concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

November 2014

julian steckel Blindverkostung für Cellisten christiane karg »Jeder Schmerz lässt den Körper weniger klingen«

Alison Balsom

»Ich bin eine Trompeterin und kein Glamourgirl«

Mit Regionalteil MittelDEUTSCHLAND

485 Konzert- UNd Operntermine


AKTUELLE NEUHEITEN BEI SONY CLASSICAL

LANG LANG DAS MOZART ALBUM

SOL GABETTA PRAYER

Zwei der schönsten Klavierkonzerte Mozarts mit Lang Lang und den Wiener Philharmonikern unter Nikolaus Harnoncourt. Die zweite CD enthält Solo-Werke Mozarts: drei Klaviersonaten, den Türkischen Marsch u.a.

Sol Gabetta wurde durch Ernest Blochs besinnliches Stück „Prayer“ zu dieser CD inspiriert. Mit der Amsterdam Sinfonietta hat sie Werke von Ernest Bloch, Schostakowitsch und Casals eingespielt.

JOSHUA BELL BACH

VALER SABADUS GLUCK: LE BELLE IMMAGINI

Schon vor der gemeinsamen Tour in Deutschland erscheint die neue CD von Bell mit der Academy of St Martin in the Fields: mit Bachs Violinkonzerten, der Air, der Chaconne u.a.

Er hat eine der schönsten Stimmen überhaupt. Der Countertenor Valer Sabadus präsentiert mit der Hofkapelle München Opernarien von Gluck und Sacchini. Mit zahlreichen Ersteinspielungen.

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Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser! Wir kennen sie alle von den CD-Covern und Konzertplakaten: Durchgestylte Bilder bildhübscher, oft junger Musikerinnen – wie andernorts in der Werbung weiß natürlich auch die Musikindustrie, wie sich die doch eher brave Klassik an den Mann (und selbstverständlich ebenso die Frau) bringen lässt. Kein Wunder also, dass unser Redakteur Christoph Forsthoff überrascht war, als ihm beim Interview mit Alison Balsom statt des blond gelockten Trompetenengels ihrer Hochglanzfotos eine leicht verGregor Burgenmeister schnupfte, schlicht gekleidete Frau anblickte – willHerausgeber/Chefredakteur kommen im Alltag! Ja, Attraktivität mag für die (mediale) Außendarstellung von Vorteil sein, nur berge, wie die Trompeterin uns erzählt hat, äußerliche Schönheit eben auch immer die Gefahr, nicht ernst genommen zu werden. Da haben es Männer wie unser „Blind gehört“-Kandidat Julian Steckel leichter, keiner würde in dem Cello-Professor einen Dressman sehen – und selbst wer wie Daniel Hope elegante Kleidung liebt, muss kaum fürchten, auf sein Äußeres reduziert zu werden. Vielmehr hört der Klassikfreund gleich noch einmal genauer hin, wenn ihm ein erfahrener Dirigent wie Hartmut Haenchen in unserer Opern-Serie erklärt, wie wichtig es sei, dass das Publikum Vertrauen in die ihm vorgesetzte Qualität habe – und dabei Falten und graue Haare sogar noch von Vorteil sind: Denn in seinen Bildern steckt wirklich Persönlichkeit. In diesem Sinne: Lassen Sie sich nichts vor­ machen und schließen Sie beim nächsten Konzert vielleicht einfach mal die Augen – denn die Schönheit der Musik liegt allein im Ohr des Hörers. Fotos: Ivo von Renner, privat (2). Titelfoto: Hugh Maker/Warner Classics

Ihr

KURZ VORGESTELLT

Anita Strecker hat lange Jahre als Redakteurin für die Frankfurter Rundschau gearbeitet und schreibt bis heute Reportagen und Porträts rund um Oper, Musikleben und Literatur im hessisschen Raum – wenn sie nicht gerade malt oder sich am Klavier übt.

Hugh Carswell hat sich als Fotograf wie als Filmemacher auf die Musik und die Künste spezialisiert. Er lebt auf der Insel Jura vor der schottischen Westküste – ein magischer Ort, ideal um Inspirationen für sein eigenes Schaffen als Musiker „l‘Anson“ zu empfangen. November 2014 concerti   3


inhalt

KONZERT

8 wenn das gestern zum Heute wird PORtRÄt Ana-Marija Markovina ist an der Auseinandersetzung mit Carl Philipp Emanuel Bach auch persönlich gewachsen

10 »ich bin kein glamourgirl«

inteRView Alison Balsom fällt auf in der

Männerdomäne der Trompete. Doch statt ans Aussehen denkt sie eher über den weiblichen Klang ihres Instruments nach

14 »ich liebe elegante kleidung«

10

alison balsom Mit weichem Klang

kuRZ gefRagt Geiger Daniel Hope über Ghostwriter, Disziplin und Filmmusik

OPER

18 »Ohne kultur wird europa untergehen« feuilletOn Hartmut Haenchen fordert

mehr Qualität in der Oper und den Abschied vom Repertoiretheater

20 »was sollte man auch sonst tun?«

REGIONALSEITEN An dieser Stelle finden Sie in den Ausgaben Hamburg, berlin, mitteldeutschland, münchen und West die regionalseiten.

DIE WELT DER KLASSIK

32 ein konzert ist ein konzert ist ein konzert

44

Julian steckel Mit Respekt

RUBRIKEN 3 editorial | 6 Kurz & Knapp | 22 opern-Kritiken 24 opern-Tipps | 27 Festivalguide 38 CD-, DvD-, buch-rezensionen 48 multimedia-Tipps | 50 vorschau & Impressum 4  concerti November 2014

essaY Studenten sollten nicht nur zu Musikern, sondern auch zu exzellenten Vermittlern ausgebildet werden

34 spiel mit!

RePORtage Johannes Moser erarbeitet

während seiner Frankfurter Residenz ein Konzert mit 12 Amateur-Cellisten

44 »wie eine schüssel Quark – aber kein magerquark!«

BlinD geHöRt Der Cellist Julian Steckel

hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

Fotos: Hugh Carswell Warner Classics, Harald Hoffmann, Giorgia bertazzi

14

Daniel Hope Ohne Grenzen

PORtRÄt Der Dirigent Omer Meir Wellber ist auf dem besten Wege, ein ganz Großer zu werden


SIMPLY CLEVER

STARS FAHREN ŠKODA.

ŠKODA gratuliert den Gewinnern des ECHO Klassik 2014. Wer mit dem ECHO Klassik geehrt wird, hat in seinem Bereich Maßstäbe gesetzt. Genau wie der ŠKODA Superb. Er überzeugt nicht nur mit seinem riesigen Platzangebot, sondern auch durch viele clevere Details. Erleben Sie unseren unumstrittenen Raumriesen am besten selbst bei einer Probefahrt. Oder lassen Sie sich von unserem VIP-Shuttle-Service inspirieren. Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem ŠKODA Partner, unter 0800/99 88 999 oder www.skoda-auto.de Kraftstoffverbrauch für alle verfügbaren Motoren in l/100 km, innerorts: 13,0–5,2; außerorts: 7,0–3,6; kombiniert: 9,3–4,2. CO 2 -Emission kombiniert in g/km: 215–109 (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007 ). Abbildung zeigt Sonderausstattung.


kurz & knapp

was ist EiNe ...

Mensur? Die schönen Künste auf Abwegen, Schlägereien in der Musik? Keine Sorge, nicht den studentischen Fechtkampf haben wir im Visier, sondern das Zählmaß. Die Mensuralnotation entstand im Mittelalter und legte durch verschiedene Notenzeichen die Dauer der Töne untereinander genau fest. Als perfekte Mensur galt der dreiteilige Grundschlag – ganz ohne jeden Schmiss ....

Jahre lang gab Charles Wright Klavierunterricht. Als 19-Jähriger hatte der US-Amerikaner begonnen – erst der Tod 2007 setzte der Lehrtätigkeit ein Ende.

Nicht jeder hat ihn im Blut: Den Rhythmus, bei dem angeblich jeder mit muss. Geht es über die schlichten vier Viertel hinaus, gerät mancher rasch aus dem Takt. Weit mehr Gefühl für den richtigen Beat haben da offenbar Seelöwen, wie der Meeresbiologe Peter Cook festgestellt hat: Sie erkennen nicht nur verschiedene Rhythmen, sondern wippen auch bei ihnen unbekannten Stücken stets mit dem Kopf im Takt.

... die Pflege der Musik, das ist die Ausbildung der inneren Harmonie ... Konfuzius, chinesischer Philosoph

Immer weniger OPernaufführungen In keinem Land gibt es so viele öffentlich getragene Opernhäuser wie in Deutschland, das geografisch breit gestreute MusiktheaterAngebot gilt als Zeichen einer Kulturnation. Allein die Zahl der Aufführungen nimmt seit Jahren ab, sank zuletzt erneut um mehr als fünf Prozent. Auffällig: Im Südteil der Republik ist die Begeisterung für die Oper offenbar größer als im Norden – ob‘s an der höfischen Kulturtradition liegt? 6  concerti November 2014

Nordrhein-Westfalen Baden-Württemberg Bayern Hessen Sachsen Berlin Niedersachsen Thüringen Schleswig-Holstein Rheinland-Pfalz Mecklenburg-Vorpommern Bremen / Sachsen-Anhalt Hamburg Saarland Brandenburg

1.096 756 636 519 502 451 412 310 215 194 167 157 146 91 56

Opernvorstellungen in der Spielzeit 2012/2013 je Bundesland*

Fotos: Dirk Vorderstraße, Harald Hoffmann, PD; *Quelle: Deutscher Bühnenverein

76

Tierisches Taktgefühl – wenn Seelöwen im Rhythmus wippen


Schauspieler, Autor, Sänger: Tukur ist ein Liebling der Musen. Derzeit tourt er mit seinen Rhythmus Boys

Erst Schlager der 20er und 30er Jahre, nun sind Sie mit Jazz-Standards auf Tour – und wann singen Sie Schubert-Lieder? Aber das habe ich doch schon! Ich habe vor einigen Jahren eine Schallplatte mit Gedichten von Heinrich Heine in Vertonungen von Schubert, Schumann, Brahms und anderen aufgenommen, Jefim Jourist hat mich mit seinem Quartett begleitet. Sie hieß „Ich hab im Traume geweinet ...“ und war der Versuch, einmal ganz „klassisch“ zu singen. Die Platte ist übrigens zum Heulen schön.

Was macht für Sie den Reiz der Klassik gegenüber anderen Musikgenres aus? Die Kompositionen von Bach, Mozart, Beet­ hoven, Schumann, Mendelssohn und vielen anderen übertreffen an Komplexität und Tiefe alles, was sich seither im Musikgeschäft herumtummelt. Und manchmal streift mich dabei das Gefühl, etwas Erhabenem, etwas Göttlichem zuzuhören.

Dient Ihnen das eigene Musizieren als Ausgleich angesichts Ihrer vielen Theater-, Film- und TV-Aktivitäten? Für mich ist es eine Riesenfreude – eine Auszeit, ein Ventil. Ich liebe es, mich ganz allein ans Klavier zu setzen und in Noten herumzustöbern: Beethoven-Sonaten, Debussy, Operettenschmonzetten, alte Schlager. Am liebsten aber improvisiere ich und versuche, Melodien zu finden, die irgendwo tief in mir stecken.

bundesweit und werbefrei DAB+, Kabel, Satellit, App, deutschlandradiokultur.de

Ulrich Tukur

Oper Sa • 19:05

Das Feuilleton im Radio.

3 Fragen an ...

Konzert Di bis Fr, So • 20:03


porträt

wenn das gestern zum Heute wird »mein ganzes leben zog in dieser Zeit an mir vorüber«: ana-maRija maRkOVina ist an der auseinandersetzung mit carl Philipp emanuel Bach auch selbst gewachsen. Von Christoph Vratz Argumenten und erfrischend skeptisch gegenüber allem, was mit Vermarktung und Events zusammenhängt.

Umarmung für Bach: »Ich liebe diesen Carl Philipp«, schwärmt Ana-Marija Markovina

Ü

berall ist er zu spüren, in dieser JugendstilVilla im Kölner Norden: der Atem einer Zeit, die vergangen scheint und hier doch zugleich präsent und lebendig ist – ob nun an der Hausfront, im Foyer oder im Wohnzimmer. Anfang des 20. Jahrhunderts entwarf der Großvater ihres Mannes das Haus, heute lebt Ana-Marija Markovina hier mit ihrer Familie. Und übt: Meist am Steinway vor dem Fenster zum Garten, an dem daneben stehenden Ibach-Klavier trällert gelegentlich ihre kleine Tochter. Dabei sei „Musikmachen eigentlich ein einziger 8 concerti November 2014

Anachronismus“, behauptet die Pianistin. Ein Satz, der in solch einer Umgebung naturgemäß eine ganz eigene Bedeutung gewinnt, doch die 44-Jährige zielt auf seine generelle Aussage: „Der Kontrollwahn unserer Zeit passt nicht gut zum Musizieren.“ Musik brauche Freiheit, die Lust am Unkalkulierbaren, das Wagnis. Stattdessen würden Karrieren heute minutiös geplant, von Agenten kalkuliert, und technische Vollkommenheit werde zum Ideal erhoben. Ana-Marija Markovina ist ein hellwacher Geist, rasch in ihren Gedanken, einleuchtend in den

„Mit zunehmender Erfahrung habe ich versucht, alles Kontrollierte am Klavier abzubauen: Ich übe mehr, ich übe bewusster, aber im Konzert spiele ich dafür mit vollem Risiko.“ Schon als kleines Kind zog es sie ans Klavier: Der Vater Mathematiker, die Mutter Architektin – da liegt eine Künstlerlaufbahn nicht gerade auf der Hand. „Doch ich wollte bereits früh Klavierunterricht bekommen und mit vier Jahren, so hat man es mir berichtet, Musikerin werden.“ Aufgewachsen in Wanne-Eickel, studierte Markovina später in Detmold, Weimar und Berlin und fraß sich in dieser Zeit nicht zuletzt lesend durch die Welt- und Kulturgeschichte. Daher auch ihre Neigung, Psychologie und Kunst zu verbinden: „Der Mensch hinter der Musik ist für mich immer ein Vorbild. Alle großen Komponisten haben ein hohes Maß an Disziplin aufgebracht und gleichzeitig in ihrer Fantasie alle Genialität ausgelebt.“ Ver-

Foto: Harald Hoffmann

Ständiger Blick über den Tellerrand hinaus


stand und Gefühl als ein Prozess, die Psychologie als Entlastung der Seele, die Lust am Wissen: Bei der Kroatin hängt das Musiker-Sein unabdingbar zusammen mit dem Blick über den Tellerrand hinaus. Kein Wunder also, dass schon ihre bisherige Diskographie etliche Überraschungen parat hielt – darunter Klavierwerke von Hugo Wolf und Anton Urspruch oder Humperdincks vierhändige Fassung des Parsifal. Doch mit der Gesamtaufnahme sämtlicher Klavierwerke von Carl Philipp Emanuel Bach hat Markovina nun einen diskographischen Meilenstein gesetzt. Physisch sei diese Zeit eine enorme Belastung gewesen, die prall gefüllten Aufnahmetage hätten sich bis zu elf, zwölf Stunden hingezogen. „Ich musste so spielen, dass möglichst wenige Schnitte nötig sind – die beiden Tonmeister haben mich da durchgetragen, und wir kamen alle an unsere Grenzen.“ Doch bei allen Konzentrationshürden, bei allen Noten, die täglich von ihrem Kopf in die Finger wandern mussten, am Ende blieb vor allem eines: „Ich liebe diese Musik, ich liebe diesen Carl Philipp.“ Eine Herausforderung, an der sie wachsen konnte

Denn jedes Stück habe etwas Besonderes, etwas Rätselvolles. „Jeder Sechzehntellauf ist zugleich eine verborgene Melodie. Wenn man das auch so zu spielen versucht, bekommt die Musik automatisch eine ganz andere Struktur. Dieser Bach ist nicht klassisch, er ist romantisch, auch wenn es klassische Elemente in seiner Musik gibt.“ Man merkt Markovina an, wie

sehr sie für „ihren“ C. P. E. Bach brennt und wie dankbar sie ist, dieses Projekt realisiert haben zu können. „Ich bin an dieser Aufgabe enorm gewachsen. Es war wie ein Reset: Ungewollt zog mein ganzes Leben in dieser Zeit an mir vorüber.“ Die Vergangenheit kann eben nicht nur in der Architektur sehr gegenwärtig sein. Konzert-TIPPs

Hamburg Mi. 12.11., 20:15 Uhr Hauptkirche St. Michaelis (Krypta) Bach-Wochen 2014. Ana-Marija Markovina (Klavier). Werke von C. P. E. Bach & Chopin Bonn Fr. 14.11., 20:00 Uhr Beethovenhalle Ana-Marija Markovina (Klavier), Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung). Werke von Händel, C. P. E. Bach & Mozart Stuttgart Di. 18.11., 20:00 Uhr Liederhalle Programm siehe Bonn Berlin Do. 20.11., 20:00 Uhr Konzerthaus (Großer Saal) Programm siehe Bonn

Köln Mi. 26.11., 20:00 Uhr Aula der Universität Ana-Marija Markovina (Klavier). Werke von C. P. E. Bach Bremen Sa. 29.11., 20:00 Uhr Glocke (Großer Saal) Programm siehe Bonn CD-Tipp

C. P. E. Bach: Sämtliche Klavierwerke Ana-Marija Markovina (Klavier) hänssler Classic (26 CDs) online-Tipp

Ana-Marija Marko­vina spricht über Carl Philipp Emanuel Bach Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/markovina

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Über

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Foto: Hugh Carswell/Warner Classics

Interview

10 concerti November 2014


»ich bin kein glamourgirl« alisOn BalsOm fällt auf in der männerdomäne der trompete. Doch statt ums aussehen macht sich die Britin eher gedanken um den weiblichen klang ihres instruments. Von Christoph Forshoff

W

ie Fotos doch täuschen können: Kein verführerisch lächelnder, blond gelockter Trompetenengel mit bloßen Schultern sitzt mir da gegenüber, sondern schlicht eine junge Frau in Jeans und Pullover, das Haar in aller Eile hochgesteckt. Obendrein verschnupft und ein wenig angespannt, gilt es doch noch eine Geburtstagsparty für ihren Sohn Charlie vorzubereiten. Und überhaupt, nimmt Alison Balsom den eigenen Bildern auch noch den letzten schönen Schein, das seien halt Fotos – „aber von mir und meiner Persönlichkeit sehe ich nicht viel in diesen Bildern“. Aufnahmen

ZUr pErSon

Die Trompete ist für Alison balsom eine »liebe auf den ersten Blick« gewesen: Als Siebenjährige entschied sich die 1978 in Hertfordshire geborene engländerin bereits für ihr Instrument. 2001 schloss sie ihr Studium am Pariser konservatorium mit der höchsten Auszeichnung ab, gewann zweimal den echo Klassik, drei Classical brit Awards und hat einen der raren exklusivverträge eines Labels.

eben nach den Vorstellungen fällt es Ihnen da leicht, sich des Plattenlabels: „Mein Job einem Dirigenten unter­ aber ist es, als Musikerin so gut zuordnen? wie möglich zu sein.“ Und wer (lacht): Ja, selbstverständlich dann in der 36-jährigen Britin – denn ich liebe es mit Menunbedingt einen Trompeten- schen zusammen zu arbeiten, engel sehen möchte, könne die mir neue Perspektiven auf dies gern tun: „Jeder sieht das, die Musik eröffnen. was er möchte – allein: Ich bin kein Glamourgirl, das Trompe- Und das vermutlich nicht nur, te spielt, sondern eine Trom- weil Sie alle Stereotypen über peterin, die auch hübsch geklei- die Trompete unbedingt vermeiden möchten – wie det zu sein hat.“

»Warum sollte ich ein schlechtes Gewissen haben?« Auf Ihrer Deutschlandtournee im November musizieren Sie gemeinsam mit einem Kammerorchester, doch ohne Dirigent – was ziehen Sie vor: Mit oder ohne Dirigent zu spielen?

sehen diese Stereotypen Ihrer Meinung nach denn aus?

Die Menschen denken bei der Trompete gleich ans Militär – ein heroischer Sound, brillant, laut und mächtig. Dabei kann die Trompete auch wunderbar singen, und es gibt genügend Stücke, in denen sie dieses beweisen kann. Nur müssen wir diese natürlich auch aufs Programm setzen. Sie selbst schätzen also nicht

Das hängt vom Repertoire ab. den lauten, scharfen und Bei Kammermusik geht es sehr mächtigen Klang? gut ohne Dirigenten mit einem Doch, doch, ich mag diesen kleinen Ensemble, denn dann Klang auch, aber es ist eben nur hat jeder einzelne Verantwor- die eine Seite des Instruments tung zu übernehmen für die – und es ist doch langweilig, Musik. Aber wenn es sich um stets nur auf eine Art zu spieein größeres Orchester handelt, len. ist es oft sehr viel einfacher mit einem Dirigenten. Lässt sich daraus folgern, dass Nun scheinen Sie eine sehr selbstbewusste Frau zu sein –

Sie der Trompete eine weibliche Note eingehaucht haben?

November 2014 concerti  11


Interview

Es wäre zu simpel zu sagen, Frauen würden wärmer und Männer laut spielen. Der berühmte französische Trompeter Maurice André etwa hat auf eine sehr feminine und elegante Art gespielt. Wer ein Instrument gut beherrscht, entdeckt auch seine vielen verschiedenen Charaktere. Angenommen, die Trompete wäre ein menschliches Wesen – wie würde sie sein?

Und wäre die Trompete ein Mann oder eine Frau?

Wahrscheinlich hat sie mehr männliche als weibliche Eigenschaften – nur warum das so ist, das kann ich Ihnen auch nicht sagen (lacht).

»Ich bin eine ziemlich strenge Lehrerin« Nun haben Sie selbst dieses männliche Instrument auch bei einem Mann, nämlich Håkan Hardenberger, studiert – was war das Wichtigste, das er Sie gelehrt hat?

Offen gegenüber der Musik zu sein und zu verstehen, was die Idee des Komponisten gewesen ist – und dann einen Weg zu finden, um diese über die Musik mitzuteilen und sich nicht allein mit der Trompetentechnik zu beschäftigen. Auch 12  concerti November 2014

Tief durchatmen und die Lippenmuskulatur trainieren ... doch natürlich ist für Alison Balsom auf der Trompete nicht allein die Technik entscheidend

wenn es in dem Moment natürlich unabdingbar ist, die absolute Kontrolle über diese Technik zu haben. Und wie trainieren Sie die hierfür so wichtige Atemtechnik?

Es geht vor allem darum, möglichst tief zu atmen – und man muss die Lippenmuskulatur sehr gut trainieren. Wie sehen Ihre Übungen hierfür aus?

Es geht vor allem darum, täglich Tonleitern zu üben. Zudem mache ich Atemübungen und vorab auch Stretching. Das klingt ja schon beinahe nach Sport …

… nur müssen wir Musik machen. Und uns dafür von der reinen Technik lösen – so wie ein Tänzer: Natürlich muss er die Technik und die Schritte beherrschen, doch am Ende braucht es noch mehr, um das Publikum zu begeistern.

Nun unterrichten Sie seit einigen Jahren auch selbst – und zwar an eben jener Schule, wo Sie einst selbst studiert haben. Was war das für ein Gefühl, als Sie dort begonnen haben?

Es war ein wenig seltsam, aber auf eine sehr angenehme Weise. Meinen ersten Unterricht habe ich dort als 13-Jährige erhalten, insofern gehört die Guildhall School zu meinem Leben. Was für eine Lehrerin sind Sie?

(lacht) Ich bin eine ziemlich strenge Lehrerin – ja, ich denke, die Studenten sind manchmal ziemlich eingeschüchtert, wenn ich komme. Treten Sie so resolut auch sonst in Ihrem Leben auf?

Wahrscheinlich resultiert dieses Auftreten aus meiner Solistentätigkeit. Viele der dortigen Lehrer sind Orchestermusiker und betrachten die Trompete aus einer anderen Musi-

Foto: Hugh Maker/Warner Classics

(lacht): Das ist sehr unterschiedlich: Während die große Trompete, die ich meistens spiele, mich noch nie im Stich gelassen hat, ist die PiccoloTrompete unberechenbar. Bei ihr weiß man nie, woran man ist und was im nächsten Augenblick passiert.


dass ich gut vorbereitet bin. Es ist als Trompeter einfach wichtig, auch einmal Pausen einzulegen, denn dieses Instrument ist sehr anstrengend für verschiedene Muskeln – und ich möchte meine Karriere schließlich noch lange fortsetzen. Blond, Frau, Trompete – nerven Sie die Fragen zu diesem Thema?

Ja, manchmal schon. Und wenn jemand in mein Konzert käme, der Musik lauschte und dann einen Kommentar zu diesem Thema abgeben würde, dann wäre ich in der Tat genervt – aber in der Regel machen das die Menschen nicht. kerperspektive als ich. Daran sind die Schüler natürlich nicht gewöhnt, und deshalb mag der Unterricht bei mir manchmal für ein wenig Unbehagen sorgen (lacht). Ich diskutiere immer mit meinem Sohn, wie lange er täglich üben müsse – was empfehlen Sie Ihren Schülern?

Das ist keine Frage der Zeit, sondern der Qualität des Übens – ich selbst übe zwischen zehn Minuten und vier Stunden am Tag. Zehn Minuten?

Manchmal ist es unmöglich, mehr zu tun (lacht). Haben Sie dann ein schlechtes Gewissen?

Nein, warum sollte ich ein schlechtes Gewissen haben? Klar, würde ich dann auf der Bühne schlecht spielen, wäre das natürlich angebracht; doch wenn ich Konzerte habe, versuche ich schon sicherzustellen,

Sie fürchten also nicht, dass die Leute mehr auf Sie und Ihr Aussehen achten als Ihrer Musik zu lauschen?

Wenn das der Fall wäre, hätte ich nur eine sehr kurze Karriere – meine Karriere wäre in sechs Monaten vorbei. Da haben Sie sicher recht – dennoch: Ist es im Klassik­ geschäft von Vor- oder Nachteil, eine hübsche Frau zu sein?

Ich denke, das macht keinen Unterschied – als Solisten werden wir jeden Abend nach der Leistung unseres letzten Konzertes beurteilt, ganz gleich ob männlich oder weiblich. Und wenn ich da durchfalle, werde ich nicht wieder eingeladen. Aber vielleicht ist es einfacher als hübsche Solistin, das Interesse der Medien zu wecken oder auch Alben zu verkaufen.

Vielleicht – doch dafür ist es schwieriger, ernst genommen zu werden. Insofern ist es viel-

leicht sowohl Vor- als auch Nachteil. Ihr Kollege Gábor Boldoczki hat mir erzählt, er sorge sich stets um seine Lippen und fürchte sich etwa sehr vor Herpes – denn Herpes sei für ihn wie ein gebrochenes Bein für einen Fußballer. Wie schützen Sie Ihre Lippen?

Ich habe noch nie Probleme mit meinen Lippen gehabt und denke auch gar nicht darüber nach – und alles andere ist mein Geheimnis (lacht). Konzert-TIPPs

Alison Balsom (Trompete), Festival Strings Lucerne. Werke von Grieg, Haydn, Bartók u. a.

Hamburg Fr. 14.11., 19:30 Uhr Laeiszhalle (Großer Saal) Hannover Sa. 15.11., 19:30 Uhr NDR Landesfunkhaus (Großer Sendesaal) München So. 16.11., 15:30 Uhr Prinzregententheater (Großes Haus) Berlin Mo. 17.11., 20:00 Uhr Konzerthaus (Großer Saal) Bremen Di. 18.11., 20:00 Uhr Glocke online-Tipp

Alison Balsoms musikalische Bandbreite reicht von Bach bis Piazzolla Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/balsom CD-Tipp

Paris. Werke von Satie, Piazzolla, Legrand, Messiaen, Ravel, Kosma & Reinhardt Alison Balsom (Trompete), Milos Karadaglic (Gitarre), The Guy Barker Orchestra, Guy Barker & Timothy Redmond (Leitung). Warner Classics November 2014 concerti   13


Kurz gefragt

»Ich liebe elegante Kleidung« Klassik? Auf seinem neuen Album »Escape to Paradise« widmet sich Daniel Hope Filmmusik-Perlen europäischer ExilKomponisten. Hier spricht der Geiger über …

Exilkünstlern beschäftigt, die Die müssen sein! Wir Musiker vor den Nazis geflohen und in handeln sozusagen mit gewal- Hollywood gelandet sind. Meitigen Emotionen, mit allem, ne monatlichen Kolumnen was der Komponist erlebt hat: schreibe ich allerdings immer große Hochs und Tiefs, Eupho- ohne Unterstützung. rie, Melancholie, Depressionen. Es ist die Aufgabe des Interpre- … elegante Kleidung ten, diese Gefühle mitzuteilen. Ich liebe elegante Kleidung. Für Dabei ist es wichtig zu wissen, die aktuelle CD haben wir Fotowann man auf die Bremse Shootings in den Paramountdrückt: Ansonsten droht das Studios und vor dem Hollywood Sign gemacht. Ich versuChaos. che, den Typus einer Zeit zu … gute Geiger verkörpern, in der Eleganz in Jascha Heifetz hat einmal ge- jeder Hinsicht an der Tagesordsagt: Man muss Nerven wie ein nung war. Da muss die GardeStierkämpfer haben, die Ver- robe natürlich passen. dauung eines Bauern, die Vitalität einer Nachtclubbedienung, … Disziplin das Taktgefühl eines Diploma- Ich bin sehr diszipliniert. Man ten und die Kon­zentration ei- kann nur gut spielen, wenn nes tibetischen Mönchs, um man regelmäßig übt – das ist das anstrengende Leben eines kein Geheimnis. Aber auch die zahlreichen Tätigkeiten, die ich Virtuosen zu führen. neben der Musik ausübe, er… Ghostwriter fordern ein hohes Maß an DisMeine Bücher sind alle mithil- ziplin: das Schreiben, das Mofe von Ghostwritern entstan- derieren, die Planung und den. Das erste habe ich mit Durchführung von Konzerten Susanne Schädlich geschrie- und Festivals … ben, die anderen mit Wolfgang Knauer, dem Vater von Sebas- … Filmmusik tian Knauer. Zurzeit arbeiten … wird völlig unterschätzt – inswir – begleitend zum Pro- besondere die Filmmusik der gramm der neuen CD – an ei- 30er bis 50er Jahre. Es gibt zwar nem vierten Buch, das sich mit auch heute großartige Film14 concerti November 2014

komponisten, aber die reichen für mich nicht heran an Korngold, Miklós Rózsa, Max Steiner oder Alfred Newman. … Grenzen in der Musik

Natürlich darf man experimentieren, etwa beim Crossover – ein furchtbares Wort! Diese Form des Musizierens wird allerdings oft als Gimmick aufgefasst – was leider häufig auch zutrifft. Für mich bedeutet Crossover die Chance, sich ernsthaft und offen mit einer anderen Art von Musik auseinanderzusetzen: Nur dann entstehen echte Symbiosen. Die Qualität allein bestimmt die Grenzen. … David Garrett

… ist ein exzellenter Geiger. Ich weiß, wovon ich rede, denn wir hatten den gleichen Lehrer, Zakhar Bron. David hat sich für die Popmusik entschieden und macht seine Sache gut. … einen Komponisten, der ihn stark beeinflusst hat

Alfred Schnittke ist dafür verantwortlich, dass ich mich in die zeitgenössische Musik verliebt habe. Ich bin ihm im Alter von fünfzehn Jahren auf dem Schleswig Holstein Musik Fes-

Foto: Margaret Malandruccolo/DG

… Gefühlsausbrüche


bisschen wie im Loriot-Sketch mit der Nudel. … abgefahrene Züge

Mein größter Wunsch wäre, selbst einmal die Regie für einen Film zu übernehmen. Vielleicht habe ich Glück, und der Zug ist doch noch nicht abgefahren … Sören Ingwersen Konzert-TIPPs

Daniel Hope (Violine), NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung). Werke von Dohnányi, Rózsa, Korngold, Weill & Strawinsky

Hannover Do. 20.11., 20:00 Uhr Landesfunkhaus Niedersachsen (Großer Sendesaal des NDR) Düsseldorf So. 23.11., 20:00 Uhr Tonhalle Braunschweig So. 24.11., 20:00 Uhr Stadthalle

Liebt die alte Filmmusik: Daniel Hope in Hollywoods Paramount-Studios

tival begegnet, wo ich seine Musik zum ersten Mal gehört habe. Wir hatten über mehrere Jahre Kontakt. Dann habe ich auch seine Werke gespielt und ein Festival in London für ihn programmiert. … südafrikanische Küche

freue mich jedes Mal, wenn ich sie spielen darf. … Arbeitsbeziehungen und Freundschaften

Musizieren ist für mich keine Arbeit, sondern eine Liebe und Leidenschaft. Mittlerweile darf ich mir aussuchen, was und mit wem ich spiele. Und ich spiele nur mit Freunden.

