DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
Mit Regionalteil Mitteldeutschland
402 Konzert- UNd Operntermine
Menuhin competition Olympiade für die Geige Quatuor Ébène Blind gehört: »Ah, jetzt wird es immer besser!«
Daniel Hope »Wir sind es, die altmodisch wirken!«
februar 2018
ANDRIS Leipzigs 21. Gewandhauskapellmeister Andris Nelsons www.gewandhausorchester.de
Editorial
Fotos: Ivo von Renner, Thomas Entzeroth; Titelfoto: Nicolas Zonvi
Liebe Leserin, lieber Leser, „wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen“. Die geflügelten Worte des Dichters Matthias Claudius könnten auch das Motto dieser Ausgabe sein. So spricht Daniel Hope unter anderem über seine neue CD, die den Titel „Journey to Mozart“ trägt – eine spannende wie klangvolle Reise in den Gregor Burgenmeister Mozart’schen Kosmos. Herausgeber/Chefredakteur Auch Ravenna ist stets eine Reise wert, insbesondere dann, wenn Cristina Muti, die Ehefrau des Dirigenten, zum Klassikfestival lädt, wie Peter Krause zu berichten weiß. Unser Opernexperte sah sich vor Ort für uns um und erzählt, was das idyllische Städtchen in der Emilia-Romagna so besonders macht. Unsere Autorin Teresa Pieschacón Raphael wiederum blickt auf die Menuhin Competition, die dieses Jahr in Genf stattfindet und die großen Geigerinnen und Geiger von morgen in Wettbewerb treten lässt. Außerdem traf Katherina Knees Gabriel Le Magadure kurz vor dessen Weiterreise für unser „Blind gehört“-Interview: Der Geiger des Quatuor Ébène befindet sich derzeit mit seinen Kollegen auf großer Tournee. Und ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass auch der weitgereiste Le Magadure eine Menge zu erzählen hat.
AUS DER REDAKTION
Viel Spaß bei der Lektüre, Ihr
seine neue CD „Journey to Mozart“ mit Werken nicht nur des Salzburger Komponisten, sondern auch von dessen Zeitgenossen vorstellt. Folgen Sie uns und Daniel Hope also auf facebook.de/ concertimagazin
PS: Eine ganz besondere Reise können auch Sie machen, wenn Sie an unserem Gewinnspiel teilnehmen. Mehr dazu auf concerti.de/lexus
Sieben Konzerte deutschlandweit in sieben Tagen: Der Geiger Daniel Hope wird vom 21. bis 27. Februar unter anderem im Münchner Prinzregententheater, der Düsseldorfer Tonhalle, dem Konzerthaus Berlin und der Hamburger Elbphilharmonie gastieren – und nebenher auf unserer Facebook-Seite von seinem Tourneeleben erzählen. Gemeinsam mit dem Zürcher Kammerorchester, dessen Musikdirektor er seit 2016 ist, hat Hope feinste Wiener Klassik mit Werken von Gluck, Haydn und Mozart im Programm, mit dem er
Februar 2018 concerti 3
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DER LUXUS, ANDERS ZU ENTSCHEIDEN. Der neue Lexus LS ist ein Statement, neue Wege zu gehen. Wie nie zuvor vereint das Lexus Flaggschiff atemberaubende Leistung, eindrucksvolle Laufruhe und überragende Effizienz zu einem kompromisslos neuen Fahrgefühl in der Oberklasse. Erleben Sie seine wegweisende Coupé-Ästhetik kombiniert mit meisterhafter „Takumi”-Handwerkskunst und der Faszination japanischer Gastfreundschaft. In einer Limousine, die vom ersten Moment Ihre Ansprüche neu definiert. > Mehr entdecken auf lexus.de/ls
Inhalt
3 Editorial 8 Kurz & Knapp 10 »Wir sind es, die altmodisch wirken!«
Interview Daniel Hope über die Kraft der
Musik – und über schöpferische Kompromisse, die Komponisten und Interpreten schon zu Mozarts Zeiten eingehen mussten
14 »Ah, jetzt wird es immer besser!«
Blind gehört Gabriel Le Magadure vom
10
Daniel Hope ... Reise in Mozarts Welten
Quatuor Ébène hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt
18 CD-Rezensionen 23 Top 20 Klassik-Charts 24 Olympiade für die Geige
Feuilleton Wer die großen Geiger der
Zukunft erleben möchte, kommt an der Menuhin Competition nicht vorbei. Dieses Jahr findet der Wettbewerb in Genf statt
14
Quatuor Ébène ... Musikgenuss am frühen Morgen
Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region
27 Dresdner Musikfestspiele
41 Opern-Kritiken 42 Opern-Tipps 44 »Wir haben einen Traum«
Reportage Cristina und Riccardo Muti
44
Ravenna Festival ... Klassik vor kulturreicher Kulisse
6 concerti Februar 2018
laden nicht nur Weltstars zum Ravenna Festival ein, sie bauen in der Stadt der Künste auch neue Brücken zwischen Orient und Okzident
48 Multimedia-Tipps 50 Impressum
Fotos: Cooper & Gorfer, Luca Concas, Julien Mignot
Sonderveröffentlichung zu einem der größten Klassikfestivals in Deutschland
DAS SCHILLERNDE PORTRAIT EINER BEGNADETEN KÜNSTLERIN Ausgewählt von Hilary Hahn persönlich Mit Tracks aus sämtlichen Alben bei Deutsche Grammophon w w w. k l a s s i k a k z e n t e . d e / h i l a r y - h a h n | w w w. f a c e b o o k . c o m / k l a s s i k a k z e n t e
kurz & knapp
Mein Lieblingsstück
J. S. Bach: Die Kunst der Fuge enerell höre ich sehr gerne Stücke ohne Gesang, weil ich mich da einfach hineinfallen lassen kann, ohne gleich rein analytisch zu hören wie bei Kompositionen für Gesang. Einen besonderen Platz unter den Instrumentalwerken hat für
Sopranistin Christina Landshamer
mich die Kunst der Fuge. Jede einzelne Fuge ist hoch komplex auskomponiert, und doch ist die Musik klar, absolut, vollkommen – „einfach“ im besten Sinne also. Und unglaublich meditativ! Vor Kurzem hatte ich ein sehr schönes Projekt mit Musikern aus dem Gewandhausorchester, wo wir die Kunst der Fuge mit der Bachkantate Mein Herze schwimmt im Blut kombiniert haben. Auch wenn jeder Cembalist sofort aufspringen und protestieren würde: Diese Streichquartettvariante finde ich einfach wunderbar! Eine meiner Lieblingsaufnahmen der Kunst der Fuge ist daher auch jene des Emerson String Quartet. Deren Interpretation hat eine bezwingende Schlichtheit: Keiner der Musiker stellt sich in den Vordergrund, stattdessen geht es dem Ensemble ausschließlich um die Schönheit der Musik. Das entspricht auch meinem Kunstideal: Wenn ich singe, geht es nicht um mich, sondern um die Musik und um das, was sie auszudrücken vermag. Doch ganz gleich ob
auf Cembalo oder im Streichqartett: Die vielschichtige Konstruktion des Instrumentalwerks kann man im Prinzip auch auf jede Bach-Arie übertragen – sofern man die Kunst der Fuge doch mal analytisch hört ...
850 000 Konzertbesucher hatte die Elbphilharmonie in ihrem ersten Jahr – bei etwa 600 Konzerten. Auch die Plaza mit insgesamt 4,5 Millionen Besuchern kommt gut an. Doch auch eine weitere Zahl gehört zur Realität: Acht schwere Knochenbrüche gab es zu verzeichnen, an denen die steilen Treppen im Gebäude nicht ganz unschuldig waren ...
... Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie ... Ludwig van Beethoven, deutscher Komponist Carmen überlebt – zumindest in Florenz
Veronica Simeoni als Carmen, Roberto Aronica als Don José 8 concerti Februar 2018
Viel zu oft wird Italien von Morden an Frauen erschüttert, allein 2017 gab es über hundert Fälle. Diese traurige Tatsache sollte an der Florentiner Oper Eingang in eine CarmenInszenierung finden. Intendant Cristiano Chiarot ließ Leo Muscato das Ende uminszenieren: Nicht Carmen, sondern Don José sollte sterben, erschossen von seiner Angebeteten. Doch nicht nur, dass sich bei der Premiere der Schuss aus der Pistole nicht löste – er ging beim Publikum auch noch nach hinten los, das die Inszenierung lauthals mit Buh-Rufen überzog. Nach den Unkenrufen der Presse bleibt nun die Frage offen, ob und inwieweit derlei Eingriffe in Opernklassiker legitim sind.
Fotos: Marco Borggreve, gemeinfrei, Pietro Paolini/TerraProject/Contrasto, Olaf Heine
G
3 Fragen an ...
Henri Schmidt (Die Prinzen) Klavier-Festival Ruhr Die Pianisten der Welt beflügeln Europas neue Metropole
19. April – 13. Juli 2018 Info | Ticket:
01806 - 500 80 3* *(0,20 €/Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobil max. 0,60 €/Anruf)
Seit 1989 gehört Henri Schmidt (Mitte) den Prinzen an. Alle Musiker der Leipziger Popband haben einen klassischen Hintergrund
Was hat Sie dazu bewegt mit einem Sinfonieorchester auf Tour zu gehen? Der Wunsch war schon länger da. 2015 kam Ulf Schirmer, Intendant und GMD der Oper Leipzig auf uns zu und fragte, ob wir uns vorstellen könnten, zum 1000-jährigen Stadtjubiläum mit seinem Orchester in der Musikalischen Komödie Leipzig aufzutreten. Wir haben dann gemeinsam drei Konzerte gegeben. Mit diesem Sinfonieorchester werden wir ab Februar auch gemeinsam auf Tournee gehen. Wir freuen uns sehr darauf und das ist auch ein bisschen aufregend für uns.
Wie funktioniert der Mix zwischen Pop und Klassik? Der funktioniert sehr gut, da wir früher selbst im Thomanerund Dresdner Kreuzchor gesungen haben. Wir sind daher von Kindesbeinen an mit der klassischen Literatur vertraut. In diesem Falle ist es aber tatsächlich so, dass wir nur PrinzenSongs spielen, was mit Klassik in dem Sinne nichts zu tun hat, außer das man unsere Hits mittlerweile als Klassiker oder „Evergreens“ sehen kann. Wolfgang Lenk hat unsere Songs extra für die Zusammenarbeit mit dem Orchester arrangiert.
Und organisatorisch? So eine Tour ist organisatorisch und finanziell schwer umzusetzen. Immerhin sind wir mit über 60 Leuten unterwegs, das sind Abläufe, die nicht so einfach herzustellen sind. Auch die Häuser mussten freie Termine haben. Aber wir wollten das, und man hat auch gemerkt, dass das Orchester Lust hat, mit einer Leipziger Popband auf Tour zu gehen. Deswegen ist uns alles am Ende in relativ kurzer Zeit gelungen.
66 mal auf 33 Podien in 21 Orten! Pierre-Laurent Aimard | Götz Alsmann | Kit Armstrong | Daniel Barenboim | Elena Bashkirova | Rafał Blechacz | Till Brönner | Khatia Buniatishvili | Bertrand Chamayou | Chick Corea | Lucas Debargue | GrauSchumacher Piano Duo | Hélène Grimaud | Gidon Kremer | Igor Levit | Joseph Moog | Anne-Sophie Mutter & Lambert Orkis | Víkingur Ólafsson | Anthony & Joseph Paratore | Maurizio Pollini | Sir András Schiff | Yaara Tal & Andreas Groethuysen | Jacky Terrasson | Alexandre Tharaud | Jean-Yves Thibaudet | Dame Mitsuko Uchida | Arcadi Volodos | Yuja Wang und viele andere
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Interview
»Wir sind es, die altmodisch wirken!« Daniel Hope über die Kraft der Musik – und über schöpferische
Kompromisse, die Komponisten und Interpreten schon zu Mozarts Zeiten eingehen mussten. Von Teresa Pieschacón Raphael
Foto: Cooper & Gorfer
Unermüdlich auf der Suche nach neuen Herausforderungen und nach der Geschichte seiner Vorfahren – wie eine aktuelle Kino-Dokumentation zeigt: Daniel Hope
10 concerti Februar 2018
E
inen „global boy next door“ nannte ihn der New Yorker einmal – eine Bezeichnung, die Daniel Hope schmunzeln lässt. „Boy – das ist wirklich eine Weile her“, antwortet der Geiger in seinem typischen Humor. Er selbst sehe sich lediglich als leiden schaftlichen Musiker. Oder, wie er es einmal ausgedrückt hat, als „Musikaktivist“.
Herr Hope, man kennt den Begriff „Aktivist“ aus der Politik, aber was verstehen Sie darunter?
Im Gegensatz zu Politikern sind wir Musiker mit der Wir kung dessen, was wir tun, je den Tag konfrontiert. Das habe ich bemerkt, als ich als Stipen diat von Live Music Now in London war, jenem wunderba ren Verein von Yehudi Menu hin, der Musik in Pflegeheime, Krankenhäuser, Gefängnisse bringt und der besonders in Deutschland aktiv ist. Und als ich mit den Kindern sprach, habe ich gemerkt, was für eine einmalige Wirkung Musik auf
zur Person
Geboren in Südafrika und aufgewachsen in London, fand Daniel Hope in Yehudi Menuhin seinen Mentor und musikalischen Wegbegleiter. 2002 bis 2008 wurde er Geiger des legendären Beaux Arts Trios. Neben seinen solistischen Tätigkeiten u. a. mit Kurt Masur, Kent Nagano und Christian Thielemann ist Hope auch als Buchautor und Moderator tätig. 2016 trat Hope zudem sein Amt als Musik direktor des Zürcher Kammerorchesters an.
jeden einzelnen haben kann: eine sehr unmittelbare! Die Menschen danken es Ihnen auch.
Ich bekomme bei jedem Kon zert Geschenke! Das können Sie sich nicht vorstellen ... Ich nehme an: Blumen, eine Flasche Wein …
Nicht nur. Auch werden fast regelmäßig Gedichte für mich verfasst. Ich bekomme Bilder und viele Briefe. Neulich habe ich in Essen gespielt. Da kam eine ältere Dame auf mich zu und übergab mir einen silber nen Trinkbecher des Geigers Joseph Joachim. Von ihm selber beschriftet mit einem Musik zitat und seiner Unterschrift. Der Vater der Dame war Cellist und sehr eng mit dem Umfeld von Johannes Brahms verbun den. Die Dame hatte von mei ner Liebe und meinem Inter esse für Joachim gelesen und dachte, der Becher sei bei mir in guten Händen. Ich war sehr bewegt. Sie gehen immer wieder neue Projekte an. Das jüngste ist ...
… eine Reise zu Mozart. Mozart ist für uns Musiker die höchs te Instanz. Der Respekt, die
»Yehudi Menuhin ist tief in meiner DNA verankert« Ehrfurcht vor seinem Werk hält ein ganzes Leben an und wächst stetig weiter. Mozart war immer bei mir, ich habe immer viel von ihm gespielt. Irgendwann aber kam der Mo ment, wo ich mir dachte: Jetzt nimmst Du einige seiner Werke auf. Im zweiten Jahr als Musik
direktor des Zürcher Kammer orchesters sind wir sehr zusam mengewachsen, wir haben ei nen fabelhaften musikalischen Austausch, und ich spürte, dass nun der Moment gekommen war, mit diesem wunderbaren Orchester Mozarts drittes Vio linkonzert einzuspielen. Das Orchester ist mir seit meiner Kindheit so nah wie meine Fa milie. Den Klang des dritten Violinkonzertes von Mozart, besonders des zweiten Satzes, habe ich immer noch im Ohr, wie damals, als ich ihn als Kind zum ersten Mal hörte, gespielt von Yehudi Menuhin und dem Zürcher Kammerorchester. Er ist sozusagen tief in meiner DNA verankert. Fast vierzig Jahre später haben Sie nun als Musikdirektor des Orchesters dies zum Ausdruck bringen können.
Ein reines Mozart Album hätte ich persönlich weniger inter essant gefunden, es sei denn, man nimmt sein ganzes Violin repertoire auf – und dies hätte natürlich nicht auf eine CD gepasst. Ich habe über die Jah re viel recherchiert. Es gibt im Umfeld von Mozart viele span nende Komponisten, die da mals teilweise berühmter wa ren als er und dennoch heute absolut vergessen sind. Und dann dachte ich an eine Art Reise zu Mozart, es ging mir nicht nur um den historischen Kontext, sondern auch um ei nen emotionalen. Wie meinen Sie das?
Ich habe darauf geachtet, dass die Werke im Ausdruck, in der Stimmung, in der Tonart zuein ander passen. Ich wollte eine Brücke zwischen den verschie Februar 2018 concerti 11
Interview
Zog Anfang 2016 nach Berlin: Daniel Hope
„Haydn führt uns aus uns heraus“, schreibt der Bibliograf Constantin von Wurzbach 1869, „Mozart versenkt uns tiefer in uns selbst und hebt uns über uns.“
Teilweise stimmt das so. Auf der anderen Seite: Als ein Mann Haydns Musik kritisier te, soll Mozart gesagt haben: „Herr, merken Sie sich, wenn man uns beide zusammen schmilzt, wird noch lange kein Haydn daraus!“ Man darf aller dings nicht immer jeden Satz, jede Provokation ernst neh men. Gerade Mozart wollte so auch auf sich aufmerksam machen. Aber in seiner intims ten Musik offenbart sich eine einzigartige Verletzlichkeit, die es so bei Haydn nicht gibt. Und wenn ja, dann äußert sie sich ganz anders. Mozart zeigt sich sozusagen nackt, Haydn bleibt 12 concerti Februar 2018
immer irgendwie angezogen, wenn man das so platt formu lieren möchte. Wer war übrigens Josef Mysliveček?
Ein hochinteressanter Kompo nist, der aus Böhmen kam und in Italien sehr gefeiert wurde. Er war eng mit Mozart befreun det und hatte ein schweres Schicksal. Er ist früh an Syphi lis erkrankt und musste schwe re Operationen durchstehen, die sein Gesicht entstellten. Mozart hielt zu ihm und be suchte ihn im Krankenhaus. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die beiden seelenver wandt waren. Wenn bei Myslivecˇek die Geige einsetzt, dann höre ich Mozart. Erzählen Sie uns etwas über Johann Peter Salomon.
Eine ebenfalls schillernde Fi gur. Er war ein bekannter Kon zertveranstalter, aber auch ein Dirigent und Musiker. Er war mit der Familie Beethoven be
freundet, er kannte ebenfalls Haydn. Und er hat eine hinrei ßend schöne Romanze für Vi oline und Orchester hinterlas sen, 1810 komponiert, die für mich die Ära der Romantik einleitet, besonders im Hin blick auf den Geigenpart. Apropos Salomon als Konzertveranstalter. Wie muss man sich die damaligen Konzerte vorstellen?
Es gab Konzerte in klirrender Kälte, vier, oft auch fünf Stun den lang. Viele Stücke wurden prima vista gespielt; ein sehr gemischtes Repertoire, zum Beispiel ein Satz von Mozart, einer von Beethoven und da nach die Improvisation über eine Melodie aus der neuesten Oper. Ganze Sinfonien unun terbrochen zu spielen, war sehr unüblich. Man konnte wäh rend des Konzerts rein- und rausgehen. In den Opernhäu sern vergnügten sich die Her ren mit ihren Kurtisanen in den Pausen. Und wenn die
Foto: Nicolas Zonv
denen, sehr individuellen Kom ponisten bauen. Zwischen Gluck, Haydn, Mozart, Mys livecˇek und Salomon.
Musik gefiel, dann hat man hemmungslos geklatscht, nicht nur nach dem Satz, sondern gerne auch mal mittendrin. Der Satz musste dann auch wieder holt werden. Konzerte waren Events, zwischen Himmel und dem absoluten Grauen. Heute kritisieren wir dies als musikalisches Fastfood, als Crossover.
Ich glaube, wenn wir heute Künstler wie Vivaldi oder Mo zart hätten, würden sie sich an keine Normen und keine Kon ventionen halten. Sie hätten kein Problem mit einem ge mischten Programm. Vater Leopold Mozart schreibt an seinen Sohn, bei seiner Arbeit auch das „ohnmusikalische Publikum“ zu bedenken: „Vergiß also das so genannte populare nicht, das die langen Ohren Kitzelt.“
Genau! Man muss dazu auch sehen, dass den Komponisten am wichtigsten war, dass sich ihr Werk durchsetzt, dass es von so vielen wie möglich ge hört wurde. Das vergessen wir immer. Wir sind es, die altmo disch wirken. Damalige Kom ponisten waren früher in man chen Dingen sehr viel freier als wir. Und hinzufügen muss
man, dass diese Komponisten damals noch in der Lage waren, eine Revolution ausrufen zu können – ich denke da an Gluck mit seiner Opernreform. Das können wir heute nicht mehr. Das meiste ist wohl schon mu sikalisch gesagt, auch wenn wir das nicht wahrhaben wollen. Sämtliche „neue“ Konzertprogrammformate wenden sich vornehmlich an die Jugend. Dabei haben Studien ergeben, dass immer mehr Menschen, die älter sind
Journey to Mozart Daniel Hope (Violine), Zürcher Kammerorchester. Erscheint am 9.2. bei Deutsche Grammophon DVD-Tipp
Daniel Hope – Der Klang des Lebens Erscheint am 16.3. bei mindjazz pictures
Es ist ein komplexes Thema. Es bleibt eine Katastrophe, dass in den Schulen zu wenig getan wird. Wo ich eher ein großes Manko sehe, ist bei der Gene ration in meinem Alter – nicht ganz jung, aber auch noch nicht alt. Wo ist die? Als Kind hat man meist ein Instrument gespielt, aber über die Jahre ist die Liebe und Hinwendung zur Musik abhanden gekommen. Und das finde ich verheerend.
Konzert-TIPPs
Berlin Do. 1.2., 21:00 Uhr Konzerthaus Hope@9pm – Musik und Talk. Zu Gast: Sebastian Koch (Schauspieler)
Ahrensburg So. 6.5., 20:00 Uhr Eduard-SöringSaal Daniel Hope (Violine). Werke für Solo-Violine und literarische Texte
München Mi. 21.2., 20:00 Uhr Prinzregenten theater Daniel Hope (Violine & Leitung), Zürcher Kammerorchester. Gluck: Tanz der Furien aus „Orpheus und Eurydike“, Haydn: Violinkonzert G-Dur Hob. VIIa/4, Mozart: Adagio E-Dur KV 261, Violinkonzert Nr. 3, Divertimento F-Dur KV 138 & Sinfonie Nr. 29
Essen So. 13.5., 16:00 Uhr Philharmonie (Alfried-Krupp-Saal) Igudesman: King of the Fiddler (UA). Daniel Hope (Violine & Leitung), Alexey Igudesman (Violine), Geigenschüler*innen aus Essen und Umgebung
Weitere Termine: Braunschweig Do. 22.2., 20:00 Uhr Stadthalle Hannover Fr. 23.2., 19:30 Uhr NDR Großer Sendesaal Düsseldorf Sa. 24.2., 20:00 Uhr Tonhalle Bielefeld So. 25.2., 17:00 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Berlin Mo. 26.2., 20:00 Uhr Konzerthaus
CD-Tipp
als 65, ins Konzert gehen. Sollte man sich nicht mehr um die kümmern?
Hamburg Di. 27.2., 20:00 Uhr Elbphilharmonie Köln Do. 8.3., 18:00 Uhr Flora Köln (Palais im Park) Daniel Hope (Violine), Sebastian Koch (Rezitation). Werke von Bach, Ravel & Schumann, Texte von Dostojewski, Brecht, Jelinek, Eco u. a. Dresden Sa. 5.5., 20:00 Uhr Frauenkirche Daniel Hope (Violine & Leitung), Zürcher Kammerorchester. Haydn: Sinfonia concertante, Mozart: Violinkonzert Nr. 3, Werke von Gluck & Salieri
Do. 17.5. & Fr. 18.5., 20:00 Uhr Philharmonie (Alfried-Krupp-Saal) Hollywood. Daniel Hope (Violine), Essener Philharmoniker, John Axelrod (Ltg). Steiner: Vom Winde verweht, Rózsa: Love Theme, Korngold: Violinkonzert, Bernstein: On the Waterfront, Weill: Suite für Violine und Orchester Sa. 23.6., 18:00 Uhr Philharmonie und Stadtgarten Ein Sommernachtstraum: Heimat. Daniel Hope (Violine), Sebastian Knauer (Klavier), Katja Riemann & Thomas Quasthoff (Rezitation), Mitglieder des Schauspiel Essen, Projektchor zur „Proletenpassion“, Essener Philharmoniker, Jaime Martin (Leitung). Schmetterlinge: Proletenpassion, Strawinsky: L’histoire du soldat Berlin Fr. 29.6., 20:00 Uhr Komische Oper Daniel Hope (Violine & Leitung), Sebastian Knauer (Klavier), Orchester der Komischen Oper. Mozart: Ouvertüre „Der Schauspieldirektor“, Klavierkonzert Nr. 19, Doppelkonzert D-Dur KV Anh. 56, Schulhoff: Lustige Ouvertüre op. 8 WV 25, Doppelkonzert WV 89, Weinberg: Concertino op. 42 Februar 2018 concerti 13
Blind gehört
»Ah, jetzt wird es immer besser!«
D
as Interview startet um 7.15 Uhr mit Grüntee in Gabriel Le Magadures Hotelzimmer. Der zweite Geiger des Quatuor Ébène ist hellwach und mit Feuereifer bei der Sache. Seine Erkenntnisse dabei: Er möchte viele Kollegen schnellstmöglich live hören und es tut sehr gut, eigene Klischees zur Seite zu schieben.
Brahms: Klarinetten quintett op. 115 – 1. Allegro The Danish String Quartet, Sebastian Manz (Klarinette). CAvi 2014
Was für eine schöne Atmosphäre! Ich mag den Klarinettisten sehr. Die Stimmung ist nicht zu offen, sondern eher intim. Ich habe das Gefühl, die
Aufnahme ist nicht sehr alt, aber auch nicht brandneu. Vielleicht liege ich aber auch komplett falsch. Es liegt Weisheit und auch eine gewisse Distanziertheit in der Art, wie sie spielen. Ich finde, wenn man sich überlegt, dass das Stück das Werk eines alten Mannes ist, dann könnte es etwas expressiver sein. Aber die Süße
Foto: Julien Mignot
Gabriel Le Magadure vom Quatuor Ébène hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Katherina Knees
des Klangs ist wirklich interessant. Und ich habe keinen Schimmer, wer es sein könnte. Das Danish String Quartet und Sebastian Manz?! Wow! Oh, das macht mich sehr froh. Ich habe bisher keine Aufnahme von denen gehört. Ich habe sie nur schon oft live erlebt. Sie sind sehr gute Freunde von mir und coole Typen. Ich mag es sehr, wie sie über das Quartettspiel und das Leben mit der Musik denken. Mozart: Streichquar tett Nr. 22 B-Dur „Preußisches“ KV 589 – 3. Menuett Hagen Quartett. DG 2006
Seltsame Intonation bei der ersten Geige, aber der Quartettklang ist wunderbar. Mein Gefühl sagt mir, es könnte das Hagen Quartett sein. Ja?! Sehr
schön, ich habe eins erraten. (lacht) Das ist der Klang von Lukas Hagen. Als ich „seltsame Intonation“ gesagt habe, dachte ich zur selben Zeit: „Die Intonation ist für das Ensemble“. Unglaublich! Bei uns im Quartett machen wir uns darüber auch oft Gedanken. Sollen wir harmonisch spielen, also für das Ensemble? Dann ist die Intonation ganz perfekt auf die Vierstimmigkeit ausgerichtet. Oder sollen wir melodisch spielen? Dann klingt jedes Instrument für sich wunderschön, aber es können zu viert komische Sachen passieren. Das Hagen Quartett denkt immer als Ensemble. Wunderbar! Schubert: Streich quartett Nr. 14 d-Moll – 2. Andante con moto Emerson String Quartet. DG 1988/2004
Ah! Ich glaube, ich weiß es. Tolles Legato. Wunderschön, gefällt mir sehr! Jetzt habe ich noch eine zweite Idee im Kopf. Es könnte Amadeus sein. Oder Alban Berg. – Keiner von beiden? In diesem Satz darf man sich keinen Fehler erlauben, und sie machen auch keinen einzigen. Ich mag die Ernsthaftigkeit und die Homogenität. Es ist sehr legato gespielt, es fließt und stoppt nicht, und es gibt eine innere Stimme, die ich wunderschön finde. Es ist so würdevoll. Dieser Klang, den kenne ich doch so gut. Wer kann das sein? Juilliard? Emerson? – Emerson, sehr schön! Verrückt, ich habe immer das Gefühl bei Emerson, dass sie in den langsamen Sätzen normalerweise nicht so spielen, wie ich das Stück innerlich höre. Ich schätze sie eigentlich eher für ihre Energie und ihre
zur Person
Am Konservatorium in Boulogne-Billancourt gründete der Geiger Gabriel Le Magadure (2. v. l.) zusammen mit Pierre Colomet, Marie Chilemme und Raphaël Merlin das Quatuor Ébène. Seitdem begeistert das Quartett durch seine immense Repertoirebreite, die ihm u. a. 2004 einen Preis beim ARD-Musikwettbewerb sowie vier Klassik-Echos einbrachte. Bis zum Beethovenjahr 2020 möchte das Ensemble alle Streichquar tette Beethovens aufführen.
Blind gehört
Kraft. Ich glaube, das ist das erste Mal, dass ich von einem langsamen Satz sehr berührt bin. Das ist das Tolle daran, wenn man nicht weiß, wer spielt: Man vergisst seine eigenen Klischees. Ravel: Streich quartett F-Dur – 2. Assez vif – très rhythmé Quatuor Ébène. Erato 2008
(lacht laut) Das kenne ich! Mit dem ersten e – bamm bimm, ba, bi, bi, bamm – habe ich schon gewusst: Ébène! Ich bin zwar niemand, der eigene Aufnahmen anhört, wenn sie fertig sind. Aber das haben wir in einer tollen Phase aufgenommen. Es war die erste Aufnahme für Erato. Wir waren so ungeduldig und haben uns so gefreut. Das war die erste große Aufnahme für uns, die sehe ich als Meilenstein auf unserem Weg. Über die Qualität unserer Interpretation kann ich nichts sagen. Das müssen andere machen. (lacht) Beethoven: Streich quartett Nr. 7 F-Dur op.59/1 – 1. Allegro Alban Berg Quartett. Hänssler 1978/2014
Rasumowski. Ich finde es sehr schnell. Das ist nicht so mein Ding. Es ist so straight, und ich weiß nicht, was sie wollen. Wahrscheinlich gehe ich gerade hart mit jemandem ins Gericht, den ich mag. Ah, jetzt wird es immer besser. Langsam werde ich von der Aufnahme verführt. Hier gibt es auch diese Intonation, die sich am Quartettklang orientiert. Ich glaube, die Aufnahme 16 concerti Februar 2018
ist nicht so jung,vielleicht aus den neunziger Jahren. Früher? Oh. Die Qualität der Aufnahme klingt sehr modern. Aus den Siebzigern? Ich kann ein bisschen die Attitüde und den Klang von Günter Pichler vom Alban Berg Quartett heraushören. Es ist Alban Berg? Oh mein Gott. Ich liebe sie so sehr! Da hätte ich viel früher drauf kommen können. Ich kenne ihre Videos der Beethoven-Quartette eigentlich in- und auswendig. Wir werden in zwei Jahren auch den kompletten Beethoven-Zyklus aufnehmen, und deshalb schauen wir uns diese Videos gerade sehr aufmerksam an. Ihr Konzert im Wiener Konzerthaus war einfach grandios! Diese Dichte, die Kraft. Das gibt es nur beim Alban Berg Quartett. Brahms: Streich quartett Nr. 1 c-Moll op. 51 – 1. Allegro Artemis Quartett. Erato 2015
Wow, einfach superb! Sie bewegen sich zusammen, es ist nicht zu strikt. Das ist sowieso eines meiner Lieblingsstücke. Brahms hat erst einmal zwanzig Quartette ins Feuer geschmissen, bevor er dieses Streichquartett Nr. 1 geschrieben hat. Ich liebe es, wie die erste Geige singt. Oh, wunderbar. Ich mag es sehr! Sie haben in jeder Note diese innere Stimme. Habe ich mit diesem Quartett schon mal gespielt? Ist es Belcea? Nein? Dann habe ich keine Ahnung. Unsere Generation, aber ein bisschen älter? Es ist nicht Artemis, oder? Doch? Mit Vineta?! Wow, bitte richten Sie ihr meine herzlichsten Grüße aus. Ich liebe es, wie
sie spielt. Ich bin wirklich tief beeindruckt.
