DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
März 2019
Mit Regionalteil Niedersachsen & Bremen 238 Konzert- UNd Operntermine
Regie-Teams Mehrsprachigkeit des Miteinanders Nemanja RaduloviĆ Blind gehört: »Huch, was ist das denn?«
Marina Abramović Wie die Performance-Künstlerin unser Hören verändern will
AUCH IN ALLEN FILIALEN VON
Optimales Leselicht mit smartLight
Anpassung der Farbtemperatur nach Tageszeit
Perfektes Schriftbild
Spiegelungsfreies HD-Display
Platz für alle Lieblingsbücher
Speicherplatz für bis zu 6.000 eBooks
Thalia Bücher GmbH │ Batheyer Str. 115 – 117 │ 58099 Hagen │Ihre Buchhandlung vor Ort: www.thalia.de/adressen
Bringt echte Leseleidenschaft zum Leuchten.
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser, es passiert äußerst selten, dass wir keine Musi kerin und keinen Musiker auf unserem Cover ab bilden. Das Frankfurter Gastspiel der wohl be rühmtesten Performance-Künstlerin Marina Abra mović ist es jedoch wert, eine solche Ausnahme zu bilden. Das Konzert in der Alten Oper, bei der ihre „Abramović-Methode“, mit der sie 2015 erst mals in New York bei einem klassischen Konzert das Publikum auf eine besonders intensive Hörer fahrung einstimmte, wird sicherlich zu den High lights dieser Spielzeit avancieren. Der tiefere Sinn Gregor Burgenmeister dieser Methode liegt im Wort „Achtsamkeit“: Mit Herausgeber/Chefredakteur Konzentrations- und Meditationsübungen, etwa dem Zählen von Reiskörnern, sollen sich die Besucher vor dem Konzert von al len Einflüssen des Alltags befreien, weshalb auch Handys und Uhren vor dem Konzert abgegeben werden müssen (Seite 10). Ohne Uhr und Handy – für Nicolas Altstaedt wäre das sicherlich undenkbar. Am selben Tag zwei Konzerte in Köln und Paris, eine Konzertreise nach Dubai sowie Auftritten Brüssel und London sind nur seine wichtigsten Termine im März, wie er uns in der Rubrik „Durch den Monat mit“ erklärt. Dennoch bleibt für den Cellisten noch Zeit für den Besuch eines seiner Lieblingsmuseen – und mit ein bisschen Glück kommt er auch ins Vergnügen, sein geliebtes Sauer ampfer- und Brennnesseleis gegenüber der Kölner Philharmonie zu genießen (Seite 8). Ganz entspannt und ohne Blick auf die Uhr verlief das „Blind gehört“-Inter view mit Nemanja Radulović in einem Berliner Hotel. Der Geiger hatte merk lich Spaß am heiteren Interpretenraten und erklärte unterhaltsam und detailfreudig seine eigene Sicht auf die präsentierten Einspielungen (Seite 36).
Fotos: Ivo von Renner; Titelfoto: Paola Murray
Viel Spaß bei der Lektüre, Ihr
P.S.: Alle Interviews, Porträts, Reportagen, Rezensionen und zahlreiche weitere Inhalte finden Sie auch online und auf unseren Social Media-Kanälen Facebook und Twitter. Folgen Sie uns – wir freuen uns über Ihr Feedback! Monat 2019 concerti 3
Inhalt
3 Editorial 6 Kurz & Knapp 8 Durch den Monat mit Nicolas Altstaedt 10 Botschafterin der Achtsamkeit Titel Marina Abramović ist ein Popstar
der Performance-Kunst. An der Alten Oper Frankfurt will sie das Publikum mit einem neuartigen Musikerlebnis konfrontieren
18 Klassik in der Idylle
Festivalguide Im lettischen Cēsis mag
es ländlich zugehen, doch inwischen locken zwei exquisite Festivals die internationale Klassikszene ins beschauliche Städtchen
10
Marina Abramović Auf neue Art Musik hören
Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region
4 Opern-Inszenierung des Monats 2 28 Mehrsprachigkeit des Miteinanders
Feuilleton Wie erfolgreiche Regie-Teams
den profilneurotischen Provokateuren des Regietheaters den Rang ablaufen
30 Musikalische Märchen
Kolumne Es geht auch ohne pädagogi-
2 CD-Rezensionen 3 35 Top 20 Klassik-Charts 36 »Huch, was ist das denn?«
Blind gehört Der Geiger Nemanja
36
Nemanja Radulović Auf entspannte Art Musik hören
4 concerti März 2019
Radulović hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er weiß, wer spielt
40 Multimedia-Tipps 42 Impressum
Fotos: shutterstock, Lukas Rotter/DG
schen Zeigefinger: Kinderopern mit künstlerischem Mehrwert, die aber vor allem Spaß machen
FEST TA GE 2019
S TA AT S OPE R-BE R L I N. DE
12 – 22 APR
DIE VERLOBUNG IM KLOSTER
FESTTAGE KONZERTE
DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG
M U SI K A L I S C H E L E I T U NG Daniel Barenboim I N SZ E N I E RU NG Dmitri Tcherniakov MIT Aida Garifullina Violeta Urmana Stephan Rügamer Andrei Zhilikhovsky u.a.
DI R IGE N T Daniel Barenboim
M USI K A L I S C H E L E I T U NG Daniel Barenboim I N SZ E N I E RU NG Andrea Moses MIT Wolfgang Koch Burkhard Fritz Julia Kleiter Johannes Martin Kränzle Kwangchul Youn u.a.
Sergej Prokofjew
13. (Premiere) 17. 22. April
2019
MIT Staatskapelle Berlin Wiener Philharmoniker Anna Netrebko Rolando Villazón u.a.
12. 19. 20. April
2019
Richard Wagner
14. 18. 21. April
2019
kurz & knapp
Mein Lieblingsstück
Robert Schumann: Violinkonzert d-Moll chumann ist einer meiner Lieblingskomponisten. Obwohl schon viel dafür getan wurde, dass sich seine Werke etablieren, habe ich immer noch das Gefühl, dass er unterschätzt wird, was mir persönlich fast schon weh tut. Das Violinkonzert ist ein vernachlässigtes Werk von einem ohnehin schon
Die Geigerin Carolin Widmann
vernachlässigten Komponisten. Das ist nicht der Grund, weshalb ich es liebe, aber vielleicht bin ich genau deswegen darauf aufmerksam geworden. Mich interessieren nämlich Dinge, die nicht sofort jubelnd aufgenommen werden. Und genau so war es beim Violinkonzert: Das Stück ist in einer für die Geige sehr tiefen Lage geschrieben worden und lässt den Solisten dadurch weniger virtuos erscheinen. Diese Sonorität und Poesie, die dadurch entstehen, faszinieren mich und sprechen mich emotional einfach an. Der zweite Satz ist für mich das Herzstück. Er ist für mich wie ein einzigartiges Juwel, das es so in der ganzen Musikgeschichte kein zweites Mal gibt. Erst recht nicht für Geige. Er glitzert und funkelt nicht nach außen, sondern ist ganz nach innen gekehrt und zielt nicht darauf ab, geliebt zu werden. Für mich ist es keine Musik, die geschrieben wurde, um gehört zu werden, sondern die in Schumanns Kopf stattfand und aus ihm heraus musste. Das macht das Werk so un-
glaublich authentisch. In meinen Augen enthält es einfach alles, was Schumann ausmacht: harmonische Verrückungen, Tonwiederholungen und das Düstere in d-Moll. Das ist vielleicht auch die Quintessenz dessen, was ich an diesem Violinkonzert so sehr liebe.
10
Euro Frackgeld erhalten die Mitglieder der Sächsischen Staatskapelle für die traditionellen Kammermusik veranstaltungen des Orchesters. Gleiches gilt im Übrigen auch für Gastmusiker. Eine Bedingung, die seit 150 Jahren bestand hat, ist die Kammermusikreihe doch ursprünglich zur Fortbildung der Musiker neben der Orchestertätigkeit entstanden.
... Wenn einer deppert ist, dann ist er bei Disco-Musik genauso deppert wie bei Beethoven ... Friedrich Gulda, Pianist und Komponist Diebstahl will gelernt sein Tatort Konzerthaus. Ein Dieb erbeutete Mitte Januar am Konzerthaus Dortmund einen Kontrabass. Dass er selbst nicht daran dachte, den Tieftöner zu spielen, bewies er, als er sein Diebesgut zum Kauf anbot, jedoch ausgerechnet einem Mitglied der Dortmunder Philharmoniker. Dieser reagierte besonnen und bekundete Interesse an dem Instrument. Der Dieb schlug daraufhin ein Treffen in einer Dortmunder Wohnung zur Kaufabwicklung vor, zu der der Musiker mitsamt der Polizei erschien. Noch am selben Tag bekam der bestohlene Bassist sein Instrument zurück. Der 43-jährige Täter wurde verhaftet. 6 concerti März 2019
Fotos: Lennard Rühle, Universal Music, shutterstock, Bundesregierung/Steffen Kugler
S
OTHMAR SCHOECK
3 Fragen an ... Steffen Seibert
Der Journalist ist seit 2010 Regierungssprecher der deutschen Bundesregierung und Chef des Bundespresseamts
Herr Seibert, bei politischen Anlässen wird oft auch Musik gespielt. Gab es da für Sie besondere musikalische Momente? Ich mag generell Nationalhymnen. Einige sind ganz wunderbar – wobei es sicher manchmal hilft, die martialischen Texte nicht zu verstehen. Am schönsten finde ich die Hymnen Japans, der Schweiz und Islands. Uruguay soll auch eine tolle haben, da war ich aber noch nie.
Welches ist Ihr liebstes Opernhaus? Aus vielen Jahren in Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet habe ich eine besondere Zuneigung zur Oper Frankfurt. Für mich ist sie der Inbegriff eines städtischen Opernhauses, das seine Zuschauer von Spielzeit zu Spielzeit durch alle Winkel des Repertoires führt und dabei jedes vermeintliche Nebenwerk mit der gleichen Liebe und Professionalität erarbeitet. Hochverdient, dass sie gerade zum wiederholten Mal Oper des Jahres wurden.
Unabhängig von der Stimmlage: Welche Opernfigur wären Sie gerne und warum? Da muss man lange nachdenken – Oper ist ja zum großen Teil tragisches Schicksal, früher Tod und unglückliche Liebe. Ich entscheide mich für Guglielmo oder Ferrando aus Mozarts Così fan tutte: Die werden zwar einem ziemlich zynischen Liebesexperiment unterzogen, haben aber zeitweilig auch viel Freude daran, bekommen Wunderbares zu singen und werden am Ende mit ihren jeweiligen Herzdamen vereint. Das ist für Opernverhältnisse schon beinahe ein optimaler Verlauf.
DAS SCHLOSS DURANDE URAUFFÜHRUNG 8. MÄRZ 2019 NEUFASSUNG DES LIBRETTOS VON FRANCESCO MICIELI NACH JOSEPH VON EICHENDORFF MUSIKALSICHE LEITUNG GMD PHILIPPE BACH REGIE ANSGAR HAAG BÜHNE & KOSTÜME BERND DIETER MÜLLER ANNETTE ZEPPERITZ MIT SHIN TANIGUCHI, MINE YÜCEL, ONDREJ ŠALING, ANNA MARIA DUR, SONJA FREITAG, MATTHIAS GRÄTZEL, KS ROLAND HARTMANN, ROBERT BARTNECK, REMY BURNENS u.a. CHOR UND EXTRACHOR DES MEININGER STAATSTHEATERS, MEININGER HOFKAPELLE
TERMINE: 10., 16., 29. MÄRZ 2019 28. APRIL | 08., 17. MAI 2019 27., 30. JUNI | 06. JULI 2019 UNIVERSAL EDITION AG, WIEN
Karten erhältlich unter 03693-451-222 / -137 und www.meininger-staatstheater.de
Kurz & Knapp
Durch den Monat mit Nicolas Altstaedt London 1.3.
P
roben für Waltons Cellokonzert bei den BBC Proms in Dubai stehen an. Das Konzert ist eines meiner absoluten Lieblingswerke, eine Reise durch einen genial instrumentierten Zaubergarten. In London komme ich bei Freunden in Covent Garden unter. Das zieht meist den Besuch einer Tanzveranstaltung nach sich. Es ist immer interessant, anderen Künstlern bei der Arbeit zuzusehen, besonders in einem Metier, welches dem des Dirigenten so nahe ist. Monmouth Coffee und Balthazar sind die kulinarischen Stationen. Köln 17.3.
D
ie Philharmonie ist ein besonderer Ort. Konzerterinnerungen aus der Kindheit verbinden mich mit Kurtágs Grabstein für Stephan unter Claudio Abbado und Ravels Rhapsodie Espagnole unter Sergiu Celibidache 1994. Ich freue mich besonders auf das Wiedersehen mit dem Gürzenich Orchester. Das maiBeck gegenüber der Philharmonie sorgt mit Sauerampfer- und Brennnesseleis für außermusikalische Überraschungen. Doch diesmal muss nach der Matinée alles schnell gehen, denn noch am selben Tag habe ich ein Konzert in Paris. n Paris bin ich zum ersten Mal zu Gast beim Orchestre Philharmonique de Radio France, mit einem „play/conduct“-Programm. Ein Besuch der Metropole ist meist mit einem Kaffee mit Raphaël Merlin vom Quatuor Ebène verbunden. Raphael ist seit fast zwanzig Jahren ein enger Freund, ich verdanke ihm unter anderem ein Cellokonzert.
London 28.3.
N
ach einem Tag in Dubai mit Waltons Konzert und einer BachSuite mit Marina Abramović in Frankfurt geht es zurück nach London: zwei „play/conduct“-Programme mit der Academy of Ancient Music. Dann geht’s weiter nach Brüssel für ein Konzert mit dem Aurora Orchestra und Ian Bostridge gegen 8 concerti März 2019
den Brexit. In London stieß ich letztes Jahr auf dem Hampstead Heath im Kenwood House zufällig auf Rembrandts Meisterwerk Selbstbildnis mit zwei Kreisen. Ich hoffe, dass diese geistige Dimension, die unsere Kulturkreise so verbindet, uns weiter im Austausch miteinander einen wird.
Foto: Marco Borggreve, Helen Maybanks/ROH, shutterstock (2), gemeinfrei
I
Dubai 21.3.
1719 reloaded Dresden feiert 300 Jahre Prinzenhochzeit Lustgondeln anno 1719 Der Brautzug auf der Elbe mit Festen in Pirna, Pillnitz und Dresden 25. 8. 2019 Wiederöffnung des königlichen Paradeappartements August des Starken Residenzschloss Dresden September 2019 Neueröffnung Gemäldegalerie Alte Meister und Skulpturensammlung Dresdner Zwinger, Semperbau 7. 12. 2019
Visit Dresden www.dresden.de/1719 www.dresden.de/events www.dresden-elbland.de
Botschafterin der Achtsamkeit Marina AbramoviĆ ist ein Popstar der Performance-Kunst.
An der Alten Oper Frankfurt will sie das Publikum mit einem neuartigen Musikerlebnis konfrontieren. Von Adrienne Braun 10 concerti März 2019
Wie in der New Yorker Park Avenue Armory lässt Marina Abramovicć auch in Frankfurt den Zuschauerraum umbauen März 2019 concerti 11
Titel
E
s ist schon vorgekommen, dass sich Marina Abramović den Bauch aufgeritzt hat. Sie ließ Schlangen über ihren Körper kriechen, peitschte sich aus oder forder-
heute tot – erschossen. Noch immer hat sie Narben von den Schnitten, die ihr Museumsbesucher wie im Rausch zufügten. Aber mit Schmerz kennt sich Marina Abramović aus. Die
Abramović eine Woche lang mit einer Prostituierten die Existenz tauschte oder sich mit einer Metallbürste Haare und Gesicht zerkratzte, ging es ihr nicht um das Spektakel, auch
wohl berühmteste Performance-Künstlerin der Welt ist schon immer an Grenzen gegangen und hat sich in Extremsituationen gebracht, körperlich wie geistig. Wenn Marina
wenn der Kunstbetrieb vor allem wegen solch spektakulärer Aktionen auf sie aufmerksam wurde. Abramović wollte dem Publikum vor Augen führen, wovor wir Menschen uns am
te andere Menschen auf, mit ihr zu tun, was sie wollen. Die taten es, begrapschten und quälten die Künstlerin. Und hätte nicht jemand eingegriffen, wäre Marina Abramović 12 concerti März 2019
Foto vorherige Doppelseite: getty images. Fotos: Dusan Reljin, Show of Force/NFP
Volle Aufmerksamkeit: Nicht jeder kann Marina Abramovićs Blick standhalten
Abramović 2010 während ihrer Performance The Artist is Present im New Yorker Museum of Modern Art
meisten fürchten: Schmerz und Tod. Sie durchlebt die Schmerzen, um uns zu zeigen, dass man ihnen standhalten kann. Alltagssorgen haben im Konzert nichts zu suchen
In Frankfurt will Marina Abramović nun Konzertbesuchern eine neue, einmalige Erfahrung ermöglichen, die zwar nicht schmerzhaft sein wird, aber doch in einen besonderen Bewusstseinszustand versetzen soll. Seit einigen Jahren ist die Künstlerin auch als Botschafterin für Achtsamkeit unterwegs, damit das Publikum die Kunst intensiver wahrnehmen kann. Sie hat eine Methode entwickelt, die die Menschen zur Ruhe bringt und die Sinne für die Kunst öffnet. Im März wird sie in der Alten Oper Frankfurt die „AbramovićMethode“ in einem klassischen Konzert anwenden, bei dem
das Publikum die Musik auf ganz neue und intensivere Weise hören soll. „Wenn man ständig aufs Handy schaut und seine Sorgen ins Konzert mitbringt, kann man die Musik nicht wirklich aufnehmen“, sagt sie.
»Du empfängst einfach nur direkt diese Energie und kannst deinen Geist erheben« Nicht nur Abramović betritt mit diesem „Pionierprojekt“ in Frankfurt Neuland, auch für Musikliebhaber wird es eine mehr als ungewöhnliche Erfahrung werden. Wer das Konzert besuchen will, muss vorab an einer Einführung teilnehmen, bei der es nicht wie üblich um
Faktenwissen geht, um Hintergründe zu Komponisten und Epochen. Im Gegenteil: Bei der dreieinhalbstündigen Vorbereitung müssen die Teilnehmer Übungen absolvieren, die zu Einkehr und Konzentration führen. Bei früheren Projekten ließ Abramović die Besucher Reiskörner zählen oder stundenlang den Boden fegen. In der Frankfurter Oper werden es ähnliche Aufgaben sein, die „auf das Hören vorbereiten“ sollen. Denn in unserer reizüberfluteten Zeit nehme man Musik „nie in absoluter Ruhe und innerer Einkehr auf.“ Uhren, Handys und Computer müssen ins Schließfach
Statt eleganter Abendrobe wird dem Konzertpublikum entsprechend empfohlen, bequeme Schuhe mitzubringen und vor der Veranstaltung möglichst keinen Alkohol zu trinken. Uhr, Handy und Computer März 2019 concerti 13
Titel
deinen Geist erheben“, sagt Abramović. Ein Blickwechsel, der die Besucher zum Weinen bringt
müssen ins Schließfach. „Die und Weise, wie gespielt wird Leute gehen in großartige Kon- und wie „die Energie der Musik zerte und machen dann doch direkt ins Herz transformiert nur Fotos und verschicken wird“, sagt die Künstlerin. Für Nachrichten“, sagt die Künst- das Experiment hat sie herauslerin. Bei „Anders hören“ gibt ragende Musiker gewonnen: den türkischen Pianisten Fazıl es das nicht. Marina Abramović ist mit klas- Say, die Violinistin Carolin sischer Musik groß geworden, Widmann oder den Cellisten mit Mozart, Bach, Tschaikows- Nicolas Altstaedt. Sie werden ky, Mahler. Bei dem Frankfur- Einblicke in die Musik verter Konzert sei ihr weniger schiedener Kulturen geben. wichtig, was die Musiker spie- „Du empfängst einfach nur dilen, sondern es gehe um die Art rekt diese Energie und kannst
HEAR US LIVE ON TOUR IN GERMANY AND ALL YEAR AROUND AT OUR FREE STREAMING SERVICE BERGENPHILIVE.NO BERGEN PHILHARMONIC ORCHESTRA
14 concerti März 2019
Fotos: Norbert-Miguletz/Alte Oper Frankfurt
Fast wie Erbsenzählerei: Vor dem Konzert müssen die Besucher Reiskörner zählen
Das mag für den klassischen Konzertbetrieb ungewöhnlich sein, aber wie Marina Abramović es erklärt, klingt das Konzept ganz und gar überzeugend. Sie ist eine bodenständige Person, selbstironisch, aber auch extrem diszipliniert und sehr zuverlässig. Vor allem strahlt die 72-Jährige Wärme und Freundlichkeit aus, was die Begegnung mit ihr für viele Menschen offensichtlich besonders macht. The Artist is Present nannte sich eine Performance, die Abramović 2010 im New Yorker Museum of Modern Art zeigte. Drei Monate lang saß die Künstlerin täglich sieben Stunden lang schweigend und bewegungslos auf einem Stuhl. Besuchern, die sich ihr gegenübersetzten, schaute sie eindringlich in die Augen. Viele begannen zu weinen oder lächelten beseelt, denn Abramović gab den Menschen offensichtlich das, was
sie wohl selten bekommen: volle Aufmerksamkeit – oder, wie die Künstlerin es nennt: „bedingungslose Liebe“. 750 000 Menschen kamen, zuletzt kampierten die Fans sogar nachts vor dem Museum, weil sie diesen besonderen Blickwechsel erleben wollten. Aber auch für Abramović war die Performance eine Art Initial zündung, weil ihr bewusst wurde, dass sie etwas getan hatte, was nicht nur das klassische Kunstpublikum erreicht, sondern auch andere Menschen berührt. „Es kamen alle möglichen Leute: Kinder, Rollstuhlfahrer, Aufsichten, alte Menschen. Ich habe etwas Demokratisches angeboten, das alle verstehen können und wovon sie für ihr eigenes Leben profitierten“, erzählt sie. Bei ihren Auftritten wirkt Abramović oft wie eine Art Hohepriesterin, die ihr Publikum sofort in den Bann zieht, souverän und stark. Vermutlich waren die Schmerzens szenarien für sie nicht nur stete Übungen in Konzentration und Disziplin, sondern
Zusammen und doch allein: Bei der Abramović-Methode geht es um innere Einkehr – und das Gemeinschaftserlebnis
auch notwendig, um sich von eigenem Leid zu befreien. Marina Abramović wurde 1946 in Belgrad geboren. Der Vater war General, die Mutter Majorin – und es muss eine lieblose Kindheit gewesen sein. Verhängnisvolle Wanderung auf der Chinesischen Mauer
In den Siebzigerjahren lernte sie den deutschen Künstler Ulay kennen. Zwölf Jahre lebten und arbeiteten die beiden
in völliger Symbiose zusammen – bis ihnen plötzlich die Liebe abhanden kam. Lange hatten sie die Performance The Great Wall Walk vorbereitet, bei der sie sich auf der Chinesischen Mauer entgegenlaufen wollten, in der Mitte treffen und dann heiraten. Als es 1988 endlich zu der Aktion kam und sie sich nach drei Monaten und tausenden Kilometern Fußmarsch trafen, trennten sie sich für immer.