Braai, das südafrikanische Barbecue, liebe ich über alles. Es besteht hauptsächlich aus gegrilltem Fleisch mit speziellen … Pannen auf dem Podium Bei einem Konzert in der NorMarinaden. mandie riss mir eine Saite, traf … die Liebe zu seinem eigenen mich im Gesicht und verletzte Instrument meine Lippe. Ich wischte mir Bedingungslos. Die Guarneri das Blut ab, kam wieder auf die del Gesù Ex Lipinski von 1742 Bühne, und alle fingen an zu teilte die Bühne mit Paganini, lachen. Ich wusste nicht, was Liszt und Chopin. Ein unglaub- los war, bis mir einer sagte, an liches Instrument mit einer meiner Lippe klebe noch ein sehr bewegten Geschichte. Ich Stück Taschentuch. Das war ein

Osnabrück Di. 25.11., 20:00 Uhr OsnabrückHalle Berlin Fr. 28.11., 20:00 Uhr Konzerthaus Potsdam Sa. 27.12., 20:00 Uhr Nikolaisaal (Großer Saal) Daniel Hope (Violine), Orchester l‘arte del mondo, Werner Ehrhardt (Leitung). Vivaldi/Richter: Die vier Jahreszeiten online-Tipp

Daniel Hope in einer Sonderausgabe von KlickKlack zum ECHO Klassik Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/hope CD-Tipp

Escape to Paradise – The Hollywood Album. Werke von Korngold, Rozsa, Eisler, Waxman, Morricone u. a. Daniel Hope (Violine), Sting & Max Raabe (Gesang), Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, Alexander Shelley (Leitung). Deutsche Grammophon November 2014 concerti  15


Gewandhausorchester & Riccardo Chailly

auf USA-Tournee 3. bis 10. November 2014 Unterstützt von

3. Nov. 2014 5. Nov. 2014 7. Nov. 2014 8. Nov. 2014 9./10. Nov. 2014

Houston Jones Hall Washington DC Kennedy Center Boston Symphony Hall Newark New Jersey Performing Arts Center New York Avery Fisher Hall

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16  concerti November 2014


Oper

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

Foto: Alain Kaiser

Die Gestrandeten der Gesellschaft: Uraufführung von Quai Ouest in Straßburg

18_Feuilleton »Ohne Kultur wird Europa untergehen« Dirigent Hartmut Haenchen mahnt eine Maximierung der Qualität und den Abschied vom Repertoiretheater an 20_Porträt »Was sollte man auch sonst tun?« Dank seines Talents und Förderern wie Daniel Barenboim ist der

israelische Dirigent Omer Meir Wellber auf dem besten Wege, ein ganz Großer zu werden 22_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen MusiktheaterRezensionen 24_Opern-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause November 2014 concerti  17


Feuilleton

»Ohne Kultur wird Europa untergehen«

I

ch mache mir Sorgen, dass die Opernhäuser immer weniger Teil der städtischen Gesellschaft sind und so außerhalb der allgemeinen Wahrnehmung geraten“, sagt Hartmut Haenchen. 15 Jahre lang war der gebürtige Dresdner Generalmusikdirektor der Niederländischen Oper, fünf Jahre lang Leiter der Musikfestspiele in seiner Heimatstadt. Als ständiger Gastdirigent wirkt er am Royal Opera House Covent Garden und am Teatro Real in Madrid – allein in Deutschland wird er in absehbarer Zeit keine Opernproduktion mehr dirigieren. Dabei hatte ihm der mit viel Medienrummel als Semper­o pernIntendant inthronisierte (und dann mit noch mehr Wirbel schon vor Amtsantritt wieder

Radikale Ideen: Hartmut Haenchen eckt an 18 concerti November 2014

in die Wüste geschickte) Serge Dorny in Dresden eine künstlerische Führungsrolle zugedacht. Doch am Ende kam kein einziger Stückvertrag zustande: Man habe seine „Minimalforderung“ nicht erfüllt, klagt Haenchen – nämlich die Garantie, dass bei Generalprobe, Premiere und in der ersten Vorstellung dieselben Musiker spielen. Unzureichende Proben mit wechselnden Beteiligten

Für Haenchen kein Einzelfall, sondern ein Symptom für die Qualitätsfeindlichkeit des in Deutschland immer noch dominanten Repertoiresystems. Zu dem dann die unzureichenden Probezeiten für Wiederaufnahmen hinzukämen: „Das Publikum muss Vertrauen haben, dass das, was ihm vorgesetzt wird, Qualität hat“, fordert er und setzt sich vehement für das in West- und Südeuropa übliche Stagione-Prinzip ein. Dort würden Wiederaufnahmen wie Premieren behandelt und die identische Zusammensetzung von Ensemble und Orchester für eine Aufführungsserie weit besser gewährleistet.

Ein Weg, der in der Tat außergewöhnliche Ergebnisse hervorbringt, wie etwa auf dem jüngst ausgezeichneten DVDMitschnitt seiner Brüsseler Parsifal-Produktion zu erleben ist. Regie führte der italienische Performance-Künstler Romeo Castellucci: „Ein ausgezeichneter Partner. Einer, der hinhört“, erzählt der 71-Jährige von der gemeinsamen Arbeit. Solch eine intensive Kooperation mit dem Regisseur sei einfach unverzichtbar für eine Opernaufführung – gerade wenn der Regisseur keinen Klavierauszug lesen könne, was ihm als Taktgeber keineswegs behagt habe: „Bei Regieexperimenten von Opernfremden ist es oft wie bei Des Kaisers neue Kleider: Besonders die Medien sagen ‚Das ist ganz spannend, ganz anders, ganz neu!‘ – niemand traut sich zu sagen, dass einfach schlecht produziert wurde.“ Was in Brüssel zum Glück nicht der Fall gewesen sei. Grundsätzlich aber rät der Dirigent, mehr aufs Publikum zu­ zugehen, „ohne sich der unteren Grenze anzugleichen. Man darf das Publikum nicht unterschätzen. Man muss es mitneh-

Fotos: Monika Rittershaus, Bernd Uhlig/La Monnaie

Dirigent HARTMUT HAENCHEN fordert in Teil 6 der Reihe DIE ZUKUNFT DER OPER – Die OPER DER ZUKUNFT mehr Qualität und den Abschied vom Repertoiretheater. Von Andreas Falentin


Gefeiert: Haenchens und Castelluccis Parsifal in Brüssel

men.“ Und empfiehlt den The- denden Faktor für die Zukunft atern, verstärkt nach ‚draußen‘ des Musiktheaters angesichts zu gehen: auf öffentliche Plät- der dramatischen Situation ze, in Schulen und Universitä- nahezu überall in Europa, wo ten, um so Schwellenängste die Kultur und damit auch die abzubauen. Bei den Dresdner Opernhäuser drohten, finanziMusikfestspielen senkte Haen- ell ausgehungert zu werden. chen auf diese Weise den Al- „Sparen kann man nur in guten tersdurchschnitt im Publikum Zeiten. Wenn wir die Kultur binnen kurzer Zeit um etliche vergessen, wird Europa untergehen wie das Römische Reich.“ Jahre. Was im Umkehrschluss natürlich nicht heißen dürfe, das Mehr Identifikation mit der ältere Publikum zu vernachläs- Stadt und ihrem Opernhaus sigen, denn: „Die Alten werden Dennoch sieht er allen Bedenimmer älter und immer länger ken zum Trotz die Zukunft der in die Oper gehen.“ Und wür- Oper moderat optimistisch, den damit zu einem entschei- wünscht sich aber generell eine stärkere, verantwortungsvollere Identifikation von Künstserie: lern mit ihren Häusern und Wie geht es weiter mit Städten, um dem Publikum der über 400 Jahre alten eine ebensolche auch weiterGattung oper? Die im hin zu ermöglichen. So war Februar gestartete Reihe Haenchen selbst während seifragt konstruktiv kritisch ner Zeit als GMD in Amsterdam nach der Zukunft des über die Hälfte des Jahres vor musiktheaters, stellt Ort präsent und dirigierte pro künstler und konzepte vor, die Neues wagen. Spielzeit weit mehr als hundert Vorstellungen und Konzerte.

Eine Präsenz, die dann auch Spielpläne eröffne, in denen neue Stücke nicht länger Exoten blieben. Was für ihn indes nicht Moderne um jeden Preis bedeutet: „Wenn ich eine Partitur lese, meine ich zu merken, ob der Komponist seine Musik gehört hat, bevor er sie aufgeschrieben hat oder ob er sie aufgeschrieben hat, um zu hören, wie es klingt“, sagt der Dirigent. „Kopfgeburten, die keine Klanggeburten sind, halte ich für uninteressant.“ Seine nächsten eigenen Opernprojekte sind denn mit Glucks Iphigénie en Tauride in Genf und Fidelio in Madrid auch gute alte Bekannte – wenngleich im dramaturgischen Kontext seines zweijährigen War & Peace-Projekts, das ihn in 16 Länder führt. Eine echte Herzensangelegenheit für Haenchen. Doch auch wenn er sich dadurch im Gegensatz zu sonstigen Operndirigaten „um tausende von Details zu kümmern“ hat, sein Ziel bleibt auch hier das immer gleiche: „Am Ende ist nur wichtig, dass das Publikum berührt wird.“ dVd-tipp

wagner: Parsifal. Opéra national de Belgique Bruxelles Andrew richards, Anna Larsson, JanHendrik rootering, Hartmut Haenchen (Leitung), romeo Castellucci (Inszenierung). belAir onlinE-tipp

Hartmut Haenchen spricht über wagners fliegenden Holländer Das video finden Sie auf: www.concerti.de/haenchen November 2014 concerti   19


Porträt

»Was sollte man auch sonst tun?« Dank seines Talents und Förderern wie Daniel Barenboim ist der israelische Dirigent Omer Meir Wellber auf dem besten Wege, ein ganz Großer zu werden. Von Christian Schmidt

Z

um Interview verabredet sich Omer Meir Wellber gern im Herzen jener Stadt, die er als Heimstätte für seine Weltreisen in Sachen Orchesterleitung auserkoren hat: am Neumarkt in Dresden. Hier ganz in der Nähe hat der 33-Jährige eine Wohnung: Steht er doch gleich mehrmals im Jahr am Pult der Staatskapelle, die er weniger pflichtgemäß als vielmehr mit echter Begeisterung zu den besten Orchestern der Welt zählt. Und er muss es wissen, denn Wellber – der sehr weit zurückliegende, aber durchaus nachvollziehbare deutsche Wurzeln hat – macht bei aller Weltgewandtheit aus seiner Sympathie für den individuellen Klang keinen Hehl. Vor allem dann nicht, wenn es um Werke geht, die ortsfeste Ensembles im Blut haben, wie der Kosmopolit meint: „Gerade Richard Strauss muss man hier nicht dirigieren, den lebt man. Ich höre geradezu das Erbe von Karl Böhm, der bei uns zu Hause einen prominenten Platz im Plattenschrank einnahm.“ Ganz ohne Worte finde da in Proben wie Aufführungen ein Dialog statt, der nur bei charakterstarken Klangkörpern wie der Staatskapelle 20 concerti November 2014

möglich sei. „Zwar ist das Niveau der Orchester international gestiegen, aber die Identität geht verloren.“ Trotz seines beinahe noch jugendlichen Alters kann sich Wellber seine Engagements mittlerweile aussuchen – weltweit. Repertoireaufführungen macht er folglich nur dort, wo er mit den Orchestern vertraut

ist. „In Dresden etwa reichen mir zwei Proben, wo ich anderswo zehn benötigen würde.“ Überhaupt hat der attraktive, sympathische Dirigent ganz klare Grundsätze, die er kaum einmal verlässt: Kommt eine Anfrage sehr langfristig, akzeptiert er ein Drittel neu einzustudierende Stücke – für das Übrige schöpft er aus seinem

Riesen-Repertoire dank immensem Gedächtnis: Omer Meir Wellber


Repertoire. Und das ist weiß politischen Führung, zugleich Gott riesig: Denn wofür ande- aber ganz Patriot. Denn trotz re Dirigenten in der Opern- wie oder gerade wegen der Widerin der sinfonischen Literatur sprüchlichkeiten des Krieges ein ganzes Leben brauchen, da fände sich hier die „surrealishat Wellber seine Programm- tische Situation“, dass es bei lücken binnen kurzer Zeit ge- nicht mal einer Million Einfüllt. Wie das geht? „Ich verfü- wohnern in der Hauptstadtrege Gott sei Dank über ein im- gion eine riesige, öffentlich menses Gedächtnis, das wäh- finanzierte Kulturszene gebe. rend meines Studiums in Be’er „In Tel Aviv ist das Alltag, man Sheva geschult wurde.“ flüchtet vor den realen Gefahren in die Genüsse der Kunst.“ Bei Neuinszenierungen ist er im Probenprozess voll präsent opern-TIPPs

Dresden Do. 6.11., So. 9.11. & Sa. 15.11., 19:00 Uhr Semperoper Strauss: Daphne. Omer Meir Wellber (Leitung), Torsten Fischer (Regie)

Fotos: Gregor Hohenberg, Dario Acosta, Pavel Antonov, Joern Kipping, Julia Borodina

München Fr. 19.12. & Mo. 22.12., 19:00 Uhr, Fr. 26.12., 18:00 Uhr Bayerische Staatsoper Bizet: Carmen Omer Meir Wellber (Leitung), Lina Wertmüller (Inszenierung) online-Tipp

Omer Meir Wellber dirigiert Mahlers Sinfonie Nr. 9 in Valencia Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/wellber DVD-Tipps

Tschaikowsky: Eugen Onegin. Palau de les Arts Valencia Helene Schneiderman, Kristīne Opolais, Margarita Nekrasova, Artur Rucinski, Omer Meir Wellber (Leitung), Mariusz Trelinski (Inszenierung). CMajor

Verdi: Aida. Arena di Verona Hui He, Fabio Sartori, Roberto Taglia­ vini, Orchestra dell‘Arena di Verona, Omer Meir Wellber (Leitung), La Fura dels Baus (Inszenierung). BelAir

Foto: Matthias Creutziger/Semperoper Dresden

Aus eben diesem entsprechend genauen Partiturstudium erwächst auch die bezwingende Kraft seiner Interpretationen: „Ich halte mich möglichst genau an das, was in den Noten steht“, beschreibt Wellber selbst seine Arbeit zwar ganz nüchtern – „was sollte man auch sonst tun?“ Nur ergibt das eben kein Buchstabieren, sondern ein inneres Glühen, als stünden die Komponisten selbst am Pult! Wellber ist stets ihr Fürsprecher – auch in heiklen Fragen, die mit Regisseuren auszufechten sind. „Wenn ich nicht glücklich bin, sind es alle nicht, und wenn es nicht gut wird, gehe ich lieber“, sagt ohne falsche Bescheidenheit ein Dirigent, der auch schon mal auf die Bühne klettert, wenn es an Neuinszenierungen geht. „Ich versuche, von Anfang an sehr präsent zu sein, arbeite viel mit den Sängern und korrepetiere die Proben selbst. Dann haben wir für die Aufführungen eine nachgerade persönliche Beziehung aufgebaut.“ Eine ähnliche Anhänglichkeit führt den Künstler auch immer wieder in seine Heimat Israel zurück, wo er regelmäßig gastiert – nicht ohne Sorge über die Situation und Kritik an der

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Kurz Besprochen

Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

strassburg 26.9.2014

köln 2.10.2014

Meisterdämmerung – Regiedämmerung

Stilistische Mast für die Ohren

Affekte, Witz und Sensationen

Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg. Theater Bremen Markus Poschner (Leitung), Benedikt von Peter (Regie), Claudio Otelli, Erika Roos u. a. Weitere Termine: 9. & 23.11., 21.12.

Campo: Quai Ouest. Opéra national du Rhin Marcus Bosch (Leitung), Kristian Frédric (Regie) Weitere Termine: Oper Nürnberg 12., 17. & 20.1., 7., 15., 18. & 26.2., 7.3.2015

Hasse: Leucippo Kölner Oper im Palladium Gianluca Capuano (Leitung), Tatjana Gürbaca (Inszenierung), Valer Sabadus, Kenneth Tarver, Klara Ek u a.

oper Diese Neubefragung von Wagners Komödie beginnt mit der Musik. Dazu hat Bühnenbildnerin Katrin Wittig vier Etagen eines Baugerüsts ins Theater Bremen gewuchtet – und die oberen mit den Bremer Philharmonikern besetzt. Wir sehen also die Musik, sehen, wie GMD Markus Poschner einen ganz eigenen Wagner-Klang erfindet. Der ist schlank und flüssig, sachlich pathosfrei und dennoch packend. Benedikt von Peters oft scharfsinnige Perspektivwechsel-Regie hat also einen musikalischen Partner, wie er sich ihn nur wünschen kann. Der Regisseur setzt Die Meistersinger aus Sicht der Eva in Szene, die als trauriges Objekt der multiplen Männerfantasien die Rettung durchs Regietheater durchaus nötig hat. Am Ende ist es eine emanzipierte Eva, die mit ihrem Liebhaber Stolzing das Weite sucht. (PK)

oper Das muss man sich erstmal trauen, heute so zu komponieren: ein chromatisches Lamento in Barockmanier, Schiffshupen-Alltagsklänge wie in Puccinis Il Tabarro, ein Raum und Zeit überhöhendes Frauenterzett in ungetrübtem Wohlklang wie in Strauss‘ Rosenkavalier, eine orchestrale Illustrationskraft, die geradewegs aus Wagners Instrumentations-Zauberkiste geklaut scheint: Der 1968 geborene Neutöner Régis Campo bedient sich der bewährten Mittel aus 400 Jahren Operngeschichte – das Gespenst des Eklektizismus ist dem Franzosen gleichsam zum Freund geworden. Seine Oper über das Theaterstück Quai Ouest des früh an AIDS verstorbenen Dramatikers Bernhard-Marie Koltès will er als eine Art Passion verstanden wissen – und macht dabei selbst vor Kitsch mit Musicalverdacht nicht Halt. (PK)

oper Was für ein Orchester! Wie Concerto Köln aus Hasses Partitur all diese Klangfarben und -strukturen, Affekte und Effekte extrahiert, ist eine echte Sensation. Dass auf der Bühne nahezu das gleiche musikalische Niveau herrscht, eine weitere. Und alle, Musiker und Sänger, werden angefeuert von Gianluca Capuano, der, wie aus musikalischem Übermut, hier und da selbst in die Cembalo-Tasten greift. Leucippo spielt in Arkadien, bei Tatjana Gürbaca ist das der Schutzraum „Kindheit“. Sie wählt also einen ähnlichen Ansatz wie seinerzeit ihr Lehrer Peter Konwitschny bei seinem Hamburger Lohengrin. Gürbaca führt ihre Figuren phantasievoll und genau. In den guten Momenten entsteht die berühmte „zweite Ebene“, sie schafft Distanz, Witz und Verbindung zum Zuschauer, tritt ins Leben. (AF)

22  concerti November 2014

Fotos: Jörg Landsberg, Alain Kaiser, Paul Leclaire

bremen 21.9.2014


Abb. hnlich.

Die neue Genesis Sportlimousine

Schon der Weg zur Oper beginnt im Konzertsaal. Eine Urauff hrung in der automobilen Oberklasse: die neue Genesis Sportlimousine. Nach den Leitmotiven Hightech, Handwerkskunst und Performance haben wir ein Fahrzeug komponiert, das in jeder Hinsicht aufhorchen l sst. Und das mit dem serienm ßigen Lexicon– Soundsystem mit 17 Lautsprechern auch im wahrsten Sinne des Wortes den Ton angibt. www.hyundai–genesis.eu

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OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

berlin so. 30.11.2014

Zurück zur kind­lichen Unschuld oper Komödienwitz, Timing

Mozart: Don Giovanni Komische Oper Berlin Henrik Nánási (Leitung), Herbert Fritsch (Inszenierung & Bühne) Weitere Termine: 6., 14., 17. & 25.12.

Von der Volksbühne an die Komische Oper: Herbert Fritsch 24  concerti November 2014

Johannes Wielands körperstarkes Tanztheater ich bin du kassel sa. 22.11.2014

Die vertanzte Evolution tanztheater Hofesh Shechter und Johannes

Wieland holen die Zukunft ins Jetzt

E

iner der aufregendsten Choreographen der jüngeren Generation kommt nach Kassel: Hofesh Shechter, in Jerusalem geboren, begann seine Karriere als Tänzer in der Bat­ sheva Dance Company – heute zählt er zu den Ausnahme­ erscheinungen des Zeitgenössischen Tanzes in Großbritannien, seine Arbeiten werden auf allen internationalen Festivals und in Tanzhäusern weltweit gezeigt. Mit den Tänzern des Staatstheaters Kassel denkt er seine Produktion DOG, diesen Schnelldurchlauf durch die Evolutionstheorie, neu: Elefanten, Delphine, Affen und Men-

schen – sie alle tauchen auf in einer wilden Jagd rund um Darwins Kampf ums Dasein. Der choreographische Hausherr Johannes Wieland holt zudem in science! fiction! now! die Zukunft tanzend ins Jetzt. Er fordert dazu auf, verschüttet geglaubte Gefühle wieder neu zu entdecken und dabei auch die Zukunft immer fest im Blick zu behalten, welche sich im Hier und Jetzt vollzieht: science! fiction! now! DOG | science! fiction! now! Schauspielhaus Kassel Hofesh Shechter/Johannes Wieland (Choreographie) Weitere Termine: 29.11., 4., 7., 14., 18. & 27.12.

Fotos: N. Klinger, Baden-Württemberg Stiftung/Sebastian Marincolo, Esther Haase/DG, Yehuda Swed

und der schnelle Slapstick der Stummfilmära prägten die ersten Arbeiten, die Schauspieler Herbert Fritsch fürs Musiktheater vorgelegt hat. Der einstige Castorf-Star will der Oper damit, ganz altmodisch, ihre kindliche Unschuld und Ironiefreiheit zurückgeben. Eigentlich keine schlechten Voraussetzungen für die Wiedergeburt von Mozarts „Oper aller Opern“, in der Fritsch in der Tat ein „vollkommenes Werk“ sieht, das man bloß nicht dekonstruieren oder in unsere Welt „runterholen“ solle: „Ich will wissen, was in der Oper elementar erzählt wird.“


DÜsselDOrF FR. 28.11.2014

Weitere tipps

Rituale der macht OPeR Philipp Himmelmann hinterfragt nicht nur

den Triumphmarsch aus Verdis Aida neu

V

erdi lotet in seinem einst als Sandalenoper und Ägyptenspektakel verkitschten Meisterwerk den tragischen Zwiespalt aus privater Vision und politischer Raison faszinierend vielschichtig aus: Zwischen der Liebe zum Feind ihres Volks und der Pflicht gegenüber ihrem Vater wird Aida von den widerstreitenden Loyalitäten zerrieben. Der für seine psychologische Tiefenschärfe gerühmte Regisseur Philipp Himmelmann, der an der Berliner Staatsoper eine

starke Don Carlo-Inszenierung herausgebracht hat, will in seiner Sicht auf Aida auch das Pompöse der großen Chorszenen befragen: „Verdi hat mit seinem Triumphmarsch der Methode von Massensuggestion eine musikalische Form gegeben. Sie ist genial, weil sie uns euphorisiert wie verstört. Musik beglaubigt Macht.“

westöstlicher Opern-Divan OPeR Deutsche und Syrer erarbeiten Mozarts Così

fan tutte als Projekt interkultureller Erfahrungen

I

così fan tutte Gasteig münchen, Theater rüsselheim, Stadthalle balingen, roxy Ulm, radialsystem berlin weitere termine: 4.11., 27. & 28.12., Feb. 2015

tHe tuRn Of tHe scRew so. 2.11., 19:00 uhr Opernhaus Willy Decker hat sich immer wieder einfühlsam wie erkenntnisfördernd brittens opern gewidmet, nun inszeniert er die unheimliche Geschichte nach Henry James DResDen

aRaBella fr. 7.11., 19:00 uhr semperoper Nach der Salzburg-Premiere dirigiert Christian Thielemann seinen Strauss zu Hause an der elbe müncHen

manOn lescaut

Verdi: aida. Opernhaus Düsseldorf Axel Kober (Leitung), Philipp Himmelmann (Inszenierung), Johannes Leiacker (bühne) weitere termine: 30.11., 3., 7., 13., 18. & 20.12.

mÜnCHen SO. 2.11.2014

n einem Asylbewerberheim treffen syrische Flüchtlinge auf ihre deutschen Aufpasser. Zwei junge Männer aus dem Nahen Osten verkleiden sich aus Langeweile als deutsche Security, was ihnen sogleich ungeahnte Zuneigung der eigenen Damenwelt einbringt. Diese hochaktuelle Version von Mozarts Così fan tutte ist kein überambitioniertes Regietheater, sondern ein partizipatives Projekt, an dem rund 70

ZüRicH

aus dem Bürgerkrieg in Syrien geflohene Menschen teilnehmen. Die bürgerliche Oper wird zum interkulturellen Sozialprojekt, in das die Erfahrungen aus dem Auffanglager sowie eigene Texte und Lieder der Asylsuchenden einfließen.

Appell an den Frieden: Syrische Flüchtlinge spielen Mozarts Oper

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

sa. 15.11., 19:00 uhr staatsoper Traumpaar trifft regieschreck: Anna Netrebko und Jonas Kaufmann singen, Hans Neuenfels inszeniert Puccinis Primadonnenoper wien

Die PeRlenfiscHeR so. 16.11., 19:00 uhr theater an der wien mal nicht die Carmen, sondern bizets anderer Hit: Am Dirigentenpult steht Jean-Christophe Spinosi, die wunderbare Diana Damrau singt die Leila stuttgaRt

cHOwanscHtscHina so. 23.11., 18:00 uhr Opernhaus Andrea moses lässt mussorgskys große russische Choroper auf dem roten Platz in moskau spielen – dem ort der imperialen Aufmärsche und spontanen erhebungen

Die Rezension zum tipp: über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper November 2014 concerti   25


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MITTELDEUTSCHLAND Das Musikleben in Mitteldeutschland im November

2 MDR Kinderchor

Fotos: Martin Klindtworth, Gisela Schenker, Karl Forster, Maike Helbig

Üben, bis es Spaß macht

8 Richard-Strauss-Tage Staraufgebot in Dresden

4 Christiane Karg

Arien auf dem Crosstrainer

12 Matthias Kirschnereit Da pfeift der Star drauf

2_Ensemble-Porträt »Einfach ein Geschenk« Kinderchor – das klingt für manchen nach Pitti-

platsch. Doch beim MDR Kinderchor kümmert man sich umfassend um die Ausbildung guter Nachwuchsstimmen 4_interview »Jeder Schmerz lässt den Körper weniger klingen« Nach ihrem Sturz auf der Bühne: Christiane Karg über notwendige Fitness, Kapriolen in der Oper und ein schockierendes Erlebnis 8_Regionale tipps So klingt Mitteldeutschland! Die wichtigsten Termine im November, ausgewählt von der concerti-Redaktion 16_ Klassikprogramm concerti 11.14 Mitteldeutschland 1


Ensemble-porträt

»Einfach ein Geschenk«

A

-a-a-a-men.“ Immer wieder lässt Ulrich Kaiser die kleine Wendung singen. Es ist ein sonniger Herbstnachmittag, doch vom schönen Wetter und den Schlangen an den Eisständen in der Leipziger Innenstadt bekommen die knapp 70 jungen Sängerinnen und Sänger im MDR-Probensaal am Augustusplatz nichts mit. Der Konzertchor des MDR Kinderchores probt sein Weihnachtsprogramm. Auf den Pulten liegt Vivaldis Gloria-Vertonung RV 589, und Chorleiter Ulrich Kaiser macht den Kindern klar: „Wir müssen das so lange üben, bis es ganz fest sitzt. Dann macht es richtig Spaß. Und dann habt ihr auch vergessen, dass es Mühe gemacht hat.“ Die Kinder entwickeln einen eigenen Ehrgeiz

Konzentrierte Probenarbeit steht bei Kaiser an erster Stelle. Der 41-Jährige, der den MDR Kinderchor seit 2011 leitet, sieht darin den Schlüssel zu allem, was ihm bei seiner Arbeit wichtig ist. Natürlich geht es darum, sängerisch hervorragende Qualität zu erreichen – nicht weniger bedeutsam ist für den einstigen Kruzianer Kaiser jedoch, den knapp 200 Kindern in verschiedenen Teil2 Mitteldeutschland concerti 11.14

chören zu vermitteln, dass es sich lohnt, eine Sache ganz und mit vollem Einsatz zu verfolgen. Denn eben diese Botschaft könne bei den jungen Sängern große Wirkung zeigen: „Wenn man die Kinder auf diese Spur gesetzt hat, bekommt das große Dynamik – manchmal wer-

den sie noch anspruchsvoller und kritischer als ich.“ Anspruchsvoll ist auch das zeitliche Pensum. Die Kleineren proben einmal pro Woche, ab Nachwuchschor 2 treffen sich die Sänger zweimal wöchentlich, im Konzertchor (5. bis 12. Klasse) immerhin für jeweils

Foto: Martin Klindtworth

Kinderchor – das klingt für manchen nach Pittiplatsch. Doch beim MDR kinderchor kümmert man sich umfassend um die Ausbildung guter Nachwuchsstimmen. Wer dabeibleibt, den prägt diese Zeit fürs Leben. Von Christiane Schwerdtfeger


zwei Stunden. Dazu kommen allwöchentliche Stimmbildung, ein Probenwochenende im März, eine Probenwoche im Sommer sowie – Zeichen des Erfolgs – zahlreiche Auftritte, Konzerte, Reisen – 2013 sogar bis nach Qatar. All das mit der Schule unter einen Hut zu bringen, erfordert Organisation, Disziplin und Flexibilität. Die 17-jährige Lotti kann auch davon ein Lied singen: Seit mehr als zehn Jahren ist sie nun dabei und bereitet sich gerade auf ihr Abitur vor – da wird es nicht nur zur Vorweihnachtszeit stressig, wenn sich die Auftritte des Chores häufen. Und doch kann die Teenagerin sich kein anderes Leben vorstellen: „Ich spiele auch Gitarre und

Disziplin und Qualität sind das eine – doch der Spaß am Singen überwiegt im MDR Kinderchor

hatte eigentlich schon immer viel mit Musik zu tun. Dass wir im Chor gemeinsam singen, ist einfach ein Geschenk. Ich finde es schade für Leute, die das nicht erfahren können, was wir erleben.“

Jungen als Mädchen. Einer, der es schon bis in den Konzertchor geschafft hat, ist Frederik. Gerade neu auf dem Gymnasium, hat der Zehnjährige zwar mit dem Spagat zwischen schulischem und chorischem Anspruch zu kämpfen. Und doch Vom Sandmännchen über macht ihn der Chor glücklich: Crossover-Projekte bis hin „Singen lenkt mich vom Alltagszur geistlichen Musik stress ab, weil man – nach NoScharen von Kindern haben ten natürlich – einfach mal seit 66 Jahren ihre Schulzeit drauflossingen kann. Und damit dem Chor verbracht. Das bei fühlt man richtig die HarEnsemble – bis heute der ein- monie.“ zige Kinderchor einer öffentlich-rechtlichen RundfunkanKonzErt-tIpps stalt – wurde 1948 von dem MDR Kinderchor, Michaelis Consort, Musikwissenschaftler und ArUlrich Kaiser (Leitung). rangeur Hans Sandig gegrün- Vivaldi: Gloria RV 589, Europäische det und bis zu seinem Tod 1989 Weihnachtslieder auch geleitet. Berühmt wurde LEiPZiG der Chor für seine Einspielung Sa. 29.11., 14:00 Uhr Gewandhaus der Sandmännchen-Melodie: (Großer Saal) Unter Sandig stand vor allem ZEULEnRoDA Kinderliteratur und Zeitgenös- So. 30.11., 17:00 Uhr Dreieinigkeitskirche sisches auf den Programmen; sein Nachfolger Gunter Berger hEiLiGEnStADt Sa. 20.12., 17:00 Uhr Eichsfelder bezog ab 1990 auch Crossover- Kulturhaus Projekte und klassische geistcRiMMitSchAU liche Musik in die Arbeit ein. So. 21.12., 16:00 Uhr theater Letztere bildet heute für Ulrich ERFURt Kaiser das zentrale Aktionsfeld Di. 23.12., 19:00 Uhr Kaisersaal – nicht nur, weil er ein persönliches Faible dafür hat, sondern CD-tIpps auch aus musikerzieherischen Gründen: „Die Klang- und Stimmschulung, die ich mit den Kindern anstrebe, braucht orff: einfach bestimmte Literatur.“ carmina Burana Aber Kaiser wünscht sich nicht Kiera Duffy, Marco Panuccio, Daniel nur kräftige, intonationssiche- Schmutzhard, MDR Rundfunkchor re Stimmen, sondern auch ei- Leipzig, MDR Kinderchor, MDR Sinfonieorchester Leipzig, Kristjan Järvi. Sony nen „richtigen“, einen gemischten Kinderchor – anstelle eines Mädchenchores mit nur ein paar Jungs. „Boys only“ heißt es daher seit zwei Jahren bei Kinderlieder Vol. 3 der gezielten Nachwuchssuche – im Ergebnis gibt es inzwi- Juliane Banse, Fredrik Vahle, Christoph Pregardien, Andreas Weller, schen in den Vorchören für MDR Kinderchor, Ulmer Spatzen Chor, Kinder ab drei Jahren mehr Thomaner-Anwärter u. a. Carus concerti 11.14 Mitteldeutschland 3


Interview

»Jeder Schmerz lässt den Körper weniger klingen« Nach ihrem Sturz auf der Bühne: Christiane Karg über notwendige Fitness, Kapriolen in der Oper und ein schockierendes Erlebnis. Von Jakob Buhre

Unser Interview kam sehr kurzfristig zustande, daher die Frage: Was war denn Ihr bisher spontanster Opern­einsatz?

