion funktioniert. Der Trick: Palmeri geht vom Tango nuevo aus, den einst der legendäre Astor Piazzolla berühmt machte. Das Ergebnis sind emotio nale Offenbarungen, bei denen sich zwei Sphären gegenseitig berei chern, weil Palmeri in beiden etwas zu sagen hat. Zum Klingen gebracht mit glänzend aufgelegten, inspirier ten, fein gestaltenden Kräften und alles souverän zusammengehalten von Dirigent Matthias Jung. (EW)
Kurz Besprochen Goldenes Brandenburg – Werke von Brade, Zangius u. a. Ensemble Art d’Echo, Juliane Laake (Viola da gamba). querstand In Brandenburg erblühte schon vor Friedrich dem Großen die Musik. Das zeigt diese Zusammenstellung mit Wer ken dieser Zeit, dargeboten in kantabler Geschmeidigkeit. (EW) Brahms: Streichquartett Nr. 3 & Lieder, Schönberg: Streichquartett Nr. 2 Kuss Quartett, Mojca Erd mann (Sopran). Onyx Die Aufnahme zeigt eindrucksvoll, wie tadellos das Kuss Quartet harmoniert. Doch wünscht man sich bei aller TonSchönheit etwas mehr Reibungen und Abgründe. (CL) Distler: Totentanz C. Steyer (Sprecher), Kammerchor Josquin des Prez, C. Rothe (Flöte), L. Böhme (Leitung). Carus Der Kammerchor Josquin des Prez präsentiert Hugo Distler als ungewöhn liche Erscheinung der klassischen Mo derne, jedoch verschwimmen bisweilen die Stimmen im Raum. (AF) Karaindrou: David K. Kashkashian (Viola), Vangelis Christopoulos, Armonia Atenea, Camerata Orchestra, A. Myra (Ltg). ECM Mal klingt Eleni Karindrous David nach Gregorianik, mal nach Frühbarock, mal nach harfenbekränztem Weih nachtslied. Hübsch zu hören, aber ohne Überraschungen. (FA) Online-Tipp
Ausführliche sowie täglich neue Rezensionen finden Sie im Internet Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QRCodes oder gehen Sie im Browser auf www.concerti.de/rezensionen
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
Top 20 Klassik-Charts Dezember (04.11.– 01.12.2016)
1
Jonas Kaufmann
2
Teodor Currentzis, Musicaeterna
(1)
(Neu)
Dolce Vita Sony Classical
Mozart: Don Giovanni Sony Classical
11
Lang Lang
12
Joyce DiDonato
Anna Netrebko
4
Alison Balsom
5
Ludovico Einaudi
6
Philippe Jaroussky
7
Elīna Garanča
(2)
(Neu)
(16)
(5)
(Neu)
Verismo Deutsche Grammophon
Jubilo – Fasch, Corelli, Torelli & Bach Warner Classics
Elements We Love Music
Bach & Telemann: Sacred Cantatas Erato
8
Jonas Kaufmann
9
Murray Perahia
10
Daniil Trifonov
(4)
(6)
(3)
Musik sei der Weg des Tapferen zum Frieden, sagt Joyce DiDonato. Und schlägt diesen Weg ein mit Barockarien von Monteverdi bis Händel, die erstaunlich gut in unsere Zeit passen.
13
Sol Gabetta, Sir Simon Rattle, Krzysztof Urbański
14
Jonas Kaufmann
15
Lisa Batiashvili, Daniel Barenboim
16
Christoph Spering, Chorus Musicus Köln
Nessun dorma – The Puccini Album Sony Classical
Bach: The French Suites Deutsche Grammophon
Transcendental Deutsche Grammophon
Sol Gabetta Live Sony Classical
(Neu)
Du bist die Welt für mich Sony Classical
(14)
Tchaikovsky & Sibelius Deutsche Grammophon
(Neu)
Bach: Lutherkantaten Deutsche Harmonia Mundi
(Neu)
Zweihundert Jahre nach dem Thesenanschlag komponierte Bach seine Kantaten. Dreizehn von ihnen basieren auf Texten von Martin Luther und sind auf dieser CD-Box versammelt.
Revive Deutsche Grammophon
Tragik, Verzweiflung und vor allem Leidenschaft: Die lettische Mezzosopranistin erkundet die Lebensstürme starker Opernheldinnen mit Arien von Bizet, Massenet, Verdi und anderen.
In War & Peace – Harmony Through Music Erato
(Neu)
Nach den Einspielungen von Le nozze di Figaro und Così fan tutte beschließen Teodor Currentzis und sein Musicaeterna-Ensemble den Mozart/Da Ponte-Zyklus mit Don Giovanni.
