concerti Ausgabe Mitteldeutschland September 2019

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

September 2019

Mit Regionalteil Mitteldeutschland

428 Konzert- UNd Operntermine

Donaueschinger Musiktage Steter Wandel Antje Weithaas Blind gehört: »Da fehlt mir die Fratze«

Simon Höfele

»Ich bin wild auf Neues«


KÁTJA KABANOVÁ

Premiere

LEOŠ JANÁČEK

Sa. 7. 9. 2019

Opernhaus Bühne

Karten unter (0391) 40 490 490 | www.theater-magdeburg.de


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser, im Sommer wurden in der concerti-Redaktion Spielzeitbroschüren gewälzt, Konzerttermine ­recherchiert und nach Relevanz bewertet und die anstehenden Neuerscheinungen auf dem Tonträgermarkt gesichtet. Über allem standen die Fragen: Welche Künstlerin, welcher Künstler soll in den kommenden Monaten in unserem Fokus stehen? Wer wird unterschätzt, wer überschätzt? Und überhaupt: In welche Richtung(en) bewegt sich die Klassik? Gregor Burgenmeister

Natürlich können wir diese Fragen nicht abschließend klären – zum Glück, soll doch die Musik nach wie vor überraschend und unberechenbar sein! Opernexperte Peter Krause sieht in dieser Unberechenbarkeit ebenso große Chancen wie Gefahren: Einerseits werden Opern immer seltener als Museumsexponate behandelt, andererseits verlaufen sich viele Bühnenexperimente allzu oft ins Leere (Seite 18). Foto: Ivo von Renner; Titelfotos: Peter Hundert (Gilbert), Marco Borggreve (Höfele), Henning Ross (Oberlinger)

Herausgeber/Chefredakteur

Einer, der die Klassik der Zukunft sicherlich mitgestalten wird, ist Simon Höfele. Obwohl er erst Mitte zwanzig ist, gehört der Trompeter zu den spannendsten und vielseitigsten seiner Zunft. Im Interview mit Johann Buddecke erweist er sich als kritischer und humorvoller Geist, der seine Stärke vor a ­ llem darin sieht, „wild auf Neues“ zu sein (Seite 10). Sören Ingwersen wiederum blickt in seiner Reportage auf jene Menschen, die auf der Konzertbühne ein Schattendasein fristen: Seitenwender. Ihre größte Herausforderung: absolute Fehlerfreiheit, schließlich hängen davon Wohl und Wehe der Interpretation ab. Doch auch für Seitenwender bleibt die Zeit nicht stehen: Digitale Notenblätter lassen sich bereits mithilfe eines Fußpedals wenden. Zwar ist diese Technik noch nicht so ausgefeilt, dass sie für den Konzertsaal taugt. Doch der erste Schritt dorthin ist bereits getan (Seite 30). Viel Spaß bei der Lektüre, Ihr

September 2019 concerti   3


Inhalt

3 Editorial 6 Kurz & Knapp 8 Durch den Monat mit Baiba Skride 10 »Ich bin wild auf Neues«

Interview Der Trompeter Simon Höfele

über Musikwettbewerbe und Jugend­ orchester, seine Affinität zu zeitgenössi­ scher Musik und seine Liebe zum Jazz

14 Inszenierung des Monats 18 Abkehr vom Musealen?

Feuilleton Kühne Projekte finden immer

öfter Einzug in die Programme der Opernhäuser, die damit wieder zu echten Orten des Experiments werden

Regionalseiten

10

Simon Höfele Voller Neugier

An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

24 Aus dem Schatten geholt

Festivalguide Das Heinrich Schütz Musikfest offenbart die Innovationskraft des unterschätzten Komponisten

26 Steter Wandel

Festivalguide Die Donaueschinger Musiktage sind ein zuverlässiger Kompass für die Musik von morgen

28 »Der Moment, an dem es

2 CD-Rezensionen 3 35 Top 20 Klassik-Charts 36 »Da fehlt mir die Fratze«

36

Antje Weithaas Volle Konzentration

4  concerti September 2019

Blind gehört Antje Weithaas hört und

kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass sie erfährt, wer spielt

40 Multimedia-Tipps 42 Impressum

Fotos: Marco Borggreve (2)

peinlich werden kann« Reportage In der Kammermusik ist eine versierte Seitenwenderin wie Julia Krupska immer noch unentbehrlich


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der Stargeigerin Anne-Sophie Mutter mit persönlich gewidmeten Transkriptionen der größten Filmmusik-Hits von John Williams


kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Franz Schubert: Streichquintett C-Dur s gibt so viele unglaublich tolle Werke, aber Schuberts Streichquintett C-Dur gebührt eine Sonderstellung. Schon die Entstehungsgeschichte ist spannend: Schubert war in den letzten Wochen vor seinem Tod geradezu fieberhaft produktiv, das Quintett ist in dieser Zeit entstanden, gleichzeitig mit anderen wichtigen Werken, etwa seinen letz-

Cellist Christian Poltéra

ten drei großen Klaviersonaten. Dass er kurz vor seinem Tod noch die Energie fand, solch monumentale Werke zu Papier zu bringen, wirkt aus heutiger Sicht fast schon gespenstisch. Zu Lebzeiten hat er sein eigenes Quintett nie gehört, es wurde weder aufgeführt noch gedruckt. Auch die Besetzung des Quintetts ist ungewöhnlich. Ein Streichquartett wurde und wird häufig durch ein Klavier oder eine zweite Viola ergänzt, Schubert verstärkt das tiefe Register aber durch ein zweites Cello. Dies verleiht dem Gesamtklang ein besonders ausgeprägtes Fundament. Es ist stets eine besondere Freude, zu einem bestehenden, aufeinander eingespielten Streichquartett als Gast am 2. Cello dazu zu stoßen. Jedes Ensemble hat seine eigene klangliche und stilistische Identität, Herangehens- und Arbeitsweise. Somit begibt man sich als Gastcellist jedes Mal auf eine neue Reise. Sinfonisch muten die Ausmaße des Werks – und der einzelnen Sätze – an. Knapp zwanzig Minuten Spieldauer alleine für den Kopfsatz

sprengten damals übliche Dimensionen. Die Ausgangstonart C-Dur schwankt immer wieder nach Moll, sodass ein Wechselbad von unbeschwert fröhlichen und tieftraurigen Emotionen entsteht. Letztlich muss man das Stück hören, erleben, und auf sich wirken lassen, denn diese Musik in Worte zu fassen ist kaum möglich.

7

Stockwerke hoch ist die größte spielbare Orgel der Welt im Macy’s-Kaufhaus in Philadelphia und durchmisst damit die gesamte Höhe des Gebäudes. Die Orgel, die den Namen seines Käufers Wanamaker trägt, wurde 1904 gebaut und bis 1930 erweitert. Seitdem besteht sie aus 28 750 funktionierenden Orgelpfeifen.

... Takt besteht darin, dass man weiß, wieweit man zu weit gehen darf ... Jean Cocteau, Schriftsteller Streit um einen Flügel

Lange Zeit gern gesehener Schubertiade-Gast: András Schiff 6  concerti September 2019

Schubert auf einem Bösendorfer oder Steinway? Für András Schiff ganz klar ersteres, weshalb er bei der Schubertiade in Schwarzenberg auf einem eigens für ihn bereitgestellten Bösendorfer spielte. Bei einem Meisterkurs äußerte sich Schiff kritisch über den Hausflügel der Schubertiade, einen Steinway, was zu einem konfliktreichen Mailverkehr zwischen ihm und Schubertiade-Geschäftsführer Gerd Nachbauer führte. Am Ende kündigte Schiff die langjährige Zusammenarbeit auf, Teile der Korrespondenz drangen an die Öffentlichkeit, beide Seiten wandten sich an die Presse. Bis Redaktionsschluss haben beide Kontrahenten noch nicht miteinander persönlich gesprochen.

Fotos: Neda Navaee, Bibliothèque nationale de France, Nicolas Brodard/ECM Records, Denis Makarenko/Shutterstock

E


Lust auf Klassik?

3 Fragen an ...

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Die Schauspielerin und Filmproduzentin Senta Berger feierte in ihrer internationalen Karriere auch zahlreiche Erfolge in Hollywood.

Ihr Vater war Musiker, als Kind erhielten Sie Ballettunterricht. Inwiefern hat Sie das geprägt? Ohne Musik kann ich nicht leben. Ich erinnere mich, als kleines Mädchen mit meinem Vater vor einem blumengeschmückten Grab zu stehen. Er versuchte mich zu trösten und erklärte, dass dieses Grab auch eine friedliche letzte Ruhestätte sein kann. Ich antwortete „aber da kann man ja keine Musik mehr hören“. Das war mir das Wichtigste, Musik hören und sich Bilder dazu vorstellen. Mein Vater spielte Till Eulenspiegels lustige Streiche von Richard Strauss am Klavier, ich tanzte in unserem winzigen Wohnzimmer dazu. Die Legende vom Till wurde ganz lebendig. Außerdem brachte er mir bei, die Eigenarten von Mahler, Bruckner oder Schubert zu erkennen, das war für ihn wichtig. Und das ist es für mich auch noch heute.

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Die Musik welcher Komponisten berührt Sie?

Setzen Sie sich ab und zu ans Klavier? Ja, natürlich. Wenn keiner im Haus ist. Meine Klimperei ist unzumutbar, aber mich macht sie glücklich.

21.11.19 Potsdam 30.11.19 Berlin ... und weitere Termine

Alle Angaben ohne Gewähr

Von Johann Strauss über Cole Porter und George Gershwin bis hin zu Mozart, Schubert und Mendelssohn – das nur als Beispiele. Musik also, die dich ergreift, nicht loslässt, Musik die ich vor 30 Jahren gehört habe und hoffentlich noch lange und immer wieder hören kann. Natürlich gilt das auch für Pop-­ Musik, zeitgeistige Musik vor dem ganzen Unfug mit HipHop, Funk und anderer Maschinenmusik. Als zehnjährige Schülerin hörte ich im Wiener Musikvereinssaal Die Moldau. Ich habe nicht gewusst, dass man so wild weinen kann, wie ich während dieser symphonischen Dichtung geweint habe.


Kurz & Knapp

Durch den Monat mit Baiba Skride A

nfang September gebe ich im Rahmen des Kammermusikfestivals „Friends-Projekt“ fünf Konzerte bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Der Name ist Programm: Ich spiele gemeinsam mit meiner Schwester Lauma und mit Harriet Krijgh, einer meiner besten Freundinnen. So kann ich zusätzlich zum gemeinsamen Spiel Zeit mit meinen Mädels verbringen: essen gehen, Wein trinken und den Tag zusammen ausklingen lassen.

Mecklenburg-Vorpommern  4.-8.9.

Leipzig  10.9.

A

Stockholm  21.9.

I

m Anschluss an das Konzert in Leipzig geht es für die Proben eines neuen Violinkonzerts von Victoria Borisova-Ollas nach Stockholm. Vor ein paar Jahren wollte ich bei ihr das Werk in Auftrag geben, und glücklicherweise hat sie gleich zugesagt! Nach den Proben fliege ich für ein Konzert nach Den Haag und komme dann für die Uraufführung zurück nach Stockholm. Bad Kreuznach  22.9.

N

ach dem Konzert fliege ich wieder nach Hause zu meiner Familie nach Bad Kreuznach. Wenn ich daheim bin und nachmittags schönes Wetter ist, gehe ich mit meinen Kindern sehr gerne zum Bostalsee oder zum Rotenfels. Wir wandern auch ­gerne und ­erkunden die Gegend mit dem Fahrrad.

8 concerti September 2019

Fotos: Marco Borggreve, Keith Saunders, lapping/Pixabay, Victor/Shutterstock, schuetz-mediendesign/Pixabay

uf das Konzert im Gewandhaus freue ich mich besonders, denn ich spiele nicht nur wieder mit Harriet und meiner Schwester, sondern auch mit Håkan Hardenberger. Das Highlight an dem Abend wird Andris Nelsons sein, der ebenfalls Trompete spielen wird. Auch Leipzig mag ich sehr, insbesondere die Altstadt. Man spürt dort die Energie der Stadt.


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Interview

»Ich bin wild auf Neues« Der Trompeter Simon Höfele über Musikwettbewerbe und Jugendorchester, seine Affinität zu zeitgenössischer Musik und seine Liebe zum Jazz. Von Johann Buddecke

Wie kamen Sie zur Trompete? Gab es ein Schlüsselerlebnis?

Meine Eltern sind beide Musiker, sodass ich die Musik von Kindesbeinen an mit auf den Weg bekommen habe. Zur Trompete bin ich aber erst gekommen, als mich meine Eltern fragten, ob ich überhaupt ein Instrument lernen möchte. Wir hatten ganz viele Instrumente zu Hause, sodass ich die Qual der Wahl hatte. Irgendwann kam mein Vater dann aus ­Dekorationszwecken auf die Idee, auf eBay eine kleine Fanfare zu ersteigern, um sie an die Wand zu hängen. Das Instrument hatte es mir sofort angetan, sozusagen das einzige Instrument im Haus, was eigentlich nicht zum Spielen gedacht war. Da musste ich allerdings noch zwei Jahre warten, weil mir dann meine Schneidezähne ausfielen. Oh10 concerti September 2019

ne Zähne ist es wirklich schwierig anzufangen. Man kann es machen, müsste dann aber noch einmal von vorn beginnen, sodass ich dann mit sieben Jahren erst richtig anfing. Haben Sie sich früh ein Vorbild gesucht?

Zunächst nicht, da wollte ich einfach irgendetwas spielen, weil meine Eltern das ja auch taten. Richtige Vorbilder ka-

»Sportlicher Charakter passt nicht zur Musik« men später dazu, als ich mit zwölf Jahren Schüler von Reinhold Friedrich wurde. Seine Aufnahmen kannte ich von meinem ersten Trompetenlehrer, ein Kollege meiner Eltern, der großer Fan von Friedrich war. Das hat natürlich auf mich abgefärbt. Letztlich hätte mir kaum etwas Besseres passieren können als genau dieser Zufall, dann bei ihm zu studieren. Also waren Sie in der privilegierten Lage, durch Ihre Eltern gleich an die richtigen Kontakte zu gelangen?

Absolut! Ich habe es aber ganz naiv und nur unbewusst wahrgenommen. Im Nachhinein bin ich natürlich sehr dankbar,

auch darüber, dass es immer ohne Druck ablief. 2011 haben Sie den Sonderpreis U21 beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD gewonnen. Sind Wettbewerbe wichtig, um sich heute als junger Künstler etablieren zu können?

Wettbewerbe sind natürlich toll, wobei ich mich immer ein bisschen schwer tue mit Wettbewerben und Musik. Es ist vielleicht nicht immer gut, Leute auf einem sehr hohen Niveau zu vergleichen. Der ARDWettbewerb war natürlich großartig für mich und ich glaube auch, dass es viele andere Wettbewerbe gibt, die gute Fördermöglichkeiten für junge Musiker bieten. Wenn man es aber mal konkret ausdrücken möchte, bin ich der Meinung, dass der sportliche Charakter nicht zur Musik passt. Wenn ich irgendwo drei Meter weit springe und jemand anderes zehn Zentimeter weiter, ist er klar besser gesprungen. Diese Art Sportlichkeit auf die Musik zu übertragen, stört mich sehr. Man kennt es aus vielen Internetvideos. Da spielt einer besonders schnell und bekommt eine unglaubliche Resonanz, was aber noch lange nichts über die Qualität aussagt. Ich

Foto: Marco Borggreve

O

b mit Uraufführungen zeitgenössischer Musik, Konzertabenden mit Jazzprogrammen oder klassischem Trompetenrepertoire von Haydn und Hummel – ­Simon Höfele begeisterte sein Publikum in der Vergangenheit mit seiner musikalischen Vielfalt. Im Gespräch beeindruckt der 25-jährige Trompeter vor allem mit seiner ungebremsten Neugier und erfrischenden Unerschrockenheit.


bin froh, wenn ich das nun nicht unbedingt mehr machen muss. Wie hoch ist der Stellenwert Ihrer Mitgliedschaft im Bundesjugendorchester für Ihre Karriere?

Das Bundesjugendorchester ist fantastisch. Heute noch bin ich mit vielen Musikern aus dieser Zeit befreundet. Egal mit welchem Orchester ich zusammenspiele oder als Solist zusammenarbeite, immer kennt man jemanden aus dem BJO. Heute bin ich an dem Punkt, auf den ich als junger Musiker im Jugendorchester immer hingefiebert habe. Was denken Sie, wenn Sie über sich lesen, dass Sie zu den spannendsten Trompetern der jungen Generation gehören?

Ich denke immer: Hört sich doch gut an (lacht)! Von mir stammt der Satz nicht. Natürlich macht es einen stolz, wenn jemand so etwas über einen schreibt. Da wird aber immer ein Superlativ ins Spiel gebracht, den man natürlich eigentlich dem Auge und dem Ohr des Zuschauers überlassen sollte. Vielleicht kommt dieses Statement daher, dass ich vielfältig musikalisch aktiv bin. Gerade das unbekannte Repertoire interessiert mich. Da liegt dann vielleicht so eine Formulierung nahe. Ich habe aber nie gedacht, ich muss nun alles tun, um zu dieser spannenden Generation zu gehören. Derzeit sind Sie »Junger Wilder« am Konzerthaus Dortmund. Wie wild sind Sie denn?

Ich glaube, ich bin wild auf Neues! Ich möchte nicht das

zur Person

Alteingesessene immer wieder machen, sondern Neues wagen, andere Sachen ausprobieren und Neue Musik spielen. Leider sieht man sich dadurch ständiger Kritik ausgesetzt. Als ich zum Beispiel mit dem MDR Sinfonieorchester Miles Davis’ Sketches of Spain gespielt habe, waren einige Jazztrompeter gar nicht erfreut. Aber wenn ich nun einmal auf so etwas Lust

1994 in Groß-Umstadt geboren, studierte Simon Höfele bereits mit vierzehn Jahren an der Musikhochschule Karlsruhe. 2011 gewann er den Sonderpreis U21 beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD und ist Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs 2016. Aktuell ist er BBC Radio 3 New Generation Artist sowie seit der Spielzeit 2018/19 »Junger Wilder« am Konzerthaus Dortmund.

September 2019 concerti  11


Interview

nössischen Musik einer meiner großen Vorbilder ist. Aber auch Trompeter, die in eine andere Richtung gehen, sich zum Beispiel auf Barockmusik spezialisieren, interessieren mich. Wie steht es mit Jazz?

Der Blick auf Ihr Repertoire lässt erahnen, dass Sie aber eigentlich jeder Musikepoche gegenüber aufgeschlossen sind. Muss ein junger Trompeter vielfältig sein?

Allrounder zu sein ist natürlich schön, man muss allerdings aufpassen zu sagen, dass man sich in jedem Genre zuhause fühlt. Ich habe insgesamt das Gefühl, dass es immer mehr junge gute Musiker gibt, sodass man für sich einen Weg finden sollte, der sich von der Masse absetzt. Vielfältigkeit muss dem aber nicht entgegenstehen, eine Spezialität sollte man sich dennoch aneignen. Eine eierlegende Wollmilchsau ist schließlich keiner. Sie haben eine klare Affinität zur musikalischen Gegenwart.

Zeitgenössische Musik hat für mich einen besonderen Stellenwert, gerade wenn ich mit Komponisten zusammenarbei12  concerti September 2019

ten kann, die Stücke für mich schreiben. Meine erste Erfahrung mit aktuellen Werken war gleich die Uraufführung des Doppelkonzerts für zwei Trompeten von Matthias Pintscher. Mein damaliger Professor hat mich ein paar Wochen vorher gefragt, und dann ging es schon los. Ich hatte damals noch nicht einmal eine Ahnung, wer Matthias Pintscher ist, geschweige denn zeitgenössische Musik gespielt, abgesehen von einem kleinen Stück bei der Aufnahmeprüfung. Als ich die Noten damals sah, war ich sehr erstaunt. Das Konzert selbst war dann eine wirkliche Offenbarung, natürlich auch weil Pintscher selbst dirigiert hat. Wann steht schon der Komponist selbst vor einem und sagt, wie er es sich gedacht hat. Da ist dann der Funken übergesprungen. Schauen Sie auch, was Ihre Kollegen so machen?

Klar! Trompeter wie Håkan Hardenberger faszinieren mich, der gerade in der zeitge-

Treffen Sie auf Vorbehalte gegenüber der Trompete?

Leider sehr oft. Es heißt häufig, dass wir Trompeter kein Repertoire hätten oder dass wir nur laut spielen könnten und vieles mehr. Klar, das Standardrepertoire für die Trompete ist klein. Kein Brahms, kein Beethoven, kein Strawinsky. Mozart hat wahrscheinlich ein Trompetenkonzert komponiert, was leider nicht mehr existiert. Ein wahrer Supergau für uns Trompeter (lacht). Man muss sich eben in unbekanntes Repertoire vertiefen und für mehr Anerkennung kämpfen.

Foto: Marco Borggreve

habe, mache ich es eben. Von daher würde ich meine Neugierde als wild bezeichnen.

Jazz ist fantastisch. Ich würde selber gerne mehr in der Richtung machen, leider bin ich nicht mit Jazz aufgewachsen, sodass ich denke, dass mir in der Hinsicht musikalisch etwas fehlt. Gerade das Improvisieren fällt mir schwer. Ich bin immer wieder von Musikern beeindruckt, die ohne ein festes Notenkonstrukt diese unglaubliche Musik machen. Interessanterweise entdecke ich für mich aber immer wieder Parallelen zur zeitgenössischen Musik, weil man dort trotz des Notentextes sehr viele Freiheiten zwischen den Zeilen hat. Insgesamt sollte man sich aber vor Schubladendenken hüten, weil man sich zwangsläufig in entweder die eine oder die andere Sache hereinstigmatisiert.


Was steht für die Zukunft an? Haben Sie sich so etwas wie ein künstlerisches Ziel gesteckt?

Ein konkretes Ziel gibt es nicht. Ich möchte die Zusammenarbeit mit Komponisten intensivieren. Auch möchte ich mehr Kammermusik machen. Ich habe viele Ideen, was neue Konzertkonzepte angeht, aber erzwingen möchte ich gar nichts. Wenn etwas funktioniert dann freue ich mich, und wenn nicht, dann ist es auch in Ordnung. Konzert-TIPPs

Lichtenberg So. 1.9., 11:00 Uhr Schloss Lichtenberger Musiksommer. Simon Höfele (Trompete), Magdalena Müllerperth (Klavier). Werke von Enescu, Bozza, Charlier, Debussy u. a.

UNGLAUBLICHES, UNBEKANNTES UND UNGEHÖRTES Ab 23.08.

Dortmund Di. 17.9., 19:00 Uhr Konzerthaus Simon Höfele (Trompete), Simone Rubino (Percussion). Werke von Hosokawa, Debussy, Rubino, Takemitsu u. a. Mönchengladbach Do. 19.9., 20:00 Uhr Kaiser-Friedrich-Halle La belle époque. Simon Höfele (Trompete), Kärt Ruubel (Klavier). Werke von Ravel, Bozza, Charlier, Enescu u. a. Andernach Fr. 20.9., 20:00 Uhr Burg Namedy Beethovenfest Bonn. Simon Höfele (Trompete), Frank Dupree (Klavier). Werke von Brandt, Enescu, Debussy, Charlier, Antheil & Gershwin

Ab 23.08.

Baden-Baden Do. 3.10., 14:00 Uhr Stadtkirche Simon Höfele (Trompete), Sebastian Küchler-Blessing (Orgel). Werke von Albinoni, Küchler-Blessing, Takemitsu, Enescu u. a. Köln So. 10.11., 16:00 Uhr Philharmonie Simon Höfele (Trompete), Simone Rubino (Percussion). Werke von Debussy, Rubino, Zappa, Srnka, Stockhausen u. a. Filderstadt So. 1.12., 18:00 Uhr Filharmonie Simon Höfele (Trompete), Frank Dupree (Klavier). Werke von Enescu, Debussy, Charlier, Gershwin & Christmas Songs

Ab 30.08.