Als ich am Hamburger Opernstudio war, bin ich einmal eingesprungen in Händels Radamisto: Das war von null auf hundert in drei oder vier Tagen, eine ganz neue Partie mit mehreren Arien, sehr viel Rezitativ. Die ganzen Verzierungen waren zu lernen, dann auswendig, dazu Tanz, die Choreographie und natürlich die Inszenierung. Eigentlich war das Harakiri, und man fragt sich währenddessen: Warum tue ich mir das 4 Mitteldeutschland concerti 11.14

an? Doch wenn man es hinter sich hat, weiß man: Ich habe das hier geschafft – jetzt ist alles möglich. Schlimmer kann es nicht mehr kommen.

»Wir sind Performer, die ans Limit gehen« Haben Sie damals die Arien auch schon beim Fitnesstraining einstudiert, wie Sie jüngst erzählt haben?

Ja. Ich finde, mit Bewegung lernt man viel schneller, das geht dann irgendwie direkt in den Körper rein. Beim Crosstrainer hat man eine gleichmäßige Bewegung, man kann die Noten vorne auf die Ablage legen, und die Musik höre ich dazu per Kopfhörer. Der Klavierauszug fällt vielleicht mal runter, und manche Leute gucken komisch, weil ich den Mund bewege, ohne laut zu singen. Aber nach ein paar Wochen wissen die auch Bescheid: Da trainiert eine Sängerin. Ist Fitnesstraining heute für Opernsänger unabdingbar?

Natürlich müssen wir fit sein, wir müssen auf der Bühne sehr viel leisten, unmögliche Dinge tun. Wir sind Performer, die ans Limit gehen. Und die Leute lieben das, der Zuschauer hält den Atem an, eine gewisse Sensationslust des Publikums ist ja auch immer dabei. Doch es gibt viele Opernsänger, bei denen man eher nicht den Eindruck hat, dass sie ins Fitnessstudio gehen ...

Ich meine mit fit sein nicht, dass der Körper super gestylt sein muss – wir haben ja im besten Fall Kostüme, die uns gut aussehen lassen. Es geht dabei um Kondition: Wir haben lange Arbeitstage bis 22 oder 23 Uhr, wir reisen viel, unterwegs trägt man Koffer, im Konzert hält man einen schweren Klavierauszug, oder es gibt eine schräge Opernbühne und man muss in ungewöhnlichen Stellungen singen – all das muss der Körper wegstecken können. Wenn ich regelmäßig trainiere, vermeide ich ja auch Dinge wie Rückenschmerzen. Und jeder Schmerz, jede Verklemmung oder Muskelverspannung lässt den Körper weniger klingen.

Foto: Gisela Schenker

A

ls unser Gespräch stattfindet, steht Christiane Karg kurz vor einer Knieoperation. Die 34-jährige Sopranistin war bei einer Aufführung in Glyndebourne gestürzt – ihre Partie sang sie dennoch bis zum Schluss. Nun muss sie eine mehrwöchige Bühnenpause einlegen. „Ich habe jetzt Zeit für andere Dinge“, sagt Karg – etwa zum Pauken der Theorie für ihre Segelscheinprüfung. Und dennoch: Die Absage gleich mehrerer Opernvorstellungen schmerzt sie sehr.


zUr pErson

Der Papa war Konditor, doch seine Kinder nahm Friedrich Karg schon früh in die Oper mit. Kein Wunder also, dass Tochter Christiane, 1980 geboren, bereits als 14-Jährige ihre Stimme schulen ließ und nach dem Abitur am Salzburger Mozarteum Gesang studierte. Heute zählt die Österreicherin zu den gefragtesten Konzertund Liedsängerinnen.


IntErvIEw

Durchaus schmerzhaft war für Sie zuletzt eine Aufführung von Mozarts Oper La finta giardiniera in Glyndebourne, bei der Sie stürzten. Was genau ist da passiert?

Ich musste zum Beginn einer Arie durch eine Papierwand springen. Das hatte ich auch oft geprobt, aber in einer der Vorstellungen hat sich das Papier unglücklich um meinen Fuß gewickelt. Ich bin gestürzt, und mein Knie war anschließend nicht mehr da, wo es sein sollte, sondern komplett draußen. Zuerst habe ich noch im Liegen weiter gesungen, bis ich merkte, dass ich nicht mehr aufstehen kann. Die Vorstellung wurde abgebrochen, es kam dann ein Arzt, der das Knie behandelt hat ... ... und dann haben Sie weitergesungen.

Fit mit Arien: Neue Noten studiert Christiane Karg auf dem Crosstrainer

Wie geht es Ihrem Knie? gen musste, was mir wirklich Ich habe nach der Vorstellung sehr weh tut. erfahren, dass es nicht so gut aussieht. Das Knie muss ope- ... und all das wegen einer riert werden, weshalb ich meh- Papierwand. Verfluchen Sie rere Konzerte und die ganze manchmal die kühnen Ideen Premierenserie von Hänsel von Opernregisseuren wie und Gretel in Frankfurt im Oscar-Preisträger Christoph Oktober und November absa- Waltz in Glyndebourne? 6 Mitteldeutschland concerti 11.14

Nein. Mir macht das Spaß, neue Dinge auszuprobieren. Etwa ausgefallene Positionen: Wenn man im Liegen singt, vielleicht auch noch den Kopf nach hinten überstrecken muss, dann lenkt das ab vom Technischen. Ich denke in schwierigen Körperhaltungen nicht

Foto: Gisela Schenker

Ja, das ging tatsächlich. Meine Stimme war okay, ich habe die Partie von einem Stuhl aus am Rand der Bühne zu Ende gesungen. Der Text einer Arie war sogar „ich kann mich nicht bewegen, wer hilft mir“ – da haben die Zuschauer und ich lachen müssen, weil das natürlich so absurd war. Ich habe mich dabei aber nicht als große Heldin gesehen, sondern ich habe einfach meinen Beruf gemacht. Ich wollte eben zu Ende bringen, was ich angefangen hatte.


mehr so sehr an meinen Gesang – meistens klingt es dann sogar besser. Und ich finde, bestimmte Dinge muss man als Opernsänger auch einfach riskieren. Dennoch die Frage: Was unterschätzen Regisseure, die aus anderen Genres kommen, beim Inszenieren einer Oper?

Der große Unterschied etwa zum Film und Theater ist das Momentum Zeit. Die Zeit wird in der Oper auf ein unnatürliches Maß gedehnt, und viele wissen erstmal nicht, wie sie damit umgehen sollen. Im Film wird der Satz „Ich liebe dich“ einmal gesprochen und ist vorbei. In der Oper dagegen muss man so viele Farben, so viele sinnvolle Möglichkeiten finden, damit diese Aussage, die über die zehn Minuten einer Arie anhält, glaubhaft bleibt.

»Das war eine Grenzerfahrung für alle Beteiligten« Glaubhaft sollte auch die Regie bleiben – die Inszenie­ rung von Glucks Orfeo bei den diesjährigen Wiener Fest­ wochen erschien nicht nur Besuchern als ein Wagnis ...

Ja, das war unglaublich. Der Regisseur Romeo Castellucci hat das Stück für mich in ein ganz neues Licht gerückt, eben weil er von außen, vom Schauspiel und der Bildenden Kunst kommt. Ich habe mir die Eurydike mit Karin geteilt, einer jungen Frau, die im Wachkoma liegt. Es gab eine Live-Schaltung zu ihr in die Klinik, sie wurde mit Kopfhörer mit unseren Stimmen beschallt – und das Publikum konnte auf einer

Leinwand ihre Lebensgeschichte miterleben und auch Reaktionen auf die Musik verfolgen. Sie war die Eurydike, die in einem uns unbekannten Zustand schwebt. Wie hat das Publikum in Wien reagiert?

Es gab Zuschauer, die wirklich schockiert waren, vielen ging das zu weit, manchen wurde übel. Bei den Proben haben wir uns diese Frage auch jeden Tag gestellt: Dürfen wir das? Da sind auch einige Tränen geflossen. Sicher haben wir einen Punkt überschritten. Aber es gab einige begleitende Veranstaltungen, mit den Eltern der Patientin, mit Geistlichen, mit dem Regisseur. Es wurde viel diskutiert. Und am Ende war uns allen klar: Viel schlimmer wäre es gewesen, in der heutigen Zeit einer Behinderten, die Tänzerin war, nicht zu erlauben, auf der Bühne zu stehen. Ich habe Karin kennengelernt, und ich bin sicher, dass sie sich gegenüber ihren Eltern artikulieren konnte, dass sie sich selber dafür entschieden hat. Das war eine Grenzerfahrung für alle Beteiligten, die zum Nachdenken angeregt hat, die uns aufgewühlt, aber auch bereichert hat. In Berlin singen Sie Ende Oktober in Händels Oratorium Die Auferstehung, allerdings nicht mit einem historischen Ensemble, sondern mit den Berliner Philharmonikern.

Ich habe viel Alte Musik gemacht, habe mit dem Ensemble Arcangelo auch Arien von Mozart, Gluck und Grétry aufgenommen, in tieferer Stimmung auf 430 Hertz. Das macht stimmlich schon einen Unter-

schied, und ich finde, dass man Händel heute eigentlich nicht mehr auf 440 Hertz machen kann ... ... was bei den Philharmonikern ja aber doch der Fall ist.

Dort reizt mich etwas anderes. Denn wenn man nicht mit einem Spezialensemble arbeitet, kann das neuen Reichtum und Enthusiasmus einbringen. Händels La Resurrezione haben sie wahrscheinlich noch nie aufgeführt. Und wenn man dann noch jemanden wie Emmanuelle Haïm am Pult hat – sie hat so viele Ideen und wird die Musiker mit ihrem Enthusiasmus anstecken – wird es spannend. Konzert- & opern-TIPP

Weimar So. 23.11., 11:00 Uhr Stadtschloss (Festsaal) Christiane Karg (Sopran), Liese Klahn, Klavier (Historischer Blüthnerflügel). Lieder von Brahms, C. & R. Schumann Dresden So. 7.12., So. 14.12. & So. 21.12., 16:00 Uhr Semperoper Strauss: Der Rosenkavalier. Christian Thielemann (Leitung), Uwe Eric Laufenberg (Inszenierung) online-Tipp

Wie sie auf die Bühne kam, verrät Sängerin Christiane Karg im KlickKlackInterview Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/karg CD-Tipp

Heimliche Aufforderung. Strauss: Lieder Christiane Karg (Sopran), Malcolm Martineau (Klavier), Felix Klieser (Horn). Berlin Classics concerti 11.14 Mitteldeutschland 7


SO KLINGT

… Mitteldeuschland. Die wichtigsten Termine im November, ausgewählt von der concerti-Redaktion

Ein Schwelgen in Strauss-Klängen oPER Im Jubiläumsjahr widmet sich Dresden einen

Monat lang den Opern »seines« Komponisten

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elchen Dirigenten auch immer man fragt: Geht es um die Staatskapelle, beschwören alle den gleichen Mythos. Ja, das Hausorchester der Semperoper hat ihn immer noch gepachtet, diesen besonderen StraussKlang. Natürlich ist es blanker Unsinn, dass man nur in Dresden wüsste, wie Strauss zu klingen habe – und doch spielen die Liebe zur Tradition und das Weitertragen bestimmter Klan8 Mitteldeutschland concerti 11.14

gideale eine große Rolle, wenn es darum geht, sich das stolztrunkene Image des „StraussOrchesters“ zu erhalten. Starauftrieb an der Semperoper

Dass da an der Semperoper 150 Jahre nach der Geburt des Komponisten 2014 eine regelrechte Strauss-Manie ausgebrochen ist, scheint also nur konsequent: Immerhin brachte der hier einst neun seiner fünfzehn Opern zur Uraufführung. Und

so widmet sich die Semperoper nun einen ganzen Monat lang ihrem Weltstar: Ob Capriccio oder Daphne, Arabella oder das Ballett Legenden – die Liste der Schmeckerchen ist lang, zumal auf den Besetzungszetteln Renée Fleming, Thomas Hampson oder Christian Thielemann stehen. Die gefeierte Elektra kommt ebenso zurück wie der Rosenkavalier – letzterer treibt allerdings erst wieder im Dezember seinen Schabernack mit Baron Ochs auf Lerchenau. Christian Schmidt Richard-Strauss-tage in der Semperoper 6.-23.11. Daphne, Arabella, Capriccio, Der Rosenkavalier, Liederabend, Sinfoniekonzert u. a. Mit Christian Thielemann, Thomas Hampson, Renée Fleming u. a.

Fotos: Jens Oellermann, Matthias Creutziger

Feiert ihr SemperoperDebüt als Gräfin in Capriccio: Renée Fleming


Aufbruch in neue Klangwelten orchestermusik Helmut Oehring ist 2014 Composer in residence beim Impuls Festival

H

elmut Oehring zählt zu den profiliertesten deutschen Komponisten. Einem breiten Publikum bekannt geworden ist er durch sein Buch Mit anderen Augen, in dem er seine Jugend als Kind tauber Eltern beschrieben hat. Seit 2013 ist der gebürtige Ost-Berliner nun Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste – seine Berufung zum diesjährigen Composer in residence beim Impuls-Festival dürfte nicht nur diese künstlerische Verwurzelung in der Region

weiter stärken, sondern den 53-Jährigen auch dem Publikum näherbringen. So liebt es der Komponist etwa, in seinen Werken das Orchester mit ungewöhnlichen Soloinstrumenten zu kombinieren wie der Bassklarinette, die er für sein Stück Meere als Pro­tagonistin auserkoren hat. Alles andere als das klassische Soloinstrument unterstützt diese sonst oft nur den romantischen Orchestersound – Oehrings Werk zeigt da ganz neue KlangwelMatthias Nöther ten auf.

Ein Klangherz für unbekannte Instrumente: Helmut Oehring Do. 13.11. & Fr. 14.11., 19:30 Uhr Anhaltisches Theater Dessau (Großes Haus) Matthias Badczong (Bassklarinette), Anhaltische Philharmonie, Daniel Carlberg (Ltg.). Werke von Ligeti, Oehring & Beethoven

T H E R O YA L O P E R A

Die romantische Oper als Erstaufführung live auf der großen Kinoleinwand Nur am 26. November um 20.15 Uhr aus dem Royal Opera House London

Mehr Infos und Tickets unter: www.UCI-KINOWELT.de oder über die UCI App.

concerti 11.14 Mitteldeutschland 9


Regionale Tipps

Dieses Finalthema pfeifen die Stare von den Dächern orchestermusik In Chemnitz stimmt aber lieber das Orchester Mozarts berühmtes Klavierkonzert an

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ingängige und leicht erinnerbare Melodien hat Mozart viele geschrieben – und er war stolz auf diese Fähigkeit. Das Finalthema im Klavierkonzert KV 453 habe sogar sein Star pfeifen können, notierte er begeistert (samt eines kleinen Intonationsfehlers des Vogels). Kein Wunder, dass damals alle Welt regelrecht versessen war auf seine Kompositionen – und sich ihm so die Chance bot, mit dieser Musik auch Geld zu verdienen. Er wolle dieses Werk erst „ein paar

Jährchen“ behalten „und dan erst durch den Stich bekant“ machen, schrieb er im Mai 1784 an seinen Vater ... Ja, das waren noch Zeiten, als das Publikum stets frische, neue Musik hören wollte und ein Komponist aufpassen musste, dass seine Musik nicht verbraucht war, bevor er sie dem Publikum selbst präsentierte. Und was hätte Mozart wohl erst gesagt, wenn man ihm prophezeit hätte, dass selbst 230 Jahre später noch immer jeder dieses Motiv mitpfeifen Klemens Hippel kann?

Spielen statt pfeifen wird Matthias Kirschnereit das Konzert KV 453 Mi. 12.11., 19:00 Uhr & Do. 13.11., 20:00 Uhr Opernhaus Chemnitz Matthias Kirschnereit (Klavier), Robert-Schumann-Philharmonie, Frank Beermann (Leitung). Werke von Schumann, Mozart & Mahler

Meisterlicher Nachwuchs wettbewerb Junge Musiker geigen um

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Erhielt 2012 ein Leihinstrument aus Meisterhand: Paula Borggrefe 8. Violin-Förderwettbewerb der Ostdeutschen Sparkassenstiftung »Altes Theater« Dessau Wertungen: Sa. 15.11., 9:30-11:45 Uhr & 15:30-16:45 Uhr, So. 16.11., 9:30-10:50 Uhr; 15:00 Uhr Preisträgerkonzert 10 Mitteldeutschland concerti 11.14

b Maxim Vengerov, Patricia Kopatchinskaya oder Julia Fischer: Als sie noch in den Kinderschuhen steckten, spielten sie wie so viele berühmte Geiger auf edlen Instrumenten, die ihnen als Leihgaben von Stiftungen oder Privatpersonen zur Verfügung gestellt worden waren. Instrumente, die sich junge Spitzenkünstler auf Wettbewerben für eine gewisse Zeit erspielen können, etwa beim Joseph-Joachim-Wettbewerb in Hannover oder auch beim Deutschen Musikinstrumentenfonds. Eine beispielhafte Idee, die nun

die Ostdeutsche Sparkassenstiftung auf den ganz „normalen“ Musiker-Nachwuchs übertragen hat. Bei ihrem ViolinFörderwettbewerb werden gleich 15 Geigen für jeweils zwei Jahre an Jugendliche zwischen 12 und 21 Jahren vergeben. Keine historischen Meisterstücke, sondern neue Instrumente junger ostdeutscher Instrumentenbauer, die sich die Gewinner ganz nach ihrem Geschmack aussuchen dürfen. So werden nicht nur die Musiker gefördert, sondern gleich auch noch der handwerkliche Nachwuchs. Klemens Hippel

Fotos: PD, Ostdeutsche Sparkassenstiftung/Peter Oehlmann, Stephanie Atanasov

die Gunst ostdeutscher Instrumentenbauer


Philharmonie erkundet Enden und Anfänge kammermusik Ein Kammerkonzert im Zeichen von Werken, die Anfänge und Enden von Komponistenkarrieren beschreiben: Der Greis Richard Strauss schrieb sein klassizistisches Streichsextett für seine letzte Oper Capriccio 1941 – zu einer Zeit, als ihm seine Rolle in der musikalischen Moderne egal geworden war. Mahler hingegen, Strauss’ Zeitgenosse und Konkurrent als Komponist wie Dirigent, verfasste sein ebenfalls an der Klassik orientiertes Klavierquartett als 16-Jähriger – die Moderne hatte noch nicht einmal begonnen. Dem jungen Copland wiederum gelang mit der Ballettmusik Appalachian Spring ein erster Durchbruch. Und die RückertLieder schließlich stammen aus der Feder eines Komponisten auf der Höhe seiner Kraft – und umschreiben doch die letzten Züge einer Epoche. Für Mahler wie für Europa hatte 1901 diese Endzeit bereits beMatthias Nöther gonnen.

GELIEBTER FEIND Spielzeit 2014.15

DAS SCHWARZE BLUT OPER VON FRANÇOIS FAYT | AB 29.11.2014

Ihre Anfänge sind längst gemacht: Stephanie Atanasov Mi. 12.11., 20:00 Uhr Deutsches Hygiene-Museum Dresden (Großer Saal) Stephanie Atanasov (Mezzosopran), Mitglieder der Dresdner Philharmonie. Werke von Strauss, Copland & Mahler

Informationen & Tickets: www.theater-erfurt.de | 0361 22 33 155


Regionale Tipps

Die spanische Inquisition als gruseliges Klang-Monodram neue musik Oehring-Uraufführung mit

der Magdeburgischen Philharmonie

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ährend in Sachsen-Anhalt gleich mehrere Theater zusammengespart werden, erfreut sich das Flächenland eines programmatisch höchst interessanten Festivals für Neue Musik, das Künstler wie Publikum aus der Region rekrutiert. So liegt denn eine der vielen Uraufführungen dieser Saison auch auf den Pulten der Magdeburgischen Philharmonie: Helmut Oehrings POEndulum. Das Monodram des diesjährigen Composers in residence basiert auf Edgar Allan Poes

Kurzgeschichte „Die Grube und das Pendel“, einer Mischung aus Gruselstory und historischem Kurzabriss der spanischen Inquisition. Verzahnt mit Versen von Lorca spannt das Werk einen Bogen über die faschistische Ära bis zur politischen Gegenwart. Zusätzliche Spannung erhält das Programm durch Bernsteins 2. Sinfonie, die Audens Zeitalter der Angst einst in einem beispiellosen formalen Experiment in Töne goss. Aktueller kann Dramaturgie kaum sein. Christian Schmidt

Seine Gruselstory inspirierte den Komponisten: Edgar Allan Poe Do. 20.11. & Fr. 21.11., 19:30 Uhr Theater Magdeburg Yejin Gil (Klavier), Matthias Bauer (Sprecher & Kontrabass), Magdeburgische Philharmonie, Joseph Bousso (Leitung). Werke von Oehring, Gelgotas & Bernstein

Barocke Improvisationskunst alte musik Jazzer des Mittelalters: In Weimar lädt

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Virtuosin auf sechs Saiten: Auch Hille Perl kommt nach Weimar Playground Festival of Early Music 7.-9.11. Mon Ami Weimar Hille Perl (Gambe), Lee Santana (Barockgitarre), Rainer Iwersen (Rezitation) u. a. Workshops, Konzerte & Jam Sessions 12 Mitteldeutschland concerti 11.14

mprovisation ist nur etwas für Jazz-Musiker? Weit gefehlt! Wenn im Jazz oder Klezmer improvisiert wird, warum soll man es nicht auch mit der Musik des Mittelalters, der Renaissance und des Barock tun? Viele Stile dieser Epochen eignen sich nämlich hervorragend zum „Jammen“: zur Improvisation nach Regeln. Um diese Kultur der Spontaneität in der Alten Musik neu zu beleben, hat die Weimarer Gruppe „The Playfords“ mit der „Early-Music-Jam-Session“ eine neue Plattform geschaffen. Als Grundlage dienen hier jahrhun-

dertealte Tänze wie Chaconne, Passamezzo und englische Grounds. Während diese Jam Sessions zweifellos einen Höhepunkt des Festivals Playground bilden, dient 2014 eine historische Figur in Weimar gleichsam als Motto: William Shakespeare. Denn der Dichter verstand es nicht nur, mit Komik und Wortspiel zu begeistern, sondern setzte auch gezielt Gassenhauer der damaligen Zeit ein, um sein Publikum zu unterhalten – und auch an diese improvisierten Melodien will das diesjährige Festival Matthias Nöther erinnern.

Fotos: G. Glücklich, Uwe Arens

das Playground Festival zum Spielen mit den Stilen


5% FRÜHBUCHERVORTEIL bei Buchung bis 12.12.14

WEISSE NÄCHTE UND ZARENGOLD REISE 507, 12.06.2015 - 25.06.2015 VON HAMBURG NACH TRAVEMÜNDE, 14 TAGE (13 NÄCHTE AN BORD)

Auf seiner ersten Opernkreuzfahrt in der Seefahrtshistorie startet das Traumschiff erstmals zu einer Opernkreuzfahrt. Die 14-tägige Reise führt zu einigen der schönsten Opernhäuser des Ostseeraums. Zwei Abende sind in der Lettischen Nationaloper Riga vorgesehen, je ein Abend an der Estnischen Nationaloper in Tallinn und in St. Petersburg. In Russlands Kulturmetropole erwartet Sie große Opernkunst. Auf dem Programm der Opernkreuzfahrt stehen Werke von Puccini, Wagner und Tschaikowsky. Es umfasst neben den vier Opernaufführungen an Land auch vier Konzerte im pompösen Kaisersaal, Videos und Vorträge zur Einführung sowie Opernfilme im Kino. Preis p.P. schon ab €4.625,-

St. Petersburg/ Petersburg Russland Passage Kronstadt Tallinn/ Estland Riga/ / Lettland Klaipeda (Memel)/ (Memel) Litauen Passage N-O-K Passage Elbe Hamburg/ Deutschland

Gda´nsk nsk (Danzig)/ Mukran/Rügen/ Polen Deutschland Travemünde/ Deutschland

DAS OPERNPAKET IST BEREITS IM KREUZFAHRTPREIS EINGESCHLOSSEN.