Bartók: Streichquar tett Nr. 2 – 2. Allegro molto cappricioso Schumann Quartett. Berlin Classics 2017
Ah, Bartók! In diesem Satz ist es schwer, jemanden zu erkennen. Das ist so ein unfassbar schweres Stück. Wir haben daran selbst schrecklich lange gearbeitet. Irgendetwas fehlt mir hier in der Aufnahme. Sie haben jedenfalls viel Kraft und Energie. Aber ich glaube, es lächelt mir irgendwie zu sehr. Ich vermisse eine gewisse Brutalität, die das Stück braucht. Aber die Energie ist toll. Ich habe keine Ahnung, wer das sein kann. – Oh, Schumann Quartett! Erik ist ein sehr guter Freund von mir. Ich habe das Quartett nie gehört, weder live noch in einer Aufnahme. Das sollte ich wohl mal machen. (lacht) Schubert: Streich quartett C-Dur D 956 – 4. Allegretto Belcea Quartet. Warner Classics 2009
Elegant, wirklich sehr elegant. Sie haben einen Sinn für diesen würdevollen noblen Wiener Stil. Die Belceas? Ja! Mit Valentin Erben? Oh, das ist Corina! Ich liebe diesen Ausdruck, sie verlieren nie den Faden und spielen trotzdem immer ganz frei mit dem Timing. Der Horizont ist immer das Ziel für sie. Es passiert nichts im Kleinen, sondern alles fließt und atmet und spannt einen großen Bogen. Sie fliegen über das Wasser.
Das ist es, was das Belcea Quartet für mich ausmacht. Schubert: Streich quartett Nr. 15 G-Dur D 887 – 2. Andante un poco moto Guarneri Quartet. Newton Classics 1976/2011
Ah, mein Lieblingsstreichquartett! Auf eine einsame Insel würde ich eine Aufnahme dieses Stückes vom Cherubini Quartet mitnehmen. Aber das ist nicht Cherubini. Der Cellist kommt mir ungarisch vor. Er spricht mit dem Instrument und es ist eine sehr eigene Intonation im Cello. Sehr melodisch, nicht harmonisch. Amadeus? Nein?! Irgendwie fehlt mir das Drama, sie bleiben ganz strikt im Tempo. Sie lassen nicht die Stille wirken. Juilliard? Nein. – Oh, Guarneri?! Seltsam, die erkenne ich nie. Sie haben irgendwie einen Chamäleon-Klang. Haydn: Streichquar tett Nr. 59 g-Moll op.74/3 – 4. Finale: Allegro con brio Amaryllis Quartett. Genuin 2011
konzerte
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t h e at e r
Der Reiter! Hier gibt es wieder diese besondere Streichquartett-Intonation. Die Musiker wissen, was sie tun. Es hat Bewegung, ist elegant und voller Freude. Ich mag die Artikulation sehr. Eine alte Aufnahme? Nein? Vielleicht höre ich Günter Pichler als Lehrer heraus? Das ist einfach sein Klang, den erkennt man an seinen Schülern. Ah, das Ama-
ryllis Quartett. Tomoko Akasaka, die neue Bratschistin, hat auch mal bei uns ausgeholfen. Sie ist eine verrückte Person – im allerbesten Sinne. (lacht) CD-Tipp
Eternal Stories Quatuor Ébène, M. Portal (Klarinette & Bandoneon), X. Tribolet (Keyboards), R. Hery (Percussion). Erato
Konzert-TIPPs
Schweinfurt Di. 30.1., 19:30 Uhr Theater Quatuor Ébène. Beethoven: Streichquartette G-Dur op. 18/2 & Nr. 10 Es-Dur op. 74 „Harfenquartett“, Haydn: Streichquartett op. 76/2 „Quintenquartett“
Stuttgart Do. 17.5., 20:00 Uhr Liederhalle (Mozart-Saal) Quatuor Ébène. Beethoven: Streichquartette D-Dur op. 18/3 & Nr. 9 C-Dur op. 59/3 „Rasumowski“, Fauré: Streichquartett e-Moll op. 121
Düsseldorf So. 15.4., 17:00 Uhr Tonhalle (Robert-Schumann-Saal) Quatuor Ébène. Beethoven: Streichquartett Nr. 10 Es-Dur op. 74 „Harfenquartett“, Fauré: Streichquartett e-Moll op. 121, Bartók: Streichquartett Nr. 4
Stadthagen Fr. 18.5., 19:30 Uhr Schloss (Kamin saal) Quatuor Ébène. Beethoven: Streichquartette D-Dur op. 18/3 & Nr. 9 C-Dur op. 59/3 „Rasumowski“, Fauré: Streichquartett e-Moll op. 121
Fürth Di. 17.4., 19:30 Uhr Stadttheater Quatuor Ébène. Beethoven: Streichquartett Nr. 2 G-Dur & Nr. 9 C-Dur, Bartók: Streichquartett Nr. 4 C-Dur Gauting Mi. 18.4., 20:00 Uhr Bosco Kultur haus Quatuor Ébène. Beethoven: Streichquartette G-Dur op. 18/2 & Nr. 9 C-Dur op. 59/3 „Rasumowski“, Bartók: Streichquartett Nr. 4 C-Dur
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ballett
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Wattens (Österreich) Do. 24.5., 20:00 Uhr Musik im Riesen Quatuor Ébène. Beethoven: Streichquartette op. 18/3 & Nr. 9 op. 59/3, Fauré: Streichquartett e-Moll Kassel Fr. 25.5., 19:30 Uhr Ballhaus am Schloss Wilhelmshöhe Kultursommer Nordhessen: Quatuor Ébène. Beethoven: Streichquartett D-Dur 18/4, Fauré: Streichquartett e-Moll op. 121, Crossover & Jazz
l it e r atu r
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landpartien
5. – 27. Mai 2018 Russland Vorwärts zu neuen Ufern bodenseefestival.de
ARTISTS IN RESIDENCE DMITRY MASLEEV | GABRIEL PROKOFIEV
Februar 2018 concerti 17
Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion
Ganz entspannt, auch bei den Paganini-Capricen: Augustin Hadelich
Geschlossenes System
D
er Katalog an Hürden, die Niccolò Paganini in seinen 24 Capricen für Geige solo eingebaut hat, ist umfangreich: extreme Lagenwechsel, knifflige Doppelgriffe, Trillerketten, rasende Pizzicati. Paganinis Katalog umfasst noch weit mehr, und daher begnügen sich viele Geiger damit, diese technischen Hürden bloß zu überklettern – der musikalische Nährwert verharrt dann allerdings auf einem Fast-FoodLevel. Nun meldet sich Augus18 concerti Februar 2018
tin Hadelich zu Wort, der die virtuosen Elemente zwar alle traumhaft sicher beherrscht, sich aber nie damit brüstet. Interpretationen ohne Show-Faktor
Zwischen hauchfein und energisch-attackierend beherrscht Hadelich das gesamte Ausdrucksspektrum sicher. Er sucht nicht nach Effekten, fast im Gegenteil: Er entzieht diesen Stücken ihren Show-Faktor, meidet künstliche Dehnungen
und konzentriert sich stattdessen auf klar erkennbare Linien und Verläufe, auf präzise Rhythmen, klug ausgewählte Akzente. Das klingt mal erstaunlich einfach, mal lakonisch, mal ironisch, mal kühn. Diese Capricen bilden, so gespielt, ein in sich geschlossenes System. Christian Lahneck
Paganini: 24 Capricen Augustin Hadelich (Violine) Warner Classics
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Foto: Rosalie O‘Connor
CD des Monats Augustin Hadelich überzeugt mit Paganinis Capricen für Solo-Geige
Bezaubernd
Schnörkellos
Eigenwillig
Serenata Española – Werke von Albeniz, Soler u. a. Xavier de Maistre (Harfe) Lucero Teno (Kastagnetten) Sony Classical
Brahms: Cellosonaten & Ungarische Tänze Jean-Giuhen Queyras (Violoncello) Alexandre Tharaud (Klavier) Erato
Schubert: Winterreise Tilman Lichdi (Tenor) Klaus Jäckle (Gitarre) Lichdi Records
Xavier de Maistre ist nun auf das üppige Füllhorn der spanischen Musik gestoßen. Die geniale Idee dabei: Für einige der Charakterstücke hat er die Flamenco-Legende Lucero Tena als Kastagnetten-Virtuosin ins Boot geholt. Sie unterstreicht das perkussive Harfenspiel bei den andalusisch inspirierten Stücken, etwa von Isaac Albéniz oder Manuel de Falla. Auch die übrigen Harfen- Interpretationen von Klavier- und Orchesterwerken bezaubern, weil Xavier de Maistre mit Bravour und stilistischer Wandlungsfähigkeit die jeweilige Stimmung trifft: urig, mysteriös, leichtfüßig, verträumt. (EW)
Zwischen zwei Welten pendelt diese Einspielung von Brahms’ Cellosonaten und dessen für Cello und Klavier arrangierten Ungarischen Tänzen. Sie zeichnet nämlich sehr schön das Bild des einerseits ernsten und leidenschaftlichen Kammermusikers und andererseits von volkstümlichen Melodien begeisterten Brahms nach. Gänzlich frei von überschwänglichem Pathos, klar und ausdrucksstark harmonieren Queyras und Tharaud in den Sonaten. Kraftvoll, mitsamt ihrer hier gekonnt eingefangenen rustikalen Ästhetik kommen die Ungarischen Tänze daher. Ein Brahms ohne Schnörkel. (JB)
Dramatische Exaltationen sind in Tilman Lichdis eigenwilliger TenorInterpretation der Winterreise nahezu komplett Fehlanzeige. Dafür gibt es etliche – teils neu zu entdeckende – Details, eine perfekte, oft weiche, wo nötig auch scharfkantige Linienführung, subtilste Textausdeutung und die Lust an starken, fast skurrilen Klangwirkungen, wie die geradezu schmutzige Einfärbung der „ä“-Laute in Die Krähe. Die intelligente Gitarrenbearbeitung von Klaus Jäckle verstärkt den Eindruck einer Beiläufigkeit, die aber nie ins Beliebige abgleitet und den Hörer vor allem nie loslässt. (EW)
Foto: © Marco Borggreve
Vergessene Oper »Wallenstein«
cpo 777 963–2
2 CDs
»Jaromir Weinberger lässt in jedem der sechs Bilder seiner Oper ›Wallenstein‹ einen anderen Stil zur Geltung kommen, dabei reicht seine schier unbeschreibliche Vielfältigkeit von der Operette, der Atonalität, Klängen der Volksmusik bis hin zum romantisch verästelten Kontrapunkt, wodurch man fast den Eindruck bekommt, es handele sich um mehrere Komponisten«, erläutert der RSO Wien-Chefdirigent Cornelius Meister.
cpo
Cornelius Meister Der in Hannover geborene Cornelius Meister ist seit September 2010 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien. Mit dem RSO Wien gewann er 2016 mit Benjamin Brittens Oper »Peter Grimes« den International Opera Award für die beste Produktion der Saison sowie 2017 einen ECHO Klassik.
CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327 cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de
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Februar 2018 concerti 22.12.2017 10:08:54 19
Rezensionen
Kontraste
Gegensätze
Schätze
Rachmaninow: Die Glocken & Sinfonische Tänze Chor & Symphonieorchester des BR Mariss Jansons (Leitung) BR Klassik
Weinberg: Violinkonzert, Kabalewski: Klavierfantasie & Cellokonzert B. Schmid (Violine), C. Huangci (Klavier), H. Krijgh (Cello), ORF Radio SO Wien, C. Meister (Ltg). Capriccio
Korngold: Symphonische Serenade op. 39 & Streichsextett op. 10 NFM Leopoldinum Kammerorchester Hartmut Rohde (Leitung) cpo
Rachmaninows auf einem Gedicht von Edgar Allan Poe basierenden, die Stationen des menschlichen Lebens reflektierenden Glocken beziehen ihren Reiz aus Kontrasten der pathetisch deklamierenden Solostimmen mit dem für die Entstehungszeit durchaus experimentellen, von Mariss Jansons wunderbar geschmeidig in den Klang eingebundenen, hochexpressiven Chorsatz. Große Gelassenheit herrscht dagegen bei der Wiedergabe der Sinfonischen Tänze. Hier werden die Melodielinien und Tanzrhythmen mit eher leichter Hand und großer Liebe zum Detail modelliert. (AF)
Das ORF Radio-Symphonieorchester vereint mit Kabalewski und Weinberg zwei politisch vollkommen unvereinbare Komponistenpersönlichkeiten und führt so mit einfühlsamem Orchesterspiel die erstaunliche Bandbreite russischer Nachkriegsmusik vor. Benjamin Schmid zeigt sich mit geradezu störrischer Introvertiertheit und fast magischer Eleganz als idealer Interpret des Weinberg-Konzertes, Claire Huangci hat die Virtuosität und Leichtigkeit für die Schubert-Paraphrase von Kabalewski, und Harriet Krijgh spielt das Cello-Konzert mit viel Enthusiasmus und schönem Ton. (EW)
Hartmut Rohde hat mit dem NFM Leopoldinum Orchestra aus Breslau zwei Schätze von Korngold geborgen. Die Symphonische Serenade aus den Vierzigerjahren verbindet Vitalität, Leichtigkeit und suggestive Klangfülle. Aus der Zeit als Wunderkind hingegen stammt das frühe Streichsextett, hier als Fassung für Streichorchester. Beides glänzend eingespielt: Unaufhörlich glühend, mit sorgsam gestalteter Phrasierung, klarer Linienführung und einer ausgefeilten dramaturgischen Anlage – und ohne sich in den lukullisch schwelgerischen Emotionen zu verlieren. Absolut souverän! (EW)
Feuer und Emphase
Liebes- und Sinneslust
Koloraturen und Rasanz
Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 R. Strauss: Burleske Joseph Moog (Klavier), Deutsche Radio Philharmonie, Nicholas Milton (Leitung) Onyx
La dolce vita – Arien, Madrigale & Concerti von Monteverdi Dorothee Mields (Sopran) Lautten Compagney deutsche harmonia mundi
Händel Arias Franco Fagioli (Countertenor) Il Pomo d’Oro Zefira Valova (Leitung) Deutsche Grammophon
Die Burleske von Richard Strauss gilt als eines der schwersten Klavierkonzerte. Immer wird die Interpretation zur Gewissensentscheidung: Farb rausch oder Mäßigung? Joseph Moog lässt sich langsam in die schwierigen Akkordbrechungen hineintreiben, dann gewinnt er neben der Deutschen Radio Philharmonie mehr Feuer und Emphase. Die feinen Klangreliefs und Modulationen von Johannes Brahms scheinen Joseph Moog und den ihn am Pult umschmeichelnden Nicholas Milton besser zu liegen. Nachtmahre bleiben bei dieser nebelmilden Einspielung außerhalb des Gesichtsfeldes. (RD)
Mields und die Lautten Compagney unter Leitung von Wolfgang Katschner, der auch Laute und Theorbe spielt, haben sich auf „La dolce vita“ ausschließlich Werke Claudio Monteverdis vorgenommen. Diese interpretieren sie mit aller Delikatesse und höchster Sinneslust, die den Hörer nicht wieder loslässt. Doch nicht nur weltliche Liebeslust wird beschworen, sondern auch Gottvater und seinem Sohn wird gehuldigt – mit gleicher Intensität und Farbigkeit. So kann das wohl nur ein italienischer Komponist in Töne setzen. Den deutschen Interpreten gelingt eine kongeniale Darbietung. (SN)
Es ist schwer zu entscheiden, was man an Fagioli mehr bewundert: Die Rasanz, mit der er sich das Repertoire der Kastraten und Rossinis heroische Mezzopartien erschließt, oder wie er Arien aus Giulio Cesare, Rinaldo und Imeneo aus Künstlichkeit in eine selbstverständliche Natürlichkeit zurückführt. Bronzene Farben glimmen aus den Rezitativen. Koloraturen in den höchsten Lagen durchmisst Fagioli mit männlicher Rundung und hat noch die Reserven, um auf die ihn mehr fordernden als schonenden Musiker zu reagieren. Eines der hörenswertesten HändelAlben der letzten Jahre. (RD)
20 concerti Februar 2018
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Verwandelt
Arrangiert
Sounds of Transformation David Greilsammer (Klavier & Leitung), Yaron Herman (jazz piano), Ziv Ravitz (drums), Geneva Camerata Sony Classical
#hornlikes – Werke von Händel, Pergolesi, Bruckner, Mendelssohn, Marcello, Verdi, Piazzolla u. a. German Horn Sound Genuin
Nein, „Transformation“ heißt nicht „Crossover“. Während bei letztgenanntem Begriff zwei scheinbar unvereinbare Musikstile überlagert werden, zeigt Daniel Greilsammer auf seinem Album „Sounds of Transformation“, dass musikalische Stile stets einem Prozess unterworfen waren, der bis heute (und sicherlich weit darüber hinaus) noch anhält. Dafür stellt er Werken des Barock Neukompositionen aus dem Jazz gegenüber als Reflexionen über die jeweiligen Stücke. Wie das klingt? Herrlich verschroben! Und ungemein horizonterweiternd gleichermaßen für Jazz- und Klassikliebhaber. (MT)
Na gut, Tangos von Astor Piazzolla sind vielleicht nicht das ideale Repertoire für ein Hornquartett. Aber was die wackeren Bläser des Ensembles german hornsound ansonsten auf ihrer CD eingespielt haben, bietet mächtigen Hörspaß. Choräle von Bruckner oder das Offertorio aus Verdis Messa da Requiem liegen dabei stilistisch wie idiomatisch nahe. Aber auch das Allegro aus Bachs 2. Brandenburgischen Konzert und sogar die berühmte Händelarie „Lascia ch’io pianga“ können mit dieser Besetzung funktionieren, sofern sie mit soviel Bravour und technischer Fertigkeit gespielt werden. (FA)
EUROPA 8. bis 24. Juni 2018
Kurz Besprochen Schostakowitsch & Beethoven: Sinfonien Nr. 1 Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Ltg). Sony Classical In bestechender stilistischer Flexibilität verbinden Sanderling und die Dresdner Philharmonie die Werke zweier genialer Sinfoniker, die dem Genre neue Türen aufstießen. (FA) Transatlantiques – Werke von Gershwin, Tschaikowsky, Rachmaninow u. a. Gershwin Piano Quartet. Sony Classical Salonmusik von ihrer schönsten Seite: Das eigenwillige Klavierensemble verfremdet intelligent Klassiker der Musikgeschichte. Eine lustvolle, transatlantische Klangreise. (RD) Zemlinsky: Eine florentinische Tragödie H. Brunner, W. Koch, C. Reid, ORF Radio SO Wien, Bertrand de Billy (Ltg). Capriccio Trotz erstklassiger Solisten bringen Dirigent und Orchester die grell-nervöse Musik Zemlinskys nicht zum Vibrieren und bremsen sie stattdessen allzu oft aus. (EW) Es war einmal – Werke von Schumann & Widmann J. Widmann (Klarinette), T. Zimmermann (Viola), D. Varjon (Klavier). Myrios Wache Idyllen: Zimmermann, Widmann und Várion heben einen fast vergessenen Schatz aus Schumanns Feder. Widmann fügt dem noch eine Eigenkomposition hinzu. (AF) Online-Tipp
www.musikfestspiele-potsdam.de 0331 – 28 888 28
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Februar 2018 concerti 21
Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.
• Schnell spürbare Hilfe • Befeuchtender Schutzfilm • Lang anhaltende Linderung
Top 20 Klassik-Charts Januar (8.12.2017– 4.1.2018)
1
Cecilia Bartoli & Sol Gabetta
2
Jonas Kaufmann
3
Daniil Trifonov, Mikhail Pletnev, Mahler Chamber Orch.
4
Albrecht Mayer, I Musici di Roma, A. Zucco & L. Pianca
(1)
(3)
(2)
(4)
Dolce Duello Decca Records
L’Opéra Sony Classical
Chopin Evocations Deutsche Grammophon
Tesori d’Italia Deutsche Grammophon
Viele unentdeckte Schätze schlummern in den Notenarchiven Europas. Oboist Albrecht Mayer begab sich auf die Suche; das klangvolle Ergebnis findet man auf „Tesori d’Italia“
5
Philippe Jaroussky
6
Jonas Kaufmann
7
Mutter, Trifonov, Lee, Hornung & Patkoló
8
Villazón, Abdrazakov, Nézet-Séguin
9
Teodor Currentzis & MusicAeterna
(6)
(5)
(7)
(8)
(15)
(14)
Anna Netrebko & Yusif Eyvazov
12
Lang Lang
13
Christina Pluhar & L’Arpeggiata
14
Thomas Hengelbrock, NDR Elbphilharmonie Orchester
15
The King’s Singers
Dolce Vita Sony Classical
Schubert: Forellenquintett Deutsche Grammophon
Duets Deutsche Grammophon
Dorothee Oberlinger, Andreas Scholl, Ensemble 1700 Deutsche Harmonia Mundi
Romance Sony Classical
(9)
Händel goes wild Erato
(10)
Elbphilharmonie Hamburg: Das Eröffnungskonzert. C-Major
(WE*)
Gold signum Classics
(Neu)
Pünktlich zum Jubiläumsjahr legt das legendäre A-cappella-Ensemble aus Cambridge eine Neueinspielung der schönsten Arrangements seines gewaltigen Œuvres auf drei CDs vor
16
Berliner Barock Solisten
17
Juan Diego Flórez, Orchestra La Scintilla & Ricardo Minasi
18
J. DiDonato, J. Nelson, Orchestre National de France
Bach: Brandenburgische Konzerte Sony Classical
(Neu)
Mozart Sony Classical
(11)
Berlioz: Les Troyens (Live) Erato
(Neu)
Berlioz’ epochales Meisterwerk, vollendet interpretiert: Die konzertante Aufführung 2017 in Straßburg – für viele das Musikereignis des Jahres – lässt sich nun auf CD nachhören
Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 Sony Classical
Bach – Small Gifts
Romanza Panorama
(12)
The Händel Album Erato
Unerhörte, gar neuartige Interpretationen von Tschaikowskys so häufig gespielter „Pathétique“ sind selten. Eine solche Rarität voller Überraschungen ist diese Einspielung
10
11
19
Wiener Philharmoniker
20
RIAS Kammerchor, FBO, René Jacobs
(WE*)
(Neu)
* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.
Neujahrskonzert: Die gesamten Werke Sony Classical
Mozart: Requiem KV 626 Harmonia Mundi
Februar 2018 concerti 23
REPORTAGE
Olympiade für die Geige Wer die großen Geiger der Zukunft erleben möchte, kommt an der Menuhin Competition nicht vorbei. Dieses Jahr findet der Wettbewerb in Genf statt. Von Teresa Pieschacón Raphael
E
rst unbeschwert, dann eisern und danach ein Star?“ schrieb 2012 die FAZ über jene Geigenfräuleinwunder, die sich damals plötzlich ereigneten. Alle jung, alle schön, alle hochbegabt. Von Lisa Batiashvili über Hilary Hahn bis hin zu Chloë Hanslip, von Alina Pogotskina, Sarah Chang, Baiba Skride und Janine Jansen bis hin zu der markantesten Vertreterin der Zunft, Julia Fischer. Sie alle schüttelten bereits als Teenager bei Wettbewerben oder anderswo die drei B’s – die Violinkonzerte von Beethoven, Brahms 24 concerti Februar 2018
und Bruch – locker aus dem linken Ärmel, bezwangen mühelos Bachs Sonaten und Partiten und den vertracktesten Paganini. Man kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Doch schon wartet eine neue Generation auf ihre Chance und stellt sich der „Olympiade für Geige“: 317 junge, aufstrebende Geiger haben sich für die diesjährige Menuhin Competition in Genf beworben, die Yehudi Menuhin 1983 ins Leben rief und die alle zwei Jahre in unterschiedlichen Städten ausgetragen wird. Allein für die Altersklasse bis 16 Jahre
meldeten sich 114 junge Nachwuchstalente an, für die Altersklasse 16 bis 22 Jahre trafen 203 Bewerbungen ein, aus 38 Ländern. Aus Deutschland kamen zwölf, aus der Schweiz lagen acht Einreichungen vor und aus Österreich drei. Zum ersten Mal erhielten die Veranstalter auch Bewerbungen aus Luxemburg, Mexiko und Peru. Aus all diesen Bewerbungen wurden im Januar die 44 vielversprechendsten Teilnehmer nun nach Genf eingeladen, darunter auch die 12-jährige deutsche Nachwuchsgeigerin Clara Shen. Gordon Beck, der künstlerische Leiter des Wettbewerbs, ist mit der gesamten Auswahl sehr zufrieden und erwartet „eine außergewöhnliche Veranstaltung in Genf“. Mehr als 60 Stunden pro Woche üben
Die Zukunft ist offenbar in weiblicher Hand, denn auch 2018 ist der Anteil der Mädchen fast doppelt so hoch wie die der Jungen, in der Altersklasse bis 16 Jahre liegt er sogar bei 67,5%, in der Altersklasse 16 bis 22 Jahre bei 61,1%. Der jüngste Bewerber für die Menuhin Competition 2018 ist übrigens 7 Jahre alt – Julia Fischer war elf, als sie den Preis gewann. Yesong Sophie Lee, die Gewinnerin der Menuhin Competition 2016, die diesmal
Fotos: Camilla Greenwell
Letzte Vorbereitungen hinter den Kulissen
als Solistin auftritt, zwölf. „Eisern und danach ein Star?“ Es gibt keine hohe Kunst, die vom Himmel fällt. 63 Stunden haben Bewerber durchschnittlich laut einer Statistik des Wettbewerbs wöchentlich geübt, auch wenn sie meist bereits mit fünf erstmals aufgetreten sind. Viel Erfolg wünscht man ihnen allen, besonders jenen 44 Bewerbern, die in die engere Wahl kommen werden, 44 aufstrebende Teilnehmer stellen sich dieses und hofft, dass ihre Kindheit Jahr dem Urteil der Jury nicht so entbehrungsreich war wie die von Yehudi Menuhin: Süßigkeiten und Gebratenes wurden ihm als Kind von sei- de eine Markise angebracht, ner Mutter verboten, die stän- unter der die Kinder schliefen. dig in Sorge um seine Gesund- Die Erinnerung an die Nächte heit und Begabung war und verfolgte Yehudi jahrelang. brachiale Methoden anwandte, „Wir durften uns nie den Luxus um den Jungen abzuhärten. erlauben, uns unwohl zu fühlen oder zu etwas keine Lust »Mit Puppen spielen ist zu haben“, schrieb er in seiner Zeitvergeudung« Biografie. Jeden Sommer galt An der Rückseite des Hauses es, eine neue Fremdsprache in der Steiner-Street in San erlernen, stets hatte man ein Francisco, wo Yehudi mit sei- Buch dabei zu haben, Zeit für nen ebenso musikalisch hoch- Beschaulichkeit oder Müßigbegabten Schwestern Hephzi- gang gab es nicht. Ein Paar bah und Yaltah aufwuchs, wur- Puppen, die man den Mädchen
Wer bei diesem Wettbewerb glänzt, dem stehen viele Türen offen
schenkte, musste Hephzibah mit einem Brief ihrer Mutter zurückgeben: „Meine Mutter sagt, mit Puppen spielen ist Zeitvergeudung.“ Die Post durfte nur am Esstisch geöffnet werden, dann wurden alle Briefe vorgelesen und gemeinsam beantwortet. Kinder durften sie nie wirklich sein. Wie auch, bestand ihr Bekanntenkreis in Paris, wohin die Familie Ende der zwanziger Jahre gezogen war, doch aus honorigen Herrschaften wie Alfred Cortot oder Nadja Boulanger oder dem mürrischen Edward Elgar, mit dem man nicht unbedingt herumtollen konnte. Als sie erwachsen waren, tröstete Yehudi seine Schwestern mit den Worten, dass sie jetzt für den Rest ihres Lebens Kinder sein könnten. Als Star im besten Falle. Wettbewerb-TIPP
Menuhin Competition 12.–22.4.2018 Henning Kraggerud, Itamar Golan, Ilya Gringolts, Maxim Vengerov, Ziyu He, Royal Philharmonic Orchestra London, Orchestre de la Suisse romande, Orchestre de Chambre de Genève u. a. Genf Februar 2018 concerti 25
Produktabbildungen beispielhaft. Die abgebildeten Produkte sind gegebenenfalls nicht in allen Filialen vorrätig. Thalia Bücher GmbH | Batheyer Str. 115-117 | 58099 Hagen | Buchhandlung vor Ort: www.thalia.de/adressen
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tipps & termine Das Musikleben in Mitteldeutschland im Februar
Nils Mönkemeyer kommt ins Leipziger Gewandhaus. Mehr dazu auf Seite 8
Foto: Irène Zandel
2_Interview »Deutschland ist für mich wie eine Universität« Der neue GMD des Theater
Chemnitz, Guillermo García Calvo, fühlt sich als Spanier in Deutschland sehr wohl – und freut sich auf spannende Premieren 6_Porträt Gemeinsam gewachsen Wenige Vokalensembles sind so eng mit ihrem Leiter verbunden wie das Collegium Vocale Gent mit seinem Gründer Philippe Herreweghe 8_Interview »Das Niveau der Bratscher wird immer besser« Für ViolaSpieler ist eine Solokarriere die Ausnahme. Nils Mönkemeyer sieht jedoch ein neues Selbstverständnis der Bratscher aufziehen 12_Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im Februar, ausgewählt von der concerti-Redaktion 18_ Klassikprogramm concerti 02.18 Mitteldeutschland 1
interview
»Deutschland ist für mich wie eine Universität« Der neue GMD des Theater Chemnitz, Guillermo García Calvo , fühlt sich als Spanier in Deutschland sehr wohl – und freut sich auf spannende Premieren. Von Roland H. Dippel
Bisher kennt man Sie vor allem im Musiktheater. Wird das in Ihrer neuen Position als GMD in Chemnitz anders?
Tatsächlich hatte ich bisher nur selten Gelegenheit für Konzerte, meistens in Spanien und auch dort leider nur unregelmäßig. An der Wiener Staatsoper hatte ich als Korrepetitor begonnen, dann debütierte ich dort als Ballett-Dirigent und zwei Jahre später mit Opern. In Chemnitz habe ich die Gelegenheit, mir das große KonzertRepertoire zu erarbeiten. Trotzdem betrachte ich mich in erster Linie als Theatermenschen. Ich liebe es, mit vielen 2 Mitteldeutschland concerti 02.18
Menschen Gemeinschaftserlebnisse zu teilen. Fällt es Ihnen deshalb so leicht, die Gewichte zwischen Orchestergraben und Bühne zu verlagern und der Bühne an manchen Stellen die Führung zu überlassen?
Genau das fasziniert mich an der Gattung Oper. Ich lerne
»In erster Linie sehe ich mich als Theatermenschen« immer von der Bühne. Partituren für sich sind ja etwas Unvollständiges und man braucht alle Energien eines Hauses, Regie, Bühne, Kostüme. Das alles beeinflusst meine Interpretation. Eine Neuproduktion von einem Stück, das ich schon dirigiert habe, ist immer etwas ganz anderes als ein Gastdirigat oder eine Übernahme. Der Chemnitzer Maskenball wird nichts zu tun haben mit einer Inszenierung dieser Oper, die ich vielleicht später ganz anders dirigieren werde. Die Lyrik dieser Aufführung kam ganz stark von den Sängern. Natürlich habe ich das genutzt und verstärkt. Es war schließlich
Verdis Absicht, sich der Leichtigkeit der französischen Oper anzunähern. Was war bisher Ihre wichtigste Verdi-Erfahrung?
Besonders spannend und eine echte Bewährung war für mich Stiffelio im Herbst 2017 beim Verdi-Festival in Parma. Die Produktion kam nicht am berühmten Teatro Regio heraus, sondern am Teatro Farnese, einem riesigen Theater. Aber es ist kein richtiges Opernhaus. Das Publikum stand und saß mitten im Spielgeschehen. Ich hatte Angst vor dem Debüt, denn Graham Vick hatte sehr mutig die „Sextremismus“Debatte in Italien aufgegriffen. Riccardo Muti polemisierte noch vor der Premiere gegen die Inszenierung: „Diesen Skandal sollte man boykottieren.“ Es war auch musikalisch äußerst spannend, weil die Sänger und ich über Monitore kommunizieren mussten. In Halle gab es vor kurzem einen Fliegenden Holländer ohne vierte Wand, dafür mit Interaktion mit dem Publikum. Wäre so etwas für Sie auch in Chemnitz vorstellbar?
Ich bin immer offen für neue Ideen. Die Oper sollte eine Gat-
Foto: David Bohmann
A
n der Wiener Staatsoper dirigierte Guillermo García Calvo über 200 Vorstellungen, im Herbst übernahm der 39-jährige Spanier nach Frank Beermann die Position des Generalmusikdirektors der Robert-SchumannPhilharmonie. Das Orchester und die Oper Chemnitz stehen für packende Opernentdeckungen, großes Konzertrepertoire und vor allem für überregional gefragte Wagner-Aufführungen. Guillermo García Calvo hat ein großes Herz für Musiktheater und freut sich auf seinen zweiten Ring des Nibelungen.
zur Person
1978 in Madrid geboren, gab Guillermo García Calvo 2003 sein Operndebüt in Deutschland. Erst 2011 stand Calvo erstmals als Operndirigent in Spanien am Pult – mit Wagners Tristan und Isolde. Eine enge Verbindung pflegt er zu Wien, wo er sein Studium abschloss und zahlreiche Abende am Pult der Wiener Staatsoper stand. 2017 erhielt er den Leonardo da Vinci Preis des Rotary Club.
concerti 02.18 Mitteldeutschland 3
interview
Nach einem Zyklus in Oviedo bringen Sie in Chemnitz bereits zu Beginn Ihrer Amtszeit in einem Kalenderjahr den Ring des Nibelungen heraus, andere beenden mit dieser Tetralogie eine Ära. Das ist wie ein schneller Griff zu den Sternen!
