DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
Juli & August 2019
Mit Regionalteil Niedersachsen & Bremen 302 Konzert- UNd Operntermine
Lise Davidsen Mut zur Heroine Hille Perl Blind gehört: »Allein dafür sollte er den Nobel-Preis bekommen!«
Christoph Eschenbach »Ich mache das wegen der Ungewöhnlichkeit«
AUCH IN ALLEN FILIALEN VON
6. NDR Klassik Open Air
Cavalleria rusticana & Der Bajazzo 11 + 13. Juli 2019
Public Viewing im Maschpark Hannover (Eintritt frei)
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser, falls Sie für die Sommertage noch Anregungen für Reisen oder Ausflüge brauchen, ist diese Ausgabe genau das Richtige für Sie. Freunden des Musik theaters empfehle ich einen Blick in unser OpernFeuilleton, in dem unser Opernexperte Peter Krause die spannendsten und vielversprechends ten Produktionen in Schlossruinen und auf See bühnen vorstellt. Darüber hinaus stellt Autorin Teresa Pieschacón Raphael die Sopranistin Lise Davidsen vor, die am Grünen Hügel ihr mit Spannung erwartetes Debüt bei den Bayreuther Gregor Burgenmeister Festspielen geben wird. Dort übernimmt sie im Herausgeber/Chefredakteur Tannhäuser die Rolle der Elisabeth. Die Norwe gerin war bereits in München, Frankfurt, London und Zürich als Ortlinde, Freia, Norne und als Elisabeth zu erleben, hat sich also mit ihren gerade einmal 32 Jahren zur international gefeierten Wagner-Interpretin entwickelt.
Foto: Ivo von Renner; Titelfoto: Jonas Holthaus
Kurzentschlossene, die sich noch einen Flug nach Boston oder New York ergattern können, lege ich Eckhard Webers Reportage über Tanglewood nahe. Fernab vom Trubel der Metropolen bezieht inmitten der Berkshire Hills das Boston Symphony Orchestra seine Sommerresidenz und begeistert in seinen zwanglosen Konzerten nicht nur mit E-, sondern auch mit U-Musik. Unser Autor war vor Ort und spürte der besonderen Magie nach, die die Sommer frische des Boston Symphony Orchestra umgibt. Und mit unserem Titelinterview blicken wir bereits in die kommende Spielzeit, wenn im September Christoph Eschenbach seine Position als Chefdirigent des Berliner Konzerthausorchesters antritt. Warum der 79-Jährige diese neue Herausforderung annimmt – darauf hat er eine so einfache wie überzeugende Antwort: „Mit dem Orchester habe ich Musik gemacht und ich habe das Orchester lieben gelernt.“ Viel Spaß bei der Lektüre, Ihr
Juli/August 2019 concerti 3
Inhalt
3 Editorial 6 Kurz & Knapp 8 Durch den Sommer mit Christiane Karg 10 »Ich mache das wegen der Ungewöhnlichkeit« Interview Mit 79 Jahren wird Christoph Eschenbach im Herbst Chefdirigent des Berliner Konzerthausorchesters
14 Inszenierung des Monats 18 Pilgerfahrt in die Provinz
Feuilleton Wie die sommerlichen
Opernfestivals Seebühnen und Schlossruinen beleben
20 Mut zur Heroine
10
Christoph Eschenbach Aufbruch zu neuen Ufern
Opern-Special Lise Davidsen tastete sich vorsichtig an die Opernwelt heran und steht nun vor ihrem Bayreuth-Debüt
Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region
24 Klangvolles Klassentreffen
Reportage Fünfzig Jahre Bundesjugend-
orchester: In Köln kamen einstige und aktuelle Mitglieder zum „Fest der Ehemaligen“ zusammen
28 Sommer in Massachusetts
2 CD-Rezensionen 3 35 Top 20 Klassik-Charts 36 »Allein dafür sollte er den Nobelpreis bekommen!«
36
Hille Perl Leidenschaft für alte Klänge
4 concerti Juli/August 2019
Blind gehört Hille Perl hört und
kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass sie erfährt, wer spielt
40 Multimedia-Tipps 42 Impressum
Fotos: Marco Borggreve, Foppe Schut
Festivalguide Seit 1937 zieht das Boston Symphony Orchestra jeden Sommer ins nahegelegene Tanglewood
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kurz & knapp
Mein Lieblingsstück
Igor Strawinsky: Konzert für zwei Klaviere ls ich ungefähr fünfzehn war und im Krankenhaus lag, schenkte mir eine Schulfreundin ein Mixtape, auf dem auch Strawinskys Konzert für zwei Klaviere zu hören war. Die Aufnahme war von den Kontarsky-Brüdern und hat mich total fasziniert! Ich habe die Kassette bestimmt hundert Mal gehört.
Pianist, Komponist und Strawinsky-Fan: Moritz Eggert
Viele Jahre später habe ich es auf Aufforderung von Hans Werner Henze selbst einstudiert. Die größte Ehre wurde mir zuteil, als ich es mit Alfons Kontarsky spielen durfte. Ich glaube, ich war noch nie so aufgeregt wie vor diesem Konzert. Das Stück selbst ist absolut unkonventionell – wie die gesamte Musik von Strawinsky. Er wollte ein Stück schreiben, für das er kein Orchester brauchte und das er gemeinsam mit seinem Sohn spielen konnte. Herausgekommen ist ein spielfreudiges Werk von absoluter Brillanz, auf angenehme Art virtuos und intelligent. Es stammt aus Stra winskys neoklassizistischer Phase, in der er sich zwar stark an klassischen Modellen orientiert hat, diese aber mit seinem anarchischen Humor und seiner verrückten Phantasie ständig unterlaufen hat. Spielt man es, so entdeckt man darin immer wieder neue Aspekte. Überhaupt hat Strawinsky eine komplett unabhängige Ästhetik entwickelt. Deswegen zählt er zu meinen Heroen des 20. Jahrhun-
derts und ist für mich als Komponist ein großes Idol. Seine Werke sitzen schon vom ersten Takt an. Deswegen gibt es meiner Meinung nach kein vergleichbares Kammermusikstück in der Musikgeschichte wie das Konzert für zwei Klaviere. Es klingt wie keine andere Musik.
35 000 Pfund gingen jüngst für eine Locke von Ludwig van Beethoven beim Auktionshaus Sotheby’s in London über den Tisch. Das Büschel graubrauner Haare, das sich der Komponist vor knapp 200 Jahren selbst abgeschnitten und anschließend seinem Freund Anton Halm geschenkt hatte, war im Vorfeld auf 15 000 Pfund geschätzt worden.
... Die Musik ist der vollkommenste Typus der Kunst: Sie verrät nie ihr letztes Geheimnis ... Oscar Wilde, Schriftsteller Über den eigenen schatten gesprungen
Komponist in ewig finanziellen Nöten: Richard Wagner 6 concerti Juli/August 2019
Wenn es um das liebe Geld geht, muss man hin und wieder in den sauren Apfel beißen. Das dachte sich wohl auch Richard Wagner, der trotz seiner erheblichen Ressentiments gegenüber jüdischen Musikern wahrscheinlich zähneknirschend einen Brief an Joseph Joachim schrieb und den aus einer jüdischen Wollhändlerfamilie stammenden Geiger um Hilfe bat. Das kürzlich aufgefundene Schriftstück belegt, dass Joachim für Wagner bei seinem Dienstherrn, dem König von Hannover, um finanzielle Zuwendung werben sollte. Wagner, der an Joachims „edlen Charakter“ appelierte, verfasste kurz zuvor den antisemitischen Text „Das Judenthum in der Musik“.
Fotos: Astrid Ackermann, janeb13/pixabay, gemeinfrei, Sebastian Niehoff
A
3 Fragen an ... Bodo Wartke
11. August 2019
Göttliche Musik Gioacchino Rossini: Petite Messe solennelle
Gern gesehener Gast beim Schleswig-Holstein Musik Festival: der Musikkabarettist und Liedermacher Bodo Wartke
Wie ist Ihre Beziehung zur Klassik? Durchweg positiv! Ich habe ja sogar klassische Musik studiert, an der Universität der Künste in Berlin – wenn auch nicht bis zum Abschluss. Geweckt hat meine Liebe zur Musik bereits mein erster Klavierlehrer, der es wie kein zweiter verstand, mir die einzelnen Komponisten und deren Raffinessen nahezubringen. Doch anstatt Stücke einfach nur nachzuspielen, fand ich es schon damals viel interessanter, sie umzukomponieren, sie mit einem Text zu versehen oder mir ganz einfach neue Stücke auszudenken.
Christiane Karg (Sopran) Angela Brower (Mezzosopran) Siyabonga Maqungo (Tenor) Luca Tittoto (Bass) Ulrike Payer, Maroš Klátik (Klavier) Michael Meyer (Harmonium) Internationale Chorakademie Lübeck Rolf Beck (Leitung)
Das neue Programm der KunstKlang-Saison 2019 / 2020 erscheint im August 2019.
Sie haben ein neues Libretto für die Zauberflöte verfasst. Wie kam es dazu? Die Musik der Zauberflöte fasziniert mich schon von Kindesbeinen an. Denn ich finde sie, wie alles von Mozart, ganz fantastisch. Schikaneders Libretto jedoch ist dazu im Vergleich leider lausig: schlecht gereimt, unlogisch, frauenfeindlich und rassistisch. Da habe ich mir gesagt: Das geht doch bestimmt besser!
Den Veranstaltern zufolge gut, sonst hätten sie mich ja nicht zum wiederholten Male eingeladen – vermutlich, weil ich ein Grenzgänger zwischen U- und E-Musik bin: Ich nehme U-Musik sehr ernst und präsentiere E-Musik möglichst unterhaltsam. Statt diese Musikgenres voneinander zu trennen, verbinde ich sie einfach miteinander. Dadurch gelingt es mir im Idealfall, auch ein klassikunaffines Publikum für E-Musik zu begeistern. Das klassikaffine aber gleichzeitig auch.
Foto: Gisela Schenker
Sie treten beim Schleswig-Holstein Musik Festival auf. Wie passt Kabarett zum klassischen Musikprogramm?
Karten & Informationen: T 09852 904-44 www.kunstklangfeuchtwangen.de
Kurz & Knapp
Durch den Sommer mit Christiane Karg
Feuchtwangen Sommer Ingelheim 4.7.
D
en Sommer möchte ich nicht in einer Großstadt verbringen, schon gar nicht jetzt mit Kind! wAuf dem Land ist die Lebensqualität einfach viel höher. Daher entspanne ich zwischendurch bei meiner Familie in Feuchtwangen. Von hier aus kann ich alle Konzerte wahrnehmen, die ich geplant habe.
Feuchtwangen 11.8.
eim Rheingau Musik Festival bin ich in diesem Jahr Fokus- Künstlerin und gebe am 4. Juli Kammermusik mit Clemens Hagen, Daniil Trifonov und Renaud Capuçon. Renaud und ich kennen uns schon ganz lange, auf seinem Festival in Aix-en-Provence habe ich mein erstes Konzert nach der Geburt meines Kindes gesungen. Für unser gemeinsames Konzert in Ingelheim habe ich eine tolle Komponistin ausgebuddelt: die Amerikanerin Amy Beach. Kloster Eberbach 31.8.
M
it Rossinis Petite Messe solennelle als Abschluss meiner eigenen Konzertreihe „Kunstklang“ will ich mehr klassische Musik aufs Land bringen. Das große Rossini-Projekt bildet den Abschluss der nunmehr fünften Saison. Es soll unter freiem Himmel im Kreuzgang stattfinden – ein echtes Heimspiel, denn mein Elternhaus ist ein Teil des Benediktinerklosters.
I
m Abschlusskonzert des Rheingau Musik Festivals übernehme ich den Sopranpart in Gustav Mahlers Vierter Sinfonie. Es ist bestimmt das Stück, was ich am meisten gesungen habe. Eine Art Schicksalswerk, das mich in verschiedenen Lebensphasen wieder auf Kurs gebracht hat. Ich habe gar nicht so viel zu singen, aber in diesen zehn Minuten steckt alles drin!
8 concerti Juli/August 2019
Fotos: Gisela Schenker, Simon Fowler, Igor Marx/Shutterstock, Nicole Bruehl, frantischeck/Pixabay
B
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Interview
»Ich mache das wegen der Ungewöhnlichkeit« Mit 79 Jahren wird Christoph Eschenbach im Herbst Chefdirigent des Berliner Konzerthausorchesters. Nach zweijähriger Pause ist er außerdem wieder als Pianist zu erleben. Von Matthias Nöther
In Ihrem Alter nochmal eine Chefdirigentenposition zu übernehmen ...
... frisch zu übernehmen! ... frisch zu übernehmen, ist ungewöhnlich. Finden Sie das auch?
Ja, aber ich mache das wegen der Ungewöhnlichkeit. Ich finde das Konzerthausorchester eben auch ungewöhnlich. Mit dem Orchester habe ich Musik gemacht und ich habe das Orchester lieben gelernt. Insofern lag es für mich gedanklich nicht fern, hier noch einmal in großem Maß Verantwortung zu übernehmen. Und der Konzerthausintendant Sebastian Nordmann, der mich zuerst in Washington besucht hat 10 concerti Juli/August 2019
in dieser Angelegenheit und dann in Paris, hatte es dann gar nicht so schwer, mich zu überreden. Wie lief denn die Kontaktaufnahme?
Naja, er kennt mich seit sehr langer Zeit aus Schleswig-Holstein. Er ist schließlich Holstei-
»Aufgrund des Interesses an dem Orchester habe ich zugesagt « ner, in Eutin geboren. Und ich lebte gar nicht weit entfernt davon. Beim Schleswig-Holstein Musik Festival habe ich Sebastian kennengelernt. Ende der Achtzigerjahre war das. Aufgrund dieser Freundschaft und aufgrund des Interesses an dem Orchester und an der Geschichte habe ich zugesagt. Welche Aspekte der Geschichte meinen Sie?
Nicht zuletzt auch die ältere Tradition, das Schauspielhaus. Immerhin wurde dort 1821 der Freischütz uraufgeführt. Interessant ist aber zum Beispiel auch die schwierige, problematische Zeit in den 1930er Jahren,
als Gustaf Gründgens als Protegé von Hermann Göring Intendant des Schauspielhauses war. Nicht zuletzt denke ich auch an die Ära des Berliner Sinfonie-Orchesters mit Sanderling, der dort ja diesen berühmten ersten deutschen Schostakowitsch-Zyklus veranstaltet hat. Das übernehme ich ja gewissermaßen, denn auch ich werde einen Schostakowitsch-Zyklus leiten. Sie sind in Ihrem Leben sehr oft Chefdirigent gewesen. Das erste Mal 1979 bei der Staatsphilharmonie RheinlandPfalz in Ludwigshafen. Wie war damals Ihr Verständnis der Aufgabe als Chefdirigent, und wie hat sich das entwickelt? Sehen Sie Ihre Aufgabe heute anders als damals?
In gewisser Beziehung ja, in gewisser Beziehung auch wieder nicht. In Ludwigshafen handelte es sich um ein B- Orchester – wie man das so herabwürdigend nennt –, und das wollte ein A-Orchester werden. Und ich konnte da ungefähr dreißig Stellen besetzen und habe das mit sehr großem Elan getan. Das war dort meine Aufgabe als Chefdirigent – mit der Berliner Situation ist das nicht vergleichbar. Dann leite-
Foto: Marco Borggreve
V
or einem Jahr unterzeichnete Christoph Eschenbach seinen Vertrag als Chefdirigent des Konzerthausorchesters. Die kommende Spielzeit hält für ihn viele spannende Aufgaben bereit: Ein Brahms-Schwerpunkt und eine Konzertreihe mit Kompositionen, die für Eschenbach „Schlüsselwerke“ darstellen, stehen an, auch seinen 80. Geburtstag im nächsten Jahr feiert er gemeinsam mit dem Konzert.
zur Person
1940 in Breslau geboren, wuchs Christoph Eschenbach als Vollwaise auf. Mit acht Jahren begann er, Klavier zu spielen. Bald entdeckte er durch seinen Mentor George Szell das Dirigieren. Als Chefdirigent leitete er das TonhalleOchester Zürich, das NDR Sinfonieorchester und das Philadelphia Orchestra, blieb aber weiterhin als Kammermusiker und Liedbegleiter aktiv.
te ich die Tonhalle Zürich als Chef. Als ich Zürich verließ auf eigenen Wunsch, traf ich meinen großen Mentor Herbert von Karajan, den ich oft in Wien besucht habe. Als ich in das Zimmer kam, sagte er sofort: „Sie haben einen Fehler gemacht.“ Ich tat etwas verdutzt. „Dass Sie Ihre Chefstelle nicht verlängert haben.“ Ja, sagte ich, ich wollte mich anders orientieren. Was man da eben so sagt. „Nein“, sagte er, „ich kenne Sie. Sie sind ein Aufbauer, Sie sind ein Architekt.“ Ich habe dann überlegt, was er damit meinte. Und es stimmt irgendwo. Das interessiert
mich tatsächlich an den Chefpositionen: Aufbauen, weiterbauen, das Orchester entwickeln von seiner eigenen Kernvorstellung aus. Später wurden Sie dann Chefdirigent beim Houston Symphony.
Das war natürlich ein Riesensprung. Es war eine ganz andere Kultur. Es ist nicht nur Amerika, es ist Texas. Noch dazu war das Orchester wirklich in finanziellen Nöten, da musste ich in der Tat sehr konkret etwas aufbauen – mit Fundraising. Immerhin habe ich dann gemeinsam mit dem
General Director für das Orchester 41 Millionen Dollar auf den Tisch blättern können. Aber innerhalb von zwei Jahren hat sich damals das Orchester auch künstlerisch ungeheuer weiterentwickelt. Und hier, in Berlin, da gibt es ja schon diese großartige Tradition, fußend auf Kurt Sanderlings Arbeit. War Karajan auch in Hinblick auf die Chefdirigententätigkeit ein Vorbild?
Ja. Er hat sich ja auch sehr gut mit seinen Berliner Philharmonikern verstanden. Das Verständnis beruhte wirklich auf Juli/August 2019 concerti 11
Interview
dass man die Ideen von Musikern, die während der Probenarbeit aufleuchten, einbauen kann. Das mögen die Musiker sehr, sehr gern. Ich verlange das auch von den Musikerinnen und Musikern, dass sie mir etwas geben. Und deshalb sind sie inspiriert. Mehr als wenn vorne jemand steht, der sagt: Wir spielen das so und nicht anders. War das jemals anders bei Ihnen?
Nein, das war nie anders. Weil ich musikalisch so aufgezogen wurde. Woran denken Sie da genau?
Gegenseitigkeit. Das vergisst man heute gerne, aber ich weiß das noch sehr genau. Klar, am Ende hat er das Orchester im Streit verlassen. Aber eigentlich war es eine wunderbare Gemeinschaft. Und so ist es mir selbst auch sehr wichtig, dass die Chemie von Anfang an stimmt zwischen Orchestermu-
sikern und mir. Und dass ich keine Barrieren aufstelle. Die Musiker sollen immer an mich herantreten dürfen. Die Musiker dürfen also ihre Vorstellungen artikulieren?
Ich finde, man sollte als Dirigent seine musikalische Auffassung immer so breit anlegen,
Zum Beispiel an meine zweite Mutter, meine Pflegemutter. Sie war Pianistin und Sängerin, bei ihr habe ich zuerst Klavier studiert, ich habe sie aber auch sehr früh begleitet bei Kunstliedern. Das hat sich dann fortgesetzt mit Fischer-Dieskau, mit Matthias Goerne. So ist das Phänomen des Liedbegleitens, des Begleitens der Stimme, ein
Konzert-TIPPs
Geisenheim-Johannisberg Di. 30.7., 20:00 Uhr Schloss Johannisberg (Fürst-von-Metternich-Saal) Rheingau Musik Festival. Stathis Karapanos (Querflöte), Christoph Eschenbach (Klavier). Werke von Debussy, Hosokawa, Eschenbach, Ravel, Taffanel u.a. 12 concerti Juli/August 2019
Rendsburg Sa. 10.8., 20:00 Uhr & So. 11.8., 19:00 Uhr Büdelsdorf Carlshütte Schleswig-Holstein Musik Festival. The Big Bach. Schleswig-Holstein Festival Orchestra, Christoph Eschenbach (Leitung) Lübeck Fr. 16.8., 20:00 Uhr MuK Schleswig-Holstein Musik Festival. Preisträgerkonzert Leonard Bernstein Award. Emily D’Angelo (Mezzosopran), Schleswig-Holstein Festival Orchestra, Christoph Eschenbach (Leitung). Werke von Mozart, Rossini, J. S. Bach & Zimmermann Hamburg So. 18.8., 11:30 Uhr & Di. 20.8., 20:00 Uhr Elbphilharmonie Schleswig-Holstein Musikfestival. Mahler: Sinfonie Nr. 6 a-Moll. SchleswigHolstein Festival Orchestra, Christoph Eschenbach (Leitung)
Berlin Fr. 30.8., 20:00 Uhr Konzerthaus Saisoneröffnung. Mahler: Sinfonie Nr. 8 Es-Dur. Solisten, Tschechischer Philharmonischer Chor Brno, Slowakischer Philharmonischer Chor, Staats- und Domchor Berlin, Konzerthausorchester Berlin, Christoph Eschenbach (Leitung)
Sa. 1.9., ab 12:00 Uhr Konzerthaus Willkommenstag für und mit Christoph Eschenbach. Konzerthausorchester Berlin, Christoph Eschenbach (Leitung) Frankfurt Mi. 25.9., 19:00 Uhr Alte Oper Ji-Young Lim & Lara Boschkor (Violine), Jonathan Roozeman (Violoncello), Christopher Park (Klavier), hr-Sinfonieorchester, Christoph Eschenbach (Leitung), Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61, Große Fuge B-Dur op. 133 & Tripelkonzert C-Dur op. 56
Foto: Marco Borggreve
Berlin Sa. 27.7., 20:00 Uhr Konzerthaus Young Euro Classic. Nina Adlon (Sopran), Stathis Karapanos (Querflöte), Fil Liotis (Klavier), Festivalorchester Griechenland-Deutschland (Underground Youth Orchestra Athen & Kammerorchester Julius Stern der UdK Berlin), Cantus Domus, Christoph Eschenbach (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus“ & Chorfantasie, Gluck: Orpheus und Eurydike (Auszüge), Theodorakis: Zorbas Suite (UA), Skalkottas: Griechische Tänze
sehr wichtiges geworden in meinem Leben. Das kann man auch auf das Orchesterspiel übertragen: die Beatmung des Orchesters. Spielen Sie noch Klavier?
Soloprogramme habe ich aufgegeben mit meiner ersten Chefdirigentenstelle. Ich fühlte, dass ich keine Zeit mehr habe, neue Programme zu erarbeiten. Kammermusik und Liedbegleitung habe ich aber immer gemacht. Jetzt konnte ich nur zwei Jahre gar nicht spielen, weil ich mir den Finger gebrochen habe. Wie das denn?
Es war ein Betriebsunfall. Bei der zweiten Sinfonie von Mahler wollte ich einen starken Einsatz geben und bin dabei
von unten mit dem Finger an einem ungewöhnlich scheußlichen runden Dirigentenpult aus Eisen hängengeblieben. Aber jetzt ist alles wieder gut, und ich fange wieder an zu üben. Insgesamt denkt man bei Christoph Eschenbach auch schnell an Helmut Schmidt. Was bedeutet für Sie heute noch diese legendäre Aufnahme von Klavierkonzerten Bachs und Mozarts mit dem damaligen Bundeskanzler?