Opernaufführungen an Land 16. Juni 2015 Aufführung von Puccinis Oper „TOSCA” in der Lettischen Nationaloper (LNO) Riga. 17. Juni 2015 Aufführung von Puccinis Oper „MADAME BUTTERFLY” in der Lettischen Nationaloper (LNO) Riga. 19. Juni 2015 Aufführung in der Estnischen Nationaloper Tallinn „TANNHÄUSER“ von Richard Wagner. 21. Juni 2015 Aufführung im Mikhailowsky-Theater „EUGEN ONEGIN“ St. Petersburg, Oper von Peter I. Tschaikowsky. Buchung und Beratung: Reederei Peter Deilmann GmbH I Ute Richter, Tel.:04561/396-192, e-mail: ute.richter@deilmann.de, Stichwort: Concerti Am Holm 25, 23730 Neustadt in Holstein I www.deilmann-kreuzfahrten.de


Regionale Tipps

Ein Philosophielehrer kämpft gegen den Kriegswahnsinn oper Späte Uraufführung: Das Theater Erfurt hat

Fayts Musiktheater Das schwarze Blut ausgegraben

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ine Uraufführung pro Saison zählt zum künstlerischen Profil des Theaters Erfurt – für ein Haus dieser Größe eine beachtliche Leistung. In der aktuellen Spielzeit, die unter dem Motto „Geliebter Feind“ an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 erinnert und die Hoffnung auf Versöhnung thematisiert, ist das Los auf die Oper Das schwarze Blut gefallen. Komponiert hat sie der 1946 in der Normandie geborene François Fayt, der sich dabei auf den gleichnamigen,

1935 erschienenen Roman von Louis Guilloux stützte. Dieser spielt an einem einzigen Tag im Jahr 1917 in der französischen Provinz und erzählt vom Wahnsinn des Krieges an der Front und vom fatalen HurraPatriotismus daheim. Im Mittelpunkt steht der skurrile Philosophielehrer Cripure, der auf Immanuel Kant und dessen Kritik der reinen Vernunft schwört – nur was, wenn alle anderen Menschen unvernünftig und gewaltbereit sind? Irene Bazinger

Bücherwurm Cripure: Bühnen­ modell von Hank Irwin Kittel Sa. 29.11. (UA), 19:30 Uhr Theater Erfurt (Großes Haus) Fayt: Das schwarze Blut. Marc Adam (Regie), Jean-Paul Penin (Leitung) Mi. 10.12., So. 4.1.2015, Sa. 10.1., Sa. 17.1., Fr. 23.1., So. 8.3., jeweils 19:30 Uhr

Aladin und die Wunderlampe kinderoper Leipzig goes Hollywood: Nino Rota

W

Wunschlos glücklich? Dazu braucht es mehr als einen Geist Sa. 8.11., 19:00 Uhr Opernhaus Leipzig Rota: Aladin und die Wunderlampe. Johannes Pell (Leitung), Jasmin Solfaghari (Regie) So. 30.11., 19:00 Uhr, Do. 18.12., 11:00 Uhr, Mo. 22.12., 18:00 Uhr 14 Mitteldeutschland concerti 11.14

er hätte nie davon geträumt, einen allmächtigen Freund zu haben, der – und sei’s mit undurchschaubaren Zaubereien – alle Probleme der Welt beseitigen könnte? Der immer für einen gut gefüllten Kühlschrank und ein ebensolches Bankkonto sorgen würde? Auf dass man nie mehr arm, krank, unglücklich sei? Für Aladin erfüllen sich diese Träume ganz unvermutet: Der mittellose Junge, dessen verstorbener Vater ein kleiner Schneider war und den seine Mutter allein durchbringen muss, entdeckt in einer alten Lampe ei-

nen besonders wohlwollenden Geist. Indes muss er schon bald lernen, dass sich das Leben allein mit fremden, wenngleich magischen Kräften doch nicht bewältigen lässt … In der Oper Leipzig wird die wunderbar poetische Parabel Aladin und die Wunderlampe, die den Märchen aus 1001 Nacht entstammt, für ein Publikum ab acht Jahren gespielt. Komponiert hat sie der Italiener Nino Rota, der vor allem durch seine Musik zu Filmen von Fellini, Visconti oder zu Coppolas Der Pate weltbekannt wurde. Irene Bazinger

Fotos: Kirsten Nijhof

hat die berühmte Märchen-Parabel vertont


Sa 29. | So 30. November | 19.30 Uhr | Albertinum IGOR STRAWINSKY »Symphonies of Wind Instruments« ARVO PÄRT »Lamentate« für Klavier und Orchester JOHN ADAMS Harmonielehre für Orchester Dennis Russell Davies | Dirigent · Maki Namekawa | Klavier

Tickets: 0351 | 4 866 866


PROGRAMM Das Klassikprogramm für Mitteldeutschland im November

chEMnitZ

19:30 opernhaus Geschichten aus dem Hut. Reiner Feistel (Choreographie)

GöRLitZ

19:30 theater (Großer Saal) Kálmán: Die Csárdásfürstin. Dorotty Szalma (Regie), Ulrich Kern (Leitung) hALLE

17:00 Anhaltisches theater (Großes haus) Kálmán: Die Zirkusprinzessin. Wolfgang Kluge (Leitung)

19:30 oper Akkordeon Akut. Richard Galliano (Akkordeon), Staatskapelle Halle. Galliano: Opus Opale, Margaux, Werke von Bach, Vivaldi, Händel & Piazzolla

DRESDEn

LEiPZiG

17:00 Kreuzkiche Vesper. Chor der Hochschule für Kirchenmusik Dresden, Stephan Lennig (Leitung)

15:00 thomaskirche Motette. Britta Schwarz (Alt), Martin Petzold (Tenor), Henryk Böhme (Bass), Leipziger Vocalensemble, Mendelssohn Kammerorchester, Ulrich Kaiser (Leitung). Bach: Kantate „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“ BWV 76

DESSAU

19:00 Semperoper Janáček: Das schlaue Füchslein. Tomáš Netopil (Leitung) 19:30 Albertinum (Lichthof) Schubert: Stabat Mater. Susanne Bernhard (Sopran), Dominik Wortig (Tenor), York Felix Speer (Bass), Michael Sanderling (Leitung), Philharmonischer Chor, Dresdner Philharmonie. Beethoven: Sinfonie Nr. 6, Schubert: Stabat Mater f-Moll D 383 19:30 Staatsoperette Lehár: Giuditta. Robert Lehmeier (Regie), Christian Garbosnik (Leitung) 20:00 Frauenkirche The King‘s Singers. Werke von Lasso, Schütz, Victoria, Palestrina u. a. EiSEnAch

19:30 Landestheater (Großes haus) Luther! Rebell wider Willen. Carlos Chamorro Moreno & Mariano Domingo (Leitung), Tatjana Rese (Regie) ERFURt

19:30 theater Mozart: Die Entführung aus dem Serail FREiBERG

19:30 theater Lloyd Webber: Sunset Boulevard (Premiere). Juheon Han (Leitung), Ivan Alboresi (Regie) GERA

19:30 theater (Großes haus) Gluck: Iphigenie auf Tauris 16 Mitteldeutschland concerti 11.14

TIPP

18:00 Schumann-haus Podium. Studierende der HfMT 19:00 Musikalische Komödie Benatzky: Im weißen Rößl. Volker Vogel (Regie), Tobias Engeli (Leitung) 19:00 opernhaus Donizetti: Don Pasquale. Anthony Bramall (Leitung) 20:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Musikalische Freundschaften. Leipziger Streichquartett, Christiane Oelze (Sopran). Mendelssohn: Streichquartett D-Dur op. 44/1, Schumann: Streichquartett a-Moll op. 41/1, Schumann/Reimann: Sechs Gesänge op. 107, Reimann: ... oder soll es Tod bedeuten? MAGDEBURG

19:30 opernhaus Bluthochzeit /Lorca (Uraufführung). Antonio Gades & Gonzalo Galguera (Choreographie) MEininGEn

19:30 theater Russell: Bloodbrothers - Blutsbrüder. Stanislav Mosa & Stanislav Slovák (Regie) WEiMAR

15:00 Deutsches nationaltheater (Foyer) Cafékonzert: Salonorchester Belvedere 19:30 hfMt (Kammermusiksaal)

2.11. SONNTAG

19:30 heizhaus Altenburg Nørgård: Nuit des Hommes (Premiere). Kay Kuntze (Regie), Takahiro Nagasaki (Leitung). Oper(atorium) nach Gedichten von Guillaume Apollinaire Faszination und Schrecken des Krieges, Hochgefühl und Untergang: Nach seiner Uraufführung 1995 ist dies erst die zweite Produktion von Nørgårds Musiktheater. Klassenkonzert Viola. Studierende der Klasse Guy Ben-Ziony 19:30 mon ami 27. Tage Neuer Musik: „Frankreich - Deutschland“. Sévérine Ballon (Violoncello), Hans Tutschku (Live-Elektronik). Werke von Saariaho, Aperghis, Xenakis & Imai 22:00 mon ami 27. Tage Neuer Musik: „Frankreich - Deutschland“. Francis Dhomont (Klangregie). Porträtkonzert Francis Dhomont zum 88. Geburtstag

2.11. SONNTAG ALtEnBURG

11:00 Großes haus Familienkonzert. Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Philipp Reinheimer (Sprecher), Lorina Mattern (Moderation), Thomas Wicklein (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 6 D-Dur „Der Morgen“, Prokofjew: Peter und der Wolf 19:30 heizhaus Nørgård: Nuit des Hommes (Premiere). Kay Kuntze (Regie) Weitere Infos siehe Tipp

Foto: Stephan Walzl

1.11. SAMSTAG


Bad Elster

Eisenach

10:00 KunstWandelhalle Kammermusik. Georg Stahl (Violoncello). Bach: Cellosuiten (Auswahl)

15:00 Landestheater (Großes Haus) Luther! Rebell wider Willen. Carlos Chamorro Moreno & Mariano Domingo (Leitung), Tatjana Rese (Regie)

Bad Köstritz

15:30 Heinrich-Schütz-Haus Klangnetz Thüringen. Aurelia Streichquartett. Iranyi: Streichquartett Nr. 3, Arnecke: Wasserkreisel, Wiegand: Streichquartett Nr. 1, Lang: Elegia

Erfurt

18:00 Städtisches Kulturhaus Impuls Festival für Neue Musik: Heimat - Eine Spurensuche (Premiere). K. D. Schmidt (Regie), Phillip Barczewski (Leitung)

19:00 Theater Magnificat. Marietta Zumbült (Sopran), Susanne Krumbiegel (Alt), André Khamasmie (Tenor), Samuel Hasselhorn (Bariton), Dombergchor Erfurt, Thüringisches Kammerorchester Weimar, Silvius von Kessel (Leitung), Mitglieder des Tanztheaters Erfurt, Ester Ambrosino (Gesamtleitung). Bach: Magnificat BWV 243

Chemnitz

Freiberg

10:30 Opernhaus Schubert: Winterreise. Bernhard Berchtold (Tenor), Heidrun Sandmann & Annekatrin Foulquier (Violine), Ulla Walenta (Viola), Thomas Bruder (Violoncello)

17:00 Nikolaikirche Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll. Mittelsächsische Philharmonie

Bitterfeld-Wolfen

19:30 Opernhaus Mozart: Don Giovanni. Felix Bender (Leitung), Michael Heinicke (Regie) Dessau

17:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Hillger: Casanova (UA). Christian von Götz (Regie), Daniel Carlberg (Leitung)

Gera

16:00 Konzertsaal Familienkonzert. Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Philipp Reinheimer (Sprecher), Lorina Mattern (Moderation), Thomas Wicklein (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 6 D-Dur „Der Morgen“, Prokofjew: Peter und der Wolf

16:00 Kongress- und Kulturzentrum Klassisches Erbe. collegium instrumentale halle, Arkadi Marasch (Violine & Leitung). Mozart: Divertimento KV 137, Haydn: Violinkonzert C-Dur, Tschaikowsky: Souvenir de Florence 19:00 Franckesche Stiftungen Akkordeon Akut. Michael Zachcial (Gitarre & Vocals), Felix Kroll (Akkordeon), Anette Rettich (Cello), Frederic Drobnjak (Gitarre). Werke von Bach, Vivaldi, Händel & Piazzolla Leipzig

11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Musikalische Freundschaften. Trio Ecco. Werke von Beethoven & Glinka 15:00 Gohliser Schlösschen Musica Studiorum. Klasse Tatjana Masurenko 18:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Musikalische Freundschaften. Leipziger Streichquartett, Christian Zacharias (Klavier), Alois Posch (Kontrabass). Beethoven: Streichquartett op. 74, Dvořák: Quintett op. 77, Schubert: Forellenquintett 18:00 Opernhaus Gounod: Faust. Anthony Bramall (Leitung)

Görlitz

19:00 Musikalische Komödie Benatzky: Im weißen Rößl

15:00 Theater (Foyer Café) Offenbach: Salon Pitzelberger. Rita Schaller (Regie)

19:30 HfMT (Kammermusiksaal) Klassenabend Kathrin ten Hagen (Violine)

Halle

Magdeburg

19:00 Semperoper Rossini: Il barbiere di Siviglia. Josep Caballé Domenech (Leitung), Grischa Asagaroff (Regie)

11:00 Oper Kammermusik Extra. Vivaldi: Sinfonie in c RV 169, Bach: Kantaten BWV 199 & BWV 131, Vivaldi: Sinfonia in D RV 130

11:00 Gesellschaftshaus Anne Schumann (Violine), Klaus Voigt (Viola da spalla), Sebastian Knebel (Cembalo). Telemann: Sonaten

19:30 Staatsoperette Lehár: Giuditta. Christian Garbosnik (Leitung)

15:00 Oper Bernstein: West Side Story. Ralf Rossa (Regie)

16:00 Opernhaus Mozart: Così fan tutte. Kimbo Ishii (Leitung)

Dresden

11:00 Semperoper Preisträgerkonzert der Stiftung zur Förderung der Semperoper

31 OKT – 25 NOV

2014 IMPULS FESTIVAL

E TIVAL.D S E F S L MPU WWW.I RÜSSEL

FEN B W E I T E L O W D TERFEL J E N S E I TS D E R B U R G T I B 4 1 ULS 20 TADT HALLE E N Q U E D L I N RODE P M I N I BERL U HALBERS A DT E I S L E B CK WERNIGE DESSA I G LU T H E R ST RG SCHÖNEBE U LEIPZ MAGDEB FÜR NEUE MUSIK IN SACHSEN-ANHALT

IMPULS 2014 AZmehr: Concerti 124x58 RZ.indd 1 Termine, Tickets und www.concerti.de

26.07.14 10:35:24 Uhr concerti 11.14 Mitteldeutschland 17


KlassIKprogramm

19:00 theater Janáček: Kátja Kabanová. Philippe Bach (Leitung)

TIPP

ERFURt

nEUStADt (SAchS.)

9:00 theater (Studio-Foyer) Vorgehört. Konzerteinführung für junge Leute

19:00 neustadthalle Der kleine Horrorladen. Hans-Peter Preu (Leitung) WEiMAR

18:00 Deutsches nationaltheater (Großes haus) Puccini: La Bohème. Martin Hoff (Leitung)

3.11. MONTAG ERFURt

15:00 theater (Foyer) Tanztee im Foyer LEiPZiG

18:00 opernhaus (Uwe-Scholz-Ballettsaal) Blue Monday: Rachmaninow 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Akademisches Konzert. Orchester der Universität Salzburg, Marcus Paul Hasenauer (Klavier), Martin Fuchsberger (Leitung). Rott: Pastorales Vorspiel, Mozart: Klavierkonzert d-Moll KV 466, Franck: Sinfonie d-Moll

4.11. DIENSTAG BERLin

19:00 Landesvertretung SachsenAnhalt Impuls Festival für Neue Musik: Der leuchtende Moment. Yejin Gil (Klavier). Werke von Chin, Ligeti, Messiaen & Boulez FREiBERG

19:30 theater Lloyd Webber: Sunset Boulevard. Juheon Han (Leitung) LEiPZiG

19:00 Grieg-Begegnungsstätte Musikclub bei Grieg. Helmut Loos (Vortrag) 19:30 Musikalische Komödie Benatzky: Im weißen Rößl 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Olena Tokar (Sopran), Sinfonieorchester der HfMT „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Werke von Mendelssohn, Strauss u. a. 21:00 Mendelssohn-haus (Musiksalon) Mendelssohn-Tag. LAETITIAQuartett. Konzert zur Todesstunde

5.11. MITTWOCH DRESDEn

19:30 Schauspielhaus (Großes haus) Purcell: King Arthur. Tilmann Köhler (Regie), Felice Venanzoni (Leitung) 18 Mitteldeutschland concerti 11.14

20:00 Staatsschauspiel (Kleines haus) Expedition Freischütz

6.11. DONNERSTAG

12:30 theater Philharmonisches Orchester Erfurt. Ausschnitte aus dem Abendkonzert

20:00 theater Erfurt Tobias Feldmann (Violine), Philharmonisches Orchester Erfurt, Samuel Bächli (Leitung). Mendelssohn: Streichersinfonie Nr. 9, Mozart: Violinkonzert KV 219, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 9

20:00 theater Tobias Feldmann (Violine), Philharmonisches Orchester Erfurt, Samuel Bächli (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

Das Saitenspiel muss wohl in ihren Genen liegen: Nicht nur Tobias Feldmann und sein Bruder sind Geiger geworden, auch ihr zwölfjähriger Cousin studiert schon Violine.

JEnA

20:00 Frauenkirche Thomas Lennartz (Orgel). Werke von Widor, Cochereau & Tournemire hALLE

10:00 oper Krása: Brundibár (Premiere). Josep Caballé-Domenech (Regie), Peter Schedding (Leitung) LEiPZiG

19:30 Gewandhaus (Großer Saal) Benefizkoncert zugunsten notleidender Kinder. Heeresmusikkorps Kassel, Reinhard Kiauka (Leitung) 19:30 hfMt (Großer Saal) Olena Tokar (Sopran), Sinfonieorchester der HfMT „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Werke von Mendelssohn u. a. 19:30 hfMt (Kammermusiksaal) Klassenabend Christian A. Pohl (Klavier) RADEBEUL

10:00 Landesbuehnen Sachsen (Studiobühne) Petterson und Findus und der Hahn im Korb ZWicKAU

19:30 Gewandhaus Donizetti: Lucia di Lammermoor. Chrissa Maliamani (Lucia), Jason Kim (Sir Edgardo di Ravenswood), Lutz de Veer (Leitung)

hALLE

10:00 oper Krása: Brundibár 20:00 Volkshaus Jazzmeile Thüringen: Jazz und Sinfonik. Joachim Kühn (Klavier), Jenaer Philharmonie, Marc Tardue (Leitung) LEiPZiG

19:30 hfMt (Kammermusiksaal) Klassenabend Klaus Niemeier und Frithjof Martin Grabner (Kontrabass) RADEBEUL

19:30 Landesbuehnen Sachsen (hauptbühne) Benatzky: Im weißen Rössl. Manuel Schöbel (Regie) WEiMAR

16:30 Schloss Belvedere (Studiotheater) Künneke: Der Vetter aus Dingsda 19:30 Deutsches nationaltheater (Großes haus) Krenek: Jonny spielt auf. Martin Hoff (Leitung), Frank Hilbrich (Regie) 19:30 Schloss Belvedere (Studiotheater) Liszt Wettbewerb Preisträgerkonzert

7.11. FREITAG BöhLEn

19:30 Kulturhaus Leipziger Symphonieorchester, Tobias Leppert (Leitung). Werke von Mendelssohn, Schumann & Reichardt DRESDEn

19:00 Semperoper Strauss: Daphne. Omer Meir Wellber (Leitung)

19:00 Semperoper Strauss: Arabella (Premiere). Renée Fleming (Sopran), Gabriele Schnaut (Sopran), Thomas Hampson (Bariton), Christian Thielemann (Leitung), Florentine Klepper (Regie)

19:30 hygiene-Museum Konzert zum 25. Jahrestag des Mauerfalls. Ensemble courage, Claudia Herr (Sopran). Werke von Klein & Hespos

20:00 Festspielhaus hellerau (Großer Saal) THE PAST. Constanza Macras (Choreographie), Oscar Bianchi (Musik & Komposition)

6.11. DONNERSTAG DRESDEn

Fotos: Fabian Stürtz, François Sechet

MEininGEn


ERFURt

8.11. SAMSTAG

EiSEnAch

19:30 Landestheater (Großes haus) Der Widerspenstigen Zähmung. Andris Plucis (Choreographie)

20:00 theater Tobias Feldmann (Violine), Philharmonisches Orchester Erfurt, Samuel Bächli (Leitung). Werke von Mendelssohn, Mozart & Schostakowitsch

19:30 opernhaus Feistel: Die Schneekönigin - Premiere (UA). Reiner Feistel (Choreographie)

FREiBERG

coSWiG

19:00 theater Strauss: Der Rosenkavalier. Raoul Grüneis (Leitung)

16:00 Villa teresa Liebst Du um Schönheit. Thomas Hampson (Bariton), Bettina Volksdorf (Moderation)

hALLE

DELitZSch

LEiPZiG

20:00 Stadtkirche „... aufgenommen in die Herrlichkeit!“. Ensemble 1684

15:00 thomaskirche Motette. Thomanerchor Leipzig. Bach: Kantate BWV 109

GöRLitZ

19:30 theater (Foyer café) Offenbach: Salon Pitzelberger hALLE

10:00 oper Fox: Sid, die Schlange, die singen wollte.

chEMnitZ

DESSAU

19:00 Kirche im Diakoniewerk Ensemble 1684, Gregor Meyer (Leitung)

19:00 Anhaltisches theater (Großes haus) Bizet: Carmen (Premiere). Daniel Carlberg (Leitung)

19:30 oper Strauss: Arabella

DRESDEn

LEiPZiG

19:00 Semperoper Legenden – Hommage an Richard Strauss. Alexei Ratmansky & Stijn Celis (Choreographie)

16:00 hfMt (Kammermusiksaal) Masterclasses freitags um 4 18:00 thomaskirche Motette. Schola Cantorum Leipzig

19:30 Piano Salon Michiko Ota-Kys (Klavier). Werke von Bach, Busoni, Beethoven & Schumann

19:30 Musikalische Komödie Loewe: My Fair Lady

19:30 Staatsoperette Strauß: Eine Nacht in Venedig

19:30 opernhaus Mozart Requiem. Mario Schröder (Choreographie)

20:00 Frauenkirche Céline Moinet (Oboe), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Paul Goodwin (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

22:00 Peterskirche Die Kraft des Geistes. Ear Massage Percussion Quartett, James Wood (Leitung), MDR Rundfunkchor. Ives: Psalm 90, Wood: Rogosanti, Harvey: Come Holy Ghost, Wood: Tongues of Fire MAGDEBURG

20:00 Festspielhaus hellerau (Großer Saal) THE PAST. Constanza Macras (Regie & Choreographie)

TIPP

ERFURt

19:30 theater Mozart: Die Entführung aus dem Serail 19:30 oper Strauß: Die Fledermaus

16:00 GRASSi Museum für Musikinstrumente Kinoorgel live: Grand Café. Daniel Beilschmidt (Orgel) 17:00 Gewandhaus (Großer Saal) Michael Schönheit (Orgel). Werke von Liszt, Franck, Martin, Reger & Bach 18:00 Schumann-haus Vivian Hanner-Peter (Mezzosopran), Frank Peter (Klavier). Schubert: Die Winterreise 19:00 Musikalische Komödie Lehár: Die lustige Witwe. Volker Vogel (Regie), Stefan Diederich (Leitung) 19:00 opernhaus Rota: Aladin und die Wunderlampe 19:30 hfMt (Kammermusiksaal) Klassenabend Mariana Sirbu (Violine) 20:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Steinway-Preisträgerkoncert 20:00 thomaskirche Propsteichor zu Leipzig, Stephan Rommelspacher (Leitung). Mozart: Requiem d-Moll MAGDEBURG

19:30 opernhaus Strawinsky: Le Sacre du Printemps. Gonzalo Galguera (Choreographie)

19:30 opernhaus Mozart: Così fan tutte. Kimbo Ishii (Leitung)

MEininGEn

19:30 Lindensaal Leipziger Allerlei. Leipziger Symphonieorchester, Tobias Leppert (Leitung). Werke von Mendelssohn, Schumann & Reichardt

MARKKLEEBERG

19:30 theater Millöcker: Der Bettelstudent. Sierd Quarré (Leitung) SchönEBEcK

19:30 Dr.-tollberg-Saal Impuls Festival für Neue Musik. Stephan König (Klavier), Gerard Oskamp (Leitung), Mitteldeutsche Kammerphilharmonie. Milhaud: La Création du Monde, König: pulsar variations (UA), Connesson: Night Club, Pärt: Tabula Rasa WEiMAR

19:30 Schloss Belvedere (Studiotheater) Künneke: Der Vetter aus Dingsda. Markus L. Frank (Leitung) 20:00 mon ami Playground Festival: The Playfords. Shakespeare‘s Songbook. Anschl. Early Music Jam Session Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

MEininGEn

8.11. SAMSTAG

20:00 Frauenkirche Dresden Céline Moinet (Oboe), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Paul Goodwin (Leitung). Bach: Brandenburgische Konzerte Nr. 4 & 5, Doppelkonzert BWV 1060 & Oboenkonzert BWV 1059, Vasks: Musica dolorosa, Pärt: Hommage à Bach Andere brauchen dafür drei Jahrzehnte, Céline Moinet ist schon mit 30 Solo-Oboistin der Sächsischen Staatskapelle und zugleich auch Hochschulprofessorin.

19:30 theater Janáček: Kátja Kabanová. Philippe Bach (Leitung) PiRnA

19:00 herderhalle Der kleine Horrorladen PLAUEn

19:30 Vogtlandtheater Fall: Madame Pompadour (Premiere). Lutz de Veer (Leitung) SchMALKALDEn

17:00 Kunsthaus am Markt Gesprächskonzert. Ensemble diX concerti 11.14 Mitteldeutschland 19


KlassIKprogramm

WEiMAR

FREiBERG

18:00 Deutsches nationaltheater (Großes haus) Strauss: Der Rosenkavalier. Stefan Solyom (Leitung)

17:00 theater Kálmán: Gräfin Mariza

19:30 Fürstenhaus (Festsaal) Viola im Konzert. Klassen Erich Krüger & Ditte Leser

11:00 Konzertsaalfoyer Gera Concerto Italiano

9.11. SONNTAG BAD ELStER

19:00 St. trinitatiskirche Stephanie Krone (Sopran), Silke Richter (Alt), Christian S. Malchow (Tenor), Paul G. Song (Bass), Chursächsische Philharmonie, Florian Merz (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125, Mendelssohn: Ouvertüre zu „Paulus“ BoRnA

18:00 Stadtkulturhaus Leipziger Symphonieorchester, Tobias Leppert (Leitung). Werke von Mendelssohn, Schumann & Reichardt

GERA

hALLE

11:00 oper Krása: Brundibár 18:00 oper Tschaikowsky: Schwanensee. Ralf Rossa (Choreographie) LEiPZiG

11:00 Mendelssohn-haus (Musiksalon) Benjamin Stiehl (Violoncello), Manami Ishitani-Stiehl (Klavier). Schubert: Arpeggione-Sonate, Brahms: Cellosonate Nr. 1 e-Moll op. 38 15:00 Bach-Museum (Sommersaal) Lieder und Kammermusik. Studierende der Abteilung Alte Musik der HfMT, Susanne Scholz (Leitung)

MEiSSEn

16:00 Museum der bildenden Künste Ensemble 1684, Gregor Meyer (Leitung)

WEiMAR

18:00 opernhaus Gounod: Faust MAGDEBURG

16:00 Villa teresa Kammerkonzert

16:00 opernhaus Rossini: Der Barbier von Sevilla. Christian von Götz (Regie), Michael Balke (Leitung)

18:00 Anhaltisches theater Impuls Festival für Neue Musik: Heimat - Eine Spurensuche. K.D. Schmidt (Regie), Felix Berner (Choreographie), Phillip Barczewski (Leitung), Staatskapelle Halle, Kammerakademie Halle

19:00 theater (Foyer) Stephanos Tsirakoglou (Bassbariton), Virginia Breitenstein (Klavier). Werke von Bellini, Wolf, Schumann & Ibert

DRESDEn

RADEBEUL

15:00 Staatsoperette Strauß: Eine Nacht in Venedig

15:00 Landesbuehnen Sachsen (Studiobühne) Petterson und Findus und der Hahn im Korb

15:00 Frauenkirche Priamos Ensemble, Johanna Winkel (Sopran), Peter Wuttke (Oboe), Norbert Schröder (Violoncello), Matthias Grünert (Cembalo & Leitung). Telemann: Solokantaten 19:00 Semperoper Strauss: Daphne. Omer Meir Wellber (Leitung), Torsten Fischer (Regie) ERFURt

15:00 theater Porter: Kiss me Kate. Ivan Alboresi (Regie), Zoi Tsokanou (Leitung) 17:00 Kaisersaal Schweigt stille, plaudert nicht. Mitglieder des MDR Sinfonieorchester & Rundfunkchor. Telemann: Konzert für 2 Flöten, C. P. E. Bach: Gespräch zwischen Sanguineus und Melancholicus, Bach: Kaffeekantate u. a. 20 Mitteldeutschland concerti 11.14

In der 11. Klasse ging Matthias Kirschnereit einst vorzeitig vom Gymnasium ab: „Ich bin auf den allerletzten Zug für eine Pianistenkarriere aufgesprungen.“

15:00 Musikalische Komödie Lehár: Die lustige Witwe. Volker Vogel (Regie), Stefan Diederich (Leitung)

coSWiG

DESSAU

13.11. DONNERSTAG

20:00 opernhaus chemnitz Matthias Kirschnereit (Klavier), Robert-Schumann-Philharmonie, Frank Beermann (Leitung). Schumann: Manfred-Ouvertüre, Mozart: Klavierkonzert Nr. 17, Mahler: Sinfonie Nr. 1

MEininGEn

19:30 Albrechtsburg DançaConCafé 19:30 Fürstenhaus (Festsaal) Diplomkonzert Schlagwerk. Wolfgang Böhme (Schlagwerk), Yukiko Sano (Klavier). Werke von Köper, Mortensen, Zivkovic u. a.

11.11. DIENSTAG DRESDEn

19:30 Staatsoperette Weill: Viel Lärm um Liebe. Andreas Schüller (Leitung) 20:00 Semperoper Der Rosenkavalier (Stummfilm). Sächsische Staatskapelle Dresden, Frank Strobel (Leitung) hALLE

10:00 oper Krása: Brundibár

WEiMAR

LEiPZiG

16:00 mon ami Playground Festival: Workshopcafé. The Playfords, Mareike Greb, Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Workshops

9:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Zwergenkonzert: Ferdinand der Stier. Anna Schuberth-Meister & Christian Krug (Violine)

17:00 Fürstenhaus (Festsaal) Dragos Manza (Violine), Alexey Stadler (Violoncello), Alina Bercu (Klavier). Werke von Brahms, Ravel u. a.