Kennt sich bestens mit deutscher Oper aus: Guillermo García Calvo
4 Mitteldeutschland concerti 02.18
Es ist ein sagenhaftes Gefühl für mich, einen Ring im Land von Richard Wagner zu dirigieren. Als ich in Oviedo mit meinem ersten Ring debütierte, war er als Erstaufführung eine Entdeckungsreise für uns alle. In Chemnitz ist es zum Glück mein zweiter Ring, aber für viele im Orchester und im Zuschauerraum bereits der dritte, vierte, fünfte. Dadurch hat man hier eine ganz andere Haltung zur Tetralogie. Hier ist das Wichtigste die Zusammenarbeit mit der Bühne. Wir machen die vier Abende mit vier Regisseurinnen, jede inszeniert einen anderen Teil. Sie sind sich erst vor kurzem das erste Mal begegnet, erst nachdem sie ihre Konzepte entwickelt haben. Sie sind sehr gut vorbereitet und haben außergewöhnliche Ideen. Für mich wird der Ring also ein neues Werk, das ich überhaupt nicht mit Oviedo vergleichen kann.
Und was können dann für Sie nach dem Ring des Nibelungen noch für Höhepunkte kommen?
In den nächsten Spielzeiten wird es immer mindestens zwei Zyklen geben. Dazu planen wir jede Spielzeit Neuproduktionen einer weiteren Oper von Wagner oder Strauss. Auch in Konzerten bricht bei mir immer wieder die Liebe zum Theater und zum deutschen Repertoire durch. Zu den Höhepunkten der kommenden Spielzeit gehört neben Bruckner eine Sinfonie von Ralph Vaughan Williams, der für Chemnitz noch recht neu ist. Sie sagten mehrfach, dass Sie sich in den weichen Klang der Robert-Schumann-Philhar monie verliebt haben. Was ist hier anders als in Oviedo?
Die spanischen Orchester verfügen über paradiesisch klingende Holz- und Blechbläser. Alle Soli haben eine runde und dabei außergewöhnliche Individualität. Aber es fehlt an der Homogenität der Streicher, dafür gibt es dort keine idealen Vorbilder. Das hat sich zeitweilig geändert, als nach 1989 viele Musiker aus Russland nach Spanien gekommen sind. Doch letztlich gibt es in Spanien keinen typischen Streicherklang wie bei den großen mitteleuropäischen Orchestern. Immerhin hatten wir zwei Orchester, das Orquesta Sinfónica de Asturias und die Oviedo Filarmonía, für die riesige Originalbesetzung, wie sie Wagner wollte. Die Robert-SchumannPhilharmonie ist dagegen durch eine lange reiche Tradition gewachsen und hat einen ganz unverwechselbaren Streicherklang.
Fotos: Dieter Wuschansk
tung ohne Grenzen sein. Richard Wagner und Giuseppe Verdi waren revolutionär. Immer wieder wurden Konventionen vernichtet und dann eine neue Welt geschaffen. Ich möchte, dass die Menschen ein besonderes Erlebnis haben. Dieses darf unerwartet und vielleicht sogar unbequem sein, aber keinesfalls selbstverständlich. Ich will keine Revolution, aber das Theater muss lebendig bleiben. Als Zuschauer bleiben mir vor allem die Produktionen in eindrucksvoller Erinnerung, die mich zuerst schockiert haben.
Sie werden in Chemnitz auch Die Fledermaus dirigieren – wie schaut es mit der Zarzuela, dem spanischen Pendant zur deutschen Operette aus? Sie gastieren ja auch regelmäßig am Teatro de la Zarzuela Madrid.
Einige Werke der Wiener Operette, nicht nur Die Fledermaus, werden überall verstanden. Bei der Zarzuela, einer spezifisch iberischen Form des Musiktheaters, bin ich mir nicht so sicher. Als Korrepetitor hatte ich an der Wiener Volksoper vor vielen Jahren Die Generalin einstudiert, das war schwierig. Seit zwanzig Jahren lebe ich nicht mehr in Spanien. Wenn ich spanische Musik höre, reagiere ich melancholisch und nostalgisch. Deshalb kann ich da nicht objektiv sein. Im Juni machen wir in der Stadthalle ein spanisches Programm.
»Die deutsche Geschichte spüre ich überall« Wie nehmen Sie Chemnitz im Vergleich zu Wien und anderen Auftrittsorten wahr?
Überall, auch in Berlin und Essen, machen mich die Spuren der Vergangenheit nachdenklich. Diese erkennt man sofort an der Architektur. Die Neugier auf deutsche Geschichte wird noch größer durch meine Bewunderung dafür, was dieses Land alles überstanden hat: Die Zeit zwischen den Weltkriegen, den Nationalsozialismus, die DDR. Und danach hat sich alles so schnell zu einer musterhaften Demokratie entwickelt. Ich spüre diese Geschichte überall,
Guillermo García Calvo liebt es, »Gemeinschaftserlebnisse zu teilen«
jetzt auch in Chemnitz. Vielleicht kommt dieser Widerhall nur, weil ich mir das ständig bewusst machen will. Deutschland ist für mich wie eine offene Universität über den Wandel und die Wechselhaftigkeit der Ideologien und des Lebens. Das wird mir gerade in zwei Chemnitzer Gebäuden aus der DDR-Zeit bewusst, dem Hotel an der Oper und der Stadthalle, die in ihrer Akustik, Raumgestaltung und Transparenz ein idealer Konzertsaal ist. Dagegen frage ich mich in Wien oft, warum so viele Menschen „grantig“ sind. Sie machen sich viele Probleme. Aber sie sind in einer der schönsten Städte der Welt, in Polen oder Bulgarien gibt es ganz andere Schwierigkeiten. Ihr Deutsch ist übrigens ausgezeichnet. Woher kommt’s?
Ich liebe die deutsche Sprache, sogar ihre Versuchung zu sehr langen Sätzen. In den romanischen Sprachen müssen wir
viel mehr Punkte setzen. Aber Goethe und Schiller haben es geschafft, kurze Gedichte mit wenigen Worten zu machen. Das bewundere ich.
Opern- & Konzert-TIPPs
Chemnitz Sa. 27.1., 19:00 Uhr Opernhaus Verdi: Ein Maskenball. Guillermo García Calvo (Leitung), Arila Siegert (Regie)
Weitere Termine: 17.3., 8.4., 10.5. So. 28.1., 19:30 Uhr Opernhaus (Rangfoyer) Mitglieder der RobertSchumann-Philharmonie, Guillermo García Calvo & Jeffrey Goldberg (Klavier). Goldberg: Aubade & Jeux, Mozart: Quintett Es-Dur KV 452, Beethoven: Klaviertrio D-Dur „Geistertrio“ Sa. 3.2., 19:00 Uhr (Premiere) Opernhaus Wagner: Das Rheingold. Guillermo García Calvo (Leitung), Verena Stoiber (Regie) Weitere Termine: 22.2., 3. & 31.3., 15. & 28.4. Mi. 7.2., 19:00 Uhr & Do. 8.2., 20:00 Uhr Stadthalle Heidrun Sandmann (Violine), Robert-Schumann-Philharmonie, Guillermo García Calvo (Leitung). Ravel: Alborada del gracioso & Boléro, Corigliano: Red Violin Concerto, Gershwin: Ein Amerikaner in Paris concerti 02.18 Mitteldeutschland 5
PORTRÄT
Gemeinsam gewachsen Wenige Vokalensembles von internationalem Rang sind so eng mit ihrem Leiter verbunden wie das Collegium Vocale Gent mit seinem Gründer Philippe Herreweghe. Von Katharina von Glasenapp
Die ständige KammerchorBesetzung des Collegium Vocale Gent
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die in der so lebendigen Szene für historische Aufführungs praxis etwas aufgebaut und sich dabei ständig weiterent wickelt haben. 1970 hat Herre weghe seinen Chor gegründet, die Musik hatte sich im Leben des studierten Mediziners und Psychiaters immer mehr in den Vordergrund gedrängt. Statt in die Tiefen der menschlichen Seele dringt der Dirigent mit der charakteristischen runden Brille, der stets ohne Stab und ohne Podium im Kreise seiner Sänger und Musiker agiert, in die Geheimnisse der Partituren,
der barocken und klassischen Rhetorik und des warmen ro mantischen Klangs vor. Vom Studentenchor zum international gefeierten Vokalensemble
Hatte sich das Collegium Voca le Gent, ursprünglich eine Gruppe von Studenten der Universität Gent, in den ersten Jahren mit der Musik der Re naissance und des Barock mit dem Zentrum Johann Sebasti an Bach auseinandergesetzt – Gustav Leonhardt und Niko laus Harnoncourt luden den
Fotos: Michiel Hendrickx
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as belgische Collegium Vocale Gent und der Dirigent Philippe Herre weghe bilden und bildeten von Anbeginn eine Einheit und stehen gleichermaßen für klangliche wie stilistische Viel falt und Qualität. Sie gehören zusammen wie vielleicht sonst noch William Christie und Les Arts Florissants in Frankreich, Ton Koopman und seine Sän ger und Musiker von Amster dam Baroque oder zu dessen Lebzeiten Nikolaus Harnon court und der Concentus Mu sicus Wien. Alle sind Pioniere,
Chor schon früh zu den Ge samtaufnahmen aller Bachkan taten –, so hat sich das Reper toire über die Jahre umfassend erweitert. Aus dem Studenten chor wurde ein professioneller Kammerchor, für die Oratorien und Requien der Romantik wird die Besetzung erweitert: Vom Solistenensemble etwa in den Madrigalen Monteverdis bis zum großen Klangkörper bei Dvorˇák oder Brahms ist die Größe des jeweiligen Ensemb les flexibel und den klangli chen Erfordernissen des Werks, der Epoche wie des Auffüh rungsortes angepasst. Der Klang ist stets warm, wohlab gerundet, schlank und beweg lich bei großer Textdeutlichkeit, eine Freude für alle Freunde der Chormusik! Längst werden die Chormitglie der bei anspruchsvollen Vor singen ausgewählt, viele junge Solisten wie Dorothee Mields, Ulrike Hofbauer oder HansJörg Mammel haben ihre Lauf bahn in Herreweghes Ensem ble begonnen oder werden von ihm als Solisten engagiert. Zum
Collegium Vocale Gent hat Her reweghe auch verschiedene Originalklangensembles wie die Chapelle Royale oder das Orchestre des Champs Elysées aufgebaut. Dazu wird der Chor immer wieder von anderen Dirigenten und Orchestern zu Konzerten und Festivals ein geladen, um die großen Chor werke zu verwirklichen. Die umfangreiche Diskografie reicht von den Madrigalen und Motetten von Claudio Monte verdi, Carlo Gesualdo oder Or lando di Lasso über die Orato rien, Messen und Kantaten der Bachfamilie bis hin zu den großen Werken der Romantik und des 20. Jahrhunderts. Im vergangenen Jahr ließen Ein spielungen von Strawinskys zwölftönigen Threni und sei nes Requiem Canticles unter Herreweghe sowie Janá cˇeks Ríkadla unter der Leitung von Reinbert de Leuw aufhorchen. Neue Hörerfahrungen auch für Kenner
Bei aller Entdeckerfreude und stilistischen Vielseitigkeit, die
das Collegium Vocale Gent über die Jahre bewiesen hat, ist und bleibt aber doch das Gesamt werk von Johann Sebastian Bach im Zentrum. Im Dezem ber musizierten sie die h-MollMesse gemeinsam mit dem Royal Concertgebouw Orches tra Amsterdam, im Februar steht in der Semperoper mit der Staatskapelle Dresden die Johannes-Passion in der unbe kannteren Fassung aus dem Jahr 1725 auf dem Programm. So werden auch Kenner des Werks neue Hör-Erfahrungen machen können. Und Philippe Herreweghe, sein Collegium Vocale Gent und eine Reihe hochkarätiger Solisten zeigen einmal mehr, dass die Beschäf tigung mit Bachs Werk immer wieder neu ist. Die Dramatik der Turba-Chöre, die Interak tion zwischen dem Evangelis ten (Maximilian Schmitt), Christus (Krešimir Stražanac), Pilatus und Judas, die Arien und nicht zuletzt die Choräle bringen das Passionsgesche hen auf eindrücklichste Weise nahe. Konzert-TIPP
Dresden Di. 13.2., 19:00 Uhr & Mi. 14.2., 20:00 Uhr Semperoper Do. 15.2., 20:00 Uhr Frauenkirche Bach: Johannes-Passion Dorothee Mields (Sopran), Damien Guillon (Altus), Robin Tritschler (Tenor), Maximilian Schmitt (Evan gelist), Peter Kooij (Bass), Krešimir Stražanac (Christusworte), Collegium Vocale Gent, Sächsische Staatskapelle, Philippe Herreweghe (Leitung)
CD-Tipp
Gründete 23-jährig das Collegium Vocale Gent: Philippe Herreweghe
Bach: Kantaten BWV 101, 103 & 115 Collegium Vocale Gent, Philippe Herreweghe (Ltg). Phi concerti 02.18 Mitteldeutschland 7
interview
»Das Niveau der Bratscher wird immer besser« Für Viola-Spieler ist eine Solokarriere noch immer die Ausnahme. Nils Mönkemeyer sieht jedoch ein neues Selbstverständnis der Bratscher aufziehen. Von Maximilian Theiss
Herr Mönkemeyer, Sie sind nicht nur Solist, sondern auch Lehrer. Wie ist Ihr Blick auf die kommende Generation der Klassikhörer?
Ehrlich gesagt habe ich ein Pro blem damit, wenn man sich auf Teufel komm raus der Jugend oder den jungen Erwachsenen anbiedert, wenn man sich be müht, cool und hip zu wirken, obwohl man es selbst gar nicht ist. Das ist dann zwar nett ge meint, geht aber meiner Mei nung nach gehörig an der Sa che vorbei. Die große Heraus 8 Mitteldeutschland concerti 02.18
forderung liegt darin, die Leu te ins Konzert zu bringen. Wenn sie erst mal im Zuschau erraum sitzen, sind sie am En de gar nicht so überfordert, wie man gemeinhin behauptet, denke ich.
dafür zu sorgen, dass die jüngere Generation vermehrt Konzerte besucht?
Primär ist das in meinen Au gen schon die Aufgabe der Veranstalter, aber die Musiker machen nun mal die Musik. Nehmen wir das Projekt Wie sind denn Sie selbst zur „Rhapsody in School“: Die Idee Klassik gekommen? dazu muss erst einmal entste Eigentlich ganz typisch für hen und verwirklicht werden. meine Generation: Mein Vater Wie mein Besuch einer Schul war Jazz-Gitarrist, hat auch mal klasse am Ende aber ausfällt, klassische Gitarre studiert. liegt an mir. Und weil beide Eltern musik interessiert waren, gab es in Wie gestalten Sie solche unserem Haushalt reichlich Klassenbesuche? Klassik und Jazz. Ich bin da Ich sorge für eine lockere At also gewissermaßen reinge mosphäre und mache den wachsen. Manchmal habe ich Schülern klar, dass es keine das Gefühl, dass die Liebe zur dummen Fragen gibt. Es mag klassischen Musik an eine gan sein, dass ihnen meine Musik ze Generation nur unzurei erst einmal fremdartig er chend weitergegeben wurde. scheint, mit der Zeit aber öff Inzwischen gibt es Bestrebun nen sie sich mehr und mehr für gen, das zu ändern, aber der das, was ich ihnen zeige. Erfolg oder Misserfolg wird sich erst in zehn, fünfzehn Als Bratschenprofessor sind Jahren zeigen. Aber da ist viel Sie sowohl Pädagoge als auch in Bewegung, es gibt tolle und Solist. Ist es schwierig, diese interessante Projekte. Man beiden Disziplinen unter einen muss auch Vieles einfach aus Hut zu bringen? probieren, dann wird man se Im Grunde unterrichte ich ja hen. schon länger als ich solistisch spiele. Die beiden Disziplinen Sehen Sie sich da als Musiker konkurrieren allerdings nicht miteinander, sondern berei auch in der Pflicht oder ist es die Aufgabe der Veranstalter, chern sich vielmehr gegensei
Foto: Irène Zandel
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eamter auf Lebenszeit“ – wann immer Nils Mönke meyer die Worte in den Mund nimmt, schwingen gleichzeitig Ironie und Zufrie denheit mit. Einerseits ist der Bratscher nämlich Künstler durch und durch, der seinen Weg außerhalb vorgezeichne ter Konventionen gegangen ist. Andererseits wirkt Nils Mön kemeyer aber auch bodenstän dig und geerdet. Seit 2011 ist er Professor an der Münchner Musikhochschule, was ihm die eingangs erwähnte Stellung garantiert. Am Abend vor dem Interviewtermin mit concerti war Mönkemeyer zu Gast bei einer Klassiksendung für Ju gendliche.
zur Person
Ein Nordlicht im Süden: 1978 wurde Nils Mönkemeyer in Bremen geboren und begann seine Ausbildung erst an der Violine, ehe er mit 19 Jahren zur Bratsche wechselte. Als Solokünstler veröffentlicht er immer wieder Ersteinspielungen auf CD und gibt Uraufführungen zeitgenössischer Werke. Vor seiner Professur in seiner Wahlheimat München lehrte er in Dresden und Madrid.
tig. Es gibt Unterrichtstage, die mich regelrecht inspirie ren, weil ich dann mal nicht an mich selbst, sondern an meine Schülerinnen und Schü ler denke. Das Schöne dabei ist, dass ich am Ende auch nichts anderes mache, als wenn ich mich auf ein Konzert vorbereite: Ich versuche, eine Systematik und Struktur in die Dinge zu bringen, jedoch nicht für mich, sondern für
meine Schüler. Das wiederum hilft mir ungemein bei der Ar beit an meinem eigenen Brat schenspiel. Sie können auf etwa zwanzig Jahre Lehrerfahrung zurückblicken. Haben sich Ihre Schüler und Studenten in all diesen Jahren verändert?
Nicht die Studenten, aber ihr Bratschenspiel! Die Generation der Bratschen-Solisten ist noch
sehr jung, das Niveau wird kontinuierlich besser, auch unser Selbstverständnis ist so weit von den Bratscherwitzen entfernt wie noch nie. Ach, und ich hatte mir fest vorgenommen, das Thema Bratschenwitze zu umschiffen.
(lacht) Die sind auch nicht mehr zeitgemäß. Ich denke, das Orchesterspiel ändert sich sehr stark. Nicht nur die Bratscher, concerti 02.18 Mitteldeutschland 9
interview
unbekannten Stückes erst mal ins Internet gehen?
Das wiederum dann doch nicht. Das liegt aber daran, dass ich in dieser Phase ganz bewusst versuche, nicht auf das zu ach ten, was andere Musiker den ken und spielen. Im Idealfall verhält es sich also so wie bei der Einstudierung einer Urauf führung, bei der man ja auch nicht auf die Erfahrungen an derer Interpreten zurückgrei fen kann. Im letzten Jahr gab es gewissermaßen eine weitere Uraufführung für Sie: Sie traten erstmals als Künstle rischer Leiter in Erscheinung, und das bei gleich zwei Festivals: dem Festspiel frühling Rügen und beim Kammermusikfestival Elysium.
Woran liegt das?
Es herrscht mehr Mut dazu, auf der Suche nach Neuem auch mal mit liebgewonnenen Ge wohnheiten zu brechen. Da spielt natürlich das Internet eine große Rolle, das die Mu siker global vernetzt. Früher hat man zum Beispiel in Deutschland ganz anders ge spielt als in Frankreich, weil jedes Land seine eigene Schu le und Spielkultur hatte. Heut zutage, wo etwa die russische Schule des Streichinstrumen tenspiels nur noch ein paar 10 Mitteldeutschland concerti 02.18
Klicks entfernt ist, lösen sich diese Grenzen allmählich auf. Nutzen Sie denn das Internet bei musikalischen Fragen?
Klar! Nehmen wir zum Beispiel die Frage nach dem Vibrato spiel: Da gibt es einen ganzen Blog dazu, der sich obendrein nur mit dem Vibrato der Ro mantik auseinandersetzt. In diesem Blog hat eine Hollän derin Aufnahmezeugnisse von Kreisler, Ysaÿe und anderen Künstlern zusammengestellt samt Zeitzeugnissen und Be richten von Konzertbesuchern. In meiner Ausbildungszeit musste ich dafür noch in die Bibliothek gehen und war auf das Material angewiesen, das vor Ort war. Heißt das, dass Sie bei der Einstudierung eines
Das klingt so, als hätten Sie sich mit vielen neuen Musiken und Kompositionen sowie Ihnen unbekannten Künstlern befassen müssen ...
Foto: Irène Zandel
sondern generell die Streicher haben früher weicher, runder gespielt, weniger offensiv. Auch der einzelne Spieler hat im Orchester mehr Verantwor tung als früher, was sich auf die Spielweise auswirkt, die viel solistischer ist als früher.
Richtig, das war ziemlich auf regend. Im Kleinen ist man als Solist ohnehin Künstlerischer Leiter, und zwar jedes Mal, wenn man ein Konzert- oder Tourneeprogramm zusam menstellt. Bei den Festivals ist es großartig, dass man immer ein Team hinter sich hat, man muss also nicht alles alleine machen. Es war sehr span nend, mal nicht einen Abend, sondern einen größeren Zeit raum zu planen und sich zu überlegen, was so ein Festival erlebnis überhaupt ausmacht. Denn das Publikum besucht in aller Regel kein fest geplan tes Einzelkonzert, sondern möchte mehrere Konzerte in gedrängter zeitlicher Abfolge besuchen.
© YNikolaj Lund
Beim nächsten Mal vielleicht. Die Idee oder den Wunsch, das zu machen, habe ich ja schon seit Längerem in mir herumge tragen. Insofern hatte ich oh nehin schon viele Ideen, die ich beim Festspielfrühling umset zen konnte. Ihr Weg als Konzertbratscher war erfolgreich, obwohl noch immer die meisten Violaspieler im Orchester sitzen. Stand dieses Thema für Sie jemals zur Debatte?
In Hannover habe ich eine Zeit lang in der NDR Radiophilhar monie gespielt. Das Orchester repertoire ist natürlich fantas tisch. Es ist ein unglaubliches Gefühl, Mahler oder Tschai kowsky zu spielen und zusam men mit 90 Musikern gewis sermaßen zu einer Person zusammenzuschmelzen. Das hat etwas Magisches. Aber genau das ist mir auch schwer gefallen. Ständig hatte ich Angst, den Klang zu ruinieren, weil ich wieder mal nicht auf gepasst oder schlicht zu laut gespielt habe. Irgendwann habe ich verstanden, dass ich einfach mehr Freiheit brauche. Da bin ich eben doch zu indi vidualistisch. Konzert-TIPP
Leipzig So. 4.2., 18:00 Uhr Gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Julia Fischer Quartett: Julia Fischer & Alexander Sitkowetski (Violine), Nils Mönkemeyer (Viola), Benjamin Nyffenegger (Violoncello). Janáček: Streichquartett Nr. 1 „Kreutzer-Sonate“, Schubert: Streichquartett a-Moll D 804 „Rosamunde“ CD-Tipp
Walton: Violakonzert, Pärt: Fratres u. a. Nils Mönkemeyer, Bamberger Symphoniker, Markus Poschner (Ltg). Sony Classical
MICHAEL SANDERLING CHEFDIRIGENT
13. FEB 2018, DI, 19.30 UHR
Dresdner Gedenktag
Arvo Pärt „De profundis” für Männerchor, Schlagzeug und Orgel Dmitri Schostakowitsch Sinfonie Nr. 13 b-Moll „Babi Jar“ Michael Sanderling | Dirigent Mikhail Petrenko | Bass Estnischer Nationaler Männerchor (RAM) Mikk Üleoja | Dirigent Dresdner Philharmonie
DRESDNERPHILHARMONIE.DE
Tipps & Termine
Zum Konzert bitte Smartphone einschalten! Jena Beim Themenkonzert »Darwinian Orchestra – Evolution der Klänge«
der Jenaer Philharmonie treffen alte Knochenflöten auf moderne Technologie
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ie Jenaer Philharmonie ist immer für eine Überraschung gut. Während andere zum x-ten Mal Bach oder Brahms präsentieren, schaut das Thüringer Orchester über den Tellerrand hinaus. Unter der Überschrift „Die Evolution der Klänge“ geht es diesmal um Neuerungen, die jede auf ihre Art die Welt massiv verändert haben (sollen). Die biblische Schöpfungsgeschichte ist zwar Glaubenssache, hat aber immer wieder Künstler inspiriert. Eines der bekanntesten Ergebnisse ist Haydns Oratorium Die Schöpfung. Als Einzelereignis her-
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ausgegriffen hat sich der USAmerikaner Alan Hovhaness (1911–2000) die Erschaffung der Wale. Die nachweisbare Menschheitsgeschichte beleuchten die beiden anderen Werke des Konzerts. Regisseur Stanley Kubrik gelang es 1968 in seinem Film 2001 – Odyssee im Weltraum mit einem in die Luft geworfenen Knochen und einem im All fliegenden Satelliten mehrere zehntausend Jahre Entwicklung in einem Schnitt zusammenzufassen. Die Jenaer erreichen einen ähnlichen Effekt. Der Slowene Žiga Stanicˇč(geb. 1973) lässt die Kno-
chenflöte Tidldibab aus der Zeit des Neandertals erklingen. Der Franzose Bernard Cavanna (geb. 1951) setzt dafür jenes moderne Werkzeug in Szene, von dem die meisten Menschen kaum noch lassen können und das im Konzert gern mal stört: Das Smartphone. Hier wird es sogar als „Chor“ eingesetzt, wobei eine App für die richtigen Einsätze sorgt. Nicolas Furchert Do. 22.2., 20:00 Uhr Volkshaus Boštjan Gombač (Tidldibab), Smartphone-Chor, Jenaer Philharmonie, Pierre Bassery & Ulrich Kern (Leitung). Werke von Haydn, Stanič, Hovhaness & Cavanna
Fotos: Christoph Worsch, Susan Porter Thomas, Claudia Charlotte Burchard
Auch ein Resultat der (kulturellen) Menschheitsgeschichte: das Volkshaus Jena. Am 22. Februar wird die Jenaer Philharmonie hier die für den Homo sapiens prägenden Veränderungen in Klänge verwandeln
Wenn der Haifisch Zähne zeigt Balladen zwischen Bettlern und Bordell – Brechts Dreigroschenoper in Halle (Saale)
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ür die Dreigroschenoper von Bertolt Brecht und Kurt Weill machen das neue theater und die Oper Halle wieder gemeinsame Sache. Nachdem beide Sparten bereits bei Elfriede Jelineks Wut erfolgreich zusammengearbeitet haben, wollen sie nun im Februar mit einem der beliebtesten Stücke des 20. Jahrhunderts ihr Publikum begeistern. Denn die Dreigroschenoper zieht die Menschen seit ihrer Uraufführung im Jahr 1928 in ihren Bann. Die Geschichte um Bettler, Gauner, Huren und Ehrenmänner, die um ihr Leben und mit der Liebe kämpfen, überzeugt nicht nur dank Weills schmissiger Musik, sondern auch durch Brechts knackige
Texte rund um den legendären Mackie Messer, die nach wie vor höchst aktuell sind. Unter der musikalischen Leitung von Michael Wendeberg, dem ersten Kapellmeister der Oper, und in der Regie der nt-Chefdramaturgin Henriette Hörnigk werden Sänger der Oper und Schauspieler des neuen theaters dafür sorgen, dass die berühmten Songs der Dreigroschenoper wieder in die Welt geschmettert werden, wenn der Haifisch mit seinen Zähnen den Mond über Soho sieht. Nicole Korzonnek So. 18.2., 19:30 Uhr (Premiere) Oper Weill: Die Dreigroschenoper. Michael Wendeberg (Leitung), Henriette Hörnigk (Regie) Weitere Termine: 25.2., 2., 10., 15. & 30.3., 26.4., 2. & 19.5.
Diesmal keine Hosenrolle? – Probenfoto zur Dreigroschenoper
Leitet den MDR Rundfunkchor beim Nachtkonzert: Nigel Short
Britische Chormusik und morbider Charme Leipzig Die Nachtkonzerte des
MDR Rundfunkchors in der Leipziger Peterskirche haben längst Kultstatus. Das neo gotische Gebäude ist mit seinem 88 Meter hohen Turm weithin sichtbar und zieht nicht nur Gottesdienstbesucher, sondern auch Konzertpublikum an. Der leicht morbide Charme des renovierungsbedürftigen Bauwerks entfaltet eine besondere Ausstrahlung, die die Wirkung des Kunstgenusses verstärkt. Im Februar wird Nigel Short, Gründer und Leiter des Vokalensembles Tenebrae, ein britisches Programm präsentieren, das Einblick in die Chortradition der Insel gewährt. Zwar werden lediglich Kompositionen des 20. und 21. Jahrhunderts erklingen, doch deren Komponisten von Ralph Vaughan Williams über Benjamin Britten bis John Tavener setzen sich in ihren Werken spürbar mit der großen Tradition auseinander. Sabine Näher Fr. 2.2., 22:00 Uhr Peterskirche Nachtgesang 45. MDR Rundfunkchor, Nigel Short (Leitung). Werke von Vaughan Williams, Tavener, Britten, MacMillan, Chilcott, Park & Harris concerti 02.18 Mitteldeutschland 13
Tipps & Termine
Lücken überbrücken Dresden Das Philharmonische Kammerorchester
ehrt zwei große englische Komponisten
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ie englische Musikgeschichte stellt sich aus Kontinentalsicht merkwürdig lückenhaft dar. Da gibt es aus Renaissance und Barock die Komponisten William Byrd und Henry Purcell. Lässt man Händel als gebürtigen Deutschen außen vor, ist der nächste englische Komponist von internationalem Rang der rund 200 Jahre später geborene Edward Elgar. Vielleicht ist deshalb der Bezug englischer Komponisten untereinander so eng. Benjamin Britten, bekanntester Vertreter im 20. Jahrhundert, hat sich jedenfalls unter ande-
rem intensiv mit der Musikgeschichte seines Landes auseinandergesetzt. Das Konzertstück Lachrymae für Viola und Streichorchester verarbeitet ein 350 Jahre altes Lautenlied seines Landsmanns John Dowland. In den Variationen über Thema von Frank Bridge beschäftigt sich Britten mit einem Thema seines Kompositionslehrers. Das Philharmonische Kammerorchester, ein Ableger der Dresdner Philharmonie, bringt im Rahmen der „Dresdner Abende“ außerdem ein Werk von Bridge selbst zu Gehör. Nicolas Furchert
War seinem Lehrer Frank Bridge eng verbunden: Benjamin Britten Mi. 7.2., 20:00 Uhr Hygiene-Museum Matan Gilitchensky (Viola), Philharmonisches Kammerorchester Dresden, Wolfgang Hentrich (Leitung). Werke von Bridge & Britten
Verknallt in ein Pelztier
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Wer hat Angst vorm bösen Wolf? Probenfoto zu Grimm! Do. 1.2., 19:30 Uhr (Premiere) Theater Zaufke: Grimm! Peter Leipold (Leitung), Stephan Beer (Regie) Weitere Termine: 23.2., 4., 5. & 23.3., 15., 16. & 28.4. 14 Mitteldeutschland concerti 02.18
ktueller als das Musical Grimm! von Thomas Zaufke und Peter Lund kann ein Kinderstück eigentlich kaum sein. Wobei auch Erwachsene ihre helle Freude an dem Märchenmischmasch haben dürften. Rötkäppchen, das ihren Spitznamen satt hat und viel lieber Dorothea genannt werden möchte, lässt sich von den erfundenen Geschichten rund um den im Wald lebenden Wolf namens Grimm nicht abschrecken, sondern verliebt sich in ihn und bringt das vermeintliche Raubtier mit ins Dorf. Unter der Regie von Stephan Beer
klopft Lunds Text ab dem 1. Februar auf höchst amüsante Weise den Wahrheitsgehalt der Grimm’schen Märchen und den darin vorkommenden Figuren ab. So wird zur spritzigeingängigen Musik von Thomas Zaufke, die Peter Leipold als musikalischer Leiter interpretiert, eine Fake News nach der nächsten aufgedeckt und alternative Fakten werden genüsslich enttarnt. Was bleibt, ist ein Märchenmoloch, der unserer heutigen Gesellschaft mit all ihren Wahrheitsverdrehern erschreckend ähnlich ist. Nicole Korzonnek
Fotos: Angus McBean/Boosey & Hawkes London Archiv, Lutz Edelhof
Erfurt Das Musical Grimm! räumt auf mit der Mär vom bösen Wolf – und lässt es kräftig knistern
Aktuelle
NEUHEITEN bei Sony Classical
Wiener Philharmoniker Riccardo Muti | Das Neujahrskonzert 2018 Der herausragende musikalische Auftakt zum neuen Jahr war das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker unter Riccardo Muti. Ab 26.1. auch auf DVD/Blu-ray und ab 16.2. als Vinyl erhältlich.