Musik. Auf seinem Klavierpult lagen immer Noten von Bach und Gershwin, das waren seine Lieblingskomponisten. Das war eine ungewöhnliche Mischung, der ganze Mann war schließlich ungewöhnlich. Ich habe ihn noch oft besucht in Hamburg bis an sein Lebensende. Wir hatten wunderbare Gespräche, und ich konnte viele Fragen stellen. Wir haben die Politiker durch den Kakao gezogen, aus der ganzen Welt, nicht vor allem deutsche. Da kamen auch sehr interessante Aspekte zum Vorschein.
Ich denke daran mit großer Freude und Bewunderung zurück, vor allem für den Kanzler, der dann auch noch nach London reist und das alles im Abbey Road Studio aufnimmt. Helmut Schmidt liebte einfach
CD-Tipp
Rachmaninow: Paganini-Rhapsodie, Poulenc: Orgelkonzert C. Carpenter, Konzerthausorchester Berlin, C. Eschenbach. Sony
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INSZENIERUNG TOBIAS KRATZER
20.05.2019 13:07:24 Juli/August 2019 concerti 13
Opern-Inszenierung des Monats
Kopflos am Nil Altmeister Peter Konwitschny triumphiert zum Auftakt der Händelfestspiele mit einem auf Deutsch gesungenen Julius Cäsar in Ägytpen. Von Roberto Becker
Lesen Sie auf der nächsten Seite die Kritik zur Opern-Inszenierung des Monats
PR EMIEREN PREMIEREN
Spielzeit 2019/2020
Spielzeit 2019/2020 Fr, 23.08.2019, e-werk weimar
DIE OPER #1– AM KREIS (FÜR DEN ANFANG) Oper nach Motiven aus Monteverdis »Orfeo« · Uraufführung So, 08.09.2019, Großes Haus
HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN
Oper von Jacques Offenbach Sa, 19.10.2019, Großes Haus
FACE ME – SACRE
Tanztheater von Ester Ambrosino Musik von Michael Krause und Igor Strawinsky Sa, 23.11.2019, Großes Haus
Michael Zehe (Ptolemäus), Svitlana Slyvia (Cornelia), Damen des Chores
Sa, 07.03.2020, Großes Haus
ARIADNE AUF NAXOS
Oper von Richard Strauss
Fr, 24.04.2020, e-werk weimar
DIE HEIMKEHR DES ODYSSEUS
Oper von Claudio Monteverdi
Do, 30.04.2020, Großes Haus
WEST SIDE STORY
von Jerome Robbins (Idee) Arthur Laurents (Buch) Leonard Bernstein (Musik) Stephen Sondheim (Text)
Sa, 18.07.2020, Weimarhallenpark
OPEN-AIR-KONZERT
Staatskapelle trifft WeimarBigBand Karten: +49 (0)3643 / 755 334 www.nationaltheater-weimar.de
A
ls Peter Konwitschny schon 1987 mit Händels Rinaldo und 1990 mit Tamerlano Furore machte und die Händelrenaissance beflü gelte, stand er noch am Anfang seiner Karriere. Heute ist er einer der Altmeister jenes so genannten Regietheaters, um dessen konkrete Form, gesell schaftliche Einbindung und Perspektive in Halle gerade mit Vehemenz gerungen wird. Ob wohl die Zeiten vorbei sind, in denen man bei einer Inszenie rung von Konwitschny zumin dest auf ein zur Hälfte empör tes Haus wetten konnte, war die Spannung jetzt groß. Es ist bei aller souveränen Unauf geregtheit ein typischer Konwitschny geworden. Mit einer perfekten, aus der Musik legitimierten Personenführung und Charakterzeichnung. Mit einer Konzentration auf die Aktion der Sängerdarsteller – ohne die Ablenkung durch überbordende Opulenz älterer (kulissenaufwändiger) oder neuerer (videolastiger) Mach art. Mit viel szenischem Witz,
freilich ohne den Sängern mit überdrehtem Klamauk die Tour zu vermasseln. Dass Kon witschny gegen den allgemei nen Trend auf Deutsch als Bühnenamtssprache besteht, ist sein gutes Recht. Die größte Überraschung des Abends war, dass das hervorragend funkti onierte, was an der fabelhaften Neuübersetzung von Werner Hintze liegt. Bei diesem Händel sind mal nicht (barockopern typisch) die Sänger die Stars. Die Stars sind der Regisseur und das Stück selbst. Und nicht zuletzt das Händelfestspiel orchester, zu dem Michael Hofstetter einen guten Draht gefunden hat. Er kostet die Melancholie aus und wirft sich unaufgeregt, aber mit Verve in den rhythmisch pointierten Sound. Halle 31.5.2019
Händel: Julius Cäsar in Ägypten Michael Hofstetter (Leitung), Peter Konwitschny (Regie), Helmut Brade (Bühne & Kostüme) Weitere Vorstellungen: 11.10., 2.11., 1.12.
Foto vorherige Doppelseite & Seite 16: Theater, Oper und Orchester GmbH/Anna Kolata (2)
LANZELOT
Oper von Paul Dessau
Realgestalt und Christoph Niemann
OPERN-FEUILLETON
Pilgerfahrt in die Provinz Wie die sommerlichen Opernfestivals Seebühnen und Schlossruinen beleben und für ein ganz anderes Erlebnis der unmöglichen Kunst sorgen. Von Peter Krause
E
s ist Sommerpause. Die Opernhäuser schließen ihre Pforten. Die Mitglieder aus Orchestern, Chören und Verwaltungen atmen auf und durch. Endlich mal sechs Wochen ohne den Wahnsinn dieser unmöglichen Kunst. Doch fürs Publikum geht’s nun erst richtig los. Denn jetzt locken die heimlichen Höhepunkte des Opernjahres – nicht mehr in die Stadt- und Staatstheater, sondern an ungewohnte Orte, die erst durch den sanften Sommerwind wach geküsst werden. Das Jahr über schlummern sie im Dornröschenschlaf: die Scheunen, See18 concerti Juli/August 2019
bühnen und Schlossruinen, die antiken Arenen und Amphi theater, die Open-Air-Spiel stätten, deren Ambiente und Atmosphäre die Oper himmel wärts hinaushebt aus dem Alltag der Abonnements und dem sonst ziemlich verhetzten Sprung aus der Bürowelt in die musikdramatische Magie der Götter, Königinnen und selbst noch über den Tod hinaus Liebenden. Zu Richard Wagner nach Bayreuth zu fahren, gleicht eben einer Pilgerfahrt in die Provinz, die es erzwingt, sich wirklich einzulassen auf die Mythen des Meisters und des-
sen Leitmotive. Es hört und sieht sich anders, wenn wir mit dem Rücken zum Eutiner See auf der Tribüne sitzen, Verdis Der Maskenball erleben – und die waldesgrüne Naturkulisse im Hintergrund mitspielt. Die umgekehrte Perspektive bieten die Bregenzer Festspiele. In diesem Jahr wird Filmregisseur Philipp Stölzl auf der immer imposanten Seebühne ein signifikantes Signet für Verdis Rigoletto erfinden. Auf der Schwäbischen Alb in Heidenheim hingegen wagt Intendant Marcus Bosch, die Ruine von Schloss Hellenstein mal nicht mit einer
Foto: El Grafo/Wikimedia Commons
Gralstempel für alle Wagnerianer: das Bayreuther Festspielhaus
Top-Ten-Oper zu bespielen. Dem Festivalmotto „Glück“ folgend setzt er vielmehr Tschaikowskys Pique Dame mit dem am Ende auf die falsche Karte setzenden Offizier Hermann aufs Programm. Der Alte Garten des Schweriner Schlosses wiederum wird Kulisse für eines der ersten Qualitäts musicals sein: In Anatevka wird Gustav Peter Wöhler den Milchmann Tevje mimen. Wer Lieblingskomponisten hat, kommt im Sommer voll auf seine Kosten
Während sich vielerorts angenehm Atmosphärisches und künstlerisch Bedeutendes den Publikumsgeschmack kitzelnd verbünden, steht bei anderen Traditionsfestivals eine Vision im Mittelpunkt. Den Fokus auf nur einen Komponisten zu
lenken und dessen Werk mit den bestmöglichen Besetzungen zu interpretieren, heißt Markenbildung. Wagner in Bayreuth, Rossini im italienischen Pesaro oder in Wildbad im Schwarzwald, Puccini im toskanischen Torre del Lago – wer Lieblingskomponisten hat, kommt hier voll auf seine Kosten. Doch es gibt auch den seltenen Fall, dass ein führendes Opernhaus einfach seine Sai-
son in den Sommer hinein verlängert und die Mitarbeiter erst später in den Urlaub schickt. So locken die Festspiele der Bayerischen Staatsoper mit den Superstars Plácido Domingo in Verdis La traviata und Jonas Kaufmann in Wagners Die Meistersinger von Nürnberg sowie einer Neu produktion von Händels A grippina durch Regisseur Barrie Kosky an die Isar.
Bregenzer Festspiele 17.7.–18.8.2019 Anna Goryachova, Gábor Bretz, Stephen Costello, Fabio Luisi, Philippe Jordan, Wiener Symphoniker u. a. Festspielhaus, Seebühne
Opernfestspiele Heidenheim 26.5.–28.7.2019 Gabriela Scherer, Leah Gordon, Eliot Quartett, Deutsche Staatsphil harmonie Rheinland-Pfalz u. a. Schloss Hellenstein, Festspielhaus Congress Centrum, Opernzelt im Brenzpark
Eutiner Festspiele 26.6.–31.8.2019 Patricia Hodell, Signe Ravn Heiberg, Peter Bording, Kammerphilharmonie Lübeck u. a. Seebühne Eutin
Münchner Opernfestspiele 27.6.–31.7.2019 Pretty Yende, Anja Harteros, Jonas Kaufmann, Plàcido Domingo, Kirill Petrenko, Ivor Bolton u. a. Nationaltheater
wahnfriedkonzerte zur festspiel zeit 2019 1. Juli bis 26. August Haus Wahnfried, Bayreuth www.wa gn e r mu se u m.d e | E-M ail : info @ wa g n e r m us e um .d e
= Zeitraum
= Künstler
= Ort
Juli/August 2019 concerti 19
Opern-Special
Mut zur Heroine Die Sopranistin Lise Davidsen wuchs so langsam wie bedächtig in die Opernwelt hinein. Nun steht der gefragten Wagner-Interpretin ihr Bayreuth-Debüt bevor. Von Teresa Pieschacón Raphael
Ist sie der neue Stern am Wagner-Himmel? – Lise Davidsen
20 concerti Juli/August 2019
Gitarre und eigenen Songs durch die Welt zu ziehen wie Eva Cassidy, ihr großes Vorbild. Etwas unsicher fragt sie, ob ich Cassidy kenne, die in jungen Jahren verstorbene amerikanische Soul-, Folk- und Pop-Sängerin? Erst die Stimmausbildung, dann die Liebe zur Oper
Die hohe Kunst und die klassische Musik gehörten nicht unbedingt zum Alltag der Familie. „Mein Vater ist Elektriker,
Foto: Ray Burmiston
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er hohe Norden und wie geschaffen für die Ausbrüseine hochdramati- che und Ekstasen, Höhen und schen Heroinen! Birgit Tiefen einer Isolde, Brünnhilde, Nilsson, Astrid Varnay, Kirsten Elektra, Färberin, Norma oder Flagstad, Camilla Nylund, Nina Turandot. Stemme. Und nun Lise David- Niemals hätte sich Lise, das sen. Sie ist schon jetzt nicht zu „Mädchen vom Lande“, wie ein übersehen: 1,88 Meter groß ist Journalist sie nannte, es sich sie, wie es im Internet heißt. vorstellen können, dass sie auf Keine Übertreibung sei dies, einer Opernbühne stehen würversichert sie im Gespräch. de. Damals, als Teenager in Und zu überhören ist sie auch ihrer Heimat in Stokke, einer nicht. Denn ihr Sopran strahlt, Ortschaft im Südwesten Norvibriert. Ihr Gesang ist intensiv, wegens mit 11 000 Seelen, mächtig, dunkel, dramatisch – träumte sie noch davon, mit
SPIELZEIT 2019–2020 meine Mutter in der Gesundheitsvorsorge tätig. Ich bin eine Spätentwicklerin. Meine erste Oper erlebte ich mit neunzehn Jahren. Das war Der Rosenkavalier von Richard Strauss. Die Wahrheit ist: Zunächst ließ ich meine Stimme ausbilden, dann erst entdeckte ich meine Liebe zur Oper. Es hat seine Zeit gebraucht, bis ich mich wirklich auf dieser Bühne sah, in all diesen großen dramatischen Rollen.“ Wohl deshalb empfand sie sich nie als die geborene Diva oder als eine Primadonna, wie nicht wenige Sängerinnen ihres Fachs. Jetzt lacht sie. „Lange war ich vollkommen davon überzeugt, ich sei ein Mezzo und habe als solcher in Chören gesungen, auch an der GriegAkademie in Bergen, wo ich mit meiner Ausbildung anfing. Ich sang sehr viel Kirchenmusik und barockes Repertoire. Dann aber ging ich an die Musikhochschule in Kopenhagen. Dort sagte mir meine Lehrerin: ‚Lise, du bist kein Mezzo, du bist eine Sopranistin‘, und ich sagte: ‚Nein, das bin ich nicht!‘ Ich wollte es ihr nicht glauben. Sie aber bestand darauf.“ Durchbruch mit Wagner
Und dennoch habe es lange gebraucht, bis sie auch psychologisch aus der Rolle der „Seconda Donna“ herausgekommen sei. „Als Mezzo stellst du eher Charaktere und Persönlichkeiten dar und bist weniger ‚die Sängerin‘. Das prägt einen. Irgendwann wurde mir klar, dass meine Lehrerin Recht hatte. Und ich beschloss, meiner wahren Stimme zu folgen.“ Ausschlag für ihren Erfolg gaben die ersten Preise 2015 im Königin-Sonja-Musikwett
bewerb in Oslo und dann in London in Plácido Domingos Wettbewerb „Operalia“. Im Finale sang sie Wagner. Danach ging es Schlag auf Schlag: An der Bayerischen Staatsoper debütierte sie im gleichen Jahr als Ortlinde (Die Walküre), an der Frankfurter Oper als Freia – als Göttin der Jugend im jugendlich-dramatischen Fach. Über die Partie der Elisabeth (Tannhäuser) sagte sie 2015 noch: „in the future – but not yet!“ Was auch immer „future“ für Opernsängerinnen in unserer kurzlebigen Zeit heißt: Eh sie sich’s versah, klopfte nicht nur München, sondern auch Bayreuth an. Dazu das CD-Debüt „Lise Davidsen“ mit den Vier letzten Liedern von Richard Strauss sowie Arien aus Ariadne auf Naxos und Stücken aus Wagners Tannhäuser mit dem Philharmonia Orchestra unter Esa-Pekka Salonen. Die Erwartungen an sie seien mittlerweile sehr hoch, räumt Lise Davidsen ein. Irgendwie wird man den Eindruck nicht los, dass sie mit der artifiziellen Opernwelt noch etwas fremdelt, dass sie die Sorge hat, ihr jetziges Leben könnte sie von ihren Lieben in Stokke entfremden. Manchmal vermisst sie das unspektakuläre kleine Leben ihrer Kindheit, damals, als der Ausgang eines Handballspiels wichtiger war als alles andere in der Welt. Es braucht eben auch wahren Mut, um eine Heroine zu sein. OPERN-TIPP
Bayreuth Do. 25.7., 16:00 Uhr (Premiere) Festspielhaus Wagner: Tannhäuser. Valery Gergiev (Leitung), Tobias Kratzer (Regie) Weitere Termine: 28.7., 13., 17., 21. & 25.8.
MUSIKTHEATER
PREMIEREN Dale Wasserman / Mitch Leigh DER MANN VON LA MANCHA 11.10.2019 – Großes Haus Giacomo Puccini LA RONDINE 29.11.2019 – Großes Haus Paul Abraham MÄRCHEN IM GRAND-HOTEL 24.01.2020 – Großes Haus Leonard Evers GOLD! 08.03.2020 – Kammerspiele Richard Wagner DER FLIEGENDE HOLLÄNDER 27.03.2020 – Großes Haus Torstein Aagaard-Nilsen GESPENSTER – Uraufführung 22.05.2020 – Großes Haus
REPERTOIRE Richard Wagner TANNHÄUSER UND DER SÄNGERKRIEG AUF WARTBURG Wolfgang Amadeus Mozart DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL Léon Jessel SCHWARZWALDMÄDEL Georges Bizet CARMEN Karten erhältlich unter 03693-451-222 /-137 und www.meininger-staatstheater.de
tipps & termine Das Musikleben in Niedersachsen & Bremen im Juli & August
Als Jugendlicher musste Sebastian Knauer noch zum Ensemblespiel angetrieben werden, heute ist er begeisterter Kammermusiker. Mehr dazu auf Seite 4.
Foto: Steven Haberland
2_Porträt Meister der Reduktion Jérémie Rhorer stellt sein künstlerisches Schaffen unter das
Motto „Weniger ist mehr“ – und entdeckt auf diesem Weg ganz neue interpretatorische iesen hört man selten Ansätze 4_Interview »Ich bin ein absoluter Team-Player!« Sätze wie d von Klavierspielern. Sebastian Knauer entspricht eben nicht dem Klischee-Bild vom einsamen Pianisten – und zwar in vielerlei Hinsicht 8_Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im Juli und August, ausgewählt von der concerti-Redaktion 13_Klassikprogramm concerti 07-08.19 Niedersachsen & Bremen 1
Porträt
Meister der Reduktion Jérémie Rhorer stellt sein künstlerisches Schaffen unter das
Motto »Weniger ist mehr« – und entdeckt auf diesem Weg ganz neue interpretatorische Ansätze. Von Helge Birkelbach
2 Niedersachsen & Bremen concerti 07-08.19
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Foto: Yannick Coupannec, Antoni Hoffmann
Vielseitiges Talent: Jérémie Rhorer ist Cembalist, Organist, Komponist ...
ls Jérémie Rhorer 2009 mit Le Cercle de l’Har monie drei MozartSinfonien auf CD veröffent lichte, horchte die Klassikwelt auf: So viel interpretatorische Chuzpe war man von einem solch verhältnismäßig jungen Dirigenten nicht gewohnt. Das Orchester, das Rhorer vier Jah re zuvor gegründet hatte, spielte auf Originalinstrumen ten. Der Aufnahmeort: eine umgebaute Scheune im Li mousin, einer Region, die vom imposanten Zentralmassiv geprägt ist. Mancher Rezen sent wunderte sich damals, dass das Dach bei der Aufnah me ob der musizierenden jun gen Wilden nicht weggeflogen ist. Ein Jahr zuvor, 2008, wur de der Dirigent von der fran zösischen Kritik zur „Entde ckung des Jahres“ gekürt. Spricht man mit Jérémie Rho rer, der sein Rüstzeug als As sistent von Marc Minkowski und William Christie erwarb, tritt ein konzentrierter Geist zutage, der unaufgeregt und mit bedächtiger Stimme seine Gedanken formuliert. Mozart und Alte Musik decken nur zum Teil das Repertoire ab, das den international gefrag ten Dirigenten umtreibt. „Ich habe mich seit den Anfängen weiterentwickelt. Orchestrati on, Form und Harmonie er fuhren in der Musik des 19.
Jahrhunderts eine wesentliche Vertiefung, die mich neugierig machte und weiterhin beschäf tigt. Das hat auch damit zu tun, dass ich mein Studium als Komponist am Conservatoire National Supérieur de Paris begann und mich dann erst mit dem Dirigieren befasste.“ Für Rhorer ist Komponieren die Basis des musikalischen Verständnisses. Es helfe bei der Interpretation, dem Geist des jeweiligen Komponisten näher zu kommen. Psycholo gie, dramatische Besonderhei ten, die Zeichnung der ver schiedenen Charaktere einer Oper: All das verstehe man besser, wenn man die Techni ken kennt, die im Werk ein gesetzt werden. „Wenn du nicht respektierst, auf welche Art der Komponist individu elle Lösungen für seine Ideen gefunden hat, veränderst du alles.“ Rhorer war Schüler von Thierry Escaich, der heute zu den bedeutendsten französi schen Organisten und Kom ponisten zählt. „Ich habe so viel von ihm gelernt. Er ist einer der begabtesten Musiker der Welt“, schwärmt der 45-Jährige. Abschied von Traditionen und Gewohnheiten
Die parallele Tätigkeit als Diri gent und Komponist, ergänzt durch seine Erfahrung als Cembalist, brachte dem in Paris geborenen Rhorer zahlreiche Kompositionsaufträge des fran zösischen Rundfunks ein. 2017 beauftragte ihn das Philharmo nia Orchestra gemeinsam mit dem Pariser Théâtre des Champs-Elysées, ein Klavier konzert für den französischen Pianisten Jean-Yves Thibaudet
... und kommt nun als Dirigent nach Bremen
zu schreiben. Die Uraufführung Sprache. Als Schüler war ich soll 2020 stattfinden. „Ich bin ganz gut in Deutsch – bis zu etwas in Verzug, muss ich zu meinem 17. Lebensjahr. Danach geben. Im Moment besteht die wurden die Musik und das Komposition nur aus einem Komponieren wichtiger.“ We schnellen Satz. Er basiert auf niger ist mehr: Das war auch einem Film von Claude Lelouch. eine Erfahrung, die er im Stu Mehr kann ich derzeit noch dium des Cembalospiels mach nicht verraten.“ Vielleicht bleibt te. „Das Klangspektrum des es nur bei diesem einen Satz. Cembalos ist zunächst einmal Das würde nicht weiter erstau limitiert. Aber ich erfuhr durch nen, denn der Franzose schätzt meine Lehrer, welche Techni das Wesentliche, die Reduktion. ken es gibt, den Klang zu er Weniger ist mehr – das sei et weitern. Diese Techniken nutze was, das er sehr wertschätze ich nun, um sie auf ein großes und als wichtig erachte, erklärt Orchester zu übertragen. Das Rhorer: „Wenn man die Ori lieferte mir eine Menge Ideen ginalpartituren analysiert und – und öffnete in gewisser Weise relevante Literatur hinzuzieht, auch meinen Geist.“ kommt man irgendwann fast Konzert-TIPP automatisch dazu, das Wichti ge vom Unwichtigen zu tren Bremen nen. Man verabschiedet sich Fr. 30.8., 19:30 Uhr Glocke von gewissen Traditionen und Musikfest Bremen. Verdi: La traviata (konzertant). Gewohnheiten, die sich mit der Musikfest Bremen Chor, Le Cercle de Zeit eingeschlichen haben.“ Im l’Harmonie, Jérémie Rhorer (Leitung) Opernrepertoire bietet sich für CD-Tipp Rhorer ein zusätzlicher, äußerst wertvoller Ansatz: der Text. Mozart: La Clemenza di Tito „Manchmal lese ich nur das Li Ensemble Vocal bretto, ohne die Musik im Kopf Aedes, Le Cercle de zu haben. Bei Mozart oder Wag l’Harmonie, Jeremie Rhorer (Ltg). Alpha ner natürlich auch in deutscher concerti 07-08.19 Niedersachsen & Bremen 3
interview
»Ich bin ein absoluter Team-Player!« Sätze wie diesen hört man selten von Klavierspielern. Sebastian Knauer entspricht eben nicht dem Klischee-Bild vom einsamen Pianisten – und zwar in vielerlei Hinsicht. Von Maximilian Theiss
Herr Knauer, gewissermaßen sind Sie auch Ihr eigener Veranstalter, wie beispielsweise Ihre Projekte »Bach & Sons« oder »Wort trifft Musik« zeigen. Wie viele Ideen müssen Sie verwerfen, bis eine gute dabei ist?
(lacht) Es stimmt schon: Wenn ich aktiv nach Ideen suche, sind das bisweilen nicht die besten. Oft ist es bei mir eher so, dass mir aus einem Moment heraus plötzlich etwas durch den Kopf schießt, völlig aus dem Nichts! Sie haben also gar keine Methode, wie Sie auf Programme kommen?