19:30 hfMt (Großer Saal) Vortragsabend Orgel. Studierende des Kirchenmusikalischen Instituts

10.11. MONTAG DRESDEn

19:00 Semperoper Strauss: Arabella LEiPZiG

19:30 hfMt (Kammermusiksaal) Vortragsabend Fachrichtung Streicher

12.11. MITTWOCH chEMnitZ

19:00 opernhaus Matthias Kirschnereit (Klavier), Frank Beermann (Leitung), Robert-Schumann-Philharmonie. Schumann: Manfred-Ouvertüre op. 115, Mozart: Klavierkonzert Nr. 17, Mahler: Sinfonie Nr. 1

Foto: Kirschnereit

20:00 mon ami Playground Festival: „Goe from my Window - musicke and sonnets“. Hille Perl (Gambe), Lee Santana (Barockgitarre), Rainer Iwersen (Rezitation). Anschl. Early Music Jam Session

TIPP


Dresden

Meiningen

Gotha

11:00 Semperoper (Semper 2) Hanke: Der Teufel mit den drei goldenen Haaren

19:30 Theater Meininger Hofkapelle, Leo McFall (Leitung). Martinů: Sinfonia concertante Nr. 2, Smetana: Mein Vaterland

20:00 Kulturhaus Raschèr Saxophone Quartett, Thüringen Philharmonie Gotha, Michel Tilkin (Leitung). Barber: Adagio for Strings, Kancheli: Ilori, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6

19:00 Semperoper Legenden – Hommage an Richard Strauss. Alexei Ratmansky & Stijn Celis (Choreographie) 19:30 Staatsoperette Weill: Viel Lärm um Liebe. Holger Hauer (Regie), Andreas Schüller (Leitung) 20:00 Kreuzkiche Jürgen Essl (Orgel). Schumann: Sechs Fugen über BA-C-H, mit 6 improvisierten Präludien 20:00 Deutsches Hygiene-Museum (Großer Saal) Stefanie Atanasov (Sopran), Musiker der Dresdner Philharmonie. Strauss: Streichsextett aus „Capriccio“, Copland: Appalachian Spring, Mahler: Klavierquartett a-Moll & Rückert-Lieder Gera

19:30 Konzertsaal Gera Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Laurent Wagner (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 7 C-Dur „Der Mittag“, Schubert: Sinfonie Nr. 7 h-Moll „Unvollendete“, Mahler: Sinfonie Nr. 4

13.11. Donnerstag Chemnitz

20:00 Opernhaus Matthias Kirschnereit (Klavier), Frank Beermann (Leitung), Robert-Schumann-Philharmonie Weitere Infos siehe Tipp

19:30 Opernhaus Schröder: Mozart Requiem. Leipziger Ballett 19:30 HfMT (Kammermusiksaal) Klassenabend Klasse Gunhild Brandt (Klavier- und Klavierkammermusik)

Dessau

Weimar

19:30 Anhaltisches Theater Impuls Festival für Neue Musik. Matthias Badczong (Bassklarinette), Daniel Carlberg (Leitung), Anhaltische Philharmonie Dessau. Ligeti: Atmosphères, Oehring: „MEERE“ Bassklarinettenkonzert auf Brahms‘ „Die Meere“ (DEA), Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-Moll

19:00 Fürstenhaus (Festsaal) Entremidio - Dazwischen. Studierende des Instituts für Neue Musik, Ensemble Iberoamericano

Dresden

11:00 Semperoper (Semper 2) Hanke: Der Teufel mit den drei goldenen Haaren

Halle

19:30 Staatsoperette Loewe: My Fair Lady

10:00 Oper Peter Pan

Freiberg

19:30 Händel-Haus (Kammermusiksaal) Händel und die Bach-Familie. Elke Lange (Traversflöte), Dietlind von Poblozki (Violine), Ralf Griese (Viola da gamba), Wolfgang Kupke (Cembalo)

19:30 Nikolaikirche Sören Glaser (Flöte), Mittelsächsische Philharmonie, Raoul Grüneis (Leitung). Ravel: Ma mère l‘oye, lbert: Flötenkonzert, Mozart: Sinfonie Nr. 31 „Pariser“

Jena

Gera

20:00 Volkshaus Philharmonischer Chor Jena, Berit Walther (Leitung). Mendelssohn: Kyrie d-Moll, Mozart: Divertimento D-Dur & Requiem d-Moll

19:30 Konzertsaal Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Laurent Wagner (Leitung). Werke von Haydn, Schubert & Mahler

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Leipzig

19:30 Deutsches Nationaltheater (Großes Haus) Puccini: La Bohème

14.11. Freitag Altenburg

19:30 Großes Haus Altenburg Philharmonisches Orchester AltenburgGera, Laurent Wagner (Leitung) Bad Elster

19:30 König Albert Theater Strauss: Ariadne auf Naxos Dessau

19:30 Anhaltisches Theater Impuls Festival für Neue Musik. Matthias Badczong (Bassklarinette), Daniel Carlberg (Leitung), Anhaltische Philharmonie Dessau. Ligeti: Atmosphères, Oehring: „MEERE“ Bassklarinettenkonzert auf Brahms‘ „Die Meere“ (DEA), Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-Moll

concerti 11.14 Mitteldeutschland 21


KlassIKprogramm

DöBELn

coSWiG

20:00 theater Sinfoniekonzert: Paris

16:00 Villa teresa Plaudereien am Klavier

11:00 Semperoper (Semper 2) Hanke: Der Teufel mit den drei goldenen Haaren 19:00 Semperoper Legenden – Hommage an Richard Strauss. Alexei Ratmansky & Stijn Celis (Choreographie) 19:30 Schauspielhaus (Großes haus) Purcell: King Arthur 19:30 Staatsoperette Loewe: My Fair Lady 19:30 Frauenkirche Gesprächskonzert für junge Leute. Blechbläserensemble Ludwig Güttler, Ludwig Güttler (Leitung) EiSEnAch

19:30 Landestheater (Großes haus) Der Widerspenstigen Zähmung. Andris Plucis (Choreographie) ERFURt

19:30 theater Verdi: Otello

DRESDEn

15:00 carl-Maria-von-Weber-Museum Mein Cello und ich. Peter Illavsky (Violoncello). Familienkonzert 17:00 Kreuzkiche Schütz: Musikalische Exequien. Vocal Concert Dresden, Peter Kopp (Leitung) 19:00 Semperoper Strauss: Daphne 19:30 Schauspielhaus (Großes haus) Olga Pasichnyk (Sopran), Dresdner Philharmonie, Alexander Liebreich (Leitung). Haydn: Sinfonie A-Dur Hob I:59 „Feuersinfonie“, Lutosławski: Chantefleurs et Chantefables, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 4 „Italienische“ 19:30 Staatsoperette Lehár: Der Zarewitsch. Robert Lehmeier (Regie) 20:00 Frauenkirche Kammerchor & ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung). Mozart: Requiem EiSLEBEn

19:30 oper Die Zähmung der Widerspenstigen. Ralf Rossa (Choreographie)

18:00 theater Impuls Festival für Neue Musik. Staatskapelle Halle, Kammerakademie Halle, Phillip Barczewski (Leitung). Heimat - eine Spurensuche

LEiPZiG

ERFURt

18:00 thomaskirche Motette. Thomanerchor Leipzig

19:30 theater Lloyd Webber: Evita

hALLE

19:30 hfMt (Großer Saal) Viola plus. Erich Höbarth (Violine), Tatjana Masurenko & Adrián Vázquez (Viola), Alexander Schmalcz (Klavier)

GothA

19:30 opernhaus Mozart: Così fan tutte. Kimbo Ishii (Leitung)

19:30 Margarethenkirche Haydn: Libera me, Hailstork: Sonata da chiesa, Mozart: Requiem d-Moll KV 626. Norico Kimura (Sopran), Anna-Luise Oppelt (Alt), Christoph Rösel (Tenor), Matthias Dill (Bass), Bachchor & Thüringen Philharmonie Gotha, Jens Goldhardt (Leitung)

RADEBEUL

hALLE

19:30 Landesbuehnen Sachsen (hauptbühne) Brel. Carlos Matos (Choreographie)

18:00 händel-haus (Kammermusiksaal) Scholzen: Eine barocke Kriminalgeschichte. Ensemble Klingekunst. Werke von Leclair, Weiss, Veracini u. a.

MAGDEBURG

WERniGERoDE

19:30 Gerhart-hauptmann-Gymnasium (Aula) Impuls Festival für Neue Musik. Carola Reichenbach (Mezzosopran), Nino Sandow (Chansonnier), Hans Rotman (Leitung), Philharmonisches Kammerorchester Wernigerode. Marggraf: Fata Morgana (UA), Beffa: Nuit obscure (DEA), Gruber: Frankenstein!!

15.11. SAMSTAG chEMnitZ

19:30 opernhaus Feistel: Die Schneekönigin. Reiner Feistel (Choreographie) 22 Mitteldeutschland concerti 11.14

19:30 oper Mozart: Die Zauberflöte LEiPZiG

15:00 thomaskirche Motette. Thomanerchor Leipzig. Bach: Kantate Kantate BWV 89 16:00 opernhaus (Parkettfoyer) Opernplauderei MuKo. Patrick Rohbeck (Bariton). Künstler im Gespräch 16:30 GRASSi Museum für Musikinstrumente (Zimeliensaal) Wer auch im Schmerz noch singen kann. Klasse Stephanie Ulrike Kümpel (Gesang). Werke von Bach, Dvořák, Schönberg, Eisler, Weill u. a.

16.11. SONNTAG

19:30 Weimarhalle Lise de la Salle (Klavier), Staatskapelle Weimar, Eivind Gullberg Jensen (Leitung). Strawinsky: Feuerwerk op. 4, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 4, Prokofjew: Sinfonie Nr. 5 B-Dur Nein, es war nicht Furtwängler, der Eivind Gullberg Jensen den eigenen Sohn Wilhelm nennen ließ, sondern die Tradition: Schon sein Großvater hieß nämlich Wilhelm. 19:00 Bach-Museum (Sommersaal) CHANSONetteS mit BACH 19:00 Musikalische Komödie Strauß: Die Fledermaus. Volker Vogel (Regie) 19:00 opernhaus Donizetti: Don Pasquale. Anthony Bramall (Leitung) 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Henriette Reinhold (Mezzosopran), Steven Klose (Bariton) Michael Schönheit (Orgel), Gewandhauschor Leipzig, camerata lipsiensis, Gregor Meyer (Leitung). Franck: Choral E-Dur, Poulenc: Orgelkonzert g-Moll, Duruflé: Requiem 20:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Joy Lisney (Violoncello), James Lisney (Klavier). Beethoven: Cellosonaten MAGDEBURG

19:30 opernhaus Lehár: Die lustige Witwe MEininGEn

19:30 theater Russell: Bloodbrothers - Blutsbrüder REinhARDtSGRiMMA

19:00 Schloss Bläsertrio: Carus Ensemble Dresden. Werke von Mozart, Beethoven, Puccini, Rossini & Verdi WEiMAR

19:30 Deutsches nationaltheater (Großes haus) Massenet: Werther

16.11. SONNTAG BAD ELStER

15:00 König Albert theater JohannStrauß-Gala. Chursächsischer Hofballverein & Salonorchester

Fotos: Mat Hennek, Sussi Ahlburg

DRESDEn

TIPP


chEMnitZ

FRAUEnStEin

MAGDEBURG

15:00 opernhaus Orff: Der Mond

16:00 Gottfried-Silbermann-Museum Matthias Eisenberg (Orgel), Joachim Schäfer (Trompete)

16:00 opernhaus Wagner: Lohengrin. Andreas Baesler (Regie), Titus Engel (Leitung)

FREiBERG

WEiMAR

19:00 theater Lloyd Webber: Sunset Boulevard

19:30 Weimarhalle Lise de la Salle (Klavier), Eivind Gullberg Jensen (Leitung), Staatskapelle Weimar Weitere Infos siehe Tipp

20:00 opernhaus (hinterbühne) Jeffrey Goldberg (Klavier) DESSAU

19:00 Anhaltisches theater (Großes haus) Bizet: Carmen DRESDEn

11:00 & 19:30 Schauspielhaus (Großes haus) Olga Pasichnyk (Sopran), Dresdner Philharmonie, Alexander Liebreich (Leitung). Haydn: Sinfonie A-Dur Hob I:59 „Feuersinfonie“, Lutosławski: Chantefleurs et Chantefables, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 4 „Italienische“ 15:00 Staatsoperette Lehár: Der Zarewitsch. Andreas Schüller (Leitung) 15:00 carl-Maria-von-Weber-Museum Hochschulpodium. Klasse Pauline Sachse (Viola) 16:00 Semperoper (Semper 2) Hanke: Der Teufel mit den drei goldenen Haaren 18:00 Semperoper Strauss: Capriccio. Renée Fleming (Sopran) ERFURt

11:00 Rathaus-Festsaal Mirjam Seifert (Flöte), Martin Noth (Oboe), Thomas Richter (Klarinette), Aron Konczei (Horn), Corinna Franke (Fagott), Samuel Bächli (Klavier). Werke von Hindemith, Mozart, Plante, Farkas & Lussier 19:30 theater Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Yekta Kara (Regie), Joana Mallwitz (Leitung)

TIPP

hALLE

11:00 Georg-Friedrich-händel halle Heroische Elegie. Staatskapelle Halle, Mihkel Kütson (Leitung). Casella: Elegia eroica op. 29, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 7 „Leningrader“ 18:00 oper Loewe: My Fair Lady JEnA

15:00 Volkshaus Denny Wilke (Orgel), Martin Zuckschwerdt (Posaune), Hannes Krämer (Leitung). Werke von Pachelbel, Händel, Rameau u. a. LEiPZiG

11:00 Mendelssohn-haus (Musiksalon) Mendelssohn-Quartett. Tschaikowsky: Quartett fis-Moll op. 30/3 15:00 Mendelssohn-haus (Musiksalon) Oper mal anders mit Richard Vardigans. Verdi: Falstaff 15:00 Musikalische Komödie Strauß: Die Fledermaus. Tobias Engeli (Leitung) 18:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Bläserquintett der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Briccialdi: Bläserquintett D-Dur op. 124, Jersild: At spille i skoven, Hindemith: Kleine Kammermusik op. 24/2, Prokofjew: Peter und der Wolf op. 67 18:00 opernhaus Gounod: Faust. Michiel Dijkema (Regie), Anthony Bramall (Leitung) 18:00 GRASSi Museum für Musikinstrumente (Zimeliensaal) Leipziger Gitarrenkonzerte. Johannes Monno (Gitarre)

16.11. SONNTAG

19:30 Gewandhaus Leipzig (Großer Saal) Andreas Brantelid (Violoncello), MDR Sinfonieorchester, Lawrence Foster (Leitung). Forsyth: Atayoskewin, Elgar: Cellokonzert, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 „Schottische“ Kostbarkeit: Auf seinem Cello wurde einst Brahms‘ erste Cellosonate uraufgeführt – heute darf Andreas Brantelid das StradivariInstrument sein Eigen nennen.

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

19:30 Gewandhaus (Großer Saal) Andreas Brantelid (Violoncello), MDR Sinfonieorchester, Lawrence Foster (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 19:30 hfMt (Großer Saal) Luba Schischchanowa (Orgel). Werke von Bach, Brahms, Butzko, Dubkova & Bräutigam 19:30 hfMt (Kammermusiksaal) Klassenabend Markus Tomas (Klavier) 20:00 thomaskirche Theresa Dittmar (Sopran), Philipp Jekal (Bariton), Leipziger Oratorienchor, Leipziger Oratorienorchester, Gunter Berger (Leitung). Brahms: Ein deutsches Requiem, Vasks: Dona nobis pacem

ZWicKAU

17:00 Robert-Schumann-haus Im Dichtergarten. Bärmann Trio, Birgit Kindler (Rezitation). Schumann: Melodramen, Phantasiestücke op. 73, Studien für Pedalflügel op. 56/1-3, Bilder aus Osten op. 66

17.11. MONTAG DRESDEn

11:00 Semperoper (Semper 2) Hanke: Der Teufel mit den drei goldenen Haaren 19:00 Semperoper Legenden – Hommage an Richard Strauss. Alexei Ratmansky & Stijn Celis (Choreographie) hALLE

19:30 Georg-Friedrich-händel halle Staatskapelle Halle, Mihkel Kütson (Leitung). Casella: Elegia eroica, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 7 „Leningrader“ WEiMAR

19:30 Weimarhalle Lise de la Salle (Klavier), Eivind Gullberg Jensen (Leitung), Staatskapelle Weimar. Strawinsky: Feuerwerk, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 4, Prokofjew: Sinfonie Nr. 5 B-Dur

18.11. DIENSTAG coSWiG

20:00 Villa teresa Cypress String Quartet DRESDEn

11:00 Semperoper (Semper 2) Hanke: Der Teufel mit den drei goldenen Haaren 20:00 Semperoper Liederabend. Thomas Hampson (Bariton), Wolfram Rieger (Klavier). Werke von Strauss LEiPZiG

18:30 opernhaus Leipziger Ballett Werkstatt: Rachmaninow toRGAU

19:30 Kulturhaus Der kleine Horrorladen. Michael König (Regie), Hans-Peter Preu (Leitung) concerti 11.14 Mitteldeutschland 23


KlassIKprogramm

19:30 Fürstenhaus (Festsaal) Konzertexamen. Ying-Li Lo (Cembalo)

19.11. MITTWOCH chEMnitZ

15:00 opernhaus Korngold: Die tote Stadt. Frank Beermann (Leitung), Helen Malkowsky (Regie)

18:30 opernhaus Schröder: Mozart Requiem. Leipziger Ballett REichEnBAch (VoGtL.)

19:30 neuberinhaus Manuel VioqueJudde (Viola), Vogtland Philharmonie Greiz Reichenbach, Werner Seitzer (Leitung). Liszt: Festklänge, Bartók: Violakonzert, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 WEiMAR

17:00 Staatsoperette Der Zauberer von Oz. Arne Böge (Regie), Peter Christian Feigel Leitung). Nach dem Kinderbuch von L. F. Baum

20:00 Deutsches nationaltheater (E-Werk) Anschlag: Neue Kammermusik. Mitglieder der Staatskapelle Weimar. Werke von Schwitters, Reich, Ligeti, Cage, Schulhoff, Scelsi, Terpstra, Feldman

19:00 Semperoper Strauss: Capriccio

WEinBöhLA

19:30 Schauspielhaus (Großes haus) Purcell: King Arthur. Tilmann Köhler (Regie), Felice Venanzoni (Leitung)

16:00 Zentralgasthof Benatzky: Im weißen Rößl

20:00 Residenzschloss (Schlosskapelle) Zweimal drei und dreimal zwei. Mitglieder der Dresdner Philharmonie. Zelenka: Triosonaten, Hindemith: Kontrabasssonate D-Dur, Schostakowitsch: Adagio und Frühlingswalzer aus der Ballettsuite Nr. 2, Takaro: Mirror Images

17:00 Dom Tobias Nicolaus (Orgel), Leipziger Symphonieorchester, Russel Harris (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Don Giovanni“, Poulenc: Orgelkonzert, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 1 cMoll

DRESDEn

WURZEn

20:00 Frauenkirche Bachzyklus IX „Vor deinen Thron tret‘ ich hiermit“. Samuel Kummer (Orgel). Bach: Fuge c-Moll BWV 575, Präludien und Fugen e-Moll BWV 533 u. a. LEiPZiG

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Grosses Concert. Hannah Morrison (Sopran), Matthias Goerne (Bariton), Gewandhausorchester Leipzig, The Monteverdi Choir, Sir John Eliot Gardiner (Leitung). Brahms: Ein deutsches Requiem & Werke von Schütz MAGDEBURG

19:30 theater (opernhaus) Impuls Festival für Neue Musik: Auf Messers Schneide. Yejin Gil (Klavier), Matthias Bauer (Sprecher & Kontrabass), Joseph Bousso (Leitung), Magdeburgische Philharmonie. Oehring: POEndulum (DEA), Gelgotas: Never Ignore the Cosmic Ocean, Bernstein: Sinfonie Nr. 2 „The Age of Anxiety“ MARKKLEEBERG

17:00 Westphalsches haus Musikalische Soiree. Klasse Dietmar Nawroth (Klavier)

20:00 Festspielhaus hellerau (Dalcroze-Saal) Feature Ring Christian Friedel. Christian Friedel, Felix Otto Jacobi (Bass), Simon Slowik (Klavier & Electronics), Demian Kappenstein (Schlagzeug)

DESSAU

19:30 theater Russell: Bloodbrothers

19:30 Anhaltisches theater (Großes haus) Casanova

QUEDLinBURG

FREiBERG

DRESDEn

19:30 theater Lloyd Webber: Sunset Boulevard

19:30 Staatsoperette Der Zauberer von Oz

GöRLitZ

20:00 Semperoper Kammerabend

19:00 theater (Foyer café) Offenbach: Salon Pitzelberger

20.11. DONNERSTAG

TIPP

BAD ELStER

10:00 oper Fox: Sid, die Schlange, die singen wollte

19:30 König Albert theater Lincke: Frau Luna

JEnA

LEiPZiG

15:00 Musikalische Komödie Klangfarben IV. Solisten, Chor und Orchester der Musikalischen Komödie, Stefan Diederich (Leitung). Massenet: Don Quichotte 17:00 thomaskirche Concerto vocale, Sächsisches Barockorchester, Gotthold Schwarz (Leitung). Bach: h-MollMesse 24 Mitteldeutschland concerti 11.14

10:00 & 19:30 theater Impuls Festival für Neue Musik: Trugbilder. Maria Wiesmaier (Violoncello), Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters, Jean-Philippe Wurtz (Leitung). Marggraf: Fata Morgana (UA), Beffa: Nuit obscure (DEA), Gruber: Frankenstein!!

21.11. FREITAG

hALLE

20:00 Volkshaus Patrícia Quinta (Sopran), Jordanka Milkova (Alt), Paulo Ferreira (Tenor), Nicolai Karnolsky (Bass), Philharmonischer Chor Jena, Marc Tardue (Leitung). Vollmer: Border - Symphonic Escapes (UA), Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll

MEininGEn

chEMnitZ

21.11. FREITAG

19:30 theater Magdeburg (opernhaus) Impuls Festival für Neue Musik: Auf Messers Schneide. Yejin Gil (Klavier), Matthias Bauer (Sprecher & Kontrabass), Joseph Bousso (Leitung), Magdeburgische Philharmonie. Oehring: POEndulum (DEA), Gelgotas: Never Ignore the Cosmic Ocean, Bernstein: Sinfonie Nr. 2 „The Age of Anxiety“ Als Neunjähriger war er dem Tod nah: In einem See verhedderte sich Helmut Oehring in Schlingpflanzen, kämpfte ums Leben – erst im letzten Moment rettete sein Vater ihn.

19:30 opernhaus Feistel: Die Schneekönigin. Reiner Feistel (Choreographie) coSWiG

20:00 Villa teresa Almas Liebestod DESSAU

19:30 Anhaltisches theater (Großes haus) Casanova DöBELn

19:30 theater (tiB) Mihaela Avadanei & Kerstin Guzy (Violine), Jakko Hermsen (Viola), Lilia Jetscheva (Violoncello), Jan Michael Horstmann (Klavier). Schumann: Klavierquintett op. 44, Korngold: Klavierquintett

Foto: Jens Oellermann

WEiMAR


Dresden

19:00 Semperoper Janáček: Das schlaue Füchslein. Tomáš Netopil (Leitung), Frank Hilbrich (Regie) 19:30 Staatsoperette Der Zauberer von Oz. Arne Böge (Regie) Eisenach

19:30 Landestheater (Großes Haus) Der Widerspenstigen Zähmung. Andris Plucis (Choreographie), Carlos Domínguez-Nieto (Leitung) Erfurt

19:30 Theater Puccini: Madama Butterfly. Matthew Ferraro (Regie), Joana Mallwitz (Leitung) Görlitz

19:30 Theater (Großer Saal) Sweeney Todd. Sebastian Ritschel (Regie), Ulrich Kern und Manuel Pujol (Leitung)

20:00 naTo Sjaella: Seelenklänge

Döbeln

Greiz

Magdeburg

19:30 Vogtlandhalle Manuel VioqueJudde (Viola), Vogtland Philharmonie Greiz Reichenbach, Werner Seitzer (Leitung). Liszt: Symphonisches Poem Nr. 7, Bartók: Violakonzert, Dvořák: Sinfonie Nr. 7

19:30 Theater (Opernhaus) Impuls Festival für Neue Musik: Auf Messers Schneide. Yejin Gil (Klavier), Matthias Bauer (Sprecher & Kontrabass), Joseph Bousso (Leitung), Magdeburgische Philharmonie. Oehring: POEndulum (DEA), Gelgotas: Never Ignore the Cosmic Ocean Weitere Infos siehe Tipp

19:00 Theater Strauss: Der Rosenkavalier. Raoul Grüneis (Leitung)

Halle

10:00 Oper Fox: Sid, die Schlange, die singen wollte.. Matthias Hüstebeck (Regie), Tino Fiebig und Katrin Wittrisch (Leitung) 18:45 Oper Händel: Arminio. Nigel Lowery (Regie), Bernhard Forck (Leitung) Leipzig

17:00 GRASSI Museum für Musikinstrumente (Zimeliensaal) Musik aus Mittelalter, Renaissance und Barock. Ensemble Dieci Esaltanti 18:00 Thomaskirche Motette. Gregor Meyer (Leitung), Gewandhaus Chor 19:30 Musikalische Komödie Prokofjew: Romeo und Julia. Mirko Mahr (Choreographie), Stefan Diederich (Leitung) 19:30 Opernhaus Strawinsky: The Rake’s Progress 19:30 HfMT (Großer Saal) Gala-Konzert „Best of“. Studierende der Fachrichtung Klavier 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Grosses Concert. Hannah Morrison (Sopran), Matthias Goerne (Bariton), Sir John Eliot Gardiner (Leitung), Gewandhausorchester Leipzig, The Monteverdi Choir. Brahms: Ein deutsches Requiem, Werke von Schütz Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Meiningen

19:30 Theater Millöcker: Der Bettelstudent. Sierd Quarré (Leitung) Radebeul

20:00 Landesbuehnen Sachsen (Hauptbühne) Brel. Carlos Matos (Choreographie) Weimar

19:30 Fürstenhaus (Festsaal) Hans Maier (Akkordeon). Werke von Frescobaldi, Froberger, Zipoli & Brass 19:30 Studiotheater Belvedere Giordano Bruno do Nascimento: Lucie 20:00 Deutsches Nationaltheater (Großes Haus) Puccini: La Bohème

22.11. Samstag Chemnitz

19:30 Opernhaus Orff: Der Mond Dessau

15:30 Georgium David Werner (Oboe), Reinhard Gutte (Klarinette), Lukas Fichtner (Horn), Stefan Siebert (Fagott), Thomas Benke (Klavier). Beethoven: Quintett Es-Dur, Mozart: Quintett Es-Dur KV 452

Dresden

17:00 Kreuzkiche Heidi Maria Taubert (Sopran), Barockensemble der Kreuzkirche, Holger Gehring (Leitung & Orgel). Homilius: Kantate „Fahre hin, du Lust der Welt“ 17:00 Frauenkirche Sergej Leiferkus (Bass), MDR Sinfonieorchester, MDR Rundfunkchor, Kristjan Järvi (Leitung). Rachmaninow: Die Toteninsel, Mussorgsky: Lieder und Tänze des Todes, Tüür: Requiem 19:30 Staatsoperette Der Zauberer von Oz. Arne Böge (Regie) 20:00 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker. Semperoper Ballett 21:30 Festspielhaus Hellerau (Nancy-Spero-Saal) Linie 08 - Strategie Individuum. Ballettabend Eisenach

19:30 Landestheater (Großes Haus) Lehár: Der Zarewitsch Görlitz

19:30 Theater (Großer Saal) Humperdinck: Hänsel und Gretel Halle

19:30 Oper Die Zähmung der Widerspenstigen (UA). Ralf Rossa (Choreographie) Leipzig

15:00 Thomaskirche Motette. Gregor Meyer (Leitung), Gewandhaus Chor 16:00 Versöhnungskirche Klassenabend Gudrun Franke (Klavier) concerti 11.14 Mitteldeutschland 25


KlassIKprogramm

19:00 opernhaus Verdi: Rigoletto. Anthony Pilavachi (Regie), Matthias Foremny (Leitung) 20:00 nato Sjaella: Seelenklänge 22:00 Gewandhaus (Großer Saal) Audio Invasion. Hannah Morrison (Sopran), Matthias Goerne (Bariton), Gewandhausorchester Leipzig, The Monteverdi Choir, Sir John Eliot Gardiner (Leitung). Brahms: Ein deutsches Requiem WEiMAR

19:30 Studiotheater Belvedere Giordano Bruno do Nascimento: Lucie ZWicKAU

16:00 christuskirche Konzert zum Abschluss des Kirchenjahres. vocabene

23.11. SONNTAG DESSAU

16:00 Anhaltisches theater (Großes haus) Wagner: Die Walküre. André Bücker (Regie), Antony Hermus (Leitung) DRESDEn

15:00 Staatsoperette Der Zauberer von Oz. Arne Böge (Regie) 15:00 Frauenkirche Birte Kulawik (Sopran), Steve Wächter (Altus), Michael Schaffrath (Tenor), Georg Finger (Bass), collegium vocale der Frauenkirche, Instrumenta Musica, Matthias Grünert (Leitung). Werke von Praetorius, Schütz u. a.

TIPP

23.11. SONNTAG

18:00 Gewandhaus Leipzig (Mendelssohn-Saal) Vogler Quartett. Ravel: Streichquartett F-Dur, Smetana: Streichquartett Nr. 2 dMoll, Schubert: Streichquartett aMoll D 804 „Rosamunde“ Karrierestart in Evian: Nein, nicht die Götterquelle, der Gewinn des dortigen Streichquartett-Wettbewerbs war es, der zur Initialzündung für die Karriere dieser Vier wurde.

26 Mitteldeutschland concerti 11.14

17:00 Kreuzkirche Brahms: Ein deutsches Requiem. Julia Sophie Wagner (Sopran), Sebastian Bluth (Bass), Dresdner Kreuzchor, Dresdner Philharmonie, Roderich Kreile (Leitung) 18:00 Semperoper Sächsische Staatskapelle Dresden, Renée Fleming (Sopran), Robert Langbein (Horn), Christian Thielemann (Leitung). Strauss: Hornkonzert Nr. 1 Es-Dur op. 1, Intermezzo op. 72 „Reisefieber und Walzerszene“, Ausgewählte Orchesterlieder & Also sprach Zarathustra 20:00 Festspielhaus hellerau (nancy-Spero-Saal) Linie 08 - Strategie Individuum. Ballettabend ERFURt

15:00 theater Lloyd Webber: Evita. Nicole Claudia Weber (Regie) FREiBERG

19:30 theater Mihaela Avadanei & Kerstin Guzy (Violine), Jakko Hermsen (Viola), Lilia Jetscheva (Violoncello), Jan Michael Horstmann (Klavier). Schumann: Klavierquintett op. 44, Korngold: Klavierquintett E-Dur op. 15 GERA

18:00 theater (Großes haus) Puccini: La Bohème. Anthony Pilavachi (Regie), Laurent Wagner (Leitung) hALLE

11:00 händel-haus (Bohlenstube) Sergey Malov (Violine, Viola & Violoncello). Werke von Bach

11:00 Gewandhaus (Großer Saal) Resquiat in Pace. Sergej Leiferkus (Bass), Kristjan Järvi (Leitung), MDR Sinfonieorchester, MDR Rundfunkchor. Rachmaninow: Die Toteninsel, Mussorgsky: Lieder und Tänze des Todes, Tüür: Requiem 15:00 Musikalische Komödie Benatzky: Im weißen Rößl. Volker Vogel (Regie), Tobias Engeli (Leitung) 15:00 Grieg-Begegnungsstätte Brahms und Klinger. Helmut Loos (Moderation), Ursula Schönhals (Mezzosopran). Max Klingers Brahmsphantasie op. 12 in Bild und Ton 17:00 opernhaus Strauss: Die Frau ohne Schatten. Balázs Kovalik (Regie), Ulf Schirmer (Leitung) 18:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Vogler Quartett. Ravel: Streichquartett F-Dur, Smetana: Streichquartett Nr. 2 d-Moll, Schubert: Streichquartett a-Moll D 804 „Rosamunde“ Weitere Infos siehe Tipp 18:00 Schaubühne Lindenfels Kammermusik und Film: Erik Satie zum 90. Geburtstag. Steffen Schleiermacher (Klavier & Moderation) 19:30 hfMt (Großer Probesaal) Bach in der Box. Martin Krumbiegel (Leitung), Henrike Henoch (Sopran). Bach: „Falsche Welt, dir trau ich nicht“ BWV 38 19:30 hfMt (Großer Saal) Konzert der Bläserakademie MAGDEBURG

15:00 oper Fox: Sid, die Schlange, die singen wollte

16:00 opernhaus Wagner: Lohengrin. Andreas Baesler (Regie)

18:00 Marktkirche Unser Lieben Frauen Brahms: Ein deutsches Requiem. Romelia Lichtenstein (Sopran), Alejandro Marco-Buhrmester (Bariton), Chor und Extrachor der Oper Halle, Robert-Franz-Singakademie, Nikolaus Müller (Leitung)

19:30 opernhaus Lehár: Die lustige Witwe. Leonard Prinsloo (Regie)

18:00 oper Impuls Festival für Neue Musik. Almut Fischer (Leitung), K.D. Schmidt (Regie), Felix Berner (Choreographie), Staatskapelle Halle, Kammerakademie Halle, Phillip Barczewski (Leitung). Heimat - eine Spurensuche 19:30 Konzerthalle Ulrichskirche Magdalena Kožená (Mezzosopran), Barockorchester La Cetra (Basel). Werke von Monteverdi, Uccellini, Merula u. a. LEiPZiG

11:00 Mendelssohn-haus (Musiksalon) Preisträgerkonzert. Gewinner des Regional-Wettbewerbs Jugend musiziert

MEininGEn

19:00 theater Janáček: Kátja Kabanová. Ansgar Haag (Regie) WEiMAR

11:00 Deutsches nationaltheater (Foyer) Kammermusik-Matinee. Wally Hase (Flöte ), Gunilla Süssmann (Klavier), Fritz Pahlmann (Horn). Tilmetz: Nocturne op. 3, Koechlin: Deux Nocturnes op. 32, C. Schumann: Drei Romanzen für Flöte und Klavier, Barbauteu: Esquisse (Skizze) für Flöte, Horn und Klavier, R. Schumann: Adagio und Allegro op. 70, Bonis: Scènes de la forêt 16:00 Deutsches nationaltheater (Großes haus) Strauss: Der Rosenkavalier. Stefan Solyom (Leitung), Vera Nemirova (Regie) 19:30 Studiotheater Belvedere Giordano Bruno do Nascimento: Lucie

Foto: Özgür Albayrak

18:00 Schumann-haus Schumanns Salon. Mendels Salon. Winterfreuden und Kaminträume


Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 11.14 Mitteldeutschland 27


KlassIKprogramm

DRESDEn

20:00 Semperoper Sächsische Staatskapelle Dresden, Renée Fleming (Sopran), Robert Langbein (Horn), Christian Thielemann (Leitung). Strauss: Hornkonzert Nr. 1 Es-Dur, Intermezzo op. 72 „Reisefieber und Walzerszene“, Ausgewählte Orchesterlieder & Also sprach Zarathustra LEiPZiG

19:30 hfMt (Kammermusiksaal) Klassenabend Peter Bruns (Violonello) 19:30 hfMt (Vortragsraum 104 Wintergarten) Klassenabend Tatjana Masurenko (Viola)

WEiMAR

19:30 Fürstenhaus (Festsaal) Alte Musik im Konzert. Studierende des Instituts für Alte Musik

26.11. MITTWOCH DRESDEn

19:00 Semperoper Janáček: Das schlaue Füchslein GothA

9:30 Kulturhaus Blake: Der Schneemann. Thüringen Philharmonie Gotha, Christiane Hossfeld (Sopran), Patrick Rohbeck (Erzähler), Juri Lebedev (Leitung) hALLE

20:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Akademisches Konzert. Marika Schönberg (Sopran), Carolin Masur (Alt), Dan Karlström (Tenor), Stephan Klemm (Bass), Akademisches Orchester Leipzig, Berliner Oratorienchor, Horst Förster (Leitung). Strawinsky: Feuervogel-Suite, Beethoven: Sinfonie Nr. 9

20:00 Volkshaus Hartmut Haupt (Orgel), Gunter Sieberth (Oboe), Marius Sima (Violine). Werke von Albinoni, Bach, Händel, Telemann u. a.