Sonya Yoncheva | Das Verdi Album Auf ihrem neuen Album singt Star-Sopranistin Sonja Yoncheva Arien mit denen sie an den berühmtesten Opernhäusern der Welt bereits große Erfolge feierte. Mit dem Münchner Rundfunkorchester unter Massimo Zanetti. „Ihr Sopran ist reich an balsamischen Wohlklängen“ (Die ZEIT)
Xavier de Maistre | Serenata Espan ˜onla Xavier de Maistre hat berühmte spanische Werke wie „Granada“, „Andaluza“, den „Danza espanola Nr. 1“ u.a. für Harfe arrangiert und neu eingespielt, teilweise begleitet von der legendären Tänzerin und Kastagnetten-Virtuosin Lucero Tena.
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Wo sitzen denn nun eigentlich die Götter? Dresden In vier Gesprächskonzerten widmet sich
Stefan Mickisch Wagners Ring des Nibelungen
Es gibt nichts, was er nicht weiß – zumindest, wenn es um Wagner geht: Stefan Mickisch sorgt mit lebendigem Vortrag für Aha-Effekte
W
aren Sie schon bei Mickisch?“, hieß es jahrelang zur Festspielzeit in Bayreuth, denn die „Gesprächskonzerte“ des Schwandorfer Pianisten und Wagner-Experten Stefan Mickisch waren Kult. Bei Mickisch erfuhr man am Vormittag des Spieltags Dinge, die nur in Bayreuth den eingefleischten Wagner-Fan interessieren. Etwa: Wie viele Reiter gibt es im Ring des Nibelungen, wo genau am Rhein sitzen die Götter im Rheingold, wo liegt der Felsen der
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Brünnhilde? Jedes Detail von Wagners Leben und seinem Werk hat er im Kopf, jede Liebschaft des Komponisten, aber auch jede Tonart, jedes Leitmotiv, das er unterhaltsam am Flügel vorführt, es benennt und mit anderen assoziiert, vergleicht oder vernetzt, so dass stets ein Aha-Effekt eintritt und die außerordentliche Kompositionstechnik Richard Wagners zu Tage tritt. Mickisch versteht es, interessierten Menschen komplizierte Zusammenhänge nahe zu bringen, sogar den „Tristan
akkord“, ohne dass man dafür manches Semester der Musikwissenschaft studiert haben muss. Und das ist selten in Deutschland. 2013 allerdings schoss er, der den Antisemitismus „seines“ Komponisten stets verharmloste, über das Ziel hinaus. „Ein Wagner-Kenner läuft Amok“, schrieb der Nordbayerische Kurier über das Pamphlet, das er im Oktober 2013 auf seiner Website veröffentlichte. „Wurden nach 1945 die Schäferhunde abgeschafft, weil diese Adolf Hitlers Lieblingshunde waren?“, polemisierte er dort. Und: „Warum sollen Wagnerhörer heute ein schlechtes Gewissen haben, während VWund Audi-Fahrer mit erhobener unwissender Rübe durch die Gegend kurven?“ Solche Aussagen erweitern nicht unbedingt den Freundeskreis, auch nicht das Statement beim SFR: „Ich spiele Wagners Musik am liebsten selbst, weil mir kaum ein Dirigent, ehrlich gesagt heute gar keiner, hier musikalisch genügen kann.“ Christian Thielemann dürfte darüber stehen. Wenn er 2018 mit dem Ring des Nibelungen in der Inszenierung von Willy Decker auf die Bühne der Semperoper Dresden zurückkehrt, wird Mickisch Werkeinführungen abhalten. Vielleicht auch, weil er so schöne Sätze über das Werk sagt wie diesen. „Das Schöpferische und die Liebe bezwingen die destruktiven Kräfte der Welt.“ Teresa Pieschacón Raphael So. 28.1., Mi. 31.1. & Fr. 3.2., 19:00 Uhr Di. 30.1., 11:00 Uhr Dreikönigskirche Zyklus 2 der Gesprächskonzerte zu „Der Ring des Nibelungen“. Stefan Mickisch (Moderation & Klavier)
Fotos: Helmut Pangerl, Bernd Seydel, Stephan Knies
Tipps & Termine
Happy Hour mit Hintersinn Eisenach & Gotha Die Thüringen Philharmonie erlaubt sich viele musikalische Späße
I
m vergangenen Luther-Jahr stand Eisenach mit seiner Wartburg ganz im Zeichen des Reformators. Das war eine günstige Gelegenheit, die Thüringen Philharmonie GothaEisenach zu begründen, eine Fusion der Landeskapelle Eisenach mit der Thüringen Philharmonie Gotha. Im August letzten Jahres hat das aus 71 Musikern bestehende Orchester, das wechselseitig in beiden Städten auftritt, den Betrieb aufgenommen. Mit Russell Harris konnte ein Chefdirigenten gewonnen werden, der als einstiger Kapellmeister in Wei-
mar sowie als GMD am Theater Altenburg-Gera die thüringische Musiklandschaft bestens kennt. Ganz unumstritten war die Orchester-Fusion zwar nicht. Doch nun haben sich die Gemüter beruhigt – und so kann die neue Philharmonie im Landestheater Eisenach zum unbeschwerten Rosenmontagskonzert einladen. Und auch in der Stadthalle Gotha heißt es: Vorhang auf für die „Happy Hour – Ein heiteres musikalisches Potpourri“, bei dem viele musikalische Späße auf dem Programm stehen. Sabine Näher
Sorgt an zwei Abenden für gute Laune: Dirigent Russell Harris Mo. 12.2., 19:31 Uhr Landestheater Eisenach | Do. 22.2., 20:00 Uhr Stadthalle Gotha Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach, Russell Harris (Leitung). Werke von Rossini, Anderson, Ponchielli & Rimski-Korsakow
Der Katze das Miau verbieten Magdeburg »Alles liebt sich, neckt sich, lacht« in
Strauss’ Operette Eine Nacht in Venedig
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Figurine, entworfen vom Bühnenbildner Kristopher Kempf Sa. 10.2., 19:30 Uhr (Premiere) Opernhaus Johann Strauss: Eine Nacht in Venedig. Svetoslav Borisov (Leitung), Erik Petersen (Regie) Weitere Termine: 18.2., 1. & 18.3., 22.4., 6. & 20.5., 1.6.
oppeltes Pech für den Walzerkönig Johann Strauss: Nicht nur, dass seine Frau Angelika ein Verhältnis mit dem Direktor des Theaters an der Wien hatte, weshalb Strauss die Uraufführung seiner Operette Eine Nacht in Venedig nach Berlin verlegte. Bei der Premiere am 3. Oktober 1883 kam es dann auch noch zu einem unrühmlichen Zwischenfall. Ein Sänger stimmte eine Walzermelodie an, die später zwar verdiente Berühmtheit erlangte, aber die Berliner dank ihres Textes belustigte: „Nachts sind alle Katzen ja grau, nachts
tönt es zärtlich Miau.“ Das Publikum brach sogar in hemmungsloses Miauen aus. Für die umjubelte Wiener Erstaufführung wurde der unglückliche Katzentext in „Ach, wie so herrlich zu schau’n sind all die lieblichen Frau’n“ umgeändert, und dabei ist es auch geblieben. Überhaupt zählt Eine Nacht in Venedig bis heute zu den erfolgreichsten Strauss-Operetten. Am Theater Magdeburg inszeniert sie der junge Regisseur Erik Petersen, der hier schon mit dem Gershwin-Musical Crazy for You begeisterte. Georg Pepl concerti 02.18 Mitteldeutschland 17
Programm Das Klassikprogramm für Mitteldeutschland im Februar
1.2. Donnerstag Bautzen
19:30 Theater Lincke: Frau Luna. Steffen Piontek (Regie) Dresden
17:30 Semperoper Wagner: Siegfried. Christian Thielemann (Leitung), Willy Decker (Regie) Erfurt
19:30 Theater Zaufke: Grimm! (Premiere). Peter Leipold (Leitung), Stephan Beer (Regie) Leipzig
20:00 Gewandhaus Vadim Gluzman (Violine), Gewandhausorchester, Robert Trevino (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, Schumann: Ouvertüre zu „Manfred“ & Sinfonie Nr. 2 C-Dur Magdeburg
19:30 Opernhaus Verdi: Aida. Svetoslav Borisov (Leitung), Oliver Mears (Regie) Meiningen
18:30 Meininger Theater (Kammerspiele) Jugendkonzert: Begegnungen von Orient bis Okzident. Meininger Hofkapelle Weimar
19:30 Weimarhalle Rexceluz Evangelista (Alt), Yu-Yen Lai (Tenor), Gabriel Pereira (Tenor), Changhui Tan (Bariton), Benedikt Blum (Bass), Orchester der Hochschule, Nicolás Pasquet (Leitung). Hindemith: Sinfonie „Mathis der Maler“, Weill: Die sieben Todsünden, Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-Moll
2.2. Freitag Annaberg-Buchholz
19:30 Winterstein-Theater Tango Piazzolla. Carlos Matos (Choreografie) 18 Mitteldeutschland concerti 02.18
Bad Elster
Görlitz
19:30 König Albert Theater Diyang Mei (Viola), Andreas Ehelebe (Kontrabass), Chursächsische Philharmonie, Florian Merz (Leitung). Rossini: Streichersonate Nr. 4 B-Dur, Telemann: Violakonzert G-Dur TWV 53:G9, Vanhal: Kontrabasskonzert D-Dur, Dittersdorf: Sinfonia concertante D-Dur Kr. 127, Wolf-Ferrari: Streicherserenade Es-Dur
19:30 Theater Bettina Aust (Klarinette), Neue Lausitzer Philharmonie, Matteo Beltrami (Leitung). Dvořák: Ouvertüre „Mein Heim“ & Sinfonie Nr. 8 G-Dur, Zabel: Klarinettenkonzert (UA)
Chemnitz
19:00 Hotel Chemnitzer Hof (Ballsaal) Kammerorchester der RobertSchumann-Philharmonie. Mendelssohn: Streichersinfonie Nr. 9 C-Dur „Schweizer“, Violinkonzert d-Moll & Konzert für Klavier, Violine und Streicher d-Moll 19:00 Opernhaus Das Dschungelbuch. Ashley Lobo (Choreografie) Dessau-RoSSlau
19:30 Anhaltisches Theater Stummfilmkonzert. Anhaltische Philharmonie, Elisa Gogou (Leitung). Walsh/ Davis: Der Dieb von Bagdad (1924) 20:00 Altes Theater (Studio) Junge Choreografen. Daisuke Sogawa, Anna-Maria Tasarz, Nicola Brockmann, Vincent Tapia, Fergus Adderley & Julio Miranda (Choreografie) Dresden
19:00 Semperoper Korngold: Die tote Stadt. Dmitri Jurowski (Leitung), David Bösch (Regie) Erfurt
19:30 Theater Lehár: Die lustige Witwe. Joana Mallwitz (Leitung), Axel Köhler (Regie)
Leipzig
18:00 Thomaskirche Motette. Thomanerchor, Gotthold Schwarz (Leitung) 20:00 Gewandhaus Vadim Gluzman (Violine), Gewandhausorchester, Robert Trevino (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, Schumann: Ouvertüre zu „Manfred“ & Sinfonie Nr. 2 C-Dur 22:00 Peterskirche Nachtgesang. MDR Rundfunkchor, Nigel Short (Leitung). Vaughan Williams: Messe g-Moll, Tavener: Song for Athene & The Lamb, Britten: Hymn to St Cecilia, Werke von MacMillan, Chilcott, Park & Harris Lutherstadt Wittenberg
19:30 Phönix Theaterwelt Lincke: Frau Luna. Florian Kießling (Leitung), Birgit Kronshage (Regie) Magdeburg
19:30 Opernhaus Menken: Der kleine Horrorladen. Damian Omansen (Leitung), Ulrich Wiggers (Regie) Meiningen
19:30 Meininger Theater Puccini: Tosca. Chin-Chao Lin (Leitung), Ansgar Haag (Regie) Nordhausen
19:30 Theater Poulenc: Dialog des Carmélites. Michael Helmrath (Leitung), Katharina Thoma (Regie)
Freiberg
Radebeul
19:00 Theater R. Strauss: Arabella. Raoul Grüneis (Leitung), Judica Semler (Regie)
19:30 Theater Vollmer: Tschick. Hans-Peter Preu (Leitung), Sebastian Ritschel (Regie)
Gera
Weimar
19:30 Theater Dracula. Silvana Schröder (Choreografie). Musik von Kilar, Barber, Mozart u. a.
19:30 Deutsches Nationaltheater Bernstein: Candide. Dominik Beykirch (Leitung), Martin G. Berger (Regie)
20:00 Hochschule für Musik (Saal Am Palais) In Glory Everlasting. Chor aus Studierenden der Musikhochschule & der Bauhaus-Universität, Michael Kapsner (Orgel), Kerstin Behnke (Leitung). Werke von Britten, Elgar u. a. Zwickau
19:30 Malsaal Monteverdi: L’Orfeo. Leo Siberski (Leitung), Jürgen Pöckel (Regie)
3.2. Samstag Annaberg-Buchholz
19:30 Winterstein-Theater Leoncavallo: Der Bajazzo & Puccini: Gianni Schicchi. Naosho Takahashi (Leitung), Tamara Korber (Regie) Chemnitz
19:00 Opernhaus Wagner: Das Rheingold (Premiere). Guillermo García Calvo (Leitung), Verena Stoiber (Regie)
Gera
19:30 Bühne am Park Junge Choreografen. Silvana Schröder (Leitung) Görlitz
19:30 Theater Typisch … Dan Pelleg & Marko E. Weigert (Choreografie) Halle (Saale)
19:30 Oper Die Nachtigall des Zaren: Der Kastrat Filippo Balatri. Lenadro Marziotte (Countertenor), Katrin Wittisch (Leitung), Robert Joseph Bartl (Lesung), Veit Güssow (Regie). Werke von Händel u. a. Leipzig
10:00 Mendelssohn-Haus (Museum) Auf Mendelssohns Spuren durch die Musikstadt Leipzig 15:00 Musikalische Komödie Der Freischütz für Kinder
15:00 Thomaskirche Motette. Christina Roterberg (Sopran), Wolfram Lattke (Tenor), Florian Götz (Bass), Thomanerchor, Gewandhausorchester, Gotthold Schwarz (Leitung). Bach: Kantate „Gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt“ BWV 18 16:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Prinzessin Elise oder Märchenprinzen singen auch. Julia Sophie Wagner (Sopran), Thomas Stimmel (Bariton), Eric Schneider (Klavier), Malte Arkona (Erzähler) 17:00 Gohliser Schlösschen Heejae Kim & Toshihiro Kaneshige (Klavier). Debussy: Petite Suite, Bach/Kurtág: Kantaten, Bach: Das wohltemperierte Klavier II (Auszüge), Beethoven: Sonate Nr. 31 As-Dur, D. Scarlatti: Sonaten A-Dur K. 208 & K. 209, Schubert: Fantasie f-Moll D 940 op. posth. 103
19:30 Schauspielhaus (Große Bühne) The Tiger Lillies: Struwwelpeter. Steffan Claußner (Leitung), Carsten Knödler (Regie)
Die Entführung aus dem Serail
Dessau-RoSSlau
17:00 Anhaltisches Theater Verdi: Otello. Markus L. Frank (Leitung), Roman Hovenbitzer (Regie)
Singspiel von Wolfgang Amadeus Mozart Musikalische Leitung: GMD Laurent Wagner Inszenierung: Kobie van Rensburg
Dresden
18:30 Kulturpalast Filmkonzert. Philharmonischer Chor Dresden, Dresdner Philharmonie, Justin Freer (Leitung). Columbus/Williams: Harry Potter und der Stein der Weisen 19:00 Dreikönigskirche (Festsaal) Gesprächskonzert zu Wagners „Götterdämmerung“. Stefan Mickisch 19:00 Semperoper Impressing the Czar. William Forsythe (Choreografie). Musik von Willems, Stuck, CrossmanHecht & Beethoven 19:30 Hochschule für Musik (Konzertsaal) Gedenkkonzert Ludger Rémy. Mitglieder von „Les Amis de Philippe“, Studierende & Lehrkräfte der Musikhochschule. Haydn: Missa pro defuncto c-Moll MH 155 u. a. 19:30 Staatsoperette Lincke: Frau Luna (Premiere). Andreas Schüller (Leitung), Andy Hallwaxx (Regie) Erfurt
19:30 Theater Bernstein: West Side Story. Zoi Tsokanou (Leitung), Pascale Chevroton (Choreografie & Regie) Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Foto: Sabina Sabovic, Bearbeitung/ Grafik: Kobie van Rensburg
17:00 Kreuzkirche Vesper. Barbara Christina Steude (Sopran), Philharmonisches Kammerorchester Dresden, Holger Gehring (Orgel & Leitung)
Theater&Philharmonie Thüringen www.tpthueringen.de
Premiere Fr. 9. Februar 2018 Bühnen der Stadt Gera 19:30 Uhr · Großes Haus Weitere Termine So. 11.02.2018 · 14:30 Uhr Fr. 02. + Sa. 03.03.2018 · 19:30 Uhr Mo. 02.04.2018 · 18:00 Uhr
concerti 02.18 Mitteldeutschland 19
Klassikprogramm
20:00 Gewandhaus Die große VerdiNacht. Cristian Lanza (Tenor), Milano Festival Orchestra 20:00 Schumann-Haus Club Florestan. Jürgen Zimmermann (saxophone), Bastian Ruppert (guitar), Sascha Stratmann (bass) Magdeburg
19:30 Opernhaus Kálmán: Die Csárdásfürstin. Ewa Strusińska (Leitung), Otto Pichler (Regie) MeiSSen
16:00 Dompropstei Hausmusiknachmittag. Kinder der Domspatzen, der Domkurrende & der Jungbläserausbildung Plauen
19:30 Vogtlandtheater Dancing Chorus Line. Annett Göhre (Choreografie), Frank Bartel (Leitung). Musik von Karat, Barel, Missy Elliot u. a.
4.2. Sonntag Altenburg
10:00 Theater Die Entführung aus dem Serail für Kinder
14:30 & 18:00 Theater Faschingskonzert „Es war einmal ...“. Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Thomas Wicklein (Leitung)
19:00 Theater (Foyer Café) Der Notenflüsterer: Filmsongs und ihr Geheimnis. Frieder Venus (Regie)
Annaberg-Buchholz
11:00 Winterstein-Theater Premierenschaufenster: Cabaret 15:00 Winterstein-Theater Tango Piazzolla. Carlos Matos (Choreografie) Bad Elster
15:00 König Albert Theater Benatzky: Im weißen Rössl. Thomas Gläser (Leitung), Manuel Schöbel (Regie) Bernburg
16:00 Carl-Maria-von-Weber Theater Mozart: Idomeneo. Johannes Rieger (Leitung), Rebekka Stanzel (Regie) Chemnitz
18:00 Opernhaus (Ballettsaal) Mavericks and Sheep. Anthony Missen (Choreografie)
Quedlinburg
Dessau-RoSSlau
19:30 Theater Verdi: Ein Maskenball. Werner Pichler (Regie)
11:00 Marienkirche Zwei Dessauer Generalmusikdirektoren. Mikorey: Lieder, Röttger: Oktett für Flöte, Altsaxofon, Streichquartett, Harfe und Klavier 17:00 Anhaltisches Theater Porter: Kiss Me, Kate. Wolfgang Kluge (Leitung), Johannes Weigand (Regie)
Radebeul
19:30 Theater Gräfin Cosel. Carlos Matos & Wencke Kriemer de Matos (Choreografie). Musik von Vivaldi, Hasse u. a. Suhl
Dresden
19:30 Theater Bettina Aust (Klarinette), Neue Lausitzer Philharmonie, Matteo Beltrami (Leitung). Dvořák: Ouvertüre „Mein Heim“ & Sinfonie Nr. 8 G-Dur, Zabel: Klarinettenkonzert
14:00 Kulturpalast Filmkonzert. Philharmonischer Chor Dresden, Dresdner Philharmonie, Justin Freer (Leitung). Columbus/Williams: Harry Potter und der Stein der Weisen 14:00 Semperoper (Semper Zwei) Moving Stories I: Traumwelten. Jan-Bart De Clercq (Leitung) 15:00 Staatsoperette Lincke: Frau Luna. Andreas Schüller (Leitung), Andy Hallwaxx (Regie) 16:00 Semperoper Wagner: Götterdämmerung. Christian Thielemann (Leitung), Willy Decker (Regie) 17:00 Hochschule für Musik (Konzertsaal) Trumpets No End. Werkstatt Big Band, Sebastian Haas (Leitung). Werke von Gillespie, Ferguson, Ellis, Davis u. a. 18:30 Kulturpalast Filmkonzert. Philharmonischer Chor Dresden, Dresdner Philharmonie, Justin Freer (Leitung). Columbus/Williams: Harry Potter und der Stein der Weisen
Zwickau
Gera
19:30 Malsaal Monteverdi: L’Orfeo. Jürgen Pöckel (Regie)
11:00 Theater Matinee zu „Die Entführung aus dem Serail“
17:00 Congress Centrum Marc Bouchkov (Violine), MDR Sinfonieorchester, Roland Kluttig (Leitung). Brahms: Violinkonzert D-Dur & Sinfonie Nr. 4 e-Moll Weitere Infos siehe Tipp Weimar
19:30 Deutsches Nationaltheater Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Michael Talke (Regie) 19:30 Hochschule für Musik (Saal Am Palais) In Glory Everlasting. Chor aus Studierenden der Musikhochschule & der Bauhaus-Universität, Michael Kapsner (Orgel), Kerstin Behnke (Leitung). Werke von Britten, Elgar u. a. Zittau
20 Mitteldeutschland concerti 02.18
Görlitz
Halle (Saale)
15:00 Oper Groovin’ Bodies. Ralf Rossa (Choreografie). Musik von Nitschke Leipzig
11:00 Gohliser Schlösschen Musikalische Führung. Michael Kreft (Cembalo, Orgel & Klavier). Werke von Purcell, J. S. Bach, C. P. E. Bach, Schumann & Mendelssohn 11:00 MDR-Würfel am Augustusplatz Matthias Haller (Klarinette), Andreas Pietschmann (Bassetthorn), Heiko Reintzsch (Klavier). Mendelssohn: Konzertstück u. a. 11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Sonntagsmatinee. Emilio Peroni (Klavier). Werke von Mendelssohn, Schubert u. a. 11:30 Pauluskirche Katharina Dargel (Viola & Viola d’amore), Michael Schönheit (Tasteninstrumente). Werke von Bach, Ariosti, Weyrauch u. a. 15:00 Musikalische Komödie Der Freischütz für Kinder. Stefan Klingele (Leitung), Jasmin Solfaghari (Regie) 18:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Julia Fischer Quartett. Beethoven: Streichquartett Es-Dur „Harfenquartett“, Janáček: Streichquartett Nr. 1 „Kreutzer-Sonate“, Schubert: Streich-quartett a-Moll D 804 „Rosamunde“
Tipp
3.2. Samstag
17:00 Congress Centrum Suhl Marc Bouchkov (Violine), MDR Sinfonieorchester, Roland Kluttig (Leitung). Brahms: Violinkonzert D-Dur & Sinfonie Nr. 4 e-Moll Klanglich vorgeprägt: Als Kind einer Geigerfamilie war für Marc Bouchkov die Violine akustisch allgegenwärtig. Da war es kein Wunder, als er sich dann mit fünf Jahren auch für das Instrument entschied.