Wiesbaden Do. 19.12., 20:00 Uhr Kurhaus Simon Höfele (Trompete), Stuttgarter Kammerorchester, Susanne von Gutzeit (Violine & Leitung). Werke von Corelli, Albinoni, Händel u. a. Esslingen So. 22.12., 18:00 Uhr Neckar Forum Künstler & Programm siehe Wiesbaden Sonnthofen So. 29.12., 20:00 Uhr AllgäuSternHotel Künstler & Programm siehe Wiesbaden CD-Tipp

Mysteries – Werke von Ligeti, Hosokawa, Hamilton, Takemitsu & Gruber Simon Höfele (Trompete), Eriko Takezawa (Klavier), Kai Strobel (Percussion). Genuin

Claire Huangci kombiniert Chopins berühmtes 1. Klavierkonzert mit dem Pendant des mindestens genauso jugendlich-frischen Paderewski. Sebastian Manz trifft auf Studnitzky, Klassik trifft auf Jazz und Leonard Bernstein hätte es ganz sicher geliebt! Geheime Rituale, verborgene Symbole: Vocal Concert Dresden folgt der Spur der Freimaurerei zu ihren Anfängen im 18. Jahrhundert.

www.berlin-classics-music.com


Opern-Inszenierung des Monats

Exzess der Entgrenzung Nach dem skandalträchtigen Abgang von Gründer Gustav Kuhn hievt Interimsintendant Andreas Leisner die Tiroler Festspiele Erl mit der Ausgrabung von Braunfels’ DIE VÖGEL auf das Niveau der derzeit wichtigsten Opernfestivals. Von Peter Krause

Lesen Sie auf der nächsten Seite die Kritik zur Opern-Inszenierung des Monats 14 concerti September 2019



Opern-Inszenierung des Monats

WEITERE KRITIKEN

In der Rolle der Nachtigall: Sopranistin ­Bianca Tognocchi

MÜNCHEN 23.7.2019

Furiose Frauenpower Händel: Agrippina Bayerische Staatsoper. Ivor Bolton (Leitung), Barrie Kosky (Regie), Alice Coote, Franco Fagioli, Elsa Benoit, Iestyn Davies

OPER Barrie Kosky setzt auf Regiehandwerk statt auf Transen-Trash, um Händels krassen, krachenden, ironisch durchtränkten Politthriller von der Leine zu lassen: mätzchen­ frei, ja altmeisterlich. (PK)

16  concerti September 2019

rung zu Braunfels. Lothar ­ agrosek ist der überzeugungs­ Z kräftige Spiritus Rector. Am Pult des maximalmotivierten Orchesters der Tiroler Festspie­ le Erl hört er die in apollini­ schem Klassizismus sublimier­ te Süffigkeit des ersten Aktes und das sensualistische „süße Wehen des Alls“ im dionysi­ schen zweiten Akt mitreißend aus. Magischer kann man die­ se große Musik nicht dirigieren. Regisseurin Tina Lanik über­ setzt die auf Aristophanes ba­ sierende Geschichte klug be­ herzt in eine Kunstwelt der Gegenwart.

SALZBURG 2.8.2019

Buhs statt Betroffenheit Mozart: Idomeneo Salzburger Festspiele. Teodor Currentzis (Leitung), Peter Sellars (Regie), Russell Thomas, Paula Murrihy, Ying Fang, Nicole Chevalier

OPER Peter Sellars’ naiver RegieAppell zur Solidarität aller Völker enttäuscht, die erschütternde Wirkung bleibt aus. Spannung gewinnt Mozarts Opera seria erst durch Dirigent Teodor Currentzis. (RD)

Erl 27.7.2019

Braunfels: Die Vögel Lothar Zagrosek (Leitung), Tina Lanik (Regie), Bianca Tognocchi, Julian Orlishausen, Marlin Miller, Thomas Gazheli

Alle aktuellen Opern-Kritiken auch auf concerti.de/oper sowie auf facebook und twitter

Foto vorherige Doppelseite: Xiomara Bender, Fotos: Xiomara Bender,

F

ührt Weltenflucht zur Weltzerstörung? Ist die Überhöhung der schöp­ ferischen Fantasie zum Ideal einer gottnahen heiligen Kunst eine Anmaßung, der sich wah­ re Götter tunlichst erwehren müssen? Es sind große, ja letz­ te Fragen, die Walter Braunfels’ Oper Die Vögel aufwirft. Die­ ses Schlüsselwerk des frühen 20. Jahrhunderts erlebte jetzt bei den Tiroler Festspielen Erl seine epochale Wiederent­ deckung. Freudianisch Seelen­ schürfendes, verschwurbelt Symbolistisches, die Rolle der Kirche übernehmendes Kunst­ religiöses amalgamiert Braun­ fels, neben Strauss und Schre­ ker einer der führenden Opern­ komponisten seiner Zeit, zu einem seelischen wie sexuellen Brodeln und Brausen. Die Pro­ duktion gleicht einer Bekeh­


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OPERN-FEUILLETON

Abkehr vom Musealen? Kühn konzipierte Projekte finden immer öfter Einzug in die Programme der Opernhäuser , die damit wieder zu echten Orten des Experiments werden. Von Peter Krause 18 concerti September 2019

Foto: Pattelani/Warner Classics

Stirbt an der Bayerischen Staatsoper sieben Tode: Maria Callas


Wenn die Oper zum Projekt wird

Wer die Spielpläne der nun startenden Saison durchforstet, findet darin die Antworten der Intendanten: in Form von Programmen, deren Premierenpläne eindeutig uneindeutig zwischen Museum und Experiment schwanken, wobei der Anteil der letzteren gefühlt durchweg zunimmt. Als Gattungsbezeichnung steht dann unter nichtswie vielsagenden, dabei meist ungewohnten Titeln gern der Begriff „Projekt“, also nicht mehr Opera buffa oder Opera seria, nicht mehr Sing­ spiel oder Musikdrama. „Projekt“ kann wieder­ um alles oder nichts bedeuten. Dahinter kann sich ein multimediales Spektakel verbergen, bei dem der Gesang nurmehr eine Zutat unter sehr vielen anderen ist, zu denen aber garantiert eine Vielzahl an Videoeinspielungen gehört. Es kann sich um ein nicht-­narratives, frei assoziatives Bildertheater handeln oder aber doch wiederum eine klassisch erzählte Geschichte, die aber gern aus unserer Zeit und eher nicht aus dem mythi­ schen Irgendwann der Götter und Prinzessinnen stammt. Mitunter steht über der Bezeichnung „Projekt“ als Titel aber auch sattsam Bekanntes wie eine Figur der Weltliteratur, wobei diese dann mit den Adjektiven „revisited“ oder „re­ loaded“ versehen ist, damit bloß nicht der Ein­ druck entsteht, hier könne es sich um die Wie­ dergabe einer bekannten Geschichte in erwart­ baren Bahnen handeln. Während Festivals wie die Ruhrtriennale den Trend zum Projekthaften und Performativen mit dem die Fantasie beflügelnden Schlagwort

PREMIEREN

S P I E L Z E I T 2019 | 2020

P IQ U E DA M E

Pjotr I. Tschaikowski | 12.10.2019

DA S L A N D D E S L ÄC H E L N S Franz Lehár | 7.12.2019

KAIN UND ABEL

O D E R D E R E R ST E M O R D

Alessandro Scarlatti | 25.1.2020

Y E ST E R DAT E

E I N R E N D E Z VO U S M I T D E N 6 0 E R N Heribert Feckler und Marie-Helen Joël 8.2.2020

D O N C A R LO

Giuseppe Verdi | 14.3.2020

DIE HOCHZEIT D E S F IG A R O

Wolfgang Amadeus Mozart | 23.5.2019 Intendant Aalto-Musiktheater Hein Mulders Ballettintendant Ben Van Cauwenbergh Geralmusikdirektor Tomáš Netopil

Tickets T 02 01 81 22-200 www.theater-essen.de

Così fan tutte Foto: Matthias Jung

I

st die Oper ein Museum? In dem wir uns dem gepflegten Wiederhören und Wieder­ sehen all der liebgewonnenen Werke alter Meister hingeben, die möglichst aus jener Bes­ tenliste stammen, die alphabetisch mit Aida beginnt und mit Die Zauberflöte endet? Oder ist die Oper ein Experimentierfeld? Auf dem die drängenden Fragen der Zeit musiktheatra­ lisch verhandelt werden, also auch die Flücht­ lingskrise wie die Klimakatastrophe alsbald befragt werden? Auf dem dann aber auch die bislang unantastbaren Stücke des klassischen Kanons nicht mehr heilig sind, sondern auseinander­gepflückt und neu zusammen­ gesetzt werden, damit sie zu den Ideen von Dramaturgen und Regisseuren passen – und damit als Folie zugeschnitten werden für die drängenden Themen der Gegenwart?

September 2019 concerti   19


OPERN-FEUILLETON

„Kreationen“ versehen, Spar­ tengrenzen durchlässig ma­ chen und damit nicht zuletzt ein Publikum anlocken, das mit dem klassischen Kanon von Wagners Ring des Nibelungen und Puccinis Tosca längst nichts mehr anfangen kann, starten nun auch die etablier­ ten Tempel der Opernkultur verstärkt mit neuen Formaten – und dies längst nicht mehr nur in den geschickt versteckten Nischen der Studiobühnen. Auch auf den Hauptbühnen halten nun die Projekte Ein­ zug – und erhalten damit im Premierenreigen eine Auf­ merksamkeit, die jener einer Elektra oder eines Lohengrin gleichkommt. Realer Tod vs. Bühnentod

Fraglos das Aufsehen erre­ gendste Vorhaben dieser Art verantworten gleich fünf der größten Operntempel Europas von Athen bis München ge­ 20 concerti September 2019

meinsam. Es heißt 7 Deaths of Maria Callas und ist im Un­ tertitel beschrieben als „Ein Opernprojekt von Marina Ab­ ramović“. Die Pionierin der Performance-Kunst wird darin, wie oft zuvor, auch ihren eige­ nen Körper zum Gegenstand und Medium der Aufführun­ gen machen, wenn es darum geht, den realen Tod der Maria Callas anno 1977 in Paris dar­ zustellen. Zuvor werden an­ hand von Signet-Arien der Callas exemplarisch sieben ihrer Bühnentode mit Hilfe der musikalisch wie szenisch prä­ genden Höhepunkte aus der jeweiligen Oper nachempfun­ den – und dazu mit wiederum sieben Filmen kontextualisiert. Dahinter steht die bis heute erschütternde Erkenntnis, dass die bedingungslose Hingabe an die Kunst, wie la Callas sie leb­ te, eine Trennung zwischen Bühnen­erscheinung und Privat­ person kaum zuließ.

Kombiniert die Abramović in ihrem Großprojekt Ausschnit­ te aus sattsam bekannten Opern aus dem Belcanto- und Verismo-Repertoire mit Neuer Musik von Marko Nikodijević, so fällt auf, dass viele der der­ zeit angesagten Ansätze durch­ aus auch auf Alte Musik setzen. Love, you son of a bitch an der Staatsoper Berlin amalgamiert ausgewählte Kantaten von Alessandro und Domenico Scarlatti, die um die Abgründe der Liebe kreisen, mit Schöp­ fungen der italienischen Sound- und Videokünstlerin Letizia Renzini, die Live-Elek­ tronik multimedial zu einer szenisch-installativen Skulptur verbinden will, um damit den Frustrationen des flexiblen Menschen des 21. Jahrhunderts zwischen beruflichem Erfolgs­ streben und unter Druck gera­ tener Liebeshoffnung nachzu­ spüren. Wie könnte es anders sein – der Untertitel lautet

Fotos: Laura Bianchi, Dusan Reljin/2018

Komponiert für das Theater Lübeck die Oper L’Européenne: Richard van Schoor


Townships wie einer europäi­ schen Großstadt.

Derzeit bei Opernund Konzerthäusern international gefragt: Marina Abramović

schlicht: „A Scarlatti Project“. Fantasievoller gerät da die Werkbezeichnung der sparten­ übergreifenden Uraufführung von Das Tal der Ahnen am Staatstheater Mainz mit dem Versprechen auf „Eine imagi­ näre Prärie mit Werken von Henry Purcell, Franz Kafka, Frank Zappa“. Anhand von Franz Kafkas Erzählung Wunsch, Indianer zu werden wird die Sehnsucht nach dem vorzivilisatorischen Urzustand heraufbeschworen, die auf­ scheint, wenn die Entfremdung von der Natur und das Drama der verlorenen Unschuld im­ mer stärker ins gesellschaftli­ che Bewusstsein treten. Auch am Theater Lübeck wird der Perspektivwechsel in den Zei­ ten des Postkolonialismus the­ matisiert, wenn in der Urauf­ führung L’Européenne die Beziehung eines afrikanischen Migranten und einer europäi­ schen Entwicklungshelferin

Der ganz normale Opern-Wahnsinn

beleuchtet wird. Die Oper des südafrikanischen Komponis­ ten Richard van Schoor folgt dem Prinzip der Collage und verwendet Elemente aus klas­ sischer Musik, afrikanischer Dodo-Oper, den Geräusch­ kulissen eines afrikanischen

Doch nicht alle Projekte muss ein hehrer gesellschaftspoliti­ scher Anspruch leiten. Auch der Humor und die gewitzte Selbst­ bespiegelung der verrückten Gattung wie der nicht minder seltsamen Institution Oper fin­ den ihren Raum, so beim „Coro fantastico“, der angekündigt ist als „Ein Abend für alte Dekora­ tionen, Kostümteile, Windma­ schine, Schneetuch, Kronleuch­ ter … und: Chor und Orchester“. Am Theater Heidelberg wird der Basler Regisseur Tom Ryser dazu das Publikum mithilfe eines gigantischen Chores durch die verschiedenen Stati­ onen einer Opernproduktion führen, vom Casting über die Auswahl der Kostüme und den Aufbau des Bühnenbildes bis zu den großen Gefühlen der Aufführung. Dazu dient ihm ein Medley aus 400 Jahren Opern­ geschichte, angereichert durch allerhand Hits der Popwelt.

Premieren-TERMINE

München Sa. 11.4.2020, 19:00 Uhr National­ theater 7 Deaths of Maria Callas – Ein Opernprojekt von Marina Abra­mović. Musik von Marko Nikodijević & Marina Abramović. Szenen aus Werken von Bizet, Donizetti, Puccini & Verdi. Yoel Gamzou (Leitung), Marina Abramović (Regie). Weitere Vorstellungen: 13. & 14.4.2020 Berlin Fr. 25.10., 19:30 Uhr (UA) Staatsoper Unter den Linden (Alter Orchesterprobensaal) Love, you son of a bitch – A Scarlatti Project. Musiktheater­performance von Letizia Renzini. Musik von A. & D. Scar­ latti. Marina Giovannini (Choreografie), Letizia Renzini (Konzept & Regie). Weitere Vorstellungen: 27., 28., 30. & 31.10., 2. & 3. 11.

Lübeck Fr. 6.3.2020, 19:30 Uhr Theater van Schoor: L’Européenne. Künstler­ kollektiv Angermayr/Goerge/Somé/ Traoré/van Schoor. Weitere Termine: 13. & 29.3., 6.4., 7. & 15.5., 6. & 14.6.2020 Heidelberg Fr. 27.9., 19:30 Uhr Theater (Marguerre-Saal) CORO FANTASTICO – Ein Abend für alte Dekorationen, Kostümteile, Windma­ schine, Schneetuch, Kronleuchter … und: Chor und Orchester. Ines Kaun & Johannes Zimmermann (Leitung), Tom Ryser (Regie). Weitere Termine: 29.9., 3., 5., 13. & 15.10., 23. & 25.11. Mainz Staatstheater, Termine: tba Das Tal der Ahnen (UA) – Eine imaginä­ re Prärie mit Werken von Purcell, Kafka, Zappa u. a. September 2019 concerti   21


IGOR LEVIT bei Sony Classical

BEETHOVEN SÄMTLICHE KLAVIERSONATEN „IGOR LEVIT FÜHRT DEN HÖRER ZUM HERZ BEETHOVENS“ Le Figaro

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Igor Levit spielt sämtliche BeethovenSonaten in der Elbphilharmonie Hamburg: 18.9.19 I 19.9.19 I 17.11.19 I 19.11.19 Tickets unter www.proarte.de Die Studioaufnahme aller Klaviersonaten Beethovens. 9 CDs und Booklet mit 32 Kurztexten zu jeder Sonate, sowie Mini-Print eines Original-Notenblatts von Beethoven. Erhältlich ab 13. September Photo © Felix Broede / Sony Classical

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tipps & termine Das Musikleben in Mitteldeutschland im September

Foto: 3∏Nils Vilnis

Iveta Apkalna, Titular­organistin der Elbphilharmonie, ist in ­diesem Herbst gleich dreimal in Dresden zu erleben. Mehr dazu auf Seite 4.

2_Porträt Verliebt in Halle Die französische Dirigentin Ariane Matiakh startet bei der ­Staatskapelle ihre erste Saison als Generalmusikdirektorin 4_Interview »Ich war noch nie ­eine Frühaufsteherin« Als K ­ onzertorganistin muss Iveta Apkalna oft die Nacht zum Tag machen. Auch ihr aktuelles Album nahm sie nachts auf 8_Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im September, ­ausgewählt von der concerti-Redaktion 12_Klassikprogramm concerti 09.19 Mitteldeutschland 1


Porträt

Verliebt in Halle Die französische Dirigentin Ariane Matiakh startet bei der Staatskapelle ihre erste Saison als Generalmusikdirektorin. Von Christian Schmidt

2 Mitteldeutschland concerti 09.19

Will die Barockmusikpflege in der Händel-Stadt fortführen: Ariane Matiakh

Foto: Marco Borggreve

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lucksendes Lachen, of­ fene Augen und ein herr­ licher französischer Akzent – mag sein, dass posi­ tive Klischees die Sympathie befördern. Aber Ariane ­Matiakh, noch nicht mal vier­ zig, steckt einfach an mit ihrer jugendlichen, ernsthaften Fröhlichkeit. Nach Erfurt und Magdeburg hat Mitteldeutsch­ land mit Ariane Matiakh nun schon die dritte Generalmusik­ direktorin. Zur neuen Saison beginnt die bei Paris aufge­ wachsene Tochter zweier Opernsänger ihre Arbeit bei der Staatskapelle Halle, wo erstmals seit der Fusion von Philharmonikern und Opern­ orchester vor dreizehn Jahren nun endgültig 115 Musikerstel­ len für Kontinuität sorgen. Als Wunschkandidatin des Or­ chesters ist Ariane Matiakh „irrsinnig froh“, in der Stadt Händels zu arbeiten. „Ich habe schon nach meinen ersten Gastspielen hier in der Markt­ kirche an der Orgel gespielt, an der Händel Organist wurde. Man merkt schnell, wie reich und geschichtsträchtig die gan­ ze Gegend für Musiker ist“, sagt Matiakh, die nach ihrem Stu­ dium in Wien wichtige Anre­ gungen von Größen wie Seiji Ozawa oder Nikolaus Harnon­ court erhielt und inzwischen international gefragt ist. Mit nur 34 Jahren wurde ihr vom


französischen Kulturministe­ rium der Ehrentitel „Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lett­ res“ verliehen. Ariane Matiakh, die ihren Sinn für die Klang­ farben des Orchesters entwi­ ckelte, als sie noch als kleines Mädchen im Graben saß, wenn ihre Eltern auf der Bühne stan­ den, hat die Welt gesehen und sich in Halle verliebt. „Man muss als Generalmusikdirek­ torin auch Stadt und Menschen verstehen, die ihre Heimat und zum Glück auch ihr Orchester schätzen.“ Voneinander lernen

Die Frage, was eine 39-Jährige einem Orchester mit über 200-jähriger Tradition geben, wie sie es entwickeln kann, stellt Ariane Matiakh gleich selbst. „Ich bin Frau, ich bin Französin, das gibt vielleicht eine andere Sicht auf viele Din­ ge, so dass wir gegenseitig voneinander lernen können.“ Durchaus ungewöhnlich mutet denn auch der programmati­ sche Schwerpunkt ihrer ersten Saison an: Abgesehen von Jean Sibelius sind skandinavische Komponisten wie Wilhelm Stenhammar oder Kurt Atter­ berg in Deutschland kaum zu hören. „Ich habe eine starke Beziehung zu diesen Ländern, habe dort viel gearbeitet und Meisterklassen gegeben, Schwedisch gelernt. Skandina­ vien ist ein Teil von mir.“ Nicht zuletzt, meint Matiakh, sei skandinavische Musik gut für die Transparenz und Stil­ bildung eines Orchesters. Da­ neben gibt es viele slawische Werke und natürlich das deut­ sche Kernrepertoire des Or­ chesters: „Durch die Dreitei­ lung unserer Aufgaben in Sinfoniekonzerte, Opernauf­

führungen und Händelfest­ spielorchester sind unsere Musiker sehr beschäftigt, und wenn wir unsere Dienste gut teilen, können wir viele unter­ schiedliche Farben bedienen, das ist eine tolle Sache.“ Auf solchem Vertrauen kann man gut aufbauen, und so möchte Ariane Matiakh ihre Zusammenarbeit mit dem La­ bel Capriccio nun auch in die Hallenser Ehe einbringen: „Gu­ te Aufnahmen stärken die Identität.“ Dazu gehört ein gesundes Selbstvertrauen, das sich der allgegenwärtigen Glo­ balisierung von Orchesterklän­ gen nicht unterwirft. Gern zi­ tiert Matiakh ihr Vorbild Har­ noncourt, der abseits musik­ wissenschaftlicher Erkenntnis­ se stets das eigene Gespür zum Maßstab nahm, weil ohnehin keine „richtige“ Interpretation beweisbar sei: „Es macht mir Mut, meine eigene Sicht als prägend zu sehen, statt auf Vorbilder Bezug zu nehmen.“ So wichtig wie das Wissen sei auch die eigene Inspiration, meint Matiakh: „Auf dieser Basis entwickeln wir unseren Geschmack, und erst damit be­ ginnt die Interpretation.“ Konzert-TIPP

Halle (Saale) So. 8.9., 11:00 Uhr & Mo. 9.9., 19:30 Uhr Händel Halle Slawische Farben. Julian Steckel (Violoncello), Staatskapelle Halle, Ariane Matiakh (Leitung). Janáček: Ouvertüre Žárlivost, Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104, Bartók: Konzert für Orchester CD-Tipp

C. Schumann & Beethoven: Klavierkonzerte Ragna Schirmer (Klavier), Staatskapelle Halle, Ariane Matiakh (Ltg). Berlin Classics

14.Wittenberger Renaissance Musikfestival

25.10. – 03.11. 2019 Hille Perl · Julla von Landsberg Emma Kirkby · Maria Jonas Rolf Lislevand · The Playfords Praetorius Consort Wittenberg Wittenberger Hofkapelle Workshops Historischer Tanzball Instrumentenausstellung Stadtspaziergang Dokumentarfilm Tickets: +49 3491 . 41 92 60 wittenberger-renaissancemusik.de WittenbergerRenaissanceMusikfestival


Interview

»Ich war noch nie eine Frühaufsteherin« Als Konzertorganistin muss Iveta Apkalna oft die Nacht zum Tag machen. Auch ihr aktuelles Album nahm sie nachts auf. Von Helge Birkelbach

Sie kommen gerade von zuhause. Haben Sie heute schon Musik gehört?

Ich höre zuhause kaum klassische Musik. Aber ich gehe natürlich gerne in Konzerte, wenn ich die Möglichkeit und die Zeit dazu finde. Bei über sechzig Auftritten im Jahr ist das jedoch schwierig. Wenn ich freie Zeit zwischen den Auftritten habe, schenke ich sie in erster Linie meiner Familie und meinen Kindern. Ich denke, man ist dann ein guter Musiker, wenn man sich auch für ganz andere Sachen als für Musik interessiert – für Familie, für andere Menschen oder für andere Künste beispielsweise. Bei mir ist es die Bildende Kunst, die mich interessiert. Und Fo4  Mitteldeutschland concerti 09.19

tografie! Was man auf einem Foto sieht, ist nur ein bestimmter Augenblick, der da fixiert wurde. Das entspricht unserem Leben als Musiker. Wir können nie dasselbe Stück auf exakt die gleiche Weise interpretieren, wie es schon einmal gemacht wurde. Ich habe erst viel später verstanden, warum mich die Fotografie so interessiert hat und ich so oft Ausstellungen besucht habe.

»Stellen Sie sich vor, sie spielen nachts im Kölner Dom. Ein fantastisches Erlebnis!« Sie tanzen auch gerne – zumindest auf diesem Instagram-Foto. Dort sieht man Sie backstage in Vilnius …

Zeigen Sie mal (sieht sich das Foto auf dem Handy an und lacht). Ja, das war mit Ronith Mues, der Solo-Harfenistin des Konzerthausorchesters Berlin. Wie herrlich! Das war zwei oder drei Minuten vor meinem Auftritt, ein kleiner Warm-up. Ich fühlte mich schön locker,

und die Ouvertüre zu Otto Nicolais Die lustigen Weiber von Windsor, die vorher erklang, hat mich zu diesem Tänzchen animiert. Als kleines Kind habe ich wahnsinnig gerne getanzt und mir ernsthaft überlegt, das ein ganzes Leben lang zu machen – als vielseitige Ausdrucksform und Kunst, nicht aus spontan motorischen Gründen. Es gibt immer etwas Neues zu entdecken. Immer neu ist auch das Erlebnis an Ihrem Instrument, das Sie ja nicht mitnehmen können. Wie bereiten Sie sich auf Konzerte vor?

Pro Konzert braucht man eine Vorbereitung von drei Tagen. Der erste Tag: ankommen, die Orgel kennenlernen und acht bis zehn Stunden für die Registrierung einplanen, um alle Farben, die im Programm vorgesehen sind, einsetzen zu können. Manchmal dauert es auch länger, je nach Temperatur des Saales und je nach meiner Temperatur (lacht). Dann spiele ich das Programm durch und nehme nochmals Änderungen vor. Am zweiten Tag probe ich, am dritten Tag findet schließlich das Konzert statt. Wobei: Von „Tag“ kann man eigentlich nicht sprechen. Die

Foto: Maxim Schulz

B

ereits ihre Erscheinung zieht einen in den Bann. Schlank, grazil, akkurat – so erscheint die lettische Organistin in dem morgendlich belebten Alt-Berliner Café, das sie für das Interview ausgesucht hat. Sie wohnt gleich um die Ecke. Iveta Apkalna ist eine echte Lichtgestalt – und eine quirlige Gesprächspartnerin. Es sprudelt geradezu aus ihr heraus. Sie spricht schnell, ihr Deutsch ist differenziert und lebhaft zugleich.


zur Person

Ausgebildet in Riga, London und Stuttgart, eroberte sich Iveta Apkalna in kürzester Zeit weltweit ihren Platz an den Orgelspieltischen der großen Konzerthäuser. In ihre Konzertprogramme integriert sie neben romantischem und zeitgenösischem Repertoire sowie Transkriptionen bekannter Werke auch immer ein Stück von Bach, dessen Kompositionen nach eigener Aussage „ihre Bibel“ sind.

