DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
Februar 2019
Mit Regionalteil Niedersachsen & Bremen 199 Konzert- UNd Operntermine
Grand Théâtre de GEnève Neuer alter Opernglanz Felix Klieser Blind gehört: »Das ist eigentlich eine Todsünde!«
Jan Lisiecki
»Man möchte schließlich auch das Leben genießen!«
AUCH ERHÄLTLICH BEI
Mittwoch ist Lesetag. Mal wieder Kopf statt Kino. Zeit nehmen und loslesen!
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Gregor Burgenmeister
Herausgeber/Chefredakteur
vor nicht allzu langer Zeit wurde bei Artikeln über den blutjungen Pianisten Jan Lisiecki oft die Aussprache des Nachnamens in Klammern dahintergesetzt. Inzwischen findet man diesen Hinweis nur noch im entsprechenden Wiki pedia-Artikel – zu berühmt ist der Kanadier mit polnischen Wurzeln inzwischen, dem wir unser Titelinterview in dieser Ausgabe widmen. Bei der Lektüre merkt man, wie sehr Lisiecki sein Wunderkind-Image hinter sich gelassen, seine Offenheit und Begeisterungsfähigkeit jedoch beibehalten hat. Es bleibt also spannend, in welche Richtung sich der mit 23 Jahren schon so reife Künstler noch entwickeln wird (Seite 10).
Nur wenig älter ist Felix Klieser, der sich unserem „Blind gehört“ gestellt hat. Dabei hat er sich als so kritischer wie fachkundiger Experte für sein Metier erwiesen – ein idealer Gesprächspartner also, der einen richtig neugierig macht auf den Reichtum der eher stiefmütterlich behandelten Horn-Literatur (Seite 36).
Foto: Ivo von Renner; Titelfoto: Christoph Köstlin
Nicht gar so jung ist das Genfer Opernhaus, dafür aber strahlt es nach drei jähriger Sanierung in neuem Glanz. Im Februar wird das Grand Théâtre de Genève mit Wagners Ring des Nibelungen in drei kompletten Zyklen eröffnet. Allerdings dürfte bei all dem Umzugsjubel auch Wehmut mitschwingen, denn die Genfer Opernfans haben ihre Interimsstätte aus Holzmodulen liebgewon nen, wie unser Opernexperte Peter Krause berichtet (Seite 18). Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihnen Ihr
Februar 2019 concerti 3
Inhalt
3 Editorial 6 Kurz & Knapp
8 Durch den Monat mit Salut Salon
10 »Man möchte schließlich auch
das Leben genießen!« Interview Pianist Jan Lisiecki über besondere musikalische Begegnungen, seine Leidenschaft fürs Fotografieren und die Vorzüge von Zugreisen
14 Inszenierung des Monats 18 Neuer alter Opernglanz
Feuilleton Intendant Tobias Richter
18
Grand Théâtre de Genève Festliche Wiedereröffnung nach Renovierung
feiert mit Wagners Der Ring des Nibelungen die festliche Wieder eröffnung des stolzen Grand Théâtre de Genève
20 Oper in Bewegung
Kolumne Immer öfter wagen sich Choreografen an die Opernregie. Im Frühjahr ballen sich die choreografierten Opern besonders.
Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region
23 Dresdner Musikfestspiele
Themenschwerpunkt zu einem der größten Klassikfestivals in Deutschland
36 »Das ist eigentlich eine Todsünde!« und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er weiß, wer spielt
36
Felix Klieser Musikalische Wiedererkennung seiner Kollegen
4 concerti Februar 2019
40 CD-Rezensionen 43 Top 20 Klassik-Charts 44 Multimedia-Tipps 46 Impressum
Fotos: Fabien Bergerat, Julia Wesely
Blind gehört Hornist Felix Klieser hört
16.03.–14.04.19 internationales 17.03.–21.04.18 musikfestival internationales musikfestival
Amsterdam Sinfonietta I Benjamin Appl I Avi Avital I Sven-Eric Bechtolf I Daniel Behle I Rafał Blechacz Yefim Bronfman I Khatia Buniatishvili I Renaud Capuçon I Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen I Leonard Elschenbroich I Alexej Gerassimez I Valery Gergiev Thomas Hampson I Anja Harteros I Markus Hinterhäuser I Maximilian Hornung I Bomsori Kim I Sebastian Koch Harriet Krijgh I Elisabeth Kulman I Igor Levit I Daniel Libeskind I Mahler Chamber Orchestra I Alexander Melnikov Nils Mönkemeyer I Münchner Philharmoniker I Truls Mørk I Olga Pashchenko I Julian Prégardien I Thomas Quasthoff Quatuor Ébène I Tatjana Ruhland I Valer Sabadus I Mitsuko Uchida I Tianwa Yang u.v.a. Gründungspartner:
Tickets: Tel. 06221 - 584 00 44 I www.heidelberger-fruehling.de Gründungspartner:
Alte
kurz & knapp
Mein Lieblingsstück
John Cage: Sonaten und Interludien ein Lehrer am Pariser Konservatorium war eng mit John Cage befreundet. In meiner Studienzeit haben wir die Sonaten und Interludien für präpariertes Klavier zwar nicht erarbeitet, jedoch sprach er sehr oft darüber. Ihm war wichtig, dass die sechzehn Sonaten und Interludien kein Zyklus aus zwanzig Kompositionen sei, sondern ein in sich geschlossenes Werk. Als ich die Sonaten und Interludien zum
Pianist Cédric Tiberghien
ersten Mal hörte, war es für mich ein Schock im besten Sinne! Das war kein Hören mehr, sondern eine meditative Erfahrung, eine Reise ins eigene Ich. Als ich das Werk in Angriff nahm, war mein Lehrer schon verstorben, so dass meine erste Aufführung in einer Londoner Galerie eine Art Hommage an ihn war. Als Pianist kann man bei diesem Werk seine eigene Klangwelt kreieren: Wenn man die jeweilige Größe der Objekte, mit denen man das Klavier präpariert, scheinbar unmerklich verändert, ist der Klang plötzlich ein ganz anderer! Deshalb braucht es auch seine Zeit, bis das Klavier präpariert ist – bei meiner letzten Aufführung habe ich dafür fünf Stunden gebraucht. Das Werk selbst ist von der Philosophie und Musiktradition Indiens beeinflusst und letztlich eine Suche nach seelischer Harmonie, deren Weg durch die acht menschlichen Grundstimmungen führt: Humor, Verwunderung, Liebe und Ritterlichkeit als „weiße“ Seelenzustände sowie Zorn, Pathos, Angst und Ekel als
„schwarze“. Das Stück mündet in eine Art Trance, wenn sich sechs Minuten lang ein Motiv permanent wiederholt. Man stellt das Denken ab und geht vollkommen in der Musik auf. Nach dieser klangvollen Reise hat man dann endlich die Seelenruhe gefunden.
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Konzerte hat der Dirigent Andris Nelsons im letzten Jahr geleitet und damit mehr als alle seine Kollegen. Mit deutlichem Abstand rangiert Valery Gergiev auf Platz 2 mit 93 Konzerten. Zum Vergleich: Die Frau, die 2018 am häufigsten am Pult stand, war JoAnn Falletta mit 54 Konzerten. Damit landet die US-Amerkanerin auf Platz 19, gefolgt von Marin Alsop auf Platz 39.
... Die Kreuze im Leben des Menschen sind wie die Kreuze in der Musik: sie erhöhen ... Ludwig van Beethoven, Komponist Stern Nr. 2654 Zu Leonard Bernstein, Maria Callas und Artur Rubinstein gesellt sich auf dem berühmten Hollywood Walk of Fame jetzt auch der Name Gustavo Dudamels. Der venezolanische Dirigent durfte im letzten Monat die Plakette mit seinem Namen enthüllen. Bei den Feierlichkeiten sind die Schauspielerin Helen Hunt und John Williams als Gastredner aufgetreten. Mit dem berühmten Filmmusikkomponisten arbeitete Dudamel an der Musik für Star Wars: Das Erwachen der Macht zusammen. Dudamel zählt zu den erfolgreichsten Dirigenten und ist vor allem für seinen Einsatz für benachteiligte Jugendliche bekannt. 6 concerti Februar 2019
Fotos: Benjamin Ealovega, gemeinfrei, Richard Reinsdorf/DG, Stefan Klüter
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3 Fragen an ... Tom Schilling
Der Berliner Schauspieler war zuletzt in Florian Henckel von Donnersmarcks Film Werk ohne Autor zu sehen
Das Medium Film ist mit Musik untrennbar verbunden. Was ist für dieses Wechselspiel essenziell? Neben der Literatur finde ich die Musik als Kunstform am reinsten. Der Film ist die große Sammelkunst aus Fotografie, Literatur, Musik und Schauspiel. Richtig eingesetzt potenzieren sich die Kraft der Musik und die der dargestellten Geschichte um ein Vielfaches.
Wie ist Ihre Verbindung zur klassischen Musik? Ich bin in einem klassikfreien Elternhaus aufgewachsen. Die Klassik habe ich tatsächlich erst durch den Film ernsthaft entdeckt. Als Teenager war ich völlig weggeblasen von Albinonis Adagio in g-Moll, das Lukas Moodysson in dem Film Fucking Åmål einsetzte. Durch Lars von Trier habe ich Bach lieben gelernt, Schubert durch Robert Bressons Film Au hasard Balthazar.
Im Februar stehen Sie mit dem Deutschen SymphonieOrchester Berlin auf der Bühne und lesen aus dem Briefwechsel zwischen Brahms und Clara Schumann. Die Philharmonie ist einer der schönsten Orte Berlins, da musste ich nicht lange nachdenken. Außerdem habe ich mich sehr gefreut, wieder mit dem DSO zu arbeiten, denn in dem Film Lara, in dem ich einen Komponisten spiele, war es das Begleitorchester. Alle haben mich damals unterstützt, was ich bitter nötig hatte. Selten war ich so nervös wie an diesen Drehtagen!
Kurz & Knapp
Durch den Monat mit Salut Salon Hamburg 16.02.
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er Februar beginnt für uns mit einem Heimspiel: In der Hamburger Laeiszhalle treten die Preisträger des „Hamburger Instrumental Wettbewerb“ auf. Wir unterstützen viele Kinderprojekte und darunter eben auch diesen Wettbewerb, den wir als Organisatoren von Walter Gehlert übernommen haben. Das von uns gegründete Kinderorchester „Die coolen Streicher“ spielen auch mit. Der Höhepunkt des Wettbewerbs ist das Preisträgerkonzert, bei dem über hundert Kinder auf der Bühne stehen – als Solisten oder im Ensemble. Es ist unglaublich, wie virtuos die schon spielen! Angelika Bachmann und ich führen an diesem Abend durchs Programm. Im Anschluss an das Konzert gibt es traditionell eine große Puddingschlacht.
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Lüneburg 17.02. m nächsten Tag haben wir einen Auftritt im Theater Lüneburg. In dieser Stadt treten wir schon seit vielen Jahren auf und haben äußerst treue Fans. Vielleicht schaffe ich es diesmal in die Altstadt. Da Lüneburg sehr nah bei Hamburg liegt, können wir kurzfristig anreisen und hinterher auch wieder zurück. Es ist daher immer schön, in der Nähe von Hamburg aufzutreten. Dann gehen wir gerne in die Bar St. Georg für einen gemeinsamen Absacker. Tuttlingen 19.02. Mannheim 23.02.
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un kommt unsere kleine Tour nach Süddeutschland mit Stationen in Tuttlingen, Kornwestheim und Biberach. Die Familie unserer Cellistin Sonja Lena Schmid lebt in der Nähe und kommt oft in unsere Konzerte. Wir haben sogar einmal bei ihrer Familie geprobt. Am meisten freuen wir uns immer auf die Schwäbische Küche: Maultaschen mit selbstgemachter Brühe, Spätzle oder Schupfnudeln. Das schmeckt so lecker, und dieses Essen bekommt man im Norden ja eher selten.
nschließend geht es für uns direkt nach Mannheim ins Capitol, einem wunderschönen alten Gebäude, das früher ein Kino war und immer noch so aussieht. Wenn wir in Mannheim sind, kommen meistens Iris’ Freunde aus Frankfurt zum Konzert und nehmen sie danach mit in die Mainmetropole. Diesmal sind wir aber zwei ganze Tage in Mannheim, so dass wir auch Zeit haben, uns Gedanken über das neue Programm zu machen, das 2020 Premiere haben wird. Es ist immer sehr inspirierend, sich über neue Ideen, Stücke und über das Gesamtkonzept Salut Salon Gedanken zu machen.
Foto: Christina Körte, J. Schmerbeg, kozycki/Theater Lüneburg, shutterstock, Capitol Mannheim
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Interview
»Man möchte schließlich auch das Leben genießen!« Pianist Jan Lisiecki über besondere musikalische Begegnungen, seine Leidenschaft fürs Fotografieren und die Vorzüge von Zugreisen.Von Maximilian Theiss
Sie sind 23 Jahre alt. Es kann also noch nicht allzu lange her sein, dass Sie zum ersten Mal ein Stück von Mendelssohn gespielt haben. Erinnern Sie sich noch daran?
vermeintlich simple Eleganz der Stücke herauszuschälen. Das entspricht auch meiner Auffassung als Interpret: Ich bin nicht der Solist, der mit rasanten Läufen und vollgriffigen Knalleffekten die Zuhörer beeindrucken möchte.
»Derzeit verbringe ich mehr Zeit am Klavier als üblich« Dann dürfte die Aufnahme entsprechend herausfordernd gewesen sein: Das Orpheus Chamber Orchestra arbeitet ohne einen Dirigenten, der stellvertretend für das Orchester die Exegese der Partitur übernehmen könnte ...
Offen gesagt: nein. Aber es wird wohl eines der Lieder ... und trotzdem war es eine ohne Worte gewesen sein. Ei- bemerkenswert unkompliziernes meiner ersten Mendels- te, wirklich fantastische Zusohn-Stücke, an das ich mich sammenarbeit! Ich habe keinerrichtig erinnern kann, war das lei künstlerische EinschränRondo Capriccioso. Ich war kungen empfunden, im Gegenbegeistert von der Leichtigkeit teil: Es ist inspirierend, wie die oder gar Gefälligkeit des Stücks, Musiker auf das Spiel ihrer das auf der anderen Seite so Kollegen reagieren und sich unglaublich komplex kompo- untereinander beraten. Da gibt niert ist – eigentlich so wie bei es nicht die eine leitende PerMozart: Will man dessen Kom- son, sei es ein Dirigent oder ein positionen gerecht werden, Konzertmeister, der eine Intermuss man sich über jede ein- pretationsweise oder musikazelne Note und den Aufbau lische Idee für alle vorgibt. Jede Gedanken machen, um die Musikerin und jeder Musiker 10 concerti Februar 2019
darf gleichermaßen Fragen in die Runde werfen oder Vorschläge machen, wie man diese oder jene Passage spielen könnte. Diese voll und ganz auf Zusammenarbeit zugeschnittene, fast schon kammermusikalische Herangehensweise an Musik war großartig. Und ich hoffe, dass man das auf der Aufnahme auch hört. Beim Blick auf Ihre Konzertprogramme und bisherigen CDs fällt auf, dass Sie nicht gerade der Mann für pianistische HitZusammenstellungen sind.
Natürlich ist es schön, eine bekannte Chopin-Nocturne oder Beethovens „Mondschein-Sonate“ zu spielen. Man sollte sie aber nicht aus dem Zusammenhang reißen. Die Mischung muss stimmen: Wenn das Publikum vertraute Stücke hört, steht es den unbekannteren Werken gleich viel offener gegenüber. Klingt so, als hätten Sie den Anspruch an sich selbst, das Repertoire Ihres Publikums zu erweitern.
Das ist natürlich ein Ziel, aber man kann als Künstler daran auch scheitern, wenn man über das Ziel hinaus schießt oder im
Foto: Christoph Köstlin
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ls das Interview in einem der Künstlerräume der Elbphilharmonie stattfinden soll, übt Jan Lisiecki gerade für den Konzertabend. In den Wochen darauf wird der Pianist alle fünf BeethovenKonzerte aufführen und mehrere Recitals geben. Ein straffes Programm für einen so jungen Künstler, der außerdem in den Wochen zuvor eine CD mit Werken von Mendelssohn eingespielt hat.
zur Person
Gegenteil nicht weit genug geht. Wenn wir nur noch die berühmten Klavierkonzerte und Sonaten spielen, würde es über kurz oder lang immer mehr freie Plätze im Zuschauerraum geben. Man muss da die richtige Balance finden.
Außerdem: Wenn ich auf Reisen kurze Nerven hätte, wäre Konzertpianist der falsche Beruf für mich, da ist man ja praktisch jeden zweiten Tag unterwegs.
Den Kontakt zum Publikum halten viele Künstler auch über die sozialen Medien. Sie selbst sieht man dabei verdächtig oft in Zügen. Genießen Sie das Zugreisen wirklich? Wir Deutschen sind ja nicht allzu gut auf unsere Eisenbahn zu sprechen ...
Manchmal lese ich ein Buch, in aller Regel schaue ich aber einfach nur aus dem Fenster. Das liegt vor allem daran, dass ich nicht zu den Musikern gehöre, die ohne Instrument Noten studieren.
(lacht) Ich liebe es, im Zug zu reisen! Und trotzdem muss ich Ihnen Recht geben: Jedes Land hat so seine Eigenheiten beim Zugverkehr, aber irgendwie ist es auch schön, wenn nicht alles haarklein nach Plan verläuft.
Arbeiten Sie dann auch im Zug?
Man sieht in den Netzwerken auch Fotos von Ihnen, wie Sie gerade etwas fotografieren ...
Fotografieren ist eine Leidenschaft von mir. Es ist eine schöne Art, Neues zu sehen und zu entdecken. Im Grunde ist es wie beim Partiturstudium,
Sympathischer Überflieger: Sein erstes Konzert mit Orchester gab Lisiecki mit neun, mit fünfzehn veröffentlichte er seine erste CD, mit sechzehn Jahren machte er seinen Schulabschluss. Inzwischen zählt der 1995 geborene Kanadier mit polnischen Wurzeln zu den gefragtesten Pianisten weltweit. Neben seiner solistischen Tätigkeit arbeitet Jan Lisiecki auch als Kammermusiker.
beim Anhören von Aufnahmen oder auch beim Musizieren selber: Plötzlich entdeckt man etwas, von dem man gar nicht wusste, dass es überhaupt existiert. Auch das Fotografieren schärft die Sinne für das, was einem bei einem Spaziergang durch eine Stadt umgibt. Können Sie sich denn auf Tour die Zeit nehmen, Städte kennenzulernen?
Etwas Zeit kann ich mir immer freischaufeln, je nachdem, was gerade ansteht. Derzeit verbringe ich zum Beispiel noch mehr Zeit am Klavier als üblich, weil viele Konzerte mit unterschiedlichen Programmen anFebruar 2019 concerti 11
Interview
Teil des Berufs?
Selbst-Marketing ist natürlich wichtig, wobei es für mich keinen Sinn macht, sich dafür zu verstellen. Ich denke, man ist da am besten beraten, wenn man zu sich selbst und zu seinem Charakter steht. Natürlich erfüllt es mich, wenn ich viele Leute mit meiner Musik glücklich mache, aber auch wenn es wie ein Klischee klingt: Ruhm oder Berühmheit sind nur Illusionen. Die einzige Person auf der Welt, die wirklich berühmt ist, wird vermutlich Donald Trump sein. Den kennt wirklich jeder. Und nur dann ist man berühmt, wenn einen jeder kennt?
stehen. Aber ansonsten besuche ich gerne Galerien und Museen – oder laufe eben einfach mit meiner Fotokamera durch die Stadt. Man möchte schließlich auch das Leben genießen und nicht nur Konzerte geben. Sie reisen nicht nur aus beruflichen Gründen, sondern auch privat aus Leidenschaft. Verbringen Sie überhaupt noch Zeit zuhause?
Tatsächlich nicht allzu viel, wobei das letzte Jahr in dieser Hinsicht schon extrem war. Ich habe gelernt, dass es wenig Sinn macht, nach einem Konzert auf Teufel komm raus nach Hause zu fliegen, um dann nach ein, zwei Tagen gleich zum nächsten Konzertort zu reisen. Wenn ich etwa in Rom bin und ein paar Tage frei ha12 concerti Februar 2019
be zwischen zwei Konzerten, überlege ich mir, welche Reiseziele von dort aus gut zu erreichen sind. So kommt man auch an entlegene Orte.
»Ruhm oder Berühmtheit sind nur Illusionen« Zum Beispiel?
Im letzten Jahr habe ich etwa Albanien und Mazedonien bereist. Unter anderem. Solche Trips reißen mich viel mehr aus dem Alltag als ein Besuch in meiner kanadischen Heimat, wo ich mich dann doch nur ans Klavier setze. Ein Pianist muss nicht nur Klavier spielen, sondern auch Selbstvermarktung betreiben. Wie wichtig ist Ihnen dieser
Naja, in seiner eigenen Welt mag man eine Berühmtheit sein, aber außerhalb davon? Letztens habe ich in den USA in einem Hotel übernachtet, vor dem eine große Menschengruppe stand, die offensichtlich Autogramme ergattern wollte. Auf meine Frage hin, auf wen sie denn warten würden, nannte man mir ein Basketball-Team, von dem ich nicht einen einzigen Spieler kannte. Sie haben kein Interesse an Sport?
Ich verfolge Großereignisse wie die Fußball-WM oder die Olympischen Spiele. Solche Veranstaltungen finde ich gerade als Musiker sehr interessant: Viele Herausforderungen an die Sportler kommen einem bekannt vor, etwa der Aspekt der Perfektion – denken Sie bloß an Eiskunstlauf! Das zu sehen, kann für einen Pianisten oder einen Musiker ganz allgemein sehr inspirierend sein.
Foto: Christoph Köstlin
Weltenbummler: Jan Lisiecki hat bislang 76 Länder bereist
Konzert-TIPPs
Berlin Di. 29.1., 20:00 Uhr Philharmonie Jan Lisiecki (Klavier), Royal Philharmonic Orchestra, Lionel Bringuier (Leitung). Chopin: Klavierkonzert Nr. 2, Rimsky-Korsakow: Scheherazade op. 35 u. a. Essen Fr. 1.2., 20:00 Uhr Philharmonie Jan Lisiecki (Klavier), Tschechische Philharmonie, Semyon Bychkov (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 Hamburg Mo. 4.2., 20:00 Uhr Elbphilharmonie Jan Lisiecki (Klavier), Tschechische Philharmonie, Semyon Bychkov (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 1
Weitere Termine: Frankfurt Di. 5.2., 20:00 Uhr Alte Oper Düsseldorf Mi. 6.2., 20:00 Uhr Tonhalle
Nürnberg Do. 7.2., 20:00 Uhr Meistersingerhalle Hannover Fr. 8.2., 19:30 Uhr HCC (Kuppelsaal) Salzburg So. 31.3., 11:00 Uhr Haus für Mozart Jan Lisiecki (Klavier), Mozarteumorchester Salzburg, Riccardo Minasi (Ltg). Schubert: Ouvertüre im italienischen Stil C-Dur D 591, Chopin: Klavierkonzert Nr. 2, Beethoven: Sinfonie Nr. 5 Wiesbaden Mi. 3.4., 20:00 Uhr Kurhaus Künstler & Programm siehe Salzburg Bremen Di. 7.5., 20:00 Uhr Glocke Jan Lisiecki (Klavier), Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Alondra de la Parra (Ltg). Mozart: Sinfonie Nr. 26, Chopin: Klavierkonzert Nr. 2, Bartók: Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta Sz 106 Aachen
Do. 9.5., 20:00 Uhr Eurogress Künstler & Programm siehe Bremen
Regensburg
Mo. 20.5., 20:00 Uhr Universität Jan Lisiecki (Klavier), Orpheus Chamber Orchestra New York. Mendelssohn: Klavierkonzerte u. a. Weitere Termine: Essen Do. 23.5., 20:00 Uhr Philharmonie Stuttgart Fr. 24.5., 20:00 Uhr Liederhalle Mannheim Sa. 25.5., 20:00 Uhr Rosengarten Köln So. 26.5., 20:00 Uhr Philharmonie Dresden Di. 28.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Dresdner Musikfestspiele CD-Tipp
Mendelssohn: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2 u. a. Jan Lisiecki (Klavier), Orpheus Chamber Orchestra. DG
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Opern-Inszenierung des Monats
Reinstes Händel-Glück Claus Guth inszeniert Händels kaum bekanntes Meisterwerk rodelinda so schnörkellos wie kunstvoll, Stefano Montanari dirigiert es mit Feinzeichnung und Farbkraft. Von Peter Krause
14 concerti Februar 2019
Weitere Opern-Kritiken finden Sie auf concerti.de/oper Lesen Sie auf der nächsten Seite die Kritik zur Opern-Inszenierung des Monats Februar 2019 concerti 15
Opern-Inszenierung des Monats
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ie heimliche Hauptrolle in dieser berührenden, vom Publikum nach vier Barockopernstunden und unzähligen Da-capo-Arien enthusiastisch gefeierten Händel-Anverwandlung spielt eine Figur, die nicht einen Ton zu singen hat. Es ist Rodelindas kleiner Sohn Flavio, der in Claus Guths Inszenierung nicht nur auf der Bühne omnipräsent ist. Denn die kindlichen Bilder, die der Knabe malt, werden zudem immer wieder auf den weißen klassizistischen Palazzo projiziert, den Christian Schmidt ersonnen hat und den wir dank der Drehbühne von gleich drei Seiten
bewundern dürfen. Die Handlung der Oper aus der Perspektive eines Kindes zu erzählen, schenkt dem Abend Poesie, hilft über die für die barocke Opera seria genretypische Verworrenheit hinweg und bringt im Ergebnis sogar unerwartete Plausibilität ins politische In trigenspiel, denn Flavio, der stumme Beobachter der Machenschaften, spricht in seinen vollkommen ehrlichen Kinderbildern und den darin zum Ausdruck kommenden Sehnsüchten und Wahrheiten all die Zusammenhänge aus, von denen die politisch korrekten wie korrupten Erwachsenen schweigen müssen.