Foto: Nikolaj Lund
19:00 Opernhaus Boléro & Le Sacre du printemps (Premiere). Johan Inger & Mario Schröder (Choreografie), Matthias Foremny (Leitung)
»Karneval, Karneval!«
EINEOperette NACHT IN VENEDIG von Johann Strauß re
Premie
018 10. 2. 2
Karten unter (0391) 40 490 490 | www.theater-magdeburg.de 18:00 Opernhaus Donizetti: Lucia di Lammermoor. Anthony Bramall (Leitung), Katharina Thalbach (Regie) Magdeburg
16:00 Opernhaus Delibes: Coppélia. Gonzalo Galguera (Choreografie), Hermann Dukek (Leitung)
Leipzig
Nordhausen
19:30 Hochschule für Musik und Theater Grassistraße (Großer Saal) Mozart: Così fan tutte? Anja-Christin Winkler (Leitung)
19:00 Theater Ballett hautnah „Die Kraniche dse Ibykus“
6.2. Dienstag
Meiningen
Dresden
19:00 Meininger Theater Mozart: Così fan tutte. Mario Hartmuth (Leitung), Anthony Pilavachi (Regie)
20:00 Semperoper Kammerabend. Susanne Branny & Holger Grohs (Violine), Michael Horwath & Marie-Annick Caron (Viola), Simon Kalbhenn & Anke Heyn (Violoncello). Dvořák: Streichsextett A-Dur op. 48, Lanner: Aufforderung zum Tanze, J. Strauss: Zehner-Polka, An der Elbe, SachsenKürassier-Marsch & VermählungsToast, Weber: Aufforderung zum Tanz
Nordhausen
18:00 Theater Poulenc: Dialog des Carmélites. Katharina Thoma (Regie) Radebeul
19:00 Theater Elbland Philharmonie, Ekkehard Klemm (Leitung). Hartmann: Klagegesang, Martinů: Memorial für Lidice, Dvořák: Sinfonie Nr. 6 D-Dur Rudolstadt
15:00 Theater (Schminkkasten) Kaffeekonzert „Schön war die Zeit“. Salonorchester der Thüringer Symphoniker Zittau
19:30 Theater Wie die Wilden. Anna Torge (Mandoline), Neue Lausitzer Philharmonie, Ewald Donhoffer (Leitung). Rameau: Suite aus „Les Indes galantes“, Mandolinenkonzerte von Barbella, Vivaldi, Kauchlitz & Hasse
5.2. Montag Dresden
13:00 Semperoper Impressing the Czar. William Forsythe (Choreografie). Musik von Willems, Stuck, CrossmanHecht & Beethoven
Freiberg
14:30 Theater R. Strauss: Arabella. Raoul Grüneis (Leitung), Judica Semler (Regie) Görlitz
Weimar
19:30 Herz-Jesu-Kirche Rutter: Magnificat. Studentenchor der Universität Jena, Kammersemble der Musikhochschule Weimar, Fabian Pasewald (Leitung) Zwickau
19:30 Malsaal Monteverdi: L’Orfeo. Jürgen Pöckel (Regie)
7.2. Mittwoch Chemnitz
19:00 Stadthalle Heidrun Sandmann (Violine), Robert-Schumann-Philharmonie, Guillermo García Calvo (Leitung). Ravel: Alborada del gracioso & Boléro, Corigliano: Violinkonzert „Red Violin Concerto“, Gershwin: Ein Amerikaner in Paris
19:30 Theater Bettina Aust (Klarinette), Neue Lausitzer Philharmonie, Matteo Beltrami (Leitung). Dvořák: Ouvertüre „Mein Heim“ & Sinfonie Nr. 8 G-Dur, Zabel: Klarinettenkonzert
Dresden
Leipzig
20:00 Hygiene-Museum (Großer Saal) Matan Gilitchensky (Viola), Philharmonisches Kammerorchester Dresden, Wolfgang Hentrich (Leitung). Bridge: Suite für Streicher e-Moll, Britten: Lachrymae & Variationen über ein Thema von Frank Bridge
19:30 Hochschule für Musik und Theater Grassistraße (Großer Saal) Mozart: Così fan tutte? Anja-Christin Winkler (Leitung) 19:30 Musikalische Komödie Simon: Doktor Schiwago. ChristophJohannes Eichhorn (Leitung), Cusch Jung (Regie) 19:30 Opernhaus Puccini: Madama Butterfly. Christoph Gedschold (Leitung), Aron Stiehl (Regie)
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
20:00 Frauenkirche Dresdner Orgelzyklus. Daniel Clark (Orgel). Werke von Bach, Franck & Vierne
20:00 Semperoper Radu Lupu (Klavier), Sächsische Staatskapelle, Andrés Orozco-Estrada (Leitung). Puccini: Preludio sinfonico A-Dur, Mozart: Klavierkonzert C-Dur KV 467, Berlioz: Symphonie fantastique concerti 02.18 Mitteldeutschland 21
Klassikprogramm
Tipp
19:30 Lausitzhalle Bettina Aust (Klarinette), Neue Lausitzer Philharmonie, Matteo Beltrami (Leitung). Dvořák: Ouvertüre „Mein Heim“ & Sinfonie Nr. 8 G-Dur, Zabel: Klarinettenkonzert Leipzig
10:00 Opernhaus (Konzertfoyer) Babykonzert. Gewandhausorchester, Ulf Schirmer (Leitung) 19:30 Hochschule für Musik und Theater Grassistraße (Großer Saal) Mozart: Così fan tutte? Anja-Christin Winkler (Leitung) Meiningen
19:30 Meininger Theater Tschaikowsky: Dornröschen. Andris Plucis (Choreografie) Zwickau
19:30 Malsaal Monteverdi: L’Orfeo. Jürgen Pöckel (Regie)
8.2. Donnerstag Annaberg-Buchholz
19:30 Winterstein-Theater Tango Piazzolla. Carlos Matos (Choreografie) Bautzen
19:30 Theater Bettina Aust (Klarinette), Neue Lausitzer Philharmonie, Matteo Beltrami (Leitung). Dvořák: Ouvertüre „Mein Heim“ & Sinfonie Nr. 8 G-Dur, Zabel: Klarinettenkonzert Chemnitz
20:00 Stadthalle Heidrun Sandmann (Violine), Robert-Schumann-Philharmonie, Guillermo García Calvo (Leitung). Ravel: Alborada del gracioso & Boléro, Corigliano: Violinkonzert „Red Violin Concerto“, Gershwin: Ein Amerikaner in Paris Dresden
19:30 Staatsoperette Lincke: Frau Luna. Andy Hallwaxx (Regie) 20:00 Semperoper Radu Lupu (Klavier), Sächsische Staatskapelle, Andrés Orozco-Estrada (Leitung). Puccini: Preludio sinfonico A-Dur, Mozart: Klavierkonzert C-Dur KV 467, Berlioz: Symphonie fantastique 21:00 Kulturpalast Dresdner Musikfestspiele: In the Spirit of Swing. Wynton Marsalis & Jazz at Lincoln Center Orchestra Freiberg
19:30 Nikolaikirche Kerstin Georgi (Harfe), Soeren Glaser (Flöte), Mittelsächsische Philharmonie, Raoul Grüneis (Leitung). Janáček: Lachische Tänze, Matthus: Konzert für Flöte, Harfe und Orchester, Dvořák: Sinfonie Nr. 6 D-Dur 22 Mitteldeutschland concerti 02.18
9.2. Freitag Döbeln
10.2. samstag
20:00 Gewandhaus Leipzig (Großer Saal) Daniil Trifonov (Klavier). Mompou: Variationen über ein Thema von Chopin, Rachmaninow: Variationen über ein Thema von Chopin, Chopin: Zwei Mazurken & Sonate b-Moll u. a. Das Klavier war ihm nie genug: Schon als Fünfjähriger komponierte Daniil Trifonov auch – 2014 hat der Tasten-Shootingstar nun sein erstes Klavierkonzert uraufgeführt. Jena
19:30 Universität (Rosensaal) Eva Schall (Violine), Collegium Musicum Weimar, Ustina Dubitsky (Leitung). Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1, Weinberg: Rhapsodie über moldawische Tänze, Márquez: Danzon Nr. 2, Piazzolla: Die vier Jahreszeiten (Auszüge) Leipzig
15:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Musik und Kontext: Mendelssohns Reisen. Thomas Kauba (Moderation) 19:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Groß werden - das tägliche Chaos. GewandhausKinderchor, Ekky Meister Trio, Leipziger Schüler, FrankSteffen Elster (Leitung) 19:30 Musikalische Komödie Simon: Doktor Schiwago. Cusch Jung (Regie) 20:00 Gewandhaus Fokus: Percussion. Gerhard Hundt, Steffen Cotta, Philipp Schroeder, Johann-Georg Baumgärtel & Wolfram Holl (Schlagzeug), Gewandhausorchester, Edward Gardner (Leitung). Takemitsu: From Me Flows What You Call Time, Grieg: Lyrische Suite, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll Weimar
19:30 Deutsches Nationaltheater Hoch die Freude, hoch die Lust! Opernchor des DNT, Extrachor aus Studierenden der Musikhochschule Weimar, Staatskapelle Weimar, Dominik Beykirch (Leitung). Romantische Opernchöre
20:00 Theater Kerstin Georgi (Harfe), Soeren Glaser (Flöte), Mittelsächsische Philharmonie, Raoul Grüneis (Leitung). Janáček: Lachische Tänze, Matthus: Konzert für Flöte, Harfe und Orchester, Dvořák: Sinfonie Nr. 6 D-Dur Dresden
19:00 Semperoper Mozart: Die Zauberflöte. Jonathan Darlington (Leitung), Achim Freyer (Regie) 19:30 Staatsoperette Lincke: Frau Luna. Andreas Schüller (Leitung), Andy Hallwaxx (Regie) Eisenach
19:30 Landestheater Rossini: Der Barbier von Sevilla. Mario Hartmuth (Leitung), Lars Wernecke (Regie) Gera
19:30 Theater Mozart: Die Entführung aus dem Serail (Premiere). Laurent Wagner (Leitung), Kobie van Rensburg (Regie) Görlitz
19:30 Theater Typisch … Dan Pelleg & Marko E. Weigert (Choreografie) Leipzig
10:00 Opernhaus (Konzertfoyer) Babykonzert. Gewandhausorchester, Ulf Schirmer (Leitung) 18:00 Thomaskirche Motette. Thomanerchor, Gotthold Schwarz (Leitung) 19:00 MDR-Würfel am Augustusplatz Katharina Sprenger & Hans-Werner Mehling (Violine), Liv Bartels (Viola), Sybille Hesselbarth (Violoncello), Johannes Winkler (Horn). Brahms: Streichsextett Nr. 1 B-Dur, Spohr: Oktett E-Dur 19:30 Musikalische Komödie Simon: Doktor Schiwago. Cusch Jung (Regie) 19:30 Opernhaus Verdi: Nabucco. Marius Stieghorst (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie) 20:00 Gewandhaus Fokus: Percussion. Gerhard Hundt, Steffen Cotta, Philipp Schroeder, Johann-Georg Baumgärtel & Wolfram Holl (Schlagzeug), Gewandhausorchester, Edward Gardner (Leitung). Takemitsu: From Me Flows What You Call Time, Grieg: Lyrische Suite, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll Magdeburg
19:30 Opernhaus Menken: Der kleine Horrorladen. Damian Omansen (Leitung), Ulrich Wiggers (Regie)
Foto: Dario Acosta/DG
Hoyerswerda
Salzwedel
Leipzig
19:30 Kulturhaus Verdi: Ein Maskenball. Werner Pichler (Regie)
10:00 Mendelssohn-Haus (Museum) Auf Mendelssohns Spuren durch die Musikstadt Leipzig
Weimar
19:30 Hochschule für Musik (Festsaal Fürstenhaus) Abschlusskonzert Kammermusik mit Schlagwerk. Klavierduo & Schlagwerkduo Anna Lysenko & Mai Shinada Zittau
19:30 Theater Kander: Cabaret (Premiere). Levente Gulyás (Leitung), Dorotty Szalma (Regie) Zwickau
19:30 Malsaal Suppé: Die schöne Galathée. Matthias Spindler (Leitung), Wolfgang Dosch (Regie) 19:30 Malsaal Monteverdi: L’Orfeo. Jürgen Pöckel (Regie)
15:00 Thomaskirche Motette. Leipziger Vokalensemble, Georg Christoph Biller (Leitung) 18:00 Schumann-Haus Notenspursalon. Leipziger Klavierquartett. Mendelssohn: Klavierquartett h-Moll, Jadassohn: Klavierquartett c-Moll op. 77 19:00 Musikalische Komödie Künneke: Die große Sünderin. Stefan Klingele (Leitung), Alexandra Frankmann-Koepp (Regie) 19:00 Opernhaus Boléro & Le Sacre du printemps. Johan Inger & Mario Schröder (Choreografie)
20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Daniil Trifonov (Klavier). Mompou: Variationen über ein Thema von Chopin, Rachmaninow: Variationen über ein Thema von Chopin, Chopin: Zwei Mazurken & Sonate b-Moll u. a. Weitere Infos siehe Tipp Magdeburg
17:00 St.-Johannis-Kirche Rossini: Petite messe solennelle. MDR Rundfunkchor, Risto Joost (Leitung) 19:30 Opernhaus J. Strauss: Eine Nacht in Venedig (Premiere). Svetoslav Borisov (Leitung), Erik Petersen (Regie) Nordhausen
18:18 Theater Faschingskonzert. Loh-Orchester, Christoph Ehrenfellner (Leitung & Moderation)
10.2. Samstag Annaberg-Buchholz
19:30 Winterstein-Theater Leoncavallo: Der Bajazzo & Puccini: Gianni Schicchi. Tamara Korber (Regie)
METROPOLITAN OPERA LIVE
Dresden
17:00 Kreuzkirche Konzert zur Erinnerung an den 13.2.1945. Mandy Fredrich (Sopran), Britta Schwarz (Alt), Martin Petzold (Tenor), Jochen Kupfer (Bass), Dresdner Kreuzchor, Kammerakademie Potsdam, Roderich Kreile (Leitung). Mauersberger: Wie liegt die Stadt so wüst, Mozart: Requiem 19:00 Semperoper Weber: Der Freischütz. Alexander Soddy (Leitung), Axel Köhler (Regie) 19:30 Staatsoperette Lincke: Frau Luna. Andreas Schüller (Leitung), Andy Hallwaxx (Regie)
NUR SAMSTAG, 10.2. UM 18 UHR
L‘Elisir D‘Amore
Eisenach
19:30 Landestheater Der Glöckner von Notre Dame. Andris Plucis (Choreografie). Musik von Hild Freiberg
19:30 Theater Smetana: Die verkaufte Braut. Raoul Grüneis (Leitung), Judica Semler (Regie)
Präsentiert von
Gera
19:30 Bühne am Park U. Zimmermann: Weiße Rose. Takahiro Nagasaki (Leitung), Juliane Stephan (Regie) Halle (Saale)
16:00 Händel Halle Jugendsinfonieorchester Sachsen-Anhalt, Heribert Beissel (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Idomeneo“ & Konzert für Flöte und Harfe, Schubert: Sinfonie C-Dur D 944 „Große“ Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
cinestar.de
concerti 02.18 Mitteldeutschland 23
Klassikprogramm
Quedlinburg
Dresden
Görlitz
19:30 Theater Lincke: Frau Luna. Florian Kießling (Leitung), Birgit Kronshage (Regie)
11:00 Semperoper (Semper Zwei) Kammerkonzert der Giuseppe-Sinopoli-Akademie. Castérède: Concertino für Trompete und Posaune, Verhelst: Devil’s Waltz für Posaune und Tuba, Nielsen: Bläserquintett, Ravel: Introduction et Allegro für Harfe mit Begleitung von Streichquartett, Flöte und Klarinette, Gay: Fear Cage für Pauken und Tonband
15:00 Theater Typisch … Dan Pelleg & Marko E. Weigert (Choreografie)
18:00 Kulturpalast Dresdner Gedenktag. Mikhail Petrenko (Bass), Estnischer Nationaler Männerchor, Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Pärt: De profundis nach Psalm 130, MacMillan: … here in hiding …, Reger: Requiem aus den „Zehn Gesängen“, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 13 b-Moll „Babi Jar“
11:00 Neues Theater (Casino) Matinee zur „Dreigroschenoper“
19:30 Meininger Hof Strawinsky: The Rake’s Progress (Premiere). Oliver Weder (Leitung), Christiane Lutz (Regie) Weimar
19:30 Schießhaus Eva Schall (Violine), Collegium Musicum Weimar, Ustina Dubitsky (Leitung). Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1, Weinberg: Rhapsodie über moldawische Tänze, Márquez: Danzon Nr. 2, Piazzolla: Die vier Jahreszeiten (Auszüge) Zittau
19:30 Theater Offenbach: Die Großherzogin von Gerolstein. Ulrich Kern (Leitung), Steffen Piontek (Regie)
11.2. Sonntag Altenburg
11:00 Logenhaus Kathrin Osten (Flöte), Albrecht Pinquart (Oboe), Uwe Knaust (Klarinette), Matthias Weigel (Horn), Michael Böhme (Fagott), Anne-Sophie Kühne & Barbara Böhm (Violine), Christian Anghel (Viola), Eckhard Becker (Violoncello), Thomas Wicklein (Klavier). Werke von J. Strauss, Hindemith, Weyrauch u. a. Annaberg-Buchholz
19:00 Winterstein-Theater Kander: Cabaret (Premiere). Markus Teichler (Leitung), Urs Alexander Schleiff (Regie) Aue
15:00 Kulturhaus Klassik am Nachmittag. Erzgebirgische Philharmonie Aue, Dieter Klug (Leitung). Mozart: Ouverture zu „Lucio Silla“ KV 135 & Sinfonie Nr. 25 g-Moll KV 183, Boccherini: Minuett - Sinfonia D-Dur, Gossec: Sinfonie Nr. 2 Es-Dur, Gluck: Ballettsuite „Don Juan“ Bad Elster
15:00 König Albert Theater Fasching, Puszta & Juché! Chursächsisches Salonorchester, Peter Kostadinov (Violine & Leitung), Georg Stahl (Moderation). Werke von Lehár, Hippmann, J. Strauss u. a. Dessau-RoSSlau
16:00 Anhaltisches Theater Es war ämal … Tom Pauls, Elbland Philharmonie 24 Mitteldeutschland concerti 02.18
18:00 Semperoper Wagner: Der fliegende Holländer. Asher Fisch (Leitung), Florentine Klepper (Regie) 19:30 Staatsoperette Lincke: Frau Luna. Andreas Schüller (Leitung), Andy Hallwaxx (Regie) Eisenach
15:00 Landestheater Rossini: Der Barbier von Sevilla. Mario Hartmuth (Leitung), Lars Wernecke (Regie) Erfurt
17:00 Kaisersaal Rossini: Petite messe solennelle. Heiko Reintzsch (Harmonium), Klavierduo Shalamov, MDR Rundfunkchor, Risto Joost (Leitung) Gera
14:30 Theater Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Laurent Wagner (Leitung), Kobie van Rensburg (Regie)
Tipp
11.2. sonntag
Halberstadt
11:00 Theater Matinee zu „Die verkaufte Braut“ 14:00 Theater Matinee zu „Carmen“ Halle (Saale)
Kamenz
16:00 Stadttheater Wie die Wilden. Anna Torge (Mandoline), Neue Lausitzer Philharmonie, Ewald Donhoffer (Cembalo & Leitung). Rameau: Suite aus „Les Indes galantes“, Mandolinenkonzerte von Barbella, Vivaldi, Kauchlitz & Hasse Leipzig
11:00 Gewandhaus Fokus: Percussion. Gerhard Hundt, Steffen Cotta, Philipp Schroeder, Johann-Georg Baumgärtel & Wolfram Holl (Schlagzeug), Gewandhausorchester, Edward Gardner (Leitung). Takemitsu: From Me Flows What You Call Time für Percussion und Orchester, Grieg: Lyrische Suite, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll 11:00 Hochschule für Musik und Theater Grassistraße (Großer Saal) Abschlusskonzert des Operettenkurses. Studierende der Fachrichtung Gesang/Musiktheater, Salonorchester „Cappuccino“, Albrecht Winter (Leitung) 11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Sonntagsmatinee. Leander-Trio. Werke von Bach, Naumann & Berger 15:00 Gohliser Schlösschen Die Flöten des Pan. Ernesto Villalobos (Panflöte, Querflöte & Tin Whistle), Jessyca Flemming (Harfe). Werke von Händel, Mouquet, Mascagni, Dowland u. a., Traditionals 15:00 Musikalische Komödie Künneke: Die große Sünderin. Alexandra Frankmann-Koepp (Regie)
16:00 Theater Quedlinburg Jugendsinfonieorchester SachsenAnhalt, Heribert Beissel (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Idomeneo“ & Konzert für Flöte und Harfe, Schubert: Sinfonie C-Dur D 944 „Große“
16:00 Hochschule für Musik und Theater Grassistraße (Großer Saal) Abschlusskonzert des Operettenkurses. Studierende der Fachrichtung Gesang/Musiktheater, Salonorchester „Cappuccino“, Albrecht Winter (Leitung)
Klassik hält jung: „Ich spiele noch Fußball, also kann ich auch noch dirigieren“, sagt Heribert Beissel – wen interessiert schon, dass er 2013 seinen 80. Geburtstag feierte?
18:00 Opernhaus Gounod: Der Rebell des Königs. David Reiland (Leitung), Anthony Pilavachi (Regie) 19:00 Gewandhaus Götz Alsmann ... in Rom
Fotos: Foto Studio Kirsch, Anne Kirchbach
Saalfeld
Magdeburg
Tipp
Leipzig
16:00 Opernhaus Einem: Dantons Tod. Kimbo Ishii (Leitung), Karen Stone (Regie)
14:00 Opernhaus (Probebühne II) Oper zum Mitmachen spezial: Nussknacker und Mäusekönig
Meiningen
19:00 Musikalische Komödie J. Strauss: Die Fledermaus. Volker Vogel (Regie)
11:15 Meininger Theater Matinee zu „Carmina Burana“ Plauen
18:00 Vogtlandtheater Dancing Chorus Line. Annett Göhre (Choreografie), Frank Bartel (Leitung). Musik von Karat, Barel, Missy Elliot u. a. Quedlinburg
16:00 Theater Jugendsinfonieorchester Sachsen-Anhalt, Heribert Beissel (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Saalfeld
19:30 Meininger Hof Strawinsky: The Rake’s Progress Weimar
14.2. Mittwoch
19:30 Konzertsaal Gera Diana Tishchenko (Violine), Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Peter Ruzicka (Leitung). Ruzicka: Flucht - Sechs Passagen für großes Orchester, Bach: Violinkonzert E-Dur BWV 1042, Enescu: Sinfonie Nr. 4 e-Moll Vom Komponieren zum Dirigieren gekommen: Nachdem sich die Nachfragen von Veranstalter häuften, ob er seine Werke nicht selbst einstudieren könne, nahm Peter Ruzicka Dirigierunterricht.
Saalfeld
19:30 Meininger Hof Strawinsky: The Rake’s Progress Sondershausen
18:18 Haus der Kunst Faschingskonzert. Loh-Orchester, Christoph Ehrenfellner (Leitung & Moderation) Zittau
19:00 Theater Eine heiter-musikalische Reise durch die Märchenwelt. Tom Pauls, Elbland Philharmonie Sachsen, Christian Voß (Leitung)
14.2. Mittwoch
Leipzig
Bad Elster
19:30 König Albert Theater Liederabend zum Valentinstag. Das Junge Ensemble der Semperoper, Thomas Cadenbach (Leitung)
16:00 Deutsches Nationaltheater Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Michael Talke (Regie)
16:00 Gewandhaus ... und immer noch verliebt? Jana Hruby (Sopran), Stephan Gogolka (Bariton), NeuesSalonOrchester-Leipzig, Sebastian Ude (Leitung), Henry Schneider (Moderation). Malando: Tango Ole Guapa, Chatschaturjan: Säbeltanz aus „Gajaneh“, Raymond: Wenn die Zigeunergeige singt, Casucci: Schöner Gigolo, armer Gigolo u. a.
Zittau
Weimar
15:00 Theater Die Entführung aus dem Serail für Kinder
19:30 Hochschule für Musik (Festsaal Fürstenhaus) Konzertexamen. Uikyung Jung (Klavier). Werke von Debussy, Ravel, Balakirew & Brahms
11:00 Deutsches Nationaltheater (Foyer) Kammermusik-Matinee. Amalia Quartett. Suk: Meditation über den altböhmischen Choral „St. Wenzeslaus“, Smetana: Streichquartett Nr. 1 e-Moll „Aus meinem Leben“, Dvořák: Streichquartett F-Dur „Amerikanisches“
Zwickau
15:00 Malsaal Monteverdi: L’Orfeo. Jürgen Pöckel (Regie)
12.2. Montag Dresden
19:00 Semperoper Weber: Der Freischütz. Alexander Soddy (Leitung), Axel Köhler (Regie) Eisenach
19:31 Landestheater Rosenmontagskonzert. Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach, Russell Harris (Leitung). Rossini: Ouvertüre zu „Die diebische Elster“, Ponchielli: Tanz der Stunden aus „La Gioconda“, Rimski-Korsakow: Hummelflug, Anderson: The Typewriter, Werke von Mendelssohn, Rachmaninow, Hollaender, Rodgers u. a. Erfurt
15:00 Theater (Foyer) Tanztee mit Salonmusik. Salonorchester Erfurt
Zittau
19:00 Theater Eine heiter-musikalische Reise durch die Märchenwelt. Tom Pauls, Elbland Philharmonie Sachsen, Christian Voß (Leitung)
13.2. Dienstag Dresden
19:00 Semperoper Bach: JohannesPassion. Dorothee Mields (Sopran), Damien Guillon (Altus), Robin Tritschler & Maximilian Schmitt (Tenor), Peter Kooij & Krešimir Stražanac (Bass), Collegium Vocale Gent, Sächsische Staatskapelle, Philippe Herreweghe (Leitung) 19:30 Kulturpalast Dresdner Gedenktag. Mikhail Petrenko (Bass), Estnischer Nationaler Männerchor, Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Pärt: De profundis nach Psalm 130, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 13 b-Moll „Babi Jar“
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Dresden
20:00 Kreuzkirche Dresdner Orgelzyklus: Komponistenjubiläen 2018. Holger Gehring (Orgel). Werke von Banchieri, Byrd, F. Couperin & Demessieux 20:00 Semperoper Bach: JohannesPassion. Dorothee Mields (Sopran), Damien Guillon (Altus), Robin Tritschler & Maximilian Schmitt (Tenor), Peter Kooij & Krešimir Stražanac (Bass), Collegium Vocale Gent, Sächsische Staatskapelle, Philippe Herreweghe (Leitung) Gera
19:30 Konzertsaal Diana Tishchenko (Violine), Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Peter Ruzicka (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Halle (Saale)
18:00 Oper Kostprobe zu „Die Dreigroschenoper“ Leipzig
14:00 Opernhaus (Probebühne II) Oper zum Mitmachen spezial: Nussknacker und Mäusekönig 20:00 Gewandhaus Golden Star Orchestra, Norbert Baxa (Leitung) 20:00 Musikalische Komödie Nachhall. Stefan Klingele (Leitung) concerti 02.18 Mitteldeutschland 25
Klassikprogramm
Weimar
Dresden
20:00 E-Werk (Maschinensaal) Purcell: Dido und Aeneas. Corinna von Rad (Regie)
19:00 Semperoper Weber: Der Freischütz. Alexander Soddy (Leitung), Axel Köhler (Regie)
Dresden
19:00 Semperoper Wagner: Der fliegende Holländer 20:00 Frauenkirche Bach: JohannesPassion. Dorothee Mields (Sopran), Damien Guillon (Altus), Robin Tritschler & Maximilian Schmitt (Tenor), Peter Kooij & Krešimir Stražanac (Bass), Collegium Vocale Gent, Sächsische Staatskapelle, Philippe Herreweghe (Leitung) Erfurt
20:00 Theater Reinhold Friedrich (Trompete), Philharmonisches Orchester Erfurt, Joana Mallwitz (Leitung). Plate: At the River, Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 C-Dur & Sinfonie Nr. 7 A-Dur, Zimmermann: Trompetenkonzert „Nobody Knows de Trouble I See“ Gera
19:30 Konzertsaal Diana Tishchenko (Violine), Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Peter Ruzicka (Leitung). Ruzicka: Flucht - Sechs Passagen für großes Orchester, Bach: Violinkonzert E-Dur BWV 1042, Enescu: Sinfonie Nr. 4 e-Moll Halle (Saale)
15:00 Steintor-Varieté Pavillonkonzert „Viva Verdi!“ Luigi Di Bella (Leitung) Leipzig
14:00 Opernhaus (Probebühne II) Oper zum Mitmachen spezial: Nussknacker und Mäusekönig Magdeburg
19:30 Opernhaus Fabio Martino (Klavier), Magdeburgische Philharmonie, Kimbo Ishii (Leitung). Ravel: Ma mère l’Oye & Klavierkonzert G-Dur, Debussy: Images
16.2. Freitag Bad Elster
19:30 König Albert Theater Jugendjazzorchester Sachsen feat. Malte Schiller Dessau-RoSSlau
19:30 Anhaltisches Theater Porter: Kiss Me, Kate. Wolfgang Kluge (Leitung), Johannes Weigand (Regie) 26 Mitteldeutschland concerti 02.18
20:30 Semperoper (Semper Zwei) Fenster aus Jazz. Elisabeth Coudoux, Demian Kappenstein Erfurt
20:00 Theater Reinhold Friedrich (Trompete), Philharmonisches Orchester Erfurt, Joana Mallwitz (Leitung). Plate: At the River, Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 C-Dur & Sinfonie Nr. 7 A-Dur, Zimmermann: Trompetenkonzert „Nobody Knows de Trouble I See“ Gera
19:30 Theater Piaf - La Vie en rose. Silvana Schröder (Choreografie) Halberstadt
16.2. freitag
19:30 Opernhaus Magdeburg Fabio Martino (Klavier), Magdeburgische Philharmonie, Kimbo Ishii (Leitung). Ravel: Ma mère l‘Oye & Klavierkonzert G-Dur, Debussy: Images Was lange währt ... 2000 hatte ein Mitarbeiter des Theater Magdeburg Kimbo Ishii an der Komischen Oper in Berlin erlebt – 2010 wurde der Dirigent GMD an der Elbe.
19:30 Theater Millöcker: Der Bettelstudent. Anke Rauthmann (Regie)
19:00 Semperoper Mozart: Die Zauberflöte. Jonathan Darlington (Leitung), Achim Freyer (Regie)
Leipzig
Erfurt
18:00 Thomaskirche Motette. Christopher Holman (Orgel)
19:30 Theater Bernstein: West Side Story. Pascale Chevroton (Choreografie)
Magdeburg
Gera
19:30 Opernhaus Fabio Martino (Klavier), Magdeburgische Philharmonie, Kimbo Ishii (Leitung). Ravel: Ma mère l’Oye & Klavierkonzert G-Dur, Debussy: Images Weitere Infos siehe Tipp
19:30 Theater Piaf - La Vie en rose. Silvana Schröder (Choreografie)
Nordhausen
19:30 Theater Die Kraniche des Ibykus (UA) & In Parts/Together (UA). Ivan Alboresi & Kevin O’Day (Choreografie). Musik von Ehrenfellner & Bach Saalfeld
19:30 Meininger Hof Strawinsky: The Rake’s Progress. Oliver Weder (Leitung), Christiane Lutz (Regie) Zittau
19:30 Theater Kander: Cabaret. Dorotty Szalma (Regie)
17.2. Samstag Dessau-RoSSlau
17:00 Anhaltisches Theater Stummfilmkonzert. Anhaltische Philharmonie, Elisa Gogou (Leitung). Walsh/Davis: Der Dieb von Bagdad (1924) Dresden
17:00 Kreuzkirche Vesper. vocalis ensemble dresden, Martina Stoye (Leitung). Motetten von Purcell, Gluck & Kaminsky
Leipzig
10:00 Mendelssohn-Haus (Museum) Auf Mendelssohns Spuren durch die Musikstadt Leipzig 15:00 Thomaskirche Motette. Collegium Canticum Novum, Matthias Mücksch (Leitung) 15:45 Gewandhaus (Großer Saal) Orgelpräsentation für Kinder und Jugendliche 17:00 Gewandhaus (Großer Saal) Orgelstunde zur Passion. Michael Schönheit (Orgel). Werke von Gronau, Bach, Rudnick, Schellenberg, KargElert & Reger 18:00 Schumann-Haus Roy 90. Heidemarie Wiesner (Klavier), Aline Khouri (Harfe), Waltraut Elvers (Bratsche), Olaf Georgi (Flöte). Neue Werke von Ron, Cyž, Elikowski-Winkler, Kobjela & Pogoda 19:00 Musikalische Komödie Lortzing: Zar und Zimmermann. Dominik Wilgenbus (Regie) Lutherstadt Eisleben
19:30 Theater Bock: Anatevka. Christian Poewe (Regie) Magdeburg
19:30 Opernhaus Puccini: Tosca. Karen Stone (Regie)
Foto: Hanf Adel
15.2. Donnerstag
Tipp
Meiningen
19:30 Meininger Theater Tschaikowsky: Dornröschen. Andris Plucis (Choreografie) Saalfeld
19:30 Meininger Hof Strawinsky: The Rake’s Progress Weimar
19:30 Deutsches Nationaltheater Verdi: Otello. Dominik Beykirch (Leitung), Nina Gühlstorff (Regie)
18.2. Sonntag Bad Elster
15:00 König Albert Theater Große Johann-Strauss-Gala. Chursächsischer Hofballverein, Chursächsisches Salonorchester, Peter Kostadinov (Violine & Leitung), Georg Stahl (Moderation) Dessau-RoSSlau
16:00 Anhaltisches Theater Verdi: Otello. Markus L. Frank (Leitung) Dresden
19:00 Semperoper Wagner: Der fliegende Holländer Erfurt
11:00 Theater Matinee zu „La Calisto“ 18:00 Theater Lehár: Die lustige Witwe. Joana Mallwitz (Leitung) Halle (Saale)
11:00 Händel-Haus Arkadi Marasch & Mayu Nagatani (Violine), Constanze Wehrenfennig & Daniel Yasniskyy (Viola), Markus Händel, Hayk Sukiasyan & Hinnes Goudschaal (Violoncello). Mendelssohn: Streichquartett a-Moll, Reger: Suite g-Moll für Viola solo op. 131d/1, Korngold: Streichsextett D-Dur 11:00 Neues Theater (Großer Saal) Chappell: Paddingston Bärs erstes Konzert. Staatskapelle Halle, Christopher Sprenger (Leitung) 19:30 Oper Weill: Die Dreigroschenoper (Premiere). Michael Wendeberg (Leitung), Henriette Hörnigk (Regie)
15:00 Mendelssohn-Haus (Remise) Oper mal anders: Wagners Ring. Richard Vardigans (Klavier & Moderation) 15:00 Musikalische Komödie Lortzing: Zar und Zimmermann 16:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Glanzlichter der Operette. Johann Strauss Chor & Orchester Leipzig 18:00 Gewandhaus Michael Barenboim (Violine), Berliner Philharmoniker, Vasily Petrenko (Leitung). Schubert: Ouvertüre zu „Die Zauberharfe“ D 644, Schönberg: Violinkonzert, Ravel: La Valse - Poème choréographique & Suite Nr. 2 aus „Daphnis et Chloé“ Magdeburg
18:00 Opernhaus J. Strauss: Eine Nacht in Venedig. Svetoslav Borisov (Leitung), Erik Petersen (Regie) Meiningen
11:15 Meininger Theater Foyerkonzert. Mitglieder der Meininger Hofkapelle. Mahler/Schönberg: Lied von der Erde 20:00 Meininger Theater (Kammerspiele) Boesmans: Julie. Mario Hartmuth (Leitung), Lars Wernecke (Regie) Nordhausen
14:30 Theater Poulenc: Dialog des Carmélites. Michael Helmrath (Leitung), Katharina Thoma (Regie)
19:30 Weimarhalle Sunwook Kim (Klavier), Staatskapelle Weimar, Kirill Karabits (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Coriolan“ & Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll, R. Strauss: Tod und Verklärung & Till Eulenspiegels lustige Streiche Zittau
15:00 Theater Kander: Cabaret. Dorotty Szalma (Regie)
19.2. Montag Dresden
16:00 & 20:00 Kulturpalast Die große Verdi-Nacht. Cristian Lanza (Tenor), Milano Festival Orchestra Weimar
19:30 Hochschule für Musik (Festsaal Fürstenhaus) Meisterkurs für Liedgestaltung: Eröffnungskonzert. Claudia Patacca (Sopran), Marien van Nieukerken (Klavier). Lieder von Clark, Chaminade, Beach, C. Schumann & Hensel 19:30 Weimarhalle Sunwook Kim (Klavier), Staatskapelle Weimar, Kirill Karabits (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Coriolan“ & Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll, R. Strauss: Tod und Verklärung & Till Eulenspiegels lustige Streiche
21.2. Mittwoch
Weimar
Chemnitz
19:30 Hochschule für Musik (Festsaal Fürstenhaus) Mikhail Timoshenko (Bass), Elitsa Desseva (Klavier). Lieder von Schubert & Wolf
19:00 Opernhaus Ein Sommernachtstraum. Stefan Politzka (Leitung), Reiner Feistel (Choreografie). Musik von Mendelssohn u. a.
Leipzig
11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Felix und Fanny Mendelssohn in ihrer Zeit. Andrea Keller (Sopran), Nao Aiba (Klavier). Lieder von Mendelssohn, Hensel u. a. 15:00 Gohliser Schlösschen Im Volkston. Fermin Villanueva (Violoncello), Stephan König (Klavier). Schubert/Piatigorsky: Introduktion, Thema und Variationen, Schumann: Fünf Stücke im Volkston, Falla: Suite Populaire Espagnole, Strawinsky: Suite Italienne, Ginastera: Fünf Stücke im argentinischen Volkston Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 02.18 Mitteldeutschland 27
Klassikprogramm
Dresden
Halle (Saale)
19:30 Annenkirche Caldara: Oratorium Maddalena ai piedi di Cristo. Francesca Aspromonte & Silvia Frigato (Sopran), Raffaele Pe & Benno Schachtner (Countertenor), Václav Čížek (Tenor), Hugo Oliveira (Bass), Collegium 1704 & Collegium Vocale 1704, Václav Luks (Leitung)
19:30 Franckesche Stiftungen (Freylinghausen-Saal) Mareike Thrun (Flöte), Roland Vetters (Klarinette), Daniel Bäz (Fagott), Andreas Hecker (Klavier). Beethoven: Trios C-Dur op. 87, G-Dur WoO 37 & Es-Dur op. 38
20:00 Festspielhaus Hellerau Zweiteiliger Ballettabend (UA). Jacopo Godani (Choreografie), Dresden Frankfurt Dance Company
20:00 Volkshaus Boštjan Gombač (Tidldibab), Smartphone-Chor, Pierre Bassery (Leitung), Jenaer Philharmonie, Ulrich Kern (Leitung). Haydn: Die Vorstellung des Chaos aus der „Schöpfung“ , Stanič: „Baba“ - Konzert für Tidldibab (Neandertalflöte), Hovhaness: And God Created Great Whales op. 229/1, Cavanna: Geek Bagatelles - Konzert für Smartphonechor und Orchester
19:30 Theater Bernstein: West Side Story. Zoi Tsokanou (Leitung), Pascale Chevroton (Choreografie) Reichenbach
19:30 Neuberinhaus Aleksandra Mikulska (Klavier), Vogtland-Philharmonie, Stefan Fraas (Leitung). Panufnik: Old Polish Suite, Chopin: Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll, Schumann: Sinfonie Nr. 1 B-Dur „Frühlingssinfonie“ Weitere Infos siehe Tipp Weimar
17:00 Hochschule für Musik (Festsaal Fürstenhaus) Masterkonzert. Carla Kühne (Violine), Bettina Born (Klavier). Werke von Händel, Mozart, Bériot u. a.