3
New York Rhapsody Sony Classical
(7)
17
Harteros, Kaufmann, Terfel, Gubanova
18
Christina Pluhar & L’Arpeggiata
19
Il Volo
20
Fritz Wunderlich
(Neu)
(8)
(9)
(13)
Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.
Opern Gala – Live from Baden-Baden. Sony Classical
Pluhar: Orfeo Chamán Erato Notte Magica – A Tribute to the Three Tenors Masterworks
The 50 Greatest Tracks Deutsche Grammophon
Januar 2017 concerti 53
multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet
ZDF
Neujahrskonzert I
Kino: Nabucco
Oper für die Freiheit
So. 1.1., 11:15 Uhr Konzert Walzer und Polka satt: Gustavo Dudamel dirigiert erstmals das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker. Liveübertragung aus dem Goldenen Saal des Wiener Musikvereins. Arte
Neujahrskonzert II So. 1.1., 18:10 Uhr Konzert Die venezianische Antwort auf das Neujahrskonzert folgt prompt: Im Teatro La Fenice dirigiert Fabio Luisi das Hausorchester samt Chor durch die Operngala. Solisten sind Rosa Feola (Sopran) und John Osborn (Tenor). Das Erste
Eröffnung der Elbphilharmonie
Zu Gast in New York: Plácido Domingo als Nabucco
M
it der Oper über den Babylonierkönig gelang Giuseppe Verdi 1842 der Durchbruch als Opernkomponist. Ein maßlos von sich selbst überzeugter Herrscher, der sich selbst zum göttlichen Wesen überhöhen möchte und vom Wahnsinn geschlagen wird, ein gefangenes und unterdrücktes
Volk, das nach Freiheit strebt und ein Gott, der am Ende alles richtet: Das war genau der Stoff, den das italienische Volk mit seinem Freiheitsstreben und seinem Wusch nach nationaler Einheit haben wollte. Auch 175 Jahre nach der Uraufführung im Teatro alla Scala in Mailand steht die Oper felsenfest auf den Spielplänen der großen Opernhäuser. Für die Neuinszenierung an der New Yorker Met zeichnet Elijah Moshinsky verantworlich, am Pult steht James Levine. Mit Liudmyla Monastyrska, Jamie Barton, Plácido Domingo u. a. Sa. 7.1., 19:00 Uhr Kinos in der Nähe: www.metimkino.de/nc/kinos
Kino: Il Trovatore Mi. 11.1., 22:45 Uhr Doku Unter dem Titel „Die Elbphilharmonie – Konzerthaus der Superlative“ blickt die ARD hinter die Kulissen und strahlt im Anschluss das Eröffnungskonzert aus. 3sat
Kulturzeit Mo. 23.1., 19:20 Uhr Magazin Drei Moderatoren gehen, drei neue kommen: Den Startschuss gibt Peter Schneeberger, jeweils eine Woche später folgen Vivian Perkovic und Nina Mavis Brunner.
54 concerti Januar 2017
Mitten in den Galeerenjahren
D
er Lübecker Regisseur David Bösch hat an den großen deutschen Opernhäusern erfolgreich inszeniert, nun folgt in dieser Saison sein Debüt am ehrwürdigen Londoner Royal Opera House mit Verdis Il trovatore. Elf Jahre nach dessen Durchbruch mit Nabucco (s. oben) wurde die Oper 1853 in Rom uraufgeführt. Zu dieser
Zeit befand sich Verdi mitten in seinen „Galeerenjahren“, wie er jene Zeit bezeichnete, in der er einen Kompositionsauftrag nach dem nächsten annahm. So erfolgte keine zwei Monate nach Il trovatore die Uraufführung von La traviata. Di. 31.1., 19:15 Uhr & 20:15 Uhr Kinos in der Nähe: www.roh.org.uk/cinemas
Fotos: Josef Fischnaller, gemeinfrei, Julien Mignot, myfidelio.at, Marco Borggreve
TV-Tipps
Kino: Quatuor Ébène
Radio-Tipps
Mehr als Freundschaft
A
lles begann in einem Probenraum am Konservatorium Boulogne-Billancourt bei Paris: Dort fanden sich vier Studenten zusammen und gründeten 1999 das Streichquartett „Quatuor Ébène“. Fünf Jahre später gewannen sie den Internationalen ARD-Musikwettbewerb und stiegen über Nacht zur Weltspitze auf. Eine der wichtigsten Ingredienzien ihres Erfolgs ist ihre enge Freundschaft – und damit auch die entscheidende Zutat von Daniel Kutschinskis Dokumentarfilm mit dem kurzen Titel 4. Darin geht es aber nicht nur um die Freundschaft und wie sie immer wieder auf die Probe
Deutschlandradio Kultur
Rousseau und die Musik Di. 3.1., 22:00 Uhr Alte Musik Georg Beck spürt den musikästhetischen Ausführungen und Vorstellungen des Aufklärers Jean-Jacques Rousseau nach. Der spielte zwar kein Instrument, prägte aber dennoch die Musikgeschichte.