Proben müssen nachts stattfinden, wenn am Tag der Konzertsaal ausgelastet ist oder Orchesterproben stattfinden. Das Schöne dabei ist, dass ich ganz allein bin. Ich habe die Stille der Nacht und einen riesigen Raum allein für mich, sogar ein ganzes Gebäude für mich. Stellen Sie sich vor, Sie spielen nachts im Kölner Dom, das ist schon ein fantastisches Erlebnis. Zwar spooky, aber etwas ganz Besonderes. Auch die CDAufnahmen zu Light & Dark mussten wir nachts vornehmen. Das war aber ein kolossales Geschenk. Die Interpretation hat dadurch viel gewonnen, finde ich. Schließlich war die Dunkelheit, der Kontrast zwischen Nacht und Tag, grundlegend für die Repertoireauswahl der CD. Es gibt romantische Inseln mit zwei Kompositionen aus meiner Heimat, die sind hell. Mit der

Musik von Thierry Escaich kommen die Kontraste hinzu. Ich kann es eigentlich nicht als dunkle Musik bezeichnen, denn gerade bei Évocation I leuchtet immer das Helle auf, bevor es wieder im Dunkeln versinkt. Die Musik bringt mich dorthin, zum Licht und zum Verborgenen.

ter buchstäblich jeden Tag woanders spielt. Was tun? Ich muss diese ganze Tournee schon vorher einmal ohne das Orchester gemacht haben, um das Repertoire an jeder Orgel in den verschiedenen Spielorten in den Griff zu bekommen. Da müssen wir Organisten durch.

Sie sind also ein Nachtmensch?

Einen festen Ort haben Sie: Sie sind Titularorganistin der Elbphilharmonie. Was ist das Besondere an der Klais-Orgel?

Ja, kann man so sagen. Ich war noch nie eine Frühaufsteherin. In der Nacht vor einem Auftritt kann ich aber nicht so lange üben, das geht nicht. Nun rechnen Sie drei Tage mal sechzig Auftritte pro Jahr, da kommt schon was zusammen. Das ist anders als bei einem Geiger oder Cellisten, der in zehn Tagen zehn Konzerte spielen kann. Wenn ich als Organistin allerdings auf eine Orchestertournee gehe, muss das ja auch funktionieren, weil das Orches-

Bei ihr passen visuelles Bild und Klangbild wunderschön zusammen. Wie man sie mit dem Auge wahrnimmt – sehr hoch und organisch im Raum eingewachsen –, so klingt sie auch: breit, weit und hoch. Das Volumen, das diese Orgel anbieten kann, ist eigentlich ziemlich untypisch für einen Konzertsaal. Normalerweise ist der Prospekt vorne über die concerti 09.19 Mitteldeutschland 5


Interview

Bühne gebaut, so dass wir wissen, woher der Klang kommt. In der Elbphilharmonie muss man sich dagegen erst einmal in diesem Klangbad wiederfinden. Mir als Interpretin liefert sie viele Ideen, auch als Provokation im positiven Sinne. Man kann alles auf ihr spielen, vom Barock über die Romantik bis zur zeitgenössischen Musik, ganz authentisch. Mit dem eingebauten Touchscreen kann ich binnen Sekunden neue Situationen schaffen. Ich kann zum Beispiel den Luftdruck sinken lassen, also die Quantität der Luftzufuhr verringern, und schon klingt es anders. Bei Ligetis Erster Etüde, die ich auch aufgenommen habe, wird allein von der Klangvorstellung Enormes gefordert. An einer klassischen Orgel mit ihren gegebenen technischen Möglichkeiten ist das äußerst schwierig realisierbar. Mit dem Touchscreen kann ich die Angebote umgehend ansteuern. Ich kann auch einen Buxtehude auf einem Manual spielen, das geht wunderbar, oder feine Zwischentöne und sogar Geräusche produzieren. In der erwähnten Etüde von Ligeti werden mit beiden Händen zehnstimmige Akkorde gespielt. Sie hören aber keine zehnstimmigen Akkorde, sondern eine Bewegung im Luftraum und fragen sich: Woher kommt das? Ist das überhaupt eine Orgel? Gibt es Orgeln, die der in der Elbphilharmonie nahekommen?

Es gibt einige, die in letzter Zeit gebaut wurden. Zum Beispiel die in der Pariser Philharmonie, die von den österreichischen Orgelbauern Rieger stammt. 6  Mitteldeutschland concerti 09.19

Im September vergangenen Ja, es ist schon erstaunlich, Jahres habe ich in Linz im dass in den letzten Jahren InBrucknerhaus die neue Rieger- strumente in die AufmerksamOrgel eingeweiht, die wieder- keit des Publikums rücken, die um eine sehr schöne klassische bisher solistisch nicht so oft Orgel ist. Im gewissen Sinne ins Konzertleben fanden: Harbin ich ein konservativer fe, Akkordeon, Mandoline Mensch. Ich muss nicht unbe- und eben die Orgel. Mit Avi dingt alle Effekte nutzen, die Avital habe ich 2005 gespielt, mir ein modernes Instrument das hat mich damals sehr inanbietet. Je mehr man nach spiriert. Man wundert sich, Effekten sucht, desto eher wer- was für ein reichhaltiges Reden daraus Defekte. Weniger pertoire zum Beispiel für sein ist mehr. Spannend ist das al- Instrument, die Mandoline, lerdings für Organisten, die existiert. Die Orgel ist quasi gerne improvisieren. Ich selbst „good old style“ der Kirchenaber improvisiere nicht, das hat musik – und nun auch immer mich nie gereizt. präsenter auf der konzertanten Bühne. Vor zehn Jahren Warum? war das noch anders. Ich hatte Kopf und Herz und Hände voll mit Literatur, die ich spielte oder künftig spielen Konzert-TIPPs wollte. Meine emotionale Welt ist damit schon ganz voll und Dresden reichhaltig. Ich wusste immer: Sa. 28.9., 19:30 Uhr Kulturpalast Ich gehe eine Linie, meine Li- 50 Jahre Philharmonisches Kammer­ orchester Dresden. Iveta Apkalna nie. Das wusste ich schon in (Orgel), Wofgang Hentrich (Leitung). meinem achten Lebensjahr. J. S. Bach: Brandenburgisches Konzert Ich möchte das, was Kompo- Nr. 3 G-Dur BWV 1048, Händel: Concerto grosso h-Moll op. 6/12, Hakim: Konzert nisten geschrieben haben, zu Nr. 3 für Orgel und Streichorchester, den Menschen bringen und Yinon: Present (UA), Tschaikowsky: mit ihnen zusammen in einem Streicherserenade C-Dur Raum erleben. Ich möchte, Sa. 5.10., 20:00 Uhr Kulturpalast Jahre Kulturpalast. Roland Kaiser, dass zwischen Komponist, 50 Iveta Apkalna (Orgel), Jan Vogler Künstler und Publikum keine (Violoncello), Philharmonische Chöre Wand steht, auch keine trans- Dresden, Dresdner Kreuzchor, PhilharKammerorchester Dresden, parente Wand, die ein Bühnen- monisches Dresdner Philharmonie, Krzysztof rand darstellt. Für mich ist es Urbański (Leitung) deshalb auch wichtig, dass ich Sa. 2.11., 19:30 Uhr Kulturpalast mein Publikum spüren und Iveta Apkalna (Orgel), Angélique Kidjo sehen kann. Nach Möglichkeit (Gesang), Dresdner Philharmonie, Dennis Russell Davies (Leitung). spiele ich immer an freistehen- Bernstein: Drei Tanz-Episoden aus „On den Spieltischen. Und zwi- the Town“, Weill: Sinfonie Nr. 2, Glass: schen den Stücken, wenn die Sinfonie Nr. 12 „Lodger“ (DEA) Leute klatschen, stehe ich imCD-Tipp mer auf, um Augenkontakt zu suchen. Light & Dark – Werke Es scheint, dass Orgelmusik heute kein Schattendasein mehr führt.

von Gubaidulina, Ligeti u. a. Iveta Apkalna (Klais-Orgel der Elbphilharmonie Hamburg). Berlin Classics


Berlioz, Beethoven Sinfoniekonzert Musikfest Berlin in der Philharmonie 17. September 2019 Werke von Hector Berlioz und Ludwig van Beethoven Donald Runnicles Musikalische Leitung, Alice Coote, Susan Graham Mezzosopran, Klaus Florian Vogt Tenor Karten und Infos: deutscheoperberlin.de


Tipps & Termine

Vergessene Werke aus thüringischen Archiven erklingen an authentischen Orten Weimar, Erfurt, Arnstadt u. a. Unter dem Motto »Musik.Dynastie« erkundet der »Güldene Herbst« das Zusammenspiel von Macht und Musik

S

ogar für Experten ist das Geflecht der musikalischen Überlieferungen im heutigen Thüringen nur schwer durchschaubar. An Höfen in Saalfeld, Gotha, Sondershausen, Weimar und Meiningen gab es ein opulentes Musikleben. Die Familie Bach ist nur eine Gruppe neben vielen erst in jüngster Zeit wiederentdeckten Komponisten. In seiner 21. Ausgabe stellt das Festival „Güldener Herbst“ vom 20. bis zum 29. September eine

8 Mitteldeutschland concerti 09.19

zwangsläufig lückenhafte und doch imposante Auswahl von Werken vor. „Musik – Macht – Dynastien“ reflektiert Festivalleiterin Prof. Helen Geyer in der Schlosskirche Friedenstein in Gotha das Motto des Festivaljahres 2019. Gemeint sind auch die Familien Couperin und Scarlatti, deren Traditionslinien die Cembalistin Monica Ripamonti in der St.-Petri-Kirche Wandersleben zueinander in Beziehung setzen wird. Mit dem Vokal­

ensemble Singer Pur erklingen in der Liebfrauenkirche Arnstadt nach einer Präsentation von Christoph Meixner Werke aus den von Günther XLI. von Schwarzburg-Arnstadt und Catharina von Nassau-Dillenburg im 16. Jahrhundert angeschafften Prachtchorbüchern aus Antwerpen und Paris. In der Michaeliskirche Erfurt spielt das renommierte Bläser­ ensemble Capella de la Torre Werke, die musikalische Verbindungsstränge zwischen

Foto: Capella de la Torre/Greiner-Napp

Klangvolle Wiederbelebung des Unbekannten: Die Blasmusiker der Capella de la Torre spüren den Einflüssen der Hofkapelle Kaiser Karl V. (1500–1558) auf die Musikpraxis am kurfürstlich-sächsischen Hof nach.


www.theater-erfurt.de Kaiser Karl V. und der Reformation in Mitteldeutschland hörbar machen. Gerd Amelung stellt mit dem Sopranisten Philipp Mathmann in der Schlosskirche Gotha italienisches Kantatenrepertoire aus den Sammlungen Sondershausen und Meiningen vor. Eröffnung und Finale der „Musik.Dynastien“ im „Güldenen Herbst“ bestreiten zwei sich durch Entdeckerfreude und Experimentierlust auszeichnende Ensembles. Wolfgang Katschner, dessen szenische Produktion von Bachs Weißenfelser Kantaten beim Bachfest gefeiert wurde, stellt eigene Arrangements von Bach-Motetten vor, für die er sich an der von Michael Praetorius beschriebenen Instrumenta­ tionspraxis für geistliche Vokalmusik des 17. Jahrhunderts orientierte. Die lautten compagney Berlin setzt Werke von dessen Thüringer Vorfahren aus dem „Altbachischen Archiv“ in Beziehung zu Johann Sebastian Bachs. Die Batzdorfer Hofkapelle spielt im Abschlusskonzert von den Musikern in Dresden, Zwickau, Leipzig und Lüneburg entdeckte Werke von durch Heinrich Schütz geprägten Komponisten wie Johann Vierdanck, Matthias Weckmann und Johann Wilhelm Furchheim. Provinzielle Enge war ein Fremdwort für die Residenzen Thüringens. Dort suchte man über Jahrhunderte den Austausch mit den höfischen Künsten in ganz Europa. Roland H. Dippel Güldener Herbst – Festival Alter Musik Thüringen 20.–29.9.2019 lautten compagney Berlin, Capella de la Torre, Singer Pur u. a. Weimar, Erfurt, Arnstadt u. a.

SPIELZEIT 2019.20 Im weißen Rössl Operette von Ralph Benatzky

ab 08.09.2019

Das Märchen vom Zaren Saltan Oper von Nikolai Rimski-Korsakow

ab 05.10.2019

Die große Wörterfabrik Kammeroper für Kinder von Martin Zels

ab 05.10.2019

Grimm! Musical von Thomas Zaufke

ab 19.10.2019

Don Pasquale Oper von Gaetano Donizetti

ab 26.10.2019

Peterchens Mondfahrt Kinderstück von Marcus Mislin

ab 02.11.2019

Peer Gynt Tanzstück von Gregor Zöllig

ab 09.11.2019

The Last Five Years Musical von Jason Robert Brown

ab 22.11.2019

Hänsel und Gretel Oper von Engelbert Humperdinck

ab 30.11.2019

Der Gott des Gemetzels Schauspiel von Yasmina Reza

ab 26.01.2020

Lohengrin Oper von Richard Wagner

ab 08.02.2020

In der Strafkolonie Kammeroper von Philip Glass

ab 13.03.2020

Le nozze di Figaro Oper von Wolfgang Amadeus Mozart

ab 21.03.2020

face me – sacre Tanztheater von Ester Ambrosino

ab 25.04.2020

Lanzelot Oper von Paul Dessau

ab 16.05.2020

Europeras 5 Musiktheater von John Cage

ab 11.06.2020


Ein Tscheche verströmt böhmisches Flair Dresden Tomáš Netopil und die Essener

Philharmoniker verführen mit Dvořák und Bruch

Teamgeist spielt für ihn eine große Rolle: Seit sechs Jahren ist Tomáš Netopil Generalmusikdirektor in Essen.

A

ls Tscheche ist Tomáš Netopil eine Koryphäe in der Interpretation von Werken seiner Landsmänner. In seiner Diskografie sind nicht von ungefähr die Namen Janáček, Dvoř ák, Martinu°, ­Smetana und Suk als wichtigste Vertreter tschechischer Komponierkunst vereint. Beim letztjährigen Festival „Prager Frühling“, einem der bedeutendsten klassischen Veranstaltungszyklen Tschechiens, leitete der 1975 in Přerov geborene Dirigent das Eröffnungskonzert, bei dem traditionell

10 Mitteldeutschland concerti 09.19

Bedrich Smetanas Ma vlast auf dem Programm steht. Auch nach Essen, wo Netopil als ­Generalmusikdirektor für die Philharmoniker und das AaltoTheater fungiert, brachte er mit Antonín Dvořáks Rusalka und Bedřich Smetanas Die verkaufte Braut böhmisches Flair ins Ruhrgebiet. Dennoch lässt sich Netopil keinesfalls auf dieses Œuvre reduzieren, der mit Mozarts Così fan tutte die letzte Opernpremiere der aktuellen Spielzeit des Aalto-Theaters leitete. Und im letzten Jahr zeigte der Dirigent, dass man

in Essen bei ihm auch mit fulminanten Interpreta­tionen von Wagner- und Strauss-Opern rechnen kann. In seiner Heimatstadt studierte Tomáš Netopil Violine und Dirigieren, ehe er seine Dirigierstudien am Royal College of Music in Stockholm beim finnischen Dirigenten und Komponisten Jorma Panula vervollkommnete. Mit 27 Jahren entschied er in Frankfurt die erste Ausgabe der Sir Georg Solti International Conductors’ Competition für sich, gefolgt von einer Phase großer Debüts: 2005 leitete Netopil erstmals das Oslo Philharmonic ­Orchestra sowie, auf Einladung von David Zinman, das Cleveland Orchestra, ehe er 2006 neben seinem Debüt bei den Salzburger Festspielen auch am Pult des London Philharmonic Orchestra stand. Seit 2008 ist er obendrein immer wieder als Dirigent der Dresdner Staatskapelle zu erleben. Und dann ist da noch die Tschechische Philharmonie, deren Gastdirigent er zusammen mit seinem Kollegen Jakub Hru°ša ist: Dieses Orchester zu leiten, ist der Ritterschlag für jeden tschechischen Dirigenten. So besehen passt es hervorragend, dass Netopils erste CD-Veröffentlichung mit den Essener Philharmonikern Josef Suks Asrael enthält – und dass Orchester und GMD im Jahr darauf gleich mit Mahlers neunter Sinfonie nachgelegt Maximilian Theiss haben. Mi. 11.9., 20:00 Uhr Frauenkirche Arabella Steinbacher (Violine), Essener Philharmoniker, Tomáš Netopil (Leitung). Dvořák: Nocturne H-Dur & Sinfonie Nr. 7 d-Moll (Urfassung), Bruch: Violinkonzert g-Moll

Fotos: Marco Borggreve, Martin Förster

Tipps & Termine


Wie der Komponist es wollte Eisenach, Dornheim, Weimar & Arnstadt Die Bachakademie und die

Gaechinger Cantorey laden zu einer »Pilgerfahrt ins Bachland« ein

An »Originalschauplätzen« auf den Spuren des großen Thomaskantors wandeln: die Gaechinger Cantorey

D

ie Gaechinger Cantorey begibt sich zum ersten Mal auf eine dreitägige „Pilgerfahrt ins Bachland“. Parallel zu den Vorbereitungen auf die Thüringer Bachwochen vom 3. bis zum 26. April 2020 will man das größte Festival des Freistaates mit diesen spätsommerlichen Konzert-Höhepunkten vom 13. bis zum 15. September in eine andere Jahreszeit verlängern. Die vier Wochen im Frühling reichen nicht zum Bespielen und Erkunden der vielen Bachstätten in Eisenach, Erfurt, Weimar, Dornheim, Arnstadt und Mühlhausen, wo man auch viele Monumente von Johann Sebastian Bachs Vorfahren entdecken kann. Diese „Pilgerfahrt ins Bachland“ ist nicht nur spirituell. Die Gaechinger Cantorey gastiert unter Hans-Christoph Rademann, dem Leiter der Internationalen Bachakademie Stuttgart, zuerst mit der h-Moll-

Messe in der Georgenkirche Eisenach und am Tag darauf mit den Weimarer Kantaten BWV 12, 21 und 182 am Entstehungsort in der Stadtkirche St. Peter und Paul. Das Wochenende endet in der Bachkirche Arnstadt mit der JohannesPassion. Die Werke sollen dort so erklingen, wie sich der Komponist selbst deren musikalische Ausführung vorstellte. Hans-Christoph Rademann reflektiert in vom Publikum gefeierten Aufführungen Bach auch aus Perspektive seiner intensiven Auseinandersetzung mit dem Gesamtwerk von Heinrich Schütz, dessen CDEinspielung unter Rademanns Leitung schon jetzt als Meilenstein der Interpretationsgeschichte gilt. Michael Maul, Intendant des Bachfests Leipzig und Herausgeber von lange verschollenen Werken wie ­Telemanns Germanicus und Johann Sebastianis Pastorello musicale, gestaltet die Kon-

zerteinführungen. Barockgeigerin Mayumi Hirasaki und Cembalistin Christine Schornsheim spielen in der akustisch für Kammerkonzerte idealen Kirche St. Bartholomäus Dornheim, wo Bach mit Maria Barbara, seiner Cousine zweiten Grades, 1707 getraut wurde. Die Hofmusik Weimar gestaltet am Sonntagvormittag einen Kantatengottesdienst. Zu den Solisten der Gaechinger Cantorey gehören herausragende Repräsentanten der Bach-Traditionen zwischen Eisenach und Dresden: Bach-Preisträger ­Patrick Grahl, der Altus Benno Schachtner, die Sopranistin Dorothee Mields und der Bariton Tobias Berndt. Roland H. Dippel

Pilgerfahrt ins Bachland 13.–15.9.2019 Gaechinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann, Mayumi Hirasaki, Christine Schornsheim Eisenach, Dornheim, Weimar & Arnstadt concerti 09.19 Mitteldeutschland 11


Programm Das Klassikprogramm für Mitteldeutschland im September

20:00 Semperoper Christian Gerhaher (Bariton), Gustav Mahler Jugendorchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Mahler: Rückert-Lieder, Bruckner: Sinfonie Nr. 6 A-Dur

1.9. Sonntag Altenburg

18:00 Theaterzelt Eröffnungsgala. Kay Kuntze & Manuel Kressin (Moderation)

Ehrenfriedersdorf

15:00 Naturtheater Greifensteine Heißer Sommer – Musical nach dem DEFA-Film. Axel Poike (Regie)

Bad Elster

19:00 König Albert Theater Maxim Kowalew Don Kosaken

Erfurt

Bad Lauchstädt

11:00 Theatrium Akademisten des Philharmonischen Orchesters, Ute Lemm (Moderation)

14:30 Goethe-Theater Mozart: Così fan tutte Ditfurt

17:00 Heimatverein Harz goes Hollywood. Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters, Johannes Rieger (Leitung) Dresden

11:00 Semperoper Yuja Wang (Klavier), Sächsische Staatskapelle, Myung-Whun Chung (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur 18:00 Kulturpalast Antrittskonzert. Dresdner Philharmonie, Marek Janowski (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 8 c-Moll (Fassung 1890)

20:00 Domstufen DomStufen-Festspiele. Kverndokk: Der Name der Rose Halle (Saale)

16:00 Steintor-Varieté Staatskapelle Halle, José Miguel Esandi (Leitung). Mendelssohn: Ouvertüre „Das Märchen von der schönen Melusine“, Grieg: Aus Holbergs Zeit, Gade: Holbergiana & Sinfonie Nr. 1 c-Moll

18:00 Schloss Batzdorf Batzdorfer Barockfestpiele. Anne Freitag (Traversflöte), Batzdorfer Hofkapelle Leipzig

11:00 Gewandhaus Saisoneröffnung. András Schiff (Klavier), Gewandhausorchester, Andris Nelsons (Leitung). Bartók: Klavierkonzert Nr. 3, Debussy: La Mer, Strawinsky: Suite aus „Der Feuervogel“ 15:00 Gohliser Schlösschen Anton Haupt (Bariton), Florian Sievers (Tenor), Caro van der Sanden & Mediha Khan (Klavier) 15:00 Salles de Pologne Kaffeehauswunschkonzert. Salonorchester „Cappuccino“, Albrecht Winter (Leitung) 18:00 Opernhaus Smetana: Die verkaufte Braut. Felix Bender (Leitung) Nordhausen

17:00 Dom MDR Musiksommer. MDR-Rundfunkchor, Grete Pedersen (Leitung). Werke von J. S. Bach u. a.

Klipphausen

Radebeul

15:00 Schloss Batzdorf Batzdorfer Barockfestpiele: Fuego & Melancholye. amarcord. Spanische & englische Vokalmusik des 16. Jahrhunderts

15:30 Schloss Wackerbarth (Sächsisches Staatsweingut) Das Schwanen-seemärchen. Wencke Kriemer de Matos (Choreografie)

KULTUR- UND FESTSPIELSTADT BAD ELSTER

MUSIKTHEATER-HÖHEPUNKTE IM KÖNIG ALBERT THEATER BAD ELSTER 23.08. | 04.10. | 15.11.2019 »PARISER LEBEN« Operette von Jacques Offenbach

20.09.2019 »LIBUŠE«

Große Nationaloper von Bedřich Smetana

11.10.2019 »LA FILLE MAL GARDÉE«

Ballettklassiker zur Musik von Louis Joseph Ferdinand Herold

31.10.2019 »IM WEISSEN RÖSSL« Operette von Ralf Benatzky

09.11.2019 | 08.05.2020 »FIDELIO« Oper von Ludwig van Beethoven

07.12.2019 »DER NUSSKNACKER« Ballett von Peter I. Tschaikowsky

INFOS & TICKETS: +49 (0) 3 74 37/53 900 · www.koenig-albert-theater.de 12 Mitteldeutschland concerti 09.19


Weimar

11:00 Deutsches Nationaltheater (Foyer) Kunstfest Weimar: Black Mountain College II. Elizaveta Birjukova (Flöten), Christoph Ritter (Klavier). Wernigerode

23/8–26/10/2019

15:30 & 16:30 Schloss (Fürstlicher Marstall) Poulenc: Babar der Elefant. Philharmonischen Kammerorchester Wernigerode Zwickau

17:00 Dom Matthias Dreißig (Orgel)

2.9. Montag Dresden

20:00 Semperoper Kristīne Opolais (Sopran), Sächsische Staatskapelle Dresden, Myung-Whun Chung (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Der Freischütz“, Enescu: Sept Chansons de Clément Marot, Brahms: Sinfonie Nr. 2

20/9/19.00

3.9. Dienstag

Zittau, Johanniskirche

Ehrenfriedersdorf

15:00 Naturtheater Greifensteine Martin: Die Schatzinsel – Das Musical

10 €

Eisenach

Zitt Zittau

18:30 Wartburg (Festsaal) Wagner: Tannhäuser (halbszenisch)

Severáček, Kinderchor Silvie Pálková – Chorleiterin Eben | Dvořák | Kodály | Brahms u.a. Schöne Kinderstimmen, ein hohes künstlerisches Niveau und vor allem Lächeln und Sangesfreude, damit beschenkt schon sechzig Jahre lang der Kinderchor der Musikschule Liberec seine Zuhörer.