Doch, doch! Bei den „Wort trifft Musik“-Projekten beispielsweise hört das Publikum oft Bekanntes, das aber ganz anders präsentiert wird und allein dadurch etwas ganz
Neues darstellt. Viele kennen Beethoven und seine Musik, aber Bettina von Arnim, die Beethoven sehr nahe stand und zu ihm eine innige Freundschaft pflegte, ist wiederum für viele eine Unbekannte. So entstand das Programm „In einem Weltmeer
»Als Veranstalter darf man nicht auf die Nerven gehen« von Harmonie“, in dem wir sie zu Wort kommen und ihr eigenes Leben Revue passieren lassen. Solche Programme können natürlich nur durch intensive Überlegungen entstehen. Aber der zündende Gedanke kommt einfach so. Das kann beim Autofahren passieren, beim Fliegen, beim Einschlafen oder auch beim Aufwachen. Sie veranstalten auch Konzerte, etwa im Rahmen Ihrer Reihe mozart@augsburg – eine Tätigkeit, die nicht allzu viel mit Klavierspielen zu tun hat.
Klar, in erster Linie bin ich noch immer Musiker, also Ausführender. Ich habe aber auch eine Leidenschaft, Dinge zu
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organisieren. Insofern mache ich beides mit Herzblut. Die Doppelfunktion wiederum ist für mich als Veranstalter von Vorteil, denn ich weiß ja aus eigener Erfahrung, was für Künstler rund um ihren Auftritt wirklich wichtig ist – zum Beispiel, dass man ihnen nicht auf die Nerven geht und trotzdem das Gefühl gibt, dass man für sie allezeit da ist. Sind Sie bei der Realisierung der Projekte eher Einzelgänger oder Teamplayer?
Da bin ich absoluter Team player! Das war schon immer so. Als Kind habe ich Feld hockey gespielt und generell sehr gerne Mannschaftssport gemacht. Dadurch habe ich gelernt, was es heißt, ein Team zu sein: Einerseits kann man auf andere zählen, andererseits muss man selbst mannschaftsdienlich arbeiten. Und inwiefern sind Sie als Musiker Teamplayer?
Es fängt damit an, dass ich schon als Kind Kammermusik gemacht habe. Mein Lehrer musste mich zwar anfangs dazu zwingen – ich wollte ja Pianist werden, was soll ich mich da groß mit irgendwelchen anderen Instrumentalisten
Foto: Gregor Hohenberg
S
ebastian Knauer als Pianisten zu bezeichnen würde der Person nicht ganz gerecht: Er ist Künstlerischer Leiter von Festivals, nimmt für seine Projekte von der zündenden Idee bis zur Verwirklichung vieles selbst in die Hand – und doch ist der Hamburger durch und durch Pianist.
zur Person
1971 geboren, gab Sebas tian Knauer mit 14 Jahren sein Konzertdebüt. Inzwischen hat der Pianist in über 50 Ländern konzertiert und begeistert sein Publikum insbesondere durch klug durchdachte Programm zusammenstellungen sowie durch außergewöhnliche Konzertformate, bei denen er die Zuhörer gerne auch weit über den Tellerrand der klassischen Musik hinausschauen lässt.
herumschlagen? Aber ich bin ihm sehr dankbar dafür, weil ich gelernt habe, mich schnell auf andere einzustellen und mich selbst auch mal zurückzunehmen. Und heute?
Wenn ich mit einem Orchester als Solist zusammenspiele, sehe ich mich als Teil der ganzen Truppe. Das beginnt schon damit, dass ich einen möglichst freundschaftlichen Umgang zu den Musikern aus dem Orchester pflege, und zwar allein schon deshalb, weil ich das für meine eigene Sicherheit und
mein Wohlbefinden brauche. manchmal ist auch ein FotoSchließlich will auch ich für graf dabei, der das Material für voll genommen werden. Wenn das CD-Cover liefert – und ein Orchester und ich ein Kla- selbst das ist dann nur ein Teil vierkonzert ohne Dirigenten der ganzen Mannschaft. spielen – bei Bach oder Mozart zum Beispiel geht das durch- In Ihre Projekte binden Sie aus – drehe ich mich gerne auch gerne Ihre Familie mit auch ins Orchester rein, damit ein: Ihr Vater erstellt die wir wirklich zu einer Einheit Manuskripte für »Wort trifft werden. Aber auch bei einer Musik«, auch Ihr Bruder, ein Solo-Aufnahme ist man als Modefotograf, hat mal PRPianist stets Teil eines großen Fotos von Ihnen geschossen, Ganzen: Da ist der Techniker, und dann gibt es noch in der sich um den Flügel küm- Hamburg den Klavier Knauer ... mert, da ist der Tonmeister mit ... der auf meinen amerikaniseinen Mitarbeitern, der die schen Großcousin zurückgeht! Noten mitliest und korrigiert, Ich stamme aus einer alten concerti 07-08.19 Niedersachsen & Bremen 5
interview
Literatur ist seine zweite Leidenschaft – die Knauer gerne in Konzerte einbindet
Aber Sie sind der erste Berufsmusiker in der Familie, oder?
Im Prinzip gab es keinen vor mir, das ist richtig. Warum sind Sie eigentlich nie komplett aus Hamburg weggezogen?
Es hat sich einfach nicht ergeben, außerdem war ich schon immer sehr Hamburg-affin. Ich wollte in Hannover bei Karl-Heinz Kämmerling studieren, so dass ich als Student das Glück hatte, nicht allzu weit weg zu wohnen. Eine Zeitlang habe ich privat in Paris studiert, bin aber immer wieder hierher zurückgekommen. Ich fühle mich hier eben am wohlsten. Das ist meine Stadt, hier ist meine Familie.
Auch fern der Heimat brauche ich gewisse Gegebenheiten, um mich wohlzufühlen. Wenn ich ein Hotel öfter beziehe, versuche ich stets, dasselbe Zimmer zu bekommen. Außerdem war rein aus der beruflichen Perspektive heraus nie die Notwendigkeit gegeben, in eine andere Stadt zu ziehen. Also das klassische Luxusproblem der Großstädter, die alle Möglichkeiten zur Entfaltung vor der Haustüre haben ...
In gewisser Weise ist das so, ja. Es hat aber auch mit der heutigen Zeit zu tun. Inwiefern?
Nehmen wird als Beispiel mozart@augsburg: Da lässt sich ein Großteil des Organisatorischen per E-Mail und Telefon erledigen, da muss ich nicht mehr unbedingt in Augs-
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burg sein. Auch meine persönliche Managerin sitzt übrigens in Berlin und nicht in Hamburg. Es ist schon erstaunlich, wie gut und wie eng man auch bei räumlicher Distanz zusammenarbeiten kann – für Heimatverbundene wie mich ein großes Glück! Konzert-TIPP
Moormerland Sa. 13.7., 20:00 Uhr Johanneskirche Gezeitenkonzerte. Albrecht Mayer (Oboe), Sebastian Knauer (Klavier). Mozart: Sonate e-Moll KV 304, Schubert: Zwei Impromtus op. 90, Klemcke: Fantasie über Donizettis „Linda di Chamounix“, Schumann: Fantasiestücke für Oboe und Klavier op. 73, Brahms: Zwei Intermezzi op. 117, Beethoven: Sonate Nr. 5 F-Dur op. 24 „Frühlingssonate“ CD-Tipp
Bach & Sons 2 Sebastian Knauer (Klavier), Daniel Hope (Violine), Zürcher Kammerorchester. Berlin Classics
Foto: Gregor Hohenberg
Hamburger Familie, deren Familiengründer Kaufmann war – typisch Hamburg eben!
Richard Wagner
DER RING Musikalische Leitung HENDRIK VESTMANN Regie PAUL ESTERHAZY Bühne und Kostüme MATHIS NEIDHARDT
26.06.2020 – Das Rheingold 28.06.2020 – Die Walküre 01.07.2020 – Siegfried 04.07.2020 – Götterdämmerung 18.09.2020 – Das Rheingold 20.09.2020 – Die Walküre 23.09.2020 – Siegfried 26.09.2020 – Götterdämmerung
„Packendes Theater auf einem musikalisch herausragenden Niveau.“
02.10.2020 – Das Rheingold 04.10.2020 – Die Walküre 07.10.2020 – Siegfried 10.10.2020 – Götterdämmerung Vorverkaufsstart 12.06.2019
WWW.STAATSTHEATER.DE | 0441.2225-111
Das Opernglas
Tipps & Termine
Vom DDR-Kunstlied bis zur musikalischen Nachtwanderung Hitzacker, Neu Darchau, Dannenberg, Dömitz & Gartow
Sommerliche Musiktage gedenken des Mauerfalls und loten Grenzbereiche aus
Kammermusiker und Lehrer aus Passion: Festivalintendant Oliver Wille 8 Niedersachsen & Bremen concerti 07-08.19
Fotos: Giorgia Bertazzi, Christian Heine
G
anz so einfach kommt man zwar nicht nach Hitzacker, aber wenn man einmal da ist, ist es umso schöner. Hundert Kilometer südöstlich von Hamburg und direkt an der Elbe gelegen, kann das Städtchen nicht nur mit seinen Fachwerkhäusern und seinem Marktplatz mit dem Rathaus aufwarten, sondern auch mit Deutschlands ältestem Kammermusikfestival. Als 1946 zahlreiche Flüchtlinge nach Hitzacker kamen, verdoppelten sie zum einen die Einwohnerzahl der 2000-Seelen-Gemeinde und brachten gleichzeitig neue musikalische Einflüsse mit. Aus den Hauskonzerten, die sie regelmäßig veranstalteten, entstanden noch im gleichen Jahr die Sommerlichen Musiktage Hitzacker. Schnell wuchs das Festival an und präsentierte den Besuchern Musik aus der Renaissance bis zur Moderne. Tradition und Innovation standen und stehen bis heute ganz oben auf der Agenda. In diesem Jahr finden die Sommerlichen Musiktage unter dem besonderen Motto „... grenzenlos... “ statt. Damit steht vor allem der Mauerfall vor dreißig Jahren im Fokus. Zudem werden Fragen erörtert wie: Braucht Kunst Grenzen, um sie überschreiten zu können? Oder: Kann man musizieren, wenn Grenzen gesetzt werden?
Straßenmusik nach Noten: Wir wünschen Windstille!
Die Stadt Hitzacker ist für eine solche Thematik der perfekte Ort, verlief hier doch bis zum Mauerfall 1989 die Grenze zur DDR durch die Elbe, was man damals eindrücklich bei einer Elbfahrt zwischen Bundesrepublik und Sowjet zone erleben konnte. Gleichzeitig betrifft das Thema den Intendanten der Sommerlichen Musiktage, Oliver Wille, auf persönliche Weise: Der Geiger und Mitbegründer des Kuss Quartetts wurde 1975 in Ostberlin geboren und erlebte den Mauerfall als Jugendlicher. „In diesem Jahr haben wir Künstlerinnen und Künstler eingeladen, die persönlich und musikalisch Grenzen sprengen, darunter Fazıl Say, Gidon Kremer und Steven Isserlis“, erzählt Wille. Aber auch das Programm greift die Thematik auf: Es gibt Neubearbeitungen von Paganinis Capricen und Liedkunst aus der DDR. „In der DDR wurden Kunstlieder zuweilen nicht gedruckt, weil die Texte nicht systemkonform waren. Hanns Eisler, sicherlich der berühmteste Schöpfer zu DDR-Zeiten, widmen wir eine der Hörakademien“, erklärt der Intendant. Daneben gibt es Konzerte, in denen Künstler wie Sopranistin Annette Dasch von ihren Erinnerungen an die Zeit vor dem Mauerfall erzählen, ein Auftragswerk, in dem die Elbe erklingt, und eine musikalische Nachtwanderung mit dem Mädchenchor Hannover. Irem Çatı Sommerliche Musiktage Hitzacker 27.7.–4.8.2019 Steven Isserlis, Annette Dasch, Albrecht Mayer, Kuss Quartett u. a. Hitzacker, Neu Darchau, Dannenberg, Dömitz & Gartow = Zeitraum
= Künstler
= Ort
SH MF
2019 Holstein Schleswig-tival Musik Fes
6.n7in.e–J1an.s9en. Ja
J. S. Bach
Es muss Zeit für eigene Projekte bleiben Sande Isang Enders lädt mit drei Cellosuiten
von Bach ins Schloss Gödens
Sie gelten als das »Alte Testament« für Cellisten: Isang Enders nahm Bachs Cellosuiten bereits im Alter von 26 Jahren auf.
M
ehr als zehn Jahre lang blieb die Stelle des Ersten Konzertmeisters der Violoncelli der Sächsischen Staatskapelle Dresden unbesetzt. Dann wurde sie an den erst 20-jährigen Isang Enders vergeben. Für den damals jüngsten Solo cellisten Deutschlands war das der Anfang von vier gemeinsamen Jahren, die mit dem Orchester folgen sollten und in denen er unter Größen wie Fabio Luisi und Christian Thielemann reichlich Erfah-
rung für seine anschließende Solokarriere sammeln konnte. Ganz unerfahren war Enders natürlich nicht, als er nach Dresden berufen wurde: Bereits mit zwölf Jahren studierte der 1988 geborene DeutschKoreaner in seiner Heimatstadt Frankfurt am Main bei Michael Sanderling, den er seinen musikalischen Ziehvater nennt. Danach wechselte er zu Gustav Rivinius nach Saarbrücken sowie zu Truls Mørk an die Norwegian Academy of Music in Oslo. Gleich-
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zeitig besuchte er Meisterkurse bei Steven Isserlis und Lynn Harrell, der ihn als Mentor unterstützte. Heute gehört Isang Enders selbst zu den gefragtesten Musikern seiner Generation. Er arbeitete bereits mit Kit Armstrong, Veronika Eberle, Zubin Mehta und Christoph Eschenbach zusammen. Nach sieben Jahren als Solist empfindet er vor allem die lange Zusammenarbeit mit Pianist Igor Levit als besonders inspirierend. Zeit für eigene Projekte bleibt neben dem vollen Konzert kalender trotzdem. Im Juni 2013 gründete Enders gemeinsam mit der Geigerin Yuki Manuela Janke das Ensemble Ceres, das der Bratscher Andreas Willwohl und der Pianist Andreas Hering komplettieren. Enders und Janke lernten sich in der Staatskapelle Dresden kennen und hatten die Idee eines Klavierquartetts, das nicht nur als ganze Gruppe, sondern auch in kleineren Formationen auftreten sollte. Schwerpunkte legen die Musiker auf historisch informierte Interpretationen sowie auf zeitgenössische Klavierquartette. Enders’ breitgefächertes Repertoire zeigt sich auch in seinem Projekt „Elements“, in dem er in Live-Performances Auftragskompositionen für Violoncello und Elektronik vorträgt. Dafür holt er sich auch gerne Musikerkollegen wie Kit Armstrong dazu. Irem Çatı Sa. 27.7., 20:00 Uhr Schloss Gödens Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Isang Enders (Violoncello). J. S. Bach: Cellosuiten Nr. 3 C-Dur BWV 1009, Nr. 4 Es-Dur BWV 1010 & Nr. 5 c-Moll BWV 1011
Fotos: Taeuk Kang/www.workroomk.com, Jiyang Chen
Tipps & Termine
Die Stadt in Klänge tauchen Bremen Das Musikfest feiert 30-jähriges Jubiläum – und viele Stars der Klassikszene feiern mit
E
in runder Geburtstag steht in diesem Jahr beim Musikfest Bremen an. Ganze dreißig Jahre sind seit der Gründung des Festivals vergangen, und das soll gebührend gefeiert werden. So werden in der Stadt an der Weser unter der künstlerischen Leitung von Thomas Albert, der in dieser Funktion dem Festival von Anfang an verbunden ist, Künstler, Ensembles und Orchester verschiedenster Gattungs- und Stilrichtungen präsentiert – natürlich stets der obersten Maxime von höchster musikalischer Qualität folgend. Das Publikum darf sich auf Stars
= Zeitraum
= Künstler
= Ort
wie Anna Netrebko und Diana Damrau freuen, Dirigent Teodor Currentzis bringt sein Privatorchester MusicAeterna mit, und Künstler wie Pianistin Khatia Buniatishvili, Schlagzeuger Martin Grubinger und der Violinist Leonidas Kavakos runden das Programm ab. Ein Jubiläum im Jubiläum begeht das Arp-Schnitger-Festival, das als Bestandteil des Bremer Musikfests sein zehnjähriges Bestehen feiert, ebenso wie das Musikfest Surprise, das den Brückenschlag zwischen verschiedenen Kulturen und Genres wagt. Johann Buddecke
Gleitet am 7.9. auf den »Flügeln des Gesanges«: Diana Damrau Musikfest Bremen 24.8.–14.9.2019 Anna Netrebko, Avi Avital, Vilde Frang, Martin Grubinger, La Folia Barockorchester u. a. Bremen, Wilhelmshaven u. a.
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Partizipative Zugänge zur klassischen Musik schaffen Aurich Junges Klaviertrio lädt zum
Abschlusskonzert der TONALi TOUR Nord
Mit zwei weiteren TONALi-Preisträgern spielt sie von Schülermanagern »inszenierte« Klassik: Geigerin Johanna Ruppert
I
m letzten Sommer startete das Hamburger Kulturprojekt TONALi einen norddeutschen Ableger seiner TONALi TOUR, die inzwischen jährlich rund 40 000 Kinder und Jugendliche in neun Ländern für klassische Musik begeistert. In diesem Jahr konnten für die TONALi TOUR Nord sechs Festivals aus Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und dem nordwestlichen Niedersachsen als Partner des Projekts gewonnen werden. Die Mitwirkung der jungen Teilnehmer lässt
sich in zwei Bereiche aufteilen: Auf der einen Seite gibt es die jungen Musiker, die aus der eigenen, gemeinnützigen Künstleragentur stammen und TONALiSTEN genannt werden. Zudem gibt es die Seite der Veranstalter, bestehend aus Schülern, die von TONALi betreut werden und innerhalb des Projekts als „Schülermanager“ bezeichnet werden. Sie laden im Vorfeld der Tournee einen Künstler an ihre jeweilige Schule, die sogenannte „Patenschule“, ein. Künstlermanagement, Werbung, Kon-
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zertdurchführung, auch die Moderation des Konzerts selbst wird von den Schülermanagern übernommen. Diese Veranstaltung ist aber erst der Zwischenschritt und dient der Bekanntmachung des Patenmusikers sowie dazu, die Schüler für das eigentliche Konzert, im Idealfall sogar für die klassische Musik selbst zu begeistern. Im Rahmen des Musikalischen Sommers in Ostfriesland etwa wird das TONALi-Konzert von einem Klaviertrio mit Violine und Cello bestritten. Konkret heißt das, dass im Vorfeld alle drei Künstler getrennt von einander jeweils eine Schule besucht haben. Für das bevorstehende Kammerkonzert sind nun die Schülermanager aller drei teilnehmenden Schulen mit der Organisation betraut. Ihre neue Aufgabe ist es, die Werbetrommel zu rühren und Mitschüler, Eltern und Bekannte dazu zu bewegen, die Veranstaltung zu besuchen. „Es ist uns ein wahres Fest, im ganzen Norden ein Gemeinschaftsprojekt zu initiieren, das Kindern und Jugendlichen partizipative, voraussetzungslose Zugänge zur klassischen Musik bietet“, freut sich denn auch TONALi-Gründer Ama deus Templeton. Doch auch die Festivals profitieren nicht unwesentlich vom EducationProjekt: Das Durchschnittsalter bei TONALi-Konzerten ist konkurrenzlos niedrig. Maximilian Theiss Mo. 1.7., 19:00 Uhr Energie-, Bildungs- und Erlebniszentrum Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Tonali Tour Nord – Abschlusskonzert. Johanna Ruppert (Violine), Laura Moinian (Violoncello), Adam Boeker (Klavier). Werke von Haydn, Händel/ Halvorsen, Schubert & Schostakowitsch
Fotos: Franziska Zeschick, Marco Borggreve
Tipps & Termine
Programm
Das Klassikprogramm für Niedersachsen & Bremen im Juli & August
1.7. Montag
Norden
Tipp
20:00 Ludgerikirche Gezeitenkonzerte: Mostly Mozart. Matthias Kirschnereit (Klavier), Agnes Luchterhandt & Thiemo Janssen (Orgel), Deutsche Kammerakademie Neuss am Rhein, Frank Beermann (Leitung). Mozart/ Luchterhandt: Andante mit Variationen G-Dur KV 501, Klavierkonzert Nr. 21 CDur KV 467 & Sinfonie D-Dur KV 504 „Prager“, Strawinsky: Konzert Es-Dur für Kammerorchester „Dumbarton Oaks“
Aurich
11:30 Energie-, Bildungs- und Erlebniszentrum Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Schülerkonzert: Eine musikalische Weltreise. Elbtonal Percussion. Werke von Abé, Schmitt, Behrend u. a. 19:00 Energie-, Bildungs- und Erlebniszentrum Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Tonali Tour Nord – Abschlusskonzert. Johanna Ruppert (Violine), Laura Moinian (Violoncello), Adam Boeker (Klavier). Haydn: Klaviertrio Nr. 39 G-Dur, Händel/Halvorsen: Passacaglia g-Moll, Schubert: Notturno Es-Dur D 897, Schostakowitsch: Klaviertrio Nr. 1 c-Moll Hannover
11:00 Staatsoper Unterwelt. Cameron Burns (Leitung), Martin G. Berger & Jonas Egloff (Regie). Partizipative App-Oper mit Werken von Monteverdi, Offenbach, Gluck, Vivan u. a. 19:30 Orangerie Herrenhausen Maciej Frąckiewicz (Akkordeon), Ioana Cristina Goicea (Violine), Theo Plath (Fagott). Werke von Majkusiak, Enescu, J. S. Bach, Neuwirth, Glière u. a. Oldenburg
19:30 Staatstheater Träumerisch. Oldenburgisches Staatsorchester, Hendrik Vestmann (Leitung). Mendelssohn: Ein Sommernachtstraum
2.7. Dienstag Hannover
11:00 Staatsoper Unterwelt. Cameron Burns (Leitung), Martin G. Berger & Jonas Egloff (Regie). Partizipative App-Oper mit Werken von Monteverdi, Offenbach, Gluck, Vivan u. a. 19:30 Staatsoper Monteverdi: Die Krönung der Poppea. Howard Arman (Leitung), Ingo Kerkhof (Regie) 20:00 Staatstheater (Kleines Haus) Die Kunst der Fuge. Antoine Jully (Choreografie). Musik von J. S. Bach
2.7. Dienstag
20:00 Martinskirche Remels Uplengen Gezeitenkonzerte. Elisabeth Leonskaja (Klavier). Werke von Mozart, Berg & Herschkowitz
Oldenburg
Förderung: Einst übte sie bei Swjatoslav Richter daheim, wenn er auf Reisen war – heute überlässt Elisabeth Leonskaja Studenten ihren Flügel, wenn sie unterwegs ist. Osnabrück
19:30 Theater Magnard: Guercœur. Andreas Hotz (Leitung), Dirk Schmeding (Regie)
19:30 Staatstheater Am Ende unser Schatten/Le Sacre du printemps. Luca Veggetti & Antoine Jully (Choreografie), Vito Cristofaro (Leitung). Musik von Schönberg & Strawinsky
4.7. Donnerstag Aurich
20:00 Güterschuppen Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Steppenwolf. Schné Ensemble
Uplengen
Bremen
20:00 Martinskirche Remels Gezeitenkonzerte. Elisabeth Leonskaja (Klavier). Werke von Mozart, Berg & Herschkowitz Weitere Infos siehe Tipp
19:00 St. Petri Dom Bremer Orgelsommer. David Timm (Orgel). Jazz und Improvisationen Hannover
19:30 Staatsoper Wagner: Der fliegende Holländer. Mark Rohde (Leitung), Bernd Mottl (Regie)
3.7. Mittwoch Bremen
Oldenburg
19:30 Theater Chabrier: Das Horoskop des Königs
19:30 Staatstheater Heggie: Dead Man Walking. Carlos Vázquez (Leitung), Olivia Fuchs (Regie)
Delmenhorst
18:00 Stadtkirche Gott und die Welt! Stadtchor, Posaunenchor des ev.-luth. Kirchenverbandes Delmenhorst, Holger Heinrich & Ralf Mühlbrandt (Leitung)
Osnabrück
19:30 Theater Brooks: The Producers. An-Hoon Song (Leitung), Dominique Schnizer (Regie) Weener
Hannover
19:30 Staatsoper Inferno. Jörg Mannes (Choreografie). Werke von Celentano, Schostakowitsch, Morricone u. a.