MARTIN GRUBINGER hr-Sinfonieorchester Robert Trevino
Sa,31.08.2019 20:00 Uhr
Tickets unter www.tourismus-fulda.de © Simon Pauly
16 concerti Februar 2019
Claus Guth entdeckt durch diesen geschickten Kunstgriff der scheinbaren Verkleinerung der Geschichte eine einfache Grundwahrheit: Die Familie ist der Nukleus für alle Machtspiele der Welt. In ihr beginnt nicht nur das Lieben und das Hassen, sondern auch die Bildung von Allianzen, die Neusortierung von Kräfteverhältnissen, die Verschiebung von Macht. Nach dem angeblichen Tod des Familienoberhaupts (im Libretto: des Königs) Bertarido steht seine Gattin Rodelinda im Fokus der familiären Machenschaften. Denn ihr Schwager Grimoaldo will sie nun zur Frau nehmen. Sein fieser, hier offensichtlich körperlich behinderter Freund Garibaldo unterstützt ihn dabei – wiederum mit massiven eigenen Interessen: Er will durch eine Verbindung mit der dann freiwerdenden Eduige, der Schwester des Königs, seinerseits in die reiche Familie einheiraten. Nach allerhand Verwicklungen, während der Bertarido, der Totgeglaubte, in die Familie zurückkehrt und zunächst wie Florestan in den Keller des Hauses
Fotos: Vorherige Doppelseite und diese Seite: Jean-Pierre Maurin
Sabina Puértolas (Rodelinda) und Avery Amereau (Eduige)
gesperrt wird, gibt’s ein Happy End aller überlebenden Protagonisten – mit Händel-typischem integrativem Chorfinale. Mezzoentdeckung mit viel Stimmerotik
Selten geht die Verschaltung zweier Erzähl ebenen so perfekt auf und lässt dennoch jene entscheidenden Freiräume in den Köpfen und Herzen des Publikums entstehen, die es braucht, um Händel in seiner ganzen Großartigkeit zu genießen. Denn gerade der Musik lässt Claus Guth in dieser eigentlich schnörkellos klaren und mätzchenfreien, dabei aber auch kunstvollen, subtil humorigen und imaginativen Regiearbeit den ihr gebührenden Raum. Und die Musik ist in Lyon in besten Händen. Stefano Montanari inspiriert das Orchestre de l’Opéra de Lyon zu einer Händel-Geschmeidigkeit in ausgeprägter Feinzeichnung und Farbkraft. Er modelliert die Musik mit Hingabe, ist kein Barock-Extremist der Akzent-Übertreibungen, sondern ein dramaturgisch denkender Dirigent, der das durch die Regie sanft gebrochene Happy End durch das manische Tempo des Schluss chores unmittelbar beglaubigt. So manches Arienwunder der sich an Originalität und Schönheit stetig steigernden Partitur ließe sich herausheben. Doch der Höhepunkt der musikalischen Magie ist ausgerechnet das einzige große Duett, das Händel hier für die sich in höchster Wonne der Anagnorisis wiedergefundenen Liebenden Rodelinda und Bertarido ersonnen hat: „Io t’abbraccio.“ („Ich umarme Dich.“) Ganz viel vokalagile Sopranraffinesse legt Sabina Puértolas in ihre Rodelina, mit sahniger Weichheit wie mit dramatisch durchpulsten Koloraturen adelt Lawrence Zazzo den Bertarido. Lyrische Tenorwärme verströmt Krystian Adam als Grimoaldo. Eine mit viel Stimmerotik aufwartende Mezzoentdeckung ist die junge Avery Amereau als Eduige. Und ein Besetzungsgeheimnis muss hier gelüftet werden: Flavio, die heimliche Hauptrolle, wird von dem kleinwüchsigen Schauspieler Fabián Augusto Gómez Bohórquez mit täuschend echter Bewegungssprache eines Kindes gegeben. Lyon 15.12. 2018
Händel: Rodelinda Stefano Montanari (Leitung), Claus Guth (Regie), Sabina Puértolas, Lawrence Zazzo, Krystian Adam u. a. Weitere Termine: 12., 17., 19., 23., 25. & 30.5., 1. & 8.6.
Dienstag bis Freitag 2. – 5. 4. 2019
rn Ticket siche Jetzt Onlinesparen ro Eu 15 und bis zu .com musikmesse
Eine Sinfonie der Variationen. Entdecken Sie auf Europas größter Fachmesse der Musikwirtschaft eine grenzenlose Vielfalt an Neuheiten und Events: +++ Klaviere, Flügel, historische Tasteninstrumente & Orgeln +++ Zupf-, Streich- & Orchesterinstrumente +++ Zubehör & Noten +++ Neuer Treffpunkt in den Hallen: Circle Stages mit begeisternden Live-Acts, hochkarätigen Vorträgen, Diskussionen und Workshops +++ Ausstellung & Auktion SINFONIMA CUVÉE DARLING 2019 ab 5. 4.: Meisterbögen & -instrumente anspielen und erwerben Hauptstadt der Musik: Musikmesse Festival mit über 60 Konzerten in ganz Frankfurt. Neu am Samstag, 6. 4.: Pop-up Market auf der Musikmesse Plaza – entdecken, erleben, shoppen!
FEUILLETON
Neuer alter Opernglanz
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ier ist wirklich alles Gold, was glänzt. Der aristokratische Nimbus eines Opernhauses, das im 19. Jahrhundert von Architekt Jacques-Elysée Goss dem prunkvollen Pariser Palais Garnier im Second Empire Stil nachempfunden wurde, ist jetzt endlich wieder vollends spürbar. Denn nach dem Brand von 1951 waren zur Wiederherstellung 1962 manche erhalten gebliebene Malereien einfach zugegipst worden. Ganze drei Jahre dauerte die jetzige Sanierungsphase, die siebzig Millionen Schweizer Franken verschlungen hat und deren Ende mit einem zentralen Prestigeprojekt der Intendanz von
Tobias Richter gefeiert wird: Wagners Der Ring des Nibelungen kommt in gleich drei kompletten Zyklen auf die Bühne des Grand Théâtre de Genève. Dramaturgisch passender könnte die Werkwahl zur Wiedereröffnung kaum sein, werden Schein und Sein von Gold, Macht und Menschsein doch nirgends tiefschürfender hinterfragt als in Richard Wagners Tetralogie. Genf – die kleinste der internationalen Weltstädte
Petra Lang, Bayreuths Isolde, führt als Brünnhilde die handverlesene Sängerbesetzung an. Tobias Richter höchstselbst hat den Cast zusammengestellt.
Strahlender Glanz: das Grand Foyer des Opernhauses Genf
18 concerti Februar 2019
Als eine der letzten umfassend gebildeten Vaterfiguren des Opernbetriebs weiß Richter, wie man Ensembles formt, ihnen für die Dauer einer Produktion ein Familiengefühl vermittelt und wie man als klug sensibler Verführer auch ein Publikum bindet, das nach dem ersten Erlebnis einer Inszenierung unbedingt wiederkommen will: „Paris als geistiges Zentrum spielt auch hier in Genf eine Rolle. Aber wir sind kein französisches Theater, sondern ein romanisch-lateinisches. Die Identität ist hier eine ganz eigene. Genf ist die kleinste der internationalen Weltstädte.“ Wer in den vergangenen drei Spielzeiten das akustisch exquisite provisorische Holz theater der Opéra des Nations besuchen durfte, die Richter nur einen Steinwurf entfernt vom Stammsitz der Vereinten Nationen als Interimsspielstätte auf eine grüne Wiese gestellt hat, erinnert sich an das muntere Sprachwirrwarr im waldduftenden Foyer, an die ideale Mischung aus der feinen Gesellschaft alten Westschweizer Bürgertums und zeitweise zugezogener Diplomaten sowie der hier ganz frisch fürs Musiktheater entflammten jungen Turnschuhfraktion. Der gewagte Wechsel von der feinen Rive gauche der Altstadt, wo das
Fotos: Fabien Bergerat, Carole Parodi
Intendant Tobias Richter feiert mit Wagners Der Ring des Nibelungen die festliche Wiedereröffnung des stolzen Grand Théâtre de Genève . Von Peter Krause
Wieder zurück im angestammten Gebäude: Dieter Dorns RheingoldInszenierung
Grande Théâtre an der Place Neuve prangt, ans rechte Ufer des Genfer Sees mit seinen weniger hochkulturaffinen Multikulti-Stadtteilen hat Hemmschwellen abgebaut und Zugänge zur angeblich elitären Kunstform geschaffen. Das neue Publikum hat angebissen und wird nun hoffentlich ebenso neugierig den Rückumzug ans andere Ufer mitmachen wie die angestammten Opernfans, die in Genf kein reines Regietheater deutscher Bauart goutieren, sondern im Sinne der romanischen Tradition des Hauses „Oper auch als kulinarische Kunstform verstehen“, wie Richter betont. Das Publikum erwartet die Besten der internationalen Sängerszene, und die Politik ist bereit, die Mittel dafür zur Verfügung zu stellen.
Wiederholungstäter auf dem Regiestuhl
Als Synthese, ja Spagat zwischen der deutschen und französischen Szene hat Tobias Richter die Bedeutung des Gesangs ernst genommen und einen eigenen Regiestil entwickelt – weniger durch einen Kessel bunter Inszenierungen oder extreme Experimente als durch die Wiedereinladung von Regisseuren, deren Art des Geschichtenerzählens er vertraut. David Bösch, sonst regelmäßig an der Bayerischen Staatsoper in München zu Gast, gehört zu diesen erfolgreichen Wiederholungstätern. Mit dem neuen alten Glanz des Grand Théâtre hat Richter sein Haus bestens bestellt. Denn auch die Arbeitsbedingungen durch erweiterte Proben- und Büroräume, ein neues Lüfttungssystem
und eine moderne Sicherheitstechnik sind nun auf der Höhe der Zeit. Er übergibt das Genfer Opernhaus im Herbst an seinen Nachfolger, den gebürtigen Züricher und seit zehn Jahren in Antwerpen wirkenden Aviel Cahn.
SCHADE, DA S S SIE EINE HURE WAR ANNO SCHREIER / URAUFFÜHRUNG
Opernhaus Düsseldorf ab 16.02. 2019
operamrhein.de
Februar 2019 concerti 19
Opern-Tipps
Oper in Bewegung Immer öfter wagen sich Choreografen an die Opernregie. Im Frühjahr ballen sich die Choreografierten Opern besonders. Von Peter Krause und Wolfgang Wagner
Theaterexperten musikalischer als das Klischee uns lehrt. Aber Fachfrauen und -männer sind sie nicht. Jetzt allerdings deutet sich ein Paradigmenwechsel an. Zunehmend beackern auch Choreografen das weite Feld der Opernregie. Das hat in der Regel einen entscheidenden Vorteil, denn sie wissen, wie man eine Partitur entschlüsselt und musikalische Abläufe in eine Bewegungssprache übersetzt. Und sie besitzen eine ausgeprägte Sensibilität für Musik. Überwältigende künstlerische Ergebnisse muss der
John Neumeiers Inszenierung von Orphée et Euryridice feiert in Hambuerg Premiere
20 concerti Februar 2019
Wissenstransfer vom Ballett in die Oper nicht bringen. Das Engagement von Sasha Waltz für die Regie von Wagners Tannhäuser brachte in Berlin außer hübschen Arrangements einen begrenzten Erkenntniszuwachs. Vielleicht kommt es für diesen Ansatz der Opernregie im Besonderen darauf an, Tanzmeister mit den passenden Werken zu konfrontieren. Bei unserer Auswahl choreografierter Opern im Reigen der Frühjahrspremieren haben wir auf dieses Kriterium besonderen Wert gelegt. Amalgam diverser Kunststile
Gerade die Barockoper scheint nach tänzerischen Anverwandlungen zu schreien. Denn ihre Musik ist vielfach von Tanzsätzen inspiriert oder enthält Szenen, die im 18. Jahrhundert in der Tat getanzt wurden. Die französische Mischform des Opéra-ballet steht beispielhaft hierfür. Das heutige Theaterdenken in spartenübergreifenden Projekten scheint die damalige Tendenz der Durchlässigkeit geradewegs ins 21. Jahrhundert zu tragen. Und so wird nun in Würzburg mit Purcells englischer Barockoper King Arthur eine Produktion umgesetzt, für die die Sparten Ballett, Musiktheater und Schauspiel des Mainfranken Theaters zusammenarbeiten. Regie und
Foto: Todd Rosenberg
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ie können keine Noten lesen, inszenieren Opern aus dem Reclam-Libretto und wundern sich dann, dass es mitunter zwischen den gesungenen Texten minutenlange Orchesterzwischenspiele gibt, für die sie sich nun auch noch spontan etwas einfallen lassen müssen. Wäre da vielleicht ein Video gefällig? Die Rede ist von Schauspielregisseuren, die seit Jahrzehnten zu den Lieblingen der Opern intendanten gehören, aber ihr Handwerk der Musiktheater regie nie gelernt haben. Zum Glück sind so manche der
Choreografie übernehmen Dominik von Gunten und Kevin O’Day, der seit der aktuellen Spielzeit Artist in Residence in der Mainmetropole ist. In Mannheim nimmt sich Tanzchef Stephan Thoss unter dem Titel Sanssouci zu ihrer Zeit nicht szenisch gedachter, aber tänzerisch inspirierter Kompositionen an und choreografiert Bachs Musikalisches Opfer und Händels Dixit Dominus. Der aus Leipzig stammende Tänzer gilt als einer der wichtigsten Künstler seines Fachs. Längst eine lebende Legende ist John Neumeier. Der Amerikaner in Hamburg, dessen Compagnie seinen Namen trägt, wird an der Staatsoper Glucks Orphée et Eurydice als veritables Gesamtkunstwerk umsetzen, trägt er doch für Inszenierung, Choreografie, Bühnenbild, Kostüme und Licht die Verantwortung. Ein Weltstar der Tanzwelt, der viele Erfolge im Opernfach verbuchen konnte, wird in München Glucks Alceste in neuem Licht erscheinen lassen: Der flämisch-marokkanische Meister
Sidi Larbi Cherkaoui amalgamiert mit Vorliebe Elemente diverser Kunststile wie Kulturen. Am Oldenburgischen Staatstheater wiederum praktizieren zwei Kollegen das nicht minder spannende Modell der engen Regie-Kooperation. Ballettchef Antoine Jully und Regisseur François de Carpentries setzen im Team Rameaus 1760 uraufgeführte Ballet-Oper Les Paladins um. »Ballett mit Gesang«
Abseits des Barock wird das Staatstheater Stuttgart alle drei Sparten des Hauses an der Umsetzung von Die sieben Todsünden beteiligen, die von ihren Schöpfern Brecht und Weill dezidiert als „Ballett mit Gesang“ bezeichnet wurden. Die Schauspiel- und Opernregisseurin Anna-Sophie Mahler inszeniert, Louis Stiens choreografiert. Mit einer Schauspielerin, einer Performerin sowie Tänzern und Opernsängern gilt für das Personal auf der Bühne die Devise der Multiperspek tive.
PREMIEREN-Termine
Stuttgart Sa. 2.2., 20:00 Uhr Staatsoper Weill: Die sieben Todsünden. Stefan Schreiber (Leitung), Anna-Sophie Mahler (Regie), Louis Stiens (Choreografie). Weitere Termine: 7., 12., 17. & 25.2., 2., 10., 23. & 30.3.
Mannheim Do. 14.3., 19:30 Uhr Nationaltheater Bach/Händel: Sanssouci. Matthew Toogood (Leitung), Stephan Thoss (Choreografie & Kostüme). Weitere Termine: 16., 22. & 29.3., 13. & 22.4., 17.5., 30.6., 3.7.
Hamburg So. 3.2., 18:00 Uhr Staatsoper Gluck: Orphée et Eurydice. Alessandro De Marchi (Leitung), John Neumeier (Regie & Choreografie). Weitere Termine: 6., 9., 12., 16. & 19.2., 23.6.
Würzburg Sa. 30.3., 19:30 Uhr Mainfranken Theater Purcell: King Arthur. Marie Jaquot (Leitung), Dominik von Guten (Regie), Kevin O’Day (Choreografie). Weitere Termine: 7., 17., 26. & 30.4., 3., 5., 18. & 29.5., 2. & 27.6., 10.7.
Oldenburg Sa. 16.2., 19:30 Uhr Staatstheater Rameau: Les Paladins. Alexis Kossenko/ Felix Pätzold (Leitung) François de Carpentries (Regie), Antoine Jully (Choreografie). Weitere Termine: 19.2., 14.3., 23., 28. & 31.5., 6., 23. & 26.6.
BACK TO THE ROOTS
München So. 26.5., 18:00 Uhr Staatsoper Gluck: Alceste. Antonello Manacorda (Leitung), Sidi Larbi Cherkaui (Regie & Choreografie). Weitere Termine: 29.5., 1., 6., 10. & 13.6., 18.7.
Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Carneval ist ein farbenprächtiges musikalisches Maskenspiel mit vielen Highlights aus der Opern- und Orchesterliteratur! Die Saxophonistin Asya Fateyeva geht dabei auch auf eine historische Spurensuche ihres Instruments. Im Winter 1798 treffen sich Ludwig van Beethoven und Joseph Baptist Woelfl zu einem musikalischen Kräftemessen. Auf ihrem Album L’Affaire d’honneur spielt die Pianistin Luisa Imorde dieses historische Programm noch einmal nach. Daniel Röhns The Golden Violin lässt das aufgeregte Flimmern und den ausgelassenen Trubel der Goldenen Zwanziger Jahre mit den Evergreens von Kurt Weill, George Gershwin und Charlie Chaplin wieder aufleben.
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Fotos: Priska Ketterer/LUCERNE FESTIVAL, Jean-François Leclercq/Virgin Classics, Jonathan Tichler
Lucerne Festival
tipps & termine Das Musikleben in Niedersachsen & Bremen im Februar
Foto: Mat Hennek
Möchte bei ihrem Recital »mit Tönen malen«: Hélène Grimaud. Mehr dazu auf Seite 4.
2_Porträt Der Tradition verpflichtet Die Tschechische Philharmonie bricht mit ihrem neuen Chefdirigenten Semyon Bychkov zielstrebig in Richtung Zukunft auf 4_Interview »Ein Kompromiss kann das Wachstum fördern« Leidenschaftlich am Klavier, reflektiert im Gespräch: Hélène Grimaud weitet die klingende Miniatur zum Blick aufs große Ganze 8_Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im Februar, ausgewählt von der concerti-Redaktion 13_Klassikprogramm concerti 02.19 Niedersachsen & Bremen 1
Porträt
Der Tradition verpflichtet Die Tschechische Philharmonie bricht mit ihrem neuen Chefdirigenten Semyon Bychkov zielstrebig in Richtung Zukunft auf. Von Johann Buddecke
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in frischer Wind weht in der Prager Altstadt am Ufer der Moldau. Nicht nur auf dem Platz vor dem altehrwürdigen Rudolfinum, der im Stil der Neorenaissance erbauten Spielstätte der Tschechischen Philharmonie, auch beim Orchester selbst stehen die Zeichen auf Neuanfang. Dennoch befindet sich der Traditionsklangkörper, den 2 Niedersachsen & Bremen concerti 02.19
schon Antonín Dvořák und Gustav Mahler dirigierten, seit Jahren auf Erfolgskurs. Längst hat sich das Orchester einen internationalen Ruf erarbeitet – vor allem mit dem Repertoire seiner Heimat. Wunschkandidat am Pult
Der Grund für die Aufbruchstimmung ist Semyon Bychkov, der als neuer Mann am Pult des
Orchesters seit Beginn der Spielzeit 2018/19 die musikalischen Zügel in den Händen hält. Bychkov ist kein Unbekannter in Prag. Mehrfach arbeitete er bereits als Gastdirigent mit der Tschechischen Philharmonie zusammen. Ein Wunschkandidat. Und was zunächst höchst ungewöhnlich klingt, wird im Orchester als große Bereicherung gesehen:
Foto: Marco Borggreve
Bringt neuen Schwung in die Tschechische Philharmonie: Semyon Bychkov
Bychkov ist kein Tscheche. dem Orchester des Prager Na„Die Tschechische Philharmo- tionaltheaters hervorgegangenie besteht fast ausschließlich nen Klangkörpers vor allem aus hiesigen Musikern“, erklärt auf den von Václav Talich beDavid Mareček, Generaldirek- gründeten Orchesterklang. Das tor des Rudolfinums. „Es ist bestätigt auch Konzertmeister wichtig für uns, unsere tsche- Jiři Vodička. „Es ist das Kolorit chische Identität mit unserem der Streicher, das dieses OrRepertoire zu wahren.“ Doch chester so besonders macht.“ Mareček geht es neben der Pfle- Nicht grundlos werden zahlge langjähriger Traditionen vor reiche Aufnahmen des Klangallem darum, in Zukunft auch körpers mit Werken Dvořáks mit nicht-tschechischen Wer- oder Smetanas mit Referenzken internationale Wirkung zu status gehandelt. Seinen heuerzielen. Man ist sich sicher, tigen Ruf und vor allem das dass der gebürtige Sankt musikalische Niveau verdankt Petersburger Semyon Bychkov die Tschechische Philharmonie für diese Aufgabe als interna- ihrem vorherigen, 2017 verstortional gefragter Dirigent die benen Chefdirigenten Jiří Bělohlávek, der während seiner ideale Besetzung ist. „Wir sind so etwas wie das Zeit die Zahl der Abonnenten Nationalorchester des Landes“, vervierfachte. ergänzt Orchestermanager Robert Hanč. „Mit Semyon Bych- Bewahren, nicht verjüngen kov haben wir nun die Chance, Die Ausgangsposition, ein neuüber die Werke Dvořáks und es Orchester-Zeitalter einzuleiSmetanas hinaus zu blicken ten, ist also mehr als günstig. und uns auch einen Ruf neben Wie man diesen Weg beschreiunserem Stammrepertoire zu ten möchte, steht bereits fest: erarbeiten – natürlich ohne die „Wir wollen keine VerjüngungsOrchestertradition zu verges- kur für das Orchester“, erklärt sen.“ Die Traditionspflege be- Hanč. Man möchte vielmehr zieht sich bei dem 1896 aus die Stärken, die man sich in der
Vergangenheit erarbeitet hat, bewahren und gleichzeitig aus der Wahrnehmung hervor treten, bloß als Spezialisten für tschechische Musik zu gelten. Dieser Herausforderung sind sich alle Beteiligten bewusst. Semyon Bychkov selbst ist überwältigt von der Energie, die im Orchester steckt. „Ich bin sehr glücklich, hier arbeiten zu können, und blicke positiv in die Zukunft.“ Getreu dem Motto: gestärkt durch die Tradition, das neugesteckte Ziel vor Augen.