WEiMAR

LEiPZiG

19:30 Fürstenhaus (Festsaal) Neue Kompositionen für Gesang. Werke von Braun, Domenech, G. B. do Nascimento & Wecks

19:30 hfMt (Großer Saal) Tromba Trombonissima. Studierende der Trompeten-, Horn- und Posaunenklassen

25.11. DIENSTAG DRESDEn

19:00 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker. Semperoper Ballett 20:00 Frauenkirche Samuel Kummer (Orgel). Werke von Franck, Vierne & Improvisationen hALLE

19:30 neues theater Impuls Festival für Neue Musik: Wanderer im Winter. Peter Schöne (Bariton), Hans Rotman (Leitung), Staatskapelle Halle. Zender/Schubert: Winterreise JEnA

9:00 Volkshaus Konzert für Schüler: Der Nussknacker 10:30 Volkshaus Konzert für Schüler: Hänsel und Gretel LEiPZiG

19:00 Gewandhaus (Barlach-Ebene) After Work Concert. Sächsisches Klaviertrio. Henselt: Trio a-Moll op. 24, Arensky: Trio d-Moll op. 32 19:30 Musikalische Komödie Benatzky: Im weißen Rößl 19:30 hfMt (Vortragsraum 104 Wintergarten) Klassenabend Klavier 28 Mitteldeutschland concerti 11.14

10:00 oper Fox: Sid, die Schlange, die singen wollte JEnA

19:30 hfMt (Vortragsraum 104 Wintergarten) Klassenabend Carolin Widmann (Violine) 20:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Musica Nova: Fluxus. Steffen Schleiermacher (Klavier, Leitung & Moderation), Ensemble Avantgarde. Kompositionen und Aktionen von Rzewski, G. Brecht, Ichiyanagi u. a. Texte von E. Williams und G. Maciunas

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Grosses Concert. Sir John Eliot Gardiner (Leitung), Gewandhausorchester Leipzig, The Monteverdi Choir. Brahms: Begräbnisgesang op. 13, Schicksalslied op. 54, Sinfonie Nr. 1 cMoll op. 68, Mendelssohn: Choral „Mitten wir im Leben sind“ op. 23/3 WEiMAR

19:30 Deutsches nationaltheater (Großes haus) Verdi: La Traviata. Martin Hoff (Leitung), Karsten Wiegand (Regie) ZWicKAU

19:30 Konzert- und Ballhaus neue Welt Von Moskau bis Paris. Elisaveta Blumina (Klavier), Alexander Richter (Trompete), Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau, Lutz de Veer (Leitung). Strawinsky: Symphonies d’instruments à vent, Schostakowitsch: Klavierkonzert Nr. 1 c-Moll op. 35, Ravel: Daphnis et Chloé - Suite Nr. 1 und 2 Weitere Infos siehe Tipp

28.11. FREITAG ALtEnBURG

19:30 heizhaus Altenburg Solo Jazz-Klavier. Manfred Schoof (Klavier). Werke von Morton, Joplin, Ellington, Waller, Powell, Monk & McCoy Tyner

TIPP

WEiMAR

17:30 hfM „Franz Liszt“ (Saal Am Palais) Vortragsabend. Studierende des Instituts für Musikpädagogik und Kirchenmusik

27.11. DONNERSTAG BAD LAnGEnSALZA

19:30 Kultur- & Kongresszentrum The 12 Tenors DRESDEn

19:00 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker. Semperoper Ballett hALLE

10:00 oper Fox: Sid, die Schlange, die singen wollte LEiPZiG

19:30 hfMt (Vortragsraum 104 Wintergarten) Vortragsabend

27.11. DONNERSTAG

19:30 Konzert- und Ballhaus neue Welt Zwickau Von Moskau bis Paris. Elisaveta Blumina (Klavier), Alexander Richter (Trompete), Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau, Lutz de Veer (Leitung). Strawinsky: Symphonies d’instruments à vent, Schostakowitsch: Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester Nr. 1 c-Moll op. 35, Ravel: Daphnis et Chloé-Suiten Nr. 1 & 2 Als 19-Jährige kam Elisaveta Blumina ganz allein nach Hamburg. Als die Pianistin ihrem Lehrer Evgeni Koroliov ihr Heimweh klagte, meinte der trocken: „Gehen Sie üben!“

Foto: Mathias Baier

24.11. MONTAG


Bad Elster

19:30 König Albert Theater Schwanensee. Nordböhmisches Opern- und Balletttheater Ústí nad Labem (CZ), Vladimír Necas (Choreographie), Florian Merz (Leitung)

MI. 10.12.14 · 20 UHR · L E I P Z I G · GEWANDHAUS DO. 11.12.14 · 20 UHR · MAGDEBURG · STADTHALLE

Dessau

19:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Bizet: Carmen. Jana Eimer (Regie) Dresden

19:00 Semperoper Strauss: Elektra. Lothar Koenigs (Leitung), Barbara Frey (Regie) Görlitz

19:30 Theater (Großer Saal) Humperdinck: Hänsel und Gretel. Andrea Sanguineti (Leitung) Halle

10:00 Oper Fox: Sid, die Schlange, die singen wollte. Matthias Hüstebeck (Regie), Tino Fiebig und Katrin Wittrisch (Leitung) 19:30 Oper Strauß: Die Fledermaus. Axel Köhler (Regie), Andreas Henning (Leitung) Leipzig

16:00 HfMT (Kammermusiksaal) Masterclasses freitags um 4 18:00 Thomaskirche Motette. RonDirk Entleutner (Leitung), amici musicae 19:30 Opernhaus Rachmaninow. Mario Schröder (Choreographie), Leipziger Ballett 19:30 HfMT (Großer Saal) Musik und Gegenwart. Studierende der Fachrichtung Komposition/Tonsatz, Reinhard Schmiedel (Leitung). Musik von Birkenkötter, Pagh-Paan, Herchet, Pfeffer & Theocharous 19:30 HfMT (Kammermusiksaal) Klassenabend Gudrun Franke (Klavier- und Kammermusik) 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Grosses Concert. Sir John Eliot Gardiner (Leitung), Gewandhausorchester Leipzig, The Monteverdi Choir. Brahms: Begräbnisgesang op. 13, Schicksalslied op. 54, Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68, Mendelssohn: Choral „Mitten wir im Leben sind“ op. 23/3 Magdeburg

19:30 Opernhaus Lehár: Die lustige Witwe. Leonard Prinsloo (Regie) Meiningen

19:30 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Lars Wernecke (Regie) Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Plauen

Dessau

19:30 Vogtlandtheater Von Moskau bis Paris. Elisaveta Blumina (Klavier), Alexander Richter (Trompete), Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau, Lutz de Veer (Leitung). Strawinskiy Symphonies d’instruments à vent, Schostakowitsch: Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester Nr. 1 c-Moll op. 35, Ravel: Daphnis et Chloé-Suiten Nr. 1 & 2

17:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Kálmán: Die Zirkusprinzessin. Wolfgang Kluge (Leitung)

Weimar

19:30 Fürstenhaus (Festsaal) Oboe im Konzert. Klasse Matthias Bäcker, Xiaohu Xing (Klavier) 19:30 HfM „Franz Liszt“ Weimar (Saal Am Palais) Cello im Konzert. Klasse Marie-Luise LeihensederEwald, Hsin-Pei Liu (Klavier)

29.11. Samstag Bad Elster

19:30 König Albert Theater Festliche Adventsmusik. Claudia Helmbold (Blockflöte), Chursächsische Streichersolisten, Peter Kostadinov (Leitung). Bach: Choräle aus dem Weihnachtsoratorium, Corelli: Alte Tänze und Weisen Nr. 1 & 3, Vivaldi: Flötenkonzert op. 10 Nr. 2 Belgershain

18:00 Kirche Bach: Weihnachts­ oratorium I-III. Leipziger Symphonieorchester, Kammerchor Böhlen, Andreas Moritz (Leitung) Chemnitz

19:30 Opernhaus Rossini: La Cenerentola (Premiere). Felix Bender (Leitung), Kobie van Rensburg (Regie), Robert-Schumann-Philharmonie

Dresden

17:00 Kreuzkiche Adventsvesper des Dresdner Kreuzchores. Katja Fischer (Sopran), Dresdner Kreuzchor, Philharmonisches Kammerorchester Dresden, Roderich Kreile (Leitung). Homilius: Kantate „Ergreifet die Psalter“ 18:00 Frauenkirche Adventskonzert aus Dresden. Elīna Garanča (Mezzosopran), Christiane Karg (Sopran), Joseph Calleja (Tenor), Kammerchor der Frauenkirche, Sächsischer Staatsopernchor, Sächsische Staatskapelle Dresden, Pablo Heras-Casado (Leitung) 19:00 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker. Semperoper Ballett 19:30 Albertinum (Lichthof) Maki Namekawa (Klavier), Dresdner Philharmonie, Dennis Russell Davies (Leitung). Strawinsky: Symphonies d’instrum­ents à vent, Pärt: Lamentate, Adams: Harmonielehre Eisenach

19:30 Landestheater (Großes Haus) Bloodbrothers/Blutsbrüder 19:30 Wartburg (Burgkapelle) Sabine Reinhardt (Gesang, Harfen, Portativ, Flöten, Glockenspiel und Drehleier). Lieder und Visionen der Hildegard von Bingen 19:30 Wartburg (Festsaal) Otto Sauter und Ten of the Best Erfurt

19:30 Theater Fayt: Das schwarze Blut (UA). Marc Adam (Regie) concerti 11.14 Mitteldeutschland 29


KlassIKprogramm

15:00 theater (Großer Saal) Harfenspiel und Saitenklang. Ulrich Kern und Manuel Pujol (Leitung). Werke von Saint-Saëns, Reinecke, Rimsky-Korsakow, Verdi, Berlioz u. a.

TIPP

hALLE

17:00 Kreuzkiche Holger Gehring (Orgel). Werke von Bach, Merkel, Pfretzschner & Distler

19:30 oper Schwanensee. Ralf Rossa (Choreographie), Andreas Henning (Leitung) LEiPZiG

14:00 Gewandhaus (Großer Saal) Sind die Lichter angezündet. MDR Kinderchor, Michaelis Consort, Ulrich Kaiser (Leitung). Vivaldi: Gloria RV 589, Europäische Weihnachtslieder 15:00 Musikalische Komödie Baum: Der Zauberer von Oz. Verena BarthJurca/Anna Evans (Sopran), Jeffery Krueger (Tenor), Fabian Egli (Bariton), Christoph-Johannes Eichhorn (Leitung), James Brookes (Regie) 15:00 thomaskirche Motette. RonDirk Entleutner (Leitung), amici musicae, Chor & Orchester Leipzig 16:00 opernhaus (Konzertfoyer) Musikalischer Salon: Auf den Schwingen der Nacht. Marieke Wikesjo (Sopran), Karin Lovelius (Mezzosopran), Jonathan Michie (Bariton), Margherita Colombo (Klavier). Lieder und Klavierstücke von Boulanger, Greger, Chaminade, M. Boni u. a. 17:00 Gewandhaus (Großer Saal) Orgelstunde zum 1. Advent. Michael Schönheit (Orgel). Werke von Bach, Buxtehude, Karg-Elert & Vierne 17:00 Lutherkirche Festliches Adventskonzert. Thomasius-Consort Leipzig, Almut Seidel (Violine), Cornelia Schneider (Continuo), Dietrich Barth (Gesang), Michael Maul (Leitung) 18:00 Schumann-haus Podium. Studierende der HfMT 19:00 opernhaus Verdi: Nabucco. Dietrich W. Hilsdorf (Regie), Anthony Bramall (Leitung) 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Grosses Concert. Thomas Zehetmair (Violine), Gewandhausorchester Leipzig, Sir John Eliot Gardiner (Leitung). Schumann: Violinkonzert, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 MAGDEBURG

19:30 opernhaus Mozart: Così fan tutte. Kimbo Ishii (Leitung), Karen Stone (Regie) MEininGEn

19:30 theater Millöcker: Der Bettelstudent. Wolfgang Quetes (Regie) 30 Mitteldeutschland concerti 11.14

15:00 Frauenkirche Susanna Martin (Sopran), Ulrike Zech (Alt), Eric Stokloßa (Tenor), Sebastian Richter (Bass), Chor der Frauenkirche, Reußisches Kammerorchester Gera, Matthias Grünert (Leitung). Haydn: Missa Sancti Nicolai

30.11. SONNTAG

12:00 & 16:00 Semperoper Dresden Tschaikowsky: Der Nussknacker. Semperoper Ballett, Studierende der Palucca Hochschule für Tanz Dresden, Sächsische Staatskapelle Dresden, Aaron S. Watkin & Jason Beechey (Choreographie), Vello Pähn (Leitung) Ein Nussknacker der sächsischen Art: Aaron S. Watkin hat die Handlung des berühmten Ballets nach Dresden verlegt, samt Striezelmarkt und erzgebirgischen Holzfiguren. PLAUEn

19:30 Vogtlandtheater Fall: Madame Pompadour (Premiere). Valentina Simeonova (Regie), Lutz de Veer (Leitung) SAALFELD

17:00 Saale-Galerie Klangnetz Thüringen. Aurelia Streichquartett. Iranyi: Streichquartett Nr. 3, Arnecke: Wasserkreisel, Wiegand: Streichquartett Nr. 1, Lang: Elegia

30.11. SONNTAG

19:30 Albertinum (Lichthof) Maki Namekawa (Klavier), Dresdner Philharmonie, Dennis Russell Davies (Leitung). Strawinsky: Symphonies d‘instruments à vent, Pärt: Lamentate, Adams: Harmonielehre 21:00 Frauenkirche Orgelnachtmusik bei Kerzenschein. Mattias Grünert (Orgel). Werke von Bach & Rheinberger EiSEnAch

19:30 Landestheater (Großes haus) Der Widerspenstigen Zähmung. Andris Plucis (Choreographie), Carlos Domínguez-Nieto (Leitung) ERFURt

19:30 theater Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Yekta Kara (Regie), Joana Mallwitz (Leitung) GöRLitZ

15:00 theater (Großer Saal) Humperdinck: Hänsel und Gretel. Andrea Sanguineti (Leitung) GRoitZSch

18:00 Frauenkirche Bach: Weihnachtsoratorium I-III. Leipziger Symphonieorchester, Kammerchor Böhlen, Andreas Moritz (Leitung)

chEMnitZ

hALLE

15:00 opernhaus Feistel: Die Schneekönigin. Reiner Feistel (Choreographie)

11:00 oper Kammermusik: Gassenhauer. Henriette Auracher & Bettina Ernert (Violine), Christoph Breuer (Viola), Hinnes Goudschaal (Violoncello), Atsuko Yoneda (Klavier). Beethoven: Trio B-Dur op. 11 „Gassenhauer-Trio“, Brahms: Klavierquintett f-Moll op. 34

19:30 opernhaus (Foyer) Kammermusikabend. Musiker der RobertSchumann-Philharmonie. Saint-Saëns: Fantasie für Violine und Harfe op. 124, Spohr: Sonate c-Moll für Violine und Harfe, Nielsen: Preludio e presto op. 52, Onslow: Bläserquintett F-Dur

15:00 oper Strauss: Arabella. Josep Caballé-Domenech (Leitung)

DESSAU

JEnA

11:00 Marienkirche Adventskonzert. Anhaltischer Kammermusikverein. Heinichen: Pastorale per la notte della Nativitate Christi, Reichardt: Violinkonzert Es-Dur, Albinoni: Trompetenkonzert B-Dur

11:00 Volkshaus Vincent Nitsche (Klarinette), Anna Magdalena Euen (Horn), Marius Sima & Christian Götz (Violine), Frederik Nitsche (Viola), Alexander Wegelin (Violoncello). Schumann: Klavierquintett Es-Dur op. 44, Dohnányi: Sextett op. 30

DRESDEn

12:00 & 16:00 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker Weitere Infos siehe Tipp

LEiPZiG

11:00 Mendelssohn-haus (Musiksalon) Akademistenkonzert

Fotos: Abdreas Birkigt, Costin Radu

GöRLitZ


15:00 Bach-Museum (Sommersaal) Advent mit Anna Magdalena Bach. Ensemble Virtuosi Lipsiensis, Thomaner-Nachwuchschor der Anna-Magdalena-Bach-Grundschule, Lana Toschev (Leitung), Claudia Marks (Erzählerin) 15:00 hfMt (Kammermusiksaal) Weihnachtliches Konzert. Christine Schönknecht (Sopran), Frank Reinecke (Violine), Gerald Fauth (Klavier), Alexander Meinel (Klavier), Dietmar Nawroth (Klavier), Dirk Vondran (Rezitation), Katrin Schmidinger (Moderation). Werke von Reinecke 15:00 Musikalische Komödie Baum: Der Zauberer von Oz Weitere Infos siehe Tipp 17:00 Gewandhaus (Großer Saal) Der Nussknacker. Familienballett mit Erzähler 17:00 Paul-Gerhardt-Kirche KlassischeKartoffelKonzerte zu Gunsten des Leipziger Auwaldes. amarcord. Coming home for Christmas, Weihnachtslieder aus aller Welt in klassischen Sätzen und eigenen Arrangements 19:00 opernhaus Rota: Aladin und die Wunderlampe. Rodrigo Porras Garulo (Tenor), Milcho Borovinov (Bass), Jennifer Porto (Sopran), Johannes Pell (Leitung), Jasmin Solfaghari (Regie)

20:00 thomaskirche Magnificat XXL. Christine Maria Rembeck (Sopran), David Erler (Altus), Patrick Grahl (Tenor), Matthias Lutze (Bass), Kammerchor Josquin des Préz & Gäste, Leipziger Barockorchester, Ludwig Böhme (Leitung). Werke von Josquin, Monteverdi, Charpentier, Mozart, Pärt & Bach

TIPP

MAGDEBURG

18:00 opernhaus Tschaikowsky: Der Nussknacker. Gonzalo Galguera (Choreographie & Regie), Pawel Poplawski & Hermann Dukek (Leitung)

30.11. SONNTAG

MEininGEn

19:00 theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Lars Wernecke (Regie), Philippe Bach (Leitung) WEiMAR

15:00 Musikalische Komödie Leipzig Baum: Der Zauberer von Oz. Verena Barth-Jurca/Anna Evans (Sopran), Jeffery Krueger (Tenor), Fabian Egli (Bariton), Christoph-Johannes Eichhorn (Leitung), James Brookes (Regie) Evergreen inklusive: Harold Arlens Musik für den Film Der Zauberer von Oz war 1939 ein solcher Erfolg, dass er daraus ein Musical schuf – samt dem Hit Over the Rainbow.

16:00 Deutsches nationaltheater (Großes haus) Krenek: Jonny spielt auf. Martin Hoff (Leitung), Frank Hilbrich (Regie)

ZEULEnRoDA

18:30 Fürstenhaus (Festsaal) Violine im Konzert. Studierende der Klasse Friedemann Eichhorn, Bettina Born (Klavier), Oksana Andriyenko (Klavier)

17:00 Dreieinigkeitskirche Sind die Lichter angezündet. MDR Kinderchor, Michaelis Consort, Ulrich Kaiser (Leitung). Vivaldi: Gloria RV 589, Europäische Weihnachtslieder

BENEFIZKONZERT zugunsten von „Leipzig hilft Kindern“ Gewandhausorchester Sir John Eliot Gardiner Thomas Zehetmair, Violine Robert Schumann Konzert für Violine und Orchester d-Moll WoO 23 Johannes Brahms 1. Sinfonie c-Moll op. 68

Sonnabend, 29. November 2014, 20 Uhr | Großer Saal 2 0341 . 1270-280 www.gewandhaus.de Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 11.14 Mitteldeutschland 31


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Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Foto: TMV

Allein schon eine Reise wert: die Seebrücke in Sellin auf Rügen

28_Rügen Insel des Glücks Unter der künstlerischen Leitung des Fauré Quartetts lockt der Festspielfrühling Rügen an malerischen Orten mit Konzerten in familiärer Atmosphäre 30_Salzburg Neues aus der Mozartstadt Ein Festival der Moderne rund um den „Wolferl“? Salzburg überrascht mit der ebenso mutigen wie erfolgreichen Initiative „Dialoge“ November 2014 concerti  27


Festivalguide

Insel des Glücks Unter der künstlerischen Leitung des Fauré Quartetts lockt der

Festspielfrühling Rügen an malerischen Orten mit Konzerten

D

en Cellokasten auf den Rücken geschnallt, den Rucksack vor der Brust tanzt Konstantin Heidrich zum Valse aus César Cuis Kaleidos­ kop aus dem Saal. Und Geigerin Viviane Hagner, die hier im Haus des Gastes in Baabe gerade mit dem Pianisten Ian Fountain die Sammlung eingängiger Charakterstücke aus der Feder des russischen Komponisten probt, der Ende des 19. Jahrhunderts zu dem berühmten St. Petersburger Küns­ tlerkollektiv „Das mächtige Häuflein“ gehörte, hat Mühe, vor Lachen im Takt zu bleiben. Sieht frau ja schließlich nicht alle Tage: einen gestandenen Cellisten, der wie eine Affenmutter mit ihrem Jungen vor dem Bauch durch die Reihen eines ansonsten eher tristen Baus hüpft. Probenstress? Keine Spur, eher vermittelt der Cellist des Fauré Quartetts den Eindruck eines sehr entspannten Urlaubers. Landschaftliche Reize zwischen Bodden und Salzwiesen

Was eigentlich ja auch nicht weiter verwundert, schließlich weilen die Musiker auf Deutschlands größter und von der landschaftlichen Vielfalt her zweifellos schönster Insel. Und zählt der März auch nicht ge28  concerti November 2014

rade zu den wärmsten Monaten, so vermag der unendliche Reichtum der Natur zwischen Bodden und Salzwiesen, großzügigen Landschaftsparks und langen Stränden doch schon zu dieser Jahreszeit seinen Zauber zu entfalten. Zumal, wenn sich dieser mit den musikalischen Schätzen des zehntägigen Festspielfrühlings Rügen paart. Eine große Festivalfamilie rund ums Fauré Quartett

Und doch ist Heidrich hier nicht im Urlaub, sondern von früh bis spät gefragt, denn der 39-Jährige und seine drei Quartettkollegen spielen nicht nur auf zwischen Putbus und dem Kap Arkona, sie gestalten seit 2012 auch das Programm dieses kammermusikalischen MärzAblegers der sommerlichen Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. „Im April 2011 bekamen wir einen Anruf vom damaligen Intendanten Matthias von Hülsen, der uns fragte, ob wir nicht die künstlerische Leitung übernehmen wollten – wir bekämen auch eine Carte blanche“, erinnert sich Heidrich. Ob sie wollten? Und ob: „Wir konnten unser Glück nicht fassen!“ Eigene Künstlerfreunde einzuladen, das Publikum durch eine jährlich wechselnde Leitidee in

rund 20 Konzerten, Lesungen, Vorträgen und Ausflügen auf eine musikalisch-dramaturgische Reise mitzunehmen – nach „Russland“ in diesem Jahr ist 2015 die „Musikstadt Wien“ das Ziel – und das an Orten, die so abgelegen sind, dass die meisten Besucher nicht nur für einen Termin, sondern gleich mehrere Tage oder eine Woche kommen: Solch Festivalerlebnis und -familie hatte sich das Fauré Quartett immer gewünscht. „Wir können die Musik viel mehr feiern und genießen, wenn wir eine Beziehung zum Publikum aufbauen“, begeistert sich Heidrich für die ganz besondere Frühlings-Atmosphäre. Und in der Tat bleibt es hier nicht wie andernorts in der Klassikwelt beim Autogramm und drei freundlichen Worten im Anschluss, sondern Besucher und Künstler kommen zusammen bei den „Zugaben“ nach den Konzerten, sei es nun im heimeligen Rosencafé, zur gemeinsamen „Abschiedsparty“ im traumhaft gelegenen CliffHotel oder auch zum „Katerfrühstück“ im Foyer des klassi­ zistischen Theaters in Putbus. Kein Wunder, dass da im letzten Frühjahr die Augen mancher Fans gar nicht mehr zu leuchten aufhören wollten, als sie bei russischen Quarkküchlein und Tarte mit Weißkohl ins = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: KHB

in familiärer Atmosphäre. Von Christoph Forsthoff


Entspannte Stimmung: Auch im Kurhaus Binz erklingt der Festspielfrühling

Plaudern mit Star-Bratscher Nils Mönkemeyer oder dem smarten Klarinettisten David Orlowsky kamen. Darauf einen Wodka: Musik und Natur in Harmonie

„Wir sind dem Ideal hier schon ziemlich nahe: ein Festival der kurzen Wege, des direkten Kontakts und der persönlichen Begegnung“, freut sich denn auch Intendant Markus Fein. „Wir wollen Musik und Landschaft sowohl aufeinander beziehen als auch eine Harmonie zwischen beiden herstellen.“ Und das gelingt auf Rügen so gut, dass nicht nur zwei Drittel des Publikums aus anderen

Teilen Deutschlands, sondern sogar aus Frankreich anreisen und es zu schätzen wissen, wenn der famose finnische (Jazz-)Pianist Jarkko Riihimäki kurz vor Mitternacht auf einem alten Klavier über eine russische Melodie fantasiert oder Hoteldirektor Peter Schwarz persönlich eine Runde Wodka serviert. Selbst wenn am Morgen danach der Kopf noch etwas schwer ist wie bei Cellist Li-Wei Qin – „das war gestern ein Wodka zuviel“: Kein Problem, ein paar Schritte hinaus an den Strand, und schon sorgt der frische Seewind für klare Gedanken. Oder auch eine Fahrt mit dem „Rasenden Ro-

einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

land“, jener dampflokbetriebenen Schmalspurbahn, die auf ihrer Tour zwischen den Seebädern den Blick auf alte Dorfkirchen in der Morgensonne, das städtebaulich einmalige Ensemble der „weißen Stadt“ Putbus oder die Kraniche auf den Wiesen eröffnet. „Kraniche gelten bei uns in Korea als Vögel des Glücks“, sinniert Viviane Hagner. In diesen Festspieltagen ist zweifellos auch Rügen eine Insel des Glücks. festspielfrühling Rügen 13.3. - 22.3.2014 Fauré Quartett, matthias Schorn, martin Helmchen, Simone Kermes, Harriet Krijgh, Götz Teutsch u. a. Putbus, binz, Sellin, bergen u. a.