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
19:30 Theater Şipal: Shirin & Leif
20:00 Georgskirche Gezeitenkonzerte: Royal Blood. The King’s Singers. Werke von Byrd, Tomkins, Weelkes, Purcell u. a.
concerti 07-08.19 Niedersachsen & Bremen 13
Klassikprogramm
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online: www.concerti.de/abo Tel.: 040 228 688 688
Aurich
20:00 Lambertikirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Philippe Graffin (Violine), Xiaolu Li (Violoncello), Iwan König (Klavier). Enescu: Sonate Nr. 3 a-Moll, Ysaÿe: Sonate für Violine solo, Ravel: Violinsonate, Brahms: Klavierquartett Nr. 3 c-Moll Bremen
17:00 Liebfrauenkirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel)
Salzhausen
18:30 St. Johannis Salzhäuser Orgelsommer: Orgel zu vier Händen und vier Füßen. Paul Fasang & Gerd Jordan (Orgel)
6.7. Samstag Bad Pyrmont
17:00 Konzerthaus Alexander Yakovlev (Klavier). Werke von Rachmaninow Emden
19:00 Staatsoper Abschiedsgala „Ende Spaß”. Chor & Ballett der Staatsoper Hannover, Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Ivan Repušić (Leitung) Oldenburg
12:00 Lambertikirche Orgelmusik zur Marktzeit. Chingyi Ho (Flöte), Manuel Uhing (Orgel) 19:30 Staatstheater Mozart: La clemenza di Tito. Hendrik Vestmann (Leitung), Laurence Dale (Regie) 20:00 Staatstheater (Kleines Haus) Die Kunst der Fuge. Antoine Jully (Choreografie). Musik von J. S. Bach
20:00 Martin-Luther-Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Orgelkonzert. Christian Schmitt (Orgel). J. S. Bach: Fantasie und Fuge c-Moll BWV 537, Jesus Christus, unser Heiland BWV 666a & Passacaglia und Fuge c-Moll BWV 582, Werke von Franck & Liszt
19:00 St. Severi Gloger-Musiknacht. Trio Incantando, Laura Schlappa (Orgel). Werke von J. S. Bach, Bizet, Debussy, Ibert, Buxtehude u. a.
Göttingen
Wittmund
19:30 Staatsoper Inferno. Jörg Mannes (Choreografie). Werke von Celentano, Schostakowitsch, Morricone u. a.
20:00 Deutsches Theater Das Märchen vom letzten Gedanken. Guillaume de Chassy (Klavier), Katja Riemann (Lesung), Paula Riemann (Visuals). Werke von Weill, Text von Hilsenrath
20:00 St. Nicolai Gezeitenkonzerte. Sabine Meyer (Klarinette), Alliage Quintett. Werke von Strawinsky, Borodin, Malzew, J. S. Bach u. a.
Osnabrück
Hannover
19:30 Theater Magnard: Guercœur. Andreas Hotz (Leitung), Dirk Schmeding (Regie)
18:00 Marktkirche stylus phantasticus IV. Jürgen Essl & Jeremy Joseph (Orgel). Werke von Buxtehude u. a.
20:00 Sendesaal Abschlusskonzert des Dirigentenforums. Bremer Philharmoniker, Stipendiaten des Dirigentenforums. Rimski-Korsakow: Scheherazade (Auszüge), Ravel: Ma mère l’Oye, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 9 Es-Dur 20:00 Theater (Kleines Haus) Coexist. Adrienn Hód (Choreografie) Hannover
14 Niedersachsen & Bremen concerti 07-08.19
Otterndorf
7.7. Sonntag Bremen
15:30 Theater Chabrier: Das Horoskop des Königs
Foto: Jörg Steinmetz
5.7. Freitag
Egestorf
Wiefelstede
Ganderkesee
17:00 St. Stephanus Musik in alten Heidekirchen: Hoftrompeter oder Stadtpfeiffer? Werke von Schmelzer, Melani & J. S. Bach
20:00 Gut Horn Gristede Gezeitenkonzerte: Libertate. Foaie Verde
18:00 St. Cyprian- und Corneliuskirche Wolfgang Zerer (Orgel)
Ilsenburg
Bremen
17:00 Kloster (Kapitelsaal) Feuer! Mathias Tönges (Bassbariton), Schaghajegh Nosrati (Klavier)
17:00 Liebfrauenkirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel)
Norden
17:00 Kirche Bargebur Gezeitenkonzerte: Serenata Española. Xavier de Maistre (Harfe). Werke von Albéniz, Soler, Granados, Tárrega u. a. Osnabrück
19:30 Theater Operngala. Andreas Hotz, Daniel Inbal, An-Hoon Song & Markus Lafleur (Leitung). Werke von Mozart, Verdi, Rossini, Korngold u. a.
9.7. Dienstag Friedeburg
20:00 Mauritiuskirche Reepsholt Gezeitenkonzerte. Matthias Kirschnereit (Klavier), Amaryllis Quartett. Haydn: Streichquartett C-Dur op. 33/3 „Vogelquartett“, Ravel: Streichquartett F-Dur, Brahms: Klavierquintett f-Moll
10.7. Mittwoch Delmenhorst
18:00 Stadtkirche Reif für die Insel. Klaus Westermann & Jörg Jacobi (Cembalo & Orgel). Werke von Händel Wiefelstede
20:00 Gut Horn Gristede Gezeitenkonzerte: Libertate. Foaie Verde
11.7. Donnerstag Bremen
19:00 St. Petri Dom Bremer Orgelsommer: Fantasien von allerley Gestalt. Marco Amherd (Orgel). Werke von Byrd, Sweelinck, Mozart u. a. GroSSefehn
20:00 Kirche Bagband Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Il vero e il falso. Juri Valentin (Oboe), Elina Albach (Cembalo). Werke von Vivaldi, Couperin & Chédeville Hannover
20:30 Maschpark (Vor dem Neuen Rathaus) NDR Klassik Open Air. Mädchenchor Hannover, JohannesBrahms-Chor Hannover, Mitglieder des Staatsopernchores Hannover, NDR Radiophilharmonie, Keri-Lynn Wilson (Leitung). Mascagni: Cavalleria rusticana, Leoncavallo: Der Bajazzo
Gehrden
12.7. Freitag
17:15 Rathaus Alexey Lebedev (Klavier). Werke von Beethoven, Liszt & Chopin Undeloh
GroSSefehn
20:00 Kirche Holtrop Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Hie Yon Choi (Klavier). Beethoven: Klaviersonaten op. 13, op. 14/1, op. 90 & op. 109 Salzhausen
18:30 St. Johannis Salzhäuser Orgelsommer. Karla Schroeter (Barockoboe), Willi Kronenberg (Orgel)
13.7. Samstag Hannover
18:00 Marktkirche Maria Mokhova (Orgel). Werke von J. S. Bach, KargElert, Mendelssohn u. a.
17:00 St. Magdalenen Musik in alten Heidekirchen: Musik aus dem Rostocker Liederbuch – Lieder des 15. Jahrhunderts. Ensemble Sara, Rainer Böhm (Leitung)
15.7. Montag Sande
20:00 Schloss Gödens Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Alexander Wollheim (Violoncello), Jay Myung (Klavier). Werke von Schumann, Franck, Schnittke, Beethoven & Martinů
17.7. Mittwoch
20:30 Maschpark (Vor dem Neuen Rathaus) NDR Klassik Open Air. Mädchenchor Hannover, JohannesBrahms-Chor Hannover, Mitglieder des Staatsopernchores Hannover, NDR Radiophilharmonie, Keri-Lynn Wilson (Leitung). Mascagni: Cavalleria rusticana, Leoncavallo: Der Bajazzo Moormerland
20:00 Johanneskirche Gezeitenkonzerte. Albrecht Mayer (Oboe), Sebastian Knauer (Klavier). Mozart: Sonate e-Moll KV 304, Schubert: Zwei Impromtus, Klemcke: Fantasie über Donizettis „Linda di Chamounix“, Schumann: Fantasiestücke für Oboe und Klavier, Brahms: Zwei Intermezzi, Beethoven: Sonate Nr. 5 F-Dur „Frühlingssonate“
Delmenhorst
18:00 Stadtkirche In 20 Werken um die Welt. Katrin Meiners (Blockflöte), Jörg Jacobi (Cembalo & Sprecher) Leer
20:00 Miniaturland Gezeitenkonzerte. Michael Wollny Trio Weitere Infos siehe Tipp
18.7. Donnerstag Bremen
19:00 St. Petri Dom Bremer Orgelsommer: Auf beiden Seiten des Rheins. Gerhard Löffler (Orgel). Werke von Buxtehude, Tunder u. a.
Tipp
Papenburg
17:00 Villa Dieckhaus Alexey Lebedev (Klavier). Werke von Beethoven, Liszt & Chopin
14.7. Sonntag Emden
17.7. mittwoch
17:00 Van-Ameren-Bad Gezeitenkonzerte. Mnozil Brass. GOLD – Ein Best of
20:00 Miniaturland Leer Gezeitenkonzerte. Michael Wollny Trio
Friedeburg
Lust an der Gestaltung: Im Unterschied zum Klassiker hat Jazzpianist Michael Wollny keinen festen Notentext, sondern improvisiert und jongliert mit der musikalischen Freiheit, einschließlich der Fallgruben, die dabei lauern.
17:00 Kirche Reepsholt Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Biber: Rosenkranzsonaten. Daniel Sepec (Violine), Hille Perl (Gambe), Lee Santana (Laute), Michael Behringer (Cembalo)
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 07-08.19 Niedersachsen & Bremen 15
Klassikprogramm
Freden
Westoverledingen
20:00 Peter- und Paul-Kirche Völlen Gezeitenkonzerte: Gipfelstürmer. Nikolai Gast (Klarinette), Frederike Gast (Violine), Julian Gast (Klavier). Werke von Milhaud, Debussy, Weber, Beethoven & Bartók Wittmund
20:00 Deichkirche Carolinensiel Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Jade-Quartett, Peter Buck (Violoncello). Dun: Eight Colors, Ravel: Streichquartett F-Dur, Schubert: Streichquintett C-Dur D 956
19.7. Freitag Bremen
17:00 Liebfrauenkirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) Jever
20:00 Lokschuppen Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Dream Like Fantasy. Sol Daniel Kim (Violoncello), Dayoung Yoon (Gayageum) Salzhausen
18:30 St. Johannis Salzhäuser Orgelsommer. Irene Roth-Halter (Orgel)
Göttingen
17:00 Wandelhalle (Konzertsaal) Alexey Chernov (Klavier). Werke von Mozart & Beethoven Emden
20:00 Volkswagen AG Gezeitenkonzerte: Gezeiten-Classixx. Uwaga! Folkwang Kammerorchester Essen. Werke von Mozart, Beethoven u. a.
17:00 St. Stephanus Musik in alten Heidekirchen: Le due Venezie. Prisca Stalmarski (Violine), Györgyi Farkas (Dulzian), Jia Lim (Orgel). Werke von Merula, Legrenzi, Salaverde u. a. Freden
Hannover
Südbrookmerland
18:00 Marktkirche Martin Sturm (Orgel). Werke von J. S. Bach, Reger u. a.
17:00 Victorbur Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Haiou Zhang (Klavier), Deutsches Kammerorchester Berlin. Mozart: Klavierkonzerte Nr. 9 Es-Dur KV 271 „Jenamy“ & Nr. 12 A-Dur KV 414, Elgar: Streicherserenade e-Moll, Suk: Streicherserenade Es-Dur
Leer
17:00 Große Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Landesjugendchor Niedersachsen, Jörg Straube (Leitung). Werke von R. Strauss, Wolf, Cornelius, Krenek u. a. Wolfsburg
20:00 Autostadt (Hafen 1) Movimentos Festwochen: Auftragsproduktion/ Gnawa/Agora. São Paulo Dance Company, Percorso Ensemble, Édouard Lock, Nacho Duato & Cassi Abranches (Choreografie). Musik von Piraces, Bryars, Hakmoun u. a.
21.7. Sonntag Alfeld
10:00 Fagus-Werk Internationale Fredener Musiktage: Komponistenporträt: Marko Nikodijevic. Adrian Adlam (Moderation)
Tipp
17:00 Zehntscheune Internationale Fredener Musiktage: RaumKlänge. Trombone Unit Hannover. Werke von Gabrieli, Haßler, Susato, Eggert u. a.
Wolfsburg
18:00 Autostadt (Hafen 1) Movimentos Festwochen: Auftragsproduktion/ Gnawa/Agora. São Paulo Dance Company, Percorso Ensemble, Édouard Lock, Nacho Duato & Cassi Abranches (Choreografie). Musik von Piraces, Bryars, Hakmoun u. a.
22.7. Montag jengum
20:00 Kirche Ditzum Gezeitenkonzerte: Gipfelstürmer. Juliane Bookhagen (Mezzosopran), Karo Khachatryan (Tenor), Vasyl Kotys (Klavier). Werke von Verdi, Puccini, Offenbach u. a.
23.7. Dienstag Freden
19:30 Zehntscheune Internationale Fredener Musiktage. Kuss Quartett. Beethoven: Streichquartette Nr. 3 op. 18 & op. 130, Reimann: Sieben Bagatellen für Streichquartett
20:00 Autostadt (Hafen 1) Movimentos Festwochen: Auftragsproduktion/ Gnawa/Agora. São Paulo Dance Company, Percorso Ensemble, Édouard Lock, Nacho Duato & Cassi Abranches (Choreografie). Musik von Piraces, Bryars, Hakmoun u. a.
20.7. Samstag
Egestorf
22:00 St. Johannis (Chorraum) Klassik für Nachtschwärmer. Katrin Edelmann (Mezzosopran), Jörg Wöltche (Klavier). Lieder von Schumann, Brahms & Wolff
Wolfsburg
Bad Rehburg
11:00 Fagus-Werk Internationale Fredener Musiktage. Armida Quartett. Weitere Infos siehe Tipp
24.7. Mittwoch 21.7. sonntag
11:00 Fagus-Werk Alfeld Internationale Fredener Musiktage. Armida Quartett. Mozart: Streichquartett Nr. 14 G-Dur KV 387, Nikodijevic: Neues Streichquartett (UA), Verdi: Streichquartett e-Moll Knallige Farben als Markenzeichen: Die Damen des Quartetts lieben rote Lackschuhe – und die Herren müssen schon mal rote Schnürsenkel tragen.
16 Niedersachsen & Bremen concerti 07-08.19
Delmenhorst
18:00 Stadtkirche Der König tanzt! Ensemble Phæton, Jörg Jacobi (Cembalo) Freden
19:30 Zehntscheune Internationale Fredener Musiktage. Matthias Höfs (Trompete), camerata freden. Tartini: Trompetenkonzert D-Dur, Mozart: „Kegelstatttrio” Es-Dur KV 498, Quartett KV 160 & Ouvertüre zu „Entführung aus dem Serail”
Foto: Felix Broede
Saison auftakt bei vollem Haus?
19:30 Zehntscheune Internationale Fredener Musiktage: Eröffnungskonzert. camerata freden. Prokofjew: Sonate für zwei Violinen, Fauré: Klavierquintett Nr. 2 c-Moll, Saint-Saëns: Septett für Trompete, Klavier, Streichquartett und Kontrabass
Gute Werbung kostet wenig! Wiefelstede
20:00 Gut Horn Gristede Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Klezmer Reloaded. Maciej Golebiowski (Klarinette), Alexander Shevchenko (Bajan) Wolfsburg
20:00 Autostadt (Hafen 1) Movimentos Festwochen: Leonard Cohen/Dance Me. Company Les Ballets Jazz de Montréal, Andonis Foniadakis, Annabelle Lopez Ochoa & Ihsan Rustem (Choreografie). Musik von Leonard Cohen
25.7. Donnerstag Alfeld
19:30 Nikolaikirche Internationale Fredener Musiktage: Hommage à Bach. Ulrike Höfs (Flöte), Matthias Höfs (Trompete), Christian Schmitt (Orgel). Werke von J. S. Bach, Liszt u. a. Aurich
20:00 Ref. Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Bach-Suiten. Franziska König (Violine). J. S. Bach: Sonate für Nr. 1 g-Moll BWV 1001, Partita Nr. 3 E-Dur BWV 1006 & Ciaconna aus Partita Nr. 2 d-Moll BWV 1004, Ysaÿe: Sonate op. 27/4 Brake
19:00 Stadtkirche Kinder- und Jugendkantorei Fürstenwalde, Georg Popp (Leitung). Werke von Schütz, Schein, Mendelssohn u. a. Bremen
19:00 St. Petri Dom Bremer Orgelsommer: Zeitreise. Wolfgang Zerer (Orgel). Werke von Racquet, Reger u. a. Emden
20:00 Kunsthalle Gezeitenkonzerte. Komponistenporträt: Aribert Reimann. Sarah Maria Sun (Sopran), Kuss Quartett, Aribert Reimann & Raoul-Philip Schmidt (Moderation). Reimann: Ollea & Sechs Lieder „Die schönen Augen der Frühlingsnacht“, Schönberg: Streichquartett Nr. 2 fis-Moll mit Sopranstimme
Wolfsburg
Hannover
20:00 Autostadt (Hafen 1) Movimentos Festwochen: Leonard Cohen/Dance Me. Company Les Ballets Jazz de Montréal, Andonis Foniadakis, Annabelle Lopez Ochoa & Ihsan Rustem (Choreografie). Musik von Leonard Cohen
18:00 Marktkirche Katelyn Emerson (Orgel)
26.7. Freitag Aurich
18:00 Landschaftsforum Gezeitenkonzerte: Lange Nacht der Gipfelstürmer I. Sofia Revueltas (Sopran), Anne Maria Wehrmeyer (Violine), Christoph Heesch (Violoncello), Antong Zou & Daniel Prinz (Klavier), Julius Schepansky (Akkordeon), Felicitas Erben & Michael Schröder (Schauspiel), Matthias Kirschnereit & Ulf Brenken (Moderation) Bremen
Hitzacker
16:00 VERDO (Konzertsaal) Sommerliche Musiktage Hitzacker: Eröffnungskonzert. Sarah Maria Sun (Sopran), Kuss Quartett. Werke von Kirchner, Reimann & Schönberg 20:00 VERDO (Konzertsaal) Sommerliche Musiktage Hitzacker. Steven Isserlis (Violoncello), Connie Shih (Klavier). Werke von Bach, Kurtág, Schumann & Adès 22:10 St. Johannis Sommerliche Musiktage Hitzacker. Zehn nach Zehn: Kaukasische Miniaturen. Kuss Quartett, Emmanuel Hovhannisyan (Duduk) Krummhörn
17:00 Liebfrauenkirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel)
17:00 Fuhrmannshof Rysum Shoko Kawasaki (Klavier). Werke von Chopin & Liszt
Salzhausen
18:30 St. Johannis Salzhäuser Orgelsommer. Mami Nagata (Orgel)
Sande
Sibbesse
19:30 Kirche Wrisbergholzen Internationale Fredener Musiktage: 1000 Jahre Wrisbergholzen. Salaputia Brass Quintett. Werke von Dukas, Rameau, Debussy u. a.
20:00 Schloss Gödens Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Bach-Suiten. Isang Enders (Violoncello). J. S. Bach: Cellosuiten Nr. 3 C-Dur BWV 1009, Nr. 4 Es-Dur BWV 1010 & Nr. 5 c-Moll BWV 1011
Wolfsburg
Wolfsburg
20:00 Autostadt (Hafen 1) Movimentos Festwochen: Leonard Cohen/Dance Me. Company Les Ballets Jazz de Montréal, Andonis Foniadakis, Annabelle Lopez Ochoa & Ihsan Rustem (Choreografie). Musik von Leonard Cohen
27.7. Samstag
28.7. Sonntag
Aurich
18:00 Landschaftsforum Gezeitenkonzerte: Lange Nacht der Gipfelstürmer II. Sofia Revueltas (Sopran), Anne Maria Wehrmeyer (Violine), Christoph Heesch (Violoncello), Antong Zou & Daniel Prinz (Klavier), Julius Schepansky (Akkordeon), Felicitas Erben & Michael Schröder (Schauspiel), Matthias Kirschnereit & Ulf Brenken (Moderation) Freden
15:00 Zehntscheune Internationale Fredener Musiktage: Vier gewinnt. Aris Quartett, Lukas Sieber (Moderation). Werke von Haydn, Mozart & Dvořák 19:30 Zehntscheune Internationale Fredener Musiktage. Aris Quartett. Haydn: Streichquartett B-Dur op. 76/4 „Sonnenaufgang”, Mendelssohn: Streichquartett a-Moll op. 13, Brahms: Streichquartett c-Moll op. 51/1
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
20:00 Autostadt (Hafen 1) Movimentos Festwochen: Leonard Cohen/Dance Me. Company Les Ballets Jazz de Montréal, Andonis Foniadakis, Annabelle Lopez Ochoa & Ihsan Rustem (Choreografie). Musik von Leonard Cohen
Berne
18:00 Konzertkirche Warfleth Jubiläumskonzert: 90 Jahre Günter Berger. Asasello-Quartett. Berger: Streichquartette Nr. 3, 4 & 5 (UA)
Anzeigen in concerti ab 190 € anzeigen@concerti.de
concerti 07-08.19 Niedersachsen & Bremen 17
Klassikprogramm
Bremen
Hitzacker
17:00 DKV Residenz in der Contrescarpe Mikhail Dantschenko (Klavier). Werke von Tschaikowsky & Chopin
9:09 St. Johannis Sommerliche Musiktage Hitzacker. Neun nach Neun: Chorsingen für alle. Alexander Lüken (Leitung)
17:00 St. Stephanus Musik in alten Heidekirchen: Ein vergessenes Genie. Ana Carolina Coutinho (Sopran), barockwerk hamburg. Werke von Schürmann Freden
17:00 Zehntscheune Internationale Fredener Musiktage: Abschlusskonzert. camerata freden. Beethoven: Violinsonate A-Dur „Kreutzer”, Glasunow: Serenade Nr. 2 für Horn und Streichquartett, Mozart: Hornquintett Hitzacker
10:00 VERDO Sommerliche Musiktage Hitzacker: Kammermusik on Tour. Max Raum (Schlagzeug), Hyeyoung Kim (Orgel), Aoi Trio, Ensemble Biloba. Werke von Flammer, Koblenz, Dadelsen, Reusner u. a. 19:07 VERDO (Gartenareal) Sommerliche Musiktage Hitzacker: Sieben nach Sieben: Pre-Concert. Teilnehmende der Preisträger-Akademie 20:00 VERDO (Konzertsaal) Sommerliche Musiktage Hitzacker. Gidon Kremer (Violine), Giedre Dirvanauskaite (Violoncello), Yulianna Avdeeva (Klavier). Werke von Weinberg & Chopin Rhauderfehn
17:00 Hoffnungskirche Gezeitenkonzerte. Silver-Garburg Klavierduo, Schlagzeugduo der jnp. Schubert: Fantasie f-Moll für Klavier zu vier Händen D 940, Bartók: Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug Sz 110, Liszt: Sonate für Klavier h-Moll S 178
11:00 St. Johannis Sommerliche Musiktage Hitzacker: Hörer-Akademie I: Begegnung mit Gidon Kremer. Eleonore Büning (Moderation) 19:07 VERDO (Gartenareal) Sommerliche Musiktage Hitzacker. Sieben nach Sieben: Pre-Concert. Teilnehmende der Preisträger-Akademie 20:00 VERDO (Konzertsaal) Sommerliche Musiktage Hitzacker. Albrecht Mayer (Oboe), Sophie Dervaux (Fagott), Fabian Müller (Klavier). Werke von Françaix, Boutry, Ravel, Poulenc & Saint-Saëns
30.7. Dienstag Aurich
20:00 Güterschuppen Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Schlusskonzert der Meisterklassen. AbsolventInnen der Sommerlichen Meisterkurse in Ostfriesland Hitzacker
9:09 St. Johannis Sommerliche Musiktage Hitzacker: Neun nach Neun: Chorsingen für alle. Alexander Lüken (Leitung) 14:30 St. Johannis Sommerliche Musiktage Hitzacker. Hörer-Akademie II: Eisler! Steffen Schleiermacher (Klavier & Moderation)
Tipp
29.7. Montag Emden
20:00 Neue Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Benjamin Schmid (Violine), Ariane Haering (Klavier). Werke von Schumann, Wieniawski, Debussy & Milhaud Weitere Infos siehe Tipp
18:00 Stadtkirche Antiker Boden. Calliope Vokalensemble Hitzacker
9:09 St. Johannis Sommerliche Musiktage Hitzacker. Neun nach Neun: Chorsingen für alle. Alexander Lüken (Leitung) 14:30 St. Johannis Sommerliche Musiktage Hitzacker. Hörer-Akademie III: Porträt Enno Poppe. Oliver Wille (Violine), Mitglieder des ensemble mosaik, Enno Poppe (Moderation). Werke von Poppe 19:07 VERDO (Gartenareal) Sommerliche Musiktage Hitzacker. Sieben nach Sieben: Pre-Concert. Teilnehmende der Preisträger-Akademie 20:00 VERDO (Konzertsaal) Sommerliche Musiktage Hitzacker: The New Paganini Project. Niklas Liepe and Friends 22:10 St. Johannis Sommerliche Musiktage Hitzacker. Zehn nach Zehn: Jazz. Anna-Lena Schnabel Quartett, Michel Godard (Tuba & Serpent) Leer
20:00 Harderwykenburg Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Giuseppe Sammartini und der galante Stil. Andreas Böhlen (Blockflöte), Michael Hell (Cembalo). Werke von Sammartini, Quantz, Böhlen u. a.