Konzert-TIPP
Hannover Fr. 8.2., 19:30 Uhr Congress Centrum (Kuppelsaal) Jan Lisiecki (Klavier), Tschechische Philharmonie, Semyon Bychkov (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 1 „Winterträume“ CD-Tipp
Tschaikowsky: Manfred-Sinfonie Tschechische Philharmonie, Semyon Bychkov (Leitung). Decca
S I G VA R D S K Ļ AVA D I R I G E N T W E R K E V O N PÄ R T, VA S K S U . A .
HYMNEN UND GEBETE S A 2 3 . 0 2 . 19 19 : 3 0 U H R L Ü N E B U R G S T. J O H A N N I S
NDR.DE/CHOR © Magdalena Spinn | NDR
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Interview
»Ein Kompromiss kann das Wachstum fördern« Leidenschaftlich am Klavier, reflektiert im Gespräch: Hélène Grimaud weitet die klingende Miniatur zum Blick aufs große Ganze. Von Sören Ingwersen
Frau Grimaud, für Ihre letzten Alben »Water« und »Memory« haben Sie eine größere Zahl kurzer bis sehr kurzer Stücke zusammengestellt. Glauben Sie, dass den Zuhörern in unserer schnelllebigen Zeit der Atem für längere Werke abhandenkommt?
Ich hoffe nicht. Ich selbst habe immer die großen Stücke bevorzugt. Der lange Atem ist mein ureigenes Territorium. Ich finde sogar, diese kurzen Stücke sind für Interpret und Zuhörer letztendlich eine viel größere Herausforderung. Inwiefern?
Um mich wirklich auf ein Stück einlassen zu können, brauche ich eine Architektur, eine kontinuierliche, groß angelegte Entwicklung. Das „Wasser“4 Niedersachsen & Bremen concerti 02.19
Programm hätte ich unmöglich mit Pausen spielen können. Deshalb habe ich Nitin Sawh ney gebeten, Überleitungen zu komponieren, die die Werke miteinander verbinden. So begann ich mit der ersten Note von Berio und endete fünfzig Minuten später mit der letzten Note von Debussy.
»Erinnerung ist ein Leitfaden für unsere Gegenwart« Auf »Memory« gibt es zwischen den Stücken von Silvestrov, Debussy, Satie und Chopin, aber keine verbindenden Elemente …
Die waren geplant. Als Nitin Sawhney und ich anfingen, erneut zusammen zu arbeiten, stellte sich jedoch heraus, dass sein Respekt vor diesen Stücken – auch wenn sie sehr kurz sind – sehr groß ist, und ich wollte nicht, dass er sich durch die fragilen Strukturen dieser Musik irgendwie eingeschränkt fühlt. So arbeiteten wir getrennt und er fügte später als letzten Track ein selbstkomponiertes Echo hinzu. Ist »Memory« eine Hommage an vergangene Zeiten?
Ich verstehe den Begriff „Erinnerung“ anders. Mir geht es um einen Bewusstseinszustand, den wir alle teilen. Er stellt eine Verbindung zur Vergangenheit her, ist aber auch ein Leitfaden unserer Gegenwart oder sogar ein Schlüssel für die Zukunft. Die große Kraft der Musik besteht darin, dass sie die Schichten der Zeit herauslösen und uns als destillierte Eindrücke zur Verfügung stellen kann. Können Sie das erläutern?
Wissenschaftler haben festgestellt, dass man niemals das tatsächliche Ereignis memoriert, sondern nur die jeweils letzte Erinnerung an ein Ereignis. So gesehen kann man einen Komponisten wie Erik Satie, den einige als kühl und kalkulierend wahrnehmen, ganz anders bewerten. Die Distanz wird hier nicht zum Feind, sie ermöglicht vielmehr, die Empfindung der Vergangenheit mit einzubeziehen, ganz ohne Schmerz oder Trauma. Die Distanz wird selbst zur kristallisierten, freischwebenden Emotion. Keine direkte, sondern eine reservierte Emotion. So wie Menschen, die es am wenigsten zeigen, oft besonders einfühlsam sind. Nur
Foto: Mat Hennek
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ein, einen Beitrag für unsere Rubrik „Blind gehört“ möchte Hélène Grimaud nicht leisten, teilt sie dem Redakteur zum Gesprächstermin in einem Hamburger Hotel mit. Da ist wohl etwas mit der Kommunikation schief gelaufen, was ihr sehr leid tut. Aber für ein Interview steht sie gerne zur Verfügung. Aus dem „Blind gehört“ wird also ein „Spontan gefragt“.
zur Person
Glänzt auf vielen Feldern: Hélène Grimaud, geboren 1969 in Aix-en-Provence, wurde als Pianistin in den Rang eines Ritters der französischen Ehrenlegion erhoben, setzt sich als Naturschützerin für die Erhaltung der Wölfe ein und ist Mitglied der Organisa tion »Musicians for Human Rights«. Als Buchautorin hat Grimaud eine Autobiografie und zwei Romane veröffentlicht.
weil jemand herumhüpft oder sich einem an den Hals schmeißt, zeugt das noch lange nicht von größerer Intensität. Distanz erzeugt Nähe? Das klingt paradox …
Ich liebe diese Zwischenzustände, wenn sich aus der nostalgisch-melancholischen Stimmung etwas Neues entwickelt. Ich habe auch immer den Regen, den Nebel, das graue Wetter gemocht. Wenn die Dinge unentschieden sind, ist alles
möglich. Man könnte sagen, dass Leben und Tod zwei Stationen auf einer Reise sind, dessen Ziel der Augenblick ist. Der gibt einem immer die Möglichkeit, sich neu zu erfinden und mit seinem inneren Zentrum zu verbinden. concerti 02.19 Niedersachsen & Bremen 5
Interview
»Ich liebe Aktion, Energie, Bewegung«: Hélène Grimaud
viele Freiheiten heraus. Das passt gar nicht zu dem vorherrschenden Bild eines eher kühlen Komponisten. Eindeutige Charakterisierungen sind zu einfach, denn Menschen sind komplex. Auch wenn Komponisten einem bestimmten Stil oder einer Aufführungstradition zugerechnet werden, sollte man sie nicht zu sehr in eine Richtung zu drängen. Sie können aber auch sehr rigoros sein. Aus einer Produktion mit Claudio Abbado haben Sie sich wegen »künstlerischer Differenzen« zurückgezogen …
Für mich ist es wichtig, nicht bei dem einmal Erreichten stehenzubleiben. Immer wenn ich mir ein Stück erneut vornehme, versuche ich es erst einmal – wie ein Mechaniker – auseinanderzunehmen und dann wieder zusammenzusetzen. Tue ich das nicht, ist die Gedächtnistafel nicht sauber und ich laufe Gefahr, nur die letzte Erfahrung mit diesem Stück zu reproduzieren. Nehmen wir an, ich spiele ein Konzert mit meinem Lieblingsorchester und -dirigenten, wo alles ganz natürlich fließt. Das nächste Mal spiele ich mit einem Orchester, 6 Niedersachsen & Bremen concerti 02.19
das weniger gut zu mir passt. Soll ich das Konzert absagen, weil das Werk dann anders klingen wird? Man muss der Musik jedes Mal neu Leben einhauchen und von allem abstrahieren, was vorher passiert ist. Aber Sie haben doch sicher bestimmte Vorstellungen als Interpretin …
Die sollte man aber immer wieder selbst hinterfragen. Wenn man beispielsweise Komponisten ihre eigenen Werke spielen hört – etwa Albéniz oder Debussy –, hört sich das immer ganz anders an, als man es erwartet. Debussy spielte seinen Walzer kratzbürstig und schnell und nimmt sich gegenüber seiner eigenen Partitur
Kompromisse sind also ausgeschlossen?
Manchmal trifft man Musiker, mit denen läuft alles wie von allein. Dann wieder gibt es welche, die komplett andere Vorstellungen haben und man denkt: Wenn wir uns in der Mitte treffen, ist das ein guter Kompromiss. Das stimmt aber nicht. Künstlerische Kompromisse sind selten gut. In manchen Fällen kann ein Kompro-
Foto: Mat Hennek
Wenn Sie ein Musikstück häufig spielen – hat das für Sie mehr mit Erinnerung oder Neuerfindung zu tun?
Nicht zurückgezogen. Die Aufnahme von Mozarts Klavierkonzert Nr. 23 existiert und ist sehr gelungen. Ich wollte sie nur nicht mit dieser Kadenz veröffentlichen. Das war aber kein künstlerischer Grund, er betraf nicht die Konzeption oder Spielweise, sondern nur dies eine Detail. Hinzu kommt: Je älter man wird, desto weniger Kompromisse möchte man eingehen, weil die Lebenszeit immer kürzer wird. Warum soll man sich in dieser kurzen Zeit noch ärgern? Ich mag diese Einstellung, weil sie einem viel Klarheit gibt. Man weiß, was man tun möchte, und tut es.
miss aber auch das Wachstum fördern, wenn das Gegenüber so charismatisch und überzeugend auf einen wirkt, dass man sich zu transformieren beginnt. Diese Metamorphose kann sogar noch befriedigender sein als das erste Szenario. Man hat zuerst diesen Widerstand, der ständig Spannung bringt. Aber Spannung ist positiv, kraftvoll und reaktionsfreudig. Wenn man sich darauf einlässt, kann etwas Großartiges entstehen. Mit welchen Musikern haben Sie derartige Erfahrungen gemacht?
Mit Christian Thielemann, Mikhail Pletnev oder Valery Gergiev. Widerstände überwinden und daraus Kraft schöpfen – das kling sportlich.
Musik hat ja auch viel mit Sport zu tun. Einer meiner Lehrer sagte, Musiker sind die Athleten der kleinen Muskeln. Und die sind viel empfindlicher und gefährdeter als die großen Muskelgruppen. Sportler bekommen Physiotherapien, Massagen und medizinische Betreuung. Es ist der reine Wahnsinn, dass Musiker auf diese Unterstützung komplett verzichten müssen, obwohl viele sich völlig verausgaben. Ein finnisches Institut hat belegt, dass es ein bestimmtes Zeitfenster für eine hundertprozentige Konzentration gibt. Man kann nicht sechs Stunden ohne Pause üben, auch wenn man glaubt, es zu tun. Die Gefahr beginnt dort, wo das Gehirn sich von der körperlichen Tätigkeit löst und der Automatismus einsetzt. Wenn die Auf-
merksamkeit für das, was der Körper macht und wie die Energie fließt, verloren geht, ist das zerstörerisch.
Konzert-TIPP
Bremen So. 3.2., 18:00 Uhr Glocke Mit Tönen malen. Hélène Grimaud (Klavier). Chopin: Mazurka a-Moll op. 17/4, Nocturne Nr. 19 e-Moll op. 72/1, Satie: Gnossiennes Nr. 1 & Nr. 4, Danses de travers Nr. 2 & Nr. 4, Debussy: Clair de lune aus „Suite bergamasque“, Rachmaninow: Klaviersonate Nr. 2 b-Moll op. 36 u. a.
CD-Tipp
Memory – Werke von Chopin, Debus sy, Silvestrov u. a. Hélène Grimaud (Klavier). Deutsche Grammophon
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Tipps & Termine
Ein Hamburger Chor macht beim Gründungsprojekt die »Leinen los« Hannover Das Ensemble Connections zieht Verbindungslinien zwischen
Alter und Neuer Welt, Großbritannien, Deutschland, USA und Pazifik
ensemble
connections
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ach seinem Studium 2011 stand für Christoph Schlechter fest, einen hochqualifizierten Chor leiten zu wollen. Nach einigen gescheiterten Finanzierungsprojekten gründete er im Sommer 2018 das Ensemble Connections als gemeinnützige GmbH. Während Schlechter selbst als künstlerischer Leiter und Geschäftsführer fungiert, unterstützen ihn gesanglich sechzehn professionelle Sängerinnen und Sänger. Mit dem Großteil hatte er bereits zusammengearbeitet, die anderen Musiker wurden ihm von diesen empfohlen. „Im Herbst
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hatten wir das erste Probenwochenende und es hat musikalisch gleich gefunkt“, erzählt er. Der Name ist beim Ensemble Connections in vieler Hinsicht Programm. Angefangen mit dem kulturellen Hintergrund Schlechters: „Meine Mutter ist Britin, mein Vater Deutscher. Zwei Jahre meines Studiums habe ich in den USA verbracht. Deswegen ist mir die Verbindung zwischen den Kulturen sehr wichtig.“ Auch programmatisch möchte der Chorleiter das Korsett sprengen, in dem viele professionelle Ensembles stecken. „Die klassische Chormusik ist
immer noch unser Ausgangspunkt aber wir haben das Glück, frei entscheiden und Neues ausprobieren zu können.“ Und so erwarten die Zuhörer Verbindungen zwischen spanischer Barockmusik mit der aus Mexiko und Guatemala, zwischen Bachs Polyphonie mit englischer Musik sowie Werken von Barber mit Chormusik aus dem asiatischen und pazifischen Raum. Irem Çatı Mo. 4.2., 19:30 Uhr Neustädter Hof- und Stadtkirche Launching Connections – Leinen los! Ensemble Connections, Christoph Schlechter (Leitung)
Fotos: Ensemble Connections, Cristina Membrive
Auf den Fotos grau, musikalisch strahlend farbig: Christoph Schlechter (mitte rechts) und die Mitglieder des Ensemble Connections möchte mit ihrem Programm Geist und Herz gleichermaßen stimulieren.
Bläserquintett mit Pfiff: das Azahar Ensemble
Musik, die nach Orangen duftet Göttingen Das Azahar Ensemble
Mathis Maler der
bringt Klänge zum Blühen
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chon der Name verströmt eine duftende Sinnlichkeit, ist „Azahar“ doch das spanische Wort für die Blüten der Zitrusbäume, insbesondere des Orangenbaums. So nennt sich das ausgezeichnete Bläserquintett, das fünf Mitglieder des nationalen spanischen Jugendorchesters 2010 gründeten. Die jungen Musikerinnen und Musiker studierten beim Ausnahme-Fagottisten Sergio Azzolini in Basel und starteten mit dem Erfolg beim ARDWettbewerb 2014 ihre internationale Karriere. Heute musizieren sie zudem in renommierten Orchestern. Nun bringt das Azahar Ensemble auch in Göttingen die Klänge zum Blühen, denn Frederic Sánchez Muñoz, Maria Alba Carmona Tobella, Miquel Ramos Salvadó, Antonio Lagares Abeal und María José García Zamora sind zu Gast bei den Aulakonzerten, die zu den hochkarätigsten Kammermusik-Veranstaltungen Südniedersachsens gehören. Auftrittsort ist die klassizistische Universitätsaula – ein fürwahr stilvolles Ambiente. Das Gebäude wurde 1837 anlässlich der Hundertjahrfeier der Georgia Augusta eingeweiht, gestiftet von keinem Geringeren als König Wilhelm IV. von Großbritannien und Hannover. Georg Pepl So. 17.2., 19:45 Uhr Georg-August-Universität (Aula) Azahar Ensemble. Turina: La Orcaión del Torero op. 34 & Sevilla op. 2, Taffanel: Bläserquintett g-Moll, Sánchez: Azahar, Tomassi: Cinq danses profanes et sacrées
Werke von György Ligeti Antonín Dvořák, und Paul Hindemith
Julian Steckel Violoncello Marko Letonja Dirigent So 24.02.19 Mo 25.02.19 Glocke Bremen
11.00 Uhr 19.30 Uhr
Tipps & Termine
»Nichts ist schöner als eine Gitarre – außer zwei« Das Bremen Guitar Art Festival lockt mit Konzerten, Meisterkursen und einer Young Academy
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s verwundert nicht, dass ein Feingeist wie Frédéric Cho pin den Klang dieses Instru ments liebte. Vom polnischen Tastenmagier ist das Zitat über liefert: „Nichts ist schöner als eine Gitarre, außer möglicher
weise zwei.“ Beim Bremen Gui tar Art Festival an der Hoch schule für Künste können Gi tarren-Enthusiasten ihrer Liebe frönen und dazu noch wertvol le Tipps bekommen. Das jähr lich stattfindende Festival rich
Meister spanischer Gitarrenmusik: Gastdozent Marco Socías
tet sich an Studierende aus aller Welt ebenso wie an Stu dienbewerber, an Absolventen und Gitarrenlehrer wie an am bitionierte Hobbygitarristen. Angeboten werden Meisterkur se und Unterricht für junge Spieler(innen) im Rahmen der Young Academy. Es gibt Aus stellungen mit Gitarren, Noten und Zubehör, es gibt exquisite Konzerte. Nach dem Eröff nungsabend mit den Dozenten sind auch Bremer Studierende zu erleben. Die Dozenten des Festivals sind Pia Gazarek Of fermann und Prof. Jens Wag ner, beide Lehrende an der Bremer Hochschule, sowie die internationalen Gäste Marco Socías aus Spanien und Krzys ztof Pełech aus Polen. Anmel deschluss für die aktive Teil nahme ist der 1. Februar. Soll ten nach diesem Tag noch Plätze frei sein, wird der An meldeschluss auf den 15. Feb ruar verlegt. Georg Pepl Bremen Guitar Art Festival 22.–24.2.2019 Marco Socías, Krzysztof Pełech, Studierende der HfK Bremen u. a. Hochschule für Künste
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Fotos: Pepe Ponce, Andrej Grilc
ALBRECHT MAYER (OBOE) SKY DU MONT (REZITATION) BENJAMIN APPL (BARITON) DOROTHEE OBERLINGER (BLOCKFLÖTE) GABRIEL SCHWABE ( VIOLONCELLO) BORIS GILTBURG (KLAVIER) SJAELLA (VOKALENSEMBLE)
Im russischen Repertoire zuhause: Lilya Zilberstein
Zuerst verkannt und dann geliebt Wolfsburg Lilya Zilberstein
verbeugt sich vor Tschaikowsky
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Mi. 13.2., 20:00 Uhr Scharoun Theater Lilya Zilberstein (Klavier), Symphonieorchester des Nationaltheaters Prag, Petr Vronský (Leitung). Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 7d-Moll
ENTDECKE DEIN KULTURREISELAND NRW! Besuche mit dem Marta Herford den spektakulären Museumsbau von Frank Gehry und erlebe Ausstellungen zu Kunst, Design und Architektur.
© tourismus NrW e.V. , Foto: Sebastian Haas
ehlurteile sind ein so ärgerliches wie amü santes Kapitel der Musikgeschichte. Mal pfiff das Publikum bedeutende Werke aus, mal schrieben Rezensenten gehässige Verris se, und mitunter machten sogar Musiker ihren Kollegen das Leben zur Hölle. Zum Beispiel äußerte Nikolai Rubinstein eine vernichtende Kritik, nachdem ihm Tschaikowsky sein erstes Klavierkonzert vorgespielt hatte. Das Stück sei „wertlos, völlig unspielbar“. Sonst eher schwankend bei der Beurteilung seiner Werke, war Tschaikowsky diesmal von der Kompo sition überzeugt. Er wandte sich an Hans von Bülow und der brachte als Widmungsträger das Konzert 1875 in Boston zur Uraufführung. Später revidierte Rubinstein sein Urteil, denn ausgerechnet er war es, der mit der umjubelten Pariser Premiere von 1878 den bis heute an dauernden Erfolg des Werks einleitete. In Wolfsburg darf sich das Publikum auf Lilya Zilberstein freuen. Die in Moskau geborene Meisterpianistin ist regelmäßiger Gast auf den großen Podien der Welt und übernahm 2015 als erste Frau den Lehrstuhl für Klavier an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Georg Pepl
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Dem albtraumhaften Schrecken erwachsen
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Oldenburg Emmanuel Tjeknavorian stellt sich
Schostakowitschs erstem Violinkonzert
M
Fr.
an darf von einer quicklebendigen Beziehung sprechen, obwohl der Altersunterschied fast drei Jahrhunderte beträgt: Emmanuel Tjeknavorian ist ein Wiener des Jahrgangs 1995, bei seiner Gefährtin handelt es sich um eine Cremoneserin des Baujahres 1698. Der mehrfach preisgekrönte Musiker mit armenischen Wurzeln spielt eine Violine von Antonio Stradivari, die ihm von einem Gönner der Beare’s International Violin Society aus London zur Verfügung gestellt wurde. Tjeknavorian ist ein Ausnahmetalent, laut österreichischer Presse ein „neuer Wundergeiger aus Wien“. Als Rising Star reüssierte er bereits in den berühmtesten Konzertsälen Europas. Durch seine Ausbildung ist er sowohl mit dem wienerischen Klangstil als auch mit der russischen Schule vertraut. Tief russisch wird sein Auftritt in den Weser-Ems-Hallen, hat er sich doch für sein drittes Ol-
22.3.
ERÖFFNUNGSKONZERT
NORDDEUTSCHER KAMMERCHOR Sa.
23.3.
MATINEE
CAROLYN ENGER Sa.
23.3.
KAMMERMUSIK
MARAIS CONSORT
denburger Konzert ausdrücklich das erste Violinkonzert von Dmitri Schostakowitsch gewünscht. Ein hochemotionales Werk, so düster beklemmend wie grimmig grotesk, gewiss undenkbar ohne den albtraumhaften Schrecken des 20. Jahrhunderts: Auf ein finsteres Nocturne folgt ein herzzerreißendes Scherzo, in dem ein jüdischer Tanz anklingt. Tragisches Pathos kennzeichnet die Passacaglia, ehe die Violine zu einer großen Kadenz ansetzt und die abschließende Burleske jedem fröhlichen Kehraus hohnspricht. Schostakowitsch vollendete das Konzert 1948, doch konnte es erst 1955 durch den Widmungsträger David Oistrach uraufgeführt werden – zwei Jahre nach Stalins Tod. Georg Pepl So. 24.2., 18:00 Uhr Weser-Ems-Hallen Emmanuel Tjeknavorian (Violine), Oldenburgisches Staatsorchester, Golo Berg (Leitung). Werke von Stenhammar, Schostakowitsch & Beethoven
So.
24.3.
