concerti Ausgabe Niedersachsen & Bremen März 2020

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Mit Regionalteil Niedersachsen & Bremen 320 Konzert- UNd Operntermine

Dirk Kaftan Blind gehört: »Das möchte man bis zum Ende hören« Schumann Quartett Aus dem Jungbrunnen

Antoine Tamestit »Wir sollten offen sein für neue Konzepte«

märz 2020


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Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Foto: Ivo von Renner; Titelfotos: Mathias Bothor (Canellakis), Sorin Popa (Macelaru), Henning Ross (Oberlinger), Marco Borggreve (Rubino & Say), Philippe Matsas (Tamestit), Giorgia Bertazzi (Tetzlaff)

das Beethoven-Jahr ist in vollem Gange. In Bonn führt in diesem Monat mit musicAeterna eines der derzeit spannendsten Orchester der Welt alle neun Beethoven-Sinfonien auf, während am Londoner Royal Opera House die Premiere einer star­besetzten Aufführung von Fidelio in der Regie von Tobias Kratzer ansteht. Die Produktion kann man hierzulande im Kino miterleben (Seite 32). Auch wir befassen uns seit Januar in jeder Ausgabe mit dem Jubilar. So steht diesmal unser Blind ­gehört-Interview mit Dirk Kaftan, den wir Gregor Burgenmeister im Dezember im Rahmen der EröffnungsfeierlichHerausgeber/Chefredakteur keiten des Beethovenjahres in Bonn trafen, ganz im Zeichen des Wiener Klassikers (Seite 28). Doch sollte man auch nicht jene Komponisten aus den Augen verlieren, denen die Musikgeschichte nicht allzu gewogen war. Im März würdigt die Komische Oper Berlin den Tschechen Jaromír Weinberger mit einem Festival. Mit seinen intelligenten und scharfzüngigen Opern prägte er in Berlin maßgeblich das Kulturleben der Weimarer Republik, bis die Nationalsozialisten die Macht ergriffen. Der jüdische Kom­ponist floh in die USA, wo er nicht mehr an seine früheren Erfolge anknüpfen konnte. Der I­ ntendant der Komischen Oper, Barrie Kosky, bringt Weinbergers Opern aber explizit nicht deshalb auf die Bühne, weil der Komponist Jude war, „sondern weil die Musik hervorragend ist. Diese Musik ist der Klang von Berlin“ (Seite 14). Auch das Festival Styriarte feiert die Wiederentdeckung eines Kindes seiner Stadt, nämlich des Grazers Johann Joseph Fux. Bis 2023 wird jährlich auf der Styriarte eine Oper des Barockkomponisten und einstigen Hofkapellmeisters am Wiener Stephansdom aufgeführt. Doch das Festival hält noch zahlreiche weitere musikalische Entdeckungen und vor allem spannende, a ­ lternative Konzertformate bereit, wie Sie ab Seite 20 lesen können. Viel Spaß bei der Lektüre, Ihr

März 2020 concerti   3


Inhalt

3 Editorial 6 Kurz & Knapp

8 Durch den Monat mit Alondra de la Parra

10 Opern-Inszenierung des Monats

Das Schockmoment von Verdis einst zensiertem Rigoletto wird dank der Inszenierung von Herbert Föttinger, gefeierten Sängern und Dirigent Anthony Bramall packend erfahrbar

14 Der Klang von Berlin

Opern-Feuilleton Barrie Kosky

würdigt an der Komischen Oper Berlin in einem eigenen Festival den einstigen ­tschechisch-jüdischen Erfolgskompo­ nisten Jaromír Weinberger

20

Styriarte Graz Exquisiter Musikgenuss in der Steiermark

16 Götterspiel, Mysterienspiel,

Bühnenweihfestspiel Opern-Tipps im März von Peter Krause

Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

20 Ideen weiterdenken

Festival Von Anfang an war die Styriarte

auf Nikolaus Harnoncourt ausgerichtet. Auch nach dessen Tod lebt das Wirken des Dirigenten im Festival fort

24 CD-Rezensionen 28 »Das möchte man bis zum Ende hören« blind gehört Dirk Kaftan hört und

28

Dirk Kaftan »Blind gehört« in der Beethovenstadt

4  concerti März 2020

kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er weiß, wer spielt

32 Multimedia-Tipps 34 Impressum

Fotos: Nikola Milatovic, Irène Zandel

27 Top 20 Klassik-Charts


Foto: © Felix Broede / Sony Classical

32 × Beethoven – der Klavierpodcast mit Igor Levit Er wird für sein Beethoven-Spiel gefeiert. In seinem neuen Podcast nimmt er uns mit auf eine Reise durch die 32 Klaviersonaten. Spontan, persönlich und mit vielen Musikbeispielen. Weitere Infos unter br-klassik.de/beethoven


kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Schostakowitsch: 7. Sinfonie »Leningrader« ür mich ist die siebte Sinfonie ein Monument aus dem 20. Jahrhundert, das vor allem vom 2. Weltkrieg geprägt wurde. Dieses Werk erzählt ein Stück Geschichte und stellt den Faschismus musikalisch dar. Zum ersten Mal habe ich die Sinfonie in einer Aufnahme mit dem Concertgebouw-Orchester ­unter Mariss Jansons gehört, also

Die Münchner Geigerin Julia Fischer

nicht im Konzertsaal, sondern zu Hause. Ich finde es faszinierend, auf wie vielen Ebenen Schostakowitsch diese Sinfonie geschrieben hat. Es gibt zum einen diese sehr oberflächliche Sichtweise: Invasion, Trauer, Sieg. Aber darunter existieren noch viele weitere Schichten, so wie bei fast allen seinen Werken. Dadurch hat er vor allem sich selbst geschützt. Vieles durfte er in der Sowjetunion nicht sagen. Die Sinfonie kann zunächst als Lob auf den Kommunismus und auf Stalin gesehen werden. Darunter verbergen sich in Wahrheit aber Kritik, Wut und Verzweiflung. Beispielsweise stammt das Motiv des ersten Satzes aus Franz Lehárs Operette Die lustige Witwe, Hitlers Lieblingsstück. Schostakowitsch hat es eingebaut, um die Invasion der Deutschen auf St. Petersburg musikalisch darzustellen. Ähnlich wie bei Ravels Boléro erklingt erst die kleine Trommel, die allmählich lauter wird. Nach und nach spielen immer mehr Musiker mit, sprich: Die Truppen rücken weiter vor. Wenn ich

diese Sinfonie höre, habe ich den Eindruck, als würde ich in die Geschichte hineingezogen werden. Und das ist meiner Meinung nach genau die Aufgabe von Musik. Sie soll die Grenze der Zeit überschreiten. Das gelingt Schostakowitsch in dieser Sinfonie unbeschreiblich gut.

20

Planstellen mehr als noch in ihrer Erhebung von 2018 verzeichnet die Deutsche Orchestervereinigung in ihrer jüngsten Statistik. Damit ist die Anzahl von hauptberuflichen Orchester­m usikern zum ersten Mal seit der deutschen Wieder­ vereinigung wieder gestiegen. Deutschlandweit sind es nun 9 766 Stellen in insgesamt 129 Berufsorchestern.

... Liebe ist eine Komposition, bei der die Pausen genauso wichtig sind wie die Musik ... Senta Berger, Schauspielerin Ein Neues Festival Für Bayreuth

Countertenor Max Emanuel Cenčić kuratiert das Festival 6  concerti März 2020

Kaum sind die Bayreuther Festspiele Ende August vorbei, steht die Erstausgabe eines weiteren Festivals in der Wagner-Stadt vor der Tür: Am 3. September startet Bayreuth Baroque mit fünf Konzerten und zwei Opernproduktionen in seine erste Saison und eröffnet mit Nicola Porporas Musikdrama Carlo il Calvo. Eine der Hauptrollen in der Produktion singt Countertenor Max Emanuel Cenčić, der gleichzeitig – zunächst auf drei Jahre befristet – als künstlerischer Leiter des BarockFestivals fungiert. Neben Ceničić sind hochkarätige Musiker wie Joyce DiDonato, Jordi Savall, die lautten compagney und il pomo d’oro zu erleben.

Fotos: Uwe Arens, Denis Makarenko / Shutterstock, Anna Hoffman, Nils Schwarz

F


3 Fragen an ... Sabin Tambrea

Tjeknavorian/Sibelius: Violn Concertos mit Emmanuel Tjeknavorian, hr-Sinfonieorchester, Pablo González

Sabin Tambrea ist ab dem 12. März als Narziss in der Verfilmung von Hermann Hesses Narziss und Goldmund im Kino zu erleben.

Alle aus Ihrer Familie sind Berufsmusiker geworden. Warum Sie nicht? Ich war auf dem besten Weg dahin. Ich habe mit vier Jahren angefangen Geige zu spielen. Später kamen Klavier-, Dirigierund Theorieunterricht hinzu. Während meiner Wachstums­ phase war ich aber extrem dünn und lang und mein Kreislauf machte bei Auftritten nicht mit. Es war immer sehr auf­regend für mich, auf der Bühne zu stehen, weshalb mich meine Mutter in den Kinderchor des Theater Hagen gesteckt hat, damit ich mich an diese Situation gewöhne. Da habe ich gemerkt: Ich möchte auf der Bühne stehen, aber ohne Instrument.

Jonny mit Asya Fateyeva, Florian Donderer, Emma Yoon, Yuko Hara, Tanja Tetzlaff, Stepan Simonian, Shirley Brill

Und so sind Sie Schauspieler geworden? Als Schauspieler kann man jegliche Defizite als charmante ­Eigenschaft der Figur verkaufen. In der Musik geht das nicht, und das war mir zu viel Druck. Dennoch ist sie mir als erste Muttersprache geblieben: Bei meinem aktuellen Kinofilm ­Narziss und Goldmund habe ich am Soundtrack mit­ geschrieben und das Haydn-Orchester von Bozen und Trient hat gerade zwei Kompositionen von mir aufgenommen.

Besuchen Sie häufig die Konzerte Ihrer Familie? So oft es geht. Letztens habe ich mit dem Trio meiner Schwester ein Konzert mit einer Lesung über die Schumann-Ehetagebücher verbunden. In Hagen und Dortmund, wo meine Eltern in den Orchestern spielen, habe ich zwei Filmmusikkonzerte moderiert. Somit haben unterschiedliche Wege meine Familie auf einer Bühne zusammengebracht.

Standards mit Simon Höfele, BBC Scottish Symphony Orchestra, BBC National Orchestra of Wales, Duncan Ward www.berlin-classics-music.com


Berlin  14.3.

bremen  1.3.

Luxemburg  19.3.

Durch den Monat mit D

er März wird ein sehr aktiver Monat für mich, aber ich mag es, viele unterschiedliche Dinge zu tun. Los geht es in Bremen, wo ich gemeinsam mit der Deutschen Kammerphilharmonie Werke von Bartók, Debussy und Strawinsky ­interpretieren werde, die seit mei­ ner Jugend zu meinen Lieblings­ komponisten gehören. Dass ich die­ ses schöne Programm mit meiner Bremer Familie spielen darf, ist für mich etwas Besonderes, denn ich fühle mich dem Orchester sehr ver­ 8 concerti März 2020

bunden. Wir haben eine wunder­ schöne Beziehung zueinander, und ich kenne die Musiker sehr gut. Was ich auch sehr liebe, ist das ­Ballett. Deshalb freue ich mich, dass ich das Staatsballett Berlin mit dem Orchester der Deutschen Oper dirigieren darf. Als Kind habe ich Ballett getanzt, bis ich ungefähr dreizehn war. Meine Stiefmutter war professionelle Balletttänzerin, weshalb ich quasi im Backstage­ bereich der Tanzbühne aufgewach­ sen bin. Durch die Möglichkeit,

­ allette zu dirigieren, bin ich noch B enger mit dieser Welt zusammen­ gewachsen und schätze diese Auf­ gabe sehr. Für ein weiteres Herzens­projekt werde ich zum ers­ ten Mal nach Luxemburg reisen und ein Konzert dirigieren, in dem mein geschätzter Freund Rolando ­Villazón singen wird. Er hat mich immer unterstützt, ist ein toller Kol­ lege und stammt wie ich aus Mexi­ ko. Es ist immer eine große Freude, Konzerte mit Künstlern zu geben, die man bewundert.

Fotos: Shutterstock (2), Pit Karges/Pixabay, Peter Rigaud

Alondra de la Parra


Barcelona Obertura Spring Festival Das Musikfestival am Mittelmeer 19. — 30. März 2020 Lohengrin, Richard Wagner Katharina Wagner, Josep Pons, Klaus Florian Vogt, Evelyn Herlitzius

Philippe Herreweghe, Bach Matthäus- und Johannes-Passion

Valery Gergiev & Mariinsky-Orchester Strauss, Alpensinfonie & Verdi, Requiem

Lang Lang

Goldberg-Variationen

Barcelona Ars Nova Sagrada Familia

Beethoven-Sonaten-Marathon Universum Robert Gerhard

www.barcelonaobertura.com An initiative of:

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Opern-Inszenierung des Monats

Verbotenes Begehren Das Schockmoment von Verdis einst zensiertem RIGOLETTO wird dank der Inszenierung von Herbert Föttinger, gefeierten Sängern und Dirigent Anthony Bramall packend erfahrbar. Von Roland H. Dippel

Lesen Sie auf der nächsten Seite die Kritik zur Opern-Inszenierung des Monats 10 concerti März 2020


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Opern-Inszenierung des Monats

WEITERE KRITIKEN

CHEMNITZ 25.1.2020

Der göttliche Schein als Straßenlaterne

12  concerti März 2020

schier unerschöpfliche Kondi­ tion für glanzvolle Töne. Rigo­ letto praktiziert die vollkom­ mene Trennung zwischen seiner Arbeit als zynischer Zeremonienmeister in lila Samt mit Clownsgesicht bei Hofe und als überprotektiver Bürger im unauffälligen Sakko bei Gilda. Mit nervösem Zittern verrät Rigoletto neurotische Obsessionen, die väterliche Gefühle überlagern. Gilda ist kein Unschuldsengel, wenn sie sich opfert, um das Leben des von ihr begehrten Herzogs zu retten. Von diesem Mann will sie den zärtlichen Rausch, nicht nur seine ewige Liebe. Deshalb empfindet Gilda gegen Maddalena keine Verachtung, sondern erotischen Neid. Jen­ nifer O’Loughlin singt die Par­ tie mit kräftig-vollem Ton und imponierender Energie. Dieser Rigoletto zeigt deutlich, wie Verdi die romantische Formen­ sprache des Belcanto in raues Sackleinen hüllte und mit ei­ nem Haufen defragmentierter Szenenmodelle revolutionierte. München 30.1.2020

Verdi: Rigoletto Anthony Bramall (Leitung), Herbert Föttinger (Regie), Walter Vogelweider (Bühne), Lucian Krasznec, Aris Argiris, Jennifer O‘Loughlin. Weitere Termine: 27.2., 4. & 8.3.

Wagner: Lohengrin Theater Chemnitz. Guillermo García Calvo (Leitung), Joan Anton Rechi (Regie), Mirko Roschkowski, Cornelia Ptassek

Oper In Chemnitz begeistert das Märchen vom Schwanenritter mit exakter Personenführung – und musikalisch: grandios, wie G ­ uillermo García Calvo am Pult bebt, wütet, zärtelt, schwelgt. (CS)

BERLIN 26.1.2020

Von der Poesie der Musik Britten: A Midsummer Night’s Dream Deutsche Oper Berlin. Donald Runnicles (Leitung), Ted Huffman (Regie)

Oper Donald Runnicles vervollständigt seinen Britten-Zyklus mit shakespearescher Eloquenz. Man hört in jeder Phase, dass er die Musik geradezu zärtlich aus dem ­Orchester herauskitzelt. (JL) Alle aktuellen Opern-Kritiken auch auf concerti.de/oper sowie auf facebook und twitter

Foto vorherige Doppelseite: Christian POGO Zach; Fotos: Christian POGO Zach, Nasser Hashemi, Bettina Stöß

B

öse, kantig, plausibel. Der neue Rigoletto im Münchner Gärtnerplatz­ theater findet zur traurigen Wahrheit in Verdis temporei­ chem Geniestreich: Mit starken Sängerleistungen und unschö­ nen Bildern. Auf der Bühne spart man nicht an erogenen Stimulanzien, im Orchester­ graben nicht an zügigen Tempi. So wird das Schockmoment, welches Verdis Melodramma in Venedig 1851 auch in der durch Druck der Zensur gemä­ ßigten Bearbeitung des Libret­ tos beinhaltete, packend erfahr­ bar. Das ist viel angesichts der Popularität dieser Oper, in der sich trotz Verdis Schroffheiten auch wohlig schwelgen ließe. Walter Vogelweider setzte ein betongraues Konstrukt auf die Drehscheibe, einem Museums­ bau aus den späten 1980ern nicht unähnlich. Der ist Party­ zone, Klosterzelle und Abstei­ ge des Auftragsmörders Spara­ fucile, welcher nach vollbrach­ ter Tat die Waffe im Müll ent­ sorgt, die Tanksäule sorgfäl­ tigst poliert und durch ­Levente Páll zum zuverlässigsten Sau­ bermann im Stück wird. Der bucklige Narr überragt hier alle an Größe und Stimmvolu­ men. Aris Argiris strahlt mit markantem Bariton, hat eine


FEST TA GE 2020 4 — 12 APR

COSÌ FA N T U T T E Wolfgang Amadeus Mozart

MUSIKALISCHE LEITUNG Daniel Barenboim INSZENIERUNG Vincent Huguet MIT Elsa Dreisig Marianne Crebassa

BEETHOVEN ZYKLUS

K L AV I ER R EC I TA L A N DR Á S SC H I F F

WERKE VON Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven

SINFONIEN NR. 1- 9

10. April 2020

DIRIGENT

OPER N K I N DER ORC H E ST ER

Daniel Barenboim

Paolo Fanale Gyula Orendt u. a.

STAATSKAPELLE BERLIN

5. (Premiere) 8. 11. April 2020

4. 7. 9. 12. April 2020

STA AT SOPER-BER LI N.DE

12. April 2020


OPERN-FEUILLETON

Der Klang von Berlin Barrie Kosky würdigt an der Komischen Oper Berlin in einem eigenen Festival den einstigen tschechisch-jüdischen Erfolgskomponisten Jaromír Weinberger . Von Peter Krause

B

erlin im musikalischen Ausnahmezustand: Was in der Hauptstadt vor hundert Jahren allein in den Konzert- und Opernhäusern abging, rechtfertigt bereits das Schlagwort von den Roaring Twenties. Hier trieben ihr kompositorisches Unwesen: die Herren Schreker und Schönberg, Hindemith und Zemlinsky im seriösen Fach, ihre Kollegen Weill und Oscar Straus im komischen Pendant. Und: Mittendrin, dezidiert auf beiden Seiten exzellierend: Jaromír Weinberger. Statistiken lügen in seinem Fall mitnichten: Schwanda, der Dudelsackpfeifer ist in der Saison 1929/30 die meistgespielte Oper an 14 concerti März 2020

deutschsprachigen Bühnen – dies noch vor immergrünen Dauerbrennern wie Carmen, Die Zauberflöte und Die Fledermaus oder den Dramen Richard Wagners. Bis 1931 wurde sein bedeutendstes Bühnenwerk über 2 000 Mal aufgeführt. Nach der Uraufführung am Nationaltheater in Prag und der deutschsprachigen Erstaufführung in Breslau rissen sich Großdirigenten wie Erich Kleiber an der Berliner Staatsoper oder Clemens Krauss an der Wiener Staatsoper um Weinberger und sein Werk. Als Folge des Erfolgs der Münchner Aufführungen erteilt Hans Knappertsbusch dem 1896 geborenen Tschechen den Auf-

trag für eine neue Oper: Die geliebte Stimme erblickt 1931 das Licht der Musikwelt, das sich freilich zusehends verdunkelt: Die Uraufführung seiner Operette Die Frühlingsstürme geht im Januar 1933 im Berliner Admiralspalast noch als großer Publikumserfolg über die Bühne, Tenorstar Richard Tauber brilliert darin. Die Vorstellung am 12. März des Jahres der Machtergreifung der Nationalsozialisten aber markiert den Knick in einer bis dato fantastischen Karriere. Flucht in die USA

Doch Weinberger fühlt sich auch in seinem Heimatland nicht richtig beachtet, was er

Foto: Iko Freese/drama-berlin.de

Szenenbild aus Weinbergers Frühlingsstürme


Frau keine Arbeitserlaubnis erhält, geraten die Weinbergers in finanzielle Schwierigkeiten. Weinbergers Depressionen verschlimmern sich. Der 71-Jährige nimmt sich 1967 mit Schlaftabletten das Leben. In einem eigenen Festival der Komischen Oper Berlin lenkt Barrie Kosky nun den Blick zurück auf Weinberger und stellt seine beiden Hauptwerke für die Bühne in den Mittelpunkt, „weil wir die Pflicht haben, diesen vergessenen und verlorenen Teil der Berliner Musikgeschichte wieder zurück in diese Stadt zu bringen“, sagt der Intendant und ergänzt: „Wir spielen das nicht, weil ein Großteil der Künstler, die an diesen Stücken gearbeitet haben, Juden waren und Verfolgung, Vertreibung, Exil oder gar den Tod erleiden mussten, sondern weil die Musik hervorragend ist. Diese Musik ist der Klang von Berlin. Das ist keine jüdische oder jüdisch-deutsche Musik, das ist deutsche Musik, die von ihren Machern als ein Teil deutscher Kultur gesehen wurde.“

Jonas Kaufmann wird in FIDELIO zu sehen sein. © Foto: Gregor Hohenberg

auf den Antisemitismus seiner Landsleute zurückführt. Als tschechischer Jude mit deutschem Namen befindet er sich – wie zuvor ein Jacques Offenbach in Paris – gleichsam zwischen allen Stühlen. Dort saß er freilich auch als Musiker, denn Weinberger war die volkstümliche Verständlichkeit im Melodischen und Rhythmischen so wichtig wie ein anspruchsvoller kompositorischer Bauplan. 1937 gelangt noch seine Oper Wallenstein in Wien zur Uraufführung, der Anschluss Österreichs verhindert eine weitere Rezeption. Weinberger flieht in die USA. Auf der New Yorker Weltausstellung von 1939 werden Polka and Fugue from „Schwanda the Bagpiper“ als Ballett aufgeführt. Beide Orchesterstücke mutieren zu beliebten Zugaben. Doch Verleger und Dirigenten verlieren das Interesse an ihm. Weil Weinberger auch in Europa immer seltener gespielt wird, weil die damit verbunden Tantiemen in den USA nicht ausgezahlt werden und weil seine

OPERN-TIPPs

Jaromír Weinberger Festival an der Komischen Oper Berlin So. 23.2., 18:00 Uhr (Oper) Weinberger: Frühlingsstürme. Jordan de Souza (Leitung), Barrie Kosky (Regie), Otto Pichler (Choreografie). Weitere Termine: 1., 12., 28. & 31.3., 5., 10. & 19.4., 24. & 30.6. Fr. 27.3., 23:15 Uhr (Oper) Böhmen liegt am Meer! Daniel Gatz (Klarinette), Freia Schubert & Stefan Adam (Violine), Masae Kobayashi (Viola), Christoph Bachmann (Violoncello). Weinberger: Streichquartett, Dvořák: Quintett op. 97, Janáček: Auf verwachsenem Pfade (Auszüge) Sa. 28.3., 23:00 Uhr (Foyer) A propos, wie geht es Andula? – Ein Operetten-Pasticcio nach Wein­ berger. Mitglieder des Opernstudios der Komischen Oper So. 29.3., 11:00 Uhr (Foyer) Česká hudba. Orchesterakademie der Komischen Oper. Werke von Weinberger, Martinů u. a. So. 29.3., 13:00 Uhr (Foyer) Symposium „Man sieht sich einmal, man sieht sich zweimal“ – Das Musik­ theater Jaromír Weinbergers. Tina Frühauf, Marion Recknagel & Tristan Willems (Vortrag) So. 29.3., 18:00 Uhr (Premiere) (Oper) Weinberger: Schwanda, der Dudel­sackpfeifer. Ainārs Rubiķis (Leitung), An­dreas Homoki (Regie), Otto Pichler (Choreografie). Weitere Termine: 4., 12., 17. & 22.4., 1. & 8.5., 28.6.