November 2014 concerti  29


Festivalguide

Mehr als Mozartkugeln und Christkindlmarkt: Salzburg im Advent

Neues aus der Mozartstadt

D

ialoge – Das Festival der Stiftung Mozarteum Salzburg“ lautet der offizielle, ein wenig sperrige Name des seit 2005 jährlich wiederkehrenden Festes für Mozart und die Gegenwart. Natürlich ist und bleibt die „Mozartwoche“ rund um den 27. Ja­nuar das zentrale Festival der Stiftung, seit 1956 fester Bestandteil des Festivalreigens und die Pilgerwoche all jener, für die Mozart der Mittelpunkt des musikalischen Universums ist. Doch spätestens seit dem Mozartjahr 2006 kreisen rund um Wolfgang Amadé, das Zentralgestirn des Salzburger Mu30 concerti November 2014

siklebens, in beiden Festivals auch die Sterne der Moderne. Ein Brückenschlag in die Gegenwart, mit dem StiftungsPräsident Johannes HonsigErlenburg (Orgel spielender Jurist aus alter Salzburger Familie) und der damalige künstlerische Leiter Stephan Pauly (ein Kölner mit Bayreuth-Erfahrung und seit 2012 Intendant der Alten Oper in Frankfurt) Mut bewiesen haben. Es gab Proteste aus dem konservativen Eck, es kam zu einem gewissen Publikumsaustausch: Mozart und Lachenmann im selben Konzert – das verstörte manche Leute. Doch eben sol-

che Programme bewirkten auch die Erfolgsgeschichte. Denn die Qualität stimmt bis heute, Honsig ist der Idee ebenso treu geblieben wie Paulys Nachfolger Matthias Schulz. Mit Gästen wie Meg Stuart oder Christoph Schlingensief wurden ungewöhnliche Perspektiven auf die Musik ermöglicht, Kontraste von alt und neu eröffneten dem Hörerlebnis weite Räume. Performance, Tanztheater und Film haben Einzug gehalten ins altehrwürdige Haus in der Schwarzstraße mit seinen bayrischen JugendstilEngeln und seiner fabelhaften Akustik. Ja, hinter dem Denk= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Tourismus Salzburg GmbH

Ein Festival der Moderne rund um den »Wolferl«? Salzburg überrascht mit der ebenso mutigen wie erfolgreichen Initiative Dialoge. Von Gottfried Franz Kasparek


mal des apollinischen Genius Loci ist ein zeitloser Provokateur sichtbar geworden, wenn etwa ein Pianist wie PierreLaurent Aimard oder ein Konzeptkünstler wie Xavier Le Roy sich mit Mozarts Œuvre befassen. „Wenn uns dabei das Erlebnis der Musik immer wieder um Worte ringen lässt“, freut sich Schulz, „dann vereinen sich in ihr Sinn, Kraft und Tat in beglückender Weise.“ 2014 im Mittelpunkt: György Ligeti und Peter Eötvös

Mag Salzburg auch noch immer der Ruf als Zentrum der „Antimoderne“ anhaften, die Realität zeugt nicht erst seit den „Dialogen“ vom Gegenteil: Immerhin wurde an der Salzach im Café Bazar anno 1922 die Internationale Gesellschaft für Neue Musik gegründet, wurden selbst während Karajans Festspielstar-Ära Opern von Friedrich Cerha oder Luciano Berio uraufgeführt. Während die Stiftung Mozarteum indes früher vor allem Salzburger Größen förderte, setzt sie seit einem Jahrzehnt auf die Begegnung mit weltweiter Moderne von Toshio Hosokawa und György Kurtág bis zu Mark Andre und Thomas Larcher. In der diesjährigen „Dialoge“Ausgabe vertreten nun zwei Ungarn die Avantgarde: postum György Ligeti und sehr lebendig Peter Eötvös. Motto des Festivals 2014 ist dabei das „Wort“, mit dem sprachschöpferischen Briefkünstler Mozart als Paten: Schließlich beflügelte dessen „Lust an Sinn und Unsinn“ nicht zuletzt Ligeti. Und für den Opernmeister Eötvös ist das Wort ohnehin Bestandteil seiner Arbeit, in der sich ein Streichquartett über

Mozart-Briefe ebenso findet wie das nach Mozart-Fragmenten entstandene da capo für Cimbalom und Ensemble. Begegnungen mit Kunst und Künstlern in lockerer Atmosphäre

Seinen besonderen Reiz gewinnt das Festival indes auch aus der lockeren Atmosphäre, mit oft veränderter Bestuhlung und Beleuchtung, mit Gesprächen, feinen Jausen in den Pausen und einem Treffen der Künste und der Künstler nicht nur in den Sälen, sondern auch in den Foyers. Skulpturale Objekte des Belgiers Fred Eerdekens werden diesmal „Dialoge“ mit der alten Architektur führen, Klang- und Chat-Installationen zu akustischen und kommunikativen Abenteuern

einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

einladen. Das Ensemble Musikfabrik und die schräge Tiroler „Franui Musicbanda“ versprechen unkonventionelle Zugänge. Im Wiener Saal legt DJ Letizia Renzini zu Drinks auf, im Großen Saal läuft Kubricks Film-Klassiker 2001: Odyssee im Weltraum. Geigerin Patricia Kopatchinskaja spielt Eötvös, und das Finale bildet wie immer Mozarts Requiem, diesmal mit der Camerata Salzburg und Pult-Jungstar Pablo HerasCasado, dazu erklingt Ligetis Lux aeterna. Ja, im Salzburger Advent erstrahlt neues Licht in alten Hallen. Dialoge 3.12. - 7.12.2014 Peter eötvös, ensemble musikFabrik, Patricia Kopatchinskaja, Johanna Wokalek, Calder Quartet u. a. Salzburg

November 2014 concerti   31


ESSaY

»ein konzert ist ein konzert ist ein konzert« musikhochschulen stehen in der Verantwortung: studenten sollten nicht nur zu guten musikern, sondern auch zu eXZellenten VeRmittleRn ausgebildet werden. Von Elmar Lampson

W

ird über die Notwendigkeit neuer Konzertformate gestritten, beginnen die Gespräche oft mit der Bemerkung, wie unbefriedigend und wenig inspirierend der Begriff „Musikvermittlung“ doch sei. Schnell wird deutlich, dass er ein weites Feld umfasst und schwer einzugrenzen ist. Die Diskussionen bewegen sich im Spannungsfeld zwischen der Überzeugung, dass die beste Musikvermittlerin immer noch die Musik selbst sei, und dem Verweis auf die Defizite des gegenwärtigen Musiklebens, zu deren Behebung Musikvermittlung beitragen soll. Ich werde einige Gedanken zu diesen Themen aus der Perspektive der zukünftigen Konzertmusiker skizzieren, wohl wissend, wie unvollständig das alles ohne Berücksichtigung des für das Thema Musikvermittlung so entscheidenden Feldes 32  concerti November 2014

der Musikpädagogik und der Schulmusik ist. Musikhochschulen spielen in diesem Feld eine gewichtige Rolle. Hier kommen hochbegabte junge Menschen an, für die Musik der Mittelpunkt des Lebens ist und deren primäres Ziel es ist, „auf dem Instrument gut zu werden“. In der Ausbildung geht es zunächst darum, die technischen Fähigkeiten so weiterzuentwickeln, dass das Instrumentalspiel, soweit es irgend geht, zu einer zweiten Natur wird, und mit derselben Selbstverständlichkeit funktioniert, mit der ich laufe, eine Tasse zum Mund führe oder Fahrrad fahre. Parallel zum technischen Erlernen des Instruments wächst die innere Musikalität und die eigene Ausdrucksfähigkeit. Welch rätselhafte Herausforderung, einen gegebenen musikalischen Text so zu durchdringen, dass in seiner möglichst vollkommenen Wiedergabe die persönlichsten Empfindungen mitschwingen, die Leidenschaft und das Temperament des Spielers entfesselt werden und dass dennoch im Ergebnis Beethoven, Dvorˇák oder Liszt zum Ausdruck kommen. Der magische Vorgang des Musizierens ist damit nur angerissen, aber es wird verständlich

sein, dass jemand, der eine Bühne betritt, nicht als erstes an ein Vermittlungskonzept denkt, sondern an einen stillen und gespannten Hörraum, an ein durch die Aufmerksamkeit der Hörer um ein Vielfaches gesteigertes „Jetzt“, auf das er hingelebt und geübt hat. In dieser Situation müssen der Weg auf das Podium, der aufbrausende Applaus und die Verbeugung ZUr pErSon

elmaR lamPsOn ist Komponist und Präsident der Hochschule für musik und theater Hamburg, an der er auch als Professor für Komposition und Theorie lehrt. er wurde 1952 in Koblenz geboren und studierte Komposition und violine in Hannover. Anschließend war er als Dirigent und kulturmanager sowie als Professor für Phänomenologie der musik an der universität witten/ Herdecke tätig.

Fotos: Thorsten Kollmar, Alfred Toepfer Stiftung

Wie spricht man das Publikum der Zukunft an? In vorherigen Ausgaben diskutierten an dieser Stelle concerti­Redaktionsleitung Friederike Holm sowie die Intendanten Markus Fein und Benedikt Stampa. Die Artikel finden Sie auf: www.concerti. de/konzertinnovationen


Schubertiade im alten Sinn: Daniel Gerzenberg geht im »Club der freien Zuhörer« gerne auf Tuchfühlung mit dem Publikum

Krankenhauses, einer Schule, einer Universität oder einer Behörde aussehen kann. Alle Lebensbereiche brauchen Musik, alle haben grundsätzlich die Möglichkeit, musikalische Veranstaltungen in ihr Leben zu integrieren – und gerade die jungen Musiker sind herausgefordert, Ideen dafür zu entwickeln! Grenzen zwischen Musikern und Publikum aufbrechen

keine leeren Rituale sein, sondern können auch Ausdruck einer freudigen, erregten und respektvollen ersten Begegnung in Erwartung einer kostbaren gemeinsamen Zeit sein, wie ein Händedruck, eine Umarmung oder ein Kuss. Impulse für das Konzertleben der Zukunft können aus den Hochschulen kommen

Aber bedeutet der Verweis auf dieses aufgeladene Jetzt, auf diesen ausgesparten, nur der Musik vorbehaltenen Hörraum, dass es nur eine mögliche Form des Konzertes geben kann, vor der man in Ehrfurcht erstarren muss, und dass Musikvermittlung folglich überflüssig ist? Aus meiner Sicht ist das Gegenteil der Fall. Aber ich meine, dass dieser beschriebene magische Vorgang eine Wertigkeit in sich besitzt, und möchte ins Bewusstsein rufen, wie fragil und unter Umständen auch widerständig, wie anstrengend und herausfordernd das sein kann, was es zu vermitteln gilt. Eine Musikhochschule hat die Chance, zu einem Ort zu wer-

den, an dem exemplarisch gezeigt wird, wie ein sich in Entwicklung befindliches Musikleben aussehen kann. Hier werden neue Ideen und Veranstaltungsformate entwickelt, hier wird erforscht und erprobt, welche gesellschaftlichen Impulse von Musik ausgehen können. Die Konzerthäuser werden es auf die Dauer schwer haben, ihr Publikum zu finden, wenn die Kultur des Musikhörens nicht Teil der allgemeinen Kultur wird. Ihre zahlreichen ausgezeichneten Musikvermittlungsaktivitäten werden das Problem nicht allein lösen können. Dazu ist das Beharrungsvermögen vieler Konzerthäuser immer noch zu groß, die Strukturen der Orchester zu wenig durchlässig und das Bewusstsein noch zu ausgeprägt, das da sagt: „Ein Konzert ist ein Konzert ist ein Konzert.“ An der Musikhochschule hingegen können wir Ideen für die Musikalisierung der unterschiedlichsten Lebensbereiche entwickeln und uns beispielsweise fragen, wie die Musikkultur einer Autofirma, eines

Letztlich geht es um eine Neupositionierung der europäischen Musikkultur in der sich rapide verändernden allgemeinen Kultur. Vielleicht wird Musikvermittlung einmal zu einer eigenen Kunstform, in der Musikvermittler und Musiker so zusammenarbeiten wie Dirigenten und Opernregisseure und gemeinsam dazu beitragen, den Konzerthäusern ein großes musikalisiertes Umfeld zu schaffen. Ich sehe eine riesige Chance und eine dringliche Aufgabe der Musikhochschulen darin, möglichst viele gerade der zukünftigen Spitzenmusiker dazu anzuregen, Konzepte für das Konzert der Zukunft zu erfinden und zu erproben. Wie groß der Ideenreichtum der kommenden Musikergeneration in der Tat ist, macht mir Mut: Die im Rahmen des – von unserem Career Center entwickelten – Masefield-Wettbewerbs von der Alfred Toepfer Stiftung prämierten Ansätze unserer Studierenden, darunter der „Club der freien Zuhörer“ des jungen Pianisten Daniel Gerzenberg, stellen Regeln und Rituale in Frage und suchen immer wieder nach einem neuen, Grenzen brechenden persönlichen Verhältnis zwischen Künstlern und Publikum. November 2014 concerti  33


Reportage

Spiel mit! Johannes Moser erarbeitet während seiner Frankfurter

D

ie Nachricht platzte mitten in die Klassenfahrt: Sie ist dabei! Wird mit Star-Cellist Johannes Moser und elf weiteren AmateurCellisten in der Frankfurter Alten Oper das Familienkonzert der Museums-Gesellschaft am 23. November gestalten. „Ich hab laut gejubelt.“ Jetzt, Wochen und intensive Übungsstunden später, steht die zwölfjährige Isabelle Schade mit Cello, feuchten Händen und dieser Mischung aus Aufregung, Freude und Spannung im Foyer der Frankfurter Musikhochschule, wartet mit den anderen Auserwählten zwischen elf und 66 Jahren auf die erste Probe mit Moser. Da 34 concerti November 2014

kommt er auch schon mit Cel- der mehrfach ausgezeichnete lo, Taschen und Rollkoffer an- Cellist mit Coaches des Frankgerauscht und strahlt übers furter Opern- und Museumsorganze Gesicht. „Spiel mit! Jo- chesters sowie der Musikhochhannes Moser und zwölf schule zwölf Teilnehmer ausFrankfurter Cellisten“ kann wählen, die dann mit ihm auf großer Bühne ein anspruchsbeginnen. Es ist ein außergewöhnliches volles Programm von Bach über Education-Projekt, das sich der Grieg bis hin zu Villa-Lobos 35-Jährige gemeinsam mit der und Klengel musizieren. Frankfurter Museums-Gesellschaft für seine Zeit als Resi- Videobotschaften und denzkünstler in dieser Saison Stimmproben vorm Fernseher vorgenommen hat. Alles be- Seine Motivation? Ihm gehe es gann im Frühjahr mit einem um Nachhaltigkeit, sagt Moser: Aufruf: Amateur-Cellisten ge- „Die Crux an meinem Beruf als sucht zwischen 9 und 99 Jahren, Solist ist die Schnelllebigkeit. die sich auf eine ernsthafte, Alles, was ich an einem Ort längerfristige Konzertvorberei- tue, ist nach einem Besuch vortung einlassen wollen. Bei einer bei.“ Seine Residenz beim ganztägigen Cello-Party wollte Frankfurter „Museum“ bietet

Foto: Wolfgang Runkel

Residenz ein Konzert mit 12 Amateur-Cellisten in der Alten Oper. Von Anita Strecker


Spontanes Konzert: Auf Frankfurts Opernplatz stimmt Johannes Moser mit den Laien »Bruder Jakob« an

dem Künstler mit der Passion gerät, denn alle sollen ins Boot für Education-Arbeit da eine geholt werden. Noten werden neue Perspektive. „Ich will ver- verschickt, Stimmen eingeteilt. suchen, etwas zu hinterlassen Mit witzigen Video-Botschafund langfristig zu bewegen.“ ten heißt Moser die Bewerber Vor allem aber will er Lust we- willkommen und hilft musikacken, gemeinsam Musik zu lisch auf die Sprünge, um das machen, will Menschen zusam- Programm für die Cello-Party menbringen und sie erfahren in der Musikhochschule mit lassen, wie packend es sein abschließendem Flashmobkann, gemeinsam etwas auf die Konzert auf dem Opernplatz Beine zu stellen. vorzubereiten. Auf Video spielt Seine Idee mit der Aussicht auf er alle Stimmen der Stücke eine Mega-Cello-Party löste einzeln ein, schneidet sich zum tatsächlich eine regelrechte vielköpfigen Moser-Ensemble Lawine aus, 125 Hobbymusiker zusammen, lässt seine filmi– die jüngsten neun, die älteste schen Reproduktionen mitei85 Jahre alt – meldeten sich, nander reden – und macht keineswegs nur aus Frankfurt, einfach Lust mitzuspielen. sondern aus ganz Hessen, ja „Die Videos sind total cool“, bis nach Rheinland Pfalz und schwärmt Isabelle. „Ich habe Baden-Württemberg hinein. sie über unseren Fernseher „Unglaublich, es war fast, als ablaufen lassen und meine hätten viele auf so ein Projekt Stimme immer mitgespielt.“ gewartet“, sagt Moser im Rück- Nicht nur sie, auch Thomas blick. Pollak, mit 66 Jahren der ÄltesEin Projekt, das schnell zur te im letztlich auserwählten logistischen Herausforderung Dutzend, hat sich „alle Striche

JohannES MoSEr

Seit seinem Sieg beim moskauer tschaikowskywettbewerb 2002 zählt Johannes moser zu den herausragenden Cellisten seiner Generation. Doch nicht nur die solo-karriere liegt dem gebürtigen münchner am Herzen, seit Jahren engagiert sich der zweifache echo KlassikPreisträger auch für die musikvermittlung. Wo immer er gastiert, besucht er Schulen, bietet gesprächskonzerte, musizieren mit Schülern und meisterkurse an – und auf seiner Webseite können musiklehrer ihn direkt für einen Schulbesuch anfragen. Daneben ist moser seit oktober 2012 Professor für violoncello an der Hochschule für musik und tanz in köln und lädt Interessierte in sein »offenes Klassenzimmer«.

November 2014 concerti   35


Reportage

Volle Konzentration – »und doch hat es etwas Spielerisches«

vorgekramt, das ich seit der Schulzeit nicht mehr angefasst habe und übe jetzt wie verrückt“, erzählt eine Mittdreißigerin mit leuchtenden Augen.

und Fingersätze“ von den Videos abgeschaut. „Das war sehr originell.“ Überhaupt sei das Dabei sein ist alles: Flashmob Projekt etwas „ganz Besonde- auf dem Opernplatz res“: Ehrgeizig im Ziel – und Eine andere hat seit Wochen doch „hat es so etwas Spieleri- mit ihrer Lehrerin Techniken geübt, die sie als Anfängerin sches“. Ein Satz, der schon Wochen eigentlich noch gar nicht bevorher immer wieder fällt – bei herrschen kann – nur um bei der Cello-Party an einem son- Cello-Party und Flashmob auf nigen Juli-Tag. Von neun Uhr dem Opernplatz dabei zu sein: an herrscht Hochbetrieb in der „Allein dafür lohnt sich der AufHochschule. Ohne Unterlass wand.“ Und die älteste Bewerströmen den ganzen Tag über berin, die mit weit über 80 noch Hobby-Cellisten mit Instru- in einem Amateur-Orchester menten, Freunden und der spielt, ist einfach nur begeistert, ganzen Familie im Schlepptau „so viele Hobby-Cellisten auf in den lichten Bau, um im einmal zu sehen“. Vom talenHalbstunden-Takt mit Moser tierten Grundschüler über Geund den anderen Coaches in legenheitsspieler, die vor Zitkleinen Gruppen zu musizie- tern und Aufregung keinen ren. Auf den Fluren und im Ton herausbekommen bis hin Foyer wird derweil geplaudert zum halbprofessionellen Hobund gelacht, werden Adressen by-Musiker reicht dabei das ausgetauscht und spontan Pro- Niveau – doch am Ende des bentermine ausgemacht. „Ich Tages pilgern alle gemeinsam habe eigens für die Cello-Party als vergnügte Hundertschaft mein Instrument wieder her- mit ihren Celli auf den Rücken 36  concerti November 2014

zum Opernplatz, um dort einer nach dem anderen in den Kanon „Bruder Jakob“ einzustimmen. Besonders beeindruckt habe ihn, erinnert sich Moser, wie selbstverständlich die Teilnehmer, die sich vorher nie gesehen hatten, in der Gruppe miteinander umgegangen seien und aufeinander gehört hätten – unabhängig von Alter, Nationalität oder Können. „Jede Gruppe hat eine andere Dynamik entwickelt.“ Ein intensives Erlebnis, dessen „Nachbeben“ er bis heute spürt: In vielen Mails bedanken sich Teilnehmer für den Tag und erzählen, dass sie darüber wieder mit dem Cello angefangen oder Partner zum Musizieren gefunden hätten. „Auch viele Jugendliche schreiben – allerdings mit weniger Text, dafür mit umso mehr Smileys.“ Von der Cello-Party schwärmen auch die zwölf Auserwählten noch Wochen später bei ihrer ersten Probe. „Tolle Atmosphäre, so ein schöner Tag“, blickt Pollak zurück. Freunde hatten

Fotos: Wolfgang Runkel

Zwölf Jahre, doch schon fast ein Profi: Isabelle Schad mit Sebastian Loll


Kästen wie von Profis: Wer sein Cello liebt, schleppt auch schwer

sich auf der Bühne wohl fühlen.“ Doch mindestens genauso wichtig sei die Teamfähigkeit: Denn er wollte unbedingt mit „Nur wenn wir alle gemeinsam Moser auf der Bühne der Alten daran arbeiten, wird die Sache Oper stehen: „Das ist für mich auch gut.“ Die Stimmung nach der besondere Reiz.“ Ebenso der ersten Probe ist auf jeden wie für Isabelle, dem Küken in Fall schon mal bestens, und so der Runde: Täglich übt die blickt Moser denn auch bereits Zwölfjährige eine Stunde Cello in die Zukunft: Als Folgepround hat bereits mehrere erste jekt will er mit allen TeilnehPreise bei „Jugend musiziert“ mern ein riesiges Cello-Orchesgewonnen. „Das Projekt bedeu- ter auf die Bühne bringen. „In tet mir sehr viel, ich liebe es, etwa drei Jahren können sich mit anderen zusammen zu Amateur-Cellisten schon mal spielen“, strahlt sie. „Und es ist bereithalten.“ cool, dass sich ein Künstler, der ja nicht so viel Zeit hat, so enKonzert-TIPP gagiert.“ Wenige Minuten später sitzen So. 23.11., 16:00 Uhr Alte Oper alle hochkonzentriert mit Mo- Frankfurt Spiel mit! Johannes Moser & ser beim ersten Durchlauf von 12 Frankfurter Cellisten. Klengels Hymnus for 12 Cellos. Werke von Bach, Klengel, Popper, In den nächsten Wochen gilt Villa-Lobos u. a. es nun, zu einem Ensemble online-Tipp zusammenzuwachsen und auszuloten, was möglich ist. NaNicht nur für Teiltürlich sei das spielerische nehmer lustig: Johannes Moser Niveau ein Kriterium für die gibt Cello-Tipps in Auswahl gewesen, sagt der Ini­ seinem Tutorial tiator. „Alle sollen das Pro- Das Video sowie weitere Konzerte auf: gramm bewältigen können und www.concerti.de/moser

Teamspirit: Nicht nur in der Probe setzt Moser auf Gemeinsamkeit

ihn gedrängt mitzumachen – nun ist der Arzt froh, dabei zu sein. Als junger Mann hatte er in Wien Cello studiert, studierte dann aber doch Medizin – und ließ sein Instrument 20 Jahre lang in der Ecke stehen. Erst mit 50 fing er wieder an und gibt inzwischen mit einem Pianisten kleine Konzerte. Der Traum vom Rampenlicht: Einmal zusammen mit Johannes Moser musizieren

Ähnlich verlief der Weg bei dem 31-jährigen Sebastian Loll, der ebenfalls drauf und dran gewesen war, Musiker zu werden – und sich am Ende doch für die Polizei entschied. „Die Musik aber wollte ich mir privat erhalten.“ Das „Spiel mit!“Projekt war hier für ihn eine neue Initialzündung: Intensiv habe er sich darauf vorbereitet, erzählt der Oberkommissar – trotz Hausbau, der anstehenden Geburt seines ersten Kindes und dem stressigen Job.

November 2014 concerti   37


reZensiOnen CDs, DVDs und Bücher- – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Versöhnt romantisierende und historische Aufführungspraxis: Dirigentin Emmanuelle Haïm

Zauber des dritten weges

D

er fetten Romantisierung aus dem Hause Karajan oder Karl Richter folgte die asketische Klangrede der historischen Aufführungspraxis: In der Barockmusik unterscheiden sich die Interpretationsmodelle so krass wie in kaum einer anderen Epoche. Emmanuelle Haïm nun evoziert in ihrer HändelLesart so etwas wie den Zauber des dritten Weges. Ihr Chor hat ungeahnte körperliche Fülle und Saftigkeit, ihr Klangbild 38 concerti November 2014

strahlt sangliche Wärme, Phrasierungseleganz und eine wunderbare Tiefe der Empfindung, ja der Beseeltheit und Behutsamkeit aus – wie es sich bei der Lebensgeschichte des Heilands ja auch gehört. Und doch müssen Freunde des Authentischen auf maximale rhythmische Prägnanz, den dramatischen Impetus der Rezitative und viele feine Verzierungen in den Arien des exquisiten Solisten-Quartetts nicht verzichten. Dieser Messias lebt

in seinem sanften Swing von der sinnenfrohen, inspirierten, hinreißend vitalen Musizierhaltung der französischen Dirigentin und einstigen Schülerin von Christophe Rousset. Eine elektrisierende wie innige, eine schlichtweg glorreiche Einspielung des immergrünen Händel-Hits. Peter Krause Händel: messiah Lucy Crowe, Tim mead, Andrew Staples, Christopher Purves, Le Concert d‘Astrée, emmanuelle Haïm (Leitung) erato (2 CDs)

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Foto: marianne rosenstiehl/Warner Classics

cD Des mOnats Sinnenfroh verpasst Emmanuelle Haïm Händels Messias einen sanften Swing


klangpracht aus dem studio

langeweile von der live-Bühne

spektakuläres im Dienst des roten Priesters

monteverdi: marienvesper amarcord, Lautten Compagney, Wolfgang Katschner (Leitung) Carus

Händel: faramondo emily Fons, Anna Devin, Njål Sparbo, maarten engeltjes, Christopher Lowrey, Festspielorchester Göttingen, Laurence Cummings (Leitung). Accent (3 CDs)

Pietà. Vivaldi: stabat mater, clarae stellae scintillate, Domine Deus, salve Regina, sinfonia RV 192 u. a. Philippe Jaroussky (Countertenor), ensemble Artaserse. erato

Auch wenn sie über 400 Jahre alt ist: monteverdis Marienvesper beeindruckt noch immer durch ihre Klangpracht. Jedenfalls, wenn die Künstler dieser musik jene vielfarbigkeit entlocken, die sie braucht, um nicht eindimensional oder gar artifiziell zu wirken. Lautten Compagney-Chef Wolfgang Katschner indes weiß das Werk mit instrumentalen extensionen auszuschmücken und das Hören zu einer immer wieder überraschenden Klangwanderung zu machen. Und auch die Amarcordianer haben nichts von ihrer stimmlichen virtuosität und zwingenden Interpretation verloren. (CS)

Frisch von den Göttinger Händelfestspielen ist dieses Album ein gutes beispiel für die Problematik der aktuellen opern-Aufnahmepraxis. So schön ein besuch der Inszenierung auf dem Festival gewesen sein mag: vergleicht man diese Aufnahme mit der 2009 entstandenen Studio-Produktion derselben oper mit „I barocchisti“ und internationalen Stars unter den barock-Spezialisten, stellt sich die Frage: Wozu braucht es solch einen Live-mitschnitt? Alles ist schön und gefällig musiziert, aber reicht das? Wer mehr Präzision, Ausdruck und Überzeugungskraft will, findet sie bei den Kollegen. (KH)

Demütig stellt sich Philippe Jaroussky in den Dienst des roten Priesters von venedig. Statt mit koloraturjauchzender extravaganz warten vivaldis geistliche Kantaten nämlich meist mit sanft verzierter Innerlichkeit auf: Sie erspürend, schmiegt sich Jarousskys wundervoll keuscher Counter behutsam den stupenden Instrumentalisten des ensemble Artaserse an. Der Franzose mit dem bestrickenden Timbre ist ein stilbewusster Interpret der kleinen Gesten und der aufregend geraden Töne. So verwandelt er diesen an sich unspektakulären sakralen vivaldi in verblüffend spektakuläre Seelenmusik. (PK)

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

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rEZEnSionEn

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Avi - Service for music

LARS VOGT CHOPIN

selbstironie und falsche tränen

Volles Risiko bis zur explosion

Du bist die welt für mich. arien und Duette von lehár, kálmán u. a. Jonas Kaufmann (Tenor), Julia Kleiter (Sopran), rundfunk-Sinfonieorchester berlin, Jochen rieder. Sony Classical

Beethoven: cellosonaten nr. 1-5, Variationen für cello & klavier op. 66, woO. 45, woO. 46 Jean-Guihen Queyras (Cello), Alexander melnikov (Klavier). harmonia mundi (2 CDs)

operette liegt derzeit im Trend, da hat sich also nun auch Jonas Kaufmann auf eine Liaison mit der leichten muse eingelassen. Grund genug zur Skepsis, schließlich herrschen in diesem Genre andere Gesetzmäßigkeiten. Doch zum Glück lässt sich Kaufmann selbstironisch und hörbar mit Spaß darauf ein. er überzeichnet souverän, outriert und gurrt geradezu uneitel, gibt sich genüsslich dem Schmalz hin. Und hat wirkungsvoll die falsche Träne im Augenwinkel. Stellenweise klingt zwar etwas zu stark das ferne vorbild richard Tauber durch, doch egal: Diese CD macht richtig Spaß. (eW)

von beethovens Werken für Cello und Klavier gibt es nun eine preisenswerte Aufnahme mehr. bewegen sich doch Jean-Guihen Queyras und Alexander melnikov mit geradezu bestechend rhythmischer Klarheit und erfrischender Unberechenbarkeit durch dessen Kontrastwelten. Das Akkurate steht unmittelbar neben dem explosiven, das Gesicherte neben dem riskanten, das Detailversessene neben dem burschikosen. Das Zusammenspiel funktioniert als eine permanente Wechselrede auf höchstem Niveau – was für die Sonaten ebenso gilt wie für die variationszyklen. (Cv)

Dresdner entdeckung

leipziger ausgrabung

ANTJE WEITHAAS BACH & YSAŸE Vol. 1

Alle Klavierstücke – auf fünf n historischen Instrumente

TOBIAS KOCH BEETHOVEN 3 CDs

Auch als digital downloads www.avi-music.de 40 concerti November 2014

the Dresden album – Händel, fasch, telemann, fux & tuma: triosonaten ensemble Diderot, Johannes Pramsohler (violine & Leitung) Audax records

Boxberg: sardanapalus rinnat moriah, Franz vitzthum, Jan Kobow, Theodora baka, markus Flaig, United Continuo ensemble, Jörg meder (Leitung) u. a. Pan Classics

Höchst ungewöhnlich, dass gleich drei ersteinspielungen auf einer CD bemerkenswerte entdeckungen darstellen. von Fux, Fasch und Tuma stammen sie in diesem Falle, und sie halten dem vergleich mit bekannten Sonaten von Telemann und Händel jederzeit stand. ein dichtes Concertieren bieten Fux und Fasch, ein klagend düsteres Adagio bietet Tuma – welch ein gelungener einblick in die Qualität der Dresdner musikkultur zu beginn des 18. Jahrhunderts. Zumal Johannes Prahmsohler und sein ensemble mit großer eleganz und Spielkultur in die rolle der Dresdner Hofmusiker schlüpfen. (KH)

eine interessante Wiedererweckung: Christian Ludwig boxbergs barockoper Sardanapalus, die einst im Umfeld des ersten bürgerlichen opernhauses mitteldeutschlands in Leipzig entstand, bietet musiktheater in kräftigen Farben, lebendig, leichtfüßig, mitunter dramatisch und betörend. musik, die das United Continuo ensemble unter Jörg meder energiegeladen und in schöner Transparenz zum Klingen bringt – allein das engagierte Sängerensemble um den strahlkräftigen Tenor Jan Kobow weist mitunter leichte Schwächen auf. Dennoch insgesamt ein sehr verdienstvolles Unternehmen. (eW)

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sarkasmus braucht schärfe

ist das wirklich so gewollt?

schostakowitsch: sinfonie nr. 5 radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWr Andrey boreyko (Leitung) hänssler Classic

Bach: Violinkonzerte BwV 1041 & 1042, air aus Orchestersuite nr. 3, chaconne aus Partita nr. 2 u. a. Joshua bell (violine), Academy of St martin in the Fields. Sony Classical

Gut Ding will Weile haben, und so bastelt Andrey boreyko in aller ruhe weiter an seinem SchostakowitschZyklus mit dem SWr-radio-Sinfonieorchester. einmal mehr beeindrucken Klangschönheit und Akkuratesse, ohne dass in dieser Perfektion die ecken und Kanten dieser „praktischen, kreativen Antwort eines sowjetischen Komponisten auf gerechtfertigte Kritik“ verloren gingen. Und doch fehlt es ob dieser Präzision gelegentlich an der nötigen Plastizität, an den scharfen rhythmischen Konturen, die diese Fünfte auch braucht, soll Schostakowitschs mittel des Sarkasmus seine Wirkung erzielen. (CF)

Licht und Schatten liegen nah beieinander in Joshua bells neuer bachAufnahme. So stellt sich im a-mollKonzert die Frage nach dem rechten Zeitmaß schon im Kopfsatz, der zwischen erfrischend zügig und gehetzt schwankt. Und während die Academy of St martin in the fields sich von alten Spielgewohnheiten befreit zeigt – was auch im e-Dur-Konzert hell, luftig und gelungen barockisiert klingt –, sind bei bell winzige romantizismen im Spiel: Legatobögen mit ein wenig zu viel Schmelz oder ein Hauch von Lässigkeit bei der Phrasierung. Und der Hörer fragt sich: Ist das wirklich gewollt? (Cv)

klarheit auf den tasten

Zwischen Poesie und aufruhr

mozart: klavierkonzert nr. 12, chopin: Variationen op. 2, krakowiak u. a. Alexander Krichel (Klavier), Polnische Kammerphilharmonie Sopot, Wojciech rajski (Leitung). Sony Classial

chin: Šu für sheng & Orchester, klavierkonzert & cellokonzert Seoul Philharmonic orchestra, Sunwook Kim (Klavier), Alban Gerhardt (Cello), Wu Wei (Sheng). Dt. Grammophon

Das Programm besticht durch seine ungewöhnliche Zusammenstellung: zwei weniger bekannte Werke für Klavier und orchester von Chopin, mozarts Konzert Kv 414 und eine nahezu vergessene Fantasie über Oberon von Hummel. eindrucksvoll Alexander Krichels Tastenspiel vor allem in den hellen, kristallklaren Passagen. romantische brille? Fehlanzeige. Kein Dehnen, kein verwässern: Krichels Ästhetik gilt einem genauen Hineinhorchen in Zusammenhänge. Allein das polnische Kammerorchester aus Sopot pflegt, auch in der Wahl der Tempi, stellenweise allzu viel Zurückhaltung. (Cv)

