concerti Ausgabe Niedersachsen & Bremen September 2019

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

September 2019

Mit Regionalteil Niedersachsen & Bremen 299 Konzert- UNd Operntermine

SImon HÖfele »Ich bin wild auf Neues« Antje Weithaas Blind gehört: »Da fehlt mir die Fratze«

Alan Gilbert »Letztlich geht es um das sinnliche Erlebnis«


KÁTJA KABANOVÁ

Premiere

LEOŠ JANÁČEK

Sa. 7. 9. 2019

Opernhaus Bühne

Karten unter (0391) 40 490 490 | www.theater-magdeburg.de


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser, im Sommer wurden in der concerti-Redaktion Spielzeitbroschüren gewälzt, Konzerttermine ­recherchiert und nach Relevanz bewertet und die anstehenden Neuerscheinungen auf dem Tonträgermarkt gesichtet. Über allem standen die Fragen: Welche Künstlerin, welcher Künstler soll in den kommenden Monaten in unserem Fokus stehen? Wer wird unterschätzt, wer überschätzt? Und überhaupt: In welche Richtung(en) bewegt sich die Klassik? Gregor Burgenmeister

Natürlich können wir diese Fragen nicht abschließend klären – zum Glück, soll doch die Musik nach wie vor überraschend und unberechenbar sein! Opernexperte Peter Krause sieht in dieser Unberechenbarkeit ebenso große Chancen wie Gefahren: Einerseits werden Opern immer seltener als Museumsexponate behandelt, andererseits verlaufen sich viele Bühnenexperimente allzu oft ins Leere (Seite 18). Foto: Ivo von Renner; Titelfotos: Peter Hundert (Gilbert), Marco Borggreve (Höfele), Henning Ross (Oberlinger)

Herausgeber/Chefredakteur

Einer, der die Klassik der Zukunft sicherlich mitgestalten wird, ist Simon Höfele. Obwohl er erst Mitte zwanzig ist, gehört der Trompeter zu den spannendsten und vielseitigsten seiner Zunft. Im Interview mit Johann Buddecke erweist er sich als kritischer und humorvoller Geist, der seine Stärke vor a ­ llem darin sieht, „wild auf Neues“ zu sein (Seite 10). Sören Ingwersen wiederum blickt in seiner Reportage auf jene Menschen, die auf der Konzertbühne ein Schattendasein fristen: Seitenwender. Ihre größte Herausforderung: absolute Fehlerfreiheit, schließlich hängen davon Wohl und Wehe der Interpretation ab. Doch auch für Seitenwender bleibt die Zeit nicht stehen: Digitale Notenblätter lassen sich bereits mithilfe eines Fußpedals wenden. Zwar ist diese Technik noch nicht so ausgefeilt, dass sie für den Konzertsaal taugt. Doch der erste Schritt dorthin ist bereits getan (Seite 30). Viel Spaß bei der Lektüre, Ihr

September 2019 concerti   3


Inhalt

3 Editorial 6 Kurz & Knapp 8 Durch den Monat mit Baiba Skride 10 »Ich bin wild auf Neues«

Interview Der Trompeter Simon Höfele

über Musikwettbewerbe und Jugend­ orchester, seine Affinität zu zeitgenössi­ scher Musik und seine Liebe zum Jazz

14 Inszenierung des Monats 18 Abkehr vom Musealen?

Feuilleton Kühne Projekte finden immer

öfter Einzug in die Programme der Opernhäuser, die damit wieder zu echten Orten des Experiments werden

Regionalseiten

10

Simon Höfele Voller Neugier

An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

24 Aus dem Schatten geholt

Festivalguide Das Heinrich Schütz Musikfest offenbart die Innovationskraft des unterschätzten Komponisten

26 Steter Wandel

Festivalguide Die Donaueschinger Musiktage sind ein zuverlässiger Kompass für die Musik von morgen

28 »Der Moment, an dem es

2 CD-Rezensionen 3 35 Top 20 Klassik-Charts 36 »Da fehlt mir die Fratze«

36

Antje Weithaas Volle Konzentration

4  concerti September 2019

Blind gehört Antje Weithaas hört und

kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass sie erfährt, wer spielt

40 Multimedia-Tipps 42 Impressum

Fotos: Marco Borggreve (2)

peinlich werden kann« Reportage In der Kammermusik ist eine versierte Seitenwenderin wie Julia Krupska immer noch unentbehrlich


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Photos: © Kristian Schuller (Anne-Sophie Mutter); © Kristin Pulito (John Williams)

der Stargeigerin Anne-Sophie Mutter mit persönlich gewidmeten Transkriptionen der größten Filmmusik-Hits von John Williams


kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Franz Schubert: Streichquintett C-Dur s gibt so viele unglaublich tolle Werke, aber Schuberts Streichquintett C-Dur gebührt eine Sonderstellung. Schon die Entstehungsgeschichte ist spannend: Schubert war in den letzten Wochen vor seinem Tod geradezu fieberhaft produktiv, das Quintett ist in dieser Zeit entstanden, gleichzeitig mit anderen wichtigen Werken, etwa seinen letz-

Cellist Christian Poltéra

ten drei großen Klaviersonaten. Dass er kurz vor seinem Tod noch die Energie fand, solch monumentale Werke zu Papier zu bringen, wirkt aus heutiger Sicht fast schon gespenstisch. Zu Lebzeiten hat er sein eigenes Quintett nie gehört, es wurde weder aufgeführt noch gedruckt. Auch die Besetzung des Quintetts ist ungewöhnlich. Ein Streichquartett wurde und wird häufig durch ein Klavier oder eine zweite Viola ergänzt, Schubert verstärkt das tiefe Register aber durch ein zweites Cello. Dies verleiht dem Gesamtklang ein besonders ausgeprägtes Fundament. Es ist stets eine besondere Freude, zu einem bestehenden, aufeinander eingespielten Streichquartett als Gast am 2. Cello dazu zu stoßen. Jedes Ensemble hat seine eigene klangliche und stilistische Identität, Herangehens- und Arbeitsweise. Somit begibt man sich als Gastcellist jedes Mal auf eine neue Reise. Sinfonisch muten die Ausmaße des Werks – und der einzelnen Sätze – an. Knapp zwanzig Minuten Spieldauer alleine für den Kopfsatz

sprengten damals übliche Dimensionen. Die Ausgangstonart C-Dur schwankt immer wieder nach Moll, sodass ein Wechselbad von unbeschwert fröhlichen und tieftraurigen Emotionen entsteht. Letztlich muss man das Stück hören, erleben, und auf sich wirken lassen, denn diese Musik in Worte zu fassen ist kaum möglich.

7

Stockwerke hoch ist die größte spielbare Orgel der Welt im Macy’s-Kaufhaus in Philadelphia und durchmisst damit die gesamte Höhe des Gebäudes. Die Orgel, die den Namen seines Käufers Wanamaker trägt, wurde 1904 gebaut und bis 1930 erweitert. Seitdem besteht sie aus 28 750 funktionierenden Orgelpfeifen.

... Takt besteht darin, dass man weiß, wieweit man zu weit gehen darf ... Jean Cocteau, Schriftsteller Streit um einen Flügel

Lange Zeit gern gesehener Schubertiade-Gast: András Schiff 6  concerti September 2019

Schubert auf einem Bösendorfer oder Steinway? Für András Schiff ganz klar ersteres, weshalb er bei der Schubertiade in Schwarzenberg auf einem eigens für ihn bereitgestellten Bösendorfer spielte. Bei einem Meisterkurs äußerte sich Schiff kritisch über den Hausflügel der Schubertiade, einen Steinway, was zu einem konfliktreichen Mailverkehr zwischen ihm und Schubertiade-Geschäftsführer Gerd Nachbauer führte. Am Ende kündigte Schiff die langjährige Zusammenarbeit auf, Teile der Korrespondenz drangen an die Öffentlichkeit, beide Seiten wandten sich an die Presse. Bis Redaktionsschluss haben beide Kontrahenten noch nicht miteinander persönlich gesprochen.

Fotos: Neda Navaee, Bibliothèque nationale de France, Nicolas Brodard/ECM Records, Denis Makarenko/Shutterstock

E


Lust auf Klassik?

3 Fragen an ...

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Die Schauspielerin und Filmproduzentin Senta Berger feierte in ihrer internationalen Karriere auch zahlreiche Erfolge in Hollywood.

Ihr Vater war Musiker, als Kind erhielten Sie Ballettunterricht. Inwiefern hat Sie das geprägt? Ohne Musik kann ich nicht leben. Ich erinnere mich, als kleines Mädchen mit meinem Vater vor einem blumengeschmückten Grab zu stehen. Er versuchte mich zu trösten und erklärte, dass dieses Grab auch eine friedliche letzte Ruhestätte sein kann. Ich antwortete „aber da kann man ja keine Musik mehr hören“. Das war mir das Wichtigste, Musik hören und sich Bilder dazu vorstellen. Mein Vater spielte Till Eulenspiegels lustige Streiche von Richard Strauss am Klavier, ich tanzte in unserem winzigen Wohnzimmer dazu. Die Legende vom Till wurde ganz lebendig. Außerdem brachte er mir bei, die Eigenarten von Mahler, Bruckner oder Schubert zu erkennen, das war für ihn wichtig. Und das ist es für mich auch noch heute.

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Die Musik welcher Komponisten berührt Sie?

Setzen Sie sich ab und zu ans Klavier? Ja, natürlich. Wenn keiner im Haus ist. Meine Klimperei ist unzumutbar, aber mich macht sie glücklich.

21.11.19 Potsdam 30.11.19 Berlin ... und weitere Termine

Alle Angaben ohne Gewähr

Von Johann Strauss über Cole Porter und George Gershwin bis hin zu Mozart, Schubert und Mendelssohn – das nur als Beispiele. Musik also, die dich ergreift, nicht loslässt, Musik die ich vor 30 Jahren gehört habe und hoffentlich noch lange und immer wieder hören kann. Natürlich gilt das auch für Pop-­ Musik, zeitgeistige Musik vor dem ganzen Unfug mit HipHop, Funk und anderer Maschinenmusik. Als zehnjährige Schülerin hörte ich im Wiener Musikvereinssaal Die Moldau. Ich habe nicht gewusst, dass man so wild weinen kann, wie ich während dieser symphonischen Dichtung geweint habe.


Kurz & Knapp

Durch den Monat mit Baiba Skride A

nfang September gebe ich im Rahmen des Kammermusikfestivals „Friends-Projekt“ fünf Konzerte bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Der Name ist Programm: Ich spiele gemeinsam mit meiner Schwester Lauma und mit Harriet Krijgh, einer meiner besten Freundinnen. So kann ich zusätzlich zum gemeinsamen Spiel Zeit mit meinen Mädels verbringen: essen gehen, Wein trinken und den Tag zusammen ausklingen lassen.

Mecklenburg-Vorpommern  4.-8.9.

Leipzig  10.9.

A

Stockholm  21.9.

I

m Anschluss an das Konzert in Leipzig geht es für die Proben eines neuen Violinkonzerts von Victoria Borisova-Ollas nach Stockholm. Vor ein paar Jahren wollte ich bei ihr das Werk in Auftrag geben, und glücklicherweise hat sie gleich zugesagt! Nach den Proben fliege ich für ein Konzert nach Den Haag und komme dann für die Uraufführung zurück nach Stockholm. Bad Kreuznach  22.9.

N

ach dem Konzert fliege ich wieder nach Hause zu meiner Familie nach Bad Kreuznach. Wenn ich daheim bin und nachmittags schönes Wetter ist, gehe ich mit meinen Kindern sehr gerne zum Bostalsee oder zum Rotenfels. Wir wandern auch ­gerne und ­erkunden die Gegend mit dem Fahrrad.

8 concerti September 2019

Fotos: Marco Borggreve, Keith Saunders, lapping/Pixabay, Victor/Shutterstock, schuetz-mediendesign/Pixabay

uf das Konzert im Gewandhaus freue ich mich besonders, denn ich spiele nicht nur wieder mit Harriet und meiner Schwester, sondern auch mit Håkan Hardenberger. Das Highlight an dem Abend wird Andris Nelsons sein, der ebenfalls Trompete spielen wird. Auch Leipzig mag ich sehr, insbesondere die Altstadt. Man spürt dort die Energie der Stadt.


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Interview

»Ich bin wild auf Neues« Der Trompeter Simon Höfele über Musikwettbewerbe und Jugendorchester, seine Affinität zu zeitgenössischer Musik und seine Liebe zum Jazz. Von Johann Buddecke

Wie kamen Sie zur Trompete? Gab es ein Schlüsselerlebnis?

Meine Eltern sind beide Musiker, sodass ich die Musik von Kindesbeinen an mit auf den Weg bekommen habe. Zur Trompete bin ich aber erst gekommen, als mich meine Eltern fragten, ob ich überhaupt ein Instrument lernen möchte. Wir hatten ganz viele Instrumente zu Hause, sodass ich die Qual der Wahl hatte. Irgendwann kam mein Vater dann aus ­Dekorationszwecken auf die Idee, auf eBay eine kleine Fanfare zu ersteigern, um sie an die Wand zu hängen. Das Instrument hatte es mir sofort angetan, sozusagen das einzige Instrument im Haus, was eigentlich nicht zum Spielen gedacht war. Da musste ich allerdings noch zwei Jahre warten, weil mir dann meine Schneidezähne ausfielen. Oh10 concerti September 2019

ne Zähne ist es wirklich schwierig anzufangen. Man kann es machen, müsste dann aber noch einmal von vorn beginnen, sodass ich dann mit sieben Jahren erst richtig anfing. Haben Sie sich früh ein Vorbild gesucht?

Zunächst nicht, da wollte ich einfach irgendetwas spielen, weil meine Eltern das ja auch taten. Richtige Vorbilder ka-

»Sportlicher Charakter passt nicht zur Musik« men später dazu, als ich mit zwölf Jahren Schüler von Reinhold Friedrich wurde. Seine Aufnahmen kannte ich von meinem ersten Trompetenlehrer, ein Kollege meiner Eltern, der großer Fan von Friedrich war. Das hat natürlich auf mich abgefärbt. Letztlich hätte mir kaum etwas Besseres passieren können als genau dieser Zufall, dann bei ihm zu studieren. Also waren Sie in der privilegierten Lage, durch Ihre Eltern gleich an die richtigen Kontakte zu gelangen?

Absolut! Ich habe es aber ganz naiv und nur unbewusst wahrgenommen. Im Nachhinein bin ich natürlich sehr dankbar,

auch darüber, dass es immer ohne Druck ablief. 2011 haben Sie den Sonderpreis U21 beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD gewonnen. Sind Wettbewerbe wichtig, um sich heute als junger Künstler etablieren zu können?

Wettbewerbe sind natürlich toll, wobei ich mich immer ein bisschen schwer tue mit Wettbewerben und Musik. Es ist vielleicht nicht immer gut, Leute auf einem sehr hohen Niveau zu vergleichen. Der ARDWettbewerb war natürlich großartig für mich und ich glaube auch, dass es viele andere Wettbewerbe gibt, die gute Fördermöglichkeiten für junge Musiker bieten. Wenn man es aber mal konkret ausdrücken möchte, bin ich der Meinung, dass der sportliche Charakter nicht zur Musik passt. Wenn ich irgendwo drei Meter weit springe und jemand anderes zehn Zentimeter weiter, ist er klar besser gesprungen. Diese Art Sportlichkeit auf die Musik zu übertragen, stört mich sehr. Man kennt es aus vielen Internetvideos. Da spielt einer besonders schnell und bekommt eine unglaubliche Resonanz, was aber noch lange nichts über die Qualität aussagt. Ich

Foto: Marco Borggreve

O

b mit Uraufführungen zeitgenössischer Musik, Konzertabenden mit Jazzprogrammen oder klassischem Trompetenrepertoire von Haydn und Hummel – ­Simon Höfele begeisterte sein Publikum in der Vergangenheit mit seiner musikalischen Vielfalt. Im Gespräch beeindruckt der 25-jährige Trompeter vor allem mit seiner ungebremsten Neugier und erfrischenden Unerschrockenheit.


bin froh, wenn ich das nun nicht unbedingt mehr machen muss. Wie hoch ist der Stellenwert Ihrer Mitgliedschaft im Bundesjugendorchester für Ihre Karriere?

Das Bundesjugendorchester ist fantastisch. Heute noch bin ich mit vielen Musikern aus dieser Zeit befreundet. Egal mit welchem Orchester ich zusammenspiele oder als Solist zusammenarbeite, immer kennt man jemanden aus dem BJO. Heute bin ich an dem Punkt, auf den ich als junger Musiker im Jugendorchester immer hingefiebert habe. Was denken Sie, wenn Sie über sich lesen, dass Sie zu den spannendsten Trompetern der jungen Generation gehören?

Ich denke immer: Hört sich doch gut an (lacht)! Von mir stammt der Satz nicht. Natürlich macht es einen stolz, wenn jemand so etwas über einen schreibt. Da wird aber immer ein Superlativ ins Spiel gebracht, den man natürlich eigentlich dem Auge und dem Ohr des Zuschauers überlassen sollte. Vielleicht kommt dieses Statement daher, dass ich vielfältig musikalisch aktiv bin. Gerade das unbekannte Repertoire interessiert mich. Da liegt dann vielleicht so eine Formulierung nahe. Ich habe aber nie gedacht, ich muss nun alles tun, um zu dieser spannenden Generation zu gehören. Derzeit sind Sie »Junger Wilder« am Konzerthaus Dortmund. Wie wild sind Sie denn?

Ich glaube, ich bin wild auf Neues! Ich möchte nicht das

zur Person

Alteingesessene immer wieder machen, sondern Neues wagen, andere Sachen ausprobieren und Neue Musik spielen. Leider sieht man sich dadurch ständiger Kritik ausgesetzt. Als ich zum Beispiel mit dem MDR Sinfonieorchester Miles Davis’ Sketches of Spain gespielt habe, waren einige Jazztrompeter gar nicht erfreut. Aber wenn ich nun einmal auf so etwas Lust

1994 in Groß-Umstadt geboren, studierte Simon Höfele bereits mit vierzehn Jahren an der Musikhochschule Karlsruhe. 2011 gewann er den Sonderpreis U21 beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD und ist Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs 2016. Aktuell ist er BBC Radio 3 New Generation Artist sowie seit der Spielzeit 2018/19 »Junger Wilder« am Konzerthaus Dortmund.

September 2019 concerti  11


Interview

nössischen Musik einer meiner großen Vorbilder ist. Aber auch Trompeter, die in eine andere Richtung gehen, sich zum Beispiel auf Barockmusik spezialisieren, interessieren mich. Wie steht es mit Jazz?

Der Blick auf Ihr Repertoire lässt erahnen, dass Sie aber eigentlich jeder Musikepoche gegenüber aufgeschlossen sind. Muss ein junger Trompeter vielfältig sein?

Allrounder zu sein ist natürlich schön, man muss allerdings aufpassen zu sagen, dass man sich in jedem Genre zuhause fühlt. Ich habe insgesamt das Gefühl, dass es immer mehr junge gute Musiker gibt, sodass man für sich einen Weg finden sollte, der sich von der Masse absetzt. Vielfältigkeit muss dem aber nicht entgegenstehen, eine Spezialität sollte man sich dennoch aneignen. Eine eierlegende Wollmilchsau ist schließlich keiner. Sie haben eine klare Affinität zur musikalischen Gegenwart.

Zeitgenössische Musik hat für mich einen besonderen Stellenwert, gerade wenn ich mit Komponisten zusammenarbei12  concerti September 2019

ten kann, die Stücke für mich schreiben. Meine erste Erfahrung mit aktuellen Werken war gleich die Uraufführung des Doppelkonzerts für zwei Trompeten von Matthias Pintscher. Mein damaliger Professor hat mich ein paar Wochen vorher gefragt, und dann ging es schon los. Ich hatte damals noch nicht einmal eine Ahnung, wer Matthias Pintscher ist, geschweige denn zeitgenössische Musik gespielt, abgesehen von einem kleinen Stück bei der Aufnahmeprüfung. Als ich die Noten damals sah, war ich sehr erstaunt. Das Konzert selbst war dann eine wirkliche Offenbarung, natürlich auch weil Pintscher selbst dirigiert hat. Wann steht schon der Komponist selbst vor einem und sagt, wie er es sich gedacht hat. Da ist dann der Funken übergesprungen. Schauen Sie auch, was Ihre Kollegen so machen?

Klar! Trompeter wie Håkan Hardenberger faszinieren mich, der gerade in der zeitge-

Treffen Sie auf Vorbehalte gegenüber der Trompete?

Leider sehr oft. Es heißt häufig, dass wir Trompeter kein Repertoire hätten oder dass wir nur laut spielen könnten und vieles mehr. Klar, das Standardrepertoire für die Trompete ist klein. Kein Brahms, kein Beethoven, kein Strawinsky. Mozart hat wahrscheinlich ein Trompetenkonzert komponiert, was leider nicht mehr existiert. Ein wahrer Supergau für uns Trompeter (lacht). Man muss sich eben in unbekanntes Repertoire vertiefen und für mehr Anerkennung kämpfen.

Foto: Marco Borggreve

habe, mache ich es eben. Von daher würde ich meine Neugierde als wild bezeichnen.

Jazz ist fantastisch. Ich würde selber gerne mehr in der Richtung machen, leider bin ich nicht mit Jazz aufgewachsen, sodass ich denke, dass mir in der Hinsicht musikalisch etwas fehlt. Gerade das Improvisieren fällt mir schwer. Ich bin immer wieder von Musikern beeindruckt, die ohne ein festes Notenkonstrukt diese unglaubliche Musik machen. Interessanterweise entdecke ich für mich aber immer wieder Parallelen zur zeitgenössischen Musik, weil man dort trotz des Notentextes sehr viele Freiheiten zwischen den Zeilen hat. Insgesamt sollte man sich aber vor Schubladendenken hüten, weil man sich zwangsläufig in entweder die eine oder die andere Sache hereinstigmatisiert.


Was steht für die Zukunft an? Haben Sie sich so etwas wie ein künstlerisches Ziel gesteckt?

Ein konkretes Ziel gibt es nicht. Ich möchte die Zusammenarbeit mit Komponisten intensivieren. Auch möchte ich mehr Kammermusik machen. Ich habe viele Ideen, was neue Konzertkonzepte angeht, aber erzwingen möchte ich gar nichts. Wenn etwas funktioniert dann freue ich mich, und wenn nicht, dann ist es auch in Ordnung. Konzert-TIPPs

Lichtenberg So. 1.9., 11:00 Uhr Schloss Lichtenberger Musiksommer. Simon Höfele (Trompete), Magdalena Müllerperth (Klavier). Werke von Enescu, Bozza, Charlier, Debussy u. a.

UNGLAUBLICHES, UNBEKANNTES UND UNGEHÖRTES Ab 23.08.

Dortmund Di. 17.9., 19:00 Uhr Konzerthaus Simon Höfele (Trompete), Simone Rubino (Percussion). Werke von Hosokawa, Debussy, Rubino, Takemitsu u. a. Mönchengladbach Do. 19.9., 20:00 Uhr Kaiser-Friedrich-Halle La belle époque. Simon Höfele (Trompete), Kärt Ruubel (Klavier). Werke von Ravel, Bozza, Charlier, Enescu u. a. Andernach Fr. 20.9., 20:00 Uhr Burg Namedy Beethovenfest Bonn. Simon Höfele (Trompete), Frank Dupree (Klavier). Werke von Brandt, Enescu, Debussy, Charlier, Antheil & Gershwin

Ab 23.08.