LIVE KINOSAISON 2019/20 THE ROYAL OPERA

FIDELIO

LIVE AM DIENSTAG, 17. MÄRZ 2020 THE ROYAL BALLET

SCHWANENSEE LIVE AM MITTWOCH, 1. APRIL 2020

THE ROYAL OPERA

CAVALLERIA RUSTICANA/ PAGLIACCI (DER BAJAZZO) LIVE AM DIENSTAG, 21. APRIL 2020

THE ROYAL BALLET

DAS DANTEPROJEKT WELTPREMIERE

LIVE AM DONNERSTAG, 28. MAI 2020 THE ROYAL OPERA

ELEKTRA

LIVE AM DONNERSTAG,

18. JUNI 2020

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09.01.20 15:24 März 2020 concerti  15


Opern-Tipps

Götterspiel, Mysterienspiel, Bühnenweihfestspiel Opern-Tipps im März von Peter Krause

M

16  concerti März 2020

Colomb begann und später mit Meyerbeers L’Africaine fortge­ setzt wird. Ein verbotener Blick wird zum Verhängnis

Mit seinem als „Spiel mit Göt­ tern und Menschen“ bezeich­ neten Oper Die heilige Ente feierte Hans Gál 1923 in Düs­ seldorf einen Sensationserfolg. Doch zehn Jahre später wurde dem österreichischen Enkel­ schüler von Johannes Brahms mit der Machtergreifung der Nazis seine jüdische Abstam­ mung zum Verhängnis. Er emi­ grierte nach Großbritannien. Und seine Oper geriet in Vergessenheit. Sie berichtet vom armen Kuli Yang, dem während eines verbotenen Blicks auf Li, die Gattin des Mandarins, jene

Ente gestohlen wird, die er bei Hofe abzuliefern hat. Yang droht die Todesstrafe, da gehen die Götter dazwischen und vertauschen die Häupter von Kuli und Mandarin. Er genießt die Liebe zur schönen Li, hebt restriktive Gesetze auf. Als er auch noch die Götter abschaf­ fen will, wird es denen zu bunt. Sie heben den Tausch auf. Am Theater Heidelberg ist am 7.3. Premiere. Vom Kampf des Einzelnen gegen das Regime

Viktor Ullmann schuf mit der als Bühnenweihfestspiel be­ zeichneten Oper Sturz des Antichrist gleichsam seinen Parsifal. Aus der an der Wiener Staatsoper geplanten Urauf­ führung wurde allerdings

Fotos: privat, Theater Lübeck

angelnden Mut zu Ausgrabungen und zu Unerhörtem kann man den Opernintendanten im März kaum vorwerfen. Das Theater Lübeck führt den Pre­ mierenreigen am 6.3. mit einer Uraufführung des südafrika­ nischen Komponisten Richard van Schoor an. L’Européenne erzählt von der Beziehung der europäischen Entwicklungs­ helferin Lena mit dem Afrika­ ner Boubakar. Bei einem Date mit ihrem Geliebten bringt sie sich mit Tabletten um. Bouba­ kar flieht aus der Wohnung, wird verhaftet und wegen Mor­ des angeklagt. Die Oper nach dem Kurzfilm Die falsche Seite von Lionel Poutiaire Somé kombiniert filmische Mittel mit dem Spiel auf der Bühne. Film, Text und Musik werden collage­ artig montiert. Die Musik folgt dem Prinzip und verwendet Elemente aus klassischer Mu­ sik, afrikanischer Dodo-Oper, die Geräuschkulissen eines afrikanischen Townships und einer europäischen Großstadt. Das Team will den postkolonia­ len Transfer von Musik, Thea­ ter und darstellenden Künsten zwischen Europa und West­ afrika erproben und fokussiert damit den gemeinsam mit der Oper Halle konzipierten Spiel­ zeitschwerpunkt transkonti­ nentaler Beziehungen, der mit Darius Milhauds Christophe


nichts. Nach künstlerisch fruchtbaren Jahren im Ghetto Theresienstadt wurde er 1944 in Auschwitz ermordet. Offen fragt der Komponist in seinem Werk, welchen Handlungsspielraum der Einzelne im Kampf gegen ein diktatorisches Regime hat. Ein Techniker, ein Priester und ein Künstler sind in der Gewalt eines Alleinherr­ schers, der ihre Dienste zur Befriedigung seiner Allmachtsfantasien einfordert. Mit Hilfe seiner Gefangenen möchte er sich die Erde untertan machen. Während Techniker und Priester vor ihren Aufgaben versagen, verweigert sich der Dichter. Im Kerker schöpft er in der Zwiesprache mit einem greisen Wärter neue Kraft für seinen Widerstand gegen die Unvernunft seines Wi­ dersachers. Die Oper Leipzig bringt die Wie­ derentdeckung am 21.3. heraus. Gottes schlichtende Stimme

Dezidiert als parabelhafte Kirchenoper hat der Däne Rued Langgaards seinen spätromantisch schillernden Antikrist angelegt, den die ­Deutsche Oper Berlin wiederum am 21.3. neu in Szene setzt. Angerufen von Luzifer, offenbart sich der Antikrist in vielerlei Gestalt: Durch Hoffart, Missmut, Begierde, Lüge und Hass wird die Menschheit im „Streit aller gegen alle“ ver­ sucht. Doch am Schluss des endzeitlichen Mys­ terienspiels setzt die Stimme Gottes dem Anti­ christ ein Ende. Die Welt scheint gereinigt.

Foto: Candida Höfer

GOETHES SÄCHSISCHES ARKADIEN THEATERSOMMER 2020 HÖHEPUNKT PREMIERE | 18. April 2020 | 14.30 Uhr

SCHERZ, LIST UND RACHE Opern-TIPPS

Lübeck Fr. 6.3., 19:30 Uhr (UA) Theater (Großes Haus) Schoor: L’Européenne. Andreas Wolf (Leitung), Lionel Poutiaire Somé (Regie). Weitere Termine: 13. & 29.3., 6.4., 7. & 15.5., 6. & 14.6. Heidelberg Sa. 7.3., 19:30 Uhr (Premiere) Theater (Marguerre-Saal) Gál: Die heilige Ente. Dietger Holm (Leitung), Sonja Trebes (Regie). Weitere Termine: 13. & 30.3., 17. & 23.4., 5. & 9.5. Leipzig Sa. 21.3., 19:00 Uhr (Premiere) Opernhaus Ullmann: Der Sturz des Antichrist. Matthias Foremny (Leitung), Balázs Kovalik (Regie). Weitere Termine: 29.3., 2.4. & 27.6. Berlin Sa. 21.3., 19:30 Uhr (Premiere) Deutsche Oper Langgaard: Antikrist. Stephan Zilias (Leitung), Ersan Mondtag (Regie). Weitere Termine: 26. & 31.3., 17. & 24.4. Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Deutsches Singspiel (1787) von Johann Wolfgang von Goethe und Philipp Christoph Kayser Musikalische Leitung: Werner Ehrhardt Regie: Igor Folwill Annika Boos (Scapine) | Cornel Frey (Scapin) Florian Götz (Doktor) Orchester l‘arte del mondo Dr. Markus Schwering, dramaturgische Begleitung Massimilliano Toni, Hammerklavier

www.goethe-theater.com Historische Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH Parkstraße 18 | 06246 Goethestadt Bad Lauchstädt Tel. 034635 905472 | 034635 782-16 E-Mail: besucher@goethe-theater.com


KULTUR ENTDECKEN

Foto: Sebastian Weingart (DML-BY)

#VisitDresden

Zweimal einmaliger Beethoven: Mit „Fidelio“ als konzertante Aufführung kommt am 24. April 2020 eine Rarität auf die Bühne des Konzertsaals im Kulturpalast. Und am 18 Juni webt hier der Fokus Beethoven II mit der 1. Sinfonie sowie den Streichquartetten Nr. 5 in A-Dur und Nr. 4 in c-Dur einen unvergleichlichen Klangteppich. Erleben Sie zwei wahre Highlights, die es so nur hier gibt. Mehr davon? Entdecken Sie Dresden Elbland.


Niedersachsen & Bremen Das Musikleben in Ihrer Region im März

Frisch gebackene Grammy-Preisträgerin: Nicola Benedetti

Foto: Simon Fowler

2_Porträt Aus dem Jungbrunnen Drei Brüder und eine Bratscherin: Das Schumann Quartett sorgt für Furore im Klassikgeschäft 4_Interview »Wir sollten offen sein für neue Konzepte« Der

f­ ranzösische Bratschist Antoine Tamestit spricht im Interview über einen Schrei auf der Bühne, versiegelte Programmhefte und seine Beziehung zu einem geliehenen Instrument 8_Porträt Die Befreiung der Klassik Die Violinistin Nicola Benedetti begnügt sich nicht nur damit, Musik zu machen, sondern will diese auch einem breiten Publikum nahebringen 10_Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im März, ausgewählt von der concerti-­Redaktion 21_Klassikprogramm concerti 03.20 Niedersachsen & Bremen 1


Porträt

Aus dem Jungbrunnen Drei Brüder und eine Bratscherin: Das schumann quartett sorgt für Furore im Klassikgeschäft. Nicht durch große Gesten, sondern durch seine unkomplizierte Natürlichkeit. Von Christian Lahneck

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röhlich marschieren sie zur Tür herein. Die vier­ einige Unkompliziert­ heit – weder aufdringlich noch betont zurückhaltend, sondern einfach offen und natürlich. Die Musiker des Schumann Quartetts geben sich so, wie sie auch im Konzert und auf der Bühne zu erleben sind: konzen­ triert, doch nicht affektiert, ohne ausladende Gesten oder irgendeinen Dünkel. Im Gespräch sind es zunächst die drei Brüder, die sich die gedanklichen Bälle zuwerfen: die Geiger Erik und Ken sowie Mark, der Cellist. Und wo bleibt Bratscherin Liisa? Nun, das einzige Nicht-Familien-Mit­ 2 Niedersachsen & Bremen concerti 03.20

glied in diesem Ensemble ge­ sellt sich eher schleichend da­ zu – dann aber umso nach­ drücklicher: Fortan sprechen sie nur noch zu viert. 2012 ist die Estin Liisa Randalu zum Quartett hinzugestoßen: „Wir kannten uns vorher gar nicht!“ Und Ken ergänzt: „Wir hatten uns ein sehr schweres Quartett ausgesucht, das dritte von Bar­ tók, bei der gerade die Brat­ scher schnell ins Schwitzen kommen. Doch Liisa kam top­ vorbereitet, und wir waren beinahe geschockt: Denn wir drei hatten zuvor lange daran gearbeitet – und nun kam Liisa und spielte das scheinbar mü­ helos.“ Womit allen klar war:

Sie meinte es ernst. „Ich fand den Bartók schon krass“, erin­ nert sie sich. „Und nur einen Tag später stand ein Konzert in kleinerem Rahmen auf der Agenda“ – doch da waren die Würfel längst gefallen. Die drei Brüder sind Rheinlän­ der. Der Vater geigt, die Mutter spielt Klavier – Musik war da­ heim jederzeit in jedem Winkel präsent. Entsprechend viel wurde geübt oder einfach aus Lust musiziert: vor allem Kam­ mermusik. Dann ging Erik fürs Solo-Studium nach Lübeck: Erst pendelte er, schließlich zog der Teenager mit vierzehn Jah­ ren aus. Um sich 2007 doch mit seinen Brüdern – und damals

Foto: Kaupo Kikkas

Lockerheit muss sein: Liisa Randalu und die Schumann-Brüder Mark, Ken und Erik


noch Ayako Goto als Vierter im quartetten, die aus vielen Win­ Bunde – zu einem Quartett zu­ keln Europas – ob aus Finnland, sammenzuschließen. Sie stu­ Spanien oder Deutschland – ins dierten in Köln, arbeiteten Geschäft drängen: Spüren die später in Madrid viel mit Gün­ Vier da Konkurrenzdruck? ter Pichler zusammen, dem „Wir setzen uns automatisch ab, Gründer des legendären Alban weil wir andere Menschen Berg Quartetts. sind“, weist Ken solche Gedan­ ken von sich. „Mit diesem The­ ma beschäftigen wir uns nicht“, »Je weniger wir fügt Erik hinzu. „Wir kümmern uns um das uns am liebsten um die Werke, die wir zusammen aufführen Drumherum wollen: Je weniger wir uns um scheren, desto das Drumherum scheren, des­ besser läuft es« to besser läuft es.“ Ein knappes Credo, aber bezeichnend für 2016 wurde ihre erste Aufnah­ die Natürlichkeit – und das me mit dem „BBC Music Ma­ Selbstvertrauen des Schumann gazine Award“ als beste New­ Quartetts. comer-CD ausgezeichnet. Mo­ zart, Ives, Verdi: ein unge­ wöhnliches Programm, das Konzert-TIPPs indes die stilistische Bandbrei­ te des Ensembles gut abbildet. Hitzacker Leicht und filigran klingt das – So. 8.3., 11:00 Uhr St. Johannis Hitzacker: Rhapsodien I. auf der anderen Seite ent­ Musikwoche Fabian Müller (Klavier), Schumann schlossen und äußerst homo­ Quartett. Werke von Brahms, Beethoven gen. „Das Schwere ist nicht, & Schumann sich etwas zu erarbeiten, son­ So. 8.3., 17:00 Uhr VERDO dern dann loszulassen“, sin­ Musikwoche Hitzacker: Intime Briefe. Albrecht Mayer (Oboe), Fabian Müller niert Erik. „Die Musik sozusa­ (Klavier) Schumann Quartett. Werke gen geschehen zu lassen.“ Na­ von Janáček, Loeffler, Bartók & Bax türlich brauche es für den Oldenburg Anfang schon ein Konzept, um Fr. 20.3., 20:00 Uhr sich ein neues Stück zu erar­ Ehemaliger Landtag Schumann Quartett. Haydn: Streichbeiten; doch um später im quartett Nr. 1 B-Dur op. 1/1 „Jagd”, Konzert auch die magischen Schostakowitsch: Quartett Nr. 9 Es-Dur Momente erreichen zu können, op. 117, Smetana: Quartett Nr. 1 e-Moll „Aus meinem Leben” sei eine Form von Lockerheit nötig. „Wir sind auf der Bühne Celle Mi. 25.3., 20:00 Uhr Schlosstheater frei genug, um nicht statisch Schumann Quartett. Mozart: Streichan dem, was wir in den Proben quartett D-Dur KV 499, Ravel: Streichfestgelegt haben, kleben zu quartett F-Dur op. 35, Mendelssohn: Streichquartett e-Moll op. 44/2 bleiben“, ergänzt Liisa Randa­ lu. „Viele Dinge, über die wir CD-Tipp vorher lange gesprochen haben, lösen sich später im Konzert Chiaroscuro – Werke non-verbal.“ von Bach, Gershwin, Glass, Mendelssohn, Und was ist mit der enormen Mozart u.a. Dichte an jungen, hungrigen Schumann Quartett und topausgebildeten Streich­ Berlin Classics

Sinfoniekonzert „Die Zukunft in unseren Händen? – Drei Statements zu Europa im Beethoven-Jahr“

Mit dem Ensemble Broken Frames Syndicate und den Lüneburger Symphonikern Dirigent: Thomas Dorsch Idee und Konzeption: Phillip Barczewski

Josephine Stevenson (GB) STATEMENT I (AT) Ludwig van Beethoven Ouvertüre DIE GESCHÖPFE DES PROMETHEUS Żaneta Rydzewska (PL) STATEMENT II Konzert für Klarinette, Schlagzeug und Orchester (UA) Claudio Panariello (I) STATEMENT III (AT) Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 7 A-Dur

22.03. um 19 Uhr Großes Haus KARTEN www.theater-lueneburg.de 04131 / 42 100


Interview

»Wir sollten offen sein für neue Konzepte« Der französische Bratschist Antoine Tamestit spricht im Interview über einen Schrei auf der Bühne, versiegelte Programmhefte und seine Beziehung zu einem geliehenen Instrument. Von Jakob Buhre

Monsieur Tamestit, Sie haben vor Kurzem im Dortmunder Konzerthaus gespielt – ohne dass es vorher irgendjemand wusste.

Ja, das war das sogenannte „Joker-Konzert“. Es gab keine Plakate, das Programmheft war versiegelt und vor der Bühne war ein Vorhang. So ein Überraschungsformat kennt man vom Kino, dort heißt es »Sneak Preview« ...

... und ich liebe es! 4 Niedersachsen & Bremen concerti 03.20

Warum?

Weil man ohne jedes Vorurteil in die Vorstellung geht. Heute Abend zum Beispiel werde ich mir den jüngsten Teil von Star Wars anschauen – da habe ich wahnsinnig viele Erwartungen. Oder morgen, da höre ich in der Berliner Philharmonie ­D aniel Harding und Frank ­Peter Zimmermann mit Beethovens Violinkonzert, da lässt sich eine bestimmte Erwartungshaltung beim besten Willen nicht vermeiden.

»Es ist toll, wenn das Publikum keine vorgefasste Meinung hat« Wie kam Ihr »Joker-Konzert« denn beim Publikum an?

Ich habe mit dem Cembalisten Masato Suzuki ein reines BachProgramm gespielt. Bach, Cembalo und Bratsche ist eine Kombination, die man im Spielplan sonst eher selten findet. Und für uns war es ein tolles Gefühl, dass das Publikum hierzu keine vorgefasste Meinung hatte. Wenn von den 700 Zuhörern vielleicht ein

paar enttäuscht waren, finde ich das in Ordnung. Weil sie sich die Musik zumindest angehört und erst danach entschieden haben, ob sie sie mögen oder nicht. Von den anderen gab es Standing Ovations, und ich hatte das Gefühl, dass dieser Applaus eine sehr ehrliche Reaktion war. Braucht es generell mehr von solchen innovativen Formaten im klassischen Konzertbetrieb?

Ich denke schon. Nehmen wir nur den Aufbau eines gewöhnlichen Orchesterkonzerts: Da findet das Solo-Konzert immer im ersten und fast nie im zweiten Teil statt, dieses Format ist sehr festgefahren. In Berlin werde ich beispielsweise an einem Abend zwei Bratschenkonzerte, von Martinu° und Bartók, aufführen. Für mich ist das ein Kraftakt, aber so können wir die Verbindungen zwischen den Konzerten zeigen, die ja beide im amerikanischen Exil komponiert wurden. Doch zwei Solo-Konzerte an einem Abend, das ist im Klassik-Betrieb beinahe exotisch. Oder dass in einem Sinfoniekonzert Kammermusik eingebaut wird, sieht man genauso selten. Es wäre auch schön,

Foto: Philippe Matsas

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ntoine Tamestit denkt in die Zukunft. Als es beim concerti-Gespräch im Dezember in Potsdam um seine elfjährige Erfahrung mit der „Mahler“-Stradivari von 1672 geht, korrigiert er: „Wenn Ihr Artikel erscheint, sind es bereits zwölf Jahre.“ Derweil schlummert die Viola, deren Wert im sieben- bis achtstelligen Bereich liegt, im unverdächtigen Instrumentenkoffer auf dem Klavier. Und obwohl niemand anderes in der Künstlergarderobe anwesend ist, kommt man nicht umhin, sich hin und wieder mit einem kurzen Blick zu vergewissern, dass sie noch da ist.


zur Person

1979 in Paris geboren, erhielt Antoine Tamestit seine Ausbildung bei Jean Sulem, Jesse Levine und Tabea Zimmermann. Gemeinsam mit Frank Peter Zimmermann und Christian Poltéra gründete der Bratschist das Trio Zimmermann. Als Interpret zeit­ genössischer Musik ist Tamestit weltweit gefragt, gleichwohl reicht sein breitgefächertes Repertoire bis in die Barockzeit zurück.

wenn es mehr kürzere Konzerte gäbe ...

in puncto Licht so gut wie gar nichts.

Kürzere Konzerte? Warum das?

Sie wünschen sich bei klassischen Konzerten also mehr Show-Charakter?

Ich mag es zum Beispiel, wenn ich im Konzert nur eine Sinfonie höre. Darauf kann ich mich dann anders konzentrieren, als wenn drei Stücke auf dem Programm stehen. Als Zuhörer gehe ich manchmal in der Pause nach Hause, um nur mit diesem einen Stück zu sein. Ich denke, wir können noch viel innovativer sein, übrigens auch was die Beleuchtung betrifft. Verglichen mit Pop oder Rock geschieht bei der Klassik

Nein. Trotzdem gibt es beim Licht noch viel Spielraum. Ich habe einige Konzerte mit dem Quatuor Ébène im Dunkeln gespielt, nur unsere kleinen Pult-Lichter waren eingeschaltet. Dadurch entsteht eine ganz andere Art des Zuhörens. Natürlich möchte ich auch weiterhin Konzerte in traditioneller Form erleben. Aber gleichzeitig sollten wir offen sein für neue Konzepte.

Ihre künstlerische Offenheit ist spätestens seit 2015 bekannt, als Sie das Bratschenkonzert von Jörg Widmann uraufgeführt haben. Können Sie uns etwas über die Entstehung verraten?

Ich hatte Jörg zum ersten Mal 2008 nach einem Werk gefragt. Mit ihm und Francesco Piemontesi haben wir als Trio auch einige Kammermusik­ konzerte gespielt. Und immer wenn wir zusammenkamen, habe ich mit Jörg über Möglichkeiten gesprochen, wie man mit der Bratsche Klänge erzeugt, habe ihm bestimmte Effekte gezeigt, auch verrückte concerti 03.20 Niedersachsen & Bremen 5


Interview

Ich klopfe nicht auf den Korpus. Aber in der VideoAufzeichnung des Hessischen Rundfunks ...