Wangerland
17:00 Kirche Tettens Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Franziska König (Violine), Iwan König (Klavier). R. Strauss: Violinsonate Es-Dur, Chopin: Polonaise fis-Moll, Fauré: Violinsonate A-Dur
31.7. Mittwoch Delmenhorst
29.7. montag
20:00 Neue Kirche Emden Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Benjamin Schmid (Violine), Ariane Haering (Klavier). Schumann: Violinsonate Nr. 2 d-Moll, Wieniawski: Variationen über ein Originalthema, Debussy: Violinsonate g-Moll, Milhaud: Le Bœuf sur le troit Abseits des Mainstream-Repertoires: Violinkonzerte von WolfFerrari, Weill, Reger und Ligeti spielt Benjamin Schmid genauso gern wie die „gängigen“ Klassiker von Bach und Beethoven.
18 Niedersachsen & Bremen concerti 07-08.19
1.8. Donnerstag Bremen
19:00 St. Petri Dom Bremer Orgelsommer: Stimmungsbilder. Stephan Leuthold (Orgel). Werke von Lemare, Karg-Elert, Elgar u. a. Hitzacker
9:09 St. Johannis Sommerliche Musiktage Hitzacker. Neun nach Neun: Chorsingen für alle. Alexander Lüken (Leitung) 16:30 Michaelshof Sammatz Sommerliche Musiktage Hitzacker: Überraschungskonzert. Teilnehmende der Preisträger-Akademie
Foto: B. Solomon
Egestorf
18:00 VERDO (Konzertsaal) Sommerliche Musiktage Hitzacker: Stimmen unter dem Radar I. Roman Trekel (Bariton), Steffen Schleiermacher & Jan Philip Schulze (Klavier) 20:30 VERDO (Konzertsaal) Sommerliche Musiktage Hitzacker: Stimmen unter dem Radar II. Annette Dasch (Sopran), Steffen Schleiermacher & Jan Philip Schulze (Klavier). Werke von Eisler, Butting, Dessau u. a.
19:00 Michaelshof Sammatz (Waldsee-Bühne) Sommerliche Musiktage Hitzacker: Warte ... Deutschland. Teilnehmende der Preisträger-Akademie, Schauspielstudierende der HfMTM Hannover, Janko Kahle (Leitung & Regie) Leer
19:00 Theater an der Blinke Gezeitenkonzerte. Kit Armstrong (Klavier), Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Mozart: Ouvertüre zu „Le nozze die Figaro“ KV 492 & Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“, Haydn: Klavierkonzert Nr. 11 D-Dur, Mendelssohn: Klavierkonzert Nr. 1 g-Moll Schortens
20:00 Sillenstede Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Dimitri Ashkenazy & David Rowden (Klarinette), Iwan König (Klavier). Mendelssohn: Konzertstücke Nr. 1 & Nr. 2 d-Moll, Santoni: Miraggi, Poulenc: Sonate, Bennett: Crosstalk, Palmer: It Takes Two
GroSSheide
Bad Pyrmont
20:00 Arle Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Koji Morishita, Franziska König & Franz Chien (Violine), Igor Michalski (Viola), Katharina Schmitt (Violoncello). Prokofjew: Sonate für zwei Violinen C-Dur, Mozart: Streichquartett G-Dur KV 387, Brahms: Streichquartett c-Moll op. 51/1
17:00 Konzerthaus Mikhail Dantschenko (Klavier). Werke von Tschaikowsky & Chopin
Hitzacker
Hitzacker
9:09 St. Johannis Sommerliche Musiktage Hitzacker. Neun nach Neun: Chorsingen für alle. Alexander Lüken (Leitung)
11:00 St. Johannis Sommerliche Musiktage Hitzacker: Händel für alle! Festivalchor & -ensembles, Alexander Lüken (Leitung). Werke von Händel u. a.
14:30 St. Johannis Sommerliche Musiktage Hitzacker. Hörer-Akademie IV: Quartettlupe. Noga Quartett, Oliver Wille (Moderation)
14:30 VERDO (Konzertsaal) Sommerliche Musiktage Hitzacker. Hörer-Akademie V: Neue Wege, neue Formen. Possehl-Preisträger
18:00 & 20:30 VERDO (Konzertsaal) Sommerliche Musiktage Hitzacker: Quartetttag. Quatour Arod, Goldmund Quartett, Noga Quartett, Eliot Quartett. Werke von Brahms, Attahir, Haydn, Widman, Szymanowski & Lutosławski
18:30 VERDO (Konzertsaal) Sommerliche Musiktage Hitzacker. Fazıl Say (Klavier). Werke von Chopin, Satie, Debussy & Say
Wolfsburg
Salzhausen
20:00 Autostadt (Hafen 1) Movimentos Festwochen: Dog Without Feathers. Companhia de Dança Deborah Colker, Deborah Colker (Choreografie & Regie). Musik von Peixe & Ceppas
18:30 St. Johannis Salzhäuser Orgelsommer. Reinhard Gräler (Orgel)
2.8. Freitag Bad Zwischenahn
20:00 St. Johannes Peter A. Herwig (Bariton), Michael A. Müller (Orgel). Werke von Liszt, Müller & Dvořák Bremen
17:00 Liebfrauenkirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel)
Wolfsburg
20:00 Autostadt (Hafen 1) Movimentos Festwochen: Dog Without Feathers. Companhia de Dança Deborah Colker, Deborah Colker (Choreografie). Musik von Peixe & Ceppas
3.8. Samstag
18:00 Marktkirche Julian Mallek (Orgel). Werke von J. S. Bach, Puccini & Danksagmüller
21:00 VERDO (Konzertsaal) Sommerliche Musiktage Hitzacker. Mädchenchor Hannover. Lieder von Rheinberger, Brahms, Poulenc u. a. Wolfsburg
20:00 Autostadt (Hafen 1) Movimentos Festwochen: Dog Without Feathers. Companhia de Dança Deborah Colker, Deborah Colker (Choreografie). Musik von Peixe & Ceppas
4.8. Sonntag Egestorf
Aurich
20:00 Pollmann & Renken Gezeitenkonzerte. Rie Koyama (Fagott), Quatuor Ardeo. Werke von Dupuy, Mozart, Weber & Reicha
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Hannover
17:00 St. Stephanus Musik in alten Heidekirchen: Trompete im alten und neuen Gewand. Giuseppe Frau (Naturtrompeten), Nadine Remert (Orgel). Werke von Kerll, Frescobaldi u. a.
concerti 07-08.19 Niedersachsen & Bremen 19
Klassikprogramm
Emden
Otterndorf
20:00 Johannes a Lasco Bibliothek Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Abschlusskonzert. Franziska König (Violine), Sol Daniel Kim (Violoncello), Iwan König (Klavier), Festivalorchester des Musikalischen Sommers, Franz Kuo-Chang Chien (Leitung). J. S. Bach: Violinkonzert E-Dur BWV 1042 & Klavierkonzert f-Moll BWV 1056, Schreker: Intermezzo für Streichorchester, Haydn: Cellokonzert Nr. 1 C-Dur, Britten: Simple Symphony
19:30 Reithalle Mahler: Sinfonie Nr. 3. Junges Philharmonisches Orchester Niedersachsen, Andreas Schüller (Leitung) Wolfsburg
20:00 Autostadt (Hafen 1) Movimentos Festwochen: Orpheus Highway. L.A. Dance Project, Benjamin Millepied (Choreografie). Musik von Reich
9.8. Freitag Bremen
11:00 VERDO (Konzertsaal) Sommerliche Musiktage Hitzacker: Abschlusskonzert. ensemble reflektor, Kammerorchester Syriab Band. Werke von Haydn, C. P. E. Bach, J. C. Bach u. a.
20:00 Sendesaal Arkady Shilkoper (Horn), Vadim Neselovskyi (Klavier)
Wolfsburg
Hannover
18:00 Autostadt (Hafen 1) Movimentos Festwochen: Dog Without Feathers. Companhia de Dança Deborah Colker, Deborah Colker (Choreografie & Regie). Musik von Peixe & Ceppas
19:30 Pavillon Mahler: Sinfonie Nr. 3. Junges Philharmonisches Orchester Niedersachsen, Andreas Schüller (Leitung)
5.8. Montag Emden
20:00 Neue Kirche Gezeitenkonzerte. Christian Tetzlaff (Violine), Matthias Kirschnereit (Klavier). Mozart: Violinsonate e-Moll KV 304, Schumann: Violinsonate Nr. 1 a-Moll, Franck: Violinsonate A-Dur
7.8. Mittwoch Aurich
20:00 North Bound Tannenhausen Gezeitenkonzerte: Put the Jazz Back in Jazz. The Sazerac Swingers Westerstede
18:00 Gymnasium Mahler: Sinfonie Nr. 3. Junges Philharmonisches Orchester Niedersachsen, Andreas Schüller (Leitung)
8.8. Donnerstag Bremen
19:00 St. Petri Dom Bremer Orgelsommer: Nomen est Omen. Heike Ittmann (Orgel). Werke von Buxtehude, Widor, Eben & Eben Emden
20:00 Fährhaus (Borkumterminal) Gezeitenkonzerte: Gipfelstürmer. Celina Kotz (Violine), Marek Bracha (Klavier), Maciej Frąckiewicz (Akkordeon). Werke von Majkusiak, Franck, Giles, Krzanowski u. a.
17:00 Liebfrauenkirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel)
Salzhausen
18:30 St. Johannis Salzhäuser Orgelsommer. Christian Skobowsky (Orgel) Südbrookmerland
20:00 Kirche Münkeboe Gezeitenkonzerte. Pablo Barragán (Klarinette), Viviane Hagner (Violine), Alexey Stadler (Violoncello), Annika Treutler (Klavier). Fauré: Trio d-Moll für Klarinette, Violoncello und Klavier, Strawinsky: Die Geschichte vom Soldaten, Tschaikowsky: Trio a-Moll „A la Mémoire d’un grande artiste“ Wolfsburg
20:00 Autostadt (Hafen 1) Movimentos Festwochen: Orpheus Highway. L.A. Dance Project, Benjamin Millepied (Choreografie). Musik von Reich
10.8. Samstag
15.8. donnerstag
19:00 St. Petri Dom Bremen Bremer Orgelsommer: Die Faszination des Aufbruchs. Michael Schönheit (Orgel). Werke von J. S. Bach, Reger, Reincken, Töpfer & Liszt Deutschlands einziger fest angestellter Konzertorganist: Auch nach über 30 Jahren ist es dem Gewandhaus-Organisten Michael Schönheit an seinem Instrument nicht langweilig.
11.8. Sonntag Bispingen
12:00 Emhoff Wilsede Musik in alten Heidekirchen: Mr. Händel im Pub – Auf dem schmalen Grat zwischen Barock und Folk. Ensemble I Zefi relli Bunde
17:00 Der Polderhof Gezeitenkonzerte: Abschlusskonzert. Matthias Kirschnereit (Klavier), junge norddeutsche philharmonie, Clemens Schuldt (Leitung). Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h-Moll „Pathétique“, Mendelssohn: Klavierkonzert Nr. 1 g-Moll, R. Strauss: Don Juan Hannover
17:00 Pavillon Mahler: Sinfonie Nr. 3. Junges Philharmonisches Orchester Niedersachsen, Andreas Schüller (Leitung)
Papenburg
Undeloh
17:00 Villa Dieckhaus Katie Mahan (Klavier). Werke von Mozart, Liszt, Debussy & Gershwin
17:00 St. Magdalenen Musik in alten Heidekirchen: Freunde/ Konkurrenten. Rafael Roth (Violine & Viola), Reinhard Siegert (Cembalo). Werke von Telemann, Hasse, Ariosti & Mattheson
Wilhelmshaven
19:00 Christus- und Garnisonkirche Jens Pfaff (Fagott), Fiori Concertati, Matthias Hengelbrock (Leitung). Werke von Händel, Telemann, Vivaldi & J. S. Bach Wolfsburg
20:00 Autostadt (Hafen 1) Movimentos Festwochen: Orpheus Highway. L.A. Dance Project, Benjamin Millepied (Choreografie). Musik von Reich
20 Niedersachsen & Bremen concerti 07-08.19
14.8. Mittwoch Delmenhorst
18:00 Stadtkirche Festa alla Romana. Klaus Westermann (Orgel & Cembalo), Claas Harders (Gambe), Margit Schultheiß (Barockharfe), Susanne Peuker (Theorbe), Calliope Vokalensemble
Foto: Jens Gerber
Hitzacker
Tipp
15.8. Donnerstag Bremen
19:00 St. Petri Dom Bremer Orgelsommer: Die Faszination des Aufbruchs. Michael Schönheit (Orgel). Weitere Infos siehe Tipp Wolfsburg
20:00 Autostadt (Hafen 1) Movimentos Festwochen: The Thread. Russell Maliphant (Choreografie). Musik von Vangelis
16.8. Freitag Bremen
17:00 Liebfrauenkirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) Salzhausen
18:30 St. Johannis Salzhäuser Orgelsommer. Kai Schöneweiß (Orgel) Wolfsburg
20:00 Autostadt (Hafen 1) Movimentos Festwochen: The Thread. Russell Maliphant (Choreografie). Musik von Vangelis
17.8. Samstag
Hannover
20.8. Dienstag
18:00 Marktkirche Ulfert Smidt (Orgel). Werke von Buxtehude, Bruhns, Buttstedt & J. S. Bach
Braunschweig
19:30 Burgplatz Verdi: Nabucco. Klaus Christian Schreiber (Regie)
Wolfsburg
20:00 Autostadt (Hafen 1) Movimentos Festwochen: The Thread. Russell Maliphant (Choreografie). Musik von Vangelis
18.8. Sonntag
20:00 Schloss (Roter Saal) TRIO archipercussione. Werke von Spohr, Beethoven, Rode & Wiesemann
21.8. Mittwoch 11:00 Staatstheater (Haus Drei) Schwertsik: Die Reise der Eisprinzessin oder Eisberg nach Sizilien. Johanna Motter (Leitung), Tobias Mertke (Regie)
Braunschweig
19:30 Burgplatz Verdi: Nabucco. Srba Dinić (Leitung), Klaus Christian Schreiber (Regie)
19:30 Burgplatz Verdi: Nabucco. Klaus Christian Schreiber (Regie)
Egestorf
17:00 St. Stephanus Musik in alten Heidekirchen: Telemannische Musicalien. Geneviève Tschumi (Mezzosopran), barockwerk hamburg. Werke von Telemann Erkerode
17:00 Rittergut Lucklum (Rittersaal im Herrenhaus) Musique pour faire plaisir. Trio d’Iroise. Schubert: Streichtrio B-Dur D 471, Françaix: Streichtrio, Kelly: Streichtrio b-Moll
Buxtehude
20:00 Kulturforum am Hafen International Music Festival Buxtehude, Altes Land, Harburg: Filmkonzert. Hans Schüttler (Klavier). Méliès: Die Reise zum Mond (1902) sowie Animationsfilme von Winzentsen
22.8. Donnerstag Braunschweig
Bad Rehburg
Gehrden
17:00 Wandelhalle (Konzertsaal) Laetitia Hahn (Klavier). Werke von Mendelssohn, Beethoven, J. S. Bach, Rachmaninow & Chopin
17:15 Rathaus Georgy Tchaidze (Klavier). Schumann: Grande Sonate f-Moll & Blumenstück Des-Dur
11:00 Staatstheater (Haus Drei) Schwertsik: Die Reise der Eisprinzessin oder Eisberg nach Sizilien. Johanna Motter (Leitung), Tobias Mertke (Regie)
Jork
Bremen
17:00 Harmshof Heinrich Stölken International Music Festival Buxtehude, Harburg: Eröffnungskonzert: All Kinds of Blues. Blue Terrace
19:00 St. Petri Dom Bremer Orgelsommer: Gegensätze. Markus Eichenlaub (Orgel). Werke von J. S. Bach, Mozart, Vierne & Bunk
Braunschweig
19:30 Burgplatz Verdi: Nabucco. Srba Dinić (Leitung), Klaus Christian Schreiber (Regie)
International Music Festival
Buxtehude Altes Land 18. August – 14. September 2019 · www.klassik-buxtehude.de Harburg
NDr radiophilharmonie, andrew Manze Timo Valtonen & Tangon Taikaa
Duo Pariser Flair
haiou Zhang, Klavier Blue Terrace
Das Buxtehuder Unsinnphonieorchester
Deutsches Kammerorchester Berlin
10 Jahre
elea Nick, Violine Ilja richter henning Lucius, Klavier
Imme Jeanne Klett, Flöte und hanna rabe, harfe
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Sarah Christian, Violine Leonid Gorokhov, Violoncello concerti 07-08.19 Niedersachsen & Bremen 21
Klassikprogramm
20:00 implantcast International Music Festival Buxtehude, Altes Land, Harburg: Soirée Galante. Imme Jeanne Klett (Flöte), Hanna Rabe (Harfe)
23.8. Freitag Braunschweig
19:30 Burgplatz Verdi: Nabucco. Srba Dinić (Leitung), Klaus Christian Schreiber (Regie) Bremen
17:00 Liebfrauenkirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) Buxtehude
20:00 Aula Süd International Music Festival Buxtehude, Altes Land, Harburg: Karl May – Ein schräges Leben. Ilja Richter (Schauspiel, Vortrag) Salzhausen
18:30 St. Johannis Salzhäuser Orgelsommer. Robin Hlinka (Orgel)
24.8. Samstag Braunschweig
19:30 Burgplatz Verdi: Nabucco. Srba Dinić (Leitung), Klaus Christian Schreiber (Regie) Bremen
19:30 Atlantic Grand Hotel (Innenhof) Musikfest Bremen: Citizen. Duncan Eagles Quartet 19:30 Glocke Musikfest Bremen. Lahav Shani (Klavier & Leitung), Rotterdam Philharmonic Orchestra. Mozart: Klavierkonzert Nr. 27 B-Dur KV 595 19:30 Glocke (Kleiner Saal) Musikfest Bremen. Lauren Zhang (Klavier). Beethoven: Klaviersonate Nr. 28 A-Dur, Brahms: Variationen über ein Thema von Paganini
19:30 Rathaus (Obere Halle) Musikfest Bremen. Edgar Moreau (Violoncello), Il pomo d’oro. Vivaldi: Cellokonzert a-Moll RV 419, Durante: Sonate, Boccherini: Cellokonzert D-Dur G 479 19:30 & 21:00 St. Petri Dom Musikfest Bremen. Lionel Meunier (Bass & Leitung), Vox Luminis. Pachelbel: Jauchzet dem Herrn, alle Welt, J. S. Bach: Magnificat D-Dur BWV 243 21:00 & 22:30 Atlantic Grand Hotel Musikfest Bremen: Citizen. Duncan Eagles Quartet 21:00 Glocke Musikfest Bremen. Vilde Frang (Violine), Rotterdam Philharmonic Orchestra, Lahav Shani (Leitung). Bruch: Violinkonzert Nr. 1 g-Moll, Ravel: La Valse 21:00 Glocke (Kleiner Saal) Musikfest Bremen. Lauren Zhang (Klavier). Beethoven: Klaviersonate Nr. 28 A-Dur, Schubert: Impromtu op. 142/3, Ravel: La Valse 21:00 Haus Schütting Musikfest Bremen. Quatuor Hermès. Schubert: Streichquartett a-Moll D 804 „Rosamunde” 21:00 Landgericht (Innenhof) Musikfest Bremen: Opening Soul Night. Theo Croker & DVRK FUNK feat. Mapei 21:00 Liebfrauenkirche Musikfest Bremen: Monteverdis Muse. Voces Suaves. Werke von Monteverdi, Caccini & Gagliano 21:00 Rathaus (Obere Halle) Musikfest Bremen. Edgar Moreau (Violoncello), Il pomo d’oro. Tartini: Cellokonzert A-Dur, Hasse: Adagio e fuga, Boccherini: Cellokonzert D-Dur G 479
Tipp
19:30 Haus Schütting Musikfest Bremen. Quatuor Hermès. Schubert: Streichquartett a-Moll D 804 „Rosamunde” 19:30 Landgericht (Innenhof) Musikfest Bremen: Opening Soul Night. Theo Croker & DVRK FUNK feat. Mapei 19:30 Liebfrauenkirche Musikfest Bremen: Monteverdis Muse. Voces Suaves. Werke von Monteverdi, Caccini & Gagliano 19:30, 21:00 & 22:30 NORD/LB (Innenhof) Musikfest Bremen: The Alehouse Sessions. Bjarte Eike (Violine), Barocksolistene
22:30 Glocke Musikfest Bremen: Strawinsky: Petruschka. Rotterdam Philharmonic Orchestra, Lahav Shani (Leitung) 22:30 Glocke (Kleiner Saal) Musikfest Bremen. Lauren Zhang (Klavier). Schubert: Impromtu op. 142/3, Chopin: Andandte spianato e Grande Polonaise brillante Es-Dur, Ravel: Gaspard de la nuit 22:30 Haus Schütting Musikfest Bremen. Quatuor Hermès. Schubert: Streichquartett a-Moll D 804 „Rosamunde” 22:30 Landgericht (Innenhof) Musikfest Bremen: Opening Soul Night. Theo Croker & DVRK FUNK feat. Mapei 22:30 Liebfrauenkirche Musikfest Bremen: Monteverdis Muse. Voces Suaves. Werke von Monteverdi, Caccini & Gagliano 22:30 Rathaus (Obere Halle) Musikfest Bremen. Edgar Moreau (Violoncello), Il pomo d’oro. Platti: Cellokonzert D-Dur WD 650, Hasse: Sinfonia, Boccherini: Cellokonzert D-Dur G 479 22:30 St. Petri Dom Musikfest Bremen. Lionel Meunier (Bass & Leitung), Vox Luminis. Pachelbel: Jauchzet dem Herrn, alle Welt, J. S. Bach: Magnificat D-Dur BWV 243 Hannover
18:00 Marktkirche Roman Hauser (Orgel). Werke von Dupré, Demessieux, Falcinelli, Gutmann & Hauser Krummhörn
17:00 Fuhrmannshof Rysum Bach to the Future. Sabine Weyer (Klavier). Werke von J. S. Bach & Schubert Wolfsburg
18:00 Autostadt (Hafen 1) Movimentos Festwochen: Movimentos Akademie. Daniel Martins, Gregor Zöllig u. a. (Choreografie). Musik von Kacirek, Böhme u. a.