WEIL HIER DIE MUSIK SPIELT. www.bonn.de AZ_PA_Concerti_124x58_2901.indd 1
29.01.2019 12:17:38 März 2019 concerti 15
Porträt
Am Ort des Geschehens: Marina Abramović vor der Alten Oper Frankfurt
Marina Abramović stand damals vor dem Nichts. „Ich wusste: Wenn ich das überstanden habe, dann bin ich stark.“ So begann sie eine neue, eigene Karriere. Heute lebt sie in New York und schafft es nun schon seit mehreren Jahrzehnten, sich in einer der schwierigsten Kunstformen zu behaupten. Denn die Perfor-
mance fällt durch alle Raster, ist nicht Theater, nicht Ausstellung – und obendrein oft sperrig und schwer zugänglich. Für Abramović ist es dagegen die perfekte Ausdrucksform. „Im Theater ist Blut nur Ketchup und ein Messer kein richtiges Messer“, sagt sie, „Performance findet dagegen im Hier und Jetzt und in Echtzeit statt.“
Der größte Verdienst von Marina Abramović ist, dass sie die Nischensparte Performance populär gemacht hat. Heute ist sie fast schon ein Popstar. 2014 wählte das Time Magazine sie zu den hundert wichtigsten Menschen des Jahres. Sie ist zu einer Marke geworden und im Mainstream angekommen, was sie durchaus positiv be-
The Royal opeRa
(die Macht des schicksals)
GIuseppe VeRdI / mIT anna neTRebKo und Jonas Kaufmann
DiensTaG, 2. apriL 2019 The Royal opeRa
Live
faust
ChaRles-fRançoIs Gounod
Kinosaison 2018/19
DiensTaG, 30. apriL 2019
tickets jetzt iM VorVerkauf!
The Royal balleT
Within the Golden hour / neW sidi larbi cherkaoui / fliGht Pattern ChRIsTopheR Wheeldon / sIdI laRbI CheRKaouI / CRysTal pITe
DonnersTaG, 16. Mai 2019
Im Verleih von Trafalgar Releasing In Kooperation mit:
ROH-CONCERTI-LaForza-124x42.indd 1 16 concerti März 2019
09.01.19 09:29
Foto: Wonge-Bergmann/Alte Oper Frankfurt
la forza del destino
wertet. Denn bei Projekten wie dem in der Alten Oper Frankfurt geht es ihr vor allem um eines: Gemeinschaft. Die Menschen seien müde, Dinge einfach nur anzuschauen oder anzuhören, sagt Abramović, „stattdessen wollen sie Teil von etwas werden.“ Über die sozialen Medien sei man zwar ständig in Kontakt, aber eben immer seltener in direktem Austausch. In ihre Performances kämen die Besucher dagegen wegen der unmittelbaren Begegnung, sagt Abramović, die für das Konzert die Alte Oper umbauen wird, um die starre Trennung zwischen Publikum und Musikern aufzubrechen und auch räumlich ein Miteinander möglich zu machen.
Dienstag bis Freitag 2. – 5. 4. 2019
rn Ticket siche Jetzt Onlinesparen ro Eu 15 und bis zu .com musikmesse
Fünf Tage ohne Essen, Zigaretten, Alkohol und Kontakte zur Außenwelt
Abramović war bei tibetischen Mönchen und bei Schamanen in der Lehre, aber letztlich sind auch ihre Performances immer eine Form der Konzentrationsübung. Auch als sie noch Professorin an der Hochschule der Künste in Braunschweig war, fuhr sie einmal im Jahr mit ihrer Klasse nach Frankreich aufs Land – zum Entzug. Fünf Tage ohne Essen, Zigaretten, Alkohol, aber auch ohne Bücher und Kontakt zur Außenwelt. Die Studenten durften nicht malen und nicht schreiben. „Cleaning the house“, nannte Abramović das, eine „harte körperliche Übung, die an die Grenzen geht“, aber auch die eigene Kraft deutlich mache, wie sie erklärt. In der Alten Oper wird das Reinemachen des Selbst nur ein paar Stunden dauern. Welche Übungen will Abramović den Konzertbesuchern verordnen? Das verrät sie vorab nicht, lacht und sagt: „Schauen Sie selbst.“ Man glaubt ihr sofort, dass es ein besonderes Erlebnis werden wird, wenn alle Beteiligten nach den gemeinsamen Konzentrationsübungen in die Musik eintauchen – allein schon, weil während dieser gemeinsamen fünf Stunden niemand auch nur ein einziges Mal aufs Handy wird schauen können.
Eine Sinfonie der Variationen. Entdecken Sie auf Europas größter Fachmesse der Musikwirtschaft eine grenzenlose Vielfalt an Neuheiten und Events: +++ Klaviere, Flügel, historische Tasteninstrumente & Orgeln +++ Zupf-, Streich- & Orchesterinstrumente +++ Zubehör & Noten +++ Neuer Treffpunkt in den Hallen: Circle Stages mit begeisternden Live-Acts, hochkarätigen Vorträgen, Diskussionen und Workshops +++ Ausstellung & Auktion SINFONIMA CUVÉE DARLING 2019 ab 5. 4.: Meisterbögen & -instrumente anspielen und erwerben
Konzert-TIPP
Anders hören – die Abramović-Methode für Musik 20.–24.3.2019 Alte Oper Frankfurt Fazıl Say (Klavier), Carolin Widmann (Violine), Nicolas Altstaedt (Violoncello), Aris Quartett, Hindol Deb (Sitar), Sean Shibe (Gitarre), Lingling Yu (Pipa), Bettina Berger (Querflöte), Martin Lücker (Orgel), Eva Zöllner (Akkordeon) u. a.
Hauptstadt der Musik: Musikmesse Festival mit über 60 Konzerten in ganz Frankfurt. Neu am Samstag, 6. 4.: Pop-up Market auf der Musikmesse Plaza – entdecken, erleben, shoppen!
Reportage
Klassik in der Idylle Im lettischen CĒsis mag es ländlich zugehen, doch inwischen locken zwei exquisite Festivals die internationale Klassikszene ins beschauliche Städtchen. Von Wolfgang Wagner
Die Deutschordensburg mit der St.-JohannisBasilika im Hintergrund
18 concerti März 2019
einmal zwei Millionen Einwoh nern in den letzten Jahrzehn ten viele international bedeu tende Künstler wie Elı̄na Garanča, Andris Nelsons und Baiba Skride hervorgebracht hat, wird davon nicht über rascht sein. Es lohnt sich also durchaus ein genauerer Blick
auf das eigentlich kleine Cēsis, weil hier Außergewöhnliches geboten wird. Im Mai 2014 wurde die örtliche Konzerthal le eröffnet, die seitdem das Herz der 17 000 Einwohner zählenden Stadt bildet. Das ist keineswegs selbstverständlich, hat die am Rande des National
Fotos: shutterstock, Anrijs Pozarskis (2)
V
erlässt man Riga in Rich tung Nordosten, wird es ganz schnell sehr länd lich. Doch auch hierher lockt nicht nur die schöne, waldrei che Landschaft, sondern eben so ein hochkarätiges Kultur angebot. Wer bedenkt, dass das dünn besiedelte Land mit nicht
Dem Cello hat Cēsis ein eigenes Festival gewidmet
parks Gauja gelegene Stadt doch auch sonst viel zu bieten, etwa die Ruine der ab 1209 er richteten Deutschordensburg, die ebenfalls aus dem 13. Jahr hundert stammende St.-Johan nis-Basilika oder das im 18. Jahrhundert entstandene Neue Schloss sind dabei nur die Glanzlichter. Das Zentrum für Musik mit landesweiter Strahlkraft befin det sich in der Nähe der Alt stadt. Hier hat Architekt Juris Poga das hundert Jahre alte, von Augusts Lavess entworfe ne Gemeindezentrum in eine Konzerthalle umgestaltet. Sie beherbergt neben dem großen Saal für Sinfoniekonzerte, Opern-, Ballett- und Theater aufführungen auch einen klei nen Saal mit einer Orgel, ein Geschenk der Musikhochschu le Lübeck. Da dort obendrein die regionale Musikschule un tergebracht ist, herrscht hier ein reges Kommen und Gehen. Der berühmteste lettische Kom ponist, Pēteris Vasks, hat in der
Nähe von Cēsis sein Sommer haus. Im Frühjahr 2018 fand in der Konzerthalle erstmals ein Festival zu seinen Ehren statt, dessen Programm er selbst zusammenstellte. Alle Schwerpunkte seines Schaf fens, von Kammer- über Chor musik bis hin zu großer Sinfo nik, wurden in vier Konzerten von hochkarätigen Solisten präsentiert. Hugo Ticciati spiel te mit der Sinfonietta Rı̄ga un ter der Leitung von Juha Kan gas Vasks’ Distant Light. Die ses Werk wurde für den letti schen „Latvian Grand Music Award 2018“ nominiert, einen der wichtigsten Musikpreise des Landes. Ein Festival für ein Streichinstrument
Im April dieses Jahres geht das Festival in die zweite Runde. Dann wird auch Hugo Ticciati wieder vor Ort sein und das selten aufgeführte zweite Vio linkonzert des Esten ErkkiSven Tüür spielen. Bei diesem
und anderen Programmen des Festivals möchte Vasks sein Schaffen als Teil der zeitgenös sischen nordischen Musikland schaft präsentieren. Auch Wer ke des Schweden Albert Schnelzer und des Finnen Olli Mustonen werden zu Gehör gebracht. Die Nähe zum Wald hat bei der Bevölkerung von Cēsis eine besondere Verbundenheit zum Material Holz hervorgerufen. Deshalb wurden nicht nur das Parkett und die Wandvertäfe lungen der Konzerthalle aus dem Holz in der Region ge wachsener Bäume gefertigt, das immer noch einen frischen Geruch abgibt. Auch der Wunsch, einem Instrument aus Holz ein Festival zu widmen, wurde umgesetzt: Seit 2015 eröffnet „Cello Cēsis“ jährlich die neuen Spielzeiten. Namhaf te Künstler wie Nicolas Alt staedt, Marko Ylönen, Daniel Müller-Schott und Narek H akhnaz aryan sind bereits dort aufgetreten. Jedes Mal März 2019 concerti 19
wird das Instrument an einem Wochenende im Rahmen von Kammer- und Orchesterkon zerten, Filmbeiträgen, aber auch in ungewöhnlichen Ver bindungen wie etwa im Duo mit Vibrafon vorgestellt. Die ses Jahr wird das Cello in Cēsis auf ein Percussion-Ensemble treffen. Außerdem erklingt das selten aufgeführte Doppel konzert für Violine und Cello von Philip Glass. Zwischen den Veranstaltungen lädt das architektonische Erbe der Kleinstadt zu einer Ent deckungstour ein. Etliche Ge bäude sind zwar sanierungs bedürftig, die Zeit der sowjeti schen Besatzung hat ihre Spu ren hinterlassen. Aber es herrscht überall Aufbruchs stimmung, und die bedeu tendsten Objekte sind bereits liebevoll hergerichtet. Wer durch das historische
Cēsis wandelt, spaziert auf den Spuren deutsch-lettischer Ge schichte. Die Stadt wurde 1206 von Deutschordensbrüdern gegründet und durch eine Festungsanlage gesichert, die wiederholt zum Schauplatz von Ereignissen wurde, die richtungsweisend für die Ge schichte Lettlands waren. 1577 zerstörten die eigenen Truppen den Bau, weil man verhindern wollte, dass die Wendenburg in die Hände von Iwan dem Schrecklichen fällt. Kaum wie der aufgebaut, wurde sie be reits 1620 von schwedischen Truppen schwer beschädigt. 1777 nahmen Russen den Re naissance-Bau im Großen Nor dischen Krieg ein, die Ruine ist aber gut erhalten. Zeitreise ins Mittelalter
Heute kann man von dem in seinen Grundrissen noch gut
erkennbaren Atrium aus mit einer Laterne den Westturm erkunden. Bei Kerzenlicht ist der Weg durch die Gänge und engen Wendeltreppen, die na hezu fensterlos errichtet wur den, wie eine Zeitreise zu erle ben. Wie das Leben damals ausgesehen haben mag, zeigt auch ein mittelalterlicher Kräu tergarten, der von Gärtnern in historischen Kostümen bewirt schaftet wird. Um die Ruine erstreckt sich der weitläufige Schlosspark mit einer eigenen Bühne am Teich. An dessen Rand thront auf einem Hügel die kleine, zuckergussartige orthodoxe Kirche „Christi Ver klärung“ im byzantinischen Stil. Ab 1777 wurde die Festungs anlage für den Grafen Sivers bewirtschaftet. Heute beher bergt es ein Museum für Regionalgeschichte und zeigt
Foto: Anrijs Pozarskis
Wohnt nicht weit entfernt vom Festivalort: Komponist Pēteris Vasks
20 concerti März 2019
aufwändig rekonstruiertes Interieur. Im Turm des Anwesens befindet sich eine kreisrunde Bibliothek mit einem weißen Kachelofen und der Zugang zur Aussichtsplattform. Auf dem Rückweg zur Konzerthalle empfiehlt sich noch ein Blick in die mittelalterliche St.Johannis-Basilika. Sie hat eine bewegte Geschich te hinter sich, wurde bei insgesamt neun Brän den immer wieder schwer in Mitleidenschaft gezogen. Von außen wirkt das Kirchenschiff sehr alt, doch der heutige Turm wurde erst 1853 neu errichtet, und auch die Ausstattung stammt weitestgehend aus dem 19. Jahrhundert. Darun ter sind Buntglasfenster und das bedeutende Altarbild, von dem ein Duplikat für den Wiener Stephansdom angefertigt wurde. Das Ölgemäl de des gekreuzigten Jesus von Johann Köhler stammt aus dem Jahr 1857. An der Orgel erhielt der 1879 geborene Komponist Alfrēds Kalniņš, dessen Oper Baņuta von 1920 als erste lettische Nationaloper gilt, seine ersten Musikstunden. Schon vor mehr als hundert Jahren wurde also von Cēsis aus Musikgeschichte geschrieben. Der wichtigste zeitgenössische lettische Kom ponist ist aber ein paar hundert Meter weiter anzutreffen. In der Konzerthalle Cēsis ist Pēteris Vasks auch dann häufig zu Gast, wenn Musik von Kollegen gespielt wird. Auf die Frage, was er vom hiesigen Saal hält, antwortet Vasks: „Es ist der beste, den wir in Lettland haben.“
Veranstaltungen
2019/2020 —
Jubiläumsprogramm zum Beethovenjahr —
Gerade erschienen!
Festival-TIPPs
2. Pēteris Vasks Festival Sa. 13.4., 14:00 Uhr Konzerthalle Cēsis Mitglieder des O/Modernt Chamber Orchestra. Werke von Vasks, Pärt, Schnelzer & Mustonen
Sa. 13.4., 19:00 Uhr Konzerthalle Cēsis Bundesjugendballett John Neumeier, Sasha Rivas (Choreografie), Klavierquartett aus lettischen Musikern. Musik von Vasks u. a. So. 14.4., 19:00 Uhr Konzerthalle Cēsis Hugo Ticciati (Violine), O/Modernt Chamber Orchestra. Vasks: Viatore & Musica apassionata, Maskats: Concerto Grosso Nr. 1, Tüür: Violinkonzert Nr. 2 „Angel’s Share“ Sa. 20.4., 19:00 Uhr Konzerthalle Cēsis Vestards Šimkus (Klavier), Roberts Rubīns (Video). Vasks: Gadalaiki – Die Jahreszeiten 5. Internationales Festival Cello Cēsis 13.–15.9.2019 Ashley Bathgate, Reinis Zarins, Ēriks Kiršfelds, Kristīne Balanas, Margarita Balanas, Danjulo Ishizaka, Robertas Šervenikas, Ensemble Perpetuum Ritmico, Litauisches Nationales Symphonieorchester Konzerthalle Cēsis
—
www.beethoven.de
Preis inkl. MwSt. Anbieter: Verlag Der Tagesspiegel GmbH, Askanischer Platz 3, 10963 Berlin
Für 9,80 € im Handel erhältlich Versandkostenfrei bestellen: shop.tagesspiegel.de
tipps & termine Das Musikleben in Niedersachsen & Bremen im März
»Meine Geige muss auch kalt, kratzig, ja hässlich klingen können«: Antje Weithaas. Mehr dazu auf Seite 4.