Leipzig

18:00 Opernhaus Oper Leipzig Werkstatt: Der Liebestrank

Mehr Informationen und Karten: Tourismuszentrum Zittau und www.lipamusica.de

4.9. Mittwoch Aue

Das Festival findet dank der großzügigen Unterstützung statt:

18:00 Kulturhaus Mitmachkonzert: Side-by-Side. Erzgebirgischen Philharmonie Aue Dresden

20:00 Frauenkirche Dresdner Orgelzyklus. Peter Vandevelde (Orgel) Ehrenfriedersdorf

SEVERÁČEK

Dresden

19:30 Semperoper Mozart: Die Zauberflöte

Ehrenfriedersdorf 1 LM-2019_inzerce_Concerti_81x118.indd

15:00 Naturtheater Greifensteine Heißer Sommer – Musical nach dem DEFA-Film. Axel Poike (Regie)

15:00 Naturtheater Greifensteine J. Strauss: Der Zigeunerbaron

Freiberg

Freiberg

20:00 Dom Silbermann-Tage. Eröffnungskonzert: Musik für Könige. Collegium Vocale Leipzig, Merseburger Hofmusik, Michael Schönheit (Leitung). Charpentier: Te Deum, Grigny: Veni Creator, J. S. Bach: Missa 1733

20:00 Petrikirche Silbermann-Tage. Pavel Černý (Orgel). Werke von Braga, J. S. Bach, Mendelssohn & Slavický

5.9. Donnerstag

Leipzig

20:00 Gewandhaus Bruckner: Sinfonie Nr. 8 c-Moll. Gewandhausorchester, Andris Nelsons (Leitung)

Bautzen

Radebeul

19:30 Dom MDR Musiksommer. Dresdner Kreuzchor, Roderich Kreile (Leitung)

19:30 Schloss Wackerbarth Boléro. Carlos Matos, Igor Kirov & Michele Merola (Choreografie)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Mediapartner

6.9. Freitag Chemnitz

19:00 Opernhaus Schubert: Winter03.07.2019 13:34:39 reise (Premiere). Robert Bondara (Choreografie) 19:00 Veranstaltungscenter der Sparkasse Chemnitz Kammerorchester der Robert-Schumann-Philharmonie, Hartmut Schill (Leitung). Dvořák: Notturno H-Dur, Streichquintett G-Dur & Streicherserenade E-Dur 19:30 Villa Esche MDR Musiksommer. Elisabeth Plank (Harfe) Dresden

19:00 Semperoper Mozart: Die Entführung aus dem Serail Gera

20:00 Theater Siebert: Untergang der Titanic concerti 09.19 Mitteldeutschland 13


Klassikprogramm

Leipzig

Dessau-RoSSlau

Magdeburg

18:00 Thomaskirche Motette. Thomanerchor Leipzig 19:30 Westbad 1 SpielzeiteröffnungsGala. Stefan Klingele & ChristophJohannes Eichhorn (Leitung) 20:00 Gewandhaus Bruckner: Sinfonie Nr. 8 c-Moll. Gewandhausorchester, Andris Nelsons (Leitung)

19:00 Theater (Vorplatz) Eröffnungskonzert

19:30 Opernhaus Janáček: Kátja Kabanová (Premiere). Anna Skryleva (Leitung), Stephen Lawless (Regie)

Magdeburg

19:30 Opernhaus American Dream: Erinnerungen an George Gershwin. Katja Riemann (Rezitation), Sebastian Knauer (Klavier) Neuhausen/Erzgeb.

19:30 Kirche Cämmerswalde Silbermann-Tage. Capricornus Consort Basel, Johannes Krahl (Orgel) Quedlinburg

19:30 Theater (Neue Bühne) Salome (Premiere). Can Arslan (Choreografie). Musik von Bund Weimar

20:00 Schießhaus Kunstfest Weimar: Black Mountain College III. Ensemble Klangwerk am Bauhaus. Toch: Tanz­ suite & Fuge aus der Geografie, Strawinsky: Tango & Suite aus „Die Geschichte vom Soldaten“ u. a.

7.9. Samstag Annaberg-Buchholz

17:00 Annenkirche Gerben Mourik (Orgel) Bad Langensalza

19:30 Konzertkirche St. Trinitatis Wie einer ging, das Glück zu finden: Szenisches Lyrik-Konzert. Duo casa estivia

Dresden

Marienberg

19:00 Semperoper Mozart: Die Zauberflöte 19:00 Semperoper (Semper Zwei) Venables: 4.48 Psychose. Max Renne (Leitung), Tobias Heyder (Regie) 19:00 Taschenbergpalais (Hauskapelle) Tastenwelten: Als Bach nach Dresden kam. Jan Katzschke (Cembalo), Ralf Günther (Lesung)

20:00 Marienkirche SilbermannTage. Eben: Hiob. Anton Adasinsky | DEREVO-Laboratorium (Tanzperformance), Ulrich Noethen (Sprecher), Albrecht Koch (Orgel) MeiSSen

18:00 Dom Markus Leidenberger (Orgel)

Ehrenfriedersdorf

Quedlinburg

17:00 Naturtheater Greifensteine Martin: Die Schatzinsel – Das Musical

20:00 Servatiuskirche Quedlinburger Musiksommer: Abschlusskonzert. Rutter: Magnificat

Eisenach

Radebeul

19:30 Wartburg (Festsaal) 398. Wartburgkonzert. Abendmusiken Basel, Jörg-Andreas Bötticher (Orgel & Leitung). Werke von Rosenmüller

19:30 Schloss Wackerbarth Boléro. Carlos Matos, Igor Kirov & Michele Merola (Choreografie)

Gera

Suhl

20:00 Theater Siebert: Untergang der Titanic. Martin Schüler (Regie)

17:00 Congress Centrum MDR Musiksommer. MDR-Rundfunkchor, MDR-Sinfonieorchester, Domingo Hindoyan (Leitung). Puccini: Messa di Gloria, Verdi: Vier geistliche Stücke

Leipzig

14:00 Opernhaus Eröffnungsfest 15:00 Thomaskirche Motette. J. S. Bach: Kantate BWV 137 18:00 Opernhaus Oper für alle. Opernchor, Ulf Schirmer (Leitung) 20:00 Gewandhaus Eröffnung der Orgelsaison. Michael Schönheit (Orgel). Werke von Valeri, C. P. E. Bach, J. S. Bach, Mendelssohn, Ritter, Hindemith & Reger

8.9. Sonntag Altenberg

17:00 Ev. Kirche Lauenstein Sandstein und Musik. Peter Rösel (Klavier). Werke von J. S. Bach, Schumann & Brahms Altenburg

18:00 Theaterzelt Kander: Cabaret

Lohmen (Sachsen)

Chemnitz

17:00 Landhaus Nicolai Sandstein und Musik. Dresdner Salon-Damen

15:00 Opernhaus Beethoven: Fidelio

KÁTJA KABANOVÁ Oper von Leoš Janáček Sa. 7. 9. 2019

MEISTERKLASSE von Terrence McNally Fr. 17. 1. 2020

TITUS Oper von W. A. Mozart Sa. 4. 4. 2020

DIE SCHÖNE HELENA Operette von Jacques Offenbach Sa. 19. 10. 2019

TURANDOT Oper von Giacomo Puccini Sa. 25. 1. 2020

ROMÉO ET JULIETTE Oper von Charles Gounod Sa. 9. 5. 2020

3 MUSKETIERE Musical von Rob Bolland und Ferdi Bolland Sa. 9. 11. 2019

AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY Oper von Kurt Weill Sa. 14. 3. 2020

REBECCA DomplatzOpenAir Musical von Michael Kunze und Sylvester Levay Fr. 19. 6. 2020

Karten unter (0391) 40 490 490 | www.theater-magdeburg.de

14 Mitteldeutschland concerti 09.19

Foto: Kirsten Nijhof

MUSIKTHEATER PREMIEREN 2019 / 2020


HOFFMANNS

0 8.0 9.

ERZÄHLUNGEN

PREM I ERE

Fantastische Oper von Jacques Offenbach www.nationaltheater-weimar.de

Dessau-RoSSlau

Glashütte

15:00 Schloss Mosigkau Gartenreichsommer. Abschlusskonzert: Stars von morgen

17:00 Kirche Reinhardtsgrimma Silbermann-Tage. Peter Schreier im Gespräch Weitere Infos siehe Tipp

Dresden

11:00 Semperoper Tag der offenen Semperoper 19:00 Semperoper Auftakt! Peter Theiler (Moderation) Ehrenfriedersdorf

17:00 Naturtheater Greifensteine Heißer Sommer – Musical nach dem DEFA-Film. Axel Poike (Regie) Eisenach

18:30 Wartburg (Festsaal) Wagner: Tannhäuser (halbszenisch) Erfurt

15:00 Theater Benatzky: Im weißen Rössl. Guy Montavon (Regie) Gera

15:00 Haus Schulenburg Bau-HausMusik 2019: Ferruccio Busoni – Vordenker und Wegbereiter in der Musik. Busoni: Streichquartett Nr. 2 20:00 Theater Siebert: Untergang der Titanic. Martin Schüler (Regie)

Görlitz

10:00 Theater Kinderkonzert: Auf zu neuen Ufern! Halle (Saale)

Weimar

18:00 Deutsches Nationaltheater Offenbach: Hoffmanns Erzählungen (Premiere). Christopher Lysack (Hoffmann), Ylva Stenberg (Olympia) Stefan Lano (Leitung), Christian Weise (Regie)

Tipp

11:00 Händel Halle Julian Steckel (Violoncello), Staatskapelle Halle, Ariane Matiakh (Leitung). Janáček: Ouvertüre Žárlivost, Dvořák: Cellokonzert h-Moll, Bartók: Konzert für Orchester Leipzig

11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Sonntagsmatinee. Karl Leister (Klarinette), Quartett Berlin-Tokio. Werke von Haydn & Mozart 11:00 Opernhaus (Konzertfoyer) Saint-Saëns: Der Karneval der Tiere. Bjarte Emil Wedervang Bruland (Choreografie) 15:00 Westbad 1 SpielzeiteröffnungsGala. Stefan Klingele & ChristophJohannes Eichhorn (Leitung) 19:30 Gewandhaus Sung Min Song (Tenor), Milan Siljanov (Bariton), MDR Rundfunkchor, MDR-Sinfonieorchester, Domingo Hindoyan (Leitung)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

8.9. sonntag

17:00 Kirche Reinhardtsgrimma Glashütte Silbermann-Tage. Reflexionen eines Sängerlebens: Peter Schreier im Gespräch mit Bettina Volksdorf. Patrick Grahl (Tenor), Michael Schönheit (Orgel) Der Heimat eng verbunden: Obwohl der Leipziger Tenor Patrick Grahl inzwischen als Solist international gefragt ist, verliert er als Ehemaliger nie den Kontakt zu „seinem“ Thomanerchor.

concerti 09.19 Mitteldeutschland 15


Klassikprogramm

Ausgewählte Konzerte der Sächsischen Staatskapelle Dresden 1. September 2019, Semperoper

GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTER Auf Einladung der Sächsischen Staatskapelle Dresden Herbert Blomstedt DIRIGENT Christian Gerhaher BARITON Mahler: »Rückert-Lieder« Bruckner: Symphonie Nr. 6 A-Dur WAB 106 15., 16. & 17. September 2019, Semperoper

2. SYMPHONIEKONZERT Daniele Gatti DIRIGENT Sol Gabetta VIOLONCELLO Saint-Saëns: Violoncellokonzert Nr. 1 a-Moll op. 33 Mahler: Symphonie Nr. 5 28. Oktober 2019, Kulturpalast

SONDERKONZERT MOZARTS LETZTE SYMPHONIEN Philippe Herreweghe DIRIGENT Mozart: Symphonie Nr. 39 Es-Dur KV 543, Symphonie Nr. 40 g-Moll KV 550, Symphonie Nr. 41 C-Dur KV 551 »Jupiter« 19. November 2019, Festspielhaus Hellerau

PORTRÄTKONZERT DES CAPELL-COMPOSITEURS ARIBERT REIMANN kapelle 21 – Musiker der Staatskapelle Dresden Werke von Reimann, Mendelssohn Bartholdy, Schumann und Schubert

www.staatskapelle-dresden.de

Fotos:

Chefdirigent Christian Thielemann

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SÄCHSISCHE STAATSKAPELLE DRESDEN

Foto: Matthias Creutziger

Saison 2019 / 2020

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

05.07.19 16:33 concerti 09.19 Mitteldeutschland 17


Klassikprogramm

Zwickau

17:00 Katharinenkirche Mario Richter (Trompete), Henk Galenkamp (Orgel)

9.9. Montag Dresden

19:00 Semperoper (Semper Zwei) Venables: 4.48 Psychose 20:00 Schumann-Haus SchumannFestwoche. Antje Weithaas & DongSuk Kang (Violine), Peter Bruns (Violoncello), Annegret Kuttner (Klavier). Werke von Lang, Hensel & C. Schumann 20:00 Kathedrale Silbermann-Tage. Ludger Lohmann (Orgel) Halle (Saale)

19:30 Händel Halle Slawische Farben. Julian Steckel (Violoncello), Staatskapelle Halle, Ariane Matiakh (Leitung). Janáček: Ouvertüre Žárlivost, Dvořák: Cellokonzert h-Moll, Bartók: Konzert für Orchester

10.9. Dienstag Altenburg

18:00 Theaterzelt Kander: Cabaret Bad Lauchstädt

19:00 Historischer Kursaal Peter Bruns (Violoncello), Annegret Bruns (Klavier). Werke von Beethoven Döbeln

19:30 Kirche Forchheim SilbermannTage: Macht und Musik – Fürstenhöfe der Barockzeit. Trompeten Consort Clarini, Susan Williams (Leitung), Gerhard Löffler (Orgel)

20:00 Kreuzkirche Samuel Kummer (Orgel). Werke von Gigout, Franck u. a. Gera

20:00 Theater Siebert: Untergang der Titanic Hoyerswerda

19:30 Lausitzhalle Mahler: Sinfonie Nr. 9. Neue Lausitzer Philharmonie, Ewa Strusińska (Leitung) Quedlinburg

15:00 Theater Lehár: Der Zarewitsch (Premiere). Sabine Sterken (Regie) Schneeberg/Erzgeb.

19:00 Wolfgangskirche SilbermannTage. Thomanerchor Leizpig

12.9. Donnerstag Bad Elster

19:30 Königliches Kurhaus Geliebte Clara. Radim Vojir (Klavier) Bad Lauchstädt

19:30 Theaterzelt Kander: Cabaret Bad Elster

19:00 König Albert Theater Fanny Clara! Natalia Lentas (Hammerflügel), Chursächsische Philharmonie, Florian Merz (Leitung). Hensel: Ouvertüre C-Dur, C. Schumann: Klavierkonzert a-Moll, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 1

Döbeln

20:00 Theater Maximilian Hornung (Violoncello), Mittelsächsische Philharmonie, Raoul Grüneis (Leitung)

Dresden

19:30 Semperoper Puccini: Tosca Erfurt

19:30 Theater Mahler: Sinfonie Nr. 9. Neue Lausitzer Philharmonie, Ewa Strusińska (Leitung)

19:30 Nikolaikirche Maximilian Hornung (Violoncello), Mittelsächsische Philharmonie, Raoul Grüneis (Leitung). Wagner: Ouvertüre zu „Tannhäuser“, Schumann: Cellokonzert a-Moll, Strawinsky: Suite aus „Der Feuervogel“ 20:00 Dom Silbermann-Tage: Allmacht³: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Rie Hiroe (Orgel) Gera

20:00 Theater Siebert: Untergang der Titanic. Martin Schüler (Regie)

Dresden

Jena

20:00 Frauenkirche Arabella Steinbacher (Violine), Essener Philharmoniker, Tomáš Netopil (Leitung). Dvořák: Nocturne H-Dur & Sinfonie Nr. 7 d-Moll, Bruch: Violinkonzert g-Moll

20:00 Volkshaus Benjamin Appl (Bariton), Jenaer Philharmonie, Simon Gaudenz (Leitung). Ligeti: Ramifications, Schubert: Lieder, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll

18 Mitteldeutschland concerti 09.19

13.9. Freitag Altenburg

19:30 Theater Mahler: Sinfonie Nr. 9. Neue Lausitzer Philharmonie

Freiberg

11.9. Mittwoch

19:30 Deutsches Nationaltheater Offenbach: Hoffmanns Erzählungen

Bautzen

Görlitz

20:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Andris Nelsons (Trompete), Baiba Skride (Violine), Harriet Krijgh (Violoncello), Lauma Skride (Klavier). Werke von Honegger, L. Boulanger, Hindemith, C. & R. Schumann

Weimar

19:30 Theater (Raumbühne) Kandinsky: Violett (UA). Sebastian Kennerknecht (Leitung), Arila Siegert (Regie & Choreografie). Musik von Askin

19:00 Semperoper (Semper Zwei) Venables: 4.48 Psychose

Leipzig

15:00 Mendelssohn-Haus Musik und Kontext. Thomas Kauba (Klavier) 20:00 Gewandhaus Lauma Skride (Klavier), Gewandhausorchester, Andris Nelsons (Leitung). Jolas: Letters from Bachville für Orchester (UA), C. Schumann: Klavierkonzert a-Moll, R. Schumann: Sinfonie Nr. 1 B-Dur „Frühlingssinfonie“

19:00 Historischer Kursaal Sarah Wegener (Sopran), MDR-Sinfonieorchester, Jan Willem de Vriend (Leitung), Christian Brückner (Sprecher). Beethoven: Egmont, Ah, perfido!, Soll ein Schuh nicht drücken & Wellingtons Sieg oder die Schlacht bei Vittoria

20:00 Theater Joy Dutt (Flöte), Philharmonisches Orchester Erfurt, Myron Michailidis (Leitung). Mozart: Flötenkonzert G-Dur KV 313, R. Strauss: Eine Alpensinfonie

Dresden

Leipzig

Dessau-RoSSlau

Dresden

19:00 Semperoper Mozart: Die Entführung aus dem Serail 19:00 Semperoper (Semper Zwei) Venables: 4.48 Psychose EISENACH

19:30 Georgenkirche J. S. Bach: Messe h-Moll. Dorothee Mields & Isabel Schicketanz (Sopran), Benno Schachtner (Altus), Benedikt Kristjánsson (Tenor), Tobias Berndt (Bass), Gaechinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann (Leitung) Erfurt

20:00 Theater Joy Dutt (Flöte), Philharmonisches Orchester Erfurt, Myron Michailidis (Leitung). Mozart: Flötenkonzert G-Dur KV 313, R. Strauss: Eine Alpensinfonie Gera

20:00 Theater Siebert: Untergang der Titanic. Martin Schüler (Regie) Görlitz

19:30 Theater Mahler: Sinfonie Nr. 9. Neue Lausitzer Philharmonie, Ewa Strusińska (Leitung)


Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 09.19 Mitteldeutschland 19


Klassikprogramm

Leipzig

Reinsberg

19:30 Schloss Bieberstein Silbermann-Tage. J. S. Bach: Das musikalische Oper. La Divina Armonia, Lorenzo Ghielmi (Hammerflügel) RoSSleben-Wiehe

19:00 Stadtpark Wiehe (Festsaal) Marek Adam Smentek (Violine), LohOrchester Sondershausen, Henning Ehlert (Leitung). Couperin: Concert dans le goût théâtral Nr. 8 u. a.

14.9. Samstag Altenburg

19:30 Theaterzelt Kander: Cabaret Annaberg-Buchholz

17:00 Annenkirche 70 Jahre Posaunenchor St. Annen

Tipp

14 Sep

19.30 Uhr BENEDICAMUS DOMINO ensemble amarcord — 22 Uhr Sa LATE NIGHT »Traumlicht«

Tickets ab 12 €

ensemble amarcord & Daniel Hope

Bad Lauchstädt

Eisenach

14:30 Goethe-Theater Mozart/Goethe: Die Zauberflöte. l’arte del mondo

19:30 Wartburg (Festsaal) Franz-Schubert-Chor Eisenach, Hans Aschenbach (Leitung)

Bürgel

20:00 Klosterkirche Thalbürgel Konzertsommer Thalbürgel: Nacht der Kammermusik. Günter Gäbler (Oboe), Friedemann Eichhorn (Violine), Oksana Andriyenko (Klavier)

Freiberg

Chemnitz

20:00 Theater Siebert: Untergang der Titanic. Martin Schüler (Regie)

20:30 Opernhaus (Operncafé) Lund: Zarah 47 (Premiere). Jeffrey Goldberg (Leitung), Nils Braun (Regie). Lieder von Zarah Leander Dessau-RoSSlau

16:00 & 20:00 Theater (Raumbühne) Kandinsky: Violett. Sebastian Kennerknecht (Leitung), Arila Siegert (Regie & Choreografie) 17:00 Melanchthonkirche Konzertante Barockmusik. Mitglieder der Anhaltischen Philharmonie Dessau, Annalena Hösel (Leitung) DORNHEIM

11:30 Traukirche Pilgerfahrt ins Bachland. Mayumi Hirasaki (Violine), Christine Schornsheim (Cembalo) 14.9. Samstag

19:30 Kulturpalast Dresden Iwona Sobotka (Sopran), MDR Rundfunkchor, Dresdner Philharmonie, Marek Janowski (Leitung). Dallapiccola: Canti di pri­gionia, Verdi: Vier geistliche Stücke Manchmal fehlt ihm die Musik des Tristan oder auch Mozarts Cosí fan tutte – doch das Regietheater hat Marek Janowski die Flucht von den Opernbühnen ergreifen lassen.