Baden-Baden Do. 3.10., 14:00 Uhr Stadtkirche Simon Höfele (Trompete), Sebastian Küchler-Blessing (Orgel). Werke von Albinoni, Küchler-Blessing, Takemitsu, Enescu u. a. Köln So. 10.11., 16:00 Uhr Philharmonie Simon Höfele (Trompete), Simone Rubino (Percussion). Werke von Debussy, Rubino, Zappa, Srnka, Stockhausen u. a. Filderstadt So. 1.12., 18:00 Uhr Filharmonie Simon Höfele (Trompete), Frank Dupree (Klavier). Werke von Enescu, Debussy, Charlier, Gershwin & Christmas Songs

Ab 30.08.

Wiesbaden Do. 19.12., 20:00 Uhr Kurhaus Simon Höfele (Trompete), Stuttgarter Kammerorchester, Susanne von Gutzeit (Violine & Leitung). Werke von Corelli, Albinoni, Händel u. a. Esslingen So. 22.12., 18:00 Uhr Neckar Forum Künstler & Programm siehe Wiesbaden Sonnthofen So. 29.12., 20:00 Uhr AllgäuSternHotel Künstler & Programm siehe Wiesbaden CD-Tipp

Mysteries – Werke von Ligeti, Hosokawa, Hamilton, Takemitsu & Gruber Simon Höfele (Trompete), Eriko Takezawa (Klavier), Kai Strobel (Percussion). Genuin

Claire Huangci kombiniert Chopins berühmtes 1. Klavierkonzert mit dem Pendant des mindestens genauso jugendlich-frischen Paderewski. Sebastian Manz trifft auf Studnitzky, Klassik trifft auf Jazz und Leonard Bernstein hätte es ganz sicher geliebt! Geheime Rituale, verborgene Symbole: Vocal Concert Dresden folgt der Spur der Freimaurerei zu ihren Anfängen im 18. Jahrhundert.

www.berlin-classics-music.com


Opern-Inszenierung des Monats

Exzess der Entgrenzung Nach dem skandalträchtigen Abgang von Gründer Gustav Kuhn hievt Interimsintendant Andreas Leisner die Tiroler Festspiele Erl mit der Ausgrabung von Braunfels’ DIE VÖGEL auf das Niveau der derzeit wichtigsten Opernfestivals. Von Peter Krause

Lesen Sie auf der nächsten Seite die Kritik zur Opern-Inszenierung des Monats 14 concerti September 2019



Opern-Inszenierung des Monats

WEITERE KRITIKEN

In der Rolle der Nachtigall: Sopranistin ­Bianca Tognocchi

MÜNCHEN 23.7.2019

Furiose Frauenpower Händel: Agrippina Bayerische Staatsoper. Ivor Bolton (Leitung), Barrie Kosky (Regie), Alice Coote, Franco Fagioli, Elsa Benoit, Iestyn Davies

OPER Barrie Kosky setzt auf Regiehandwerk statt auf Transen-Trash, um Händels krassen, krachenden, ironisch durchtränkten Politthriller von der Leine zu lassen: mätzchen­ frei, ja altmeisterlich. (PK)

16  concerti September 2019

rung zu Braunfels. Lothar ­ agrosek ist der überzeugungs­ Z kräftige Spiritus Rector. Am Pult des maximalmotivierten Orchesters der Tiroler Festspie­ le Erl hört er die in apollini­ schem Klassizismus sublimier­ te Süffigkeit des ersten Aktes und das sensualistische „süße Wehen des Alls“ im dionysi­ schen zweiten Akt mitreißend aus. Magischer kann man die­ se große Musik nicht dirigieren. Regisseurin Tina Lanik über­ setzt die auf Aristophanes ba­ sierende Geschichte klug be­ herzt in eine Kunstwelt der Gegenwart.

SALZBURG 2.8.2019

Buhs statt Betroffenheit Mozart: Idomeneo Salzburger Festspiele. Teodor Currentzis (Leitung), Peter Sellars (Regie), Russell Thomas, Paula Murrihy, Ying Fang, Nicole Chevalier

OPER Peter Sellars’ naiver RegieAppell zur Solidarität aller Völker enttäuscht, die erschütternde Wirkung bleibt aus. Spannung gewinnt Mozarts Opera seria erst durch Dirigent Teodor Currentzis. (RD)

Erl 27.7.2019

Braunfels: Die Vögel Lothar Zagrosek (Leitung), Tina Lanik (Regie), Bianca Tognocchi, Julian Orlishausen, Marlin Miller, Thomas Gazheli

Alle aktuellen Opern-Kritiken auch auf concerti.de/oper sowie auf facebook und twitter

Foto vorherige Doppelseite: Xiomara Bender, Fotos: Xiomara Bender,

F

ührt Weltenflucht zur Weltzerstörung? Ist die Überhöhung der schöp­ ferischen Fantasie zum Ideal einer gottnahen heiligen Kunst eine Anmaßung, der sich wah­ re Götter tunlichst erwehren müssen? Es sind große, ja letz­ te Fragen, die Walter Braunfels’ Oper Die Vögel aufwirft. Die­ ses Schlüsselwerk des frühen 20. Jahrhunderts erlebte jetzt bei den Tiroler Festspielen Erl seine epochale Wiederent­ deckung. Freudianisch Seelen­ schürfendes, verschwurbelt Symbolistisches, die Rolle der Kirche übernehmendes Kunst­ religiöses amalgamiert Braun­ fels, neben Strauss und Schre­ ker einer der führenden Opern­ komponisten seiner Zeit, zu einem seelischen wie sexuellen Brodeln und Brausen. Die Pro­ duktion gleicht einer Bekeh­


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OPERN-FEUILLETON

Abkehr vom Musealen? Kühn konzipierte Projekte finden immer öfter Einzug in die Programme der Opernhäuser , die damit wieder zu echten Orten des Experiments werden. Von Peter Krause 18 concerti September 2019

Foto: Pattelani/Warner Classics

Stirbt an der Bayerischen Staatsoper sieben Tode: Maria Callas


Wenn die Oper zum Projekt wird

Wer die Spielpläne der nun startenden Saison durchforstet, findet darin die Antworten der Intendanten: in Form von Programmen, deren Premierenpläne eindeutig uneindeutig zwischen Museum und Experiment schwanken, wobei der Anteil der letzteren gefühlt durchweg zunimmt. Als Gattungsbezeichnung steht dann unter nichtswie vielsagenden, dabei meist ungewohnten Titeln gern der Begriff „Projekt“, also nicht mehr Opera buffa oder Opera seria, nicht mehr Sing­ spiel oder Musikdrama. „Projekt“ kann wieder­ um alles oder nichts bedeuten. Dahinter kann sich ein multimediales Spektakel verbergen, bei dem der Gesang nurmehr eine Zutat unter sehr vielen anderen ist, zu denen aber garantiert eine Vielzahl an Videoeinspielungen gehört. Es kann sich um ein nicht-­narratives, frei assoziatives Bildertheater handeln oder aber doch wiederum eine klassisch erzählte Geschichte, die aber gern aus unserer Zeit und eher nicht aus dem mythi­ schen Irgendwann der Götter und Prinzessinnen stammt. Mitunter steht über der Bezeichnung „Projekt“ als Titel aber auch sattsam Bekanntes wie eine Figur der Weltliteratur, wobei diese dann mit den Adjektiven „revisited“ oder „re­ loaded“ versehen ist, damit bloß nicht der Ein­ druck entsteht, hier könne es sich um die Wie­ dergabe einer bekannten Geschichte in erwart­ baren Bahnen handeln. Während Festivals wie die Ruhrtriennale den Trend zum Projekthaften und Performativen mit dem die Fantasie beflügelnden Schlagwort

PREMIEREN

S P I E L Z E I T 2019 | 2020

P IQ U E DA M E

Pjotr I. Tschaikowski | 12.10.2019

DA S L A N D D E S L ÄC H E L N S Franz Lehár | 7.12.2019

KAIN UND ABEL

O D E R D E R E R ST E M O R D

Alessandro Scarlatti | 25.1.2020

Y E ST E R DAT E

E I N R E N D E Z VO U S M I T D E N 6 0 E R N Heribert Feckler und Marie-Helen Joël 8.2.2020

D O N C A R LO

Giuseppe Verdi | 14.3.2020

DIE HOCHZEIT D E S F IG A R O

Wolfgang Amadeus Mozart | 23.5.2019 Intendant Aalto-Musiktheater Hein Mulders Ballettintendant Ben Van Cauwenbergh Geralmusikdirektor Tomáš Netopil

Tickets T 02 01 81 22-200 www.theater-essen.de

Così fan tutte Foto: Matthias Jung

I

st die Oper ein Museum? In dem wir uns dem gepflegten Wiederhören und Wieder­ sehen all der liebgewonnenen Werke alter Meister hingeben, die möglichst aus jener Bes­ tenliste stammen, die alphabetisch mit Aida beginnt und mit Die Zauberflöte endet? Oder ist die Oper ein Experimentierfeld? Auf dem die drängenden Fragen der Zeit musiktheatra­ lisch verhandelt werden, also auch die Flücht­ lingskrise wie die Klimakatastrophe alsbald befragt werden? Auf dem dann aber auch die bislang unantastbaren Stücke des klassischen Kanons nicht mehr heilig sind, sondern auseinander­gepflückt und neu zusammen­ gesetzt werden, damit sie zu den Ideen von Dramaturgen und Regisseuren passen – und damit als Folie zugeschnitten werden für die drängenden Themen der Gegenwart?

September 2019 concerti   19


OPERN-FEUILLETON

„Kreationen“ versehen, Spar­ tengrenzen durchlässig ma­ chen und damit nicht zuletzt ein Publikum anlocken, das mit dem klassischen Kanon von Wagners Ring des Nibelungen und Puccinis Tosca längst nichts mehr anfangen kann, starten nun auch die etablier­ ten Tempel der Opernkultur verstärkt mit neuen Formaten – und dies längst nicht mehr nur in den geschickt versteckten Nischen der Studiobühnen. Auch auf den Hauptbühnen halten nun die Projekte Ein­ zug – und erhalten damit im Premierenreigen eine Auf­ merksamkeit, die jener einer Elektra oder eines Lohengrin gleichkommt. Realer Tod vs. Bühnentod

Fraglos das Aufsehen erre­ gendste Vorhaben dieser Art verantworten gleich fünf der größten Operntempel Europas von Athen bis München ge­ 20 concerti September 2019

meinsam. Es heißt 7 Deaths of Maria Callas und ist im Un­ tertitel beschrieben als „Ein Opernprojekt von Marina Ab­ ramović“. Die Pionierin der Performance-Kunst wird darin, wie oft zuvor, auch ihren eige­ nen Körper zum Gegenstand und Medium der Aufführun­ gen machen, wenn es darum geht, den realen Tod der Maria Callas anno 1977 in Paris dar­ zustellen. Zuvor werden an­ hand von Signet-Arien der Callas exemplarisch sieben ihrer Bühnentode mit Hilfe der musikalisch wie szenisch prä­ genden Höhepunkte aus der jeweiligen Oper nachempfun­ den – und dazu mit wiederum sieben Filmen kontextualisiert. Dahinter steht die bis heute erschütternde Erkenntnis, dass die bedingungslose Hingabe an die Kunst, wie la Callas sie leb­ te, eine Trennung zwischen Bühnen­erscheinung und Privat­ person kaum zuließ.

Kombiniert die Abramović in ihrem Großprojekt Ausschnit­ te aus sattsam bekannten Opern aus dem Belcanto- und Verismo-Repertoire mit Neuer Musik von Marko Nikodijević, so fällt auf, dass viele der der­ zeit angesagten Ansätze durch­ aus auch auf Alte Musik setzen. Love, you son of a bitch an der Staatsoper Berlin amalgamiert ausgewählte Kantaten von Alessandro und Domenico Scarlatti, die um die Abgründe der Liebe kreisen, mit Schöp­ fungen der italienischen Sound- und Videokünstlerin Letizia Renzini, die Live-Elek­ tronik multimedial zu einer szenisch-installativen Skulptur verbinden will, um damit den Frustrationen des flexiblen Menschen des 21. Jahrhunderts zwischen beruflichem Erfolgs­ streben und unter Druck gera­ tener Liebeshoffnung nachzu­ spüren. Wie könnte es anders sein – der Untertitel lautet

Fotos: Laura Bianchi, Dusan Reljin/2018

Komponiert für das Theater Lübeck die Oper L’Européenne: Richard van Schoor


Townships wie einer europäi­ schen Großstadt.

Derzeit bei Opernund Konzerthäusern international gefragt: Marina Abramović

schlicht: „A Scarlatti Project“. Fantasievoller gerät da die Werkbezeichnung der sparten­ übergreifenden Uraufführung von Das Tal der Ahnen am Staatstheater Mainz mit dem Versprechen auf „Eine imagi­ näre Prärie mit Werken von Henry Purcell, Franz Kafka, Frank Zappa“. Anhand von Franz Kafkas Erzählung Wunsch, Indianer zu werden wird die Sehnsucht nach dem vorzivilisatorischen Urzustand heraufbeschworen, die auf­ scheint, wenn die Entfremdung von der Natur und das Drama der verlorenen Unschuld im­ mer stärker ins gesellschaftli­ che Bewusstsein treten. Auch am Theater Lübeck wird der Perspektivwechsel in den Zei­ ten des Postkolonialismus the­ matisiert, wenn in der Urauf­ führung L’Européenne die Beziehung eines afrikanischen Migranten und einer europäi­ schen Entwicklungshelferin

Der ganz normale Opern-Wahnsinn

beleuchtet wird. Die Oper des südafrikanischen Komponis­ ten Richard van Schoor folgt dem Prinzip der Collage und verwendet Elemente aus klas­ sischer Musik, afrikanischer Dodo-Oper, den Geräusch­ kulissen eines afrikanischen

Doch nicht alle Projekte muss ein hehrer gesellschaftspoliti­ scher Anspruch leiten. Auch der Humor und die gewitzte Selbst­ bespiegelung der verrückten Gattung wie der nicht minder seltsamen Institution Oper fin­ den ihren Raum, so beim „Coro fantastico“, der angekündigt ist als „Ein Abend für alte Dekora­ tionen, Kostümteile, Windma­ schine, Schneetuch, Kronleuch­ ter … und: Chor und Orchester“. Am Theater Heidelberg wird der Basler Regisseur Tom Ryser dazu das Publikum mithilfe eines gigantischen Chores durch die verschiedenen Stati­ onen einer Opernproduktion führen, vom Casting über die Auswahl der Kostüme und den Aufbau des Bühnenbildes bis zu den großen Gefühlen der Aufführung. Dazu dient ihm ein Medley aus 400 Jahren Opern­ geschichte, angereichert durch allerhand Hits der Popwelt.

Premieren-TERMINE

München Sa. 11.4.2020, 19:00 Uhr National­ theater 7 Deaths of Maria Callas – Ein Opernprojekt von Marina Abra­mović. Musik von Marko Nikodijević & Marina Abramović. Szenen aus Werken von Bizet, Donizetti, Puccini & Verdi. Yoel Gamzou (Leitung), Marina Abramović (Regie). Weitere Vorstellungen: 13. & 14.4.2020 Berlin Fr. 25.10., 19:30 Uhr (UA) Staatsoper Unter den Linden (Alter Orchesterprobensaal) Love, you son of a bitch – A Scarlatti Project. Musiktheater­performance von Letizia Renzini. Musik von A. & D. Scar­ latti. Marina Giovannini (Choreografie), Letizia Renzini (Konzept & Regie). Weitere Vorstellungen: 27., 28., 30. & 31.10., 2. & 3. 11.

Lübeck Fr. 6.3.2020, 19:30 Uhr Theater van Schoor: L’Européenne. Künstler­ kollektiv Angermayr/Goerge/Somé/ Traoré/van Schoor. Weitere Termine: 13. & 29.3., 6.4., 7. & 15.5., 6. & 14.6.2020 Heidelberg Fr. 27.9., 19:30 Uhr Theater (Marguerre-Saal) CORO FANTASTICO – Ein Abend für alte Dekorationen, Kostümteile, Windma­ schine, Schneetuch, Kronleuchter … und: Chor und Orchester. Ines Kaun & Johannes Zimmermann (Leitung), Tom Ryser (Regie). Weitere Termine: 29.9., 3., 5., 13. & 15.10., 23. & 25.11. Mainz Staatstheater, Termine: tba Das Tal der Ahnen (UA) – Eine imaginä­ re Prärie mit Werken von Purcell, Kafka, Zappa u. a. September 2019 concerti   21


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tipps & termine Das Musikleben in Niedersachsen & Bremen im September

Foto: Marco Borggreve

Kevin John Edusei beschwört mit Werken von Schosta­kowitsch, Eötvös und Frank Zappa den Geist des 20. Jahrhunderts herauf. Mehr dazu auf Seite 8.

2_Porträt In der Ruhe liegt die Kraft Der NDR Chor und sein neuer Chefdirigent Klaas Stok harmonieren prächtig miteinander 4_Interview »Letztlich geht es um das sinnliche Erlebnis« Alan Gilbert über die Balance zwischen Traditionsbewusstsein und Experimentierfreude, neue Herausforderungen – und darüber, was Kochen mit Dirigieren gemeinsam hat 8_­Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im September, ausgewählt von der concerti-­ Redaktion 14_Klassikprogramm concerti 09.19 Niedersachsen & Bremen 1


Porträt

In der Ruhe liegt die Kraft Der NDR Chor und sein neuer Chefdirigent Klaas Stok harmonieren prächtig miteinander. Von Maximilian Theiss

B

2 Niedersachsen & Bremen concerti 09.19

Frühe Liebe: Schon zu Jugendzeiten befasste sich Klaas Stok mit Chormusik

pella-Tradition begründet hat, warm und doch hell – eben so, der aber auch sinfonische wie ich Chorklang liebe!“ Werke hervorragend singt“, schwärmt Stok, um dann wort- ... und zum Einstand Bachs reich auf den besonderen h-Moll-Messe Klang des Chores zu sprechen Die Harmonie zwischen Dirizu kommen. Der sei „rund und gent und Chorsängern kommt

Foto: Hans van der Woerd

emerkenswert kontrolliert und beherrscht wirkt Klaas Stok beim Treffen zwischen zwei Proben. Keine seiner Ausführungen hat auch nur ein Wort zuviel. Überrascht sei er gewesen, wie gut sich der große Saal der Elbphilharmonie für A-cappella-Musik eigne. Das Wissen um die historische Aufführungspraxis sei schon wichtig, ebenso wichtig sei aber auch, eine persönliche Klangsprache zu finden und sich nicht sklavisch an die Usancen der jeweiligen Epoche zu halten, in der dieses oder jenes Werk entstanden ist. Man sei eben kein Museum und lebe in der Jetztzeit. Anders verhält es sich, wenn der Niederländer über die holländische und die deutsche Chorlandschaft zu sprechen kommt. Dann sprudelt es aus ihm nur so heraus. Ein Dirigentenname nach dem nächsten fällt, Chöre werden nach Größe und Repertoireausrichtung hin charakterisiert und miteinander verglichen. Für derartige Ausführungen ist Stok geradezu prädestiniert, hat er doch in seiner Karriere mit einer Vielzahl an niederländischen Chören zusammengearbeitet. Auch bei der Frage, wie er den NDR Chor beschreiben würde, ringt er nicht lange nach Worten. Vor allem flexibel sei der Chor, der eine „wirklich schöne A-cap-


nicht von ungefähr, denn vie- Johann Sebastian Bach ist für le Eigenschaften treffen so- Stok „das A und O. Eigentlich wohl auf Stok als auch auf den habe ich zwar schon immer Chor zu. Beide sind beispiels- alle Musikstile geliebt. Mein weise hinsichtlich des Reper- Schwerpunkt war anfangs toires sehr flexibel und breit aber doch der Barock. Als Oraufgestellt. „Wir haben aber ganist habe ich sehr viel Bach auch gemeinsam, dass wir und norddeutsche Barockmuvom Notentext, vom musika- sik, etwa von Buxtehude, gelischen Stil her denken, dass spielt.“ Für Stok ist jede Epowir Alte Musik wie Alte Musik che die logische Fortsetzung klingen lassen und romanti- der vorherigen. „Das ist ein schen Werken eine romanti- ganz anderer Ansatz, als wenn sche Klangfarbe verleihen.“ man von der Gegenwart aus Seit dieser Saison ist Klaas zurückblickt.“ Man könnte Stok Chefdirigent des NDR darin auch eine Analogie zu Chors, mit dem er schon wäh- seiner eigenen Karriere sehen, rend der Amtszeit seines Vor- die mit dem Studium der Kirgängers Philipp Ahmann zu- chenmusik begann. Nebenfäsammengearbeitet hat. So er- cher wie Cembalo und Chorarbeitete er seit 2014 jedes Jahr leitung machte er dabei zu mit dem Chor ein Projekt und Hauptfächern: „Ich sah mich studierte mit ihm Händels schon immer eher als Musiker Messias oder Bachs Weih- denn als Organist oder Chornachtsoratorium ein. Mit sol- leiter.“ Als Organist ist Stok chen Schwergewichten im an der Stadtorgel zu Zutphen Rücken war im letzten Herbst tätig, doch das Dirigieren offensichtlich keine allzu gro- nahm schon bald nach dem ße Zeitspanne des Kennenler- Studium das Zentrum seines nens nötig, wagte er doch mit Schaffens ein, als er Assistent Bachs großformatiger h-Moll- von Uwe Gronostay beim Messe beim Antrittskonzert Nederlands Kamerkoor wurde. den Sprung ins kalte Wasser. „So wurde ich immer mehr in

die professionelle Chorwelt eingebunden. Aber es wäre auch möglich gewesen, dass ich in einer großen Stadtkirche Organist geworden wäre. Was ich ebenfalls schön gefunden hätte.“ Doch auch als Leiter eines weltlichen Konzertchores sieht er in seinem Wirken eine religiöse Komponente: „Als ich letztens wieder die Matthäus-Passion dirigiert habe, ist mir aufgefallen, dass viele Leute zwar nicht mehr in die Kirche gehen, jedoch sehr wohl die Matthäus-Passion besuchen.“ Auch das sei eine Art von Religiosität, denn gerade sakrale Musik, auch wenn sie in weltlichem Rahmen erklinge, gäbe den Menschen das Gefühl, „Teil zu sein einer größeren Gegenwärtigkeit“. Und plötzlich blitzt sie wieder hervor, die Leidenschaft von Klaas Stok. Konzert-TIPP

Hannover Do. 12.9., 18:00 Uhr Neustädter Hof- und Stadtkirche NDR Chor, Klaas Stok (Leitung). Werke von Schelle, Brahms & J. S. Bach

niedersächsische musiktage

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© Helge Krückeberg

31. august – 29. september 2019

concerti 09.19 Niedersachsen & Bremen 3


Interview

»Letztlich geht es um das sinnliche Erlebnis« Alan Gilbert über die Balance zwischen Traditionsbewusstsein

und Experimentierfreude, neue Herausforderungen – und darüber, was Kochen mit Dirigieren gemeinsam hat. Von Maximilian Theiss

Ihre Antrittskonzerte im September sind mit „Klingt nach Gilbert“ überschrieben. Wie klingt denn Alan Gilbert?