Foto: Marco Borggreve
2_Porträt Immer eine offene Tür Der Pianist Francesco Piemontesi schätzt den wechselseitigen
Austausch mit Musikerkollegen – schließlich entsteht durch Üben allein keine Kunst 4_Porträt Musik und Muskateller Laut, schnell, und dann ein Bravogewitter: Nein, darum geht es Antje Weithaas nicht. Denn die Geigerin gehört zu den unverbesserlichen Utopisten 6_Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im März, ausgewählt von der concerti-Redaktion 13_Klassikprogramm concerti 03.19 Niedersachsen & Bremen 1
Porträt
Immer eine offene Tür
A
m Ende kam es in Hannover doch noch zum Gespräch. Francesco Piemontesi hatte vorher eine Probe mit der NDR Radiophilharmonie. Dann klärte er noch einige Dinge mit Chefdirigent Andrew Manze. Und musste sich „ganz schnell“ noch mit dem Tonmeister unterhalten. Der Pianist scheint ein Feind ungeklärter Fragen zu sein, denn auch das Interview dauert so lange, bis alles, aber auch wirklich alles geklärt ist. „Andrew gehört zu den Kollegen, 2 Niedersachsen & Bremen concerti 03.19
die ich am meisten schätze – man findet immer eine offene Tür bei ihm, wenn man Ideen ausprobieren will.“ Derer gab es an diesem Tag wohl sehr viele, denn die beiden trafen sich bereits vor der eigentlichen Probe zum gegenseitigen Austausch. Wer Pianisten Eigenbrötlerei unterstellt, den belehrt Piemontesi schnell eines besseren. In praktisch jeder Antwort fallen die Worte „Ich hatte das Glück ...“, ehe er den Satz damit abschließt, mit welchem Künst-
ler er zusammenarbeiten durfte. Zum Beispiel die Alte-Musik-Spezialisten Ton Koopman, Andrea Marcon und Giovanni Antonini. „Egal, wie sehr man versucht, frisch zu bleiben, man badet immer in den gleichen Ideen“, erklärt er seinen Drang nach wechselseitigem Austausch. Nur durch Kommunikation mit anderen Individuen ergeben sich neue Inspirationen. Das erklärt auch, warum der Tessiner mit seinen 35 Jahren schon eine solch erstaunliche Bandbreite des
Fotos: Marco Borggreve
Der Pianist Francesco Piemontesi schätzt den wechselseitigen Austausch mit Musikerkollegen – schließlich entsteht durch Üben allein keine Kunst. Von Maximilian Theiss
Klavier-Œuvres bedienen kann. In eingangs erwähnter Probe spielte er Brahms’ erstes Klavierkonzert, vor Kurzem hat er den Schweizer Teil von Liszts Années de pèlerinage auf CD veröffentlicht, auch mit zeitgenössischer Klavier- und Kammermusik befasst er sich intensiv. Die Kunst der Langsamkeit
Diese Vielseitigkeit entstand auch während seiner zehn Jahre in Hannover, in denen er teilweise noch Student war (sein erstes Klavierstudium schloss er zeitgleich mit der Schule ab). Hier sog er eine gigantische Menge an Klavierwerken in sich auf. Trotzdem schätzt er die Kunst der Langsamkeit, die er von seinem Mentor Alfred Brendel erlernt hat. Und die er auch seinen Eltern verdankt, die „zum Glück keine Sporteltern“ waren. Auch seine Klavierlehrer setzten eher auf Klasse denn auf Masse. „Oft treffe ich Eltern, die fragen, wie ihr Kind Karriere machen kann. Stellt sich dann tatsächlich der Erfolg ein,
währt er nicht lange, da man einfach viel zu viel von ihnen verlangt.“ Die Klavierwerke studiert Piemontesi fast schon schematisch ein: „Ich beginne erst einmal lesend mit dem Studium der Noten, und sobald ich das Gefühl habe, dass ich es spielen kann, setze ich mich ans Klavier. Wochenlang spiele ich dann das Werk einfach durch ohne allzu viele Gedanken. Nachdem ich das Stück physisch und ohne Verstand erfahren habe, kommt die Phase, in der ich das Werk nicht mehr spiele, sondern wirklich analysiere.“ Danach geht es darum, die winzigen Details zusammenzufügen, bis wieder ein einzelnes, individuelles Gesamtwerk daraus wird – „ein bisschen wie bei einem Puzzle, das am Ende nicht mehr aus lauter Teilen besteht, sondern ein einziges Bild ist.“ Ein verhängnisvoller Abend
Die Leidenschaft fürs Klavier entwickelte sich bei Piemontesi nicht – sie schlug ein wie der Blitz: Als Vierjähriger besuch-
te er ein Konzert der Pianistin Alicia de Larrocha. „Da habe ich zum ersten Mal gemerkt, was auf diesem Instrument alles möglich ist. Es kann sich in tausend Sachen verwandeln!“ Das folgenreiche Ereignis fand übrigens im Rahmen der „Settimane Musicali“ in Ascona statt, jenem Festival, dessen künstlerischer Leiter er seit 2013 ist. Aufgewachsen ist Piemontesi im zehn Kilometer von Ascona entfernten Tenero, einer Gemeinde mit knapp 3 000 Einwohnern. Berlin, sein derzeitiger Wohnsitz, ist da das absolute Gegenteil. Er liebt diese Millionenmetropole und genießt das Kulturleben in vollen Zügen, etwa das dortige Musikfest. Wer weiß – vielleicht hat er dann ja auch wieder das Glück, interessante Künstler zu treffen ... Konzert-TIPPS
Bad Harzburg Fr. 15.3., 19:30 Uhr Kursaal Harzburger Musiktage. Franceso Piemontesi (Klavier), NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur Northeim So. 17.3., 18:00 Uhr Stadthalle Künstler & Programm siehe Bad Harzburg Hannover Do. 21.3., 20:00 Uhr Sendesaal Künstler siehe Bad Harzburg Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur, Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur
So. 24.3., 11:30 Uhr & 18:00 Uhr Sendesaal Künstler siehe Bad Harzburg Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur CD-Tipp
Liszt: Années de pèlerinage, Deux Lègende Francesco Piemontesi (Klavier). Orfeo concerti 03.19 Niedersachsen & Bremen 3
PORTRÄT
Musik und Muskateller Laut, schnell, und dann ein Bravogewitter: Nein, darum geht es Antje weithaas nicht. Denn die Geigerin gehört zu den unverbesserlichen Utopisten. Von Christian Schmidt
D
as Kalbsfilet darf ’s kann zuzugeben, dass sie ist mir wichtig. Auch ich lerne schon sein, bitt’schön. manchmal an ihre Grenzen im Unterricht.“ Mit Trüffelpüree, gern! kommt bei bestimmten techniUnd dazu ein guter Weißwein. schen Schwierigkeiten. „Ich Die Wende kam für sie genau Antje Weithaas, eine echte kann alle Stücke spielen, aber zum richtigen Zeitpunkt Brandenburger Pflanze, lacht ich zähle mich nicht zu den Mit ihrer Professur an der Bergern. Macht aus ihrer Vorliebe Menschen, die ihr Instrument liner Hochschule für Musik für kulinarische Freuden kei- zu 120 Prozent beherrschen.“ „Hanns Eisler“ kehrte sie 2004 nen Hehl. Raucht sogar zum Und wenn einer ihrer Studen- zu ihren eigenen StudienwurGenusse. Und ist Geigenpro- ten mal etwas besser macht als zeln zurück. Geboren 1966 in fessorin an der Musikhoch- die Frau Professor – die völlig Guben, wuchs Weithaas in schule „Hanns Eisler“ in Berlin. ohne Gestelztheiten auskommt Cottbus auf und siedelte als Geigenprofessorin? Und was – „dann darf ich das auch zuge- Zwölfjährige ins Internat der für eine! Die es sich leisten ben. Austausch auf Augenhöhe Dresdner Spezialschule für
Fotos: Marco Borggreve
Schätzt besonders die Stille im Konzertsaal: Antje Weithaas
4 Niedersachsen & Bremen concerti 03.19
Musik über. „Für mich kam die Wende genau zur richtigen Zeit: Ich hatte noch die Vorzüge des musikalischen Bildungssystems der DDR genossen, und als die Mauer fiel, öffneten sich viele Türen.“ Ihre internationale Karriere begann, nachdem sie 1991 den Violinwettbewerb in Hannover gewann. Seither tritt sie in aller Welt auf und spielt in hochkarätigen Kammermusikensembles. Dabei steht Weithaas, zuweilen selbst als Jurorin tätig, persön-
»Man trifft sich bei den Langweilern, den Seelenlosen« lich Wettbewerben sehr ambivalent gegenüber. „All jene Talente, die die Jury polarisieren, haben keine Chance, und naturgemäß trifft man sich dann in der Mitte bei den Langweilern, den getrimmten Affen, den Seelenlosen.“ Die wirklich interessanten Leute würden da keine Rolle mehr spielen, und es gewönnen die, die letztlich doch austauschbar seien. „Und wer sehr sensibel ist, reagiert zu empfindlich auf solche Drucksituationen. Wenn er dann Schwäche zeigt, hat er schon verloren.“ Objektiv kön-
ne das nicht sein: „Es wird viel zu sehr auf die Perfektion geachtet. Aber was ist dahinter? Ich kriege richtig schlechte Laune, wenn jemand da vorne eine Show abzieht, aber nichts zu sagen hat.“ Abheben in eine Sphäre jenseits des schnellen Erfolgs
Weithaas selbst hat viel zu sagen mit ihrer modernen Geige von Peter Greiner – auch so ein Kontrapunkt im großen Chor der Bewunderer alter, oft nur deswegen wertvoller Instrumente. Ihr Spiel wird weltweit für seine Unverwechselbarkeit gelobt, für die starke Ausdruckskraft – und die große Tiefe. Eine Emotionalität, die nie aufgesetzt, sondern stets von innen zu wirken scheint. „Ich brauche ein Instrument, das nicht nur Schönheit verkörpert, sondern über eine viel größere Palette an Ausdrucksfarben verfügt. Meine Geige muss auch kalt, kratzig, ja hässlich sein können, je nachdem, was ich mir vom Stück vorstelle.“ Es ist kaum verwunderlich, dass Weithaas besonders die Stille im Saal schätzt, wenn ein Stück im Piano aufhört und keiner sich zu klatschen traut. „Das ist viel mehr wert als ein großes Bravogewitter. Das Publikum ist ja korrumpierbar:
Wenn’s laut und schnell ist, hat man immer Erfolg. Aber darum geht es nicht.“ Worum dann – und vor allem: Was kann Kunst? „Den Menschen glücklich machen, ihn in eine Sphäre heben, die er nicht mehr erklären kann.“ Dieses Gefühl weiterzutragen, hat sich die Geigerin nicht ohne eine gute Portion Naivität vorgenommen. Mit ungestümem Verantwortungsbewusstsein für die Moderne und großem Engagement für das Projekt „Rhapsody in School“ treibt sie auch der Idealismus. „Kinder sind das beste Publikum, weil sie sehr direkt reagieren. Wenn sich von Klassik bisher Unberührte zum Schluss noch mal Bach wünschen, ist nicht alles zu spät – und umso schlimmer die Welt wird, desto größer ist allgemein das Bedürfnis nach Kunst.“ Damit trotzt Antje Weithaas nicht nur dem garrettesken Trend zur Verballhornung, sondern vor allem auch der Eventkultur im Allgemeinen. Qualität, sagt sie mit großem Ernst, werde sich immer durchsetzen. „Halten Sie mich ruhig für einen Utopisten. Aber wenn ich das nicht wäre, könnte ich hinschmeißen.“ Und kredenzt einen Muskateller. Konzert-TIPP
Hannover Di. 19.3., 19:30 Uhr Orangerie Antje Weithaas (Violine), Julian Steckel (Violoncello), Lars Vogt (Klavier). Schubert: Klaviertrio B-Dur D 898, Dvořák: Klaviertrio Nr. 3 f-Moll op. 65 CD-Tipp
Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur op. 35 Antje Weithaas (Violine), Camerata Bern. Cavi music concerti 03.19 Niedersachsen & Bremen 5
Tipps & Termine
Wenn das goldene Blech wie eine Oboe klingt Rotenburg (Wümme) Trompeter Simon Höfele und Pianistin Magdalena Müllerperth tauchen ein in den unbeschwerten Glanz der »Belle Époque«
Bei ihm wird die Trompete zu einem Füllhorn der Klänge und Rhythmen: Für sein Debüt-Album »Mysteries« erhielt der ARD-Wettbewerbsgewinner Simon Höfele den Preis der Deutschen Schallplattenkritik
eim Südwest-Rundfunk war man ganz verwirrt: „Simon Höfeles Ton klingt wie der einer Oboe“, meinte der Radio-Moderator, um sich sogleich zu verbessern: „Nein, er klingt wie eine menschliche Stimme. Oder doch wie eine Trompete? Irritierend schön!“ Der Angesprochene selbst hat da eine ganz einfache Erklärung: „Die Trompete ist ein sehr vielfältiges Instrument – wenn man weiß, wie man sie leise spielen kann. Laut geht immer, aber richtig schön leise, das ist die Kunst.“ Höfele muss es wissen. Denn obwohl gerade mal 24 Jahre alt, hat er fast
6 Niedersachsen & Bremen concerti 03.19
sein ganzes Leben mit dem Instrument verbracht: mit sieben erster Trompetenunterricht, mit zwölf Vorspielen beim deutschen Trompeten lehrer-Guru schlechthin – Reinhold Friedrich in Karlsruhe. Mit vierzehn Jungstudent bei Friedrich an der Karlsruher Musikhochschule und 2015 Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs. Sein bisher größtes Erlebnis: eine Einladung als Solist beim Concertgebouw Orchestra unter der Leitung von Semyon Bychkov in Amsterdam im Jahr 2014. Und die bekommt man nur, wenn man weiß, wie man die
ganze Bandbreite seines Instruments auslotet – mit der Kunst des leisen Spiels. Die wird auch zum Einsatz kommen, wenn Höfele gemeinsam mit seiner Klavierpartnerin Magdalena Müllerperth in den unbeschwerten Glanz der „Belle Époche“ eintaucht. Neben der Trompete findet dabei auch das weicher klingende Kornett Verwendung. Christoph Kalies Do. 21.3., 19:30 Uhr Lucia-Schäfer-Saal La Belle Époque. Simon Höfele (Trompete), Magdalena Müllerperth (Klavier). Werke von Charlier, Enescu, Pares, Bozza, Gaubert u. a.
Foto: Jakob Ganslmeier
B
isen e r k si Mu
• Erstklassige Reisen im 5 Sterne Mercedes Fernreisebus oder 5 Sterne Globetrotter Kingsize Bus (2+1 Bestuhlung) • Fachkundige Reiseleiter • umfangreiche Programme inklusive Karten, Ausflügen und Besichtigungen • Gratis-Getränke im Bus • Taxi-Abholservice (ab 4 Tages Reisen)
z.B. Pfingstfestspiele in Baden-Baden, Kleine Semperoper in Görlitz, Musikalische Ostern in Leipzig, Einzigartige Musikreise zum Gran Teatre del liceu in Barcelona, Neue Oper in Kopenhagen, Musikalischer Frühling in Opatija, Musikfestspiele in Potsdam, Bregenzer Festspiele mit Freilichtbühne, Léhar Festival in Bad Ischl ... und vieles mehr!
Katafolordergn!
gratis an
www.globetrotter-reisen.de • hotline@globetrotter-reisen.de • Kostenfreie Telefonnummer:
Hotline: 04108 - 43 03 75
Globetrotter Reisen & Touristik GmbH . Harburger Straße 20 . 21224 Rosengarten
Lindenbaum und Nickelbrille Oldenburg Beim Familienkonzert
wird Schuberts Koffer ausgepackt
F
Werke von Igor Strawinsky, Jean Sibelius und Modest Mussorgski
So. 17.3., 11:30 Uhr Staatstheater Familienkonzert. Oldenburgisches Staatsorchester, Christian Firmbach & Thomas Honickel (Moderation). Werke von Schubert
Liza Ferschtman Violine Elias Grandy Dirigent So 17.03.19 Mo 18.03.19 Glocke Bremen
11.00 Uhr 19.30 Uhr
Florestan (l.) und Eusebius sichten Fundstücke
Fotos: Stephan Walzl, Andrea Peller
Bilder einer Ausstellung
lorestan und Eusebius sind ein unschlag bares Team. Wild trifft auf mild, stürmisch auf ruhig. Der Romantiker Robert Schumann schuf damit zwei ungleiche Fantasiefiguren als Abbild seiner komplexen Seele. Davon inspiriert ist die seit Jahren erfolgreiche Reihe „Professor Florestan und Maestro Eusebius packen aus“ mit dem Skript von Stephanie Twiehaus. Auf diesem Wege begeisterten die so unterschiedlichen Freunde das junge Pub likum schon für diverse Komponisten. Nun wandeln sie beim Oldenburger Familienkon zert auf den Spuren Franz Schuberts. Musik geschichtlich passt das wunderbar, hat doch ihr geistiger Vater Schumann viel zur Propa gierung von dessen Werk beigetragen. Wie im Vorfeld zu erfahren, packen der Professor und der Maestro einen von Schuberts Bruder Fer dinand gefüllten Koffer aus. Dabei soll klar werden, warum am Brunnen vor dem Tore ein Lindenbaum steht. Und vielleicht taucht auch die so lange gesuchte Nickelbrille des Wiener Meisters wieder auf. Erneut sind bewährte Musikvermittler zu erleben: Thomas Honickel als Maestro Eusebius, Generalintendant Chris tian Firmbach als Professor Florestan. Georg Pepl
Yusif Anna Eyvazov Netrebko Die Stimme der Karibik: Sängerin Milagros Piñera
Orchester: Deutsche staatsphilharmOnie rheinlanD-pfalz
Rumba, Salsa, Cha-Cha-Cha Göttingen Symphonie Orchester
verströmt kubanisches Flair
W
er als Reinheitsapostel auf engstirnigen Nationalismus setzt, sollte von den Tö nen die Finger lassen: Bach studierte Vivaldis Konzertform, Beethoven kannte französische Revolutionsklänge, Wagner liebte Bellinis wei te Melodiebögen. Schon immer kosmopoli tisch, trägt Musik wie kaum eine andere Kunst zum Dialog zwischen den Kulturen bei. Das beweist das Göttinger Symphonie Orchester (GSO) auch in diesem Jahr mit dem bewährten Zyklus „Kulturelle Begegnung“. Diesmal sind Solisten aus Kuba, Spanien und Russland mit dem GSO zu erleben. Erster Gast am 3. März ist die kubanische Sängerin, Gi tarristin, Perkussionistin, Komponistin und Arrangeurin Milagros Piñera. Die vielseitige Künstlerin lebt seit den Neunzigerjahren in Österreich und hat dort schon mit einer Viel zahl von Projekten, vom Duo bis zum Sinfonie orchester, das Publikum für die Musik ihrer Heimat begeistert. Am Pult steht Göttingens Chefdirigent Nicholas Milton, ein Australier. Das Orchester selbst umfasst heute Musike rinnen und Musiker aus 23 Nationen. Georg Pepl So. 3.3., 17:00 Uhr Deutsches Theater Kulturelle Begegnung: Kuba! Milagros Piñera (Gesang & Percussion), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung). Werke von Fabian, Dávila, Parker, Carrillo u. a.
FREITAG, 13.09.19 BEGINN 20.00 UHR
HALLE / WESTFALEN GERRY WEBER STADION
t i c k e t -h O t l i n e : 05201-8180 www.gerryweber-wOrlD.De
Wie einst die große Birgit Nilsson Lüneburg Im Rosenkavalier muss Signe Heiberg
als Feldmarschallin ihren Geliebten aufgeben
Daily Novela trifft Oper: Sopranistin Signe Heiberg übernimmt auch eine Episodenrolle in Rote Rosen – als Sängerin im Lüneburger Rosenkavalier
E
s braucht gar keine abendfüllende Partie, um ein Gesangstalent als solches zu erkennen. 2014 war Signe Ravn Heiberg an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater in der Titelrolle von Paul Hindemiths zwanzigminütigem Einakter Sancta Susanna zu erleben – und das große Potenzial der Sopranistin war offenkundig. Den Bürgerschock von 1922 über eine junge Nonne, die sich beim nächtlichen Beten in der Kirche als sexuelles Wesen zu begreifen beginnt, sang und
10 Niedersachsen & Bremen concerti 03.19
spielte Heiberg in einer feurigen, entfesselten Lebendigkeit. Kaum zu glauben, dass sie an diesem Abend erstmals eine komplette Partie gab. Die gebürtige Dänin hatte als Kind in Chören gesungen und bei einer Vorstellung von Händels Giulio Cesare am Königlichen Theater Kopenhagen ihre Leidenschaft für die Oper entdeckt. Sie begann ihr Studium in ihrer Heimat, zog dann nach Hamburg und machte dort bald von sich Reden. 2015 kam sie beim Wettbewerb „Neue Stimmen“ der Bertelsmann Stiftung
ins Halbfinale. Nach einem Gastspiel in Thomas Dorschs’ Kinderoper Sterntaler und Rabenhexe wurde sie bereits zur Spielzeit 2016/17 in das Soloensemble des Theaters Lüneburg aufgenommen. Hier war sie als Gabriele in Johann Strauss’ Wiener Blut zu sehen und debütiert im März als Feldmarschallin in Richard Strauss’ Der Rosenkavalier. Auch die große Birgit Nilsson sang diese Rolle erstmals im Alter von dreißig Jahren. Heiberg möchte sich mit der Gesangsikone nicht vergleichen, freut sich aber, als sie von dieser Parallele hört: „Ach wirklich? Da bin ich ja erleichtert.“ Ab Juni steht sie dann als Amelia in Verdis Un ballo in maschera bei den Eutiner Festspielen auf der Bühne am See. Darauf freut sie sich schon: „Auch weil es ganz schön ist, dass in dieser Oper mal nicht der Sopran, sondern der Tenor stirbt.“ Weil ein so sehr von interpretatorischer Wahrhaftigkeit geprägter Gesang wie in ihrem Fach enorm kräftezehrend ist, sucht Heiberg den Ausgleich beim Backen und experimentiert mit Sauerteig: „Der macht aber nicht immer mit, weil er launisch wird, wenn man ihn mal vergisst.“ Außerdem hat sie seit kurzem einen Cavalier King Charles Spaniel, den sie auf den Namen Bartók getauft hat: „Ein großer Name für einen kleinen Hund, aber das passt inzwischen ganz gut, weil er viel Persönlichkeit zeigt.“ Wolfgang Wagner Sa. 9.3., 19:00 Uhr (Premiere) Theater R. Strauss: Der Rosenkavalier. Signe Ravn Heiberg (Feldmarschallin Fürstin Werdenberg), Thomas Dorsch (Ltg), Hajo Fouquet (Regie). Weitere Termine: 12., 21., 24. & 31.3., 7. & 13.4.