20 Mitteldeutschland concerti 09.19

Dresden

19:00 Semperoper Puccini: Tosca 19:30 Frauenkirche amarcord. Werke von Orff, Franke, Wolf, Penderecki, Reger u. a. 19:30 Kulturpalast Iwona Sobotka (Sopran), MDR Rundfunkchor, Dresdner Philharmonie, Marek Janowski (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 22:00 Frauenkirche Late Night „Traumlicht“. amarcord, Daniel Hope (Violine)

19:00 Nikolaikirche Silbermann-Tage. Ensemble Seconda Prat!ca Gera

Halberstadt

19:00 Theater Orff: Carmina Burana Leipzig

15:00 Thomaskirche Motette. Thomanerchor Leipzig. J. S. Bach: Kantate BWV 77 16:00 Gewandhaus Familienkonzert: Claras Welt – Waghalsige Akrobatik für zehn Finger. Lauma Skride (Klavier), Gewandhausorchester, Andris Nelsons (Leitung), Malte Arkona (Moderation) 19:00 Opernhaus Donizetti: Der Liebestrank (Premiere). Giedrė Slekytė (Leitung), Rolando Villazón (Regie) 19:00 Westbad 1 J. Strauss: Die Fledermaus. Stefan Klingele (Leitung), Volker Vogel (Regie) 20:00 Schaubühne Lindenfels .C.L.A.R.A.’S. Leipziger Tanztheater Company, Wagner Moreira (Choreografie) Magdeburg

19:30 Opernhaus Janáček: Kátja Kabanová. Anna Skryleva (Leitung), Stephen Lawless (Regie) Meiningen

19:30 Meininger Staatstheater Operettengala

Foto: Felix Broede

19:00 MDR Würfel am Augustusplatz Kammersymphonie Leipzig, Florian Donderer (Violine & Leitung). Strawinsky: Dumbarton Oaks, Ries: Violinkonzert e-Moll, Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur 19:30 HfMT (Kammermusiksaal Grassistraße) Ursula Heinz & Gabriella Victoria (Harfe) 19:30 Westbad 1 J. Strauss: Die Fledermaus. Stefan Klingele (Leitung) 20:00 Gewandhaus Lauma Skride (Klavier), Gewandhausorchester, Andris Nelsons (Leitung). Jolas: Letters from Bachville (UA), C. Schumann: Klavierkonzert a-Moll, R. Schumann: Sinfonie Nr. 1 B-Dur 20:00 Schaubühne Lindenfels .C.L.A.R.A.’S. (Premiere). Leipziger Tanztheater Company, Wagner Moreira (Choreografie)


Merseburg

15.9. Sonntag

Dessau-RoSSlau

19:00 Dom Merseburger Orgeltage: Eröffnungskonzert. Collegium vocale Leipzig, Michael Schönheit (Orgel)

Altenburg

18:00 Theaterzelt Kander: Cabaret

15:00 & 19:00 Theater (Raumbühne) Kandinsky: Violett. Arila Siegert (Regie & Choreografie)

Naumburg

ARNSTADT

16:00 Bachkirche Pilgerfahrt ins Bachland. J. S. Bach: JohannesPas­sion. Elizabeth Watts (Sopran), Benno Schachtner (Altus), Patrick Grahl (Tenor), Peter Harvey & Mat­ thias Winckhler (Bass), Gaechinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann (Leitung)

Dresden

19:30 Dom Friederike Beykirch (Sopran), Daniel Blumenschein (Bass), Naumburger Domchor, Domchor Meißen, Elbland-Philharmonie Sachsen, Jan-Martin Drafehn (Leitung). Dvořák: Te Deum & Biblische Lieder, Guilmant: Sinfonie Nr. 1, Rutter: Nun danket alle Gott Weimar

Bad Elster

19:30 Stadtkirche St. Peter und Paul Pilgerfahrt ins Bachland. Dorothee Mields (Sopran), Benno Schachtner (Altus), Benedikt Kristjánsson (Tenor), Tobias Berndt (Bass), Gaechinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann (Leitung). J. S. Bach: Kantaten BWV 21, BWV 182 & BWV 12

15:00 KunstWandelhalle Bunte Blätter – Bunte Klänge. Chor der Chursächsischen Philharmonie Bad Elster, Sebastian Wildgrube (Leitung)

Zittau

Bad Lauchstädt

19:30 Theater Mahler: Sinfonie Nr. 9. Neue Lausitzer Philharmonie, Ewa Strusińska (Leitung)

14:30 Goethe-Theater Mozart/Goethe: Die Zauberflöte. l’arte del mondo, Werner Ehrhardt (Leitung), Igor Folwill (Regie)

Zwickau

19:30 Lukastheater Schumann-Gala: Historisches Konzert vom 26.10.1888. Werke von C. & R. Schumann

Bad Langensalza

15:00 Friederikenschlösschen Herbstkonzert. Collegium musicum

Chemnitz

15:00 Opernhaus Das Dschungelbuch. Ashley Lobo (Choreografie)

11:00 Semperoper Sol Gabetta (Violoncello), Sächsische Staatskapelle Dresden, Daniele Gatti (Leitung). Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1 a-Moll, Mahler: Sinfonie Nr. 5 cis-Moll 19:00 Schloss Albrechtsberg Henry Philipp (Klarinette), Matan Gilitchensky (Viola), Daniel Bäz (Fagott), Ryoko Taguchi (Klavier). Schumann: Märchenerzählungen, Spisak: Duetto concertante, Hindemith: Fagottsonate, Kurtág: Hommage à R. Sch., Gubaidulina: Quasi Hoquetus, Mozart: Trio Es-Dur KV 498 19:00 Semperoper Puccini: La Bohème. Pietro Rizzo (Leitung) 19:00 Semperoper (Semper Zwei) Venables: 4.48 Psychose 20:00 Kulturpalast Michael Wolly Trio Erfurt

11:00 Theater Expeditionskonzert. Philharmonisches Orchester Erfurt, Myron Michailidis (Leitung). R. Strauss: Eine Alpensinfonie

Ab 14. Sep. 2019, Opernhaus

GAETANO DONIZETTI

DER LIEBES TRANK TICKETS +49 (0)341-12 61 261 WWW. OPER-LEIPZIG.DE

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 09.19 Mitteldeutschland 21


Klassikprogramm

16:00 Theater 10 Jahre Salonorchester Erfurt Freiberg

17:00 Dom Silbermann-Tage: Abschlusskonzert. Sächsisches Vocal­ ensemble, Ensemble Instrumenta Musica, Matthias Jung (Leitung), Preisträger des Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerbs (Orgel). Werke von Praetorius, Schütz, Lechner, Eccard u. a. Gera

11:00 Konzertsaal (Foyer) 272. Foyerkonzert. Beethoven: Klavierquartett Nr. 3 C-Dur WoO 36/1, Brahms: Klavierquartett Nr. 3 c-Moll 20:00 Theater Siebert: Untergang der Titanic. Martin Schüler (Regie)

Halle (Saale)

11:00 Oper (Foyer II) Max und Moritz. Kerstin Teska (Choreografie) 11:00 Volkspark Familienkonzert: RhythMUSS. Ivo Nitschke (Pauke & Schlagzeug), Staatskapelle Halle Leipzig

11:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) GewandhausJugendchor, FrankSteffen Elster (Leitung). Werke und Texte von Hensel, Mendelssohn, C. & R. Schumann 11:00 Mendelssohn-Haus (Musik­ salon) Tahlia Petrosian (Viola), Silke Peterson (Klavier) 11:00 Schumann-Haus SchumannFestwoche: Historisches Konzert von Clara Schumann. Ragna Schirmer (Klavier), Peter Bruns (Violoncello), Romelia Lichtenstein (Gesang)

14:00 Opernhaus (Probebühne II) Oper zum Mitmachen: Der Karneval der Tiere 15:00 Gohliser Schlösschen David Meyer (Klavier). Beethoven: Sonaten Nr. 28 A-Dur, Nr. 30 E-Dur, Nr. 31 As-Dur & Nr. 32 c-Moll 18:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Gewandhaus-Quartett. C. Schumann: Drei vierstimmige Fugen nach Themen von J. S. Bach, R. Schumann: Streichquartett A-Dur op. 41/3, Mozart: Fantasie f-Moll KV 608, Brahms: Streichquartett Nr. 1 c-Moll op. 51/1 18:00 Opernhaus Puccini: Tosca. Matthias Foremny (Leitung), Michiel Dijkema (Regie) 20:00 Schaubühne Lindenfels .C.L.A.R.A.’S. Leipziger Tanztheater Company, Wagner Moreira (Choreografie) Magdeburg

METROPOLITAN OPERA

16:00 Opernhaus (Podium) Klassik für Knirpse: Streichinstrumente 18:00 Opernhaus Kálmán: Gräfin Mariza. Pawel Poplaswki (Leitung), Oliver Klöter (Regie) Markkleeberg

DIE NEUE SAISON 2019/20 IM KINO

17:00 Rathaus (Großer Lindensaal) Eine Reise mit Herrn Händel von Sachsen nach London Weitere Infos siehe Tipp 12.10. PUCCINI TURANDOT 26.10. MASSENET MANON 09.11. PUCCINI MADAMA BUTTERFLY 23.11. GLASS AKHNATEN 11.01. BERG WOZZECK 01.02. THE GERSHWINS’ PORGY AND BESS 29.02. HÄNDEL AGGRIPPINA 14.03. WAGNER DER FLIEGENDE HOLLÄNDER 11.04. PUCCINI TOSCA 09.05. DONIZETTI MARIA STUARDA

Meiningen

16:00 Meininger Staatstheater (Kammerspiele) Kinderkonzert: Mit Clara unterwegs. Meininger Hofkapelle Merseburg

15:00 Ständehaus (Elisabeth-Schumann-Saal) Merseburger Orgeltage. Brahms: Die schöne Magelone. Klaus Mertens (Barton), Michael Schönheit (Klavier) 19:00 Dom Merseburger Orgeltage. Magdalena Hinterdobler (Sopran), Martin Petzold (Tenor), Andras Scheibner (Bass), Sächsische Kammerchor, Domkantorei Merseburg, Staatskapelle Halle, Fabian Enders & Stefan Mücksch (Leitung). Mendelssohn: Ouverture C-Dur & Da Israel aus Ägypten zog, Bruch: Moses Plauen

18:00 Vogtlandtheater Verdi: Aida

cinestar.de

In teilnehmenden Häusern.

22 Mitteldeutschland concerti 09.19

Weimar

10:00 Stadtkirche St. Peter und Paul Pilgerfahrt ins Bachland. Kantate BWV 77. Ensemble Hofmusik Weimar Wernigerode

15:00 Bürgerpark Orff: Carmina Burana

Foto: Marco Borggreve

Der Vorverkauf läuft!


C. Bechstein. Das Klavier. C. Bechstein Centrum Leipzig bei Leipzig Pianos — Dohnanyistraße 15 — 04103 Leipzig Wurzen

17:00 Dom Kammerorchester St. Wenceslai Wurzen, Johannes Dickert (Leitung). Werke von Janitsch u. a. Zittau

15:00 Theater Kinderkonzert: Auf zu neuen Ufern!

Tipp

Telefon: 0341 26820-900 www.bechstein-centrum-leipzig.de

16.9. Montag Bad Lauchstädt

19:00 Kursaal Merseburger Orgeltage: Schumann: Der Rose Pilgerfahrt. Sächsische Kammerchor Dresden

20:00 Semperoper Sol Gabetta (Violoncello), Sächsische Staatskapelle Dresden, Daniele Gatti (Leitung). Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1 a-Moll, Mahler: Sinfonie Nr. 5 cis-Moll Leipzig

15.9. sonntag

17:00 Rathaus Markleeberg (Großer Lindensaal) Eine Reise mit Herrn Händel von Sachsen nach London. Maurice Steger (Blockflöte), Hille Perl (Gambe), Olga Watts (Cembalo). Werke von J. S. Bach, Händel, Telemann u. a. Abfahrtsrennen statt Flöte: Aufgewachsen in Graubünden, ging es für Maurice Steger als Kind vor allem ums Skilaufen – „an eine Karriere als Profimusiker habe ich nie gedacht.“

18:00 Opernhaus (Uwe Scholz Saal) Blue Monday: Die neuen Tänzer werden vorgestellt

17.9. Dienstag

Leipzig

19:00 Gewandhaus (Barlach-Ebene) After Work Concert. Grieg Quartett Leipzig. Suk: Streichquartett Nr. 1 B-Dur, Dvořák: Streichquartett Nr. 13 G-Dur Merseburg

19:00 Dom Merseburger Orgeltage. Hasse: I pellegrini. Isabel Schicketanz & Hanna Zumsande (Sopran), Julia Böhme & Yosemeh Adjej (Alt), Henryk Böhm (Bass), Batzdorfer Hofkapelle 21:30 Dom Merseburger Orgeltage. Letitia Romiti (Cembalo), Axel Thielmann (Sprecher). Bella Italia Quedlinburg

15:00 Theater Operetten- und Musicalgala. Hyung Ju Lee (Leitung)

18.9. Mittwoch

Dresden

Dresden

20:00 Frauenkirche Junge Deutsche Philharmonie, Jonathan Nott (Leitung). Lachenmann: Tanzsuite mit Deutschlandlied, R. Strauss: Ein Heldenleben

19:30 Hochschule für Musik (Konzertsaal) Absolventenkonzert. Oliver Zschiedrich (Oboe), Annabell Hertrampf (Sopran), Karl Ferdinand Hase (Saxofon), Junges Sinfonieorchester, Gunter Berger (Leitung). Varèse: Tuning up, Vaughan Williams: Oboenkonzert, Iturralde: La pequeña Czarda, Schostakowitsch: Suite für Varieté-Orchester

20:00 Semperoper Sol Gabetta (Violoncello), Sächsische Staatskapelle Dresden, Daniele Gatti (Leitung). Werke von Saint-Saëns & Mahler

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 09.19 Mitteldeutschland 23


Klassikprogramm

Gera

19:30 Konzertsaal Bernd Glemser, Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Laurent Wagner (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll & Sinfonie Nr. 1 c-Moll

Spielzeit 2019/20

Leipzig

19:00 Schumann-Haus SchumannFestwoche. Antje Weithaas, Sayako Kusaka & Dong-Suk Kang (Violine), Pauline Sachse (Viola), Marie-Elisabeth Hecker & Peter Bruns (Violoncello), Martin Helmchen & Antti Siirala (Klavier). Brahms: Klaviertrio C-Dur & Klavierquartett c-Moll, Schumann: Klavierquintett Merseburg

19:00 Dom Merseburger Orgeltage: Bachs Pilgerreise zu Buxtehude. Ullrich Böhme (Orgel)

1. Philharmonisches Konzert

21:30 Dom Merseburger Orgeltage: Meditation im Dom. Collegium vocale Leipzig, Michael Schönheit (Leitung)

Johannes Brahms (1833-1897) Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll op. 15 Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 Philharmonisches Orchester Altenburg Gera Klavier Bernd Glemser · Dirigent GMD Laurent Wagner

Reichenbach

19:30 Neuberinhaus Anika Vavič (Klavier), Vogtland Philharmonie, David Marlow (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Oberon“, Schostakowitsch: Klavierkonzert Nr. 2 F-Dur, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll „Aus der Neuen Welt“

MI 18. SEP 2019 · 19:30 DO 19. SEP 2019 · 19:30 Gera · Konzertsaal

19.9. Donnerstag 19:30 Königliches Kurhaus Clara Schumann – Eine einzigartige FrauenKarriere im 19. Jahrhundert. Thomas Synofzik (Vortrag)

Foto: Werner Kmetitsch

Bad Elster

DI 29. OKT 2019 · 19:00 · Temeswar · Philharmonie www.theater-altenburg-gera.de

Dresden

19:00 Semperoper Adam: Giselle 19:30 Hochschule für Musik (Konzertsaal) Absolventenkonzert Eisenach

19:30 Georgenkirche ACHAVA Festspiele Thüringen: Eröffnungskonzert. Avi Avital (Mandoline), Thüringer Bach Collegium Gera

19:30 Konzertsaal Bernd Glemser (Klavier), Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Laurent Wagner (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll & Sinfonie Nr. 1 c-Moll Greiz

19:30 Vogtlandhalle Anika Vavič (Klavier), Vogtland Philharmonie, David Marlow (Leitung). Werke von Weber, Schostakowitsch & Dvořák 24 Mitteldeutschland concerti 09.19

Leipzig

Merseburg

19:00 Bach-Museum (Sommersaal) Schumann-Festwoche. J. S. Bach: Violinsonate Nr. 3 E-Dur, BWV 1016, J. S. Bach/Schumann: Cellosuite Nr. 3, Mendelssohn: Klaviertrio d-Moll

19:00 Dom Merseburger Orgeltage. Thomanerchor Leizpig

20:00 Hauptbahnhof (Historischer Speisesaal) Ex Tempore. Eröffnungskonzert: Leipzig Anno 1684. Paolo Pandolfo (Gambe), Martin Erhardt (Cembalo & Orgel), Ensemble 1684, Gregor Meyer (Leitung) Magdeburg

19:30 Opernhaus Maria Lettberg (Klavier), Guido Petzold & Egbert Mittelstädt (Medienkünstler), Magdeburgische Philharmonie, Anna Skryleva (Leitung). Kashperova: Sinfonie h-Moll (DEA), Strawinsky: Chant funèbre, Skrjabin: Prométhée – Le Poème du feu

20.9. Freitag Bad Elster

19:30 König Albert Theater Smetana: Libuše Bautzen

19:30 Theater Boléro. Carlos Matos, Igor Kirov & Michele Merola (Choreografie) Chemnitz

20:30 Opernhaus (Operncafé) Lund: Zarah 47 Coswig

20:00 Villa Teresa Pianoforte-Fest Meißen. Georg Kjurdian (Klavier)


Dessau-RoSSlau

Erfurt

Leipzig

19:30 Theater Puccini: Manon Lescaut. Markus L. Frank (Leitung), Katharina Thoma (Regie)

14:00 & 15:00 Theater (Ballettsaal) Krabbelkonzert. Mitglieder des Philharmonischen Orchester Erfurt 19:30 Dom ACHAVA Festspiele Thüringen. Kessel: Missa Cum Jubilo (UA). Marietta Zumbült (Sopran), Nadine Weissmann (Mezzosopran), Thomas Bloch (Ondes Martenot), Chöre aus Erfurt & Weimar, Staatskapelle Weimar, Silvius von Kessel (Leitung)

18:00 Ev.-ref. Kirche Hänsel und Gretel für Kinder. Christiane Bräutigam (Leitung)

Dresden

19:00 Semperoper Puccini: La Bohème 19:30 Staatsoperette Suppé: Die schöne Galathée & Puccini: Gianni Schicchi Eisenach

19:30 Landestheater Ragna Schirmer (Klavier), Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach, Markus Huber (Leitung). R. Schumann: Ouvertüre Scherzo und Finale, C. Schumann: Klavierkonzert, Hensel: Ouvertüre C-Dur, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 4 A-Dur „Italienische“

Freiberg

19:30 Theater Giordano: Andrea Chénier. Raoul Grüneis (Leitung) Köthen

20:00 Agnuskirche Köthener Herbst: Eröffnungskonzert. Petra Müllejans (Violine), Daniela Lieb (Traversflöte), Andreas Staier (Cembalo), Freiburger BarockConsort

18:00 Thomaskirche Motette. Trinitatis Kantorei & Barockensemble Kopenhagen, Søren Christian Vestergaard (Leitung) 19:00 Alte Nikolaischule SchumannFestwoche. Haydn: Klaviertrio G-Dur Hob. XV:15, C. Schumann: Der Abendstern, Wagner/Liszt: Lied an den Abendstern aus „Tannhäuser“, Schubert: Klavierquintett A-Dur D 667 19:00 Ev.-ref. Kirche Klassik für Kinder: Hänsel und Gretel 19:30 Alte Börse Ex Tempore. Kopenhagen Anno 1634: Der Geigenwettstreit. Mechthild Karkow & Matthieu Camilleri (Violine), Jan Katzschke (Orgel) Magdeburg

19:30 Opernhaus Maria Lettberg (Klavier), Magdeburgische Philharmonie, Anna Skryleva (Leitung). Kashperova: Sinfonie h-Moll, Strawinsky: Chant funèbre, Skrjabin: Prométhée Meiningen

19:30 Meininger Staatstheater Film ab! Meininger Hofkapelle. Musik aus Star Wars, Harry Potter u. a. Merseburg

19:00 Dom Merseburger Orgeltage: Pilgerchor. Henry Fairs (Orgel) 21:30 Dom Merseburger Orgeltage: Pilgerreise, Flucht und Taufe – Der Evangelist Matthäus berichtet. Magdalena Hinterdobler (Sopran), Bernhard Halver (Lesung) Plauen

19:30 Vogtlandtheater Adam: Giselle. Annett Göhre (Choreografie) Weimar

19:30 Stadtkirche St. Peter und Paul Güldener Herbst. lautten Compagney Berlin, Wolfgang Katschner (Leitung). Musik der Familie Bach aus dem „Altbachischen Archiv“ Zittau

19:00 Johanniskirche Lípa Musica. Severáček Kinderchor

21.9. Samstag Chemnitz

19:00 Opernhaus Suppé: Der Teufel auf Erden Drei Gleichen

17:00 Petrikirche Wandersleben Güldener Herbst. Monica Ripamonti (Cembalo). Werke von J. S. Bach u. a. Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 09.19 Mitteldeutschland 25


Klassikprogramm

KLASSIK IN DRESDEN PRÄSENTIERT

PROF. EISENBERG Sa, 21. September 2019, 19 Uhr Dreikönigskirche Dresden

Merseburg

Der Ausnahmeorganist spielt mit »Bach – Meister und Gesellen« Orgelwerke von Bach, Vivaldi, Mendelssohn, Reger und impressionistischen BachReminiszenzen.

Tickets VVK 21/15 € | AK 23 / 17 €

Dresden

19:00 Dreikönigskirche Matthias Eisenberg (Orgel). Werke von J. S. Bach, Vivaldi, Reger u. a.

20:00 Schloss (Spiegelsaal) Köthener Herbst. Philipp Goldmann (Bass), Clara Blessing (Oboe), Marieke Spaans (Cembalo), Leipziger Concert, Mechthild Karkow (Violine & Leitung). Werke von J. S. Bach & Telemann

19:00 Semperoper Puccini: Tosca

Leipzig

19:30 Kulturpalast Camilla Nylund (Sopran), Christopher Ventris (Tenor), Franz-Josef Selig (Bass), Dresdner Philharmonie, Marek Janowski (Leitung). Webern: Im Sommerwind, Berg: Drei Orchesterstücke, Wagner: Die Walküre – 1. Aufzug (konzertant)

15:00 Ev.-ref. Kirche Klassik für Kinder: Preisträger- und Mitsingkonzert

17:00 Kreuzkirche Kreuzchorvesper

19:30 Staatsoperette Suppé: Die schöne Galathée & Puccini: Gianni Schicchi Eisenach

19:30 Wartburg (Festsaal) Wartburg-Festival: Lange Nacht der Trompete Erfurt

19:30 Theater Benatzky: Im weißen Rössl. Guy Montavon (Regie)

19:00 Opernhaus Tschaikowsky: Schwanensee. Mario Schröder (Choreografie), Timo Handschuh (Leitung) 19:30 GRASSI Museum für Musik­ instrumente Ex Tempore: Venezia Anno 1610. Sven Schwannberger (Gesang & Laute), Sietze de Vries (Orgel) 20:00 Ev.-ref. Kirche Klassik für Kinder: Hermines zaubernde Geigenbögen

15:00 Thomaskirche Motette. Trinitatis Kantorei & Barockensemble Kopenhagen 16:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Salonorchester „Capuccino“ 18:00 Grieg-Begegnungsstätte Schumann-Festwoche. Antje Weithaas, Sayako Kusaka & Dong-Suk Kang (Violine), Pauline Sachse (Viola), Peter Bruns (Violoncello), Antti Siirala & Annegret Kuttner (Klavier)

2:00 Dom Merseburger Orgeltage. Stadtsingechor Halle, Clemens Flämig (Leitung), Denny Wilke (Orgel) 19:00 Dom Merseburger Orgeltage. Eben: Faust. Gunther Rost (Orgel), Axel Thielmann (Sprecher) 20:45 Ständehaus (Großer Saal) Merseburger Orgeltage: Die schoen Magelona. Corinna Harfouch (Sprecherin), Christine Maria Rembeck (Sopran), Mitglieder der Batzdorfer Hofkapelle, Stephan Rath & Stefan Maass (Laute) 22:45 Dom Merseburger Orgeltage: Broken Bach. Franz Danksakmüller (Orgel & Live-Elektronik), Alexander Goldstein (Lichtkunst) Plauen

19:30 Theater hinterm Vorhang Liederabend ¡España! Frank Bleees (Bariton) Weimar

19:30 Deutsches Nationaltheater Mozart: Don Giovanni

22.9. Sonntag Annaberg-Buchholz

17:00 Annenkirche Mendelssohn: Elias. Kantorei St. Annen, Matthias Süß (Leitung)

20

Freital

17:00 Weingut Pesterwitz Sandstein und Musik. Ensemble Baroccolo. J. S. Bach: Partita D-Dur & Italienisches Konzert, Schumann: Kinder­ szenen, Brahms: Vier Klavierstücke

12.10.2019 I 19.30 UHR THOMASKIRCHE LEIPZIG

Halberstadt

19:30 Theater (Kammerbühne) Salome. Can Arslan (Choreografie) Köthen

15:30 Jakobkirche Köthener Herbst. Tasteninstrumente: Eine musikalische Entdeckungsreise mit Maryam Haiawi 26 Mitteldeutschland concerti 09.19

Tickets zu 30 € l 22 € l 15 € zzgl. VVK-Gebühr an allen VVK-Stellen und auf www.eventim.de


EUROPäische akademie LEIPZIG 24.—29.9. 2019

Konzerte in Halle, Köthen, Leipzig, Torgau, Weißenfels und Zwickau Five Spice Amsterdam Trio Boccherini Basel Fitzroy Piano Quartet Birmingham Trio de Staël Brüssel Budapest Tuba Quartet Budapest Color Clarinet Quartet Krakau Trio Sørlandet Kristiansand Gyldfeldt Quartett Leipzig Trio des Lumières Lyon Fluminis Quintet Porto Molique Quartett Stuttgart

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts. Gefördert vom DAAD aus Mitteln des Auswärtigen Amts (AA).

Kulturamt

Bad Elster

19:00 König Albert Theater American Dream: Erinnerungen an George Gershwin. Katja Riemann (Rezitation), Sebastian Knauer (Klavier) Bad Lauchstädt

14:30 Goethe-Theater Mozart: Così fan tutte. Axel Köhler (Regie)

INTERTEC GROUP | OAKLAND, USA

15:00 & 19:30 Staatsoperette Suppé: Die schöne Galathée & Puccini: Gianni Schicchi 16:00 Frauenkirche Geistliche Sonntagsmusik. Falko Lösche (Trompete), Matthias Grünert (Orgel) 19:00 Semperoper Adam: Giselle. David Dawson (Choreografie)

Bautzen

Eisenach

15:00 Theater Ravel: Boléro. Carlos Matos, Igor Kirov & Michele Merola (Choreografie)

16:00 Georgenkirche ACHAVA Festspiele Thüringen: Jüdische Kostbarkeiten. Leipziger Synagogalchor, Ludwig Böhme (Leitung)

Chemnitz

15:00 Opernhaus Kinderkonzert: Wo ist mein Bogen? 18:30 Opernhaus (Operncafé) Lund: Zarah 47. Jeffrey Goldberg (Leitung) Dessau-RoSSlau

17:00 Theater Liebeslieder: Melodien aus Oper, Operette und Konzert Dresden

11:00 Semperoper Zum 471. Geburtstag der Staatskapelle. Robin Johannsen & Yetzable Arias Fernandez (Sopran), Maarten Engeltjes (Altus), Mauro Peter (Tenor), Manuel Walser (Bass), Sächsische Staatskapelle Dresden, Ton Koopman (Leitung). Heinichen: La Gara degli dei, Haydn: Sinfonie Nr. 98 B-Dur

18:30 Stadtschloss ACHAVA Festspiele Thüringen. Vladimir Soupel (Klavier). Werke von Schönberg, Schulhoff & Rathaus Erfurt

11:00 Rathaus (Festsaal) 200 Jahre Clara Schumann. Lieder und Kammermusik von R. & C. Schumann 17:00 Dom ACHAVA Festspiele Thüringen. Kessel: Missa Cum Jubilo. Thomas Bloch (Ondes Martenot), Chöre aus Erfurt & Weimar, Staatskapelle Weimar, Silvius von Kessel (Leitung) 19:30 Reglerkirche Güldener Herbst: Karl V. und die Reformation in Mitteldeutschland. Capella de la Torre, Katerina Bäuml (Leitung)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

www.eka-leipzig.de f /ecal2019 Görlitz

19:00 Theater (Foyer-Café) Clara Schumann: Ich habe unendlich viel zu tun – Ein musikalisch-literarischer Abend. Blance Kommerell Hedersleben

17:00 Kloster Harz goes Hollywood. Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters Heidenau (Sachsen)

17:00 Barockgarten Großsedlitz Sandstein und Musik. Ensemble Bento Kabelsketal

15:00 Annakirche Dieskau Dieskauer Sommer. Kammerakademie Halle. Werke von Haydn, Mozart, Brahms u. a. Köthen

11:30 Jakobkirche Köthener Herbst. Maryam Haiawi (Orgel). Werke von J. S. Bach, Böhm & Buxtehude 18:00 Jakobkirche Köthener Herbst: Abschlusskonzert. Rheinische Kantorei, Das Kleine Konzert, Edzard Burchards (Leitung). J. S. Bach: Motetten „Ich lasse dich nicht“ & „Jesu, meine Freude“, Muffat: Suite g-Moll „Sperantis Gaudia“ u. a. concerti 09.19 Mitteldeutschland 27


Klassikprogramm

11:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Gewandhaustag. Salonorchester „Capuccino“, Albrecht Winter (Leitung) 11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Sonntagsmatinee. Daniela Grundmann (Sopran), Andreas Korn (Klavier). Werke von Hensel, Mendelssohn, C. & R. Schumann 15:00 Gohliser Schlösschen Frank Liebscher (Saxofon). J. S. Bach: Cellosuiten Nr. 4–6 BWV 1010–1012 15:00 Opernhaus (Konzertfoyer) Mitmachkonzert: Feuer, Wasser, Sturm. Kinderchor der Oper Leipzig 17:00 GRASSI Museum für Musik­ instrumente Ex Tempore: Venezia Anno 1610. Sven Schwannberger (Gesang & Laute), Sietze de Vries (Orgel) 17:00 Ev.-ref. Kirche Klassik für Kinder: Abschlusskonzert. Peter Rakete auf der Jagd nach dem geheimen Klangn 18:00 Opernhaus Donizetti: Der Liebestrank 18:00 Schumann-Haus SchumannFestwoche. Antje Weithaas & DongSuk Kang (Violine), Peter Bruns (Violoncello), Annegret Kuttner (Klavier). Lang: Zwei Klavierstücke, Hensel: Klaviertrio d-Moll op. 11, C. Schumann: Klaviertrio op. 17 Magdeburg

18:00 Opernhaus Bock: Anatevka

Tipp

19:30 HfMT (Großer Saal Grassistraße) Europäische Kammermusik Akademie Leipzig. Budapest Tuba Quartet, Trio des Lumières. Werke von Telemann, Kodály, Schumann, Stevens, Ravel u. a.