Ich wusste, dass diese Frage kommen würde (lacht)! Vielleicht hätten wir das Festival zur Saisoneröffnung, die meine erste Saison als Chefdirigent sein wird, „Klingt nach uns“ benennen sollen. Denn es geht um uns als Einheit, um das NDR Elbphilharmonie Orchester und seinen Dirigenten und unsere Art des Musizierens. Die Programme haben wir bewusst sehr vielseitig gestaltet, um unsere musikalische Bandbreite zu zeigen. Das entspricht meinem Selbstverständnis als Musiker – ich halte mich nicht für einen Spezialisten etwa für zeitgenössisches oder französisches Repertoire –, aber auch dem Selbstverständnis des Orchesters. Es ist sicher kein Zufall, dass viele der Musiker, die ich bewundere, musikalisch ebenfalls in die Breite dachten oder denken. 4 Niedersachsen & Bremen concerti 09.19

Um welche Musiker handelt es sich dabei?

Künstler wie Bernstein, Yo-Yo Ma oder Itzhak Perlman – was aber auch nur jene Namen sind, die mir gerade spontan einfallen, da gibt es noch viel mehr Künstler. Ich selbst bin immer neugierig auf die unterschiedlichsten Sachen. Wenn Sie

»Ich spüre hier ein großes Interesse an Neuem« wollen, ist just diese Neugier das, was nach Gilbert klingt. Dazu gehört auch Ihre Offenheit für Neue Musik. Freuen Sie sich schon auf die Zusammenarbeit mit Unsuk Chin, die in dieser Saison »Composer in Residence« ist?

Unsuk ist eine wundervolle Komponistin und eine gute Freundin von mir, jemand, mit dem ich über eine große Zeitspanne hinweg gearbeitet habe. In ihrer Musik schwingt immer etwas Persönliches mit, als wäre es folkloristische Musik, von der man glaubt, sie käme aus einer ganz bestimmten Tradition. Aber man kann nie genau sagen, ob diese Einflüsse nun

koreanisch oder deutsch oder ungarisch sind. Sind bereits weitere Uraufführungen oder NeueMusik-Projekte in Planung?

Ja, aber es ist noch zu früh, konkret über Ideen zu sprechen. Ich spüre hier ein großes Inter­ esse an Neuem, an ungewöhnlichen Projekten, und finde es wichtig, dass ein Orchester sein Publikum gelegentlich auch überrascht. Wir haben viele Ideen, wie wir zum Beispiel die Elbphilharmonie nutzen können, um Musik lebendig und neuartig zu präsentieren. Ist das in der permanent ausverkauften Elbphilharmonie einfacher als in anderen Konzerthäusern?

Das mag sein. Aber vor allem ist mir wichtig, eine tiefergehende Beziehung zum Publikum aufzubauen, eine Beziehung und ein Vertrauen herzustellen als Basis, sich auf neue und ungewöhnliche Programme einzulassen. Daher kommt es von Beginn an darauf an, wie wir unsere Programme gestalten. Fest steht: Für Neuartiges ist die Elbphilharmonie ein großartiger Ort und eine wundervolle Plattform für uns.

Foto: Peter Hundert / NDR

O

rchester und Dirigent kennen sich schon lange, und doch glich die Bekanntgabe, dass Alan Gilbert ab diesem Herbst Chefdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters ist, einer Sensation.


zur Person

Gelebte Vielseitigkeit: Alan Gilberts Repertoire reicht von der Barock- bis zur Gegenwartsmusik, außerdem ist der Dirigent immer wieder als Bratscher und Geiger auf der Bühne zu erleben. Von 2000 bis 2008 war er Chefdirigent der Königlichen Philharmoniker Stockholm, ehe der gebürtige New Yorker (*1967) von 2009 bis 2017 in derselben Position das New York Philharmonic leitete.

Müssen denn Orchester stets experimentieren und sich immer wieder neu erfinden?

Darauf gibt es keine einfache Antwort. Was Orchester nicht verändern sollten: Wir geben Konzerte in einem Saal und wir sitzen vor einem Publikum, das uns zuhört – dieses traditionelle Konzertmodell funktioniert nach wie vor. Aber die Menschen verbringen ihre Freizeit anders, auch ihre Einstellung gegenüber Entertainment hat sich verändert. Und durch die Möglichkeiten des Internets kann man ohne großen finanziellen Aufwand praktisch alles sehen oder hören, was man möchte. Trotzdem kenne ich keinen adäquaten Ersatz für das Live-Erlebnis, wenn Zuhörer und Musiker gemeinsam empfinden und sich derselben Sache, nämlich der Musik, vollkommen hingeben. Aber es gibt viele verschiedene Wege, wie man mit dem Publikum in Kontakt treten kann. Man kann zum Beispiel als sinfonisches Orchester auch Jazz spielen.

Man muss auch gar nicht in einem Konzertsaal musizieren, sondern kann mit den Instrumenten an unerwartete Orte gehen. Wir konzertieren zum Beispiel in der kommenden Saison in einem Musicclub auf St. Pauli. Und wo liegt dann genau der Unterschied zu einem konventionellen Konzert?

Die Frage ist, wie man die Menschen erreicht: Wenn man Kunst ungewöhnlich, überraschend präsentiert, kann man die Ohren der Hörer öffnen und die Menschen daran erinnern, dass Musik etwas Lebendiges ist und kein Exponat in einem Museum. Es ist wichtig, Dinge auszuprobieren. Musik erfindet sich permanent neu, ist Teil einer lebendigen menschlichen Erfahrung. Gleich am Anfang der Spielzeit sind Sie zudem nicht nur als Dirigent, sondern auch als Bratscher in einem Kammermusikkonzert mit

Musikern Ihres Orchesters zu erleben. Hatten Sie schon eine erste Anspielprobe?

Nein, noch nicht, aber ich freue mich schon sehr darauf. Und ich finde gerade solche Abende sehr wichtig. Weshalb?

Dirigenten sagen gern: „Lasst uns diese Passage spielen wie ein Stück Kammermusik.“ Was sie damit meinen: Hört einander zu und richtet euer Spiel an demjenigen der anderen aus! Aber das sollte man eigentlich immer in einem Orchester. Und am besten lernt man diese Tugenden, indem man selbst Kammermusik macht. Außerdem lernen sich dabei die Musiker und der Dirigent näher kennen. Zwischen 2004 und 2015 waren Sie Principal Guest Conductor des NDR Elbphilharmonie Orchesters. Wie hat sich das Ensemble seit 2015 verändert? concerti 09.19 Niedersachsen & Bremen 5


Interview

Ich denke, dass schon allein die … einer Oper von György Ligeti, Tatsache, jetzt eine eigene die Sie kürzlich in der Spielstätte, eine musikalische Elbphilharmonie halbszenisch Heimat zu haben, vieles verän- bzw. dreiviertelszenisch dert hat. Auch die Art, wie das aufgeführt haben. Orchester den Saal mit Klang Szenisch, ohne jedwede Einerfüllt, ist ganz anders, als es schränkung! Es war eine komin der Laeiszhalle, die ebenfalls plette Opernaufführung, auch zu meinen liebsten Konzertsä- wenn Leute meinen, dass etwas len gehört, der Fall ist. Die Elb- halbszenisch ist, sobald das philharmonie ist ein großarti- Orchester auf der Bühne posiger Raum. Es ist möglich, eine tioniert ist! Doug Fitch (der Vielzahl verschiedenartigster Regisseur der Aufführung, d. Klänge hervorzurufen: fein, Red.) hat den ganzen Saal in warm, transparent, kraftvoll ... ein Theater verwandelt und Orchester und Chor aktiv in die Christoph Lieben-Seutter, der Inszenierung integriert. Intendant der Elbphilharmonie, sagte, dass Ihre Vision von einem Orchester des 21. Jahrhunderts ideal zur Elbphilharmonie passt. Wie soll denn ein Orchester im 21. Jahrhundert sein?

Vor allem vielschichtig und vielseitig. Ein Orchester sollte eine große Bandbreite an Musik erkunden. Aber am Ende des Tages geht es um die richtige Balance – und auch um Traditionsbewusstsein. Wie meinen Sie das?

Das NDR Elbphilharmonie Orchester hat eine lange Tradition. Die Mehrzahl der BrucknerSinfonien habe ich mit Aufnahmen von Günter Wand studiert. Diese unverwechselbare Klangkultur ist immer noch existent. Das ist ein starkes Fundament und der große Unterschied beispielsweise zu einem Projektorchester, selbst wenn die Musiker dort allesamt in traditionsreichen Orchestern spielen. Und das Schönste an der Tradition: Du verlierst sie nicht, auch wenn du Neues ausprobierst – so wie es im Sommer bei Le Grand Macabre der Fall war … 6 Niedersachsen & Bremen concerti 09.19

Zuhause kochen Sie sehr gerne. Sie haben mal erzählt, dass Sie zwar viele Kochbücher besitzen, letztlich aber in der Küche eher der improvisierende Typ sind. Gibt es da Parallelen zu Ihrer Arbeit als Dirigent?

(lacht) In gewisser Weise, ja. Sobald man die Grundkenntnisse des Kochens erlernt hat, muss man nicht jedes Mal überlegen, auf welche Temperatur man den Ofen schalten oder wie man die Zwiebeln vorher andünsten muss. Letztlich geht es nur um den Geschmack, um das sinnliche Erlebnis! Auch beim Dirigieren oder beim Geigenspiel denke ich weniger darüber nach, was geboten ist und was nicht. Das hat immer eine individuelle Note. Es geht um unseren eigenen Blick auf die Dinge und darum, was wir für gut interpretierte Musik halten. Ich glaube nicht, dass es ein Zufall ist, dass im Französischen das Wort für Dirigent und Koch dasselbe ist: „chef“. Beide müssen ein sinnliches Erlebnis schaffen, das lebendig und ergreifend ist.

Konzert-TIPPs

Hamburg Fr. 6.9. & Sa. 7.9., 19:00 Uhr Elbphilharmonie Kelley O’Connor (Mezzosopran), NDR Elbphilharmonie Orchester, Alan Gilbert (Leitung). Bernstein: Sinfonie Nr. 1 „Jeremiah“, Chin: Frontispiz, Brahms: Sinfonie Nr. 1, Ives: The Unanswered Question, Varèse: Amériques

Mi. 11.9., 21:00 Uhr Thalia Theater Nachtasyl Alan Gilbert & Susanne Stichler im Gespräch Do. 12.9. & Fr. 13.9., 20:00 Uhr Elbphilharmonie Gaspare Buonomano (Klarinette), Andreas Grünkorn (Violoncello), Yuja Wang & Magnus Lindberg (Klavier), NDR Percussion, NDR Elbphilharmonie Orchester, Alan Gilbert (Leitung), Juhani Liimatainen (Live-Elektronik). Schostakowitsch: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2, Lindberg: Kraft Do. 19.9., 20:00 Uhr Laeiszhalle Paulus van der Merwe (Oboe), Roland Greutter (Violine), Christopher Franzius (Violoncello), NDR Elbphilharmonie Orchester, Alan Gilbert (Leitung). Haydn: Sinfonia concertante B-Dur Hob. I:105, Sinfonien Nr. 99 Es-Dur & Nr. 48 C-Dur „Maria Theresia“ Sa. 21.9., 19:30 Uhr Elbphilharmonie (Kleiner Saal) Stefan Wagner & Rodrigo Reichel (Violine), Jan Larsen & Alan Gilbert (Viola), Christopher Franzius & Andreas Grünkorn (Violoncello). Brahms: Streichsextette Nr. 1 B-Dur op. 18 & Nr. 2 G-Dur op. 36 Do. 26.9. & Fr. 27.9., 20:00 Uhr, So. 29.9., 11:00 Uhr Elbphilharmonie Carolin Widmann (Violine), NDR Elbphilharmonie Orchester, Alan Gilbert (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Egmont“ & Sinfonie Nr. 7, Poppe: Violinkonzert, Widmann: Con brio – Konzert­ouvertüre für Orchester Bremen Sa. 29.2.2020, 20:00 Uhr Glocke Frank Peter Zimmermann (Violine), NDR Elbphilharmonie Orchester, Alan Gilbert (Leitung). Webern: Im Sommerwind, Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels”, Brahms: Sinfonie Nr. 3 CD-Tipp

Bruckner: Sinfonie Nr. 7 NDR Elbphilharmonie Orchester, Alan Gilbert (Ltg). Erscheint bei Sony Classical am 6.9.


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Tipps & Termine

Wie aus dem Trommelstock ein Dirigentenstab wurde Hannover Kevin John Edusei feiert mit dem Niedersächsischen

Staatsorchester die kompositorische Komplexität der Rockmusik Schlagzeug und Dirigieren an der Berliner Universität der Künste und der Königlichen Musikhochschule Den Haag studierte. Lange Zeit spielte er aktiv als Pauker und klassi­ scher Schlagzeuger, heute ist er Chefdirigent der Münchner Symphoniker. Trotz dieser

Früher stand er ganz hinten, heute steht er ganz vorne: Dirigent Kevin John Edusei begann seine Musikerlaufbahn als klassischer Schlagzeuger. 8 Niedersachsen & Bremen concerti 09.19

vielfältigen Interessen wusste der gebürtige Bielefelder mit Mitte zwanzig, dass das Diri­ gieren seine Hauptaufgabe werden sollte. Nachdem er beim Lucerne Fes­ tival 2007 Preisträger des ­D irigierwettbewerbs wurde und ein Jahr später den ersten Platz beim Dimitris Mitropou­ los Dirigentenwettbewerb ­belegte, stand seiner internatio­ nalen Karriere nichts mehr im Wege. Edusei überzeugt mit seiner sympathischen, lässigen Art nicht nur die Orchester­mu­ siker, sondern auch das Publi­ kum. Bereits seit der Saison 2014/15 ist er Chefdirigent in München und sticht immer wieder mit seiner dezidierten Art zu dirigieren hervor. Sein Repertoire reicht vom Barock bis zur Moderne, was bei ei­ nem breit aufgestellten Orches­ ter wie den Münchner S­y m­ phonikern vorteilhaft ist. Schwer­punkte setzt er dabei gerne in der Musik der Früh­ romantik und des 20. Jahrhun­ derts. Das zeigt sich auch in Hannover, wo neben Schosta­ kowitschs fünfter Sinfonie Musik der Rocklegende Frank Zappa auf dem Programm Irem Çatı steht. So. 22.9., 17:00 Uhr & Mo. 23.9., 19:30 Uhr Staatsoper Speaking Drums. Simone Rubino (Percussion), Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Kevin John Edusei (Leitung). Werke von Eötvös, Schostakowitsch & Zappa/Askin

Foto: Marco Borggreve

D

er Unterschied zwi­ schen einem Pauker und einem Dirigenten könnte fast nicht größer sein – zumindest was die zeitliche Gesamtaktivität während ei­ nes Konzerts betrifft. Das weiß Kevin John Edusei, der Ton­ meister, Pauke, klassisches


Foto: Anne Sofie von Otter von Mats Bäcker

ndr.de/radiophilharmonie

07.09.19 Mahler: 3. Sinfonie 20 UHR KUPPELSAAL HANNOVER

Die Konzerte der NDR Radiophilharmonie hören Sie im Radio auf NDR Kultur.

Saisonauftakt Andrew Manze Dirigent | Anne Sofie von Otter Alt Damen des NDR Chores | Knabenchor Hannover


Als singe der Westwind dem Frühling ein Lied Jever Das italienische Ensemble Zefiro verführt

mit historisch informierter Musizierkunst

Mit seinen Doppelrohrblattinstrumenten bringt das Ensemble Zefiro Kammermusikperlen aus der Zeit Katharinas II. zum Strahlen

E

r war einer der Anemoi, wie die Windgötter im alten Griechenland hie­ ßen, ein freundlicher Bruder des Südwinds Notos und des Nordwinds Boreas. Auf Sandro Botticellis berühmtem Gemälde Primavera ist er neben der Nymphe Chloris und der Pflan­ zengöttin Flora zu sehen. Der italienische Renaissancemaler hat ihn als einen durch die Luft schwebenden Mann mit we­ hendem Gewand und aufgebla­ senen Backen verewigt. Die Rede ist von Zephir, der Ver­ körperung des sanften West­

10 Niedersachsen & Bremen concerti 09.19

winds in der griechischen My­ thologie. Eben diesen Windgott, der einst als Frühlingsbote verehrt wurde, haben die Oboisten ­Alfredo Bernardini und Paolo Grazzi sowie der Fagottist ­Alberto Grazzi zum Namens­ patron für ihr 1989 gegründetes Ensemble gewählt. Eine vor­ zügliche Wahl, denn welcher Name könnte hier besser pas­ sen? Das Ensemble Zefiro räumt den Blasinstrumenten eine herausragende Rolle ein. Und es ist spezialisiert auf Mu­ sik des 18. Jahrhunderts, eine

akustische Welt also, die im Vergleich mit Klängen späterer Zeiten immer etwas Frühlings­ haftes ausstrahlt. Durch seinen virtuosen Umgang mit dem Repertoire hat das Ensemble längst internationales Ansehen erworben. So gastiert es auf den wichtigsten Musikfesti­ vals, sei es in Amsterdam, Salz­ burg oder Barcelona, sei es in Graz, London oder beim Mu­ sikfest Bremen, das ebenfalls vor dreißig Jahren gegründet worden ist. Um einem möglichst großen Repertoire gerecht zu werden, existiert Zefiro in drei Forma­ tionen: als Kammermusiken­ semble, als klassisches Bläser­ oktett und bei größer besetzten Werken als Kammerorchester. Dementsprechend breit gefä­ chert sind seine vielfach preis­ gekrönten Einspielungen, rei­ chen sie doch von Jan Dismas Zelenkas Trio-Sonaten bis zu Bachs Brandenburgischen Konzerten, von Vivaldi-Kon­ zerten bis zu Beethovens Har­ moniemusik. Als hochspezia­ lisierte Instrumentalisten sind die Mitglieder auch in anderen renommierten Barockorches­ tern aktiv. Ensembleleiter ­Alfredo Bernardini war bereits an über hundert CD-Aufnah­ men beteiligt. Der gebürtige Römer veröffentlichte zudem eigene Forschungen über die Geschichte der Holzblasinstru­ mente, lehrte in Amsterdam und Barcelona und ist seit 2014 Professor für historische Oboe an der Universität Mozarteum in Salzburg. Georg Pepl Mi. 4.9., 20:00 Uhr Schloss Musikfest Bremen. Katharinas Hofmusik. Ensemble Zefiro, Alfredo Bernardini (Oboe & Leitung). Werke von Heinichen, Telemann, Quantz, Lotti u. a.

Fotos: Foppe Schut, Bertold Fabricius

Tipps & Termine


Konzertmeister der Philharmoniker Hamburg und Geiger des Hanse-Klaviertrios: Konradin Seitzer

Wenn das Cello in ungeahnte Höhen steigt Beethovens Tripelkonzert eröffnet die Serenade in Adendorf im neu errichteten Castanea Forum

E

in Cellokonzert aus der Fe­ der Beethovens – davon dürfen Cellisten nur träumen. Und doch existiert ein Orches­ terwerk des großen Klassikers, das dem Cello die Rolle eines leitenden Soloinstruments ein­

räumt. Im Tripelkonzert über­ nimmt das tiefe Streichinstru­ ment im Zusammenspiel mit Klavier und Geige die Füh­ rungsrolle und schwingt sich in ungeahnte Höhen auf. Dabei lässt Beethovens revolutionä­

rer Geist auch Raum für sprit­ zigen Humor. Als Solocellistin und Konzertmeister der Ham­ burger Philharmoniker bringen Olivia Jeremias und Konradin Seitzer gemeinsam mit der Pi­ anistin Katharina Hinz als bestens eingespieltes HanseKlaviertrio ideale Vorausset­ zungen mit, die disparaten Seiten dieser Komposition in einen klingenden Sinnzusam­ menhang zu stellen. Beim ­Eröffnungskonzert der „Aden­ dorfer Serenade“ bringen die Lüneburger Symphoniker au­ ßerdem mit den berühmten Ballettmusiken aus Glucks Oper Orpheus und Eurydike und Schuberts sechster Sinfo­ nie einen besonderen Ort zum Klingen: das neu gebaute Cas­ tanea Forum des Vier-SterneSuperior-Hotels in der Lüne­ burger Heide. Sören Ingwersen Sa. 28.9., 20:00 Uhr Castanea Forum Adendorfer Serenade: Eröffnungskonzert. Konradin Seitzer (Violine), Olivia Jeremias (Violoncello), Katharina Hinz (Klavier), Lüneburger Symphoniker, Thomas Dorsch (Leitung). Werke von Beethoven, Gluck & Schubert

Alan Gilbert im Livestream neuer Chefdirigent

Opening Night auf ndr.de/eo und in der NDR EO App

Fr 6. Sep 19 Uhr

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Tipps & Termine

Lingen Jazz, Klassik, Weltmusik und Beatles-Hits – das Janoska Ensemble liebt Überraschungen

Musiker-Dynastie: Seit mehr als 250 Jahren wird der typische Stil des Ensembles in der Familie Janoska von den Generationen weitergegeben

E

s gibt manchmal kein Entkommen, wenn man in eine Musikerfamilie hineingeboren wird. Dann wird man auch Musiker – und das ist auch gut so, jedenfalls im Fall der Brüder Ondrej, František und Roman Jánoška. Seit ihrer frühen Kindheit machen sie zusammen Musik, 2013 heiratete der Kontrabassist Julius Darvas ins Ensemble ein. Ihre Musik ist eine Mischung aus Klassik, Jazz und Folk. Auch der Schmelz aus nostalgischen Salons lässt grüßen. Den Schatz von klassi-

12 Niedersachsen & Bremen concerti 09.19

scher Musik zu pflegen, ist ihnen besonders wichtig, aber nicht heilig. Denn sie finden dabei musikalisch recht unkonventionelle Wege. Mit ihrem „Janoska-Style“ machen sie auch vor großem Pop nicht Halt. Ihr neues Album ist eine Hommage an die Beatles. „Die ­Beatles haben in den sechziger Jahren die Popmusik revolutioniert, und wir wollen die Klassik revolutionieren“, so sagt Julius Darvas wenig bescheiden und stark augenzwinkernd. „Als wir im Flieger nach Korea eine Dokumentation

über die ,Fab Four‘ sahen, stellten wir fest, dass es noch mehr Gemeinsamkeiten gibt als die Anzahl der Bandmitglieder“, erinnert sich František Jánoška, der für die Arrangements des Ensembles verantwortlich zeich­net. So wie die Beatles ihre Songs erst während der Aufnahme zu Ende komponierten, reagiert auch das Janoska Ensemble ganz spontan im Studio. Klar, dass dieses Album mit dem ambitionierten Titel „Revolution“ in der Abbey Road aufgenommen werden musste. Ihren Stil zu konservieren gehört zum professionellen Musikerdasein dazu, eigentlich ist Janoska aber eine Live-Band. Ihr Tourneekalender führt sie bis über die großen Teiche der Erde. In jedem Konzert genießen sie die unterschiedlichsten Reaktionen ihrer Fans, besonders dann, wenn auch beim Publikum die klassische Hörattitüde verlassen wird. Zum Missionar seines eigenen Stils wird das Ensemble in seinen Workshops, die für alle – vom Anfänger bis zum Profi – offen stehen. Vermittelt wird hier natürlich die Spezialmischung des Ensembles, aber vor allem ein neuer Zugang zum eigenen Musizieren: weg vom Notenblatt und hin zur freieren Gestaltung der eigenen Musikalität. So versuchen die vier klassisch ausgebildeten Musiker, eine Stärke der Barockmusik wieder zu aktivieren: die Improvisation. Susanne Bánhidai Mi. 4.9., 20:00 Uhr Theater an der Wilhelmshöhe Niedersächsische Musiktage. Aufruhr im Salon. Janoska Ensemble. Werke von Mozart, Tschaikowsky, Janoska, Kreisler u. a.