Fotos: Johannes Roeßler/JoeiGraphie, Marco Borggreve
Tipps & Termine
Aufforderung zum Totentanz Bremen Liza Ferschtman schätzt tiefgründige Untertöne – und findet sie bei Sibelius
G
anz gleich ob Bach, Beethoven oder Bartók – die niederländische Violinistin Liza Ferschtman hebt jedes Repertoire auf eine ganz persönliche Ebene. Und diese wiederum versetzt Geigenfans rund um den Globus in eine Mischung aus Entzücken und größte Bewunderung. Ferschtman nämlich ist bekannt für kompromissloses Spiel, virtuose Hingabe und leidenschaftliche Liveauftritte. Dabei ist die vierzigjährige Geigerin nicht darauf bedacht, sich und ihre Stradivari in den Mittelpunkt zu stellen. Was für sie zählt, ist
der musikalische Ausdruck. Ein besonderes Händchen für ausgefeilte Konzertprogramme beweist Ferschtman seit 2007 als künstlerische Leiterin des Kammermusikfestivals in Delft. Für ihr Gastspiel mit den Bremer Philharmonikern hat sie nun das Violinkonzert von Jean Sibelius im Gepäck. Dass das Konzert inklusive skandinavischer Klangästhetik und hochvirtuosem Finalsatz, den Sibelius selbst als Danse macabre bezeichnete, mit Ferschtman als Solistin zum Erlebnis wird, steht außer Frage. Johann Buddecke
Sie gleicht einem geigerischen Vulkan: Liza Ferschtman So. 17.3., 11:00 Uhr & Mo. 18.3., 19:30 Uhr Glocke Liza Ferschtman (Violine), Bremer Philharmoniker, Elias Grandy (Leitung). Werke von Strawinsky, Sibelius & Mussorgski/Ravel
RUDOLF-OETKER-HALLE KO N Z E R T H A U S B I E L E F E L D
concerti 03.19 Niedersachsen & Bremen 11
Konzerthaus Berlin Festival der besten Jugendorchester der Welt Hauptpartner
Ă–ffentlicher Partner
young-euro-classic.de
19.JUL–06. AUG 2019
Programm Das Klassikprogramm für Niedersachsen & Bremen im März
1.3. Freitag
Tipp
20:00 Theater (Junge Bühne T.3) Kunst ver-rückt Tanz. TänzerInnen des Ballettensembles. Choreografien aus den eigenen Reihen
Braunschweig
19:30 Staatstheater Puccini: La Bohème. Iván López Reynoso (Leitung), Ben Baur (Regie)
3.3. Sonntag
Bremen
20:00 Schwankhalle (Neuer Saal) MIBNIGHT Jazzfestival. Jo Beyer Quartett 21:00 Schwankhalle (Alter Saal) MIBNIGHT Jazzfestival. Gina Schwarz Quartett 22:00 Schwankhalle (Neuer Saal) MIBNIGHT Jazzfestival. Jesse van Ruller (guitar), Eike Wulfmeyer (piano), Michael Gudenkauf (bass), Christian Schönefeld (drums) 23:00 Schwankhalle (Alter Saal) MIBNIGHT Jazzfestival: Die Letzte Hoffnung. Hauke Schlüter (saxophone & clarinet), Jens Rathfelder (guitar), Jonas Teichmann (bass), Jannik Stock (drums) Hannover
20:00 NDR Landesfunkhaus Fantasy. NDR Radiophilharmonie, Frank Strobel (Leitung). Filmmusik aus „Harry Potter“, „Twilight“ u. a. Weitere Infos siehe Tipp
Als Zwölfjähriger führte er in München im Kino seiner Eltern Filme vor und wollte Tonmeister werden – heute zählt Frank Stobel weltweit zu den wichtigsten Filmmusikdirigenten. 20:00 Sendesaal Villa Vivaldi. Elisabeth Champollion (Blockflöte & Leitung), Ensemble Sepec. Werke von Eggert, Schönewolf & Vivaldi 21:00 Schwankhalle (Neuer Saal) MIBNIGHT Jazzfestival. Caspar van Meel Quintett 22:00 Schwankhalle (Alter Saal) MIBNIGHT Jazzfestival. phonON 3
19:30 Theater Puccini: Tosca. Andreas Hotz (Leitung), Mascha Pörzgen (Regie)
23:00 Schwankhalle (Neuer Saal) MIBNIGHT Jazzfestival. Alex Simu Quintett
2.3. Samstag 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Perpetuum. Guy Nader & Maria Campos (Choreografie) Bremen Foto: Kai Bienert
1.3. Wochentag
20:00 NDR Landesfunkhaus Hannover Fantasy. NDR Radiophilharmonie, Frank Strobel (Leitung), Julia Westlake (Moderation). Filmmusik aus „The Shape of Water“, „Harry Potter“, „Twilight“ u. a.
Osnabrück
Braunschweig
19:00 Theater Berg: Lulu. Hartmut Keil (Leitung), Marco Štorman (Regie) 20:00 Schwankhalle (Neuer Saal) MIBNIGHT Jazzfestival. Bastian Kahrs Trio
Lüneburg
Bremerhaven
19:30 Stadttheater Kálmán: Die Herzogin von Chicago. Hartmut Brüsch (Leitung), Felix Seiler (Regie)
Berne
17:00 Konzertkirche Warfleth Villa Vivaldi. Elisabeth Champollion (Blockflöte & Leitung), Ensemble Sepec. Werke von Eggert, Schönewolf & Vivaldi Braunschweig
11:00 Staatstheater (Haus Drei) Wie klingt der Frühling? Werke von Senfft 14:30 Staatstheater Britten: The Turn of the Screw. Alexis Agrafiotis (Leitung), Dagmar Schlingmann (Regie) 19:30 Louis-Spohr-Saal Barocker Prunk: Eine musikalische Reise in die Vergangenheit Bremen
18:00 Theater Evviva – Eine italienische Operngala. Musiktheaterensemble, Chor des Theaters Bremen, Bremer Philharmoniker, Israel Gursky (Leitung). Werke von Rossini, Verdi Donizetti u. a. Bremerhaven
19:30 Stadttheater Puccini: Madama Butterfly. Marc Niemann (Leitung), Béatrice Lachaussée (Regie) Diepholz
17:00 Theater der Stadt Lisztomania. Haiou Zhang (Klavier). Werke von Liszt
Hannover
Göttingen
20:00 NDR Landesfunkhaus Fantasy. NDR Radiophilharmonie, Frank Strobel (Leitung), Julia Westlake (Moderation). Filmmusik aus „The Shape of Water“, „Harry Potter“, „Twilight“ u. a.
17:00 Deutsches Theater Kulturelle Begegnung: Kuba! Milagros Piñera (Gesang & Percussion), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung). Werke von Fabian, Dávila, Parker, Carrillo u. a.
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 03.19 Niedersachsen & Bremen 13
Klassikprogramm
Tipp
Oldenburg
11:30 Staatstheater (Kleines Haus) Krüs: Im Tal der Obstbäume. KlangHelden Jugend- und Kinderchor, Bonnsai Kinderchor, Oldenburgisches Staatsorchester, Thomas Honickel (Leitung) 18:00 Staatstheater Liebe. Salut Salon. Werke von C. P. E. Bach, Vivaldi, Rachmaninow u. a.
4.3. Montag Braunschweig
11:00 Staatstheater (Haus Drei) Wie klingt der Frühling? Werke von Senfft Osnabrück
20:00 OsnabrückHalle Im Osten. Diyang Mei (Viola), Osnabrücker Symphonieorchester, Andreas Hotz (Leitung). Bartók: Ungarische Skizzen, Mozart: Sinfonie Nr. 38 D-Dur „Prager”
5.3. Dienstag Bremen
19:30 Theater Beethoven: Fidelio Hildesheim
19:30 Theater für Niedersachsen Offenbach: Die Prinzessin von Trapezunt. Adam Benzwi (Leitung), Max Hopp (Regie) Lüneburg
20:00 Theater (Junge Bühne T.3) Kunst ver-rückt Tanz. TänzerInnen des Ballettensembles. Choreografien aus den eigenen Reihen
6.3. Mittwoch Braunschweig
19:30 Staatstheater Lehár: Die lustige Witwe. Iván López Reynoso (Leitung), Klaus Christian Schreiber (Regie)
7.3. donnerstag
19:45 Georg-August-Universität Göttingen (Aula) Zyklus Wiener Klassik. Mirjam Contzen (Violine), Göttinger Symphonie Orchester, Reinhard Goebel (Leitung & Moderation). W. F. Bach: Adagio und Fuge d-Moll, Forkel: Sinfonie EsDur, Kraus: Violinkonzert C-Dur & Sinfonie C-Dur con Violino obligato, C. P. E. Bach: Sinfonie e-Moll Organisationstalent: Als dreifache Mutter und Solistin hat es Geigerin Mirijam Contzen nicht einfach, alles unter einen Hut zu bringen. Sie nimmt die Situation aber gelassen: „Das kennt jede Mutter, die einen Beruf und Kinder hat.“ Hildesheim
9:30 Theater für Niedersachsen Svoboda: Einmal rund um die Welt. Mitglieder der TfN Philharmonie, Sergei Kiselev (Leitung), Uwe Tobias Hieronimi (Sprecher) Oldenburg
19:30 Staatstheater Donizetti: Lucia di Lammermoor. Vito Cristofaro (Leitung), Stephen Lawless (Regie) Osnabrück
15:30 Theater (Oberes Foyer) Babykonzert: Das tapfere Geigerlein
7.3. Donnerstag Braunschweig
19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Perpetuum. Guy Nader & Maria Campos (Choreografie) Göttingen
19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Jost: Dichterliebe recomposed. Samuel Emanuel (Leitung), Isabel Osterman (Regie)
19:45 Georg-August-Universität (Aula) Zyklus Wiener Klassik. Mirjam Contzen (Violine), Göttinger Symphonie Orchester, Reinhard Goebel (Leitung & Moderation). Werke von W. F. Bach, Forkel, Kraus & C. P. E. Bach Weitere Infos siehe Tipp
Hannover
Gütersloh
19:30 Staatsoper Berlioz: Fausts Verdammnis. Mark Rohde (Leitung), Marie-Eve Signeyrole (Regie)
19:30 Theater Beethoven: Fidelio. Andreas Hotz (Leitung), Yona Kim (Regie)
14 Niedersachsen & Bremen concerti 03.19
Hannover
20:00 NDR Landesfunkhaus Tobias Feldmann (Violine), NDR Radiophilharmonie, John Storgårds (Leitung). Sibelius: Sinfonische Fantasie „Pohjolas Tochter“, Weinberg: Violinkonzert g-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll
19:00 Theater für Niedersachsen Offenbach: Die Prinzessin von Trapezunt (Premiere). Adam Benzwi (Leitung), Max Hopp (Regie)
Hildesheim
19:30 Theater für Niedersachsen Abraham: Die Blume von Hawaii. Florian Ziemen (Leitung), Tamara Heimbrock (Regie) Lüneburg
20:00 Kulturforum Harald Juhnke Show. Anthony Bauer Jr. (vocals), Roy Frank Orchestra Minden
19:15 Stadttheater Narek Hakhnazaryan (Violoncello), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Herold: Ouvertüre zu „Zampa“, SaintSaëns: Cellokonzert Nr. 1, Berlioz: Symphonie fantastique Osnabrück
19:30 Theater Die Feier/Handman/ Bolero. Mary Wigman, Edward Clug & Mauro de Candia (Choreografie), Henrietta Horn & Susan Barnett (Rekonstruktion). Musik von Lazar, Ravel u. a.
8.3. Freitag Braunschweig
19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Jost: Dichterliebe recomposed. Isabel Osterman (Regie) Bremen
20:00 Glocke Bürgerparkkonzert. Helen Schneider (Gesang), Bremer Philharmoniker, Nabil Shehata (Leitung). Werke von Barber, Dvořák, Gershwin, Sondheim & Lloyd Webber 20:00 Kirche Unser Lieben Frauen Music for the Kings. Bremer Barockorchester, François Fernandez (Violine & Leitung). Werke von Lully, Marais, Purcell & Eccles Hannover
19:30 Staatsoper Inferno. Jörg Mannes (Choreografie). Musik von Celentano, Schostakowitsch, Morricone u. a. 20:00 NDR Landesfunkhaus Tobias Feldmann (Violine), NDR Radiophilharmonie, John Storgårds (Leitung). Sibelius: Sinfonische Fantasie „Pohjolas Tochter“, Weinberg: Violinkonzert g-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll
Foto: Molina Visuals
Hildesheim
Hildesheim
18:00 Haus der Industrie Regine Sturm (Sopran), Christoph Declara (Klavier). Lieder von Wolf, Liszt, Marx & Strauss Hitzacker
20:00 VERDO Musikwoche Hitzacker: Über Liebe. Sky du Mont (Rezitation), Sjaella. Werke von Dowland, Purcell, Gardot & Wonder, Texte von Zerón, Brentatno, Ringelnatz & Twain Lüneburg
20:00 Theater (Junge Bühne T.3) Kunst ver-rückt Tanz. TänzerInnen des Ballettensembles. Choreografien aus den eigenen Reihen Oldenburg
19:00 EWE-Arena Classic meets Pop. Oldenburgisches Staatsorchester, Jason Weaver (Leitung) Osnabrück
19:30 Theater Millöcker: Der Bettelstudent. Daniel Inbal (Leitung), Guillermo Amaya (Regie)
9.3. Samstag Bremen
18:00 Sendesaal Tristan Cornut (Violoncello), Camerata Instrumentale, Jörg Assmann (Leitung). Lalo: Cellokonzert d-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll 19:30 Glocke (Kleiner Saal) Composer Slam. Simon Kluth (Moderation) Bremerhaven
19:30 Stadttheater On the Road (Premiere). Sergei Vanaev & Nadav Zelner (Choreografie) Hannover
19:30 NDR Landesfunkhaus Martin Grubinger (Multipercussion), Rainer Furthner, Alexander Gerogiev, Slavik Stakhov & Leonhard Schmidinger (Percussion), Per Rundberg (Klavier). Werke von Ishii, Aho, Xenakis, Abe, Grubinger & Psathas 19:30 Staatsoper Offenbach: König Karotte. Valtteri Rauhalammi (Leitung), Matthias Davids (Regie) Hildesheim
19:30 Theater für Niedersachsen Offenbach: Die Prinzessin von Trapezunt. Max Hopp (Regie)
Hitzacker
17:00 VERDO Musikwoche Hitzacker: Eröffnungskonzert. Gabriel Schwabe (Violoncello), Staatsorchester Braunschweig, Albrecht Mayer (Leitung). Werke von Strauss, Schumann & Mendelssohn Lüneburg
19:00 Theater R. Strauss: Der Rosenkavalier (Premiere). Signe Ravn Heiberg (Feldmarschallin Fürstin Werdenberg), Thomas Dorsch (Leitung), Hajo Fouquet (Regie) Oldenburg
19:00 EWE-Arena Classic meets Pop. Oldenburgisches Staatsorchester, Jason Weaver (Leitung) 19:30 Staatstheater Die Comedian Harmonists. Felix Pätzold (Leitung), Felix Schrödinger (Regie)
10.3. Sonntag Braunschweig
18:00 Staatstheater Britten: The Turn of the Screw. Iván López Reynoso (Leitung), Dagmar Schlingmann (Regie)
Premiere 9. 3. 2019 Der ring Des nibelungen | erster tag
Die Walküre von richarD
Wagner
musikalische leitung: Francesco angelico inszenierung: markus Dietz Kartentelefon 0561.1094-222 | www.staatstheater-kassel.de Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 03.19 Niedersachsen & Bremen 15
Klassikprogramm
Osnabrück
15:00 Theater Millöcker: Der Bettelstudent. Daniel Inbal (Leitung), Guillermo Amaya (Regie)
BOLSHOI THEATER
Springe
17:00 Jagdschloss Busch Trio. Haydn: Klaviertrio C-Dur, Brahms: Klaviertrio Nr. 2 C-Dur, Dvořák: Klaviertrio Nr. 2 e-Moll „Dumky-Trio“
NUR SONNTAG, 10.3. UM 16 UHR
11.3. Montag Bremen
Glanzvoll magisch: Ein Juwel des klassischen Balletts!
20:00 Glocke Pepe Romero zum 75. Geburtstag. Pepe Romero (Gitarre), Real Orquesta Sinfónica de Sevilla, John Axelrod (Leitung). Bizet: L’Arlésienne-Suiten Nr. 1 & Nr. 2, Tor-roba: Concierto en Flamenco, Rodrigo: Concierto de Aranjuez Göttingen
3€ sparen
mit der CineStarCARD!
19:45 Altes Rathaus Rathaus-Serenade. Antje Vetterlein-Helm (Flöte), Yair Lantner (Viola), Johann-Sebastian Sommer (Violoncello). Giordani: Trio Nr. 2 G-Dur, Hindemith: Duett für Viola und Violoncello, Roussel: Trio d-Moll, Villa-Lobos: Assobio a Jato für Flöte und Violoncello, Bialas: Trio für Flöte, Viola und Violoncello Hildesheim
19:30 Theater für Niedersachsen Abraham: Die Blume von Hawaii. Florian Ziemen (Leitung), Tamara Heimbrock (Regie) Hitzacker
Göttingen
19:45 GDA Wohnstift Rathaus-Serenade. Antje Vetterlein-Helm (Flöte), Yair Lantner (Viola), Johann-Sebastian Sommer (Violoncello). Giordani: Trio Nr. 2 G-Dur, Hindemith: Duett für Viola und Violoncello, Roussel: Trio d-Moll, Villa-Lobos: Assobio a Jato für Flöte und Violoncello, Bialas: Trio für Flöte, Viola und Violoncello Hannover
11:30 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Kerstin Ingwersen (Oboe), Eriona Jaho (Violine), Lena Schneider (Viola), Jan Hendrik Rübel (Violoncello & Moderation). Bach/Link: 15 dreistimmige Inventionen BWV 787–801, Družecký: Quartett für Oboe, Violine, Viola und Violoncello g-Moll, Britten: Phantasy für Oboe, Violine, Viola und Violoncello 16 Niedersachsen & Bremen concerti 03.19
16:00 Staatsoper Inferno. Jörg Mannes (Choreografie). Musik von Celentano, Schostakowitsch, Morricone u. a. Hitzacker
11:00 St. Johannis Musikwoche Hitzacker: Romanzen I. Gabriel Schwabe (Violoncello), Fabian Müller (Klavier). Werke von Schumann, Bach, Brahms & Mendelssohn Weitere Infos siehe Tipp
11:00 St. Johannis Musikwoche Hitzacker: Interpretenporträt. Gabriel Schwabe (Violoncello), Norbert Hornig (Moderation). Werke von Ligeti & Cassadó 20:00 St. Johannis Musikwoche Hitzacker: Carnaval. Boris Giltburg (Klavier). Werke von Medtner, Beethoven & Schumann
12.3. Dienstag Braunschweig
17:00 VERDO Musikwoche Hitzacker: Dichterliebe. Benjamin Appl (Bariton), Albrecht Mayer (Oboe), Boris Giltburg (Klavier). Werke von Beethoven, Schumann & Blake
19:30 Staatstheater Lehár: Die lustige Witwe. Iván López Reynoso (Leitung)
Lüneburg
19:30 Theater R. Strauss: Der Rosenkavalier. Signe Ravn Heiberg (Feldmarschallin Fürstin Werdenberg), Thomas Dorsch (Leitung), Hajo Fouquet (Regie)
19:00 Theater Der Zauberberg. Olaf Schmidt (Choreografie), Ulrich Stöcker (Leitung)
Lüneburg
Foto: Neda Navaee
cinestar.de
Tipp
Wolfsburg
19:30 Scharoun Theater J. Strauss: Der Zigeunerbaron. Opera Romana
13.3. Mittwoch Braunschweig
10.3. sonntag
11:00 St. Johannis Hitzacker Musikwoche Hitzacker: Romanzen I. Gabriel Schwabe (Violoncello), Fabian Müller (Klavier). Werke von Schumann, Bach, Brahms & Mendelssohn Starallüren sind dem Bonner Pianisten Fabian Müller fremd. Er überzeugt lieber mit seinem Klavierspiel: „Ich sehe mich nicht als Abkömmling einer VirtuosenSchule, ich muss vorne keinen Zirkus veranstalten.“ Osnabrück
19:30 Theater Die Feier/Handman/ Bolero. Mary Wigman, Edward Clug & Mauro de Candia (Choreografie), Henrietta Horn & Susan Barnett (Rekonstruktion). Musik von Lazar, Ravel u. a.