22.2. Donnerstag Chemnitz
19:00 Opernhaus Wagner: Das Rheingold. Felix Bender (Leitung), Verena Stoiber (Regie) Dresden
19:30 Semperoper Mozart: Die Zauberflöte. Jonathan Darlington (Leitung), Achim Freyer (Regie) 20:00 Festspielhaus Hellerau Zweiteiliger Ballettabend. Jacopo Godani (Choreografie), Dresden Frankfurt Dance Company Freiberg
19:30 Theater Smetana: Die verkaufte Braut. Raoul Grüneis (Leitung), Judica Semler (Regie) Gotha
20:00 Stadthalle Happy Hour. Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach, Russell Harris (Leitung & Moderation). Rossini: Ouvertüre zu „Die diebische Elster“, Ponchielli: Tanz der Stunden aus „La Gioconda“, Rimski-Korsakow: Hummelflug, Anderson: The Typewriter, Werke von Mendelssohn, Rachmaninow, Hollaender, Rodgers u. a. 28 Mitteldeutschland concerti 02.18
Jena
Leipzig
20:00 Gewandhaus Festwochen zur Amtseinführung von Andris Nelsons. Baiba Skride (Violine), Gewandhausorchester, Andris Nelsons (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Magdeburg
19:30 Opernhaus Verdi: Aida. Svetoslav Borisov (Leitung), Oliver Mears (Regie) Weimar
19:30 Hochschule für Musik (Festsaal Fürstenhaus) Masterkonzert. Yu-Ju Lai (Viola), Ludmilla Kogan (Klavier). Werke von Walton, Bach, Vieuxtemps
23.2. Freitag Dessau-RoSSlau
19:30 Anhaltisches Theater Kurt Weill Fest: Eröffnungskonzert. Till Brönner (Trompete), Anhaltische Philharmonie, Markus L. Frank (Leitung). Weill/Brückner-Rüggeberg: Suite aus „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ & Jazz Pieces, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur Dresden
20:00 Festspielhaus Hellerau Dresden Frankfurt Dance Company, Jacopo Godani (Choreografie) 20:00 Semperoper Wagner: Der fliegende Holländer 21:30 Festspielhaus Hellerau Linie 08: One/Two/Three. Malwina Stepien (Choreografie), ConTrustCollecitve Erfurt
19:30 Theater Zaufke: Grimm! Stephan Beer (Regie)
21.2. mittwoch
19:30 Neuberinhaus Reichenbach Aleksandra Mikulska (Klavier), Vogtland-Philharmonie, Stefan Fraas (Leitung). Panufnik: Old Polish Suite, Chopin: Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll, Schumann: Sinfonie Nr. 1 B-Dur „Frühlingssinfonie“ Präsidentin Alexandra Mikulska: Nein, die Pianistin hat nicht für ein politisches Amt kandidiert – die Polin leitet die deutsche ChopinGesellschaft. Greiz
19:30 Vogtlandhalle Aleksandra Mikulska (Klavier), Vogtland-Philharmonie, Stefan Fraas (Leitung). Panufnik: Old Polish Suite, Chopin: Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll, Schumann: Sinfonie Nr. 1 B-Dur „Frühlingssinfonie“ Halle (Saale)
19:30 Oper Die Nachtigall des Zaren: Der Kastrat Filippo Balatri. Lenadro Marziotte (Countertenor), Katrin Wittisch (Leitung), Veit Güssow (Regie). Werke von Händel, Text von Christine Wunnicke nach Balatris Autobiografie Jena
19:30 Rathaus (Rathausdiele) Ursula Thurmair (Mezzosopran), Wieland Lemke (Bariton), Andreas Mitschke (Klavier), Jenaer Madrigalkreis, Berit Walther (Leitung), Katrin Lemke (Moderation). Goethe-Vertonungen von Beethoven, Schubert, Hauptmann, Mendelssohn & Wolf Leipzig
15:00 Thomaskirche Motette. Denkmalchor Leipzig, Philipp Goldmann (Leitung) 19:30 Opernhaus Verdi: La traviata. Andrea Sanguineti (Leitung), Andreas Homoki (Regie) 20:00 Gewandhaus Festwochen zur Amtseinführung von Andris Nelsons. Baiba Skride (Violine), Gewandhausorchester, Andris Nelsons (Leitung). Schleiermacher: Relief für Orchester, Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll MWV N 18 „Schottische“
Fotos: Harald Hoffmann, Marco Borggreve
Erfurt
Tipp
Magdeburg
Leipzig
Magdeburg
19:30 Opernhaus Die Wahlverwandtschaften. Gonzalo Galguera (Choreografie & Regie). Musik von Schubert & Duda
10:00 Mendelssohn-Haus (Museum) Auf Mendelssohns Spuren durch die Musikstadt Leipzig
11:00 Opernhaus Abschlusskonzert des Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert“
15:00 Opernhaus (Konzertfoyer) Musikalischer Salon: Mozarts Lieblingsinstrument - Faszination Bassetthorn. Olena Tokar (Sopran), Volker Hemken, Andreas Lehnert & Andreas Pietschmann (Bassetthorn), Christian Hornef (Klavier). Werke von Mozart, Stadler, Süßmayr u. a.
19:30 Opernhaus Einem: Dantons Tod. Kimbo Ishii (Leitung)
15:45 Gewandhaus (Großer Saal) Orgelpräsentation für Kinder und Jugendliche
19:30 Schlossgartensalon Johan Warburton (Horn), Hubertus Schmidt (Posaune), Staatskapelle Halle, Christopher Sprenger (Leitung). Mendelssohn: Die Hebriden & Sinfonie Nr. 3 a-Moll „Schottische“, Bozza: En forêt, Guilmant: Morceau symphonique, M. Haydn: Concertino D-Dur für Waldhorn, Altposaune und Orchester
Meiningen
19:30 Meininger Theater Orff: Carmina Burana (Premiere). Philippe Bach (Leitung), Ivar Thomas van Urk (Regie)
24.2. Samstag Aue
19:30 Kulturhaus Francesco Lillo (Horn), Erzgebirgische Philharmonie Aue, Naoshi Takahashi (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 39 Es-Dur KV 543 & Hornkonzert Nr. 3 Es-dur KV 447, Dessau: Sinfonische Mozart-Adaption nach dem Quintett Es-Dur KV 614 Chemnitz
19:00 Opernhaus Goggin: Non(n)sens. Matthias Winter (Regie) Dessau-RoSSlau
19:00 Anhaltisches Theater Kurt Weill Fest. Jan Josef Liefers (Gesang & Gitarre), Radio Doria. Liebe ist nicht wie du 22:00 Bauhaus Kurt Weill Fest. Melton Tuba Quartett. Von Klassik bis Jazz Dresden
17:00 Kreuzkirche Vesper. Konzertchor Leipzig, Stephan Gogolka (Leitung). Motetten von Tallis, Schütz & Bruckner 20:00 Festspielhaus Hellerau Zweiteiliger Ballettabend. Jacopo Godani (Choreografie), Dresden Frankfurt Dance Company
17:00 Gewandhaus (Großer Saal) Michael Schönheit (Orgel), Jonathan Müller (Trompete). Viviani: Trompetensonaten Nr. 1 & 2, Frescobaldi: Toccata ottava di durezze e ligature, Bach: Konzert a-Moll BWV 593, Krebs: Fantasie für Trompete und Orgel C-Dur Krebs-WV 600 „Wachet auf, ruft uns die Stimme“, Fatasia à gusto italiano F-Dur Krebs-WV 422, Choralbearbeitungen „Gott der Vater wohn uns bei“ Krebs-WV 701, „In allen meinen Taten“ Krebs-WV 705 u. a. 19:00 Opernhaus Verdi: Don Carlo. Anthony Bramall (Leitung), Jakob Peters-Messer (Regie) 19:00 Thomaskirche Bach: Johannes-Passion. Viktoria Wilson (Sopran), Marie Henriette Reinhold (Alt), Martin Petzold & Patrick Grahl (Tenor), Egbert Junghanns & Lars Conrad (Bass), Sächsischer Kammerchor, Mitteldeutsche Virtuosen, Peter Schreier (Leitung)
Tipp
Freiberg
16:00 Theater Wood: Der Lebkuchenmann. Svenja Tiedt (Regie) Halberstadt
19:30 Theater Smetana: Die verkaufte Braut (Premiere). Kari Kropsu (Leitung), Oliver Klöter (Regie) Halle (Saale)
19:30 Händel Halle Händel: Messiah. Internationaler Messiah-Chor, Händelfestspielorchester, Proinnsías Ó Duinn (Leitung)
19:30 Meininger Theater O’Brien: The Rocky Horror Show Merseburg
Sondershausen
18:00 Haus der Kunst Marek Adam Smentek (Violine), Loh-Orchester, Michael Helmrath (Leitung). Mozart: Sechs Deutsche Tänze KV 571, Brahms: Ungarische Tänze (Auswahl), Ravel: Tzigane - Rhapsodie für Violine und Orchester, Khiabani: greenafter an iranian perpetual dance (UA), Chausson: Poème für Violine und Orchester, Dvorák: Slawische Tänze CDur op. 46/1 & H-Dur op. 72/1, Enescu: Rumänische Rhapsodie Nr. 1 A-Dur Weimar
19:30 Deutsches Nationaltheater Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Michael Talke (Regie) Zerbst
14:00 Francisceum Kurt Weill Fest: Auf dem Weg zur Bildung. Studierende der Musikhochschule Leipzig, Peter Bruns (Leipzig). Werke von Bach, Mendelssohn, Schumann, Weill u. a.
20:00 Semperoper Weber: Der Freischütz. Alexander Soddy (Leitung), Axel Köhler (Regie) 21:30 Festspielhaus Hellerau Linie 08: One/Two/Three. Malwina Stepien (Choreografie), ConTrustCollecitve
Meiningen
Zittau
22.2. donnerstag
20:00 Gewandhaus Leipzig Festwochen zur Amtseinführung von Andris Nelsons. Baiba Skride (Violine), Gewandhausorchester, Andris Nelsons (Leitung). Schleiermacher: Relief für Orchester (UA), Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll MWV N 18 „Schottische“ Tausendsassa: Andris Nelsons war Trompeter an der Lettischen Nationaloper und studierte Gesang – und der Dirigent beherrscht auch die japanische Kampfkunst Taekwondo.
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
19:30 Theater Kander: Cabaret. Dorotty Szalma (Regie)
25.2. Sonntag Annaberg-Buchholz
19:00 Winterstein-Theater Leoncavallo: Der Bajazzo & Puccini: Gianni Schicchi. Tamara Korber (Regie) Bad Elster
19:00 KunstWandelhalle Martin Benes (Oboe), Radim Vojír (Klavier). Werke von Mozart, Schumann & Vivaldi Bad Landensalza
19:30 Konzertkirche St. Trinitatis Don Kosaken concerti 02.18 Mitteldeutschland 29
Klassikprogramm
Tipp
19:30 Opernhaus (Foyer) Mejo-Quartett. Mozart: Streichquartett d-Moll KV 421, Wolf: Italienische Serenade & Intermezzo für Streichquartett, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8 c-Moll Dessau-RoSSlau
11:00 Bauhaus (Café-Bistro) Kurt Weill Fest: Ein musikalischer Brunch. Fabia Mantwill Trio 11:00 Synagoge Kurt Weill Fest: Zu Gast bei der Jüdischen Gemeinde 14:30 Radisson Blu Fürst Leopold Hotel (Festivalcafé) Kurt Weill Fest: Im Gespräch mit Till Brönner 17:00 Anhaltisches Theater Kurt Weill Fest. Eggert: La BETTLEROPERa. Balletto Vicila La Spezia, Freiraum Syndikat, Neuköllner Oper Berlin Dresden
11:00 Kulturpalast Katia & Marielle Labèque (Klavier). Strawinsky: Le Sacre du printemps, Debussy: Six épigraphes antiques, Glass: Four Movements for Two Pianos 11:00 Semperoper Mahler: Sinfonie Nr. 3 d-Moll. Elīna Garanča (Mezzosopran), Damen des Sächsischen Staatsopernchores, Kinderchor der Sächsischen Staatsoper, Sächsische Staatskapelle, Christian Thielemann (Leitung) 15:00 & 17:00 Semperoper (Semper Zwei) Kapelle für Kids. Staatskapelle Dresden, Julius Rönnebeck (Moderation) 19:30 Semperoper Mozart: Die Zauberflöte. Stefan Klingele (Leitung), Achim Freyer (Regie) 20:00 Festspielhaus Hellerau Zweiteiliger Ballettabend. Jacopo Godani (Choreografie), Dresden Frankfurt Dance Company Eisenach
15:00 Landestheater Tschaikowsky: Dornröschen. Andris Plucis (Choreografie) Erfurt
11:00 Rathaus (Festsaal) Am Köthener Hof. Nicola Hatfield & Gundula Mantu (Violine), Almut Freitag & Christel Wolff (Blockflöte), Frank Drechsel (Viola da Gamba), Samuel Bächli (Cembalo), Kammerorchester des Kammermusikvereins. Telemann: Konzert a-Moll für Flauto dolce, Viola da Gamba und Streicher, Bach: Doppelkonzert für zwei Violinen und Orchester d-Moll BWV 1043 & Brandenburgisches Konzert Nr. 4 G-Dur BWV 1048 30 Mitteldeutschland concerti 02.18
26.2. montag
20:00 Semperoper Dresden Mahler: Sinfonie Nr. 3 d-Moll. Elīna Garanča (Mezzosopran), Damen des Sächsischen Staatsopernchores, Kinderchor der Sächsischen Staatsoper, Sächsische Staatskapelle, Christian Thielemann (Leitung) Wie lange dauert es, bis eine Opernsängerin nach einem Auftritt aus ihrer Rolle rauskommt? Mezzosopranistin Elīna Garanča rechnet mit ein bis zwei Gläser Wein. Danach ist sie nicht mehr länger „Carmen“ oder „Cherubino“, sondern wieder Elīna. 14:30 Forsthaus Willrode (Jagdsaal) Musik am Mannheimer Hof. Frieder Gauer & Martin Becks (Flöte), Andreas Strobelt (Cembalo). Werke von Bon, Benda, Stamitz, Fils u. a. 15:00 Theater Lehár: Die lustige Witwe. Joana Mallwitz (Leitung) Gera
18:00 Bühne am Park Zimmermann: Weiße Rose. Takahiro Nagasaki (Leitung), Juliane Stephan (Regie) Halle (Saale)
14:00 Stadtmuseum Kurt Weill Fest: Auf dem Weg zur Bildung. Studierende der Musikhochschule Leipzig, Peter Bruns (Leipzig). Werke von Bach, Mendelssohn, Schumann, Bruch, Klengel, Bloch & Weill 15:00 Oper Weill: Die Dreigroschenoper. Michael Wendeberg (Leitung), Henriette Hörnigk (Regie)
Leipzig
11:00 Gewandhaus Festwochen zur Amtseinführung von Andris Nelsons. Baiba Skride (Violine), Gewandhausorchester, Andris Nelsons (Leitung). Schleiermacher: Relief für Orchester, Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll MWV N 18 „Schottische“ 11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Sonntagsmatinee. Tahlia Petrosian (Viola), Silke Peterson (Klavier). Werke von Schubert & Brahms 14:00 Opernhaus (Probebühne II) Oper zum Mitmachen: Ein Märchenprinz für Aschenputtel 15:00 Bach-Museum (Sommersaal) Notenspur-Salon. Flautissimo Leipzig. Werke von Eyk, Bach, Debussy u. a. 15:00 Gohliser Schlösschen 210. Bürgerkonzert. Leonie Dessauer (Oboe), Liv Bartels (Viola), Kathrin Klein (Klavier). Kauder: Trio für Oboe, Viola und Klavier, Brahms: Klavierstücke, Klughardt: Schilflieder nach Gedichten von Lenau & Fünf Fantasiestücke 18:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Gewandhaus-Quartett. Bruch: Streichquartett c-Moll op. 9, Mays: Streichquartett g-Moll, Mendelssohn: Streichquartett D-Dur op. 44/1 MWV R 30 18:00 Opernhaus Verdi: Nabucco. Daniel Huppert (Leitung) 19:00 Gewandhaus Die Große GalaNacht der Operette. Golden Star Orchester Magdeburg
11:00 Opernhaus (Wagnerfoyer) Premierenfieber zu „Richard Löwenherz“ 16:00 Opernhaus Delibes: Coppélia. Gonzalo Galguera (Choreografie), Hermann Dukek (Leitung) Meiningen
19:00 Meininger Theater Orff: Carmina Burana. Philippe Bach (Leitung)
16:00 Steintor-Varieté Johan Warburton (Horn), Hubertus Schmidt (Posaune), Staatskapelle Halle, Christopher Sprenger (Leitung). Mendelssohn: Die Hebriden & Sinfonie Nr. 3 a-Moll „Schottische“, Bozza: En forêt, Guilmant: Morceau symphonique, M. Haydn: Concertino D-Dur für Waldhorn, Altposaune und Orchester
18:00 Theater Marek Adam Smentek (Violine), Loh-Orchester, Michael Helmrath (Leitung). Werke von Mozart, Brahms, Ravel, Khiabani, Chausson, Dvorák & Enescu
Jena
Quedlinburg
11:00 Rathaus (Rathausdiele) Ensemble für Alte Musik Jena. J. L. Bach: Suite G-Dur, J. S. Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 5 D-Dur BWV 1050, J. B. Bach: Suite Nr. 1 g-Moll, C. P. E. Bach: Flötenkonzert D-Dur Wq 13
15:00 Theater Lincke: Frau Luna
Nordhausen
Saalfeld
15:00 Meininger Hof Lortzing: Zar und Zimmermann. Anette Leistenschneider (Regie)
Foto: Holger Hage
Chemnitz
Zittau
Leipzig
15:00 Theater (Foyer) Bel Ami. Görlitzer Caféhaus Quartett
20:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Ohne Hiller kein Gewandhaus. Andris Nelsons & Claudius Böhm im Gespräch, Gewandhaus-Quartett
Zwickau
17:00 Schumann-Haus Schumann Plus. Klavierduo Andrienne Soós & Ivo Haag. Mozart: Larghetto und Allegro Es-Dur, C. Schumann: Marsch Es-Dur, R. Schumann: Kinderball, Mendelssohn: Duett A-Dur, Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur
26.2. Montag Annaberg-Buchholz
19:30 Winterstein-Theater Francesco Lillo (Horn), Erzgebirgische Philharmonie Aue, Naoshi Takahashi (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 39 Es-Dur KV 543 & Hornkonzert Nr. 3 Es-dur KV 447, Dessau: Sinfonische Mozart-Adaption nach dem Quintett Es-Dur KV 614 Dresden
16:00 & 20:00 Kulturpalast Tschaikowsky: Schwanensee. Russisches Nationalballett Moskau 20:00 Semperoper Mahler: Sinfonie Nr. 3 d-Moll. Elīna Garanča (Mezzosopran), Sächsische Staatskapelle, Christian Thielemann (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp
27.2. Dienstag Dessau-RoSSlau
19:30 Anhaltisches Theater Kurt Weill Fest: Menschenskind! Darmar Manzel (Gesang), Frank Schulte (Klavier), Arnulf Ballhorn (Kontrabass), Ralf Templin (Gitarre). Werke von Hollaender & Weill Dresden
20:00 Semperoper Mahler: Sinfonie Nr. 3 d-Moll. Elīna Garanča (Mezzosopran), Sächsische Staatskapelle, Christian Thielemann (Leitung)
28.2. Mittwoch Annaberg-Buchholz
19:30 Winterstein-Theater Kander: Cabaret. Markus Teichler (Leitung) Dessau-RoSSlau
19:00 Restaurant Pächterhaus Kurt Weill Fest: Musikalisch-kuliarischer Abend. Lazylectric
20:30 Kiez Kino Kurt Weill Fest: Filmabend. Bunge/Fischer-Defoy: Schön ist’s im Labyrinth - George Grosz in Amerika (1991) Dresden
20:00 Frauenkirche Dresdner Orgelzyklus. Thomas Lennartz (Orgel). Werke von Buxtehude, Pachelbel, Janca & Gárdonyi, Improvisationen Halberstadt
19:30 Theater Verdi: Ein Maskenball Jena
20:00 Volkshaus Piotr Pławner (Violine), Jenaer Philharmonie, Jürgen Bruns (Leitung). Dvořák: Violinkonzert a-Moll, Suk: Sinfonie Nr. 2 c-Moll „Israel“ Leipzig
19:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Jörg Widmann (Gespräch), Carolin Widmann (Violine), Andris Nelsons (Gespräch & Leitung) 20:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Porträtkonzert. Julia Sophie Wagner (Sopran), Jörg Widmann (Klarinette), Ensemble Avantgarde, Steffen Schleiermacher (Klavier). Widmann: Liebeslied, Drei Schattentänze, Sieben Abgesänge auf eine tote Linde & Quintett, Boulez: Trope aus Klaviersonate Nr. 3 & Dérive I
275 Jahre funkelnde Töne, satte Bässe, strahlende Augen. Feiern Sie mit uns 275 Jahre Gewandhausorchester. www.gewandhausorchester.de
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concerti 02.18 Mitteldeutschland 31
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41. Dresdner Musikfestspiele Sonderveröffentlichung zu einem der größten Klassikfestivals in Deutschland
Foto: Parnassus Productions
Tan Dun ließ sich für seine Buddha Passion von den Wandbildern in den Höhlentempeln von Dunhuang inspirieren
28_Jan Vogler »Kompositionen leben von der Individualität der Interpreten« Mit „Cellomania“ integriert Jan Vogler ein Festival in die Dresdner Musikfestspiele, das dem Publikum neue Sichtweisen eröffnen soll 30_Tan Dun Alles kommt wieder In seinem opulenten Auftragswerk Buddha Passion verknüpft Tan Dun die christliche Passionsgeschichte mit den Lehren Buddhas 37_Programm Alle Termine der Dresdner Musikfestspiele im Überblick Februar 2018 concerti 27
41. dresdner musikfestspiele
»Kompositionen leben von der Individualität der Interpreten« Mit „Cellomania“ integriert Jan Vogler ein Festival in die Dresdner Musikfestspiele, das dem Publikum neue Sichtweisen eröffnen soll.
Jan Vogler und sein Stradivari-Cello »Castelbarco/Fau« von 1707
D
ie 41. Dresdner Musik festspiele stehen unter dem Motto „Spiegel“. Dieses zieht sich auch durch „Cellomania“, eine besondere Konzertreihe im Rahmen des Festivals mit den großen Cel listen unserer Zeit. Herr Vogler, mit dem Begriff „Spiegel“ kann man vieles assoziieren: Dualismus, Realität vs. Virtualität, Blick in die Seele ... Wie fassen Sie das Motto auf?
Wenn Sie bei einer Wanderung in den Bergen auf einen See stoßen und im richtigen Licht die Spiegelung der Berge se hen, dann schauen Sie stau nend in diese Spiegelung, als würden Sie die Berge zum ers ten Mal betrachten. Oft brau chen wir die Fantasie und Re flexion, um Dinge in ihrer ganzen Größe zu erkennen, das ist ein Faszinosum.
In der Musik spiegelt sich das ganze Leben, unsere Existenz, unsere Umwelt und unsere Emotionen. Hört man bei spielsweise den Romantikern des 19. Jahrhunderts genau zu, dann wird man die Unterschie de zum Leben in unserer Zeit genau hören. Das ist die viel leicht wichtigste Reflexion – der „Spiegel der Zeit“ –, der in den großen Werken der Musik weltliteratur für alle Zeit leben dig bleibt. 28 concerti Februar 2018
Foto: Felix Broede
Und was genau kann die Musik widerspiegeln?
In den diesjährigen Musikfestspielen ist mit „Cellomania“ gewissermaßen ein weiteres Festival integriert. Was gab den Anlass dazu?
Eine Hauptaufgabe der Musik festspiele sehe ich darin, die Entwicklung der Musik in Deutschland mit zu beeinflus sen. Das deutsche Musikleben ist mit seinen Festivals sehr verwöhnt, und doch braucht es immer wieder frische Impul se. Dazu gehört auch, dass ein
»Cellisten sind sehr gesellige Menschen« Festival neue Ideen konzipiert und innovative Aspekte der Musik zum Wirken bringt. Da her wollen wir mit „Celloma nia“ neue Sichtweisen auf die Musik ermöglichen. Außerdem hatte ich als Cellist das Bedürf nis, all meine großartigen Kol legen näher vorzustellen und auch das reiche Cellorepertoire gebündelt zu präsentieren ... ... wobei die Bach-Suiten als Gipfelpunkt der Celloliteratur zweimal auf dem Spielplan stehen – interpretiert von insgesamt sieben Cellisten.
Genau. Als ich mit Yo-Yo Ma in New York über sein Konzert in Dresden sprach, hat er sich gewünscht, die Bach-Suiten zu spielen. Dann kam ich auf die Idee, zusätzlich zu Yo-Yo Mas Konzert die Suiten ein zweites Mal auf den Spielplan zu set zen, mit sechs verschiedenen Cellisten, um dem Publikum in dichter Abfolge zu zeigen, wie sehr ein Künstler seine eigene interpretatorische Handschrift in ein Werk einbringen kann. Ich freue mich schon sehr auf
dieses Konzert, da die Cellisten unterschiedliche Generationen und Schulen repräsentieren. Wie viele der eingeladenen Cellisten kennen Sie persönlich?
Die allermeisten. Das ist auch normal, denn Cellisten sind allgemein sehr gesellige Men schen und daran interessiert, ihre Kollegen auch näher ken nenzulernen. Woran liegt das?
Das Instrument prägt nun mal den Musiker, so dass man von vornherein viele Gemeinsam keiten hat. Das Reisen mit dem Cello etwa ist eine komplizier te Sache: Man muss für sein Instrument einen Extrasitz buchen und manchmal auch den Sicherheitsbeamten erklä ren, dass bei Sprengstofftests das Cello nicht berührt werden darf. Das sind Erlebnisse, die alle hauptberuflichen Cellisten kennen und die uns miteinan der verbinden. Bei den Dresdner Musikfest spielen sind Sie sowohl als Cellist – unter anderem im Eröffnungs- und im Abschluss konzert – wie auch als Gastge ber und Intendant zu erleben. Wie bringt man das unter einen Hut?
Die künstlerische Arbeit ist für mich ein permanenter Fluss. Ich hätte ehrlich gesagt große Schwierigkeiten damit, mehre re Wochen lang gar nicht zu spielen. Allerdings beschränke ich mich ganz bewusst auf eine klare Anzahl von Konzerten während der Festspiele. Diese Doppelfunktion als Intendant und Solist ist für mich eine sehr schöne und erfüllende Kombi nation. Maximilian Theiss
Konzert-TIPPs
Cellomania Mi. 31.1., 19:30 Uhr Frauenkirche Yo-Yo Ma (Violoncello). Bach: Cello suiten Nr. 1-6 BWV 1007-1012
Do. 10.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Eröffnungskonzert. Jan Vogler (Violoncello), Königliche Kapelle Kopenhagen, Hartmut Haenchen (Leitung). Nielsen: Ouvertüre zu „Maskerade“, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 2 op. 126, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 Fr. 11.5., 20:00 Uhr Palais im Großen Garten Steven Isserlis (Violoncello), Connie Shih (Klavier), Jan Vogler (Moderation). Schumann: Drei Romanzen op. 90, Musikalische Haus- und Lebensregeln (Auszüge) So. 13.5., 11:00 Uhr Schloss Wackerbarth Kinderkonzert. Steven Isserlis (Violoncello), Veronika Eberle (Violine), Connie Shih (Klavier), Marek Kalina (Sprecher) Mo. 14.5., 20:00 Uhr Martin-LutherKirche Johannes Moser & Daniel Müller-Schott (Violoncello), Dresdner Kapellsolisten, Helmut Branny (Leitung). Werke von Mozart & Haydn Di. 15.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Sascha Maisky (Violine), Mischa Maisky (Violoncello), Lily Maisky (Klavier). Rachmaninow: Trio élégiaque Nr. 1 & Romanzen, Schostakowitsch: Cellosonate d-Moll & Klaviertrio Nr. 2 e-Moll Fr. 18.5., 19:00 Uhr Palais im Großen Garten Alban Gerhardt, Harriet Krijgh, Christian-Pierre La Marca, Christian Poltéra, Alisa Weilerstein & Pieter Wispelwey (Violoncello). Bach: Cellosuiten Nr. 1–6 BWV 1007–1012 Sa. 19.5., 16:00 Uhr Palais im Großen Garten Junge Wilde. Pablo Ferrández, Narek Hakhnazaryan & Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Michail Lifits (Klavier). Strawinsky: Suite italienne, Rachmaninow: Cellosonate g-Moll op. 19, Brahms: Cellosonate Nr. 1 e-Moll op. 38 Sa. 19.5., 20:00 Uhr Palais im Großen Garten Andreas Brantelid, Lynn Harrell, Miklós Perényi, Kian Soltani & Alisa Weilerstein (Violoncello), Christian Ihle Hadland & Benjamin Perényi (Klavier). Beethoven: Cellosonaten Nr. 1-5 So. 20.5., 20:00 Uhr Residenzschloss (Fürstengalerie) Meisterkurskonzert Mo. 21.5., 19:00 Uhr Kulturpalast Lange Nacht des Cellos. Andreas Brantelid, Alban Gerhardt, David Geringas, Marie-Elisabeth Hecker, Ralph Kirshbaum, Harriet Krijgh, Mischa Maisky, Ivan Monighetti, Daniel Müller-Schott, Chris tian Poltéra, Jan Vogler, Alisa Weilerstein, Pieter Wispelwey u. a. (Violoncello) Februar 2018 concerti 29
Alles kommt wieder Tan Dun verknüpft in seinem opulenten Auftragswerk Buddha Passion die christliche Passionsgeschichte mit den Lehren Buddhas
Dirigiert die Uraufführung seiner Buddha Passion: Tan Dun
K
ünftig jährlich eine große Uraufführung – dieses Ziel haben sich die Dresdner Musikfestspiele auf die Fahnen geschrieben. Und schon der Auftakt für die vielversprechende Reihe verschlägt einem den Atem: Der chinesische Komponist Tan Dun schreibt momentan an einer großen, sechsaktigen Oper für Chor und Orchester, der Buddha Passion. Das Werk, das die Musikfestspiele mit dem New York und dem Los Angeles Philharmonic gemeinsam beauftragten, wird unter
30 concerti Februar 2018
der Leitung des Komponisten mit den Münchner Philharmonikern und dem Prager Philharmonischen Chor seine Uraufführung in Dresden feiern. Der neue „Stolz Chinas“
Hier begann übrigens auch Tan Duns internationale Karriere, auch wenn man das heute, da der Wahl-New-Yorker als Komponist von Filmmusiken und Dirigent zeitgenössischer Werke von Erfolg zu Erfolg eilt, kaum glauben mag. 1983 wurde der 26-jährige Musikstudent mitten in der Nacht von einer
Parteisekretärin geweckt. Sein Streichquartett Feng Ya Song hatte im fernen Dresden, in der Deutschen Demokratischen Republik, den 2. Preis im CarlMaria-von-Weber-Wettbewerb gewonnen! Es war das erste Mal seit Gründung der Volksrepublik, dass einem Chinesen ein internationaler Musikpreis zugesprochen wurde – Tan Dun, der neue „Stolz Chinas“, und sein Streichquartett, das europäische Traditionen und chinesische Volksliedformen geschickt kombiniert, wurden über Radio und Fernsehen landesweit bekannt. So darf Dresden nun durch die Uraufführung der Buddha Passion mehr als dreißig Jahre nach der Veröffentlichung des frühen Streichquartetts erneut als wichtige Wegmarke in Tan Duns künstlerischer Entwicklung gelten. Die neue Universal-Oper nämlich, an der der Komponist schon seit mehreren Jahren arbeitet, geht über die Dimension einer einzelnen Auftragskomposition hinaus. Sie bildet den Kulminationspunkt zahlloser Studien, bei denen sich Tan Dun von den komplexen Wandbildern in den Höhlentempeln von Dunhuang inspirieren ließ, und verknüpft die christliche Passionsgeschichte mit Buddhas Lehren. Nachdem im Sommer eine chinesische Vokalfassung fertig wurde, schreibt Tan Dun nun an der Orchestrierung und Übersetzung. Sie sind angefixt? Dann auf nach Dresden! Martin Morgenstern Mi. 23.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Dun: Buddha Passion für Chor und Orchester (UA) Prager Philharmonischer Chor, Münchner Philharmoniker, Tan Dun (Leitung)
Fotos: Vincent Pontet, Zoe Cura
41. dresdner musikfestspiele
Mit dem Teufel im Bunde Sophie Koch und Bryn Terfel in Héctor Berlioz’
dramatischer Legende La Damnation de Faust
A
ls einer der größten Opernsänger unserer Zeit ist der walisische Bassbariton Sir Bryn Terfel auch als Bösewicht teuflisch gut. Zum Beispiel als Méphistophélès in Hector Berlioz’ dramatischer Legende La Damnation de Faust. Das 1846 uraufgeführte Werk fasziniert, weil es sinfonische, opernhafte und oratorische Elemente vereint. Bei den Dresdner Musikfestspielen lockt dazu noch die Luxus-Besetzung, sind doch neben Bryn Terfel der Tenor Paul Groves als Faust und die Mezzosopranistin Sophie Koch als Marguerite zu erle-
ben. Beide Sänger sind erfahrene Berlioz-Interpreten: Terfel und Koch gestalteten die Rollen etwa bereits in der Pariser Inszenierung von Alvis Hermanis im Jahr 2015. In Dresden liegt die musikalische Leitung in den Händen des Dirigenten Marc Soustrot, weithin geschätzt als Experte für die französische Oper. Aufgeführt wird das Werk übrigens konzertant. Das entspricht auch der Intention des Komponisten, der die Uraufführung von La Damnation de Faust an der OpéraComique ebenfalls konzertant leitete. Georg Pepl
Singt die Partie der Marguerite: Mezzosopranistin Sophie Koch Fr. 1.6., 20:00 Uhr Semperoper Berlioz: La Damnation de Faust (konzertant). Sophie Koch (Mezzosopran), Bryn Terfel, (Bassbariton), Paul Groves (Tenor), MDR Rundfunkchor, Malmö SymfoniOrkester, Marc Soustrot (Ltg.)