Foto: Julia Wesely

So macht Revolution am meisten Spaß


Berlioz, Beethoven Sinfoniekonzert Musikfest Berlin in der Philharmonie 17. September 2019 Werke von Hector Berlioz und Ludwig van Beethoven Donald Runnicles Musikalische Leitung, Alice Coote, Susan Graham Mezzosopran, Klaus Florian Vogt Tenor Karten und Infos: deutscheoperberlin.de


Programm

Das Klassikprogramm für Niedersachsen & Bremen im September

Bad Zwischenahn

18:00 St. Johannes Musikfest Bremen: Die Liebe siegt über alles. Nuria Rial (Sopran), urgent music, Veronika Skuplik (Violine & Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Braunschweig

14:30 & 19:30 Burgplatz Burgplatz Open Air. Verdi: Nabucco. Srba Dinić (Leitung), Klaus Christian Schreiber (Regie) 15:00 Staatstheater (Haus Drei) Schwertsik: Die Reise der Eisprinzessin oder Eisberg nach Sizilien. Johanna Motter (Leitung), Tobias Mertke (Regie) 17:00 Dom J. S. Bach: Kantate „Ihr Tore zu Zion“. Konzertchor Braunschweig, Gerd-Peter Münden (Leitung) Bremen

20:00 Kulturkirche St. Stephani Zum Antikriegstag. Bremer Kantorei St. Stephani, Pop-Chor der Jugendkirche Bremen, Tim Günther (Leitung) Bremerhaven

16:00 Stadttheater Tschaikowsky: Schwanensee. Ballettschule Dance Art Ganderkesee

19:00 St. Cyprian- und Corneliuskirche Musikfest Bremen: Arp-Schnitger-Festival. Edoardo Bellotti (Orgel), Cinquecento, Oltremontano, ArpSchnitger-Ensemble, Wim Becu (Leitung). Werke von Sweelinck, Schop, Schütz, Gabrieli, Scheidt u. a. Goslar

16:30 Rammelsberg (Schlosserei) Concerto Foscari, Alon Sariel (Leitung). Werke von J. S. Bach & Weiner Hannover

16:00 GDA-Wohnstift El corazòn cantate – Das singende Herz. Raggio di Sol, Alfredo Ihl (Leitung) 16:00 DIAKOVERE Henriettenstift (Atrium) Klassik in der Klinik. Oscura Quartett 14 Niedersachsen & Bremen concerti 09.19

17:00 Neustädter Hof- und Stadtkirche Bach um Fünf. Kammerchor Hannover, Bläserkreis Hannover. Werke von J. S. Bach 18:00 Gartenkirche St. Marien Händel: Messiah. Ania Vegry (Sopran), Katharina Sternberg (Alt), Florian Lohmann (Tenor), Luciano Lodi (Bass), Chor der Medizinischen Hochschule, Barockorchester L’Arco, Eva Filler (Leitung) 18:00 Markuskirche Yajie Zhang (Sopran), Justus Zeyen (Klavier) 18:00 Martin-Luther-Kirche Und das hat mit ihrem Singen die Lorelai getan. Frauenchor Hannover, Biljana Wittstock (Leitung) 18:30 Staatsoper Festkonzert. Chor der Staatsoper Hannover, Niedersächsisches Staatsorchester Hannover. Werke von Verdi, R. Strauss u. a. 20:00 Schauspielhaus TANZtheater INTERNATIONAL: Kind. Peeping Tom Oldenburg

17:00 Dreifaltigkeitskirche Duo Acoustic Colours 18:00 Weser-Ems-Hallen Oldenburgisches Staatsorchester, Hendrik Vestmann (Leitung). Webern: Im Sommerwind, Wagner: Der Ring ohne Worte

Tipp

Uelzen

18:15 Schloss Holdenstedt Holden­stedter Schlosswochen. crime jazz orchestra Undeloh

17:00 St. Magdalenen Musik in alten Heidekirchen: Wolferl und seine Freunde. Trio Disperso, Benjamin Reissenberger (Bassetthorn). Werke von Mozart, Stadler & Haydn Varel

18:00 Schlosskirche Orgelsommer Varel. Daniel Maurer (Orgel) Warberg

17:00 Burg jung | klasse | KLASSIK: Uwaga! Plus Max Klaas Wilhelmshaven

10:00 Christus- und Garnisonkirche Niedersächsische Musiktage: Musikalischer Gottesdienst. Junge Philharmonie Norddeutschland 13:30 Deutsches Marinemuseum Niedersächsische Musiktage. Junge Philharmonie Norddeutschland, Tanzakademie am Meer 16:00 Christus- und Garnisonkirche Niedersächsische Musiktage: Von Krieg und Frieden. Holger Falk (Bariton), Steffen Schleiermacher (Klavier). Werke von Eisler, Dessau u. a.

2.9. Montag Goslar

1.9. sonntag

18:00 St. Johannes Bad Zwischenahn Musikfest Bremen: Die Liebe siegt über alles. Nuria Rial (Sopran), urgent music, Veronika Skuplik (Violine & Leitung). Werke von Barbella, Strozzi, Falconieri & India Naturverbunden: Die spanische Alte Musik-Spezialistin Nuria Rial liebt es, die Hände in die Erde zu stecken – „Gartenarbeit hält Körper und Geist fit“.

19:00 Vienenburg (Burgsaal) Klaviertrio Hannover, Dieter Hufschmidt (Rezitation). Brahms: Trio Nr. 3 c-Moll, Schumann: Sechs Stücke in kanonischer Form, Beethoven: Trio c-Moll op. 1/3 Hannover

20:00 Ballhof Eins TANZtheater INTERNATIONAL: The Fading of the Marvelous. Catherine Gaudet (Choreografie)

3.9. Dienstag Braunschweig

19:30 Burgplatz Burgplatz Open Air. Verdi: Nabucco. Srba Dinić (Leitung), Klaus Christian Schreiber (Regie)

Foto: Merce Rial

1.9. Sonntag


Bremen

METROPOLITAN OPERA

19:30 Glocke Musikfest Bremen: Mozart: Così fan tutte (konzertant). Nadia Pavlova (Fiordiligi), Paula Murrihy (Dorabella), Mingjie Lei (Ferrando), Konstantin Suchkov (Gugliolmo), Anna Kasyan (Despina), Konstantin Wolff (Don Alfonso), musicAeterna Orchester, Teodor Currentzis (Leitung)

DIE NEUE SAISON 2019/20 IM KINO

21:00 BLG-Forum Überseestadt Musikfest Bremen: Watch Me Fly. Shayna Steele (Gesang) Hannover

12.10. PUCCINI TURANDOT 26.10. MASSENET MANON 09.11. PUCCINI MADAMA BUTTERFLY 23.11. GLASS AKHNATEN 11.01. BERG WOZZECK 01.02. THE GERSHWINS’ PORGY AND BESS 29.02. HÄNDEL AGGRIPPINA 14.03. WAGNER DER FLIEGENDE HOLLÄNDER 11.04. PUCCINI TOSCA 09.05. DONIZETTI MARIA STUARDA

20:00 Orangerie Herrenhausen TANZtheater INTERNATIONAL: GO! Galit Liss (Choreografie) Lüneburg

19:00 Ritterakademie Niedersächsische Musiktage: Flaschenpost aus Polen. Marcin Wasilewski Trio

4.9. Mittwoch Braunschweig

19:30 Burgplatz Burgplatz Open Air. Verdi: Nabucco Bremen

20:00 Glocke Musikfest Bremen. Khatia Buniatishvili (Klavier). Werke von Beethoven 21:00 BLG-Forum Überseestadt Musikfest Bremen: Bridges. Yazz Ahmed Quartet

Der Vorverkauf läuft!

Hannover

19:15 & 21:30 Ballhof Zwei TANZtheater INTERNATIONAL: Äffi. Marco Goecke (Choreografie). Musik von Johnny Cash 20:00 Ballhof Eins TANZtheater INTERNATIONAL: The Swan and the Pimp. Hillel Kogan (Choreografie) Jever

20:00 Schloss Musikfest Bremen: Hofmusik bei Katharina der Großen. Ensemble Zefiro, Alfredo Bernardini (Oboe & Leitung). Werke von Heinichen, Telemann, Quantz, Lotti u. a. Lingen

20:00 Theater an der Wilhelmshöhe Niedersächsische Musiktage: Aufruhr im Salon. Janoska Ensemble. Werke von Mozart, Janoska, Kreisler u. a.

5.9. Donnerstag Braunschweig

20:00 Altstadtrathaus Dornse Marc Pierre Toth (Klavier). Werke von Beethoven & Spohr

cinestar.de

In teilnehmenden Häusern.

Bremen

Hannover

20:00 Sendesaal The Good View. Peter Weiss Quintett

18:00 Eisfabrik Musik 21 Festival. Johannes Kreidler (Multimediale Performance). Kreidler: Mittel (UA), Das „DING“ an sich & Diese Tulpe von der ich spreche und die ich, indem ich spreche, ersetze

21:00 BLG-Forum Überseestadt Musikfest Bremen. Avi Avital (Mandoline), Giovanni Sollima (Violoncello) & Friends Buxtehude

20:00 Kulturforum am Hafen International Music Festival Buxtehude, Altes Land, Harburg. Das Buxtehuder Unsinnphonieorchester

20:00 Eisfabrik Musik 21 Festival. Ensemble Adapter. Werke von Eiðum, Harðarsson, Løffler u. a. 20:00 Orangerie Herrenhausen TANZtheater INTERNATIONAL: Sweet Tyranny. Pere Faura (Choreografie)

Göttingen

Harsefeld

20:00 Klosterkirche Nikolausberg Nikolausberger Musiktage: Eröffnungskonzert. Goran Stevanovic (Akkordeon), Rick Hessman (Gespräch)

19:00 Ev.-luth. Kirche Niedersächsische Musiktage: Der göttliche Claudio. Voces Suaves. Werke von Monteverdi & Kapsberger

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 09.19 Niedersachsen & Bremen 15


Klassikprogramm

Papenburg

Hannover

Bad Pyrmont

19:30 Stadthalle Musikfest Bremen: Proms. Danae Kontora (Sopran), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Constantinos Carydis (Leitung). Werke von Mozart, R. Strauss & Beethoven

17:00 Galerie Robert Drees Musik 21 Festival: modular | n°2 – speaking of membranes. Marianthi PapalexandriAlexandri (Sound Art)

17:00 Konzerthaus Luiza Borac (Klavier). Werke von Brahms, R. & C. Schumann

Soltau

19:00 Zachäuskirche El corazòn cantate – Das singende Herz. Raggio di Sol, Alfredo Ihl (Leitung)

19:00 Gymnasium (Aula) Niedersächsische Musiktage. Janoska Ensemble. Werke von Mozart u. a.

20:00 HfMTM TANZtheater INTERNATIONAL: No Dance, No Paradise. Pere Faura (Choreografie)

19:00 Zechensaal Niedersächsische Musiktage: (Post)Heroen – unter sich. Salaputia Brass Quintett

17:00 Liebfrauenkirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 20:00 Sendesaal Mr. M’s Jazz-Club feat. Marialy Pacheco 20:00 MIBsaal Guy Bettini (Kornett, Trompete & Flügelhorn), Trio MACH 21:00 BLG-Forum Überseestadt Musikfest Bremen: Songs Of The Degrees. Yaron Herman Trio Buxtehude

20:00 Kulturforum am Hafen International Music Festival Buxtehude, Altes Land, Harburg. Filmvorführung: Bohemian Rhapsody (USA/GB 2018) Ganderkesee

16:00 St. Cyprian- und Corneliuskirche 400 Jahre Weckmann. Mareike Weuda (Orgel) Göttingen

20:00 Klosterkirche Nikolausberg Nikolausberger Musiktage. Göttinger Symphonie Orchester, Antonius Adamske (Leitung). Werke von Mozart, Haydn & Herschel

Königslutter

19:30 Kaiserdom Domkonzerte Königslutter: Nightfall. Till Brönner (Trompete), Dieter Ilg (Kontrabass). Werke von J. S. Bach, Vulpius u. a. Nörten-Hardenberg

20:00 Gräflicher Landsitz Hardenberg (Hinterhaus) Niedersächsische Musiktage: Die musikalische Hintertreppe. Aleksey Igudesman (Violine), Hyung-ki Joo (Klavier) Osnabrück

17:00 DuniHalle 1 Gottes Konkurrenz. Haitham Assem Tantawy (Regie). Pang: Der Alte Traum, Lim: Das Ebenbild, Candia/Cosimo: Tabula Rasa Papenburg

20:00 Alte Kesselschmiede Musikfest Bremen: Carry My Heart. Indra Rios-Moore Quartet Rosengarten

19:00 Freilichtmuseum am Kiekeberg Musikfest Bremen: Divertimento. Ensemble Dialoghi, Spark. Werke von Mozart, Beethoven, Reger u. a. Verden

20:00 Dom Musikfest Bremen: Römischer Kolossalbarock. Le Concert Spirituel, Hervé Niquet (Leitung). Werke von Benevolo, Palestrina u. a. 7.9. samstag

21:00 Klosterkirche Nikolausberg Göttingen Nikolausberger Musiktage: Nachtkonzert. AnnaMaria Hefele (Gesang & Nyckelharpa), Antonius Adamske (Orgel) Manche Menschen scheitern am Multitasking, der Fähigkeit mehrere Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen. Obertonsängerin Anna-Maria Hefele hat zumindest beim Singen keine Probleme damit: Sie kann zwei Töne gleichzeitig singen!

16 Niedersachsen & Bremen concerti 09.19

7.9. Samstag Aurich

12:00 Lambertikirche Orgelmusik zur Marktzeit. Malte Ufke (Orgel). Werke von Böhm, J. S. Bach, Czerny u. a. Bad Harzburg

19:00 Autohaus Bathauer Very British. Jack Liebeck (Violine), Anna Kreetta Gribajcevic (Viola), Johannes Krebs (Violoncello), Aimo Pagin (Klavier). Elgar: Violinsonate e-Moll, Britten: Lachrymae für Viola und Klavier, Bridge: Phantasy for Piano Quartet

Brake

18:00 Stadtkirche Barocke Europareise. Felipe Maximiliano Egana Labrin (Traversflöte), Sevastyana Leonova (Violine), Natalia Gvozdkova (Cembalo). Werke von Corelli, Couperin, Händel & C. P. E. Bach Bremen

20:00 Glocke Musikfest Bremen: Auf Flügeln des Gesangs. Diana Damrau (Sopran), Xavier de Maistre (Harfe). Werke von Mendelssohn, Liszt, Rachmaninow u. a. 20:00 Kulturkirche St. Stephani Zum Antikriegstag. Bremer Kantorei St. Stephani, Pop-Chor der Jugendkirche Bremen, Tim Günther (Leitung) Bremerhaven

19:30 Stadttheater Eröffnungsgala. Ensembles des Stadttheaters, Philharmonisches Orchester Bremerhaven Buxtehude

20:00 Aula Süd International Music Festival Buxtehude, Altes Land, Harburg: Loewe zum 150. Todestag. Christian Seibold (Klarinette), Marietta Kratz (Violine), Lena Eckels (Viola), Jakob Kuchenbuch (Violoncello), Henning Lucius (Klavier) Göttingen

17:00 Klosterkirche Nikolausberg Nikolausberger Musiktage. ORLANDOviols mit Live-Elektronik und Lichtinstallation. Werke von Picforth, Cage, Reich u. a. 18:00 St. Johannis Orlando-Ensemble Potsdam 21:00 Klosterkirche Nikolausberg Nikolausberger Musiktage: Nachtkonzert. Anna-Maria Hefele (Gesang & Nyckelharpa), Antonius Adamske (Orgel) Weitere Infos siehe Tipp Hannover

17:30 Künstlerhaus Musik 21 Festival: 1. Übung im zugewandten Zweifeln. Duo TWO in ONE 18:00 Kirche des Stephanstiftes Wie im Film. Gemischter Chor Kleefeld, KonzertChor Kleefeld. Chormusik aus Film, Funk & Fernsehen 18:00 Marktkirche Daniel Roth (Orgel)

Fotos: Thomas Radlwimmer, Julia Wesely

6.9. Freitag Bremen

20:00 Theater in der List Musik 21 Festival: Unsere Version der Vision. Ensemble L‘Art pour l‘art. Werke von Kampe u. a.

Barsinghausen


Goslar

20:00 Congress Centrum (Kuppelsaal) Mahler: Sinfonie Nr. 3. Anne Sofie von Otter (Alt), Knabenchor Hannover, Damen des NDR Chores, NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung) 20:00 Galerie Robert Drees Musik 21 Festival: 2. Übung im zugewandten Zweifeln. Frauke Aulbert (Gesang), Maria Zubimendi de la Hoz (Vierteltonakkordeon), Christof M. Löser (Leitung), Martin Schüttler & Caspar Johannes Walter (Klangregie). Werke von Eck, Walter (UA), Kaul, Schüttler & Papalexandri 20:00 Orangerie Herrenhausen TANZtheater INTERNATIONAL: Set of Sets. Guy Nader & Maria Campos (Choreografie) Hildesheim

19:30 Hohnsensee Händel: Wassermusik & Feuermusik. Hannoversche Hofkapelle Jever

19:00 Stadtkirche Marcus Prieser (Orgel). Werke von Franck, Vièrne, Langlais u. a. Königslutter

11:00 & 15:00 Rammelsberg (Schmiede) ResonanzParcours. Johannes Fischer (Schlagzeug). Improvisationen

7.9. samstag

20:00 Stadttheater Peine Niedersächsische Musiktage: Die musikalische Hintertreppe. Aleksey Igudesman (Violine), Hyung-ki Joo (Klavier) Als Teenager lernten sich Aleksey Igudesman und Hyung-Ki Joo auf der Yehudi Menuhin School kennen – und entdeckten, dass Klassik und Comedy sich prima verbinden lassen. Peine

20:00 Stadttheater Niedersächsische Musiktage: Die musikalische Hintertreppe. Aleksey Igudesman (Violine), Hyung-ki Joo (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp

8.9. Sonntag

19:30 Kaiserdom Domkonzerte Königslutter: Märchenhaft sinfonisch. Salomo Schweizer (Oboe), Staatsorchester Braunschweig, Gerd Schaller (Leitung). Mozart: Oboenkonzert C-Dur KV 314, Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur

Bad Bentheim

Oldenburg

18:30 Konzertkirche Warfleth Querfleet – Seltene Septemberklänge. Luka Fritsch (Schauspiel & Tanz), Trio Gaspard. Werke von Zimmermann

17:00 Lambertikirche Norddeutscher Kammerchor, Tobias Götting (Orgel), Maria Jürgensen (Leitung) 20:00 Staatstheater (Kleines Haus) Thomas Bönisch, Felix Pätzold, Johannes von Hoff & Torsten Johann (Cembalo), Oldenburger Barockensemble. Werke von J. S. Bach & Vivaldi 20:00 Wilhelm13 Gehörgänge – Die Kunst der Improvisation. Guy Bettini (Kornett, Trompete & Flügelhorn), HCL-Ensemble Osnabrück

18:00 Burg Niedersächsische Musiktage: (Post)Heroen – unter sich. Salaputia Brass Quintett Berne

Bramsche

11:00 Kloster Malgarten (Konzertscheune) Raphaela Gromes (Violoncello), Julian Riem (Klavier) Bremen

19:30 Gustav-Heinemann-Bürgerhaus Musikfest Bremen: Carry My Heart. Indra Rios-Moore Quartet Buxtehude

17:00 DuniHalle 1 Gottes Konkurrenz. Haitham Assem Tantawy (Regie). Pang: Der Alte Traum, Lim: Das Ebenbild, Candia/Cosimo: Tabula Rasa

17:00 Kulturforum am Hafen International Music Festival Buxtehude, Altes Land, Harburg: Pariser Flair. Marie Giroux (Mezzosopran), Jenny Schäuffelen (Klavier)

Papenburg

Egestorf

16:00 Theater Musikfest Bremen: The Square of Mr. Sax. Ebonit Saxophone Quartet, Jochem Stavenuiter (Regie). Musik von J. S. Bach, Rossini, Mendelssohn, Ravel u. a.

17:00 St. Stephanus Musik in alten Heidekirchen: Die schönste Zier. Norddeutscher Kammerchor, Maria Jürgensen (Leitung). Werke von J. S. Bach, J. C. Bach, Eccard, Schütz u. a.

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

19:00 Ev. Gethsemanekloster Meditation | Ausklang. Kirill Troussov (Violine), Johannes Krebs (Violoncello), Alexandra Troussova (Klavier). Schubert: Arpeggione-Sonate a-Moll, Tschaikowsky: Meditation Nr. 1, Vitali: Chaconne g-Moll, Franck: Mélancholie e-Moll, Mendelssohn: Trio d-Moll Göttingen

11:00 Deutsches Theater Seayoung Kim (Violine), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung). Rautavaara: Cantus Arcticus, Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll, Sibelius: Sinfonie Nr. 5 Es-Dur 17:00 Klosterkirche Nikolausberg Nikolausberger Musiktage. Gli Scarlattisti, Jochen Arnold (Leitung). Werke von Rosenmüller Hannover

11:15 Sprengel Museum Musik 21 Festival: 3. Übung im zugewandten Zweifeln. ensemble Reflexion K, Ensemble Megaphon. Werke von Eckert, Nono, Nesic & Tulve 15:00 Künstlerhaus (Joseph Joachim Saal) Musik 21 Festival: 4. Übung im zugewandten Zweifeln. Das Neue Ensemble, Sixty1Strings. Boulez: Dérive I, Stockhausen: Richtige Dauern, Nicolaou: Anima, Petrassi: Seconda Serenta Trio, Henze: Carillon, Récitatif & Masques 17:00 Künstlerhaus Musik 21 Festival: Die singende Schnecke. Michael Reudenbach (Vortrag) 18:00 Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium (Aula) Wie im Film. Gemischter Chor Kleefeld, KonzertChor Kleefeld. Chormusik aus Film, Funk & Fernsehen 19:00 Herrenhäuser Kirche Martin Ehlbeck (Orgel). Werke von Bruhns, Reger, Ritter u. a. Hermannsburg

18:00 Gemeindezentrum Elisabeth Ruhe (Flöte), Hans Jürgen Doormann (Cembalo). Werke von J. S. Bach u. a. Löningen

18:30 St. Vitus Musikfest Bremen: Stabat Mater. Ana Quintans & Aleksandra Lewandowska (Sopran), Terry Wey (Altus), Andrew Tortise (Tenor), Gli Angeli Genève, Quatuor Terpsycordes, Stephan MacLeod (Bass). Vertonungen des Stabat Mater von Scarlatti, Pärt, Palestrina & Pergolesi concerti 09.19 Niedersachsen & Bremen 17


Klassikprogramm

9.9. Montag

Saison­ auftakt bei vollem Haus? Lüneburg

19:00 St. Johannis Mahler: Sinfonie Nr. 3. Marie Henriette Reinhold (Alt), Damen- und Kinderchor der Lüneburger Singakademie, Lüneburger Symphoniker, Thomas Dorsch (Leitung) Melle

17:00 Forum Niedersächsische Musiktage: Die musikalische Hintertreppe. Aleksey Igudesman (Violine), Hyung-ki Joo (Klavier) Meppen

17:00 Gymnasialkirche Niedersächsische Musiktage: Kein schöner Land … Knabenchor Hannover, NDR Philharmonic Brass, Jörg Breiding (Leitung)

Göttingen

19:30 Klosterkirche Nikolausberg Nikolausberger Musiktage: Abschlusskonzert. Göttinger Barockorchester, Hans-Henning Vater (Leitung). Werke von Rebel, Telemann u. a.