19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Jost: Dichterliebe recomposed. Samuel Emanuel (Leitung), Isabel Osterman (Regie) Hitzacker
10:30 Die Inselküche Musikwoche Hitzacker: Die Geschichte des Tangos. Duo Cantolegno. Werke von Piazzolla, Greenslade, Nelegatti u. a. 20:00 St. Johannis Musikwoche Hitzacker: Albrecht Mayer stellt vor. Albrecht Mayer (Oboe), Trio d’Iroise. Werke von Jacob, Dohnányi & Moeran Lüneburg
20:00 Theater Der Zauberberg. Olaf Schmidt (Choreografie), Ulrich Stöcker (Leitung)
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
14.3. Donnerstag Bremen
20:00 Glocke Maximilian Hornung (Violoncello), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, David Zinman (Violine & Leitung). Strawinsky: Konzert für Streicher D-Dur „Basel”, Schumann: Cellokonzert a-Moll, Haydn: Sinfonie Nr. 90 C-Dur Cuxhaven
20:00 Kreishaussaal Philharmonia Quartett Berlin. Mozart: Streichquartett G-Dur KV 387, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 3 F-Dur, Ravel: Streichquartett F-Dur Göttingen
19:45 Georg-August-Universität (Aula) Zwiegespräch. Indira Koch (Violine), Wolfgang Emanuel Schmidt (Violoncello), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung). Kodály: Tänze aus Galánta, Brahms: Doppelkonzert für Violine und Violoncello a-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 G-Dur Hannover
19:30 Staatsoper Offenbach: König Karotte. Matthias Davids (Regie)
concerti 03.19 Niedersachsen & Bremen 17
Klassikprogramm
Lüneburg
Göttingen
20:00 Theater (Junge Bühne T.3) Kunst ver-rückt Tanz. TänzerInnen des Ballettensembles. Choreografien aus den eigenen Reihen
19:45 Georg-August-Universität (Aula) Zwiegespräch. Indira Koch (Violine), Wolfgang Emanuel Schmidt (Violoncello), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung). Werke von Kodály, Brahms & Dvořák Weitere Infos siehe Tipp
Oldenburg
19:30 Staatstheater Rameau: Les Paladins. Alexis Kossenko (Leitung), François de Carpentries (Regie) 14.3. donnerstag
20:00 St. Johannis Musikwoche Hitzacker: The Discovery of Passion. Dorothee Oberlinger (Blockflöte), Dmitry Sinkovsky (Barockvioline & Countertenor), Marco Testori (Violoncello), Peter Kofler (Cembalo). Werke von Monteverdi, Albinoni, Vivaldi u. a. Geige oder Gesang? Dmitry Sinkovsky studierte zunächst Barockvioline in Moskau und entdeckte erst später seine sängerische Begabung als Countertenor. Hitzacker
9:00 & 11:00 VERDO Musikwoche Hitzacker: Cherubino mischt sich ein. Burkhard Bauche (Leitung), Renate Rochell (Regie). Musik von Mozart
(c) Beltra / Greenpeace
20:00 St. Johannis Musikwoche Hitzacker: The Discovery of Passion. Dorothee Oberlinger (Blockflöte), Dmitry Sinkovsky (Barockvioline & Countertenor), Marco Testori (Violoncello), Peter Kofler (Cembalo). Werke von Monteverdi, Albinoni, Vivaldi u. a. Weitere Infos siehe Tipp
210 x 100.indd 4
18 Niedersachsen & Bremen concerti 03.19
Osnabrück
Hannover
19:30 Staatsoper Inferno. Jörg Mannes (Choreografie). Musik von Celentano, Schostakowitsch, Morricone u. a. Hitzacker
15:30 Theater (Oberes Foyer) Das tapfere Geigerlein
11:00 St. Johannis Musikwoche Hitzacker. Instrumentenwerkstatt. Dorothee Oberlinger (Blockflöte)
15.3. Freitag Bremen
19:30 Theater Wagner: Der fliegende Holländer 20:00 Theater (Kleines Haus) Will Happiness Find Me? (Premiere). Samir Akika (Choreografie), Jazzband „Kind of Blue” 20:00 Glocke Nur das Beste zählt. Maximilian Hornung (Violoncello), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, David Zinman (Leitung). Strawinsky: Konzert für Streicher DDur „Basel”, Schumann: Cellokonzert a-Moll, Haydn: Sinfonie Nr. 90 C-Dur 20:00 Sendesaal Benny Troschel Cologne Quartet
20:00 VERDO Musikwoche Hitzacker: Romanzen II. Albrecht Mayer (Oboe), Sarah Willis (Horn), Evgenia Rubinova (Klavier). Werke von Reinecke, C. Schumann, Brahms & Herzogenberg Osnabrück
19:30 Theater Millöcker: Der Bettelstudent. Daniel Inbal (Leitung), Guillermo Amaya (Regie) Wolfsburg
19:30 Scharoun Theater Bizet: Die Perlenfischer. Opera Romana
16.3. Samstag Adendorf
Bremerhaven
19:30 Stadttheater On the Road. Sergei Vanaev & Nadav Zelner (Choreografie)
15:30 Schule am Katzenberg Adendorfer Serenade. Saint-Saëns: Der Karneval der Tiere. Mia Kleinen (Violoncello), Julius Lehmann (Klavier), Schüler der Oberschule am Katzenberg, Ensemble Oktoplus
Einzelfall? Nein. Das arktische Eis schmilzt infolge der Erderwärmung immer schneller. Diesen einzigartigen Lebensraum müssen wir schützen. Und das ist nur einer von vielen Gründen, warum wir Ihre Unterstützung als Fördermitglied brauchen. Jetzt mitmachen s unter www.greenpeace.de / arktis
08.10.2010 18:09:49 Uhr
Fotos: Marco Borggreve, Andreas Malkmus
Tipp
Klassik gut finden. Auch in Niedersachsen & Bremen. Jetzt abonnieren:
concerti – Das Magazin für Konzert- und Opernbesucher. Mit den interessantesten Klassik geschichten des Monats sowie allen Konzert- und Opernterminen in Ihrer Region.
online: www.concerti.de/abo Tel.: 040 228 688 688
19:30 Schule am Katzenberg Adendorfer Serenade. Eine musikalische Reise. Ensemble Oktoplus Braunschweig
19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Perpetuum. Guy Nader & Maria Campos (Choreografie) Bremen
19:00 Theater (Brauhaus) Für Vier (Premiere). Birgit Freitag (Choreografie) 20:00 Sendesaal saltarello. Stuttgarter Kammerduo. Bach: Cellosuiten Nr. 3 BWV 1009 & Nr. 5 BWV 1011, Glière: Huit Morceaux für Violine und Violoncello, Ravel: Sonate für Violine und Violoncello, Halvorsen: Passacaglia Bremerhaven
19:30 Stadttheater Kálmán: Die Herzogin von Chicago. Hartmut Brüsch (Leitung), Felix Seiler (Regie) Goslar
19:30 Kaiserpfalz Kaiserpfalz-Konzerte. TfN Philharmonie, Florian Ziemen (Leitung). Werke von Offenbach, Lévy, Debussy & Berlioz
Hannover
Osnabrück
15:00 & 17:00 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Hokuspokus! Mitglieder der NDR Radiophilharmonie, Heidi Vollprecht (Frau Muse), Susanne Grünig (Moderation)
19:30 Theater Puccini: Tosca. Andreas Hotz (Leitung), Mascha Pörzgen (Regie)
19:30 Staatsoper Berlioz: Fausts Verdammnis. Mark Rohde (Leitung), Marie-Eve Signeyrole (Regie)
Tipp
Hitzacker
11:00 St. Johannis Musikwoche Hitzacker: Rezitationskonzert. Evgenia Rubinova (Klavier), Christoph Vratz (Moderation & Rezitation). Beethoven/Liszt: An die ferne Geliebte 17:00 St. Johannis Musikwoche Hitzacker: Gesprächskonzert. Ania Vegry (Sopran), Albrecht Mayer (Oboe & Leitung), Beni Araki (Cembalo), Ensemble New Seasons. Werke von Händel & Bach Lüneburg
20:00 Theater Lüneburger Symphoniker, Christian Simonis (Leitung). Pärt: Cantus in memoriam Benjamin Britten, Bach: Doppelkonzert d-Moll BWV 1060, Bruckner: Sinfonie Nr. 4 „Romantische” 20:00 Theater (Junge Bühne T.3) Kunst ver-rückt Tanz. TänzerInnen des Ballettensembles
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
15.3. freitag
19:45 Georg-August-Universität Göttingen (Aula) Zwiegespräch. Indira Koch (Violine), Wolfgang Emanuel Schmidt (Violoncello), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung). Kodály: Tänze aus Galánta, Brahms: Doppelkonzert für Violine und Violoncello a-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 G-Dur Perfekt am Violoncello, aber auch ein guter Lehrer: gleich zwei Studentinnen der Celloklasse Wolfgang Emanuel Schmidt teilten sich 2015 bei einem internationalen polnischen Cellowettbewerb den ersten Preis.
concerti 03.19 Niedersachsen & Bremen 19
Klassikprogramm
Tipp
19:00 Schloss (Kaminsaal) Calidore String Quartet. Werke von Prokofjew, Goljov, Webern & Mendelssohn
Osnabrück
Wolfsburg
19:30 Scharoun Theater Within. Aditi Mangaldas (Choreografie) 17.3. sonntag
17.3. Sonntag Berne
17:00 Konzertkirche Warfleth Niek Baar (Violine), Ben Kim (Klavier). Werke von Bach, Schnittke & Rihm Braunschweig
19:30 Staatstheater Puccini: La Bohème. Iván López Reynoso (Leitung), Ben Baur (Regie) 20:00 Stadthalle Mahler: Sinfonie Nr. 3. Chor, Extrachor und Kinderchor des Staatstheaters Braunschweig, KonzertChor Braunschweig, Staatsorchester Braunschweig, Srba Dinić (Leitung) Bremen
11:00 Glocke Liza Ferschtman (Violine), Bremer Philharmoniker, Elias Grandy (Leitung). Strawinsky: Vier norwegische Impressionen, Sibelius: Violinkonzert d-Moll, Mussorgski/ Ravel: Bilder einer Ausstellung 19:30 Glocke (Kleiner Saal) Music and Conflict. Calidore String Quartet. Prokofjew: Streichquartett Nr. 2 F-Dur, Golijov: Tenebrae, Webern: Fünf Stücke & Langsamer Satz, Mendelssohn: Streichquartett Nr. 6 f-Moll Bremerhaven
19:30 Stadttheater On the Road. Sergei Vanaev & Nadav Zelner (Choreografie) Hannover
11:00, 14:00 & 16:00 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Hokuspokus! Mitglieder der NDR Radiophilharmonie, Heidi Vollprecht (Frau Muse), Susanne Grünig (Moderation) 17:00 Staatsoper Sharon Kam (Klarinette), Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Alexander Soddy (Leitung). Mendelssohn: Konzertouvertüre „Die Hebriden”, Weber: Klarinettenkonzert Nr. 2 Es-Dur, Elgar: Sinfonie Nr. 1 As-Dur Weitere Infos siehe Tipp 20 Niedersachsen & Bremen concerti 03.19
19:30 Staatstheater Die Comedian Harmonists. Felix Pätzold (Leitung), Felix Schrödinger (Regie)
17:00 Staatsoper Hannover Sharon Kam (Klarinette), Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Alexander Soddy (Leitung). Mendelssohn: Konzertouvertüre „Die Hebriden”, Weber: Klarinettenkonzert Nr. 2 E-Dur, Elgar: Sinfonie Nr. 1 As-Dur Workaholic und Musikbesessen: täglich fünf Stunden Schlaf sind für den britischen Dirigenten Alexander Soddy in der Endprobenzeit ausreichend, um möglichst keine kostbare Proben- und Studierzeit zu vergeuden. Hildesheim
19:00 Theater für Niedersachsen Nikola Lutz (Saxofon), TfN Philharmonie, Florian Ziemen (Leitung). Offenbach: Ouvertüre für großes Orchester, Lévy: L’Air d’ailleurs – Bixinium für Saxofon und Tonband, Debussy: Rhapsodie für Saxofon und Orchester, Berlioz: Symphonie fantastique Hitzacker
11:00 St. Johannis Musikwoche Hitzacker: West Side Story – recomposed. Arcis Saxophon Quartett. Werke von Reich, Gershwin, Barber & Bernstein 17:00 VERDO Musikwoche Hitzacker. Abschlusskonzert: Lieben Sie Brahms? Albrecht Mayer (Oboe & Leitung), Evgenia Rubinova (Klavier), Magdeburgische Philharmonie. Werke von Rosetti, Mozart & Brahms Lüneburg
19:00 Theater Lüneburger Symphoniker, Christian Simonis (Leitung). Pärt: Cantus in memoriam Benjamin Britten, Bach: Doppelkonzert d-Moll BWV 1060, Bruckner: Sinfonie Nr. 4 „Die Romantische” Oldenburg
11:30 Staatstheater Familienkonzert II. Oldenburgisches Staatsorchester, Christian Firmbach & Thomas Honickel (Moderation). Werke von Schubert
11:30 Theater (Orchesterstudio) Camerata Osnabrück. Mustonen: Quartett für Oboe, Violine, Viola und Klavier, Beethoven: Trio B-Dur „Gassenhauer-Trio“, Dubois: Quintett F-Dur
18.3. Montag Braunschweig
20:00 Stadthalle Mahler: Sinfonie Nr. 3. Chor, Extrachor und Kinderchor des Staatstheaters Braunschweig, KonzertChor Braunschweig, Staatsorchester Braunschweig, Srba Dinić (Leitung) Bremen
19:30 Glocke Liza Ferschtman (Violine), Bremer Philharmoniker, Elias Grandy (Leitung). Strawinsky: Vier norwegische Impressionen, Sibelius: Violinkonzert d-Moll, Mussorgski/Ravel: Bilder einer Ausstellung Hannover
19:30 Staatsoper Sharon Kam (Klarinette), Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Alexander Soddy (Leitung). Mendelssohn: Konzertouvertüre „Die Hebriden”, Weber: Klarinettenkonzert Nr. 2 Es-Dur, Elgar: Sinfonie Nr. 1 As-Dur Minden
20:00 Stadttheater Within Aditi. Aditi Mangaldas (Choreografie), Aditi Mangaldas Dance Company
19.3. Dienstag Hannover
19:30 Staatsoper Britten: Ein Sommernachtstraum. Cameron Burns (Leitung), Michiel Dijkema (Regie)
20.3. Mittwoch Braunschweig
20:00 Stadthalle Grigory Sokolov (Klavier). Werke von Beethoven u. a. Bremen
18:05 Glocke Achtung, frisch gestrichen! Bremer Philharmoniker, Elias Grandy (Leitung), Ingo J. Jander (Moderation). Werke von Mussorgski & Rachmaninow 20:00 Sendesaal David Helbock’s Random Control
Foto: Gerard Collett
Stadthagen
21.3. Donnerstag Bremen
19:30 Die Kammer-Philharmonie Club 443 Hz. Schüler der Gesamtschule Bremen-Ost, Mitglieder der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen 19:30 Theater Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Hartmut Keil (Leitung), Alexander Riemenschneider (Regie) Hannover
19:00 C. Bechstein Centrum Jun-Ho Gabriel Yeo (Klavier). Werke von Schumann, Liszt & Prokofjew 20:00 NDR Landesfunkhaus Francesco Piemontesi (Klavier), NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur, Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur Lüneburg
19:30 Theater R. Strauss: Der Rosenkavalier. Signe Ravn Heiberg (Feldmarschallin Fürstin Werdenberg), Thomas Dorsch (Leitung), Hajo Fouquet (Regie)
Rotenburg (Wümme)
Hannover
19:30 Lucia-Schäfer-Saal La Belle Époque. Simon Höfele (Trompete), Magdalena Müllerperth (Klavier). Werke von Charlier, Enescu, Pares, Bozza, Gaubert u. a.
19:30 NDR Landesfunkhaus Grigory Sokolov (Klavier)
22.3. Freitag Braunschweig
19:30 Staatstheater Lehár: Die lustige Witwe. Iván López Reynoso (Leitung), Klaus Christian Schreiber (Regie) Bremen
19:30 Die Kammer-Philharmonie Club 443 Hz. Schüler der Gesamtschule Bremen-Ost, Mitglieder der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen 20:00 Glocke (Kleiner Saal) Beloved Europa. Jan Pascal & Alexander Kilian (Flamencogitarre) 20:00 Sendesaal amaryllis 3x3. Amaryllis Quartett, Raphaël Schenkel (Klarinette), Barbara Buntrock (Viola). Mozart: Streichquintett Es-Dur KV 614, Penderecki: Quartett für Klarinette und Streichtrio, Dvořák: Streichquintett Es-Dur
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
19:30 Staatsoper Bernstein: West Side Story. Mark Rohde (Leitung), Matthias Davids (Regie) Wolfsburg
20:00 Scharoun Theater Unabhängigkeit. Francesco Piemontesi (Klavier), NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur, Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur
23.3. Samstag Bremen
19:30 Theater Verdi: Ein Maskenball. Marco Comin (Leitung), Michael Talke (Regie) 20:00 Glocke Wiener Klassik. Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung) Bremerhaven
19:30 Stadttheater Bolcom: Gier nach Gold – McTeague (Premiere). Marc Niemann (Leitung), Matthias Oldag (Regie)
concerti 03.19 Niedersachsen & Bremen 21
Klassikprogramm
Buchholz
Oldenburg
15:30 Theater Berg: Lulu
20:00 Albert-Einstein-Gymnasium Castro Balbi Duo, Michael Dorner (Klavier). Kodály: Sonate für Violine und Violoncello, Ravel: Sonate für Violine und Violoncello, Saint-Saëns: Klaviertrio Nr. 1 F-Dur
19:30 Staatstheater Heggie: Dead Man Walking (Premiere). Carlos Vázquez (Leitung), Olivia Fuchs (Regie)
15:30 & 19:30 Glocke Opernquerschnitt. musica viva Orchester & Chor, Nicolas Hrudnik (Leitung). Verdi: La traviata (Auszüge)
Hannover
14:00 C. Bechstein Centrum Die kleinen Klavierbauer: KlavierbauWorkshop
Osnabrück
19:30 Theater Brooks: The Producers (Premiere). An-Hoon Song (Leitung), Dominique Schnizer (Regie)
24.3. Sonntag Braunschweig
19:30 Staatsoper Bernstein: West Side Story. Mark Rohde (Leitung), Matthias Davids (Regie)
14:30 Staatstheater Puccini: La Bohème. Iván López Reynoso (Leitung), Ben Baur (Regie)
Lüneburg
Bremen
20:00 Theater Der Zauberberg. Olaf Schmidt (Choreografie), Ulrich Stöcker (Leitung)
11:30 Atlantic Grand Hotel (Goldener Saal) Quartetto con brio. Schubert: Streichquintett C-Dur D 956
„ ... dann fegt die letzte brillante Klavierphrase alle Schatten von der Tastatur ...“ J E TZ T
im Buchh andel
18:00 Sendesaal Óskar Gudjonsson (saxophone & guitar), Thómas Jónsson (keyboard), Magnús Trygvason Eliassen (drums). Verdi: La traviata (Auszüge) Göttingen
19:45 Georg-August-Universität (Aula) Alexander Schimpf (Klavier). Werke von Bach, Haydn, Brahms, Sieber, Skrjabin & Liszt Hannover
11:30 & 18:00 NDR Landesfunkhaus Klassik Extra. Francesco Piemontesi (Klavier), NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung & Moderation), Friederike Westerhaus (Moderation). Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur 16:00 Staatsoper Berlioz: Fausts Verdammnis. Mark Rohde (Leitung), Marie-Eve Signeyrole (Regie) 18:00 Neustädter Hof- und Stadtkirche DiaLogos – Kammerchor vs. Poetry Slam: Das Unbekannte. Kammerchor Hannover, Pauline Füg (Poetry Slam) Hildesheim
20:00 Theater für Niedersachsen Ulrich Noethen (Rezitation), GrauSchumacher Piano Duo. Werke von Schubert Lüneburg
18:00 Theater R. Strauss: Der Rosenkavalier. Signe Ravn Heiberg (Feldmarschallin Fürstin Werdenberg), Thomas Dorsch (Leitung), Hajo Fouquet (Regie) Oldenburg
11:15 Staatstheater (Kleines Haus) Mosaik. Andreas Mäder (Flöte), Jan Bergström (Oboe & Englischhorn), Jessica Syfuss & Imke Albert (Viola), Regina Cunz (Kontrabass), Christian Höpfner (Schlagzeug). Werke von Nola (UA), Holst, Jacob, Schulhoff, Krenek & Sheil
Mathias Husmann - Präludien fürs Publikum II 99 weitere Konzert- und Operneinführungen in aller Kürze. Mit künstlerischen Pressezeichnungen aus Oper und Tanz. € 14,90 (D) • ISBN: 978-3-9818481-1-3
22 Niedersachsen & Bremen concerti 03.19
26.3. Dienstag Bremerhaven
19:30 Stadttheater Operettengala: Komm mit nach Varazdin. Hartmut Brüsch (Leitung)
Hannover
19:30 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Ivan Krpan (Klavier). Beethoven: Klaviersonaten e-Moll & E-Dur, Busoni: Sonatina seconda, Liszt: Harmonies poétiques et religieuses (Auszüge) & Fantasia quasi Sonata „Après une Lecture du Dante“
EIN MEL BROOKS MUSICAL
27.3. Mittwoch Bremerhaven
19:30 Stadttheater On the Road. Sergei Vanaev & Nadav Zelner (Choreografie)
PREMIERE
23.3.2019
Celle
20:00 Schlosstheater Vilde Frang (Violine), Michail Lifits (Klavier). Brahms: Cellsonate G-Dur, Schubert: Fantasie für Violine und Klavier C-Dur D 934, Bartók: Cellosonate Nr. 1 Hannover
19:30 Staatsoper Nevermore: Ein Abend für Edgar Allen Poe. Mauro Bigonzetti & Jörg Mannes (Choreografie), Valtteri Rauhalammi (Leitung) Wolfsburg
19:30 Scharoun Theater Beethoven: Fidelio. Susann Vent-Wunderlich (Leonore), Andreas Hotz (Leitung), Yona Kim (Regie)
28.3. Donnerstag Bremen
20:00 Glocke Matthew Hunt (Klarinette), Nils Mönkemeyer (Viola), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi (Leitung). Tüür: Flamma, Bruch: Doppelkonzert für Klarinette und Viola e-Moll, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 1 c-Moll 20:00 Sendesaal konzert im dunkeln. Dona Rosa (Gesang), Raul Abreu (Gitarre & Gesang), Ines Vaz (Akkordeon)
Karten 0541/76 000 76 | www.theater-osnabrueck.de Osnabrück
Göttingen
19:30 Theater Puccini: Tosca. Andreas Hotz (Leitung), Mascha Pörzgen (Regie)
19:45 Georg-August-Universität (Aula) Tillmann Höfs (Horn), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung). Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 2 c-Moll, R. Strauss: Hornkonzert Nr. 1 Es-Dur, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll
29.3. Freitag
Bremerhaven
Braunschweig
19:30 Stadttheater Bolcom: Gier nach Gold – McTeague. Marc Niemann (Leitung), Matthias Oldag (Regie)
19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Jost: Dichterliebe recomposed. Samuel Emanuel (Leitung), Isabel Osterman (Regie)
Göttingen
Bremen
19:45 Georg-August-Universität (Aula) Tillmann Höfs (Horn), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung). Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 2 c-Moll, R. Strauss: Hornkonzert Nr. 1 Es-Dur, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll
20:00 Glocke Matthew Hunt (Klarinette), Nils Mönkemeyer (Viola), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi (Leitung). Tüür: Flamma, Bruch: Doppelkonzert für Klarinette und Viola e-Moll, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 1 c-Moll
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Hannover
11:00 Ballhof Eins Kats-Chernin: Iphis (Premiere). Siegmund Weinmeister (Leitung), Claudia Isabel Martin (Regie) 11:00 & 17:00 NDR Landesfunkhaus Orchester-Detektive: Der Fall Sibelius. NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung), Malte Arkona (Moderation). Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur concerti 03.19 Niedersachsen & Bremen 23
Klassikprogramm
Tipp
11:00 Glocke (Kleiner Saal) Piapianissimo – Musikalische Zaubersprüche 15:30 Haus Atlantis (Himmelsaal) Phil Fagott. Fagottissimo, Florian Baumann (Moderation). Werke von Telemann, Smetana, Prokofjew u. a.