25.8. Sonntag 25.8. sonntag
17:00 St. Petri Buxtehude International Music Festival Buxtehude, Altes Land, Harburg. Haiou Zhang (Klavier), NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur „Emperor“ & Sinfonie Nr. 5 c-Moll Mag es nicht nur auf den Klaviertasten schnell: der in Hannoverlebende chinesische Pianist Haiou Zhang ist ein großer Fan der Automarke Maserati.
22 Niedersachsen & Bremen concerti 07-08.19
Berne
18:30 Konzertkirche Warfleth Bach/ Rheinberger: Goldberg-Variationen. Ruth Forsbach & Uta Schmitter-Kilsch (Klavier) Braunschweig
14:30 & 19:30 Burgplatz Verdi: Nabucco 15:00 Staatstheater (Haus Drei) Schwertsik: Die Reise der Eisprinzessin oder Eisberg nach Sizilien. Johanna Motter (Leitung), Tobias Mertke (Regie)
Foto: Sabina Przybyla
Buxtehude
www.Holdenstedter-Schlosswochen.de
30. August - 1. September 2019 200. Geburtstag: Clara Schumann und Jacques Offenbach - 20 Jahre: Schlosswochen Freitag, 30. Aug. 19 Uhr
Samstag, 31. Aug. 18.15 Uhr
Sonntag, 1. Sept. 18.15 Uhr
Opern- und Operettengala J. Offenbach zum 200. Geb.
Kammerkonzert Clara Schumann zum 200. Geb.
Jazzabend Den Schlosstagen zum 20. Geb.
„La Chatte metamorphosée en femme“ („Die verwandelte Katze“) Einakter, in deutscher Sprache aufgeführt.
Lieder und Klavierwerke von Clara Schumann und Pauline Viardot Mitwirkende: Miriam Alexander (Sopran), Jozef de Beenhouwer (Klavier)
Das Dresdner crime jazz orchestra kommt nach Holdenstedt: Jazz zwischen Edelkrimi, BläserAttacken und MorriconeItalowestern-Minimalismus
Veranstalter: Schlosswochen Gesellschaft e.V. Schlossstraße 4, 29525 Uelzen
Karten und Reservierungen: Stadt- und Touristinformation Uelzen Telefon: 0581 800 61 72 Online: www.reservix.de
28.8. Mittwoch
Bremen
Wolfsburg
17:00 DKV Residenz in der Contrescarpe Bach to the Future. Sabine Weyer (Klavier). Werke von J. S. Bach & Schubert
18:00 Autostadt (Hafen 1) Movimentos Festwochen: Movimentos Akademie. Daniel Martins, Gregor Zöllig u. a. (Choreografie). Musik von Kacirek, Böhme u. a.
Buxtehude
17:00 St. Petri International Music Festival Buxtehude, Altes Land, Harburg. Haiou Zhang (Klavier), NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Hamburg
17:00 St. Pankratius Musikfest Bremen: Arp-Schnitger-Festival. Vox Luminis, Lionel Meunier (Leitung). Werke von der Bach-Familie Oldenburg
17:00 St. Ansgari Die Königin lädt ein zum 50. Geburtstag. Johannes von Hoff (Orgel). Werke von Karg-Elert & Berger
Einführung am 30. und 31. August jeweils um 17.30 Uhr
Braunschweig
11:00 Staatstheater (Haus Drei) Schwertsik: Die Reise der Eisprinzessin oder Eisberg nach Sizilien 19:30 Burgplatz Verdi: Nabucco. Klaus Christian Schreiber (Regie)
26.8. Montag Wangerland
Bremerhaven
20:00 St. Sixtus und Sinicius Hohenkirchen Musikfest Bremen: ArpSchnitger-Festival. Benjamin Alard (Orgel). Werke von Pachelbel, Buxtehude, Böhm u. a.
18:00 Handelskammer (Großer Saal) Musikfest Bremen: Wort-Spiel – Das Musik-Gespräch. Äneas Humm (Bariton), Renate Rohlfing (Klavier), Christoph Schmitz (Moderation)
27.8. Dienstag Brake
20:00 St. Bartholomäus Golzwarden Musikfest Bremen: Arp-Schnitger-Festival. Alexander Chance (Countertenor), Arp-Schnitger-Ensemble, Ensemble Aliquando, Stéphanie Paulet (Violine & Leitung). Werke von Schütz, Vierdanck, Strungk u. a.
20:00 Handelskammer (Großer Saal) Musikfest Bremen: Förderpreisträger Deutschlandfunk 2018. Äneas Humm (Bariton), Renate Rohlfing (Klavier). Lieder von Grieg, Schoeck, Bartók, Schubert & Brahms Buxtehude
11:00 & 19:30 Burgplatz Verdi: Nabucco. Srba Dinić (Leitung), Klaus Christian Schreiber (Regie)
20:00 Sparkasse International Music Festival Buxtehude, Altes Land, Harburg: Factory Concert. Sarah Christian (Violine), Leonid Gorokhov (Violoncello), Haiou Zhang (Klavier). Mozart: Violinsonate KV 454, Beethoven: Cellosonate Nr. 3 A-Dur, Dvořák: Dumky Trio
Bremen
Norden
20:00 Glocke Musikfest Bremen. Bremer Philharmoniker, Yoel Gamzou (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 10 Fis-Dur
20:00 Ludgerikirche Musikfest Bremen: Arp-Schnitger-Festival. Aleksandra Lewandowska (Sopran), Alex Potter (Countertenor), Thomas Hobbs (Tenor), Gli Angeli Genève, Stephan MacLeod (Bass & Leitung). Böhm: Choral, Weckmann: Geistliche Konzerte, J. C. Bach: Lamento „Ach, dass ich Wassers gnug hätte”, Dialogus „Herr, wende dich und sei mir gnädig” & „Meine Freundin, du bist schön”
19:30 Staatstheater Musikfest Bremen. Graupner: Antiochus und Stratonica. Dorothee Mields, Sherezade Panthaki & Sunhae Im (Sopran), Jan Kobow & Aaron Sheehan (Tenor), Jesse Blumberg & Christian Immler (Bariton), Harry van der Kamp (Bass), Boston Early Music Festival Orchestra, Stephen Stubbs & Paul O’Dette (Laute, Barockgitarre & Leitung)
Braunschweig
Soderstorf
Loxstedt
17:00 St. Martin Raven Musik in alten Heidekirchen: Zur Récreation des Gemüths. Thomas Pietsch (Barockvioline), Dagmar Lübking (Orgel). Werke von Schop, Walther, Telemann & Biber
18:00 St. Laurentius Dedesdorf Musikfest Bremen: Arp-SchnitgerFestival. Els Biesemanns (Orgel). Werke von Muffat, Pachelber, Scheidemann, Scheidt u. a.
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 07-08.19 Niedersachsen & Bremen 23
Klassikprogramm
Tipp
Braunschweig
11:00 Staatstheater (Haus Drei) Schwertsik: Die Reise der Eisprinzessin oder Eisberg nach Sizilien
30.8. freitag
Bremen
20:00 Glocke Musikfest Bremen. Marianne Crebassa (Mezzosopran), Fazıl Say (Klavier). Werke von Ravel, Satie, Fauré u. a. Buxtehude
20:00 KIK Musikkino International Music Festival Buxtehude, Altes Land, Harburg: Filmvorführung. Pohlad: Love & Mercy (USA 2014) Grasberg
20:00 Findorffkirche Musikfest Bremen: Arp-Schnitger-Festival. Peter Kooij (Bass), Benjamin Alard (Orgel), L’Armonia Sonora. Rosenmüller: Sonata seconda à 2, Buns: Domine ne in furore tuo, Telemann: Machet mir das Sterbebette & Der am Ölberg zagende Jesus TWV 1:364 Varel
20:00 Schlosskirche Musikfest Bremen. Bejun Mehta (Countertenor), La Folia Barockorchester, Robin Peter Müller (Violine & Leitung). Werke von Händel, Vivaldi, Corelli, Telemann u. a.
30.8. Freitag
19:30 Glocke Bremen Musikfest Bremen: Verdi: La traviata (konzertant). Patricia Petibon (Sopran), Antonio Poli (Tenor), George Petean (Bariton), Musikfest Bremen Chor, Le Cercle de l’Harmonie, Jérémie Rhorer (Leitung) Pippi Langstrumpf der Oper? Nein, die roten Haare täuschen: Patricia Petibon ist ein ganz normales Lehrerkind, dessen Eltern die Kleine schon früh ins Theater mitnahmen. Buchholz/Nordheide
20:00 Empore Buchholz International Music Festival Buxtehude, Altes Land, Harburg. Elea Nick (Violine), Haiou Zhang (Klavier), Deutsches Kammerorchester Berlin. Suk: Serenade, Mendelssohn: Violinkonzert d-Moll, Elgar: Serenade, Mozart: Klavierkonzert KV 271 Minden
20:00 Großer Domhof Phil on Tour. Helen Schneider (Gesang), Bremer Philharmoniker, Kilian Farrell (Leitung). Werke von Barber, Rodgers, Dvořák, Gershwin & Sondheim Salzhausen
18:30 St. Johannis Salzhäuser Orgelsommer: Abschlusskonzert. Xaver Schult (Orgel)
Braunschweig
Uelzen
19:30 Burgplatz Verdi: Nabucco. Klaus Christian Schreiber (Regie)
19:00 Schloss Holdenstedt Holdenstedter Schlosswochen: Operetten- und Operngala. Sophia Körber (Sopran), Paula Meisinger (Mezzosopran), Aljoscha Lennert (Tenor), Johannes Schwarz (Bariton), Volker Link (Klavier & Leitung), Joachim Draheim (Moderation). Werke von Offenbach
Bremen
17:00 Liebfrauenkirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 19:30 Glocke Musikfest Bremen: Verdi: La traviata (konzertant). Patricia Petibon (Sopran), Antonio Poli (Tenor), Le Cercle de l’Harmonie, Jérémie Rhorer (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Bremerhaven
19:30 Stadttheater Musikfest Bremen. Rudolf Buchbinder (Klavier & Leitung), Chamber Orchestra of Europe. Beethoven: Klavierkonzerte Nr. 1 C-Dur & Nr. 5 Es-Dur
19:00 BLG-Forum Überseestadt Musikfest Bremen: Musifest goes Overseas. Jazzmeia Horn & José James (vocals), Metropole Orkest Big Band, Jules Buckley (Leitung) Buxtehude
19:30 Burgplatz Verdi: Nabucco. Klaus Christian Schreiber (Regie) 19:00 St. Petri Dom Bremer Orgelsommer: Von der freyen Fantasie. Tobias Gravenhorst (Orgel). Werke von C. P. E. Bach
Bremen
20:00 Halepaghen-Bühne International Music Festival Buxtehude, Altes Land, Harburg. Elea Nick (Violine), Haiou Zhang (Klavier), Deutsches Kammerorchester Berlin. Suk: Serenade, Mendelssohn: Violinkonzert d-Moll, Elgar: Serenade, Mozart: Klavierkonzert KV 271 Friesoythe
20:00 Marienkirche Musikfest Bremen: Jesu meine Freude. Ensemble Pygmalion, Raphaël Pichon (Leitung). Werke von Haßler, Bertolusi, Gabrieli & J. S. Bach Göttingen
20:00 St. Johannis Sommerserenade vor dem Südportal. Göttinger Stadtkantorei Groningen (NL)
18:00 Martinikerk Musikfest Bremen: Arp-Schnitger-Festival. Hans-Ola Ericsson (Orgel). Werke von J. S. Bach, Cage, Buxtehude, Haydn u. a. 20:00 Der Aa-kerk Musikfest Bremen: Arp-Schnitger-Festival. Harald Vogel (Orgel). Werke von Scheidemann, Reincken, Buxtehude u. a. Hannover
18:00 Marktkirche Franz Danksagmüller (Orgel). Eigene Werke Oldenburg
18:00 Dreifaltigkeitskirche Elisabeth Lewin (Flöte), Insa Meier (Orgel) 20:00 Staatstheater Blow: Venus and Adonis/Dido and Aneas Uelzen
18:15 Schloss Holdenstedt Holdenstedter Schlosswochen: Kammermusikabend. Miriam Alexandra (Sopran), Jozef De Beenhouwer (Klavier). Werke von C. Schumann & Viardot
Wurster Nordseeküste
Wilhelmshaven
19:00 St. Peter und Paul Cappel Musikfest Bremen: Arp-SchnitgerFestival. Michel Bouvard (Orgel). Werke von J. S. Bach
17:00 Stadthalle Niedersächsische Musiktage: 1869 – Der Klang der Zeit. Alice Sara Ott (Klavier), Junge Norddeutsche Philharmonie, Duncan Ward (Leitung). Verdi: Ouvertüre zu „La forza del destino”, Grieg: Klavierkonzert a-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll
31.8. Samstag Braunschweig
19:30 Burgplatz Verdi: Nabucco. Klaus Christian Schreiber (Regie)
24 Niedersachsen & Bremen concerti 07-08.19
21:00 Pumpwerk Niedersächsische Musiktage: Flaschenpost aus Polen. Marcin Wasilewski Trio
Foto: Bernhard Martinez/DG
29.8. Donnerstag
photo: oliver helbig
HIGH LIGHTS 2019
südtirol festival merano meran
24.08. LONDON SYMPHONY ORCHESTRA SIR SIMON RATTLE Haydn, Britten, Brahms 25.08. LONDON SYMPHONY ORCHESTRA SIR SIMON RATTLE JennyBrukner Dvorak, Rachmaninoff Australia 29.08. BUDAPEST FESTIVAL ORCHESTRA IVÁN FISCHER . MIAH PERSSON Wagner, Berlioz, Tschaikowsky 02.09. ZÜRCHER KAMMERORCHESTER DANIEL HOPE Journey to Mozart: Gluck, Haydn, Mozart 04.09. ZÜRCHER KAMMERORCHESTER DANIEL HOPE Geminiani, Händel, Bach, Vivaldi Late night - Bernstein & Gershwin 10.09. THE ENGLISH CONCERT TREVOR PINNOCK . JAKUB JÓZEF ORLINSKI Händel, Vivaldi 12.09. ST. PETERSBURG PHILHARMONIC ORCHESTRA YURI TEMIRKANOV . OLLI MUSTONEN Tschaikowsky, Dvorak 17.09. ORCHESTRE DES CHAMPS-ELYSÉES COLLEGIUM VOCALE GENT PHILIPPE HERREWEGHE Bruckner: Symphonie Nr. 2, Messe in e-Moll 20.09. BALTIC SEA PHILHARMONIC KRISTJAN JÄRVI . SIMONE DINNERSTEIN Divine Geometry: J.S. Bach, Philip Glass, G.F. Händel (arr. Kristjan Järvi) COLOURS OF MUSIC 05.09. RICHARD GALLIANO & QUINTET Sollima, Piazzolla, Vivaldi & Richard Galliano 11.09. MICHAEL WOLLNY TRIO Live 2019 - magical moments with jazz 18.09. SALUT SALON . Liebe, Love, Amour, Amore Tango, Chansons, Folk- and Cinema Music from Bach to Piazzolla, Marylin Monroe and Herbert Grönemeyer Präsident: Hermann Schnitzer - Intendant: Andreas Cappello
24./25.08. 2019 . KURSAAL MERAN
w ww.m eran ofe stiv al.c om
INFO:
Te l + 3 9 0 4 7 3 4 9 6 0 3 0
Reportage
Klangvolles Klassentreffen Fünfzig Jahre bundesjugendorchester : In Köln kamen einstige und aktuelle Mitglieder zum »Fest der Ehemaligen« zusammen. Von Irem Çatı
D
ie Bühne im großen Saal des Gürzenich ist zu klein für die Musiker, die hier zusammengekommen sind. Für die Organisatoren ist das kein Problem: Sie stellen zahlreiche Stuhlreihen davor auf, auf denen die aktuellen und ehemaligen Mitglieder des Bundesjugendorchesters (BJO) Platz finden. Und so ist das Blattspielorchester schon ganz in seinem Element und spielt 24 concerti Juli/August 2019
die ersten Takte von Dukas’ aktuelle Mitglieder und mehr Zauberlehrling, Bernsteins als siebzig Ehemalige unter der Candide, Janáčeks Sinfonietta Leitung von Ingo Metzmacher und Wagners Der Fliegende nach Köln, Leipzig und Berlin Holländer. Rund 400 einstige führt. Die Stimmung könnte Orchestermitglieder haben nicht besser sein: Viele haben sich in Köln zum großen „Fest sich seit Jahren nicht mehr geder Ehemaligen“ versammelt, sehen und tauschen sich beim um das fünfzigjährige Jubilä- anschließenden gemeinsamen um ihres Orchesters zu bege- Mittagessen aus. hen. Die Feierlichkeiten finden „Du bist zwar verrückt, aber das unmittelbar vor der Jubiläums- machen wir“, sagte Volker Tournee statt, die rund hundert Wangenheim damals zu Peter
Foto: Sebastian Klein (2)
Zusammenrücken fürs Gruppenfoto: ehemalige und aktuelle Mitglieder des Bundesjugendorchesters
Koch. Das war 1969, und Koch, ein Musiklehrer aus Osnabrück, hatte ihm vorgeschlagen, ein Bundesjugendorchester zu gründen. Inspiriert wurde er dabei von den internationalen Sommercamps in den USA und Großbritannien und von den wenigen Landesjugendorchestern, die es damals schon in Deutschland gab. Gemeinsam mit Wangenheim, dem damaligen GMD des Städtischen Orchesters in Bonn, brachte er den Stein ins Rollen. Bald konnten sie auch den Deutschen Musikrat und das Bundesjugendministerium von ihrer Idee überzeugen und sie als Förderer gewinnen. Vier von fünf BJO-Mitgliedern werden Berufsmusiker
Mittlerweile hat das BJO seinen festen Platz in der Orchesterlandschaft Deutschlands und darüber hinaus gefunden. Das liegt auch an der herausragenden Ausbildung, die die jungen Musiker erhalten, erklärt Orchesterdirektor Sönke Lentz. Möglichst drei oder vier Jahre lang spielen sie jede Arbeitsphase mit. Das Meistern technischer Hürden und das Erlernen des Zusammenspiels in einem Orchester stehen im Vordergrund. Hinzu kommt die pädagogische Dimension, in der vermittelt wird, wie man in so einer großen Gruppe miteinander umgehen und harmonieren kann. „Man kann im Orchester nicht gegeneinander arbeiten. Auch wenn man sich nicht gut versteht, geht es darum, das optimale Ergebnis zu erzielen“, sagt Lentz. „Das sind Grundfähigkeiten und Tugenden, die ich als wesentlich und als Symbol für ein demokratisches Zusammenleben empfin-
de.“ So überrascht es nicht, dass 83 Prozent der ehemaligen Mitglieder nach ihrer Zeit beim BJO professionelle Musiker werden. Was unweigerlich zur Frage führt, was eigentlich aus jenen siebzehn Prozent geworden ist, die sich gegen den Musikerberuf entschieden haben. Auch von ihnen sind einige nach Köln gereist und freuen sich, ihre ehemaligen Kollegen wiederzutreffen, etwa Alexander Jüngling, von 1987 bis 1990 Schlagzeuger im Orchester. Über die Jahre ist der Rechtsanwalt mit einzelnen Personen des Orchesters in Verbindung geblieben und war einer der Mitbegründer der „Stiftung Bundesjugendorchester“. „Das BJO ist für die Ausbildung und persönliche Entwicklung der Jugendlichen von großer Bedeutung. Deswegen wollten wir, die Initiatoren der Stiftung, eine zusätzliche Säule zur Finanzierung bereitstellen“, erklärt Jüngling. Bis dahin wurde das Orchester im Wesentlichen aus staatlichen Zuschüssen, Sponsoren- und Eintrittsgeldern sowie den Mitgliedsbeiträgen der Schülern finanziert. Und obwohl sich das BJO in
den letzten fünfzig Jahren fest etabliert habe, sei es doch fragil geblieben, findet Alexander Jüngling. Hier könne die Stiftung ansetzen. „Mit dem Geld der Stiftung wurden bereits eine Harfe und eine Celesta finanziert“, erzählt er begeistert. „Es gibt auch einen kleinen Pool für Schüler, die sich die Beträge nicht leisten können.“ Eigens für das Ehemaligentreffen ist auch Thomas SchmidtOtt nach Köln gereist. Zwischen 1979 und 1982 gehörte er dem Orchester als Cellist an, entschied sich aber gegen eine Karriere als Musiker – nicht ganz freiwillig, wie er lachend zugibt: „Tabea Zimmermann hat in einem Interview gesagt, dass beim BJO lauter Ausnahme-Begabungen konzentriert an einem Ort seien. Wolfgang Boettcher, der damals an der Universität der Künste in Berlin meine Aufnahmeprüfung abnahm, war, was mich betraf, wohl anderer Meinung.“ So entschied er sich auf Boettchers Rat hin anders und arbeitete zunächst als Orchesterchef des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin und der Klangkörper des Bayerischen
Wiedersehen ehemaliger Musikerkollegen
Juli/August 2019 concerti 25
Reportage
Rundfunks – bis er das StartUp TUI Cruises mit ins Leben rief, deren Berliner Standort er heute leitet und wo er für die musikalische Unterhaltung an Bord zuständig ist. Heute ist er sehr froh über diesen Weg. „Mittlerweile kümmere ich mich darum, dass in den großen Theatern unserer Schiffe jeden Abend Spitzenunterhaltung zwischen BroadwayShow, Oper, Musical, Rockkonzert und Schlager stattfindet“, erklärt er. Auf zwei Schiffen hat er sogar einen sogenannten Klangraum installiert, in dem sich dank einer speziellen Soundanlage jede gewünschte Akustik herstellen lässt. Dort spiele er selbst sehr gerne Cello, erzählt der Unternehmer. So ein Treffen lädt auch zum Schwelgen ein, und die beiden Ehemaligen erzählen von ihren schönsten Momenten mit dem Orchester. Etwa von der Einladung in die spanische Hacienda von Komponist Cristóbal Halffter, der den damals noch jungen Musikern wie eine gött26 concerti Juli/August 2019
liche Gestalt vorgekommen sei. Viel zu lachen gab es auch: Als Alexander Jüngling beispielsweise auf der Bühne des Gewandhauses ausgerutscht ist und damit tosenden Applaus im Publikum hervorgerufen hat. Oder als Thomas SchmidtOtt mit seinem Freund ein Schaf von einer Weide gestohlen und im Zimmer seiner Musikerkollegin versteckt hat. »BJO-ler wird man und BJOler bleibt man – ein Leben lang«
Mittlerweile ist das Mittagessen vorbei, das Programm geht weiter. Die Stühle und Notenständer wurden abgebaut und stattdessen fünf große Tafeln in die Raummitte gestellt – eine für jedes Jahrzehnt BJO. An ihnen hängen Programmhefte, Tourneebilder und Erinnerungsfotos besonderer Momente. In einer Art Kennenlernspiel kommen die ehemaligen und aktuellen Mitglieder des Orchesters an „ihrer“ Tafel zusammen und erzählen sich
Konzert-TIPPs
Berlin Sa. 3.8., 20:00 Uhr Konzerthaus Msaki (vocals), Bundesjugendorchester, Alexander Shelley (Leitung). Walton: Johannesburg Festival Ouverture, Hofmeyr: Three African Songs for Miriam Makeba (UA), Gershwin/ Bennett: „Porgy and Bess“ - A Symphonic Picture, Brahms: Sinfonie Nr. 2 Nürnberg Di. 6.8., 20:00 Uhr Serenadenhof Künstler & Programm siehe Berlin Südafrika-Tournee 9.–16.8.2019 Hamburg So. 18.8., 20:00 Uhr Elbphilharmonie Künstler & Programm siehe Berlin Bonn Do. 12.9., 20:00 Uhr World Conference Center Beethovenfest Bonn: Campus-Projekt 2019 – Südafrika. Bundesjugendor chester. Brandon Philipps (Leitung). Werke von Walton, Hofmeyr, Beethoven, Moerane & Tsotetsi Weikersheim Sa. 14.9., 19:00 Uhr TauberPhilharmonie Bundesjugendorchester, Brandon Philipps (Leitung). Walton: Johannesburg Festival Ouvertüre, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur
Foto: Sebastian Klein
Natürlich wurde auf dem Fest auch gemeinsam musiziert
Geschichten aus der gemeinsamen Zeit. Nach der anschließenden Festrede von Martin Maria Krüger, dem Präsidenten des Deutschen Musikrats, klingt der Tag für alle mit einem Abendessen aus. Die Musik und die gemeinsamen Erlebnisse haben alle Ehemaligen zusammengeschweißt, egal in welche Richtung sich ihr weiteres Leben entwickelt hat. Freundschaften sind bis heute geblieben. „BJO-ler wird man und BJO-ler bleibt man. Ein Leben lang“, resümiert SchmidtOtt. Und in einem sind sich alle einig: Das BJO muss eine Bestandsgarantie erhalten, um noch weitere fünfzig Jahre und länger musizieren zu können.