25.9. Mittwoch

20:00 Volkshaus Jena Goebbels: Surrogate Cities (Auszüge). Jocelyn B. Smith (Mezzosopran), Jenaer Philharmonie, Vilmantas Kaliunas (Leitung) Obwohl Vilmantas Kaliunas bereits im Studium die Stelle des Solo-Oboisten beim Radiosinfonieorchester Saarbrücken übernahm, motivierte ihn die Zusammenarbeit mit namhaften Orchesterleitern zum eigenen Dirigierstudium. Nordhausen

11:00 Theater (Theater unterm Dach) Hexe Hillary geht in die Oper Weimar

11:00 Deutsches Nationaltheater (Foyer) Kammerkonzert. R. Strauss/ Hasenöhrl: Till Eulenspiegel einmal anders, Blanc Septett E-Dur, Moscheles: Klavierseptett D-Dur Zwickau

17:00 Dom Henk Galenkamp (Orgel)

24.9. Dienstag

Markkleeberg

Halle (Saale)

17:00 Weißes Haus Herfurthsche Hofmusik: Claras Repertoirebüchlein. Babett Lehnert, Marie Lehnert, Florentine Lehnert, Gudrun Franke & Alexander Gamnitzer (Klavier)

18:00 Oper Kostprobe zu „Un ballo in masquera“

Meiningen

19:00 Meininger Staatstheater Mozart: Die Entführung aus dem Serail Merseburg

15:00 Domgymnaium (Aula) Merseburger Orgeltage. Liszt: Années de pélerinage – Troisième année. Dasol Kim (Klavier), Axel Thielmann (Sprecher) 19:00 Dom Merseburger Orgeltage: Abschlusskonzert. Charlotte Steppes (Klavier), Julia Sophia Wagner (Sopran), Britta Schwarz (Alt), Christoph Pfaller (Tenor), Klaus Mertens (Bass), Collegium Vocale Leizpig, Kammer der Schlosskapelle Saalfeld, Merseburger Hofmusik, Michael Schönheit (Leitung). C. Schumann: Klavierkonzert a-Moll, R. Schumann: Das Paradies und die Peri 28 Mitteldeutschland concerti 09.19

Leipzig

Leipzig

19:30 HfMT (Großer Saal Grassistraße) Europäische Kammermusik Akademie Leipzig: Eröffnungskonzert. Gyldfeldt Quartett, Fluminis Quintet, Trio Boccherini 20:00 Schumann-Haus SchumannFestwoche. Trio de Staël. C. Schumann: Trio g-Moll op. 17, Rota: Klarinettentrio, Brahms: Trio a-Moll op. 114

25.9. Mittwoch Dresden

20:00 Frauenkirche Dresdner Orgelzyklus. Samuel Kummer (Orgel) Jena

20:00 Volkshaus Great Transforma­ tion. Jocelyn B. Smith (Mezzosopran), Jenaer Philharmonie, Vilmantas Kaliunas (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

19:30 Verwaltungsgericht Europäische Kammermusik Akademie Leipzig. Fitzroy Piano Quartet 20:00 Schumann-Haus SchumannFestwoche. Vogler-Quartett. Haydn: Streichquartett C-Dur op. 20/2, Frid: Streichquartett Nr. 5, Schumann: Streichquartett A-Dur op. 41/3

26.9. Donnerstag Dessau-RoSSlau

19:30 Theater Evgenia Rubinova (Klavier), Anhaltische Philharmonie Dessau, Evan Christ (Leitung). Bossi: Suite für Orchester, Mendelssohn: Klavierkonzert Nr. 1 g-Moll, Haydn: Sinfonie Nr. 103 Es-Dur Dresden

20:00 Semperoper Reinhold Quartett, Volker Hemken (Bassklarinette). Werke von Vaughan Williams u. a. Halle (Saale)

18:00 Händel-Haus Europäische Kammermusik Akademie Leipzig. Fluminis Quintet. Werke von Danzi u. a. 19:30 Universität (Aula) 60 Jahre Collegium Instrumentale Halle. Ramon Jaffé (Violoncello), Arkadi Marasch (Violine & Leitung). Respighi: Suite Antiche danze ed arie, Sallinen: Kammermusik Nr. 3, Piazzolla: Esqualo & Duo de amor, Piazzolla/Desyatnikow: Cuatro Estaciones porteñas Leipzig

18:00 Alte Nikolaischule Europäische Kammermusik Akademie Leipzig. Color Clarinet Quartet.. 18:30 Museum der Bildenden Künste Europäische Kammermusik Akademie Leipzig. Molique Quartett. Streichquartette von Beethoven, Haydn u. a. 19:30 Bach-Museum (Sommersaal) Europäische Kammermusik Akademie Leipzig. Boccherini Trio 19:30 Hochschule für Musik und Theater Europäische Kammermusik Akademie Leipzig. Five Spice, Trio Sørlandet 20:00 Gewandhaus Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 104 D-Dur „Salomon“, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll

Foto: Franziska Gilli

Leipzig


20:00 Schumann-Haus SchumannFestwoche. Anke-Christiane Beyer (Oboe & Oboe d’amore), Heike-Angela Moser (Klavier)

S P I E L Z E I T 2019/2020

Meiningen

19:30 Meininger Staatstheater Alles Gute, Clara Schumann! Katharina Treutler (Klavier), Meininger Hofkapelle, Philippe Bach (Leitung)

M U S I K T H E AT E R

MeiSSen

Wolfgang Amadeus Mozart

DON GIOVANNI

20:00 Landesgymnasium St. Afra Pianoforte-Fest Meißen. Hisako Kawamura (Klavier). Beethoven: Sonaten E-Dur op. 109, As-Dur op. 110 u. a.

ABENTEUER IM SPIELZEUGLAND (DE)

Victor Herbert

DAS LÄCHELN EINER SOMMERNACHT

Moritzburg

Steven Sondheim

19:00 Marcolinihaus (Tafelzimmer) Gemshornquartett

DIE LETZTEN FÜNF JAHRE

Weimar

Jason Robert Brown

19:30 Weimarhalle Triennale der Moderne: Eröffnungskonzert. Maybebop, Staatskapelle Weimar, Stefan Lano (Leitung)

HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN

Jacques Offenbach

Zwickau

DIE LUSTIGE WITWE

19:30 Neue Welt Frank Dupree (Klavier, Vibrafon, Schlagzeug & Leitung), Philharmonisches Orchester PlauenZwickau, Leo Siberski (Trompete & Leitung). Werke von Mozart, Schostakowitsch, Beethoven/Ulanowski, Séjourné & Ellington

Franz Lehár

AIDA

Giuseppe Verdi

KIND, ICH SCHLAFE SO SCHLECHT

Jürgen Pöckel

27.9. Freitag

DER LIEBESTRANK

Arnstadt

Gaetano Donizetti

19:30 Liebfrauenkirche Güldener Herbst: Die Chorbücher Antwerpen und Paris. Singer Pur Chemnitz

www.theater-plauen-zwickau.de

FR 27. SEP 2019 | 19.30 Uhr SO 29. SEP 2019 | 18.00 Uhr Kulturpalast

FILM UND LIVEMUSIK

CHARLIE CHAPLIN ›The Gold Rush‹ Helmut Imig | Dirigent Dresdner Philharmonie

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

© Roy Export S.A.S

19:30 Opernhaus (Operncafé) Lund: Zarah 47

ticket@dresdnerphilharmonie.de dresdnerphilharmonie.de

concerti 09.19 Mitteldeutschland 29


Klassikprogramm

LA FILLE MAL GARDÉE

Premiere

BALLETT VON GONZALO GALGUERA

Sa. 28. 9. 2019

Karten unter (0391) 40 490 490 | www.theater-magdeburg.de

Opernhaus Bühne

Dessau-RoSSlau

19:30 Theater Evgenia Rubinova (Klavier), Anhaltische Philharmonie Dessau, Evan Christ (Leitung) Dresden

19:30 Kulturpalast Stummfilmkonzert. Chaplin: The Gold Rush (USA 1925). Dresdner Philharmonie, Helmut Imig (Leitung) 19:30 Semperoper Adam: Giselle. David Dawson (Choreografie) 20:00 Frauenkirche Schumann Quartett. Mendelssohn: Fuge aus Streichquartett Es-Dur, Barber: Quartett h-Moll, J. S. Bach/Mozart: Fünf Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier KV 405, Beethoven: Quartett a-Moll

19:30 Grieg-Begegnungsstätte Europäische Kammermusik Akademie Leipzig. Trio Sørlandet. Flötentrios von Crumb, Madsen, C. Schumann u. a. 19:30 Hochschule für Musik und Theater Europäische Kammermusik Akademie Leipzig. Cor Clarinet Quartet, Fitzroy Piano Quartet 19:30 Mendelssohn-Haus (Musik­ salon) Europäische Kammermusik Akademie Leipzig. Trio des Lumières. Klaviertrios von Brahms, Debussy & Ravel 20:00 Gewandhaus Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 104 D-Dur „Salomon“, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll

19:30 Theater Giordano: Andrea Chénier. Judica Semler (Regie)

20:00 Schumann-Haus Schumann-Festwoche: Warum bist du so ferne? – Werke von Frauen oder für Frauen. amarcord

Halberstadt

Nordhausen

19:30 Theater Puccini: Tosca (Premiere). Johannes Rieger (Leitung), Werner Pichler (Regie)

19:30 Theater Puccini: Madama Butterfly

Freiberg

Köthen

18:00 Schloss (Spiegelsaal) Europäische Kammermusik Akademie Leipzig. Gyldfeldt Quartett. Streichquartette von Haydn, Beethoven & Nielsen Leipzig

18:00 Opernhaus Oper Leipzig Werkstatt: Tristan und Isolde 18:00 Thomaskirche Motette. Thomanerchor Leipzig, Mitglieder des Gewandhausorchesters, Gotthold Schwarz (Leitung) 19:30 Bundesverwaltungsgericht (Großer Sitzungssaal) Europäische Kammermusik Akademie Leipzig. Boccherini Trio 30 Mitteldeutschland concerti 09.19

plauen

19:30 Vogtlandtheater Frank Dupree (Klavier, Vibrafon, Schlagzeug & Leitung), Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau, Leo Siberski (Trompete & Leitung). Werke von Mozart, Schostakowitsch, Beethoven/Ulanowski, Séjourné & Ellington Saalfeld

19:30 Meininger Hof Tschaikowsky: Die Jungfrau von Orleans Torgau

19:30 Schloss Hartenfels (Schlosskirche) Europäische Kammermusik Akademie Leipzig. Budapest Tuba Quartet. Werke von Telemann u. a.

Weimar

18:00 Weimarhalle ACHAVA Festspiele Thüringen: Abschlusskonzert des Workshops. Timna Brauer (Gesang), Helmut Eisel (Klarinette) u. a. 19:30 Deutsches Nationaltheater Vollmer: The Circle 21:00 Weimarhalle ACHAVA Festspiele Thüringen. Schlemmer: Das triadische Ballett

28.9. Samstag Chemnitz

19:00 Opernhaus Boito: Mefistofele Dessau-RoSSlau

16:00 Anhaltisches Theater Dvořák: Katja und der Teufel (Premiere). Elisa Gogou (Leitung), Jakob Peters-Messer (Regie) Dresden

17:00 Kreuzkirche Kuntzen: Oratorio in Festo Michaeli. Barockorchester der Kreuzkirche Dresden, Holger Gehring (Leitung) 18:00 Semperoper Rossini: Il viaggio a Reims (Premiere). Francesco Lanzillotta (Leitung), Laura Scozzi (Regie) 19:30 Kulturpalast 50 Jahre Philharmonisches Kammerorchester Dresden. Iveta Apkalna (Orgel), Wolfgang Hentrich (Leitung). J. S. Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 3, Händel: Concerto grosso h-Moll op. 6/12, Hakim: Orgelkonzert Nr. 3, Yinon: Present (UA), Tschaikowsky: Streicherserenade C-Dur 19:30 Staatsoperette Loewe: My Fair Lady. Christian Garbosnik (Leitung)


20:00 Frauenkirche FrauenkirchenBachtage. Sächsisches Vocalensemble, Mitglieder des Mitteldeutschen Kammerorchesters, Ludwig Güttler (Leitung). Vejvanovský: Suite C-Dur, Zelenka: Laudate pueri Dominum F-Dur, In exitu Israel & Magnificat C-Dur, Torelli: Konzert für zwei Trompeten und Streicher D-Dur G. 168, J. S. Bach: Jesu, meine Freude BWV 227 Erfurt

19:30 Theater Benatzky: Im weißen Rössl. Guy Montavon (Regie) Görlitz

Plauen

19:30 Vogtlandtheater Adam: Giselle. Annett Göhre (Choreografie)

29.9. Sonntag Altenburg

19:30 Meininger Hof Tschaikowsky: Die Jungfrau von Orleans

18:00 Schloss Zum 200. Geburtstag von Clara Schumann. Ragna Schirmer (Klavier), Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Yury Ilionov (Leitung)

Torgau

Bad Lauchstädt

17:00 Schloss Hartenfels (Schlosskirche) Europäische Kammermusik Akademie Leipzig. Boccherini Trio

14:30 Goethe-Theater Mozart: Così fan tutte. Axel Köhler (Regie)

Saalfeld

Bad Sulza

WeiSSenfels

15:00 Theater (Foyer Café) Zwei Wiener Herzen im Dreivierteltakt

17:00 Heinrich-Schütz-Haus Europäische Kammermusik Akademie Leipzig. Five Spice. Werke von Dowland u. a.

Gotha

Zwickau

19:30 Schloss Friedenstein (Schlosskirche) Güldener Herbst: Moderne Peripherie – Die Sammlungen Sondershausen und Meiningen. Philipp Mathmann (Countertenor), Capella Jenensis, Gerd Amelung (Leitung). Werke von Hasse, Canti u. a.

19:30 Malsaal Liederabend ¡España! Frank Bleees (Bariton)

15:00 Maloca im Schlosspark Auerstedt Güldener Herbst: Die Dynastie des Heinrich Schütz. Batzdorfer Hofkapelle Bernburg

16:00 Theater Lehár: Der Zarewitsch

Halle (Saale)

19:30 Oper Verdi: Un ballo in masquera (Premiere). José Miguel Esandi (Leitung), Isabel Ostermann (Regie)

Magdeburg

19:30 Opernhaus La Fille mal gardée. Gonzalo Galguera (Choreografie) Meiningen

19:30 Meininger Staatstheater Jessel: Schwarzwaldmädel Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Dresden

15:00 Thomaskirche Motette 17:00 Gewandhaus Michael Schönheit (Orgel) 18:00 Schumann-Haus SchumannFestwoche. Susanne Grützmann (Klavier). Werke von Schumann, Chopin, R. & C. Schumann 19:00 Opernhaus Smetana: Die verkaufte Braut. Felix Bender (Leitung) 19:30 Gohliser Schlösschen Europäische Kammermusik Akademie Leipzig. Color Clarinet Quartet 19:30 Hochschule für Musik und Theater Europäische Kammermusik Akademie Leipzig. Molique Quartett, Trio de Staël 19:30 Paulinum Europäische Kammermusik Akademie Leipzig. Budapest Tuba Quartet 20:00 Gewandhaus Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 104 D-Dur „Salomon“, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll 20:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Yunie Eunyoung Son (Klavier)

Semperoper

Leipzig

Premiere 28. September 2019 semperoper.de Motiv: Gerhard Richter

concerti 09.19 Mitteldeutschland 31


Klassikprogramm

„etwas neues

herfürzubringen“

RIAS Kammerchor Justin Doyle

4. – 13. OKTOBER

artist in residence 2019

www.schütz-musikfest.de

Chemnitz

Jena

15:00 Opernhaus Schubert: Winterreise. Robert Bondara (Choreografie)

16:00 Stadtkirche Männerstimmen des Knabenchores der Jenaer Philharmonie, Jürgen Puschbeck (Leitung)

Crimmitschau

19:30 Theater Volkslied Reloaded. Quadro Nuevo, Vogtland Philharmonie, Stefan Fraas (Leitung) Dessau-RoSSlau

17:00 Anhaltisches Theater Benatzky: Im weißen Rössl Dresden

15:00 Staatsoperette Loewe: My Fair Lady. Sebastian Ritschel (Regie) 18:00 Kulturpalast Stummfilmkonzert. Chaplin: The Gold Rush (USA 1925). Dresdner Philharmonie, Helmut Imig (Leitung) 18:00 Semperoper Mozart: Le nozze di Figaro. Omer Meir Wellber (Leitung), Johannes Erath (Regie) Eisenach

18:30 Wartburg (Festsaal) Wagner: Tannhäuser (halbszenisch). Philippe Bach (Leitung), Ansgar Haag (Regie) Erfurt

11:00 Rathaus (Festsaal) Philharmonisches Kammerkonzert. Klaviertrios von Beethoven & Piazzolla 15:00 Theater Benatzky: Im weißen Rössl. Guy Montavon (Regie) Halle (Saale)

15:00 Händel-Haus Europäische Kammermusik Akademie Leipzig. Molique Quartett. Werke von Haydn, Beethoven, Kurtag & Brahms 19:30 Oper Hieronymus B. Nanine Linning (Choreografie), Michael Wendeberg (Leitung) 32 Mitteldeutschland concerti 09.19

Leipzig

11:00 Gewandhaus Katharina Magiera (Mezzospran), Maximilian Schmitt (Tenor), Matthias Winckhler (Bassbariton), Risto Joost (Leitung) 11:00 Mendelssohn-Haus Europäische Kammermusik Akademie Leipzig. Trio de Staël. Klarinettentrios von Brahms, C. Schumann & Rota 11:00 Schumann-Haus SchumannFestwoche. Trio Sørlandet. Werke von P. Gaubert, C. Schumann, Madsen & Crumb 14:00 Grieg-Begegnungsstätte Europäische Kammermusik Akademie Leipzig. Trio des Lumières. Klaviertrios von Brahms, Debussy & Ravel 15:00 Bach-Museum (Sommersaal) Europäische Kammermusik Akademie Leipzig: Melancolia Imaginativa. Five Spice. Werke von Dowland u. a. 15:00 Gohliser Schlösschen Europäische Kammermusik Akademie Leipzig. Fluminis Quintet. Bläserquintette von Danzi, Ibert, Taffanel u. a. 18:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) GewandhausKinderchor, Little Singers of Armenia, Frank-Steffen Elster & Tigran Hekekyan (Leitung) 18:00 Opernhaus Tschaikowsky: Schwanensee. Mario Schröder (Choreografie), Timo Handschuh (Leitung) 18:00 Schumann-Haus SchumannFestwoche: Abschlusskonzert. Jennifer Porto (Sopran), Lauma Skride (Klavier). Werke von C. Schumann & R. Schumann

19:30 Hochschule für Musik und Theater Europäische Kammermusik Akademie Leipzig: Abschlusskonzert Radebeul

19:00 Theater Prokofjew: Romeo und Julia. Carlos Matos & Wencke Kriemer de Matos (Choreografie) Sondershausen

11:00 Schloss (Blauer Saal) Marek Adam Smentek (Violine), Loh-Orchester Sondershausen, Henning Ehlert (Leitung). Werke von Schnittke, C. P. E. Bach u. a. Stendal

18:00 Dom Konzert der Landesregierung. Magdeburgische Philharmonie, Anna Skryleva (Leitung). Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll Weimar

11:00 Deutsches Nationaltheater (Studiobühne) Kinderkonzert: Im Urwald. Für Kinder von 4 bis 6 Jahren 16:00 Deutsches Nationaltheater Offenbach: Hoffmanns Erzählungen 20:00 Weimarhalle ACHAVA Festspiele Thüringen. Bujazzo – Das Jugendjazzorchester Zwickau

14:00 Robert-Schumann-Haus Europäische Kammermusik Akademie Leipzig. Fitzroy Piano Quartet

30.9. Montag Dresden

19:00 Semperoper Adam: Giselle Weimar

15:00 & 16:30 Deutsches Nationaltheater (Studiobühne) Kinderkonzert


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Dieses Jahr lockt das Doppeljubiläum »45 Jahre Brucknerhaus und Internationales Brucknerfest« Musikfreunde aus aller Welt nach Linz. Freuen Sie sich auf Meyerbeers Grand Opéra »Le Prophète« im Musiktheater, das Berliner Konzerthausorchester und Eliahu Inbal sowie ein Konzert der Münchner Philharmoniker unter Valerij Gergiev.


Festival

Aus dem Schatten geholt Das Heinrich Schütz Musikfest offenbart seit 2010 die schiere Innovationskraft des noch immer unterschätzten Komponisten. Von Roland H. Dippel

D

en größten Veranstaltungsraum aller Festivals Mitteldeutschlands hat das Heinrich-Schütz-­ Musikfest. Seit 2010 findet es in und um drei für den früh­ barocken Komponisten bedeutsamen Städten in drei Bundesländern statt: Als Sohn eines Gastwirts wurde Heinrich Schütz 1585 im thüringischen Bad Köstritz in einem heute als Gedenkstätte und Veranstaltungsort genutzten Haus geboren. In Weißenfels (SachsenAnhalt) verbrachte Schütz seine Kindheit und letzten Lebensjahre, nachdem er lange Zeit auf die Bewilligung seines Rücktrittsgesuchs vom Amt des Hofkapellmeisters warten musste, das er von 1617 bis 1656 am Hof zu Dresden innehatte.

Der RIAS Kammerchor ist »Artist in Residence« des diesjährigen Heinrich Schütz Musikfests

24 concerti September 2019

Anders als das kompositorische Vermächtnis von Bach und Händel ist ein Großteil des umfangreichen Schaffens von Heinrich Schütz noch zu wenig bekannt. Das Musikfest setzt Themenschwerpunkte wie „Nationalstile im 17. Jahrhundert“, „Schütz und Europa“, „Ein feste Burg“ oder „Glaubenstrost und Lebenslust“, die Schütz aus dem Schatten Bachs heraustreten lassen. Es thematisiert dessen kosmopolitisches Wirken von Venedig bis Ko= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Matthias Heyde

Kosmopolit aus Mitteldeutschland


penhagen und die Innovationskraft seines zum Großteil während des Dreißigjährigen Krieges entstandenen Werks. Christina Siegfried, Intendantin des Musikfests und Geschäftsführerin des Vereins „Mitteldeutsche Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen“, lädt jedes Jahr herausragende Musiker wie die Sopranistin Dorothee Mields (2018) und den RIAS Kammerchor (2019) als „Artist in Residence“ ein. Zu den Konzert­orten gehören zum Beispiel die Kreuzkirche und das Militärhistorische Museum in Dresden, die Gustav-Adolf-Gedächtniskapelle Lützen, die Schlosskirche und das Fürstenhaus Weißenfels. Immer geht es auch um Beziehungen von Schütz zur Geisteswelt und Religion des 17. Jahrhunderts und sein In-

novationspotenzial für die Musik heute. Man demonstriert die Modernität des Komponisten der ersten deutschen Oper durch jazzige Überschreibungen sowie durch Seitenthemen wie etwa dem Vortrag der Händel-Preisträgerin Silke Leopold zum 400. Geburtstag der italienischen Komponistin Barbara Strozzi. In Entsprechung zum Händel-Preis der Stadt Halle und der Leipziger Bach-Medaille wurde 2018 zum ersten Mal der Internationale Heinrich-Schütz-Preis des Musik­festes vergeben. Erster Empfänger war Hans-Christoph Rademann für seine international hochgelobte Gesamteinspielung der Werke von Schütz mit dem Dresdner Kammerchor auf 27 CDs. Auch nach dem HeinrichSchütz-Musikfest 2019 mit dem

Motto „etwas neues herfürzubringen“ soll in Zukunft dessen für seine Zeit herausragende Modernität noch stärker akzentuiert werden. Für das Abschlusskonzert in der Frauenkirche Dresden vergab der RIAS Kammerchor einen Kompositionsauftrag. Torsten Rasch ergänzte Schütz’ LukasPassion mit Chorarien auf Texte von Helmut Krausser, der in seinen Romanen immer wieder faszinierende Facetten der europäischen Musikgeschichte in Beziehung zu vor Spannung berstenden Lebensabenteuern setzt.