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ne
»Musik ist zu 99 Prozent harte Arbeit«: Emmanuel Tjeknavorian
Foto: Uwe ARens
ABSCHLUSSKONZERT
Programm
Das Klassikprogramm für Niedersachsen & Bremen im Februar
1.2. Freitag Bremerhaven
19:30 Stadttheater Puccini: Madama Butterfly. Marc Niemann (Leitung), Béatrice Lachaussée (Regie) Ganderkesee
16:00 St. Cyprian- und Corneliuskirche 400 Jahre Weckmann. Friederike Spangenberg (Orgel). Werke von Weckmann u. a. Hannover
20:00 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Filmkonzert: Tatort „Im Schmerz geboren“. NDR Radiophilharmonie, Frank Strobel (Leitung) Lüneburg
20:00 Theater Der Zauberberg. Olaf Schmidt (Choreografie) Oldenburg
19:30 Staatstheater Verdi: Rigoletto. Vito Cristofaro (Leitung), Hinrich Horstkotte (Regie)
2.2. Samstag Braunschweig
Lüneburg
Lüneburg
20:00 Libeskind-Auditorium StadtRaumKlang III. Lüneburger Symphoniker, Thomas Dorsch (Leitung). Yun: Engel in Flammen mit Epilog für Orchester, Sopran und Frauenchor, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5 d-Moll
19:00 Theater Der Zauberberg. Olaf Schmidt (Choreografie)
Oldenburg
12:00 Lambertikirche Orgelmusik zur Marktzeit. Thomas Pehlken (Orgel) 19:30 Staatstheater Berlioz: La Damnation de Faust. Vito Cristofaro (Leitung), Christoph Girardet (Regie)
3.2. Sonntag Bremen
18:00 Glocke Mit Tönen malen. Hélène Grimaud (Klavier). Werke von Chopin, Satie, Debussy, Rachmaninow & Silvestrov Diepholz
17:00 Theater der Stadt Trio Adorno Hannover
16:00 Staatsoper Mozart: Die Zauberflöte. Cameron Burns (Leitung), Frank Hilbrich (Regie)
Oldenburg
11:15 Staatstheater (Kleines Haus) Arthur & Lucas Jussen (Klavier). Mozart: Sonate für zwei Klaviere KV 448, Schubert: Fantasie f-Moll D 940, Mendelssohn: Andante & Allegro, Fauré: Dolly Suite & Nocturne Nr. 4 Es-Dur, Poulenc: Sonate für Klavier zu vier Händen, Ravel: Jeux d’eau & La Valse 18:00 Staatstheater Verdi: Rigoletto. Hinrich Horstkotte (Regie) Wolfsburg
19:00 Scharoun Theater Abraham: Die Blume von Hawaii
4.2. Montag Bremen
19:30 Glocke Zeitenwende. Klavierduo GrauSchumacher, Bremer Philharmoniker, Julia Jones (Leitung). Haydn: Ouvertüre zu „L’incontro improviso”, Mendelssohn: Konzert für zwei Klaviere und Orchester E-Dur, Koechlin: Hymne à la nuit, Schubert: Sinfonie Nr. 3 D-Dur
19:30 Staatstheater Wagner: Der fliegende Holländer. Srba Dinić (Leitung), Isabel Ostermann (Regie) 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Perpetuum. Guy Nader & Maria Campos (Choreografie) Goslar
19:30 Kaiserpfalz Kaiserpfalz-Konzerte. TfN Philharmonie, Florian Ziemen (Leitung). Werke von Mozart, Salieri & Herrmann Hannover
19:30 Staatsoper Nevermore. Ein Abend für Edgar Allen Poe. Mauro Bigonzetti & Jörg Mannes (Choreografie), Valtteri Rauhalammi (Leitung) 20:00 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Filmkonzert: Tatort „Im Schmerz geboren“. NDR Radiophilharmonie, Frank Strobel (Leitung) Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Sinfonieorchester und Chöre der Universität Hamburg Dirigent Thomas Posth
Gustav Mahler Sinfonie Nr.2
Samstag, 2. Februar, 19.30 Uhr, St. Johannis Lüneburg
unimusik.uni-hamburg.De
concerti 02.19 Niedersachsen & Bremen 13
Klassikprogramm
6.2. Mittwoch
„ ... dann fegt die letzte brillante Klavierphrase alle Schatten von der Tastatur ...“ J E TZ T
im Buchh andel
Hannover
11:00 Ballhof Eins Mayrhofer: Die drei Spinnerinnen 20:00 Theater am Aegi Die große Verdi-Nacht. Cristian Lanza (Tenor), Silvia Rampazzo (Sopran), Giulio Boschetti (Bariton), The Milano Festival Opera. Werke von Verdi Hildesheim
9:00 & 11:00 Theater für Niedersachsen Svoboda: Einmal rund um die Welt. Mitglieder der TfN Philharmonie, Sergei Kiselev (Leitung), Uwe Tobias Hieronimi (Sprecher) Oldenburg
19:30 Staatstheater Donizetti: Lucia di Lammermoor
7.2. Donnerstag Braunschweig
19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Perpetuum. Guy Nader & Maria Campos (Choreografie) Bremen
Mathias Husmann - Präludien fürs Publikum II
20:00 Glocke Hanze Symphony Orchestra, Studierende der HfK Bremen, Stefan Geiger (Leitung). Dukas: Der Zauberlehrling, Takemitsu: From me flows what you call time für fünf Schlagzeugsolisten und Orchester, Bartók: Konzert für Orchester
99 weitere Konzert- und Operneinführungen in aller Kürze. Mit künstlerischen Pressezeichnungen aus Oper und Tanz.
Wolfsburg
€ 14,90 (D) • ISBN: 978-3-9818481-1-3
19:30 Scharoun Theater Sullivan: Die Piraten von Penzance oder der Sklave der Pflicht. Lars Wernecke (Regie)
Hannover
Hannover
19:30 Neustädter Hof- und Stadtkirche Launching Connections. Ensemble Connections, Christoph Schlechter (Leitung)
19:30 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Fabian Müller (Klavier). Brahms: Balladen op. 10 & Drei Intermezzi op. 117, Beethoven: Bagatellen & Klaviersonate Nr. 23 f-Moll „Appassionata“
20:00 OsnabrückHalle Die große Verdi-Nacht. The Milano Festival Opera
5.2. Dienstag Bremen
19:30 Glocke Zeitenwende. Klavierduo GrauSchumacher, Bremer Philharmoniker, Julia Jones (Leitung). Haydn: Ouvertüre zu „L‘incontro improviso”, Mendelssohn: Konzert für zwei Klaviere und Orchester E-Dur, Koechlin: Hymne à la nuit, Schubert: Sinfonie Nr. 3 D-Dur 14 Niedersachsen & Bremen concerti 02.19
Hildesheim
20:00 Theater für Niedersachsen Serenata Española. Xavier de Maistre (Harfe). Werke von Guridi, Albéniz, Soler, Granados, Tárrega & Falla Weitere Infos siehe Tipp Osnabrück
19:30 Theater Busoni: Doktor Faust Wilhelmshaven
19:00 Christus- und Garnisionskirche Fabian Boreck (Barockcello). Werke von Bach, Gabrielli, Galli u. a.
5.2. dienstag
20:00 Theater für Niedersachsen Hildesheim Serenata Española. Xavier de Maistre (Harfe). Werke von Guridi, Albéniz, Soler, Granados, Tárrega & Falla Folgenschwere Schwärmerei: Einst verliebte sich Xavier de Maistre in seine Musiklehrerin – und weil die Frau Harfe spielte, griff auch der Franzose fortan in die Saiten.
Fotos: Gregor Hohenberg, Neda Navaee
Osnabrück
Tipp
8.2. Freitag
Tipp
Braunschweig
18:00 Haus Drei UNSTABLE. Anna Konjetzky (Choreografie)
19:30 Staatstheater Puccini: La Bohème. Iván López Reynoso (Leitung)
19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Perpetuum. Guy Nader & Maria Campos (Choreografie)
Bremen
Bremen
19:30 Theater Beethoven: Fidelio 9.2. Samstag
Hannover
18:00 Galerie Herrenhausen Barockkonzert. Albert Brüggen (Violoncello), Musica Alta Ripa, Bernward Lohr (Leitung). C. P. E. Bach: Cellokonzert A-Dur u. a. 19:30 Congress Centrum (Kuppelsaal) Jan Lisiecki (Klavier), Tschechische Philharmonie, Semyon Bychkov (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 1 g-Moll „Winterträume“ 19:30 Staatsoper Bernstein: West Side Story. Matthias Davids (Regie) Oldenburg
19:30 Staatstheater Berlioz: La Damnation de Faust. Vito Cristofaro (Leitung), Christoph Girardet (Regie) Osnabrück
19:30 Theater Puccini: Tosca. Mascha Pörzgen (Regie)
9.2. Samstag Braunschweig
19:30 Staatstheater Britten: The Turn of the Screw. Iván López Reynoso (Leitung) Bremen
19:00 Theater Berg: Lulu 20:00 Sendesaal residenz@sendesaal. Asya Fateyeva (Saxofon), Shirley Brill (Klarinette), Florian Donderer & Emma Yoon (Violine), Yuko Hara (Viola), Tanja Tetzlaff (Violoncello), Stepan Simonian (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp Bremerhaven
19:30 Stadttheater Kálman: Die Herzogin von Chicago. Felix Seiler (Regie) Göttingen
19:00 St. Jacobi Bruckner: Sinfonie Nr. 5 B-Dur. Göttinger Symphonie Orchester, Stefan Kordes (Leitung) Hannover
18:00 Marktkirche Holger Brandt (Orgel). Werke von Bach, Ritter u. a. 19:30 Staatsoper Bernstein: West Side Story. Mark Rohde (Leitung), Matthias Davids (Regie)
20:00 Sendesaal Bremen residenz@sendesaal. Asya Fateyeva (Saxofon), Shirley Brill (Klarinette), Florian Donderer & Emma Yoon (Violine), Yuko Hara (Viola), Tanja Tetzlaff (Violoncello), Stepan Simonian (Klavier). Werke von Schulhoff, Krenek, Hindemith u. a. Asya Fateyeva ist vom Saxofon und dessen Gestaltungsmöglichkeiten völlig überzeugt: „Wenn die Komponisten das Saxofon gekannt hätten, wären sie begeistert gewesen“. Hildesheim
15:00 theo Stille. Sabine Seume Ensemble, Sabine Seume (Choreografie) 19:30 Theater für Niedersachsen Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Wolfgang Nägele (Regie) Oldenburg
11:30 Staatstheater Inga Meyer (Klarinette), Jugendorchester der Musikschule der Stadt Oldenburg, Carlos Vazquez (Leitung). Nielsen: Sinfonie Nr. 2, Weber: Klarinettenkonzert Nr. 1, Beethoven: Ouvertüre zu „Egmont“ 20:00 Staatstheater (Kleines Haus) Als mir dein Lied erklang. Martha Eason (Sopran), Timo Schabel (Tenor), Carlos Vázquez (Klavier). Werke von Haydn, Brahms, Wolf & R. Strauss Osnabrück
19:30 Theater Die Feier/Handman/ Bolero. Mary Wigman, Edward Clug & Mauro de Candia (Choreografie). Musik von Lazar, Ravel u. a.
10.2. Sonntag Berne
17:00 Konzertkirche Warfleth Eva Resch (Sopran), Eric Schneider (Klavier). Werke von Schönberg, Schreker, Ullmann, Schubert u. a. Braunschweig
11:00 Louis-Spohr-Saal Don Giovanni in New York. Salomo Schweizer & Nicolai Borggrefe (Oboe), Frank Strauch & Daniel Romberger (Klarinette), Rob Vogel & Martin Hecht (Horn), Berthold Weber & Alfred Böhm (Fagott). Werke von Mozart
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
11:30 Atlantic Grand Hotel (Goldener Saal) Kammermusik am Sonntagmorgen. Reinhold Heise (Violine), Verena Lui (Klavier). Violinsonaten von Mozart & Janáček 15:30 & 19:30 Glocke Bremer Belcanto Preis. Internationale junge Solisten, musica viva Orchester, Nicolas Hrudnik (Leitung) 18:00 Theater Mozart: Die Zauberflöte Buchholz
20:00 Albert-Einstein-Gymnasium Carion. Werke von Ligeti, Vasks, Mozart, Strawinsky & Hindemith Hannover
11:00 Staatsoper Prokofjew: Peter und der Wolf. Siegmund Weinmeister (Leitung) 18:30 Staatsoper Britten: Ein Sommernachtstraum. Cameron Burns (Leitung), Michiel Dijkema (Regie) Lüneburg
11:30 Musikschule Wendepunkte II. Lüneburger Symphoniker, Ulrich Stöcker (Leitung). Werke von Mozart, Schönberg, Strawinsky & R. Strauss 19:00 Theater Der Zauberberg. Olaf Schmidt (Choreografie), Ulrich Stöcker (Leitung) Oldenburg
17:00 Lambertikirche Duell in der Tiefe. Benedikt Ziervogel (Kontrabass), Ensemble Konsonanz. Werke von Mozart, Haydn, Piazzolla & Janáček 18:00 Staatstheater Verdi: Rigoletto. Vito Cristofaro (Leitung), Hinrich Horstkotte (Regie) Osnabrück
15:00 Theater Millöcker: Der Bettelstudent. Guillermo Amaya (Regie) Wolfsburg
18:00 Scharoun Theater Flotow: Martha oder der Markt zu Richmond. Kay Link (Regie)
11.2. Montag Bremen
20:00 Glocke Die große Verdi-Nacht. Cristian Lanza (Tenor), Silvia Rampazzo (Sopran), Giulio Boschetti (Bariton), The Milano Festival Opera. Werke von Verdi concerti 02.19 Niedersachsen & Bremen 15
Klassikprogramm
Bremerhaven
Hildesheim
Bremen
20:00 Historisches Museum Kammerkonzert: Abschied. Vasilij Rusnak (Violine), Jorrit van den Ham (Klavier). Werke von Schubert, Grieg & Franck
20:00 Theater für Niedersachsen Mozart: Die Hochzeit des Figaro 20:00 Elisabethkirche Alchemie Quartett, Art Brass, Alexander Potiyenko (Leitung)
20:00 Glocke Klassiker aus zwei Jahrhunderten. Pekka Kuusisto (Violine & Leitung), Die Deutsche Kammerphilharmonie. Bridge: Three Idylls for String Quartet, Britten: Variationen über ein Thema von Frank Bridge, Beethoven: Violinkonzert D-Dur
Osnabrück
Hannover
19:30 Theater Die Feier/Handman/ Bolero. Mary Wigman, Edward Clug & Mauro de Candia (Choreografie). Musik von Lazar, Ravel u. a.
10:30 Ballhof Zwei Hanke: Oh, wie schön ist Panama
11:00 Staatsoper Prokofjew: Peter und der Wolf. Siegmund Weinmeister (Leitung) Hildesheim
19:30 Theater für Niedersachsen Tschaikowsky: Die Pantöffelchen
12.2. Dienstag Braunschweig
19:30 Staatstheater Britten: The Turn of the Screw Celle
20:00 Schlosstheater Valentin Radutiu (Violoncello), Per Rundberg (Klavier). Beethoven: Cellosonate D-Dur op. 102/2, Mendelssohn: Cellosonate D-Dur, Debussy: Cellosonate d-Moll, Martinů: Cellosonate f-Moll Wolfsburg
19:00 Scharoun Theater Backbone. Jera Wolf (Choreografie), Sandra Laronde (Leitung). Musik von Sacks
13.2. Mittwoch Braunschweig
11:00 Haus Drei UNSTABLE. Anna Konjetzky (Choreografie) Bremen
Wolfsburg
20:00 Scharoun Theater Leidenschaft. Lilya Zilberstein (Klavier), Symphonieorchester des Nationaltheaters Prag, Petr Vronský (Leitung). Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 7d-Moll
14.2. Donnerstag Braunschweig
19:00 Haus Drei UNSTABLE. Anna Konjetzky (Choreografie) 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Perpetuum. Guy Nader & Maria Campos (Choreografie) 20:00 Stadthalle Sabine Meyer (Klarinette), Reiner Wehle (Bassetthorn), Kammerakademie Potsdam, Antonello Manacorda (Leitung). Wagner: Siegfried-Idyll, Weber: Klarinettenkonzert Nr. 1 f-Moll, Mendelssohn: Konzertstück Nr. 1 für Klarinette, Bassetthorn und Orchester f-Moll & Sinfonie Nr. 4 A-Dur „Italienische”
Tipp
18:05 Glocke O Donna Clara … – Zum 200. Geburtstag von Clara Schumann. Luisa Imorde (Klavier), Bremer Philharmoniker, Marie Jacquot (Leitung). Werke von Brahms, Mendelssohn & C. Schumann 19:30 Glocke (Kleiner Saal) Signum Quartett, Alexander Krichel (Klavier). Widmann: Streichquartett Nr. 4, Liszt: Années de pèlerinage (Auszüge), Dvořák: Klavierquintett A-Dur 20:00 Sendesaal Joke Flecijn (Violoncello), Detlef Stein (Sprecher) Bremerhaven
19:30 Stadttheater Kálman: Die Herzogin von Chicago. Hartmut Brüsch (Leitung), Felix Seiler (Regie) Hannover
10:30 Ballhof Zwei Hanke: Oh, wie schön ist Panama. Cameron Burns (Leitung), Tobias Ribitzki (Regie) 16 Niedersachsen & Bremen concerti 02.19
14.2. donnerstag
20:00 Glocke Bremen Klassiker aus zwei Jahrhunderten. Die Deutsche Kammerphilharmonie, Pekka Kuusisto (Violine & Leitung). Bridge: Three Idylls for String Quartet, Britten: Variationen über ein Thema von Frank Bridge, Beethoven: Violinkonzert D-Dur Jazz im Blut: Schon als Kind improvisierte Pekka Kuusisto häufig auf der Violine, während sein Bruder Jaakko dazu auf dem Klavier die Basslinie spielte – und tauschte dann mit ihm auch die Rollen.
20:00 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Trio Adorno. Werke von Beethoven & Mendelssohn
15.2. Freitag Braunschweig
11:00 Haus Drei UNSTABLE. Anna Konjetzky (Choreografie) Bremen
19:00 Theater Berg: Lulu 20:00 Sendesaal Fredrik Lundin (saxophone), Tomasz Dabrowski (trumpet), Petter Hängsel (trombone), Joel Illerhag (swedish harp bass), Anders Provis (drums) Bremerhaven
19:30 Stadttheater Kálman: Die Herzogin von Chicago. Hartmut Brüsch (Leitung), Felix Seiler (Regie) Hannover
10:30 Ballhof Zwei Fünfeck: Babbel. Florian Groß (Leitung), Neil Barry Moss (Regie) 19:30 Orangerie Herrenhausen Baiba Skride (Violine), Daniel MüllerSchott (Violoncello), Xavier de Maistre (Harfe). Ibert: Trio für Violine, Violoncello und Harfe, Ravel: Sonate für Violine und Violoncello C-Dur „À la Memoire de Claude Debussy”, Fauré: Impromtu Des-Dur für Harfe, Renié: Trio für Violine, Violoncello und Harfe B-Dur 19:30 Staatsoper Nevermore. Ein Abend für Edgar Allen Poe. Mauro Bigonzetti & Jörg Mannes (Choreografie) Hildesheim
18:00 Roemer- und PelizaeusMuseum Fusion Duo. Werke von Buss, Schnyder, Aperghis, Wright u. a.
16.2. Samstag Adendorf
19:30 Johanneskapelle Adendorfer Serenade. Trio Valis. Haydn: Streichtrio B-Dur, Bach: Goldberg-Variationen (Auszüge), Beethoven: Serenade für Streichtrio D-Dur op. 8
Fotos: Felix Broede
Hannover
Hude
Braunschweig
Hannover
Osnabrück
19:00 Haus Drei UNSTABLE. Anna Konjetzky (Choreografie)
19:30 NDR Landesfunkhaus Avi Avital (Mandoline), The Knights, Eric Jacobsen (Leitung). Werke von Rebel, Adès, Rameau, Bach, Beethoven u. a. 19:30 Staatsoper Berlioz: Fausts Verdammnis. Ivan Repušić (Leitung) 20:00 Galerie Herrenhausen Händel live in Herrenhausen. Joanne Lunn (Sopran), Knabenchor Hannover, Musica Alta Ripa, Jörg Breiding (Leitung), Franz Rainer Ernste (Schauspiel)
20:00 Hoher Dom Friedensmusik. Erika Simons (Sopran), Katarina Morfa (Alt), Daniel Wagner (Tenor), Andreas Wolf (Bass), Domkammerchor Osnabrück, Clemens Breitschaft. Haydn: Missa in tempore belli, J. M. Bach: Friedens-Cantata
19:30 Staatstheater Puccini: La Bohème 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Perpetuum. Guy Nader & Maria Campos (Choreografie) Bremen
19:30 Sendesaal Edward Leach (Tenor), Nadia Singer (Klavier), Lutz Görner (Sprecher). Werke von Schumann 19:30 Theater Mozart: Die Entführung aus dem Serail Bremerhaven
19:30 Stadttheater Puccini: Madama Butterfly. Marc Niemann (Leitung), Béatrice Lachaussée (Regie)
Oldenburg
19:30 Auferstehungskirche Ein tierisches Vergnügen. Gesa Lueken (Klavier), Chor Allegro Vocale, Rainer Wittig (Leitung). Werke von Mendelssohn, der Comedian Harmonists u. a. 19:30 Staatstheater Rameau: Les Paladins. Antoine Jully (Choreografie)
Stadthagen
18:00 Schloss (Kaminsaal) Maxine Troglauer (Bassposaune), Vanessa Porter (Marimba). Buss: Night Tide, Schnyder/Chan: Posaunensonate, Wright: Pair Up Varel
20:00 Schlosskirche Maurice Steger (Blockflöte), Akademie für Alte Musik Berlin. Werke von Sammartini, Hasse & Vivaldi
17.2. Sonntag
METROPOLITAN OPERA LIVE
Braunschweig
11:00 Stadthalle Mahler: Sinfonie Nr. 3. Chor, Extrachor und Kinderchor des Staatstheaters Braunschweig, KonzertChor Braunschweig, Staats-orchester Braunschweig, Srba Dinić (Leitung)
NUR SAMSTAG, 2.3. UM 19 UHR
19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Jost: Dichterliebe recomposed Bremen
15:30 Haus Atlantis (Himmelsaal) Himmlisches Sonntagsvergnügen: Multi-Kulti. Bremer Chamber Lab, Florian Baumann (Moderation). Werke von Rossini, Ikebe, Schulhoff u. a.