… sieht man, wenn man genau hinguckt, dass ich auf die Kinnstütze schlage. Und die ist nicht von Stradivari. Es ist mir vertraglich nicht erlaubt, etwas auf dem Korpus des Instruments Dinge, die man mit dem Bogen zu spielen. Das Risiko, die Stramachen kann. Als er später mit divari zu beschädigen, wäre zu dem Komponieren anfing, ha- hoch. ben wir viel telefoniert, ich habe ihm am Handy Dinge Gibt es noch andere Regeln, vorgespielt, zum Teil improvi- die Sie als Leihnehmer einer siert, und er hat sie exakt so Stradivari beachten müssen? Ja, ich muss der Stiftung bei notiert. längeren Flügen die Reisedaten Das dreißigminütige Konzert mitteilen. Die Stiftung besitzt bietet viele ungewöhnliche insgesamt sechs Instrumente Momente: Zuerst zupfen und von Stradivari. Und es ist verklopfen Sie die Bratsche nur, traglich festgehalten, dass diespäter wirbeln Sie mit dem se Instrumente nie in ein und Bogen durch die Luft, laufen demselben Flugzeug reisen umher, Sie stimmen das dürfen. Instrument, während das Orchester weiterspielt – und Sie schreien.

Ja, an der Stelle wollte Jörg einen Höhepunkt gemeinsam mit dem Orchester komponieren und er fragte mich, ob ich in dem Moment den höchstmöglichen Ton spielen könnte. Doch wenn ich mit der Bratsche die höchste Note spiele, habe ich gegenüber dem Orchester nicht genug Kraft. Also habe ich vorgeschlagen zu schreien. Nun spielen Sie eine Stradivari-Viola, welche der 6 Niedersachsen & Bremen concerti 03.20

Nun sind die allermeisten Solisten nur Leihnehmer und nicht Besitzer ihres Instruments. Wie gehen Sie damit um, nach mittlerweile elf Jahren mit der »Mahler«Stradivari?

Ich habe dazu zwei Meinungen: Zum einen finde ich die Summen, um die es heute bei diesen Instrumenten geht, absurd. Spekulation hat dafür gesorgt, dass die Preise für Stradivaris ins Unermessliche gestiegen sind, für Bratschen sogar noch mehr, weil sie seltener sind. Es gab eine Zeit,

bis in die achtziger Jahre hinein, in der Musiker diese Instrumente noch erwerben konnten. Aber fragen Sie heute mal nach, wie viele TopMusiker in letzter Zeit ihr Instrument gekauft haben – das ist nur eine Handvoll. Und selbst diese fünf Musiker, die große Stars sind, mussten dafür einen Kredit aufnehmen. Also kaufen Stiftungen diese Instrumente und vergeben sie auf Zeit an Musiker.

Mir gefällt dieses Prinzip eigentlich ganz gut. In gewisser Weise stimme ich da dem Geiger Ivry Gitlis zu, der einmal gesagt hat: „Es ist nicht mein Instrument, sondern ich bin sein Geiger.“ Ich gehöre zu seinem Leben, und sein Leben ist viel länger als meins. Das bedeutet, ich habe die Pflicht, es zu respektieren, zu pflegen und auf bestmögliche Weise an die nächste Generation zu übergeben. Wenn diese Stradivari-Bratsche auch im 22. Jahrhundert noch so ein großartiges Instrument ist, das wäre doch wunderbar! Konzert-TIPP

Bremen So. 1.3., 20:00 Uhr Glocke Antoine Tamestit (Viola), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Alondra de la Parra (Leitung). Bacewicz: Ouvertüre, Bartók: Bratschenkonzert op. posth., Debussy: Prélude à l’aprèsmidi d’un faune, Strawinsky: Suite aus „Der Feuervogel”

CD-Tipp

J. S. Bach: Sonaten für Viola & Cembalo Antoine Tamestit (Viola), Masato Suzuki (Cembalo). harmonia mundi

Foto: Philippe Matsas

schweizerischen Habisreutinger-Stiftung gehört. Ist die Stiftung nicht besorgt, wenn Sie im Widmann-Konzert mehrfach auf den Korpus klopfen?


DER MORDFALL HALIT YOZGAT Oper von Ben Frost Auftragswerk der Staatsoper Hannover Eine Produktion von Staatsoper und Schauspiel Hannover in Koproduktion mit Holland Festival

FOTO

Benjamin Hardman

URAUFFÜHRUNG 17. APRIL 2020, SCHAUSPIELHAUS

Mit freundlicher Unterstützung

staatstheater-hannover.de


PORTRÄT

Die Befreiung der Klassik Die Violinistin Nicola Benedetti begnügt sich nicht nur damit, Musik zu machen, sondern will diese auch einem breiten Publikum nahebringen. Von Sigrid Schuer

Fotos: Kevin Westenberg (2)

Verließ mit zehn Jahren ihre Familie, um an der Yehudi Menuhin School Unterricht zu nehmen: Nicola Benedetti

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uf den ersten Blick könnte man sie für ein TopModel halten, doch der „Babe“-Look, den ihr der britische Boulevard attestierte, täuscht: Wenn sie auf ihrer „Earl Spencer“-Stradivari zu spielen beginnt, kommt ein weiblicher Paganini zum Vorschein. Die 1987 geborene ­Nicola Benedetti ist vielleicht eine der bemerkenswertesten Geigerinnen ihrer Generation. Mit zehn Jahren wurde sie an der Yehudi Menuhin School aufgenommen. Mit siebzehn spielte sie bei den „BBC Young Musician of the Year“ das V iolinkonzert von Karol posten. Berühmt zu werden, schen Ableger von „El Sistema“, ­ ­Szymanowski, gewann den ohne etwas zu können? Für die der musikalischen Graswurzel­ Wettbewerb und wurde über Violinistin unvorstellbar. Und bewegung aus Venezuela. Nacht berühmt. Seither hat Be- das vermittelt sie auch den „Ohne Musik wäre das Leben nedetti auf den Konzert­podien Kids in ihrer 2013 gegründeten ein Irrtum“ – das geflügelte der Welt immer wieder für Ra- „Benedetti Session“. Mit dem Nietzsche-Wort lebt Nicola ritäten, aber auch für die Neue Workshop-Programm führt sie ­Benedetti mit Passion. Und sie Musik eine Lanze gebrochen. Kinder und Jugendliche an die möchte ihre große Liebe teilen Bei Wynton Marsalis studierte ach so hehre Klassik heran, und mitteilen. Wie aufregend sie Jazz, tauchte parallel aber probt mit ihnen und gibt für das unvergleichliche Live-­ auch in die historische Auffüh- die Fortgeschrittenen bis zum Erlebnis der Musik ist, das rungspraxis ein. Mit ihren CDs gemeinsamen Konzert auch möchte sie dem Nachwuchs stürmt sie nicht nur die Klassik- Meisterklassen. An jeder Ses- vermitteln. Konsequenter­weise sondern auch die Pop-Charts. sion nehmen 50 bis 300 Kinder steht in ihrem Londoner ApartIhre Mission: Die Klassik aus aus allen sozialen Schichten ment kein Fernseher. Nicht von dem elitären Elfenbeinturm zu teil. Mit dem daraus entstan- ungefähr wurde sie kürzlich befreien. Auf ihrem aktuellen denen Jugendorchester trat sie zum Commander of the Order Album mit Marsalis’ Violinkon- sogar schon bei den Proms in of the British Empire ­ernannt. zert ist ihr dies vorzüglich ge- der Londoner Royal Albert lungen, was Ende Januar auch Hall auf. Für die jungen MusiKonzert-TIPP gleich mit einem Grammy be- kerinnen und Musiker ohne lohnt wurde. Frage ein ganz besonderes Er- Bremen Do. 26.3., 19:30 Uhr lebnis, das ihnen Selbstver- Glocke (Kleiner Saal) Berühmt werden ohne etwas trauen schenkt. Und genau das Nicola Benedetti (Violine), Leonard zu können? Unvorstellbar! ist das Ziel der Violinistin. Gar Elschenbroich (Violoncello), Alexei Grynyk (Klavier). Schumann: Klaviertrio Ihr großes Können hat sich die nicht zu reden davon, dass die Nr. 1 d-Moll, Rihm: Fremde Szenen I–III, Tochter italienisch-schotti- Kids ganz nebenbei Disziplin, Brahms: Klaviertrio Nr. 1 H-Dur scher Eltern mit eiserner Dis- Konzentrations- und TeamfäCD-Tipp ziplin erarbeitet. Deshalb fehlt higkeit lernen, Sekundärtugenihr jegliches Verständnis für den, die für ihr späteres Leben Marsalis: Violin Concerto & Fiddle die Flut an Youtube-Sternchen, relevant sind. Doch damit nicht Dance Suite die auf sozialen Netzwerken genug: Nicola Benedetti engaNicola Benedetti, The fleißig die banalsten Selbst­ giert sich darüber hinaus als Philadelphia Orchestra, C. Măcelaru. Decca darstellungen jeglicher Art „große Schwester“ im schotticoncerti 03.20 Niedersachsen & Bremen 9


Tipps & Termine

In seiner Doppelfunktion als Solist und Leiter fühlt er sich sehr wohl Göttingen Maurice Steger und die Blockflöte – das war keine Liebe auf den ersten Blick. Dafür aber auf den zweiten.

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uch bei Maurice Steger war der Einstieg in die Kunst des Blockflötenspiels ganz klassisch: Er lernte es in der Schule und hatte wie so viele andere Kinder seine Probleme mit diesem Instrument. Liebe auf den ersten Blick war es also nicht. Dafür aber auf den zweiten: Mit dreizehn Jahren, so beschreibt es Steger gerne, machte es plötzlich „klick“. Alles, was er mit dem Instrument tun wollte, konnte er auch verwirklichen. Er wusste plötzlich, wie man zu üben hatte und welche musikalischen Ziele er sich stecken musste, um: Musik zu

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machen auf einem Instrument, mit dem man weit mehr konnte, als einfach nur unterm Weihnachtsbaum ein paar Lieder zu trällern. Der Schweizer drang immer tiefer in die Blockflötenkunst hinein, befasste sich schon als Jugendlicher mit Alter Musik und der historisch informierten Aufführungspraxis. Doch wie so viele Musiker, die sich mit damit beschäftigen, musste auch Steger Kompromisse finden, allein schon deshalb, weil Blockflöten, wie sie etwa in der Barockzeit gebaut wurden, keinen modernen Konzertsaal mit Klang erfüllen können. Im Laufe der Zeit wur-

de der Blockflötist immer öfter angefragt, seine Orchesterprojekte auch selbst zu leiten, was ihn zu Marcus Creed und Reinhard Goebel führte, die ihm wichtige Impulse in der Dirigierkunst gaben. Seitdem ist Steger immer öfter in Doppelfunktion als Solist und Leiter zu erleben – wie etwa in diesem Monat in der Georg-AugustUniversität in Göttingen. Maximilian Theiss Do. 12.3., 18:45 & 20:45 Uhr Georg-August-Universität (Aula) Inspiration Telemann. Maurice Steger (Blockflöte & Leitung), Göttinger Symphonie Orchester

Fotos: Igor Cat/Molina Visuals, Vincent Stefan

Ein musikalischer Globetrotter – wie Gorg Philipp Telemann: Maurice Steger zeigt mit dessen Klingender Geographie, wie gut der Barockkomponist sich in den unterschiedlichen Nationalstilen auskannte


Besonders beeindruckte ihn der Teamgeist Emden Sebastian Tewinkel und das

Kammerorchester Bad Brückenau feiern die Formen

Seit letzten Herbst ist Sebastian Tewinkel Chefdirigent des Kammerorchesters Bad Brückenau

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ebastian Tewinkels Kalender ist in dieser Spielzeit nochmal um einige Termine reicher geworden: Der Generalmusikdirektor der Neubrandenburger Philharmonie, der sich seit 2018 außerdem für den künstlerischen Nachwuchs als Chefdirigient des Landesjugendorchesters NordrheinWestfalen engagiert, hat seine Zelte nun auch im bayerischen Unterfranken aufgeschlagen, genauer gesagt in Bad Brückenau. Das dortige Kammeror-

chester leitet er seit September 2019 als Chefdirigent. Tewinkel, 1971 in Unna geboren, steht fast schon symbolisch für die deutsche Opernund Orchestervielfalt: In Hannover studierte er Schulmusik, in Stuttgart Dirigieren bei Thomas Ungar. Gleich nach seinem Studium gewann er 2000 den Ersten Preis beim Internationalen Dirigierwettbewerb der Stiftung Fundação Oriente in Lissabon und 2001 den Bad Homburger Dirigen-

tenpreis. Von 2002 bis 2013 wirkte er dann in Pforzheim als Chef­dirigent des Südwestdeutschen Kammerorchesters. Ebenfalls in Baden-Württemberg liegt die Musikhochschule Trossingen, an der Sebastian Tewinkel eine Professur in ­Orchesterleitung innehat. Eine Zusammenarbeit mit den Bamberger Symphonikern brachte ihm 2012 einen ECHO Klassik ein. Zudem bewies er unter anderem, dass er sich nicht nur im Orchester-, sondern auch im Opernsujet wohlfühlt. So dirigierte er etwa Mozarts Le nozze di Figaro am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen, die Zauberflöte in Würzburg oder Wagners Tannhäuser am Thea­ ter H ­ agen. Beim Kammerorchester Bad Brückenau war es neben der musikalischen Qualität des Klangkörpers, der im letzten Jahr sein 40-jähriges Jubiläum feiern durfte, vor allem der dort vorherrschende besondere Teamgeist, der Tewinkel beeindruckte. Seine ersten Konzerte möchte der Dirigent unter den Titel einer bestimmten musikalischen Form setzen und damit Begriffe wie Sinfonie, Variation, ­Suite oder Divertimento näher beleuchten. In Emden stehen indes zwei Flötenkonzerte mit dem Solisten Pirmin Grehl auf dem Programm, der seit 2017 als Professor an der Musikhochschule Karlsruhe unterrichtet. Maximilian Theiss So. 15.3., 16:00 Uhr Johannes a Lasco Bibliothek Pirmin Grehl (Flöte), Bayerisches Kam­merorchester Bad Brückenau, Sebastian Tewinkel (Leitung). J. C. Bach: Sinfonie F-Dur op. 8, C. P. E. Bach: Konzert für Flöte, Streicher und Basso continuo d-Moll Wq 22, Jolivet: Concerto für Flöte und Streichorchester, Mozart: Sinfonie A-Dur KV 201 concerti 03.20 Niedersachsen & Bremen 11


Tipps & Termine

Seit hundert Jahren die Klangperle der Stadt: das Osnabrücker Symphonieorchester

Startklar für den musikalischen Marathon Osnabrück Das Symphonieorchester feiert zwei Geburtstage und gratuliert mit den ersten acht Sinfonien von Ludwig van Beethoven

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Abenden mit den acht weiteren Sinfonien des Bonner Meis­ ters – ein mehr als ehrwürdiges Projekt, ein Paukenschlag so­ zusagen zum Hundertsten. Hervorgegangen ist das Osna­ brücker Symphonieorchester einst auf Anordnung des da­ maligen Magistrats der Stadt Osnabrück aus einer Militär­ kapelle. Seit seiner Gründung ist der Klangkörper lediglich mit einer kriegsbedingten Un­ terbrechung von drei Jahren aufgrund eines schweren Bom­ benangriffs im Jahr 1944 aktiv. Heute gehören dem Orchester, das seit 2012 von General­ musikdirektor Andreas Hotz geleitet wird, 63 Musiker aus achtzehn Nationen an. Integra­ tion und kultureller Austausch stehen hoch im Kurs bei dem Osnabrücker Symphonieor­ chester, das als erstes westli­ ches Orchester nach dreißig Jahren im August 2007 zwei Konzerte in Teheran spielte und damit seine Symbolkraft zur Völkerverständigung unter

Beweis stellte. Neben Konzer­ ten im In- und Ausland steht seit Jahren auch ein breitgefä­ chertes Musikvermittlungspro­ gramm im Fokus, zu dem Ko­ operationen mit Schulen und sämtlichen musikalisch-kultu­ rellen Einrichtungen innerhalb Osnabrücks zählen. Zum Hun­ dertsten wird nun in Osna­ brück mit zahlreichen Jubilä­ umsprojekten noch ein Gang hochgeschaltet, darunter Kurz­ konzerte an ungewöhnlichen Orten der Stadt und eine Filmund Gesprächsreihe zum run­ den Geburtstag. Zunächst heißt es jedoch erst einmal: Happy Birthday, Beethoven! Johann Buddecke Sa. 7.3., 18:00 Uhr OsnabrückHalle (Europasaal) Beethoven Pur – Teil I. Osnabrücker Symphonieorchester, Andreas Hotz (Leitung). Beethoven: Sinfonien Nr. 1–4 So. 8.3., 18:00 Uhr OsnabrückHalle (Europasaal) Beethoven Pur – Teil II. Osnabrücker Symphonieorchester, Andreas Hotz (Leitung). Beethoven: Sinfonien Nr. 5–8

Foto: Marek Kruszewski

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ubiläen müssen gefeiert werden. Wenn zudem gleich zwei große Ereignis­ se aufeinandertreffen, bietet es sich förmlich an, beide mit­ einander zu verbinden – vor allem dann, wenn es um Ge­ burtstage geht. Im Falle des Osnabrücker Symphonie­ orchesters kommt so in der laufenden Konzertsaison eines zum anderen: Gefeiert wird das einhundertjährige Beste­ hen des Klangkörpers und natürlich der anstehende 250. Geburtstag Ludwig van Beet­ hovens. Unter dem Titel „Beet­ hoven Pur“ steht dazu ein be­ sonderes Konzert­ereignis auf dem Programm, das einem musikalischen Marathon gleichkommt und bereits im Neujahrskonzert des Osnabrü­ cker Symphonie­o rchesters seinen Anfang nahm, als der Klangkörper Beethovens be­ rühmte neunte Sinfonie zu Gehör brachte. Nun beschenkt sich das Orchester im März an zwei aufeinanderfolgenden


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Alle 42 Opern in einem Programm! ————

Künstlerische Leitung: Laurence Cummings

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20.05. – 01.06.

2020 www.haendel-festspiele.de

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om 20. Mai bis 1. Juni 2020 feiern die Internationalen Händel-Festspiele Göttingen ihr 100-jähriges Jubiläum. In einem einzigartigen Programm präsentiert eines der ältesten Festivals für Alte Musik alle 42 Operntitel des Barockkomponisten Georg Friedrich Händel – szenisch, konzertant, als Crossover-Konzert, Libretto-Lesung und in verschiedenen anderen Formaten und Arrangements. Stöbern Sie auf den nächsten Seiten durch die Highlights des 120 Veranstaltungen umfassenden Jubiläumsprogramms. Mit der Festspieloper „Rodelinda“ steht die Oper im Zentrum des Programms, mit der 1920 alles anfing. In fünf großen konzertanten Produktionen in der zum Konzertsaal umgebauten Lokhalle Göttingen erleben Sie internationale Größen wie Bejun Mehta, Sonia Prina und Julia Lezhneva („Alessandro“) sowie drei Generationen Künstlerischer Leiter: Laurence Cummings („Ariodante“ und „Xerxes“), seinen Amtsvorgänger Nicholas McGegan („Rinaldo“) und seinen Nachfolger ab 2022 George Petrou („Publio Cornelio Scipione“). Die HipHOpera „EZIO: Game of Rome“ ist das größte Jugendopernprojekt der Festspielgeschichte und wird drei Mal auf der großen Lokhallenbühne zu sehen sein. Dort findet auch die beliebte Familienfassung der Festspieloper statt, kurzweilig moderiert von Juri Tetzlaff. Mit zwei weiteren szenischen Produktionen („Ottone“ und „Giustino“) gehen die Festspiele auch in die Region Südniedersachsen. Mehr als 700 beteiligte Künstler*innen feiern mit uns ein unvergessliches Jubiläum. Feiern Sie mit!