10.9. Dienstag Bremen

20:00 Glocke Musikfest Bremen: Operngala. Anna Netrebko (Sopran), Yusif Eyvazov (Tenor), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Jader Bignamini (Leitung). Werke von Verdi, Puccini, Giordano u. a. Sögel

20:00 Jagdschloss Clemenswerth Musikfest Bremen: Das romantische Violoncello. Davit Melkonyan & Christophe Coin (Violoncello). Werke von Duport, Romberg & Offenbach

11.9. Mittwoch Hannover

20:00 HfMTM (Hörsaal 202) Jüdische Komponistinnen vom 19. Jahrhundert bis heute. EZJM Ensemble, Jean Goldenbaum (Leitung)

Oldenburg

Verden

11:15 Staatstheater (Kleines Haus) Große Pianisten im kleinen Haus. Herbert Schuch (Klavier)

20:00 Kreissparkasse Niedersächsische Musiktage: Dark Room – Blindflug ins All. Orchester im Treppenhaus, Thomas Posth (Leitung). Holst: Die Planeten, Nikodijevic: Gesualdo Duo, Sollima: Terra Aria

18:30 Staatstheater (Kleines Haus) Blow: Venus and Adonis & Purcell: Dido and Aneas. Thomas Bönisch (Leitung), Tobias Ribitzki (Regie) Osnabrück

16:00 DuniHalle 1 Gottes Konkurrenz. Haitham Assem Tantawy (Regie). Pang: Der Alte Traum, Lim: Das Ebenbild, Candia/Cosimo: Tabula Rasa Papenburg

16:00 Theater Musikfest Bremen: The Square of Mr. Sax. Ebonit Saxophone Quartet, Jochem Stavenuiter (Regie). Musik von J. S. Bach, Rossini, Ravel u. a.

Wilhelmshaven

20:00 Stadthalle Musikfest Bremen: Proms. Elizabeth Watts (Sopran), NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung). J. S. Bach: Fantasie und Fuge c-Moll BWV 537, Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-Moll, Konzertarie & Fidelio

12.9. Donnerstag Göttingen

17:00 Gut Altenkamp Musikfest Bremen: Rembrandt. Concerto Foscari, Alon Sariel (Laute & Leitung). Werke von Sweelinck, Scheidt, Schenck u. a.

19:45 Georg-August-Universität (Aula) Aula Klassik. Emmanuel Tjeknavorian (Violine), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur, Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur

Pattensen

Hannover

18:00 St. Lucas Benefizkonzert für die Orgel. Zoltán Suhó-Wittenberg (Gesang), Johannes Schnabel (Orgel)

18:00 Neustädter Hof- und Stadtkirche NDR Chor, Klaas Stok (Leitung). Werke von Schelle, Brahms, J. S. Bach u. a.

18 Niedersachsen & Bremen concerti 09.19

Vechta

20:00 St. Laurentius Langförden Musikfest Bremen: Praga Magna. Cappella Mariana, InAlto, Vojtech Semerád (Leitung). Werke von Monte, Lassus u. a.

13.9. Freitag Bad Rehburg

15:30 Romantik Bad Niedersächsische Musiktage. Kinderkonzert: Heiliger Klabuatermann. kreaTonal Bremen

17:00 Liebfrauenkirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 20:00 Glocke Musikfest Bremen: Musikalischer Schlagabtausch. Fazıl Say (Klavier), Martin Grubinger (Schlagzeug), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Alondra de la Parra (Leitung). Say: Schlagzeugkonzert, Mozart: Klavierkonzert Nr. 23 A-Dur KV 488, Villa-Lobos: Bachianas Brasileiras Nr. 7 Buxtehude

20:00 Aula Süd International Music Festival Buxtehude, Altes Land, Harburg. Rückblick: 10 Jahre IMf Buxtehude. Haiou Zhang (Klavier) Edewecht

20:00 Gymnasium (Foyer) Musikfest Bremen. Calamus Consort. Werke von Mozart, Donizetti, Gounod u. a. Göttingen

19:45 Georg-August-Universität (Aula) Aula Klassik. Emmanuel Tjeknavorian (Violine), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur, Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur Königslutter

19:30 Kaiserdom (Kreuzgang) Domkonzerte Königslutter: Mehr als Mandoline. Avi Avital (Mandoline), Aydar Gaynullin (Akkordeon) Sande

20:00 Schloss Gödens Musikfest Bremen. Midori Seiler (Violine), Andreas Staier (Hammerflügel). Werke von Mozart & Schubert Stade

19:30 Rathaus (Königsmarcksaal) Niedersächsische Musiktage: Charmeuere auf hohem Seil. Ning Feng (Violine), Aaron Pilsan (Klavier). Beethoven: Sonate Nr. 3 Es-Dur op. 12/3, Strawinsky: Suite italienne, Paganini: Variationen über „I palpiti“, Brahms: Sonate Nr. 3 d-Moll


14.9. Samstag Braunschweig

19:30 Staatstheater Ekstase – Ein Fest des Tanzes. Tanzensemble des Staatstheaters Braunschweig Bremen

20:00 Glocke Musikfest Bremen: Finale. Leonidas Kavakos (Violine), Aurora Orchestra, Nicholas Collon (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur, Berlioz: Symphonie fantastique 20:00 Theater (Kleines Haus) Coexist. Adrienn Hód (Choreografie), Unusual Symptoms 20:00 Theater am Leibnizplatz Ensemble New Babylon, Peter Pichler (Trautonium). Werke von Elyakim, Nesic, Müller, Genzmer & Hindemith Buxtehude

20:00 Aula Süd International Music Festival Buxtehude, Altes Land, Harburg: Zauber des finnischen Tangos. Timo Valtonen & Tangon Taikaa Göttingen

19:00 Pauluskirche Orchester Göttinger Musikfreunde, Johannes Moesus (Leitung). Werke von Bruckner u. a. Hannover

19:30 Staatsoper Halévy: La Juive (Premiere). Constantin Trinks (Leitung), Lydia Steier (Regie) 21:30 Marktkirche Niedersächsische Musiktage: Auf Jakobs Weg … Tenebrae Choir, Nigel Short (Leitung). Talbot: Path of Miracles Langenhagen

18:00 Kirche zum guten Hirten El corazòn cantate – Das singende Herz. Raggio di Sol, Alfredo Ihl (Leitung) Lüneburg

20:00 Rathaus (Fürstensaal) Götter und andere Helden!? Leandro Marziotte (Countertenor), Franka Kraneis (Sopran), Lüneburger Symphoniker, Ulrich Stöcker (Cembalo & Leitung). Werke von Gluck u. a.

Anzeigen in concerti ab 190 € anzeigen@concerti.de

Osnabrück

15:30 Theater (Oberes Foyer) Purzelkonzert: Das tapfere Geigerlein Osterode

19:30 Stadthalle Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung) Papenburg

17:00 Villa Dieckhaus Klavier tanzt mit Saxofon. Duo Gegenwind. Werke von Schumann, Mussorgski u. a.

Gute Werbung kostet wenig!

Winsen/Luhe

20:00 Marstall Goodbye Astor. Trio NeuKlang

15.9. Sonntag Braunschweig

11:00 Louis-Spohr-Saal Josef Ziga & Karin Allgeier (Violine), Jenny Salomon-Christ (Viola), Christian Bussmann (Violoncello). Werke von Tschaikowsky, Verdi & Puccini 19:30 Staatstheater Ekstase – Ein Fest des Tanzes. Tanzensemble des Staatstheaters Braunschweig Bremen

17:00 DIAKOVERE Henriettenstift (Stiftsgarten) Sabine Mielke Cassola (Gambe), Christian Michel (Orgel), Kammerchor Ars Acustica, AnkeChristina Müller (Leitung). Werke von J. S. Bach, Mendelssohn, Whitacre u. a. 18:00 Eisfabrik Musik 21 Festival: Dennoch: Zuversicht. Nomos-Quartett. Beethoven: Streichquartett B-Dur op. 18/6 & Beethoven: Heilige Dankgesang, Kryesiu: Neues Streichquartett (UA), Kancheli: Night Prayers 18:00 Gartenkirche St. Marien Sabine Kaufmann (Flöte), Martin Zingerling (Orgel)

11:00 Theater am Leibnizplatz Prokofjew: Peter und der Wolf. Holzbläserquintett der Bremer Philharmoniker, Figurentheater „Mensch Puppe”

Königslutter

11:30 Atlantic Grand Hotel (Goldener Saal) Kammermusik am Sonntagmorgen. Ines Huke-Siegler (Violine), Marie Daniels & Annette Stoodt (Viola), Caroline Villwock (Violoncello). Werke von Benjamin, Stamitz, Hummel u. a.

Northeim

11:30 Speicherbühne Die Faszination der Stimme – Musikhördiskurs. Jamilia Jazylbekova (Gesang)

Nortrup

Erkerode

17:00 Rittergut Lucklum (Rittersaal im Herrenhaus) Quartet Gerhard. Arriaga: Streichquartett Nr. 2 A-Dur, Gerhard: Streichquartett Nr. 2, Brahms: Streichquartett Nr. 2 a-Moll

16:00 APZ-Festsaal Domkonzerte Königslutter: Freiheit für die Blockflöte. Wildes Holz 17:00 St. Sixti Niedersächsische Musiktage: Auf Jakobs Weg … Tenebrae Choir, Nigel Short (Leitung). Talbot: Path of Miracles 15:30 Neu-Hammerstein Niedersächsische Musiktage: Paganini, Feld, Wald und Wiesen. Niklas Liepe (Violine) and Friends Oldenburg

15:00 Staatstheater (Kleines Haus) Blow: Venus and Adonis & Purcell: Dido and Aneas

Gehrden

Osnabrück

17:15 Rathaus Artem Yasinskyy (Klavier). Werke von Mozart, Liszt, Grieg u. a.

19:30 Theater Brooks: The Producers. An-Hoon Song (Leitung), Dominique Schnizer (Regie)

Göttingen

19:45 GDA Wohnstift Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung) Hannover

16:00 Marktkirche J. S. Bach: Johannespasssion – neu vertont. Benedikt Kristjánsson (Tenor), Elina Albach (Orgel), Philipp Lamprecht (Schlagwerk) Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Papenburg

17:00 Ev.-ref. Kirche Klavier tanzt mit Saxofon. Duo Gegenwind. Werke von Schumann, Mussorgski u. a. Sehnde

18:00 Kapelle Höver El corazòn cantate – Das singende Herz. Raggio di Sol, Alfredo Ihl (Leitung) concerti 09.19 Niedersachsen & Bremen 19


Klassikprogramm

Springe

Wolfsburg

17:00 Jagdschloss Solenne Païdassi (Violine), Claire Huangci (Klavier). Beethoven: Violinsonate Nr. 7 c-Moll op. 30/2, Ravel: Violinsonate Nr. 2 G-Dur, Saint-Saëns: Violinsonate Nr. 1 d-Moll

20:00 Scharoun Theater Olga Scheps (Klavier), Staatsorchester Braunschweig, Lera Auerbach (Leitung). Schönberg: Fünf Orchesterstücke, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 f-Moll

17:00 Ev.-luth. Kirche Seefeld Vokalensemble Seefeld, BlockflötenTrio Ahkatho Zeven

17:00 Aula am Klostergang Auf Waldespfaden. Sofja Gülbadamova (Klavier). Werke von Schumann, Suk & Grieg

16.9. Montag Bremen

20:00 Sendesaal 50 Jahre ECM. Anja Lechner (Violoncello), Pablo Marquez (Gitarre). Werke von Schubert & Burgmüller Celle

20:00 Schlosstheater Endzeit. JACK Quartet, Junge Deutsche Philharmonie, Jonathan Nott (Leitung). Lachenmann: Tanzsuite mit Deutschlandlied, R. Strauss: Ein Heldenleben Göttingen

19:45 Altes Rathaus Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung)

17.9. Dienstag Bremen

20:00 Sendesaal Peter Dahm (sax), Thomas Rückert (piano), Reza Askari (bass), Ramesh Shotam (percussion) Hannover

13:00 Sparkassen-Forum am Schiffsgraben Niedersächsische Musiktage: Der Fortschritt muss ein Wiener sein. BartolomeyBittmann 18:00 HfMTM (Raum E50) Bunterkunt. duo pianoworte, Mädchenchor Hannover, Julia Wolf (Leitung). Werke von Tarkmann, Gemke u. a. Uelzen

19:30 Rathaus (Ratssaal) Niedersächsische Musiktage: Die rotierende Spitze. Artemis Quartett. Tschaikowsky: Streichquartett Nr. 2 F-Dur, Schubert: Streichquartett d-Moll D 810 „Der Tod und das Mädchen” 20 Niedersachsen & Bremen concerti 09.19

18.9. mittwoch

19:00 Historischer Kornspeicher Freiburg/Elbe Niedersächsische Musiktage: Inwendig auswendig. vision string quartet. Haydn: Streichquartett G-Dur op. 77/1, Bacewicz: Streichquartett Nr. 4, Schumann: Streichquartett A-Dur op. 41/3 Markenzeichen des vision string quartets ist eine ungewöhnliche Programmgestaltung: die erste Hälfte konventionell klassisch, nach der Pause Jazz- und Popmusik.

18.9. Mittwoch Bremen

20:00 Glocke British Connection. Thomas Trotter (Orgel), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Duncan Ward (Leitung). Schumann: Ouvertüre, Scherzo und Finale E-Dur, Barry: Orgelkonzert, Elgar: EnigmaVariationen Cuxhaven

19:30 Wattenmeer-Besucherzentrum Niedersächsische Musiktage: Hart am Wind. Quadriga Consort

19.9. Donnerstag Bremen

19:00 St. Petri Dom Gesprächsmotette. Stephan Leuthold (Orgel). Werke von Mendelssohn 20:00 Glocke British Connection. Thomas Trotter (Orgel), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Duncan Ward (Leitung). Werke von Schumann, Barry & Elgar Osnabrück

15:30 Theater (Oberes Foyer) Purzelkonzert: Das tapfere Geigerlein Osterholz-Scharmbeck

19:00 Klosterkirche St. Marien Niedersächsische Musiktage: Hart am Wind. Quadriga Consort Stuhr

20:00 Gut Varrel Niedersächsische Musiktage: #frauschumann. Lise de la Salle (Klavier), NDR Radiophilharmonie, Mei-Ann Chen (Leitung). Thorvaldsdottir: Hrim für Ensemble, C. Schumann: Klavierkonzert a-Moll, R. Schumann: Sinfonie Nr. 2 C-Dur

20.9. Freitag

Emden

Bremen

19:30 Neues Theater Kana Ohashi (Violine), Julien Heichelbech (Viola), Cappella Istropolitana, Robert Mareček (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 49 f-Moll, Mozart: Sinfonia concertante Es-Dur KV 364, Kraus: Sinfonie c-Moll VB 142 19:00 Historischer Kornspeicher Niedersächsische Musiktage: Inwendig auswendig. vision string quartet. Weitere Infos siehe Tipp

17:00 Liebfrauenkirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 19:00 Theater R. Strauss: Der Rosenkavalier (Premiere). Yoel Gamzou (Leitung), Frank Hilbrich (Regie) 20:00 Sendesaal Elusive Beauty. Sebastian Schunke & Diego Pinera Duo feat. Benjamin Weidekamp 20:00 Kulturkirche St. Stephani Jens-Peter Enk (Orgel), Tim Günther (Klavier). Werke von Widor u. a.

Göttingen

Einbeck

Freiburg/Elbe

19:45 Clavier-Salon accio piano trio. Werke von C. Schumann, Mendelssohn & Martin Hannover

19:30 Staatsoper Halévy: La Juive. Lydia Steier (Regie) Rodenberg

19:00 Kulturkirche Niedersächsische Musiktage: Der Fortschritt muss ein Wiener sein. BartolomeyBittmann

20:00 PS.SPEICHER Niedersächsische Musiktage: #frauschumann. Lise de la Salle (Klavier), NDR Radiophilharmonie, Mei-Ann Chen (Leitung). Thorvaldsdottir: Hrim für Ensemble, C. Schumann: Klavierkonzert a-Moll, R. Schumann: Sinfonie Nr. 2 C-Dur Göttingen

19:45 Lokhalle Fiesta! Brenda Boykin (Gesang), Göttinger Symphonie Orchester, Enrique Ugarte (Leitung). Werke von Miller, Gershwin, Corea u. a.

Foto: Tim Kloecker

Stadland


Hildesheim

19:00 Halle39 Benatzky: Im weißen Rössl (Premiere). Achim Falkenhausen (Leitung), Erik Petersen (Regie) Königslutter

19:30 Kaiserdom Domkonzerte Königslutter: In Farbe. BASTA – die A-Cappella-Band Wolfsburg

19:30 Scharoun Theater Verdi: Aida. Ensemble des Landestheaters Detmold, Lutz Rademacher (Leitung), Joan, Anton Rechi (Regie)

21.9. Samstag Bad Rehburg

17:00 Wandelhalle (Konzertsaal) Shoko Kawasaki (Klavier). Werke von Chopin & Liszt

Wildeshausen

19:00 Theater Gluck: Orpheus und Eurydike (Premiere). Thomas Dorsch (Leitung), Olaf Schmidt (Choreografie)

20:00 Alexanderkirche Niedersächsische Musiktage: Cleopatra – um jeden Preis. Regula Mühlemann (Gesang), Robin Peter Müller (Violine), la folia Barockorchester. Werke von Graun u. a.

Norden

11:00 Ludgerikirche Niedersächsische Musiktage: Arp Schnitger zu Ehren. Agnes Luchterhandt (Orgel), Nörder Danzkoppel. Werke von Stahl, Buxtehude, Sweelinck, Mozart u. a.

Wolfsburg

19:30 Christuskirche Mendelssohn: Lobgesang. Olivia Stahn & Julia-Sophie Kober (Sopran), Martin Nyvall (Tenor), Kantorei St. Nicolai Gifhorn, Kirchenkreiskantorei Wolfsburg

Osnabrück

19:30 Theater Brooks: The Producers. An-Hoon Song (Leitung), Dominique Schnizer (Regie)

22.9. Sonntag Braunschweig

Uelzen

11:00 Stadthalle Zyklus Bauhaus. Olga Scheps (Klavier), Staatsorchester Braunschweig, Lera Auerbach (Leitung). Werke von Schönberg, Rachmaninow & Schostakowitsch

20:00 Langhaus Oldenstadt Fluchtpunkt = Totale. Kalevi Aho Quartett, SchülerInnen der Musikschule Uelzen. Werke von Aho & Naderi

Bremen

18:00 Sendesaal Bremer RathsChor, Camerata Instrumentale. Blumenfeld: Sinfonie c-Moll, Brahms: Schicksalslied & Gesang der Parzen 19:30 Glocke musica viva Chor & Orchester, Coro di Solisti, Nicolas Hrudnik (Leitung) Hannover

15:00 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Kinderkonzert: Beethoven zieht wieder um! Jeannette Wernecke (Sopran), Jörg Schade (Beethoven), NDR Radiophilharmonie 17:00 Kirche des Stephansstifts Händel: Messiah. Christopheruschorund orchester, Jürgen Kruppa (Leitung) 18:00 Marktkirche Angela Metzger (Orgel). Werke von Frescobaldi, Danksagmüller & Reger 19:30 Staatsoper Prélude/Kosmos/ Thin Skin (Premiere). Medhi Walerski, Andonis Foniadakis & Marco Goecke (Choreografie). Musik von Auerbach & Tarride Hildesheim

19:00 Halle39 Benatzky: Im weißen Rössl. Erik Petersen (Regie) Königslutter

Oper von Giuseppe Verdi

FALSTAFF Libretto von Arrigo Boito nach William Shakespeares Die lustigen Weiber von Windsor

PREMIERE 28. SEPTEMBER 2019 Weitere Termine: 2., 8., 11., 20., 22. und 25. Oktober Musikalische Leitung Andreas Hotz Inszenierung Adriana Altaras

18:00 Kaiserdom Domkonzerte Königslutter: Klingende Bachfamilie. Knabenchor Hannover, Jörg Breiding (Leitung) Lüneburg

19:00 St. Johannis Niedersächsische Musiktage: Delirien der Liebe. Sophie Karthäuser (Sopran), Akademie für Alte Musik Berlin. J. B. Bach: Orchestersuite Nr. 1 g-Moll, C. P. E. Bach: Oboenkonzert B-Dur Wq 164, Händel: Kantate „Il Delirio amaroso” HWV 99 Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Karten 0541/76 000 76 | www.theater-osnabrueck.de concerti 09.19 Niedersachsen & Bremen 21


Klassikprogramm

Bremen

Nienburg

Hannover

15:30 & 19:30 Glocke Eröffnungskonzert musica viva. musica viva Chor & Orchester, Coro di Solisti, Nicolas Hrudnik (Leitung) 17:00 stiftungshaus für lebenswerte(s) Hörartkonzerte: Handgemenge und Fingertumult. Ensemble Tastissimo. Werke von Schostakowitsch, Say, Skrjabin, Schnittke u. a. 18:00 Sendesaal Bremer RathsChor, Camerata Instrumentale. Blumenfeld: Sinfonie c-Moll, Brahms: Schicksalslied & Gesang der Parzen 18:00 Theater R. Strauss: Der Rosenkavalier

18:00 St. Martin Niedersächsische Musiktage: Cleopatra – um jeden Preis. Regula Mühlemann (Gesang), Robin Peter Müller (Violine), la folia Barockorchester. Werke von Graun, Legrenzi, Vivaldi u. a.

19:30 Orangerie Herrenhausen Azahar Ensemble. Mozart/Schäfer: Adagio und Allegro für ein Orgelwerk f-Moll KV 594, Nielsen: Bläserquintett, Toldra/Sanchez: Six Sonets (Auszüge), Ravel/Popkin: Ma mère l’Oye, Turina: Danzas (Auszüge)

Oldenburg

10:00 Lambertikirche Mozart: Spatzenmesse. Lambertichor Oldenburg, Kammerorchester St. Lamberti, Tobias Götting (Leitung)

Diepholz

11:30 Staatstheater (Kleines Haus) Kinderkonzert: Im Zauberwald der Diana. KlangEnsembleOldenburg, Oldenburgisches Staatsorchester, Thomas Honickel (Leitung)

17:00 St. Nicolai Korea trifft Deutschland. Kammerchor des Kirchenkreises Diepholz, Wonsun Jung (Leitung)

20:00 Staatstheater (Kleines Haus) Blow: Venus and Adonis & Purcell: Dido and Aneas

Fedderwarden

Osnabrück

17:00 St. Stephanus Ensemble Ars Cantandi, Markus Nitt (Leitung). Werke von Byrd, Schein, Schütz u. a.