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Festival
Sommer in Massachusetts Seit 1937 zieht das Boston Symphony Orchestra nach der Saison ins nahegelegene Tanglewood und begeistert dort seine Anhänger mit kunterbuntem Musikprogramm. Von Eckhard Weber
W
as Klassikfestivals anbelangt, schlägt das musikalische Herz der USA weder in New York noch in Los Angeles, son dern fernab der Metropolen: in der Idylle der sanft ge schwungenen, grünen Berk shire Hills im Westen von Massachusetts. Hier findet 28 concerti Juli/August 2019
alljährlich im Juli und August das Tanglewood Festival statt. Das Festivalgelände umfasst über 200 Hektar Parkland schaft mit altem Baumbestand, Wiesen, Hecken, zwei histori schen Herrenhäusern und ei nem eigenen Strand zur Berk shire Bowl, dem Haussee. Das Gelände bietet einen atem
beraubenden Panoramablick auf die umliegenden Berge, die ein Abschnitt der Appalachen sind. Tanglewood, das ist für Anthony Fogg „ein Ort, wo Mu sik und Natur auf perfekte Weise zusammentreffen.“ Fogg verantwortet das traditionsrei che Festival als künstlerischer Leiter des Boston Symphony = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: Eckhard Weber, Marco Borggreve
In Tanglewood verwandeln sich die Wiesen vor der Koussevitzky Shed in ein Massenpicknick
rchestra, eines der „Big Five“ O der USA. Tanglewood ist die Sommerresidenz der Bostoner, jährlich acht Wochen verbrin gen Musiker, Verwaltung und Technik im Grünen, etwa drei Autostunden westlich von Bos ton und ebensoviele nördlich von New York City. Wo Leonard Bernstein sein allerletztes Konzert dirigierte
Das Orchester bietet in Tangle wood ein prall gefülltes Pro gramm und lädt seit jeher be rühmte Gäste ein. Aaron Cop land und Leonard Bernstein waren im Sommer hier prak tisch zu Hause, hatten Leitungsund Beratungsaufgaben. In frühen Jahren fanden sich Paul Hindemith und Darius M ilhaud ein, auch Benjamin Britten, Ja scha Heifetz, Benny Goodman, Claudio Arrau und Isaac Stern waren hier. Heute gastieren in Tanglewood Stars wie Lang Lang, Rudolf Buchbinder oder Yuja Wang, TanglewoodStammgäste wie Emanuel Ax, Yo-Yo Ma oder Peter Serkin verbringen ihre Sommermona te in der Region. Und seit jeher
haben selbstverständlich die sisches und Uraufführungen legendären Chefdirigenten des sind Ehrensache. Auch das Boston Symphony das Profil Great American Songbook und von Tanglewood geprägt, allen Musicalklassiker stehen auf voran Festivalgründer Serge dem Programm. Für die Quali Koussevitzky sowie seine tät auf diesem Gebiet sorgt das Nachfolger Charles Münch, Boston Pops Orchestra, das aus Erich Leinsdorf, William Stein Mitgliedern des Boston Sym berg, Seiji Ozawa, James Levi phony Orchestra besteht. Die ne – und Andris Nelsons. Der Stimmführer des Orchesters derzeitige Chefdirigent und haben sich wiederum vor Jahr Musikdirektor in Boston emp zehnten zu den Boston Sym findet die wundervolle Natur phony Chamber Players zusam in und um Tanglewood gerade mengetan, die Kammerkonzer nach einem intensiven Proben te in Tanglewood gestalten. tag als wichtige Kraftquelle. Die großen Konzerte finden in Angesichts der illustren Ahnen der Koussevitzky Shed statt. galerie und der denkwürdigen Die Bezeichnung „Shed “, Darbietungen ist der Ort für „Scheune“, ist eine kokette Tief ihn überdies mit einer beson stapelei für ein visionäres Bau deren Aura umgeben. So hat werk mit verblüffender Akus etwa Bernstein hier 1990 mit tik, dessen achtzig Jahre man Beethovens Siebter sein letztes ihm nicht anmerkt. 5 000 Zu Konzert dirigiert, zwei Monate schauer fasst der Spielort, kom vor seinem Tod. plett überdacht, mit dem Das Repertoire in Tanglewood Grundriss eines Fächers. Le reicht von Mozart bis Mahler, diglich die Bühne ist von Wän von Schubert bis Schostako den ummantelt, ansonsten ist witsch, von Bach bis Bernstein. das Gebäude zu drei Seiten hin Viel Sinfonik, aber auch Solo- offen und gewährt den Blick Recitals, Liederabende, Chor in den Park. Die Zuschauersit werke und sogar halbszenische ze sind auf gestampfter Erde Operndarbietungen. Zeitgenös installiert. Bei Konzerten flie
Fabio Martino auf Tour mit dem Schleswig-Holsteinischen Sinfonieorchester unter Dirigent Kimbo Ishii: 27.08.2019 Schleswig 28.08.2019 Flensburg 29.08.2019 Husum 09.09.2019 Itzehoe 13.09.2019 Rendsburg Der Pianist spielt auf dem neuen Album Kostbarkeiten lateinamerikanischer Komponisten wie Villa-Lobos, Ginastera, Guarnieri und Guastavino.
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28.05.19 18:18 Juli/August 2019 concerti 29
Festival
gen zwischendurch Vögel durch diese offene Halle. Bei Wetterumschwung sorgen das Brausen des Winds oder auch mal ein Donnerwetter für mar kante Kontrapunkte. Bei guter Witterung versammeln sich weitere Zuschauermassen auf der weitläufigen Wiese zum ausgiebigen Picknick, gerne unter dem Schatten der mäch tigen Bäume, mit Sesseln und Campingtischen. Wer ohne Picknickkorb eintrifft, kann sich im naheliegenden Biergar ten mit Streetfood von regio nalen Anbietern stärken, es gibt Mediterranes, lateiname rikanische Küche und Barbe cue. Wer es eleganter mag, findet am noblen Buffet im 30 concerti Juli/August 2019
Herrenhaus Highwood und in diversen Catering-Zelten im Park das Richtige. Proben im Park von Tanglewood
Kammerkonzerte und Lieder abende finden in der 1994 er richteten Seiji Ozawa Hall statt. Der Innenraum in warmen Holztönen ist zu Ehren des langjährigen Orchesterleiters der Bostoner an japanische Vorbilder angelehnt. Die Wand hinter dem Zuschauerraum mit seinen rund 1 200 Plätzen lässt sich komplett öffnen, so dass die Darbietungen ebenfalls von der Wiese aus verfolgt werden können. Auch hier weitet sich der Raum ins Grüne hinaus,
wie auch bei den Pavillons auf dem Gelände, die als Probe räume dienen und bei offenen Schiebetüren die Luft mit Klän gen erfüllen. Im Park von Tanglewood proben jedoch nicht nur die Musiker des Bos ton Symphony Orchestra und dessen Gäste, sondern vor al lem die „Fellows“ der Festival akademie des Tanglewood Music Center: etwa 140 ange hende Instrumentalisten, Sän ger, Dirigenten und Komponis ten. Die Sommerkurse haben erheblichen Anteil am Pro gramm und noch mehr an der unbeschwerten, lockeren At mosphäre von Tanglewood. Als Serge Koussevitzky 1937 den Besitz für sein Bostoner Or = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Foto: Marco Borggreve
Seid umschlungen, Millionen! – Sein Tanglewood-Debüt hatte Nelsons im Juli 2012
chester als Schenkung erhielt, Bostons Orchesterchef Andris plante er nicht nur Freiluftkon Nelsons sagt über das Festival: zerte für Sommerfrischler aus „Alles dreht sich hier um die Boston und New York City, Musik, alles darum, Werke zu sondern hatte gleich die Idee, lernen, mehr darüber zu erfah eine Akademie für den Nach ren. Es geht nicht um Stars oder wuchs zu gründen. Aaron Co Hierarchien, dass große Lehrer pland, der prominenteste US- kommen und den Studenten Komponist jener Jahre, wurde zeigen, wie sie es machen sol 1940 mit der Akademie-Leitung len. Ich glaube, dieser Ort wirkt beauftragt. Heute organisiert jeglicher Arroganz entgegen, hier Ellen Highstein als Direk dafür ist es hier viel zu schön.“ torin die Ausbildung. Sie ist davon überzeugt, dass Kous Kaderschmiede für sevitzky auch deshalb das Orchestermusiker Tanglewood Music Center ins In den Konzerten der Fellows Leben rief, um seine Musiker hört man viel Zeitgenössisches, in der Auseinandersetzung mit oft auch Uraufführungen, dem für künstlerische Ideale schließlich nehmen auch junge brennenden Nachwuchs anzu Komponisten an den Kursen spornen und herauszufordern, teil. Von Anfang an war die damit sie nicht in saturierter Akademie hier Kaderschmiede Routine erstarren. Mark Volpe, für viele Orchestermusiker der der Intendant des Boston Sym USA und anderswo. Bernstein phony Orchestra, stellt fest: gehörte 1940 zum ersten Jahr „Auch wenn jemand schon drei gang, der Campus auf dem ßig Jahre lang Profimusiker ist, Gelände von Tanglewood trägt gerät er hier nie in Gefahr, zy seinen Namen. Berühmtheiten nisch oder überheblich zu wie Claudio Abbado, Lorin werden. Denn er trifft auf die Maazel oder auch Wynton Mar se jungen Studenten und erin salis waren hier Fellows. Die nert sich daran, wie alles be meisten kehrten später als Leh gann. Das ist sehr inspirierend.“ rer zurück. Aktuell wird der
Campus rund um das Tangle wood Learning Institute um vier neue Gebäude erweitert. Hier kann das Publikum nun häufiger als bisher an Diskus sionen, Vorträgen, Workshops, Filmpräsentationen teilneh men und ausgewählte Meister klassen und Proben besuchen. Diese Mischung aus ländlicher Idylle, dörflichem Charme, hochkarätig besetzten Konzer ten, kreativer Probenatmosphä re und Universitätscampus prägt die Stimmung in Tangle wood. Der familiäre Umgang, die vibrierende Begeisterung und die Liebe zum Ort, der für alle Mitwirkenden eine zweite Heimat geworden ist, all dies strahlt unablässig während der Sommerwochen auf die Besu cher ab. Man sieht es an den glücklichen Gesichtern. Tanglewood Music Festival 15.6.–25.8. 2019 Emanuel Ax, Yo-Yo Ma, Leonidas Kavakos, Anne-Sophie Mutter u. a. Tanglewood, Massachusetts Ausblick: Tanglewood Music Festival 3.7.–23.8.2020
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Juli/August 2019 concerti 31
Rezensionen Neuerscheinungen - ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion
Überwindet musikalische Grenzen: Nuria Rial
Vielschichtige Mutterfigur album des Monats Nuria Rial und Dima Orsho legen ein facettenreiches Konzeptalbum vor
32 concerti Juli/August 2019
göttin Ishtar. Beide Sängerin nen zeigen ihre ganze Meis terschaft, sehr berührend: Rial glockenklar und gefühl voll, Orsho – auch mit zwei eigenen faszinierenden Kom positionen vertreten – aus drucksstark in ihren vokalen Modulationen. Europäisch-arabische Begegnungen
Das Ensemble Musica Alta Ri pa und seine Gäste aus Nahost mit europäischen und arabi
schen Instrumenten befruch ten sich gegenseitig. Spannen de Höhepunkte: die Duette der Sängerinnen aus Händels Belshazzar und aus Orshos dreiteiligem Werk ISHTAR, bei denen beide aus ihren Kom fortzonen treten. Gerne mehr von dieser Kooperation! Eckhard Weber Mother – Werke von Händel, Telemann & Orsho Nuria Rial (Sopran), Dima Orsho (Mezzosopran), Musica Alta Ripa. deutsche harmonia mundi
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
Foto: Merce Rial
V
erschiedenartige Mu sik mit gemeinsamem Nenner: Barockstar Nuria Rial und die prominen te syrische Sängerin und Kom ponistin Dima Orsho nehmen die Mutterfigur in den Fokus. Sie zeigen, was europäischer Barock (darin vor allem Hän del), und die Musik des Nahen Ostens dazu zu sagen haben. Das Spektrum reicht von Wie genliedern über die Klage der Gottesmutter Maria bis zu Enthüllungen der Mutter
Vertauschte Geschlechter
Präzise Schattenrisse
Baroque Gender Studies Vivica Genaux (Sopran), Lawrence Zazzo (Countertenor), Wolfgang Katschner (Leitung). deutsche harmonia mundi
Arien von Verdi und Donizetti Michael Fabiano (Tenor), London Phil. Orchestra, Enrique Mazzola (Leitung). Pentatone
Hier geht es um quotengerechten Kleider- und Geschlechtertausch! Vivica Genaux, Samt-Mezzosopran mit Neigung zu Hosenrollen, und der virile Countertenor Lawrence Zazzo sprengen alle Besetzungsstandards. Die Booklet-Texte mit den Geschlechtertopografien der Arien und Figuren steigern das Vergnügen über den Kosmos möglicher Dispositionen bis in die beginnende Mozart-Zeit: Belcanto der Extraklasse mit schwindel erregendem Aufklärungspotenzial! Die Lautten Compagney Berlin begleitet mit einer Wärme, die jede Phrase und jede Verzierung für wahrhaftig erklärt. (RD)
Tenorales Kraft- und Betörungsmaterial aus den Jahren 1835 bis 1862 hat Michael Fabiano für sein erstes Soloalbum ausgewählt. Der Amerikaner singt mit strahlender Extrovertiertheit und pointiert kalkulierter Verve, zeichnet präzise Schattenrisse des schwedischen Königs Gustavo II, des frühen Christen Poliuto oder des Korsaren Corrado. Zärtlichkeit und Trotz durchmisst Fabiano mit auf Glanz polierter Klarheit, Schatten und menschliche Abgründe fehlen stellenweise. Enrique Mazzola und das London Philharmonic Orchestra umhüllen das ausgeglichene, helle Timbre mit kühlender Brillanz. (RD)
Nobler Schönklang
Finale Spielfreude
Der StuttgARtER LiEDHERbSt 2019 – ein Ausblick So, 06. Oktober 2019 Opernhaus, Staatstheater Stuttgart
Hommage an gunDuLA JAnOwitz JuLiAnE bAnSE Sopran bEnJAmin AppL Bariton wOLfRAm RiEgER Klavier wiLHELm SinkOvicz Laudatio Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille
Sa, 09. november 2019 Wilhelma Theater, Stuttgart
bRigittE fASSbAEnDER Rezitation
wOLfRAm RiEgER Klavier Melodramen-Abend
Do, 21. november 2019 Musikhochschule Stuttgart
mikHAiL timOSHEnkO Bariton ELitSA DESSEvA Klavier Preisträgerkonzert
mo, 16. Dezember 2019 Hospitalhof Stuttgart
The Secret Fauré II Axel Schacher (Violine), Antoine Lederlin (Cello), Oliver Schnyder (Klavier), Sinfonieorchester Basel, Ivor Bolton (Leitung). Sony Classical
Brahms: Sinfonie Nr. 3 & Dvořák: Sinfonie Nr. 8 Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša (Leitung). Tudor
Nach dem ersten Teil von „The Se cret Fauré“ stehen nun Orchester werke auf dem Programm, die ganz schlicht mit Berceuse, Romance oder Élégie betitelt sind. Wobei: Schlicht ist hier nichts! Erwähnte Élégie etwa ist zwar ein emotionales Klagelied, doch steckt in diesem Werk zeitgleich eine vornehme Zurückhaltung mit schwebenden Harmonien, in denen stets etwas Fragendes, Verunsichertes mitschwingt. So lässt man sich fallen in den noblen Schönklang der von den Baslern so meisterhaft vorgetragenen Kleinodien, und doch schwingt dabei stets eine unterschwellige Unruhe mit. (MT)
Das jüngste Projekt der Bamberger unter Jakub Hrůša stellt die dritte Brahms-Sinfonie der achten von Dvorák gegenüber. Bei Brahms lässt das Orchester jenen Esprit und jene Detailversessenheit vermissen, wie sie jüngste Aufnahmen unter Järvi oder Zehetmair unter Beweis stellen. Das klingt, bis auf das spielfreudige Finale, oft breit, ein bisschen dickflüssig in der Linienbildung. Anders bei Dvorák: Kraft und Energie dominieren, gepaart mit slawischem Melos. Alles ist dramaturgisch klug aufgebaut, und Hrůša gelingt der Spagat zwischen strömender Eleganz und mitreißender Dynamik. (CL)
***** = herausragend **** = sehr gut *** = gut ** = befriedigend * = unbefriedigend
cAROLinA uLLRicH Sopran mARcELO AmARAL Klavier wALtER SittLER Rezitation Der ganze Hugo Wolf X – ein Weihnachtsprogramm
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Rezensionen
Gewitzte Spielerinnen
Klingende Freundschaft
Rütti: Werke für Harfe und Klavier Duo Praxedis Ars Produktion
Zwiegespräche – Werke von Holliger & Kurtág Heinz Holliger & Marie-Lise Schüpbach (Oboe), Ernesto Molinari (Klarinette), Sarah Wegener (Sopran). ECM
Die zweite Einspielung des Duo Praxedis mit Werken des Schweizer Chor-Experten Carl Rütti beinhaltet auch Arrangements mehrstimmiger geistlicher Gesänge und landschaftliche Stimmungsbilder mit einem etwas monochromen Gestus. Das Duo Praxedis beherrscht zwar das Schwelgen in wohligen Klängen meisterhaft, doch könnte ein Spannungsbogen erst durch eine vielfältigere Stückauswahl entstehen. Auch der Nuancenreichtum menschlicher Stimmen fehlt in den variierend weitergesponnenen Strophengebilden der in ihren Opernarrangements so gewitzten Spielerinnen. (RD)
Am 21. Mai ist er achtzig Jahre alt geworden: der Oboist, Komponist, Dirigent und Lehrer Heinz Holliger. Der Künstler präsentiert zu diesem Anlass eine vielschichtige Dokumentation der Freundschaft zum Kollegen György Kurtág, mittlerweile 83. Beide verbindet biografisch und künstlerisch eine Menge, nachzuhören in diesem vorliegenden Reigen aus Miniaturen: Stücke, die sämtliche Bereiche menschlichen Empfindens und Erlebens umfassen, teils sehr persönliche Widmungen. Ein Füllhorn voller betörender Preziosen, in deren Klänge man immer wieder versinken möchte. (EW)
22. August bis 23. Oktober in Frankfurt am Main
Celebrating Europe
Kurz Besprochen Gateways – Werke von Chen, Kreisler & Rachmaninow Maxim Vengerov (Violine), Shanghai SO, Long Yu (Ltg). DG Das SSO feiert 140-jähriges Bestehen und zeigt vor allem in den Werken des chinesischen Komponisten Qigang Chen seine eindrucksvollen Fähigkeiten zur Klangmalerei. (MT) Mozart & Beethoven: Violinsonaten Ji Young Lim (Violine), Dong Hyek Lim (Klavier). Warner Classics Zwei vielversprechende Nachwuchsmusiker wagen sich an heikle Kammermusik von Mozart und Beethoven – und überzeugen als gut harmonierende Einheit auf ganzer Linie. (CL) The Yiddish Cabaret – Werke von Schulhoff, Korngold u. a. Jerusalem Quartet, Hilla Bagio (Sopran). harmonia mundi Lebenslust und Galgenhumor: Das Jerusalem Quartet bürstet mit auftrumpfendem Musikantentum Streichquartette von Korngold und Schulhoff gegen den Strich. (RD) Granados: Goyescas BBC Singers, BBC Symphony Orchestra, Josep Pons (Leitung). harmonia mundi Als wäre sie ein Gemälde: Für Granados’ Kurzoper trifft eine brillante Leistung von Chor und Orchester der BBC auf eine vollblütige Wiedergabe der spanischen Solisten. (RD) Online-Tipp
Das ausführliche Programm der EuropaKulturtage der EZB 2019 finden Sie hier: www.ecb.europa.eu/culturaldays
34 concerti Juli/August 2019
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Top 20 Klassik-Charts Monat (10.5.– 13.6.2019)
1
Lang Lang
2
Elīna Garanča
3
Raphaela Gromes, Julian Riem & Wen-Sinn Yang
(1)
(Neu)
(Neu)
Piano Book Deutsche Grammophon
Garantiert gesangsfrei: Gromes, Yang und Riem begehen das Offenbach-Jubiläum mit einer Einspielung der weniger bekannten Instrumentalwerke des Wahl-Parisers.
4
Albrecht Mayer, Bamberger Symphoniker & Jakub Hrůša
5
Olivier Latry
(Neu)
(Neu)
Wenige Wochen vor dem verheerenden Brand von Notre-Dame de Paris veröffentlichte deren Titularorganist dieses Bach-Album, das er auf der dortigen Cavaillé-Coll-Orgel eingespielt hat
6
Ludovico Einaudi
7
Ragna Schirmer
8
András Schiff
9
Christian Thielemann & Wiener Philharmoniker
(2)
(Neu)
(5)
(4)
10 (11)
Für Mirga Gražinytė-Tyla ist Mieczysław Weinberg einer der größten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Insofern war dieses Album eine echte Herzensangelegenheit für die Dirigentin.