LA FILLE DU RÉGIMENT
18:00 Theater Wagner: Der fliegende Holländer Bremerhaven
19:30 Stadttheater Mozart: Die Zauberflöte. Roland Hüve (Regie) Göttingen
Präsentiert von
19:45 Georg-August-Universität (Aula) Aulakonzerte. Azahar BläserQuintett. Turina: La Orcaión del Torero & Sevilla, Taffanel: Bläserquintett g-Moll, Sánchez: Azahar, Tomassi: Cinq Danses profanes et sacrées Hannover
cinestar.de
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
11:30 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Friederike Starkloff & Sophie Pantzier (Violine), Anna Lewis (Viola), Oliver Mascarenhas (Violoncello), Eunseon Jang (Kontrabass), Haiou Zhang (Klavier). Mozart: Klavierkonzerte Nr. 12 A-Dur KV 141 & Nr. 13 C-Dur KV 415, Glinka: Klaviersextett Es-Dur concerti 02.19 Niedersachsen & Bremen 17
Klassikprogramm
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online: www.concerti.de/abo Tel.: 040 228 688 688
18.2. Montag Braunschweig
18:30 Staatsoper Britten: Ein Sommernachtstraum. Cameron Burns (Leitung), Michiel Dijkema (Regie)
20:00 Stadthalle Mahler: Sinfonie Nr. 3. Chor, Extrachor und Kinderchor des Staatstheaters Braunschweig, KonzertChor Braunschweig, Staatsorchester Braunschweig, Srba Dinić (Leitung)
Hildesheim
Bremen
19:00 Theater für Niedersachsen Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Wolfgang Nägele (Regie)
20:00 Glocke Benefizkonzert des Bundespräsidenten. Fazıl Say (Klavier), Die Deutsche Kammerphilharmonie, Steven Sloane (Leitung). Werke von Mozart, Gershwin & Bernstein
Lüneburg
17:00 Musikschule Idan Levi (Flöte), Ivan Neykov (Violine), Manolis Stagakis (Akkordeon), Ensemble „Hevenu Shalom”. Werke von Bernstein, Auer, Dvori u. a. 19:00 Theater Liebe. Salut Salon. Werke von Piazzolla, Prokofjew u. a. Oldenburg
17:00 Ansgarikirche Oilensanc Osnabrück
15:00 Theater Die Feier/Handman/ Bolero. Mary Wigman, Edward Clug & Mauro de Candia (Choreografie). Musik von Lazar, Ravel u. a. 18 Niedersachsen & Bremen concerti 02.19
Bremerhaven
20:00 Stadttheater Hexensabbat. Jochen Kowalski (Sprecher), Philharmonisches Orchester Bremerhaven, Marc Niemann (Leitung). Dvořák: Die Mittagshexe, Schillings: Das Hexenlied, Berlioz: Symphonie fantastique Minden
19:15 Stadttheater Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 2 D-Dur, Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur
Osnabrück
20:00 Dom Friedensmusik. Erika Simons (Sopran), Katarina Morfa (Alt), Daniel Wagner (Tenor), Andreas Wolf (Bass), Domkammerchor Osnabrück, Clemens Breitschaft. J. M. Bach: Friedens-Cantata, Haydn: Missa in tempore belli
19.2. Dienstag Bremerhaven
19:30 Stadttheater Hexensabbat. Jochen Kowalski (Sprecher), Philharmonisches Orchester Bremerhaven, Marc Niemann (Leitung). Dvořák: Die Mittagshexe, Schillings: Das Hexenlied, Berlioz: Symphonie fantastique Hannover
19:30 Staatsoper Berlioz: Fausts Verdammnis. Ivan Repušić (Leitung), Marie-Eve Signeyrole (Regie) 20:00 Sprengel Museum (CalderSaal) Blaue Stunde: Nacht. Friederike Starkloff & Oliver Kipp (Violine), Anna Lewis & Francois Lefèvre (Viola), Nikolai Schneider & Jan-Hendrik Rübel (Violoncello). Schönberg: Verklärte Nacht, Widmann: 24 Duos für Violine und Violoncello (Auszüge), J. Strauss: Dynamiden/Geheime Anziehungskräfte
Foto: Lisa-Marie Mazzucco
16:00 Galerie Herrenhausen Händel live in Herrenhausen. Joanne Lunn (Sopran), Knabenchor Hannover, Musica Alta Ripa, Jörg Breiding (Leitung), Franz Rainer Ernste (Schauspiel). Werke von Händel
Oldenburg
19:30 Staatstheater Rameau: Les Paladins. Alexis Kossenko (Leitung), François de Carpentries (Regie), Antoine Jully (Choreografie) Osnabrück
19:30 Theater Puccini: Tosca. Andreas Hotz (Leitung), Mascha Pörzgen (Regie)
20.2. Mittwoch
19:30 Staatsoper Nevermore. Ein Abend für Edgar Allen Poe. Mauro Bigonzetti & Jörg Mannes (Choreografie), Valtteri Rauhalammi (Leitung) 20:00 NDR Landesfunkhaus Emanuel Ax (Klavier), NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung). Haydn: Klavierkonzert D-Dur, Strawinsky: Capriccio für Klavier und Orchester, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll
22.2. Freitag
20:00 NDR Landesfunkhaus Emanuel Ax (Klavier), NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung). Werke von Haydn, Strawinsky & Brahms Weitere Infos siehe Tipp Oldenburg
20:00 Ehemaliger Landtag Aris Quartett. Haydn: Streichquartett B-Dur „Sonnenaufgang“, Berg: Lyrische Suite, Brahms: Streichquartett c-Moll 20:00 Staatstheater (Kleines Haus) Offenbach: Orpheus in der Unterwelt
Braunschweig
Braunschweig
19:00 Haus Drei UNSTABLE. Anna Konjetzky (Choreografie)
19:00 Haus Drei UNSTABLE. Anna Konjetzky (Choreografie)
19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Perpetuum. Guy Nader & Maria Campos (Choreografie)
Bremen
19:30 Theater Puccini: Tosca
19:00 Hochschule für Künste (Konzertsaal) Bremen Guitar Art: Lange Nacht der Gitarren. Marco Socías, Krzysztof Pełech, Pia Gazarek Offermann & Jens Wagner (Gitarre)
Braunschweig
Bremen
19:00 Theater Berg: Lulu 20:00 Sendesaal Alexander Krichel (Klavier). Ravel: Le Tombeau de Couperin, Beethoven/Liszt: An die ferne Geliebte, Kreisler/Rachmaninow: Liebesleid – Liebesfreud, Wagner/Liszt: Isoldes Liebestod Hannover
19:30 Staatsoper Britten: Ein Sommernachtstraum. Cameron Burns (Leitung), Michiel Dijkema (Regie)
21.2. Donnerstag Braunschweig
11:00 Haus Drei UNSTABLE. Anna Konjetzky (Choreografie) Bremen
20:00 Sendesaal Pasquale Aleardi & Die Phonauten
19:30 Theater Verdi: Ein Maskenball 20:00 Sendesaal konzert im dunkeln. Ruth Wilhelmine Meyer (Gesang), Lars Andreas Haug (Tuba) Göttingen
19:45 Georg-August-Universität (Aula) Kolja Lessing (Violine), Göttinger Symphonie Orchester, Kaspar Zehnder (Leitung). Gluck: Suite aus „Don Juan“, Avni: Pas de deux für Streichorchester, Mozart: Violinkonzert Nr. 1 B-Dur, Schubert: Sinfonie Nr. 6 C-Dur „Die Kleine C-Dur” Hannover
19:30 Staatsoper Berlioz: Fausts Verdammnis. Ivan Repušić (Leitung)
Tipp
Cuxhaven
19:45 Georg-August-Universität (Aula) Kolja Lessing (Violine), Göttinger Symphonie Orchester, Kaspar Zehnder (Leitung). Gluck: Suite aus „Don Juan“, Avni: Pas de deux für Streichorchester, Mozart: Violinkonzert Nr. 1 B-Dur, Schubert: Sinfonie Nr. 6 C-Dur „Die Kleine C-Dur” Hannover
19:00 C. Bechstein Centrum Jun-Ho Gabriel Yeo (Klavier). Werke von Schumann, Liszt & Prokofjew
23.2. Samstag 19:30 Staatstheater Lehár: Die lustige Witwe Bremen
19:00 Hochschule für Künste (Konzertsaal) Bremen Guitar Art. Studierende der HfK Bremen 20:00 Glocke Ervis Gega (Violine), Erik Wenbo Xu (Viola), Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung). Händel: Concerto grosso hMoll op. 6/12, Mozart: Sinfonia concertante für Violine, Viola und Orchester Es-Dur KV 364, Haydn: Sinfonie Nr. 103 Es-Dur Hannover
14:00 C. Bechstein Centrum Die kleinen Klavierbauer. KlavierbauWorkshop 19:30 Staatsoper Bernstein: West Side Story. Matthias Davids (Regie) 21:30 NDR Landesfunkhaus Phil & Chill. NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung), Kuhlage und Hardeland. Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll
20:00 Kreishaussaal Orion Streichtrio. Dvořák: Miniatures, Schnittke: Streichtrio, Schubert: Streichtrio B-Dur D 471, Kodály: Intermezzo für Streichtrio, Beethoven: Streichtrio c-Moll op. 9/3 Göttingen
Osnabrück
Hildesheim
22.2. freitag
20:00 NDR Landesfunkhaus Hannover Emanuel Ax (Klavier), NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung). Haydn: Klavierkonzert D-Dur, Strawinsky: Capriccio für Klavier und Orchester, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll Krawatte muss sein: Mag der Schlips bei vielen anderen Solisten auch aus der Mode gekommen sein, für Emanuel Ax gehört ein eleganter Binder einfach zum Auftritt.
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
19:30 Theater für Niedersachsen Tschaikowsky: Die Pantöffelchen Jever
17:00 Stadtkirche Musica Sacra Ensemble. Werke von Händel, Bach, Turrin u. a. Lüneburg
19:30 St. Johannis NDR Chor, Sigvards Kļava (Leitung). Swiridow: Hymnen und Gebete, Barkauskas: Stabat Mater, Pärt: Sieben MagnificatAntiphonen, Ešenvalds: A Drop in the Ocean, Vasks: Botschaft der Meise concerti 02.19 Niedersachsen & Bremen 19
Klassikprogramm
Osnabrück
Oldenburg
18:00 Schloss (Aula) Osnabrücker Symphonieorchester. Andreas Hotz (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 21 A-Dur KV 134, Haydn: Sinfonie Nr. 65 A-Dur
17:00 Ansgarikirche Musica Sacra Ensemble. Werke von Croft, Ligeti u. a.
17:00 St. Georg Sengwarden DENNOCH. Markus Nitt (Orgel), Collegium Vocale Jever, Simon Kasper (Leitung). Werke von Homilius, Schütz, Bach u. a.
24.2. Sonntag Braunschweig
19:30 Staatstheater Struwwelpeter. Gregor Zöllig (Choreografie). Musik von Gemmer & Jacques: „Shockheaded Peter” & „The Tiger Lillies” 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Jost: Dichterliebe recomposed Bremen
11:00 Glocke Julian Steckel (Violoncello), Bremer Philharmoniker, Marko Letonja (Leitung). Dvořák: Cellokonzert h-Moll, Ligeti: Atmosphères, Hindemith: Sinfonie „Mathis der Maler” 17:00 Hochschule für Künste (Konzertsaal) Bremen Guitar Art: Abschlusskonzert. Studierende der HfK Bremen. Kammermusik 18:00 Glocke (Kleiner Saal) Sachiko Furhata (Klavier). Werke von Chopin 19:30 Theater Wagner: Der fliegende Holländer Bremerhaven
11:00 Stadttheater Ein Haydn-Spaß. Hartmut Brüsch (Leitung) Göttingen
11:30 Deutsches Theater Familienkonzert: Manege frei – der Zirkus kommt! Göttinger Symphonie Orchester, Kerstin Klaholz (Leitung). Werke von Kabalewski & Brahms Hannover
11:30 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Akademisten spielen Kammermusik-Matinee 17:00 Staatsoper Boris Brovtsyn (Violine), Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Ivan Repušić (Leitung). Schostakowitsch: Ballettsuite Nr. 1, Prokofjew: Violinkonzert Nr. 2 g-Moll, Bartók: Konzert für Orchester Hildesheim
15:00 F1 Amaron-Quintett. Mozart: Allegro F-Dur KV 580b, Rondo A-Dur KV 581a & Klarinettenquintett A-Dur KV 581, Schubert/Hauser: Arpeggione-Quintett, Debussy: Rhapsodie für Klarinette und Streichquartett 20 Niedersachsen & Bremen concerti 02.19
17:00 Thomaskirche Ofenerdiek Ein tierisches Vergnügen. Gesa Lueken (Klavier), Chor Allegro Vocale, Rainer Wittig (Leitung). Werke von Mendelssohn, der Comedian Harmonists u. a. 18:00 Weser-Ems-Hallen Heroisch. Emmanuel Tjeknavorian (Violine), Oldenburgisches Staatsorchester, Golo Berg (Leitung). Stenhammar: Konzertouvertüre „Excelsior!“, Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1 a-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur „Eroica“ Osnabrück
11:30 Theater Deep Brass. Matthias Weiß & Matthias Imkamp (Euphonium), Matthew Segger & Alexander Kochendorfer (Tuba). Werke von Bruckner, Bach, Crespo & Gershwin 15:00 Theater Millöcker: Der Bettelstudent
25.2. Montag Bremen
19:30 Glocke Julian Steckel (Violoncello), Bremer Philharmoniker, Marko Letonja (Leitung). Dvořák: Cellokonzert h-Moll, Ligeti: Atmosphères, Hindemith: Sinfonie „Mathis der Maler” Hannover
19:30 Staatsoper Boris Brovtsyn (Violine), Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Ivan Repušić (Leitung). Schostakowitsch: Ballettsuite Nr. 1, Prokofjew: Violinkonzert Nr. 2 g-Moll, Bartók: Konzert für Orchester Wilhelmshaven
20:00 Stadthalle Alexandre Tharaud (Klavier). Werke von D. Scarlatti, Beethoven & Rameau Weitere Infos siehe Tipp
26.2. Dienstag Bremerhaven
19:30 Stadttheater Ein Sommernachtstraum. Sergei Vanaev (Choreografie). Werke von Mendelssohn u. a.
27.2. Mittwoch Braunschweig
19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Jost: Dichterliebe recomposed Bremen
19:30 Theater Beethoven: Fidelio 20:00 Glocke Glocke JAZZnights:Cirklar. Tingvall Trio
25.2. montag
20:00 Stadthalle Wilhelmshaven Alexandre Tharaud (Klavier). Werke von D. Scarlatti, Beethoven & Rameau Ein Klavier? Nicht in seiner eigenen Wohnung: Alexandre Tharaud übt lieber bei Freunden, wenn die nicht da sind. Musik daheim gibt’s nur von CDs und aus dem Radio. Hannover
10:30 Ballhof Zwei Hanke: Oh, wie schön ist Panama Osnabrück
15:00 Theater Millöcker: Der Bettelstudent. Guillermo Amaya (Regie)
28.2. Donnerstag Braunschweig
19:30 Staatstheater Lehár: Die lustige Witwe. Iván López Reynoso (Leitung) Bremen
19:00 Theater Berg: Lulu 20:00 Sendesaal Simon Toldam Trio Bremerhaven
19:30 Stadttheater Kálman: Die Herzogin von Chicago. Felix Seiler (Regie) Hannover
10:30 Ballhof Eins Lofer/Floros: Des Kaisers neue Kleider 20:00 NDR Landesfunkhaus Fantasy. NDR Radiophilharmonie, Frank Strobel (Leitung). Filmmusik aus „The Shape of Water“, „Harry Potter“, „Twilight“ u. a. Lüneburg
20:00 Theater Der Zauberberg. Olaf Schmidt (Choreografie) Oldenburg
19:30 Staatstheater Verdi: Rigoletto Osnabrück
19:30 Theater Die Feier/Handman/ Bolero. Mary Wigman, Edward Clug & Mauro de Candia (Choreografie). Musik von Lazar, Ravel u. a.
Foto: Marco Borggreve
Wilhelmshaven
Tipp
42. Dresdner Musikfestspiele Themenschwerpunkt zu einem der größten Klassikfestivals in Deutschland
Dirigentin, Sängerin und künstlerische Visionärin: Barbara Hannigan. Mehr dazu auf Seite 28.
Foto: Marco Borggreve
24_Jan Vogler »Es gibt in Deutschland eine andächtige Art des Zuhörens, die ich nicht missen möchte« Mehr „Visionen“ braucht das Land – Festivalintendant Jan Vogler feiert mit den
Dresdner Musikfestspielen hundert Jahre Bauhaus und blickt gespannt der Uraufführung eines Cellokonzerts entgegen, das aus der Feder von drei Komponisten aus drei K ontinenten stammt 26_City of Birmingham Symphony Orchestra Mirga Gražinytė-Tyla malt mit russischen Klangfarben Das City of Birmingham Symphony O rchestra und seine 32-jährige Chefdirigentin erobern gemeinsam mit Starpianistin Yuja Wang den „Kulti“ 33_Programm Alle Termine der Dresdner Musikfestspiele im Überblick Februar 2019 concerti 23
42. dresdner musikfestspiele
»Es gibt in Deutschland eine andächtige Art des Zuhörens, die ich nicht missen möchte« Mehr »Visionen« braucht das Land – Festivalintendant Jan Vogler feiert mit den Dresdner Musikfestspielen hundert Jahre Bauhaus
Seit 2009 leitet der Cellist Jan Vogler die Dresdner Musikfestspiele
24 concerti Februar 2019
Herr Vogler, was erwarten Sie sich von der besonderen kompositorischen Konstellation des Cellokonzerts?
Es ist eine besondere Gelegen heit, mit drei so unterschiedli chen Komponisten parallel arbeiten zu können! Zhou Long, Sven Helbig und Nico Muhly ergänzen sich wunder bar. So wie dieses Cellokonzert könnte unsere heutige Welt sein: farbig und kontrastreich, in glücklicher kultureller Ko existenz.
Wie gut kennen Sie die drei Komponisten?
Zhou Long war vor ungefähr fünfzehn Jahren gemeinsam mit seiner Frau Chen Yi Com poser in Residence bei meinem Moritzburg Festival. Es gab viele Gespräche bei Proben, Essen und Spaziergängen. Ganz ähnlich verhält es sich bei meiner Bekanntschaft mit Sven Helbig: Auch hier stand die Zusammenarbeit in Moritz burg am Anfang. Nico Muhly kenne ich persönlich erst seit Kurzem, aber seine originellen
Fotos: Jim Rakete, PR (2), Claudia Weingart
D
ie diesjährigen Dresdner Musikfestspiele stehen unter dem Motto „Visi onen“. Da auch Uraufführun gen Visionen davon sind, wel che Richtung Musik einschla gen kann, gibt es eine ganz besondere Weltpremiere: Zu sammen mit dem WDR Sinfo nieorchester unter seinem neuen Chef Cristian Măcelaru bringt Jan Vogler ein Cellokon zert zur Uraufführung, zu dem drei Komponisten aus drei Kontinenten je einen Satz bei gesteuert haben.
Kompositionen interessieren mich schon länger. Lässt sich das Cellokonzert als »klangliche Weltreise« verstehen?
Das wäre ein guter Titel! Ja, jeder der Komponisten steht in einer klaren Tradition. Auch wenn wir uns ab und zu als musikalische Rebellen fühlen: Unsere Lehrer, Umgebung und jeweilige Kultur haben uns ge prägt. China, die USA sowie Deutschland und Europa – das Stück umspannt drei große Kulturkreise unserer Zeit. Um bei dem Reisebild zu bleiben: Die Musik schickt uns alle zehn Minuten auf einen anderen Kontinent. Das ist nicht nur spannend, sondern durchaus auch sehr unterhaltsam. Ihre Dresdner Musikfestspiele 2019 haben Sie mit »Visionen« überschrieben. Was ist für Sie eine Vision?
Helmut Schmidt hat einmal gesagt: „Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen.“ Das war sehr richtig zu seiner Zeit, in der es um den Aufbau Deutschlands ging, um eine bodenständige Politik. Ich finde aber, dass wir heute im reichen Deutschland zu wenige Visionen haben, wir leiden an Visionslosigkeit im Hinblick auf Architektur, auf erneuerbare Energien, auf Um welttechnologien und vieles anderes – wie auch im Hinblick auf die Zukunft der klassischen Musik. Als ein in New York lebender Musiker denke ich: Wir brauchen den globalisier ten Blick. Auch das Bauhaus spielt bei den Festspielen eine Rolle.
Das Bauhaus vor hundert Jah ren war selbst eine große Vi
sion, die nicht nur auf die Ar chitektur strahlte, sondern auch auf die Lebenskultur, auf die Musik, auf die Kunst. Bis heute eigentlich. Ferner wollen wir die Genregrenzen über schreiten, mit einer Jazz-Gala, mit Weltmusikkonzerten. Auch Eric Clapton kommt … Ein Freund aus New York wie Bill Murray, den Sie auch gut kennen?
Ja. Wir haben uns zufällig in Europa kennengelernt und werden in Dresden auch ge meinsam auftreten. Gibt es Momente, in denen Sie das beschauliche Dresden vermissen?
Nein, ich bin ja so oft da. Ich liebe den Kontrast. Es gibt in Deutschland eine Art Versen kung beim Hören von Musik, eine Atmosphäre der Stille, eine fast andächtige Art des Zuhörens, die ich nicht missen möchte. In Amerika möchte das Publikum unterhalten wer den, und ich fühle mich verant wortlich dafür – als Entertainer, als jemand, der für sein Publi kum spielt. Es macht riesigen Spaß, wenn man die Schlacht gewonnen und das Publikum auf seine Seite gebracht hat. Aber es gibt auch in Amerika Hörer, die das Köchelverzeich nis auswendig kennen und Musik als Stimulation des Geis tes empfinden. Interview: Teresa Pieschacón Raphael Sa. 18.5., 20:00 Uhr Kulturpalast 3 Komponisten – 3 Kontinente. Jan Vogler (Violoncello), WDR Sinfonieorchester, Cristian Măcelaru (Leitung). Muhly/Helbig/Long: Cellokonzert (UA), Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“
Komponisten
Nico Muhly
Das Œuvre des US-Amerikaners besteht nicht nur aus klassischer, sondern auch aus populärer Musik. Sich selbst bezeichnet Muhly explizit als klassischen Musiker, wobei er keine Grenze zwischen beiden Genres ziehen möchte, wie er in einem Interview erläuterte.
Sven Helbig
Auch Sven Helbig kennt keine Genregrenzen. Der Mitbegründer der Dresdner Sinfoniker verbindet in seinen Werken klassische Instrumente mit elektronischer Musik und inszeniert seine Werke oft sehr aufwändig im Sinne eines Gesamtkunstwerks.
Zhou Long
Zhou Long kombiniert in seinen Werken chinesische Tradition mit zeitgenössischen Kompositionstechniken der westlichen Hemi sphäre. 1953 in Peking geboren, emigrierte der Komponist 1985 in die USA. In New York hatte er die künstlerische Leitung des Ensembles Music from China inne. 2011 wurde er mit dem Pulitzer Prize of Music ausgezeichnet.