17:00 Theater Niedersächsische Musiktage: Gratwanderung hoch 24. Igor Levit (Klavier). Schostakowitsch: 24 Präludien und Fugen

19:00 Stadthalle Mendelssohn: Lobgesang. Olivia Stahn & Julia-Sophie Kober (Sopran), Martin Nyvall (Tenor), Kantorei St. Nicolai Gifhorn, Kirchenkreiskantorei Wolfsburg, Kammersymphonie Hannover Göttingen

19:45 Georg-August-Universität (Aula) Trio d‘Iroise. Beethoven: Streichtrio G-Dur op. 9/1, Rihm: Musik für drei Streicher (Auszüge), Cras: Streichtrio Hannover

11:00 & 15:00 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Kinderkonzert: Beethoven zieht wieder um! Jeannette Wernecke (Sopran), Jörg Schade (Beethoven), NDR Radiophilharmonie 17:00 Staatsoper Speaking Drums. Simone Rubino (Percussion), Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Kevin John Edusei (Leitung). Werke von Eötvös, Schostakowitsch & Zappa/Askin Hildesheim

16:00 Halle39 Benatzky: Im weißen Rössl. Erik Petersen (Regie) Königslutter

18:00 Kaiserdom Domkonzerte Königslutter: Klang und Raum. Christian Funke (Violine), Stefan Altner (Orgel) Lüneburg

17:00 Musikschule Farbe, Freiheit, Fantasie. Idan Levi (Flöte), Hye-Yeon Kim (Klavier). Werke von Fauré, Haydn & Schubert 22 Niedersachsen & Bremen concerti 09.19

23.9. Montag Braunschweig

20:00 Stadthalle Zyklus Bauhaus. Olga Scheps (Klavier), Staatsorchester Braunschweig, Lera Auerbach (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Göttingen

20:30 Deutsches Theater Fremde Kulturen. Farhad Ebrahimpoor (Instrumente). Musik aus dem Iran

24.9. Dienstag Celle

20:00 Congress-Union Zeit für Klassik. Staatsorchester Braunschweig Hannover

19:30 Staatsoper Halévy: La Juive. Lydia Steier (Regie) Lüneburg

20:00 Theater Gluck: Orpheus und Eurydike. Thomas Dorsch (Leitung), Olaf Schmidt (Regie & Choreografie)

25.9. Mittwoch Bad Fallingbostel

20:00 Heidmarkhalle Niedersächsische Musiktage. Mnozil Brass. Besser wird‘s nicht Hannover

19:00 Nazarethkirche mixed voices, Voice’n’Performance, Annika Völlering & Julia Wolf (Leitung)

26.9. Donnerstag Bremen

18:30 Gerhard-Marcks-Haus Rück-Blicke. Sharif Sehnaoui (guitar), Tony Elieh (bass), Adam Golebiewski (drums), KLANK 23.9. montag

20:00 Stadthalle Braunschweig Zyklus Bauhaus. Olga Scheps (Klavier), Staatsorchester Braunschweig, Lera Auerbach (Leitung). Schönberg: Fünf Orchesterstücke, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 f-Moll Ihr Chopin verschlug sogar Stefan Raab die Sprache: Als Olga Scheps in seiner Sendung aufspielte, hielt der Lautsprecher hingerissen tatsächlich dreieinhalb Minuten den Mund.

19:00 St. Petri Dom Hanna Thyssen (Sopran), Claas Berend Harders (Gambe), Klaus Westermann (Cembalo). Werke von Purcell, Hume u. a. Celle

19:30 CD-Kaserne Niedersächsische Musiktage: Dark Room – Blindflug ins All. Orchester im Treppenhaus, Thomas Posth (Leitung). Werke von Nikodijevic, Holst & Sollima Göttingen

19:45 Clavier-Salon Gerrit Zitterbart (Hammerklavier). Werke von Haydn, Mozart, Beethoven & Schubert

Foto: Uwe Arens

Gifhorn

19:30 Staatsoper Speaking Drums. Simone Rubino (Percussion), Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Kevin John Edusei (Leitung). Werke von Eötvös, Schostakowitsch & Zappa/Askin


THOMAS HENGELBROCK R & -ENSEMBLE BALTHASAR-NEUMANN-CHO / 20:00 UHR MEN KONZER TE IN DER GLOCKE BRE

28 | 09 | 2019

11 | 02 | 2020

18 | 04 | 2020

G. F. HÄNDEL: DIXIT DOMINUS HWV 232 J. S. BACH: JESU, MEINE FREUDE BWV 227 / GOTT SOLL ALLEIN MEIN HERZE HABEN BWV 169

LUDWIG VAN BEETHOVEN: SINFONIE NR. 6 F-DUR OP. 68 / MESSE C-DUR OP. 86

FRANZ LISZT: VIA CRUCIS ANTON BRUCKNER: OS JUSTI / NACHSPIEL FÜR ORGEL IN D ALBERT BECKER: ICH BIN DIE AUFERSTEHUNG MAX REGER: O TOD, WIE BITTER BIST DU / OSTERN

Händel – Bach

Beethoven!

Liszt – Bruckner

TICKETS: KONZERTKASSE GLOCKE UND AN ALLEN BEKANNTEN VORVERKAUFSSTELLEN / TELEFONISCH: DIE GLOCKE +49 421 33 66 99 ONLINE: GLOCKE.DE / BALTHASAR-NEUMANN.COM / THOMAS-HENGELBROCK.COM / KULTURPROJEKTE.COM

Hannover

11:00 Ballhof Eins Moultaka: ‫كلم‬ Hamed und ‫ ةريمأ‬Sherifa (Premiere). Tobias Hechler (Countertenor), Aljoscha Lennert (Tenor), Darwin Leonard Prakash (Bariton), Cameron Burns (Leitung), Rahel Thiel (Regie) 19:30 Staatsoper Prélude/Kosmos/ Thin Skin. Medhi Walerski, Andonis Foniadakis & Marco Goecke (Choreografie). Musik von Auerbach & Tarride Osterode

19:30 Landgasthof Sindram Niedersächsische Musiktage: Sitzen ist bequem. Die Couchies Winsen/Luhe

20:00 Stadthalle #Freundschaft. Gilla Cremer (Schauspiel), Gerd Bellmann (Klavier)

27.9. Freitag Braunschweig

19:30 Staatstheater Peer Gynt. Gregor Zöllig (Choreografie) Bremen

17:00 Liebfrauenkirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 20:00 Sendesaal Lea Birringer (Violine), Esther Birringer (Klavier). Werke von Schostakowitsch, Ravel u. a.

20:00 Schwankhalle PEEP SHOW & Tra Due. Mykoriza Göttingen

19:45 Clavier-Salon Zifan Ye (Klavier). Werke von Schubert, Brahms & Bartók Hannover

11:00 Ballhof Eins Moultaka: ‫ كلم‬Hamed und ‫ ةريمأ‬Sherifa. Cameron Burns (Leitung), Rahel Thiel (Regie) 19:30 Staatsoper Halévy: La Juive. Lydia Steier (Regie)

Papenburg

19:30 Alte Kesselschmiede Niedersächsische Musiktage: Maximal minimal. Claire Huangci (Klavier), Ensembles aus der Region Papenburg und den Niederlanden, Gregor A. Mayrhofer (Leitung). Werke von Scarlatti, Kapustin & Mayrhofer

28.9. Samstag Adendorf

19:30 Stift Fischbeck Niedersächsische Musiktage: Stummfilmkonzert. Dreyer: La Passion de Jeanne d‘Arc (1928). Orlando Consort

20:00 Castanea Resort Adendorfer Serenade: Eröffnungskonzert. Konradin Seitzer (Violine), Olivia Jeremias (Violoncello), Katharina Hinz (Klavier), Lüneburger Symphoniker, Thomas Dorsch (Leitung). Gluck: Orpheus und Eurydike, Beethoven: Tripelkonzert, Schubert: Sinfonie Nr. 6 C-Dur

Hildesheim

Alfeld

18:00 Roemer- und Pelizaeus-Museum Matthias Schlubeck (Panflöte), Isabel Moretón (Harfe). Werke von Mozart, Massenet, Telemann u. a.

20:00 Fagus-Werk Niedersächsische Musiktage. Claudia Barainsky (Sopran), delian::quartett. Werke von J. S. Bach, Satie, Webern u. a.

Lüneburg

Brake

20:00 Rathaus (Fürstensaal) Lisa Butzlaff (Flöte), Max Vogler (Oboe), Lüneburger Bachorchester, Leonie Hartmann (Leitung). Gluck: Don Juan, Flötenkonzert G-Dur & Orpheus und Euridike, Mozart: Oboenkonzert F-Dur, Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur

17:00 Stadtkirche Schwalm: Lobet den Herrn. Gebhard von Hirschhausen (Leitung)

Hessisch Oldendorf

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Braunschweig

19:30 Staatstheater Lehár: Die lustige Witwe. Christine Strubel (Leitung) concerti 09.19 Niedersachsen & Bremen 23


Klassikprogramm

20:00 Magnikirche Niedersächsische Musiktage: Stummfilmkonzert. Dreyer: La Passion de Jeanne d‘Arc (1928). Orlando Consort Bremen

16:00 Zentralbibiliothek (Wallsaal) Musik trifft Literatur. Ensemble Phil Variatione, Anke Bär (Lesung) 20:00 Glocke Balthasar-Neumann-Chor & -Ensemble, Thomas Hengelbrock (Leitung). Werke von Händel & J. S. Bach 20:00 Sendesaal saltarello. Neos Ensemble Einbeck

20:00 PS.SPEICHER (Halle) Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung) Hannover

18:00 Leonore-Goldschmidt-Schule (Aula) Jubiläumskonzert. clazz – Junger Konzertchor Hannover, Martin Jordan (Leitung) 18:00 Marktkirche Ulfert Smidt (Orgel). Werke von J. S. Bach, Brahms & Ritter 19:00 St. Philippus Kalliwoda: Messe. Kirchenchöre der Gemeinden St. Nathanael, St. Nicolai & St. Philippus 19:30 Staatsoper Prélude/Kosmos/ Thin Skin. Medhi Walerski, Andonis Foniadakis & Marco Goecke (Choreografie). Musik von Auerbach & Tarride Krummhörn

17:00 Fuhrmannshof Rysum Timur Gasratov (Klavier). J. S. Bach: Goldberg-Variationen G-Dur BWV 988, Schumann: Acht Fantasiestücke, Arabesque C-Dur & Toccata C-Dur Oldenburg

17:00 Staatstheater Wagner: Götterdämmerung (Premiere). Paul Esterhazy (Regie) Osnabrück

19:30 Theater Verdi: Falstaff (Premiere). Andreas Hotz (Leitung), Adriana Altaras (Regie) Rollshausen

18:00 Wallfahrtskirche Germershausen Ernst und Schalk. Kammerchor „Con anima“, Göttinger Kammerchor, Jan Scheerer (Leitung). Werke von Mendelssohn, Martin, Debussy u. a. Wolfsburg

19:30 Scharoun Theater Salut Salon. Liebe 24 Niedersachsen & Bremen concerti 09.19

29.9. Sonntag Braunschweig

11:15 Staatstheater (Kleines Haus) Kinderkonzert: Wer ist Johann Sebastian Bach? Bremen

11:00 Glocke Alban Gerhardt (Violoncello), Bremer Philharmoniker, Marko Letonja (Leitung). Berlioz: Symphonie fantastique & Ouvertüre „Römischer Karneval“, Elgar: Cellokonzert e-Moll 15:30 Glocke (Kleiner Saal) Bremer Kaffeehaus-Orchester 16:00 Brauhaus (Keller) Hinter dem Mond – Ein intergalaktisches Tanztheater (UA). Salome Schneebeli (Choreografie) 17:00 DKV Residenz i. d. Contrescarpe Sofja Gülbadamova (Klavier). Werke von Schumann, Suk & Grieg 18:30 Theater (Kleines Haus) Coexist. Adrienn Hód (Choreografie), Unusual Symptoms 19:00 St. Petri Dom Angela Postweiler (Sopran), Geneviève Tschumi (Alt), Knut Schoch (Tenor), Thomas Gropper (Bass), Bremer Domchor, Concerto Bremen, Tobias Gravenhorst (Leitung). Mozart: Messe c-Moll & Requiem, Penderecki: Agnus Dei

17:00 Staatsoper Niedersächsische Musiktage: Abschlusskonzert. NDR Chor, Bang on a Can All-Stars, Band’ unión. Nyman: Noises, Sounds & Sweet Airs, Wolfe: Anthracite Fields, Bonaventura: Garofani rossi 17:00 Christopheruskirche Cantamus, Martin Schulte (Leitung) 17:00 Rosebusch Verlassenschaften Nomos-Quartett. Beethoven: Streichquartett B-Dur op. 18/6, Kryesiu: Neues Streichquartett (UA), Kancheli: Night Prayers, Beethoven: Heiliger Dankgesang Lüneburg

19:00 Theater Gluck: Orpheus und Eurydike. Olaf Schmidt (Choreografie) Oldenburg

17:00 Rittergut Lucklum KonzertGut. Phacelia Ensemble. Kodály: Streichquartett Nr. 2, C. Schumann: Klavierkonzert a-Moll, Schubert: Klavierquintett A-Dur D 667 „Forellenquintett“

10:00 Lambertikirche J. S. Bach: Kantate „Gott soll allein mein Herze haben“. Wiebke Lehmkuhl (Alt), Ensemble 333, Tobias Götting (Leitung) 17:00 Garnisonkirche Schwalm: Lobet den Herrn. Elisabeth von Hirschhausen (Sopran), Julia Hagemann (Alt), Jörg Heinemann (Tenor), Ralf Mühlbrandt (Bass), Braker Kantorei, Chor für geistliche Musik, Gebhard von Hirschhausen (Leitung) 17:00 St. Ansgari Pokoj – Frieden – Pax. Oldenburger Kammerchor, Johannes von Hoff (Leitung). Werke von Neske, Mauersberger, Schütz u. a. 18:00 Staatstheater Der Norden trommelt. SchlagwerkNordwest, BackBeat, Piccolo Percussion, Schlagzeuger des Oldenburgischen Staatsorchesters, Axel Fries (Leitung)

Goslar

Wilhelmshaven

18:00 Kaiserpfalz (Kaisersaal) Kaiserpfalz-Konzerte. TfN-Philharmonie. Werke von Beethoven, Schumann & Saint-Saëns

17:00 St. Georg Sengwarden Lisa Sörös (Sopran), Neues Wilhelmshavener Sinfonieorchester, Marcus Prieser (Leitung). Werke von Mozart & Beethoven

Erkerode

Göttingen

11:00 Deutsches Theater Nuala McKenna (Violoncello), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung). Prokofjew: Sinfonie Nr. 1 D-Dur, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 16:30 St. Nikolai Ernst und Schalk. Kammerchor „Con anima“, Göttinger Kammerchor, Jan Scheerer (Leitung). Werke von Mendelssohn, Martin, Debussy, Mahler & Mäntyjärvi Hannover

11:30 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Originelle Originale. JohannesTheodor Wiemes, Ivo Dudler, Susanne Thies & Johannes Otter (Horn) 16:00 Ballhof Eins Moultaka: ‫كلم‬ Hamed und ‫ ةريمأ‬Sherifa. Cameron Burns (Leitung), Rahel Thiel (Regie)

30.9. Montag Bremen

10:30 Brauhaus (Keller) Hinter dem Mond – Ein intergalaktisches Tanztheater. Salome Schneebeli (Choreografie) 19:30 Glocke Alban Gerhardt (Violoncello), Bremer Philharmoniker, Marko Letonja (Leitung). Berlioz: Symphonie fantastique & Ouvertüre „Römischer Karneval“, Elgar: Cellokonzert e-Moll Gifhorn

19:00 Stadthalle MinJung Kang (Violine), Louis Spohr Orchester Braunschweig, In-Kun Park (Leitung). Glasunow: Violinkonzert a-Moll, Smetana: Die Moldau, Dvořák: Slawische Tänze


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Dieses Jahr lockt das Doppeljubiläum »45 Jahre Brucknerhaus und Internationales Brucknerfest« Musikfreunde aus aller Welt nach Linz. Freuen Sie sich auf Meyerbeers Grand Opéra »Le Prophète« im Musiktheater, das Berliner Konzerthausorchester und Eliahu Inbal sowie ein Konzert der Münchner Philharmoniker unter Valerij Gergiev.


Festival

Aus dem Schatten geholt Das Heinrich Schütz Musikfest offenbart seit 2010 die schiere Innovationskraft des noch immer unterschätzten Komponisten. Von Roland H. Dippel

D

en größten Veranstaltungsraum aller Festivals Mitteldeutschlands hat das Heinrich-Schütz-­ Musikfest. Seit 2010 findet es in und um drei für den früh­ barocken Komponisten bedeutsamen Städten in drei Bundesländern statt: Als Sohn eines Gastwirts wurde Heinrich Schütz 1585 im thüringischen Bad Köstritz in einem heute als Gedenkstätte und Veranstaltungsort genutzten Haus geboren. In Weißenfels (SachsenAnhalt) verbrachte Schütz seine Kindheit und letzten Lebensjahre, nachdem er lange Zeit auf die Bewilligung seines Rücktrittsgesuchs vom Amt des Hofkapellmeisters warten musste, das er von 1617 bis 1656 am Hof zu Dresden innehatte.

Der RIAS Kammerchor ist »Artist in Residence« des diesjährigen Heinrich Schütz Musikfests

24 concerti September 2019

Anders als das kompositorische Vermächtnis von Bach und Händel ist ein Großteil des umfangreichen Schaffens von Heinrich Schütz noch zu wenig bekannt. Das Musikfest setzt Themenschwerpunkte wie „Nationalstile im 17. Jahrhundert“, „Schütz und Europa“, „Ein feste Burg“ oder „Glaubenstrost und Lebenslust“, die Schütz aus dem Schatten Bachs heraustreten lassen. Es thematisiert dessen kosmopolitisches Wirken von Venedig bis Ko= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Matthias Heyde

Kosmopolit aus Mitteldeutschland


penhagen und die Innovationskraft seines zum Großteil während des Dreißigjährigen Krieges entstandenen Werks. Christina Siegfried, Intendantin des Musikfests und Geschäftsführerin des Vereins „Mitteldeutsche Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen“, lädt jedes Jahr herausragende Musiker wie die Sopranistin Dorothee Mields (2018) und den RIAS Kammerchor (2019) als „Artist in Residence“ ein. Zu den Konzert­orten gehören zum Beispiel die Kreuzkirche und das Militärhistorische Museum in Dresden, die Gustav-Adolf-Gedächtniskapelle Lützen, die Schlosskirche und das Fürstenhaus Weißenfels. Immer geht es auch um Beziehungen von Schütz zur Geisteswelt und Religion des 17. Jahrhunderts und sein In-

novationspotenzial für die Musik heute. Man demonstriert die Modernität des Komponisten der ersten deutschen Oper durch jazzige Überschreibungen sowie durch Seitenthemen wie etwa dem Vortrag der Händel-Preisträgerin Silke Leopold zum 400. Geburtstag der italienischen Komponistin Barbara Strozzi. In Entsprechung zum Händel-Preis der Stadt Halle und der Leipziger Bach-Medaille wurde 2018 zum ersten Mal der Internationale Heinrich-Schütz-Preis des Musik­festes vergeben. Erster Empfänger war Hans-Christoph Rademann für seine international hochgelobte Gesamteinspielung der Werke von Schütz mit dem Dresdner Kammerchor auf 27 CDs. Auch nach dem HeinrichSchütz-Musikfest 2019 mit dem

Motto „etwas neues herfürzubringen“ soll in Zukunft dessen für seine Zeit herausragende Modernität noch stärker akzentuiert werden. Für das Abschlusskonzert in der Frauenkirche Dresden vergab der RIAS Kammerchor einen Kompositionsauftrag. Torsten Rasch ergänzte Schütz’ LukasPassion mit Chorarien auf Texte von Helmut Krausser, der in seinen Romanen immer wieder faszinierende Facetten der europäischen Musikgeschichte in Beziehung zu vor Spannung berstenden Lebensabenteuern setzt.

Heinrich Schütz Musikfest 4.–13.10.2019 RIAS Kammerchor, Huelgas Ensemble, Dorothee Mields, Justin Doyle u. a. Bad Koestritz, Dresden, Gera, Zeitz

TICKETS JETZT SICHERN

SAISON 19 /20

Marek Janowski Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Dresdner Philharmonie ticket@dresdnerphilharmonie.de dresdnerphilharmonie.de

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

September 2019 concerti   25


Festival

Steter Wandel Seit fast hundert Jahren sind die Donaueschinger Musiktage ein zuverlässiger Kompass dafür, wie die Musik von morgen wohl klingen mag. Von Roland H. Dippel sene Fusion der beiden SWRSinfonieorchester Baden-­ Baden und Freiburg. Erst danach konnte 2012 die Uraufführung von Martin Smolkas My MyCountry beginnen. Die Donaueschinger Musiktage feiern 2021 ihr hundertjähriges Jubiläum. Skandale wurden dort in den letzten Jahren et-

was seltener, trotzdem sind Überraschungen nie auszuschließen. Der Ruf des ältesten Festivals für Neue Musik und seiner Netzwerk-Funktion ist legendär, die Breitenwirkung durch den Rundfunk stark. Seit 1950 hat der SWR mit dem Neubeginn der „Donaueschinger Musiktage für zeitgenössi-

Foto: Marco Borggreve

D

er Komponist Johannes Kreidler springt auf die Bühne der Baar-Sporthalle. Er entreißt zwei Musikern eine Violine und ein Cello, knotet beide Instrumente mit den Saiten aneinander und kommentiert diese „Fusion zweier Klangkörper“. Kreidler rebellierte gegen die beschlos-

Bringt Alberto Posadas Poética del espacio zur Uraufführung: Sylvain Cambreling

26  concerti September 2019

= Zeitraum

= Künstler

= Ort


sche Tonkunst“ die künstlerische Verantwortung für das immer am dritten OktoberWochenende stattfindende Festival. Durch die Mitwirkung der Orchester des Senders erweiterte sich das Spektrum um Werke für große Besetzungen. Forum für ästhetische Unmutsäußerungen

1913 hatten Donaueschinger Bürger mit dem Fürstlich Fürstenbergischen Musikdirektor Heinrich Burkard die „Gesellschaft der Musikfreunde“ gegründet. Burkard initiierte nach dem ersten Weltkrieg unter Protektion von Maximilian Egon II. zu Fürstenberg die separate Reihe „Donaueschinger Kammermusikaufführungen zur Förderung zeitgenössischer Tonkunst“. So wurde der Festsaal des Schlosses Donaueschingen vor 1933 zum Uraufführungsort von Werken Bergs, Schönbergs und Weberns. Bis 1945 sorgte der wegen seiner Rolle im Nationalsozialismus umstrittene Komponist Hugo Herrmann für eine den Macht­habern genehme

Ausrichtung der Werkauswahl. Das bis heute gültige Image erhielten die Donaueschinger Musiktage seit 1950 durch Heinrich Strobel, dem Leiter der Musik­abteilung des SWF und Präsidenten der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik. Sie alle kamen in dieser Zeit nach Donaueschingen: Luigi Nono, Karlheinz Stockhausen, Pierre Boulez. Nahezu jedes neuartige Ausdrucksmittel wurde hier erprobt und erörtert. Donaueschingen war in Synergie mit den Darmstädter Ferienkursen ein Forum für ästhetische Unmutsäußerungen gegen den konservativen Kurs der Adenauer-Zeit. Auch heute sind die Musiktage ein Umschlagplatz für sich als fortschrittlich verstehende Strömungen der in den letzten Jahren zunehmend kritisch hinterfragten Kategorie „Neue Musik“. Thematische Aussage mit politischem Bezug, atmosphärische Tongebilde, performative Werke und der Dialog mit anderen Kulturen bestimmen das Programmangebot des seit 2014 von Björn Gottstein

geleiteten Festivals. Isabel Mundry vertonte 2018 für die Uraufführung von Mouhanad ein Interview mit einem Flüchtling und setzte sich in Hey! mit dem Verhältnis zwischen Täter und Opfer bei dem Münchner Attentat von 2016 auseinander. Eine konsequente Ausrichtung auf Gegenwartskunst zeigen die seit 1963 von Künstlern wie Neo Rauch, Joan Miró, Anselm Kiefer und 2019 von Angela Bulloch gestalteten Plakatmotive. Zu den Themen der Musiktage gehört die mediale Präsentation von über rein musikalische Parameter hinausweisenden Partituren, in denen die Grenzen zwischen Konzert, Performance und Museum verfließen. Auch künstliche Intelligenz und die technisch-akustische Entwicklung der Elektronischen Musik sind Teil der Programmgestaltung. Donaueschinger Musiktage 17.–20.10.2019 SWR Vokalensemble, Klangforum Wien, Sylvain Cambreling, Matthias Pintscher u. a. Donaueschingen