Heinrich Schütz Musikfest 4.–13.10.2019 RIAS Kammerchor, Huelgas Ensemble, Dorothee Mields, Justin Doyle u. a. Bad Koestritz, Dresden, Gera, Zeitz

TICKETS JETZT SICHERN

SAISON 19 /20

Marek Janowski Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Dresdner Philharmonie ticket@dresdnerphilharmonie.de dresdnerphilharmonie.de

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

September 2019 concerti   25


Festival

Steter Wandel Seit fast hundert Jahren sind die Donaueschinger Musiktage ein zuverlässiger Kompass dafür, wie die Musik von morgen wohl klingen mag. Von Roland H. Dippel sene Fusion der beiden SWRSinfonieorchester Baden-­ Baden und Freiburg. Erst danach konnte 2012 die Uraufführung von Martin Smolkas My MyCountry beginnen. Die Donaueschinger Musiktage feiern 2021 ihr hundertjähriges Jubiläum. Skandale wurden dort in den letzten Jahren et-

was seltener, trotzdem sind Überraschungen nie auszuschließen. Der Ruf des ältesten Festivals für Neue Musik und seiner Netzwerk-Funktion ist legendär, die Breitenwirkung durch den Rundfunk stark. Seit 1950 hat der SWR mit dem Neubeginn der „Donaueschinger Musiktage für zeitgenössi-

Foto: Marco Borggreve

D

er Komponist Johannes Kreidler springt auf die Bühne der Baar-Sporthalle. Er entreißt zwei Musikern eine Violine und ein Cello, knotet beide Instrumente mit den Saiten aneinander und kommentiert diese „Fusion zweier Klangkörper“. Kreidler rebellierte gegen die beschlos-

Bringt Alberto Posadas Poética del espacio zur Uraufführung: Sylvain Cambreling

26  concerti September 2019

= Zeitraum

= Künstler

= Ort


sche Tonkunst“ die künstlerische Verantwortung für das immer am dritten OktoberWochenende stattfindende Festival. Durch die Mitwirkung der Orchester des Senders erweiterte sich das Spektrum um Werke für große Besetzungen. Forum für ästhetische Unmutsäußerungen

1913 hatten Donaueschinger Bürger mit dem Fürstlich Fürstenbergischen Musikdirektor Heinrich Burkard die „Gesellschaft der Musikfreunde“ gegründet. Burkard initiierte nach dem ersten Weltkrieg unter Protektion von Maximilian Egon II. zu Fürstenberg die separate Reihe „Donaueschinger Kammermusikaufführungen zur Förderung zeitgenössischer Tonkunst“. So wurde der Festsaal des Schlosses Donaueschingen vor 1933 zum Uraufführungsort von Werken Bergs, Schönbergs und Weberns. Bis 1945 sorgte der wegen seiner Rolle im Nationalsozialismus umstrittene Komponist Hugo Herrmann für eine den Macht­habern genehme

Ausrichtung der Werkauswahl. Das bis heute gültige Image erhielten die Donaueschinger Musiktage seit 1950 durch Heinrich Strobel, dem Leiter der Musik­abteilung des SWF und Präsidenten der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik. Sie alle kamen in dieser Zeit nach Donaueschingen: Luigi Nono, Karlheinz Stockhausen, Pierre Boulez. Nahezu jedes neuartige Ausdrucksmittel wurde hier erprobt und erörtert. Donaueschingen war in Synergie mit den Darmstädter Ferienkursen ein Forum für ästhetische Unmutsäußerungen gegen den konservativen Kurs der Adenauer-Zeit. Auch heute sind die Musiktage ein Umschlagplatz für sich als fortschrittlich verstehende Strömungen der in den letzten Jahren zunehmend kritisch hinterfragten Kategorie „Neue Musik“. Thematische Aussage mit politischem Bezug, atmosphärische Tongebilde, performative Werke und der Dialog mit anderen Kulturen bestimmen das Programmangebot des seit 2014 von Björn Gottstein

geleiteten Festivals. Isabel Mundry vertonte 2018 für die Uraufführung von Mouhanad ein Interview mit einem Flüchtling und setzte sich in Hey! mit dem Verhältnis zwischen Täter und Opfer bei dem Münchner Attentat von 2016 auseinander. Eine konsequente Ausrichtung auf Gegenwartskunst zeigen die seit 1963 von Künstlern wie Neo Rauch, Joan Miró, Anselm Kiefer und 2019 von Angela Bulloch gestalteten Plakatmotive. Zu den Themen der Musiktage gehört die mediale Präsentation von über rein musikalische Parameter hinausweisenden Partituren, in denen die Grenzen zwischen Konzert, Performance und Museum verfließen. Auch künstliche Intelligenz und die technisch-akustische Entwicklung der Elektronischen Musik sind Teil der Programmgestaltung. Donaueschinger Musiktage 17.–20.10.2019 SWR Vokalensemble, Klangforum Wien, Sylvain Cambreling, Matthias Pintscher u. a. Donaueschingen

LGT YOUNG SOLOISTS ALEXANDER GILMAN

“a very high-class youth string orchestra” The Strad Magazine

LIVE 2019 29. 08. Rheingau Musik Festival 01.09. Hamburg, Elbphilharmonie 29.10. Berlin, Philharmonie 01.11. Stuttgart, Neues Schloss 09. 11. Luxemburg, Philharmonie 29. 11. Wien, Musikverein www.lgtyoungsoloists.com Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

September 2019 concerti  27


Reportage

»Der Moment, an dem es peinlich werden kann« Auswendig spielen ist bei Solisten die Normalität. Aber in der Kammermusik ist eine versierte Seitenwenderin wie Julia Krupska immer noch unentbehrlich. Von Sören Ingwersen

Wenn Pianisten eine »dritte Hand« zum Blättern brauchen

„Ich finde wichtig, dass es Sympathien gibt zwischen Musiker und Umblätterer. Denn zwischen den beiden passiert schon ziemlich viel, was der Zuschauer gar nicht wahrnimmt. Es gibt Pianisten, die ausdrücklich nach mir fragen, wenn sie in Hamburg spielen“, sagt Julia Krupska. Seit gut zwölf Jahren hilft sie aus, wenn Kollegen eine „dritte Hand“ zum Blättern brauchen – und ist mitunter genau so aufgeregt 28  concerti September 2019

wie die, die an den Tasten sitzen. Denn beim Seitenwenden kann vieles schiefgehen. Versehentlich zwei statt eine Seite blättern, gehört da noch zu den eher harmloseren „Arbeitsunfällen“: „Einmal gab es einen Vorfall mit Tinatin Gamba­ shidze, einer guten Freundin von Evgeny Kissin. Sie hatte viele lose Kopien auf dem Klavier stehen und mir vor dem Konzert gesagt, dass ich etwas aufpassen müsse. Tatsächlich ist während des Konzerts ein Blatt auf ihre Hände gerutscht. Sie spielte weiter, als sei nichts geschehen, aber ich hatte in dem Moment großen Stress.“ Um solch unerwünschte Zwischenfälle zu vermeiden, ist eine gute Vorbereitung für Krupska unerlässlich: „Auf jeden Fall ist es wichtig, die Noten vorher zu sehen. Schon allein wegen der Wiederholungen, bei denen man wissen sollte, wie viele Seiten man zurückblättern muss. Manche Pianisten gehen damit sehr leichtfertig um. Ich bin auch einmal direkt vor dem Auftritt in der Laeiszhalle gefragt worden, ob ich blättern kann. Da habe ich mich schon ein bisschen erschrocken.“ Einer von diesen leichtfertigen und wegen seiner Launen bei

Konzertveranstaltern wie bei Seitenwendern gleichermaßen gefürchteten Pianisten ist Ivo Pogorelich. Der kroatische Tastenstar zählt zu jenen kaum noch anzutreffenden Klaviervirtuosen, die – wie der 1997 verstorbene Swjatoslaw Richter – bei Solokonzerten stets ihr papierenes Bündel Noten mit auf die Bühne bringen. Wenn dem Solisten dann erst wenige Minuten vor seinem Auftritt einfällt, dass er die Seiten während des Spiels nicht selber blättern möchte, kann es zu Szenen kommen, wie im August 2016, als Pogorelich beim Schleswig-Holstein Musik Festival im Kieler Schloss auftrat: Statt sich zwischen den einzelnen Stücken dem applaudierenden Publikum zuzuwenden, nutzte der gereizte Pianist die Zeit, um dem Seitenwender Anweisungen zu erteilen. Bloß nicht in die Musik versinken!

In der Regel ist das Blättern durch eine eigens hierfür abgestellte Person heute aber vor allem in der Kammermusik üblich – also dort, wo der Pianist schnell auf die Töne der anderen Musiker reagieren und auch deren Notensysteme

Foto: GVIDO MUSIC Co., Ltd

E

s muss ja nicht gleich ein Mord sein wie in der „SOKO-Leipzig“-Episode 113, wo die enge Beziehung eines Pianisten zu seiner Seiten­wenderin zu einem Tötungsdelikt führt. Oder ein psychologisch durchdachter Racheakt wie im französischen Kinodrama Das Mädchen, das die Seiten umblättert, in dem die titelgebende Figur ihren emotionalen Einfluss auf die Klavierspielerin nutzt, um deren Familienglück zu zerstören. Doch meistens wird es unterschätzt – das oft intensive Vertrauens- und Abhängigkeitsverhältnis zwischen Musiker und Seitenwender.


Mit der Notendigitalisierung entstehen auch neue Möglichkeiten des Seitenwendens

im Blick haben muss. Je mehr Systeme bzw. Instrumentenstimmen auf einer Seite notiert sind, je höher das Spieltempo ist und je weniger Pausen das Musikstück enthält, desto anspruchsvoller ist die Aufgabe des Seitenwenders, der dann oft, flott und exakt blättern muss. Wobei auch eine unerwartete Windböe bei einem Open-Air-Konzert – oder die eigene Begeisterung für ein Musikstück dem Blätterer einen Streich spielen kann: „Es gibt Fälle, wo jemand dasitzt, um zu blättern, und so in die Musik versunken ist, dass er es vergisst. Ich habe mitunter ein bisschen Angst, dass auch mir das passieren könnte – besonders wenn Stücke gespielt werden, die ich sehr mag wie die Cellosonaten von Brahms.“ Für Julia Krupska, die als Pianistin des mit Flöte, Fagott und Klavier besetzten „Trio Alster

Konfekt“ dem Genre der Salonund Caféhaus-Musik neue Frische verleiht, bedeutet das nebenberufliche Blättern auf Honorarbasis auch, spannende Künstlerpersönlichkeiten wie Jean-Yves Thibaudet, Elisabeth Leonskaja, Elena Bashkirova, die Brüder Arthur und Lukas Jussen oder Anna Vinnitskaya aus nächster Nähe kennenzulernen. Aber wie lange wird es diesen Job überhaupt noch geben? Umblättern mit dem Fuß

Schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es Versuche, Noten mittels technischer Apparate umzublättern – sie erwiesen sich allesamt als zu unzuverlässig oder zu kompliziert in der Bedienung. Erst im Jahr 2003 brachten zwei Düsseldorfer mit „volta:bene“ den weltweit ersten funktionstüchtigen Notenblattwender auf

den Markt: Ein magnetischer Arm „greift“ nach den Metallplättchen, die zuvor auf den Seiten der Partitur angebracht werden, und wendet diese mittels eines Elektromotors nahezu geräuschlos. Doch die Bedienung per Fußschalter ist für Pianisten, die auch die Pedale des Instruments bedienen müssen, eine zusätzliche Herausforderung. Überdies kam das Gerät zu einem Zeitpunkt auf den Markt, als Noten auch schon in digitaler Form genutzt wurden. Schon im Jahr 2000 verkündeten die Bamberger Symphoniker, man werde fortan auf Papier verzichten und die Noten von Laptops ablesen, die mit einer eigens dafür entwickelten „Fußmaus“ bedient würden. Das System wurde schnell wieder abgeschafft. 2012 war es die Philharmonie Brüssel, die mit Tablets ausgestattet zum „ersten papierlosen September 2019 concerti  29


Reportage

beitsablauf schildert Julia Krupska so: „Wenn der Pianist in der vorletzten Zeile ankommt, stehe ich auf und bereite mich aufs Blättern vor. Das muss möglichst leise und unauffällig passieren. Dann gibt er mir mit einem Kopf­ nicken das Zeichen zum Blättern. Leider gibt es Pianisten, die beim Spielen die ganze Zeit mit dem Kopf nicken. Dann wird es für mich ein bisschen schwierig.“

In Hamburg gefragt als Seitenwenderin: Pianistin Julia Krupska

Orchester der Welt“ werden und Noten nur noch „wischen statt blättern“ wollte. Heute steht wieder Papier auf dem Notenständer, auf dem jeder Musiker mit Bleistift schnell und unkompliziert seine eigenen Notizen eintragen kann. 30 concerti September 2019

Aktuell werden elektronische Systeme erprobt, die den Spielfluss der Musik per Schallwellenanalyse in Echtzeit verfolgen oder auf Gesten des In­ strumentalisten reagieren – so wie es auch der menschliche Notenwender tut. Dessen Ar-

Schwierigkeiten gab es auch bei der „Langen Nacht der Kammermusik“ in der Elbphilharmonie im Jahr 2017, wo ­Krupska für die Pianistin Vera Okhotnikova geblättert hat, die dort mit ihrem Bruder, dem Trompeter Sergei Nakariakov aufgetreten ist. Auf dem Programm stand unter anderem die Bearbeitung eines Werks, das nur per Hand notiert war: „Ein unglaublich virtuoses Stück. Ich habe mir die Noten hundertmal angeschaut, aber als wir dann auf der Bühne waren, konnte ich den Musikern wirklich nicht mehr folgen. Die Noten waren dermaßen unübersichtlich … Ich dachte: Meine Güte, der große Saal, wir sind mittendrin und ich muss jetzt blättern – aber an welcher Stelle? Also stehe ich mehrmals ganz leise auf, bekomme aber ein Zeichen, dass ich noch nicht dran bin. Irgendwann habe ich die Stelle dann wiedergefunden. Handschriften haben oft so eine schlechte Qualität, dass man als Blätterer hoffnungslos verloren ist. Das ist der Moment, an dem es wirklich peinlich werden kann.“

Foto: Boris Rostami

Handschriftliche Noten – der Albtraum eines Seitenwenders



Rezensionen

Rezensionen Neuerscheinungen - ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Setzte auch mit seinen Bach-Einspielungen Maßstäbe: Evgeni Koroliov

Stiller Tastenlöwe

B

rahms’ Intermezzi gelten als heikel. Der lyrischintime Grundton der meisten dieser Stücke verträgt kein vorlautes Herausstellen von Emotionen, andererseits dürfen die Miniaturen, von denen manche kaum länger als zwei Minuten sind, auch keinesfalls nüchtern-­unterkühlt gespielt werden. Ausdruck lässt sich durch subtiles Herausarbeiten des poetischen Gehalts gewinnen, wobei eine perfekte klangliche Kontrolle auch im 32 concerti September 2019

Pianissimo die pianistische Grundvoraussetzung ist. Viele Tastenlöwen lassen deshalb lieber die Finger davon, während Evgeni Koroliov als idealer Interpret für diese empfindliche Musik gelten kann. Geistige Durchdringung und Imaginationskraft

Der stille Russe, dessen Einspielungen von J. S. Bachs Klaviermusik Maßstäbe gesetzt haben, gehört – von vielen immer noch unbemerkt – seit Jahrzehnten

zu den besten Pianisten und zeigt auch in dieser Aufnahme sämtlicher Brahms-Intermezzi seine Klasse. Wer Klavierspiel zu schätzen weiß, bei dem sich geistige Durchdringung und Imaginationskraft vereinen, dürfte mit dieser Doppel-CD, die auch klangtechnisch von höchster Qualität ist, viel Freude haben. Frank Armbruster Brahms: Sämtliche Intermezzi Evgeni Koroliov (Klavier) Tacet

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Stephan Wallocha

Album des Monats Evgeni Koroliov beweist seine Klasse mit der Einspielung aller Brahms-Intermezzi


Exquisiter Tiefsinn

Distanzierter Eindruck

Hörbare Spiellust

Haydn: Die Schöpfung C. Landshamer (Sopran), M. Schmitt (Tenor), J. Schmeckenbecher (Bariton), RIAS Kammerchor, Tonkünstler-Orchester, Yutaka Sado (Ltg). Tonkünstler

Händel: Concerti grossi op. 6 Akademie für Alte Musik Berlin, Bernhard Forck (Leitung). Pentatone

Tschaikowsky: Violinkonzert, Pas de deux aus Schwanensee, Lenskis Arie & Briefszene aus Eugen Onegin Guy Braunstein (Violine), BBC SO, Kirill Karabits (Leitung). Pentatone

Im Oratorium Die Schöpfung greift Joseph Haydn in die Vollen. Yutaka Sado und das Tonkünstler-Orchester nehmen diese Herausforderung ambitioniert an: lebendig und kontrastreich, in kräftigen Farben, vielfach leuchtend, hell und dunkel, mit fein modellierten Tiefenwirkungen umgesetzt, transparent, pointiert und bei Bedarf mit dramatischer Aufwallung. Überragend in der Fläche sowie in den Fugati und untrüglich inspiriert in Phrasierung ist der eingeladene RIAS Kammerchor aus Berlin. Die drei Vokalsolisten beweisen Strahlkraft. Eine beachtliche Interpretation! (EW)

Die Akademie für Alte Musik Berlin zählt seit vielen Jahren zu den festen Größen der Alte-Musik-Szene. Tatsächlich gibt es an dieser Einspielung äußerlich wenig auszusetzen. Das Orchester spielt, wie sich das bei dieser Musik gehört: Die Tempi in den schnellen Sätzen sind straff, der Klang homogen, rhythmisch ist alles auf dem Punkt. Dennoch vermisst man bei längerem Hören einen mehr persönlichen, affektgeladenen Zugriff, der über das bloße Richtigspielen hinausgeht. Dass die Aufnahmetechnik mehr auf Raum denn auf Direktheit setzt, trägt zum distanzierten Eindruck bei. (FA)

Tschaikowskys Violinkonzert mit Guy Braunstein, das sind prägnant phrasierte Spannungsbögen mit dynamischem Zug, absolute Kontrolle aller Farbnuancen in der Tongebung, ansprechender, betörender Geigengesang. Gleichzeitig gelingt eine äußerst exakte Linienführung bis ins kleinste Pizzikato und fahlste ­Flageolett. Geballte Emotionen! Kirill Karabits geht mit dem BBC Symphony sensibel auf die Interpreta­tion ein, von fragilen Geweben bis zur Orchesterwucht. Auch die von Braunstein erstellten Arrangements überzeugen. Die Lust aller an der ganzen Sache ist deutlich hörbar. (EW)

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09.07.2019 09:57:42 September 2019 concerti  33


Subtile Spekulation

Love? Homage to Clara Schumann Julian Prégardien (Tenor), Yaara Tal & Andreas Groethuysen (Klavier), Chor des BR, Yuval Weinberg (Leitung). Sony Classical

NEUES ALBUM

Johannes Moser Alasdair Beatson

Im Clara-Jahr gewinnen auch musikalische Lebenslinien der universellen Musikerin neben der Ehe- und Schaffensgemeinschaft mit Robert Schumann an Gewicht. Dieses mit Love? betitelte Panorama beginnt mit zwei Stücken von Roberts Verehrerin Julie von Webenau und gewährt sogar Claras Kurzzeit-Favoriten Theodor Kirchner ein Podium. Yaara Tal und Andreas Groethuysen machen auffallend viel Legato zur schwärmerischen Konstante. Und das Fragezeichen im CD-Titel fordert nachgerade zu Spekulationen auf: Ist die Romantik also doch noch nicht am Ende? (RD)

Bestechende Intensivität

PTC 5186781

Felix & Fanny

Mendelssohn WORKS FOR CELLO AND PIANO Johannes Moser und Alasdair Beatson präsentieren mit dieser Aufnahme von Werken der Geschwister Felix und Fanny ein bewegendes Porträt der Familie Mendelssohn. Einst für die Sonntagskonzerte im Berliner Stammhaus der Familie komponiert, passen diese Werke in die damals weitverbreitete Praxis der Hausmusik, wenn auch auf höchstem Niveau.

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Verdi – Arien aus Attila, Don Carlos, Nabucco u. a. Ildar Abdrazakov (Bass), Orchestre Métropolitain de Montréal, Yannick Nézet-Séguin (Leitung). DG

Zehn Szenen aus neun Opern werden zu einem Porträt von plausibler Schärfe mit klaren Farben und konturierenden Strichen. Yannick NézetSéguin macht keinen Unterschied zwischen Verdis Früh- und Spätwerk. Für Ildar Abdrazakov ist das Ideal und Verpflichtung. Nur ganz selten holt er aus zum großen Fortissimo mit fachtypischer Drohgebärde. So gelingt das Beste, was sich von einer Ariensammlung sagen lässt: NézetSéguin treibt Abdrazakov zu einer Selbstprüfung, in welcher einer der führenden Bässe über sich hinauswächst. Starke Momente zwischen Mord und Melancholie. (RD)

Kurz Besprochen Folia – Werke von Foscarini, Marais u. a. Paolo Pandolfo (Gambe), Private Musicke, Ensemble La Romanesca. Glossa Mit einer Zusammenstellung von ­Aufnahmen aus den letzten 35 Jahren wirft das spanische Label Glossa Schlaglichter auf die Erfolgsgeschichte des Tanzes Folia. (EW) Weber: Oberon C. Kerschbaumer, M. Roschkowski, G. Peros, Phil. Orchester Gießen, Michael Hof­stetter (Ltg). Oehms Das Philharmonische Orchester Gießen zaubert in Carl Maria von Webers letzter Oper Oberon Atmosphäre, zeigt markante Konturen, kräftige Farben und Temperament. (EW) Hasse at Home Veronika Kralova (Sopran), Le Musiche Nove, Claudio Osele (Ltg). deutsche harmonia mundi Sensibel ausbalanciert und mit lebhaftem Puls stellen Claudio Osele und Le Musiche Nove eine Auswahl kurzer Kantaten und Kammermusik Johann Adolph Hasses vor. (EW) Rossini: Sigismondo H. H. Park, M. Pizzolato, R. Kelly, K. Tarver, Münchner RO, KeriLynn Wilson (Ltg). BR Klassik Diese konzertante Aufführung zum 150. Todestag Rossinis im Münchner Prinzregententheater gleicht der ­Promenade durch ein behagliches ­Arkadien. (RD) Online-Tipp

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Top 20 Klassik-Charts August (5.7.– 8.8.2019)

1

A. Ottensamer, Y. Wang, Berliner Philh., M. Jansons

3 2

Gustavo Dudamel Ludovico Einaudi & Wiener- Philharmoniker Islands Essential Einaudi

(4)

(Neu)

Blue Hour Deutsche Grammophon

3

Lang Lang

4

Keith Jarrett

5

P. Beczała, W. Meier, Bayreuther Festspiele, C. Thielemann

6

Jonas Kaufmann

7

D. Trifonov, Y. Nézet-Séguin

8

Felix Klieser & Camerata Salzburg

9

A. Grigorian, J. Daszak, Wiener Philharmoniker, R. Castellucci Strauss: Salome Unitel

(1)

(2)

(Neu)

(10)

(WE*)

(WE*)

(Neu)

Piano Book Deutsche Grammophon

Bach: The Well-Tempered Clavier – Book I ECM Records

Wagner: Lohengrin Deutsche Grammophon

Eine italienische Nacht – Live aus der Waldbühne Berlin Sony Classical

Rachmaninow: Klavierkonzerte Nr. 2 & 4 Deutsche Grammophon

Mozart: Hornkonzerte Berlin Classics

In Romeo Castelluccis Salzburger Inszenierung von Richard Strauss’ Salome brillierte die litauische Sopranistin Asmik Grigorian mit einem spektakulären Rollendebüt.

10 (8)

Ludovico Einaudi

Seven Days Walking (Day 1) Decca Records

Mozart: Die Zauberflöte Deutsche Grammophon

(Neu)

Im sechsten Teil des Deutsche GrammophonZyklus mit Mozarts reifen Opern überzeugen Christiane Karg, Rolando Villazón und Klaus Florian Vogt in den Titelrollen der Zauberflöte.