Hauptrolle und Mittelpunkt des Films: Quatuor Ébène
gestellt wird, sondern vor allem um den ganz normalen Alltagswahnsinn eines Quartetts, das ständig auf Reisen ist, Konzerte gibt und zwischendrin auch noch Zeit für Proben und für sich selbst finden muss. Ab Januar im Kino Weitere Infos unter: www.4-thefilm.com
BRKLassik
Dirigenten bei der Probe Fr. 6.1., 19:05 Uhr Doku/Konzert Mariss Jansons studiert mit dem BR-Sinfonieorchester Schostakowitschs 7. Sinfonie ein. Das entsprechende Konzert dazu wird ab 20:05 Uhr live übertragen. Deutschlandfunk
Antje Weithaas über Eugène YsaŸE
Online: fidelio
Masse und Klasse zugleich
E
rst im September startete die Streamingplattform „fidelio“ des ORF in Kooperation mit Unitel, doch zwei Monate reichten aus, um den „futurezone Award“ als „bestes Infotainment-Start-up“ zu erhalten. Dabei spielten weniger innovative Formate und Konzepte eine Rolle als vielmehr der Umfang und die aufwändige Gestaltung der Klassik-Plattform, die in vier Bereiche aufgeteilt ist: Kern von fidelio sind Live-Übertragungen von den renommiertesten Festivals sowie von Opern- und Konzerthäusern, darunter natürlich auch die Konzerte der Wiener Philharmoniker im Wiener Musikverein. Dazu gibt es ein
umfangreiches Audio- und Videoarchiv, außerdem wird ein hauseigener, redaktionell gestalteter 24-Stunden-Kanal bespielt. Hintergrundinfos und Experten-Tutorials runden das Portfolio ab.
Mi. 11.1., 22:05 Uhr Spielweisen Die Geigerin spricht mit Christoph Schmitz über die Sonate Nr. 4 aus Eugène Ysaÿes Sechs Sonaten für Violine solo, op. 27 – und spielt sie im Anschluss. Deutschlandfunk
Voices of America Fr. 13.1., 20:10 Uhr Feature Seit über fünfzig Jahren werden in einem Oral History-Archiv zahllose Interviewaufnahmen amerikanischer Komponisten und Musiker gesammelt. Deutschlandradio Kultur
Klassik satt: das neue StreamingPortal des ORF www.myfidelio.at Sieben Tage lang kostenlos, danach stehen drei Abo-Modelle zur Verfügung
Currentzis in Helsinki Fr. 27.1., 20:03 Uhr Live aus dem Musiikkitalo Patricia Kopatschinskaja spielt mit dem Finnischen Radio-Symphonie- Orchester Ligetis Violinkonzert.
Januar 2017 concerti 55
FÜNF TAGE
THERME TEINACH SCHWARZWALD
DIE SEELE BAUMELN LASSEN LANGSCHLÄFERFRÜHSTÜCK IM BAUMWIPFELPFAD DER NATUR LAUSCHEN
WEINPROBE & GALADINNER
ZUM GOLFEN IM BMW i3
MIT GASTGEBER CHRISTIAN SCHEIDT
WELLNESS & BEAUTY
KLASSIKKONZERT I
N
K
L
U
S
I
V
ALTENSTEIG
E
www.träume-gewinnen.de
DEUTSCHLAND NEU ENTDECKEN
. Mit freundlicher Unterstützung von:
ANZEIGE
concerti lounge In der concerti Lounge widmen wir unse jede Woche Themen, bei denen Musik mitschwingt, ohne dass wir sie bei Konzerten, auf der Opernbühne oder auf CD erleben können. In diesem Monat auf concerti.de/lounge:
Klassik an Bord MUSIKREISEN Bei den Musikreisen der Europa, dem 5-SternePlus Schiff von Hapag-Lloyd Cruises, genießen maximal 400 Gäste in intimer Atmosphäre klassische Musik: Internationale Künstler geben an Bord nicht nur Konzerte, sondern sind auch hautnah zu erleben. Teilweise sind die Konzertprogramme auch auf die Ziele der Reiseroute abgestimmt.