LGT YOUNG SOLOISTS ALEXANDER GILMAN

“a very high-class youth string orchestra” The Strad Magazine

LIVE 2019 29. 08. Rheingau Musik Festival 01.09. Hamburg, Elbphilharmonie 29.10. Berlin, Philharmonie 01.11. Stuttgart, Neues Schloss 09. 11. Luxemburg, Philharmonie 29. 11. Wien, Musikverein www.lgtyoungsoloists.com Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

September 2019 concerti  27


Reportage

»Der Moment, an dem es peinlich werden kann« Auswendig spielen ist bei Solisten die Normalität. Aber in der Kammermusik ist eine versierte Seitenwenderin wie Julia Krupska immer noch unentbehrlich. Von Sören Ingwersen

Wenn Pianisten eine »dritte Hand« zum Blättern brauchen

„Ich finde wichtig, dass es Sympathien gibt zwischen Musiker und Umblätterer. Denn zwischen den beiden passiert schon ziemlich viel, was der Zuschauer gar nicht wahrnimmt. Es gibt Pianisten, die ausdrücklich nach mir fragen, wenn sie in Hamburg spielen“, sagt Julia Krupska. Seit gut zwölf Jahren hilft sie aus, wenn Kollegen eine „dritte Hand“ zum Blättern brauchen – und ist mitunter genau so aufgeregt 28  concerti September 2019

wie die, die an den Tasten sitzen. Denn beim Seitenwenden kann vieles schiefgehen. Versehentlich zwei statt eine Seite blättern, gehört da noch zu den eher harmloseren „Arbeitsunfällen“: „Einmal gab es einen Vorfall mit Tinatin Gamba­ shidze, einer guten Freundin von Evgeny Kissin. Sie hatte viele lose Kopien auf dem Klavier stehen und mir vor dem Konzert gesagt, dass ich etwas aufpassen müsse. Tatsächlich ist während des Konzerts ein Blatt auf ihre Hände gerutscht. Sie spielte weiter, als sei nichts geschehen, aber ich hatte in dem Moment großen Stress.“ Um solch unerwünschte Zwischenfälle zu vermeiden, ist eine gute Vorbereitung für Krupska unerlässlich: „Auf jeden Fall ist es wichtig, die Noten vorher zu sehen. Schon allein wegen der Wiederholungen, bei denen man wissen sollte, wie viele Seiten man zurückblättern muss. Manche Pianisten gehen damit sehr leichtfertig um. Ich bin auch einmal direkt vor dem Auftritt in der Laeiszhalle gefragt worden, ob ich blättern kann. Da habe ich mich schon ein bisschen erschrocken.“ Einer von diesen leichtfertigen und wegen seiner Launen bei

Konzertveranstaltern wie bei Seitenwendern gleichermaßen gefürchteten Pianisten ist Ivo Pogorelich. Der kroatische Tastenstar zählt zu jenen kaum noch anzutreffenden Klaviervirtuosen, die – wie der 1997 verstorbene Swjatoslaw Richter – bei Solokonzerten stets ihr papierenes Bündel Noten mit auf die Bühne bringen. Wenn dem Solisten dann erst wenige Minuten vor seinem Auftritt einfällt, dass er die Seiten während des Spiels nicht selber blättern möchte, kann es zu Szenen kommen, wie im August 2016, als Pogorelich beim Schleswig-Holstein Musik Festival im Kieler Schloss auftrat: Statt sich zwischen den einzelnen Stücken dem applaudierenden Publikum zuzuwenden, nutzte der gereizte Pianist die Zeit, um dem Seitenwender Anweisungen zu erteilen. Bloß nicht in die Musik versinken!

In der Regel ist das Blättern durch eine eigens hierfür abgestellte Person heute aber vor allem in der Kammermusik üblich – also dort, wo der Pianist schnell auf die Töne der anderen Musiker reagieren und auch deren Notensysteme

Foto: GVIDO MUSIC Co., Ltd

E

s muss ja nicht gleich ein Mord sein wie in der „SOKO-Leipzig“-Episode 113, wo die enge Beziehung eines Pianisten zu seiner Seiten­wenderin zu einem Tötungsdelikt führt. Oder ein psychologisch durchdachter Racheakt wie im französischen Kinodrama Das Mädchen, das die Seiten umblättert, in dem die titelgebende Figur ihren emotionalen Einfluss auf die Klavierspielerin nutzt, um deren Familienglück zu zerstören. Doch meistens wird es unterschätzt – das oft intensive Vertrauens- und Abhängigkeitsverhältnis zwischen Musiker und Seitenwender.


Mit der Notendigitalisierung entstehen auch neue Möglichkeiten des Seitenwendens

im Blick haben muss. Je mehr Systeme bzw. Instrumentenstimmen auf einer Seite notiert sind, je höher das Spieltempo ist und je weniger Pausen das Musikstück enthält, desto anspruchsvoller ist die Aufgabe des Seitenwenders, der dann oft, flott und exakt blättern muss. Wobei auch eine unerwartete Windböe bei einem Open-Air-Konzert – oder die eigene Begeisterung für ein Musikstück dem Blätterer einen Streich spielen kann: „Es gibt Fälle, wo jemand dasitzt, um zu blättern, und so in die Musik versunken ist, dass er es vergisst. Ich habe mitunter ein bisschen Angst, dass auch mir das passieren könnte – besonders wenn Stücke gespielt werden, die ich sehr mag wie die Cellosonaten von Brahms.“ Für Julia Krupska, die als Pianistin des mit Flöte, Fagott und Klavier besetzten „Trio Alster

Konfekt“ dem Genre der Salonund Caféhaus-Musik neue Frische verleiht, bedeutet das nebenberufliche Blättern auf Honorarbasis auch, spannende Künstlerpersönlichkeiten wie Jean-Yves Thibaudet, Elisabeth Leonskaja, Elena Bashkirova, die Brüder Arthur und Lukas Jussen oder Anna Vinnitskaya aus nächster Nähe kennenzulernen. Aber wie lange wird es diesen Job überhaupt noch geben? Umblättern mit dem Fuß

Schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es Versuche, Noten mittels technischer Apparate umzublättern – sie erwiesen sich allesamt als zu unzuverlässig oder zu kompliziert in der Bedienung. Erst im Jahr 2003 brachten zwei Düsseldorfer mit „volta:bene“ den weltweit ersten funktionstüchtigen Notenblattwender auf

den Markt: Ein magnetischer Arm „greift“ nach den Metallplättchen, die zuvor auf den Seiten der Partitur angebracht werden, und wendet diese mittels eines Elektromotors nahezu geräuschlos. Doch die Bedienung per Fußschalter ist für Pianisten, die auch die Pedale des Instruments bedienen müssen, eine zusätzliche Herausforderung. Überdies kam das Gerät zu einem Zeitpunkt auf den Markt, als Noten auch schon in digitaler Form genutzt wurden. Schon im Jahr 2000 verkündeten die Bamberger Symphoniker, man werde fortan auf Papier verzichten und die Noten von Laptops ablesen, die mit einer eigens dafür entwickelten „Fußmaus“ bedient würden. Das System wurde schnell wieder abgeschafft. 2012 war es die Philharmonie Brüssel, die mit Tablets ausgestattet zum „ersten papierlosen September 2019 concerti  29


Reportage

beitsablauf schildert Julia Krupska so: „Wenn der Pianist in der vorletzten Zeile ankommt, stehe ich auf und bereite mich aufs Blättern vor. Das muss möglichst leise und unauffällig passieren. Dann gibt er mir mit einem Kopf­ nicken das Zeichen zum Blättern. Leider gibt es Pianisten, die beim Spielen die ganze Zeit mit dem Kopf nicken. Dann wird es für mich ein bisschen schwierig.“

In Hamburg gefragt als Seitenwenderin: Pianistin Julia Krupska

Orchester der Welt“ werden und Noten nur noch „wischen statt blättern“ wollte. Heute steht wieder Papier auf dem Notenständer, auf dem jeder Musiker mit Bleistift schnell und unkompliziert seine eigenen Notizen eintragen kann. 30 concerti September 2019

Aktuell werden elektronische Systeme erprobt, die den Spielfluss der Musik per Schallwellenanalyse in Echtzeit verfolgen oder auf Gesten des In­ strumentalisten reagieren – so wie es auch der menschliche Notenwender tut. Dessen Ar-

Schwierigkeiten gab es auch bei der „Langen Nacht der Kammermusik“ in der Elbphilharmonie im Jahr 2017, wo ­Krupska für die Pianistin Vera Okhotnikova geblättert hat, die dort mit ihrem Bruder, dem Trompeter Sergei Nakariakov aufgetreten ist. Auf dem Programm stand unter anderem die Bearbeitung eines Werks, das nur per Hand notiert war: „Ein unglaublich virtuoses Stück. Ich habe mir die Noten hundertmal angeschaut, aber als wir dann auf der Bühne waren, konnte ich den Musikern wirklich nicht mehr folgen. Die Noten waren dermaßen unübersichtlich … Ich dachte: Meine Güte, der große Saal, wir sind mittendrin und ich muss jetzt blättern – aber an welcher Stelle? Also stehe ich mehrmals ganz leise auf, bekomme aber ein Zeichen, dass ich noch nicht dran bin. Irgendwann habe ich die Stelle dann wiedergefunden. Handschriften haben oft so eine schlechte Qualität, dass man als Blätterer hoffnungslos verloren ist. Das ist der Moment, an dem es wirklich peinlich werden kann.“

Foto: Boris Rostami

Handschriftliche Noten – der Albtraum eines Seitenwenders



Rezensionen

Rezensionen Neuerscheinungen - ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Setzte auch mit seinen Bach-Einspielungen Maßstäbe: Evgeni Koroliov

Stiller Tastenlöwe

B

rahms’ Intermezzi gelten als heikel. Der lyrischintime Grundton der meisten dieser Stücke verträgt kein vorlautes Herausstellen von Emotionen, andererseits dürfen die Miniaturen, von denen manche kaum länger als zwei Minuten sind, auch keinesfalls nüchtern-­unterkühlt gespielt werden. Ausdruck lässt sich durch subtiles Herausarbeiten des poetischen Gehalts gewinnen, wobei eine perfekte klangliche Kontrolle auch im 32 concerti September 2019

Pianissimo die pianistische Grundvoraussetzung ist. Viele Tastenlöwen lassen deshalb lieber die Finger davon, während Evgeni Koroliov als idealer Interpret für diese empfindliche Musik gelten kann. Geistige Durchdringung und Imaginationskraft

Der stille Russe, dessen Einspielungen von J. S. Bachs Klaviermusik Maßstäbe gesetzt haben, gehört – von vielen immer noch unbemerkt – seit Jahrzehnten

zu den besten Pianisten und zeigt auch in dieser Aufnahme sämtlicher Brahms-Intermezzi seine Klasse. Wer Klavierspiel zu schätzen weiß, bei dem sich geistige Durchdringung und Imaginationskraft vereinen, dürfte mit dieser Doppel-CD, die auch klangtechnisch von höchster Qualität ist, viel Freude haben. Frank Armbruster Brahms: Sämtliche Intermezzi Evgeni Koroliov (Klavier) Tacet

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Foto: Stephan Wallocha

Album des Monats Evgeni Koroliov beweist seine Klasse mit der Einspielung aller Brahms-Intermezzi


Exquisiter Tiefsinn

Distanzierter Eindruck

Hörbare Spiellust

Haydn: Die Schöpfung C. Landshamer (Sopran), M. Schmitt (Tenor), J. Schmeckenbecher (Bariton), RIAS Kammerchor, Tonkünstler-Orchester, Yutaka Sado (Ltg). Tonkünstler

Händel: Concerti grossi op. 6 Akademie für Alte Musik Berlin, Bernhard Forck (Leitung). Pentatone

Tschaikowsky: Violinkonzert, Pas de deux aus Schwanensee, Lenskis Arie & Briefszene aus Eugen Onegin Guy Braunstein (Violine), BBC SO, Kirill Karabits (Leitung). Pentatone

Im Oratorium Die Schöpfung greift Joseph Haydn in die Vollen. Yutaka Sado und das Tonkünstler-Orchester nehmen diese Herausforderung ambitioniert an: lebendig und kontrastreich, in kräftigen Farben, vielfach leuchtend, hell und dunkel, mit fein modellierten Tiefenwirkungen umgesetzt, transparent, pointiert und bei Bedarf mit dramatischer Aufwallung. Überragend in der Fläche sowie in den Fugati und untrüglich inspiriert in Phrasierung ist der eingeladene RIAS Kammerchor aus Berlin. Die drei Vokalsolisten beweisen Strahlkraft. Eine beachtliche Interpretation! (EW)

Die Akademie für Alte Musik Berlin zählt seit vielen Jahren zu den festen Größen der Alte-Musik-Szene. Tatsächlich gibt es an dieser Einspielung äußerlich wenig auszusetzen. Das Orchester spielt, wie sich das bei dieser Musik gehört: Die Tempi in den schnellen Sätzen sind straff, der Klang homogen, rhythmisch ist alles auf dem Punkt. Dennoch vermisst man bei längerem Hören einen mehr persönlichen, affektgeladenen Zugriff, der über das bloße Richtigspielen hinausgeht. Dass die Aufnahmetechnik mehr auf Raum denn auf Direktheit setzt, trägt zum distanzierten Eindruck bei. (FA)

Tschaikowskys Violinkonzert mit Guy Braunstein, das sind prägnant phrasierte Spannungsbögen mit dynamischem Zug, absolute Kontrolle aller Farbnuancen in der Tongebung, ansprechender, betörender Geigengesang. Gleichzeitig gelingt eine äußerst exakte Linienführung bis ins kleinste Pizzikato und fahlste ­Flageolett. Geballte Emotionen! Kirill Karabits geht mit dem BBC Symphony sensibel auf die Interpreta­tion ein, von fragilen Geweben bis zur Orchesterwucht. Auch die von Braunstein erstellten Arrangements überzeugen. Die Lust aller an der ganzen Sache ist deutlich hörbar. (EW)

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09.07.2019 09:57:42 September 2019 concerti  33


Subtile Spekulation

Love? Homage to Clara Schumann Julian Prégardien (Tenor), Yaara Tal & Andreas Groethuysen (Klavier), Chor des BR, Yuval Weinberg (Leitung). Sony Classical

NEUES ALBUM

Johannes Moser Alasdair Beatson

Im Clara-Jahr gewinnen auch musikalische Lebenslinien der universellen Musikerin neben der Ehe- und Schaffensgemeinschaft mit Robert Schumann an Gewicht. Dieses mit Love? betitelte Panorama beginnt mit zwei Stücken von Roberts Verehrerin Julie von Webenau und gewährt sogar Claras Kurzzeit-Favoriten Theodor Kirchner ein Podium. Yaara Tal und Andreas Groethuysen machen auffallend viel Legato zur schwärmerischen Konstante. Und das Fragezeichen im CD-Titel fordert nachgerade zu Spekulationen auf: Ist die Romantik also doch noch nicht am Ende? (RD)

Bestechende Intensivität

PTC 5186781

Felix & Fanny

Mendelssohn WORKS FOR CELLO AND PIANO Johannes Moser und Alasdair Beatson präsentieren mit dieser Aufnahme von Werken der Geschwister Felix und Fanny ein bewegendes Porträt der Familie Mendelssohn. Einst für die Sonntagskonzerte im Berliner Stammhaus der Familie komponiert, passen diese Werke in die damals weitverbreitete Praxis der Hausmusik, wenn auch auf höchstem Niveau.

www.pentatonemusic.com

Verdi – Arien aus Attila, Don Carlos, Nabucco u. a. Ildar Abdrazakov (Bass), Orchestre Métropolitain de Montréal, Yannick Nézet-Séguin (Leitung). DG

Zehn Szenen aus neun Opern werden zu einem Porträt von plausibler Schärfe mit klaren Farben und konturierenden Strichen. Yannick NézetSéguin macht keinen Unterschied zwischen Verdis Früh- und Spätwerk. Für Ildar Abdrazakov ist das Ideal und Verpflichtung. Nur ganz selten holt er aus zum großen Fortissimo mit fachtypischer Drohgebärde. So gelingt das Beste, was sich von einer Ariensammlung sagen lässt: NézetSéguin treibt Abdrazakov zu einer Selbstprüfung, in welcher einer der führenden Bässe über sich hinauswächst. Starke Momente zwischen Mord und Melancholie. (RD)

Kurz Besprochen Folia – Werke von Foscarini, Marais u. a. Paolo Pandolfo (Gambe), Private Musicke, Ensemble La Romanesca. Glossa Mit einer Zusammenstellung von ­Aufnahmen aus den letzten 35 Jahren wirft das spanische Label Glossa Schlaglichter auf die Erfolgsgeschichte des Tanzes Folia. (EW) Weber: Oberon C. Kerschbaumer, M. Roschkowski, G. Peros, Phil. Orchester Gießen, Michael Hof­stetter (Ltg). Oehms Das Philharmonische Orchester Gießen zaubert in Carl Maria von Webers letzter Oper Oberon Atmosphäre, zeigt markante Konturen, kräftige Farben und Temperament. (EW) Hasse at Home Veronika Kralova (Sopran), Le Musiche Nove, Claudio Osele (Ltg). deutsche harmonia mundi Sensibel ausbalanciert und mit lebhaftem Puls stellen Claudio Osele und Le Musiche Nove eine Auswahl kurzer Kantaten und Kammermusik Johann Adolph Hasses vor. (EW) Rossini: Sigismondo H. H. Park, M. Pizzolato, R. Kelly, K. Tarver, Münchner RO, KeriLynn Wilson (Ltg). BR Klassik Diese konzertante Aufführung zum 150. Todestag Rossinis im Münchner Prinzregententheater gleicht der ­Promenade durch ein behagliches ­Arkadien. (RD) Online-Tipp

Täglich neue Rezensionen finden Sie auf concerti.de/rezensionen sowie auf facebook und twitter

Im Vertrieb von NAXOS Deutschland

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Top 20 Klassik-Charts August (5.7.– 8.8.2019)

1

A. Ottensamer, Y. Wang, Berliner Philh., M. Jansons

3 2

Gustavo Dudamel Ludovico Einaudi & Wiener- Philharmoniker Islands Essential Einaudi

(4)

(Neu)

Blue Hour Deutsche Grammophon

3

Lang Lang

4

Keith Jarrett

5

P. Beczała, W. Meier, Bayreuther Festspiele, C. Thielemann

6

Jonas Kaufmann

7

D. Trifonov, Y. Nézet-Séguin

8

Felix Klieser & Camerata Salzburg

9

A. Grigorian, J. Daszak, Wiener Philharmoniker, R. Castellucci Strauss: Salome Unitel

(1)

(2)

(Neu)

(10)

(WE*)

(WE*)

(Neu)

Piano Book Deutsche Grammophon

Bach: The Well-Tempered Clavier – Book I ECM Records

Wagner: Lohengrin Deutsche Grammophon

Eine italienische Nacht – Live aus der Waldbühne Berlin Sony Classical

Rachmaninow: Klavierkonzerte Nr. 2 & 4 Deutsche Grammophon

Mozart: Hornkonzerte Berlin Classics

In Romeo Castelluccis Salzburger Inszenierung von Richard Strauss’ Salome brillierte die litauische Sopranistin Asmik Grigorian mit einem spektakulären Rollendebüt.

10 (8)

Ludovico Einaudi

Seven Days Walking (Day 1) Decca Records

Mozart: Die Zauberflöte Deutsche Grammophon

(Neu)

Im sechsten Teil des Deutsche GrammophonZyklus mit Mozarts reifen Opern überzeugen Christiane Karg, Rolando Villazón und Klaus Florian Vogt in den Titelrollen der Zauberflöte.

Decca Records Sommernachtskonzert 2019 Sony Classical Vor festlicher Kulisse verzauberten die Wiener Philharmoniker, Pianistin Yuja Wang und Dirigent Gustavo Dudamel in diesem Jahr 85 000 Klassikfans mit ihrem Sommernachtskonzert.

C. Karg, R. Villazón, Chamber Orch. Europe, Y. Nézet-Séguin

11

12

Albrecht Mayer, Bamberger Symphoniker & Jakub Hrůša

13

Philippe Jaroussky

14

Elīna Garanča

15

Raphaela Gromes, Julian Riem & Wen-Sinn Yang

16

Mari

17

Christian Thielemann & Wiener Philharmoniker

18

Lise Davidsen, Philharmonia Orch., Esa-Pekka Salonen

Longing For Paradise Deutsche Grammophon

(3)

Ombra mai fu – Francesco Cavalli Opera Arias Erato

(WE*)

Sol Y Vida Deutsche Grammophon

(12)

Offenbach Sony Classical

(5)

Mari Samuelsen Deutsche Grammophon

(18)

Neujahrskonzert 2019 Sony Classical

(9)

Werke von Wagner & Strauss Decca Records

(Neu)

Die skandinavische Sopranistin Lise Davidsen besticht auf ihrem Debütalbum im lyrisch-dramatischen Fach mit ausgewähltem Repertoire von Strauss und Wagner.

19

Víkingur Ólafsson

20

Avi Avital

(WE*)

(WE*)

* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Johann Sebastian Bach Deutsche Grammophon

Vivaldi Deutsche Grammophon

September 2019 concerti   35


Blind gehört

zur Person

Foto: Marco Borggreve

1966 in Guben geboren, begann Antje Weithaas im Alter von viereinhalb Jahren mit dem Geigenspiel. Nach ihrem Studium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin bei Werner Scholz gewann sie unter anderem 1991 den Interna­tionalen Joseph-Joachim-Violinwettbewerb. Seither ist sie neben ihrer Tätigkeit als Violinpädagogin international sowohl als Solistin als auch in verschiedenen Kammermusikformationen aktiv.

36  concerti September 2019


»Da fehlt mir die Fratze« antje Weithaas hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen,

ohne dass sie erfährt, wer spielt. Von Johann Buddecke

G

leich zu Beginn des Treffens mit Antje Weithaas im Berliner Büro ihrer Künstleragentin sorgte die Technik für zwei kurze Schreckmomente: Zunächst ließ sich der Laptop mit der Playlist für das „Blind gehört“Interview nicht mit der Abspielanlage verbinden. Dann, als dies nach einigen Versuchen doch gelang, war die Playlist ganz verschwunden. Als wäre nichts gewesen, nahm es die Violinistin nach dem plötzlichen Wiederauftauchen der Aufnahmen gelassen und lauschte gespannt der Musik.