Eigene Wurzeln freilegen José Cura entfesselt Emotionen mit einer
Liebeserklärung an seine argentinische Heimat
J
Meister des Verismo: Tenor José Cura lebt heute in Madrid So. 13.5., 11:00 Uhr Semperoper José Cura (Tenor), Dresdner Kapell solisten, Helmut Branny (Leitung). Argentinische Lieder von Boero, Buchardo, Cura, Ginastera, Guastavino, Herrera, Panizza & Walsh
eder kennt die unsterblichen Tangos von Astor Piazzolla. Wie aber steht es um die Kenntnis anderer argentinischer Tonsetzer? Eine stimmungsvolle Nachhilfe erteilt der Startenor José Cura bei den Dresdner Musikfestspielen. Angekündigt für sein Konzert mit dem Motto „Argentinische Lieder“ sind unter anderem Werke von Felipe Boero, Carlos López Buchardo, Alberto Ginastera und der Komponistin Hilda Herrera. Der wohl bekannteste Name ist Alberto Ginastera, dessen Musik einst sogar von der Rockband Emerson,
Lake and Palmer adaptiert wurde. Was außerdem neugierig macht: José Cura präsentiert sich in einer Tripelrolle als Sänger, Komponist und Arrangeur. Das Programm enthält Lieder aus seiner Heimat, eigene Arrangements und Vertonungen von Texten des chilenischen Literaturnobelpreisträgers Pablo Neruda. Bei dieser Liebeserklärung des gefeierten argentinischen Tenors an seine biografischen und künstlerischen Wurzeln wird die tiefe Melancholie der südamerikanischen Musik gewiss nicht zu kurz Georg Pepl kommen. Februar 2018 concerti 31
41. dresdner musikfestspiele
Ausnahmeorchester trifft Ausnahmepianisten R oya l C o n c e r t g e b o u w Orchestra In seiner 130-jäh-
International gefragter Countertenor: Valer Sabadus L’Arpeggiata Alte Musik und
Jazz? Das passt! Ein eindrucksvolles Beispiel dafür ist das mitreißende Programm „Händel goes wild“ der österreichischen Lautenistin Christina Pluhar und ihres Ensembles L’Arpeggiata. Im Kulturpalast Dresden geben sich die Musiker gemeinsam mit Sopranistin Céline S cheen und Countertenor Valer Sabadus ein klanglich spannendes Stelldichein, bei dem jahrhundertealte Kompositionen auf moderne Improvisationen treffen. Jazzklarinettist Gianluigi Trovesi sorgt mit seiner Combo für passende Klänge und macht aus dem Ereignis wahrlich eine Händel-Jam-Session. „Kontraste, hinreißend für alle, die Musik ohne Scheuklappen lieben“ – so die Presse über das Format, das den Barockkomponisten Händel als wilden Improvisator präsentiert, der hervorragend in einem Crossover-Kontext bestehen kann. Insa Axmann Di. 22.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Händel goes wild! Céline Scheen (Sopran), Valer Sabadus (Countertenor), L’Arpeggiata, Christina Pluhar (Theorbe & Leitung) u. a. Werke von Händel & Vivaldi 32 concerti Februar 2018
rigen Geschichte hatte das Royal Concertgebouw Orchestra gerade einmal sieben Chefdirigenten. Seit 2016 leitet Daniele Gatti den legendären Klangkörper. Gemeinsam mit dem Pianisten Daniil Trifonov gibt er Sergej Prokofjews hoch virtuoses drittes Klavierkonzert, das vor allem so beliebt ist, weil es zu den weniger sperrigen Werken des Komponisten gehört. Dasselbe gilt übrigens auch für Mahlers erste Sinfonie, die ebenfalls an diesem Abend erklingt und aus heutiger Sicht als klas-
sisch-romantische Sinfonie den Zuhörer sofort für sich vereinnahmt. Helmut Peters
Erforscht Prokofjews Klangwelten: Daniil Trifonov Mi. 16.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Daniil Trifonov (Klavier), Royal Concertgebouw Orchestra, Daniele Gatti (Leitung). Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur
Einfallsreichtum der Bach-Kantaten betonen English Baroque Soloists & Monteverdi Choir Der musi-
kalische Einfallsreichtum in den Kantaten Bachs zeigt sich vor allem dann, wenn man mehrere der sakralen Kompositionen hintereinander hört. Zwischen der innigen Kantate Weinen, Klagen und der teils dramatischen Wachet! BetetKantate etwa könnte der Unterschied kaum größer sein. Abwechslung versprechen auch die Arien, in der verschiedene Instrumente solistisch hervortreten. Und da ist schließlich John Eliot Gardiner, der mit „seinen“ English Baroque Soloists und dem
Monteverdi Choir als federführend in der Bach-Interpretation gilt. Nicolas Furchert
John Eliot Gardiner prägte die Alte-Musik-Bewegung nachhaltig Fr. 11.5., 20:00 Uhr Frauenkirche English Baroque Soloists, Monteverdi Choir, Sir John Eliot Gardiner (Leitung). Bach: Kantaten BWV 12, BWV 70, BWV 78 & BWV 140
Fotos: Christine Schneider, Dario Acosta/DG, Sim Canetty-Clarke, Julien Mignot, Mat Hennek
Jam-Session mit Händel
Historisch informierter Blick auf drei große Romantiker Dresdner Festspielo rches ter Die Originalklangbewe-
gung hat in den letzten Jahrzehnten vieles bewirkt. Auch die Musik der Romantik ist inzwischen immer öfter im Klanggewand ihrer Entstehungszeit zu hören. Man darf also gespannt sein auf das Abschlusskonzert mit dem Dresdner Festspielorchester unter der Leitung von Ivor Bolton, wenn Werke von Mendelssohn, Brahms und Schumann erklingen. Solist des Abends ist neben Jan Vogler am Violoncello der Geiger Thomas Zehetmair. Dieser ist auch schon vorher mit dem Fest-
spielorchester in der Semperoper mit einem Brahms-Abend zu erleben. Nicolas Furchert
Solist an beiden Konzerten: Thomas Zehetmair Mo. 21.5., 11:00 Uhr Semperoper Thomas Zehetmair (Violine), Dresdner Festspielorchester, Ivor Bolton (Ltg.) So. 10.6., 20:00 Uhr Kulturpalast Thomas Zehetmair (Violine), Jan Vogler (Violoncello), Ivor Bolton (Ltg.)
Mit Pauken, Trompeten und Chor die Auferstehung feiern Budapest Festival Orches tra Tradition und Innovation
Sängerinnen als Solistinnen des Abends zu erleben.
sind im Budapest Festival Orchestra eng miteinander verknüpft. Dirigent Iván Fischer etwa ist als Gründungsmitglied dem Orchester seit über 30 Jahren verbunden. Gleichzeitig engagieren sich die Budapester für alle Altersklassen, geben Konzerte ebenso in Grundschulen wie in Seniorenheimen. In Dresden führen sie Mahlers Zweite Sinfonie auf, jene monumentale Auseinandersetzung mit Tod und Auferstehung. Mit Christiane Karg und Elisabeth Kulman sind zwei außergewöhnliche
Nicolas Furchert
Klavierabend im meditativen Wälderrausch HÉlène Grimaud Ein multime-
diales Konzertprojekt steht hinter dem Titel „Woodlands and Beyond ...“. WeltklassePianistin Hélène Grimaud präsentiert im Kulturpalast gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten, dem Fotografen Mat Hennek, dessen Fotoserie „Woodlands“, verbunden mit Musik aus Grimauds Album „Water“. Die Naturfotografien zeigen Bäume und Geäst in allen Schattierungen. Hennek hat dafür über Jahre Wälder durchstreift und goldenes Blattwerk, hellgrünes Licht, schattige Moospolster und winterliches Gestrüpp fotografiert. Als einziges Lebewesen erscheint hin und wieder ein einsamer Wolf – Partnerin Grimaud liebt diese Tiere, wie hinlänglich bekannt ist. Zu erwarten ist ein magischmystisches Konzerterlebnis, das in beeindruckender Weise die Überzeugung des Künstler-Paares ausdrückt: „Natur ist der Ursprung von Insa Axmann allem.“
Auftritt im fulminanten Finale: Sopranistin Christiane Karg
Pianistin mit einer Schwäche für Wölfe: Hélène Grimaud
Fr. 25.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Mahler: Sinfonie Nr. 2. Christiane Karg (Sopran), Elisabeth Kulman (Mezzo sopran), Tschechischer Philharmonischer Chor Brünn, Budapest Festival Orchestra, Iván Fischer (Leitung)
Fr. 8.6., 20:00 Uhr Kulturpalast Woodlands and Beyond ... Hélène Grimaud (Klavier), Mat Hennek (Fotoinstallation). Werke von Albéniz, Berio, Debussy, Fauré, Janáček, Liszt, Ravel, Sawhney & Takemitsu Februar 2018 concerti 33
41. dresdner musikfestspiele
Perfektes Zusammenspiel – ein Festival geht mit der Zeit Die Manufaktur Glashütte Original und die Dresdner Musikfestspiele fördern den Nachwuchs
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ro dotierten „Glashütte Original MusikFestspielPreis“. Er ist Künstlern gewidmet, die nicht nur selbst für höchste Exzellenz in ihrer Disziplin stehen, sondern sich auch nachhaltig für den musikalischen Nachwuchs einsetzen. Im Vorjahr ging die Auszeichnung an den renommierten britischen Cellisten Steven Isserlis, der für seine außergewöhnlich kreative Arbeit mit jungen Talenten geehrt wurde.
Gold für die Vitrine: Cellist Steven Isserlis (Mitte) durfte 2017 den »Glashütte Original MusikFestspielPreis« entgegennehmen
S
o wie sich eine musikalische Komposition harmonisch aus Tonlagen, dem Rhythmus und der Wahl der Instrumente ergibt, sorgt das perfekte Zusammenspiel von Rädern, Trieben und Federn in einem Uhrwerk für die Präzision. Und das ist nicht die einzige Brücke, die sich zwischen der Uhrmacherei und der Musik schlagen lässt: Schließlich sind hier wie dort Künstler am Werk, die mit Feingefühl, Er-
34 concerti Februar 2018
fahrung und echter Leidenschaft ihrer Berufung nachgehen. Bei all diesen Gemeinsamkeiten verwundert es kein bisschen, dass die Partnerschaft zwischen den Dresdner Musikfestspielen und Glashütte Original in diesem Jahr ein beeindruckendes Jubiläum feiert: Schon zum 15. Mal verleiht die Uhrenmanufaktur gemeinsam mit dem Festival den von ihr gestifteten und mit 25 000 Eu-
Kulturelles Erbe zu fördern und für die kommenden Generationen zu bewahren, ist der sächsischen Manufaktur seit jeher ein besonderes Anliegen. „Als traditionsreiche Manufaktur wissen wir aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, wertvolles Wissen an klug ausgewählte Talente weiterzugeben“, sagt Thomas Meier, Geschäftsführer von Glashütte Original. „Dafür braucht es Sensibilität, exzellente künstlerische Fähigkeiten und einen authentischen, originellen Umgang mit den jungen Menschen.“ Passend dazu übernehmen auch in diesem Jahr zwei Lehrlinge der manufaktureigenen Uhrmacherschule „Alfred Helwig“ den Bau des Glashütte Original MusikFestspielPreises. Neben Steven Isserlis haben auch namhafte Künstlerpersönlichkeiten wie Gustavo Dudamel, Sir Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker, Hélène Grimaud, Hilary Hahn, die Fado-Sängerin Mariza sowie der lettische Dirigent Andris Nelsons bereits ein Exemplar in der Vitrine stehen. Glashütte Original
Fotos: Oliver Killig, Brooke Shaden, Kevin Westenberg
Wertvolles Wissen an junge Talente weitergeben
Wie man Frieden findet Joyce DiDonato sucht mit barocken Arien nach
Harmonie in einer Welt voll Chaos und Gewalt
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n War & Peace – Harmony Through Music“ ist ein Herzensprojekt von Joyce DiDonato, das sie nach den Anschlägen vom 13. November 2015 in Paris ins Leben gerufen hat und das in einer Welt voll Chaos und Gewalt nach Frieden sucht. „Es ist die Kunst, die vereint, die Grenzen überschreitet, Getrenntes verbindet. Musik ist der Weg des Tapferen zum Frieden“, sagt die amerikanische Mezzosopranistin über ihr Projekt. Gemeinsam mit den italienischen Barockspezialisten von Il Pomo d’Oro unter der Lei-
tung von Maxim Emelyanychev interpretiert DiDonato Arien des 17. und 18. Jahrhunderts, die im Spannungsfeld von Krieg und Frieden, Freude und Leid angesiedelt sind. Der Konzertabend im Kulturpalast wird optisch ansprechend in Szene gesetzt: Spezielles Lichtund Videodesign, eine Choreografie von Manuel Palazzo sowie aufwändige Kostüme, die die Designerin Vivienne Westwood eigens für dieses Projekt kreiert hat, sollen der friedensstiftenden Botschaft der Musik Nachdruck verleihen. Joachim Lange
Botschafterin des Friedens: Mezzosopranistin Joyce DiDonato Mo. 28.5., 20:00 Uhr Kulturpalast In War & Peace – Harmony Through Music. Joyce DiDonato (Mezzosopran), Il Pomo d’Oro, Maxim Emelyanychev (Cembalo & Leitung). Arien von Händel, Leo, Monteverdi, Purcell u. a.
Vorträge zum Lob der Liebe Nicola Benedetti lässt in Bernsteins Serenade die Redner aus Platons Symposium auftreten
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»Ich bin besessen vom Drang zu lernen«: Geigerin Nicola Benedetti So. 20.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Nicola Benedetti (Violine), Royal Scottish National Orchestra, Peter Oundjian (Leitung). Britten: Four Sea Interludes, Bernstein: Serenade, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll
ür Nicola Benedetti und die Musiker des Royal Scottish National Orchestra ist es ein Treffen unter Landsleuten, denn auch wenn ihr Name es nicht sofort verrät: Die gefragte Violinistin wurde 1987 in Schottland geboren – der Vater ist Italiener und wuchs in der Grafschaft North Ayrshire auf. Bereits im Alter von 20 Jahren erhielt Benedetti die Ehrendoktorwürde der Glasgow Caledonian University und war somit jüngste Trägerin der Auszeichnung. Unter der Leitung des kanadischen Violinisten und Dirigen-
ten Peter Oundjian tritt die talentierte Ausnahmegeigerin erneut bei den Musikfestspielen auf. Bereits die originelle Kombination mit Werken der Komponisten Britten, Bernstein und Brahms verspricht einen abwechslungsreichen wie interessanten Konzertabend. Gerade Leonard Bernsteins Serenade nach Platos Symposium für Solovioline, Streicher, Harfe und Schlagwerk ist allein schon wegen dieser ungewöhnlichen Instrumentierung ein selten gespieltes wie außergewöhnliches Insa Axmann Werk. Februar 2018 concerti 35
41. dresdner musikfestspiele
Originalklang ohne Kompromisse Philippe Herreweghe Er ge
Feierte erst mit 39 Jahren seinen Durchbruch: Gregory Porter Gregory Porter Wie kaum ein
anderer Jazz-Sänger kombi niert Gregory Porter Einflüs se von Soul, Gospel und Rhythm & Blues mit sanftem, jazztypischem Legatogesang. Eine Mischung, die dem Ba riton, dessen Markenzeichen eine dunkle Ballonmütze, kombiniert mit einem schwar zen Schlauchschal, ist, bereits einen Grammy-Award ein brachte, unter anderem in der Kategorie „Bester internatio naler Sänger“. In seinen Tex ten setzt der US-Amerikaner bewusst politische State ments und reflektiert die Missstände der von Rassen problemen geprägten ameri kanischen Gesellschaft. Seine weltweiten Chartplatzierun gen, insbesondere seit seinem 2013 veröffentlichten Album „Liquid Spirit“, verschaffen ihm das nötige Gehör. Ge meinsam mit seiner Band und dem Kaiser Quartett begibt sich Porter in Dresden nun auf klassische Pfade. Johann Buddecke So. 20.5., 11:00 Uhr Semperoper Gregory Porter und Band & Kaiser Quartett 36 concerti Februar 2018
hört zu den wichtigsten Pro tagonisten der historischen Aufführungspraxis: Philippe Herreweghe. Der belgische Dirigent und studierte Medi ziner gibt nun mit seinem Or chestre des Champs-Élysées und dem Pianisten Alexander Lonquich einen SchumannBrahms-Abend, der einen mu sikalischen Originalklang im besten Sinne verspricht. Denn nicht nur das Orchester musi ziert auf Originalinstrumen ten: Auch Alexander Lonquich wird Schumanns Klavierkon zert, das in Dresden uraufge führt wurde, auf einem histo
rischen Flügel spielen, der noch aus der Zeit des Kompo nisten stammt. Insa Axmann
Seit 48 Jahren als Dirigent aktiv: Philippe Herreweghe So. 27.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Alexander Lonquich (Klavier), Orchestre des Champs-Élysées, Philippe Herreweghe (Leitung). Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54, Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90
Treffen sich zwei Künstler im Flugzeug ... Jan Vogler & Bill Murray Es
müssen sich nur die zwei Rich tigen treffen: Der eine, Holly
Bill Murray rezitiert und singt beim Programm »New Worlds« Fr. 1.6., 20:00 Uhr Berliner Philharmonie Bill Murray (Rezitation & Gesang), Mira Wang (Violine), Jan Vogler (Violoncello), Vanessa Perez (Klavier). Werke von Gershwin, Bach u. a., Texte von Hemingway u. a.
wood-Schauspieler Bill Mur ray, fand schon zu Studienzei ten Entspannung bei klassi scher Musik, der andere, In tendant Jan Vogler, las bereits als Teenager begeistert ameri kanische Literatur. Auf einem Transatlantikflug kam es 2013 zur Bekanntschaft der beiden. Aus dieser Zufallsbegegnung entstand eine Freundschaft, die nun in dem gemeinsamen Projekt mit Kammermusik und Rezitation amerikanischer Li teratur mündete – ein unter haltsames wie inspirierendes Aufeinandertreffen der Küns te aus der Alten und der Neu en Welt. Maximilian Theiss
Fotos: Shawn Peters, Volkswagen AG, Oliver Killig
Sozialkritik in sanften Tönen
Programm
Alle Termine der Dresdner Musikfestspiele 2018 auf einem Blick
31.1. Mittwoch
Tipp
10.5. Donnerstag 20:00 Kulturpalast Cellomania: Eröffnungskonzert. Jan Vogler (Violoncello), Königliche Kapelle Kopenhagen, Hartmut Haenchen (Leitung). Brahms: Akademische Festouvertüre, c-Moll Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 2, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll
11.5. Freitag 20:00 Frauenkirche English Baroque Soloists, Monteverdi Choir, Sir John Eliot Gardiner (Leitung). Bach: Kantaten “Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen” BWV 12, “Wachet! betet! betet! wachet!” BWV 70, “Jesu, der du meine Seele” BWV 78 & “Wachet auf, ruft uns die Stimme” BWV 140 20:00 Palais im Großen Garten Cellomania. Steven Isserlis (Violoncello), Connie Shih (Klavier), Jan Vogler (Moderation). Schumann: Drei Romanzen op. 94, Auszüge aus “Musikalische Haus- und Lebensregeln”
Fotos:Jason Bell, Kasskara/DG
12.5. Samstag 18:00 Tom Pauls Theater Pirna Solisten der Sächsichen Staatskapelle Dresden. Matthias Wollong & Jörg Faßmann (Violine), Sebastian Herberg & Florian Richter (Viola), Anke Heyn & Norbert Anger (Violoncello). Brahms: Streichsextett Nr. 1 B-Dur, Schönberg: Verklärte Nacht 20:00 Palais im Großen Garten LGT Young Soloists. Tartini: Violinsonate g-Moll op. 1/4 “Teufelstrillersonate”, Holst: St. Paul’s Suite, Waxman: Carmen-Fantasie, Schnittke: Suite im alten Stil, Paganini: Moses-Fantasie, Bottesini: Grand Duo Concertante 21:00 Reithalle Classical Beats. Volker Bertelmann (Hauschka) (Klavier & Electronics), Edivaldo Ernesto (Tanz), Jörg Bittner (Lichtdesign), Michael Buchholz (Sounddesign), Annette Gentz (Produktion)
16.5. Mittwoch 20:00 Kulturpalast Daniil Trifonov (Klavier), Royal Concertgebouw Orchestra, Daniele Gatti (Leitung). Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur
19:30 Frauenkirche Sonderkonzert. Yo-Yo Ma (Violoncello) Weitere Infos siehe Tipp
17.5. Donnerstag 31.1. mittwoch
19:30 Frauenkirche Sonderkonzert. Yo-Yo Ma (Violoncello). Bach: Suiten für Violoncello solo BWV 1007-1012 Hatte seine ersten Musikstunden im Alter von zwei Jahren: Im Cellounterricht bei seinem Vater spielte der amerikanische Cellist Yo-Yo Ma anfangs auf einem 1/16 Cello.
13.5. Sonntag 11:00 Semperoper José Cura (Tenor), Dresdner Kapellsolisten, Helmut Branny (Leitung). Argentinische Lieder 11:00 Schloss Wackerbarth (Radebeul) Cellomania: Kinderkonzert. Steven Isserlis (Violoncello), Veronika Eberle (Violine), Connie Shih (Klavier), Marek Kalina (Sprecher) 20:00 Schloss Wackerbarth (Radebeul) Violinrezital. Anush Nikogosyan (Violine), Vag Papian (Klavier). Beethoven: Violinsonate Nr. 5 F-Dur op. 24 “Frühlingssonate”, Schumann: “Fantasiestücke” op. 73, Schostakowitsch: Préludes op. 34 Nr. 10 cis-Moll, Nr. 15 D-Dur, Nr. 16 b-Moll und Nr. 24 d-Moll, Babajanian: Violinsonate
14.5. Montag 20:00 Martin-Luther-Kirche Cellomania. Johannes Moser & Daniel Müller-Schott (Violoncello) Dresdner Kapellsolisten, Helmut Branny (Leitung). Mozart: Divertimento D-Dur KV 136, Haydn: Cellokonzerte Nr. 1 & 2, Mozart: Sinfonie A-Dur KV 201
15.5. Dienstag 20:00 Kulturpalast Cellomania: Mischa Maisky zum 70. Geburtstag Weitere Infos siehe Tipp
20:00 Palais im Großen Garten Artemis Quartett, Elisabeth Leonskaja (Klavier). Werke von Beethoven, Dvořák & Schostakowitsch
18.5. Freitag 19:00 Palais im Großen Garten Cellomania. Alban Gerhardt, Harriet Krijgh, Christian-Pierre La Marca, Christian Poltéra, Alisa Weilerstein & Pieter Wispelwey (Violoncello). Bach: Suiten für Violoncello solo 20:00 Semperoper Denis Matsuev (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Leitung). Weber: Ouvertüre zu “Oberon”, Liszt: Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll 21:00 Reithalle Classical Beats: Brass Meets Techno. Meute
Tipp
15.5. dienstag
20:00 Kulturpalast Cellomania: Mischa Maisky zum 70. Geburtstag. Sascha Maisky (Violine), Mischa Maisky (Violoncello), Lily Maisky (Klavier). Rachmaninow: Trio élégiaque Nr. 1 g-Moll & Romanzen, Schostakowitsch: Cellosonate d-Moll & Trio Nr. 2 e-Moll Plädoyer für die Vielfalt im Denken wie im Leben und in der Musik: Für Mischa Maisky gibt es nicht die eine Wahrheit – sein Motto lautet: „Leben und leben lassen.“
Februar 2018 concerti 37
41. Dresdner Musikfestspiele
21.5. Montag 11:00 Semperoper Thomas Zehetmair (Violine), Dresdner Festspielorchester, Ivor Bolton (Leitung). Brahms: Variationen über ein Thema von Haydn B-Dur, Violinkonzert D-Dur & Sinfonie Nr. 2 D-Dur
21.5. montag
19:00 Kulturpalast Cellomania: Lange Nacht des Cellos. Andreas Brantelid, Pablo Ferrández, Alban Gerhardt, David Geringas, Narek Hakhnazaryan, Marie-Elisabeth Hecker, Frans Helmerson, Ralph Kirshbaum, Harriet Krijgh, Mischa Maisky, Ivan Monighetti, Daniel Müller-Schott, Miklós Perényi, Christian Poltéra, Kian Soltani, Jan Vogler, Alisa Weilerstein, Pieter Wispelwey (Violoncello) Glanzvoller Abschluss der „Cellomania“: 19 Weltklassecellisten treten an diesem Abend gemeinsam auf und musizieren in verschiedenen Formationen.
19.5. Samstag 16:00 Palais im Großen Garten Cellomania: Junge Wilde. Pablo Ferrández, Narek Hakhnazaryan & Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Michail Lifits (Klavier). Strawinsky: Suite italienne, Rachmaninow: Cellosonate gMoll, Brahms: Cellosonate Nr. 1 e-Moll 17:00 Freiberger Dom St. Marien Orgelrezital. Nathan Laube (Orgel). Werke von Bach, Muffat, Schumann, Weckmann & Roberday 19:30 Staatsoperette Piazzolla: María de Buenos Aires. Staatsoperette Dresden, Peter Christian Feigel (Leitung), Radek Stopka (Regie & Choreografie) 20:00 Palais im Großen Garten Cellomania. Andreas Brantelid, Lynn Harrell, Miklós Perényi, Kian Soltani & Alisa Weilerstein (Violoncello), Christian Ihle Hadland & Benjamin Perényi (Klavier). Beethoven: Cellosonaten Nr. 1-5
20.5. Sonntag 11:00 Semperoper Gregory Porter und Band & Kaiser Quartett 15:00 Schloss Pillnitz (Schlosspark) Serenade im Grünen. Dresdner Kreuzchor, Roderich Kreile (Leitung) 20:00 Residenzschloss (Fürstengalerie) Cellomania: Meisterkurskonzert 20:00 Kulturpalast Nicola Benedetti (Violine), Royal Scottish National Orchestra, Peter Oundjian (Leitung). Britten: Four Sea Interludes, Bernstein: Serenade, Brahms: Sinfonie Nr. 4 38 concerti Februar 2018
18:00 Staatsoperette Bernstein: Candide. Staatsoperette Dresden, Andreas Schüller (Leitung), Winfried Schneider (Regie & Choreografie) 19:00 Kulturpalast Cellomania: Lange Nacht des Cellos Weitere Infos siehe Tipp
22.5. Dienstag 20:00 Kulturpalast Händel goes wild. Valer Sabadus (Countertenor), L’Arpeggiata, Christina Pluhar (Theorbe & Leitung). Werke von Händel & Vivaldi 20:00 Staatsoprette Aleksey Igudesman & Hyung-Ki Joo: And now Mozart
23.5. Mittwoch 20:00 Kulturpalast Dun: Buddha Passion (UA). Prager Philharmonischer Chor, Münchner Philharmoniker, Tan Dun (Leitung)
24.5. donnerstag
20:00 Hauptverwaltung der Sparkassen-Versicherung Sachsen (Atrium) SIGNUM Saxophone Quartet. Werke von Haydn, Glasunow, Bernstein, Piazzolla & Corea 20:00 Kulturpalast Alexander Lonquich (Klavier), Orchestre des Champs-Élysées, Philippe Herreweghe (Leitung). Schumann: Klavierkonzert a-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur
28.5. Montag 20:00 Kulturpalast In War & Peace – Harmony Through Music. Joyce DiDonato (Mezzosopran), Il Pomo d’Oro, Maxim Emelyanychev (Cembalo & Leitung), Manuel Palazzo (Choreografie & Tanz), Ralf Pleger (Regie). Arien von Händel, Leo, Monteverdi & Purcell
29.5. Dienstag 20:00 Residenzschloss (Kleiner Schlosshof) Voces8. Werke von Bach, Berlin, Britten, Byrd, Ellington u. a.
30.5. Mittwoch 20:00 Staatsoperette Klaus Maria Brandauer (Rezitation), GrauSchumacher Piano Duo. Mendelssohn: Ein Sommernachtstraum op. 21 & op. 61
31.5. Donnerstag
20:00 Ball- und Brauhaus Watzke Barocklounge Weitere Infos siehe Tipp
20:00 Palais im Großen Garten Klavierrezital. Martin Stadtfeld (Klavier). Buxtehude: Passacaglia d-Moll BuxWV 161, Chopin: Berceuse Des-Dur op. 57, Heucke: Klaviersonate Nr. 2 u. a.
25.5. Freitag
1.6. Freitag
20:00 Kulturpalast Mahler: Sinfonie Nr. 2 c-Moll „Auferstehungssinfonie”. Christiane Karg (Sopran), Elisabeth Kulman (Mezzosopran), Tschechischer Philharmonischer Chor Brünn, Budapest Festival Orchestra, Iván Fischer (Leitung)
20:00 Festspielhaus Hellerau Hofesh Shechter Company, Hofesh Shechter (Musik & Choreografie)
Tipp
26.5. Samstag 20:00 Kulturpalast Flying Steps: Red Bull Flying Bach 20:00 Annenkirche Zwischen Ruhm und Vergessen – Werke aus Schranck No. II. Dresdner Barockorchester. Werke von Telemann, Hassmann, Vivaldi, Pickel, Boste & Heinichen
27.5. Sonntag 11:00 Deutsches Hygiene-Museum Kinderkonzert: SIGNUM4kids. SIGNUM Saxophone Quartet 18:00 Kulturpalast (Veranstaltungsraum der Zentralbibliothek 1. OG) Quartett der Kritiker 19:30 Frauenkirche (Unterkirche) Diskussion „In War & Peace“. Joyce DiDonato und Gäste
24.5. donnerstag
20:00 Ball- und Brauhaus Watzke Barocklounge. Avi Avital (Mandoline), Omer Klein (Klavier) Von der Rock-Musik zur Klassik: Auf der Schule spielte Avi Avital noch E-Gitarre und Schlagzeug – inzwischen greift der Israeli allein in die Mandolinen-Saiten und spielt heute Abend Jazz- & Barockmusik.
Fotos: Marco Borggreve, Zohar Ron, Matthias Krueger, Klaus Rudolph
Tipp
20:00 Semperoper Berlioz: La Damnation de Faust op. 24 (konzertant). Sophie Koch (Marguerite), Paul Groves (Faust), Sir Bryn Terfel, (Mephistopheles), Edwin Crossley-Mercer (Brander), MDR Rundfunkchor, Malmö SymfoniOrkester, Marc Soustrot (Leitung) 20:00 Berliner Philharmonie (Großer Saal) Bill Murray (Rezitation & Gesang), Mira Wang (Violine), Jan Vogler (Violoncello), Vanessa Perez (Klavier). New Worlds: Texte von Hemingway, Whitman, Twain sowie Werke von Gershwin, Bernstein u. a.
2.6. Samstag 20:00 Festspielhaus Hellerau Hofesh Shechter Company, Hofesh Shechter (Musik & Choreografie) 20:00 Deutsches Hygiene-Museum (Großer Saal) Brooklyn Rider, Kayhan Kalhor (Kamancheh), Mathias Kunzli (Perkussion). Jacobsen: Beloved, Do not Let Me be Discouraged, Beethoven: Streichquartett Nr. 11 f-Moll u. a.
Tipp
18:30 Neumarkt Dresden singt & musiziert. Open-Air-Konzert
6.6. mittwoch
20:00 Kulturpalast Klavierrezital. Radu Lupu (Klavier). Schubert: Moments musicaux D 780, Sonate a-Moll D 784 & Sonate A-Dur D 959 Wie kaum ein anderer Pianist heutzutage verkörpert er das Bild des weltentrückten Genies längst vergangener Tage: Der 70-jährige Rumäne Radu Lupu. 20:00 Kreuzkirche Dresdner Kreuzchor & Wiener Sängerknaben Weitere Infos siehe Tipp
20:00 Frauenkirche Wolfgang Amadeus Mozart im Spiegel der Dresdner Musikgeschichte. ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung)
20:00 Schloss Wackerbarth (Radebeul) Trompetenrezital. Tamás Pálfalvi (Trompete), Marcell Szabó (Klavier). Werke von Bartók, Enescu, Sarasate, Schostakowitsch, Tamberg u. a.
3.6. Sonntag
4.6. Montag
18:00 Kulturpalast Susanne Bernhard (Sopran), Bettina Rauch (Alt), Daniel Behle (Tenor), Thomas Stimmel (Bariton), Philharmonischer Chor Dresden, Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Mahler: Adagio aus Sinfonie Nr. 10, Albrecht: Requiem für Syrien (UA)
20:00 Palais im Großen Garten Janine Jansen (Violine), Elisabeth Leonskaja (Klavier). R. Schumann: Violinsonate Nr. 1 a-Moll, Beethoven: Violinsonate Nr. 4 a-Moll, C. Schumann Drei Romanzen op. 22, Beethoven: Violinsonate Nr. 7 c-Moll
Tipp
3.6. sonntag
20:00 Kreuzkirche Miriam Clark (Sopran), Anke Vondung (Alt), Sebastian Kohlhepp (Tenor), Tobias Hunger (Tenor), Jóhann Kristinsson (Bass), Dresdner Kreuzchor, Wiener Sängerknaben, Staatskapelle Halle, Roderich Kreile (Leitung). Barber: Adagio for Strings, Bernstein: Chichester Psalms, Schubert: Messe Nr. 6 Es-Dur D 950 Gipfeltreffen des Chorgesangs: Zwei der traditionsreichsten Knabenchöre Europas musizieren gemeinsam in einem außergewöhnlichen Konzert.