Februar 2019 concerti 25
Mirga Gražinytė-Tyla malt mit russischen Klangfarben Das City of Birmingham Symphony Orchestra erobert mit seiner neuen Chefdirigentin den »Kulti«
„Selbstkontrolle und Selbstvertrauen. Vertrauen insgesamt“: Dies sind für Mirga Gražinytė-Tyla die wichtigsten Eigenschaften einer Dirigentin
B
irmingham zu Beginn des 20. Jahrhunderts: ein grauer, ungesunder und unfreundlicher Ort, geprägt von den rauchenden Schloten der Anlagen der Metall- und Rüstungsindustrie. Chaos, Gewalt und Armut beherrschen die dreckigen Straßen und schlammigen Viertel der Arbeiterstadt mit fast einer Million Einwohner. Doch auf dem Polizeirevier in der Steelhouse Lane – umgeben von Gaunern und Gangstern sozusagen – fand am 4. September 1920 die
26 concerti Februar 2019
erste Probe eines Orchesters statt, das später als „CBSO“ in die Geschichte eingehen wird. Nur wenig später wird Edward Elgar in der Town Hall das Eröffnungskonzert dirigieren und weitere Prominenz anlocken. Bruno Walter kommt, Pierre Monteux, Ernest Ansermet und Ernst Dohnányi. Ein Highlight folgt dem nächsten. Weniger glanzvoll sind die finanziellen Durststrecken des Orchesters, besonders in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, denn bis zum heutigen
Tage müssen die Musiker den größten Teil ihres Etats selbst erwirtschaften. 1980 setzt das City of Birming ham Symphony Orchestra seine Hoffnungen auf einen 25-jährigen Lockenkopf: Simon Rattle. Achtzehn Jahre wird er das Orchester leiten und es zu einem führenden Orchester in Europa formen. Sein Engagement würdigten die Stadtoberen mit einem Konzertschloss: der Symphony Hall. Nur wenig älter als Simon Rattle damals war Mirga Gražinytė-Tyla, als sie im September 2016 mit 29 Jahren das Orchester übernahm. In Deutschland ist die Litauerin keine Unbekannte: 2010 gab sie in Osnabrück ihr Operndebüt, arbeitete als Zweite Kapellmeisterin beim Theater und Orchester Heidelberg und wechselte 2013/14 als Erste Kapellmeisterin an das Konzert Theater Bern. Für den Auftritt bei den Musikfestspielen konnte das CBSO mit Yuja Wang eine der derzeit gefragtesten Pianistinnen weltweit gewinnen. Wie einst bei Rattle wird ihnen in auch Dresden ein Schloss offeriert: der Dresdner Kulturpalast in der Schloßstraße. Im Volksmund „Kulti“ genannt, wurde der DDR-Bau 2017 mit neuem Konzertsaal ausgestattet. Für alle Gauner und Gangster die Info: Nur einen halben Kilometer weiter ist die Polizeidirektion von Dresden. Teresa Pieschacón Raphael Fr. 17.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Yuja Wang (Klavier), City of Birmingham Symphony Orchestra, Mirga Gražinytė-Tyla (Leitung). Ligeti: Concert Românesc, Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 5 G-Dur op. 55, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73
Fotos: Frans Jansen, David Ignaszewski, Oliver Killig, Jiyang Chen
42. dresdner musikfestspiele
Gemeinsamkeiten suchen Jordi Savall durchmisst mit Hespèrion XXI und
geflüchteten Musikern Orient und Okzident
J
ordi Savall ist als Gambist und Dirigent weltweit unterwegs, leitet eine Plattenfirma, lehrt an der New Yorker Juilliard School, produziert Hörbücher und komponiert. Unbestritten ist zudem Savalls Leistung, alte, teils vergessene Musik neu zu entdecken. Gemeinsam mit seinem Originalklang-Ensemble Hespèrion XXI zeichnet der Katalane ein lebendiges Panorama zwischen Europa und dem Orient, wobei die Musiker die Werke ganz bewusst aus heutiger Perspektive interpretieren – deshalb auch die Zahl XXI hinter dem
Ensemblenamen, die auf das 21. Jahrhundert verweisen soll. Dass Musik auch friedensstiftend sein kann, beweist Savall, der 2008 von der UNESCO zum „Künstler für den Frieden“ ernannt wurde, einmal mehr mit seiner Hommage an Syrien. Wesentlicher Bestandteil des Projekts ist das Ensemble Orpheus XXI, das aus geflüchteten Musikern besteht und diesen nicht nur eine künstlerische Heimat in der Ferne, sondern vor allem die Möglichkeit bietet, sich über die Musik auszudrücken. Julia Hellmig
Das Neue im Alten finden: Gambist und Dirigent Jordi Savall
Fr. 24.5., 20:00 Uhr Frauenkirche Orient-Okzident: Hommage an Syrien. Hespèrion XXI, Orpheus XXI, Jordi Savall (Leitung). 18:00 Uhr in der Unterkirche: Gespräch mit Jordi Savall
In die Romantik eintauchen Ivor Bolton und das Dresdner Festspielorchester laden zum Eröffnungskonzert
I
René Pape ist Solist des Eröffnungskonzerts der Festspiele Do. 16.5., 20:00 Uhr Kulturpalast René Pape (Bass), Dresdner Festspielorchester, Ivor Bolton (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Euryanthe“, Schubert: Ausgewählte Lieder, Schumann: Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38 „Frühlingssinfonie“
n der internationalen Spitzenliga reicht es nicht mehr, nur einen einzigen historischen Aufführungsstil zu meistern. Denn die Suche nach authentischem Klang reicht inzwischen bis ins Repertoire des 19. Jahrhunderts hinein. Das zeigt auch das Dresdner Festspielorchester, das sich in diesem Jahr beim Eröffnungskonzert der deutschen und beim zweiten Konzert am 30. Mai der französischen Romantik zuwendet. Unter Chefdirigent Ivor Bolton zieht der Klangkörper, der sich aus international führenden Orches-
termusikern für historische Aufführungspraxis zusammensetzt, im Wortsinn andere (Darm-)Saiten auf: Die Musiker des Festspielorchesters geraten vor allem über das „Wir-Gefühl“ bei den Proben regelrecht ins Schwärmen. Für die Orchesterfassung ausgewählter Lieder Schuberts konnte das Orchester mit René Pape ein Kind der Stadt Dresden als Solisten gewinnen. Der zweifache Grammy-Preisträger ist nicht nur als Opernsänger, sondern auch als Liedinterpret international gefeiert. Roland H. Dippel Februar 2019 concerti 27
42. dresdner musikfestspiele
Das Land, in dem die Zitronen – und Musik blühen Orchestra di Santa Cecilia
Barbara Hannigan Barbara Hannigan Sie ist eine
Ausnahmeerscheinung unter den Sängerdarstellerinnen und eine so rückhaltlose wie charismatische Interpretin. Doch nicht nur als So pranistin ist Barbara Hanni gan erfolgreich – seit ihrem Debüt 2011 ist sie ebenso als Dirigentin tätig und legt auch hier ihren Schwerpunkt auf die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Im Rahmen der konzertanten Aufführung von Strawinskys The Rake’s Progress präsentiert sich Hannigan als Förderin von Nachwuchssängern, die ihre Berufsausbildung abgeschlossen haben und nun von der Sopranistin am Anfang des Berufslebens begleitet und unterstützt werden. Hanni gan selbst möchte für ihre Initiative jedoch nicht nur mit ihrem guten Namen einstehen und wird selbst die Stipendiaten dirigieren. J ulia Hellmig Mo. 27.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Strawinsky: The Rake’s Progress (konzertant). Sofie Asplund (Sopran), Marta Świderska (Mezzosopran), Gyula Rab (Tenor), James Way (Tenor), Douglas Williams (Bartion), Erik Rosenius (Bass), LUDWIG Orchestra, Cappella Amsterdam, Barbara Hannigan (Leitung) 28 concerti Februar 2019
Seit seiner Gründung im Jahr 1908 ist das Orchestra dell’ Accademia Nazionale di Santa Cecilia zum bedeutendsten Orchester Italiens herangereift. Geprägt wurde der in satter Wärme leuchtende Klang von Dirigenten-Persönlichkeiten wie Giuseppe Sinopoli oder Daniele Gatti, ehe 2005 Antonio Pappano die Klangtradition fortsetzte. Seitdem hat sich das Orchester international eine Ausnahmeposition erspielt und arbeitet zusammen mit den größten Solisten weltweit. Eine herausragende Stellung nimmt die
Geigerin Lisa Batiashvili ein, die seit der letzten Spielzeit Artist in Residence des Orchesters ist. Roland H. Dippel
Sir Antonio Pappano Mo. 20.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Lisa Batiashvili (Violine), Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia – Roma, Sir Antonio Pappano (Leitung). Werke von Mussorgski, Bartók & Rimski-Korsakow
Zwei Spezialisten schleifen Händels Barockjuwelen La Folia Barockorchester
Barocker Bühnenzauber im Originalklang: Das La Folia Barockorchester hat für sein Gastspiel Arien und Duette aus der Feder Georg Friedrich Händels auf das Programm gesetzt und konnte dafür zwei denkbar spannende Händelspezialisten als Solisten gewinnen: Während die Sopranistin Sabina Puértolas vor Kurzem erst in Lyon als Rodelinda in Händels gleichnamiger Oper begeisterte, widmete Countertenor Xavier Sabata gleich sein ganzes Debütalbum dem Londoner Komponisten. Und die Frauenkirche als Konzertort
für den Arien-Abend? Ist als Barockjuwel wie geschaffen Wolfgang Wagner dafür!
Xavier Sabata Do. 6.6., 20:00 Uhr Frauenkirche Sabina Puértolas (Sopran), Xavier Sabata (Countertenor), La Folia Barockorchester, Robin Peter Müller (Leitung). Werke von Vivaldi & Händel
Fotos: Marco Borggreve, Musacchio Ianniello, Michal Novak, Florian Emanuel Schwarz, Holger Hage, Rebecca Reid
Strawinsky-Oper mit jungen Gesangstalenten
Sich vor dem russischen Erbe verbeugen Orchester des MariinskyTheaters Tschaikowsky, Mah-
ler, Rachmaninow, Berlioz – sie alle standen bereits am Pult des St. Petersburger Mariinsky-Orchesters. Mit seiner über 200-jährigen Geschichte zählt es zu einem der ältesten Klangkörper Russlands und brachte zahlreiche Werke heimischer Komponisten zur Uraufführung. International rangiert es unter den „Top 20“ der führenden Orchester. Seit 1988 ist Valery Gergiev Chefdirigent und hat das Repertoire zwar erheblich erweitert, einen Schwerpunkt auf russischen Werken gibt es aber dennoch.
So stehen bei den Musikfestspielen Werke von Skrjabin, Schtschedrin, Tschaikowsky und Schostakowitsch auf dem Programm. Irem Çatı
Valery Gergiev Mo. 3.6., 20:00 Uhr Konzerthaus Berlin Mi. 5.6., 20:00 Uhr Kulturpalast Jan Vogler (Violoncello, nur Konzert in Berlin), Orchester des Mariinsky- Theaters, Valery Gergiev (Leitung).
Felix Mendelssohn grüßt aus New York Orpheus Chamber Orchestra
Solisten, die bislang mit dem weltweit gefeierten Orpheus Chamber Orchestra musizieren durften, stoßen stets ins gleiche Horn und schwärmen von der einzigartigen team orientierten Zusammenarbeit des Klangkörpers. Die reicht bis ins Tonstudio hinein, wenn sämtliche Musiker des Orchesters zusammensitzen und die einzelnen Takes abhören und -mischen. Im letzten Jahr konnte das 1972 gegündete Eliteensemble aus New York, das stets ohne Dirigent spielt, den Ausnahmepianisten Jan Lisiecki gewinnen, um Men-
delssohns Klavierkonzerte einzuspielen. Hannah Duffek
Jan Lisiecki Di. 28.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Jan Lisiecki (Klavier), Orpheus Chamber Orchestra. Montgomery: Records from a Vanishing City, Mendelssohn: Klavierkonzert Nr. 1 g-Moll op. 25 & Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90
Dem A-cappellaGesang die Krone aufsetzen The King’s Singers A-cappella-
Formationen gibt es inzwischen so viele, dass man die Übersicht verlieren kann. Unübertroffen an Bandbreite des Repertoires und musikalischem Können dürften aber bis heute die King’s Singers sein. Vor fünfzig Jahren in Cambridge gegründet, haben sie sich zuletzt deutlich verjüngt. Geblieben ist die Besetzung mit zwei Countertenören, Tenor, zwei Baritonen und Bass, mit der sich fast alle A-cappella-Musik umsetzen lässt. Geblieben ist aber auch die Neugier auf jede Musikrichtung, von der ersten Mehrstimmigkeit über den unerschöpflichen Fundus aus der Renaissance bis zu zeitgenössischer Chormusik, hochwertige Arrangements von Pop, Jazz und Folk eingeschlossen. Und geblieben ist schließlich die stilistische Sicherheit, das perfekte Zusammensingen und die makellose Intonation. Nicolas Furchert
The King’s Singers Mi. 22.5., 20:00 Uhr Frauenkirche The King’s Singers. Werke von Abraham, Debussy, Ellington, di Lasso, Porter, Poulenc u. a. Februar 2019 concerti 29
42. dresdner musikfestspiele
Exzentrischer Entertainer Chilly Gonzales’ Musik lässt sich schwer einordnen – und ist dabei so eingängig wie genial
J
ason Charles Beck gehört sicher zu den ungewöhnlichsten Musikern, die man aktuell auf deutschen Bühnen erleben kann. Klavier spielt der 1972 geborene Kanadier bereits seit dem zehnten Lebensjahr, doch verlief seine Karriere alles andere als klassisch: Nach Beschäftigung mit Jazz und Komposition gründet er in Montreal eine Alternative-Rock-Band, entschließt sich jedoch nach zwei Alben zum Tapetenwechsel, geht nach Berlin, wo er in die dortige Subkultur eintaucht und als Barpianist sein Geld verdient. Er gibt sich den Na-
men Chilly Gonzales, verbindet bei Club-Konzerten elektronische Musik mit exaltiertem Sprechgesang und schreibt Pop-Songs. 2004 schlägt Gonzales dann auf seinem Album „Solo Piano“ überraschend sanfte Töne an. Seine KlavierMiniaturen zwischen Spät romantik und Minimalismus öffnen ihm die Türen zu immer mehr Konzerthäusern. Gefeiert wird er dort aber nicht nur für seine Fingerfertigkeit, sondern auch für seine EntertainerQualitäten – und den Morgenmantel, in dem er traditionell die Bühne betritt. Jakob Buhre
Changiert zwischen Jazz und Neoklassik: Chilly Gonzales
Fr. 31.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Chilly Gonzales (Klavier), Stella Le Page (Violoncello), Joe Flory (Schlagzeug)
Stimmwunder aus Kairo
E
Wurde im Schulchor »entdeckt«: Fatma Said
Mi. 29.5., 20:00 Uhr Schloss Wackerbarth (Radebeul) Fatma Said (Sopran), Matthias Veit (Klavier). Werke von Brahms, El Din, Schumann, R. Strauss & Weill 30 concerti Februar 2019
igentlich hatte sich Fatma Said vorgenommen, Tennis-Profi zu werden. Zehn Jahre trainierte die Ägypterin und investierte viel Zeit auf dem Platz. Doch dann ermutigte sie der Leiter ihres Schulchors, private Gesangsstunden zu nehmen. In ihrer Heimatstadt Kairo wurde sie zunächst von der Sopranistin Neveen Allouba ausgebildet, bevor sie zum Studium an die Berliner Musik hochschule „Hanns Eisler“ ging. Eine wichtige Weichenstellung war auch ihre nächste Station: Said wurde Mitglied des Opernstudios der Mailän-
der Scala, auf deren Bühne sie 2016 als Pamina für Aufsehen sorgte. Seitdem zieht die Begeisterung für Saids Sopran und ihre bemerkenswerte Ausstrahlung immer weitere Kreise. Recitals folgten in ganz Europa, den USA und Kolumbien, Opernengagements in Hamburg und Salzburg – und die BBC ernannte sie 2016 zum „New Generation Artist“. Ohne Zweifel ist Said eines der vielversprechendsten Talente, bei ihrem Liederabend auf Schloss Wackerbarth wird man sich davon aus nächster Nähe überzeugen können. Jakob Buhre
Fotos: Alexandre Isard, Marco Borggreve, Shervin Lainez, Jason Bell
Fatma Said , die Nachwuchs-Sopranistin der Stunde, stellt sich in Dresden vor
Böhmischer Glanz Joshua Bell spürt in der Frauenkirche den sanglichen Linien in Dvořáks Violinkonzert nach
A
ls Antonín Dvořák dem Geiger Joseph Joachim 1879 die erste Fassung seines Violinkonzerts schickte, zeigte sich dieser nicht gerade begeistert davon. Dvořák, der das Werk Joachim widmen wollte, erarbeitete eine komplett neue Version, die dem Geiger nach weiteren kleinen Änderungen soweit zusagte, dass er der Widmung und Veröffentlichung zustimmte. Inzwischen gehört das Konzert zu den beliebtesten Standardwerken unter Geigern, so auch bei Joshua Bell, der zu den erfolgreichsten Violinisten welt-
weit zählt. In der Frauenkirche interpretiert der US-Amerikaner das Violinkonzert gemeinsam mit der Camerata Salzburg. In den 67 Jahren ihres Bestehens spielte das Ensemble fast ebenso viele Alben ein und arbeitete mit Legenden wie Clara Haskil oder Dietrich Fischer-Dieskau zusammen. Ohne eigenen Chefdirigenten konnte die Camerata Salzburg für ihre Projekte stets denkbar spannende Dirigenten für sich gewinnen – so auch in Dresden, wo Andrew Manze, Chef der NDR Radiophilharmonie, die Irem Çatı Camerata leitet.
Gab als 18-Jähriger sein Debüt in der Carnegie Hall: Joshua Bell Mo. 27.5., 20:00 Uhr Frauenkirche Joshua Bell (Violine), Camerata Salzburg, Andrew Manze (Leitung). Sibelius: Rakastava op. 14, Dvořák: Violinkonzert a-Moll op. 53, Beethoven: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36
Starcellist kehrt zurück Yo-Yo Ma begibt sich mit Pianistin Kathryn Stott auf klingendes russisches Terrain
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Eröffnete die »Cellomania« im letzten Jahr: Yo-Yo Ma Fr. 7.6., 20:00 Uhr Kulturpalast Yo-Yo Ma (Violoncello), Kathryn Stott (Klavier). Strawinsky: Suite italienne, Prokofjew: Cellosonate C-Dur op. 119, Rachmaninow: Cellosonate g-Moll op. 19
o-Yo Ma ist weit mehr als ein gewöhnlicher Cellist. Natürlich beherrscht er die Konzerte von Dvořák und Elgar ebenso wie die Solosuiten von Bach, die er kürzlich zum dritten Mal eingespielt hat. Aber er kann sich auch für weniger ausgetretene Pfade begeistern: Er widmete sich genuin amerikanischer Musik, führte mit dem Silkroad Ensemble Weltmusik auf, spielte mit Vokalakrobat Bobby McFerrin um die Wette und lernte für Bach- und Vivaldiaufnahmen mit Ton Koopman Barockcello. Ennio Morricone arran-
gierte für ihn Teile seiner Filmmusik, während John Williams für ihn ein Cellokonzert schrieb. In Dresden tritt er gemeinsam mit der Pianistin Kathryn Stott auf, die ihm bereits für zwei CDs als Partnerin zur Seite stand. Nach den dort aufgenommenen Werken der französischen Spätromantik steht nun russische Musik der klassischen Moderne auf dem Programm. Die höchst unterschiedlichen Ausdruckswelten und Lebensläufe von Strawinsky, Prokofjew und Rachmaninow laden dabei zum Vergleich ein. Nicolas Furchert Februar 2019 concerti 31
42. dresdner musikfestspiele
Mr. Redhorn lädt zur Jam-Session mit Freunden
Wenn Klassik aus dem Jazz hervorblitzt
Jazz Night Wie kaum ein an-
Brad Mehldau Trio Seit 1995 mischt Brad Mehldau mit seinem Trio die internationale Jazzszene auf und gilt heute nicht grundlos als Star, der in einem Atemzug mit legendären Jazzpianisten wie Bill Evans genannt wird. Inspiration finden Mehldau, Kontrabassist Larry Grenadier und Schlagzeuger Jeff Ballard nicht nur in der Rückschau innerhalb des Jazz, sondern auch jenseits der Genregrenzen. Ihr sensibles Klangbild verschmilzt zu einer Einheit, fasziniert dabei durch eine konstante Leichtigkeit und lässt auch schon mal ein Versatzstück aus einem
Nils Landgren und sein Markenzeichen: die rote Posaune So. 9.6., 20:00 Uhr Kulturpalast Jazz Night. Nils Landgren & Freunde 32 concerti Februar 2019
Beatles-Song oder ein Schubert-Impromptu hervorblitzen. Johann Buddecke
Seit 2005 in neuer Besetzung: das Brad Mehldau Trio So. 19.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Brad Mehldau Trio
Ein Kopfzirkus bahnt sich seinen Weg Meret Becker Seit dem Film
Kleine Haie von 1992 singt Meret Becker vor der Kamera und hat bereits mehrere Musikalben veröffentlicht. Auch zu Kabarett und Varieté fühlt sich die Schauspielerin bereits seit jungen Jahren hingezogen, wie ihr Programm „Le Grand Ordinaire“ zeigt, eine Collage aus musikalischen Bildern und surrealen Liedern. Der Programmtitel ist zugleich der Name eines imaginären Zirkus, der sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltung zieht. Kunterbunt wird auch das zu hörende Instrumentarium sein, zu dem etwa eine
Spieluhr, eine Glasharfe und eine Singende Säge gehören. Roland H. Dippel
Manege frei für Schauspielerin und Sängerin Meret Becker Di. 28.5., 20:00 Uhr Staatsoperette Le Grand Ordinaire. Meret Becker & The Tiny Teeth
Fotos: Michael Wilson, Thron Ullberg, Joachim Gern
derer Jazzmusiker ist der Posaunist Nils Landgren für seine All-Star-Konzerte bekannt. Das Prinzip ist altbewährt: Seit Anbeginn des Jazz bringen Jam-Sessions ver schiedenste Musiker zusammen und werden für manchen Nachwuchsjazzer zum Sprung brett, ob nun aus einer Kellerkneipe heraus oder gleich in einem großen Konzertsaal. Für die „Jazz Night“ der Dresdner Musikfestspiele holt „Mr. Redhorn“ den aufstrebenden Nachwuchspianisten und -organisten Simon Oslender, die Saxofonistin Ada Rovatti und die amerikanische Trompetenlegende und „Blood, Sweat & Tears“-Gründungsmitglied Randy Brecker auf die Bühne. Für den richtigen Groove sorgen Lars Danielsson am Kontrabass und Wolfgang Haffner am Schlagzeug, den Gesang übernimmt die amerikanische R&B- und Jazz-Künstlerin Chi na Moses. Johann Buddecke
Programm
Alle Termine der Dresdner Musikfestspiele 2019 auf einen Blick
Tipp
19.5. Sonntag 20:00 Kulturpalast Brad Mehldau Trio 20:00 Semperoper Staatskapelle Berlin, Daniel Barenboim (Leitung). Brahms: Sinfonien Nr. 3 F-Dur op. 90 & Nr. 4 e-Moll op. 98
20.5. montag
20:00 Kulturpalast Lisa Batiashvili (Violine), Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia – Roma, Sir Antonio Pappano (Leitung). Mussorgski: Eine Nacht auf dem Kahlen Berge, Bartók: Violinkonzert Nr. 1, RimskiKorsakow: Scheherazade Ein Wunderkind ist erwachsen geworden: Mit zwölf Jahren studierte die gebürtige Georgierin in Hamburg und München, heute zählt Lisa Batiashvili zu den gefragtesten Violinistinnen weltweit.
16.5. Donnerstag 20:00 Kulturpalast Eröffnungskonzert. René Pape (Bass), Dresdner Festspielorchester, Ivor Bolton (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Euryanthe“, Schubert: Ausgewählte Lieder (Bearbeitung für tiefe Stimme und Orchester), Schumann: Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38 „Frühlingssinfonie”
Fotos: Sammy Hart/DG, Harald Hoffmann
17.5. Freitag 20:00 Kulturpalast Yuja Wang (Klavier), City of Birmingham Symphony Orchestra, Mirga Gražinytė-Tyla (Ltg). Ligeti: Concert Românesc, Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 5 G-Dur op. 55, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73
18.5. Samstag 20:00 Kulturpalast 3 Komponisten – 3 Kontinente. Jan Vogler (Violoncello), WDR Sinfonieorchester, Cristian Măcelaru (Leitung). Muhly/ Helbig/Long: Cellokonzert (UA), Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“
20.5. Montag 20:00 Kulturpalast Lisa Batiashvili (Violine), Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia – Roma, Sir Antonio Pappano (Leitung). Mussorgski: Eine Nacht auf dem Kahlen Berge, Bartók: Violinkonzert Nr. 1, Rimski-Korsakow: Scheherazade Weitere Infos siehe Tipp
21.5. Dienstag 20:30 Frauenkirche Orchestra dell’ Accademia Nazionale di Santa Cecilia – Roma, Sir Antonio Pappano (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 6 a-Moll Weitere Infos siehe Tipp
22.5. Mittwoch 20:00 Frauenkirche The King’s Singers. Werke von Abraham, Debussy, Ellington, Grainger, Howells, Kreek, di Lasso, Mendelssohn, Porter, Poulenc, Rebner/Robinson, Saint-Saëns, Schmidseder, R. Strauss, Vaughan Williams & Walford Davies
20:00 Frauenkirche Orient-Okzident: Hommage an Syrien. Hespèrion XXI, Orpheus XXI, Jordi Savall (Fiedel, Rebab & Leitung).
25.5. Samstag 20:00 Festspielhaus Hellerau Heiner Goebbels: Eislermaterial. Heiner Goebbels (Komposition/ Regie), Jean Kalman (Bühne/Licht), Ensemble Modern, Josef Bierbichler (Schauspieler), Norbert Ommer (Klangregie) 20:00 Residenzschloss (Stallhof) Milestones – Best of David Orlowsky Trio 21:00 Reithalle Dresden Classical Beats: Johannes Motschmann Trio. Lifestream Weitere Infos siehe Tipp
26.5. Sonntag 11:00 Kulturpalast Anne-Sophie Mutter (Violine), Kammerorchester Wien-Berlin. Mozart: Violinkonzerte Nr. 2 D-Dur KV 211, Nr. 3 G-Dur KV 216 & Nr. 5 A-Dur KV 219 „Türkisches Konzert“, Sinfonie Nr. 1 Es-Dur KV 16
Tipp
23.5. Donnerstag 20:00 Kulturpalast Yefim Bronfman (Klavier), Wiener Philharmoniker, Tugan Sokhiev (Leitung). Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll
24.5. Freitag 16:00, 18:00 & 20:00 TU Dresden (Barkhausen-Bau) Sound & Science: Raum und Klang. Prof. Dr. Friederike Wißmann (Musikwissenschaftlerin), Prof. Dr. Ercan Altinsoy (Akustiker), David Orlowsky Trio. Wandelkonzert
25.5. Samstag
21:00 Reithalle Dresden Classical Beats: Johannes Motschmann Trio. Lifestream In Clubs und Konzertsälen gleichermaßen zuhause: Das Johannes Motschmann Trio generiert mit Instrumenten aus den siebziger und achtziger Jahren sämtliche elektronische Sounds live auf der Bühne.