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Rodelinda (HWV 19)

Regie: Dorian Dreher Bühnenbild und Kostüme: Hsuan Huang Licht: Markus Piccio Christina Gansch, Christopher Lowrey, Thomas Cooley, Franziska Gottwald, William Berger, Owen Willetts FestspielOrchester Göttingen Musikalische Leitung: Laurence Cummings Premiere k  Mi 20. Mai, 18.00 Uhr Fr 22. Mai, 18.00 Uhr Sa 23. Mai, 19.00 Uhr Di 26. Mai, 18.00 Uhr So 31. Mai, 15.00 Uhr Mo 1. Juni, 15.00 Uhr Deutsches Theater Göttingen Public Viewing: Rodelinda für alle! k  Sa 23. Mai, 17.00 Uhr Lokhalle Göttingen Familienfassung k  Sa 30. Mai, 12.00 Uhr Lokhalle Göttingen

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Fünf konzertante Opern in der Lokhalle Göttingen

Bejun Mehta

Emily Fons

Alessandro (HWV 21) Bejun Mehta, Julia Lezhneva, Lucia Cirillo, Raffaele Pe, Sonia Prina, Valentino Buzza, José Coca Loza Kammerorchester Basel Musikalische Leitung: Diego Fasolis k  Do 21. Mai, 18.00 Uhr Lokhalle Göttingen

Carolyn Sampson

Ariodante (HWV 33) Emily Fons, Carolyn Sampson, Filippo Mineccia, Rachel Redmond, Thomas Cooley, Njål Sparbo, Merlin Wagner Vokalensemble 100 Göttingen, Einstudierung: Johanna Soller FestspielOrchester Göttingen Leitung: Laurence Cummings Licht: Susanne Reinhardt, Ausstattung: Katharina Laage k  So 24. Mai, 17.00 Uhr Lokhalle Göttingen

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George Petrou

Publio Cornelio Scipione (HWV 20) Xavier Sabata, Myrtò Papatanasiu, Yuriy Mynenko, Juan Sancho, Myrsini Margariti, Petros Magoulas Armonia Atenea Leitung: George Petrou k  Do 28. Mai, 19.00 Uhr Lokhalle Göttingen

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INTERNATIONALE HÄNDEL-FESTSPIELE GÖTTINGEN


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HIGHLIGHTS DES FESTSPIELPROGRAMMS 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100

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Zwei szenische Opern in der Region

Sophie Rennert

Xerxes (HWV 40) Sophie Rennert, Christopher Ainslie, Anna Dennis, Sophie Harmsen, Rachel Redmond, William Berger, Lisandro Abadie Vokalensemble 100 Göttingen, Einstudierung: Johanna Soller FestspielOrchester Göttingen Leitung: Laurence Cummings k  Fr 29. Mai, 19.00 Uhr Lokhalle Göttingen

Ottone (HWV 15) Regie: Anna Magdalena Fitzi Bühnenbild und Kostüme: Bettina Munzer Marie Seidler, Mariamielle Lamagat, Tamara Gura, Alberto Miguélez Rouco, Anna Starushkevych, Yannick Debus Accademia La Chimera Musikalische Leitung: Fabrizio Ventura k  Fr 22. Mai, 19.00 Uhr PS.Halle, Einbeck

Nicholas McGegan

Rinaldo (HWV 7) Karin Osbeck, Hyoyoung Kim, Maggie Reneé Valdman, Erik van Heyningen, Jessica Niles, Song Hee Lee The Juilliard School: Juilliard Opera, Juilliard415 Leitung: Nicholas McGegan k  Sa 30. Mai, 16.00 Uhr Lokhalle Göttingen

Giustino (HWV 37) Inszenierung: Eugenio Monti Colla (†) Licht: Franco Citterio, Technische Leitung: Tiziano Marcolegio Lawrence Zazzo, Myrsini Margariti, Hanna Herfurtner, Julia Böhme, Andreas Post, Florian Götz Compagnia Marionettistica Carlo Colla e Figli lautten compagney BERLIN Musikalische Leitung: Wolfgang Katschner k  So 31. Mai, 17.00 Uhr Stadthalle Osterode am Harz

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göttingen händel competition 2020 Internationaler Nachwuchs­ wettbewerb für junge Ensembles k  Di 19. Mai, 10.00 – 17.30 Uhr k  Mi 20. Mai, 10.00 – 12.45 Uhr Alte Mensa, Adam­von­Trott­Saal Preisträgerkonzert k  Do 21. Mai, 11.00 Uhr Rittersaal im Welfenschloss, Hann. Münden

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Spirto amato. Metamorphosen zu Händels Poro Tadashi Endo, Stefan Kordes k  Fr 22. Mai, 22.15 Uhr St. Jacobi­Kirche k  So 24. Mai, 20.00 Uhr Neustädter Hof­ und Stadtkirche St. Johannis, Hannover

Symposium Oper als Geschäft k  Sa 23. Mai, 10.00 Uhr Alte Mensa, Adam­von­Trott­Saal

Händel goes Pop: Radamisto Virévolte k  Do 21. Mai, 22.15 Uhr Altes Rathaus

Festvortrag: »Händel und wir«? Prof. Dr. Wolfgang Sandberger k  Fr 22. Mai, 16.00 Uhr Alte Mensa, Adam­von­Trott­Saal

Händel jazzt!: Sosarme Anna Dennis & friends k  Sa 23. Mai, 22.00 Uhr Altes Rathaus

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Stiftungskonzert: Händel, Almira und die Hamburger Gänsemarkt-Oper Kathrin Hottiger, Abchordis Ensemble k  So 24. Mai, 11.00 Uhr Aula der Universität

Per Arne Glorvigen

Händel goes Tango: Il pastor fido Susanna Wolff, Glorvigen Trio k  Mo 25. Mai, 19.30 Uhr Schafstall, Rittergut Besenhausen

EEEmerging+: Cembaless k  Mi 27. Mai, 19.30 Uhr Rathaus Duderstadt

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Infos & Karten

EZIO: Game of Rome

HipHOpera | Große Jugendopern­Produktion mit etwa 100 Jugendlichen k  Di 26. Mai, 19.30 Uhr (Premiere) k  Mi 27. Mai, 11.00 Uhr (öffentliche Schulvorstellung) k  Mi 27. Mai, 19.30 Uhr Lokhalle Göttingen

Händel goes Tinder: A new multimedia opera Channa Malkin, Anastasia Kozlova, Izhar Elias, Tony Overwater, Avinoam Shalev k  Fr 29. Mai, 22.00 Uhr musa

Laurence Cummings in Concert: Muzio Scevola k  Sa 30. Mai, 21.00 Uhr Aula der Universität

Viele Informationen rund um die Festspiele, das komplette Programm, Informationen zum Kartenvorverkauf und unser Blog finden Sie auf unserer Website: www.haendel-festspiele.de Karten im Webshop unter hndl.de/tickets (ohne zusätzliche Systemgebühren) bei allen an CTS Eventim angeschlossenen Vorverkaufs­ stellen, auch telefonisch unter 01806­57 00 70 (0,20 €/ Anruf aus dem dt. Festnetz; mobil max. 0,60 €).

EEEmerging+: Palisander k  So 31. Mai, 11.00 Uhr Scheune, Gut Sennickerode

Les plaisirs de la danse: Florindo / Daphne Sprecher*in: Marie Seiser, Marco Matthes Les plaisirs de la danse Barucco Choreografie, Künstlerische Leitung: Margit Legler, Konzept und Text: Dr. Reinhold Kubik k  Mo, 1. Juni, 11.30 Uhr Ernst­Moritz­Arndt­Gymnasium, Herzberg am Harz 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100

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100 Jahre Internationale Händel-Festspiele Göttingen bedeuten auch eine 100-jährige Geschichte privaten Engagements. Bis heute gehören private Spenden zum wichtigsten Baustein der Festspielfinanzierung. Die Höhe der Beiträge rangiert von 10 € bis zu größeren fünfstelligen Beträgen. Egal wie groß oder klein die Spende ist: Was zählt, ist die Begeisterung und das private Engagement. Und in Summe kommen auch bei der großen Zahl unserer Kleinstspenden repräsentative Beträge zusammen.

Ihre Spende macht den Unterschied! Für die Unterstützung des Jubiläumsjahres 2020 haben Sie folgende Optionen: You have the following options to support the 2020 anniversary year: Überweisung auf das Spendenkonto Internationale Händel­Festspiele Göttingen GmbH IBAN: DE55 2605 0001 0000 1561 33 BIC: NOLADE21GOE | Bank: Sparkasse Göttingen Spenden-Tool auf unserer Website hndl.de/spenden Hier können Sie zum Beispiel unter Angabe Ihrer Kreditkartennummer spenden. Unterstützung per SMS Senden Sie eine SMS* mit Ihrem Wunsch­Zweck „Oper“, „Stars“ oder „Kids“ an die 81190 und unterstützen Sie damit die Festspiele schnell und unkompliziert! Innerhalb von wenigen Minuten erhalten Sie eine kostenlose Bestätigungs­SMS.

* Pro SMS werden über Ihre Mobilfunkrechnung oder Ihr Prepaid­Guthaben 10 € zzgl. der Standard­ SMS­Versandkosten Ihres Mobilfunkanbieters berechnet. Davon gehen 9,83 € direkt an die Festspiele. Vielen Dank für Ihren Beitrag zum Festspieljubiläum! Bitte beachten Sie, dass für Ihre Unterstützung per SMS keine Spendenquittung ausgestellt werden kann.

Impressum Internationale Händel­Festspiele Göttingen GmbH | Künstlerischer Leiter: Laurence Cummings | Geschäftsführender Intendant: Tobias Wolff Schirmherr: Bundespräsident Frank­Walter Steinmeier | Vorsitzender des Aufsichtsrates: Dr. Wilhelm Krull | Künstlerischer und programmatischer Berater: Prof. Dr. Wolfgang Sandberger | Hainholzweg 3 | 37085 Göttingen | Tel: +49 (0)551­38 48 130 | Fax: +49 (0)551­38 48 13 10 | info@haendel­festspiele.de www.haendel­festspiele.de | Redaktion: Maren Lippke­Spöcker | Gestaltung: Heinrich Kreyenberg, www.heutemorgen.com | Fotos Titel: Dorothea Heise, Kaspar Seiffert, Alciro Theodoro da Silva; S.4: Dario Acosta, Marco Borggreve, Ilias Sakalak; S. 5: Laura Barisonzi, Pia Clodi, Marcus Lieberenz / bildbuehne.de; S.6: Peter Adamik, Pierre Combier, Jet, Theresa Pewal, Udo Rzadkowski; S.7: Holly Cade, MKfotodesign – Marco Klompalbert, Margit Legler, Alciro Theodoro da Silva 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100

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Programm Das Klassikprogramm für Niedersachsen & Bremen im März

1.3. Sonntag Braunschweig

19:00 Staatstheater Bodo Wartke (Klavier & Gesang). König Ödipus Bremen

11:30 Atlantic Grand Hotel (Goldener Saal) Kammermusik am Sonntagmorgen. Mihaela Goldfeld (Flöte), Berker Sen (Fagott). Werke von Rasetti u. a.

Hannover

11:00 & 16:00 Staatsoper Karlsson auf dem Dach. Aivars Leimanis (Choreografie)

17:00 NDR Landesfunkhaus Fin de siècle. Daniel Hope (Violine), Simon Crawford-Phillips (Klavier), Zürcher Kammerorchester. Werke von Elgar, Sinding, Massenet, Schönberg u. a.

16:00 Apostelkirche Welteinklang. Sjaella. Werke von Pärt, Purcell, Gjeilo u. a.

18:00 Dreifaltigkeitskirche Canta Nova, Total Vokal. Werke von Rheinberger, Mendelssohn u. a.

18:00 Sendesaal Sarah Christian (Violine), Camerata Instrumentale, Jörg Assmann (Leitung). Schäfer: … und sah zurück nach vorn ... (UA), Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels”, Schubert: Sinfonie Nr. 7 h-Moll „Unvollendete”

METROPOLITAN OPERA LIVE

VON DER BÜHNE AUF DIE LEINWAND

20:00 Glocke Antoine Tamestit (Viola), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Alondra de la Parra (Leitung). Bacewicz: Ouvertüre, Bartók: Violakonzert, Debussy: Prélude à l’après-midi d’un faune, Strawinsky: Suite aus „Der Feuervogel” Bremerhaven

15:00 Stadttheater Millöcker: Der Bettelstudent. Hartmut Brüsch (Leitung), Eike Ecker (Regie) Göttingen

11:00 Deutsches Theater Robert Lakatos (Violine), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Freischütz”, Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, Schumann: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur „Rheinische” 16:00 Alte Fechthalle Beethoven: Fidelio (konzertant). Johanna Neß (Leonore), Stefanie Wölke (Marzelline), Sebastian Köchig (Florestan), Mathias Schlachter (Jaquino), Georg Thauern (Don Pizarro), Jürgen Orelly (Rocco), Göttinger Stadtkantorei, Bernd Eberhardt (Klavier & Leitung)

Händel: „Agrippina“ am Sa., 29.2. um 19 Uhr

Wagner: „Der fliegende Holländer“ am Sa., 14.3. um 19 Uhr

Hameln

17:00 Theater Hamelner Tanztheatertage: Community Dance Project. Gregör Zöllig (Choreografie) Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

cinestar.de

concerti 03.20 Niedersachsen & Bremen 21


Klassikprogramm

Lüneburg

15:00 Theater Caravaggio. Olaf Schmidt (Choreografie) Northeim

19:30 Stadthalle Aris Quartett. Werke von Schubert, Hindemith & Mendelssohn Weitere Infos siehe Tipp Oldenburg

11:15 Staatstheater Voranschreitend. Joaquim Palet (Horn), Oldenburgisches Staatsorchester, Hendrik Vestmann (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Leonore”, R. Strauss: Hornkonzert Nr. 1 Es-Dur, Berlioz: Symphonie fantastique 17:00 St. Ansgari Johannes von Hoff (Orgel), Art of Sax. Werke von J. S. Bach 17:00Thomaskirche Ofernerdiek Oldenburg Chor Allegro Vocale, Gesa Lueken (Klavier), Rainer Wittig (Leitung). Werke von Mendelssohn, Bernstein u. a.

2.3. Montag Bremen

19:30 Glocke Durchbruch. Leonard Elschenbroich (Violoncello), Bremer Philharmoniker, Marko Letonja (Leitung). Simpson: Cellokonzert (DEA), Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur

Bremen

19:30 Glocke Durchbruch. Leonard Elschenbroich (Violoncello), Bremer Philharmoniker, Marko Letonja (Leitung). Simpson: Cellokonzert, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur Hannover

19:30 Ballhof Eins Kreisler: Heute Abend – Lola Blau. Carmen Fuggiss (Lola Blau), Maxim Böckelmann (Leitung), Claudia Isabel Martin (Regie) Lüneburg

20:00 Theater Caravaggio. Olaf Schmidt (Choreografie)

4.3. Mittwoch Bremen

20:00 Schwankhalle Reviving the Tradition. Sebastian Berweck, Silke Lange & Martin Lorenz (Synthesizer). Werke von Giesen, Reese, Mello u. a. Celle

20:00 Congress-Union Zeit für Klassik. Salomo Schweizer (Oboe), Staatsorchester Braunschweig, Srba Dinić (Leitung). Beethoven: LeonorenOuvertüre Nr. 2 & Sinfonie Nr. 4 B-Dur, R. Strauss: Oboenkonzert D-Dur Hameln

11:00 Theater Hamelner Tanztheatertage: Grauzonen. Tanztheater Staatstheater Braunschweig, Henrietta Horn (Choreografie)

Hannover

Hannover

10:30 Ballhof Zwei Kampe: Kannst du pfeifen, Johanna. Cameron Burns (Leitung), Markus Michael Tschubert (Regie)

19:30 Ballhof Eins Kreisler: Heute Abend – Lola Blau. Carmen Fuggiss (Lola Blau), Maxim Böckelmann (Leitung), Claudia Isabel Martin (Regie)

Oldenburg

19:30 Staatstheater Voranschreitend. Joaquim Palet (Horn), Oldenburgisches Staatsorchester, Hendrik Vestmann (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Leonore”, R. Strauss: Hornkonzert Nr. 1 Es-Dur, Berlioz: Symphonie fantastique

3.3. Dienstag Braunschweig

19:30 Staatstheater Eötvös: Angels in America. Christopher Lichtenstein (Leitung), Florentine Klepper (Regie) 20:00 Stadthalle Fin de siècle. Daniel Hope (Violine), Simon Crawford-Phillips (Klavier), Zürcher Kammerorchester. Werke von Elgar, Sinding, Massenet, Schönberg u. a. 22 Niedersachsen & Bremen concerti 03.20

Tipp

19:30 Staatsoper Concertante/Nichts/ Rise. Hans van Manen, Marco Goecke & Emrecan Tanis (Choreografie) Oldenburg

20:00 Staatstheater (Kleines Haus) Offenbach: Orpheus in der Unterwelt. Felix Pätzold (Leitung), Felix Schrödinger (Regie) Varel

19:00 Schlosskirche Thomas MeyerBauer (Orgel). Werke von J. S. Bach

5.3. Donnerstag Bremen

19:00 St. Petri Dom Scheidemann: Allein zu Dir, Herr Jesu Christ. Stephan Leuthold (Orgel) Göttingen

19:45 Georg-August-Universität (Aula) Aula Klassik. Alexey Semenenko (Violine), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung). Brahms: Violinkonzert D-Dur op. 77, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll „Schottische” Hannover

19:30 Staatsoper Concertante/Nichts/ Rise. Hans van Manen, Marco Goecke & Emrecan Tanis (Choreografie) 20:00 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Konzerte Junger Künstler. Duo Berlin. Werke von Leclair, Prokofjew, Wieniawski u. a. Leer

19:30 Kreismusikschule Bettina Wild (Flöte), Marc Froncoux (Violoncello), Clemens Rave (Klavier). Ries: Trio für Klavier, Flöte und Violoncello Es-Dur, Czerny: Rondoletto concertant, Werke von Beethoven & Stockhausen

6.3. Freitag Bremen

17:00 Liebfrauenkirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 19:00 Theater Händel: Alcina. Marco Comin (Leitung), Michael Talke (Regie) 1.3. sonntag

19:30 Stadthalle Northeim Aris Quartett. Werke von Schubert, Hindemith & Mendelssohn Der Professor hat Schuld: Als er die vier Jungstudenten für ein Kammermusikprojekt zusammenstellte, machte ihnen das Zusammenspiel so viel Spaß, dass sie 2009 das Aris Quartett gründeten.

Bremerhaven

19:30 Stadttheater Millöcker: Der Bettelstudent. Hartmut Brüsch (Leitung), Eike Ecker (Regie) Göttingen

19:45 Georg-August-Universität (Aula) Aula Klassik. Alexey Seme­ nenko (Violine), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung). Brahms: Violinkonzert D-Dur, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll „Schottische”

Foto: Simona Bednarek

18:00 Tonstudio Tessmar East Meets West. musica assoluta, Thorsten Encke (Leitung). Sokolović: In Between für Gamelan und Streichquartett u. a.


20:00 Burghagen Bettina Wild (Flöte), Marc Froncoux (Violoncello), Clemens Rave (Klavier). Werke von Ries, Czerny, Beethoven & Stockhausen

AB 17.01.20

Musiktheater

Musikalische Leitung: Srba Dinić Regie: Isabel Ostermann

Hameln

Staatstheater Braunschweig

www.staatstheater-braunschweig.de

Hagen im Bremischen

Zum Fassen nahe war das Glück…

19:30 Theater Hamelner Tanztheatertage: Vom Sinn der Sinnlichkeit. Tanztheater Staatstheater Braunschweig, Gregor Zöllig (Choreografie) Hannover

19:30 Ballhof Eins Kreisler: Heute Abend – Lola Blau. Maxim Böckelmann (Klavier & Leitung), Claudia Isabel Martin (Regie) Hildesheim

18:00 Haus der Industrie Pervez Mody (Klavier). Werke von Beethoven Hitzacker

20:00 VERDO Musikwoche Hitzacker. Auftaktkonzert: Jeremiah. David Orlowsky (Klarinette), Singer Pur. Werke von Palestrina, Gesualdo & Porat Lüneburg

20:00 Theater (Junge Bühne T.3) Kunst ver-rückt Tanz. ChoreografInnen aus dem Ballettensemble

EUGEN ONEGIN

Oldenburg

19:30 Staatstheater Bellini: La Sonnambula. Vito Cristofaro (Leitung), Sooyeon Lee (Regie)

7.3. Samstag Adendorf

Oper von Peter I. Tschaikowsky

11:00 Bibliothek Adendorfer Sere­ nade Kinderkonzert: Märchenstunde. Eliot Quartett. Werke von Tschaikowsky, Schumann, Brahms u. a.

Braunschweig

Goslar

19:30 Bibliothek Adendorfer Serenade: Beethoven – Anfang und Unendlichkeit. Eliot Quartett. Werke von Beethoven

19:30 Staatstheater Kander: Chicago. Georg Menskes (Leitung), Matthew Wild (Regie)

Bad Gandersheim

Bremen

19:00 St. Cosmas und Damian Pergolesi: Stabat Mater. Francisca Prudencio (Sopran), Antje Siefert (Alt), Frauenchorensemble 1736, Franziska de Vries (Leitung)

17:30 Stiftskirche St. Anastasius und Innocentius Andrej Naumovich (Orgel). Werke von Vierne, Buxtehude & Franck

19:30 Theater Mozart: Don Giovanni. Hartmut Keil (Leitung), Tatjana Gürbaca (Regie)

Bad Pyrmont

17:00 Konzerthaus Weltklassik am Klavier. Yu Mi Lee (Klavier). Werke von Beethoven, Schumann, Mozart, Elgar u. a.

20:00 Sendesaal saltarello. Jan Aurel Dawidiuk (Klavier). Werke von J. S. Bach, Haydn & Schumann 20:00 Glocke Havana Nights. Havana Queens Dance Company, Circo Nacional de Cuba

Brake

Bremerhaven

18:00 Paul-Gerhardt-Haus Christian Egts & Gebhard von Hirschhausen (Klavier). Werke von Rinck

19:30 Stadttheater Rossini: La Cenerentola. Davide Perniceni (Leitung), Max Hoehn (Regie)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Göttingen

18:00 St. Nikolai Motette St. Johannis. Posaunenchor St. Johannis, Clemens Cornelius Brinkmann (Leitung) Hannover

18:00 Marktkirche Ulfert Smidt (Orgel). Werke von Brahms & Franck 19:30 Staatsoper Rossini: Der Barbier von Sevilla. Eduardo Strausser (Leitung), Nicola Hümpel (Regie) 20:00 Markuskirche Die eyne Velt. Mischpoke, Nenad Nikolić (Akkordeon), Doro Gehr (Klavier). Werke von Kirmann u. a. concerti 03.20 Niedersachsen & Bremen 23


Klassikprogramm

Hitzacker

Hameln

17:00 VERDO Musikwoche Hitzacker: Eröffnungskonzert. Fabian Müller (Klavier), Staatsorchester Braunschweig, Albrecht Mayer (Leitung). Werke von Beethoven & Brahms

17:00 Theater Hamelner Tanztheatertage. Bayerisches Juniorballett

20:00 Theater Wagner: Der fliegende Holländer (Premiere). Thomas Dorsch (Leitung), Hajo Fouquet (Regie) Oldenburg

12:00 Lambertikirche Musik zur Marktzeit. Kammerorchester St. Lamberti Osnabrück

18:00 OsnabrückHalle (Europasaal) Beethoven Pur – Teil I. Osnabrücker Symphonieorchester, Andreas Hotz (Leitung). Beethoven: Sinfonien Nr. 1–4 Uelzen

19:00 Theater an der Ilmenau Hinrich Alpers (Klavier), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Der Freischütz”, Saint-Saëns: Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll „Schottische” Wolfenbüttel

18:00 St. Marien und St. Trinitatis Ludwig Frankmar (Violoncello). Werke von Telemann, J. S. Bach & C. P. E. Bach

8.3. Sonntag Berne

Hannover

11:00 HfMTM (Hörsaal 202) Jubiläum des Instituts zur Früh-Förderung musikalisch Hochbegabter. Zu Beethovens Hammerklaviersonate. Jochen Reutter (Vortrag) 11:30 & 18:00 NDR Landesfunkhaus Klassik Extra. Isabelle van Keulen (Violine), NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung). Brahms: Violinkonzert D-Dur 16:00 DIAKOVERE Henriettenstift (Atrium) Klassik in der Klinik. Cecilia Abu Ajamjej & Franziska Giesemann (Sopran), Maya Ando & Chan Chi Hsu (Klavier) 17:00 Markuskirche Burak Çebi (Klavier). Werke von Chopin 18:00 Ballhof Eins Kreisler: Heute Abend – Lola Blau. Carmen Fuggiss (Lola Blau), Maxim Böckelmann (Leitung), Claudia Isabel Martin (Regie) Hildesheim

15:00 Theater für Niedersachsen (F1) Kammerkonzert. Dvořák: Vier romantische Stücke für Violoncello und Klavier & Klavierquintett A-Dur op. 81/2 Hitzacker

11:00 St. Johannis Musikwoche Hitzacker. Fabian Müller (Klavier), Schumann Quartett. Werke von Brahms, Beethoven & Schumann

17:00 St. Ägidius Miriam Meyer (Sopran), Sevastyana Leonova (Violine), Maria Leonova (Viola), Barbara Hartrumpf (Violoncello), Natalia Gvozdkova (Cembalo). Werke von Graupner, Buxtehude u. a.