Decca Records Sommernachtskonzert 2019 Sony Classical Vor festlicher Kulisse verzauberten die Wiener Philharmoniker, Pianistin Yuja Wang und Dirigent Gustavo Dudamel in diesem Jahr 85 000 Klassikfans mit ihrem Sommernachtskonzert.

C. Karg, R. Villazón, Chamber Orch. Europe, Y. Nézet-Séguin

11

12

Albrecht Mayer, Bamberger Symphoniker & Jakub Hrůša

13

Philippe Jaroussky

14

Elīna Garanča

15

Raphaela Gromes, Julian Riem & Wen-Sinn Yang

16

Mari

17

Christian Thielemann & Wiener Philharmoniker

18

Lise Davidsen, Philharmonia Orch., Esa-Pekka Salonen

Longing For Paradise Deutsche Grammophon

(3)

Ombra mai fu – Francesco Cavalli Opera Arias Erato

(WE*)

Sol Y Vida Deutsche Grammophon

(12)

Offenbach Sony Classical

(5)

Mari Samuelsen Deutsche Grammophon

(18)

Neujahrskonzert 2019 Sony Classical

(9)

Werke von Wagner & Strauss Decca Records

(Neu)

Die skandinavische Sopranistin Lise Davidsen besticht auf ihrem Debütalbum im lyrisch-dramatischen Fach mit ausgewähltem Repertoire von Strauss und Wagner.

19

Víkingur Ólafsson

20

Avi Avital

(WE*)

(WE*)

* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Johann Sebastian Bach Deutsche Grammophon

Vivaldi Deutsche Grammophon

September 2019 concerti   35


Blind gehört

zur Person

Foto: Marco Borggreve

1966 in Guben geboren, begann Antje Weithaas im Alter von viereinhalb Jahren mit dem Geigenspiel. Nach ihrem Studium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin bei Werner Scholz gewann sie unter anderem 1991 den Interna­tionalen Joseph-Joachim-Violinwettbewerb. Seither ist sie neben ihrer Tätigkeit als Violinpädagogin international sowohl als Solistin als auch in verschiedenen Kammermusikformationen aktiv.

36  concerti September 2019


»Da fehlt mir die Fratze« antje Weithaas hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen,

ohne dass sie erfährt, wer spielt. Von Johann Buddecke

G

leich zu Beginn des Treffens mit Antje Weithaas im Berliner Büro ihrer Künstleragentin sorgte die Technik für zwei kurze Schreckmomente: Zunächst ließ sich der Laptop mit der Playlist für das „Blind gehört“Interview nicht mit der Abspielanlage verbinden. Dann, als dies nach einigen Versuchen doch gelang, war die Playlist ganz verschwunden. Als wäre nichts gewesen, nahm es die Violinistin nach dem plötzlichen Wiederauftauchen der Aufnahmen gelassen und lauschte gespannt der Musik.

Bach: Partita Nr. 1 h-Moll BWV 1002 – Allemande Christian Tetzlaff (Violine). Ondine 2017

Natürlich erkenne ich das Stück schon einmal. Es ist auf jeden Fall mit normaler Tonhöhe auf einer modernen Geige gespielt. Ist das jemand, den ich gut kenne? Es gefällt mir jedenfalls sehr gut. Es ist ein anderer Ansatz als meiner, was natürlich legitim ist. Es ist sehr lebendig, vor allem in den Punktierungen. Sehr kreativ! Diese harmonische Halbtaktigkeit kommt wirklich toll heraus. Ich würde es ein bisschen mehr serioso denken, also ein kleines bisschen getragener. Trotzdem:

sehr schön! Ich denke, es ist Christian. Ich kann es am Klang hören, an seiner Lebendigkeit und an der Freiheit im Detail, die total für ihn spricht. Es ist alles nachvollziehbar, die harmonische Struktur ist gut erkennbar. Da kann ich gar nicht viel meckern. Christian ist einfach ein intelligenter Geiger. Fast peinlich, dass ich die Aufnahme noch nie gehört habe. Ysaÿe: Violinsonate Nr. 4 op. 27 Allemanda – Lento maestoso Maxim Vengerov (Violine). Warner Classics 2002

Ah, jetzt kommt Ysaÿe! Als Virtuosenstück sehr gut gespielt, gar keine Frage. Mir fehlt ein bisschen Klarheit in den Arpeggien am Anfang, aber es beruhigt mich, dass die bekannte unangenehme Stelle auch nicht ganz sauber gespielt ist (lacht). Wer kann das sein? Ist das Frank Peter Zimmermann? Nein, dafür ist es zu muskulös. Aber in jedem Fall ein Mann! Russische Schule! Also wenn ich ehrlich bin, fehlt mir etwas die Vielschichtigkeit, die eigentlich in diesem Satz steckt. Es ist auf geigerischen Schönklang und Effekt gespielt. Mit noch ein bisschen mehr Risiko­bereitschaft könnte es mehr zu Herzen gehen. Wer ist es denn nun? Ach, Maxim Ven-

gerov. Ein toller Geiger, da beruhigt mich die unsaubere Passage fast noch mehr! Brahms: Violinkonzert – Allegro gio­ coso Gidon Kremer (Violine), Wiener Phil., Leonard Bernstein (Ltg). DG 1983

Beeindruckend spritzig! Wow! Ich glaube, es ist der schnellste dritte Satz aus diesem Violinkonzert, den ich jemals gehört habe. Ich könnte mir ein giocoso, ma non troppo auch etwas langsamer vorstellen. Wer könnte das denn so spielen? Ach, jetzt kommt doch noch das ruhige Tempo. Es ist bestimmt eine ältere Aufnahme. Hier wird die Virtuosität doch sehr in den Vordergrund gerückt. Allerdings gekonnt! Das Orchester scheint mir etwas gestresst zu sein. Vom Ton könnte ich mir vorstellen, dass es Gidon Kremer ist. Es passt zu ihm. Das Tempo ist kaum noch zu spielen! Dennoch ist es wirklich toll gemacht. Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll – 1. Allegro A.-S. Mutter (Violine), Berliner Phil., H. v. Karajan (Ltg). DG 1981

Sehr elegisch gedacht. Ich empfinde das Stück etwas anders, aber ich versuche mich September 2019 concerti   37


Blind gehört

mal darauf einzulassen. Für mich könnte es viel mehr agitato haben und viel fliegender sein. Auch im Orchester fehlt mir die innere Lebendigkeit. Ich habe keine Ahnung, wer es spielen könnte. Es ist aber nicht Anne-Sophie Mutter? Mit Karajan? Okay, na gut. Das war eine andere Ästhetik. Ich nehme mal an, das Tempo hat Herr Karajan vorgegeben. Trotzdem finde ich es sehr natürlich gespielt. Es ist ehrlich empfunden! Beethoven: Violin­ sonate „Kreutzer“ – 1. Adagio sostenuto Yehudi Menuhin (Violine), Wilhelm Kempff (Klavier). DG 1970

Erkennen Sie die Melodie (lacht)? Das muss eine alte Aufnahme sein. Es ist die Ästhetik des Geigenspiels von vor über vierzig Jahren. Jeder Ton bis zum Ende vibriert, das macht man heute deutlich anders. Das rhetorische Moment war damals einfach nicht so wichtig. Ich würde mir mehr Griffigkeit im Klavier wünschen, die Geige klingt sehr schön. Die Dämonie, die ich zum Beispiel im Presto-Teil höre, ist, denke ich, gar nicht gewollt. Für mich herrscht zu wenig Risikobereitschaft. Aber das ist alles der Zeit der Aufnahme geschuldet. Der Geigenklang ist sehr schön rund. Für Oistrach ist es zu viel Vibrato. Es geht eher in die amerikanische Richtung. Es ist Menuhin? Das überrascht mich dann doch! Dvořák: Violinsonate F-Dur op. 57 – 3. Allegro molto Antje Weithaas (Violine), Silke Avenhaus (Klavier). CAvi 2011 38 concerti September 2019

Ich hoffe, es ist nicht meine Aufnahme? Das ist so witzig, weil wir dieses Stück höchstens zweimal vorher im Konzert gespielt haben und es dann aufgenommen haben. Neulich erst habe ich das Stück im Radio gehört und gedacht, dass ich es irgendwoher kenne. Ich kam aber einfach nicht mehr drauf. Es war mir nicht mehr klar, dass ich es aufgenommen habe. Immerhin fand ich es nicht schlecht, sodass ich am Ende ganz beruhigt war, als der Moderator sagte, dass es meine Aufnahme war. Es ist ein wunderschönes Stück. Schade, dass es so selten gespielt wird. Bartók: Sonate für Violine Solo g-Moll Sz. 117 – 2. Fuga Isabelle Faust (Violine). harmonia mundi 2010

Sehr intelligent gespielt. Das ist Isabelle Faust. Sehr nobel und wirklich durchdacht, was bei dem Stück auch mehr als notwendig ist. Oft hört man das Stück zu rabiat. Das ist hier ganz anders. Es ist sehr klar gespielt, die Intonation ist bestechend. Gerade bei dieser Fuge, die oft so chaotisch daherkommt, kann man hier wirklich die Stimmführung verfolgen und auch das Timing stimmt. Mehr bracht man dazu nicht sagen. Großartig! Schubert: Klaviertrio Nr. 2 op. 100 D929 – 1. Allegro Trio Wanderer harmonia mundi 2008

Ich überlege, welches Trio es sein könnte. Es ist sehr gut gespielt und toll aufeinander abgestimmt mit einem schönen

Ton, vielleicht etwas zu gerade­ heraus. Mir gefällt Schubert mit etwas mehr Binnenagogik besser. Ist es ein französisches Trio? Das wundert mich. Die große Zerbrechlichkeit, die in dem Stück enthalten ist, fehlt mir. Alles ist irgendwie vorhersehbar. Bei Schubert wünsche ich mir dann doch etwas mehr Abgrund. Franck: Violinsonate A-Dur FWV 8 – 1. Allegretto Renaud Capuçon (Violine), Khatia Buniatishvili (Klavier). Erato 2014

Aha! Das Klavier hat eine unglaublich schöne Atmosphäre in den Eingangstakten. Es ist wunderschön verhangen, sehr langsam. Der Geiger ist dagegen wirklich sehr direkt, da geht der impressionistische Anstrich des Stückes ein wenig verloren. Die Klangästhetik im Klavier klingt fast nach einer alten Aufnahme, die Geige hingegen sehr modern. Alles ist sehr farbenreich. Dennoch, der Kontrast zwischen beiden Instrumenten ist extrem. Vielleicht sind es zwei Leute, die sonst nicht zusammenspielen? Diese leichten Pfefferminz­ akkorde hätte man ein bisschen mehr färben können. Renaud Capuçon und Khatia Buniatishvili? Jetzt bin ich baff! Renaud hätte ich noch erraten, aber auf Khatia wäre ich nie gekommen. Schostakowitsch: Klaviertrio Nr. 2 – 2. Allegro con brio Joan Rodger (Klavier), Beaux Arts Trio. Warner Classics 2005

Das ist sehr obsessiv gespielt. Ich würde sagen, dass es kein


russisches Trio ist. Dann würde man nämlich eine andere Artikulation hören. Die Obsession entsteht hier durch das Tempo. Ich könnte mir den Satz auch verzweifelter und

sarkastischer vorstellen. An einigen Stellen ist es durchaus ironisch, da fehlt mir aber die Fratze! Ein bisschen mehr Dämonie wäre sicher nicht schlecht.

Konzert-TIPPs

Traunstein

Pirmasens

Cottbus Fr. 4.10., 20:00 Uhr & So. 6.10., 19:00 Uhr Staatstheater Antje Weithaas (Violine), Philharmo­ nisches Orchester des Staatstheaters Cottbus, Alexander Merzyn (Leitung). Ravel: Le Tombeau de Couperin, Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, Debussy: La Mer

So. 8.9., 18:00 Uhr Festhalle Festivalorchester Euroclassic, Antje Weithaas (Violine & Leitung). Mendelssohn: Hebriden-Ouvertüre & Violinkonzert e-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68

Köln Di. 8.10., 20:00 Uhr Philharmonie Antje Weithaas (Violine), Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier). Werke von L. Boulanger, Haydn, Schumann & Brahms

Leipzig Mi. 18.9., 19:00 Uhr Schumann-Haus Schumann Festwochen. Antje Weithaas, Sayako Kusaka & Dong-Suk Kang (Violine), Pauline Sachse (Viola) MarieElisabeth Hecker & Peter Bruns (Violoncello), Martin Helmchen & Antti Siirala (Klavier). Werke von Brahms & Schumann

Fürth Mi. 23.10., 19:30 Uhr Stadttheater Antje Weithaas (Violine), Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier). Werke von L. Boulanger, Haydn, Schumann & Mendelssohn

Mi. 4.9., 19:30 Uhr Landratsamt Traunsteiner Sommerkonzerte. Antje Weithaas (Violine), Silke Avenhaus (Klavier). Mendelssohn: Violinsonate F-Dur, Brahms: Scherzo, Ysaÿe: SoloViolinsonate Nr. 5, Ravel: Violinsonate

Do. 19.9., 19:00 Uhr Bach-Museum Schumann Festwochen. Antje Weithaas & Sayako Kusaka (Violine), Marie-Elisabeth Hecker & Peter Bruns (Violoncello), Martin Helmchen, Antti Siirala & Annegret Kuttner (Klavier). Werke von J. S. Bach, J. S. Bach/Schumann & Mendelssohn Sa. 21.9., 18:00 Uhr Grieg-Begegnungsstätte Antje Weithaas, Sayako Kusaka & Dong-Suk Kang (Violine), Pauline Sachse (Viola), Peter Bruns (Violoncello), Antti Siirala & Annegret Kuttner (Klavier). Werke von Grieg, R. & C. Schumann & Brahms So. 22.9., 18:00 Uhr Schumann-Haus Schumann Festwochen. Antje Weithaas & Dong-Suk Kang (Violine), Peter Bruns (Violoncello), Annegret Kuttner (Klavier). Lang: Zwei Klavierstücke, Hensel: Klaviertrio d-Moll op. 11, C. Schumann: Klaviertrio op. 17 Kronberg Fr. 27.9., 17:00 Uhr Johanniskirche Antje Weithaas (Violine), Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier). Eggert: Mir mit dir Nr. 1, Beethoven: Sonate Nr. 1, Schumann: Fantasiestücke, Brahms: Klaviertrio Nr. 2

Oldenburg Fr. 25.10., 20:00 Uhr Saal im ehemaligen Landtag Antje Weithaas (Vio­ line), Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier). L. Boulanger: D’un matin de printemps, Haydn: Trio C-Dur Hob. XV:27, Schumann: Fantasiestücke, Mendelssohn: Klaviertrio Nr. 1 d-Moll op. 49 Lörrach So. 27.10., 18:00 Uhr Burghof Künstler & Programm s. Oldenburg Detmold Di. 29.10., 19:30 Uhr Hochschule für Musik Künstler & Programm s. Oldenburg

Die StuttgARtER LiEDSAiSon 2019/20 – ein Ausblick So, 06. oktober 2019 Opernhaus, Staatstheater Stuttgart

Hommage an gunDuLA JAnowitz JuLiAnE BAnSE Sopran BEnJAmin AppL Bariton woLfRAm RiEgER Klavier Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille

Sa, 09. november 2019 Wilhelma Theater, Stuttgart

BRigittE fASSBAEnDER woLfRAm RiEgER Klavier Melodramen-Abend

mo, 16. Dezember 2019 Hospitalhof Stuttgart

CARoLinA uLLRiCh Sopran mARCELo AmARAL Klavier wALtER SittLER Rezitation Der ganze Hugo Wolf X – ein Weihnachtsprogramm

Do, 20. februar 2020 Vortragssaal, Staatsgalerie Stuttgart

DoRottyA Láng Mezzosopran mARCELo AmARAL Klavier Liszt, Kodály, Dvořák u. a.

So, 05. April 2020 Mozart-Saal, Liederhalle Stuttgart

AnDRè SChuEn BouLAngER tRio Beethoven u. a.

Do, 28. mai 2020 Vortragssaal, Staatsgalerie Stuttgart

CD-Tipps

Tschaikowsky: Violinkonzert & Streichquartett Nr. 3 Antje Weithaas (Violine & Leitung), Camerata Bern. CAvi music

wERnER güRA Tenor ChRiStoph BERnER Klavier mERiAm ABBAS Rezitation Schubert-Balladen

mi, 07. Juli 2020 Vortragssaal, Staatsgalerie Stuttgart

Kodály: Kammer­ musik für Cello Antje Weithaas (Violine), Julian Steckel (Cello), Gustav Rivinius (Klavier). CAvi music

ChRiStiAnE KARg Sopran mALCoLm mARtinEAu Klavier Mahler

KARtEn & info www.ihwa.de Tel. 0711.72 23 36 99


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet

Live-Stream: Antrittskonzert Cristian Măcelaru

TV-Tipps

Unter freiem Himmel

Neue Ära in Köln

So. 1.9., 17:35 Uhr Konzert Bis zu 50 000 Klassikfans lockt das „Concerto per Milano“ jährlich auf die Piazza des Mailänder Doms. In diesem Jahr dirigiert Riccardo Chailly Dvořáks beliebte neunte Sinfonie „Aus der neuen Welt“. 3Sat

Für den Guten Zweck Sa. 7.9., 20:15 Uhr Konzert Beim Galakonzert der Wiener Philharmoniker zugunsten der Academy der Mailänder Scala standen im Juni unter anderem Jonas Kaufmann, Sonya Yoncheva und Yuja Wang auf der Bühne. 3sat

GroSSes Kino

Sa. 14.9., 20:15 Uhr LiveÜbertragung Stargeigerin ­Anne-Sophie Mutter bringt mit dem Royal Philharmonic ­Orchestra den Sound Hollywoods auf den Münchner Königsplatz. Auf dem Programm: Filmmusik von John Williams. Br

UNter Spannung Mi. 18.9., 0:30 Uhr Wett­bewerb 66 Cellisten haben es in diesem Jahr in die engere Auswahl des ARD-Musikwettbewerbs geschafft. Harald Eggebrecht analysiert und kommentiert im Gespräch mit Maximilian Maier.

40 concerti September 2019

Auftakt beim WDR Sinfonie­ orchester: Cristian Măcelaru

F

ür sein Antrittskonzert als neuer Chefdirigent des WDR Sinfonieorchesters hat Cristian Măcelaru im September in der Kölner Philharmonie neben Gustav Mahlers vierter Sinfonie und Jörg Widmanns Tanz auf dem Vulkan auch Antonín Dvořáks Te Deum im Gepäck. Letzteres Werk steht

sinnbildlich für das Beschreiten neuer Wege, komponierte es Dvořák doch 1892 zur 400-JahrFeier der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus. Der aus Rumänien stammende Măcela­ru, der seine Karriere als Kon­zert­ meister des Miami Sym­phony Orchestra begann, folgt in der Position des Chefdirigenten auf Jukka-Pekka Saraste, der die musikalischen Geschicke des WDR Sinfonieorchesters neun Jahre lang leitete. Für alle, die Măcelarus Einstand am Pult nicht live miterleben können, wird das Konzert als Livestream übertragen. Sa. 7.9., 20:00 Uhr Livestream auf: www.wdr-sinfonieorchester.de

Kino: Nurejew – The White Crow

Getanzte Freiheit

R

udolf Chametowitsch Nurejew ist Balletfans weltweit bekannt und gilt als einer der besten Ballett-Tänzer des 20. Jahrhunderts. Die 1993 verstorbene Tanzikone wuchs in der Sowjetunion auf und flüchtete als Mitglied des KirowBalletts während eines Frankreichauftritts 1961 in den Westen, wo eine beispiellose

Karrie­re folgte. Nun findet Nurejews Geschichte in einer Verfilmung von Ralph Fiennes ihren Weg in die deutschen Kinos. Interessantes Detail: Nurejew – The White Crow wurde aus Gründen der Authentizität eigens auf 16 mmFilm gedreht. Kinostart: 26. September

Fotos: Kristian Schuller, Sorin Popa, Stas Levshin

Arte


Radio-Tipps

Streaming: takt1

Die Klassikwelt per Stream

H

eute ein Konzert der Wiener Philharmoniker und morgen ein Auftritt des Gewandhausorchesters oder der Münchner Philharmoniker? Was kaum ein Konzerthaus oder Festival der Welt leisten kann, bietet die 2016 gegründete Streaming-Plattform takt1. Hier haben Klassikfans die Möglichkeit, aus mehr als 2 300 Konzert- und Opernvideos zu wählen oder in exklusiven Livestreams Konzerte aus aller Welt zu verfolgen. Neben den musikalischen Inhalten, die nicht nur auf zeitgenössische Interpreten beschränkt sind, sondern auch aus Konzerten vergangener Jahrzehnte bestehen, bietet die Plattform obendrein exklusive Videos mit Künstler-Interviews, aktuellen CD-Tipps und Werkeinführungen. Außerdem gibt es täglich Beiträge zur Musik­geschichte sowie jeden Mittwoch ein aktu-

elles Meinungsstück prominenter Kolumnisten. Trotz des umfangreichen Angebots ist für Übersichtlichkeit und einfache Bedienbarkeit gesorgt. Sortiert ist die Mediathek nach Genres, Komponisten oder Epochen. Ferner ist es möglich, gezielt nach Videos des Lieblingskünstlers zu suchen. Abrufbar sind die Inhalte in einem Monats- oder Jahresabo. Zudem bietet takt1 ein 7-TageTicket, das den Kauf einer einzelnen Konzert-Übertragung sowie einen siebentägigen Zugriff auf die Mediathek beinhaltet. So kann man etwa ab dem 5. September auf das Saisoneröffnungskonzert des Wiener Konzerthauses mit Theodor Currentzis, music­ Aeterna und dem music­ Aeterna Chor zugreifen. Auf dem Programm: Mozarts Le nozze di Figaro. Zu finden auf: www.takt1.de

BR-Klassik

Spitzentreffen

Mi. 4.9., 18:05 Uhr Konzert Für Tschaikowskys erstes Klavierkonzert kommen bei den BBC Proms Pianistin Martha Argerich und das West-Eastern Divan ­Orchestra in London zusammen. Deutschlandfunk Kultur

Lehrer mit Weitsicht Fr. 6.9., 22:03 Uhr Feuilleton Friedrich Wieck ist heute vor ­allem als Vater und Lehrer Clara Schumanns bekannt. Dabei gehörte er zu den modernsten Pä­ dagogen seiner Zeit und stand im steten Austausch mit Musikern und Komponisten. NDR Kultur

GroSSes finale So. 15.9., 16:00 Uhr Konzert Live aus der Konzertkirche ­Neubrandenburg überträgt NDR Kultur das Abschlusskonzert der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern mit Preisträgerin in Residence Harriet Krijgh und Dirigent ­Andrew Manze. Deutschlandfunk

Orgeln Überall Di. 17.9., 22:05 Uhr Musikszene In Kaufhäusern, Festungstürmen oder im heimischen Wohnzimmer: Orgeln stehen mittlerweile nicht mehr nur in Kirchen oder Konzerthäusern. Deutschlandfunk kultur

Kollegen oder Rivalen?

Nachdem Teodor Currentzis in Salzburg mit Mozarts Idomeneo begeistert hat, ist er nun in Wien mit Le nozze di Figaro zu erleben

Mi. 25.9., 21:30 Uhr Alte Musik Die Komponisten Heinrich Ignaz Franz Biber und Georg Muffat waren von 1678 bis 1690 am Hof des Fürsterzbischofs von Salzburg angestellt, bis sich Muffat nach Passau verabschiedete.

September 2019 concerti   41


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Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (­Redaktionsleitung, in ­Elternzeit), ­Susanne ­Bánhidai (­stellv. ­Redaktionsleitung), ­Jörg ­Roberts (­Chef ­vom ­Dienst), ­Maximilian T ­ heiss (Textchef, MT), ­Sören ­Ingwersen (­stellv. ­Textchef), ­Peter ­Krause (­Ressortleitung ­Oper, PK), ­Johann ­Buddecke (­Redakteur), ­Hannah Duffek, Dr. ­Nicolas ­Furchert, ­Julia ­Hellmig, ­Jan ­Peter ­Ibs, ­ Julia ­Oehlrich, ­Irem ­Çatı (­Bildredaktion) Autoren der aktuellen Ausgaben ­Frank ­Armbruster (FA), ­Helge ­Birkelbach, ­Roland H. ­Dippel (RD), C ­ orina ­Kolbe, ­Christian ­Lahneck (CL), ­Matthias ­Nöther, ­Georg ­Pepl, ­Teresa ­Pieschacón ­Raphael, ­Christian ­Schmidt, ­Sigrid ­Schuer, ­Mario ­Vogt, ­Eckhard ­Weber (EW)

Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Svenja Malligsen, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mediengruppe Oberfranken – Druckereien GmbH & Co. KG Anzeigen Felix Husmann (Verlagsleitung) 040/22 86 886-20 · f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) 040/22 86 886-16 · m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) 040/22 86 886-32 · g.heesen@concerti.de Mareike Kriedemann (Klassikveranstalter, Reise) 040/22 86 886-18 · m.kriedemann@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition)

040/22 86 886-27 · m.berndt@concerti.de

Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Jahres­abonnement: 33 € frei Haus Erscheinungsweise elf Mal jährlich. Die Oktoberausgabe ist erhältlich ab 24.9. IVW geprüfte Verbreitung II/2019: 147.111 Exemplare

Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH

Fotos: Dirk Steiner, Willy Barton/Shutterstock

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