Unsuk Chins Sheng-Konzert von 2009 verdankt seinen erfolg nicht allein der 3500 Jahre alten chinesischen mundorgel, deren Klang zwischen elektronik und Leierkasten oszilliert, oder dem irrwitzig virtuos aufspielenden Wu Wei: Nein, vielmehr gelingt es der in berlin lebenden Koreanerin mustergültig, Soloinstrument und orchester zu verzahnen, wie sie auch Fernöstliches und europäisches verbindet, avantgardistische Technik und expressive Kraft, schrillen Aufruhr und zerbrechliche Poesie – die aufregendsten 20 minuten, die in unserem Jahrhundert bislang komponiert wurden. (vT)

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

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rEZEnSionEn

ein höchst clownesker Donizetti

uninspirierter ausflug in Ravels Puppenkiste

liebeserklärung an Bach junior und seine Zeit

Donizetti: l‘elisir d‘amore miah Persson, rolando villazón (auch regie), balthasar-Neumann-Chor & -ensemble, Pablo Heras-Casado (Ltg.) Deutsche Grammophon (DvD)

Ravel: konzert für eine taube seele ragna Schirmer (Klavier), Christoph Werner (buch & regie), Axel Fuhrmann (Filmregie), Puppenspieler und Schauspieler. belvedere (DvD & CD)

siegbert Rampe: carl Philipp emanuel Bach und seine Zeit 659 Seiten, 34 Abbildungen und 26 Notenbeispiele Laaber-verlag

Nirgends sind Körperwitz und Typentheater der uralten Commedia dell’arte so quicklebendig wie im Slapstick der Stummfilmära. Dass sich in der komischen oper eines Donizetti nun beide Welten als heimliche Schwestern begegnen und bereichern können, führt rolando villazón in seiner entzückenden, sekundengenau und höchst musikalisch getimten Inszenierung vor. Sein Liebestrank spielt in einer von Johannes Leiacker nachempfundenen Westernkulisse. Darin bringt beim Dreh des Streifens The Wild, Wild Girl ein frisch verliebter, einfaltspinseliger Komparse namens Nemorino die Story nach allen regeln des absurd Clownesken durcheinander. Natürlich gibt villazón – auch sängerisch in bestform – seine Paraderolle persönlich, die er mit Anleihen bei buster Keaton, Charlie Chaplin und seinem mexikanischen Landsmann Cantinflas versieht. Ihm ebenbürtig: Ildebrando D’Arcangelo als Quacksalber Dulcamara. (PK)

maurice ravel blieb als mensch der große Unbekannte: Seine mischung aus modischer extravaganz, spleeniger verspieltheit und serviler Höflichkeit waren letztlich Panzer. Das Puppentheater Halle hat mit der Pianistin ragna Schirmer den versuch gewagt, sich ravel zu nähern: Gezeigt wird ein großes melancholisches Kind, poetisch verbrämt – mehr aber leider auch nicht. Die Theaterproduktion verzahnt Lebensstationen ravels und verbindet sie mit zweien seiner Klavierzyklen, doch dramaturgisch zwingend wirkt das keineswegs, zumal das Ganze von einer erschreckend uninspirierten Filmregie auf dieser DvD in klischeehaften Kameraeinstellungen eingefangen wird. Dies nimmt sowohl dem Puppenspiel als auch der Pianistin jeglichen Charme und Zauber. Zum Glück liegt noch eine CD mit ravels Miroirs und Gaspard de la nuit bei: Denn ragna Schirmer spielt diese Werke wirklich wunderbar. (eW)

Zunächst einmal ist dieses buch eine Zumutung: 659 Seiten über Leben und Werk, davon alleine rund 70 dichtbedruckte Seiten Chronik. Die Neuerscheinung Carl Philipp Emanuel Bach und seine Zeit von Siegbert rampe sprengt jeden rahmen, vergleicht man sie mit den meisten anderen Komponisten-monographien des Laaber-verlags. Doch hier galt es, einen Komponisten zu porträtieren, der im Schatten stand – vor allem im Schatten seines vaters Johann Sebastian bach und jüngerer Zeitgenossen wie Joseph Haydn. Und Siegbert rampe – Cembalist, organist, Dirigent, Alte-musik-Spezialist – hat diese mammut-Aufgabe anlässlich des 300. Geburtstags von Carl Philipp emanuel bach bravourös bewältigt! Denn dieser Autor brennt für sein Thema, seine monographie fesselt, so dass man sich gerne auf die Lektüre einlässt. rampe gelingt es durch immenses Detailwissen, dem Leser das Leben und die musik im 18. Jahrhundert nahezubringen: wie sich der Alltag in einer musikerfamilie gestaltete, wie sich der junge Carl Philipp von der Familie emanzipierte und schließlich Karriere machte. Gleichzeitig beleuchtet er den Wandel vom barocken musikdenken hin zur vorklassik und die Ausprägung der Sonatenform und der Sinfonie. Sympathisch ist das buch auch, weil rampe dem Leser vor Augen hält, dass eine Darstellung über das 18. Jahrhundert oft hypothetisch bleiben muss, die raren Quellen kritisch kommentiert und bestechende Argumentationen für seine Ausführungen liefert. So gelingt tatsächlich ein rundes bild von Carl Philipp emanuel bach und seiner epoche. (eW)

Wir gratulieren Felix Klieser zum

echo Klassik

2014!

AUCH ALS

42 concerti November 2014

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***** = herausragend


Hat man töne! Bach auf der trompete c. P. e. Bach: sonaten wq. 73, 92, 125, 161 u. a. matthias Höfs (Trompete), Christian m. Kunert (Fagott), Wolfgang Zerer (Cembalo). es-Dur

Da wäre Carl Philipp emanuel bach sicher sehr verwundert gewesen: man spielt seine Sonaten auf einer Trompete! Natürlich nicht auf einer historischen: Auf seiner Piccolo-Trompete zeigt matthias Höfs, wie elegant dieses Instrument klingen kann. So scheint sie ideal geeignet für den galanten Stil, mit einer auf Hochglanz polierter oberfläche. Ganz dicht beieinander bleiben alle Töne auch in den großen Sprüngen, die bach ursprünglich Flöte, Klarinette oder Geige abverlangte. Die Untiefen und plötzlichen jähen Wechsel, für die der bachsohn auch berühmt ist, spielen hier dagegen keine rolle. (KH)

stempel fürs leben Bach: klavierkonzerte BwV 10521058 Yorck Kronenberg (Klavier), Zürcher Kammerorchester Genuin

einmal bach, immer bach? Klar hat Yorck Kronenberg seit seinem Sieg beim bach-Wettbewerb 1998 und den folgenden hochgelobten bach-Aufnahmen sich auch anderen Komponisten gewidmet – und doch ist solch ein erfolg ein Stempel fürs Leben. Seine Neu-einspielung der Klavierkonzerte ist da aus Pr-Sicht ideal – und auch interpretatorisch lohnend. Denn er hört in die musik hinein, lauscht nach Doppelbödigem, analysiert harmonische verläufe. mag es seinem Ton auch gelegentlich an brillanz fehlen, fast durchweg sind die Werke genau gearbeitet, ohne größere Allüren und sehr organisch. (CF)

KURZ BESPROCHEN Bach in Brazil. werke von Rosauro, Villalobos & Bach Yoshiko masaki (orgel), manuel Leuenberger (marimba). Gallo orgel mit marimbaphon? Das funktioniert! Dieses Duo spannt den bogen von bach bis nach brasilien, beweist Wendigkeit, Stilgespür und Ausgewogenheit. muito bom! (eW) Bach in los angeles Jacques bono (e-bass) feat. Tien-Hsin Cindy Wu (violine). Solo musica Klingt alles schön virtuos, immer auf den Punkt durch die Achtelketten. Allein: braucht der Hörer seinen bach wirklich im eindimensionalen Klangbild eines e-basses? (SH)

werke von ustwolskaja Patricia Kopatchinskaja (violine), markus Hinterhäuser (Klavier), reto bieri (Klarinette). eCm Peitschen, hupen, jaulen: mehr als Instrumentaleffekte bietet diese Anti-musik nicht. Und die gezackten rhythmen kultivierte einst schon Schostakowitsch bis zum Überdruss. (vT)

under the stars. werke von elgar, tschaikowsky, siem u. a. münchner rundfunkorchester, Paul Goodwin (Ltg.). Sony Classical bravourstücke en masse, im Spiel klar, entschieden, virtuos und ausdrucksvoll. Doch manches könnte bei diesem jungen Geiger gern noch verrückter und extremer sein. (eW) onlinE-tipp

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**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend


Blind GEhört

Hoch hinaus: Auf seiner orchesterstelle beim rundfunk-Sinfonieorchester berlin wollte sich Julian Steckel nicht ausruhen. Nach seinem erfolg beim aRD-musikwettbewerb 2010 setzte er ganz auf die Solo-Karriere. Außerdem ist er seit 2011 Professor an der Rostocker musikhochschule. Geboren wurde er 1982 in eine musikerfamilie hinein und studierte u. a. bei Boris Pergamenschikow.

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Foto: Giorgia bertazzi

ZUr pErSon


»Wie eine Schüssel Quark – aber kein Magerquark!« Der Cellist Julian Steckel hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Jakob Buhre

U

nverkennbar, dass Julian Steckel neben seiner Solokarriere auch Hochschullehrer ist. Nicht an seinem locker entspannten Auftreten, sondern an seiner Kenntnis von Spielarten und Interpreten und der Fähigkeit, diese präzise zu beschreiben. Mehrmals gibt der Cellist bei unserem Treffen zu verstehen, dass er den vorgespielten Interpreten bereits erkannt hat – „ich sage es aber noch nicht“. Steckel will erst weiteren Takten lauschen, um anschließend noch präziser analysieren zu können.

The Romantic Cello Concerto 2 Schumann: Cellokonzert op. 129, 1. Satz Alban Gerhardt (Violoncello), Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Hannu Lintu (Leitung). hyperion 2006

Ein angenehm flüssiges Tempo, das ist schon mal gut beim Schumann-Konzert. Das Arpeggio gleich zu Beginn ist sehr gefürchtet, da steht ein großer Bogen drüber, was die Sache um einiges schwerer macht. Derjenige hat es geteilt, dadurch klingt es viel virtuoser. Wobei das Schumann-Konzert eigentlich das Anti-Virtuosenstück ist: Es ist wahnsinnig

schwer, aber der Zuhörer kriegt diese Schwierigkeit kaum mit. Ein Old-School-Celloton, es ist sehr genau gespielt, kernig, sauber, bis auf die letzte Achtel im Takt alles ausvibriert. Vom Tempo her ein klassischer Ansatz, aber mir persönlich ist es zu unfrei. Es klingt sehr geradeaus, man könnte fast ein Metronom dazu laufen lassen. Ich würde auf amerikanische Schule tippen. Alban? Echt? Ich mag ihn persönlich sehr. Es ist schön gespielt, aber vom Ausdruck her ist es mir nicht extrem genug. Gerade bei Schumann finde ich die Gegensätze wichtig. Und dieses Girlandeske, da hätte er wirklich Zeit zu sprechen und zu singen.

Martinů: Cellokonzert Nr. 1 Johannes Moser (Violoncello), Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Christoph Poppen (Leitung). hänssler Classic 2011

Es ist saftig gespielt, schöne Glissandi, sehr gepflegt. Ich dachte zuerst, das ist ein Schüler von Heinrich Schiff, bin mir aber nicht sicher. Hat bei Geringas gelernt, sagen Sie? Dann ist es Johannes. Stimmt, das passt. Ich finde es super ge-

spielt, da lässt sich nicht viel dran kritisieren. Ich würde es mir vielleicht noch mit mehr Schmackes wünschen, ich würde noch ein bisschen mehr fetzen. Die Stelle hier ist schwierig, vom Rhythmus her, und die Terzen. Das sind komische Akkorde, aber sie stimmen leider. Das Publikum denkt wahrscheinlich, dass sich der Cellist an der Stelle völlig vergreift – aber das steht so in den Noten.

Schumann: Fantasiestücke op. 73 Yo-Yo Ma (Violoncello) Emanuel Ax (Klavier) CBS 1988

Das ist offensichtlich jemand, der viel Kammermusik macht, das ist sehr fein gespielt. Wenn man hier als Interpret anfangen würde loszuknödeln, ist das Stück schon in der ersten halben Sekunde zerstört. Ich kann mich nicht mit allem anfreunden, aber sehr schön finde ich die zarten Sachen, das ist vibratomäßig nicht überklebt, sehr schlicht gespielt. Man könnte denken, es ist Isserlis, doch das hier klingt nach Stahlsaiten, Müller-Schott vielleicht, aber der würde es anders November 2014 concerti  45


Blind gehört

spielen. Hier im zweiten Fantasiestück fängt es an, dass mir etwas fehlt, weil der Ton genau der gleiche ist, das ist mir etwas zu pauschal. Können wir noch etwas anderes von dem Interpreten hören?

Aha. Das könnte von der Intonation her Yo-Yo Ma sein. Man erkennt das, weil er manche Halbtöne sehr eng nimmt, hier, das Ais schiebt er ganz dicht an das H heran, das sorgt für eine besondere Spannung. Sein Ton hat etwas Nasales, so ein scharfer, brillanter Ton, der auch etwas Stählernes hat.

Saint-Saëns: Romanze op. 36 Maximilian Hornung (Violoncello), Bamberger Symphoniker, Sebastian Tewinkel (Leitung). Sony Classical 2012

Das gefällt mir. Und ich glaube, ich weiß, wer das ist. Das ist mit Vollblut das Cellospiel genossen, saftig, sehnig, sehr vibratös, üppig, wie eine große Schüssel Quark – aber kein Magerquark! Das ist Max Hornung, oder? Wir kennen uns schon seit Teenagerzeiten, wir haben viele gemeinsame Freunde und gleiche Kammermusikpartner, ich weiß auch, wie sein Instrument klingt. Er hat ein wunderschönes Cello von David Tecchler, wenn wir uns treffen, tauschen wir gerne mal. Nein, nicht fürs Konzert, aber 46  concerti November 2014

wenn ich ihn sehe, muss ich wenigstens fünf Minuten mal drauf spielen.

Brahms: Cellosonate Nr. 2 op. 99 Jacqueline du Pré (Violoncello) Daniel Barenboim (Klavier) EMI Classic 1968/2002

Hui, das ist ganz schön langsam. Ein nobler, alter Klang, sehr „oldstyle“ gespielt, süffig. Das könnte Jacqueline du Pré sein. Da ist jede Unze Ausdruck ausgekostet, sie nimmt jeden Lagenwechsel, der sich anbietet, es ist ein wahnsinnig espressives Vibrato, und auf jeder zweiten Viertel ist irgendetwas ganz besonders. Das ist sicher Geschmackssache, ich habe auch mit vielen Dingen so einer Brahms-Interpretation ein Problem – aber kein so großes, weil sie es ehrlich und innig spielt. Hier, da weiß sie genau, wie toll ihre C-Saite klingt und sagt „hier bin ich“, auch wenn es an der Stelle eigentlich nur ein Kommentar zum Klavier ist. Das Tempo würde ich auf jeden Fall anders machen, hier geht mir ein bisschen der Fluss verloren, es schreitet alles nur sehr langsam voran. Aber so hat man das zu der Zeit gespielt, so klingen auch Brahms-Sinfonien mit Bernstein. Und irgendwie finde ich es rührend.

Schostakowitsch: Violoncellokonzert Nr. 2 op. 126, 1. Satz Sol Gabetta (Violoncello) Münchner Philharmoniker Marc Albrecht (Leitung) Sony/RCA 2008

Das klingt nach einer LiveAufnahme, das Cello ist sehr im Vordergrund. Das könnte vielleicht Rostropowitsch sein, weil es auf der A-Saite wieder so etwas Metallisches hat, und weil es eindeutig auf den ganz großen Bogen angelegt ist, weniger auf Schönklang – das ist bei ihm oft der Fall. Er hatte allerdings auch unglaubliche G- und C-Saiten, das klingt hier viel weicher. Eine der letzten Live-Aufnahmen ist die von Sol Gabetta mit den Münchner Philharmonikern, ist es die? – Dann ist das auch der Link zu Rostropowitsch, ihre Lehrer Monighetti und Geringas waren ja beide Schüler von Ros­ tropowitsch.

Bach: Suite für Violoncello solo Nr. 4 BWV 1010 Heinrich Schiff (Violoncello) EMI 1985

(nach fünf Sekunden) Das ist Heinrich Schiff, ganz klar. Er ist für mich eine der markantesten Persönlichkeiten,

Foto: Neda Navae

Classic Yo-Yo Dvořák: Slawischer Tanz op. 72 Nr. 2 (Arr. Oskar Morawetz) Yo-Yo Ma (Violoncello), Itzhak Perlman, (Violine), Boston Symphony Orchestra, Seiji Ozawa (Leitung). Sony 2001


Schwäbische Klangpräzision: nicht nur weil ich bei ihm gelernt habe. Das ist so intelligent gespielt. Und er opfert an manchen Stellen eine Schönheit, um einen höheren Ausdruck zu erreichen. Es gibt sicher Leute, die sagen: Der Ton kratzt, oder der Basston hier ist nicht ganz rund. Aber mir ist das sympathisch, ich finde das menschlich und der Musik dienend. Man hört auch diese konsonantische Anschlagskultur, er schleicht sich nicht in die Töne hinein, er knipst sie an. Heinrich war einer der ersten „modernen“ Cellisten, der infrage gestellt hat, dass dieses Stück so langsam und so breit gespielt wird. Es ist ja ein figuratives Präludium, das davon lebt, dass die gebrochenen Akkorde in den Raum gestellt werden. Wenn man es ein Drittel langsamer spielt, hat der Hörer keine Chance, die Linie der Basstöne zu verfolgen.

Vocalise – Russian Romances Glinka: The Lark Mischa Maisky (Violoncello), Pavel Gililov (Klavier). Deutsche Grammophon 2006

Den Klang kenne ich. Sehr schön. Man hört ihn auch deutlich atmen. Das ist der mit den Locken, oder? (schmunzelt) Mir gefällt hier, dass Maisky das relativ schlicht spielt und eben nicht völlig außer Rand und Band, mich überrascht das positiv. Denn es gab Live-Konzerte von ihm, die ich nicht ertragen habe, weil ich das Stück nicht mehr erkannt habe, vor lauter Überausdruck und körperlichem Furor. Und wenn dann ganz offensichtlich noch ein Zusammenhang besteht

zwischen der Ausrasterei auf der Bühne und im Publikum, habe ich ein Problem damit. Ich finde seine alten Aufnahmen toll, die sind wirklich der Sache verpflichtet. Konzert-TIPPs

Salzburg Do. 27.11., 19:30 Uhr Mozarteum (Großer Saal) Julian Steckel (Violoncello), Mozarteumorchester Salzburg, Michael Schønwandt (Leitung). Werke von Kuhlau, Saint-Saëns & Strauss Kaiserslautern So. 30.11., 18:00 Uhr Pfalz­theater (Großes Haus) Anna Theresa Steckel (Violine), Julian Steckel (Violoncello), Orchester des Pfalztheaters Kaiserslautern, Uwe Sandner (Leitung). Werke von Brahms

nuPro Aktivboxen ®

nuPro A-200 „Wer den ebenso feinen wie vollen Klang dieser Boxen einmal erlebt hat, will sich nie wieder mit einem Dock-Lautsprecher für iPhone & Co. begnügen. Eine Glanzleistung!“ AVF-Bild 9/14

Dresden Do. 25.12. & Fr. 26.12., 19:30 Uhr Albertinum (Lichthof) Julian Steckel (Violoncello), Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Werke von Strauss & Tschaikowsky Aachen Mo. 1.12., 20:00 Uhr Eurogress Julian Steckel (Violoncello), Russisches Staatsorchester, Stanislav Kochanovsky (Leitung). Werke von Glasunow & Tschaikowsky Frankfurt So. 11.1.2015, 18:00 Uhr Alte Oper (Großer Saal) Julian Steckel (Violoncello), Junge Deutsche Philharmonie, Dennis Russel Davies (Leitung). Werke von Ives, Gulda, Bartók & Copland online-Tipp

12/13

SIEGER 1. PLATZ

HIGHLIGHTS

2014 „Mit den hochpräzisen und äußerst bassstarken HiFi-Aktivboxen unserer nuPro-Serie wird Musikhören, Fernsehen oder Multimedia zum Hör-Erlebnis!“ Boxenentwickler Günther Nubert

Julian Steckel im Video-Porträt Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/steckel CD-Tipp

French Cello Sonatas ll. Werke von Franck, Fauré & Saint-Saëns Julian Steckel (Violoncello), Paul Rivinius (Klavier) CAvi-Music

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Ehrliche Lautsprecher


multimeDia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet Online: liVe-weBcast

tv-tipps

fRieDen ist möglicH

so. 26.10., 18:30 uhr Daniel Barenboim und das west-eastern Divan Orchestra vor 15 Jahren gründeten Dirigent Daniel barenboim und Literat edward Said das West-eastern Divan orchestra. Zum Jubiläum trat das ensemble aus jungen Arabern und Israelis in diesem Jahr bei den bbC Proms in London auf. 3sat

DeutscHes ReQuiem sa. 8.11., 20:15 uhr jukka-Pekka saraste dirigiert Brahms Im oktober dieses Jahres leitete der finnische Dirigent die Aufführung des Deutschen Requiems von brahms mit den WDr-Sinfonikern und den Chören des WDr und NDr in der Kölner Philharmonie. aRte

wagneR unD Die juDen so. 9.11., 17:35 uhr Dokumentation Hilan Warshaw geht den komplexen persönlichen beziehungen des Antisemiten Wagner zu jüdischen Künstlern nach. aRte

staRs VOn mORgen so. 9.11., 18:30 uhr kulturbrauerei Berlin Wieder mal stellt rolando villazón junge Künstler vor, die auf dem Sprung zur internationalen Karriere sind und lässt sie Kostproben ihres Könnens geben.

48 concerti November 2014

einführung vom intendanten

A

uftakt zur dritten OnlineSaison: Erneut präsentiert die Bayerische Staatsoper in dieser Spielzeit ausgewählte Vorstellungen als kostenlosen Livestream im Internet. Vier bis sechs Kameras verfolgen dafür im Zuschauerraum das Geschehen auf der Bühne, bis zu 40 Mikrofone garantieren eine hohe Tonqualität. Vorab gibt‘s zudem eine Werkseinführung von Intendant Nikolaus Bachler, in den Pausen Einblicke in den BackstageBereich. Dass man in München das Web als Medium für Opernfans wichtig nimmt, zeigt auch die Werksauswahl: Mit Janácˇeks Die Sache Makropulos geht bereits kurz nach

Für Geld tut frau alles: Nadja Michael singt die Emilia Marty

der Premiere die erste Neuinszenierung dieser Saison ins Netz. Árpád Schilling inszeniert die Oper, in der ein trivialer Erbschaftsstreit zu einem realitätsentfremdeten Phantasie-Drama eskaliert. sa. 1.11., 18:00 uhr Live-Übertragung unter: www.staatsoper.de/tv

Online-inteRView: in DeR welt VOn ...

johannes moser

F

lashmob und Cello-Party liegen hinter Johannes Moser (s. Seite 34), nun steht das Abschlusskonzert seines Projekts mit einem Dutzend Amateur-Cellisten vor der Tür. In der Alten Oper Frankfurt werden die Laien und der Profi am 23. November gemeinsam Werke von Bach, Klengel, Popper und Villa-Lobos musizieren.

Wie die Probenwoche zuvor verläuft, wo es noch hakt und wer das größte Lampenfieber hat: All das erzählt der Cellist im Online-Leser-Interview von concerti. Und gibt auf Nachfrage natürlich auch gern Tipps für alle anderen Laienstreicher. 17.-23.11. Zu finden ist das Interview unter: www.facebook.com/ concertimagazin

Fotos: W. Hösl, Carnegie Hall/Jeff Goldberg-esto, roH, monika rittershaus, Simon Pauly

aRte


Online: liVe-weBcast

raDiO-tipps

stars in der carnegie Hall

W

eltberühmt ist dieses Konzerthaus, alle großen Künstler standen hier schon auf der Bühne: Die Carnegie Hall in Mahattan gilt als US-amerikanischer Olymp der klassischen Musik. Mag der Ziegelsteinbau im RenaissanceStil von außen auch wenig spektakulär dünken, vom muschelförmigen Hauptsaal im Inneren und seiner Akustik schwärmen Fans wie Musiker. Nun gibt es erstmals Live-Webcasts aus New Yorks ältestem Konzerthaus: Am 4. November startet eine Serie mit kostenlosen Live-Übertragungen auf medici.tv. Den Anfang macht ein Liederabend mit Joyce DiDonato, zwei Wochen später

DeutscHlanDfunk

eXistenZielle fRagen mo. 3.11., 20:10 uhr musikszene ein bach-mekka im Nordosten der Schweiz? binnen 25 Jahren sollen alle Kirchenkantaten des meisters in St. Gallen aufgeführt und auf CD veröffentlicht werden. Im mittelpunkt des Projekts, das auch auf DvD und in buchform dokumentiert wird, steht organist und Dirigent rudolf Lutz.

Im größten Saal der Carnegie Hall finden 2800 Besucher Platz

folgen dann Anne-Sophie Mutter und ihre Virtuosi. Leonidas Kavakos und Yuja Wang sind am 22. November zu erleben, und am 9. Dezember beschließt Daniil Trifonov den Konzertreigen aus New York. 4., 18., 22.11., jeweils 20:00 uhr est Alle Konzerte sind 90 Tage abrufbar: www.medici.tv

kinO: liVe-üBeRtRagung

DeutscHlanDRaDiO kultuR

wieDeR in BeRlin

mi. 5.11., 20:03 uhr Begegnungen mit ursula mamlok berlin, ecuador, New York: In vier Folgen hat die jüdische Komponistin von ihrem Werdegang erzählt. Zum Abschluss geht es um mamloks rückkehr in die deutsche Hauptstadt nach 66 Jahren in den USA.

star-auflauf für Donizetti

DeutscHlanDfunk

V

mo. 10.11., 20:10 uhr musikszene Für Synästhetiker ist die musikwelt besonders bunt: Töne oder Klänge haben bestimmte Farben. eine verknüpfung von Sinneseindrücken, die auch Komponisten wie Wagner, Ligeti oder messiaen fasziniert hat.

orhang auf für Donizettis romantische Opernkomödie über das ländliche Liebesleben: Im Royal Opera House lässt Regisseur Laurent Pelly den berühmten Liebestrank in unserer Zeit seine Wirkung tun. Was indes auch hier nicht ohne Gefühl und Klamauk, ohne Witz und ein Finale voller Gefühl über die Bühne geht: Schließlich ist die Geschichte um die schöne Adina und die Liebeswirrungen und -irrungen auf ihrem Weg zu Nemorino ja auch zu hübsch, als dass die Regie sich mit kruden Experimenten an ihr vergehen sollte. Zumal in London mit Lucy Crowe, Bryn Terfel und Vittorio Grigolo eine mit Stars

gespickte Besetzung aufläuft – und die möchten natürlich auch die Kinobesucher in schönster Pracht singen hören. Über Regie-Attentate können sie sich ja dann wieder im heimischen Opernhaus ärgern.

tüRkisBlaues fis

DeutscHlanDfunk

DiPlOmatiscHe töne mo. 17.11., 20:10 uhr washingtons musikleben einst ein kulturell rückständiges Politikernest, hat sich die Hauptstadt in den letzten Jahrzehnten zur musikmetropole der USA entwickelt. DeutscHlanDRaDiO kultuR

ein gutes stück BlecH Liebe verleiht Flügel – doch manchmal reicht auch eine Vespa mi. 26.11., 20:15 uhr live im kino eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas

fr. 28.11., 22:00 uhr einstand Klassik, Jazz oder Folk: Der 29-jährige Saxophonist Koryun Asatryan begeistert sich für jede musik, die Gefühle weckt.

November 2014 concerti   49


VorSChaU

Abonnenten erhalten die DezemberAusgabe am 21. nOVemBeR

sol gabetta Jüdischen Inspirationen auf der Spur: Im Interview erzählt die Cellistin nicht nur von ihrem neuen CD-Projekt

thomas Quasthoff Noch lange nicht raus: Der Bassbariton stellt sich unserem »Blind gehört«

nils landgren Auf Tour: Der vielseitige Jazzposaunist bringt uns in Weihnachtsstimmung

concerti – Das konzert- und Opernmagazin erhalten Sie im Abonnement sowie am ende des jeweiligen Vormonats an Veranstal-

tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bildungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. alle termine,

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Verlag concerti media GmbH mexikoring 29, 22297 Hamburg Tel: 040/657 90 810 Fax: 040/657 90 817 info@concerti.de, www.concerti.de Herausgeber/chefredakteur Gregor burgenmeister (v.i.S.d.P.) textchef Christoph Forsthoff (CF) Redaktionsleitung Friederike Holm Redaktion Peter Krause (ressortleiter oper, PK), Insa Axmann, Julia bleibler, mirko erdmann, Juliana Heinz, Julia oehlrich, Jörg roberts, You-Son Sim, Dr. Christiane Schwerdtfeger, Nele Winter autoren der november-ausgaben Ninja Anderlohr-Hepp, Irene bazinger, Jakob buhre, Andreas Falentin (AF), Stefan Hentz (SH), Dr. Klemens Hippel (KH), Sören Ingwersen, Christoph Kalies, Gottfried Franz Kasparek, Heiner milberg, Dr. matthias Nöther, Helmut Peters, Teresa Pieschacón raphael, Christian Schmidt (CS), Anita Strecker, volker Tarnow (vT), maximilian Theiss, Dr. eckhard Weber (eW), Christoph vratz (Cv) art Direktion/gestaltung Tom Leifer, Jörg roberts, Dodo Schielein, Aaron Schubert anzeigen Felix Husmann (Leitung marken & Agenturen) Tel: 040/228 688 620 f.husmann@concerti.de Susanne benedek (Leitung marketing, Klassikveranstalter & Kultur) Tel: 030/488 288 535 s.benedek@concerti.de mirko erdmann (musikindustrie, Klassikveranstalter & Festivals) Tel: 040/657 90 816 m.erdmann@concerti.de ellen Zerwer (Klassikveranstalter) Tel: 030/488 288 537 e.zerwer@concerti.de Jörg roberts (Klassikveranstalter Hamburg) Tel: 040/657 90 813 j.roberts@concerti.de You-Son Sim (Anzeigendisposition) Tel: 040/657 90 810 anzeigen@concerti.de Druck und Verarbeitung evers-Druck GmbH Heftauslage vertrieb@concerti.de abonnement concerti media GmbH Postfach 600 423, 22204 Hamburg Tel: 040/657 90 808, Fax: 040/657 90 817 abo@concerti.de (bestellung unter Angabe der regionalausgabe). Das Standard-Jahresabonnement kostet 25 € frei Haus. erscheinungsweise elf mal jährlich iVw geprüfte auflage Redaktionsschluss Immer am 15. des vor-vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung, da es sich bei einer vielzahl von Ankündigungen um einen vorabplan handelt. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des verlags. bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den verlag.

Fotos: Uwe Arens/Sony Classical, Jim rakete/DG, Sebastian Schmidt

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