17:00 VERDO Musikwoche Hitzacker: Intime Briefe. Albrecht Mayer (Oboe), Schumann Quartett. Werke von Janáček, Loeffler, Bartók & Bax

Braunschweig

11:15 Staatstheater (Kleines Haus) Jubiläen 2020. Bruch: Septett Es-Dur, Beethoven: Septett Es-Dur

14:30 Staatstheater Eötvös: Angels in America. Christopher Lichtenstein (Leitung), Florentine Klepper (Regie) 19:30 Staatstheater (Louis-SpohrSaal) Bella Italia. Kwonsoo Jeon (Gesang) Bremen

15:30 Theater R. Strauss: Der Rosenkavalier. Frank Hilbrich (Regie) 17:00 St. Remberti J. S. Bach: Messe h-Moll. Bremer Barockorchester, Rolf Quandt (Leitung)

Oldenburg

15:00 Staatstheater Dvořák: Rusalka. Vito Cristofaro (Leitung), Hinrich Horstkotte (Regie) 17:00 Lambertikirche Die baltische Seele. Liga Vilmane (Orgel), Kammerchor Exicon. Werke von Sisask, Dubra, Pärt, Vasks u. a. Osnabrück

Göttingen

14:30 OsnabrückHalle Wandelkonzert. Ensembles der Musik- und Kunstschule Osnabrück. Ludwigs Naturkunde (Pastoral Project Network)

17:00 Programmkino in der Baptisenkirche Internationale HändelFestspiele Göttingen: Festspieloper im Kino. Händel: Admeto

18:00 OsnabrückHalle (Europasaal) Beethoven Pur – Teil II. Osnabrücker Symphonieorchester, Andreas Hotz (Leitung). Beethoven: Sinfonien Nr. 5–8

24 Niedersachsen & Bremen concerti 03.20

11.3. mittwoch

19:30 NDR Landesfunkhaus Hannover Igor Levit (Klavier), Kammerakademie Potsdam, Antonello Manacorda (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Coriolan”, Klavierkonzerte Nr. 3 c-Moll & Nr. 5 Es-Dur Werkstudium in aller Stille? Nein, neue Partituren nimmt sich Antonello Manacorda am liebsten mitten im Leben im lauten Straßencafe vor: „Das ist wie mitten im Orchester.“

9.3. Montag Braunschweig

13:00 Staatstheater Lunchkonzerte. Staatsorchester Braunschweig Hitzacker

11:00 St. Johannis Musikwoche Hitzacker: Interpretenporträt. Fabian Müller (Klavier), Norbert Hornig (Moderation). Werke von Brahms & Ligeti 20:00 St. Johannis Musikwoche Hitzacker. Sebastian Knauer (Klavier). Werke von Gershwin, Copland, Bernstein, Ravel & Satie Osnabrück

20:00 Theater (Orchesterstudio) Songs and Lullabies. Erika Simons (Sopran), Mark Hamman (Tenor), Eline Brys (Klavier). Lieder von Bernstein, Ives, Quilter u. a.

10.3. Dienstag Bremen

11:00 Glocke Sitzkissenkonzert. The Little Pacific Orchestra Hitzacker

15:00 St. Johannis Musikwoche Hitzacker. Offene Probe: Albrecht Mayer stellt vor. Albrecht Mayer (Oboe), Goran Stevanovic (Akkordeon) Oldenburg

19:30 Staatstheater Verdi: Un ballo di maschera. Hendrik Vestmann (Leitung), Rodula Gaitanou (Regie)

Foto: Heji Shin/Sony Music Entertainment

Lüneburg

Tipp


11.3. Mittwoch Braunschweig

19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Vom Sinn der Sinnlichkeit. Gregor Zöllig (Choreografie) Bremen

11:00 Glocke (Kleiner Saal) Sockenkonzert. The Little Pacific Orchestra, Claudia Spörri (Puppenspiel) 20:00 Sendesaal Landespreisträger*innen Jugend Musiziert 2020 Hameln

Oldenburg

Lüneburg

19:30 Staatstheater Donizetti: Lucia di Lammermoor. Vito Cristofaro (Leitung), Stephen Lawless (Regie)

20:00 Theater (Studiobühne T.NT) Die Drei von der Tankstelle. Alexander Tremmel (Willy Hellwig), Steffen Neutze (Hans Mühlheim), Karl Schneider (Kurt von Waldbach-Wilberghausen), Franka Kraneis (Lilian Cossmann), Sarah Hanikel (Edith von Turoff), Phillip Barczewski (Leitung), Friedrich von Mansberg (Regie)

12.3. Donnerstag Braunschweig

19:30 Staatstheater Tschaikowsky: Eugen Onegin. Srba Dinić (Leitung), Isabel Ostermann (Regie)

19:00 St. Petri Dom Tobias Gravenhorst (Orgel), ingrid Witte (Lesung). Werke von J. S. Bach & Reger 20:00 Sendesaal jazzahead! feat … Elliot Galvin (piano)

Hannover

Göttingen

19:30 NDR Landesfunkhaus Igor Levit (Klavier), Kammerakademie Potsdam, Antonello Manacorda (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

18:45 & 20:45 Georg-August-Universität (Aula) Inspiration Telemann. Maurice Steger (Blockflöte & Leitung), Göttinger Symphonie Orchester. Werke von Telemann u. a.

Hitzacker

10:30 VERDO Musikwoche Hitzacker: Brunchkonzert „Ungarische Rhapsodien“. Goran Stevanovic (Akkordeon). Werke von Liszt, Brahms, Semionov u. a. 20:00 St. Johannis Musikwoche Hitzacker: Albrecht Mayer stellt vor. Albrecht Mayer (Oboe), Goran Stevanovic (Akkordeon) Lüneburg

20:00 Theater (Junge Bühne T.3) Kunst ver-rückt Tanz. ChoreografInnen aus dem Ballettensemble

19:30 Theater Adam: Giselle. Mauro de Candia (Choreografie), Daniel Inbal (Leitung)

Bremen

19:30 Sumpfblume Hamelner Tanztheatertage: The Shape of Water. Loretta d’Antuono & Laura Witzleben (Tanz), Sara Angius (Choreografie)

19:30 Staatsoper Händel: Alcina. Rubén Dubrovsky (Leitung), Lydia Steier (Regie)

Osnabrück

13.3. Freitag Braunschweig

19:30 Staatstheater Eötvös: Angels in America. Christopher Lichtenstein (Leitung), Florentine Klepper (Regie) Bremen

17:00 Liebfrauenkirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 20:00 Sendesaal Ola Onabulé (vocals), John Crawford (piano), Patrick Scales (bass), Guille Hill (guitar). Point Less

Hannover

19:30 NDR Landesfunkhaus Max Mutzke (Gesang), WDR Funkhausorchester, Enrique Ugarte (Leitung). Soul mit sinfonischem Sound

Göttingen

20:00 Aula am Waldweg Internationale Händel-Festspiele Göttingen: Händel goes Impro. Robin Blaze (Countertenor), Comedy-Company

Hitzacker

11:00 VERDO Musikwoche Hitzacker: Starke Lieder, starke Kinder. Sulli Puschban, Unmada, Donikkl und Ferri

Hannover

19:30 Ballhof Eins Kreisler: Heute Abend – Lola Blau. Carmen Fuggiss (Lola Blau), Maxim Böckelmann (Klavier & Leitung), Claudia Isabel Martin (Regie)

20:00 St. Johannis Musikwoche Hitzacker: A Musicall Banquet. Valer Sabadus (Countertenor), Axel Wolf (Laute & Theorbe). Werke von Dowland, Kapsberger & Piccinini

DER HOCHMÜTIGE, GESTÜRZTE UND WIEDER ERHABENE

CROESUS

BAROCKOPER VON REINHARD KEISER ab 14. März 2020 | Großes Haus TfN · Theater für Niedersachsen Hildesheim Tickets: 05121 1693-1693 | www.tfn-online.de bei allen bekannten VVK-Stellen

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concerti 03.20 Niedersachsen & Bremen 25


Klassikprogramm

20:00 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Schattenklänge. Karsten Dehning-Busse (Violoncello), Juliane Busse (Klavier). Werke von Yun u. a. Hitzacker

11:00 St. Johannis Musikwoche Hitzacker: Instrumentenwerkstatt. Goran Stevanovic (Akkordeon) 20:00 VERDO Musikwoche Hitzacker. Albrecht Mayer (Oboe), Riccardo Minasi (Violine), Vital Julian Frey (Cembalo). Werke von J. S. Bach, Vivaldi, Soler, Ravel & Paganini

14.3. Samstag Bremen

19:00 Theater Weill: Die Dreigroschenoper. Klaus Schumacher (Regie) 19:30 Glocke Klassische Philharmonie NordWest Bremerhaven

19:30 Stadttheater Previn: Endstation Sehnsucht (Premiere). Tijana Grujic (Blanche Du Bois), James Bobby (Stanley Kowalski), Victoria Kunze (Stella Kowalski), Mackenzie Gallinger (Harold Mitchell), Patrizia Häusermann (Eunice Hubbell), Marc Niemann (Leitung), Christian von Götz (Regie) Göttingen

19:45 Deutsches Theater Fragen Sie mehr – ein Hanns-Eisler-Abend. Burghart Klaußner (Gesang), Matthias Stötzel (Klavier), Tilo Werner (Lesung). Musik von Eisler, Texte von Brecht

Tipp

Hannover

Bremen

18:00 Marktkirche Martin Schmeding (Orgel). Werke von Beethoven, Reger, Medez, Szathmáry & J. S. Bach 19:30 Ballhof Eins Kreisler: Heute Abend – Lola Blau. Carmen Fuggiss (Lola Blau), Maxim Böckelmann (Klavier), Claudia Isabel Martin (Regie) 19:30 Staatsoper Händel: Alcina. Rubén Dubrovsky (Leitung), Lydia Steier (Regie)

11:00 Sendesaal ProjektOrchesterGrasberg

Hildesheim

19:00 Theater für Niedersachsen Keiser: Der Hochmütige, gestürzte und wieder erhabene Croesus (Premiere). Albrecht Pöhl (Croesus), Julian Rohde (Atis), Meike Hartmann (Elmira), Neele Kramer (Halimacus), Jan Kristof Schliep (Elcius), Florian Ziemen (Leitung), Sigrid T’Hooft (Regie & Choreografie) Hitzacker

11:00 St. Johannis Musikwoche Hitzacker: Rezitationskonzert. Hinrich Alpers (Klavier & Moderation). Musik von Beethoven 17:00 St. Johannis Musikwoche Hitzacker: Gesprächskonzert. Valer Sabadus (Countertenor), Albrecht Mayer (Oboe), Ensemble New Seasons Weitere Infos siehe Tipp Lüneburg

20:00 Theater Wagner: Der fliegende Holländer. Hajo Fouquet (Regie) Papenburg

17:00 Villa Dieckhaus Weltklassik am Klavier. Toru Oyama (Klavier). Werke von Beethoven, Schumann & Chopin Uelzen

15:00 Theater an der Ilmenau Die Zauberschüler Wolfsburg

14.3. samstag

17:00 St. Johannis Hitzacker Musikwoche Hitzacker: Gesprächskonzert. Valer Sabadus (Countertenor), Albrecht Mayer (Oboe & Leitung), Ensemble New Seasons. J. S. Bach: Kantate „Vergnügte Ruh, beliebte Seelenruh“ u. a. Sein Musiklehrer wollte ihm das Singen im Falsett abgewöhnen, doch Mama Barna-Sabadus war anderer Meinung: Heute zählt Sohn Valer zur Elite der Countertenöre.

26 Niedersachsen & Bremen concerti 03.20

20:00 Scharoun Theater Inspiration. Niek Baar (Violine), Concertgebouw Kammerorchester Amsterdam. Mozart: Sinfonie Nr. 17 G-Dur KV 129 & Violinkonzert Nr. 4 D-Dur KV 218, Tschaikowsky: Streicherserenade C-Dur

15.3. Sonntag Aurich

17:00 Ev. ref. Kirche Weltklassik am Klavier. Toru Oyama (Klavier). Werke von Beethoven, Schumann & Chopin Braunschweig

11:00 Stadthalle Zyklus Bauhaus. Staatsorchester Braunschweig, Gerd Schaller (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll, Kandinsky: Ausschnitte aus der Farboper „Violett”

15:00 Glocke (Kleiner Saal) Unterwegs nach Umbidu. Martin Schelling (Klarinette), Stefan Dünser (Trompete), Goran Kovacevic (Akkordeon), Martin Deuring (Kontrabass). Werke von Purcell, Ligeti, Falla u. a. 15:30 Sendesaal Blasorchester Grasberg, Olaf Großmann (Leitung). Werke von Verdi, Stolz, Bernstein u. a. 18:00 St. Ursula Cornelia Samuelis (Sopran), Franz Vitzthum (Altus), Michael Connaire (Tenor), Frederik Schauhoff (Bass), Bremer RathsChor, Bremer Barockorchester, Swantje Tams Freier (Leitung). Telemann: Der Tag des Gerichts, J. S. Bach: Aus der Tiefen 18:00 Theater Verdi: Falstaff (Premiere). Claudio Otelli (Sir John Falstaff), Birger Radde (Ford), Hyojong Kim (Fenton), Christian-Andreas Engelhardt (Dr. Cajus), Stephen Clark (Pistola), Marko Letonja (Leitung), PaulGeorg Dittrich (Regie) Emden

16:00 Johannes a Lasco Bibliothek Pirmin Grehl (Flöte), Bayerisches Kammerorchester Bad Brückenau, Sebastian Tewinkel (Leitung). J. C. Bach: Sinfonie F-Dur, C. P. E. Bach: Flötenkonzert d-Moll, Jolivet: Flötenkonzert, Mozart: Sinfonie A-Dur KV 201 Gehrden

17:15 Rathaus Weltklassik am Klavier. Ekaterina Litvintseva (Klavier). Werke von Schumann, Debussy, Schubert & Liszt Goslar

17:00 St. Georg Kantorei St. Georg, Blockflötenensemble St. Georg Göttingen

19:45 GDA Wohnstift GDA-Serenade. Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung) Hannover

11:00 Landesmuseum Kammerkonzerte. Mitglieder des Niedersächsischen Staatsorchesters Hannover 16:00 Staatsoper Rossini: Der Barbier von Sevilla. Eduardo Strausser (Leitung), Nicola Hümpel (Regie) 17:00 Markuskirche Vivaldi: Die vier Jahreszeiten. Kammersolisten Berlin

Fotos: Sim Canetty-Clarke, Henning Ross/Sony

19:30 Staatsoper Concertante/Nichts/ Rise. Hans van Manen, Marco Goecke & Emrecan Tanis (Choreografie)


Hitzacker

11:00 St. Johannis Musikwoche Hitzacker: RollOverBeethoven – Revolution. Eckart Runge (Violoncello), Jacques Ammon (Klavier). Melodien Beethovens im Kontext arrangierter Kompositionen 17:00 VERDO Musikwoche Hitzacker: Abschlusskonzert. Benjamin Moser (Klavier), Magdeburgische Philharmonie, Albrecht Mayer (Leitung). Werke von Liszt, Rachmaninow & Beethoven Jever

17:00 Stadtkirche Marvin Zibell (Klavier), Christopher Carl (Orgel). Werke von J. S. Bach, Buxtehude u. a. Lüneburg

19:00 Theater Caravaggio. Olaf Schmidt (Choreografie) Oldenburg

11:15 Staatstheater (Kleines Haus) Große Pianisten im kleinen Haus. Daniel Petrica Ciobanu (Klavier). Werke von Toduă, Enescu, Liszt & Mussorgski Osnabrück

15:00 Theater Adam: Giselle. Mauro de Candia (Choreografie) Springe

17:00 Jagdschloss Alinde Quartett. Beethoven: Streichquartett Nr. 2, Ullmann: Streichquartett Nr. 3, Purcell: Fantasien Nr. 6, 8, 10 & 11, Mendelssohn: Streichquartett Nr. 6 f-Moll Stadthagen

18:00 Schloss (Kaminsaal) Busch Trio. Schubert: Sonatensatz, Busch: Klaviertrio Nr. 1 C-Dur, Brahms: Klaviertrio Nr. 1 B-Dur

Tipp

19:30 Theater Pariser Leben. Opernchor des Theaters Osnabrück, Osnabrücker Symphonieorchester, Andreas Hotz (Leitung) 16.3. montag

20:00 Glocke Bremen Rie Koyama (Fagott), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Joshua Weilerstein (Leitung). Smyth: Suite für Streicher op. 1a, Pauer: Fagottkonzert, Kreutzer: Fantasie B-Dur, Schumann: Sinfonie Nr. 2 C-Dur Musikvermittler: der amerikanische Dirigent Johsua Weilerstein unterhält einen über 148 Epsioden starken Podcast über klassische Musik und Musikgeschichte.

16.3. Montag Braunschweig

20:00 Stadthalle Zyklus Bauhaus. Staatsorchester Braunschweig, Gerd Schaller (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll, Kandinsky: Ausschnitte aus der Farboper „Violett” Bremen

20:00 Glocke Rie Koyama (Fagott), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Joshua Weilerstein (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Bremerhaven

15:00 Theater an der Ilmenau Die Zauberschüler

20:00 Stadttheater Harmonie à six. Oscar Fayos & Hans Christian Wicke (Klarinette), Kerem Ediz & Dominik Kratzer (Horn), Ursula Heck & Hermann Keßler (Fagott). Werke von Seiber, Beethoven, Weber & Mozart

Walkenried

Göttingen

17:00 Kirche Walkenried Consort, Clayton Bowman (Leitung)

19:45 Altes Rathaus Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung)

Uelzen

Wiefelstede

17:00 St. Johannes Chor Allegro Vocale, Gesa Lueken (Klavier), Rainer Wittig (Leitung). Werke von Mendelssohn, Bernstein u. a. Wolfsburg

18:00 Scharoun Theater OperettenGala. Ensemble der Opera Romana. Werke von J. Strauss, Kálmán u. a. Zeven

17:00 Aula am Klostergang Weltklassik am Klavier. Nadezda Pisareva (Klavier). Schubert: Vier Impromptus, Beethoven: Sonate Nr. 29 B-Dur

17.3. Dienstag Bremen

Hildesheim

19:30 Theater für Niedersachsen Keiser: Der Hochmütige, gestürzte und wieder erhabene Croesus. Florian Ziemen (Leitung), Sigrid T’Hooft (Regie & Choreografie) Wilhelmshaven

20:00 Stadthalle Olga Scheps (Klavier). Mozart: Klaviersonate Nr. 9 aMoll KV 310, Beethoven: Klaviersonate Nr. 7 D-Dur op. 10/3, Strawinsky: Drei Sätze aus Petruschka, Skrjabin: Valse, Tschaikowsky: Nussknacker-Suite

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

20:00 Glocke Rie Koyama (Fagott), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Joshua Weilerstein (Leitung). Werke von Smyth, Pauer, Kreutzer & Schumann Hameln

19:30 Theater Dewezet Classics. Thomas Kestner (Tuba), Französische Kammerphilharmonie, Philipp van Buren (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 104 D-Dur „Londoner”, Vaughan Williams: Tubakonzert, Bizet: Sinfonie Nr. 1 C-Dur Winsen/Luhe

20:00 Stadthalle Musique pour faire plaisir. Trio d’Iroise

18.3. Mittwoch Braunschweig

19:30 Staatstheater Eötvös: Angels in America. Christopher Lichtenstein (Leitung), Florentine Klepper (Regie) Bremen

19:30 Theater Verdi: Falstaff. Marko Letonja (Leitung), Paul-Georg Dittrich (Regie) Bremerhaven

19:30 Stadttheater Previn: Endstation Sehnsucht. Marc Niemann (Leitung), Christian von Götz (Regie) Hannover

19:30 Orangerie Herrenhausen Kuss Quartett. Streichquartette von Beethoven 19:30 Staatsoper Concertante/Nichts/ Rise. Hans van Manen, Marco Goecke & Emrecan Tanis (Choreografie) Oldenburg

19:30 Staatstheater Verdi: Un ballo di maschera. Hendrik Vestmann (Leitung), Rodula Gaitanou (Regie) Osnabrück

19:30 Theater Adam: Giselle. Mauro de Candia (Choreografie)

19.3. Donnerstag Bremen

19:00 Theater Weill: Die Dreigroschenoper. Klaus Schumacher (Regie) 20:00 Sendesaal NDR Bigband, Frank Delle Trio, Geir Lysne (Leitung). Werke von Lysne concerti 03.20 Niedersachsen & Bremen 27


Klassikprogramm

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19:30 Stadttheater Feuerwerksmusik. Sergei Vanaev (Choreografie). Musik von Händel Cuxhaven

20:00 St. Gertrud Döse Hamburg Chamber Players. J. S. Bach: Konzert für zwei Violinen d-Moll BWV 1043, Beethoven: Streichquintett C-Dur „Sturm“, Rossini: Duetto D-Dur für Violoncello und Kontrabass „Al suo amico Salomons“, Bruch: Oktett B-Dur op. post. Hannover

19:30 Congress Centrum (Kuppelsaal) Anne-Sophie Mutter (Violine), Pablo Ferrández (Violoncello), Khatia Buniatishvili (Klavier), London Philharmonic Orchestra, Robin Ticciati (Leitung). Brahms: Tragische Ouvertüre d-Moll, Beethoven: Tripelkonzert C-Dur, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 G-Dur 20:00 NDR Landesfunkhaus Das Böse – Filmmusikkonzert mit Bildprojektionen. NDR Radiophilharmonie, Frank Strobel (Leitung), Julia Westlake (Moderation). Filmmusik aus „The Shining“, „Dracula“ u. a. Lüneburg

20:00 Theater Wagner: Der fliegende Holländer. Hajo Fouquet (Regie) 28 Niedersachsen & Bremen concerti 03.20

20:00 Theater (Junge Bühne T.3) Kunst ver-rückt Tanz. ChoreografInnen aus dem Ballettensemble Osnabrück

19:30 Theater J. Strauss: Eine Nacht in Venedig. Sierd Quarré (Leitung), Marcel Keller (Regie)

20.3. Freitag Bremen

Oldenburg

19:30 Lambertikirche Journey of Life. Ingenium Ensemble. Werke von Byrd, Gastoldi, Duruflé u. a. 20:00 Ehemaliger Landtag Meisterkonzerte. Schumann Quartett. Haydn: Streichquartett Nr. 1 B-Dur „Jagd”, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 9 Es-Dur, Smetana: Streichquartett Nr. 1 e-Moll „Aus meinem Leben”

17:00 Liebfrauenkirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel)

Osnabrück

19:30 Theater Rihm: Jakob Lenz. Marco Štorman (Regie)

15:30 Theater (Oberes Foyer) Strolchkonzert

20:00 Glocke Inferno e paradiso. Simone Kermes (Sopran), Amici Veneziani. Werke von Vivaldi, Rameau, J. S. Bach u. a. 20:00 Sendesaal Jasper Høiby’s Planet B Hannover

19:30 Staatsoper Abraham: Märchen im Grand Hotel. Carlos Vázquez (Leitung), Stefan Huber (Regie) 20:00 NDR Landesfunkhaus Das Böse – Filmmusikkonzert mit Bildprojektionen. NDR Radiophilharmonie, Frank Strobel (Leitung). Filmmusik aus „The Shining“, „Dracula“ u. a.