8.6. Freitag
5.6. Dienstag 20:00 TU Dresden (Hochspannungshalle) Sound & Science. Faszination Gesang – die Stimme im Spiegel der Wissenschaft 20:00 Deutsches Hygiene-Museum (Großer Saal) Johanna Wokalek (Rezitation), Alphonse Cemin (Klavier). „Nana” – Eine literarisch-musikalische Inszenierung
6.6. Mittwoch 20:00 Kulturpalast Klavierrezital. Radu Lupu (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp
7.6. Donnerstag 20:00 Palais im Großen Garten Schubert: Winterreise D 911. Ian Bostridge (Tenor), Julius Drake (Klavier) 20:00 Schloss Wackerbarth (Radebeul) Lawrence Power (Viola), Antti Siirala (Klavier). Werke von Bowen, Brahms, Prokofjew, Schostakowitsch & Schumann
20:00 Frauenkirche Europäischer Kulturpreis. Piotr Beczala (Tenor), Jan Vogler (Violoncello), Bruno Ganz (Rezitation), EUYO – The European Union Youth Orchestra, Vasily Petrenko (Leitung) u. a. 20:00 Annenkirche Bach/Schumann: Johannes-Passion. Mendelssohnorchester Leipzig, Sächsisches Vocalensemble, Matthias Jung (Leitung) 20:00 Kulturpalast Woodlands and Beyond ... Hélène Grimaud (Klavier), Mat Hennek (Fotoinstallation). Werke von Albéniz, Berio, Debussy u. a.
9.6. Samstag 15:00 Überall in Dresden Klingende Stadt 20:00 GebäudeEnsemble Deutsche Werkstätten Hellerau (Innenhof) Gerardo Núñez Trio: Flamenco meets Jazz 20:00 Semperoper Gidon Kremer (Violine), Sächsische Staatskapelle Dresden, Paavo Järvi (Leitung). Pärt: Swansong, Weinberg: Violinkonzert g-Moll, Sibelius: Lemminkäinen-Suite
10.6. Sonntag 11:00 Palais im Großen Garten Werkstattkonzert. Thomas Zehetmair (Violine), Jan Vogler (Violoncello & Moderation), Dresdner Festspielorchester, Ivor Bolton (Leitung) 20:00 Kulturpalast Abschlusskonzert. Thomas Zehetmair (Violine), Jan Vogler (Violoncello), Dresdner Festspielorchester, Ivor Bolton (Leitung). Mendelssohn: Ouvertüre zu Shakespeares “Ein Sommernachtstraum”, Brahms: Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll op. 102, Schumann: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 “Rheinische”
Tickets & Kontakt: Besucherservice der Dresdner Musikfestspiele im Kulturpalast Schloßstraße 2 01067 Dresden Tel. +49 (0)351–656 06 700 besucherservice@musikfestspiele.com
www.musikfestspiele.com
Februar 2018 concerti 39
Lebendige Traditionen
Visit Dresden www.dresden.de/veranstaltungen www.dresden-elbland.de
Ob moderne Architektur oder die Pracht glanzvoller Epochen, die Dresdner Bühnen sind so vielfältig wie ihr Programm. Heaven and Hell – Festival über Kunst und Religion Festspielhaus Hellerau 06.–28.04.2018 Kinderchorfestival Dresden 25.04.– 02.05.2018 Dresdner Musikfestspiele, Motto: Spiegel 10.05.–10.06.2018
KULTURPALAST
SCHAUSPIELHAUS
Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper
Fotos: Bernd Uhlig, David Baltzer, Wilfried Hösl
BERLIN 10.12.2017
DRESDEN 16.12.2017
MÜNCHEN 27.12.2017
Die MonteverdiErfüllung
Der Dirigentenstab als Konturenzeichner
Die stille Revolution der Nervenbahnen-Musik
Monteverdi: L’Incoronazione di Poppea Staatsoper Berlin. Diego Fasolis (Leitung), Eva-Maria Höckmayr (Regie) Weitere Termine: 8., 12. & 14.7.
Korngold: Die tote Stadt Semperoper. Dmitri Jurowski (Leitung), David Bösch (Regie), Burkhard Fritz, Manuela Uhl, Christoph Pohl Weiterer Termin: 2.2.
Puccini: Il trittico Bayerische Staatsoper. Kirill Petrenko (Leitung), Lotte de Beer (Regie), Wolfgang Koch, Ermonela Jaho Weitere Termine: 14. & 16.7.
Oper Diesen drei zauberhaften Stunden beizuwohnen, ist auf unspektakuläre Weise spektakulär. Man mag an diesem Abend der vollkommenen Opern-Erfüllung an die Kunst der Verdichtung eines Peter Brook denken, an Zeiten, als aktionistisches Aufpeppen alter Geschichten noch kein Regisseur nötig hatte. Monteverdis erotische Gesellschaft wirkt in den üppigen, bunten Kostümen des Frühbarock, die Julia Rösler entworfen und fast unmerklich mit Versatzstücken der Gegenwart mischt, ganz verblüffend sympathisch. Alles ist erotische Poesie in diesem geschlossenen Bühnensystem eines goldenen Bandes, das vom Bühnenboden bis zu einer himmelwärts strebenden Tapete reicht. Und sängerisch besser besetzen lässt sich ein Monteverdi derzeit wohl kaum. Ein Abend für die Geschichtsbücher. (PK)
Oper Einmal mehr kann man nicht nur über die Staatskapelle Dresden jubeln, sondern auch über die Entscheidung für den richtigen Gastdirigenten. Anstelle des im Juni 2017 verstorbenen Sir Jeffrey Tate tritt Dmitri Jurowski ans Pult und macht aus der mit allen Raffinessen Wagners, Debussys, Lehárs gespickten Partitur einen faszinierenden Exzess. Er hat es mehr mit dem elektrisch aufgeladenen Knistern des roten Seidenschals der toten Marie als mit dessen schmeichelnder Oberfläche. Und er vollendet das, was David Bösch andeutet. Dmitri Jurowski macht die beiden Hits dieses „Sexuellen Projektionsmysteriums“ nämlich nicht zu Inseln des Wohlklangs, sondern hält das nervöse Vibrieren durch, reizt alle von Korngold ermöglichten Farbwerte aus. Der Dirigentenstab wird zum Konturenzeichner. (RD)
Oper Kirill Petrenko wagt eine radikal neue Sicht auf Puccinis OpernDreier – sein Dirigat gleicht einer stillen Revolution. Auf einmal klingt die oft verkitschte Musik modern, witzig, gefühlsecht, schillernd. Im Verismo-prallen Einakter Il tabarro interessiert den Maestro nicht das sexualprotzend laute Sozialdrama, sondern das erotikfeine, vorsichtig tastende Kammerspiel. Lotte de Beer erzählt die drei Geschichten im von Götz Friedrichs berühmtem Zeittunnel abgeschauten Schicksalsrad von Bernhard Hammer. Psychologisch einfühlsam auf die Vielschichtigkeit der Charaktere zielend, streben die Opern so ins Zeitlose. Kirill Petrenkos Zugriff, der Pathos und Präzision zusammendenkt, tut das Seine dazu, dass dieser Abend tief berührt, ohne je zu allererst auf die Tränendrüsen zu drücken. (PK) Februar 2018 concerti 41
OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause
FRANKFURT/MAIN SO. 25.2.2018
Rehabilitierung eines Erfolgs verwöhnten Oper Die Renaissance des Gia-
Meyerbeer: L’Africaine Oper Frankfurt. Antonello Manacorda (Leitung), Tobias Kratzer (Regie) Weitere Termine: 2., 11., 16., 23. & 31.3., 2.4.
Tenor Michael Spyres singt den Seefahrer Vasco da Gama 42 concerti Februar 2018
Florian Neubauer und Emma Moore als Hans und Sophie Scholl GERA SA. 10.2.2018
Gewissensprüfung KAMMEROPER Die Premiere von Die weiße Rose
erinnert an das 75. Gedenkjahr des Widerstands
U
do Zimmermann wird 75 Jahre alt. Der Komponist, der auch als wagemutiger Intendant der Oper Leipzig für Furore in den Feuilletons sorgte, skizziert in seiner Kammeroper um das im Widerstand der Gruppe „Die Weiße Rose“ engagierte Geschwisterpaar Hans und Sophie Scholl eine innere Handlung: „Mich bewegte weniger die Frage nach der Bewältigung von Faschismus als die, wie wir mit Wahrheit umgehen“, so der Komponist. „Wir fragten uns, was man getan hätte, wäre man damals selbst in einer solchen Situation gewesen. Und: Was
tut man heute zwischen Tatbereitschaft und Opportunismus? Man kann die Wahrheit nur finden, wenn man ständig sein Gewissen prüft, persönliche Verantwortung empfindet.“ Die facettenreiche Partitur changiert zwischen musikalischem Aufschrei und Stille. Seit der Uraufführung 1986 in Hamburg gehört das Werk zu den erfolgreichsten deutschen Nachkriegsopern des intimen Formats der Kammeroper. Zimmermann: Die weiße Rose Bühnen der Stadt Gera. Takahiro Nagasaki (Leitung), Juliane Stephan (Regie) Weitere Termine: 25.2., 6., 17. & 24.3.
Fotos: Marco Borelli, Ronny Ristok, Martin Sigmund, Theater Vorpommern
como Meyerbeer ist auch eine Rehabilitierung. Denn Richard Wagners giftige Kommentare gegen den erfolgsverwöhnten Kollegen, der den von Wagner ins Visier genommenen Opernmarkt von Paris beherrschte, zeigte seine zerstörerische Wirkung. Das Genre der Grand opéra geriet außer Mode. Nach Chemnitz und der Deutschen Oper Berlin setzt nun auch die Oper Frankfurt auf Die Afrikanerin. Darin gelingt Meyerbeer die typische Melange aus großangelegten Chor-Tableaus, epischen Dimensionen, virtuosen Arien und Ensembles sowie affektgeladenem Rezitativgesang.
ESSEN SA. 24.2.2018
Weitere Tipps
Der verkehrte Faust OPER Marschners Zauberoper Hans Heiling ist ein
Schlüsselwerk deutscher Kulturgeschichte
E
ine alte böhmische Sage war die Inspirationsquelle für Marschners Oper, die hineinführt in die tiefste deutsche Romantik. Der unbehauste Titelheld erscheint wie ein verkehrter Faust: Alle Zauberkraft und alle Erkenntnis opfert er zugunsten einer für ihn scheinbar erstrebenswerten Normalität. Auch musikalisch ist der 1833 uraufgeführte Hans Heiling ein Schlüsselwerk deutscher Kulturgeschichte, gleichsam ein Verbindungsscharnier zwischen Carl Maria von We-
ber und Richard Wagner, in dessen späteren Musikdramen Marschner nachklingt: nicht zuletzt die dämonische Gestalt des Fliegenden Holländers. Dabei ist Marschner ästhetisch eigenständig, setzt die Ouvertüre hinter ein durchkomponiertes Vorspiel und wechselt zwischen Rezitativen und gesprochenem Dialog. Marschner: Hans Heiling Aalto Theater. Frank Beermann (Leitung), Andreas Baesler (Regie) Weitere Termine: 28.2,. 3., 9. & 22.3., 29.4., 12. & 27.5.
Hagen
RITTER ROLAND Sa. 3.2., 19:30 Uhr Theater Hagen Haydns herrliche Liebeserklärung ans Theater erzählt Regisseur Dominik Wilgenbus in neuer Textfassung. Stralsund
LE SACRE DU PRINTEMPS Sa. 3.2., 19:30 Uhr Theater Vorpommern Ballettdirektor Ralf Dörnen kombiniert Strawinskys Skandalstück mit Janáčeks Klavierzyklus Auf verwachsenem Pfade. Detmold
POWDER HER FACE
CHEMNITZ SA. 3.2.2018
Der weibliche Ring Oper Vier Regisseurinnen wagen eine dezidiert
weibliche Sicht auf Wagners Opus summum
D
ie Männer richten das Unheil an: Umweltzerstörung, falsche Verträge, Meineid. Die Frauen müssen es hernach richten und mal wieder die Welt retten. Erlösung nannte der Bayreuther Meister das. Wagners Ring ist also in inhaltlicher Hinsicht eindeutig Frauensache. Nur bislang ist kein Opernhaus auf die Idee gekommen, die Tetralogie komplett weiblichen Teams anzuvertrauen, wie dies nun in Wagner: Das Rheingold Theater Chemnitz. Guillermo García Calvo (Leitung), Verena Stoiber (Regie) Weitere Termine: 22.2., 3. & 31.3., 15. & 28.4.
Chemnitz der Fall ist. Pure Frauenpower also herrscht nun in Sachsen, wenn gleich vier Regisseurinnen die vier RingTeile unter sich aufteilen: Verena Stoiber, Monique Wagemakers, Sabine Hartmannshenn und Elisabeth Stöppler.
Fr. 9.2., 19:30 Uhr Landes theater Detmold Komponist Thomas Adès zeichnet in seiner Kammeroper ein erschütterndes Porträt einer allzu unangepassten Dame der Gesellschaft. Berlin
TRISTAN UND ISOLDE So. 11.2., 16:00 Uhr Staatsoper Unter den Linden Daniel Barenboim dirigiert, Dmitri Tcherniakov inszeniert, Anja Kampe und Andreas Schager singen die Titelpartien. Wien
ARIODANTE Sa. 24.2., 17:30 Uhr Wiener Staatsoper William Christie interpretiert mit Les Arts Florissants Händel in historischer Aufführungspraxis, David McVicar führt Regie.
Regisseurin Verena Stoiber setzt den Ring-Vorabend in Szene
Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Februar 2018 concerti 43
Reportage
»Wir haben einen Traum« Cristina und Riccardo Muti laden nicht nur Weltstars zum Ravenna Festival ein, sie bauen in der Stadt der Künste auch neue Brücken zwischen Orient und Okzident. Von Peter Krause
Die Basilika San Vitale dient oft als stimmungsvoller Konzertort 44 concerti Februar 2018
gen machen, haben den Flughafen von Bologna sogleich gen Adriaküste verlassen. Das Ziel ist schließlich Ravenna. Der erste Eindruck: Wenn Bologna die Fette ist, dann ist Ravenna die Feine. Südländische Lebensfreude und Entspanntheit treffen hier auf einen geradezu nordischen Tiefgang und eine nachdenkliche Ernsthaftigkeit. Hier faselt niemand heranschmeißerisch
von „Amici“ und „Amore“, hier wird nicht exaltiert mit den Armen geredet, sondern hier bekommt man wirkliche Freundschaft geschenkt – aus echtem Interesse am Gegenüber und Anderen. Der Duft des Orientalischen
Die Integration des Fremden hat in Ravenna Tradition. Als Tor zum Osten hat die einst direkt am Mittelmeer gelegene
Foto:s Maurizio Montanari, shutterstock
R
avennas große Schwester im Landesinneren wird „la grassa“ genannt, zu deutsch: „die Fette“. Bologna als Zentrum der Feinschmeckerregion Emilia-Romagna ist eben nicht auf jene schlichte Nudelsoße reduzierbar, die den Namen der ältesten Universitätsstadt der Welt als Adjektiv nutzt. Doch um Spaghetti bolognese wollen wir diesmal unbedingt einen Bo-
Auch ohne Musik betörend: Ravennas Innenstadt
kaiserliche Residenz, die im 5. Jahrhundert sogar Hauptstadt des Weströmischen Reiches war, einen Import byzantinischer Kunst bewerkstelligt, der in den Kirchen der Stadt in einer Fülle, Schönheit und Qualität zu bewundern ist, die kaum einen Vergleich kennt. Wer nur ansatzweise synästhetisch veranlagt ist, der sieht hier gleichsam den Duft des Orientalischen. Zumal im das ewige Leben symbolisierenden Oktogon von San Vitale, erbaut im sechsten Jahrhundert nach den Vorbildern byzantinischer Gotteshäuser, lässt der apollinisch makellos und jungenhaft bartlose Jesus hier von einem lange vergangenen Mix der Kulturen, ja gar von einer Einheit der Religionen träumen. Der für die Säulen der Kirche gebrauchte Marmor wurde nicht etwa über die Berge aus dem italienischen Carrara herbeigeschafft, sondern auf dem Seeweg aus der Türkei herbeigeschippert; die für die Mo saiken benötigten Glassteinchen bezog man aus Byzanz. Dafür sorgte nicht zuletzt Go-
tenkönig Theoderich als veritables Bindeglied von Ost und West, der als Vertreter des arianischen Christentums seinerseits für eine frühe Form religiöser Toleranz stand. Von seinem fröhlichen Verständnis der christlichen Lehre zeugt die von ihm in Auftrag gegebene Kirche Sant’Apollinare Nuovo: Hier sucht man den gekreuzigten, den leidenden Christus vergeblich. Dafür zeigen die Bildergeschichten der strahlenden Mosaiken die wohl buntest-beherzteste Darstellung der Heiligen Drei Könige der gesamten Kunstgeschichte. Dabei bleibt man in Ravenna nicht im Staunen über alte historische Größe stehen. Die Kunst der Mosaiken lebt: Gleich drei kunsthandwerkliche Schulen transformieren das Erbe in die Gegenwart, sogar manche Straßenschilder sind liebevoll mit den kleinen bunten Steinchen verziert. Ravenna, die feine Stadt der Kunst, ist kein Museum, sondern ein inspirierender Kosmos der Kultur und der Kulturen. Wer im wohltemperierten
Tempo durch die Straßen und Gassen schlendert, trifft alsbald auf ihn, den Urvater der italienischen Sprache, den man landläufig freilich mit der toskanischen Metropole Florenz assoziiert. Der berühmteste Fremde, der als Flüchtling in die Stadt kam und sie dann enorm bereicherte, er heißt natürlich Dante Alighieri. Nachdem er in seiner Heimatstadt, die in den Kämpfen zwischen kaisernahen Ghibellinen und papsttreuen Guelfen zerrieben wurde, seine politischen Ämter verloren hatte und verbannt wurde, fand er Asyl in Ravenna. Erst hier schrieb der Exilant sein Hauptwerk, seine Divina Commedia. In den im Sommer gleichermaßen lichtdurchfluteten wie Schatten spendenden Pinienwäldern Ravennas kann man auf Dantes Spuren wandeln: Ein alter Baumstumpf erinnert als Dantes Eiche daran, dass der Dichter und Philosoph einst in ebendieser Waldlichtung zu den Versen der Göttlichen Komödie inspiriert wurde. Unweit seines Grabmals im HerFebruar 2018 concerti 45
zen von Ravenna steht nicht nur das nach dem großen Geist benannte Teatro Dante, wenige Schritte entfernt befindet sich auch das Büro des Ravenna Festival. Cristina Muti, Regie führende Gattin von Maestro Muti, steht hier als Präsidentin einem Festival vor, das nicht einfach nur internationale Stars, berühmte Orchester und europäische Koproduktionen in die beschauliche Schöne importiert, sondern feinfühlig reflektiert, was die Stadt, die Region und ihre Geschichte selbst wirklich ausmacht. Geschichten von einem multikulturellen Amerika
Der berühmteste Denker der Stadt wird anlässlich des anno 2021 zum 700. Mal wiederkehrenden Todestages mit einem lang angelegten Projekt gewürdigt: Täglich um elf Uhr spüren junge Künstler im nur einen Steinwurf von seinem Grab entfernten Franziskaner-Kloster dem großen Dante nach. „Concerto trekkings“ führen zu
Fuß oder mit dem Fahrrad an sehenswürdige Orte, die zum Klingen gebracht werden. Der archäologisch wiederentdeckte historische Hafen von Classe wird zur Location von Schauspielproduktionen, die Fragen der Identität, des Eigenen und Fremden nachspüren. Tanz theater, Jazz oder ein Gospel abend erzählen berührende Geschichten von einem multikulturellen Amerika, in dem der Rassismus keine Chance hat – dies alles an einem Ort, in dem geflüchtete Menschen so unübersehbar das Stadtbild prägen wie die italienischen Großväter, die auf der Piazza sitzend die Welt verbessern. Während letztere ein wohliges „Es ist alles so wie immer“ symbolisieren, stehen die Schwarzafrikaner für ein aufrüttelndes „Es wird alles anders“. Das Ravenna Festival schaut bei alledem nicht zu, es bezieht Stellung: gemäß dem Charakter der Stadt nicht laut, aber dennoch deutlich. „We Have a Dream“ steht als Motto über
Auch im Palazzo Mauro, der oft für Sportevents genutzt wird, finden Konzerte statt
46 concerti Februar 2018
dem Sommerfestival 2018, das des 100. Geburtstags Leonard Bernsteins und des 50. Todestags Martin Luther Kings gedenkt. Franco Masotti fragt als künstlerischer Leiter des Festivals aus diesem doppelten Anlass: „Wie verhalten sich Kalter Krieg und Kunstproduktion zueinander? Wie vereinen die Amerikaner das Hohe und das Tiefe in ihrem Kunstverständnis? Wie beeinflusst die Kultur der USA den Rest der Welt in einer politisch so brisanten Zeit?“ Bernsteins Gegenbilder zur Gegenwart und seine humanistische Überzeugung, dass „die Kunst ein Mittel ist, die Gesellschaft zu verbessern“, so Masotti, stehen gleichsam zwischen den Notenzeilen, mag nun gerade Cole Porters Musical Kiss Me, Kate, Philip Glass, Keith Jarrett, Arvo Pärt oder Alfred Schnittke auf dem Programm stehen. Und wer die seltene Chance nutzt, Riccardo Muti in Ravenna als Operndirigent mit Verdis bluttriefendem Macbeth zu erleben, der kann auch hier die politische Botschaft vernehmen. „The Road of Friendship“ nennen Riccardo Muti und seine Gattin Cristina ihr bahnbrechendes Orchesterprojekt, das erstmals 1997 die heilende Kraft des Musikmachens erprobte, seinerzeit im vom Krieg gezeichneten Sarajewo. Zunächst nur als einmaliges Zeichen der Verständigung zwischen der einen und anderen Seite der Adria gedacht, wollten und mussten die Mutis und das Ravenna Festival den Weg weitergehen. Es folgten Konzerte jeweils neu zusammengesetzter west-östlicher Klangkörper in Beirut, Jerusalem, Kairo oder
Fotos: Fabrizio Zani/Daniele Casadio, Andrea Zaupa
Reportage
Nairobi – all den diplomatischen, organisatorischen, institutionellen und finanziellen Problemen zum Trotz. Kaum die geringste Herausforderung bot der italienisch-iranische Orchesteraustausch im Sommer 2017. Die heilende Kraft des Musikmachens
In diesem Jahr führt die Reise nun nach Kiew. Das Symbol einer der ältesten Städte Osteuropas ist mit der SophiaKathedrale just ein Gotteshaus, das genau wie San Vitale in Ravenna (wo tägliche VesperKonzerte des Festivals stattfinden) die Hagia Sophia in Istanbul als ihr Vorbild kennt. Wenn wenige Wochen zuvor Putin-Intimus Valery Gergiev mit dem Mariinsky Theatre Orchestra beim Festival gas-
Hat großen Spaß an »ihrem« Festival: Cristina Muti
tiert, ist das kein Widerspruch, sondern ein Zeichen jenes Mutes, auf künstlerischen Wege Brücken zu bauen, wie es diese Stadt der Kunst, des Feinsinns und der Kulinarik seit Jahrhunderten so erfolgreich vermag.
Ravenna Festival 1.6.–22.7.18 Valery Gergiev, Dennis Russell Davies, Quartetto del Teatro alla Scala, Mariinsky Theatre Orchestra, The Sixteen, Ensemble Heinavanker, Xavier de Maistre, David Fray, Riccardo Muti, Wayne Marshall, Terry Riley u. a. Ravenna
Musik – ein Fest, das ganze Jahr! Egal ob Barock oder Elektronik, Klassik oder Jazz, Kammerkonzert oder Chorgesang, Oper oder Fusion-Live-Acts – für jeden Geschmack ist etwas dabei, denn in Sachsen-Anhalt schlagen viele musikalische Herzen. Die MUSIKFESTE SACHSEN-ANHALT bieten das Besondere – lassen Sie sich begeistern! www.musikfeste-sachsen-anhalt.de www.sachsen-anhalt-tourismus.de
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multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet Kino: La Bohème in der Metropolitan Opera
TV-Tipps
Getanztes Requiem
Ein Klassiker aus New York
Sa. 3.2., 22:05 Uhr Konzert Das österreichische „Rossballett“ als Zusammenspiel von Musik und Pferdedressur blickt auf eine lange Tradition zurück. 2017 hat der französische Pferdekünstler und Theatermacher Bartabas in der Salzburger Felsenreitschule Mozarts Requiem in Szene gesetzt. 3sat
Der Vogelhändler Sa. 10.2., 20:15 Uhr Musik theater 2017 stand bei den Seefestspielen Mörbisch am Neusiedlersee Carl Zellers Operette Der Vogelhändler auf dem Programm. Arte
Das Land der Kalevala Mo. 19.2., 0:20 Uhr Ballett Kenneth Greves Ballettspektakel zum 100. Geburtstag Finnlands setzt sich mit Kultur und Geschichte des Landes auseinander.
Wie eiskalt ist dies Händchen: Mimí in La Bohème
P
uccinis La Bohème hat an der New Yorker Metropolitan Opera eine lange wie glorreiche Vergangenheit. Mehr als 1 200 Mal schon zeigte die MET die Verismo-Oper – öfter als nirgendwo anders in der Welt. Unvergessen etwa sind die Aufführungen mit Renata Scotto und Luciano Pavarotti als
Mimí und Rodolfo mit James Levine am Pult. Nun setzen mit Sonya Yoncheva und Michael Fabiano zwei der ganz großen Sänger unserer Zeit die ruhmreiche New Yorker La BohèmeTradition fort. Franco Zeffirellis Inszenierung ist dabei so aktuell wie 1981 zur Zeit der Premiere – und gehört unter Opernfans zu jenen RegieKlassikern, die man einmal in seinem Leben gesehen haben muss. Im Februar muss man dafür nicht zwingend den Big Apple bereisen, sondern kann sich ganz bequem ein Kino in der Nähe aussuchen. Sa. 24.2., 18:30 Uhr Teilnehmende Kinos: www.metimkino.de
Arte
Nelsons dirigiert DvoŘák
Online: Wayne interessiert’s auf WDR3.de
Ein Dirigent erklärt die Klassik
K So. 25.2., 18:20 Uhr Konzert Kurz vor Andris Nelsons’ Antrittskonzert in Leipzig zeigt Arte einen Konzertmitschnitt vom Mai 2017 mit dem Gewandhausorchester und seinem designierten Kapellmeister.
48 concerti Februar 2018
onnte Maurice Ravel überhaupt richtig Klavierspielen? Woher kommt die ungebrochene Begeisterung für George Gershwin? Hat Claude Debussy wirklich Kinderlieder geschrieben? All das sind Fragen, die Wayne Marshall, Chefdirigent des WDR Funkhausorchesters, in seiner Videoserie „Wayne interessiert’s“ beant-
wortet und mit persönlichen Anekdoten anreichert. Musik von Barock bis Jazz: Manchmal reicht eben ein kleiner, intelligenter Denkanstoß, um plötzlich die vermeintlich sperrige Welt der Klassik zu entschlüsseln. Jeden zweiten Freitag erscheint eine neue Episode auf www.wdr3.de sowie auf www.facebook.com/wdr3
Fotos: Marco Borggreve, Ken Howard/Metropolitan Opera, Christian Schulz/NGF LOOKS, Matthias Baus/KölnMusik
3sat
Kino: Licht von Barbara Albert
Begabungen und ihre Opfer
E
in Film, der im Wien der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts spielt und von einem Wunderkind handelt: Der Gedanke an Mozart liegt da sehr nah. Doch steht nicht jener große Tonsetzer im Vordergrund, den Wien und Salzburg gleichermaßen als Sohn ihrer Stadt kultivieren und verehren, sondern eine 18-jährige Pianistin namens Maria Theresia von Paradis. Drei Jahre nach Mozart geboren, kursierte sehr bald in der Wiener Musikszene die Nachricht vom Wunderkind, genauer gesagt: vom Wunderkind, dem das Augenlicht abhanden kam, denn Maria Theresia erblindete in ihrem vierten Lebensjahr. Die Lebensgeschichte der Pianistin zeichnete die Schriftstellerin Alissa Walser in ihrem 2010 erschienenen Buch Am Anfang war die Musik nach – ein Roman, auf den sich wiederum der deutsch-österreichi-
sche Film Licht stützt, der in diesem Monat in die deutschen Kinos kommt. Regisseurin Barbara Albert zeichnet in ihrem Film das Sittengemälde einer Gesellschaft, das auf Verhinderung und Unterdrückung aufgebaut ist, lässt aber gleichsam als Kontrapunkt die bürgerliche und aristokratische Welt des Wiener Rokoko in voller Farbpracht erblühen, die die blinde Maria Theresia (Maria Dragus) nur erahnen kann. Mit 18 Jahren wird sie von ihren Eltern dem umstrittenen Wunderheiler Franz Anton Mesmer (Devid Striesow) anvertraut, der bemerkenswerte Erfolge in seiner Behandlung erzielt – oder auch nicht: Je besser die Patientin nämlich wieder sehen kann, desto mehr nehmen ihre pianistischen Fähigkeiten ab ... Weitere Informationen und teilnehmende Kinos: www.licht-paradis-film.com
Radio-Tipps WDR 3
Besonderes Zusammentreffen
Fr. 2.2., 20:04 Uhr Live aus der Kölner Philharmonie Zwei langjährige Partner des WDR Sinfonieorchesters treten nun erstmals zu zweit mit dem Klangkörper auf: Marek Janowski steht am Pult, Violinist Frank Peter Zimmermann ist Solist des Abends. SWR 2
Blick auf die Moderne Fr. 9.2., 20:03 Uhr Live aus der Stuttgarter Liederhalle Das SWR Symphonieorchester wagt mit dem Violinisten Gil Shaham einen klangvollen Blick auf die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts von Debussys La Mer bis zu Erich Wolfgang Korngolds Violinkonzert D-Dur. NDR Kultur
Liebe in der OPer Sa. 10.2., 20:00 Uhr Opernkon zert Kurz vor dem Valentinstag spürt die Opernsendung jener Kraft nach, ohne die kaum eine Oper bestehen kann: der Liebe. BR-Klassik
Der Klang der Seele Fr. 16.2., 19:05 Uhr Radio feature Warum löst Musik eigentlich so starke Empfindungen aus? David Koch sucht nach Antworten auf diese ebenso spannende wie schwierige Frage. WDR 3
An die Freude
Ungewöhnliches Wunderkind: Maria Theresia von Paradis (Maria Dragus, rechts im Bild) erblindete in ihrem vierten Lebensjahr
Fr. 23.2., 20:04 Uhr Live aus der Kölner Philharmonie Im dritten Teil seines Beethoven- Zyklus lässt das WDR Sinfonieorchester die heitere achte Sinfonie auf die opulente neunte treffen.
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Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge:
Stilvoll ins Konzert Hintergrund Dank unseres Gewinnspiels können sich einige von unseren Lesern schon bald mit einem Klassikstar zu dessen Konzert chauffieren lassen. Obwohl das LiveErlebnis an sich ganz klar im Vordergrund steht, richten wir unser Augenmerk mal auf ein kleines und doch wichtiges Detail: das Auto, in dem die Fahrt stattfindet. Nämlich den neuen Lexus LS.
Gemeinschaftsklang Reportage Seit 2017 nimmt die Chorakademie des WDR Rundfunk chores im Jahresrhythmus vier Stipendiaten auf, um sie in professionellem Chorgesang auszubilden. Was lernen die Akademisten dort? Und wie arbeitet eigentlich ein professioneller Chor? Wir haben uns mit dem Akademie- und WDR-Chorleiter Robert Blank über die Nachwuchs förderung unterhalten.
Zu Gast bei 1001 Nacht Backstage Musicals dienen zwar eher der Unterhaltung denn der Kunst, aber dank ihres hohen Aufwands heben sie den Anspruch an die Bühnentechnik auf ein ganz anderes Niveau. Wir durften hinter die Kulissen des Disney-Musicals Aladdin schauen – und haben nicht schlecht gestaunt, auf wie viele Details hier für einen reibungslosen Showablauf geachtet werden muss. 50 concerti Februar 2018
Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Jörg Roberts (Chef vom Dienst), Maximilian Theiss (Textchef, MT), Ninja Anderlohr-Hepp (Ressortleitung), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Hellmig (JH), Julia Oehlrich, Insa Axmann, Johann Buddecke (JB), Irem Çatı, Hannah Duffek, Nicolas Furchert, Nicole Korzonnek (NK) Autoren der aktuellen Ausgaben Frank Armbruster (FA), Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Jakob Buhre, Roland H. Dippel (RD), Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Robert Fraunholzer, Katharina von Glasenapp, Katherina Knees, Christian Lahneck (CL), Wiebke Matyschok, Martin Morgenstern, Sabine Näher (SN), Georg Pepl, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa Reznicek, Georg Rudiger, Burkhard Schäfer, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Eckhard Weber (EW) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers, Matthias Hirt Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH Anzeigen Felix Husmann (Verlagsleitung) Tel: 040/22 86 886-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition) Tel: 040/22 86 886-27 m.berndt@concerti.de
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