Februar 2019 concerti 33
42. Dresdner Musikfestspiele
21.5. freitag
20:30 Frauenkirche Orchestra dell’ Accademia Nazionale di Santa Cecilia – Roma, Sir Antonio Pappano (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 6 a-Moll Schon bald nach der Gründung 1908 wurde das römische Orchester zum wichtigsten Konzert- und Uraufführungsorchester Italiens. 17:00 Annenkirche Dresdner Kammerchor, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Mahler/Gottwald: Ich bin der Welt abhanden gekommen, Brahms: Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen op. 74/1, Reger: Acht geistliche Gesänge op. 138, Cage: Four², Martin: Messe für Doppelchor 20:00 Festspielhaus Hellerau Heiner Goebbels: Eislermaterial. Heiner Goebbels (Komposition/ Regie), Jean Kalman (Bühne/Licht), Ensemble Modern, Josef Bierbichler (Schauspieler), Norbert Ommer (Klangregie)
27.5. Montag 20:00 Frauenkirche Joshua Bell (Violine), Camerata Salzburg, Andrew Manze (Leitung). Sibelius: Rakastava op. 14, Dvořák: Violinkonzert a-Moll op. 53, Beethoven: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36 20:00 Kulturpalast Strawinsky: The Rake’s Progress (konzertante Aufführung in englischer Sprache mit deutschen Übertiteln). Sophie Asplund (Sopran), Marta Świderska (Mezzosopran), James Way & Gyula Rab (Tenor), Douglas Williams (Bariton), Erik Rosenius (Bass), LUDWIG Orchestra, Cappella Amsterdam, Barbara Hannigan (Leitung)
28.5. Dienstag 20:00 Kulturpalast Jan Lisiecki (Klavier), Orpheus Chamber Orchestra. Montgomery: Records from a Vanishing City, Mendelssohn: Klavierkonzert Nr. 1 g-Moll op. 25 & Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 „Italienische“ 34 concerti Februar 2019
20:00 Staatsoperette Dresden Le Grand Ordinaire. Meret Becker (Gesang, Säge & Homophone), Ben Jeger (Glasharfe, Klavier & Akkordeon), Buddy Sacher (Gitarre, Banjo & Mandoline), Peter Wilmanns (Saxofon, Klarinette & Bassklarinette), Uwe Langer (Trompete, Tuba, Posaune & Euphonium), Dirk-Peter Kölsch (Schlagzeug) 20:00 Palais im Großen Garten Hagen Quartett. Schubert: Streichquartett Nr. 12 c-Moll D 703 „Quartettsatz“, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 13 b-Moll op. 138, Beethoven: Streichquartett Nr. 14 cis-Moll op. 131
29.5. Mittwoch 20:00 Schloss Wackerbarth (Radebeul) Fatma Said (Sopran), Matthias Veit (Klavier). Werke von Brahms, El Din, Schumann, R. Strauss & Weill
30.5. Donnerstag 11.00 Palais im Großen Garten Werkstattkonzert. Jan Vogler (Violoncello & Moderation), Dresdner Festspielorchester, N.N. (Leitung). Ausschnitte aus dem Konzertprogramm des Abends 20:00 Kulturpalast Jan Vogler (Violoncello), Dresdner Festspiel orchester, N.N. (Leitung). Berlioz: Ouvertüre zu „Les Francs-juges“ op. 3 & Symphonie fantastique op. 14, Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1 a-Moll op. 33
31.5. Freitag 20:00 Kulturpalast Chilly Gonzales (Klavier), Stella Le Page (Violoncello), Joe Flory (Schlagzeug)
2.6. Sonntag 11:00 Semperoper Hélène Grimaud (Klavier). Werke von Chopin, Debussy, Rachmaninow, Satie & Silvestrov 17:00 Neue Synagoge Ido Azrad (Klarinette), Neue Jüdische Kammerphilharmonie Dresden, Michael Hurshell (Leitung). Korngold/Hurshell: Streichsextett D-Dur, Lavry: Al Naharot Bavel, Ben-Haim: Pastorale Variée 20:00 Albertinum (Lichthof) Nikolai Tokarev (Klavier). Tschaikowsky: Die Jahreszeiten op. 37a, Mussorgski: Bilder einer Ausstellung (mit visueller Umsetzung von Uwe Niesig) 20:00 Schloss Wackerbarth (Radebeul) Notos Quartett Weitere Infos siehe Tipp
3.6. Montag 20:00 Hochschule für Musik Emmanuel Tjeknavorian (Violine), Deutsche Streicherphilharmonie, Wolfgang Hentrich (Leitung). Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 3 FDur BWV 104, Bruch: Serenade nach schwedischen Volksmelodien, Haydn: Violinkonzert Nr. 1 C-Dur, Warlock: Capriol Suite, Schostakowitsch/Barschai: Kammersinfonie op. 110a 20:00 Konzerthaus Berlin Jan Vogler (Violoncello), Orchester des Mariinsky-Theaters, Valery Gergiev (Leitung). S chtschedrin: Konzert für Orchester Nr. 1 „Freche Orchesterscherze“, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 2 op. 126, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36
Tipp
1.6. Samstag 19:00 Albertinum (Lichthof) Klangatelier. Schülerinnen und Schüler Dresdner Schulen, AuditivVokal Dresden, Olaf Katzer (Leitung), Ortrud Kegel (Musikvermittlung) 19:30 Kulturpalast Emmanuel Pahud (Flöte), Marie-Pierre Langlamet (Harfe), Dresdner Philharmonie, Cristian Măcelaru (Leitung). Mozart: Konzert für Flöte, Harfe und Orchester C-Dur KV 299, Petitgirard: Dilemma Doppelkonzert für Flöte, Harfe und Orchester (UA), Bartók: Konzert für Orchester Sz 116 20:00 GebäudeEnsemble Dt. Werkstätten Hellerau Richard Galliano New Jazz Musette Quartet 21:00 Reithalle Dresden Classical Beats: Jazzrausch Bigband. Dancing Wittgenstein
2.6. sonntag
20:00 Schloss Wackerbarth (Radebeul) Notos Quartett. Mozart: Klavierquartett Es-Dur KV 493, Françaix: Divertissement, Schumann: Klavierquartett Es-Dur op. 47 Frischer Wind aus Berlin: Das 2007 gegründete, mit zahlreichen Preisen bedachte Notos Quartett begeistert mit unkonventionellen, klanglich perfekt ausbalancierten Interpretationen kammermusikalischer Werke aus allen Epochen.
Fotos: Musacchio Ianniello, Uwe Arens, PR, Marco Borggreve
Tipp
20:00 Ball- und Brauhaus Watzke Barocklounge: Jean Rondeau. Jasmin Toccata: Jean Rondeau (Cembalo), Thomas Dunford (Laute & Theorbe), Keyvan Chemirani (Perkussion). Werke von Chemirani, Dalza, Händel, Purcell, Soler, Storace & de Visée
Tipp
4.6. Dienstag 20:00 Kulturpalast Grigory Sokolov (Klavier)
5.6. Mittwoch 20:00 Kulturpalast Orchester des Mariinsky-Theaters, Valery Gergiev (Leitung). Skrjabin: Prométhée. Le Poème du feu op. 60 & Le Poème de l’extase op. 54, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36 20:00 Annenkirche Intrada Vokal ensemble, Ekaterina Antonenko (Leitung). Werke von Glinka, Pärt, Rachmaninow, Schnittke, Schtsche drin, Strawinsky & Tschaikowsky Weitere Infos siehe Tipp
6.6. Donnerstag 20:00 Schloss Wackerbarth (Radebeul) Lucas & Arthur Jussen (Klavier). Mendelssohn: Andante und Allegro assai vivace op. 92, Schubert: Allegro a-Moll „Lebensstürme“ D 947, Poulenc: Sonate für Klavier zu vier Händen, Ravel: Ma mère l’oye, Strawinsky: Le sacre du printemps 20:00 Frauenkirche Sabina Puértolas (Sopran), Xavier Sabata (Countertenor), La Folia Barockorchester, Robin Peter Müller (Leitung). Werke von Händel & Vivaldi
Tipp
11.6. dienstag
11:00 Palais im Großen Garten Belcea Quartet. Haydn: Streichquartette Nr. 29 G-Dur op. 33/5 Hob III:41 & Nr 76 d-Moll op. 76/2 Hob III:76, Janáček: Streichquartette Nr. 1 & 2 Kaum ein Ensemble hat ein so breites Repertoire wie das Belcea Quartet, das bereits alle Streichquartette von Britten, Bartók und Beethoven eingespielt hat.
7.6. Freitag 19:00 Hochschule für Musik Preisträgerkonzert des 1. Internatio nalen Klavierwettbewerbs Carl Maria von Weber. Preisträger & Konzert programm werden Ende April 2019 bekannt gegeben 20:00 Kulturpalast Yo-Yo Ma (Violoncello), Kathryn Stott (Klavier). Strawinsky: Suite italienne, Prokofjew: Cellosonate C-Dur op. 119, Rachmaninow: Cellosonate g-Moll op. 19 20:00 Schauspielhaus Schlemmer: Das Triadische Ballett. Bayerisches Junior Ballett München in Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste Berlin, Gerhard Bohner (Choreo grafie), Colleen Scott, Ivan Liška (Einstudierung), Hans-Joachim Hespos (Musik), Ulrike Dietrich (Kostümrekon struktion & Neufassung)
8.6. Samstag
5.6. mittwoch
20:00 Annenkirche Intrada Vokalensemble, Ekaterina Antonenko (Leitung). Werke von Glinka, Pärt, Rachmaninow, Schnittke, Schtschedrin, Strawinsky & Tschaikowsky Nach dem umjubelten Festspieldebüt im letzten Jahr kehrt das Intrada Vokalensemble nun für eine weitere Sternstunde des Chorgesangs nach Dresden zurück.
14:00 Überall in Dresden Klingende Stadt. Ensembles, Orchester, Chöre, Bands, Musikerinnen und Musiker aller Stilrichtungen sowie Tanzensembles, Tänzerinnen und Tänzer 19:00 Neumarkt Dresden singt & musiziert. Elbland Philharmonie Sachsen, Dresdner Chöre, Thomas Runge (Leitung). Open-Air-Konzert mit Mitsingprogramm 19:30 Kulturpalast Christian Tetzlaff (Violine), Dresdner Philharmonie, Karina Canellakis (Leitung). Messiaen: Hymne au Saint Sacrement, Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1 a-Moll op. 77, Skrjabin: Le Poème de l’extase
16:00 & 20:00 Schauspielhaus Schlemmer: Das Triadische Ballett. Bayerisches Junior Ballett München in Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste Berlin, Gerhard Bohner (Choreografie), Colleen Scott, Ivan Liška (Einstudierung), Hans-Joachim Hespos (Musik), Ulrike Dietrich (Kostümrekonstruktion & Neufassung) 21:00 Frauenkirche Samuel Kummer (Orgel). J. S. Bach: Triosonate Nr. 5 C-Dur BWV 529, Concerto C-Dur BWV 594 & Choralbearbeitungen
9.6. Sonntag 17:00 Schloss Pillnitz (Schlosspark) Serenade im Grünen. Dresdner Kreuzchor, Roderich Kreile (Leitung) 20:00 Kulturpalast Jazz Night: Nils Landgren & Freunde. Nils Landgren (Posaune), China Moses (Gesang), Ada Rovatti (Saxofon), Randy Brecker (Trompete), Simon Oslender (Klavier & Keyboard), Lars Danielsson (Kontra bass), Wolfgang Haffner (Schlagzeug) 20:00 Schloss Albrechtsberg Andrea Lucchesini (Klavier). Werke von Berio, Scarlatti & Schubert
10.6. Montag 11:00 & 15:00 Konzertplatz Weißer Hirsch Familienkonzert: Klaus Klettermaus. Mitglieder der JazzBaltica All Star Band, Nils Landgren (Komposi tion & Posaune), Dominique Horwitz (Erzähler) 11:00 Palais im Großen Garten Belcea Quartet. Haydn: Streichquartette Nr. 29 G-Dur op. 33/5 Hob III:41 & Nr. 76 d-Moll op. 76/2 Hob III:76 „Quintenquartett“, Janáček: Streichquartette Nr. 1 „Kreutzersonate“ & Nr. 2 „Intime Briefe“ Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Messe Dresden Abschluss konzert. Eric Clapton & Band
Tickets & Kontakt: Besucherservice der Dresdner Musikfestspiele im Kulturpalast Schloßstraße 2 01067 Dresden Tel. +49 (0)351–656 06 700 besucherservice@musikfestspiele.com
www.musikfestspiele.com
Februar 2019 concerti 35
Blind gehört
zur Person
1991 in Göttingen geboren, erhielt Felix Klieser mit fünf Jahren den ersten Horn unterricht. Mit dreizehn Jahren studierte er an der Musikhochschule Hannover und gewann als Jugendli cher zahlreiche Preise, darunter den Bundeswett bewerb Jugend musiziert. 2013 veröffentlichte Klieser seine Debüt-CD „Reveries“, im März erscheint sein neues Album mit Mozarts Hornkonzerten.
»Das ist eigentlich eine Todsünde!« Felix Klieser hört und kommentiert CDs von Kollegen,
F
elix Klieser hat in seiner kern einen stimmigen VerKindheit und Jugend gleich: „Jemand ruft dich an, sehr viele CDs von allen du siehst aber die Nummer möglichen Hornisten gehört – nicht. Dann sagt derjenige „die haben sich in meinem ,Hallo‘ – und sofort weißt du, Kopf festgebrannt“. Beim Tref- wer dran ist.“ fen im Büro der Plattenfirma Berlin Classics erkennt der Mozart: Hornkonzert 28-Jährige seine Kollegen und Nr. 2 Barry Tuckwell, Academy of St Martin Vorbilder oft nach wenigen in the Fields, Sir Ne Sekunden und bringt für das ville Marriner (Ltg). EMI 1971 „blinde“ Erkennen von Musi36 concerti Februar 2019
Ein sehr weicher Klang. Mir ist das aber etwas zu schmalzig, es klebt ineinander. Eine romantische Interpretation, so würde ich eher Strauss oder Brahms spielen, für Mozart ist mir das zu wenig artikuliert. Man darf seine Hornkonzerte ja nicht zu ernst nehmen. Mozart hat sie für einen sehr guten Freund geschrieben, für Joseph Leitgeb, den er in seiner
Foto: Julia Wesely
ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Helge Birkelbach
Widmung als „Esel, Ochs und Narren“ tituliert hat. Speziell in diesem Konzert hat sich Mozart über das Naturhorn lustig gemacht. Im dritten Satz gibt es eine Stelle, wo die Geigen das Horn richtig auslachen. Hier, im ersten Satz: Diese Passage beginnt lyrisch, aber die aufsteigenden Achtel muss man frech und keck spielen. Davon lebt das Konzert. Diese Interpretation ist mir zu brav. Man hört auch dieses leichte Nachdrücken: Wenn man den Ton schon hat, drückt man nochmal etwas nach, wodurch sich die Klangfarbe ändert. Das ist eigentlich eine Todsünde! Vermutlich ist es eine ältere Aufnahme, die noch nicht „historisch informiert“ war. Barry Tuckwell? Das wundert mich ein bisschen. Seine Interpretation der Haydn-Konzerte liebe ich, da hat er auch diesen Charme, die Knackigkeit und den Witz, der bei Mozart sehr gut reinpassen würde. R. Strauss: Horn konzert Nr. 1 Radovan Vlatković, English Chamber Orchestra, Jeffrey Tate (Ltg). EMI 1990
Ist das Radovan Vlatković mit dem English Chamber Orchestra? Für mich ist das eine der besten Einspielungen des Konzerts. Bei diesem Klang habe ich das Gefühl, dass man damit Löcher in die Wand bohren könnte, der ist unglaublich kernig und intensiv, für Strauss ist das perfekt. Das Konzert lebt – wie auch die anderen romantischen Konzerte – von den Klangfarben und der Klangintensität. Am Ende gibt es ein paar Triolen-
Passagen, aber ansonsten ist das kein Bravour-Stück. Das Horn ist ja generell kein Virtuosen-Instrument, sondern seine Stärke liegt vor allem darin, dass man über den Klang arbeitet und damit Emotionen weckt. Darin ist Vlatković sehr gut. Beethoven: Horn sonate F-Dur op. 17 Dennis Brain, Denis Matthews (Klavier). Columbia 1944
Von dem Stück kenne ich nur wenige Aufnahmen, obwohl ich es selbst häufig spiele. Das hier ist sehr latschig gespielt. Wenn man sich überlegt, dass Beethoven das Stück ursprünglich Napoleon gewidmet hat, dann weiß ich nicht, ob das hier Napoleon gerecht wird. Die Passage jetzt ist sehr lyrisch, das darf sie auch sein. Und hier kann man frei improvisieren – aber das ist mir zu geradeaus gespielt. Als Beethoven die Sonate damals mit dem populären Hornisten Giovanni Punto aufgeführt hat, waren das zunächst nur Skizzen, das Stück war nicht komplett auskomponiert, die beiden haben viel improvisiert. Erst hinterher hat sich Beethoven hingesetzt und aufgeschrieben, an was er sich erinnern konnte, um die Sonate zu veröffentlichen. Der Improvisationsgedanke steckt aber immer noch drin, und das muss man hören. Es muss eine gewisse Freiheit haben und möglichst spontan klingen. Dennis Brain? Den finde ich bei Strauss sehr gut, auch bei Mozart. Aber hier fehlt mir die Schärfe, es ist zu ordentlich, zu sauber.
Saint-Saëns: Konzertstück f-Moll Hermann Baumann, Gewandhaus-Orches ter, Kurt Masur (Ltg). Eterna 1987
Das ist Hermann Baumann mit dem Gewandhaus-Orchester und Kurt Masur. Es gibt viele Aufnahmen von dem Stück, aber diese mag ich besonders. Ähnlich wie Vlatković hat er diesen zentrierten Klang, wie ein Strahl. Am besten ist seine Aufnahme vom GlièreKonzert. Er spielt so knackig und kompakt, man hat das Gefühl, dass da nicht mal ein halbes Sauerstoff-Molekül dazwischen passt. Jede Phrase, jeder Ton ist intensiv und hat einen Sinn und Ausdruck. Es ist schon phänomenal, wenn man so Horn spielen kann! Schumann: Adagio und Allegro op. 70 Konstantin Timokhine, Daniela Timokhine (Klavier). CDbaby 2017
Das ist nicht von mir, oder? Ich erkenne ein paar Gemeinsamkeiten zu meiner Aufnahme. Ein gutes Tempo, vor allem ist es sehr kommunikativ gespielt. Dieses Adagio lebt davon, dass Horn und Klavier ebenbürtig sind, jeder wirft ein bisschen was rein, der andere nimmt es auf und führt es weiter. Hier funktioniert das gut, die Klangbalance zwischen den Instrumenten stimmt. Ich mag es, wenn das Horn die Möglichkeit hat, hinter dem Klavier zu verschwinden, so als würde es das Klavier begleiten. Es gibt sehr viele Aufnahmen, bei denen mir das Horn zu dominant ist. Das ist hier nicht der Fall. Februar 2019 concerti 37
Blind gehört
Glière: Hornkonzert Marie-Luise Neun ecker, Bamberger Symphoniker, Werner Andreas Albert (Ltg). Koch/DGG 1994
Das fängt schon mal gut an, der Orchesterpart klingt nämlich oft sehr blechern. Es könnte Marie-Luise Neunecker mit den Bamberger Symphonikern sein. Woran ich das erkenne? So ganz konkret kann ich das nicht sagen. Das ist wie beim Telefon: Jemand ruft an, du siehst aber die Nummer nicht, dann sagt derjenige „Hallo“ und sofort weißt du, wer dran ist. In einem Ton kann sehr viel Persönlichkeit stecken. Neunecker erkenne ich vermutlich an der Art, wie sie Töne ent wickelt und abschwellt. Das ist für mich generell das Interessanteste, wie ein Ton anfängt und aufhört: Weich oder hart, knusprig, bittersüß … Das sind Merkmale, die ich raushöre und vergleichen kann. Duvernoy: Horntrio Nr. 1 Sarah Willis, Cordelia Höfer (Kla vier), Kotowa Machida (Violine). Gebr. Alex ander Mainz 2009
Das Stück wurde nicht gerade häufig aufgenommen. Das hier ist aber nicht von mir. Ist es die Aufnahme von Sarah Willis? Ich kenne Sarah ja sehr gut, wir spielen manchmal zusammen und sie hat mich immer sehr unterstützt. Den Anfang spiele ich etwas anders. Ich gebe den Sechzehnteln etwas mehr dynamische Richtung. Der Mittelteil gefällt mir sehr gut, das ist sehr schön gespielt, sehr ausdrucksvoll. Können wir mal das Allegretto hören? Das spiele ich etwas 38 concerti Februar 2019
flotter. Das Trio ist ja sehr kurz, du musst versuchen, in den sieben Minuten alles unterzubringen, alle Variationsmöglichkeiten, was nicht einfach ist. Poulenc: Elegie für Horn und Klavier Peter Damm, Hansjür gen Scholze (Orgel). Eterna 1982
(nach 2 Sekunden) Das ist Peter Damm! Er macht wahnsinnig viel Vibrato, es ist ein heller, sehr feiner Klang. Er ist wahrscheinlich der einzige Hornist auf der Welt, der so spielt. Es ist so ziemlich das Gegenteil von dem, was ich mache, ich finde es aber sehr faszinierend. Denn durch seine Spielweise hat er oft andere Interpretationen und Sichtweisen auf die Stücke. Generell muss man sich als Musiker immer auch mit Gegenteilen auseinandersetzen. Ich bin ein großer Fan von Peter Damm und hatte auch Unterricht bei ihm. Shilkloper: Songs My Parents Sing Arkady Shilkloper, Vadim Neselovskyi (Klavier). Neuklang 2017
Ist das improvisiert? Das könnte Arkady Shilkloper sein. Er ist ja bekannt dafür, dass er Jazz auf dem Horn spielt. Was ich faszinierend finde: Wenn man das hier vergleicht mit zum Beispiel dem Glière-Konzert, hat man nicht den Eindruck, dass es ein und dasselbe Instrument ist. Das Horn ist sehr wandlungsfähig, hat sehr viele Farben, viele Charaktereigenschaften, man kann es auf ganz unterschiedliche Art und
Weise spielen. Ich könnte so nicht spielen, das entspricht nicht meinem Naturell. Jazz klingt so leicht, aber es ist etwas Hochkomplexes, harmonisch viel schwieriger als Klassik. Deswegen habe ich großen Respekt, wenn Leute das können. Hier klingt das Horn jetzt wie eine Trompete. So in etwa habe ich in meiner Anfangszeit geklungen, meine Artikulation war sehr direkt, nichts war rund, sondern alles sehr spitz. Hier passt das aber. Clark: Die Kreuzotter John Clark, Ensemble Nine Live. Mulatta Records 2016
Ehrlich gesagt klingt es ein bisschen so, als ob jemand in ein Loch gefallen ist, dort Horn spielt und dann hat jemand noch Laub drüber geschüttet. Benutzt der einen Dämpfer? Ich kann damit nichts anfangen. Das Instrument könnte ein Horn sein, es könnte aber auch ein im Jahr 2022 erfundenes Instrument sein, dass hier zum ersten Mal benutzt wird. Der Komponist wollte offenbar mit allem brechen, was es gibt, nach dem Motto: Alles was ich mache, darf so noch nicht stattgefunden haben. Diesen Gedanken gibt es oft in der Neuen Musik, wobei ich mich frage: Warum muss alles neu sein? Wir ziehen die Hose ja auch nicht über den Kopf, weil noch nie jemand die Hose auf dem Kopf getragen hat. Es gibt richtig gute zeitgenössische Werke, aber leider auch sehr viele, bei denen du als Zuhörer erst mal einen Kurs belegen müsstest, um Zugang dazu zu finden.