21.3. Samstag Bad Zwischenahn

16:30 St. Johannes Francisca Prudencio (Sopran), Jörg Erler (Tenor), Matthias Gerchen (Bass), Kantorei St. Johannes, Kammerorchester TonArt, Hartmut Fiedrich (Leitung). Werke von J. S. Bach, Buxtehude & Händel Braunschweig

19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Vom Sinn der Sinnlichkeit. Gregor Zöllig (Choreografie)

Foto: Hannes Caspar

Bremerhaven


Bremen

Osnabrück

20:00 Glocke Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung). Rossini: Ouvertüre zu „Wilhelm Tell“, Brahms: Violinkonzert D-Dur, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 G-Dur „Englische“

15:30 Theater (Oberes Foyer) Strolchkonzert

20:00 Sendesaal Konzert im Dunkeln. Bram de Looze (Klavier) Bremerhaven

19:30 Stadttheater Wildhorn: Der Graf von Monte Christo. Davide Perniceni (Leitung), Felix Seiler (Regie) Buchholz

19:30 Albert-Einstein-Gymnasium Belfiato Quintett. Rejcha: Quintett Es-Dur, Janáček: Suite aus „Das schlaue Füchslein”, Haas: Quintett, Blumer: Quintett Ganderkesee

19:30 St. Cyprian- und Cornelius Stunde der Orgel. Thorsten Ahlrichs (Orgel) Hannover

18:00 Marktkirche Uwe Bestert (Orgel). Werke von Clérambault, Martin, Franck & J. S. Bach 19:30 Staatsoper Martinů: The Greek Passion (Premiere). Valtteri Rauhalammi (Leitung), Barbora Horáková (Regie) 20:00 NDR Landesfunkhaus Das Böse – Filmmusikkonzert mit Bildprojektionen. NDR Radiophilharmonie, Frank Strobel (Leitung). Filmmusik aus „The Shining“, „Dracula“ u. a. Oldenburg

19:00 St. Ansgari Telemann: Matthäus-Passion. Ansgari-Kantorei, La Dolcezza, Johannes von Hoff (Leitung)

Tipp

21.3. samstag

17:00 Theater an der Ilmenau Uelzen Winterkonzerte mit Beethoven. Hinrich Alpers (Klavier). Werke von Beethoven Talent vererbt sich: Zwischen dem Uelzener Pianisten Hinrich Alpers und dem Komponisten Johannes Brahms besteht eine entfernte Verwandschaft.

Rehburg-Loccum

17:00 Wandelhalle (Konzertsaal) Nadejda Vlaeva (Klavier). Werke von Klengel, Beethoven, Mendelssohn u. a. Seesen

19:30 St. Vitus und St. Andreas Jens Dormeyer (Viola), Philharmonisches Kammerorchester Wernigerode, Christian Fitzner (Leitung). J. S. Bach: Konzert d-Moll BWV 1052, Telemann: Tafelmusik, Rolla: Violakonzert Es-Dur, Beethoven: Sinfonie Nr. 1 C-Dur Uelzen

17:00 Theater an der Ilmenau Winterkonzerte mit Beethoven. Hinrich Alpers (Klavier). Werke von Beethoven Weitere Infos siehe Tipp Westerstede

17:00 St. Petri Kantorei St. Petri, Karin Gastell (Orgel). Werke von J. S. Bach, Nystedt & Gjeilo Wolfsburg

15:00 Scharoun Theater Rossini: Der Barbier von Sevilla. Martin Otava (Regie), Ensemble der Kammeroper Prag

22.3. Sonntag Bad Gandersheim

16:00 Liebfrauenkirche Alina Kush­ niarova (Orgel), Vitus Ensemble. Werke von Merulo, Scheidemann u. a. 17:00 Altes Pumpwerk Natürlich Blech! Susan Williams (Trompete), Wim Becu (Posaune), Gebhard David (Zink), Teilnehmende des Meisterkurses „Historic Brass Studio 2020” 19:00 St. Petri Dom Stephan Leuthold, Klaus Westermann & Carsten Lorenz (Cembalo), Ensemble baroque. Werke von J. S. Bach & J. Lorenz 19:00 Glocke Sarah Christian (Violine), Tristan Cornut (Violoncello), Orchester der Musikfreunde Bremen, Rida Murtada (Leitung). Pärt: Cantus in memoriam Benjamin Britten, Brahms: Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll, Schumann: Sinfonie Nr. 1 B-Dur „Frühlingssinfonie” Bremerhaven

15:00 Stadttheater Feuerwerks­ musik. Sergei Vanaev (Choreografie). Musik von Händel 18:00 Christuskirche J. S. Bach: Matthäus-Passion. Tanya Aspelmeier (Sopran), Marlene Lichtenberg (Alt), Mirko Ludwig (Tenor), Sebastian Noack & Konstantin Heintel (Bass), Ev. Stadtkantorei Bremerhaven, Bremerhavener Kammerchor, Bremer Barockorchester, Eva Schad (Leitung) Diepholz

18:00 Stiftskirche St. Anastasius und Innocentius Mozart: Messe c-Moll. Kammerchor und Hochschulorchester der Musikhochschule Weimar, Andrej Naumovich (Leitung)

17:00 St. Nicolai J. S. Bach: JohannesPassion. Veronika Winter (Sopran), Henning Voss (Altus), Ralf Grobe (Bass), Diepholzer Kantorei, Barock­ orchester „L’Arco”, Meike Voss-Harzmeier (Leitung)

Braunschweig

Göttingen

10:00 Staatstheater (Kleines Haus) Klein: Das Geheimnis der verzauberten Juwelen. Mitglieder des Staats­ orchesters Braunschweig 17:00 St. Katharinen J. S. Bach: Johannes-Passion. Lisa Schmalz (Sopran), Geneviève Tschumi (Alt), Christfried Biebrach & Henryk Böhm (Bass), Kantorei und Kammerorchester an St. Katharinen, ClausEduard Hecker (Leitung) 18:00 Staatstheater Tschaikowsky: Eugen Onegin. Srba Dinić (Leitung), Isabel Ostermann (Regie)

17:00 Deutsches Theater Kulturelle Begegnung: Portugal! Maria Ana Bobone (Gesang), Göttinger Symphonie Orchester, Edmon Levon (Leitung)

Bremen

Hildesheim

11:00 Glocke Familientreffen. Isabelle Faust (Violine), Boris Faust (Viola), Bremer Philharmoniker, Marko Letonja (Leitung). Mozart: Sinfonia concertante Es-Dur KV 364, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 9 Es-Dur, Lutosławski: Chain II

19:00 Theater für Niedersachsen Sinfoniekonzert. Martina Filjak (Klavier), TfN-Philharmonie, Florian Ziemen (Leitung). Schnittke: Gogol-Suite, Schostakowitsch: Klavierkonzert Nr. 2 F-Dur, Strawinsky: Suite aus „Der Feuervogel”

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

19:45 Georg-August-Universität (Aula) Aulakonzerte. Atos-Trio. Dussek: Klaviertrio C-Dur, Beethoven: Klaviertrio c-Moll op. 1/3 & Trio B-Dur „Gassenhauer”, Hummel: Klaviertrio F-Dur Hannover

18:30 Staatsoper Concertante/Nichts/ Rise. Hans van Manen, Marco Goecke & Emrecan Tanis (Choreografie)

concerti 03.20 Niedersachsen & Bremen 29


Klassikprogramm

17:00 Stadtkirche Stadtkantorei Jever und Orchester, Klaus Wedel (Leitung). Mozart: Requiem & Klarinettenkonzert A-Dur

24.3. Dienstag

Brake

20:00 Sendesaal Pablo Martín Caminero Quintet

19:30 Paul-Gerhardt-Haus Hommage à Beethoven. Kurt Seibert (Klavier). Werke von Beethoven

Lüneburg

Hannover

19:00 Theater Die Zukunft in unseren Händen? Ensemble Broken Frames Syndicate, Lüneburger Symphoniker, Thomas Dorsch (Leitung), Phillip Barczewski (Konzept). Werke von Stevenson, Beethoven, Rydzewska u. a.

20:00 Sprengel Museum (CalderSaal) Blaue Stunde: Salon. Eriona Jaho & Catherine Myerscough (Violine), Upendo Mascarenhas (Viola), Jan Hendrik Rübel (Violoncello), Brigit Bachhuber (Harfe), Volker Hanisch (Rezitation). Werke von Elgar, Kreisler, Albéniz, Gershwin u. a.

Oldenburg

11:15 Staatstheater Volksnah. Oldenburgisches Staatsorchester, Vito Cristofaro (Leitung). Mendelssohn: Konzertouvertüre „Die schöne Melusine”, Grieg: Sinfonische Tänze, Strawinsky: Suite aus „Pulcinella“ 17:00 St. Ansgari Telemann: Matthäus-Passion. Ansgari-Kantorei, La Dolcezza, Johannes von Hoff (Leitung) Osnabrück

15:00 Theater Rossini: La Cenerentola. Miloš Bulajić (Don Ramiro), Jan Friedrich Eggers (Dandini), Genadijus Bergorulko (Don Magnifico), Erika Simons (Clorinda), Daniel Inbal (Leitung), Béatrice Lachaussée (Regie) Varel

18:00 Schlosskirche Kammerchor Varel, Dorothee Bauer (Leitung). Werke von J. S. Bach u. a.

23.3. Montag Braunschweig

11:30 Staatstheater (Kleines Haus) Klein: Das Geheimnis der verzauberten Juwelen. Mitglieder des Staats­ orchesters Braunschweig Bremen

19:30 Glocke Familientreffen. Isabelle Faust (Violine), Boris Faust (Viola), Bremer Philharmoniker, Marko Letonja (Leitung). Mozart: Sinfonia concertante Es-Dur KV 364, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 9 Es-Dur, Lutosławski: Chain II 20:00 Sendesaal Jasper van’t Hof B.E.Trio Oldenburg

19:30 Staatstheater Volksnah. Oldenburgisches Staatsorchester, Vito Cristofaro (Leitung). Mendelssohn: Konzertouvertüre „Die schöne Melusine”, Grieg: Sinfonische Tänze, Strawinsky: Suite aus „Pulcinella“ 30 Niedersachsen & Bremen concerti 03.20

26.3. Donnerstag

Bremen

Osnabrück

19:30 Theater J. Strauss: Eine Nacht in Venedig. Sierd Quarré (Leitung), Marcel Keller (Regie) Wolfsburg

19:30 Scharoun Theater When Yin and Yang collide! Dominic Wong & Sang Jijiia (Choreografie), City Contemporary Dance Company Hong Kong

25.3. Mittwoch Braunschweig

19:30 Staatstheater Eötvös: Angels in America. Christopher Lichtenstein (Leitung), Florentine Klepper (Regie) Bremen

18:05 Glocke 5nachsechs: Applaus fürs Publikum. Bremer Philharmoniker, Stefan Klingele (Leitung). Campogrande: Konzert für Publikum und Orchester 19:00 Theater Weill: Die Dreigroschenoper. Klaus Schumacher (Regie) Bremerhaven

Braunschweig

19:30 Staatstheater Kander: Chicago. Georg Menskes (Leitung), Matthew Wild (Regie) 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Vom Sinn der Sinnlichkeit. Gregor Zöllig (Choreografie) Bremen

19:00 St. Petri Dom Preisträgerkonzert des Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Wettbewerbs. Johannes Lamprecht (Orgel). Werke von Reger 19:30 Glocke (Kleiner Saal) Nicola Benedetti (Violine), Leonard Elschenbroich (Violoncello), Alexei Grynyk (Klavier). Schumann: Klaviertrio Nr. 1 d-Moll, Rihm: Fremde Szenen I–III, Brahms: Klaviertrio Nr. 1 H-Dur 19:30 Theater Verdi: Falstaff. Paul-Georg Dittrich (Regie) Hannover

19:30 Staatsoper Nijinski. Marco Goecke (Choreografie), Valtteri Rauhalammi (Leitung). Musik von Chopin, Debussy u. a. Hildesheim

19:30 Theater für Niedersachsen Keiser: Der Hochmütige, gestürzte und wieder erhabene Croesus. Florian Ziemen (Leitung), Sigrid T’Hooft (Choreografie)

Tipp

19:30 Stadttheater Operettengala. Hartmut Brüsch (Leitung) Celle

20:00 Schlosstheater Schumann Quartett. Streichquartette von Mozart, Ravel & Mendelssohn Hannover

18:00 Sprengel Museum (CalderSaal) Blaue Stunde: Salon. Eriona Jaho & Catherine Myerscough (Violine), Upendo Mascarenhas (Viola), Jan Hendrik Rübel (Violoncello), Brigit Bachhuber (Harfe), Volker Hanisch (Rezitation). Werke von Elgar, Kreisler, Albéniz, Gershwin u. a. 19:30 Staatsoper Martinů: The Greek Passion. Valtteri Rauhalammi (Leitung), Barbora Horáková (Regie)

27.3. freitag

20:00 Glocke Bremen Mischa Maisky (Violoncello), Brüsseler Philharmoniker, Stéphane Denève (Leitung). Berlioz: Symphonie fantastique, Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1 a-Moll, Connesson: Céléphaïs, Respighi: Adagio con Variazioni Plädoyer für die Vielfalt im Denken wie im Leben und in der Musik: Für Mischa Maisky gibt es nicht die eine Wahrheit – sein Motto lautet: „Leben und leben lassen.“

Foto: Bernhard Rosenberg

Jever


Musik überwindet Grenzen

Überall in Deutschland laden Orchester Geflüchtete zu Veranstaltungen ein, schaffen Begegnung durch Musik und engagieren sich in interkulturellen Projekten. Viele geflüchtete Familien erleben dort Ruhe, schöpfen neue Kraft und erfahren ihre eigene Kreativität. Die Deutsche Orchester-Stiftung unterstützt die vielfältigen Aktivitäten der Orchester.

Mit Musik Menschen erreichen – Helfen Sie mit einer Spende! Spendenkonto: IBAN: DE35 1004 0000 0114 1514 05 BIC: COBADEFFXXX Stichwort: Musik überwindet Grenzen

www.orchesterstiftung.de Osnabrück

19:30 Theater Adam: Giselle. Mauro de Candia (Choreografie) Osterode

19:30 Stadthalle Robert Lakatos (Violine), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung). Sibelius: Finlandia, Elgar: Enigma-Variationen & Pomp and Circumstance Marsch Nr. 1, Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur

27.3. Freitag Braunschweig

19:30 Staatstheater Tschaikowsky: Eugen Onegin. Srba Dinić (Leitung), Isabel Ostermann (Regie) Bremen

17:00 Liebfrauenkirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 19:30 Kulturkirche St. Stephani Radial Quartett. Prokofjew: Streichquartett Nr. 1 h-Moll, Bischoff: Qua­ drupolarity, Beethoven: Streichquartett Nr. 4 c-Moll 20:00 Glocke Mischa Maisky (Violoncello), Brüsseler Philharmoniker, Stéphane Denève (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

20:00 Simon-Petrus-Kirche Habenhauser Schafferkonzerte. Ensemble Continuum XXI 20:00 Sendesaal residenz@sendesaal. Christian Tetzlaff (Violine), Lars Vogt (Klavier). Beethoven: Violinsonaten Nr. 6–8 Bremerhaven

19:30 Stadttheater Previn: Endstation Sehnsucht. Christian von Götz (Regie) Göttingen

19:45 Lokhalle Robert Lakatos (Violine), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung). Sibelius: Finlandia, Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, Elgar: Enigma-Variationen & Pomp and Circumstance Marsch Nr. 1 Hannover

18:00 Galerie Herrenhausen Haydn: Die Schöpfung. Dilyara Idrisova (Sopran), Matthew Swensen (Tenor), Arttu Kataja (Bass), NDR Chor, NDR Radiophilharmonie, Risto Joost (Leitung) 19:30 Staatsoper Puccini: Tosca. Eduardo Strausser (Leitung), Vasily Barkhatov (Regie)

19:30 Staatstheater Verdi: Un ballo di maschera. Hendrik Vestmann (Leitung), Rodula Gaitanou (Regie) Osnabrück

15:00 Theater Rossini: La Cenerentola. Daniel Inbal (Leitung), Béatrice Lachaussée (Regie) Spiekeroog

20:00 Kogge-Touristinformation Internationales Jazzfestival Spiekeroog: Eröffnungskonzert. Olaf Polziehn Trio, Oliver Franc Quintett u. a.

28.3. Samstag Bad Gandersheim

17:30 Stiftskirche St. Anastasius und Innocentius Schütz: Johannes-Passion. Capella Vocale Gandersheim, Andrej Naumovich (Leitung) Bremen

19:30 Theater Mozart: Don Giovanni. Tatjana Gürbaca (Regie) 20:00 Sendesaal Pablo Held Trio, Nelson Veras (guitar)

Oldenburg

Bremerhaven

19:30 Lambertikirche Palestrina: Missa Papae Marcelli. Capella St. Lamberti, Karl-Ernst Went (Cembalo)

19:30 Stadttheater Feuerwerks­ musik. Sergei Vanaev (Choreografie). Musik von Händel

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 03.20 Niedersachsen & Bremen 31


Klassikprogramm

Göttingen

18:00 St. Johannis Schütz: MatthäusPassion. Mathias Schlachter (Tenor), Franz-Peter Huber (Bass), Harnisch Ensemble, Bernd Eberhardt (Leitung) Hannover

11:00 HfMTM (Hörsaal 202) Jubiläum des Instituts zur Früh-Förderung musikalisch Hochbegabter: Von dem richtigen Notenlesen und guten Vortragen überhaupt – Vortrag zu unterschiedlichen Ansätzen im Violinunterricht 19:30 Staatsoper Martinů: The Greek Passion. Valtteri Rauhalammi (Leitung), Barbora Horáková (Regie) Königslutter

18:00 Stadtkirche Eike Christian Schäfer (Oboe), Katarzyna Schäfer (Klavier). C. P. E. Bach: Oboensonate g-Moll Wq 135, Mozart: Sonaten KV 10–15 (Auszüge), Poulenc: Oboen­ sonate, Kalliwoda: Morceau de Salon Krummhörn

17:00 Rysumer Fuhrmannshof Weltklassik am Klavier. Nadezda Pisareva (Klavier). Schubert: Vier Impromtus D 935, Beethoven: Sonate Nr. 29 B-Dur Oldenburg

17:00 Lambertus-Saal Friedrich Thomas (Klavier), Elfi Hoppe (Lesung). Werke und Texte von Brahms & Dietrich 19:30 Staatstheater Bellini: La Sonnambula. Vito Cristofaro (Leitung), Sooyeon Lee (Regie) 20:00 Staatstheater (Kleines Haus) Ogami/Harmonic Language/Wild Hearts (Premiere). Guillaume Hulot, Antoine Jully & Jonas Vlerick (Choreografie) Osnabrück

19:30 Theater (Oberes Foyer) Kammerkonzert Spezial: Percussion und Elektronik. ModernNotionDuo Vechta

18:00 Klosterkirche J. S. Bach: Johannes-Passion. Camilla de Falleiro (Sopran), Daniel Engersma (Countertenor), Nils Giebelhausen (Tenor), Martin Schneider & Richard Logiewa (Bass), Kantorei Vechta, la festa musicale, Eberhard Jung (Leitung)

29.3. Sonntag

19:30 Staatstheater Tschaikowsky: Eugen Onegin. Srba Dinić (Leitung), Isabel Ostermann (Regie) 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Vom Sinn der Sinnlichkeit. Gregor Zöllig (Choreografie) Bremen

11:30 Atlantic Grand Hotel (Goldener Saal) Kammermusik am Sonntagmorgen. Quartetto con brio. Haydn: Streichquartett C-Dur op. 76/3 „Kaiserquartett”, Brahms: Streichquartett Nr. 1 c-Moll op. 51/1 15:30 & 19:30 Glocke Bremer Belcanto-Preis. musica viva Orchester, Nicolas Hrudnik (Leitung) 17:00 DKV Residenz in der Contrescarpe Weltklassik am Klavier. Nadezda Pisareva (Klavier). Schubert: Vier Impromptus, Beethoven: Sonate Nr. 29 B-Dur 19:00 Rathaus (Oberer Rathaussaal) Bremer Gala gegen Krebs. Bremer Philharmoniker, Florian Ludwig (Leitung) Bremerhaven

19:30 Stadttheater Rossini: La Cenerentola. Davide Perniceni (Leitung), Max Hoehn (Regie) Damme

17:00 St. Viktor J. S. Bach: JohannesPassion. Camilla de Falleiro (Sopran), Daniel Engersma (Countertenor), Nils Giebelhausen (Tenor), Martin Schneider (Bariton), Richard Logiewa (Bass), Kantorei Vechta, la festa musicale, Eberhard Jung (Leitung) Göttingen

11:00 Deutsches Theater Lawrence Power (Viola), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung). Sibelius: Finlandia, Bowen: Violakonzert c-Moll, Elgar: Enigma-Variationen 17:00 Programmkino in der Baptisenkirche Internationale HändelFestspiele Göttingen: Festspieloper im Kino. Händel: Imeneo Hannover

17:00 Staatsoper Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Künstlerkollektiv „le lab”, Michele Gamba (Leitung). Musik von Haydn

Braunschweig

Lüneburg

11:00 Staatstheater (Louis-SpohrSaal) Aaron Huros (Violine), Karl Huros (Violoncello), Catalina Huros (Klavier). Schubert: Klaviertrio Es-Dur D 929, Schostakowitsch: Klaviertrio e-Moll

11:30 Musikschule Beethoven 250. Christian Oldenburg (Bariton), Markus Menke (Violine), Daniel Munck (Violoncello), Dominik Kratzer (Horn), Katharina Hinz (Klavier). Werke von Beethoven

32 Niedersachsen & Bremen concerti 03.20

Oldenburg

11:30 Staatstheater Philharmonische Viererkette. Oldenburgisches Staatsorchester. Werke von J. S. Bach, Mozart & Schumann Osnabrück

19:30 Theater J. Strauss: Eine Nacht in Venedig. Sierd Quarré (Leitung), Marcel Keller (Regie) Spiekeroog

20:00 Kogge-Touristinformation Internationales Jazzfestival Spiekeroog: Abschlusskonzert. Frank Muschalle, James Goodwin, Lluis Coloma, Dani Gugolz & Peter Müller Wilhelmshaven

17:00 Banter Kirche Doppelquartett der Banter Kantorei, Markus Nitt (Orgel & Leitung). Werke von Buxtehude & J. S. Bach

30.3. Montag Bremerhaven

20:00 Stadttheater Bewegte Musik. Denis Goldfeld (Violine), Philharmonisches Orchester Bremerhaven, Marc Niemann (Leitung). Ravel: Boléro, Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1 a-Moll, Strawinsky: Petruschka Hannover

19:30 Staatsoper Niedersächsisches Staatsorchster Hannover, Künstlerkollektiv „le lab”, Michele Gamba (Leitung). Musik von Haydn

31.3. Dienstag Bremen

19:30 Theater Rihm: Jakob Lenz. Hartmut Keil (Leitung), Marco Štorman (Regie) Bremerhaven

19:30 Stadttheater Bewegte Musik. Denis Goldfeld (Violine), Philharmonisches Orchester Bremerhaven, Marc Niemann (Leitung). Ravel: Boléro, Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1 a-Moll, Strawinsky: Petruschka Hannover

19:30 Staatsoper Concertante/ Nichts/Rise. Hans van Manen, Marco Goecke & Emrecan Tanis (Choreografie) Lüneburg

20:00 Theater (Studiobühne T.NT) Die Drei von der Tankstelle. Phillip Barczewski (Leitung), Friedrich von Mansberg (Regie)


Jetzt gibt’s was auf die Ohren:

Blind gehört ist der monatliche Klassikpodcast von concerti mit Moderator Holger Wemhoff: Spannende Künstler, überraschende Antworten und viel Musik. Jetzt auf concerti.de/podcasts und überall da, wo Sie Ihre Podcasts hören.