Lüneburg
20:00 Theater (Junge Bühne T.3) Kunst ver-rückt Tanz. TänzerInnen des Ballettensembles. Choreografien aus den eigenen Reihen Oldenburg
20:00 Ehemaliger Landtag Trio Adorno. Lampson: Facetten für Klaviertrio, Mendelssohn: Klaviertrio Nr. 2 c-Moll, Dvořák: Trio e-Moll „Dumky-Trio“ Osnabrück
19:30 Theater Brooks: The Producers. An-Hoon Song (Leitung), Dominique Schnizer (Regie) Spiekeroog
20:00 Kogge Jazzfestival Spiekeroog: Eröffnungskonzert. Frank Muschalle Trio feat. Stephan Holstein, Isabel Casas Y Nueva Vista, Jazz Hoch 3, Sandro Roy Quartett, The Sassy Swingers Wolfsburg
19:00 Scharoun Theater Chicago Nights. Derryl Yeager (Choreografie)
30.3. Samstag Bremen
19:30 Theater Chabrier: Das Horoskop des Königs (Premiere). Yoel Gamzou (Leitung), Tom Ryser (Regie) 20:00 Glocke Matthew Hunt (Klarinette), Nils Mönkemeyer (Viola), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi (Leitung). Werke von Tüür, Bruch & Mendelssohn Bremerhaven
19:30 Stadttheater On the Road. Sergei Vanaev & Nadav Zelner (Choreografie) Celle
18:15 Neuenhäuser Kirche Harvestehuder Kammerchor, Ekkehard Popp (Orgel), Edzard Burchards (Leitung). Werke von Gesualdo, Poulenc u. a. Hannover
18:00 Marktkirche Rudolf Innig (Orgel). Werke von Bruckner & Liszt 19:30 NDR Landesfunkhaus Mariza (Gesang), José Manuel Neto, Pedro Jóia & Fernando „Yami“ Aráujo (Gitarre), Hugo „Vicky“ Marques (Percussion) 24 Niedersachsen & Bremen concerti 03.19
Bremen
29.3. freitag
19:30 Orangerie Herrenhausen Hannover Dover Quartet. Laks: Streichquartett Nr. 3, Mendelssohn: Vier Stücke für Streichquartett, Barber: Streichquartett h-Moll, Haydn: Streichquartett D-Dur op. 20/4 Hob. III:34 Ungewöhnliche Namensgebung: Nicht die englische Stadt Dover leiht dem Ensemble ihren Namen, sondern das Werk „Dover Beach“ des amerikanischen Komponisten Samuel Barber. 19:30 Staatsoper Britten: Ein Sommernachtstraum. Cameron Burns (Leitung), Michiel Dijkema (Regie) Oldenburg
19:30 Staatstheater Die Comedian Harmonists. Felix Schrödinger (Regie) 20:00 Staatstheater (Kleines Haus) Werkstattkonzert: Vive la France! KlangHelden Jugendchor, Oldenburgisches Staatsorchester, Thomas Honickel (Leitung). Werke von Franck, Fauré, Debussy, Ravel u. a.
18:00 Theater Wagner: Der fliegende Holländer 19:00 Glocke Hélène Freyburger (Flöte), Amandine Carbuccia (Harfe), Orchester der Musikfreunde Bremen, Rida Murtada (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 99 Es-Dur, Mozart: Konzert für Flöte, Harfe und Orchester C-Dur KV 299, Mendelssohn: Ouvertüre „Das Märchen von der schönen Melusine” Hannover
15:00 Ballhof Zwei Hanke: Oh, wie schön ist Panama. Cameron Burns (Leitung), Tobias Ribitzki (Regie) 17:00 Kreuzkirche Harvestehuder Kammerchor, Axel LaDeur (Orgel), Edzard Burchards (Leitung). Werke von Gesualdo, Allegri, Poulenc u. a. 18:30 Staatsoper Berlioz: Fausts Verdammnis. Ivan Repušić (Leitung), Marie-Eve Signeyrole (Regie) Hildesheim
16:00 Theater für Niedersachsen Offenbach: Die Prinzessin von Trapezunt. Max Hopp (Regie)
Osnabrück
Lüneburg
19:30 Theater Die Feier/Handman/ Bolero. Mary Wigman, Edward Clug & Mauro de Candia (Choreografie). Musik von Lazar, Ravel u. a.
18:00 Theater R. Strauss: Der Rosenkavalier. Signe Ravn Heiberg (Feldmarschallin Fürstin Werdenberg), Hajo Fouquet (Regie)
Spiekeroog
Oldenburg
20:00 Hotel zur Linde Jazzfestival Spiekeroog. Frank Muschalle Trio feat. Stephan Holstein 20:00 Kogge Jazzfestival Spiekeroog. Isabel Casas Y Nueva Vista 20:30 Irish Pub Jazzfestival Spiekeroog. Jazz Hoch 3 20:30 Künstlerherberge Jazzfestival Spiekeroog. Sandro Roy Quartett 21:00 Bahnhof Jazzfestival Spiekeroog. Black Patti 21:30 Inselkino Jazzfestival Spiekeroog. The Sassy Swingers
31.3. Sonntag Braunschweig
19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Perpetuum. Guy Nader & Maria Campos (Choreografie)
11:15 Staatstheater Sooyeon Lee (Gesang), Oldenburgisches Staatsorchester, Fabrice Bollon (Leitung). d’Indy: Jour d’été à la montagne, Berg: Fünf Orchesterlieder, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll 19:30 Staatstheater Alexander Will (Violoncello), Friedrich Thomas (Klavier). Werke von Dietrich & Brahms Osnabrück
11:00 OsnabrückHalle Schubertiade. Osnabrücker Symphonieorchester, Andreas Hotz (Leitung). Widmann: Lied für Orchester, Schubert: Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 „Große“ Spiekeroog
20:00 Kogge Jazzfestival Spiekeroog. Abschlusskonzert: Jazz-Utklang
Foto: Carlin Ma
19:30 Orangerie Herrenhausen Dover Quartet. Werke von Laks, Mendelssohn, Barber & Haydn Weitere Infos siehe Tipp
Entdecken Sie Winterklänge zum Träumen - von Klassik bis Lounge. Im Musik Streaming Dienst Klassik Radio Select. Über 150 entspannte Musiksender Werbefrei und in HD Qualität Das Beste aus Klassik, Filmmusik, Jazz und Lounge
Jetzt kostenlose App downloaden!
Mehr zum Streaming Service: WEBPLAYER music.klassikradio.de
select.klassikradio.de
Opern-Inszenierung des Monats
24 concerti Monat 2019
Die Macht der Bilder Tobias Kratzer inszeniert mit LA FORZA DEL DESTINO einen packenden Verdi, mutet den Zuschauern aber eine radikale (Selbst-)Befragung zu. Von Joachim Lange
Weitere Opern-Kritiken finden Sie auf concerti.de/oper Monat 2019 concerti 25
Lesen Sie auf der nächsten Seite die Kritik zur Opern-Inszenierung des Monats
Hovhannes Ayvazyan (Don Alvaro), Christopher Maltman (Don Carlo di Vargas; liegend) und Michelle Bradley (Donna Leonora) sowie im Film Thesele Kemane (Don Alvaro)
W
ie immer bietet die Oper Frankfurt Beachtliches. Der Italiener Jader Bignamini heizt dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester ordentlich ein, und die Musiker ziehen mit. Sie machen den Sängern aber das Leben nicht schwer, sondern tragen sie durch den Abend. Es ist imponierend, mit welch dunkler Stimmgewalt Christopher Maltman als Don Carlo hier auf dem vokalen Rachekriegspfad wandelt. Franz-Josef Selig ist zunächst der gleich am Anfang erschossene Vater Leonoras, kommt aber zum Glück in der Rolle des (meistens) gütigen Padre Guardiano zurück. Vor allem wenn Hovhannes Ayvazyan das Podest der hohen, strahlenden Töne verlässt, ist seine gaumige Verengung ein Pro blem, gleichwohl gestaltet er seinen Don Alvaro eindrucksvoll. Michelle Bradley ist eine großformatige Leonora, die schnell zum ausgeglichenen, 26 concerti März 2019
leidenschaftlichen Ton findet. Tanja Ariane Baumgartner ist eine erstklassige Preziosilla, auch wenn sie bei der Aufmunterung der Truppen vokal nicht ganz die „abhebende“ Durchschlagskraft liefert, die ihr die Szene verordnet. Am Ende war das Publikum gleichwohl etwas irritiert, denn Tobias Kratzer mutet dem Stück und den Zuschauern eine radikale (Selbst-)Befragung zu. Er fügt der Macht der Stimmen und der Musik jene der Bilder hinzu, die wir im Kopf haben. Und behandelt am Beispiel Nordamerikas explizit den Beitrag eines tief verwurzelten Rassismus von den Hochzeiten der Sklaverei bis hin zur (weißen) Polizeigewalt gegen Farbige. Hört man genau hin, dann kommt tatsächlich häufig ein rassistisch angehauchtes Vokabular im Text in abwertendem Sinne vor. Während der Ouvertüre bei geschlossenem Vorhang blitzt zu einem musikalischen Ausrufe-
zeichen ganz kurz das Foto eines Erhängten auf. Man hätte es für einen Fehler halten können. War es aber nicht. Das Regieteam setzt auf ein Spiel mit Bildern, die sich im kollektiven Gedächtnis der Menschheit eingebrannt haben. Das Finale geht in einem tristen Motel über die Bühne. Ästhetisch schließt sich der Kreis – die Aktion auf der Bühne findet wieder eine Entsprechung im Film dahinter. Die Akteure sind in der Gegenwart angekommen. Am Ende kommen (weiße) Polizisten, erschießen Alvaro, arrangieren den Tatort so, dass es keine „dummen“ Fragen gibt. Kratzer nimmt den Thriller auf seine Weise für bare Münze, zeigt das Verhängnis, das über dem Schicksal der einzelnen waltet, immer im Kontext eines größeren gesellschaftlichen Zusammenhangs. Schicksal ist hier der ererbte Rassismus, aber auch die psychische Verheerung, die Krieg und Gewalt anrichten. Hier wird nicht eine undurchschaubare, dunkle Macht beschworen, sondern der Scheinwerfer auf reale Verhältnisse gerichtet. Und zwar ziemlich grell. Heraus kommt ein packender Opernabend, dessen Zwang zum Befragen der eigenen Erinnerung und Haltung manchen im Publikum zu weit ging. Frankfurt 27.1.2019
Verdi: La forza del destino Jader Bignamini (Leitung), Tobias Kratzer (Regie), Rainer Sellmaier (Bühne & Kostüme), Franz-Josef Selig, Michelle Bradley, Christopher Maltman Weitere Termine: 18., 24. & 26.5. Alle aktuellen Opern-Kritiken auch auf concerti.de/oper sowie auf facebook und twitter
Foto vorherige Doppelseite: Monika Rittershaus. Foto: Monika Rittershaus
Opern-Inszenierung des Monats
RICHARD WAGNER Ab 30. Mär. 2019, Opernhaus
Mit der »Oper Leipzig«-App Motiv scannen & Video sehen! TICKETS +49 (0)341-12 61 261 WWW.OPER-LEIPZIG.DE
Foto: istockphoto // shaunl
DER FLIEGENDE HOLLÄNDER
Feuilleton
Mehrsprachigkeit des Miteinanders Wie erfolgreiche Regie-Teams den profilneurotischen Provokateuren des Regietheaters den Rang ablaufen. Von Peter Krause
J
ahrhundertelang erfreuten erst die Kastraten, dann die Primadonnen das hörende Herz der Melomanen. Sänge rinnen und Sänger beherrsch ten die Bühnen mit ihrer Kunst der Koloraturen, des seelentief transportierten Gefühlsaus drucks, der puren Schönheit ihrer Stimmen. Statt der Pri madonnen übernahmen dann phasenweise die Pultstars das Sagen. Nach dem Zweiten Welt krieg pilgerten unsere Groß eltern nicht nur zur Tosca der Callas, sondern auch zum Tristan eines Herbert von Karajan. Und heute? Das Vorurteil sagt: Profilneurotische Provokateu re des Regietheaters projizie ren ihre persönlichen Alt 28 concerti März 2019
herrenfantasien auf unseren Wagner und Verdi. Und die Opernfreunde erkennen ihre heiß geliebten Werke kaum mehr wieder. Das mag im Ein zelfall tatsächlich stimmen. Und mitunter führt die Projek tion von Zeitgeist sogar zu erhellenden Neubetrachtungen des sattsam Bekannten. Mitdenken statt Brüllen
Doch die Wahrheit ist: Die Zeit der Einzelkämpfer ist vorbei. Egomane Regisseure, die wut entbrannt die Probe verlassen, wenn ihre angeblichen Unter gebenen nicht spuren – die existieren primär in Anekdo ten aus der guten alten Zeit des Regietheaters. „Ich kann so
nicht arbeiten“ zu brüllen, wirkt heute noch lächerlicher, als es immer schon war. Denn der Trend ist ein ganz anderer. Längst begreifen sich Regisseu re als Partner von gleichberech tigten Mitgliedern eines Teams, zu dem Bühnen- und Kostüm bildner ebenso selbstverständ lich gehören wie Sängerinnen und Sänger, die mitdenken, eine Meinung haben und diese auch vertreten. Regiekonzepte entwickelt man gemeinsam, Dramaturgen erforschen dazu fundiert die Kontexte der Werkentstehung und Rezepti on, fungieren als Korrektiv, wenn der Regisseur sich in den Proben mal vom gemeinsam eingeschlagenen Interpre tationspfad zu entfernen droht. Dirigenten sind längst keine die Musik über alles stel lende Nein-Sager mehr, die Sopran und Tenor vorne an der Rampe stehen haben wollen, nur damit sie den Maestro bes ser sehen können. Gesamtkunstwerk geht nur gemeinsam
Die bedeutenden Macher des Musiktheaters zeichnen sich durch eine sensible Mehrspra chigkeit des Miteinanders aus. Sie spüren und wissen, wie die anderen ticken, sie kennen und
Fotos: Falk Wenzel, Martin Kaufhold
Nicht ohne seinen Ausstatter: Regisseur Tobias Kratzer
Szenenbild aus Salome in Essen von Mariame Clément und Julia Hansen
19
IL VIAGGIO A REIMS / DIE REISE NACH REIMS Gioachino Rossini – ML: Francesco Lanzillotta / I: Laura Scozzi 28. September 2019
LE GRAND MACABRE György Ligeti – ML: Omer Meir Wellber / I: Calixto Bieito 3. November 2019
schätzen das Metier der Teammitglieder, ohne deren Expertise sie nur zu halbgaren Ergebnis sen kommen könnten. Gesamtkunstwerk geht nur gemeinsam. Zahlreich sind die Beispiele gut funktionierender Regieteams, die mitunter auch längst im Namen-Doppelpack genannt werden. Regisseur Jossi Wieler gibt es nur im Verein mit Dramaturg und Co-Regisseur Sergio Morabito. Tobias Kratzer als Regisseur und Rainer Sell maier als Ausstatter bucht man im Duo (s. a. Opern-Inszenierung des Monats auf Seite 24 ff., d. Red.). Ähnliches gilt für die französische Re gisseurin Mariame Clément und die deutsche Ausstatterin Julia Hansen – sie harmonieren perfekt. Der Norweger Stefan Herheim wiede rum würde keine Inszenierung ohne seinen Dramaturgen Alexander Meier-Dörzenbach übernehmen. Regelmäßiges Ergebnis der Zu sammenarbeit solcher Teams sind Inszenierun gen, die nicht durch billige Gags verärgern, son dern durchdachte, konsequent ausgearbeitete Lesarten liefern. Opern-TIPPs
Dresden Fr. 8.3., 19:00 Uhr (Premiere) Semperoper Smetana: Die verkaufte Braut. Tomáš Netopil (Leitung), Mariame Clément (Regie), Julia Hansen (Bühne & Kostüme). Weitere Termine: 13., 16., 22.3. & 15.3., 25.4. & 28.3., 2.5. Berlin So. 24.3., 18:00 Uhr (Premiere) Deutsche Oper Zemlinsky: Der Zwerg. Donald Runnicles (Leitung), Tobias Kratzer (Regie), Rainer Sellmaier (Bühne & Kostüme). Weitere Termine: 27. & 30.3., 7. & 12.4. München Sa. 16.3., 18:00 Uhr (Premiere) Staatsoper Puccini: La fanciulla del West. James Gaffigan (Leitung), Andreas Dresen (Regie), Sabine Greunig (Kostüme). Weitere Termine: 19., 22., 26. & 30.3., 2.4., 26. & 29.7. Leipzig Sa. 30.3., 19:00 Uhr (Premiere) Oper Wagner: Der fliegende Holländer. Ulf Schirmer (Leitung), Michiel Dijkema (Regie), Jula Reindell (Kostüme). Weitere Termine: 22.4., 12., 17. & 30.5., 10.6. Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG Richard Wagner – ML: Christian Thielemann / I: Jens-Daniel Herzog 26. Januar 2020
DIE GROSSHERZOGIN VON GEROLSTEIN Jacques Offenbach – ML: Jonathan Darlington / I: Josef E. Köpplinger 29. Februar 2020
M A D A M A B U T T E R F LY Giacomo Puccini – ML: Lorenzo Viotti / I: Amon Miyamoto 26. April 2020
DON CARLO Giuseppe Verdi / Prolog Manfred Trojahn (Uraufführung) – ML: Christian Thielemann / I: Vera Nemirova 23. Mai 2020
DIE ANDERE FRAU (URAUFFÜHRUNG) Torsten Rasch– ML: Roland Kluttig / I: Immo Karaman 3. Juni 2020
IPHIGENIE AUF TAURIS (BALLETT) Ch: Pina Bausch / ML: Jonathan Darlington 5. Dezember 2019
VIER LETZTE LIEDER (BALLETT) Ch: George Balanchine / Hans van Manen / David Dawson / ML: Omer Meir Wellber 26. Juni 2020
DER GOLDENE DRACHE Peter Eötvös – ML: Petr Popelka / I: Barbora Horáková Joly 13. Dezember 2019
WIE WERDE ICH REICH UND GLÜCKLICH? Mischa Spoliansky – ML: Max Renne / I: Manfred Weiß 5. April 2020 Informationen & Karten T +49 351 49 11 705 semperoper.de
Opern-Tipps
Musikalische Märchen Es geht auch ohne pädagogischen Zeigefinger: Kinderopern mit künstlerischem Mehrwert, die aber vor allem Spaß machen. Von Wolfgang Wagner
30 concerti März 2019
Volle Kanne: Szenenbild aus Brundibár am Staatstheater Kassel
gestellte zwischenmenschliche Konflikte auch Kinder berühren? Und setzt ergänzend auf hochwertige Einführungen? Das Volkstheater Rostock hat beispielsweise den Komponisten Malte Hübner und die Librettistin Babette Bartz damit beauftragt, das Märchen Das singende klingende Bäumchen zu einer Kinderoper zu gestal-
ten. Die Geschichte von der verzogenen Prinzessin Gabrie le erzählen drei Schauspieler gemeinsam mit dem Kinder chor der Rostocker Singakademie und der Norddeutschen Philharmonie Rostock. Verständlicherweise sind Stoffe aus dem Märchen- und Sagenschatz beliebte Vorlagen für Kinderopern. So gibt es in
Foto: Norbert Klinger, Falk von Wangentin
S
ind wir Erwachsenen nicht offen genug für Neues? Die Opernspielpläne lesen sich hierzulande wie eine in Stein gemeißelte Repertoire-Liste. Wer einer Uraufführung beiwohnen möchte, muss gar langfristig planen und oft quer durch das halbe Land fahren. Deutlich vielfältiger ist da das Angebot von sogenannten Kinderopern, die vielerorts mit enormem Engagement realisiert werden. Über Humperdincks romantischen Klassiker Hänsel und Gretel hinaus sind längst zahlreiche Werke entstanden, deren künstlerischer Anspruch ähnlich hoch ist und die so aufwändig umzusetzen sind wie ein groß besetztes Repertoirestück. Häufig steht die Kinderoper aber im Verdacht, primär von einem pädagogischen Ansatz her konzipiert worden zu sein. Dann geht es in erster Linie darum, was Kinder nach der Meinung von Erwachsenen lernen sollen, wenn sie den Weg in ein Opernhaus finden. Die Gefahr, es mit lehrreichen Intentionen zu übertreiben, ist besonders hoch, wenn man ein bestehendes Werk für Kinder bearbeitet. Da wird dann eine reduzierte Instrumentierung in Auftrag gegeben und die Geschichte vereinfacht. Warum vertraut man nicht einfach darauf, dass authentisch dar-
Würzburg eine neue Auseinandersetzung mit dem Nibelungenmythos. Adrian Siebers arbeitet in Siegfried, der kleine Drachentöter auch mit WagnerZitaten, eigentlich geht es bei ihm aber um etwas ganz anderes: Sein Siegfried ist ein Junge, der die Geschichte vom Drachenschatz liest und daraufhin mit seinem Freund Regin den Hort sucht. Eine abenteuerliche Reise beginnt, die ihn letztlich mit der Frage konfrontiert, ob er für Reichtum und Macht eine Bluttat begehen würde. Die Staatsoper Unter den Linden bringt mit Humperdincks Schneewittchen einen Klassiker auf die Bühne, den der Komponist Wolfgang Mitterer erst 2016 für Kammerorchester zusammengestellt hat. Humperdincks Werk ist ein Fragment, das Mitterer um Nummern anderer Werke des Vaters der Märchenoper ergänzte und mit elektronischen Instrumenten kontrastierte. Marius Felix Lange hat schon 2011 in Köln
seine Oper Schneewittchen uraufgeführt, die seitdem an vielen Häusern gegeben wurde. In Leipzig erarbeitet Patrick Rohbeck nun eine Neuinszenierung des modernisierten Stoffes, in dem sich die Stiefmutter-Königin mit Schönheitsoperationen entstellt hat. Am Theater Duisburg kommt dagegen ein modernes Märchen auf die Bühne. Der amerikanische Komponist James Reynolds hat 2017 Musik zu Cornelia Funkes Roman Geisterritter geschaffen. Es ist ein Werk in üppiger Besetzung für die große Bühne entstanden. Und das Staatstheater Kassel nimmt Hans Krásas Kinderoper Brundibár wieder auf. Das 1938 entstandene Werk wurde nach Krásas Deportation über fünfzig mal im KZ Theresienstadt gespielt. Die Geschichte um Aninka und Pepíček, die mit Straßenmusik Geld für ihre Kranke Mutter verdienen wollen, wird in Kassel von Kindern und Jugendlichen umgesetzt.