Konzert-TIPPs
Salzburg So. 3.2., 18:00 Uhr Haus für Mozart Felix Klieser (Horn), Olga Peretyatko (Sopran), Salzburger Bachchor, Mozar teumorchester Salzburg, Ivor Bolton (Leitung). Mozart: Hornkonzert Es-Dur KV 447, Sinfonie Nr. 34 C-Dur KV 338 & Nr. 20 D-Dur KV 133, Chöre und Arien aus „Idomeneo“, „Don Giovanni“ u. a. Frankfurt Do. 14.2., 18:00 Uhr Alte Oper (Mozart Saal) Rhapsody in concert. Felix Klieser (Horn), Miljenko Turk (Ba riton), Annika Treutler (Klavier), Spark, Signum Saxophon Quartett, Schülerin nen von Frankfurter Schulen (Moderati on). Werke von Beethoven, Mozart, Gershwin, Bixio, Piazzolla u. a. Heiligendamm Fr. 8.3., 20:00 Uhr Grand Hotel Felix Klieser (Horn), Zemlinsky Quar tett. Haydn: Streichquartett g-Moll Hob. III/74 „Reiterquartett“, Mozart: Hornkonzerte Es-Dur KV 417, Es-Dur KV 447 & Es-Dur KV 495 Hamburg So. 10.3., 19:30 Uhr Elbphilharmonie (Kleiner Saal) Künstler & Programm siehe Heiligendamm
Saarbrücken So. 31.3., 11:00 Uhr & Mo. 1.4., 20:00 Uhr Congresshalle Felix Klieser (Horn), Saarländisches Staatsorchester, Jean-Yves Ossonce (Leitung). von Weber: Ouvertüre aus „Oberon”, R. Strauss: Hornkonzert Nr. 1 Es-Dur op. 11, G. Prokofiev: Carnet de Voyage, Magnard: Sinfonie Nr. 4 op. 21 Höchstädt Sa. 18.5., 20:30 Uhr Schloss Felix Klieser (Horn), Christof Keymer (Klavier). R. Schumann: Adagio und Allegro, C. Schumann 6 Lieder op. 13, Beethoven: Hornsonate op. 17, Glière: Vier Stücke für Horn und Klavier, Rheinberger: Hornsonate Es-Dur op. 178 Düsseldorf Sa. 25.5., 20:00 Uhr Tonhalle (Men delssohn-Saal) Fatma Said (Sopran), Andrej Bielow (Violine), Felix Klieser (Horn), Herbert Schuch (Klavier). R. Schumann: Adagio und Allegro op. 70, Bonis: Scènes de la forêt, Brahms: Trio Es-Dur op. 40, Schubert: Auf dem Strom D 943, C. Schumann: Drei Romanzen op. 22 & Lieder (Auswahl)
Hamm Di. 2.7., 20:00 Uhr Scheune Gut Kump Felix Klieser (Horn), Andrej Bielow (Violine), Christof Keymer (Klavier). Koechlin: Quatre petites pièces op. 32, Brahms: Violinsonate Nr. 3 d-Moll, op. 108 & Trio Es-Dur op. 40, Schumann: Adagio & Allegro As-Dur op. 70, Duvernoy: Trio Nr. 1 Stolberg So. 28.7., 20:00 Uhr Museum Zinkhütter Hof Festival Momentum Stolberg. Felix Klieser (Horn), Christof Keymer (Klavier). R. Schumann: Adagio und Allegro, C. Schumann 6 Lieder op. 13, Beethoven: Hornsonate op. 17, Gli ère: Vier Stücke für Horn und Klavier, Rheinberger: Hornsonate Es-Dur
CD-Tipp
Mozart: Hornkonzerte Nr. 1-4 Felix Klieser (Horn), Camerata Salzburg. Ab 1.3. bei Berlin Classics
Einweihungsmusik für den Hamburger Michel
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CD
1762 war für Hamburg ein wichtiges Jahr. Die große St. Michaeliskirche war 1750 abgebrannt, zwölf Jahre später wurde der barocke Neubau (noch ohne Turm) eingeweiht. Dieses Ereignis wurde wie ein Staatsakt gefeiert und natürlich musste der städtische Musikdirektor Telemann, immerhin 81 Jahre alt, die Musik dazu liefern. Der großen Bedeutung bewusst, wurde es eine seiner prachtvollsten und expressivsten Partituren.
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Michael Alexander Willens Die Kölner Akademie ist ein einzigartiges Ensemble mit Sitz in Köln. Es zeichnet sich durch seine Aufführungen von Musik des 17.–21. Jahrhunderts aus, bei denen renommierte Gastsolisten auftreten. Aufgrund seines breit gefächerten musikalischen Werdegangs verfügt der Gründer des Ensembles Michael Alexander Willens über eine Vertrautheit mit verschiedenen Aufführungspraxis-Stilen.
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Februar 2019 concerti 08.01.2019 09:42:35 39
Rezensionen Neuerscheinungen – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion Harmonieren bestens miteinander: Diana Damrau, Helmut Deutsch und Jonas Kaufmann.
Klingende Miniaturen
W
olfs Italienisches Liederbuch hat in den vergangenen Jahrzehnten deutlich an Präsenz im Kanon verloren. Umso erfreulicher ist es, dass sich ein so bedeutendes InterpretenTrio wie Diana Damrau, Jonas Kaufmann und Helmut Deutsch einer Neueinspielung der 46 Miniaturnummern angenommen hat. Die Live-Einspielung aus der Philharmonie Essen ist von hoher Tonqualität, die gelegentlich vernehmbaren Publi 40 concerti Februar 2019
kumsreaktionen stören nicht. Damrau kommt sehr vom szenischen, hat in ihrer Figurenzeichnung einen kommunikativen und zugewandten Ansatz. Damit reizt sie das ganze Potenzial der Lieder aus. In sich versunkener Betrachter
Indessen gibt Kaufmann in den meisten Liedern den in sich versunkenen Betrachter. Eine schlüssige Interpretation, weil die Titel für den männlichen Charakter auffällig oft selbst-
bezogen sind. So macht Kaufmann dessen mangelndes Reflektionsvermögen hörbar. Für den technisch anspruchsvollen Klavierpart ist Helmut Deutsch mit seinem virtuosen Spiel, das sich im Zweifel aber zugunsten der Gesangspartien zurückhält, die ideale Wahl als Begleiter. Wolfgang Wagner Wolf: Italienisches Liederbuch Diana Damrau (Sopran) Jonas Kaufmann (Tenor) Helmut Deutsch (Klavier) Erato
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Album des Monats Drei unbestrittene Größen der Liedinterpretation entdecken einen Zyklus neu
Kantabler Schmelz
Leuchtende Spannkraft
Neuer Blick
My Double Bass Ödön Rácz (Kontrabass), Noah BendixBalgley (Violine), Franz Liszt Chamber Orchestra, Speranza Scappucci (Ltg). Deutsche Grammophon
Mendelssohn & Britten: Violinkonzerte Sebastian Bohren (Violine), Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, Andrew Litton (Leitung) RCA Red Label
Brahms: Sämtliche Violinsonaten Elmira Darvarova (Violine) Zhen Chen (Piano) Solo Musica
Das Sangliche und Tänzerische sind dem Kontrabassisten Ödön Rácz bei seinem Spiel besonders wichtig. In Bottesinis Gran Duo concertante spielen er und Noah Bendix-Balgley mit kantablem Schmelz einen Hit der Virtuosenliteratur. In Piazzollas Le Grand Tango entführen Rácz und Já nos Balász beschwingt nach Argen tinien, und in Rotas technisch an spruchsvollem Divertimento concertante zeigt Rácz alle Facetten seines Instruments und seines Könnens. Die Klangfarben des Franz Liszt Cham ber Orchestra unter Speranza Scap pucci sind ideal auf die Solisten ab gestimmt. (WW)
Ein Geiger mit charismatisch gestei gertem und dabei auch intellektuel lem Ton – und ein Orchester, das sich als idealer Partner erweist: Sebasti an Bohren durchmisst beide groß artigen Werke mit mühelos weicher und von innen leuchtender Spann kraft. Andrew Litton ist ein beschei dener, dabei genau denkender Ko ordinator, der zwischen Solist und Orchester eine durch Feinheiten be stechende und in den großen Bögen durch Klarheit gewinnende Dialog kultur fördert. Die Ausdrucksdimen sionen Brittens kommen mit schönen und rigorosen Unterscheidungen zum Klingen. (RD)
Elmira Darvarova und Zhen Chen werfen in dieser Einspielung einen neuen Blick auf die drei Violinsona ten und das Scherzo der FAE-Sona te von Johannes Brahms. Orientiert am Urtext, lösen sich beide von den heute etablierten Interpretations normen und stellen sich ganz in den Dienst der (vermeintlichen) Kompo nistenintention. Doch sowohl die In teraktion zwischen Violinistin und Pianist als auch die Intonation ge lingen nicht immer auf den Punkt. Auch der Versuch, Brahms’ Violin sonaten aus ihrem vermeintlich ro mantischen Korsett zu befreien, überzeugt wenig. (JB)
Pianistische Souveränität
M U S E N 0 8. –2 3 . J u n i 2 0 19
Debussy: 12 Études Ravel: Gaspard de la nuit Joseph Moog (Klavier) Onyx
Mit markant objektivierendem Zu griff und großer pianistischer Sou veränität spielt Moog Debussys ver trackte Etüden. Auch Ravels Zyklus Gaspard de la nuit nähert sich Moog aus einer eher klassizistischen Per spektive und vermeidet es, sich in Details zu versenken: So zeigt er et wa, dass „Ondine“ nicht nur klang lich, sondern auch rhythmisch un geheuer raffiniert komponiert ist; dem Mittelsatz „Gibet“ mangelt es allerdings an klanglicher Sensibilität und dynamischer Feindifferenzie rung. Der „Scarbo“ wiederum über zeugt mit bohrender Intensität und diabolischer Fratze. (MV)
Tickets: 0331 / 2 8 888 28 www.musikfestspiele-potsdam.de
***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
Februar 2019 concerti 41
Klavier-Festival Ruhr Die Pianisten der Welt beflügeln Europas neue Metropole
07. Mai – 19. Juli 2019
Ansteckende Lebensfreude
Info | Ticket:
0221 - 280 220 www.klavierfestival.de
60 mal auf 31 Podien in 23 Orten! Martha Argerich & Mischa Maisky | Kit Armstrong & Alfred Brendel | Emanuel Ax | Daniel Barenboim | Elena Bashkirova | Rafał Blechacz | Till Brönner, Jacob Karlzon & Dieter Ilg | Khatia & Gvantsa Buniatishvili | Michel Camilo | Jeremy Denk | Chilly Gonzales | Hélène Grimaud | Marc-André Hamelin | Martin Helmchen & Frank Peter Zimmermann | Fred Hersch & WDR Big Band Köln | Hiromi | Evgeny Kissin | Igor Levit | Jan Lisiecki | Joseph Moog | Alice Sara Ott | Menahem Pressler | Sir András Schiff | Grigory Sokolov | Jean-Yves Thibaudet | Lars Vogt | Krystian Zimerman u.v.a.
ets re Tick t e n Sie Ih Buche au im Intern e n tival.d e s g fe z r t ie pla .klav w w w r unte
J. Strauss: Die Fledermaus NDR Radiophilharmonie Lawrence Foster (Leitung) Pentatone
Die Königin der Operette, Johann Strauss’ Die Fledermaus, verlängert über eine gründlich entstaubte Neu einspielung unter der Leitung von Lawrence Foster ihre Regentschaft. Der WDR Rundfunkchor und die NDR Radiophilharmonie kehren walzer seligen, k.-u.-k.-miefigen Interpre tationen den Rücken und atmen die werkimmanente Lebensfreude. Das starke Solistenensemble des Live mitschnitts lässt bei durchweg gro ßer Könnerschaft den halsbrecheri schen Anspruch der Partien durch scheinen. Diese Authentizität erhöht den Hörgenuss noch mehr. (WW)
Klangschöne Zaubereien
Kurz Besprochen Bach: Violinsonaten & Partiten BWV 1001–1006 Mikhail Pochekin (Violine) Solo Musica Mit Eleganz, Geschmeidigkeit und bemerkenswerter Ausgeglichenheit legt der junge russische Geiger eine diffe renzierte Einspielung der Bach’schen Solowerke vor. (RD) Grand Tour Werke von Händel, Muffat, Telemann, Geminiani u. a. Cicerone Ensemble Genuin Die thematische Klammer „Grand Tour“ mit Werken „musikalisch Reisender“ ist ebenso reizvoll wie die subtile, farbige und lebendige Interpretation durch das Cicerone Ensemble. (SN) Complete Sacred Works Vol. 4 Werke von Kuhnau Opella Musica, Gregor Meyer (Leitung) cpo Farbige, tief emotionale Musik, die Heinrich Schütz nicht besser hätte erfinden können: Auch Band IV der Gesamteinspielung geistlicher Werke Kuhnaus überzeugt. (SN)
Korngold: Das Lied der Liebe Musikalische Komödie Leipzig Stefan Klingele (Leitung) Rondeau
Fast kommt Korngolds Bearbeitung nach Johann Strauss (Sohn) einer Neukomposition gleich. Das Lied der Liebe steckt mit musikalischen Über schreibungen der Geschichten aus dem Wienerwald oder der Morgenblätter voller Raffinessen. Das gilt erst recht für das von Adam Sanchez unwiderstehlich, von Lilli Wünscher flirrend-reizvoll angeführte Ensem ble. Stefan Klingele hat die perfekten Klangfarben für Korngolds Orchester zaubereien und Walzer, von denen hier jeder so klingt, als wäre er der schmerzlichst süße und allerletzte. Operette als Hörspiel mit Zwischen texten und edler Nostalgie. (RD)
In Concert Werke von Beethoven & Liszt Till Fellner (Klavier) ECM Records Während bei der Interpretation von Franz Liszts Années de Pèlerinage I das Poetische und Innige fehlt, brilliert Fellner mit Beethovens letzter Klavier sonate. (MV) Online-Tipp
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Top 20 Klassik-Charts Januar 2019 (7.12.2018– 10.1.2019)
1
Cecilia Bartoli, Ensemble Matheus & J-C. Spinosi
2
Jonas Kaufmann
3
Christian Thielemann & Wiener Philharmoniker
(2)
(1)
(Neu)
Antonio Vivaldi Decca Records
Eine italienische Nacht – Live aus der Waldbühne Berlin Sony Classical
Neujahrskonzert 2019 Sony Classical
Erstmals dirigierte Christian Thielemann in diesem Jahr das traditionelle Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im Wiener Musikverein – verfolgt von vierzig Millionen TV-Zuschauern.
4
Igor Levit
5
Sol Gabetta, Bertrand Chamayou & Kammerorch. Basel
6
Christina Pluhar & L’Arpeggiata
7
Víkingur Ólafsson
(5)
(Neu)
(3)
(6)
11
Anja Lechner & Pablo Márquez
12
Ludovico Einaudi
13
Jakub Józef Orliński, Il pomo d’oro, M. Emelyanychev
14
Teodor Currentzis & MusicAeterna
Himmelsmusik Erato
Johann Sebastian Bach Deutsche Grammophon
Mireille Mathieu
9
Christian Gerhaher
(7)
(13)
10 (8)
Mes classiques Sony Classical
Frage Sony Classical
D. Trifonov, Y. Nézet-Séguin Rachmaninow: Klavierkonzerte Nr. 2 & 4 Deutsche Grammophon
Anima Sacra Erato
(11)
Mahler: Symphony No. 6 Sony Classical
(Neu)
Für seine kompromisslosen Interpretationen bekannt, präsentiert Teodor Currentzis gemeinsam mit MusicAeterna eine radikal moderne Version von Mahlers düsterster Sinfonie
15
Jonas Kaufmann
16
Yo-Yo Ma
17
Ludovico Einaudi
Dolce Vita Sony Classical
(WE*)
Six Evolutions – Bach: Cellosuiten Sony Classical
(14)
Islands – Essential Einaudi Decca Records
(WE*)
Mit seiner Einspielung von Originalwerken und Transkriptionen Johann Sebastian Bachs stellt Víkingur Ólafsson seine Experimentierfreude überzeugend unter Beweis.
8
Elements We Love Music
(15)
Life Sony Classical
Schumann Sony Classical
Schubert: Die Nacht ECM Records
(10)
Rekordverdächtig: Das „Best of“-Album des unbestrittenen Großmeisters der Neoklassik verkauft sich auch im achten Jahr seit der Veröffentlichung bestens.
18
Leonard Bernstein & NY Phil.
19
Kim Kashkashian
20
Juan Diego Flórez
(18)
(19)
(WE*)
* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.
L. Bernstein’s Young People’s Concerts, Vol. 1 C-Major
Bach: Sechs Suiten für Viola solo ECM Records
Bésame Mucho Sony Classical
Februar 2019 concerti 43
multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet Online: Kreneks karl V. im Livestream
TV-Tipps
»La Maestra«
Keine klassische Oper
Do. 3.2., 23:00 Uhr Doku Die mexikanische Dirigentin Alondra de la Parra mischt mit viel Charis ma und Energie derzeit die Klas sikszene auf. Arte begleitete sie über ein Jahr lang. ARD alpha
Zeitdokument Do. 3.2., 21:40 Uhr Doku Noch zehn Jahre nach Kriegsende probte das Bayerische Staatsbal lett in bombengeschädigten Räu men. „Ein Tag beim Ballett“ von 1955 dokumentiert den damals schwierigen Probenalltag – und ist selbst Zeitdokument. NDR
Brahms Kommentiert So. 10.2., 08:00 Uhr Konzert 2007 dirigierte Christoph von Dohnányi die Sinfonien von Brahms in der Hamburger Laeisz halle. Dohnányi selbst kommen tiert die Aufzeichnung mit per sönliche Anekdoten.
Kaiser Karl V.: Gemälde des italienischen Malers Tizian 1548
E
ine selten aufgeführte Oper steht im Februar und Juli auf dem Spielplan der Bayerischen Staatsoper in München. Allerdings kann man Ernst Kreneks Karl V. nicht als Oper im klassischen Sinn bezeichnen, sondern als Bühnenwerk mit Musik. Denn das vom Komponisten selbst verfasste
Arte
Vorgeschmack
44 concerti Februar 2019
Sa. 23.2., 19:00 Uhr Livestream auf: www.staatsoper.tv
Kino: ROH Live im Kino
Mit spanischem Temperament
L So. 17.2., 17:45 Uhr Konzert Beim Lucerne Festival 2018 trafen die Berliner Philharmoniker auf ihren designierten Chefidirigen ten Kirill Petrenko. Mit der Pianis tin Yuja Wang gaben sie einen Vorgeschmack auf ihre künftige Zusammenarbeit.
Libretto weitet sich auf Gespräche aus, es finden sich Elemente aus Film und Projektionen darin, und musikalisch bediente sich Krenek bei Schönbergs Zwölftontechnik. Die besondere Produktion von Regisseur Carlus Padrissa und der Theatergruppe La Fura dels Baus, die bereits Großereignisse wie die Eröffnung der Olympischen Spiele in Barcelona inszenierten, wird von der Staatsoper auf staatsoper.tv, dem hauseigenen Streamingkanal, live übertragen. Die Hauptrolle von Karl V. übernimmt Bariton Bo Skovhus.
iebe, Freundschaft und Leidenschaft – das sind die großen Themen in Don Quixote von Marius Petipa und Léon Minkus. Uraufgeführt im Dezember 1869 im Moskauer Bolschoi-Theater, zählt das Ballett, dessen Choreografie spanischen Volkstänzen wie dem Flamenco entlehnt ist, zu den Meisterwerken des Tanz-
theaters. Das Royal Ballet überträgt im Februar die Produktion des kubanischen Choreografen Carlos Acotas, der dem Witz und der Energie des Stückes mit feurigem Temperament begegnet, live in die deutschen Kinosäle. Di. 19.2., 20:15 Uhr Teilnehmende Kinos: www.rohkinotickets.de
Fotos: Kai Bienert, gemeinfrei, ISM, shutterstock
ARTE
Online: DiME
Radio-Tipps
Mozart im digitalen Zeitalter
D
IME – das steht für DigitalInteraktive Mozart-Edition und gilt als publizistischer Meilenstein der Stiftung Mozarteum Salzburg in Zusammenarbeit mit dem Packard Humanities Institute in Los Altos/Kalifornien. Nach jahrelanger Vorbereitung haben nun Fachleute und Mozart-Liebhaber gleichermaßen die Möglichkeit, vertiefte Einblicke in die Partituren des Salzburger Komponisten zu gewinnen. Nutzer können nun aktiv auf eine Auswahl von Werk ausschnitten zugreifen und diese an ihre Bedürfnisse anpassen. Beispielsweise lässt sich der nun volldigitalisierte Notentext direkt anhören, die aktuell gespielte Sequenz wird dabei farblich markiert. Das Blättern durch den Notentext entfällt dadurch. Zudem ist es möglich, Werkausschnitte mit schon bestehenden Tonaufnahmen zu synchronisieren. Technisch versierte Nutzer können
die zugehörigen Quellcodes herunterladen und die Noten dann in eigene Mozart-Projekte intergrieren. Programmierer können zudem die Codes verwenden, um diese beispielsweise in eigene Apps zu integrieren. Die digital-interaktive MozartEdition wurde hauptsächlich für den nicht-kommerziellen Gebrauch entwickelt und richtet sich primär an Menschen, die das Archiv privat, wissenschaftlich oder pädagogisch nutzen. Bisher wurden erst bekannte Werke wie Eine kleine Nachtmusik oder das Ave verum corpus sowie die Joseph Haydn gewidmeten Streichquartette veröffentlicht. Nach und nach soll aber Mozarts gesamtes Œuvre in die frei zugängliche Plattform integriert werden.
Zugriff auf das Notenarchiv unter: https://dme.mozarteum.at/movi/
hr2
Erfindungsreichtum
So. 3.2., 17:04 Uhr Feature Egal ob Saxofon, Bassklarinette oder Aida-Trompete: Der belgi sche Instrumentebauer Adolphe Sax erfand eine Vielzahl unter schiedlicher Musikinstrumente. Deutschlandfunk kultur
Flötenklänge Fr. 8.2., 20:03 Uhr Konzert Gemeinsam mit dem RundfunkSinfonieorchester Berlin und un ter der Leitung von Alain Altinog lu präsentiert der französische Flötist Emmanuel Pahud Pint schers Werk Transir. Deutschlandfunk
Musiker als Instrumentenbauer Sa. 16.2., 22:05 Uhr Feature In der Neuen Musik gibt es kaum noch Grenzen, und so entwickeln immer mehr Interpreten ihre ei genen Instrumente. Die haben oft mit klassischen Musikinstrumen ten kaum noch Gemeinsamkeiten. Deutschlandfunk Kultur
Konzert im Hotel So. 24.2., 22:00 Uhr Musik feuilleton „Music for Hotel Bars“ heißt eine Neue-Musik-Reihe in Berlin, für die jeweils unter schiedliche Komponisten mit der Beschallung verschiedener HotelBars beauftragt werden. Matthias Nöther nimmt die Veranstal tungsreihe unter die Lupe. BR KLassik
Runder Geburtstag
Taktgenauer Zugriff: Mit dem Digital Mozart Score Viewer können Kompositionen unter die Lupe genommen werden
Mo. 25.2., 20:05 Uhr Jubiläum Sopranistin Emma Kirkby zählt zu den renommiertesten Spezialis tinnen für Alte Musik. Zu ihrem 70. Geburtstag überträgt der BR Klassik ausgewählte Arien.
Februar 2019 concerti 45
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Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge: Ein Kind der Stadt Bonn Reportage 2020 jährt sich Beethovens Geburtstag zum 250. Mal. Neben zahlreichen Konzertveranstaltungen im Rahmen von „BTHVN 2020“ möchte Bonn als Geburtsstadt des Komponisten mit der Kampagne „Bonn ist Beethoven. Weil ...“ zusätzlich darauf aufmerksam machen, dass die Stadt heute stärker denn je von den Wertevorstellungen des großen Komponisten geprägt ist.
Kleider machen Leute Reportage Nicht nur für Konzertgänger stellt sich Frage, wie man sich adäquat kleidet, sondern vor allem für die auftretenden Künstler, die den schmalen Grat zwischen Komfort und angemessem Aussehen beschreiten müssen. Wie schwierig es ist, ein taugliches Bühnenoutfit zu finden und welche Kleiderkonventionen sich bis heute halten – dem gehen wir in unserer concerti-Lounge nach.
VerlosungEN ONLINE Jeden Monat verlosen wir auf concerti.de unter Abonnenten und Lesern attraktive Preise. Ob aktuelle CDs unserer Lieblingskünstler, DVDs interessanter Operninszenierungen, Bücher über das Leben großer Musiker oder Konzertkarten zu gefragten Veranstaltungen: Jeder Gewinn steckt voller Musik! Entdecken Sie jetzt unsere aktuellen Verlosungen und nehmen Sie teil unter concerti.de/verlosungen. 46 concerti Februar 2019
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ERLEBEN SIE EINZIGARTIGE KONZERTE IN ÜBER 20 SPIELSTÄTTEN DRESDENS: Wiener Philharmoniker, Orchester des Mariinsky-Theaters, Staatskapelle Berlin, Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, City of Birmingham Symphony Orchestra, Dresdner Festspielorchester, WDR Sinfonieorchester, Camerata Salzburg, Anne-Sophie Mutter, Yo-Yo Ma, Joshua Bell, René Pape, Lisa Batiashvili, Eric Clapton, Chilly Gonzales, Yuja Wang, Jan Vogler, Hélène Grimaud u. a.
Die Dresdner Musikfestspiele sind eine Einrichtung der Landeshauptstadt Dresden und werden mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.