Festival

Ideen weiterdenken

den sie zu Buchpaten der Österreichischen Nationalbiblio­ thek ernannt. Während dem Terminator an seinem Geburtsort Thal nahe Graz bereits zu Lebzeiten ein Museum errichtet wurde, bekam Nikolaus Harnoncourt nach seinem Tod im März 2016 keines. Prominente Ahnen

Spiritus Rector der Styriarte: Nikolaus Harnoncourt (1929–2016)

A

us der Ferne betrachtet wirkt Graz in der Steiermark recht unscheinbar: kein Habsburger Prunk wie in Wien, keine FestspielMetropole wie Salzburg, keine Gletscher und Dreitausender wie in Tirol. Dafür ein MuskelMassiv wie Arnold Schwarzenegger, der wohl berühmteste aller Steirer. Und gleich an zweiter Stelle: der große Nikolaus Harnoncourt – unvergessen bis zum heutigen Tag. Kaum zu glauben, dass die beiden eine Gemeinsamkeit hatten, aber tatsächlich wur20 concerti März 2020

Er braucht es auch nicht. Er und seine Familie sind hier immer noch sehr präsent – nicht nur auf der Styriarte in Graz, sondern in der ganzen Region, wie Mathis Huber, seit 1990 Intendant des Festivals, erzählt. Stundenlang könnte er jetzt über die Genealogie des Johann Nicolaus Graf de la Fontaine und d’Harnoncourt-Unverzagt (so der volle Name des Dirigenten) plaudern, der ein Sohn der Gräfin von Meran und Freiin von Brandhofen war. Die war wiederum eine Urenkelin des Erzherzogs Johann (1782–1859), des „Steirischen Prinzen“, wie man den populären Habsburger nannte. Im frühen 19. Jahrhundert erwarb der nicht nur halb Steiermark, sondern fühlte sich auch dafür verantwortlich. „Alle Institutionen gehen auf diesen Erzherzog zurück“, erzählt Huber. Sämtliche Entwicklungen in Technik und Landwirtschaft – und die erste Gebirgsbahn Europas, die Wien mit

Triest über den Semmering verbindet. Ein Fürst, der sich um die Kranken- und Sozialversicherung der Bergarbeiter sorgte und für eine moderne kritische Bürger­gesellschaft stand, weshalb er die Lese- und Musikkultur mit der Gründung von Vereinen und der Steirischen Landes­bibliothek förderte. Sogar die Sparkasse geht auf ihn zurück. 1859 verstarb der Erzherzog im Palais Meran in Graz. Nur siebzig Jahre später zog hier 1931 – vorübergehend – die Familie des Eberhard Harnoncourt ein: Nikolaus’ Vater, der zwar aus luxemburgischlothringischem Adel stammte, seine Brötchen aber als Bauingenieur in Berlin bei der Errichtung des Spree-Havel-Kanals verdiente. Nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland 1938 wurde das Palais zwangsverkauft, die Harnoncourts mussten ausziehen. Seit 1963 ist das Palais der Sitz der Grazer Universität für Musik und Darstellende Kunst – so gesehen bestimmt auch im Sinne von Nikolaus Harnoncourt. Begegnet sind sich Huber und Harnoncourt aber erst über zwanzig Jahre später. „1985 habe ich ihn kennengelernt. Seine Zürcher Revolution mit der Wiederentdeckung von Monteverdi habe ich nur aus der Ferne erlebt“, erzählt der gebürtige Grazer, der auch hier = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Marco Borggreve / Sony Classical, Graz Tourismus / Harry Schiffer

Von Anfang an war die styriarte auf Nikolaus Harnoncourt ausgerichtet. Auch nach dessen Tod lebt das Wirken des Dirigenten im Festival fort. Von Teresa Pieschacón Raphael


seine Ausbildung in Musik­ Reich der Romantik“. Und: haben sie ihn auch vor gesellpädagogik und Musikwissen- „Wir haben ihm alles, was er schaftlichen Verpflichtungen schaft absolvierte. „Wir waren gebraucht hat, zu Füßen hin- abgeschirmt. „Sie wissen ja, füreinander bestimmt. Wir gelegt, bevor er es wusste“ – wenn ein so berühmter Diriwaren beide gleich streng in ohne sich ihm allerdings zu gent in die Stadt kommt, dann unserer Auffassung über die unterwerfen, wie Huber betont. will jeder ihn sehen“. Kunst und was sie den Men- „Das hätte er nie gewollt. Er schen sein und aus ihm ma- liebte den Widerspruch. Das Ein letzter großer Wunsch chen kann “. war sein Lebenselixier, die geht in Erfüllung Von Anfang an wurde die Sty- Quelle seiner Kreativität, das Die Jahre vergingen, Harnonriarte, die 1985 zum ersten Mal dialektische Prinzip. Wenn court wurde älter, und irgendstattfand, auf Harnoncourt niemand mit ihm gestritten wann kam der Moment, als ausgerichtet, auf seine Ideen, hätte, dann hätte er angefan- Styriarte ohne ihren Spiritus seine Projekte. „Er war für gen, mit sich selbst zu streiten. Rector weitermachen musste. mich ein genialer Mann mit Es ging immer nur um Inhalt. „Ich habe mich stets geweigert, tiefem Einblick und Wissen. Wir haben Inszenierungs­ einen Plan B zu erstellen oder Hier konnte er machen, was er formate gefunden, in denen die jemanden aufzubauen. Ich haan anderen Orten nicht ma- Musik im Zentrum stand, in be mich darauf verlassen, dass chen konnte, seine Experimen- denen die Regie nicht störte. man in dem Moment, wenn es te mit Schumann 2006 etwa, Es ging darum, Musik zu in- soweit ist, das Richtige macht.“ seine Suche, wie er sagte, nach szenieren und nicht die Idee Im ersten Festival nach Hardem goldenen Schlüssel ins eines Regisseurs.“ Zugleich noncourts Tod 2016 erfüllte

Erhebend: Auch die Bühne auf dem Grazer Schlossberg wird bespielt

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

März 2020 concerti   21


Festival

Huber er ihm dessen letzten großen Wunsch: die zyklische Aufführung aller BeethovenSinfonien auf Original­ instrumenten. Er suchte sich junge Dirigenten von „allen Enden der Welt“. Wichtig war, dass sie alle in Typ und Persönlichkeit das Gegenteil von Harnoncourt darstellten. Darunter war auch der kolumbianische Dirigent Andrés Orozco-Estrada, der seitdem Dauergast bei Styriarte ist. 2019 stand das Festival unter dem Motto „Verwandelt“, in diesem Jahr lautet es „Geschen22  concerti März 2020

ke der Nacht“. „Es ist uns wichtig, über ein Thema zu reflektieren“, betont Huber. Dazu gehört seit 2018 auch die Wiederentdeckung des Johann Joseph Fux, der allenfalls Musik­w issenschaftlern als ­t rockener Theoretiker und Kontrapunktlehrer ein Begriff ist. Dabei sei die Musik von Fux, der es vom „steirischen Bauernbuben“ zum Hofkapellmeister am Wiener Stephansdom brachte, „viel farbiger als die der italienischen Komponisten“. Achtzehn Opern hinterließ der „steirische Händel“,

dazu sakrale Musik, also „Material in Hülle und Fülle“ für mehrere „Fux.Opernfeste“. Bis 2023 wird jährlich eine große Oper des Barockkomponisten erklingen, in diesem Jahr ist es Gli ossequi della notte. 2019 stand Dafne in lauro auf dem Programm, ein Geburtstagsgeschenk an den österreichischen Kaiser Karl VI. von 1714. Über dreihundert Jahre später feierte man auf der Bühne der Helmut-Listhalle klimapolitisch korrekt. Kein arkadisches Idyll mehr für die liebestollen Götter und Nymphen, = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Graz Tourismus / Harry Schiffer

Die größte Barockanlage der Stiermark: das Schloss Eggenberg


sondern nur noch vermüllte Städte und alles, was Animationen so hergeben. Weniger korrekt ging es im letzten Jahr bei The Golden Age zu. Da prallte die burleske Fetisch-Szene auf kunstvolle Barockmusik. Eine schrille Show mit viel Licht, Sound, Nebelmaschinen, einer Pole-Dancerin und viel Bodypainting. Abendkleidung oder Kostümierung war erwünscht, manche hielten sich auch dran. Intensiv und doch auch milde

Alles scheint möglich auf diesem Festival: ein großes Jagdfest auf Schloss Stainz mit barocker und romantischer Musik, ein Picknick-Konzert mit Harmoniemusiken nach Mozarts Opern auf Schloss Eggenberg ... „Schöne Geschichten“ will Huber erzählen und damit „Harnoncourts ­Ideen auf eine neue, frische Art weiterdenken“. Er sei aber nicht unter die „Spaßmacher“ gegangen, beteuerte er 2018 in einem Interview. Dennoch: „Wenn ich mein strenges Kunstspiel weiterspiele, wird wahrscheinlich früher oder später niemand mehr hinter mir sein, und dann werde ich irgendwo meine heilige Kunst fabrizieren, aber die Menschen sind beim Andreas Gabalier – scharf zugespitzt.“ Huber scheint die Balance gefunden zu haben. Die Zahlen bestätigen es: 92 Prozent Auslastung für 2019 und über 30 000 Besucher. Dass Harnoncourt weiterlebt, spürte man im letzten Jahr ganz besonders in der Pfarrkirche Stainz. Hier, wo er einst die legendären KlassikHochämter zelebrierte, trat nun Andrés OrozcoEstrada mit Schuberts Messe in Es, D 950 und dem Concentus Musicus sowie dem Arnold Schoenberg Chor auf. Und im prächtigen Musik­ salon des barocken Palais Attems in Graz war er sogar dabei. Während Geiger Fritz Kircher, Cellistin Isolde Hayer und Florian Birsak am Hammerflügel erklärten, warum die Engländer das Finale von Haydns Klaviertrio G-Dur-Trios Hob. XV:25 „Rondo in the Gypsy Style“ tauften, blickte der Maestro von einem überdimensionalen Wandporträt die Zuschauer an: intensiv und doch auch milde.

Styriarte Graz 19.6.–19.7.2020 Christian Poltéra, Pierre-Laurent Aimard, Giora Feidmann, Jordi Savall, Andrés Orozco-Estrada, Voces8 u. a. Helmut List Halle, Palais Attems, Stefaniensaal, Pfarrkirche Stainz u. a.


Rezensionen Neuerscheinungen – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion Die »Lady Gaga der Klassik« interpretiert nun auch Lady Gaga: Simone Kermes

Klangmächtiger Einspruch Album des mOnats Simone Kermes besingt die sieben Todsünden und sieben Tugenden

24 concerti März 2020

ge zu sagen: Vivaldi, Händel, Hasse, Bach, Bononcini und ihre Zeitgenossen. Aber auch in der Popkultur ist Kermes fündig geworden. Sie bringt ihre persönlichen Interpretationen von Songs von Led Zeppelin, Sting, Lady Gaga und Udo Jürgens in originellen Arrangements barockisierend angeeignet, was verblüffend gut funktioniert. Mit ihrem charakteristischen Sopran und einem breiten Ausdrucksspektrum bringt die Sängerin ihr

Anliegen intensiv, vibrierend, leidenschaftlich zu Gehör. Wie Kermes diese Achterbahnfahrt der Stimmungen gestaltet, das geht direkt übers Ohr ins Herz. Das Ganze so sachkundig wie lebhaft in strahlenden Farben instrumental umhüllt vom AlteMusik-Ensemble Amici Veneziani. Eckhard Weber Inferno e paradiso – Werke von Vinci, Bonincini, Hasse u. a. Simone Kermes (Sopran), Amici Veneziani. Sony Classical

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Dirk Bleicker

K

limakrise, Vermüllung, Artensterben, Extremismus, nationalistische Ausgrenzungen – der Zustand unserer Welt treibt auch eine Diva wie Simone Kermes sorgenvoll um. Ihr Vorschlag für einen Systemwechsel: die Besinnung auf faire Spielregeln und die Warnung vor Gier und Größenwahn, exemplifiziert am uralten Lehrkatalog der sieben Todsünden und sieben Tugenden. Dazu haben gerade Barockkomponisten eine Men-


Himmlisch

Bombastisch

Meisterhaft

Bach: Johannes-Passion BWV 245 Schmitt, Stražanac, Mields, Guillon, Tritschler, Kooij, Collegium Vocale Gent, Philippe Herreweghe (Leitung). phi/Outhere

Mahler: Sinfonie Nr. 8 Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Séguin (Leitung). Deutsche Grammophon

Chopin: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2 Yundi (Klavier & Leitung), Warsaw Philadelphia Orchestra. Warner Classics

Philippe Herreweghe legt eine neue Einspielung von Bachs JohannesPassion vor. Von den vier Fassungen hält er die zweite für dokumentations­ würdig. Sein Collegium Vocale Gent folgt ihm in alle Verästelungen der Partitur, mit einem gleichermaßen Dramatik, Stringenz und Natürlich­ keit vereinigenden Ansatz. Das Mar­ kanteste an dieser Produktion ist wohl die exemplarische Symbiose aus Wort und Klang. Die Solisten sind vor allem mit Maximilian Schmitt als Evangelist und Krešimir Stražanac als Jesus markant besetzt. Himm­ lisch sphärisch singt Dorothee Mields die Sopran-Arien. (CL)

Mehr passt auf eine CD wohl nicht drauf als diese über 83 Minuten, in denen Nézet-Séguin mit dem Phila­ delphia Orchestra Mahlers 8. Sinfo­ nie bewältigt. Der Kanadier ist kein Mann, der gern kleckert. Lieber klotzt er, schwungvoll, emphatisch. Inso­ fern kommt diese Musik seinem Ide­ al entgegen. Nézet-Séguin dreht das große Schwungrad. Das geschärfte Detail nimmt Nézet-Séguin ebenso ins Visier wie den dramaturgischen Bogen hin zum zweiten Teil. Bei al­ lem Enthusiasmus, den diese Auf­ nahme dokumentiert, wäre hier und dort etwas mehr Reduktion jedoch durchaus zuträglich gewesen. (CL)

Das erste Chopin-Konzert hat der Gewinner des Chopin-Wettbewerbs bereits 2007 eingespielt, für die Neu­ aufnahme beider Konzerte ist Yundi nun an den Ort seines Triumphes zurückgekehrt: Die Warschauer ­Philharmoniker begleiten ihn bei die­ ser Chopinexpedition, die eindrucks­ voll deutlich macht, warum er zu den großen Chopininterpreten zählt. Sein Spiel ist frei von Rubatoseligkeit. Die Larghetti durchmisst er mit nobler Distanz, die Schönheiten der Musik betrachtend, in den schnellen Sätzen findet er die richtige Balance ­zwischen struktureller Klarheit und Feuer. (FA)

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19.08.19 14:59 März 2020 concerti   25


Neues Album Haydn & Stamitz

Einfühlsam

Beethoven: Sonaten op. 106 & 111 Filippo Gorini (Klavier). Alpha Strauss: Vier letzte Lieder, Klavierlieder Diana Damrau (Sopran), Helmut Deutsch (Klavier), Symphonieorchester des BR, Mariss Jansons (Leitung). Erato

SA. 14. MÄRZ LAEISZHALLE HAMBURG

Bach • Haydn • Schumann

Dieses Recital mit Diana Damrau ist zum Vermächtnis von Mariss Jansons geworden. Mit dem BR-Symphonie­ orchester und Damrau hat er Richard Strauss’ Vier letzte Lieder und Morgen eingespielt. Erneut vermittelt sich, was Jansons vollendet be­ herrschte: die Mischung aus macht­ vollen Orchesterwogen und solisti­ schen Feinheiten. So einfühlsam wie Jansons mit dem Orchester, gestaltet Pianist Helmut Deutsch seinen Part bei weiteren Strauss-Liedern. Dam­ rau präsentiert die ganze Bandbrei­ te ihrer Gestaltungskraft. Dass man­ che Höhen etwas angestrengt wirken, fällt da kaum ins Gewicht. (EW)

Betörend

Reine de cœur – Werke von Schumann Hanna-Elisabeth Müller (Sopran), Juliane Ruf (Klavier). Pentatone

ANA DE LA VEGA Querflöte RAMÓN ORTEGA QUERO Oboe

Kurz Besprochen

Nach „Traumgekrönt“ folgt „Reine de cœur“. Hanna-Elisabeth Müller singt, von Juliane Ruf äußerst nuan­ cenreich am Klavier begleitet, Lieder von Poulenc und Zemlinsky sowie zwei Gruppen von Schumann. Es ist eine dramaturgisch wie künstlerisch beeindruckende Aufnahme. Müller singt mit einer Feinheit und einer Klugheit der Textauslegung, dass man nach der einen Überraschung bereits der nächsten mit Neugierde entgegenhört. Ihr Gesang kommt ganz ohne gedachte Ausrufezeichen, die innere Konsequenz ihres Vortrags ergibt sich aus den natürlich gewähl­ ten Mitteln. (CL)

Die Souveränität, mit der der 24-jährige Filippo Gorini die späten Beethoven-­Sonaten nicht nur bewältigt, sondern überlegen gestaltet, lässt stau­ nen. (FA)

Mozart: Sinfonien Nr. 39–41 ensemble resonanz, Riccardo Minasi (Leitung). harmonia mundi Mozart nicht glatt geschmirgelt, son­ dern mit Ecken und Kanten. Das wäre zu begrüßen, wären Ensemble und Dirigent hier nicht mit allzu grobem Pinselstrich vorgegangen. (EW) »Idée fixe Vol. 2« – Werke von Fauré & Enescu Mariani Klavierquartett. gwk Record Das Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler, Gemeinsamkeit und Individua­ lität verhandelt das Mariani Klavier­ quartett hochspannend bei Stücken von Fauré und Enescu. (EW)

»Two« – Werke von Zimmermann, Encke, Schachtner & Eötvös Elisabeth Kufferath (Violine & Viola). Avi Faszinierendes Spektrum aus dem 20. und 21. Jahrhundert: Elisabeth ­Kufferath spielt je zwei Werke von vier Komponisten, jeweils für Violine und Bratsche. (EW) Online-Tipp

Täglich neue Rezensionen finden Sie auf concerti.de/rezensionen sowie auf facebook und twitter

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de


Top 20 Klassik-Charts Februar (10.1.– 6.2.2020)

1

(Neu)

Andris Nelsons & Wiener Philharmoniker Neujahrskonzert 2020 Sony Classical

Beim diesjährigen Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker gab Andris Nelsons sein Debüt und würdigte natürlich auch den Jubilar Ludwig van Beethoven.

2

Igor Levit

3

Jonas Kaufmann

4

Sheku Kanneh-Mason, LSO, Sir Simon Rattle

5

Dirk Maassen

6

Andris Nelsons & Wiener Philharmoniker

7

Fazıl Say

(2)

(1)

(Neu)

(Neu)

(10)

(Neu)

Beethoven: Complete Piano Sonatas Sony Classical

Elgar: Cellokonzert Decca Records Ocean Sony Classical

Beethoven: Complete Symphonies Deutsche Grammophon Beethoven: Complete Piano Sonatas Warner Classics

8

Anne-Sophie Mutter & John Williams

9

Cecilia Bartoli, Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini

(3)

10 (18)

Dina Ugorskaja

12

J. DiDonato, J. J. Orliński, Il pomo d’oro, M. Emelyanychev

13

Rudolf Buchbinder & Wiener Philharmoniker

Jan Lisiecki, Academy of St Martin in the Fields

Beethoven: Piano Concertos Deutsche Grammophon

Handel: Agrippina Erato

(Neu)

Beethoven: The Piano Concertos Sony Classical

(Neu)

Seine bestechende Kompetenz durch ­jahrzehntelange Beschäftigung mit Beethoven beweist Rudolf Buchbinder hier als Solist und Dirigent der Wiener Philharmoniker.

14

Lang Lang

15

Christina Pluhar & L’Arpeggiata

16

Luciano Pavarotti

17

La Tempête & Simon-Pierre Bestion

18

Arturo Benedetti Michelangeli

Piano Book Deutsche Grammophon

(5)

Rossi: La lyra d’Orfeo Erato

(13)

Pavarotti – The Greatest Hits Decca Records

(12)

Monteverdi: Vespro alpha

(Neu)

Complete Recordings on DG Deutsche Grammophon

(Neu)

Der für seinen Perfektionismus gefürchtete ­Pianist Arturo Benedetti Michelangeli ging nur selten ins Studio. Seine wenigen Aufnahmen genießen dennoch bis heute Referenzstatus.

Across The Stars Deutsche Grammophon

Farinelli Decca Records

Schubert: Sonata D 960, Moments Musicaux & Drei Klavierstücke CAvi-Music

(7)

Wien Sony Classical

Für seine Gesamteinspielung der Klaviersonaten Ludwig van Beethovens nähert sich Say als Pianist und Komponist auf einem ganz persönlichen Weg dem Bonner Meister.

(4)

11

19

Igor Levit

20

Igor Levit

(WE*)

(20)

* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Beethoven: The Late Piano Sonatas Sony Classical

Life Sony Classical

März 2020 concerti  27


Blind gehört

»Das möchte man bis zum Ende hören« Dirk Kaftan hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass

er weiß, wer spielt. Von Susanne Bánhidai

zur Person

Foto: Irem Cati

1971 in Marburg geboren, war Dirk Kaftan bereits mit 18 Jahren Korrepetitor am Stadttheater Trier. Nach einem Tonmeister-Studium in Detmold und weiteren Zwischenstationen war er ab 2009 bzw. 2013 GMD in Augsburg und Graz. Ab der Spielzeit 2017/2018 ist Dirk Kaftan GMD der Stadt Bonn und des Beethoven Orchesters.