PREMIEREN-Termine
Rostock So. 9.3., 18:00 Uhr (UA) Volkstheater Hübner: Das singende klingende Bäumchen. Hans-Christoph Borck (Leitung), Babette Bartz (Regie). Weitere Termine: 11.3., 1., 20. & 22.4., 2.5. Leipzig Sa. 9.3., 18:00 Uhr (Premiere) Oper Lange: Schneewittchen. Giedrė Šlekytė (Leitung), Patrick Rohbeck (Regie). Weitere Termine: 15.3., 8. & 9.5., 2.6. Berlin Mi. 13.3., 18:00 Uhr (Premiere) Staatsoper Unter den Linden Mitterer/Humperdinck: Schneewittchen. Symeon Ioannidis (Leitung), Constanze Albert (Regie). Weitere Termine: 14.– 17., 19., 21.–24., 26. & 28.–31.3., 2. & 4.–7.4. Würzburg So. 24.3., 15:00 Uhr (UA) Mainfrankentheater Sieber: Siegfried, der kleine Drachentöter. Adria Sieber (Leitung), Mario Pavle Del Monaco (Regie). Weitere Termine: 31.3., 7. & 13.4. Kassel Sa. 15.6., 19:30 Uhr (Premiere) Staatstheater Krása: Brundibár. Maria Radzikhovskiy (Leitung), Franziska Schumacher (Regie). Weitere Termine: 22.–25. & 27.6. Duisburg Mi. 19.6., 11:00 Uhr (Premiere) Theater Reynolds: Geisterritter. Patrick Francis Chestnut (Leitung), Erik Petersen (Regie). Weitere Termine: 22.6., 2., 7., 9. & 10.7.
Im Zauberland: Bühnenbild für Das singende klingende Bäumchen
Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
März 2019 concerti 31
Rezensionen Neuerscheinungen – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion Wagner-Ekstase bei der Uraufführung von Sardanapalo: Staatskapelle Weimar
Visionär – und unvollendet Album des Monats Die Staatskapelle Weimar
begeistert mit einer sensationellen Ausgrabung
32 concerti März 2019
det glänzend erfundene Melodien mit den zukunftsweisenden Orchesterfarben seiner Sinfonischen Dichtungen. Das Ergebnis: ein fünfzig Minuten währender musikalischer Rausch mit zu frenetischer Tannhäuser-Ekstase gesteigerten Belcanto-Wonnen! Dieses Fragment ist ein Musterbeispiel für die Erweiterungen des vokalen Spektrums zum Ausdrucksgesang der folgenden Jahrzehnte. Sardanapalo zeigt Liszts persönliches
Ringen um seine Vision von einer Oper der Zukunft. Die Staatskapelle Weimar, Kirill Karabits und die dem PartiturFragment in allen Facetten vollauf gewachsenen Solisten feiern ein nicht nur für Thüringen außergewöhnliches Opernfest. Roland H. Dippel Liszt: Sardanapalo & Mazeppa Joyce El-Khoury (Sopran), Airam Hernández (Tenor), Oleksandr Pshniak (Bass-Bariton), Chor & Staatskapelle Weimar, Kirill Karabits (Leitung) audite
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
***** = herausragend
Foto: Candy Welz
E
ine andere Götterdämmerung wäre das Goethe gewidmete Lesedrama Lord Byrons in Franz Liszts Vertonung Sardanapalo beinahe geworden. Doch der Komponist kapitulierte aus unbekannten Gründen vor der Vollendung dieser Hyper-Oper. David Trippett vollendete nach erhaltenen Skizzen den ersten Akt: König Sardanapalo überschüttet die an den assyrischen Hof verschleppte Mirra mit Liebe und Luxus. Liszt verbin-
Gipfelsturm und Tiefgang
Poesie und Galle
Bartók: Streichquartette Nr. 1–6 Quatuor Diotima naïve
Heimweh – Lieder von Schubert Anna Lucia Richter (Sopran) Matthias Schorn (Klarinette) Gerold Huber (Klavier) Pentatone
Nachdem das Quatuor Diotima bereits die Quartette der Zweiten Wiener Schule umfassend auf Tonträger veröffentlicht hat, wagen sich die vier Streicher nun an eine Gesamteinspielung sämtlicher Quartette Béla Bartóks – im Booklet der CD liebevoll als „Mount Everest der Quartettliteratur“ bezeichnet. Das Ergebnis jedoch klingt ganz und gar nicht nach einem mühevollen Aufstieg zum Gipfel. Vielmehr präsentiert das Quartett sein tiefes Verständnis der sechs Werke, überzeugt insgesamt im Ensemblespiel und besticht durch sein facettenreiches interpretatorisches Können. (JB)
Sopranistin Anna Lucia Richter löst die Herausforderungen in Franz Schuberts heiklem Lied Der Zwerg an der Seite von Gerold Huber auf souveräne Weise: mit Poesie und Galle, mit Diskretion und großer Stimme. Fünfzehn Schubert-Lieder hat das Duo für diese CD ausgewählt, darunter die je drei Vertonungen von Lieder der Mignon und Ellens Gesang, und als Finale Der Hirt auf dem Felsen mit Klarinettist Matthias Schorn. Die Aufnahme zeugt von viel Verständnis für die Gattung Lied, von genauem Umgang mit den Texten und von einem inspirierenden Zusammenspiel aller Musiker. (CL)
Glitzern und Funkeln
Feinsinn und Attacke
Händel Blockflötensonaten Stefan Temmingh (Blockflöte) Wiebke Weidanz (Cembalo) Accent
Fauré, Debussy, Szymanowski & Chopin: Werke für Violine und Klavier Bomsori Kim (Violine) Rafał Blechacz (Klavier) Deutsche Grammophon
Lange mit schrägen Tönen und stümperhaftem Musizieren assoziiert, wurde die Blockflöte erst durch die historische Aufführungspraxis wertgeschätzt. Zu den virtuosen Flötisten unserer Tage zählt Stefan T emmingh, der zusammen mit Cembalistin Wiebke Weidanz eine CD mit Blockflötensonaten Georg Friedrich Händels vorgelegt hat. Das Cembalo funkelt und glitzert. Die Flöte kann alles an Emotionen zum Ausdruck bringen, von der größten Freude und wilden Ausgelassenheit bis zur bewegenden Melancholie. Und Temminghs versierte Technik steht ohnehin außer Frage. (SN)
Der polnische Pianist Rafał Blechacz kombiniert mit Geigerin Bomsori Kim Musik von Debussy und Szymanowski, umrahmt von der ersten FauréSonate sowie einer bearbeiteten Chopin-Nocturne. Beide fügen sich zu einer kammermusikalischen Einheit. Blechacz, der musikalische Feingeist, beweist, wie exquisit, variabel, klang- und substanzreich sein Anschlag ist, auch in jenen Momenten, in denen die Geige den Vorzug genießt. Bei seiner ersten Kammermusikaufnahme ist Bomsori Kim eine Partnerin, deren Spiel Glanz besitzt und auch von der Attacke, aber nicht von Selbstdarstellung lebt. (CL)
**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
Rezensionen
Klangschön aufpoliert
Neu gedacht
Haydn: Klaviersonaten Hob. XVI:6, 20 & 48 Kristian Bezuidenhout (Fortepiano) harmonia mundi
Chopin: Nocturnes op. 55/1 & 2, Mazurken op. 56, Berceuse op. 57 & Klaviersonate h-Moll op 58 Maurizio Pollini (Klavier) Deutsche Grammophon
Wer Kristian Bezuidenhout als Interpreten von Mozarts Klavierwerken erlebt hat, braucht nicht allzu viel Fantasie, um sich auszumalen, dass sich die Qualitäten seines Spiels auch auf die Musik Haydns übertragen lassen. Zwei Sonaten, eine Partita sowie zwei Variationenwerke hat Bezuidenhout ausgewählt und hammerflügelgerecht aufpoliert. Stellvertretend seien die f-Moll-Variationen genannt, wo der Hörer alle Qualitäten dieser CD vor Ohren geführt bekommt: schlichte, gesangliche Melodiegestaltung, tief bohrende Bassfiguren, perlende Läufe, kleine Echo-Effekte, geschmackvolle Ornamentik. (CL)
Im Laufe der Jahre hat sich beim mittlerweile 77-jährigen Meisterpianisten, der mit diesem Album seine späte Chopin-Serie fortsetzt, ein Altersstil etabliert. Der ist gekennzeichnet durch ruhigere Tempi, einen weicheren, volleren Klang und stärkeren Einsatz des rechten Pedals. Allerdings wirkt sein Spiel im Vergleich zu früher bisweilen etwas monochrom und dynamisch eingeebnet. Dennoch: Packend und mit dramatisch gesteigertem Mittelteil gerät die f-Moll-Nocturne, klangschön die Berceuse, und auch die Finger laufen noch flott, wie er im höllisch schweren Finalsatz der h-Moll-Sonate demonstriert. (MV)
Bunt gemischt
Keck geknurrt
Songplay Joyce DiDonato (Sopran), Charlie Porter (Trompete), Craig Terry (Klavier & Cembalo), Jimmy Madison (Drums) u. a. Erato
Offenbach: Concerto militaire G-Dur, Gulda: Konzert für Cello und Blasorchester Edgar Moreau (Violoncello), Les Forces Majeures, Raphaël Merlin (Ltg). Erato
Sie kostet mit viel Liebe zum Detail Verzierungen aus und formt lange Linien auf einem einzigen Atem. J oyce DiDonato hat mit einer Band aus Trompete, Bass, Schlagzeug, Bandoneon und Klavier ein Programm mit dem Titel „Songplay“ entwickelt, eine auf den ersten Blick krude Mischung von Jazz-Songs à la Shearing, Ellington oder Richard Rodgers, und auf der anderen Seite wenig Bekanntem aus Barock und Frühklassik. DiDonato singt einfach gut, mit Charme und Stil, mit Zwischentönen und perfektem Legato. Mit wenig Druck auf der Stimme bezeugt sie ihre Lust am Gesang, epochenübergreifend. (CL)
Wer nach einem Tipp sucht für die Rubrik „Originelle Repertoire-Zusammenstellungen“, liegt bei dieser CD goldrichtig. Cellist Edgar Moreau hat das „Concerto militaire“ von Jacques Offenbach gepaart mit dem Cellokonzert von Friedrich Gulda. Der Franzose spielt staunenswert souverän, mal gelassen, mal keck, dann wieder etwas melancholisch, immer rhythmisch pointiert. Entscheidend mitgeprägt wird die Aufnahme durch Les Forces Majeures und Raphaël Merlin. Da braucht es eine Mischung aus Eleganz, Virtuosität und banalem Knurren. Alles da! Und auch bei Gulda dominieren Spielfreude und Mut. (CL)
34 concerti März 2019
Kurz Besprochen Offenbach Colorature Jodie Devos (Sopran), Adele Charvet (Mezzosopran), Münchner RO, Laurent Campellone (Ltg). Alpha Jodie Devos und das unter Laurent Campellone spielende Münchner Rundfunkorchester präsentieren pikante und zärtliche Filet-Stückchen aus weniger erschlossenen Werken. (RD) Mozart + Olga Peretyatko (So pran), Sinfonieorchester Basel, Ivor Bolton (Ltg). Sony Olga Peretyatko liegen die Klagearie von Traëttas Antigona und die schlichte Cavatina der Rosina aus Paisiëllos Barbier von Sevilla weitaus besser als Mozarts große Opernarien. (RD)
Telemann: MichaelisOratorium Rahel Maas, Julian Podger, Klaus Mertens, Die Kölner Akademie, Michael Alexander Willens (Ltg). cpo Weltersteinspielung: Das Spätwerk Telemanns über die Geschichte der Hamburger Hauptkirche vermitteln die Musiker mit viel Feingefühl und transparentem Klangbild. (CS) Liszt: Années de pèlerinage (3. Jahr) u. a. Cedric Tiberghien (Klavier). Hyperion Cédric Tiberghien bewegt sich nuancenreich durch die düstere Klangwelt von Liszts geheimnisvoll-asketischem Spätwerk für Klavier und beeindruckt mit kultivierter Brillanz. (MV) Online-Tipp
Täglich neue Rezensionen finden Sie auf concerti.de/rezensionen sowie auf facebook und twitter
Top 20 Klassik-Charts Februar (11.1.– 4.2.2019)
1
Christian Thielemann & Wiener Philharmoniker
2
Jakub Józef Orliński, Il pomo d’oro, M. Emelyanychev
3
Cecilia Bartoli, Ensemble Matheus & J.-C. Spinosi
4
Diana Damrau, Jonas Kaufmann & Helmut Deutsch
(3)
(13)
(1)
(Neu)
Neujahrskonzert 2019 Sony Classical
Anima Sacra Erato
Antonio Vivaldi Decca Records
5
Vangelis
6
Jonas Kaufmann
7
Teodor Currentzis & MusicAeterna
8
Sol Gabetta, Bertrand Chamayou & Kammerorch. Basel
9
Ensemble L’Arte della Fuga
(2)
(14)
(5)
(Neu)
Nocturne – The Piano Album Decca Records
Eine italienische Nacht – Live aus der Waldbühne Berlin Sony Classical
(7)
12
Anja Lechner & Pablo Márquez
13
Michael Gielen, SWR SO
Schumann Sony Classical
J. S. Bach: Die Kunst der Fuge OehmsClassics
Víkingur Ólafsson
Johann Sebastian Bach Deutsche Grammophon
Mes classiques Sony Classical
(8)
Schubert: Die Nacht ECM Records
(11)
Michael Gielen Edition Vol. 6 – Mahler Complete Symphonies SWR Klassik
(Neu)
Die sechste Folge der Michael Gielen-Edition dokumentiert auf siebzehn CDs die zwischen 1988 und 2003 entstandenen Aufnahmen von Mahlers Orchesterwerk.
14
A. Garifullina, T. Spence, Long Yu, Shanghai Sym. Orch.
15
Franco Fagioli, Il pomo d’oro, Maxim Emelyanychev
16
Jan Lisiecki & Orpheus Chamber Orchestra
Orff: Carmina Burana Deutsche Grammophon
(Neu)
Händel: Serse Deutsche Grammophon
(Neu)
Mendelssohn Deutsche Grammophon
(Neu)
Kaum im Handel erschienen, schon unter den Bestsellern vertreten: Jan Lisiecki und das Orpheus Chamber Orchestra erkunden Mendelssohns Klavierkonzerte Nr. 1 & 2.
Mahler: Symphony No. 6 Sony Classical
Hans-Eberhard Dentler und L’Arte della Fuga präsentieren Johann Sebastian Bachs Die Kunst der Fuge in Quintettbesetzung für Violine, Viola, Cello, Kontrabass und Fagott.
10
Mireille Mathieu
Wolf: Italienisches Liederbuch Erato
Nicht nur auf der großen Opernbühne geben Diana Damrau und Jonas Kaufmann eine glänzende Figur ab. Mit dieser Live-Aufnahme beweisen sie ihr Können im intimen Liedfach.
(Neu)
11
17
D. Trifonov, Y. Nézet-Séguin
18
Christian Gerhaher
19
Christina Pluhar & L’Arpeggiata
20
Café Zimmermann
(10)
(9)
(6)
(Neu)
Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.
Rachmaninow: Klavierkonzerte Nr. 2 & 4 Deutsche Grammophon
Frage Sony Classical
Himmelsmusik Erato
Café Zimmermann – Alpha-Collection Alpha
März 2019 concerti 35
Blind gehört
»Huch, was ist das denn?« Der Geiger Nemanja RaduloviĆ hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er weiß, wer spielt. Von Helge Birkelbach
zur Person
Foto: Lukas Rotter/DG
Bereits nach einem halben Jahr als Geigenschüler gab Nemanja Radulović, 1985 im serbischen Niš geboren, sein erstes Solokonzert. Nach Studien in Belgrad, Saarbrücken und Paris feierte er mit 21 Jahren seinen internationalen Durchbruch als Einspringer für Maxim Vengerov. Über das klassische Kernrepertoire hinaus befasst sich Radulović insbesondere mit Volksmusik aus den Balkanländern sowie mit Filmmusik.
36 concerti März 2019
B
erlin, Gendarmenmarkt. Gleich gegenüber dem stolzen Konzerthaus nimmt das feudale Hotel, in dem der serbische Musiker residiert, die volle südliche Breitseite des Platzes ein. Eine Lounge sei reserviert, sagte der PR-Mann. Züngeln Flammen neben dem Thron des Teufelsgeigers auf? Werden Blitze den Blick verstellen? Fast ist es wie bei Der Zauberer von Oz: Plötzlich, ganz unbemerkt, taucht Nemanja Radulović neben der Tür zur Kaffeebar auf. Freundlich weist der junge Mann mit den freiheitsliebenden Locken den Weg. Er setzt seine Brille auf. Es kann losgehen. Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1 Hilary Hahn, Oslo Philharmonic Orchestra. Marek Janowski (Ltg). Sony Classical 2002
Ganz klar: Hilary Hahn! Denn das ist meine Lieblingsaufnahme. Was ich daran so mag, ist ihre Authentizität. Ihr Ausdruck, ihr Vibrato ist wirklich einzigartig. Man kann sie sofort erkennen. In d em zweiten Satz steckt so viel Lebendigkeit, man spürt geradezu die Freude. Die Tempi bei Hilary sind ganz anders als bei anderen Interpreten. Ich kann gar nicht objektiv sagen, wie ich das im Unterschied zu ihr spiele. Es hängt immer von dem Moment ab, wie man sich gerade fühlt. Auch wenn ich eine genaue Vorstellung habe, wie ich etwas spielen will und das probe, kann man ja nie wissen, ob man im speziellen Moment dieses Feuer und diesen Enthusiasmus hat oder das Innere gerade viel tiefer abtaucht ... In jedem Fall: Treffer! Das war einfach!
Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur Joshua Bell, Berliner Philharmoniker, Michael Tilson Thomas (Ltg). Sony Classical 2005
Hier spielt ein Mann, oder? Ich habe keine Ahnung, wer das sein könnte. Das Orchester legt ein ganz schönes Tempo hin, wie ein Schnellzug. Den Tschaikowsky habe ich auf meinem vorletzten Album eingespielt, mit dem Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra. Joshua Bell ist das? Er hält hinsichtlich des Tempos gut mit. Tschaikowsky: Variationen über ein Rokoko-Thema Nemanja Radulovic (Viola), Stéphanie Fontanarosa (Klavier). DG 2017
Rokoko. Das bin ich! (lacht) Das Stück kenne ich seit meiner Jugend. Es ist ein Arrangement für Viola, Streichensemble und Klavier. Meine Schwester spielte Cello, sie übte diese Variatio nen für ihr Examen. Weil ich auch gerne Viola spiele, habe ich mich mit dem Arrangement von Yvan Cassar beschäftigt und es schließlich auch aufgenommen. Für Viola verlangt das Stück eine etwas andere Herangehensweise als für Cello: andere Tempi, anderer Stil. Es ist inniger, romantischer als die Version für großes Orchester. Am Klavier hören wir übri gens Stéphanie Fontanarosa, mit der ich schon seit langem zusammenarbeite. Ihr Vater war mein Lehrer. Chatschaturjan: Violinkonzert Nemanja Radulović, Borusan Istanbul PO, Sascha Goetzel (Ltg). DG 2018
Aram Chatschaturjan. Sehr eindrucksvolles Orchester! (überlegt) Das bin ja nochmal ich! Ich liebe es, mit diesem Orchester zusammenzuarbeiten. Wir haben einen wunderbaren gemeinsamen Klang gefunden. Ich wollte unbedingt, dass sie auch bei „Baïka“ dabei sind, meiner letzten CD. Ich kam anfangs nicht darauf, weil sie wirklich ein riskantes Tempo hinlegen, so voller Leben. Brahms: Ungarische Tänze Nr. 7 A-Dur Anne-Sophie Mutter, Lambert Orkis (Klavier). Deutsche Grammophon 2003
Ich würde sagen: Maxim Vengerov. Nein? Dann muss es Anne-Sophie Mutter sein. Ich dachte sofort an sie, musste aber kurz überlegen. Manchmal sind die beiden nicht zu unterscheiden, so ähnlich klingt ihr Spiel. Zum Beispiel bei den Glissandi. Ich mag diesen Ausdruck, sie ist genauso authentisch wie Hilary Hahn, jedoch auf eine ganz andere Weise. Anne-Sophie Mutter ist es egal, was ihr Publikum denkt. Sie riskiert so viel bezüglich der Emotionen. Gar nicht so sehr im technischen Sinne, sondern bei der Interpretation. Gershwin: Porgy and Bess „Summertime“ Anne-Sophie Mutter, André Previn (Klavier) Deutsche Grammophon 2003
Ich mag das Vibrato. Kann ich das etwas lauter hören? Das ist auch Anne-Sophie Mutter! Natürlich. Ich spiele manchmal auch amerikanisches ReperMärz 2019 concerti 37
Blind gehört
toire, zum Beispiel Over the Rainbow, gerne als Zugabe bei Konzerten. Bernstein: Serenade Gidon Kremer, Israel Philharmonic Orches tra, Leonard Bernstein (Ltg). DG 1979/2005
Oh, da muss ich passen! Den Bernstein kenne ich natürlich, aber wer spielt da? Ein großer Name, ganz sicher. Ich mag die Energie, es ist recht rau, auch im Klang des Orchesters. Man müsste das ganze Stück hören, um das noch besser bewerten zu können. Ach, Gidon Kremer! Und Bernstein dirigiert selbst. Spannende Kombination. J. S. Bach: Partita Nr. 1 b-Moll für Solovioline, 4. Satz Leonidas Kavakos, Péter Nagy (Klavier). ECM 2005
Die Partita Nr. 1. In jedem Fall ein sehr eigener BarockStil – ich kann aber nicht sagen, wer das spielt. Bach ist immer etwas sehr Persönliches, ge rade für Violinisten. Ich liebe diese Aufnahme, schöne Phrasierungen. In Verbindung mit den Harmonien ist die In terpretation tatsächlich sehr persönlich. Genau das wollte der Interpret herausarbeiten, schätze ich. Die Aufnahme entstand in den letzten zwanzig Jahren, das hört man … Leonidas Kavakos? Echt eine Empfehlung. Werde ich mal meinen Freunden vorspielen. Falconieri: Ciaccona, 3. Allegro ma non troppo Daniel Hope & Lorenza Borrani (Violine). Deutsche Grammophon 2009 38 concerti März 2019
Huch, was ist das denn? Das ist ja superschön! Ich liebe das. Definitiv: Ich brauche die Partitur! Wann lebte denn der Komponist? Von 1585 bis 1656, aha. Ich spiele einige der Stücke aus der Epoche. Wir hatten ein großartiges Projekt vor einigen Jahren in Frankreich, mit dem Cellisten Henri Demarquette, der die verschiedenen Teilnehmer zusammenbrachte. Drei Stunden Musik, die sich über eine Zeit von fünfhundert Jahren erstreckte. Frühbarock und Barock sind die Basis von allem, bis hin zu heutigen Popsongs. Es sind nur andere Arrangements und Ausdrucksweisen, aber die Harmonien sind dieselben … Gut, kleine Exkursion. Aber wer spielt das hier? Daniel Hope? Ich brauche dieses Album unbedingt! Satie: Gymnopédie Nr. 1 Nigel Kennedy, English Chamber Orchestra, John Anderson (Oboe), Julie Price (Fagott). EMI 2002
Ein Arrangement von Satie. Der Solist ist definitiv nicht französisch. Er hat einen interessanten Haarschnitt? Ich schon wieder?! Nein, das ist Nigel Kennedy, klar! Ich erkenne ihn an den Glissandi, an der Bogenführung. Um das hinzubekommen, bewegt er die rechte und linke Hand gleichzeitig. Er benutzt die gleiche Geschwindigkeit im Bogen und in den Griffen. Das macht er manchmal, um diesen speziellen Ausdruck zu formulieren. Nigel wird ja gerne als jemand gesehen, der provoziert und hart mit seinem Instrument umgeht. Aber er hat eben auch den soften Klang und ei-
ne wunderschöne Ausdrucks fähigkeit. Daraus macht er kein großes Aufheben, er macht es einfach. Punkt. Brahms: Violin sonate Nr. 3, 2. Satz Maxim Vengerov, Daniel Barenboim (Klavier). Teldec 1999
Keine alte Aufnahme, jedenfalls nicht aus den Sechzigern. Von 1999? Hm. Sehr kompakt, gutes Zusammenspiel. Einige Noten sind supersoft gespielt. Gerade am Anfang ist das sehr sanglich. Auf das Klavier bin ich jetzt nicht so fokussiert, sondern auf die Stimme der Violine (singt mit). Maxim Vengerov? Ich dachte kurz daran, dass er es sein könnte, wegen dieses sanglichen Stils. Seine rechte Hand ist vielleicht die beste derzeit. So ein langsamer, schöner Bogen. Sehr eindrucksvoll. Prokofjew: Violinkonzert Nr. 1, 2. Satz Dmitry Sitkovetsky, LSO, Sir Colin Davis (Ltg). 1988/1999 Virgin Classics
Prokofjew. Eine Live-Aufnahme? Nicht aktuell aufgenommen, würde ich sagen. Ist schon einige Jahre her. Am Anfang ganz vorsichtig, auf Sicherheit angelegt – dann plötzlich voller Energie! Ein ganz unterschiedlicher Charakter, was großartig bei einem Konzert ist. Vielleicht ein russischer Violinist? Dmitry Sitkovetsky, okay. Ich mag diese Überraschung, die er unvermittelt einbringt. In diesem Moment ganz hervorragend, was er da macht. Aber seine Einspielungen kenne ich
nicht so gut, da müsste ich mich näher mit ihm beschäftigen. Schumann: Violinkonzert d-Moll, 3. Satz Isabelle Faust, Freiburger Barockorch., P. Heras-Casado (Ltg). harmonia mundi 2015
Düsseldorf Fr. 15.3. & Mo. 18.3., 20:00 Uhr, So. 17.3., 11:00 Uhr Tonhalle Nemanja Radulović (Violine), Düsseldorfer Symphoniker, Alexandre Bloch (Leitung). Chatschaturjan: Violinkonzert d-Moll op. 46, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 „Pathétique“ Bad Brückenau Sa. 6.4. 19:30 Uhr Kursaalgebäude König-Ludwig I.-Saal Nemanja Radulović (Violine), Bayerisches Kammerorchester Bad Brückenau, Johannes Moesus (Leitung). Toldrà: Vistes al mar, Vivaldi: Konzert für Streicher und b. c. B-Dur RV 163 „Conca“ & Sinfonia für Streicher und b. c. C-Dur RV 111a, Bach: Violinkonzert a-Moll BWV 1041, Sarasate: Zigeunerweisen op. 20, Herbert: Serenade für Streichorchester op. 12 Hückelhoven So. 7.4., 19:00 Uhr Gymnasium Künstler & Programm s. Bad Brückenau Kleve Di. 9.4., 20:00 Uhr Stadthalle Künstler & Programm s. Bad Brückenau
Dortmund Di. 7.5., & Mi. 8.5., 20:00 Uhr Konzerthaus Nemanja Radulović (Violine), Dortmunder Philharmoniker, Markus Stenz (Leitung). Chatschaturjan: „Gajaneh“ & Violinkonzert d-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll Stuttgart Sa. 18.5., 20:00 Uhr Porsche-Museum Ludwigsburger Schlossfestspiele. Nemanja Radulović (Violine), Laure Favre-Kahn (Klavier). Bloch: Nigun, Grieg: Sonate Nr. 3 & Interval, Debussy: Sonate, Chausson: Poème, Ravel: Tzigane Münster So. 19.5., 18:00 Uhr Theater Nemanja Radulović (Violine), Laure Favre-Kahn (Klavier). Bloch: Nigun, Grieg: Sonate Nr. 3 c-Moll op. 45, Debussy: Violinsonate g-Moll, Chausson: Poème, Ravel: Tzigane CD-Tipp
Baika – Werke von Khachaturian, Rimski-Korsakow & Sedlar N. Radulovic (Violine), Borusan Istanbul PO. DG
Foto: George Hoyningen-Huene/Getty Images
Bei Schumann kenne ich mich nicht so gut aus. Aber wer es spielt: Isabelle Faust! Wie sie die tiefen Noten spielt, das ist unverkennbar. Auch wie sie sich zwischen Barock und Klassik bewegt. Das SchumannKonzert ist nicht gerade mein Favorit. Vielleicht kommt das noch … Ach, das war’s schon? Wie viele Geiger habe ich erkannt? Etwa die Hälfte? Ist doch eine ganz gute Quote! Oder?
Konzert-TIPPs
„Der Feuervogel“, „Petruschka“, „Le sacre du printemps“ , „Geschichte vom Soldaten“ , „Psalmensinfonie“ u.a.
TICKET-HOTLINE
PROGRAMM UND MEHR
030 · 20 30 9 2101 konzerthaus.de
DU_concerti_März_19_KH_Strawinsky_124x88.indd 1
März 2019 concerti 39 29.01.19 12:25
multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet Kino: Met im Kino
TV-Tipps
Karneval
Popcorn statt Opernglas
Sa. 2.3., 11:00 Uhr Musik theater Kein Karneval ohne das „Divertissementchen“: 2019 befasst sich die Bühnenspielgemeinschaft „Cäcilia Wolkenburg“ mit einem Kölner, den Paris nur zu gern für sich allein beanspruchen würde: Jacques Offenbach. ARD-alpha
zauberkonzert So. 10.3., 20:15 Uhr Doku Den legendären Musikfilm Concert Magic von 1948, im Prinzip ein Klassikalbum mit Filmspur, sah sich Yehudi Menuhin als Hauptprotagonist erst fünfzig Jahre später gemeinsam mit seinem Biografen an. Die Doku Menuhin in Hollywood erzählt davon. 3sat
Zauberkugel Sa. 16.3., 20:15 Uhr Oper Nach neunzehn Jahren präsentierte die Wiener Staatsoper 2018 erstmals wieder eine Neuproduktion von Webers Der Freischütz, inszeniert von Christian Räth. Arte
Sopranistin Pretty Yende in der Rolle der Fille du régiment
I
n diesem Monat werden gleich zwei Produktionen der New Yorker Metropolitan Opera live und deutschlandweit im Kino übertragen. Zum einen steht Donizettis komische Oper La Fille du régiment auf dem Programm. Wegen der herausfordernden Gesangsparts ist die Oper nur noch selten zu
So. 24.3., 17:40 Uhr Show Rolando Villazón präsentiert in dieser Folge von „Stars von morgen“ vier junge Solistinnen und Solisten aus Norwegen, Deutschland, Ungarn und Moldawien. 40 concerti März 2019
Sa. 2.3., 19:00 Uhr: La fille du régiment Sa. 30.3., 17:00 Uhr: Die Walküre Teilnehmende Kinos: www.metimkino.de
Online: Lessons of Love and Violence auf Arte.tv
Liebe ohne Happy End
B Nachwuchsstars
hören. Neben den Hauptdarstellern Javier Camarena und Pretty Yende ist die US-amerikanische Schauspielerin Kathleen Turner zu erleben, die ihr Met-Debüt in der Sprechrolle der Herzogin von Krackenthorp gibt. Daneben können die Zuschauer Wagners Die Walküre unter der Leitung von Philippe Jordan erleben. Die Rolle der Brünnhilde übernimmt Sopranistin Christine Goerke, genau wie in den anderen Ring-Vorstellungen in dieser Saison.
ereits 2012 feierten der Komponist George Benjamin, Librettist Martin Crimp und Regisseurin Katie Mitchell mit der Uraufführung ihrer Oper Written on Skin auf dem Festival d’Aix-en-Provence große Erfolge. Für die Produktion Lessons in Love and Violence des Londoner Royal Opera House kam das Trio im letzten
Jahr erneut zusammen. Die Geschichte basiert auf dem Leben des britischen Königs Edward II. Im Mittelpunkt steht seine Liebe zum Adligen Piers Gaveston und die dadurch resultierende Vernachlässigung seines Volkes und seiner Frau. Fr. 22.3., 19:00 Uhr Abrufbar auf: www.arte.tv/opera
Fotos: Harald Hoffmann/DG, Roberto Alcain/Teatro de la Maestranza BR Bild, nkoda
WDR
Radio-Tipps
App: nkoda
Bibliothek für unterwegs
M
an entrichtet monatlich einen Geldbetrag und darf dafür unbegrenzt das digitale Angebot nutzen: Dass so ein Geschäftsmodell Kunden und Verkäufer gleichermaßen zufriedenstellen kann, hat die Film- und Tonträgerindustrie eindrucksvoll bewiesen. Selbst Zeitungs- und Zeitschriftenverlage denken derzeit mehr oder weniger lautstark über Zusammenschlüsse nach, um ihre Produkte zu vertreiben, wie es die Plattenfirmen bei Spotify und Co. tun. Ihnen ist jetzt ausgerechnet eine verhältnismäßig kleine Branche voraus: Der britische Anbieter nkoda hat sich das Streaming-Prinzip zu eigen gemacht und bietet über eine monatliche Flatrate das komplette Angebot von fast achtzig Notenverlagen wie Boosey & Hawkes, Ricordi oder Bärenreiter an, so dass nkoda seinen Abonnenten nach eigener Aussage über
dreißig Millionen Notenseiten bereitstellen kann. Kürzlich konnte ein weiterer „Big player“ der Branche gewonnen werden: Der Leipziger Verlag Breitkopf & Härtel beschreitet in seinem Jubiläumsjahr – am 27. Januar vor dreihundert Jahren wurde das Unternehmen gegründet – nun ebenfalls digitale Pfade und stellt sein Angebot der Plattform zur Verfügung. Das Konzept ist bestechend, denn die Partitur zum Werk, das man gerade (womöglich gar unterwegs) hört, ist somit gleich zur Hand. Allein die Notizfunktion weist die Grenzen von nkoda auf, denn differenziertere Eintragungen sind nicht möglich – da bleiben Papier und Bleistift als unverwüstliche Werkzeuge des musi zierenden Menschen nach wie vor alternativlos. Erhältlich für Android- und iOS-Systeme sowie für PCs (9,99 Euro/Monat) www.nkoda.com
BR-Klassik
Kehraus
Di. 5.3., 20:05 Uhr Gala Am Faschingsdienstag vergibt der Bayerische Rundfunk im Staatstheater Augsburg den „Frosch des Jahres“, mit dem die mutigste – und natürlich schönste – Operettenproduktion des Jahres ausgezeichnet wird. NDR Kultur
Fastenzeit So. 10.3., 8:03 Uhr Kantate Den ersten Sonntag der Passionszeit begeht der NDR mit geistlichen Preziosen der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Herbert von Karajan und mit Christa Ludwig als Solistin. SWR 2
Gassenhauer Di. 12.3., 20:03 Uhr Klassiker Stefan Frey blickt auf das Leben des seinerzeit unterschätzten Franz von Suppé, der im Operetten-Wien lange Zeit im Schatten von Johann Strauss stand. Deutschlandfunk Kultur
Wiedersehen Do. 21.3., 20:03 Uhr Live- Übertragung Simon Rattle kehrt (wieder einmal) zurück ans Pult der Berliner Philharmoniker mit Helmut Lachenmanns My Melodies für acht Hörner und Orchester sowie Schumanns 2. Sinfonie. MDR Kultur
Passion
Klassik in allen Formaten: Die Plattform für Noten und Partituren funktioniert auf Handy, Tablet und PC.
So. 31.3., 19:30 Uhr Live- Übertragung Chor und Orchester des MDR führen im Gewandhaus Bachs Matthäus-Passion auf, jedoch nicht in der Fassung der Leipziger Uraufführung, sondern in jener von Felix Mendelssohn. Auch diese erklang erstmals in Leipzig.
März 2019 concerti 41
ANZEIGE
Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge: Vegane Instrumente Reportage Rosshaar, Horn, Leder, Knochenleim: In Musikinstrumenten sind auch heute noch zahlreiche tierische Produkte verbaut. Das stellt Veganer und Allergiker vor Probleme. Einige Lösungen finden sich dennoch. Wir sprechen in der concerti-Lounge mit einem veganen und einem traditionellen Geigenbauer über synthetische Alternativen und welche Vor- und Nachteile sie bringen.
Jugend engagiert sich Feature In zahlreichen Vereinen und Jugendorganisationen vernetzt und organisiert sich das Klassikpublikum von morgen, um beispielsweise gemeinsam Konzerte zu besuchen. Das läuft nicht immer harmonisch ab und kann auch zu Reibungen zwischen der Leitung eines Hauses und der jungen Generation führen. Wir sichten die politische Dimension in der Förderung an deutschen Musikinstitutionen.
Verlosung ONLINE Jeden Monat verlosen wir auf concerti.de unter Abonnenten und Lesern attraktive Preise. Ob aktuelle CDs unserer Lieblingskünstler, DVDs interessanter Operninszenierungen, Bücher über das Leben großer Musiker oder Konzertkarten zu gefragten Veranstaltungen: Jeder Gewinn steckt voller Musik! Entdecken Sie jetzt unsere aktuellen Verlosungen und nehmen Sie teil unter concerti.de/verlosungen. 42 concerti März 2019
Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (Redaktionsleitung, in Elternzeit), Susanne Bánhidai (stellv. Redaktionsleitung), Jörg Roberts (Chef vom Dienst, JR) Maximilian T heiss (Textchef, MT) Sören Ingwersen (stellv. Textchef), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Verena Kinle (Bildredaktion), Hannah Duffek, Dr. Nicolas Furchert (NF), Julia Hellmig, Jan Peter Ibs, Julia Oehlrich, Johann Buddecke (JB), Irem Çatı, Wolfgang Wagner (WW), Veronika Werner (VW) Autoren der aktuellen Ausgaben Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Adrienne Braun, Roland H. Dippel (RD), Dagmar Ellen Fischer, Christoph Kalies, Corina Kolbe, Christian Lahneck (CL), Joachim Lange, Sabine Näher (SN), Matthias Nöther, Georg Pepl, Teresa Pieschacón Raphael, Antje Rößler, Burkhard Schäfer, Christian Schmidt, Christina Schnauß (CS), Sigrid Schuer, Mario-Felix V ogt (MV), E ckhard Weber (EW) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Matthias Hirt, Verena Kinle, Svenja Malligsen, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mediengruppe Oberfranken – Druckereien GmbH & Co. KG Anzeigen Felix Husmann (Verlagsleitung) 040/22 86 886-20 · f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) 040/22 86 886-16 · m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) 040/22 86 886-32 · g.heesen@concerti.de Mareike Kriedemann (Klassikveranstalter, Reise) 040/22 86 886-18 · m.kriedemann@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition)
040/22 86 886-27 · m.berndt@concerti.de
Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Jahresabonnement: 33 € frei Haus Erscheinungsweise elf Mal jährlich. Die Aprilausgabe ist erhältlich ab 22.3. IVW geprüfte Verbreitung IV/2018: 150 592 Exemplare Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH
Fotos: shutterstock (2), blickpixel/gemeinfrei
concerti lounge
Impressum Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de
Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.
• Schnell spürbare Hilfe • Befeuchtender Schutzfilm • Lang anhaltende Linderung