12
Jonas Kaufmann
13
Peter Schreier
Seven Days Walking (Day 1) Decca Records
Madame Schumann Berlin Classics
Schubert: Sonaten & Impromptus ECM Records
Neujahrskonzert 2019 Sony Classical
Víkingur Ólafsson
Johann Sebastian Bach Deutsche Grammophon
Eine italienische Nacht – Live aus der Waldbühne Berlin Sony Classical
(10)
Peter Schreier singt Volkslieder Berlin Classics
(Neu)
Zeitzeugnis: 1975 beim DDR-Label Eterna eingespielt, wurde nun Peter Schreiers Volksliedalbum remastered und im modernen Klang wiederveröffentlicht.
Longing For Paradise Deutsche Grammophon Bach to the future La Dolce Vita
Weinberg: Sinfonien Nr. 2 & 21 Deutsche Grammophon
(Neu)
Sol Y Vida Deutsche Grammophon
Offenbach Sony Classical
Gražinytė-Tyla, Kremer, CBSO, Kremerata Baltica
11
14
Ottensamer, Wang, Berliner Philharmoniker, Jansons
15
Felix Klieser & Camerata Salzburg
16
Christian Thielemann & Staatskapelle Dresden
17
Khatia Buniatishvili
18
Jan Lisiecki & Orpheus Chamber Orchestra
19
Simone Kermes
20
Isabelle Faust, Akademie für Alte Musik Berlin
(13)
(7)
(8)
(6)
(WE*)
(9)
(3)
* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.
Blue Hour Deutsche Grammophon
Mozart: Hornkonzerte 1–4 Berlin Classics
Schumann: Sinfonien Sony Classical Schubert Sony Classical
Mendelssohn Deutsche Grammophon Mio caro Händel Sony Classical
Bach: Violinkonzerte harmonia mundi
Juli/August 2019 concerti 35
Blind gehört
»Allein dafür sollte er den Nobelpreis bekommen!« hille perl hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen,
ohne dass sie erfährt, wer spielt. Von Irem Çatı
Telemann: Fantasia D-Dur - Vivace Paolo Pandolfo (Gambe). Glossa 2017
Telemann, oder? Aus den Fantasien. Und das ist Paolo, klar. Das ist leicht, weil er mit dieser charmanten Art von Rubato spielt und sich nicht scheut, die vielen leeren Saiten zu benutzen. Ich bewundere ihn sehr als Kollegen und Gambisten. Für uns ist es auch toll, diese Telemann-Fantasien zu haben. Ich bin sehr froh, dass Thomas Fritzsch sie ausgegraben und Paolo sie eingespielt hat. Telemann selbst hat ja wahnsinnig viele Instrumente gespielt und wusste, was auf den jeweiligen Instrumenten gut liegt. Für uns sind die Fantasien deswegen sehr wertvolle Stücke. 36 concerti Juli/August 2019
Bach: Gambensonate D-Dur BWV 1028 Adagio Alberto Rasi (Gambe), Patrizia Marisaldi (Cembalo). Bongiovanni 1994
(sofort) Bach, D-Dur-Sonate BWV 1028, erster Satz! Na, wenn ich das nicht erraten würde, wäre ich nicht gut in meinem Job (lacht)! Ich finde, es ist sehr schön gespielt. Das Tempo stimmt. Es gibt so viele Aufnahmen von diesem Stück. Wenn ich es spiele, bemühe ich mich jedes Mal, es immer etwas anders zu spielen. Es gibt sehr viele Regeln, an die man sich halten muss, aber innerhalb derer man versucht, sich die größtmögliche Freiheit zu nehmen. Ich weiß nicht, wer es ist, aber ich finde es jedenfalls großartig. Alberto Rasi? Sehr schön! Vor allem dieser lange Vorhalt im Schlusston, bevor die Auflösung kommt. Cage: Six Melodies - No. 3 Hille Perl (Gambe), Lee Santana (Laute). dhm 2012
Das ist John Cage, klar. Ich würde mal behaupten, das sind Lee und ich, denn ich glaube, dass niemand sonst die Stücke in dieser Version
aufgenommen hat. Das ist eine der wenigen Aufnahmen von mir selber, die ich mir manchmal anhöre. Das Original ist für präpariertes Klavier und Geige. In der Spielanweisung heißt es: „Quasi nonvibrato und mit ganz wenig Druck mit dem Bogen“. Da haben wir gedacht, das passt perfekt für Diskantgambe und Laute, und haben angefangen zu proben. Allerdings sind die Stücke irrsinnig kompliziert. Es gibt kaum etwas, das wir so hart proben mussten. Für die Diskantgambe habe ich die E-Saite um einen Ganzton nach unten gestimmt. Generell liebe ich Cage sehr. Ich finde seinen ganzen Lebensweg so sympathisch. Außerdem bin ich, wie Cage auch, leidenschaftliche Pilzesammlerin.
Bach: Cellosuite Nr. 1 - Prelude Paolo Pandolfo (Gambe). Glossa 2005
Diese Cellosuite wird doch auf einer Gambe gespielt, oder? Dann ist es Paolo, er hat alle aufgenommen. Einmal hat er bei uns an der Hochschule für Künste Bremen einen Kurs gegeben, und mein geliebter
Foto: Foppe Schut
M
al schauen, ob ich das hinbekomme“, sagt eine leicht nervöse Hille Perl, „wahrscheinlich wäre ich beim Erraten von Vogelstimmen besser!“ Vom Setting her würde es passen: Von der Küche ihres Hauses am Waldrand aus kann man beim Musikhören ihre eigenen Schafe beobachten.
Kollege Alexander Baillie, der modernes Cello unterrichtet und ein großer Fan von Paolo ist, hat gefragt, ob er eine Stunde bei ihm haben könne. Wir saßen mit unseren Studenten zusammen, und Paolo hat ganz toll erzählt, wie er an die Cellosuiten herangegangen ist. Zum Beispiel hat er bei einigen die Tonart verändert. Das fand ich super, denn ich denke, dass Cellisten viel von uns Gambisten lernen können, was Suiten als Gattung betrifft, da gibt es ja unendlich viele für Gambe. Das Spannende ist auch, dass Bach die alte
Form der Suite für das neue Solo-Instrument Cello ausgewählt hat, während er für die ältere Viola da Gamba eine neue Form verwendet hat, nämlich die Sonaten mit obligater Begleitung. Als mir das mal klar wurde, war ich ganz glücklich, denn so verbindet man die Dinge. Ich selbst habe die fünfte Cellos uite aufgenommen und sie dafür von c-Moll nach d-Moll transponiert. Paolo aber hat sie in gMoll gespielt, und das funktioniert viel besser. Da ziehe ich den Hut vor ihm! Die Aufnahme ist sehr hörenswert.
zur Person
1965 in Bremen geboren, begann Hille Perl schon als Kind, auf der Viola da Gamba zu musizieren. Nach ihrem Studium in Hamburg und Bremen tritt sie als Solistin mit dem Freiburger Barockorchester, dem Balthasar-NeumannEnsemble oder mit ihren eigenen Ensembles Los Otros und Barocktrio auf, die sie gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Lautenisten und Komponisten Lee Santana gegründet hat.
Juli/August 2019 concerti 37
Blind gehört
Bach: Cellosuite Nr. 1 - Prelude Mstislaw Rostropowitsch (Cello). Warner 1991/2017
Das ist eine andere Aufnahme von demselben Stück. Man hört beim Cello, dass es lauter, aber deutlich dumpfer ist und weniger Resonanz hat. Die Gambe ist ja eher verwandt mit der Gitarre oder der Laute. Man hat sechs oder sieben Saiten, die in Quarten und in Terzen gestimmt sind. Und man hat Bünde, die das Spielen von Akkorden enorm erleichtern und den Vorteil haben, dass die Gambe mehr Resonanz hat. Gambe spielen geht ausschließlich über Bewegung und nicht über Kraft. Ich weiß nicht, wer das ist. Ach ja, Rostropowitsch. Das hätte ich vielleicht raten können. Born to be mild – Katip Türküsü Hille & Marthe Perl (Gambe), Lee Santana (E-Gitarre). dhm 2014
Ach, herrlich! Ich weiß schon, was das ist. Das hat mein geliebter Kollege Bülent Oral aus Izmir mitgebracht, als er einmal in Bremen gespielt hat. Ich habe mich in das Stück verliebt, deswegen haben wir es für die „Born to be mild“-CD aufgenommen, die ein Potpourri aus verschiedenen Werken ist. Für die Aufnahmen habe ich meine E-Gambe benutzt, die ich mir ursprünglich gekauft hatte, weil ich damals in einer HobbyBand gespielt habe. Das betreibe ich nicht als klassische Gambistin, sondern mehr aus Spaß, aber ich mag es, verschiedene Dinge auszuprobieren und Grenzen zu überschreiten. 38 concerti Juli/August 2019
Dowland: Flow my tears Sting, Edin Karamazov (Laute). DG 2006
Das ist Sting. Ich kenne die CD und bin seit seinen „Police“Zeiten ein großer Anhänger. Ich finde es gut, dass er damals diese Dowland-CD gemacht hat, denn er traut sich etwas. Allerdings finde ich, dass einige Stücke nicht so funktionieren, weil er sich nicht mit der speziellen Harmonik Dowlands auskennt und den musikalischen Inhalt nicht genau trifft. Aber durch ihn war Dowland in aller Munde, und so hat Sony auch sofort zugestimmt, als wir eine CD mit seinen Werken aufnehmen wollten. Da war gleich klar: Dowland gibt es und ist geil (lacht)! Ich habe eine historisch sehr korrekte Aufnahme mit Dorothee Mields aufgenommen, auf der wir auf die ganzen Feinheiten in der Musik hinweisen konnten. Aber ich kann beides nebeneinander stehen lassen. Und schon der Text ... (rezitiert). Das ist ein zentrales Stück Musik geschichte, und es ist toll, dass Sting das aufgreift und an ein Publikum weitergibt, das wir nicht erreichen können. Allein dafür sollte er den Nobelpreis bekommen! Marais: Piéce de viole Livre II Suite e-Moll Jordi Savall (Gambe). Alia Vox 2005
Marais. Und das ist Jordi! Wenn Jordi nicht gewesen wäre, wäre ich vielleicht keine professionelle Gambistin ge-
worden. Ich werde nie vergessen, wie ich ihn zum ersten Mal live in Berlin gesehen habe. Da war ich ungefähr vierzehn. Grandios! Er ist so frei auf der Bühne und geht so angstfrei mit dem Material um. Er ist eine große Inspiration. Ich bewundere ihn sehr und bin glücklich, ihn persönlich zu kennen. An Jordi kommen wir nicht vorbei. Und alle lieben ihn.
Vivaldi: Streichersinfonie A-Dur RV 158 Freiburger Barockorchester. dhm 2011
Ach Gott, was ist das nochmal? Ich kann vielleicht das Orchester identifizieren, wenn ich das Cembalo genau höre. Das ist das Freiburger Barock orchester, oder? Ich hör’s am Cembalisten Torsten Johann. Das Stück kenne ich aber nicht. Eine Streichersinfonie von Vivaldi? Davon gibt es ja endlos viele, und mir ist diese tatsächlich nicht geläufig. Ich glaube, ich spiele seit 1989 mit dem Orchester zusammen – auch in Kammermusikformation. Das ist ein großartiges, über Jahrzehnte gewachsenes Gebilde an Musikern. Ich habe großen Respekt vor ihrem Können und freue mich immer, mit ihnen zusammenzuarbeiten, insbesondere mit Petra Müllejans und Gottfried von der Goltz. Sanota Ogni Sorte I Adagio ma non tanto Marthe Perl (Gambe). Carpe Diem Records 2018
Das ist spannend. Das sind natürlich Lee Santana, Andreas
Haneke: Happy End Hille Perl (Gambe) Warner Home Video 2017
Das ist aus Hanekes Happy End. Das war für mich eine große Ehre und kam ziemlich überraschend, dass ein Regisseur speziell mich anfragt. Er hat mir das Drehbuch geschickt, und im ersten Moment dachte ich, dass ich gar nicht zu der Rolle passe, denn es ging um eine Frau Mitte dreißig.
Aber Haneke hat mich nach Paris geholt, ich habe Probeaufnahmen gemacht, und dann hat es doch gepasst. Am Set war es ziemlich aufregend für mich. Ich bin ja Musikerin, aber überhaupt kein Filmprofi. Aber mit diesen fabelhaften Menschen eine Woche lang zusammen in Frankreich sein zu dürfen, war ganz toll für mich.
Rendsburg Mi. 24.7., 20:00 Uhr Christkirche Schleswig-Holstein Musik Festival. Avi Avital (Mandoline), Maurice Steger (Blockflöte), David Bergmüller (Laute), Hille Perl (Gambe), Sebastian Wienand (Cembalo & Orgel). J. S. Bach: Notenbüchlein für Wilhelm Friedemann Bach (Auszüge) & Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach (Auszüge) Plön Do. 25.7., 20:00 Uhr Nikolaikirche Schleswig-Holstein Musik Festival. Künstler & Programm siehe Rendsburg
Jan Vogler Workshop Abschlusskonzert
präsentiert von rbb kultur
Händel Dorothee Mields (Sopran), Hille Perl (Gambe), Lee Santana (Laute), La Folia Barockorchester. dhm
Simpson: Die vier Jahreszeiten Sirius Viols dhm
Konzert-TIPPs
Reepsholt So. 14.7., 17:00 Uhr Kirche St. Mau ritius Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Rosenkranzsonaten. Daniel Sepec (Violine), Hille Perl (Gambe), Lee Santana (Laute), Michael Behringer (Cembalo). Biber: Rosenkranzsonaten
MeisterschülerMeister
Sa, 3. 8. 2019, 17 Uhr Schinkel-Kirche
CD-Tipps
Biederitz So. 18.8., 17:00 Uhr Ev. Kirche Biederitzer Musiksommer. Hille Perl (Gambe), Lee Santana (Laute). Werke von Kühnel, Telemann, Bittner u. a. Tübingen Mi. 25.8., 18:00 Uhr Stephanuskirche Festival vielklang. Mayumi Hirasaki (Violine), Christian Goosses (Viola), Hille Perl (Gambe), Werner Matzke (Violoncello), Lee Santana (Laute), Christine Schornsheim (Cembalo), vielklang Orchester. Werke von Vivaldi, Strozzi & Marcello Markkleeberg So. 15.9., 17:00 Uhr Rathaus Eine Reise mit Herrn Händel. Maurice Steger (Blockflöte), Hille Perl (Gambe), Olga Watts (Cembalo). Werke von Händel, Sammartini, Finger, Purcell & Geminiani
Leitung & Solist: Jan Vogler, Violoncello Dozenten: Mira Wang, Violine Antti Siirala, Klavier Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops musizieren gemeinsam mit ihren Dozenten. schlossneuhardenberg.de
Fo t o : © Fe l i x B r ö d e
Wahl und Marthe Perl. Ich finde es großartig, dass Marthe und ich das gleiche Instrument spielen. Sie ist eine hervorragende Gambistin und ernsthafte Musikerin. Ich bin sehr glücklich darüber. Es ist für mich sehr leicht, mit ihr zusammen zu spielen, und wir haben auch ein paar Alben zusammen aufgenommen. Es ist toll, ihren künstlerischen Werdegang mitzuerleben – sowohl als Gambistin als auch als Mutter.
Juli/August 2019 concerti 39
multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet
Online: Handschriften von Wagner verfügbar
TV-Tipps
Spurensuche
Wagner geht online
So. 7.7., 17:45 Uhr Doku Carmen, Violetta und Mimi – drei Heldinnen, die zunächst die Literatur und dann das Musiktheater revolutionierten: arte spürt den realen Vorbildern der drei Figuren nach. BR
Stargast in München Sa. 13.7., 20:15 Uhr Konzert Einmal im Jahr verwandelt sich der Münchner Odeonsplatz in einen Konzertsaal. Stargast in diesem Jahr ist Renée Fleming, auf dem Programm stehen Tschaikowsky, Korngold und Flotow. 3Sat
Neues aus Bayreuth Sa. 27.7., 20:15 Uhr Oper Tobias Kratzer inszeniert bei den diesjährigen Bayreuther Festspielen Wagners Tannhäuser. Valery Gergiev dirigiert, Stephen Gould und Lise Davidsen übernehmen die Hauptrollen.
Hier lagern die Handschriften Wagners: Semperoper Dresden
E
in großangelegtes Digitalisierungsprojekt verfolgt seit kurzem die „Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden“: Diese hat es sich zur Aufgabe gemacht, zahlreiche Originalhandschriften und Partituren von diversen Komponisten online zu veröffentlichen.
So auch die Schriftstücke Richard Wagners aus dem Notenarchiv der Semperoper, die zusätzlich durch Aufführungsskizzen prominenter Dirigenten wie Julius Rietz, Ernst Schuch oder Karl Böhm ergänzt werden. Bereits verfügbar ist das Stimmmaterial zu Die Meistersinger von Nürnberg, das die Aufführungsgeschichte von 1869 bis in die Gegenwart dokumentiert. Daneben gewährt das veröffentlichte Material zu Tannhäuser tiefe Einblicke in die Arbeitsweise Wagners, inklusive mehrerer erkennbarer Revisionen nach der Uraufführung. Zu finden auf: www.sachsen.digital
3sat
Düsterer Verdi in Salzburg
App: Wolfgang
Handynutzung erwünscht!
W Sa. 31.8., 20:15 Uhr Oper Bei den Salzburger Festspielen steht in diesem Jahr eine Neuinszenierung von Verdis düsterer Oper Simon Boccanegra mit René Pape auf dem Spielplan.
40 concerti Juli/August 2019
er im Konzertsaal mit einem Smartphone auffällt, wird meist mit abschätzigen Blicken der übrigen Zuschauer bestraft. Anders jedoch bei immer mehr Orchestern, die ihre Zuschauer ausdrücklich zur Handynutzung auffordern – und zwar mit der Wolfgang-App, die simultan zum Geschehen auf der Bühne
Informationen zu den Instrumenten und ihren jeweiligen Funktionen im Stück liefert und darüber hinaus Hintergrundwissen zum Werk bereitstellt. Die Wolfgang-App funktioniert geräuschlos, der Bildschirm bleibt nahezu dunkel. Zu finden auf: www.wolfgangapp.nl/de
Fotos: Jiyang Chen, andreasmetallerreni/Pixabay, Daniele Caminiti, Marco Borggreve
Arte
Online: Bachs Orgelwerke digitalisiert
Bachs Orgelwerke für alle
D
as Wissen über Johann Sebastian Bach hat dank der intensiven Forschungsarbeit der letzten Jahrzehnte schier unermessliche Ausmaße erreicht, was sich in immer neuen CD-Aufnahmen und Konzerten niederschlägt. Auch Jörg Halubek hat sich intensiv mit den Orgelwerken des Thomaskantors auseinandergesetzt. Nun plant der Dirigent, Cembalist, Organist und Alte Musik-Spezialist in einer zehnteiligen Veröffentlichungsreihe, Bachs gesamtes Orgelwerk an bedeutenden historischen Orgeln aufzunehmen und als Vinyl und Download zur Verfügung zu stellen. Neben den Orgelwerken Bachs gibt es ergänzende Medienformate wie digitale Einblicke in Kirchen und Instrumente, dank Virtual Reality und 360-Grad-Aufnahmen, sowie Expertenwissen zur barocken Orgelkunst, wofür Halubek
Orgelbauer, Musikwissenschaftler, Bach-Experten und Interpreten für seine Videobeiträge gewinnen konnte. Im Juni erschien bereits der erste Teil der Reihe „Bach. Das Orgelwerk I“ mit seinem Dritten Theil der Clavierübung von 1739, das Halubek an der Trost-Orgel in der Stadtkirche Waltershausen in Thüringen einspielte. Die Reihenfolge der zehn geplanten Veröffentlichungen ordnet sich nach biografisch-inhaltlichen Aspekten. Die Wahl der Instrumente nimmt dabei Bezug auf Orgeln, die zu der jeweiligen Zeit eine Rolle in Bachs Leben spielten – wie die Trost-Orgel im thüringischen Waltershausen: Bach sah in der Bauweise Trosts klangästhetische Forderungen verwirklicht. Zu finden auf: iTunes, Apple Music, Spotify, Amazon etc.
Radio-Tipps NDR Kultur
Startschuss
So. 7.7., 20:00 Uhr Konzert Beim Eröffnungskonzert des Schleswig-Holstein Musik Festivals ist Janine Jansen als Porträtkünstlerin des Festivals zu erleben. Die Leitung übernimmt Krzysztof Urbański. Deutschlandfunk Kultur
Was Wurde aus ... Fr. 12.7., 22:03 Uhr Feuilleton Musical-Autor und -Komponist Stephen Sondheim ist vor allem als Textautor von Bernsteins West Side Story bekannt. Doch wie sehen eigentlich seine aktuellen Produktionen aus? HR2
Musikalische Collage Do. 18.7., 20:04 Uhr Feature Immer öfter verwenden Komponisten des 20. Jahrhunderts fremde Musik in ihren Werken. Einer der berühmtesten unter ihnen war Bernd Alois Zimmermann. Deutschlandfunk
On Air Sa. 27.7., 10:05 Uhr Am Mikrofon Julia Fischer zählt heute zu den berühmtesten und gefragtesten Geigerinnen. Als Gastmoderatorin ist die Musikerin im Deutschlandfunk auch außerhalb des Konzertsaals zu erleben. Deutschlandfunk Kultur
Im Porträt
Jörg Halubek ist Professor für Historische Tasteninstrumente in Stuttgart und wichtiger Vertreter der historischen Aufführungspraxis
Fr. 2.8., 22:03 Uhr Feuilleton Sopranistin und Komponistin: Barbara Strozzi war fester Bestandteil der Musikszene Italiens im 17. Jahrhundert. Als eine der wenigen Komponistinnen von damals sind ihre Werke und Lebensumstände überliefert.
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Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge: Auf Claras Spuren Reportage Ein Rundgang auf der Leipziger Notenspur führt unweigerlich zum Schumann-Haus in der Inselstraße 18, in dem Robert und Clara in ihren ersten vier Ehejahren lebten. Heute ist die ehemalige Wohnung ein Museum, das das Leben und Wirken der beiden Musiker und Komponisten bis 1844 dokumentiert und vor allem im Clara Schumann-Jahr eine besondere Rolle einnimmt.
Brotlose Kunst? Feature Wer die Musik bestellt, muss sie auch bezahlen – so lautet eine altbekannte Redensart. Doch wie gut oder schlecht Orchestermusiker, Solisten und Dirigenten verdienen, nach welchen Tarifen sie bezahlt werden und wie die Unterschiede unter den Orchestern sind, ist nur wenigen bekannt. In der concerti-Lounge gehen wir im Juli der Frage nach den Musikergehältern auf den Grund.
Verlosung ONLINE Jeden Monat verlosen wir auf concerti.de unter Abonnenten und Lesern attraktive Preise. Ob aktuelle CDs unserer Lieblingskünstler, DVDs interessanter Operninszenierungen, Bücher über das Leben großer Musiker oder Konzertkarten zu gefragten Veranstaltungen: Jeder Gewinn steckt voller Musik! Entdecken Sie jetzt unsere aktuellen Verlosungen und nehmen Sie teil unter concerti.de/verlosungen. 42 concerti Juli/August 2019
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concerti lounge
Impressum
concerti gratuliert den
Weilburger Schlosskonzerten zum
2018 Alle Informationen zum Wettbewerb auf concerti.de/publikum-des-jahres
Die Sächsische Staatskapelle Dresden auch in Ihrer Nähe erleben
19 20 Dortmund 18.9.2019
München 29.10.2019
Köln
20. / 21.11.2019
Künzelsau
25. / 26.11.2019
Berlin
27.11.2019
Wolfsburg 20.2.2020
München 10.5.2020
Frankfurt/Main 12.5.2020
Christian Thielemann C H E F DIRIGE N T WWW. STA ATSKA PELLE-D RESDE N .DE