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in Tanzprojekt zur fünften Sinfonie mit ehemaligen Straßenkindern aus Kolumbien, aufsehenerregende Opern-Inszenierungen - und ganz viel Ludwig van Beethoven. Dafür steht Dirk Kaftan, Chefdirigent des Beethoven Orchesters Bonn und GMD der Stadt. Im Dezember 2019, als mit dem 249. Tauftag des Komponisten das Beethovenjahr feierlich eingeläutet wurde, begab sich die concerti-Redaktion für zwei Tage nach Bonn. Im Konferenzraum des Hotel Leoninum trafen wir Künstler und Kooperationspartner, darunter auch Dirk Kaftan für ein Blind gehört-Interview ganz im Zeichen des Jubilars. Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur – 3. Lustiges Zusammensein der Landleute Berliner Phil., Herbert von Karajan. DG 1963

Das ist eine gemütliche Herangehensweise an den Satz. Das kann man so machen, dann wirkt es richtig ländlich. Ich würde es anders dirigieren. In der sechsten Sinfonie geht es nicht um ein Abbild der Natur, sondern um die Empfindungen der Menschen in ihr. Möchte ich eine Idylle zeichnen oder möchte ich von der Sehnsucht des Stadtmenschen nach dem Land erzählen? Was ich in dieser Sinfonie höre, ist keine Idealisierung, sondern der Ausdruck eines schmerzvollen Verlustes von Einheit mit der Natur. Die Aufnahme klingt wie eine Interpretation aus der Mitte des 20. Jahrhunderts. Aha, Herbert von Karajan mit den Berliner Philharmonikern. Dann habe ich das ja zeitlich ganz gut eingeordnet.

Beethoven: Fidelio – Gott, welch dunkel hier Jonas Kaufmann, Lucerne Festival Orchestra, Claudio Abbado. Decca 2011

Das ist sensationell gesungen! Wie der Tenor den ersten Ton aus dem Nichts ansetzt, so können das nicht viele. Die Orchesterbegleitung finde ich etwas zu süßlich, wobei es sehr liebevoll und fein musiziert ist. Doch sie könnte mehr kommentieren und die rauhe Welt des Gefangenen zeigen, seine Wunden offenbaren. Wenn man sich Beethovens Metronomzahlen vor Augen hält, ist diese Aufnahme auch ein ­Bekenntnis zur Langsamkeit. Claudio Abbado dirigiert? Ich schätze ihn eigentlich sehr, komme aber bei Beethoven stilistisch oft zu anderen Ergebnissen. Fidelio hat eindeutig eine politische Komponente. Wir gehen in unserer Bonner Inszenierung mit dem Regisseur Volker Lösch einen

Unser beliebtes InterviewFormat »Blind gehört« gibt es jetzt auch als Podcast mit Mode­rator Holger Wemhoff als charmantem und kundigem Gast­geber – ab sofort jeden Monat neu zu hören auf concerti.de/podcasts sowie überall dort, wo es Podcasts gibt.

Weg, der die Freiheitskämpfe der heutigen Zeit auf die Bühne bringt. Wir wollten mit dieser Oper nicht unser Bildungsbürgertum zelebrieren. Es ist grauenhaft, wenn Oper zum Dekorativen verkommt. Daher haben wir den Text verändert, Erfahrungsberichte von politisch Gefangenen hinzugefügt und ihnen medial eine Stimme gegeben. Solange man die Musik respektiert und am Stoff bleibt, finde ich das erlaubt. Beethoven: Sonate Nr. 8 c-Moll op. 13 »Pathétique« – 2. Adagio cantabile Emil Gilels (Klavier). DG 1981

Das möchte man bis zum Ende hören … Das Beethoven Orchester Bonn hat im Dezember die Solisten der TelekomBeethoven-Competition begleitet. Nach dem langsamen Satz des 3. Klavierkonzerts kam der Konzertmeister zu mir und sagte: „Wenn man das spielt, ist man hinterher ein besserer Mensch.“ So geht mir das hier gerade auch. Das ist sehr indivi­ duell geführt und nach innen gehorcht, voller Schmerz und Glück zugleich. Eigentlich sind diese Worte da jetzt schon zu viel. Natürlich kann man jetzt über Freiheit, Agogik und Tempo streiten. Es ist aber beruhigend, dass wir es hier nicht müssen und die Musik Beethovens für sich spricht. Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll – 2. Molto Vivace Leonard Bernstein (Ltg). DG 1989

Ich erkenne die Aufnahme nicht, aber sie ist ganz weit von März 2020 concerti  29


Blind gehört

dem Tempo entfernt, das Beethoven hier vorschreibt. Das bedeutet nicht, dass man sich sklavisch an Metronomzahlen halten muss. Es sind nur Hinweise, in welche Richtung der Satz gehen soll. Aber dass der Satz an zweiter Stelle steht, wo man ihn gar nicht erwartet, hier die sinfonische Ordnung also auf den Kopf gestellt wird: Das muss man spüren! – Oh nein, das ist Leonard Bernstein beim Mauerfallkonzert? Da möchte ich gar nicht mehr sagen, dass ich diese Interpretation des Satzes nicht gut finde. Aber Bernstein tritt hier auf der Stelle, der Kontrast fehlt, es ist zu wenig „Sturm“ in der Musik. Aber das ist total unfair, weil man eben den Anlass hier nicht mithören kann. Das Konzert hatte in diesem Moment sicher etwas ganz Magisches, und ich bin mir sicher, dass sich sehr viel Energie übertragen hat. Beethoven: Ouver­ türe zu »Egmont« Beethoven Orchester Bonn, Dirk Kaftan. MDG 2018

Ist das unsere Aufnahme? Gott sei Dank, ich habe es erkannt. Ich war damals noch nicht so weit, eine BeethovenSinfonie aufzunehmen. Aber beim Egmont, dachte ich, haben wir etwas zu sagen. Ich hatte Lust auf das Stück und auf die Zusammenarbeit mit einem guten Schauspieler. ­Matthias Brandt hat das großartig gemacht. Ich stehe zu dieser Aufnahme. Wir haben uns selbst zwar nicht auf die historisch informierte Aufführungspraxis hin umgekrempelt, trotzdem haben wir mit 30 concerti März 2020

alten Bögen gespielt und mit Strichen experimentiert. Wir wollten eine Sprache entwickeln, die sich dieser Zeit annähert. Beethoven: Andante maestoso C-Dur WoO 62 D. Hope, I. Opitz, A. Grosz, T. Masurenko, D. Müller-Schott. DG 2019

Das ist ja sehr merkwürdig aufgenommen, leicht blechern und sehr nah dran. Das Stück weicht deutlich von einem konventionellen Andante ab. Beethoven rauht das gesangliche Moment ganz schön auf. Ich höre sehr viele Abgründe … Es kommt mir bekannt vor, aber ein Streichquintett hat Beethoven doch gar nicht komponiert. Ach so, jetzt, da Sie’s sagen, fällt der Groschen: Es ist der „letzte Gedanke“, den man sonst nur für Klavier solo kennt. Genial, das so zu arrangieren! Interessant auch, dass Beethoven ursprünglich genau diese Besetzung im Sinn hatte. Die Aufschreie wühlen mich viel mehr auf. Wenn man das auf dem Klavier spielt, wirkt es schlichter. Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur – 3. Rondo PierreLaurent Aimard, CO of Europe, Nikolaus Harnoncourt. Teldec 2001

Mit dem fünften Klavierkonzert habe ich lange Probleme gehabt, weil ich da schon den ersten Satz nicht verstehe. Das ganze Konzert selbst hat viel mit Pomp zu tun, aber auch mit dem Markieren von Macht­bereichen. Ich begegne hier dem alten Tastenlöwen Beethoven, der es noch mal

allen zeigen wollte. Er entwickelt die Kraft aus einer improvisatorischen Energie heraus. Dazu steht der dritte Satz im Kontrast. Das Thema ist unkonventionell gegen den Takt gesetzt. Ist es der Kommentar zum ersten „Repre­ sentatione“-Satz oder echte Emotion, die hier ausbricht, nach allem, was vorher war? Es ist sehr fein gespielt, innerlich empfunden und schön phrasiert. Für meinen Geschmack könnte es aber ein bisschen „ausbrechender“ sein. – Nikolaus Harnoncourt dirigiert? Das wundert mich nicht. Er hat oft Tempi, auf die ich selbst nie gekommen wäre und die live super sind. Bei Aufnahmen weiß ich aber manchmal nicht, was er will. Das reflektierte Spiel vom ­Solisten passt aber sehr gut dazu. Beethoven: Ouvertüre zu »Die Ruinen von Athen« Beethoven Orchester Bonn, Stefan Blunier. MDG 2016

Das ist die eher selten gespielte Ouvertüre von Beethoven, die Ruinen von Athen. Athen wird ja als Urfunke von Europa beschrieben, und es liegt hier in Trümmern. Die langsame Einleitung beschreibt diese leere Ödnis. Das ist das Beethoven Orchester, das das Stück vor meiner Zeit aufgenommen hat. Ich finde die ­Interpretation etwas zu forsch, um dieses Bild zu beschreiben. Es beschreibt eher die Gefühle, die man bekommen kann, wenn man sich in einer solchen Umgebung aufhält: unruhig und nervös. Ich würde es heute brüchiger und


dunkler spielen. Mein Anspruch ist immer, mit den Tönen eine Geschichte zu erzählen. Wenn man seinen interpretatorischen Ansatz ehrlich mit sich abgehandelt hat, darf man auch mal scheitern. Die Gefahr ist groß, dass man das Repertoire einfach so runterspielt. Das geht bei Beethoven nicht. Er zwingt uns dazu, Farbe zu bekennen.

CD-Tipp

Beethoven: Egmont op. 84 Matthias Brandt (Rezitation), Beethoven Orchester Bonn, Dirk Kaftan (Leitung). MDG

Konzert- & OpernTIPPs

Bonn Mo. 2.3. & Mo. 6.4., 20:20 Uhr Pantheon Beethoven-Lounge. Dirk Kaftan im Gespräch

Fr. 13.3., 18:00 Uhr Beethoven-Gymnasium Schüler*innen des BeethovenGymnasiums, Projektklassen b+, Beethoven Orchester Bonn, Dirk Kaftan (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 7 Sa. 14.3., 19:30 Uhr Opernhaus Beethoven: Fidelio. Dirk Kaftan (Leitung), Volker Lösch (Regie). Weitere Termine: 27. & 29.3.

So. 22.3., 11:00 Uhr Opernhaus Kit Armstrong (Klavier), Beethoven Orchester Bonn, Dirk Kaftan (Leitung & Moderation). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3, Lang: Monadologie XXXIV „ … loops for Ludvik“ Sa. 4.4., 19:00 Uhr Universität (Aula) Deutscher Musikwettbewerb Abschlusskonzert. Preisträger, Beethoven Orchester Bonn, Dirk Kaftan (Leitung) Di. 28.4., 19:30 Uhr Telekom Forum Beethoven & Künstliche Intelligenz: Sinfonie Nr. 10, Beethoven: Sinfonie Nr. 8, Beethoven Orchester Bonn, Dirk Kaftan (Leitung) Do. 9.5., 19:00 Uhr Opernhaus Festliche Operngala für die deutsche AIDS-Stiftung Fr. 15.5., 20:00 Uhr Hofgartenwiese Open-Air Simultankonzert Bonn-Wien. Beethoven Orchester Bonn, Dirk Kaftan (Leitung)

Fr. 20.3., 20:00 Uhr Opernhaus Beethovenfest Bonn März 2020. Kit Armstrong (Klavier), Beethoven Orchester Bonn, Dirk Kaftan (Leitung). Lang: Monadologie XXXIV ... loops for Ludvik, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3, Brahms: Sinfonie Nr. 4

Mannheim Mi. 6.5., 19:30 Uhr Rosengarten Simon Höfele (Trompete), Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Dirk Kaftan (Leitung). Borodin: Eine Steppenskizze aus Mittelasien, Say: Trompetenkonzert, Kalinnikow: Sinfonie Nr. 1 g-Moll

Sa. 7.3., 19:00 Uhr BaseCamp Hostel BaseCamp Neue Musik. Beethoven ­Orchester Bonn, Dirk Kaftan (Leitung). Werke von Srnka u. a. Do. 12.3., 19:30 Uhr Opernhaus Trojahn: Ein Brief & Beethoven: Christus am Ölberge. Dirk Kaftan (Leitung), Reinhild Hoffmann (Regie). Weitere Termine: 28.3., 5. & 11.4.

Akademie für Alte Musik Berlin Bernhard Forck Konzertmeister BEETHOVEN SINFONIE NR. 6 „PASTORALE“ KNECHT LE PORTRAIT MUSICAL DE LA NATURE Zurück zur Natur! Die Symphonie „Portrait musical de la nature“ (1785) ist mehr als nur eine schlichte Vorwegnahme von Beethovens berühmter „Pastorale“ (1808). Es ist faszinierend, diese beiden Werke im Zusammenhang zu hören. Sie wurden zum ersten Mal zusammen von einem Orchester mit historischen Instrumenten eingespielt. CD HMM 902425

FOTO © KRISTOF FISCHER

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harmoniamundi.com 27/01/2020 10:23 März 2020 concerti   31


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet Online |

TV-Tipps

Zur Passionszeit

Radio: Beethoven bewegt BR-Klassik

Konzerte auf allen Kanälen

So. 1.3., 9:15 Uhr Konzert Am ersten Fastensonntag sendet der SWR eine Aufzeichnung von Verdis Requiem aus dem Festspielhaus Baden-Baden mit Riccardo Muti und El ı̄na Garanča. WDR

FilmKlassiker zum Beethovenjahr So. 8.3., 8:25 Uhr Spielfilm Walter Kolm-Veltées ­Eroica von 1949 spielt zu Beginn des 19. Jahrhunderts und erzählt von den letzten zwanzig Jahren des Komponisten mit Ewald B ­ alser als Beethoven. Arte

Tanz und Missbrauch Mi. 11.3., 21:50 Uhr Doku Auch das Ballett muss sich im Zuge der #MeToo-Bewegung schweren Vorwürfen stellen. Die Doku zeigt, wie anfällig gerade dieser Kunstzweig für Missbrauch ist.

Kommt im März nach München: Andrés Orozco-Estrada

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n der Reihe „Beethoven bewegt BR-Klassik“ setzt der Bayerische Rundfunk auf Vielfalt: Mit Podcasts, Hauskonzerten und einem Wettbewerb für Kinder feiert der BR den Jubilar. In diesem R ­ ahmen werden im März drei Konzerte des Symphonieorchesters des ­B ayerischen Rundfunks

(­BRSO) mit Andrés OrozcoEstrada und Anne-Sophie Mutter sowohl im Radio wie auch online als Videostream übertragen (5., 6. & 7.3.). Ebenfalls im Radio wie auch im Netz kann man das Konzert mit ­Sopranistin Chen Reiss und der ­Academy of ­Ancient Music mit Vokalmusik Beethovens erleben: Selten gehörte Kantaten werden hier mit Arien aus der Oper Fidelio kombiniert (4.3.). ­Anfang April kann man zudem das Konzert des Symphonie­orchesters mit der Missa Solemnis nicht nur im Stream, sondern auch live auf ARD-Alpha verfolgen (3.4.). Livestreams: www.br-klassik.de

Arte

Kinderheldin auf der Tanzbühne So. 22.3., 23:20 Uhr Ballett Pippi Langstrumpf erobert das klassische Ballett: Am Opernhaus von Helsinki inszeniert Pär Isberg die Geschichten rund um die kindliche Heldin aus der Villa Kunterbunt.

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Online |

App: Maxim Vengerov bei idagio

Bewegung am Tonträgermarkt

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iolinist Maxim Vengerov veröffentlicht seine neuesten Aufnahmen ab sofort bei Idagio. Damit hat der auf klassische Musik spezialisierte Streaming­dienst erstmals einen Exklusivvertrag mit einem Künstler abgeschlossen. Das erste Album enthält Tschaikowskys Violinkonzert mit dem Orchestre Philharmo-

nique de Radio France. Für dieses Jahr plant Idagio weitere Partnerschaften mit SoloKünstlern und Orchestern. Damit sollen Künstlern mehr Flexibilität, Sichtbarkeit und Möglichkeiten der Vermarktung ihrer Musik gegeben werden. Weitere Informationen unter: www.idagio.com

Fotos: Nordic Drama Corner Ltd., Werner Kmetitsch, Ray Burmiston, Marco Borggreve

SWR

TV |


Kino: »Fidelio« am Royal Opera house

Beethoven in London

D

as Beethoven-Jubiläum 2020 hatte eben erst begonnen, da gab es bereits eine durchaus symbolträchtige Aufführung des Fidelio: Am 1. Januar brachte Regisseur Volker Lösch Beethovens einzige Oper in dessen Geburtsstadt Bonn auf die Bühne. Nachdem Fidelio im Februar halb-szenisch in Brüssel und Paris lief, zieht nun im März das Londoner Royal Opera House nach. Die Neuproduk­ tion, inszeniert vom 1980 geborenen Regisseur Tobias Kratzer, stellt dabei den Terror der Französischen Revolution den Krisen unserer Zeit gegenüber. Damit zieht er auch Parallelen zur Biografie von Beethoven, der als leidenschaftlicher Verfechter demokratischer Bewegungen zunächst glühender Anhänger der Revolution war – bis zu dem Zeitpunkt, an dem

Napoleon sich selbst zum Kaiser krönte und Beethoven alle Bestrebungen der Revolutionäre verraten sah. Hochkarätig, wie man es vom Royal Opera House kennt, sind auch die Hauptrollen besetzt mit Jonas Kaufmann als zu Unrecht verurteiltem, politischem Gefangenen Florestan und Lise Davidsen als dessen Frau Leonore, die sich als Fidelio verkleidet ins Gefängnis einschleust, um ihren Mann zu retten. In der Rolle des Kerkermeisters Rocco singt Georg Zeppenfeld. Antonio Pappano, Musikdirektor des Royal Opera Houses, leitet die Produktion. Die letzte Aufführung am 17. März wird deutschlandweit live in ausgewählten Kinos übertragen. Di. 17.3., 20:15 Uhr Teilnehmende Kinos: www.rohkinotickets.de

Radio-Tipps Deutschlandfunk kultur

Französisches KOnzertprogramm

So. 1.3., 20:03 Uhr Konzert Im Zentrum des zeitversetzt ausgestrahlten Nachmittags­konzerts mit Trompeter Håkan Hardenberger und dem RSB steht Henri Tomasis Trompetenkonzert. Zudem wurden Werke von Claude ­Debussy und César Franck aufs Programm gesetzt. HR2

Frauenpower So. 8.3., 8:04 Uhr Feature Die Sendung „Zauberflöte – Klassik für Kinder“ stellt am Frauentag Musikerinnen und Komponistinnen vor, die ihren Traum in diesem Bereich verwirklicht haben. Deutschlandfunk

Bach im Zentrum Di. 17.3., 22:05 Uhr Musikszene Für Geigerin Hilary Hahn nimmt die Musik von Johann Sebastian Bach eine zentrale Stellung in ihrem künstlerischen Schaffen ein. Dabei sucht sie immer wieder neue Wege zum Komponisten. BR-Klassik

Meister seines Fachs Do. 19.3., 18:05 Uhr KlassikStars Jordi Savall zählt zu den bedeutendsten Gambisten und Interpreten der historischen Aufführungspraxis. BR-Klassik präsentiert eine Auswahl seiner ­he­rausragendsten Aufnahmen. Deutschlandfunk KUltur

Live aus New York

Im Januar wurde Lise Davidsen für ihr Debüt an der New Yorker Met umjubelt, im März ist sie nun am Royal Opera House zu erleben

Sa. 28.3., 19:00 Uhr Oper Jules Massenets Werther ist live aus der New Yorker Metropolitan Opera mit Joyce DiDonato zu ­erleben. Musikdirektor Yannick ­Nézet-Séguin steht am Pult.

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Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge: Wohin nach dem Konzert in Hamburg? Gastronomie Nach manchen Konzert- oder Opernabenden will man einfach noch nicht nach Hause gehen, sondern das musikalische Erlebnis bei einem Cocktail oder einem Glas Wein Revue passieren lassen. Daher präsentieren wir Ihnen in unserem Gastroguide die schönsten Lokalitäten rund um Elbphilharmonie, Laeiszhalle und Hamburgische Staatsoper.

Konzerthäuser im Taschenformat Feature Immer mehr Konzert- und Opernhäuser erweitern ihre Service­ angebote durch hauseigene Apps. Die Funktionen sind viefältig, reichen von abrufbaren Saisonbroschüren und Künstlerporträts bis hin zu Livestreams, Ticketfunktionen oder virtuellem Rundgang. In der concertiLounge stellen wir Ihnen im März ­ausgewählte Angebote genauer vor.

Verlosung ONLINE Jeden Monat verlosen wir auf concerti.de unter Abonnenten und Lesern attraktive Preise. Ob aktuelle CDs unserer Lieblingskünstler, DVDs interes­santer Operninszenierungen, Bücher über das Leben großer Musiker oder Konzertkarten zu gefragten ­Veranstaltungen: Jeder Gewinn steckt ­voller Musik! Entdecken Sie jetzt unsere ­aktuellen Verlosungen und nehmen Sie teil unter concerti.de/verlosungen. 34 concerti März 2020

Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (­Redaktionsleitung, in ­Elternzeit), ­Susanne ­Bánhidai (­Redaktionsleitung), ­Jörg ­Roberts (­Chef ­vom ­Dienst), ­Maximilian T ­ heiss (Textchef, MT), ­Sören ­Ingwersen (­stellv. ­Textchef), ­Peter ­Krause (­Ressortleitung ­Oper, PK), ­Johann ­Buddecke (­Redakteur, JB), ­Irem ­Çatı (­Redakteurin, ­Bildredaktion), ­Marvin ­Balzer, ­Hannah Duffek, ­Dr. ­Nicolas ­Furchert, ­Julia ­Hellmig, ­Jan ­Peter ­Ibs, ­Mareike ­Kaiser, ­­­Julia ­­Oehlrich Autoren der aktuellen Ausgaben ­Frank ­Armbruster (FA), ­Christina ­Bauer, ­Irene ­Bazinger, ­Helge ­Birkelbach, ­Jakob ­Buhre, ­Roland H. ­Dippel (RD), K ­ atherina ­Knees, ­Christian ­Lahneck (CL), ­Joachim ­Lange (JL) ­Georg ­Pepl, ­Teresa ­Pieschacón ­Raphael, ­Elisa ­Reznicek, ­Burkhard ­Schäfer, ­Stefan ­Schickhaus, ­Christian ­Schmidt (CS), ­Sigrid ­Schuer, ­Mario-­Felix ­Vogt, ­Eckhard ­Weber (EW) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Svenja Malligsen, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mediengruppe Oberfranken – Druckereien GmbH & Co. KG Anzeigen Felix Husmann (Verlagsleitung) 040/22 86 886-20 · f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) 040/22 86 886-16 · m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) 040/22 86 886-32 · g.heesen@concerti.de Mareike Kriedemann (Klassikveranstalter, Reise) 040/22 86 886-18 · m.kriedemann@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition)

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Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Jahres­abonnement: 33 € frei Haus Erscheinungsweise elf Mal jährlich. Die Aprilausgabe ist erhältlich ab 20.3. IVW geprüfte Verbreitung IV/2019: 147.747 Exemplare Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH

Fotos: Karsten Bergmann / Pixabay, David Schwarzenberg / Pixabay

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