Foto: Hapag-Lloyd Cruises, Antonia Niecke, Andreas Praefcke/Wikimedia Commons, Toyota Deutschland GmbH
Hinter den Kulissen ELBPHILHARMONIE-ZYKLUS Fast so aufregend wie die Bilder von Christopher Lehmpfuhl ist deren Entstehung. Als Pleinairmaler baut er jedes Mal aufs Neue vor Ort sein „Atelier“ auf und beginnt, mit bloßen Händen seine Gemälde anzufertigen. Wir waren beim Künstler vor Ort und haben ihm bei der Arbeit zugesehen – und uns natürlich vieles erklären lassen.
Neujahr im Dreivierteltakt Neujahrskonzerte Seit über 75 Jahren heißen die Wiener Philharmoniker am 1. Januar das neue Jahr willkommen. Walzer und Polka aus der Strauss-Dynastie und deren Zeitgenossen haben als Programmpunkte eine lange Tradition. Doch nicht nur in Wien trotzt man dem Silvester-Kater mit Konzerten am Morgen danach – das zeigt unsere Übersicht auf der concerti-Lounge.
Klassiker mit neuem Flair Mobilität Kaum zu glauben, aber selbst Autohersteller können sich bei den Instrumentenbauern was abschauen. Für die Neuauflage des RX hat die Firma Lexus eine Produktionstechnik von Yamaha übernommen, um dem Innenraum ein neues Flair zu verleihen: das sogenannte Lasercut-Verfahren, mit dem das Echtholzfurnier eine qualitativ hochwertige Note erhält.
Januar 2017 concerti 57
Vorschau
concerti Abonnenten erhalten die FebruarAusgabe am 20. Januar
Impressum Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Jörg Roberts (Chef vom Dienst), Maximilian Theiss (Textchef), Ninja Anderlohr-Hepp (Ressortleitung), Friederike Holm (Ressortleitung), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Hellmig (JH), Julia Oehlrich, Insa Axmann, Irem Çatı, Hannah Duffek, Nicolas Furchert, Hannah O‘Neill Autoren der Oktober-Ausgaben Frank Armbruster (FA), Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Ulrich Boller, Jakob Buhre, Hannah Duffek, Verena Düren, Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Dr. Oliver Geisler, Katharina von Glasenapp, Reinald Hanke, Stefan Hentz, Dr. Klemens Hippel (KH), Christoph Kalies, Gottfried Franz Kasparek, Katherina Knees, Christian Lahneck (CL), Dr. Joachim Lange, Kirsten Liese (KL), Stefan Musil, Sabine Näher (SN), Dr. Matthias Nöther, Stefanie Paul, Georg Pepl, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Eva-Maria Reuther, Elisa Reznicek, Antje Rößler, Thomas Schacher, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Sigrid Schuer, Dr. Eckhard Weber (EW) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers, Matthias Hirt Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH
Mandelring Quartett Das Ensemble hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass es erfährt, wer spielt
Anzeigen Felix Husmann (Leitung) Tel: 040/22 86 886-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition) Tel: 040/22 86 886-27 m.berndt@concerti.de Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Heftauslage vertrieb@concerti.de
Jan Vogler Schwindelerregender Virtuose: Der Berliner Cellist erhielt 2014 den Echo-Klassik-Preis
Dresdner Musikfestspiele Glanzvolle Momente: Unter dem Motto »Licht« feiert das Festival 40-jähriges Jubiläum
concerti – Das Konzert- und Opernmagazin erhalten Sie im Abonnement sowie am Ende des jeweiligen Vormonats an Veranstal-
tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bildungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. 58 concerti Januar 2017
Erscheinungsweise elf Mal jährlich IVW geprüfte Verbreitung II/2016: 163.529 Exemplare Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH
Fotos: Uwe Arens, Jim Rakete, Frank Exß
Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Standard-Jahresabonnement: 25 € frei Haus
Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.
• Schnell spürbare Hilfe • Befeuchtender Schutzfilm • Lang anhaltende Linderung
EINE KLASSE FÜR SICH. „Keine anderen Schiffe erreichen zurzeit die hohen Standards, die MS EUROPA und MS EUROPA 2 und ihre Crews setzen.“ Douglas Ward, Berlitz Cruise Guide
Die EUROPA und EUROPA 2 erhielten wiederholt als weltbeste Kreuzfahrtschiffe die höchste Auszeichnung: 5-Sterne-plus*. Erleben Sie jetzt eleganten Luxus und die große Freiheit der höchsten Kategorie. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.hl-cruises.de
*Lt. Berlitz Cruise Guide 2017