Bach: Partita Nr. 1 h-Moll BWV 1002 – Allemande Christian Tetzlaff (Violine). Ondine 2017

Natürlich erkenne ich das Stück schon einmal. Es ist auf jeden Fall mit normaler Tonhöhe auf einer modernen Geige gespielt. Ist das jemand, den ich gut kenne? Es gefällt mir jedenfalls sehr gut. Es ist ein anderer Ansatz als meiner, was natürlich legitim ist. Es ist sehr lebendig, vor allem in den Punktierungen. Sehr kreativ! Diese harmonische Halbtaktigkeit kommt wirklich toll heraus. Ich würde es ein bisschen mehr serioso denken, also ein kleines bisschen getragener. Trotzdem:

sehr schön! Ich denke, es ist Christian. Ich kann es am Klang hören, an seiner Lebendigkeit und an der Freiheit im Detail, die total für ihn spricht. Es ist alles nachvollziehbar, die harmonische Struktur ist gut erkennbar. Da kann ich gar nicht viel meckern. Christian ist einfach ein intelligenter Geiger. Fast peinlich, dass ich die Aufnahme noch nie gehört habe. Ysaÿe: Violinsonate Nr. 4 op. 27 Allemanda – Lento maestoso Maxim Vengerov (Violine). Warner Classics 2002

Ah, jetzt kommt Ysaÿe! Als Virtuosenstück sehr gut gespielt, gar keine Frage. Mir fehlt ein bisschen Klarheit in den Arpeggien am Anfang, aber es beruhigt mich, dass die bekannte unangenehme Stelle auch nicht ganz sauber gespielt ist (lacht). Wer kann das sein? Ist das Frank Peter Zimmermann? Nein, dafür ist es zu muskulös. Aber in jedem Fall ein Mann! Russische Schule! Also wenn ich ehrlich bin, fehlt mir etwas die Vielschichtigkeit, die eigentlich in diesem Satz steckt. Es ist auf geigerischen Schönklang und Effekt gespielt. Mit noch ein bisschen mehr Risiko­bereitschaft könnte es mehr zu Herzen gehen. Wer ist es denn nun? Ach, Maxim Ven-

gerov. Ein toller Geiger, da beruhigt mich die unsaubere Passage fast noch mehr! Brahms: Violinkonzert – Allegro gio­ coso Gidon Kremer (Violine), Wiener Phil., Leonard Bernstein (Ltg). DG 1983

Beeindruckend spritzig! Wow! Ich glaube, es ist der schnellste dritte Satz aus diesem Violinkonzert, den ich jemals gehört habe. Ich könnte mir ein giocoso, ma non troppo auch etwas langsamer vorstellen. Wer könnte das denn so spielen? Ach, jetzt kommt doch noch das ruhige Tempo. Es ist bestimmt eine ältere Aufnahme. Hier wird die Virtuosität doch sehr in den Vordergrund gerückt. Allerdings gekonnt! Das Orchester scheint mir etwas gestresst zu sein. Vom Ton könnte ich mir vorstellen, dass es Gidon Kremer ist. Es passt zu ihm. Das Tempo ist kaum noch zu spielen! Dennoch ist es wirklich toll gemacht. Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll – 1. Allegro A.-S. Mutter (Violine), Berliner Phil., H. v. Karajan (Ltg). DG 1981

Sehr elegisch gedacht. Ich empfinde das Stück etwas anders, aber ich versuche mich September 2019 concerti   37


Blind gehört

mal darauf einzulassen. Für mich könnte es viel mehr agitato haben und viel fliegender sein. Auch im Orchester fehlt mir die innere Lebendigkeit. Ich habe keine Ahnung, wer es spielen könnte. Es ist aber nicht Anne-Sophie Mutter? Mit Karajan? Okay, na gut. Das war eine andere Ästhetik. Ich nehme mal an, das Tempo hat Herr Karajan vorgegeben. Trotzdem finde ich es sehr natürlich gespielt. Es ist ehrlich empfunden! Beethoven: Violin­ sonate „Kreutzer“ – 1. Adagio sostenuto Yehudi Menuhin (Violine), Wilhelm Kempff (Klavier). DG 1970

Erkennen Sie die Melodie (lacht)? Das muss eine alte Aufnahme sein. Es ist die Ästhetik des Geigenspiels von vor über vierzig Jahren. Jeder Ton bis zum Ende vibriert, das macht man heute deutlich anders. Das rhetorische Moment war damals einfach nicht so wichtig. Ich würde mir mehr Griffigkeit im Klavier wünschen, die Geige klingt sehr schön. Die Dämonie, die ich zum Beispiel im Presto-Teil höre, ist, denke ich, gar nicht gewollt. Für mich herrscht zu wenig Risikobereitschaft. Aber das ist alles der Zeit der Aufnahme geschuldet. Der Geigenklang ist sehr schön rund. Für Oistrach ist es zu viel Vibrato. Es geht eher in die amerikanische Richtung. Es ist Menuhin? Das überrascht mich dann doch! Dvořák: Violinsonate F-Dur op. 57 – 3. Allegro molto Antje Weithaas (Violine), Silke Avenhaus (Klavier). CAvi 2011 38 concerti September 2019

Ich hoffe, es ist nicht meine Aufnahme? Das ist so witzig, weil wir dieses Stück höchstens zweimal vorher im Konzert gespielt haben und es dann aufgenommen haben. Neulich erst habe ich das Stück im Radio gehört und gedacht, dass ich es irgendwoher kenne. Ich kam aber einfach nicht mehr drauf. Es war mir nicht mehr klar, dass ich es aufgenommen habe. Immerhin fand ich es nicht schlecht, sodass ich am Ende ganz beruhigt war, als der Moderator sagte, dass es meine Aufnahme war. Es ist ein wunderschönes Stück. Schade, dass es so selten gespielt wird. Bartók: Sonate für Violine Solo g-Moll Sz. 117 – 2. Fuga Isabelle Faust (Violine). harmonia mundi 2010

Sehr intelligent gespielt. Das ist Isabelle Faust. Sehr nobel und wirklich durchdacht, was bei dem Stück auch mehr als notwendig ist. Oft hört man das Stück zu rabiat. Das ist hier ganz anders. Es ist sehr klar gespielt, die Intonation ist bestechend. Gerade bei dieser Fuge, die oft so chaotisch daherkommt, kann man hier wirklich die Stimmführung verfolgen und auch das Timing stimmt. Mehr bracht man dazu nicht sagen. Großartig! Schubert: Klaviertrio Nr. 2 op. 100 D929 – 1. Allegro Trio Wanderer harmonia mundi 2008

Ich überlege, welches Trio es sein könnte. Es ist sehr gut gespielt und toll aufeinander abgestimmt mit einem schönen

Ton, vielleicht etwas zu gerade­ heraus. Mir gefällt Schubert mit etwas mehr Binnenagogik besser. Ist es ein französisches Trio? Das wundert mich. Die große Zerbrechlichkeit, die in dem Stück enthalten ist, fehlt mir. Alles ist irgendwie vorhersehbar. Bei Schubert wünsche ich mir dann doch etwas mehr Abgrund. Franck: Violinsonate A-Dur FWV 8 – 1. Allegretto Renaud Capuçon (Violine), Khatia Buniatishvili (Klavier). Erato 2014

Aha! Das Klavier hat eine unglaublich schöne Atmosphäre in den Eingangstakten. Es ist wunderschön verhangen, sehr langsam. Der Geiger ist dagegen wirklich sehr direkt, da geht der impressionistische Anstrich des Stückes ein wenig verloren. Die Klangästhetik im Klavier klingt fast nach einer alten Aufnahme, die Geige hingegen sehr modern. Alles ist sehr farbenreich. Dennoch, der Kontrast zwischen beiden Instrumenten ist extrem. Vielleicht sind es zwei Leute, die sonst nicht zusammenspielen? Diese leichten Pfefferminz­ akkorde hätte man ein bisschen mehr färben können. Renaud Capuçon und Khatia Buniatishvili? Jetzt bin ich baff! Renaud hätte ich noch erraten, aber auf Khatia wäre ich nie gekommen. Schostakowitsch: Klaviertrio Nr. 2 – 2. Allegro con brio Joan Rodger (Klavier), Beaux Arts Trio. Warner Classics 2005

Das ist sehr obsessiv gespielt. Ich würde sagen, dass es kein


russisches Trio ist. Dann würde man nämlich eine andere Artikulation hören. Die Obsession entsteht hier durch das Tempo. Ich könnte mir den Satz auch verzweifelter und

sarkastischer vorstellen. An einigen Stellen ist es durchaus ironisch, da fehlt mir aber die Fratze! Ein bisschen mehr Dämonie wäre sicher nicht schlecht.

Konzert-TIPPs

Traunstein

Pirmasens

Cottbus Fr. 4.10., 20:00 Uhr & So. 6.10., 19:00 Uhr Staatstheater Antje Weithaas (Violine), Philharmo­ nisches Orchester des Staatstheaters Cottbus, Alexander Merzyn (Leitung). Ravel: Le Tombeau de Couperin, Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, Debussy: La Mer

So. 8.9., 18:00 Uhr Festhalle Festivalorchester Euroclassic, Antje Weithaas (Violine & Leitung). Mendelssohn: Hebriden-Ouvertüre & Violinkonzert e-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68

Köln Di. 8.10., 20:00 Uhr Philharmonie Antje Weithaas (Violine), Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier). Werke von L. Boulanger, Haydn, Schumann & Brahms

Leipzig Mi. 18.9., 19:00 Uhr Schumann-Haus Schumann Festwochen. Antje Weithaas, Sayako Kusaka & Dong-Suk Kang (Violine), Pauline Sachse (Viola) MarieElisabeth Hecker & Peter Bruns (Violoncello), Martin Helmchen & Antti Siirala (Klavier). Werke von Brahms & Schumann

Fürth Mi. 23.10., 19:30 Uhr Stadttheater Antje Weithaas (Violine), Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier). Werke von L. Boulanger, Haydn, Schumann & Mendelssohn

Mi. 4.9., 19:30 Uhr Landratsamt Traunsteiner Sommerkonzerte. Antje Weithaas (Violine), Silke Avenhaus (Klavier). Mendelssohn: Violinsonate F-Dur, Brahms: Scherzo, Ysaÿe: SoloViolinsonate Nr. 5, Ravel: Violinsonate

Do. 19.9., 19:00 Uhr Bach-Museum Schumann Festwochen. Antje Weithaas & Sayako Kusaka (Violine), Marie-Elisabeth Hecker & Peter Bruns (Violoncello), Martin Helmchen, Antti Siirala & Annegret Kuttner (Klavier). Werke von J. S. Bach, J. S. Bach/Schumann & Mendelssohn Sa. 21.9., 18:00 Uhr Grieg-Begegnungsstätte Antje Weithaas, Sayako Kusaka & Dong-Suk Kang (Violine), Pauline Sachse (Viola), Peter Bruns (Violoncello), Antti Siirala & Annegret Kuttner (Klavier). Werke von Grieg, R. & C. Schumann & Brahms So. 22.9., 18:00 Uhr Schumann-Haus Schumann Festwochen. Antje Weithaas & Dong-Suk Kang (Violine), Peter Bruns (Violoncello), Annegret Kuttner (Klavier). Lang: Zwei Klavierstücke, Hensel: Klaviertrio d-Moll op. 11, C. Schumann: Klaviertrio op. 17 Kronberg Fr. 27.9., 17:00 Uhr Johanniskirche Antje Weithaas (Violine), Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier). Eggert: Mir mit dir Nr. 1, Beethoven: Sonate Nr. 1, Schumann: Fantasiestücke, Brahms: Klaviertrio Nr. 2

Oldenburg Fr. 25.10., 20:00 Uhr Saal im ehemaligen Landtag Antje Weithaas (Vio­ line), Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier). L. Boulanger: D’un matin de printemps, Haydn: Trio C-Dur Hob. XV:27, Schumann: Fantasiestücke, Mendelssohn: Klaviertrio Nr. 1 d-Moll op. 49 Lörrach So. 27.10., 18:00 Uhr Burghof Künstler & Programm s. Oldenburg Detmold Di. 29.10., 19:30 Uhr Hochschule für Musik Künstler & Programm s. Oldenburg

Die StuttgARtER LiEDSAiSon 2019/20 – ein Ausblick So, 06. oktober 2019 Opernhaus, Staatstheater Stuttgart

Hommage an gunDuLA JAnowitz JuLiAnE BAnSE Sopran BEnJAmin AppL Bariton woLfRAm RiEgER Klavier Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille

Sa, 09. november 2019 Wilhelma Theater, Stuttgart

BRigittE fASSBAEnDER woLfRAm RiEgER Klavier Melodramen-Abend

mo, 16. Dezember 2019 Hospitalhof Stuttgart

CARoLinA uLLRiCh Sopran mARCELo AmARAL Klavier wALtER SittLER Rezitation Der ganze Hugo Wolf X – ein Weihnachtsprogramm

Do, 20. februar 2020 Vortragssaal, Staatsgalerie Stuttgart

DoRottyA Láng Mezzosopran mARCELo AmARAL Klavier Liszt, Kodály, Dvořák u. a.

So, 05. April 2020 Mozart-Saal, Liederhalle Stuttgart

AnDRè SChuEn BouLAngER tRio Beethoven u. a.

Do, 28. mai 2020 Vortragssaal, Staatsgalerie Stuttgart

CD-Tipps

Tschaikowsky: Violinkonzert & Streichquartett Nr. 3 Antje Weithaas (Violine & Leitung), Camerata Bern. CAvi music

wERnER güRA Tenor ChRiStoph BERnER Klavier mERiAm ABBAS Rezitation Schubert-Balladen

mi, 07. Juli 2020 Vortragssaal, Staatsgalerie Stuttgart

Kodály: Kammer­ musik für Cello Antje Weithaas (Violine), Julian Steckel (Cello), Gustav Rivinius (Klavier). CAvi music

ChRiStiAnE KARg Sopran mALCoLm mARtinEAu Klavier Mahler

KARtEn & info www.ihwa.de Tel. 0711.72 23 36 99


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet

Live-Stream: Antrittskonzert Cristian Măcelaru

TV-Tipps

Unter freiem Himmel

Neue Ära in Köln

So. 1.9., 17:35 Uhr Konzert Bis zu 50 000 Klassikfans lockt das „Concerto per Milano“ jährlich auf die Piazza des Mailänder Doms. In diesem Jahr dirigiert Riccardo Chailly Dvořáks beliebte neunte Sinfonie „Aus der neuen Welt“. 3Sat

Für den Guten Zweck Sa. 7.9., 20:15 Uhr Konzert Beim Galakonzert der Wiener Philharmoniker zugunsten der Academy der Mailänder Scala standen im Juni unter anderem Jonas Kaufmann, Sonya Yoncheva und Yuja Wang auf der Bühne. 3sat

GroSSes Kino

Sa. 14.9., 20:15 Uhr LiveÜbertragung Stargeigerin ­Anne-Sophie Mutter bringt mit dem Royal Philharmonic ­Orchestra den Sound Hollywoods auf den Münchner Königsplatz. Auf dem Programm: Filmmusik von John Williams. Br

UNter Spannung Mi. 18.9., 0:30 Uhr Wett­bewerb 66 Cellisten haben es in diesem Jahr in die engere Auswahl des ARD-Musikwettbewerbs geschafft. Harald Eggebrecht analysiert und kommentiert im Gespräch mit Maximilian Maier.

40 concerti September 2019

Auftakt beim WDR Sinfonie­ orchester: Cristian Măcelaru

F

ür sein Antrittskonzert als neuer Chefdirigent des WDR Sinfonieorchesters hat Cristian Măcelaru im September in der Kölner Philharmonie neben Gustav Mahlers vierter Sinfonie und Jörg Widmanns Tanz auf dem Vulkan auch Antonín Dvořáks Te Deum im Gepäck. Letzteres Werk steht

sinnbildlich für das Beschreiten neuer Wege, komponierte es Dvořák doch 1892 zur 400-JahrFeier der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus. Der aus Rumänien stammende Măcela­ru, der seine Karriere als Kon­zert­ meister des Miami Sym­phony Orchestra begann, folgt in der Position des Chefdirigenten auf Jukka-Pekka Saraste, der die musikalischen Geschicke des WDR Sinfonieorchesters neun Jahre lang leitete. Für alle, die Măcelarus Einstand am Pult nicht live miterleben können, wird das Konzert als Livestream übertragen. Sa. 7.9., 20:00 Uhr Livestream auf: www.wdr-sinfonieorchester.de

Kino: Nurejew – The White Crow

Getanzte Freiheit

R

udolf Chametowitsch Nurejew ist Balletfans weltweit bekannt und gilt als einer der besten Ballett-Tänzer des 20. Jahrhunderts. Die 1993 verstorbene Tanzikone wuchs in der Sowjetunion auf und flüchtete als Mitglied des KirowBalletts während eines Frankreichauftritts 1961 in den Westen, wo eine beispiellose

Karrie­re folgte. Nun findet Nurejews Geschichte in einer Verfilmung von Ralph Fiennes ihren Weg in die deutschen Kinos. Interessantes Detail: Nurejew – The White Crow wurde aus Gründen der Authentizität eigens auf 16 mmFilm gedreht. Kinostart: 26. September

Fotos: Kristian Schuller, Sorin Popa, Stas Levshin

Arte


Radio-Tipps

Streaming: takt1

Die Klassikwelt per Stream

H

eute ein Konzert der Wiener Philharmoniker und morgen ein Auftritt des Gewandhausorchesters oder der Münchner Philharmoniker? Was kaum ein Konzerthaus oder Festival der Welt leisten kann, bietet die 2016 gegründete Streaming-Plattform takt1. Hier haben Klassikfans die Möglichkeit, aus mehr als 2 300 Konzert- und Opernvideos zu wählen oder in exklusiven Livestreams Konzerte aus aller Welt zu verfolgen. Neben den musikalischen Inhalten, die nicht nur auf zeitgenössische Interpreten beschränkt sind, sondern auch aus Konzerten vergangener Jahrzehnte bestehen, bietet die Plattform obendrein exklusive Videos mit Künstler-Interviews, aktuellen CD-Tipps und Werkeinführungen. Außerdem gibt es täglich Beiträge zur Musik­geschichte sowie jeden Mittwoch ein aktu-

elles Meinungsstück prominenter Kolumnisten. Trotz des umfangreichen Angebots ist für Übersichtlichkeit und einfache Bedienbarkeit gesorgt. Sortiert ist die Mediathek nach Genres, Komponisten oder Epochen. Ferner ist es möglich, gezielt nach Videos des Lieblingskünstlers zu suchen. Abrufbar sind die Inhalte in einem Monats- oder Jahresabo. Zudem bietet takt1 ein 7-TageTicket, das den Kauf einer einzelnen Konzert-Übertragung sowie einen siebentägigen Zugriff auf die Mediathek beinhaltet. So kann man etwa ab dem 5. September auf das Saisoneröffnungskonzert des Wiener Konzerthauses mit Theodor Currentzis, music­ Aeterna und dem music­ Aeterna Chor zugreifen. Auf dem Programm: Mozarts Le nozze di Figaro. Zu finden auf: www.takt1.de

BR-Klassik

Spitzentreffen

Mi. 4.9., 18:05 Uhr Konzert Für Tschaikowskys erstes Klavierkonzert kommen bei den BBC Proms Pianistin Martha Argerich und das West-Eastern Divan ­Orchestra in London zusammen. Deutschlandfunk Kultur

Lehrer mit Weitsicht Fr. 6.9., 22:03 Uhr Feuilleton Friedrich Wieck ist heute vor ­allem als Vater und Lehrer Clara Schumanns bekannt. Dabei gehörte er zu den modernsten Pä­ dagogen seiner Zeit und stand im steten Austausch mit Musikern und Komponisten. NDR Kultur

GroSSes finale So. 15.9., 16:00 Uhr Konzert Live aus der Konzertkirche ­Neubrandenburg überträgt NDR Kultur das Abschlusskonzert der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern mit Preisträgerin in Residence Harriet Krijgh und Dirigent ­Andrew Manze. Deutschlandfunk

Orgeln Überall Di. 17.9., 22:05 Uhr Musikszene In Kaufhäusern, Festungstürmen oder im heimischen Wohnzimmer: Orgeln stehen mittlerweile nicht mehr nur in Kirchen oder Konzerthäusern. Deutschlandfunk kultur

Kollegen oder Rivalen?

Nachdem Teodor Currentzis in Salzburg mit Mozarts Idomeneo begeistert hat, ist er nun in Wien mit Le nozze di Figaro zu erleben

Mi. 25.9., 21:30 Uhr Alte Musik Die Komponisten Heinrich Ignaz Franz Biber und Georg Muffat waren von 1678 bis 1690 am Hof des Fürsterzbischofs von Salzburg angestellt, bis sich Muffat nach Passau verabschiedete.

September 2019 concerti   41


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Oper auf der Leinwand Reportage Wenn man edle Abendgarderoben im Kino antrifft, dann ist dort wieder große Oper angesagt. ­Viele Besucher nutzen mittlerweile das Angebot des Londoner Royal Opera House, das in der kommenden Saison dreizehn Produktionen in Filmpaläste auf der ganzen Welt ausstrahlen wird. Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen und zeigen, welcher Aufwand hinter einer Live-Übertragung steckt.

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Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (­Redaktionsleitung, in ­Elternzeit), ­Susanne ­Bánhidai (­stellv. ­Redaktionsleitung), ­Jörg ­Roberts (­Chef ­vom ­Dienst), ­Maximilian T ­ heiss (Textchef, MT), ­Sören ­Ingwersen (­stellv. ­Textchef), ­Peter ­Krause (­Ressortleitung ­Oper, PK), ­Johann ­Buddecke (­Redakteur), ­Hannah Duffek, Dr. ­Nicolas ­Furchert, ­Julia ­Hellmig, ­Jan ­Peter ­Ibs, ­ Julia ­Oehlrich, ­Irem ­Çatı (­Bildredaktion) Autoren der aktuellen Ausgaben ­Frank ­Armbruster (FA), ­Helge ­Birkelbach, ­Roland H. ­Dippel (RD), C ­ orina ­Kolbe, ­Christian ­Lahneck (CL), ­Matthias ­Nöther, ­Georg ­Pepl, ­Teresa ­Pieschacón ­Raphael, ­Christian ­Schmidt, ­Sigrid ­Schuer, ­Mario ­Vogt, ­Eckhard ­Weber (EW)

Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Svenja Malligsen, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mediengruppe Oberfranken – Druckereien GmbH & Co. KG Anzeigen Felix Husmann (Verlagsleitung) 040/22 86 886-20 · f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) 040/22 86 886-16 · m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) 040/22 86 886-32 · g.heesen@concerti.de Mareike Kriedemann (Klassikveranstalter, Reise) 040/22 86 886-18 · m.kriedemann@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition)

040/22 86 886-27 · m.berndt@concerti.de

Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Jahres­abonnement: 33 € frei Haus Erscheinungsweise elf Mal jährlich. Die Oktoberausgabe ist erhältlich ab 24.9. IVW geprüfte Verbreitung II/2019: 147.111 Exemplare

Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH

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DIE BESTE ZEIT DER WELT Jede Reise auf der luxuriösen EUROPA wird begleitet von einem Gefühl exzellenter Entspannung und dem Erlebnis perfekter Gastfreundschaft. Ob der 5-Sterne-plus-Service einer herausragenden Crew oder Ihre ganz persönliche Auszeit an Bord, alles dreht sich nur um eines: Ihre Wünsche. Mehr unter www.hl-cruises.de/mseuropa


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